4
FÜR EIN MODERNES UND LEBENSWERTES WALFERDINGEN KOALITIONSPROGRAMM DER DP UND DER LSAP FÜR DIE JAHRE 2005 – 2011 Die Verhandlungsdelegationen der DP und der LSAP haben sich auf folgendes Programm geeinigt: Die Gemeinderatsfraktionen der DP und der LSAP wollen in der Legislaturperiode von 2005 bis 2011 ihre Arbeit für die Gemeinde Walferdingen nach den Grundprinzipien Bürgernähe, Transparenz und Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern fortsetzen und folgende Leitlinien befolgen: SCHULE Tagesstätten werden eingeführt, wo durch qualifiziertes Fachpersonal Kinder im Vor- und Grundschulalter auf Wunsch der Eltern ganztags betreut werden. Das Prinzip des „Teamteaching“ wird optimiert und weiter ausgebaut. Das Stützkursesystem für „primo-arrivants“-Kinder im Bereich der Grundschule wird beibehalten und, je nach Nachfrage, ausgebaut. Der differenzierte Unterricht mit modernen pädagogischen Methoden und mit Aufgabenhilfe und Angeboten für Kinder mit Eingliederungsschwierigkeiten wird ausgedehnt. Eine Beratungsstelle im sozialen Bereich für Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrer wird geschaffen. Die Schulrestaurants in der Gemeinde werden unter besonderer Berücksichtigung der bewussten Ernährung ausgebaut. Das Bereldinger Schulgebäude und der Schulhof werden im Sinne einer pädagogischen und kinderfreundlichen Gestal- tung fertig gestellt. Das Walferdinger Schulgebäude wird progressiv erneuert und der Schulhof wird an moderne pädagogische Kriterien angepasst. SOZIALE INTEGRATION Eine konsultative Gemeindekommission für die Belange behinderter Menschen wird gebildet. Die Geh- und Spazierwege werden behindertenfreundlicher gestaltet. Die Initiative des CIGL zur Unterstützung Arbeitsloser mittels gemeinnütziger Arbeit im Nachbarschafts- und Umweltbereich wird kontinuierlich ausgebaut. Eine gemeindeeigene soziale Anlaufstation im Bereich Jugend, Schule und Chancengleichheit wird geschaffen. Koalitionsprogramm der DP und der LSAP für die Jahre 2005 – 2011 Edition spéciale février 2006

Walfer Buet Édition Spéciale Février 2006

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Walfer Buet Édition Spéciale Février 2006

Citation preview

Page 1: Walfer Buet Édition Spéciale Février 2006

FÜR EIN MODERNES UND LEBENSWERTES WALFERDINGEN

KOALITIONSPROGRAMM DER DP UND DER LSAP FÜR DIE JAHRE 2005 – 2011

Die Verhandlungsdelegationen der DP und der LSAP haben sich auf folgendes Programm geeinigt:

Die Gemeinderatsfraktionen der DP und der LSAP wollen in der Legislaturperiode von 2005 bis 2011 ihre Arbeit für die Gemeinde Walferdingen nach den Grundprinzipien Bürgernähe, Transparenz und Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern fortsetzen und folgende Leitlinien befolgen:

SCHULETagesstätten werden eingeführt, wo durch qualifiziertes Fachpersonal Kinder im Vor- und Grundschulalter auf Wunsch der Eltern ganztags betreut werden.

Das Prinzip des „Teamteaching“ wird optimiert und weiter ausgebaut.

Das Stützkursesystem für „primo-arrivants“-Kinder im Bereich der Grundschule wird beibehalten und, je nach Nachfrage, ausgebaut.

Der differenzierte Unterricht mit modernen pädagogischen Methoden und mit Aufgabenhilfe und Angeboten für Kinder mit Eingliederungsschwierigkeiten wird ausgedehnt.

Eine Beratungsstelle im sozialen Bereich für Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrer wird geschaffen.

Die Schulrestaurants in der Gemeinde werden unter besonderer Berücksichtigung der bewussten Ernährung ausgebaut.

Das Bereldinger Schulgebäude und der Schulhof werden im Sinne einer pädagogischen und kinderfreundlichen Gestal-tung fertig gestellt.

Das Walferdinger Schulgebäude wird progressiv erneuert und der Schulhof wird an moderne pädagogische Kriterien angepasst.

SOZIALE INTEGRATIONEine konsultative Gemeindekommission für die Belange behinderter Menschen wird gebildet.

Die Geh- und Spazierwege werden behindertenfreundlicher gestaltet.

Die Initiative des CIGL zur Unterstützung Arbeitsloser mittels gemeinnütziger Arbeit im Nachbarschafts- und Umweltbereich wird kontinuierlich ausgebaut.

Eine gemeindeeigene soziale Anlaufstation im Bereich Jugend, Schule und Chancengleichheit wird geschaffen.

Koalitionsprogramm der DP und der LSAP für die Jahre 2005 – 2011

Edition spécialefévrier 2006

Page 2: Walfer Buet Édition Spéciale Février 2006

AUSLÄNDISCHE MITBÜRGERDas multikulturelle Fest wird beibehalten und ausgebaut.

Die Instrumente der interkulturellen Verständigung werden weiter gestärkt.

Die Stützkurse für „primo-arrivants“ im Bereich der Grundschule werden beibehalten und, je nach Nachfrage, ausge-baut.

JUGENDEin beratender Kinder- bzw. Jugendgemeinderat wird unter Anleitung einer qualifizierten Fachkraft gegründet.

Kultur- und Jugendvereine werden aufgrund ihrer geleisteten Arbeit finanziell unterstützt.

Die Jugendinfrastruktur auf dem Gebiet der Gemeinde wird instand gesetzt und den Bedürfnissen der jungen Menschen angepasst.

Die integrative Rolle der Schul- und Vereinspolitik, im Besonderen im Bereich der Suchtprävention, wird weiter geför-dert.

Die Jugendlichen werden verstärkt für den öffentlichen Transport sensibilisiert.

Der Freizeitsport für die Jugendlichen wird gefördert, um so, einerseits die Bewegung der jungen Menschen, und ande-rerseits die soziale Kommunikation zu unterstützen.

SENIORENSeniorenwohnungen und Alten- und Pflegestrukturen werden in ausreichendem Maße angeboten (vor allem im Bereich der geriatrischen Pflegestrukturen und der Pflege von Alzheimer- Erkrankten).

Öffentliche Einrichtungen sind seniorengerechter, zugänglicher und bequemer zu machen.

Unter den Senioren wird eine Umfrage in Bezug auf das Interesse an gemeinnütziger und ehrenamtlicher Beschäftigung gemacht.

Die Eigenautonomie der Senioren wird unterstützt und sie sollen an den angebotenen Dienstsleistungen selbst mitarbeiten können.

Der City Bus Walfy wird für die älteren Menschen in Bezug auf Aktionsradius und Bequemlichkeit noch attraktiver gemacht.

KULTURDie "Maison Dufaing" (am Place des Martyrs gelegen) wird renoviert und eingerichtet, mit dem Ziel ein gesellschaftli-ches und kulturelles Zentrum im Ortskern von Walferdingen zu schaffen.

Die Walferdinger Kunstinitiativen werden unterstützt, um den Menschen durch Publikationen, Vorträge und Atelierbe-sichtigungen die Kunstszene Walferdingens näher zu bringen.

Gleichzeitig werden die Freizeitkünstler und die diesbezüglichen Vereine ebenfalls eine Unterstützung für ihre wertvolle Arbeit erhalten.

BAUTENPOLITIK – ORTSENTWICKLUNGDer neue Ortsentwicklungsplan wird fertig gestellt. Dabei steht besonders das Wohnungs- und Verkehrsmanagement im Mittelpunkt.

2 Koalitionsprogramm der DP und der LSAP für die Jahre 2005 – 2011

Page 3: Walfer Buet Édition Spéciale Février 2006

Die Ortsentwicklungsplanung muss in enger Zusammenarbeit mit regionalen Entwicklungsplänen gestaltet werden; in diesem Zusammenhang ist mit den Nachbargemeinden auch ein gemeinsamer Entwicklungsplan anzustreben.

Ein Minimum an Versiegelung des Bodens wird angestrebt.

Grünzonen, Freizeit- und Naherholungsinseln werden in den einzelnen Ortsvierteln ausgebaut und in neuen Bauprojek-ten mit eingeplant.

Bei größeren Projekten wird eine Einbindung in Niedrigenergie- und Passivenergiebauzonen geplant. Diese Energies-parformen sollen außerdem in ihrer Akzeptanz bei neuen Bauprojekten gefördert werden.

Soweit wie möglich werden Energiesparkonzepte (u.a. Solarenergie und Blockheizkraftwerke) für öffentliche Bauten vorgesehen.

Die Erneuerung und Renovierung des Straßen-, Gas- und Kanalisationsnetzes wird in den nächsten Jahren progressiv weitergeführt.

VERKEHRDas Parkraummanagement ("parking résidentiel") wird weitergeführt, in regelmäßigen Abständen überprüft und gege-benenfalls ausgedehnt bzw. neu angepasst.

Abgasmessungen sind an kritischen Punkten des Straßennetzes vorzunehmen.

Im Rahmen eines regionalen Entwicklungskonzeptes und des IVL-Prinzips sollte eine Umgehungsstraße zumindest den kritischen PKW- und LKW-Transitverkehr aus dem Ortszentrum verbannen. Ergänzt werden soll diese Initiative durch die weiter entwickelte Anbindung an den öffentlichen Transport.

Das Fußgänger- und Fahrradwegenetz in der Gemeinde wird konstant ausgebaut werden. Dabei wird mittelfristig ein Netz geschaffen, das alle Viertel an die Fahrradpisten anbindet. Abstellanlagen für Fahrräder an Dienstleistungs- und Geschäftszentren werden dieses Fortbewegungsmittel noch attraktiver machen.

Der City Bus Walfy wird progressiv optimiert und soll somit einer noch größeren Kundenzahl zugänglich gemacht wer-den. Der Fahrgastbeirat wird beibehalten und bei der Verbesserung des City Bus Konzepts eine wichtige Rolle spielen.

Im Rahmen der Alzettetalkooperation ist eine regionale Verkehrsanalyse durchzuführen, so dass Verkehrsflüsse an Wohngebieten vorbeigeführt werden können, bzw. auf den öffentlichen Transport übertragen werden.

Der zusätzliche Ausbau der Tempowarnalagen an erwiesenermaßen gefährlichen Punkten wird vorangetrieben.

Der Rückbau der Straßen und die Verengung der Durchfahrtsstraßen werden dort weitergetrieben, wo die Gemeindeau-tonomie es erlaubt.

Dort, wo ihre Effizienz nachgewiesen wird, werden weitere Tempo 30-Zonen eingeführt.

UMWELTDie Gemeinde Walferdingen wird der „Klimabündnis“-Initiative beitreten.

Die Müllverwertung- und Müllvermeidung werden konsequent ausgebaut.

Die „blauen Tonnen“ für Papier werden flächendeckend eingeführt.

Das Verursacherprinzip wird eingeführt. Dabei werden die Abfall- und Abwassersteuern nach ökologischen Kriterien berechnet.

Die Renaturierung der Alzette wird den Menschen zugänglich gemacht (Fußgängersteg, Fußgänger- und Fahrrad-brücke…).

Die naturbelassenen oder wiederhergestellten Naturzonen werden pädagogisch genutzt werden (Ökolehrpfad, ökolo-gisches Freizeitzentrum…).

Koalitionsprogramm der DP und der LSAP für die Jahre 2005 – 2011 3

Page 4: Walfer Buet Édition Spéciale Février 2006

Die Begrünung der Ortskerne wird weitergeführt werden.

Die Instandsetzung der gemeindeeigenen Quellen wird angestrebt, um mittelfristig einen Teil des Wasserkonsums wie-der durch eigenes Quellwasser garantieren zu können.

Die Möglichkeit eines kommunalen oder regionalen Umweltberatungsdienstes ist auszuloten.

SPORTDie bisherige Unterstützung der Sportvereine, besonders im Jugendbereich, wird ausgebaut.

Die Vereine, die mit qualifizierten Trainern, besonders im Jugendbereich, arbeiten, werden besonders unterstützt.

Dem Problem des Übergewichtes, besonders bei Kindern, wird durch eine verstärkte Unterstützung des Freizeitsportes begegnet werden. Hierbei sollen nicht nur einzelne Fachsportarten im Vordergrund stehen, sondern der ganze sportli-che Bereich muss mit einbezogen werden.

Die Zusammenarbeit der Sportvereine mit der Schule oder der zu schaffenden Tagesstätte für Schulkinder wird anges-trebt.

Die Modernisierung der Infrastrukturen für Sportvereine, sowohl im Innen- wie auch im Außenbereich - wird weiter-geführt.

GEMEINDEFÜHRUNG - DEMOKRATIEDie Gemeinde ist eine zentrale Kontakt- und Dienstleistungsinstanz für die Bürgerinnen und Bürger. Daher werden die Öffnungszeiten des „Bureau de la Population“ und des „Recycling Centers“ den Bedürfnissen der Einwohner angepasst.

Der Einsatz moderner Kommunikationsmittel in der Zusammenarbeit der Bürger mit der Gemeinde wird ausgebaut (In-ternet, SMS, etc.)

Die Effizienz des Gemeindepersonals wird durch spezielle Weiterbildungsmöglichkeiten gesteigert.

Bei großen Planungen werden die Bürgerbefragungen weiter fortgesetzt.

Es werden vermehrt Gesprächsrunden und Bürgerworkshops organisiert. Durch das Schaffen von Arbeitsgruppen für Umweltfragen und für den Bereich Chancengleichheit und Behinderte, an denen alle interessierten Bürgerinnen und Bürger teilnehmen können, wird die Bürgerbeteiligung weiter umgesetzt. Diese Arbeitsgruppen sind den betreffenden Geimeindekommissionen angegliedert.

Informationsversammlungen werden bei größeren, aber auch bei spezifischen Projekten für die gesamte Einwohner-schaft bzw. für die Betroffenen abgehalten.

Als Mittel der Information werden der „Walfer Gemengebuet“ und die „Walfer Echos“ regelmäßig optimiert. Die Inter-netseiten der Gemeinde werden um ein Formular ergänzt, womit jeder Bürger seine Anregungen oder Kritiken den Ge-meindeverantwortlichen gleich mitteilen kann.

SICHERHEITDie Zusammenarbeit mit den Polizeidiensten der Nachbargemeinden im Alzettetal soll über die zuständigen staatlichen Stellen angeregt werden.

Die Arbeit der „agents municipaux“ im Bereich der Sicherheit für Fußgänger und Schulkinder wird ausgebaut.

Der Bau einer neuen Feuerwehrkaserne wird durchgeführt.

Guy ARENDT, BürgermeisterAlain WEINS, SchöffenNicolas WIOT, Schöffen.

4 Koalitionsprogramm der DP und der LSAP für die Jahre 2005 – 2011