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Jahresrückblick 2015

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Jahresrückblick 2015

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EINE RÜCKSCHAU ZUM JAHRESWECHSEL ................................................................................... 6

JANUAR ................................................................................................................................................... 7

ENDSPURT FÜR STUDIENINTERESSIERTE ..................................................................................... 7

PROF. DR. WATTER ERHÄLT ERNENNUNGSURKUNDE................................................................. 7

BERUFUNG IN DEN STIFTUNGSBEIRAT .......................................................................................... 8

SCHULKINDER LÖCHERN PROFESSOR MIT FRAGEN ................................................................... 9

BUNT BELEUCHTETES AUDIMAX.................................................................................................. 10

„…UND ACTION!“ ............................................................................................................................. 11

PRÄSIDENT ZICKFELD VERABSCHIEDET ..................................................................................... 12

FEBRUAR ............................................................................................................................................. 13

EIN AUSTAUSCH KOMMT INS ROLLEN ......................................................................................... 13

NACHHALTIGE LÖSUNGEN ............................................................................................................ 14

FH-PRÄSIDENT WATTER IN STIFTUNGSKURATORIUM BERUFEN .......................................... 15

PROJEKT WAL NORD BERÄT HOTELBETRIEB IN NORDFRIESLAND ..................................... 15

GEGEN DAS LEERE BLATT ........................................................................................................... 16

FAMILIÄRE BIOTECHNOLOGIE ...................................................................................................... 17

MÄRZ .................................................................................................................................................... 18

DIE SUCHE NACH AUßERIRDISCHEM .......................................................................................... 18

FACHKRÄFTE FÜR DÄNEMARK ................................................................................................... 19

EXPERIMENTE FÜR SCHÜLER ..................................................................................................... 20

EINGESCHWEISSTE TRADITION ..................................................................................................... 20

„COOLE“ PRAXIS ............................................................................................................................ 21

NAVIGIEREN OHNE SEEKARTE ...................................................................................................... 22

USABILITY-LABOR-ERÖFFNUNG .................................................................................................... 22

FH UND W.D.R. STARTEN KOOPERATION ..................................................................................... 23

GRENZENLOSE GESUNDHEIT ......................................................................................................... 24

APRIL .................................................................................................................................................... 25

BERGFEST FÜR STIPENDIATEN/INNEN ........................................................................................ 25

PRAKTISCHE DREIECKSBEZIEHUNG ........................................................................................... 26

EIN BLICK IN DIE ZUKUNFT DER WINDKRAFT............................................................................. 27

FH FORDERT CHANCENGLEICHEIT ............................................................................................... 27

EIN DANKE AUS STAHL ................................................................................................................... 28

VORTRAG: KREDITVERGABE AN BANKEN .................................................................................. 29

MÄNNERBERUFE? FRAUENBERUFE? BERUFE! ......................................................................... 30

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FH VERURTEILT TERRORANSCHLAG ............................................................................................ 31

STUDIERENDE ERKUNDEN DIE ZUKUNFT DES DIGITALEN GESUNDHEITSWESENS ............... 31

JENSEITS DER DATENBANK ......................................................................................................... 32

ARBEITGEBER TRIFFT FACHKRAFT ............................................................................................. 32

FILMSTUDENTEN GEWINNEN PREIS ............................................................................................. 33

PROF. DR. MARTIN VON SCHILLING BLEIBT VIZEPRÄSIDENT FÜR INTERNATIONALES ........ 34

DER FAKTOR PERSONAL ............................................................................................................... 35

EXKURSION MIT ÜBERRASCHUNGEN .......................................................................................... 35

MEHR MASTER ................................................................................................................................ 36

GRELL- GRÜN ZUM RÖNTGENKONGRESS .................................................................................... 37

STUDIENINFOTAG, KINDER-UNIVERSITÄT UND EINE NEUE OPTIK: CAMPUSWELT 2015 ...... 38

AUF GEHT’S INS STUDIUM! ............................................................................................................ 39

ARBEITGEBERVERBAND UND FH FORDERN HÖHERE MASTERQUOTE ................................... 40

NEUE PLATTFORM FÜR DIE GESUNDHEITSWIRTSCHAFT .......................................................... 41

„WIR BRAUCHEN SIE!“ ................................................................................................................... 42

EIN CAMPUS ZUM SCHNUPPERN ................................................................................................. 43

JUNI ....................................................................................................................................................... 44

KRAFTVOLLE WIND-FORSCHUNG .................................................................................................. 44

ECDIS USABILITY WORKSHOP ....................................................................................................... 45

„DEIN WEG INS STUDIUM“ ............................................................................................................. 46

37. ISF - TAGUNG WIEDER TREFFPUNKT DER MARITIMEN WIRSCHAFT ............................... 46

FACHHOCHSCHULE VERSTÄRKT INTERNATIONALE FORSCHUNGSKOOPERATION ................ 46

LANDWIRTSCHAFT IN DER KARIBIK ............................................................................................. 48

WINDEXPERIMENTIERKOFFER FÜR DIE GESAMTSCHULE EMSLAND LINGEN ....................... 48

KENIANISCHE PARLAMENTSDELEGATION BESUCHT AFRIKA ZENTRUM ............................... 49

EMERGING ATTRACTION – ABSCHLUSSVERANSTALTUNG ........................................................ 50

ERFOLGREICHE SCHÜLERTAGE AN DER FH ................................................................................ 51

JULI ........................................................................................................................................................ 51

HATTRICK: WETI-TEAM GEWINNT ERNEUT WINDENERGIE-WETTBEWERB ............................. 51

KURS NIEDERLANDE ...................................................................................................................... 52

ZUSÄTZLICHE BERATUNG .............................................................................................................. 53

DOPPELTES GLÜCK ......................................................................................................................... 53

ENDSPURT UM STUDIENPLÄTZE ................................................................................................... 54

PROFESSOR OHNE RUHE ............................................................................................................... 55

HOHER BESUCH AM IEMG ............................................................................................................. 56

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HANDFESTE ABSCHLÜSSE ............................................................................................................. 57

GRÜNE MOBILITÄT FÜR DEN CAMPUS ........................................................................................ 57

27 JAHRE IM DIENST DER FACHHOCHSCHULE ........................................................................... 58

AUGUST ................................................................................................................................................ 59

ZERTIFIKAT MIT ZUKUNFT ............................................................................................................. 59

DER, DER DEN REGEN ERNTET ..................................................................................................... 60

4.000 BEWERBUNGEN – UND NOCH FREIE PLÄTZE .................................................................. 61

CDU-BESUCH: FH FORDERT MEHR MASTER ............................................................................... 61

LABORVERSUCH UND WEITERBILDUNG AN DER KÜHLCONTAINERANLAGE IM KIELSENG JETZT MÖGLICH ............................................................................................................................... 63

DABEI SEIN: FREIZEIT ONLINE GESTALTEN ................................................................................. 63

SEPTEMBER ......................................................................................................................................... 64

NEUES PROGRAMM FÜR STUDIENANFÄNGER ........................................................................... 64

DIGITALE WIRTSCHAFT IN ALLEN STUDIENBEREICHEN ............................................................ 66

MENTORINNEN UND MENTOREN FÜR STUDIENSTART - DIE 4. RUNDE MENTORING HAT BEGONNEN ....................................................................................................................................... 67

HLA BESUCHT FH FLENSBURG ..................................................................................................... 68

ERSTSEMESTERSTART IN „FLENS-ARENA“ ................................................................................. 69

NEUE MÄRKTE IN AFRIKA START EINER INFORMATIONSREIHE DER FH „GETTING STARTED IN AFRICA – DOING BUSINESS IN AFRICA“ ................................................................................. 70

OKTOBER .............................................................................................................................................. 70

EHEALTH: NEUE WEGE, NEUE ........................................................................................................ 70

PARTNERSCHAFTEN ....................................................................................................................... 70

EINE RUNDE SACHE ........................................................................................................................ 71

WIE IN HOLLYWOOD ........................................................................................................................ 72

GEWINNBRINGENDE INVESTITIONEN ........................................................................................... 72

OFFSHORE – ABER SICHER! .......................................................................................................... 74

PERSPEKTIVEN DES E-LEARNINGS ............................................................................................... 75

GEMEINSAM KURS HALTEN........................................................................................................... 76

GALAKTISCHE AUSZEICHNUNG ..................................................................................................... 77

EIN HÖRBARES MUSEUM .............................................................................................................. 78

DIE FH MACHT DAMPF ................................................................................................................... 79

MIT RÜCKENWIND ÜBER DEN CAMPUS ...................................................................................... 79

CHINESISCH-DEUTSCHE INNOVATIONEN AUS FLENSBURG ...................................................... 80

VIDEOVORTRAG AUS ÜBERSEE ..................................................................................................... 81

NOVEMBER .......................................................................................................................................... 82

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ZWISCHEN HERZ-OP UND GEN-LABOR ........................................................................................ 82

DUALES STUDIUM IN HANDWERK UND INDUSTRIE ................................................................... 82

AFRIKA: „DIE DEUTSCHEN UNTERNEHMEN MÜSSEN JETZT AUFWACHEN“ ........................... 84

ANKOMMEN AN DER FH ................................................................................................................. 85

STIFTUNG FÖRDERT FORSCHUNGSPROJEKT ZUR MARKTREIFE ............................................. 86

FH-ABSOLVENT VERTEIDIGT DOKTORARBEIT IN DÄNEMARK ................................................... 87

„WELTOFFENE HOCHSCHULEN – GEGEN FREMDENFEINDLICHKEIT“ ..................................... 87

EINE BEREICHERUNG FÜR DAS KULTURLEBEN ......................................................................... 88

DEZEMBER .......................................................................................................................................... 89

VERTRAUEN GESTIFTET .................................................................................................................. 89

EXTRA BERATUNG FÜR NEUE STUDIENGÄNGE ........................................................................... 90

KREATIVE GEMEINSCHAFT ............................................................................................................ 91

WELTVERBESSERUNG AUF DEM STUDIENPLAN ........................................................................ 92

KRANKENHAUSMANAGEMENT IN DER PRAXIS .......................................................................... 94

STUDIEREN OHNE GRENZEN ......................................................................................................... 94

BERUFLICHE BILDUNG WIRD GESTÄRKT .................................................................................... 96

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VORWORT

EINE RÜCKSCHAU ZUM JAHRESWECHSEL

Der Jahreswechsel ist traditionell Anlass zur Rückschau. Die Fachhochschule Flensburg blickt auf ereignisreiches Jahr zurück. Der vorliegende „Jahresrückblick 2015“ spiegelt die vielen Aktivitä-ten in Lehre und Forschung, im studentischen Leben sowie im Verwaltungsalltag wieder. Doch kann diese Zusammenstellung nur einen Ausschnitt des Hochschullebens zeigen. Viel mehr Men-schen, arbeiten – im Hintergrund – an viel mehr Themen, viel mehr Aufgaben und an viel mehr Lösungen mit. Sie alle tragen zu einer erfolgreichen Fachhochschule Flensburg bei.

Dafür bedankt sich das Präsidium der Fachhochschule Flensburg bei den leistungsstarken und leistungswilligen Studierenden, bei den engagierten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, bei den Professoren und Professorinnen mit hoher Reputation in den Fachgebieten und in der Region sowie Kooperationspartnern in den Unternehmen, der Wirtschaft, den Vereinen und Verbänden sowie der Region. Denn wir sind die Hochschule der Region!

Wir freuen uns auf eine weiterhin gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit im Jahre 2016 und wünschen interessante Einblicke beim Durchblättern unseres Jahresrückblickes.

Ihnen und Ihren Angehörigen eine beschauliche Vorweihnachtszeit, ruhige Festtage, einen guten Rutsch ins neue Jahr und für 2016 beruflich und privat alles erdenklich Gute!

Ihr Präsidium der Fachhochschule Flensburg

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JANUAR

ENDSPURT FÜR STUDIENINTERESSIERTE Flensburg, 07.01.2015 – Wer zum Sommersemester noch einen der begehrten Studienplät-ze an der Fachhochschule Flensburg erhalten möchte, muss sich sputen: Am Donnerstag, 15. Januar 2015, endet bereits die Bewerbungsfrist für den Studienstart im März. „Wer mit einem Bachelorstudium in Betriebswirtschaft oder in Schiffsbetriebstechnik beginnen möchte, oder wer daran denkt, sich mit einem Masterstudium weiter zu qualifizieren, etwa im Bereich des Wind Engineering, der Systemtechnik oder der eHealth, für den ist jetzt der richtige Zeitpunkt, sich zu bewerben“, sagt Sylvia Rußbüldt, Leiterin des Studie-rendenservice bei der FH Flensburg.

Um sicher zu gehen, dass die Bewerbungsunterlagen auch wirklich pünktlich bei der FH eintref-fen, rät Sylvia Rußbüldt: „Geben Sie die Unterlagen doch ruhig persönlich bei uns am Info Point ab. So lassen sich gleichzeitig Ihre Fragen sofort klären.“ Inhalte zu dem Studienangebot, zu den Studiengängen sowie auch einen Link auf das Online-Bewerbungsportal sind auf der Homepage der FH Flensburg zu finden: www.fh-flensburg.de.

Aktuell hat das Team des Studierendenservice knapp 500 Bewerbungen erhalten. Mitte März 2015 könnten insgesamt 260 Studienanfänger an der FH Flensburg starten. Zum Sommerse-mester ist das Studienangebot regelmäßig kleiner als zum Wintersemester. Das hängt damit zu-sammen, dass sich die Hochschulen auf die Schulabgänger ausgerichtet haben, die zum Juni/Juli mit dem Abitur oder der Fachhochschulreife die Schulen verlassen.

Bewerben können sich Interessierte für die Bachelor-Studiengänge Betriebswirtschaft, Schiffsbe-triebstechnik sowie für den Bachelor-Studiengang Seeverkehr, Nautik und Logistik. Wenn bereits ein Bachelorabschluss vorliegt, bietet die FH folgende sich anschließende Masterprogramme an: Biotechnology and Process Engineering, eHealth, Internationale Fachkommunikation, System-technik sowie Wind Engineering.

Ausführliche Informationen zu dem Studienangebot, zu Zulassungsvoraussetzungen sowie Zulas-sungsbeschränkungen sind zu finden unter www.fh-flensburg.de.

PROF. DR. WATTER ERHÄLT ERNENNUNGS-URKUNDE Flensburg, 08.01.2014 – In einer Feierstunde überreichte Wissenschaftsministerin Kristin Alheit die Ernennungsurkunde zum Präsidenten der Fachhochschule Flensburg an Prof. Dr.-Ing. Holger Watter. Sein Amt tritt er offiziell am 01. Februar 2015 an. Die Ministerin lobte die Wahl eines Hochschulangehörigen zum Präsidenten. Prof. Watter habe eine gute Verankerung in der FH, sei aber auch in anderen Häfen gewesen, so Alheit. „Das ist eine gute, eine tolle Kombination.“ Sie machte hinter der Wahl die Intention aus, dass man an Bewährtem festhalten, aber auch Neues angehen wolle.

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Prof. Dr.-Ing. Holger Watter freut sich auf eine inte-ressante und abwechslungsreiche Zeit. „Die Fach-hochschule Flensburg hat ein kleines, aber leis-tungsstarkes Team in Lehre und Verwaltung. Ich habe sehr großen Respekt vor den Leistungen des Kollegiums“, sagte Watter. „Wir sind als Hoch-schule stolz auf das geleistete: Sehr gut positio-nierte und gut nachgefragte Bachelor- und Mas-terstudiengänge, Teilhabe und Ausbau von For-schungstätigkeiten auf nationaler und internatio-naler Ebene.“ Dennoch sieht Watter gesellschaftli-che und strukturelle Benachteiligungen, die er in

einem Memo zusammengefasst hat, das er der Ministerin überreichte.

Dass die FH Flensburg so gut dastehe, sei auch ein Verdienst des noch amtierenden Präsidenten, Prof. Dr. Herbert Zickfeld. Der erwiderte den Dank und wünschte seinem Nachfolger alles Gute für die Arbeit: „Ich bin davon überzeugt, dass Holger Watter dieses wichtige Amt mit großem Enga-gement und Ideenreichtum ausfüllen wird“, so Zickfeld.

Der Senat der Fachhochschule Flensburg wählte den promovierten Diplom-Ingenieur für Maschi-nenbau am 22. Oktober 2014 zum Nachfolger von Prof. Zickfeld, der aus Altersgründen nicht mehr zur Wahl angetreten war. Prof. Dr.-Ing. Holger Watter ist seit 1997 Hochschullehrer. Zu-nächst war er an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg (HAW Hamburg) in den Bereichen Schiffstechnik, Fluidtechnik und Erneuerbare Energien tätig, u.a. als Stellvertre-tender Geschäftsführender Direktor. Seit 2005 verantwortete er als Prodekan der Fakultät Tech-nik und Informatik an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg die Weiter-entwicklung der anwendungsorientierten Forschung. Seit 2010 ist der Korvettenkapitän der Re-serve an der Fachhochschule Flensburg in verschiedenen Studiengängen tätig. Zurzeit ist er auch Leiter des Maritimen Zentrums an der FH.

BERUFUNG IN DEN STIFTUNGSBEIRAT Flensburg, 12.01.2015 – Der Leiter des Maritimen Zentrums und zukünftige Präsident der Fach-hochschule Flensburg, Prof. Dr.-Ing. Holger Watter, ist in den Beirat der nationalen Stiftung Schifffahrtsstandort Deutschland berufen worden.

Der Präsident der Fachhochschule Flensburg, Prof. Dr. Herbert Zickfeld begrüßt die Berufung: „Die Fachhochschule Flensburg versteht die Berufung als Auszeichnung für hervorragende, pra-xis- und zielorientierte Lehr- und Forschungstätigkeit sowie das hohe Engagement des Kollegiums in den differenzierten Bildungs- und Qualifikationsebenen des Maritimen Zentrums” (weitere In-formationen unter www.fh-flensburg.de/mz).

Die gemeinnützige „Stiftung Schifffahrtsstandort Deutschland“ mit Sitz in Hamburg unterstützt finanziell die nautische und technische Ausbildung, Qualifizierung und Fortbildung von Besat-zungsmitgliedern, die auf in deutschen Seeschiffsregistern eingetragenen Schiffen beschäftigt sind. Die Stiftung generiert ihre Mittel für die finanzielle Unterstützung aus Ablösebeträgen deut-scher Reeder, die ausflaggen. Im Gesetz über das Flaggenrecht der Seeschiffe und die Flaggen-führung der Binnenschiffe (Flaggenrechtsgesetz – FIRG) ist geregelt, unter welchen Vorausset-zungen ein deutscher Reeder ausflaggen darf. In deutschen Seeschiffsregistern eingetragene Schiffe können nach § 7 FIRG die Genehmigung erhalten, befristet eine andere als die deutsche

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Nationalflagge zu führen, soweit die durch die Ausflaggung bewirkten Nachteile für den Schiff-fahrtsstandort Deutschland ausgeglichen werden (http://www.stiftung-schifffahrtsstandort.de).

SCHULKINDER LÖCHERN PROFESSOR MIT FRAGEN Flensburg, 12.01.2015 – Was macht ein Professor? Kann man mit 30 Jahren noch studieren? Und wie lange dauert ein Studium? Fragen über Fragen, mit denen die Kinder der 4b der Grundschule Engelsby Prof. Dr. Torsten Faber löcherten.

Doch es ging auch um Windenergie. Denn damit beschäftigen sich die Kleinen derzeit im Unterricht. An der FH erhielten sie nun erste praktische Einblicke. Und auch für den Professor am Institut für Windenergiefor-schung an der FH war es spannend: „Die Kinder bewegen ganz andere Dinge als uns Erwachsene!“

Und so erfahren die Schülerinnen und Schü-ler in einer Vorlesung und beim Besuch der FH-eigenen Windkraftanlage auf dem Campus, wie Windräder funktionieren. „Wir absolvieren gerade ein dreiwöchiges Strom-Energie-Projekt. Ziel ist es, zu lernen, was Strom ist, wie Strom erzeugt wird“, erklärt 4b-Klassenlehrerin Friederike Ufholz.

Die Kinder beschäftigen sich mit Fragen, wie: Wozu benötigt man im Alltag Strom? Welche Kraft-werke erzeugen Strom? Worin bestehen Gefahren für Natur und Umwelt? Worin bestehen die Vor- und Nachteile der verschiedenen Kraftwerke? An der FH ist man erfreut über das Interesse der Schüler. „Es ist eine tolle Möglichkeit, die jungen Menschen an das Thema Energie heranzufüh-ren. Und sie lernen auch eine Hochschule mal kennen“, sagt Dr. Heike Bille, Technologiebeauf-tragte im FH-Präsidium.

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BUNT BELEUCHTETES AUDIMAX Flensburg, 19.01.2015 - Flensburger Hochschulcampus beteiligt sich an Aktion „buntes Licht für ein buntes Flensburg“.

Die Flensburger Hochschulen setzen gemeinsam ein Zeichen für Meinungs- und Pressefreiheit. „Ohne Meinungs- und Pressefreiheit gibt es keine Freiheit von Wissenschaft und Kunst“, zeigt sich Werner Reinhart, Präsident der Europa-Universität Flensburg (EUF), überzeugt. ‘Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen‘“, zitiert Literaturwissenschaftler Rein-hart den englischen Schriftsteller George Orwell, „dieses Recht müssen wir entschieden verteidi-gen“.

Der Präsident der Flensburger Fachhochschule, Herbert Zickfeld, betont: „ Als international orien-tierte Hochschule war die ethnische, kulturelle, religiöse und sprachliche Vielfalt für uns schon immer ein großer Gewinn. Deswegen stehen wir aus tiefster Überzeugung für Offenheit, Toleranz und Meinungs- und Pressefreiheit.“

Die Flensburger Hochschulen beteiligen sich daher an der Aktion „Buntes Licht für ein buntes Flensburg“ und lassen am Montag, den 19.01.2015, von 17:00 Uhr bis 22 Uhr das Audimax in buntem Licht erstrahlen. „Vielfalt ist der Schlüssel zu einem gerechten und leistungsstarken Hochschulsystem“, so Reinhart und Zickfeld, „dazu gehört auch die weltanschauliche Vielfalt. Daher zeigen auch wir, wie bun Flensburg sein kann“

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„…UND ACTION!“ Flensburg, 30.01.2015 – An der Fachhochschule Flensburg schreitet die Profilierung im Bereich Medien voran – mit einem hochmodernen Film- und Fernsehstudio sowie einem einzigartigen Masterstudiengang.

Jim Lacy hat dieses Leuchten in den Augen. Seine Begeisterung über das, was er in den vergan-genen Wochen aufgebaut hat, ist mit Händen zu greifen. Und als der renommierte Werbefilmer erklärt, was er und seine Studierenden mit neuem Film- und Fernsehstudio an der Fachhochschu-le Flensburg alles vorhaben, springt der Funke auf die Gäste über: Ob Podiumsdiskussionen auf-zeichnen, Werbefilme für Institute drehen oder die visuelle Demonstrationen neuester For-schungserkenntnisse – alle FH-Mitglieder sollen die Möglichkeit haben, ihre Aktivitäten nach au-ßen sichtbar zu machen, so Lacy. „Das bringt unserer Hochschule ganz neue Möglichkeiten“, sagt FH-Präsident Prof. Dr. Herbert Zickfeld. Die Eröffnung der Räumlichkeiten im A-Gebäude sei ein weiterer Meilenstein auf dem Weg der Profilierung der Hochschule im Bereich Medien.

Und eine weitere Wegmarke wur-de ebenfalls gleich mit einge-schlagen: Zickfeld und Vertreter der Marga und Walter Boll-Stiftung unterzeichneten einen Kooperati-onsvertrag zur Schaffung einer Stiftungsprofessur. Damit ermög-licht es die Stiftung aus Kerpen, die bereits das TV-Studio finanziert hat, auch die Einrichtung des Mas-terstudiengangs „Werbefilm, Cor-porate Communication & Marke-ting“, der im Wintersemester 2015/16 starten wird – ein integ-rativer Studiengang, der mit der Kombination Marketing, Design und kreativem Film in Deutschland einmalig ist. Das Masterpro-gramm trennt nicht wie herkömmlich nach Disziplinen in Film, Gestaltung und Wirtschaft, erklärt Prof. Klaus Hoefs, Dekan am Fachbereich Kommunikation und Information. „Wir werden nicht nur das technische Verständnis und gestalterische Können vermitteln, sondern auch wirtschaftliche und kreative Strategien, um neue medienspezifische Angebote entwickeln zu können“, sagt Ho-efs.

Für FH-Präsident Zickfeld gehört auch das im Oktober 2014 eröffnete Medienzentrum der Marga und Walter Boll-Stiftung mit einem modernen Teleteachinglabor zur Profilschärfung: „Betrachtet man dies in seiner Gesamtheit, ergeben sich daraus für die Hochschule ganz neue Möglichkeiten für gemeinsame Studien- und Projektinhalte mit unseren vielen Partner in Wissenschaft und Wirt-schaft.“

Dass die FH Flensburg ihre Visionen auch tatsächlich in die Tat umsetzt, ist ein wichtiger Grund für die finanzielle Unterstützung durch die Marga und Walter Boll-Stiftung, wie deren Vorsitzender sagt: „Wir haben das Gefühl, es in Flensburg mit Partnern zu tun zu haben, die die Sache mit ho-hem Engagement umsetzen. Das ist einmalig“, lobt Hartmut Anders.

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PRÄSIDENT ZICKFELD VERABSCHIEDET Flensburg, 30.01.2015 – Nach sechs Jahren endet die Amtszeit von Prof. Dr. Herbert Zickfeld als Präsident der Fachhochschule Flensburg. In einem Festakt zur Verabschiedung lobten ihn Ver-treter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik als engagierten Mann der Hochschulpolitik.

Eine große Portion Anerkennung und Dankbarkeit – fast 300 Gäste erlebten eine emotionale Verabschiedung von Prof. Dr. Herbert Zickfeld aus dem Amt als Präsident der Fachhochschule Flensburg. Mit stehenden Ovationen entließen ihn Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik sowie der Hochschule aus dem vollbesetzten Audimax.

Ministerpräsident Torsten Albig würdigte den scheidenden Präsidenten der Fachhochschule: „Ihre Arbeit steht für die Idee der Fachhochschule an sich und für die Idee der Fachhochschule Flens-burg im Besonderen: wissenschaftliche Forschung und berufliche Praxis zusammenzuführen und dadurch einen ganz besonderen und einzigartigen Mehrwert zu erhalten“, sagte er. Professor Dr. Herbert Zickfeld habe außerdem früh das Potenzial der Zusammenarbeit mit Dänemark und der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit erkannt. „Diese Fachhochschule und die gesamte Re-gion haben Ihnen sehr viel zu verdanken“, so der Regierungschef.

Den Einsatz von Zickfeld in der strategischen Ausrichtung der FH Flensburg nach innen stellte Cathy Kietzer, Vorsitzende des Hochschulrates der FH Flensburg, heraus und verwies auf die Ein-führung eines Qualitätsmanagements und transparente Haushaltsplanungen sowie auf die steti-ge Erweiterung des Studienangebots. Auch die Eröffnung des Maritimen Zentrum oder des Dr. Werner Jackstädtzentrums für Mittelstandsforschung. Kietzer appellierte aber auch: „Die FH muss weiterhin ihre Schwerpunkte ausbauen.“

Schließlich rückte Prof. Dr. Udo Beer, Präsident der FH Kiel und stellvertretender Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz, den persönlichen Werdegang Zickfelds in den Mittelpunkt. Der Weg vom Hauptschulabschluss zum Präsidenten sei so mustergültig wie typisch für Fachhochschulen.

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Zickfeld, der sichtlich gerührt war, bedankte sich bei allen, „die sich für unsere Hochschule einge-setzt haben.“ Er sprach – auch mit Blick auf die Arbeit im Präsidium - von einer Mannschaftsleis-tung, die viele Erfolge gebracht habe. „Es ist toll, dass hier Menschen mit Visionen und Mut Träume verwirklicht haben und neue Wege gegangen sind.“

Ab dem 1. Februar 2015 wird Prof. Dr. Zickfeld an die Fachhochschule Kiel zurückkehren und sich bis zu seinem Ruhestand am 31. August 2015 in einem Forschungssemester um den The-menkomplex „Wirtschafts- und Industriespionage“ befassen.

FEBRUAR EIN AUSTAUSCH KOMMT INS ROLLEN Flensburg, 03.02.2015 – Ein Vertrag wird mit Leben gefüllt: Rund ein Jahr nach der Unterzeich-nung läuft der Studierenden- und Dozentenaustausch zwischen der University of the West Indies und der FH Flensburg auf Hochtouren.

Es ist ihr erster Kontakt mit Schnee. Doch Prof. Dr. Jacqueline Bridge ist gut vorbereitet. Die Gastdozentin von der University of the West Indies (UWI) aus Trinidad hat passendes Schuhwerk und Kleidung im Koffer. Nun sitzt sie im Büro von FH-Präsident Prof. Dr. Holger Watter und berich-tet über ihren Lehrauftrag an der FH.

„Ich werde im Masterprogramm Wind Engineering technische Mechanik und Konstruktion mit computer-aided design unterrichten“, sagt Jacqueline Bridge. Mit dem Besuch der Gastdozentin aus Trinidad kommt der Dozentenaustausch ins Rollen, meint FH-Dozent Dr. Hermann van Rade-cke. Er und seine Kollegen von der FH sowie der Europauniversität Flensburg halten regelmäßig Vorlesungen zu ihren speziellen Gebieten der regenerativen Energietechnik.

Die Kooperation zwischen den drei Hochschulen wurde 2013 vertraglich festgehalten. Die UWI betreibt seitdem den Master-Studiengang Renewable Energy Technology. Das Curriculum ist in Flensburg entstanden, technisch und wirtschaftlich orientiert mit den Fächern Solar-, Wind-, Bio-, Hydro-, Geothermal-Energy, Storage, Electrical Integration, Use and Auditing, Energy Economics, Shaping Sustainable Energy und Project Management. Ziel ist, ein fundiertes Fachwissen über erneuerbare Energien als Basis für die technische Umsetzung zu generieren, technisch ausgebil-detes Personal gebe es vor Ort, so van Radecke. Die UWI hat 45.000 Studierende aller Fachrich-tungen an den drei Standorten Trinidad, Barbados und Jamaika mit starkem Einfluss auf die er-staunlich hohe Zahl an englischsprachigen Inseln und Staaten der Karibik.

Neben den Dozenten befinden sich derzeit zwei Studierende der FH in Trinidad, Studierende der UWI hören derzeit an der Europauniversität Flensburg Vorlesungen. „Ich freue mich, dass auch unsere Studierenden von der Kooperation profitieren“, erklärt Watter.

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NACHHALTIGE LÖSUNGEN Flensburg, 09.02.2015 – Risiko Lebensmittel? Kaum eine Branche befindet sich so sehr im öffentli-chen Fokus wie die Lebensmittelbranche. An der FH Flensburg wird erforscht, wie kleine und mittlere Unternehmen den hohen Standards gerecht werden können.

Risiko Lebensmittel? Kaum eine Branche befindet sich so sehr im öffentlichen Fokus wie die Le-bensmittelbranche. In den vergangenen Jahren sind beim Verbraucher informative Aspekte zum konsumierten Lebensmittel wie Regionalität, Herkunftsnachweis sowie Rückverfolgbarkeit in ein besonderes Interesse gerückt. Doch wie wird ein qualitativ hochwertiges Produkt erzeugt? Und wie kann dieses auch in einem regionalen klein- oder mittelständischen Unternehmen mit gerin-gem Personalpool gewährleistet werden? Die Erforschung dieser komplexen Prozesse hat sich das Projekt „Lebensmittel-eq.com“ an der Fachhochschule Flensburg zur Aufgabe gemacht.

Das Team um Prof. Dr. Dr. Rainer Kreuzhof entwickelt ein zukunftsori-entiertes nachhaltiges Management-system für KMUs in der Lebensmit-telbranche, das für eine optimierte und kostensparende Organisation im Unternehmen sowie für eine verbes-serte Lebensmittelsicherheit des Verbrauchers sorgen soll. „Ein nach-haltiges Management ist für alle von Nutzen und dient Mensch und Um-welt: Unternehmen sichern ihren Erfolg, Arbeitnehmer arbeiten zu fairen Bedingungen, der Verbraucher erhält hochwertige Le-bensmittel und die Umwelt wird geschont“, so der Wirtschaftsethiker Kreuzhof anlässlich der Auf-taktveranstaltung, zu der auch Wissenschaftssekretär Rolf Fischer angereist war: „Regionale Be-triebe sind nicht nur auf die Fachkräfte, die durch die Hochschulen ausgebildet werden, angewie-sen, sondern auch auf die Expertise bei der Lösung von branchenspezifischen Problemen, die ganze Betriebe in Existenznöte bringen können.“ Das Land unterstützt das Projekt über drei Jahre finanziell.

FH-Präsident Prof. Dr. Holger Watter betonte, dass auch die FH Flensburg die Vernetzung mit den Unternehmen der Region braucht: „Die Studierenden lernen während ihres Studiums Unterneh-men kennen, können erlerntes Wissen anwenden und suchen Lösungen für reale Probleme.“ Neben der Praxisnähe lobte Watter zudem die Nachhaltigkeit und Interdisziplinarität des Projekts.

Im Lebensmittel-Projekt sollen Maßnahmen zur Sensibilisierung und Aktivierung der KMUs aus der Lebensmittelbranche entwickelt werden. Beratungen von Modellunternehmen sollen dazu dienen, einen spezifischen Regel- und Normenkatalog sowie eine Softwarelösung zu entwickeln. Individuelle Schulungen der Unternehmen runden die wissenschaftliche Beratungsleistung ab. Zunächst gilt es, unter ethischen Aspekten die eigentliche Positionierung eines Unternehmens gemeinsam zu erarbeiten, um anschließend individuelle, pragmatische Umsetzungsverfahren zu generieren, die es ermöglichen, die Normen und Standards langfristig erfolgreich einzuhalten.

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FH-PRÄSIDENT WATTER IN STIFTUNGSKURA-TORIUM BERUFEN Flensburg, 16.02.2015 – Der Präsident der Fachhochschule Flensburg, Prof. Dr.-Ing. Holger Wat-ter, ist vom Vorstand der Prof.-Dr.-Werner-Petersen-Stiftung für die kommenden drei Jahre in das Kuratorium der Stiftung berufen worden.

Mit der Berufung Watters in das Kuratorium der Prof. Dr. Werner Petersen-Stiftung (www.petersen-stiftung.de) werden die Aktivitäten und Leistungen sowie die Breite der vielfältigen Aktivitäten an der Fachhochschule Flensburg gewürdigt und gestärkt. Die Fachhochschulen ha-ben sich mit der Einführung der Bachelor- und Masterausbildung eine hohe Reputation mit an-wendungsorientierten, praxisnahen Studiengängen erworben. Die Forschungs- und Drittmittelak-tivitäten wurden kontinuierlich ausgebaut. Sie sind als Hochschulen für angewandte Wissen-schaften anerkannte Partner bei Transfer- und Forschungsprojekten auch im internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe.

Die Ziele der Stiftung sind die Förderung von Wissenschaft, Forschung, Technik und Kultur. Im Zentrum der vielfältigen Maßnahmen steht die Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuch-ses, die Förderung herausragender wissenschaftlicher, technischer, kultureller Leistungen und Forschungsaktivitäten sowie die Beschaffung von Geräten und Mitteln für diese Zwecke. Exemp-larisch seien genannt: Unterstützung naturwissenschaftlicher technischer Disziplinen an den Hochschulen, Heranführung junger Menschen an technisch ausgerichtete Fachbereiche, Maß-nahmen zur Verbreiterung und Unterstützung der Ingenieurausbildung; Exzellenzinitiativen, Un-terstützung von wissenschaftlichen Kongressen und Symposien, Beschaffungen und internationa-len Aktivitäten.

Das Kuratorium hat die Aufgabe, durch Beratung des Vorstandes für eine möglichst gründliche und nachhaltige Verwirklichung der Stiftungsziele zu sorgen

PROJEKT WAL NORD BERÄT HOTELBETRIEB IN NORDFRIESLAND Flensburg/Husum/Schwabstedt, 19.02.2015 – Das Projekt WAL Nord an der FH Flensburg setzt sich für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Norden Schleswig-Holsteins ein. Wie ein Hotelbetrieb mit modernem Personalmanagement seinen Personalbedarf in Zeiten des heraufziehenden Fachkräftemangels decken kann, stellte Barbara Schüssler von WAL Nord auf der heutigen Pressekonferenz des Landrats des Kreises Nordfriesland, Dieter Harrsen, vor.

Im vergangenen Jahr suchte WAL Nord, ein von der EU und von Partnern gefördertes Projekt, für eine Modellberatung einen Hotel- und Gastronomiebetrieb in Nordfriesland; die Wirtschaftsförde-rung Nordfriesland vermittelte den Kontakt zu Hans Jürgen Thomsen, Inhaber des Hotels zur Treene in Schwabstedt. Im Zuge der Projektlaufzeit berät Organisationsentwicklerin Barbara Schüssler von WAL Nord ausgewählte kleine und mittlere Unternehmen im Landesteil Schleswig zum Thema Arbeit und Familie, mit dem Fokus auf das Personalmanagement. „Das Hotel- und Gaststättengewerbe ist in Nordfriesland von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Deshalb war es uns wichtig, die Personalarbeit in einem Betrieb dieser Branche zu analysieren“, sagte Professor Rainer Kreuzhof, Leiter des Projekts, anlässlich der Pressekonferenz.

Die Beratung des Hotels zur Treene begann im Sommer 2014, kürzlich präsentierte Barbara Schüssler ihre Ergebnisse Hans Jürgen Thomsen. Im Hotel- und Gaststättengewerbe klagen

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schon heute Betriebe über einen Mangel an Fachkräften. Das spürt auch der Inhaber, der schon vor der Beratung großen Wert auf Personalarbeit legte und eine große Offenheit gegenüber Neue-rungen hat. Er führt das Hotel in der 4. Generation seit 2007. Der gelernte Koch mit Meistertitel ist in seinem Betrieb mit 29 Mitarbeitern für das Management und das Marketing verantwortlich und legt die Linie des Hotels fest. Für ihn ist es schwierig, Fachkräfte mit Leitungsaufgaben in Küche und Hotel zu finden. Einige Ansatzpunkte aus der Unternehmensanalyse für ein modernes Personalmanagement lassen sich auch auf andere Betriebe übertragen. Die Personalkennzahlen aus den Lohnabrechnungen beispielsweise können die Basis für eine systematische Analyse der Personalstruktur sein, sie ermöglichen nicht nur einen Blick auf die gegenwärtige Situation des Betriebes, sondern auch einen Blick in die Zukunft. Strukturierte Mitarbeitergespräche helfen, Wünsche, Erwartungen und Ziele von Arbeitgebern und Arbeitnehmern abzugleichen. Neue Medi-en bieten zudem Arbeitgebern die Möglichkeit, neue Wege bei der Mitarbeiterakquise zu gehen. Während der Analyse wurde deutlich, dass Kooperationen mit Schulen der Region eine gute Mög-lichkeit darstellen, den Jugendlichen die Vielfältigkeit und Kreativität der Berufe im Hotel- und Gastronomiegewerbe näher zu bringen. Hans Jürgen Thomsen ist überzeugt: „Die Mitarbeiter müssen sich im Betrieb wohl fühlen und sich mit ihm identifizieren. Das trägt wesentlich zum Erfolg unseres Hotels bei.“

Auch für Verwaltungen ist Familienfreundlichkeit ein wichtiges Thema: „Beispielsweise die Tele-arbeit, die Möglichkeit der Ausbildung in Teilzeit, Führung in Teilzeit und die Elternzeit für Väter gehören heute einfach zu einem modernen Arbeitgeber“, stellt der nordfriesische Landrat Dieter Harrsen fest. Die Kreisverwaltung wurde von der berufundfamilie gGmbH – eine Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung – als familienfreundlich zertifiziert. „Für uns bedeutet das Zertifi-kat eine Aufforderung, immer wieder an diesem Thema zu arbeiten. Nur so kann der Kreis auch in Zeiten des Fachkräftemangels ein attraktiver Arbeitgeber bleiben“, betont Harrsen.

Die Wirtschaftsförderung Nordfriesland (WFG-NF) ist Projektpartner der Initiative WAL Nord. "Fachkräfte anzuwerben und zu halten ist für viele Betriebe gerade in ländlichen Regionen zur Herausforderung geworden. Wir unterstützen sie dabei mit mehreren Projekten, seit kurzem auch mit einem Fachkräfteberater", berichtet Dr. Matthias Hüppauff, Geschäftsführer der WFG NF.

Das Projekt WAL Nord wird über die Dauer von drei Jahren bis Mitte 2015 gefördert aus dem Zu-kunftsprogram Wirtschaft mit Mitteln der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und über Mittel, die von Projektpartnern bereitgestellt werden und die ihr Know-how einbringen. Viele Kooperationspartner unterstützen das Projekt ebenfalls inhaltlich.

Mehr zum Projekt und viele Hilfen für Unternehmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf unter www.wal-nord.de.

GEGEN DAS LEERE BLATT Flensburg, 23.02.2015 – Ein kreativer Schreibtag in der Zentralen Hochschulbibliothek auf dem Flensburger Campus soll Studierenden helfen, Blockaden beim Verfassen von Bachelor- und Mas-terarbeiten zu überwinden.

Noch schnell etwas einkaufen gehen. Abgewaschen müsste auch mal wieder werden. Und dann klingelt das Telefon – eine weitere willkommene Ablenkung. Welcher Studierende kennt das nicht? Alles wird wichtiger als die Fertigstellung der Bachelor- oder Masterarbeit. Aber der Abga-betermin rückt immer näher. Ein Angebot der Zentralen Hochschulbibliothek sowie der beiden Flensburger Hochschulen soll Abhilfe schaffen: Die lange „Nacht“ der (aufgeschobenen) Hausar-beiten. Deutschlandweit findet diese Veranstaltung jeweils am ersten Donnerstag im Monat März statt. In diesem Jahr also am 5. März. Allerdings macht man in Flensburg die Nacht zum Tage:

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Bereits um 12 Uhr beginnt das Programm, das um 20 Uhr endet. Neben der Einführung in die Literaturrecherche werden Workshops zur Überwindung von Schreibblockaden oder zu Techniken zur Überarbeitung von Rohtexten angeboren. Ergänzend finden Beratungen der Psychosozialen Studienberatung und Entspannungsübungen statt.

Studierende der Europauniversität und der Fachhochschule Flensburg, die teilnehmen wollen, werden gebeten, sich bis zum 3. März per E-Mail anzumelden: [email protected]. Weitere Informationen zum Programm enthält der beigefügte Flyer.

FAMILIÄRE BIOTECHNOLOGIE Flensburg, 25.02.2015 – FH Flensburg baut Kooperation mit Hochschule aus Indonesien aus. DAAD fördert gemeinsames Projekt in Bereich Forschung und Lehre.

Die vier Wissenschaftlerinnen aus Indonesien sorgten auf dem gesamten Campus für Aufsehen. Jeder, der ihnen begegnete – ob im Labor oder der Mensa – wurde von ihrer fröhlichen Art ange-steckt. Und wahrscheinlich überwog zunächst die Verwunderung, dass es in Gesprächen zu-nächst um familiäre Fragen ging. „Sind Sie verheiratet? Haben Sie Kinder?“ Dieser direkte und persönliche Gesprächseinstig ist in Indonesien so üblich, sagt Prof. Dr. Helmut Erdmann.

Der Professor für Biotechnologie an der Fachhochschule Flensburg weiß, wovon er spricht. Vor gut einem Jahr kam er von einem halbjährigen Aufenthalt an der Jember University in Indonesien zurück. Nun also der Gegenbesuch in Flensburg. Doch es ist mehr. „Als ich vor Ort war, haben wir gemeinsam überlegt, wie eine Zusammenarbeit beider Hochschulen aussehen kann, wo die Be-darfe sind“, berichtet Erdmann. Mittlerweile hat der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ein vierjähriges Kooperationsprojekt mit einem finanziellen Volumen von 360.000 Euro genehmigt. Neben dem Kennenlernen der Hochschule und Sightseeing-Aktivitäten stehen für Dr. Kartika Senjarini, Dr. Purwati Ningsih, Sattya Arimurti und Rike Oktarianti also auch erste Gesprä-che über die inhaltliche Ausgestaltung der Kooperation auf dem Terminplan.

Zwei Aspekte soll das Projekt abdecken, erklärt Erdmann. Zum einen wolle man an der Jember University einen Studiengang Biotechnologie einrichten. „Dazu sollen die Lehrenden mit den In-

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halten noch vertrauerter gemacht werden.“ Zum anderen besteht im Bereich der Forschung gro-ßes Interesse an Nachweismethoden hinsichtlich mikrobiologischer Kontaminationen in Lebens-mittelen – einem Fachgebiet Erdmanns. „Mikroorganismen, die Lebensmittel schädigen oder vergiften, sind in Indonesien ein großes Thema“, so der FH-Professor.

Über verschiedenen Workshop in sowohl in Jember wie in Flensburg sollen die Lehrenden stu-fenweise über die neuesten Erkenntnisse der Biotechnologie informiert werden. Auch didaktische Methoden stehen auf dem Programm, die die Kollegen aus Indonesien in Seminaren an der FH mit den Studierenden ausprobieren sollen. Ein erster Workshop soll im Herbst starten.

MÄRZ DIE SUCHE NACH AUßERIRDISCHEM Flensburg, 02.03.2015 – Is anybody out there? Es begann mit einem Gag – und nun disku-tiert die Welt über die Formel, die außerirdisches Leben erklären soll. Im Planetarium in Glücksburg begibt man sich morgen auf die Spuren von ET & Co. Frank Drake, ein US-amerikanischer Astrophysiker, entwarf zu Beginn der 60er Jahre eine Formel, die zunächst eigentlich nur als Ersatz für ein Programm-Heft der ersten SETI1-Konferenz dienen sollte. Der Gag eines Physikers!

Die Faktoren der Drake-Formel beschreiben der Reihe nach die Wahrscheinlichkeiten derjenigen Bedingungen, die für die Entwicklung intelligenten extraterrestrischen Lebens (möglicherweise) notwendig sind. Der wissenschaftliche Gehalt dieser Formel ist sehr umstritten und die meisten der einzelnen Faktoren sind nach aktuellem Stand der Forschung nahezu unbestimmbar. Den-noch polarisiert die Formel, bietet sie doch eine gute Basis, sich über die Bedingungen, die für die Entstehung von Leben bzw. intelligentem Leben anderswo gegeben sein müssten, auszutau-schen.

Im Vortrag am Dienstag, 3. März 2015, 19.30 Uhr, im Planetarium Glücksburg, Fördestraße 37, 24960 Glücksburg, geht Andree Rossow auf die einzelnen Faktoren der Drake-Formel näher ein. Aktuelle Forschungsergebnisse in Bezug auf die Anzahl der für die Entwicklung von Leben mög-licherweise geeigneten Sterne, deren habitabler Zonen und die bisher entdeckten Exoplaneten – das sind Planeten die einen anderen Stern, also nicht unsere Sonne, umkreisen - werden erläu-tert. Bald werden es über 1000 Exoplaneten sein, deren Existenz nachgewiesen sein wird. Wie man Anzeichen außerirdischen Lebens von unserer Erde aus entdecken könnte, wird in aller Kür-ze behandelt - wir müssen ja erst einmal berechnen, wie viele es gibt! Die Einschätzung der Dra-ke'schen Faktoren ist geprägt von der individuellen Einstellung: Bei Optimisten leben Außerirdi-sche womöglich „an jeder Ecke“ unserer Milchstraße, die härtesten Pessimisten werden hingegen nur auf Eine kommen.

Jeder Besucher bekommt die Möglichkeit, Seine eigenen Werte in die Drake-Formel einzusetzen und kann somit einmal berechnen, wie viele E.T.s es denn nun sind. Man darf gespannt sein, was dabei herauskommt.

1 SETI: Search for extraterrestrial intelligence (Suche nach außerirdischer Intelligenz)

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FACHKRÄFTE FÜR DÄNEMARK Flensburg, 03.03.2015 – Dass der dänische Arbeitsmarkt für Absolventen der FH Flensburg at-traktiv ist, zeigt das Interesse der FH-Studierenden an den jährlichen Exkursionen ins Nachbar-land.

Es war für Holger Blawatt eine kleine Jubiläumstour: Zum 15. Mal machte sich der Laboringenieur mit Studierenden der Fachhochschule Flensburg nach Dänemark auf, um dortige Firmen und den Arbeitsmarkt des Königreiches zu erkunden.

„Wir haben in den vergangenen Jahren mit über 300 Studierenden aller Fachrichtungen etwa 60 verschiedene Unternehmen und Institutionen besucht – vom Süden bis zum Norden“, erzählt Blawatt. 21 Studierende des Energie- und Umweltmanagements, der Regenerativen Energietech-nik, Biotechnologie/Verfahrenstechnik, des Maschinenbaus und der Systemtechnik waren nun eine Woche in der Region Süd-Schleswig unterwegs – freiwillig, in der vorlesungsfreien Zeit. „Die Region Süd-Schleswig bietet gerade in den Bereichen Energie, Lebensmitteltechnologie und Ma-schinenbau attraktive Arbeitsangebote, die ich unseren Studierenden nicht vorenthalten möchte. Daher ist es für die Studierenden durchaus interessant, erste Kontakte zu knüpfen und mal di-rekt in die Unternehmen reinzuschauen“, erklärt Blawatt.

Die Gruppe stand auf der Gästeliste namhafter dänischer Firmen wie DONG Energy A/S, einer der führenden Energiekonzerne in Nordeuropa, der schwedisch-dänischen Molkereigenossenschaft Arla Foods oder Dänemarks viert größte Brauerei Vestfyen.

Die Studierenden waren durchaus beeindruckt von den Besuchen: „Ich habe gerade meine Mas-ter-Thesis im Master-Studiengang Systemtechnik abgegeben und könnte mir durchaus vorstellen in der Region Süd-Schleswig zu arbeiten“, sagt etwa Finn Wanger.

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EXPERIMENTE FÜR SCHÜLER Flensburg, 06.03.2015 – Gentechnische Experimente in einem „echten“ Labor durchführen – au-ßerhalb des Klassenzimmers? Der Ferienkurs an der FH Flensburg vor Ostern macht es möglich.

Das Schülerlabor der Fachhochschule Flensburg bietet zu Beginn der Osterferien interessierten Schülerinnen und Schülern der Klassen 12 und 13 die Möglichkeit, ihre Kenntnisse im Bereich Mikrobiologie und Gentechnik im Labor zu vertiefen.

Die Inhalte werden mit den Teilnehmern abgestimmt und könnten beispielsweise die gentechni-sche Veränderung eines Bakteriums oder die Analyse von Fleischproben sein.

Kurszeiten: Dienstag, 31.März 2015, 14:30 – 18 Uhr; Mittwoch, 1. April 2015, 10 – 17 Uhr; Don-nerstag, 2. April, 10 – 14 Uhr.

Anmeldungen oder Fragen bitte an Karsten Bornemann per E-Mail [email protected].

EINGESCHWEISSTE TRADITION Flensburg, 10.03.2015 – Es ist die größte Veranstaltung ihrer Art in Norddeutschland: Das Schweißtechnische Seminar an der FH Flensburg lockt am kommenden Freitag zum 19. Mal ein großes Branchenpublikum auf den Campus.

Für den Außenstehenden mag der Titel wenig reizvoll klingen: „Erfahrungen mit der DIN EN 1090 und der damit verbundenen CE-Kennzeichnungspflicht“. Doch das Fachpublikum wird am Freitag, 13. März 2015, in Scharen ins audimax strömen, um sich im Rahmen des 19. Schweißtechni-schen Seminars mit dem für die Branche neuen Regelwerk zu befassen. Fast 200 Anmeldungen zählen die Veranstalter, der Bezirksverband Flensburg des Deutschen Verbandes für Schweißen und verwandte Verfahren (DVS) und die Fachhochschule Flensburg.

Das Schweißtechnische Seminar ist eine Institution geworden. Angefangen mit 20 Besuchern pilgern mittlerweile Teilnehmer – und auch Austeller - aus ganz Deutschland nach Flensburg. „Wir wollten etwas anbieten, damit die regionale Industrie und das Handwerk in Kontakt mit der Hoch-schule kommen. Wir wollten Schwellenängste der Firmen abbauen“, erklärt Prof. Dr. Michael Dahms. Der Werkstoffwissenschaftler und Schweißfachingenieur hatte die Veranstaltung im Rahmen eines EU-Förderprojekts ins Leben gerufen. Das jährliche Treffen ist nicht nur zu einer Tradition geworden, sondern auch zur größten Veranstaltung dieser Art in Norddeutschland, sagt Stephan Wolfrat Geschäftsführer des DVS-Bezirksverbandes Flensburg.

Auf dem Programm stehen immer wieder schweißtechnische Themen, die für die Industrie und das Handwerk aktuell sind. So wie eben die Norm DIN EN 1090, die vor allem auch mittelständi-sche Betriebe betrifft. „Aber wir alle und damit auch alle Handwerker sind keine Freunde von Formularbergen“, sagt Dahms. Über den Umgang, Erfahrungen und Probleme bei der Anwendung der Norm geht es bei dem Seminar.

Unter den Besuchern finden sich auch immer mehr Studierende. So berichten zwei FH-Absolventen, wie sie Firmen bei der Zertifizierung von Schweißfachbetrieben unterstützt haben. Die Firmen fragen auch vermehrt nach Studierenden, hat Dahms beobachtet. Indem diese bei-spielsweise ihre Bachelorarbeiten zu Zertifizierungsmaßnahmen im Betrieb schreiben, kann die-ser seine Produkte entsprechend regelkonform auf den Markt bringen. „Das sichert dann auch wieder Arbeitsplätze in der Region“, so Dahms.

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„COOLE“ PRAXIS Flensburg, 16.03.2015 – Rund 200 junge Menschen haben heute ihr Studium an der Fachhoch-schule Flensburg begonnen.

Das BWL-Studium an einer Universität war ihr zu theorielastig. Daher hat sich Annina Klar für die Fachhochschule Flensburg entschieden. „Hier ist der Bezug zur Praxis stärker“, sagt sie. Und da die 24-Jährige Flensburg „cool“ findet, ist sie aus Kiel nach Flensburg gekommen. Annina Klar gehört zu den rund 200 Studierenden, die im Sommersemester 2015 ihr Studium an Deutschlands nördlichster Hochschule starten.

Dass der Bezug zur Praxis an der FH groß geschrieben wird, wird auch während der Begrüßung durch Dr. Klaus von Stackelberg, Vizepräsident für Studium und Lehre, deutlich. Nicht zuletzt dadurch erhöhten sich auch die Berufsaussichten: Lediglich 2,1 Prozent der Absolventen der ver-gangenen drei Jahre gerieten in die Arbeitslosigkeit, 80 Prozent brauchten weniger als drei Mona-te, um einen Job zu finden, erläutert von Stackelberg.

Auch Max Dasecke (24) möchte seien beruflichen Aussichten verbessern durch ein Studium. „Ich habe eine Ausbildung zum Industriekaufmann absolviert. Nun möchte ich mich sozusagen wei-terbilden“, sagt der Husumer, der gerne in der Region bleiben wollte. „Ich habe mich bewusst für die FH Flensburg entschieden weil ich denke, dass eine FH praxisorientierter ist als eine Universi-tät.“ Für die „Erstis“ steht in den kommenden Tagen zunächst die Orientierungsphase an, in der sich verschiedene Institutionen und Organisationen der Hochschule vorstellen.

Ein spezielles Programm bekommen auch die 10 Austauschstudierenden geboten, die ebenfalls am Morgen von Ute Sachau, Leiterin International Office, und Svenja Harmel, begrüßt wurden. „Da sie ja kein vollständiges Studium bei uns absolvieren, brauchen sie besondere Betreuung, besondere Informationen“, erklärt Sachau. So stehen auch Sightseeing-Touren für die Studieren-den aus Indien, Estland, Polen, Dänemark, der Türkei und Bulgarien sowie England nach Glücks-burg und Kiel auf dem Programm. Das Interesse der Studierenden an einem Austausch mit der FH Flensburg ist nach wie vor groß. „Das zeigen die von Jahr zu Jahr steigenden Zahlen“, erklärt die Leiterin des International Office. Zum Sommersemester können an der FH Flensburg die Ba-chelorstudiengänge Betriebswirtschaft, Seeverkehr, Nautik und Logistik sowie der Studiengang Schiffstechnik belegt werden. Im Masterbereich sind es die Studiengänge Biotechnology and Pro-cess Engineering, eHealth, Wind Engineering, Systemtechnik sowie Internationale Fachkommuni-kation. Insgesamt sind derzeit an der FH Flensburg mehr 4.000 Studierende eingeschrieben.

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NAVIGIEREN OHNE SEEKARTE Flensburg, 19.03.2015 – Das Maritime Zentrum der Fachhochschule Flensburg erhält die Zulas-sung für Ausbildungskurse an elektronischen Seekartensystemen.

Navigieren ohne Seekarte aus Papier. Für die älteren Generationen von Seefahrern womöglich unvorstellbar. Doch vor dem Hintergrund zunehmenden Schiffsverkehrs und der steigenden Zahl von Offshore-Windparks wird die elektronische Seekarte immer wichtiger. Das Stichwort lautet: ECDIS.

ECDIS – das steht für Electronic Chart Display & Information System. Es ist das System, das in der Berufsschifffahrt die Positionsdaten aus dem Bord-GPS mit dem elektronischen Kartenmate-rial verknüpft. Im Laufe der Jahre sind mehr und mehr Funktionen hinzugekommen, so dass dem Nautiker heute ein komplexes Hilfsmittel zu Verfügung steht, das eben auch die Navigation ganz ohne traditionelle Papierseekarte erlaubt.

Der Großteil der Schiffe weltweit unterliegt bereits der Ausrüstungspflicht mit diesem wichtigen Hilfssystem. Um die sichere Bedienung zu gewährleisten, muss nun bis 2017 auch die fachge-rechte Ausbildung daran nachgewiesen werden. An elf Ausbildungseinrichtungen in Deutschland kann dieses Wissen in einem sogenannten Basiskurs ECDIS erworben werden - seit Kurzem auch am Maritimen Zentrum der Fachhochschule Flensburg.

Ein erster Lehrgang hat bereits stattgefunden. Alle sechs Teilnehmer bestanden die Abschluss-prüfung ohne Probleme und auch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie als über-wachende Behörde zeigten sich zufrieden mit der Ausbildung in Flensburg. In diesem Jahr sind noch vier weitere einwöchigen ECDIS Lehrgänge geplant.

Weitere Informationen dazu unter http://www.deutsche-flagge.de/de/befaehigung/kurse/ecdis/arpa-ecdis#nach%20oben

USABILITY-LABOR-ERÖFFNUNG Flensburg, 24.03.2015 – An der Fachhochschule Flensburg sind heute neue Laborräume eröffnet worden. Mit dem Usability- sowie dem Human-Computer-Interaction-Labor ermöglicht die Ver-netzung von Studiengängen auf hohem Niveau.

Was ein Lego-Auto mit wissenschaftlicher Forschung zu tun hat? Eine Menge – wie bei der Eröff-nung des neuen Usability-Labors deutlich wird. Denn hier werden mit dem sogenannte Eye-Tracking, einer Blickverlaufsanalyse, die Bewegungen der Pupille und das Verhalten der Augen aufgezeichnet. Prof. Dr. Christoph Rösener und seine Kollegen können also nachvollziehen, wann der Proband in die Aufbauanleitung des Lego-Autos schaut, wo er den Baufortschritt kontrolliert.

Die Usability-Forschung beschäftigt sich damit, belegbare Aussagen über die Gebrauchstauglich-keit von Geräten, über die Benutzungsfreundlichkeit von Software-Applikationen, aber auch über die Lesbarkeit von Texten zu gewinnen. Dabei werden etwa mittels Eye-Tracking-Systeme reprä-sentative Nutzer in einem realitätsnahen Szenario bei der Bearbeitung von typischen Arbeitsauf-gaben beobachtet, erklärt Prof. Dr. Christoph Rösener. „So untersuchen wir die Benutzerfreund-lichkeit von Produkten, Services und Softwaresystemen empirisch. Es lassen sich mögliche Prob-leme bei der Bedienung von Geräten, bei der Benutzung von Software oder bei der Nutzung be-stimmter Serviceangebote frühzeitig erkennen und schon in der Produktentwicklungsphase be-heben. So wird die ergonomische Qualität der Geräte, Systeme und Komponenten sichergestellt.“

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Die Nutzung alternativer Ein- und Ausgabegeräte jenseits des traditionellen Maus-Tastatur-Monitor-Ansatzes ist wiederum Thema der Human-Computer-Interaction-Forschung, die ebenfalls in den neuen Räumlichkeiten der FH Flensburg betrieben wird. Die Wissenschaftler um Prof. Dr. Michael Teistler wollen mit der Verwendung von Motion-Tracking-Systemen und Virtual-Reality-Projektionssystemen Möglichkeiten untersuchen, vollkommen neue Interaktionskonzepte zu ent-wickeln, um für bestimmte Anwendungsgebiete besonders benutzerfreundliche und gebrauchs-taugliche Computersysteme zu gestalten. Beispiele hierfür sind Multitouch-Steuerung oder das sogenannte Motion Tracking, d.h. die Messung von 3D-Position und -Orientierung von Gegen-ständen, z.B. eines 3D-Eingabegerätes.

„Entwicklungen und Produkte aller Fachbe-reiche können nun di-rekt und entwicklungs-begleitend in ihrer An-wendungstauglichkeit vor Ort evaluiert wer-den“, erklärt Prof. Klaus Hoefs, Dekan des Fach-bereichs „Information und Kommunikation“. Der reichhaltige Metho-denkanon des Usibility-Labors bilde dabei ein zielführendes Untersu-chungs-/Test-

Szenario, um verwertba-re Daten zu gewinnen. „Die gewonnenen Daten werden gewichtet und zu einem schlüssigen Ge-samtbild dargestellt: Nutzeranalyse und Nutzeranforderungen werden jeweils aktualisiert ver-knüpft“, so Hoefs weiter. Dies sei nutzbar für Entwicklungen etwa in der Mensch-Maschine-Kommunikation, sowie für Marketing-Produkte, für den Bereich Corporate Identity und für Hoch-schuldesign ganz allgemein. „Dank des Struktur- und Exzellenzbudgets des Wissenschaftsminis-teriums konnte die FH Flensburg rund 150.000 EURO in den Aufbau und die Einrichtung der neu-en Labore investieren. Damit sind wir einzigartig in Norddeutschland“, so FH- Kanzlerin Sabine Christiansen abschließend.

FH UND W.D.R. STARTEN KOOPERATION Flensburg, 30.03.2015 – Erfolgreiche Premiere: Acht Studierende bei Navigationstraining zwi-schen Föhr und Amrum.

Die Fachhochschule Flensburg und die Wyker Dampfschiffs-Reederei Föhr-Amrum GmbH haben eine neue Kooperation gestartet: Am vergangenen Dienstag (24.03.) konnten erstmals acht Stu-dierende des Studiengangs Seeverkehr, Nautik und Logistik an Bord des W.D.R.-Fährschiffes „Schleswig-Holstein“ praktische Erfahrung bei der Navigation sammeln. Im Gegenzug vermittelten die FH-Dozenten Professor Kapitän Günter Schmidt und Kapitän Horst Feddersen den beiden nautischen Besatzungen der „Schleswig-Holstein“ aktuelles Wissen zur energieoptimierten Schiffsführung. Beide Besatzungen führten dazu das Schiff jeweils einmal auf einer „Testfahrt“, während der auch der Brennstoffverbrauch aufgezeichnet wurde.

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„Durch die neue Kooperation mit der W.D.R. können wir unseren Nautikstudierenden eine Trai-ningsmöglichkeit auf einem realen Schiff anbieten und damit die bewährten Simulatorkurse op-timal ergänzen“, freut sich Prof. Kapt. Günter Schmidt. Gemeinsam mit Kapt. Horst Feddersen hatte er die acht Studierenden – allesamt aus dem achten Semester des Studiengangs Seever-kehr, Nautik und Logistik – auf den Praxistag bei der W.D.R. vorbereitet. An Bord der „Schleswig-Holstein“ konnten die Studierenden im Seegebiet zwischen Föhr und Amrum selbst die Schiffs-führung übernehmen und vorbereitete Navigationsübungen fahren. „Das dient nicht nur der Ver-tiefung nautischer Kenntnisse, sondern hat auch einen psychologischen Effekt“, ist Kapt. Horst Feddersen überzeugt, „ein reales Schiff zu steuern und zu erleben, wie es reagiert, ist etwas an-deres als eine Übung im Simulator. Wir glauben, dass diese Erfahrung für unsere Studierenden bei der Vorbereitung auf ihre spätere Berufstätigkeit von großem Nutzen ist“. Ebenfalls wertvoll für die Nachwuchs-Nautiker: Sie erhielten nicht nur von ihren Dozenten, sondern auch von den W.D.R.-Nautikern Praxistipps und konnten sich mit ihren künftigen „Berufskollegen“ austauschen.

Die W.D.R. hatte das 2011 in Dienst gestellte Doppelendfährschiff mit Voith-Schneider-Antrieb eigens für den Besuch der FH-Delegation aus dem Fahrplan genommen. Auch sie ist mit der Er-gebnis der Premiere außerordentlich zufrieden – schließlich steht die Optimierung des Treibstoff-verbrauchs bei der W.D.R. weit oben auf der Agenda. Schiffe und Fahrtgebiet der Reederei sind allerdings so speziell, dass sich die Realitäten in einem Schiffsführungssimulator nur begrenzt abbilden lassen. Daher fanden am Dienstag an Bord der „Schleswig-Holstein“ reale Testfahrten statt, die später mit den Dozenten und auch den Studierenden der FH im Hinblick darauf analy-siert wurden, wo noch weitere Möglichkeiten zur Einsparung von Treibstoff bestehen. „Im vergan-genen Jahr haben wir unseren Treibstoffverbrauch flottenweit um 9,2 Prozent reduziert, im Jahr zuvor bereits um 7,3 Prozent“, berichtet Kapt. Christ Tholund, Leiter der W.D.R.-Inspektion. Damit sei schon erhebliches Einsparvolumen realisiert worden. Dennoch: „Wir wollen noch besser wer-den“, betont Kapt. Tholund, „und dafür ist die Kooperation mit der FH Flensburg der ideale Weg“. FH Flensburg und W.D.R. wollen auch in Zukunft zusammenarbeiten. Ein weiteres Energieeffizi-enz- und Navigationstraining ist für den kommenden Herbst geplant. Dann werden weitere Nau-tikstudierende einmal das Ruder in die Hand nehmen dürfen, im Gegenzug sollen die nächsten W.D.R.-Nautiker in der Verbrauchsoptimierung geschult werden.

GRENZENLOSE GESUNDHEIT Flensburg, 31.03.2015 – Das Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen an der Fachhochschule war Gastgeber des Frühjahrstreffens des eHealth for Regions Netzwerks.

Dieses Netzwerk stellt eine feste Größe in der Ostseeregion dar, wenn es um die Umsetzung zeit-gemäßer eHealth-Strategien in den Gesundheitswesen der Ostseeanrainerstaaten geht. Im Netz-werk sind Delegierte aus Dänemark, Finnland, Lettland, Litauen, Schweden und Deutschland vertreten. Die FH Flensburg leitet seit 2008 das Management-Sekretariat des Netzwerks. „Durch dieses Netzwerk ist es gelungen, in den vergangenen Jahren mehrere hochdotierte eHealth-Projekte auch nach Flensburg zu holen“, so Prof. Dr. Roland Trill, Leiter des Management-Sekretariats. „Flensburg und insbesondere unser Institut werden mehr und mehr zum Türöffner in die Ostseeregion für Unternehmen, aber auch für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Gesundheitseinrichtungen. Viele der Gesundheitswesen stehen vor ähnlichen Herausforderun-gen. Lösungen sind schon längst nicht mehr nur aus nationalstaatlicher Brille zu sehen. Durch den Erfahrungsaustausch mit den Kollegen aus den anderen Ländern gewinnen wir Einsichten, die uns sonst verschlossen wären. Wir sind bereit dazu, diese Erkenntnisse in die Entwicklung des Gesundheitswesens in Schleswig-Holstein einzubringen.“

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Die Teilnehmer tauschten sich über neue eHealth-Projekte aus. So stellte Prof. Trill den Entwurf des deutschen eHealth-Gesetzes vor. Lebhaft wurde auch über neue Projektideen diskutiert, wo-bei besonders die Frage im Fokus stand, wie man die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in den Mitgliedsländern erhöhen kann. „Das ist der Schlüssel zu einem neuen, den Patienten im Mittelpunkt agierenden Gesundheitswesen“, unterstreicht Prof. Trill die Wichtigkeit dieser Her-ausforderung. Das nächste reguläre Treffen werden die Vertreter Schwedens im September aus-richten.

In seiner Begrüßung unterstrich Prof. Dr. Holger Watter, Präsident der Fachhochschule Flensburg, dass sowohl die Ausrichtung auf die Ostseeregion als auch die Aktivitäten im Gesundheitswesen hervorragend in die Strategie der Fachhochschule passen. Die Projekte im eHealth-Bereich wer-den vom Präsidium nachhaltig unterstützt. In diesem Sinne wünschte der Präsident eine erfolg-reiche Entwicklung neuer Projektanträge. Die Sitzung klang mit einem gemeinsamen Abendessen mit Blick auf die Flensburger Förde aus.

APRIL BERGFEST FÜR STIPENDIATEN/INNEN Flensburg, 01.04.2015 – Sponsoren und StipendiatenInnen treffen sich zum Bergfest des Deutsch-landstipendienjahres 2014/2015 an der Fachhochschule Flensburg.

Ein halbes Jahr Förderung sowohl durch Unternehmen der Region als auch durch das Bundesmi-nisterium für Bildung und Forschung (BMBF)mit insgesamt 300 Euro pro Monat liegt hinter ihnen. Dies hat die Fachhochschule Flensburg zum Anlass genommen, Sponsoren und StipendiatenIn-nen sowie die Auswahlkommission zu einem Bergfest einzuladen.

Nach der Begrüßung führte Dr. Heike Bille, Präsidiums-beauftragte für Technologie-transfer, aus, dass sich die Hochschule nun auf das 3.Stipendienjahr vorbereitet. Derzeit findet eine Evaluie-rung des BMBF-Programms statt, an der die FH teilge-nommen hat. Das Bergfest sollte auch für Feedback der Sponsoren und Stipendiaten-Innen an die Hochschule genutzt werden, damit Ver-besserungen oder Änderun-gen im Ablauf im nächsten Jahr berücksichtigt werden können.

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Das Rahmenprogramm gestaltete der Bereich Film der Medieninformatik. Dozent Jim Lacy prä-sentierte unterhaltsam einige Filmproduktionen aus dem Studiengang. Anschließend begann der Austausch. Einhellig wurde von beiden Seiten – Sponsoren und Stipendiaten - ein intensiver Kon-takt gewünscht, bemängelt wurde, dass nach den derzeitigen BMBF-Richtlinien die Unternehmen nicht stärker an der Auswahl der Stipendiaten beteiligt sein können.

Für die Bereitstellung eines Stipendiums im Stipendienjahr 2014 / 2015 bedankt sich die FH Flensburg bei folgenden Unternehmen: gb Meesenburg OHG, Ferchau Engineering GmbH, Ber-telmann & Hacker KG, Gottburg Energie- und Wärmetechnik GmbH & Co. KG, MLP Finanzdienst-leistungen AG, Solvit GmbH, Institut für Talententwicklung Flensburg, Arbeitgeberverband Flens-burg-Schleswig-Eckernförde

Für das nächste Stipendienjahr konnten neu bereits das Unternehmen Vishay BComponents BEYSCHLAG GmbH sowie die Dr. Werner-Petersen-Stiftung gewonnen werden. Das Deutschland-stipendienteam der FH Flensburg hofft auf weitere Unternehmen, die sich für Talentförderung an der Fachhochschule engagieren möchten. Die Unterstützung für ein Jahr beträgt 1.800 Euro (Spende) und kann auch von mehreren Unternehmen zusammen erbracht werden. Das Bundes-ministerium verdoppelt diese Summe.

PRAKTISCHE DREIECKSBEZIEHUNG Flensburg, 02.04.2015 – Mit dem Besuch von Studierenden der Fachhochschule Flensburg im Technologiezentrum setzt sich die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Hochschule, regiona-ler Wirtschaft und Wirtschaftsförderung fort.

Welten kommen hier zusammen. Mit diesen Worten fasste Prof. Dr. Alexander Deseniss zusam-men, was an diesem Tag im Technologiezentrum passiert ist. „Unsere Studierenden lernen die Theorie“, sagte der Marketing-Professor an der Fachhochschule Flensburg. „Und die Unterneh-men suchen den Kontakt in die Hochschule, wissen aber nicht immer, welche Möglichkeiten zur Zusammenarbeit es da konkret gibt.“ Und die WiREG diene dabei als perfekter Vermittler. Eine praktische Dreiecksbeziehung.

Aus der Welt der Wirtschaft berichtete Matthias Matzen, der mit seiner Unternehmensberatung SalesIntelligence im Technologiezentrum tätig ist. Er gab den Studierenden Einblicke in den Komplex des Vertriebes in Unternehmen. „Die Studierenden sollen ein Bewusstsein für das The-ma entwickeln, denn in jedem Unternehmen werden sie mit dem Vertrieb in Berührung kommen“, sagte Matzen. Es gehe einfach nicht ohne Vertrieb. „Er ist der Motor jedes Unternehmens.“

Zu Beginn des Workshops stellte Wolfgang Schmütz, bei der WiREG, unter anderem zuständig für die Wirtschaftsförderung Flensburg, Unterstützungsangebote für Existenzgründungen vor, seien es Businessplan-Beratungen oder Fragen zur Finanzierung der Selbstständigkeit. Rund 30 Pro-zent der Mieteranfragen für das Technologiezentrum, die die WiREG erreicht, kämen aus Hoch-schulen, vor allem der Fachhochschule, erläuterte Schmütz. „Diesen Anteil wollen wir steigern. Wir freuen uns, wenn wir die Bereitschaft zur Existenzgründung steigern können.“ Ein weiteres Mittel, um qualifizierte junge Fachkräfte in der Region zu halten, sieht Schmütz darin, den Studie-renden mehr richtige Studentenjobs anzubieten: „Das erhöht den "Klebeeffekt". Die Leute bleiben dann in der Region

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EIN BLICK IN DIE ZUKUNFT DER WINDKRAFT Flensburg, 14.04.2015 – Die Ringvorlesung „Windenergie“ am Institut für Windenergietechnik an der Fachhochschule Flensburg startet am Dienstag, 21. April 2015, in die nächste Runde. Zum Auftakt liefert Dr. Klaus Rave den globalen Rund-um-Blick.

Wie sind die globalen Perspektiven der Windindustrie? Wie kann man sich das Arbeiten im Offs-hore-Windpark vorstellen? Und wie sieht die Windkraftanlage von Morgen aus? Zu diesen Fragen werden Experten der Windindustrie im Rahmen der Ringvorlesung Windenergie im Sommerse-mester 2015 Stellung nehmen.

Den Auftakt bildet der Vortrag von Dr. Klaus Rave am Dienstag, 21. April 2015, 18 bis 19:30 Uhr. Der Honorarprofessor an der FH Flensburg und Vorsitzende des Global Wind Energy Council, dem globalen Dachverband der Windenergie, wird sich mit den globalen Perspektiven der Windindust-rie beschäftigen und versuchen, die Erfolgsfaktoren zu analysieren.

Organisiert wird die Ringvorlesung vom Wind Energy Technology Institute (WETI) der Fachhoch-schule Flensburg. Nach der positiven Resonanz auf die Veranstaltungen im vergangenen Semes-ter hofft das Organisationsteam, auch mit dem aktuellen Programm wieder das Interesse der Hochschulangehörigen getroffen zu haben. Die Vorlesungen finden alle zwei Wochen, dienstags von 18 bis 19:30 Uhr, in Raum HZ2 (Audimax) auf dem Campus Flensburg statt.

FH FORDERT CHANCENGLEICHEIT Flensburg, 17.04.2015 – Mit einem Senatsbeschluss erinnert die Fachhochschule Flensburg die Landesregierung an ein Versprechen: Die strukturelle Benachteiligung der Hochschule bis 2018 auszugleichen.

22 Millionen Euro. Jährlich. Diese Summe benötigt die Fachhochschule Flensburg als Grundfi-nanzierung, um auch in Zukunft den studentischen Regelbetrieb gewährleisten zu können. In den gültigen Zielvereinbarungen für die Periode 2014-2018, die zwischen dem zuständigen Ministeri-um und der Hochschule vereinbart wurden, hatte die Landesregierung die strukturell-finanzielle Benachteiligung der FH Flensburg im Vergleich zu anderen Hochschulen des Landes anerkannt und die Verringerung dieses Defizites bis 2018 zugesichert.

Mit dem einstimmig gefassten Beschluss fordert der Senat der FH Flensburg nun, die Zusage auch in die Tat umzusetzen – und rechnet vor, welche Mittel benötigt werden: Ausgehend von einer langfristigen Kapazität von etwa 3600 Studierenden an der FH im Jahre 2020 müssten die Grundausstattung der Haushaltsmittel von derzeit 14,5 Millionen Euro bei aktuell 4200 Studie-renden auf 22 Millionen Euro angehoben werden, wenn man den Mittelwert für die Kosten eines Studierenden an Fachhochschulen zugrunde legt.

„Für mich ist dieser Beschluss Rückenwind in den politischen Gesprächen“, erklärt Prof. Dr. Hol-ger Watter, Präsident der Fachhochschule Flensburg, auch mit Blick auf die Verhandlungen im Rahmen der Hochschulkommission. Neben der finanziellen Grundsicherungen sei es zudem wichtig, auch die langfristige Studierendenkapazität festzulegen, und zwar ohne Sondereffekte wir den Mitteln aus dem Hochschulpakt oder speziellen Fördertöpfen. „Um Chancengleichheit im internationalen Wissenschaftswettbewerb herstellen zu können, müssen befristete Stellen im wissenschaftlichen und nicht-wissenschaftlichen Bereich verstetigt werden“, so Watter.

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EIN DANKE AUS STAHL Flensburg, 21.04.2015 – Die Flensburger Hochschulen haben heute die Gelegenheit genutzt, sich beim Hochschulförderfonds für die großzügige Unterstützung der regionalen Wirtschaft zu be-danken.

Es ist eine stolze Summe: 850.000 Euro hat der Hochschulförderfonds der Europa-Universität und der Fachhochschule Flensburg bisher zur Verfügung gestellt, um den Hochschulstandort Flensburg zu stärken. Das ist das erklärte Ziel des Zusammenschlusses der regionalen Wirt-schaft. Als die wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge an der Europa-Universität Flensburg 2010 aufgrund von Einsparungen der damaligen Landesregierung von der Schließung bedroht waren, zeigte die Flensburger Wirtschaft Flagge und gründete im Mai 2012 den Hochschulförder-fonds, der bei verschiedenen Akteurinnen und Akteuren finanzielle Unterstützung einwarb. Eine Skulptur aus Stahl mit dem Titel DANKE, die heute der Öffentlichkeit übergeben wurde, drückt die Anerkennung der Hochschulen für diese nachhaltige Unterstützung aus. „Durch das monumenta-le DANKE dokumentieren wir und erinnern gleichzeitig das Kollegium und die nachwachsenden Studierendengenerationen daran, dass wir als Hochschule für angewandte Wissenschaften mit regionalem Bezug auf die enge und gute Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft angewie-sen sind: Gemeinsam sind wir stark!“, sagte Prof. Dr. Holger Watter, Präsident der FH Flensburg. Der Hochschulförderfonds und die Mitglieder des Beirates unterstützten hier in besonderer Wei-se bei grenzüberschreitenden und hochschulübergreifenden Projekten, etwa das Dr. Werner Jackstädt-Zentrum für Unternehmertum und Mittelstand oder die Anschaffung wirtschaftswissen-schaftlicher Literaturdatenbanken, so Watter: „DANKE für die Unterstützung bei der Positionie-rung und Weiterentwicklung unseres Hochschulstandorte.“

Auch sein Amtskollege von der Europa-Universität Flensburg, Prof. Dr. Werner Reinhart, betonte die immense Bedeutung der Unterstützung der regionalen Wirtschaft: „Sie hat nicht nur die Ver-lagerung der universitären Wirtschaftswissenschaften von Flensburg nach Kiel verhindert und die Gründung eines wissenschaftlichen Zentrums zur Erforschung kleiner und mittlerer Unternehmen ermöglicht.“ Die an keinerlei wissenschaftliche Inhalte gekoppelte Hilfe der Wirtschaft habe auch

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maßgeblich dazu beigetragen, die Hochschule stärker in der Region zu verankern. „Die Veranke-rung in und der Austausch mit der Region sind uns wichtig. Unser DANKE gilt daher der regiona-len Wirtschaft für Ihre Verlässlichkeit und Solidarität“, erklärte Reinhart.

„Die Würdigung der guten Kooperation in Form einer Skulptur hier auf dem Campus kann auch als Erinnerung daran verstanden werden, dass die regionale Wirtschaft sich auch in schwierigen Zeiten klar zu den Hochschulen bekannt hat“, sagte Uwe Möser. Der Präsident der IHK Flensburg lässt auch an diesem Tag keinen Zweifel an der Richtigkeit der Entscheidung aufkommen: „Wie richtig die Entscheidung seinerzeit war, lässt sich daran ablesen, dass die Attraktivität der Euro-pa-Universität und der Fachhochschule deutlich zugenommen hat und die Einschreibungen Re-kordwerte erreicht haben.“

Peter Michael Stein, Hauptgeschäftsführer der IHK Flensburg, verwies noch einmal auf die Di-mensionen der Unterstützung: „Der Hochschulförderfonds hat seit seinem Bestehen zusammen mit der Petersen-Stiftung bislang 850.000 Euro zur Verfügung gestellt. Mit den Hochschulen wur-den einzelne, klar abgegrenzte Aktivitäten definiert, welche die Wirtschaftswissenschaften stär-ken und die einen klaren Zugewinn für Forschung und Lehre bedeuten. Der Hochschulstandort Flensburg wurde dadurch wirkungsvoll gestärkt“, sagte Stein. Die Wirtschaft der Region, so der Hauptgeschäftsführer der IHK, profitiert wiederum vom Wissenstransfer zwischen den Unterneh-men und den Hochschulen.

„All dies“, fasst Uwe Möser zusammen, „wäre vermutlich nicht möglich gewesen, wenn sich nam-hafte Unternehmer aus der Region sowie die Jackstädt-Stiftung, die Petersen-Stiftung und die Pressestiftung Flensburg nicht in so außerordentlichem Maße engagiert hätten.“

VORTRAG: KREDITVERGABE AN BANKEN Flensburg, 14.04.2015 – Die nächsten Veranstaltung der Reihe „Forum Bundesbank“ am Mon-tag, dem 27. April 2015, um 18 Uhr, im audimax (Hörsaalzentrum der Flensburger Hoch-schulen) in der Thomas-Fincke-Straße, 24943 Flensburg, statt.

Daniel Koreny Leiter des Referats Bonitätsanalyse und Wertpapiere der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein wird zu dem Thema „Kreditvergabe an Banken - wie sichert sich die Europäische Zentralbank gegen Verluste ab?“ sprechen.

Bekanntlich knüpfen Banken die Kreditgewährung an Privatpersonen und Wirtschaftsunterneh-men an Bedingungen und verlangen ausreichende Sicherheiten. Aber wie verhält es sich mit Kre-diten, die die Kreditinstitute ihrerseits vom Eurosystem (Verbund aus Europäischer Zentralbank und den nationalen Zentralbanken des Euro-Währungsgebiets) erhalten? Daniel Koreny berichtet in seinem Vortrag über die Anforderungen der Notenbank an Kreditinstitute bei der Besicherung von Zentralbankkrediten und erläutert die damit verbundenen Risiken.

Nach dem Vortrag besteht wieder die Möglichkeit zu einer vertiefenden Diskussion mit dem Refe-renten. Die nächste Veranstaltung der Reihe ist für den 23. November 2015 angekündigt: Dr. Jörn Eckhoff, Leiter des Stabes des Präsidenten der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein, wird zum Thema „Quantitative Easing – kann die Geldpolitik die Finanz- und Schuldenkrise lösen?“ sprechen.

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MÄNNERBERUFE? FRAUENBERUFE? BERUFE! Flensburg, 23.04.2015 – Um mehr Frauen für technische Berufe zu interessieren, lud die Fach-hochschule Flensburg anlässlich des Girls‘ Day Schülerinnen ab der 7. Klasse ein, einen Tag lang Hochschulluft zu schnuppern.

Ob sie sich ein Studium vorstellen können? An der Fachhochschule Flensburg? In einem techni-schen Fach? Na klar, sind sich Anna (15), Luca (15) und Smilla (16) einig. „Es ist spannend, Ein-blicke in Männerberufe zu bekommen“, sagen die Schülerinnen. Zusammen mit 25 anderen jun-gen Mädchen ab 12 Jahren schnupperten die drei im Rahmen des bundesweiten Girls‘ Days an der FH Flensburg in die Bereiche Lebensmitteltechnologie, Elektrotechnik, Regenerative Energie-technik, Motion Capturing oder Maschinenbau.

„Es gibt in den Köpfen leider immer noch die Unterscheidung zwischen sogenannten Männer- und Frauenberufen. Das Ziel des Girls‘ Days ist es, genau diese Wände einzureißen. Die Mädchen

sollen sich irgendwann für einen Beruf entscheiden und zwar auf der Grundlage ihrer Interessen und Talente und nicht aufgrund von noch existierenden Vorurteilen“, wünscht sich Alice Jura-schek, Gleichstellungsbeauftragte an der FH und Organisatorin des Tages.

Zum Auftakt der Veranstaltung begrüßte der Präsident der FH Flensburg, Prof. Dr.-Ing. Holger Watter, die Mädchen herzlich und gab ihnen einen informativen Überblick zu den Studiengängen an der Fachhochschule. Dann ging es in die Labore, um zum Beispiel Malzbier zu brauen – natür-lich alkoholfrei - oder zu animierten Fabelwesen zu werden. Für diesen Programmpunkt hatten sich Anna, Luca und Smilla entschieden: „Wir haben uns schon vorher für Medien und Informatik interessiert.“ So waren sie bei FH-Dozent Jesse Wilmot aus der Medieninformatik genau richtig, der ihnen im Motion Capture-Studio zeigte, wie man etwa Figuren in Computerspielen animiert.

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Um ein Gefühl für das Studierendenleben an sich zu bekommen, stellten Studentinnen im An-schluss ihre persönlichen Highlights und wichtige Anlaufstellen auf dem Campus vor. Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa, setzte sich Alice Juraschek noch einmal mit den Schü-lerinnen zusammen, um den Tag Revue passieren zu lassen. „Dem Feedback der Schülerinnen nach zu schließen, haben wir genau den richtigen Nerv getroffen. Der Tag war ein voller Erfolg und die Teilnehmerinnen nehmen außer einem guten Eindruck von unserer Hochschule auch eine neue berufliche Perspektive für sich selbst mit – aus Männerberufen sind heute einfach nur interessante Berufe geworden.“

FH VERURTEILT TERRORANSCHLAG Flensburg, 24.04.2015 – Nach dem Terroranschlag auf eine kenianische Universität zeigt sich die Fachhochschule Flensburg schockiert. Die Hochschule pflegt enge Verbindungen nach Afrika.

Die Fachhochschule Flensburg reagiert mit Entsetzen auf den terroristischen Überfall auf das Garissa University College in Kenia, bei dem 147 Studierende getötet und mindestens 78 Men-schen verletzt wurden. „Das ist ein Anschlag auf die ‚academic community‘, den wir scharf verur-teilen“, sagt der Präsident der Fachhochschule Flensburg, Prof. Dr. Holger Watter.

Die FH Flensburg erklärt insbesondere mit der afrikanischen Hochschule und den Angehörigen der Opfer solidarisch, da sie enge Beziehungen in das Land pflegt. Über das Africa Centre der FH Flensburg wird Kenia bei der Wahrung ziviler Strukturen durch Kooperationen mit kenianischen Hochschulen. „Wir haben ein Projekt mit Kenia zum Aufbau eines Wirtschaftsinformatik-Studiengangs und eines Data-Analytics-Centre unter Einbezug lokaler Wirtschaftsunternehmen“, erklärt Prof. Dr. Thomas Schmidt, Leiter des Africa Centre.

STUDIERENDE ERKUNDEN DIE ZUKUNFT DES DIGITALEN GESUNDHEITSWESENS Flensburg, 04.2015 – Das Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen war auf der Conhit in Berlin vertreten. Die Studierenden konnten Praktikumsplätze bei den größten Un-ternehmen der Branche ergattern.

Die Conhit ist Europas größtes Branchenevent für Healthcare IT und zeigt die Zukunft des digita-len Gesundheitswesens. Zahlreiche Aussteller aus verschiedenen Ländern geben jedes Jahr auf demBerliner Messegelände einen Marktüberblick über die neuesten IT-Lösungen für das Ge-sundheitswesen. Für Weiterbildung, Austausch und Networking standen Veranstaltungen auf dem Programm, an denen auch die Studierenden der FH Flensburg teilnahmen. Das Bundesministeri-um für Gesundheit hatte die Schirmherrschaft übernommen.

Die Studierenden des Masterstudienganges eHealth haben im Rahmen einer zweitägigen Ex-kursion die Messe besucht und an Fachveranstaltungen teilgenommen und sich bei den einzel-nen Ausstellern über neue Produkte und Praktikumsplätze informiert. „Für die Studierenden des Masterstudienganges eHealth war der Besuch auf der Messe von großem Nutzen, da sie vor Ort unmittelbar mit renommierten Unternehmen in Kontakt treten konnten und innovative Produkte im GesundheitsIT-Bereich ausprobieren konnten“, so Prof. Dr. Bosco Lehr vom Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen.

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JENSEITS DER DATENBANK Flensburg, 28.04.2015 – Dass es beim internationalen Marketing nicht nur auf Zahlen und Fakten ankommt, sondern auch auf kulturelle Aspekte machte ein Workshop der FH Flensburg zum Thema „Business Opportunities in South America“ deutlich.

Wenn es in einer Lehrveranstaltung um „Marketing Management“ geht, darf es nicht nur die The-orie sein, sondern es braucht auch Praxis. Und wenn in dieser Vorlesung Studierende aus Kana-da, Türkei, Pakistan, Frankreich, Mexiko, Litauen sitzen, muss es auch international zugehen. Und so lud Prof. Dr. Alexander Deseniss, Professor für Marketing an der Fachhochschule Flensburg, Sheilla Vestergaard De Siqueira und Prof. Dr. Arnim Decker zum Workshop „Business Opportuni-ties in South America“ ein.

Vestergaard De Siqueira ist Brasilianerin, die in Dänemark lebt und unter anderem dänische Un-ternehmen bei ihrem Markteintritt in Südamerika berät. Decker lehrt an der Uni Aalborg in Nordjütland, einer Partnerhochschule der FH Flensburg, und hat lange Jahre in Spanien und Süd-amerika gelebt und gearbeitet und kennt den Kulturkreis ebenfalls sehr gut. „Ich freue mich, dass wir unsere Studierenden so praxisnah auf das Leben in der globalen Wirtschaft vorbereiten kön-nen", sagte Deseniss. „Als Hochschule einer Grenzregion stehen wir in der Pflicht, unseren Stu-dierenden auch interkulturelle Kompetenzen mitzugeben. Dafür sind solche Seminare mit inter-national erfahrenen Dozenten perfekt geeignet.“ Doch eine solche Vorlesung ist keine Einbahn-straße, wie Decker betont. „Wir haben auch etwas von den Studierenden gelernt", berichtete er. Es sei eben kein Frontalunterricht gewesen, sondern es haben auch lebhafte Diskussionen gege-ben. In diesen Gesprächen ging es auch um kulturelle Aspekte. Denn: „Im internationalen Ge-schäft gibt es viele Stolpersteine. Man muss die andere Kultur verstehen können. Da muss man auch Dinge sehen, die nicht in irgendeiner Datenbank zum Abruf stehen“, erklärte Vestergaard De Siqueira, die selbst an ihrer Hochschule viel für ihr Berufsleben gelernt hat und Spaß daran hat, ihre Erfahrungen an die kommende Genration weiterzugeben. „Ich habe viele wertvolle Er-fahrungen in meiner internationalen Tätigkeit gemacht. Das gebe ich gerne an Studierende wei-ter, damit sie in ihrem Berufsleben davon profitieren können. Ich sehe mich auch als eine Brücke zwischen Europa und der brasilianischen Kultur.“

ARBEITGEBER TRIFFT FACHKRAFT Flensburg, 28.04.2015 – Studierende und Unternehmen zusammenbringen – das ist das Ziel der Veranstaltung „Students meet Business“, die Beschäftigungsmöglichkeiten vor Ort aufzeigt und hochqualifizierte Arbeitskräfte in der Region halten möchte.

Wie weit sie es als Absolventen der Fachhochschule Flensburg bringen können, wurde zahlrei-chen Studierenden der Wirtschaftsinformatik jetzt im Technologiezentrum deutlich: Viele Vertreter der regionalen Unternehmen, die dort im Rahmen der Veranstaltung „Students meet Business“ um die künftigen Fachkräfte warben, sind Absolventen der FH. So wie auch Falko Schmidt, Ge-schäftsführer der KGU-Consulting GmbH und Absolvent der Wirtschaftsinformatik 2004: „Ohne die FH würde es die Hochschulabsolventen, die wir als Unternehmen in der Region brauchen, gar nicht geben“, sagt Schmidt. Der IT-Schwerpunkt vieler FH-Studierender sorgte für die Qualitäten, wie sie für ein international tätiges IT-Unternehmen, wie die KGU-Consulting GmbH benötigt wer-den.

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Doch die Studierenden benötigen auch die Unternehmen: „Wir bieten unseren Studierenden die Möglichkeit, Arbeitsplätze zu finden“, sagt Prof. Dr. Peter Knorr. Der Professor für Wirtschaftsin-formatik organisiert die Veranstaltung „Students meet Business“ seit Jahren gemeinsam mit der IHK und der WiREG. Zehn Unternehmen präsentierten sich in diesem Jahr. „Unser Ziel ist es, die Studierenden und die Unternehmen zusammenzubringen. Es sollen Beschäftigungsmöglichkeiten in der Region aufgezeigt und hochqualifizierte Arbeitskräfte vor Ort gehalten werden“, sagt Knorr. Dadurch werde auch aktiv die Abwanderung junger Fachkräfte verhindert. Aber auch Praktikums-plätze oder die Bearbeitung von Bachelor-Arbeiten in den Unternehmen zu vereinbaren, ist mög-lich. „Unsere Veranstaltung findet nicht im luftleeren Raum statt, sondern bringt konkrete Ergeb-nisse.“

Das bestätigen auch die Teilnehmer. „Wir bekommen eine Idee davon, was für uns als Studieren-de der Wirtschaftsinformatik beruflich möglich ist, welche Inhalte die Berufe haben“, sagen Han-ne Beuter (20) und Daniel Zellmann (19). Für Hanne Beutler etwa ist die Anwendungsentwicklung interessant. Durch die Vorträge, in denen die Unternehmensvertreter von ihren Tätigkeiten be-richten, bekommt sie Einblicke, wofür sie studiert, „woran ich später teilhaben kann“. Was Wirt-schaftsinformatik in der Theorie bedeute, wissen sie. „Doch hier erfahren wir, in welchen Bereich wir später auch arbeiten können.“

FILMSTUDENTEN GEWINNEN PREIS Flensburg, 29.04.2015 – Studierende der Medieninformatik der Fachhochschule Flensburg haben am Wochenende sowohl den Publikumspreis als auch den zweiten Jury Preis beim IRCA Scientific Film Festival in Sonderburg gewonnen.

Die Studierende Benedikt Feischen, Andreas Lohmann, Sebastian Kamm und Nikolei Stehl ließen sich feiern – immerhin haben sie den Publikumspreis erhalten. „Wir waren froh, dass unser Film überhaupt beim Festival ausgewählt wurde. Mit einem Preis haben wir gar nicht gerechnet”, be-richtet Andreas Lohmann.

Das IRCA Scientific Film Festival hatte dieses Jahr das Thema “light”, da 2015 das interna-tionale Jahr des Lichts ist. Der FH-Siegerfilm passte perfekt zum Thema: Die FH-Studierenden haben in wochenlanger Arbeit - zu unmöglichen Tag- und Nachtzeiten - Zeit-rafferaufnahmen von Sonnenauf- und Son-nenuntergängen festgehalten und passend dazu selber Musik komponiert.

Der Film hat nicht nur Publikum und Jury begeistert. FH-Präsident Prof. Dr. Holger Wat-ter – auch anwesend bei der Preisverleihung – war sichtlich stolz auf die Leistung seiner FH-Studierenden: „Das ist nicht nur ein toller Erfolg. Es zeigt auch, welche erstklassige Ausbildung unsere Fachhochschule im Bereich Medieninforma-tik und Film bietet.”

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PROF. DR. MARTIN VON SCHILLING BLEIBT VI-ZEPRÄSIDENT FÜR INTERNATIONALES Flensburg, 30.04.2015 – Die Fachhochschule Flensburg hat sich unter ihm als Vizepräsident für Internationales weltweit gut vernetzt. Am 1. Mai beginnt die zweite Amtszeit für Prof. Dr. Martin von Schilling.

„Die Fachhochschule macht eine positive Entwicklung in der Internationalisierung durch“, freut sich Prof. Dr. Martin von Schilling, der in der jüngsten Sitzung des Senats einstimmig für eine zweite Amtszeit wieder gewählt wurde. „Aber wir müssen auf den bisherigen Erfolgen weiter auf-bauen.“

Martin von Schilling verkörpert die Internationalität wie kaum ein Zweiter an der Fachhochschule Flensburg: In Deutschland geboren besuchte er in Schottland die Schule, machte seinen Ba-chelor- und seinen Masterabschluss in England und absolvierte ein Auslandsjahr in Österreich. Promoviert hat von Schilling in Deutschland und gearbeitet in Schottland, England, Finnland und natürlich auch in Deutschland. „Alles höchstinteressante Zeiten, aber besonders die Zeit, die ich während meines Studiums im Ausland verbracht habe, hat mich nachhaltig geprägt. Ich weiß also aus ganz eigener Erfahrung, wie wertvoll so ein Auslandsstudium sein kann und ich weiß gleich-zeitig, welche Ängste und Sorgen mit diesem Schritt verbunden sein können – im Nachhinein meistens unbegründet. Ich hoffe, dass wir an der FH in den nächsten Jahren noch mehr unserer Studierenden – und übrigens auch noch mehr Lehrenden – die Chance geben können, diese Erfahrung zu machen,“ berichtet von Schilling. „Ich habe während all meiner Auslandsaufenthalte immer viel gelernt über Sprache, Kultur und unterschiedliche Denkarten und Mentalitäten der Menschen in anderen Ländern. Das hätte ich für nichts missen wollen.“

In den kommenden drei Jahren seiner Amtszeit möchte von Schilling nicht nur den Austausch von Studierenden und Lehrenden innerhalb Europas und in Übersee, sondern auch grenzüberschrei-tende Forschungsaktivitäten weiter verstärken. „Dazu müssen wir unsere guten Partnerschaften weiter ausbauen“, so von Schilling. Er meint etwa die guten Beziehungen zur IT Tralee (Irland), der University of Portsmouth (England), oder auch der University of the West Indies in der Karibik (Trinidad, Barbados & Jamaica). „Verhandlungen sind aber auch im Gange mit sehr interessanten neuen Partnern in den USA und in der Schweiz“, verrät der Vizepräsident, der auch in den Aktivi-täten des Centre for Business and Technology in Africa einen wichtigen Baustein für die globale Ausrichtung der Hochschule sieht. Insgesamt werde in den zahlreichen internationalen Zusam-menarbeiten der FH deutlich, dass in der Regel alle beteiligten Partner von der Kooperation profi-tieren. Die Weiterentwicklung der Internationalisierung der FH Flensburg ist aus Sicht des neuen alten Vizepräsidenten sehr wichtig, um die Attraktivität der Hochschule weiter zu steigern und dadurch die besten Köpfe aus Deutschland und der Welt nach Flensburg zu holen.

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DER FAKTOR PERSONAL Flensburg, 04.05.2015 – Wie wird eigentlich das Fachpersonal für die Arbeit in Offshore-Windparks ausgebildet? Antworten auf diese Frage wird Matthias Volmari im Rahmen der Ring-vorlesung „Windenergie“ an der Fachhochschule Flensburg geben.

Zum zweiten Mal im Sommersemester 2015 lädt das Wind Energy Technology Institute (WETI) zur Ringvorlesung „Windenergie“ an der Fachhochschule Flensburg ein. Als Referent konnte Matthias Volmari, kaufmännischer Geschäftsführer der OffTEC Base GmbH & Co. KG, gewonnen werden.

In den vergangenen Jahren hat die Bedeutung der Offshore-Windenergie immer weiter zugenom-men. Für die erfolgreiche Nutzung von Windenergie auf hoher See ist neben einer verlässlichen Technik auch qualifiziertes Personal ein entscheidender Faktor. In Enge-Sande besitzt OffTEC ein vollausgestattetes Trainingszentrum, in dem Fachkräfte unter anderem in einem Indoor-Wellenwasserbecken oder an diversen Windkraftanlagen auf Ihre Arbeit in Offshore-Windparks vorbereitet werden.

Mehr zur Ausbildung von Offshore-Arbeitern und dem Trainingszentrum an der Westküste Schleswig-Holsteins wird Matthias Volmari am kommenden Dienstag um 18:00 Uhr im Audimax (HZ2), Campus Flensburg, in seinem Vortrag „OffTEC – Ausbildung für das Arbeiten im Offshore-Windpark“ berichten.

EXKURSION MIT ÜBERRASCHUNGEN Flensburg, 05.05.2015 – Jedes Jahr macht sich eine Gruppe von Studierenden der Wirtschaftsin-formatik mit einem Professorenteam für eine Woche auf nach Süddeutschland. Ziel sind TOP-IT-Unternehmen.

Durch einen Besuch wollen die Studierenden hautnah erfahren, was sie in der Arbeitswelt der Branche erwartet und welche Chancen sie auf dem Arbeitsmarkt haben. Dabei ist die Überra-schung bei den Teilnehmern jedes Mal groß, wenn die Unternehmen die Studierenden mit offe-nen Armen empfangen und ihnen zu verstehen geben, dass das Studium der Wirtschaftsinforma-tik einen Einstieg in viele Bereiche der IT eröffnet.

Zu den besuchten Unternehmen gehörten in diesem Jahr Schwergewichte wie SAP und die Soft-ware AG, die Nr. Eins und Zwei der Softwarebranche. Höhepunkt war zweifellos das AppHaus der SAP, ein Kreativzentrum für innovative Benutzerbedienung von Anwendungen. Die Studierenden durften an einem Workshop teilnehmen und so miterleben, wie praxisnah dort gearbeitet wird. Daneben standen weitere sehr interessante Unternehmen auf der Agenda: Ernst & Young als renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und Unternehmensberatung, Sophos als Hersteller von Sicherheitssoftware oder Netpioneer als Entwicklungshaus für Internetportale großer deut-scher Unternehmen.

Neben diesen Firmenbesuchen, die viele Kontakte für Praktika, Abschlussarbeiten und Arbeits-verhältnisse begründeten, erwies sich eine Erkenntnis als besonders überraschend für die Nord-lichter: Die Süddeutschen kennen keine Berührungsängste. Alle Studierenden hatten stets das Gefühl willkommen und mit ihren Fähigkeiten geschätzt und umworben zu sein. Für die meisten Unternehmen war es zudem etwas völlig Neuartiges, dass eine Fachhochschule im Rahmen einer Exkursion zu ihnen Kontakt sucht - und nicht die Firmen auf der Suche nach neuen Mitarbeitern aktiv werden müssen.

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Dass aber nicht nur

Unterneh-men im Süden at-traktiv sind,

sondern auch Hoch-schulen mit ihrer Histo-rie etwas Besonderes

darstellen, konnten die

Studieren-den durch

die Besichtigung des Karzers und der Aula der Uni Heidelberg erfahren. Der Karzer als Ausdruck einer eigenen Gerichtsbarkeit von Hochschulen und die Aula als Repräsentationsraum hinterlie-ßen einen nachhaltigen Eindruck und vor allem einen Einblick in das Studentenleben von vor hundert Jahren. Alle Teilnehmer waren sich zum Abschluss einig: die Tradition dieser Exkursion muss fortleben.

MEHR MASTER Flensburg, 08.05.2015 – SPD-Chef Ralf Stegner besuchte die Fachhochschule Flensburg und stellte eine zeitnahe Lösung der finanziellen Defizite in Aussicht. FH-Präsident Prof. Dr.-Ing. Watter forderte eine höhere Masterquote für Fachhochschulen.

Auf seiner Tour durch die Hochschulen des Landes machte Ralf Stegner Halt an der Fachhoch-schule Flensburg. Der Landes- und Fraktionsvorsitzende der SPD informierte sich in Gesprächen mit den Präsidium, den Dekanaten sowie Vertretern des wissenschaftlichen und nichtwissen-schaftlichen Personalrates über die Stand und Entwicklung der FH Flensburg.

Der Präsident der Fachhochschule Flensburg, Prof. Dr.-Ing. Holger Watter, hatte Ralf Stegner zu-nächst auf die Herausforderungen der Hochschule in den kommenden Jahren informiert. Dabei ging es etwa um die von der Landesregierung anerkannten strukturellen finanziellen Defizite der FH, aber auch um die Forderung, die Bachelor- bzw. Masterquote an Fachhochschulen zu erhö-hen. „An Universitäten gilt der Master-Abschluss als Regelfall. An den Fachhoch-schulen ist es der Bachelor, obwohl beide anerkannte Qualitätsabschlüsse für die Industrie und den öffentlichen Dienst sind“, so Watter. „Die Hochschulen müs-sen so mit Ressourcen ausgestattet wer-den, dass alle leistungsstarken und leis-tungsfähigen Studierenden einen Master-abschluss an Fachhochschulen erwerben können.“ Sinkende Eingangsqualifikation der SchulabsolventenInnen und der Büro-

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kratieabbau waren weitere Aspekte, die Watter mit dem SPD-Politiker diskutierten.

Ralf Stegner versicherte, dass sich seine Partei der Herausforderungen bewusst sei und dass die Fachhochschulen gute Arbeitet leisteten. „Ja, es gibt die strukturelle Benachteiligung und wir stellen uns diesem Problem“, sagt Stegner, der auf laufende Gespräche innerhalb der Koalition zu diesem Thema verwies und eine kurzfristige Lösung in Aussicht stellte. Denn „Bildung und Wissenschaft sind entscheidend für die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes.“

In den Gesprächen mit dem Personalrat ging es beispielsweise um die hohe Arbeitsbelastung der Mitarbeiter und den hohen Anteil befristeter Beschäftigungsverhältnisse.

GRELL- GRÜN ZUM RÖNTGENKONGRESS Flensburg, 11.05.2015 – „Aus die Maus“ – mit dieser Botschaft reist Prof. Dr. Michael Teistler zum Deutschen Röntgenkongress nach Hamburg. Seine Ideen von effektiven Benutzerschnittstellen werden dabei im wahrsten Wortsinne - demonstriert.

Es wird eine Demonstration. Wenn Prof. Dr. Michael Teistler zum Deutschen Röntgenkongress reist, hat er nicht nur seine Ideen zur Verbesserung von Benutzeroberflächen im Gepäck. Er hat auch einen Messestand dabei, der seine Botschaft vermittelt – nahezu rausschreit. Eine De-monstration also. Teistler hat sich in den vergangenen Jahren als Nicht-Mediziner einen Namen vor allem in der Röntgen-Szene gemacht. Auf dem weltweit bedeutendsten Fachkongress in Chi-cago wurde der Medieninformatiker bereits mit einem Preis ausgezeichnet. Der Flensburger Pro-fessor arbeitet daran, die Schnittstelle zwischen Mensch und Computer effektiver zu gestalten, indem er mit einem einfachen Gamecontroller als Sonde und einer dreidimensionalen Wiederga-be auf dem Bildschirm die Ultraschallbildgebung verständlicher und besser beherrschbar macht.

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Auch Daten, die in bildgebenden Untersuchungen wie Kernspintomographie und Computertomo-graphie gewonnen werden, sollen effizienter dargestellt und genutzt werden können. „Eine ande-re Variante ist die sogenannte Gestenerkennung mittels 3D-Infrarotkamera zur Navigation durch Bilddaten mit der bloßen Hand“, erklärt Teistler, der sich wünscht, dass diese Ideen und Konzep-te von Unternehmen in die Tat umgesetzt werden. Auf dem Röntgenkongress Ende der Woche in Hamburg wird dieser Wunsch unterstützt durch einen einzigartigen Messestand, den Studierende der Medieninformatik im Seminar „Kommunikation im Raum“ unter Leitung von Franziska Loh gestaltet haben. „Wir visualisieren eine Demonstration“, erklärt Loh.

Die Botschaft, Benutzerschnittstellen effektiver zu gestalten, wird etwa auf grell-grünen Plakaten mit Sprüchen wie „Aus die Maus“, „Freiheit für die Maus“ oder einer durchgestrichen Computer-maus transportiert werden – wie auf einer Demo. „So unkonventionell die Ideen von Michael Teistler wird auch der Messestand“, so Loh. Kein Zweifel, der FH-Stand wird auffallen. Den kom-pletten Messeauftritt angefangen von organisatorischen Fragen wie Brandschutz oder Stromver-sorgung bis zur Gestaltung des Stands und von Kommunikationsmaterialien haben weitestge-hend die Studierenden übernommen. „Die Studierenden lernen so auch Dinge jenseits der Lehrinhalte, die ihnen später nützlich sein werden“, so Teistler.

STUDIENINFOTAG, KINDER-UNIVERSITÄT UND EINE NEUE OPTIK: CAMPUSWELT 2015 Flensburg, 21.05.2015 – Die Vielfalt der beiden Flensburger Hochschulen erlebbar machen – das ist das Ziel des gemeinsamen Festes Campuswelt. Auch in diesem Jahr öffnen Euro-pa-Universität und Fachhochschule Flensburg ihre Tore.

Am 31. Mai von 11 bis 17 Uhr bieten sie ein buntes Programm aus Mitmachaktionen, Informati-onsständen und Kulinarischem. Dass die Besucher der Campuswelt eine Vielzahl an Aktionen zum Mitmachen und Ausprobieren vorfinden, spiegelt aus der Sicht von Prof. Dr.-Ing. Holger Wat-ter, Präsident der FH Flensburg, das Verständnis der Fachhochschule wider: „Wir sind eine breit und universell aufgestellte Hochschule für angewandte Wissenschaften. Wir bilden mit starker Nähe zur Praxis für vielfältige Berufsfelder aus“, so Watter.

Prof. Dr. Werner Reinhart, Präsident der Europa-Universität Flensburg, freut sich auf die Besuche-rinnen und Besucher der Region: „Nicht nur die Zahl unserer Studierenden nimmt von Jahr zu Jahr zu, auch unser Studienangebot wird immer breiter. In diesem Jahr beginnt an der EUF erst-mals ein Studiengang, der für das Lehramt an Sekundarschulen vorbereitet. 2015 wird mit sechs Fächern begonnen, 2016 kommen vier weitere hinzu. Seit 2014 läuft der neue Masterstudien-gang „Bildung in Europa – Education in Europe“. Andere Bachelor- und Masterstudiengänge sind in Vorbereitung.“

In diesem Jahr richtet sich das Familienfest in besonderem Maße an Schülerinnen und Schüler. So präsentieren sich in und um das Audimax Institute, Einrichtungen und Studiengänge der bei-den Hochschulen und bieten außerhalb des Schulalltags eine gute Gelegenheit, sich über Stu-dien-möglichkeiten sowie alle entscheidenden Fragen im Zusammenhang mit dem Studium zu informieren. Übersichtsvorträge bieten Informationen zu Bewerbungsmodalitäten, Zulassungsvo-raussetzungen oder Inhalt und Aufbau verschiedener Studiengänge. Für Gespräche und individu-elle Beratungen stehen die Teams der Zentralen Studienberatungen, Studienfachberater und -beraterinnen, Vertreter und Vertreterinnen der studentischen Fachschaften sowie die Internatio-nal Center der Hochschulen zur Verfügung.

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Erstmals bietet die Campuswelt Kindern zwischen acht und zwölf Jahren die Möglichkeit, eine „Kinder-Universität“ zu besuchen. Wie eine Handykamera funktioniert, warum Menschen Berufe haben, warum gerechtes Teilen nicht immer ganz einfach ist – diese und

andere Fragen erklären und diskutieren Professoren im Hörsaal in kindgerechten Vorlesungen und Seminaren. Mit der „MARS- ART STATION I und II“ beginnt im Rahmen der Campuswelt eine ganze Veranstaltungsreihe öffentlicher kultureller Projekte für und mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen rund um das Themenfeld der interstellaren Raumfahrt, insbesondere die in naher Zukunft geplante bemannte Reise zum Mars.

Völlig neu ist in diesem Jahr das visuelle Konzept der Campuswelt. Entwickelt und umgesetzt wurde es von Studierenden der Medieninformatik an der Fachhochschule in einem Projektsemi-nar von Franziska Loh, Tobias Hiep und Uwe Zimmermann. „Sichtbarkeit, Unverwechselbarkeit und mit dem Wegeleitsystem eine hohe Benutzerfreundlichkeit waren unsere Ziele“, erklärt Uwe Zimmermann von der Fachhochschule Flensburg. Für die Studierenden war es eine gute Gele-genheit, praxisnah und ergebnisorientiert zu arbeiten. „Wir sind alle sehr stolz, dass unser Kon-zept von den Präsidien der Hochschulen ausgewählt wurde und dass etwa die von uns gestalte-ten Plakate in der Stadt hängen“, sagte Malte Bockholt aus dem Projektteam.

AUF GEHT’S INS STUDIUM! Flensburg, 22.05.2015 –Die Fachhochschule Flensburg hat ihr Bewerbertool geöffnet. Bis zum 15. Juli 2015 können sich Interessierte für ein Studium an Deutschlands nördlichster Hochschule bewerben.

Es scheint noch viel Zeit zu sein. Aber am 15. Juli 2015 endet bereits bundesweit und somit auch an der Fachhochschule Flensburg die Bewerbungsfrist für ein Studium zum kommenden Winter-semester. „Diese Bewerbungsfrist ist eine Ausschlussfrist und gilt für alle Studiengänge - nicht nur für zulassungsbeschränkte Studiengänge, also Studiengänge, die durch einen Numerus Clau-sus belegt sind“, ergänzt Sylvia Rußbüldt, Leiterin des Studierendenservices an der Fachhoch-schule Flensburg.

Neben dem bewährten vielfältigen Spektrum an Studienangeboten erwarten die Studieninteres-sierten auch einige neue Studiengänge wie den Bachelorstudiengang in Energiewissenschaften, die Masterstudiengänge Werbefilm oder Angewandte Informatik sowie den neuen Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik im Bereich des Masterstudienganges Business Management. Zudem be-stehen weiterhin die Bachelor-Studienangebote wie etwa Betriebswirtschaft oder Wirtschaftsin-formatik, Internationale Fachkommunikation, Maschinenbau oder Biotechnologie-Verfahrenstechnik-Lebensmitteltechnologie, Schiffstechnik oder Seeverkehr, Nautik und Logistik, Angewandte Informatik oder Medieninformatik. Ein breites interessantes Studienplatzangebot steht zur Verfügung und die Entscheidung für den richtigen Studiengang wird den jungen Men-schen oft nicht leicht fallen. „Ich empfehle daher, sich rechtzeitig über die verschiedenen Inhalte zu informieren, damit die Interessierten das passende Studium für sich finden“, führt Sylvia Ruß-büldt weiter aus. Neben vielen Informationen im Internet gibt es bei der Studienberatung auch die persönliche Beratung vor Ort.

Nach dem 15. Juli 2015 können grundsätzlich keine Bewerbungen mehr berücksichtigt werden. Empfehlenswert ist es daher, rechtzeitig alle notwendigen Unterlagen für die Bewerbung um ei-nen Studienplatz zusammenzustellen. Neben den neuen Masterstudiengängen, die an ein Ba-chelor-Studium anschließen, werden von der FH Flensburg im ingenieurs- und wirtschaftswissen-

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schaftlichen Bereich zum Wintersemester zudem anboten: Business Management und eHealth, Internationale Fachkommunikation und Systemtechnik sowie Wind Engineering.

Besuchen Sie neben der Homepage www.fh-flensburg.de mit vielen Informationen rund ums Stu-dium und Bewerbungsformalitäten auch unsere Facebook-Seite: https://www.facebook.com/fhflensburg. Weitere Fragen beantwortet das Team der Studienbera-tung gern auch per E-Mail: [email protected].

ARBEITGEBERVERBAND UND FH FORDERN HÖHERE MASTERQUOTE Flensburg, 27.05.2015 – Alle gegen den Bachelor. Nein. Die Fachhochschule Flensburg und der Arbeitgeberverband Flensburg-Schleswig-Eckernförder widersprechen der generellen Kritik an dem Studienabschluss – und fordern eine höhere Masterquote.

Der Studienabschluss Bachelor erfährt in jüngster Zeit heftige Kritik. Unternehmen bemängeln beispielsweise, dass Absolventen und Absolventinnen mit drei Jahren Studienzeit zu schlecht auf die Arbeitswelt vorbereitet würden, zu jung und zu unerfahren seien.

Der damit verbundenen Schuldzuweisung widersprechen jetzt Prof. Dr.-Ing. Holger Watter und Dr. jur. Fabian Geyer. Der Präsident der Fachhochschule Flensburg und der Geschäftsführer des Ar-beitgeberverbandes Flensburg-Schleswig-Eckernförde betonen, dass der Bachelor an den Fach-hochschulen ein anerkannter Qualitätsabschluss für die Industrie und den öffentlichen Dienst mit grundsätzlich guten Berufsaussichten sei.

Gleichwohl nehmen auch Fachhochschule und Arbeitgeberverband persönliche und fachliche Defizite bei vielen Studienanfängern wahr. „Dass bei der Verkürzung der Schulzeit auf zwölf Jahre Inhalte und Persönlichkeitsentwicklung verloren gehen können, ist unvermeidlich. Eine wesentli-che Ursache liegt aber auch in parallelen gesellschaftlichen Entwicklungen, wodurch viel Orientie-rung verloren geht. Hochschulen können und sollen es nicht leisten, grundlegende Defizite in Fächern wie Mathe, Sprache, Rechtschreibung und in der Persönlichkeitsentwicklung zu kom-pensieren“, sagen Watter und Geyer unisono.

Um jedoch eine angemessene Berufsbefähigung bilden zu können, fordern beide Institutionen eine höhere Masterquote an den Fachhochschulen – und damit eine echte Chancengleichheit im internationalen Bildungswettbewerb. „Während bei den Universitäten der Master als Regelab-schluss gilt und an den Fachhochschulen der Bachelor, dürfen die Fachhochschulen nur mit einer kleinen Quote auch zum Master ausbilden“, erklärt Watter. Obwohl alle Abschlüsse gleichwertig seien. Das sieht auch Fabian Geyer so und fordert endlich eine Gleichbehandlung: „Die Hoch-schulen müssen so mit Ressourcen ausgestattet werden, dass alle leistungsstarken und leis-tungsfähigen Studierenden einen Masterabschluss an Fachhochschulen erwerben können.“

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NEUE PLATTFORM FÜR DIE GESUNDHEITS-WIRTSCHAFT Flensburg, 29.05.2015 – Die zunehmende Vernetzung im Gesundheitswesen verlangt nach grenz-überschreitenden Konzepten. Das Deutsch-Dänische Innovation Center hat dazu eine preisge-krönte Informationsplattform entwickelt, die jetzt online geht.

Die deutsch-dänische Region hat im Bereich der Gesundheitswirtschaft und Welfare Technology großes Potenzial. Die Professoren Bosco Lehr und Thomas Severin vom Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen (IEMG) an der Fachhochschule Flensburg entwickelten mit Studierenden des Masterstudienganges eHealth und in Zusammenarbeit mit dem dänischen Unternehmen Lifepartners eine Informationsplattform für Unternehmen und Anbieter in der deutsch-dänischen Gesundheitswirtschaft. Für diese Idee wurden Lars Jessen, Geschäftsführer von Lifepartners (Padborg) und Prof. Lehr im vergangenen Jahr mit dem Deutsch-Dänischen Inno-vationspreis der Industrie- und Handelskammer im Bereich Gesundheitswirtschaft ausgezeichnet.

Die zunehmende Vernetzung im Gesundheitswesen verlangt nach grenzüberschreitenden Kon-zepten. Die neu entwickelte eHealth-Plattform ist zentraler Bestandteil des ebenfalls im vergan-genen Jahr gegründeten Deutsch-Dänischen eHealth Innovation Centers. „Ziel ist es, ansässigen Unternehmen im HealthCare IT-Bereich grenzüberschreitend den Markteintritt und die Zusam-menarbeit zu erleichtern sowie eHealth-Versorgungslösungen in der Grenzregion nutzbar zu ma-chen“, erklärt Bosco Lehr. Realisiert wird dies insbesondere durch Know-How-Transfer im Ge-sundheitswesen. Darüber hinaus zeigen Ergebnisse einer Masterarbeit am Fachbereich Wirt-schaft der FH Flensburg, die auf Basis von Unternehmensbefragungen entstanden ist, den hohen Bedarf zur Entwicklung eines solchen Netzwerks.

Der Austausch zwischen Unternehmen wird u.a. mithilfe einer deutsch-dänischen HealthCare-Datenbank und dreisprachigen Anwendungen ermöglicht. Unternehmen können ihre Schwer-punkt und Kompetenzbereiche veröffentlichen und mit Teilnehmern in Kontakt treten. Neben Informationen zu den Besonderheiten des deutschen und des dänischen Gesundheitssystems werden Projekte und wichtige Ansprechpartner in der Grenzregion aufgezeigt. Die unterschiedli-chen Angebote zur Aus- und Weiterbildung sowie Fortbildungsmöglichkeiten in Gesundheitsberu-fen werden für Schleswig-Holstein und Süddänemark bereitgestellt. „Fachkräfte, die auch vor Ort Weiterentwicklungsmöglichkeiten sehen, können in der Region gehalten werden“, so Prof. Se-verin. Umso mehr freut es die Professoren Lehr und Severin, dass es durch die zunehmende in-ternationale Ausrichtung der Fachhochschule Flensburg gelungen ist, den Studierenden im Mas-terstudiengang eHealth Praktika in dänischen Unternehmen zu vermitteln. „Das Deutsch-Dänische eHealth Innovation Center an der Fachhochschule Flensburg wird auch zukünftig diese positive Entwicklung für die Unternehmen und Studierenden im Gesundheitsbereich aktiv beglei-ten“, erklärt Prof. Lehr.

Am Dienstag, 2. Juni 2015, wird die Plattform im Rahmen des Deutsch-Dänischen Innovationsta-ges an der IHK Flensburg präsentiert.

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„WIR BRAUCHEN SIE!“ Flensburg, 31.05.2015 – In einem würdigen Rahmen wurden am Morgen 40 Absolventen und Ab-solventinnen der Fachhochschule Flensburg verabschiedet. Vize-Präsident Dr. Klaus von Stackel-berg gratulierte den frisch gebackenen Hochschulabgängern für ihre bestandenen Prüfungen.

Draußen, im Foyer des Audimax informierten sich schon die ersten Besucher der CampusWelt über das Studienangebot der Flensburger Hochschulen. Im großen Saal des Audimax wurden unterdessen 40 Absolventen und Absolventinnen der Fachhochschule Flensburg feierlich verab-schiedet. „Wir haben Ihnen viel zu verdanken“, sagt Prof. Dr. Holger Watter. Der Präsident der Fachhochschule Flensburg wies auf die sinkenden Eingangsqualifikationen von Schulabgängern, die schlechte Ressourcenausstattung der Hochschulen sowie verkürzte Studienzeiten hin, um die vor diesem Hintergrund erbrachten Hochleistungen der Absolventen und Absolventinnen zu wür-digem. „Durch Ihre Leistungen schaffen Sie hohe Zufriedenheit bei der Industrie“, so Watter. Da-mit leisteten die jungen Menschen auch einen Beitrag dazu, das Knowhow in der Region zu be-halten. „Wir brauchen Sie!“

Gleichwohl wies FH-Vizepräsident Dr. Klaus von Stackelberg darauf hin, dass fast die Hälfte der Abgänger Schleswig-Holstein verlassen. „Das zeigt, dass das hier erworbene Wissen in ganz Deutschland gebraucht wird“, so von Stackelberg, der eine erfreuliche Zahl mitgebracht hatte: 80 Prozent der Absolventen haben spätestens nach drei Monaten einen Job, nur 2 Prozent sind ar-beitslos.

Dass man nicht in die weite Welt schweifen muss, um spannende Berufe zu finden, verdeutlichte Timo Klass in seiner Festrede. Der Geschäftsführer der Werbeagentur HochZwei rechnete vor, dass gute die Hälfte der 45 Mitarbeiter Absolventen der Hochschulen Flensburgs seien: „Ohne FH und Uni hätten wir in der Region ein Problem.“

Abgerundet wurde die Absolventenfeier, zu der auch knapp 150 Angehörige, Verwandte und Freunde gekommen waren, mit einem Sektempfang im Foyer des Audimax auf dem Flensburger Campus.

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EIN CAMPUS ZUM SCHNUPPERN Flensburg, 31.05.2015 – Zum vierten Mal hatten Europa-Universität und Fachhochschule Flens-burg zur CampusWelt geladen. Die rund 80 kostenfreien Aktionen lockten knapp 3000 Besucher auf den Campus.

Sie wollte schon immer mal auf dem Empire State Building stehen. Gestern konnte Emma das tatsächlich tun. Die Neunjährige war mit ihrer Mutter Manuela Petersen zur CampusWelt, dem gemeinsamen Fest von Europa-Universität und Fachhochschule Flensburg, gekommen und war sofort ins Green-Screen-Studio der Medieninformatik gestürmt. Hier montierten Studierende das von Emma vor einer grünen Leinwand aufgenommen Foto auf das New Yorker Hochhaus.

Anschließend ging es weiter zu den rund 80 kostenlosen Aktionen, die Europa-Universität und FH auf die Beine gestellt haben. Zum vierten Mal hatten die beiden Flensburger Hochschulen auf den Sandberg geladen. Und rund 3000 Besucherinnen und Besuchern aus dem ganzen Norden des Landes waren gekommen, um zu sehen, welch vielfältige Angebote Uni und FH haben. „Wir wollen zeigen, was wir auf dem Campus alles leisten. Die zahlreichen Besucher zeigen, dass un-sere Arbeit wertgeschätzt wird“, sagte FH-Präsident Prof. Dr. Holger Watter. Ob DNA-Isolation im Schülerlabor, Entspannungskurse im Sportzentrum, die Simulation einer Fahrt mit dem Contai-nerschiff oder die erstmals organisierte Kinder-Universität – das Besondere an den Aktionen der CampusWelt ist: Es gibt sie nur auf dem Flensburger Campus. Neben den ganz Kleinen hatten die Organisatorinnen und Organisatoren des Festes vor allem die Schülerinnen und Schüler im Fo-kus, die sich über die vielfältigen Studiengänge informieren konnten. Angesichts der intensiven Nachfrage sagte der Präsident der Europa-Universität Flensburg, Prof. Dr. Werner Reinhart: „Wir sind erfreut über das rege Interesse an unseren Studiengängen. Das ist ein gutes Zeichen für unser Angebot, das sich permanent erweitert.“ Um sich zu informieren, waren auch Jan-Oke (16) und Finn-Niklas Jessen (16) aus Hörup auf den Campus gekommen. Sie hatten von dem Event im Radio gehört. „Da haben wir gedacht, wir schnuppern mal rein.“ Und am Ende hatten sie viele Einblicke in das Angebot der Flensburger Hochschulen gewonnen.

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JUNI KRAFTVOLLE WIND-FORSCHUNG Flensburg, 01.06.2015 – Große Freude am Institut für Windenergietechnik (WETI): Gleich drei junge Nachwuchswissenschaftler erhalten von der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EKSH) ein Promotionsstipendium.

Große Freude am Institut für Windenergietechnik (WETI): Gleich drei junge Nachwuchswissen-schaftler erhalten von der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EKSH) ein Promotionsstipendium. Die Förderung der Dissertationsvorhaben macht Institutsleiter Prof. Dr. Torsten Faber stolz: „Das ist eine große Anerkennung unserer guten Forschungsleistungen am WETI.“

Die EKSH unterstützt mit jährlich über eine Million Euro Fördermittel Projekte der angewandten Energieforschung an den Hochschulen in Schleswig-Holstein. Im seit 2012 laufenden EKSH-Programm Promotionsstipendien, das sich an der Förderung der Doktoranden in den Graduier-tenkollegs der Deutschen Forschungsgemeinschaft orientiert, wurden im Frühjahrstermin 2015 von externen Universitätsprofessoren als EKSH-Gutachtern insgesamt vier Stipendiaten ausge-wählt. „Glückwunsch an die Windforscher und ihren Nachwuchs an der Flensburger Förde!“, sag-te dazu Professor Dr. Hans-Jürgen Block, Geschäftsführer der gemeinnützigen EKSH in Kiel. „Die-ses Ergebnis spricht für die Ingenieurausbildung an der Flensburger FH und die mit den Windpro-fessoren geplanten Forschungsprojekte. Das WETI gewinnt mit diesen gemeinsam mit Professo-ren an renommierten Technischen Universitäten geplanten Dissertationsvorhaben auch überregi-onal an Sichtbarkeit. Im harten Wettbewerb in der Energieforschung um Drittmittel ist dies von zentraler Bedeutung.“

Schon seit 2013 arbeitet der Wissenschaftler Ro-bert Rudolf am Institut für Windenergietechnik daran, die Kosten für den Turm als teuerste Komponente der Wind-energieanlage radikal zu senken. Zusammen mit Industriepartner aerodyn Energiesysteme GmbH entwickelt Rudolf das Prototypen-Design eines abgespannten und damit energieeffizienten Stahl-rohrturmes. Auch dieses Projekt wird bereits durch die EKSH geför-dert. Durch das Stipen-dium bekommt Rudolf nun die Chance, seine Promotion auf dem Ge-biet der Struktur-Optimierung abzuschlie-ßen. Basierend auf ei-

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nem Algorithmus-gesteuerten Auslegungsverfahren, das Rudolf für den abgespannten Turm ent-wickelt hat, will der Ingenieur nun einen allgemeinen Optimierungs-Ansatz testen, um die Ausle-gung aller Struktur-Komponenten der Windenergieanlage deutlich zu beschleunigen. „Durch den Einsatz effizienter Leichtbauverfahren, wie sie schon heute in der Luftfahrttechnik und Automobil-Industrie Anwendung finden, ergibt sich ein enormes Potential, die Stromgestehungskosten der Windenergie zu senken und gleichzeitig ihre Energiebilanz zu verbessern. Ich freue mich sehr, dass die EKSH unsere Leistung in diesem Bereich weiter unterstützt und meine Promotion auf diesem wichtigen Themengebiet ermöglicht.“, so Rudolf.

Der Turm der Windkraftanlage steht auch beim Forschungsvorhaben von Achim Struve im Mittel-punkt. Hinter dem Titel „Entwicklung eines energieeffizienten und nachhaltigen Windenergieanla-genturm-Konzepts mit Azimutlager am Turmfuß“ verbirgt sich die Idee, statt wie bisher lediglich den Kopf des Turmes in den Wind zu drehen den komplette Turm zu drehen, das Lager also an den Fuß des Turmes zu verlagern. Der Vorteil: „Die Seite, die sich immer in den Wind dreht, kann widerstandsfähiger gegenüber der nicht so stark belasteten Seite ausgelegt werden. Hierdurch können bis zu 50 Prozent Material und somit auch Kosten gespart werden. Außerdem werden durch eine strömungsoptimierte Profilierung des Turmes Lasten reduziert. Dieses Forschungsvor-haben hat das Potenzial, die Denkweise über ressourcensparende Turmkonzepte von Windkraft-anlagen zu revolutionieren“, sagt Struve. Die Kosten des Turmes machen bisher rund ein Drittel der Gesamtinvestitionen für eine Windkraftanlage aus.

Sebastian Hippel forscht an der Entwicklung eines Schwungradspeichers im Rotor einer Wind-energieanlage. Dabei geht es darum, dass die Windenergieanlage Frequenzschwankungen im Netz abmildern kann, „Bei Störungen im Stromnetz können die Erzeuger erneuerbarer Energien, wie etwa Windenergieanlage, die Stabilität des Stromnetzes derzeit nicht ausreichend gewährleis-ten“, erklärt Hippel. Mithilfe des Schwungradspeichers könnte eine notwendige Systemträgheit gewährleistet werden, was den regelbaren Kraftwerken genügend Zeit verschafft um auf das ent-standene Ungleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch zu reagieren. Gleichzeitig wird dieses System eingesetzt werden können um das Schwingungsverhalten der Windenergieanlage positiv zu beeinflussen, wodurch die mechanischen Lasten reduziert werden.

Da Fachhochschulen kein Promotionsrecht haben werden Promotionen, die an der Fachhoch-schule Flensburg von Faber und seinem Kollegen Prof. Dr. Clemens Jauch betreut werden, in Kooperationen mit Prof. Dr.-Ing. Thomas Ummenhofer von der Versuchsanstalt für Stahl, Holz und Steine am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) beziehungsweise mit Prof. Dr. Uwe Ritschel vom Lehrstuhl für Windenergietechnik an der Uni Rostock durchgeführt.

ECDIS USABILITY WORKSHOP Flensburg, 04.06.2015 – Elektronische Hilfsmittel sind in die moderne Schiffsführung fest inte-griert. Sicher mit den zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln umzugehen ist der Anspruch jedes verantwortungsbewussten Schiffsoffiziers – das trifft auch für die Anwendung des elektronischen Seekartendarstellungs- und Informationssystems ECDIS zu.

Bei der Weiterentwicklung und Verbesserung der Brückensysteme und der Integration zusätzli-cher Dienste ist menschlichen Fehlern jedoch nicht allein durch Training vorzubeugen, sondern es bedarf anwendungsorientierter Entwicklungsprozesse mit einem Focus auf herstellerübergrei-fende Harmonisierung und Benutzerfreundlichkeit. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, rich-tet das Institut für Nautik und Maritime Technologien der Fachhochschule Flensburg zusammen mit dem Kieler Unternehmen Raytheon Anschütz am Dienstag, 9. Juni 2015, einen ECDIS Usabili-ty Workshop aus. Teilnehmen wird ein 17-köpfiges Team aus ECDIS-Entwicklern, Trainern und

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Anwendern, die dabei im Rahmen des Workshops auf die Vorteile der modernen Trainings- und Forschungsumgebung des Maritimen Zentrums Flensburg zurückgreifen können.

„DEIN WEG INS STUDIUM“ Flensburg, 08.06.2015 – Wie geht es nach der Schule oder der Ausbildung weiter? Mit einem Stu-dium? Was kann ich studieren und wie bewerbe ich mich? Fragen, die die Fachhochschule Flens-burg jetzt beantwortet.

„Dein Weg ins Studium“ – Unter diesem Motto laden die Fachhochschule Flensburg und das B.I.S.S. Kinder- und Jugendforum der Stadt Husum zu einem Informationsabend am Mittwoch, 17. Juni 2015, ab 17 Uhr in die Räume des B.I.S.S. in der Norderstraße 15 in Husum ein.

Neben einer Vorstellung der Studienmöglichkeiten in Flensburg steht Marc Laatzke von der Zent-ralen Studienberatung der FH Flensburg für alle Fragen rund um das Thema Studium zur Verfü-gung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

37. ISF - TAGUNG WIEDER TREFFPUNKT DER MARITIMEN WIRSCHAFT Flensburg, 08.06.2015 – Mehr als 150 nationale und internationale Experten aus der maritimen Wirtschaft kommen von Freitag, 12.06.2015, an zur 37. Informationstagung zur Schiffsbetriebs-forschung (ISF-Tagung) an die Fachhochschule Flensburg.

Neben den Themengebieten Motorentechnik und allgemeine Schiffstechnik stehen in diesem Jahr der Offshore-Betrieb und der umweltfreundliche Schiffsbetrieb im Zentrum der Tagung.

Mit den stetig wachsenden Feldern von Windkraftanlagen vor der Haustür und einer spezialisier-ten Ausrichtung deutscher Schiffsbetriebstechniker hat der Offshore-Sektor auch in der Betriebs-technik deutlich an Bedeutung gewonnen. In der Tagung werden daher besondere betriebliche Anforderungen an effizienten und sicheren Offshore-Betrieb näher beleuchtet.

Mit Einführung der IMO-Regel zur Begrenzung des Kraftstoff-Schwefelgehaltes in Emission Con-trol Areas (ECAs: heute USA-Küsten sowie Ost- und Nordsee)) am 01.01.2015 wurde ein großer Schritt in Richtung „umweltfreundlicher Schiffsbetrieb“ unternommen. Sowohl technische als auch rechtliche Fragen bezüglich des zuverlässigen Reinigens von Abgasen oder des Betriebs mit geeigneten Kraftstoffen sind heute noch nicht abschließend geklärt und werden daher auf der Tagung unter die Lupe genommen.

FACHHOCHSCHULE VERSTÄRKT INTERNATIO-NALE FORSCHUNGSKOOPERATION Flensburg, 12.06.2015 – Die Deutsch-Dänische Kooperation wird an der Fachhochschule Flens-burg weiter ausgebaut. Durch Initiative von Prof. Dr. Bosco Lehr schloss die Fachhochschule ein Erasmus-Kooperationsvertrag mit der Aarhus Universität ab. Die erste dänische Doktorandin aus Aarhus ist derzeit zu Gast am Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen.

Mehr ausländische Studierende, ein Plus an Wissenschaftlern aus verschiedenen Forschungsbe-reichen – das ist an der Fachhochschule Flensburg keine Seltenheit. Ende Mai wurde diese posi-

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tive Entwicklung im Bereich der Internationalisierung mit einem neuen Erasmus-Kooperationsvertrag zwischen der Universität Aarhus in Dänemark und der Fachhochschule Flensburg im Fachgebiet eHealth und Gesundheitswissenschaften wieder ein Stück voran ge-bracht.

Die Doktorandin Aysha Beevi von der Aarhus Universität ist derzeit zu Gast an der Fachhochschu-le Flensburg. Beevi forscht im Bereich Ambient Assisted Living (AAL) an Lösungen zur Verbesse-rung der Lebenssituation von pflegebedürftigen Personen im häuslichen Umfeld. Insbesondere beschäftigt sie sich mit sensorgestützte Systeme zur Fallerkennung, die beispielsweise nach ei-nem Sturz einen Notruf auslösen. Für Aysha Beevis Forschungsthema sind telemedizinische An-wendungen und IT-Plattformen von Bedeutung, um die Patientendaten zeitnah und in der richti-gen Qualität übertragen zu können.

Um die entsprechende Expertise in Gesundheitswissenschaften zu vertiefen ist die aus Indien stammende Wissenschaftlerin in diesem Semester zu Gast in den englischsprachigen Masterseminaren von Prof. Dr. Bosco Lehr am Institut für eHealth und Ma-nagement im Gesundheitswesen der Fachhochschule Flensburg. Die PhD-Studentin vergleicht am Institut intensiv verschiedene Gesundheitssysteme in der gan-zen Welt, um den Einsatz der eHealth-Technologien auch international zu erforschen. Für die eingesetzten AAL-Technologien möchte sie Qualitätsindikatoren erar-beiten, damit die Konzepte im Alltag standardisiert um-

gesetzt werden können. „Hierzu gehört auch die Entwicklung und effiziente Einbindung von Assis-tenzsystemen im pflegerischen Umfeld“, betont Prof. Lehr. Der internationale Austausch im Be-reich Forschung und Lehre prägt die erfolgreiche deutsch-dänische Zusammenarbeit.

Offiziell begrüßt wurde die Doktorandin auch vom Vizepräsidenten für Internationales an der Fachhochschule Flensburg, Prof. Dr. Martin von Schilling, der sich in einem persönlichen Ge-spräch über ihr Studium in Indien sowie ihre aktuelle Promotion und Tätigkeit als wissenschaftli-che Mitarbeiterin in Dänemark informierte. „Ich freue mich über die positive Entwicklung in der Zusammenarbeit mit unseren dänischen Nachbarn. Der kontinuierliche Ausbau der internationa-len Ausrichtung unserer Fachhochschule ist sehr wichtig“, so Prof. von Schilling. Er betont außer-dem, dass auch für die Studierenden der Fachhochschule Flensburg viele Wege ins Ausland füh-ren. „Die FH und die einzelnen Fachbereiche haben mittlerweile mit vielen renommierten europä-ischen und außereuropäischen Hochschulen vertragliche Vereinbarungen abgeschlossen, die den Austausch von Studierenden und Lehrenden ermöglichen.“

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LANDWIRTSCHAFT IN DER KARIBIK Flensburg, 16.06.2015 - Ende vergangener Woche besuchte Rajkumar Singh von der University of the West Indies aus Trinidad Professor Born und die Fachhochschule Flensburg. Er ist der Leiter des Sugacane Feeds Center, ein dem Landwirtschaftsministerium der Republik Trinidad & Toba-go zugeordnetes Entwicklungs- und Trainingscentrum für Integrierte Landwirtschaft.

„In dieser Einrichtung wird Zuckerrohr neben anderen, eiweißhaltigen Pflanzen als Futtermittel für Rinder, Ziegen, Schafe, Schweine, Hühner und Enten erzeugt und verwendet. Die Gülle und der Dung werden in der Biogasanlage vergoren und kompostiert. Der Gärrest und der Kompost gehen zurück in die Pflanzenproduktion. Das Gas wird zur Warmwasserbereitung in den angeschlosse-nen Schlachthäusern verwendet", erläuterte Projektleiter Singh in seinem Vortrag am Freitag an der FH Flensburg.

Er besuchte die Biogaslaboratorien und das Biogas-Technikum an der Fachhochschule sowie zwei Landwirte in der Region, die sich mit Biogastechnologie und integrierter Landwirtschaft befassen. „Erneuerbare Energieerzeugung und Nahrungsmittelproduktion können in der Form der integrier-ten Landwirtschaft hervorragend kombiniert werden," fasste Professor Born das Gesehene zu-sammen. Er betonte, dass die Kooperation, die die beiden Flensburger Hochschulen mit der Uni-versity of the West Indies haben, diesen Kontakt erst möglich gemacht hätte und mittlerweile auch in die Wirtschaft und Gesellschaft hinein wirke. Beide wollen künftig im Bereich adaptierter Biogastechnologie noch enger zusammenarbeiten.

WINDEXPERIMENTIERKOFFER FÜR DIE GE-SAMTSCHULE EMSLAND LINGEN Integrierte Landwirtschaft Lingen, 17. Juni 2015 – Auch in diesem Jahr unterstützt der WindEner-gieZirkel Hanse Schulen in Norddeutschland bei der Arbeit, junge Menschen für eine technische oder ingenieurwissenschaftliche Tätigkeit in der Windbranche zu begeistern. Einer von zwei Windexperimentierkoffern geht, rechtzeitig vor Beginn der Sommerferien, an die Gesamtschule Emsland Lingen.

Die Schule erhielt im Jahr 2012 die Auszeichung „MINT Schule Niedersachsen“ und hat seither das naturwissenschaftliche Profil ständig ausgebaut. Um auf unterschiedliche Weise den Techni-kaspekt in das Bewusstsein der Schüler zu rücken, gibt es die Themenklassen „MeNT“ (Mensch, Natur, Technik) und „KULT“ (Kunst, Kultur, Technik). In dem Wahlpflichtkurs „Schüler experimen-tieren“ wird das wissenschaftliche experimentieren geübt und ebenso wird am Thema „alternati-ve Energien“ gearbeitet. In Zukunft kann der Experimentierkoffer sie dabei unterstützen, indem sie zum Beispiel lernen, wie ein Windrad funktioniert, wie viel Energie es produzieren kann und welche Parameter entscheidend für einen hohen Ertrag sind. So vermittelt der Koffer die Basis-kenntnisse der Windenergie und die Schüler werden an den immer wichtigeren Einsatz von er-neuerbaren Energien herangeführt.

Um diesen frühen Lernprozess zu unterstützen und das Interesse der Schüler für die Windenergie zu wecken, übergibt Matthias Schubert als Vorstandsmitglied des WindEnergieZirkels am 24. Juni 2015 einen Windexperimentierkoffer an die Gesamtschule Emsland Lingen.

Der Experimentierkoffer beinhaltet unter anderem eine regelbare Windmaschine mit integrierter Stromversorgung, einen Windenergiekonverter, einen getriebelosen Generator mit Tachogenera-tor und eine Nabe, die mit zwei, drei oder vier Flügeln bestückt werden kann.

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Der WindEnergieZirkel Hanse fördert die Windenergie in der norddeutschen Metropolregion und besteht aus Vertretern der Windenergiebranche, darunter Anlagenhersteller, Energieerzeuger und Forschungsinstitutionen, aber auch Banken, spezialisierte Ingenieurdienstleister und Juristen. Der Zirkel versteht sich im Zusammenwirken mit den Netzwerken der norddeutschen Windindust-rie als kompetente Stimme der Windenergie und strebt die Förderung eines umfassenden Pro-duktions-, Forschungs- und Ausbildungsumfeldes in Norddeutschland an.

KENIANISCHE PARLAMENTSDELEGATION BE-SUCHT AFRIKA ZENTRUM Flensburg, 25.06.2015 - Vorfahrt der schwarzen Dienstkarossen vor den Afrika-Zentrum der Fachhochschule Flensburg gestern Nachmittag. Hoher diplomatischer Besuch hatte sich in der FH-Dependance an der Förde angekündigt. Der kenianische Parlamentspräsident Justin. B.N.Muturi kam in Begleitung einer hochrangeigen Delegation sowie des schleswig-holsteinischen Landtagspräsidenten Klaus Schlie an die Flensburger Förde, um den Experten des Kompetenzzentrums unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Schmidt einen Informationsbesuch abzustatten.

Begrüßt wurden die Spitzenpolitiker aus dem fernen Afrika und Schleswig-Holstein vom Präsiden-ten der Fachhochschule Flensburg, Prof. Dr. Holger Watter sowie dem Direktor des Kompetenz-zentrums Prof. Dr. Thomas Schmidt und seinem Team.

„Die Fachhochschule Flensburg hat schon früh erkannt, wie wichtig eine Zusammenarbeit zwi-schen Deutschland und afrikanischen Ländern ist. Dabei ist Kenia ein Leuchtturm für den afrika-nischen Kontinent – die Weltbank bezeichnet Kenia als eines der wichtigsten Wachstumszentren in Afrika. Indem wir als Fachhochschule unser Wissen teilen, schaffen wir die Möglichkeit, eine nachhaltige Entwicklung und neue Chancen für Kenia und Deutschland zu kreieren“, so FH-Präsident Watter.

Die FH Flensburg werde in dieser beeindruckenden Entwicklung eine große Rolle spielen. Am neuen kenianisch-deutschem Zentrum für Datenanalyse, dem Kenyan-German Centre for Data Analytics werden sich Partner aus dem Bereich der Hochschulausbildung und Wirtschaft beteili-gen. Die Projektpartner in Kenia sind die Jomo Kenyatta University of Agriculture ans Technology, sowie die Unternehmen Seven Seas und Safaricom.

Im Anschluss stellte Prof. Thomas Schmidt vor, wie Studierende in Projekten mit der Wirtschaft reale Investitionsvorhaben in Afrika bearbeiten. "Unsere Studierenden lernen früh das wirtschaft-liche Potential Afrikas kennen und können erfolgreich Wirtschaftsbeziehungen aufbauen“, sagte Prof. Schmidt abschließend.

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EMERGING ATTRACTION – ABSCHLUSSVER-ANSTALTUNG Flensburg, 29.06.2015 - Auf der Emerging Attraction Abschlussveranstaltung, die am 26.06.2015 im Senatsraum der FH Flensburg stattgefunden hat, wurden die Projektergebnisse präsentiert und es wurde ein Blick in die Zukunft gewagt.

Auf der Abschlussveranstaltung des INTERREG 4a-Projekts Emerging Attraction konnten zahlrei-che Repräsentanten von deutsch-dänischen Unternehmen, der Region Süddänemark und von Partneruniversitäten sich davon überzeugen, dass durch dieses Projekt u.a. eine enge Verzah-nung von Unternehmen und Hochschulen stattgefunden hat und dass die Projektergebnisse deut-lich von Nutzen für die deutsch-dänische Region gewesen sind. Im Fokus bei dieser Abschluss-veranstaltung stand die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen dem Mads Clausen Institut und der Fachhochschule Flensburg, die im Laufe der Projektzeit mit ihren vielen gemein-samen Initiativen und Maßnahmen, die präsentiert wurden, auf eine neue Ebene gehoben wurde.

Verschiedene Redebeiträ-ge u.a. von Helle Knudsen von der Region Süddäne-mark gaben bei den Gäs-ten Anlass zu interessan-ten Diskussionen, bei de-nen sich auch Danfoss-Vorsitzender Jørgen Mads Clausen davon überzeugen konnte, dass Projekte wie Emerging Attraction not-wendig sind, um die Hoch-schulen in der deutsch-dänischen Region mitei-nander zu vernetzen und eine Stärkung der regiona-

len Wirtschaft durch Verzahnung mit den Hochschulen zu bewerkstelligen. Letztlich wird so auch die Attraktivität der deutsch-dänischen Grenzregion als Hochtechnologie-Standort profiliert.

Der Direktor des Mads Clausen Institutes, Horst-Günter Rubahn, gab zum Abschluss der Veran-staltung einen Ausblik auf die kommenden grenzüberschreitenden Initiativen und Projekte, die weitergeführt werden oder initiiert worden sind, und forderte gleichzeitig die teilnehmenden Gäs-te dazu auf, an der weiteren Umsetzung der erfolgreichen grenzüberschreitende Ansätze und Projekte teilzunehmen. Die deutsch-dänische Grenzregion braucht Projekte wie Emerging Attrac-tion und eine Zusammenarbeit wie die zwischen dem Mads Clausen Institut und der Fachhoch-schule Flensburg, um sich gemeinsam den kommenden vielseitigen Herausforderungen stellen zu können. ‚Grenzüberschreitend stark sein’, war die Devise.

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ERFOLGREICHE SCHÜLERTAGE AN DER FH Flensburg, 30.06.2015 - Im Rahmen der erstmals ausgerichteten Schülertage besuchten Schüler der Klassen 10 bis 12 der Hermann-Tast-Schule aus Husum, der AVS Flensburg und des Fördegymnasiums Flensburg die FH Flensburg. Begrüßt wurden die Schüler-gruppen im Maritimen Zentrum, wo ihnen zunächst die modernen Schiffsführungs- und Schiffsmaschinensimulatoren der maritimen Studiengänge Schiffstechnik sowie Seever-kehr, Nautik und Logistik vorgestellt wurden.

Die Veranstaltung hatte zum Ziel, Schülern ergänzend zu den heute zahlreich angebotenen Info-veranstaltungen und Messen einen ungeschminkten Einblick in den regulären Alltagsbetrieb ei-ner Hochschule zu geben. Die Schüler erhielten dabei die Möglichkeit an zwei Veranstaltungen aus einem Angebot von mehr als 30 verschiedenen Veranstaltungen technischer und wirtschaftli-cher Studiengänge teilzunehmen. Bei einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung erfuhren die Schülerinnen und Schüler, dass sich die Hochschullandschaft mit dem Bologna Prozess drama-tisch geändert hat, so dass die Absolventen einer Fachhochschule heute in vielen Bereichen gleiche oder sogar bessere Karrierechancen besitzen, als die Abgänger von Universitäten. Seitens der Schüler gab es eine durchweg positive Resonanz auf dieses erstmalige Angebot der Hoch-schule.

JULI HATTRICK: WETI-TEAM GEWINNT ERNEUT WINDENERGIE-WETTBEWERB Flensburg, 06.07.2015 – Das WETI-Team hat offenbar den Sieg abonniert: Zum dritten Mal in Folge haben die Studierenden der FH Flensburg den internationalen Wettbewerb um die beste Kleinwindkraftanlage gewonnen.

Bereits zum dritten Mal trafen sich im niederländi-di- schen Delft Stu- dierenden-

Teams, um ihre selbstent-wickel- ten Klein-wind- kraftanla-gen im Windtunnel zu testen und mitei- nander zu mes- sen. Darun-ter Mannschaf-ten der Universität Sheffield (UK), der Hochschule Bremerhaven (DE), der NHL Leeuwarden (NL) und der DTU (DK). Zum dritten Mal dabei war auch ein Team vom Institut für Windenergietechnik (WETI) der Fach-hochschule Flensburg.

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Vorangegangen waren monatelange Auslegungsarbeit sowie die Fertigung der Turbinen. Beides wurde zusammen mit den Messergebnissen und einer Abschlusspräsentation von einem Exper-ten-Gremium aus Forschung und Industrie bewertet. Der Kleinwindkraft-Spezialist Zachary Parker (NREL) wurde dafür extra aus Amerika zugeschaltet.

Den Kern des interdisziplinären Flensburger Teams bildeten Studierende des internationalen Master-Programms Wind Engineering. Bei den vielfältigen Aufgaben, von der aerodynamischen, strukturellen und elektrotechnischen Auslegung über die Programmierung der Steuerung bis zur Fertigung der Komponenten konnten die Studenten von der tatkräftigen Unterstützung aus ande-ren Studiengängen sowie den Werkstätten und Labors der Hochschule profitieren.

Die Rahmenbedingungen des Wettbewerbs gaben einen Rotordurchmesser von 1,6 Meter und eine Windgeschwindigkeitsverteilung mit einem Durchschnittswert von nur vier Meter pro Sekun-de vor. Darauf basierend entwickelten die Flensburger eine Windenergieanlage, die für eine ma-ximale Jahresenergieproduktion optimiert wurde. Wie die Vorjahres-Turbine Holi300 hat auch die Step 1.6 vier Rotorblätter. Neu sind allerdings das aktive Blattverstellsystem und das Fertigungs-verfahren der Blätter. Durch eine Vereinfachung der Blattgeometrie konnte die Rotorblattform mit einem heißen Draht direkt aus einem Schaumstoffblock geschnitten werden um anschließend mit Glasfasermatten überzogen zu werden. Dieses Verfahren, das ohne die aufwendige Herstel-lung von Negativformen auskommt, führte zu einer deutlichen Reduzierung der Fertigungskosten. Durch die geschickte Wahl der geometrischen Parameter wurde gleichzeitig ein hoher Wirkungs-grad ermöglicht.

Erste Versuche im Teststand der Fachhochschule Kiel bestätigten die Funktionstauglichkeit der Turbine. Im Delfter Windtunnel konnte eine hohe Effizienz der Windenergieanlage sowie eine elektrische Leistung von 500 Watt ermittelt werden. Trotz der starken Konkurrenz mit ebenfalls hochentwickelten Turbinen und interessanten Design-Ansätzen reichte dies am Ende erneut für den ersten Platz. Der Jury-Vorsitzende, Jos Beurskens, lobte die Flensburger für ihren ganzheitli-chen Entwicklungsansatz, die innovative Herstellung und die Bestleistung im Windkanal.

KURS NIEDERLANDE Flensburg, 07.07.2015 – Die Fachhochschule Flensburg und das niederländische „Maritiem Insti-tuut Willem Barentsz“ (MIWB) wollen enger kooperieren. Um sich besser kennenzulernen, be-suchten heute MIWB-Direktor Gerrit A. van Leunen und Senior Lecturer Stephan Procee.

Bereits im Februar war es zu einem ersten Kontakt auf der ACCSEAS-Konferenz, die sich mit dem sicheren Seeverkehr in der Nordseeregion befasst hat, gekommen und der Wunsch greift, eine Kooperation in den maritimen Studiengängen in Angriff zu nehmen. „Wir haben viele Gemein-samkeiten, was unsere technischen und nautischen Studiengänge als auch unsere technische Ausrüstung angeht“, sagte Prof. Dr. Holger Watter, Präsident der Fachhochschule Flensburg, und unterstrich damit den Willen, engere Kontakte, beispielsweise beim Studierendenaustausch und in der Forschung, anzustreben. „Ihre Ausbildung genießt internationale Anerkennung. Wir können beide voneinander profitieren”, so Watter weiter.

Das auf der Insel Terschelling beheimatete MIWB bietet als Institut der „Noordelijke Hogeschool Leeuwarden“ (NHL) eine beeindruckende Anzahl von maritimen Master– und Bachelor-Studiengängen an. Das Institut hat im Durchschnitt rund 500 Studierende. MIWB-Direktor Gerrit A. van Leunen berichtete von regem Zuspruch bei den Studierenden, was vor allem daran liege, dass es für Praktikanten und Absolventen keine Probleme gebe, Stellen an Bord von niederländi-schen Schiffen zu bekommen. Er sehe daher gute Möglichkeiten, dass auch deutsche Studieren-de hier zum Zuge kommen könnten. Angesichts der angespannten Lage auf dem deutschen

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Markt böte sich hier eine neue Perspektive und damit auch eine Attraktivitätssteigerung für die FH Flensburg, sind sich van Leunen und Watter einig.

ZUSÄTZLICHE BERATUNG Flensburg, 08.07.2015 – Wer ein Studium beginnen möchte, hat viele Fragen, die geklärt werden wollen. Die Studienberatung der Fachhochschule Flensburg gibt Antworten in einer extra einge-richteten Sprechstunde.

Da in diesem Jahr erneut die Abiturzeugnisse und die Zeugnisse mit Fachhochschulreife relativ spät ausgegeben werden und der ein oder andere Studieninteressierte zusätzlich verunsichert ist durch die speziellen Zulassungsbeschränkungen beziehungsweise Zulassungsvoraussetzungen, aber auch durch mögliche Verzögerungen, die der Poststreik verursacht hat, bietet die FH Flens-burg am Montag, 13. Juli 2015, eine zusätzliche Sprechstunde ein. Der „Lange Tag der Beratung“ bietet von 10 bis 18 Uhr die Möglichkeit für Studieninteressierte, sich beraten zu lassen oder auch Unterlagen in der Studienberatung abzugeben. Marc Laatzke steht im Hauptgebäude der FH im Raum H 15b ohne Anmeldung zur Verfügung.

Zusätzlich wird am Tag des offiziellen Bewerbungsschlusses am Mittwoch, 15.Juli 2015, eine zusätzliche Nachmittagssprechstunde zwischen 13 und 15.30 Uhr eingerichtet. Ebenfalls in Raum H 15b.

DOPPELTES GLÜCK Flensburg, 09.07.2015 – Linn Franzky und Zarife Asikan können sich gleich doppelt freuen: Über den erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung an der Fachhochschule Flensburg und den An-schlussjob – ebenfalls an der Hochschule. Die FH gratuliert.

Die vielen Studierenden der Fachhochschule Flensburg, denen Linn Franzky (20) und Zarife Asi-kan (21) am Info-Point oder im Studierendensekretariat mit Rat und Tat zur Seite stehen, dürften den Unterschied nicht bemerkt ha-ben. Dabei hat sich für beiden jungen Frauen Bedeutendes getan: Sie ha-ben gerade ihre Ausbildungen als Kauffrauen für Bürokommunikation abgeschlossen und sind nun Ange-stellte an der FH Flensburg, im Be-reich des Studierendenservices.

„Wir gratulieren Frau Franzky und Frau Asikan zu ihren erfolgreichen Abschlüssen“, sagte Sabine Christia-nsen, Kanzlerin der FH Flensburg. „Damit haben sie sich für eine Wei-terbeschäftigung in unserem Hause absolut empfohlen“, freut sich die Kanzlerin. Linn Franzky und Zarife Asikan geben das Lob an ihre Ausbil-dungsstätte zurück: „Wir haben die Zeit hier sehr genossen und freuen uns natürlich sehr, dass wir hier weiter arbeiten können.“

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Innerhalb der dreijährigen Ausbildungszeit haben die beiden jungen Frauen alle Bereiche der Hochschulverwaltung kennengelernt. Die Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation ist breit gefächert und umfasst viele verschiedene Aspekte, weiß Sabine Christiansen. „Unsere neu-en Mitarbeiterinnen sind damit in der Lage, die vielfältigen Anforderungen im immer komplexer werdenden Arbeitsumfeld erfüllen zu können.“

Die FH Flensburg bildet in den Bereichen Büromanagement, Informationstechnologie und Indust-riemechanik aus.

ENDSPURT UM STUDIENPLÄTZE Flensburg, 13.07.2015 – Kistenweise treffen zurzeit die Bewerbungen für das kommende Winter-semester ein. Der Studierendenservice der Fachhochschule Flensburg hat in diesen Tagen alle Hände voll zu tun, um die Unterlagen zu prüfen. „Die Abiturientinnen und Abiturienten haben nur noch bis kommenden Mittwoch Zeit, sich um einen der begehrten Studienplätze bei uns an der Hochschule zu bewerben. Bundesweit endet die Bewerbungsfrist am 15. Juli“, sagt Sylvia Ruß-büldt, Leiterin des Studierendenservice. Diese Bewerbungsfrist gilt für alle Studiengänge, nicht nur für die Fächer, die mit einem Numerus Clausus belegt und damit zulassungsbeschränkt sind.

Nach dem 15. Juli 2015 können nur noch Bewerbungen bei verfügbaren Studienplätzen berück-sichtigt werden. Sylvia Rußbüldt empfiehlt daher, rechtzeitig alle notwendigen Unterla-gen für die Bewerbung um einen Studien-platz zusammenzustellen. Auch ohne eine beglaubigte Kopie des Zeugnisses ist ein entsprechender Antrag möglich. Es genüge zunächst eine einfache Kopie, aus der die Hochschulzugangsberechtigung (z.B. Abitur) ersichtlich ist.

Die Anträge werden bis zum Semesterstart am 14. September bearbeitet. Das derzeiti-ge Studienangebot der FH Flensburg um-fasst 11 Bachelorstudiengänge, teilweise mit unterschiedlichen Vertiefungsrichtun-gen sowie acht Masterstudiengänge.

Neu angeboten werden an der Hochschule Flensburg ab dem kommenden Wintersemester der Bachelorstudiengang Energiewissenschaften sowie die Masterstudiengänge Werbefilm und An-gewandte Informatik.

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PROFESSOR OHNE RUHE Flensburg, 20.07.2015 – Die Fachhochschule Flensburg hat Prof. Dr. Tadeus Uhl in den Ruhestand verabschiedet – fast zumindest.

Es war die offizielle Verabschiedung von Prof. Dr. Tadeus Uhl, der nach 23 Jahren Lehr- und Forschungstätigkeit an der Fachhochschule Flensburg in den Ruhestand verabschiedet wur-de. Ruhestand aber sei, darauf wies der zustän-dige Dekan des Fachbereichs Information und Kommunikation Prof. Klaus Hoefs hin, in Zu-sammenhang mit dem Kollegen Uhl nicht das richtige Wort. So wird der Professor für Nach-richtentechnik neben seiner Professur an der Maritimen Universität Szczecin auch an der Flensburger Hochschule weiterhin Lehraufträge in der Angewandten Informatik ausüben.

FH-Präsident Prof. Dr. Holger Watter würdigte die Verdienste von Prof. Uhl für die Fachhoch-schule Flensburg, an der er 1992 seinen Dienst begonnen hatte. „Neben seiner Lehre hat Prof. Uhl auch in der Akquise von Drittmitteln beacht-liches erreicht“, sagte Watter. Zehn Drittmittel-projekte im Umfang von einer Viertelmillion Euro sei eine beachtliche Leistung.

Prodekan Prof. Dr. Hans-Werner Lang vervollständigte in seiner Laudatio die Leistungen Uhls: 137 Publikationen, rund 80 Vorträge auf internationalen Konferenzen, zahlreiche Preise für sei-nen Forschungs- und Publikationsleistungen sowie zweimal die Technologie-Transfer-Prämie der Innovationsstiftung Schleswig-Holstein – um den Rahmen der Feierstunde, zu der zahlreiche Mit-arbeiter der FH gekommen waren, nichts zu sprengen, beließ es Lang bei einer exemplarischen Aufzählung.

Bevor Prof. Uhl 1992 zum Institut für Kommunikationstechnologie der FH Flensburg kam, promo-vierte er 1981 am Polytechnikum Danzig und habilitierte 1990 an der Universität Dortmund im Bereich Kommunikationsnetze und war dort bis zu seinem Wechsel an die FH Flensburg als Obeingenieur beschäftigt. Zwischen 1975 und 1982 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Telekommunikation und Elektrotechnik der Akademie für Technik und Agrikultur Bydgoszcz tätig. Zu seinen Lehr- und Forschungsschwerpunkten gehören die Leistungsanalyse von Kommunikationsnetzen und –systemen, Protokolle und ihre Messtechnik, Breitbandzugangs-techniken zu Festnetzen, Verfahren und Messtechniken der Qos bei Triple Play Services.

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HOHER BESUCH AM IEMG Flensburg, 22.07.2015 – Hoher Besuch an der Fachhochschule Flensburg: Abgeordnete der CDU-Landtagsfraktion informierten sich am Institut für eHealth und Management im Gesundheitswe-sen über dessen Arbeit und Bedeu-tung für die Grenzregion.

Um sich über gelungene deutsch-dänische Zusammenarbeit zu informieren, besuchte der Frakti-onsarbeitskreis Europa der CDU-Landtagsfraktion unter Leitung der europapolitischen Sprecherin Astrid Damerow das Institut für eHealth und Management im Gesundheitswesen (IEMG) an der Fachhochschule Flensburg.

Einen besonderen Blick richteten die Gäste aus Kiel – darunter Ex-Finanzminister Rainer Wiegard, die Flensburger Landtagsabgeordnete Petra Nicolaisen und der CDU-Ratsherr Arne Rüs-temeier - dabei auf das Deutsch-Dänische Innovation Center, das im vergangenen Jahr gegrün-det wurde. „Die deutsch-dänische Region hat im Bereich der Gesundheitswirtschaft und Welfare Technology großes Potenzial“, erklärte Prof. Dr. Bosco Lehr, Leiter des Instituts für eHealth und Management im Gesundheitswesen. Aktuellster Ausdruck dessen ist eine jüngst an den Start gegangene Informationsplattform, die der zunehmenden Vernetzung im Gesundheitswesen bei-derseits der Grenze Rechnung trägt. Für die Idee sind Prof. Lehr und Lars Jessen vom Projekt-partner Lifepartners (Padborg) mit dem Deutsch-Dänischen Innovationspreis der IHK ausgezeich-net worden.

Weiterer Ausdruck der guten grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ist der Umstand, dass erstmals Studierende des Masterstudiengangs eHealth ihr Praxissemester in dänischen Firmen absolvieren werden. Aber auch die Bedeutung von eHealth für die Region Flensburg war Gegen-stand des Gespräches. „Die sektorübergreifende und sichere Kommunikation im Gesundheitswe-sen mit Hilfe von eHealth-Anwendungen ist eine wichtige Voraussetzung, um eine qualitativ hochwertige Versorgung der Patienten zu gewährleisten“, betonte Lehr. „Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wird es immer wichtiger auch den Blick auf die Möglichkeiten in der Pflege zu richten. Die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in den Gesundheitsberufen sind ein entscheidender Standortfaktor für Flensburg sowie für die Grenzregion und müssen weiter aus-gebaut werden.“

Flensburgs Stadtpräsidentin, Swetlana Krätzschmar nutzte den Besuch aus Kiel, um die große Bedeutung der Gesundheitsstudiengänge für den Standort Flensburg zu unterstreichen.

Die CDU-Delegation zeigte sich beeindruckt von der Arbeit von Prof. Lehr und seinem Team. „Hier arbeitet ein kleines aber hoch kompetentes, engagiertes Team im Bereich Gesundheitswesen. Wir halten eine Stärkung der Forschung des Zukunftsmarktes „e-health“ mit den länderübergrei-fenden praktischen Projekten für wünschenswert und werden uns als Fraktionsarbeitskreis Euro-pa dafür einsetzen“, so die europapolitische Sprecherin Astrid Damerow.

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HANDFESTE ABSCHLÜSSE Flensburg, 23.07.2015 – Die duale Ausbildung im gewerblichen Bereich als Kombination aus ge-werblicher und überbetrieblicher Ausbildung wollen Fachhochschule Flensburg und Kreishand-werkerschaft weiter vorantreiben, um dem Führungs- und Fachkräftemangel in der Region zu begegnen.

Studium und Lehre – passt das zusammen? Und wie! Das beweist die heute unterschriebene Absichtserklärung zwischen der Kreishandwerkerschaft Flensburg und der Fachhochschule Flensburg, künftig die Ausbildung in Handwerk und Studium zu fördern und weiterzuentwickeln. Ziel der Kooperationspartner ist die Einrichtung einer dualen Ausbildung im Verbund mit dem Handwerk.

Die Kooperation einer Hochschule mit dem Handwerk sei durchaus eher ungewöhnlich, gibt Prof. Dr. Holger Watter zu. Doch der Präsident der FH Flensburg weiß auch um die Vorteile dieses Zu-sammenwirkens: „Zirka 40 Prozent unserer Studierenden haben eine vorgelagerte Ausbildung. Ihnen fällt es meist leichter, theoretische Überlegungen auf die Praxis zu übertragen:“ Fachprak-tische Berufserfahrungen und charakterliche Weiterentwicklung förderten zudem die Studierfä-higkeit. „Denn die verkürzten Schulzeiten gehen häufig auch mit Defiziten in der fachlichen und persönlichen Reife einher“, hat Watter beobachtet. Auch die Kreishandwerkerschaft sieht Positi-ves in einem Ausbildungskonzept. „Es bietet uns die Chance für die Höher- und Weiterqualifizie-rung von Fachkräften sowie begleitende Weg in die Selbstständigkeit oder Unternehmensüber-nahme“, erklärt Geschäftsführerin Petra Schenkluhn. Gemeinsam könne man geeignete Bewer-berinnen und Bewerber für eine Lehre im Handwerk gewinnen, die ihr Berufsziel mit einem an-schließenden Studium an der FH Flensburg fortführen, um dadurch dem Fachkräftemangel im Handwerk und in den MINT-Wissenschaften zu begegnen. Schenkluhn, Watter sowie Kreishand-werksmeister Günther Görrissen empfehlen daher Schulabgängern und Schulabgängerinnen die

Kombination von handwerklicher Ausbildung und anschließendem Hochschulstudium zu erwägen, da die Chancen und Wirkungen für die Region nachhaltige Vorzüge zeigen.

Weiterführende Informationen unter:

• www.flensburger-handwerk.de

• www.fh-flensburg.de

GRÜNE MOBILITÄT FÜR DEN CAMPUS Flensburg, 28.07.2015 – Nach der positiven Reso-nanz bei den Studierenden des Energie- und Um-weltmanagements sollen nun mit einer Übernah-me des Projekts durch den AStA der Fachhoch-schule Flensburg alle Angehörigen der Hochschule in den Genuss kommen, ein E-Bike fahren zu kön-nen.

Die Koordination des Verleihs als auch die In-standhaltung der E-Bikes wird von einer neuge-

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gründeten „E-Bike-AG“ innerhalb des AStA-Ökoreferats übernommen. Es ist geplant, zum Winter-semester allen Hochschulangehörigen die Möglichkeit zu bieten, ein E-Bike nicht nur Probe zu fahren, sondern auch für eine längere Periode - etwa einen Monat lang - auszuleihen. Außerdem ist erwünscht, dass weitere interessierte Studierende im Rahmen der E-Bike-AG an dem Projekt mitwirken.

Das ganze Projekt umfasst eine Ladestation, die zu 100 Prozent regenerativen Strom für die vier E-Bikes und ein E-Lastenfahrrad liefert. Die Station besteht aus einem umgebauten Zehn-Fuß-Container, zwei Solarmodulen und einer Windkraftanlage auf dem Dach. Der so gewonnene Strom wird in einer Batterie gespeichert, um die Akkus der E-Bikes aufzuladen.

„Die Geschichte der Ladestation symbolisiert in mustergültiger Weise die angewandte Forschung und Lehre der FH Flensburg“, freut sich Sabine Christiansen, Kanzlerin der FH Flensburg. Die Ladestation stelle somit ein Beispiel für die Verzahnung von Forschung, Praxis sowie Lehre am Hochschulstandort dar. „Es ist toll zu sehen, dass aus einer studentischen Arbeit ein Gegenstand des alltäglichen Gebrauchs geworden ist, von dem nun die ganze Hochschule profitiert“, so Chris-tiansen.

Im Wintersemester 2011/2012 wurden von Masterstudierenden des Studiengangs Energie- und Umweltmanagement (EUM) unter Leitung von Prof. Dr. Jochen Wendiggensen im Rahmen eines Seminars das Grundkonzept für eine mobile und autark mit regenerativem Strom versorgten La-destation für E-Bikes entworfen. Auf dieser Grundlage wurde ein Förderantrag bei der Gesell-schaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH (EKSH) gestellt und im Juli 2012 bewilligt. Diese Förderung ermöglichte es, in der Folgezeit den Prototyp einer Ladestation für vier E-Bikes zu konzipieren, zu realisieren und die Ladestation sowie die E-Bikes im Feldversuch zu testen. Das zentrale Ziel war die Ermittlung von Kennzahlen, mit deren Hilfe derartige Systeme ausgelegt werden können. Der Bewilligungszeitraum der EKSH belief sich auf beinahe zwei Jahre (April 2012 bis Januar 2014). In dieser Zeit haben mehrere Studierendengruppen, Prof. Dr. Jo-chen Wendiggensen und der wissenschaftliche Mitarbeiter M. Eng. Ulf Müller an dem Projekt ge-arbeitet.

Seit Februar 2014 wird der Verleih der E-Bikes von der Fachschaft EUM übernommen. So konnte seitdem vielen Studierenden die Funktionalität von E-Mobilität und regenerativer Ladesysteme näher gebracht werden. Die nun stattgefundene Übernahme macht diese praktischen Räder auch für alle anderen Angehörigen der Fachhochschule zugänglich.

Weitere Informationen gibt es per E-Mail: [email protected]

27 JAHRE IM DIENST DER FACHHOCHSCHULE Flensburg, 30.07.2015 – Nach 27 Jahren an der Fachhochschule Flensburg wurde jetzt Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Hess in den Ruhestand verabschiedet.

Am 1. Januar 1988 kam Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Hess an die Fachhochschule Flensburg, um sich als Professor mit Anlagen im Bereich mechani-scher Verfahrenstechnik zu beschäftigen. Auch die Aufarbeitungstechnik und Partikeltechnolo-gie zählten zu seinen Fachgebieten.

Nach seiner Ausbildung zum Physiklaborant an der TH Karlsruhe (1962 – 1965) studierte Hess von 1968 bis 1973 an der Universität Karlsruhe

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Maschinenbau und Chemieingenieurswesen, um bis 1980 als wissenschaftlicher Angestellter dort tätig zu sein. Bevor Hess dann an die FH Flensburg kam, war er bis 1987 Professor an der FH Hamburg für Mechanische Verfahrenstechnik.

Neben unzähligen Publikationen und zahlreichen Forschungsvorhaben, die er in Zusammenarbeit mit der Industrie durchführte, war er als Sachverständiger etwa bei der Staatsanwaltschaft Augs-burg und verschiedenen Gerichten tätig.

Prof. Dr.-Ing. Holger Watter, Präsident der Fachhochschule, sowie FH-Kanzlerin Sabine Christian-sen danken Prof. Hess für sein langjähriges Engagement in Lehre und Forschung, vor allem, da er auch nach seiner offiziellen Pensionierung im August 2013 der FH weiterhin als Professurvertre-ter beispielsweise in den Bereichen Partikelmesstechnik oder auch Präsentationstechniken erhal-ten blieb: „Wolfgang Hess ist immer jung und aufgeschlossen geblieben“, lobten Christiansen und Watter unisono. Und er wird es auch weiterhin bleiben – „als geschätzter Lehrbeauftragter“.

AUGUST ZERTIFIKAT MIT ZUKUNFT Flensburg, 11.08.2015 – Ein Zertifikat mit Zukunftswirkung: Studierende der Fachhochschule Flensburg haben sich als Kenner der Testmethoden für Software bewiesen. Das Zertifikat ist in der Wirtschaft sehr begehrt.

Wer kennt es nicht? Plötzlich wird Computerbildschirm schwarz. Die Software stürzt ab. Wichtige Daten gehen verloren. Die Software, die für viele Arbeitsabläufe erleichtert, wird immer komple-xer. Damit steigen auch die Anforderungen an die Qualitätssicherung. Studierende haben nun erstmals an der Flensburger Fachhochschule die Möglichkeit genutzt, ein weltweit anerkanntes Zertifikat im Software-Test-Bereich zu erlangen.

Prof. Dr. Milena Zachow hatte im vergangenen Semester im Rahmen ihres Kurses Softwareme-thoden angeboten, die Prüfung des German Testing Board zum „Certified Tester Foundation Le-vel“ abzulegen. Das ist die erste Stufe einer ganzen Reihe von Qualifizierungsmaßnahmen, in der die gemeinnützi- ge Zertifizierungs-stelle für Softwa- retester, das Inter-national Soft- ware Testing Quali-fications Board (ISTQB), Standards der Software- Qualitätssicherung vermittelt. „Es reicht heute eben bei Weitem nicht mehr aus, einfach durch Software- programme zu kli-cken“, erklärt Milena Zachow. Es gehe darum, dass man einem Produkt soweit vertraut, dass man es an den Kun- den geben kann.

In der Branche gehört dieses Zertifikat zum Standard, sowohl im Testing-Bereich wie auch in der Software-Entwicklung. Es zeigt dem künftigen Arbeitgeber beispielsweise, dass man sich auch als Entwickler von Software damit auseinandergesetzt hat, wie ein Programm zuverlässig funktio-niert. Das sehen auch die Studierenden so. „Später im Beruf kann das Zertifikat von Vorteil sein, vor allem, wenn es in diesen Bereich geht. Aber eben auch in anderen Berufen“, sagen Dorothea Zedlitz (23), Daniel Rieckert (22) und Sebastian Brodersen (22), die die Prüfung abgelegt haben.

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Als freiwillige Angelegenheit mussten sie viel Arbeit investieren. So wie übrigens auch Milena Zachow, die die Prüfung ebenfalls absolvierte: „Trotz meiner Erfahrungen aus der Praxis war der Lernaufwand schon erheblich“, gibt sie zu. Milena Zachow möchte den Kurs in Zukunft regelmä-ßig an der FH Flensburg anbieten und ihnen so ermöglichen, von vergünstigten Prüfungen zu profitieren.

DER, DER DEN REGEN ERNTET Flensburg, 21.08.2015 – Große Ehre für Enno Medler: Der Absolvent der Fachhochschule Flens-burg ist mit dem Kompass – dem Preis für innovative, maritime Arbeiten - ausgezeichnet worden.

Regenwasser ernten? Auf großen Handelsschiffen? Klingt komisch, ist aber möglich. Das hat zu-mindest Enno Medler in seiner Abschlussarbeit an der FH Flensburg belegt. Für seine wissen-schaftliche Analyse ist er nun – zusammen mit zwei weiteren Jung-Wissenschaftlern – auf dem Maritimen Sommertreff im Hotel Kieler Yachtclub vor hunderten Vertretern von maritimen Unter-nehmen, Organisationen und Institutionen mit dem Kompass ausgezeichnet worden. „Ich fühle mich geehrt, hätte nie mit einer solchen Auszeichnung gerechnet“, sagt Enno Medler, der von FH-Präsident Prof. Dr. Holger Watter sowie Prof. Dr. Michael Thiemke ermutig worden ist, seine Arbeit bei der Jury einzureichen. „Dieser Wettbewerb bietet eine großartige Plattform, um das Thema meiner Abschlussarbeit einem breiten Fachpublikum vorzustellen und einen Weg zum Aufbau sowie Ergänzung der weltweiten Frischwasserversorgung aufzuzeigen“, sagt Enno Medler.

Der Absolvent des Studiengangs Schiffstechnik hat sich nämlich mit der patentrechtlich geschütz-ten Idee beschäftigt, starke Regenfälle durch Auffangeinrichtungen auf Schiffen in tropischen Regionen nutzbar zu machen. Nach einer Aufbereitung in entsprechenden Anlagen könnte es dann als Trinkwasser verwendet werden. Enno Medler hat dazu meteorologische Daten zu Regen-fällen gesammelt, Kollektorsysteme auf Effizienz und Energieaufwand analysiert und Modelle entwickelt, um Investitionskosten, Betriebskosten und Ertrag sinnvoll bewerten zu können. Durch vertikal aufgestellte Wasserkollektoren, vorhandenen Flächen sowie die Schiffsgeschwindigkeit erhöht sich der gesammelte Regenertrag soweit, dass eine weitere Nutzung sinnvoll und möglich ist, hat Enno Medler herausgearbeitet.

Aus Sicht von Prof. Dr. Holger Watter, Präsident der FH Flensburg, die den Preis zusammen mit der FH Kiel auslobt, ist die Abschlussarbeit von Enno Medler ein typisches Beispiel für das Wirken einer Hochschule für angewandte Wissenschaften in der Region sowie die Zusammenarbeit mit klein- und mittelständige Unternehmungen: „Bei derzeit 4.200 Studierenden bearbeiten wir mehr als 800 Projekt- und Abschlussarbeiten, meist in Kooperation mit der regionalen Wirtschaft“, sagt Watter – und rechnet weiter: Bei einem zeitlichen Aufwand von zwei bis fünf Monaten und einem kalkulatorischen Aufwand von 10 Euro pro Stunde ergebe sich durch die Hochschule ein nach-weisbarer volkswirtschaftlicher Nutzen von 2,5 bis 5 Millionen Euro jährlich für die Weiterentwick-lung der regionalen Wirtschaft. „Dieser Beitrag erscheint in keiner Bilanz oder im öffentlichen Haushalt, wird aber geleistet und stärkt die Zukunftsfähigkeit der Region“, ist Watter überzeugt.

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4.000 BEWERBUNGEN – UND NOCH FREIE PLÄTZE Flensburg, 24.08.2015 – Auch zu diesem Wintersemester sind wieder 4.000 Bewerbungen bei der Fachhochschule Flensburg eingegangen. Die erfolgreiche Bewerberkampagne zeigt das große Interesse der jungen Menschen an einem FH-Studium auf dem Flensburger Campus.

Die Flensburger Fachhochschule freut sich auch zu diesem Wintersemester 2015/2016 über die große Nachfrage nach ihren Bachelor- und Masterstudiengängen. 4.000 Bewerbungen sind bis zum Bewerbungsschluss eingegangen und befinden sich in der Bearbeitung. „Es ist derzeit wie-der viel zu tun für die Mitarbeiter in der Zulassungsstelle“, so die Abteilungsleiterin des Studie-rendenservice der FH Flensburg, Sylvia Rußbüldt. „Viele, teilweise auch neue interessante Studi-engänge werden angeboten und sichern der Hochschule weiterhin hohe Studierendenzahlen. Dieses bedeutet trotz der Ferienzeit natürlich Überstunden für meine Kollegen und mich. Da es aber um die Zukunft von jungen Menschen geht die, leisten wir diese alle sehr gern!“ In Flens-burg ist der Wohnraum vergleichsweise günstig, die Stadt mit ihrer Infrastruktur und ihren Frei-zeitangebote sowie der Flensburger Campus selbst sind attraktiv. Die persönliche Betreuung der jungen Menschen ist der Hochschule ein wichtiges Anliegen. Das alles spricht für ein Studium in Flensburg. Besonders im Trend liegt der neue Bachelorstudiengang Energiewissenschaften mit den Studienrichtungen Regenerative Energietechnik, Elektrische Energiesystemtechnik und Ener-gie- und Umweltmanagement, sagt Sylvia Rußbüldt. Aber auch die Bachelor-Studiengänge Ange-wandte Informatik, Biotechnologie-Verfahrenstechnik/Lebensmitteltechnologie, Internationale Fachkommunikation, Medien- und Wirtschaftsinformatik erfreuen sich großer Beliebtheit und starten neben den Klassikern wie Betriebswirtschaft, Maschinenbau und Schiffstechnik zum kommenden Wintersemester.

Aufgrund der großen Nachfrage wurden einige Studiengänge auch zu diesem Wintersemester zulassungsbeschränkt angeboten. Da bei der FH Flensburg eine Berufsausbildung und einschlä-gige Berufstätigkeiten zu einer verbesserten Verfahrensnote führen, liegen der FH Flensburg be-sonders viele Bewerbungen von Studieninteressierten mit abgeschlossener Berufsausbildung vor. Auch die Flensburger Masterstudiengänge, die an ein Bachelor-Studium anschließen, sind für junge Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet interessant. So werden von der FH Flensburg im ingenieurs- und wirtschaftswissenschaftlichen Bereich zum Wintersemester anboten: Business Management und eHealth, Internationale Fachkommunikation, Systemtechnik und Wind Enginee-ring als englischsprachiger Masterstudiengang sowie die neu hinzugekommenen Masterstudien-gänge Angewandte Informatik und Werbefilm, welche schon heute sehr gute berufliche Perspek-tiven nach erfolgreichem Studienabschluss erwarten lassen.

In Absprache mit der Hochschule können in Einzelfällen auch jetzt noch verspätete Bewerbungen berücksichtigt werden. Studienplatzinteressierte informieren sich bitte über die Homepage und nehmen Kontakt auf: www.fh-flensburg.de

CDU-BESUCH: FH FORDERT MEHR MASTER Flensburg, 24.08.2015 – Bei einem Besuch des Fraktionsarbeitskreises „Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur“ der CDU an der Fachhochschule Flensburg erhielten die Landespolitiker Einblicke in das vielfältige Profil von Deutschlands nördlichster Hochschule.

Vor Ort wollten sich der Fraktionsarbeitskreis unter Leitung von Heike Franzen gemeinsam mit dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Daniel Günther ein Bild über die aktuelle Situation beider Flens-burger Hochschulen machen. An der Fachhochschule Flensburg stellte FH-Präsident Prof. Dr.

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Holger Watter das breite, wirtschaftsnahe und effiziente Leistungs- und Tätigkeitsprofil der Hoch-schule für angewandte Wissenschaften vor. Er betonte zudem die besonderen Herausforderun-gen zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und zur Chancengleichheit der FH gerade in der Grenzregion. Dabei ging es neben dem Thema Promotionsrecht und der Hochschul-finanzierung auch um die Erhöhung der Masterquote an Fachhochschulen.

„Während bei den Universitäten der Master als Regelabschluss gilt und an den Fachhochschulen der Bachelor, dürfen die Fachhochschulen nur mit einer kleinen Quote auch zum Master ausbil-den“, erklärte Watter. Obwohl alle Abschlüsse gleichwertig seien. Um eine Chancengleichheit zu ermöglichen, müssten die Hochschulen so mit Ressourcen ausgestattet werden, dass alle leis-tungsstarken und leistungsfähigen Studierenden einen Masterabschluss an Fachhochschulen erwerben könnten, so Watter. Nur so sei am Ende eine echte Chancengleichheit im internationa-len Bildungswettbewerb zu erreichen.

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LABORVERSUCH UND WEITERBILDUNG AN DER KÜHLCONTAINERANLAGE IM KIELSENG JETZT MÖGLICH Flensburg, 26.08.2015 – Um die bestehende Kühlcontaineranlage aus ihrem „Schattendasein“ heraus zu holen und einen weiteren Laborversuch anbieten zu können, hat sich die Fachschule Seefahrt Flensburg eine Kühlcontainer ertüchtigt.

Zukünftig kann im Bereich Anlagentechnik SchülerInnen der FS Seefahrt und Studierenden der Fachhochschule Flensburg ein weiterer Versuch im Bereich Kältetechnik durchgeführt werden. Bevor es allerdings dazu kam, wurde unter der Leitung von Wolf Eggert und Stefan Rother eine Sichtung und Funktionsprüfung aller notwendigen Messmittel und Werkzeuge durchgeführt. Im Rahmen einer Projektarbeit wurde der Container durch Schüler des FS Seefahrt betriebsklar ge-macht. Hierzu waren allerdings grundlegende Reinigungs- und Reparaturmaßnahmen an der Peripherie des Containers notwendig. Das Dach des bestehenden Vorbaus wurde repariert und die gesamte Anlage innen und außen von der wuchernden Vegetation befreit.

„Nach mehrstündiger Reinigungsaktion konnten wir uns mit der Funktion des Kühlaggregates befassen. Die Jungs haben großartiges geleistet und der erste Laborversuch konnte bereits statt-finden“, sagt Stefan Rother von der FS Seefahrt Flensburg. Nach der Reinigung wurde die Inbe-triebnahme des Aggregats mit fachkundiger Unterstützung von Horst König, einem ehemaligen Absolventen der FH Flensburg und STGF-Mitglied durchgeführt und alle Anschlüsse sowie die zugehörigen Werkzeuge getestet.

Inhalt des ersten Laborversuchs sollte die Befüllung und Evakuierung einer Kälteanlage werden. „Um für die Schüler der Fachschule und die Studenten der Fachhochschule reale Bordbedingun-gen darzustellen, wurde der Kontakt mit mehreren Reedereien aufgenommen und erfragt, wel-ches Werkzeug den Besatzungen zur Wartung und Instandhaltung an Bord zur Verfügung steht“, sagt Stefan Rother. „Danach wurde unser Werkzeugsatz angepasst und ist jetzt vollständig vor-handen“, so Rother. Auch hier zeigte sich die Tücke des Objekts im Detail. Adapter passten nicht oder Messinstrumente waren defekt.

Anfang Juli 2015 wurde dann mit den ersten Laborgruppen der Fachschule für Seefahrt Flens-burg das Befüllen einer Kälteanlage und der Umgang mit den Werkzeugen sowie der entspre-chenden Diagnostik durchgeführt – auch hier wieder mit der unermüdlichen Unterstützung von Horst König. In einer weiteren Stufe wird nun auch die Automation der Kälteanlage in den Labor-versuch aufgenommen, wozu aber vorher noch die gesamte Sensorik der Anlage überprüft wer-den muss.

DABEI SEIN: FREIZEIT ONLINE GESTALTEN Flensburg, 27.08.2015 – Ein Flensburger Student und seine Mitstreiter ermöglichen die Freizeit-Planung online. Auf bindabei.de können Nutzer zu Freizeitaktivitäten verabreden.

Spontan ausgehen? Aerobic im Sportstudio? Oder einen Spieleabend machen? Die Vielfalt an Freizeitaktivitäten ist groß. Und die Anzahl an potentiellen Mitstreitern ist es ebenso. Rasmus Kohls und Martin Wree kennen dieses Dilemma – haben aber auch die Lösung parat. Der Flens-burger Student und sein Mitbewohner haben vor kurzem bindabei.de an den Start gebracht. „Es handelt sich um ein Onlineportal, in dem Nutzer sich zu gemeinsamen Unternehmungen verabre-den können“, erklärt Rasmus Kohls. Möchte jemand Tennis spielen und braucht noch einen Mit-

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spieler, kann er ihn auf der Plattform finden. Werden noch Mitreisende für eine Weltreise gesucht – bei bindabei.de wird man fündig.

Die Resonanz auf das neue Angebot ist groß. Rasmus Kohls berichtet von rund 300 registrierten und aktiven Nutzern. Alle zwei, drei Tage wird eine neue Anzeige geschaltet. Sicherlich komme bindabei.de gut bei Studierenden an, vor allem, wenn sie gerade neu in der Stadt sind und An-schluss finden wollen. Aber auch Nicht-Studierende machen mit. Ein Vorteil gegenüber ver-gleichbaren Plattformen, die oftmals in den größeren Städten zu finden sind, sei zudem die Fo-kussierung auf Flensburg. „Wir nutzen Flensburg als eine Art Testlauf, wollen aber natürlich unser Angebot auch auf andere Regionen ausdehnen“, sagt Rasmus Kohls. Derzeit gebe es eine „natür-liche“ Weiterentwicklung mit Inseraten aus Leck oder Husum.

Noch bezeichnet Rasmus Kohl bindabei.de als „wildes Hobby“. Geld wirft es keines ab. Das dürfe sich gerne ändern, schmunzelt der Student. Wie ein Geschäftsmodell aussehen könnte, erarbei-ten die Rasmus Kohls, Martin Wree und die als Programmierer tätigen Edgar Hauf und Jens Schütt derzeit zusammen mit den Experten für Unternehmensgründungen vom Dr. Werner Jackstädt-Zentrum für Unternehmertum und Mittelstandforschung aufdem Flensburger Campus. „Wir denken daran, gewerblichen Anbietern von Freizeitangeboten die Möglichkeit zu geben, zu inserieren“, sagt Rasmus Kohls. Gerade analysieren die Jung-Unternehmer, welche Kunden infra-ge kämen und wo Interesse vorhanden ist.

Für Rasmus Kohls selbst liegt der Reiz von bindabei.de darin, ganz andere Menschen kennenzu-lernen und mit ihnen etwas zu unternehmen. So trifft er sich mittlerweile mit einem bunten Hau-fen von Studierenden verschiedenster Fachrichtungen und Nicht-Studierenden regelmäßig zum Joggen.

SEPTEMBER NEUES PROGRAMM FÜR STUDIENANFÄNGER Flensburg, 01.09.2015 – Die Fachhochschule Flensburg hat ihr Orientierungsprogramm für Studi-enfängerInnen überarbeitet und deutlich erweitert.

Wenn der Präsident der Fachhochschule Flensburg, Prof. Dr. Holger Watter, am Montag, 14. Sep-tember 2015, um 10 Uhr in der FlensArena auf dem Campus die zirka 1200 neu immatrikulierten Studierenden der Fachhochschule Flensburg begrüßt, dann haben sehr viele der neuen Studie-renden bereits ihre ersten Hörsaal-Erfahrungen hinter sich, wenn sie u. a. die angebotenen Pro-pädeutik-Angebote zum Auffrischen der Mathematikkenntnisse oder auch der Englischkompeten-zen genutzt haben. Wenn die KommilitonInnen der höheren Semester den Start in das neue Se-mester üblicherweise mit Prüfungen beginnen, werden die Neueingeschriebenen vor dem Start in den Vorlesungszyklus mit einem neu aufgelegten Orientierungsprogramm begrüßt. „Wir haben die TOP-Wochen (TOP steht für Termine im Orientierungs-Programm), die jetzt für den ganzen Sep-tember vorgesehen sind, inhaltlich deutlich erweitert; zusätzlich haben wir Angebote auch für Studierende in höheren Semester aufgenommen“, erklärt Dr. Klaus von Stackelberg, Vizepräsi-dent für Studium und Lehre an der FH. Mithilfe dieses Orientierungsprogramms werden die neu-en Studierenden in die Welt des Campus eingeführt – von der Relevanz einer Studien- und Prü-fungsordnung über die Vorstellung der zahlreichen studentischen Aktivitäten bis zur Stadtrund-fahrt.

Das vielfältige Programm im Rahmen der neuen TOP-Wochen zielt dabei nicht nur auf die neuen Studierenden in Flensburg, sondern richtet sich auch an höhere Semester. So etwa, wenn es zur

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Leitmesse der Windenergiebranche, zur Husum Wind, geht oder verschiedene Unternehmensbe-sichtigungen angeboten werden. Konzerte und Partys stehen ebenso auf der Liste wie umfangrei-che Info-Veranstaltungen zu sämtlichen Themen des Campuslebens. Auch ein Informationsange-bot für interessierte Eltern der Studierenden ist in die erneuerte TOP-Woche integriert und bietet die Möglichkeit, sich einen Eindruck vom Flensburger Campus zu verschaffen.

„SCHÖN, DASS SIE DA SIND“ Flensburg, 01.09.2015 – Neue Ideen und Verstärkung für die FH. So viele neue Hochschulmitglie-der auf einen Schlag haben schon lange nicht mehr an der FH Flensburg ihren Dienst begonnen. Zehn Neuzugänge begrüßte die Hochschule heute – vom Prof. bis zum Auszubildenden.

Fünf neue Professuren, zwei Auszubildende, ein Verwaltungsmitarbeiter sowie zwei wissenschaft-liche Mitarbeiter – Prof. Dr. Holger Watter, Präsident der FH Flensburg, Kanzlerin Sabine Christia-nsen und Dörte Schläger-Carstensen, Leiterin der Personalabteilung, hatten jede Menge Hände zu schütteln. „Ich freue mich über die neuen Kollegen und Kolleginnen. Mit der Besetzung der Professuren bekommen wir frischen Wind, frisches Know-how in Lehre und Forschung an unserer Hochschule. Schön, dass Sie da sind“, sagt Watter. Nicht weniger wichtiger sei die Arbeit der wis-senschaftlichen Mitarbeiter, die die Arbeit der Professoren ergänzen. „Sie leisten einen wichtig

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Beitrag für einen funktionierenden Hochschulbetrieb.“ In Zukunft werden noch weitere offene Professuren besetzt, etwa für den neuen Masterstudiengang Werbefilm.

Einen erfolgreichen Start in einen neuen Lebensabschnitt wünschte Sabine Christiansen den beiden Auszubildenden. „Junge Nachwuchskräfte qualifiziert auszubilden, ist uns sehr wichtig“, erklärte Christiansen. Sie würden in den nächsten drei Jahren das bestmögliche Rüstzeug für eine erfolgreiche berufliche Zukunft erhalten. Nicht zuletzt wegen der breit gefächerten Ausbil-dung, die Einblicke in die unterschiedlichsten Tätigkeitsbereiche ermöglicht, werden optimale Voraussetzungen geschaffen, um auf dem Arbeitsmarkt anspruchsvolle Jobs zu finden.

Franziska Loh wurde als Professorin für Intermediales Design berufen, Dr. Susan Kurth für die Professur für Volkswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftslehre, Dr. Uwe Reinke als Professor für Fachübersetzen und Terminologie, Dr. Anja Vest bekleidet die Professur für Experimentalphysik und Dr. Parisa Haj Sadeghi übernimmt die Vertretungsprofessur für Informatik, insbesondere Programmiersprachen und Theorie der Programmierung. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin für das Projekt „Baltic Sea Campus on eHealth“ wurde Julia Riesch eingestellt Francesco Witte übernimmt diese Funktion im Bereich Regenerative Energietechnik.

Als neuer Administrator im Campusmanagement ist Jesper Johannsen tätig, und ihre Ausbil-dung beginnen Luca Sörensen (Ausbildung zum Informatikkaufmann) und Sören Prie-be(Ausbildung zum Industriemechaniker).

DIGITALE WIRTSCHAFT IN ALLEN STUDIENBE-REICHEN Flensburg, 07.09.2015 – Der Präsident der Fachhochschule Flensburg ist in den Beirat des Clus-termanagements „Digitale Wirtschaft Schleswig-Holstein e.V.“ (DiWiSH e.V.) berufen worden. Für Prof. Dr. Holger Watter spielt die digitale Wirtschaft für die Region und alle Studienbereiche einer modernen Hochschule eine wichtige Rolle.

Dass Geschäfts- und Arbeitsprozesse durch die Digitalisierung in allen Branchen immer weiter und stärker beeinflusst werden, dessen ist sich Prof. Dr. Holger Watter sicher: „Dadurch erhöht sich gleichzeitig der Informations- und Beratungsbedarf. Dem tragen der DiWiSH als auch die Fachhochschule Flensburg durch eine starke Vernetzung Rechnung. Daher ist unsere Zusam-menarbeit so wichtig und im Sinne der Zukunftsfähigkeit geboten.“

Das Clustermanagement DiWiSH unterstützt die IT- und Medienbranche im Land, die sich in den vergangenen Jahren zu einem der führenden Wirtschaftszweige in Schleswig-Holstein entwickelt hat. Networking ist dabei umso wichtiger, als dass nach DiWiSH-Angaben die Branche vor allem von kleinen und mittelständischen Unternehmen geprägt ist. Unternehmungen, Wirtschaftsförde-rung, Wissenschaft und Privatbereiche sollen über die Community Kontakte knüpfen und so die Digitale Wirtschaft aktiv mitzugestalten. Kleine und mittelständische Unternehmen hat auch die Fachhochschule Flensburg mit ihrer praxisbezogenen Ausbildung und anwendungsorientierter Forschung im Blick. Das spiegelt sich auch in spezialisierten Profilbereichen der Hochschule wie-der, die für die IT- und Medienbranche von Bedeutung sind.

Mit den Schwerpunkten Web- und Softwaretechnologie sowie der Informations- und Kommunika-tionstechnologie im Studiengang Angewandte Informatik wirken die Studierenden schon jetzt aktiv an künftigen Technik-Trends gestaltend mit. Neben soliden Informatik-Grundkenntnissen wie Computerarchitektur, Algorithmen und Datenbanken sind Web-Applikationen, Mobile Compu-ting, der Aufbau von modernen Kommunikationsnetzen Themen der anwendungsorientierten,

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wissenschaftlichen Ausbildung. Zentrale Themen des Studiengangs Medieninformatik sind zudem die Software-Entwicklung von plattformübergreifenden interaktiven Anwendungen, die Erstellung von sowohl 2D- als auch 3D-Animationsfilmen und das Game-Design.

Im Studiengang Wirtschaftsinformatik streben die Studierenden je nach gewählter Fächerkombi-nation die Berufsbilder eines Informationsmanagers oder eines Anwendungsentwicklers an - oder qualifizieren sich branchenübergreifend mit den Studienschwerpunkten „Beschaffung, Logistik und Supply Chain Management“, Controlling, Human Ressource Management, Krankenhausma-nagement, Marketing sowie Steuern und Rechnungswesen im Rahmen der Betriebswirtschafts-lehre für operative Linienfunktionen ebenso wie für Führungstätigkeiten.

Für Prof. Dr. Holger Watter ist die Berufung in den Beirat des Clustermanagements eine Aus-zeichnung und Anerkennung der hohen und zukunftsweisenden Tätigkeit des Professorenkollegi-ums an der Fachhochschule in den zurückliegenden Jahren und Ansporn für weitere Beiträge zur Weiterentwicklung der Fachdisziplinen in diesem wichtigen Wirtschaftszweig.

MENTORINNEN UND MENTOREN FÜR STU-DIENSTART - DIE 4. RUNDE MENTORING HAT BEGONNEN Flensburg, 07.09.2015 – Höhere Fachsemester stehen wieder in guter Tradition und mit neuen Ideen den Erstsemstern bei. Zum Wintersemester 2015/16 haben die 22 neuen Mentoren und Men-torinnen gemeinsam ein dreitägiges Ausbildungsprogramm absolviert, in dem sie sich auf ihre Aufgaben vorbereiten und ihr Semesterprogramm mit den neuen Erstsemestern entwerfen.

Gemeinsam mit Mentorinnen und Mentoren aus dem letzten Jahrgang haben sie viele Erfah-rungshinweise und Ideen für Aktivitäten mit den Erstsemestern gesammelt. Camilla Muschner, die als Programmkoordinatorin die Auftaktveranstaltung gemeinsam mit der Bertelmann & Ha-cker KG (http://www.bertelmannhacker.de/) organisiert und durchführt, freut sich über diesen erfolgreichen Austausch: „Das Mentoring-Programm bietet nicht nur den neuen Studierenden eine erste Orientierung, auch die neuen Mentorinnen und Mentoren lernen die eigene Hochschu-le und ihre Angebote noch besser kennen.“

Dr. Klaus von Stackelberg, der als Vizepräsident für das Programm verantwortlich ist, fügt hinzu: „Es ist wichtig, dass sich die neuen Studierenden auf dem Campus willkommen fühlen und ihnen der Wechsel von der Schule zur Hochschule erleichtert wird.“ Die Studienanfängerinnen und Stu-dienanfänger haben als Mentees in Kleingruppen somit die Möglichkeit, alle Fragen zum Stu-dienstart und zum Leben in Flensburg ihren Mentorinnen und Mentoren zu stellen.

Das Mentoring-Programm unterstützt seit dem Wintersemester 2012/13 die Studienanfängerin-nen und Studienanfänger an der Fachhochschule Flensburg bei ihrem Studienstart. Das Pro-gramm wird an die Bedürfnisse und Interessen der Studierenden angepasst und kontinuierlich weiterentwickelt, was sich in dem großen Erfolg wiederspiegelt.

Klaus von Stackelberg und Camilla Muschner stellen am 14.09.2015 im Rahmen der TOP-Wochen den neuen Erstsemestern das Programm vor, das durch den Qualitätspakt Lehre finan-ziert wird. Die zukünftigen Mentees können sich dann auch für das Mentoring anmelden oder sich direkt an das Team des Mentoring-Programms wenden. Weitere Informationen finden Sie unter: www.fh-flensburg.de/mentoring.

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HLA BESUCHT FH FLENSBURG Flensburg, 10.09.2015 – Die Fachhochschule Flensburg begrüßt heute zum 12. Mal Schülerinnen und Schüler der HLA – die Flensburger Wirtschaftsschule zu einem Informationstag. Die Gäste lernen an der FH das Studium aus fachlicher, aber auch aus studentischer Perspektive kennen.

Fast pünktlich um 9:45 Uhr begrüßten heute Prof. Dr. Werner Schurawitzki, Dekan des Fachbe-reichs Wirtschaft, und Dr. Klaus von Stackelberg, Vizepräsident für Studium und Lehre, etwa 300 Schülerinnen und Schüler der HLA – die Flensburger Wirtschaftsschule an der Fachhochschule Flensburg. Bereits zum 12. Mal öffnet die FH ihre Türen für die jungen Leute und bietet mit insge-samt acht Vorlesungen Einblicke in Bereiche wie Controlling, Marketing und Logistik, aber auch ein „fachfremdes“ Thema aus dem Ingenieurswesen ist im Angebot. Zusätzlich gibt es Informati-onen zum Studium im Ausland und einen unverfälschten Blick auf das Thema Studium von je-mandem, der es wissen muss, einem Studenten der Betriebswirtschaft an der FH. „Wir Professo-ren verlassen dann den Hörsaal, damit Sie unverblümte Antworten bekommen“, kündigte Werner Schurawitzki diesen Programmpunkt zwinkernd an.

Klaus von Stackelberg, unterstrich in seinem Grußwort, wie wichtig es sei, dass die Schülerinnen und Schüler Informationen zu den Studienmöglichkeiten an der FH direkt vor Ort bekommen: „Die Lehrerinnen und Lehrer – auch wenn sie es nicht gerne zugeben – sind selbst nicht in Bo-logna-Studiengängen groß geworden und wissen oft nicht, was sich hinter Begriffen wie Workload oder Credit Points versteckt.“ Hinzu käme, dass Studienberatung an Schulen oft auf Universitäten fokussiert sei, die Unterschiede zum Studium an Fachhochschulen fielen so leicht unter den Tisch. „Hier werden Sie von Professoren und Professorinnen unterrichtet, die selbst jahrelang in der Wirtschaft tätig waren – das ist ein Vorteil.“

Diesen Vorteil betonte auch Werner Schurawitzki, und er bat die Gäste sich rege zu beteiligen und Fragen zu stellen, denn „auch nach 47 Semestern an der Hochschule lerne ich ständig dazu und zwar durch fragen und das Kennenlernen anderer Perspektiven. Also fragen Sie, reden Sie mit uns und bringen uns auch noch etwas bei.“

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ERSTSEMESTERSTART IN „FLENS-ARENA“ Flensburg, 14.09.2015 – Dichtes Gedränge am Eingang der „Flens-Arena“ heute Vormitttag. Es ist nicht der Auftakt zu einem Handballbundesligaspiel oder Rockkonzert. Die „Flens-Arena“ gehört an diesem Vormittag ganz alleine den neuen Studierenden der Fachhochschule Flensburg.

Mehr als 1000 Erstsemester begrüßt FH-Präsident Prof. Dr. –Ing. Holger Watter in der großen Veranstaltungshalle auf dem Campus. „Willkommen in der Stadt mit der schönsten Förde und attraktiven Freizeitangeboten“, so der Präsident. An die Studierenden richtete Watter als erfahre-ner Hochschulprofessor auch einige Ratschläge für ein erfolgreiches Studium an Deutschlands nördlichster Fachhochschule. Studieren sei ein Privileg und Freiheit, aber auch Verantwortung und Verpflichtung. Mit mehr als 4000 Studierenden startet die FH Flensburg auch in diesem Jahr in das Wintersemester 2015/2016.

Zusätzlich wurden bereits am Morgen rund 30 internationale Austauschstudierende aus den USA, Kenia, Namibia, Estland, Spanien, Frankreich, Bulgarien und der Türkei von Ute Sachau, Leiterin des International Office, und Svenja Hamel begrüßt. Für sie wurde ein spezielles Betreuungs- und Besuchsprogramm ausgearbeitet.

Die offizielle Begrüßung heute fällt auch in eine Reihe von Einführungsveranstaltungen für die Erstsemester. In den von der Hochschule angebotenen „TOP- Wochen“ stellen sich unter ande-rem auch Institutionen und Organisationen wie der Asta oder das Studentenwerk sowie die Fach-schaften mit ihrem verschiedenen Studiengängen vor. Unternehmensbesuche runden das Infor-mationsprogramm ab.

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NEUE MÄRKTE IN AFRIKA START EINER IN-FORMATIONSREIHE DER FH „GETTING STARTED IN AFRICA – DOING BUSINESS IN AFRICA“ Flensburg, 16.09.2015 – Seit mehreren Jahren gibt es großes Interesse an der überaus positiven und stabilen Entwicklung afrikanischer Märkte. Auch für deutsche mittelständische Unterneh-men ergibt sich eine Vielzahl von Möglichkeiten, so dass der Bedarf an Informationen über diese Länder wächst.

Die Fachhochschule Flensburg hat dies schon vor langer Zeit erkannt. Ihr Centre for Business and Technology in Africa bietet Informationen, Studien und Zugang zu Netzwerken und Unter-nehmen in Afrika. Das Centre organisiert in diesem Herbst eine Informationsreihe mit ausgewie-senen Experten für die Zusammenarbeit mit afrikanischen Geschäftspartnern.

In der ersten Veranstaltung geht es um Besonderheiten in der schriftlichen und persönlichen Kommunikation, interkulturelle Stolpersteine, Sicherheit und finanzielle Aspekte im Umgang mit Kunden und Partnern. Natürlich kommen auch Tipps und Ratschläge nicht zu kurz. Der Dozent, Herr Sanjay Korteweg, führt mit Kunden wie der WHO oder Microsoft eine höchst erfolgreiche PR-Agentur in Namibia. So verfügt er über Einblicke in verschiedene Geschäfts- und Industriefelder. Da er in Europa aufwuchs, kennt er aber gleichzeitig auch genau die Zweifel und Bedenken, die hier eventuell noch über geschäftliche Aktivitäten auf dem Kontinent herrschen. Ziel dieser Ver-anstaltung ist es, diese Bedenken fundiert zu widerlegen, Ideen zu geben und die Begeisterung für die geschäftliche Zusammenarbeit mit und auf afrikanischen Märkten zu wecken und die Chancen dort wahrzunehmen.

OKTOBER EHEALTH: NEUE WEGE, NEUE PARTNERSCHAFTEN Flensburg, 02.10.2015 - Während in Deutschland seit 2006 erfolglos am Aufbau einer Datenauto-bahn gearbeitet wird, gibt es sie zum Beispiel in Estland schon mehrere Jahre. Ein Grund für Pro-fessor Dr. Roland Trill vom Institut eHealth und Management im Gesundheitswesen an der Fachhochschule Flensburg, Estland insbesondere die Hauptstadt Tallinn für eine Woche zu be-reisen. „Ob man es will oder nicht, die Informationstechnologien (auch eHealth genannt) werden im Ge-sundheitswesen weiter an Bedeutung gewinnen. Leider ist Deutschland schon lange kein gutes Anwendungsbeispiel mehr. Wenn wir sehen wollen, was geht und wie es umgesetzt wurde, muss man heutzutage zum Beispiel nach Estland, Dänemark oder Schweden reisen.“, fasst Professor Trill die aktuelle Situation zusammen.

Das Institut eHealth mit seinen Projekten hat es sich zum Ziel gesetzt, den Ausbau der eHealth-Anwendungen in Deutschland voranzutreiben. Dazu sind Studienreisen, wie diese nach Estland, von großer Wichtigkeit. „Zusammen mit Partnern aus dem Ostseeraum wollen und können wir aufzeigen, welchen Nutzen der einzelne Bürger von diesen eHealth-Anwendungen hätte, wenn, ja

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wenn sie auch in Deutschland häufiger zum Einsatz kämen! So gibt es gute Beispiele wie man die Versorgung in den ländlichen Bereichen auch nach dem Weggang von Ärzten auf einem hohen Versorgungsniveau erhalten kann. Dort in Estland stellt es kein Problem dar, seine auf einer der 800 vorgelagerten Inseln lebenden Bürger gut zu versorgen. Warum sollte das nicht auch bei uns, zum Beispiel für die Halligen oder Gemeinden ohne Landarzt möglich sein?“, stellt Professor Trill in den Raum.

Vor diesem Hintergrund wurden Gespräche mit Politikern, Unternehmen und Wissenschaftlern geführt. Darüber hinaus gehörten mehrere Vorträge an der Technischen Universität Tallinn zum Programm. „Es ist geplant, dass ein Kollege der Universität Tallinn im Frühjahr 2016 den Besuch erwidern wird. Es ist auch unser Ziel, den Austausch von Studierenden zu intensivieren. In diesem Sinne haben wir über virtuelle Arbeitsgruppen unserer Masterstudenten gesprochen, was wirklich eine spannende Perspektive eröffnet! Ich glaube, ich konnte auch den Studenten aus Tallinn ei-nen Aufenthalt in Flensburg an unserer Fachhochschule schmackhaft machen! Letztendlich tra-gen alle diese Besuche dazu bei, unser Ziel, zu den besten und bekanntesten Hochschulen im Feld von eHealth in der Ostseeregion zu gehören, zu erreichen“, so Trill. Ein Kollege aus Tallinn hat uns dabei Mut gemacht „Ihr seid auf einem sehr guten Weg!“.

EINE RUNDE SACHE Flensburg, 06.10.2015 – Der traditionelle Rundgang des Fachbereichs Information und Kommuni-kation öffnet sich in diesem Jahr der Öffentlichkeit. SchülerInnen erhalten praxisnahe Einblicke in das Studium.

Für die MitarbeiterInnen und Studierenden der Fachhochschule Flensburg ist es mittlerweile ein fester Termin im Semesterplan: Der Rundgang des Fachbereichs Medieninformatik. Auch in die-sem Jahr werden am Dienstag, 13. Oktober 2015, wieder im A-Gebäude die besten Arbeiten der Studierenden der Medieninformatik, der Angewandten Informatik und Internationalen Fachkom-munikation präsentiert.

„Es werden Projekte zu Themen wie App Entwicklung, Audio, Design, Film, Games und vieles mehr zu sehen sein“, sagt Franziska Loh, Professorin für Intermediales Design. In diesem Jahr soll der Einblick jedoch nicht der Hochschulöffentlichkeit vorbehalten bleiben. „Wir laden alle interessierten Flensburger und vor allem alle Schüler und Schülerinnen ein, sich ein Bild von un-serer Arbeit zu machen“, sagt Franziska Loh. Gerade mit Blick auf die Schulen sei es eine tolle Möglichkeit, zu zeigen, mit welchen Inhalten man sich im Bereich Medien und Kommunikation an der FH Flensburg beschäftige. „Das bietet eine gute Grundlage für die Entscheidung, wie es nach dem Schulabschluss weiter gehen soll“, ist sich Franziska Loh sicher.

Die Jahresausstellung ist daher in der Zeit 12 bis 14 Uhr ausschließlich für SchülerInnen geöff-net. Von 14 bis 18 Uhr können dann Hochschulmitglieder und alle interessierten Flensburg ihren Rundgang durch das Gebäude A auf dem Flensburger Campus starten. Die Fachschaft organisiert das After-Show-Grillen ab 18 Uhr.

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WIE IN HOLLYWOOD Flensburg, 07.10.2015 – Mit der Eröffnung des neuen Motion Capture-Studios setzt die Fachhoch-schule Flensburg erneut zukunftsweisende Standards: Als einzige Hochschule nutzt sie hochmo-derne Animationssoftware in Lehre und Forschung.

Zugegeben, das A-Gebäude der Fachhochschule Flensburg versprüht nicht gerade den Charme der glamourösen Traumfabrik Hollywood. Doch die Technik, die sich im ersten Stock, im Motion Capture-Labor befindet braucht sich vor der US-amerikanischen Filmindustrie nicht verstecken. Im Gegenteil: „Wir verwenden hier die modernste Motion-Capture- Technologie. Und wir sind die einzige Hochschule, die über ein solches System überhaupt verfügt“, sagt Jesse Wilmot, Lehrkraft für besondere Aufgaben im Bereich 3D und Motion Capturing. Walt Disney beispielsweise und der Spielhersteller Ubisoft nutzen dieses System, mit dem sich Figuren für Animationsfilme und Vi-deospiele lebensecht animieren lassen.

„Mit diesem Labor werden an unserer Hoch-schule Standards gesetzt“, sagte Prof. Dr. Hol-ger Watter, Präsident der FH Flensburg, anläss-lich der Eröffnung des rund 130.000 Euro teu-ren Labors. Dabei richtete sich sein Blick auch auf die anwesenden Vorstände der Marga und Walter Boll-Stiftung, Hartmut Anders und Dipl.-Ing. Rüdiger Lennartz, die unter den vielen Gästen waren. Durch die Unterstützung beim Aufbau des Medienzentrums habe die Stiftung die Hochschule mit verändert - in einem abso-lut positiven Sinne, wie Watter betonte. Mit

Geldern der Marga und Walter Boll-Stiftung sind beispielsweise das hochmoderne Film- und Auf-nahmestudio, das Teleteaching-Labor sowie die Einrichtung von Professuren in diesen Bereichen überhaupt erst möglich geworden.

Unter den Gästen der Eröffnungsfeier waren auch die 15 Studierenden des neuen Masterstudi-engangs, der sich mit kommunikativen Problemlösungen in einem dynamischen Werbeumfeld für die regionale und überregionale Wirtschaft beschäftigt. „Wir erarbeiten Problemlösungen für klei-ne und mittlere Unternehmen, um die Intermedialität optimal zu nutzen“, erklärte Prof. Klaus Hoefs, Studiengangsleiter und Dekan des Fachbereichs Information und Kommunikation. So werden die Studierenden beispielsweise zu intermedialen Filmformen, Marketing oder Unter-nehmenskommunikation forschen.

GEWINNBRINGENDE INVESTITIONEN Flensburg, 07.10.2015 – Zum dritten Mal verleiht die Fachhochschule Flensburg das Deutschland-stipendium. Eine echte Erfolgsgeschichte: Immer mehr Sponsoren aus der Wirtschaft fördern immer mehr Studierende.

Die Zahl wächst von Jahr zu Jahr: 2014 konnte die Fachhochschule Flensburg noch an neun Stu-dierende Deutschlandstipendien vergeben. In diesem Jahr waren es bereits 21 Stipendiaten, die ihre Urkunden im Rahmen einer Feierstunde aus den Händen von FH-Präsident Prof. Dr. Holger Watter und Dr. Heike Bille, Präsidiumsbeauftragte für Forschung und Technologietransfer, erhiel-ten.

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Möglich macht die Vielzahl an Stipendien auch die Unterstützung durch die regionale Wirtschaft, wie Heike Bille betonte. Elf Sponsoren haben sich in diesem Jahr bereit erklärt, junge Talente an Hochschulen zu unterstützen, wobei allein die Professor Dr. Werner Petersen-Stiftung zwölf Sti-pendien bereitstellt. Damit erhalten die Geförderten neben der Anerkennung für sehr gute Stu-dienleistungen auch einen kleinen finanziellen Freiraum für das Studium. Auf monatlich 300 Euro für ein Jahr beläuft sich die Förderung, die sich die Bundesregierung, die das Stipendienpro-gramm vor fünf Jahren aufgelegt hatte, mit den Sponsoren aus der Wirtschaft teilt. Mit dem nati-onalen Stipendienprogramm werden besonders begabte und leistungsstarke Studierende geför-dert. Für die Auswahl zählen herausragende Leistungen im Studium, weitere Aspekte wie gesell-schaftliches oder soziales Engagement, aber auch persönliche Umstände, die ein Studium er-schweren können. „Die Mittel werden unabhängig von anderen Einkünften bereitgestellt“, erklär-te Heike Bille.

Holger Watter freute sich, so viele Urkunden übergeben zu können: „In den Genuss eines Stipen-diums zu kommen, ist Auszeichnung und Würdigung – aber auch Verpflichtung“, so der Präsident der FH. Die stellvertretende Stadtpräsidentin der Stadt Flensburg, Inge Krämer, hob auch das Engagement der Unternehmen für den Bildungsstandort Flensburg hervor: „Die Förderung junger Menschen ist die gewinnbringendste Investition.“

Folgende Stipendiaten erhielten ihre Urkunden:

Stefan Konietzka, Nautik, Seeverkehr und Logistik

Mischa Hoten, Nautik, Seeverkehr und Logistik

Tjark Christian Bischoff, Maschinenbau

Tabea Jaenike, Energie- und Umweltmanagement

Hauke Maaß, Windengineering

Banappa Divyarani, Master Biotechnologie (beendet in einem Semester ihr Studium; Nachfolger für das 2. Stipendienhalbjahr: Isabell Zillmer, Biotechnologie)

Ina Michael, Master Internationale Fachkommunikation

Sakarija Mazaoui, Medieninformatik

Janneck Wullschleger, Angewandte Informatik (beendet in einem Semester ihr Studium; Nachfol-ger für das 2. Stipendienhalbjahr: Aaron Jonas Matthiesen, IFK)

Christian Thielke, Wirtschaftsinformatik

Fabian Gans, Betriebswirtschaftslehre)

Lena Heutmann, Wirtschaftsinformatik (beendet in einem Semester ihr Studium; Nachfolger für das 2. Stipendienhalbjahr: Sebastian Müller-Bosse, BWL)

Jannis Ohm, Maschinenbau

Francesco Witte, Master Systemtechnik

Nina Kicherer, Energie- und Umweltmanagement

Bettina Kegler, Regenerative Energietechnik

Peter Steensen, Angewandte Informatik

Henner Bendig, Medieninformatik

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Jasmin Stern, Medieninformatik

Ose Matthiessen, Betriebswirtschaftslehre

Christian Oehne, Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik

Die Fachhochschule Flensburg bedankt sich bei folgenden Sponsoren:

Arbeitgeberverband Flensburg, Schleswig, Eckernförde e.V.

Bertelmann & Hacker KG; Personalentwicklung und Unternehmensführung

Ferchau Engineering

GOTTBURG Energie- und Wärmetechnik

Adelby 1 Kinder- und Jugenddienste gGmbH

IfT Institut für Talententwicklung GmbH

M. Meesenburg KG

MLP Flensburg

SOLVIT GmbH

VISHAY BCcomponents BEYSCHLAG GmbH

Professor Dr. Werner Petersen-Stiftung

OFFSHORE – ABER SICHER! Flensburg, 08.10.2015 – Offshore Windparks werden als eine wichtige Zukunftsoption der regene-rativen Energieversorgung gehandelt. Ihr weiterer Ausbau, auch in seeverkehrstechnisch kriti-schen Zonen, wie der Deutschen Bucht, ist energetisch und versorgungstechnisch sinnvoll. Damit resultieren aber auch Herausforderungen für die Sicherheit des Seeverkehrs in und um solche Areale.

Nach einer erfolgreichen Tagung im Frühjahr 2014 trafen sich nun Teilnehmer aus Politik, Wirt-schaft, öffentlichen Einrichtungen und Behörden, privaten Institutionen, Verbänden und Organisa-tionen zum zweiten Symposium „Offshore-Wind - aber sicher!“ auf dem Campus der Flensburger Hochschulen. Ziel war es, eine Übersicht zu den komplexen und vielschichtigen Randbedingun-gen dieser relativ jungen Industrie zu erhalten und zu einem sachlichen Dialog beizutragen.

In seinem Grußwort betonte Prof. Dr.-Ing. Holger Watter, Präsident der Fachhochschule Flens-burg, dass Windenergieanlagen in Nord- und Ostsee auch die Seeschifffahrt zunehmend vor Prob-leme stelle: „Auf der einen Seite werden die freien Seeräume immer mehr reduziert, Verkehrswe-ge enger und damit unfallträchtiger“, so Watter, „während auf der anderen Seite die Super-Containerschiffe mit einem Ladungsvolumen von weit über 17.000 Containern immer größer werden.“ Sicherheit müsse auch hier für alle Beteiligten gewährleistet werden.

Prof. Dr. jur. Klaus Rave, Vorsitzender des Global Wind Energy Council und Honorarprofessor an der FH Flensburg, forderte in seinem Redebeitrag, dass sich die einzelnen Staaten der EU bzw. die Anrainer der Nord- und Ostsee nicht auf einzelstaatliche Offshore-Strategien einlassen dürf-ten. Jeder einzelne müsse dagegen seine Alleinstellungsmerkmal identifizieren und in den Ge-samtkontext einbringen. Aus Sicht von Rave seien das für Schleswig-Holstein beispielsweise die

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Meeresforschung, aber auch die wissenschaftlichen Kenntnisse zur Logistik sowie zu den unter-schiedlichen Bedingungen in Nord- und Ostsee.

Die anwesenden Entscheidungsträger, Anlagenplaner, Verbands- und Behördenvertreter sowie Studierende der FH beschäftigten sich im Laufe des Tages mit den Themenschwerpunkten, wie beispielsweise den politischen Rahmenbedingungen und Genehmigungsverfahren, mit logisti-schen sowie technologischen Herausforderungen der Offshore-Windenergie, der Errichtung und Netzanbindung, der Inbetriebnahme, Wartung und Instandhaltung sowie mit Ausbildungsanforde-rungen und -konzepten.

PERSPEKTIVEN DES E-LEARNINGS Flensburg, 09.10.2015 – Seit Anfang des Jahres arbeitet an der Fachhochschule Flensburg die ELSE – die E-Learning Service Einheit. Unter Leitung von Rosa Arnold und Arne Möller lud sie nun zu einem E-Learning-Tag an die Hochschule.

40 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus Hochschulen aus Deutschland, Dänemark und Öster-reich versammelten sich im Senatssitzungsaal, um sich intensiv mit dem Thema E-Learning aus-einanderzusetzen. Eine wichtige Entwicklung sieht hier der Präsident der Fachhochschule Flens-burg, Prof. Dr. Holger Watter. Lehre auf dem Campus, im Hörsaal werde es weiter geben, doch mit Konzepten des „Blended Learning“ und des „E-Learnings“ könnten künftig neue Zielgruppen er-reicht werden.

Neben der Idee, das Netzwerk unter den Pionieren und Visionären des E-Learnings im norddeut-schen und süddänischen Raum enger zu verknüpfen, sollen Know-How und Expertise auf dem Gebiet sichtbar gemacht werden und Interessierte der Hochschule mit Experten zusammen ge-bracht werden. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen diskutierten im Barcamp-Format aktuelle als auch kontroverse Aspekte und würdigten Best-Practise-Beispiele.

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GEMEINSAM KURS HALTEN Flensburg, 14.10.2015 – Sie bleiben gemeinsam auf Kurs: Die Lotsenbrüderschaft NOK II und die Fachhochschule Flensburg haben ihren seit 2010 bestehenden Kooperationsvertrag für weitere fünf Jahre verlängert. Um das Verhalten in schwierigen Situationen, bei schlechtem Wetter oder starkem Schiffsverkehr im Nord-Ostsee-Kanal zu trainieren, gab es bei den Lotsen der Lotsenbrüderschaft NOK II früher die Überlegung, einen eignen Simulator anzuschaffen. Stattdessen kam es zur Vereinbarung mit der Fachhochschule Flensburg, deren Schiffsführungssimulatoren zu nutzen. Diese waren zu-nächst noch untergerbacht im Hauptgebäude der Hochschule, befinden sich seit 2011 im Mari-timen Zentrum – dem modernsten Simulationszentrum Nordeuropas. „Heute sind wir froh über diese tolle Zusammenarbeit“, sagte Kapitän Stefan Borowski, Ältermann der Lotsenbrüderschaft NOK II, als er mit FH-Präsident Prof. Dr. Holger Watter den Ende des Jahres auslaufenden Koope-rationsvertrag vorzeitig für weitere fünf Jahre verlängerte. „Wir sind in den vergangenen fünf Jah-ren immer mehr zusammengewachsen“, so Borowski.

Das sieht auch Watter so, der von einer Win-Win-Situation spricht und die Bedeutung des Mariti-men Zentrums als Alleinstellungsmerkmal der FH Flensburg in Schleswig-Holstein unterstrich. „Aber auch die Schiffstechnik hat einen guten Ruf und ist national absolut wettbewerbsfähig.“ Dass die Spitzenstellung auch der engen Zusammenarbeit mit den Lotsenbrüdern zu verdanken ist, machte Prof. Pawel Ziegler, Leiter des Maritimen Zentrums, deutlich: „Vor, während und nach den Schulungen, die die Lotsen bei uns durchführen, findet ständig ein Know-how-Austausch statt. Und die Erfahrungen aus der Praxis bringen uns in Forschung und Lehre an der Fachhoch-schule wie auch an der Fachschule für Seefahrt immer weiter voran“, so Ziegler.

Einen Blick in die Zukunft wagte Horst Feddersen, Schulungsleiter bei den Lotsen. In Zukunft würden das Fahren und Navigieren in vereisten Gewässern und auch Schleppermanöver ver-stärkt auf dem Schulungsplan stehen. Feddersen: „Es wird immer neue Themen geben. Daher darf es keinen Stillstand geben.“ Die Lotsenbrüder und die Fachhochschule Flensburg halten daher gemeinsam Kurs.

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GALAKTISCHE AUSZEICHNUNG Flensburg, 14.10.2015 – Rainer Christiansen ist mit einem bedeutenden Preis der internationalen Planetariums Gemeinschaft ausgezeichnet worden. Die Ehrung ist Ausdruck des guten internati-onalen Rufes des Planetariums der FH Flensburg.

Vielleicht hinkt der Vergleich mit dem Oskar, der begehrten Filmtrophäe, ein wenig. Aber Rainer Christiansen, Leiter des Menke-Planetariums der Fachhochschule Flensburg, ist für herausragen-de Beiträge im Zusammenhang mit der weltweit führenden Planetariums Software Digistar 5 in Salt Lake City mit dem Jim-Hashimoto-Gedächtnispreis geehrt worden. Jim Hashimoto war ein bedeutender Mitarbeiter der Firma Evans & Sutherland, der Softwareschmiede von Digistar 5. In Erinnerung an den mittlerweile Verstorbenen wird der Preis einmal im Jahr für außergewöhnliche Leistungen verliehen.

Jedes Jahr treffen sich die Nutzer der Software Digistar 5, die Digistar-Usergroup, um sich auszutauschen, wei-terzubilden und sich gegenseitig weiterzu-helfen, etwa mit sogenannten Scripts. „Das sind kleine Programme, mit de-nen man fertige Abläufe für die Pro-jektionen in der Kuppel des Planeta-riums vorprogram- mieren kann“, erklärt Rainer Christiansen. Er hat jüngst zum Beispiel ein Script gefertigt, dass die Rosetta-Sonde im Anflug auf den Kome-ten 67P zeigt, wie sich die Landeeinheit löst und auf dem Kometen landet. Rainer Christiansen hat schon unzählige solcher Scripts ge-schrieben – und der Gemeinschaft zur Verfügung gestellt. Dafür – und für die vielen Hilfestellun-gen, die er gibt – ist er nun ausgezeichnet worden.

Der Preis ist für Rainer Christiansen gleichsam ein Ausdruck des guten internationalen Rufs, den sich das Planetarium im Laufe der Jahre erarbeitet hat. „Evans & Sutherland nennt uns gerne deren Tester Nummer 1“, sagt Christiansen und spielt darauf an, dass er Beta-Tester für die Software ist. Wenn neue Entwicklungen auf den Markt kommen sollen, durchlaufen sie zunächst die kritischen Augen des Flensburger Testers. Auch internationale Hochschulen kommen auf Christiansen zu. „Die Colgate University im Staate New York würde gerne mit uns im Bereich 3D-Animation kooperieren“, berichtet Christiansen. Und der namhafte FullDome-Produzent Mirage3D aus den Niederlanden hat angeboten, fortgeschrittenen Studierenden der Medieninformatik aus Flensburg die Möglichkeit zu geben, dort eine Weile als Praktikant zu arbeiten. Weitere Koopera-tionen, sowohl im In- als auch im Ausland werden angestrebt.

Neben der internationalen Bedeutung, leistet das Planetarium seit langem einen wichtigen Bei-trag zur Strahlkraft der gesamten Hochschule. Inzwischen findet die HighTech-Projektion auch Anwendung in der Lehre der Medieninformatik. „Es hat schon Hausarbeiten in dieser Richtung gegeben und wir denken über einen Image-Film über die FH im Fulldome-Format nach.“, so Rai-ner Christiansen.

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EIN HÖRBARES MUSEUM Flensburg, 19.104.2015 – 90 Studierende der FH sammeln Geräusche im Landschaftsmuseum Un-ewatt. Sie wollen eine App entwickeln, die es Kindern und Erwachsenen ermöglicht, das Dorf, die dort beheimateten Gewerke sowie die landschaftliche Umgebung akustisch zu erkunden.

Das Surren eines Webstuhls. Das Klackern von Holzschuhen. Das Knarzen der Bodendielen. Wie klingt eine Wohnstube im 18. Jahrhundert? Wie sie aussieht, können Besucher des Land-schaftsmuseums Angeln/Unewatt mit eigenen Augen betrachten. Aber diese Atmosphäre akus-tisch wahrnehmen? Das war bisher nicht möglich. 90 Studierende der Medieninformatik an der

Fachhochschule Flens-burg wollen nun das gesamte Museum hör-bar machen.

„Wir wollen keinen konventionellen Audio-Guide, wie es ihn in fast jedem Museum gibt, entwickeln“, er-klärt Projektleiter Si-mon Roessler, Dozent für Audio und Komposi-tion. „Wir wollen eine zusätzliche Erlebnis-ebene schaffen.“ Der Projekttitel „Tonspu-ren“ deute darauf hin, dass die Besucher ei-

ner akustischen Spur durch das weitläufige Museumsareal folgen können. Aber auch eine Spur aus der Gegenwart in die Vergangenheit solle gelegt werden, so Roessler, der bei dem Projekt mit seinen FH-Kollegen Prof. Franziska Loh, Uwe Zimmermann und Maja Petersen zusammenar-beitet. Am Ende des laufenden Semesters soll die Studierenden verschiedene Konzepte für eine App erarbeitet haben. Aus den Vorschlägen wählen dann Inga Latendorf und Karen Precht das beste Konzept aus, um es bis zum Sommer umzusetzen.

„Für uns ist das sehr spannend“, sagt Museumsleiterin Latendorf. Man habe bisher eher konven-tionell gearbeitet und hoffe, mit der neuen App nun auch eine jüngere Besuchergruppe anzuspre-chen, die nicht unbedingt zu den Gästen des Museums gehöre. „Für die jüngere Generation ist das Handy ja ein ständiger Begleiter“, sagt Museumspädagogin Precht. Es sei spannend, wie die Studierenden eine neue Sicht in die Museumsarbeit bringen. Oder besser: eine neue Hörweise.

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DIE FH MACHT DAMPF Flensburg, 22.10.2015 – Mit einer neuen Dampfkraftanlage bekommen die Studierenden der Fach-hochschule Flensburg eine einmalige Gelegenheit, theoretischen Wissen in der Praxis anzuwen-den.

Man erkennt den Neuzugang direkt. Die Rohe glänzen, die Armaturen sind kein bisschen abge-griffen. Die Dampfkraftanlage wird erst seit kurzem von Studierenden der Schiffsbetriebstechnik und der Schiffsmaschinenbau für Laborübungen benutzt. Die ersten Laborübungen sind auch mit Erfolg absolviert. Das Besondere an der modernen Anlage ist die Kompaktheit und die Ausstat-tung mit dem professionellen Prozessleitsystem PROCONTROL von ABB. Das sogenannte DCS-System ist im Kraftwerksbereich stark verbreitet. Damit ist eine hohe Praxisrelevanz in der Aus-bildung gegeben. Auf kleinstem Raum werden die Prozesse zur Dampf- und Stromerzeugung dar-gestellt. „Diese Anlage ist einmalig in Schleswig-Holstein“, sagt Driss Hassana, der die Anlage unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Thiemke in der Maschinenhalle der Fachhochschule be-treut.

Theoretische Prozesse, die die Studierenden in den Vorlesungen, etwa zu thermodynamischen Kreisläufen lernen, können sie hier praktisch nachvollziehen und selbst ausprobieren. Die Wär-me, die durch einen Brenner erzeugt wird, wird in einen Kessel geleitet. In dem Kessel wird Was-ser erhitzt. Der dabei entstehende Dampf treibt dann mit entsprechendem Druck eine Turbine an. Der angeschlossene Generator erzeugt Strom. Durch Veränderung bestimmter Parameter können die Studierenden die Auswirkungen erkennen und verschiedene Betriebszustände simulieren. „Das ist eine ganz praktische Angelegenheit“, fasst Hassana zusammen. Eine reale Anwendung kann sowohl auf einem Schiff als auch in einem Kraftwerk stattfinden.

MIT RÜCKENWIND ÜBER DEN CAMPUS Flensburg, 23.10.2015 – Neuer Teilnehmerinnenrekord beim Studieninfotag für Schülerinnen an der Fachhochschule Flensburg: 36 junge Frauen erkundeten die Hochschule und ihre eigenen Zukunftsperspektiven.

Rückenwind für das Team um die Gleichstellungsbeauftragte Alice Juraschek, die sich über fast 40 Teilnehmerinnen freute. Und Rückenwind für die jungen Frau-en, die den Campus und ihre Zu-kunft erkundeten. In zwei Work-shops, in denen die jungen Frauen gemeinsam mit Alice Juraschek und Helga Wieber, an der FH zu-ständig für die psychosoziale Stu-dienberatung, überlegten die Teil-nehmerinnen, welche Interessen, Neigungen und Abneigungen zu welchen Studiengängen und Be-rufsbildern führen können. Auch ein Überblick über die verschiedenen an der FH angebotenen Studiengänge durfte nicht fehlen.

„Die Nachfrage in diesem Jahr war riesig. Wir hätten noch eine dritte Workshop-Gruppe aufma-chen können“, freut sich Alice Juraschek. „Insgesamt hatten wir heute eine bunt gemischte Grup-

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pe zu Gast an der FH. Sowohl Schülerinnen als auch junge Frauen in der Ausbildung und Teil-nehmerinnen, die schon im Berufsleben stehen.“ Eines aber hatten alle Teilnehmerinnen ge-meinsam: Sie treibt die Frage um, ob ein Studium das Richtige für sie ist.

„Der Workshop war super. Ich fühle mich jetzt viel sicherer dabei, mich zwischen all den Möglich-keiten für eine passende zu entscheiden“, beschrieb eine der Teilnehmerinnen das Ergebnis des Vormittages. Zum Mittag ging es für die jungen Frauen in die Mensa, wo sie auf fünf Studentinnen trafen, die schon während des Essens die ersten Fragen beantworteten. Alle fünf studieren an der Fachhochschule technische Fächer, zum Beispiel im Bereich Energie und Schiffstechnik. Nach dem Essen gab es dann Zeit für eine Campusführung und die Studentinnen berichteten von ihren ganz individuellen Wegen zum Studium. „Dieser Teil des Tages war auch für mich extrem spannend, weil jede ihren ganz eigenen und nicht immer den erwartbaren geraden Weg zum Stu-dium gegangen ist“, resümiert Alice Juraschek.

Nach einer Feedback-Runde und einer Verlosung von Rückenwind-Andenken, durften die Teil-nehmerinnen am Nachmittag in reguläre Lehrveranstaltungen hineinschnuppern, von Thermody-namik über Elektrotechnik bis hin zu Werkstofftechnik war einiges geboten. „Dass wir ein echtes Seminar mitmachen dürfen, ist richtig gut. So kann ich jetzt gleich noch testen, wie sich so ein Studium anfühlen könnte. Und noch besser einschätzen, ob das was für mich ist“, freute sich eine der Teilnehmerinnen.

CHINESISCH-DEUTSCHE INNOVATIONEN AUS FLENSBURG Flensburg, 28.10.2015 – Kooperation auf Chinesisch: Die Fachhochschule Flensburg und das chi-nesische Unternehmen Hytera haben einen Kooperationsvertrag geschlossen. Gemeinsam wollen sie daran arbeiten, die Entwicklung von Apps für sicherheitsrelevante Funknetze zu vereinfachen.

Es ist selten, dass chinesische Unternehmen eine Hochschule für ein Projekt ins Boot holen, weiß Prof. Dr. Tim Aschmoneit. Der Fachmann für Mobilkommunikation/Mobile Computing an der Fachhochschule Flensburg weiß aber auch, warum das Reich der Mitte ausgerechnet im hohen Norden Deutschlands einen Partner sucht: „Im Bereich des Mobi-le Computing sind wir stark“, sagt Aschmoneit. Die Hochschule habe das Know-how, wie man die Entwicklung von sogenannten Cross-Plattformen sicherer und einfacher machen kann. Hytera, führender Hersteller und Lieferant professioneller drahtloser Kommunikationssys-teme, und die FH arbeiten daran, sicherheitsrelevante VoIP-Applikationen (Apps) für un-terschiedliche Betriebssysteme, insbesondere für iOS und Android, einfacher und siche-rer zu entwickeln. Diese Apps können dann zum Beispiel für den behördlichen Digitalfunk benutzt werden. Chen Qingzhou, Geschäftsführer von Hytera Communications Corporation, blickt optimistisch in die Zukunft. In fünf bis zehn Jahren könnten durch FH und sein Unternehmen weltführende Tech-nologien entstehen. „Gemeinsam bringen wir Innovationen hervor“, so Chen.

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Aus Sicht von Prof. Dr. Holger Watter, Präsident der Fach-hochschule Flensburg, ist das Projekt von besonderem tech-nologischen Interesse. „Wir haben eine ständig steigende Anzahl von mobilen Plattfor-men mit unterschiedlichsten Vertriebskonzepten. Diese schnelllebige Situation stellt die Software-Hersteller vor rie-sige Probleme“, erklärt Watter, der zudem auf die Einbindung des Projektes in den neuen FH-Masterstudiengang Angewand-

te Informatik, insbesondere in die Schwerpunkte Mobile Computing und IT-Security, hinwies. So-mit profitierten auch die Studierenden ganz praktisch von dem Projekt.

Hauke Holm, Entwicklungschef bei Hytera Deutschland, unterstreicht die Bedeutung der Hoch-schulen für die Arbeit der Unternehmen: „Ohne die Forschung, die Arbeit der Hochschulen wären wir nicht in der Lage, Produkte zu entwickeln.“

VIDEOVORTRAG AUS ÜBERSEE Flensburg, 29.10.2015 – Einen Gastvortrag in Flensburg halten, ohne die Förde zu sehen? Christi-na Caraballo diskutierte per Videokonferenz mit Studierenden über aktuelle Fragen aus dem Be-reich eHealth. Sie saß an ihrem Arbeitsplatz in Washington D.C.

Prof. Dr. Rüdiger Breitschwerdt, der die Veranstaltung über „Patient Engagement – Patientenbe-teiligung über Informationsportale“ organisiert hatte, hatte Christina Caraballo von der US-amerikanischen Firma „Get Real Health“ auf der weltgrößten Technologiemesse für Medizin, der MEDICA, kennengelernt. „Wir waren uns schnell einig, dass wir kooperieren müssen“, erzählt Breitschwerdt.

Die Lehrveranstaltung über Informationsmanagement im Masterstudiengang eHealth stellte nun einen passenden Rahmen dafür dar. Mittels Fallbeispielen einiger auf verschiedenen Gesund-heitsmärkten weltweit eingesetzten Portale von „Get Real Health“ präsentierte Caraballo, ihres Zeichens Senior Healthcare Strategist und damit verantwortlich für die internationale Ausrichtung des IT-Unternehmens, wie Patienten oder Gesundheitsbewusste leichter und motivierender an ihrer Versorgung teilhaben können. Dies ist beispielsweise durch die Einsichtnahme in die von Kliniken erhobenen individuellen Daten, etwa zu Diagnosen oder Vitaldaten. Ein Recht, das auch den Bürgern in Deutschland gesetzlich eingeräumt wird. „Nur an nutzerfreundlichen Zugangswe-gen hapert es derzeit noch hierzulande“, so Breitschwerdt, der die vorgestellten Konzepte IT-basierter Gesundheitsversorgung aus aller Welt inspirierend findet , sofern der Datenschutz adä-quat gewährleistet sei.

Der Wirtschaftsinformatiker Breitschwerdt, seit 2014 am Institut für eHealth & Management im Gesundheitswesen der FH Flensburg, hebt den didaktischen Wert von Gastvorträgen aus der Pra-xis in der Lehre für Studierende hervor. So waren auch die Studierenden angetan von den Kon-zepten, die Christina Caraballo vorgestellt hatte.

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ZWISCHEN HERZ-OP UND GEN-LABOR Flensburg, 04.11.2015 – Einmal im Jahr besuchen die Studierenden der Studiengänge Kranken-hausmanagement und eHealth das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Unter der Leitung der Professoren Rüdiger Breitschwerdt und Roland Trill lernten die Studierenden eine der modernsten Kliniken Europas besser kennen.

Die Studierenden wurden von Nina Hübner begrüßt. „Frau Hübner ist eine unserer ehemaligen Absolventinnen. Und für unsere Studierenden ist es immer wieder spannend zu sehen, welche Karriere man mit dem Abschluss an der Fachhochschule Flensburg machen kann“, freut sich Prof. Trill über den für beiden Seiten positiven Kontakt ins UKE.

Erster Höhepunkt war ein Vortrag des IT-Leiters, der berichtete, dass im Klinikum tatsächlich pa-pierlos gearbeitet wird. „Nur drei Kliniken in Europa können diese Entwicklungsstufe der IT nach-weisen“, weiß Prof. Breitschwerdt zu berichten. Dieser Vortrag war insbesondere für die Studie-renden des Master-Studiengangs eHealth von großem Interesse.

In fünf Gruppen aufgeteilt wurden dann einzelne Bereiche erkundet. So konnte eine Gruppe zwei Herz-Operationen anschauen und dabei einen Eindruck gewinnen, welch hoher personeller Auf-wand im OP notwendig ist. Höhepunkt des Tages war sicher aber ein Gespräch mit einer der weltweit führenden Forscherinnen der Herzforschung. Der Blick in die Zukunft war beeindru-ckend. So sollen zum Beispiel Herzzellen gezüchtet werden, die dann anstelle abgestorbenen Gewebes eingepflanzt werden können. Abschließend zeigte ein Blick durch ein Mikroskop deutli-che Unterschiede bei Zellen und Zellkulturen. „Das war eine neue Welt für unsere Studierenden, die ein Krankenhaus sonst nur aus der ökonomischen oder IT-Sicht kennen“, so Prof. Trill, der diese Gruppe begleitete.

Abschließend wurden die Studierenden eingeladen, sich für ein Praktikum am UKE zu bewerben. „Wir haben mit Studierenden der Fachhochschule Flensburg nur gute Erfahrungen gemacht“, unterstrich FH-Absolventin Hübner.

DUALES STUDIUM IN HANDWERK UND IN-DUSTRIE Flensburg, 05.11.2015 – „Fachkräfte für die Zukunft – Ausbildung mit Studium“, so lautete das Thema des 8. Nordischen Abends für Wissenschaft und Wirtschaft in der Walzenmühle in Flens-burg. Rund 50 Führungskräfte aus der Industrie und dem Handwerk folgten der gemeinsamen Einladung des Arbeitgeberverbandes Flensburg – Schleswig- Eckernförde e.V. und der Fachhoch-schule Flensburg.

„Ziel muss sein, praxisorientierte Studiengänge zu stärken“, so Dr. Fabian Geyer, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes. Die Erfahrung der vergangenen Jahre habe gezeigt, dass der Bachelor nur eine erste Qualifikation der akademischen Ausbildung sei. „Damit hat man noch keinen Hochschulabschluss, mit dem ein junger Mensch qualifiziert großartige Ansprüche in der Wirt-schaft stellen kann, sondern der Bachelor ist genau wie ein Vordiplom oder Referendariat ein erster Zwischenschritt“, so Dr. Geyer. Daher plädierte er, dass für die Fachhochschulen im Allge-meinen und der FH Flensburg im Besonderen das Masterangebot im Vergleich zu den Universitä-ten deutlich ausgebaut werden müsse. Denn erst mit einem Masterabschluss sei man als junger

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Absolvent gereift und als akademischer Bewerber für die Industrie voll einsetzbar. Eine Forde-rung, die mit zustimmenden Kommentaren der anwesenden Geschäftsführer und Personalver-antwortlichen aus der regionalen Wirtschaft zur Kenntnis genommen wurde.

Anders sei es aber, so Dr. Geyer, wenn man bereits vor dem Bachelorstudium eine Ausbildung mit hohem Praxisanteil vorweisen könne. An die Gymnasien des Landes gerichtet appellierte der Ge-schäftsführer des Arbeitgeberverbandes zusammen mit der Industrie, schon frühzeitig eine be-rufsorientierte Ausbildung aufzubauen. Junge Männer und Frauen mit gymnasialer Vorbildung sollten sich daher überlegen, nach dem Schulabschluss nicht sofort ein Studium anzufangen, sondern zunächst einen Ausbildungsberuf zu erlernen oder sich für ein duales Studium bei Un-ternehmen in der Region, wie beispielsweise die Krones AG oder Bilfinger GreyLogix,zu bewerben. Eine duale Ausbildung dauert in der Regel 4,5 Jahre mit der Möglichkeit zusätzlich einen Master-abschluss zu erlangen.

Für die Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft Flensburg, Petra Schenkluhn, ist die Zu-sammenarbeit mit der FH Flensburg eine wichtige Grundlage, künftig junge qualifizierte Men-schen für eine spätere Unternehmensnachfolge zu gewinnen. Sie spricht für insgesamt 680 Be-triebe in der Region. Eine Forderung, die auch der Präsident der Fachhochschule Flensburg, Prof. Dr. Holger Watter, nur zustimmen kann. Der promovierte Maschinenbauingenieur wuchs selbst in einem elterlichen Sanitärfachbetrieb auf und kennt die Probleme aus eigener Erfahrung. „Für die Fachhochschule Flensburg als Hochschule für angewandte Wissenschaften ist der Praxis- und Anwendungsbezug ein wichtiges Profilelement. Rund 40 Prozent unserer Studierenden haben vor dem Studium eine Ausbildung oder Lehre absolviert“, so der Wissenschaftler. Daher empfehlen die Kreishandwerkerschaft und die FH Flensburg eine Kombination von handwerklicher Ausbil-dung und anschließendem Hochschulstudium, weil die Chancen und Wirkungen für die nördliche Wirtschaftsregion nachhaltige Vorzüge zeigen. Und auch im Falle eines Studienabbruchs biete das Handwerk sinnvolle Alternativen, so Holger Watter abschließend.

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AFRIKA: „DIE DEUTSCHEN UNTERNEHMEN MÜSSEN JETZT AUFWACHEN“ Flensburg, 11.11.2015 – Es war wie ein Weckruf. Afrika biete deutschen Firmen in Zukunft erhebli-che Potenziale. Nur müssten diese auch genutzt werden – mit diesem Appell leitete der Vorsit-zende des Afrika-Vereins der deutschen Wirtschaft eine spannende Podiumsdiskussion zu Chan-cen und Risiken auf dem afrikanischen Kontinent an der FH Flensburg ein.

Eingeladen hatte das an der FH ange-siedelte „Cent-re for Business and Technolo-gy in Africa“, und es kamen weit über 100 Gäste. Der Hörsaal war so voll, dass extra Stühle nach-träglich herein getragen wer-den mussten. Auf dem Ple-num saßen führende Wirt-

schaftsvertreter und erfahrene Afrikakenner, die sich mit Prof. Dr. Thomas Schmidt (Leiter des Zentrums) sowie Prof. Dr. Kay Pfaffenberger über ihre Erfahrungen als Investoren und deutsche Unternehmer in Afrika austauschten. Dr. Stefan Liebing, Vorsitzender des Afrika-Vereins der deut-schen Wirtschaft, in dem alle namhaften deutschen Dax-Unternehmen sowie eine Vielzahl von Mittelständlern organisiert ist, konnte aus erster Hand berichten, dass die deutschen Unterneh-men ihr Engagement auf dem Kontinent noch wesentlich ausbauen könnten und müssten. Als letzte große Region der Erde habe Afrika die Industrialisierung größtenteils noch vor sich und böte dem interessierten Investor oder Unternehmen hervorragende Chancen. Obwohl chinesische Unternehmen das schon viel früher begriffen hätten, liege die Chance des deutschen Mittelstan-des und der Industrie in der hohen Qualität deutscher Produkte, Dienstleistungen und Technolo-gien. Diese Erfahrung teilte auch Timo Küttenbaum von der Firma ILF-Beratende Ingenieure, die auf dem Kontinent überall Beratungsaufträge wahrnimmt. Deutsche Ingenieure und ihr Know-how seien bei der Umsetzung des Baus von Pipelines, im Bereich Erneuerbare Energien oder Ver-kehrsprojekten stark nachgefragt. Wurde der Auftrag auch so umgesetzt, wie vom Architekten oder Projektleiter konzipiert? Gerade wenn die Arbeiten vor Ort von lokalen oder chinesischen Firmen durchgeführt werden, komme einer „Endabnahme“ durch erfahrene Ingenieure eine be-deutende Rolle zu.

Richtig ins Schwärmen kam auch Dieter Ammer. Als erfahrener deutscher Unternehmenslenker (Tchibo, Beck’s, Conergy) hat er seine Wurzeln in Namibia und Südafrika, und betreibt dort wei-terhin eigene Firmen. Gerade am Beispiel der sogenannten Generika auf dem Arzneimittelmarkt wie auch in der gesamten Drogeriesparte böten die afrikanischen Märkte hoch spannende Per-spektiven. In diesem Enthusiasmus stand auch Cornelius

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Gerber, lange Jahre CEO von Kuehne&Nagel in Nichts nach. Beide ermutigten die anwesenden Studierenden, sich auf die Erfahrung einzulassen, die ein Auslandssemester oder -praktikum auf dem Kontinent böten. Afrika, so die Experten, sei so ein vielschichtiger Kontinent, der für alle Arten von Produkten und Dienstleistungen Märkte böte, von Konsumartikeln für den nigeriani-schen und südafrikanischen Markt, über Minenbau und erneuerbare Energien im Norden des Kontinents bis hin zu den IT-Märkten im sogenannten „Savannah Valley“ (in Anlehnung an das amerikanische Silicon Valley) in Ostafrika. Den gesamten Kontinent zeichne aus, dass es sehr ehrgeizige, fleißige und erfolgshungrige junge Menschen gäbe, die auf eine Gelegenheit warteten. Zudem biete die Entwicklung auch den Menschen in Afrika eine langfristige Perspektive in ihren Heimaltländern.

Alle Experten waren sich darin einig, dass das in Flensburg ansässige Zentrum eine wichtige Funktion übernimmt und die Veranstaltungsreihe fortgesetzt werden sollte. Ein Zuhörer brachte es auf den Punkt, er habe über Afrika noch nie so viel gelernt, wie in den zwei Stunden, die die Veranstaltung dauerte.

ANKOMMEN AN DER FH Flensburg, 12.11.2015 – Erstmals lädt die Fachhochschule Flensburg ihre neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einem Startertag ein. So soll der Arbeitseinstieg erleichtert werden.

Ankommen. So schlicht beginnt die Agenda des ersten Startertages an der Fachhochschule Flensburg. Damit ist jedoch mehr gemeint als das übliche „Eintreffen der Gäste“. Es ist ein Stück Sinnbild für die Idee, für den Geist, der hinter dieser Veranstaltung steht. „Unsere neuen Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter sollen die Hochschule kennenlernen, sehen, wie sie funktioniert. Und auf dem Flur erste Gesichter wiedererkennen. Sie sollen schnell arbeitsfähig sein“, sagt Prof. Dr. Kirsten Rohrlack. Die Expertin für Personalmanagement in Unternehmen weiß, wie wichtig die Einarbeitung in Betrieben ist. „Hier an der FH Flensburg hat es das bisher in dieser Form noch

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nicht gegeben. Daher haben wir im Arbeitskreis Weiterbildung beschlossen, einen Startertag auf die Beine zu stellen“, so Prof. Rohrlack.

Nachdem sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung und des Lehrbetriebs vorgestellt hatten, gab es eine Tour über den Campus, ein Treffen mit Kolleginnen und Kollegen der Europa-Universität Flensburg sowie eine Führung durch die Zentrale Hochschulbibliothek.

Die Fachhochschule stellt sich ihren neuen Kolleginnen und Kollegen – zunächst neu Berufenen Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern, die seit Juni ihre Arbeit begonnen haben - vor. Es ist das Pendant zu der von FH-Präsident Prof. Dr. Holger Watter initiierten regelmäßigen Vor-stellung der neuen Professoren und Professorinnen. Auch Flensburgs Stadtpräsidentin Swetlana Krätzschmar ließ es sich nicht nehmen, die neuen FH-Mitglieder im Namen der Stadt zu begrü-ßen. „Ich lade die neuen Professorinnen und Professoren beider Hochschulen zu Gesprächen ins Rathaus ein“, erklärte sie am Rande des Startertags. Sie wolle die Gründungs- und Innovations-kraft der Hochschulen mit dem Wirtschaftsleben der Stadt in Kontakt bringen.

STIFTUNG FÖRDERT FORSCHUNGSPROJEKT ZUR MARKTREIFE Flensburg, 16.11.2015 – Stiftung fördert Forschung an der FH Flensburg: Dank 150.000 Euro der Marga und Walter Boll-Stiftung kann Prof. Dr. Michael Teistler neue Interaktionskonzepte für die medizinische Bildgebung entwickeln.

Der Gamecontroller wirkt leicht deplatziert. Er liegt zwischen hochmodernen Infrarot-Eingabegeräten, 3-D-Brillen und Highspeed-Computern. Doch der handelsübliche Joy-stick gehört hierhin, ins Human-Interaction-Labor der Fachhochschule Flensburg. Er ist der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Jetzt erfährt sie eine Fortsetzung.

Die Marga und Walter Boll-Stiftung fördert das Projekt von Prof. Dr. Michael Teistler zur Entwicklung neuer Interaktionskonzepte für die medizinische Bildgebung mit 150.000 Euro für die kommenden zwei Jahre. Aus der Idee Teistlers, mit einem einfachen Gamecontroller als Sonde und einer dreidimensionalen Wiederga-be auf dem Bildschirm die Ultraschallbildgebung verständlicher und besser beherrschbar zu ma-chen, könnte am Ende ein marktreifes Produkt entstehen. „Wir wollen die Sache rund machen“, sagt Teistler knapp.

Für die Sache mit dem Gamecontroller als neuartige Benutzerschnittstelle ist der Medieninforma-tiker der FH Flensburg im Jahr 2013 auf dem internationalen Radiologenkongress in Chicago ausgezeichnet worden. In einem nächsten Schritt hatte Teistler die menschliche Hand von der Computer-Maus befreit: Ein technisches Steuerungsgerät wurde nicht mehr gebraucht, um sich durch medizinische 3D-Bildaten, wie sie bei der Computertomographie oder der Kernspintomo-graphie entstehen, zu navigieren. Die Hand löste den Gamecontroller ab.

Dass Teistlers Entwicklungen Chancen haben, sich durchzusetzen, zeigt, dass bereits ein Proto-typ in den USA klinisch getestet worden ist. Die Northwestern University in Chicago wird erste Ergebnisse der Evaluation bald veröffentlichen.

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„Dank der Unterstützung der Marga und Walter Boll-Stiftung können wir auf der Basis der bisher geleisteten Arbeit, neue Ideen einfließen lassen, neue Geräte austesten“, freut sich Michael Teist-ler. Ebenso kann ein wissenschaftlicher Mitarbeiter für zwei Jahre eingestellt werden. Erhebliche Fördermittel der Stiftung aus dem nordrhein-westfälischen Kerpen haben es der Fachhochschule Flensburg in der Vergangenheit bereits ermöglicht, die Kapazitäten im Bereich Kommunikation und Information auszubauen.

FH-ABSOLVENT VERTEIDIGT DOKTORARBEIT IN DÄNEMARK Flensburg, 17.11.2015 – Lars Jürgensen verteidigte an der Aalborg Universität seine Doktorarbeit mit großen Erfolg. Jürgensen ist ein Eigengewächs der Fachhochschule Flensburg. Er hat dort seinen Bachelor in Verfahrenstechnik und seinen Master in Process Engineering erworben.

Im Rahmen des Interreg IVA Projekts Large Scale Bioenergy Lab I, einem Gemeinschaftsprojekt der Aalborg Universität, der Fachhochschule sowie der Europa-Universität Flensburg, fertigte Lars Jürgensen seine Doktorarbeit in den Labors von Prof. Dr. Jens Born an der Fachhochschule Flensburg an. In seiner Pro-motion befasste er sich mit der Entwicklung der dynamischen Power-to-Gas-Technologie, einer Variante überschüssigen Wind-

und Solarstrom mit Hilfe von Biogasanlagen in weniger als 15 Minuten ins Gasnetz umzulenken sowie deren Einsatzmöglichkeiten in Schleswig-Holstein. Zeitgleich besuchte er die Doktoranden-Schule der Aalborg Universität und absolvierte eine dreimonatigen Auslandsaufenthalt an der Queens University in Belfast.

Prof. Dr. Jens Bo Holm-Nielsen aus dem Energietechnologie Department der Aalborg Universität in Esbjerg und Prof. Dr. Jens Born, seine beiden Supervisoren gratulierten Lars Jürgensen herzlich. Sie wünschen sich, dass die seit etlichen Jahren bestehende Zusammenarbeit der beiden Hoch-schulen, auch in Form gemeinsamer Doktorarbeiten fortgeführt wird.

Die Energie-Studiengänge beginnen an der Fachhochschule Flensburg - anders als an anderen Hochschulen - auch im Sommersemester. Bewerbungsschluss ist der 15. Januar 2016. Weitere Infos im Internet: www.fh-flensburg.de.

„WELTOFFENE HOCHSCHULEN – GEGEN FREMDENFEINDLICHKEIT“ Flensburg, 17.11.2015 – Die Fachhochschule Flensburg unterstützt eine von der Hochschulrekto-renkonferenz (HRK) initiierte Aktion gegen Fremdenfeindlichkeit. Die HRK hat auf einer Mitglie-derversammlung in Kiel beschlossen, gemeinsam für Meinungsvielfalt und gegen Rassismus ein-zutreten.

„Hochschulen sind von Natur aus internationale Orte“, sagt Prof. Dr. Martin von Schilling, FH-Vizepräsident für Internationales, zum Aufruf der HRK. „Wir bilden hier Menschen aus und zwar nicht nur in fachlicher Hinsicht, sondern auch darüber hinaus. Dazu gehört auch, dass wir eine klare Haltung gegen jegliche Form von Rassismus und Diskriminierung beziehen.“ Die Unterstüt-zung der Aktion „Weltoffene Hochschulen – gegen Fremdenfeindlichkeit“ der HRK sieht von Schil-

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ling als weiteres Glied in einer bereits existierenden Reihe von Aktivitäten und Projekten, die die FH in den vergangenen Jahren unterstützt hat. „Mir fallen da zum Beispiel die Sammelaktion für die Menschen am Bahnhof, die im Moment durch Angehörige der FH durchgeführt wird, und die bunte Beleuchtung des Audimax als Zeichen für ein buntes Flensburg Anfang des Jahres ein - aber natürlich auch all die gelebten internationalen Partnerschaften unserer Hochschule.“

Das Präsidium der FH werde auch weiterhin für Werte wie Weltoffenheit und Toleranz eintreten, sagt FH-Präsident Prof. Dr-Ing. Holger Watter: „Im Rahmen unserer Möglichkeiten werden wir auch in der Zukunft das Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und natürlich der Studierenden in diese Richtung unterstützen.“ Allein durch ihre grenznahe Lage sei die FH Flens-burg prädestiniert dafür, Offenheit gegenüber anderen Kulturen nicht nur zu lehren, sondern auch zu leben.

Weitere Informationen zur Aktion „Weltoffene Hochschulen – gegen Fremdenfeindlichkeit“ finden Sie auf der Website der HRK (http://www.hrk.de/weltoffene-hochschulen).

EINE BEREICHERUNG FÜR DAS KULTURLEBEN Flensburg, 19.11.2015 – In feierlichem Rahmen wurden die 15. Kurzfilmtage eröffnet. Noch bis Sonntag läuft das Wettbewerbsprogramm.

90 Filme haben es ins Programm der 15. Flens-burger Kurzfilmtage ge-schafft. Mehr als 800 Filmeinreichungen hatte es im Vorfeld gegeben. Nur zwei Zahlen für den Erfolg des Flensburger Festivals, das am Mitt-wochabend feierlich er-öffnet wurde.

Kulturministerin Anke Spoorendonk sprach von einer Bereicherung fürs Kulturleben des Landes: „Sie haben in Flensburg etwas entwickelt, das zum alljährlichen Höhe-punkt unserer Filmland-schaft gehört.“ Damit sprach sie das gesamte Organisationsteam um den künstlerischen Leiter Karsten Wiesel, Festival-managerin Maja Petersen und den Vorsitzendes des Vereins Flensburger Kurzfilmtage, Thomas Dethleffsen, an.

Swetlana Krätzschmar, als Flensburger Stadtpräsidentin mit laut Moderator Jim Lacy dritt-schwierigsten Job in Deutschland nach Bundeskanzler und Bundestrainer, lobt die Kooperation

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von Europa-Universität und Fachhochschule Flensburg im Rahmen des Festivals. „Die Medienbil-dung der Hochschulen wird dadurch in der Öffentlichkeit verstärkt wahrgenommen und gewinnt an Attraktivität“, so Krätzschmar, die den „texanischen Charme“ von Lacys Moderation lobte.

Prof. Dr. Holger Watter zeigte sich als FH-Präsident stolz, „dass die Fachhochschule ein Teil der Erfolgsgeschichte ist.“ Er erinnerte an den Beginn der Zusammenarbeit mit der Aufnahme des von der FH initiierten Animationsfilmprogramms tricky in Festivalprogramm. Watter wie auch die Vize-Präsidentin der Europa-Universität Flensburg, Monika Eigmüller erklärten, dass die Hoch-schulen das Förderbudget für die Flensburger Kurzfilmtage im kommenden Jahr erhöhen werden. „Für uns ist das eine Win-Win-Situation“, begründet Eigmüller, „Unsere Studierenden können pra-xisnah und theoriegeleitet in einem realen Projekt forschen und lernen.“

Die Flensburger Kurzfilmtage laufen noch bis Sonntag und es gibt auch noch vereinzelte Karten. Mehr Infos: www.flensburger-kurzfilmtage.de.

DEZEMBER VERTRAUEN GESTIFTET Flensburg, 01.12.2015 – Ein Zeichen des Vertrauens: Das Wind Energy Technology Institute (WETI) an der Fachhochschule Flensburg darf sich über weitere fünf Jahre Unterstützung durch zehn Stifterunternehmen freuen. Für die Verstetigung und Weiterentwicklung des anerkannten Instituts stellen die Stifter 100.000 Euro jährlich bis 2022 bereit.

Das Wind Energy Technology Institute (WETI) an der Fachhochschule Flensburg war bei seiner Gründung - und ist es bis heute: ein klares Signal zur Schwerpunktsetzung der Energiepolitik im Land Schleswig-Holstein. Und es ist Zeichen fruchtbarer Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. So blickt „Anstifter“ Prof. Dr. Hans-Jürgen Block, ehemals in Führungspositionen der damaligen Innovationsstiftung Schleswig-Holstein und späteren Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EKSH), auf die Geschichte des Instituts. Das WETI gebe Impulse für die Wirtschaft, bilde qualifizierten Nachwuchs aus, der im Norden bleibt. „Dafür“, so Block, „ist die angewandte Forschung einer Fachhochschule notwendig.“ Zusammen mit Prof. Dr. Klaus Rave von der Investitionsbank Schleswig-Holstein brachte Block die Gründung des Instituts 2008 auf den Weg. 2010 nahm mit Prof. Dr. Torsten Faber der erste, 2012 mit Prof. Dr. Clemens Jauch der zweite Professor die Arbeit auf. Die Stellen sind mit jeweils 150.000 Euro jährlich auf fünf Jahre angelegt.

Seit seiner Gründung habe sich das WETI etabliert, sagte Volker Köhne, Sprecher des Stifterbeira-tes. Nun gehe es darum den erfolgreichen Weg fortzusetzen, Erschaffenes zu stabilisieren und auszubauen. Die Stifter wollen diese Entwicklung weiter unterstützen und haben einen neuen Stiftervertrag unterzeichnet: Ab 2017 werden etwa 100.000 Euro jährlich für weitere fünf Jahre an die Flensburger Förde fließen.

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Mit seinen mittlerweile zwei Professoren, fünf assoziierten Professoren, vier wissenschaftlichen Mitarbeitern, drei Doktoranden und vielen engagierten Studierenden mache ihn die Arbeit des – wie es kurz genannte wird - Wind-Instituts stolz, sagte Prof. Dr. Holger Watter, Präsident der Fach-hochschule Flensburg. Im Namen dieses gesamten WETI-Teams bedankte sich am Ende Prof. Dr. Torsten Faber für die Unterstützung der Stifter, aber auch der FH sowie der Landesregierung.

Die Stifterunternehmen sind:

Allgemeiner Verband der Wirtschaft Norddeutschlands e.V., Denker & Wulf AG, DNV GL, EasyWind GmbH, Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH(EKSH), HanseWerk AG, OffTEC Base Gmbh & Co. KG, Senvion SE, Siemens AG, WKN AG sowie die FH Flensburg.

EXTRA BERATUNG FÜR NEUE STUDIENGÄNGE Flensburg, 02.12.2015 – Die Fachhochschule Flensburg bietet in den kommenden Wochen spezielle Beratungstage, um das erweiterte Studienangebot von Deutschlands nördlichster Hochschule zum Sommersemester 2016 vorzustellen. Auch dabei: Der neue Studiengang Energiewissenschaf-ten. Bewerbungsschluss ist am 15. Januar 2016.

An der Fachhochschule Flensburg müssen junge Menschen nicht bis zum Wintersemester war-ten, um sich im Studium mit Themen rund um Energietechnik, Umweltmanagement, Solar- und Windkraft zu beschäftigen. Anders als an vielen Hochschulen in Deutschland geht es in Flensburg schon zum Sommersemester los: Der neue Bachelorstudiengang nimmt für das im März begin-nende Semester den nunmehr zweiten Jahrgang auf.

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„Wer jetzt Interesse an einem Studium hat und sich kompetent beraten lassen möchte, sollte schnell Kontakt zu uns aufnehmen oder uns an unseren zusätzlichen Bera-tungstagen besu-chen“, sagt Sylvia Rußbüldt, Leiterin des Studierendenservices an der FH Flensburg. Denn: Am 15. Januar 2016 endet die deutschlandweite Bewerbungsfrist. Das gilt auch für alle anderen Studiengänge, die die FH Flensburg zum Sommersemester anbietet.

Betriebswirtschaft, Schiffsbetriebstechnik sowie Seeverkehr, Nautik und Logistik hat die FH ne-ben dem neuen Bachelorstudiengang Energiewissenschaften im Sommer-Angebot. Wer bereits einen Bachelorabschluss in der Tasche hat, kann in folgenden Masterprogrammen weiterstudie-ren: Biotechnology and Process Engineering, eHealth, Internationale Fachkommunikation, Sys-temtechnik sowie Wind Engineering. Hier sind übrigens auch Neuheiten dabei: der Master Ange-wandte Informatik und der Master Automatisierungstechnik, der in Kooperation mit der Fach-hochschule Westküste angeboten wird.

Um alle Fragen rund ums Studium und auch Fragen zu den notwendigen Bewerbungsunterlagen zu klären, bietet die Fachhochschule einen besonderen Service an:

Marc Laatzke von der Studienberatung hat an den Montagen, 14.12. 2015, 21.12.2015, 28.12.2015 sowie am 11.01.2016 zusätzliche Sprechstunden eingerichtet. Der Studienberater steht im Hauptgebäude der FH, Kanzleistraße 91-93, im Raum 15 b ohne Anmeldung von jeweils 10 bis 17 Uhr zur Verfügung. Selbstverständlich ist auch eine Terminvereinbarung für einen an-deren Tag möglich.

Weitere Informationen und ein Link zum Online-Bewerbungsportal sind auf www.fh-flensburg.de zu finden. Siehe auch www.fh-flensburg/energie.

KREATIVE GEMEINSCHAFT Flensburg, 04.12.2015 – In einem würdigen Rahmen wurden heute 61 Absolventen und Absolven-tinnen der Fachhochschule Flensburg verabschiedet. Das Präsidium und die Dekane der Fachbe-reiche gratulierten den frisch gebackenen Hochschulabgängerinnen und Hochschulabgängern für ihre herausragenden Leistungen.

Dass die Fachhochschule Flensburg eine starke Gemeinschaft der Lehrenden und Lernenden ist, wurde am heutigen Freitag wieder einmal deutlich: Obwohl die Absolventen und Absolventinnen ihre Abschlussurkunden in den meisten Fällen bereits ausgehändigt bekommen haben, da es keine zentralen Abschlussprüfungen mehr gibt, kamen 61 von ihnen mit Familien und Freunden ins audimax zur Verabschiedungsfeier. Vor diesem Hintergrund sprach Prof. Dr. Holger Watter, Präsident der FH Flensburg, von einer kreativen Symbiose, die Dynamik und Entwicklungspoten-tiale schaffe, „bei der die Lehrenden die Erfahrungen und die Methoden und die Lernenden die Kreativität und Neugierde einbringen.“ Als Hochschule der Region leiste man gemeinsam einen signifikanten Beitrag zum Erhalt des Know-hows vor Ort. 30,7 Prozent der Absolventen und Absol-ventinnen finden ihre Arbeitsstelle in Flensburg und den Landkreisen Schleswig-Flensburg sowie Nordfriesland.

Fast noch interessanter dürften weitere Zahlen sein, die Dr. Klaus von Stackelberg, FH-Vizepräsident für Studium und Lehre, mitgebracht hatte. 94 Prozent der Absolventen und Absol-ventinnen arbeiten in Vollzeit, 70,9 Prozent tun dies unbefristet. Der größte Teil der FH-Abgänger/innen (31,2 Prozent) erzielt zum Berufseinstieg ein Bruttojahreseinkommen zwischen 36.000 und 40.000 Euro. Dass fast 60 Prozent der Absolventen und Absolventinnen nicht aus einem Akademiker-Haushalt stammen, ist für von Stackelberg wenig überraschend. Im Gegenteil: „Wir als Fachhochschule stehen auch für das Prinzip Aufstieg durch Bildung.“

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In den Bachelorstudiengängen wurden zwei Absolventen und Absolventinnen der Biotechnolo-gie/Verfahrenstechnik, einer des Energie- und Umweltmanagements, zwei in der Angewandten Informatik, zwei in der Internationalen Fachkommunikation, vier in Schiffsbetriebstechnik, sechs in der Regenerativen Energietechnik, 19 in der Betriebswirtschaftslehre, ein in der Wirtschaftsin-formatik, zwei der Schiffsverkehr, Nautik und Logistik, 14 der Medieninformatik verabschiedet. Von den acht anwesenden Master-Absolventen und Absolventinnen kamen drei aus Biotechnolo-gy and Process Engineering, einer aus der Systemtechnik, drei aus Business Management sowie eine Absolventin aus eHealth.

WELTVERBESSERUNG AUF DEM STUDIEN-PLAN Flensburg, 08.12.2015 – Wer Energie studieren möchte, muss oft bis zum Start des Wintersemes-ters warten. Nicht aber an der Fachhochschule Flensburg. Hier geht es mit dem neuen Studien-gang Energiewissenschaften schon zum Sommersemester los. Bewerbungsschluss ist der 15. Ja-nuar 2016.

Mehr Nachhaltigkeit schaffen. Den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben. Das sollte nicht irgendjemand für sie machen. Kim Kanitz wollte selbst aktiv werden. Sie entschied sich für die Fachhochschule Flensburg mit ihren Energiestudiengängen.

„Für mich kam nur Flensburg infrage. Denn hier fand ich den für mich richtigen Mix aus Energie-wirtschaft und –technik mit hohem Praxisbezug“, sagt Kim Kanitz, die Energie- und Umweltma-nagement mittlerweile im fünften Semester studiert. Die gebürtige Elmshornerin setzte sich schon in ihrer Jugend für den Umweltschutz ein. Im verantwortlichen Umgang mit Energie sieht sie eine der wichtigsten Herausforderungen für die Zukunft. Dank des Studiums erhält sie Einbli-

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cke in technische, pla- nerische, öko-nomische und gesell- schaftliche As-pekte, kann beispiels- weise bei der Planung für einen Windpark nicht nur die technischen Ansprüche an die Anlage, sondern auch mögliche volks- und betriebs- wirtschaftliche Kosten oder mögliche gesellschaftliche Widerstände mitden- ken. Und kann so aktiv mitgestalten.

Mit der inzwischen lange zurück liegenden Einführung der seinerzeit neuartigen Studiengänge Energie- und Umweltmanagement, Regenerative Energietechnik sowie Elektrische Energiesystemtechnik beschritt die FH Flensburg bei der Ausbildung künftiger Ener-gieexperten schon früh innovative Wege. Und auch jetzt geht die Hochschule erneut einen großen Schritt voran in Richtung Zukunft: Der neue Bachelorstudiengang Energiewissenschaften, der die bisherigen Studiengänge in Gestalt von Studienrichtungen weiterführt, ermöglicht eine noch bes-sere Querschnittsqualifikation.

„Wir bringen alle Beteiligten, die im Bereich Energie arbeiten, zusammen. Und zwar schon im Studium, nicht erst im Beruf“, sagt Prof. Dr. Ilja Tuschy, einer von drei Studiengangsleitern und Professor für Energietechnik. In den Studienrichtungen fänden sich ganz unterschiedliche Typen: Generalisten, technische Spezialisten, Tüftler, Lösungssucher und Bastler. „Stellt man schon frühzeitig fest, wie sich eigene und die Stärken des anderen ergänzen, kann man später viel ef-fektiver gemeinsam an einem Thema arbeiten“, erklärt Tuschy. Dies sind durchaus Faktoren, die neben rein fachlichem Wissen eine Rolle bei der späteren Job-Suche spielen. Die Zukunftsaus-sichten ihrer Absolventen in der Wachstumsbranche Energietechnik bewerten Tuschy und seine Kollegen als sehr positiv. Die Arbeitslosenquote bei Ingenieuren liege derzeit bei rund 3,6 Pro-zent.

Mit dem neuen Studiengang haben die Verantwortlichen der FH auch die Wahlmöglichkeiten der jungen Menschen ausgeweitet. Nach einem gemeinsamen Grundlagenbereich können die Studie-renden im gewählten Schwerpunkt neben Pflichtveranstaltungen auch Module frei wählen, je nach Neigung und Interesse. „Ein Studium läuft heute viel individueller, ist stärker interessenge-leitet“, sagt der Professor. Damit erhöht sich aber auch die Eigenverantwortlichkeit der jungen Menschen. Ein Umstand, der Kim Kanitz sehr gefällt: „Wir lernen, Entscheidungen zu treffen und Schwerpunkte zu setzen.“ Das sei etwas, was man in der Schule kaum machen musste. „Es hilft, den eigenen Weg zu finden.“

Die Bewerbungsfrist zum Sommersemester für den neuen Studiengang Energiewissenschaften endet übrigens am 15. Januar 2016. Am 14.12., 21.12. und 28.12.2015 sowie am 11.01.2016 finden jeweils von 10 bis 17 Uhr Beratungstage zum Studienangebot des Sommersemesters in der Fachhochschule, Kanzleistraße 91-93, Hauptgebäude Raum 15b (ohne Anmeldung) statt. Selbstverständlich ist auch eine Terminvereinbarung für einen anderen Tag möglich. Weitere Informationen und ein Link zum Online-Bewerbungsportal sind auf www.fh-flensburg.de zu finden. Siehe auch www.fh-flensburg/energie.

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KRANKENHAUSMANAGEMENT IN DER PRAXIS Flensburg, 08.12.2015 – Studierende des Schwerpunktes Krankenhausmanagement an der Fach-hochschule Flensburg lernten unter Leitung von Prof. Dr. Bosco Lehr im Rahmen einer studien-begleitenden Exkursion die Praxis im Diakonissenkrankenhaus in Flensburg kennen.

Wie interessant und vielseitig die Managementaufgaben im Krankenhaus sind, konnten Studie-rende der Fachhochschule Flensburg in der Krankenhauspraxis erfahren. Herr Prümm, kaufmän-nischer Direktor des Diakonissenkrankenhauses und Herr Brinkmann, Prokurist der Diako - Sozia-le Einrichtungen GmbH – beide ehemalige Absolventen des Krankenhausmanagement-Schwerpunktes der Fachhochschule Flensburg – hielten Vorträge zu aktuellen Themen im Klinik- und Pflegemanagement. „Welche Kompetenzen sind notwendig, um Karriere im Gesundheitssek-tor zu machen?“ und andere Fragen beantwortete Prümm den Studierenden anhand seiner per-sönlichen Biographie.

Spezielle Untersuchungen zum Beispiel bei Patienten mit Koronarer Herzkrankheit (KHK) lernten die Studierenden im Herzkatheterlabor und in der EKG-Diagnostik kennen. Besonders eindrucks-voll waren die modernen, diagnostischen Methoden und Prozessabläufe in der Notfallmedizin sowie in der Ambulanz des Krankenhauses. Die hohe Bedeutung der Digitalisierung wurde am Beispiel der Bilddatenverarbeitung und Bildanalyse in der radiologischen Fachabteilung deutlich. Auch die Vermittlung von medizinethischen Aspekten, beispielsweise im Umgang mit schwerkran-ken Patienten, kam nicht zu kurz.

Ein Höhepunkt des Besuches war die Präsentation von Martin Wilde, kaufmännischer Vorstand der Diako. Neben den klassischen Leistungskennzahlen des Krankenhauses zeigte Martin Wilde die zukünftigen betriebswirtschaftlichen Herausforderungen anhand von Beispielen auf. Abge-rundet wurde der Besuch durch einen Beitrag zum Personalmanagement und der Personalent-wicklung im Krankenhaus.

Eine Vielzahl der Studierenden aus den gesundheitsbezogenen Studiengängen der Fachhoch-schule absolvieren jedes Jahr Ihr berufspraktisches Semester in den Krankenhäusern in Flens-burg. „Für die Studierenden gibt es sehr gute berufliche Perspektiven in den Krankenhäusern vor Ort“, so Prof. Lehr, Studiengangsleiter des Schwerpunktes Krankenhausmanagement an der Fachhochschule Flensburg.

STUDIEREN OHNE GRENZEN Flensburg, 08.12.2015 – Die Syddansk Universitet(SDU) und die Fachhochschule Flensburg haben heute ein neues Kapitel in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit aufgeschlagen. In Anwe-senheit von Schleswig-Holsteins Europaministerin Anke Spoorendonk (SSW) haben der Campus-leiter der SDU, Prof. Dr. Horst-Günter Rubahn, und der Präsident der FH Flensburg, Prof. Dr. Holger Watter, einen Letter of Intent(LOI) für ein grenzüberschreitendes Studienprogramm in den Ingenieurswissenschaften unterzeichnet.

Europaministerin Anke Spoorendonk bezeichnete die heutige Vereinbarung als „Meilenstein der hochschulpolitischen Zusammenarbeit“ zwischen den beiden Hochschulen auf dänischer und deutscher Seite. „Der Austausch der SDU und der FH Flensburg sei ungemein wichtig für die Wirt-schaft. Wir müssen alles tun, um die Fachkräfte in der Region zu halten“, so Spoorendonk. Die Ministerin kündigte in diesem Zusammenhang für den 02.05.2016 eine hochkarätig besetzte deutsch-dänische Hochschulkonferenz an, die auf dem Flensburger Campus tagen wird.

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Das Mads-Clausen-Institut (MCI) an der Süddänischen Universität und die FH Flensburg bieten ab sofort neue Möglichkeiten für ein grenzübergreifendes Ingenieursstudium an. Künftig können Bachelor-Studiengänge mit Master- Studiengängen der SDU kombiniert werden. Zusätzlich zu dem Studium an beiden Hochschulen müssen Studierende Projekte und Abschlussarbeiten mit starkem regionalen Bezug durchführen, damit sie als Absolventinnen und Absolventen nicht nur ihr Abschlusszeugnis erhalten, sondern zusätzlich ein Zertifikat der Hochschulen für ein grenz-überschreitendes Studium erhalten.

„Dieses Zertifikat ist Wegweiser der zukünftigen Möglichkeiten beider Hochschulen und eine wichtige Grundlage vertrauensvoller Zusammenarbeit“, so FH-Präsident Prof. Dr. Holger Watter. Zusammen mit seinem SDU- Kollegen Prof. Dr. Horst-Günter Rubahn überreichte der FH- Präsi-dent das erste ausgestellte Zertifikat an den Masterabsolventen Kari Kleine. Der 28-jährige ge-bürtige Flensburger schloss im Sommer dieses Jahres sein Master-Studium Innovation & Busi-ness an der SDU erfolgreich ab. Zuvor studierte der junge Wissenschaftler Energie- und Umwelt-management an der Fachhochschule Flensburg, das er mit einem Bachelor-Abschluss erfolgreich beendete. Kari Kleine wird auch mit diesem Zertifikat weiter an der SDU forschen und seine Dok-torarbeit dort vorbereiten und schreiben.

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BERUFLICHE BILDUNG WIRD GESTÄRKT Flensburg, 10.12.2015 – Premiere auf dem Flensburger Campus: Erstmals erhält ein Professor der Europa-Universität Flensburg eine Zweitmitgliedschaft an der Fachhochschule Flensburg. Dies ist eine Stärkung für die Ausbildung zum Lehramt an beruflichen Schulen.

Seit vier Jahren bildet Prof. Dr. Axel Grimm im Berufsbildungsinstitut Arbeit und Technik (biat) an der Europa-Universität Flensburg (EUF) zukünftige Lehrkräfte an berufsbildenden Schulen in den berufli-chen Fachrichtungen Elektrotechnik und Informationstechnik aus. Nun hat der ehemalige Berliner Berufsschullehrer eine Zweitmitgliedschaft an der Fachhochschu-le Flensburg, um diese hochschulüber-greifende Aufgabe zu stärken.

Das Studium auf dem Campus Flensburg ist ein Kooperationsstudium. Zunächst müssen interessierte Studienanfänger, die möglichst selbst eine berufliche Erstausbildung absolviert haben sollten, einen ingenieurswissenschaftlichen Bachelorstudiengang in den Studiengängen des Maschinen-baus oder der Energiewissenschaften an der FH Flensburg absolvieren. Hierbei können sich die Studierenden bereits für den Schwerpunkt „Berufliche Bildung“ entscheiden. Diese Veranstaltun-gen finden dann an der EUF statt, damit bereits frühzeitig auf die spätere Tätigkeit an berufsbil-denden Schulen vorbereitet werden kann. Mit erfolgreichem Studienabschluss an der FH Flens-burg kann dann nahtlos in das Masterstudium „Master of Vocational Education – Lehramt an beruflichen Schulen“ übergegangen werden.

„Mit der Zweitmitgliedschaft von Prof. Grimm ist es gelungen, die bestehende Kooperation deut-lich zu stärken. Das bisher ungenügend nachgefragte Angebot im Schwerpunkt „Berufliche Bil-dung“ an der FH Flensburg wurde in diesem Semester von Studierenden nachgefragt“, erklärt FH-Präsident Prof. Dr. Holger Watter. Die Übergänge für diese Studierenden werden dadurch deutlich besser gestaltet und das Studienziel besser vorbereitet. Gemeinsame Informationsveranstaltun-gen sollen auch in Zukunft weiter für die Kooperation werben. „Nach wie vor herrscht im Land Schleswig-Holstein und auch auf Bundesebene ein hoher Bedarf an Lehrkräften für berufsbilden-de Schulen in den beruflichen Fachrichtungen Elektrotechnik, Informationstechnik, Fahrzeug-technik und Metalltechnik“, erklärt Prof. Grimm. Die Absolventen des Kooperationsstudienganges haben daher eine sehr gute Chance nach bestandenem Referendariat sofort als Studienrätin oder Studienrat in den Schuldienst übernommen zu werden.

Auch in der Forschung werden bereits gemeinsame Vorhaben entworfen. So konnte bereits ein erster gemeinsamer Antrag mit Prof. Dr. Kay Pfaffenberger vom „Centre for Business and Techno-logy in Africa“ der FH Flensburg für ein Hochschulprogramm zu erneuerbaren Energien und Ener-gieeffizienz im Senegal eingereicht werden. Auch der Forschungsbereich „Digitalisierte Arbeits-welt – Industrie 4.0“, in dem Prof. Grimm bereits ein größeres Projekt betreibt, bietet viele ge-meinsame Anknüpfungspunkte. Hierbei sollten insbesondere die regionalen Partner in Zukunft stärker eingebunden werden. „In Flensburg und Umgebung haben sich sehr innovative Firmen etabliert. Hier gilt es ein starkes regionales Netzwerk für innovative Technik, Arbeit und (Berufs-) Bildung in Zukunft zu entwickeln“, sind sich Grimm und Watter einig.