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Verlagsbeilage vom 31. Dezember 2008 Verlagsbeilage vom 31. Dezember 2008 • Menschen • Bilder • Ereignisse Jahresrückblick

HNA-Jahresrückblick: Kassel

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Page 1: HNA-Jahresrückblick: Kassel

Verlagsbeilage vom 31. Dezember 2008Verlagsbeilage vom 31. Dezember 2008

• Menschen • Bilder • Ereignisse

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Page 2: HNA-Jahresrückblick: Kassel

J a nua r

Januar sorgt für kalte Pfoten3. Januar: Für kalte Pfotensorgt der Januar bei den Kau-funger Hauskatzen Cappucci-no und Serafina. Sie erkunden

einen zugefrorenen Garten-teich. Einbruchsgefahr bestehtnicht: Die knackige Winterkäl-te sorgt für eine stabile Eisde-

cke. Wer auf Schnee im Januarhoffte, wird dennoch ent-täuscht. Der weiße Zauberlässt auf sich warten. Foto: Stier

Rottweiler beißt Kind7. Januar: Dreijähriger wird durch Hundeangriff schwer verletzt

Auf dem Weg zum Kindergar-ten wird der dreijährige Vol-kan Durna im Kasseler Stadt-teil Philippinenhof-Wartebergvon einem Rottweiler angefal-len. Der Hund beißt dem Kindins Gesicht, verletzt es amKopf und am Hals.

Mutter Özlem Durna ver-sucht erfolglos, das große Tiervon ihrem Kind abzuhalten.Sie ruft laut um Hilfe, bis derBesitzer des Hundes ange-rannt kommt und den Rott-weiler wegzerrt. Volkankommt ins Kasseler Klinikum.

Der Besitzerdes Rottweilerslässt daraufhinseinen Hund ein-schläfern. Volkangeht es zwei Tagespäter bereits bes-ser, er leidet je-doch an Albträu-men. Der Fallsorgt für Aufse-hen: Mehrere tür-kische Zeitungenund das Fernse-hen interessierensich für Volkan.

Dicker Verband: Volkan (3) wurde von einemRottweiler angegriffen. Archivfoto: Fischer

23. Januar: Erst Woolworth,dann Hertie: Die beiden Wa-renhausketten kündigen an,bundesweit mehrere hundertStellen zu streichen. 726 sol-len es bei Hertie sein, 911 beiWoolworth. Auch in den Kas-seler Filialen müssen Mitarbei-ter gehen. Genaue Zahlennennt kein Unternehmen.

Die Mitarbeiter haben sichlaut Gewerkschaft Ver.dinichts vorzuwerfen: Sowohlbei Hertie als auch Woolworthin Kassel hätten Umsatz undErträge gestimmt.

WarenhäuserstreichenStellen in Kassel

St reitgrunddes Jahres

E ine Kneipenschlä-gerei wegen Blä-hungen – mit die-

sem Fall musste sich dasAmtsgericht Kassel am25. Januar beschäftigen:In einer Kellerkneipe inder Nordstadt war es zueiner Rangelei zwischenvier Männern gekom-men. Auslöser: Ein 51-jähriger Kfz-Mechanikerhatte mehrfach seinenBlähungen freien Laufgelassen. Daraufhin sol-len zwei junge Männerden Mechaniker ins Ge-sicht geschlagen haben.Die behaupteten, der 51-Jährige habe zuerst zuge-schlagen. Welche Versi-on stimmte, konnte dasGericht nicht klären.Alle Prozessbeteiligteneinigten sich darauf, dasVerfahren einzustellen.Die Angeklagten muss-ten 500 Euro Schmer-zensgeld zahlen.

desschnitt: um 9,1 Punkte auf42,3 Prozent der gültigenWählerstimmen (33 772).

Verlierer der Wahl war dieCDU: Die Christdemokratenbüßten ein Drittel ihrer Stim-men ein (minus 13,2 Prozent-punkte) und erreichten stadt-weit nur noch 26,4 Prozent.Zufrieden zeigte sich dagegen

Kassel wählt rot: Bei der Land-tagswahl am 27. Januar ge-winnt die SPD alle vier Wahl-kreise. Während es auf Lan-desebene für den Wechselnicht reicht, sind in der Fulda-stadt die Verhältnisse klar. DieSozialdemokraten legten ge-genüber der Wahl von 2003deutlich stärker zu als im Lan-

SPD gewinnt alle vier Wahlkreise27. Januar: Kasseler wählen links: SPD bei 42,3 Prozent – Linke im ersten Anlauf 8,5 Prozent

die FDP, die mit zwei unbe-kannten Kandidaten ins Ren-nen gegangen war. Aber auchsie lag mit 7,6 Prozent unterihrem Landesergebnis. Deut-lich darüber lagen die Grünenmit 11,9 Prozent in ganz Kas-sel.

Die Linken erhielten auf An-hieb 6749 Stimmen (8,5 Pro-

zent). Vor allem im KasselerOsten punktete die Partei:13,9 Prozent der Zweitstim-men erhielten die Linken imStadtteil Nord.

Damit ist der Kasseler Ostendoppelt rot: Wolfgang Decker(SPD) gewann direkt, MarjanaSchott (Linke) zog über die Lis-te in den Landtag ein.

der Uni Gießen gehen davonaus, dass die Menschen vor1879 verstorben sein müssen.Es liegt die Vermutung nahe,dass die Skelette Überreste ei-ner Typhus-Seuche aus demJahr 1814 sind.

Gut sieben Monate spätersteht das Ergebnis fest: Da-nach sind die Menschen, de-ren Überreste gefunden wor-den sind, vermutlich an Ty-phus gestorben. Gutachter desInstituts für Rechtsmedizin

Opfer eine Ty-phus-Seuche?Diese Vermu-tung äußertder HistorikerChristian Pre-sche, ein Ver-dacht, der sichspäter bestä-tigt. Am 8.Februar wer-den die sterbli-chen Überres-te auf demKasselerHauptfried-hof beerdigt.In der Ge-richtsmedizinbleiben fürweitere For-schungen ein-zelne Kno-chen zurück.Hoffnung, dass das Rätsel ge-löst wird, besteht weiter: Mu-mienexperten aus ganzDeutschland sollen helfen. Ra-diokarbonuntersuchung undDNA-Analyse sollen Alter undHerkunft der Skelette klären.

Am Anfang sind es nur einpaar Knochen: Bei Baggerar-beiten auf dem Uni-Geländean der Kurt-Wolters-Straßewerden die Gebeine von vierMenschen entdeckt. Der Fundsei nicht ungewöhnlich, sagtdamals der beteiligte Kampf-mittelräumdienst. Doch dieSkelette werden immer mehr:Am 20. Januar legen Polizei-schüler 20 weitere Gebeinefrei, später sind es 50, zumSchluss 60. Gerichtsmedizinerschätzen zunächst, dass dieGebeine seit 50 bis 100 Jahrenin der Erde liegen.

Das Interesse wächst immermehr. Am Bauzaun bilden sichMenschentrauben. Die Staats-anwaltschaft ist sich mittler-weile sicher, dass die frei ge-legten Skelette aus einer Zeitdeutlich vor dem ZweitenWeltkrieg stammen und stelltihre Ermittlungen ein.

Ende Januar werden dieSkelette in Kartons abtrans-portiert, die Bauarbeiten ge-hen weiter. Trotzdem rätseltKassel. Wurden die Menschen

Kassel rätselt über Skelette16. Januar: Arbeiter finden Knochen auf dem Uni-Gelände an der Kurt-Wolters-Straße

Einsatz im Schlamm: Polizeischüler legen die Skelette auf dem Uni-Gelände an derKurt-Wolters-Straße frei. Archivfoto: Koch

DIE DISKUSSION UM KRIMINELLE AUSLÄNDER er-reicht Kassel: 26,7 Prozent Jugendkriminalitätfür das Jahr 2006 im Bezirk des Polizeipräsidi-ums Nordhessen meldet die Polizei. Unter denausländischen Tatverdächtigen sind die Delik-te wie einfache, gefährliche und schwere Kör-perverletzung, Raub, Erpressung sowie Laden-diebstahl überproportional hoch. Auslöser derDiskussion waren zwei ausländische Jugendli-che, die in München einen Rentner schwermißhandelt hatten.

EIN FACTORY OUTLET CENTER (FOC) mit 200 Lä-den mitten in Baunatal – für dieses Projektwirbt Derek Arndt, Chef einer Kasseler Immo-bilienfirma. Nobelmarken wie Prada und Guccisollen ihre Fabrikware direkt verkaufen. Min-destens 60 Millionen Euro soll die Einkaufsga-lerie im Bereich Europaplatz kosten. Dafür sol-len Stadthalle und Rathaus abgerissen werden.Der Baunataler Politik geht der Vorschlag zuweit: SPD und CDU lehnen ab.

PLÖTZLICHWAR DAS CA-RUSO DICHT:Das Personalstand vor ver-schlossenenToren, die Be-treiber hattendie Pianobarund das be-nachbarte Res-taurant Rossi-ni Hals überKopf verlas-sen. DerGrund: DieGastronomenstritten mit dem Eigentümer um Miete undBaumängel.

DAS SPIEL MIT DEM FEUER hatte Folgen für dieBewohner eines Mehrfamilienhauses in Kirch-ditmold: Zehn leicht Verletzte und 250 000

Euro Schadenentstandenbei einemBrand in derMaybachstra-ße. Den hatteoffenbar einfünfjährigerJunge verur-sacht: Er hattemit einemFeuerzeug ge-spielt und da-bei vermutlichein Bett inBrand gesetzt.

DIE GEMEINDE KAUFUNGEN VERSUCHT, den Ver-kauf des Wülfing & Hauck-Geländes zu verhin-dern. Am 11. Dezember 2007 hatte bereits dasHelsaer Großhandelsunternehmen Comman-do Industries einen Kaufvertrag für 880 000Euro unterzeichnet. Commando Industries ver-kauft Textilien in militärischer Machart, einigeProdukte werden in der Rechtsradikalen-Szenegerne getragen. Durch öffentlichen Druck vonVerwaltung, Parteien und über 1200 Unter-schriften der Bürger wird der Vertrag schließ-lich annulliert.

EINE GROSSE UMWELTZONE gegen Feinstaubempfiehlt das Land Hessen. Die Zone soll Teilevon Kassels Nachbarkommunen einschließen,innerhalb des Gebietes dürfen nur Autos mitentsprechenden Feinstaubplaketten fahren.Kassels Nachbarn sind nicht begeistert: Fulda-tal, Niestetal und Baunatal sprechen sich gegendie große Zone aus. Doch nur die würde nachErkenntnissen des Landesumweltamtes zu ei-nem erheblichen Rückgang der Schadstoffbe-lastung führen.

64 MILLIONEN EURO SCHULDEN hat die StadtKassel im Jahr 2007 getilgt. Mit dieser gutenNachricht überraschte Stadtkämmerer Dr. Jür-gen Barthel (SPD). Einkommensteuer, Gewer-besteuer und Schlüsselzuweisungen fielen hö-her aus als erwartet. Trotzdem sitzt die Stadtweiter auf einem Schuldenberg von 641,2 Mil-lionen Euro.

2010 SOLLEN SPITZEN-LEICHTATHLETEN nachKassel kommen: Der Ausschuss für Soziales,Gesundheitund Sport be-schloss, dasssich die Stadtfür die Deut-schen Meister-schaften be-werben soll.Kassel müsstefür das Leicht-athletik-Spek-takel insge-samt 125 000Euro Zuschusszahlen.

Stehen lassen: Die Betreiberdes Caruso verschwanden Halsüber Kopf. Archivfoto: Fischer

Im Einsatz: Die Brandschützerlöschen das brennende Haus.

Archivfoto: Schachtschneider

Kulisse für Meister: Im Auesta-dion könnten 2010 Spitzen-Athleten laufen. Archivfoto: Malmus

2. Januar

3. Januar

8. Januar

10. Januar

10. Januar

11. Januar

14. Januar

15. Januar

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sammenarbeit von Sponsorenwie zum Beispiel der Winter-shall AG und öffentlichen Ein-richtungen. Auch die Kultur-stiftung des Bundes beteiligtesich mit 500 000 Euro.

Nach Angaben von mhk-Di-rektor Dr. Michael Eissenhau-er stammen von den 600 aus-gestellten Exponaten über 200aus der Kasseler Sammlung.Die restlichen Ausstellungs-stücke seien von über 180Leihgebern aus aller Welt zu-sammengekommen.

on der Ausstellung wichtig ge-wesen, dass für die Besucherkeine Fragen in Bezug auf denEinfluss von Jérôme offen blei-ben. Die ersten Gäste sowiedas Fachpublikum waren be-geistert.

Staatsminister Udo Cortssagte während der Pressekon-ferenz voraus, dass die Schauin die gesamte Republik aus-strahlen werde, da sie die An-fänge unseres „modernenStaatswesens“ zeige. Corts be-tonte weiter die geglückte Zu-

Die Ausstellung „König Lustik– Jérôme Bonaparte und derModellstaat Königreich West-phalen“ öffnete am Mittwoch,19. März, ihre Türen. Ins Le-ben gerufen wurde die Schauvon der MuseumslandschaftHessen Kassel (mhk). Von Kas-sel aus herrschte Jérôme, derjüngste Bruder von NapoleonBonaparte, zu Beginn des 19.Jahrhunderts über sein König-reich. Den Kuratoren Dr. Tho-mas Smidt und Dr. Arnulf Sie-beneicker sei bei der Konzepti-

Jetzt wird es Lustik19. März: „König Lustik“-Ausstellung im Fridericianum wird eröffnet

Februa r / Mä rz

14. Februar

25. Februar

29. Februar

8. März

20. März

25. März

25. März

27. März

28. März

Nach fünfmonatiger Bauzeitsind die Stehplatzränge in derSüdkurve komplett und diePlätze in der Nordkurve fastfertig renoviert. Rund 250 Be-sucher folgten der Einladungdes KSV und der Baufirma Em-meluth, um die neuen Kurvenzu besichtigen. Die Gesamt-kosten für diesen Abschnittbelaufen sich auf rund 5,8 Mil-lionen Euro. Bereits im erstenBauabschnitt war im Jahr2006 die Osttribüne (Gegenge-rade) für 4,8 Millionen Euroerneuert und überdacht wor-den. Rund 19 000 Zuschauerpassen nun in das Auestadion.Damit ist der Ausbau des Sta-dions jedoch noch nicht abge-schlossen: Nach dem Ende der

Auestadion ist wieder oval5. März: Rund 250 Besucher besichtigen die neuen Nord- und Südkurven

Saison wurden auch die In-nenräume unter der Haupttri-büne modernisiert. Für rund2,4 Millionen Euro wurden un-ter anderem die Spielerkabi-nen, Sanitäranlagen und derso genannte VIP-Raum erneu-ert. Darüber hinaus sind dieSanierung des Nebenplatzeshinter der Osttribüne (600 000Euro) sowie des Stadionvor-platzes (700 000 Euro) vorgese-hen. Hans Jochem Weikert,Büroleiter von Oberbürger-meister Bertram Hilgen, be-tonte die Wichtigkeit der Mo-dernisierung des Auestadionsfür die Stadt Kassel. „Wir sindstolz auf unseren KSV und sei-ne Fans. Wir sind stolz auf un-ser Auestadion.“

Fertig renoviert: Nach fünfmonatiger Bauzeit hat das Auestadionnun wieder eine ovale Form. Foto: Koch

Versuch desJahres

W er in Kasselsein Autoparkt, hat seit

diesem Frühjahr dieMöglichkeit, per SMSüber das Handy einenParkschein zu lösen. DieParkgebühren werdenüber die Handyrechnungabgezogen. Allerdings istes auch weiterhin mög-lich, die Parkgebührenam Automaten zu bezah-len. Das Straßenver-kehrsamt testet das Ver-fahren in einem Modell-versuch auf den Park-plätzen in der Innen-stadt. Vorerst wird derTest für ein Jahr laufen.

Frühjahrsausstellung ein voller Erfolg108 000 Besucher zählte dieMesse- und Ausstellungsge-sellschaft während der neun-tägigen Frühjahrsausstellungin den Kasseler Messehallen.

Nach Einschätzung der Veran-stalter habe es sich bewährt,die Handwerksmesse in die-sem Jahr in die Frühjahrsaus-stellung zu integrieren. Man

sei zufrieden. Besonders großsei das Interesse der Besucheran Tipps zum Energiesparenund zum seniorengerechtenWohnen gewesen.

350 Demonstranten ziehenam Ostermontag durch dieKasseler Innenstadt. „Bundes-wehr raus aus Afghanistan“und „Bush-Kriege führen unszum Weltkrieg“ steht auf denPlakaten und Transparentengeschrieben. In Kassel ist diesder 28. Ostermarsch in Folge.Das Motto lautet dieses Mal„Dem Frieden eine Chance –Truppen raus aus Afghanis-tan“. Der Marsch spaltet sichin zwei Züge. Eine Gruppezieht vom Bebelplatz zumMahnmal für die Opfer des Fa-schismus, die zweite vomSchlachthof zum Mahnmal„Die Rampe“. 24 Organisatio-nen hatten zu dem Marschaufgerufen – von den Gewerk-schaften über das Friedensfo-rum bis hin zu politisch linksstehenden Parteien.

Proteste anOstern

SANIERUNGSKOSTEN AUSSER KONTROLLE: DieSanierung des Staatstheaters kostete 13 Millio-nen Euro mehr, die Stadt und Landesregierungnur noch nachträglich abnicken durften. Trotzder massiven Kostenüberschreitungen wurdeohne Auftrag und ohne Entscheidungen wei-tergebaut. Bis heute ist unklar, wer diemiserable Bauaufsicht zu verantworten hat.

PRÜGEL FÜR DEN SCHULLEITER: Ein Schüler derachten Klasse der Joseph-von-Eichendorff-Schu-le in Bettenhausen schlägt auf dem Schulhofmit einem Fausthieb den stellvertretendenSchulleiter zu Boden. Der akzeptiert spätereine Entschuldigung des Jugendlichen.

ARBEITSLOSENQUOTE AUF REKORDTIEF:Am 29. Februar berichtet die Agentur für Ar-beit in Kassel über eine auf 8,8 Prozent gefalle-ne Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Kassel.Das ist der niedrigste Februar-Wert seit 1998.

DER KÖNIGSPLATZ ist der Bereich in der Kasse-ler Innenstadt, der am stärksten durch Video-kameras überwacht wird. Mitten auf dem Platzbefindet sich eine Kamera der Kasseler Ver-kehrs-Gesellschaft (KVG), auch der Hauptein-gang des City-Points wird überwacht. Daten-schützer sind besorgt, da sich die Überwa-chung ausweite und oft deutliche Hinweise da-rauf fehlen würden.

EIN 48-JÄHRIGER MANN AUS KASSEL wird wegensexuellen Missbrauchs an seinem Sohn zu zweiJahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt.Der 13-Jährige soll seinen Vater in dessen Kas-seler Wohnung zweimal sexuell befriedigt ha-ben müssen. Der Angeklagte bestritt die Tat biszuletzt.

EIN TÖDLICHER SCHUBSER: Ein 62-jährigerMann türkischer Abstammung stirbt am Kar-freitag durch eine Auseinandersetzung auf derLeipziger Straße. Während eines Spaziergangsmit seiner Frau wurde der Mann von einem Be-trunkenen beleidigt und beschimpft. Dannschubste der Betrunkene den 62-Jährigen, derstürzte und zog sich so schwere Kopfverletzun-gen zu, dass er noch am selben Abend verstarb.

AUTOKRAN STÜRZT UM: In Baunatal am Bauns-berg stürzt ein Baukran aus ungeklärten Grün-den um – nur wenige Meter entfernt von einemMehrfamilienhaus. Der Kranführer wurde beidem Umsturz des Krans leicht verletzt. Der 24Tonnen schwere Autokran sollte bei Sanie-rungsarbeiten an einem der Wohnhäuser ein-gesetzt werden. Den Schaden beziffert die Poli-zei auf 150 000 Euro.

ARBEITER FÄLLT IN DEN TOD: Ein 42-jährigerMann aus dem Ruhrgebiet verletzt sich bei ei-nem Arbeitsunfall in Altenbauna tödlich. Aufder Großbaustelle an der Theodor-Heuss-Schu-le stürzte der Mitarbeiter einer Duisburger Fir-ma zehn Meter tief von einem Dach. Er landetein einem Baucontainer aus Metall und erlag sei-nen schweren Verletzungen.

DIE E.ON MITTE AG WEIHT IN VELLMAR einenGroßkompressor für Erdgas ein. Die Maschinekostete den Energieversorger rund 100 000Euro. Nach Pressesprecher Steffen Schulze seider Großkompressor aufgrund der steigendenNachfrage notwendig geworden.

FAMILIE DARF VORERST BLEIBEN: Das KasselerVerwaltungsgericht hat die Abschiebung derFamilie Nguyen nach Vietnam untersagt. DasUrteil ist nicht abschließend. Mehrfach hattePhu Nguyen die vietnamesische Regierung fürMenschenrechtsverletzungen und Korruptionkritisiert. Würde er in sein Heimatland abge-schoben, müsste er wohl mehrere Jahre ins Ge-fängnis gehen. Um die Abschiebung zu verhin-dern, wurde einstweiliger Rechtsschutz bean-tragt. Dieser wurde nun genehmigt.

Fenster und Haustüren –Wechsel ohne Dreck

Energiespar-Fenster und Haus-

türen für höchste Ansprüche

ENERGIESPAREN MIT DURCHBLICKJetzt Fenster tauschen:

Förderung der energetischen Gebäudesanierung eröffnet neue PerspektivenAlle stöhnen über die hohen Energiepreise. Schlaue Hausbesitzerjedoch lassen gerade jetzt zuerst die Fenster überprüfen. Dennschlecht gedämmte oder veraltete Fenster gelten als die Energie ver-schwendende Schwachstelle der Fassade. Und der Tausch neuergegen alter Fenster lohnt sich mehr denn je – schließlich fördert dieBundesregierung die energetische Gebäudesanierung.

Mit dem Fensterwechsel ohne Dreck von perfecta ist der Austauschheutzutage ohnehin einfach und bequem innerhalb kürzester Zeit er-

ledigt. Der Fenstertausch wird überdies im Wohnraummodernisie-rungs-Programm der KfW seit 1. 2. 2006 als energetische Einzel-maßnahme gefördert. Ihren vollen Nutzen bringen neue Fensterallerdings nur, wenn sie auf dem neuesten Stand der Technik sindund fachmännisch eingebaut werden – so wie bei perfecta.

(Weitere Informationen:Informations-Center Kassel, Leipziger Straße 50–54, 34123 KasselTelefon 05 61/ 9 53 17 34 oder www.perfecta-fenster.de)

So funktioniert's:Ihre neuen Fenster werden von perfecta maßgefertigt.Damit sie später millimetergenau passen, werden Ihrealten Fenster zunächst präzise abgemessen. ZumBeginn der eigentlichen Montage sägen unsere erfah-renen Mitarbeiter mit einer Spezialsäge die alten Fens-terrahmen auf rund ein Drittel ihrer alten Maße zurück.Das Mauerwerk bleibt unberührt. Und dank der beson-deren Absaugtechnik verläuft die Montage absolutschmutzfrei.

Nach dem Sägen wird der neue Rahmen von perfectaeingesetzt und mit speziellen Ankerschrauben im Mau-erwerk fest verschraubt. Daraufhin wird in einemweiteren Schritt der an den Gehrungsecken homogenverschweißte Außenwinkel in den patentierten Regen-und Schmutzabweiser eingesetzt. So ist der Eintritt vonFeuchtigkeit unmöglich. Abschließend müssen nurnoch die Flügel eingehängt und justiert werden. Fertigist der Fenster-Wechsel ohne Dreck!

Tel. 0561-9531734Leipziger Str. 50–54, 34123 Kassel, www.perfecta- fenster.de

Unsere Öffnungszeiten:

Mo.–Do. 10–16.30 Uhr,Fr. 10–18 UhrSa. 10–13 Uhr

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UNBEKANNTE STEHLEN SCHMUCK: Im Einkaufs-zentrum dez erbeuten Diebe aus einem Juwe-liergeschäft Schmuck im Wert von 250 000Euro. Die Einbrecher waren über das Dach indas Einkaufszentrum gelangt. Der Einbruchwar gut geplant. Die Diebe hatten ein Schau-fenster ausgesucht, in dem besonders wertvol-le Diamanten und Perlen ausgestellt waren.

NEUE RUNDE BEI SANIERUNG der BergshäuserBrücke: In die-sem Jahr wer-den 1,6 Millio-nen Euro indie Sanierungder marodenAutobahnbrü-cke der A44investiert. DieStahlträgermüssen ver-stärkt wer-den, damitauch Lkw dieBrücke wiederpassieren kön-nen.

ÜBERFALL AUF KREISSPARKASSE: In Niedensteinüberfallen zwei maskierte Männer mit Pistolendie Kreissparkassen-Filiale. Die Bank wird be-reits zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeitausgeraubt. Die Polizei vermutet, dass es sichhierbei entweder um dieselben Männer han-delt oder die Diebe aus dem gleichen Täterkreisstammen. Die Angestellten der Bank berichten,dass die Täter sich gut in der Bank ausgekannthaben.

EINGEPACKT UND ABGESTELLT: Die Kunst derDocumenta 12 wird in einem Depot eingela-gert, solange die Neue Galerie saniert wird. Zuden Exponaten gehören die Stühle von Ai Wei-wei, die Fotografien von Andrea Geyer undGeorge Osodi sowie die Videoarbeit von HitoSteyerl.

KLINIKUM KASSEL ERSTATTET GEHALTSVER-ZICHT: Es ist die Botschaft des Tages, als Wolf-gang Schwarz, Geschäftsführer des KlinikumKassel, verkündet, dass wieder schwarze Zah-len geschrieben werden. Für die Beschäftigtender Klinik bedeutet dies, dass sie mit der April-zahlung 1,6 der vier Prozent Gehalt erstattetbekommen, auf die sie 2007 verzichten muss-ten. Der Gehaltsverzicht war Bestandteil des sogenannten Zukunftssicherungsvertrages, mitdem die Arbeitsplätze am Klinikum bis 2015gesichert sind.

ARM IM ALTER: Nach Angaben des Sozialamtesder Stadt Kassel werden 38 Prozent der Heim-bewohner nach ihrem Umzug ins Senioren-heim zu Sozialhilfefällen. Insgesamt gibt es inKassel 1950 Plätze in Altenheimen. Bei 732Menschen reichen Einkommen, Vermögen,Unterhaltsbeiträge der Kinder und die Leistun-gen der Pflegekassen nicht aus, um die Pflege-kosten zu decken. Diese Menschen müssendurch Sozialhilfe unterstützt werden.

MODESCHAUUND AUTOS INBAUNATAL:Über 400 Besu-cher drängensich in der La-denpassage,um den Lauf-steg, auf demsechs Modege-schäfte ihreMode präsen-tieren, zu se-hen. DieSchau findetim Rahmender elften Au-tomobilaus-stellung statt,die vom Baunataler City-Management organi-siert wird.

UNBEKANNTE STECKEN IN RUMÄNIEN HUND INEINEN ZUG: Der kleine ausgehungerte Ciprianüberlebte eineganze Wochein einemdunklen Wag-gon ohne Nah-rung und Was-ser. In Rumä-nien wurde erin den Güter-zug gesetztund dort fest-gebunden.VW-Mitarbei-ter EgbertWaldeck fin-det den ver-störten Hundund bringt ihnin das Tier-heim Wau-Mau-Insel.

war beruhigt, dass ein Tatver-dächtiger endlich festgenom-men worden war. Allerdings

konnte die Fa-milie schwerfassen, dass essich bei demVerdächtigenum einenMann handelt,der 1982 alsFreigängerwährend einerHaftstrafe in

der JVA Schwalmstadt die Tatbegangen haben soll.

K 11 rollten den Fall erneutauf. Mit Erfolg: Kriminalwis-senschaftler des HessischenLandeskriminalamtes in Wies-baden konnten 26 Jahre nachder Tat Spuren auf den Beweis-stücken vom Tatort finden.Die DNA-Spuren stammtenvon einem inzwischen 50-jäh-rigen Mann aus Nordrhein-Westfalen, der auch 1982schon verdächtigt wordenwar.

Karin Marscheider, die diebeiden Kinder ihrer SchwesterAnita Gerth aufgezogen hat,

Nach 26 Jahren der Ungewiss-heit wird der mutmaßlicheMörder von Anita Gerth ge-fasst. In all den Jahren hattendie Angehörigen die Hoffnungnie aufgegeben, dass der Täterdoch noch überführt wird. Die33-jährige Frau war am 4. Juni1982 in Wehlheiden ermordetworden.

Nachdem die HNA in der Se-rie „Ungeklärte Mordfälle“nochmal über den Fall berich-tet hatte, gab es Hinweise andie Polizei und die Ermittlerdes Kasseler Kommissariats

Festnahme erleichtert Familie12. April: Der mutmaßliche Mörder von Anita Gerth wird gefasst

AnitaGerth

Jetzt Flutlicht im Auestadion

3. April: Der Aufbau der neuenFlutlichtanlage im Auestadionist nun abgeschlossen. Insge-samt wurden 1500 Meter Ka-

bel im Stadion verlegt und an-geschlossen. Die Scheinwerferwurden punktgenau mit ei-nem Laser ausgerichtet, der ei-

nen Raster auf die Rasenflächelegt. Die Flutlichtanlage koste-te 1,1 Millionen Euro.

Archivfoto: Socher/nh

Schw ärm ereides Jahres

I n Niestetal verliebtsich ein Storchen-mann in einen Plas-

tikvogel. Die Arbeits-gruppe des Naturschutz-bundes (Nabu) hatte dasNest mit der Storchat-trappe am Fulda-Ufer er-richtet, um dort Störchezum Bleiben zu bewe-gen. Der Storchenmannjedoch wählte die Plas-tikstörchin zur Gefähr-tin, zog sie sogar einerwirklichen Storchenfrauvor und wollte mit demPlastikvogel sesshaftwerden. Das wollte dieNaturschutzgruppe je-doch verhindern: Kur-zerhand erklommenMitglieder der Gruppedas Nest und holten denPlastikvogel wieder he-runter. Nun ist der Stor-chenmann wieder ein-sam.

Renovierungsarbeiten: DieBergshäuser Brücke wird sa-niert. Archivfoto: Koch

Auf dem Motorrad: Die ehema-lige Geschäftsführerin des Bau-nataler City-Managements,Elke Bönig-Lattwesen. Foto: nh

Findeltier: Der Hund Ciprian.Archivfoto: Schachtschneider/nh

und schießt die Huskies in der37. Minute in Führung.

Doch Landshut gibt sichnicht so einfach geschlagen,sondern tut etwas für die Of-fensive. Mancher Schuss gehtdaneben. Dann aber steht Pe-ter Abstreiter frei, und in der52. Minute heißt es 2:2. Undes darf wieder gezittert wer-den. Die alles entscheidendeAufstiegsfrage wird tatsäch-lich in der Verlängerung ent-schieden.

Die Fans brüllen jetzt allesheraus, als wollten sie denSieg herbeisingen. Die Hus-kies schießen und schießen:Bannister, Klinge, Boisvert,später Palmer. Aber es willnicht gelingen. Die Spannungsteigt ins Unermessliche.Landshut jedoch kann nichtwirklich etwas dagegensetzen.

Der unbeugsame Wille zumSieg entscheidet dann den Eis-Krimi: Drew Bannister schießtund trifft: Das 3:2, der Auf-stieg ist perfekt. Der Rest istJubel.

Trotzdem bleibt es einschweres Spiel für die Huskiesund eine Nervenzerreißprobefür die Fans. Es fällt der Mann-schaft nicht leicht, das richti-ge Mittel zwischen Offensiveund Verteidigung zu finden.Shawn McNeil schließlich er-löst die mitfiebernden Fans

diesem Schock zu erholen.Martin Cinibulk lässt zu-nächst nichts vorbei: Dann dieDoppelchance von ThomasPielmeier in der 15. Minute.Auf den Tribünen wird es wie-der lebendig und – der Stür-mer erzielt das 1:1. Die Fansfeiern.

7000 Fans zittern in der Eis-sporthalle mit den Kassel Hus-kies im Spiel gegen die Lands-hut Cannibals, das an Span-nung nicht zu überbieten ist.Um 22.23 Uhr jedoch kommtdie Erlösung für die Fans: Hus-ky Drew Bannister schießt inder zwölften Minute der Ver-längerung das Tor zum Sieg.Der Jubel ist groß in der Halle.Manche Fans weinen vor Freu-de, andere tanzen und singen.Denn durch den Siegestrefferschießt Bannister seine Mann-schaft in die Deutsche Eis-hockey-Liga. „Nie wieder zwei-te Liga“, grölen die Fans in derHalle.

Zwischenzeitlich war dieStimmung in der Halle jedochgedrückt: Zu Beginn - nachden ersten acht Minuten -kann Landshuter Peter Ab-streiter verwandeln. Der Pucktrifft das Tor, und die Huskiesliegen hinten. Ihre Fans ma-chen lange Gesichter.

Die Mannschaft braucht einpaar Minuten, um sich von

Kassel Huskies steigen auf26. April: 7000 Fans feuerten ihre Mannschaft an und hatten dann Grund zu feiern

Gespielt und gewonnen: Ausgelassen feiern die Kassel Huskies ih-ren Aufstieg. Archivfoto: Fischer / nh

land insgesamt107 000 Euro ab-gehoben. Über diezentrale EuroKar-tenSystemeGmbH (EKS) infor-mierte die Kasse-ler Bank sämtli-che Institute, da-mit die Kontenvon möglichenBetroffenen ge-sperrt werden.

So ist es sicher: Die Geheimnummer sollte im-mer verdeckt eingegeben werden. Foto: Michaelis

Mindestens 64 Kunden derKasseler Bank wurden Opfereines Betrugs: In den Filialenin Ihringshausen und Nieder-zwehren brachten Täter alsRauchmelder getarnte Minika-meras an.

Nach Erkenntnissen derBank wurden in der Veckerha-gener Straße 41 und in derFrankfurter Straße 254 die Da-ten von Kunden ausspioniert.Anschließend wurden im Aus-

Täter spionieren Bankdaten aus24. April: Kunden der Kasseler Bank werden 107 000 Euro gestohlen

April

15. April: Einen 7,5 Kilo-gramm schweren Granitpflas-terstein wirft ein Jugendlichervon der Brücke „Zum Feldla-ger“ auf die B7 bei Vellmar.Schon wenig später stehen der14-Jährige und seine zwei 13-jährigen Begleiter der Polizeigegenüber. Zwei Autofahrerhatten die Tat beobachtet. Esgelingt ihnen, die beiden zustellen und sie der Polizei zuübergeben.

Ein in schwarz gekleideterJunge hatte zuvor auf der Brü-cke gestanden und einenschweren Gegenstand vondort aus geworfen. Dieserstellte sich später als der Gra-nitpflasterstein heraus. DerStein schlug nicht auf derFahrbahn auf, sondern fiel da-neben in eine Pfütze.

Nach anfänglichem Leug-nen bekennt sich einer der Ju-gendlichen zu der Tat. Die Po-lizei ermittelt gegen das Triowegen gefährlichen Eingriffsin den Straßenverkehr.

Ein 13-Jähriger gilt nach Po-lizeiangaben als der Hauptver-dächtige. Er ist in diesem Alterjedoch noch nicht strafmün-dig. Die Polizei übergibt die Ju-gendlichen ihren Eltern. Au-ßerdem wird das Jugendamtinformiert.

Stein fliegtknapp vorbei

1. April

2. April

2. April

8. April

16. April

22. April

28. April

30. April

Page 5: HNA-Jahresrückblick: Kassel

Ma i / J un i

Babyboom am PfingstwochenendeSo viele Kinder kamen im Dia-konie GesundheitszentrumKassel noch nie auf einmal zurWelt: 18 Mädchen und Jungenerblickten am Pfingstwochen-ende das Licht der Welt. Acht

Babys sind auf unserem Bild zusehen: Kai Schaub mit TochterFranziska Yushchenko, Be-reichsleiterin Rita Stutzner-Motz mit einem Mädchen,Schwester Esther Schröder mit

Rania Michael sowie ThomasSchopf mit Sohn Linus. Aufdem Bett liegen (von links)Konrad Hoffmann, PhilipLindt, Anne Gontermann undFelina Marie Keller. Foto: Koch

Verw irrungdes Jahres

J e nach Kalenderherrscht in diesemJahr Verwirrung:Wann ist denn eigent-

lich Muttertag? Abhän-gig vom Hersteller ist esmal der 4., mal aberauch der 11. Mai. InDeutschland ist der Mut-tertag nach Angaben desFamilienministeriumsnicht gesetzlich veran-kert, sondern basiert auffreiwilligen Überein-künften. Da aus Nord-rhein-Westfalen derWunsch kam, den Mut-tertag wegen der Laden-öffnungszeiten vorzu-verlegen, damit nochBlumen gekauft werdenkönnen, kam es zu derVerwirrung. Für alle Un-sicheren gilt die Faustre-gel: Der Muttertag ist tra-ditionell der zweiteSonntag im Mai.

Feuerwehrleute sind im Ein-satz. Die Brandschützer lobennach ihrem Einsatz ausdrück-lich das Verhalten des neun-jährige Jungen.

Er habe sich vorbildlich ver-halten, indem er seine Ge-schwister zu einem Nachbarnin Sicherheit gebracht hat. Die36-jährige Mutter der Kindererleidet Brandverletzungen ander Hand und eine Rauchgas-vergiftung. Sie wird notärzt-lich versorgt und in ein Kasse-ler Krankenhaus gebracht.

Neun Jahre alt und schon einHeld: In Baunatal rettet einJunge seine vier Geschwisteraus einem brennenden Hoch-haus. Damit hat er vermutlichSchlimmeres verhindert.

Im zehnten Stock des Hoch-hauses in der Dürerstraße 12in Altenbauna ereignet sichder Unfall. Die 36-jährige Mut-ter hält sich in der Küche aufund macht Abendessen. Ge-gen 19.30 Uhr entzündet sichdas Öl in einer Pfanne und lösteinen Brand aus. Insgesamt 24

Junge rettet Geschwister16. Juni: Neunjähriger bringt Kinder aus brennendem Hochhaus

Mit einem Revol-ver hat ein Unbe-kannter einenRewe-Getränke-markt in Kassel-Waldau überfal-len. Gegen 8 Uhrhabe er zweiSchnapsflaschenaus dem Regal ge-nommen, dannwieder zurückge-stellt. Anschlie-ßend habe der Tä-

ter zielstrebig die Kasse ange-steuert und den 30-jährigenMarktleiter mit der Waffe be-droht, so die Polizei. Der sollteihm Geldscheine herausge-ben. Der 20 bis 25 Jahre alteMann hat aber nicht viel er-beutet: insgesamt 200 Euro.Die Polizei vermutet, dass derTäter einen Komplizen hatte,der vor dem Laden „Schmiere“stand. Laut Polizei-SprecherinSabine Knöll laufen die Er-mittlungen zu dem Fall noch.

Fahndungsfoto: Dieses Bild des Täters hateine Überwachungskamera des Getränke-marktes aufgenommen. Foto: nh

Chef schaut in den Revolver14. Juni: Unbekannter überfällt Rewe-Markt und erbeutet 200 Euro

26. Mai: Der 26-jährige Wirtdes Restaurants „Amore“ inBettenhausen erkrankt an ei-ner Hirnhautentzündung. Dasstellen die Ärzte des KasselerKlinikums fest. Kurze Zeit spä-ter fällt er ins Koma. Da Hirn-hautentzündung hochanste-ckend ist, startet das Gesund-heitsamt Kassel einen Medien-aufruf, um die Menschen zuerreichen, die Kontakt zu dem26-Jährigen hatten.

In einer Nacht melden sich150 Menschen bei Dr. SilviaEngelbart, der stellvertreten-den Leiterin des Gesundheits-amtes. Die Ärztin behandeltrund 80 Frauen, Männer undKinder im Gemeindezentrumder Jakobuskirche vorsorglichmit einem Antibiotikum. „Si-cherlich bekommen viele Me-dikamente, ohne dass es nötigwäre“, sagt Dr. Silvia Engel-bart. Aber man wisse nicht,wer sich tatsächlich ange-steckt habe. Bis zum Ausbruchder Krankheit vergehen nachihren Angaben zwei bis fünfTage. Alle Gäste, die zur Be-handlung kommen, sind undbleiben gesund. Erleichterungnach einer Woche: Auch derWirt des „Amore“ überstehtdie schwere Krankheit.

Groß-Aufrufwegen Wirt

Nach dem Brand: Ein Feuer-wehrmann schlägt beschädigteTeile des Schranks ab. Foto: Faust

Kneipen, Hallen und auf denStraßen, um gemeinsam diedeutsche Nationalelf anzufeu-ern. Natürlich gibt es auchKasseler, die türkische, grie-chische, italienische und an-dere Fahnen schwenken.

Wichtig sind im Juni vor al-lem die Feststimmung und dieInbrunst, mit der bei jeder Ge-legenheit die Nationalhym-nen und Fußball-Lieder ange-stimmt werden und Fußball-fans durchaus auch mal imDeutschland-Trikot im Bürositzen dürfen. Alles in allemein Ausnahmezustand unterdem Motto „König Fußball re-giert“.

Einen Wermutstropfen gibtes doch: Das SommermärchenTeil II nimmt kein glücklichesEnde. Ballack, Poldi, Lehmannund Co. schlagen sich zwar bisins Finale durch, müssen sichdann aber den Spaniern mit1:0 geschlagen geben. Eins istklar: Die nächste Meister-schaft kommt und die Fansfreuen sich drauf.

ellieren sich 16 Fußball-Natio-nalmannschaften in Öster-reich und der Schweiz. Und inKassel treffen sich tausende in

Fähnchen an den Autos, alsHawaii-Ketten um den Halsoder als Kriegsbemalung imGesicht. Vom 7. bis 29. Juni du-

Im Sommermonat Juni be-herrschen vor allem sie dasKasseler Stadtbild: die FarbenSchwarz, Rot und Gold. Ob als

Kasseler feiern deutsche Elf7. bis 29. Juni: Fußball, Fahnen, Finale – Europameisterschaft bringt alle zum Jubeln

Gespielt und gewonnen: Ausgelassen feiern die Kasseler Fußballfans den Sieg der deutschen Natio-nalelf gegen die türkische Mannschaft beim Halbfinale der EM in der Rothenbachhalle. Foto: Malmus

4. Mai

5. Mai

13. Mai

22. Mai

29. Mai

6. Juni

7. Juni

9. Juni

12. Juni

12. Juni

13. Juni

14. Juni

16. Juni

27. Juni

30. CITY-LAUF IN KASSEL: Zu Spitzenzeiten ver-folgen mehrere tausend Zuschauer die Wett-läufe. In den Kategorien Citywalk, Schüler- undJugend-Cup, Bambini-Lauf, Promi-Lauf, Volks-lauf, VIP-Lauf, BKK Ladies Cup und Lauf derAsse gehen knapp 650 Sportler an den Start.Insgesamt sorgen 75 Helfer dafür, dass alles rei-bungslos verläuft.

BAUNATAL WIRD KÄFERSTADT: Zum 50. Ge-burtstag von Volkswagen in Baunatal findeteine Käferparade statt. Auf dem Marktplatz for-men 38 der insgesamt 70 VW-Käfer-Modelle dieJubiläumszahl 50.

STADTFEST INKASSEL:100 000 Besu-cher feiern bistief in dieNacht hinein.Programmhö-hepunkte sinddie Auftritteder HamburgBlues Bandmit Chris Far-lowe, Markusund FräuleinMenke – dieStars der Neu-en DeutschenWelle.

FINGER STECKT IM AUTOMATEN: Eine Autofahre-rin, die einen Parkschein lösen will, bleibt mitder Hand in einem Parkscheinautomaten ander Mombach-/Ecke Gottschalkstraße stecken.Die 30-Jährige fingert auf der Suche nachWechselgeld in der Ausgabeklappe herum undbleibt mit ihrem Zeigefinger stecken. Die Kas-seler Berufsfeuerwehr befreit die Frau mit ei-ner Brechstange. Verletzt wird sie nicht.

MOSCHEE WIRD GEBAUT: Die Stadt Kassel erteiltdie Baugenehmigung für eine Moschee in Ober-zwehren/Mattenbergstraße. Kosten: 2,1 Millio-nen Euro. Finanziert wird sie aus Spenden dertürkisch-islamischen Gemeindemitglieder. ImAugust beginnen die Bauarbeiten und sie dau-ern noch an.

TOP-ATHLETEN IM AUESTADION: 7500 Besucherfeuern beim Askina-Sportfest DeutschlandsSpitzen-Athleten im Auestadion an. Das inter-nationale Leichtathletik-Sportfest findet zumelften Mal in Kassel statt.

NACHFOLGER GEFUNDEN: DieMitglieder der Brüder-Grimm-Gesellschaft wählen Dr. WernerNeusel zum neuen Vorsitzen-den. Neusel ist Vize-Regierungs-präsident von Baunatal und en-gagiert sich seit 1985 für dasThema Brüder Grimm.

GESCHOSS TRIFFT FUSSGÄNGER: Ein Unbekann-ter schießt mit einem Luftgewehr auf einen 25-jährigen Passanten, der auf der FrankfurterStraße unterwegs ist. Er trägt eine leichte Ver-letzung davon.

DEMO FÜR BESSERE SCHULEN: „Wir sind hier,wir sind laut, weil man uns die Bildung klaut“,rufen 4000 Schüler vor dem Kasseler Rathaus.Mit einem Pfeifkonzert protestieren sie gegenschlechte Lernbedingungen und Studienge-bühren. Die Gebühren schafft die hessischeLandesregierung im Juni noch ab.

STADT VERBIETET POKERTURNIERE: Das KasselerOrdnungsamt verbietet alle öffentlichen Poker-Veranstaltungen. Grund: Poker gilt als Glücks-spiel und darf nur in lizenzierten Spielbankengespielt werden. Im Landkreis bleibt das Zo-cken am Pokertisch aber vorerst erlaubt.

MATHE-ASSE: Der Ausbildungsbetrieb BuntStiftin der Nordstadt erhält den ersten Preis imWettbewerb „Mathe erleben“. Für das Projekt„Hilfe, mein Kind schreibt ein Mathebuch“ be-kommt die Schule 1000 Euro vom Bundesmi-nisterium für Bildung und Forschung.

WOHNUNGSBRAND: In Niederzwehren rückengegen 20.30 Uhr Feuerwehr und Rettungs-dienst aus. Grund: Ein Küchenbrand in einemWohnhaus in der Paul-Heidelbach-Straße. Die40-jährige Mutter zweier Kinder hatte Pflan-zenfett in einer Pfanne erhitzt, das sich entzün-dete. Sie rettete sich mit ihren Kindern und ei-nem Besucher nach draußen.

WILHELMSHÖHE IST AM SCHÖNSTEN: 115 Kasse-ler (fünf pro Stadtteil) wählen in einer nicht-re-präsentativen HNA-Umfrage ihren Lieblings-Stadtteil. Mit 39 Stimmen liegt Wilhelmshöhevorn, darauf folgt der Vordere Westen.

BESUCHERZENTRUM AM BERGPARK: Zehn Mo-nate hat es gedauert, das heruntergekommeneStationsgebäude an der Endhaltestelle der Stra-ßenbahnlinie 1 in ein Schmuckstück zu ver-wandeln. Jetzt beherbergt es ein Besucherzent-rum. Umbau und Sanierung haben eine MillionEuro gekostet.

Dr. WernerNeusel

Die Neue DeutscheWelle in Kassel:Hier Sänger Mar-kus bei seinem Auf-tritt.

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te auf den Rädern.Auch ein rumäni-scher und ein bri-tischen Kleinlas-ter erwischte esnoch, bevor dieSchleuse MitteJuli dichtge-macht: Von Südenin Richtung Dort-mund läuft jetztalles über dieA49, die Südtan-gente wird da-durch um täglich25 000 mehr Fahr-zeuge belastet.

es erneut: Ein Lastwagenrammte die Schleuse.

Das Amt für Straßen undVerkehrswesen reagiert: DerVerkehr soll über die Südtan-gente umgeleitet werden.Kurz bevor die Schleuse dicht-gemacht wird, ereignet sicham 10. Juli in der Engstelle amKiliansblick erneut ein spekta-kulärer Unfall: Ein 45-Jährigeraus Guxhagen fuhr auf dieRampe, wurde in die Höhe ka-tapultiert, drehte sich in derLuft und schlug mit dem Dachauf der Betonwand auf, da-nach drehte er sich und lande-

Der Reihe der Verkehrsunfällean der Autobahnschleuse ausBeton auf der A7 - an der Aus-fahrt zur A44 im Zuge der Ar-beiten an der Bergshäuer Brü-cke - reißen nicht ab. Ein tödli-cher Unfall ereignete sich am5. Juli: Ein 79-Jähriger ausWestfalen starb, nachdem ermit seinem Pkw gegen denFahrbahnteiler gefahren war.Das Auto überschlug sich undging in Flammen auf.

Bereits am 3. Juli war einausländischer Kleinlaster ge-gen die Schleuse gefahren undumgekippt. Am 8. Juli krachte

Unfallserie in der SchleuseJuli: Immer wieder kracht es im Nadelöhr am Kiliansblick auf der A7 - ein 79-Jähriger stirbt

Unfall: Ein 79-Jähriger starb am 5. Juli in derBetonschleuse auf der A 44. Archivfoto: Fischer

J uli / August

Der Juli steht ganz im Zeichen des Brüder-Grimm-Festivals: Cinderella (Foto) wird auf derInsel Siebenbergen als Musical aufgeführt.Nächstes Jahr geht’s weiter. Foto: Koch

FRAU STIRBT BEI STURZ AUS SIEBTEM STOCK: Am1. Juli berichtete die Redaktion über den Tod ei-ner 30-jährigen Frau, die am Tag zuvor, gegen7.30 Uhr, aus dem siebten Stock eines Hausesin der Mönchebergstraße gestürzt war. Die Po-lizei tappt über die Umstände im Dunkeln.

DIE ARBEITSMARKTZAHLEN sind erfreulich: DieArbeitslosenquote sank unter acht Prozent.24 131 Menschen waren im abgelaufenen Mo-nat arbeitslos gemeldet, das sind 7,9 Prozent.Ein Jahr zuvor lag die Arbeitslosenquote bei 9Prozent. Gleichzeitig wird gemeldet, dass we-gen der steigenden Energiepreise die Verbrau-cher in Kassel die Inflation besonders spüren.

DIE KURFÜRSTEN GALERIE ist an einen holländi-schen Investor veräußert worden. Nach mona-telangen Verhandlungen ist der Verkauf der äl-testen Einkaufsgalerie in der Kasseler City per-fekt. Nach Auskunft von Projektentwickler undGalerie-Manager Gerhard Jochinger ist überkonkrete Pläne Stillschweigen vereinbart.

DIE SANIERUNG DER BERGSHÄUSER BRÜCKE star-tet. Die Gesamtkosten betragen 1,4 MillionenEuro. Im November soll alles abgeschlossensein. Danach soll die Brücke auch für 40-Ton-ner befahrbar sein. Ende Oktober kommt danndie Nachricht: Die Brücke soll abgerissen undneu gebaut werden. Der 700 Meter lange Brü-ckenbau über die Fulda wird 40 Millionen Eurokosten. Abriss und Neubau starten frühestensin sechs Jahren.

AUESTADION wird teurer: Der Stadionausbaukostet 800 000 Euro mehr als geplant. Das wur-de jetzt bekannt. Sicherheitsauflagen und ma-rode Fundamente sorgen für Mehrkosten.

TANNENWALDBRÜCKE: Ab heute rollt wiederder Verkehr in beiden Richtungen über die Brü-cke. Nach 15 Monaten Bauzeit war die alte Brü-cke, die den Norden mit dem Westen der Stadtverbindet, abgerissen und neu gebaut worden.Kosten: 6,1 Millionen Euro.

BADEVERBOT IM BUGASEE: heißt es wieder. Einkräftiges Wachstum giftiger Algen gefährdetdie Gesundheit von Badenden, warnt das Ge-sundheitsamt. Nach mehreren Wasseruntersu-chungen heißt es erst am 8. August: Es darf wie-der ohne Bedenken gebadet werden.

FENSTERPUTZER WAR SOFORT TOT: TragischerUnfall an der Johann-Amos-Comenius-Schulein Niederzwehren: Ein 45-jähriger Fensterput-zer aus Morschen (Schwalm-Eder-Kreis) ist beiseiner Arbeit acht Meter in die Tiefe gestürzt.Seine Leiche war einen Tag nach dem Unfallvon einem Kollegen in einem Kelleraufgangentdeckt worden.

GRUNDSTEINLEGUNG FÜR GOTTESHAUS: Die tür-kisch-islamische Gemeinde Kassel-Mattenbergbekommt ein neues Gotteshaus. An der Mat-tenbergstraße in Oberzwehren wird die ersterichtige Moschee Nordhessens gebaut. EineMoschee mit Kuppel und Minarett.

1. Juli

2. Juli

3. Juli

7. Juli

17. Juli

19. Juli

21. Juli

25. Juli

13. August

30. August

Dehnungsfugen und Betontei-len, eine Sanierung wäre fünfMillionen Euro billiger, abertechnisch schwierig, ihr Aus-gang ungewiss. Sie würdenach Einschätzung der Kreis-verwaltung keine Lösung derSchadstoffproblematik garan-tieren. Der Plan, für die 1000Schüler für die zweijährigeBauzeit Pavillons aufzustellen,wurde von der Vollversamm-lung der IGS abgelehnt. DerUnterricht soll weiter in demPCB-belasteten Haus gegebenwerden, wenn die Raumluftdurch die Reinigungsgerätezuverlässig unter die Grenz-werte gedrückt wird.

Alarm in Kaufungen: ImHauptgebäude der Integrier-ten Gesamtschule (IGS) ist dieRaumluft mit der giftigen,Krebs erregenden ChemikaliePCB belastet.

Ursache der PCB-Belastungist offenbar eine nur schlam-pig ausgeführte Sanierungvon 1989 bis 1995. Damals wardas 1968 entstandene Haupt-gebäude der Schule mit 40Klassenräumen wegen Asbest-und PCB-Belastung komplettentkernt worden.

Jetzt soll es durch einenNeubau für 23 Millionen er-setzt werden. Die Krebs erre-gende Substanz sitzt in den

Gift-Alarm12. August: IGS Kaufungen PCB-verseucht

Der Kopfdes Jahres

E ndlich: Am 15. Au-gust erhält der Her-kules seinen 180 Ki-

logramm schweren Kopfzurück: Nach fast zweiJahren Restaurierungsar-beiten zeigt das Wahrzei-chen der Stadt wiedersein Gesicht (siehe Titel-blatt).

Das Gerüst fällt imLaufe des Monats und soist der Held auch aus derEntfernung zu bewun-dern. Der Besucherturmbleibt vorerst noch ste-hen. Am Freitag, 12.30Uhr, gibt Ministerin SilkeLautenschläger das Start-signal, dafür, dass derHerkules wieder erhobe-nen Hauptes auf dem So-ckel sitzt. Innerhalb desBudgets für die Umge-staltung der Kasseler Mu-seumslandschaft kostetdie Herkules-Sanierung23 Millionen Euro.

15 000 beim Sommer-Open-AirEs war das Fest des Jahres: ZumSommer-Open-Air vor derOrangerie kamen am Samstag,16. August, 15 000 begeisterteBesucher. Sie lauschten dem

Orchester des Staatstheatersunter Leitung von Patrik Ring-borg. Die Musiker spieltenOhrwürmer aus Opern undOperetten. Höhepunkt des

Freiluftkonzerts mit Picknickim Park war ein besonderesFeuerwerk, das zu Tschaikows-kys Ouvertüre 1812 abge-brannt wurde. Archivfoto: Koch

Am 15. Juli ist es amtlich: Mo-nika und Gerhard Jochingersowie die Jochinger Baucon-sulting und Projektmanage-ment GmbH sind die neuen Ei-gentümer des Schlosshotels inBad Wilhelmshöhe. Die Gläu-bigerbank des insolventenVorbesitzers hat dem Gebotvon 3,5 Millionen Euro bei derZwangsversteigerung zuge-stimmt. Jochinger hat damitbei einem zweiten Versteige-rungstermin das Land Hessenüberboten. Der Pachtvertragfür Schlosshotel-Betreiber Vol-ker Deigendesch läuft noch elfJahre. Der will das Haus nacheigenem Bekunden als Fünf-sternehotel weiterführen.

Schlosshotel

ist verkauftAuf Herkules, Wasserspieleund Bergpark soll sich die Kas-seler Bewerbung um das Prädi-kat Weltkulturerbe derUnesco konzentrieren. Daraufverständigten sich Vertreterder Landesregierung und derStadt Kassel bei einem Work-shop mit Experten. Bisher wa-ren die landgräflichen ParksWilhelmshöhe, Karlsaue undWilhelmsthal zur Bewerbungvorgesehen. Die technischenEntwicklungen und Forschun-gen Landgraf Karls und derenUmsetzung mit Herkules undWasserkünsten im Bergparktaugten aber eher als Allein-stellungsmerkmal, hieß es alsBegründung.

Welterbe

mit Herkules

Der Schlaf – ein Schlüssel zuWohlbefinden und Leistungskraft:Chronische Müdigkeit und unwiderstehlicher Schlafdrang selbst in Situa-tionen, die eine hohe Aufmerksamkeit erfordern, nervöse Reizbarkeit, Kon-zentrations- und Merkstörungen, verminderte körperliche Belastbarkeitsowie eine ängstlich-depressive Stimmungslage: diese eher allgemeinenSymptome deuten oft auf eine Störung des Schlafs hin. Frau Dr. GarbrieleReichert vom Ambulanten Schlaflabor am Diakonie GesundheitszentrumKassel erklärt zwei häufige schlafmedizinische Krankheitsbilder.

Schlafapnoe (= nächtliche Atemstillstände) und Schnarchen:Häufiges Erwachen in der Nacht mit Panik, Atemnot, Herzrasen und auchAlpträume können Hinweise auf eine Schlafapnoe sein. Ist das Schnarchenextrem ausgeprägt, sind z. B. häufiger Drang zum nächtlichen Wasser-lassen aber auch eine Gewichtszunahme, Bluthochdruck und Erkrankun-gen des Zuckerstoffwechsels nicht selten. Zusätzlich begünstigt Sauer-stoffmangel eine fortschreitende Gefäßverkalkung mit den möglichenFolgen eines Herzinfarktes oder Schlaganfalls. Die Therapie besteht ineinem am Schweregrad der Erkrankung orientierten Stufenkonzept, dasauch bei der Anpassung von Atemhilfen (z. B. als nCPAP-Therapie) ambu-lant durchgeführt werden kann.

Ein- und Durchschlafstörungen:Ärger über mangelndes Schlafvermögen oder einfach nur Resignation undlangjährige Einnahme von Schlafmitteln, die schon bald ihre Wirkung ver-loren haben, kennzeichnen oft die nächtlichen Wachphasen. In jedem Fallist eine genaue Analyse erforderlich, ehe der Therapieweg geplant werdenkann. Hierzu gehören das Führen eines Schlafprotokolls, Beratungen zuschlaffördernden Verhaltensweisen, das Einüben von Entspannungsver-fahren, eine Einführung in die Techniken zum Stoppen nächtlicher Grübe-leien etc. Die Entwöhnung von suchterzeugenden Schlafmitteln ist Routine.

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18.September

20.September

25.September

28.September

29.September

9.Oktober

10.Oktober

24.Oktober

sie bedeutet:Stundenlange An-fahrten und meh-rere hundert EuroAusgaben für dieFahrt zur Arbeit.Oberbürgermeis-ter Bertram Hil-fen wirbt für denErhalt des Call-Centers. Verge-bens, wie sich spä-ter herausstellt.Im Kasseler Call-Center sollen2009 die Lichterausgehen.

Zwischenrufe, Pfeif- und Hup-konzerte für Telekom-ChefRené Obermann: 250 Beschäf-tigte aus Kassel und anderenTelekom-Standorten machenihrem Unmut bei einem Be-such des Managers in der Ful-da-Stadt Luft. 59 der insgesamt83 Call-Center bundesweit sol-len geschlossen werden. Auchder Standort Kassel. Den 180Mitarbeitern, darunter vieleMütter, die in Teilzeit arbei-ten, sollen Jobs im Call-Centerin Fulda angeboten werden.

Die Beschäftigten schilderndem Konzernchef, was das für

Pfiffe für den Telekom-Boss10. September: René Obermann trifft in Kassel auf Wut und Enttäuschung

Schwerer Stand: Telekom-Chef René Ober-mann in Kassel. Archivfoto: Fischer/nh

Gem üsedes Jahres

D as KasselerStrünkchen ist inaller Munde. Die

regionale Gemüsespezia-lität, die viele Großmüt-ter kennen und auchgern zubereiten, erlebteine Renaissance. Ange-boten wird das unter an-derem von der Fuldata-ler Gärtnerei Ullrich seitvielen Jahren angebauteStrünkchen auf lokalenMärkten. Haupternte-monat ist der August.Die gekochten Strunk-scheiben und -blätter las-sen sich auch gut einfrie-ren. Das Gemüse, dassich zudem anstelle vonSpargel oder Schwarz-wurzeln einsetzen lässt,hat seinen Ursprung inChina. Es wurde vermut-lich im 19. Jahrhundertnach Europa gebracht.

In Aktion: Auch Klettern wargefragt. Archivfoto: Herzog

Geistesgegenwärtig: Eisenbah-ner Klaus Krieg.

Archivfoto: Schachtschneider/nh

Wird durch einen Neubau ersetzt: Die Bergshäu-ser Brücke hat ausgedient. Archivfoto: Fischer/nh

Noch eine gute Nachricht:Das Kasseler Institut für SolareEnergieversorgungstechnik(Iset), Pionier auf seinem Ge-biet, steht vor der Aufnahmein die renommierte Fraunho-fer-Gesellschaft. Das bestäti-gen im September auf Anfrageein Sprecher des zuständigenHessischen Ministeriums fürWissenschaft und Kunst sowieein Vertreter der Fraunhofer-Gesellschaft in München.

Demnach wird das Iset zum1. Januar 2009 unter das Dachder führenden europäischenForschungsorganisation wech-seln und dort Zentrum fürWindenergie- und Energiesys-temtechnik werden. Mit demWechsel ist auch der Neubaueines Institutsgebäudes ge-plant, das mit 40 MillionenEuro veranschlagt ist. Es sollin Universitätsnähe an derWilhelmshöher Allee entste-hen. Das Iset soll das Fraunho-fer-Zentrum für Windenergieund Energiesystemtechnikwerden.

Die jahrelangen Anstrengun-gen in Nordhessen, die Regionals Zentrum für erneuerbareEnergien zu profilieren, tra-gen Früchte. Es gelingt, denweltweit größten Wissen-schaftskongress im Bereichder Solarenergie nach Kasselzu holen. Initiator der Bewer-bung ist Prof. Klaus Vajen vomFachgebiet Solar- und Anla-gentechnik der UniversitätKassel. Der Solar World Con-gress soll 2011 in der Fulda-metropole stattfinden.

Zu dem Treffen werden1000 Wissenschaftler erwar-tet. Sie werden sich über dieneuesten Entwicklungen imBereich der Solarenergie aus-tauschen. Bei der Bewerbungließ Kassel die KonkurrentenNeu Delhi (Indien), den mexi-kanischen Badeort Cancúnund die türkische MetropoleIstanbul hinter sich. Über dieNachricht freut sich auch dasNiestetaler UnternehmenSMA, das bei der Solartechnikganz vorn mitmischt.

Die Sonne lacht für Kassel16. Oktober: Freude auf der ganzen Linie - Solar-Kongress kommt in die Stadt

Auf Erfolgskurs: SMA-Vorstand Günther Cramer präsentiert ein Fo-tovoltaikdach. Archivfoto: dpa

Ganz vorn:Iset-Geschäftsfüh-rer Oliver Führer,Peter Zachariasund Prof. JürgenSchmid. Archivfoto: nh

Lösegeld in Millio-nenhöhe. Die Gei-seln werden be-freit und am 29.September nachKairo gebracht.Von dort geht esnach Berlin. Spezi-aleinsatzkräftedes Polizeipräsidi-ums Nordhessenbringen die bei-den nach Kassel.

Von Journalisten umringt: Heide Roll (linksmit Kopftuch) und Frank Kresse bei ihrer An-kunft in Kassel. Archivfoto: Schachtschneider/nh

Heide Roll und Frank Kressesind wieder zuhause. Er-schöpft, aber glücklichkommt das Urlauberpaar inNiederzwehren an. Nachbarnund Freunde bereiten ihneneinen herzlichen Empfang.Die Kasseler waren am 19.September zusammen mit an-deren Touristen in Ägyptenentführt worden. Die Entfüh-rer verschleppten die Geiselnin den Sudan und forderten

Glücklich wieder daheim30. September: Ex-Geiseln Heide Roll und Frank Kresse kommen zurück

Sep t em ber / Ok t ober

SCHLUSS MIT SCHIEBEN: Was in Frankfurt undHannover bereits Realität ist, wird auch in derKasseler Innenstadt wahr. Radler müssen inTeilen der Fußgängerzone nicht mehr abstei-gen. Mit Ausnahme der Königsstraße. Die dür-fen Radfahrer zwar überqueren, aber zwischen11 und 19 Uhr nicht befahren. Das wäre wegender vielen Fußgänger und Straßenbahnen zugefährlich. 15 000 Euro gibt die Stadt für dieneuen Schilder „Fahrradfahrer frei“ und weite-re Abstellmöglichkeiten für Fahrräder aus.

SCHÄFERHUN-DE MESSENSICH: Im Bau-nataler Park-stadion gehtes tierisch zu.128 Schäfer-hunde tretenzur deutschenMeisterschaftan. Ausgerich-tet werden dieWettkämpfe von der Landesgruppe Hessen-Nord des Vereins für Deutsche Schäferhunde.Die Sieger aus Baunatal fahren zur Weltmeis-terschaft nach Cincinnati (USA).

NEUES BAD FÜR NIESTETAL: Die Gemeindever-treter stimmen einmütig für den Neubau einesFamilien-Hallenbades zwischen Autobahn undGemeindezentrum. Mindestens elf MillionenEuro wird das neue Familienbad kosten. DieBauarbeiten sollen 2010 beginnen.

TAUSENDE IM INDUSTRIEPARK: Der Andrangbeim zweiten Tag der offenen Tür im Industrie-park Waldau übertrifft alle Erwartungen.80 000 bis 100 000 Besucher strömen auf dasGelände im Dreieck von Kassel, Fuldabrückund Lohfelden. 100 Unternehmen zeigen, wassie können.

GRÜNES LICHT FÜR PROMENADE: Mit den Stim-men von SPD und Grünen gibt das KasselerStadtparlament grünes Licht für eine Fußgän-ger-Promenade zwischen der Damaschkebrü-cke und dem Vereinsgelände des CSK 98. Au-ßerdem machen sie den Weg für eine Umge-staltung des Auedamms frei. An dessen Ostsei-te sollen ein Radweg und ein Fußgängerüber-weg entstehen.

ÖLUNFALL IN NORDSHAUSEN: Bei einem Ölun-fall an der Korbacher Straße in Nordshausentreten mehr als 1000 Liter Öl aus. Der größteTeil versickert im Erdreich, ein Teil läuft in denAbwasserkanal. Das von einem Tankwagen an-gelieferte Öl war durch eine undichte Stelle inder Rohrleitung zwischen Hauswand und Tankeines Privathauses ausgelaufen. Dann breitetees sich durch das Erdreich unter den Häusernan der Korbacher Straße aus. Es vergehen Wo-chen, bis das Öl zum Stillstand kommt.

DIESELLOK AUFABWEGEN: DerEisenbahnerKlaus Kriegstoppt eineführerlose Die-sellok mit Tief-lader imSchlepptau,die sich un-kontrolliertüber die starkbefahreneOchshäuserStraße in Bet-tenhausen be-wegt. Mit sei-ner Geistesgegenwart verhindert der 59-jährigeLokführer einen Crash des Geisterzuges mit ei-ner anderen Lok, die im Rangierbahnhof Bet-tenhausen steht.

AUS FÜR BERGSHÄUSER BRÜCKE: Die Nachrichtlöst Freude aus in Fuldabrück. Die marodeBergshäuser Brücke über die Fulda wird abge-rissen und an gleicher Stelle neu errichtet.„Wahnsinn“, sagt Bürgermeister Dieter Lenge-mann, als er von der Grundsatzentscheidungdes Bundesverkehrsministeriums in Berlin er-fährt. Denn die Menschen in Bergshausen lei-den seit vielen Jahren unter dem Lärm der fast50 Jahre alten Stahlbrücke. Stehen wird dieneue Autobahnbrücke, die mit 40 MillionenEuro veranschlagt ist, voraussichtlich erst inzehn Jahren.

26. September: Vier Punkte inFlensburg, drei Monate Fahr-verbot und 375 Euro Bußgeldhandelt sich ein 22-jährigerMotorradfahrer aus Söhre-wald nach einem Tiefflug überdie Bundesstraße 7 ein. Derjunge Mann war in Höhe derGemeinde Helsa mit 161 km/hunterwegs. In diesem Ab-schnitt sind nur 80 km/h er-laubt. Der Motorradfahrerwurde in Höhe der Waldhof-kurve von der Polizei aus demVerkehr gezogen.

29. September: Ein 19-jährigerArbeiter bricht auf einem Ge-rüst an der Bergshäuser Brü-cke mit Kreislaufproblemenzusammen - 50 Meter über derFulda und acht Meter unter-halb der Fahrbahn.

Die Kasseler Berufsfeuer-wehr rettet den Mann mit ei-nem spektakulären Einsatz.Die Einsatzkräfte seilen sichmit einer Drehleiter ab undverfrachten den 19-Jährigenauf eine mit Gurten gesicherteTrage. Die wird nach oben aufdie Brücke befördert, wo einNotarzt wartet. Nach der Erst-versorgung vor Ort wird derjunge Mann vorsorglich in einKrankenhaus gebracht.

SpektakuläreAktionen

MäcGeiz im Fridericianum

6. September: Nanu! Am Tagder Museumsnacht wurde dasFridericianum zum MäcGeiz-Laden. Er war Teil der Ausstel-lung „Deutsche Grammatik“

des Schweizer Künstlers Chris-toph Büchel, der deutschesAlltagsleben in vielen Facettenzeigte. Besonders umstrittenwar die Politik-Messe, bei der

sich auch rechte Parteien prä-sentieren durften. Mit derSchau feierte KunsthallenchefRein Wolfs (Foto) einen tollenKassel-Einstand. Archivfoto: Koch

Page 8: HNA-Jahresrückblick: Kassel

METALLER ZEIGEN MUSKELN: Auch in Kassel las-sen die Metaller die Muskeln spielen. Über3000 Arbeitnehmer aus der Stadt und demLandkreis gehen auf die Straße, um ihrer For-derung nach acht Prozent mehr Lohn Nach-druck zu verleihen.

QUERELEN BEI DEN LINKEN: Am Rande der Kreis-tagssitzung kommt es bei den Linken zumEklat. Die Abgeordnete Christa Pfeil aus Bauna-tal tritt aus Partei und Fraktion aus. Die 57-Jäh-rige erhebt schwere Vorwürfe. Die Partei werde„von Stasi-Seilschaften zentralistisch gesteu-ert“.

ÜBERRASCHUNG IN AHNATAL: Michael Aufenan-ger (CDU) gewinnt die Bürgermeister-Direkt-wahl und löst die langjährige AmtsinhaberinRegina Heldmann (SPD) ab.

UNI PLATZT AUS ALLEN NÄHTEN: 4700 Männerund Frauenhaben sichzum Winterse-mester neu ander Universi-tät Kassel ein-geschrieben.Das ist Rekordin der 37-jähri-gen Geschich-te der Hoch-schule. Ange-sichts einerGesamt-Stu-dentenzahlvon über18 000 kün-digt die Uni-versität Zulassungsbeschränkungen an.

UNFALL MIT PFERDEN: Weil der Weidezaunnicht intakt ist, brechen bei Niederkaufungendrei Pferde aus und laufen auf die Bundesstra-ße 7. Beim Zusammenprall mit mehreren Au-tos verenden zwei Tiere. Die Autofahrer kom-men mit dem Schrecken davon.

STADT ZAHLT MÜLLGEBÜHR ZURÜCK: GuteNachricht für die Kasseler Bürger. Sie erhalten2009 acht Millionen Euro zurück, die die Stadt-reiniger zu viel an Müllgebühren kassiert ha-ben.

STREIT UM WASSERMILLIONEN: Das hessischeWirtschaftsministerium verlangt, dass dieStädtischen Werke den Wasserpreis für alleHaushalte in Kassel und Vellmar um 37 Prozentsenken. Die Werke wollen davon nichts wissen.Auf über 100 Seiten legen sie dem Ministeriumdar, wie der Wasserpreis zu Stande kommt unddass er gerechtfertigt sei. Wenn nötig, werdeman gegen die Forderung bis vor den Bundes-gerichtshof ziehen, so Werke-Chef AndreasHelbig.

PFEFFERMANN SOLL NACH BERLIN: Nach einemMarathon-Be-werbungsver-fahren hat dieSPD einenBundestags-kandidaten:Rainer Pfeffer-mann, VW-Ar-beiter aus Ah-natal, setztsich zunächstgegen TimonGremmels ausNiestetal unddann gegenden KasselerRechtsanwaltund SPD-ChefDr. BerndHoppe durch.

BAKTERIEN IN BIERLEITUNGEN: In vier von 14Kasseler Gaststätten, die die Lebensmittelkont-rolleure unter die Lupe nehmen, sind die Bier-leitungen erheblich mit Bakterien belastet.Nach Angaben der Kontrolleure sind die Keimeeklig, gefährden aber nicht die Gesundheit.

DEUTLICH WENIGER SCHULDEN: Bis Jahresfristhat die Stadt Kassel 53 Millionen Euro Schul-den abgetragen. Es bleiben Verbindlichkeitenvon 664 Millionen Euro. Dass die Schulden wei-ter in diesem Umfang reduziert werden, hältStadtkämmerer Dr. Jürgen Barthel (SPD) wegender Wirtschaftskrise und ihrer Auswirkungenauf die Steuereinnahmen für unwahrschein-lich.

GRÜNES LICHT FÜR PROMENADE: Das Regie-rungspräsidium macht den Weg frei für dieumstrittene Fulda-Ufer-Promenade. Die Behör-de weist die Beschwerde des StadtverordnetenKai Boeddinghaus (Linke) gegen den Beschlussdes Stadtparlaments zurück.

100 000 EURO VON MEG: So eine große Spendeerhielt noch keine Schule in Kassel. Der Versi-cherungsmakler Mehmet E. Göker gibt 100 000Euro für die Martin-Luther-King-Schule. DieSumme durfte die Schule selbst bestimmen.

4.November

7.November

9.November

10.November

11.November

13.November

19.November

22.November

29.November

9.Dezember

13.Dezember

17.Dezember

tet habe. Er räumte nur ein,dass er die Frau am Tag ihresTodes in ihrer Wohnung auf-gesucht habe.

Wie die vielen Spermaspu-ren auf das Kleid des Opfersgekommen sind, dafür liefer-ten Robert D. und sein Vertei-diger im Prozess bislang nochkeine Erklärung.

Die Verhandlung wird am5. Januar 2009 vor der sechs-ten Strafkammer fortgesetzt.Mit einem Urteil wird Ende Ja-nuar gerechnet. (use)

Zeichnung: Reinckens

wegen Sexualdelikten vorbe-strafte Mann nun doch auf derAnklagebanksitzt. DNA vonRobert D. waran der Klei-dung und un-ter einem Fin-gernagel desOpfers gefun-den worden.

Der Ange-klagte schweigt vor Gericht.Er hat lediglich durch seinenVerteidiger erklären lassen,dass er Anita Gerth nicht getö-

26 Jahre nach dem Mord anAnita Gerth muss sich der 50-jährige Robert D. aus Kürten(Nordrhein-Westfalen) für dieTat vor dem Kasseler Landge-richt verantworten.

Die 33-jährige Anita Gerthwar am 4. Juni 1982 in ihrerWohnung in Wehlheiden bru-tal ermordet worden. Auch da-mals war Robert D. schon ver-dächtig. Doch die Beweise derErmittler reichten nicht aus.

Der kriminaltechnischeFortschritt machte es jedochmöglich, dass der mehrfach

Angeklagter schweigt19. November: Prozess im Mordfall Anita Gerth beginnt

Robert D.

Altmarkt-Kreuzung: Umbau gekippt

22. November: Das Land Hes-sen verweigert der Stadt denZuschuss für den Umbau derAltmarkt-Kreuzung. Die ge-planten Überwege für Fußgän-

ger und Radfahrer führten zulangen Rückstaus, heißt es zurBegründung. Mit 1,4 Mio. Eurowollte das Land den Löwenan-teil der auf 1,9 Mio. Euro bezif-

ferten Baukosten überneh-men. Nun ist offen, wie es wei-tergeht. Die CDU fordert, dieUnterführungen zu moderni-sieren. (ket) Archivfoto: Koch

Tieredes Jahres

W as sie antriebund wohin siewollten, bleibt

ihr Geheimnis. Feststeht, dass zwei Kameleund vier Dromedare desZirkus Lieberum ein of-fen stehendes Gatternutzten, um in die Frei-heit zu gelangen. Von ih-rem Winterquartier ander Lilienthalstraße be-gaben sich die KameleSheik und Aladin unddie Dromedare Ivan,Simba, Sultan und Ali di-rekt auf die Bundesstra-ße 83 und trabten inRichtung Südtangente.Kurz vor der Auffahrtzur Autobahn 49 konntedie Polizei die Höckertie-re zum Umkehren bewe-gen. Der Anführer derAusbrechergruppe warübrigens leicht zu identi-fizieren: Dromedar Aliist ein Albino. (ket)

Überfüllte Uni: Studenten müs-sen im Hörsaal auf der Treppesitzen. Archivfoto: nh

Kandidat der SPD: Rainer Pfef-fermann aus Ahnatal. Archivfoto: nh

Novem ber / Dezem ber

3. Dezember: Die Spekulatio-nen darüber, wer die Leitungder documenta 13 über-nimmt, haben ein Ende: Caro-

lyn Christov-Bakargiev,Amerikanerinmit italienisch-bulgarischenWurzeln, wird2012 die welt-weit bedeu-tendste Aus-stellung mo-derner Kunst

in Kassel auf die Beine stellen.Über ihre Vorstellungen ließsich die 50-Jährige noch nichtsentlocken. (siehe Titelblatt)

Neue Chefin fürdocumenta 13

C. Christov-Bakargiev

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