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OFFIZIELLES ORGAN DES DACHVERBANDS SCHWEIZER JUGENDPARLAMENTE DER ELCH Jubiläumsfeier Fotowettbewerb Der Elch auf Reisen Der Elch weiss alles 2 / 2012 JPK | CPJ 26. – 28. Oktober 2012 «WATCH OUT!» Nummer 34

Elch JPK 2012

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Über 16 Seite erzählt der Elch die schönsten und lustigsten Geschichten der JPK 2012 in Fraubrunnen.

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OFFIZIELLES ORGAN DES DACHVERBANDS SCHWEIZER JUGENDPARLAMENTE

DER ELCH › Jubiläumsfeier

› Fotowettbewerb

› Der Elch auf Reisen

› Der Elch weiss alles

2 / 2012

JPK | CPJ 26. – 28. Oktober 2012

«WATCH OUT!»Nummer 34

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VORWORTTECHNOLOGISIERUNGS-PHOBIE UND HANF-LEGALISIERUNG

L iebe Kolleginnen und Kollegen

Zum 20. Mal haben sich dieses Jahr Jugendparlamentari-erInnen aus der ganzen Schweiz bei einem Gastgeberju-pa, diesmal beim Jugendparlament Region Fraubrunnen, getroffen, viel gelernt, viel diskutiert, viel gequatscht, viel erlebt und manch ein Apéro genossen. Wie wohl seit zwanzig Jahren fühlt man sich hinterher müde, zufrieden und trotzdem etwas niedergeschlagen – das post-JPK-Tief hat auch den Elch erfasst. Um so mehr freut er sich über die vielen Nachrichten und Facebook-Posts, die nach der JPK zu lesen waren. Um es in den Worten eines Teilnehmers zu sagen: «Es war ein wunderschöner Anlass. Von Anfang an wur-den wir perfekt durch die verschiedenen Aktivitäten ge-führt. Alles war sehr gut geplant, sehr gut gemacht und interessant.» Der Elch hat nun versucht, die schönsten Momente, lustigsten Missgeschicke und tollsten Fotos für euch zu-sammenstellen – die Eröffnung in Grafenried, der Sams-tag in Solothurn, die Jubiläumsveranstaltung, die Ausflü-ge, der darauffolgende Fotowettbewerb, die Heldentaten und am allerwichtigsten: der Klatsch und Tratsch.Ausserdem hat der Elch diesen Sommer begonnen, sei-ne Reiselust auszuleben. Dabei hat er jeweils einzelne JugendparlamentarierInnen oder auch ein ganzes Ju-gendparlament auf seine Reisen mitgenommen. Fotos und Erlebnisberichte findet ihr auf Seite 14/15.

Zuletzt möchte euch der Elch noch auf ein paar Dinge hinweisen: In Aargau und St. Gallen finden im Februar 2013 Regiocups von «Jugend debattiert» statt, für die man sich noch anmelden kann! Infos dazu findet ihr auf der Homepage des DSJ.Die nächste offizielle Zusammenkunft der Jugendpar-lamentarierInnen ist die Delegiertenversammlung am 16. – 17. März in Escholzmatt (LU) – der Elch kann es kaum erwarten, euch alle wiederzusehen.Und schlussendlich sei bereits das Datum für die nächs-te JPK freizuhalten: 1. – 3. November 2013 in Lausanne!

Viel Spass beim Lesen und vergesst nicht: Der Elch

weiss alles!

Elch und Team

I nspiriert durch das Jubiläum konnte es der Elch nicht

lassen, ein bisschen in seinen älteren Ausgaben zu stö-bern und konnte von Zeit zu Zeit ein amüsiert-verächt-liches Schnauben nicht unterdrücken. So wurde doch tatsächlich dem Leser in der zweiten Elch-Ausgabe (Juli 1999) über eine ganze Seite hinweg erklärt, wie die Website des DSJ zu gebrauchen sei und die Vorstands-mitglieder des DSJ ereiferten sich über die Vorgabe, je-der müsse eine eigene E-Mailadresse besitzen. Etwas empört war er jedoch darüber, dass seine Zeitschrift nicht weniger als vier Mal (!) für Propagandazwecke ei-ner Pro-Hanflegalisierungsgruppe missbraucht wurde! Mit solchen Kreisen will er gewiss nicht in Verbindung gebracht werden.

Und doch ist er beruhigt zu sehen, dass sich die Ju-palerInnen in den letzten Jahren nicht gross verändert haben und erinnert sich mit Nostalgie an seine eige-nen Worte nach der JPK 2003: «Nach den drei Tagen in Genf wird die JPK in Zukunft JAK heissen. Jugend Apéro Konferenz.»

IMPRESSUM

Redaktion Alexandra Molinaro, Luisa Hafner [email protected]

Gestaltung Reto Zumbühl

Herausgeber Dachverband Schweizer Jugend-parlamente, Im Passepartout-ch, Sandstrasse 5, 3302 Moosseedorf

P.S.

Grosse Teile dieses Elchs

wurden dank der grandiosen

Dropbox zweimal geschrieben.

Die Redaktion dankt dem

Dropbox-System für die zusätz-

liche Arbeit!

Übersetzen ist schwierig 1

Simultanübersetzungen sind ein kostbares Luxusgut – ‹ge-

freestylte› Übersetzungen sind aus diesem Grund keine

Seltenheit. Das Ergebnis ist meist verständlich, kann aber

auch für Verwirrung oder schallendes Gelächter sorgen:

So verkündete der Geschäftsleiter des DSJ im Eifer des

Gefechts um die vergessenen Jugendschutzbändeli, dass

nur diejenigen in den Ausgang dürfen, die ein «bandant»

haben. Für die Deutschschweizer und jungfräulichen Ro-

mands: «bandant» heisst soviel wie «einen Ständer haben»

Übersetzen ist schwierig 2Beinahe schon süss war dagegen der Eifer des jungen E., der aufgrund seiner zwei-sprachigen Kindheit zum ewigen Übersetzer verdammt ist: Ganz im Flow der Übersetzung übersetzte er Ortsnamen gleich mit. Das Resultat war, dass die 1. JPK für die Romands nicht in Wienacht AR, sondern «près de noel» stattfand.

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Nur etwas ist älter als der Elch: Unsere heiss gelieb-te und alljährlich wiederkehrende Jugendparlaments-konferenz JPK. Als sich einige JupalerInnen 1993 in Wienacht AR zur ersten JPK trafen, dachten sie wohl nicht im Traum daran, dass die JPK 20 Jahre später DAS Jahresevent eines jeden Jupamitgliedes ist! Heute rei-

sen jedes Jahr über 100 JupalerInnen aus der ganzen Schweiz an einen neuen, verrückten Ort der Schweiz, um dort gemeinsam drei Tage voller aufregender Er-lebnisse, interessanter Diskussionen und vor allem mit viel, viel Spass zu verbringen. Das 20-jährige Bestehen des grössten Jupa-Events sollte gebührend gefeiert werden und so lud der DSJ zu einer grossen Jubiläums-veranstaltung ein, an der ein Blick in die Vergangenheit gewagt wurde. So erfuhren wir von Guido Schommer, ‹Gründungsmitglied der JPK›, wie die ersten drei JPKs zu Stande kamen und Mathias Reynard, aktuell jüngs-ter Nationalrat und ehemaliger Jupaler, erklärte uns per

Videoaufnahme, wie das Jupa seine politische Karriere beeinflusste. Aber es gab nicht nur etwas für die Ohren, sondern auch etwas zum Staunen. Ein exklusiv für die Jubiläumsveranstaltung geschaffener Film zeigte die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der vergangenen JPK auf (wir lernten dabei unter anderem, dass Strippen bereits vor 20 Jahren zu jeder JPK gehörte und dass die Leute früher ganz schlimm angezogen waren).

Der Elch liess es nicht natürlich nicht nehmen, seinen Teil zur Feier beizutragen und spendierte gemeinsam mit dem Jugendparlament Region Fraubrunnen das Dessert:

20. JUGENDPARLAMENTSKONFERENZ – DAS JUBILÄUM

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INTERVIEW MIT OK-MITGLIED DER ERSTEN JPK, GUIDO SCHOMMER

Wenn der Elch schon einmal ein DSJ-Mitglied aus alten Zeiten trifft, ergreift er gerne die Gelegenheit und führt ein Interview durch. An der JPK sprach er mit einem der Gründer der JPK:

Da tun Sie mir zu viel Ehre an: Wir waren 1993 ein ganzes Team von etwa zehn jungen Ausserrhödlern, die gemeinsam diese Idee ein erstes Mal in die Tat umsetz-ten. Wir wollten die bestehenden Jugend-parlamente vernetzen, den Wissenstransfer fördern und junge Talente ermutigen, den Aufbau eines JP in ihrem Kanton oder ihrer Gemeinde an die Hand zu nehmen. Für uns selber – aber das war eher ein unbeabsich-tigter Nebennutzen - war die Organisation eines solchen Events auf nationaler Ebene zusätzlich ein Praxiskurs in Projektmanage-ment.

Meine Freude war gross, nach so lan-ger Zeit zu sehen, dass die Idee weiter getra-gen wird und offensichtlich gut gedeiht. Die Organisation machte auf mich den Eindruck, dass genau die richtige Mischung aus professioneller Strukturiertheit und Sponta-neität herrscht, die es braucht. JPK’s leben durch die Leute, die sie machen und durch die Teilnehmenden – mir schien es, dass es so gelingen wird, das politische Virus weiter zu reichen. Das braucht die Schweiz.

Am meisten beeindruckt hat mich das Engagement und die Ernsthaftigkeit all der jungen Leute, die aus allen Teilen der Schweiz, zum Teil sogar aus dem nahen Aus-land anreisten. Die JPK bestand aber bereits damals nicht nur aus Referaten, Workshops und Seminarien, sondern pflegte auch da-mals schon die Partykultur – in Erinnerung geblieben ist mir ein Konzert des heute noch aktiven italienisch-schweizerischen Sängers Pippo Pollina.

Sie sollen auf die Alten nur soweit hören, als sie damit unnötige Fehler verhin-dern können. Alles andere bitte selber in die Hand nehmen. Es hätte nie eine JPK (und auch keinen Dachverband DSJ) gegeben, wenn wir uns vor 20 Jahren von den älteren Semestern hätten bremsen lassen.

Herr Schommer, Sie haben so-zusagen die JPK gegründet und haben

die ersten drei JPK’s organisiert. Welche Ziele sollten mit einer JPK

erreicht werden?

Zum 20-jährigen Jubiläum der JPK waren sie wieder einmal einen Abend

lang an der JPK. Was hatten Sie für einen Eindruck von uns?

Können Sie ein besonders ein-drückliches Erlebnis einer JPK, an der

Sie teilgenommen haben, nennen?

Was geben Sie den aktuellen und zukünftigen JugendparlamentarierIn-

nen auf den Weg?

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MEDIENSHOWAnzeiger D’Region, 29.10.2012«Anschliessend an seine Ansprache hatten die Anwesen-den die Möglichkeit, dem Bundesrat in einer offenen Dis-kussionsrunde Fragen zu stellen. Auf die Frage, was man tun könne, um das politische Engagement der Jungen zu fördern, antwortete Schneider-Ammann: «Ihr müsst das Feuer, das euch gepackt hat, an andere weitergeben!» An dieser Stelle lobte er die Schweizer Jugendparlamen-te, sie seien auf einem guten Weg und sehr vorbildlich.»

Blick, 29.10.2012Wenn eine Zeitung mehr Klatsch und Tratsch verbrei-tet als der Elch, dann ist dies mit Sicherheit der ‹Blick›. Dennoch war der Elch etwas überrascht, als er einen Tag nach der JPK die Blick-Bildlegenden zur JPK las. Mit der Bildlegende ‹Neben der Politik sollte aber auch die Party nicht zu kurz kommen› ist der Elch noch mehr oder weniger einverstanden. Hingegen fand er die Bild-legende ‹selbstverständlich wurde nicht nur debattiert, sondern auch getrunken› fast schon eine Unterstellung!

My Zytig, 31.10.2012Was sich die Journalistin des Regionalblättchens ‹My Zytig› gedacht hatte, als sie dieses Foto vom Bundesrat und der weniger vorteilhaft abgelichteten OK-Präsiden-tin abgedruckt hat, ist dem Elch auch nicht ganz klar. Er ist aber überzeugt: Ohne Erklärung und Hintergrund-wissen könnte dieses Foto auch noch für ganz andere Publikationen verwendet werden…

Tu Gutes und sprich darüber! Dieser Spruch trifft auf die JPK 2012 zu. Gleich am Sonntagabend nach dem Schlussplenum der JPK veröffentlichte der DSJ eine Me-dienmitteilung, welche von verschiedensten Zeitungen aufgegriffen wurde. Einige Zeitungen gaben sich Mühe, seriös über den Vernetzungsaspekt der JPK und den an der JPK kommunizierten Beschluss, in jedem Kanton ein Jupa gründen zu wollen, zu berichten. Andere legten den Fokus auf etwas andere Dinge. Doch seht selbst! Der Elch hat fleissig alle Zeitungen gelesen und extra für euch eine kleine Medienshow vorbereitet:

Grenchner Tagblatt, 25.10.2012«Der zweitgrösste jugendpolitische Anlass der Schweiz wird von einer Gruppe 16-21-jähriger Jugendlicher aus der Region organisiert. Die Teilnehmer aus allen Lan-desteilen sowie die Gäste aus Liechtenstein, Deutsch-land und der Türkei erwartet ein breites Angebot an Workshops und Diskussionsrunden zur Weiterbildung und Vernetzung. Bundesrat Johann Schneider-Ammann wird die Teilnehmer am Freitagabend begrüssen.»

Berner Zeitung, 25.10.2012Der Journalist der Berner Zeitung war wohl weniger an der JPK interessiert, sondern vielmehr von JPK-OK-Präsidentin Luisa Hafner verzückt. Betrachtet man den Artikel in der BZ, sieht man, dass das Foto von der OK-Präsidentin in keinem Verhältnis zum Umfang des In-terviews steht. Der Elch gibt dem Journalisten jedoch recht: Wenn man schon einmal etwas Hübsches abdru-cken darf, dann doch möglichst gross – wenn interes-siert schon das Interview!

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Tag 1 – Liebes TagebuchWusstest du, dass es unter dem Hauptbahnhof Bern noch einen zweiten, top-secret Underground-Bahnhof gibt, der dich in ultra-modernen, knallorgangen Zügen mit Lichtgeschwindigkeit mi!en in Bauerndörfer katapultiert? Ja? Schön! Damit gehörst du zu den wenigen paar Prozent, welche auf Anhieb den richtigen Zug nach Gra-fenried erwischt haben. Es wundert wohl keinen, dass es mehr als zwei verpasste Züge dauerte, bis auch der letzte Jupaler über das Weinre-gal vom Coop hinaus und nach Grafenried gefunden ha!e.

Die Ankunft in Grafenried war überwältigend: Zwei Geleise und ein Empfangskomitee von etwa 10 Leuten! Gemessen an der Anzahl der Häuser warteten damit wohl 10% der Einwohner auf die JupalerInnen am Bahnhof. Mit Ballonen von absolut inspirieren-der Form wurde man vom Bahnhof zum gewünschten Bauernhof gelotst.

In Grafenried scheint alles richtig, so wie es früher mal war. So dass man auch ohne Probleme einen Apéro auf einer Heubühne abhalten kann. Und einen Bundesrat vor dem Hintergrund einer zwanzigjährigen Männerchor-Theaterkulisse sprechen lassen kann. Und zum Abendes-sen Rösti, Bratwurst, Gemüse und Süessmostcrème auf-tischen kann.

Aber der Elch mag das! Er mag auch, dass Bundesrat Schneider-Ammann nicht nur eine schöne lange Rede hielt und Fragen be-antwortete, sondern auch noch zum Essen blieb, und dabei gefühlt mit jedem einzelnen Anwesenden ein Foto machen liess. Auch wenn das Ergebnis nicht immer sehr schmei-chelhaft war.

Die Fahrt nach Solothurn war ganz nach meinem Geschmack: Ein erster kleiner Skandal im Stile von Striptease-im-Bus ereignete sich bereits auf der Fahrt nach Solothurn. Bravbrav.

Jugendherberge ist top, Nachtleben in Solothurn eher Flop, da schliesst alles schon um 1.30! Einige jugendparlamentarische Par-tygänger wussten sich dennoch bis nach 4.00 Uhr morgens zu beschäftigen und wurden von einer am Boden schlafenden T.M. aus G. emp-fangen, die Ersatz für das defekte Türschloss spielte. Der Elch sagt Danke!

Einblick in das intime…

Trinkanimation 

à la Grafenried

Das man in kleineren und ländlichen Dörfern

trinkfreudiger ist als sonstwo ist bekannt. Der

Elch weiss jetzt aber auch, wie das kommt! Man

nehme eine Bratwurst mit Zwiebelsauce und

veredle das Mahl mit Salz, viel, viel, viel Salz!

Den JugendparlamentarierInnen verursachte das

Abendessen am Freitagabend so viel Durst, dass

sie 24 Stunden später immer noch rege trinken

mussten!!

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…geheime und…Tag 2 – Liebes Tagebuch – ich bin erledigt!Es ist fünf Uhr Morgens und es war der läääängste Tag des Jahres:

Den Tag über waren wir richtig produktiv, wir haben in Workshops un-ser Wissen und in Diskussionen unsere Redegewandtheit geübt und an Sitzungen Pläne geschmiedet. Beim Z’mi!ag auf dem Pendler-pintli zeigen wir viel Interesse für die Region und amüsierten uns über die Sitzheizungen, die eindeutig «Grill-Style» übten. Spätestens aber als es in der Raucherpause zu schneien begann, wussten alle, warum.

Nach dem vorbildlich gelebten Tag wurde die Freizeit eifrig dazu genutzt, sich für die Jubiläumsveranstaltung herauszu-putzen, ganz nach dem Mo!o des Elch «Wer ist der schönste Jupaler/die schönste Jupalerin».

Die Jubiläumsveranstaltung verlief zunächst in angemessenem Ernst: Guido Schommer erzählte von den Anfängen der Jugendparlamentskonferenz. Mathias Reynard, zur Zeit jüngster Nationalrat und während der JPK ausserplanmässig in Brüssel zu "nden, gratulierte den Anwesenden sta!dessen per Videobotschaft – ein entzückendes Dokument mit Vogelgezwischter im Hintergrund, das noch immer auf Youtube zu sehen ist.

Den vielen Damen mit hohen Schuhen huldigten die Rapper Lo&Leduc mit ihrem Song «Dr Louf». Jedoch erst nachdem sie eingehend mit den Übersetzungskünsten des Simultanübersetzers gespielt ha!en.

Spätestens jedoch als nach dem Abendessen der Elch die Fete über-nahm, verwandelte sich die Festhalle in ein Partyzelt: Musik wurde abgespielt und eine erste Macarena-Performances geliefert, bevor die o#zielle Party überhaupt begonnen ha!e. Denn der Elch ha!e gemeinsam mit dem Jugendparlament eine ganz besondere Über-raschung seiner Art vorbereitet, auf welche lautstark angestossen wurde.

Danach gab es kein Halten mehr: zwei Stockwerke weiter unten begann die Party – Bilder sprechen Bände.

Die Nacht endete verhängnis-voll mit 1kg Tortelloni in der Jugendherberge, einer völlig un-brauchbaren Nachtwache, zwei äusserst hyperaktiven Jungs mit Zimmerarrest und einem stecken-gebliebenen Lift. Ende.

Effektivste Nachtwache des  JahrhundertsNicht schlecht staunten die unter 16-jährigen JugendparlamentarierInnen, welche am Samstag-abend um 1.30 pflichtbewusst nachhause kamen und dies mit ihrer Unterschrift bestätigen wollten: Die zuständigen Damen an der Nachtwache waren nicht einmal im Stande, sie gebührend zu begrüssen, geschweige denn, eine Liste fehlerfrei zu lesen. Schliesslich hatten sich die beiden viel Höherem verschrieben: Nach dem Abendessen ernannten sie sich zu den persönlichen Recy-cling-Beauftragten des Organisationskomitees und leerten pflichtbewusst sämtliche stehenge-lassenen Weingläser der notabene 150 Gäste. Profane Dinge, wie minderjährige TeilnehmerIn-nen empfangen, wurden von da an nur noch den niedrigen, nüchternen Menschen überlassen.

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…exklusive Tagebuch des Elch…Tag 3 – Liebes Tagebuch – sni$. Sni$!Es ist vorbei! Die Jugendherberge mit grossem Zmorge-Bu$et – gone. Das äusserst bele-bende Referat am Sonntagmorgen – gone

Die Aus%üge quer durch die Region Fraubrunnen – gone.

Eine letzte Mahlzeit wurde eingenommen, diesmal in der unglaublich inspirierenden Aula eines Oberstufenzentrums in Bä!erkinden. Erste Opfer der vergangenen Nacht wurden frühzeitig verabschiedet.Ein neues Jugendparlament wurde gewählt, die nächste JPK zu organisieren und das diesjährige OK nahm tosenden Applaus und Standing Ovations unter Tränen entgegen. Um es in den Worten der Hühner aus Fraubrunnen zu sagen: Schlussendlich haben die «femmes fontaines» tatsächlich noch gespritzt.

Absolut vollgegessen zog die Völkerwanderung durch das verschneite Bä!erkinden an den Bahn-hof, wo ein Mitglied des Jugendrates St. Gallen noch eine letzte Heldentat verrichten konnte.

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Diese beiden Jugendparlamentarier haben sich an der JPK durch ihr Verhalten den Orden des Elches, Aus-zeichnung für besondere Verdienste zugunsten der Welt der Jugendparlamente, verdient! Im Folgenden die Lau-datio für die beiden Herren:

Sir Bastien DoblerBastien hat uns mit seinem Einsatz in der Nacht von Samstag auf Sonntag seine Geduld und seine riesige Hilfsbereitschaft angesichts sozialer Missstände be-wiesen: Voller Entschlossenheit packte er seine Mat-ratze, um im Ausnüchterungszimmer zwei Jünglinge zu betreuen, deren Verhalten in der Gemeinschaft nicht länger tragbar waren (Hyperaktivität, Selbstgefährdung, Erregung öffentlichen Ärgernisses, Davonrennen und Verstecken-Spielen vor Autoritätspersonen). Dort liess er eine ganze Nacht lang die ängstlichen Rufe eines nun doch etwas kleinlauteren Jungen über sich ergehen (Bastien, bist du da? Bastien, habe ich zu viel getrun-ken? Bastien, ich habe Kopfschmerzen).

Märtyrer Beat RohnerBeat hingegen hat den Elch mit einer Demonstration von Selbstlosigkeit, Zivilcourage und Aufopferungsbe-reitschaft ohnegleichen beeindruckt:Das Schicksal sowie ein lahmer Ticketautomat in Bät-terkinden wollten es, dass eine beachtliche Gruppe von Jupalern am Sonntag ohne Ticket in den Zug stieg und dort natürlich prompt ein Kontrolleur auftauchte.Todesmutig stellte sich Beat diesem in den Weg und hielt in durch extrem langsames Sprechen und Stür-men so lange auf, dass alle restlichen Ticketlosen am nächsten Bahnhof fliehen konnten. Er nahm somit die ganze Bürde der Busse auf sich und opferte sich für das grosse Mehr.Der Elch wischt sich die Tränen vor Rührung und ver-beugt sich voller Ehrfurcht.

DER ORDEN DES ELCHS

Ein Vorstand findet FreundeDie JPK verbindet, dies hat der Elch bereits mehrmals festgestellt. Sie verbindet Romands und Deutsch-schweizer, Männchen und Weibchen und anschei-nend auch Vorstand und (Plüsch-)Tier. Der Elch freut sich für das neue Paar!

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DER ELCH DANKT……dem OK JPK 2012: Jugendparlament Region FraubrunnenVor gar nicht allzu langer Zeit lernte der Elch ein paar Mädchen und Jungs aus kleinen, ländlichen Dörfern (vom Elch liebevoll Bauernkäffer genannt) kennen. Die «DSJ-Küken» waren jung, motiviert und leisteten in ihrer Jugendzeit so manchen Skandal (der Elch berichtete). Doch die Zeiten haben sich geändert und die mittler-weile zu Hühnern und Gockeln herangewachsenen Da-men und Herren bewiesen dies mit der JPK 2012. Der Elch durfte an einer optimal organisierten und absolut abwechslungsreichen JPK teilnehmen. Das OK der JPK war stets kompetent, motiviert und gut gelaunt. Dank dem Jugendparlament Fraubrunnen durften die Ju-palerInnen nicht nur drei Tage in einer der schönsten Schweizer Städte verleben (Solothurn), sondern auch eines der Gebiete, dass den meisten SchweizerInnen unbekannt ist (Region Fraubrunnen) kennenlernen. Der unbeschreiblichen und ausdauernden Leistung des OK kann der Elch nicht genug danken. !"!"! Insbesondere sollte einer ganz speziellen Person ge-dankt werden: Luisa Hafner! Zum zweiten Mal war sie die ziehende Kraft bei der Organisation der JPK und zeig-te erneut, wie man das Unmögliche möglich macht. Sie arbeitete unermüdlich und stets mit einem Lächeln für und an der JPK. Der Elch verneigt sich vor dieser Tat und empfiehlt allen zukünftigen OK-PräsidentInnen sich Lu-isa Hafner als Vorbild zu nehmen – so kann nichts mehr schief gehen!

...den unsichtbaren HelferInnenEin weiterer Grund, warum wir eine so einwandfreie JPK erleben durften, sind all die tüchtigen HelferInnen, die die vor- und hinterher im Hintergrund gearbeitet ha-ben. Es würde den Rahmen sprengen, jeden einzelnen namentlich zu erwähnen, dennnoch möchte der Elch auf die Leistung der folgenden Persönlichkeiten insbe-sondere aufmerksam machen:

Tamara Molinaro: Als Zuständige für die JPK 2012 von Seiten Vorstand DSJ vermittelte Tamara zwischen dem Jupf und dem DSJ und begleitete das OK der JPK 2012 während eines Jahres! Nun tritt sie in den JPK Ruhe-stand, der Elch wünscht gute Erholung!

Silvan Zemp: Als Junge für alles trat Silvan nicht nur als Moderator, Fotograf, DJ und Filmer auf, sondern war ebenso Produzent des JPK Films, Techniker und Aufpas-ser spät in der Nacht! Der Elch zeigt sich beeindruckt über diese Vielfältigkeit.

Geschäftsstelle DSJ: Besonders Alex Tschumi und Maurus Blumenthal, aber auch viele andere, organi-sierten PolitikerInnen (auch in letzter Minute), suchten nach Sponsoren und vieles mehr!

Autofahrkünste der HühnerUnd wieder einmal bewiesen die Fraubrunnen-Frauen, dass sie den Namen «Hühner» nicht umsonst tragen: Zwei wohlbekannte, unzertrennliche Vertreterinnen gaben am Wochenende ihre unglaublichen Autofahrkünste zum Besten: Nachdem ein äusserst abenteuerliches Manöver von L. in der Tiefgarage noch glimpflich verlief, übte sich E. kurze Zeit später im «Pfosten-auf-die-Hauptstrasse-kata-pultieren». Und wie es sich für Kinder der Moderne gehört, folgte auf diesen Zwischenfall zuerst ein ausgedehntes Handy-Fotoshooting mit dem besagtem Pfosten, unge-achtet der ausweichenden Autos. Besagtes Auto musste jedoch weiterleiden: Der Aufgang aus der Tiefgarage war wiederum für L., wie auch für die Kupplung des armen Autos ein schier unüberwind-bares Hindernis – das Ergebnis konnte man noch am nächsten Morgen beim Anfahren riechen. Und um das Horrorwochen-ende würdevoll abzuschliessen verfehlte E. am Sonntagmorgen haarscharf die Frontalkollision mit einem Zaun. Der Elch rät den beiden, das Transportmittel zu wechseln: Auf den Kindersitz eines Traktors.

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JPK 2012 FOTOWETTBEWERB Andere waren höchst mysteriös, um nicht gleich zu sa-gen, beängstigend:

1 – Der Elch fragt sich, was wohl die Botschaft dieser beiden Bilder ge-wesen ist? Was wollten uns die FotografInnen mitteilen? Bis zum jetzigen Zeit-punkt konnte der Elch nicht in Erfahrung brin-gen, warum sich eine Vertreterin aus dem

Jupa Neuchâtel mit einem Vertreter aus dem Jupa Jura auf einer Toilette ablichten liess. Lächeln sie so glück-lich, weil sie eine unbeschränkte Menge an Toiletten-papier zur Verfügung haben? Oder sind sie schlicht und einfach über die Massen erleichtert, dass in Solothurn die Toiletten nicht die Angewohnheit haben, ganze Häu-ser unter Wasser zu setzen, wie dies in der Heimat ge-wisser JupalerInnen der Fall ist (wie wir seit der letzten JPK wissen)?

2 – Beim zweiten Bild ist sich der Elch jedoch sicher: Die abgelichteten Personen müssen etwas ganz unbe-schreibliches gesehen haben! Und was kann eine Frau zum lächeln bringen und zwei Männer das Gesicht ver-ziehen lassen? Genau, ein dritter, strippender Mann (siehe ‹Der nackte Mann› bei der Elch weiss alles)! So-mit ist zumindest die Botschaft dieses Bildes klar! Liebe LeserInnen, ihr seht einen Striptease aus der Perspek-tive des Strippers!

Beim letzten ein-gegangenen Bild bleibt auch dem sonst gar nicht prüden Elch die Sprache weg:

Neun Fotos wurden für den After-JPK-Fotowettbewerb eingereicht, ein iPad Mini wurde verschenkt! Der Elch gratuliert Medina Hajdarevic aus Wohlen zu den unglaub-lichen 327 Likes für das absolut aussagekräftige Foto:

Für den Fotowettbewerb sind beim DSJ viele interes-sante Fotos eingegangen. Einige davon besassen eine erkennbare Botschaft, zum Beispiel die Folgenden:

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Nach der JPK ist vor der JPK! Und nächstes Jahr trifft sich die Jupa-Gemeinschaft wieder im westlichen Teil der Schweiz, denn es heisst: JPK 2013 à Lausanne (oder auch: Vive le vin)! Das Jugendparlament Lausanne warb an der JPK 2012 mit einem durchwegs überzeugen-den Film für den JPK-Standort 2013 in Lausanne. Die Fimkritik des Elchs: Beide Daumen hoch und einen Os-car (und damit ist nicht der Vorstand mit dem regenbo-genfarbenen Schal gemeint) hat der Film auf jeden Fall verdient. Falls ihr euch den Film (nochmals) anschauen möchtet, findet ihr ihn hier:

Uns wurde eine Mischung von Politik, Kultur und einzig-artigem Nachtleben versprochen und die Erwartungen der JupalerInnen sind nach den vergangenen paar JPKs sehr hoch! Aus diesem Grund wird der Elch die Organi-sation der JPK 2013 strengstens überwachen, so dass gewährleistet werden kann, dass auch die kommende JPK DAS Highlight im Jupa-Jahr sein wird! Um sich den JPK Standort anzusehen, ist der Elch bereits nach Lau-sanne gereist, hat Gespräche mit dem OK geführt und die Stadt besichtigt.

Im nächsten Elch findet ihr eine erste Vorschau auf die JPK 2013. Der Elch hat aber bereits über das Gastgeber-Jupa recherchiert und kann an dieser Stelle folgende Fakten präsentieren:

DIE JUPALER / INNEN, DER ELCH UND DER DSJ FREUEN SICH AUF DIE JPK 2013 IN LAUSANNE UND WÜNSCHEN EIN GUTES ORGANISATIONS-JAHR!

JPK 2013

Gründung: Dezember 2010Anzahl Mitglieder: 60Grössere Projekte:– Jugendliche gegen Homophopie: Ein erfolgreiches

Projekt des Jugendparlaments, welches aktuell durch die ganze Westschweiz am touren ist.

– Fête des 18 ans: JungbürgerInnenfeier, welche jedes Jahr vom Jugendparlament Lausanne orga-nisiert wird und nächstes Jahr während der JPK stattfinden wird.

Präsident des OK JPK 2013: Marc-Olivier DomenjozMitglieder des OK JPK 2013: Oscar Jacot (Vorstand DSJ), Aziz Orfia, Florian Tosello, Dunja Bursac, Guillaume Ceppi und viele weitere.

Erziehung à la LausannoiseHöchst erstaunlich schien einem die Lektion, welche zwei junge,

minderjährige Lausanner von ihrem Oberhaupt erteilt bekamen:

Den beiden war es untersagt, nach Mitternacht in den freien Aus-

gang zu gehen. Dies wurde vom Chef höchstpersönlich kontrolliert.

Während diese Vorgehensweise äusserst vorbildlich erscheint,

erstaunt es doch, dass ausgerechnet die Chefétage aus Lausanne

wenige Stunden später mit ihrer After-Party die halbe Jugendherber-

ge auf Trab hielt.

Alkohol tut dem Kopf wehSeine ganz eigenen Erfahrungen mit Alkohol machte ein engelsblon-der Jüngling am Samstagabend. Während andere nach einem guten Abendessen und einem edlen Tropfen gerne ruhen, rannte, hüpfte

und sprang dieser kleine Herr so lange in der ganzen Jugendherber-ge umher, bis er sich schliesslich den Kopf stiess und damit sehr

effektiv lernte, dass Alkohol dem Kopf weh macht.

Racheakt aus NeuenburgBereits vor längerem scheinen einige Mitglieder aus dem

Jugendparlament Lausanne mit besonders frechem Mundwerk Damen aus dem Jugendparlament Neuchâtel erzürnt zu haben.

Sie lernten dies zu lassen, denn Rache ist süss: Plötzlich waren die Kleider, die während einer rauschenden Party vom

Körper gerissen wurden, gut versteckt…

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DER ELCH AUF REISENDiesen Sommer hat der Elch erstmals begonnen, seine Reiselust auszuleben. Stockholm, Istanbul, Wien, New York, Belgrad sowie zahlreiche Schweizer Örtlichkeiten waren nur einige seiner Destinationen. Die grösste Rei-se führte ihn aber mit dem Jugendparlament Emmen nach Armenien, von welcher er höchstpersönlich be-richten wird:

«Schon lange hegte ich Pläne, an einer Jugendbegeg-nung im Südkaukasus teilzunehmen und packte im April am Seminar in Emmen meine Chance: Das Jugendpar-lament Emmen anerbot sich mir als würdige Begleitung und begleitete mich Anfangs August nach Armenien.

Die JupalerInnen haben dort zusammen mit je einer Jugendgruppe aus Armenien, Georgien und Polen über Journalismus, Pressezensur und den Einsatz von Medi-en in Jugendparlamenten und Politik diskutiert. Der Flug nach Eriwan, der Hauptstadt Armeniens, dau-erte satte fünf Stunden. Dort angekommen, wurden wir von unseren Gastgebern bereits erwartet.Erste Auffälligkeit im neuen Land: Die vielen Autos der Marke «Lada», robuste Fahrzeuge, die schon in der So-wjetunion gebaut wurden. Da in Armenien Benzin sehr teuer ist, sind die meisten Fahrzeuge auf Gasbetrieb

umgerüstet worden. Im Südkaukasus gelten andere Verkehrsregeln und wegen der vielen Schlaglöchern auf der Strasse auch andere Fahrweisen als im hohen Norden, wo ich herkomme. Das haben wir denn auch am eigenen Leib erlebt, als unser Auto innerhalb von 72 Stunden drei Mal einen Platten hatte!

Bei einem Ausflug an den Sevan See haben sich die mutigsten JupalerInnen und ihre ausländischen Freun-de im kühlen Wasser dieses Gebirgsees erfrischt. Ich habe derweil meine Hirnzellen angestrengt und heraus-gefunden, dass der See einer der höchsten Süsswas-ser-Hochgebirgseen der Welt ist, dessen Wasser sehr klar ist, weil er voller Mineralwasser ist.

In Armenien gibt es sehr viele alte Kirchen und Klöster, die ich unbedingt besichtigen wollte, denn Armenien hat im Land 301 n.Chr. als erstes Land das Christen-tum als Staatsreligion eingeführt. Dank dem Besuch im Kloster Sanahin erstrahlt über meinem Geweih schon bald ein Heiligenschein.

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Doch auch der Jugendrat Stadt Bern ging auf Reisen und besuchte das Youth Council in Stockholm. Der Elch war auch hier mit dabei. Zum Glück auch, denn bei ei-ner Radtour durch die schwedische Pampa ging ein Mit-glied des Jugendrates verloren, welches ritterlich vom Elch wieder aufgefunden wurde. Weiter lernten der Elch und der Jugendrat Stadt Bern von der schwedischen Polizei, dass es nicht überall in Stockhholm erlaubt ist, auf offener Strasse Dosenbier zu trinken. Anmerkung des Elchs: Man sollte überhaupt kein Dossenbier trin-ken – es lebe der Prosecco. Prost!

Armenien war aber nicht sein einziges Reiseziel: Einen Monat lang begleitete er die eine Elch-Redaktorin auf einer Interrail-Reise durch den Balkan. Kurze Zeit später reiste er mit der Anderen nach New York, wo er unter anderem mit einem Mitarbeiter der Partnerorganisation Infoklick den Times Square besichtigte.

Die Jugendbegegnung in Armenien wurde durch die Europäische Kommission im Rahmen des Programms «Jugend in Aktion» ermöglicht. Sie unterstützt durch die Schweizer Nationalagentur in Solothurn Projekte von jungen Erwachsenen zur Förderung von non-for-maler Bildung, des interkulturellen Austausches und zur Förderung aktiver Staats-bürgerschaft. Jeder, der in die-sem Bereich ein Projekt plant, kann einen Antrag für finanzi-elle Unterstützung bei der ch-Stiftung in Solothurn stellen. Zudem bietet Jugend in Akti-on immer wieder interessante Schulungen und Weiterbildung im Ausland an, an de-nen man als Jugendlicher kostenlos teilnehmen kann. Sowohl der Elch, wie auch das Jupa Emmen (www.jupa-emmen.ch) empfehlen eine Zusammenarbeit mit der ch-Stiftung wärmstens und geben gerne nä-her Auskunft!

Gehst du auch auf eine Reise? Hat dein Jugend-parlament ein spannendes Abenteuer vor? Der Elch will mit!! Melde dich bei der Elch-Redakti-on und ermögliche dem Elch weitere Ausflüge und Reisen!

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WHAT’S NEXT? › 09.02.2013 Regiocup Jugend debattiert in

St.Gallen › 16.02.2013 Regiocup Jugend debattiert in

Aarau › 16.–17.03.2013 Delegiertenversammlung in

Escholzmatt › 01.–03.11.2013 JPK 2013 in Lausanne

Liebe Jugendparlamentarierinnen und Jugendpar-lamentarier, liebe Alumnis, Gäste und Partner, das war’s. In einem Punkt sind wir uns sicher einig: Die JPK war ein unvergessliches Erlebnis! Der Elch hofft, euch alle nächstes Jahr vom 1.–3. November in Lausanne antreffen zu dürfen! Beschwerden und Kritik dürfen gerne an die Re-daktion des Elchs geschickt werden! Oder hat der Elch doch nicht alles gesehen? Teilt eure Infos mit dem Elch, denn auf den nächsten Elch müsst ihr nicht lange warten ([email protected], luisa. [email protected])!

Hast du die DSJ|FSPJ|FSPG Fanseite auf Facebook bereits geliket? Nein, dann hol dies schnell nach und halte dich so über den DSJ stets auf dem Laufenden!

Der nackte MannWo auch immer eine DSJ-Veranstaltung ist, er ist auch da:

Der nackte Mann! Wir vermuten, dass bei jeder Veranstaltung

ein Teilnehmer vom ‹Auszieh-/ und Skandal-Fluch› getroffen

wird und diese Person dann während des ganzen Wochenen-

des dazu gezwungen ist, sich die Kleider vom Leibe zu reissen!

Dieses Jahr litt Klein.-H. unter diesem Phänomen und bot nicht

nur einen Skandal: der Bus nach Solothurn wurde kurzer-

hand in einen Partybus verwandelt und H. beglückte seine

Reisebegleiter mit einem Striptease. An der Jubiläumsfeier

erschien er wie der römische Gott des Weins Bacchus mit

einem Efeukranz um den Kopf und kaum hatte die Sams-

tagabendparty begonnen, hüpfte H. auf die Bühne, von der

er erstens (selbstverständlich nur in Boxershorts bekleidet)

kaum wieder runterzubringen war und dort zweitens äusserst

heiss mit einem Geschäftsstellen-Mitarbeiter tanzte, der gerne

unbekannt bleiben möchte. Also Jugendparlamenentarier, gebt

Acht, denn einer von euch könnte der nächste sein!

Die lange Odysee ins Asyl­zentrumWer in einem Asylzentrum eintrifft, hat in der Regel eine lange und beschwer-liche Reise hinter sich. Dies wollte der Buschauffeur für den Bus ins Asylzen-trum den JugendparlamentarierInnen denn auch mit voller Wirkung demonst-rieren und fuhr während längerer Zeit in der beschaulichen Ortschaft Worblau-fen herum auf der verzweifelten Suche nach dem Asylzentrum. Ganz schlecht insbesondere für diejenigen Jugendpar-lamenterierInnen, die am Vorabend das grosse Fest gehabt haben und unter den Schwankungen des Busses zu leiden hatten.

Tipps an den Bundesrat Teil 2Sehr geehrter Herr Bundesrat! Es mag für Sie jugendlich

und modern erscheinen, wenn man einige Wörter auf Eng-

lisch, statt auf Deutsch sagt. So haben Sie während Ihrer

Rede für das Wort ‹Arbeitsstellen› jeweils das Wort ‹Jobs›

verwendet. Wenn man es jedoch mit der Betonung nicht

so im Griff hat, empfielt es sich vielleicht trotzdem, beim

deutschen Begriff zu bleiben. Denn, lieber Herr Bundesrat,

von ‹Dschjoooooooooooooooobs› werden wir noch lange träumen.

DER ELCH WEISS 

 ALLES

DER ELCH SAGT TSCHÜSS UND BIS ZUM NÄCHSTEN MAL!

Tipps an den Bundesrat Teil 1

Sehr geehrter Herr Bundesrat! Schön, dass Sie bei uns

an der JPK waren. Für Ihren nächsten Auftritt geben wir

Ihnen gerne einen Tipp: Eine Rede ist noch lange nicht

zweisprachig, wenn man die ZuhörerInnen auf Deutsch

und Französisch begrüsst hat.

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