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MAGIK NEWS Das Kundenmagazin der ITS Informationstechnik Service GmbH Ausgabe 1 September 2001 W W W . I T S - D O R T M U N D . D E Integrierte Stromnetzberechnung mit PTI Leitungsnetz- homogenisierung mit LEHO ® Von der Sensorik bis zum GIS mit dem Map500 Produkte & Projekte der ITS Informationstechnik Service GmbH

MAGIK NEWS

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MAGIK NEWSDas Kundenmagazin der ITS Informationstechnik Service GmbH

Ausgabe 1 September 2001

W W W . I T S - D O R T M U N D . D E

Integrierte

Stromnetzberechnung

mit PTI

Leitungsnetz-

homogenisierung

mit LEHO®

Von der Sensorik

bis zum GIS

mit dem Map500

Produkte & Projekte

der ITS

Informationstechnik

Service GmbH

Seite 2

ITS Magik News 9/2001

Einführung des GE Smallworld 3 bei der Wuppertaler Stadtwerke AG Seite 4

Bericht vom GIS-Projekt der Stadtwerke Solingen GmbH

Abschluss der Migration bei der DEW

Der Stromfluss-Analysator bei den Stadtwerken Remscheid GmbH

Das Company Web bei der EWV GmbH in Stolberg

Produktportfolio der ITS Informationstechnik Service GmbH

Migration bei der GEW Köln AG

Integrierte Stromnetzberechnung im GE Smallworld 3 mit PTI

Von der Sensorik bis zum GIS - Einsatz des Map500

Rohrnetzberechnung bei den Stadtwerken Gießen

Der EZSI-Migrator bei der Energie- und Wasserversorgung Rheine

AGIT 2001 / Neue Zweigstelle in Kaufbeuren / Arbeitskreis Produktion

Produktfreigabe von LEHO®

Vereinigung der Grundkarten bei der DEW mit Hilfe von LEHO®

Bericht von der SWUG 2001 / Ausblick auf die SWUG 2002

Seite 6

Seite 8

Seite 10

Seite 12

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Seite 17

Seite 18

Seite 20

Seite 21

Seite 22

Seite 23

Seite 24

Seite 26

InformationstechnikService GmbH

InformationstechnikService GmbH

POWER TECHNOLOGIESA Shaw Group Company

ITS Magik News 9/2001

Seite 3

Sehr geehrte Kunden,

sehr geehrte Leser,

Die ITS Informationstechnik Service GmbH freut sich, Ihnen die aktuellen Entwick-

lungen in Form eines Kundenmagazins präsentieren zu dürfen.

Innovation und Produktivität sind die Schlüsselwörter für den in diesem Magazin

dargestellten Erfolg. Dies bedeutet, dass wir unser Handeln an den technischen

Entwicklungen und Veränderungen ausrichten und gleichzeitig kompromisslos

darauf achten müssen, dass die Produktivität bei unseren Kunden stets ihren

Ansprüchen gerecht wird.

Lassen Sie mich dies am Beispiel des Company Web der ITS Informationstechnik

Service GmbH kurz erläutern:

Ausgehend von der Microsoft-Welt und den bei der GE SMALLWORLD (Germany)

GmbH verfügbaren Softwarekomponenten haben wir eine Unternehmensauskunft

entwickelt, die im Wesentlichen auf dem etablierten TICS-Protokoll fußt. Diese

Lösung ist zuverlässig, funktional und findet daher eine hohe Benutzerakzeptanz.

Parallel hierzu haben wir unser Company Web auf technologisch innovativere

Beine gestellt. Hierbei benutzen wir das Standard-http-Protokoll, wie es vom

SMALLWORLD Internet Applikation Server sowie von allen gängigen Browsern

unterstützt wird. Weiterhin verwenden wir die Programmiersprache Java, die sich

im Internet als Standard etabliert hat. Dieses Produkt ist, unterstützt von der

CITRIX-Technik, bereits bei den ersten Kunden im Einsatz.

An diesem Beispiel ist ersichtlich, dass die ITS Informationstechnik Service GmbH

der Innovation Rechnung getragen hat, ohne die Produktivität zu gefährden. Alle

Kunden, die das Company Web unter Wartung haben, können jederzeit ihre allge-

meine Auskunft auf die Internet Technologie umstellen. Die ITS Informationstech-

nik Service GmbH flankiert all diese Maßnahmen mit einem erheblichen Ausbau

ihrer Supportleistungen. Support bedeutet bei der ITS Informationstechnik Ser-

vice GmbH die Sicherstellung von Kundenzufriedenheit.

Auf der Suche nach technologischer Spitzenleistung hat die ITS Informationstech-

nik Service GmbH in zwei Bereichen eigene Akzente setzen können.

Dies ist zum einen in dem Bereich der Leitungshomogenisierung mit dem

Produkt LEHO® (Gemeinschaftsentwicklung der RWTH Aachen und der ITS

Informationstechnik Service GmbH) und in der Präsentation der integrierten

Strom-Netzberechnung für den deutschsprachigen Markt zusammen mit PTI

Power Technologies Inc.

Als Beratungs- und Lösungshaus freuen wir uns, wenn Kunden ihre individuellen

Probleme direkt mit uns besprechen.

Deshalb zögern Sie nicht, uns und insbesondere auch die Geschäftsleitung der

ITS Informationstechnik Service GmbH anzusprechen, um die Entwicklung und

Produktivität in Ihrem Unternehmen auf eine neue Stufe zu stellen.

Mit diesem Grußwort und dem damit verbundenen herzlichen Dank an die Redak-

tion wünsche ich Ihnen beim Lesen dieses Magazins viel Vergnügen.

Ihr

Ludger Schulte

Impressum :

Herausgeber :

ITS Informationstechnik Service GmbH

Karl-Marx-Str. 32

44141 Dortmund

Tel.: 0231 / 55 75 111

Fax: 0231 / 55 32 15

E-Mail: [email protected]

Redaktion :

Dipl.-Ing. Sascha Rommel

Tel.: 0231 / 55 75 118

Fax: 0231 / 55 32 15

E-Mail: Sascha.Rommel@

its-dortmund.de

Satz und Druck :

Bechler-Büro für digitales Zeichnen

Koffler-Druck GmbH, Dortmund

Auflage :

1.500 Exemplare

© Copyright 2001

ITS Informationstechnik Service GmbH

Die in diesem Dokument enthaltenen

Informationen dürfen ohne ausdrück-

liche Genehmigung der ITS Informations-

technik Service GmbH weder vollständig

noch in Auszügen verbreitet oder repro-

duziert werden.

Haftung für die Richtigkeit der Veröf-

fentlichungen kann trotz sorgfältiger

Prüfung durch die Redaktion nicht über-

nommen werden.

Produktbezeichnungen und Logos sind

zugunsten der jeweiligen Hersteller und

Unternehmen als Warenzeichen und ein-

getragene Warenzeichen geschützt.

Blick vom Fernsehturm auf die Stadt Dortmund - Foto: Artur Rysch (DEW)

Seite 4

ITS Magik News 9/2001

Ausgangsituation

Die Wuppertaler Stadtwerke AG (WSW)

hat sich im Sommer 2001 als Ersatz für

das derzeitige geographische Informati-

onssystem IBM-GTIS in den Sparten Gas,

Wasser, Strom, Fernwärme, Telekommuni-

kation und Topographie für das GE Small-

world 3 entschieden.

Entscheidungsgrundlage

Eine besondere Bedeutung hatte dabei,

neben der Sicherung der vorhandenen

Datenbestände und einer verlustfreien

Datenmigration, das umfangreiche Ange-

bot von GE Smallworld den Planungspro-

zess mit dem Software-Produkt Design

Manager zu unterstützen.

Hierauf aufbauend wurden, durch die

neu einzuführende GIS-Lösung, konkrete

Mehrwert-Effekte durch die Integration

zu weiteren Systemen wie SAP, Feld-

Informationssystemen und Netzbe-

rechnungsprogrammen sowie eine

durchgängige Gestaltung von Auskunfts-

und Planungsprozessen gefordert.

Die erforderliche Zukunftssicherheit

(z.B. durch Einführung neuer Technolo-

gien, Standardisierung, Marktverbreitung

des Produktes) des Anbieters sowie der

Lösung hatten ebenfalls einen hohen Stel-

lenwert.

Ausgangsdaten

Neben dem Standardplanwerk, dem

Bestandsplan, existieren zur Zeit schon

für die Sparten Gas und Wasser Übersicht-

pläne, deren graphische Daten migriert

und weiter fortgeführt werden sollen. Dar-

über hinaus sollen im Laufe der Zeit auch

für die anderen Sparten Übersichts- bzw.

Schemapläne entstehen.

Migration der Daten

Die Migration der IBM-GTIS Daten der

WSW wird mit Hilfe des ITS-Migrators

der ITS Informationstechnik Service

GmbH (ITS) über das bewährte Univer-

selle Datenmodell (UDM) durchgeführt.

Die Ausgangsdaten werden dabei zu-

nächst ins IFF-Format umgewandelt, um

dann, mit dem Zwischenschritt UDM, ins

GE Smallworld 3 migriert zu werden.

Der Vorteil des UDM liegt in der schnel-

len Verfügbarkeit der Ausgangsdaten im

GE Smallworld 3, dadurch ist der unter-

nehmensweite Zugriff auf die Bestands-

daten innerhalb kürzester Zeit möglich.

Vor der 2.Phase der Migration werden in

Zusammenarbeit zwischen der WSW und

der ITS die gewünschten Datenmodell-

anpassungen für die jeweiligen Fachscha-

len durchgeführt.

Diese Anpassungen sind jedoch relativ

gering, da das Standard-Datenmodell der

einzelnen Fachschalen schon sehr stark

den Vorstellungen der WSW entspricht.

„Netze planen und bauen“

In dem Lösungsansatz für die WSW spielt

der GE Smallworld Design Manager

eine zentrale Rolle.

Der Design Manager ist die erste Refe-

renzlösung für den Prozess „Netze planen,

bauen und dokumentieren“ und ermög-

licht auf der Basis von GE Smallworld 3

und den Fachschalen eine effiziente, spar-

tenübergreifende Handhabung der Maß-

nahmen und Planungsvarianten sowie

die Steuerung der im GIS abgebildeten

Arbeitsabläufe. Dabei wird zusätzlich zu

den qualitativen Vorteilen (durchgängige

digitale Nachvollziehbarkeit des Prozes-

ses, verbesserte Benutzerführung) durch

die Vereinfachung und Automatisierung

von Arbeitsschritten sowie durch die Ver-

meidung von Doppelarbeit ein enormes

Einsparungspotential erreicht.

Darüber hinaus besteht zusätzlich die Mög-

lichkeit, AVA-Systeme (Ausschreibung,

Vergabe und Abrechnung von Baumaß-

nahmen) anzubinden.

Dies kann mittelfristig auch bei der WSW

über die bereits entwickelte Schnittstelle

für AVA-Systeme realisiert werden.

Dann können bei der Netzplanung von

Baugrabenabschnitten z.B. Masseninfor-

mationen gemeinsam mit Informationen

über Oberflächenarten, Material, etc. als

XML-Datei an ein AVA-System überge-

ben werden.

Bild: 1.Projektsitzung im GIS-Projekt der Wuppertaler Stadtwerke AG

v.l.: Herr Breslauer (WSW), Herr Scheiffgen (GESW), Herr Weinert (GESW),

Herr Ruhrländer (WSW), Herr Mockenhaupt (WSW), Herr Goebel (WSW),

Herr Hagenkordt (WSW), Herr Wieneck (WSW), Herr Rehbein (ITS),

Herr Möller (ITS), Frau Müller (ITS)

Bild: Integration der im Unternehmen vorhandenen Softwarekomponenten

als Basis zum Workflow-Management

Einführung des GE Smallworld 3 be

ITS Magik News 9/2001

Seite 5

Auskunftslösung

Um die wertvollen GIS-Daten auch im

Intra-/Internet online bereitzustellen,

nutzt die WSW den GE Smallworld Inter-

net Application Server (SIAS).

Damit kann über eine einfache Menüfüh-

rung (Steuerung von Graphik- und Sach-

daten) auf einer Browseroberfläche online

auf Daten und Dienste über das Intra-

und Internet zugegriffen werden.

Der GE Smallworld Internet Application

Server (SIAS) unterstützt dabei den Web

Map Server-Standard (WMS) des Open-

GIS-Consortiums (OGC), d.h. beliebige

Systeme, die diesen offenen Standard

unterstützen, sind in der Lage, direkt über

das Internet auf GE Smallworld Datenbe-

stände zuzugreifen und umgekehrt.

Für die WSW bedeutet der Einsatz

dieser Software-Lösung die Möglichkeit,

die dokumentierten Daten unternehmens-

weit, beispielsweise auf der Homepage

der WSW, den Mitarbeitern im Intranet

bzw. autorisierten Kunden über das Inter-

net für Auskünfte zur Verfügung zu stel-

len.

Mobile Auskunft

Für die mobile Auskunft und Fortführung

werden in GE Smallworld 3 Datenbank-

Replikate verwendet.

Diese können bei Bedarf auch räumlich

und fachlich eingeschränkt werden, um

anschließend im mobilen Betrieb unter

Verwendung der GE Smallworld Fach-

schalen für die Auskunft, Erfassung und

Fortführung der Betriebsmittel zu dienen.

Damit stehen dem Anwender auch mobil

alle Funktionen in einer durchgängigen

Benutzerführung, wie er sie im Betrieb

von seinem Auskunfts- und Fortführungs-

Arbeitsplatz kennt, zur Verfügung.

Die Außendienstmitarbeiter der WSW

sind somit in der Lage, direkt im Felde das

Planwerk über die Erfassung und Ände-

rung von Objekten fortzuführen.

Diese Fortführungsdaten können dann

später im Innendienst über den bewähr-

ten Alternativenabgleich des GE Small-

world 3 in die Bestandsdatenbank auf

dem Server übernommen werden, ohne

diese Bereiche für andere Anwender sper-

ren zu müssen.

SAP-Kopplung

Mittelfristig ist auch die Kopplung von

SAP/R3 mit dem GE Smallworld 3 geplant.

Dazu stellt SAP seit einiger Zeit den GIS

Business Connector (GBC) zur Verfügung,

der insbesondere für die Kopplung zu Geo-

informations-Systemen gedacht ist.

Der GBC stellt Business Objekte aus

SAP für die Geoinformations-Systeme zur

Verfügung und ermöglicht es, dass je

nach Bedarf SAP oder GIS das führende

System ist. Vorteil für den Anwender: Er

muss nicht mehr seine gewohnte Umge-

bung verlassen. Aufgrund des objektori-

entierten Ansatzes und der Offenheit von

GE Smallworld 3 ist dieses System opti-

mal geeignet, um auf Basis des SAP GBC

die beiden Welten zu verbinden.

Die heute verfügbare Lösung kann mittels

Standard-Middleware (DCOM, CORBA,

BAPI) auf Business Objekte in SAP und

aus SAP heraus auf Business Objekte in

GE Smallworld 3 zugreifen.

Die Lösung unterstützt eine Vielzahl von

Produkten aus dem EAI (Enterprise Appli-

cation Integration) Umfeld, bietet aber

den großen Vorteil, auch autark einsetz-

bar zu sein.

Fazit

Nach Abschluss der Daten-Migration wird

die Basis für die weitere Datennutzung

der WSW gegeben sein. Dann kann durch

den Einsatz des Design Managers, der

Kopplung an SAP, der Nutzung von

Netzberechnungsprogrammen und der

Anbindung an ein Feldinformationssy-

stem, ein weiterer Mehrwert der Daten

erreicht werden.

Dieser Mehrwert und die damit verbun-

dene Kostenreduzierung hätten durch

eine reine Ablösung des vorhandenen

IBM GTIS Systems im Dokumentationsbe-

reich aus unserer Sicht nicht in der von

uns angestrebten Höhe erreicht werden

können.

Erst durch den Einsatz prozessunter-

stützender Systeme, wie dem GE Small-

world 3, ist es möglich, Investitionen in

neue Lösungen zu rechtfertigen.

Stand: August 2001

InformationstechnikService GmbH

Dipl.-Geogr., Dipl.-Geol. Andreas Möller

Anwendungsberater

E-Mail:

[email protected]

Dipl.-Ing. Hans Jörg Breslauer

Projektleiter GIS

E-Mail:

[email protected]

Bild: Der GE Smallworld Internet Application Server (SIAS) eingebettet in

die Homepage der WSW zur Nutzung im Intranet.

Helmer Bode

stellv. Projektleiter GIS

E-Mail:

[email protected]

ei der Wuppertaler Stadtwerke AG

Seite 6

ITS Magik News 9/2001

Ausgangssituation

Mit der Bereitstellung der unternehmens-

weiten Auskunft auf Basis des Company

WEB von der ITS Informationstechnik

Service GmbH konnte die 1. Phase der

GIS-Einführung bei den Stadtwerken Solin-

gen GmbH erfolgreich und termingerecht

abgeschlossen werden.

Phase 2 der GIS-Einführung

In der 2. Phase, die im Dezember 2000

begann, werden nun die individuellen

Anpassungen an die Standardfachscha-

len Gas, Wasser und Strom-Mehrstrich

durchgeführt. Im Bereich Gas liegen

bereits große Teile des Datenbestands in

der Standard-Fachschale Gas vor, wobei

noch vermessungstechnische Lageanpas-

sungen zur Nutzung der ALK erforderlich

sind.

IFF/ASCII-Schnittstelle

Die Grundlage der Versorgungs-Daten-

bestände bilden die Katasterdaten der

Stadt Solingen. Die Ausgabe dieser Daten

erfolgt in einem IFF/ASCII-Format.

Hier ist die Entwicklung der IFF/ASCII-

Schnittstelle durch die ITS Informations-

technik Service GmbH bereits realisiert.

Neben der Möglichkeit der Konfiguration

unterstützt die Schnittstelle durch ihr

generisches Modell auch ein sukzessives

Laden der Katasterdaten.

Die Stadtwerke Solingen verfügen somit

über ein Werkzeug, das die Katasterda-

ten der Stadt Solingen auf einfache Weise

in die Fachschale Kataster VE überführt.

Erstellung des Gas-Planwerks

Für die Erstellung des Gas-Planwerks

wurden alle im Unternehmen vorhande-

nen digitalen Informationen im GE Small-

world 3 zusammengeführt.

Ausgangsdaten waren hier der in Auto-

cad vorliegende Übersichtsplan, sowie

die in SAP gehaltenen Sachattribute. Die

Zusammenführung erfolgte in fünf Schrit-

ten.

Als erstes erfolgte die Migration der SAP-

Daten für das gesamte Gasversorgungs-

netz. Diesen Daten wurden dann in einem

zweiten Schritt den in Autocad vorhande-

nen Geometrien zugeordnet. Nach diesem

Schritt lag ein vollständiger Übersichts-

plan vor.

Dieser Übersichtsplan ist in einem weite-

ren Schritt mittels RBE-Copy in den

Bestandsplan überführt worden.

Dies führte zu keinen großen Lageabwei-

chungen, da der Übersichtsplan früher

auf Basis eines analogen Bestandsplans

erzeugt wurde, so dass eine Nacharbeit

nur an bestimmten Punkten notwendig

geworden ist.

Bestandteil dieses dritten Schrittes ist

zudem die Abarbeitung der Skizzenrück-

stände, um das Kartenwerk auf den aktu-

ellen Stand zu bringen.

Bericht vom GIS-Projekt der

Nachdem nun alle Versorgungsleitungen

auch im Bestandsplan erzeugt wurden,

konnten im vierten Schritt die Haus-

anschlüsse aus den SAP Stücklisten

automatisch generiert werden.

Da hier keinerlei Geometrien gehalten

wurden, sind die Hausanschlussleitungen

zunächst auf einfache Weise von der Posi-

tion der Hausnummer rechtwinklig auf

die Versorgungsleitung erstellt worden.

Diese provisorisch mit Grafik versehenen

Objekte werden als solche markiert und

beim Ausdruck entsprechend ausgeblen-

det, so dass die Leitungsauskunft korrekt

erfolgen kann.

Im 5. Schritt werden nun die migrierten

Hausanschlüsse von den Erfassern der

Stadtwerke Solingen GmbH auf die Posi-

tion der vorher über die IFF/ASCII-Schnitt-

stelle eingespielten ALK angepasst.

Unterstützt werden die Erfasser dabei

durch ein von der ITS Informationstech-

nik Service GmbH entwickeltes Erfas-

sungswerkzeug, das die notwendige

Verteilung auf Basis der migrierten SAP

Stücklisten übernimmt.

Dadurch kann die manuelle Nachbearbei-

tung auf ein Minimum reduziert werden, da

die Eingabe aller Sachdaten bereits über

die migrierten SAP Stücklisten erfolgte

und somit nur das neue Setzen der Geo-

metrie durchgeführt werden muss.

GE Smallworld 3

SAP Equipment-Liste A-CAD Geometrie

Bild: Automatisches Ableiten des Gas-Bestandsplans aus den Equipment-

Listen im SAP und der Übersichtsgeometrie im Autocad

ITS Magik News 9/2001

Seite 7

Stadtwerke Solingen GmbH

Einweisung der Erfasser

Bei der manuellen Nachbearbeitung

wurden die Erfasser der Stadtwerke Solin-

gen GmbH durch eine Mitarbeiterin der

ITS Informationstechnik Service GmbH

unterstützt.

Diese Unterstützung wurde direkt vor Ort

anhand der vorliegenden Hausanschluss-

Skizzen durchgeführt, so dass durch die

intensive Zusammenarbeit eine deutliche

Steigerung der Erfassungsproduktivität

erreicht werden konnte.

Planung

Im Bereich der Planung kommt der

Design Manager von GE Smallworld zum

Einsatz.

Als Erweiterung zum Design Manager

hat die ITS Informationstechnik Service

GmbH das Software-Modul Netzände-

rungsdienst entwickelt.

Der Netzänderungsdienst ist eine ideale

Ergänzung zum Design Manager, da er

alle Arbeitsabläufe im Anschluss an die

Planungsphase (z.B. Bau, Vermessung,

Dokumentation, Auskunft) unterstützt.

Ein Beispiel dafür ist das Barcode-Ver-

fahren, bei dem der Vermesser die

Möglichkeit hat, vor der Messung vom

Messgebiet ein Plot mit zugehörigem Bar-

code zu erstellen und als Feldbuch zu

nutzen.

Beim Zurückspielen des neugescannten

Feldbuches wird die Messung dann an-

hand des Barcodes automatisch richtig

georeferenziert.

Anbindung an DMS-Anbindung

Zur Verwaltung dieser Skizzen wird die

Anbindung des Netzänderungsdienstes

an das Dokumenten-Management-System

(DMS) HYPARCHIV der ACS Systembe-

ratung GmbH aus Hamburg realisiert.

Dabei wird im DMS mit jeder TIFF-Datei

ein sog. Stempel verknüpft.

Diese Stempel können beliebige Sachda-

ten, wie z.B. die Adresse, enthalten und

dienen zur späteren Auswertung sowohl

im DMS als auch aus dem GE Small-

world 3 heraus, dadurch sind spätere

Analysen, wie z.B. die Anzeige aller Skiz-

zen einer bestimmten Straße zu einem

bestimmten Zeitpunkt, möglich.

SAP

Nachdem im Januar 2001 die Migration

von SAP R/2 nach SAP R/3 Version

4.5B abgeschlossen wurde, begann im

April 2001 der Versionswechsel auf die

Version 4.6C, wobei dann auch die Migra-

tion RIVA nach IS-U CCS durchgeführt

wurde.

Konzept der SAP-Kopplung

Die Kopplung der Fachschale Gas an

SAP wurde über die Lösung GIS Con-

nect Version 4.2 im Mai 2001 realisiert.

Die Kopplung an SAP wird ausschließlich

für punktförmige Objekte wie Absperr-

armaturen, Kondensatsammler und

Anschluss durchgeführt.

Die Steuerung der Instandhaltung dieser

Objekte erfolgt über SAP PM.

Die Führung der linienförmigen Objekte

wie Leitungsabschnitte etc. erfolgt aus-

schließlich in der Fachschale Gas.

Eine Besonderheit der Anbindung ist

die automatische Nummernvergabe für

die Gasschieber, da hier, erst nachdem

ein neues Equipment erfolgreich ange-

legt wurde, auch vom SAP automatisch

eine neue eindeutige Nummer zugeord-

net wird.

Diese wird an die gekoppelte GAS Arma-

tur weitergegeben, wobei die Sachdaten-

felder im GIS und SAP nicht verbunden

sind, da eine Änderung dieser Nummer

in beiden System nicht erlaubt ist.

Diese Vorgehensweise gewährleistet eine

lückenlose Nummernvergabe auch bei

vorliegender intensiver Nutzung der Alter-

nativenstruktur im GE Smallworld 3.

Stromplanwerk

Obwohl die Spezifikationsphase in der

Sparte Strom noch nicht abgeschlossen

ist, kann hier bereits der Schemaplan als

auch der Übersichtsplan in der Fachschale

Strom angezeigt werden.

Hierzu wurde der DWG-SOM entspre-

chend konfiguriert um die vorhandenen

Autocad-Daten anzuzeigen. Die Migration

der Daten aus dem DWG-SOM Schema-

plan in die Fachschale Strom ist der kon-

sequente zweite Schritt der Nutzung der

SOM-Technologie. Der SOM Übersichts-

plan wird in einem dritten Schritt den

Datenerfassern als Digitalisiergrund-lage

dienen.

Fazit

Durch die konsequente Nutzung aller vor-

handenen digitalen Informationen aus

unterschiedlichsten Programmen konnte

ein deutliches Einsparpotential bei der

Erfassung des Planwerks der Stadtwerke

Solingen GmbH erzielt werden.

An diesem Projekt wird erneut der große

Vorteil der auf Standards basierenden

offenen Daten-Struktur des GE Small-

world 3 deutlich.

Durch die bewährte SOM (Spatial Object

Manager)-Technologie können alle digital

vorhandenen Daten sehr schnell im GE

Smallworld 3 genutzt werden.

Stand: August 2001

Bild: Stempel des DMS HYPARCHIV

Bild: über DWG-SOM angebundener

Schemaplan im GE Smallworld 3

InformationstechnikService GmbH

Dipl.-Ing. Stefan Blum

Anwendungsberater

E-Mail:

[email protected]

Dipl.-Ing. Thomas Lauff

Projektleiter GIS

E-Mail:

[email protected]

Seite 8

ITS Magik News 9/2001

Migration

Mit Einführung des GE Smallworld 3

mussten bei der Dortmunder Energie und

Wasserversorgung GmbH (DEW) zwei ver-

schiedene Altsysteme abgelöst werden.

Gas- und Wasserdaten wurden bis dahin

auf einer koordinatentreuen Grundkarte

in GTIS, Strom- und Fernwärmedaten auf

einer nachbarschaftstreuen Grundkarte

in GRADIS 2000 gepflegt.

Die Migrationsaufgabe wurde in zwei Etap-

pen angegangen. Zuerst wurden die Alt-

daten in das Universelle Datenmodell

UDM (ein generisches Modell für die Spei-

cherung beliebiger Ursprungsdaten) über-

führt, ehe daraus durch den Migrator

Objekte der jeweiligen GE Smallworld

Fachschalen generiert wurden.

Grundkarten

Nach Abschluss der Strommigration soll-

ten die unterschiedlichen Grundkarten

zusammengeführt werden.

Dies wird mit Hilfe des Produkts LEHO®

der ITS Informationstechnik Service

GmbH realisiert (siehe Seite 24-25).

Die gewonnene einheitliche Grundkarte

erspart doppelte Arbeiten bei der Ver-

messung und Projektierung. Sie ist ein

erster Schritt zur möglichen Einführung

der Automatisierten Liegenschaftskarte

(ALK) als Grundkarte.

Gas / Wasser / Strom

Die Migration der Gas-, Wasser- und

Stromdaten ist Ende Mai 2001 abge-

schlossen worden. Insgesamt wurden 2,5

Mio. Objekte ins GE Smallworld 3 über-

nommen. Die reine Rechenzeit der Migra-

tion betrug 14 Wochen.

Trotz der zahlreichen Automatismen, die

zur Datenverbesserung und zur Fehler-

korrektur während der Migration abliefen,

hat also die Umsetzung eines einzelnen

Ursprungsobjekts lediglich 3 Sekunden

gedauert.

Strom-Migration

Im Zuge der Strom-Migration wurde der

Migrator so parametrisiert, dass er auto-

matisch die bislang nicht vorhandnen

Übersichtsschaltbilder erstellt hat.

Dazu musste der Migrator die am Stati-

onsgebäude ankommenden Kabel finden,

auf ihnen Verbindungsknoten setzen und

gemäß diesen Verbindungsknoten ein dazu

passendes „Stationsinnenleben“ generie-

ren.

Auch an anderen Stellen musste der

Migrator Daten ergänzen, die vorher nicht

vorhanden waren:

So sind beispielweise für sämtliche Ab-

zweigmuffen bzw. Verbindungs- und Über-

gangsmuffen im Niederspannungsbereich

in GRADIS 2000 dieselben Objektklas-

sen verwendet worden.

Der Migrator wurde dann so parametri-

siert, dass er anhand der angeschlosse-

nen Kabel zunächst herausfindet, ob die

jeweilige Muffe in der Fachschale als Nie-

derspannungs-, als Hausanschluss- oder

als Beleuchtungsmuffe abgelegt werden

muss.

Zusätzlich wird die korrekte Muffenart

(Verbindungs-, Übergangs-, Abzweig-,

Anschlussmuffe) eingetragen.

Unternehmensweiter Datenzugriff

Zur Bereitstellung der Datenbestände im

Unternehmen stehen der DEW folgende

Lösungen zur Verfügung :

Scout

Über die Auskunftslösung Scout (zur Zeit

ca. 230 Anwender im Bereich Dokumen-

tation, Vermessung, Vertrieb, Projektie-

rung, Betriebsführung und in anderen

Fachbereichen) werden pro Tag durch-

schnittlich 2000 Kartenanfragen durchge-

führt und ca. 300 Karten in verschiedenen

Maßstäben (A4-A0) ausgedruckt.

Zur Verteilung dieser Daten benutzt die

DEW 4 Scout-Server, die über einen Dis-

patcher je nach Auslastung angesteuert

werden, dadurch erhalten alle Anwender

den direkten Zugriff auf das aktuelle Plan-

werk.

Location Viewer

Für die mobile offline Auskunft auf PC oder

Laptop wird der Location Viewer der

ITS Informationstechnik Service GmbH

eingesetzt.

Er ermöglicht über Angabe der Adresse

die Ansicht der in jeder Nacht aktuali-

sier-ten Plotdateien, die mittels Location

Spooler aus den neuen Informationen

der Gas-, Wasser und Stromdatenbe-

stän-de automatisch generiert werden.

Batch-Plot-Server

Die Herstellung von Massenplots wird

über einen Batch-Plot-Server realisiert.

Der Anwender kann dabei über ein in

Visual Basic programmiertes Menü seine

Plotaufträge mit Prioritätenvergabe defi-

nieren, die dann vom Batch-Plot-Ser-

ver unter Berücksichtigung der Priorität

abgearbeitet werden.

Die Besonderheit liegt darin, dass die Plots

außerhalb der GE Smallworld 3-Umgebung

anhand von Adressdaten oder Rahmenkar-

ten-Nummern mit Plot-Termin definiert

werden können.

Bild: eingefärbte Verbindungsknoten

im Bestandsplan

Bild: eingefärbte Verbindungsknoten

im automatisch generierten

Übersichtsschaltbild

Bild: Ablauf der Migration bei der DEW

Abschluss der Migration bei der Dortmunder

ITS Magik News 9/2001

Seite 9

komplette Maßketten aus den Feldbü-

chern zu übertragen und anschließend

automatisch konstruieren zu lassen.

Ein weiterer Vorteil der ALDi-Bemas-

sung liegt darin, dass sie aus den geome-

trischen Primitiven Punkt, Linie und Text

besteht und somit sehr einfach nachzube-

arbeiten ist.

Workflow

Parallel zur Datenmigration wurde mit

dem Integrierten Auftrags- und Projekt-

verwaltungssystem (IAPV) ein Instru-

ment entwickelt, das die gut organisierten

Einzelprozesse vom Vertrieb, über die

Projektierung, den Netzbau, die Ver-

messung bis zur Dokumentation mittels

einer gemeinsamen Schnittstelle verbin-

det. Unterschiedliche Abteilungen greifen

nun mit dem gleichen System auf Projek-

tinformationen zu.

Über das Bauobjekt ist aus dem IAPV

System der direkte Zugriff ins GE Small-

world 3 möglich.

Fazit

Nach Abschluss der Migration und der

Zusammenführung der Grundkarten, ist

ein deutlicher Mehrwert der Daten ent-

standen, der durch den unternehmenswei-

ten Zugriff zu einer deutlichen Aufwertung

der Dokumentation innerhalb des Unter-

nehmens geführt hat.

Die Einbeziehung des Controlling und die

damit verbundene SAP-Kopplung, sowie

eine Anbindung der Rohrnetzberech-

nung, zählt zu den nächsten Aufgaben,

um den Nutzen des GE Smallworld 3

weiter zu steigern.

Stand : August 2001Bild: Abbildung eines Mehrsparten-Hausanschlusses im GE Smallworld 3

Bild: Beispiel der ALDI-Bemaßung

Mehrsparten-Hausanschluss

Beim Anschluss von Verbrauchern an das

Versorgungsnetz wird seitens der DEW

seit kurzem die neue Technik der Mehr-

sparten-Hauseinführung genutzt.

Hierbei wird für die vier Sparten Gas,

Wasser, Strom und Fernmelde lediglich

eine Kernbohrung in das Gebäude durch-

geführt und es wird ein Paket von vier

Schutzrohren verlegt. Lediglich deren Ver-

bindung an die jeweiligen Netzleitungen

(über Muffen bzw. Abzweige) sind wieder

voneinander getrennt.

Für die Umsetzung dieses Mehrsparten-

Hausanschluss im GE Smallworld 3,

wurde durch die ITS Informationstechnik

Service GmbH eine eigene spartenunab-

hängige Objektklasse definiert und mit

entsprechenden Konstruktionsfunktiona-

litäten ausgestaltet. So digitalisiert der

Benutzer die Kernbohrung, die Endpunkte

der Schutzrohre und die Position der

Muffen bzw. Abzweige. Ein Automatismus

generiert dann die Rohr- und Kabelleitun-

gen, die Schutzrohre sowie die notwen-

digen Punktobjekte und fügt sie in den

jeweils betroffenen Datenbestand ein.

Konstruktive Bemassung

Um die Erfassungsdauer von Bemassun-

gen deutlich zu verkürzen, hat die ITS

Informationstechnik Service GmbH eine

Konstruktive Bemassung die sog. ALDi-

Bemassung (Allgemeine Leichtgewich-

tige Dimenisionierung) entwickelt.

Der Erfasser hat dadurch die Möglichkeit

InformationstechnikService GmbH

Dipl.-Inf. Daniel Rehbein

Anwendungsberater

E-Mail:

[email protected]

Dipl.-Inf. Peter Wichert

Projektleiter GIS

E-Mail:

[email protected]

Dipl.-Ing. Artur Rysch

Projektmitarbeiter GIS

E-Mail:

[email protected]

Energie- & Wasser Versorgung GmbH (DEW)

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ITS Magik News 9/2001

Ausgangssituation

Nach Abschluss der Migration haben die

Stadtwerke Remscheid GmbH nun ihr

gesamtes Planwerk digital, die Bestands-

pläne im Wesentlichen als Raster- und

die Übersichtspläne als Vektorinformation,

im GE Smallworld 3 vorliegen.

Mit Hilfe des ITS-Migrators konnten

sogar die nur als Sachdaten vorhande-

nen Übersichtsschaltbilder („Stationsin-

nenleben“) automatisch im GE Smallworld

3 als geometrische Information erzeugt

werden.

Erfassung des restlichen Planwerks

Die digitale Erfassung des Bestandsplan-

werks wird in den Bereichen in denen

bisher nur Rasterinformationen vorlie-

gen, im Rahmen einer Europäischen Aus-

schreibung bis 2003 abgeschlossen sein.

Auskunftslösungen

Zur unternehmensweiten Verteilung der

Daten stehen der Stadtwerke Remscheid

GmbH die Auskunftslösung Scout von GE

Smallworld und das Company Web der

ITS Informationstechnik Service GmbH

zur Verfügung.

Die Störfahrzeuge setzen die Offline-Aus-

kunftslösung Location Viewer der ITS

Informationstechnik Service GmbH ein.

Scout

Die Auskunftslösung Scout ist für den

Einsatz als Analysewerkzeug gedacht.

Dem Anwender stehen dabei komfortable

Abfragewerkzeuge für den Online-Zugriff

auf den aktuellen Datenbeständen zur

Verfügung.

Darüber hinaus ist die Nutzung der im

GE Smallworld 3 eingestellten Planwerks-

sichtbarkeiten möglich.

Company Web

Das Company Web der ITS Informati-

onstechnik Service GmbH dient als Aus-

kunftssystem für die breite Masse der

Anwender. Aufgrund der sehr einfachen

Oberfläche und den bequemen Navigati-

onsmöglichkeiten, ist es auch für die

Anwender, die eher selten am Computer

sitzen, sehr geeignet. Softwaretechnisch

basiert das Company Web auf dem

Scout Secondary Server und ermöglicht

somit den Online-Zugriff auf die aktuellen

Datenbestände. Neben dem Zugriff auf

die im GIS definierten Plotrahmen, kön-

nen auch Abfragen auf dem kompletten

Datenbestand durchgeführt werden.

Location Viewer

Mit dem Location Viewer erhält der

Außendienst den kompletten Zugriff auf

das aktuelle Planwerk.

Technisch basiert diese Auskunftslösung,

die als Ersatz für die Mikroverfilmung ent-

wickelt wurde, auf der Anzeige von Plotfi-

les.

Dies hat den großen Vorteil, dass keine

großen Hardwareanforderungen benötigt

werden und ein schneller und einfacher

Zugriff auf das Planwerk möglich ist.

Durch die sehr einfache und intuitiv

bedie nbare Oberfläche hat sich auch bei

den Außendienstmitarbeitern eine große

Akzeptanz dieser Auskunftslösung erge-

ben.

Dies wurde auch noch durch die beque-

men Navigationsmöglichkeiten über Ort,

Strasse, Hausnummer bzw. Gemarkung,

Flur, Flurstück verstärkt.

Location Spooler

Zur automatischen Erzeugung der Plotfi-

les steht der Location Spooler der ITS

Informationstechnik Service GmbH zur

Verfügung.

Mit dieser Software-Komponente wird

zunächst das gesamte Versorgungsgebiet

in Blattschnitte unterteilt und dann blatt-

schnittweise mit unterschiedlichen Sicht-

barkeiten pro Planwerk geplottet.

Die Fortführung der Plotfiles wird über

ein Differenzdatenabgleich im Location

Spooler realisiert. Damit besteht die Mög-

lichkeit die Bereiche, in denen sich tags-

über eine Veränderung ergeben hat, über

Nacht neu zu plotten, so dass am näch-

sten Morgen der Außendienst mit dem

tagesaktuellen Planwerk ausgestattet ist.

Bild: Darstellung eines Niederspannungsplanwerks im Location Viewer

Bild: GIS-Projektteam der Stadtwerke Remscheid GmbH

v.l.: Herr Schweda (SR), Herr Rohde (SR), Herr Schröder (SR)

Frau Kakanowski (ITS), Herr Kraus (SR)

Der Stromfluss-Analysator im Einsatz

ITS Magik News 9/2001

Seite 11

Aggregation der elektrischen Werte

Der Stromfluss-Analysator bietet dar-

über hinaus noch die Möglichkeit für jede

Strecke den Ohmschen- und Kapazitiven

Widerstand anzeigen zu können.

Dieser wird zur Laufzeit aus den jeweili-

gen Sachdaten für die benutzten Lei-

tungstypen ermittelt und ebenfalls in

Listenform aufgeführt.

Sollten diese Sachdaten nicht vorhanden

sein, so werden die entsprechenden Spal-

ten (R und X) nicht dargestellt.

Bild: Auflistung einer Mittelspannungsstrecke mit allen Einbauteilen und

Berechnung der ohmschen und kapazitativen Widerstände

Bild: Anzeige einer Störung als gelbes

Quadrat im Hauptgrafikfenster

Stromfluss-Analysator

Im Bereich Strom wird von den Betriebs-

mitarbeitern der Stromfluss-Analysa-

tor der ITS Informationstechnik Service

GmbH eingesetzt.

Mit diesem Werkzeug bekommt man alle

Teilstrecken, die von einer Station abge-

hen, in einem Menü aufgelistet.

Zu jeder Strecke kann man sich dann alle

Einbauteile und Hausanschlüsse in Listen-

form mit zusätzlicher beidseitiger Statio-

nierung anzeigen lassen.

Darüber hinaus wird für alle Einbauteile

zur besseren Orientierung die Adresse

des nächstgelegen Hauses angezeigt.

Die Listen für die einzelnen Strecken

können ausgedruckt oder in eine Datei

kopiert werden.

Störungssuche

Eine weitere Besonderheit ist die Unter-

stützung bei der Störungssuche.

So besteht die Möglichkeit, die vor Ort

über Signallaufzeitmessung ermittelte

Entfernung der Störung im Menü ein-

zugeben. Im Anschluss zeigt der Strom-

fluss-Analysator dann im Grafikfenster

die Störungsstelle an, wobei dabei die tat-

sächlich verlegte Länge berücksichtigt

wird. Sollte diese Länge als Sachinforma-

tion nicht vorliegen, wird die normale GIS-

Länge bei der Störungssuche benutzt.

Die ermittelten Störungsstellen können

zusätzlich auch als GIS-Objekt im Daten-

bestand zur späteren Analyse übernom-

men werden.

weitere Komponenten

In Zusammenarbeit mit der Stadtwerke

Remscheid GmbH ist die Entwicklung

weiterer Komponenten für den Strom-

fluss-Analysator durch die ITS Informa-

tionstechnik Service GmbH geplant.

Dabei wird auch die Praxis-Erfahrung der

Strombetriebsmitarbeiter einfliessen, so

dass in den nächsten Versionen eine wei-

tere Steigerung des Funktionsumfangs

des Stromfluss-Analysators umgesetzt

wird.

Schaltkreis-Einfärber

Zur besseren Visualisierung ihres Strom-

netzes nutzen die Stadtwerke Remscheid

GmbH den Schaltkreis-Einfärber der

ITS Informationstechnik Service GmbH.

Mit diesem Werkzeug besteht die Mög-

lichkeit das Stromnetz in allen Spanungs-

ebenen zur Laufzeit gemäß der jeweiligen

Schalterstellungen einzufärben.

Diese Einfärbungen können dann auch

entsprechend in Plots genutzt werden.

Fazit

Mit dem Abschluss der Migration ist die

Datengrundlage für die weiteren Analy-

sewerkzeuge im GE Smallworld 3 ge-

schaffen worden.

Jetzt wird der Mehrwert der Daten im GE

Smallworld 3 deutlich,

jetzt sind z.B. im Strombereich die „Sta-

tionsinnenleben“ auch als Vektorinforma-

tion vorhanden,

jetzt können zur Laufzeit Analysen über

alle Spannungsebenen im Stromnetz

durchgeführt werden,

jetzt können bei der Störungssuche direkt

die Störungsstellen angezeigt,

jetzt kann das gesamte Stromnetz in

Abhängigkeit der jeweiligen Schalterstel-

lungen eingefärbt werden.

Mit anderen Worten:

Jetzt wird der Unterschied zwischen

einem CAD-System und einem GIS-

System deutlich.

Stand: August 2001

bei den Stadtwerken Remscheid GmbH

InformationstechnikService GmbH

Dipl.-Ing. Simone Kakanowski

Anwendungsberaterin

E-Mail:

[email protected]

Dipl.-Ing. Hans-Theo Schröder

Projektleiter GIS

E-Mail:

[email protected]

Seite 12

ITS Magik News 9/2001

Ausgangssituation

Die Energie- und Wasser-Versorgung

GmbH (EWV) mit Sitz in Stolberg hat sich

im Jahr 1999 für das GE Smallworld 3

entschieden, wobei das GIS-Projekt der

EWV in mehrere Abschnitte unterteilt ist.

Die 1. Projektphase sah die Einführung

eines Auskunftssystems inkl. eines integ-

rierten Plan- und Projektverwaltungs-

systems auf Basis der eingescannten

analogen Planwerke vor.

In der 2. Projektphase wird nun die Erfas-

sung der Bestands- und Übersichtspläne,

sowie die Fachschalen-Schulung der Mit-

arbeiter durchgeführt.

Anforderungen

Der Einsatz der Auskunftslösung sollte

das analoge Planwerk ablösen und dar-

über hinaus auch allen Nebenstellen der

EWV den Zugriff auf die aktuellen Daten-

bestände ermöglichen.

Zur Umsetzung dieser Forderung setzte

die ITS Informationstechnik Service GmbH

den GE Smallworld Internet Application

Server (SIAS) ein.

Damit war der Datenzugriff der Neben-

stellen über das Intranet sichergestellt.

Die IIPS (ITS Internet Professional Ser-

vice) entwickelte dazu eine JAVA-Applika-

tion für den Client.

Als Auskunftssystem für die Störfahr-

zeuge setzt die EWV die Auskunftslösung

Location Viewer der ITS Informations-

technik Service GmbH ein.

Umsetzung

Für die Realisierung dieses Projektes,

wurden zunächst alle analogen Pläne

eingescannt und dann mit Hilfe des

Raster Laders der ITS Informationstech-

nik Service GmbH automatisch eingelesen

und georeferenziert. Danach wurden, als

Grundlage für die Navigation, die Lokati-

ons-Objekte über Anbindung einer Adress-

Datei des Katasteramt gebildet.

Architektur des SIAS

Die Architektur des GE Smallworld Inter-

net Applikation Server (SIAS) ist 3 stufig

aufgebaut, wobei der Datenaustausch hier

über das http-Protokoll realisiert wird.

Auch das Anzeigen vieler Rasterpläne wird

über den SIAS sehr performant durchge-

führt.

Bild: Architektur des SIAS

Abfragen

Im Company Web besteht die Möglich-

keit Analysen über den kompletten Daten-

bestand mit Hilfe eines Abfragewerkzeugs

durchzuführen.

Bild: Ergebnis einer DB-Abfrage

Navigation

Die Navigation wird über die Standard-

Lokationsobjekte des GE Smallworld 3

realisiert. Der Benutzer kann somit sehr

bequem über KREIS, ORT, ORTSTEIL,

STRAßE und HAUSNUMMER navigieren.

Bild: Lokationsmenü

Bild: Oberfläche des Company Web

Company Web auf Basis des SIAS

Das Company Web der ITS Informati-

onstechnik Service GmbH wurde bislang

sehr erfolgreich auf Basis des SCOUT

Secondary Servers eingesetzt.

Im Zuge der Entwicklung des GE Small-

world Internet Application Servers, wurde

auch auf dieser Basis durch die IIPS ein

Client als JAVA-Applikation entwickelt.

Dabei ist die bewährte Philosophie einer

einfachen und intuitiv bedienbaren Ober-

fläche durchgängig umgesetzt worden.

Funktionsumfang

Im Company Web sind im Moment fol-

gende Basis-Funktionen realisiert :

• beliebig skalierbare Kartengrösse

• Messen in der Karte

• Speichern des Kartenbildes in eine

Datei

• Speichern der Abfragetabelle in der

Zwischenablage

• Plotten in eine PDF-Datei

• Serverbasiertes Plotten

• Auswahl von Plottemplates, An-

sichtsmaßstab, Orientierung,

Plotauflösung und Darstellungsmaß-

stab

• Zeichen der Plotfläche im Kartenfen-

ter

• Plotvoransicht

• Navigation über Standard FS-Loka-

tion und ausgewählte Betriebsmittel.

Themen

Über die Auswahl von Themen können

die kompletten im GE Smallworld 3 defi-

nierten Sichtbarkeitseinstellungen über-

nommen werden.

Das Company Web bei der Energie- u

ITS Magik News 9/2001

Seite 13

Plotten

Das Plotten im Company Web kann über

die normale maßstabgerechte Plotfunk-

tionalität des GE Smallworld-Servers oder

über Ausgabe als PDF, PS, HPGL, PNG

oder JPEG erfolgen.

Plot-Menü

Zur Erstellung eines Plots steht dem

Anwender ein Plot-Menü zur Verfügung.

Bild: Plot-Menü des Company Webs

Ein besonderer Vorteil liegt darin, dass

man auf alle Plot-Rahmen, die im GE

Smallworld 3 definiert wurden, nun Zugriff

hat.

Daher kann man keinen Unterschied

erkennen, ob ein Plot über das Company

Web oder direkt aus dem GE Smallworld

3 erstellt wurde.

Über Angabe eines festen Maßstabs oder

über Aufziehen eines Plotrahmens im Gra-

fikfensters kann nun der Maßstab, sowie

die Orientierung und der Darstellungs-

maßstab bestimmt werden.

Bild: Anzeige des Plotrahmens

Drucken im PDF-Format

Für die externe Beauskunftung besteht

die Möglichkeit die Plots als PDF-Datei

zu erzeugen, um diese dann per E-Mail

als sog. E-Maps zu verschicken.

Als Erweiterung besteht dann die Mög-

lichkeit die gegebenen Auskünfte anhand

der PDF-Dateien zu archivieren.

Bild: Plot als PDF-Datei

Fazit

Mit der Lösung Company Web auf Basis

des GE Smallworld Internet Application

Servers (SIAS) steht der EWV ein

sehr leistungsfähiges und hoch moder-

nes Auskunftssystem zur Verfügung, bei

dem keine Abstriche in puncto Benutzer-

freundlichkeit und Performance zu ma-

chen sind.

Auch die Einsatzmöglichkeit unter der

Terminal-Server-Software CITRIX hat zu

einer sehr großen Zufriedenheit bei den

Anwendern geführt, da dadurch eine wei-

tere Geschwindigkeitssteigerung erreicht

werden konnte.

Stand : August 2001

Weitere Navigationsmöglichkeiten

Neben der Navigation über Adressen,

wurde auch eine Navigation über Arma-

turen, Projekte und Plannummern

umgesetzt. Dies ermöglicht der EWV

einen schnellen Zugriff auf das Planwerk.

Nach Abschluss der 2. Projektphase, also

nach der Ersterfassung, ist eine Erweite-

rung der Navigationselemente geplant.

So könnte dann z.B. eine Navigation über

Stationen, Kabelverteiler, Gasdruck-

anlage etc. erfolgen.

Bild: Navigation über Armaturen

Bild: Navigation über Projekte

Bild: Navigation über Plannummern

nd Wasser-Versorgung GmbH in Stolberg

InformationstechnikService GmbH

Dipl.-Ing. Gunnar Haack

Leiter IIPS

(ITS Internet Professional Service)

E-Mail:

[email protected]

Dr.-Ing. Christian Höing

Abt.-Leiter

Inf. Verarbeitung / Organisation

E-Mail:

[email protected]

Johann Mertens

Abteilung T-PV

E-Mail:

[email protected]

Seite 14

ITS Magik News 9/2001

Fachschale Fernwärme LEHO®-Leitungsnetzhomogenisierung

Map500 Generator ASKO-Lader

Map500 Import / Export Raster-Lader

• Medienspezifische Differenzierung nach:

Heißwasser

Dampf

Kälte

• Vollständige netzlogische Abbildung vom

Wärmeerzeuger bis zum Verbraucher

• Automatische Erzeugung von Rohrleitungen

• Automatische Erzeugung von Einbauteilen

• Abbildung von Mehrleitersystemen

• Abbildung von Stationsinnenleben

• geometrische Nachführung der Betriebsmittel unter

Berücksichtigung nachbarschaftlicher Verhältnisse

und Einhaltung datenimmanenter geometrischer

Bedingungen

• Erkennung von Grundkartenänderungen

• Update der GIS-Inhalte unter Erhalt der Darstellungs-

qualität

• Berücksichtigung von spezifischen Bedingungen, wie

Geradheit, Parallelität, Rechtwinkligkeit etc.

• Übergabe des Datenmodells vom

GE Smallworld 3 auf das Map500

• Zugriff auf alle Objektklassen in

allen Datenbeständen

• Definition der Sach- und Geome-

triefelder

• Abspeicherung der Konfigurationen

• Umwandlung ins Map500-open-For-

mat

• Übernahme aller Katalogfelder

• Erzeugung eines Editors auf dem

Map500

• auch für kundenspezifische Daten-

modelle einsetzbar

• Übernahme

beliebiger

ASCII-Koordi-

naten-Dateien

• Automatische

Objektbildung

anhand der Codierung

• automatisches Verbinden

von Punkten gleicher Codie-

rung

• einfach anzupassen

• Unterstützung aller Formate wie Rec

500, ALK-Giap etc.

• Erstellung von Statistikdateien

• Austausch der Daten

zwischen dem GE

Smallworld 3 und

dem Map500

• Definition der auszu-

tauschenden Objekt-

klassen

• räumliche Eingren-

zung der Export-

Bereiche

• Import in bestimmte

Alternativen

• Automatisches Einlesen und Geore-

ferenzieren beliebig vieler Rasterkar-

ten

• halbautomatisches Trimmen bei

Rasterkarten mit Nebenzeichnungen

• Ladevorgang im Batchlauf

• an jedes Blattschnittsystem über die

dokumentierte Programmierschnitt-

stelle anpassbar

• Einspielen von Fortführungsdaten mit

Differenzdatenabgleich

1.) 2.)

3.)

de

ITS Magik News 9/2001

Seite 15

• Online-Auskunftslösung als Java-Applikation auf Basis

des GE Smallworld Internet Application Servers (SIAS)

• Datenaustausch über das http-Protokoll

• Zugriff auf den gesamten

GIS-Datenbestand über

Intranet

• Abfragewerkzeug

• Plotten wie im GIS

• kundenspezifische Oberflä-

che und Navigation

• Einfache Bedienbarkeit

• Sachdatenzugriff

• Themendefinitionen

• als Unternehmenslizenz

Aggregations-Merker

Viewer

Location Viewer Company Web (SIAS)

Company Web (SCOUT)

Location Spooler

• Offline-Auskunftslösung auf

Basis von Plotfiles als Ersatz

für die Mikroverfilmung

• intuitive Oberfläche

• einfache Navigation über

- Ort, Straße, Hausnummer

- Gemarkung, Flur, Flurstück

- Koordinateneingabe

- Übersichtsfenster

• automatische Aktualisierung

des Planwerks über den

Location Spooler

• Streckenmessung in Karte

• Anzeigen von Plotfiles im PL-Format des GE Smallworld 3

• Vergrößern und verkleinern in der Grafik

• Drucken und Kopieren der Karten

• Online-Auskunftslösung als Visual Basic Applikation auf

Basis des GE Smallworld Scout Secondary Servers

• Datenaustausch über Active-X Controls

• Setzen von Mer-

kern an markan-

ten Positionen

• Einfache Auswer-

tung der Merker

• automatisches blattschnittweises Plotten

des gesamten GIS-Datenbestands

• Differenzdatenabgleich bei Fortführung

• Definition der zu plottenden Planwerken

• Datenbasis für den Location Viewer

Desktop-Saver Schaltkreis-Einfärber

• Automatisches Abspeichern des Desktops,

d.h. alle Editoren, Alternativen, Ansichten

und Sichtbarkeiten

• Automatisches Laden beim Starten des GIS

• individuell für jeden Benutzer speicherbar

• Visualisierung des Stromnetzes in allen

Spannungsebenen

• Abspeichern der Farbeinstellungen für

die jeweiligen Trafowickelungen

• Plotten des Einfärbe-Ergebnis

ToLo-CheckerDET - Datenerfassungstool

• gleichzeitige Erfassung von HA in den Sparten

Gas, Wasser und Strom-Mehrstrich

• Erfassung von Einbauteilen und Bemassungen

• Erfassung auf Basis der ALK oder Rasterkarten

• deutliche Produktivitätssteigerung

• Prüfen der Datenbestände nach individuellen Über-

prüfungskriterien gemäß einer Logik-Datei

• statistische Auswertung der Fehlerarten

• Erweiterung der Standard-Topologieprüfung

• komfortable Nachbearbeitung der Fehlerobjekte

Stromfl uss-AnalysatorALDI-Bemassung

• Allgemein leichtgewichtige Dimensionierung

• einfaches Datenmodell (Punkt, Linie, Text)

• konstruktive Bemassung

• Kleinpunktberechnung mit Ausgleichung

• deutliche Produktivitätssteigerung

• Stationsweise Auflistung der

Teilstrecken, HA und Muffen

• Störungssuche

• Adressenanzeige für Muffen

• Aggregation der elektr. Werte

• Zugriff auf den gesamten

GIS-Datenbestand über

Intra- bzw. Internet

• Plotten im PDF-,PS-,HPGL-,

PNG- oder JPEG-Format

• kundenspezifische Oberflä-

che und Navigation

• Netzwerkverfolgung

• Abfragewerkzeug

• als HTML-Lösung integriert

in die Kunden-Homepage

er

Seite 16

ITS Magik News 9/2001

InformationstechnikService GmbH

Dipl.-Ing. Simone Kakanowski

Projektleiterin

E-Mail:

[email protected]

Dipl.-Ing. Franz-Josef Veltmann

Projektleiter GIS

E-Mail:

[email protected]

Dipl.-Ing. Ludger Hüttemann

stellv. Projektleiter GIS

E-Mail:

[email protected]

Ausgangssituation

Die GEW Köln AG (GEW) hat sich im Jahr

2000 im Zuge einer Europäischen Aus-

schreibung für das GE Smallworld 3 ent-

schieden. Die Betreuung der GEW wird

dabei direkt durch die GE Smallworld (Ger-

many) GmbH durchgeführt.

Im Rahmen der Datenmigration ist die

ITS Informationstechnik Service GmbH

beauftragt worden, die Daten aus dem

Altsystem ins GE Smallworld 3 in den

Bereichen Grundkarte, Gas, Wasser und

Strom zu migrieren.

Grundkarte

Der Themenbereich der Migration der

Grundkarte ist in drei Arbeitsschwer-

punkte eingeteilt:

1. Katastergrundkarte (ALK)

2. Eigenerfasste Grundkarte

3. Grundkartenbezogene Funktionen

Katastergrundkarte (ALK)

Die ALK wird nicht aus dem Alt-System

migriert, sondern es werden die ALK-Da-

tenbestände der Stadt Köln und des Erft-

kreises im BZSN-Verfahren bezogen.

Die Daten werden über die KEDBS-Schnitt-

stelle des GE Smallworld 3 in die Fach-

schale Kataster VE eingespielt.

Aufgrund der Anforderungen der GEW,

musste hierzu die mit der Schnittstelle

ausgelieferte Standardkonfiguration durch

die ITS erheblich erweitert werden.

Eigenerfasste Grundkarte

Die eigenerfassten Gebäudefronten und

die Topographie ist über eine Datenmo-

dellerweiterung im GE Smallworld 3 abge-

bildet worden.

Die Daten sind dabei über die SQD/SQS-

Schnittstelle migriert worden.

Grundkartenbezogene Funktionen

Zum Abgleich der eigenerfassten Gebäude

mit den ALK-Gebäuden in der Fachschale

Kataster VE nach jedem, im Rahmen des

BZSN-Verfahrens durchgeführten, Diffe-

renzupdate wird eine Fortführungsfunk-

tionalität realisiert, die die eigenerfassten

Gebäude und Gebäudeteile löscht, sofern

an dieser Stelle ein ALK-Gebäude hinzu-

gekommen ist.

Bild: Projekt-Team im GIS-Projekt der GEW Köln AG

v.l.: Martin Pelzer (GEW), Andreas Biermann (GEW), Bernd Massin (GEW),

Ludger Hüttemann (GEW), Simone Kakanowski (ITS), Franz-Josef Velt-

mann (GEW), Thomas Schulte (GE SW), Detlef Bockel (GEW)

Gas / Wasser

Vor der Migration der Gas- und Wasser-

daten wurden zunächst einige Datenmo-

dellerweiterungen, gemäß der Vorgaben

der GEW von der ITS Informationstech-

nik Service GmbH durchgeführt.

Nach erfolgreich durchgeführter Testmig-

ration, werden nun alle Vorbereitungen

getroffen, um die abschließende Gesamt-

migration mit Hilfe der SQD/SQS-Schnitt-

stelle durchzuführen.

Eine Aufnahme der Produktion / Fortfüh-

rung ist für Oktober 2001 geplant.

Im Zuge der Migration wurden auch alle

Inkonsistenzen der Ausgangdaten und

des Systemverhaltens beim Ausspielen

von Bemassungsdaten von der ITS Infor-

mationstechnik Service GmbH beseitigt.

Strom

Im Bereich Strom hat sich die GEW

für den Einsatz der Fachschale Strom-

Mehrstrich entschieden. Zur Zeit wird

die Feinspezifikation der umfangreichen

GEW Datenbestände erarbeitet. Ziel ist

es, neben der Sicherung der vorhandnen

Daten, eine Aufwertung und Veredelung

durchzuführen, so dass darauf aufbauend

Mehrwerte erzielt werden können.

Fazit / Ausblick

Das GIS-Projekt der GEW Köln AG ist ein

gutes Beispiel, wie durch interdisziplinäre

Zusammenarbeit zwischen den Unterneh-

men GEW Köln AG, GE Smallworld

(Germany) GmbH und der ITS Infor-

mationstechnik Service GmbH, auch

umfangreiche Datenbestände mit komple-

xen Strukturen in kurzer Zeit kostengün-

stig umgesetzt werden können.

Über die weiteren Schritte im Projekt der

GEW Köln AG, werden wir in den nächs-

ten Ausgaben berichten.

Neben der mobilen Auskunft wird auch

der GE Smallworld Internet Application

Server zukünftig eingesetzt werden.

Stand: August 2001

Migration bei der GEW Köln AG

ITS Magik News 9/2001

Seite 17

Produktbeschreibung

Die PSS/Engines des Unternehmens

Power Technologies, Inc. (PTI), führend

in der Netzberechnung von Stromver-

sorgungssystemen, sind Bibliotheken mit

Funktionen, die die in Netzberechnungen

nötigen Algorithmen kapseln und es mög-

lich machen, diese Funktionen innerhalb

einer GIS-Umgebung zu nutzen.

Mit Hilfe einer robusten Mathematik können

die PSS/Engines eine Vielzahl von elek-

trischen Systemen und Betriebsweisen

durchrechnen, wie z.B. Drehstrom vs.

Wechselstrom oder symmetrische und

unsymmetrische Netze.

PSS/Engines sind nicht auf eine Span-

nungsstufe begrenzt, sondern können

auch Transformatoren abbilden, um z.B.

eine gemeinsame Berechnung von Mittel-

und Niederspannungsnetz durchzuführen.

Die PSS/Engines setzen dabei der Größe

eines zu analysierenden elektrischen Netz-

werks keine Grenzen.

Module der PSS/Engines

Die folgenden drei Engines lassen sich über

ein Interface mit dem GE Smallworld 3

koppeln, so dass die Daten online aus der

jeweiligen Strom-Applikation generiert und

im GE Smallworld 3 visualisiert werden:

Base Engine

Der Base-Engine stellt Analysen zum

Stromfluss, Kurzschluss und Motorstart

zur Verfügung.

Tie Open Point Optimization

Die Tie Open Point Optimization

(TOPO) (Offene Punkte Verbindungs

Optimierung) Engine erlaubt den

Anwendern, ein Netzwerk zur Minimie-

rung von Verlusten zu konfigurieren mit

dem Potential zur signifikanten Kostenre-

duzierung.

Capacitor Optimization

Der Capacitor Optimization (CAPO)

(Kondensator Optimierung) Engine

plaziert Kondensatoren auf dem System

um Verluste zu minimieren. Ökonomische

Gesichtspunkte beim Einbau der Konden-

satoren und ihrer Wartung werden dabei

berücksichtigt.

GE Smallworld PTI - Interface

Das GE Smallworld PTI - Interface

ist ein Netzberechnungsprogramm, das in

Kooperation zwischen GE Smallworld US

und PTI erstellt wurde.

Es ist vollständig in das GE Smallworld

3 integriert und benutzt als Rechenkerne

die PSS/Engines.

Das Interface kann anhand von Konfigu-

rationsdateien die Berechnung auf beliebi-

gen Strom-Datenmodellen durchführen.

Die Ergebnisse der Berechnung lassen

sich direkt im GE Smallworld 3 Haupt-

grafikfenster grafisch darstellen. Zum

Beispiel können nach einer Lastfluss-

berechnung Spannungswerte für jeden

Knoten und Stromstärke-, Leistungs- und

Verlustwerte für jeden Leitungsabschnitt

angezeigt werden. Ferner lässt sich ein

Profil erstellen, das sowohl als Graph als

auch als Tabelle dargestellt wird.

Strategische Partnerschaft

Die ITS Informationstechnik Service

GmbH hat mit dem Unternehmen Power

Technologies, Inc. eine strategische

Partnerschaft über die deutschen Ver-

triebsrechte geschlossen.

Die Lieferung des PTI-Interface wird

von der ITS Informationstechnik Service

GmbH natürlich mit standardisierten

Konfigurationen für die Fachschalen

Strom-Mehrstrich und Strom-Trasse

durchgeführt.

PTI - Installationen

In Deutschland existieren bereits zwei

Energieversorger, die das PTI-Interface

erfolgreich auf den Standard-Fachschalen

einsetzen :

Die Elektrizitätswerke Wesertal

(EWW) in Hameln unter der Leitung

von Herrn Dr. Finke und die Elektrizi-

tätswerke Minden-Ravensberg (EMR)

unter der Leitung von Herrn Bauer.

Diese beiden Unternehmen sind die Pilot-

kunden für das PTI-Interface und führen

in diesem Zusammenhang auch Anpassun-

gen an der Strom-Mehrstrich-Fachschale

und Konfigurationen am PTI-Interface

durch.

Fazit

Mit dem PTI-Interface ist erstmals die

Möglichkeit geschaffen worden, direkt im

GE Smallworld 3 eine integrierte Strom-

netzberechnung durchzuführen.

Dies ist gerade in der heutigen Zeit, in der

eine optimale Netzauslastung aus Wettbe-

werbsgründen dringend erforderlich ist,

eine sehr effektive Möglichkeit, mit Hilfe

des GE Smallworld 3 und den darin doku-

mentierten Stromdaten, eine Aussage für

die weitere Planung des Stromnetzes zu

bekommen.

Stand: August 2001

POWER TECHNOLOGIESA Shaw Group Company Informationstechnik

Service GmbH

Dipl.-Inf. Urs Westphal

Anwendungsberater

E-Mail:

[email protected]

Michael J. Barlow

Director, European Operations

E-Mail:

[email protected]

Integrierte Stromnetzberechnung mit PTI

Bild: PTI-Interface Bild: Visualisierung der Berechnungsergebnisse

Seite 18

ITS Magik News 9/2001

Einführung

Der automatische Datenfluß, d.h. die

Überführung der Messergebnisse vom

Feld direkt ins GIS, ist ein Thema mit dem

sich die Ingenieure seit einigen Jahren

befassen.

Die bisherigen Lösungen sind bislang in

puncto Praxistauglichkeit noch hinter den

gehegten Erwartungen zurückgeblieben.

Mit der Einführung des Map500 und der

Schnittstelle zum GE Smallworld 3 wird

sich dies ändern.

Ist-Zustand

Bei vielen Unternehmen wird die Fortfüh-

rungsvermessung momentan über die

Erzeugung digitaler Koordinaten mit Tachy-

metern bzw. GPS-Empfängern durchge-

führt.

Die erzeugten Koordinaten werden dann

meist über eine ASCII-Datei als „Punkt-

wolke“ ins GIS übertragen.

Im Außendienst wird zusätzlich ein analo-

ges Feldbuch, gemäß einer bestimmten

Zeichenvorschrift, angefertigt, nach der

dann der Innendienst, gemäß einer Digita-

lisieranweisung, die GIS-Objekte erfasst.

Bei diesem Arbeitsprozeß kommt es durch

die Anfertigung der analogen Feldbücher

zu einem sog. Medienbruch.

Dies hat ein Absinken der Wertschöp-

fungskette zur Folge und führt darüber

hinaus zu Erfassungsfehlern.

Soll-Zustand

Der Soll-Zustand zeichnet sich durch

einen Datenfluß ohne Medienbrüche,

d.h. ohne analoge Pläne, aus.

Auf dem Map500 werden alle Informatio-

nen der angeschlossenen Sensoren visua-

lisiert und gespeichert, um dann über

eine Schnittstelle direkt ins GE Small-

world 3 übertragen zu werden.

Dies bedeutet, dass man direkt im Felde

GIS-Objekte, bestehend aus Sach- und

Geometriedaten, erfassen kann.

Bild: Map500 Import

Bild: Oberfläche des Map500

Hardware

Das Map500 ist hardwareunabhängig,

d.h. es kann auch auf einem ganz norma-

len PC installiert werden.

Die zur Zeit technologisch führende Hard-

ware-Lösung für den Feldeinsatz bietet

der Sunscreen PC an.

Bild: Sunscreen PC

Dabei handelt es sich um ein spritzwasser-

geschützten PC der durch sein optimales

Display gerade bei Sonneneinstrahlung

besticht.

Bei dem eingebauten Rechner handelt es

sich um einen Pentium-Prozessor mit 233

MHZ, 64 MB RAM, 6.4 GB HDD auf dem

das Betriebssystem Windows 98 läuft.

Die Dateneingabe wird über einen Aktiv-

stift als Mausersatz realisiert.

Zur Datenübertragung hat die ITS Infor-

mationstechnik Service GmbH dafür 3

Software-Module in Magik entwickelt :

1. Map500 Generator

2. Map500 Import

3. Map500 Export

Sensorik

Die Besonderheit beim Map500 besteht

im vielseitigen Einsatz. So garantiert der

Hersteller Trimble die Kopplung an alle

Sensoren.

Dies bedeutet, dass nicht nur Tachyme-

tern oder GPS-Empfänger angesteuert

werden können, sondern auch alle weite-

ren Sensoren, die die reale Welt aufneh-

men können.

Diese Sensoren können z.B. Gasdruck-

Meßgeräte, Ampere-Meter oder auch

digitale Kameras sein.

Software

Das Map500

bietet neben den

reinen CAD- und

vermessungstech-

nischen Funktio-

nen auch die

Möglichkeit der

hybriden Datenver-

arbeitung, dazu

sind Schnittstellen

zu den gängigen

Formaten wie DXF,

Shape und TIFF

vorhanden.

Über die grafi-

schen Elemente im

Map500 lassen

sich dann direkt

im Feld freie Sta-

tionierung oder

Absteckungen

durchführen.

Bild: Map 500

ITS Magik News 9/2001

Seite 19

Dabei kann man genau definieren, welche

Objektklassen und welcher Bereich des

Datenbestandes übertragen werden soll.

Map500 Import

Das Modul Map500 Import übernimmt

die Daten vom Map500, wobei beim Einle-

sen ein Differenzdaten-Abgleich statt-

findet, d.h. jedes Objekt erhält einen

Status (NEU, VERÄNDERT, GELÖSCHT)

über den der Datenabgleich durchgeführt

wird.

Das Zurückspielen der Daten kann in

einer Unteralternative erfolgen, so dass

man das bewährte Alternativenkonzept

des GE Smallworld 3 nutzen kann.

Fazit

Mit der Gesamtlösung Map500, Map500

Generator und Map500 Import/Export

ist eine durchgängige und praxistaugli-

che Lösung geschaffen worden, mit der

eine Felddatenaufnahme ohne Medien-

brüche möglich ist.

Stand: Juli 2001

Die Datenmodellübernahme erfolgt über

das Map500-Open-Format. Dies hat

den Vorteil, dass man bei der Erfassung

der einzelnen GIS-Objekte im Feld über

einen Objekt-Editor auf dem Map500 die

entsprechenden Sachdaten zum Objekt

eingeben kann.

Bild: Objekteditor im Map500

Ein weiterer Vorteil des Map500 Gene-

rators liegt in der Ausgabe aller im GE

Smallworld 3 geführten Kataloge auf das

Map500.

Darüber hinaus lassen sich auch alle

im Felde vorgenommenen Katalogerweite-

rungen nachher ins GE Smallworld 3 über-

nehmen.

Map500 Export

Über den Map500 Export besteht die

Möglichkeit die Bestandsdaten vom GE

Smallworld 3 auf das Map500 auszuge-

ben.

Map500 Generator

Über den Map500 Generator wird das

Datenmodell vom GE Smallworld 3 auf

das Map500 übertragen.

Der Anwender kann dabei genau festle-

gen, welche Objektklassen mit welchen

Sach- und Geometriedaten übertragen

werden sollen.

Diese Konfigurationen können abgespei-

chert werden, so dass eine komfortable

Einstellung gewährleistet ist.

InformationstechnikService GmbH

Dipl.-Ing. Sascha Rommel

Anwendungsberater / Vertrieb

E-Mail:

[email protected]

Dipl.-Ing. Matthias Schumann

Projekt Management und Applikationsingenieur

E-Mail:

[email protected]

Bild: Map500 Export

Generator

Seite 20

ITS Magik News 9/2001

Bild: Fernwärme-Netz der Stadt-

werke Gießen im Übersichtsplan

Datenaufbereitung

Die vorhandenen Fernwärmedaten wur-

den von der ITS zunächst in die Fach-

schale Fernwärme Version 4 migriert.

Da nicht alle Fernwärmedaten digital vor-

lagen, wurden anschließend die Rest-

bestände erfasst und mit den migrierten

Daten verknüpft.

Aufgrund der langjährigen Zusammenar-

beit der Stadtwerke Gießen und der ITS

bei der Erfassung der Sparten Gas und

Wasser konnten Firmenphilosophie, Vor-

gehensweisen und die hohen Qualitäts-

ansprüche der Stadtwerke Gießen sehr

schnell umgesetzt werden.

Rohrnetzberechnung mit STANET

Das Programmsystem STANET erhält

die zur Rohrnetzberechnung notwendigen

Daten aus dem GE Smallworld 3 über eine

Schnittstelle.

Hier findet die Berechnung von Drücken,

Durchflüssen, Zu- und Abflüssen, Tempe-

raturmischungen sowie abgeleiteter

Größen, wie Fließgeschwindigkeit, Druck-

verlust und Druckgefälle statt.

Die Daten der Jahresverbrauchsabrech-

nung werden einzelnen Knoten zugeord-

net.

Die Belastung an den einzelnen Netzkno-

ten werden mittels Lastprofilen, die aus

24-Stunden-Ganglinien bestehen, vorge-

geben.

Im Spätherbst, bei Zunahme der Verbräu-

che im Fernwärmenetz, werden Druck-

messungen mittels Druckschreiber an

über das gesamte Netz verteilten Knoten-

punkten durchgeführt.

Der Vergleich mehrerer Betriebszustände,

also Messzeitpunkte unterschiedlicher

Netzbelastungen, mit den theoretischen

Ergebnissen des Netzmodells erlaubt mit-

tels Korrekturrechnungen, z.B. wegen

Änderung der integralen Rauhigkeit, die

Herstellung einer guten Übereinstimmung

zwischen den gemessenen und den errech-

neten Druck- und Mengenwerten. Hier-

mit ist dann der tatsächliche hydraulische

Zustand des Netzes darstellbar und eine

zuverlässige Durchrechnung des zukünfti-

gen Spitzenlastfalles möglich.

Bild: Fw-Bestandsplan

Fazit

Gemäß dem Prinzip „one face to the

customer“, bedient die ITS Informati-

onstechnik Service GmbH die Stadtwerke

Gießen im Bereich der Rohrnetzberech-

nung aus einer Hand und wird die ihr

gestellten anspruchsvollen Herausforde-

rungen zur Zufriedenheit des Kunden mei-

stern.

Durch die Einführung der Rohrnetzbe-

rechnung wird für die Stadtwerke Gießen

eine weitere Wertsteigerung der Daten im

GE Smallworld 3 erreicht werden.

Stand : August 2001

Ausgangssituation

Die Stadtwerke Gießen haben sich 1997

für die ITS Informationstechnik Service

GmbH als Partner für die Einführung des

SMALLWORLD GIS entschieden.

Als eines der größeren Energieversorg-

ungsunternehmen in Hessen mit rund

700 Mitarbeitern liefert die Stadtwerke

Gießen Strom, Erdgas, Wasser und Fern-

wärme an mehr als 160.000 Kunden.

Darüber hinaus liegt die Verantwortlich-

keit für den ÖPNV und den Betrieb der

Gießener Hallen- und Freibäder bei den

Stadtwerken.

Fernwärmeversorgung

Die Fernwärme bei den Stadtwerken

Gießen wird mit Hilfe von Kraft-Wärme-

Kopplung, also der gleichzeitigen Gene-

rierung von Elektrizität und Wärme, in

Blockheizkraftwerken und Heizkraftwer-

ken erzeugt.

Bei diesen Kraftwerkstypen wird die bei

der Stromerzeugung anfallende Abwärme

in Form von Fernwärme zur Beheizung

von Wohnsiedlungen o.ä. genutzt.

In mehr als 1.800 Hausübergabestatio-

nen in den Wohnhäusern wird die Wärme

über Wärmetauscher dem Heiz- und

Warmwassersystem zugeführt.

Netzdokumentation

Die Stadtwerke Gießen dokumentieren die

Betriebsmittel in den Fachschalen Kata-

ster VE, Gas, Wasser, Strom Trasse und

der durch die ITS Informationstechnik

Service GmbH entwickelten Fachschale

Fernwärme Version 4.

Neben der reinen Dokumentation steht bei

der Stadtwerke Gießen stets die Wert-

schöpfung des GIS im Vordergrund.

So entschied man sich als einer der ersten

Referenzkunden für den Design-Manager,

dem Planungstool im GE Smallworld 3.

In den Bereich der wirtschaftlich sinnvol-

len Nutzung des GIS gehört unter ande-

rem die Rohrnetzberechnung.

Sie wird in den nächsten Monaten direkt

auf den vorhandenen Fernwärmedaten

mit dem Programmsystem STANET durch-

geführt.

Rohrnetzberechnung bei den Stadtwerken Gießen

InformationstechnikService GmbH

Dr.-Ing. Jörg Klonowski

Projektleiter

E-Mail:

[email protected]

Dipl.-Ing. Uwe Brandt

Abt.-Leiter Inf. Verarbeitung

E-Mail:

[email protected]

ITS Magik News 9/2001

Seite 21

Erfassung des Planwerks

Nachdem die ALK-Daten eingelesen

wurden, konnte man die Güte des analo-

gen Planwerks erkennen. Es zeigte sich,

dass aufgrund der hohen Genauigkeit

die Rasterkarten sehr gut als Grundlage

für die On Screen-Digitalisierung der Be-

triebsmittel verwendet werden können.

Dies macht eine aufwendige Konstruktion

auf Basis der ALK überflüssig.

Fazit

Durch die Entwicklung des EZSI-Migra-

tors durch die ITS Informationstechnik

Service GmbH konnte wertvolle Zeit ein-

gespart werden, da sofort ein Zugriff auf

die ALK-Daten des Katasteramtes Stein-

furt ermöglicht wurde.

Damit konnte eine zügige Weiterführung

des Projektes erreicht werden.

Stand: August 2001

Ausgangssituation

Die 1. Phase der GIS-Einführung bei der

Energie- und Wasserversorgung Rheine

GmbH wurde im Mai 2000 mit dem un-

ternehmensweiten Zugriff auf das Raster-

planwerk über das Auskunftssystems

Company Web der ITS Informations-

technik Service GmbH abgeschlossen.

Dazu wurde innerhalb von nur 6 Wochen

das komplette analoge Planwerk gescannt

und ins GE Smallworld 3 übernommen.

2. Phase der GIS-Einführung

In der 2. Phase beginnt nun die Umstel-

lung der Bestandsdaten von Raster- auf

Vektordaten.

Dazu wurde durch eine Mitarbeiterin der

ITS Informationstechnik Service GmbH

ein 5-tägige Vor-Ort-Betreuung der Erfas-

ser durchgeführt.

In diesen 5 Tagen wurden anhand der vor-

handenen HA-Skizzen genau die Fortfüh-

rung der Daten trainiert, so dass man

dadurch eine deutliche Steigerung der

Erfassungsdauer erreichen konnte.

Einlesen der ALK

Das Einlesen der ALK sollte ursprünglich

über die EDBS-Schnittstelle der Fach-

schale Kataster VE durchgeführt werden.

Allerdings wird das Katasteramt Steinfurt

die ALK-Daten erst in 3 Jahren im EDBS-

Format zur Verfügung stellen können.

Im Moment ist eine Bereitstellung der

ALK nur im EZSI-Format (Einheitliche

Zeichenschnittstelle)-Format möglich.

Entwicklung des Migrators

Um dennoch sofort die ALK-Daten ver-

fügbar zu haben, wurde durch die ITS

Informationstechnik Service GmbH ein

EZSI-Migrator entwickelt.

In dieser Software-Komponente sind alle

vorkommenden Bereiche des EZSI-For-

mates umgesetzt worden, d.h. neben der

Umsetzung von Flurstücke und Gebäuden

sind auch alle Bereiche der Topographie

berücksichtigt worden.

Es ist damit ein universell einsetzbares

Standard-Produkt entstanden, mit dem

auch weitere Anwender die EZSI-Daten

ihres Katasteramtes einlesen können.

Der EZSI- Migrator im Einsatz bei der

Energie-und Wasserversorgung Rheine GmbH

InformationstechnikService GmbH

Dipl.-Inf. Karsten Eichner

Anwendungsberater

E-Mail:

[email protected]

Dipl.-Ing. Christoph Ittermann

Abt.-Leiter GIS

E-Mail:

[email protected]

Bild:

Überführung der EZSI- Daten

über den EZSI-Migrator der

ITS Informationstechnik

Service GmbH ins

GE Smallworld 3

Seite 22

ITS Magik News 9/2001

Als Ergänzung zu den etablierten

Standorten in Dortmund und Berlin

stellt die ITS nun auch im süddeut-

schen Raum ein motiviertes Team

als kompetenten Ansprechpartner für

sämtliche Dienstleistungen im Bereich

der geographischen Informationssy-

steme.

Adresse :

ITS Informationstechnik Service GmbH

Neugablonzer Straße 21

87600 Kaufbeuren

Tel.: 08341 / 96 05 86

Fax : 08341 / 96 05 87

E-Mail : i t s@ its-kaufbeuren.de

http:// www.its-kaufbeuren.de

ITS Toto-König Andreas Möller

Unser Kollege Andreas Möller konnte

sich im diesjährigen Tipp-Spiel der Mit-

arbeiter der ITS Informationstechnik

Service GmbH als Sieger durchsetzen !

Er verwies Günter Klützke und Daniel

Rehbein auf die Plätze 2 und 3.

Na ja, bei dem Namen ist das ja auch

kein Wunder, oder ?

7. Sitzung des AK Produktion

Auf der letzten Sitzung des Arbeitskreis

Produktion bei der EMR in Herford

wurden folgende Themen erörtert :

Berichte von GE Smallworld :

• Weiterentwicklung der Fachschalen

• Status der neuen Bemassung

• Releaseplanung, Update Version 3.2

• Schulungsportal

Vorträge der Anwender :

• Datenerfassung in der Fachschale

Strom-Mehrstrich (EMR)

• Datenerfassung in der Fachschale

Strom-Trasse (SWM)

• Stand des Produktes GIS-Connect (FEW)

• Beispiel einer Netzauskunft über

Inter-/Intranet (ITS)

Neue Zweigstelle der ITS

Die ITS Informationstechnik Service

GmbH ist jetzt auch in Süddeutsch-

land vertreten. Seit dem 1. Mai 2001

besteht die neue Geschäftsstelle, die

in Kaufbeuren ihren Sitz hat.

Bild: Blick vom Uni-Gelände auf die

Festung Hohen-Salzburg

AGIT 2001 in Salzburg

In diesem Jahr war die ITS Informations-

technik Service GmbH das erste Mal auf

der AGIT in Salzburg vertreten.

Der Messeauftritt war ein voller Erfolg

und wird wohl auch im nächsten Jahr

dazu führen, erneut auf der AGIT im schö-

nen Salzburg vertreten zu sein.

Vor allem die Resonanz auf die Offline-

Auskunftslösung Location Viewer der

ITS Informationstechnik Service GmbH

war sehr bemerkenswert.

An dieser Stelle nochmals ein Danke-

schön an die Münchner Filiale der GE

Smallworld (Germany) GmbH !

Bis nächstes Jahr in Salzburg !

8. Sitzung des AK Produktion

Die nächste Sitzung des Arbeitskreis

findet am 25. September 2001 bei den

Stadtwerken Solingen statt.

Anmeldung an :

Daniel Rehbein

E-Mail : [email protected]

Tel.: 0231 / 5575111

Bild: Messestand der ITS Informationstechnik Service GmbH auf der AGIT 2001

ITS Magik News 9/2001

Seite 23

Produkt-Freigabe

Nach der erfolgreichen Testeinführung bei der

Dortmunder Energie- und Wasserver-

sorgung GmbH (DEW) und der ebenfalls

erfolgreichen zehnmonatigen Testdurchfüh-

rung bei den Stadtwerken Konstanz

GmbH gibt die ITS Informationstechnik

Service GmbH nunmehr die Freigabe des

Produktes LEHO® V1.0 bekannt, das zur

Leitungsnetzhomogenisierung im GE

Smallworld 3 dient (für die Fachschalen Gas,

Wasser, Strom und Fernwärme).

Funktionsumfang

LEHO®, ein Gemeinschaftsprodukt der

RWTH Aachen und der ITS Informati-

onstechnik Service GmbH, stellt geometri-

sche Änderungen in Grundkarten beliebigen

Vektordatenformats fest und ermittelt Ver-

schiebungsvektoren für eine vollautomati-

sche Homogenisierung der Fachdaten. Die

geometrische Nachführung der Betriebs-

mittel geschieht unter Beachtung des

Nachbarschaftsprinzips und der datenim-

manenten geometrischen Bedingungen.

Bild: Veränderte Grundkarte als Basis

der Betriebsmittelerfassung

Berücksichtigung von Bedingungen

LEHO® berücksichtigt bei der Berech-

nung der Verschiebungsvektoren die

folgenden Typen geometrischer Bedingun-

gen: Geradheiten, Rechtwinkligkeiten,

Parallelitäten, allgemeine Winkelbe-

dingungen, Abstände Punkt-Punkt,

Abstände Punkt-Gerade.

Geradheiten, Rechtwinkligkeiten und

Parallelitäten werden vollautomatisch

aus den Fachdatengeometrien abgelei-

tet.

Der Anwender hat hierbei die Möglich-

keit, die Objektklassen vorzugeben, zwi-

schen denen diese Bedingungen gesucht

werden sollen (z.B. Geradheiten zwi-

schen Bemassungen und Gebäudekanten,

Parallelitäten zwischen Stromkabelab-

schnitten, Rechtwinkligkeiten zwischen

Gebäudekanten und Anschlussleitun-

gen).

Darüber hinaus können alle Bedingun-

gen auch manuell erzeugt werden.

Eine automatische Suche geometrischer

Bedingungen unter Beachtung kunden-

spezifischer Besonderheiten ist ebenfalls

programmtechnisch realisierbar.

Ausgleichung

Die Ausgleichung nach der Methode der

kleinsten Quadrate ermittelt für jeden

Punkt der Fachdatengeometrien einen

Verschiebungsvektor. Dabei werden die

geometrischen Bedingungen im Rahmen

vorgebbarer Genauigkeiten eingehalten.

Zur simultanen Berücksichtigung der nach-

barschaftlichen Verhältnisse können ver-

schiedene Verteilungsverfahren gewählt

werden. Qualitativ optimale Ergebnisse

liefert die multiquadratische Interpolation

in Verbindung mit einer Delaunay-Triangu-

lation, wogegen die abstandsgewichtete

Interpolation rechentechnische Vorteile

bei großen Datenmengen bietet.

Die ermittelten Verschiebungen werden

anschließend dazu verwendet, die Geo-

metrien der Fachdaten punktweise

zu verschieben. Die topologische Situa-

tion wird hierbei nicht geändert.

Referenzphase

LEHO® ist im Rahmen der Referenzphase

ausgiebig im praktischen Gebrauch an

realen Daten getestet worden.

Das Handling konnte dadurch direkt auf

die Bedürfnisse und Wünsche des

Anwenders ausgerichtet werden.

Die vollständige Automatisierung

sowie der Einsatz performanter Berech-

nungsverfahren verleihen der Leitungs-

netzhomogenisierung mit LEHO® große

Effizienz und damit Wirtschaftlich-

keit.

Grundkarten bei den Stw. Konstanz

Bei den Stadtwerken Konstanz GmbH

bestehen die geodätischen Referenzda-

ten, die die Grundlage der Datenhaltung

und -erfassung bilden, aus drei entste-

hungs- und lagemäßig unterschiedlichen

Teilen:

1. ALK - Daten vor 1998 :

Grundlage für die Datenerfassung von

ca. 50% der Strom-, ca. 75% der Gas-

und ca. 50% der Wasser-Daten

2. ALK - Update Mai 1998 :

Grundlage für die Datenerfassung von

ca. 20 % der Strom- und ca. 15% der

Gas-Daten

3. Eigenerfasste Gebäude :

Teilweise wurden fehlende Gebäude

selbst aufgenommen und als Grundlage

für die Einmessung der Betriebsmittel

verwendet. In anderen Fällen wurden

relevante Gebäudekanten erfasst und

für die Bemassung der Betriebsmittel

benutzt.

Ein Teil der Betriebsmittel ist tachy-

metrisch aufgenommen worden und gilt

als lagerichtig. Diese nicht zu verschie-

benden Fachdaten sind von den übrigen

Daten lediglich durch die im elektroni-

schen Datenfluss gesetzten Höhenanga-

ben unterscheidbar.

Die Bemassungen beziehen sich teilweise

auf Gebäude aus dem Altbestand oder

auf Hilfslinien, die im Altsystem entstan-

den sind. Zum Teil sind die Bemassungen

jedoch bereits manuell auf die neue

Grundkartensituation angepasst worden,

so dass Verschiebungen lediglich für Maße

mit Bezug zur alten Grundkarte bestimmt

werden müssen.

Ziel der Bearbeitung ist die Transformation

der heterogenen Bestandsdaten in das

homogene Lagebezugssystem des ALK-

Updates vom Mai 1998. Bei der Lösung

dieser Aufgabenstellung stellt LEHO®

seine Leistungsfähigkeit unter Beweis.

Fazit

In den durchgeführten Referenzprojek-

ten konnte der erhebliche wirtschaftliche

Nutzen von LEHO®, der im hohen Grad

der Automatisierung begründet ist, ein-

drucksvoll in der Praxis nachgewiesen

werden.

Stand : August 2001

Produktfreigabe von LEHO®

InformationstechnikService GmbH

Dr.-Ing. Jörg Klonowski

Produktmanager

E-Mail:

[email protected]

Gerhard Wegele

Abt.-Leiter Netzdokomentation

E-Mail:

[email protected]

Univ.-Prof. Dr.-Ing.

Wilhelm Benning

E-Mail:

[email protected]

Seite 24

ITS Magik News 9/2001

Vereinigung der Grundkarten bei

Die Identitätsermittlung

Der Focus ist jedoch immer noch auf die

Ermittlung identischer Objekte gerichtet.

Wie kann anhand geometrischer Aus-

prägungen eine Identitätsermittlung

erfolgen ?

Dazu sind im Allgemeinen zwei Schritte

erforderlich.

Zuerst müssen eventuell fragmentierte

Geometrien zu einem Block zusammenge-

fasst werden. Nur so entsehen komplexe

Geometrien, die eine Betrachtung hin-

sichtlich ihrer Identität zu anderen Geo-

metrien zulassen.

Eine Bestimmung der Identität zwischen

zwei sehr einfach strukturierten Linien-

geometrien wäre willkürlich und daher

unkorrekt.

Die eigentliche Identitätsermittlung findet

im zweiten Schritt mittels Translation

und Rotation des „alten“ Grundkarten-

geometrieblockes auf den „neuen“ Grund-

kartengeometrieblock innerhalb eines

vorgegebenen Suchradius statt.

Dabei wird bei jedem Translations-/

Rotationsschritt über ein Geometrie-scan-

ning ermittelt, zu wie viel Prozent sich die

Geometrie des „alte“ URS-Objektes mit

der Geometrie des „neuen“ URS-Objektes

innerhalb eines Toleranz-bereiches über-

deckt.

Ist das Höchstmass an Identität ermit-

telt, wird diese Transformationsinforma-

tion im URS-Objekt abgespeichert. Sie

lässt sich somit für weitere Prozesse noch-

mals nutzen.

Bild: Kennwerte des geometrische Ver-

gleichs, ermittelt in der URS

Über die Definition eines Schwellenwer-

tes kann die Zulässigkeit eines Identitäts-

maßes manifestiert werden.

Ist das Maß an Identität oberhalb dieses

Schwellenwertes, gelten die verglichenen

Objekte als identisch und werden relatio-

nal verknüpft. Sie beschreiben dasselbe

Objekt in der Realität.

Zwar beinhaltet die Abhängigkeit von

einem Schwellenwert alle damit bekann-

ten Probleme, jedoch konnten damit

bisher sehr gute Ergebnisse erreicht

werden.

Weiterhin lässt sich über derartige Mecha-

nismen das System auf unterschiedlichste

Qualitäten in den Ausgangsdaten kalibrie-

ren.

Aufgabenstellung

Historisch bedingt verwendet die DEW

zwei verschiedene Grundkarten: eine

Grundkarte für die Gas/Wasser-Sparte

und eine Grundkarte für die Strom-

Sparte. Sie differieren hinsichtlich Lage

und Gestalt ihrer Inhalte.

Ziel dieses Projektes ist, eine einheitliche

Grundkarte zu schaffen, die nicht spar-

tenspezifisch fortgeführt werden muss

und dabei die Differenzen hinsichtlich der

Ausgangsdaten berücksichtigt. Weiterhin

sollen alle Betriebsmittel der betroffenen

Sparten bezüglich ihrer Lage- und

Nachbarschaftstreue an die vereinheit-

lichte Grundkartensituation angepasst

werden, so dass ein korrektes Kartenbild

vorliegt. Weiterhin müssen Gebäude, die

in der Gas/Wasser-Grundkarte existieren,

jedoch in der Strom-Grundkarte fehlen,

detektiert und übernommen werden, um

gebäudelose Gas/Wasser-Hausanschlüsse

zu vermeiden.

Bild: differierende Geometrien der

Gebäude in zwei Grundkarten.

Der Lösungsansatz für die Grundkarten-

problematik muss offen für verschieden-

ste Systeme sein.

So lagen neben den GTIS-Ausgangsdaten

der Sparten Gas und Wasser auch GRA-

DIS 2000-Daten für die Sparte Strom

vor. Zusätzlich sollen die geschaffenen

Routinen eine weitere Homogenisierung

zwischen DEW-Kataster und der ALK

der Stadt Dortmund unterstützen.

Letztendlich gilt es, optional zu jedem Zeit-

punkt des Projektes eine Homogenisierung

vornehmen zu können und somit 5 ver-

schiedene Datensysteme hinsichtlich ihrer

Grundkarten-Informationen abzudecken.

Formulierung eines Lösungsansatzes

Um dieser anspruchsvollen Aufgabe

gerecht zu werden, ist ein allgemeiner

Lösungsansatz notwendig, der sachattri-

butsunabhängig korrekte Ergebnisse lie-

fert und ausschließlich über geometrische

Informationen zum Erfolg führt.

Im Zentrum der Betrachtung steht die

Frage, wie identische Objekte identifiziert

werden können. Identische Objekte sind

dabei Objekte, die ausgehend von beiden

Grundkarten dasselbe Objekt in der Reali-

tät repräsentieren.

Sind zwei Grundkartenobjekte als iden-

tisch erkannt, sind auch die Differenzen

über Verschiebungsvektoren beschreib-

bar.

Wenn also identische Geometriepunkte

identischer Objekte detektiert sind,

geben derartige Verschiebungsvektoren

Aus-kunft über Grad und Ausmaß der

Hetero-genität beider Grundkarten.

Über ein flächendeckendes Vektorenfeld

lassen sich mit geeigneten Hilfsmitteln, in

die-sem Fall mit dem Produkt LEHO® der

ITS Informationstechnik Service GmbH in

Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen,

alle Karteninhalte automatisiert an die

korrekte Position verschieben.

Um eine ausreichend hohe Dichte an Ver-

schiebungsvektoren zu erhalten, werden

sowohl Gebäudegeometrien, als auch

Bordsteingeometrien für die Ermittlung

der Verschiebungsvektoren verwendet.

Beide Objekttypen treten flächendek-

kend in den Grundkarten der Ausgangs-

daten auf und beinhalten potentielle

Identitäten. Flurstücksgrenzen sind nur

zu einem geringen Teil erfasst worden

und können daher nicht verwendet

werden.

Die Lösung: URS

Um die Offenheit für verschiedenste Aus-

gangsdaten zu realisieren, wurde die

Universelle Referenz Struktur (URS) ent-

wickelt. Innerhalb dieser URS stehen

Objekte zur Verfügung, die die eigentli-

che Informationen der Grundkartenele-

mente auf das Wesentliche reduziert und

über diesen Generalisierungsprozess die

Of-fenheit der Struktur gewährleisten.

Da zur Identitätsermittlung (und darüber

zur Ermittlung von Verschiebungsvekto-

ren) ausschließlich geometrische Attri-

bute herangezogen werden, stehen sie

im Vordergrund der URS-Betrachtung.

Solange Geometrien hinsichtlich des

Grundkartentyps (also Gebäude, Bord-

stein etc.) differenzierbar sind, ist eine

Bearbeitung in der URS möglich.

Einleseschnittstellen können mit relativ

geringem Aufwand erstellt werden, so

dass die URS für alle „Spagettigraphiken“

(und natürlich auch komplexeren Grund-

karten-Informationen) verwendbar ist.

Ein weiterer Vorteil einer derartigen

Vorgehensweise bietet die Möglichkeit,

diese Informationen in einem separatem

Datenbestand im GE Smallworld 3 zu

halten.

Über diese Entkoppelung der Ausgangs-

daten von den URS-Daten werden auf

Kundenseite die Einschränkungen des

Betriebs mit der Grundkarte minimiert.

Durch die Realisierung im GE Smallworld

3 steht die komplette Funktionalität mit

ihren objektorientierten Eigenschaften

zur Verfügung, die eine flexible Anpas-

sung auf viele Sonderfälle und Erweite-

rungen erlaubt.

Weiterhin ist die Universelle Referenz

Struktur vollständig in das Produkt

LEHO® integriert.

ITS Magik News 9/2001

Seite 25

der DEW mit Hilfe des Produktes LEHO®

URS in der Anwendung

Die bereits beschriebenen Lösungen stel-

len Bausteine dar, die erst in Zusam-

menhang mit weiteren Prozessen zum

gewünschten Erfolg führen. Im Folgenden

soll beschrieben werden, wie der Grund-

kartenabgleich in Hinblick auf die DEW-

Problematik vollzogen werden soll.

Dazu wird ein zweistufiger Homogenisie-

rungsprozess verwendet, der im ersten

Teil die Differenzen zwischen identischen

Grundkartenobjekten erkennt, bzw. quan-

tifiziert und zusätzlich zu verschiebende

Grundkartenelemente (genauer: Gebäu-

degeometrien) detektiert. In einem zwei-

ten Schritt werden diese Informationen

dazu verwendet, den eigentlichen Aus-

gleichungsprozess zu ermöglichen und

mit Hilfe des Produktes LEHO® durchzu-

führen. Der erste Teil des Homogenisie-

rungsprozesses verläuft dabei modular

innerhalb der Universellen Referenz Struk-

tur (URS) ab. Der modulare Aufbau

gewährleistet ein hohes Maß an Flexi-

bilität, um das System auch auf zukünf-

tige Fragestellungen einfach anpassen zu

können.

Bild: schematisches Modell der

Grundkartenhomogenisierung

Umsetzung im GE Smallworld 3

Bei der Umsetzung im GE Smallworld 3

ist auf eine bedienerfreundliche Oberflä-

che geachtet worden, die den Anwender

jederzeit über den aktuellen Stand des

Homogenisierungsprozesses informiert.

Bedienungsfehler werden dadurch mini-

miert.

Detektierung fehlender Gebäude

Wie bereits gesehen, können Identitäten

zwischen Gebäudeblöcken ermittelt

werden. Da dazu eine 100%ige Überein-

stimmung der Block-Geometrien nicht not-

wendig ist, werden diese Prozesse effektiv

und leistungsfähig.

Wie lässt sich jedoch feststellen, ob

einzelne Gas/Wasser-Gebäude in der

Stromgrundkarte fehlen, die einen

Teil eines Gebäudeblocks darstellen?

Dazu werden alle Gebäude der Gas/

Wasser-Grundkarte nochmals als einzelne

URS-Objekte in die URS eingelesen. Ein

Sachattribut macht diese Gebäude-URS-

Objekte von den Gebäudeblöcken in der

URS differenzierbar. Mit Hilfe der Mecha-

nismen zur Identitätsermittlung lässt sich

einfach der Gebäudeblock ermitteln, der

die Geometrien des zu betrachtenden

Gebäudes beinhaltet. In diesem Gebäu-

deblock sind die Transformationsinforma-

tionen zur Detektierung des identischen

Gebäudeblocks der Strom-Grundkarte ent-

halten. Über diese Parameter lässt sich

das zu betrachtende Gebäude auf das

entsprechende Strom-Gebäude verschie-

ben. Eine erneute Identitätsermittlung

zwischen Strom-Gebäudeblock und der

Geometrien des zu betrachtenden Gas/

Wasser-Gebäudes ergibt erneut ein Maß

an Identität. Dieses Maß muss wiederum

einem Schwellenwert genügen, damit

das Gebäude als fehlend betrachtet

werden darf. Eine Klassifizierung in fehlen-

des Gebäude, wahrscheinlich fehlendes

Gebäude und in nicht fehlendes Gebäude

wird über entsprechende Flächensignatu-

ren dem Anwender optisch mitgeteilt.

Bild: Vektorenfeld zum Ausgleich

der Differenzen

Die gelbe Geometrie repräsen-

tiert ein fehlendes Gebäude.

Der URS-Prozess verläuft dabei in folgen-

den Phasen :

1. Einlesen in die URS

2. Standard-Blockbildung

3. Identitätsermittlung

4. Erweiterte Blockbildung

5. Verschiebungsvektoren

6. Einlesen der Gebäude

7. Fehlende Gebäude

Die Schritte 2 bis 7 finden ausschließlich

in der LEHO®-Datenbank statt und wer-

den anhand von URS-Objekten durchge-

führt.

Nur beim ersten Schritt muss auf die Kata-

sterdatenbank zugegriffen werden. Erst

wenn alle Schritte abgeschlossen sind,

findet die 2. Stufe des Homogenisierungs-

prozesses statt.

Das Arbeitsfeld bezieht sich nun rein auf

das Produkt LEHO®. Dabei werden alle

zu verschiebenden Geometriepunkte der

Gas/Wasser-Betriebsmittel und -Gebäude

über das Vektorfeld der Sollpunkte und

über errechnete geometrische Bedingun-

gen mit Verschiebungsvektoren (Neu-

punkten) versehen.

Im sich anschließenden Ausgleichungs-

prozess findet die eigentliche Homo-

genisierung mit Hilfe der Neupunkte

statt. Als Resultat entsteht ein homoge-

nes Kartenbild, in dem die Gas/Wasser-

Betriebsmittel auf die Referenzgrundkarte

(Stromgrundkarte und als fehlend detek-

tierten Gas/Wasser-Gebäude, die ent-

sprechend des Vektorfeldes ebenfalls

verschoben wurden) angepasst sind.

Fazit

Durch den Einsatz der Universellen Refe-

renz Struktur (URS) ist die heterogene

Grundkartensituation der DEW mit einem

hohen Automatisierungsgrad lösbar.

Die gewonnene einheitliche Grundkarte

erspart doppelte Arbeiten bei der Ver-

messung und Projektierung.

Sie ist ein erster Schritt zu einem mögli-

chen Abgleich mit der Automatisierten

Liegenschaftskarte (ALK), die in Zukunft

als Grundkarte zum Einsatz kommt.

Stand : August 2001

InformationstechnikService GmbH

Dipl.-Geogr., Dipl.-Geol. Andreas Möller

Anwendungsberater

E-Mail:

[email protected]

Dipl.-Inf. Peter Wichert

Projektleiter GIS

E-Mail:

[email protected]

Dipl.-Ing. Artur Rysch

Projektmitarbeiter GIS

E-Mail:

[email protected]

Seite 26

ITS Magik News 9/2001

SWUG 2001Die diesjährige Smallworld User Tagung

fand im Konzil im schönen Konstanz statt.

Die Schwerpunkte des Messestandes der

ITS Informationstechnik Service GmbH

lagen in folgenden Bereichen:

LEHO®

PTI

ALDI-Bemassung

Company WEB auf Basis des SIAS

Map500

An dieser Stelle noch mal ein:

Herzliches Dankeschön

an das Organisationsteam der SWUG 2001

für die tolle Veranstaltung in Konstanz!!

Vor allem die Dampferfahrt wird wohl allen

Teilnehmern noch länger in Erinnerung

bleiben!

ITS Magik News 9/2001

Seite 27

SWUG 2002

Im nächsten Jahr

fi ndet die SWUG

in Dortmund statt.

Die

ITS Informationstechnik

Service GmbH

freut sich schon

jetzt auf Ihren Besuch!

Bis bald in Dortmund!

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Das Analyse-Werkzeug für den Strombetrieb

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Aggregation der elektrischen Werte

Speichern der Ergebnislisten als ASCII-Datei bzw. Excel-Tabelle

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