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Keine Stadt am Lochauer Bodenseeufer Klar text leiblachtal.gruene.at Auf dem ehemaligen Rupp Areal sind eine Universität (Campus Scientiae) und Wohnungen geplant. Damit soll es wichtige Impulse für die Gemeindeent- wicklung geben. Das Areal liegt in einer sensiblen Landschaſt am Bodenseeufer im Übergang zu den Pfänderhängen. Eine einfühlsame Architektur mit Rücksicht auf die Dorfstruktur ist dort vorstellbar. Es kann ein neuer Ortsteil von Lochau mit hoher Wohnqualität für Dauernutzer entstehen. Die geplante Universität soll nicht so enden, wie „unser“ Gesundheitszentrum. Was wir uns aber nicht vorstellen kön- nen, ist eine sehr dichte und hohe Ver- bauung ohne Bezug zum Dorf. Eine Ort- schaſt wie Lochau, in der wir alle gerne leben, soll in keinem Fall von einem Stadtteil am See dominiert und von die- sem abgetrennt werden. Entwicklungen wie in der Bregenzer Achsiedlung wären damit durchaus zu befürchten. Fremdsprachen / Campus Scientiae Fremdsprachen sind schwer, vor allem wenn es tote Sprachen sind, wie etwa Latein. Zur Verständlichkeit haben die- se Sprachen eine Grammatik. Die Bezeichnung „Feld Wissenschaſt“ (Campus Scientia) würde ich nicht un- bedingt dem geschliffenen deutschen Sprachgebrauch zuordnen. Wenn mir aber jemand von einem „Feld der Wissenschaſt“ (Campus Scientiae) berichtet, schätze ich diese hohe gram- matikalische Begabung. Diese kann auch in einem „Feld der Wissenschaſten“ Zugestellt durch Post.at (Campus Scientiarum) erlernt werden. Wenn aber jemand unbedingt „Feld“ und „Wissenschaſt“ in einer Bedeutung verwenden möchte, dann wäre eine Möglichkeit „Feld für die Wissenschaſt“ (Campus pro Scientia). Dies ist jenes Feld, das für manche auch wirklich Wis- sen scha. Ja, Ja, die Fremdsprachen. Um diese Ängste in der Bevölkerung aber erst gar nicht auommen zu lassen, sind wir sehr daran interessiert, dass die Lochauerinnen und Lochauer über das Vorhaben ehestens informiert und nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden. In jedem Fall soll die Universität nicht wie das Gesundheitszentrum enden. Georg MACK [email protected]

Klartext Leiblachtal 3 (1 aus 2011)

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Keine Stadt am Lochauer Bodenseeufer

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Keine Stadtam LochauerBodenseeufer

Klartext

leiblachtal.gruene.at

Auf dem ehemaligen Rupp Areal sind eine Universität (Campus Scientiae) und Wohnungen geplant. Damit soll es wichtige Impulse für die Gemeindeent-wicklung geben. Das Areal liegt in einer sensiblen Landschaft am Bodenseeufer im Übergang zu den Pfänderhängen. Eine einfühlsame Architektur mit Rücksicht auf die Dorfstruktur ist dort vorstellbar. Es kann ein neuer Ortsteil von Lochau mit hoher Wohnqualität für Dauernutzer entstehen.

Die geplante Universität soll nicht so enden, wie „unser“ Gesundheitszentrum.

Was wir uns aber nicht vorstellen kön-nen, ist eine sehr dichte und hohe Ver-bauung ohne Bezug zum Dorf. Eine Ort-schaft wie Lochau, in der wir alle gerne leben, soll in keinem Fall von einem Stadtteil am See dominiert und von die-sem abgetrennt werden.

Entwicklungen wie in der Bregenzer Achsiedlung wären damit durchaus zu befürchten.

Fremdsprachen /Campus Scientiae

Fremdsprachen sind schwer, vor allem wenn es tote Sprachen sind, wie etwa Latein. Zur Verständlichkeit haben die-se Sprachen eine Grammatik.

Die Bezeichnung „Feld Wissenschaft“ (Campus Scientia) würde ich nicht un-bedingt dem geschliffenen deutschen Sprachgebrauch zuordnen.

Wenn mir aber jemand von einem „Feld der Wissenschaft“ (Campus Scientiae) berichtet, schätze ich diese hohe gram-matikalische Begabung. Diese kann auch in einem „Feld der Wissenschaften“

Zugestellt durch Post.at

(Campus Scientiarum) erlernt werden. Wenn aber jemand unbedingt „Feld“ und „Wissenschaft“ in einer Bedeutung verwenden möchte, dann wäre eine Möglichkeit „Feld für die Wissenschaft“ (Campus pro Scientia). Dies ist jenes Feld, das für manche auch wirklich Wis-sen schafft.

Ja, Ja, die Fremdsprachen.

Um diese Ängste in der Bevölkerung aber erst gar nicht aufkommen zu lassen, sind wir sehr daran interessiert, dass die Lochauerinnen und Lochauer über das Vorhaben ehestens informiert und nicht vor vollendete Tatsachen gestellt werden.

In jedem Fall soll die Universität nicht wie das Gesundheitszentrum enden.

Georg [email protected]

Die Lochauer sind ein gastfreundliches Volk. Gäste fühlen sich bei uns wohl. An den schönsten Flecken am See und am Pfänderhang entstehen nun immer mehr „kalte Betten“, also Ferienwoh-nungen, die nicht oder nur wenige Wo-chen im Jahr genutzt werden. Allein am Kaiserstrand gibt es zirka 30 offiziell ge-nutzte Ferienwohnungen.

Für Investoren sind Wohnungen am See und Berg ein Schnäppchen mit sicherer Rendite. Es wird auf Vorrat gebaut.Beim Bau und Verkauf der Ferienwoh-nungen verdienen Grundstücksbesitzer, Projektbetreiber und Unternehmer. Sind die Wohnungen fertiggestellt, sinkt die Wertschöpfung für die Allgemeinheit - bei Nichtgebrauch der Wohnung - auf Null. Der Bäcker verkauft keine Semmel, der Gastronom hat keinen zusätzlichen Gast.

Großzügig wird über Ausnahmegeneh-migung der Gemeinde - nach Errichtung der Wohnungen - auch außerhalb der gewidmeten FW-Gebiete die Ferienwoh-nungsnutzung genehmigt.

„Dia Wohnunga ka sich an Üsriga net leischta“, heißt es. Das ist wahr.Weshalb werden Sie dann gebaut?

leiblachtal.gruene.atleiblachtal.gruene.at

Freie Gedanken in der GemeindevertretungDank Eurer Stimmen sind wir seit einem guten Jahr in der Gemeindevertretung. In den Sitzungen sind wir immer be-müht, zu den Themen der Tagesordnung kritische Fragen zu stellen und diese zu diskutieren, ohne Rücksicht auf die Par-teizugehörigkeit.

Dies gilt auch im Abstimmungsverhalten, da wir der Meinung sind, dass jede Ge-meindevertreterin und jeder -vertreter, egal für welche Partei er/sie tätig ist, im Interesse der Sache und Themen stimmen sollte.

Diese ehrliche und sachliche Meinungs-bildung zu den verschiedenen Themen und Projekten kann unserer Meinung nach nicht ausschließlich in den Klub-

sitzungen jeder Partei erfolgen, sondern erst nach gemeinsamer Diskussion unter allen Gemeindevertreter/innen, egal wel-cher Partei diese angehören. Vor Abstim-mungen sollte für ein eventuelles Umden-ken eine gewisse Zeit eingeplant werden.

Auch gemeinsame Klubsitzungen aller Parteien wären manchmal sinnvoll, da Themen gemeinsam diskutiert werden könnten.

Wenn vorwiegend gleichdenkende Par-teimitglieder untereinander diskutieren, kann ja nur das Gleiche herauskommen bzw. können nur die gleichen Gedanken gefasst werden. Es fehlt hier die Sicht von Außen- bzw. Andersdenkender, da alles innerhalb der Partei geschieht.

Schön wäre es natürlich, wenn sich die Gemeindebürger/innen hier auch beteili-gen würden. Wir würden uns über Ideen und Vorschläge von Euch sehr freuen.

Zum Schluss sollte einfach der Nutzen aller im Vordergrund stehen.Wir arbeiten daran!

Edgar [email protected] Erich BÜCHEL

[email protected]

Ferienwohnungen in Lochau:Warme oder kalte Betten?

Die Kosten für die Infrastruktur trägt die Allgemeinheit.

An überhöhten Kauf- und Mietpreisen hat die Lochauer Bevölkerung schwer zu tragen. Viele arbeiten Tag und Nacht, um sich „Wohnen in Lochau“ leisten zu können. Gleichzeitig verschleudern wir Grund und Boden für Ferienwohnungen.

Die Bevölkerungszahl wächst seit 20 Jahren nicht. Wir sollen verdichtet bau-en. OK. Aber sollen wir für Ferienwoh-nungen unser Ortsbild weiter verschan-deln? Ein Wohnblock nach dem anderen?Es gilt, statt die Interessen der Investoren in Zukunft endlich auch jene der Men-schen im Ort zu wahren und zu schützen.

Wir ersuchen daher die Verantwort-lichen der Gemeinde, keine weiteren Ferienwohnungen außerhalb der hier-für gewidmeten Gebiete mehr zu ge-nehmigen.

Ferienwohnungsbesitzer, die ihre Woh-nungen leer stehen lassen, sollten sich durch hohe Abgaben an den Infrastruk-turkosten beteiligen. Im Gegenzug sind aktive Beherberger zu entlasten.Der bürokratische Unsinn Kurtaxe ist abzuschaffen.

Einnahmen fürs Gemeindebudget –Ein Vergleich

• Ferienwohnung (80 m2): 320 Euro

• Lochauer Familie mit zwei Kindern: 3.200 Euro

Kann zu einer Uni in Lochau NEIN gesagt werden?Ja, das ist möglich … denn so wie das Projekt bisher präsentiert wurde, wird die Finanzierung des Baus einer Privat-universität mit Forschungsräumlich-keiten und Campushotel nur möglich, wenn viel Wohnraum geschaffen wird.

Geplant sind 300 Wohnungen, (Eigen-tums- und Mietwohnungen) in einer dörflichen Struktur, also eine hohe und dichte Verbauung.

Nein, ich will keine Privatuni für Lochau.

Ich will keine weitere „Insel“ (wie den Kaiserstrand), die nicht ins Dorf einge-bunden ist. Keine „Kleinwohnstadt“ für Besserverdienende, die Lochau überwie-gend als Zweitwohnsitz nutzen. Wo es kei-ne Durchmischung, kein Leben von Alten und Jungen, Pensionisten und jungen Familien, Alleinstehenden und kinder-reichen Familien gleich welcher sozialer Herkunft und kultureller Identität gibt.

Und wie steht es mit der Finanzierung des Uni-Betriebes?

In der letzten Projekt-Präsentation für die Gemeindevertretung wurde von einem Finanzierungsplan für ein Jahr gespro-chen und dann … ? Ein möglicher Vollbe-trieb ist nicht vor fünf Jahren zu erwarten. Ein mittelfristiger Finanzplan bis zu vier/fünf Jahren ist für ein solches Projekt not-wendig.

Außerdem:Sprechen wir hier von „Bildung für alle“?

Ich könnte noch weiteres anführen, das mein „Nein“ zur Privatuniversität in Lochau unterstreicht … doch wir Ge-meindevertreterinnen und Gemein-devertreter sowie alle Personen, die an diesem Projekt beteiligt sind, sind zum Stillschweigen während der laufenden Planung aufgerufen.

Ich halte es jedoch für notwendig, endlich offen über eine solche Veränderung für Lochau zu sprechen.

Carmen [email protected]

Frank [email protected]

Umweltausschuss aktivZugegeben, es hat mich sehr gefreut, dass der Papst bei seinem Besuch in Deutsch-land vor allem die Grünbewegung gelobt hat, weil sie sich für eine nachhaltige Entwicklung von Gesellschaft und Wirt-schaft einsetzt.

Genau das versucht auch die Lochauer/Leiblachtaler Grünbewegung und der Umweltausschuss unserer Gemeinde un-ter meiner Leitung:

• Bewerbung und Durchführung des Radwettbewerbes

• Podiumsdiskussion „Vision Leib-lachtal – Nahversorgung durch unsere Landwirtschaft“

• Kräuterwanderung• Open Air Kino „Plastic Planet“• Wald- und Uferbegehungen• Weiterentwicklung des ÖPNV und

alternativer Mobilitätsformen (VVV, E-Auto und E-Rad, Car-Sharing)

• Neophythenbekämpfung auf Loch-auer Gemeindegebiet durch Über-nahme eines Umweltpatenamtes

Vieles wird sich verändern und weiterent-wickeln. Wir möchten mitgestalten.

Mit Ihrer Hilfe kann vieles gelingen!

ImpressumKlartext Leiblachtal Nr. 3 (1 aus 2011)Herausgeber: Die Grünen LeiblachtalFür den Inhalt verantwortlich:Die Grünen LeiblachtalDr. Frank Matt, Tannenstraße 7, 6911 LochauT 0650 526 7700

Das Leiblachtal hat Potential –Biomasse- und Energiemodellregion

leiblachtal.gruene.at

Warten an der Bahnschranke

Die Leiblachtalgemeinden Lochau und Hörbranz werden zum überwie-genden Teil von fossilen Energieträ-gern versorgt.

Im Leiblachtal fallen ca. 26.000 Schüttraummeter Hackgut energe-tisch nutzbar an, zirka ein Drittel (9.000 SRM) Energieholz wird ge-nutzt.

Zwei große Verbraucher (Jesuheim und Schloss Hofen) stehen vor der Erneuerung der Heizanlage und der möglichen Umstellung auf Biomasse. Die Biomasseheizung der Gemeinde ist in die Jahre gekommen.

400.000 und mehr Liter Heizöl könnten durch neue Anlagen im Jahr eingespart werden.Auf längere Zeit blieben Millionen Euro Wertschöpfung im Tal. Diese Chance gilt es zu nutzen.

Daher wurde von Seiten der Gemein-de eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben.

Zusammen mit den anderen Leiblachtalgemeinden wurde ein An-trag auf Aufnahme als Klima- und Energiemodellregion eingebracht.

Frage: Wäre es nicht besser unse-re Ressourcen zu nutzen, als unser Geld den arabischen oder russischen Öl-Oligarchen zu geben und bei den Chinesen um Unterstützung für un-sere Währung zu betteln?

Frank [email protected]

Mehrere Stunden am Tag stehen Fuß-gänger und Radfahrer am See vor ge-schlossenen Schranken.

Die deutsche Bahn hat die Elektrifi-zierung der Bahnstrecke München - Lindau beschlossen, die Schweiz das Bauvorhaben mit 50 Millionen Euro gefördert. Ein eigener Zulauf für Bay-ern zum Gotthardtunnel mit einem Gesamtpotential von bis zu 45 Gü-terzügen je 750 Tonnen Nutzlast ent-steht - als wichtiger Zubringer für den Gotthardtunnel - bei uns am See. Eine Entlastung für die Brennerstrecke. Ein Faktum.Da zu erwarten ist, dass wir in Zu-kunft noch länger vor verschlossenen Schranken stehen, ist eine neue Un-terführung zwischen Kaiserstrand und Strandbad dringend erforderlich.

FactboxWaldflächen nach Gemeinden:Eichenberg 704 ha Möggers 521 ha Lochau 517 ha Hohenweiler 372 ha Hörbranz 206 haSumme 2.320 ha

Zuwachs pro Jahr:8 Vorratsfestmeter pro Hektar

Brennholzpotential:26.058 Schüttraummeter pro Jahr

VerunreinigteSammelstellen Immer wieder hören wir Klagen über den Zustand der Sammelstellen in un-serer Gemeinde. Und in der Tat ist es so: Häufig quellen sie über, das Sam-melgut wird nur abgestellt, Papier fliegt in der Gegend herum, Restmüll wird (illegalerweise) „entsorgt“, ... Was tun?

Wir werden uns im Umweltausschuss mit dieser Frage beschäftigen, ohne dass ich versprechen kann, dass es eine bessere Lösung als die bestehende gibt. Vielleicht ist ein Anfang, wenn wir alle beim nächsten Besuch einer Sammel-stelle diese sauberer hinterlassen als wir diese selbst vorgefunden haben. Das wäre ein guter erster Schritt.

UnerwünschteWerbepost?Werbepost, die man nicht braucht und vor allem nicht haben will – der Werbeverzichtskleber bringt hier Abhilfe. Eine bekannte Sache, die viel zu wenig genutzt wird.

Geben Sie sich, unserer Umwelt und damit unseren Kindern zuliebe, einen Ruck: Fordern Sie den Werbever-zichtskleber an!Dafür reicht es, ein kurzes, eigenhän-dig unterzeichnetes Schreiben mit beigelegtem, frankierten und mit ei-gener Adresse beschriftetem Rückant-wortkuvert an Postfach 500, Kenn-wort: „Bitte kein Reklamematerial“, 1230 Wien zu senden.Pro Haushalt können bis zu drei Wer-beverzichtskleber angefordert wer-den. Unternehmen können bis zu fünf Werbeverzichtskleber anfordern.Falls Sie von einem Unternehmen doch Werbepost haben möchten, ist eine gezielte Anforderung möglich.

Wolfgang WENDL