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von Reinhold Giovanett B ei ihrem Auftritt beim „In- ternational Liveaward“ in Terlan hat die Vinschgauer Band „Lookybutnotouchy“ die Her- zen des Publikums erobert und führt diesen gewaltfreien Erobe- rungsfeldzug bei den mittlerweile zahlreichen (Openair-)Auftritten fort. Erstaunlich eigentlich, weil die Band selbst weder darauf abgezielt noch damit gerechnet hat. In Terlan konnte man noch ins Feld führen, dass es vor allem die positive Aus- strahlung der Band, die lockere Bühnenpräsenz und die gelassene, poppige Musik waren, die das Eis dermaßen brechen haben lassen. Denn gerade beim Finale am 21. Fe- bruar war ihre Musik ein ebenso unerwarteter wie angenehmer Son- nenstrahl zwischen den schweren, harten und bisweilen verbissen kämpfenden Bands. Lookybutno- touchy haben sich seither nicht ver- ändert, sieht man davon ab, dass sie das Cahón bei größeren Freiluft- konzerten letzthin mit einem Drum- set ersetzt haben. Die umkompli- zierte Spielfreude ist geblieben, und das, worüber sich die Band aktuell Gedanken macht, nämlich das Fin- den eines eigenen Stils, ist eigent- lich nicht so wichtig. Lookybutno- touchy haben nämlich mit Patrick Strobl nicht nur einen exzellenten Songschreiber in der Band, son- dern auch einen Sänger mit Büh- nenpräsenz und schöner Stimme, der es zudem versteht, mit dem Pu- blikum zu kommunizieren. Mittlerweile haben sich Lookybut- notouchy vorgenommen, im Febru- ar 2011 ins Studio zu gehen, um die Songs für eine geplante CD einzu- spielen. Bis dahin will die Band ihren Stil gefunden haben, live spie- len, die Songs arrangieren, neue Ideen und Songs sammeln und vor- bereiten. Was Lookybutnotouchy zurzeit machen, hat einen hohen Popgehalt und zieht stark Richtung Reggae. Songs wie „Riding On“, „See You“ oder „Gravity“ sind ein- prägsam und versprühen eine At- mosphäre, in der man sich als Hörer unwillkürlich wohl fühlt. Ob das die eigentliche Qualität der Band ist? Einen derartigen Faktor kann man freilich nicht planen und Lookybut- notouchy waren eigentlich ja auch „nur“ ein paar Freunde, die gemein- sam Musik machen woll(t)en. Bas- sist Veit Rinner hatte im Sommer letzten Jahren seine ehemaligen Bandkollegen Patrick Strobl und Kevin „Otti“ Prantl darauf ange- sprochen, ob man nicht wieder etwas zusammen machen sollte. Gesagt, getan und die drei blieben nicht lan- ge allein: In der Folge stießen Key- boarder Erik Norman (lange Zeit bei der Bozner Metalband Dark Sea- son aktiv, in der auch Patrick Strobl für kurze Zeit am Mikro stand) und Schlagzeuger/Perkussionist Martin Ohrwalder hinzu. Ohrwalder war mit Strobl (Gitarre und Stimme) und Rinner hatten etliche Jahre gemein- sam in der Reggaeband Crazy Kangoos gespielt und so war auch sehr schnell eine gemeinsame Ausgangsbasis gefunden, mit der erste (Live-)Sessions gespielt werden konnten. Das Repertoire entstand und setzt sich nach wie vor aus Songs zusam- men, die Patrick Strobl beisteuert und Ideen, die gemeinsam im Proberaum eingefangen und ent- wickelt wurden (und werden). Während andere Bands alles pla- nen, scheint hier alles im Fluss zu sein. Mit einem zurückhaltenden Lächeln auf dem Gesicht nimmt diese Band einfach was kommt, lässt sich nicht irritieren und bleibt zudem so wie sie ist. Patrick Strobl, so viel sei noch hin- zugefügt, wird sich Ende Juni auch von seiner Singer/Songwriter-Sei- te zeigen. Im Moment arbeitet er u.a. mit dem Vinschgauer Bassi- sten Klaus Telfser und dem Brix- ner Gitarristen Ivan Miglioranza an den Arrangements seiner eige- nen Songs, die in allernächster Zeit live präsentiert werden sollen. Info: www.myspace.com/lookybutnotouchy www.myspace.com/pattyfu Freitag, 18. Juni 2010 – Nr. 117 Redaktion Tageszeitung „Headliner“: 329/5913560 – [email protected] << HEAD LINER Lookybutnotouchy: Sonnenenergie Foto: rhd

Headliner #095

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Headliner - Musikmagazin - Freitags in der Neuen Suedtiroler Tageszeitung

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Page 1: Headliner #095

von Reinhold Giovanett

Bei ihrem Auftritt beim „In-ternational Liveaward“ inTerlan hat die Vinschgauer

Band „Lookybutnotouchy“ die Her-zen des Publikums erobert undführt diesen gewaltfreien Erobe-rungsfeldzug bei den mittlerweilezahlreichen (Openair-)Auftrittenfort. Erstaunlich eigentlich, weil dieBand selbst weder darauf abgezieltnoch damit gerechnet hat. In Terlankonnte man noch ins Feld führen,

dass es vor allem die positive Aus-strahlung der Band, die lockereBühnenpräsenz und die gelassene,poppige Musik waren, die das Eisdermaßen brechen haben lassen.Denn gerade beim Finale am 21. Fe-bruar war ihre Musik ein ebensounerwarteter wie angenehmer Son-nenstrahl zwischen den schweren,harten und bisweilen verbissenkämpfenden Bands. Lookybutno-touchy haben sich seither nicht ver-ändert, sieht man davon ab, dass siedas Cahón bei größeren Freiluft-

konzerten letzthin mit einem Drum-set ersetzt haben. Die umkompli-zierte Spielfreude ist geblieben, unddas, worüber sich die Band aktuellGedanken macht, nämlich das Fin-den eines eigenen Stils, ist eigent-lich nicht so wichtig. Lookybutno-touchy haben nämlich mit PatrickStrobl nicht nur einen exzellentenSongschreiber in der Band, son-dern auch einen Sänger mit Büh-nenpräsenz und schöner Stimme,der es zudem versteht, mit dem Pu-blikum zu kommunizieren.

Mittlerweile haben sich Lookybut-notouchy vorgenommen, im Febru-ar 2011 ins Studio zu gehen, um dieSongs für eine geplante CD einzu-spielen. Bis dahin will die Bandihren Stil gefunden haben, live spie-len, die Songs arrangieren, neueIdeen und Songs sammeln und vor-bereiten. Was Lookybutnotouchyzurzeit machen, hat einen hohenPopgehalt und zieht stark RichtungReggae. Songs wie „Riding On“,„See You“ oder „Gravity“ sind ein-prägsam und versprühen eine At-mosphäre, in der man sich als Hörerunwillkürlich wohl fühlt. Ob das dieeigentliche Qualität der Band ist?Einen derartigen Faktor kann manfreilich nicht planen und Lookybut-notouchy waren eigentlich ja auch„nur“ ein paar Freunde, die gemein-sam Musik machen woll(t)en. Bas-sist Veit Rinner hatte im Sommerletzten Jahren seine ehemaligenBandkollegen Patrick Strobl undKevin „Otti“ Prantl darauf ange-sprochen, ob man nicht wieder etwaszusammen machen sollte. Gesagt,getan und die drei blieben nicht lan-ge allein: In der Folge stießen Key-boarder Erik Norman (lange Zeitbei der Bozner Metalband Dark Sea-son aktiv, in der auch Patrick Stroblfür kurze Zeit am Mikro stand) undSchlagzeuger/Perkussionist MartinOhrwalder hinzu. Ohrwalder warmit Strobl (Gitarre und Stimme) undRinner hatten etliche Jahre gemein-sam in der Reggaeband CrazyKangoos gespielt und so war auchsehr schnell eine gemeinsameAusgangsbasis gefunden, mit dererste (Live-)Sessions gespieltwerden konnten. Das Repertoire entstand und setztsich nach wie vor aus Songs zusam-men, die Patrick Strobl beisteuertund Ideen, die gemeinsam imProberaum eingefangen und ent-wickelt wurden (und werden).Während andere Bands alles pla-nen, scheint hier alles im Fluss zusein. Mit einem zurückhaltendenLächeln auf dem Gesicht nimmtdiese Band einfach was kommt,lässt sich nicht irritieren und bleibtzudem so wie sie ist.Patrick Strobl, so viel sei noch hin-zugefügt, wird sich Ende Juni auchvon seiner Singer/Songwriter-Sei-te zeigen. Im Moment arbeitet eru.a. mit dem Vinschgauer Bassi-sten Klaus Telfser und dem Brix-ner Gitarristen Ivan Miglioranzaan den Arrangements seiner eige-nen Songs, die in allernächster Zeitlive präsentiert werden sollen.Info: www.myspace.com/lookybutnotouchy

www.myspace.com/pattyfu

Freitag, 18. Juni 2010 – Nr. 117

Redaktion Tageszeitung „Headliner“: 329/5913560 – [email protected] <<

HEADL I N E R

Lookybutnotouchy:

Sonnenenergie

Foto:rhd

Page 2: Headliner #095

Shining Line nennt sich das neue

Melodic Rock-Projekt aus Mai-

land, das über 30 Musiker dieses

Genres zusammenführt. Auf der

gleichnamigen CD, die Mitte Mai

über das Label Avenue Of Allies

Music erschienen ist, findet man

Songs und Kollaborationen vor,

die auf Initiative von Pierpaolo

Monti und Amos Monti zustande

gekommen sind. Zu Gast ist dort

auch ein Südtiroler: Bruno Kra-

ler alias Brunorock schenkt

Track 12 seine Stimme.

Headliner: Du bist auf bei Shining

Line auf dem Song „Unbreakable

Wire“ vertreten. Wie kam es zur

Beteiligung am CD-Projekt?

Bruno Kraler: Pierpaolo „Zorro“Monti ist ein sehr guter Freundvon mir, er hat mich gefragt, ob ichbei einem Song Lead Vocals singenmöchte und ich habe natürlich ger-ne meinen Part dazu eingesungen.Es hat großen Spaß gemacht undich freue mich sehr, dass diese CDso gut bei den Leuten ankommt.Auf der gleichnamigen CD sind

über 30 Melodic Rock-Musiker

vertreten. Hie und da fiel in Re-

zensionen auch der Begriff „All

Star“-Projekt; eine Bezeich-

nung, die oft polarisiert. Wie

siehst du das im Allgemeinen

und im Speziellen auf Shining

Line bezogen?

Ich persönlich kann mich mit sol-chen Projekten eher weniger an-freunden, ich mag es lieber nur ei-nen Sänger auf der ganzen CD zuhören. Auf meinen Alben waren jaauch sehr oft und sehr viele Musi-ker beteiligt, mittlerweile finde ichaber ein kompaktes Bandfeelingbesser als diese riesen Armee anSuperstars. Bei Shining Line wurdeaber sehr darauf geachtet, die rich-tigen Musiker am richtigen Platz zuhaben… und ich finde, dass die Ge-schichte sehr gelungen ist.Bei deiner letzten CD-Präsentati-

on habe ich mir Gedanken über

das das fernbleibende Publikum

gemacht. Es schien so, als würden

die jungen Leute dem Genre Melo-

dic Rock mit einer gewissen Arro-

ganz gegenüber stehen und die

Erwachsenen Melodic Rock-An-

hänger langsam in ein Alter kom-

men, in dem man abends lieber zu

Hause bleibt. Ist dieses Genera-

tionsproblem in deinen Augen ge-

geben? Und wie siehst du den mo-

mentanen Entwicklungsstand?

Ich mache mir da keine großen Ge-danken mehr, Melodic Rock isteben ein Stil, den es eigentlichnicht mehr gibt. Treat hatten vorkurzem in München auch nur 250Zuschauer, was will man machen?Die Masse geht nur noch zu großenEvents oder zu Megabands wieAC/DC usw... oder eben auf ange-sagte Metal Festivals. Schade, aberdas ist nun mal so.Was hast du in nächster Zeit mit

deinem Projekt Brunorock ge-

plant?

Eigentlich mach ich im Momentgrade gar nichts im Bereich Musik.Bin wieder Vater geworden undauch die Arbeit im Kino hat sichsehr verändert. Die neue digitaleTechnik und 3D-Filme geben mirdie Möglichkeit, besonders „krea-tiv“ zur Sache zu gehen... daher istmir nicht sonderlich langweilig.Ein neues Album wird aber mit Si-cherheit wieder kommen.Info: www.myspace.com/shiningline und

www.brunorock.com

(Interview: eva)

HEADL I N E RFreitag, 18. Juni 2010 – Nr. 117

Brunorock

GastspielMelodic Rock since ’94: Brunorock ist seinem Genre treu geblieben.

Alle für eine Scheibe: Über 30 AOR/Melodic Rock-Gastmusiker haben

i Shining Line mitgewirkt.

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Rock the Lahn: Ausverkauft!

Das Wunschkonzert

Der bisherige Festivalsom-mer kann sich sehen las-sen: Beinahe jedes bisher

stattgefundene Festival war gutbesucht, vom Sunside Openair inVillanders, über das GaulschluchtOpenair in Lana, bis hin zum Rockthe Lahn am letzten Freitag inObermais. Mit ihrem Line-Upkonnten die „Banklwörmer“ 1.500Menschen dazu bewegen zum Fest-ival nach Meran zu kommen. AlsAverage als erste Band die Bühnebetrat, hat sich noch niemand ge-dacht dass ca. eine Stunde späterdas gesamte Festivalgelände ge-füllt sein würde. Nach Averageübernahmen die Gleeman Mem-bers aus Schlanders die Bühne. Siehaben letztes Jahr ihre CD „AChapter in One‘s Life“ auf denMarkt gebracht und haben heuerschon einige Konzerte gespielt. Da

man ja vor den Konzerten derGleeman Members nie genau weiß,wer auf die Bühne kommen wird(wegen der vielen Gastmusiker),war es diesmal toll zu sehen, dassbeim Rock the Lahn nahezu alleGastmusiker mit dabei waren: Ne-ben der powervollen Stimme vonSteffi, die früher bei Black Sheepaktiv war, standen noch Julian(vormals Slack & Checked) als her-vorragender Entertainer und Mr.Deckelus am Mikro. Gerade Mr.Deckelus sorgte mit seiner Stimmefür das nötige Reggae-Feeling.

Spätestens als Sisyphos die Bühnebetrat, waren die Besucher bereit,kollektiv zu tanzen. Sisyphos zogdas Publikum wieder einmal in ihrenBann. Auch Max Power, Schlagzeu-ger der Band Montreal, stauntenicht schlecht als er die Band vomBackstagebereich aus beobachtete.Sie spielten die Songs aus ihrem De-bütalbum „Borderclash“, bei denendas Publikum fleißig mitsang, so wieeinige neue, experimentellere Songsmit viel Elektronik. Dann kamenMontreal, die schon einmal in Ober-mais zu Gast waren. Die drei Ham-burger waren in diesem Jahr wiedermit dabei, weil sie letztes Mal sosehr überzeugten, dass das OK-Team immer wieder gefragt wurde,ob man sie nicht noch einmal auf dieLahn holen könnte. Und, wie mansieht, die Organisatoren hörten aufihr Publikum. Montreal, die unteranderem schon auf MTV und VIVAzu sehen und zu hören waren, habendeutsche Texte und einfach gebaute

Songs, die leicht ins Ohr gehen unddie demnach jeder mitsingen kann.Dank ihrer guten Bühnenshow undder powervollen Beats von Schlag-zeuger Max Power überzeugten sieauf der Lahn einmal mehr. Bei ei-nem ihrer Songs schmückten sogarFeuerwerkskörper den Himmel,während von einem der Organisato-ren, der auf das Bühnengerüst ge-klettert war, eine Leuchtrakete ge-zündet wurde.Wem das noch nicht reichte, derkonnte gespannt auf den Headlinerwarten. Talco, die venezianischeSka-Punk-Band, gab ordentlichGas und konnte auf ganzer Linieüberzeugen. Die Tatsache dass dasFestival mit 1500 Besuchern aus-verkauft war und sogar einige spä-te Besucher nicht mehr auf dasFestivalgelände kommen konnten,zeigt, dass Rock the Lahn heuerein riesiger Erfolg war. Für die„Banklwörmer“ als Organisatorenund für das Publikum. (töggi)

Kamen auf Wunsch des Publikums noch einmal nach Meran: Die HamburgerMontreal.

Die Headliner vor ausverkauftemFestivalgelände: Talco bei Rock the Lahn 2010.

Page 3: Headliner #095

HEADL I N E RFreitag, 18. Juni 2010 – Nr. 117

NEWS

Rock Targato Italia

EinschreibungenDie diesjährigen Einschreibun-gen für die 23. Auflage des Con-tests Rock Targato Italia laufenbereits und wer die aktuelleTeilnehmerliste genau durch-

forstet, wird dort bereits eineSüdtiroler Band finden, die aufeinheimische Konkurrenz war-tet. Auch heuer findet der itali-enweite Wettbewerb findet imRahmen einer Tour statt, diemehr als 100 Konzerte durchItalien umfasst (je nach dem vonwelchen Landesteilen kommen)und in Mailand ihren Abschlussfindet. Die Gewinner, die derBeurteilung der Jury standhal-ten, erscheinen dann auf derCompilation von Rock TargatoItalia, die über das Label TerzoMillennio veröffentlicht wird.Info und Einschreibung:www.rocktargatoitalia.com

Schallrauch

Trübes WeissDer Produzent und DJ DanielTrüb Schallrauch aus Pfalzenhat erstmals eine Single überdas Berliner Label TechnoA-gent - FFA Music Publishing

veröffentlicht. „Weiss“ beinhal-tet neben der Original-Versionvon Daniel Trüb Schallrauchauch einen Remix von ChrisHope & Andre Walter (u.a. Co-Producer von Chris Liebling)aus Frankfurt und eine Minimal-Version von Digipopaus Österreich. Zu finden ist der digitale Release unter:www.junodownload.com

Interesse daran,

im Headliner zu

inserieren? Kontaktieren Sie uns:

[email protected]

E lmar Albertini ist wasch-echter Brixner und hat ei-gentlich kräftig mitge-

mischt, als sich in Südtirol die sogenannten Privat-Radios auf denWeg gemacht haben. Im Zeitraffer:Durch die Faszination für die HiFi-Welt baute sich Albertini bereits zuOberschulzeiten langsam aber be-ständig sein eigenes kleines Ton-studio auf, das von ihm zunehmendfür Werbespots und die Produktioneinzelner Radiobeiträge und eige-ner Sendereihen genutzt wurde; er-ste Radioerfahrung bei Radio Ei-sack (mit FSW einer der allerer-sten privaten deutschsprachigenRadios); mit dem Gadertaler RadioLadinia ein erstes „eigenes“ Radio,das Albertini verlässt, nach dem dieveränderten gesetzlichen Bestim-mungen kräftige Investitionen vonden Privatradios verlangten; es be-ginnt eine langjährige Mitarbeitbeim Sender Bozen (Diskussions-sendung „Ping Pong“) und, stetsparallel dazu, der Aufbau des Ton-studios „Klangwolke“ im Jugend-haus Kassianeum in Brixen. Ger-hard Wallnöfer, heute an der UniBozen, hatte damals die finanziel-len Mittel für den Start gefunden.Das kostenintensive Tonstudio, indem u.a. die Sampler-Reihe „DieRampe“ produziert wurde, fiel

dann schließlich dem buchhalteri-schen Rotstift zum Opfer und dieAudio-, Video- und Fotolabors mus-sten Büros und Weiterbildungsräu-men weichen. In all den Jahren wardiese Beschäftigung „immer nurein Nebenjob“. Albertini war (undist nach wie vor) im Bildungssektortätig, zuerst als Lehrer, mittlerwei-le als Freiberufler. „Sachen weiter-geben, das ist es, was den Bildungs-sektor ausmacht und was mir so ge-fällt“, schlägt Albertini die Brückezu seinem jüngsten Kind, der Au-diowerkstatt. Die Audiowerkstatt ist keine kom-merzielle Einrichtung, sondern istals Kulturverein organisiert, derKurse im Audiobereich anbietet.Im Dezember 09 als Idee geboren,im Jänner 10 konkretisiert, kannAlbertini bereits auf einige erfolg-reich abgewickelte Kurse verwei-sen. Seine Stärke sieht Albertini inder Flexibilität der Themen, diemittels Module umgesetzt wirdund dem Umstand, dass er seineKurse für Gruppen von fünf Teil-nehmern anbieten kann. Währenddie Themenwahl und -definitiondadurch gesteuert werden kann,weil eben Referenten zur Verfü-gung stehen, die in den jeweiligenBereichen tätig sind: Hannes Dan-der (zurzeit als Audiotechniker un-

terwegs mit U2) ist ein wahrerProfi im Umgang mit großen PA-Anlagen, Klaus Ramoser (u.a. auchGitarrist) hingegen hat sich mitseiner langjährigen Arbeit für Au-diofirmen wie Studer, Klotz DigitalAG oder David sein Fachwissenu.a. im Bereich Raum und Audioerarbeitet. Die Kleingruppe er-laubt es, dass auf einzelne Fragenund Problembereiche ohne Stresseingegangen werden kann. Undnoch eine Möglichkeit bietet dieFlexibilität der Audiowerkstatt:Für Herbst 2010 ist etwa die An-frage nach einem Kurs für Cubaseeingetrudelt. Sofern sich minde-stens fünf Interessenten für dieses(mögliche) Modul finden, findetsich über die Kontakte der Audio-werkstatt auch ein entsprechenderReferent. Aktuell hingegen stehtein PA-Crash-Kurs an, der sich anTechniker von Bands, Theater-und Vereinshäusern, so wie Musi-ker richtet. Zeitraum: Samstag, 26.Juni, 10 bis 18 Uhr. Ort: Mil-land/Brixen. Preis: 145,- €uro.Sämtliche Module starten dann imHerbst wieder neu, darunter „Ho-merecording Grundlagen“, „Mix &Mastering“, „Raumakustik“ und„PA- und Live-Technik“. (rhd)Info: www.audiowerkstatt.org

[email protected]

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to:rh

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Seit über zwei Jahrzehnten in der Welt desKlanges unterwegs: (Ex-)Radiomacher und(Nach-wie-vor-)Tontechniker Elmar Albertini in seinem „Imago Studio“ in Vahrn (fast Brixen).

Der gute TonElmar Albertini und die Audiowerkstatt Brixen

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HEADL I N E R

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