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von Eva Reichegger Z oot Woman, die Band um Stuart Price, dem Produ- zenten von The Killers, Ma- donna, Scissor Sisters, ist da. wtf? Zoot Woman kommen ins Puster- tal. Auch wenn Price live nur sehr selten mit dabei ist, stellt die briti- sche Band heute Abend im UFO Bruneck ihr aktuelles Album „Things Are What They Used To Be“ vor, auf dem sie sich dem In- dierock verstärkt ab- und dem tanzbaren, 80er Electro-Pop zu- wendet. Wir vom Headliner haben mit Zoot Woman über ihre neue Sensibilität auf der Platte gespro- chen, und darüber, was Pop nun ei- gentlich ist. Headliner: Euer aktuelles Album trägt den Titel „Things are what they used to be“. Ist die Welt in euren Augen wie sie war oder wollt ihr zurück in die vertraute Vergangenheit? Welcher Gedan- ke steckt hinter dieser Aussage? Zoot Woman: Der Titeltrack war einer der ersten Songs, die wir für das Album geschrieben haben, des- halb vermittelte er von Anfang an ein positives Gefühl für die Platte. Wir haben gemeinsam am neuen Material gearbeitet, das war aufre- gend und so wie es immer war. Der Song handelt davon an einem Ort, zu einem Geisteszustand oder zu etwas Vergangenen zurückzukeh- ren, das positiv und wichtig war, und wir denken, dass das viele Leute nachempfinden können. So kombiniert haben diese Dinge dann das richtige Statement fürs Album ergeben. Ihr habt 6 Jahre lang gebraucht, euer neues Album zu vollenden. Hat sich in dieser Zeit nicht viel in euch selbst verändert, auch im Bezug auf euer Gespür für Mu- sik? Hat sich das auf den Ent- wicklungsprozess der Platte aus- gewirkt? Es hat länger gedauert, weil wir in eine neue kreative Richtung ge- gangen sind und obwohl die musi- kalischen Ideen recht schnell auf- kamen, war es ein langer Prozess aus jeden Song etwas Frisches und Vollständiges zu machen und dem Album eine individuelle Identität zu geben. Aber es war ein großarti- ges Gefühl, als wir dann das End- stadium erreicht hatten. Die Indierock-Einflüsse vom 2. Album gingen fast ganz verloren; ihr klingt sensibler auf dem neu- en Album, fast schon traurig… Ja, wenn man etwas in einem gewis- sen Stil gemacht hat, dann ist die Versuchung groß, den richtigen Dreh weg davon und hin zum näch- sten Ding machen zu wollen. Wir haben die Wendung gemacht und manche Leute werden damit nicht einverstanden sein, aber neue Rich- tungen einzuschlagen ist etwas, das sich beim Musikmachen ergibt. Ihr legt viel Wert auf euren Style und hattet für jedes Album einen entsprechenden Dress-Code. Gehört Style zum Pop? Was ist Pop? Style ist ein essenzieller Teil von dem, was wir machen. Künstler, die ihre Videos und Liveshows stylish gestalten, wie David Bowie, Roxy Music und Depeche Mode, haben uns immer schon beeinflusst. Pop bedeutet, dass ein Künstler gewis- se kreative und kommerzielle Pa- rameter überschreitet - und das ist dann oft der Punkt, der viele Leute anmacht und die anderen abstößt. Das 2tägige Gorgeous Music Festival beginnt heute Abend im UFO Bruneck und geht morgen weiter. Neben Zoot Woman sind SoSoModern, Kosheen DJs, Bambi Beast, Max von Milland, Fallacy Lens und Juda mit dabei. Info: www.myspace.com/gorgeousfestival Freitag, 12. Februar 2010 – Nr. 29 Redaktion Tageszeitung „Headliner“: 329/5913560 – [email protected] << HEAD LINER Foto: Zoot Woman Gestatten, Pop Zoot Woman im Interview

Headliner #077

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Headliner - Musikmagazin - Freitags in der Neuen Suedtiroler Tageszeitung

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Page 1: Headliner #077

von Eva Reichegger

Zoot Woman, die Band umStuart Price, dem Produ-zenten von The Killers, Ma-

donna, Scissor Sisters, ist da. wtf?Zoot Woman kommen ins Puster-tal. Auch wenn Price live nur sehrselten mit dabei ist, stellt die briti-sche Band heute Abend im UFOBruneck ihr aktuelles Album„Things Are What They Used ToBe“ vor, auf dem sie sich dem In-dierock verstärkt ab- und demtanzbaren, 80er Electro-Pop zu-wendet. Wir vom Headliner habenmit Zoot Woman über ihre neueSensibilität auf der Platte gespro-chen, und darüber, was Pop nun ei-gentlich ist.Headliner: Euer aktuelles Album

trägt den Titel „Things are what

they used to be“. Ist die Welt in

euren Augen wie sie war oder

wollt ihr zurück in die vertraute

Vergangenheit? Welcher Gedan-

ke steckt hinter dieser Aussage?

Zoot Woman: Der Titeltrack wareiner der ersten Songs, die wir fürdas Album geschrieben haben, des-halb vermittelte er von Anfang anein positives Gefühl für die Platte.Wir haben gemeinsam am neuenMaterial gearbeitet, das war aufre-gend und so wie es immer war. DerSong handelt davon an einem Ort,zu einem Geisteszustand oder zuetwas Vergangenen zurückzukeh-ren, das positiv und wichtig war,und wir denken, dass das vieleLeute nachempfinden können. Sokombiniert haben diese Dingedann das richtige Statement fürsAlbum ergeben.Ihr habt 6 Jahre lang gebraucht,

euer neues Album zu vollenden.

Hat sich in dieser Zeit nicht viel

in euch selbst verändert, auch im

Bezug auf euer Gespür für Mu-

sik? Hat sich das auf den Ent-

wicklungsprozess der Platte aus-

gewirkt?

Es hat länger gedauert, weil wir ineine neue kreative Richtung ge-gangen sind und obwohl die musi-kalischen Ideen recht schnell auf-kamen, war es ein langer Prozessaus jeden Song etwas Frisches undVollständiges zu machen und demAlbum eine individuelle Identitätzu geben. Aber es war ein großarti-ges Gefühl, als wir dann das End-stadium erreicht hatten.Die Indierock-Einflüsse vom 2.

Album gingen fast ganz verloren;

ihr klingt sensibler auf dem neu-

en Album, fast schon traurig…

Ja, wenn man etwas in einem gewis-sen Stil gemacht hat, dann ist dieVersuchung groß, den richtigenDreh weg davon und hin zum näch-sten Ding machen zu wollen. Wirhaben die Wendung gemacht undmanche Leute werden damit nichteinverstanden sein, aber neue Rich-

tungen einzuschlagen ist etwas, dassich beim Musikmachen ergibt.Ihr legt viel Wert auf euren Style

und hattet für jedes Album

einen entsprechenden Dress-Code.

Gehört Style zum Pop? Was ist Pop?

Style ist ein essenzieller Teil vondem, was wir machen. Künstler, dieihre Videos und Liveshows stylishgestalten, wie David Bowie, RoxyMusic und Depeche Mode, habenuns immer schon beeinflusst. Popbedeutet, dass ein Künstler gewis-se kreative und kommerzielle Pa-rameter überschreitet - und das istdann oft der Punkt, der viele Leuteanmacht und die anderen abstößt.Das 2tägige Gorgeous Music

Festival beginnt heute Abend im

UFO Bruneck und geht morgen

weiter. Neben Zoot Woman sind

SoSoModern, Kosheen DJs,

Bambi Beast, Max von Milland,

Fallacy Lens und Juda mit dabei.

Info: www.myspace.com/gorgeousfestival

Freitag, 12. Februar 2010 – Nr. 29

Redaktion Tageszeitung „Headliner“: 329/5913560 – [email protected] <<

HEADL I N E R

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anGestatten, Pop

Zoot Woman im Interview

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Donnerstag, 18. Februar:

SubminiaEine ganz junge Band aus Brixen ab-solviert einen ihrer allerersten Auf-tritte grad beim „International Live

Award“ und zeigt sich von einer fürjunge Bands ungewohnt abwechs-lungsreichen Seite: Metal, Jazz, Reg-gae, Flamenco, alles wird versuchtund für das eigene Musikmaterial zu-sammengeschmolzen mit dem Ziel,einen eigenen Stil zu finden.Info: www.myspace.com/subminia

Serpent's CultSerpent's Cult sind eine der weni-gen Blackmetal-Bands des Lan-des. Und nicht nur das: ihre Auf-tritte sind dadurch gekennzeich-

net, dass sie – stilgerecht – mitCorpsepainting auftreten. 2008 er-schien ihr erstes Demo. Eine zwei-te Veröffentlichung ist im Laufedes Jahres zu erwarten.Info: www.myspace.com/serpentscult

The 3 MurphysFrischer Hardrock aus dem Unter-land, aus Kurtatsch um genau zusein: The 3 Murphys. Seit einigenMonaten sind sie zu viert. Dem Na-

men merkt man dies nicht an, derMusik schon, die ist nämlich nochwuchtiger geworden durch diezweite Gitarre. Info: www.myspace.com/the3murphys

John’s RevolutionDas Debut-Album „Today YourLove, Tomorrow The World“ ist2009 erschienen, ebenso das Videozur Single „Pocket Symphony“.Musikalisch orientiert sich dieBand aus Lana am so genannten

Britrock, d.h. kraftvolle Musik mitMelodie bepackt.Info: www.johnsrevolution.com

The LightsVon der ursprünglich fünfköpfigenBand, blieben nach einigen erstenProben (und Diskussionen) nur

mehr drei Mitglieder übrig. Diesedrei Studenten aus Brixen ent-schieden sich weiterzumachen, ha-ben auch stilistisch zueinander ge-funden und bereits einige Auftritteals The Lights absolviert, dem cre-do folgend: „Drei Musiker, drei In-strumente und ein Lebensgefühl.“Info: www.myspace.com/thelightsband

TorsykDie jungen Bozner Prog-MetallerTorsyk geben Bands wie DreamTheater, Symphony X, Tool undOpeth als ihre musikalischenHaupteinflüsse an. Das Publikumkann sich also auf komplexe Songs-

trukturen freuen, die den Musi-kern einiges an technischem Kön-nen abverlangen. Es ist das ersteKonzert der Band, die „2009 ausdem Zusammenschluss von vierJungs entstand, die sich durch dieBegeisterung für Christus verbun-den fühlen.“ Info: www.myspace.com/torsykprog

Homies4LifeDie Besonderheit der Homies4Lifeliegt nicht so sehr darin, dass sie Hi-phop mit deutschen Texten machen,

sondern dass sie in diesen Texteneine klare Stellung beziehen, zurgegenwärtigen Situation in Südtirol

und ganz generell in unserer Gesell-schaft. Beleg dafür ist das 2009 er-schienene Demo „Der Rapper“.Info: www.h4l.it

Engage„Engage“ steht für vier Musiker ausBozen und Umgebung, die allesamtbereits ihre Erfahrungen in ande-ren Bands gemacht haben. Engagesind seit September 2009 unter-

wegs, benennen ihre Stilrichtungmit Blues-Rock, sind aber offendafür, sich von anderen Musikrich-tungen beeinflussen zu lassen.Info: (noch keine Internetpräsenz)

Inside OutHardrock mit Frauenstimme ausBozen. Inside Out waren bereitsletztes Jahr beim „InternationalLive Award“dabei, präsen-tieren sichheuer wieder,aber in einervöllig erneuer-ten Formati-on. Das neueLineup derBozner hat Coversongs im Pro-gramm, arbeitet aber zielsicher aneigenem Material. Stilistisch hältsich die Band laut eigenen Anga-ben an Guns N' Roses, Bon Jovi,Queen oder Aerosmith. Info: http://insideoutband.blogspot.com/

Freitag, 19. Februar:

June NieseinJune Niesein ist gewissermaßendas Soloprojekt von Jus, dem krea-

tiven Kopf der Brixner SunshineTrippers. 2010 soll nicht nur (end-lich) das neue Al-bum kommen, JuneNiesein schickt sichauch an, aus demStudio auf die Büh-ne(n) zu klettern.Experimentierfreu-diger, leicht dunklerIndie, der zwischenWien und Brixen entsteht.Info: www.myspace.com/juneniesein

StepwiseStepwise starten 2007 als Vasco-Rossi-Coverband und spielen inden nächsten zwei Jahren vor al-lem im Raum Bozen. Mit dem Ein-stieg eines neu-en Gitarristenund eines neu-en Keyboardeskommt frischerWind in dieBand, die nachwie vor Songs von Vasco spielt, dasRepertoire wird aber um Balladenund Rockklassiker ergänzt.Info: www.facebook.com/group.php?v=info&ref=ts&gid=45

0903525429

The Living TargetsFür April 2010 ist ihr erstes Albumzu erwarten und wer die Band ausMontan in der Kategorie Punk ab-gespeichert hat, muss sich eine

neue Zuordnung für die Band su-chen. Punk ist zwar immer nochwahrnehmbar, aber der „Alternati-ve“-Gehalt hat Überhand genom-men. Eine Band, die sich in einerspannenden Entwicklung befindet. Info: www.myspace.com/thelivingtargets

Reach Us

EndorphineObwohl die Barbianer Metaller alsBand (und auch sonst) noch relativjung sind, haben sie 2009 einigeshinter sich gebracht: 2. Platz beim„International Live Award 2009“und der damit zusammenhängende

Fortsetzung >

HEADL I N E RFreitag, 12. Februar 2010 – Nr. 29

Rocknet Live Award 2010

Die BandsDer „International Live Award“, oder wie er jetzt heißt, der „Rocknet Live Award“, ist der größte

Nachwuchswettbewerb des Landes. Wer sich die Bands an den drei Ausscheidungstagen (Donnerstag, 18. bis Samstag, 20. Februar im Vereinshaus von Terlan) zu Gemüte führt, bekommterfahrungsgemäß einen sehr guten Überblick über die Situation der Bands im Lande. Wir stellen euch alle Bands kurz vor und werden euch über das Finale (Sonntag, 21. Februar, ebenfalls im Vereinshaus in Terlan) in einer der nächsten Ausgaben zu berichten wissen. (rhd)

Page 3: Headliner #077

> Fortsetzung

Auftritt in Wien, eine4-Track-CD und, imNovember, eine 10-tägige Deutschland-Tour im Vorpro-gramm von Frei.wild.Da sie an neuen Son-gs für ein angedach-tes Album arbeiten,

besteht wohl auch die Chance, die-se neuen Songs live zu hören.Info: www.myspace.com/reachusendorphine

JellyeifishGegründet im Mai 2008 in Bozen,wollte diese Formation anfangsnur Songs von The Who spielen.Dieses Vorhaben wird aber sehr

schnell zugunsten eines breiterenmusikalischen Betätigungsfeldesaufgeben, ohne die ursprünglicheAusrichtung wesentlich zu verän-dern: Jellyeifish beziehen sich klarund deutlich und bewusst auf dieMusik der frühen Siebziger Jahre.Beim „International Live Award2009“ haben sie es bis ins Semi-Fi-nale geschafft.Info: www.myspace.com/jellyeifishbolzano

PeachPop/Rock aus demGroßraum Meran,d.h. aus dem Vin-schgau, Burggra-fenamt und demPasseiertal. Peachhaben gleich bei ih-rer Gründung An-fang 2008 beschlos-sen, keine Coverszu spielen, sondern gleich damit zubeginnen, eigenes Material zuschreiben. Das Ergebnis ist eineangenehme Mischung aus Pop undRock. 2009 schafften sie es im Fi-nale des „International LiveAward“ auf Platz 3.Info: www.myspace.com/2008peach

Strange ViewMutig waren Strange View 2009,als der Gitarrist nicht am „Interna-tional Live Award“ teilnehmen

konnte. Wo andereBands ohne mitder Wimper zuzucken absagen,gingen der Bassistund der Schlagzeu-ger trotzdem aufdie Bühne, wasauch einiges über

das breit angelegte, offene musika-lische Konzept der Bozner BandStrange View aussagt. StrangeView sind aktuell zu fünft: „Vonaußen sind wir sehr verschieden,doch in uns schlägt der selbe Beat.“ Info: www.myspace.com/strangeviewband

Blue City Window„Our style is set between Blues andRock“. Der Sterzinger Fünfer fügtjedoch hinzu: „Recently we startedto write our own songs, whose style

can't be named“. Blue City Windowsind jedenfalls mit deutlicher Siebzi-gerschlagseite unterwegs, gekop-pelt mit dementsprechenden Gitar-ren-Solis und einer Frauenstimme.Info: www.bluecitywindow.com

The Looky But

No TouchyPatrick Strobl ist ein guter Son-gschreiber. Das hat er bereitsmehrmals bewiesen. Etwa mit sei-ner frühen BandShort Circuitoder später, alser entschiedMusik erstein-mal alleine zumachen. Jetzthat er wiedereine neue Band,und den ersten Songs nach zu ur-teilen, die Patrick mit The LookyBut No Touchy für ein Demo ein-gespielt hat, profitieren merklichvon seiner Erfahrung als Son-gschreiber. Entspannte, leicht an-gefunkte Rockmusik mit akusti-scher Gitarre und Band gespielt.Info: www.myspace.com/lookybutnotouchy

Samstag, 19. Februar:

IntoXicationIn den Bewertungen, die zum Jah-reswechsel im „Headliner“ er-schienen sind, waren sie gleich inmehreren Kategorien ganz vorne.Die Bozner(Noch-)Punk-band IntoXi-cation hat dasmit nachweis-barer An-strengung ge-schafft: EineEP, ein erstesAlbum bei „Airbagpromo Re-cords“, bisweilen überdurch-schnittliche Songs und eine Front-frau mit stimmlichem Wiederer-kennungswert.Info: www.myspace.com/intoxicationbz

Simple ChoiceSimple Choice haben eine ent-spannte Ausstrahlung. Das ist eherselten bei jungen Bands. SimpleChoice aus Meran und Passeier ha-ben sich, so wie sie jetzt sind, voreinem Jahr gefunden und spielenseither Rock'n'Roll, d.h.„Rock'n'Roll, Blues und modernenRock“, wie die Band selbst präzi-siert. Zwischen den Rockklassi-

kern finden sich mittlerweile auchSongs aus eigener Feder.Info: www.simplechoice.it

The Irish CoffeeAkustische Gitarre(n), Frauenstim-me, Geige, Trompete, Dudelsack,Snare und Djembe ... diese Kombi-nation dürfte eigentlich bereitsgenügen, um die Erwartungen et-

was in die Höhe zu schrauben. TheIrish Coffee, eine relativ junge Bandaus dem Großraum Bozen/Steineggpackt eine gehörige Portion Spaßund Spontaneität noch oben drauf.Kurz: Hier rult irish Folk in seinerausgelassenen Form.Info: www.myspace.com/theirishcoffee

Chaos DisorderDie Brixner Chaos Disorder brin-gen den Groove wieder zurück inden Metal. Live haben sie 2009mehrfach gezeigt, dass technischesKönnen und Prä-zision eben diesenGroove nicht zwin-gend aussch-ließen. Anhängerndes zeitgemäßenMetal, das heißtjenes Metals, derirgendwo zwischen Core, Klas-sisch, Thrash und Death liegt, seidie CD „Under a pale sky“ ansHerz gelegt, die Chaos Disordervor fast genau einem Jahr veröf-fentlicht haben.Info: www.myspace.com/chaosdisorderband

Blind AlleyBlind Alley ist ein neuer Name inder hiesigen Rockmusik, dasstimmt. Blickt man auf die Bandaber genauer, so entpuppt sich dieseFormation aus demUnterland (Tra-min/Margreid) alseine Band, die be-reits etliche Konzer-te hinter sich hat.Die Musiker wa-ren/sind unter ande-rem in der Led Zep-pelin-Cover-Band Dazed and Con-fused und Hot Tickets unterwegs.Die musikalische Grundausrich-tung: Rock aus den Siebziger Jah-ren mit einer etwas härteren Kante. Info: www.hottickets.it

Burning The OceanAktiv seit Frühjahr 2009, aus Epp-an und ein Fünfer. Burning TheOcean spielen das, was in den letz-

ten Jahren im Bereich des Metaleinigen Staub aufgewirbelt hat:Metalcore/Deathcore. Zu denBands an denen sie sich orientierengehören Caliban, August BurnsRed, Heaven Shall Burn und TheBlack Dhalia Murder.Info: www.myspace.com/burningtheocean

Scrat Till DeathMetal? Ja. Ansonsten ist es etwasschwierig diese Völser Band zu defi-nieren, da sie sich selbst nicht wirk-lich festlegen wollen (und lassen).

Ihre Songs (und ihre Liveperfor-mance) sind jedenfalls so überzeu-gend, dass sie letztes Jahr etwabeim „Upload“-Festival sämtlicheanderen Bands hinter sich gelassenhaben und Platz 1 in der Kategorie„Local Bands“ besetzen konnten. Info: www.myspace.com/scrattilldeath

Bild: 225_ScratTillDeath.jpg

Soul RadiationLucky Page und Rami Ramone, ge-meinsam in der Stooges/Iggy Pop-Coverband Your Dog, haben erst vorkurzem beschlos-sen, dass es Zeitwar eigenes Mate-rial zu schreiben.Verstärkt durchden SchlagzeugerG.G. (The Psychosund The OhMyGods) und, aushilfs-weise, durch den Bassisten Jörg Ker-schbaumer (Morrison's Doghouse)und den Gitarristen Fabi (StrangeView) kommen die ersten Songs un-ter dem Namen Soul Radiation nunauf die Bühne. Und die Stilrichtung?Das ist einfach zu beantworten:„Rock, einfach nur Rock!”Info: (noch keine Internetpräsenz)

SisyphosIhnen gehört der Reggae-Thron,und das nicht, weil sie ihn beanspru-

chen, sondernweil sie ihn er-spielt haben. 2009erschien ihr Al-bum „Border-clash“, das ihren

Hang zu elektronischen Experimen-ten ebenso belegt, wie ihren Hangzum Roots-Reggae. Seine Kraft ent-faltet das Alpine-Reggae-Systemaus Sterzing jedoch auf der Bühne.Info: www.myspace.com/sisyphosreggae

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HEADL I N E RFreitag, 12. Februar 2010 – Nr. 29

NEWS

Kurtatsch

„Full Maschgra Village 2”

2008 war es das erste Mal, mor-gen geht die vom Jugendzen-trum Westcoast organisierteFusion Maschgra (= Fasching)und Livemusik in die zweiteRunde. Auf der Bühne: DiePunkband _puls_ (Kurtatsch, imBild), die ihren allerersten Auf-

tritt in dieser Formation absol-viert, die Aldeiner Hungerstri-ke, das Fergegy?/The Loords-Special (Bozen/Steinegg) unddie Lokalmatadoren The 3 Mur-phys. Samstag, 13. Februar, 19Uhr. Dorfplatz Kurtatsch.

Sender Bozen

3 mit Gitarre Erfahrungsgemäß ziehen es gareinige Zeitgenossen vor, den Fa-schingsausklang zu Hause amRadiogerät zu verbringen, umdem überall stattfindenden„narrischen Treiben“ zu entge-hen. Bereits zum 5. Mal in Folgeergibt sich die Möglichkeit, mitLiedermacher Sepp MessnerWindschnur und Markus „Dog-

gi“ Dorfmann einen lustigenAbend zu verbringen. Bequem,stressfrei und trotzdem ganznah am bunten Geschehen. Zuden beiden Liedermachern, diegekonnt und treffend Ihre Hitsund Lieder darbringen werden,gesellt sich Roland Leitner, derals Moderator das Trio vervoll-ständigt und gelegentlich mitGitarre und Stimme unterstüt-zen wird. Dienstag, 16. Februar2010, um 19.40 Uhr. Anrufen,mitmachen und -lachen so lautetdie Devise: 8000 144 77.

Leserbriefe an: [email protected]

Antwort auf „5 MinutenRuhm“ („Headliner“ vom5. Februar, 2010):

Caro Reinhold,intanto volevo ringraziarti perl’attenzione e lo spazio che hai con-cesso sul tuo giornale alla nostrainiziativa “STASERA MI BUTTO– LOSS DI GEAN”.Condivido molte delle cose che haiscritto. Certo, bisogna dire che il nostro con-corso e il nostro Club non esconotroppo bene dal tuo articolo.Per questo ti chiedo un piccolospazio per alcune precisazioni.Come Music Club di Egna sia-mo lontani dal pensare di volerrisolvere i problemi del fare eascoltare musica in Bassa Ate-sina (che, come dici giusta-mente, ci sono, e numerosi)con questo concorso.E’ vero che dare un palco per 5minuti a un gruppo non è ai-utare la musica né i musicisti.Infatti il nostro Club vorrebbeandare oltre.La nostra “mission” (se voglia-mo dirla bene) è infatti “favor-ire, incentivare ed agevolare ilfare ed ascoltare musica, cer-cando di rappresentare unpunto di riferimento e di ag-gregazione per i diversi gruppimusicali della zona”.Insomma vorrebbe essere unimpegno, il nostro, che non siesaurisce in una serata.E infatti. Molti degli artisti chehanno partecipato l’anno scor-so sono rimasti in contatto connoi e sono stati coinvolti in alt-re nostre iniziative. Cerchiamoinfatti di mettere in comunica-zione domanda (pub, locali,feste) con l’offerta (musicisti)offrendo anche supporto tecni-co (impianto di amplificazione)e logistico (trasporto, palco,luci) e anche teorico (con corsidi musica).Insomma non vorremmo esse-re la “carota” di nessuno (an-che perché, di solito, dopo lacarota viene il bastone; e qui,penso di poter dire, nessuno è maistato “bastonato”).Né tantomeno intendiamo sfrutta-re indifesi musicisti per la nostranotorietà (il Music Club, intanto,non lo conosce quasi nessuno…!)per poi abbandonarli illusi e raggi-rati al loro destino.E’ che ci sembrava di far una cosaapprezzabile (anche se non propriooriginale, lo sappiamo) nell’offrireun palco, una buona attrezzaturatecnica ed un pubblico magari nu-meroso a chi fosse interessato. E non volevamo rivolgerci solo aigruppi più o meno già “affermati”.Ma anche a chi volesse essere “arti-sta” anche una sola sera in vita sua.E, in tutta onestà, a giudicare dallereazioni e dai riscontri ricevuti

l’anno scorso, molti questo l’hannoapprezzato. E anzi, ci hanno incoraggiati a pro-vare ancora.

Quanto al casting e alla “sedicente”giuria che selezionerà i pezzi, possodire che la loro esistenza è dovuta amotivi puramente tecnici: l’annoscorso si erano iscritti più di 30 ar-tisti, ma la serata finale unica ci im-pone di contenere il numero delleesibizioni sotto i 20 (se no si va a let-to troppo tardi…). Qualcuno deveselezionare, purtroppo.

Quest’anno, peraltro, proprio conl’intento di rendere anche il castingun’occasione di aggregazione mu-sicale, con buona pace di molte no-stre mogli e grazie alla disponibi-lità del Point, abbiamo pensato dicreare un piccolo “evento” paralle-lo: svolgere il casting in due giornie renderlo aperta al pubblico. Igruppi così possono avere a dispo-sizione un po’ più di tempo per far-si sentire e intanto si creano duepomeriggi e sere di incontro (gra-tis) per ragazze e ragazzi.Un’ultima cosa, sull’aspetto econo-mico della vicenda.L’anno scorso il nostro concorso èstato completamente gratuito, siaper gli artisti che per il pubblico.Quest’anno ci siamo permessi di

chiedere 5 (cinque!) euro ai parteci-panti (l’ingresso, per il pubblico,continua ad essere libero) sempli-cemente per cercare di evitare dirimetterci troppi soldi, come avve-nuto l’anno scorso. Perciò stai tranquillo Reinhold, po-chi di noi organizzando “Stasera mibutto” diventeranno ricchi allespalle dei musicisti (anche per lasemplice ragione che siamo musici-sti anche noi…).Insomma, per concludere: sappia-mo che ci sono concorsi migliori omeglio organizzati (e, mi permetto

di aggiungere, forse anche megliosovvenzionati…). Sappiamo che aiutare la musicanon è così semplice e immediato.Ma sappiamo anche, e ci terremmoa farlo sapere, che il nostro impeg-no è disinteressato e, forse, speria-mo, utile a qualcuno.Per questo pensiamo che addirittu-ra un boicottaggio, che quasi stia-mo levando anche a Cuba (!), forsenon lo meritiamo neanche noi….E, se vorrai ripensarci, aspettiamovolentieri te e (speriamo) i tuoi let-tori il 27 marzo in teatro. Semplicemente per sentire un po’di musica dal vivo.

Massimiliano Galli

(segretario del Music Club Egna)