Expert Tibianagel.synthes.vo.llnwd.net/o16/LLNWMB8/INT Mobile/Synthes...Indikationen Der Expert Tibianagel ist bei Frakturen des Tibiaschaftes so-wie metaphysären und bestimmten intraartikulären

ExpertNailing System

Expert Tibianagel.

Operationstechnik

Inhaltsverzeichnis

Einführung

Operationstechnik

Produktinformation

Expert Tibianagel 2

AO Prinzipien der Osteosynthese 4

Indikationen 5

Fallbeispiele 6

Präoperativ planen 8

Tibia eröffnen 9

Nagel einbringen 19

Distal verriegeln 27

Proximal verriegeln 34

Verschlussschraube einbringen 54

Belasten 56

Implantat entfernen 57

Implantatspezifikationen 60

Implantate 61

Instrumente 68

Vario Case 77

Expert Tibianagel PROtect 79

Optional: Winkelstabiles Verriegelungssystem (ASLS) 80

Bildverstärkerkontrolle

WarnungDiese Beschreibung reicht zur sofortigen Anwendung des Instrumentariumsnicht aus. Eine Einweisung in die Handhabung dieses Instrumentariums durcheinen darin erfahrenen Chirurgen wird dringend empfohlen.

Aufbereitung, Wartung und Pflege von Synthes InstrumentenAllgemeine Richtlinien und Informationen zur Funktionskontrolle und Demontagemehrteiliger Instrumente finden Sie unter: www.synthes.com/reprocessing

Reinigung der Instrumente:In der Literatur mit der Artikel Nr. 015.000.090 «Aufbereitung, Wartung undPflege von Synthes-Instrumenten» sind detaillierte Informationen zur Reinigungder Instrumente zusammengestellt.

Expert Tibianagel Operationstechnik Synthes 1

Thispat

ien

thas

som

eSy

nth

es®lo

ckin

g

screw

s with hexalobular internal drive

accord

ingto

EN

ISO10664

Stardrive®T40

0 mm 5 mm 10 mm 15 mm

2 Synthes Expert Tibianagel Operationstechnik

Verbesserte Stabilität

Expert Tibianagel.

Umfassende Lösungen

Verschlussschrauben:– Sichere Verriegelung der proximals-

ten diagonalen Verriegelungs-schraube zur Herstellung eineswinkel stabilen Aufbaus

– Die Verschlussschraube beugt demEinwachsen von Gewebe vor und er-leichtert die Nagelextraktion

– Selbsthaltender Stardrive T40 Antriebfür mühelose Aufnahme der Verschlussschraube und einfache Insertion

– Durchbohrt – 0 mm Verschlussschraube sitzt

bündig mit dem Nagel– 5, 10 und 15 mm Verschluss -

schrauben verlängern den Nagel,wenn er zu weit eingebracht ist.

Vielseitige proximaleVerriegelungsmöglichkeiten:– Drei einzigartige und innovative Ver-

riegelungsmöglichkeiten, kombiniertmit Spongiosa-Verriegelungs -schrauben, erhöhen die Stabilität desproximalen Fragments bei Frakturenim proximalen Drittel.

– Zwei mediolaterale (ML) Verriege-lungsmöglichkeiten nach dem Standder Technik erlauben primäre Kom-pression oder sekundäre kontrollierteDynamisierung.

Thispat

ien

thas

som

eSy

nth

es®lo

ckin

g

screw

s with hexalobular internal drive

accord

ingto

EN

ISO10664

Stardrive®T25

Multidirektionale Verriegelungsmöglichkeiten für verbesserte Stabilität

Fortschrittliches Nageldesign:– Neue anatomische Krümmung für

einfache Insertion des Nagels – Titanlegierung TAN* für verbesserte

mechanische Eigenschaften undgrössere Ermüdungsfestigkeit

– Durchbohrte Nägel (von � 8 mm bis� 13 mm) für aufgebohrte oder un-aufgebohrte Technik, die die Nagelin-sertion über einen Führungsdraht er-lauben

– Die 2,5 mm oder 3,0 mm Führungs-drähte mit Kugelspitze können durchdie Montage aus Nagel und Zielbügelentfernt werden (kein Austausch-Markraumrohr erforderlich).

– Solide Nägel (von � 8 mm bis � 10 mm) für unaufgebohrte Technik

Fortschrittliche distale Verriegelungs -möglichkeiten:– Distale diagonale Verriegelungsmöglichkeit zur

Verhinderung der Schädigung von Weichteil -geweben und Verbesserung der Stabilität desdistalen Fragments

– Zwei ML und eine anteroposteriore (AP) Verrie-gelungsmöglichkeiten für Stabilität des distalenFragments

Alle Verriegelungsschrauben:– Doppelganggewinde für mehr Kon-

taktpunkte für verbesserte Stabilitätund einfache Insertion

– Gewinde näher am Schraubenkopffür besseren Halt im Knochen in der nahen Kortikalis und verbesserte Stabilität

– Titanlegierung TAN* für verbessertemechanische Eigenschaften undgrössere Ermüdungsfestigkeit

– Selbstschneidende stumpfe Spitze – Selbsthaltender Stardrive T25 Antrieb

erlaubt verbesserte Übertragung desDrehmoments und erhöhten Wider-stand gegen Ausreissen im Vergleichzu einem Sechskantantrieb und sichere Aufnahme der Verriegelungs-schrauben

Spongiosa-Verriegelungsschrauben:– Geeignet für die drei einzigartigen proximalen

Verriegelungsmöglich keiten der Tibianägel allerDurch messer

– Dual Core-Design für optimierten Halt in derSpongiosa

– Unikortikal – Längen: 30 mm – 90 mm

Standard-Verriegelungsschrauben:– Grösserer Querschnitt für verbesserten mechani-

schen Widerstand– � 4,0 mm für � 8 mm und � 9 mm Tibianägel,

Längen: 18 mm – 80 mm – � 5,0 mm für � 10 mm bis � 13 mm Tibia -

nägel, Längen: 26 mm – 100 mm

*Titan-6% Aluminium-7% Niobium


AO Prinzipien der Osteosynthese

1M.E. Müller, M. Allgöwer, R. Schneider, and R. Willenegger: AO Manual of Internal Fixation, 3rd Edition. Berlin: Springer-Verlag. 1991.

*Titan-6 % Aluminium-7 % Niobium

1958 hat die Arbeitsgemeinschaft für Osteo synthesefragen(AO) vier Grundprinzipien1 erarbeitet, die zu Leitlinien für dieOsteosynthese im Allgemeinen und die Mark nagelung im Be-sonderen wurden.

Der Expert Tibianagel erlaubt intramedullären Zugang für dieFixation von proximalen Frakturen, Schaftfrakturen und distalen Frakturen der Tibia. Das System besteht aus einer Se-rie durchbohrter Nägel, durchbohrter Verschlussschrauben,Dual-Core-Verriegelungsschrauben und Standard-Verriege-lungsschrauben. Alle diese Implantate sind aus Titanlegie-rung (TAN*) hergestellt.

Anatomische RepositionDer Expert Tibianagel ist für anatomischen Sitz im Markraumkonzipiert und erlaubt indirekte Reposition von proximalenFrakturen, distalen Frakturen und Schaftfrakturen der Tibia.

Stabile FixationDer Expert Tibianagel erlaubt eine stabile Frakturfixationdurch die diagonalen Verriegelungslöcher im proximalen unddistalen Teil des Nagels.

Für besseren Halt in der Spongiosa werden proximal Spon-giosa-Verriegelungsschrauben eingebracht. Die proximalsteVerriegelungsschraube stellt bei Verwendung mit einer Ver-schlussschraube einen verriegelten, winkelstabilen Aufbauher. Verriegelungsschrauben im distalen diagonalen Loch unddem ML Loch gewährleisten stabile Fixation distaler Fraktu-ren.

Die Gesamtstabilität des Aufbaus kann durch Verwendungdes ASLS noch gesteigert werden.

Erhalt der BlutversorgungDie Instrumente und Implantate des Expert Tibianagel systemsgewährleisten eine mehr perkutane Technik und weniger Ge-webefreilegung als andere Behandlungs methoden. Ein intra-medullärer Zugang führt im Vergleich zur Platten fixation zu einem geringeren Blutverlust.

Frühzeitige, aktive MobilisierungDer Expert Tibianagel erlaubt eine sichere Fixation, die kon-trollierte, frühzeitige, aktive Rehabilitation gestattet und zuoptimaler Erholung führt.


Indikationen

Der Expert Tibianagel ist bei Frakturen des Tibiaschaftes so-wie metaphysären und bestimmten intraartikulären Frakturenvon Tibiakopf und Pilon tibiale indiziert: – 41-A2/A3– Alle Schaftfrakturen– 43-A1/A2/A3– Kombinationen dieser Frakturen

Bei diesen Anwendungsgebieten sollte der Expert Tibianagelzusammen mit anderen (in den Abbildungen nicht gezeig-ten) Implantaten verwendet werden: – 41-C1/C2– 43-C1/C2

Hinweis: Bei Pseudarthrosen, Tumoren, Mal-Unions (Hei-lungsstörungen) und Non-Unions (Pseudarthrosenbildungen)wird generell empfohlen, einen durchbohrten Expert Tibia -nagel mit einem grossen, mehr Stabilität bietenden Durch-messer zu verwenden und mittels aufgebohrter Technik einzubringen.


Hinweis: ASLS, das winkelstabile Verriegelungssystem, ist inden Fällen indiziert, die eine erhöhte Stabilität erfordern,zum Beispiel bei Frakturen nahe dem metaphysären Bereichoder bei schlechter Knochenqualität. Weitere Einzelheitenzum Prinzip des intramedullären Fixateurs entnehmen Siebitte der Operationstechnik «Winkelstabiles Verriegelungs-system (ASLS)» (016.000.708) und dem Flyer zum ASLS-Kon-zept (016.001.017).

Hinweis: Bei Patienten mit erhöhtem Risiko lokaler Kno-cheninfektionen sorgt der Expert Tibianagel PROtect durchlokale Antibiotikaprophylaxe für zusätzlichen Schutz vor einer bakteriellen Besiedelung und mehr Sicherheit. WeitereInformationen siehe Seite 79.

Fallbeispiele

Fraktur im Bereich des proximalen Teils

Fall 1Die Verwendung von drei Verriegelungsschrauben in denproximalen diagonalen Verriegelungsmöglichkeiten gewähr-leistet optimale Stabilisierung des proximalen Fragments. Das distale Segment kann durch Verwenden der beiden MLVerriegelungsmöglichkeiten stabilisiert werden. Durch dasEinbringen einer dritten Verriegelungsschraube in die AP Position kann die Stabilität des distalen Fragments erhöhtwerden.

Fraktur des Schafts

Fall 2Bei einfachen Schaftfrakturen reichen zwei proximale MLVerriegelungsschrauben und zwei distale ML Verriegelungs-schrauben zur Stabilisierung der Fraktur gewöhnlich aus. Sekundäre Dynamisierung wird durch Entfernung der proxi-malen statischen Verriegelungsschraube erreicht.

Fraktur im Bereich des distalen Teils

Fall 3Unter Umständen müssen vier distale Verriegelungsschrau-ben eingebracht werden, um die Stabilisierung des distalenFragments zu erreichen. In vielen Fällen reichen aber drei Verriegelungsschrauben in den distalsten Verriegelungsmög-lichkeiten für die Stabilisierung des distalen Fragments aus.


postoperativ Nachbeobachtung (3 Wochen nach der Operation)

präoperativ postoperativ Nachbeobachtung (1 Monat nach der Operation)

präoperativ postoperativ Nachbeobachtung (4 Monate nach der Operation)

präoperativ


EXPERTTM Tibial Nail

For use only with the Original AO/ASIF System ofInstruments and Implants

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 mm

1.10 Magnification

034.

000.

015

©

Str

atec

Med

ical

200

5 Pr

inte

d in

Sw

itze

rlan

d

SEK

Su

bje

ct t

o m

od

ific

atio

ns.

for Ø 8, 9, 10, 11, 12, 13 mm nails04.004.00304.004.00204.004.001

255 mm

270 mm

285 mm

300 mm

315 mm

330 mm

345 mm

360 mm

375 mm

390 mm

405 mm

420 mm

435 mm

450 mm

465 mm

dynamic

static

0 mm

513

2237

15 10 5 0 mm

Ø 8

AP View Lateral View

Can

cellou

s Bo

ne Lo

cking

Screw Ø

5.0 mm

(go

lden

)04.015.5X

X

0 mm

3040

5060

7080

90

Lockin

g Screw

Ø 5.0 m

m (lig

ht g

reen)

04.005.5XX

0 mm

2630

4050

6080

10070

Lockin

g Screw

Ø 4.0 m

m (d

ark blu

e)04.005.4X

X

0 mm

1830

4050

6070

80

04.004.000(04.004.004)

7 mm

Ø 9 mm

Ø 10 mm

Ø 11 mm

Ø 12 mm

Ø 13 mm

Manufacturer: Stratec MedicalEimattstrasse 3CH-4436 Oberdorfwww.synthes.com

Anhand der AO ASIF Präoperativen Planungsschablone fürden Expert Tibianagel den Nageldurchmesser und die Nagel-länge abschätzen. Für den Nageldurchmesser die Schabloneauf das AP oder laterale Röntgenbild der unverletzten Tibialegen und den Durchmesser des Markraums an der für denNagel engsten Stelle messen.

Für die Nagellänge die Schablone auf das AP Röntgenbild derunverletzten Tibia legen und gemäss der Anatomie des Pa-tienten die geeignete Nagellänge bestimmen. Beim Auswäh-len der Nagelgrösse den Durchmesser des Markraums, dasFrakturbild, die Anatomie des Patienten und das Be -lastungsprotokoll berücksichtigen.

Präoperativ planen


Tibia eröffnen

1 Patient lagern

Den Patienten in Rückenlage auf dem röntgenstrahlendurch-lässigen Tisch lagern. Sicherstellen, dass das Knie des verletz-ten Beins mindestens bis 90° gebeugt werden kann. DenBildverstärker so positionieren, dass von der Tibia einschliess-lich der Gelenkfläche proximal und distal AP und lateralRöntgenaufnahmen gemacht werden können.

Wahlweise kann der Eingriff auf einem Frakturtisch mit demBein unter Zug durchgeführt werden.

Hinweis: Die Knierolle kann unter den unteren Teil des Ober-schenkels gelegt werden, falls sie die Darstellung des Tibiaplateaus in AP Aufnahmen behindert.


2 Fraktur reponieren

Fraktur geschlossen unter Bildverstärkerkontrolle manuelldurch axialen Zug reponieren. Unter bestimmten Umständenist die Verwendung des Grossen Distraktors (394.350) oderdes Zangenfixateurs (Pinless) (186.310) angebracht.

Hinweis: Die Reposition kann vorübergehend mit Reposi -tionsbacken fixiert werden. Bei Epiphysenfrakturen werdendie Kondylen oder das Pilon tibiale zuerst fixiert, damit der Nagel eingebracht werden kann.

Tibia eröffnen


3Nagellänge und Durchmesser bestätigen

Instrument

03.010.021 Messlehre für Tibianagel, Länge 450 mm

Nach der Reposition der Unterschenkelfraktur muss die er -forderliche Nagellänge bestimmt werden.

C-Arm für ein AP-Bild der distalen Tibia positionieren. Mess-lehre mit der langen Zange an das Bein halten, parallel undauf gleicher Höhe zur Tibia. Messlehre verschieben, bis die distale Spitze auf der Ebene der Epiphysenfuge oder dergewünschten Einbringungstiefe des Nagels liegt. Die Haut an der betreffenden Stelle markieren.

C-Arm auf die proximale Tibia einstellen, das distale Ende derMesslehre wieder an der Hautmarkierung ansetzen und eineAP-Aufnahme der proximalen Tibia durchführen. Nagellängedirekt von der Abbildung der Messlehre ablesen. Die Mes-sung auf Höhe oder knapp unter der Ebene der anteriorenKante des Tibiaplateaus auswählen.

Wenn der grosse Distraktor verwendet wird, ist der Abstandvom unteren Rand des distalen Pins bis zum oberen Rand des proximalen Pins zu messen, um die optimale Nagellängezu bestimmen.

C-Arm für eine AP oder laterale Aufnahme der Tibia auf derHöhe des Isthmus positionieren. Messlehre über die Tibia halten, so dass die Durchmesserlehre über dem engsten Bereich des Markraums zentriert ist. Durchmesser an demKreis ablesen, der den Markraum ausfüllt.

Hinweis: Bei der Bestimmung der Nagellänge müssen Kom-pression und Dynamisierung berücksichtigt werden. Wennfür den Eingriff Kompression geplant ist, sollte ein kürzererNagel ausgewählt werden. Die dynamische Verriegelungs-möglichkeit erlaubt 7 mm Spiel.


4Zugang

Eine Inzision in einer Linie mit der Zentralachse des Mark -raums durchführen. Abhängig von der Anatomie des Patien-ten kann diese Inzision transpatellar, medial oder selbst lateral parapatellar gelegt werden.

Die Inzision verläuft von proximal am distalen Drittel der Patella dem Kniescheibenband entlang bis hinunter zur Tube-rositas tibiae.

Das Corpus adiposum infrapatellare lateral und dorsal mobili-sieren, ohne die Synovia zu öffnen. Ein freier Zugang des Nagels zum Einbringungspunkt muss gewährleistet sein.

Die Eintrittsstelle des Nagels an der ventralen Kante des Tibiaplateaus vorbereiten.

AlternativenNagellängenbestimmung gemäss dem obigen Vorgehen amunverletzten Bein oder vor dem Abdecken (unsteril) oder Vergleich der Länge zweier identischer SynReam Bohrdorne� 2,5 mm.

Messlehre so über die Tibia legen, dass die Messkante überdem Isthmus liegt. Den Nageldurchmesser so wählen, dassder Übergang Markraum/Kortikalis auf beiden Seiten derMarkierung noch sichtbar ist.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass bei der aufgebohrten Tech-nik der Durchmesser des grössten verwendeten Mark -raumbohrkopfes 0,5 mm bis 1,5 mm grösser sein muss alsder Nageldurchmesser.

Tibia eröffnen


5Eintrittspunkt bestimmen

Der Eintrittspunkt definiert die optimale Endposition des Ex-pert Tibianagels im Markraum. Besonders wichtig ist dies bei proximalen Frakturen und Frakturen im distalen Drittelmit Blick darauf, dass die Fragmente nicht verlagert werden.

In der AP Aufnahme befindet sich der Eintrittspunkt in einerLinie mit der Achse des Markraums und mit der lateralenEminentia intercondylaris tibiae.

In der lateralen Aufnahme befindet sich der Eintrittspunkt ander ventralen Kante des Tibiaplateaus.


6Führungsdraht einbringen

Instrumente

357.399 Führungsdraht � 3.2 mm

393.100 Universalbohrfutter mit T-Griff

Führungsdraht im Universalbohrfutter sichern. Insertions-punkt in einem Winkel von 10° zur Schaftachse in der latera-len Ansicht leicht markieren. Einen sterilen Expert Tibianagelmit dem distalen Ende parallel zum Tibiaschaft an die Seitedes Unterschenkels halten. Das gekrümmte proximale Nagel -ende bestimmt den letztendlichen Insertionswinkel für denFührungsdraht.

Den Führungsdraht circa 8–10 cm weit einbringen und diePosition unter Bildverstärkerkontrolle AP und lateral überprü-fen.

Tibia eröffnen


7Markraum eröffnen – Eröffnungsinstrument

Instrumente


03.010.008 Eröffnungsinstrument für Tibianagel, � 12.0 mm, Länge 350 mm

03.010.035 Gewebeschutzhülse 14.0/12.0, Länge 161 mm

Gewebeschutzhülse und Eröffnungsinstrument über denFührungsdraht schieben und den Markraum bis zu einerTiefe von 8–10 cm eröffnen. Führungsdraht und Eröffnungs-instrument sollten die posteriore Kortikalis nicht berühren.

Führungsdraht, Eröffnungsinstrument und Gewebeschutz-hülse entfernen.


7aMarkraum eröffnen – Spiralbohrer

Alternative Instrumente


03.010.036 Spiralbohrer � 12.0 mm, durchbohrt, Länge 300 mm, für Nr. 532.015


Gewebeschutzhülse und Spiralbohrer über den Führungs-draht und auf dem Knochen platzieren. Bis zu einer Tiefe voncirca 8–10 cm bohren. Führungsdraht und Spiralbohrer soll-ten die posteriore Kortikalis nicht berühren.

Führungsdraht, Spiralbohrer und Gewebeschutzhülse ent -fernen.

Tibia eröffnen


7bMarkraum eröffnen – Pfriem



03.010.040 Pfriem � 12.0 mm, durchbohrt, Länge 243 mm

Durchbohrten Pfriem über den Führungsdraht platzieren und den Markraum eröffnen. Pfriem unter Drehbewegungbis zu einer Tiefe von circa 8–10 cm vorschieben.

Der Pfriem sollte die posteriore Kortikalis nicht berühren.

Führungsdraht und Pfriem entfernen.


8Markraum aufbohren (optional)

Instrumente

189.060 SynReam Intramedulläres Bohrsystem

03.010.093 Stössel für Bohrdorn mit Sechskant- schraubenzieher � 8.0 mm

Falls nötig, den Tibiakanal mit dem Markraumbohrer auf dengewünschten Durchmesser vergrössern.

Frakturreposition unter Bildverstärkung kontrollieren.

Bohrdorn einbringenSynReam Bohrdorn � 2,5 mm bis zur gewünschten Inserti-onstiefe in den Markraum einbringen.

AufbohrenBeginnend mit dem � 8,5 mm Bohrkopf bis auf einenDurchmesser aufbohren, der 0,5–1,5 mm grösser als der Nageldurchmesser ist. In Abstufungen von 0,5 mm aufboh-ren und den Bohrer unter konstantem, moderatem Druckvorschieben. Keinen starken Druck auf den Bohrer ausüben.Den Bohrer häufig teilweise zurückziehen, um Trümmer aus dem Markraum auszuräumen.

Hinweis: Alle durchbohrten Expert Tibianägel können überden Bohrdorn eingebracht werden. Der Bohrdorn brauchtnicht ausgewechselt zu werden. Bei soliden Expert Tibia -nägeln den Bohrdorn vor der Einbringung des Nagels ent -fernen.

OptionDen Stössel verwenden, um bei der Bohrerentfernung denBohrdorn zurückzuhalten.

Hinweis: Weitere Einzelheiten zum Markraum-BohrsystemSynReam entnehmen Sie bitte der SynReam Operations-technik (016.000.310).

Tibia eröffnen


1Insertionsinstrumente montieren

Instrumente

03.010.045 Zielbügel, für Tibia- und Femurnägel

03.010.044 Verbindungsschraube, für Tibia- und Femurnägel

03.010.092 Sechskantschraubenzieher mit Kugelkopf 8.0 mm

Zielbügel nach anterior ausrichten und den Zahn am Ziel -bügel an den Nagel anpassen.

Die Verbindungsschraube in den Zielbügel einbringen undmit dem Schraubenzieher in das proximale Nagelende einschrauben.

Sicherstellen, dass der Nagel auf dem Zielbügel richtig aus -gerichtet ist und die Montage mit dem Schraubenzieher sichern.

Nagel einbringen


Alternatives Instrument (nur durchbohrte Expert Tibianägel)

03.010.093 Stössel für Bohrdorn mit Sechskant schraubenzieher � 8.0 mm

Wahlweise die Verbindungsschraube auf den Stössel schie-ben. Montage durch den Zielbügel schieben und den Zahnam Zielbügel an den Nagel anpassen. Mit dem Stössel befestigen.


2Nagel einbringen

Hinweis: Knie soweit wie möglich beugen, um die Insertiondes Nagels in den Markraum zu erleichtern.

Nagel in den Markraum einbringen. Nagel unter Drehbewe-gung vorschieben.

Passage des Nagels auf der Höhe der Fraktur überwachen,zur Vermeidung von Frakturfehlstellungen auf zwei Ebenenkontrollieren.

Nagel einbringen, bis er sich an oder unterhalb der Tibiaer-öffnung befindet. Die endgültige Position in AP und lateralenAufnahmen überprüfen.

Hinweis: Den Zielbügelaufsatz für die proximale Verriege-lung erst montieren, wenn der Nagel vollständig eingebrachtist. Andernfalls könnte sich der Zielbügelaufsatz während der Nageleinbringung lösen.


Wahlweise einzusetzende Instrumente

03.010.047 Verbindungsstück, für Zielbügel

03.010.056 Kombihammer, 700 g

357.220 Führungsstange, zu Nr. 357.250 (*)

321.160 Ringgabelschlüssel � 11 mm

321.170 Stiftschlüssel � 4.5 mm

357.398 Durchbohrter Sechskantschaft 8 mm

Nötigenfalls den Nagel mit leichten, kontrollierten Hammer-schlägen einsetzen. Verbindungsstück in die Riefen am Ziel-bügel schieben und mit dem Ringgabelschlüssel sichern.Kopf des Kombihammers durch Festziehen der Mutter aufdem Gewinde unter dem Hammerkopf nötigenfalls mit demStiftschlüssel befestigen. Direkt auf des Verbindungsstückschlagen.

Optional kann die Führungsstange in das Verbindungsstückgeschraubt und der Hammer als Gleithammer verwendetwerden. Die Mutter vom Gewinde unter dem Hammerkopflösen und am Gewinde über dem Handgriff sichern.

Hinweis: Gestaltet sich die Nagelinsertion schwierig, einenNagel mit kleinerem Durchmesser auswählen oder den Mark -raum auf einen grösseren Durchmesser aufbohren.

Wichtiger Hinweis: Sicherstellen, dass der Nagel fest mit dem Zielbügel verbunden ist, insbesondere nach dem Hämmern.

(*) Auch geeignet für Nr. 03.010.056

Nagel einbringen


20 mm

15 mm

10 mm

5 mm

3Proximale Nagelposition kontrollieren

Instrumente

03.010.018 Zielbügelaufsatz für Tibianagel


Zielbügelaufsatz anbringen und einen Führungsdraht wie inder Abbildung gezeigt in das Loch einbringen.

Die Spitze des Führungsdrahts zeigt die genaue proximalePosition des Nagels an.

Verbindungsstück und Zielbügelaufsatz entfernen, wennnicht mit der proximalen Verriegelung fortgefahren werdensoll.

Die proximale Nagelposition unter Bildverstärkerkontrolle imlateralen Strahlengang überprüfen.

Hinweis: Der Abstand zwischen den Markierungen am Zielbügel beträgt 5 mm und entspricht den Verlängerungen der Verschlussschrauben. Diese Eigenschaft kann dafür genutzt werden, den Nagel tiefer einzubringen oder die Nagellage im Markraum zu korrigieren.

Sind primäre Kompression oder sekundäre Dynamisierungvorgesehen, wird empfohlen, den Nagel um mehr als 7 mmtiefer einzubringen; dies entspricht dem maximalen Abstandzwischen den Positionen der statischen oder dynamischenVerriegelung.


4Distale Nagelposition kontrollieren

Endgültige Nagelposition unter Bildverstärkerkontrolle in APund lateralen Aufnahmen überprüfen.

Bohrdorn entfernen.

Wichtiger Hinweis: Sicherstellen, dass der Nagel fest mit dem Zielbügel verbunden ist, insbesondere nach dem Hämmern.

Hinweis: Bei Frakturen im distalen Drittel, bei denen ein Minimum von zwei Verriegelungsschrauben unter derFraktur linie für die Stabilisierung des distalen Segments not-wendig ist, ist die Einbringungstiefe von kritischer Bedeu -tung.

Nagel einbringen


Verriegelungsmöglichkeiten

Frakturen des proximalen SegmentsBei Frakturen des proximalen Segments wird empfohlen, denNagel bei gestrecktem Knie zu verriegeln. Dies neutralisiertdie auf die proximalen Fragmente einwirkenden deformie-renden Kräfte, die durch den Mechanismus des Musculusquadriceps verursacht werden. Weiterhin wird der Druck aufdie Weichteilgewebe, der üblicherweise im Zusammenhangmit Insertionsinstrumenten für Tibianägel beobachtet wird,gemindert. Diese Position erleichtert auch die Abschätzungder Rotationsausrichtung vor der Verriegelung.

Frakturen des diaphysären SegmentsBei diaphysären Frakturen wird empfohlen, zunächst distal zuverriegeln, um intraoperative Kompression zu ermög lichen.

Frakturen des distalen SegmentsBei distalen Frakturen wird empfohlen, zunächst distal zu ver-riegeln, um die Reposition zu erleichtern.

Option: Verriegelung mit ASLSAlternativ zu Standardverriegelungsschrauben kann ASLS,das winkelstabile Verriegelungssystem, in jedes beliebigerunde Verriegelungsloch eines durchbohrten Synthes Mark-nagels aus Titan eingebracht werden. Weitere Einzelheitenzum Prinzip des intramedullären Fixateurs entnehmen Siebitte der Operationstechnik «Winkelstabiles Verriegelungs-system (ASLS)» (016.000.708) und dem Flyer zum ASLS-Kon-zept (016.001.017). Beachten Sie bitte, dass für die Anwen-dung von ASLS Spezialinstrumente erforderlich sind.

ML-Ansicht


� 8 mm� 9 mm

� 11 mm� 12 mm� 13 mm

� 10 mm

0 mm

14 mm20 mm

30 mm36 mm

43 mm

57 mm

37 mm

22 mm

13 mm

5 mm0 mm

Verriegelungslöcher

Nagel einbringen


1Distal verriegeln

Die geeigneten Verriegelungsschrauben und Spiralbohrer fürden ausgewählten Nageldurchmesser verwenden.

Nageldurchmesser Verriegelung- Spiralbohrer schraube

8 mm und 9 mm 4.0 mm 3.2 mm(dunkelblau) (dunkelblau) 03.010.100* oder 03.010.103

10 mm bis 13 mm 5.0 mm 4.2 mm(hellgrün) (hellgrün) 03.010.101* oder 03.010.104

Es wird empfohlen, zunächst distal zu verriegeln, um die Anwendung der Rückschlagtechnik** zur Vermeidung von Diastasebildung zu ermöglichen. Sicherstellen, dass der Nagel bis zur geeigneten Tiefe eingebracht wurde.

In der Regel wird der Tibianagel von medial her verriegelt,möglichst am gestreckten Bein. Dies neutralisiert die auf dasproximale Fragment deformierend wirkenden Kräfte desQuadriceps-Muskelmechanismus und erleichtert ausserdemdie Rotationskontrolle der Tibiaachse vor dem Verriegeln.

Die distale Verriegelung mit dem röntgenstrahlendurchlässi-gen Winkelgetriebe (511.300) wird nachstehend beschrie-ben.

Hinweis: Die Verwendung der distalsten Verriegelungsmög-lichkeit wird für distale Frakturen empfohlen. Diese Verriege-lungsmöglichkeit hat einen Winkel von 30° zur Sagittal-ebene.

Distal verriegeln

** Für röntgenstrahlendurchlässiges Winkelgetriebe ** Rückschlagtechnik: bei am Verbindungsstück und Zielbügel angebrachter

Führungsstange (siehe Seite 23) kann die Fraktur mit leichten, rückwärtsgerichteten Hammerschlägen komprimiert werden; Reposition röntgenologischüberwachen.


3Inzisionspunkt bestimmen

Ein Skalpellblatt auf die Haut über die Mitte des Lochs platzieren, um den Inzisionspunkt zu markieren und eineStich inzision vornehmen.

2Bild ausrichten

Vor dem Verriegeln des Nagels die Reposition, die korrekteAusrichtung der Fragmente und die Beinlänge überprüfen.

C-Arm auf das frakturnächste Loch im Nagel ausrichten, bis auf der Bildschirmmitte ein perfekter Kreis zu sehen ist. (Abbildung zeigt ein distales ML Loch).


4Bohren


Instrumente

03.010.100 Spiralbohrer � 3.2 mm, kalibriert, Länge 145 mm, 3-lippig, mit Kupplung für RDL

03.010.101 Spiralbohrer � 4.2 mm, kalibriert, Länge 145 mm, 3-lippig, mit Kupplung für RDL

511.300 Röntgenstrahlendurchlässiges Winkelgetriebe

Mit dem röntgenstrahlendurchlässigen Winkelgetriebe undunter Bildverstärkung die Spitze des geeigneten Spiralbohrersdurch die Inzision gegen den Knochen führen.

Den Antrieb so neigen, dass die Spitze des Spiralbohrers überdem Verriegelungsloch zentriert ist. Der Spiralbohrer soll denKreis des Verriegelungslochs fast vollständig ausfüllen. Spiral-bohrer in dieser Position halten und durch beide Kortikalesbohren.

Tipp: Für bessere Bohrerkontrolle den Bohrantrieb nach demDurchbohren der nahen Kortikalis abschalten. Den Bohrermanuell durch den Nagel führen, bevor die ferne Kortikalisdurchbohrt wird.



03.010.103 Spiralbohrer � 3.2 mm, kalibriert, Länge 145 mm, 3-lippig, für Schnellkupplung


Die standardmässige Freihand-Verriegelungstechnik kannohne das röntgenstrahlendurchlässige Winkelgetriebe durchgeführt werden. Geeigneten Spiralbohrer aus der vor-stehenden Tabelle verwenden.

Distal verriegeln


5Länge der Verriegelungsschraube bestimmen

Instrument

03.010.106 Messstab für Spiralbohrer, Länge 145 mm

Sofort nach dem Durchdringen beider Kortikales mit demBohren aufhören und den Spiralbohrer aus dem röntgen-strahlendurchlässigen Winkelgetriebe entfernen. Die richtigePosition des Spiralbohrers hinter der fernen Kortikalis sicher-stellen. Messstab für Spiralbohrer auf den Spiralbohrer platzieren. Skala des Messstabs am Ende des Spiralbohrersablesen.

Dieser Wert bezeichnet die geeignete Länge der Verriege-lungsschraube.


Hinweis: Die Lokalisierung des Bohrers hinsichtlich der fernen Kortikalis hat für das Messen der geeigneten Längefür die Verriegelungsschraube kritische Bedeutung.

Alternatives Instrument

03.010.072 Tiefenmessgerät für Verriegelungs - schrauben

Mit einem Tiefenmessgerät die Schraubenlänge ermitteln. Sicherstellen, dass die Aussenhülse Kontakt mit dem Knochen hat und der Haken die ferne Kortikalis erfasst.

Schraubenlänge direkt am Messstab auf der Rückseite derGewebeschutzhülse ablesen.

Distal verriegeln


a

b

c

d

6Verriegelungsschraube einbringen

Instrumente

03.010.107 Schraubenzieher Stardrive, T25, Länge 330 mm

03.010.112 Haltehülse, mit Verschlussmechanismus

Verriegelungsschraube geeigneter Länge mit dem Schrau-benzieher Stardrive T25 und bei Bedarf der Haltehülse ein-bringen.

Schraubenlänge unter Bildverstärkung überprüfen. Nötigen-falls kann mit der gleichen Technik eine zweite Verriege-lungsschraube eingebracht werden.

Hinweis: Im Fall von Diastase kann nach der Einbringungder zweiten distalen Verriegelungsschraube die Rückschlag-technik angewendet werden. Alternativ kann dieKompressions schraube verwendet werden, siehe Schritt 6(Seite 41).

Die Haltehülse wie nachstehend beschriebenverwenden: a Haltehülse auf den Schaft des Schraubenziehers und die

Spitze des Schraubenziehers in den Antrieb der Verriege-lungsschraube setzen.

b Haltehülse in Richtung Verriegelungsschraube schieben, bis die Hülse die Verriegelungsschraube hält.

c Haltehülse durch Festziehen gegen den Uhrzeigersinn verriegeln.

d Haltehülse nach der Einbringung der Verriegelungs-schraube durch Lösen im Uhrzeigersinn und Abziehennach hinten freisetzen.


DYNAM

STAT 2

STAT 1

Proximal verriegeln

Nagel- Verriegelungs- Gewebe Bohrbüchse Trokar Kalibrierter durchmesser schrauben schutzhülse Spiralbohrer

8 mm und 9 mm � 4.0 mm 12.0 mm /8.0 mm 8.0 mm / 3.2 mm � 3.2 mm � 3.2 mm(dunkelblau) (dunkelblau) 03.010.063 03.010.064 03.010.069 03.010.060

10 mm – 13 mm � 5.0 mm 12.0 mm / 8.0 mm 8.0 mm / 4.2 mm � 4.2 mm � 4.2 mm(hellgrün) (hellgrün) 03.010.063 03.010.065 03.010.070 03.010.061

Diaphysäre Frakturen und Frakturen des distalenSegments

1 Verriegelungsschrauben und Instrumente auswählen

Verriegelungsschraube, Bohrbüchse, Trokar und Spiralbohrerfür den ausgewählten Nageldurchmesser gemäss der Tabellerichtig auswählen.

Mit dem Zielbügelaufsatz können drei proximale ML Verrie-gelungsmöglichkeiten vorgenommen werden:

1 Die dynamische Verriegelungsmöglichkeit (DYNAM) ent-spricht der oberen Position des proximalen Verriegelungs-schlitzes. Dieser Verriegelungstyp erlaubt primäre Kompres-sion oder sekundäre, kontrollierte Dynamisierung derKnochenfragmente.

2 Statisch 2 (STAT 2) entspricht der unteren Position des proximalen Verriegelungsschlitzes. Dieser Verriegelungstyperlaubt keine primäre Kompression oder sekundäre kon-trollierte Dynamisierung.

3 Statisch 1 (STAT 1) entspricht dem distalsten der proxima-len Verriegelungslöcher.


2Zielbügelaufsatz montieren

Instrument

03.010.018 Zielbügelaufsatz für Expert Tibianagel

Sicherstellen, dass der Nagel fest mit dem Zielbügel verbun-den ist (blau und grün markierte Führungslöcher verwen-den). Zielbügelaufsatz am Zielbügel anbringen.

Hinweis: Keine Kräfte auf Zielbügelaufsatz, Gewebeschutz-hülse, Bohrbüchsen und Spiralbohrer einwirken lassen. Solche Kräfte können genaues Zielen durch die proximalenVerriegelungslöcher verhindern und die Spiralbohrer beschä-digen.


3Trokarkombination einbringen

Instrumente


03.010.064 Bohrbüchse 8.0/3.2, zu Nr. 03.010.063 (mit blauer und gelber Markierung)

03.010.065 Bohrbüchse 8.0/4.2, zu Nr. 03.010.063 (mit grüner Markierung)

03.010.069 Trokar � 3.2 mm, zu Nr. 03.010.063 (mit blauer und gelber Markierung)

03.010.070 Trokar � 4.2 mm, zu Nr. 03.010.063 (mit grüner Markierung)

Die dreiteilige Trokarkombination (Gewebeschutzhülse, ent-sprechende Bohrbüchse und Trokar) durch das gewünschteML Loch im Zielbügelaufsatz einbringen, eine Stichinzisionvornehmen und den Trokar bis zum Knochen einbringen.Trokar entfernen.

Proximal verriegeln


4Bohren und Länge der Verriegelungsschraubebestimmen


Instrumente

03.010.060 Spiralbohrer � 3.2 mm, kalibriert, Länge 340 mm, 3-lippig, für Schnellkupplung (mit blauer und gelber Markierung)

03.010.061 Spiralbohrer � 4.2 mm, kalibriert, Länge 340 mm, 3-lippig, für Schnellkupplung (mit grüner Markierung)

Sicherstellen, dass die Bohrbüchse fest gegen die nahe Korti-kalis gedrückt ist. Mit dem entsprechenden Spiralbohrer(3,2 mm für 4,0 mm Verriegelungsschrauben oder 4,2 mmfür 5,0 mm Verriegelungsschrauben) durch beide Kortikalesbohren, bis die Spitze des Spiralbohrers die ferne Kortikalisknapp durchstösst.

Bohrerposition bestätigen.

Sicherstellen, dass die Bohrbüchse fest an der nahen Kortika-lis anliegt und den Messwert vom kalibrierten Spiralbohrerauf der Rückseite der Bohrbüchse ablesen. Dieser Messwertentspricht der geeigneten Länge der Verriegelungsschraube.Spiralbohrer und Bohrbüchse entfernen.



03.010.072 Tiefenmessgerät für Verriegelungs- schrauben

Nach dem Durchbohren beider Kortikales den Spiralbohrerund die Bohrbüchse entfernen.

Das Tiefenmessgerät in zwei Komponenten zerlegen: Aussenhülse und Messgerät mit Haken. Messgerät in dieGewebe schutzhülse einbringen. Sicherstellen, dass der Haken die ferne Kortikalis erfasst und dass die Gewebe-schutzhülse am Knochen anliegt.

Den der geeigneten Länge der Verriegelungsschraube ent-sprechenden Messwert hinten an der Gewebeschutzhülseablesen.

Proximal verriegeln


5Verriegelungsschraube einbringen

Instrument


Geeignete Verriegelungsschraube mit dem SchraubenzieherStardrive T25 durch die Gewebeschutzhülse einbringen.Länge der Verriegelungsschraube unter Bildverstärkung über-prüfen.

Die Spitze der Verriegelungsschraube darf nicht mehr als 1–2 mm über die ferne Kortikalis hinausragen.

Die Schritte 3 bis 5 für die zweite proximale ML Verriege-lungsschraube wiederholen.

OptionBei proximalen Frakturen und sehr instabilen Frakturen kön-nen zusätzliche Spongiosa-Verriegelungsschrauben hinzuge-fügt werden.

Siehe Schritte 1 bis 7 auf den Seiten 44 bis 54 mit Einzel -heiten zur proximalen Verriegelung mit Spongiosa-Verriege-lungsschrauben.


6Kompressionsverriegelungsmodus (optional)

Für Situationen, in denen der Frakturspalt nach der Nagelein-bringung komprimiert werden muss, bei Diastase, kannKompression des Frakturspalts ohne Entfernung der Einbrin-gungsinstrumente erreicht werden.

Der Expert Tibianagel erlaubt eine maximale Kompressionvon 7 mm. Wird mehr Kompression für den Frakturspalt be-nötigt, wird die herkömmliche Rückschlagtechnik empfoh-len.

Hinweis: Vor der Kompressionsverriegelung muss distal ver-riegelt sein, siehe Schritte 1 bis 6 auf den Seiten 28 bis 34.

Eine proximale Verriegelungsschraube in das dynamische Verriegelungsloch (DYNAM) einbringen, siehe Schritte 1 bis 5auf den Seiten 35 bis 40 mit Einzelheiten zum Einbringendieser Verriegelungsschraube.

Proximal verriegeln


7Kompressionsschraube einbringen

Instrumente

03.010.015 Kompressionsschraube für Tibianagel, zu Nr. 03.010.044

03.010.092 Sechskantschraubenzieher mit Kugelkopf 8.0 mm

Sicherstellen, dass der Nagel fest mit dem Zielbügel verbun-den ist.

Kompressionsschraube mit dem Schraubenzieher durch dieVerbindungsschraube in den Nagel einbringen.

Die Kompressionsschraube wird die dynamische Verriege-lungsschraube berühren.

Kompressionsschraube vorschrauben, bis der Frakturspalt reponiert ist. Reposition unter Bildverstärkung überwachen.Jede Umdrehung der Kompressionsschraube entspricht einer Kompression von 1 mm (maximal 7 mm).

Wichtiger Hinweis: Die Kompressionsschraube nicht zu festanziehen, sie kann die Verriegelungsschraube deformieren.


8Fraktur kontrollieren

Den Frakturspalt vor, während und nach dem Kompressions-vorgang kontrollieren.

9Statische Verriegelungsschraube einbringen

Eine zweite proximale Verriegelungsschraube in das distalsteLoch der proximalen Verriegelungsmöglichkeiten (Statisch 1)einbringen, siehe Schritte 1 bis 5 auf den Seiten 35 bis 40.

Kompressionsschraube entfernen.

Nötigenfalls können zusätzliche diagonale Spongiosa-Verrie-gelungsschrauben eingebracht werden, siehe Schritte 1 bis 7auf den Seiten 44 bis 54.

Proximal verriegeln


OBLI 2

OBLI 1

A/P

Frakturen des proximalen Segments

1 Diagonale proximale Verriegelung

Proximale Verriegelung kann bei voll gestrecktem Bein durch-geführt werden. Dies neutralisiert die auf die proximalenFragmente einwirkenden deformierenden Kräfte, die durchden Mechanismus des Musculus quadriceps verursacht wer-den. Weiterhin wird der Druck auf die Weichteilgewebe, der üblicherweise im Zusammenhang mit Einbringungs -instrumenten für Tibianägel beobachtet wird, gemindert.Diese Position erleichtert auch die Abschätzung derRotations ausrichtung vor der Verriegelung.

Die Spongiosa-Verriegelungsschrauben (golden) bei allenNagel durchmessern ausschliesslich für die beiden diagonalenproximalen Verriegelungslöcher (OBLI 1, OBLI 2) und das APproximale Verriegelungsloch verwenden.

Spiralbohrer � 3,2 mm (03.010.060 mit blauer und gelberMarkierung) für die Spongiosa-Verriegelungsschrauben (golden) verwenden.

Mit dem Zielbügelaufsatz können alle drei proximalen diago-nalen Verriegelungsmöglichkeiten vorgenommen werden: 1. Die diagonale Verriegelungsmöglichkeit (OBLI1) entsprichtder am weitesten proximalen Verriegelungsposition. DurchEinbringen einer Verschlussschraube (04.004.000–04.004.003) zusammen mit dieser Verriegelungsschraubewird ein winkelstabiler Aufbau hergestellt.

2. Die diagonale Verriegelungsmöglichkeit (OBLI2) entsprichtder zweiten proximalen Verriegelungsposition. Durch Ein -bringung einer Verschlussschraube (04.004.004) zusammenmit dieser Verriegelungsschraube wird ein winkelstabiler Aufbau hergestellt (OBLI 1 muss leer bleiben).

3. Die diagonale Verriegelungsmöglichkeit in anteroposterio-rer Richtung (A/P) entspricht der dritten proximalen Verriege-lungsposition.


Kniekehlenarterie

Nervus peronaeuscommunis

Nervus tibialis

Wichtiger Hinweis: Beim Bohren für die diagonale proxi-male Verriegelung muss besonders aufmerksam vorgegan-gen werden.

Um Verletzung der Kniekehlenarterie, des Nervus tibialis unddes Nervus peronaeus communis sowie Schädigung des proximalen Tibiagelenks zu vermeiden, muss das Bohren be -endet werden, bevor der Bohrer aus der fernen Kortikalistritt.

Im Fall von Tibiakopffrakturen des Typs C muss vor dem Ein-bringen des Nagels die Gelenkfläche der proximalen Tibiawiederhergestellt werden. Am häufigsten wird die Vor -gehensweise mit Verwendung zweier durchbohrter Schrau-ben parallel zum und unter dem Tibiaplateau empfohlen.

Proximal verriegeln


2Tibiakopffrakturen des Typs C (optional)

Zwei durchbohrte Schrauben unter Bildverstärkerkontrollegemäss der Standardtechnik einbringen. Diese durchbohrtenSchrauben dürfen weder den Nagel behindern noch dasTibia plateau beschädigen.

Durchbohrte SchraubenDas Verwenden von TAN Schrauben wird ausdrücklich emp-fohlen. Die Kombination ungleicher Metalle kann Korrosionhervorrufen. Die nachstehenden durchbohrten Schraubenkönnen verwendet werden: – Durchbohrte Schrauben 6,5 mm, TAN, dunkelblau

(408.401–408.482) – Durchbohrte Schrauben 7,0 mm, TAN, hellblau

(408.151–408.223) – Durchbohrte Schrauben 7,3 mm, TAN, golden

(408.830–409.950)

Expert Tibianagel einbringen, siehe Schritte 1 bis 4 auf denSeiten 20 bis 25.


3Zielbügelaufsatz montieren

Instrument

03.010.018 Zielbügelaufsatz für Expert Tibianagel

Sicherstellen, dass der Nagel fest mit dem Zielbügel verbun-den ist. Zielbügelaufsatz wie in der Abbildung dargestellt aufden Zielbügel montieren.

Hinweis: Keine Kräfte auf Zielbügelaufsatz, Gewebeschutz-hülse, Bohrbüchsen und Spiralbohrer einwirken lassen. Solche Kräfte können genaues Zielen durch die proximalenVerriegelungslöcher verhindern und die Spiralbohrer be -schädigen.

Proximal verriegeln


4Proximale Nagelposition kontrollieren (optional)

Instrumente

03.010.018 Zielbügelaufsatz für Expert Tibianagel (gelb markierte Führungslöcher verwenden)



03.010.060 Spiralbohrer � 3.2 mm, kalibriert, Länge 340 mm, 3-lippig, für Schnellkupplung (mit blauer und gelber Markierung)

Gewebeschutzhülse und Bohrbüchse durch das diagonaleFührungsloch (OBLI 1) des Zielbügelaufsatzes einbringen.

Einen Spiralbohrer wie abgebildet durch das entsprechendeFührungsloch des Zielbügelaufsatzes einbringen. Nicht bohren.

Bildverstärker für laterale Aufnahmen positionieren und justieren, bis der Spiralbohrer und die Gewebeschutzhülseperfekt übereinander ausgerichtet sind.


Die erzielte Darstellung, wenn Spiralbohrer und Gewebe-schutzhülse perfekt übereinander ausgerichtet sind, verläuftgenau senkrecht zur Ebene, die von Nagel und Zielbügel ge-bildet wird, und deshalb praktisch parallel zum Kniegelenk.

Der Spiralbohrer zeigt die genaue Position der ersten proxi-malen Spongiosa-Verriegelungsschraube.

Falls nötig, den Nagel weiter distal einbringen.

Hinweis:– Es ist wichtig, dass die durchbohrten Schrauben und die

Spongiosa-Verriegelungsschrauben einander nicht störenund dass die Spongiosa-Verriegelungsschrauben die Ober-fläche des Tibiaplateaus nicht beschädigen.

– Abhängig von der Anatomie der proximalen Tibia des Patienten und der Lage im Einzelfall kann die zweite proxi-male diagonale Verriegelungsmöglichkeit statt der erstenVerriegelungsmöglichkeit ausgewählt werden.

Proximal verriegeln


AlternativeDie Position der zweiten diagonalen Verriegelungsmöglich-keit kann ähnlich der vorstehend beschriebenen Technik jedoch unter Verwendung des diagonalen Führungslochs(OBLI 2) des Zielbügelaufsatzes und des entsprechenden Führungslochs für den Spiralbohrer überprüft werden.


5Trokarkombination einbringen

Instrumente



03.010.069 Trokar � 3.2 mm, zu Nr. 03.010.063 (mit blauer und gelber Markierung)

Die dreiteilige Trokarkombination (Gewebeschutzhülse, ent-sprechende Bohrbüchse und Trokar) durch das gewünschteLoch für diagonale Verriegelungsmöglichkeiten im Zielbügel -aufsatz einbringen, eine Stichinzision vornehmen und denTrokar bis zum Knochen einbringen. Trokar entfernen.

Proximal verriegeln


6Bohren und Länge der Spongiosa-Verriegelungsschraube bestimmen

Instrument

03.010.060 Spiralbohrer � 3.2 mm, kalibriert, Länge 340 mm, 3-lippig, für Schnellkuplung (mit gelber und blauer Markierung)

Sicherstellen, dass die Bohrbüchse fest gegen die nahe Korti-kalis gedrückt ist.

Kalibrierten Spiralbohrer einbringen und mit dem Bohrendurch die nahe Kortikalis beginnen.

Nur so weit bohren, bis die Bohrerspitze die naheKortikalis durchbohrt hat. NICHT die ferne Kortikalisdurchbohren.

Position des Spiralbohrers unter Bildverstärkung überwachen.Dazu kann der Bildverstärker senkrecht zum Spiralbohrerausgerichtet werden.

Bis zur gewünschten Tiefe bohren. Mit einer langen Spon-giosa-Verriegelungsschraube wird besserer Halt im Knochenerreicht als mit einer kürzeren.

Wichtiger Hinweis: Mit dem Spiralbohrer nicht die ferneKortikalis durchbohren. Das Tibiaplateau nicht beschädigen.

Nach dem Bohren die Position des Spiralbohrers bestätigen.


Sicherstellen, dass die Bohrbüchse fest am Knochen anliegtund den Messwert vom kalibrierten Spiralbohrer auf derRück seite der Bohrbüchse ablesen.

Dieser Messwert entspricht der geeigneten Länge der Spon-giosa-Verriegelungsschraube.

Spiralbohrer und Bohrbüchse entfernen.

Wichtiger Hinweis: Um das Durchbohren der fernen Korti-kalis mit der Spongiosa-Verriegelungsschraube zu vermeiden,wird empfohlen, eine Spongiosa-Verriegelungsschraube auszuwählen, die 5 mm kürzer als die gemessene Länge ist.

7Spongiosa-Verriegelungsschraube einbringen

Instrument


Geeignete Spongiosa-Verriegelungsschraube mit demSchraubenzieher durch die Gewebeschutzhülse einbringenund nicht zu fest anziehen.

Schraubenlänge unter Bildverstärkung überprüfen.

Proximal verriegeln


OptionDie gleichen Schritte wie vorstehend beschrieben für diedritte proximale Spongiosa-Verriegelungsschraube in der APAusrichtung ausführen.

Um eine richtige Position der AP Spongiosa-Verriegelungs-schraube sicherzustellen, muss die Position der Spongiosa-Verriegelungsschraube unter Bildverstärkung kontrolliert wer-den.

Diesen Vorgang für die zweite Spongiosa-Verriegelungs-schraube wiederholen.


1Verschlussschraube einbringen

Instrumente

03.010.110 Schraubenzieher Stardrive, T40, durchbohrt, Länge 300 mm


Die Verschlussschrauben für den Expert Tibianagel sind mitVerlängerungen von 0 mm (04.004.000 und 04.004.004),5 mm (04.004.001), 10 mm (04.004.002) und 15 mm(04.004.003) erhältlich. Sie erfüllen drei Funktionen: sie ver-hindern das Einwachsen von Knochen in den Nagel; sie verlängern die Nagelhöhe, wenn der Nagel zu weit einge-bracht ist; und sie verriegeln die proximale diagonaleSchraube oder die distale diagonale Verriegelungsschraubezur Herstellung eines winkelstabilen Aufbaus.

Die Verschlussschrauben sind durchbohrt, damit sie nötigen-falls mit einem Führungsdraht verwendet werden können.

Die Instrumente zur Nagelinsertion entfernen.

Um die Insertion der Verschlussschraube zu vereinfachen nurdie Verbindungsschraube entfernen. Der Zielbügel kann blei-ben, um die Ausrichtung der Verschlussschraube im Nagel -ende zu erleichtern. Die Verschlussschraube passt durch dieDurchbohrung des Zielbügels.

Hinweis: Um die Einbringung der Verschlussschraube zu erleichtern sollte das Bein des Patienten in Flexion gelagertsein.

Verschlussschraube einbringen


Verschlussschraube mit dem Schraubenzieher unter Aus-übung axialen Drucks aufnehmen. Um Verkanten zu ver -meiden, die Verschlussschraube auf die Nagelachse ausrich-ten und die Verschlussschraube gegen den Uhrzeigersinndrehen, bis das Gewinde der Verschlussschraube auf das -jenige des Nagels ausgerichtet ist.

Die Verschlussschraube im Uhrzeigersinn drehen, um sie inden Nagel zu schrauben.

Führungsdraht und Schraubenzieher entfernen.


Belasten

Bei der Entscheidung darüber, wie belastet werden soll, soll-ten Frakturbild, Frakturstelle, Zustand der Weichteilgewebeund die Knochenqualität berücksichtigt werden.

Teilweise Belastung (Sohlenkontakt oder 15 kg) ist dieGrund form der Belastung des frakturierten Beins. AbsoluteNichtbelastung sollte vermieden werden.

Die Erhöhung der Belastung wird abhängig von Frakturbildund Frakturstelle, dem Zustand der Weichteilgewebe und derKnochenqualität sowie dem Fehlen oder Vorhandensein vonbelastungsinduzierten Schmerzen bestimmt.


1Verschlussschraube und Verriegelungsschraubenentfernen

Instrumente

03.010.110 Schraubenzieher Stardrive, T40, durchbohrt, Länge 300 mm


03.010.112 Haltehülse, mit Verschlussmechanismus

Die Implantatentfernung erfolgt optional.

Den Stardrive Antrieb der Verschlussschraube und der Verrie-gelungsschrauben von Gewebeeinwüchsen befreien. Die Ver-schlussschraube mit dem Schraubenzieher Stardrive T40 ent-fernen.

Alle Verriegelungsschrauben mit Ausnahme einer der proxi-malen Verriegelungsschrauben mit dem SchraubenzieherStardrive T25 und der Haltehülse entfernen.

Hinweis: Stets die proximalste Spongiosa-Verriegelungs-schraube entfernen, um die Extraktionsschraube in das proxi-male Nagelende einzubringen.

Implantat entfernen


2Extraktionsschraube und Führungsstange anbringen

Instrumente

03.010.000 Extraktionsschraube

357.220 Führungsstange


Vor dem Entfernen der letzten Verriegelungsschraube die Extraktionsschraube in den Tibianagel schrauben und festdrehen, um das Rotieren oder Weggleiten des Nagels nach posterior unter das Tibiaplateau zu vermeiden.

Den Führungsstab an der Extraktionsschraube anbringen. Dieverbliebene Verriegelungsschraube mit dem Schraubenzieherentfernen.


3Nagel entfernen

Instrument

03.010.056 Kombihammer, 700g

Den Nagel mit leichten Schlägen mit dem Kombihammer herausschlagen.


03.010.001 Extraktionsschraube zu 516.100 Air Pulse Für Extraktion von Femur- und Tibia- marknägeln

Vor dem Entfernen der letzten Verriegelungsschraube die Extraktionsschraube in den Tibianagel schrauben und festdrehen, um das Rotieren oder Weggleiten des Nagels nach posterior unter das Tibiaplateau zu vermeiden. Ver -bliebene Verriegelungsschraube entfernen. Air Pulse an der Extraktionsschraube anbringen und den Expert Tibianagelextra hieren.


0 mm

14 mm

20 mm

30 mm

22 mm

5 mm0 mm

0 mm

36 mm

43 mm

57 mm

37 mm

13 mm

0 mm

Implantatspezifikationen

Expert TibianagelUniverselles Design für linke und rechte Tibia

Material: Titan-6% Aluminium-7% Niobium-Legierung (TAN)

Durchmesser: – 8 mm – 13 mm (1 mm-Abstufungen)– 8 mm – 10 mm Nägel haben einen proximalen Durch -

messer von 11 mm – 11 mm – 13 mm Nägel haben proximal denselben Durch-

messer wie der Schaft

Farben: – 8 mm und 9 mm (dunkelblau) mit � 4,0 mm Verriege-

lungsschrauben (dunkelblau) – 10 mm – 13 mm (hellgrün) mit � 5,0 mm Verriegelungs-

schrauben (hellgrün)

Längen: – 255 mm – 465 mm (15 mm-Abstufungen)

Querschnitt: – 8 mm – 10 mm Nägel sind rund – 11 mm – 13 mm Nägel sind gerillt


� 8 mm� 9 mm � 10 mm

Expert Tibianägel, durchbohrt*

Länge � 8 mm � 9 mm � 10 mmmm dunkelblau dunkelblau hellgrün

255 04.004.231 04.004.331 04.004.431

270 04.004.234 04.004.334 04.004.434

285 04.004.237 04.004.337 04.004.437

300 04.004.240 04.004.340 04.004.440

315 04.004.243 04.004.343 04.004.443

330 04.004.246 04.004.346 04.004.446

345 04.004.249 04.004.349 04.004.449

360 04.004.252 04.004.352 04.004.452

375 04.004.255 04.004.355 04.004.455

390 04.004.258 04.004.358 04.004.458

405 04.004.261 04.004.361 04.004.461

420 04.004.264 04.004.364 04.004.464

435 04.004.267 04.004.367 04.004.467

450 04.004.270 04.004.370 04.004.470

465 04.004.273 04.004.373 04.004.473

*Unsteril oder steril verpackt erhältlich. Um sterile Produkte zu bestellen, die Katalognummer um ein «S» ergänzen.

Implantate


� 11 mm� 12 mm� 13 mm

Länge � 11 mm � 12 mm � 13 mm mm hellgrün hellgrün hellgrün

255 04.004.531 04.004.631 04.004.731

270 04.004.534 04.004.634 04.004.734

285 04.004.537 04.004.637 04.004.737

300 04.004.540 04.004.640 04.004.740

315 04.004.543 04.004.643 04.004.743

330 04.004.546 04.004.646 04.004.746

345 04.004.549 04.004.649 04.004.749

360 04.004.552 04.004.652 04.004.752

375 04.004.555 04.004.655 04.004.755

390 04.004.558 04.004.658 04.004.758

405 04.004.561 04.004.661 04.004.761

420 04.004.564 04.004.664 04.004.764

435 04.004.567 04.004.667 04.004.767

450 04.004.570 04.004.670 04.004.770

465 04.004.573 04.004.673 04.004.773



� 8 mm� 9 mm � 10 mm

Expert Tibianägel, solid

Länge � 8 mm � 9 mm � 10 mm mm dunkelblau dunkelblau hellgrün

255 04.024.231 04.024.331 04.024.431

270 04.024.234 04.024.334 04.024.434

285 04.024.237 04.024.337 04.024.437

300 04.024.240 04.024.340 04.024.440

315 04.024.243 04.024.343 04.024.443

330 04.024.246 04.024.346 04.024.446

345 04.024.249 04.024.349 04.024.449

360 04.024.252 04.024.352 04.024.452

375 04.024.255 04.024.355 04.024.455

390 04.024.258 04.024.358 04.024.458

405 04.024.261 04.024.361 04.024.461

420 04.024.264 04.024.364 04.024.464

435 04.024.267 04.024.367 04.024.467

450 04.024.270 04.024.370 04.024.470

465 04.024.273 04.024.373 04.024.473


Verriegelungsschrauben für Expert Tibianagel

Spongiosa-Verriegelungsschrauben 5,0 mm (golden)*– Bohrer 3,2 mm – Titan-6% Aluminium-7% Niobium-Legierung (TAN)– Längen: 30 mm-90 mm (5 mm-Abstufungen)– Zur proximalen Verriegelung in der Metaphyse (durch die

drei proximalsten Löcher) – Dual-Core: kleinerer Kern (3,4 mm) für besseren Halt in der

Spongiosa, grösserer Kern (4,3 mm) um der Belastungdurch den Nagel zu widerstehen

– Stardrive T25 Antrieb – Vollgewinde – Selbstschneidend, stumpfe Spitze


Artikel Nr. Länge mm

04.015.520 30

04.015.525 35

04.015.530 40

04.015.535 45

04.015.540 50

04.015.545 55

04.015.550 60


04.015.555 65

04.015.560 70

04.015.565 75

04.015.570 80

04.015.575 85

04.015.580 90

Implantate


Verriegelungsschrauben 4,0 mm (dunkelblau)*– Bohrer 3,2 mm – Titan-6% Aluminium-7% Niobium-Legierung (TAN)– Längen: 18 mm – 80 mm (2 mm-Abstufungen)– 3,3 mm Kerndurchmesser– Stardrive T25 Antrieb – Vollgewinde – Selbstschneidend, stumpfe Spitze

Artikel Nr. Länge mm Artikel Nr. Länge mm

04.005.408 18 04.005.440 50

04.005.410 20 04.005.442 52

04.005.412 22 04.005.444 54

04.005.414 24 04.005.446 56

04.005.416 26 04.005.448 58

04.005.418 28 04.005.450 60

04.005.420 30 04.005.452 62

04.005.422 32 04.005.454 64

04.005.424 34 04.005.456 66

04.005.426 36 04.005.458 68

04.005.428 38 04.005.460 70

04.005.430 40 04.005.462 72

04.005.432 42 04.005.464 74

04.005.434 44 04.005.466 76

04.005.436 46 04.005.468 78

04.005.438 48 04.005.470 80



Verriegelungsschrauben 5,0 mm (hellgrün)*– Bohrer 4,2 mm – Titan-6% Aluminium-7% Niobium-Legierung (TAN)– Längen: 26 mm – 80 mm (2 mm-Abstufungen)

85 mm – 100 mm (5 mm-Abstufungen) – 4,3 mm Kerndurchmesser– Stardrive T25 Antrieb – Vollgewinde – Selbstschneidend, stumpfe Spitze



04.005.516 26

04.005.518 28

04.005.520 30

04.005.522 32

04.005.524 34

04.005.526 36

04.005.528 38

04.005.530 40

04.005.532 42

04.005.534 44

04.005.536 46

04.005.538 48

04.005.540 50

04.005.542 52

04.005.544 54

04.005.546 56


04.005.548 58

04.005.550 60

04.005.552 62

04.005.554 64

04.005.556 66

04.005.558 68

04.005.560 70

04.005.562 72

04.005.564 74

04.005.566 76

04.005.568 78

04.005.570 80

04.005.575 85

04.005.580 90

04.005.585 95

04.005.590 100

Implantate


Verschlussschrauben für Expert Tibianägel, (golden)*– Titan-6% Aluminium-7% Niobium-Legierung (TAN)– Schützen die Nagelgewinde vor Gewebeeinwuchs – Durchbohrt – Stardrive T40 Antrieb – Verriegeln die proximalste diagonale Spongiosa-

Verriegelungsschraube sicher

0 mm– Sitzen bündig mit dem Nagelende

5 mm, 10 mm und 15 mm Verlängerungen – Verlängern die Nagelhöhe bei tiefer eingebrachtem Nagel

Artikel Nr. Verlängerung (in mm)

04.004.000 0

04.004.001 5

04.004.002 10

04.004.003 15

Verriegeln die zweite proximale diagonale Spongiosa-Verrie-gelungsschraube sicher

Artikel Nr. Verlängerung (in mm)

04.004.004 0



Instrumente

03.010.021 Messlehre für Tibianagel, Länge 450 mm


393.100 Universalbohrfutter mit T-Griff

03.010.008 Eröffnungsinstrument für Tibianagel, � 12.0 mm, Länge 350 mm

03.010.035 Gewebeschutzhülse 14.0/12.0

03.010.044 Verbindungsschraube, für Tibia- und Femurnägel

Standardinstrumentarium


03.010.092 Sechskantschraubenzieher mit Kugelkopf� 8.0 mm

03.010.047 Verbindungsstück, Länge 141 mm, fürZielbügel

321.160 Ringgabelschlüssel � 11 mm

321.170 Stiftschlüssel � 4.5 mm

357.220 Führungsstange, zu Nr. 357.250 (*)

(*) Auch geeignet für Nr. 03.010.056

03.010.045 Zielbügel, für Tibia- und Femurnägel


03.010.056 Kombihammer, 700 g, aufsteckbar

357.398 Sechskantschaft, � 8.0 mm, durchbohrt, kurz, Länge 125 mm

03.010.100 Spiralbohrer � 3.2 mm, Länge 145 mm, 3-lippig, mit Kupplung für RDL

03.010.101 Spiralbohrer � 4.2 mm, Länge 145 mm, 3-lippig, mit Kupplung für RDL

03.010.106 Messstab für Spiralbohrer der Länge 145 mm, zu Nrn. 03.010.100–105


03.010.112 Haltehülse, mit Verschlussmechanismus, zu Nr. 03.010.107

Instrumente


03.010.018 Zielbügelaufsatz für Tibianagel


03.010.064 Bohrbüchse 8.0/3.2, zu Nr. 03.010.063

03.010.065 Bohrbüchse 8.0/4.2, zu Nr. 03.010.063

03.010.069 Trokar � 3.2 mm

03.010.070 Trokar � 4.2 mm


03.010.072 Tiefenmessgerät für Verriegelungs -schrauben 18 bis 110 mm, zu Nr. 03.010.063

03.010.015 Kompressionsschraube für Tibianagel, zu Nr. 03.010.044

03.010.110 Schraubenzieher Stardrive, T40,durchbohrt, Länge 300 mm

03.010.000 Extraktionsschraube für Tibia- undFemurnägel



Instrumente


03.010.010 Zielbügelaufsatz für Tibianagel, röntgenstrahlendurchlässig

357.117 Führungsstange für DFN, zu Nr. 357.026 (*)

03.010.124 Kombihammer, 500 g, aufsteckbar

Röntgenstrahlendurchlässiges Instrumentarium(alternativ)

03.010.013 Zielbügel für Tibianagel, röntgenstrahlen- durchlässig, kurz

03.010.095 Verbindungsschraube, durchbohrt, kurz, für Tibianagel

03.010.004 Kompressionsschraube für Tibianagel


(*) Auch geeignet für Expert Tibianagel zu Nr. 03.010.124

189.060 SynReam Intramedulläres Bohrsystem

03.010.093 Stössel für Bohrdorn mitSechskantschraubenzieher � 8.0 mm

Wahlweise einzusetzende Instrumente

Instrumente

03.010.036 Spiralbohrer � 12.0 mm, durchbohrt, Länge 300 mm, für Nr. 532.015

03.010.040 Pfriem � 12.0 mm, durchbohrt

03.010.103 Spiralbohrer � 3.2 mm, Länge 145 mm, 3-lippig, für Schnellkupplung

03.010.104 Spiralbohrer � 4.2 mm, Länge 145 mm, 3-lippig, für Schnellkupplung



03.010.073 Bohrbüchse 8.0/3.2, zu Nr. 03.010.009

03.010.074 Bohrbüchse 8.0/4,2, zu Nr. 03.010.009

03.010.098 Trokar � 3.2 mm, zu Nr. 03.010.073

03.010.099 Trokar � 4.2 mm, zu Nr. 03.010.074




03.010.019 Tiefenmessgerät für Verriegelungs-schrau-ben, Messbereich bis 110 mm, zu Nr. 03.010.009

03.010.001 Extraktionsschraube für Tibia- und Femurnägel, zu Nr. 516.100

Hinweis: Ohne vorherige Rücksprache mit dem Synthes Repräsentanten keine Standardinstrumente zusammen mit alternativen Instrumenten verwenden.

Instrumente

511.300 Röntgenstrahlendurchlässiges Winkelgetriebe (RDL)


01.004.004 Expert Tibianägel (Titanlegierung), inkl. Verriegelungs- und Verschlussschrauben in Vario Case

68.004.001 Vario Case für Expert Tibianägel (Titanlegierung), inkl. Verriegelungs- und Verschlussschrauben, ohne Deckel, ohne Inhalt

Vario Case


01.004.003 Standardinstrumente für Expert Tibianagel in Vario Case

01.004.013 Röntgenstrahlendurchlässige Instrumente für Expert Tibianagel in Vario Case

68.004.002 Vario Case für Standardinstrumente für Expert Tibianagel, ohne Deckel, ohne Inhalt

68.004.003 Vario Case für röntgenstrahlendurchlässige Instrumente für Expert Tibianagel, ohne Deckel, ohne Inhalt (hier nicht ab - gebildet)

Vario Case


� 8 mm� 9 mm

� 10 mm

� 11 mm� 12 mm� 13 mm

Expert Tibianagel PROtect. Warumeine Infektion riskieren?

Infektionen sind auch heute noch eine gefürchtete Kompli-kation bei der Frakturversorgung. Die antibiotischen Wirk-stoffe der Oberflächenbeschichtung PROtect sorgen für lokale Infektprophylaxe und ergänzen mit diesem effektivenSchutz vor einer bakteriellen Besiedelung die bewährten Vor-teile der Frakturversorgung mit dem Expert Tibianagel.

Die Nageloberfläche, einschliesslich Durchbohrung, ist mit einer dünnen Polymerbeschichtung auf Basis von Poly-(D, L-Laktid) (PDLLA) versehen, welche das AntibiotikumGentamicinsulfat enthält.

Mit dem Expert Tibianagel PROtect wendet Synthes be-währte orthopädische Techniken auf ein Implantat zur Frak-turfixation an. Seit mehr als 30 Jahren werden in der ortho-pädischen Chirurgie mit Antibiotika angereicherte PMMA- Knochenzemente zur Fixation von Hüftendoprothesen ein -gesetzt und so nachweislich signifikant höhere Erfolgsratenerzielt. Die Antibiotikabeschichtung des Expert TibianagelsPROtect von Synthes verhindert die bakterielle Besiedelungdes Implantats, sorgt so für eine lokale Infektprophylaxe und bietet maximale Sicherheit für Frakturpatienten mit erhöhtem Risiko von Knocheninfektionen.

Einzelheiten zur Anwendung des Expert Tibianagels sieheOperationstechnik 016.000.380.

Implantate

Expert Tibianägel mit PROtect-Beschichtung, durchbohrt

Länge (mm) Art. Nr.

255 04.004.X31SAB

270 04.004.X34SAB

285 04.004.X37SAB

300 04.004.X40SAB

315 04.004.X43SAB

330 04.004.X46SAB

345 04.004.X49SAB

Nur steril verpackt erhältlich

Hinweis: Der Expert Tibianagel PROtect ist in verschiedenenDurchmessern erhältlich. Ersetzen Sie das X in den oben aufgeführten Artikelnummern durch die entsprechende Zifferfür den gewünschten Durchmesser (�).

X 2 3 4 5 6 7

� mm 8 9 10 11 12 13

IndikationenDer Expert Tibianagel PROtect ist für die chirurgische Versor-gung und Stabilisierung von Frakturen gemäss den spezifi-schen Indikationen des unbeschichteten Nagels vorgesehen,wie in der Operationstechnik 016.000.380 aufgeführt.

Der Expert Tibianagel PROtect ist insbesondere in Fällen indi-ziert, bei denen mit einem erhöhten Risiko lokaler Knochen-infektionen zu rechnen ist, z. B. bei polytraumatisierten oderimmunsupprimierten Patienten und bei Patienten mit offe-nen Frakturen. Zweck der PDLLA-Beschichtung + Genta -micinsulfat ist eine Reduzierung des Risikos einer bakteriellenBesiedelung der Nageloberfläche im Anschluss an die Im-plantation.

Die Wirksamkeit der antibiotischen Beschichtung zeigt sichgewöhnlich innerhalb der ersten Stunden und Tage nach Im-plantation des Nagels. Die Wirkung der PDLLA + Gentamicin-sulfat-Beschichtung ist auf Gentamicin-empfindliche Keimebeschränkt.1

Kontraindikationen– Verdacht auf oder erwiesene Unverträglichkeit/Allergie

gegenüber Gentamicin oder anderen Aminoglykosiden – Verdacht auf oder erwiesene Unverträglichkeit/Allergie

gegenüber Polylaktiden

1 Anmerkung: Die Indikation basiert in Hinblick auf die Pharmakokinetik undPharmakodynamik (PK/PD-Daten) des Wirkstoffs auf den Untersuchungs-ergebnissen von In-vitro- und In-vivo-Modellen, welche die klinische Situationadäquat simulieren und eine zuverlässige Beurteilung von Verhalten und Wirkungantibiotisch beschichteter Implantate nach der Implantation gewährleisten. Die im Tiermodell verwendeten Implantate entsprechen hinsichtlich Beschichtung pro Einheit Implantatoberfläche sowie Zusammensetzung der Beschichtung denbeschichteten Marknägeln, wie aufgeführt. Obgleich klinische PK-Datensimulierten Daten vorzuziehen sind, können die vorliegenden Ergebnisse alsindirekt gültige Daten gewertet werden.

Länge (mm) Art. Nr.

360 04.004.X52SAB

375 04.004.X55SAB

Documents

Expert Tibianagel.synthes.vo.llnwd.net/o16/LLNWMB8/INT Mobile/Synthes...Indikationen Der Expert Tibianagel ist bei Frakturen des Tibiaschaftes so-wie metaphysären und bestimmten intraartikulären