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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ im Internet unter www.kreis-hz.de 22. Juli 2017 | Nr. 7/2017 | kostenlos an die Haushalte | Auflage 120.000 Exemplare Aus dem Inhalt: Seite 5 Fördergeld für zahlreiche Bauvorhaben Seite 7 Kreisverwaltung lädt zum „Tag der offenen Tür“ am 2. September ein Seite 13 Deutsches Fachwerkzentrum Quedlinburg geehrt Seite 19 Harzklinikum eröffnet neues Geriatrisches Zentrum Seite 22 Gedenkstätte sucht Zeitzeugnisse Chöre aus aller Welt zum Jubiläumsfest Wernigerode. 30 Chöre aus 14 Nationen und von vier Kontinenten trafen sich vom 5. bis zum 9. Juli in der Bunten Stadt am Harz zum zehnten Inter- nationalen Johannes-Brahms-Chorfestival. Nicht nur die Chorparade, son- dern auch die zahlreichen Begegnungskonzerte in verschiedenen Orten des Landkreises und natürlich die Wettbewerbsauftritte begeisterten tau- sende Besucher, die ihre Gäste mit einer großen Chorparty auf dem Markt verabschiedeten. mehr auf Seite 22 Spatenstich für Ortsumfahrung Halberstadt Halberstadt. Ein Großaufgebot an Politprominenz hat am 3. Juli mit dem ersten Spatenstich für eine künftige Brücke den Startschuss für die Arbei- ten an der so lange ersehnten Ortsumfahrung zwischen Halberstadt und Harsleben gegeben. Rund 37,5 Millionen Euro investiert der Bund in diese neue Trasse, die von großer Bedeutung für die bessere Anbindung der Harzregion an die Mittel- deutschen Industriestandorte ist. mehr auf Seite 3 Telefon (0 39 46) 90 9 - 44 90 www.proklin.de PROKLIN Medical Care | Pflegezentrum Jeder Mensch ist einmalig, die Wahrung seiner Würde oberstes Gebot. Pflege ist Vertrauenssache Lebensschatz – außerklinische Intensivpflege und Heimbeatmung häuslicher Krankenpflegedienst Tagespflege für ältere und/oder demente Menschen betreutes Wohnen Pflegeheim „DaHeimSein“ Quedlinburg Pflegeeinrichtung „Schlossblick“ Blankenburg Pflege mit Werten Servicegesellschaft des Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben Kerstin Schöne Stationsleitung DaHeimSein www.hoergeraete-eger.de ©Lisa F. Young - Fotolia.com SIE MÖCHTEN (SICH) BESSER VERSTEHEN? Hörsysteme exklusiv bei uns

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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZim Internet unter www.kreis-hz.de

22. Juli 2017 | Nr. 7/2017 | kostenlos an die Haushalte | Auflage 120.000 Exemplare

Aus dem Inhalt:Seite 5Fördergeld für zahlreiche Bauvorhaben

Seite 7Kreisverwaltung lädt zum „Tag der offenen Tür“ am 2. September ein

Seite 13Deutsches Fachwerkzentrum Quedlinburg geehrt

Seite 19Harzklinikum eröffnet neues Geriatrisches Zentrum

Seite 22Gedenkstätte sucht Zeitzeugnisse

Chöre aus aller Welt zum Jubiläumsfest

Wernigerode. 30 Chöre aus 14 Nationen und von vier Kontinenten trafen sich vom 5. bis zum 9. Juli in der Bunten Stadt am Harz zum zehnten Inter-nationalen Johannes-Brahms-Chorfestival. Nicht nur die Chorparade, son-dern auch die zahlreichen Begegnungskonzerte in verschiedenen Orten des Landkreises und natürlich die Wettbewerbsauftritte begeisterten tau-sende Besucher, die ihre Gäste mit einer großen Chorparty auf dem Markt verabschiedeten. mehr auf Seite 22

Spatenstich für Ortsumfahrung Halberstadt

Halberstadt. Ein Großaufgebot an Politprominenz hat am 3. Juli mit dem ersten Spatenstich für eine künftige Brücke den Startschuss für die Arbei-ten an der so lange ersehnten Ortsumfahrung zwischen Halberstadt und Harsleben gegeben. Rund 37,5 Millionen Euro investiert der Bund in diese neue Trasse, die von großer Bedeutung für die bessere Anbindung der Harzregion an die Mittel-deutschen Industriestandorte ist. mehr auf Seite 3

Telefon (0 39 46) 90 9 - 44 90 www.proklin.de

PROKLIN Medical Care | PflegezentrumJeder Mensch ist einmalig, die Wahrung seiner Würde oberstes Gebot.

Pflege ist Vertrauenssache Lebensschatz – außerklinische Intensivpflege

und Heimbeatmung häuslicher Krankenpflegedienst Tagespflege für ältere

und/oder demente Menschen betreutes Wohnen Pflegeheim „DaHeimSein“ Quedlinburg Pflegeeinrichtung „Schlossblick“ Blankenburg

Pflege mit WertenServicegesellschaft des Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben

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Ausgabe 7 | 2017

Magdeburg. Für sein außerge-wöhnliches ehrenamtliches En-gagement bei der Nachwuchs-gewinnung von technischen Fachkräften wurde der Wernige-röder Jürgen Harry Sander am 27. Juni in der Magdeburger Staatskanzlei mit dem „Verdienst-kreuz am Bande“ geehrt.Der Ministerpräsident würdigte den großen Einsatz, mit dem sich Jürgen Sander seit vielen Jahren in der Harzregion für die Vernet-zung von privaten Unternehmen und der Hochschule Harz einge-setzt hat. Er sei damit nicht nur zum wichtigen Förderer dieser Bildungs-einrichtung geworden, sondern habe zugleich einen wesentlichen Anteil daran, dass private Wirtschaft und öffentliche Forschungs- und Bildungs-einrichtungen so erfolgreich miteinander kooperieren. n

Halberstadt/Harsleben. Gemeinsam mit Sachsen-Anhalts Verkehrsminis-ter Thomas Webel und dem Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Rainer Bomba, griffen weitere Politiker aus der Region zum Spaten, um nach umfangreichen Vorarbeiten das Zeichen für den Beginn der Bauarbeiten zu geben. Knapp 7,4 Kilometer lang wird sie sein, die neue Ortumfahrung im Zuge der B 79, die die Kreisstadt und die Gemeinde Harsleben künftig vom Durchgangsverkehr entlasten soll. Täglich rund 16 000 Fahrzeuge, darunter ein erheblicher Teil an LKW – so lautet die Prognose bis 2030 – wird damit künftig nicht mehr durch Halberstadt und Harsleben rollen. „Die neue Tras-se wird einen wichtigen Beitrag zur weiteren wirtschaftlichen Entwicklung der Region leisten“, ist sich Verkehrsminister Webel sicher. Staatssekretär Rainer Bomba würdigte die zügige Bauvorbereitung. „Mit den jetzt begin-nenden Arbeiten stellen wir sicher, dass unsere Investitionen schnellst-möglich ihre angestrebte Wirkung entfalten“, betonte er. Neben dem eigentlichen Neubau der Strecke werden unter anderem elf Brückenbauwerke über Straßen und Schienen errichtet, die die Trasse kreu-zen. Über vier neue, nach modernsten Regelwerken ausgebaute Knoten-punkte soll die künftige Ortsumfahrung an das umliegende Straßennetz angebunden werden. Dazu wurden bereits im Vorfeld Versorgungsleitun-gen umverlegt. Auch archäologische Grabungen wurden bereits durch-geführt und es wurden Voraussetzungen für die Umsiedlung beziehungs-weise den Schutz von hier vorkommenden Tieren geschaffen, um auf Naturschutz und Landschaftspflege Rücksicht zu nehmen. n

Jürgen Harry Sander wurde mit dem „Verdienstkreuz am Bande“ geehrt

Spatenstich für künftige Ortsumfahrung

Ermsleben. Die zur Tonfunk Gruppe gehörende Tonfunk Systementwick-lung und Service GmbH (TSES) eröffnete am 16. Juni in Ermsleben ein neu-es Technologie- und Entwicklungszentrum. Der Neubau wurde nötig, weil sich in den vergangenen Jahren die Mitarbeiterzahl von zehn auf 25 erhöht hatte. „Die Bereiche Konstruktion, Hardware- und Softwareentwicklung, Prüftechnik und Marketing haben wir räumlich zusammengefasst und ein Lager für die fertigen Produkte errichtet“, erklärt TSES-Geschäftsführer Fred Lindecke.

Mehr als 1,55 Millionen Euro hat die Tonfunk Gruppe in das Forschungszen-trum investiert. Entstanden sind auf 750 Quadratmetern helle, klimatisierte Büros, Labors, Lager und Werkstätten, die auch genügend Platz für Präsen-tationen und den Aufbau kundenspezifischer Lösungen ermöglichen. Die Arbeitsbedingungen und das Umfeld entsprechen den Anforderungen an eine moderne Arbeitswelt.

Die Tonfunk Gruppe, zu der neben der Systementwicklung und Service GmbH auch die Tonfunk GmbH und die Tonfunk Elektronik Systeme GmbH zählen, hat mehr als 430 Mitarbeiter und gehört mit einem Gesamtumsatz von 90 Millionen Euro zu den 100 Top-Wirtschaftsadressen Sachsen-An-halts. In den Geschäftsjahren 2012 bis 2014 hatte das Unternehmen mehr als zehn Millionen Euro in den Ausbau der Unternehmensgruppe investiert.

Die Tonfunk-Gruppe arbeitet heute für führende Unternehmen der Medi-zintechnik, Fahrzeugtechnik, Industrieelektronik, Gebäudetechnik und auf dem Gebiet erneuerbarer Energien. Bei Unternehmensgründung 1958 pro-duzierte der damalige Handwerksbetrieb Plattenspieler und Antennenver-stärker sowie hochwertige Messinstrumente und Stereodecoder. n

Neues Forschungs- und Technologiezentrum übergeben

Tonfunk investiert 1,55 Millionen Euro und baut Standort in Ermsleben aus:

ImpressumHerausgeber: Landkreis Harz – Der Landrat – Friedrich-Ebert-Straße 42,

38820 Halberstadt

Redaktion: Pressestelle des Landkreises Harz, Ingelore Kamann, Telefon: 03941/59 70 42 08, E-Mail: [email protected]

Bezug: Landkreis Harz, Pressestelle, Friedrich-Ebert-Straße 42, 38820 Halberstadt

Gestaltungskonzept: TASHA BYNZ kommunikationsdesign

Gesamtherstellung: Harzdruckerei GmbH, Max-Planck-Straße 12/14, 38855 Wernigerode, Telefon: 03943/54 24 0, Fax: 03943/54 24 99, E-Mail: [email protected], Internet: www.harzdruck.de

Anzeigenberatung: Wolfgang Schilling, Telefon: 03943/54 24 26 Ralf Harms, Telefon: 03943/54 24 27

Verteilung: Medien-Service-Harz-Börde GmbH Westendorf 6, 38820 Halberstadt, Telefon: 03941/69 92 42, Fax: 03941/69 92 44

Sie haben kein Kreisblatt bekommen? Rufen Sie an! Frau Riebe: 03943/54 24 0

Der Landkreis Harz legt großen Wert auf Gleichberechtigung. Die im Harzer Kreisblatt verwendete männliche Form dient ausschließlich der leichteren Lesbarkeit der Texte und schließt selbstverständlich das weibliche Geschlecht mit ein.

Verkehrsentlastung für Halberstadt ist in Sicht:

Der 67-jährige Diplomingenieur nahm die hohe Auszeichnung aus den Händen von Ministerpräsident Reiner Haseloff entgegen. Foto: Staatskanzlei/U. Lücke

„Kulinarische Sterne 2017“ verliehenLandkreis. Zum ersten Mal führte das Land Sachsen-Anhalt in diesem Jahr den Wettbewerb „Kulinarisches Sachsen-Anhalt“ durch.An dem Wettbewerb, der unter der Schirmherrschaft Haseloffs stand und von der Agrarmarketinggesellschaft Sachsen-Anhalts begleitet wurde, hat-ten sich 77 Unternehmen aus dem ganzen Land mit insgesamt 132 Produk-ten beteiligt.

Gleich vier Unternehmen aus dem Landkreis Harz konnten sich über die erstmals vergebene Auszeichnung „Kulinarische Sterne 2017“ freuen. So erhielten Thomas Demmel vom Öko-Betrieb Schlanstedt für sein Bio Fruchtaufstrich Pflaumenmus, Brockenbauer Thielecke aus Tanne für den Rinderbraten vom Harzer Roten Höhenvieh, die Casa Culina GmbH Dem-mel & Cie in Rohrsheim für ihr Bio Walnussöl und Torsten Höher aus Qued-linburg für seinen Fichtelschnaps jeweils einen „Kulinarischen Stern“

Mit dem Wettbewerb sollen Lebensmittelprodukte aus Sachsen-Anhalt über die Landesgrenze hinaus bekannter gemacht werden. n

Page 3: AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ

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Ausgabe 7 | 2017

Fördergeldbescheide für zahlreiche Bildungs- und Kultureinrichtungen im Landkreis wurden übergeben

Blankenburg. Im Rahmen des Förderprogramms STARK V, das finanz-schwachen Kommunen Mittel für Investitionen in ihre Infrastruktur zur Ver-fügung stellt, überreichte Finanzminister André Schröder der Stadt Blan-kenburg am 6. Juli drei Förderbescheide.

In Blankenburg selbst soll die Martin-Luther-Grundschule energetisch sa-niert werden (Förderung 300 000 Euro). Der zweite Förderbescheid geht in den Ortsteil Hüttenrode, hier wird die Kita energetisch saniert (Förderung 200 000 Euro).Mit dem dritten Bescheid soll in den Ortsteilen Blankenburgs die Straßen-beleuchtung auf moderne und kostengünstigere LED-Beleuchtung umge-stellt werden (Förderung etwa 50 000 Euro).

90 Prozent der Fördermittel stammen vom Bund. Sachsen-Anhalt stellt den eigentlich von den Kommunen zu zahlenden Eigenanteil in Höhe von 10 Prozent aus dem Landeshaushalt zur Verfügung. Die geförderten Pro-jekte werden somit vollständig aus dem Programm STARK V finanziert, die Kommunen müssen keinen Eigenanteil erbringen. n

Halberstadt. Fördermittel für die energetische Sanierung von zwei Hal-berstädter Bildungseinrichtungen hatte Finanzminister André Schröder bei seinem Besuch im Landkreis Harz am 14. Juni im Gepäck.

Er übergab an Landrat Martin Skiebe einen Fördermittelbescheid über 850 941 Euro, mit dem die energetische Sanierung des Böhnshausener Stand-ortes der BBS „Geschwister Scholl“ über EU-Fördermittel unterstützt wird. So sollen unter anderem die Kellerwände trockengelegt, Fenster ausgetauscht, Außenwände gedämmt und ein Gas-Brennwertkessel eingebaut werden. Weitere allgemeine Sanierungen fördert das Land mit rund 92 295 Euro.Auch die Halberstädter Grundschule „Anne Frank“ wird energetisch saniert. Dafür übergab der Finanzminister einen Bewilligungsbescheid über EU-Fördermittel in Höhe von 687 896 Euro. Die 1960 erbaute Grundschule wur-de 2006/2007 grundhaft saniert – aber nicht unter energetischen Aspek-ten. Dies soll nun nachgeholt werden. Deshalb werden in der Grundschule unter anderem die Wärmeerzeugungsanlage erneuert, die Beleuchtung auf LED umgerüstet, eine Photovoltaikanlage zur Deckung des eigenen Energiebedarfes installiert sowie das Gebäude nach modernsten Gesichts-punkten gedämmt. n

Landkreis. Gleich zwei Förderbescheide konnte der Landrat im Beisein der Landtagsabgeordneten Angela Gorr am 30. Juni aus den Händen von Finanzminister André Schröder und IB-Chef Manfred Maas für die energe-tische Sanierung der BBS „J.P.C. Heinrich Mette“ in Quedlinburg entgegen nehmen.

Mit dem Geld aus dem EFRE-Fonds der EU, Landesförderung und Eigen-mitteln des Landkreises sollen rund 1,5 Millionen Euro in diese Sanierung fließen, davon werden 1 061 697 Euro gefördert. Auch für diese Schule gibt es einen zweiten Bewilligungsbescheid für allgemeine Sanierungen, die durch das Land in Höhe von knapp 30 000 Euro gefördert werden.

Weitere 290 000 Euro will der Landkreis in die Sanierung der Thomas-Münt-zer-Sekundarschule in Wernigerode investieren. Dafür wurde dem Landrat ein Förderscheck in Höhe von rund 202 817 Euro übergeben. Das denkmalgeschützte Schulgebäude (erbaut 1909), in dem etwa 280 Schüler unterrichtet werden, soll umfassend gedämmt werden, darüber hinaus wird der alte Gasheizkessel entfernt und die Schule an das Fernwär-menetz angeschlossen. Dazu kommen neue Heizkörper. n

STARK V: Bund und Land fördern Sanierungen in Blankenburg

Energetische Sanierung von zwei Halberstädter Schulen

Mehr als 1,3 Millionen Euro für BBS in Quedlinburg und Müntzer-Schule Wernigerode

Unterstützung auch für den Erhalt der Burg Schlanstedt

Schlanstedt. Auch der Förderverein der Burg Schlanstedt konnte sich über einen Fördermittelbescheid zur Unterstützung der weiteren Sanie-rung freuen, den Kulturminister Rainer Robra am 15. Juni übergab.

Für die Sanierung des Daches der Decken sowie der Fassadenkonstruk-tion stellt das Land in diesem Jahr 50 000 Euro bereit. Dank weiterer Dritt- und Eigenmittel stehen dem Verein somit insgesamt 150 000 Euro zur Verfügung.

Als ehemalige Bischofs- und Adelsburg gehört Burg Schlanstedt neben der Westerburg und Burg Zilly zu den überregional bedeutenden Burg-anlagen in Sachsen-Anhalt.

Der 2013 gegründete Förderverein Burg Schlanstedt e. V. setzt sich für die Erhaltung der Burg- und Gartenanlage ein und vermittelt die Ge-schichte des Ortes und der Region.

Eine positive STARK III-Bilanz zog Finanzminister André Schröder zum Schuljahresende. Etwa 64 Millionen Euro sind im gesamten Land für Pro-jekte für neue und moderne Schulen oder Kitas geplant worden. In dieser Summe verstecken sich etwa 45 Millionen Euro europäische- und Landes-fördergelder und etwa 19 Millionen Euro Eigenmittel der Projektträger, außerdem gilt diese Summe über beide europäische Fonds hinweg (ELER bei STARK III–Projekten in ländlichen Gebieten, EFRE für Städte mit mehr als 10 000 Einwohnern).

Auch in unserem Landkreis profitieren zahlreiche Einrichtungen von diesen Fördermöglichkeiten. Die vorwiegend kommunalen Träger, aber auch Trä-ger von Sport- oder Museums-Einrichtungen, freuten sich über die jüngsten Fördermittelbescheide, die ihnen jetzt übergeben wurden und somit in den kommenden Wochen einen zügigen Beginn der Bauarbeiten ermöglichen. Noch bis zum 28. April 2018 können Träger von Schulen oder Kitas, aber auch Träger von Sport- oder Museums-Einrichtungen in Städten mit mehr als 10 000 Einwohnern entsprechende Anträge einreichen.

Page 4: AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ

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Ausgabe 7 | 2017

Landkreis Harz feiert 10-jähriges Jubiläum mit Fotoausstellung und einem „Tag der offenen Tür“:

Vielfältige Informationen, Gesprächsangebote und Mitmach-Aktionen sowie Spiel, Spaß und Musik am Halberstädter Hauptstandort in der Friedrich-Ebert-Straße

Halberstadt. Der Landkreis Harz ist ein Sonntagskind. Er erblickte das Licht der Welt am 1. Juli 2007, einem Sonntag. Seine Geburtsstunde wurde mit vielen Festreden, einem gemeinsamen Kreisfest in der neuen Kreisstadt Halberstadt und vielen guten Wünschen gefeiert.

Mit Zuversicht haben wir uns damals ge-meinsam auf den Weg begeben, um diesen Harzkreis zu unserem neuen Heimatkreis zu machen. Zehn Jahre sind seit-dem vergangen – Jahre, die in vielen Bereichen zu großen Veränderun-gen und oftmals auch neuen Strukturen der Zusammenarbeit ge-führt haben. Einige dieser Entwicklungen, aber auch den Stolz auf das gemeinsam Erreichte, wollen wir in diesem Jahr der Öffentlichkeit in besonderer Weise präsentieren.

Fotoausstellung „Harzkreis, meine Heimat“So hat die „Volksstimme“ ihren diesjährigen Leserfotowettbewerb „Harz-kreis, meine Heimat“ dem zehnjährigen Kreisjubiläum gewidmet.Aus den zahlreichen Einsendungen der vergangenen Monate wurden 50 Fotografien ausgewählt, die bei einer feierlichen Ausstellungseröffnung am 1. Juli in der Kreisverwaltung präsentiert wurden. Die sechs schönsten Monatsfotos wurden prämiert.

Landrat Martin Skiebe hatte die Ausstellung gemeinsam mit Theo Weisen-burger, dem Volksstimme-Gesamtredaktionsleiter Harz, eröffnet und konn-te damit direkt zum Kreisgeburtstag viele Gäste begrüßen.

Noch bis Anfang Sep-tember sind die Fotos im Hauptgebäude der Kreisverwaltung in der Friedrich-Ebert-Straße 42 (2. Ebene, Haus I) zu sehen. Besucher kön-nen hier übrigens auch darüber abstimmen, welches ihr Lieblings-foto ist.

Neue KreisbroschüreBis Anfang September soll auch die neue Kreisbroschüre vorliegen, die ge-genwärtig erarbeitet wird. Sie wird einen kleinen Überblick über die Ent-wicklung unseres Landkreises in den zurückliegenden zehn Jahren geben. Auch die Städte und Gemeinden des Landkreises sind darin mit eigenen Portraits vertreten.

Einladung zum „Tag der offenen Tür“ am 2. September

Wollten Sie schon immer einmal auf dem Stuhl des Landrates sitzen oder sich mit den ehemaligen Landräten über die „Geburtswehen“ des Landkrei-ses Harz unterhalten? Interessiert Sie, wie ein Rettungsfahrzeug von innen aussieht oder wie die Qualität der Lebensmittel überwacht wird? Vielleicht möchten Sie ja auch in einem Fahrsimulator Ihre Reaktionsfähigkeit in Stresssituationen überprüfen?

Am 2. September können Sie diese und viele weitere Angebote in Halber-stadt beim „Tag der offenen Tür“ des Landkreises Harz nutzen.

In der Zeit von 11 bis 16 Uhr werden die Verwaltungsmitarbeiter gemein-sam mit vielen Partnern den Innenhof und die Verwaltungsgebäude am Hauptstandort in der Friedrich-Ebert-Straße 42 in eine bunte Informations-meile verwandeln und von A wie „Ausbildungsmöglichkeiten“ bis Z wie „Zuhause im Harz“ einen kleinen Einblick in die Vielfalt ihrer Arbeitsberei-che geben.

So können Interes-senten bei Laborun-tersuchungen live erleben, wie Para-siten im Fleisch er-kannt werden, oder die Analyse von Wasserproben ver-folgen. Alte Obst-sorten können zur Bestimmung mitge-bracht werden und die Pilzberater wer-den vor Ort sein, um wichtige Tipps und Beratungen vor der Pilzsaison zu geben. Das Kreisarchiv lädt zur Besichtigung und zu Führungen ein und die Mitar-beiter des Jugend-amtes präsentieren zahlreiche Projekte zur Förderung von Jugendlichen und Familien.

Eine große Fahrzeugschau lädt die Besucher auf dem Innenhof nicht nur zum Ansehen, sondern auch zum Einsteigen und zum Fachsimpeln ein. Fahrzeuge des Kreisstraßenbauhofes, der Entsorgungs- und der Abfallwirt-schaft, des Unterhaltungsverbandes „Ilse/Holtemme“ und natürlich des Rettungsdienstes werden hier präsentiert. Auch die neue Autoflotte der Verwaltung wird vorgestellt.

Mit Informationsständen, Mitmach-, Beratungs- und Gesprächsangeboten sind auch die Koordinierungsstelle für Migration, die Frauenzentren Hal-berstadt und Wernigerode, das Frauen- und Kinderschutzhaus und der Pflegekinderdienst vor Ort.

Attraktive Preise, darunter eine Fahrt für zwei Personen mit der HSB zur Rockoper Faust und drei Fluggutscheine für den Flugplatz Ballenstedt, winken bei der Auslosung eines kleinen Preisausschreibens mit einigen Fragen. Hilfestellungen für die Antworten finden die Besucher an den Stän-den auf dem Festgelände.

Und natürlich wird neben Mal- und Bastelangeboten und Kinderschmin-ken auch das Sport- und Spielmobil der Sportjugend des KreisSportBundes Harz wieder mit seiner Hüpfburg, der Riesenrutsche sowie viel Musik das bunte Rahmenprogramm ergänzen.

Für das leibliche Wohl der hoffentlich zahlreichen Besucher sorgen die neu eröffnete Betriebskantine „Koglin´s Amtskeller“ sowie die Harzer Mineral-quelle Blankenburg GmbH.

Die Mitarbeiter der Kreisverwaltung freuen sich schon jetzt darauf, gemein-sam mit vielen Bürgern des Landkreises das 10-jährige Kreisjubiläum zu feiern. n

Der damalige Ministerpräsident Prof. Dr. Wolfgang Böhmer, Halberstadts Oberbürgermeister Andreas Henke und der Landrat des neuen Harzkreises, Dr. Michael Ermrich, beim Kreisfest am 1. Juli 2007 in Halberstadt.

Feiern Sie mit uns 10 Jahre

Speisen und Getränke • Musik • Mal- und Bastelangebote • Hüpfburg und Riesenrutsche • Kinderschminken

Informationen:Ausbildungsberufe • Energieerlebnispfad • Kennzeichnung von Heimtieren • Pflegekinderdienst • Zuhause im Harz • Ehrenamt und Migration

Aktionen:Suchtparcours • Pilzberatung • Fahrsimulator • Glücksrad • Obstsortenbestimmung • Talkrunde mit (Alt)-Landräten • Fahrzeugschau • Probesitzen auf dem Landratsstuhl • Laboruntersuchung live • Wasseranalyse • Quiz

Samstag, 2. September 201711 bis 16 Uhr

Friedrich-Ebert-Straße 42, HalberstadtTag der offenen Tür

Page 5: AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ

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Ausgabe 7 | 22. Juli 2017

AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Amtlicher Teil

INHALTA. LANDKREIS HARZ1. Satzungen und VerordnungenSeite 9 2. Satzung zur Änderung der Satzung des Landkreises Harz zur

Gewährung von Aufwandsentschädigungen für in ein Ehren-amt oder zu sonstiger ehrenamtlicher Tätigkeit Berufene

Seite 9 3. Satzung zur Änderung der Satzung der Entsorgungswirt-schaft des Landkreises Harz AöR

2. Sonstige Amtliche BekanntmachungenSeite 10 Schulentwicklungsplanung für den Zeitraum der Schuljahre

2014/15 bis 2018/19Seite 10 Öffentliche Bekanntmachung der Unteren Wasserbehörde zum

Verzicht auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung

Seite 11 Öffentliche Bekanntmachung zur Auslegung eines Antrags auf Erteilung einer Leitungs- und Anlagerechtsbescheinigung

Seite 11 Öffentliche Bekanntmachung zur Auslegung eines Antrags auf Erteilung einer Leitungs- und Anlagerechtsbescheinigung

B. EIGENBETRIEBE UND GESELLSCHAFTEN

C. BEKANNTMACHUNGEN REGIONALER BEHÖRDEN UND EINRICHTUNGEN

D. SONSTIGE MITTEILUNGENSeite 11 Änderungen im Unterhaltsvorschuss

E. WAHLBEKANNTMACHUNGENSeite 11 Wahlbekanntmachung: Sitzung Kreiswahlausschuss

A. LANDKREIS HARZ1. Satzungen und Verordnungen

2. Satzung zur Änderung der Satzung des Land-kreises Harz zur Gewährung von Aufwands-

entschädigungen für in ein Ehrenamt oder zu sonstiger ehrenamtlicher Tätigkeit Berufene

Gemäß § 35 des Kommunalverfassungsgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (KVG LSA) vom 17.06.2014 (GVBl. LSA S. 288) in der jeweils gelten-den Fassung hat der Kreistag des Landkreises Harz in seiner Sitzung am 14.06.2017 die 2. Satzung zur Änderung der Satzung des Landkreises Harz zur Gewährung von Aufwandsentschädigungen für in ein Ehrenamt und zu sonstiger ehrenamtlicher Tätigkeit Berufene beschlossen:

1. nach § 3 Absatz 2 wird folgender Absatz 3 eingefügt:

§ 3 Mitglieder der Feuerwehr und des Katastrophenschutzes(3) Die anlassbezogenen Pauschalsätze der Entschädigung für die durch

den Landkreis gemäß § 3 Abs. 2 Ziff. 1 Brandschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt berufenen ehrenamtlichen Kreisausbilder sowie Hilfs-ausbilder werden wie folgt festgelegt:

Lehrgang Entschädigung Kreisausbilder

Entschädigung Hilfsausbilder

Truppführer 440 Euro 180 EuroBOS-Sprechfunker (24 h) 300 Euro 100 EuroBOS-Sprechfunker (16 h) 200 Euro 80 EuroAtemschutzgeräteträger 320 Euro 160 EuroMaschinist für Löschfahrzeuge 440 Euro 210 EuroTechnische Hilfe 1 440 Euro 300 EuroMotorkettensägenführer nach DGUV 214-059

450 Euro 250 Euro

Fortbildung „Sicheres Arbeiten in absturzgefährdeten Bereichen“

300 Euro 200 Euro

Technische Hilfe/Brandbekämp-fung bei Bahnunfällen 1

130 Euro 0 Euro

Brandbekämpfung im Feuerwehr-übungshaus

150 Euro 150 Euro

Fortbildung Digitalfunk 1 100 Euro 0 EuroFortbildung Digitalfunk 2 50 Euro 0 EuroFortbildung Technische Hilfe 100 Euro 60 EuroGefahrgut-Ersteinsatz 100 Euro 60 Euro

2. InkrafttretenDiese Satzung tritt mit dem Tage nach Bekanntmachung in Kraft.

Halberstadt, den 15.06.2017

Skiebe, Landrat Siegel

3. Satzung zur Änderung der Satzung der Entsor-gungswirtschaft des Landkreises Harz AöR

Auf der Grundlage der §§ 8, 45 Abs. 2 Nr. 1 des Kommunalverfassungsge-setzes des Landes Sachsen-Anhalt (KVG LSA) vom 17.06.2014 (GVBl. LSA 2014, 288) in der derzeit geltenden Fassung i. V. m. § 2 des Gesetzes über die kommunalen Anstalten des öffentlichen Rechts (AnstG) vom 03.10.2001 (GVBl. LSA 2001, S.136) in der derzeit geltenden Fassung hat der Kreistag des Landkreises Harz in seiner Sitzung am 14.06.2017 folgende 3. Satzung zur Änderung der Satzung der Entsorgungswirtschaft des Landkreises Harz AöR beschlossen:

1.– § 2 Abs. 3 Satz 3 der Satzung erhält folgende Fassung: „Das Abfallwirtschaftskonzept berücksichtigt unter Beachtung der im

Kreislaufwirtschaftsgesetz festgelegten Abfallhierarchie insbesondere die Maßnahmen zur Vermeidung, Verwertung und Behandlung von Abfällen sowie die sonstigen Maßnahmen der Abfallbewirtschaftung.“

2.– § 6 Abs. 2 Satz 1 der Satzung erhält folgende Fassung: „Der Vorstand wird vom Verwaltungsrat für die Dauer von bis zu 5 Jah-

ren bestellt.“3.

– § 12 Abs. 1 Satz 2 der Satzung erhält folgende Fassung: „Im Übrigen gelten die Vorschriften des § 98 KVG LSA und die §§ 8 bis

17 der Anstaltsverordnung (AnstVO) in der jeweils geltenden Fassung.

4.– § 12 Abs. 3 der Satzung wird gestrichen.

5.– § 12 Abs. 4 der Satzung wird § 12 Abs. 3 der Satzung und erhält folgen-

de Fassung: „Für die Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichtes gel-

ten die §§ 19 bis 24 AnstVO in der jeweils geltenden Fassung.“

Page 6: AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ

10

AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Amtlicher Teil

Ausgabe 7 | 22. Juli 2017

6. InkrafttretenDie 3. Satzung zur Änderung der Satzung der Entsorgungswirtschaft des Landkreises Harz AöR tritt am Tage nach ihrer Bekanntmachung in Kraft.

Halberstadt, den 15.06.2017

Skiebe, Landrat Siegel

2. Amtliche Bekanntmachungen

Schulentwicklungsplanung für den Zeitraum der Schuljahre 2014/15 bis 2018/19

Fortschreibung/Organisationsverfügungen im Bereich allgemeinbildender Schulen im Landkreis Harz für das Schuljahr 2017/18

Bezug:1. Schulgesetz des Landes Sachsen-Anhalt in der Fassung der Bekanntma-

chung vom 22. Februar 2013 (GVBl. LSA, S. 68), zuletzt geändert durch Arti-kel 8 des Gesetzes vom 25. Februar 2016 (GVBl. LSA S. 89, 94), kurz: SchulG LSA

2. Verordnung zur Schulentwicklungsplanung 2014 vom 15. Mai 2013 (GVBl. LSA 2013, S. 244), kurz: SEPl-VO 2014, zuletzt geändert durch die Verord-nung zur Änderung der Verordnung zur Schulentwicklungsplanung 2014 vom 12.12.2014 (GVBl. LSA 2014, S. 540), kurz: ÄndVO SEPl-VO 2014

3. Schreiben vom 27. Dezember 2016 – Schulentwicklungsplanung/Organi-sationsverfügungen des Landkreises Harz mit Beschluss des Kreistages (KT II/2001) vom 14.12.2016

Mit Schreiben vom 27.12.2016 haben Sie mir die Fortschreibung des Schul-entwicklungsplanes/der Organisationsverfügungen für das Schuljahr 2017/2018 gemäß § 22 Abs. 4 Satz 1 SchulG LSA zur Bestätigung vorgelegt.

Diese hat der Kreistag des Landkreises Harz nach § 7 Abs. 6 Satz 1 SEPl-VO 204 in seiner Sitzung am 14. Dezember 2016 beschlossen.

Auf Grundlage des/der unter den Punkten 1 und 2 im Bezug genannten Gesetzes/Verordnung bestätige ich die vorgelegte Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes/der Organisationsverfügungen zum 01.08.2017 wie folgt:

1. Die Grundschulen Rieder (Stadt Ballenstedt), Heudeber (Einheitsge-meinde Nordharz) sowie Benneckenstein (Stadt Oberharz am Brocken) können im Schuljahr 2017/18 fortgeführt werden. Darüber hinaus ist die Entwicklung des Schüleraufkommens zu beobachten; ggf. müsste eine Anpassung zum 31.12.2017 vorgelegt werden.

2. Die Fortschreibung für die Grundschule Friedrichsbrunn (Stadt Thale) wird in Abstimmung mit dem Bildungsministerium des Landes Sach-sen-Anhalt bis 31.12.2017 ausgesetzt.

Begründung: Die GS Friedrichsbrunn unterschreitet seit dem Schuljahr 2014/15 und

fortan dauerhaft die Maßgabe der Mindestschülerzahl einer Grund-schule nach SEPl-VO 2014.

Für das kommende Schuljahr sind 8 neuaufzunehmende Kinder/48 Schülerinnen und Schüler als Gesamtschülerzahl prognostiziert (Stich-tag 16.06.2017).

Vonseiten der obersten Schulbehörde ist die Stadt Thale aufgefordert, zur weiteren Schulplanung bis Ende August dieses Jahres Aussagen zu treffen, ob und bis zu welchem Zeitpunkt eine verbindliche Beschluss-lage zur Standortsicherung vorliegt, da ansonsten gemäß der bisheri-gen Schulentwicklungsplanung weiter verfahren werden wird.

Der Schulentwicklungsplan ist dann entsprechend § 7 Abs. 7 SEPl-VO 2014 fortzuschreiben.

3. Die Grundschule „Dr. Wilhelm Schmidt“ Wegeleben (Verbandsgemein-de Vorharz) kann ein weiteres Schuljahr die Außenstelle in Harsleben führen.

Im Zusammenhang verweise ich auf das Schreiben der Bürgermeiste-rin, Frau Pesselt, vom 21.06.2017, das in Kopie beiliegt.

Die Punkte 4 und 5 der Beschlussfassung des Kreistages vom 14. Dezember 2016 habe ich zur Kenntnis genommen.

Diese in Teilen bestätigte Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung erstreckt sich nicht auf Schulbezirke und -einzugsbereiche sowie Kapazi-tätsfestlegungen bzw. Schulträgervereinbarungen. Sie bedürfen der Zu-stimmung durch die Schulbehörde gemäß § 41 Abs. 1 bis 2a bzw. § 66 Abs. 3 SchulG LSA.

gez. KleineLandesschulamt

Öffentliche Bekanntmachung der Unteren Wasserbehörde des Landkreises Harz

gemäß § 3a Satz 2 des Gesetzes über die Umwelt-verträglichkeitsprüfung (UVPG) zum Verzicht auf

die Umweltverträglichkeitsprüfung für das Vorhaben:

„Umverlegung und Renaturierung des Gewässers 220-00-00 für den Neubau der Feuerwache“

in Wernigerode, OT Schierke im Landkreis Harz

Die Stadt Wernigerode plant für den Neubau der Feuerwache in der Bro-ckenstraße in Wernigerode, OT Schierke, das Gewässer 220-00-00 zwischen den Stationen 263 und 365 in seiner Trasse zu verändern und zu renaturie-ren. Die Verlegung des Gewässers erfolgt nördlich der Brockenstraße auf dem Flurstück 33, Flur 7, Gemarkung Schierke. Das Gewässer wird auf einer Länge von ca. 102 m als naturnahes Gerinne mit Trapezquerschnitt und ei-ner Mittelwasserrinne von 0,3 – 0,5 m und einer durchschnittlichen Tiefe von 0,6 m ausgebaut. Weiterhin ist es vorgesehen an den Stationen 290,7 und 330 den vorhandenen Gewässerquerschnitt aufzuweiten und an Stati-on 290,7 einen Notüberlauf in die vor Ort vorhandene Entwässerungsmul-de zu schaffen. Die Entwässerungsmulde wird bis zur Einbindung in das Gewässer 220-01-00 auf einer Länge von ca. 65 m zu ertüchtigt.

Mit dieser Baumaßnahme werden die hydraulischen Abflussverhältnisse im ausgebauten Gewässerabschnitt verbessert, da die schadlose Ableitung eines Bemessungshochwassers, welches einmal in 100 Jahren (HQ100) auf-treten kann, gewährleistet ist.

Die allgemeine Vorprüfung im Einzelfall ergab, dass erhebliche nachteilige Umweltauswirkungen durch das Vorhaben nicht zu erwarten sind. Gemäß § 3a Satz 2 UVPG, in der Fassung der Bekanntmachung vom 24. 02. 2010 (BGBl I S. 94), zuletzt geändert durch Art. 2 des Gesetzes vom 21. 12. 2015 (BGBL I S. 2490) wird festgestellt, dass für die geplante Gewässerausbau-maßnahme keine Verpflichtung zur Durchführung einer Umweltverträg-lichkeitsprüfung besteht.

Es wird darauf hingewiesen, dass diese Feststellung gemäß § 3a Satz 3 UVPG nicht selbstständig anfechtbar ist. Die Unterlagen, die dieser Fest-stellung zugrunde liegen, können beim Landkreis Harz, Untere Wasser-behörde, Friedrich-Ebert-Str. 42, Haus I in 38820 Halberstadt, eingesehen werden.

Halberstadt, 29. Juni 2017

gez. SinneckerLeiter Umweltamt

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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ Amtlicher Teil

Ausgabe 7 | 22. Juli 2017

Öffentliche Bekanntmachung über die öffentli-che Auslegung des Antrages der Trinkwasserver-

sorgung Magdeburg GmbH auf Erteilung einer Leitungs- und Anlagenrechtsbescheinigung für

einen Wasserzählerschacht M0416 (Trinkwasser-versorgung) in der Gemarkung Emersleben.

Auf der Grundlage des § 9 Abs. 4 des Grundbuchbereinigungsgesetzes (GBBerG) vom 20.12.1993 (BGBl. I S. 2192) in Verbindung mit § 6 der Ver-ordnung zur Durchführung des GBBerG und anderer Vorschriften auf dem Gebiet des Sachenrechts (Sachenrechts-Durchführungsverordnung - Sa-chenR-DV) vom 20.12.1994 (BGBl. I S. 3900) hat die Trinkwasserversorgung Magdeburg GmbH (Herrenkrugstraße 140, 39114 Magdeburg) beim Land-kreis Harz, Untere Wasserbehörde für den o.g. Wasserzählerschacht eine Leitungs- und Anlagenrechtsbescheinigung beantragt.Die Bescheinigung begründet eine beschränkte persönliche Dienstbarkeit für das nachfolgend genannte Grundstück zugunsten des Antragstellers. Sie umfasst das Recht, in eigener Verantwortung und auf eigenes Risiko das belastete Grundstück für den Betrieb, die Instandsetzung und Erneuerung der Anlage zu nutzen sowie das Grundstück zu betreten.

Wasserzählerschacht EmerslebenAmtsgericht: HalberstadtGrundbuchamt: HalberstadtGemarkung: EmerslebenFlur: 1Flurstück: 327/22

Der Antrag wird hiermit gem. § 7 Abs. 1 der SachenR-DV öffentlich bekannt gemacht.

Der Antrag einschließlich den dazugehörigen Unterlagen und Beschrei-bungen kann innerhalb von 4 Wochen nach Bekanntgabe im Amtsblatt des Landkreises Harz in der Unteren Wasserbehörde des Landkreises Harz, Friedrich-Ebert-Straße 42, Haus I, Zimmer 327 in 38820 Halberstadt zu fol-genden Sprechzeiten eingesehen werden:

montags 8.30 bis 12.00 Uhr dienstags 8.30 bis 12.00 Uhr und 13.00 bis 16.00 Uhrdonnerstags 8.30 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 18.00 Uhrfreitags 8.30 bis 12.00 Uhr.

Widerspruch kann innerhalb der Auslegungsfrist schriftlich oder zur Nie-derschrift beim Landkreis Harz, Friedrich-Ebert-Str. 42 in 38820 Halberstadt erhoben werden.

Halberstadt, 03.07.2017

gez. SkiebeLandrat

Öffentliche Bekanntmachung über die öffentli-che Auslegung des Antrages der Trinkwasserver-

sorgung Magdeburg GmbH auf Erteilung einer Leitungs- und Anlagenrechtsbescheinigung für eine Trinkwasserleitung Halberstadt – Schwane-

beck in der Gemarkung Schwanebeck.Auf der Grundlage des § 9 Abs. 4 des Grundbuchbereinigungsgeset-zes (GBBerG) vom 20.12.1993 (BGBl. I S. 2192) in Verbindung mit § 6 der Verordnung zur Durchführung des GBBerG und anderer Vorschriften auf dem Gebiet des Sachenrechts (Sachenrechts-Durchführungsverordnung - SachenR-DV) vom 20.12.1994 (BGBl. I S. 3900) hat die Trinkwasserversor-gung Magdeburg GmbH (Herrenkrugstraße 140, 39114 Magdeburg) beim Landkreis Harz, Untere Wasserbehörde für die o.g. Trinkwasserleitung eine Leitungs- und Anlagenrechtsbescheinigung beantragt.

Die Bescheinigung begründet eine beschränkte persönliche Dienstbarkeit für das nachfolgend genannte Grundstück zugunsten des Antragstellers. Sie umfasst das Recht, in eigener Verantwortung und auf eigenes Risiko das

belastete Grundstück für den Betrieb, die Instandsetzung und Erneuerung der Anlage zu nutzen sowie das Grundstück zu betreten.

Trinkwasserleitung Halberstadt - SchwanebeckAmtsgericht: HalberstadtGrundbuchamt: HalberstadtGemarkung: SchwanebeckFlur: 11Flurstück: 266Der Antrag wird hiermit gem. § 7 Abs. 1 der SachenR-DV öffentlich bekannt gemacht.Der Antrag einschließlich den dazugehörigen Unterlagen und Beschrei-bungen kann innerhalb von 4 Wochen nach Bekanntgabe im Amtsblatt des Landkreises Harz in der Unteren Wasserbehörde des Landkreises Harz, Friedrich-Ebert-Straße 42, Haus I, Zimmer 327 in 38820 Halberstadt zu fol-genden Sprechzeiten eingesehen werden:

montags 8.30 bis 12.00 Uhr dienstags 8.30 bis 12.00 Uhr und 13.00 bis 16.00 Uhrdonnerstags 8.30 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 18.00 Uhrfreitags 8.30 bis 12.00 Uhr.

Widerspruch kann innerhalb der Auslegungsfrist schriftlich oder zur Nie-derschrift beim Landkreis Harz, Friedrich-Ebert-Str. 42 in 38820 Halberstadt erhoben werden.

Halberstadt, 03.07.2017

gez. SkiebeLandrat

D. SONSTIGE MITTEILUNGENÄnderungen im Unterhaltsvorschuss

Zum 01.07.2017 ändert sich das Unterhaltsvorschussgesetz maßgeblich. Die Zahlungen sind jetzt bis zum vollendeten 18. Lebensjahr möglich, ohne Einschränkung der Bezugszeit. Informationen sowie die aktuellen Anträge mit den jeweiligen Ansprech-partnern sind auf der Internet-Seite des Landkreises Harz unter www.kreis-harz.de hinterlegt. Die Unterhaltsvorschussstelle befindet sich in der Schwanebecker Straße 14 in Halberstadt. Die Mitarbeiter sind zu den allgemein üblichen Sprech-zeiten zu erreichen.

E. WAHLBEKANNTMACHUNGENAmtliche Wahlbekanntmachung über die Sitzung

des Kreiswahlausschusses für die Wahl zum 19. Deutschen Bundestag

Gemäß § 5 Abs. 3 i. V. m. § 86 Abs. 2 der Bundeswahlordnung (BWO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 19. April 2002 (BGBl. I S. 1376), zuletzt geändert durch Artikel 1 der Verordnung vom 24.03.2017 (BGBl. 585) gebe ich hiermit bekannt, dass die Sitzung des Kreiswahlausschusses am

Freitag, dem 28. Juli 2017, 10.00 Uhr,im Landkreis Harz, Friedrich- Ebert- Str. 42,38820 Halberstadt, Sitzungsraum 1(Haus II, 3.OG, Zimmer 355)

stattfindet.Gegenstand der Sitzung ist die Entscheidung über die Zulassung der ein-gereichten Kreiswahlvorschläge für den Wahlkreis 68 - Harz. Der Wahlausschuss verhandelt, berät und entscheidet in öffentlicher Sit-zung. Ich weise darauf hin, dass jedermann Zutritt zu der Sitzung hat.

Halberstadt, 10. Juli 2017

gez. SchäfferKreiswahlleiterin

Ende des amtlichen Teils

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Ausgabe 7 | 2017

Das Gesundheitsamt informiert:Stellenausschreibung

Bei der Entsorgungswirtschaft des Landkreises Harz AöR (enwi) ist ab dem 01.01.2019 im Zuge einer ruhestandsbedingten Nachfolge die Stelle des

Vorstandesneu zu besetzen. Aufgrund der vorgesehenen Einarbeitungsphase er-folgt die Einstellung bereits zum 01.09.2018, verbunden mit einer Pro-bezeit von 6 Monaten.

Die enwi ist seit dem 01.01.2008 Aufgabenträger für die kommunale Abfallentsorgung im Landkreis Harz. In diesem Gebiet sind ca. 220 000 Einwohner und zahlreiche gewerbliche sowie wirtschaftliche Unter-nehmen und öffentliche Einrichtungen ansässig. Es wird ein Umsatz von ca. 14,5 Mio. €/Jahr erwirtschaftet (www.enwi-hz.de).

Entsprechend des Gesetzes über die kommunalen Anstalten des öf-fentlichen Rechts des Landes Sachsen-Anhalt (Anstaltsgesetz LSA) ist der Vorstand neben dem Verwaltungsrat das Organ der enwi und vertritt diese. Er leitet die Verwaltung der Anstalt, erledigt in eigener Verantwortung die Geschäfte der laufenden Verwaltung und entschei-det in Angelegenheiten, die ihm durch Unternehmenssatzung oder Beschluss des Verwaltungsrates zugewiesen sind.

Wir erwarten eine abgeschlossene Universitäts- bzw. Hochschulbil-dung in den Studienrichtungen Abfallwirtschaft, Umweltschutz, Wirt-schafts- oder Verwaltungswissenschaften mit langjähriger Erfahrung im Kommunalbereich (vorzugsweise Eigenbetriebe, Zweckverbände, Anstalten).

Darüber hinaus verfügen Sie über mehrjährige Führungserfahrung in größeren Organisationseinheiten mit ausgeprägter Führungs- und So-zialkompetenz. Sollten Sie über einen adäquaten Fachschulabschluss verfügen, müssen Sie zusätzlich eine langjährige berufliche Entwick-lung in der kommunalen Abfallwirtschaft nachweisen.

Die Aufgaben erfordern eine ausgeprägte Führungsstärke und ein hohes Maß an Flexibilität und Belastbarkeit, Koordinations-, Organisa-tions- und Verhandlungsgeschick, ein sicheres, angenehmes und ge-winnendes Auftreten sowie eine exzellente Kommunikationsfähigkeit. Sehr viel Wert wird darüber hinaus auf eine selbstständige, zielorien-tierte und innovative Arbeitsweise gelegt. Die Tätigkeit setzt unter-nehmerisches Denken und Handeln, ein hohes Maß an Eigeninitiative sowie die Fähigkeit der kooperativen und motivierenden Personalfüh-rung voraus.

Wir bieten Ihnen ein bereits sehr gut entwickeltes Aufgabengebiet mit einem ausgezeichnet aufgestellten Team von fachkundigen und enga-gierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie gute räumliche und technische Arbeitsbedingungen.

Das Anstellungsverhältnis begründet sich auf einen Einzelvertrag in Anlehnung an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD VKA), die Vergütung erfolgt nach Entgeltgruppe 15. Die Bestellung als Vorstand erfolgt für die Dauer von 5 Jahren (01.01.2019 bis 31.12.2023). Eine Wiederbestellung ist gemäß Anstalts-gesetz LSA möglich. Die Stelle ist nicht Teilzeit geeignet.

Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen (nur in Papierform, On-line-Bewerbungen werden nicht berücksichtigt) mit Lebenslauf, erwei-tertem Führungszeugnis zur Vorlage bei Behörden nach § 30 a BZRG, Qualifikationsnachweisen, Zeugnissen, Referenzen und lückenlosen Tätigkeitsnachweisen richten Sie bitte

bis zum 07.08.2017

an den Landkreis Harz, Landrat, Herrn Martin Skiebe – persönlich – Friedrich-Ebert-Str. 42, 38820 Halberstadt. Es wird darauf hingewiesen, dass die Bewerberauswahl im Assessment-center-Verfahren erfolgt. Fragen zur Stellenausschreibung sind unter der Telefonnummer 03941/68 80-20 möglich.

Landkreis. Der Landkreis Harz hat Einheimischen und Touristen allerhand an Badespaß zu bieten. Insgesamt gibt es in den Städten und Gemeinden 22 Freibäder, 8 Badegewässer und 7 Hallenbäder sowie 34 Bäder in Hotels, Ferienparks und Gemeinschaftseinrichtungen, die durch das Gesundheits-amt des Landkreises überwacht werden.

Badebecken in Hallen- und FreibädernHier überwacht das Gesundheitsamt die Wasserqualität und führt regelmä-ßig Hygienekontrollen in den Badeeinrichtungen durch. Jede Badeanstalt wird vor der Badesaison für den Betrieb freigegeben und ist Bestandteil eines kontinuierlichen und umfangreichen Überwachungsplanes. Das Be-ckenwasser in Freibädern wird während der Saison alle vier Wochen unter anderem hinsichtlich der Einhaltung von Grenzwerten mikrobiologischer Parameter labortechnisch untersucht. Das Beckenwasser in Hallenbädern wird im Abstand von zwei Monaten über die gesamte Betriebsperiode mi-krobiologisch und chemisch geprüft.

Um badewasserbedingte Infektionen durch Übertragung von Krankheits-erregern zu vermeiden, müssen die vom Badegast oder aus anderen Quel-len eingetragenen Krankheitserreger und Verunreinigungen durch eine kontinuierliche Wasseraufbereitung eliminiert oder inaktiviert werden. Dies geschieht durch eine ständige Filterung, Desinfektion und durch das Umwälzen des Wassers. Der Betreiber ist für die Einhaltung der Hygiene-anforderungen und den ordnungsgemäßen Betrieb seiner Badeanstalt verantwortlich.

Badegewässer in Seen und FlüssenWährend der EU-weit definierten Badesaison vom 15. Mai bis 15. Septem-ber überwacht das Gesundheitsamt die Badegewässer durch hygienische Inspektionen und Probenahmen. Im Abstand von mindestens einem Monat werden die beiden Indikatorkeime für fäkale Verunreinigungen Intestinale Enterokokken und Escherichia coli im Landesamt für Verbrau-cherschutz bestimmt. Entsprechen die Werte nicht den Festlegungen der Badegewässerverordnung, kann das Gesundheitsamt gegebenenfalls ein Badeverbot aussprechen bis die Wasserqualität wieder den Anforderungen der Verordnung genügt.

Hygiene im Schwimmbad und an Badeseen – jeder kann seinen Beitrag leisten

Badegäste können zur Badehygiene im Schwimmbad beitragen, indem sie die nachstehenden Regeln beachten:– Das Duschen vor dem Baden vermindert den Eintrag von Kosmetik-

partikeln, Sonnenschutzcreme, Schweiß, Hautschuppen und Mikro-organismen in das Badewasser. Es reicht nicht nur aus, sich vor dem Sprung ins kühle Nass mit Wasser zu „benetzen“. Wichtig ist das Wa-schen unbekleidet mit Seife oder Duschbad, damit die Körperreini-gung wirklich effektiv ist.

– Vor und während des Badens ist die Toilette zu benutzen! Als stickstoff-haltige Verbindung begünstigt Urin die Bildung toxischer Chlor-Reak-tionsprodukte im Beckenwasser. Dies führt zum typischen „Hallenbad-geruch“ und verhindert die desinfizierende Wirkung des Chlors, so dass mehr Chlor zugegeben werden muss.

– Barfußbereiche sind zu beachten und nicht mit Straßenschuhen zu betreten.

– Empfehlenswert ist es, eine Badekappe und auch Badeschuhe zu be-nutzen.

An Badeseen und Flüssen sind weitere Regeln zu beachten;– Ein Badestrand dient nicht der Abfallbeseitigung. Bitte lassen Sie kei-

nen Müll zurück.– Benutzen Sie die Toilette, denn Urin gehört nicht in den Badesee.– Haustiere dürfen nur an extra dafür gekennzeichnete Badestrände mit-

genommen werden.– An Badestellen bitte keine Wasservögel füttern. Vogelkot verschmutzt

die Strände und trägt Fäkalkeime in das Badewasser ein.

Viele von den oben aufgezählten Badeeinrichtungen werden von rührigen Vereinen ehrenamtlich gepflegt und betrieben. Bitte unterstützen Sie die-ses Engagement, indem Sie als Badegast diese Verhaltensregeln beherzi-gen.

Weitere Informationen: https://ms.sachsen-anhalt.de/themen/gesund-heit/daten-zur-gesundheit/badegewaesser/ n

Für ungetrübten Badespaß

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Ausgabe 7 | 2017

„Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“:

Ströbeck. Nachdem Anfang des Jahres 2016 die Türen des Dorfkonsums im Schachdorf Ströbeck auf Grund mangelnden Umsatzes geschlossen wurden, gab es keine derartige Einkaufsmöglichkeit mehr im Dorf. Das wollten die Ströbecker nicht hinnehmen. Sie setzten sich gemeinsam mit dem Unternehmerbüro der Stadtverwaltung Halberstadt für eine Wieder-eröffnung ein – und das mit Erfolg.

D e m e n t s p r e c h e n d groß war der Andrang am 8. Juni bei der offizi-ellen Neueröffnung des Dorfkonsums. Doreen Pittelkow, Pächterin des Ladens, saß zur offiziellen Er-öffnung selbst an der Kasse (wo sonst Ines Sieland bedient) und freute sich über den großen Zuspruch. Nach dem Ansturm der Neugierigen in der ersten Woche habe sich das Einkaufs-verhalten auf etwa 60 bis 70 Kunden eingepegelt, so die neue Pächterin. Sie dankte dem Inhaber Maik Ledderboom sowie der Stadt Halberstadt für das Engagement und die Unterstützung.

Neben den Einkaufsangeboten haben nun auch die Lottospieler wieder die Möglichkeit, ihre Tippscheine vor Ort abzugeben. Demnächst soll noch ein Café eröffnet werden, sodass sich der neue Dorfkonsum wieder zu einem Treffpunkt für die Dorfbewohner entwickeln kann. n Foto: Ute Huch

Flüchtlinge und Alteingesessene retten gemeinsam historische Baudenkmäler vor endgültigem Verfall

Quedlinburg/Berlin. Das Deutsche Fachwerkzentrum Quedlinburg e. V. gehörte zu den aktuellen Preisträgern des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“, die am 26. Juni in Berlin geehrt wurden. Das The-ma in diesem Jahr lautete: „Offen denken, damit sich Neues entfalten kann“.Dieses Leitmotiv spiegelt sich im Restaurationsprojekt „Integrativer Ort Bau Denkmal!“ des Fachwerkzentrums wider. Seit mehr als zwei Jahren helfen Flüchtlinge und Migranten dabei, historische Baudenkmäler in Sachsen-Anhalt vor ihrem unwiederbringlichen Verfall zu retten. In Zusammenar-beit mit der alteingesessenen Bevölkerung entstehen aus den ehemals verlassenen Ruinen neue Wirkstätten des örtlichen Gemeinlebens.

Beispielhaft dafür stehen der Bunte Hof aus dem 16. Jahrhundert in Os-terwieck und das Fachwerkensemble Hühnerbrücke 4 und Grudenberg 8 in Halberstadt. Im ehemaligen Adelshof, dem Bunten Hof in Osterwieck, sind heute Teile der Stadtbibliothek und behindertengerechte Wohnun-gen untergebracht. In Halberstadt wurde Wohnraum geschaffen. Auch die Sanierung der mittelalterlichen Wasserburg Schloss Erxleben wurde im Zuge des Projekts in ersten Schritten begonnen. Dabei ist die kontinuier-liche und gleichberechtigte Zusammenarbeit in „gemischten“ Teams eines der prägenden Elemente: Ein Experte beziehungsweise Lehrling des Fach-werkzentrums kümmert sich um höchstens zwei Flüchtlinge. Er führt sie in die modernsten Techniken der ressourcenschonenden Restaurierung ein. Gleichzeitig sind die Flüchtlinge aufgefordert, ihre praktischen Erfahrun-gen und Ideen aktiv einzubringen.

Neben dem hohen Anspruch an das fachliche Niveau ist auch die soziale Wirksamkeit des Projekts hervorzuheben. Lokale Unternehmer und Handwerker sind von Anfang an in die Restau-rierungsvorhaben mit eingebunden. „Ziel ist es, Berührungsängste auf bei-den Seiten abzubauen und gegenseitige Akzeptanz aufzubauen“, erläutert Astrid Kießling-Taskin, Vorstand der Commerzbank-Stiftung, die das Fach-werkzentrum seit Projektbeginn gemeinsam mit der Deutschen Bundes-stiftung Umwelt unterstützt und begleitet.

„Flüchtlingen sollen perspektivisch erste Kontakte zu potenziellen Arbeit-gebern vor Ort ermöglicht werden. Bei der ortsansässigen Bevölkerung wollen wir Aufmerksamkeit schaffen, für die nachhaltige Nutzung eines Kulturguts wie auch für die Chancen einer aktiven Integration“, so Claudia Hennrich, Geschäftsführerin des Fachwerkszentrums.

Die Commerzbank-Stiftung und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt sind Teil einer Gruppe von Institutionen und Organisationen, die das Projekt „In-tegrativer Ort Bau Denkmal!“ fördern und befürworten. Zu dem Netzwerk gehören unter anderem die zentrale Anlaufstelle für Asylbewerber Sach-sen-Anhalt, die Ausländerbehörde und das Sozialamt des Landkreises Harz, das Diakonische Werk im Kirchenkreis Halberstadt e. V., die Evangelische Stiftung Neinstedt, die AFU Privates Bildungsinstitut GmbH Halberstadt so-wie die Handwerkskammer Magdeburg. Die Restaurationsarbeiten werden zudem gefördert vom Landesverkehrs-ministerium, vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und den jeweiligen Kommunen. n

Viele Kunden bei der offiziellen Eröffnung des Dorfkonsums in Ströbeck Deutsches Fachwerkzentrum

Quedlinburg für vorbildhaften Integrationsansatz geehrt

Demografiewoche zu Gast in QuedlinburgQuedlinburg. Im Rahmen der 2. Demografiewoche Sachsen-Anhalt vom 11. bis 18. August hält das Info-Mobil des Ministeriums für Lan-desentwicklung und Verkehr am 16. August in der Zeit von 13.30 bis 16 Uhr auf dem Marktplatz der Stadt Quedlinburg. Auch die Willkommens-agentur „Zuhause im Harz“ wird mit einem Stand vertreten sein und ihr Angebot für Rückkehrer und Zuzugsinteressierte vorstellen.Interessierte Unternehmen, Vereine, Initiativen, Verwaltungen sowie Einwohner sind ebenfalls aufgerufen, ihre Projekte zur aktiven Gestal-tung des demografischen Wandels vor Ort zu präsentieren.

Wer an der 2. Demografiewoche teilnehmen möchte, kann sich und seinen Beitrag unter www.demografie-projekte.de anmelden. Dort finden sich auch weitere Informationen.

Bis zu 100 000 Euro für kreative KulturprojekteLandkreis. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) will im Rahmen des Projektes LandKULTUR bis zu 100 000 Euro für in-teressante Modellprojekte auf dem Land vergeben. Ziel ist es, ländliche Gebiete auch zukünftig als attraktiven Lebensraum zu erhalten. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Förderfähig sind neu-artige Kulturprojekte aus bildender Kunst, Literatur, Theater, Tanz, Film, Musik, Design, Architektur und kulturellem Erbe in Gemeinden mit bis zu 35 000 Einwohnern, in Ausnahmefällen bis 50 000 Einwohner. Besonders für Vereine und kleinere Initiativen ist eine Teilnahme inter-essant, denn die Eigenmittel können alternativ zu Geldleistungen auch unbar – also in Form von Arbeitseinsätzen oder als Sachleistungen – erbracht werden.

Wer für seinen Lebensraum jetzt kluge Ansätze sieht oder unverwirk-lichte Ideen in der Schublade hat, sollte schnell sein: Bis zum 31. Juli nimmt das BLE Projektskizzen entgegen und wird bei erfolgreicher Prüfung konkret zur Antragstellung auffordern. Was die Projektskizze beinhalten sollte, wo sie eingereicht wird und welche weiteren Vorga-ben zu beachten sind, erfahren Interessierte unter www.ble.de/Land-KULTUR.

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Ausgabe 7 | 2017

Oberharz am Brocken. Das aus dem Europäischen Sozialfonds geförderte Programm „Jobperspektive 58+“ wird auch im Landkreis Harz genutzt, um durch gesellschaftliche Teilhabe die berufliche Eingliederung von Langzeit-arbeitlosen zu fördern und ihnen neue Perspektiven zu eröffnen.

Mit Hilfe dieses Förderprogramms hat auch der Tourismusbetrieb der Stadt Oberharz am Brocken Zuschüsse erhalten, um Ralf Böstge eine geförderte Beschäftigung anzubieten. Seit dem 1. Juni des vergangenen Jahres hat er unter anderem das Wanderwegenetz der Stadt einer umfassenden Prü-fung unterzogen. Zu seinen Aufgaben zählte neben der Begehung und Bestandsaufnahme der Beschilderung der rund 500 km Wanderwege auch das Einpflegen der entsprechenden Angaben in die digitale Wanderwege-verwaltung. Wenn man sein Arbeitsrefugium hinter der Touristinformation in Hasselfelde betritt, ist man zunächst überrascht über die unzähligen Wanderschilder, die sich dort befinden. Hier den Durchblick zu behalten und am Ende zu wissen, wo welches Schild hingehört, ist eine Herausforde-rung und erfordert gute regionale Kenntnisse. Zudem sollte man auch gut zu Fuß unterwegs sein.Innerhalb eines Jahres ist es Ralf Böstge gelungen, das Wanderge-biet um Hasselfelde und Stiege hin-sichtlich der bestehenden Wander-schilder zu prüfen, zu erneuern und einheitlich zu gestalten. Eine gute und aktive Zusammenarbeit mit den Harzklub-Zweigvereinen war dabei unerlässlich. Leider muss er das Beschäftigungsverhältnis aus persönlichen Gründen beenden.

Daher wird dringend ein Nachfol-ger gesucht, der mit genauso viel Engagement und Spaß an die Ar-beit geht, wie es Ralf Böstge getan hat. Neben der spannenden Be-schäftigung erwartet den Nachfol-ger auch ein sehr engagierter Kol-legenkreis, der ihm den Einstieg in das Arbeitsgebiet erleichtern wird.

Für weitere Informationen und Rückfragen können sich Interessenten an Nadine Albrecht, Regionale Koordinatorin für Arbeitsmarktpolitik im Land-kreis Harz (Tel.: 03941/59 70 15 05, E-Mail: [email protected]) wenden. n

Nachfolger für spannende Beschäftigung im Grünen wird dringend gesucht

Förderprogramm „Jobperspektive 58+“ weist Weg aus der Langzeitarbeitslosigkeit:

Kooperationsvereinbarung unterzeichnet

Welterbestadt und UNESCO-Geopark gehen gemeinsame Wege

Quedlinburg. Landrat Martin Skiebe und der stellvertretende Oberbürger-meister der Welterbestadt Quedlinburg, Wolfgang Scheller, haben kürzlich eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.„Die Welterbestadt und der Regionalverband Harz als Träger des Natur- und UNESCO-Geoparks verfolgen ähnliche Ziele“, stellte Landrat Skiebe fest. Die Kooperationsvereinbarung soll eine engere Zusammenarbeit bekräftigen. Dies beinhaltet zum Beispiel die Zusammenarbeit bei der Be-schilderung und der Öffentlichkeitsarbeit.

Der stellvertretende Oberbürgermeis-ter Wolfgang Scheller und Landrat Martin Skiebe (1. Reihe, v. l.) unter-zeichneten die Kooperationsverein-barung im Beisein von Dr. Carolin Butler Manning (Deutsche UNESCO Kommission e. V.), John Galloway, Leiter des Copper Coast UNESCO Glo-bal Geoparks in Irland und Tana vom Hexigten Global Geopark aus der Inneren Mongolei sowie dem Natur- und Geoparkleiter Dr. Klaus George (2. Reihe v. l.). Foto: Isabel Reuter/RVH

Die bei der Unterzeichnung in Quedlinburg anwesenden zwei Inspekto-ren der UNESCO hatten zuvor vier Tage lang die Arbeit des UNESCO Global Geoparks Harz · Braunschweiger Land · Ostfalen begutachtet. Sie waren von dem Partner-Netzwerk besonders beeindruckt: „Ein funktionierendes Netzwerk ist wichtig, um den Geopark für Besucher und Einwohner greif-bar zu machen“, so John Galloway. Die Welterbestadt Quedlinburg ist seit 2004 Fördermitglied im Regionalverband Harz. n

Thomas Schult und Sandra Marquardt vom Tourismusbetrieb Oberharz su-chen einen Nachfolger für die enga-gierte Arbeit von Ralf Böstge (v. l.). Foto: Albrecht

„Messe-Aktiv für Technik und Handwerk“Wernigerode. Erstmalig findet in diesem Jahr eine „Messe-Aktiv für Technik und Handwerk“ im Luftfahrtmuseum Wernigerode statt. Die Veranstaltung des Landkreises Harz richtet sich an Schüler der Vor- und Abschlussklassen und bietet ihnen die Möglichkeit, verschiedene Un-ternehmen der Region näher kennenzulernen. Bei der am 26. Oktober ab 8.30 Uhr stattfindenden Messe können sich die Firmen im Luftfahrtmuseum präsentieren und den Schülern ermöglichen, sich aktiv auszuprobieren und bei Interesse für ein Praktikum im Unter-nehmen anzumelden. Der Praktikumstag erfolgt dann im Rahmen der „Tage der Berufsfindung“ vom 20. November bis zum 1. Dezember 2017.

Interessierte Unternehmen können sich bereits jetzt für eine Präsenta-tion anmelden oder mit weiteren Fragen an Nadine Albrecht (Telefon 03941/59 70 15 05 oder per E-Mail: [email protected]) wen-den. Interessierte Schulen sollten Kontakt mit Janine Olszewski (Telefon 03941/59 70 42 58 oder per E-Mail: [email protected]) auf-nehmen.

Ausschreibung Naturparkpreis 2018Quedlinburg. Der Naturparkpreis des Regionalverbandes Harz ist mit 500 Euro (Sachpreis) dotiert und wird jährlich zu wechselnden Themen verge-ben. Für den Preis 2018 können ab sofort Bewerbungen eingereicht werden. Der Wettbewerb steht diesmal unter dem Thema „Lebensraum Friedhof“.Friedhöfe verraten viel über Geschichte und Kultur einer Stadt oder Gemeinde. Mit dem Thema des Naturparkpreises 2018 soll der Fokus auf solche Friedhöfe gerichtet werden, die nicht allein Hinterbliebene einladen, sondern auch Men-schen, die sich für eine Stadt oder Gemeinde, deren Natur oder ganz allgemein für die Harzregion interessieren.Bis zum 11. August können sich Städte und Gemeinden sowie Kirchgemeinden im Gebiet des Regionalverbandes Harz e. V. um den Preis bewerben. Sieger und Platzierte (bis zu sieben) werden in einem auflagenstarken Faltblatt dargestellt.Weitere Informationen unter www.harzregion.de/naturpark n

Harzer Kulturpreis und Naturparkpreis 2017 verliehen

Clausthal-Zellerfeld. Seit vielen Jahren stiftet der Regionalverband Harz den Harzer Kulturpreis und den Naturparkpreis Harz. Die Preisverleihungen sind fester Bestandteil seiner Jahresempfänge – so auch in diesem Jahr, als sich der vor 25 Jahren gegründete Regionalverband zum Jahresempfang in Clausthal-Zellerfeld traf.Der mit 2 500 Euro dotierte Harzer Kulturpreis ging 2017 an den Verein Ju-gend für Dora, der sich u. a. mit der Aufarbeitung der Geschichte des Kon-zentrationslagers Mittelbau-Dora befasst.Das Engagement des Fördervereins Robinsonspielplatz in Zellerfeld für einen der schönsten und kostenlos nutzbaren Abenteuerspielplätze der Harzregion wurde mit dem Naturparkpreis Harz 2017 gewürdigt. Symbo-lisch überreichte der Vorsitzende des Regionalverbandes, Landrat Martin Skiebe, das Modell eines Fahrradständers aus Robinienholz. Daraus sind auch viele einmalige Spielgeräte auf dem Platz gefertigt, darunter ein Schachtgerüst. n

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Ausgabe 7 | 2017

Zum 1. Juni übernahm Matthias Meyer das Traditionshaus der Familie Freystein in Tanne

Hotel „Zum Brockenbäcker“ wurde zum „waldhotel AUSZEIT“

Tanne. „Nach 20 Jahren muss nun die Jugend ran“, bringt es Christine Frey-stein lachend auf den Punkt. Sie und ihr Mann Reimund Freystein überga-ben zum 1. Juni ihr Hotel „Zum Brockenbäcker“ an den erfahrenen Hotelier Matthias Meyer und Familie. Mit dem neuen Inhaber ändert sich auch der Name. Als „waldhotel AUSZEIT“ wird das Haus zukünftig in bewährter Tra-dition weitergeführt.

Matthias Meyer, sieben Jahre Hoteldirektor im Berghotel Ilsenburg, wagte kurz vor seinem 40. Geburtstag den Schritt in die Selbständigkeit. „Geplant war es nicht, doch es fühlt sich gut an“, so Meyer. Unterstützung erhält er von seiner Frau Yvonne Venz sowie einem gut eingespielten Team. Haus-

dame Antje Dahlmann war bereits bei der Er-öffnung vor 20 Jahren dabei und Küchenchef Wolfgang Meseberg versorgt seit 15 Jah-ren die Gäste im Hotel „Zum Brockenbäcker“. Eine Auszubildende und eine Frühstücks-kraft verstärken das kleine Team. Vor 20 Jahren eröff-neten Reimund und

Christine Freystein, die bereits in vierter Generation die 1893 gegründete Bäckerei Freystein führten, ihr Hotel. Das ehemalige Kinder- und FDGB-Ferienheim wurde zum Hotel „Zum Brockenbäcker“, wo die feinen Torten und Konditoreiwaren des Brockenbäckers unzählige Gäste erfreuten. „Das wird auch in Zukunft so sein“, betont Matthias Meyer, denn Brockenbäcker Junior Rayk Freystein wird weiterhin die frischen Brötchen und die leckeren Torten für das „waldhotel AUSZEIT“ liefern.

Dass die ersten Gespräche der alten und künftigen Hotelbesitzer konstruk-tiv waren und letztendlich zum Erfolg führten, freut Christine Freystein: „Ei-nen besseren Nachfolger könnten wir uns nicht wünschen, er ist genauso verrückt wie ich vor 20 Jahren.“

Übrigens - bereits Anfang Juli konnte Hotelier Matthias Meyer für sein Haus die DEHOGA-Klassifizierung „Drei Sterne Superior“ entgegennehmen und damit die angestammte Klassifizierung erneut bestätigen. n

Handwerksbetriebe werben auf Bus für Handwerkernachwuchs

Landkreis. Handwerksbetriebe aus der Region haben mit Unterstützung der Handwerkskammer Magdeburg einen Linienbus als Werbeträger auf Tour geschickt. Die individuelle Firmenwerbung wird flankiert von flotten Sprüchen und grafischen Elementen aus der Imagekampagne des deut-schen Handwerks. „Such‘ Dir eine Lehrstelle. Bevor es Deine Eltern tun“, heißt es dort weiß auf blau oder „Erstes Gehalt mit 29? Ich hab was Besseres vor.“ Die Flächen sind für drei Jahre gebucht.

„In den 2620 Handwerksbetrieben im Landkreis Harz absolvieren derzeit 930 Lehrlinge eine Ausbildung. Doch die Zeiten haben sich geändert. Frü-her hat sich der Lehrling beim Betrieb beworben, heute wirbt der Betrieb um den Lehrling“, sagte Burghard Gruppe, Hauptgeschäftsführer der Hand-werkskammer, bei der Busübergabe auf dem Busbahnhof in Quedlinburg.

„Unsere Botschaft lautet: Komm‘ ins Handwerk. Hier bekommst Du eine tolle Ausbildung. Hier kannst Du Dich selbst verwirklichen. Hier bist Du nah dran am Produkt und am Kunden. Hier kannst Du durchstarten, vom Lehr-ling bis zum Betriebsinhaber. Ich danke allen, die an der Bus-Aktion mitwir-ken und hoffe, dass möglichst viele Jugendliche auf das Handwerk und die Unternehmen aufmerksam werden“, so Burghard Gruppe. n

Von links: Steffi Schellhammer (VM Verkehrsmedien Sachsen-Anhalt GmbH), Peter und Doreen Nitschke (Fliesen Schreiber GmbH), Grit und Gisela Neumann (Elektromontagen Neumann GmbH & Co.KG), Andreas Müller (Müller Harz-Express Ditfurt GmbH), Cornelius Büchel (Elektromontagen Neumann GmbH & Co.KG) und Burghard Grupe (Handwerkskammer Magdeburg) Foto: Handwerkskammer

Ehemalige Bahntrasse ist jetzt Radweg

Dingelstedt. Am 16. Juni wurde das erste Teilstück des geplanten Radwe-ges, der künftig von Dedeleben bis nach Eilenstedt führen soll, übergeben. Die Strecke zwischen Anderbeck und Badersleben führt auf der Trasse ei-ner ehemaligen Bahnlinie entlang.

Bürgermeister Tho-mas Krüger konnte zur Eröffnung am ehema-ligen Bahnhof Baders-leben viele Gäste be-grüßen, die zugleich gemeinsam den neu-en Radweg testeten.

Künftig sollen weitere Radwanderwege die einzelnen Ortsteile der Gemeinde Huy miteinander verbin-den. n Foto: Schmidt/Amtshof Eiklingen

Wieder mehr Züge im Selketal

Das hatte es in der nunmehr über 25-jährigen Geschichte der Harzer Schmalspurbahnen zwar zuvor noch nie gegeben, aber am Ende war es dennoch unvermeidbar: Seit Inkrafttreten des Sommerfahrplans am 29. April musste entlang der ca. 60 km langen Selketalbahn erstmals ein knappes Viertel der Zugleistungen durch Busse ersetzt werden. Hintergrund war die zwar vorher bereits verstärkte, aber bis dahin nur teil weise erfolgreich gebliebene Suche nach Mitarbeitern für den Ei-senbahnbetriebsdienst, insbesondere von Dampflokheizer.

Die in den zurückliegenden Wochen forcierte Personalsuche und die zwischenzeitliche Ausbildung neu gewonnener Mitarbeiter waren erfolgreich, so dass ab dem 8. Juli wieder mehr Züge durch das Sel-ketal rollen. Damit ist auch die Welterbestadt Quedlinburg HSB-seitig wieder ausschließlich per Zug erreichbar. Ein einzelnes Zugpaar zwi-schen Gernrode und Alexisbad muss vorerst noch weiter durch Busse ersetzt werden. Davon betroffen sind bis auf weiteres auch noch vier Fahrten zwischen Alexisbad und Harzgerode. Hier wird dann allerdings auch wieder täglich ein Dampfzug unterwegs sein. Die seit Ende Mai zusätzlich eingerichteten Fahrten mit einem historischen Bus entfallen ab dem 8. Juli.Weitere Informationen unter www.hsb-wr.de

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Landkreis erarbeitet Konzept zur Umsetzung eines „Sozialen Arbeitsmarktes“

Eine finanzielle Unterstützung stellt das Land für die weitere Ausge-staltung eines regionalen sozialen Arbeitsmarktes über das Landespro-gramm „Stabilisierung und Teilhabe am Arbeitsleben“ bereit. Vorausset-zung hierfür ist die Erarbeitung eines Konzeptes für die Ausgestaltung eines sozialen Arbeitsmarktes sowie die Beantragung von Fördermit-teln. Die Konzepterstellung erfolgt unter Beteiligung der wirtschafts- und sozialpolitischen Akteure des Arbeitsmarktes, die sich im Rahmen des „Regionalen Arbeitskreises“ organisiert haben und sich gemeinsam der Ausgestaltung des regionalen Arbeitsmarktes annehmen. Das Programm ergänzt bereits bestehende Bestandteile eines „Sozialen Arbeitsmarktes“ und bietet die Möglichkeit, die gesellschaftliche Teil-habe von Langzeitarbeitslosen sowie Langzeitleistungsbeziehern zu verbessern, die sonst kaum eine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben. Denn trotz jahrelanger vielfältiger Bemühungen und Unterstützung sowie der derzeitigen positiven Arbeitsmarktsituation gelingt es ihnen nicht, im regulären Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.Im Landkreis Harz ist die Umsetzung des Projektes ab dem Frühherbst 2017 geplant. Interessenten können sich für Rückfragen und allgemei-ne Informationen an Nadine Albrecht, Regionale Koordinatorin für Ar-beitsmarktpolitik im Landkreis Harz (Telefon 03941/ 59 70 15 05 oder per E-Mail [email protected]) wenden.

Bewerbungsmappen-Check in der Halberstädter Arbeitsagentur

Halberstadt. Hilfe bei der Erstellung von Bewerbungsschreiben und Be-werbungsunterlagen sowie weitere wertvolle Tipps und Tricks für die eige-ne Bewerbung bietet das Berufsinformationszentrum (BiZ) der Halberstäd-ter Arbeitsagentur an.

Wer mehr über Inhalt, Aufbau, Form und Stil einer Bewerbung erfahren will, findet hier kompetente Gesprächspartner.

„Kommen Sie zu uns ins BiZ nach Halberstadt und bringen Sie einfach eine Ihrer Bewerbungen mit. Gemeinsam schauen wir uns Ihre Bewerbungs-mappe mit Ihrem Anschreiben, dem Lebenslauf, dem Deckblatt und Ih-rem Bewerbungsfoto an. Dabei erhalten Sie von uns auch Tipps zu Ihrem Auftreten und nützliches Hintergrundwissen. In unserem BiZ haben Sie außerdem die Möglichkeit, Ihre eigene Bewerbung gleich am Computer zu erstellen. Diese können Sie dann direkt in Farbe ausdrucken oder online verschicken, natürlich alles kostenlos“, so Marion Ahrens, Sachbearbeiterin im BiZ.

Der Service steht selbstverständlich auch in der Ferienzeit allen Interessier-ten zu Verfügung. n

Weitere Informationen: www.arbeitsagentur.de/halberstadt

KoBa informiert zu Arbeitsschutz, Mindestlohn und Freibeträgen

Der erste Schritt in die Arbeitswelt: Ferienjobs und was beachtet werden muss

Landkreis. Die Sommerferien stehen vor der Tür und immer mehr Schüler suchen sich für diese Zeit einen Ferienjob, um die eigene Kasse aufzubessern und das erste Mal in die Arbeitswelt zu schnuppern. Für die jungen Ferienjobber gibt es jedoch auch einige Regeln zu beach-ten. Die KoBa Harz informiert über die wichtigsten Punkte.

Nach einem Job zu suchen, sich zu bewerben, immer pünktlich zur Arbeit zu erscheinen und die übertragenen Aufgaben ordentlich zu erfüllen - das braucht Disziplin und stärkt Kompetenzen, die man später auch im Berufsleben braucht. Wer selbst Geld verdient, der lernt auch besser da-mit umzugehen. Schüler dürfen sich schon ab 13 Jahren etwas dazu verdienen. Um sie zu schützen, gelten für Minderjährige jedoch besondere Regelungen. Bis zum Alter von 15 Jahren sind nur einfache Arbeiten wie Babysitten, Nach-hilfe geben oder Zeitungen austragen für maximal zwei Stunden pro Tag erlaubt. Arbeit nach 18 Uhr oder am Wochenende ist dagegen verboten, außerdem müssen die Eltern dem Ferienjob zustimmen. Zwischen 15 und 17 Jahren darf man vier 5-Tage-Wochen im Jahr und bis zu 40 Stunden in der Woche arbeiten, also maximal 20 Arbeitstage. Bis auf wenige Ausnahmen sind dabei maximal acht Stunden pro Tag zwischen 6 und 20 Uhr gestattet. An Samstagen, Sonntagen und Feiertagen hat man im Ferienjob in der Regel frei, gefährliche Arbeiten oder Akkordar-beit sind verboten. Ab 18 Jahren sind 50 Arbeitstage oder zwei Monate am Stück pro Jahr erlaubt, sonst gilt die Tätigkeit nicht mehr als Ferienjob. Für Schüler über 18 Jahre oder solche mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung gilt zudem seit Januar 2017 der gesetzliche Mindestlohn von 8,84 Euro pro Stunde.Schüler unter 25 Jahren, die in einer Bedarfsgemeinschaft leben, die Arbeitslosengeld II erhält, dürfen im Rahmen von Ferienjobs übrigens bis zu 1  200 Euro anrechnungsfrei hinzuverdienen. Voraussetzung ist, dass der Job nur in den Ferien und höchstens für vier Wochen im Kalenderjahr ausgeübt wird. Außerdem dürfen sie in dieser Zeit keine Ausbildungsver-gütung erhalten. Für den Rest des Jahres gilt der Grundfreibetrag von 100 Euro pro Monat, den alle Empfänger der Grundsicherung erhalten.Ein Schüler aus einer Familie mit Arbeitslosengeld II darf also elf Monate lang je 100 Euro anrechnungsfrei hinzuverdienen und dazu noch einmal 1 200 Euro in einem vierwöchigen Job in den Ferien.Insgesamt können Schüler auf diese Weise also 2 300 Euro anrechnungs-frei zur Grundsicherung hinzuverdienen. Erst wenn das Schüler-Einkom-men diesen Freibetrag übersteigt, wird es bei der Berechnung der staatli-chen Grundsicherung berücksichtigt.

Einen Link zur Broschüre „Klare Sache - Jugendarbeitsschutz und Kinder-arbeitsschutzverordnung“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales finden Interessierte im Downloadbereich der KoBa Harz unter www.koba-jobcenter-harz.de > Service. n

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38855 WernigerodeKurtsstraße 13

Kerstin Siewert -3332 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit, Reinigung, Handel, Bauberufe Barbara Müller -3336 Gesundheit und P�ege, Soziales, Erziehung, Tourismus, Medien, Büro und Verwaltung, Hotel und Gaststätten, Metall/Elektro, Produktion und Fertigung

38820 HalberstadtSchwanebecker Straße 14

Sven Liß -3494 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit, Reinigung, Bauberufe

Bettina Wittenberg -3492 Gesundheit und P�ege, Soziales, Erziehung, Tourismus, Medien, Büro und Verwaltung

Heidi Grund -3668 Handel, Metall/Elektro, Produktion und Fertigung Annelie Dietze -3466 Hotel und Gaststätten

06484 QuedlinburgHeiligegeiststraße 7

Martina Schumann -3667 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit, Reinigung, Bauberufe Dagmar Wilkerling -3668 Gesundheit und P�ege, Soziales, Erziehung, Tourismus, Medien, Hotel und Gaststätten, Büro und Verwaltung Thomas Feick -3669 Handel, Metall/Elektro, Produktion und Fertigung

Teamleitung

Yvonne Burkhardt -3705

alle Standorte

John Eilenberger -3335 Zeitarbeit

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20. Harzer Landwirtschaftsfest war wieder ein voller Erfolg

Reinstedt. Bereits zum 20. Mal fand das Harzer Landwirtschaftsfest traditi-onell am letzten Sonntag im Juni statt. Bereits ab 9 Uhr strömten die ersten der auch in diesem Jahr wieder tausenden Besucher auf das Schaugelände des Reitclubs und der Agrar-Neuseeland GmbH im Ortsteil Reinstedt der Stadt Falkenstein/Harz. Das Harzer Landwirtschaftsfest hat sich in den ver-gangenen Jahren zur erfolgreichsten und ältesten Landwirtschaftsschau in Sachsen-Anhalt entwickelt.

Zur Beliebtheit beigetragen haben die zahlreichen Tierschauen und Zucht-wettbewerbe im Rahmen des Landwirtschaftsfestes. Davon konnten sich die Besucher auch in diesem Jahr überzeugen.

Die 4. Bundesschau Rotes Höhenvieh der RinderAllianz e. G., der 24. Haflin-gertag der HIG B-A e. V., die Landes-schau des Landes-schafzuchtverban-des Sachsen-Anhalt e. V. sowie die tra-ditionelle Fohlen-schau des Pfer-d e z u c h t v e r e i n s

Ostharz e. V. und die 15. Selketalschau der Kleintierzüchter stellten einmal mehr die Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft unter Beweis. Abgerundet wurde das Angebot durch eine Ausstellung modernster und historischer Landtechnik.

Einladend war der Bauernmarkt mit rund 100 Anbietern aus der Region, die Produkte der bäuerlichen und gärtnerischen Di-rektvermarktung zum Anschauen, Verkosten und Kaufen anboten. Neben Ständen mit Erzeugnissen für Tier, Haus und Garten boten zahlreiche Informationsangebote eine bunte Mischung zum Erforschen, Lernen und zum Mitnehmen. Junge Leute und ihre Familien nutzten die Möglichkeit, sich gezielt über Ausbildungsmög-lichkeiten in den „grünen Berufen“ zu informieren. Am Nachmittag erreichte das Fest seinen Höhepunkt. Nach einer großen Musikschau „zur Mittagsstunde“ und der Siegerehrung der Zuchtwett-bewerbe, die durch die Schirmherrin der Veranstaltung, Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsministerin Claudia Dalbert, vorgenommen wurde, startete das mehrstündige Schauprogramm. n

Erste gemeinsame Internetpräsenz der LEADER-Regionen im Landkreis Harz

Bunt, modern und mobil – So präsentiert sich die neue gemeinsame Home-page der drei LEADER-Regionen „Harz“, „Nordharz“ und „Rund um den Huy“, welche die bisherigen getrennten Aufritte im Internet nunmehr ablöst. Sie ist unter www.leader-kreis-hz.de zu erreichen.Drei erfolgreiche EU-Förderperioden im Land-kreis Harz, in denen vielfältige Projektideen um-gesetzt wurden, haben die Internetauftritte der LEADER-Regionen bereits mitgemacht. Nun war es Zeit für eine gründliche Modernisierung! Auf der Grundlage des neuen gemeinsamen Designs „LEADER und CLLD im Landkreis Harz“ nahm die neue Homepage Gestalt an. Durch die moderne Programmie-rung kann ein Nutzer diese auch problemlos auf mobilen Endgeräten

(z. B. Smartphones) aufrufen und lesen sowie Dokumente downloaden. Dabei wurde ein Haupt-augenmerk auf eine möglichst einfache Menü-führung sowie klar strukturierte Inhalte gelegt. Darüber hinaus verfügt die Startseite über eine Suchfunktion. Wer sich nicht sicher ist, in welcher LEADER-Region sich ein Ort befindet, gibt diesen einfach im Suchfeld ein und wird automatisch zu-

geordnet. Wer sich die alten Internetadressen seiner Region gespeichert hat, muss diese nicht ändern (www.leader-harz.de, www.leader-nordharz.de, www.rund-um-den-huy.de). Die Adresse führt von nun an auf die indi-viduellen Unterseiten einer jeden Region. Natürlich erklärt die Website auch weiterhin, was LEADER eigentlich ist, welche Projektideen gefördert werden können, wie man einen Förderan-trag stellen oder sich bei der Entwick-lung der eigenen Region einbringen kann. Derzeit sind alle drei LEADER-Regionen wieder auf der Suche nach potentiellen Projektträgern für das Jahr 2018. Wer über eine spannende Projektidee verfügt, kann sich nun auf der neuen Website www.leader-kreis-hz.de informieren und sich bis zum 1. September 2017 um eine Förderung bewerben. n

Schulprojekt „Wohin mit dem Abfall?“ erfolgreich abgeschlossen

Halberstadt. „Das Projekt hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, sich mit dem Thema Abfallentsorgung zu beschäftigen, denn jeder kann etwas für eine saubere Umwelt tun“ so das Fazit der Schüler nach dem Abschluss des Projektes. Auch in diesem Jahr ermöglichte die Entsorgungswirtschaft des Landkreises Harz AöR (enwi) zusammen mit der EEW Energy from Waste GmbH Schülern der 9. Klasse der Sekundarschule „Walter Gemm“ in Halber-stadt zwei informative und vielfältige Projekttage. Seit dem 7. Juni sind die Plakate der Schüler von diesem Projekt unter dem Thema „Wohin mit dem Abfall?“ als Ausstellung im Verwaltungsgebäude der enwi, Braunschweiger Straße 87/88 in Halberstadt, zu bestaunen.

Die Ausstellung kann hier noch bis 7. November 2017 zu den Öffnungszei-ten der enwi besichtigt werden. n

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Harzklinikum eröffnete neues Geriatrisches Zentrum in Quedlinburg

Nach knapp zweijähriger Bauzeit hat das Harzklinikum Dorothea Christiane Erxleben sein Geriatrisches Zentrum in Quedlinburg eröffnet. Für knapp 16 Millionen Euro ist ein dreietagiges Gebäude errichtet worden, in dem sich auf zwei Etagen die Geriatrischen Stationen mit jeweils 35 Betten befinden. Im Erdgeschoss hat die Geriatrische Tagesklinik mit 20 Plätzen ihr Domizil. Auf dem Dachgeschoss wird ein Therapiegarten angelegt.

Symbolische Schlüsselübergabe: Architektin Gabriele Kasper-Pohl (von links), Klinik-Geschäftsführer Dr. Peter Redemann, Geriatrie-Chefärztin Andrea Wald-ner, Architekt Thomas Wolf, Landrat Martin Skiebe.

Der Landrat dankte dem Harzklinikum für „diese richtige und wichtige In-vestition“ in eine moderne Altersheilkunde. Zugleich bedankte sich Martin Skiebe bei allen Mitarbeitern für die verlässliche Erfüllung des medizini-schen Versorgungsauftrages.

Rund 500 interessierte Besucher haben am Tag der offenen Tür Sachsen-Anhalts modernste Geriatrie besichtigt und sich dabei in Gesprächen mit den Mitarbeitern über das multiprofessionelle Therapiekonzept informiert - auf dem Bild der Raum für die Ergotherapie. n Fotos: Koch/Harzklinikum

Anni heißt das 600. Baby im Harzklinikum Wernigerode. Das 600. Kind in diesem Jahr ist im Harzklinikum Doro-thea Christiane Erxleben geboren worden; im Vergleich zu 2016 waren es 55 Neugeborene in den Geburtskliniken in Wernigerode und Quedlinburg mehr.

Am 23. Juni um 7.39 Uhr kam die kleine Anni mit einer Größe von 53 Zentimeter und 3655 Gramm in Wernigerode zur Welt. Für die Eltern Marit und Christian Ul-rich aus Wernigerode ist Anni das erste Kind.Die Entscheidung, ihr Kind im Harzklinikum zu entbinden, fiel nicht schwer: Erstens wohnen sie ganz in der Nähe und zweitens „ist es einfach sehr schön und familiär“, berichtet Marit Ulrich.Auch Ehemann Christian Ulrich ist voller Lob: „Die Schwestern, Hebammen und Ärzte sind immer für uns da, kümmern sich liebevoll und haben für uns junge Eltern immer wertvolle Tipps und Hinweise. Daher an dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Dank an alle Mitarbeiter und Mitarbeiterin-nen, wir kommen gern wieder.“ n Foto: Eilers/Harzklinikum

Blankenburger Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik:

Chefarzt Dr. Wolf-Rainer Krause in den Ruhestand verabschiedet

Blankenkburg. Der Chefarzt der Blankenburger Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Dr. Wolf-Rainer Krause, ist in einer fest-lichen Veranstaltung in den Ruhestand verabschiedet worden.Ein herzliches Dankeschön für die vieljährige, vertrauensvolle und gute Zu-sammenarbeit hat Dr. Peter Redemann, Geschäftsführer des Harzklinikums Dorothea Christiane Erxleben, an den Beginn seiner Begrüßungsworte ge-stellt. Der langjährige Chefarzt werde mit seinem von morgens bis abends und gern getragenen weißen Arztmantel vielen fehlen, im Harzklinikum eine Lücke hinterlassen und doch der wissenschaftlich-medizinischen Ar-beit erhalten bleiben, betonte Dr. Redemann.

Festredner war Chefarzt Dr. Felix Maria Böcker aus Naumburg, der seinen langjährigen Wegbegleiter einen gütigen Menschen und einen listigen Fuchs nannte. Er habe es verstanden, Menschen und Ressourcen für das Blankenburger Klinikum und die Entwicklung der psychiatrischen Wissen-schaftsbereiche zu gewinnen.

Blankenburgs Bürgermeister Heiko Breitenhaupt dankte dem scheidenden Chefarzt für sein Lebenswerk, das dem Krankenhaus und Blankenburg gut-getan habe. Als Zeichen der Anerkennung hatte Breithaupt Blankenburgs

Ehrenbuch ins Kleine Schloss bringen lassen, in das sich der 68-jährige Dr. Wolf-Rainer Krause unter Beifall einge-tragen hat. Der Geehrte selbst dankte für die Glück-wünsche und lobenden Worte für ihn und seine Familie. n

Dr. Wolf-Rainer Krause überreichte an Dr. Meinulf Kurtz (r.), Ballenstedts Chefarzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Psy-chosomatik am Harzklinikum, einen klei-nen Ginkgobaum. Dies sei sozusagen eine Art Staffelstab – so der scheidende Chef-arzt – denn schließlich hat der Chefarzt aus Ballenstedt seit dem 1. Juli auch die Lei-tung der Psychiatrie in Blankenburg über-nommen. Foto: Eilers/Harzklinikum

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Ökogarten feierte 25-jähriges Bestehen Quedlinburg. Zahlreiche Vertreter aus Lokalpolitik, Wirtschaft, Verwal-tung, Vereinen und Verbänden sowie über 250 Kinder aus Quedlinburg und Umgebung mit ihren Lehrern und Erziehern waren der Einladung des Ökogartens gefolgt, um gemeinsam das 25-jährige Bestehen der Umwelt-bildungseinrichtung zu feiern.

Zur offiziellen Feier-stunde konnten Qued-linburgs Oberbürger-meister Frank Ruch, sein Amtsvorgänger Dr. Eberhard Brecht sowie der einstige Gründer des Ökogartens, Dr. Fritz Zerneke, begrüßt werden. Brita Appelt, Leiterin des Ökogartens, und Hartmut Koch als Vorsitzender des För-dervereins Natur- und Umweltzentrum Qued-

linburg e. V. nutzten die Feierstunde, um Danke zu sagen. „Wir bedanken uns bei den vielen Unterstützern und Förderern, die mit geholfen haben, den Ökogarten zu dem zu machen, was er heute ist.“ Dazu bedurfte es Gelder, aber auch fachlicher Beratung sowie Freunde und Förderer, die die Arbeit unterstützen. Fördervereinsvorsitzender Hartmut Koch spannte in seiner Rede den Bo-gen von der Gründung der Umweltbildungseinrichtung bis heute und zeigte noch einmal auf, wie aus einer Idee ein Garten gewachsen ist, wel-cher Freizeitspaß mit Lerneffekt bietet. Oberbürgermeister Frank Ruch sprach von einer „Oase, auf die die Stadt Quedlinburg stolz sein kann“. Die Welterbestadt übernahm anlässlich des 25. Geburtstages eine Baumpatenschaft über eine Birnenquitte. Zum Abschluss der offiziellen Feierstunde, die von Schülern der 3. Klas-se der Grundschule am Heinrichsplatz und den „Gernröder Spatzen“ der gleichnamigen Kindertagesstätte durch musikalische und lyrische Beiträge umrahmt wurde, enthüllten Brita Appelt und Hartmut Koch eine Spender-tafel. Auf dieser sind 39 Spender benannt, die den Ökogarten in den ver-gangen drei Jahren finanziell unterstützt haben.

Mit orientalischer Mu-sik und Bauchtanz startete dann das bun-te Fest „Mit allen Sin-nen um die Welt“. Lie-bevoll vorbereitet von Mitarbeitern des Öko-gartens, den Mitglie-dern des Fördervereins sowie Mitarbeitern des Dachvereins Reichen-straße wurde das Fest finanziell unterstützt durch den Landkreis Harz, die Wohnungswirtschaftsgesellschafts GmbH, das Eine Welt Netz-werk und die Stiftsgarten GmbH. Die Kinder konnten an verschiedenen Ständen und bei unterschiedlichen Aktionen auf eine „Sinnerfahrungsreise einmal um die ganze Welt“ gehen und selbst tätig werden. Es wurde gekocht, getestet, getanzt und musiziert. Das Mitmachtheater entführte ans Meer, mit der Jogalehrerin ging es auf Entspannungsreise nach Indien, die Bauchtänzerin entführte in den Ori-ent, die Pelmeni-Köchin nach Russland, bei der Eisverkostung war Italien das Reiseziel, der Vogelkundler führte ein in die Vielfalt der Vogelwelt, mit duftenden Kräutern, Gewürzen und einer Teezeremonie ging es auf Reise nach Asien, Afrika und in den Mittelmeerraum, das Weltmobil hatte einen Smoothies-Maker und Früchte aus dem Regenwald dabei, Zumba wurde nach lateinamerikanischer Musik geübt, die Farben der Erde konnten aus-probiert und die Sinne auf einem Parcours getestet werden. Es wurden Kas-tagnetten gebastelt und die Sprache der Mexikaner geübt … „Es war eine tolle Geburtstagsfeier mit viel Spaß und glücklichen Gesich-tern. Vielen Dank an die Helfer und Unterstützer, die das bunte Fest mitge-staltet haben“, freute sich Brita Appelt. n

U17-Floorballerinnen sind Deutscher Meister

Wernigerode (mvo). „Herzblut, Leidenschaft und Euphorie“, so in etwa kann man die Stena Line U17 Juniorinnen Kleinfeld Deutsche Meister-schaft aus Sicht der Red Devils vom Wernigeröder Sportverein Rot-Weiß zusammenfassen. Mit viel Herzblut und einem 50-köpfigen Organisati-onsteam wurde die erste Deutsche Nachwuchs-Meisterschaft auf heimi-schem Boden vorbereitet. In mehreren Planungstreffen brachten sich die Spielerinnen, Eltern und zahlreiche Mitglieder mit ein. Doch nicht nur bei der Vorbereitung, sondern erst recht am besagten Wochenende, zeigte die Abteilung Floorball des WSV Rot-Weiß, mit wie viel Leidenschaft sie diese Großveranstaltung umsetzte. Alle Helfer waren mit Freude bei der Sache und brachten sich phantastisch mit ein. „Alle waren so bemüht und haben sich um alles und jeden gekümmert“, so das Feedback eines Teamverant-wortlichen aus Weißenfels.

Jede Menge „Herzblut und Leidenschaft“ zeigte auch das Wernigeröder Gastgeberteam. Die Mannschaft von Franziska Hellmund (Trainerin) und Marvin Selzer (Co-Trainer) marschierte mit zwei klaren Erfolgen gegen die SG Stern München/Ingolstadt (13:1) und die SSF Dragons Bonn (19:2) als Gruppensieger ins Halbfinale. Hier trafen die Roten Teufel auf die Dümpte-ner Füchse, den amtierenden Deutschen Meister. In der ersten Hälfte schos-sen die Hausherren eine 5:0-Führung heraus, die zweite Hälfte präsentierte sich etwas ausgeglichener. Am Ende zogen die U17-Mädchen der Red De-vils vor knapp 200 Zuschauern mit einem 7:2-Sieg ins Meisterschaftsfinale ein. Im zweiten Halbfinale setzte sich der UHC Sparkasse Weißenfels relativ deutlich mit 18:6 gegen Bonn durch.

Red Devils U17-Mädchen: [T] Julia Habenreich, Marie Suske, [T] Joyce Anna Böttcher, Jara Zilling, Anouk Wolf, Marie Siefke, [C] Julia Diesener, Jannika Wil-lingmann, Sina Bothe, Celina Zimmermann, Luisa Diesener Foto: Stefanie Dabrowski

Spätestens mit dem Erreichen des Finals machte sich bei der Heimmann-schaft, den Fans und natürlich auch beim Organisationsteam ein Gefühl von Euphorie und Nervosität breit. Noch war nichts gewonnen, die An-spannung bei allen war riesengroß, der Traum vom Titel kreiste durch die Köpfe. „Wir waren vor dem Finale unheimlich nervös. Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen, vor allem für unsere Fans und alle Helferinnen und Helfer, die uns ein unvergessliches Wochenende bereitet haben“, so Traine-rin Franziska Hellmund.

Und das Team hielt dem Druck stand und setzte sich in einem spannenden Finale mit 6:2 gegen die Weißenfelserinnen durch. Nach dem Abpfiff lag sich die Wernigeröder Mannschaft in den Armen und ließ sich von den Zu-schauern gebührend feiern. „Es war eine grandiose Atmosphäre. Alle waren im Freudentaumel. Man konnte die Erleichterung und das Glück regelrecht spüren. Schon die erste Ausrichtung einer Deutschen Meisterschaft war für uns alle ein Highlight, dass unsere Mädchen dann am Ende vor so einer tollen Kulisse noch Deutscher Meister werden, macht uns alle unheimlich glücklich und stolz. Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Helferinnen und Helfern, Zuschauern und Fans sowie Sponsoren und Unterstützern. Ein Dankeschön gilt auch der Stadt Wernigerode, welche uns für die Aus-richtung der Deutschen Meisterschaft optimale Rahmenbedingungen ge-schaffen haben“, so Vereinsmanager Mario Vordank. n

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Zeitzeugnisse gesucht

Wernigerode. Die Mahn- und Gedenkstätte am Veckenstedter Weg erarbeitet derzeit eine kleine Sonderausstellung zur Geschichte ihrer heute noch erhaltenen Baracken. Die unterschiedlichen Nutzungen als Zwangsarbeitslager, KZ-Außenkommando, Alten- und Pflegeheim sowie Museum brachten durch neue funktionale Verwendungen eine ganze Reihe baulicher Veränderungen mit sich. Die Ausstellung will darüber hinaus über den strukturellen Aufbau der Baracken als industriell gefer-tigte Normbauten und als variables Baukastenprinzip informieren.Da die Baracken im unmittelbaren Zusammenhang mit den Lagern des Reichsarbeitsdienstes stehen, werden auch zwei Tafeln über denselben erstellt.

Die Gedenkstätte ist um eine möglichst hohe Authentizität bemüht und bittet die Bürger der Stadt und des Landkreises um Unterstützung. So werden Berichte über die Arbeit im Reichsarbeitsdienst (RAD) oder auch den Aufenthalt bzeziehungsweise die Arbeit im Alten- und Pflegeheim gesucht. Von besonderem Interesse sind darüber hinaus Dokumente oder Gegenstände, die mit den einzelnen Nutzungsperioden im Zusam-menhang stehen. Egal ob es Gegenstände des RAD wie Geschirr und Arbeitsgeräte, Kleidungsstücke, Auszeichnungen oder Briefe sind, die Zeitzeugnisse sollen helfen, die Zeit plastischer nachvollziehbar zu ma-chen. Auch die Zeugnisse aus den anderen Nutzungsphasen (Zwangsar-beitslager, KZ-Außenkommando, Alten-/Pflegeheim) sind gefragt.

Bilder und Dokumente könnten reproduziert und zeitnah zurückgege-ben werden. Sachgegenstände würde sich die Gedenkstätte gern für die Dauer der Ausstellung ausleihen und anschließend wieder zurückgeben.

Da über das Alten- und Pflegeheim später noch eine gesonderte Publi-kation geplant ist, interessiert sich die Gedenkstätte auch für jegliche In-formationen, die noch in den Familien vorhanden sind, deren Angehö-rige hier im Zeitraum von 1948 bis 1974 gelebt oder gearbeitet haben.

Die Ausstellung wird am 10. September zum Tag des offenen Denkmals eröffnet. Die Gedenkstätte möchte schon jetzt all jenen Danke sagen, die bei der Realisierung der Ausstellung helfen werden.

Ströbecker Schachtradition ist immaterielles Kulturerbe

Ströbeck. Die über 1000-jährige Ströbecker Schachtradition ist jetzt neu in die Bundesweite Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen wor-den. Im Mai war den Ströbeckern eine entsprechende Urkunde der Deut-schen UNESCO Kommission übergeben worden. Ganz besonders freuten sich Rudi und Renate Krosch über die Aufnahme in die Kulturerbeliste. Der ehemalige Bürgermeister und die Ortschronistin waren die Initiatoren der Idee, die Ströbecker Schachtradition zum UNESCO Weltkulturerbe erklären zu lassen. Als endlich 2013 Deutschland der UNESCO Kategorie „Immateriel-les Kulturerbe“ beigetreten war, unterstützte das Ehepaar Krosch weiter aktiv das Antragsverfahren, das nun mit der Übergabe der Auszeichnungsurkun-de gekrönt wurde. Damit hat die Ströbecker Schachtradition die Chance, von Deutschland für das UNESCO Weltkulturerbe vorgeschlagen zu werden. n

10. Johannes-Brahms-Chorfestival in Wernigerode:

Sieg ging nach Südafrika, aber gewonnen haben alle, weil Musik Menschen verbindet

Wernigerode. Einmal mehr ist Wernigerode seinem Ruf als Chorstadt ge-recht geworden: Fünf Tage lang war die Stadt von vielstimmigem Chorge-sang, purer Lebensfreude und Sängern aus aller Welt geprägt, die Einheimi-sche und Besucher gleichermaßen verzauberten wie Wertungsjuroren und Zuschauer der Chorwettbewerbe. Angefangen von der bunten Chorparade, über das Eröffnungskonzert auf dem Marktplatz, die anspruchsvollen Wettbewerbsauftritte und Begeg-nungskonzerte – zum Beispiel im Dom zu Halberstadt oder im Glaswerk Derenburg – bis hin zur stimmungsvollen Chorparty auf dem Marktplatz und dem Abschlusskonzert in der Stadtfeldhalle hatte der Verein Interkul-tur gemeinsam mit der Stadt und 40 ehrenamtlichen Chorbetreuern für einen reibungslosen Ablauf des Festivals gesorgt. Acht Ensembles wurden mit dem Kategoriesieg, höchster Punktzahl und einem Goldenen Diplom ausgezeichnet.

Den großen Chorpreis gewann der Stellenberg Girls Choir aus Südafrika, der nicht nur mit Stimmgewalt und gesanglicher Präzision, sondern auch mit purer Lebensfreude und Feierlaune alle in seinen Bann zog. n

Ein buntes Bild voller Lebensfreude boten die große Chorpa-rade und das Eröff-nungskonzert auf dem Marktplatz. Einheimische, Be-sucher und Gäste ließen sich von der Stimmung der jun-gen Sänger anste-cken.

Moderne Vogelbilder noch bis OktoberHalberstadt. Die Ausstellung „Moderne Vogelbilder (MoVo)“ mit dem Wett-bewerb „Silberner Uhu“ wird alle zwei Jahre vom Museum Heineanum in Halberstadt ausgerichtet. Deutschlandweit ist diese Ausstellung einmalig. Dem Publikum wird eine Vielfalt von Vogeldarstellungen in den verschie-densten Techniken gezeigt, die von Bleistift- und Pastellkreidezeichnungen über Aquarelle, Ätzradierungen und Seidenmalerei bis hin zu Acryl- und Ölbildern reichen. Die Ausstellung ist noch bis zum 8. Oktober von Diens-tag bis Sonntag in der Zeit von 10 bis 17 Uhr in den Räumlichkeiten des Städtischen Museums am Domplatz 36 in Halberstadt zu sehen. Zu den regulären Öffnungszeiten werden auf Anfrage auch Gruppenführungen angeboten. Wie bereits bei den vorangegangenen Ausstellungen werden auch diesmal die Besucher zur Wahl eines Publikumssiegers aufgerufen. n