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Verlagspostamt 8020 Graz, P.b.b. GZ 02Z033225 M, Februar 2015 2 Euro www.klippmagazin.at das Beste für helle Köpfe aber oft angefeindet Marco Dallago: Weltmeister im Eiskanal Der aus Graz Teufelskerl Foto: Samo Vidic/Red Bull Content Pool Foto: Red Bull Content Pool Krimireife GRAWE-Story Seite 17 Wer gewinnt WK-Wahl?

S'teiermarkmagazin KLIPP Februar 2015

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Ausgabe 2015-01

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Page 1: S'teiermarkmagazin KLIPP Februar 2015

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Krimireife GRAWE-StorySeite 17

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Page 2: S'teiermarkmagazin KLIPP Februar 2015

04 Nobel oder trachtig Ein Streifzug: Vom Bauernbundball bis zur Opernredoute

05 Ernüchternde Ski-WM in Beaver Creek 12 Die Teufelskerle aus Graz Marco und Luca Dallago: Zwei junge Crashed-Ice-Profis im Eiskanal

08 Gemeinderatswahlen im März Probegalopp für Landtagswahl

10 Wirtschaftskammer-Wahl Sorge um Wahlbeteiligung

16 bis 20 Bischof-Nachfolge Kaffeesudlesen noch zeitgemäß? Grazer ÖVP Verdacht auf illegale Parteien- Finanzierung

Gerichtsfall GAK Ein Staatsanwalt mit „Schlagseite“ Dschihadisten-Alarm Wie sicher sind Security-Leute?

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22 Unbedankte Helden 1945 retteten Bergleute Kunstschätze vor Vernichtung im Salzkammergut

24 Fassaden-Künstler Gelungenes Projekt in Graz

26 Produktion wird sich dramatisch verändern VW-Spitzenmanager in Graz

28 Vitalitäts-Check Rasch und unkompliziert

29 Lilly 32 Urlaubstipps 34 Bücher/Film

Seite 30Mautern und sein „Wilder Berg“Eule Erna soll Georg Bliem beim Neustart helfen

Seite 28Vitalitäts-CheckVerlässlich, rasch und unkompliziert

POLITIK/CHRONIK

AUTO&MOTOR

Ex-Styria-Chef

Horst Pirker will News-Gruppe 2015 wieder zurück auf Erfolgsspur bringen

SPOTS

Seite 24Fassaden-KünstlerGelungenes Projekt in Graz

ab Seite 16 Kogler (Grüne): Aufdecker im Hypo-Aus-schuss * ÖVP-Sekretär Schönegger: Verdacht auf illegale Partei-enfinanzierung * Krimireif: Grawe-Chef Ederer und die Hypo-Ge-schäfte * Alarm: Dschihadisten-Verdacht unter Mitarbeitern von Security-Firmen

Seite 22 Vor 70 Jahren zu Kriegsende: Nazis wollten im Salzbergwerk Altaussee versteckte Kunstschätze zerbomben

STANDARDS

COVERSTORY

GESUNDHEIT

KULTUR

KLIPP Februar 2015

Vor WK-Wahl

Josef Herk, erstmals Spit-zenkandidat: Wahlbeteili-gung, die gro-ße Unbekannte

Inhalt

HINTERGRUND

Seite 12Der Teufelskerl aus GrazMarco DallagoWeltmeister im Eiskanal

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Page 3: S'teiermarkmagazin KLIPP Februar 2015

3 KLIPP Februar 2015

Dazu gehört ganz sicher eine freiwillige Privathaftpflichtversicherung, die sowohl Personen- als auch Sachschäden abdeckt. Die eigenen Schäden sind damit klarerwei-se nicht gedeckt. Nur Schäden an anderen – nicht mitversicherten – Personen und fremden Sachen. Wann beginnt der Versi-cherungsschutz? Sobald der Vertrag abge-schlossen (unterschrieben) ist, in der Regel mit null Uhr des nächsten Tages. Ein Blick in die Polizze gibt Sicherheit. Die Prämie selbst ist klarerweise auch sofort einzubezahlen.

Wer genießt Versiche-rungsschutz bei einer frei-willigen Haft-pflichtver-sicherung? Nicht nur der

Versicherungsnehmer selbst, sondern die gesamte Familie im gemeinsamen Haushalt – Ehepartner/Lebensgefährte und Kinder. Sich vorher genau zu erkundigen erspart Doppel-Versicherungen. Welche konkreten Gefahren sind versichert? Jede nicht berufs-mäßige Sport- und Freizeitausübung fällt unter den Versicherungsschutz. Ganz wich-tig: Es besteht kein Versicherungsschutz, wenn ein Schaden oder Unfall rechtswidrig und grob schuldhaft verursacht wurde. Dazu gehört zum Beispiel, dass man nicht alko-holisiert unterwegs ist, nicht in Lawinenhän-ge hineinfährt, nicht auf Schleppliftspuren, nicht auf Rodelbahnen mit Skiern fährt. All das sind grobe schuldhafte Verstöße, wo die Versicherung von jeder Leistung befreit ist. Kommt es zu einem Schaden, dann sofort die Versicherung verständigen, den Her-gang, wenn möglich, dokumentieren und

keine Ersatzansprüche („Ich bin schuld.“) vorschnell anerkennen. Ist man mit Leihge-räten – Skiern, Fahrrad, Schlitten usw. – un-terwegs, sollte man sich vorher erkundigen, ob man über den Verleiher versichert ist. Ist bei einem Unfall das Gerät Auslöser, weil es nicht hundertprozentig in Ordnung war, dann hat die eigene Haftpflichtversicherung gegenüber dem Verleiher einen Regressan-spruch. Ganz generell: Führt man sich vor Augen, was bei einem Ski- oder Freizeitunfall allein eine Hubschrau-berbergung oder der Transport der Verletz-ten kostet, dann ist der Abschluss einer freiwilligen Privathaft-pflichtversicherung die sicherste Vorsorge.

Nächster Erscheinungs termin: Anfang April 2015

Medieninhaber und Herausgeber: Klipp Zeitschriften GmbH & Co KG,

8020 Graz, Friedhofgasse 20, Tel. 0316/42 60 80-0, Fax-Dw 122

[email protected]

Officemanagement:Isabella Hasewend

Redaktion und Autoren: Jürgen Lehner, Isabella Hasewend,

Ali Rosker, Reinhard Schuch, Michaela Vretscher, Karin Klug,

Angelika Kohnhauser-Techt,Marguerita Fuller, Elisabeth Hewson.

Produktionsleitung:Isabella Hasewend

Produktion: Christian Wallner,

Michael Wurz

Lektorat: Mag. Dr. Günter Murgg

Coverfotos:Red Bull Content Pool

Samo Vidic/Red Bull Content Pool

Druck:Dorrong, Graz

Abonnentenpreise: Jahresabo: 20 Euro

Zweijahresabo: 35 Euro

Vertrieb: Hurtig & Flink

Erscheinungsort: Graz, Verlagspostamt: 8020 Graz, P.b.b.

www.klippmagazin.at

IMPRESSUM

Die Kanzlei

Friedhofgasse 208020 Graz

Tel.: 0316/ 7085, Fax: DW 25

[email protected]

Sorglos in den (Ski-)Urlaub

Dr. Thomas Schlosser

Josefine F. aus dem Wohnheim Odilien-Institut für Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit mit Mag.a Barbara Muhr, Vorstandsdirektorin Holding Graz.

AUS DENAUGEN,IN DENSINN.

Otto Z. aus dem Wohnheim Odilien-Institut für Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit mit Marion Petric, Ö3-Comedian.

AUS DENAUGEN,IN DENSINN.

supported by:

AUS DENAUGEN,IN DENSINN.

Josefine F. aus dem Wohnheim Odilien-Institut für Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit mit Marco Angelini, Arzt und Musiker.

Silke H. aus dem Wohnheim Odilien-Institut für Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit mit Mag. Thomas Spann, Geschäftsführer Kleine Zeitung.

AUS DENAUGEN,IN DENSINN.

Bianca K. aus dem Wohnheim Odilien-Institut für Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit mit DI Christian Purrer, Energie Steiermark Vorstandssprecher.

AUS DENAUGEN,IN DENSINN.

Silke H. aus dem Wohnheim Odilien-Institut für Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit mit Willi Gabalier, Entertainer.

AUS DENAUGEN,IN DENSINN.

supported by:

SIE können sich selbst und die neue Kampa-gne für das Odilienin-stitut nicht sehen, weil sie blind sind. Doch das Fotoshooting mit den bekannten Testi-monials, wie Thomas Spann (Kleine Zeitung), Willi Gabalier (Tanz-profi), Christian Purrer (Energie Stmk.), Barbara Muhr (Holding Graz), Marion Petric (Come-dian) oder Marco An-gelini (Sänger) machte Spaß. Die VIPs ließen sich „eine aufs Auge drücken“. Ein Moment, in dem jedem klar wird, wie privilegiert man ist, sehen zu können. Auch wenn einem da sofort der „Kleine Prinz“ ein-fällt, der da sagt: Wirk-lich gut sehen tut man nur mit dem Herzen. Und am Gesichtsaus-druck der Blinden ist das tatsächlich zu spüren.

Im Dienst der guten Sache

Page 4: S'teiermarkmagazin KLIPP Februar 2015

4 KLIPP Februar 2015

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TS Diese Frage ist den werdenden El-

tern Kathrin Nachbaur (Team Stro-nach) und Christian Jauk (Banker und Sturm-Präsident) in den letz-ten Wochen häufig gestellt worden. Doch die beiden geben sich ver-schlossen wie eine Auster, lächeln und parieren diese Frage mit der Antwort aller Antworten: „Schauen wir mal …“

Kathrin Nachbaur zeigt sich nach den politischen Wirrnissen der letzten Monate doch entspannter, muss sie doch nicht mehr in der ersten Reihe stehen. Frank Stro-nach ist logischerweise nicht „amused“ darüber, dass sich seine Statthalterin und bisher engste Ver-traute in die Karenz verabschiedet. Auch ein Grund, dass sein Interes-se an den künftigen politischen Wahlen – die nächsten gibt’s ja im Herbst in der Steiermark – nicht größer geworden ist. Fast hat man das Gefühl, dass er sich nach der steirischen Landtagswahl – sie ist für Stronach noch so etwas wie „Ehren sache“ – komplett zurück-ziehen wird.

Nicht, was die österreichischen Ski-Asse betrifft, denn die haben bewiesen, dass sie noch immer zu den Besten der Skifahrer-Welt zäh-len. Die WM in den USA hat aber auch noch andere Erkenntnisse ge-bracht. Dass der Skisport – abgese-hen von einigen Ländern in Mittel-europa – anderswo, also auch auf amerikanischem Boden, nur eine Randsportart ist. Drängen sich 140.000 Menschen in Saint Paul in Minnesota, wenn sich die Crashed-Ice-Heroes im Eiskanal matchen, dann werden mit Schülern die Tri-bünen in Beaver Creek aufgefüllt, dass wenigstens 8.000 als Jubel-Kulisse beim Finale einer Ski-WM dabei sind. Und nicht einmal auf den TV-Stationen in den angren-zenden Bundesstaaten, aber schon

Normalerweise ist der Alltag der renommierten rund 40 Mitarbeiter starken Steuerberatungskanzlei Gaedke & Angeringer sachlicher Natur – Sozialversicherungsrecht, Finanzstrafverfahren, Umsatzsteu-er, Stiftungen und anderes. Nicht so der Neujahrsempfang, zu dem man

Edith Temmel und Margret Roth gründeten 2005 die Plattform mit dem Ziel, Ausstellungen, Publikati-onen und Veranstaltungen junger steirischer Künstler zu fördern und sie so sichtbarer zu machen. Die styrianARTfoundation veranstaltet und fördert die jährliche „Steirische KünstlerInnen-Klausur“ im Stift Rein. Anlässlich des zehnjährigen Beste-hens der styrianARTfoundation veröffentlicht Stipendiatin Mag.a phil. Julia Garstenauer, Doktorats-

schon traditionell zu Jahresbeginn Klienten und Netzwerkpartner lud. Wie gewohnt las Prof. Gerhard Gaed ke aus seinen literarischen Werken und danach gab es feinen Jazz von „4planets“ zu hören. Neu war aber die Location. Diesmal fiel die Wahl auf die Bar des Restau-

studierende an der Universität Wien, ihre Dissertation: „Bildende Kunst in der Steiermark seit 1970. Eine kunsttheoretische Annähe-

rants Laufke, was viele Gäste dazu brachte, Erinnerungen an frühere Zeiten auszutauschen. Die Veran-stalter freuten sich gemeinsam mit Laufke-Geschäftsführer Mathias Putz über ein volles Haus und einen gelungenen Abend mit gut gelaun-ten Gästen.

rung“. In ihrer fundierten Studie hebt sie die Bedeutung der „Steiri-schen KünstlerInnen-Klausur“ her-vor, die die styrianARTfoundation 2005 ins Leben gerufen hat: Die styrianARTfoundation präsentiert die Ergebnisse aus 10 Jahren steiri-scher Kunstförderung ab 26. Febru-ar 2015 in einer großen Ausstellung im Steiermarkhof in Graz. Die Ge-samtschau aller 103 Künstler liefert ein eindrucksvolles Bild von der vi-talen Kunstszene in unserem Bun-desland.

gar nicht amerikaweit, finden die Bewerbe Platz auf den besten Sen-deplätzen, geschweige denn in den Tageszeitungen. Trotz eines Bode Miller, eines Ted Ligety oder einer Lindsey Vonn, von deren Existenz als eine der weltbesten Skiläuferin-nen die Amerikaner erst durch ihre Beziehung zu Golf-Star Tiger Woods erfahren haben.

Deswegen werden wir aber unsere Ski-Stars nicht weniger bewun-dern. Zu bewundern ist nur, dass den zumeist überforderten ORF-Kommentatoren-Duos nicht auf-fällt, dass sie über Weltmeister-schaften berichten, die höchstens europäische Meisterschaften mit nordamerikanischer Beteiligung sind. Völlig unverständlich, wenn

da ein Schwafler namens Peter Brunner von 140 Millionen TV-Zu-sehern spricht, die live dabei sind, wiewohl es – zeitverschoben – ge-rade einmal 10 Millionen gewesen sein dürften. Möglicherweise hat er

sich auch nur in der Zeile verlesen, denn die nordamerikanischen Bun-desstaaten zählen 140 Millionen Einwohner.

Wie dürftig das Interesse der Amis ist, zeigt auch die Tatsache, dass Raiffeisen und Deichmann am Rande der Piste werben und keiner der großen US-Sportkonzerne als Sponsor vertreten ist. Es darf zu bezweifeln sein, dass Raiffeisen und Deichmann vorhaben, den US-Markt zu erobern. Wie sagt’s Ös-terreichs Ski-Hero Marcel Hirscher so treffend: Bei der WM könne er sich ungestört und unerkannt be-wegen, während der ORF uns glau-ben lässt, der Rest der Welt sitzt genauso gebannt vor dem Fernse-her, wie das wir Österreicher tun.

Ernüchternde Ski-WM in Beaver Creek

Mädchen oder Junge?

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Junge steirische Künstler gefördert

v.l.: Ronald Angeringer, Mathias Putz, Klaus Gaedke, Prof. Gerhard Gaedke

„4planets“ – Band um Zahnarzt Alexander Grünberger – heizte ordentlich ein

Gunnar Sixl mit Karin und Jörg Perchthaler von brandingpark

v.l.: Prof. Edith Temmel, Dr. Erwin Fiala, Mag.a Julia Garstenauer, Margret Roth

Gelungener Neujahrsempfang

styrianARTfoundation feiert

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5KLIPP Februar 2015

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Vermummt hätten die Täter wahr-scheinlich kaum eine Chance ge-habt, beim Überfall bis in den Ver-kaufsraum des Grazer Juwelierge-schäftes Schullin zu kommen. Dass der Blumenstrauß als „Türöffner“ so problemlos funktionierte, spricht für den Einfallsreichtum der Täter. Dass ihre drei Gesichter nun in al-len Fahndungscomputern europa-weit gespeichert sind, erleichtert die Fahndung nach dem Räuber-Trio. Es sei denn, sie trugen Ge-sichtsmasken oder hatten sich für den Überfall schminken lassen.

Was aber überrascht, ist, dass es trotz einer Alarmfahndung bisher nicht gelungen ist, auch nur eine Spur von den Tätern zu bekom-men. „Hilfreich wären dazu in der Herrengasse und am Hauptplatz installierte Kameras“, kommt ein Geschäftsbesitzer am Hauptplatz auf eine Forderung zurück, die es seit Jahren gibt. Mithilfe von Video-kameras am Jakominiplatz, in der Herrengasse, am Hauptplatz, in der Sackstraße wäre es dann eben wesentlich einfacher für die Fahn-der, den Weg der Täter zurückzu-

verfolgen. Die Installierung von derartigen Videokameras wurde in der Vergangenheit von den politi-schen Verantwortlichen immer wieder mit Hinweisen auf den Da-tenschutz untersagt. „Ein ganz kla-res Versäumnis“, so der bekannte Geschäftsmann. In anderen euro-päischen Großstädten, aber auch in den USA ist es gerade das System von Videokameras im öffentlichen Raum, das bereits die eine oder andere Gewalttat – ob Raub oder Terror – zur Aufklärung bringen konnte.

Der Überfall auf das Juwelierge-schäft Schullin in Graz sollte daher der Auslöser sein, diese Zurück-haltung bei der Installierung von Überwachungskameras aufzuge-ben. Aufgrund der offenen Grenzen sind sie eine echte Chance, profes-sionelle Täter auch professionell zu verfolgen und zu identifizieren.

Mehr Videokameras?

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Nach Überfall auf Juwelier Schullin

Superstar Andreas Gabalier am Bauernbundball Oberlandlerball im Grazer Congress „Trachtenlook“ auch bei der Opernredoute

Ulli Retter, Gastgeberin im Seminar­hotel Retter am Pöllauberg:

„Ich gehe wählen, weil Wählen

mitbestimmen heißt!“

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Wir Unternehmer wählen!Unsere eigene Vertretung

Wirtschaftskammerwahl24.-26. Februar 2015

Jetzt mitbestimmen!

Alle Infos unter wko.at/stmk/wahl

Ganz egal, ob nun 14.000 oder 16.000 in der Grazer Stadthalle beim Bauernbundball sich drehten, sich unterhielten oder becherten – sie alle taten das im trachtigen Out-fit, das gefragt ist wie nie zuvor. Ein Erklärungsversuch für diese Vorlie-be: Selbst jene, die sonst nur im Kel-ler lachen, sind in der Tracht besser drauf, unterhalten sich, weil’s ein-fach mehr Spaß macht. Das weltweit beste Beispiel dafür ist wohl das Münchner Oktober-fest. Und was ganz bestimmt auch eine Rolle spielt: Der Griff zum

Dirndl macht einen Ballbesuch un-komplizierter als die quälende Su-che nach dem richtigen Ballkleid. Das war auch wieder am Ober-landlerball im Grazer Congress zu sehen, wo die „Trachtenpolizei“ niemanden passieren lässt, der da glaubt, in einem anderen Outfit an-zutanzen.

Selbst auf der Grazer Opernredou-te war diesmal die Tracht ein The-ma, und zwar bei der Mitternachts-einlage – unter dem Motto „Oh, du mein Österreich“, und mit dem Ra-

detzkymarsch zum Abschluss gab es einen gelungenen Showact des Balletts mit Steirerhut und Gams-bart. Da gab’s klarerweise auch richtige Hingucker bei den Ballklei-dern. Jung und frech – da kann man alles tragen. Aber so mancher pro-minente weibliche Ballgast, aber auch Moderatorinnen, hätte gut daran getan, den einen oder ande-ren Euro für eine Bekleidungsbera-tung zu opfern. Denn tiefe Einsich-ten sind nur dann verlockend, wenn sie mehr vermuten lassen.

Nobel oder trachtig

Die Herren der Schöpfung tun sich da beim Aussuchen der Ballklei-dung leichter, denn ganz egal, ob Frack, Smoking oder schwarzer Anzug – der kann im besten Fall sit-zen und im schlechtesten Fall eine Nummer zu groß oder zu klein sein.

Aber alles das tat der guten Stim-mung der mehr als 2.000 Ballgäste keinen Abbruch. Das Gedränge in der Tanzbar, der Disco, auf der Glasbrücke war zeitweise beängsti-gend – und was braucht ein guter Ball mehr …

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Page 6: S'teiermarkmagazin KLIPP Februar 2015

Bei öffentlichen Auftritten lässt er – ganz Gentleman oder auch mit den innerfamiliären Haushaltsre-geln vertraut – üblicherweise sei-ner Frau Angelika den Vortritt und hält sich im Hintergrund. Nicht so in Bosnien, wo der steirische Familienbetrieb Remus mit Sitz in Bärnbach seit Anfang 2012 in Sanski Most eine Produktionsfirma vor Ort mit mehr als 100 Mitarbei-tern hat. Regelmäßig pendelt Otto Kresch zwischen Bosnien und der Steiermark, um nach dem Rechten zu sehen, damit alles paletti bleibt. Offensichtlich so erfolgreich, dass er kürzlich als Manager des Jahres 2014 in der Kategorie Auslandsin-vestoren in Bosnien ausgezeichnet worden ist. Und diplomatisch, wie

man das sonst dem fast fanatischen Handball-Fan und Sponsor gar nicht zutraut, streute er den Bosni-ern bei der Preisübergabe in Banja Luka auch gleich Rosen: „Durch unsere Investition hier ist es uns möglich (Anm.: Das Lohnniveau liegt weit unter dem österreichi-schen), Standorte in Österreich abzusichern.“ Logisch, dass das Balsam für die nicht gerade erfolgs-verwöhnten Bosnier ist.

Was hat jetzt einen höheren Wert? Die Auszeichnung zur „Unterneh-merin des Jahres“, „Powerfrau des Jahres“ oder „Manager des Jah-res“? Da bedarf es noch einiger Dis-kussionen im Hause Kresch, welche Trophäe den ersten Platz einnimmt.

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Gelungenes Heimspiel

Das Leben eines Mittdreißigers wird durch eine Krebsdiagnose aus der Bahn geworfen, und eine junge Berlinerin bringt seine Ge-fühlswelt ebenfalls durcheinan-der. Darum geht es im neuen Ki-nofilm „Gruber geht“, der gestern seine Graz-Premiere im Schu-bertkino hatte. Logischerweise etwas Besonderes für die Regis-seurin Marie Kreutzer – eine Stei-rerin. Sie wurde 1977 in Graz ge-boren und ist die Tochter der Grün-Politikerin Ingrid Lechner-Sonnek.

In ihrem ersten Spielfilm „Die Vaterlosen“ hat Marie Kreutzer ihr eigenes Drehbuch verfilmt, für „Gruber geht“ den gleichna-migen Bestseller von Doris Knecht adaptiert. Und dass ihr das gut gelungen ist, hat nicht zu-letzt der große Applaus bei der Kinopremiere in Graz gezeigt.

Marie Kreutzer zur Kinopremiere in Graz: „In der Steiermark meinen neuen Film vorzustellen, ist Heim-spiel und Prüfung zugleich. Meine Familie und alte Freunde kommen, und die will ich natürlich zufrieden sehen! Wir haben ja auch eine Wo-che in der Weststeiermark gedreht, nahe Wies, und wurden so herzlich empfangen und von den Menschen dort so unterstützt. Wir haben sogar eine Riesengrillage veranstaltet, für das Team und unsere Unterstützer – kiloweise Fleisch am Karfreitag! Sogar das hat man uns verziehen. Ich fühle mich im Filmland Steier-mark also immer bestens aufgeho-ben. Auch dank der Filmförderung, die schon seit meinen Kurzfilmen hinter mir steht. Es gibt also vie-le Gründe, dass ich mich über die Steiermark-Premiere sehr freue.

Grüne Klubfrau Ingrid Lechner Sonnek und der Vater stolz auf die Tochter

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„Gruber geht“ der Grazerin Marie Kreutzer hatte Premiere

Remus-Chef in Bosnien am Siegerpodest

International renommierte Tänzerin-

nen und Tänzer gepaart mit einem

fesselnden Orchester verbildlichen

und vertonen die göttliche Kultur

Chinas, einen Schatz der Mensch-

heit, der mit Shen Yun immer wieder

in Erinnerung gerufen und vor der

Vergessenheit bewahrt wird. Vorstel-

lungen: 10. und 11. März 2015; 19.30

Uhr, Wiener Stadthalle, Halle F; 20.

und 21. April 2015, Salzburg, Großes

Festspielhaus, Tickets: 0720/511 993,

http://de.shenyun.com/

Gewinnspiel

Von Isabella Hasewend

Wir verlosen 2x2 Tickets für

Dienstag, 10. März 2015, um 19.30

Uhr in der Wiener Stadthalle.

Mail an:

[email protected]

KW: Shen Yun

Airrace-Auftakt in Abu Dhabi: Hannes Arch nur Vierter

Heuer wieder ganz großes KinoNach einer dreijährigen Pause gab es im Vorjahr in Rovinj und Polen erstmals einen Auftritt der Flug-Asse – von Hannes Arch und Co. Vor einer Zuschauerkulisse, die im Vergleich zu den Hunderttausenden früherer Jahre doch eher bescheiden war. Fast schien es, als wäre das als Probejahr gedacht gewesen, wenn man sich die diesjährigen Auftritte der Airracer ansieht. Weitere Stationen nach Abu Dhabi: Chipa (Japan), die Olympiastadt Sotschi (Russland), Budapest (Ungarn), das Pferde-mekka Ascot (Großbritannien). Am 5./6. September gibt’s das Flug-spektakel wieder in Spielberg, bevor es dann zum Grand Finale in die USA geht (Dallas/Fort Worth und Las Vegas). Dort verpasste er be-kanntlich im letzten Jahr in Spielberg die große Chance, sich zum Welt-meister zu machen. Der Vizeweltmeister des Vorjahres war auch über seinen vierten Platz in Abu Dhabi nicht gerade begeistert. Gewonnen hat dort Paul Bonhomme, der heuer ganz besonders motiviert scheint.

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6 KLIPP Februar 2015

Page 7: S'teiermarkmagazin KLIPP Februar 2015

7KLIPP Februar 2015

Die Beziehungen zwischen Österreich und Ungarn sind traditionell gut, jene der Steiermark mit Ungarn noch einmal intensiver. Dies zeigte sich auch bei der Schlamm-katastrophe von Devecser im Jahr 2010, wo aus der Steiermark binnen weniger Tage unmittelbare Hilfe geleistet wurde. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass es seit mehr als 20 Jahren in Graz ein Honorarkon-sulat gibt und weiters auch das Forum Hungaricum. Tradition hat auch der Ungarn-Ball im Brauhaus Puntigam, bei dem es entsprechend launig zuging.

Viel Tradition: Steiermark-UngarnViel Tradition: Viel Tradition:

Liebe Leserinnen und Leser

Lust auf Hyäne à l’égyptienneDer Kampf um die richtige Ernährung tobt: Fleischesser gegen Vegetarier, Veganer gegen Frutarier, Koschere gegen

Schweineverächter. Mir reichts, mir schlägt die Ideologisierung des

Essens langsam auf den Magen. Sie ist ein Spiegelbild dessen, dass unsere

Gesellschaft (scheinbar) keine Probleme hat. Wenn ich Schlagzeilen lese,

in denen das Wort „biologisch“ vorkommt, oder versehentlich Kochsen-

dungen im Fernsehen anzappe, muss ich augenblicklich kotzen. Dann möchte

ich am liebsten schreien: Kocht doch Suppe aus Wursthaut, wie das Frau

Goebbels per Radio dem deutschen Volk empfohlen hat. Wir werden medial zu-

gedröhnt mit Kochtipps, Zeitungsrezepten und politisch korrekter Küche. Mir hängt die x-te Variation des Schnitzels, Zanderfilets oder der Hähn-

chenbrust zum Hals heraus. Die Tempel des Fusion Food mit ihrer markt-

schreierischen Kreativität gehen mir genauso auf die Nerven wie die Pre-

diger des Regionalen - weil alles ideologisch und quasi-religiös geworden

ist. Und dann die „moralischen“ Esser. Sie essen keine Tiere, weil sie

schlecht gehalten werden oder weil man nicht schuld sein will am Welt-

hunger. Die Wahrheit ist: Wären alle Menschen Vegetarier, gäbe es keine

Bauernhoftiere mehr und keinen Kuhmist, keine Kuhmistdüngung. Stattdessen

nur mehr Phosphatdünger, der aber leider giftig ist. Fleischesser sind

nicht schuld am Welthunger, denn zwei Drittel der weltweit landwirtschaft-

lich genutzten Flächen sind Grasland. Menschen können nun einmal kein Gras

essen, Wiederkäuer schon. Sie machen hochwertige Proteine daraus, die uns

ernähren.

Nicht vegetarisch ist die Zukunft, sondern anarchisch. Heute habe ich als

Katerfrühstück sechs Schwedenbomben verzehrt. Mein Körper wollte es so.

Gestern stand griechischer Schafkäse mit italienischen Tomaten und stei-

rischem Kernöl auf dem Speisezettel, als Nachspeise Toblerone, dazu trank

ich Pepsi mit Wasser. Ich habe für mich eine kleine Revolution angezettelt,

gegen die Ideologen der vernünftigen Ernährung. Gerade habe ich Appetit

auf ein Hunde-Carpaccio. Hund würde ich essen, warum nicht, wenn auch nicht

meinen eigenen. Leider komme ich so gut wie nie nach China und muss verzich-

ten. Ich hätte Lust auf eine gebratene Hyäne in einem ägyptischen Grill mit

Blick auf den Nil. Im Islam sind Hyänen erlaubt, auch Eidechsen. Von wegen

intoleranter Islam. Ich wünsche mir eine thailändische Garküche auf den Ja-

kominiplatz, mit gekochten Heuschrecken und Würmern, die sind fettarm, pro-

teinreich und nahrhaft. Schlangenfleisch würde ich gerne einmal probieren.

Es soll gegrillt sehr schmackhaft sein, wie Hähnchen, nur fester. Mir läuft

schon das Wasser im Mund zusammen. Ich gehe jetzt in den Wald und fange eine

fette Natter.

Reinhard Schuch

Mir hängt die x-te Variation des Schnitzels, Zanderfilets oder der Hähn-

chenbrust zum Hals heraus. Die Tempel des Fusion Food mit ihrer markt-

schreierischen Kreativität gehen mir genauso auf die Nerven wie die Pre-

diger des Regionalen - weil alles ideologisch und quasi-religiös geworden

ist. Und dann die „moralischen“ Esser. Sie essen keine Tiere, weil sie

schlecht gehalten werden oder weil man nicht schuld sein will am Welt-

hunger. Die Wahrheit ist: Wären alle Menschen Vegetarier, gäbe es keine

Bauernhoftiere mehr und keinen Kuhmist, keine Kuhmistdüngung. Stattdessen

nur mehr Phosphatdünger, der aber leider giftig ist. Fleischesser sind

nicht schuld am Welthunger, denn zwei Drittel der weltweit landwirtschaft-

lich genutzten Flächen sind Grasland. Menschen können nun einmal kein Gras

essen, Wiederkäuer schon. Sie machen hochwertige Proteine daraus, die uns

ernähren.

Nicht vegetarisch ist die Zukunft, sondern anarchisch. Heute habe ich als

Katerfrühstück sechs Schwedenbomben verzehrt. Mein Körper wollte es so.

Gestern stand griechischer Schafkäse mit italienischen Tomaten und stei-

Liebe Leserinnen und Leser

Lust auf Hyäne à l’égyptienneDer Kampf um die richtige Ernährung tobt: Fleischesser gegen Vegetarier, Veganer gegen Frutarier, Koschere gegen

Schweineverächter. Mir reichts, mir schlägt die Ideologisierung des

Essens langsam auf den Magen. Sie ist ein Spiegelbild dessen, dass unsere

Gesellschaft (scheinbar) keine Probleme hat. Wenn ich Schlagzeilen lese,

in denen das Wort „biologisch“ vorkommt, oder versehentlich Kochsen-

dungen im Fernsehen anzappe, muss ich augenblicklich kotzen. Dann möchte

ich am liebsten schreien: Kocht doch Suppe aus Wursthaut, wie das Frau

Goebbels per Radio dem deutschen Volk empfohlen hat. Wir werden medial zu-

gedröhnt mit Kochtipps, Zeitungsrezepten und politisch korrekter Küche.

rischem Kernöl auf dem Speisezettel, als Nachspeise Toblerone, dazu trank

rischem Kernöl auf dem Speisezettel, als Nachspeise Toblerone, dazu trank

ich Pepsi mit Wasser. Ich habe für mich eine kleine Revolution angezettelt,

gegen die Ideologen der vernünftigen Ernährung. Gerade habe ich Appetit

auf ein Hunde-Carpaccio. Hund würde ich essen, warum nicht, wenn auch nicht

meinen eigenen. Leider komme ich so gut wie nie nach China und muss verzich-

ten. Ich hätte Lust auf eine gebratene Hyäne in einem ägyptischen Grill mit

Blick auf den Nil. Im Islam sind Hyänen erlaubt, auch Eidechsen. Von wegen

intoleranter Islam. Ich wünsche mir eine thailändische Garküche auf den Ja-

kominiplatz, mit gekochten Heuschrecken und Würmern, die sind fettarm, pro-

teinreich und nahrhaft. Schlangenfleisch würde ich gerne einmal probieren.

Es soll gegrillt sehr schmackhaft sein, wie Hähnchen, nur fester. Mir läuft

schon das Wasser im Mund zusammen. Ich gehe jetzt in den Wald und fange eine

fette Natter.

Nicht vegetarisch ist die Zukunft, sondern anarchisch. Heute habe ich als

Katerfrühstück sechs Schwedenbomben verzehrt. Mein Körper wollte es so.

Gestern stand griechischer Schafkäse mit italienischen Tomaten und stei-

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Reinhard Schuch

Klipp-Echo

Endlich wagt es eine Zeitschrift aufzuzei-gen, dass Hannes Kartnig viel zu hart bestraft wurde. Herzlichen Dank für das

Aufdecken von Hintergründen. Kartnig zu be-handeln wie einen Schwerverbrecher lässt mich an der österreichischen Justiz zweifeln. Sicher war sein Verhalten in manchen Berei-chen ungeschickt, sein ganzes Handeln war aber darauf ausgerichtet, den SK Sturm zum erfolgreichsten Fußballverein Österreichs zu machen. Heute spricht niemand mehr da-von, wie viele Steuereinnahmen er durch die Champions League und die daraus resultie-rende Werbung bewirkt hat. Es war ein offe-nes Geheimnis, dass Fußballstars vieler Vereine „schwarz“ kassiert haben.

Die meisten anderen Fußballvereine blieben ungeschoren oder wurden nicht einmal überprüft. Der Verdacht liegt nahe, dass Kartnig als Sündenbock miss-braucht wird.

Honorarkonsul Rudi Roth (li.) mit Stadtrat Kurt Hohensinner und Gemeinderat Andreas Molnár (re.)

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Helga Thomann

Page 8: S'teiermarkmagazin KLIPP Februar 2015

Maximal 2.200 Euro netto dürfen sich KPÖ-Politiker monatlich von ihrem Politeinkommen behalten. So zum Beispiel auch die beiden KPÖ-Landtagsabgeordneten Clau-dia Klimt-Weithaler und Werner Murgg sowie die Grazer Wohnungs-stadträtin Elke Kahr (li. im Bild). Sie begnügt sich sogar mit 1.900 Euro, weil auch ihr Lebenspartner über ein entsprechendes Einkommen verfügt. Damit wird in Not gera-tenen Menschen unkompliziert geholfen. Seit Ernest Kaltenegger 1998 Wohnungsstadtrat in Graz wurde, gilt das bei der KPÖ. Im Vorjahr waren das 110.550 Euro. Von 1998 bis 2014 wurden so über 1.589.182 Euro weitergegeben.

Der finanzielle Aderlass ist beacht-lich. Erhalten doch eine Klubobfrau im Landtag monatlich 10.550 Euro und ein Abgeordneter 5.468 Euro (alles 14 Mal im Jahr). Die Grazer Wohnungsstadträtin Elke Kahr hat auf diese Weise im abgelaufenen Jahr mehr als die Hälfte ihres Ge-halts, 51.323,70 Euro in Not gera-tenen Grazern und Grazerinnen zugutekommen lassen, die sich hil-fesuchend an die KPÖ wendeten. „Der Hauptgedanke war der, dass wir uns als Politiker nicht von der Mehrheit der berufstätigen Bevöl-kerung abheben wollten. Dadurch verliert man den Bezug zum Alltag der Menschen.“ Dabei werde aller-dings kein Bargeld ausbezahlt, son-

dern werden nur Rechnungen für in Not geratene Menschen beglichen. Ob das nun eine Miete ist, die man sich aufgrund von Arbeitslosigkeit nicht mehr leisten kann, der Kühl-schrank, der kaputt geworden ist, Spitalskosten, Schulkosten, Heiz-kosten, Stromkosten oder Kauti-onen. Oft sind es Mitmenschen, die nach einer Scheidung, nach Krankheit oder dem Verlust des Arbeitsplatzes mit ihren Sorgen alleine dastehen. Rasch komme man in einen solchen Teufelskreis und besonders leiden darunter die Kinder. „Wir wollen mit unserer

tagtäglichen Hilfe unmittelbar für die Menschen da sein. Dafür steht unsere Politik.“Wiewohl Bürger gerade die hohen Gehälter von Politikern kritisieren und die KPÖ-Politiker darauf re-agierten, wird ein solches Verhalten bei Wahlen nicht entsprechend ge-würdigt. Denn die KPÖ hat sowohl bei den letzten Landtagswahlen als auch bei den Grazer Gemeinde-ratswahlen Stimmen und Mandate eingebüßt, sodass auch weniger in den Spendentopf kommt und auch weniger Menschen damit unter-stützt werden können.

Denn die Gemeindefusionen haben zum Teil tiefe Gräben in den betroffenen Gemeinden aufbrechen lassen. Von den ursprünglich 542 steirischen Kommunen wurden 76 zwangs-fusioniert. Diese haben die Fusionierung vor dem Verfassungsgerichtshof angefochten, sind damit aber abgeblitzt. Dies führt dazu, dass es nun in weitaus mehr Gemeinden als in der Vergangenheit Personen und Bürger-listen gibt. Und diese werden die politischen Mehrheitsverhältnisse da und dort ganz stark verändern.

Das Hauptziel der Gemeindestrukturreform ist die Schaffung von wirtschaftlichen, leis-tungsfähigen und professionellen Gemeinden. Die beiden Reformpartner Franz Voves und Hermann Schützenhöfer haben das in den letzten beiden Jahren getrommelt, doch sind sie nicht in allen Gemeinden auf Verständnis gestoßen. Etliche „Altbürgermeister“ haben deshalb sogar ihre langjährige politische Hei-

mat aufgegeben und treten mit eigenen Listen bei der Gemeinderatswahl an. Die SPÖ hatte vor der Gemeindestrukturreform 143 Bürger-meister, die ÖVP lag weit über 300. Nun gibt es ja nur noch 287 Gemeinden und daher wird sich die politische Landschaft in der Steier-mark ganz stark verändern.

Einen direkten Vergleich zur Gemeinderats-wahl 2010 wird es daher nicht mehr geben können. Daher werden sich Franz Voves und Hermann Schützenhöfer, die beiden Reform-partner, leichter tun, die zu erwartenden Stim-men- und Mandatsverluste für sich dennoch „positiv zu interpretieren“. Müssen sie auch, denn die Gemeinderatswahlen gelten als Pro-begalopp für die Landtagswahlen im kom-menden Herbst. ÖVP und SPÖ haben bereits klargemacht, dass sie die Reformpartnerschaft auch nach der Wahl im Herbst fortsetzen wol-len. Rot und Schwarz müssten gemeinsam bei der Landtagswahl mehr als 20 Prozent

der Stimmen verlieren. Erst dann würde das Bündnis Franz Voves / Hermann Schützenhö-fer Geschichte sein und sie würden nicht mehr an der Spitze ihrer Parteien stehen. Auch wenn in Meinungsumfragen der FPÖ schon heute Gewinne prognostiziert werden, mit den Neos und dem Team Stronach zwei weitere politi-sche Bewerber erstmals in der Steiermark um Mandate bei einer Landtagswahl kämpfen, gehen Beobachter davon aus, dass Voves und Schützenhöfer den Wahlsonntag im Herbst politisch überleben.

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Gemeinderatswahlen am 22. März: 800.780 Steirer zu den Wahlurnen gerufen

Das Zittern hat begonnen

2014 waren es 110.500 Euro

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KPÖ-Politiker müssen einen Teil ihrer Gage für Menschen in Not abgeben

Politiker-Bezüge im Jahr 2014In Euro, monatlich, 14 Mal pro Jahr, gerundet

Bundespräsident 23.631Bundeskanzler 21.099Nationalratspräsident 17.724Landeshauptmann (Voves) 16.036Landeshauptmann-Stellvertreter 15.191Mitglied der Landesregierung (Landesrat) 14.348Klubobleute im Landtag 10.550Präsident Landesschulrat 8.440Nationalrat 8.4402. und 3. Landtagspräsident 7.174Abgeordneter zum Landtag 5.486

8 KLIPP Februar 2015

Lächeln für den Fotografen gehört zum Polit-Geschäft ...

Page 9: S'teiermarkmagazin KLIPP Februar 2015

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WK-WAHL : LISTE 1

TEAM HERK 24. – 26. FEBRUAR 2015

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Wirtschaftskammerwahlen vom 24. bis 26. Februar mit einer großen Unbekannten:

Wie viele gehen hin?

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Aufgrund der klaren Mehrheit des Wirtschaftsbundes steht schon jetzt fest, dass das Wirtschaftsparlament bei seiner konstituierenden Sitzung am 21. Mai Josef Herk wieder zum Präsidenten der WKO Steiermark wählen wird. Das ist die sicherste Prognose für die Wirtschaftskam-mer-Wahl, bei der es 86.000 Wahl-berechtigungen gibt. Es bestehen in der Steiermark nur rund 66.000 Un-ternehmen, aber wer mehrere Ge-werbe angemeldet hat, darf auch in mehreren Fachgruppen bzw. Fach-vertretungen seine Stimme abge-ben. Gewählt wird in 69 Branchen, insgesamt werden 1.045 Mandate vergeben. Wird in einer Fachorgani-sation nur ein einziger gültiger Wahl-

vorschlag eingebracht, entfällt jede weitere Wahlhandlung und die Wahlwerber gelten als gewählt. Das nennt man dann eine „Friedens-wahl“ – die gibt es in den Sparten Banken und Versicherungen sowie zu einem großen Teil in der Sparte Industrie.

Im Jahr 2010 waren in der Steier-mark 73.365 wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung lag bei 49 Prozent. Den Löwenanteil schaffte der Wirt-schaftsbund mit 76 Prozent (26.994 Stimmen), der Ring freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RfW) er-reichte 8,2 Prozent (2.929 Stimmen), der Sozialdemokratische Wirt-schaftsverband (SWV) 9 Prozent

Page 11: S'teiermarkmagazin KLIPP Februar 2015

(3.199 Stimmen), die Grüne Wirt-schaft 5,2 Prozent (1.855 Stimmen), die Industriellenvereinigung (IV) 0,5 Prozent (170 Stimmen) und Lis-ten 1,1 Prozent (378 Stimmen). „Der Wirtschaftsbund kandidiert in allen Fachgruppen“, so Direktor Kurt Egger. „In 93 Prozent aller Fachgruppen kandidiert der RfW“, so Landesobmann Erich Scho-klitsch. „Der SWV tritt in 72 Fach-gruppen an und in sechs davon gemeinsam mit dem Wirtschafts-bund“, so Spitzenkandidat Karl-heinz Winkler. „Wir haben 58 Wahl-vorschläge eingebracht und sind damit so stark wie noch nie für die Wirtschaftskammerwahl in der Steiermark aufgestellt”, freut sich

Harald Schenner, Landessprecher der Grünen Wirtschaft Steiermark. Die 16 Fachgruppen der Industrie werden durch die Industriellenver-einigung (IV) abgedeckt, die dort kandidiert.

Wer tritt zur Wahl an?

Das ist von Branche zu Branche un-terschiedlich. Grundsätzlich treten an: Der Wirtschaftsbund (WB) als „Team Herk“, der Sozialdemokrati-sche Wirtschaftsverband (SWV), der Ring freiheitlicher Wirtschafts-treibender (RfW), die Grüne Wirt-schaft, Unternehmerisches Öster-reich (UNOS) sowie diverse Na-menslisten.

Die große Unbekannte ist die Wahl-beteiligung, die vor vier Jahren bei der letzten WK-Wahl nur 49 Prozent betrug. Gelingt es, diese zu steigern, dann gilt das für den Wirtschafts-bund, aber auch für die anderen Fraktionen als klares Zeichen, dass die Interessenvertretung der Unter-nehmer gute Arbeit geleistet hat. Ein Plus in der Wahlbeteiligung hängt nicht zuletzt davon ab, wie viele Selbstständige ihre Stimme auch per Briefwahl abgeben. Dafür wurden Wahlkarten angefordert. Die wichtigste Erneuerung gegen-über der letzten Wahl ist, dass die Wahlkarte auch handschriftlich un-terschrieben werden muss.

„Damit“, so RfW-Spitzenkandidat Erich Schoklitsch, „ist eine wichtige Forderung von uns erfüllt worden. Manipulationen sind damit viel schwieriger geworden, weil die Un-terschriften sogar notariell über-prüft werden können.“ Grundsätz-lich – und damit ist WB-Spitzen-kandidat Josef Herk zufrieden, hat es im Wahlkampf keine Untergriffe und Entgleisungen, auch nicht in der Rhetorik, gegeben. Ein Faktor, der für die Qualität der Arbeit der Wirtschaftskammer spricht, ist die Höhe der Wahlbeteiligung. Ein wei-teres Absinken wäre ein schwerer Schlag. Für Herk wäre ein leichtes Plus natürlich ein ausgesprochen

positives Signal. Mit entscheidend dafür wird aber auch sein, wie aus-geprägt das Mitbestimmen-wollen in den rund 33.000 Ein-Personen-Unternehmen ist.

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Die Spitzenkandidaten: Josef Herk (WB), Karlheinz Winkler (SWV), Sabine Jungwirth (Grüne Wirtschaft) und Erich Schoklitsch (RfW).

Josef Zotter, Chocolatier in Riegersburg:

„Ich gehe wählen, denn nur, wer wählt, bestimmt auch mit!“

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Wir Unternehmer wählen!Unsere eigene Vertretung

Wirtschaftskammerwahl24.-26. Februar 2015

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Alle Infos unter wko.at/stmk/wahl

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Stimmenanteile bei der Wahl 2010

76 Prozent (26.994 Stimmen)

9 Prozent (3.199 Stimmen)

8,2 Prozent (2.929 Stimmen)

5,2 Prozent (1.855 Stimmen)

1,1 Prozent (378 Stimmen)

0,5 Prozent (170 Stimmen)

Wirtschaftsbund

Sozialdemokratischer

Wirtschaftsverband (SWV)

Ring freiheitlicher

Wirtschaftstreibender (RfW)

Grüne Wirtschaft

sonstige Listen

Industriellenvereinigung (IV)

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Für Dallago-Brüder ist derEiskanal ihr Arbeitsplatz

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140.000 Zuseher und Millio-nen vor den Fernsehschir-men in Quebec in Kanada

feierten beim WM-Finale Marco Dallago. Es war am 22. März des Jahres 2014. Ein unglaublicher Sieg für den 24-jährigen Grazer! Und auch in der heurigen Saison lief es bisher gut für ihn, liegt er derzeit auf

Platz 2. Aber auch sein Bruder Luca, eineinhalb Jahre jünger, fightet in der WM mit.

Obwohl ihm keiner der 99ers-Trai-ner das Talent absprach, gab es kei-nen Stammplatz, versuchte er es in Kapfenberg, doch auch dort klapp-te es nicht nach Wunsch. Der Sohn

zum Vater: „Papa, ich möchte in Kanada Crashed Ice fahren. Es gibt dort die Möglichkeit, sich fürs erste Rennen zu qualifizieren.“ Bei einem Rennen in München war Marco ei-nige Jahre vorher spaßhalber dabei und sofort beeindruckt gewesen. Der Papa: „Ja, ja. Passt. Mach!“ Die kleine Hürde, die es da zu über-springen gab: 14.000 Bewerber, die sich für 100 Startplätze qualifizie-ren wollten.

Auch seinem Bruder Luca, einein-halb Jahre jünger, hatte man bei den 99ers die Lust zum Spielen ge-nommen. Dieser zum Vater: „Du, Papa. Das möchte ich auch ma-chen.“ „Ja, mach!“ Beide meldeten sich übers Internet für die Qualifi-kation an und das Auslosungsglück war ihnen hold. „Du, Papa. Wir ha-ben gerade ein Mail aus Kanada bekommen. Wir können Quali fah-ren – Donnerstag in einer Woche.“ Der Vater: „Gut. Dann bucht die Flüge.“ In diesem Augenblick wur-

de den Eltern Dallago aber klar, dass sie pro Nase zumindest 10.000 Euro aufbringen werden müssen. Denn für nur ein Rennen wäre der Flug zu teuer gewesen. „Da ist es dann schon sinnvoll, die ganze Sai-son über mitzufahren“, sagt der Va-ter rückblickend im Klipp-Ge-spräch.

Und die Sensation gelang, obwohl jeder der 14.000 nur eine Chance bekommt: Marco wurde in seinem Lauf Zweiter, Luca Fünfter und da-mit hatten beide einen fixen Start-platz. Red Bull erkannte das Talent des jungen Grazers und begann ihn zu sponsorn. „Somit war es für uns als Familie irgendwo tragbar“, sagt der Vater heute.

Keine Rivialität zwischenden Brüdern„Das ist natürlich erfreulich“, so der Vater. „Der Luca freut sich über den Marco und umgekehrt auch, wenn es für den Bruder gut läuft.“ Das

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Luca (links) und sein Bruder Marco sind als Jungprofis gemeinsam unterwegs: Der eine freut sich über den Erfolg des anderen.

Marco war für die 99ers noch zu jung, für‘s Weltmeister-

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Page 13: S'teiermarkmagazin KLIPP Februar 2015

13KLIPP Februar 2015

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macht es leichter, dass die beiden nun gemeinsam auf der Tour unter-wegs sind. Bei Redaktionsschluss stehen die Rennen in Helsinki am Programm. Danach geht’s weiter nach Belfast. Marco ist gegenwärtig in der WM an zweiter Stelle.

Die 99ers standen am AnfangDas Eislaufen hatten die Dallago-Brüder bei den 99ers gelernt, spiel-ten dort von Jugend an bis zur Matu-ra. Marco als Verteidiger, Luca als Stürmer. Die Beschreibung des Va-ters: „Der Marco ist der Kommunika-tive, der Netzwerker, der Luca völlig anders, aber auch unheimlich nütz-lich in dieser Gemeinschaft.“ Luca war es hauptsächlich, der in Weinit-zen im elterlichen Wald in viermona-tiger Arbeit eine 200 Meter lange Holz-Übungsstrecke baute.

Die beiden Brüder trainieren hart – sechs Tage die Woche – und wer-den als „Externisten“ in der Mons-berger Sporthauptschule fachlich betreut. Ihre Trainer sind natürlich vom Erfolg der beiden Brüder be-geistert. Wenn das Wetter passt, trainieren sie auch auf der eigens gebauten Holzstrecke im Wald. An-fangs wurden sie deswegen sogar belächelt, weil: Was soll das brin-gen, mit Inline-Skatern dort über die Bretter zu rasen? Mittlerweile hat ihre Trainingsmethode bereits international viele Nachahmer ge-funden. Nicht zuletzt aufgrund ei-nes Videos, das zeigt, wie Luca und

Marco mit ihren Inline-Skatern über diese Holzbahn artistisch da-hinbalancieren. Das Youtube-Vi-deo hat hunderttausende Klicks und ist ungemein bekannt in der gesamten weltweiten Crashed-Ice-Fahrerszene.

Red Bull selbst ist über die Dallago-Brüder ganz happy, weil die beiden Brüder für die junge Sportart hart arbeiten. „Und Marco will den Sport wirklich weiterbringen mit dem, was er da tut und versucht“, ergänzt der Vater. Voriges Jahr wa-ren es vier große Events, die zum Titel führten. Heuer gibt es bereits acht Rennen und im kommenden Jahr soll die Saison im Jänner los-

gehen und die Zahl der Rennen noch einmal aufgestockt werden.

Mut ist gefragtEine der größten Herausforderun-gen ist der Start. Der geht über eine bis zu 24 Meter hohe Rampe, die mit zwei Wellen nahezu senkrecht in die Tiefe führt. „Schon eine ge-waltige Mutprobe! Da bist du von 0 auf 60 km/h in null Komma nichts Sekunden. Es geht wie im freien Fall in die Tiefe.“ Vor jedem Ren-nen entscheidet ein Zeitfahren über den Startplatz. Die besten 64 kom-men in den Hauptbewerb, dann folgt die K.-o.-Phase. Jeweils vier matchen sich in einem Lauf. Jeweils die ersten zwei kommen weiter. Im

Finale kämpfen dann die vier Bes-ten um den Sieg.

Ganz wichtig ist die Schnelligkeit am Start, sie schon einmal ein Teil der Miete für einen späteren Erfolg. Als gute Skifahrer und Inlineskater haben die Dallago-Brüder den klassischen „Hockey-Spielern“ vo-raus, dass sie sich im kurvigen Eis-kanal besser zurecht finden, ra-scher auf Unvorhergesehenes re-agieren können.

Da in Nordamerika Eishockey ei-nen ganz hohen Stellenwert hat, sind diese Crashed-Ice-Profis die wirklichen Heroes. Heuer wurde der Kurs unmittelbar bei der Kathe-

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Im Eiskanal geht’s zur Sache. Bodychecks sind erlaubt. Jeweils vier matchen sich.

Marco Dallago: in Nordamerika bekannter als Skistar Marcel Hirscher. Der jüngere Bruder Luca

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drale in Quebec angelegt und der erste, der über die Rampe fuhr, war der Bischof selbst. Übertragen werden die Rennen von „FOX Sport 1“ in den USA, dem größten Sport-TV-Sender überhaupt. Red Bull weiß natürlich solche Events

zu gestalten und die Massen wollen dabei sein, weil der Sport selbst ex-trem viel Attraktivität, Action und Aufregung bietet. Wenn sich die Athleten von der Startrampe zu viert in die Tiefe stürzen, weiß nie-

mand, was auf der rund 500 Meter langen Strecke bis ins Ziel hinunter passiert. Marco Dallago: „Ja, wenn man sich die ganzen Leute so an-schaut, die da mitmachen, muss ich schon sagen, dass da ein paar „Wahnsinnige“ dabei sind. Wenn

man sich zu Viert mit bis zu 65 km/h auf Eislaufschuhen einen vereisten Kanal mit Sprüngen und Steilkurven hinunterstürtzt, muss man ein bisschen anders sein und den Kopf abschalten können.“

Über zwei Stunden gibt’s praktisch nur Highlights, nur Spektakel – bis ins Finale. Und man muss nicht, wie beim Boardercross, irgendwo in ein Skigebiet fahren, sondern du sitzt in einer Bar und dann, wenn das Rennen beginnt, gehst du an die Strecke und dann wieder an die Bar. Und es gibt sogar Shuttle-Bus-se zur Strecke hin. Der Aufwand und das Engagement von Red Bull gehen bei jedem Event in die Milli-onen, muss doch auf einer Strecke von 400 bis 500 Metern eine kom-plett gekühlte Eisfläche errichtet werden.

Junge Sportart mit viel ActionErfunden wurde das Rennen von den Red-Bull-Sportprofis – angeb-lich nach einigen Bieren, die um das Jahr 2000 in Stockholm geho-ben wurden. Der Name „Crashed Ice“ kam zustande, weil offensicht-lich im Englischen da jemand nicht

ganz 100%ig kundig war. Ursprüng-lich meinte man damit nämlich „Crushed Ice“, das zerstampfte Eis; es blieb dann aber beim Crashed Ice, weil der einfach für jeden ver-ständlicher ist. Es war einer der gu-ten Zufälle, der zu diesem Namen führte. Bei den Red-Bull-Leuten gibt’s folgende Philosophie: In Zu-kunft wird es die großen Red-Bull-Rennen geben und dann die Ryder-Cup-Rennen, wo sich nationale Bewerber qualifizieren können. Bei den Red-Bull-Events sind nur noch die Topathleten am Start. Wenn man bei den kleinen Rennen bei den Besten dabei ist, dann wird man zu den großen Events eingela-den. Es gibt auch bereits Interesse vom IOC her, denn nur, wenn Red Bull sich zurückzieht – das würde dann der Fall sein –, kann es auch olympisch werden. Es bilden sich vermehrt in einzelnen Ländern na-tionale Verbände, die Meister-schaften durchführen.

Spaß war das WichtigsteVater Dallago hatte in Peggau ein Unternehmen, das in der Kunst-stoff-Verarbeitung und -Produktion erfolgreich war. „2008 habe ich mich von dort verabschiedet. Das Unter-nehmen gibt’s aber heute noch.“

Und wie spielte sich die Jugend ab? „Unsere Söhne sind durch be-freundete Eltern und deren Kinder zum Eishockey gekommen. Bei uns selbst ist niemand auf Eisho-ckey ausgerichtet gewesen.“ Es gab also für die beiden Brüder von den Eltern her keinen Druck, Eis-hockey spielen zu müssen. „Viel-leicht haben sie gerade deswegen das so gern gemacht“, so die El-tern heute. Die Mutter hat die bei-den Buben dann zwei, drei, vier Mal die Woche von Weinitzen nach Liebenau zum Training ge-führt. Am Wochenende gab’s dann

die Spiele auswärts. Nachdem die beiden nicht gleich alt waren, war der Vater mit dem einen in Wien und die Mutter möglicherweise mit dem Zweiten in Klagenfurt. „Wir haben das gern gemacht, aber ohne dass jetzt wir das Ziel hatten, dass die Kinder Profis wer-den. Wichtig waren aber die Freun-desrunden, die sich daraus gebil-

Wir hatten mit Eishockey nichts am Hut (die Eltern)

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Söhne bauten in Weinitzen Holz-Rennbahn in den Wald

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Der Weltmeister-„Pokal“ zu Hause in Graz-Andritz. Über die vier Meter hohe Rampe wagten sich bisher nur die beiden Brüder – mit nachfolgendem Sprung in den Teich.

Vater Wilhelm Dallago vor dem Starthaus der selbst gebauten Trainingsstrecke im eigenen Wald: „Viele haben Marco und Luca belächelt, heute gibt es bereits viele, die das nachmachen wollen.“

Die Eltern: „Wir haben nie Druck ausgeübt auf unsere Söhne, sie haben von sich aus gerne Eishockey gespielt.“

Page 15: S'teiermarkmagazin KLIPP Februar 2015

Wir hatten mit Eishockey nichts am Hut (die Eltern)

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det haben und die bis heute Be-stand haben.“ Aufhören wollten die beiden aber nie. „Wir haben sie auch nie gedrängt, weiterzuma-chen. Da wurden ziemliche Strapa-zen auf sich genommen. Denn zum Beispiel gab es ein Spiel in Belgrad. Da sind wir um vier Uhr in der Früh mit dem Bus weggefah-ren. Das Spiel war um sechs Uhr am Abend und um vier Uhr in der Früh sind wir dann wieder in Graz gewesen. Das machst du nur, wenn du wirklich ein Fan dieses Sports bist. Möglicherweise ist ein Er-folgsgeheimnis gewesen, dass wir gesagt haben: ‚Wir unterstützen euch, aber wir fordern da nichts Besonderes ein.‘Marco Dallago träumt davon, dass es auch in Graz vom Schlossberg einmal ein Rennen geben wird. Die Strecke würde vom Uhrturm hin-unter auf den Freiheitsplatz führen und wäre logischerweise prädesti-niert. Doch das ist eine Vision.

Marco Dallago im Original-Ton: (aus Interview sportnet.at)

„Ice Cross Downhill ist ein unberechenba-

rer Sport. Es ist jederzeit alles möglich. Es

ist immer gut, wenn man vorne ist. Und

egal was passiert: Niemals aufgeben.“

„Wir haben das Glück mit Menschen ar-

beiten zu können, die absolute Fachmän-

ner in ihren Gebieten sind. Dank der Hilfe

von Dr. Ernst Köppel, Dr. Peter Schober

und deren Teams, die unser Training ge-

plant haben und Michael Filipic, der uns

mental betreut hat, konnten wir moderne

und innovative Wegen gehen.“

„Professioneller Eishockeyspieler ist in mei-

nen Augen ein Traumjob, den ich sehr ger-

ne hätte. Es hat dafür aber leider nie ge-

reicht.“

„Weltmeister zu sein, ist so etwas Großes.

Das ist schon irre.“

Bildtext zum jeweiligen Bild

Mitten in der Stadt: Unglaubliche Begeisterung in Nordamerika für die Heros im extra aufgebauten Kunst-Eiskanal. Millionen verfolgen gebannt die Live-Übertragungen.

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Der Augenblick des großen Triumphs für den Shooting-Star aus Graz in Kanada.

Page 16: S'teiermarkmagazin KLIPP Februar 2015

CHRONIK

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Nicht mehr zeitgemäß

Kaffeesudlesen um Bischofnachfolge

Karl Schauer (Mariazell)

Karl Wallner (Stift Heiligenkreuz)

Gerhard Rechberger (Stift Vorau)

Hermann Glettler (Pfarre Graz Andrä)

Auch wenn Papst Franziskus formell

den Nachfolger von Egon Kapellari als

Bischof für die Diözese Graz-Seckau per

Unterschrift bestellt, Einfluss darauf

nimmt er nicht wirklich. Rund 150 Mal

setzt er seine Unterschrift jährlich

unter das Ernennungsdekret eines

Bischofs. Den Vorschlag dazu erstellt

die Bischofskongregation in Rom.

Die wiederum erhält einen Dreier-Vor-

schlag vom jeweiligen Nuntius des Lan-

des. In Österreich ist dies mit Nuntius

Stephan Zurbriggen der Botschafter

des Vatikans in Wien. Er ist der offizielle

Vertreter des Heiligen Stuhls und Über-

mittler dieses Vorschlags. Eigentlich

unverständlich ist das Rätselraten bis

heute, zumal Egon Kapellari ja schon

vor drei Jahren gebeten hat, die Lei-

tung der Diözese abgeben zu dürfen.

Gerade in diesem Fall hätte daher die

Bekanntgabe des Nachfolgers prak-

tisch zeitgleich mit dem vor wenigen

Wochen erfolgten Rückzug von Egon

Kapellari erfolgen können. Einflussrei-

che Einflüsterer und Intervenierer ha-

ben dies offensichtlich verhindert. Kar-

dinal Schönborn wäre da gefordert

gewesen. Nicht zuletzt, weil ja die

genannten Kandidaten wie Hermann

Glettler, Karl Schauer, Gerhard Rech-

berger und Karl Wallner ja in Funktionen

stehen und dort nicht vom einen auf

den anderen Tag zu ersetzen sind. Sie

sind ja keine „Polizisten“, die den Ver-

kehr auf einer Kreuzung regeln und

eben dann vom Kollegen abgelöst wer-

den können.

Anklage drohtDer Krimi um General Othmar Ederer und die steinreiche GRAWE

Da war die Welt für Othmar Ederer (li.) und seinen Vize Siegfried Grigg noch in Ordnung …

Von seinem Dienstalter her könnte sich Othmar Ede-rer das ohne weiteres leis-

ten, er sitzt seit 30 Jahren im Vor-stand der Grazer Wechselseitigen Versicherung. Doch sein Verstrickt-sein in den Hypo-Skandal könnte die österreichischen Steuerzahler bis zu 18 Milliarden Euro kosten, macht das schwierig. Denn bis zur Notverstaatlichung im Dezember 2009 war die GRAWE über lange Zeit der größte Einzelgesellschaf-ter der Skandal-Hypo. Und in die-ser denkwürdigen Nacht kam sie dank Pröll und Co. recht günstig davon. Nur 31 Millionen Euro musste sie für den Ausstieg als Gesell schafter hinlegen, mehr wäre wirtschaftlich nicht zumutbar ge-wesen, hieß es damals. „Die haben das aus der Portokassa beglichen“, bringt es ein CSI-Hypo-Ermittler auf den Punkt. Denn die vor 180 Jahren von Erzherzog Johann ge-gründete GRAWE hat ein gewalti-ges Vermögen in einer vorsichtig geschätzten Höhe von sieben Milli-arden Euro angehäuft. Also von wegen, mehr war nicht zumutbar gewesen …

Habe von nichts gewusstSo verantwortet sich GRAWE-Ge-neral Othmar Ederer stereotyp, wenn es um dubiose Vereinbarun-gen, Kredite, Bilanzfälschung und, und geht. Nun könnte ihm ein kur-zes E-Mail aus dem Jahr 2007 zum Verhängnis werden. In diesem er-klärt er, dem Hypo-Verkauf an die Bayern nur zuzustimmen, wenn die GRAWE beim Verkauf der Hypo Consultants, einer Immobilien-Tochter der Hypo, 20 Millionen

Euro erhält. Der Hypo-Aufsichts-rat, in dem auch Othmar Ederer sitzt, beschließt dann diesen Ver-kauf und die GRAWE erhält über eine Sonderdividende – auch diese wurde von Ederer im Aufsichtsrat mit beschlossen – die besagten 20 Millionen Euro.

GaunerstückDies, obwohl die Hypo zu diesem Zeitpunkt bereits pleite war. Oth-mar Ederer wird nun von Ober-staatsanwalt Riffel in Klagenfurt als Erstbeschuldigter geführt. Auf 125 Seiten beschreibt Riffel den „Tat-plan der potenziellen Täter“. Ede-rer und Co. werden verdächtigt, das „Verbrechen der Untreue“ und „Falschbilanzierung tatplanmäßig“ begangen zu haben. Aus der Sicht der Justiz ist das Ederer-Mail mit der Millionen-Forderung Dreh- und Angelpunkt für die neue straf-rechtliche Verfolgung. Der Verkauf der Hypo Consultants Immobilien-Tochter war dann ein Gaunerstück. In der Ausschreibung war gefor-dert, dass der Käufer 50 Millionen Cash auf den Tisch legen müsste und gleichzeitig auch sämtliche Liegenschaften lastenfrei gestellt

sein müssten. In Wirklichkeit ge-währten die Hypo-Verantwortli-chen dem Käufer einen Kredit, mit dem dann der Verkauf abgewickelt worden ist. Der Kredit wurde nie mehr zurückbezahlt.

16 Millionen zurückbezahltIm Vorjahr einigte sich die GRAWE mit der Hypo in einem Zivilprozess darüber, die Sonderdividende zu-rückzuzahlen. GRAWE-Chef Ede-rer willigte ein, 16 Millionen Euro an die Hypo zu überweisen. Die Zahlung war möglicherweise auch vorausschauend auf ein allfälliges Strafverfahren, das jetzt droht. Denn bei einer Verurteilung hieße das für Othmar Ederer und seinen Exvizegeneral Grigg, dass sie per-sönlich zur Rückzahlung verurteilt werden. Für beide wäre das gleich-bedeutend mit dem totalen wirt-schaftlichen privaten Kollaps. So aber erfolgte die „Schadenswieder-gutmachung“ durch die GRAWE. Damit ist der Schaden für die Hypo nachträglich minimiert, doch in ei-nem Strafverfahren wäre nur „täti-ge Reue“ ein Milderungsgrund.

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IKEs geht um 120.000 Euro für Grazer ÖVP

„News“ veröffentlicht brisante Belege für Verdacht auf illegale Parteienfinanzierung

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Thomas Böck, Kastner & Öhler, Graz:

„Unternehmer wissen am besten, was gut für Unternehmer ist –

darum gehe ich wählen!“

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Wir Unternehmer wählen!Unsere eigene Vertretung

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Telekom-Manager, die mittlerweile wegen Untreue in Millionen-Euro-Höhe verurteilt wurden, haben im Jahre 2008 im Finale des Grazer Wahlkampfes knapp 120.000 Euro, gedacht für die Nagl-ÖVP, über einen kleinen „Umweg“ Richtung Graz überwiesen. Das ist der Ver-dacht der Staatsanwaltschaft Wien und deren Ermittlungen seit einem Jahr. Im Visier der Ermittler steht nicht Parteichef Siegfried Nagl selbst, sondern sein langjähriger Parteisekretär Bernd Schönegger und die Chefin jener Werbeagentur, die seit Jahren mit Aufträgen über-häuft wird und damit eine der engs-ten Vertrauten des Duos Schöneg-ger-Nagl ist. Es ist bekannt, dass sie Erfahrung im Erstellen von Rech-nungen mit großen Summen und Beträgen hat, die sich später als problematisch herausstellen.

Der konkrete Sachverhalt liegt klar auf dem TischAm 9.1.2008 übermittelt ein Tele-kom-Manager an Bernd Schöneg-ger, den Grazer Parteisekretär, ein Mail. In diesem führt er an, dass Schönegger wie telefonisch be-sprochen eine Pauschalrechnung von 99.000 Euro an eine Telekom-Tochter mit genauer Angabe der Adresse vornehmen kann. Der Te-lekom-Manager gibt sogar die For-mulierung für die Pauschalrech-

nung vor. Nur fünf Tage später schickt die Grazer Agenturchefin mit dem gleichen Textvorschlag und exakt der gleichen Pauschal-summe eine Rechnung an die be-sagte Telekom-Firma. Als Rech-nungsdatum ist der 14.1.2008 an-geführt, der Leistungszeitraum – und das ist ja wohl mehr als auffäl-lig, aber auch naiv – ist von Jänner bis März 2008 angegeben. Also eine Rechnung quasi auf die Zu-kunft. Die Rechnung wird von der Telekom-Tochterfirma anstandslos schon kurz darauf nach Graz über-wiesen.

Jeder vernünftig denkende Mensch oder auch Leser wird sich seinen Reim darauf machen, wenn er auch die folgenden „Zufälle“ für sich be-werten muss.

Bernd Schönegger will das Mail nie erhalten haben. Trotz intensiver Nachforschungen auf seinem Computer sei es unauffindbar ge-blieben, möglicherweise habe er es gar nicht erhalten und sei das Mail nur ein Entwurf gewesen.

Die Agenturchefin wiederum, so heißt es, kann laut „News“ keine Dokumentation über die Leistun-gen vorlegen. Es sei nichts mehr auffindbar, weil 2010 auf eine neue Hardware umgestellt wurde und

Der Krimi um General Othmar Ederer und die steinreiche GRAWE

Bernd Schönegger … muss warten. Siegfried Nagl: Hält er an ihm fest?

die Leistungen nur digital gespei-chert waren, wiewohl es für Unter-lagen eine siebenjährige Aufbe-wahrungspflicht gibt. Bei Einver-nahmen der Ermittler konnten sich aber auch Mitarbeiter nicht mehr an irgendeine Leistung für die Fir-ma eTel – diese Telekom-Tochter – erinnern.

Bernd Schönegger, von „Klipp“ dazu befragt, weist jede Schuld von sich. Er hätte mit der Sache nichts zu tun. Die Agenturchefin wieder-um reagierte auf eine „Klipp“-An-frage nicht (möglicherweise ist auch da ein Fehler in der E-Mail-Übermittlung aufgetreten). Bernd Schönegger, der zurzeit als Abge-ordneter für die steirische ÖVP im Nationalrat sitzt, soll Nachfolger von Finanzstadtrat Rüsch in Graz werden. Den Beschluss für diesen Karrieresprung hat Parteichef Siegfried Nagl vom Vorstand der Grazer ÖVP schon absegnen las-sen. Doch offensichtlich wartet er nun zu, denn es droht eine Anklage. Im Übrigen: Für alle gilt die Un-schuldsvermutung.

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Ungereimtheiten und Auf-fälligkeiten in der Arbeit von GAK-Staatsanwalt

Johannes Winklhofer und des Rich-ters Martin Wolf (er war der Vorsit-zende in einem Betrugsprozess ge-gen die ehemalige GAK-Geschäfts-trägerin) bei der Bewertung von Fakten und Beweisen führten dazu, dass Klipp eine Sachverhaltsdar-stellung an die Korruptionsstaats-anwaltschaft übermittelte. Diese mit dem Ersuchen, zu prüfen, ob die Annahmen und Schlussfolge-rungen in der Sachverhaltsdarstel-lung gerechtfertigt wären. Diese Sachverhaltsdarstellung löste dann Ermittlungen gegen die beiden – Richter und Staatsanwalt – aus, die Ende Oktober 2014 eingestellt wurden. Plötzlich sah sich Klipp als Beschuldigter mit dem Verdacht der Verleumdung konfrontiert.

TelefonüberwachungStaatsanwalt Johannes Winklhofer ließ die Telefone von GAK-Be-schuldigten – also auch jene der Ex-GAK-Geschäftsträgerin und der Präsidenten Svetits und Roth sowie anderer – überwachen, über Monate hin. Als die Beschuldigten die Einsichtnahme und Verschrif-tung sämtlicher mit den Ermittlun-gen im Zusammenhang stehenden Telefonate gerichtlich verlangten,

verwehrte er dies mit seitenlangen und nicht nachvollziehbaren Argu-menten. Erst der oberste Senat gab grünes Licht dazu. Die Verschrif-tung der abgehörten Telefonate der Ex-GAK-Geschäftsträgerin er-brachte dann den klaren Vorwurf, dass es einen Deal zwischen dem Staatsanwalt und der Belastungs-zeugin gäbe. Dieser Vorwurf ist bis heute nicht völlig vom Tisch.

Was kann ein Staatsanwalt für Gründe haben, dass er eine Veröf-fentlichung der Telefonate ablehnt? Die ja auch für ihn die Chance bie-ten, genau zu dokumentieren, dass er so vorgeht, wie es die Strafpro-zessordnung vorsieht: Richter und Staatsanwälte haben die zur Belas-tung und die zur Verteidigung des Beschuldigten dienenden Umstän-de mit der gleichen Sorgfalt zu er-mitteln (§ 3 Strafprozessordnung).Der Begriff „Götter in Weiß“ ist eine häufig in den Medien verwen-dete Formulierung, die die beson-dere Stellung und Verantwortung der Mediziner hervorheben soll und deren besondere Verantwor-tung und Stellung in der Gesell-schaft. Gleiches gilt auch für die Bezeichnung „Götter in Schwarz“. Sind doch Richter und Staatsan-wälte von ihrer Verantwortung, ih-rem Berufsstand her besonders

privilegiert. Geprägt durch die hohe Eigenverantwortlichkeit, wie sie auch zum Beispiel Wissen-schaftler haben, tun sie sich nicht leicht, mit Verhalten und Fakten umzugehen, die nicht in ihren Be-fund passen. Viele Beispiele aus der Wissenschaft zeigen, dass es oft zu fatalen Fehldiagnosen kommt, die erst Jahre später er-kannt werden. Nicht anders ist es auch in der Rechtsprechung. Nicht zuletzt deshalb auch ein Grund, wa-rum es in Österreich, aber auch in den meisten Staaten der Welt keine Todesstrafe mehr gibt. Mit Fehldia-gnosen und Fehlurteilen muss die Gesellschaft logischerweise leben, daher ist aber die Qualität des Per-sonals – ob in der Medizin oder auch in der Justiz – ganz entschei-dend. In hoch entwickelten westli-chen Demokratien bildet das Rich-teramt meist den Höhepunkt, nicht zuletzt aufgrund der Berufserfah-rung, einer Karriere. In Österreich ist das nicht der Fall, mit den be-kannten Folgen.

Ein gewollter „Reformfehler“Die Justizreform unter Schüssel und Haider, der ÖVP-FPÖ-Koaliti-on, eliminierte den U-Richter in der Strafprozessordnung. Dieser war bis dahin der Herr im Ermittlungs-verfahren oder in der Ermittlungs-

phase. Der Untersuchungsrichter entschied, ob die vorgelegten Fak-ten, Beweise, Recherchen vom Staatsanwalt für eine Anklage aus-reichend waren. Mit der Reform wurde plötzlich die Staatsanwaltschaft zum Herrn des Verfahrens. Sie gibt die Ermitt-lungsaufträge an die Polizei. Heute entscheidet nur der Staatsanwalt darüber, ob Anklage erhoben wird oder nicht. Früher lag das im Er-messensspielraum des Untersu-chungsrichters. Weil nun aber der Staatsanwalt Herr im Verfahren ist – wie das auch im Fall GAK, Gras-ser, Sturm der Fall ist –, kann er über Jahre erheben. Denn nur er selbst entscheidet über den Zeit-punkt der Anklage. Eine inakzepta-ble Rechtssituation – auch aus Sicht der Richterschaft. Die seiner-zeitige Reform hatte vor allem eine politische Dimension. Durch die Eliminierung des U-Richters be-kam die Politik über die Staatsan-waltschaft – sie ist ein weisungsge-bundenes Organ – Zugriff, so das gewünscht war. Die Politik konnte damit Einfluss auf Verfahren neh-men. Wenn man heute die Skanda-le der Vergangenheit hernimmt – wie jenen der Hypo, von Grasser, von Strasser und Co. –, dann wird klar, worum es ging. Der einzige Fehler in dieser Konstruktion: Die schwarz-blaue Koalition unter Schüssel und Haider wurde abge-wählt, und erst mit Haiders Tod wurde der Sumpf an Korruption und Fehlverhalten von Spitzenpoli-tikern offensichtlich.

Was darf die Justiz?CHRONIK

Johannes Winklhofer wehrte sich gegen Veröffentlichung der Telefon-überwachungsprotokolle.

Sturm-Richter Martin Wolf sieht sich von Klipp verleumdet.

Klipp wehrt sich

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Barbara Krenn, Gastwirtin in Pürgg:

„Wählen heißt mitbestimmen – wir Unternehmer

vertreten uns selbst!“

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Wir Unternehmer wählen!Unsere eigene Vertretung

Wirtschaftskammerwahl24.-26. Februar 2015

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v.l.: Saubermacher-Vorstände Ralf Mittermayr, Gerhard Ziehenberger und Dagmar Heiden-Gasteiner, Claudia Möser (REDUX-Gesell-schafterin) und Hans Roth (Saubermacher).

Die Dschihadisten beherrschen die Schlagzeilen der Medien. In Graz kam es zu spektakulären Verhaf­tungen von potenziellen Sympathi­santen und Akquisiteuren für den heiligen Krieg. Einige der Verdäch­tigen befinden sich noch immer in Haft, andere stehen nun logischer­weise verstärkt und permanent un­ter Beobachtung. Im Zuge des Poli­zeieinsatzes wurde auch ein Mit­arbeiter eines Security­Unterneh­mens festgenommen, das in Graz tätig ist. Er war für die Staatspolizei auffällig geworden. Dies wirft gene­rell die Frage auf, welche Überprü­fungen des familiären Hintergrun­des und Lebensumfelds es für Unter nehmen gibt, die mit Bewa­chung und Sicherheit befasst sind.

Der Anteil an Migranten ist, so heißt es von der Exekutive, zum Teil überdurchschnittlich hoch. Auf An­frage bestätigt Landespolizeidirek­tor Josef Klamminger, dass es im Zuge der verstärkten Überwa­chung von möglichen Sympathi­santen auch zu einer Festnahme dieses Mitarbeiters gekommen ist. Prinzipiell gibt es drei Sicherheits­

stufen. Der gerichtliche Staats­schutz erstreckt sich allerdings nicht über alle drei Stufen. Das vi­talste Interesse hat die Republik bei der Überprüfung jener Personen, die die Bewachung von hochrangi­gen Persönlichkeiten in Regie­rungsverantwortung, Körperschaf­ten, internationalen Organisatio­nen, Glaubensgemeinschaften, aber auch Unternehmen inneha­ben. Weiters wird das Umfeld von Bewachungsorganen und Sicher­heitsleuten intensiv durchleuchtet, die ihren Dienst in sensiblen Si­cherheitsbereichen versehen. Dazu zählen zum Beispiel auch das Per­

Wie verlässlich sind Sicherheitsleute?

Expansion: Saubermacher beteiligt sich an Europa-Marktführer im Batterie-Recycling

Kurz, bündig, undglasklar

Landwirtschaftskammer-Chef Franz Titschenbacher über Preise für Le-bensmittel: „Ein Kilo hochwertiges Schweinefleisch wird um 4,99 Euro verschleudert, während ein Kilo Kat-zenfutter um 5,33 Euro über den La-dentisch geht. Das ist unfair.“ Fo

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Security als Dschihadist­Verdächtiger festgenommen

Saubermacher hat 55 Prozent der Unter-

nehmensanteile des Recyclingspezialisten

REDUX erworben. Das 1997 gegründete und

in der Nähe von Frankfurt beheimatete Un-

ternehmen ist europäischer Marktführer

mit einem Jahresumsatz von rund 10 Millio-

nen Euro im Bereich der Sortierung, Aufbe-

reitung und Verwertung von Batterien.

„Für die Batterie-Sortierung setzt REDUX

u. a. auf Röntgentechnik, die 30 Batterien

pro Sekunde mit einer Reinheit von 99 Pro-

zent automatisch sortiert. 75 Prozent der

im Markt befindlichen Batterien können mit

den eingesetzten Aufbereitungsmethoden

verwertet werden“, erläutert Ziehenber-

ger weiter. Ziel ist dabei, die in den Batteri-

en enthaltenen Wertstoffe wie z. B. Nickel,

Eisen, Zink und Mangan rückzugewinnen

und dem Rohstoffmarkt zur Verfügung zu

stellen. Darüber hinaus ist es REDUX durch

ein seit 2013 im Einsatz befindliches paten-

tiertes Verfahren möglich, Alkali-Mangan-

Batterien zu entladen, um sie anschließend

in ihre einzelnen Bestandteile zu zerlegen

und durch eine mechanische Aufbereitung

Rohstoffe zu generieren. „Die Akquisition

von REDUX ist Teil der Neuausrichtung des

Konzerns, im Zuge derer wir weitere Betei-

ligungen im Bereich hochtechnologischer

Recycling-Verfahren anstreben“, ergänzt

Dagmar Heiden-Gasteiner, Finanzvorstän-

din bei Saubermacher.

sonal auf Flughäfen, bei den ÖBB und anderen. Keine gesetzlichen Vorgaben gibt es allerdings bei den privaten Sicherheitsunternehmen. Es ist ihnen völlig überlassen, in­wieweit sie ihr Personal und dessen Umfeld durchleuchten.

Die Festnahme des Dschihadisten­Verdächtigen in Graz beunruhigt Verantwortliche und Firmenchefs, die private Sicherheitsfirmen mit der Sicherung ihrer Gebäude be­auftragen, die auch den Zutritt zum Unternehmen oder zu sensiblen Bereichen sichern und überwa­chen sollen. Aufgrund der zuneh­

menden Terrorgefahr und der Er­eignisse in den letzten Monaten drängen große Unternehmen dar­auf, dass auch private Sicherheits­unternehmen bei der Personalaus­lese vom Gesetzgeber her erstellte Vorgaben zu erfüllen haben. Diese sollen – es klingt fast süffisant – da­für sorgen, dass die beauftragten Sicherheitsleute auch entspre­chend sicher, sprich verlässlich, sind.

Page 20: S'teiermarkmagazin KLIPP Februar 2015

Ex-Styria-General Horst Pirker, neuer Chef der Verlags-gruppe News, will es noch einmal wissen:Werner Kogler als Auf-

decker im Hypo-Unter-suchungsausschuss

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Als Horst Pirker von Klagenfurt kommend in Graz die Konzernfüh-rung der damaligen Styria (Kleine Zeitung) übernahm, lag diese am Boden. Als er sie 2010 aufgrund unüberwindbarer Konflikte mit dem Aufsichtsrat der Styria Media Group verlassen musste, hatte er diese zur Nummer 1 in der Medien-zunft in Österreich gemacht. In we-nigen Wochen kommt es zur offizi-ellen Übergabe des neuen Styria Headquarters – architektonisch spektakulär gemacht – in der Con-rad von Hötzendorfstraße in Graz. Es wurde noch in der Ära von Horst Pirker konzipiert, angedacht und dann logischerweise adaptiert. Ei-nes steht aber schon jetzt fest: Die Rieseninvestition muss der Kon-zern in den nächsten Jahren erst verdauen; die Styria Media Group wird – wie die gesamte Branche – in den kommenden Jahren erst mit schweren Ertragseinbußen fertig werden müssen. Der Rückzug aus Slowenien, große Probleme in Kro-atien, aber auch in Wien (Presse, Wirtschaftsblatt), ein stolzes neues Gebäude, das sich auch in der Ge-winn- und Verlustrechnung wieder-finden wird, schlagen sich auf der Kostenseite nieder und werden deutliche Maßnahmen nötig ma-chen, die nicht zuletzt in der Redak-tion ausgetragen werden.

Für Horst Pirker wird das Jahr 2015 ein Schicksalsjahr. Als neuer Chef der Verlagsgruppe News mit insge-samt 14 Magazinen versucht er den Abwärtstrend auf der Ertragsseite zu stoppen und auch den wichtigs-

ten Titel – das Wochenmagazin „News“ – wieder auf die Erfolgs-spur zurückzubringen. Seit einem halben Jahr regiert Horst Pirker im „War-Room“ im 18. Stockwerk im VGN-Verlagsgebäude am Wiener Donaukanal. Dort will er die Zu-kunft des Magazinverlags neu erfin-den lassen.

„News“ legte in den letzten fünf Jahren einen fürchterlichen Absturz hin. Die Reichweite schrumpfte von 10,3 Prozent auf 6,5 Prozent und das Ergebnis im letzten Jahr war negativ. Und Horst Pirker legt sich die Latte selbst hoch: „Wenn wir 2015 nichts zusammenbrin-gen, dann bin ich der Meinung, dass das jemand machen muss, der es besser kann als ich.“ Die Mehrheitseigentümer der Ver-lagsgruppe, der deutsche Medien-konzern Gruner+Jahr, lassen Horst Pirker logischerweise völlig freie Hand. Das neu gestaltete „News“ kommt dann im zweiten Quartal 2015 auf den Markt, mit dem neu-en Erscheinungstag Samstag, bis-her war es ja der Donnerstag.

Seit Pirkers Abgang musste die Styria Media Group mit einem per-sonellen Kahlschlag fertig werden. Rund 20 führende Mitarbeiter (!) haben den Konzern verlassen. Der heutige erfolgreiche Chefredakteur Hubert Patterer wurde von Pirker

gegen große Widerstände – Patte-rer ist Protestant – installiert. Der spektakulärste Wechsel in den letz-ten Monaten war jener von Eva Weissenberger, der Chefredakteu-rin der Kleinen Zeitung Klagenfurt. Sie führt seit Februar nun die News-Chefredaktion und es scheint, als wäre das noch nicht die letzte Per-sonalmeldung mit diesem Hinter-grund. „Plündert der neue Verlags-

chef von News syste-matisch seinen alten Arbeitgeber? Rächt er sich dafür, was man ihm vor Jahren ange-tan hat?“, fragt sich Georg Taitel, Her-ausgeber der Fach-zeitschrift „Journa-list“. Und er gibt darauf auch eine Antwort. „Man

könnte es auch umdrehen und sich fragen: Warum rennen der Styria wichtige Leute davon und dann gleich in die Hände des ehemali-gen Chefs?“

Selbstbewusst, zielstrebig und auch für viele anziehend war Horst Pir-ker schon bei der Styria. Die folgen-de Bemerkung ist für die gesamte Branche gedacht: „Es ist derzeit kein Problem, die besten Leute zu bekommen“, behauptet der News-Chef. „So viele wie noch nie sind angeblich frustriert von ihren der-zeitigen Arbeitgebern.“ Und auch seinem Team verspricht er alles andere als den Himmel auf Erden: „Wir laufen gegen die Rolltreppe aufwärts.“ („Der Journalist“)

2015 ist sein Schicksalsjahr„Singen werden jene, die weiter unten sind“

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„Ohne uns gäbe es den nicht“, freut er sich auf den Hypo-Untersu-chungsausschuss. Er braucht für das Durchbringen seiner Fragestel-lungen einen Partner und den sieht er in den Blauen. „Wobei auch die Neos sehr kreativ sind und da mit-tun werden.“

Der Erfolg des U-Ausschusses wer-de davon abhängen, wie tief man in die einzelnen Abteilungen hinun-tergräbt. „Wenn man immer nur die Chefs nimmt, wird nicht viel her-auskommen. Denn singen werden jene, die weiter unten sind.“ Die Schieflage beginnt bereits im Jahr 2000. Da ist dann ein falscher Stein auf den anderen gesetzt worden, ist in die schlechtere denkbare Rich-tung abgebogen worden. Das sei die Dramatik bei der Hypo. „Es war das nicht immer eine Verschwö-rung, aber diese Kaskade des Ver-sagens ist schon was Einzigartiges in der Republik“, so Kogler.„Das Schadensausmaß ist unvor-stellbar, denn jeder Skandal, den wir kennen, hat da drin Platz. Das ist so, wie wenn du in die Peters-kirche 100 kleine Kirchen hinein-schiebst, die Platz haben. Der Hypo-Skandal ist der Petersdom in Österreich – vom Ausmaß her.“

CHRONIK

Jahren einen fürchterlichen

Jahr war negativ. Und Horst Pirker legt sich die Latte selbst hoch: „Wenn wir 2015 nichts zusammenbrin-gen, dann bin ich der

chef von News syste-matisch seinen alten Arbeitgeber? Rächt er sich dafür, was man ihm vor Jahren ange-tan hat?“, fragt sich Georg Taitel, Her-ausgeber der Fach-zeitschrift „Journa-list“. Und er gibt darauf auch eine

könnte es auch umdrehen und sich

Page 21: S'teiermarkmagazin KLIPP Februar 2015

HEIMISCHE VEREDLER

Vom SCHÖPFERzum WERTSCHÖPFER

Der Wille, es besser zu machen

Frischekosmetik-Guru Andreas Wilfinger treibt eines an:

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Dieser Gedanke ließ Andreas Wil-finger nicht mehr los, als sein klei-ner Sohn im Jahr 1993 aus dem Kindergarten eine Zahnpasta mit-brachte. „Diese hat einen bedenk-lichen Inhaltsstoff enthalten. Ich wollte es besser machen. Und aus meiner Vision ist viel später dann das Ringana-Zahnöl entstanden.“ Der Jungunternehmer wollte Kos-metikprodukte fertigen, die frei von umstrittenen Inhaltsstoffen wie Mi-neralölen, Stabilisatoren oder Kon-servierungsstoffen waren. „Es war mir schnell klar: Wenn man erle-senste und hochwirksame Natur-stoffe einsetzt, dann darf es keine Konservierungsstoffe dazu geben.“Allergische Reaktionen auf Le-bens- und Pflegemittel sind eine Ursache dafür, dass die Wartezim-mer der Ärzte immer voller wer-den. „Wir holen uns die Wirkstoffe aus der Natur und nicht aus der Chemie-Kiste. Die pflanzlichen In-gredienzien stammen aus kontrol-liert biologischem Anbau, sie wer-den ohne Konservierungsmittel verarbeitet und sofort zum Kunden nach Hause geliefert“, so Pionier Andreas Wilfinger. Denn Frische bedeutet vor allem, dass es keine langen Lagerzeiten geben darf, die die empfindlichen Essenzen nicht überstehen würden.

Genau dieser Umstand ließ den Jungunternehmer aus Hartberg bei

großen Handelsketten abblitzen, denn deren Kosmetikprodukte müssen nach wie vor lange im Regal liegen, ohne zu verderben. „Das können Produkte aus Natur-wirkstoffen natürlich nicht. Der ost-steirische Jungunternehmer hatte daher aufgrund seines eigenwilli-gen Weges mit ziemlichen Proble-men in den Startjahren zu kämpfen.

Sein gesamtes Geschäftsmodell ist auf Nachhaltigkeit aufgebaut. Die Wiederbestellungsrate seiner Kunden liegt bei 70 Prozent. Das erklärt auch die hohen jährlichen Zuwachsraten, die bis zu 30 % aus-machen.

Seit Mai 2013 produziert Ringana an einem neuen Standort in Hart-berg, von wo aus die frisch produ-zierte Kosmetik direkt ab dem Rührwerk an die Kunden gesendet wird. „Das gibt es in dieser Form weltweit so nicht“, zeigt sich Andre-as Wilfinger klarerweise mehr als zufrieden. Der neue Firmensitz bietet auch mehr Möglichkeiten für Forschung und Entwicklung und entstand auf dem Gelände eines ehemaligen Supermarktes am Stadtrand von Hartberg. „Zum ei-nen hat sich die Gemeinde die Abriss- und Entsorgungskosten ge-spart, zum anderen konnten wir unsere Idee der Nachhaltigkeit dort umsetzen.“

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thAm Produktionsstandort wird je-des Ringana-Produkt bedarfsorien-tiert zwei bis drei Mal im Monat produziert. Industriedesign und nachhaltige Sanierung machten aus einem alten ausgedienten Su-permarkt ein modernes Produkti-onsgebäude für Ringana. Der ge-samte Energiebedarf beträgt nicht einmal so viel wie der von drei durchschnittlichen Haushalten pro Jahr. Ausgerüstet ist das Gebäude unter anderem mit einer Photovol-

taikanlage. In der Woche verlassen nun mehr als 3.000 Pakete mit Fri-schekosmetik den Ort Hartberg in Österreich. „Unsere nachhaltige Philosophie geht aber noch viel weiter – zum Beispiel mit dem Verpackungsrücknahmekonzept von Glasgebinden, von dem auch unsere Kunden profitieren“, so Andreas Wilfinger. 40 Mitarbeiter waren es 2012, heuer sind es be-reits 60. „Und wir wachsen zum Glück weiterhin“, so Wilfinger.

Videos zu unseren Reportagen „Vom Schöpfer zum Wertschöpfer“ auf unserem

Youtube-Kanal „Steiermarkmagazin KLIPP“

Frischekosmetikpionier Andreas Wilfinger: Holen Wirkstoffe nicht aus der Chemiekiste.

Page 22: S'teiermarkmagazin KLIPP Februar 2015

In letzter Sekunde gerettetVor 70 Jahren zu Kriegsende 1945: Die Nazis wollten im Salzbergwerk Altaus-see versteckte Kunst-schätze zerbomben

Bekanntlich wird in vielen Gedenkfeiern heuer der 70. Jahrestag zum Ende der Nazi-Ära begangen. In das Salzbergwerk

Altaussee in der Steiermark wurden in den letz-ten Kriegswintern tausende Gemälde, Skulptu-ren, Juwelen, Goldbarren gebracht, die Adolf Hitler in ganz Europa für sein Führermuseum zusammenrauben ließ und die dort gelagert wur-den. Unter den Kunstwerken waren berühmte von Rubens, Rembrandt, Tizian, Bruegel, Tinto-retto, Vermeer, Raffael, Goya, die enteigneten jüdischen Sammlungen der Familien Rothschild, die Reichskleinodien und, und. Sie sollten dort sicher sein vor Bombenangriffen.

Fünf von den Nazis geraubte und nach Altaussee gebrachte Kunstwer-ke überstrahlten aber alles andere: der weltberühmte Genter Altar, Miche-langelos marmorne Madonna von Brügge, Leonardo da Vincis „Dame mit dem Her-melin“, Jan Vermeers „Der Künstler in seinem Atelier“ und „Der Astronom“. Dort sollten sie sicher sein vor Bombenangriffen. In den letzten Kriegstagen des April 1945 wollte der fanatische Gauleiter August Eigruber die Schatzkammer im Berg jedoch durch Bomben-sprengung vernichten. Nichts sollte den Alliier-ten oder dem verhass-ten Weltjudentum in die Hände fallen.

Bequem im Auto sitzend sind wir unter wegs von Altaussee hinauf zum Eingang

des Salzbergwerks. Wir wollen je-nes noch bestehende Stollenrevier in Augenschein nehmen, wo die Nazis Europas größten geraubten Kunstschatz eingelagert hatten. Die heute ausge-

baute Straße windet sich noch immer steil nach oben, und wir

bekommen eine ungefähre Vorstellung davon, welche

Mühen der Transport in den letzten Kriegsmo-naten gemacht haben muss, als es nur noch un-vorstellbares Chaos und

Angst vor willkürlichen Erschießungen gab. Die für die Kunsttransporte

abgestellten Bergmän-ner und Kriegsgefangene leisteten bei meterhohem

Schnee Unmenschliches, um die kostbare Fracht von Altaussee auf und in den Berg zu bringen.

Es geht zu Fuß knapp einen Kilometer in den Berg hinein, bis wir mit Kurt Thomanek, Ge-schäftsführer der „Salzwelten“, dort Halt ma-chen, wo die ehemalige „Schatzkammer“ war. Noch heute stehen die Originalregale – in einem Zustand, als wäre das Ganze erst gestern hier installiert worden. Eine Videoinstallation zeigt andeutungsweise, was sich während der Kriegs-jahre hier im Bergwerk abgespielt haben muss. „Viele Besucher staunen, denn sie wissen nichts davon, dass hier die wertvollsten Gemälde und Skulpturen der Welt gelagert wurden“, erzählt

Michelangelos marmorne Madonna von Brügge überstand zum Glück die „Irrfahrt“ nach Altaussee ohne großen Schaden.

Vom Steinberghaus des Salzbergwerks in Altaussee wurde das wertvolle Raubgut auf abenteuerliche Weise in den Berg transportiert.

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Page 23: S'teiermarkmagazin KLIPP Februar 2015

Kurt Thomanek. Diese waren bekanntlich für das geplante Führer-Museum in Linz vorgese-hen. Seit Herbst 1943 wurden auf Befehl Adolf Hitlers die wertvollsten Stücke des in ihrer zwölfjährigen Gewaltherrschaft in ganz Euro-pa geraubten Kunstguts im Salzbergwerk von Altaussee und anderswo im Salzkammergut gelagert. Sie sollten dort vor den Bomben der Alliierten geschützt sein. Ganz besonders im letz-ten Kriegswinter 1944/45 – das Hitlerregime war am Ende – ließen die Naziführer auch ihre privaten Kunstschätze und Reichtümer für „die Zeit nach-her“ im Salzkammergut bunkern. Meist geschah dies unter chaotischsten Umständen, da die Alli-ierten bereits täglich Österreich bombardierten.Vieles war noch weiter in den Berg hinein-gebracht worden, weil Panik aufkam, dass es nicht genügend sicher wäre. In den letzten Kriegsmonaten ging dann daher die Übersicht verloren, was wirklich im Salzbergwerk gelagert war. Milliardenwerte sind bis heute nicht mehr aufgetaucht. Und so erzählt man sich auch eine bizarre Geschichte: Vermisst wurde auch über Jahre ein Tafelbild des weltberühmten Gen-ter Altars aus dem 15. Jahrhundert, dem wohl wertvollsten Schatz im „Bergungsdepot“ des

Dritten Reichs. Beim Abtransport in Altaussee im Juli 1945 war es wohl wirklich versehentlich nicht eingepackt worden.

Wertvolles Gemälde als JausenbrettlSeit Jahrzehnten kursiert in Altaussee der Mythos, dass dieses Tafelbild aus dem 15. Jahrhundert lange Zeit im Jausenraum der Bergarbeiter als Tischplatte verwendet worden war. „Salzwelten“-Direktor Kurt Thomanek bestätigt den Wahr-heitsgehalt dieser Geschichte: „Ein Tafelbild war tatsächlich lang als Jausenbrettl von den Arbei-tern benutzt worden. Bis zu welchem Zeitpunkt, lässt sich heute nicht mehr eruieren. Unsere Leute hatten keine Ahnung, dass sie ihren Speck auf einem Weltkultur erbe geschnitten haben.

Für die Lagerung der Kunstwerke ist die Tem-peratur von konstant 8 Grad Celsius im Berg bei einer Luftfeuchtigkeit von 75 Prozent ideal. Entdeckt hatte man diese natürliche Konservie-rung durch Zufall. Im Salzbergwerk gab es eine

Barbara-Kapelle und da sah man, dass sowohl die Statuen als auch die Kränze, die dort Jahr für Jahr bei der Barbara-Feier deponiert wurden, praktisch nichts von ihrer Frische verloren hatten.

Panik in den letzten WochenIn den Apriltagen des Jahres 1945 war das Na-ziregime am Ende, die deutsche Armee war in Auflösung begriffen. Da traf August Eigruber, der Gauleiter von Oberdonau, eine verbrecherische Entscheidung. Die Kunstschätze dürften unter keinen Umständen in die Hände der Alliierten und des Weltjudentums fallen. Die Vorkehrungen dazu waren bereits getroffen. Eigruber hatte be-reits am 10. April Bomben verpackt in Kisten mit der Aufschrift „Vorsicht Marmor – nicht stürzen!“ in geheimer Mission in den Altausseer Salzberg transportieren lassen. Es waren 500-Kilo-Bom-

ben, Blindgänger, die von der amerikanischen Luftwaffe stammten. Zünder für die Bomben waren bereits, so hieß es, von Innsbruck aus mit einem eigenen Trupp nach Altaussee unterwegs.

Es ging alles drunter und drüber.Doch die Bergleute erfuhren davon und für sie war eines klar: Sie wollten diese Sprengung schon aus dem Grunde nicht, weil damit ihre Existenz und ihre Arbeitsplätze vernichtet worden wären. Die im Berg arbeitenden Kunstexperten wiederum wollten logischerweise auch die Sprengung ver-hindern. Es waren dann die Bergleute mit Alois Raudaschl an der Spitze, die in einer Nacht-und-Nebel-Aktion die Bomben aus dem Bergwerk hi-nausfuhren und sie draußen mit Reisig zugedeckt lagerten. Als Gauleiter August Eigruber davon über Telefon erfuhr, befahl er, die Verantwortlichen zu erschießen. Doch es kam aufgrund des allgemei-nen Chaos zum Glück nicht mehr dazu. Praktisch täglich tauchten Offiziere, Generäle, ranghöchste Nazischergen, aber auch Minister und Politiker aus

Vasallenländern auf, die sich ins Salzkammergut durchgeschlagen hatten, um sich dort zu verste-cken. Viele von ihnen waren mit „schwerem Ge-päck“ unterwegs. Sie hatten Juwelen, Schmuck und Gold mit, das sie dann für ihre Zeit nach Kriegsen-de verwenden wollten. Noch heute spricht man im Salzkammergut davon, dass es da und dort noch immer vergrabene Kostbarkeiten (Goldmünzen, Juwelen usw.) gäbe. Die Flüchtigen mussten viel zurücklassen – das eigneten sich dann Einheimi-sche an, die damit zu Wohlstand kamen, diesen aber über Jahrzehnte hinweg geschickt verbor-gen hielten. In Altaussee gab es nach dem Krieg nicht wenige Einheimische, die sich mit dem Lor-beerkranz „Ich bin unter den Rettern gewesen“ zu schmücken versuchten. Die wahren Helden dieser Zeit wurden aber bis heute nicht geehrt und es wur-de ihnen auch nicht gedankt.

Der Genter Altar: eines der wertvollsten Kulturgüter der Welt, auch von den Nazis geraubt und im Salzkammergut gebunkert.

Ein Bild aus Altaussee, das um die Welt ging. Erleichtert sitzen und stehen die Bergleute auf den und um die 500-Kilo-Bomben, die sie bei Nacht aus dem Salzbergwerk schafften. Damit wurde die Sprengung der „Schatzkammer“ unmöglich gemacht.

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Der richtige Mann am falschen Ort

Beim Auftakt im Kulturhaupt-stadtjahr 2003 wurde das neu erbaute Kunst-haus damals von den Grazern be-staunt und ge-stürmt. Das war einmal. Bis heute hat es Museum-Intendant Peter Pakesch nicht geschafft, es zu einem Publikumsrenner zu machen. Mit den kleiner gewordenen Budgets sei es nicht machbar, Eggenberg, das Joanneumsviertel, das Kunsthaus, das Landeszeughaus auf Dauer offen zu halten, warnt Pakesch. Um im nächsten Augenblick zu sagen, dass sein Universalmuseum mit 500.000 Besuchern gut dastehe und dessen Erfolg international bewun-dert wird. Beweise dafür bleibt er schuldig. Man könne nicht vielleicht populäre, aber beliebige Ausstellun-gen machen, wehrt sich Pakesch gegen eine Verwässerung seiner Strategie, nur innovative, zeitgemä-ße Kunst im Kunsthaus zu präsentie-ren. Dass er damit auch in der Lage wäre, durch den finanziellen Erfolg von populären Ausstellungen auch andere Themen zu finanzieren – da-ran hat der Mann offensichtlich nie wirklich gedacht. Man müsse das Publikum ernst nehmen und respektieren, erklärt er in einem In-terview. Dann sollte er auch diesen Worten Taten folgen lassen, in einem Kunsthaus, das praktisch über Steuermittel finanziert wird. Alles sei viel komplizierter, als man glaubt, reagiert Pakesch auf Kritik an seiner Arbeitsweise.Peter Pakesch ist sicher ein Experte seiner Zunft, doch als Intendant im Universalmuseum am falschen Ort. Denn da braucht’s einen Mehr-kämpfer, der sein Publikum lockt, sucht, neugierig macht und nicht aus dem elfenbeinernen Turm her-aus agiert, weil er fürchtet, in seinem Handeln zu populär zu wer-den. Linz zeigt es, besonders in den letzten 10 Jahren, dass es auch an-ders geht.

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Mutig und gelungenNein, diese eindrucksvoll und pro-fessionell gestalteten Fassaden finden sich nicht an Gebäuden in London, Amsterdam, New York oder Paris. Es gibt sie in der Puch-straße in Graz. Die Kunstwerke im öffentlichen Raum verschönern das desolate Gebäude-Ensemble des ehemaligen Tagger-Werkes, wo jahrzehntelang Futtermittel erzeugt wurden, bis es pleiteging. Errichtet wurde es seinerzeit noch von der sozialdemokratischen Verkaufsorganisation Konsum.

Die Gestaltung der Fassaden er-folgte im Rahmen eines Street-Art-Festivals, das vom Kulturamt der Stadt Graz unterstützt worden war. Gerade in diesen Tagen ziehen dort Künstler in neu geschaffene Ateliers ein. Im ersten Jahr sind die Mieten gratis, danach immer

noch sehr günstig. Die Stadt Graz hat dafür im zweiten und dritten Obergeschoß Räumlichkeiten an-gemietet. Die dort werkenden Künstler können gleichsam in Nachbarschaft sich austauschen und gemeinsam an Projekten ar-beiten. „Wir wollen als Stadt dazu beitragen, dass Kunstschaffende zum einen leistbare Atelierräume finden und zum anderen von ei-nem daraus entstehenden Künst-lernetzwerk profitieren“, begrün-det Kulturamtsleiter Peter Gra-bensberger das Projekt.

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„Digitale Daten werden zum neuen Öl unserer Zeit“

AC Styria: Pierer (KTM) steigt ein

KLIPP Februar 2015

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„Der Auslöser dafür ist die wirt-schaftliche Dynamik der Digitali-sierung, sprich der Datenverarbei-tung – auch im Autobereich.“ Diese Zukunftsprognose kommt von Hans Dieter Pötsch bei einem Vor-trag in Graz. Er ist Österreicher, mit einer Steirerin verheiratet, Mitglied des Vorstandes der Volkswagen AG, Finanzvorstand der Porsche Auto-mobilholding SE und damit einer der einflussreichsten Manager der europäischen Autoindustrie.

Schon heute ist jedes Auto, auch am Beispiel eines VW Golf ersicht-lich, faktisch ein rollendes Rechen-zentrum. „Wir verbauen durch-schnittlich 1,5 Kilometer Kabel, setzen 50 Steuergeräte ein und die Rechenleistung eines Golfs ent-spricht dem von 20 PCs. Heute be-trägt“, so Pötsch, „der Wertschöp-fungsanteil der Elektronik in der

„Wenn ich mich irgendwo engagie-re, dann g’scheit oder gar nicht.“ Und beim Steirischen Automobil-cluster trifft das für Stefan Pierer zu. Zu seinem 4.200 Mitarbeiter großen Konzern „Cross Industries“ gehören auch zwei erfolgreiche in-ternationale Player im Rennsport: KTM verkaufte letztes Jahr 160.000 Zweiräder und Pankl Racing in Kapfenberg ist einer der großen Teile-Lieferanten für die Formel 1.

Die Regeländerung in der Formel 1 tat Pankl Racing sehr gut. Es wur-den neue Sechs-Zylinder-Turbo-motoren entwickelt, die das Ge-schäft kräftig ankurbelten. Fast 35 Prozent des 140-Millionen-Euro-

Kurzzulassungen verfälschen MarktJeder dritte Neuwagen im vergan-genen Jahr war eine Kurzzulassung und die Tendenz steigt. Dieser Um-stand verfälscht das Bild, gaukelt einen guten Markt vor, den es in Wirklichkeit nicht gibt. Denn ein großer Anteil landet mit hohen Ab-schlägen auf dem Gebrauchtwa-genmarkt oder wird überhaupt ex-portiert und verschönert nur die heimische Zulassungsstatistik.

Trotz Tageszulassungen durch die Autohändler und Importeure gab es weniger Neuwagenverkäufe gegen-über 2013. Eine Konsequenz ist für den Kunden vorteilhaft: Die Preis-schlacht hat ihren Höhepunkt noch nicht erreicht.

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Produktion 30 Prozent, aber bereits 2020 wird er bei 50 Prozent liegen.“ Die alles entscheidende Frage da-bei wird sein: Wer regiert dann über die Datenströme in den Autos? Und da gelte es, dass sich die Euro-päer nicht „die Butter vom Brot“ nehmen lassen. „Daten werden da-mit gewissermaßen zum neuen Öl unserer Zeit.“

Umsatzes kommen aus der Formel 1. Landesrat Christian Buchmann und AC-Styria-Geschäftsführer Franz Lückler sehen in Stefan Pie-

Diese Revolution in der Autopro-duktion beinhaltet logischerweise große Chancen, aber auch gewal-tige Herausforderungen. Im Zeit-alter der Industrie 4.0 werden die „Roboter“ aus den Käfigen befreit und sozusagen Hand in Hand mit den Menschen in der Produktion arbeiten. Größtes Augenmerk wird auf die weitere Entwicklung

emissionsarmer Antriebssyste-me gelegt. Hans Dieter Pötsch: „Wir wissen nicht, welche Tech-nologie sich durchsetzen wird. Aber es zeigt sich, dass bis zum Jahr 2025 alle Arten elektrischer Antriebe und Hybrid-Lösungen rentabler sein werden als der klas-sische reine Verbrennungsmotor.“

VW produziert bereits 10 Millio-nen Fahrzeuge, will aber bis 2018 weltweit der größte Automobil-konzern sein. Dafür werde man allein für den Ausbau des Händ-lernetzes in China 150.000 neue Mitarbeiter benötigen, so Pötsch.

VW-Spitzen-manager in Graz

Preisschlacht

Hans Dieter Pötsch: Produktion wird sich dramatisch verändern.

1,5 Kilometer Kabel und 50 Steuergeräte stecken im VW Golf – ein rollendes Rechen­zentrum: Hat jetzt schon die Rechenleistung von 20 PCs.

AC-Styria-Geschäftsführer Franz Lückler, LR Christian Buchmann und KTM-Vorstandsvorsitzen-der Stefan Pierer.

Nutzen nur bei Eis und Schnee?

Das ist ein Vor-urteil, mit dem man gründlich danebenliegt. „Denn auf-grund ihrer spe-ziellen Gummi-Mischung“, so Reifen-Experte Josef Georg K r a m e r i t s c h von Reifen Weichberger, „haften Win-terreifen weit

besser. Bereits bei Temperaturen von sieben Grad Celsius und dann natürlich bis hinunter in die tiefen Minusgrade sind sie den Sommerreifen überlegen.“ Mehr Grip – das wissen alle, die Formel 1 schauen – bedeutet mehr Sicherheit, auch in kritischen Situationen und vor allem eine Verkürzung des Bremswe-ges. Und noch zwei Aspekte sprechen für Winterreifen: Der Gesetzgeber schreibt sie vor (Bereifung muss der Witterung angepasst sein). Wer sich nicht daran hält und von der Polizei kontrolliert wird, muss mit Bußgeld rechnen. Selbst wenn man nur einen Tag bei Schnee unterwegs ist, können sie entscheidend helfen, Ungemach oder gar einen Unfall zu vermeiden.

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Nein, klein ist er mit einer Höhe von 1,78 Meter und 4,28 Metern Länge wahr-

lich nicht – der Mini-SUV von Opel. Und stark nachgefragt ist er auch, weil das Einstiegsmodell des Mok-ka schon für 19.000 Euro zu haben ist. Mit unserem Testfahrzeug wa-ren wir weniger in der Stadt, son-dern viel mehr über Land unter-wegs. Und da zeigte der 1,7 CDTI Ecotec mit 6-Gang-Schaltgetriebe, Allradantrieb, inkl. Start-Stopp-

System schon seine Qualitäten. Die Qualität der Fortbewegung, die der Opel Mokka liefert, spielt sich auf insgesamt sehr hohem Niveau ab. Lenkung, Bremsen und auch Beschleunigung sind alles Punkte, die keine Diskussion mehr aufkom-men lassen. Na klar, ein Tempera-mentsbündel ist er keines, aber die sieben Liter auf 100 Kilometer im Durchschnittsverbrauch sind ein wirkliches Plus. Das Einsteigen geht super. Die Sitze überzeugen

ebenfalls und der Überblick nach vorne tut es erwartungsgemäß auch. Was allerdings zu schaffen macht – wiewohl man höher sitzt, sieht man genauso schlecht hinaus wie bei anderen Autos auch. Natür-lich hilft einem die Piepserei mit den Warntönen und im Idealfall auch eine Rückfahrkamera, die es in unserem Testfahrzeug allerdings nicht gab (kostet auch zusätzlich mit dem großen Display mehr als 1.000 Euro).Zwei mittlere Koffer, Fotoausrüs-tung und Handgepäck sind genug, mehr geht im Kofferraum nicht. Erst dann, wenn man mit wenigen Hand-griffen die Lehnen umklappt und die Sitzflächen nach vorne schiebt. Praktisch ist aber auch das große, tiefe Staufach unter dem Laderaum-boden; ein weiterer Pluspunkt ist, dass der Mokka eine Menge Platz für Ablagen hat. Gegen 500 Euro Aufpreis gibt es auch das Opel-„Flex-Fix-Fahrradträger-System“.

Einen kleinen Mokka bitteDer 1,7 CDTI Ecotec hat ein Plus beim Treibstoffverbrauch

Qualität der Fortbewegung auf insgesamt sehr hohem Niveau ...

TU Graz: Super-Batterie kommt

Lithium-Luft-Batterien spei-chern potenziell ein Vielfaches der Energie der weit verbreite-ten Lithium-Ionen-Batterien. „Sie gelten daher“, so betonen Forscher der TU Graz im Ma-gazin „Nature Chemistry“, „als künftige Super-Batterien. Dies dank ihrer leichten Sauerstoff- statt Ionen-Strukturen.“ Über-dies kommen sie auch ohne teure Metalle wie Kobalt, Nickel oder Mangan aus. Das Projekt steckt allerdings noch in den Kinderschuhen.

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ebenfalls und der Überblick nach vorne tut es erwartungsgemäß

Automobil-Preis 2014

Nur der ARBÖ-Präsident kommt als Gratulant aus

der Steiermark, klarerwei-se nicht die Sieger-Autos des ARBÖ-Automobil-Preises. In der Kategorie „Start“ (Fahrzeuge bis 20.000 Euro) konnte sich der Citroën Cactus gegen die starke Konkurrenz er-folgreich als Sieger durch-setzen. Auf Platz 2 wurde der Mini gevotet, den 3. Platz erreichte der Mazda3. Der BMW i3 entschied die Kategorie „Medium“ (bis

50.000 Euro) für sich, also erstmals ein reines Elektro-fahrzeug! Auf den Plätzen 2

und 3 folgten die Mercedes C-Klasse und der Audi TT. In der Kategorie Premium

(über 50.000 Euro) setzte sich der Porsche Ma-can an die Spitze. Der BMW i8 er-reichte den 2. Platz und der Por-sche Spyder 918 den 3. Platz. Der ARBÖ-Umwelt-preis geht an den „grünen“ Hy-undai iX35 FCEV,

das erste weltweit in Se rie gefertigte Wasser-stoff-Brennstoffsystem-Au-tomobil.

ARBÖ-Präsident Heinz Hofer (re.) gratuliert: Citroën Cactus, BMW i3, Porsche Macan und Hyundai iX35 FCEV sind die Sieger.

rer einen Partner, von dem der AC Styria aufgrund seiner hohen Inno-vationskraft profitieren wird.

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„Digitale Daten werden zum neuen Öl unserer Zeit“

Christian Walcher, Marketing- & Sales-Manager bei JAGUAR & LAND ROVER Graz:

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Der neue Discovery sport

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„Der Nachfolger des erfolgrei-chen Land Rover Freelander, derDiscovery SPORT, ist nach der Neuauflage des Range Rover EVOQUE (2011), Range Rover (2012) und Range Rover SPORT (2013) der nächste große Wurf der Land-Rover-Designer und führt die Modelloffensive der Kult-

marke fort. Er strotzt nur so vor Selbstbewusstsein, und unzählige Neuerungen machen diesen SUV der Spitzenklasse noch komfor-tabler, sicherer und aufregender. Der Land Rover Discovery SPORT startet übrigens bei 33.350 Euro und steht ab sofort für Sie zur Be-sichtigung und Probefahrt bereit.“

Ein abenteuerlustiger Begleiter in die Berge

Ab knapp 28.000 Euro gehört der „Abenteurer“ Ihnen.

„Wir brauchen ein Auto, mit dem wir auch auf die Gerlitzen rauffah-ren können“, lautete unsere Anfra-ge an das Autohaus Spes in Graz. Und mit dem neuen Nissan X-Trail wurde uns genau das richtige Test-fahrzeug zur Verfügung gestellt. Ein Begleiter, der genauso abenteuer-lustig ist wie wir, der uns überall dort hinbringt, wo wir wollen. Und noch dazu mit allem Komfort, der neuesten Technologie und auch der passenden Optik, sodass auch die An- und Rückfahrt nach Kärnten Spaß macht.

Mit der neu entwickelten dritten Generation des X-Trail baut Nis-san seine Vorreiterrolle im Cross-over-Segment aus. Gemeinsam mit Qash qai, Juke und Murano komplettiert er das Crossover-modell-Quartett des japanischen Herstellers. Der 4x4-Allradan-trieb unseres 130 PS starken Test-fahrzeugs mit 1.6-dCi-Turbodie-selmotor bringt uns sicher die 12 Kilometer lange Bergstraße – teil-

weise noch mit Schneefahrbahn – hinauf und auch wieder hinunter.

Besonders hervorzuheben ist der wirklich bequeme Sitzkomfort im X-Trail. „Da haben sich die Inge-nieure von Nissan etwas von den Astronauten im All abgeschaut“, erfahre ich aus dem Prospekt. Um mir diese entspannte Haltung hin-ter dem Lenkrad zu ermöglichen, haben sie spezielle Sitze entwi-ckelt, die mir von der Hüfte bis zur Brust Halt bieten und zudem Sitz-kissen enthalten, die sich an mei-ne Druckpunkte anpassen. Also ein außergewöhnlicher Komfort – ganz ohne Weltraumanzug.

Apropos All … zum Sternderl-schauen eignet sich auch das Pa-norama-Glasschiebedach, das für alle Mitfahrer – und das sind im X-Trail bis zu sieben an der Zahl (!) – den Blick auf den Himmel freigibt.

www.spes.at

Der neue Nissan X-Trail

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Wer kennt das nicht? Man fühlt sich müde, ausgebrannt oder auch ge-stresst, hat wenig Lust zur Bewe-

gung oder auch auf seine Arbeit. Wer den Ursa-chen dafür nachgehen und nicht gleich den nächsten Arzt aufsuchen will – Klipp hat es aus-

probiert –, kann dies mit einem Vitalitäts-Check in der Adlerapotheke in Graz tun. Dies ist ganz einfach, geht rasch und gibt zuverlässige Rück-meldungen. Apothekerin Cornelia Theil: „Jedes Vitamin, jedes Mineral im Körper hat eine be-stimmte Schwingungsfrequenz und diese wird

beim Vitalitäts-Check mittels eines Computers herausgelesen.“ Der Kunde bekommt einen Stick in die Hand und innerhalb von einigen Minuten errechnet das Computerprogramm dann Mangel, Normalität oder Überschuss für jedes einzelne Element im Körper. Die Werte dafür sind dann aus Tabellen und Grafiken klar ablesbar. Entscheidend ist dann aber natürlich die Interpretation durch den Apotheker. Corne-lia Theil klärt dann die Kunden auf, was zu tun ist, wenn es Probleme mit Zink, Magnesium, Vi-tamin A, Vitamin B, den D-Vitaminen, Vitamin E oder mit Co-Enzymen gibt. Sie gibt Ratschlä-ge, wie sich der Status und die Fitness im Inne-ren des Körpers verbessern lassen. Es ist logi-scherweise sinnvoll, auf die im Vitalitäts-Check ermittelten Daten und Ergebnisse zu reagieren, etwa durch Einnahme von entsprechenden Prä-paraten, eine Veränderung der Ernährung oder mehr Bewegung. Die Kontrolle über den Erfolg lässt sich leicht prüfen, denn zwei oder drei Mo-nate später kann man einen neuerlichen Vitali-täts-Check (knapp 30 Euro) vornehmen, der dann logischerweise besser ausfallen sollte.

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Vitalitäts-CheckVerlässlich, rasch und unkompliziert

Apothekerin Cornelia Theil in der Adlerapotheke in Graz: „Jedes Vitamin, jedes Mineral hat eigene Schwingungsfrequenz.“

KLIPP Februar 2015

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29KLIPP Februar 2015

26 KLIPP November 2011

Ich weiß nicht, ich weiß nicht, wasich machen soll und mein Allerlieb-ster ist mir da überhaupt keine Hilfedabei. Er sagt nur: „Du wirst dasschon richtig machen …“ UnsereJüngste war so schwer verliebt undjetzt ist es auf einmal über Nachtaus. Sie tut mir so leid, weil sie sichfast wie in ihrer Kindheit bei mir an-lehnt und Schutz sucht. Das tut gut,aber sie wissen ja, man kann danicht wirklich helfen, sondern kannnur versuchen, zu trösten. Bei uns inder Nachbarschaft gibt’s auch eini-ge türkische Zuwandererfamilien.Und da haben wir gehört, dass diemit ihrer Tochter kürzlich in dieTürkei gereist sind, weil sie dort denBräutigam ausgesucht haben. Undderen Tochter findet nichts dabei,weil sie ja in dieser Welt aufgewach-sen ist. Die war ganz freudig aufge-regt, obwohl sie ihren Bräutigam garnicht je vorher gesehen hat. Wennich dann daran denke, wie niederge-schlagen unsere Jüngste jetzt ist,dann denke ich mir: Solche Sorgenhaben die Eltern der jungen Türkinnicht.

Das letzte Mal hat mir ja Frieda er-zählt, dass der Jochen Pildner-Steinburg, Präsident der Steiri-schen Industrie, nach Wien gehensoll und dort als Nachfolger von In-dustriellen-Präsident Veit Sorgervorgesehen ist. Und die Friedameinte noch, damit wäre er nebendem gut vernetzten Fritz Grillitsch,dem Bauernbundpräsidenten, derranghöchste steirische Vertreter aufdem Wiener Parkett. In der steiri-schen ÖVP, so erzählt die Frieda,waren die Funktionäre arg ge-schockt, als sie nun lesen mussten,dass der Grillitsch sich von einerStunde auf die andere total aus derPolitik zurückzieht. Es waren auchfür ihn die Aufregungen so arg, dasser in Graz bekanntlich wegen Herz-problemen ins Krankenhaus mus-ste. Alle, mit denen die Frieda überGrillitsch gesprochen hat, warenfast traurig, weil der Obersteirerauch in den anderen Parteien viele

gute Freunde hat. Die Frieda hat im-mer wieder gehört, und sie geht ja inder ÖVP aus und ein, dass Grillitschgute Chancen gehabt hätte, demHermann Schützenhöfer zu folgen,hätte er das im Auge gehabt. Nun istes klarerweise vorbei damit. Schoneinmal war Fritz Grillitsch knappvor dem Sprung in die Landesregie-rung, damals noch zu Zeiten vonWaltraud Klasnic. Er habe damalsbereits, so erzählt die Frieda, dieZusage der damals allmächtigensteirischen VP-Chefin gehabt, diedann allerdings im Parteivorstandeinen anderen vorschlug, ohne Gril-litsch darüber zu informieren. Ver-ständlich, sollte das so stimmen,dass der Grillitsch sich zu KlasnicsVerdiensten kaum noch äußerte.

Weil die Frieda gerade von Klasnicgeredet hat. Herwig Hösele war ei-ner ihrer engsten Mitarbeiter undist, so der Hubert, sicher ein belese-ner Mann. Kein Wunder, dass er vielüber die Vorzüge und Nachteile derDemokratie, das passende Wahl-recht philosophiert. Doch mit einemscheint er ein Problem zu haben, mitdem innerparteilichen demokrati-schen Umgang. Der Hubert denkt daan die Zeit zurück, als Klasnic we-gen der Energie Steiermark gewaltigZoff mit Gerhard Hirschmann undHerbert Paierl hatte. Hösele spiel-te in dieser Auseinandersetzungeine wichtige Rolle. Heute bezeich-net er sich selber als „Wut-Bürger“,wegen der stärker werdenden Poli-tikverdrossenheit in Österreich, undschließt sich dem Kreis jener an, diedagegen sogar ein Volksbegehrenüberlegen. Schon pikant. Oder per-vers. Oder auch zum Schmunzeln.Hösele äußerte sich in den Medienim Sinne wie: „Irgendwann werdendie Regierungsparteien von unshören.“ Aber er selbst hat nicht gutzugehört und die Dinge richtig ana-lysiert, als er im Regierungsbüro inder Grazer Burg die Fäden gezogenhat. Denn sonst wäre die Landtags-wahl 2005 für Waltraud Klasnicnicht zu einem Desaster geworden,

so der Hubert. Dem klarerweisenoch immer leid tut, dass die „Che-fin“ damals so sang- und klanglosvon der politischen Bühne abtretenmusste. Bei ihrem 60er, zu dem ihrzwei Wochen nach der Wahl logi-scherweise viele Mitarbeiter gratu-lierten, kam aber keine Stimmungauf. Da war die Trauerarbeit wichti-ger.

In der Steiermark durfte GerhardDraxler seinerzeit nicht ORF-Lan-desdirektor werden, weil er fürÖVP-Landeshauptfrau WaltraudKlasnic zu viel rot und zu vielschwarz war. In Kärnten wurde erORF-Landesdirektor unter JörgHaider von der FPÖ. In Wien wurdeer Informationsdirektor unter Wolf-gang Schüssel von der ÖVP. Undnun wurde er wieder steirischerLandesdirektor unter dem rotenLandeshauptmann Franz Voves.Was damit zum Ausdruck kommt,hat mir kürzlich der Josef erzählt.Dass Gerhard Draxler von seinemJob als Journalist was verstehenmuss und alle jene eines Besserenbelehrt hat, die ihn in der jeweiligenPhase jener politischen Gruppie-rung zugeordnet haben, die geradedort an der Macht war oder ist.

Christoph Biro, Chefredakteur derSteirerkrone, zeigt immer wieder, sohabe ich der Ute bei der letzten Ta-rock-Runde beim Diskutieren amNebentisch zugehört, dass er vonder Steiermark noch immer wirklichwenig weiß. Er kommt aus Wien undist ein Bürgerlicher im alten Sinndes Wortes, tut sich schwer mit neu-en Entwicklungen. Daher gefallenihm auch Typen, die ihm schmei-cheln und ihn als einen der Großenund Wichtigen im Lande darstellen.Mit Oswin Kois verlasse der viel-leicht kompetenteste Manager diegroße Bühne, streut Biro dem Noch-Energie-Steiermark-Chef Rosen.Das zeugt schon von wirklicherSachkenntnis, lästert die Ute. Was

Kois in der einst skandalgebeutel-ten Estag gelungen sei, so der HerrBiro, suche seinesgleichen. Werdenke angesichts des Grünen E heu-te noch an die schmutzigen Schlag-zeilen von früher? Und die Estag seiauch profitabel. Zweistellige Millio-nenbeträge dürfe das Land Jahr fürJahr kassieren, und dass der steiri-sche Stromriese keinen Atomstromins Netz einspeist, stehe ebenfallsauf der Kois’schen Erfolgsliste,schreibt Biro in der Steirerkrone.Letzteres stimme in keinem Fall,hört die Ute aus der Energie-Steier-mark-Zentrale von jemandem, dermit Stromhandel zu tun hat.

Warum gehe Kois überhaupt per 31.März, trauert Biro. Franz Voveskönnte ihm da sicher die passendeAntwort geben, rät die Ute dem Stei-rerkrone-Chefredakteur. Im Übri-gen habe dieser Oswin Kois Hand-schlagqualität – ein Charakterzug,der heutzutage immer seltener zufinden ist, will das Biro-Lob keinEnde nehmen. Er meint damit aberhoffentlich nicht den Sack vollerEnergie-Steiermark-Inserate unddie zigtausenden Euro dafür, welchedie Krone im Laufe der letzten zwei-einhalb Jahre einsackeln konnte,ätzt die Ute weiter. Aber wer weiß, sodie Ute, vielleicht hat der Nachfol-ger von Kois eine ähnlich lockereHand beim Geldausgeben, wenn’sdarum geht, vor allem für sich alsPerson guten Wind zu machen.Denn viel will der Tarock-Rundenicht einfallen, als die Ute danachfragt, was dem Kois so alles gelun-gen sei. Da fielen dann Begriffe wieMurkraftwerk und Photovoltaik-An-lage auf der Firmenzentrale. Dochdiese Projekte sollen schon die Vor-gänger auf Schiene gebracht haben.

Bis zum nächsten Mal,

Eure Lilly

Hallo, meine Lieben!

LILLY LOTTERBLUME

Auf den Bauernkalender mit sei-nen jahrhundertealten Regeln ist wenigstens Verlass. Ganz und gar nicht hingegen auf die Experten, die gemeint haben, die Benzin- und Dieselpreise werden niemals mehr sinken. Die haben sich zu unserem Glück getäuscht. Alle reden davon, dass das bald vorbei sein wird. Ich hoffe das nicht, denn dann bleibt mir ein bisschen mehr von meinem Haushaltsgeld.

*

Die Ute ist gerade aus Wien ge-kommen und ich hab‘ mich mit ihr auf einen Kaffee getroffen. Sie hat dort gute Bekannte in der SPÖ und die sind ziemlich sauer auf unseren Landeshauptmann Franz Voves. Er hat mit seiner Aussage, man müsste integrationsunwillige Zuwanderer ins Visier nehmen, vor allem den Zorn von Michael Häupl herauf beschwört. Dessen Sekretär sagte der Ute, der Voves habe noch nie mit Zuwanderern zu tun gehabt, der solle einmal nach Wien kommen, damit er wisse, wovon er redet. Aus der sicheren Entfernung darüber zu schwadronieren – das habe den Häupl ungemein sauer gemacht. Au-ßerdem, so der Sekretär vom Häupl, würde der Voves immer so tun, als würde er in der Politik nicht ganz in

der vordersten Reihe stehen und damit auch mitverantwortlich sein. Er, der Häupl, kenne kein Projekt von Franz Voves, wo sich dieser als Landeshauptmann um „integrati-onswillige Zuwanderer“ gekümmert habe, in Wien gäbe es dutzende, aber das sei typisch für Voves, so der Häupl wenn irgendetwas nicht gut läuft in der Bundespolitik, dann will er nie dabei gewesen sein.

*

Für den Häupl wird die Wahl in Wien eine ganz, ganz schwierige Sache, hat die Ute weiters erfahren. Aber auch in der Steiermark wird’s bei den Landtagswahlen im Herbst mögli-cherweise erstaunte Gesichter in den roten und schwarzen Regierungs-büros geben. Denn der Proporz ist ja bekanntlich abgeschafft und statt neun Regierungsbüros wird es nur noch sieben geben. Wohin also mit den jenen, die da plötzlich keinen Arbeitsplatz mehr haben? – fragt sich der Herwig. Und noch ist nicht ein-mal klar, wer von den neun Landes-räten übrig bleiben wird. Und damit will sich jetzt noch niemand wirklich beschäftigen, hat uns der Herwig bei der letzten Pokerrunde erklärt. Jetzt kommen einmal die Gemeinderats-wahlen und dann wollen die obers-ten Funktionäre der Parteien darüber

in einem kleinen Kreis beraten, wie’s weiter gehen soll.

*

Der Otto erzählt meinem Mann und der wiederum mir eine ganz pikante Geschichte. Oswin Kois, so erfah-re ich von meinem Allerliebsten, war ja einmal der Chef der Energie Steiermark. Davor war er einer der verantwortlichen Geschäftsfüh-rer einer Tochter-Gesellschaft des Verbunds, die das Fernwärme-kraftwerk Mellach erbaut hat. Wie sich jetzt heraus stellt, war die Milliarden-Investition nicht unbe-dingt nachhaltig, denn der Verbund will ja in Mellach gar keine Wärme mehr und keinen Strom produzieren. Zu teuer käme das. Nur durch einen Gerichtsbeschluss, den die Energie Steiermark erwirkt hat, muss dort trotzdem Wärme geliefert werden. Hoffentlich. Denn sonst wäre es auch im Haus von Oswin Kois kalt. Doch mit seiner fürstlichen Pension – manche wollen sogar von 17.000 Euro im Monat wissen – könnte er sich ja auch eine Heizung mit erneu-erbarer Energie leisten.

*

In Leoben wird’s bei den Gemein-deratswahlen für die SPÖ eine böse

Überraschung geben, höre ich vom Max, der dort in der Stadtgemeinde arbeitet. Weil es eine neue Bürger-liste gibt, die mit dem ehemaligen SPÖ-Gefolgsmann Leopold Pils-ner Bürgermeister Wallner frontal angreift, der den früheren Vertrau-ten von Altbürgermeister Matthias Konrad feuerte und ihn nun sogar gerichtlich verfolgt.

*

Neu ist im Team Stronach der obersteirische Mediziner Wolfgang Auer, gleich stellvertretender Bun-desparteiobmann geworden und ein erklärter Fan von Frank Stronach. Auch das Team Stronach erwar-tet sich bei den Landtagswahlen in der Steiermark im Herbst viel vom erfolgreichen Geschäftsmann, der nicht zuletzt mit seinem Basenpulver bekannt geworden ist. Er ist einer der wenigen, der vorweisen kann, dass er nicht wegen einer möglichen ho-hen Politgage nun in die Politik ein-gestiegen ist. Und sollte er wirklich einmal „sauer sein“, dann wird ihm hoffentlich sein eigenes Basenpulver helfen, Tiefschläge und schwer Ver-dauliches besser zu überstehen.

Das wär‘s, bis zum nächsten Mal,Eure Lilly

Wir sind für Sie da… im Fotolabor für Ausarbeitung, Fotobücher, Passbilder, Video-Digitalisierung und als Shop

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Page 30: S'teiermarkmagazin KLIPP Februar 2015

Mit knapp 400 Mitarbeitern ist es die größte Freizeitgesellschaft des Landes. Für das Palten-Liesing-Tal in der Tourismusregion Hoch-steiermark ist der Tierpark eine wichtige Einrichtung. 1,5 Millionen Euro werden für die Neugestaltung bis zur Eröffnung im Mai verbaut sein. Ein halbes Jahr haben die Planai-Tourismusprofis am neuen Konzept gearbeitet, das nun „Wil-der Berg“ heißt. Es gibt einen The-menpark für Familien, Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre. „Im 270 Tiere großen Alpen-Zoo wird es ei-nen Spiele-Bereich, einen Gastro-Bereich und einen Abenteuer-Be-reich – also ein Mehrfacherlebnis am Berg – geben“, kündigt Georg Bliem an.

„40.000 Besucher sind zu wenig. Wir brauchen 70.000 bis 80.000.“ Die Besucher werden die Tiere hautnah erleben. Definitiv bei-behalten wird auch die attraktive Greifvogelschau. Daneben gibt es Spielplätze für Kleine und Große, eine Kinderscheune mit Heuscho-ber, Geschicklichkeitsspiele und andere Attraktionen. Auf einem Kinderbauernhof haben die Kinder die Möglichkeit, heimische Tiere hautnah zu erleben. Feuerstellen und Picknickplätze sollen Familien und Gruppen das Gefühl des „Wil-den Berges“ vermitteln.

In zwei Jahren will man die Som-merrodelbahn erneuern. Für 2016 ist ein Wasserpark geplant, wo die Besucher Floß fahren können, Schleusen bauen und, und.

Alle bisherigen Versuche des Lan-des, den Tierpark Mautern lebens-fähig zu machen, sind kläglich ge-scheitert. „Auch wir sind keine Wun-derwuzzis“, bremst Georg Bliem zu hohe Erwartungen ein. Er, der lang-

jährige Tourismuschef des Landes Steiermark und jetzige Planai-Hoch-wurzen-Bahnen-Geschäftsführer, hat von Hermann Schützenhöfer die He-rausforderung „Rette den Tierpark Mautern“ umgehängt bekommen.

30 KLIPP Februar 2015

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Für die Kinder wird es eine Rätselrallye mit den „Wilden 4“ geben – dem Esel Emil, dem Bertl-Bären, der Eule Erna und dem Mitzi-Murmel.

Georg Bliem zum Tierpark Mautern: „Es war keine Liebe auf den ersten Blick, sondern eher eine auf den zweiten.“

270 Tiere im Alpenzoo: Wölfe ...

Bären, Gämsen faszinieren junge Besucher.

... Waschbären und Co.

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wird helfen ….

So haben Reisende ab Graz via Berlin Anschlussmöglichkeiten nach Kopenhagen, Göteborg, Helsinki, Stockholm und Mos-kau sowie nach Abu Dhabi. Über das Drehkreuz in Abu Dhabi bestehen vielfältige Reisemög-lichkeiten mit der Partnerairline Etihad Airways, zum Beispiel nach Asien, Afrika oder Australien. Das Gepäck kann auf allen Verbin-dungen bis zum fi nalen Reiseziel durchgecheckt werden.

Ab Ende März täglich nach BerlinUnd von dort in die weite Welt

Neustart im Tierpark

Page 31: S'teiermarkmagazin KLIPP Februar 2015

31KLIPP Februar 2015

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EITDer Van vom Hotel wartet

bereits auf uns, als wir am Bahnhof in Radstadt an-

kommen. Er bringt uns in wenigen Minuten ins Golf- und Skiresort Tau-ernresidence – rund drei Kilometer vom Zentrum Radstadt auf einem Hang gelegen. „Herzlich willkom-men. Wie war Ihre Anreise?“, be-grüßt uns die Dame an der Rezepti-on freundlich. „Das Gepäck wird be-reits in Ihre Suite gebracht, wo auch Gitterbett und Kinderhochstuhl für den kleinen Milo bereitstehen.“ Übri-gens: Bis vier Jahre ist der Aufenthalt für den Nachwuchs kostenlos.

Alle Appartements des schicken De-sign-Hotels sind stylisch und modern eingerichtet – mit einer kompletten Küche, freiem WLAN, LCD-Fernse-her und Fußbodenheizung. Geradezu

ideal für Familien mit Kleinkindern. Vom Balkon unserer Suite haben wir einen tollen Ausblick auf Radstadt und die idyllische Umgebung, wo gerade eine Gruppe von Langläufern auf der Loipe vorbeifährt.

Der nächste Morgen beginnt mit einem ausgedehnten Frühstück (9 Euro pro Person), das direkt auf das Zimmer serviert wird. Ursprünglich war für heute Ski-fahren angesagt. Der kleine, aber feine Skiberg, den sich Altenmarkt und Radstadt teilen, liegt mitten in Ski Amadé und ist mit seinem Angebot ein Geheimtipp für Famili-en und Genuss-Skifahrer, aber auch Rodelfreunde. Beim Schmökern in den aufliegenden Prospekten der Region entscheiden wir uns dann aber doch für die „gemütlichere Variante“ – einen Tag in der Therme Amadé in Radstadt. Nicht zuletzt

unser Nachwuchs ist logischerwei-se begeistert davon. Trichter-Rut-sche, Looping-Rutsche, Kinderbe-cken, Wellenbecken und, und – ein Riesenspaß für Groß und Klein. Erho-len kann man sich aber auch in der Relax-Oase der Tauernresidence – mit finnischer Sauna, Dampfbad, Inf-rarotkabine sowie zwei Ruheräumen.Bei all den Annehmlichkeiten ist es nicht verwunderlich, dass auch bei uns die Gedanken bei der Abreise schon beim Wiederkommen sind. Denn ein Winterurlaub auf die-sem hohen Niveau ist hier wieder leistbar, ist doch die Übernachtung zu zweit in der Junior-Suite vom 28.02.2015 bis 05.04.2015 schon ab 100 Euro pro Person buchbar. Sind Sie zu viert, ist der Preis mit 50 Euro pro Person unschlagbar.

Weitere Infos:www.tauernresidence.com

Schick, aber auch leistbarAppartements mit Hotelservice – Golf- & Skiresort Tauernresidence in Radstadt

Modern und stylisch eingerichtete Appartements des Design Hotels

Milos erster Ausflug in den Schnee

Bären, Gämsen faszinieren junge Besucher.

Es geht rund am HochsitzNEU 2014/15

BESCHNEIUNG TAL

SB-RESTAURANT

schneesichere Höhenlage 30 Pistenkilometer 4 Talabfahrten 1. österr. Kinderskischaukel

HÖHEN-SKI-GENUSS AUF 1.820 m

MEHR SKIFAHREN – WENIGER LIFTFAHREN

www.riesneralm.atfacebook.com/Riesneralm

Aber auch abseits der Piste bzw. am Gipfel der Riesneralm beim Hochsitz geht’s beinahe jedes Wochenende rund.

21. Februar 2015 – Die „Oberkrainer-Freunde“ polkern den Hochsitz.Freunde der Oberkrainer-Musik werden sich auf 3/4- und Polka-takt freuen.

01. März 2015 – Skylight rockt den Berg am Hochsitz Riesner-alm. Die Feldbacher Allround-Band startet den musikalischen Sonnenskilauf.

07. März 2015 – Gipfelparty am Hochsitz mit den „Jungen Paldauern“. Eine der besten Livebands spielt direkt am Hochsitzplateau zur Après-Ski-Party auf.

14. März 2015 – Gipfel der Volks-musik am Hochsitz, gemeinsam musizieren und Ski fahren.Dieser Event in ungezwungener Atmosphäre am Hochsitz ist zum Klassiker in der Volksmusik geworden. Jeder, der mind. 5 Stücke spielt, wird zum Skitag eingeladen und erhält einen weiteren Gratis-Skitag.

„Für die Steiermark ist dieser zusätzliche Flug ein großer Ge-winn“, sind Wolfgang Malik, Vor-standsvorsitzender der Holding Graz, und Gerhard Widmann, Geschäftsführer des Flughafens Graz, überzeugt. „Zum einen, weil das pulsierende Berlin ein beliebtes Reiseziel ist, zum an-deren, weil auch viele Gäste aus Berlin und Umgebung gerne in die Steiermark kommen.“

Die Flugzeiten:Montag bis Sonntag,ab Graz: 14.50 Uhr, an Berlin: 16.15 Uhr.Montag bis Sonntag,ab Berlin: 12.50 Uhr, an Graz: 14.20 Uhr.

Ab Ende März täglich nach BerlinUnd von dort in die weite Welt

Page 32: S'teiermarkmagazin KLIPP Februar 2015

URLAUBSTIPPS

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Das 4-Sterne-Superior-Hotel Wiesenhof liegt zentral in Perti-sau, dennoch gleichzeitig malerisch inmitten wunderbarer Natur. Davor der Achensee, der größte See Tirols, ein paar Schritte weiter die Karwendel-Bahn. Pertisau ist der Aus-gangspunkt in Europas größtes Naturschutzgebiet „Karwen-del“ und bietet abwechslungsreiches Vergnügen, Sport, Wellness und Entspannung im sonnigen, alpinen Reizklima. In nur wenigen Gehminuten erreicht man den hauseigenen Reitstall. Alexandra Entner ist Wanderreitführerin und be-gleitet die Gäste bei geführten Reittouren durch die herrli-che Achenseelandschaft. Auch fährt sie selber mit den Frie-sen auf einer eleganten Kutsche durch die Karwendeltäler. Auf dem Programm steht ebenfalls Reitunterricht für alle Altersgruppen. Tel.: 05243/ 52460 • www.wiesenhof.at

Osttirol ist bekannt für seine beeindruckenden alpinen Landschaften, in denen sich im Winter der Schnee türmt. So hoch, dass man sich daraus sogar ein Iglu bauen kann. Wie das geht, zeigt Bergführer Willi Seebacher seinen Gästen. Mit der neuen Pauschale kommt man der unberührten Natur noch ein bisschen näher. Erst mit Schneeschuhen zu einem besonders schönen Platz wandern, dort wie ein Eskimo übernachten und sich am nächsten Morgen über einen fan-tastischen Sonnenaufgang freuen. Das besondere Über-nachtungserlebnis kostet inklusive Verleih von Schnee-schuhen, Kälteschutzausrüstung und Verpflegung 185 Euro im Zweier-Iglu und ist täglich buchbar.Tel. 050/ 212 212 • www.osttirol.com

Familien haben beim Skiurlaub in Olang am Kronplatz die volle Auswahl: Die 116 Pistenkilometer bieten für jedes Tem-po und jeden Kurvenradius die passende Abfahrt. Mit zu 75 Prozent leichten bis mittleren Abfahrten und 25 Prozent schweren Abfahrten kommen Familien problemlos in Fahrt. Ein Renner sind die sehr breiten Pisten auf der baumfreien Kuppe unter dem Gipfel auf Olanger Seite. Konditionstiger nehmen es mit einer der fünf fordernden Talabfahrten auf. Am Kronplatz gibt es gleich mehrere Skiparks für Kinder mit Zauberteppich, Cima-Express, Karussell, Luftschloss und vielen anderen Attraktionen sowie zwei Ski- und Snowboard-schulen mit eigenen Skiparks für die Kleinen.Tel.: +39/0474/496277 • www.olang.com

Speziell zum Jahresstart ist die Kombination aus Winterruhe, Zeit zu haben für den Rück-zug und Yoga als besonders wohltuende Form des entspannenden Aktivseins ideal, gerade auch, um die guten Vorsätze des neu-en Jahres auszuleben. Nicht zuletzt daher bietet das 4-Sterne-Superior-Hotel Daberer in St. Daniel im Kärntner Gailtal vom 1. bis 15. März die Yoga-Winter-Wochen. Yoga wirkt ganzheitlich auf Körper, Geist und Seele. Da-berers Grüne Haubenküche (Bio-Frühstücks-buffet, knackiges Mittags-Salatbuffet mit warmem Vitalimbiss, 5-Gang-Wahlmenüs zum Tagesausklang) sorgt für wertvolle kuli-narische Genüsse. Und zwei tägliche Yoga-Übungseinheiten (am Morgen und am Abend), geleitet von wöchentlich wechseln-den, erfahrenen Yoga-Trainerinnen, machen die Yoga-Wochen aus. Preis: ab EUR 732,– pro Person für 7 Übernachtungen inklusive Yoga und Grüner Haubenküche.Tel.: 04718/ 590 • www.biohotel-daberer.at

Das größte und modernste Skigebiet Ostöster-reichs steht am Sonntag, 8. März 2015, dem in-ternationalen Frauentag, ganz im Zeichen der weiblichen Wintersportfans. Alle Damen erhal-ten an diesem Tag ihre Tageskarten zum Son-derpreis von 34 Euro statt 39,50 Euro. Als zu-sätzliches Zuckerl lädt das Panoramarestau-rant W11 zur „Ladies Happy Hour“: Von 14.00 bis 15.00 Uhr gibt es für alle Damen zwei Stuhleck-Drinks zum Preis von einem. Fabrice Girardoni, Geschäftsführer der Bergbahnen Stuhleck: „Die Pistenbedingungen sind ausgezeichnet, ich freue mich am 8. März viele sportbegeister-te Frauen am Stuhleck begrüßen zu dürfen.“ Gut zu wissen für Familien: Alle Kinder, die im Jahr 2009 oder später geboren wurden, fahren in Begleitung eines Elternteils die ganze Saison über gratis.Tel.: 03853/ 270 • www.stuhleck.com

Mit großen Neuigkeiten ist das 4-Stern-Hotel Eschenhof in Bad Kleinkirchheim in den Win-ter gestartet. „Alpine Slowness“ ist das Zau-berwort für Entschleunigung in den Nock-bergen. Die Gastgeberfamilie Ortner hat für ihr kleines, feines Haus im sonnigen Süden Österreichs ein Ganzjahreskonzept entwi-ckelt, das seinesgleichen sucht. Im Mittel-punkt steht die traumhaft schöne Natur der Umgebung des Eschenhofs. Dort sollen Gäs-te des Hauses zu innerer Ruhe und Entspan-nung finden, sich und die Welt neu entde-cken. Zum Start der „Alpinen Slowness“ rückt der Wintersport im Einklang mit der Natur in das Zentrum des Urlaubs.

Tel.: 04240/ 8262 • www.eschenhof.at

Kutschenfahrten am Achensee

Schlafen wie ein Eskimo

Winter-Yoga im Gailtal

Jede Abfahrt eine unverspurte Linie

„Alpine Slowness“ in Bad Kleinkirchheim

8. März: „Ladies-Skitag“ am Stuhleck

Alpenglühen am Hochkönig

Südtirols Familien-Skiberg Nummer 1

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Erfrischende Cocktails, österreichisches Fingerfood und entspannende Musik – das sind die Zutaten für den perfekten Ausklang eines erfüllten Skitages. Am Hochkönig bilden sie den Auf-

takt zu einem Wintererlebnis der besonderen Art: An drei Abenden in der Woche laden ausge-wählte Hütten bis nach Einbruch der Dunkelheit zum Sundowner, dem Sonnenuntergangs-Ein-

kehrschwung, ein. Freunde der Nacht stärken sich mit kulinarischen Köstlichkeiten für die nächste Abfahrt und genießen das Lichtspektakel der untergehenden Sonne. Auf ausgewählten Pisten geht es

vor leuchtender Bergkulisse hinunter ins Tal oder mit Tourenskiern hinauf auf den Berg.Tel.: 06584/ 20388 • www.hochkoenig.at

Vom 06. bis 08. März 2015 macht die Open Faces Freeride Series Halt in der Silvretta Montafon. Freerider kämpfen auf der Abfahrt von der Heimspitze mit spektakulären Lines um Punkte für die Qualifikation der Freeride World Tour 2016. Events wie diese sind nur ein Grund, weshalb Powderfans aus aller Welt ins Montafon kommen. Auch Daniel Hug begeis-tern die Variantenabfahrten im sportlichsten Skigebiet. Doch der gebürtige Schwarzwäl-der ist nicht nur leidenschaftlicher Freerider. Der Diplom-Geograph arbeitet seit 2012 im Freeride Center und bringt sein Wissen hier ein. Dieses Angebot untermauert den Status des Gebiets als Freeride-Hotspot Nummer 1. Tel. +43 (0)5557 6300-216www.silvretta-montafon.at

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Ein bisschen Pfirsich, weißer Pfirsich … mmh, ein herrliches Aroma“, riecht Bier-sommelière Birgit Rieber an einem Glas.

Auch wir tun dies und entspannen uns nach ei-nem Tag auf der Piste.Gemeinsam mit anderen Liebhabern dieses Hopfengetränks sitzen wir im so genannten LOFT (Lounge Only for Teens) des neuen Frei-zeitbereichs – mit Sporthalle, Jugendzentrum und Players Lounge – im Mountain Resort Feu-erberg, rund 1.800 Meter hoch auf der Kärntner Gerlitzen Alpe gelegen.Auch heuer wieder hat der Bier-Mastermind des Feuerberg Sepp Wejwar – der „Biersepp“ –spannende Bierbrauer-Persönlichkeiten nach Kärnten eingeladen, um ihre neuesten Kreatio-nen zu präsentieren. Und so dreht sich auch in dieser bereits zum vierten Mal inszenierten Feuerberg-Bier-Woche alles ums Hop-fengetränk.

Ge-meinsam

wird bei den abendlichen Bierver-

kostungen über Duft, Op-tik und Geschmack der einzelnen Biere disku-tiert, ja philosophiert. Und das lässt sich kaum einer der Gäste entgehen. Auf den Tischen vor uns befinden sich je zwei Weingläser, eine Karaf-fe mit Wasser und ein großes Gefäß. „Der größte Unterschied zu Weinverkostungen besteht dar-in, dass bei Bierverkostungen dieses getrunken und nicht ausgespuckt wird. Nicht zuletzt des-halb, weil die Rezeptoren für „bitter“ am Ende

der Zunge liegen und das Bittere in der Ge-schmacksbeurteilung von Bier sehr wichtig ist. Das große Gefäß ist demnach nur für das Was-ser zum Wegschütten, mit dem man das Glas nach jedem Bier ausspült“, erklärt Sepp Wejwar. Und dann geht’s auch schon los mit dem ersten Bier, welches wie beim Wein auch zuerst im Glas geschwenkt, von der Farbe und vom Schaum her betrachtet wird.

Bewusst genießen …Bier genießt im Mountain Resort Feuerberg auf der Gerlitzen Alpe in Kärnten ja ganzjährig höchsten Stellenwert – dank eigener Bierspezia-litätenkarte. Und so hat sich das 4-Sterne-Haus Feuerberg zu einem Geheimtipp für Bierliebha-ber entwickelt. Jede Saison stellt der Biersepp eine Bierkarte mit rund 30 österreichischen Spezialitäten zusammen, wobei auf dieser Karte die Biere nicht einfach nur aufgelistet, sondern auch genau beschrieben sind – mit Alkohol-gehalt, Geschmacksrichtung usw. Also weiß ich, worauf ich mich einlasse. „Wer einmal Lust hat, etwas anderes auszuprobieren, findet bei uns das Richtige“, so Erwin Berger zur Philosophie, die zum bewussten Biergenuss aufruft. Bier ist ja wesentlich vielfältiger als etwa Wein – begin-nend schon beim Geschmack. Die Feuer berg-Bierspezialitäten duften nach rosa Grapefruit, frisch geröstetem Kaffee, Bananen, Kirschen, Pflaumen, Trockenfrüchten, Karamell. „Manche schmeicheln vollmundig-mollig dem Gaumen, andere wieder wirken perlend-lebendig. Einige sind schlank, zart und fein, andere wieder breit und mächtig“, gerät der Biersepp ins Schwär-men. „Aber auch wer einfach nur ein Bier trinken möchte, ohne darüber nachzudenken, ist bei uns herzlich willkommen, sich unser Märzen, Zwi-ckel oder Weizen vom Fass zu bestellen.“ Und wem das eine oder andere Fläschchen beson-ders gut gemundet hat, der kann das Bier auch für zu Hause erwerben.

Unser Bier-Wissen um einiges erweitert geht’s nach der Verkostung zurück in unser Chalet. Ins-gesamt 14 dieser urigen Almhütten mit jeweils vier Appartements gibt’s im Mountain Resort – seit heuer auch über den Bademantelgang er-reichbar. Und nicht nur Familien fühlen sich auf-grund ihrer gemütlichen Einrichtung hier sehr wohl – auch wir. Wir zünden noch das Feuer im offenen Kamin an, genießen die wohlige Wärme und lassen den Tag – na net – mit einem Pfiff Bier ausklingen …

Weitere Infos:www.hotel-feuerberg.at

fe mit Wasser und ein großes Gefäß. „Der größte

Hopfengetränks sitzen wir im so genannten LOFT (Lounge Only for Teens) des neuen Frei-zeitbereichs – mit Sporthalle, Jugendzentrum und Players Lounge – im Mountain Resort Feu-erberg, rund 1.800 Meter hoch auf der Kärntner Gerlitzen Alpe gelegen.Auch heuer wieder hat der Bier-Mastermind des Feuerberg Sepp Wejwar – der „Biersepp“ –spannende Bierbrauer-Persönlichkeiten nach Kärnten eingeladen, um ihre neuesten Kreatio-nen zu präsentieren. Und so dreht sich auch in dieser bereits zum vierten Mal inszenierten Feuerberg-Bier-Woche alles ums Hop-

Unterschied zu Weinverkostungen besteht dar-

geschwenkt, von der Farbe und vom Schaum her betrachtet wird.

Bewusst genießen …Bier genießt im Mountain Resort Feuerberg auf der Gerlitzen Alpe in Kärnten ja ganzjährig höchsten Stellenwert – dank eigener Bierspezia-litätenkarte. Und so hat sich das 4-Sterne-Haus Feuerberg zu einem Geheimtipp für Bierliebha-ber entwickelt. Jede Saison stellt der Biersepp eine Bierkarte mit rund 30 österreichischen Spezialitäten zusammen, wobei auf dieser Karte die Biere nicht einfach nur aufgelistet, sondern auch genau beschrieben sind – mit Alkohol-gehalt, Geschmacksrichtung usw. Also weiß ich, worauf ich mich einlasse. „Wer einmal Lust hat, etwas anderes auszuprobieren, findet bei uns das Richtige“, so Erwin Berger zur Philosophie, die zum bewussten Biergenuss aufruft. Bier ist ja wesentlich vielfältiger als etwa Wein – begin-nend schon beim Geschmack. Die Feuer berg-Bierspezialitäten duften nach rosa Grapefruit, frisch geröstetem Kaffee, Bananen, Kirschen, Pflaumen, Trockenfrüchten, Karamell. „Manche schmeicheln vollmundig-mollig dem Gaumen, andere wieder wirken perlend-lebendig. Einige sind schlank, zart und fein, andere wieder breit und mächtig“, gerät der Biersepp ins Schwär-men. „Aber auch wer einfach nur ein Bier trinken möchte, ohne darüber nachzudenken, ist bei uns herzlich willkommen, sich unser Märzen, Zwi-ckel oder Weizen vom Fass zu bestellen.“ Und wem das eine oder andere Fläschchen beson-

und lassen den Tag – na net – mit einem Pfiff Bier ausklingen …

Feuerberg-Bier-Woche alles ums Hop-fengetränk.

Ge-meinsam

wird bei den abendlichen Bierver-

kostungen über Duft, Op-tik und Geschmack der einzelnen Biere disku-tiert, ja philosophiert. Und das lässt sich kaum einer der Gäste entgehen. Auf den Tischen vor uns befinden sich je zwei Weingläser, eine Karaf-fe mit Wasser und ein großes Gefäß. „Der größte

Spezialitäten zusammen, wobei auf dieser Karte die Biere nicht einfach nur aufgelistet, sondern auch genau beschrieben sind – mit Alkohol-gehalt, Geschmacksrichtung usw. Also weiß ich, worauf ich mich einlasse. „Wer einmal Lust hat, etwas anderes auszuprobieren, findet bei uns das Richtige“, so Erwin Berger zur Philosophie, die zum bewussten Biergenuss aufruft. Bier ist ja wesentlich vielfältiger als etwa Wein – begin-nend schon beim Geschmack. Die Feuer berg-Bierspezialitäten duften nach rosa Grapefruit, frisch geröstetem Kaffee, Bananen, Kirschen, Pflaumen, Trockenfrüchten, Karamell. „Manche schmeicheln vollmundig-mollig dem Gaumen, andere wieder wirken perlend-lebendig. Einige sind schlank, zart und fein, andere wieder breit und mächtig“, gerät der Biersepp ins Schwär-men. „Aber auch wer einfach nur ein Bier trinken möchte, ohne darüber nachzudenken, ist bei uns herzlich willkommen, sich unser Märzen, Zwi-

Gerlitzen: 60 km Pisten

Direkt am Hotelgelände Mountain Resort Feuer-berg starten wir ins Skigebiet Gerlitzen. Mit dem Berger-Sessellift – einem der insgesamt 15 Skilif-te – geht’s hinauf auf den 1.911 Meter hohen Gipfel der Gerlitzen Alpe. Am riesigen „Aussichtshü-gel“ genießen wir den Rundum-Panoramablick auf das umliegende Kärnten, bis zu den Gipfeln der Karawanken und Julischen Alpen im Sü-den. Die 60 Kilometer des Skigebiets Gerlitzen sind geradezu ideal für Anfänger und Wieder-einsteiger – und auch für Genuss-Skiläufer, zu denen auch wir uns zählen. Zahlreiche urige Hütten und Berggasthöfe laden zum Einkehren ein – zum Aufwärmen mit einem Tee oder einer g’schmackigen Kaspressknödel-Suppe.

www.gerlitzen.com

Von Isabella Hasewend

Bier- und SkigenussMountain Resort Feuerberg auf der Gerlitzen

zeigt, wie’s geht

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Page 34: S'teiermarkmagazin KLIPP Februar 2015

34 KLIPP Februar 2015

Dr. Hilary JonesHerz, Nieren und der ganze Rest – Ein Tag im Leben deines KörpersBastei LübbeWarum müssen wir uns morgens immer aus dem Bett quälen, was passiert eigentlich mit dem Mittagessen, sobald es in unserem Mund ver-schwunden ist, und warum können wir manchmal nachts partout nicht einschlafen? Diese und Hunderte weitere Fragen beantwortet Dr. Hilary Jones in „Herz, Nieren und der ganze Rest“. Er begleitet einen Tag im Leben einer vollkommen normalen Durchschnittsfamilie, nimmt den Leser mit auf eine faszinierende Reise durch den menschlichen Körper …

Michael HoreniDie Brüder Boateng – Drei deutsche Leben zwischen Wedding und Welt-fußballBastei LübbeDrei Brüder, zwei Mütter, ein Vater, ein Ziel: Fußballprofi werden. Geor-ge, der älteste, hat es nicht ge-schafft. Heute züchtet er Hunde und macht Musik. Kevin-Prince spielt bei der WM 2014 erneut für Ghana und trumpft mittlerweile bei Schalke 04 auf. Jérôme verteidigt für den FC Bayern und die deutsche National-mannschaft. Ihre Geschichte erzählt vom Anfang im Fußball-käfig in Berlin über den Aufstieg im Profisport bis hin zu den Spitzenklubs. Und vom Bun-

desliga-Comeback eines Ausge-stoßenen.

Ulrich SchneiderMehr Mensch! Gegen die Ökonomisierung des SozialenWestendKindergärten, Krankenhäuser oder Pflegeheime – nicht einmal hier macht der kalte Ökonomismus halt. Wo der Mensch jedoch zum Humankapital verkommt, wo jeder seines Glückes Schmied sein soll und der Mehrwert zum wichtigsten Wert wird, muss die Menschlichkeit zwangsläu-fig auf der Strecke bleiben. Soziales kann so nicht funktionieren. Eine entlarvende Erzäh-lung, glänzende Analyse und zugleich knall-harte Abrechnung mit einem neoliberalen

Zeitgeist und seinen Mythen.

Rüdiger Frank Nordkorea – Innenansichten eines totalen StaatesDVANordkorea und seine diktato-rischen Machthaber aus der Kim-Familie werden ge-fürchtet und verlacht. Gefürchtet, weil das Regime mit Atomkrieg droht und die Bevölke-rung in einem der letzten staatssozialistischen Systeme der Erde unterjocht. Verlacht, weil auf westliche

Betrachter vor allem die Selbstdarstellung kurios wirkt. Aber das wird

dem Land kaum gerecht.

Ulrich LadurnerLampedusa – Große Geschichte einer kleinen InselResidenz VerlagHunderte Soldaten Mussolinis ergaben sich 1943 wider-standslos einem englisch-jüdischen Piloten, der auf der Insel notgelandet war. Der italienische Romancier Tomasi di Lampedusa verspottete die Insel, deren Namen er trug. Und seit mehr als zwei Jahrzehnten ist Lampedusa für zehntausende Flüchtlinge zu einer Insel der Hoffnung geworden. Ulrich Ladurner hat sich aufgemacht, diese schroffen Felsen mitten im Meer zu erforschen – er fand Zeugnisse aus dem Herzen europäischer Geschichte und Gegenwart.

BUCHTIPPSDr. Hilary JonesHerz, Nieren und der ganze Rest – Ein Tag im Leben deines KörpersBastei LübbeWarum müssen wir uns morgens immer aus dem Bett quälen, was passiert eigentlich mit dem Mittagessen, sobald es in unserem Mund ver-schwunden ist, und warum können wir manchmal nachts partout nicht einschlafen? Diese und Hunderte weitere Fragen beantwortet Dr. Hilary Jones in „Herz, Nieren und der ganze Rest“. Er begleitet einen Tag im Leben einer vollkommen normalen Durchschnittsfamilie, nimmt den Leser mit auf eine faszinierende Reise durch den menschlichen Körper …

Michael HoreniDie Brüder Boateng – Drei deutsche Leben zwischen Wedding und Welt-fußballBastei LübbeDrei Brüder, zwei Mütter, ein Vater, ein Ziel: Fußballprofi werden. Geor-ge, der älteste, hat es nicht ge-schafft. Heute züchtet er Hunde und macht Musik. Kevin-Prince spielt bei der WM 2014 erneut für Ghana und trumpft mittlerweile bei Schalke 04 auf. Jérôme verteidigt für den FC Bayern und die deutsche National-mannschaft. Ihre Geschichte erzählt vom Anfang im Fußball-käfig in Berlin über den Aufstieg im Profisport bis hin zu den Spitzenklubs. Und vom Bun-

desliga-Comeback eines Ausge-stoßenen.

Ulrich SchneiderMehr Mensch! Gegen die Ökonomisierung des SozialenWestendKindergärten, Krankenhäuser oder Pflegeheime – nicht einmal hier macht der kalte Ökonomismus halt. Wo der Mensch jedoch zum Humankapital verkommt, wo jeder seines Glückes Schmied sein soll und der Mehrwert zum wichtigsten Wert wird, muss die Menschlichkeit zwangsläu-fig auf der Strecke bleiben. Soziales kann so nicht funktionieren. Eine entlarvende Erzäh-lung, glänzende Analyse und zugleich knall-harte Abrechnung mit einem neoliberalen

Zeitgeist und seinen Mythen.Spitzenklubs. Und vom Bun-

Ulrich LadurnerLampedusa – Große Geschichte einer kleinen InselResidenz VerlagHunderte Soldaten Mussolinis ergaben sich 1943 wider-standslos einem englisch-jüdischen Piloten, der auf der Insel notgelandet war. Der italienische Romancier Tomasi di Lampedusa verspottete die Insel, deren Namen er trug. Und seit mehr als zwei Jahrzehnten ist Lampedusa für zehntausende Flüchtlinge zu einer Insel der Hoffnung geworden. Ulrich Ladurner hat sich aufgemacht, diese schroffen Felsen mitten im Meer zu erforschen – er fand Zeugnisse aus dem Herzen europäischer Geschichte und Gegenwart.

Rüdiger Frank Nordkorea – Innenansichten eines totalen StaatesDVANordkorea und seine diktato-rischen Machthaber aus der Kim-Familie werden ge-fürchtet und verlacht. Gefürchtet, weil das Regime mit Atomkrieg droht und die Bevölke-rung in einem der letzten staatssozialistischen Systeme der Erde unterjocht. Verlacht, weil auf westliche

Betrachter vor allem die Selbstdarstellung kurios wirkt. Aber das wird

Bernhard Lins, Christian Widhalm, George BernasDer kleine Riese will gesunde ZähneTrans-World MusikverlagAls der kleine Riese eines Morgens aufwachte, ver-spürte er so ein komisches Ziehen im Mund. Er eilte aus dem Haus, um bei seiner lieben Freundin, der Hexe Wackelzahn, einen Rat einzuholen. Aber auch sie hatte keine Ahnung, was der Grund für das komische Gefühl sein könnte. Also flog er mit der Hexe Wackelzahn auf ihrem Besen zur Schule … Zehn lustige und erfolgreiche Kinderlieder auf der beiliegenden CD begleiten den kleinen Riesen bei seinem Abenteuer.

Bernhard Lins, Christian Widhalm, Bernhard Lins, Christian Widhalm, George BernasDer kleine Riese will gesunde ZähneTrans-World MusikverlagAls der kleine Riese eines Morgens aufwachte, ver-spürte er so ein komisches Ziehen im Mund. Er eilte aus dem Haus, um bei seiner lieben Freundin, der Hexe Wackelzahn, einen Rat einzuholen. Aber auch sie hatte keine Ahnung, was der Grund für das komische Gefühl sein könnte. Also flog er mit der Hexe Wackelzahn auf ihrem Besen zur Schule … Zehn lustige und erfolgreiche Kinderlieder auf der beiliegenden CD begleiten den kleinen Riesen bei seinem Abenteuer.

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Kunst und Kultur für jedermann Erotische Geschmackserlebnisse

S. Dalí und J. Augier

Kunstwerk Negresco

200 Jahre Musikverein für Steiermark

K. Wecker live in GrazLiberation Art Project

Der Preis der Freiheit

Elisabeth Freismuth im Interview

Am richtigen Weg

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Page 35: S'teiermarkmagazin KLIPP Februar 2015

35KLIPP Februar 2015

Elisabeth Fischer, Irene KührerSoja – 120 vegane und vegetarische Rezepte mit Tofu, Sojacreme & Co.Kneipp VerlagNeue kulinarische Welten entdecken, vegan und vegetarisch genießen! Mit Tofu, Miso, Tempeh, Sojamilch, Sojacreme und Sojajoghurt kann man hervorragend kochen. Elisa-

beth Fischer hat ihre Begeisterung für köstliches, gesundes Essen in viele leichte Rezep-

te umgesetzt, inspiriert vom vertrauten Geschmack heimi-scher Gerichte, der Küche des Mittelmeeres und der raffi-niert einfachen asiatischen Kochkunst.

Thomas RaabStill – Chronik eines MördersDroemerNur eines verschafft Karl Heidemann Erlösung von der unendlichen Qual des Lärms dieser Welt: die Stille des Todes. Blutig ist die Spur, die er in seinem Heimatdorf hinterlässt. Durch sein unfassbar sensibles Gehör hat er gelernt, sich lautlos wie ein Raubtier seinen Opfern zu nähern, nach Belieben das Geschenk des Todes zu bringen. Und doch findet er nie, wonach er sich sehnt: Liebe. Bis er auf einen Schatz stößt. Ein Schatz

aus Fleisch und Blut. Ein Schatz, der alles ändert.

David Bedford, Rebecca HarryWeil ich dich lieb hab, kleiner BärBojeMama Bär bringt den kleinen Bären ins Bett. Doch als sie ihm einen Gutenachtkuss geben will, guckt der kleine Bär ganz traurig und sagt: „Ich glaube, du hast mich heute gar nicht richtig lieb gehabt.“ Erstaunt sieht Mama Bär ihn an: „Ganz bestimmt

habe ich dich heute lieb gehabt!“ Und so erinnert sie den kleinen Bären an all die Dinge, die

sie an diesem Tag gemeinsam erlebt haben. Dinge, die nur Bären zusammen machen, die sich ganz besonders gern haben. Heute und an jedem anderen Tag …

FoxcatcherDramaRegie: Bennett MillerDarsteller: Steve Carell, Channing Tatum, Mark Ruffalo, Vanessa Red-grave

Der Ringer und einstige Olympiasieger Mark Schultz hat den Höhepunkt seiner Karriere bereits überschritten, als er ein Angebot bekommt, das er nicht ablehnen kann: Der exzentrische Multimillionär John DuPont lädt ihn ein, auf sein luxuriö-ses Anwesen zu ziehen und dort gemein-sam mit dem US-Ringer-Team für die Olympischen Spiele 1988 in Seoul zu trai-nieren. Marks älterer Bruder und Mentor Dave, ebenfalls Ringer und gemeinsam mit seinem Bruder Doppel-Olympiasieger vier Jahre zuvor, soll sich auch anschließen …

Das InterviewKomödie, SatireRegie: Seth Rogen, Evan GoldbergDarsteller: Seth Rogen, James Fran-co, Lizzy Caplan, Randall Park

Dave Skylark ist der König der Star-Inter-viewer und der Moderator der erfolgrei-chen Late Night Talk Show „Skylark To-night“. Der kluge Kopf hinter Daves Impe-rium ist sein Produzent und bester Freund Aaron Rapoport. Doch Aaron fühlt sich mit seiner Arbeit unterfordert und sehnt sich danach, etwas Bedeutsames zu tun. Er bekommt die Chance seines Lebens, als es ihm gelingt, für Dave ein Interview mit Kim Jong-un zu vereinbaren, dem mysteriösen und rücksichtslosen Diktator Nordkoreas. Kurz vor ihrer Abreise nach Nordkorea nimmt die CIA Kontakt zu Dave und Aaron auf und bittet sie, Kim zu ermorden. Sie nehmen die Mission an …

Red Army – Legenden auf dem EisHistorie, BiografieRegie: Gabe PolskyDarsteller: Scotty Bowman, Mark Deakins, Vyacheslav Fetisov

Von jung auf diszipliniert und ausgezeich-net durch eine Spielweise, bei der Team-work und das „Funktionieren im Kollektiv“ im Mittelpunkt standen, galt sie mitten im Kalten Krieg als Beweis für die Überlegen-heit des sozialistischen Systems. Als Teil der Propaganda war es die einzige Aufga-be des Teams, den Westen zu besiegen. Slawa Fetissow, der Kapitän, war einer der ersten, die im Zuge der Perestroika von Vereinen der NHL mit dem Verspre-chen auf Wohlstand und Freiheit in die USA geholt wurden …

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FoxcatcherDramaRegie: Bennett MillerDarsteller: Steve Carell, Channing Tatum, Mark Ruffalo, Vanessa Red-grave

Das InterviewKomödie, SatireRegie: Seth Rogen, Evan GoldbergDarsteller: Seth Rogen, James Fran-co, Lizzy Caplan, Randall Park

Red Army – Legenden auf dem EisHistorie, BiografieRegie: Gabe PolskyDarsteller: Scotty Bowman, Mark Deakins, Vyacheslav Fetisov

BUCHTIPPSElisabeth Fischer, Irene KührerSoja – 120 vegane und vegetarische Rezepte mit Tofu, Sojacreme & Co.Kneipp VerlagNeue kulinarische Welten entdecken, vegan und vegetarisch genießen! Mit Tofu, Miso, Tempeh, Sojamilch, Sojacreme und Sojajoghurt kann man hervorragend kochen. Elisa-

beth Fischer hat ihre Begeisterung für köstliches, gesundes Essen in viele leichte Rezep-

Thomas RaabStill – Chronik eines MördersDroemerNur eines verschafft Karl Heidemann Erlösung von der unendlichen Qual des Lärms dieser Welt: die Stille des Todes. Blutig ist die Spur, die er in seinem Heimatdorf hinterlässt. Durch sein unfassbar sensibles Gehör hat er gelernt, sich lautlos wie ein Raubtier seinen Opfern zu nähern, nach Belieben das Geschenk des Todes zu bringen. Und doch findet er nie, wonach er sich sehnt: Liebe. Bis er auf einen Schatz stößt. Ein Schatz

aus Fleisch und Blut. Ein Schatz, der alles ändert.

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habe ich dich heute lieb gehabt!“ Und so erinnert sie den kleinen Bären an all die Dinge, die

Pamela DruckermanWas französische Eltern besser machen – 100 verblüffende Erziehungstipps aus ParisMosaikWie schaffen französische Eltern das? Ihre Babys schlafen durch, die Kleinkin-der essen brav, was auf den Teller kommt, der Nachwuchs glänzt mit guten Manieren und ist geduldig. Und sie selbst haben Zeit für Partner und Freunde und bewahren sich ihr Ge-spür für Chic. Dieses Buch liefert die Antwort.

KLIPP Februar 2015

Pamela DruckermanWas französische Eltern besser machen – 100 verblüffende Erziehungstipps aus ParisMosaikWie schaffen französische Eltern das? Ihre Babys schlafen durch, die Kleinkin-der essen brav, was auf den Teller kommt, der Nachwuchs glänzt mit guten Manieren und ist geduldig. Und sie selbst haben Zeit für Partner und Freunde und bewahren sich ihr Ge-spür für Chic. Dieses Buch liefert die Antwort.

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