22
Selma sieht Gespenster Selma sieht Gespenster Saskia Hula|Ute Krause

Selma sieht Gespenster - bücher.de · Selma sieht Gespenster Saskia Hula 00999 (D) 01030 (A) Selma Klaus Melle Grusel-Wusel in der Geisterburg Sonntagsausfl üge, fi ndet Selma,

  • Upload
    others

  • View
    8

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

  • Selm

    a s

    ieht

    Ges

    pen

    ster

    Selm

    a s

    ieht

    Ges

    pen

    ster

    Sask

    ia H

    ula

    0099

    9 (D

    )01

    030

    (A)

    www.sauerlaender.de

    Selma

    Klaus

    Melle

    Grusel-Wusel in der Geisterburg Grusel-Wusel in der Geisterburg

    Sonntagsausfl üge, fi ndet Selma, sind die

    blödeste Erfi ndung überhaupt. Und auf die

    langweilige Burg hat sie schon gar keine

    Lust - aber das interessiert ihre Eltern mal

    wieder nicht die Bohne! Ob Selma will oder

    nicht, sie muss mit, sagt Papa. »Und zieh

    nicht so ein Gesicht«, sagt Mama. Aber wie

    soll man, bitte schön, kein Gesicht ziehen,

    wenn dann auch noch Tante Bettina und

    ihre nervigen Kinder mitkommen? Selma

    hat bald die Nase voll und erkundet die

    Burg auf eigene Faust. Irgendwo muss es

    doch ein aufregendes Turmzimmer geben!

    Aber als Selma dann eine wimmernde

    Truhe fi ndet, wird ihr das Abenteuer doch

    ein bisschen zu spannend. Und Hund Klaus

    sowieso …

    »Wie ein Ideenfeuerwerk wirkt diese lustige

    Geschichte mit vielen knallbunten fetzigen Bildern.«

    lilipuz zu »Selma steht kopf«

    Selma sieht Gespenster

    Selma sieht Gespenster

    Saskia Hula|Ute Krause

    80985_SLBI_Hula_Selma_sieht_Gespenster_HC_2_.indd 180985_SLBI_Hula_Selma_sieht_Gespenster_HC_2_.indd 1 05.12.2011 15:00:54 Uhr05.12.2011 15:00:54 Uhr

  • Saskia Hula

    Selma sieht Gespenster

  • Saskia Hula, geboren 1966, arbeitet als Grundschullehrerin und

    schreibt seit 2003 Kinderbücher. Sie lebt mit ihren beiden Kindern in Wien. Bei Sauerländer erschienen unter anderem ihre Bücher Der Lesemuffel,

    Der Mathemuffel, Lola und die Buchstabentage, Selma steht kopf und Selma geht in die Luft.

    Ute Krause, 1960 in Berlin geboren, studierte an der Münchener

    Filmhochschule und schreibt und illustriert seit 20 Jahren Kinderbücher. Ihre Werke wurden weltweit übersetzt, für

    das Fernsehen verfilmt und vielfach ausgezeichnet. Ute Krause lebt mit ihrer Familie in Berlin. Bei Sauerländer

    erschienen zuletzt Der Lesemuffel, Der Mathemuffel, Lola und die Buchstabentage, Selma steht kopf und Selma geht in

    die Luft mit ihren Illustrationen.

  • Saskia Hula

    Selma sieht Gespenster

    Mit Bildern von Ute Krause

  • Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;

    detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    © Sauerländer 2012Bibliographisches Institut GmbH

    Dudenstraße 6, 68167 MannheimAlle Rechte vorbehalten.

    Umschlagillustration: Ute KrauseUmschlaggestaltung: Norbert Blommel, Vreden

    Druck: Beltz Bad Langensalza GmbH, Am Fliegerhorst 8, 99941 Bad Langensalza

    ISBN 978-3-411-80985-1www.sauerlaender.de

  • Inhalt

    1. Sonntag mit Ausflug . . . . . . . . . . . . . . . 7

    2. Burg oder See? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

    3. Sieben im Auto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

    4. Zeit für ein Lied . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

    5. Hund im Einsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30

    6. Auf in die Burg! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35

    7. Alles ist möglich . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41

    8. Gespensteralarm . . . . . . . . . . . . . . . . . 49

    9. „Wo hast du sie zum letzten Mal

    gesehen?“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56

  • 7

    1. Sonntag mit Ausflug

    Selma konnte Sonntage nicht leiden.

    Die einzigen guten Sonntage waren die, an

    denen es von früh bis spät regnete. Da

    konnte man nämlich zu Hause bleiben und

    fernsehen, bis einem der Kopf summte. Man

    konnte den ganzen Tag herumtrödeln,

    Höhlen bauen und Kekse essen, und

    niemand sagte: „Ach, bei dem schönen

    Wetter wollt ihr doch nicht etwa zu Hause

    bleiben?“

    Selma wollte meistens zu Hause bleiben,

    egal ob es regnete oder nicht. Zu Hause

    hatte sie schließlich all ihre Sachen. Sie hatte

    keine Lust, im Sonnenschein über grüne

    Wiesen zu wandern. Sie brauchte keine gute

  • Luft. Und sie fand schöne Aussichten

    grässlich.

    Ausnahmsweise ging es Melle genauso wie

    Selma. Auch sie mochte keine Sonntage mit

    Ausflügen. Aber darum kümmerte sich

    wieder einmal keiner.

    Die Mama und der Papa warteten jedenfalls

    die ganze Woche ungeduldig auf ihren

    Sonntagsausflug. Sie waren nur glücklich,

    wenn sie Tierparks und Windmühlen

  • 9

    besuchen konnten. Und sie konnten

    überhaupt nicht verstehen, dass es nicht

    allen Menschen auf der Welt so ging.

    Meistens begannen sie schon am Freitag zu

    überlegen: Tierpark oder Windmühle?

    Ausstellung oder Weinfest? Es war wirklich

    schrecklich.

    Am schrecklichsten aber war es, wenn

    Tante Bettina auch noch mit dabei war.

    Dann konnte man nämlich kein vernünftiges

    Wort mit Papa oder Mama reden. Sie

    sprachen die ganze Zeit über langweilige

    Erwachsenensachen und taten so, als hätten

    sie überhaupt keine Kinder.

    Natürlich waren dann auch Tante Bettinas

    Kinder mit dabei. Nicht alle fünf, denn

    zumindest Jan, der Älteste, hatte immer

    etwas Besseres vor, was ja auch nicht

    besonders schwierig war. Aber Jan war

    eben schon 14 oder 18 oder 23 und ließ sich

    nicht mehr einfach auf jeden blöden

  • 10

    Sonntagsausflug mitnehmen. Die anderen

    vier Kinder mussten mit, außer sie hatten

    gerade ein Fußballmatch, ein Tennisturnier

    oder einen Schwimmwettkampf. Das alles

    hatten Tante Bettinas Kinder nämlich am

    Wochenende, damit sie nicht auf den

    Ausflug mitmussten. Nur Steffi, die Kleinste,

    hatte nie etwas vor. Die war immer dabei

    und das war auch nicht gerade ein Gewinn.

    Steffi war drei Jahre alt. Sie hatte goldblonde

    Löckchen und sah aus wie ein kleiner Engel.

    Sie konnte noch nicht richtig sprechen und

    hatte auch nicht viel zu erzählen. Außerdem

    konnte sie nicht still sitzen und kletterte

    ständig auf fremde Betten, versteckte sich

    hinter fremden Vorhängen und räumte

    fremde Kisten aus. Am liebsten Kisten, die

    Selma gehörten und überhaupt nicht ausge-

    räumt werden wollten. Das war wirklich

    lästig. Trotzdem hörten ihr die Erwachsenen

    viel lieber zu als allen anderen Kindern und

  • lächelten schon ganz begeistert, wenn Steffi

    nur hustete.

    Selma fand, dass man Steffi überhaupt nicht

    so viel beachten musste. So interessant war

    sie nun auch nicht und das konnte sie ruhig

    wissen. Aber die Erwachsenen waren leider

    anderer Meinung.

  • 12

    2. Burg oder See?

    An den letzten Wochenenden hatte es zum

    Glück ziemlich viel geregnet, und deshalb

    hatte es schon länger keinen richtigen

    Sonntagsausflug gegeben. Darum war klar,

    dass die Mama und der Papa den nächsten

    winzig kleinen Sonnenstrahl ausnutzen

    würden, um sich auf die erstbeste

    Windmühle zu stürzen.

    Als Selma zum Frühstück kam, waren die

    beiden auch wirklich schon dabei, den

    heutigen Ausflug zu planen.

    „Wie wäre es mit den Donau-Auen?“, fragte

    der Papa, während er genüsslich in seinem

    Ausflugsbuch blätterte. „Mit Schloss Hof?

    Oder doch lieber mit dem Neusiedlersee?“

  • 13

    Die Mama schielte an ihm vorbei in sein

    Buch. „Stift Melk?“, schlug sie vor. „Da

    wollten wir doch schon so lange hin. Und

    danach zur Ruine Dürnstein?“

    Der Papa nickte zwar, gab jedoch zu

    bedenken: „Die Riegersburg haben wir auch

    noch immer nicht besucht! Und die

    Rosenburg! Und die Burg Lockenhaus!“

  • 14

    Selma schwirrte schon der Kopf vor lauter

    Burgen und Schlössern.

    „Können wir nicht einmal etwas Interes-

    santes machen?“, fragte Melle, die gerade in

    ihrem Pferdepyjama und mit zerstrubbelten

    Haaren aus dem Kinderzimmer kam. „Kino

    zum Beispiel? Das dauert dann wenigstens

    nicht so furchtbar lang.“ Sie riss den Mund

    auf und gähnte lautstark.

    Aber die Eltern ließen sich bei ihren Plänen

    nicht stören. „Ins Kino können wir, wenn es

    regnet“, sagte die Mama. „Außerdem

    jammert ihr sowieso immer und am Schluss

    hat es euch noch jedes Mal gefallen.“

    Das war gemein, denn am Schluss hatten

    Selma und Melle vor lauter Gehen und

    Anschauen natürlich keine Kraft mehr zum

    Jammern. Das hieß aber noch lange nicht,

    dass ihnen die Ausflüge gefallen hatten! Und

    selbst wenn sie ihnen wenigstens ein

    bisschen gefallen hatten, dann war das

  • reiner Zufall. Weil sie vielleicht einen Hund

    auf drei Beinen gesehen hatten oder eine

    Riesenspinne, die gerade in den Kragen

    einer feinen Dame kletterte. Ja, manche

    Ausflüge waren tatsächlich halbwegs lustig

    gewesen. Auf jeden Fall waren das aber

    immer die Ausflüge ohne Tante Bettina

    gewesen. Und ohne die goldlockige Steffi!

    „Also gut“, sagte der Papa und schlug sein

    Ausflugsbuch zu, „dann machen wir heute

    eben zur Abwechslung etwas Interessantes:

    Wir fahren zur Burg Lockenhaus. Die ist

    wunderschön und es gibt eine Greifvogel-

    schau! Da könnt ihr Falken sehen und

    Adler und Eulen, und alle im freien Flug.

    Das wird toll!“

    „Nein, nicht zur Burg

    Lockenhaus!“, riefen

    Selma und Melle im

    Chor.

  • „In einer halben Stunde geht es los“, sagte

    der Papa und stand auf. „Ich frage schon

    einmal Tante Bettina, ob sie dabei ist!“

    „Nein, nicht Tante Bettina!“, riefen Selma

    und Melle.

    Aber der Papa war schon weg.

  • 17

    3. Sieben im Auto

    Jan hatte natürlich etwas Besseres zu tun,

    als auf die Burg Lockenhaus zu fahren.

    Kevin hatte ein Fußballmatch und Patrick

    war auf einem Schwimmwettkampf. Blieben

    nur Daniel und Steffi. Die mussten mit.

    Selma hatte von Anfang an schlechte Laune.

    Von allen Söhnen war Daniel der doofste.

    Er war ein furchtbarer Angeber, wusste

    immer alles besser und tat so, als wäre er

    schon fast erwachsen. Dabei war er noch

    nicht einmal acht! Er bildete sich wahnsinnig

    viel darauf ein, dass er jeden Fußballer, jede

    Fernsehsendung und jedes Computerspiel

    auf der Welt kannte, und er redete über

    nichts anderes. Selma schaute er meistens

  • 18

    mit einem mitleidigen Blick an, als würde er

    sich denken: „Wie kann man nur so klein

    und dumm sein?“ Dabei war es wirklich

    keine Kunst, alles zu kennen, wenn man drei

    große Brüder hatte und nicht nur eine

    Schwester, die noch dazu überhaupt nichts

    Wichtiges kannte! Nein, auf Daniel hätte

    Selma wirklich gut verzichten können. Aber

    das interessierte ja wieder einmal keinen.

    Sie fuhren alle zusammen in einem Auto.

    Tante Bettina hatte ein Auto mit sieben

    Plätzen, und da sie sieben Personen waren,

    konnte der Papa sein Auto stehen lassen.

    Das war vielleicht praktisch, weil er dann

    kein Benzin brauchte, aber trotzdem wäre

    Selma lieber nur mit Mama, Papa und Klaus

    und zur Not noch mit Melle in ihrem

    eigenen Auto gefahren, denn da konnte man

    wenigstens mitreden, wenn es um den

    Radiosender ging.

    In Tante Bettinas Auto hingegen mussten

  • Selma und Melle ganz hinten sitzen, wo man

    keinen Platz für seine Füße hatte und die

    Musik sowieso nicht hörte, weil die

    Lautsprecher kaputt waren. Noch weiter

    hinten saß nur Klaus, dem das sicher

    weniger ausmachte, weil er Musik nicht so

    besonders mochte. Trotzdem sah er nicht

    sehr glücklich aus. Zwar hatte er seine

    Hundedecke dabei, weil Tante Bettina keine

    Hundehaare in ihrem Kofferraum wollte,

    aber das war auch schon das Einzige. Alles

    andere rund um ihn war fremd und Klaus

    mochte keine fremden Dinge, das wusste

    Selma todsicher. Keine fremden Koffer-

    räume, keine fremden Autos, keine fremden

  • Selm

    a s

    ieht

    Ges

    pen

    ster

    Selm

    a s

    ieht

    Ges

    pen

    ster

    Sask

    ia H

    ula

    0099

    9 (D

    )01

    030

    (A)

    www.sauerlaender.de

    Selma

    Klaus

    Melle

    Grusel-Wusel in der Geisterburg Grusel-Wusel in der Geisterburg

    Sonntagsausfl üge, fi ndet Selma, sind die

    blödeste Erfi ndung überhaupt. Und auf die

    langweilige Burg hat sie schon gar keine

    Lust - aber das interessiert ihre Eltern mal

    wieder nicht die Bohne! Ob Selma will oder

    nicht, sie muss mit, sagt Papa. »Und zieh

    nicht so ein Gesicht«, sagt Mama. Aber wie

    soll man, bitte schön, kein Gesicht ziehen,

    wenn dann auch noch Tante Bettina und

    ihre nervigen Kinder mitkommen? Selma

    hat bald die Nase voll und erkundet die

    Burg auf eigene Faust. Irgendwo muss es

    doch ein aufregendes Turmzimmer geben!

    Aber als Selma dann eine wimmernde

    Truhe fi ndet, wird ihr das Abenteuer doch

    ein bisschen zu spannend. Und Hund Klaus

    sowieso …

    »Wie ein Ideenfeuerwerk wirkt diese lustige

    Geschichte mit vielen knallbunten fetzigen Bildern.«

    lilipuz zu »Selma steht kopf«

    Selma sieht Gespenster

    Selma sieht Gespenster

    Saskia Hula|Ute Krause

    80985_SLBI_Hula_Selma_sieht_Gespenster_HC_2_.indd 180985_SLBI_Hula_Selma_sieht_Gespenster_HC_2_.indd 1 05.12.2011 15:00:54 Uhr05.12.2011 15:00:54 Uhr

    Front CoverCopyrightTable of ContentsBody