3
GEMEINSAM- Picknick: Beispiel für gelebte Integration Klar text gemeinsam.gruene.at Das GEMEINSAM-Picknick vor den Sommerferien ist längst zur Tradition geworden, zieht immer mehr Menschen an und ist ein gelungenes Beispiel für Integration – selbstverständlich und nicht aufgesetzt. Sofern das Wetter mitspielt, treffen sich die GEMEINSAM-Aktivist/innen mit Freund/innen und Interessierten stets vor der Sommerpause zu einem Pick- nick. Über 130 Menschen trafen sich vor den Sommerferien in Dornbirn-Rohrbach zum Grillen, Spielen, Plaudern, Essen und Trinken. Was vor Jahren als weitestgehend infor- melles Familienfest mit 20 bis 30 Teil- nehmer/innen begann, ist im Juli 2011 endgültig zu einer „richtigen“ Veranstal- tung mit mehr als 130 Teilnehmer/innen geworden. Einen Nachmittag und Abend lang er- freuten sich Menschen unterschiedlicher Herkunſt auf dem Grill- und Spielplatz in Dornbirn-Rohrbach am gemein- samen Grillen, Spielen, Plaudern, Essen und Trinken. 1001 Nachtschichten Im März besuchte der türkisch-deut- sche Satiriker Osman Engin auf Einla- dung des Vereins GEMEINSAM zum zweiten Mal Bregenz und las in der Vorarlberger Landesbibliothek aus sei- nem neuesten Buch. „1001 Nachtschichten. Mordstorys am Fließband“ brachten das Publikum zum Lachen, aber auch zum Nachdenken. Abgerundet wurde die Lesung mit Aus- zügen aus früheren Büchern wie „Briefe aus Alamanya“ oder „Tote essen keinen Döner“. In Engins neuestem Werk hat der Vor- zeigeeinwanderer Osman gar nichts mehr zu lachen, gerät er doch unter Mordverdacht und steht mehrfach kurz vor seiner Kündigung. Mehr auf www.osmanengin.de

Klartext GEMEINSAM 2 (2 aus 2011)

Embed Size (px)

DESCRIPTION

GEMEINSAM-Picknick: Beispiel für gelebte Integration

Citation preview

Page 1: Klartext GEMEINSAM 2 (2 aus 2011)

GEMEINSAM-Picknick:Beispiel fürgelebteIntegration

Klartext

gemeinsam.gruene.at

Das GEMEINSAM-Picknick vor den Sommerferien ist längst zur Tradition geworden, zieht immer mehr Menschen an und ist ein gelungenes Beispiel für Integration – selbstverständlich und nicht aufgesetzt.

Sofern das Wetter mitspielt, treffen sich die GEMEINSAM-Aktivist/innen mit Freund/innen und Interessierten stets vor der Sommerpause zu einem Pick-nick.

Über 130 Menschen trafen sich vor den Sommerferien in Dornbirn-Rohrbach zum Grillen, Spielen, Plaudern, Essen und Trinken.

Was vor Jahren als weitestgehend infor-melles Familienfest mit 20 bis 30 Teil-nehmer/innen begann, ist im Juli 2011 endgültig zu einer „richtigen“ Veranstal-tung mit mehr als 130 Teilnehmer/innen geworden.Einen Nachmittag und Abend lang er-freuten sich Menschen unterschiedlicher Herkunft auf dem Grill- und Spielplatz in Dornbirn-Rohrbach am gemein-samen Grillen, Spielen, Plaudern, Essen und Trinken.

1001 NachtschichtenIm März besuchte der türkisch-deut-sche Satiriker Osman Engin auf Einla-dung des Vereins GEMEINSAM zum zweiten Mal Bregenz und las in der Vorarlberger Landesbibliothek aus sei-nem neuesten Buch.

„1001 Nachtschichten. Mordstorys am Fließband“ brachten das Publikum zum Lachen, aber auch zum Nachdenken.

Abgerundet wurde die Lesung mit Aus-zügen aus früheren Büchern wie „Briefe aus Alamanya“ oder „Tote essen keinen Döner“.

In Engins neuestem Werk hat der Vor-zeigeeinwanderer Osman gar nichts mehr zu lachen, gerät er doch unter Mordverdacht und steht mehrfach kurz vor seiner Kündigung.

Mehr auf www.osmanengin.de

Page 2: Klartext GEMEINSAM 2 (2 aus 2011)

Energiewende

Angesichts der Atom-Katastrophe in Ja-pan und der politischen Umbrüche in der arabischen Welt zeigte sich wieder einmal sehr deutlich, dass eine Energie-politik, die auf nukleare und fossile Ener-gieträger setzt, nicht zukunftsträchtig ist. Wir bleiben damit abhängig von Ener-gieimporten. Wir treiben damit den Kli-mawandel voran und wir gefährden die Gesundheit und Zukunft kommender Generationen. Der Vorarlberger Landtag hat daher einstimmig beschlossen, dass Vorarlberg bis 2050 auf der Basis erneu-erbarer Energieträger energieautonom werden soll.

Auf Antrag der Fraktion GEMEINSAM soll die Arbeiterkammer diesen Be-schluss begrüßen und dessen Zielsetzung im eigenen Wirkungsbereich unterstüt-zen. Der Antrag wurde einem Ausschuss zugewiesen und ist noch nicht entschie-den.

Dem GEMEINSAM-Antrag folgend soll die AK nach dem Vorbild der e5-Gemeinden einen Prozess starten, der im unmittelbaren und weiteren Wirkungs-bereich die Potenziale der sparsamen und effizienten Nutzung und der Pro-duktion von Energie erhebt und schritt-weise ausschöpft. Die AK Vorarlberg soll die Zielsetzung der Energieautonomie durch Maßnahmen der Kommunikati-on und Öffentlichkeitsarbeit sowie im Bereich der Aus- und Weiterbildung von Mitgliedern und Funktionär/innen der Interessenvertretungen für Arbeitneh-mer/innen unterstützen und an die So-zialpartner herantreten, um die Zielset-zung einer nachhaltigen Energiezukunft Vorarlbergs gemeinsam in der Arbeits-welt umzusetzen.

gemeinsam.gruene.atgemeinsam.gruene.at

GEMEINSAM –Unabhängige Gewerkschafter/innen

Die „Unabhängigen Gewerkschafter/in-nen für mehr Demokratie im ÖGB“ sind eine bundesweit anerkannte Fraktion in den österreichischen Gewerkschaften. GEMEINSAM/UG ist die Vorarlberger Landesorganisation mit Vertreter/innen in vier Gewerkschaften: In der „Gewerk-schaft öffentlicher Dienst“ (GöD), in der „Gewerkschaft der Privatangestellten – Druck Journalismus Papier“ (GPA-djp), in der „Produktionsgewerkschaft“ (Pro-Ge) und in der „Gewerkschaft der Gemeindebediensteten – Kunst, Medien, Sport, freie Berufe“ (GdG-KMSfB).

Can Bozgül ist Betriebsrat bei Tridonic und vertrat schon bisher die GEMEIN-SAM/UG im Vorstand des ÖGB Vorarl-berg. Vor Kurzem wurde er auch in den Landesvorstand der GPA-djp kooptiert.

Mario Lechner wurde im Rahmen des Gewerkschaftstags der GdG-KMSfB von der Fraktionskonferenz der „Kon-sequenten Interessenvertretung“ (KIV/UG), einer UG-Teilorganisation, als KIV-Ansprechperson für Vorarlberg bestätigt (www.kiv.at).

Der ÖGB ist leider keine Mitgliederde-mokratie. Die Funktionär/innen werden nicht gewählt, sondern unter den Frakti-onen entsprechend der Anzahl ihrer Be-triebsrät/innen und Personalvertreter/in-nen verteilt. GEMEINSAM/UG kann sich im ÖGB und in den Gewerkschaften also keiner wirklichen Wahl stellen, sondern ist nur dann in Gremien vertreten, wenn sich Mitglieder von Betriebsräten und Personalvertretungen zu GEMEINSAM/UG bekennen.

GEMEINSAM/UG sucht daher BR- und PV-Mitglieder, die Gewerkschaftsmit-glieder und bereit sind, GEMEINSAM durch eine Fraktionserklärung zu stärken, ohne dass damit eine weitere Verpflich-tungen verbunden wäre.

Kontakt:[email protected] [email protected]

Mario LECHNERAnsprechpersonKonsequente Interessenvertretung (KIV)[email protected]

Can BOZGÜLBetriebsrat TridonicGEMEINSAM-Vertreter [email protected]

Arbeiterkammer:GEMEINSAM-Anträge des letzten Arbeitsjahres

Recht auf Familienlebenauch ohne Deutschkenntnisse

„Die Vollversammlung der AK-Vorarl-berg spricht sich gegen die Bestim-mungen im Fremdenrecht aus, wonach Sprachkenntnisse auf dem Niveau A1 auch im Rahmen der Familienzusam-menführung verlangt werden und fordert den Gesetzgeber auf, diese Anforderung ersatzlos zu streichen und stattdessen leicht zugängliche und den Lernbedürf-nissen der Migrant/innen entsprechende Lernangebote in Österreich zu schaffen“, beantragt GEMEINSAM.

Dieser Antrag wurde leider von der Mehrheit in der AK-Vollversammlung abgelehnt.

Kinder gehören nicht in Schubhaft

Die Vollversammlung der AK-Vorarl-berg konnte sich leider nicht gegen die Wiedereinführung der Schubhaft für Minderjährige über die Hintertür der „Freiwilligkeit“ aussprechen, sondern hat einen entsprechenden GEMEINSAM-Antrag einem Ausschuss zugewiesen.

„Begleiten“ Kinder ihre Eltern nicht in die Schubhaft, werden sie nicht nur von ihren Eltern getrennt, sondern können auch alleine abgeschoben und somit von ihren Eltern auf Dauer getrennt werden. Geht es nach GEMEINSAM soll die AK Vorarlberg beim Gesetzgeber interve-nieren, diese Bestimmung im Sinne des Vorrangs des Kindeswohls, der Kinder-rechtskonvention und der EU-Asylricht-linien zu ändern und generell von Schub-haft für Minderjährige abzusehen.

Erhöhung des Unterhaltsfreibetrages für behinderte Kinder im Ausland

Arbeitnehmer/innen haben zwar keinen Anspruch auf Familienbeihilfe, wenn ihre Kinder ständig im Ausland leben. Sie können aber ihre Unterhaltsleistung als außergewöhnliche Belastung geltend machen. Derzeit wird dafür ein monat-licher Freibetrag von 50 Euro pro Kind angerechnet.

Für behinderte Kinder besteht Anspruch auf eine erhöhte Familienbeihilfe. Dies gilt aber analog nicht für den Steuer-freibetrag für behinderte Kinder im Ausland, obwohl auch für sie ein weit höherer Unterhalts- und Pflegeaufwand nötig ist.

Auf Antrag der Fraktion GEMEINSAM hat die Arbeiterkammer die Bundesre-gierung daher aufgefordert, den Unter-haltsfreibetrag für behinderte Kinder im Ausland anzuheben, analog der erhöhten Familienbeihilfe für solche Kinder im Inland.

GEMEINSAM setzt sich in der ArbeiterkammerVorarlberg für eine Abkehr von einer Energie-

politik ein, die auf nukleare und fossileEnergieträger setzt und nicht zukunftsfähig ist.

Page 3: Klartext GEMEINSAM 2 (2 aus 2011)

ImpressumKlartext GEMEINSAM Nr. 2 (2 aus 2011)Herausgeber: GEMEINSAM – Grüne und UnabhängigeFür den Inhalt verantwortlich: GEMEINSAM – Grüne und Unabhängige, c/o Sadettin Demir, Bergstraße 6, 6900 Bregenz, [email protected],T 0664 2717181, DVR: 0713503

Die Türken in Wien –Eine europäische jüdische Gemeinde

gemeinsam.gruene.at

GEMEINSAM-Vorstand

Sadettin DEMIRDiplomsozialarbeiter,GEMEINSAM-Vorsitzender,Kammerrat

Marie-Luise PATAKGeschäftsführerin WeltladenDornbirn, Finanzreferentin,Kammerrätin

Birol GÜNGÖRMÜSTechniker,Schriftführer,Kammerrat

Can BOZGÜLPrüfanlagentechniker, Betriebs-rat, GEMEINSAM-Sprecherim ÖGB, Stv. Schriftführer

Fırat YILMAZArbeiter,Stv. Finanzreferent

Nilüfer SANLIAPFilialleiterin,Stv. GEMEINSAM-Vorsitzende

Vahide AYDINDiplomsozialarbeiterin,Landtagsabgeordnete

Metin IZGISchichtassistent

Mario LECHNERSozialbetriebswirt,GEMEINSAM-Klartext-Chefredakteur

Elisabeth ROHNERDiplomsozialarbeiterin

Das Jüdische Museum Hohenems zeigte bis Anfang Oktober 2011 eine Sonderausstellung über die sefar-dischen Juden. GEMEINSAM nahm dies zum Anlass, eine Führung so-wohl durch die Dauerausstellung und das Jüdische Viertel über das Leben der Jüdinnen und Juden in Hohenems als auch durch die Son-derausstellung zu organisieren.

Vielfach wird versucht darzustellen, es sei eine große Ausnahmeerscheinung unserer Gesellschaft, dass Menschen unterschiedlicher Herkunft und un-terschiedlicher Religion miteinander leben und dass dies unvermeidbar zu Problemen führe. Die Geschichte der Jüdinnen und Juden in Hohenems und noch viel mehr jene der sefar-dischen Juden sind Beispiele dafür, dass das Gegenteil viel eher zutrifft.

Die Sefard/innen wurden nach dem Ende der arabisch-moslemischen Herrschaft über Spanien von dort vertrieben. Viele ließen sich im Os-manischen Reich nieder. Von dort gelangten sie schließlich auch nach Wien, wo sie eine eigene Gemeinde errichteten.

Ihre Geschichte ist ein Beleg für den ständigen kulturellen und ökono-mischen Austausch zwischen Juden, Muslimen und Christen. Dieser verli-ef nicht immer konfliktfrei, trug aber wesentlich zu einer positiven Ent-wicklung in Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft bei.

gewählt bei der Generalversammlungam Sonntag, 25. September 2011:

GEMEINSAM vor und im Jüdischen Museum Hohenems.