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Editorial Informationsblatt Dezember 2011 Warten – kann nerven. Fünf bis zehn Minuten nach der vereinbarten Uhr- zeit, das geht oft an die Substanz. Man macht sich Sorgen, ob etwas pas- siert sei. Oder man ist verärgert, weil der andere den Termin nicht pünktlich einhält.Warten kann belasten, wenn die Diagnose immer noch nicht da ist. Eine Routinekontrolle beim Arzt. Man fragt sich die ganze Zeit, ob die Untersuchungswerte einfache Abweichungen waren oder etwas Ernstes vorliegt. Warten kann beglücken. Ein Besuch kündigt sich an. Man hat ge- nügend Zeit, alles aufzuräumen. Der Gast kann kommen, man ist bereit. Warten braucht Geduld, Geduld ist eine Form des Wartens. Geduld mit anderen ist Liebe, Geduld mit sich selbst ist Hoffnung, Geduld mit Gott ist Glaube (Adel Bestavros) Wenn Warten und Geduld zu Eigenschaften meiner Adventsgestaltung wer- den, kann das Konsequenzen haben. Den Ausgegrenzten, Randständigen oder Verachteten mit Geduld zu begegnen, führt zu einer Haltung der Liebe ihnen gegenüber. Geduld, aktives Warten bei mir selber führt zu Hoffnung, die mich im Alltag trägt. Warten auf Gott, Geduld mit Gott führen zum Glauben. Glauben, dass an Weihnachten der Erlöser in Jesus Christus geboren wurde, der mit uns Geduld hat und immer wieder auf uns wartet. Aber auch, dass Gott mit mir Geduld hat und auf mich wartet. Ein Warten in Geduld und Geduld mit dem Warten, das wünsche ich Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser, auch über diese Adventszeit hinaus. Pfarrer Luzius Huber /////// Synode erhöht Bistumsbeitrag nach Chur ////////////////////////////////////////////// //////////// «jenseits» mit Krippe und Werbeplakaten /////////////////////////////////////// ////////////////////////// Schülerhilfeprojekt der Jugendseelsorge läuft an ////////////// ////////////////// Gedenkgottesdienst für die Absturzopfer von Bassersdorf //////// //// Adventskalender auf kath.ch ///////////////////////////////////////////////////////////////// Pfarrer Luzius Huber, Synodalrat für das Ressort Soziales Foto: Christoph Wider

Informationsblatt Dezember 2011

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Informationsblatt Dezember 2011

Warten – kann nerven. Fünf bis zehn Minuten nach der vereinbarten Uhr­zeit, das geht oft an die Substanz. Man macht sich Sorgen, ob etwas pas­siert sei. Oder man ist verärgert, weil der andere den Termin nicht pünktlich einhält.Warten kann belasten, wenn die Diagnose immer noch nicht da ist. Eine Routinekontrolle beim Arzt. Man fragt sich die ganze Zeit, ob die Untersuchungswerte einfache Abweichungen waren oder etwas Ernstes vorliegt. Warten kann beglücken. Ein Besuch kündigt sich an. Man hat ge­nügend Zeit, alles aufzuräumen. Der Gast kann kommen, man ist bereit. Warten braucht Geduld, Geduld ist eine Form des Wartens.Geduld mit anderen ist Liebe,Geduld mit sich selbst ist Hoffnung, Geduld mit Gott ist Glaube (Adel Bestavros)Wenn Warten und Geduld zu Eigenschaften meiner Adventsgestaltung wer­den, kann das Konsequenzen haben. Den Ausgegrenzten, Randständigen oder Verachteten mit Geduld zu begegnen, führt zu einer Haltung der Liebe ihnen gegenüber. Geduld, aktives Warten bei mir selber führt zu Hoffnung, die mich im Alltag trägt. Warten auf Gott, Geduld mit Gott führen zum Glauben. Glauben, dass an Weihnachten der Erlöser in Jesus Christus geboren wurde, der mit uns Geduld hat und immer wieder auf uns wartet. Aber auch, dass Gott mit mir Geduld hat und auf mich wartet.Ein Warten in Geduld und Geduld mit dem Warten, das wünsche ich Ihnen, liebe Leserin und lieber Leser, auch über diese Adventszeit hinaus.Pfarrer Luzius Huber

/////// Synode erhöht Bistumsbeitrag nach Chur ////////////////////////////////////////////// //////////// «jenseits» mit Krippe und Werbeplakaten /////////////////////////////////////// ////////////////////////// Schülerhilfeprojekt der Jugendseelsorge läuft an ////////////// ////////////////// Gedenkgottesdienst für die Absturzopfer von Bassersdorf //////// //// Adventskalender auf kath.ch /////////////////////////////////////////////////////////////////

Pfarrer Luzius Huber, Synodalrat für das Ressort Soziales

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Medienberichte im Vorfeld verhiessen in der Synode einen grossen Wider­stand gegen die vom Synodalrat und Generalvikar beantragte Erhöhung des Bistumsbeitrags. So wollte die Finanzkommission den Bistumsbeitrag auf dem bisherigen Niveau belassen. Deren Präsident, Sepp Annen, be­gründete diese Position damit, dass die Finanzkommission des Bistums eine Erhöhung des Betrags abgelehnt habe. Dieser Empfehlung seien ausser Zürich alle anderen Bistumskantone gefolgt. Weiter wurde ins Feld geführt, dass der Churer Bischof mit der Mensa Episcopalis Curiensis über eine wohldotierte Kasse verfüge. Zudem vermissten viele Synodale detaillierte Informationen zu den Geldflüssen zwischen Kantonalkirche und Diözese.

Über Bistumskasse pastorale Einrichtungen unterstützenSynodalratspräsident Benno Schnüriger räumte ein, dass zwischen einzel­nen Gremien die Kommunikation nicht optimal gelaufen sei und gewisse Informationen erst zur Synodensitzung vorlagen. Die nun bekannte Zahlen der Bistumskasse seien aber nachvollziehbar, und die seit 2003 aufgelaufene Teuerung müsse ausgeglichen werden. Dies sei auch den anderen Bistums­kantonen bewusst. Es stimme, so Schnüriger, dass die bischöfliche Kasse gut alimentiert sei, diese habe aber in den nächsten Jahren erhebliche bauliche Investitionen zu leisten, was Rückstellungen erfordere. General­vikar Josef Annen wies auf pastorale Einrichtungen hin. Würden der Bistumskasse die nötigen Geldmittel fehlen, wären davon Institutionen wie Jungwacht/Blauring, PfadfinderInnen oder die Fachstelle Information kirchliche Berufe betroffen. Er sei auch sehr daran interessiert, dass das Generalvikariat Urschweiz den dringend ausgewiesenen Stellenausbau realisieren könne.

Höherer Bistumsbeitrag und zwei PostulateSchliesslich votierten nach der mehrstündigen Debatte 63 der 88 Synodalen für die Erhöhung des Bistumsbeitrags um 116 300 auf insgesamt 969 200 Franken. Gleichzeitig überwies die Synode zwei Postulate. Eine Zürcher Delegation soll mit dem Churer Bischof einmal mehr das direkte Gespräch suchen, und die Geldflüsse zwischen kantonalkirchlicher und diözesaner Ebene sollen transparenter dargestellt werden. Ein weiteres Postulat lädt die Exekutive ein, einen Gesamtüberblick über das diakonisch­soziale Engage­ment der Katholischen Kirche im Kanton Zürich zu erstellen.

Zürich erhöht den Bistumsbeitrag

Die Sopranistin Stephanie Ritz, begleitet von Organist Christian Enzler, lieferte mit ihrem Adventskonzert eine besinnliche Note.

So unbestritten der Voranschlag 2012 der Zentralkasse grund-sätzlich war, so heftig wurde um den Bistumsbeitrag gerungen. Schliesslich stimmten die Synodalen grossmehrheitlich der Erhöhung des Beitrags an die Bistumskasse zu.

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Der verabschiedete Voranschlag der Zentralkasse für das Jahr 2012 rechnet bei einem Aufwand von 51.8 Mio. Franken und Erträgen in der Höhe von 54.9 Mio. Franken mit einem Ertragsüberschuss von rund 3.1 Mio. Franken. Auf der Ertragsseite schlägt vor allem der Kostenbeitrag des Staates zu Buche, der gegenüber 2011 um 3.35 Mio. Franken auf insgesamt 18.75 Mio. Franken ansteigt. Die Synode wählte Raphaela Stamm aus Opfikon neu ins Parlament. Sie tritt die Nachfolge von Franziska Driessen an, die im Juli dieses Jahres in den Synodalrat gewählt worden war.

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Das Projekt Move bietet Lernhilfe in den wichtigen schulischen Fächern an. «Auch für den Lehrabschluss kann im Move­Nachhilfeunterricht gebüffelt werden», sagt Move­Projektleiter Gerry Kernwein. «Nicht alle Jugendli­chen haben im schulischen Bereich dieselben Chancen. Auch durch Krank­heit oder Umzug haben einige schulische Lücken». Kernwein, der Psychologie studiert hat und lange eine Sprachschule in Zü­rich führte, baute in den vergangenen Monaten das Projekt Move auf. Seit Oktober gibt es in Einzelstunden wöchentlichen Nachhilfeunterricht. Der­zeit profitieren sechs Jugendliche bei der Nachhilfe im Haus der Jugendseel­sorge oberhalb des Centrals in Zürich. Die ersten Schüler und Schülerinnen kamen durch die bestehenden Beratunsangebote der Jugendseelsorge, aber auch vom Zürcher «Schlupfhuus», das Kindern und Jugendlichen in Krisen Unterstützung anbietet. Die Kapazitäten würden aber für rund 20 Schülerinnen und Schüler rei­chen. «Die Finanzierung steht und auch die Abläufe funktionieren», so Kernwein. «In den nächsten Monaten arbeite ich an der Vernetzung, so dass möglichst viele Stellen, die jungen Menschen helfen, von dem Angebot erfahren.»

Besondere Lernatmosphäre durch besondere LehrendeDie Nachhilfe­Lehrerinnen und ­lehrer sind junge Erwachsene, die an verschiedenen Universitäten und Fachhochschulen studieren. Die meisten engagieren sich schon länger sozial, haben einen guten Draht zu Jugendli­chen und sind auch bereit, für einen etwas geringeren Lohn zu unterrichten. Move­Projektleiter Gerry Kernwein: «Ich kenne die Lehrerinnen und Lehrer, die Schülerinnen und Schüler und schaue, dass es passt.» Der Unterricht richtet sich ganz klar nach dem Bedürfnis der Schülerinnen und Schüler, seien sie auf dem Weg zur Matur oder zum Lehrabschluss. Über wie viele Monate der Unterricht läuft, bestimmen die Teilnehmenden selbst. Pünktlich und zuverlässig zu den ausgemachten Stunden zu erschei­nen, wird erwartet.

Kosten nach Familien-Budget Nachhilfeunterricht ist auf dem freien Markt eine teure Angelegenheit. Beim Projekt Move richtet sich der Preis einer Lektion nach dem Einkom­men der Familie. Der Normaltarif beträgt 30 Franken pro Lektion. Wer aus einer eher einkommensschwachen Familie kommt, kann eine Reduzierung beantragen, so dass eine Nachhilfe­Lektion auf nur 5 Franken zu stehen kommen kann. «Die meisten sind aber bereit, die 30 Franken oder auch den erhöhten, sogenannten Gönnertarif zu bezahlen, wenn es die Situation zulässt», so Kernwein. «Die Jugendlichen und ihre Eltern sind oft einfach dankbar, dass sie Hilfe bekommen.»www.jugendseelsorge.ch

Unterstützung im schulischen Bereich

Gerry Kernwein leitet das Projekt Move von der Jugendseelsorge

Mit dem Lern-Förderprojekt Move will die Jugendseelsorge Jugendliche unterstützen, die sich in schwierigen persönlichen oder sozialen Situationen befinden. Denn meist kommen dann noch die schulischen Probleme dazu.

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Dies alles und noch viel mehr, dazu die einzigartige Züri­Krippe gibt es in den Viaduktbögen 11 und 12 täglich neu zu entdecken. Eine Weihnachts­geschichte im Hier und Jetzt, so vielseitig und bunt wie Zürich selbst. Bei der Verkündigung erfährt Maria die frohe Botschaft per Twitter und steigt zu Josef auf die Vespa. Auf kath.ch kann man diese biblische Weihnachts­geschichte per Video­Adventskalender verfolgen. Jeden Tag ab 9 Uhr gibt es ein neues Video: Maria und Josef unterwegs durch die Stadt Zürich vom Hauptbahnhof bis zu den Viaduktbögen. Das Wunder passiert unter den Viaduktbögen, wo die drei Weisen goldene Luxemburgerli zur Krippe brin­gen. «Wir wollten für das «jenseits» eine ganz besondere Krippe bauen, die das heutige Zürich zeigt», sagt Industriedesignerin und «jenseits»­Team­Mitglied Fiona Knecht.

Jenseits von schlechter WerbungWer mit offenen Augen durch den Kreis 4 und 5 in Zürich fährt, spaziert oder wandelt, kann die Plakate nicht verfehlen. Sie verweisen auf das Pilotprojekt «jenseits im Viadukt» der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, welches sich in den Bögen 11 und 12 eingenistet hat. Die Zürcher Agentur rod Kommunikation hat für die Katholische Kirche im Kanton Zürich eine Kampagne entwickelt. Plakate im Kreis 4 und 5, Cards for Free und knallblaue Velosattelschütze mit dem frechen Claim «Ich befördere dich ins Jenseits» bewerben die Homepage unter der Adresse www.jenseitsimviadukt.ch und machen die Bewohnerinnen und Bewohner sowie Arbeitstätigen in diesen beiden Kreisen auf das «jenseits», seine multifunktionalen Räume und seine vielfältigen Angebote aufmerksam.Das erste Motiv der jungen, aus Zürich stammenden Zeichnerin Anna Lea Guarisco hing bereits grossflächig zum Beispiel am Bahnhof Hardbrücke in Zürich. Zwei weitere Motive im selben Comic­Stil folgen Mitte Dezember.www.kath.ch www.jenseitsimviadukt.ch www.rod.ag

«jenseits» mit Krippe und Werbe-Plakaten

Die Vorweihnachtszeit mit allen Sinnen geniessen – dazu lädt das «jenseits» bis Weihnachten junge Menschen ein: Gedichte pflücken, Bibeltexte vertonen, Weihnachtslieder schreiben, Guetzli backen, Mandarinli naschen…

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Die Geburt Christi unter den Viaduktbögen - letztes Bild der dreiteiligen Krippe vom «jenseits»

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Gottesdienst 10 Jahre nach dem Flugzeugabsturz

24 weisse Kerzen brannten im Gedenken an die 24 Opfer des Flugzeugab­sturzes vom 24. November 2001. Im ökumenischen Gottesdienst wurden aber auch neun weisse Flamingoblumen für diejenigen aufgestellt, denen ein zweites Leben geschenkt worden war. Rund 200 Personen – darunter 50 Angehörige der Opfer aus dem In­ und Ausland – fanden sich Ende November in der katholischen Kirche St. Franziskus Bassersdorf ein, um so einen Abschluss der Trauerarbeit zu ermöglichen. Vorgängig hatten sich die Angehörigen gemeinsam mit den Flughafenseelsorgern zu einer An­dacht am Unglücksort versammelt. Der katholische Seelsorger Claudio Cimaschi hatte schon am Unglückstag die Angehörigen der Opfer betreut. www.zh.kath.ch

Im Zweifel für den Angeklagten - auch in U-Haft

Am 17. November 2011 fand die alljährliche Gefängnisseelsorgekonferenz statt zum Thema «Verteidigung und Seelsorge in der Untersuchungshaft». Was haben Strafverteidiger und Gefängnisseelsorger (­innen) gemeinsam? Sie setzen ihren Fokus auf Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen, Mitmenschen, die sich einsam, unverstanden und abgestempelt fühlen. In den Referaten der Strafverteidiger und durch die Beiträge von Gefängnisseelsorgenden wurde das gemeinsame Ziel deutlich: Kontakt zu finden zu den Angeklagten und lebendige Kommunikation ermöglichen im Blick auf die Wahrheitsfindung. Gefängnisseelsorge und Strafverteidiger setzen sich gemeinsam für die Gerechtigkeit der Angeklagten ein. Dabei spielt der Kontakt zwischen beiden eine bedeutende Rolle, weil dadurch das Engagement beider Seiten auch für die Inhaftierten transparent wird und somit der adäquate Weg gemeinsam eingeschlagen werden kann: «In dubio pro reo» – «Im Zweifel für den Angeklagten.»www.zh.kath.ch

Zukunftstag im Centrum 66

Am 10. November verbrachte Daniel (10 Jahre, Sohn des Bereichsleiters Personal, Andreas Hubli) den Tag mit seinem Vater in verschiedenen Einrichtungen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich. Zunächst machten sie Halt in der Bahnhofkirche, bevor sie in die Verwaltung am Hirschengraben 66 gingen. Am besten hat Daniel Hubli die Bibliothek für Religionspädagogik gefallen, am Computer durfte er sogar eine Buch­ Bestellung ausführen. Am wenigsten gefiel ihm, schrieb Daniel in seinem Bericht zum Zukunftstag, alle Angestellten in der Frühstückspause be­grüssen zu «müssen». Daniel hat diese Aufgabe allerdings mit Bravour gemeistert, waren sich die Anwesenden einig.

Daniel Hubli mit der Leiterin der Bibliothek für Religionspädagogik, Ruth Ledergerber

Gemeindeleiterin Ute van Appeldorn (2. v.L) sowie die Flughafenseelsorger Claudio Cimaschi (2. v.r) und Walter Meier (r.) leiteten den Gottesdienst.

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Recycling-Rosenkränze von den Philippinen

Akkurat gerolltes Altpapier wird lackiert zu glänzend schönen Perlen, mit Kreuz zu einem Rosenkranz – auf der philippinischen Insel Iloilo erarbei­ten sich Männer und Frauen, die sonst vom Müllsammeln leben, ein weite­res Standbein. Sie vertreiben auch in der Schweiz ihre Rosenkränze, jeder ist ein Unikat. Der Spitalseelsorger Clemens Plewnia aus Männedorf, der be­reits vor Ort in Iloilo City war, verkauft hier die Rosenkränze. Wer noch ein originelles Weihnachtsgeschenk für Freunde oder eine Gruppe in Pfarrei und Kirchgemeinde sucht, kann sich an Clemens Plewnia wenden. (Mail an [email protected]) Homepage: www.justiceF.org

Grosses Interesse an Palliative Care

Der Publikumsaufmarsch war gross, als am Abend des 4. November die beiden Palliativ­Seelsorger Traugott Roser und Thomas Hagen über ihre Erfahrungen aus dem interdisziplinären Zentrum für Palliativmedizin in München berichteten. Fast 100 Interessierte aus Seelsorge und Pflege waren der Einladung der Spital­ und Klinikseelsorge ins Universitätsspital Zürich gefolgt und liessen sich fachkundig, mit einer gesunden Prise Humor von den Spiritual/Palliative Care­Profis in die Geheimnisse der Begleitung von schwerst und unheilbar kranken Menschen einführen. www.zh.kath.ch/spitalseelsorge

HIV: Strafe trotz medizinischem Fortschritt?

Am Vorabend des Weltaidstages 2011 trafen sich rund 80 Interessierte zur Podiumsdiskussion in der Aula der Universität Zürich zum Thema «HIV und Recht». Gut therapierte HIV­positive Menschen können durch hoch­wirksame Medikamente das Virus nicht mehr sexuell übertragen. Diese Tatsache wird im geltenden Recht nicht berücksichtigt. So kann es zu einer Anklage wegen Verbreitung einer gefährlichen Krankheit kommen, obwohl die Voraussetzungen wissenschaftlich­medizinisch nicht mehr gegeben sind, bestätigte Jurist Fridolin Beglinger. Aidshilfen und Juristen empfehlen deshalb schriftliche «Verträge», die die Offenlegung des Status und Einver­nehmen bei Sexualkontakten festhalten, um sich im Falle einer Anzeige abzusichern. In der Diskussionsrunde herrschte aber Einigkeit, dass die weiterhin bestehende Diskriminierung HIV­positiver Menschen die Offen­legung den Betroffenen sehr erschwert. Aidshilfen und auch Ärzte raten Betroffenen deswegen zur Vorsicht, was klar im Widerspruch zu bestimm­ten, aktuellen Präventionspostulaten steht. Einig war sich die Runde, dass Vorurteile und Diskriminierungen der HIV­Prävention schaden, dasselbe gilt für Angst und Strafandrohung.www.hiv­aidsseelsorge.ch

Podiumsteilnehmer (v.l.): Urs Eigenmann (Theologe), Markus Breuer (Ethiker), Daniel Wüthrich (HIV-Betroffener), Michèle Meyer (Betroffene), Fridolin Beglinger (Rechtsanwalt), Prof. Roberto Speck (Infektiologe)

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Buchtip: Die siebzig Gesichter der Schrift

«Die Schrift nicht kennen, heisst Christus nicht kennen», formulierte der hl. Hieronymus. Und mit der «Schrift» meinte er das «Alte Testament». Diese «Bibel Jesu» kommt in unseren gottesdienstlichen Lesungen zwar zur Sprache. Allerdings wird sie noch immer viel zu selten ausgelegt. Ausserdem wurde die «Schrift» ja nicht nur von Christen, sondern bereits viel länger schon im Judentum ausgelegt. Davon können Christen etwas lernen. Die vorliegenden Lesungsauslegungen, die von einem Projektteam des Schweizerischen Katholischen Bibelwerks erarbeitet wurden, wollen nicht nur eine Ermutigung für Predigerinnen und Prediger sein, wieder einmal die alttestamentliche Lesung zum Thema zu machen. Sie geben auch allen Interessierten wertvolle Anregungen für die private Bibellektüre.www.bibelwerk.ch

Kurs «Werben für die Kirche»

Wie können Kirchgemeinden und Pfarreien Erkenntnisse und Erfahrungen aus der säkularen Öffentlichkeitsarbeit zeitgemäss und effizient nutzen? Mit welchen Mitteln erreicht man jüngere Zielgruppen? Im Kurs «Werben für die Kirche» vermittelt die PR­Beraterin Nicole Zeiter­Sixt Basiswissen für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit und hilft beim gezielten Einstieg in die Planung von Kommunikationsaktivitäten. Der Kurs, gemeinsam von der katholischen und der reformierten Kirche Zürich sowie der Paulus­Akademie veranstaltet, richtet sich an Seelsorgen­de, Behördenmitglieder oder Kommunikationsverantwortliche von Kirch­gemeinden, Pfarreien sowie Fach­ und Dienststellen. (Kursdaten 12./13./26./27. Januar 2012) Anmeldung über www.paulus­akademie.ch

Twitteradventskalender – ökumenisch!

Den ökumenischen Twitteradventskalender @adventsweet lancieren ref.ch und kath.ch in diesem Jahr zum ersten Mal: Via www.twitter.com/adventstweet wird täglich ab 1. Dezember am Morgen ein adventlicher Gedanke veröffentlicht. Dieser soll über den ganzen Tag verteilt mit anderen Twitter­Usern aus dem ganzen deutschsprachigen Raum diskutiert, hinterfragt und weiterentwickelt werden. Grundlage ist ein Bilder­Adventskalender. Daneben sind die Follower von @Adventszeit eingeladen, Texte und Fotos von ihren Adventskalendern zu wittern. Die Tweeds können auf der Home­page www.kirchen.ch nachgelesen werden.www.kirchen.ch

Adventskalender auf ganz besondere Art

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Das Informationsblatt geht elektronisch oder per Post an die Mitarbeitenden und ehrenamtlich tätigen Personen der Katholischen Kirche im Kanton Zürich.

Herausgeber: Synodalrat der Katholischen Kirche im Kanton Zürich, Kommunikationsstelle, Hirschengraben 66, 8001 Zürich, Tel. 044 266 12 32, Fax 044 266 12 [email protected], www.zh.kath.ch

Redaktion: Dominique Anderes, Christian Breitschmid (Generalvikariat), Kerstin Lenz, Aschi Rutz

Layout: Liz Ammann Grafik Design, ZürichDruck: Staffel Druck AG, Zürich

Erscheinungsweise: monatlich

11. Dezember Gottesdienst der Polizeiseelsorge

Zur Amtseinsetzung des neuen reformierten Polizeiseelsorgers Simon Gebs aus Zollikon sind alle, besonders aber Polizistinnen und Polizisten sowie Angehörige von Schutz und Rettung zu einem feierlichen Gottesdienst eingeladen. Der Gottesdienst beginnt um 10 Uhr in der reformierten Kirche Wädenswil (Gessnerweg 5), der neue Polizeiseelsorger Simone Gebs hält die Predigt. Die Korpsmusik der Kantonspolizei spielt bekanntes und unbe­kannteres zur Adventszeit, im Anschluss gibt es ein kleines Konzert in der Kirche, danach Apéro in der Kulturhalle Wädenswil. www.polizeiseelsorge.ch

18. Dezember D’Zäller Wiehnacht

Die Kinder aus der Kirchgemeinde Zürich­Erlöser singen und spielen «D’Zäller Wiehnacht» in ihrer Kirche (Beginn 18 Uhr, Zollikerstrasse 160, 8008 Zürich). Die Theaterpädagogin Annette Wiesner studierte das Stück mit rund 60 Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren aus dem Unti­Unterricht ein. Erwachsene aus der Kirchgemeinde unterstützen die jungen Hauptak­teure in Chor und Orchester oder übernehmen Sprechrollen. Jung und Alt aus der Kirchgemeinde freuen sich über viele Zuschauer, der Eintritt ist frei. «D’Zäller Wiehnacht» ist das bekannteste Krippenspiel der Schweiz, ge­schrieben und komponiert von Paul Burkhard, der in diesem Dezember sei­nen 100. Geburtstag feiern könnte. Hits aus dem Singspiel sind die Lieder «Das isch de Schtärn vo Bethlehem» oder «Was isch das für e Nacht?». www.zh­erloeser.ch

20. Dezember Waldweihnacht mit dem aki

Unterwegs im Wald, auf der Suche nach Wärme und Licht, erfahren Stu­dentinnen und Studenten die Weihnachtsgeschichte und feiern Gottes­dienst. Der Gottesdienst beginnt in der Hochschulgemeinde aki, anschlie­ssend geht es mit dem Tram bis zum Zoo, dann wird gewandert durch die Stille nach Pfaffhausen. Die Eucharistie wird am Waldrand gefeiert. Dabei inspiriert die Weihnachtsgeschichte zu neuen Blicken auf sie. Bei Glühwein und Guetzli wird das Semester beschlossen. Anmeldung an [email protected]­zh.ch

Engagierte Kinder - begeistertes Publikum bei der Zäller Wiehnacht in der Erlöser-Kirche Zürich

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Die reformierte Kirche Wädenswil

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