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Die Lindener Stadtteilzeitung Dezember 2011 15. Jahrg. Lindenspiegel schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 1 Anzeigenverkauf: Tel.: 05 11 / 1 23 41 16 Arbeitersport: der TC Vorwärts Linden Seite 3 Offene Türen: Neues vom Diakonischen Verein Seite 2 Atmosphäre: Weihnachten auf dem Lindener Berg Seite 4 bei CICHY - OPTIK Wilhelm-Bluhm-Str. 40 (Linden) • Tel.: 2 10 30 33 • www.kaffee.kneipe-fiasko.de geöffnet ab 18 Uhr abwechslungsreiche Speisekarte gemütlicher Kaminofen mit Raucherraum alle 96-Spiele live auf Leinwand Kamolz kann’s Wir wünschen allen unseren Kunden ein gesundes und besinnliches Weihnachtsfest und ein gutes und erfolgreiches 2012. Ägypten Marsa Alam TUI best Family Iberohotel Samaya *** 1 Woche / DZ / All Inklusive ausgewählte Abflüge 02.02.-29.03.12 Preis pro Person ab 579,- Euro Falkenstraße 4-6, 30449 Hannover Tel.: 05 11 / 9 29 81 81, Fax: 05 11 / 9 29 81 13 EMail: [email protected] www.first-reisebuero.de/hannover3 I m Frühjahr begannen die Arbeiten zur umfangrei- chen Erneuerung des Leitungssystems zur Ver- und Entsorgung im Kötnerholzweg. Die Baumaß- nahmen erforderten eine erheb- lichen Eingriff in die Verkehrs- führung. So wurde diese wichti- ge Verkehrsader im April zwi- schen der Fösse- und der Lim- mertraße für den Autoverkehr zur Einbahnstraße. Wer aus Limmer kam, konnte zwar wie gewohnt über den Kötner- holzweg den Küchengarten er- reichen, stadtauswärts mussten allerdings allerlei Umwege ge- fahren werden. Dies hatte eine höhere Frequentierung der klei- nen Straßen rund um die Bethlehemkirche zur Folge. Das Quartier um Konkordia-, Victo- ria- und Velberstrstraße war aber verkehrsmäßig so gut wie abgehängt und nur mit großen Umwegen von Norden über die Elisenstraße mit Überquerung der Fußgängerzone in der Lim- merstraße zu erreichen. Nach der absehbaren Beendi- gung der Tiefbauarbeiten stellt sich nun die Aufgabe einer zeit- gemäßen Verkehrsführung bei der Neugestaltung, welche die Interessen aller Verkehrsteilneh- mer, der Anwohner und der Ge- schäftsleute angemessen berücksichtigt. Letztere hatten ohnehin durch den Wegfall der Kunden, die üblicherweise mit dem PKW kamen, erhebliche Umsatzeinbußen zu verzeich- nen, die längerfristig existenz- bedrohend sein können. So steht neben der alten Forde- rung nach einer Teil-Sperrung auch der Wunsch im Raum, die Situation der Fußgänger und Radfahrer zu entzerren und dem Radverkehr insgesamt eine deutliche Verbesserung gegenü- ber dem Autoverkehr zukom- men zu lassen. Hierzu gibt es Nach Abschluss der Tiefbauarbeiten: Neugestaltung des Kötnerholzweges Anfragen der Grünen im Be- zirksrat an die Verwaltung der Stadt. Eine Festsschreibung des beste- henden Status quo für den Au- toverkehr ist aus Sicht der Ver- waltung wohl nicht zu erwarten, weder auf Teilstücken etwa bis Schmuckplatz, noch auf der ge- samten Länge; denn dann wären die oben beschriebenen Verhältnisse zum Nachteil vie- ler Gruppen zementiert. Dies soll nach Ansicht der Verkehrs- planer für eine so wichtige Hauptverkehrsader vermieden werden. Bei der gestalterischen Frage zu Baumstandorten, bei- derseitigen Radwegen oder Radfahrstreifen sowie ausrei- chenden Abstellplätzen für Zweiräder steht für die Grünen als wichtige Überlegung im Vordergrund, dass wenn zukünftig mehr Radverkehr ge- wollt ist – sich das auch in den aktuellen Planungen widerspie- geln muss. Wenn man den Platzverbrauch von Pkws im öf- fentlichen Raum mit dem von Rädern vergleicht, hinkt das doch gewaltig. So gibt es zahl- lose kostenfreie Pkw-Parkplätze entlang der Straßen, aber kaum ausreichende und geeignete Radabstellmöglichkeiten. Hier tendiert die Verwaltung zu der Lösung, neben den Gehwegen und Längsparkstreifen Radfahr- schutzstreifen auf dem Asphalt zu markieren. Man erwartet so eine bessere Übersichtlichkeit der Rad- und Pkw-Fahrer. An- geblich will man auch ausrei- chend Radparkplätze bauen, sagt hier aber über deren Zahl nichts Genaues aus, ebenso wie über die Anzahl von Baumstan- dorten, die die Längsparkstrei- fen unterbrechen sollen. Zumindest steht wohl fest, dass dem Kötnerholzweg seine bis- herige Funktion als eine der Lindener Hauptverkehrsadern erhalten bleibt und niemand Angst vor verkehrsmäßiger Überbelastung oder Abhängung haben muss. hew Soll nach Abschluss der Tiefbauarbeiten umgestaltet werden: der Köt- nerholzweg. Foto: Wiesemann

Lindenspiegel Dezember 2011

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Die Stadtteilzeitung für Hannover-Linden Ausgabe 12/2011

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Page 1: Lindenspiegel Dezember 2011

Die Lindener Stadtteilzeitung Dezember 2011 15. Jahrg.

Lindenspiegel

schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 1

Anzeigenverkauf: Tel.: 05 11 / 1 23 41 16

Arbeitersport: der TCVorwärts Linden Seite 3

Offene Türen: Neues vomDiakonischen Verein Seite 2

Atmosphäre: Weihnachtenauf dem Lindener Berg Seite 4

bei CICHY - OPTIK

Wilhelm-Bluhm-Str. 40 (Linden) • Tel.: 2 10 30 33 • www.kaffee.kneipe-fiasko.de

geöffnet ab 18 Uhr

abwechslungsreicheSpeisekarte

gemütlicher

Kaminofen

mit Raucherraumalle 96-Spiele live auf Leinwand

Kamolz kann’sWir wünschen allen

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Weihnachtsfest und ein gutes

und erfolgreiches 2012.

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1 Woche / DZ / All Inklusive ausgewählte Abflüge 02.02.-29.03.12

Preis pro Person

ab 579,- EuroFalkenstraße 4-6, 30449 Hannover

Tel.: 05 11 / 9 29 81 81, Fax: 05 11 / 9 29 81 13EMail: [email protected] www.first-reisebuero.de/hannover3

Im Frühjahr begannen dieArbeiten zur umfangrei-chen Erneuerung desLeitungssystems zurVer- und Entsorgung im

Kötnerholzweg. Die Baumaß-nahmen erforderten eine erheb-lichen Eingriff in die Verkehrs-führung. So wurde diese wichti-ge Verkehrsader im April zwi-schen der Fösse- und der Lim-mertraße für den Autoverkehrzur Einbahnstraße. Wer ausLimmer kam, konnte zwar wiegewohnt über den Kötner-holzweg den Küchengarten er-reichen, stadtauswärts musstenallerdings allerlei Umwege ge-fahren werden. Dies hatte einehöhere Frequentierung der klei-nen Straßen rund um dieBethlehemkirche zur Folge. DasQuartier um Konkordia-, Victo-ria- und Velberstrstraße waraber verkehrsmäßig so gut wieabgehängt und nur mit großenUmwegen von Norden über dieElisenstraße mit Überquerungder Fußgängerzone in der Lim-merstraße zu erreichen. Nach der absehbaren Beendi-gung der Tiefbauarbeiten stelltsich nun die Aufgabe einer zeit-gemäßen Verkehrsführung beider Neugestaltung, welche dieInteressen aller Verkehrsteilneh-mer, der Anwohner und der Ge-schäftsleute angemessenberücksichtigt. Letztere hattenohnehin durch den Wegfall derKunden, die üblicherweise mitdem PKW kamen, erheblicheUmsatzeinbußen zu verzeich-nen, die längerfristig existenz-bedrohend sein können. So steht neben der alten Forde-rung nach einer Teil-Sperrung

auch der Wunsch im Raum, dieSituation der Fußgänger undRadfahrer zu entzerren und demRadverkehr insgesamt einedeutliche Verbesserung gegenü-ber dem Autoverkehr zukom-men zu lassen. Hierzu gibt es

Nach Abschluss der Tiefbauarbeiten:

Neugestaltung des Kötnerholzweges

Anfragen der Grünen im Be-zirksrat an die Verwaltung derStadt.Eine Festsschreibung des beste-henden Status quo für den Au-toverkehr ist aus Sicht der Ver-waltung wohl nicht zu erwarten,weder auf Teilstücken etwa bisSchmuckplatz, noch auf der ge-

samten Länge; denn dannwären die oben beschriebenenVerhältnisse zum Nachteil vie-ler Gruppen zementiert. Diessoll nach Ansicht der Verkehrs-planer für eine so wichtigeHauptverkehrsader vermiedenwerden. Bei der gestalterischenFrage zu Baumstandorten, bei-derseitigen Radwegen oderRadfahrstreifen sowie ausrei-chenden Abstellplätzen fürZweiräder steht für die Grünenals wichtige Überlegung imVordergrund, dass – wennzukünftig mehr Radverkehr ge-wollt ist – sich das auch in denaktuellen Planungen widerspie-geln muss. Wenn man denPlatzverbrauch von Pkws im öf-fentlichen Raum mit dem vonRädern vergleicht, hinkt dasdoch gewaltig. So gibt es zahl-lose kostenfreie Pkw-Parkplätzeentlang der Straßen, aber kaumausreichende und geeigneteRadabstellmöglichkeiten. Hiertendiert die Verwaltung zu derLösung, neben den Gehwegenund Längsparkstreifen Radfahr-schutzstreifen auf dem Asphaltzu markieren. Man erwartet soeine bessere Übersichtlichkeitder Rad- und Pkw-Fahrer. An-geblich will man auch ausrei-chend Radparkplätze bauen,sagt hier aber über deren Zahlnichts Genaues aus, ebenso wieüber die Anzahl von Baumstan-dorten, die die Längsparkstrei-fen unterbrechen sollen. Zumindest steht wohl fest, dassdem Kötnerholzweg seine bis-herige Funktion als eine derLindener Hauptverkehrsadernerhalten bleibt und niemandAngst vor verkehrsmäßigerÜberbelastung oder Abhängunghaben muss. hew

Soll nach Abschluss der Tiefbauarbeiten umgestaltet werden: der Köt-nerholzweg. Foto: Wiesemann

Page 2: Lindenspiegel Dezember 2011

Lindenspiegel | 12-2011 Seite 2

schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 2

Vorweihnachtliches Konzert der TeutoniaEin unterhaltsames vorweihnachtlichen Konzert bietet derTeutonia-Chor am 2. Advent (4. Dezember) um 16 Uhr inder Godehardi-Kirche. Der Teutonia-Chor präsentiert ne-ben klasischen Weihnachtssätzen auch Lieder zum Mit-singen mit dem Weihnachtslieder-Medley, der Petersbur-ger Schlittenfahrt oder dem Schlittschuh-Walzer. Die Bar-ber's Spirit nehmen Sie mit auf eine amerikanische Reisemit vielen winterlichen Vergnügungen wie Schlittenfahrtmit und ohne Pferde, wir begegnen Frosty dem Schnee-mann, Rudolf dem rotnasigen Rentier, singen von frosti-gen Spaziergängen und heimeligen Kuscheleien am Ka-min, von Santa Clause, rocken um den Weihnachtsbaumund träumen von einer weißen Weihnacht. Diese klassi-schen amerikanischen Lieder kennen Sie. Abgerundetwird das Konzert vom Kinderchor Young Sound. Der Ein-tritt ist frei. Eine Spende für wohltätige Zwecke der Kir-chengemeinde St. Godehard wird erbeten.

Der AWO-Ortsverein Linden-Limmer im DezemberAm Sonntag, 4. Dezember, öffnet das Sonntagscafé „Ach-tung Klassik“ im Ernst-Korte-Haus, Posthornstraße 27,um 14 Uhr und bietet Musikalisches. MusikpädagoginStefanie Menzel und ihre Schülerinnen spielen und sin-gen „Weihnachtliche Musik“. Wie immer beginnt das Pro-gramm um 15 Uhr; der Eintritt ist frei. Der AWO Ortsver-ein Linden-Limmer bietet den Tanztee unter der Leitungvon Helene und Hermann Wille, am Samstag, 10. Dezem-ber, im Seniorenzentrum Ihme-Ufer, Ottenstraße 10, an.Ab 14.30 Uhr sind tanzfreudige Senioren herzlich eingela-den. Wer bei Kaffee und Kuchen nur zuschauen möchte,ist ebenfalls herzlich willkommen. Am Sonntag, 11. De-zember, öffnet das Sonntags-Café „Klassik, Pop, etc.“.Unter dem Motto „Weihnachtszeit – Weihnachtslieder“stimmt der LiLi-Chor des AWO-Ortsvereins Linden-Lim-mer ab 15 Uhr im Seniorenzentrum, Ottenstraße 10, stim-mungsvolle Lieder an. Die Cafeteria öffnet bereits ab 14Uhr.

soul side lindenIn der Zeit vom 1. bis zum 18. Dezember lädt das Teamvon soul side linden herzlich in die Bennokirche, Offenste-instraße 4) ein, um Ruhe zu finden und (wieder) bei sichanzukommen. Hierzu gibt es folgende zwei Aktionen: „Zeitdes Meisters: ein Angebot für religiös Kreative“ – 1.De-zember, 19.30 bis 21 Uhr, 2. bis 4.und 18. Dezember, je-weils 9 bis 21 Uhr. Eine Kirche mitten in Linden wird zumErfahrungsraum mit Gott – durch Gebet, Meditation, Be-gegnung und Stille; zu einem Ort, der eine Insel der Ruheist; Gelegenheit bietet, innezuhalten und Heiligem nach-zuspüren und eine kreative Form moderner Spiritualitätkennenzulernen. Zu jeder vollen Stunde finden Gebetsim-pulse statt. Jeder kann kommen, bleiben und gehen, wiees für ihn passt. „FreiraumKirche: eine offene Kirche imAdvent – Raum für mich und Gott …“ – 5. bis 17. Dezem-ber, jeweils 19.30 bis 21 Uhr. In den Abendstunden ist dieBennokirche geöffnet, als ein Ort zum Auftanken, Stillegenießen, Lesen, ins Gespräch kommen, Tagebuchschreiben, zur Ruhe kommen, auf mein Leben schauen,Gott suchen, Zeit haben, meditieren, nachdenken, sichsammeln, Gott begegnen, Heiligem nachspüren, beten …Weitere Informationen unter www.soul-side-linden.de.

Da lacht der BärDer offizielle Weihnachtsabend wird in diesem Jahr kur-zerhand auf Mittwoch, 14. Dezember, 20.15 Uhr, vorver-legt: Im Medienhaus Hannover e.V. am Schwarzen Bären6 (Eingang Minister-Stüve-Straße) in Linden-Mitte präsen-tieren sich an diesem Abend zum zweiten Mal clownesk-burleske Künstler und eine allzu merkwürdige Blockflöte.Den weihnachtlichen Stressabbau gestalten am Mittwoch,14. Dezember, Kontakt-Jongleur Paul Schark und Bauch-redner Ralf Thaller, der eventuell einen Vogel hat, sowieeine komische Gästin namens Agnes Altensee, die eineHandvoll Wunder mitbringt. Wer sich hinter den weih-nachtlichen Darstellern versteckt, verrät dem Publikumdas engelhafte Moderations-Traumpaar bzw. Komiker-Duo Erwin Orlowski & Gertraud Knesebeck. Man erfährtebenfalls, wie Bären lachen und wie rosafarbene Weih-nachtshasen tanzen. Eine Anmeldung bzw. Kartenreser-vierung für diesen Abend ist nicht möglich, da kein Eintrittverlangt wird. Selbstverständlich freuen sich die Künstlerüber eine „Hutspende“ oder über die Teilnahme an derBühnenauktion mit begehrten Kunsthandwerkobjektenaus Lindener Geschäften. Weitere Informationen gibt esunter: www.kleine-buehne.com. Anmeldung für Kunst-schaffende: Bernd-Arno Kortstock, mobil: 01 71 - 2 03 4431, mail: [email protected]. Weitere Termine: 11.Januar 2012.

Kensal Rise / London

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Der Diakonische Ver-ein Selmastraße 6ist 1975 gegründetworden. Viele sozi-

aldiakonische Projekte sind imLaufe der Jahre im Stadtteildurchgeführt worden. Heutegibt es das Haus Selmastraße 6und das Hausprojekt Walter-Ballhause-Straße 9.In der Selmastraße 6 gibt es seitAnbeginn den Kulturladen alsTreffpunkt für Menschen. Da-neben wurde jetzt wegen deswachsenden Platzbedarfes die„Wohnung“ für Gruppenarbeiteingerichtet und am 8. Oktober2011 offiziell mit vielen gela-denen Gästen eingeweiht. „Alsdiese Wohnung frei wurde, wardie Überlegung, sie weiterhinzu vermieten oder selbst für denDiakonischen Verein zu nutzen.Was daraus geworden ist –schaut Euch einfach um. Klei-nigkeiten, etwa Bilder, Schnick-Schnack und Dinge die denAufenthalt hier angenehm ma-chen, fehlen noch“, so DorisHarre in ihrer Einweihungsredeund weiter: „Die Räume müs-sen jetzt mit Leben gefüllt wer-den. Da haben wir auch schonwas. Seminare und Kurse mitdem Bildungspartner Arbeitund Leben, sowie der Bildungs-kreis „Wir wollen‘s wissen“ mitMitgliedern unseres Vereinsund Kaffeetrinken des Diakoni-schen Vereins.“Die Räume sind schön herge-richtet, und in der modernenKüche kann auch gekocht wer-den. Hobbyköche sind herzlichwillkommen. Für den Bildungs-bereich werden noch ein Bea-mer, eine Flipchart, sowie Mo-derationsmaterialien benötigt.Das Ziel des Diakonischen Ver-eins ist es, auch anderen Verei-

nen und Institutionen im Stadt-teil gegen ein angemessenesEntgelt die Räume anzubieten.Der Verein wollte und will sichöffentlich darstellen. So fiel einKochbuch von CharlotteSchmidt, geb. Günther („TanteLotte“) auf. Offensichtlichnahm sie Anfang der dreißigerJahre an einem Kochkurs teilund schrieb die Rezepte sorgfäl-tig in deutscher Schrift auf. EvaBrakel entzifferte sie.Dieser Kochkurs fand vermut-lich im Zuge der Politik imDritten Reich statt: „Die Fraugehört ins Haus.“ – Und siemuss daher qualifiziert werden.„Tante Lottes“ Rezepte bildenden ersten Teil des Buches, so-

dann folgen Rezepte der Mit-glieder des Vereins. Daruntergibt es auch wenige Rezepteaus der Nachkriegszeit, in derNahrungsmittel knapp waren.Wir fanden sie wert, sie mit indas Buch aufzunehmen, so derKonsens im Verein. Das Buch ist in einer Auflagevon 200 Exemplaren gedrucktworden und kann bei der Vorsit-zenden des Diakonischen Ver-eins, Doris Harre, Telefon 4 3792 95, bestellt werden. DerPreis beträgt 9,50 Euro für einBuch, das sicher ein nicht all-tägliches „Geschenk zu Weih-nachten“ ist – in einer immermehr am Konsum orientiertenWelt. hew

Der Diakonische Verein veröffentlicht ein Kochbuch:

Neue Räume in der Selmastraße 6 eingeweiht

Können auch von anderen Institutionen aus dem Stadtteil für Veranstaltungen gemietet werden: die neuenRäumlichkeiten des Diakonischen Vereins in der Selmastraße 6. Foto: Wiesemann

Ein nicht alltägliches Weih-nachtsgeschenk: das Buch „OffeneTüren“ des Diakonischen Vereins.

Am 24. November fandim Freizeitheim mit100 Interessierten ein

Treffen zur Vorbereitung auf dieAfghanistan-Demo und dieKonferenz in Bonn am 3. / 4.Dezember statt. Malalai Joyaaus Afghanistan sowie die Bun-destagsabgeordneten der Lin-ken, Heike Hänsel und HeidrunDittrich, informierten über denBürgerkrieg in Afghanistan.Ebenfalls unter den Gästen warSabine Lösing, Abgeordnete imEuropaparlament, die über diezivil-militärische Zusammenar-beit aufklärte.Malalai stellte dar, dass die de-mokratische Bewegung in Af-ghanistan existiert und jetzt ge-gen drei Mächte zu kämpfenhabe: Früher seien es nur dieTaliban gewesen, heute kämennoch die vom Westen gestützenWarlords und die Besatzungs-mächte dazu. Sie hielten daskorrupte Regime von Karzai ander Macht. Ohne die ausländi-schen Truppen der NATO könn-te die Bevölkerung Demokratieerkämpfen. Die ausländischen

Truppen würden als Besatzerwahrgenommen und verschärf-ten den Bürgerkrieg. Daher seies für die Bevölkerung wichtig,dass sich die Linke für einenAbzug der Bundeswehr aus Af-ghanistan einsetze.Heike Hänsel MdB erklärte,dass sich der Abzug der Bun-deswehr über das Jahr 2014 hin-aus verlängere. Nur ein teilwei-ser Abzug der Bundeswehr wer-de geplant. Damit werde dieBundesrepublik Deutschland zueiner Kolonialmacht.Heidrun Dittrich: „Wenn es ge-lingt, Öffentlichkeit zu schaf-fen, indem wir viele Menschenmitnehmen, dann vertiefen wirden Protest gegen die Bundes-wehr in Afghanistan. Letztend-lich geht es darum, der NATOdie Legitimation abzusprechen.Es geht nur um Profite, dasVölkerrecht wird verletzt.“Aus Hannover fährt ein Bus am3. Dezember nach Bonn. Kartengibt es im Büro der Linken, Go-seriede 8, Telefon 44 40 19, undim Wahlkreisbüro von HeidrunDittrich, Kötnerholzweg 47.

Vorbereitungstreffen für die Afghanistan-Demo in Bonn im Freizeitheim Linden:

Die Linke unterstreicht ihre Abzugsforderung

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Lindenspiegel | 12-2011Seite 3

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Mehrere Dut-zend Arbeitermachten sicham Abend aufden Weg. Al-

lein oder zu zweit, denn manwollte nicht auffallen. Nach undnach trafen sie in der LindenerGastwirtschaft „Zur neuenWelt“ ein. Das geheime Treffendiente einem Zweck: der Grün-dung eines Arbeitersportver-eins.Dass die Gründung diesesSportvereins nicht öffentlichwerden sollte, lag an den Gege-benheiten der damaligen Zeit.Im deutschen Kaiserreich konn-ten Arbeiter für organisierte Ak-tivitäten strafrechtlich verfolgtwerden. Denn man befürchteteeine Unterwanderung der Ge-sellschaft mit „sozialistischenIdeen“. So verbot das eigenseingeführte Sozialistengesetzsozialdemokratische Organisa-tionen, wozu auch Arbeiter-sportvereine zählten. Mit derAbschaffung dieser restriktivenBestimmungen im Jahr 1890wurde es etwas einfacher. Nachwie vor aber hatten Arbeiter-sportler Konsequenzen zu be-fürchten. Standen sie z.B. aufeine der „schwarze Listen“, diezwischen den Unternehmen undKleinbetrieben kursierten, droh-te ihnen die Entlassung. Eineneue Arbeitsstelle zu finden,war dann sehr schwer. Trotzdieser Schwierigkeiten gründe-ten sich nach 1890 immer mehrArbeitersportvereine inDeutschland, denn für Fabrikar-beiter war Turnen ein guterAusgleich zum einseitigen undharten Arbeitsalltag. Und sokam es in der Lindener Gast-wirtschaft „Zur neuen Welt“ zudem bereits erwähnten Geheim-treffen. Die dort versammeltenArbeiter gründeten den „Turn-Klub Vorwärts Linden“, amAbend des 26. Mai 1893. Er giltals erster Arbeitersportverein imRaum Hannover.

Vereinsgaststätten sind zugleich Trainingsorte

Das Vereinslokal „Zur neuenWelt“ diente dem Turn-Klubnicht nur als Versammlungsstät-te, sondern auch als Trainings-ort. Wie die meisten Gaststättenin Linden verfügte das Lokalüber ein großes Hinterzimmer,in dem die Turner an aufgestell-ten Sportgeräten trainierenkonnten. Die Anzahlung derteuren Turngeräte leistete derSchankwirt, denn er profitiertevom Bierverkauf an die Arbei-tersportler. Für die Mitgliederwar Vorwärts Linden von An-fang an mehr als nur Sport: Vor-träge und Vorleseabende dien-ten der Weiterbildung, Silvesterund andere Feste wurden zu-sammen gefeiert.Durch Schauturnen mit spekta-kulären Turnübungen begeister-te man auf Veranstaltungen dieZuschauer und machte gleich-zeitig Werbung für den Verein.Die Mitgliederzahl wuchs, bisdie Behörden eine härtereGangart einlegten. Da das So-zialistengesetz abgeschafft war,konnten sie den Verein nicht

verbieten. Aber durch noch gül-tige ältere Gesetze erklärten sieden Turn-Klub als „politisch ak-tiv“. Das ermöglichte scharfepolizeiliche Bewachung undführte schließlich zur Auflö-sung des Vereins im Jahr 1898.Noch im gleichen Jahr gründe-ten ehemalige Vorwärts-Mit-glieder den „Arbeiter-Turn-Ver-ein Linden“ (ATVL). Jetzt ver-suchte man, den Behördenmöglichst keinen Anlass für Re-striktionen zu geben. Der neueATVL entwickelte sich schnell:schon 1903 war er der größteVerein unter allen LindenerTurnvereinen. Der erste Welt-krieg traf den Verein hart, 26Turner des ATVL fielen an derFront. Nach dem Krieg beganndie Suche nach geeignetenSport- und Turnplätzen. Von derStadt Linden bekam der ATVLeine Turnhalle in der Bürger-schule am Clevertor zugewie-sen. An der Graft pachtete derVerein eine Wiese und bautediese zu einem Sportplatz miteinem bescheidenen Vereins-heim aus.

Der Arbeitersport erlebt seine Blütezeit

In der Weimarer Republik be-gann die Blütezeit der Arbeiter-sportvereine. Die städtischenBehörden unterstützten sie,Überwachung und Verfolgungder Arbeitersportler wurden ein-gestellt. Der ATVL verzeichneteeinen enormen Mitgliederzu-wachs auf fast 1.000 Sportler.Auch Frauen strömten nun in

die Vereine. Im Kaiserreich wa-ren sie dafür noch schief ange-guckt worden, jetzt gehörte eszur Selbstverständlichkeit. Spe-zielle Frauen-Turnkostüme undSporthosen ersetzten die Kor-sette früherer Zeiten. WeitereZeichen des Booms: der ATVLbrachte eine Vereinszeitung her-aus, die alle 14 Tage erschienund gründete einen Musikzug,der bei Veranstaltungen undFesten auftrat. Selbst bürgerli-che Turnvereine schielten nunauf die Arbeitersportvereine:Herausragende Sportler ver-suchten sie mit großen finanzi-ellen Anreizen und besserenTrainingsbedingungen abzuwer-ben, was aber meist misslang.Denn Arbeitersportler fühltensich unter Ihresgleichen besseraufgehoben. 1925 schickte derATVL eigene Sportler für 5 Ta-ge nach Frankfurt am Main, umdort an der internationalen Ar-beiter-Olympiade teilzunehmen.Reise- und Unterkunftskostentrugen dabei die Sportler selbst.Bei ihrem geringen Einkommenwar mühsames Sparen ange-sagt.

SA-Leute beschlagnahmendas Vereinsvermögen

Die Machtübernahme der Na-tionalsozialisten 1933 bedeuteteeinen Einschnitt. Gleich in denersten Monaten der Nazi-Herr-schaft erfolgte die Ausschaltungaller Organisationen der Arbei-terbewegung, wozu auch die Ar-beitersportvereine gehörten.Schwer bewaffnete SA besetzte

die Sportplätze. Der ATVL-Sportplatz an der Graft wurdevon berittenen SA-Leuten auf-gesucht, die Vereinsmitgliederweggejagt und sämtliche Turn-geräte beschlagnahmt. Nach ge-heimer Absprache kamen dieATVL-Sportler beim LindenerRugby-Verein „Victoria“ unter.Diesen Verein hatten die Nazisnicht aufgelöst, da er kein Mit-glied des Arbeiter-Turn undSportbundes (ATSB) war.1945. Kriegsende. Kurt Schu-macher organisierte von einemBüro in der Jacobsstraße in Lin-den den Wiederaufbau der SPD.Er vertrat die Meinung, aufge-löste Arbeitersportvereine nichtwieder zu gründen, sondern Ar-beitersportler in die bürgerli-chen Vereine zu integrieren.Sein Motto:“Wir wollen nur ei-ne Sportbewegung“. Trotzdemreaktivierten manche Arbeiter-sportler ihren Verein. Auch dieSportler des ATVL strebten eineWiedergründung an. Mit einemSchreiben an die Alliierte Mi-litärregierung erreichten sie dieRückgabe des von den Nazisbeschlagnahmten Sportplatzesan der Graft. Den alten NamenATVL aber durften sie nicht be-nutzen: Den Briten war dasWort „Arbeiter“ im Vereinsna-men nicht politisch neutral. Soeinigten sich die versammeltenMitglieder am 15. Januar 1946auf den Namen „Volkssportver-ein Vorwärts Linden“. Bis 1965existierte der erste Arbeiter-sportverein Hannovers, bevor ermit dem Verein SG74 fusionier-te. tb

Turn-Club Vorwärts Linden:

Hannovers erster Arbeitersportverein entstand in Linden

Im größten Lindener Arbeitersportverein ATVL konnten die Mitglieder die verschiedensten Sportarten betrei-ben. Das Foto (oben) zeigt die Leichtathletik-Abteilung des Vereins beim Kugelstoßen. Auf dem unteren Foto prä-sentiert sich eine Gruppe von Sportlern des Arbeiter-Turn-Vereins Linden stolz vor dem selbst errichteten Ver-einshaus an der Graft.

[email protected]

Wir wümschen allen unseren Gästen ein

Frohes Weihnachtsfest und ein Gutes Neues Jahr

Page 4: Lindenspiegel Dezember 2011

Lindenspiegel | 12-2011 Seite 4

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Der Lindener Biergartenhat sein Gesicht ge-wandelt und ist in sein

Winterkostüm geschlüpft. Einurgemütliches Weihnachtsdorfaus Holzblockhäuschen in Ber-gatmosphäre freut sich an denAdventswochenenden auf Be-such aus dem Tal. WärmendeGetränke, kleine Köstlichkeitenund ein wechselndes weihnacht-liches Rahmenprogramm wer-den an den Adventswochenen-den geboten.Die stimmungsvoll gestaltetenBlockhäuser locken mit Klein-kunst, Wohnaccessoirs, modi-schen Filzartikeln und kleinenGeschenkideen. Florale Ad-ventsdekoration ist natürlichauch dabei und wärmende offe-

Auf dem Lindener Berg:

Lindens 1. Weihnachtsmarkt ist eröffnetnen Feuerstellen laden zumStockbrotbacken ein. Im Hinter-grund rahmen dezent stim-mungsvolle Klänge dieses Win-termärchen ein. KöstlicherPunsch – natürlich auch alko-holfrei für die kleinen Besucher– erzeugt die notwendige innereWärme. Dampfende Vanille-Waffeln, gegrillte Bratwürsteund heiße Kürbissuppe sorgenneben weiteren Weih-

nachtsleckereien für das körper-liche Wohlbefinden. Ein nostal-gisches Kinderkarussell drehtsich im Außenbereich und einWunsch-Tannenbaum darf mitden Wünschen von Klein undGroß behangen werden. Vordem Kamin werden stimmungs-volle Weihnachtsgeschichtengelesen und die Weihnachtsba-stelei kommt auch nicht zukurz. Vielleicht, so wir gemun-

kelt, sind ja sogar der Nikolausund seine Helfer persönlich da?Der Weihnachtsmarkt auf demLindener Berg ist an allen Ad-ventswochenenden geöffnet.Freitags von 15 bis 20 Uhr,samstags und sonntags von 14bis 20 Uhr. Der Lindener Turmlädt aber täglich auch nach 20Uhr zum Verweilen vor demgroßen Kamin in seinem Inne-ren ein. hew

Hat sein Gesicht gewandelt: der Lindener Biergarten wird an allen Adventswochenenden zu einem attraktivenWeihnachtsmarkt. Foto: Wiesemann

Normale Füße haben eingut ausgebildetes

Längsgewölbe und werdenim Stand auf der Außen- undInnenseite des Fusses gleich-mäßig belastet.Sogenannte Hohlfüße hinge-nen haben einen recht hohenSpann. Als Abdruck hinter-lassen sie nur Ferse und Bal-len. Solch ein Fußtyp ist oftsehr starr und benötigt bei-spielweise eine gute Dämp-fung im Laufschuh. Hinzukommt, dass Hohlfüße zu ei-ner stärkeren Belastung derder Außenseite des Fußestendieren.Senkfüße wiederum senkendas Längsgewölbe unter Be-lastung – etwa bei langemGehen oder Stehen – stärkerab. Diese Füße sind sehr be-weglich und haben einen

niedrigen Spann. Sie tendie-ren jedoch zu einer erhöhtenBelastung der Innenseite desFußes.Sogenannte Knick- / Senk-füße zeichnen sich hingegendurch ein Abknicken des Fer-senbeins nach innen aus. DasLängsgewölbe des Fußes iststark abgesunken und nimmtdie eigentliche Funktionnicht mehr wahr. Dies führtebenfalls zu einer verstärktenBelastung der der Iinnenseitedes Fußes.Spreizfüße bilden eine Horn-haut mit Druckschmerz un-terhalb des Fußballens aus.Diese Deformation, bei derdas Quergewölbe des Fußesmehr oder weniger deutlichabgesunken ist, kann nurmittels einer orthopädischenEinlage behoben werden.

Spreizfüße bedürfen einer Einlage:

Welcher Fußtyp sind Sie?

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Lindenspiegel | 12-2011Seite 5

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Änderungsschneiderei

Mustafa Yücel Kaptan

Fössestr. 12 / Ecke Selmastr.30451 HannoverTel.: 0511 - 215 29 31Handy: 0171 - 52 16 809EMail: [email protected]

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Seit über 18 Jahren binich als Schneider in

Deutschland tätig. In Han-nover vertrauen mir be-kannte Textilhäuser Ände-rungsarbeiten an der Kon-fektion ihrer Kunden an. Inmeiner Werkstatt in derFössestraße 12 / Ecke Sel-mastraße verfüge ich überalle für eine professionelleArbeit notwendigen Maschi-nen. Wie alle großen Ände-rungsateliers wird bei mirmit speziellen, am in-dustriellen Bedarf aus-gerichteten Gerätenwie einer großenDampfbügelmaschine,einer Kettel, sowie ei-ner Saummaschine ge-arbeitet. Die Anpas-sung der Kleidungs-stücke findet vor Ortstatt, so dass der Kun-de sicher sein kann,

exakt nach seinen individu-ellen Maßen bedient zuwerden.Gern würde ich Ihnen mei-ne Arbeit und meine Fähig-keiten in meinem Atelierpersönlich zeigen. Es er-warten Sie eine professio-nelle Änderung Ihrer hoch-wertigen Kleidungsstücke,fachliche Kompetenz, einschneller Service, faire Prei-se und eine Fachberatungin allen Änderungsfragen.

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Rias Baixas II hat vom 24.12. bis zum 3.1.2012 geschlossen Das O Atlantic ist ab dem 5. Januar wieder geöffnet

Rias Baixas 1 & 2,

Los Amigos und O Atlantic

wünshen ihren Gästen

FELICES FIESTAS

und ein gutes neus Jahr 2012

Offizielle Eröffnung an der Limmerstraße am Freitag, 2. Dezember, 11 bis 15 Uhr

(mit vielen Überraschungen, u.a. Glücksrad mit vielen kleinen Sofortgewinnen)

In der Deisterstraße 18, kurzvor dem Schwarzen Bär, gibt

es seit kurzem in frisch reno-vierten Geschäftsräumen einen

neuen Anbieter von Dienstlei-stungen rund um den Büro- undGeschäftsbereich. Das jungeUnternehmen der beiden Ge-

schäftsinhaber Isfan Tatlici undAnika Aslan bietet neben denbekannten Copier- und Druck-leistungen auch einen großen

Fertigt auch individuelle T-Shirts an: Anika Aslan von artvinx. Foto: Wiesemann

Bereich an Werbetechnik fürGewerbetreibende an. Mankann sich Flyer anfertigen unddie Außenwerbung gestaltenlassen; es werden Beschriftun-gen vorgenommen, Visitenkar-ten angefertigt oder auch Folienbedruckt. Es gibt Internetar-beitsplätze, an denen sich derKunde direkt bedienen kannund seine Resultate auch gleichin verschiedenen Formaten aus-drucken kann. Auch mit Stoffweiß das Team von artvinx um-zugehen. Wer T-Shirts zu priva-ten oder zu Werbezwecken be-drucken lassen will, ist hierrichtig. Zum Team von artvinxgehören weiter der Auszubil-dende Burak Giesel und dieAushilfskraft Fatima Dassah.Auch für Schulpraktikanntensteht artvinx immer offen; ein-fach mal nachfragen. Ange-schlossen an den digitalenDienstleistungsbereich ist einPostshop. Sicher eine sehr sinn-volle Einrichtung, wenn mandie üblichen Kundenschlangenan der Postfiliale an der Nie-meyer / Posthornstraße denkt.Geöffnet ist in der Deisterstraße18 werktags von 8 bis 20 Uhr.Samstags steht artvinx von 10bis 18 Uhr zur Verfügung.

Jeden Dienstag und Sonn-abend von 8 bis 13 Uhrbetreibt die Stadt Hanno-ver auf dem altehrwürdi-

gen Lindener Marktplatz einenWochenmarkt. Wer, eigentlich,reist an mit „Sack und Pack“von nah und fern und bietet sei-ne Produkte an? Wir betreten von der Stefanus-straße aus den verkleinertenDienstagmarkt und beobachtendas muntere Treiben der FirmaObsthof Busch aus Tostedt. ImAngebot Jonagored, Boskopund diverse andere Apfelsorten.Dazu Birnen und Apfelsaft „na-turtrüb“ und „klar“. Wir ent-scheiden uns für den naturtrü-ben Apfelsaft, lassen uns vomVerkäufer ein Probierglas rei-chen und genehmigen uns einennaturtrüben Schluck. Der nächste Händler wartetschon … es ist ein Araber mitTextilien, zugeschnitten für Se-nioren weiblichen Geschlechts.„Für zwanzig Euro kriegst duHose und die passende Blusedazu!“ Sind deine Schuhe aus-gelatscht, nimmst du gleich vonnebenan für fünfzehn Euro Ein-heitspreis ein Paar neue mit … Wir verlassen den Araber undsteuern auf einen Schnittblu-menstand zu. Eine ganze Batte-rie schwarzer Eimer mit Inhalt

kommt uns entgegen. Der Blu-menhändler in gereiftem Alterbietet Schnittblumen der Sai-son. Um die Ecke steht Jan mit sei-ner hübschen Frau und verkauftan seinem Zehn-Meter-StandObst und Gemüse. Bei einemkurzen Small-Talk erfahren wir,sein bester Markt ist Gehrden,immer Donnerstagvormittag,die Standmiete 2,50 Euro derFrontmeter. Jan und seine Frausind polnischer Abstammung.Ihr Sohn verkauft zur Spargel-,Erdbeer- und Kirschenzeit seineProdukte an einem Stand ge-genüber. Dzien Dobre.Vor dem Stand der Firma Nord-meyer aus Garbsen-Osterwaldstaunen wir über das Angebotan Kartoffeln: die gibts nichtnur mit erdbrauner Schale, nein,auch in rotbraun und als soge-nanntes „Bamberger Hörn-chen“. Diese Form läßt sichkaum schälen und wird mit„Haut und Haar“ nach dem Ko-chen verspeist. Einfach nur mitguter Butter! Neben Nordmeyer steht ein Ti-roler Bauernstandl, der Inhaberträgt zur Umsatzbeschleuni-gung einen nicht mehr taufri-schen Tirolerhut ohne Gamsfe-der. Seine junge Frau spaziertim rot-weis karierten Dirndl

über den Markt und verteiltKostproben vom Bergkäse. Ki-lopreis nicht unter 19,90 Euro… Der „Tiroler“ kommt ausWettmar angereist. Wer von den Käsehappen nochnicht gesättigt ist, bestellt ne-benan von der Gulaschkanoneeinen deftigen Erbseneintopf.Zur Mittagszeit klingelt beimErbsenkoch so richtig die Kas-se. Es scheint, alle LindenerJunggesellen und Banker sindum die Gulaschkanone versam-melt. Auf die Suppe verzichtenwir und treffen ein paar Meterweiter auf Blumen-Hoffmann,einen der größten Händler undBlumenbinder in der Region;die Angestellten in schwarzer„Dienstkleidung“ mit demHoffmann-Emblem. Wir kaufendiesmal keine Blumen, denn ne-benan, direkt bei einer Bäcker-filiale, wartet unser Espresso.Von einem freundlichen Ehe-paar serviert, der Marktwagentipp-topp, das Angebot auch. Der Espresso in der kleinenTasse ist alle, auf uns wartetHannelore, die Bio-Bäuerin ausUetze. Ihr Stand ist immer gutbesucht, offenbar sind vieleLindener Gesundheitsfreaks;der Bäuerin kann es nur rechtsein, denn sie fährt mit wenigRestware nach Hause.

Neu auf dem Markt ist ein Ev-entwagen mit Bio-Backwarenund Heißgetränken. Brauchtnoch eine Weile bis zur Etablie-rung. Beim Italiener nebenangibts Mortadella, Mascarponeund Chianti. Bienvenuto. In seinem Rücken steht El Sha-rif aus der Rattenfängerstadtmit Oliven und „Zubehör“. Zuseiner linken sitzt unter derKofferraumklappe der alteGärtner Helmut aus Neustadtam Rübenberge. Vom Frühjahrbis zum Spätsommer macht erin Feldblumen. Ab Septembergibts Sonnenblumen vom eige-nen Acker. Mit 78 ist er der„Dienstälteste“ in der Händler-runde. Sind alle anderen längstabgefahren, wartet er auf gele-gentliche Kunden und offeriertSonderpreise. „Der Bund dreiEuro, zwei Bunde fünf“ … Ge-gen 14 Uhr macht er sich aufzum Roderbruchmarkt. Dort,wo die Kundschaft aus Kasach-stan nur eine Fragestellungkennt: „Was kostet?“ …

Karl-Heinz Mochty

Der Autor kennt den LindenerWochenmarkt seit 2006. An Wo-chenenden assistierte er Gärt-ner Helmut, um hinter die Ge-heimnisse des Blumenbindenszu kommen …

Außenwerbung, Beschriftungen, Visitenkarten, Folien …

artvinx– mehr als ein nur ein Copy-Shop

Lindens atmosphärischer Mittelpunkt:

Ein Vormittag auf dem Lindener Markt

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Lindenspiegel | 12-2011 Seite 6

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www.sudoku-aktuell.de Lösungen November 2011

Lösungen November 2011

Der Lindenspiegel-BuchtippVorgestellt von MitarbeiterInnen der Buchhandlung „Decius Linden“, Falkenstraße 10

Jason Webster: „La Muerte“

Spannender KrimiStephanie Fey: „Die Gesichtslosen“

Sympathische Frauenfigur

Der Mord an einemStierkämpfer gibt dem

sensiblen Komissar MaxCamara viele Rätselauf.Hat die Anti-Stier-kampf-Liga, die den Stier-kampf verbieten will ihreFinger im Spiel, oder dieFamilie Ramirez,die dieStiere für die Kämpfe züch-tet und die einen engenKontakt zu dem Ermorde-ten hatte. Als noch einMord geschieht, wird allesimmer undurchsichtiger.

Camara, der kein Freunddes Stierkampfs ist, be-kommt viele Informationenvon der Journalistin Alicia,die mit dem Ermordeteneng befreundet war.Der Leser erfährt in diesemKrimi (Lübbe-Verlag, 8,99Euro) sehr viel über die Be-deutung des Stierkampfesund liest einen spannendenKrimi aus Valencia, der biszum Ende fesselnd undspannend geschrieben ist.

Gisela Krentzlin

Umzug bei Hartz IV / ALG II (Teil II)

Umzug bei ALG II

Wer als Empfänger von Arbeitslosengeld II (ALG II) umzie-hen muss, oder möchte, ist in der Regel auf die Hilfe desJobCenters angewiesen. Hier wird leicht verständlich er-klärt, was zu beachten und wie vorzugehen ist. Grundlagensind die §§ 22, 42a SGB II.

2. Man muss umziehen, weil es einen wichtigen Grundgibt. Was ist ein wichtiger Grund?

Ein wichtiger Grund kann z.B. sein: Arbeitsaufnahme,Scheidung, Trennung, Bildung einer Ehe oder Partner-schaft, Gewalt Unbewohnbarkeit der Wohnung durch höhe-re Gewalt, Feuer, Wasser, Baufälligkeit. DokumentierteAuseinandersetzungen mit Mietern oder Vermietern, dieein friedliches Miteinander unmöglich machen. Krankheit,verursacht oder begünstigt durch die Wohnumstände, dienicht zu beseitigen sind. Fluglärm, Kneipe oder Disco imHaus, keine Nachtruhe. Dadurch schwere Schlafstörungen,etc. belegbar durch ärztliche Attests. Liegt ein wichtigerGrund vor, so ist ein Antrag auf Umzug zu stellen und an-sonsten wird wie bei Punkt 1. verfahren.

3. Man will umziehen, weil man ein anderes Umfeldwünscht, dichter bei Bekannten, Verwandten oder Freunden leben möchte

In einem solchen Fall zahlt das JobCenter weder Umzug,noch Kaution. Auch Erstausstattung wird dann nicht ge-währt. Zu beachten ist unbedingt, dass die neue Wohnungangemessen in Preis und Größe ist, sowie die alte Mieteunter keinen Umständen überschritten werden darf. DasJobCenter zahlt sonst nur die Kosten der Unterkunft inHöhe der alten Miete! Dies gilt selbstverständlich nur dann,wenn sie Innerhalb des Geltungsbereiches der RichtlinienIhrer Kommune, Gemeinde, Stadt, Landkreis umziehen.Bei Zuständigkeitswechsel, z.B. Umzug in ein anderesBundesland, gelten selbstverständlich die Höchstgrenzender Angemessenheit. Eine Genehmigung für einen solchenUmzug benötigen Sie nicht.

4. Umzug von so genannten U25 („Jugendlichen“, diedas 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben)

Wer in diese Gruppe fällt und noch bei seinen Eltern wohnt,darf grundsätzlich nicht ausziehen. Sollten Sie sich den-noch für einen Auszug ohne wichtigen Grund entscheiden,so erhalten sie lediglich 80 Prozent des Hartz IV Regelsat-zes, mehr nicht. Die Kosten der Unterkunft werden nichtübernommen. Wichtige Gründe für einen Umzug wären dieunter Punkt 3. genannten, sowie Zerwürfnis mit den Eltern(dokumentiert durch z.B. Polizei, Jugendamt, Familienhil-fe). Schwangerschaft, Aufnahme einer Ausbildung Ehe,Partnerschaft. Wird einem Umzug zugestimmt, so ist dieErstausstattung (§ 24 SGB II) für die gesamte Wohnung zubeantragen. Dazu gehören alle Haushaltsgeräte, vom Was-serkocher bis zur Waschmaschine ebenso, wie Geschirr,Besteck, Kochtöpfe, Pfannen, Handtücher, Wäsche, Be-kleidung, Lampen, Vorhänge, Schränke, Tisch Stühle, Bettetc. Also die Liste für den Erstausstattungsantrag so detail-liert wie möglich erstellen. Die Bedürftigkeit wird vor Ort ge-prüft!

Lindenspiegel Info-Spalte:

Aktuelles zu Hartz IV

Carina Kyrieleis kehrt aus Mexi-ko zurück nach München, um

eine Stelle als Rechtsmedizinerinanzutreten. Sofort wird sie an ihrenersten Tatort gerufen: Einer Frauwurde die Gesichtshaut abgezogen.Carina stellt fest, dass die vermeint-liche Tote den schrecklichen Über-griff überlebt hat. Hat der Hund derVerwundeten sie so zugerichtet?Kurz darauf finden spielende Kin-der im Sandkasten die Leiche einesjungen Mädchens, dessen Gesichts-haut ebenfalls abgetrennt wurde.Carinas Spezialkenntnisse auf dem

Bereich der Gesichtsrekonstruktionsind gefragt …Sie ahnt noch nicht, dass dieser Fallsie bis in das Jahr 1989 zum Atten-tat auf das Oberhaupt der DeutschenBank, Alfred Herrhausen, zurück-führen wird. Und auch ansonstenentwickelt sich ihr Leben wesent-lich turbulenter, als sie erwartet hat-te…Ein facettenreicher Auftakt (Heyne,8,99 Euro) zu einer neuen Thriller-Serie mit einer sympathischen Frau-enfigur im Mittelpunkt.

Maren Imke Weidanz

Ein gasbetriebener Ga-belstapler ist imAußenlager des OBIMarktes Linden in

Brand geraten. Vom Gabelstap-ler greift das Feuer auf das ne-benstehende Hochregal sowiedie darauf befindlichen Ver-kaufsgüter über und breitet sich,durch ein offenes Hallentor,weiter in die Lagerräume imGebäudeinneren aus. Durch dieWärmestrahlung des offenenFeuers ist zudem ein kleines La-ger für Gasflaschen akut ge-fährdet. Die anwesenden Mitar-beiter des Marktes besetzen dieNotausgänge, während die Be-sucher über die Lautsprecheran-lage des Marktes zum Verlassendes Marktes aufgefordert wer-den. Dennoch scheint ein Mitar-beiter das Gebäude nicht mehrverlassen zu haben. Laut eini-gen Kollegen wird er im Be-reich eines Büros vermisst.Was sich wie eine dramatischeSituation anhört, ist in Wirk-lichkeit das Szenario einer rea-litätsnahen Übung der Ortsfeu-erwehr Linden, die am OBI-Markt in Linden stattfand.Mit vier Fahrzeugen und 20Einsatzkräften waren die Kame-raden/Innen der Feuerwehr Lin-den angerückt. Nach einer kur-zen Erkundung der Einsatzlagegingen sofort zwei Atemschutz-trupps zur Menschenrettungund Brandbekämpfung vor. Eindritter Atemschutztrupp wurde

als Sicherheitstrupp eingeteilt.Weitere Kameraden bauten eineWasserversorgung aus dem öf-fentlichen Hydrantennetz undeinen zweiteiligen Löschangriffauf.Innerhalb weniger Minutenkonnte ein Atemschutztrupp dievermisste Person finden und insFreie bringen, wo sie von Ret-tungsassistenten behandelt wur-de. Während der anschließen-den Löscharbeiten wurde einFeuerwehrmann von einer herabfallenden Europalette getroffen.Da er aufgrund seiner Verlet-zungen nicht mehr in der Lagewar selbstständig den Gefahren-bereich zu verlassen, wurde derSicherheitstrupp ins Gebäudegeschickt. Mit dieser Unterstüt-zung konnten die Einsatzkräfteihren verletzten Kameraden zü-gig in Sicherheit bringen.Nachdem alle Personen gerettet,das Feuer gelöscht und alleFahrzeuge wieder einsatzbereitgemacht waren, folgte ein kur-zes Feedback zum Ablauf derÜbung. Anschließend führte derMarktleiter die Einsatzkräftenoch einmal durch den gesam-ten Markt und zeigte dabei allewichtigen Punkte im Gebäudewie die Brandmeldezentrale,Brandabschnitte und besondereGefahrenschwerpunkte.Danach war der Übungsabendfür die KameradInnen der Frei-willigen Feuerwehr Linden be-endet. Patrick Lutze

Im OBI-Markt auf dem Hanomag-Gelände:

Die FF Linden probt den Ernstfall

Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Linden bereiten sich aufeinen sogenannten Innenangriff vor (Foto oben). Das Foto unten zeigt dieLöschgruppenfahrzeuge der Ortsfeuerwehr Linden.

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Der Lindenspiegel-Tipp des Monats

w w w . l i n d e n - e n t d e c k e n . d e / k a l e n d e r

Ein ausführlicher Terminkalender mit vielen Veranstaltungs-Tipps unter

Licht ist in allen Kulturender Inbegriff für Leben.

Ohne Licht wäre die Erde wüstund leer. Viele Geschichten undwundersame Märchen rankensich um die Bedeutung desLichts. Früher erzählte man sichGeschichten am wärmendenFeuer oder in der guten Stube.Im Winter, wenn die Tage kaltsind und die Nächte früher her-einbrechen, ist man umso emp-fänglicher für das, was das Herzerwärmt. Am Mittwoch, 7. De-zember, kann man ab 19 Uhr imKlinikum Siloah, Roesebeck-straße 15, der Geschichten- undMärchenerzählerin ManuelaFabrizius lauschen. Die Künst-lerin erzählt frei und lebendigund wird so manches Lied miteinbinden. Instrumente wieSansula, Low Whistle und Bod-hràn (keltische Rahmentrom-mel) kommen zum Einsatz. DerEintritt ist frei – mit den Spen-den werden die Asphalt-Verkäu-ferInnen unterstützt. Sie sollenmit warmen, wetterfesten Schu-hen ausgestattet werden.

Am 8. Dezember um 19 Uhrwird im kargah-Haus,

Zur Bettfedernfabrik 1, im Rah-men der Veranstaltungsreihe„Stören-Friede. Flucht, Vertrei-bung, Migration – ein Perspek-

tivenwechsel“ die Ausstellung„Krieg und Frieden“ vonMiro Niclewicz eröffnet.Anschließend: Vortrag und Dis-kussion mit Joachim Peiler –„Willkommen im fremdenAmt“. Dazu Gypsi- und Welt-musik von Ayassa. Am 14. De-zember um 18 Uhr gibt es denVortrag „Globale Flüchtlings-ströme – Ursachen und Lö-sungsansätze zu hören. Referentan diesem Abend ist Jügen Ca-stendyk (attack Hannover).

Die Galeria Lunar am Köt-nerholzweg präsentiert am

Sonnabend, 3. Dezember, ab 21Uhr den Musiker, Performerund Boxtrainer Fernando Pera-les aus Buenos Aires, einen derwichtigsten Vertreter der Expe-rimental- und Avantgardeszeneseines Landes. „Viva La Muer-te“, Fernando Perales‘ aktuellesSoloprojekt, ist losgelöst vonharmonischen und melodischenStrukturen. Es ist ein freier Fallin eine Welt aus Klängen undGeräuschen, die der argentini-sche Musiker synonym für dasgroße Thema Leben und Todstellt. Erzeugt werden dieseKlangcollagen durch präparier-te Gitarren, Kontaktmikrofone,Metall und Blechstücke, Stahl-

platten, Schiffsrümpfe, Eiffel-türme …

Unter dem Motto „Koslo-wski goes Musik“ veran-

staltet die PolizeiinspektionWest gemeinsam mit dem Poli-zeimusikkorps Niedersachsenam 7. Dezember ein Benefiz-konzert. Wer kennt ihn nichtden Herrn Koslowski? Der wohlberühmteste Senior der Präven-tionspuppenbühne der Polizei-direktion Hannover geht einenneuen Weg. Unter musikali-scher Begleitung des PMK er-zählen Herr Koslowski sowieseine Begleiter wieder Ge-schichten aus dem alltäglichen

Leben und geben wichtigePräventionstipps. Die Veranstal-tung beginnt um 16 Uhr, imFreizeitheim Linden, Wind-heimstraße 4. Eintrittskarten für5 Euro sind in den nachfolgen-den Vorverkaufsstellen erhält-lich: Freizeitheim Linden, Jo-hanniter Geschäftsstelle, Gar-tenallee 25, Hilcura, Kötner-holzweg 9, AWO –Wohnen undPflege, Ottenstraße 10 und Re-genbogen, Ambulanter Pflege-dienst, Ungerstraße 1.

Am Freitag, 16. Dezember2011, ab 20 Uhr begrüßen

Henning Chadde, Jörg Smot-lacha und Susanne Haupt in derWarenannahme auf Faust imRahmen der 16. Ausgabe desKulturkioskes die hannover-schen Urban-Indie-Rock-PoetenNeerström, den Filmtrailer-und One-Man-Sound-Magiersk, den großartigen Kolum-nensportler Imre Grimm undden Nachhaltigkeits-Kurzge-schichtler Hartmut El Kurdi.Für die künstlerische Umrah-mung dieser geschmackvollenKultur-Soirée am Rande derVorstellungskraft sorgen ver-störend-ausdrucksstarke Male-reien und Zeichnungen derKünstlerin Leo Tripwire.

u l t u r kompaktK

Die im Helmstedter Blau-licht-Verlag erschienene

Anthologie „Etwas ist faul imStaate“ versammelt die bestenPoetry Slammer und Lesebüh-nen-Poeten des deutschsprachi-gen Raumes mit ihren Textenzur Lage der Nation. In einerLeseshow stellen fünf von ih-nen (Johanna Wack, AndreasWeber, Henning Chadde, Ker-sten Flenter, Tobias Kunze) amFreitag, 9. Dezember, ab 20 Uhrzusammen mit HerausgeberDominik Bartels das Werk im

Kulturzentrum Faust vor. Diebeteiligten Autoren waren auf-gefordert, sich ihre Gedankenzur Lage der Nation zu machen.Herausgekommen ist eine ein-zigartige Bestandsaufnahme desLebens- und Gesellschaftsum-feldes junger deutscher Autoren– von nachdenklich und nach-haltig bis aufrüttelnd und bis-sig-satirisch. Die ausgewähltenTexte können vielleicht nichtdie Welt verändern, zum Nach-denken regen sie aber alleal an.Eintritt 8, ermäßigt 6 Euro.

Etwas ist faul im Staate

Design-Weihnachtsmarktim PavillonBereits zum zweiten Mal findet dieses Jahr am 2. Ad-ventswochenende der designPavillon statt. Designer undKreative präsentieren und verkaufen auf diesem „etwasanderen“ Weihnachtsmarkt wieder ihre einzigartigen,handgefertigten Produkte. Originelle Einzelstücke undKleinserien aus den Bereichen Mode, Grafik, Kunst,Schmuck, Accessoires, Kinderspielzeug und sogar In-strumente sind diesmal auf der alljährlichen Suche nachindividuellen Weihnachtsgeschenken erfolgreich zu ent-decken. Von witzig gestalteten Buttons, über in Glas ge-gossene Blüten, mondäne Hüte, exquisite Seifen, trendi-ge Winteraccessoires bis hin zum exklusiven Schmuckist alles vertreten, außer eben Massenware. „Das vielfäl-tige Angebot bietet einzigartige Geschenkideen für jedenGeldbeutel und auch jede Altersstufe und das alles in an-genehmer Loungeatmosphäre“ betont die Organisatorinund Modedesignerin Iris Bendix. „In diesem Jahr wirdes auch eine hausinterne Kinderbetreuung plus Kinder-wagenparkplatz und eine Garderobe geben, um das Fla-nieren im designPavillon noch angenehmer für dieBesucherInnen zu machen. Begleitet von angenehmenKlängen lokaler DJs und Mode-Walkacts der M3 Mode-schule wird der diesjährige Weihnachtseinkauf im Pavil-lon zum entspannten Event für die ganze Familie. Öff-nungszeiten: Samstag, 3. Dezember, 12 bis 20 Uhr,Sonntag, 4. Dezember, 11 bis 19 Uhr.

Spurensuche – Erinnerungen an das Ghetto RigaVor 70 Jahren, am 15. Dezember 1941, fand der ersteTransport jüdischer Bürger Hannovers nach Lettlandstatt. 1001 Frauen, Männer und Kinder wurden vom Fi-scher-Bahnhof in das Ghetto Riga deportiert. Nur wenigeüberlebten. Der Förderverein der Gedenkstätte Ahlemlädt ein zu einer Erinnerungsveranstaltung am Montag,12. Dezember, ab 19 Uhr im Kulturzentrum Pavillon.Hannovers ehemaliger Oberbürgermeister HerbertSchmalstieg sowie Werner und Michael Fürst, deren Va-ter Zwangsarbeit und Mordaktionen überlebt hat, schil-dern ihre Eindrücke von einer Reise zum Ghetto Riga.Zudem gibt es die Filmdokumentation „Spurensuche –Henny Simons Erinnerungen an das Ghetto Riga“ zu se-hen. Musikalisch begleitet die Veranstaltung CarstenBethmann, moderiert wird sie von Martin Kunze. Der Ein-tritt ist frei!

Das britische Verhörlager in Bad Nenndorf Das Wincklerbad ein Mikrokosmos der Nachkriegszeit?Nach Ende des Zweiten Weltkrieges richteten die Britenin ihrer Besatzungszone ein spezielles Internierungs-und Verhörlager ein. Dieses befand sich in Bad Nenn-dorf, nordwestlich von Hannover gelegen, am Nordendedes Deisters in einer ehemaligen Kureinrichtung, „Winck-ler Bad“ genannt. Im Rahmen der beginnenden Entnazi-fizierung versammelte sich hier in den Folgejahren ein il-lusterer Mikrokosmos von kleinen über mittleren bis hinzu leitenden Nazigrößen, deren Ausmaß der Beteiligungan den Kriegsverbrechen des Dritten Reiches hier inve-stigativ erforscht wurde. Dass diese Verhöre im speziel-lem und die Unterbringung im Allgemeinen nicht immermit den Menschenrechten im Einklang stand, nehmen injüngster Zeit die wiedererstarkenden Neonazis zum An-lass, in Bad Nenndorf „Trauermärsche“ ähnlich denenzum Gedenken des Hitler Stellvertreters Rudolf Hess inWunsiedel zu veranstalten. Die Braunen wollen das ehe-malige Verhörzentrum in eine Nazi-Kultszätte umwid-men. Zu diesem Thema ist jetzt ein Buch herausgekom-men. Unter dem Titel „Das verbotene Dorf“ von Utz An-halt und Steffen Holz, erschienen im Offizin-Verlag, kannder an Geschichte interessierte Leser neues, in dieserForm bis dahin noch nicht verfügbares Wissen erfahren.Eine Buchbesprechung wird demnächst im Lindenspie-gel erscheinen. Am Donnerstag, 8. Dezember, 18 Uhr,gibt es eine Vorlesung von Gewerkschaftssekretär Stef-fen Holz, im DGB-Haus, Saal 3, in der Otto-Brenner-Straße 1. Die Einleitung und die Moderation des Abendsübernimmt Prof. Dr. Michael Buckmiller. Gerade vor demHintergrund der aktuellen Ereignisse im braunen Sumpfund der unmittelbaren Ortsnähe (Lauenau gehört zurSamtgemeinde Bad Nenndorf!), kann eine spannendeVeranstaltung erwartet werden, in welcher der Zusam-menhang von Geschichtsverleugnung, Nazi-„Trauermär-schen“, dem Versagen des Verfassungsschutzes, derZwielichtigkeit des V-Leute-Unwesens etc. eingehendbeleuchtet wird.

Kensal Rise / LondonWohin im Dezember?

Das Jahr geht sei-nem Ende ent-gegen und un-

ausweichlich steht dieGretchenfrage „Und wiehältst Du es mit Weih-nachten?“ im Raum.Gute Frage, aber keinGrund zur Panik für diedrei sturmerprobten See-bären und literarischenFahrensmänner HenningChadde, Christian Frie-drich Sölter und Jan Eg-ge Sedelies. Unbeein-druckt werfen sich dieProtagonisten von Han-novers maritimster Le-seshow am 15. Dezem-ber ab 20 Uhr in der Wa-renannahme im Kultur-zentrum Faust in den Be-sinnlichkeits-Ring und

präsentieren neben neu-en, fangfrischen Kurzge-schichten untrüglichmesserscharfe Beobach-tungen zum aktuellen Ta-ges-, Medien- und Kul-turgeschehen. Zudemüberraschen die über-zeugten Weihnachts-Schnupphasen ihre ver-dutzten Gäste mit einerfeinen Auswahl an Ad-Hoc-Geschenken undreichen zu einem ordent-lichen Topf Glühweinmit Schuss lecker Rus-sisch Brot und Spekulati-us. Ein Abend, bei demeinem und einer garan-tiert das Herz aufgeht.So schön kann Weih-nachten sein. Ahoi! Ein-tritt 7, ermäßigt 6 Euro.

Piratenweihnacht:

Chadde, Sölter und Sedelies steigen in den Besinnlichkeits-Ring

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Letztens …

Von Hans-Jörg Hennecke

War 1115 ein gutes Jahr ? Soganz genau weiß Lindemanndas nicht.

Heutige Maßstäbe sind wenig hilfreich.Nun ja, Taliban gab es noch nicht und dieLuft stank zwar erbärmlich, war aber mitwenig CO2 belastet, so dass man auf E 10an den Tankstellen verzichten konnte. In Europa begann ein umfangreicher Tou-rismus. Scharenweise zogen die Men-schen unter Kreuz-Fahnen in die östlichenMittelmeer-Länder. Da tui noch nicht vorOrt war, machten sie allerdings mit oft rü-den Methoden Quartier, was Kreuzzügeschließlich als verwerfliche Unterneh-mungen erscheinen ließ.Nicht viel geachteter war der beginnendeIndividual-Tourismus. 1077 hatte KaiserHeinrich IV. eine Reise nach Canossa inOber-Italien gebucht, wo der Papst auchgerade zur Erholung weilte. Über seineReise befragt, bekannte der Monarchschmollend, sie sei einfach demütigendgewesen. Die Kirche, für beide Arten vonTourismus verantwortlich, zog sich nachderartigen Misserfolgen aus diesem Ver-anstaltungssektor zurück. Das war viel-leicht etwas voreilig, denkt Lindemann,denn Kreuzfahrten erfreuen sich speziell

Ein Jubiläum kündigt sich an Der doofe PrinzLindemann & Stroganow erklären die Welt

in unserer Zeit großer Beliebtheit und sindrelativ unumstritten.Darauf wollte Graf Wittekind von Schwa-lenberg natürlich nicht warten und so machteer sich 1115 mit wenig zahlreichem Gefolgeauf eigene Faust und Rechnung daran, dasGelände an der Ihme zu erkunden. Die Ge-gend gefiel ihm: Ein Fluss, eine Ebene undein besteigbarer Berg, fruchtbares Land.Schicksalhaft donnerte bei dieser Besichti-gungstour ein Gewitter vom Himmel. DerGraf erinnerte sich an eine überlieferte Weis-heit seiner seligen Großmutter als Schutz ge-gen gefährliche Blitze: Eichen muss manweichen, Buchen muss man suchen, Lindenmuss man finden. Und er fand sie, genauhier, wo wir nun alle leben. Linden hatte sei-ne Geburtsurkunde. Fortschritt und Wissenbrachen sich nur langsam Bahn und Raum.Als Linden endlich Stadtrechte bekam, wus-sten manche schon, dass die Erde keineScheibe ist. Viele waren aber fest davonüberzeugt, dass Deutschland einen Platz ander Sonne nur durch militärische Gewalterlangen könne, anstatt durch mas-senhaften Export von Kopf-schmerztabletten und den

Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft.Andere dachten nachhaltiger. „Die sind un-sere Ahnen“, meint Lindemann. NachbarStokelfranz setzt andere Schwerpunkte.„Was denn nun, Lindemann? 1115? 2015?Karten auf den Tisch, da liegt doch einfröhliches Ju-biläum inder Luft.Dassmirdasnichtver-datteltwird!“

ImpressumLindenspiegel • Die Lindener Stadtteilzeitungargus print media Ltd, Hrsg., LondonRedaktion: Deisterstraße 61, 30 449 HannoverAnzeigenverkauf: Tel. 05 11 / 1 23 41 16 • Fax / 8 98 88 77Redaktion: Tel. 05 11 / 1 23 15 31 / H. KunkelOnline-Redaktion: H.-E. Wiesemann

[email protected] print media Verlag (UG), Hannover / Londonverteilte Auflage: 14.050 Exemplare in Linden & LimmerMegaDruck.de GmbH, Ndl. Westerstede15. Jahrgang

a r g u s print media Ltd ®

®

ISSN 1866-7562

Von Kersten Flenter

Neulich war ich mal wieder in meiner frühren Stammkneipe,der „Sahara“, und philosophierte mit Stroganow und Mit-telschmidt über die essentiellen Dinge des Lebens, als

plötzlich ein Flugzeug durch die Mauer brach und direkt im Spie-gel hinter dem Tresen stecken blieb.„Ui“, sagte Mittelschmidt. Günni, der Wirt, seufzte und griff nach

seinem Lappen, um die Schweinerei wegzuwi-schen, Stroganow feilte sich die Fingernägel,und ich las in der neuen Ausgabe von „Eros

und Küche“. Ein komisch kostümierterGnom kletterte aus dem Cockpit der Propel-lermaschine. Mittelschmidt malte gerade dasHaus vom Nikolaus auf einen Bierdeckel.„Mal mir ein Schaf“, sagte der Gnom. „Is’im Haus drin“, sagte Mittelschmidt. „Das istgar kein Haus, das ist eine Schlange mit nemElefanten drin.“ „Was hat’n der genom-

men?“, fragte Günni mich, und ich zuckte mitden Schultern. „Ich bin ein kleiner Prinz“, sagteder kleine Prinz, „und ich bringe euch Sinn für

Freundschaft und Menschlichkeit.“ „Vor allembringst du uns ne kaputte Theke“, sagte Stro-ganow, „und du landest direkt in Günnis Ab-sinth-Vorräten. Was soll das denn mitMenschlichkeit zu tun haben? Und ein Flug-zeug kannst du auch nicht steuern!“ „Wieso,

ich bin doch genau da gelandet, wo ichwollte, in der Sahara.“

„Du bist der doofe Prinz“, sagteStroganow, und Mittelschmidtpflichtete ihm bei. Günni undich auch. Typen wie der Prinz gingen mirauf die Eier, ganz zu schweigenvon den Millionen und Aber-millionen Kindern, die sich sei-ne doofe Geschichte anhörenmussten, nur weil ihre memmi-gen Eltern Märchen nicht vonPhilosophie unterscheidenkonnten und irgendeinen tiefenSinn in der Story sahen, dabeiwar der Kleine Prinz schlichtein Lügner. „Man sieht nur mitdem Herzen gut“ – Blah! Wäreer mit seinem Flugzeug nichtim 20. Jahrhundert direkt in den

Karl Rauch Verlag gerast, sondern, sagen wir mal, im Garten Ke-pos des Epikur gelandet, dann müssten Stroganow, Mittelschmidtund ich jetzt nicht um unsere Alkoholressourcen fürchten. Die Jün-ger Epikurs hätten den Stoffel darauf verwiesen, dass jegliche Er-fahrung außerhalb der Sinne unmöglich und daher irrelevant ist.Selbst der Autor des Prinzen hatte das wohl gewusst und sich ir-gendwann mit seinem eigenen Flugzeug davon gemacht. Seitdemgalt Antoine de Saint-Exupéry als verschollen, und das war auchgut so. Nur der doofe Prinz bestritt immer noch vehement dieFähigkeiten unseres Sehnervs, wohl weil er gerade dabei war, dieletzten Reste unseres Absinths zu vertilgen. „Hey Prinz!“ „Ja?“„Man sieht nur mit den Augen gut“, berichtigte ich ihn. „Prost!“,sagte der doofe Prinz, und fiel vom Barhocker.

Zwei Lindener er-

klären die Welt – die

skurrilen Geschichten der

beiden Lindener Origina-

le Lindemann (Hans-

Jörg Hennecke) und

Stroganow (Kersten

Flenter) gibts als Video

Monat für Monat auch im

Internet zu sehen – unter

www.lindenspiegel.eu.

Wer gute Freunde erfreuenoder verprellen möchte,

hat in diesem Jahr die ganzleichte Wahl – Hans-JörgHenneckes neuer Linden-Krimi„Totenruhe“ (Zu KlampenVerlag, ISBN 9783866741515,12,80 Euro) und Kersten Flen-

ters Kolumnensammlung „Er-klärt Stroganow“ (Argus Print-media Verlag, ISBN 978-3-9814870-0-8, 10 Euro) sind inguten Buchhandlungen, unterwww.linden-entdecken.de oderdirekt über den Lindenspiegelerhältlich.

Lindemann & Stroganow unterm Weihnachtsbaum