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diggla Sommer 2010

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diggla - dein Stadtmagazin Sommerausgabe 2010

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LIEBER LESER

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und

lasst den Finger auf der Landkarte kreisen. Bis zum Urlaub ist es nicht mehr lang. Wir gönnen euch die freien Tage in der Ferne. Keiner hat sie sich so verdient, wie ihr. Schmeißt einfach eure Badeklamotten in den Kofferraum und cruist ans Wasser oder besteigt den nächstbesten Last-Minute-Flieger nach Teneriffa. In Gedanken seid ihr doch sowieso schon woanders.

Wundert euch nach eurer Reise allerdings nicht, wenn eure besten Freunde tagelang nicht ans Te-lefon gehen und auch sonst niemand zuhause zu sein scheint. Warum das so ist? Weil in Westthü-ringen im Juli und August ein Open Air nach dem anderen über die Bühne geht. Wenn ihr rauskrie-gen wollt, wo sich eure Leute rumtreiben, solltet ihr diese Ausgabe genau studieren. Vor allem die Festivalthemen. Denn höchstwahrscheinlich fei-ern sie in Saalburg beim SonneMondSterne unter freiem Himmel zu den Beats von Underworld oder rocken das Open Flair-Festival. Dort turnen auch die drei Fetten Brote umher. Jedenfalls, wenn sie nicht schon wieder von der Bühne gefallen sind.

Warum die Hamburger HipHop-Pioniere in diesem Jahr in Eschwege mit Fallschirmen anrücken wol-len, verrät Dokter Renz im Interview.

Auch abseits der Zeltplätze passiert einiges. Zum Beispiel im Kunstpavillon in Eisenach, wo Computergamer aus Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz anlässlich eines Wettbewerbs ihre zu Kunstwerken umgestalte-ten Bildschirmfotos zeigen. Oder im Kunsthaus in Gotha, wo Zeichnungen und Cartoons von John Lennon zu sehen sind. Wer seine Ferien auf Balkonien verbringt, bekommt also allerhand geboten. Und während ihr euch im Sommer einen Bunten macht, können wir mal blau machen. Im September sind wir mit aufgeladenen Akkus und frischen Ideen zurück. Ihr hoffentlich auch. Bis dahin: Viel Spaß beim Lesen.

tschüss!

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DAS IST DRIN

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03 Brief an die Leser

04 Impressum

06 News in Kürze

08 Kurz geschrieben

08 Kulturarena Jena

09 Garcia plays Kyuss

10 Die Kunst von John Lennon

12 Underworld

14 Lang geschrieben

14 Interview: Fettes Brot

18 Pic Your Game Life!

Verlag/Herausgeber

bbsMEDIENBaller/Baller/Suhren GbR Lutherstraße 33 | 99817 EisenachTel.: +49 (0) 3691 | 70 85 74Fax: +49 (0) 3691 | 70 85 75

Schmarjestraße 42 | 22767 Hamburg Tel.: +49 (0) 40 | 18 98 96 26Fax: +49 (0) 40 | 18 98 96 [email protected]

Gestaltung/IllustrationSvenja SuhrenSebastian Baller

AnzeigenMichael Baller / André Gieße

Chefredaktion / V.i.S.d.P.André Gieße

MitarbeitKatrin Hausmann (kh)Madlen Reimer (mr) Sarah Reuter (sr) Sonja Berg (sjb)Klaus Peter Kaschke (kpk) Brit Britsen (bb)Michael Baller (mb)Falco Stienen (fs)Sophie Mathes (som)Gernod Siering

CoverFettes Brot

Fotos/BilderAaron Vidal, Janina Stunz, Veran-stalter, pixelio.de photocase.com, aboutpixel.de

DruckGrafische Werkstatt von 1980 GmbH

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der gesamten Redaktion wieder. Für die Richtigkeit der angegebenen Ter-mine übernehmen wir keine Gewähr. Der Rechtsweg ist bei Gewinnspielen ausgeschlossen.

» Am 8. Dezember 1980 ist John Lennon vor sei-ner Wohnung in Manhattan von Mark David Chap-man, einem geistig verwirrten Fan, erschossen worden. Eine Ausstellung im Kunsthaus Gotha er-innert jetzt an die Zeichenkünste des Ex-Bealtes.

john lennon

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DAS IST DRIN

5

» Fettes Brot sind erwachsen. Pünktlich zum 18-jährigen Bandbestehen haben die Pioniere des deutschen Sprechgesangs zwei Livealben herausgebracht. Im Interview spricht Dokter Renz über HipHop, Beatles und Bühnenunfälle.

fettes brot

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» Eines Abends tritt Bazil vor die Tür seiner Video-thek, nur um eine verirrte Pistolenkugel in den Kopf zu bekommen. Dumme Sache, aber nicht unbe-dingt tödlich, entscheiden die Ärzte und entlassen ihn aus dem Krankenhaus – mit Kugel im Kopf.

MIcMAcs

48

20 Festivalsommer

22 Was kostet...

24 Interview: Jochen Distelmeyer

25 Terminpost

46 Theater

48 Film

48 Micmacs

49 Mr. Nobody

50 Der besondere Film / Vorschau

52 Sneakerwahn 2.0

54 Platte

54 Wolf Parade / Stars / Robyn

55 Martin Jondo / Norman Palm / VA

56 Freindrehstar/ D.Carroll / Drünken Bast.

57 Buch

57 Markus Henrik

58 Flix / Peer Meter

59 Greogor Weber

60 ea.zip

62 Horoskope

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Mit viel Liebe zum Detail wird zu den Historienfestspielen „Luther – Das Fest“ 2010 ein ganzer Stadtteil ins Spätmittel-alter zurückversetzt. Hunderte kostümierte Darsteller, Hand-werker, Händler, Spielleute

und Gaukler schaffen eine einzigartige Atmosphäre und entführen in ein Markt-treiben vergangener Zeiten. Musik, Tanz und Feuershows auf fünf verschiedenen Bühnen, ein Historienumzug und vor allem das große Freilichttheater sind zu erleben.

» Luther - das Fest vom 20.-22.08. in Eisenach, Schauspieltermine auf Seite 46

LutHEr - DAS FESt:SCHAuSPIEL, MArkt...

Am 29. November 1888 haben vier Berliner Zimmerleute den Grundstein für den Arbeiter-Samariter-Bund in Deutsch-land gelegt. Sie organisierten erste „Samariterkurse“, um

sich für die Erste Hilfe bei Berufsunfällen auszubilden. Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten in Deutschland wurde der Arbeiter-Samariter-Bund e.V. bereits am 11.05.1933 unter NS-Leitung gestellt und am 01.08.1933 aufgelöst.

In der ehemaligen DDR wurde der Arbeiter-Samariter-Bund weiterhin nicht zugelas-sen wodurch es erst nach der Wiederver-einigung möglich wurde, den ASB in den neuen Bundesländern wieder zu gründen.

Am 07.07.1990 wurde dann nach 57-jäh-riger Verbotszeit der ASB Kreisverband Eisenach e.v. wieder gegründet. Der ASB Eisenach ist ein gemeinnütziger und eingetragener Verein mit einem ehren-amtlichen Vorstand und derzeit 2037 Mitgliedern. 177 Hauptamtliche, acht Aus-zubildenden, 16 Zivildienstleistenden und zahlreiche ehrenamtliche Helfer arbeiten und engagieren sich in Tätigkeitsberei-chen wie Sozialstation, Seniorenpflege, Hausnotruf, Rettungs- & Fahrdienst sowie Kinderbetreuung.

Wir gratulieren herzlich zum 20-jährigen Bestehen!

» 20 Jahre ASB Kreisverband Eisenach e.V. www.asbeisenach.de

20 JAHrE ASB krEIS-VErBAND EISENACH

Ein großes Benefizwochenende soll vom 13. bis 15. August in Gotha möglichst zahlreiche Besucher auf das Thema „Kin-derhospiz Mitteldeutschland“ aufmerksam machen und drin-gend notwendigs Geld einspie-

len. Los geht es am Freitag mit Rambling Stamps vs. Roof Garden + NDW-Stargast Markus (Ich will Spaß, Kleine Taschenlam-pe brennt), bevor Samstag Chris Norman und IC Falkenberg den Neumarkt bespielen und Sonntag „Gotha Früstückt“.

» Benefiz Open Air vom 13.-15.08. auf dem Neumarkt (Gotha)

BENEFIzwoCHENENDEIN GotHA

© Universal Music

© Antje Bittorf

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Die Jubiläumsausgabe der Gute-Laune-Party verlängert musikalisch die Sommerferien & wird einen karibischen Klang-teppich aus Roots-Reggae und schneidigen Bläsersätzen ausbreiten. “Reggae-Night, we

come together, when the feeling‘s right...”: besser als in Jimmy Cliffs Reggae-Klassi-ker könnte man die Stimmung in der be-liebten Jugendstilarena nicht beschreiben, wenn Reggaefans von 16 bis 60 feiern & tanzen. Herzlichen Glückwunsch!

» Reggae-Night am 28.08. in der Wandelhalle (Eisenach)

HAPPy B-DAy: 10 JAHrE rEAGGAE-NIGHt

Vom 1. Juli bis zum 20.Septem-ber öffnen sich erneut die Tore des Maislabyrinthes in Erfurt. Auch in diesem Jahr ist wieder für die ganze Familie etwas dabei: eine Sandkiste für die Kleinen, ein Beachvolleyball-

feld für die Großen. An den Wochenenden gastieren Reitershows, Zaubervorstellun-gen, es gibt Livemusik mit Westend, der Simon & Garfunkel Revival Band u.a.. Das genaue Programm findet ihr hier: www.maislabyrinth-erfurt.de

» Maislabyrinth vom 01.07.-20.09. in Erfurt

SPASS & ACtIoN BEIM MAISLAByrINtH 2.0

© Uschi Dreiucker | Pixelio

the art of john lennon 1967-1980Z E I C H N U N G E NF O T O G R A F I E NC A R T O O N S

31.7. – 3.10.2010www.kultourstadt.de

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Ein rund 6.500 Kilometer langer Seeweg, der Eu-ropa mit Ferost verbindet, dient in diesem Jahr als Motto für die Kulturarena Jena: die Nordostpassa-ge. Musikalisch schlägt das Festival eine Brücke zwischen Asien und Skandinavien. Die Bühne auf dem Theatervorplatz betreten außergewöhnliche Künstler wie die chinesische Popelfe Sa Dingding und das 40-köpfige Shibusa Shirazu Orchestra aus Japan, ein als Jazzorchester verkleideter Mangac-lip. Als Künstlerkollektiv verstehen sich auch die Isländer von GusGus. Mit ihrer avantgardistischen Elektromusik, garniert mit einer ausufernden Büh-nenshow, bringt die Band nicht nur Clubgänger zum Tanzen. Besten Indiefolk hingegen machen die vier Mädels von Katzenjammer aus Oslo, die auf unty-pische Instrumente wie Drehorgel, Zitter, Balalaika, Vibrafon und sogar auf Abfalleimer setzen. Mit Tina Dico, Marit Larsen und Rebekka Bakken konnten die Veranstalter zudem drei Singer/Songwriterin-nen aus Dänemark und Norwegen gewinnen, die in Deutschland schon recht erfolgreich sind.

Nicht gerade in der Nähe der Nordostpassage liegt die Heimat von Coco Rosie, erwähnenswert ist das französische Duo aber allemal. Im Mai haben die Schwestern ihr neustes Werk mit dem Titel „Grey Oceans“ veröffentlicht, auf dem sie klas-sische Chansons mit Elektro und Folk mischen. Ihre Konzerte in Deutschland sind selten, deshalb sollte man dieses in Jena unter keinen Umständen verpassen. An der Saale sind übrigens auch deut-sche Künstler wie 2Raumwohnung, Max Herre und Jochen Diestelmeyer mit von der Partie. (sjb)

» Kulturarena 2010 07.07-22.08. Theatervorplatz (Jena)

nordost-schönheIten

© CocoRosies Mom

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Darauf mussten Desert-Rock-Fans verdammt lange warten: Seit Ende Mai ertönt die Stimme des ehe-maligen Kyuss-Frontmanns John Garcia wieder zu herunter gestimmten, an Bassverstärker gekoppel-te Gitarren, Wah-Wahs und anderen Effektgeräten von den Bühnen dieser Welt. Garcia und seine Mitstreiter lassen auf ihrer Tour die legendären Kyuss-Songs nochmal aufleben und geben dem Publikum eine ordentliche Portion Desert-Rock auf die Ohren. Über die Setlist dieser schrägen Gigs konnten Konzertgänger im Vorfeld im Internet über MySpace abstimmen. Auch für Westthüringer gibt es Grund zur Freude, denn Garcia Plays Kyuss haben sich für das Stoned From The Underground am Alperstedter See angesagt.

Auf eine Wiedervereinigung von Kyuss macht John Garcia allerdings wenig Hoffnung. Denn Josh Homme, ehemaliger Gitarrist der Kultband, hat die Klampfe nach der Trennung 1995 nicht einfach beiseite gelegt, sondern Queens Of The Stone Age gegründet. Mit seinen Jungs spielt der Rotschopf heute auf den größten europäischen Festivals. Auch Garcia hat sich neuen Projekten gewidmet. Mit Slo Burn und Hermano blieb er dabei dem Desert-Rock treu.

Die Bühne am Alperstädter See teilt Garcia dennoch mit einem alten Bekannten: Denn auch Brant Bjork, bis 1993 Kyuss-Drummer und Songwriter, rockt das Festival bei Erfurt. Zum Line-up gehören außerdem Bands wie Peter Pan Speedrock und Yawning Man. Das Stoned From The Underground will vor allem weniger bekannten Rockbands eine Plattform bie-ten. Ohne Kommerz und Profit geht es dieses Jahr in die zehnte Runde. (kh)

» Stoned from the Underground 09.-10.07. Alperstedter See (Stotternheim/EF)

gArcIAPlAys Kyuss

© Marc Nolte

© CocoRosies Mom

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New York am Abend des 8. Dezember 1980: Als John Lennon und Yoko Ono vor dem Dakota Buil-ding, ihrem Wohnhaus in Manhattan, aus dem Wagen steigen, wartet dort ein junger Mann auf sie. Noch sechs Stunden zuvor hatte Lennon dem 25-Jährigen ein Autogramm gegeben. Gegen 22.50 Uhr zieht der geistig verwirrte Mark David Chapman einen Revolver aus seiner Manteltasche, zielt auf den ehemaligen Gitarristen und Sänger der Beatles und drückt fünf Mal ab. Lennon schleppt sich noch ein paar Stufen bis zum Eingang seines Apartments, dann bricht er zusammen. Er ver-stirbt noch im Krankenwagen. Anlässlich seines 30. Todestages und 70. Geburtstags widmet das Kunsthaus Gotha dem Musiker, Komponisten und Autor eine Ausstellung. Neben Zeichnungen und Cartoons von Lennon gibt es vom 31. Juli bis 3. Oktober seltene Fotografien sowie Exponate und Skulpturen zu sehen.

Lennon zeichnete seit seiner Jugend. Am Liverpool Art Institute hatte er von 1957 bis 1960 Kunst stu-diert und seine erste Frau Cynthia kennengelernt. „Entweder klimperte er auf der Gitarre herum, komponierte ein Lied am Klavier oder hatte einen Zeichenstift in der Hand“, erinnert sich Cynthia. Ihr vermachte er eine Kollektion kleiner, oft witziger Cartoons. Weitere Bilder entstanden später für Sean, Lennons Sohn aus seiner zweiten Ehe mit Yoko Ono. In seinen Hamburger Jahren freunde-te sich der Ex-Beatle mit den Fotografen Astrid Kirchherr und Jürgen Vollmer an. Deren Aufnah-men von ihm und den Beatles gehören ebenso zur Ausstellung wie andere persönliche Dokumente der Zeitgeschichte. (ag)

» The Art Of John Lennon 1967-1980 31.07. bis 03.10. im Kunsthaus (Gotha)

dIe Kunstvon john lennon

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Flashback to

Saalburg Beach!

Die Fantastischen Vier,

Underworld,

Faithless,

David Guetta,

Sven Väth,

Jan Delay & Disko No. 1, Richie Hawtin pres.

Plastikman LIVE , Boys Noize, Peaches, Mr. Oizo,

Kruder & Dorfmeister, Moderat, DJ Hell,

Miss Kittin, Lexy & K-Paul LIVE , Ellen Allien, Turntablerocker,

Moguai LIVE , Black Rose live aka Henrik Schwarz & Jesse Rose,

DJ Rush, Tiefschwarz, Felix Kröcher, Stanton Warriors, Aphrodite ft.

MC Junior Red, Troy Pierce, The Koletzkis LIVE , …

www.SonneMondSterne.de

Tickets: 0174 3366664 und

P R Ä SE N T I

E R T

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Reisen wir kurz zurück ins Jahr 1996. Von einem Tanzfest namens SonneMondSterne hatte noch nie jemand etwas gehört und es sollte auch noch ein paar wenige Monde dauern, bevor das erste volle Zirkuszelt die Erfolgsgeschichte des SMS einleitete. Dafür eroberte Regisseur Danny Boyle mit seinem rasant geschnittenen Kultstreifen „Trainspotting“ die Herzen einer halben Generati-on. Ein Großteil dieses Erfolgs dürfte unbestritten auf der Musikauswahl der Filmmacher bestehen, deren Soundtrack mit Underworlds „Born Slippy“ seinen Höhepunkt erreichte. Der ursprünglich als B-Seite veröffentlichter Song wuchs über Nacht zu einer der 90s-Hymnen empor und ließ auch einen Sommer später noch jeden Festivalzeltplatz schlaflos feiern. Neu daran war vor allem, das auf „Born Slippy“ Technokids genauso feiern konnten wie Rockfans. Die Verbindung von Rock- und Dan-ceelementen knallte einfach.

Zurück im Jahr 2010. Das SonneMondSterne ist bereits seit Jahren eines der größten Happinigs elektronische geprägter Musik und bekannt für seine ausgesprochene Vielfalt an Acts. Einer da-von sind eben jene Underworld, die neben Faithless den fast schon traditionellen „auch schon in den 90s erfolgreich“ Headlinerplatz einnehmen. Karl Hyde und Rick Smith mögen seit „Born Slippy“ älter, aber sicher nicht leiser geworden sein. Als eine der innovativsten Livebands werden sie den Talsperrenstrand diesmal auch mit neuen Songs beschallen, bevor im Herbst ihr neues Album „Bar-king“ erscheint. (mb)

» SonneMondSterne 06.-08.08. Bleilochtalsperre (Saalburg)

ZeItreIseMIt underworld

© Perou

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© Perou

JULI:

14.07. Selah Sue, Hamel, Rupa & The April Fishes 15.07. 2raumwohnung 16.07. James Carter 17.07. Shibusa Shirazu Orchestra 21.07. The Hooters 22.07. Jochen Distelmeyer 23.07. CocoRosie 24.07. Fred Wesley 25.07. arenAkustik im Volksbad: Youn Sun Nah & Ulf Wakenius 28.07. Tina Dico 29.07. Sierra Maestra 30.07. Milow 31.07. Sa Dingding 31.07. kulturarena club im Kassablanca: Firewater

KONZERTARENA 2010

AUGUST:

01.08. Halbzeit! ArenaComedy 03.08. arenAkustik im Volksbad: Musica Nuda 04.08. Clare Teal & Michael Kaeshammer05.08. Katzenjammer 06.08. OqueStrada 07.08. Max Herre 11.08. La Brass Banda 12.08. Manu Katché 13.08. Vienna Teng 13.08. kulturarena club im Kassablanca: Gustav 14.08. Staff Benda Bilili 17.08. arenAkustik im Volksbad: Klaus Paier & Asja Valcic 18.08. Marit Larsen 19.08. Rebekka Bakken 20.08. Jan Josef Liefers 21.08. GusGus 22.08. Los de Abajo

Tickets: Jena Tourist-Information, Gera & Erfurt Information, Geschäftsstellen der Zeitungsgruppe Thüringen, MDR Ticketgalerie Leipzig

Ticket-Hotline: 03641 - 49 80 60

7. JULI BIS 22. AUGUST 2010

THEATERVORPLATZ JENA

www.kulturarena.de

Kulturarena im Netz:

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LANG GESCHRIEBEN

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Fettes Brot sind volljährig. Pünktlich zum 18-jährigen Bandbestehen haben die Hamburger Pioniere des deutschen Sprechgesangs zwei Livealben herausgebracht. Im Interview spricht Dokter Renz über HipHop, die Beatles und Bühnenunfälle. Von André Gieße

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Anfang des Jahres sind die Livealben „Fettes“ und „Brot“ erschienen. Nun haben Best-Of-Platten ja immer ein wenig von Ausverkauf. Müssen wir uns Sorgen machen, dass ihr nicht mehr bis zum 20-Jährigen durchhaltet?

Dokter Renz: Absolut nicht. Wir stehen voll im Saft und benehmen uns eher wie 16-Jährige. Abge-sehen davon hatten wir das Gefühl, dass die Zeit reif für zwei Livealben ist. Immerhin sind wir seit 2006 mit einer großartigen Begleitband namens Das Nervenkostüm unterwegs. Wir haben die 31 Livesongs zusammengestellt, um den Sound, den wir gemeinsam auf die Bühnen bringen, für die Nachwelt festzuhalten. Im Übrigen haben die Fans schon lange eine Liveplatte gefordert. Deshalb soll sich keiner über einen angeblichen Ausverkauf beschweren.

» „eigentlich benehmen wir uns immer noch wie 16-jährige.“

Trotzdem eine clevere Geschäftsidee. Viele Fans besorgen sich vermutlich beide Alben.

Darauf haben wir offen gestanden gehofft, schließlich sind wir nicht nur Musiker, sondern betreiben seit 2005 auch unser eigenes Label. Zwei Platten zu veröffentlichen, war aber eine künstlerische Entscheidung. Wir fanden die Idee reizvoll, es mit beiden Scheiben gleichzeitig in die Top-Ten- Charts schaffen zu können. Außerdem gefiel uns die Dualität der Alben. Die Aufteilung in die zwei Farben Blau und Orange und in zwei Titel. Die Leute, die sie kaufen, tendieren übrigens leicht zu „Fettes“. Keine Ahnung, warum.

Zwei Alben am gleichen Tag – das haben sich bisher nur die Beatles und Guns N’Roses getraut. Woran denkst du, wenn man euch in einem Atem-zug mit diesen Bands nennt?

Das sind hochgeschätzte Kollegen. Deshalb fühle ich mich geehrt. Allerdings finde ich die Beatles noch einen Tick besser als Guns N’Roses. Von den Fab Four kann man sich noch einiges abgucken.

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LANG GESCHRIEBEN

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Sie haben Popkultur ja sozusagen erfunden. Schon allein wegen der Art von Musik, die sie gespielt haben und deren Umsetzung in Videos und Filmen sind sie eine Quelle der Inspiration für jeden, der Popsongs schreibt.

Offenbar auch für euch. Denn bei Liveauftritten spielt ihr inzwischen häufig mit Rock- und Funk-elementen. Klingt fast so, als seien Fettes Brot dem HipHop entwachsen.

HipHop liegt uns nach wie vor am Herzen, weil er uns ermöglicht hat, erstmals selbst Musik zu machen. Dafür sind wir ihm dankbar. Wo andere Leute uns einordnen, ist mir aber egal. Wir expe-rimentieren schon lange mit verschiedenen Stilen und lassen uns, wenn wir Songs schreiben oder spielen, von der Musik beeinflussen, die wir mö-gen. Dazu gehören auch Funk, Punk und Soul. Mit der Zeit ist daraus ein eigenes Genre entstanden: Fettes-Brot-Musik.

Apropos Experimente: Wäre eine Filmbiografie, wie Kollege Bushido sie vor kurzem auf die Kino-

leinwand gebracht hat, mal etwas für Fettes Brot?

Ich habe noch niemanden getroffen, der diesen Film wirklich mag. Deshalb werde ich einen Teufel tun, mir daran ein Beispiel zu nehmen. Aber im Ernst: Unsere Geschichte ist definitiv interessant. Wenn man sie ein bisschen aufpoliert, kann man daraus einen geilen Spielfilm machen. Im Moment steht das aber nicht zur Debatte. Wir konzentrie-ren uns lieber auf die Musik. Trotzdem könnte ich mir vorstellen, dass wir uns irgendwann in ande-ren Kunstformen austoben und vielleicht tatsäch-lich mal einen Streifen drehen. Ich glaube, der würde sich dann aber deutlich von dieser recht trögen Nacherzählung einer Lebensgeschichte unterscheiden.

» „bei unserem ersten Auftritt auf dem open flair bin ich rück-wärts von der bühne gefallen.“

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Wie würde euer Film heißen?

Vielleicht „Jenseits von Eden“.

Fettes Brot sind seit Anfang der 90er im Geschäft. Viele HipHop-Kollegen von früher sind von der Bildfläche verschwunden. Warum hören euch die Leute noch immer zu?

Es ist völlig normal, dass sich eine Szene zunächst geschlossen auftritt, sich nach vorn spielt und anschließend in ihre Einzelteile zerfällt. Jeder Künstler sucht sich eben eine Nische, in der er er-folgreich sein kann. Anscheinend haben wir zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Sachen gesagt. In Zeiten, in denen uns die HipHop-Szene eher belächelte, haben wir uns eine Position zwischen den Stühlen gesucht, die sich anfangs etwas ausgegrenzt anfühlte. Wir spielten damals Songs wie „Viele Wege führen nach Rom“ und niemand hielt uns wirklich für cool. Inzwischen haben wir uns den Respekt der Leute erarbeiten und man nimmt uns ernst.

Tretet ihr auf der Bühne zusammen mit einer achtköpfigen Begleitband auf, um als Musiker ernst genommen zu werden und das Image der Spaßrapper loszuwerden?

Nein, das war einfach der nächste sinnvolle Schritt. Wir sind 2002 zusammen mit mehreren Musikern auf Theatertour gewesen. Dabei be-merkten wir, wie viel Potential in unserer Show steckt. Nachdem wir jahrelang nur mit DJ und drei Mikrofonen unterwegs gewesen waren, hat es riesigen Spaß gemacht, mit mehreren Leuten auf der Bühne zu stehen. Jetzt können wir mit den Jungs und einer Idee in den Proberaum gehen und innerhalb von fünf Minuten eine 1-A-Coverversion von „London Calling“ zusammenzimmern. Für uns instrumententechnisch eher Ungebildete ist es fabelhaft, Leute zu kennen, die ihr Instrument so gut beherrschen.

Im Sommer spielt ihr zum vierten Mal beim Open-Flair in Eschwege und auch beim Highfield, das erstmals nicht in Erfurt, sondern im sächsischen Großpösna über die Bühne geht. Was verbindet ihr mit diesen beiden Festivals?

In Erfurt hätten wir vor zwei Jahren fast König Boris in der Bühne verloren. Das lag an einer morschen Klappe im Bühnenboden des Stadt-gartens. Im Nachhinein war es lustig, Boris bis zu den Brustwarzen im Parkett versunken zu sehen. Ich bin in Eschwege übrigens mal von der Bühne gefallen. Das war bei unserem ersten Auftritt im Jahr 1997. Die Bühne war damals etwa zwei Meter hoch und ich wollte mich an die schwarze Rückwand lehnen, die sich aber als Vorhang ent-puppte. Diesmal spielen wir auf der großen Bühne und tragen Fallschirme.

Danke für das Gespräch. Und Hals und Beinbruch für den Festivalsommer.

fettes brot live: 15.08. Open Flair-Festival (ESW) 22.08. Highfield Festival (Großpösna)

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Computerspiele, Gamer, Egoshooter – kaum ein anderer Bereich unseres Com-puteralltags ist gesellschaftlich mit dermaßen vielen Vorurteilen konfrontiert wie die Welt der Computerspiele. Mit einem völlig anderen Blickwinkel auf das Genre beschäftigt sich eine Wanderausstellung, die im Juli in Eisenach Premiere feiert. Von Michael Baller

PIc your gAMe lIfe!coMPutersPIele Als KunstforM

Zwei Augen starren einen förmlich an. Tiefgrüne Augen umgeben von einem Blau, das kräftiger kaum leuchten könnte. Allein dieser Kontrast er-zielt recht schnell unsere Aufmerksamkeit, ohne bereits da die Details, die spannenden kleinen Entdeckungen vollständig preiszugeben. Das Bild nennt sich „Zwei Seiten von Gewalt“ und der oder die Künstler/in dahinter schlicht „mabra“,

ein netzübliches Namenskürzel. Es ist eines der Bilder, die Spieler im Rahmen eines Artworks-Con-test einreichten und das nun von einer Fachjury als eines der Siegerbilder für eine etwas andere Wanderausstellung ausgesucht wurde. „Das Bild zeigt im linken Auge reale Fotos und Filmaufnah-men (Vietnamkrieg, Kunduzaffäre, Bürgerkrieg im Libanon, Rassenunruhen in den USA und Irak:

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Apacheaufnahme mit Schüssen auf Zivilisten) und im rechten Auge Screenshots aus Compu-terspielen (Call of Duty Modern Warfare ... sowie Battlefield Bad Company Panaroma Chile und brennende Metropole nach Aurora-Aktivierung). Beide Seiten hinterlassen ein beklemmendes Ge-fühl. Für die Augen habe ich mich entschieden, weil für einen Menschen die Augen das wichtigste Sinnesorgan sind.“ So beschreibt „mabra“ mit eigenen Worten das eingereichte Werk. „Beein-druckt von den Bildern in Avatar, habe ich daher eine Na’vi als Hintergrund gewählt. Auch der Film zeigt beispielhaft die Gewalt einzelner Menschen-gruppen. Als Friedensbotschaft ist in der Mitte ein stilisiertes Peacezeichen, denn man hofft ja immer auf den Weltfrieden.“

So wie bei diesem Bild basieren auch andere der auf großflächigen Roll-Up-Displays zu sehenden Arbeiten auf einem Screenshot als Ausgangs-punkt für weitere Bearbeitungen. Die Idee zu diesem ungewöhnlichen Projekt entstand beim Spawnpoint – Institut für Computerspiel in Erfurt, wo man sich tiefgehend mit dem Genre ausein-andersetzt.

Nach der feierlichen Eröffnungsvernissage, bei

der neben den prämierten Werken zusätzlich einige künstlerische Hardware-Installationen zu entdecken sein sollen, geht die Ausstellung ab August auf Tour nach Erfurt, Köln, Wien, Berlin und anderen Städten.

Für den Eisenacher KUNSTpavillon in der Wart-burgallee ist diese Themenausstellung echtes Neuland, mit der Betreiber Peter Schäfer zum wiederholten Male in der noch jungen Galeriege-schichte zu überraschen versteht. Dabei sollte der nüchterne Charme des alten 60s-Baus dem Thema einen perfekt ungezwungenen Rahmen bescheren.

„Pic your game life!“ 02.07. Eröffnungs-Vernissage im KUNSTpavillon (Eisenach), anschl. bis 25.07. Ausstellung ab 29.07.- 20.08. Fachhochschulbibliothek (Erfurt)

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» 06.08. bis 08.08.2010 Bleilochtalsperre/Saalburg

Der Klassiker am Werrastrand. Dieses Festival lebt seinen Namen zu 100 Prozent und hat sich gerade in den letzten Jahren zu einer echten Alte-rative im sonst fest von der Festivalindustrie besetzten

Freiluftkonzertmarkt gemausert. Mit da-bei am Werrastrand sind u.a. Fettes Brot, The Gaslight Anthem, Jan Delay, Wir Sind Helden, Bela B plus ein ganzer Sack voll California-Punkrock (Bad Religion, NoFX, No Use For A Name, Lagwagon...). Der VVK lief mit Trend zum „Ausverkauft“...

» 12.08. bis 15.08.2010 Eschwege

oPEN FLAIr FEStIVAL

Ausgabe Nummer 14 eines der größten elektronischen Festi-vals im Lande überhaupt. Das SonneMondSterne sollte jeder auf dem Plan haben, dem beim Gedanken an 120 bpm sofort die Füße zucken. Über 140 Acts

gilt es abzufeiern und das an einem der schönsten Stauseen Thüringens. Dabei sind u.a. David Guetta, Underworld, Faith-less, Richie Hawtin pres. Plastikman, Mr. Oizo, Jan Delay, Boys Noize. Auch Fanta 4 sind (warum auch immer) wieder da. Beeilen, war 2009 ausverkauft.

SoNNE MoND StErNE FEStIVAL

Wetzt die Heringe, wir gehen Zelten. Diese Festivalsaison bietet massig Gele-genheit, wieder mal etwas Fingerfertigkeit unter Beweis zu stellen: Stricke spannen, gebrechliche Klappstühle ausbalancieren und Getränketaschen kleben – super. Dazu kommt man das ganze Jahr nicht. Genauso wie zum Dauergrillen, was bisher eher am Wetter gelegen hat. Beim Kampf ums Überleben auf dem Campingareal solltet ihr aber nicht vergessen, warum ihr euch eigentlich das Wochenende auf der Wiese um die Ohren schlagt. Wir helfen euch auf die Sprünge. Von André Gieße & Michael Baller

volles ProgrAMMfestIvAlsoMMer

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Laßt die Pappeln zappeln! Un-gefähr so lautet das Grundmot-to des liebevollen Gotsch‘en Cucuma Festivals. Ab auf die Wiese, Kram aufgebaut, Mucke an und tolle Menschen feiern zu feiner Musik. Das Cucuma

bietet Platz für Details und ist sowas wie der Künstler unter den Freiluftsausen. Low-Budget + viel Liebe macht das Beson-dere möglich. On Stage: Dude26 & Phaeb, Hortkindermafia, Dwig, Tabooze u.a. Mehr Infos unter www.cucuma-festiival.de

» 20.08. bis 22.08.2010 Sundhausen/Gotha

CuCuMA2010

CuCuMA FEStIVAL:MIt LIEBE GEMACHt

Die Monkbreakz Festivalnight versucht die großen und klei-nen musikalischen Säulen der Clubszene(n) der Neuzeit, auf ein 800 Jahre altes Kloster-gelände zu bannen, ohne den speziellen Charakter jedes ein-

zelnen Genres zu verpanschen. Werft eure Scheuklappen weg und schlendert vom Hip Hop zum Funk, vom Techno&House zum Drum&Bass und zurück. Dabei: Phat Kat & eLZhi / Slum Village (Detroit), Pierre Sonali-ty, Daniel Stefanik... www.monkbreakz.de

» 21.08.2010 Kloster Anrode/bei Mühlhausen

MoNkBrEAkz FEStIVALNIGHt

Willkommen im Palumpaland. Wo ist das denn? Hinter dem kleinen Dorf Niederdorla (zwi-schen Eisenach und Mühlhau-sen) liegt ein kleiner Stausee mit eben jener Location.

Beach, Campingplatz, Veranstaltungsort - hier geht im Sommer einiges. So auch das erste Festival der Ur-Musik mit Trommeln, Didgeridoo, Riesen-Gongs und anderen Klangspendern. Altrrümliche Imstrumen-te zum Anfassen, Freestylesessions u.v.m. versprechen Abwechslung.

» 21.08. bis 22.08.2010 Palumpaland/Stausee Niederdorla

ErStES FEStIVAL DEr ur-MuSIk

Im Harz tanzen die Hexen auf Besen? Kann sein, Ende Juli stellen sie die aber ganz si-cher in die Ecke, um mit ihren Locken am Brocken zu Rocken. 2007 erstmals von Studenten

der Hochschule Harz aus Wernigerode or-ganisiert, hat das RaB schon kurz darauf einen Ruf bei Indiefans aus allen Ecken des Landes erreicht. Wen wundert es bei dem Programm? Biffy Clyro, The Busters, Dúné, Gisbert zu Krypthausen, Miss Li, Bratze, You Say Party! We Say Die!, Supershirt...

» 30.07. bis 31.07.2010 Elend bei Sorge (Harz)

roCkEN AM BroCkEN:INDIE-FErIEN IM HArz

© pariah083 | Pixelio

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KOLUMNE

22Bild: Aaron Vidal

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KOLUMNE

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Eine Pause von Arbeit, Schule oder Studium gönnt man sich ja meist im Sommer, also jetzt. Und Sommer ist, wenn der Radiomoderator nach einem eisigen Frühjahr bei über 30 Grad vor Hit-zeschocks und Verbrennungen dritten Grades warnt. Sommer ist auch, wenn man endlich nicht mehr im Zwiebellook nach draußen gehen muss und die Füße wieder atmen dürfen.

Sommer ist Ferienzeit. Und Urlaub ist, wenn sich langsam wieder die leidliche Frage nach dem Silvester-Wo-Wie-und-mit-Wem stellt und man kurz nach Weihnachten den Trip in die Karibik gebucht hat. All inclusive natürlich. All inclusive ist auch das Dilemma, was mit dem heißersehn-ten Urlaub einhergeht. Ob Karibik oder Nordsee, richtig schön wird er irgendwie nie. Es verhält sich nämlich mit dem Urlaub wie mit Weihnachten: danach werden laut Statistik die meisten Ehen geschieden. Und egal ob mit Freunden, Familie oder Partner, Diplomatie ist gefragt.

Der Tragödie erster Teil beginnt damit, den passenden Urlaubsort zu finden. Während der eine Metropolen und Kultur will, sieht der an-dere nur Blasen an den Füßen und sehnt sich nach Sonnenliege und Strand. Kinder wollen Spaß und Spiel, Mama und Papa ihre Ruhe und Erholung. Manche Familien wählen dagegen die Extremvariante: das Wohnmobil. Der Traum vom Roadtrip gestaltet sich allerdings oft schwierig. Zum Beispiel, wenn während der Haarwäsche in der großräumigen Duschkabine das Wasser ausbleibt und die Frauen des fahrenden Hauses Alarm schlagen. Oder man wird morgens un-

sanft durch Hämmern und klirrende Werkzeuge geweckt, lugt aus dem Fenster und stellt fest: um einen herum wird ein Zirkus gebaut. Zum Früh-stück gibt’s dann Zebrarücken auf Lama-Zunge. Tierische Überraschungen kann man aber auch in einer spanischen Finca erleben. Die Tage hoch zu Ross, über Abhängen schwebend und jederzeit bereit, runterzufallen und abends im Bett mit einem Gecko, der ebenfalls jeden Moment von der Decke zu fallen droht. Zum Glück gibt es nette einheimische Hausmeister, die den Besen schwingen und das Tier verjagen. Auf dass es eine Stunde später wieder die Gesellschaft sucht. Ob mit oder ohne Tier, man ist jedenfalls mit sei-nen Urlaubsbegleitern gut und gerne 24 Stunden zusammen. Drum prüfe, wer sich ewig bindet. Denn ein Urlaub kann unter Umständen durchaus unter die Ewig-Rubrik fallen. Wer beispielsweise mit mir wegfahren will, darf mich entweder gar nicht kennen oder sehr gut. Denn schnell passiert es, dass ich während der lustigen Autofahrt in Richtung Meer – Stop and Go so weit das Auge reicht, Nieselregen und kein Ende in Sicht – ganz in meinem Element bin: Nörgeln. Das geht prima auf Autofahrten. Klar, für das Wetter kann keiner was und für den Stau auch nicht. Eben, deswegen macht’s ja umso mehr Spaß. Plötzlich kommt eine Stimme von der Rückbank. Was, Ruhe auf den billigen Plätzen?!

„So, jetzt haste aber genug gemeckert!“ - „Was? Ich hab noch gar nicht richtig angefangen“, den-ke ich. Schweige aber. Das Meer ist in Sicht, die Sonne auch. (sr)

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KURZ & KNAPP

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Jochen Distelmeyer, ehemals kreativer Kopf von Blumfeld, ist nach 17 Bandjahren wieder solo.Auf dem Blumfeld-Album „Testament der Angst“ hast du gesungen „Ich hab Angst davor wie’s weiter geht und vorm Alleinsein“. Nach der Bandauflösung vor drei Jahren stehst du jetzt erstmals als Allein-unterhalter auf der Bühne. Wie fühlt sich das an?Jochen Distelmeyer: Ziemlich gut. Ich habe durch-gängig tolle Erfahrungen als Solokünstler gemacht. Die Leute, mit denen ich die Platte aufgenommen und die bisherigen Tourneen gespielt habe, sind großartig.Hattest du Angst, dich von Blumfeld zu lösen?Nein, ich wusste, dass es die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit ist. Ich hatte das Gefühl, dass sich nach dem letzten Album „Verbotene Früchte“ für mich ein Kreis geschlossen hat.Inwiefern unterscheidet sich deine Arbeit als Solo-künstler von der Zeit bei Blumfeld?Was die Arbeit an den Songs betrifft gibt es keine Unterschiede. Ich war immer schon derjenige, der die Stücke geschrieben hat. Nur mein Selbstver-ständnis als Künstler hat sich gewandelt.Dein Solodebüt ist kein wirklicher Richtungswech-sel. Inwiefern ist es der nächste Schritt auf dem Weg vom intellektuellen Systemkritiker zum natur-verbundenen Popdichter?Ich glaube, man darf einzelne Alben nicht als iso-lierbaren Ausdruck eines Gefühlzustandes inter-pretieren. Erst alle Blumfeld-Platten zusammen ergeben ein Bild von mir als Künstler. Außerdem habe ich mich nie als Naturlyriker oder politischer Songwriter verstanden. Auch wenn manche Leute gern so sehen möchten. Das trifft nicht das, was ich mache. Es ist viel einfacher: Ich bin ein Typ mit einer Gitarre, der Songs schreibt und sie vorträgt. (ag)

» Jochen Distelmeyer live am 22.07. Kultur-arena Jena & am 14.08. beim Open Flair (ESW)

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© Nic Frechen

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Dead Prez sind bekannt für harten Old-School-Rap und politische Texte. Inspiriert durch die von Malcolm X initiierte Black-Power-Bewegung prangern Stic.man und M-1 in ihren Songs soziale Missstände und Rassis-mus an, und rufen zur Revolution auf. Musikalisch erin-nert das Duo aus dem sonnigen Florida an N.W.A. oder Public Enemy. Die Jungs sind größer als HipHop, ihre Liveshows sind pures Dynamit und sorgen für Aufruhr.

HipHop Meets Minnesang geht in die fünfte Runde. Vor der einmaligen Kulisse der Wartburg soll erneut der historische Sängerstreit per Slam in einer zeitgemäßen Form fortgesetzt werden. Mit Reim und Beat treten dabei Acts aus der Wartburgregion gegen Gäste aus Hessen und Nordrhein-Westfalen an, um am Ende einen Gewinner zu krönen. Mit dabei sind unter anderem Delve & Funky, Fancy Fork, Z-Royal, Airmusic und Doppel-U.

» DEAD PrEz 02.07.Centrum (EF)

» HHMM 03.07.Wartburg (EA)

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JuL10 Fr 02.07. SA 03.07. So 04.07.EISENACH

German-RaceWars - Glamour Force 18.00 FLUGPLATZ KINDEL

German-RaceWars - Glamour Force 10.00 FLUGPLATZ KINDEL

German-RaceWars - Glamour Force 10.00 FLUGPLATZ KINDEL

EISENACHVerrnissage: Artworks-Contest 19.00 KUNST PAVILLON

Viertelfinale 20.30 AUGUSTINER WM-ZELT

Jazzfrühschoppen 11.00 BURSCHEN-SCHAFTSDENKMAL

EISENACHViertelfinale 20.30 AUGUSTINER WM-ZELT

hhmm 5.0 - Hip-Hop meets Minnesang 20.00 WARTBURG

Der besondere Film: Crazy Heart 17.30 CAPITOL

EISENACHCinderella Night 21.00 THE BEACH

Viertelfinale 20.30 AUGUSTINER WM-ZELT

EISENACHMDR-Musiksommer: Dezsö Ránki/ Klavier 19.30 WARTBURG

Hip Hop meets Minne-sang Aftershow-Party SCHLACHTHOF

GotHARichardus I., Oper von Georg Friedrich Händel 20.00 EKHOF-THEATER

Richardus I., Oper von Georg Friedrich Händel 20.00 EKHOF-THEATER

Barocke Kostbarkeiten 11.00 EKHOF-THEATER

GotHAFußball WM: Spiele auf Großbildleinwand STADTHALLENPLATZ

Happy Hour 21.00 - 22.00 FIFTY EIGHT

Führung: Anatomie 15.00 SCHLOSS FRIEDENSTEIN

GotHABängerääng Open Air - Kurzurlaub im Nimmerland CLUB NOAH

Fußball WM: Spiele auf Großbildleinwand STADTHALLENPLATZ

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TERMINE

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Tolle Veranstaltungen, nette Leute, Gästelistenplätze...Hobbyfotografen für den Bereich GTH & EF meldet Euch!

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Werde unser AUGE!

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!UGAUAUUGEUUGEdede uerWerrderd unsnseserer AAWWWeWWFotografiere für den diggla!

JuL10 Fr 02.07. SA 03.07. So 04.07.BAD SALzuNGEN

Classic Brass und M. Eisenberg 20.00 EVANGELISCHE KIRCHE

MüHLHAuSENSchool Out Springbreak (Elektro/ House) KULTURFABRIK

ErFurtDead Prez (Hip-Hop) 21.00 CENTRUM

89.0 RTL Beach Party 20.00 STRANDBAD STOTTERNHEIM

17. Ur-Boot-Rennen 10.00 STARNDBAD STOTTERNHEIM

ErFurtFußball WM 2010 Live-Übertragung Viertelfinale 20.30 ENGELSBURG

Kurzfilmwanderung 22.00START: BRÜHLER GARTEN

Bayou Festival 10.00-22.00 NORDSTRAND

ErFurtLive: Touchy Mob 22.00 ENGELSBURG

FIGHTCLUB (DJane Anja K. vs. Lord McMonkey 22.00 ENGELSBURG

Eve - DJane Night - House/ Deephouse 22.00 COSMOPOLAR

DIVErSESRock am Berg: Tornados, Die Skeptiker u.a. 20.00 RUINE ST. ANNEN (VACHA)

Bikertreffen STAUSEE (NIEDERDORLA)

Bikertreffen STAUSEE (NIEDERDORLA)

DIVErSESStudio 54 (Disco Dice, Ste-phano) 21.00 NEUN BRUN-NEN (HEILIGENSTADT)

Rock am Berg Festival RUINE ST. ANNEN (VACHA)

DIVErSESRock am Berg: SonneOst, Fuckin Faces u.a. 13.00 RUINE ST. ANNEN (VACHA)

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TERMINE

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Heinz Rudolf Kunze und Purple Schulz machen ge-meinsame Sache. Ohne Verstärkung, dafür aber mit den befreundeten Musikern Wolfgang Stute und Josef Piek. In intimer Besetzung fahren die zwei Deutsch-popveteranen eine etwas leisere Gangart. Durch ihre Zusammenarbeit ist ein unterhaltsames Programm entstanden, in dem es altbekannte und beinahe ver-gessene Stücke aus über 25 Jahren, aber auch aktuelle Songs zu hören gibt.

Der Weg zu dieser Freiluftveranstaltung wird steinig. Zumindest was den Untergrund angeht. Beim Stone-break-Open Air im Scherbdaer Steinbruch bekommt ihr die knüppelharte Breitseite – rein musikalisch versteht sich. Auf der Tagesordnung stehen Hardcore, Screamo, Punk und Ska. Damit es richtig knallt im Muschelkalk, versorgen euch Skafield, Underwater Nights, Chasing For Glory und Stay Strong mit scharfen Monsterriffs.

» H.r. kuNzE 08.07.Augustiner-Zelt (EF)

» StoNEBrEAk 10.07.Scherbda (EA)

JuL10 Mo 05.07. DI 06.07. MI 07.07.EISENACH

Sauna-Führung in Textil 12.00 AQUAPLEX

Der besondere Film: Crazy Heart 15.00, 17.30 & 20.00 CAPITOL

EISENACHHalbfinale 20.30 AUGUSTINER WM-ZELT

Halbfinale 20.30 AUGUSTINER WM-ZELT

EISENACHDie Hit-Lounge (Eintritt frei + Doppeldecker) 21.00 BEACH COCKTAILBAR

EISENACH

EISENACH

GotHASpare Dich satt (Spare-Ribs all you can eat) 18.00 EL TORO

Caipirinha-Tuesday (Caipi-Variationen je 3,50€) 20.00FIFTY EIGHT

Der besondere Film: same same but different 15.00, 17.30 & 20.00 KIK

GotHAFußball WM: Spiele auf Großbildleinwand STADTHALLENPLATZ

Ladies Night (30% auf alle Cocktails - for girls only) 20.00 FIFTY EIGHT

GotHAFußball WM: Spiele auf Großbildleinwand STADTHALLENPLATZ

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Page 29: diggla Sommer 2010

TERMINE

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Do 08.07. Fr 09.07. SA 10.07. So 11.07.Heinz Rudolf Kunze & Purple Schulz 19.00 AUGUSTINER-ZELT

Themensaunaabend 19.00 AQUAPLEX

Spiel um den 3. Platz 20.30 AUGUSTINER WM-ZELT

Der besondere Film: Precious 17.30 CAPITOL

Beachparty (Flirten, tanzen, feiern) 21.00 THE BEACH

Cinderella Night 21.00 THE BEACH

Rambling Stamps in Concert 23.00 AUGUSTINER WM-ZELT

WM-Finale 20.30 AUGUSTINER WM-ZELT

House Lounge & Longdrinkspecials 20.00 FIFTY EIGHT

Venus und Adonis (Som-mernachtsgeschichte) 20.00 EKHOF-THEATER

Venus und Adonis (Som-mernachtsgeschichte) 20.00 EKHOF-THEATER

Galante Plaudereien (Vortrag & Tanz) 11.00 EKHOF-THEATER

Happy Hour 21.00 - 22.00 FIFTY EIGHT

WM 2010 - Finale 20.00 FIFTY EIGHT

Fußball WM: Spiele auf Großbildleinwand STADTHALLENPLATZ

Fußball WM: Spiele auf Großbildleinwand STADTHALLENPLATZ

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COMIC

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Sie ist 24 Jahre, sieht blendend aus, singt, kom-poniert und spielt Kontrabass. Davon konnte sich alle Welt überzeugen, als Esperanza Spalding bei der Friedensnobelpreisverleihung an Barack Obama in Oslo spielte. Die Amerikanerin verkörpert genau das, was die in die Jahre gekommene Jazzwelt dringend braucht. Spalding gilt als eine der Entdeckungen der US-Szene: Sie ist umwerfend natürlich, begnadet und bahnbrechend.

Die Ausstellung „Your True Color“ und das Fo-tografiemagazin „Loom“ nehmen die Porträt- und Modefotografie zum Anlass, um das Verhältnis von Person und ihrer Inszenierung auch jenseits der Bild-produktion zu beleuchten. Vom 8. Juli bis 12. Septem-ber wird die Fotografie als Mittel zur Produktion von Identitäten neu inszeniert: zum Beispiel in innovativen Bildschöpfungen oder in raum- und objektbezogenen Installationen.

» ESPErANzA.... 08.07.Kulturzelt (KS)

» your truE CoLour 08.07.Neues Museum (WE)

JuL10 Mo 05.07. DI 06.07. MI 07.07.BAD SALzuNGEN

MüHLHAuSEN

ErFurtHappy Jever Montag (0,5l Flasche Jever für 1,60€) 11.00 STEINHAUS

Semester-Abschluss-Party 20.00 CAFÉ DUCK DICH

Fußball WM 2010 Live-Übertragung Halbfinale 20.30 ENGELSBURG

ErFurtPodiumsdiskussion Bio-ethik 19.00 UNIVERSITÄT

Fußball WM 2010 Live-Übertragung Halbfinale 20.30 ENGELSBURG

Cream Fresh (Black, House & Classic Beatz) 22.00CLUBEINS

ErFurtMovie Central with Cinelounge 20.00 CAFÉ DUCK DICH

Ferien special: Black Beat, Hip Hop, R&B, Soul CENTRUM

Spinning Wax on Wednesday CENTRUM

DIVErSES10. yiddish summer: Jam Session 20.00 JOHANNS HOF (W)

3. Lange Nacht der Spiele 18.00 JUGEND-ZENTRUM XXL (BaLa)

Die Nibelungen. Lockruf des Goldes 21.30 THEATERVORPLATZ (J)

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COMIC

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Do 08.07. Fr 09.07. SA 10.07. So 11.07.

Team Capone + Support KULTURFABRIK

Ausstellungseröffn.: „Neue Technik - alte Visionen.“ 19.00 CAFÉ DUCK DICH

Swing the Mood - Swing- & Jazz-Party 23.00 ENGELSBURG

Fightclub (Dorfdisse 95 by DJ Z. vs. DJ Shepherd) 22.00 ENGELSBURG

Fußball WM 2010 Live-Übertragung Finale 20.30 ENGELSBURG

Erfurter Comedy Lounge 20.30 DASDIE LIVE

Anothercolour (Beatschmidts Birthday Bash) CENTRUM

Hell‘s Kitchen hosted by Mode E, TC 22.00 CENTRUM

Rock ‚n‘ Roll-Lounge (Rock ‚n‘ Roll/ Rocka-billy)21.00 ILVERS

Heavens Club (Electro-house/ Latin/ Disco) 22.00 COSMOPOLAR

Clubnacht (House, Disco, Latin) 22.00 COSMOPOLAR

Vernissage: Your True Colour 18.00 NEUES MUSEUM (W)

Stoned from the Underground 19.00 ALPERSTEDTER SEE

Stoned from the Underground 10.00 ALPERSTEDTER SEE

Vernissage: Sehen - Begrei-fen - Gestalten... 19.00 RE-GIONALMUSEUM (BaLo)

Ay Caramba (Charts, House, Hip Hop, Classix) ZELT/HÜPSTEDT

Radau am Stau Festival - Vol. VII 15.00 SCHMÖLLN

Die Nibelungen. Lockruf des Goldes 21.30 THEATERVORPLATZ (J)

I love Vinyl Festival BARBAROSSAHÖHLE (ROTTLEBEN)

Panorama Deep Part III Open Air 18.00 ALTE SAND-GRUBE/AUE AM BERG

Vor vier Jahren wählte die Gesellschaft für deutsche Sprache die „Fanmeile“ zum Wort des Jahres. Diesmal dürfte die Vuvuzela ganz gute Chancen haben. Denn sie ist sprichwörtlich in aller Munde. Wenn nun die besten Kicker der Welt im Finale der Fußball-Welt-meisterschaft gegeneinander antreten, solltet ihr die Tröte nicht vergessen. Auch wenn den Nervtöter einige Veranstalter von Public Viewings nicht gerne sehen. Ab morgen ist dann alles anders.

Der junge Shakespeare wird im Garten des Herrn Baron von Titchfield in Empfang genommen. Er hofft, ihn als Mäzenen zu gewinnen, die Baronin macht ihm aber einen Strich durch die Rechnung. Sie verwirrt den Dichter, dichtet seine Texte weiter und umgarnt ihn. Dann mischt sich der eifersüchtige Sir Henry Pur-cell ein. Die Geschichte von Venus und Adonis wird plötzlich zur Geschichte zwischen der Baronin und Shakespeare.

» wM-FINALE 11.07.Soccer-City (Johannesburg)

» VENuS & ADoNIS 09./10.07.Ekhof-Theater (GTH)

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Christiane Meininger an der Flöte und Rainer Gepp hinter dem Piano sorgen zusammen mit dem Bassisten Roger Goldberg und Drummer André Schubert für ein hinreißendes Programm, das beliebte klassische Sonaten mit sinnlichen Salsarhythmen und einem meisterhaften Crossover aus Jazz, Pop und Folk vereint. In der Alten Mälzerei spielen die langjährigen Kammer-musikpartner die Kompositionen des US-Amerikaners Alan Weinberg.

Clement Zemtsov, Damien Vandesande und Jona-than Illel von dOP machen seit 20 Jahren gemeinsam Musik. Erst in einer Rock‘n‘Roll-Coverband, später in HipHop- und Jazzformationen. Vor fünf Jahren haben die Pariser begonnen, Elektrotracks zu produzieren. Neben dem Laptop arbeiten sie mit klassischen Instru-menten. Beim Sunday Garden Open Air auf dem Box-berg heizen sie euch zusammen mit Robag Wruhme und dem Krause Duo ein.

» CLASSIC GoES JAzz 15.07.Alte Mälzerei (EA)

» SuNDAy GArDEN 18.07. Boxberg (GTH)

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JuL10 Mo 12.07. DI 13.07. MI 14.07.EISENACH

Der besondere Film: Precious 15.00, 17.30 & 20.00 CAPITOL

EISENACHLesung: Ein tragisches Verhältnis 16.00 REUTER-WAGNER-MUSEUM

EISENACHLadys Special 19.00 AQUAPLEX

EISENACHDie Hit-Lounge (Eintritt frei + Doppeldecker) 21.00 BEACH COCKTAILBAR

EISENACH

GotHASpare Dich satt (Spare-Ribs all you can eat) 18.00 EL TORO

Caipirinha-Tuesday (Caipi-Variationen je 3,50€) 20.00FIFTY EIGHT

Der besondere Film 15.00, 17.30 & 20.00 KIK

GotHALadies Night (30% auf alle Cocktails - for girls only) 20.00 FIFTY EIGHT

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TERMINE

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Do 15.07. Fr 16.07. SA 17.07. So 18.07.Beachparty (Flirten, tanzen, feiern) 21.00 THE BEACH

Musiksommer: Olga Kern (Klavier) 19.30 WARTBURG

Serenade: Die Musetten 20.00 GARTEN BACHHAUS

Der besondere Film 17.30 CAPITOL

Cinderella Night 21.00 THE BEACH

Classic goes Jazz 20.30 ALTE MÄLZEREI

House Lounge & Longdrinkspecials 20.00 FIFTY EIGHT

Premiere: Der einge-bildete Kranke 20.00 EKHOF-THEATER

Premiere: Der einge-bildete Kranke 20.00 EKHOF-THEATER

SundayGarden Open (Ro-bag Wruhme, dOP, Krause Duo Air 10.00 BOXBERG

Happy Hour 21.00 - 22.00 FIFTY EIGHT

L‘operation de la Taille 11.00 EKHOF-THEATER

Sommerkochkurs: Mediterrane Küche 15.00 DER LINDENHOF

Endlich wieder da!

Eisenach: Johannisstraße 5 & Bahnhofsstr. 35 (im Bahnhof)nhofsstr. 35 (inhofsstr. 35 (iEisenach: Johannisstraße 5 & BahnEisenach: Johannisstraße 5 & Bahn

SUBWAY RestaurantEisenach

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TERMINE

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Zwei Youngster bringen per Kurzprogramm die Kulturarena ins Rollen: der niederländische Swing-jazzer Hamel und die belgische Sängerin Selah Sue. Während der Goldschopf in seiner Heimat mit Sinatra verglichen wird, erinnert der mit Ska und Blues gepfef-ferte Groove der Soul-Funk-Röhre an Amy Winehouse. Den Abend beschließen Rupa & The April Fishes mit einem Mix aus Folk, Ska, mexikanischer Mariachi und Polkastampfern.

Zum sechsten Mal findet am Ostufer des Werratal-sees bei Eschwege das Go-Ahead-Festival des Kreis-jugendrings statt. Beim größten Nachwuchsfestival Hessens bekommen Künstlern aus der Region vom 16. bis 18. Juli die Möglichkeit, sich einem feierfreu-digen Publikum zu präsentieren. Die Bühne teilen sich Gitarrenbands wie The Varanes, The Float und die Peacemakers aus Eschwege. Und das Beste daran: Der Eintritt ist frei.

» HAMEL & SELAH SuE 14.07.Theatervorplatz (J)

» Go AHEAD 16.-18.07.Seepark Meinhard (Schwebda)

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JuL10 Mo 12.07. DI 13.07. MI 14.07.BAD SALzuNGEN

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ErFurtHappy Jever Montag (0,5l Flasche Jever für 1,60€) 11.00 STEINHAUS

Spieleabend (Tischtennis, Kicker und mehr) 18.00 STADTGARTEN

Spinning Wax on Wednesday CENTRUM

ErFurtRoulette Rouge Lounge 20.00 PRESSEKLUB

Cream Fresh - Fresh Black + House + Classic Beatz 22.00 CLUBEINS

ErFurtFerien special: Black Beat, Hip Hop, R&B, Soul CENTRUM

DIVErSES100 Vorträge zu romantischer Musik 20.00 ART HOTEL (W)

Selah Sue, Hamel, Rupa & The April Fishes 19.00 THEATERVORPLATZ (J)

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Do 15.07. Fr 16.07. SA 17.07. So 18.07.Barbeque-Abend mit Live-Musik 19.00 KURHAUS AM SEE

The Horses (Neil-Young-Tribute) - Open Air 20.00 HAUNSCHER HOF

Hip-Hop-Party KULTURFABRIK

Depeche-Mode-PartyKULTURFABRIK

Die Prinzessin auf der Erbse 11.00 FREILICHT-BÜHNE PETERSBERG

Death-Metal-Nacht (Bloo-dy Maria, Path of Destiny) 21.30 STADTGARTEN

Ausstellungseröffnung: Bettina van Haaren 14.00 KUNSTHALLE

E-Lounge by Armanda Crew (Electro/Mini-mal) 21.00 ILVERS

Cadoro Nights (Club, Classics, House) 22.00 COSMOPOLAR

danceOn (Reggae-Party mit Green Skin Movement) 21.00 KLANGGERÜST

Spieleabend (Tischtennis, Kicker und mehr) 18.00 STADTGARTEN

Muskelkater - Drum´n´Bass-Workout 23.00 ENGELSBURG

Sandseasonopen Warm Up Party (Reggae, Ragga, Dancehall) CENTRUM

2raumwohnung 20.00 THEATERVORPLATZ (J)

James Carter 20.00 THEATERVORPLATZ (J)

SHIBUSA SHIRAZU ORCHESTRA 20.00 THEATERVORPLATZ (J)

AOK Fahrradfilmnacht: Up in the Air 22.00 THEATERVORPLATZ (J)

Go Ahead Festival SEEPARK MEINHARD

Go Ahead Festival SEEPARK MEINHARD

Go Ahead Festival SEEPARK MEINHARD

Melt Festival FERROPOLIS

Melt Festival FERROPOLIS

Melt Festival FERROPOLIS

28. JULI 2010STADTGARTEN ERFURTSUPPORT TIM NEUHAUSEINLASS 19.30 START 21.00 UHRVVK-PREIS 19 € ZZGL. GEBÜHR

KARTEN AN ALLEN BEKANNTEN VORVERKAUFSSTELLEN. | WWW.UNA-KONZERTE.DE

Page 36: diggla Sommer 2010

TERMINE

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Überall graue Wolken und kein Urlaub in Sicht? Das Team der Kulturfabrik beweist, dass es keine 30 Grad im Schatten braucht, damit bei euch das Bacar-di-Feeling ausbricht. Und, dass Palmenstrände total überbewertet sind. Zur Sommerparty erwarten euch eisgekühlte Drinks, heiße Leute und feinste Zappel-Mucke. Nachtschwärmer was wollt ihr mehr? Mit den Hüften schütteln soll gegen kalte Sommernächte übrigens auch helfen.

Das Waldschall-Festival zählt seit zehn Jahren zu den Pflichtadressen für Techno- und Housefreaks. Denn im Fichtendickicht wird die Luft nie stickig. Für frischen Wind um die Ohren sorgt zudem ein handver-lesenes Line-up aus regionalen Plattendrehern. Freut euch auf eine kultische Feier am Feuer mit ekstatischen Tänzen. Nichts kann, alles muss. Und wenn doch alles muss, trifft man sich in der Schlange vorm Dixi-Klo.

» SuMMEr PArty 23.07.Kulturfabrik (MHL)

» wALDSCHALL 23.-24.07.Seeblickwiesen (Breitungen)

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JuL10 Mo 19.07. DI 20.07. MI 21.07.EISENACH

Der besondere Film 15.00, 17.30 & 20.00 CAPITOL

EISENACHDie Hit-Lounge (Eintritt frei + Doppeldecker) 21.00 BEACH COCKTAILBAR

EISENACH

EISENACH

EISENACH

GotHASpare Dich satt (Spare-Ribs all you can eat) 18.00 EL TORO

Caipirinha-Tuesday (Caipi-Variationen je 3,50€) 20.00FIFTY EIGHT

Der besondere Film: Precious 15.00, 17.30 & 20.00 KIK

GotHALadies Night (30% auf alle Cocktails - for girls only) 20.00 FIFTY EIGHT

GotHA

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TERMINE

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Do 22.07. Fr 23.07. SA 24.07. So 25.07.Beachparty (Flirten, tanzen, feiern) 21.00 THE BEACH

Luna-Nacht - Wellness-Saunanacht 19.00 AQUAPLEX

Der besondere Film 17.30 CAPITOL

Cinderella Night 21.00 THE BEACH

North Sea Gas (Folk) 19.00 CREUZBURG

House Lounge & Longdrinkspecials 20.00 FIFTY EIGHT

Mein lieber Herr Katharina ... 19.30 AUGUSTINERKLOSTER

Happy Hour 21.00 - 22.00 FIFTY EIGHT

Ausstellungseröffnung: Weit gehen 14.00 AUGUSTINERKLOSTER

Der besondere Film 17.30 KIK

Zeitspender.

Engagement im Ehrenamt:Informationen unterwww.asbeisenach.de

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TERMINE

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Bei der Kurzfilmwanderung werden freie Wände zur Projektionsfläche. Pro Wand zeigen die Initiatoren einen Kurzfilm, das Publikum muss sich also das Kino erlaufen. Die kurzen Streifen sollen zum Großteil von in der Region schaffenden Filmemachern kommen, um diesen eine Plattform zu bieten. Los geht die kos-tenlose Aktion im Brühler Garten. Anschließend könnt ihr im alten Kohlekraftwerk zum Sound von Ponybeatz abgehen.

Vor 15 Jahren haben In Extremo auf kleinen Jahr-märkten ihre ersten Auftritte bestritten. Mittlerweile gehören sie hierzulande zu den erfolgreichsten Rock-ern und rangieren an der Spitze der Albumcharts. Gemeinsam mit befreundeten Bands wie Ooomph, Pothead oder Fiddlers Green feiern sie diese Erfolgs-geschichte mit zwei Konzerten in der Zitadelle. Auf dem Programm stehen zudem ein Mittelaltermarkt und Aftershow-Parties.

» kurzFILMwANDErN 23.07.Brühler Garten (EF)

» wAHrE JAHrE 24.-25.07.Zitadelle Petersberg (EF)

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JuL10 Mo 19.07. DI 20.07. MI 21.07.BAD SALzuNGEN

MüHLHAuSEN

ErFurtHappy Jever Montag (0,5l Flasche Jever für 1,60€) 11.00 STEINHAUS

Spieleabend (Tischtennis, Kicker und mehr) 18.00 STADTGARTEN

Salsaparty 22.00 PRESSEKLUB

ErFurtAntitainment (Wortwitz und Gameboy-Punk) 20.00 STADTGARTEN

Ferien special: Black Beat, Hip Hop, R&B, Soul CENTRUM

Cream Fresh - Fresh Black + House + Classic Beatz 22.00 CLUBEINS

ErFurtSpinning Wax on Wednesday CENTRUM

DIVErSESEin Russischer Sommer 22.00 THEATER-VORPLATZ (J)

Nabucco Monumen-tal - Open Air 20.00 CREUZBURG

The Hooters 20.00 THEATERVORPLATZ (J)

DIVErSESLes Violons Barbares 20.00 SCHLOSSHOF (SPANGENBERG)

DIVErSESBerlin Calling 22.00THEATERVORPLATZ (J)

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TERMINE

39

Do 22.07. Fr 23.07. SA 24.07. So 25.07.LesBar 20.00 HAUNSCHER HOF

MDR-Sommernachtsball 19.00 FESTWIESE AM BURGSEE

Summer PartynightElektro- & House-PartyKULTURFABRIK

Akustik Guitar NightKULTURFABRIK

Spieleabend (Tischtennis, Kicker und mehr) 18.00 STADTGARTEN

Der Froschkönig 10.00 FREILICHTBÜHNE PETERSBERG

Die Prinzessin auf der Erbse 10.00 FREILICHT-BÜHNE PETERSBERG

Jubiläumsfestival: Wahre Jahre - 15 Jahre In Extremo 17.00 PETERSBERG

Jubiläumsfestival: Wahre Jahre - 15 Jahre In Extremo 17.00 PETERSBERG

Ausstellungseröff-nung: Bildpodium XIV 14.00 KUNSTHALLE

That‘s all u need (Party-Music by DJ Gimmix) 23.00 ENGELSBURG

Gypsy Juice (Balkan Beatz, Bucovina, Ska Gypsy, Pol-ka) 22.00 STADTGARTEN

Wahre Jahre In Movie/ DVD Special CENTRUM

Lesung zum 350. Geburtstag von Daniel Defoe 20.00 VILLA HAAGE

Wahre-Jahre-Warm-up(Darkwave, Gothic, Mittelalter) CENTRUM

Wahre-Jahre-Aftershow 22.00 CENTRUM

Jochen Distelmeyer 20.00THEATERVORPLATZ (J)

Wahre-Jahre-Rah-menprogramm 17.00 ALPERSTEDTER SEE

Wahre-Jahre-Rah-menprogramm 10.00 ALPERSTEDTER SEE

Stüba Philharmonie 11.00 THEATERVORPLATZ (J)

Ludwig E. Grimm: Die Co-mic-Rollen 20.00 WURST-SCHEUNE (WALBURG)

Waldschall-Festival 20.00 SEEBLICKWIESEN (BREITUNGEN)

Waldschall-Festival 21.00 SEEBLICKWIESEN (BREITUNGEN)

Wahre-Jahre-Rah-menprogramm 10.00 ALPERSTEDTER SEE

CocoRosie 20.00 THEATERVORPLATZ (J)

Stereo Mission (Funk & Soul, Disco, Boogie, House) 23.00 ARM (KS)

Mittelalterfest ANRODE

GIMME FIVE

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TERMINE

40

Ladies und Gentlemen, schmeißt die Motoren an! Am Nachmittag beginnt mit der 51.ADAC Rallye-Wart-burg das Motorsport-Highlight des Jahres. Der Starts-chuss fällt auf dem Markt. Ob ihr euch selbst hinter das Steuer klemmt und mit Schmackes um die Kurven jagt, ob eher jagen lasst und aus sicherer Entfernung am 280Kilometer langen Streckenrand mitfiebert, liegt bei euch. Fest steht: Wer später bremst, ist länger schnell.

Helga Ziaja stellt auf unterhaltsam-lehrreiche Weise den ebenso begabten wie begeisterten Natur-forscher Johann Wolfgang von Goethe vor, der phy-sische Krankheiten und psychische Krisen wahrhaft heroisch meisterte, gewandelt daraus hervorging und die gewonnene geistige Reifung schöpferisch nutzte. Dabei verknüpft die Weimarer Schauspielerin Ausschnitte aus Werken, Tagebüchern, Gedichten und Briefen des Dichterfürsten.

» rALLyE wArtBurG 31.07.Marktplatz (EA)

» GoEtHE & DIE MEDIzIN 01.8.Ekhof-Theater (GTH)

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JuL10 Mo 26.07. DI 27.07. MI 28.07.EISENACH

Ladys Special 19.00 AQUAPLEX

Der besondere Film 15.00, 17.30 & 20.00 CAPITOL

EISENACHBlue Monday Session 20.00 ALTE MÄLZEREI

Die Hit-Lounge (Eintritt frei + Doppeldecker) 21.00 BEACH COCKTAILBAR

EISENACH

EISENACH

EISENACH

GotHASpare Dich satt (Spare-Ribs all you can eat) 18.00 EL TORO

Caipirinha-Tuesday (Caipi-Variationen je 3,50€) 20.00FIFTY EIGHT

Der besondere Film 15.00, 17.30 & 20.00 KIK

GotHALadies Night (30% auf alle Cocktails - for girls only) 20.00 FIFTY EIGHT

GotHA

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TERMINE

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Do 29.07. Fr 30.07. SA 31.07. So 01.08.Beachparty (Flirten, tanzen, feiern) 21.00 THE BEACH

11. Internationales Wartburg-Treffen 17.00 FESTPLATZ SPICKE

51. ADAC-Rallye Wartburg 07.00 MARKTPLATZ

11. Internationales Wartburg-Treffen 10.00 FESTPLATZ SPICKE

Musiksommer: Anna Vinnitskaya (Klavier) 19.30 WARTBURG

11. Internationales Wartburg-Treffen 10.00 FESTPLATZ SPICKE

Jazzfrühschoppen 11.00 BURSCHEN-SCHAFTSDENKMAL

Cinderella Night 21.00 THE BEACH

Flohmarkt 10.00 WANDELHALLE

Der besondere Film 17.30 CAPITOL

House Lounge & Longdrinkspecials 20.00 FIFTY EIGHT

Volks- und Schützenfest 14.00 STADTHALLENPLATZ

Leidenschaft und Wahn-sinn - Goethe & die Medi-zin 15.00 EKHOF-THEATER

Ausstellungseröffn: The Art of John Lennon 1967-1980 14.00 KUNSTHAUS

Der besondere Film 17.30 KIK

Happy Hour 21.00 - 22.00 FIFTY EIGHT

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TERMINE

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Es gibt Bands, die ihr Dagegensein verkaufen. Und es gibt Kettcar. Die sich nicht abfinden wollen, mit nichts, die alles infrage stellen und niemanden schonen. Das verdeutlichen sie auf ihrem dritten Al-bum „Sylt“. Im Stadtgarten spielen die Deutschrocker noch einmal in Originalbesetzung. Denn Schlagzeuger Frank Tirado-Rosales hat sich entschieden, der Band in aller Freundschaft nach zehn Jahren den Rücken zu kehren.

Die vier Jungs von Fools Garden pflanzen einen Zitronenbaum im Haunschen Hof. Zumindest im übertragenen Sinn. Neben dem sechs Millionen Mal verkauften Radiohit „Lemon Tree“ gedeihen dort aber auch andere musikalische Gewächse ganz prima. Welche Blütenpracht die Pforzheimer Popgruppe um den Sänger Peter Freudenthaler zu bieten hat, zeigt sie auf ihrer Best-Of-Unplugged-Tournee anlässlich des 15-jährigen Bandbestehens.

» kEttCAr 28.07.Stadtgarten (EF)

» FooLS GArDEN 31.07.Haunscher Hof (BaSa)

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JuL10 Mo 26.07. DI 27.07. MI 28.07.BAD SALzuNGEN

MüHLHAuSEN

ErFurtHappy Jever Montag (0,5l Flasche Jever für 1,60€) 11.00 STEINHAUS

Spieleabend (Tischtennis, Kicker und mehr) 18.00 STADTGARTEN

Live: Kettcar (Indie-Rock-Pop) 20.00 STADTGARTEN

ErFurtRoulette Rouge Lounge PRESSEKLUB

Cream Fresh - Fresh Black + House + Classic Beatz 22.00 CLUBEINS

ErFurtFerien special: Black Beat, Hip Hop, R&B, Soul CENTRUM

Spinning Wax on Wednesday CENTRUM

DIVErSESGran Torino 22.00 THEATERVORPLATZ (J)

Lammbock 22.00 THEATERVORPLATZ (J)

Tina Dico 20.00 THEATERVORPLATZ (J)

DIVErSESDer Droste würd ich gern Wasser... 20.30 SCHLOSS JESTÄDT (MEINHARD)

DIVErSESDas Pack 20.30 SCHLACHTHOF (KS)

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TERMINE

43

D A S F E S TD A S F E S TD A S F E S TD A S F E S TD A S F E S TD A S F E S TD A S F E S TD A S F E S TD A S F E S T

20. – 22.20. – 22.20. – 22.20. – 22.20. – 22.20. – 22. AUGUST 2010 AUGUST 2010 AUGUST 2010 AUGUST 2010 AUGUST 2010 AUGUST 2010I N N E N S TA D T E I S E N A C HI N N E N S TA D T E I S E N A C HI N N E N S TA D T E I S E N A C H

W W W . L U T H E R - D A S - F E S T . D EW W W . L U T H E R - D A S - F E S T . D EW W W . L U T H E R - D A S - F E S T . D E

Höhepunkt des Festspielprogrammes:

Freilichttheater „Luther - Das Schauspiel:

Der Reformator zwischen Liebe und Hass“Der Reformator zwischen Liebe und Hass“

D A S F E S TD A S F E S TD A S F E S T

Höhepunkt des Festspielprogrammes:

Freilichttheater „Luther - Das Schauspiel:

Do 29.07. Fr 30.07. SA 31.07. So 01.08.Keltenfest „Lugnasadh“ 20.00 KELTENBAD

Fools Garden (unplugged) - Open Air 20.00 HAUNSCHER HOF

Metalnight mit 4 BandsKULTURFABRIK

Klaus Hektik (Bluesrock) KULTURFABRIK

Ü-30-Party - Sommerspe-zial 19.00 KAISERSAAL

Strandparty 20.00 STRANDBAD STOTTERNHEIM

Jazz-Frühstück 10.00 EGAPARK

Erfurter Open Air - Oldie- und Schlagernacht 20.00 SELGROS AREAL

Suggabeatz - Open-Air-Clubmove 21.00 SELGROS AREAL

Spieleabend (Tischtennis, Kicker und mehr) 18.00 STADTGARTEN

Sir Toby (Indie-Pop) 21.30 STADTGARTEN

Superelektronisch (Ku-Dexter, Miss One, Marten Rosk) 22.00 CENTRUM

Sierra Maestra 20.00 THEATERVORPLATZ (J)

Milow 20.00 THEA-TERVORPLATZ (J)

Sa Dingding 20.00 THEATERVORPLATZ (J)

Arenafest 13.00 THEATERVORPLATZ (J)

Tina Dico 20.00 KULTURZELT (KS)

Incognito 20.00 KULTURZELT (KS)

Firewater 23.00 KASSABLANCA (J)

Kabarett: Das wird jetzt ein bisschen... 20.00 KLOS-TERKIRCHE (CORNBERG)

Ferro-Festival (Skunk Anansie, Unheilig, Donots,...) FERROPOLIS

Ferro-Festival (Skunk Anansie, Unheilig, Donots,...) FERROPOLIS

Ferro-Festival (Skunk Anansie, Unheilig, Donots,...) FERROPOLIS

Page 44: diggla Sommer 2010

TERMINE

44

Das Downhill am Inselsberg feiert in diesem Jahr seine 18. Auflage. Bei den Zweiradrennen treffen sich die deutsche Elite und viele Teilnehmer der in-ternationalen Mountainbike-Szene. Auf der Strecke reagieren die rund 400 Fahrer bei Affentempo auf Hin-dernisse wie Steine, Wurzeln, losen Untergrund oder Bodenwellen und liefern dabei waghalsige Sprünge. Die Rennen finden am Samstag statt, die Siegerehrung ist sonntags.

Eric Burdon ist eine Legende. 1962 ist er Gründ-ungsmitglied der Animals, die ihm zwei Jahre später mit „House Of The Rising Sun“ zu Weltruhm verhelfen. Nach nur vier poppigen Alben lösen sich die Animals 1966 auf. Burdon wendet sich mehr dem Blues, Drogen und seiner Solokarriere zu. Nach einigen mehr oder weniger erfolgreichen Reunions hat er mittlerweile neue Musiker um sich geschart, mit denen er nun auf Tour geht.

» DowNHILL 13.-15.08.Inselsberg (Tabarz)

» E.BurDoN &ANIMALS_27.08. » _Museumskeller (EF)

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02.-08. AuGuSt 09.-15. AuGuSt02.-08.08. BURGSEE (BaSa) 2. Internationales Bildhauersymposium

07.08. WARTBURG (EA) 352. Wartburg-konzert 19.30

11.08. THEATERVORPLATZ (J) La Brass Banda 20.00

13.08. KULTURFABRIK (MHL) Hip-Hop-Party

04.08. KULTURZELT (KS) Katzenjammer

07.08. HAUNSCHER HOF (BaSa) Open Air: Cara 20.00

12.08. THEATERVORPLATZ (J) Manu Katché 20.00

13.-15.08. BAD SALZUNGEN Seefest

05.08. THEATERVORPLATZ (J) Katzenjammer 20.00

07.08. THEATERVORPLATZ (J) Max Herre 20.00

12.08. JUSTUS-PER-THES-STRASSE (GTH)FilmWanderung 21.30

13.-14.08. KW70 (BaSa) Seefest - After Show Party

06.08. EKHOF-THEATER (GTH) Der eingebil-dete Kranke 20.00

07.08. EKHOF-THEATER (GTH) Der eingebil-dete Kranke 20.00

12.-15.08. ESCHWEGE Open Flair Festival

13.-15.08 INSELSBERG (TABARZ) Downhill

06.08. THEATERVORPLATZ (J) OqueStrada 20.00

07.08. KLOSTER VOLKENRODA Der Name der Rose 21.00

13.08. EKHOF-THEATER (GTH) Der eingebil-dete Kranke 20.00

13.-15.08.NEUMARKT (GTH) Benefiz Open Air

06.08. SCHLACHT-HOF (EA) Desolation Festival No. 4 20.00

07.08. MAISFELDLA-BYRINTH (EF) Simon & Garfunkel Revival Band

13.08. THEATERVORPLATZ (J) Vienna Teng 20.00

14.08. THEATERVORPLATZ (J) Staff Benda Bilili 20.00

06.08. KULTURFABRIK (MHL) DM/Gothic-Party

07.08. KULTURFABRIK (MHL) Kassenpatienten (Ärzte-Tribute-Night)

13.08. THE LONDONER (GTH) Open Air: Leonce und Lena 20.00

14.08. KULTURFABRIK (MHL) School-Open-Party(Elektro/ House)

06.-08.08. SAALBURG Son-ne Mond Sterne Festival

13.08. KASSABLANCA (J) Gustav 23.30

15.08. EKHOF-THEATER (GTH) Arthur – ich liebe Dich wahnsinnig 11.00

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TERMINE

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16.-22. AuGuSt 23.-31. AuGuSt18.08. THEATERVORPLATZ (J) Marit Larsen 20.00

20.-22.08. STADTGEBIET (EA) Luther - Das Fest

22.08. MAISLAB. (EF) Gol-den Brown Open Air: Marc Houle u.a. 12.00-23.00

28.08. HAUNSCHER HOF (BaSa) Rhöner Sauwäntzt 20.00

19.08. THEATERVORPLATZ (J) Rebekka Bakken 20.00

21.08. GLEIS3ECK (WTH)Legends Of Rock 19.00

25.08. HAUNSCHER HOF (BaSa) Peter Setzmann (Klavier solo) 20.00

28.-29.08. BAD LANGENSALZA 18. Mittelalterstadtfest

19.08. KULTURZELT (KS) Rebekka Bakken 20.00

21.08. HAUSNCHER HOF (BaSa) Bet Williams Band 20.00

26.08. AUGUSTINERKLOS-TER (GTH) Klezmer-Abend mit Harry`s Freilach 19.30

29.08. RITTERGUT KLEINVACH Ausstellung: LaWerra 11.00-18.00

20.08. THEATERVORPLATZ (J) Jan Josef Liefers 19.00

21.08. EKHOF-THEATER (GTH) Händel und seine Frauen 20.00

27.08. ZELT IMMEL-BORN Der knallrote Gummibeat 21.00

30.08. ALTE MÄZEREI (EA) Blue Monday Session 20.00

20.08. WARTBURG (EA) Mizuka Kano (Klavier) 19.30

21.08. THEATERVOR-PLATZ (J) GusGus 20.00

28.08. WANDELHALLE (EA) Flohmarkt 10.00

20.08. STADTGARTEN (EF) Brownstahlfest 19.30

21.08. MAISLABY-RINTH (EF) Westend (Countrypower)

28.08. WANDEL-HALLE (EA) 10 Jahre Reggae-Night 20.00

20.08. EKHOF-THEATER (GTH) Händel und seine Frauen 20.00

22.08. EKHOF-THEATER (GTH) Clara und Robert Schumann 11.00

28.08. EKHOF-THEATER (GTH) Barockes Festkonzert 21.00

20.-22.08. BERLACH (GTH) Cucuma-Gestival

22.08. THEATERVORPLATZ (J) Los De Abajo 20.00

28.08. NORDSTADTPARK (KS) Mind The Gap Festival

352. Wartburgkonzert • 7. August 10 • 19.30Camerata BernLeitung: Antje Weithaas Violine

Xavier de Maistre HarfeWerke von Joseph Haydn • Wolfgang Amadeus Mozart •

Claude Debussy • Joaquín Rodrigo

Karten Wartburg-Stiftung Touristik GmbH Eisenach

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THEATER

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EkHoF-tHEAtEr (GtH)

02.07. 20.00 Richardus I.

03.07. 20.00 Richardus I.

04.07. 11.00 Barocke Kostbarkeiten

09.07. 20.00 Venus und Adonis

10.07. 20.00 Venus und Adonis

11.07. 11.00 Galante Plaudereien

16.07. 20.00 Premiere: Der eingebildete Kranke

17.07. 20.00 Der eingebildete Kranke

18.07. 11.00 L’operation de la Taille

06.08. 20.00 Der eingebildete Kranke

07.08. 20.00 Der eingebildete Kranke

08.08. 11.00 Benda und die Berliner Schule

13.08. 20.00 Der eingebildete Kranke

14.08. 20.00 Der eingebildete Kranke

15.08. 11.00 Arthur – ich liebe Dich wahn-sinnig

20.08. 20.00 Händel und seine Frauen

21.08. 20.00 Händel und seine Frauen

22.08. 11.00 Clara und Robert Schumann

INNENStADt EISENACH

19.08. 18.00 Luther - Das Schauspiel

20.08. 18.00 Luther - Das Schauspiel

21.08. 15.00 Luther - Das Schauspiel

kLoStEr VoLkENroDA

07.08. 21.00 Der Name der Rose

tHE LoNDoNEr (GtH)

13.08. 20.00 Open Air: Leonce und Lena

AuGuStINErkLoStEr

13.08. 19.30 Mein lieber Herr Katharina ...

Page 47: diggla Sommer 2010

THEATER

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» LE MALADE IMAGINAIrE DEr EINGEBILDEtE krANkE

Eines der berühmtesten Theaterstücke von Molière wurde gleichzeitig zu seinem letzten. Mit seiner Truppe spielte er am Hof von Ludwig XIV. Während der vierten Aufführung erlitt der Autor in der Rolle des Titelhelden einen Schwächeanfall und verstarb wenig später.

Das Stück wurde anlässlich des Jahresthemas der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, Ana-tomie, eigens für das Ekhof-Festival 2010 neu inszeniert. Das ist ein Novum in der Geschichte des Festivals. Bemerkenswert ist die originale Bühnenmusik von Charpentier, die heutzutage kaum noch aufgeführt wird.

Zur Story: Der hypochondrisch veranlagte Argan zieht diverse Ärzte zu Rate, die ihn in seiner ein-gebildeten Krankheit bestärken. Genauestens befolgt er ihre Ratschläge. Tochter Angélique soll sogar den Doktor Diafoirus heiraten, obwohl

sie unsterblich in Cléante verliebt ist. Argans Bruder Béralde und das Hausmädchen Toinette versuchen den vermeintlichen Kranken von seiner Arzt-Besessenheit zu heilen. Auf ihre Veranlas-sung stellt er sich tot, um die Reaktionen seiner geldgierigen Frau und Angéliques zu testen. Die falsche Gattinnenliebe endet mit dem Rauswurf aus dem gemeinsamen Haus, die Tochter erhält endlich die Einwilligung für eine Hochzeit mit ihrem geliebten Cléante.

» der eingebildete Kranke Komödie in drei Akten von Jean-Baptiste Molière, Originalmusik von Marc Antoine Charpentier Premiere: 16.07., Ekhof-Theater (Gotha)

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FILME

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Eines Abends tritt Bazil (Noé Boon) vor die Tür der Pariser Videothek, in der er arbeitet, weil er einen Schusswechsel hört. Als er neugierig über die Straße schleicht, trifft ihn eine verirrte Pisto-lenkugel direkt zwischen die Augen.

» MICMACS DIE FABELHAFtE wELt DES BAzIL

Start: 22-07-10

Im Krankenhaus sieht es der operierende Arzt pragmatisch: „Hol ich die Kugel raus, wird er vielleicht zu Gemüse. Hol ich sie nicht raus, kann er jede Sekunde tot umfallen“. Eine Münze der OP-Schwester entscheidet über Bazils Schicksal: Kopf – die Kugel bleibt drin!Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus sitzt Bazil buchstäblich auf der Straße. Sein Chef hat ihn durch eine hübsche, junge Frau ersetzt, sei-ne Wohnung wurde vom Vermieter geräumt und seine Kleider haben auf magische Weise neue Be-sitzer gefunden. Bazil versucht, sich mit kleinen Tricks durchzuschlagen. Dabei lernt er den Stra-ßenhändler Canaille (Jean Pierre Marielle) kennen, der zu einer Truppe wundersamer Außenseiter gehört, die mitten in Paris in einer selbstgebauten Höhle aus ausgemusterten Gebrauchtwaren und Fundstücken wohnen. In dieser Gemeinschaft skurriler Antihelden fin-det Bazil eine neue Familie. Unter dem strengen Regiment der Köchin und selbsternannten Chefin der Truppe, Cassoulette (Yolande Moreau), lernt Bazil auch die anderen Mitglieder kennen: etwa

Calculette (Marie-Julie Baup), der ein Blick genügt, um Maße und Gewichte zu errechnen oder Made-moiselle Kautschuk (Julie Ferrier), die wunderbar biegsam in jeden Kühlschrank passt. Der Zufall will es, dass Bazil eines Tages vor den beiden gegenüberliegenden Firmen steht, die Waffen und Munition produzieren und die er für seine Kugel im Kopf verantwortlich macht. Ge-schickt schmiedet Bazil einen Plan: Er bietet den Firmeninhabern einen fingierten Deal mit einem afrikanischen Diktator an. Das große Geschäft witternd steigen beide darauf ein, ohne zu ahnen in was für ein Chaos sie das stürzt. Gemeinsam mit Mademoiselle Kautschuk, die langsam aber stetig sein Herz erobert, und den anderen ge-lingt es Bazil, der Waffenlobby einen Denkzettel zu verpassen. Doch die Gauner kommen ihm auf die Schliche und er sitzt kurzerhand gehörig in der Klemme. Regisseur Jean-Pierre Jeunet („Die fabelhafte Welt der Amelie“) entführt in der Ko-mödie „Micmacs – uns gehört Paris“ erneut in eine Welt voller Poesie, schräger Charaktere und surrealistischer Settings. (Kinowelt/ag)

Page 49: diggla Sommer 2010

FILME

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Start: 08-07-10

Wir schreiben das Jahr 2092: Die Medien verkünden den Geburtstag eines Greises: Nemo Nobody (Jared Leto) wird 118 Jahre alt. Er ist der letzte sterbliche Mensch in einer Gesellschaft, in der es den natürlichen Tod nicht mehr gibt.

» Mr. NoBoDy EIN MENSCHENLEBEN ALS rüCkBLENDE

Als der Arzt Dr. Feldheim (Allan Corduner) Nemo in seinem Krankenbett nach seiner Lebensge-schichte befragt, kann sich der Altersschwache an kaum etwas erinnern. Er wurde 1975 geboren, das weiß er noch, und es gab drei Frauen, die sein Leben bestimmt haben: Anna (Diane Kruger), in die er unsterblich verliebt war, Elise (Sarah Polley) und Jeanne (Linh-Dan Pham), die er geheiratet und mit denen er Kinder hatte.Der alte Nemo lässt sich von Dr. Feldheim hyp-notisieren, um Zugang zu seinen Erinnerungen zu erhalten. Im nächsten Moment träumt er den Beginn seines Lebens: er ist im Himmel, ist ein un-geborenes Kind zwischen anderen ungeborenen Kindern. Von dort aus muss er sich Eltern suchen, und so entscheidet er sich für Mommy und Daddy.Als sich ein junger Reporter an Nemos Bett schleicht, brechen seine Erinnerungen ab. Der Mann hat ein Tonband dabei, ein Gerät aus dem Museum, und er möchte erfahren, wie das Leben früher war – damals, als die Menschen noch sterblich waren, bevor sie die endlose Zellerneu-erung und damit das endlose Leben erfanden.

Wie ein französischer Film sei das Leben gewe-sen, antwortet Nemo, und er erinnert sich jetzt wieder: Es gab Sex, dauernd Sex, und es gab die Liebe. In seiner Erinnerung kollidieren daraufhin verschiedene Realitäten.Drei Tage verbringt Nemo unter Hypnose. Als er am Ende erwacht, erklärt er dem verwirrten Journalisten an seinem Bett, dass sie beide nichts anderes seien als Figuren in der Phantasie eines Jungen, der vor einer unmöglichen Entscheidung steht: Vater oder Mutter, Bahnsteig oder Zug, da-bleiben oder fortgehen.Der belgische Autor und Regisseur Jaco Van Dormael beschäftigt sich in dem Science-Fic-tion-Drama „Mr. Nobody“ mit der Frage, ob der Mensch sein eigenes Leben planen kann oder ob doch der Zufall dessen Verlauf bestimmt. Wie in einer Versuchsanordnung lässt er das Leben eines Mannes vor uns ablaufen, er zeigt uns drei verschiedene Varianten davon, die sich an den drei Frauen orientieren, in die dieser Mann sich verliebt. (Concorde/ag)

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FILME

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Der besondere Film

» SAME SAME But ...

Überaus sehenswertes Drama über einen jungen Deutschen, der sich in Kambodscha in eine Prostituierte verliebt.

Capitol Eisenach27.06. / 17.30 Uhr30.06. / 15.00, 17.30 & 20.00 Uhr

KIK Gotha04.07. / 17.30 Uhr07.07. / 15.00, 17.30 & 20.00 Uhr

» CrAzy HEArt

Charmantes Porträt eines ausgebrannten-Country-Music-Stars, der sich unerwartet verliebt und seinen selbstzerstörerischen Lebenskurs verlässt

Capitol Eisenach04.07. / 17.30 Uhr07.07. / 15.00, 17.30 & 20.00 Uhr

KIK Gotha11.07. / 17.30 Uhr14.07. / 15.00, 17.30 & 20.00 Uhr

» PrECoIuS

Hoch emotionale Verfilmung des gefeierten Romans “Push” von Sapphire, in der sich eine 200 Kilo schwere Teenagerin gegen alle Widrig-keiten durchsetzen kann.

Capitol Eisenach11.07. / 17.30 Uhr14.07. / 15.00, 17.30 & 20.00 Uhr

KIK Gotha18.07. / 17.30 Uhr21.07. / 15.00, 17.30 & 20.00 Uhr

© ARP Sélection

© Delta Films

» Women Without Men ab dem 01.07.2010 im Kino

Im Jahre 1961 wenige Tage nach dem Bau der Berliner Mauer gemeinsam in Golzow (Oderbruch) eingeschult und erstmals gefilmt, führte das Leben die „Kinder von Golzow“ nach acht, zehn oder zwölf

Jahren auf verschiedenen Wegen ausein-ander. Ihre Geschichten und die mit ihnen verbundenen Blicke auf unterschiedliche Lebenswirklichkeiten veranschaulichen sowohl ein Stück Geschichte der DDR als auch des DEFA-Dokumentarfilms.

» Die Kinder von Golzow Metal-Pack mit über 43 h Laufzeit ab dem 09.07.2010 im Handel

DIE kINDEr VoN GoLzow Box 1-3

Ein verwunschener Garten vor den Toren Teherans. Hier treffen sich vier Frauen, deren Leben nicht unter-schiedlicher sein könnten – die kunstliebende Fakhri, die junge Prostituierte Zarin,

die politische Aktivistin Munis und deren Freundin Faezeh. Das Chaos, das nach einem Militärputsch in den Straßen Teherans herrscht, hat sie an diesem Ort zufällig zusammengeführt. Und die Flucht vor dem eigenen Schicksal.

woMEN wItHout MEN - VoN SHIrIN NESHAt

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52© Kurt Michel | Pixelio

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„Being sneakerized – it’s being addicted to sneakers.“ Von der Sucht des Schuhkaufs erzählt das Imagevideo der Internetplattform www.sneakerized.com. Was in Kindertagen die Suche nach einer seltenen Trasse für die hauseigene Modelleisenbahn war, ist heute die Jagd auf limitierte Schuhmodelle der Marken Adidas, Nike & Co.

» SNEAkErwAHN 2.0 AuF DIGItALEN SoHLEN

Das Web unterstützt, begleitet und vernetzt Sammler und Sneaker-Liebhaber auf der ganzen Welt. Es hilft bei ihrer Suche nach dem neusten Trend, Colourway und Nike Air Max in limitierter Auflage. Besessen sein, heißt cool sein – vor allem wenn man mit seiner Abhängigkeit nicht alleine ist.

Selbsterkenntnis beziehungsweise das Einge-ständnis eines bestehenden Suchtverhaltens ist der erste Weg zur Besserung. So sagt man im Volksmund. Folgerichtig scheint die Onlineplatt-form www.sneakerized.com wie eine auferlegte Selbsttherapie der jungen Herren Oliver, Mischa, Sven, Bob und Felix. Die typischen Krankheits-symptome äußern sich in der Kenntnis jedes in Deutschland ansässigen Schuhgeschäfts sowie der Bereitschaft, Unmengen von Geld in einen Nike Air Force One in grellen Neonfarben zu in-vestieren.

Seit nunmehr drei Jahren bloggen die Autoren über ihren Schuhtick und die dazugehörigen Trends und Neuigkeiten rund ums heilige Schnür-band. Für den Kenner gibt es aktuelle Nachrichten aus der weltweiten Blogosphäre, Herstellerinfos sowie Messe- und Ausstellungsberichte. Als Einsteiger findet man mit dem Storefinder das nächstgelegene Schuhgeschäft. Dabei ist www.sneakerized.com nur eine unter vielen Online-präsenzen zum Thema Schuhe. Während man

im engeren Bekanntenkreis bei hundert Anwe-senden mit Glück auf einen Gleichgesinnten trifft, so bietet das Netz die Möglichkeit, Menschen mit speziellen Neigungen schnell, unkompliziert und international miteinander zu vernetzen.

Das marketingtechnische Potential des Internets als Multiplikator haben auch zwei junge Studen-ten namens Sven Matschinsky und Oliver Baum-gart erkannt. (Dem aufmerksamen Leser wird eine verdächtige Namensgleichheit zu zwei der oben benannten Autoren nicht entgangen sein.) Als bekennende Anhänger eines notorischen Sneakerfetisch haben sie ihr Hobby zum Thema der Abschlussarbeit ihres Mediendesign-Studi-ums gemacht. Das Kind der beiden Absolventen der Hochschule DHBW Ravensburg hört auf den Namen „flaek“. Nach ersten Skizzen, Namensfin-dung, passgenauen Schuhleisten und Anproben konnte ein Prototyp fristgerecht den Richtern der Hochschule präsentiert werden. Zum Lohn für all die Mühen gab es eine glatte Eins. Leider ist das Endprodukt bis dato noch nicht frei im Handel erhältlich. Dennoch haben es die beiden verstanden, durch einen begleitenden Blog eine stramme Anzahl von Anhängern und potentiellen Käufern für sich zu gewinnen. Die Entwicklung und nunmehr einjährige Geschichte des „flaek kaalen hi“ ist nachzulesen unter www.flaek.com und dem dazugehörigen Blog. Hier zeigt sich das Internet mit absolutem Suchtpotential. (fs)

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Sommer 1986: Rund 22 Millionen Menschen besuchen die Weltausstellung im kanadischen Vancouver. Unter ihnen sind auch die Mitglieder von Wolf Parade. Als neunjährige Knirpse stehen sie mit weit aufgerissenen Augen vor der Science World, einem riesigen geodätischen Kuppelbau am östli-chen Ende des False Creek, und bestaunen später den minimalistischen Bauhausstil des deutschen Pavillons. Es sind diese Kindheitserinnerungen, die die Jungs aus Montreal verbinden und den Titel ihres dritten Studio-albums geprägt haben. Auf „Expo 86“ finden sich Anklänge an Modest

Mouse, David Bowie und Arcade Fire. Die weitestgehend live eingespielten Rocksongs imponieren durch ausufernde, mitunter lärmige Gitarrenriffs und Keyboardmelodien, für man in den 80ern vermutlich einen Innovationspreis bekommen hätte. Den dichten Soundschleier durchbricht nur der Gesang von Dan Boeckner und Spencer Krug, die nebenher bei Bands wie Sunset Rubdown oder den Handsome Furs den Takt angeben und sich bei Wolf Parade das Mikro teilen. (ag)

» Vö 02-07-10

Fixsterne sind Gaskugeln, die unverrückbar am Nachthimmel verharren. Diese Definition passt auch auf die Kanadier von Stars. Denn alles, was sie anpacken, ist beständig gut. Zudem heißt ihre erste Single aus dem neuen Album auch noch „Fixed“. Altbewährt bei den Stars und immer noch besonders ist, dass hier gleich zwei außergewöhnliche Stimmen zu hören sind: Torquil Campbell und Amy Millan schaffen abwechselnd, aber auch zusammen für den Hörer eine ganz besondere Intimität. Beste Beispiele dafür sind wahrscheinlich „I Died So I Could Haunt You“ oder auch „The Last

Song Ever Written“, der besonders die Verbindung zum letzten Album „In Our Bedroom After The War“ herstellen kann. Melancholische Balladen und Uptempo-Pop-Nummern halten sich auch diesmal die Waage, ohne dabei auch nur in die Nähe der Belanglosigkeit zu kommen. Geschrieben haben „The Five Ghosts“ alle Bandmitgliedern gemeinsam. Und auch Andrew Whiteman von der befreundeten Broken Social Scene hatte seine Finger mit ihm Spiel. (sjb)

» Vö 25-06-10

Die schwedische Sängerin Robyn hat unzählige Gesichter. Auf „Body Talk Pt. 1“ bringt sie Clubnummern und hittaugliche Plastikpopsongs wie „Dan-cing On My Own“ und „Cry When You Get Older“ mit traurigen Balladen in Einklang. Auf dem als EP deklarieren Tonträger tummeln sich acht Songs: sechs zum Arschwackeln und zwei zum Akklimatisieren. Auf die Ohren gibt es unter anderem Kollaborationen mit dem Produzenten Diplo („Fembot“) sowie Röyksopp („None Of Dem“). Stilistisch knüpft Robyn da an, wo sie 2007 auf ihrem selbstbetitelten Album aufgehört hat. Neben hämmernden Technobeats und pulsierenden Synthesizern kommen dabei Piano, Strei-

cher sowie eine Akustikgitarre zum Einsatz. Robyns Stimme changiert zwischen schroffem Rapgesang und gehauchtem Liebeskummer wie in dem Folksong „Jag Vet En Dejlig Rosa“. Derzeit arbeitet die platinblonde Dancehall-Queen an einer Fortsetzung der „Body Talk“-Reihe. Das zweite von insgesamt drei für dieses Jahr angekündigten Minialben soll im Spätsommer kommen. (ag)

» Vö 18-06-10

Wolf Parade • Expo 86 • Sub PoP/Cargo reCordS

StarS • The Five Ghosts • Soft revolution reCordS

robyn • Body Talk Pt. 1 • MINISTRy OF SOUND/WARNER

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Reggae und Sommer, immer perfekt für einen Lückenfüller, oder? Ganz sicher trifft das aber nicht auf diesen Typen aus Berlin zu, der uns schon seit einigen Jahren begeleitet und begeistert. Martin Jondo ist vielleicht das schönste Beispiel dafür, das Reggaemusik anno 2010 kein zwanghaftes Kli-schee aus kiffendem Jamaikaner, Dreadlocks oder ständiger Homophobie sein muss. Der Deutsch-Koreaner fing einst im Tourtross von Gentleman als Merchverkäufer und Rowdie an und spielte bereits 2009 zwei völlig ausverkaufte Europatouren. Jondos Markenzeichen: seine unverwech-selbare Stimme! Und sein songwriterisches Talent, echte Ohrwürmer zu schreiben. Nachdem das Vorgängerwerk „Pure“ ihn von einer völlig reduzierten Seite zeigte (top!), dreht „Sky Rider“ den Pegel wieder hoch, um die aktuelle Messlatte in Sachen groovendem Roots-Reggaesound neu zu fixieren. Dabei hat Jondo einige potentielle Hits an Bord, die seinen Rang neben Künstlern wie Gentleman oder Patrice zurecht weiter festigen dürften. (mb)

» Vö 16-07-10

Norman Palm ist so etwas wie die Lady Gaga von City Slang. Das behauptet zumindest das Label selbst. Und meint ein Multitalent, das Musik und De-sign zu einem Gesamtkunstwerk verquirlt. Beweis gefällig? Wir empfehlen Palms Debütalbum, ein aufwendig gestaltetes 200-Seiten-Buch mit CD, auf dem er Songs mithilfe von Skizzen und Fotografien visualisiert. Ein Anspieltipp ist die Coverversion von The Cures „Boys Don’t Cry“. Dazu passt, dass sich im Wohnzimmer des abwechselnd in Berlin und Mexiko-Stadt lebendenden Songwriters und Grafikers ein Poster von Robbie Williams befinden soll. Daneben hängt bestimmt auch eines von José González. An den Sänger erinnert nämlich Palms zweites Album: „Shore To Shore“ ist eine vertonte Fernbeziehung. Darauf singt er über Liebe; und darüber wie sie unser Leben auf den Kopf stellen kann. „Start-Stopp“ eröffnet die Reise über den Atlantik mit Ukulele, leichtem Elektrogeklimper und Chorgesang. Danach leuchten Popperlen wie „Landslide“ den Weg zur anderen Küste. (ag)

» Vö 02-07-10

Vier Jahre nach dem letzten Zusammentreffen und einem anschließenden Fremdgeturtel mit den Engländern von Breakin Bread sowie dem japani-schen Soultage-Label ist Florian Keller zurückgekehrt zu seiner Jugendliebe Compost Records. Quasi zur Aussöhnung hat er in den staubigen Kellern der Welt eine wahre Perlenkette erlesener Soul-, Disco-, HipHop- und na-türlich Funkreliquien von den 70er bis heute zu Tage befördert. Unter den Klängen rarer Neuinterpretationen, obskurer Coverversionen und weiterer, einzigartiger Beiträge wird jedes unterbaute Eigenheim zum Partykeller. Davon zeugen nicht zuletzt die „Mama Said Knock You Out“-Interpretation der B.A. Baracus Band und Gino Denties Deep-Funk-Version des Brass-Construction-Spätklassikers „Movin“. Es schüttelt und rüttelt, bisweilen knackiger als es den Originalen einst zueigen war. Das Diggin’ zunehmend Volkssport wird, nimmt der Münchener erfreut zur Kenntnis. Letztendlich gilt: Gute Musik braucht mehr aufgeschlossene Zuhörer anstelle halsstarriger Nerds. (fs)

» Vö 16-07-10

Martin Jondo • Sky Rider • FOUR MUSIC/SONy BMG

norMan PalM • Shore To Shore • CitySlang/univerSal

VariouS artiStS • Party-Keller Vol. 3 • COMPOST/GROOVE ATTACK

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Nach gut zehn Jahren Bandgeschichte veröffentlichen Feindrehstar diesen Sommer bei Musik Krause ihr Debütalbum. Endlich, möchte man meinen,waren bisher doch nur in Eigenregie entstandene 7iches und die EP „Dancetrack“ (Sonar Kollektiv) für den Hausgebrauch zu haben. An-dererseits war das Konzept der dem musikalisch-kreativen Umfeld des Jenaer Kassablanca entstammenden Band immer die Bühne, die live performte Vision „echter“ Clubmusik gespielt von einer Band und den sich daraus ergebenden Möglichkeiten. Trotzdem ist es dem Bandkollektiv aus

Jena gelungen, diese besondere Liveatmosphäre auf „Vulgarian Knights“ einzufangen und so auf unsere Autoboxen, Strandrecorder oder heimischen Plattenspieler zu übertragen. Stücke wie „Tex Ass“, „Happy Hour“ oder „Felafresh“ zaubern spielend ein breites Grinsen ins Gesicht. Hier grooven Elemente aus HipHop, Jazz, Funk und was auch immer zu einem gemeinsamen Punkt hin; wunderbarer, urbaner Tanzmusik! (mb)

» Vö 23-07-10

Der Einstieg in dieses Album bringt ein paar schöne Erinnerungen an „Once“, einem der besten Indie-Musikfilme der letzten Jahre. Zum ei-nen wäre da das musikalische Grundgerüst aus Folk-Rock und Singer/Songwriter-Ästhetik, andererseits bringt die Biografie des David Carroll ein paar zufällige Parallelen. Als Sohn einer tschechisch-österreichischen Mutter und eines amerikanisch-irischen Vaters wurde er in Dublin geboren. Es folgte ein rastloses Leben, in dem seine Mutter mit ihm über London, New York und immer wieder Frankreich quer durch die Welt zog und David

dabei mit der Musik Bruce Springsteens, U2 oder Bob Dylans aufwuchs. Später folgen eigene HipHop und Techno-Projekte im Pariser Underground, bevor er sich auf seine Dubliner Wurzeln konzentriert. „The Guest“ klingt vielleicht deshalb so ehrlich, zieht den Bogen von der akustischen Folknummer hin zu Abgehsongs wie „I‘m Alive“, keine Neuerfindung – aber voller guter Songs. (mb)

» Vö 18-06-10

Kurz und schmerzhaft geht es auf der neuen Scheibe der ungarischen Metal-Punk-Titanen Drünken Bastards zu, läuft das gesamte Album mit insgesamt acht Songs doch gerade einmal 20 Minuten. Doch die haben es in sich. Das Werk entzieht sich jeder Kategorisierung – ein bisschen viel Metal, um als Punk durchzugehen und zu viel Blitzkrieg für eine tra-ditionelle Black-Metal-Scheibe. Eine unheilige Verbindung, die die unga-rischen Straßenkämpfer da anbieten – ohne schmusige Melodien oder überschwängliche Lyrik, sondern mannhaft dahingerotzte Wut, die sich wie eine Detonation ihren Weg in die Gehirnzellen der härtesten Headbanger

bahnt und genauso abrupt endet, wie sie aufgeflammt ist. Die Drünken Bastards sind intensiv, roh und unbeugsam – weshalb dieses Album entsprechend authentisch und großartig klingt. Auch der Spaß kommt nicht zu kurz. So dürfte die einzigartige Oldschool-Thrash-Hymne „Destroy the Factory“, bei jedem Venom- oder Kreator-Fan das schwarzbehaarte Tanzbein zucken lassen. (kpk)

» Vö 23-07-10

feindrehStar • Vulgarian Nights • MuSik krauSe

daVid carroll & the Mig. felloWS • The Guest • Milk MuSiC

drünken baStardS • Horns of the Wasted • HELLS HEADBANGERS

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Wie rächt man sich am besten an seinem ehe-maligen Chef, wenn man nur mit Bananen ausge-rüstet ist? Diese und andere investigative Fragen beantwortet Markus Henrik in seiner amüsanten Neuerscheinung „Copy Man“, die sich rund um die Startschwierigkeiten vieler Uniabgänger im Berufsleben dreht: Immer häufiger werden die Opfer der viel diskutierten Generation Praktikum von Firmen als Dauerpraktikanten ausgenutzt und vertröstet. In Henriks Roman bewirbt sich der Student Anton Kiewicz bei der FigView-AG und wird auch prompt in die Chefetage der Firma zum Vorstellungsgespräch bestellt. Da er fest mit einer Anstellung rechnet, begibt er sich voller Vorfreude dort hin. Doch zu früh gefreut: Er bekommt le-diglich eine zweiwöchige unvergütete Probearbeit angeboten. Zu allem Überfluss erfährt Anton auch noch, dass er zwei Mitstreiter hat, die ebenfalls um die freie Stelle kämpfen – und nur einer kann den Job bekommen.Als wäre dies noch nicht genug, muss Anton am ersten Tag der Probearbeit entsetzt feststellen, dass Sophia, die ihn einige Tage zuvor auf einer Party abserviert hatte, zu einer der Konkurrenten zählt. Genervt starten die drei Bewerber in eine zweiwöchige Ausbeutung, in der sie die volle Leistung abliefern müssen und gleichzeitig für Kopierarbeiten und sogar Kellnerjobs ausgenutzt werden. Während der gesamten Pilotphase wird der Protagonist immer wieder mit einer Mischung aus bedeutungslosen Businessfloskeln und den korrupten Machenschaften der Chefetage kon-frontiert. Doch die Zukunftsangst lässt ihn bald all seine Zweifel an der Firma vergessen: Der

Wettbewerb zwischen den drei Jobaspiranten schaukelt sich zunehmend hoch. Besonders Anton versucht immer wieder, durch kleine Schummeleien herauszustechen. Doch alle Mühe ist letztendlich verge-bens: Anton bekommt eine Absage. Niedergeschlagen nimmt er einige Zeit später mit seinen ehemali-gen Mitkonkurrenten Kontakt auf und stellt fest: niemand hat den versprochenen Arbeitsplatz bekommen.Verärgert beschließen Anton, Sophia und Thors-ten, dass sie diese Ausbeutung nicht auf sich sitzen lassen können: Also schmieden sie einen Plan, um sich zu rächen. Zunächst gründen sie eine Gruppe in einer Online-Community. Als sie merken, dass sich immer mehr Opfer der FigView-AG der Gruppe anschließen, sind die drei sich einig: Sie müssen etwas gegen die Ausbeutung von Praktikanten tun. Zusammen rufen sie die Initiative Generation Protest 2.0 ins Leben und planen einige verrückte Protestaktionen, um die korrupten Chefs der FigView-AG in die Knie zu zwingen.„Die Ausbeutung von qualifizierten Leuten, die direkt von der Uni kommen, hat mittlerweile System“, so der 27-jährige Jungautor in einem Interview. Frei nach dem Motto „Rache ist süß“, gibt Markus Henrik in seinem Romandebüt die perfekte Anleitung, um genau das nicht auf sich sitzen zu lassen und den verhassten Ex-Chef sprichwörtlich auf den Mond zu schießen. (Som)

MArkuS HENrIk • Copy Men • EICHBORN, 2010

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In den letzten Jahren ist eine stattliche Anzahl von Comics für die anspruchsvollere Le-serschaft erschienen. In den Vereinigten Staaten gibt es für solche Werke einen eigenen Begriff: Graphic Novel. Es sind keine typischen Superhelden oder lustige Enten, die zu amü-

sieren versuchen, sondern komplex konstruierte Welten („Sin City“ von Frank Miller), historische Stoffe („Maus“ von Art Spiegelman), politisch bri-sante Themen („Waltz with Bashir“ von Folman und Polonsky) oder gar theoretisch Abhandlungen über das Genre selbst („Comics richtig lesen“ von Scott McCloud).Der junge deutsche Comiczeichner Felix Görmann alias Flix hat sich nun den „Faust“ von Goethe vor-genommen und auf äußerst erfrischende Art neu erzählt. Es beginnt mit dem Prolog im Himmel: Mephistopheles zieht aus Versehen den Stecker des PCs von Gott, der gerade dabei war, mit sei-nem neuen Schöpfungsprogramm zu arbeiten. Im Streitgespräch zwischen den beiden kommt es dann zur bekannten Wette über die Standhaftig-keit einer menschlichen Seele. Der gottestreue Gläubige, der auf die Probe gestellt werden soll, ist der gescheiterte Berliner Philosophiestudent Faust, der sich als Taxifahrer durchschlägt. Gret-chen ist ein türkisches Mädchen, deren Vater Fan von Margarethe Schreinemakers war, deren Mutter aber in aller Strenge über die Keuschheit der Tochter wacht. Vieles erinnert an die Goe-thesche Umsetzung, allerdings ist der Stoff auf

unverkrampfte Weise ins multikulturelle Leben der Hauptstadt eingepasst. Selbst im Himmel ist neben dem christlichen Gott noch Platz für Allah und Buddha. Goethe hätte sicher an dieser Umsetzung seine Freude gehabt. Flix ist mit „Faust – Der Tragödie erster Teil“ ein Buch für Lehrer, Schüler, Faustliebhaber, eventuell auch Fausthasser gelungen. Derjenige, der den Stoff nicht kennt, dürfte den Witz an vielen Stellen nicht verstehen. Doch wer ist daran schon vor-beigekommen?Die in unserer Gegend nicht so bekannte Ge-schichte der Bremer Giftmischerin Gesche Gott-fried haben Peer Meter und Barbara Yelin in „Gift“ aufgegriffen. In den Jahren von 1813 bis 1827 hat Gottfried insgesamt 15 Menschen umgebracht, 1831 wurde sie dafür hingerichtet. Noch heute erinnert ein Spuckstein auf dem Bremer Markt-platz an sie. „Gift“ schildert diese Ereignisse aus der Sicht einer jungen Frau, die 1831 für einen Reiseführer in der Stadt recherchiert. Die Autoren erzählen keine Kriminal- oder Skandalgeschichte. Vielmehr zeigen sie das kollektive Versagen einer biederen deutschen Stadt auf. Denn Gottfried war im Gegensatz zur Anklage und dem Urteil keine kühl berechnende Frau, sondern geisteskrank. Weil die Behörden das eigene Versagen vertu-schen wollten, dichteten sie ihr Heimtücke an. „Gift“ ist stimmungsvoll gezeichnet und vermag inhaltlich zu fesseln, gleichwohl er nicht die Ori-ginalität, den Witz und die Dichte einiger seiner Konkurrenten erreicht.

Gernod Siering/Buchhandlung LeseLust (EA)

FLIx • Faust – Der Tragödie erster Teil • CARLSEN, 2010

PEEr MEtEr • Gift • REPRODUKT, 2010

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Techno dröhnt, Neonlicht flackert, ein Messer blitzt. Es ist heiß, sehr heiß. Hier eine Verbren-nung, da eine Schnittwunde. Konzentriert macht er sich ans Werk. „Wird doch langsam.“ Der Boss ist zufrieden: „Aus dir mach ich noch nen richtigen A-la-Carte-Killer.“Nein, hier handelt es sich nicht um das Drehbuch für eine neue „Tatort“-Folge. Auch wenn der Ge-danke angesichts des Autors Gregor Weber gar nicht soweit hergeholt ist. Besser bekannt als Hauptkommissar Deininger spürt dieser norma-lerweise im saarländischen „Tatort“ Kriminellen und Mördern hinterher, hat als Sohn Stefan in der Serie „Familie Heinz Becker“ aber auch schon sei-ne komische Seite gezeigt. Für sein Buch „Kochen ist Krieg“ hat Weber den Arbeitsplatz gewechselt. Statt Leichenfundorte nimmt er darin Küchen un-ter die Lupe. Ob Kantine oder Kneipe, Kombüse oder Sternetempel – zehn Monate lang ist Weber als „reisender Rührlöffelschwinger“ durch die Lande gezogen und hat sich angeschaut, wie es in deutschen Profiküchen zugeht. Er hat sich als Pizzabäcker beim Italiener im westfälischen Unna versucht und als Kombüsenschriftsteller an Bord der Fregatte Mecklenburg-Vorpommern gedient. Er hat Kochleistungssport im Drei-Sterne-Restaurant an der Mosel betrieben und bei der Massenverköstigung von Eishockeyfans in der Berliner O2-World mitgeholfen. Er hat dem Koch des Bundespräsidenten – Horst Köhler, ade – im Schloss Bellevue über die Schulter geschaut und auf Amrum den Tag am Meer auf den Teller gebracht.Bei der Schilderung seiner Erlebnisse entpuppt

sich Weber als präziser Be-obachter mit Blick für die Menschen hinter dem Essen. Der Leser erfährt viel über Konzepte und Philosophi-en, Küchenstile, aber auch wirtschaftliche Mach- und Unwägbarkeiten – fernab der Glitzerwelt der TV-Kochshows. Einzige Ausnahme: Kolja Kleeberg. In dessen Ber-liner Sterne-Restaurant Vau wurde Weber einst vom Koch-Virus gepackt. Dabei konnte Weber, eigenem Bekunden nach, mit Ende 20 nicht mehr als Spaghetti à la Miracoli und Chili con Carne ko-chen. Doch als häufig arbeitsloser Schauspieler in einer modernen Beziehung mit Kind galt es das alsbald nachzuholen. Was als Praktikum in der High-Speed-Küche des Vau begann, endete mit der Abschlussprüfung im Kochberuf. Und auch wenn sich Weber eine Karriere im Zweitjob abgeschminkt hat, so kann er doch nicht vom Ko-chen lassen. Und sei es auch nur als Botschafter für den Wert gastronomischer Arbeit. Amüsant, kurzweilig und niemals unkritisch gelingt es ihm in „Kochen ist Krieg“ nicht nur die Beschwernis-se des Berufsstandes, sondern auch seine spe-ziellen Freuden darzustellen. Die Lebensläufe der Köche bringt er dabei ebenso zu Gehör wie kulturhistorische Hintergründe. In zehn Gängen angerichtet, mit Schnappschüssen der jeweili-gen Kochstätten als Beilage, ist das Buch im Nu verschlungen. Am Ende bleibt die Ehrfurcht dem gegenüber, was Köche und Köchinnen tagtäglich leisten. Aber auch der Appetit auf mehr. (bb)

GrEGor wEBEr • Kochen ist Krieg • PIPER VERLAG, 2010

• HAMBURG & THÜRINGER WALD •

www.bbsmedien.de

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Der Ball rollt und rollt und manchmal trifft er auch das Tor. Die Fußball-Weltmeisterschaft hat das öffentliche Leben nahezu flächendenkend im Griff, was natürlich deutlich spürbare Auswir-kung auf das restliche Veranstaltungsleben hat. Vier Wochen lang ist einfach so gut wie nichts los, überall wird Rasenballsport übertragen und manchmal sogar gemeinschaftlich „geviewt“ - zumindest wenn „Schland“ spielt. Genau dann war in den letzten Tagen das Augustiner Zelt, Eisenachs größte Public Viewing – Veranstaltung, bis zum bersten voll. Geduld war deshalb ange-sagt, wollte man zum Spiel von Schweinsteiger (der nicht mehr „Schweini“ sein möchte), Lahm und Co. ein frisch gezapftes Hopfengetränk ge-nießen. Kurz vor Abpfiff der ersten Halbzeit war auch dieses Ziel erreicht. Bei anderen Spielen dagegen herrschte in der Vorrunde überwiegend gähnende Leere.Echtes Engagement als Fan zeigte nach einem der Spiele ein Eisenacher. Mitten in der Nacht wollte der auf einem alten Heizwerkschornstein im Palmental eine Fahne hissen. Problem Num-mer eins: die Fahne ist weg. Egal, nehme ich mein Unterhemd. Das größere Problem bekam der Typ erst in rund zehn Metern Höhe, als sämtlicher Tatendrang plötzlich in die Buchse gerutscht war. Am Ende musste die Feuerwehr ran und den Klettermaxe wieder auf den Boden der Realität zurückholen.Was geht ab in Eisenachs Norden? Brodelte die Gerüchteküche rund ums MAD in den letzten Wochen eh schon kräftiger als üblich, feuerten die Betreiber mit einem Plakat den Kessel selbst nochmals ordentlich an. „Letzte Party“ stand in fetten Lettern drauf und nur in klein untendrunter „vor der Sommerpause“, was beim Vorbeifahren schnell mal übersehen werden kann. Ok, ein

marketingtechnischer Rohrkrepierer, abgehackt … aber irgendwie kamen von überall her neue Zu-taten in die Suppe. So stand man im Juni vor dem ebenfalls zum MAD gehörenden Bordbistro vor verschlossener Tür, ohne irgendwo einen Hinweis auf Urlaub oder Umbau finden zu können und auch von einem Westbam-Gig in der Eisenach-Arena war trotz Ankündigung auf der Webseite eine Woche vorher rein gar nichts zu lesen. Dafür las man in der TA per Zitat ein Dementi in Sachen Insolvenz. Ziemlich konfus das alles. Richtig klasse ist das neue Anwohnerparken in weiten Teilen von Eisenachs Innen- sowie gro-ßen Teilen der angrenzenden Südstadt. Wohnt man dort, hat man jetzt fast flächendeckend freie Parkplatzwahl, kann zwischen Sonne und Schatten wählen und alles ist prima. Blöd ist es allerdings, wenn man z.B. dort nicht wohnt und einfach mal wen besuchen mag. Die Knöll-chenschreiber sind bergfit und laufen bis nach oben! Also plant bei der Frage „zu mir oder zu dir“ demnächst entsprechende Ticketkosten gleich mit ein. Touristen oder Menschen mit Jobs in der Innenstadt sind weitere Verlierer dieses „Parkraumkonzepts“. Happy Birthday liebe Reggae-Night! Zehn Jahre gibt es die nämlich schon als festen Bestandteil des Sommers. Nachdem bereits die Rock‘n‘Roll-Nacht Anfang Juni – Wetter wie immer – für ausgelassene Stimmung im Wandelhallenareal sorgte, feiert am letzten Augustwochenende si-cher der Marley-Bob auf seiner Wolke eine Runde mit. Aber eigentlich hätten wir zum Geburtstag ja schon gern den Gentleman gesehen... Spaß. Ebenfalls dick gratuliert werden soll hier zip-Fotografin Janina Stunz zur bestandenen BWL-Prüfung! Versprechen auch hoch und heilig, dei-nen Namen zukünftig immer richtig zu schreiben.

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HOROSKOPE

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Text: Madlen Reimer

Planen, planen, planen. Was du mit Vorliebe tust ist, ja eigentlich nicht verwerflich. Aber wenn es immer an der Umsetzung hapert, kommt schnell Frust auf. Versuch doch stattdessen mal, spontan zu sein und dich der Dinge zu erfreuen, die da kommen.

Bezaubernde Augenblicke entstehen oftmals aus absurden Situationen. Und die erlebst du ja derzeit einigermaßen oft und deshalb lohnt es sich zu hoffen. Mal dir also schonmal die wildesten Träume aus, damit es sich auch lohnt, wenn sie wahr werden.

Alles ist ein bisschen zäh und anstrengend. Nicht nur für dich. Aber gut, was gehen dich die anderen an? Tja, und da haben wir´s auch schon, dein kleines Problemchen: Wie wär es denn mit ein bisschen Kommunikation, Integration und Wille zu freundlichem Benehmen?

Aufgrund reizendster Führsorge musst du dir um die in deiner Verantwortung Stehenden zunächst keine Sorgen machen. Überhaupt: Wo du bist, gedeiht irgendwie. Aber bitte des-halb nicht gleich überreagieren, sondern sich lieber schön gemütlich freuen.

Zwil und Ling, ihr müsst auf jeden Fall endlich mal dazu übergehen, dass ihr eure Meinung zu Dingen kundtut, die euch wichtig sind. Immer nur nölen und rummeckern ist einfach nur öde und nervig. Wenn ihr euch hingegen mal Gedanken über eine Position (im Allge-meinen und Besonderen) machen würdet, wäre alles irgendwie besser.

Nach ungewöhnlich harter Arbeit und ziemlich vorbildlichem Benehmen soll an dieser Stelle eines ins Land gerufen werden: Es hat sich für dich gelohnt! Das wird sich auch schleunigst zeigen und deshalb: Erstmal entspannen.

Jetzt mal Hand auf Herz. Warum brezelt sich eine so bezaubernde Gestalt wie du eigen-tlich ständig so megamäßig übertrieben auf? Lass doch einfach mal sein. Tststs.

Lirum larum Löffelstiel – da kannste jetzt mal loslegen mit der Action. Zuerst: Überlegen wie. Dann: Überlegen wo. Und wann ist eh klar – nämlich genau jetzt. Und nun ist auch alles gesagt und du bist selbst für dich verantwortlich. Also machen.

Also folgendes: Es ist warm, es scheint die Sonne, der Sommer ist da. Für dich heißt das: Ferien mache. Und zwar ordentlich, denn auch du musst mal einen freien Kopf bekom-men, damit der neue Ideen ranschleppen kann. Ideen, die dir dann nach deinem Erholung-strip jede Menge Freude, Glück und Frohsinn bescheren werden.

Klar, du willst demnächst mal ein hübsches Abenteuer erleben, aber weißt du, so einfach geht das nun mal nicht. Es läuft nämlich so: Zuerst mal musst du dir selbst ein bisschen mehr Vertrauen entgegenbringen und dann wäre es vielleicht auch ganz gut, wenn du dich tatsächlich mal auf etwas Neues einlassen würdest. Dann könnte es vielleicht klappen mit den Neuigkeiten in deinem Leben.

Sowas hast du noch nicht gesehen. Echt, das ist richtig, richtig – woaw – du musst auf jeden Fall ein bisschen Gehirnkapazität übriglassen (ich meine, die viele Sonne und so), damit du dieses für dich riesenhafte Ereignis gebührend verarbeiten kannst.

Vielleicht sind einige Dinge in letzter Zeit nicht wirklich so gelaufen, wie du dir das vorges-tellt hast. Aber das liegt vielleicht eher am allgemein bekannten Sommerloch und nur zu einem klitzekleinen Teil an dir selbst. Verschieb doch deshalb alle (sehr) wichtigen Dinge auf das Sommerende und versuch mal runterzukommen.

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