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Reisereportage 25 Jahre Open Flair Marbert Rocel

diggla April 2009 - Westthüringen

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diggla ist ein kleines Stadtmagazin im Bereich Westthüringen und Südniedersachsen mit zwei regional getrennten Ausgaben.

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Reisereportage 25 Jahre Open Flair Marbert Rocel

30./31. Mai 2009 Halbinsel Pouch

Tickets: 59€ im VVK zzgl. Gebühren, unter [email protected], www.eventim.de, bei allen CTS-VVK-Stellen und unter

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mit:

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PETER FOX MIA.,THOMAS D,

P R Ä S E N T I E R T

Verlag/HerausgeberbbsMEDIENBaller/Baller/Suhren GbR

Lutherstraße 33 | 99817 EisenachTel.: +49 (0) 3691 | 70 85 74Fax: +49 (0) 3691 | 70 85 75

Neuer Kamp 32 | 20357 Hamburg Tel.: +49 (0) 40 | 18 98 96 26Fax: +49 (0) 40 | 18 98 96 [email protected]_________________________

VerlagsleitungSvenja Suhren

Redaktionsleitung / ViSdPAndré Gieße (ag) RedaktionMichael Baller (mb), Katrin Hausmann (kh), Sebastian Baller (sb)

MitarbeitRüdiger Suchsland (rs), Klaus Peter Kaschke (kpk), Gernod Siering, Sarah Reuter (sr), Madlen Reimer (mr), Sonja Berg (sjb)

Fotos/BilderAaron Vidal, André Gieße, Michael Baller, pixelio.de, aboutpixel.de, mayang.com, Universal Pictures, Klaus Peter Kaschke, Herbstfilm

Cover: Marbert Rocel by Claudia Neuhaus

Gestaltung / Layout / IllustrationSvenja Suhren ::: www.bbsmedien.de Sebastian Baller ::: www.bbsmedien.de AnzeigenMichael Baller / André GießeDruckGrafische Werkstatt von 1980 GmbH

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht un-bedingt die Meinung der gesamten Redaktion wie-der. Für die Richtigkeit der angegebenen Termine übernehmen wir keine Gewähr.

Brief an die Leserschaft 04

kurz geschrieben

Marbert Rocel Bray End Pilot Festival Discofestival

05060708

lang geschrieben

25 Jahre Open Flair Reisebericht Mostar

1014

Comic - The Goon 3 20

Kolumne: „Was kostet...“ 22

Terminpost 25

Kühlschrankkunst 31

Theater

Spielpläne Hikikomori

4950

Tonträgerberatung

Muff Potter The White Lies Empire of the Sun Eluveitie Helium Vola Mocky DJ Koze Una Mas Trio Decemerists

51

52

53

Filme

Der besondere Film Deutschland 09 Knowing

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Bücher

Gedisst/Die Klasse/No & ... Tod einer Untröstlichen Für immer in Honig

575859

ea.zip 60

Horoskope 62

4 kurz notiert kurz notiert

die dunklen Zeiten scheinen vorbei: Ministerprä-sident Dieter Althaus ist über den Berg, die Bun-desregierung hat ihr zweites Konjunkturpaket verabschiedet und abends wird es jetzt erst eine Stunde später dunkel. Nicht nur in Thüringen steigt das Wohlbefinden parallel zur Außentem-peratur, kribbeln sich Glückshormone sachte durch den Winterspeck. Auch in Japan gibt es Grund zum Feiern. Zwei Wochen nach Frühlings-anfang wird dort derzeit Sake gebechert, was das Zeug hält, ist die Insel in rosa und weiß ge-taucht. Überall wehen die Kirschblüten – Symbol für Aufbruch und Vergänglichkeit. Weniger prächtig geht es zu dieser Jahreszeit in Mostar zu. 13 Jahre nach dem Friedensschluss von Daytona hat unser Autor Klaus-Peter Kasch-ke die Stadt in Bosnien-Herzegowina besucht und berichtet über Fortschritte im ehemaligen Kriegsgebiet. Und obwohl die weltweite Wirt-schaftskrise angesichts zerbombter Landstriche infolge jahrelanger Kämpfe zwischen Kroaten und Bosniaken beinahe irrelevant wirkt, be-herrscht sie natürlich auch im April weiterhin die Schlagzeilen. Keiner weiß wie lange sie noch

dauert – soweit sind sich alle einig. Lediglich die Abwrackprämie sorgt für verbesserte Laune.Shoppen gegen die Krise, lautet die Devise. Sonst leidet am Ende noch der Mümmelmann unter der Konjunkturflaute. Und wie schrieb schon Einstein zwei Jahre vor der letzten Welt-wirtschaftskrise: „Was nichts kostet, ist auch nichts wert“. Also, geht zu Ostern vor die Tür und bringt Geld unters Volk. Ihr könntet zur Ab-wechslung ja ein paar Festivalkarten verstecken. Ein bisschen dauert es aber noch, bis die großen Open-Airs anlaufen. So wirft das 25-jährige Ju-biläum des Open Flairs bereits seine Schatten voraus. Wir haben es uns darum nicht nehmen lassen, den Machern in Eschwege vorab einen Besuch abzustatten. Wer nicht bis zum Sommer warten will, kann übrigens beim End Pilot-Fes-tival in Erfurt oder dem Discofestival in Kassel schon mal drinnen ein paar Aufwärmübungen machen.

Euer kleiner diggla!

Liebe Leserschaft,

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Yeah

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30

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Luftiger EmotionsexpressMarbert Rocel treiben knackige Beats über sonnige Poplandschaften

AG

Marbert Rocel heißt der neueste Express aus dem Erfurter Zughafen. Das Trio um das Produ-zenten/DJ-Team Marcel Aue und Robert Krause sorgt für sonnige Klangkleckse im verregneten April. Seit fünf Jahren experimentieren die Thü-ringer bereits mit verschiedensten Musikgenres. Im November 2007 erschien bei Compost Re-cords ihr Debütalbum Speed Emotions – eine gefühlsbetonte Mixtur aus verspielter Elektro-nik, luftigen Pop- und warmen Jazzelementen. Untermalt werden die handgeklebten Soundkol-lagen durch den kühlen Gesang von Frontfrau Antje Seifarth.

„Bei Marbert Rocel werden Tattoos mit Was-serfarbe gemalt und Jazz wird auf beiden Sei-ten der Carrera-Autobahn gespielt“, versichern uns die Musiker auf ihrer Webseite. Spätestens wenn Antje von ihrem „Cornflakeboy“ säuselt, glaubt man ihnen diese DIY-Naivität sogar. Fe-derleicht klingen auch die übrigen Tracks, die nach Bandangaben mal eben aus dem Bauch heraus produziert wurden. Trickreich und mit viel

Liebe zum Detail lösen die Thüringer darin star-re Musikmuster und setzen sie zu einem neu-en Kunstwerk zusammen. Da treffen knarzige Bässe auf ein Jazzsaxofon, flirten elfengleiche Vocals mit einem relaxten Keyboard-Sample.

Marbert Rocel sind kein steriler Laptop-Live-Act. Und auch keine zahmen Lounge-Sofa-Schmuse-katzen für die Kaffeepause. In Westthüringen entern die drei Newcomer die Bühne mit Beat-maschinen, Bläsern, Synthesizern und einem at-mosphärischen Lichtspektakel. Dabei bringt ihre unkonventionelle House-Jazz-Frickel-Elektro-Schallplattenkonserven-Performance nicht nur Mädchenherzen, sondern auch Sneakersohlen zum Schmelzen.

Marbert Rocel 03.04. Presseklub/Erfurt 25.04. Pressenwerk/Bad Salzungen

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Schroffe Gitarrensounds, rasierklingenscharfe Texte und Hooks, die süchtig machen – das sind die Markenzeichen von Bray. Der außergewöhn-liche Performer und Songwriter ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Mit treibenden Grooves, einem unwiderstehlichen Magnetismus und purer Energie mischte der Überflieger die Rock-Szene von San Francisco bereits ordentlich auf. Mit seiner Band fabriziert er einen Sound, der nur schwer auf einen Stil festzulegen ist. Der mutig verlockende Rocker hat eine entwaff-nende Sensibilität für Pop und erinnert an den jungen Lenny Kravitz.

Im Moment tourt Bray mit seiner dreiköpfigen Band durch Europa. Neben Großbritannien ste-hen auch Deutschland, die Schweiz, Österreich

und Ungarn auf dem Programm. Auf den Kon-zerten nimmt er sein Publikum mit auf eine Rock’n‘Roll-Reise – mitreißend wie ein Hurrikan. Im Gepäck hat Bray außerdem sein Album Live in Germany. Die Songs wurden während der Europa-Tournee im Jahr 2008 aufgezeichnet, während der sich der Künstler eine unglaub-lich schnell wachsende Fangemeinde aufbauen konnte. Auf der Scheibe befinden sich Live-Mit-schnitte bekannter Hits wie auch bislang unver-öffentlichter Stücke.

Für den Sommer und Herbst 2009 sind weitere Festival-Gigs geplant. Für alle, die nicht so lange auf Neues von dem Ausnahmekünstler warten wollen, gibt es eine gute Nachricht: Gleich nach der Europa-Tournee bringt Bray sein drittes Studioalbum auf den Markt. Die Aufnahme be-zeichnet der Künstler selbst als „emotional ex-perience“, denn er war zwei Monate lang in der kalifornischen Mojave-Wüste und arbeitete ohne Ablenkung an dem neuen Album – ausgenom-men vom Wind und einem Spirituosengeschäft.

Live: Bray

09.04. Londoner/Gotha12.04. Schorsch‘l /Eisenach

KH

© K

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SJB

Zu vereinen, was unvereinbar erscheint – das ist das Ziel der Veranstalter des End-Pilot-Festivals. Dazu gehört: Erfurt und Popkultur, Leidenschaft und Professionalität, Größe und Maßhalten. Das End Pilot hat sich in den letzten Jahren zu ei-nem der bedeutendsten Festivals der deutschen Indie-Szene gemausert. Bereits zum vierten Mal geht das Festival an einem Abend im Erfurter Centrum über die Bühne. Im vergangenen Jahr war Pause. Fragt man aber Besucher nach dem Jahr 2007, bekommen sie glänzende Augen und sagen „was ein großartiger Abend, was für wun-derbare Bands“.In diesem Jahr stand auf der Wunschliste der Veranstalter die schwedische Band Logh ganz oben, die bereits bei der ersten Auflage dabei war. Logh begeistern, Logh sind atmosphärisch, Logh spielen Anti-Hymnen. Ebenfalls dabei ist die blutjungen Ter Haar aus Berlin, die mit ihren treibenden Elektro-Beats die Masse zum tanzen bringen. Auch wenn man nicht alle Künstler aus dem Line-up kennt, kann man sicher sein, dass sich die Macher beim Booking von Acts wie

Scraps For Tapes oder Celestine etwas gedacht hat. Musikalische reicht die Spannweite dabei von Postrock über Singer-Songwriter und Elek-tro bis hin zu Metal.Neben zehn Bands wird in diesem Jahr auch eine Ausstellung von „www.lieblingsempire.org“ zu bestaunen sein, in der Illustrationen zum Thema „Music makes the people come together“ sowie Videos und Projektionen zu sehen sein werden. Tickets gibt es im Internet. Dort muss jeder Besucher mindestens 15 Euro bezahlen plus soviel, wie ihm die zehn Bands, die Ausstellung und das ganze Festival persönlich wert sind. Eine absolut faire Sache also.

End-Pilot-Festival

11.04. Club Centrum/Erfurt

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Bevor uns in den kommenden Sommermonaten die großen Festivals der elektronischen Feierkul-tur an die Stauseen dieser Republik einladen, wartet mit dem Discofestival in Kassel noch ein-mal eines der größten Indoor-Events in Sachen House und Elektro auf eine feierwütige Crowd. Auf unvorstellbaren zehntausend Quadratme-tern Partyfläche tummelten kamen im vergan-genen Jahr rund 11.000 Besucher nach Kassel, um in den dortigen Messehallen eine bassver-liebte Nacht zu zelebrieren. Zur fünften Auflage des nach eigenen Angaben ersten europäischen Festivals mit Schwerpunkt auf House-Musik dürfte vermutlich nochmals eine Steigerung zu erwarten sein. Ein neuer fünfter Floor bedient in diesem Jahr zusätzlich den ungezähmten

Hunger auf Elektrobeats, der in den vergange-nen Jahren den vom Publikum oft favorisierten Elektrofloor ergänzen soll. Mit der Verpflichtung der Hamburger Jungs von Moonbootica für die-sen neuen Bereich dürfte schnell klar sein, dass einem hier die Qual der Floorwahl nicht gerade einfacher gemacht wird. Denn während der Mainfloor auf Entertainment mit vielen Lichtef-fekten, Visuals und vielem mehr setzt, gestaltet sich die Elektroecke eher minimalistisch, blitzen nur spärliche Effekte durch eine enthusiastisch abgehende Masse. Schön, das auch Markus Kav-ka wiederholt genau hier wieder dabei ist, Der MTV-Mann gehörte 2007 mit einem vor Energie strotzenden Set zu den großen Abräumern. Wie es sich für ein kleines Jubiläum gehört, ist das Line-Up des Discofestivals auch in diesem Jahr durch und durch erlesen. Neben den obligatori-schen Disco Boys sind z.B, Lexy & K-Paul, Antho-ny Rother (live!), Gunjah, Ziel 100 und viele, viele mehr in Kassel dabei. Wem das alles noch nicht reicht, darf am Sonntag im legendären ARM die Afterhour feiern...

Discofestival House & Elektro auf 5 Floors

MB

Discofestival

18.04. Messe Kassel www.discofestival.de

kurz notiert kurz notiert 9 kurz notiert kurz notiert

02.05.2009 im Stadtgarten

Support: Myo

www.unakonzerte.de

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Im August feiert das Open Flair sein 25-Jähriges Jubiläum. Höchste Zeit also für einen Besuch bei Festivalvater Alexander Feiertag. Bei Chili und Limo wagen wir einen Rückblick. Text: André Gieße

„Wir haben alle mit 40 D-Mark angefangen“, steht auf einem Bild im Konferenzraum des Open Flair-Hauptquartiers in der Mangelgasse in Eschwege. „Etwas mehr hatten wir damals schon“, schmunzelt Festivalvater Alexander Feiertag und stämmt eine Hand in die Hüfte. Seit 1985 ist er für die Organi-sation des Festivals auf der Flussinsel Werdchen verantwortlich. Heute hat Alex zum Chiliessen einge-laden und führt uns nach der Ankunft in Osthessen durch das neue Domizil des Arbeitskreises. Es ist ein Samstagnachmittag, die Umbauarbeiten in den Räumen des ehemaligen E-Werks ruhen und beim Rundgang über die zugige Baustelle erläutert uns Alex seine Vision einer Veranstaltungshalle. Mitten in der kahlen Haupthalle, dem künftigen Konzertsaal, schlummert ein antiker Schiffsdiesel aus dem Jahr 1906. Beim Anblick des Aggregats ist kaum vorstellbar, dass der frühere Industriebau nach Been-digung der Renovierungsarbeiten ab Herbst dieses Jahres bis zu 500 Kulturfans beherbergen wird.Vor 25 Jahren wäre ein Bauvorhaben solcher Größenordnung für die Macher des Festivals wohl nur eine Vision geblieben. Anfangs als selbstfinanziertes Jungendprojekt begründet, lebt die Kulturveran-staltung heute noch immer vor allem vom Eifer der vielen ehrenamtlichen Helfer. Nebenan, im Büro des Arbeitskreises Open Flair, werkeln einige dieser Helferhände an einem feurigen Eintopf. Dorthin

DAS FLAIRmacht den Unterschied

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werden wir nun gerufen – das Essen ist fertig. Während die Elektro-Kochplatte zwischen Apple iMac und Schreibunterlagen gerade wieder abkühlt, heizen uns die Jungs und Mädels mit ihrem Chili or-dentlich ein. Statt mexikanischem Bier gibt es dazu knackigen Salat und Holunder-Limonade. Der kulinarische Scharfmacher zeigt dennoch seine Wirkung: Die Stimmung wird ausgelassener und die Unterhaltung lebhafter.

„Der Auftritt von Gildo Horn war ein echter Verkaufsschlager. Wir haben nie wieder so viele Tageskarten verkauft.“

In der Folge erfahren wir so die eine oder andere Anekdote. Zum Beispiel die vom bizarren Auftritt des spanischen Anarcho-Clowns Leo Bassi, der in der Eschweger Einkaufszone fröhlich berühmte Papp-kameraden plättete. „Am Ende des Abends stand er nackt in einer Baggerschaufel, beschmierte sich mit Senf und sang ‚I did it my way‘“, erinnert sich Open Flair-Chef Alex. Musikalisch sei dagegen die Stippvisite von Gildo Horn vor elf Jahren der absolute Renner gewesen: „Wir haben nie wieder so viele Tageskarten verkauft.“ Rund 1200 wechselten vor Konzertbeginn den Besitzer – das konnten selbst die Ärzte nicht toppen. Natürlich quasseln wir aber nicht nur über divenhafte Bandauftritte, halbleere Bürgerhäuser und nervtötende Dicke-Backen-Musik, sondern auch über die Organisation des dreitägi-gen Events im Stadtzentrum von Eschwege. Dorthin zog es 2008 pro Tag rund 15.000 Besucher.

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„Tendenziell laufen Festivals derzeit gut. Ich denke, es gehört einfach zu einem bestimm-ten Lebensalter dazu, dass man sich im Dreck wühlt“, erklärt Alex. Allerdings habe sich die Festivalsze-ne in den letzten 20 Jahren zunehmend professionalisiert. „Mit Marek Lieberberg gibt es im Grunde nur noch einen großen Veranstalter.“ Dadurch sei in Deutschland kaum mehr Platz für kleine „freie Festivals“. Vor allem finanziell könnten viele da nicht mithalten. Das Open Flair selbst feierte seine Premiere auf der nasskalten Burg Ludwigstein und lebt stark von seiner regionalen Bindung nach Osthessen. Das Budget war im Gründungsjahr minimal. Erst später zogen der Kreis, das Land und die Stadt Eschwege finanziell mit, waren größere Sprünge drin. „Wir haben ständig dazu gelernt. Vor sechs Jahren haben wir beispielsweise diese Frühbuchergeschichte erfunden“, sagt Alex. Heute zählt das Open Flair in Hessen zu den gefragtesten Freiluft-Happenings und ist bei Campingspezies bekannt für seinen intimen Charme. Auch die Bands schätzen die persönliche Nähe zum Veranstalter, manche Formationen zählen fast schon zum Inventar – so wie Monsters Of Liedermaching.

„Weiße Rosen in der Garderobe sind vollkommen normal.“

Nach dem Essen erfahren wir, dass die Planung des Festivals eine lange Vorlaufzeit braucht. „Wenn im Mai das Line-up für den August steht, beginnen wir schon wieder mit der Planung für das nächste Jahr“, erzählt uns Alex. Dann würden die internationalen Künstler auf ihre Festivalkompatibilität ge-prüft und Terminkalender abgestimmt. „Man muss den richtigen Riecher besitzen und einschätzen können, ob eine bisher eher unbekannte Band in den kommenden Monaten das nächste große Ding wird.“ Ganz prima funktioniert habe das in der Vergangenheit bei den Guano Apes, Wir sind Helden oder auch Sunrise Avenue. Neben prophetischen Fähigkeiten brauche es aber vor allem finanzielle Mittel. Jeden Mittwoch findet deshalb eine Sitzung statt, wo unter anderem die Buchung der Künstler diskutiert wird. Zwei bis drei Leute sind dann in die endgültige Entscheidung involviert. „Letztendlich ist so etwas immer eine Geschmacksfrage“, gesteht Alex, der in 25 Jahren als Cheforganisator schon so manche schrä- ge Geschichte vor und hinter der Bühne erlebt hat. Während des Festivals seien

backstage vor allem Organisationstalent und Spontanität gefragt. Das Thema Sonderwünsche beantwortet er mit einem Augenzwinkern: „Weiße Rosen in der Garderobe sind da normal.“Künftig will Festivalvater Alex das Open Flair noch stärker in Thüringen eta-blieren. Anhand eines internetgestützten Ticketsystems können die Ver-anstalter schon heute ablesen, wie viele Besucher aus den benachbarten Bundesländern zum Festival nach Osthessen reisen. Da gebe es jedenfalls Luft nach oben, meint der Festival-Boss. „Ich habe den Eindruck, dass bei vielen Leute noch die Grenze im Kopf existiert“, resümiert Alex. Für An-fang August hofft er aber wieder auf rege Beteiligung aus Westthüringen. Das dürfte kein Problem sein, stehen doch mit Maximo Park, Deichkind, In Extremo und Clueso schon einige musikalische Knaller fest.

Leo Bassi, der gefährlichste Clown der Welt,

der Freiheitskämpfer und Provokateur, ist

auch in diesem Jahr wieder dabei...

25. Open Flair Festival07. bis 09. August 2009, Eschwege

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PRESSENWERKBAD SALZUNGEN

La Papa VerdeCumbiaAfroPunk aus Köln

Straight Aheadlive !

House Partyu.a. mit Ziel 100, Louis Garcia

Info-Tel.: 03695 / 873733Tickethotline: 03695 / 628170http://www.pressenwerk.com

Mutabor

House Partymit Björn Pergande, Küche 80, Moodini

Marbert RocelElectronica/EMO/House

Rocklegenden im Konzert:

UFO

Les BabacoolsRaggafunkin' aus München

1 Dose Kidneybohnen 1 rote Paprika 300g Hackfleisch 1 ½ Zwiebeln 1 Knoblauchzehe 1 EL Tomatenmark 1 Tose Tomaten 1 Chilischote ¼ TL Chilipulver ¼ TL Koriander ½ TL Kreuzkümmel Olivenöl, Salz und Pfeffer

Hackfleisch in einem Topf mit Olivenöl scharf anbraten, bis es brau und körnig ist. Während-dessen das Gemüse waschen, schälen und in kleine Würfel schneiden. Paprika, Zwiebeln und Knoblauch zum Hackfleisch geben und alles bei schwacher Hitze andünsten. Anschließend die gewaschenen Kidneybohnen und geschälten Tomaten in den Topf geben und rund fünf Minu-ten schmoren lassen. Den Topfinhalt danach mit Gewürzen abschmecken, Tomatenmark hinzu-geben und weitere 15 Minuten köcheln lassen. Zum Schluss die frische Chilischote längs teilen, Samen entfernen, in dünne Ringe schneiden und kurz unterrühren.

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Denkmalschützern und Kulturhistorikern auf der ganzen Welt dürfte am 9. November 1993 vor Entsetzen die Kinnlade heruntergeklappt sein, als sie die Fernsehbilder aus dem Bürgerkriegs-gebiet Bosnien-Herzegowina betrachteten. Um den wichtigsten und symbolträchtigsten Zugang vom kroatischen zum bosniakischen Teil der 75.000-Einwohner-Provinzhauptstadt Mostar zu unterbrechen, hatten kroatische Truppen die 1556 bis 1566 durch den osmanischen Bau-meister Mimar Hajrudin im Auftrag von Sultan Süleyman I. errichtete „Stari Most“ mit Grana-ten beschossen und schließlich zum Einsturz gebracht.

Mittlerweile wurde die imposante Bogenbrücke mit Unterstützung von Unesco und Weltbank neu aufgebaut und 2004 mit einer feierlichen Zere-monie ihrer Bestimmung übergeben. Seither pilgern wieder tausende Touristen pro Tag über das histo-rische Bauwerk, um von einem Teil der Altstadt in den anderen zu gelangen oder den Brückensprin-gern zuzuschauen, die sich todesmutig von der „Stari Most“ in die Tiefe stürzen, um im eiskalten Wasser der wildromanti-schen Neretva abzutauchen und auf diese Weise ihren Mut und ihre Männlichkeit zu beweisen – gegen einen angemessenen Obo-lus der Zuschauer, versteht sich.

Um die zwölf Meter hohe Brücke ranken sich unzählige Legenden. Weil Hajrudin angedroht worden war, dass ihm bei einem Einsturz der unter anderem mit Schafwolle, Eiern und Honig errichteten „Stari Most“ der Kopf ab-geschlagen würde, hatte er erst ein kleines Modell – die „Kriva Cuprija“ – errichten lassen, die heute noch begangen werden kann und den Neretva-Zufluss Radobolja überspannt. Als seine Handwerker das stützende Ge-rüst entfernten, hatte sich der Architekt ins sichere Hinterland begeben und war nach Überbringung der Nachricht, dass sich seine

Konstruktion als stabil erwiesen hatte, sofort in Richtung Türkei losgeritten, die er aber nie

MOSTARAufkeimende Hoffnung zwischen den blutigen Spuren des Bürgerkrieges

Viele Häuser in Mostar, darunter auch zahlreiche kulturhistorisch wertvol-le Bauwerke, wurden durch den Bürgerkrieg zerstört und bis heute nicht wieder aufgebaut.

Text & Fotos: Klaus-Peter Kaschke

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erreicht hat, weil er unterwegs an Gelb-sucht erkrankte und daran starb, ohne sein fertig gestelltes Meisterwerk jemals gesehen zu haben.2005 in die Liste des Weltkulturerbes der Unesco aufgenommen, gilt die „Stari Most“ heute als Symbol für das fried-liche Zusammenleben der Völker von Bosnien-Herzegowina – und dank nach wie vor massiver militärischer Präsenz der Stabilisierungs- und später EU-Friedenstruppen, die seit dem Ende des vierjährigen Bosnienkrieges mit einer Stärke von 2500 Soldaten im Vielvölker-Balkanstaat präsent sind, scheint sich langsam aber sicher so etwas wie ein friedliches Zusammenleben der unter-schiedlichen Nationalitäten zu entwi-ckeln. Nicht zuletzt, weil muslimische Bosniaken, katholische Kroaten und die wenigen verbliebenen orthodoxen Ser-ben gleichermaßen vom wachsenden Fremdenverkehr – vor allem durch die vielen Tagestouristen von der kroati-schen Adriaküste – profitieren. Doch Normalität wird in Mostar ebenso wenig

wie in ganz Bosnien-Herzegowina einziehen, so lange bewaffnete Soldaten zwischen den Touristen patrouillieren, die gemütlich durch die Altstadt pilgern oder im gemüt-lichen Restaurant „Kriva Cuprija“ am Flüsschen Radobolja ein kühles „Sarajevsko Pivo“ schlürfen. Zumal die Wunden, die der blutige und durch unübersichtliche Frontver-läufe geprägte Bürgerkrieg in der früheren jugoslawischen Teilrepu-blik, die 1991 ihre Unabhängigkeit erklärte, hinterlassen hat, bis heute noch deutlich zu sehen sind. Sowohl im kroatischen Teil auf dem westli-chen Neretva-Ufer als auch in der bosniakischen Altstadt finden sich unzählige Ruinen, die durch schwe-ren Beschuss zerstört wurden und das Stadtbild prägen – durchzogen

Auch moderne Gebäudekomplexe in der Innenstadt von Mostar sind vom Bürgerkrieg gezeichnet. Viele der Ruinen müssen abge-rissen werden.

Einschusslöcher rund um ein Fenster in einem Wohnhaus – von hier hatte einer der vielen Heckenschützen seine früheren Nach-barn ins Visier genommen, bevor er selber dem Kugelhagel zum Opfer fiel.

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von meterhohen Bäumen und Sträu-chern, die in den Schuttbergen prächtig gedeihen. Rund um die Fenster be-wohnter Häuser reihen sich unverputzte Einschusslöcher, die darauf hinweisen, dass von hier aus ein Heckenschütze auf frühere Nachbarn angelegt hatte, während an anderen Hausfassaden der kyrillische Schriftzug „Smert Faschis-mu“ (Tod dem Faschismus) prangt. Da die Stadt belagert war, konnten viele der im Bosnienkrieg gefallenen Män-ner, Frauen und Kinder nicht beerdigt werden, weil es einfach keinen Zugang zu den Friedhöfen mehr gab. Als einzi-

ger Ausweg blieb der Bevölkerung, die kleinen Parks in der Altstadt umzupflügen und enge, überfüllte Gräber anzulegen. Liebevoll gepflegt, werden sie auch dann noch auf einen sinnlosen

Bürgerkrieg hinweisen, wenn der Rest der Stadt wieder völlig aufgebaut ist. Die Kämpfe haben einen extrem hohen Blutzoll gekostet: 250.000 Todesopfer, davon 40 Prozent Zivilisten, sind zu beklagen; 2,2 Millionen Menschen wurden durch die ethnischen Säuberungen aus ihren Heimat-orten vertrieben, 50.000 vor allem bosniakische Frauen systematisch vergewaltigt – genaue Zahlen gibt es nicht, weil viele der Betroffenen aus Scham schweigen. Die Hälfte der Gebäude des Landes fiel dem Beschuss zum Opfer, dar-unter viele Kirchen, Moscheen und Kulturdenk-mäler. Ganz Bosnien-Herzegowina ist ein großes Minenfeld, überall weisen Schilder darauf hin, die befestigten Straßen keinesfalls zu verlassen.

Jedes Jahr sterben immer noch zwi-schen zehn und zwanzig Menschen durch Landminen – wie sie jemals beseitigt werden sollen, weiß auch 13 Jahre nach dem Friedensschluss von

Daytona niemand.

Denn die ethnischen Spannungen, die den Zer-fall Jugoslawiens in die sechs heute unabhängi-

gen Teilrepubliken Kroatien, Slowenien, Serbien, Mazedo-nien, Montenegro und eben Bosnien-Herzegowina be-schleunigt hatten, schwelen weiter. Nachdem die frühere autonome Region Kosovë ihre Unabhängigkeit von Serbien erklärt hat, überlegt jetzt auch die Regierung der bosnischen Teilrepublik Srps-ka, die 49 Prozent des Ter-ritoriums einnimmt, wieder über eine Abspaltung nach. Ruhe wird so bald in Bosnien-Herzegowina nicht einkehren – schon allein, weil auch die wirtschaftliche Lage alles andere als zukunftsweisend ist. 40 Prozent der Einwohner sind arbeitslos, die wirtschaft-liche Entwicklung nimmt sich

In alter Schönheit spannt sich die „Stari Most“ über die Neretva, um den kroatischen mit dem bosniakischen Teil der fast 600 Jahre alten Stadt zu verbinden. Sie war 1993 durch kroatischen Beschuss zerstört worden.

Rund um die Fenster bewohnter Häuser reihen sich unverputzte Einschusslöcher

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auf dem Papier zwar positiv aus, stagniert aber auf niedrigem Niveau.

Doch von Depression ist in Mostar nichts zu verspü-ren: Abend für Abend flanieren die Einwohner und wenigen Touristen, die über Nacht in der im 15. Jahr-hundert gegründeten Stadt bleiben, durch die ro-mantisch beleuchteten Altstadtstraßen und über die schmucke „Stari Most“, über die ein kühler Hauch aus den tiefen Gebirgsschluchten hinweg zieht, von denen Mostar umgeben ist. Sehen und gesehen wer-den, lautet das Motto bis weit nach Mitternacht. Und manchmal bringen die stundenlangen Spaziergänge der jungen Leute auch die eine oder andere pfiffige Idee zutage, deren Umsetzung weltweit für Aufmerk-samkeit sorgt wie die Enthüllung einer Bruce-Lee-Statue durch die Mostarer Jugendgruppe „Städti-sche Bewegung“. Die Wahl war auf den verstorbenen Kung-Fu-Helden gefallen, weil er eine jener Figuren sei, mit der sich alle Völker Bosnien-Herzegowinas gleichermaßen identifizieren können. Auch wenn Bruce Lee nun sicher auch nicht der Inbegriff von Frieden und Pazifismus ist: Wenn das Bekenntnis der bosnischen Jugend zum Handkanten-Virtuosen dazu beiträgt, weitere kriegerische Handlungen zu verhindern, dann ist sicher allen geholfen.

Der bosniakische Teil Mostars wird von mohamme-danischen Bauwerken dominiert.

Bosnien und Herzegowina (Bosna i Hercegovina)Hauptstadt: Sarajevo

Fläche: 51.129 km2

Einwohner: 4.552.000 (48% Bosniaken, 37% Serben, 14% Kroaten)

Unabhängigkeit: 15. Oktober 1991

Amtsprachen: Bosnisch, serbisch und kroatisch

Währung: 1 Konvertible Mark = 100 Fenninga

MostarFläche: 1175 km2

Einwohner: 111.200

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MostarFläche: 1175 km2

Einwohner: 111.200

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23Kolumne

„Ich schreibe dir einen langen Brief, für einen kurzen hatte ich keine Zeit.“ So oder so ähnlich begründete Goethe seinen Wortschwall, wen auch immer dieser wieder mal getroffen haben mag. Merke: Wer viel Platz hat, der schreibt auch viel. Wer viel schreibt, schreibt manchmal „zu viel“. Und wer viel Geschreibsel erhält, muss viel Zeit haben, um es auch zu lesen. Die hat al-lerdings, fern von Goethischen Epochen, keiner mehr. Die Kommunikationstechnologie hat es erkannt und uns die SMS geschickt. Sendebe-richt: erfolgreich angekommen. Die SMS: 160 Zeichen – ein Platz für ausschweifende Entrées und aufgebauschte Enden. Aus 160 Zeichen lassen sich wenige, aber wichtige Worte formen. Nach 160 Zeichen entscheidet sich oft: Top oder Flop. Wer nämlich glaubt, der Short Message Service sei nur dazu da, um Verspätungen anzu-kündigen oder ungeliebten Verehrern auf nicht sehr heldenhafte Weise den Garaus zu machen, der liegt falsch.

Mesdames, Messieurs, die SMS ist das zukünf-tige Medium der Poesie. Sie verlangt äußerste Konzentration, höchstes Fingerspitzengefühl und kluge Gedanken, die sich auf das Knappste verdichten werden müssen. Nun gibt es die ver-schiedensten Arten von SMS-Schreiberlingen. Die einen schreiben gänzlich ohne Punkt und Komma, und wollen so anscheinend überprü-fen, ob wir die in der Grundschule erlernten Trennungsregeln noch beherrschen. Was tun sie mit Satzbauvergewaltigern wie: „Eylisewie-gehtsdirmiristprimamathiassichgemeldetmel-demichspäterwiedermansolangnochbisdann.“ Kyrie Eylise? wie geht’s dirmir? ist prima mama thias? gemeldet? melde mich? spät? er wie? der? mansolang? nochbis? dann? Fragen über Fragen. Bleibt nur noch zu klären, wer Dirmir ist und was Mama Thias damit zu tun hat.Anders dagegen Leute, die ihre Sätze gerne und ausschließlich mit drei (mindestens!) Punkten beenden: „Was machst du..... alles gut bei dir..... ich gehe gleich los.....wünsch dir was du...“ Lü-ckentexte mochte ich immer gerne, aber die Lö-sungen standen meistens irgendwo im Klappen-

text. Hier muss man jedoch froh sein, wenn der Text auch ohne klappt. Mehrere Möglichkeiten sorgen prinzipiell für falsche Entscheidungen: Was machst du a) gerade b) heute c) morgen? Ich gehe gleich los a) zu dir b) nach Hause c) und komme nie mehr wieder? Wünsch dir was du a) meine Beste b) blöde Kuh c) Spaßbremse?Auch prima zum Verwirrung stiften: Tippfehler. Können Kopf und Kragen kosten (und zwar nicht nur den von Sender oder Empfänger): „Ich geh vorher noch zur Mafia, aber zünd dann schon mal die Katzen an.“ Wenn sich Nadia zu Mafia wandelt, ist das erst mal nur wunderlich. Wenn jedoch der Empfänger fragt, ob denn die Katzen auch stillhalten, heißt es, schnell sein, oder als einziger einen kühlen Kopf bewahren. Wie dem auch sei, die paar SMS-Legastheniker werden auch noch missioniert.

Die Königsdisziplinen der SMS-Schreiberei hei-ßen: Wortspiel, Alliteration und Mehrdeutigkeit. Aussagekräftige Mitteilungen wie diese lassen das Handy-Herz höher schlagen: „Ich fühle mich wie ein Edelgas. Die äußere Schale besetzt mit acht Valenzelektronen, unfähig für eine Bin-dung.“ Oder auch: „Bei mir ist dauerhaft Zeit, um schreiend im Kreis zu rennen. Ich bin die Sputnik meiner selbst.“ Passende Interpunktion und kreatives Übertragen eines themenfremden Sachgebiets – ein Traum.

Wer nur banale Alltagsdinge zu regeln hat, der greife einfach zum Telefonhörer. Ein Edelgas- Anruf nämlich droht zu verpuffen wie einst die Knallgasreaktion. Und während der Sputnik- An-rufer im Kreis rennt, beginnt womöglich sein Ge-sprächspartner zu schreien. Nein, nein, es bleibt dabei: manche Dinge gehören geschrieben. Ver-mutlich hätte nämlich auch Goethe in Phasen des Zeitmangels via Telefon kommuniziert oder seine literarischen Ergüsse per SMS geschickt. Goethes gesammelte Werke. Einheitlich in 160 Zeichen. Das würde so manchem Klassikgeplag-ten gefallen. Aber das steht wieder in einer an-deren Kurzmitteilung.

Sarah Reuter

24 Comic

26 [terminpost]

Frank Muschalle ist seit über 15 Jahren in ganz Europa auf Tournee und zählt zu den international gefragtest-en Boogie-Woogie-Pianisten. Für seine Auftritte bereist er die halbe Welt und spielt bei diversen Festivals. Den heutigen Jazzabend bestreitet Muschalle mit Bassist Dani Gugolz und Schlagzeuger Peter Müller. Mit Tom-mie Harris präsentiert das Trio zudem einen der exklu-sivsten Vokalisten der aktuellen Bluesszene.

Partyalarm! Auch wenn es etwas schwer ist, 89,0 RTL hier bei uns wirklich auf die Radioantenne zu bekom-men, hat es sich trotzdem bis nach Sachsen-Anhalt rumgesprochen, wie gut man in Thüringen feiert. Jetzt gilt es also. diesen guten Ruf zu verteidigen und das KUZE auch diesmal zum besten Mixery Klubraum dieser Radiotour zu machen. Mädels und Jungs, da geht was bevor der Hase um die Ecke biegt.

Frank Muschalle Trio _02.04.__Alte Mälzerei (EA)

Mixery Clubraum _04.04. __Kulturzentrum (Behringen)

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mo 30.03. di 31.03. mi 01.04.

Caipi Club [Caipirinha in allen Varianten für 3,50€] 19.00 SCHIFFCHEN

Cocktail-Happy-Hour [Alle Cocktails zum 1/2 Preis] 19.00-22.00 SCHIFFCHEN

Der besondere Film: Paris, Paris 15.00, 17.30 & 20.00 CAPITOL

David Friesen Trio 20.30 ALTE MÄLZEREI

Ladys Special 19.00-23.00 AQUAPLEX

Partycountdown - 3-2-1 ... meins! 21.00 MAD

Euro Night [STE1278 & S4CE] 22.00 SOUND & CULTURE

[terminpost] 27

Ausstellungseröffnung: Mit Malstock und Pinsel-strich 10.00 LUTHERHAUS

J.-P. Sartre: Geschlossene Gesellschaft 19.30 THEATER AM MARKT

Johnny Hübner greift ein 16.00 THEATER AM MARKT

Song and Dance 15.00 LANDESTHEATER

50 Jahre Jazzclub Eisenach - Empfang 19.00 ALTE MÄLZEREI

4. Konzert der Landeskapelle 20.00 LANDESTHEATER

The Black Rider 19.30 LANDESTHEATER

Der besondere Film: Willkommen bei den Sch´tis 17.30 CAPITOL

Der Liebestrank 19.30 LANDESTHEATER

House vs Hip Hop [DJ Physique vs Danny Dyk] 21.00 MAD

J.-P. Sartre: Geschlossene Gesellschaft 19.30 THEATER AM MARKT

Jimmy James & Alicias Ju-lius [Acoustic-Rock-Blues-Pop-Folk] SCHORSCHL

International Blues & Boogie Jamboree 20.30 ALTE MÄLZEREI

Crazy Mixx [Bring Deine Platten mit] 22.00 SOUND & CULTURE

Birthdayparty 21.00 MAD

Desolation Festival [5 Bands spielen Hardcore und Metal] SCHLACHTHOF

89,0 RTL präs. Mixery-Klubraum21.00 KUZE Behringen

Justin Cowley, Toubi Mc-weird [beide Klangkino]...22.00 SOUND & CULTURE

fr 03.04. sa 04.04.do 02.04. so 05.04.

28 [terminpost]

Indie-Rock & Studenten-bier 20.00 FIFTY EIGHT

17. Regionale Schulthea-tertag 09.30 KULTURHAUS

Der besondere Film: La Boheme 15.00, 17.30 & 20.00 KIK

New Wave + Music of the 80’s 20.00 FIFTY EIGHT

Jakkolo – das Brettspiel UPPER CLUB

Dia-Vortrag: Sizilien 19.30 PARKKLINIK

Der besondere Film: 17.00 & 20.15 CINESTAR

Happy-Jever-Montag [0,5l-Flasche Jever 1,60 €] 15.00 ENGELSBURG [EF]

Ian Parker & Band (USA) 21.00 MUSEUMSKEL-LER [EF]

Semestereröffnungsparty [DJ Delicious + P-Star] 21.00 ENGELSBURG [EF]

Die Happy _04.04._21.00__HsD (EF)

Die Happy befindet sich gegenwärtig auf ausgedehnter Live & Acoustic-Tour. Obwohl dieser Event anderes ver-spricht, könnt ihr euch den lauschigen Balladen-Abend gleich abschminken. Denn schon auf der vergangenen Tour herrschte ausgelassene Party-Stimmung, war es imposant, mit wie viel Spielfreude die vier Vollblut-musiker ihr Spezial-Programm zelebrierten. Vor allem Frontfrau Marta hielt es kaum auf dem Barhocker.

Honky Tonk: Lord Bishop _04.04.__Kulturfabrik (MHL)

Mr. Sexrocker ist mal wieder in der Gegend... ist er ja eigentlich ganz schön oft, oder? Aber rocken kann er mächtig derbe und davon bekommen wir ja alle nie genug. Neben Lord Bishop in der Kulturfabrik warten noch einige andere Bands in weiteren Mühlhäuser Lokalitäten auf ausgelassenes Publikum. Denn heute ist das Honky Tonk Kneipenfestival in der Stadt. Wir haben 5x2 Freikarten für euch: [email protected]

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mo 30.03. di 31.03. mi 01.04.

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[terminpost] 29

Dogg Lounge Havana Night 20.00 FIFTY EIGHT

Theaterstück “Kunst” [art der stadt e.V.] 20.00 KULTURHAUS

Oldie-Party mit The Polars & Gästen 20.00 STADTHALLE

Pittiplatsch und seine Fre-unde... 16.00 KULTURHAUS

Live: Chapeau Claque 21.00 THE LONDONER

Der besondere Film: Paris, Paris 17.30 KIK

Erdbeerdisco [Die süßeste Versuchung seit es Musik gibt] ATRIUM

Tatort – mit dem orginal Tatort-Cocktail UPPER CLUB

La Papa Verde [Cum-biaAfroPunk aus Köln] PRESSENWERK

Barbara Thalheim & Band[Chansons] 20.00 WART-BURGSPARKASSE

Der bunt gemixte Quer-beetbeat feat. DJ Charly 21.00 KW 70

Cocktail Feeling [Jeder Cocktail nur 2,50€] BRAU-HAUS ZUM LÖWEN

1. Honky Tonk- Kneipen-festival 21.00 KULTUR-FABRIK

theater-tee: Das tapfere Schneiderlein 16.00 3K

Live: Bob Dylan 20.00 MESSEHALLE [EF]

1. Artcut Fest [Live: Lola-paloosa, Chocolate Box] 21.00 E-BURG [EF]

Tag der Astronomie 13.00 PLANETRAIUM [BaSa]

Live: Sarah Connor 20.00 MESSEHALLE [EF]

Peter Schärli Trio featuring Ithamara Koorax 20.00 JAZZKELLER [EF]

The Brew [Classic/Blues-Rock] 22.00 MUSEUMS-KELLER [EF]

Die Happy Live & Acoustic-Tour 21.00 HSD [EF]

Live: Jamaram (Reggae, Funk, Soul, Latin] 20.00 STADTGARTEN [EF]

fr 03.04. sa 04.04.do 02.04. so 05.04.

KLUBRAUM89.0 RTL - MIXERY

FEIERT MIT DIRIM KUZE

BEHRINGEN

www.big-guns.de

KUZE Kulturzentrum Behringen 4.4.

30 [terminpost]

Caipi Club [Caipirinha in allen Varianten für 3,50€] 19.00 SCHIFFCHEN

Cocktail-Happy-Hour [Alle Cocktails zum 1/2 Preis] 19.00-22.00 SCHIFFCHEN

Besondere Film: Willkom-men bei den Sch´tis 15.00, 17.30 & 20.00 CAPITOL

Partycountdown - 3-2-1 ... meins! 21.00 MAD

Euro Night [STE1278 & S4CE] 22.00 SOUND & CULTURE

Vernisage: Kunst unter Strafe _09.04._19.00 __Kunstpavillon (EA)

„Kunst unter Strafe“ heißt ein interdisziplinäres Kunst-projekt, das von dem Verein Impulsein in Kooperation mit der österreichischen Justizanstalt Wien-Favoriten durchgeführt wird. Den Kern der künstlerischen Ausein-andersetzungen bilden theatrale Ausdrucksformen, die inhaftierte Frauen erarbeitet haben. Die Ausstellung umfasst Zeichnungen, Filme, Fotos und Texte. Vorg-estellt wird außerdem die LP „Rappers in Prison“.

Endless Obsession Fest _11.04.__Sound & Culture (EA)

Zur 6. Auflage des Endless Obsession-Fests fahren fünf Metalcore-Bands schwere Geschütze auf. Macht euch bereit für ein Gemetzel. Mit brutaler Durchschlagskraft sorgen Random Conflict für einen Satz heiße Ohren. In England haben sich die Jungs aus Birmingham schon einen Namen gemacht. Im Sound & Culture stehen sie gemeinsam mit Enraged By Beauty, Medea Rising, Belairs Entity & Torment Of Choice auf der Matte.

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mo 06.04. di 07.04. mi 08.04.

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Music makes the people come together: So auch die beiden Illustratoren Seniorita Polyester und Himnôfeda! aus Argentinien, die zusammen als *eatyourcarrots nicht nur tolle Bilder gestalten (und den ganzen Tag John Frusciante hören), sondern auch mit dem Lieblingsempire gemeinsame Sache machen. Und dieses Künstlernetzwerk heckt nun wiederum etwas mit dem Erfurter End Pilot Festival aus. So kommt nun alles zusammen: Pfeifende Tassen und trommelnde Hasen, Argentinien und Thü-ringen, Kunst und Musik, Mensch und Tier. Nur wegen der Musik.

www.eatyourcarrots.com.ar | www.endpilot.de | www.lieblingsempire.org

„Hanami picnic“ *eatyourcarrots

NorthernLite FreiluftKonzert

plus DJs Gunjah & Sven U.K.

Gebesee

20.06.09

Karten an allen bekannten VVK-Stellen

[terminpost] 35

Bach trifft Liszt 16.00 GEORGENKIRCHE

Karfreitag-Gratis-Bowlen 12.00-18.00 PIN BOWL

Song and Dance 19.30 LANDESTHEATER

Der besondere Film: So viele Jahre liebe ich dich17.30 CAPITOL

Vernissage: Kunst unter Strafe 19.00 KUNSTPA-VILLON

Luna-Nacht - Wellness-Saunanacht für Körper & Geist 19.00 AQUAPLEX

Premiere: Parsifal 19.30 WARTBURG FESTSAAL

Konzert der Landeska-pelle- Passionskonzert 20.00 LANDESTHEATER

Warten auf Godot 19.30 LANDESTHEATER

Christoph Gottwald, Marco Böttger, Jo Fingerhut 20.00 KUNSTPAVILLON

Benefizkonzert mit David Shemer, Cembalo 20.00 BACHHAUS

Pussy Club [DJ Chico del Mar] 21.00 MAD

Endless Obsession Fest Vol. 6 [Metalcore] 20.00 SOUND & CULTURE

Konzert: Bray [Rock/Pop aus San Francisco] 20.00 SCHORSCHL

Die Gründonnerstagsfete!mit: Flash die Partyband 20.00 SCHLACHTHOF

11/33 [Zahle 11€, trinke für 33€] 21.00 MAD

Doppeldecker mit Ullis Disco21.00 KUZE Behringen

Oster-E- Beat [Grim the Crackpot, Nuckel, Philip] 22.00 SOUND & CULTURE

Addle Eggs 3: DIsco, Disco mit DJ Fliege u. DJ Quzinni21.00 SPORTPLATZ IFTA

Addle Eggs 3: Swagger - die Partyrockband21.00 SPORTPLATZ IFTA

fr 10.04. sa 11.04.do 09.04. so 12.04.

36 [terminpost]

Indie-Rock & Studenten-bier 20.00 FIFTY EIGHT

Autorenlesung mit Oberbürgermeister Knut Kreuch 18.00 RATHAUS

Der besondere Film: Paris, Paris 15.00, 17.30 & 20.00 KIK

Jazz-LoungeUPPER CLUB

New Wave + Music of the 80’s 20.00 FIFTY EIGHT

Jakkolo – das Brettspiel UPPER CLUB

Besondere Film: Willkom-men bei den Sch´tis 17.00 & 20.15 CINESTAR

Osterhasenbastelwerk-statt 10.00 & 14.00 3K

Osterhasenbastelwerk-statt 10.00 & 14.00 3K

Happy-Jever-Montag [0,5l-Flasche Jever 1,60 €] 15.00 ENGELSBURG [EF]

Live: Chris Norman 20.00 MESSEHALLE [EF]

The Life Between 21.00 MUSEUMSKELLER [EF]

Champion Sound # 4 [Duck Season Edition] 22.00 CENTRUM [EF]

BIG EGGxtra Party der Transporter 21.00 ENGELSBURG [EF]

Wednesday is back [Black, House & Classics] 23.00 CLUBEINS [EF]

Black Sails Over Europe-Tour_09.04._19.00__KW 70 (BaSa)

Sperrt eure Kinder ein, verrammelt die Türen und bringt die Frauen in Sicherheit! Erstmals in der Geschichte des Metal ziehen Piraten und Wikinger gemeinsam los, um plündernd über Europa herzufallen. So vereinen Alestorm und Tyr ihre Kräfte, um mit lauten Gitarren und donnernden Drums Konzerthallen erbeben zu las-sen. Nutzt die Gunst der Stunde & feiert mit Heidevolk und Adorned Brood durch metgeschwängerte Nächte.

Samavayo _09.04.__ Engelsburg (EF)

Samavayo sind waschechte Berliner. Bis auf den Front-mann, der kommt ursprünglich aus Teheran. Die vier Musiker spielen seit ihrer Schulzeit in dieser Band. Der Rock’n‘Roll hat es ihnen angetan. On Stage kombinieren sie ruppiges Gitarrengeschrammel, feine Melodien und clevere Arrangements – schnörkellos und frei von tech-nischem Firlefanz. Ihr Leitspruch: „Ein Effekt ist nur berechtigt, wenn er den Inhalt unterstützt.“

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mo 06.04. di 07.04. mi 08.04.

[terminpost] 37

Frühlingsstimmen Konzert der Thüringen-Philharmo-nie 20.00 KULTURHAUS

Max Power, Buddha Gets Frustrated, The Free New Ones 21.00 LONDONER

Der besondere Film: Willkommen bei den Sch´tis 17.30 & KIK

Dogg Lounge Havana Night 20.00 FIFTY EIGHT

Hoppeldecker [Der alljähr-liche Oster-Doppeldecker auf 2 Floors] ATRIUM

La Fiesta Black Beat Night mit DJ GROOVE ATRIUM

Sound of the 80’s [Oster-Tripledecker-Special] ATRIUM

Konzert: Bray [Rock] 21.30 THE LONDONER

Karaoke UPPER CLUB

Tatort – mit dem orginal Tatort-Cocktail UPPER CLUB

Pagan Hammer Tour 2009 19.00 KW 70

Houseparty [Ziel 100, Louis Garcia u.a.] PRESSENWERK

Vortrag: Das phantas-tische Weltall 19.00 PLANETARIUM

Osterhasenbastelwerk-statt 10.00 & 14.00 3K

Red Hot Chili Peppers Tribute mit SYCS 23.00 KULTURFABRIK

Mitternachtsparty II / drei 21.00 3K

Adam Bomb [Rock aus NY] 21.00 KULTURFABRIK

Live: Peter Maffay 20.00 MESSEHALLE [EF]

Nine Inch Nails Party mit DJ DeanFreud 23.00 UNI-K.U.M. [EF]

4. End Pilot Festival CLUB CENTRUM [EF]

Rock For Help! Festival [Lapá, Empty Guns, Sofa- R] 21.00 UNI-K.U.M [EF]

Live: Samavayo [StonerR-ock] 22.00 ENGELSBURG [EF]

Muskelkater [Drum ´n´Bass-Workout] 23.59 ENGELSBURG [EF]

Peter Pan Speedrock 20.00 THÜRINGENHALLE [EF]

4. Hyper Hyper! - Die 90er Jahre Party 22.00 ENGELSBURG [EF]

fr 10.04. sa 11.04.do 09.04. so 12.04.

38 [terminpost]

Pippi Langstrumpf 15.00 LANDESTHEATER

Cocktail-Happy-Hour [Alle Cocktails zum 1/2 Preis] 19.00-22.00 SCHIFFCHEN

Besondere Film: So viele Jahre liebe ich dich 15.00, 17.30 & 20.00 CAPITOL

Bl!ndman plays Bach [Bl!n-dman Saxophone Quartet] 16.00 GEORGENKIRCHE

David Munyon [Alternative Folk-Rock] SCHORSCHL

Caipi Club [Caipirinha in allen Varianten für 3,50€] 19.00 SCHIFFCHEN

Partycountdown - 3-2-1 ... meins! 21.00 MAD

Euro Night [STE1278 & S4CE] 22.00 SOUND & CULTURE

David Munyon _14.04.__Schorschl (EA)

Sein Gesang kommt aus einer Tiefe, wo all unsere Ge-fühle ihren Ursprung haben. Er singt mit einer Stimme, die einem Schauer über den Rücken jagt. Er spielt die Gitarre, als wäre sie allein für seine Harmonien ge-schaffen. Leise, sehr leise. Eindringlich, sehr eindring-lich. Jeder Song ist wie ein Gebet. David Munyon live zu erleben, ist eine dieser Gelegenheiten, die erst un-scheinbar wirken, aber die man nicht verpassen sollte.

Premiere: Gespenster _18.04._19.30__Landestheater (EA)

Gegen Ibsens Meisterwerk liefen bei der Erstaufführung 1887 auch liberale Geister Sturm. Die Entlarvung des bürgerlichen Familienidylls als Ort des moralischen Abgrunds war skandalös. In dem Drama lässt Helene Alving zu Ehren ihres toten Mannes ein Asyl errichten. Zur Einweihung kehrt ihr Sohn Osvald aus Paris zurück. Seine Symptome lassen vermuten, dass Osvald eine Geschlechtskrankheit von seinem Vater geerbt hat.

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mo 13.04. di 14.04. mi 15.04.

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[terminpost] 39

Song and Dance 19.30 LANDESTHEATER

Premiere: Gespenster 19.30 LANDESTHEATER

Schlümpfe-Kinder-ballett 11.00 & 14.00 LANDESTHEATER

Bach trifft Liszt 19.30 WARTBURG

Der zerbrochne Krug 15.00 LANDESTHEATER

Mojado (Berlin) 20.00 KUNSTPAVILLON

Der besondere Film: Neulich in Belgien 17.30 CAPITOL

Pussy Club [Alle Ladies trinken die ganze Nacht umsonst]

Beat Kaestli Quartet (Jazz) 20.30 ALTE MÄLZEREI

Crazy Mixx [Bring Deine Platten mit] 22.00 SOUND & CULTURE

Wir zahlen dir den Sprit ins Mad 21.00 MAD

Local Night [Hamu, Knochen, Symen] 22.00 SOUND & CULTURE

1. Kartoffel-Kult-Party [von ABBA bis ZZ-Top] 22.00 KARTOFFELHAUS

fr 17.04. sa 18.04. so 19.04.do 16.04.

www.diggla.org

dein stadtmagazinim netz:terminefotosnews

40 [terminpost]

Indie-Rock & Studenten-bier 20.00 FIFTY EIGHT

Jazz-LoungeUPPER CLUB

Besondere Film: Willkom-men bei den Sch´tis 15.00, 17.30 & 20.00 KIK

New Wave + Music of the 80’s 20.00 FIFTY EIGHT

Jakkolo – das Brettspiel UPPER CLUB

Der besondere Film: Novemberkind 17.00 & 20.15 CINESTAR

Happy-Jever-Montag [0,5l-Flasche Jever 1,60 €] 15.00 ENGELSBURG [EF]

Spieleabend 18.00 STADTGARTEN [EF]

GET the party started - Semesterparty 21.00 ENGELSBURG [EF]

Live: „Lilabungalow” & “Klinke auf Chinch” STADTGARTEN [EF]

Semestereröffnungsparty [Musik Querbeet] 21.00 UNI-K.U.M. [EF]

Mutabor _18.04._21.00__Pressenwerk (BaSa)

Irgendwie hatten wir es geahnt. Wie schon Goethes Za-uberlehrling erkennen musste, lassen sich Geister nicht einfach mit rationalen Entscheidungen bändigen: So kehren auch Mutabor nach ihrem Abschied vor 3 Jahren wieder auf die Bühne zurück. Die Band, die live gerne die Puppen tanzen lässt, kennt stilistisch keine Gren-zen. Ob Ska, Punk und Rock, Reggae – munter rühren Mutabor an ihrem unwiderstehlichen Zaubertrank.

10 Jahre Centrum_18.04._21.00 __Centrum (EF)

Das Erfurter Centrum feiert 10jähriges Bestehen & wir sagen Glückwunsch. Zum Festwochenende haben sich die Veranstalter nicht lumpen lassen und scharenweise Musikprominenz ins Haus geholt. So werden heute Abend auf 3 Floors diverse Indie-Künstler und DJ‘s für die passende Partystimmung sorgen. Zu den Highlights zählen u.a. die Darbietungen von Jeans Team, The Rob-ocop Kraus, Chocolate Box & World Domination.

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mo 13.04. di 14.04. mi 15.04.

[terminpost] 41

Itturriaga Quartett 19.30 SCHLOSS FRIEDENSTEIN

Frühlingsfest mit Biketest. Flohmarkt u.v.m. ab 10.00 FAHRRAD EBERHARDT

Der besondere Film: So viele Jahre liebe ich dich17.30 KIK

Gestatten, Jacques Offen-bach 20.00 KULTURHAUS

Minimal/Elektroparty 22.00 THE LONDONER

Bandstand - Das Gothaer Kneipenfestival 20.00 INNENSTADT

Tatort – mit dem orginal Tatort-Cocktail UPPER CLUB

Dogg Lounge Havana Night 20.00 FIFTY EIGHT

Gastspiel: Heartcore Thea-ter 20.00 KULTURHAUS

8. Bad Salzunger Kneipen-fest 20.00 INNENSTADT

Live: Mutabor; Support: Martingo 21.00 PRESSENWERK

Liverock mit Beats of Loner und Support 21.00 KULTURFABRIK

Schock & drei weitere Bands rocken das Haus 21.00 KULTURFABRIK

Semester-Opening WiWI[Jan (Querbeet)] 21.00 ENGELSBURG [EF]

Offizielles Depeche Mode -Sound Of The Universe- Release Event 22.00 HSD

Discofestival mit Disco Boys, Lexy&K_Paul u.v.m.21.00 MESSE KASSEL

Marcus Horn Trio [Jazz] 20.30 PRESSEKLUB [EF]

Stokers under surface [EBM, Electro, Darkwave] 22.00 ENGELSBURG [EF]

10 Jahre Centrum: live Jeans Team, The Robocop Kraus CENTRUM [EF]

fr 17.04. sa 18.04. so 19.04.do 16.04.

42 [terminpost]

Caipi Club [Caipirinha in allen Varianten für 3,50€] 19.00 SCHIFFCHEN

Cocktail-Happy-Hour [Alle Cocktails zum 1/2 Preis] 19.00-22.00 SCHIFFCHEN

Der besondere Film: Neulich in Belgien 15.00, 17.30 & 20.00 CAPITOL

Gratisbowlen 20.00-22.00 & 22.30–00.30 PIN BOWL

Jackpot-Bowlen 20.00 PIN BOWL

Poker Party 19.00 SCHIFFCHEN

Partycountdown - 3-2-1 ... meins! 21.00 MAD

First Love – Die Tage-bücher von Adam und Eva 19.30 LANDESTHEATER

Euro Night [STE1278 & S4CE] 22.00 SOUND & CULTURE

P.D. _24.04.__Schlachthof (EA)

P.D. stammen zwar aus Schweden, erinnern sound-technisch aber eher an die Ramones oder Foo Fighters. Doch nicht nur mit energetischen Gitarrensoli knüpft die frische Stockholmer Rockband an US-amerika-nisches Kulturerbe an. Auch das Auftreten der unkon-ventionellen Ordnungshüter erinnert an englischspra-chige Showgrößen. Am Rande: P.D.-Bassist Lieutenant Dan bediente vordem bei Rednex das Schlagzeug.

Deutschl. sucht den Super-Dj _25.04.__Mad (EA)

Deutschland sucht den Super-DJ. Also nicht das näch-ste Supermodel oder den neuen Superstar, das können andere auch. Hier gehts um den Traumjob eines Schall-plattenunterhalters, wie das mal im offiziellen Amts-deutsch hieß. Der Ruhm rauschender Disconächte, nahtlos abgemischtes Vinyl, feines Gespür für Melo-dien... Alles Klar? Und dazu soll es noch 30 Prozent auf alles geben, ausser Tiernahrung oder so.

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mo 20.04. di 21.04. mi 22.04.

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[terminpost] 43

An der Arche um 8 10.00 LANDESTHEATER

Zarah 47- Das totale Lied 19.30 LANDESTHEATER

Antik- & Trödelmarkt 10.00-17.00 WANDEL-HALLE

Vortrag: Kunst im sozialen Feld 19.00 KUNSTPAVIL-LON

Pete York Trio 20.30 ALTE MÄLZEREI

Schlümpfe- Kinderbal-lett 14.00 & 16.00 LANDESTHEATER

Song and Dance 15.00 LANDESTHEATER

Einführung Sinfo-niekonzert 19.30 LANDESTHEATER

Wundertüte 21.00 THEATER AM MARKT

Hysterikon 19.30 THEATER AM MARKT

Der besondere Film: 17.30 CAPITOL

Pussy Club [Floorfiller Björn/Radio Top 40] 21.00 MAD

live: U-Turn [Frankreich] & 80er-Party DJ Lars Böber 20.00 SCHLACHTHOF

6. Sinfoniekonzert 20.00 LANDESTHEATER

P.D. [RnR aus Schweden] 20.00 SCHLACHTHOF

Martin Schmitt 20.30 ALTE MÄLZEREI

Havana Club Night [Cuba Libre & Havana-Cola 3,50€] 19.00 SCHIFFCHEN

30% auf alles [Deutsch-land sucht den Super DJ] 21.00 MAD

Electronik Eighty’s [Olaf Korsten] 22.00 SOUND & CULTURE

Dragon Beatz [Matt C., Rico Kontrast, Scheich] 22.00 SOUND & CULTURE

Girls Prosecco Night 23.00 - 01.00 SCHIFFCHEN

Disco-Party mit DJ Baloo21.00 KUZE Behringen

fr 24.04. sa 25.04. so 26.04.do 23.04.

44 [terminpost]

Lesung: Frank Schirmacher _24.04._19.00__Best Western Hotel (GTH)

saf3-Das Synthypop-Festival _24.-25.04.__Uni-k.u.m (EF)

„Leben in der Methusalem Gesellschaft – Alt werden, aber nicht alt sein: Gesellschaftliche & wirtschaftliche Auswirkungen“ lautet das Thema des Abends mit Frank Schirrmacher, Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Dieser ist verantwortlich für das FAZ-Feuilleton und wurde für die Auseinandersetzung mit dem Ge-nerationenkonflikt in seinem Buch „Das Methusalem-Komplott“ zum Journalisten des Jahres gewählt.

Bereits zum dritten Mal geht in der Landeshauptstadt das Synthetic-Air-Furt über die Bühne. Zehn Bands haben in diesem Jahr ihren Auftritt bei Deutschlands größtem Synthpop-Festival zugesagt. Das verspricht Synthie-&Elektro-Pop par excellence und lange Nächte. Auto-Auto, Le Clap, Final Selection und Roboti bilden am Freitag das Line-up. Samstags bitten Universal Poplab, Ultima Bleep und Distain zum ekstatischen Tanz.

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Indie-Rock & Studenten-bier 20.00 FIFTY EIGHT

Autorenlesung: Westbe-such 19.30 STADTBIBLIO-THEK HEINE HEINE

Der besondere Film: So viele Jahre liebe ich dich15.00, 17.30 & 20.00 KIK

Jazz-LoungeUPPER CLUB

New Wave + Music of the 80’s 20.00 FIFTY EIGHT

Jakkolo – das Brettspiel UPPER CLUB

Der besondere Film: Bud-denbrocks 17.00 & 20.15 CINESTAR

Happy-Jever-Montag [0,5l-Flasche Jever 1,60 €] 15.00 ENGELSBURG [EF]

Spieleabend 18.00 STADTGARTEN [EF]

Cineforum Français: Bien- venue chez les Ch’tis 19.30 ENGELSBURG [EF]

ABI 2009 [Wir haben fertig! Schools Out Party] 21.00 ENGELSBURG [EF]

Werner Schneyder liest: Die Socken des Kritikers 20.00 MUSEUMSKELLER

SemestereröffnungspartyLive: Los Kung Fu Monkeys 21.00 THÜRINGENHALLE

mo 20.04. di 21.04. mi 22.04.

© m

açka

[terminpost] 45

Autorenlesung: Bilderbuch der Wüste 19.30 STADT-BIBLIOTHEK HEINE HEINE

Ein Abend mit Dr. Frank Schirrmacher (FAZ) 19.00 DER LINDENHOF

Frühlingsfest in Gotha-West 10.00-18.00

Der besondere Film 17.30 KIK

Dogg Lounge Havana Night 20.00 FIFTY EIGHT

Dia-Show Südamerika 20.30 & Karaokeabend 22.00 THE LONDONER

Ehemaligentreffen des Gymnasium Ernestinum 19.00 THE LONDONER

Tatort – mit dem orginal Tatort-Cocktail UPPER CLUB

8. Bautage an der Staatli-chen Fachschule Gotha STAATL. FACHSCHULE

Havana-Club Abend mit DJ-Music UPPER CLUB

Sound in motion meets Schlaflose Nächte ATRIUM

Straight Ahead Disko 21.00 PRESSENWERK

The finest House-Music:Tanz der Moleküle [DJ Stephano] 21.00 KW 70

Marbert Rocel [Elec-tronica/EMO/House] 21.00 PRESSENWERK

Depeche Mode Party 22.00 KULTURFABRIK

Ostrockcover mit Hurensöhne 21.00 KULTURFABRIK

theater-tee: von einem der auszog das Fürchten zu lernen 16.00 3K

Jan Philipp Reemtsma liest Christoph M. Wieland: Aristipp 20.00 HSD [EF]

1st No Talents Competi-tion [Live: MUTE] 21.00 ENGELSBURG [EF]

Blutengel | Support: Miss Construction 21.00 STADTGARTEN [EF]

Maite Itoiz und John Kelly 20.00 STADTGARTEN [EF]

saf3 –Das Synthpop-Festival: Le Clap (D), Auto Auto,... UNI-K.U.M [EF]

Captain Potter’s Plastic Flies 22.00 MUSEUMSKEL-LER [EF]

fr 24.04. sa 25.04. so 26.04.do 23.04.

46 [terminpost]

Caipi Club [Caipirinha in allen Varianten für 3,50€] 19.00 SCHIFFCHEN

Der besondere Film: 17.30 & 20.00 CAPITOL

Ladys Special 19.00-23.00 AQUAPLEX

Cocktail-Happy-Hour [Alle Cocktails zum 1/2 Preis] 19.00-22.00 SCHIFFCHEN

Poker Party 19.00 SCHIFFCHEN

Gratisbowlen 20.00-22.00 & 22.30–00.30 PIN BOWL

Jackpot-Bowlen 20.00 PIN BOWL

Partycountdown - 3-2-1 ... meins! 21.00 MAD

Euro Night [STE1278 & S4CE] 22.00 SOUND & CULTURE

Christina Rommel unplugged 19.30 GALERIE CAFÉ BÜCHNER

mo 27.04. di 28.04. mi 29.04.

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Gastspiel: Das Produkt_30.04._19.30 __Theater am Markt (EA)

Amy, eine junge, global agierende Geschäftsfrau, deren Freund beim Anschlag auf das World Trade Center starb, verliebt sich ausgerechnet in den attraktiven Al-Qaida-Kämpfer Mohammed. Hautnah erlebt sie die Planung eines Selbstmordattentats auf Disneyland Paris. Doch sie verrät Mohammed an die Polizei, er wird verhaftet. Als Amy Fernsehbilder von seiner Misshandlung im Ge-fängnis sieht, wird auch sie zur Kampfmaschine.

Monsters of Liedermaching_30.04._20.00__The Londoner (GTH)

Mit dem Publikum und miteinander! Keine Grenzen. Und wenn der Monsterkühlschrank gefüllt ist, sowieso nicht! Mal zart mal hart, mal besinnlich, mal befremdlich. Auf jeden Fall extrem unterhaltsam. Die Monsters sind für den Willen da: Den Willen, eine gute Zeit zu haben, den Wunsch nach Rock, wie auch Balladen, nach vielseitigen Texten, mal lustig, mal traurig, den Wunsch nach langen Nächten im Kurzweilgewand. Sitzpogo, hingehen!

[terminpost] 47

Indie-Rock & Studenten-bier 20.00 FIFTY EIGHT

Der besondere Film: 15.00, 17.30 & 20.00 KIK

New Wave + Music of the 80’s 20.00 FIFTY EIGHT

Theatersalon - Zauber der Operette 19.00 KELTENBAD

Der besondere Film: 17.00 & 20.15 CINESTAR

Happy-Jever-Montag [0,5l-Flasche Jever 1,60 €] 15.00 ENGELSBURG [EF]

Spieleabend 18.00 STADTGARTEN [EF]

Absolut frisch [DJ Gimmix (indietronic) & Gran Roihal] 22.00 ENGELSBURG [EF]

Movie Central: “Besieged” 20.00 ENGELSBURG [EF]

Ezio Duo [Ezio – Ten Thou-sand Bars (live)] 21.00 MUSEUMSKELLER [EF]

Semesterauftaktparty Paolo Macho, DJ Reverend 21.00 UNI-K.U.M [EF]

mo 27.04. di 28.04. mi 29.04.

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3 Tage • 4 Bühnen • 5 Plätze

www.gothardusfest.de • 03621 510430

1. bis 3. MaiGothardus

FEST 2009

...Live-Musik, Festumzug, Feuerwerk, Historienspektakel, Gothardusmarkt, Straßentheater...

„Gothazieht an“ Sonntags-Shopping

13-18 Uhr

48 [terminpost]

do 30.04. do 30.04.

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German RaceWars - Season Open 10.00 FLUGPLATZ KINDEL

Dogg Lounge Havana Night 20.00 FIFTY EIGHT

Gastspiel: Das Produkt 19.30 THEATER AM MARKT

Monsters of Liedermach-ing 20.00 THE LONDONER

Song and Dance 19.30 LANDESTHEATER

Weinabend mit Unterh-altung UPPER CLUB

Tripledecker [1x zahlen, 3x trinken] 21.00 MAD

Keltenfest Beltane 20.00 KELTENBAD

Mio Myo [Ghostrock aus Berlin] STADTGARTEN [EF]

Live: Man (Wales) Tour zu Kingdom Of Noise 22.00 MUSEUMSKELLER [EF]

Gothardusfest_01.05. bis 03.05. __Innenstadt (GTH)

Anfang Mai ist Gotha jedes Jahr im völligen Gothardus-festfieber. An jeder Ecke der Innenstadt herrscht Trubel und verschiedene Bühnen warten auf Zuhörer. Auf der Brühlbühne rockt erstmals ein Newcomerwettbewerb von Carnaby, Londoner und den Kollegen vom Oscar. Aber auch die Hauptbühne ist toll besetzt: The Shanes (SpeedPolka), Bobo In White Wooden Houses und fein-ster Ska mit The Busters! Sonst gab es hier Schlager...

Mio Myo_30.04._21.00 __Stadtgarten (EF)

Mio Myo spielen Ghostrock. Wer sich darunter nichts vorstellen kann, denke an Bands wie Radiohead, Port-ishead oder Notwist, an eine verspielte und kraftvolle Mixtur aus Indie, Elektro und Pop. Live gelten die Jungs als unberechenbar, nicht selten gipfeln Songs in monu-mentalen Soundgewittern. Im April sind Mio Myo unter-wegs, um Stücke für ihre neue Platte zu testen und um uns mit atmosphärischen Klängen zu verzaubern.

49Theater

Theater am Markt (EA)03.04. 19.30 Geschlossene Gesellschaft

04.04. 16.00 Johnny Hübner greift ein

. 19.30 Geschlossene Gesellschaft

24.04. 21.00 Wundertüte

25.04. 19.30 Derniere: Hysterikon

30.04. 19.30 Gastspiel: Das Produkt

Kulturhaus (GTH)

01.04. 09.30 17. Regionale Schul- theatertage

03.04. 20.00 Kunst

05.04. 16.00 Pittiplatsch und seine Freunde

16.04. 20.00 Gestatten, Jacques Offenbach

18.04. 20.00 Gastspiel: Heartcore Theater

3K | Kilianikirche (MHL)

03.04. 20.00 Hikikomori

05.04. 16.00 theater-tee: Das tapfere Schneiderlein

07.04. bis09.04.

10.00 und 14.00

Osterhasenbastelwerkstatt

11.04. 21.00 Mitternachtsparty II / drei

24.04. 20.00 Hikikomori

25.04. 20.00 Der Name der Rose

26.04. 16.00 theater-tee: Von einem der auszog das Fürchten zu lernen

Landestheater (EA)02.04. 19.30 Der Liebestrank

04.04. 19.30 The Black Rider

05.04. 15.00 Song and Dance

10.04. 19.30 Warten auf Godot

11.04. 19.30 Song and Dance

13.04. 15.00 Pippi Langstrumpf

17.04. 19.30 Song and Dance

18.04. 19.30 Gespenster

19.04. 15.00 Der zerbrochne Krug

23.04. 10.00 An der Arche um 8

24.04. 19.30 Zarah 47- Das totale Lied

26.04. 15.00 Song and Dance

30.04. 19.30 Song and Dance

Keltenbad (BaSa)29.04. 19.00 Theatersalon - Zauber

der Operette

50 Theater

Eingeschlossen in seinem Zimmer lebt H. zurückgezogen von der Gesellschaft und seiner Familie. Auf sich selbst zurückgeworfen zwischen Erinnerungen und Sehnsucht rebelliert H. gegen eine Welt, in der er funktionieren muss und es nicht will. Die einzige Kommunikation nach Außen ist für H. das Internet. Was ihm bleibt in seinem freiwilligen sozialen Hungerstreik sind die Spuren seines Selbst: „irgendetwas riecht. Man kann es riechen […] man kann sich an ihn gewöhnen.“Holger Schober’s Stück „Hikikomori“ beschreibt monologisch die Sicht, Gedanken, Hoffnungen und Sehnsüchte eines seit acht Jahren zurückgezogenen jungen Mannes. Das soziale Phänomen Hikiko-mori, das überwiegend in Asien und verstärkt bei jungen Männern in der Pubertät auftritt, wird von dem Psychologen Saito Tamaki also eine Protestform Jugendlicher verstanden, die auf die Überforde-rung der Welt mit einer Flucht in alternative Lebenswirklichkeiten reagieren.

„was sind fünf hikikomori in einem raum?leichenschauhaus“

3K-Theaterwerkstatt setzt sich mit der Inszenierung „Hikikomori“ (Leitung Karen Becker Theater-pädagogin 3K e.V.) wie bereits 2008 mit der Inszenierung „ritzen“ (Leitung Tabea Hörnlein) erneut mit einem sogenannten jugendspezifischen Problem auseinander. Ziel des theaterpädagogischen Begleitprogramms ist es, angebunden an Inszenierungen und künstlerische Auseinandersetzungen, Jugendliche und Erwachsenen Zugang zu tabuisierten Themen zu verschaffen, um mit ihnen gemein-sam über Lebenswirklichkeiten zu reflektieren.

Nächste Aufführungen: 03. und 24.April 2009, jeweils um 20.00 UhrKarten & weitere Informationen: 03601/440937 oder www.3K-thetaerwerkstatt.de

Hikikomori

/ich will nen weißen raum/ lichtdurchflutet, völlig leer/mit dem wissen um die welt/ nur anders als bisher/

kettcar: wir müssen das nicht tun

Eine Inszenierung der 3K- Theaterwerkstatt

51Platten

Punkrock statt Diskurspop verspricht das neue, bereits siebte Album der Münsteraner Formation Muff Potter. Zum ersten Mal seit Heute wird gewon-nen, bitte! wurde eine neue Muff Potter-Platte live im Studio eingespielt und wie zu ihren Anfangszeiten auf dem eigenen Label veröffentlicht. Mit krachigen Gitarren und einem ruppigen Sound präsentieren sich Songs wie „Ich und so“ oder „Blitzkredit Bop“. In der ersten Singleauskopplung heißt es: „der schönste Platz ist immer an der Hypotheke“. Neben lustig können die Jungs auf aber auch durchaus sehr intelligent und nachdenklich sein. Bestes Beispiel dafür ist der Titel Niemand will den Hund begraben“. Hier singt Sänger Nagel von der Landflucht in der heutigen Zeit und wird dabei durch den Chor Wacken, den man aus dem Film „Full Metal Village“ kennt, unterstützt. Muff Potter, die sich nach einer Figur aus Mark Twains „Die Abenteuer des Tom Sawyer“ benannt haben, drängeln sich mit Gute Aussicht weiter in die erste Klasse des Deutsch-Punks. (sjb)

Den White Lies ist geglückt, was die The Killers aus Las Vegas wohl ger-ne im letzten Herbst vollbracht hätten. Auf seinem Debüt zelebriert das Londoner Trio glamourösen Indie-Rock der feinsten Sorte und hat damit auch noch kommerziellen Erfolg. To Loose My Life besticht durch brillante Refrains und dichte Klangwände und besitzt nur wenige Längen. In An-lehnung an Bands wie The Cure, Echo & The Bunnymen und Joy Division kombinieren die Newcomer auf ihrem Album schwere Bassläufe und mit opulenten 80s-Synthies, pathetische Pop-Theatralik mit düsterer New-Wave-Romantik. Was die Jungs um Sänger Harry McVeigh in ihren Songs zu verkünden haben, ist emotional nur schwer verdaulich und lässt das Stimmungsbarometer nicht unbedingt durch die Decke schießen. Von Angst, Tod und Verzweiflung ist da die Rede. Obwohl man die Sensibelchen eher nicht zum Junggesellenabschied einladen möchte und obwohl ihr musikalisches Rezept nicht neu ist, dreht die britische Presse derzeit schwer an der Hype-Schraube. (ag)

„Raumpatrouille an Erde: Achtung, zwei kostümierte Sternenkrieger nä-hern sich unseren Popkosmos mit Lichtgeschwindigkeit! Zu spät, alle rhythmusempfindlichen Systeme sind bereits unter Kontrolle – wir werden angezogen.“ Wer nun konfus in das weite Firmament starrt, dem sei ge-sagt, dass dieser Funkspruch den zwei grellen Überfliegern von Empire Of The Sun galt. In ihrer Heimat Australien sind Luke Steele (The Sleepy Jack-son) und Nick Littlemore (Pnau) seit längerem mit eigenen Musikprojekten erfolgreich. Benannt nach einem Roman des Briten J. G. Ballard, nimmt der „elektrische Feuerball“ nun Kurs auf den Rest unseres Planeten. Sein De-büt Walking On A Dream birgt ein Kaleidoskop farbenprächtig schillernder Elektro-Pop-Melodien und knüpft an das allgegenwärtige 80s-Revival an. Auf der futuristisch anmu-tenden Entdeckungsreise der beiden Science-Fiction-Fans scheinen alle irdischen Gesetze außer Kraft gesetzt. In bester MGMT-Manier flimmern Synthies, koalieren Discobeats und Stromgitarren. (ag)

The White Lies To Lose My Life Polydor/Universal

Empire Of The Sun Walking On A Dream EMI

vö 03-04-09

vö 13-03-09

vö 17-04-09

Muff Potter Gute Aussicht Hucks Plattenkiste/Rough Trade

52 Platten

Die Wiederbelebung alter gallischer Melodien voller Schönheit und Har-monie hat sich die schweizer Pagan-Metal-Band Eluveitie auf ihre Fahnen geschrieben und dieses Bestreben in der Vergangenheit mit modernen, elektrisch verstärkten Instrumenten gekoppelt, wie nicht zuletzt bei Durch-bruch-Album Slania im vergangenen Jahr deutlich geworden war. Mit dem aktuellen Longplayer Evocation I: The Arcane Dominion bestreiten Chrigel Glanzmann und seine Mitstreiter völlig neue Wege und konzentrieren sich auf die Interpretation von keltisch-helvetisch-gallischem Liedgut mit rein akustischen, zum Teil originalgetreuen Instrumenten wie Hurdygurdy und Mandola. Das Ergebnis überzeugt auf der ganzen Linie: Ganz offensichtlich

hat die achtköpfige Band die Trennung von den Zwillingsbrüdern Ravi und Sevan Kirder bestens über-standen und ein völlig neues, ungewohntes, vor allem aber authentisches Klangbild zu entwickeln, das weit über das übermotivierte „Back to the roots“-Gehabe vieler Pagan-Kapellen hinausgeht. (kpk)

Eluveitie Evocation I Nuclear Blast

vö 11-04-09

Schon seit der Bandgründung entzieht sich die experimentelle Mittelalter-Elektronik-Gruppe Helium Vola um Deine Lakaien-Keyboarder Ernst Horn jeglicher Kategorisierung. Das gilt nicht zuletzt für das opulent ausgestat-te Doppelalbum Für Euch, Die Ihr Liebt, das der Kapellmeister für Oper und Operette gemeinsam mit Klassiksängerin Sabine Lutzenberger und weite-ren hochkarätigen Musikern aufgenommen hat, um eine Brücke zwischen Mittelalter und Moderne zu schlagen. Mit viel Fingerspitzengefühl gelingt es Ernst Horn, die Dichtkunst verschiedener Epochen in ihrer Allgemeingül-tigkeit für die heutige Zeit zu vertonen und sie damit einem breiten, kul-turhistorisch interessierten Publikum zugänglich zu machen. Während das

erste Album ausschließlich Liebeslieder wie „In so hoher swebender Wunne“ enthält und fast schon sphärisch erscheint, widmet sich das zweite, schwarze Album der düsteren Realität und beinhaltet unter anderem das legendäre Lied von den „Moorsoldaten“ aus dem KZ Börgermoor. (kpk)

Folgende Infos müssen hier stehen, gerade weil sie den Sound des Albums kaum beschreiben. Erstens: Dieser Typ hier spielte einstmals mit Peaches und Gonzales in einer dadaistischen Punkband namens The Shit. Zweitens: Erst nachmittägliche Duette mit sangesfreudigen Affen des Amsterdamer Zoos sorgten für soviel Aufmerksamkeit, die dem gebürtigen Kanadier und heutigen Wahl-Berliner bis dahin verschlossene Türen der Musikbranche öffneten. Wie gesagt, interessant, aber nicht bezeichnend für Mockys neuesten Output. Eine gewisse Grundverschrobenheit vorausgesetzt, überrascht uns Mocky diesmal mit einem jazzig-akustischem Werk aus multiinstrumentalen Harmonien, bei denen sämtliche Cluborientierung am

Studiotürsteher scheiterte. Stellenweise klingt das sehr nach Filmscore oder verrauchtem Bar-Jazz, als habe Mocky keine Lust mehr, als Teil einer imaginären Szene gehandelt zu werden. Trotzdem sind seine Kumpels Gonzales, Taylor Savvy und Jamie Lidell genauso wie Feist als Gäste dabei, um ihn bei seinem Ausflug zu begleiten. (mb)

Helium Vola Für Euch, die Ihr liebt Chrom Records

Mocky Saskamodie Crammed Discs/Indigo

vö 27-03-09

vö 20-03-09

53Platten

Hier gibt es neuen Stoff aus der Rubrik „ich hab da mal mein Studio auf-geräumt...“, dem man sich durchaus mal etwas intensiver widmen sollte. Denn die Putzfee des Monats nennt sich im Zweitberuf gern mal DJ Koze und gehört damit zu den erfolgreicheren Modellen der subkulturellen Ich-AG’s. Warum das so ist, demonstriert der Hamburger aktuell mit sei-ner zweiten Remix-Werkschau, bei der eine Auswahl seiner zahlreichen Neuinterpretationen für Kollegen wie Matthew Dear, Sascha Funke, Nóze und einigen mehr zu hören sind und dabei ihre im Albumtitel beworbe-ne Wiedergeburt erfahren. Koze einen Song remixen zu lassen bedeutet loslassen zu können. Bis aufs Letzte zerlegt, baut Konzalla die Einzelteile nach eigenem Bauplan wieder zusammen und schafft so neue Hörweisen auf das Originalmaterial (das manchmal dadurch ganz schön verblasst...). Fast unglaublich, dass manche der Mixe schon acht Jahre alt sind. Zufall oder Strategie - pünktlich zum Kinofilm ruft uns die Kneef „Ich liebe euch“ zu, der Vorhang fällt, Applaus und aus. (mb)

„This is a stunning collection of tracks I will play on the radioshow and in the clubs. Full support from me!“ Dieses Statement zum vorliegenden Debüt von Una Mas Trio stammt von niemand geringerem als Laurent Gar-nier. Die Reise geht dabei in Richtung Südamerika und verbindet klassische brasilianische Rhythmen mit einem guten Schuss Clubfeeling. Kaum zu glauben, das Ritmo Del Futura das Werk einer Braunschweiger Formation ist und nicht etwa aus den schicken Strandvierteln Rio de Janeiros empor-gestiegen ist. Mit Eduardo Flores als Gastsänger bekommt das Album ein Stück weit die Authentizität, die man ohne die Herkunft zu kennen, sofort der gesamten Band unterstellen würde. Flores, der sonst als Busfahrer auf Braunschweigs Straßen seinen Lebensunterhalt verdient, soll direkt auf seiner Linie „gecastet“ wur-den sein. Sein Organ bringt einen Schuss Buena Vista Social Club Atmosphäre ins Spiel, dass von relaxt bis leicht vor sich hin treibend durchweg gute Laune macht. Für Fans der legendären Brazilectro-Sampler ein echtes Muss, das da auf seine Entdeckung wartet. (mb)

Das fünfte Album der Decemberists ist ein bombastisches Konzeptwerk, das eine Brücke zwischen britischem Folk und klassischem Metal bauen will und eine Geschichte biblischen Ausmaßes erzählt. „Es existiert eine natürliche Verbindung zwischen Fairport Convention und Black Sabbath“, versichert Frontmann Colin Meloy. Unterstützt werden der Sänger und sei-ne vier Kollegen diesmal von Gastmusikern wie Becky Stark von Lavender Diamond oder Jim James von My Morning Jacket. Auf ihrem Opus erweitert die US-Band märchenhafte Ideen früherer Platten: The Hazards of Love erzählt die fantastische Geschichte einer Frau namens Margaret, die sich zu einem gestaltverändernden Dämon hingezogen fühlt. Dabei fließen die Songs ineinander und es tauchen weitere Charaktere wie die Königin des Waldes und ein lüsterner Wüstling auf. Die Melodien passen sich der Handlung an, sind mal verträumt, dann wieder wuchtig. Sofern es die Zeit zulässt, sollte man die 17 Titel dieser überwältigenden Rockoper am Stück genie-ßen. (ag)

Una Mas Trio Ritmo Del Futura Agogo/Indigo

Decemberists The Hazards of Love Rough Trad/Indigo

vö 24-04-09

vö 27-03-09

vö 06-03-09

DJ Koze Reincarnations-The Remix Chapter Get Physical/RTD

54 Filme

CineExtra - Der besondere Film (MHL)

Willkommen bei den Schtis06.04.09 17.30 & 20.15 Uhr

Novemberkind 13.04.09 17.30 & 20.15 Uhr

Buddenbrocks 20.04.09 17.30 & 20.15 Uhr

MHL/EA/GTH

Der besondere Film (EA & GTH)

La Boheme KiK GTH 01.04.09 15.00, 17.30 & 20.00 Uhr

Paris, ParisCapitol EA 01.04.09 17.30 UhrKiK GTH 05.04.09 17.30 UhrKiK GTH 08.04.09 15.00, 17.30 & 20.00 Uhr

Willkommen bei den SchtisCapitol EA 05.04.09 17.30 UhrCapitol EA 08.04.09 15.00, 17.30 & 20.00 UhrKiK GTH 12.04.09 17.30 UhrKiK GTH 15.04.09 15.00, 17.30 & 20.00 Uhr

So viele Jahre liebe ich dichCapitol EA 12.04.09 17.30 UhrCapitol EA 15.04.09 15.00, 17.30 & 20.00 Uhr KiK GTH 19.04.09 17.30 UhrKiK GTH 22.04.09 15.00, 17.30 & 20.00 Uhr

Neulich in Belgien Capitol EA 19.04.09 17.30 UhrCapitol EA 22.04.09 15.00, 17.30 & 20.00 Uhr

der besondere film

55Filme

Poesie statt Politik, und ein Film, der einen er-staunlichen Sog entwickelt: Wenn sich Dominik Graf und Nicolette Krebitz, Fatih Akin und Dani Levy, Romuald Karmakar und Tom Tykwer, sowie ein gutes halbes Dutzend anderer bekannter deutscher Kinoregisseure zusammenfinden, um einen gemeinsamen Film aus 13 Kurzfilmen zu machen, ist dies ein Ereignis.Am Anfang von Deutschland 09 steht eine faszinierend-verführerische Ausgangsidee: Was würde geschehen, wenn heute eine Gruppe von Regisseuren einen gemeinsamen Film zur Lage der Nation machte, so wie damals im Herbst 1977? Gemeint ist Deutschland im Herbst, Alexander Kluges inzwischen legendärer Kollek-tivfilm – eines der besten Werke der deutschen Filmgeschichte.Einer der 13 Filme, den man am meisten mit dem phantastischen Essayismus Kluges ver-bindet, ist Nicolette Krebitz‘ Beitrag Die Unvoll-endete. Krebitz lässt die fast gleichalten Ulrike Meinhof (Sandra Hüller) und Susan Sontag (Jas-min Tabatabai) in einen imaginären Dialog mit einer jungen Frau aus unserer Gegenwart (He-lene Hegemann) treten – eine ebenso komplexe wie verspielte Montage aus Originaltexten, die gezielt auf Psychologie und Naturalismus ver-zichtet. Währenddessen legt Dani Levys Joshua sogar das Land selbst auf die Couch des Psy-choanalytikers: Was hat Deutschland von sich für eine Idee? Was hält uns zusammen?Was sich hier artikuliert, ist ein Lebensgefühl, geprägt von Unbehagen, von einer diffusen Ah-

nung, dass die Zustände so wie sie sind, nicht bleiben können und von der Suche, was man dem entgegensetzen könnte. Die Filme sind selbst in ihren Schwächen präzise Lagebeschreibungen. Eine tasten-de Suche, ein Befund vielleicht, eine Bestandsaufnahme.Die gelungenste stammt von Dominik Graf. Sein Essay ist ein Klagelied. Er zeigt in warmem Tech-nicolor einige Häuser, die bereits zum Abriss freigegeben werden kurz vor ihrem Verschwin-den; Gebäude, die alle noch die Geister der deut-schen Vergangenheit bewahren. Es folgt eine ebenso kühl-bittere, wie präzise Beschreibung unserer Zustände: „Emotional – ein Wort, das ganz oben ansteht in der deutschen Kultur der letzten 20 Jahre … Wir müssen immer alle die Menschen ‚emotional mitnehmen‘. … Seit den Nazis hat das Emotionale niemand mehr so be-tont, wie die Deutschen in den letzten 20 Jahren seit der Wiedervereinigung… Vielleicht ist die-se seltsame Emotionalität der Architekten, der Funktionäre, der Politiker, vielleicht ist all dieses Gefühl nur der Deckmantel, hinter dem die wah-re Geschichte entsorgt wird.“Deutschland 09 ist ein Film, der in seinen Fragen weitaus interessanter ist, als in seinen Antwor-ten. Da wo dies am besten gelingt, verzichtet er ganz auf Entschiedenheit, bietet stattdessen Material und Kommentare, ohne eindeutige Schlussfolgerungen. (rs)

In der neuen Diktatur 13 deutsche Filmemacher suchen nach „Deutschland 09“

Start: 26-03-09

Deutschland 09

© H

erbs

tfilm

56 Filme

1959 in Lexington, Massachusetts: Schüler einer Klasse beschreiben in einem Experi-ment ihre Visionen von der Zukunft und lagern diese Unterlagen in einer

Zeitkapsel vor dem Schulgebäude ein. Fünfzig Jahre später wird diese wieder geöffnet und die Notizen und Zeichnungen von damals wer-den an die jetzigen Schüler ausgehändigt. Caleb Koestler (Chandler Canterbury), Sohn von Astro-physiker John Koestler (Nicolas Cage), bekommt ein mysteriöses Blatt Papier, auf dem sich eine scheinbar willkürliche Aneinanderreihung von Zahlenkolonnen befindet. John beginnt schnell an deren Zufälligkeit zu zweifeln. Er entdeckt ei-nen Code, der Schreckliches offenbart: Die Zah-len bezeichnen mit unglaublicher Präzision die Zahl der Opfer und das Datum der schlimmsten globalen Katastrophen und Unfälle der letzten 50 Jahre. Doch die nächste Erkenntnis ist um einiges furchtbarer. Das Dokument sagt drei weitere Ereignisse voraus, an deren Ende ein Desaster unermesslicher Größenordnung steht. Der allein erziehende Vater, der verzweifelt ver-sucht, seinen einzigen Sohn zu beschützen, und die 50 Jahre alte verschlüsselte Botschaft, die einst von einem jungen Mädchen geschrieben wurde, könnten jetzt das einzige sein, was eine bevorstehende globale Katastrophe noch ver-hindern kann.

Nach seinem weltweiten Blockbuster „I, Robot“ widmet sich Regisseur Alex Proyas erneut einem

ebenso geheimnisvollen wie visionären Thema. Knowing ist genreübergreifendes Endzeit-Blockbuster-Kino, das Mystery, Science Fiction und Suspense mit spektakulären Actionszenen und einem packenden Familiendrama verbin-det. Schon als sie das erste Mal diese Idee des Schriftstellers Ryne Douglas Pearson zum Dreh-buch des Psychothrillers hörten, wussten die Produzenten Jason Blumenthal und Todd Black, dass sie diese faszinierende Geschichte erzäh-len wollten. „Nachdem wir beim ursprünglichen Pitch zugegriffen hatten, haben wir acht Jahre an der Entwicklung des endgültigen Drehbuchs gearbeitet“, erinnert sich Blumenthal. Welche Aspekte des Films die spannendsten sind, än-derte sich für Blumenthal im Laufe der achtjäh-rigen Entstehungszeit, nicht zuletzt aufgrund von einschneidenden Veränderungen in seinem eigenen Leben. „Als wir mit der Entwicklung an-fingen, war ich noch kein Vater. Mittlerweile aller-dings habe ich zwei kleine Kinder. Nicht zuletzt deswegen ist der Film nun im Grunde seines Herzens die Geschichte von einem Vater und seinem Sohn.“ Der Spielfilm hinterfragt, wie weit man gehen würde, um sein Kind zu beschützen und inwiefern man bereit wäre, dafür Opfer zu bringen. Diese Intensität macht die Geschichte zu einer emotionalen Achterbahnfahrt voller Überraschungen. Regisseur Proyas gelingt dabei der Spagat zwischen Actionsequenzen und Spe-zialeffekten und der nuancierten, emotionalen Entwicklung der Figuren. Concorde/ag

Düstere Prophezeiungen „Knowing“: Nicolas Cages Versuch, seinen Sohn und die Welt zu retten

Knowing

Start: 09-04-09

57Bücher

Gedisst von Daniel Höra vereint Milieuschilde-rung, Entwicklungsroman und Kriminalgeschich-te. Der vierzehnjährige Alex wohnt in einer Plat-tenbausiedlung in Schwedt. Dort hängt er am liebsten mit seinen Kumpels rum. So muss er die Zeit nicht bei seinem alkoholkranken „Alten“ verbringen. Als die Nachbarin niedergeschlagen aufgefunden wird, gerät Alex in Verdacht. Dar-aufhin wenden sich die Freunde ab, die Presse stürzt sich auf den Fall und die Nachbarschaft giftet ihn an. Gut für Alex, dass sich sein Va-ter von einer ungewohnt fürsorglichen Seite zeigt und zu ihm steht. Auch die Schulkamera-den Debbie und Fetcher gehen auf ihn zu und helfen ihm sogar, den Mörder der inzwischen verstorbenen Nachbarin auf eigene Faust zu finden. Höra gelingt mit Gedisst ein weitgehend authentisch wirkender und spannender Roman mit einer humorvollen Note. Die im Niedergang befindliche Stadt, den rauen Ton unter den Ju-gendlichen, ihre Verlorenheit bringt er dem Leser erzählend näher, ohne ins Plakative zu verfallen. Die Sprache ist dabei dem Milieu angepasst und gut lesbar.Eine besondere Freundschaft beschreibt No & Ich von Delphine de Vigan. Die dreizehnjährige Lou ist überaus intelligent und hat bereits zwei Schulklassen übersprungen. Das Verhältnis zu Klassenkameraden, Lehrern und selbst das zu ihren Eltern gestaltet sich allerdings als schwie-rig. Oft steht sie sich mit ihren zu vielen Gedan-ken im Weg. Nun meldet sie sich im Unterricht überraschend bereit, einen Vortrag über eine Obdachlose zu halten. Kurz darauf lernt sie an einem Bahnhof die achtzehnjährige Obdachlose No kennen. Sie trifft sich fortan mehrfach mit ihr und befragt sie. Trotz des Altersunterschie-des und der völlig verschiedenen Lebenswelt kommen sich beide näher. Dies geht soweit, dass sie ihre Eltern davon überzeugt, No bei

sich aufzunehmen. No & Ich ist entsprechend der Prota-gonistin ein reflektierter Text, der teils in poetischer Sprache abgefasst ist. Auf einfühlsame Weise eröffnet er Einsichten in sehr unterschiedliche Problem-kreise. Für Jugendliche und für Erwachsene ist das Buch glei-chermaßen zu empfehlen.Die Klasse von François Bégau-deau wurde bereits verfilmt und im letzten Jahr mit der Goldenen Palme ausgezeich-net. Seit kurzem liegt der Ro-man in deutscher Übersetzung vor. Er spielt an einer Schule im Pariser Banlieue, also in einer Vorstadt mit hohem Migran-tenanteil, hoher Arbeitslosig-keit und wenig Aussichten. Das Buch besteht aus Dialogen in einer neunten Klasse zwischen dem Französischlehrer und den Schülern, Dialogen zwischen den Lehrern sowie Gedankengängen des Lehrers. Insbesondere Ungehorsam, Unverständnis, Unwille auf Seiten der Schüler, Versuch der Beherrschung, Wut, Entgleisung auf Seiten des Lehrers kommen zur Sprache. Es begegnen einem immer wieder dieselben Muster. Da weder eine Handlung noch eine andere Entwicklungslinie durch den Text führen, liest sich das ganze wie eine Aufzählung, die rasch fade wird.

Gernod Siering/ Buchhandlung Leselust (EA)www.kritikatur.de

Daniel Höra Gedisst Berlin Verlag, 2009François Bégaudeau Die Klasse Suhrkamp, 2009Delphine de Vigan No & Ich Droemer/Knaur, 2009

58 Bücher

Was ist am Ende noch übrig, wenn ein Mensch nicht mehr am Leben ist, wenn er uns verlassen hat und uns ganz allein lässt mit der Erinnerung, den Fragen, den

Zweifeln? Wie verhält man sich als Angehöriger, wenn der Kranke belogen werden will? Was ge-schieht, wenn man plötzlich auf den Tod trifft? Und was bedeutet es, in einer Kultur zu leben, die den Tod leugnet? Das sind Fragen, die sich ein Sohn vier Jahre nach dem Tod seiner Mutter stellt. Und er findet Antworten darauf – manche zumindest. So zum Beispiel, dass es eine Be-wältigung nicht gibt für ihn, und auch kein Ver-gessen. Er arbeitet sich ab, an Vorwürfen gegen das selbst, die er zwar als irrational beschreibt, denen er jedoch trotzdem nicht entfliehen kann. Auch scheint die Schwere der Betroffenheit, der Hilflosigkeit, die Suche nach Haltbarem spürbar, wenn er immer und immer wieder fragt: War mein Handeln richtig? Hätte etwas tatsächlich anders verlaufen können? Durch mich? Der Zweifel an der eigenen Identität, am Wirklichen und auch am Anderen lässt ihn trotz der Zeit, die vergeht, nie los.

Dass dieser Sohn David Rieff ist und seine Mut-ter die berühmte Schriftstellerin und Essayestin Susan Sontag, sind dem Tod und den Geistern, die mit ihm spuken, egal. So zumindest liest sich das Erinnerungsbuch Tod einer Untröst-lichen, in dem ein Zurückgelassener mit sich selbst ins Gericht geht. Auch ist es ein Buch über

eine Krankheit. Denn Susan Sontag starb 2004 mit 71 Jahren an Leukämie, nachdem sie einst erfolgreich und radikal gegen ihren Brustkrebs angekämpft hatte, erhielt sie die schockierende Analyse bei einer Routineuntersuchung.

Ihr Sohn beschreibt nun, vier Jahre nach ihrem Tod, den letzten erbitternden Kampf seiner Mut-ter gegen den Krebs. Und so ist es eben doch auch ein Buch über Susan Sontag, über ihren Lebenshunger, über ihren Willen, zu schreiben und über ihre Radikalität, die sie am schärfsten gegen sich selbst, gegen ihren Körper einsetz-te – den sie letztendlich verlor. Dem Frankfurter Autor ist mit Tod einer Untröstlichen eine ein-dringliche Beschreibung seiner Mutter, seines Schmerzes und des Todes gelungen. Doch durch sein Schreiben, welches die Möglichkeiten des eigenen und fremden Handelns ins Zentrum des Berichtes rückt, gelingt es dem gelernten Über-setzer und Gewinner des Geschwister-Scholl-Preises zudem, ein Bild zu entwerfen, welches die Einstellung gegenüber Krankheit und Tod, die in vielen von uns nistet, zu portraitieren. (mr)

David Rieff Tod einer Untröstlichen. Hanser Verlag, 2009

59Bücher

Man muss keine Angst haben vor diesem Buch, auch wenn es wie ein leicht grünstichiger, honig-farbener Ziegelstein aussieht, und ihm erst ein-mal ein knapp dreiseitiges Personenverzeichnis vorangestellt ist. Denn die nur etwas über 1000 Seiten dieses Romans lesen sich leichtfüßiger und schneller, als bei manch anderem die ersten 50. Ein beneidenswert ideenreiches, erstaunlich undiszipliniertes Prosastück.Für immer in Honig erschien bereits 2005 im ei-genen Verlag von Dath und war bald vergriffen. Jetzt ist das Buch schön ausgestattet, mit neu-em Nachwort, das man besser versteht, als das erste, noch einmal erschienen. Es ist ein ganz altmodisches, romantisches Projekt, das sich hier auftut: der Versuch, die Wirklichkeit der Welt und die Diskurse aus denen sie zusammenge-halten wird, in einen einzigen Roman zu fassen. Zugleich ist es aber formal eher barock – voller Ornamente, verschnörkelt, sehr eingängig, aber zum Exkurs neigend, und um 90 Grad in andere Wirklichkeitsperspektiven kippend. Das Buch ist vollgestopft mit Anmerkungen zur Fernsehge-schichte, zur zeitgenössischen Politik, zu linker Politik und zur Mode. Außer um gebrauchte VW-Busse und junge Mädchen geht es darin auch um Deutschland, den Kommunismus, Erlösung und Ästhetik, die neuen Seuchen und den alten Kapitalismus. Hillary Clinton ist doch noch US-Präsidentin geworden, ihr Vorgänger George W. Bush sitzt im Hochsicherheitsgefängnis, und Zombies gibt es auch. Roland Koch ist übrigens Bundeskanzler.

Zur Handlung: Nach dem 11. September 2001 hat der Anti-Terror-Krieg einen neuen Fa-schismus entstehen lassen. Dagegen kämpft eine kleine Gruppe unbeugsamer Revo-lutionäre. Theorien und moderne Naturwissen-schaften peppen das Ganze auf, technische Möglichkeiten der Zukunft werden angedeutet. Auch Autobiografisches hilft, das Buch zu füllen. Ein junges Durchschnittsgirl ist eine Krieger-prinzessin, ein Journalist Kämpfer gegen Wes-tentaschenavantgardisten, beide fangen etwas miteinander an. Das entspricht zwar nur einem Handlungsstrang von gefühlten zwanzig Seiten, aber so geht es voran. Das Ganze ist zweifellos eine linke Männerphantasie, die vielen Frauen Spaß machen dürfte. Wie ernst das alles ge-meint ist, dass muss aber noch eine Weile offen bleiben, und da werden die Meinungen ausein-ander gehen. In den letzten Jahren ist der 1970 geborene Dietmar Dath so etwas wie der Star der neues-ten deutschen Literatur geworden. „Wahrschein-lich ist er der Größte unter den jüngeren Auto-ren.“ schrieb die „Welt“ und spätestens mit dem Science-Fiction-Roman Die Abschaffung der Arten wurde Dath auch bestsellerfähig. Zuvor und nach wie vor veröffentlicht er in einschüch-ternd kurzem Abstand Bücher – der Mann muss entweder ein Genie sein, oder verrückt. Und als FAZ-Redakteur hat man offenbar auch nicht viel zu tun. (rs)

Dietmar Dath Für immer in Honig Verbrecher Verlag, 2008

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Hallo Freunde, hoffentlich geht’s gut? Gibt doch gar keinen Grund, sich unnötig die Rübe mit Trübsal wegzuschmoren. Bei den vielen guten Neuigkeiten... Wusstet ihr z.B. schon, das seit einiger Zeit emsige Bauarbeiter an einer alten Industriehalle herumbauen, in der in ein paar Wochen auf knapp 3000 Quadratnetern ein völlig neuer Club eröffnen soll? Das ganze fast in er-laufbarer Innenstadtlage von Eisenach und schon jetzt mit einem fulminanten Booking versehen? Na dann lasst euch mal überraschen... Ebenfalls etwas umgebaut werden soll im Eisenacher Café del Mar, wo in Kürze damit mehr Platz für medi-terranes Nachtleben entstehen dürfte. Sind wir doch echt mal gespannt auf das Ergebnis. Als in den letzten diggla-Ausgaben der Name Theater am Markt auftauchte, schien das einige von euch zu verwirren. Was und wo sollte das denn sein?

War das Eisenacher Theater nicht gerade erst mangels starker Lobby zusammen gestutzt wur-den? Ja und ja, denn beim TaM handelt es sich um eine Bühnenneugründung im Herzen der Stadt, in der das nicht mehr ans LTE gekoppelte Theater-pädagogische Zentrum TPZ seine neue Spielstät-te fand. Was ein Abkürzungsmarathon... Finden könnt ihr den Laden in der Goldschmiedenstraße direkt neben dem alten Steppke-Kaufhaus, also nur ganz wenige Schritte vom Markt entfernt. Elektro ist tot, es lebe Elektro! Blättert man den aktuellen diggla so durch, muss man zum Fazit kommen, das lange nicht mehr so viele Festivals sich den elektronischen Klangwelten verpflich-tet fühlten wie just heute. Besonders toll daran ist, dass davon auch mal was direkt hier vor der Haustür passiert. Da wäre das erstmalig statt-findende Sommerstart Festival Ende Mai, bei

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dem statt edler Rennpferde ganze Heerscharen an Deejays den Ton auf dem Boxberg angeben sollen. Einer davon ist Takkyo Ishino, der eigens aus Japan ins Thüringer Land anreist. Aber auch von anderen Festivals hört man bereits jetzt viel Spannendes. So erwarten uns beim SMS mit The Prodigy und Fatboy Slim gleich zwei große Namen von der Insel, die für allerbeste Partylaune sorgen sollten. Everybodys Darling ist am Bleilochmeer ebenfalls dabei, schaut vorher im Mai aber noch beim Sputnik Springbreak vorbei. Wir vermuten ja, der Kerl wird uns diesen Sommer noch öfters über den Weg hopsen. Und einen haben wir noch, nämlich die gerade frisch wieder belebten Selig, die erfreulicherweise fürs 25. Open Flair bestätigt wurden. Hoffentlich ist bald Sommer. Denn ein bisschen feiern wir diese News auch ab, da einem hier Monat für Monat sehr oft die immer selben

Namen auf den Bildschirm kommen. Völlig egal ob Gitarre und Plattendreher, manche als New Yorker oder sonst wie verkaufter Künstler wohnen doch in Wahrheit in Gotha-Siebleben, Eisenach Nord bzw. Waltershausen, oder? Eisenach hat zwar kei-ne wahrnehmbare Kulturpolitik, dafür aber einen Kulturbeirat. Und in dem wurde kürzlich disku-tiert, ob man denn nicht eine weitere Experten-gruppe für Musik initiieren solle. Das Musikleben in der Wartburgstadt sei in wichtigen, auch für den Fremdenverkehr wichtigen Bereichen, von fehlender Konzeption und puren Zufällen gekenn-zeichnet, kritisierte der frühere Bachhaus-Direk-tor Dr. Claus Oefner gem. einem Bericht der Thü-ringer Allgemeinen. Vielleicht wäre ab und an ein Bier unter Kollegen die bessere Idee... Ach ja, das mit dem neuen Club war übrigens der Aprilscherz, ist ja immer gut, die Dinge bis zum Ende zu lesen.

62 Horoskope ||| Text: Madlen Reimer

„N Wasser, man!“ kannst Du Dir demnächst wirklich aus dem Köpfchen schlagen. Besser: viel Bier, viel Wein, viel Schall, viel Rauch! Damit doch Deine eini-germaßen angestaubte Wirkung auf Zweite wieder in gewohntem Glanz erstrahlt.

Übermäßige Freude unangebracht zur Schau stellen, sowie ätzendes Frohsein ist anstrengend für andere und steht Dir übrigens gewohnheitsgemäß überhaupt nicht. Rücksicht ist also nicht nur angebracht, sondern erforderlich.

Widder? Wer ist eigentlich Widder? Gibt‘s doch gar nicht in Wirklichkeit ... und falls doch ist ja eh klar, was ansteht: eine komplette Wandlung. Also ein bisschen Reden, ein bisschen die schüchterne Masche ablegen – du weißt schon.

Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. Vergiss das mal lieber nicht. Denn Letzteres steht Dir Mitte des Monats sowieso bevor. Also Abmarsch: Prahlen!

Ein Zwil kommt selten allein. Deshalb gilt für den auch das Gleiche wie für den Ling: Etwas mehr Sinn für Ge-meinsamkeiten wäre wirklich famos.

Lieber immer noch Eins draufsetzen – man weiß so-wieso nie, wann alles auffliegt. Aber dabei schön die Äugelein auf und die eigene Cleverness nicht schon-wieder überschätzt.

„Grrr“, brummt der Loewe in Löwenmanier. Hat wohl lange keine Antilope mehr gerissen – aber so kann das ja auch nichts werden. Lieber nicht so weit das Maul aufreißen, dann wird‘s auch wieder.

Jungfrau und Altmann gehen durch den Wald. Halten ihre Hände, küssen sich dann bald. Sachte, sachte, zarte Liebe, zurückgehalten grobe Triebe. Weiter so. Es lohnt sich.

Bier oder Wein? Rot oder Grün? Rechts oder links? Rauf oder runter? Meine Güte – Du musst Dich nun aber endlich mal entscheiden!

Auf Wüstentemperaturen kannst Du diesmal lange warten, alte Zicke. Raus in die Sonne mit Dir. Das er-hellt das Gemüt. Oder einfach mehr Chips essen.

Hoppla, der Schuss ging nicht ins Schwarze, sondern voll nach hinten los. Aber deinem charmanten Lächeln kann ja eh keiner widerstehen – also nett entschuldi-gen und dann den Monat genießen.

Eigentlich stimmt doch alles: Du bist schön, schlau, verliebt und vor allem satt. Wäre allerdings schön, wenn du das endlich mal schnallen würdest.