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  • Junge Talente begeistern mit ihrer Musik

    Konzertabend im CC am 22.10.2012

    Das war ein Konzertabend, der den anwesenden Mitgliedern und Gästen des Civilclubs nochlange in Erinnerung bleiben wird : Eine exzellente Auswahl besonders talentierter jungerMusiker und Musikerinnen des Jungen Barockorchesters und der Jugendakademie fürhochbegabte Kinder und Jugendliche der Westfälischen Schule für Musik Münster begeistertendurch ihre frische, engagierte Spielweise und erstaunliche Beherrschung alter und neuerInstrumente und Kompositionen.

    Nach einer kurzen Begrüßung der Clubmitglieder und Gäste durch den CC-Vizepräsidenten,Prof. Dr. Ullrich, zog das preisgekrönte Junge Barockorchester unter Leitung von Prof. UlrichRademacher in den Festsaal des Zwei-Löwen-Klubs ein und wurde von Prof. Ullrich vorgestellt.Er leitete dann zum ersten Teil des Abends über, in dem Konzerte bzw. Konzertsätze derBarockkomponisten Telemann, Händel und Vivaldi bravourös dargeboten wurden.

    Prof. Rademacher übernahm es, detaillierte Erläuterungen zu den Kompositionen, denSoloinstrumenten und den jungen Musikern zu geben und als erstes das e-moll-Konzert vonTelemann selbst zu dirigieren. Hervorzuheben sind die Solisten Maren Paterok und KilianDebus, beide „Jugend-musiziert“-Preisträger, die ein konzertantes Zwiegespräch zwischen derbarocktypischen Blockflöte und der zu Telemanns Zeiten „modernen“ Querflöte führten.

    Nach starkem Applaus für Dirigent, Solisten und Orchester folgte das Allegro aus dem ConcertoB-dur von Georg Friedrich Händel. Die Solistin Charlotte Baumeister zeigte dabei eineerstaunliche Kunstfertigkeit und Ausdruckskraft auf der Sopraninoblockflöte, wofür die Zuhörerbegeistert Beifall spendeten.

    Anschließend dirigierte Gudula Rosa, Lehrerin an der Musikschule und zusammen mitRademacher Leiterin des Jungen Barockorchesters, das Allegro non molto aus dem Concertod-moll für Violincello, Streicher und Basso continuo von Antonio Vivaldi. AusdrucksstarkerCellosolist war Hannes Kiefner. Erneut von Antonio Vivaldi erklang das Concerto „La Notte”, indem zauberhafte und bedrohliche Stimmungen der Nacht meisterhaft verdeutlicht wurden,Solistin und Dirigent waren wiederum Charlotte Baumeister und Ulrich Rademacher.

    Der zweite Teil des Konzertprogramms wurde von jungen Künstlern der JugendakademieMünster für hochbegabte Kinder und Jugendliche bestritten. Prof. Rademacher hob die

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    Besonderheit dieses Projektes hervor und lobte die gute Zusammenarbeit mit derMusikhochschule Münster.Der Hinweis von Prof. Ullrich auf einen deutlich moderneren zweiten Konzertteil bestätigte sichalsbald darin, dass das Prélude von J.S. Bach zur Überraschung der Zuhörer von CharlotteHahn auf dem Marimbaphon dargeboten wurde, unmittelbar gefolgt von einem Prelúdio desnoch lebenden brasilianischen Künstlers Ney Rosauro. Die Zuhörer lauschten ergriffen derfulminanten Darbietung und den verzaubernden Marimbaphon-Klängen und spendeten danachlang anhaltenden Beifall.

    Konzentriertes Zuhören und Erstaunen löste anschließend Charlotte Baumeister aus, die ineiner virtuosen Einzeldarbietung erst ihre Stimme und die Blockflöte in schnellem Stakkatoabwechselnd und auch gleichzeitig einsetzte und schließlich unter gleichzeitigem Einsatz vonStimme und zwei (sic!) Blockflöten nahezu akrobatisch das Stück „Articulator III“ derHochschullehrerin und Komponistin Agnes Dorwarth zum fulminanten Ende führte. DieSpannung löste sich in tosendem Beifall der Zuhörer.

    Danach spielten die elfjährige Klaviervirtuosin Sonja Kowollik, der nur ein Jahr ältere ViolinistLeon Stüssel und der 14-jährige Cellist John Henrik Mackenroth gekonnt und selbstbewusstden 2. Satz des Klaviertrios d-moll von Felix Mendelsohn-Bartholdy. Einen Höhepunkt desKonzertabends bildete das folgende Concertino für Flöte und Orchester D-Dur von CécileChaminade, ein Bravourstück mit Maren Paterok, Querflöte, und Prof. Rademacher am Flügel.Die Zuhörer spendeten lebhaften Beifall.

    Der Abend klang aus mit dem besinnlich-melancholischen Prayer „From Jewish Life“ von ErnestBloch, gefolgt von Fréderic Chopins Polonaise brillante, die mit „Alla polacca“ in heftigenTanzrhythmen endete. Gefeierte Solisten waren John Henrik Mackenroth am Violoncello undBoy David Mackenroth am Flügel.Lang anhaltender, lautstarker Applaus bewies, dass die jungen Künstler die Zuschauer in Bannziehen und begeistern konnten.                        Rudolf Ullrich

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    Charlotte Baumeister mit zwei Flöten und Charlotte Hahn am Marimbaphon

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