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UroGramm 2 Aktuelles aus der Klinik für Urologie und Urologische Onkologie Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Leserinnen und Leser, nach einer längern Pause liegt wieder ein UroGramm vor Ihnen. Mit unserer Kli- nikzeitung möchten wir Sie über neue Entwick- lungen in unserer Abteilung, wie innovative Behandlungsansätze oder personelle Verän- derungen, informieren. Gleichzeitig möchten wir Sie bezüglich unseres Leistungsspektrums, das wir Ihnen und Ihren Patienten anbieten, auf dem Laufenden halten. Insgesamt hoffen wir, dass wir Ihr Interesse an unserer Klinik mit dieser Broschüre, die natürlich auch weiterfüh- rende fachliche Informationen enthalten wird, wecken können. Selbstverständlich freuen wir uns über Ihre Anmerkungen und natürlich auch über kritische Kommentare. Ihr Markus A. Kuczyk THEMENüBERSICHT Neue minimal-invasive Technik zur Behandlung der weiblichen Belastungs- inkontinenz mit einem Miniband: das MiniArc™ System 2 Etablierung der Single Port Chirurgie in der klinischen Praxis 4 Die minimalinvasive Steintherapie in der MHH 6 Neuigkeiten aus der Klinik 8 Klinische Studien 9 Psychoonkologische Beratungssprechstunde 10 Aktuelles Thema: §116b in der Urologie 11 Wichtige Kontaktinformationen 12

UroGramm 2 - MH-Hannover: Startseite · Die semirigide URS ist insbesondere der Ureterolithiasis im mittleren und distalen Harnleiter vorbehalten. Die Vorteile dieses Verfahrens sind

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UroGramm 2Aktuelles aus der Klinik für Urologie und Urologische Onkologie

Liebe Kolleginnen und Kollegen,liebe Leserinnen und Leser,

nach einer längern Pause liegt wieder ein UroGramm vor Ihnen. Mit unserer Kli-nikzeitung möchten wir Sie über neue Entwick-

lungen in unserer Abteilung, wie innovative Behandlungsansätze oder personelle Verän-derungen, informieren. Gleichzeitig möchten wir Sie bezüglich unseres Leistungsspektrums, das wir Ihnen und Ihren Patienten anbieten, auf dem Laufenden halten. Insgesamt hoffen wir, dass wir Ihr Interesse an unserer Klinik mit dieser Broschüre, die natürlich auch weiterfüh-rende fachliche Informationen enthalten wird, wecken können. Selbstverständlich freuen wir uns über Ihre Anmerkungen und natürlich auch über kritische Kommentare.

Ihr Markus A. Kuczyk

ThemenübersichT

neue minimal-invasive Technik zur behandlung der weiblichen belastungs-inkontinenz mit einem miniband: das miniArc™ system 2

etablierung der single Port chirurgie in der klinischen Praxis 4

Die minimalinvasive steintherapie in der mhh 6

neuigkeiten aus der Klinik 8

Klinische studien 9

Psychoonkologische beratungssprechstunde 10

Aktuelles Thema: §116b in der Urologie 11

Wichtige Kontaktinformationen 12

einleitungDie Integraltheorie von Ulmstein und Petros (1990) sowie die Hammock-Hypothese

von DeLancey (1994) bilden die pathophysiologischen Grundlagen für die Entstehung der weiblichen Belastungsinkontinenz. Auf dieser Grundlage wurde die tension-free vaginal tape (TVT-) Operationstechnik entwickelt, die sich innerhalb der letzten 13 Jahre in Deutschland zur Standardoperationstechnik entwickelt hat. Aufgrund von Nebenwirkungen während der retrosymphysären Implantation (v.a. Verletzungen von Harnblase, Darm und Blutgefäßen) ha-ben Delorme et al. die TVT-Operationstechnik modifiziert (2004) und die transobturatorische Implantationstechnik (TOT) vorgestellt, bei der das Band durch die Adduktorenmuskulatur des Beines gestochen und durch die Leiste beidseits ausgeleitet wird. Zwei randomisierte Un-tersuchungen mit direktem Vergleich der TVT- gegen die TOT-Technik konnten keine signifi-kanten Unterschiede hinsichtlich der Effektivität und der Häufigkeit von Nebenwirkungen bei einem Follow-up von bis zu 36 Monaten feststellen [1, 2]. Zwar wurden mit der TOT-Technik keine schwerwiegenden Nebenwirkungen mehr beschrieben, aber Patientinnen berichten postoperativ häufig über Leistenschmerzen und Beinmuskelschwäche. Seit Ende 2007 wird von der Firma American Medical Systems (AMS) eine Modifikation der TOT-Technik vermark-tet (MiniArc™), bei der das Band über nur eine einzelne, nämlich vaginale Inzision implan-tiert wird. Ein laterales Ausstechen der Bandenden durch die Adduktorenmuskulaur und Leistenhaut ist somit nicht mehr erforderlich.

miniArc™–systemDas Implanationsbesteck besteht aus einer Nadel mit Handgriff und einem kurzen, 8,5

cm langen und 1,1 cm breiten Polypropylene-Band, welches schon bei den AMS-Systemen SPARC™ und Monarc™ verwendet wurde und sich hinsichtlich Gewebevertäglichkeit und Fibroblasteneinwuchs bewährt hat. An beiden Enden des Bandes befindet sich ein Widerhaken aus Kunststoff (Abbildung 1), welcher während der Operation in die linke und rechte obturatorische Muskulatur eingestochen wird und so das Band sicher im Gewebe verankert.

ToP-ThemA AUs Der KLiniK02

Dr. med. Matthias Oelke

neUe minimAL-invAsive TechniK zUr behAnDLUnG Der WeibLichen beLAsTUnGsinKonTinenz miT einem minibAnD: DAs miniArc™ sysTem

Kontaktinformation:Dr. med. Matthias Oelke, leitender Oberarzt der Klinik, FEBUInkontinenzsprechstunde Donnerstag 9.00 - 12.30

mail: oelke.matthias@ mh-hannover.deTel: 0511-532-3647Fax: 0511-532-5634

Abb. 1: MiniArc Implantationsbesteck

Abb. 2: Einstechen des MiniArc Bandes in die obturatorische Muskulatur rechts 03

operationstechnikIn Steinschnittlagerung wird über der mittleren Harn-

röhre die Vaginalschleimhaut über eine Länge von ca. 1,5 cm inzidiert und beidseits mit einer Metzenbaum-Schere ein kleiner Kanal bis zum Ramus inferior des Os pubis präpariert. Das auf die Nadel fixierte Polypropylene-Band wird bis zum Os pubis geschoben, mit einer Drehbewe-gung um den dorsalen Rand des Ramus inferior nach lateral geführt und der Widerhaken erst rechts, später links in die obturatorische Muskulatur eingestochen (Abbildung 2). Das Band liegt spannungsfrei ventral der Urethra (Abbildung 3).

resultateBisher wurden weltweit etwa 25.000 MiniArc™

Implantationen vorgenommen. Es liegen Ergebnisse von prospektiven und retrospektiven sowie mono- und multi-zentrischen Untersuchungen mit einem Follow-up von bis zu 12 Monaten vor [4]. Die Implantation dauert zwischen 5 und 10 Minuten. Der intraoperative Blutverlust ist minimal und liegt bei maximal 20 ml. Die Kontinenzrate beträgt abhängig von der Kontinenzdefinition (Anamnese, Vorlagen- oder Husten-Stresstest) zwischen 86-98% und ist damit gleichwertig zu den TVT- oder TOT-Operationen. Nebenwirkungen traten in Studien nur bei bis zu 7% der Behandelten auf (v.a. Dyspareunie, Harnwegsinfektion, leichte vaginale Blutung, de novo urgency), allerdings wurden schwere Nebenwirkungen nicht berichtet. Die Schmerzangabe auf der linearen Analogskala (LAS 0-10) nach der Implantation beträgt <1, so dass die Mehrzahl der Patientinnen keine Schmerzen haben und auch keine Schmerzmedikamente benötigten. Die Lebensqualität (ge-messen mit UDI-6 oder IIQ-7) verbesserte sich signifikant.

AussichtenMit der MiniArc™ Implantationstechnik steht seit

kurzem eine minimal-invasive Operation zur Behandlung der weiblichen Belastungsinkontinenz zur Verfügung, die mit nur einer vaginalen Inzision durchgeführt wird und damit für die Patientin „unsichtbar“ ist. Dieses neue Behandlungsverfahren wurde in der Urologischen Klinik der MHH bereits über 40 Mal erfolgreich angewandt. Bei Interesse werden zusammen mit der Firma AMS Work-shops angeboten.

Literatur1. Porena M, Costantini E, Frea B et al. (2007) Tension-free vaginal tape versus transobturator tape as surgery for stress urinary incontinence: Results of a multicentre randomised trial. Eur Urol 52: 1481-91

2. Wang W, Zhu L, Lang J (2009) Transobturator tape procedure versus tension-free vaginal tape for treatment of stress urinary incontinence. Int J Gynecol Obstet 104: 113–6

3. Oelke M, Mamoulakis C (2009) MiniArc™ single incision sling system to treat urinary incontinence in women: Implantation technique and early clinical results. BJU Int (http://www.bjui.org/ surgicalatlas.aspx?sortby=golivedat &sortorder=DESC)

4. Moore RD, Mitchell GK, Miklos JR (2009) Single-center retrospec- tive study of the technique, safety,, and 12-month efficacy of the MiniArc single-incision sling: a new minimally invasive procedure for treatment of female SUI. Surg Technol Int 18: 175-8

Abb. 3: Lage des MiniArc Bandes ventral der Harnröhre

ToP-ThemA AUs Der KLiniK04

Dr. med. Thomas RW Herrmann, FEBU, Oberarzt der Klinik

eTAbLierUnG Der sinGLe PorT chirUrGie in Der KLinischen PrAxis

Dr. med. Udo Nagele, Klinikdirektor Urologie BKH Hall in Tirol

Auf vielen Feldern der intraabdominalen Chirurgie wird die laparoskopische Chirurgie zunehmend als operativer Standard akzeptiert. So wird beispielsweise die laparo-skopische Nephrektomie von der amerikanischen und der europäischen Gesellschaft für Urologie (AUA, EAU) für Schrumpfnieren und für Tumoren bis zum Tumorstadium T2 als Therapiestandard empfohlen.

Seit 2003 hat die Klinik für Urologie und Urologische Onkologie der MHH umfangreiche Erfahrungen auf dem Feld der ablativen laparoskopischen (Laparoskopische Nephrektomie 2003, laparoskopische Nebennierenresekti-on 2006, laparoskopische Zystektomie 2007) und rekon-struktiven Chirurgie (laparoskopische Pyeloplastik 2004, extraperitoneal laparoskopische Prostatektomie EERPE 2003) gesammelt und sich so einen Namen als ausge-wiesenes Zentrum für Laparoskopie in Norddeutschland erworben.

Ein zentrales Ziel in der Entwicklung der Laparoskopie innerhalb der letzten zwei Jahre war nach Etablierung der Techniken die weitere Reduktion des operativen Traumas. In diesem Zusammenhang sind nicht nur der perioperative Blutverlust und der postoperative Analgetikabedarf son-dern auch das kosmetische Ergebnis insbesondere bei jun-gen Patienten ein nicht unwesentlicher Aspekt. Dies hat in der Laparoskopie zur Entwicklung von Verfahren geführt, die die Entstehung sichtbarer Narben vermeiden und die unter dem Begriff „NOTES“ (natural orrifice transluminal endoscopic surgery) zusammengefasst werden.

Ein wesentliches Etappenziel oder sogar ein Endziel bei

Kontaktinformation:Dr. Thomas RW HerrmannAllgemeine Sprechstunde Di - Do 8.30 - 14.00Freitag 8.30 - 13.00

mail: herrmann.thomas@ mh-hannover.deTel: 0511-532-3647Fax: 0511-532-5634

Dr. med. Florian Imkamp, MBA, FEBU, Funktionsoberarzt

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der Verbreitung dieser Techniken stellt die Ein-Zugangs (Single Port) Chirurgie dar. Hier werden durch eine einzige transumbilikale Inzision laparoskopische Eingriffe durch-geführt. Zum Einsatz kommen entweder ein einzelner Port mit mehreren Zugangsschleusen oder alternativ eine Multi-Schleuse, die die Platzierung dreier Trokare durch eine ebenso kleine transumbilikale Inzision erlaubt. Auch für diese Verfahren wurden bereits Bezeichnungen wie LESS (Laparoendoscopic Single Site Surgery) oder SILS (Single Incision Laparoendoscopic Surgery) geprägt.

Diese Verfahren machten die Entwicklung neuer Instrumente erforderlich, die der beengten Situation im Zugang Rechnung tragen, so dass bereits heute eine Vielzahl von gebogenen, angulierbaren und rotierbaren Instrumenten verfügbar ist. Hinsichtlich therapeutischer Effektivität und therapiebedingter Morbidität müssen sich diese neuen Verfahren mit den Ergebnissen der eta-blierten laparoskopischen Verfahren messen lassen.

Mit Herrn Dr. Udo Nagele, BKH Hall in Tirol (AT) hat die Sektion Laparoskopie der Klinik für Urologie und Uro-logische Onkologie der MHH einen erfahrenen Kooperati-onspartner bei der Etablierung dieser Techniken gefunden und kann bereits jetzt SILS für die einfache Nephrektomie bei Schrumpfnieren anbieten. In Zukunft werden weitere, insbesondere rekonstruktive Verfahren, wie die Nierenbe-ckenplastik, in das klinische Armentarium überführt, um auch auf diesem Gebiet minimal traumatische Verfahren anbieten zu können. Wir hoffen auf eine weiterhin posi-tive Entwicklung auf diesem Gebiet mit dem Ziel, diese Techniken zeitnah als Regelleistung anbieten zu können.

Zu diesen und zu anderen aktuellen Themen der Urologie bietet die Biennale Endovision 2010 ein weiter-führendes Forum, zu der wir Sie herzlich einladen. Diese Versanstaltung ist eine Kooperation der MHH mit dem BKH in Hall in Tirol.

In den vergangen Jahren konnten auf dem Gebiet der minimalinvasiven Steintherapie erheb-liche Fortschritte erzielt werden, so dass neben den etablierten Therapiemodalitäten, wie z.B. der ESWL zunehmend neuere Verfahren in die Leitlinien der urologischen Fachgesellschaften Einzug gefunden haben.

Zentrale Verfahren einer modernen, schonenden Steintherapie sind die semirigde und die flexi-ble URS sowie die Mini-PNL. Diese Verfahren zeichnen sich nicht nur durch hohe Steinfreiheitsra-ten, durch geringe perioperative Morbitidät, sondern auch durch eine gute Planbarkeit hinsichtlich des Therapieerfolges aus.

Die semirigide URS ist insbesondere der Ureterolithiasis im mittleren und distalen Harnleiter vorbehalten. Die Vorteile dieses Verfahrens sind gute Visualisierung und ein großluminger 5 Charr Arbeitskanal, der eine Lithitripsie mit Laser (z.B. Calculase-Laser®) oder einem ballistischen System (LithoClast®) bei guter Spülleistung und guter Sicht ermöglicht. So lassen sich Konkre-mente der betroffenen Uretersegmente schnell und sicher lithotripsieren und extrahieren. Bei ESWL und semirigider URS sind sowohl die Steinfreiheitsrate, die sekundäre Interventionsrate und die Komplikationsrate in Abhängigkeit von Größe und Lage der Konkremente vergleichbar (EAU Guidelines 2009 edition). Deutliche Vorteile ergeben sich in der Planbarkeit der Therapie für den Patienten und das betreuende Team, da bereits intraoperativ der Therapieerfolg evaluiert und gegebenenfalls eine Folgetherapie geplant vorbereitet werden kann.

Die flexible URS ist der Therapie kleinerer Konkrementen im Nierenbeckenkelchsystem bis zu einem Durchmesser von max. 10 mm vorbehalten. Mit diesem Verfahren können Konkremente aller Kelchgruppen unter Sicht und ausreichender Irrigation lithotripsiert und extrahiert werden. Eine größere Zahl von Konkrementen kann über eine Schleuse harnleiterschonend entfernt wer-den. So eignet sich die flexible URS auch zur Sekundärtherapie bei persistierenden Konkrementen nach Primärtherapie (PNL, URS, ESWL).

Die Mini-PNL (Perkutane Nephrolitholapaxie) erfolgt über einen 16 Char Trokar. Sie kommt bei Konkrementen des Nierenbeckenkelchsystems ab einem Durchmesser von 10 mm zum Einsatz. Zentrale Vorteile dieses Verfahrens sind exzellente Visualisierung, gute Desintegrationsraten mit ballistischer und lasergestützter Lithotripsie, hohe Steinfreiheitsraten trotz hoher Steinlast und Versorgung des Zugangsweges ohne Nephrostomie. Dieses Verfahren ermöglicht so die Sanie-rung großer Konkremente und Ausgusssteine. Leitlinienkonform (EAU Guidelines 2009 edition) wird die Mini-PNL in der MHH als gut planbare Therapiemodalität bei ausgeprägten Steinbefun-den eingesetzt.

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Die minimALinvAsive sTeinTherAPie in Der KLiniK Für UroLoGie UnD UroLoGische onKoLoGie

Dr. med. Thomas RW Herrmann, FEBU, Oberarzt der Klinik

Kontaktinformation:Dr. Thomas RW HerrmannAllgemeine Sprechstunde Di - Do 8.30 - 14.00Freitag 8.30 - 13.00

mail: herrmann.thomas@ mh-hannover.deTel: 0511-532-3647Fax: 0511-532-5634

Dr. med. Florian Imkamp,MBA, FEBU, Funktionsoberarzt

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Registration form

Fax to: +43 5223 502-992613

Name          Title

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Email

Herewith I confirm my mandatory participation in the ÑBiennale Endovision 2010ì .   I will transfer the amount of Ä 280,- for the course fee no later than one week before   the beginning of the course to the following bank account: 

  Bank Account:

  Owner:  PD Dr. Udo Nagele  Bank:  BTV Wˆ rgl  Kto:   141-126881  BLZ:  16410  IBAN:  AT441641000141126881  SWIFT (BIC):  BTVAAT22  Reference:  ì Endovisionî

  Please fax transfer voucher to a.m. fax no., thank you.

Date        Signature

16 CME credits

Biennale Endovision 2010ñ Urology on top of the Alps ñ 

10th and 11th March 2010

Live surgery, lectures and interactive discussions

A cooperation of  the Department of Urology Hall in Tyrol and Medical School Hannover - Clinic of Urology

ProgrammeWednesday, March 10th 2010

From 9:00 till approx. 16:30 

9:00  Welcome  Markus A. Kuczyk, Udo Nagele

  Live operations

  OR 1        OR 2

  Single Port Nephrectomy    PNL Supine Position  Evangelos N. Liatsikos    Cesare M. Scoffone          Roberto M. Scarpa

  Plasmavaporisation of the    Cryobiopsy of the upper urinary tract  Prostate        Udo Nagele                                                            Thomas Knoll     

  TCC of the bladder:   Photodynamic diagnostic:   Bipolar Plasmacoagulation and  Resection  Dirk Zaak 

  Lectures

10:00  Revival of the shockwaves - indication 2010  Thomas Knoll

11:00  Coffee break

11:15  RIRS The only contemporary application of true NOTES in the upper  urinary tract: Options and limitations within the next decade  Olivier Traxer

13:00  Lunch break

14:00  Evolutionary concepts of percutaneous surgery  Cesare M. Scarpa, Roberto M. Scoffone

15:00  Coffee break

15:15  MIP - simple, effective, safe: Résumé of the last 5 years  David A. Schilling

15:45  ThuLEP: How to ablate the prostate?  Thomas R.W. Herrmann

16:30  End of session

Social programme

19:00  Come together and meet the experts at Swarowsky Cristal World

ProgrammeThursday, March 11th 2010

From 9:00 till approx. 16:30 

9:00  Welcome and résumé  Markus A. Kuczyk

  Live operations

  OR 1        OR 2

  Single Incision Pyeloplasty    MIP - Minimally Invasive PNL  Udo Nagele      David A. Schilling  

  ThuLEP ñ Thulium Laser    RIRS ñ Endoscopic kidney surgery  Enucleation of the Prostate ñ   Olivier Traxer  transurethral anatomical  prostatectomy  Thomas R.W. Herrmann 

  Lectures

10:00  Single Port Surgery: Marketing hype or surgical milestone?  Evangelos Liatsikos

11:00  Coffee break

11.15  TCC of the upper urinary tract ñ What urologists desire and what   pathologists are capable of   Gregor Mikuz

13:00  Lunch break

14:00  TCC of the upper urinary tract - Future diagnostical and  therapeutical strategies   Markus A. Kuczyk

14:30  Round table: TCC of the upper urinary tract   Gregor Mikuz, Thomas Knoll, Markus A. Kuczyk, Udo Nagele,  Olivier Traxer, Dirk Zaak

15:30  Coffee break 

15:45  Situs: The other way of transumbilical surgery  Udo Nagele

16:15  Final Conclusion  Markus A. Kuczyk 

PD Dr. med. A. S. Merseburger, Oberarzt der Klinik

PD Dr. med. Knut Albrecht, Funktionsoberarzt

Dr. H. Tezval,Funktionsoberarzt08

neUiGKeiTen AUs Der KLiniKn Innovationspreis Herr Dr. Tezval hat auf der Jahrestagung der deut- schen Gesellschaft für Urologie im September 2009 für seine Arbeit mit dem Titel: „Urocortin and Cor- ticotropin Releasing Factor Receptor 2 in Human Renal Cell Carcinoma: Distribution of an Endogenous Inhibitor of Angiogenesis and Proliferation“ den Forschungs- und Innovationspreis erhalten.n APL-Professur und Weggang aus der Klinik von Herrn Prof. Dr. med. Martin Burchardt Herr PD Dr. med. Martin Burchardt ist im Oktober 2009 zum außerplanmäßigen Professor ernannt worden. Zum 01.12.2009 hat Herr Prof. Burchardt den Ruf auf den Lehrstuhl für Urologie in Greifswald erhalten und leitet nun die dortige universitäre urologische Klinik. Herr Dr. Matthias Oelke hat die Funktion von Prof. Burchardt übernommen.n Habilitation PD Dr. Merseburger Herr Dr. med. Axel Merseburger konnte im April 2009 den Abschluss seines Habilitationsverfahrens feiern.n Habilitation PD Dr. Albrecht Auch Herr Dr. med. Knut Albrecht erreichte mit Ab- schluss seines Habilitationsverfahrens ein wesentliches Etappenziel in seiner wissenschaftlichen Laufbahn. Seit 01.10.2009 hat sich Herr PD Dr. Albrecht ein weiteres berufliches Standbein geschaffen und ist nun zu 50% in der Praxis von Dr. Djamilian tätig.n Facharztprüfungen Das Jahr 2009 war durch eine Vielzahl abgeschlos- sener Facharztweiterbildungen geprägt: Wir gratulieren Herrn Dr. Tezval, Herrn Dr. Imkamp, Herrn Dr. Gabuev, Herrn Nicklas und Herrn PD Dr. Albrecht zur bestan- denen Prüfung.n FEBU (Fellow of the European Board of Urology) Herr Dr. Imkamp, Dr. Tezval und Dr. Gabuev haben ihr Facharztwissen 2009 auf europäischer Ebene

unter Beweis gestellt und das europäische Facharzt- zertifikat „Fellow of the European Board of Urology“ (FEBU) erworben.n Promotion Herr Dr. med. von Klot hat im Oktober 2009 seine Promotion abgeschlossen.n MBA in der Klinik für Urologie und Urologische Onkologie Herr Dr. Imkamp hat 2009 sein Masterstudium Krankenhausmanagement, einem zweijährigen, berufsbegleitenden Präsenzstudium mit einem MBA abgeschlossen.n Wir begrüßen neue Kollegen Seit April 2009 verstärkt Herr Dr. Michael Stöhrer tatkräftig das Team der Klinik. Er tritt nach Abschluss seines Studiums im November 2006 und einem chirurgischen Jahr in München Bogenhausen die Facharztweiterbildung in der Klinik an. Herr Mario Kramer ist seit Oktober 2009 neues Mitglied des Teams. Durch sein Studium und sein Forschungsengagement in Tübingen ist er bereits seit langem mit der Klinik verbunden und Miami (Florida).

n Funktionsoberärzte Herr PD Dr. Albrecht ist seit Oktober 2009 Funktions- oberarzt der Abteilung Seit Januar 2010 sind Herr Dr. Imkamp und Herr Dr. Tezval Funktionsoberarzt.

Dr. Michael StöhrerAssistenzarzt

Mario KramerAssistenzarzt

KLinische sTUDienonkologische studienn Prostata-CA Erstlinien Therapie HRPCa ohne Fernmetastasen Soma 47 Studie: LHRH-Analoga und Somato statin-Analoga, Z. n. radikaler Prostatektomie, HRPCa mit Fernmetastasen Astra-33-Studie: i. v. Docetaxel + Endothelin rezeptor Cougar-Studie: Abiraterone-Acetat vs. Placebo Zweitlinien Therapie HRPCa mit Fernmetastasen Algeta-Studie: Alpharadin vs. Placebon Nierenzellkarzinom Erstlinien Therapie Nierenzellkarzinom mit Metastasen IIT-Studie: RCC Switch-Studie Sorafenib vs. Sunitinib Sunitinib vs. Sorafenibn Urothelzellkarzinom Zweitlinien Therapie RADOOI-Studie: i.v. Paclitaxel plus + RAD001

erektile Dysfunktionn Erektile Dysfunktion Lilly-ED-Studie: bei Männern bis 65 Jahre, die eine nerverhaltende rad. Prostatektomie erhalten, Cialis vs. Placebo

oAb/bPh/inkontinenzn Inkontinenz SOFIA-Studie: Fesoterodin (Toviaz™) bei Männern und Frauen mit OAB ab dem 65. Lebensjahr Solifenacin SHRINK-Studie: Solifenacin (Vesicur™) nur bei Frauenmit unbehandelter Detrusorüberaktivität (ab Januar 2010) Pohl-Boskamp-Studie: Gepan™- Installationstherapie

Kontaktinformation:Klinische Studien: Frau M. Akkermann, Frau S. Lindemail: [email protected] [email protected]: 0511-532-3556Fax: 0511-532-3481

Frau Marina Akkermann,Study nurse

Frau Heike Böker,Study nurse

Dr. med. Florian Imkamp, Funktionsoberarzt

André Nicklas,Facharzt

Dr. med. Alexander Gabuev,Facharzt

bei Männern und Frauen mit Anticholinergikatherapie resistenter OAB GT-Urological Studie: Neuer artifizieller Sphinkter bei Männern mit Belastungsinkontinenz nach radikaler Prostatektomien BPH Lilly-BPH-Studie: BPH/LUT5 bei männlichen Patienten ab 45 Jahre, Tadalafil vs. Placebo

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PsychoonKoLoGische berATUnGssPrechsTUnDe bieTeT neUen rAUm Für FrAGen, sorGen UnD ÄnGsTe von PATienTen miT UroLoGischen TUmoren

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Die Diagnose einer Krebserkrankung bedeutet für die Betroffenen und ihre Angehörigen immer einen tiefen Ein-schnitt in ihre bisherigen Lebensumstände und ist oftmals mit vielfältigen Belastungen auf psychischer und sozialer Ebene verbunden. Darüber hinaus können umfangreiche Behandlungsverfahren wie Chemo- oder Strahlentherapie die Lebensqualität stark einschränken und in der Folge zu psychosomatischen Symptomen wie beispielsweise depressiven Verstimmungen oder Ängsten führen. Die leidenden Patienten und ihre Familien sehen sich dann häufig hilflos ihrer Krankheit ausgeliefert und wünschen sich mehr Informationen über Therapie und Prognose oder haben einfach nur das menschliche Bedürfnis, sich über ihre Gefühle und Gedanken auszusprechen.

Um den betroffenen Patienten (diesen Menschen) neu-en Raum für Fragen und Gedankenaustausch zu geben und gleichzeitig der Entstehung psychischer Symptome wie depressiven Verstimmungen oder persistierenden Ängsten vorzubeugen, bietet die Klinik für Urologie und Urologische Onkologie der MHH ab Dezember 2009 eine psychoonkologischer Beratungssprechstunde unter Leitung des ärztlichen Direktors Herrn Prof. M. A. Kuczyk und der Diplompsychologin A. Simon an, die sich primär an Patienten mit urologischen Tumoren, aber auch an ihre Angehörigen richtet. Nach einer orientierenden psycho-metrischen Eingangsdiagnostik mittels Fragebogen stehen die individuellen Bedürfnisse und Fragen des Patienten bzw. der Angehörigen im Mittelpunkt. Je nach Bedarf werden Informationen über die Krankheit vermittelt

oder der Kontakt zu Selbsthilfegruppen hergestellt. Die Patienten und ihre Familien erwartet aber vor allem ein „offenes Ohr“ für Sorgen, Ängste und Fragen rund um die Krebserkrankung.

Die Beratungssprechstunde findet zunächst einmal pro Woche in den Räumen der urologischen Poliklinik auf Ebene H des Hauptgebäudes statt. Genaue Termine werden jeweils in der Poliklinik über Aushänge bekannt gegeben, oder können bei der zuständigen Psychologin erfragt werden. Die Mitarbeiter der urologischen Klinik der MHH würden sich sehr freuen, wenn dieses Angebot auf rege Nachfrage stoßen würde, um den betroffenen Patienten noch bessere Hilfestellung bei Bewältigung ihrer Erkrankung zu leisten.

Kontakt: Dipl.-Psych. Annika Simon,Sekretariat der Klinik für Urologie und Urologische OnkologieTel.: +49-511-532-5847 Fax: +49-511-532-5634 E-Mail: [email protected]

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sTeLLUnGnAhme Der UroLoGischen KLiniK zUr beAnTrAGUnG Der behAnDLUnG onKoLoGischer PATienTen nAch § 116 b

Verehrte Kolleginnen und Kollegen,

wie ich zahlreichen persönlichen Gesprächen mit zum Teil auch eng befreundeten niedergelassenen Kollegen entnehmen konnte, hat die pauschale Beantragung der Behandlung onkologischer Patienten (inklusive der urologischen Tumorentitäten) durch die MHH nach § 116 b zu einiger Verunsicherung und Irritation in Ihrem Kreis geführt. Aus diesem Anlass möchte ich explizit darauf hinzuweisen, dass sich aus dieser Beantragung durch die MHH für Sie als niedergelassene und uns treue Kooperati-onspartner keine wie auch immer gearteten negativen Auswirkungen ergeben werden. Die Befürchtungen, die auf Ihrer Seite möglicherweise entstanden sind, lassen sich wahrscheinlich hauptsächlich auf eine unzureichende Kommunikation vonseiten der MHH gegenüber den niedergelassenen Kollegen im Vorfeld der Beantragung zurückführen. Ziel der Beantragung durch die MHH als Gesamtklinik ist lediglich, in enger Absprache mit den niedergelassenen Kollegen für die sehr kostenintensive Behandlung einiger ausgesuchter Tumorentitäten einen entsprechenden finanziellen Ausgleich zu generieren, um so unsere gemeinsamen Patienten zwar mit hoher Qualität, aber für die MHH auch kostendeckend behan-deln zu können. Demgegenüber besteht die Absicht keineswegs darin, die ambulanten Leistungen der MHH zum Nachteil der niedergelassenen Kollegen unkontrolliert bzw. unkontrollierbar auszuweiten. Um eine solche Abstimmung herbeizuführen, werden in der nächsten

Woche Gespräche zwischen der MHH und niedergelas-senen Kollegen als Vertreter der verschiedenen Fachbe-reiche stattfinden. Da der Erteilung der Erlaubnis zur Therapie onkologischer Patienten nach § 116 b aber für die urologischen Tumorentitäten ohnehin keine Bedeu-tung zukommt, wird der dem Sozialministerium für die Therapie urologischer Tumoren vorliegende Antrag umgehend von der MHH zurückgezogen, um auf diese Weise weitere Irritationen zu vermeiden. Wir wollen damit betonen, dass Ihnen die urologische Klinik der MHH auch in Zukunft ein zuverlässiger Kooperationspartner sein wird, dessen einziges Bestreben darin besteht, Ihnen nicht nur im Rahmen der Betreuung Ihrer onkologischen, sondern aller Ihrer Patienten auf höchstem Niveau behilflich zu sein.

sekretariat Prof. m. A. KuczykFrau P. Linde, Frau S. HerbstTel.: +49-511-532-5847 Fax: +49-511-532-5634 e-mail: [email protected]

KliniksekretariatFrau J. DiskauTel.: +49-511-532-6673 Fax: +49-511-532-3481 e-mail: [email protected]

Urologische PoliklinikFrau A. Wollmann und Frau A. Jahns Tel.: +49-511-532-3647 Fax: +49-511-532-8601e-mail: [email protected]

Allgemeine sprechstundeMontag - OP - Tag 8.30 - 13.00Dienstag - Donnerstag 8.30 - 14.00Freitag 8.30 - 13.00

Andrologie- und Fertilität-sprechstundeMontag 13.00 - 15.00

onkologie- und PcA-sprechstundeMittwoch 9.00 - 12.00 ONKO 12.30 - 15.00 PCA

inkontinenz sprechstundeDonnerstag 9.00 - 12.30

Urodynamik - TageMo/ Di/ Mi/ 7.30 - 15.00ggf. Freitag bis 12.00

notfalltelefonIn dringenden Notfällen erreichen Sie uns 24 Stunden am Tag unter:Tel.: +49-176-15327044

Adresse der Klinik:Medizinische Hochschule HannoverKlinik für Urologie und Urologische OnkologieCarl-Neuberg-Str. 130625 Hannover

imPressUmschriftleitung: F. Imkamp, A. S. Merseburger

verantwortlich für den inhalt: Markus A. Kuczyk

Layout und Druck: MHH, Digitale Medien

Februar 2010

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