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sonder-Konzert
Ton Koopman Dirigent
Anna Prohaskasopran
Lothar Straußvioline
Gregor Wittoboe
Staatskapelle Berlin
29. januar 2015
sonder-Konzert
Plácido Domingo Dirigent
Rolando Villazóntenor
Lucero Tenakastagnetten
Staatskapelle Berlin
17. februar 2015
sonderKonzert
Plácido Domingo Dirigent
Rolando Villazón tenor
Lucero Tena kastagnetten
Staatskapelle Berlin
17. Februar 2015 | 20 Uhr | philharmonie
Konzerteinführung 45 minuten vor Beginn
programm
Ruperto Chapí Tambor de granaderos
Reveriano Soutullo 1880–1932 | Juan Vert 1890–1931
Ya mis horas felices (für Gesang und Orchester)
Isaac Albéniz granada(orchestriert von Rafael Frühbeck de Burgos)
Gerónimo Giménez 1854–1923
intermezzo aus Boda de Luis Alonso
Reveriano Soutullo | Juan Vert intermezzo aus La Leyenda del Beso
Federico Moreno Torroba 1891–1981
amor, vida de mi vida(für Gesang und Orchester)
Manuel de Fallaaus der Suite zu El Sombrero de tres Picos nr. 2Danza de los vecinos (Seguidillas)Danza del molinero (Farruca)Danza final (Jota)
programm
Ruperto Chapí 1851–1909
ouvertüre zu La Revoltosa
Jacinto Guerrero 1895–1951
mi aldea (für Gesang und Orchester)
Manuel de Falla 1876–1946
primera Danza de la Vida Breve
Enrique Granados 1867–1916
intermezzo aus den Goyescas
Pablo Luna 1879–1942
pajarin, tu que vuelas(für Gesang und Orchester)
Isaac Albéniz 1860–1909
Cordoba (orchestriert von Rafael Frühbeck de Burgos)
Tomás Bretón 1850–1923
Zapateado aus den Escenas Andaluzas
pa U S e
geSangSTexTegeSangSTexTe
Mi aldea
¡Mi aldea! ¡Cuánto el alma se recrea
al volverte a contemplar, mis lares!
Después de cruzar los mares,
otra vez vuelvo mirar. ¡Ah!
Pensando en tí noche y día,
aldea de mis amores,
mi esperanza renacía,
se aliviaban mis dolores.
Pensando en tí, mar serena,
pensando en tí, bello cielo,
era más dulce mi pena
y menor mi desconsuelo.
Siempre en mi aldea pensaba,
siempre ambicioné volver,
y este momento soñaba
de otra vez mi aldea ver.
No importa que el mozo fuerte vuelva viejo,
si alegre el corazón salta en mi pecho.
No importa mi lucha por ganar el oro,
si al cabo hoy vuelvo rico y ponderosa.
No importa lo que tuve que penar;
lo que importa es que ya vuelvo
para no marcher jamás.
Mein Dorf!
Mein Dorf! Wie erfreut es meine Seele,
dich wiederzusehen, meine Heimat!
Nachdem ich die Meere überquerte,
kehre ich zu dir zurück. Ach!
Dachte ich Tag und Nacht an dich,
geliebtes Dorf,
erneuertest du meine Hoffnung,
stilltest meinen Kummer.
Dachte ich an dich, ruhiges Meer,
dachte an dich, schönen Himmel,
wurden meine Entbehrungen versüßt
und mein Gram vermindert.
Immer dachte ich an mein Dorf,
stets sehnte ich mich nach der Rückkehr
und träumte von diesem Augenblick,
davon, mein Dorf wiederzusehen.
Kehrt der starke Jüngling auch als alter Mann zurück,
so hüpft mein Herz doch vor Freude in der Brust.
Musste ich mich auch abmühen, Gold zu verdienen,
kam ich zuletzt doch reich und mächtig zurück.
Musste ich auch vieles ertragen,
so ist doch nur noch wichtig, dass ich wiederkehrte
und nie mehr fortgehen will.
geSangSTexTegeSangSTexTe
Pajarin, tú que vuelas
Mi locura no tié cura.
Qué amargura.
Mi sufrir no es vivir,
y pido a Dios morir,
que es el mayor pesar amar.
Pajarin, tú que vuelas,
tiende las alas,
y con tu pico de oro
dile a mi amada,
dila tú si está sola,
que estoy ya loco,
porque a mí no me quiere
y quiere a otro.
Por ella no duermo
y es mi gran pena,
tenerla yo miedo
porque no es buena.
Dile tú que esta
noche en la fiesta
la estaré viendo,
y que si no me mira
por ello muero.
Dile tú que yo delirio
y por ella suspiro,
pues vivo por su amor.
Que sin ella no rezo
ya a los santiños,
que non canto como antes
por los caminos,
y que si a veces canto,
casi me afuego,
que a la vez canto y lloro,
como los neños, ¡como los neños!,
que a la vez canto
y lloro como los neños.
¡Ah!... Con ella sueño.
Dame vergüenza lo que he llorado
solo en mi alcoba
sabiendo lo mala
que es esa loba.
Dile tú que no dejo de verla
por donde vivo,
y abrasarme quisiera
con sus suspiros.
Dile tú que yo delirio
y por ella suspiro,
pues vivo por su amor.
Flieg, Vögelchen
Mein Wahn ist nicht zu heilen.
Welche Verbitterung.
Mein Leiden ist kein Leben,
und ich bitte Gott um den Tod,
denn die größte Last ist es, zu lieben.
Fliegendes Vögelchen,
breite deine Flügel aus
und mit deinem goldnen Schnabel
sag meiner Liebsten,
sag ihr, falls sie allein ist,
dass ich dem Wahn verfiel,
weil sie mich nicht liebt,
sondern einen andern.
Wegen ihr kann ich nicht schlafen,
und mein größter Schmerz
ist die Furcht,
denn sie ist nicht gut.
Sag ihr, dass ich heute Abend
bei der Fiesta
nach ihr Ausschau halte,
und wenn sie mich nicht ansieht,
sterbe ich für sie.
Sag ihr, dass ich tobe
und seufze um sie,
denn ich lebe für ihre Liebe;
dass ich ohne sie nicht mehr beten kann
zu den Heiligen,
dass ich nicht mehr wie ehemals singe
in den Gassen,
und wenn ich manchmal zu singen
versuche,
klingt es, als ersticke ich,
denn zugleich singe und weine ich,
wie ein Säugling, ein Säugling,
denn zugleich singe und weine ich,
wie ein Säugling.
Ach!... Ich träume von ihr.
Beschämt habe ich geweint,
allein in meinem Schlafgemach,
wissend, wie böse
diese Wölfin ist.
Sag ihr, dass ich sie immer vor mir sehe,
wo immer ich bin,
und mich sehne zu verdorren
unter ihren Seufzern.
Sag ihr, dass ich tobe
Und seufze um sie,
denn ich lebe für ihre Liebe.
geSangSTexTegeSangSTexTe
Ya mis horas felices
Ya mis horas felices, mi alegre vivir,
todo, luz, risas y esperanzas,
no volveréis a mí.
Sí, con fuerza en mi pecho
prendió la llama del pesar;
desamor, llanto y amargura
solo podré alcanzar.
Eres mi mujer, la que yo quiero,
y a ti sola dí mi corazón.
Yo no sé fingirte
ni pensé en la traición,
ni sabre mentirte
nunca con mi pasión.
Si sufro callando,
¡respeta silencio!
Hablar no es possible,
pues debo callar.
Ya veis si es tormento
sufrir sin hablar.
O meine frohen Stunden
O meine frohen Stunden,
mein heiteres Leben,
all dies, Licht, Lachen und Hoffnung,
kehrt nicht zurück zu mir.
Ja, mit Macht wurde in meiner Brust
die Flamme der Gram entzündet;
Entzweiung, Tränen und Bitternis,
sonst habe ich nichts zu erwarten.
Du bist meine Frau,
diejenige, die ich liebe,
und dir allein schenkte ich mein Herz.
Ich könnte dich nicht hintergehen
noch an Betrug nur denken,
noch könnte ich dich je belügen
in meiner Leidenschaft.
Wenn ich schweigend leide,
achte dieses Schweigen!
Ich kann nicht sprechen,
stumm muss ich also bleiben.
Ich sehe, welche Qual es ist,
zu leiden, ohne zu sprechen.
Quiero desterrar de tu pecho el temor,
quiero que tu fe vuelva a mí.
Deja que me miren tus ojos;
sueño con tu amor ser feliz.
Dame como el sol a la mies tu calor,
dame tus caricias, mi bien;
besos de tus labios, mujer.
Mi alegre vivir no puedo olvidar
ni aquella paz que gocé.
¡Ay! Tiempo feliz, ya no ha de volver
el bienestar que perdí,
pá siempre se fué la luz de mi lusión,
la vida toda que alienta mi pasión.
Vivo dominando mi pena,
siento la esperenza perder;
lloraré mi amargura
en tus brazos, mujer.
Ich will Angst aus deinem Herzen verbannen,
ich will, dass du mir wieder vertraust.
Lass deinen Blick auf mir ruhen;
ich träume davon, dass deine Liebe mich
beglückt.
Gib mir deine Wärme, wie Sonne auf dem
Weizen,
gib mir deine Liebkosungen, Schatz;
Küsse besänftigen meine Trauer,
Küsse von deinen Lippen, meine Frau.
Ich kann mein frohes Leben nicht vergessen,
noch den Frieden, den ich genoss.
Ach, schöne Zeiten, nie kehrt wieder
das einmal verlorene Glück;
auf immer vergangen das Licht meiner
Träume,
das Leben, das all meine Leidenschaft schürt.
Ich lebe, den Schmerz unterdrückend,
spüre, dass ich die Hoffnung verliere;
ich möchte weinen vor Gram
in deinen Armen, meine Frau.
geSangSTexTegeSangSTexTe
Amor, vida de mi vida
Adíos dijiste;
se va mi vida.
Llorar quisiste
por un amor que hay
que olvidar.
Te vas riendo
¡y yo me muero!
Mi dolor es saber
que no puedes llorar.
Amor, vida de mi vida,
¡qué triste es decirse adiós!
Te llevas la juventud
de éste querer sin redención,
amor que por el camino
no puedes volver atrás.
Te ríes cuando sientes
deseos de llorar.
Y pensar que te amé
con alma y vida,
y hoy te quieres
burlar de mi dolor.
Este amor que soñé
no lo puedo callar.
Fueron falsas palabras,
mentiste mil veces
tu amor, mujer.
Amor, vida de mi vida, etc.
¡Adiós, mi bien!¡ Ah, adiós!
Liebste, Quelle meines Lebens
Du sagtest adieu;
drum ist mein Leben vorbei.
Du wolltest weinen
um eine Liebe, die es
zu vergessen gilt.
Du wendest dich lachend ab,
während ich sterbe!
Ich trauere, zu wissen,
dass du nicht weinen kannst.
Liebste, Leben meines Lebens,
wie schmerzlich es ist, adieu zu sagen!
Du lässt deine Jugendliebe
unerlöst zurück,
eine Liebe, die dein Schicksal
dir nicht wiedergeben kann.
Du lachst, wenn du dich wünschst
zu weinen.
Wenn man bedenkt, dass ich dich liebte
mit Leib und Seele,
und nun willst du
meinen Gram verspotten.
Dieser erträumten Liebe
kann ich nicht entsagen.
Das waren falsche Reden,
du verrietest tausendmal
deine Liebe, Frau.
Liebste, Leben meines Lebens, etc.
Adieu, meine Liebe! Ach, adieu!
‹‹‹ Ankündigungsplakat der Zarzuela Los Picaros celos von Gerónimo Giménez
Die Zarzuela gilt nicht nur als ältestes Zeugnis des spanischen Musik-
theaters, sondern gehört zu den ersten musikalischen Bühnenformen über-
haupt: Bereits im 17. Jahrhundert etablierte sie sich am königlichen Lust-
schloss Palacio de la Zarzuela, welches 1638 von Kardinal Don Fernando –
dem Bruder Philipps IV. – errichtet wurde, in Madrid als höfisches Drama,
in welchem sich gesprochene Texte mit musikalischen Zwischenspielen
abwechselten. Auch wenn sich die genaue Funktionsbestimmung der hier-
für verwendeten Musik heute nicht mehr genau nachvollziehen lässt, steht
fest, dass zuweilen einige der neuverfassten Texte, mit bekannten Melo-
dien versehen, gesungen vorgetragen wurden. Zu den ersten »opernhaften«
Werken zählten Pedro Calderóns El golfo de las Sirenas und El laurel de Apolo
aus den Jahren 1657 und 1658, die zugleich erstmals mit der Gattungsbe-
zeichnung Zarzuela versehen wurden. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts
erfreute sich die Zarzuela bei höfischen Festen einer großen Beliebtheit.
Komponisten wie Juan Hidalgo und Cristóbal Galán, beide gehörten zur
Kapelle bei Hofe, schrieben die Musik. Die Hauptrollen übernahmen hinge-
gen Schauspielgruppen aus Madrid. Zunehmend erhielten auch Arien ein
größeres Gewicht, was nicht zuletzt durch den stetig wachsenden Einfluss
der italienischen Musik begründet war. Im frühen 18. Jahrhundert verbrei-
Zum ProgrammRoman Reeger
einFührUng
tete sich die Zarzuela auch in dörflichen Gebieten und nahm Elemente der
italienischen Oper in sich auf, bis ebenjene italienischen Musiktheatergat-
tungen, deren Popularität in ganz Europa enorm zugenommen hatte, sie
aus dem Musikleben verdrängten. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts erlebte
sie eine Renaissance. Maßgeblich verantwortlich war hierfür der Kompo-
nist Francisco Asenjo Barbieri (1823–1894), der bereits 1850 mit Gloria y
peluca den Grundstein zu einer Reform dieser Gattung legte, ein Jahr später
mit dem berühmten Jugar con fuego einen großen Erfolg feierte und somit
zugleich die »Zarzuela Grande« aus der Taufe hob. Die Wiederbelebung
der Zarzuela verfolgte zugleich das erklärte Ziel, jenseits der italienischen
Oper und der französischen Opéra comique, eine spanische Nationaloper
zu schaffen. Wenige Jahre nach Barbieris durchschlagendem Erfolg wurde
in Madrid das Teatro de la Zarzuela gegründet, das sich vornehmlich der
Pflege der alten-neuen Musiktheatergattung ver-
schrieb. Mit Barbieris 1874 uraufgeführter El bar-
berillo de Lavapiés erlangte die spätromantische
Zarzuela auch über die Grenzen Spaniens hinaus
Bekanntheit. Nach dieser Reform zeichnete sich die Zarzuela auf der
Ebene der Sujets durch einen explizit spanischen Bezug aus. Auch
musikalisch fanden sich nunmehr verstärkt folkloristische Elemente
in den Arien, Lie- dern und Ensembles, wobei gesprochene Dialoge
beibehalten wur- den. Außerdem ergänzten Tanzeinlagen fortan
das Bühnengesche- hen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erreichte
die Zarzuela ein nie zuvor gesehenes Maß an Popularität. Neben
Barbieri feierten Komponisten wie Chueca, Bretón, Chapí oder
Fernández in dieser Zeit ihre größten Erfolge. Im 20. Jahrhundert
waren es Federico Moreno Torroba, Pablo Luna, aber auch Enrique
Granados und Manuel de Falla, die mit ihren Zarzuelas die Gat-
tung entscheidend prägten und weiterentwickelten. Spätestens mit
dem spanischen Bürgerkrieg kam die Zarzuela-Begeisterung zum
Erliegen und konnte auch durch nationalistisch-politisch motivierte Versu-
che der Vereinahmung durch das Franco-Regime nicht reetabliert werden.
Der in Salamanca geborene Tomás Bretón gehört zu den Hauptvertretern
der Zarzuela-Renaissance im 19. Jahrhundert und komponierte zahlreiche
Bühnenstücke. Zugleich wandte er sich immer wieder auch der Komposi-
tion rein instrumentaler Musik zu. So entstand u. a. mit Zapateado de Esce-
nas Andaluzas für Kastagnetten und Orchester eines seiner berühmtesten
Werke.
Manuel de Falla zählt zu den vielseitigsten und berühmtesten Komponisten
Spaniens. Zunächst vom spanischen Nationalstil und typisch-volkstümli-
cher Musik beeinflusst, lebte er ab 1907 in Paris und hatte Kontakt mit
Komponisten wie Maurice Ravel, Claude Debussy und Paul Dukas. Später
wandte er sich mehr und mehr einem klassizistischen Musikstil zu. Sein
»lyrisches Drama« La vida breve, welches 1913 in
Nizza uraufgeführt wurde, verbindet spanisch-
folkloristische mit französisch-impressioni-
stischen Elementen und gilt als eines seiner
bekanntesten Musiktheaterwerke. Auch sein
unverwechselbares Ballett El Sombrero de tres Picos,
das er wenige Jahre später komponierte, zeugt
von jenem besonderen Klangideal.
Im Gegensatz hierzu verschrieb sich Jerónimo
Giménez, der bei Ruperto Chapí studierte, bereits
früh der Komposition von Zarzuelas. 1897 schuf
er mit La boda de Luis Alonso eines seiner erfolg-
reichsten Werke, in welchem Elemente spani-
scher Volksmusik wirkungsvoll integriert sind.
Mi aldea entstammt Jacinto Guerreros Zarzuela
Los gavilanes, welche die Geschichte des Jungen Juan erzählt, der
sein Heimatdorf verlässt und Jahre später mit Gold beladen aus
einFührUng
‹‹‹ Asenjo Barbieri Tomás Bretón ›››
einFührUng
Amerika zurückkehrt. Hier gerät er in Konflikt mit den Sperbern, welche
ihr Vermögen dazu einsetzen, junge Frauen zu heiraten und ihn überreden
wollen, es ihnen gleich zu tun. Letztlich siegt jedoch Juans moralisches
Empfinden.
Als erfolgreiches Komponistenduo schufen Reveriano Soutullo und Juan
Vert in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zahlreiche Zarzuelas, die dem
Genre neue Impulse verliehen. Zu den bekanntesten gehört u. a. La Leyenda
del beso aus dem Jahre 1926. Die Romanze Ya mis horas felices bildet ein Zen-
tralstück des 1927 uraufgeführten La del Soto del Parral.
Pablo Luna begann seine Karriere als Komponist von Operetten und wandte
sich erst später, inspiriert durch Ruperto Chapí, der Zarzuela zu. Sein Stil
ist maßgeblich durch den Einsatz eines exotischen Kolorits geprägt.
Isaac Albéniz begann seine Karriere als Wunderkind am Klavier. Mit 12 Jah-
ren reiste er eigenmächtig als blinder Passagier nach Amerika und ver-
diente seinen Lebensunterhalt mit Konzerten, bis er drei Jahre später nach
Spanien zurückkehrte. Er unternahm weitere Reisen durch ganz Europa
und studierte bei so angesehenen Lehrern wie Louis Brassin und Auguste
Dupont. Bald in Spanien als einer der berühmtesten Virtuosen seiner Zeit
geltend, wurde sein Stil nicht selten mit dem von Franz Liszt verglichen. In
Bezug auf sein Komponieren erwies sich der Umzug 1904 nach Paris, wo er
Paul Dukas, Gabriel Fauré und César Franck kennenlernte, als äußerst inspi-
rierend. Er zeigte sich, wie Manuel de Falla und Enrique Granados, deut-
lich vom französischen Impressionismus beeinflusst und wirkte zugleich
als einer der Begründer eines spanischen Nationalstils. So mag es nicht
verwundern, dass Albéniz einzelne Werke und manchmal ganze Samm-
lungen den so unterschiedlichen Regionen seines Heimlandes widmete.
Córdoba bildet den vierten Satz seiner Chants d‘Espagne, welche 1898 in einer
Neuauflage der bereits 1892 veröffentlichten Sammlung, erschienen. Die
andalusische Stadt Cordoba mit ihrer langen und reichen Geschichte zählte
zu Albéniz’ Lieblingsstädten. Der markante Beginn, der ein Kirchturm-
‹‹‹ Ankündigungsplakat von La Revoltosa von Ruperto Chapí
einFührUngeinFührUng
läuten imitiert und die darauffolgenden choralartigen Akkorde werden
im zweiten Abschnitt durch einen heiteren Flamenco-Rhythmus konter-
kariert. Von gänzlich anderem Charakter zeugt Asturias, welches ebenfalls
den Chants d’Espagne entstammt und zuvor bereits in der Suite española
op. 47 veröffentlicht wurde. Ein toccatoartiger Beginn mit schnellen 16teln
weicht einem lyrischen Zwischenteil von bemerkenswerter harmonischer
Komplexität. Ebenso wie das serenadenhafte Granada, ist auch Sevilla Teil
der Suite española und orientiert sich in seiner rhythmischen Gestalt an
einer »Sevillanas«, einem spanischen Volkstanz, der sich im ¾-Takt ste-
hend durch einen vorgezogenen Harmonienwechsel auf der dritten Zähl-
zeit, der somit den Eindruck einer rhythmischen Verschiebung suggeriert,
auszeichnet. Ursprünglich für Klaviersolo komponiert, wurden jene drei
Stücke bereits früh für Gitarre adaptiert und später von Rafael Frühbeck de
Burgos für großes Orchester arrangiert.
Federico Moreno Torroba gehört zu den internationalen Wegbereitern der
Zarzuela. Neben zahlreichen bedeutenden Werken, die er für die Konzert-
gitarre, sein Hauptinstrument, schuf, beschäftigte er sich bereits früh mit
dem Musiktheater und lies seine erste Oper Las decicidas am Teatro Real in
Madrid uraufführen. 1925 gelang ihm mit seiner ersten Zarzuela La meso-
nera de Tordesillas ein großer Erfolg, welche ihm internationale Anerken-
nung einbrachte. Auch die darauffolgenden Stücke wie Manola, la del porillo,
La Marcharena, Cascabeles oder Baturra de temple gehören zu den beliebtesten
des Genres. Nach einigen Jahren des Misserfolgs gelang es Torroba mit La
Caramba an die alten Erfolge anzuknüpfen.
Auch Enrique Granados konzentrierte sein Schaffen zu einem großen Teil
auf das Musiktheater in Form von Opern und Zarzuelas. Dennoch gilt sein
umfangreiches Lied- und Klavierwerk heute als wesentlich bedeutender.
1911 komponierte er seinen berühmten zugleich hochvirtuosen Klavier-
zyklus Goyescas, zu welchem er durch die das spanische Volksleben schil-
dernden Bilder des Malers Francisco de Goya inspiriert wurde. Durch einen
Auftrag der Pariser Oper angeregt, begann er Goyescas zu instrumentieren
und für die Bühne zu bearbeiten. Kurz nach Ausbruch des I. Weltkrieges
musste die Pariser Oper ihren Auftrag jedoch zurückziehen. Die New Yor-
ker Metropolitan Opera zeigte sich alsbald interessiert an dem Werk und
brachte es am 28. Januar 1916 zur umjubelten Uraufführung. Aufgrund
des großen Erfolges von Goyescas lud der damalige Präsident Woodrow Wil-
son Granados in das Weiße Haus für ein Klavierrecital ein. Abermals auf
dem Weg in die USA wurde das Schiff, auf dem sich Granados und seine
Frau María befanden, von einem deutschen Uboot versenkt. Unter den
50 Opfern befand sich auch das Ehepaar Granados.
Ruperto Chapí, der mit 16 Jahren seine erste Zarzuela komponierte, bewies
früh sein Talent. Hiernach studierte der Valencianer bei so wichtigen Leh-
rern wie Emilio Arrieta, von dem er maßgebliche Einflüsse erhielt. Nach
Studienaufenthalten an den Konservatorien und Paris kehrte er nach
Madrid zurück, wo er eine ganze Reihe sehr erfolgreicher Zarzuelas kom-
ponierte, die seinen Ruhm als Zarzuela-Komponisten begründen sollten.
Hierbei wagte er es auch, mit der Form zu experimentieren. Noch heute
gilt er als einer der einflussreichsten spanischen Künstler des 19. und frü-
hen 20. Jahrhunderts.
pláCiDo Domingo
Plácido Domingo
Plácido Domingo ist ein vielseitiger Künstler von Weltruhm. Er fand
nicht nur als einer der besten und einflussreichsten »Sänger-Schauspieler«
der Operngeschichte Anerkennung, sondern ist auch ein angesehener Diri-
gent. Außerdem ist er in seiner Funktion als Intendant der Los Angeles
Opera eine feste Größe im Opernmanagement. Im Januar 2015 wurde er
74 Jahre alt, aber sein Können und seine Energie sind ungebrochen.
Plácido Domingos Repertoire umfasst 144 Rollen, eine Zahl die von keinem
anderen berühmten Opernsänger der Geschichte erreicht wird. In den Jah-
ren 2012 und 2013 erlernte er die Baritonrollen: Athanaël in Thaïs von Mas-
senet, Francesco Foscari in I due Foscari, Germont in La traviata, die Titelrolle
in Nabucco, Giacomo in Giovanna d’Arco und Graf Luna in Il trovatore. Zu Plá-
cido Domingos über einhundert Gesamtaufnahmen von Opern, Kompila-
tionen von Arien und Duetten sowie Crossover-Platten gehören die bei der
Deutschen Grammophon erschienene Anthologie sämtlicher Tenor-Arien
von Verdi und die von EMI veröffentlichten Alben von Wagner-Rollen, die
Plácido Domingo nicht auf der Bühne gesungen hat: Siegfried sowohl in der
gleichnamigen Oper als auch in der Götterdämmerung und Tristan in einer
Gesamtaufnahme von Tristan und Isolde. Seine umfangreiche Arbeit im Ton-
studio hat ihm elf Grammy Awards und zwei Latin Grammy Awards einge-
bracht, zudem gewann er Emmy Awards für den Fernsehfilm Hommage à
Sevilla und für die »Gold and Silver Gala« der Metropolitan Opera. Die Latin
Recording Academy wählte ihn 2012 zur »Person of the Year«. Domingo
hat mehr als fünfzig Musikvideos aufgenommen und dazu vier Opernverfil-
mungen: Carmen, La traviata, Otello und Tosca; die Verfilmung des Rigoletto aus
Mantua wird bald erscheinen. Er dirigierte viele Opernaufführungen an der
Metropolitan Opera New York, am Royal Opera House Covent Garden Lon-
don, an der Wiener Staatsoper, der Los Angeles Opera und mit vielen ande-
ren Ensembles, außerdem Sinfoniekonzerte mit dem Chicago Symphony
Orchestra, dem National Symphony Orchestra (Washington), dem London
Symphony Orchestra, den Berliner Philharmonikern, dem Orchestre sym-
pláCiDo Domingo
1965 zu seiner großen internationalen Karriere an. Seither ist er an allen
führenden Opernhäusern der Welt aufgetreten.
1993 begründete Plácido Domingo »Operalia«, einen internationalen
Gesangswettbewerb, der sich für die Karrieren vieler Sänger, die inzwi-
schen selbst Größen auf den Bühnen der Welt geworden sind, als Sprung-
brett erwiesen hat. Jedes Jahr findet »Operalia« in einer anderen Stadt statt.
2015 wird der Wettbewerb in London stattfinden. Domingo war auch die
treibende Kraft hinter dem Domingo-Cafritz Young Artist Program der
National Opera in Washington und dem Domingo-Thornton Young Artist
Program der Los Angeles Opera, die beide zum Ziel haben, die Karrieren der
zukünftiger Opernkünstler zu fördern.
In seinem Geburtsland Spanien wurden Plácido Domingo das Großkreuz
des Ordens Isabellas der Katholischen, die Medaille des Ordens der Künste
und Wissenschaften Spaniens und der Prinz-von-Asturien-Preis für Kunst
verliehen. In Mexiko, wo er aufwuchs, erhielt er den Orden vom Azteki-
schen Adler. Verliehen wurden ihm ferner die Freiheitsmedaille des Prä-
sidenten der Vereinigten Staaten und die Titel eines Kommandanten der
französischen Ehrenlegion, eines Ritters ehrenhalber des British Empire
und sowohl eines Großoffiziers als auch eines Ritters vom Großkreuz des
Verdienstordens der Italienischen Republik. Für sein lebenslanges Engage-
ment und seinen Beitrag zur Musik und den Künsten ernannten ihn die
University of Oxford und die New York University zum Ehrendoktor. 2009
überreichte ihm König Carl Gustaf von Schweden den ersten, damals neu
gestifteten Birgit-Nilsson-Preis, der mit einer Million Dollar der am höch-
sten dotierte Preis der klassischen Musikszene ist, für seine herausragen-
den Leistungen auf dem Gebiet der Oper. Als er den Preis entgegennahm,
sagte Domingo, dieser werde seinem jährlichen »Operalia«-Wettbewerb
von großem Nutzen sein. Am 21. November 2012 wurde er zum Sonder-
botschafter der UNESCO ernannt Domingo. Er hat Millionen von Dollars
phonique de Montréal und vielen anderen mehr. 1990 formierten sich
Plácido Domingo, José Carreras und der mittlerweile verstorbene Luciano
Pavarotti spontan zu den »Drei Tenören«, die in unregelmäßigen Abstän-
den mit ungeheurem Erfolg in der ganzen Welt konzertierten und viele
Menschen neu für die Oper begeisterten.
Der 1941 in Madrid geborene Plácido Domingo, dessen Eltern beide Zar-
zuela-Sänger waren, kam mit acht Jahren nach Mexiko. Er besuchte das
Konservatorium von Mexiko-Stadt, wo er anfangs Klavier und Dirigieren
studierte. Als man aber sein Gesangstalent bemerkte, begann er auch in
diesem Fach Unterricht zu nehmen. Mit achtzehn Jahren debütierte er in
einer kleinen Rolle (Borsa in Rigoletto) an der Mexikanischen Nationaloper
und seinen ersten Auftritt in einer Hauptrolle (Alfredo in La traviata) hatte
er in der Stadt Monterrey, als er gerade zwanzig war. Nachdem er drei Spiel-
zeiten an der Israelischen Nationaloper in Tel Aviv gesungen hatte und dort
in zwölf verschiedenen Rollen insgesamt 280 Mal aufgetreten war, setzte er
pláCiDo Domingo
‹‹‹ Plácido Domingo in der Rolle des Macbeth in Verdis gleichnamiger Oper in der Staatsoper im Schiller Theater
pláCiDo Domingo
mit Benefizkonzerten eingespielt – zum Wohle der Opfer des verheerenden
Erdbebens 1985 in Mexiko, der von Hurricane Pauline verursachten Über-
schwemmungen in den mexikanischen Provinzen Guerrero und Yucatán
und in El Salvador sowie der Opfer von Hurricane Katrina in New Orleans,
wo 2009 die Bühne des Mahalia Jackson Theatre for the Performing Arts
nach ihm benannt wurde. 2006 dirigierte er aus Anlass des ersten Todes-
tags von Papst Johannes Paul II. in Warschau Verdis Messa da Requiem.
2011 feierte Plácido Domingo nicht nur seinen 70. Geburtstag, sondern
gleichzeitig sein 50. Jubiläum als Sänger in Hauptrollen. Dennoch zeigt
er keine Ermüdungserscheinungen: 2015 wird er, teils als Sänger, teils als
Dirigent, mehr als 80 Mal auf der Bühne stehen, unter anderem in Wien,
New York, Valencia, Berlin, Beijing, London, Los Angeles, Madrid, Salzburg
und Mailand. Sein Amt als Intendant der Washington National Opera legte
er am Ende der Saison 2010/2011 nach fünfzehn Jahren nieder, er bleibt
aber weiterhin Intendant der Los Angeles Opera.
Newsweek und andere internationale Medien haben Plácido Domingo
treffend als »König der Oper« beschrieben, als »wahren Alleskönner in der
Musik« und als »größten Opernkünstler der Moderne«.
Rolando Villazón
Durch seine einzigartig fesselnden Auftritte in den führenden
Opernhäusern und Konzertsälen der Welt hat sich Rolando Villazón als
einer der meist gefeierten und beliebtesten Interpreten überhaupt und
als einer der führenden Tenöre der Gegenwart etabliert. Bejubelt als »der
charmanteste der heutigen Divos« (The Times) sowie als großer Sänger
und kurzweiliger Entertainer, der albern und sehr ernsthaft sein [kann],
lustig und tief« (Crescendo), ist Rolando Villazón einer der vielseitigsten
heute tätigen Künstler: Neben seiner Bühnenkarriere ist er auch als Regis-
seur, Schriftsteller und TV-Persönlichkeit bekannt. Seine singulär schöne
Stimme sowie atemberaubende Bühnenpräsenz veranlassen Kritiker zu
loben, er sei »vielleicht besser als je zuvor […]. Der Klang von Villazóns
Stimme [ist] phänomenal […] es gibt wenige Tenöre von ähnlicher Stimm-
kraft, die ein Piano so gestalten können« (Süddeutsche Zeitung) und festzu-
stellen, dass »eine Kunst […] so erstaunlich [ist] wie eh und je, er verbindet
Klang, Geste und Sinn in einer kompromisslosen Suche nach Wahrhaftig-
keit« (The Guardian).
Rolando Villazón wurde in der internationalen Musikszene rasch bekannt,
nachdem er 1999 mehrere Preise bei Plácido Domingos »Operalia«-Wett-
bewerb gewann (u. a. den Zarzuela-Preis und den Zuschauerpreis). Noch
im gleichen Jahr folgten sein europäisches Debüt als Des Grieux in Jules
Massenets Manon in Genua sowie zwei weitere Debüts an Häusern, als
Alfredo in La traviata an der Opéra de Paris und als Macduff in Giuseppe
Verdis Macbeth an der Staatsoper Unter den Linden.
Mit einer Serie sensationeller Debüts an den bedeutendsten europäischen
Häusern etablierte sich der Tenor schnell als einer der am meisten gefrag-
ten Künstler seiner Generation. So sang er Rodolfo in La Bohème an der
Bayerischen Staatsoper in München und Charles Gounods Roméo (Roméo
et Juliette) an der Wiener Staatsoper. In Wien hat er seither Jules Massenets
Werther, Nemorino in L’elisir d’amore, Des Grieux (Manon), die Titelrolle in
Les contes d’Hoffmann, den Herzog in Rigoletto, Alfredo in La traviata, Don
rolanDo VillaZónrolanDo VillaZón
Ottavio in Don Giovanni und Lenski in Eugen Onegin interpretiert. In Mün-
chen war er mit der Titelrolle in Charles Gounods Faust, als Roméo (Roméo
et Juliette) und als Alfredo (La traviata) zu hören, sowie in der Titelpartie
einer Neuproduktion von Les contes d’Hoffmann. Zudem sang er Rodolfo
in konzertanten Aufführungen von La Bohème in der Philharmonie am
Gasteig, die von der Deutschen Grammophon aufgezeichnet und 2008 auf
CD veröffentlicht wurden.
2005 gab Rolando Villazón sein triumphales Debüt bei den Salzburger Fest-
spielen, als er Alfredo in einer Neuproduktion von La traviata neben Anna
Netrebko und Thomas Hampson interpretierte. Die Deutsche Grammo-
phon veröffentlichte sowohl CD als auch DVD dieser denkwürdigen Pro-
duktion im Jahr 2005. 2008 kehrte er für eine Neuproduktion von Roméo
et Juliette nach Salzburg zurück, die ebenfalls live im Fernsehen übertra-
gen und 2009 auf DVD veröffentlicht wurde. 2012 gab er sein umjubeltes
Mozart-Debüt als Alessandro in Il re pastore in Salzburg und kehrte sowohl
2013 für die hochgelobte Vorstellung in der Titelpartie einer Neuproduk-
tion von Wolfgang Amadeus Mozarts Lucio Silla als auch 2014 für Mozart-
Matineen unter der Leitung von Ivor Bolton zurück. Weitere vielbeachtete
Auftritte bei europäischen Festspielen führten ihn nach Bregenz, Orange,
zum Musikfest Bremen, Glyndebourne und zum Klara Festival Brüssel.
Seit seinem Debüt tritt Rolando Villazón häufig an der Staatsoper Unter
den Linden auf und arbeitet dort regelmäßig mit Daniel Barenboim zu-
sammen. Höhepunkte waren bislang u. a. Neuproduktionen von Carmen,
La traviata, Manon und Eugen Onegin. Ebenso gestaltete er den Nemorino
in einer Neuproduktion von L‘elisir d’amore und Don Ottavio in Don Gio-
vanni. An der Opéra de Paris konnten ihn die Zuschauer bereits in Produk-
tionen wie Faust, La traviata, Les contes d’Hoffmann und Werther erleben. Als
Hoffmann gab er auch sein triumphales Debüt am Londoner Royal Opera
House Covent Garden, wo er seitdem auch als Lenski und Herzog auftrat
und die Titelpartien in einer Neuproduktion von Giuseppe Verdis Don Carlo
sowie in einer vielbeachteten Produktion von Werther, jeweils unter der
Leitung von Sir Antonio Pappano, interpretierte, die 2012 von Deutsche
Grammophon auf CD veröffentlicht wurde. Weitere Auftritte führten
Rolando Villazón an das Théâtre de la Monnaie in Brüssel sowie an die
Amsterdamer Oper, wo er unter Riccardo Chailly sein Rollendebüt als Don
Carlo gab. Er debütierte als Nemorino (L’elisir d’amore) am Gran Teatre del
Liceu in Barcelona. Sowohl Manon aus Berlin als auch der Amsterdamer
Don Carlo wurden auf DVD veröffentlicht. 2010 debütierte er als Alfredo
am Opernhaus Zürich und kehrte für eine Neuproduktion von Wolfgang
Amadeus Mozarts Il re pastore und Vorstellungen von L’elisir d’amore zurück.
Sein Debüt an der Mailänder Scala gab er ebenfalls 2010, wo er eine seiner
Paraderollen, den Nemorino in L’elisir d’amore interpretierte und war 2014
dort in der Partie des Ferrando in einer Neuproduktion von Così fan tutte
unter der Leitung von Daniel Barenboim zu hören. 2011 gab er sein Rollen-
debüt als Don Ottavio (Don Giovanni) am Festspielhaus Baden-Baden, gefolgt
von seinen Rollendebüts als Ferrando in Così fan tutte und als Belmonte in
Die Entführung aus dem Serail in den Jahren 2012 und 2014.
Rolando Villazón gab sein Debüt an der Metropolitan Opera New York als
Alfredo und war dort seither als Herzog, Rodolfo, Edgardo und in einer
ausverkauften Metropolitan Opera Pension Fund Gala im April 2007 zu
hören. 2013 feierte Rolando Villazón eine sehr erfolgreiche Rückkehr in
der Rolle als Lenski in Eugen Onegin. An der Los Angeles Opera war er nach
seinem Debüt als Alfredo in Produktionen von Gianni Schicchi, Roméo et
Juliette und Manon zu erleben.
Der Tenor tritt in allen bedeutenden Konzertsälen auf und arbeitet dort
mit den wichtigsten Dirigenten und Orchestern zusammen, so z. B. in Lon-
dons Barbican Hall, dem Théâtre des Champs-Elysées in Paris, den Philhar-
monien in Berlin und Köln, dem Festspielhaus Baden-Baden, dem Gewand-
haus Leipzig und der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom. Hinzu
kommen ausverkaufte Konzerte in u. a. New York, Miami, Vancouver,
Tokio, Toulouse, Monte Carlo, Moskau, St. Petersburg, Prag, Zürich, Rom,
Athen, Istanbul, Madrid, Kopenhagen und Helsinki. Anlässlich des 200.
rolanDo VillaZónrolanDo VillaZón
Geburtstages von Giuseppe Verdi gab Rolando Villazón 2013 eine ausver-
kaufte Tournee in 15 Städten mit Arien und Liedern Giuseppe Verdis. Die
Konzerte wurden von fast 25.000 Menschen in ganz Europa besucht.
2014 führte ihn eine Tournee mit Wolfgang Amadeus Mozarts Konzert-
arien mit dem Kammerorchester Basel nach Berlin, London, Paris, Dort-
mund Prag und Wien. 2007 gab er sein Deutschlanddebüt als Liedsänger
und interpretierte Robert Schumanns Dichterliebe, begleitet von Daniel
Barenboim, ein Erfolg, der im Folgejahr, ebenfalls an der Staatsoper Unter
den Linden, wiederholt wurde. 2014 gab das Duo einen Liederabend an der
Mailänder Scala. Gemeinsam mit Daniel Barenboim und der Staatskapelle
Berlin gestaltete der Tenor 2013 die Europa-Premiere von Elliott Carters A
Sunbeam’s Architecture. 2010 gab er sein Liederabend-Debüt bei den Salzbur-
ger Festspielen und 2011 im Wiener Musikverein. Seine Open-Air-Konzerte
mit Plácido Domingo und Anna Netrebko auf der Berliner Waldbühne am
Vorabend des Fußball-WM Finales 2006 sowie Schloss Schönbrunn in Wien
vor dem Finale der Fußball-EM 2008 wurden jeweils live im Fernsehen
übertragen und von Millionen Zuschauern weltweit gesehen. 2013 sang er
an der Seite von Thomas Hampson ein international übertragenes Open-
Air-Konzert auf dem Münchner Odeonsplatz mit dem Münchner Rund-
funkorchester unter der Leitung von Yannick Nézet-Séguin. Rolando Villa-
zóns ausgedehnte Diskographie umfasst eine CD mit italienischen Arien,
eine Aufnahme mit Arien von Charles Gounod und Jules Massenet sowie
ein »Opera Recital«. Diese Aufnahmen erschienen bei EMI/Virgin Classics,
genauso wie Aufnahmen von Claudio Monteverdis Il combattimento di Tan-
credi e Clorinda und I Lamenti unter der Leitung von Emmanuelle Haïm, eine
Aufnahme von Giuseppe Verdis Messa da Requiem, dirigiert von Sir Antonio
Pappano, sowie eine Zarzuela-CD, Gitano, unter der Leitung von Plácido
Domingo und eine Aufnahme von Antonio Vivaldis Ercole. Alle Aufnahmen
des Künstlers wurden von der Kritik mit uneingeschränktem Lob bedacht.
Zu DVD-Veröffentlichungen bei EMI/Virgin Classics zählt u. a. die Wiener
Produktion von L’elisir d’amore, bei Decca wurde La traviata aus Los Angeles
mit Renée Fleming veröffentlicht.
2007 wurde Rolando Villazón Exklusivkünstler für die Deutsche Grammo-
phon. Er veröffentlichte eine Duett-CD mit der Sopranistin Anna Netrebko
sowie CDs und DVDs von La traviata. Letztere Aufnahme wurde 2006 für
einen Grammy nominiert und sowohl La traviata als auch Duets erhielten
jeweils einen ECHO Klassik. 2008 wurde seine hochgelobte erste Solo-CD
von Deutsche Grammophon veröffentlicht, eine Aufnahme seltener italie-
nischer Arien unter dem Titel Cielo e mar. 2009 folgte eine ebenso erfolgrei-
che Aufnahme mit Arien von Georg Friedrich Händel, die er gemeinsam mit
dem Spezialisten Paul McCreesh und seinen Gabrieli Players aufnahm. Alle
seine Aufnahmen wurden zu Bestsellern und erhielten Gold- und Platin-
Auszeichnungen in Deutschland und Österreich. Duets erreichte die Spit-
zenposition der Billboard Classic Charts in den USA und hält den Rekord
für das beste Debüt einer klassischen CD in Europa, mit Spitzenpositionen
in den Popcharts mehrerer europäischer Länder. 2010 veröffentlichte die
Deutsche Grammophon México!, eine Aufnahme klassischer mexikanischer
Lieder in neuen Arrangements, die mit dem ECHO Klassik 2011 ausgezeich-
net wurde. Im Frühjahr 2012 erschien eine hochgelobte Gesamteinspielung
von Jules Massenets Werther unter der Leitung von Sir Antonio Pappano, im
rolanDo VillaZón rolanDo VillaZón
Sommer und Herbst 2012 erschienen gleich zwei neue Einspielungen: eine
Aufnahme mit Arien Giuseppe Verdis, dirigiert von Gianandrea Noseda
sowie eine Gesamtaufnahme von Wolfgang Amadeus Mozarts Don Giovanni,
in der Rolando Villazón Don Ottavio inmitten eines All-Star Casts inter-
pretiert. Diese Gesamtaufnahme bildet den ersten Teil eines mehrteiligen
Mozart-Zyklus, initiiert von Rolando Villazón und Yannick Nézet-Seguin,
dem im Juli 2013 Così fan tutte folgte. 2014 erschienen eine Aufnahme von
Wolfgang Amadeus Mozarts Konzertarien für Tenor, die unter der Leitung
von Sir Antonio Pappano mit dem London Symphony Orchestra aufgenom-
men wurde, sowie eine DVD von Rolando Villazóns Inszenierung von L’elisir
d’amore aus dem Festspielhaus Baden-Baden.
2011 debütierte Rolando Villazón mit einer viel beachteten Inszenie-
rung von Werther an der Opéra de Lyon als Regisseur. 2012 inszenierte er
Gaetano Donizettis L’elisir d’amore am Festspielhaus Baden-Baden. In der
gleichen, von der Kritik als »doppelter Triumph« beschriebenen Auffüh-
rung, sang er ebenfalls die Partie des Nemorino. Rolando Villazón wurde
in zahlreichen internationalen Zeitungen und Zeitschriften porträtiert und
war zu Gast in TV-Shows wie Wetten, dass …? und Musical Showstar. Doku-
mentarfilme über ihn wurden in Frankreich, Deutschland und Österreich
ausgestrahlt. 2010 und 2011 war er Mentor und Juror in der englischen TV-
Sendung Popstar to Opera Star. Er moderiert regelmäßig Fernsehprogramme,
u. a. für die BBC und das ZDF, für das er u. a. die ECHO Klassik-Gala und
eine Reihe kultureller Programme moderiert, hat seine eigene Sendereihe
Stars von morgen auf Arte und nimmt als Mentor und Juror an der KiKa-Serie
Dein Song teil. 2008/2009 war Rolando Villazón in seinem ersten Kinofilm zu
sehen, einer Verfilmung von Giacomo Puccinis La Bohème. Regie führte der
Oscar-nominierte Regisseur Robert Dornhelm. Die Deutsche Grammophon
veröffentlichte im Frühjahr 2008 eine Gesamtaufnahme der Oper, die auch
als Soundtrack zum Film dient. 2013 erschien der erste Roman Malabares
von Rolando Villazón in Spanien. Französische und deutsche Übersetzun-
gen des Romans wurden 2014 veröffentlicht.
Rolando Villazón begann die Saison 2014/2015 mit einem Konzert beim
Musikfest Bremen, gefolgt von einer Europatournee mit der Sopranistin
Pumeza Matshikiza mit Konzerten u. a. in London, Paris, Moskau, Mün-
chen, Helskinki, Aalborg, Hamburg und Düsseldorf. Auf der Opernbühne
verkörpert Rolando Villazón die Titelpartie in Jacques Offenbachs Les con-
tes d’Hoffmann an der Bayerischen Staatsoper München und kehrt als Don
Carlo an die Deutsche Oper Berlin zurück. Das Berliner Publikum kann
ihn auch als Macduff in Giuseppe Verdis Macbeth unter der Leitung von
Daniel Barenboim erleben. Außerdem singt der Tenor die Titelpartie in
Wolfgang Amadeus Mozarts Lucio Silla an der Mailänder Scala und Don
Ottavio am Londoner Royal Opera House Covent Garden. In der laufenden
Spielzeit führt Rolando Villazón bei drei Neuproduktionen auch Regie.
Zunächst gibt er seine Regiedebüts an der Wiener Volksoper mit Gaetano
Donizettis Viva la Mamma! und an der Deutschen Oper Berlin mit Giacomo
Puccinis La rondine, bevor er an das Festspielhaus Baden-Baden zurück-
kehrt, um dort die Regie für die Neuproduktion von Giuseppe Verdis
La traviata zu übernehmen.
Zum Abschluss der Spielzeit debütiert Rolando Villazón in Montréal bei
einem Galakonzert unter der Leitung von Yannick Nézet-Séguin, gefolgt
von der Fortsetzung seines gemeinsamen Mozart-Zyklus mit Yannick
Nézet-Séguin in Baden-Baden, mit Wolfgang Amadeus Mozarts Le nozze di
Figaro.
Geboren in Mexico City begann er seine musikalischen Studien am natio-
nalen Konservatorium seines Heimatlandes bevor er Mitglied der Nach-
wuchsprogramme an den Opernhäusern in Pittsburgh und San Francisco
Opera wurde. Rolando Villazón wurde mit vielen bedeutenden Preisen
ausgezeichnet und erhielt den Titel eines Chévalier de l’Ordre des Arts
et des Lettres, eine der höchsten Auszeichnung im Bereich der Kunst und
Literatur in Frankreich, seinem permanenten Wohnsitz. Rolando Villazón
ist Botschafter der RED NOSES Clowndoctors International und Mitglied
des Collège de Pataphysique de Paris.
geSangSTexTe lUCero Tena
Lucero Tena
Lucero Tena entwickelte ihren ganz persönlichen und unver-
kennbaren Stil im Umgang mit den Kastagnetten und zeichnet sich beson-
ders dadurch aus, dass sie diese als Solo-Instrument für die großen Kon-
zerthallen etablierte. Sie erfand und prägte den Begriff des Kastagnetten-
Solisten maßgeblich.
Lucero Tena trat als Solistin weltweit in Konzerthallen unter Dirigenten wie
u. a. Mstislav Rostropovich, Rafael Früebeck de Burgos, Jesús López Cobos,
Sergiu Comissiona, Franz-Paul Decker, Miguel Ángel Gómez Martínez, Peter
Guth, García Navarro, Adrian Leaper auf. Neben ihren Recitals, von klassi-
scher Gitarre oder Klavier begleitet, spielte sie als Solistin mit den vielen
weltweit angesehenen Orchester, u. a. mit dem Israel Philharmonic Orche-
stra, den Hamburger Symphonikern, dem London Philharmonic Orchestra,
dem Vancouver Symphony Orchestra, dem Orchestre du Capitole de Tou-
louse, dem Sinfonieorchester von Lyon, dem Jerusalem Symphony Orche-
stra, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunk, dem Orquesta
Nacional de España und dem Orchestre de Chambre de Lausanne – stets
von Publikum und Kritik gefeiert, was besonders beim Abschiedskonzert
zu Ehren von Maestro López Cobos zum Ausdruck kam.
Lucero Tena spielte außerdem im Januar 2002 zusammen mit dem RTVE-
Orchestra in Madrid anlässlich der Übernahme von Spaniens Präsident-
schaft der Europäischen Gemeinschaft sowie mit dem Philharmonic Orche-
stra of Malaga im Rahmen des Festival de la Cueva de Nerja, dem Galicia
Symphony Orchestra, den Orchestern von Strasbourg und Ottawa, dem
Strauss Festival Orchester Wien, der Filarmonica del Teatro Comunale di
Bologna, am Staatstheater Hannover, beim Festival Folle Journée in Nantes,
mit dem Orchestre de Pau Pays de Béarn sowie zwei Mal in Tokio.
STaaTSKapelle BerlinSTaaTSKapelle Berlin
Staatskapelle BerlinDie Staatskapelle Berlin gehört mit ihrer seit dem 16. Jahrhundert
bestehenden Tradition zu den ältesten Orchestern der Welt. Von Kur-
fürst Joachim II. von Brandenburg als Hofkapelle gegründet, wird sie in
einer Kapellordnung von 1570 erstmals urkundlich erwähnt. Zunächst
als kurbrandenburgische Hofkapelle ausschließlich dem musikalischen
Dienst bei Hof verpflichtet, erhielt das Ensemble mit der Gründung der
Königlichen Hofoper 1742 durch Friedrich den Großen einen erweiterten
Wirkungskreis. Seit dieser Zeit ist sie dem Opernhaus Unter den Linden
fest verbunden.
Bedeutende Musikerpersönlichkeiten leiteten den Opernbetrieb sowie die
seit 1842 regulär stattfindenden Konzertreihen des Orchesters: Mit Gas-
pare Spontini, Felix Mendelssohn Bartholdy, Giacomo Meyerbeer, Felix von
Weingartner, Richard Strauss, Erich Kleiber, Wilhelm Furtwängler, Herbert
von Karajan, Franz Konwitschny und Otmar Suitner sind nur einige Dirigen-
ten genannt, welche die instrumentale und interpretatorische Kultur der
Staatskapelle Berlin entscheidend prägten.
Die Werke Richard Wagners, der die »Königlich Preußische Hofkapelle«
1844 bei der Erstaufführung seines Fliegenden Holländers und 1876 bei der
Vorbereitung der Berliner Premiere von Tristan und Isolde selbst leitete,
bilden seit dieser Zeit eine der Säulen des Repertoires der Lindenoper und
ihrem Orchester.
Seit 1992 steht Daniel Barenboim als Generalmusikdirektor an der Spitze
des Klangkörpers. Im Jahre 2000 wurde er vom Orchester zum Dirigenten
auf Lebenszeit gewählt. In jährlich acht Abonnementkonzerten in der
Philharmonie und im Konzerthaus sowie mit einer Reihe von weiteren Sin-
foniekonzerten nimmt die Staatskapelle einen zentralen Platz im Berliner
Musikleben ein.
STaaTSKapelle Berlin
SonDerKonZerTe im rahmen DeS
alBan-Berg-ZYKlUSDie opern. DaS SinFoniSChe WerK.
alBan Berg iDirigent Daniel Barenboim
sopran Anna Prohaska | Bariton Thomas HampsonStaatskapelle Berlin
Alban BergSieben frühe Lieder | Konzertarie Der Wein
Drei orchesterstücke op. 6
So 8. märZ 2015 | 16 Uhr | philharmonieKonzerteinführung 45 minuten vor Beginn
alBan Berg iiDirigent Daniel Barenboim
Violine Pinchas Zukerman | klaVier Yefim BronfmanStaatskapelle Berlin
Alban BergKammerkonzert für Klavier und geige mit 13 Bläsern
Drei Stücke aus der Lyrischen Suite | Violinkonzert
So 15. märZ 2015 | 16 Uhr | philharmonie Konzerteinführung 45 minuten vor Beginn
karten 63 | 54 | 47 | 40 | 25 | 17 €
tickets 030 - 20 35 45 55 | www.staatsoper-Berlin.De
Bei zahlreichen Gastspielen, welche die Staatskapelle in die großen europä-
ischen Musikzentren, nach Israel, Japan und China sowie nach Nord- und
Südamerika führten, hat sich die internationale Spitzenstellung des Ensem-
bles wiederholt bewiesen. Die Darbietung sämtlicher Sinfonien und Klavier-
konzerte von Beethoven u. a. in Wien, Paris, London, New York und Tokio
sowie die Zyklen der Sinfonien von Schumann und Brahms, der zehnteilige
Zyklus mit allen großen Bühnenwerken Richard Wagners anlässlich der
Staatsopern-FESTTAGE 2002 und die dreimalige Aufführung von Wagners
Ring des Nibelungen in Japan 2002 gehörten hierbei zu den herausragenden
Ereignissen. Im Rahmen der FESTTAGE 2007 erklangen in der Berliner Phil-
harmonie Sinfonien und Orchesterlieder Gustav Mahlers unter der Stabfüh-
rung von Daniel Barenboim und Pierre Boulez. Dieser zehnteilige Zyklus
gelangte in der Spielzeit 2008/2009 auch im Musikverein Wien sowie in der
New Yorker Carnegie Hall zur Aufführung. Im Jahr 2010 konzertierten die
Staatskapelle Berlin und Daniel Barenboim vor ausverkauften Häusern in
London, Birmingham, Paris, Essen, Düsseldorf, Madrid und Granada. Zu
Beginn des Jahres 2011 gastierte die Staatskapelle in Abu Dhabi und gab als
erstes ausländisches Orchester ein Konzert im neu eröffneten Opera House
in Doha (Dirigent und Solist: Daniel Barenboim), gefolgt von Konzerten in
Wien und Paris. Eine Vielzahl weiterer Konzerte führten die Staatskapelle
und Daniel Barenboim 2011/2012 nach Essen, Baden-Baden, London, Buka-
rest, Luzern, München, Hamburg, Köln, Paris, Madrid, Barcelona und Genf.
Den Abschluss bildete ein neunteiliger Bruckner-Zyklus im Wiener Musik-
verein im Juni 2012. Im Juli 2013 präsentierten Daniel Barenboim und die
Staatskapelle Berlin eine gefeierte konzertante Darbietung von Wagners
Ring des Nibelungen anlässlich der »Proms« in der Londoner Royal Albert Hall.
In der vergangenen Saison gastierte die Staatskapelle Berlin u. a in Bukarest,
St. Petersburg, Wien, Mailand, Paris, Yerevan, Madrid und Barcelona. In der
Spielzeit 2014/2015 wird sie in Helsinki, London, Paris, Basel und verschie-
denen deutschen Städten zu Gast sein.
STaaTSKapelle Berlin
Die Staatskapelle Berlin wurde 2000, 2004, 2005, 2006 und 2008 von der
Zeitschrift Opernwelt zum »Orchester des Jahres« gewählt, 2003 erhielt sie
den Furtwängler-Preis. Eine ständig wachsende Zahl von Schallplatten- und
CD-Aufnahmen, sowohl im Opern- als auch im sinfonischen Repertoire,
dokumentiert die Arbeit des Orchesters. Dabei wurde die Einspielung
sämtlicher Beethoven-Sinfonien 2002 mit dem Grand Prix du Disque aus-
gezeichnet, während die Produktion von Wagners Tannhäuser 2003 mit
einem Grammy und die Live-Aufnahme von Mahlers 9. Sinfonie 2007 mit
einem Echo-Preis bedacht wurden. Zudem erschien eine DVD-Produktion
der fünf Klavierkonzerte Ludwig van Beethovens mit Daniel Barenboim als
Solist und Dirigent. In jüngster Zeit wurden Einspielungen von mehreren
Bruckner-Sinfonien (auf CD und DVD), den Klavierkonzerten von Chopin
und Liszt, den Violoncellokonzerten von Elgar und Carter sowie von Elgars
2. Sinfonie veröffentlicht.
In der 1997 gegründeten Orchesterakademie erhalten junge Instrumenta-
listen Gelegenheit, Berufserfahrungen in Oper und Konzert zu sammeln;
Mitglieder der Staatskapelle sind hierbei als Mentoren aktiv. Darüber hinaus
engagieren sich viele Musiker ehrenamtlich im 2005 auf Initiative Daniel
Barenboims gegründeten Musikkindergarten Berlin. Im Rahmen der von
den Musikerinnen und Musikern der Staatskapelle 2010 ins Leben gerufe-
nen Stiftung NaturTon e.V. fanden bereits mehrere Konzerte mit namhaften
Künstlern statt, deren Erlös internationalen Umweltprojekten zugute kam.
Neben ihrer Mitwirkung bei Opernaufführungen und in den großen Sinfo-
niekonzerten widmen sich zahlreiche Instrumentalisten auch der Arbeit in
Kammermusikformationen sowie im Ensemble »Preußens Hofmusik«, das
sich in seinen Projekten vor allem der Berliner Musiktradition des 18. Jahr-
hunderts zuwendet. In mehreren Konzertreihen ist diese facettenreiche
musikalische Tätigkeit an verschiedenen Spielstätten zu erleben.
»Die Bildung des Ohres ist nicht allein für die Entwicklung eines
jeden Menschen wichtig, sondern auch für das Funktionieren der Gesell-
schaft« – so lautet das Credo von Daniel Barenboim. Im Frühsommer 2014
hat er es anlässlich der Gründung von Peral Music artikuliert. Ins Leben
gerufen wurde ein Label für seine Aufnahmen mit der Staatskapelle Ber-
lin, dem West-Eastern Divan Orchestra sowie für die von ihm zur Auffüh-
rung gebrachte Klavier- und Kammermusik. Das Besondere dabei ist, dass
die Tondokumente allein digital, über das Internet, verfügbar gemacht
werden, so wie es viele »User« bereits wie selbstverständlich gewohnt sind.
Das gefeierte Klavierrecital, das Daniel Barenboim gemeinsam mit seiner
argentinischen Pianistenkollegin Martha Argerich im April 2014 in der Ber-
liner Philharmonie mit Werken von Mozart, Schubert und Strawinsky gab,
gehört zu den ersten Veröffentlichungen, ebenso wie die Sinfonien Nr. 1 bis
Nr. 3 von Anton Bruckner mit der Staatskapelle Berlin. Diese und andere
Musik soll gerade junge Menschen ansprechen, ihr Interesse wecken, damit
sie mit offenen Ohren und wachem Geist durch die Welt gehen.
www.peralmusic.com
peral musicEin neues Label für Daniel Barenboim und die Staatskapelle Berlin
STaaTSKapelle Berlin
* Mitglied der Orchesterakademie bei der Staatskapelle Berlin** Gast
i. Violine Wolfram Brandl | Axel Wilczok | Christian Trompler | Susanne Dabels
Henny-Maria Rathmann | Titus Gottwald | André Witzmann | Eva Römisch
David Delgado | Andreas Jentzsch | Tobias Sturm | Martha Cohen
Marta Murvai | Jueyoung Yang*
ii. Violine Knut Zimmermann | Mathis Fischer | Sascha Riedel | Sarah Michler
Laura Volkwein | Ulrike Bassenge | Yunna Shevchenko | Katharina Häger
Asaf Levy | Nora Hapca | Ga Young Son* | Natalia Ladstätter*
Bratsche Yulia Deyneka | Boris Bardenhagen | Katrin Schneider
Clemens Richter | Helene Wilke | Joost Keizer | Susanne Calgeér | Ezra Woo*
Dashiel Nesbitt* | Jens Balslev**
Violoncello Andreas Greger | Michael Nellessen | Claire Henkel
Egbert Schimmelpfennig | Ute Fiebig | Tonio Henkel | Aleisha Verner
Shenghan Gao*
kontraBass Otto Tolonen | Mathias Winkler | Robert Seltrecht | Alf Moser
Kaspar Loyal | JeeEun Seo*
harfe Alexandra Clemenz
flöte Claudia Stein | Claudia Reuter | Christiane Weise
oBoe Cristina Gómez | Emmanuel Danan | Rafael Muñoz
klarinette Matthias Glander | Hartmut Schuldt | Tomaz Mocilnik*
fagott Mathias Baier | Frank Heintze
horn Bertrand Chatenet | Markus Bruggaier | Christian Wagner
Frank Demmler
trompete Peter Schubert | Rainer Auerbach | Alper Çoker*
posaune Joachim Elser | Ralf Zank | Csaba Wagner
tuBa Stefan Kühndorf*
pauken Torsten Schönfeld
schlagzeug Dominic Oelze | Matthias Marckardt | Andreas Haase
Matthias Petsch | Marc Strobel* | Hanno Vehling | Olaf Taube** | Florian Goltz**
Fabian Musick**
generalmusikDirektor Daniel Barenboim
ehrenDirigenten Otmar Suitner † | Pierre Boulez | Zubin Mehta
principal guest conDuctor Michael Gielen
assistenten Des gmD Domingo Hindoyan | Klaus Sallmann
persönliche referentin Des gmD Antje Werkmeister
orchesterDirektorin Clara Marrero
orchestermanager Thomas Küchler
orchesterBÜro Amra Kötschau-Krilic | Alexandra Uhlig
orchesterakaDemie Alexandra Uhlig
erster orchesterwart Uwe Timptner
orchesterwarte Dietmar Höft | Eckehart Axmann | Nicolas van Heems
orchesterVorstanD Christian Batzdorf | Markus Bruggaier | Thomas Jordans
Susanne Schergaut | Volker Sprenger
ehrenmitglieDer Victor Bruns † | Gyula Dalló | Prof. Lothar Friedrich
Bernhard Günther † | Thomas Küchler | Wilhelm Martens †
Ernst Hermann Meyer † | Egon Morbitzer † | Hans Reinicke †
Otmar Suitner † | Ernst Trompler † | Richard von Weizsäcker
STaaTSKapelle Berlin
impreSSUm
herausgeBer Staatsoper Unter den linden | Bismarckstraße 110 | 10625 BerlinintenDant Jürgen FlimmgeneralmusikDirektor Daniel BarenboimgeschäftsfÜhrenDer Direktor ronny UnganzreDaktion roman reegeraBBilDungen Grupo Metrovideo Multimedia (Hrsg.): Historia de las Zarzuelas, Madrid 1996. fotos Greg Gorman (Placido Domingo 1), Mara Eggert (Placido Domingo 2), GABO (Rolando Villazón 1), Holger Kettner (Rolando Villazón 2), Agentur Conciertos Vitoria (Lucero Tena), Monika Rittershaus (Staatskapelle Berlin).Urheber, die nicht erreicht werden konnten, werden zwecks nachträglicher rechtsabgleichung um nachricht gebeten.layout Dieter Thomasherstellung Druckerei
Gedruckt auf Luxo Art Samtoffset, FSC-zertifiziertes Papier (FSC = Forest Stewardship Council), welches die Richtlinien des FSC nach weltweit gültigen Chain-of-Custody-Standard (CoC/Produktkette) für eine verantwortungsvolle und nachhaltige Waldbewirtschaftung nach ökologischen, sozialen und ökonomischen Standards erfüllt.