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ärz Freund von RACEDRIVER werden!

!R RAC!NGREPORT - Ausgabe 01/2013

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Der !R RAC!NGREPORT! 01/2013 thematisiert das erste Rennwochenende der WTCC im Jahr 2013 in Monza / Italien. Herausgegeben wird das Magazin von der RTV-WORLD MediaGroup. [email protected] (C) 2013

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Freund von RACEDRIVER werden!

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WillkommenStart...Mit Humor fand die Einführung von Honda in die WTCC statt. „Wir sind eure neuen Nachbarn im Fahrerlager. Und wie es sich für neue Nachbarn gehört, stellen wir uns an dieser Stelle erst einmal vor“, witzelte Motorsportchef William de Braekeleer am Samstagabend. Auch Gabriele Tarquini hielt eine ironische Rede. „Ich bin ein sehr alter Fahrer. Das Auto ist dagegen noch sehr jung. Bildet man daraus so etwas wie den Durchschnitt, dann unterscheiden wir uns gar nicht mehr so stark von der Konkurrenz“, meinte der Weltmeister von 2009, der Anfang des Monats seinen 51. Geburtstag fei-erte und damit der Zweitälteste ist.Wie sich die japanische Marke präsentierte, war herzerfrischend. Gerade für ein Un-ternehmen, dass seine letzten motorsportlichen Aktivitäten in der Formel 1 absolvierte. Man setzt dort an, wo Chevrolet aufhörte. Honda gibt sich volksnah und erfreut sich großer Beliebtheit. Gerade Tarquini trug natürlich in Italien seinen Teil dazu bei. Er war wohl derjenige, der auf den meisten Fanfotos verewigt wurde. Bezogen auf die Wahr-nehmung der Fans sagte mir Ex-Formel-1-Pilot Tiago Monteiro nicht umsonst „wir sind eher wie Red Bull anzusehen und nicht wie McLaren“. Und gerade dort gibt es eine Schnittmenge mit Chevrolet. Eingeladene Fans dürfen in die Hospitality. Sie haben die Chance, mit ihren Stars direkt in Kontakt zu kommen und werden nebenbei auch noch bestens versorgt.Genau das ist der Grund, warum die WTCC mehr Werksprojekte braucht. Man kann den Privat-Teams keinen Vorwurf machen. Sie haben einfach nicht die Möglichkeit, in großem Stile Fans einzuladen und sich mit einer Hospitality zu präsentieren. Diese Marketing-Strategie geht nur auf, wenn die Finanzkraft entsprechend groß ist. Die RML Truppe ist in diesem Sinne ein gutes Beispiel. Nach dem Rückzug von Chevrolet steht dem Team nur noch ein kleiner Pavillon zur Verfügung, in dem Mechaniker, Fahrer und weitere Teammitglieder verpflegt werden. Doch nicht einmal alle Teams können sich finanziell einen eigenen Koch leisten. Oft nehmen sie daher die Dienstleistung des Organisators in Anspruch und werden im Zelt von Eurosport mit Mahlzeiten versorgt.Es bleibt nur zu hoffen, dass sich mit dem neuen Reglement mehr Hersteller für die WTCC interessieren und sie als langfristiges Projekt verstehen. Honda könnte, läuft alles so wie es die Gerüchte vorsehen, nur der Anfang sein. Seit geraumer Zeit ist bekanntlich von von Citroën und Renault die Rede. Doch bislang ist noch nichts in trockenen Tüchern.

Daniel GeradtzChefredakteur

Edito

rial

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Fotos: WTCC

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!R RAC!NGREPORT! 01/2013

Beim Saisonauftakt der WTCC in Monza kam alles so, wie es zu erwarten war. Auch ohne die Unterstützung des Werks waren die RML-Chevrolet wieder ganz an der Spitze zu finden. „Im Winter haben wir nur an zwei Tagen getestet“, zeigte sich der Franzose bereits am Samstag überrascht, dass der Cruze 2013 immer noch das dominierende Auto ist. Für den zweiten Rang in der Startaufstellung qualifizierte sich Mullers neuer Teamkollege Tom Chilton, dahinter Alex MacDowall in einem von Bamboo Engineering angesetzten Cruze.

Die große Unbekannte am Renntag

Am Sonntag spielte das Wetter eine gehörige Rolle. Nach-dem das gesamte bisherige Wochenende unter trockenen Temperaturen stattfand, hielt am Renntag anhaltender Re-gen Einzug im königlichen Park. Schon das Warm-Up in der Früh war vom schlechten Wetter geprägt und stellte für die Teans eine Herausforderung dar. Denn viele jener Piloten, die im Winter die Marke gewechselt hatten, waren bis dahin noch nicht auf nasser Piste unterwegs. Auch Yvan Muller zeigte sich wegen des Umschwungs nicht sicher, wie es um die Performance seines Fahrzeugs bestellt ist. „Dass wir im Trockenen gut sind, wissen wir seit der Qualifikation. Aber wie es nun aussieht, kann keiner von uns einschätzen“, stapelte er tief. Doch die Frage, wie er abschneiden würde, brauchte man eigentlich gar nicht stellen. Denn vom Inge-nieur über den Mechaniker bis hin zum Fahrer hat es nur geringe Personalveränderungen gegeben.So kam es, dass sich an der Spitze das ganze Rennen über keine Veränderungen gab. Muller und Chilton domi-nierten das Rennen, mit fünf Sekunden Abstand lief Alex MacDowall ins Ziel ein. Hinter ihm ließ Gabriele Tarquini

aufhorchen. Nach dem fünften Platz in der Qualifikation wur-de die Stimmung im Honda-Lager zunächst einmal getrübt. Der Altmeister wurde nach einer Kollision mit René Münnich bestraft und um fünf Positionen nach hinten versetzt. Doch bei schwierigen Bedingungen konnte er nicht sein Können erneut unter Beweis stellen, sondern auch, dass der neue Civic bei eben jenen Streckenverhältnissen mit zu den bes-ten Fahrzeugen gehört. Die Aufholjagd von Tiago Monteiro war gar noch eindrucksvoller. Der Portugiese schaffte es von Rang 14 auf Platz vier.Überraschenderweise gab es nur wenige Feindkontakte während des ersten Saisonlaufs. Lediglich ein Mauerkontakt erforderte den Einsatz des Safety-Cars. Nämlich als Stefa-no D‘Aste ausgangs der Ascari Schikane von der Strecke abkam und zunächst auf der rechten Seite in die Leitplanke einschlug, dann quer über die Strecke rutschte und noch einmal mit der linken Streckenbegrenzung kollidierte. Trotz der Beschädigung an der Hinterachse wurde schaffte es das neue PB Team, den BMW wieder für das zweite Rennen fit zu machen. Als der Brite Tom Boardman in den letz-ten beiden Rennrunden auf der kurzen Geraden zwischen den beiden Lesmo-Kurven sein Fahrzeug auf der Ideallinie abstellte, entschied sich die Rennleitung, die Gefahrenstel-le nur durch lokale gelbe Flaggen zu kennzeichnen. Dem ganzen war eine Kollision mit James Nash vorausgegangen. Boardman, der sich zu diesem Zeitpunkt auf einem guten achten Rang befand, war sichtlich angefressen.

Wieder schafft es Muller

Wie aus der Vergangenheit gewohnt, gingen die RML-Fah-rer von den Rängen neun und zehn ins Rennen und hatten so eine Menge Boden gutzumachen, wollten sie wieder auf

Beim Saisonauftakt der WTCC in Monza kam alles so, wie es zu erwarten war. Auch ohne die Unterstützung des Werks waren die RML-Chevrolet wieder ganz an der Spitze zu finden. „Im Winter haben wir nur an zwei Tagen getestet“, zeigte sich der Franzose bereits am Samstag überrascht, dass der Cruze 2013 immer noch das dominierende Auto ist. Für den zweiten Rang in der Startaufstellung qualifizierte sich Mullers neuer Teamkollege Tom Chilton, dahinter Alex MacDowall in einem von Bamboo Engineering angesetzten Cruze.

Die große Unbekannte am Renntag

Am Sonntag spielte das Wetter eine gehörige Rolle. Nach-dem das gesamte bisherige Wochenende unter trockenen Temperaturen stattfand, hielt am Renntag anhaltender Re-gen Einzug im königlichen Park. Schon das Warm-Up in der Früh war vom schlechten Wetter geprägt und stellte für die Teans eine Herausforderung dar. Denn viele jener Piloten, die im Winter die Marke gewechselt hatten, waren bis dahin noch nicht auf nasser Piste unterwegs. Auch Yvan Muller zeigte sich wegen des Umschwungs nicht sicher, wie es um die Performance seines Fahrzeugs bestellt ist. „Dass wir im Trockenen gut sind, wissen wir seit der Qualifikation. Aber wie es nun aussieht, kann keiner von uns einschätzen“, stapelte er tief. Doch die Frage, wie er abschneiden würde, brauchte man eigentlich gar nicht stellen. Denn vom Inge-nieur über den Mechaniker bis hin zum Fahrer hat es nur geringe Personalveränderungen gegeben.So kam es, dass sich an der Spitze das ganze Rennen über keine Veränderungen gab. Muller und Chilton domi-nierten das Rennen, mit fünf Sekunden Abstand lief Alex MacDowall ins Ziel ein. Hinter ihm ließ Gabriele Tarquini

aufhorchen. Nach dem fünften Platz in der Qualifikation wur-de die Stimmung im Honda-Lager zunächst einmal getrübt. Der Altmeister wurde nach einer Kollision mit René Münnich bestraft und um fünf Positionen nach hinten versetzt. Doch bei schwierigen Bedingungen konnte er nicht sein Können erneut unter Beweis stellen, sondern auch, dass der neue Civic bei eben jenen Streckenverhältnissen mit zu den bes-ten Fahrzeugen gehört. Die Aufholjagd von Tiago Monteiro war gar noch eindrucksvoller. Der Portugiese schaffte es von Rang 14 auf Platz vier.Überraschenderweise gab es nur wenige Feindkontakte während des ersten Saisonlaufs. Lediglich ein Mauerkontakt erforderte den Einsatz des Safety-Cars. Nämlich als Stefa-no D‘Aste ausgangs der Ascari Schikane von der Strecke abkam und zunächst auf der rechten Seite in die Leitplanke einschlug, dann quer über die Strecke rutschte und noch einmal mit der linken Streckenbegrenzung kollidierte. Trotz der Beschädigung an der Hinterachse wurde schaffte es das neue PB Team, den BMW wieder für das zweite Rennen fit zu machen. Als der Brite Tom Boardman in den letz-ten beiden Rennrunden auf der kurzen Geraden zwischen den beiden Lesmo-Kurven sein Fahrzeug auf der Ideallinie abstellte, entschied sich die Rennleitung, die Gefahrenstel-le nur durch lokale gelbe Flaggen zu kennzeichnen. Dem ganzen war eine Kollision mit James Nash vorausgegangen. Boardman, der sich zu diesem Zeitpunkt auf einem guten achten Rang befand, war sichtlich angefressen.

Wieder schafft es Muller

Wie aus der Vergangenheit gewohnt, gingen die RML-Fah-rer von den Rängen neun und zehn ins Rennen und hatten so eine Menge Boden gutzumachen, wollten sie wieder auf

Neuer Name,gleicher Sieger!Auf nasser Fahrbahn sind es weiterhin die RML-

Fahrer, die es zu schlagen gilt. Doch auch Gabri-

ele Tarquini kann die Stärken seines Honda Civic

ausspielen und fährt im zweiten Rennen auf das

Podest.

von Daniel Geradtz

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WTCC

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!R RAC!NGREPORT! 01/2013

dem Podium vertreten sein. Von der umgekehrten Start-reihenfolge profitierte Darryl O‘Young am meisten. Neben dem ROAL-Neuzugang auf der zweiten Startposition stand der Deutsche Debütant Marc Basseng. Beim Losfahren brachte O‘Young alles zusammen und konnte den Vor-teil des heckgetriebenen BMW auf den nassen Asphalt bringen. Doch weiter hinten startete einer noch besser. Tarquini schoss förmlich nach vorne und macht mit einem Sprung fünf auf zwei gleich eine ganze Menge Positionen gut. Schon in der ersten Schikane war er neben O‘Young, kam aber erstmal nicht vorbei. Aber ein weiterer Angriff ließ nicht lange auf sich warten. Schon in der lang ge-zogenen Curva Granda nutzte der Italiener bei seinem Heimspiel die Gelegenheit und ließ O‘Young hinter sich.Auch Basseng konnte noch in der ersten Runde einen Platz gutmachen und begab sich fortan auf die Verfolgung Tarquinis. Doch er konnte sich Yvan Muller, der von hinten heranpreschte nicht erwehren. Schon nach vier Runden war der dreifache Champion an der Spitze angelangt. Da-hinter konnte sich Tarquini zunächst behaupten, musste sich dann schließlich doch noch einem starken Michel Ny-kjær geschlagen geben.

Glück in Unglück für den Champion

Für Lada verlief die Saisoneröffnung sehr frustrierend. Und das obwohl es Routinier James Thompson mit einer guten Leistung auf die siebte Startposition schaffte. Der russi-sche Rückkehrer musste nämlich beide Fahrzeuge vom Wochenende zurückziehen. Der Grund dafür war eine tea-minterene Kollision, die in der Qualifikation durch Aleksei Dudukalo ausgelöst wurde. Er verbremste sich auf der Start-Ziel-Geraden erheblich und krachte in die rechte Sei-te von Thompson Granta.Gleiches galt für Weltmeister Rob Huff, der sich wegen eines Unfalls mit Rob Huff nicht einmal auf dem regulären Weg qualifizieren konnte. In den ersten Minuten der Qua-lifikation lief er auf einen langsam fahrenden Fredy Barth auf. Huff schaffte es dennoch, sich von ganz hinten auf Rang sechst und ein zehnt Rang sieben nach vorne zu fahren.Der Ausgang in der Markenwertung, an der in diesem Jahr nur Lada und Honda teilnehmen, ist dementsprechend deutlich. Lada nimmt nur fünf Punkte aus der Qualifikation mit, Honda dagegen bereits 95. Ohnehin ist davon auszu-gehen, dass Honda die stärkere Marke ist und damit bis zum Ende die Nase vorne haben wird.Auch bei den Fahrern ist einer bereits enteilt: Yvan Muller liegt mit 55 Zählern an der Spitze, Tom Chilton auf Platz zwei hat schon einen Rückstand von 23 Punkten. Dennoch gibt sich Muller zurückhaltend. „Wir werden in diesem Jahr nicht weiterentwickeln, die Konkurrenz dagegen schon. Ich fürchte mich schon ein bisschen vor dem weiteren Saison-verlauf“, berichtete er. Schon beim nächsten Rennen auf dem Straßenkurs in Marrakesch wird sich zeigen, ob seine Prognose berechtigt ist.

dem Podium vertreten sein. Von der umgekehrten Start-reihenfolge profitierte Darryl O‘Young am meisten. Neben dem ROAL-Neuzugang auf der zweiten Startposition stand der Deutsche Debütant Marc Basseng. Beim Losfahren brachte O‘Young alles zusammen und konnte den Vor-teil des heckgetriebenen BMW auf den nassen Asphalt bringen. Doch weiter hinten startete einer noch besser. Tarquini schoss förmlich nach vorne und macht mit einem Sprung fünf auf zwei gleich eine ganze Menge Positionen gut. Schon in der ersten Schikane war er neben O‘Young, kam aber erstmal nicht vorbei. Aber ein weiterer Angriff ließ nicht lange auf sich warten. Schon in der lang ge-zogenen Curva Granda nutzte der Italiener bei seinem Heimspiel die Gelegenheit und ließ O‘Young hinter sich.Auch Basseng konnte noch in der ersten Runde einen Platz gutmachen und begab sich fortan auf die Verfolgung Tarquinis. Doch er konnte sich Yvan Muller, der von hinten heranpreschte nicht erwehren. Schon nach vier Runden war der dreifache Champion an der Spitze angelangt. Da-hinter konnte sich Tarquini zunächst behaupten, musste sich dann schließlich doch noch einem starken Michel Ny-kjær geschlagen geben.

Glück in Unglück für den Champion

Für Lada verlief die Saisoneröffnung sehr frustrierend. Und das obwohl es Routinier James Thompson mit einer guten Leistung auf die siebte Startposition schaffte. Der russi-sche Rückkehrer musste nämlich beide Fahrzeuge vom Wochenende zurückziehen. Der Grund dafür war eine tea-minterene Kollision, die in der Qualifikation durch Aleksei Dudukalo ausgelöst wurde. Er verbremste sich auf der Start-Ziel-Geraden erheblich und krachte in die rechte Sei-te von Thompson Granta.Gleiches galt für Weltmeister Rob Huff, der sich wegen eines Unfalls mit Rob Huff nicht einmal auf dem regulären Weg qualifizieren konnte. In den ersten Minuten der Qua-lifikation lief er auf einen langsam fahrenden Fredy Barth auf. Huff schaffte es dennoch, sich von ganz hinten auf Rang sechst und ein zehnt Rang sieben nach vorne zu fahren.Der Ausgang in der Markenwertung, an der in diesem Jahr nur Lada und Honda teilnehmen, ist dementsprechend deutlich. Lada nimmt nur fünf Punkte aus der Qualifikation mit, Honda dagegen bereits 95. Ohnehin ist davon auszu-gehen, dass Honda die stärkere Marke ist und damit bis zum Ende die Nase vorne haben wird.Auch bei den Fahrern ist einer bereits enteilt: Yvan Muller liegt mit 55 Zählern an der Spitze, Tom Chilton auf Platz zwei hat schon einen Rückstand von 23 Punkten. Dennoch gibt sich Muller zurückhaltend. „Wir werden in diesem Jahr nicht weiterentwickeln, die Konkurrenz dagegen schon. Ich fürchte mich schon ein bisschen vor dem weiteren Saison-verlauf“, berichtete er. Schon beim nächsten Rennen auf dem Straßenkurs in Marrakesch wird sich zeigen, ob seine Prognose berechtigt ist.

Yokohama Trophy: Keiner schlägt ChevroletAuch in der Yokohama Trophy führte kein Weg an Chevrolet vorbei. Im ersten Rennen war Bamboo-Fahrer Alex MacDowall jener Pilot, der sich den Sieg sicherte, im zweiten Lauf führte kein Weg an Michel Nykjær vorbei. In der Punktewertung ist aber keiner der beiden Piloten vor-ne, sondern ein anderer. Und der sitzt ebenfalls in einem Chevrolet. James Nash, der von Aon zu Bamboo wech-selte war jener, der am konstantesten unterwegs war. Er fuhr nämlich im Gegensatz seiner beiden Markenkollegen in beiden Rennen in die Punkte und wurde jeweils Zwei-ter. Inder Wertung liegen MacDowall mit zwölf Punkten, er bekam je einen Zähler für die Pole und die schnellste Rennrunde, und Nykjær mit elf Punkten, er absolvierte die schnellste Zeit in Lauf zwei.Vierter und damit bester Fahrer jenseits der Chevrolet-internen Wertung ist Fredy Barth, der bei seinem Debüt im Wiechers-Sport Team zwar kein problemfreies Wochen-ende hatte, aber dennoch überzeugen konnte. Mit dem zehnten Platz im ersten Lauf konnte der Schweizer sogar reguläre WM-Punkte einfahren. Nach je einem Dreher in der Startphase fand sich Barth in beiden Fällen am Ende des Feldes wieder. Seine Aufholversuche waren ange-sichts der Tatsache, dass er sein neues Arbeitsgerät bis-her noch nicht auf nasser Strecke testen konnte, umso eindrucksvoller.Erstmals in seinem eigenen PB-Teams am Start hatte Stefano D‘Aste ebenfalls Probleme. Nach seinem hefti-gen Einschlag schaffte er es nur durch Ersatzteile der Wiechers-Truppe in die Startaufstellung von Lauf zwei. Insofern war sein achter Platz ein beachtenswerter Erfolg.In der Teamwertung herrscht dagegen ein verzerrtes Bild, demm ohnehin werksseitige Unterstützung darf nun auch RML an dieser Kategorie teilnehmen. Dass die Truppe von Ray Mallock nun mit 33 Zählern führt, ist selbstredend.

Neuer Name,gleicher Sieger!

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WTCC

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Führungsrunden: Yvan Muller 1-12Sieger Yokohama-Trophy: Alex MacDowallWetter: Regen 7°C, Strecke 9°CAusfälle: Pepe Oriola (???), Stefano D‘Aste (Unfall)

Muller

1

MacDowall

3

Nash

5

Basseng

Tarquini

9

D‘Aste

11

Boardman

13

Coronel

15

Münnich

1

Michelisz

19

Dayraut

21

Chilton

2

Oriola

Nykjær

O‘Young

Monje

10

Engstler

12

Monteiro

1

Bennani

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Barth

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Führungsrunden: Gabriele Tarquini (1-3), Yvan Muller (4-10)Sieger Yokohama-Trophy: Michel NykjærWetter: Regen 7°C, Strecke 8°CAusfälle: -

Basseng

2

Nash

Oriola

Chilton

Monje

10

Boardman

12

Coronel

1

Münnich

1

Michelisz

1

Dayraut

20

D‘Aste

22

O‘Young

1

Nykjær

3

Tarquini

5

MacDowall

Muller

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!NS!DE-RAC!NG: Honda ist das Team, das den gesamten Winter über am meisten getestet hat. Wo konntet ihr die meisten Fortschritte für die Saison 2013 machen?Tiago Monteiro: In der Tat waren die Wintermonate für uns sehr arbeitsreich. Wir hatten ja bekanntlich ein brandneu-es Auto, das entwickelt werden musste. Sicherlich haben wir die Zeit so gut wie möglich ausgenutzt, konnten aber dennoch nicht alle Arbeitsschritte durchführen, die wir uns für die Testfahrten vorgenommen hatten. Daher wissen wir auch, dass wir im Laufe der Saison noch eine ganze Menge an Arbeit vor uns haben werden.Die größten Verbesserungen konnten beim Chassis erzielt werden. Das Auto ist jetzt wesentlich besser auf der Brem-se und lässt sich beim Einlenken besser handeln. Auch im Bereich des Motors haben wir weiterentwickelt. Dennoch dürfen wir nicht vergessen, dass der Civic gerade einmal sieben Monate in der Rennversion existiert. Gewissermaßen haben wir es immer noch mit einem Baby zu tun. Die Basis ist geschaffen, nun müssen wir weiterarbeiten.

!R: Du sagtest gerade, das Auto ist noch sehr jung. Siehst du da gewisse Problemzonen, zum Beispiel bei der Haltbarkeit?

Monteiro: Ehrlich gesagt, hat sich während der gesam-ten Testfahrten und der Rennen im letzten Jahr gerade die Haltbarkeit als das geringste Problem dargestellt. Doch gleichzeitig muss man sagen, dass immer wieder kleinere Schwierigkeiten auftauchten und das kann immer wieder der Fall sein. Wir können nicht zu 100 Prozent davon ausgehen, dass bereits ausgemerzte Probleme nicht noch einmal auf-treten. So ist es eben im Motorsport. Es ist ein Bestandteil des Lernprozesses, sich diesen Bedingungen anzupassen.

!R: Kannst du kurz umreißen, wie die Unterstützung der Werksmannschaft zum Zengö Team aussieht.Monteiro: Ich bin nicht zu 100 Prozent sicher, wie der Deal aussieht. Aber soweit ich weiß, teilen wir alles. Jeder hat Zugriff auf die Daten es anderen und beide setzen auch das identische Fahrzeug ein. Es ist auch für Norbert Michelisz eine gute Gelegenheit, gute Resultate einzufahren. Ich sehe überhaupt keinen Grund, weshalb er langfristig schlechter sei sollte als wir, denn Norbert ist bekanntlich ein guter Fahrer.

!R RAC!NGREPORT! 01/2013

InterviewInterviewInterviewInterviewInterviewTiago Monteiro

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Volle Fahrt voraus!Im Interview mit !NS!DE-RAC!NG erklärt Honda-Pilot Tiago Monteiro, weshalb er sich über einen möglichen Titelgewinn freuen würde, aber selbst nicht unbedingt damit rechnet.

von Daniel Geradtz

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!R: Würdest du dir persönlich wünschen, dass mehr Hondas im Feld wären, damit das Auto besser und schneller entwi-ckelt werden kann?Monteiro: Ja, aber es muss mit den Kapazitäten von Hon-da vereinbar sein. Ich denke, dass es im Augenblick nicht machbar wäre, mehr als vier Fahrzeuge zu betreuen. Es liegt nicht daran, dass das Team grundsätzlich nicht in der Lage zu wäre. Aber besonders im ersten Jahr fallen so viele Daten und Informationen an, die analysiert und bearbeitet werden müssen.

!R: Im Fahrerlager gehen Viele davon aus, dass der WM-Titel bereits in diesem Jahr an einen der beiden Honda-Fahrer gehen könnte. Was sagst du dazu?Monteiro: Ich hoffe, dass die Leute recht haben. Es wäre klasse, wenn Gabriele oder ich am Ende ganz vorne sein würden. Aber um ehrlich zu sein, sehe ich die Sache ein bisschen realistischer und bodenständiger. Der Chevrolet Cruze ist sicherlich, das Fahrzeug, das es zu schlagen gilt. Bereits vor dem Saisonstart bin ich der Meinung, dass Yvan Muller der größte Favorit auf den Titel ist. Es hat sich ja nicht viel geändert. Es ist immer noch das gleiche Team, mit dem gleichen Personal, das daran arbeitet. Außerdem ha-ben sie bereits ein fertiges und ausgereiftes Auto am Start.

Doch wir werden im Gegensatz zu ihnen in der Lage sein, das Auto im Laufe der Saison weiterzuentwickeln.

!R: In Macao warst du bereits in der Lage auf das Podest zu fahren. Warst du damals überrascht?Monteiro: Ja, keiner von uns davon hat damit gerechnet. Gut, wir wollten Punkte holen - Mission erfüllt. Aber wir haben nicht damit gerechnet, dass wir innerhalb von drei Rennen aufs Podest fahren könnten. Wir wollten einfach nur lernen und Erfahrung sammeln. Das haben wir mit einer Steigerung geschafft. In Suzuka holten wir einen Punkt, ein paar mehr in Shanghai und mit einem Podest haben wir ab-geschlossen. Es zeigt aber auch, dass jeder im Team hart gearbeitet hat.Gleichzeitig muss man aber auch sagen, dass uns die Stre-cken sehr entgegengekommen sind. Uns liegen eher winkli-ge Kurse, Vollgasstrecken wie hier in Monza dagegen weni-ger. Daher muss man auch den Leuten, die nach Rang drei jetzt direkt einen Sieg erwarten, die Wahrheit sagen.

!R: Wo liegt deiner Meinung nach der größte Unterschied zum Seat Leon, den du seit dem Einstieg in die WTCC gefahren bist?Monteiro: Der Civic folgt einer ganz anderes Philosophie als der Seat. Es fängt schon damit an, dass der Fahrstil ein anderer ist. Beim Setup ist es so, dass es quasi keine Parallelen gibt. Der Honda ist insgesamt doch ein sehr steif. Im Vergleich fühlt er sich mehr wie ein Formel-Bolide an, ist sehr bissig und modern. Es ist schwer, eine gute Runde zu fahren. Wenn es dir gelingt, kannst du aber sicher sein, dass du wirklich eine gute Zeit gefahren bist.

!R: Wie lange hat es für dich gedauert, bis du verstanden hast, wie das Fahrzeug funktioniert?Monteiro: Um ehrlich zu sein, lernen wir ja immer noch. Wir wissen bis heute nicht, alles über das Auto. Es gibt immer noch Setup Änderungen, die sich stärker auswirken, als du vorher gedacht hast. Immer noch muss das Team erforschen, wie man das Setup optimiert und welche Anpas-sungen am Ende die besten sind. Aus fahrerrischer Sicht hat es mich zwei oder drei Tage gedauert, um die Kniffe rauszufinden. Da war der Seat schon ein bisschen einfacher und hat mehr verziehen.

!R: Sind noch weitere Testfahrten für den Verlauf der Saison geplant?Monteiro: Ja, auf jeden Fall. Allerdings weiss ich noch nicht genau, wann die Termine angesetzt sind. Wie gesagt, sind im Winter ein paar Dinge auf der Strecke geblieben, die wir noch abarbeiten werden. So weit ich weiss, werden wir dann auch zusammen mit Zengö die Testfahrten bestreiten.

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Auch in diesem Jahr geht Monteiro wieder mit der Nummer 18 an den Start

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