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10 D er Begriff Mudra stammt aus dem Sanskrit, der heiligen Sprache der Hindus und bedeutet so viel wie "Siegel, das Freude bringt“. Jeder Mensch ist in der Lage, in sich die Quel- le zu finden, aus der seine Kraft unaufhörlich fließt. Energie, die in jeder unserer Zellen dafür sorgt, dass alles wieder in sein natürliches Gleichgewicht zurückfindet – wie stark wir auch immer vom Stress des Alltags belastet sind. Jeder wird mit dieser ihm innewohnenden grenzenlosen Kraft geboren, sie muss nur entdeckt und entfaltet werden. Das Praktizie- ren der Mudras unterstützt einen dabei, sich mit den eige- nen Kräften vertraut zu machen, sie freizusetzen. Einige Mudras zeigen ihre Wirkung sehr rasch, andere müs- sen länger praktiziert werden. Meine Begegnung mit Mu- dras: Ich glaube, dass es im Leben keine Zufälle gibt, son- dern, dass die Dinge, die geschehen, uns im wahrsten Sinne des Wortes zufallen. So war es bei den Mudras und mir. Seit ich denken kann, üben Hände eine Faszination auf mich aus. Beim Praktizieren von Mudras erinnere ich mich oft an die sanften Hände meiner Großmutter, ich sehe sie vor mir, wie sie in Gedanken versunken auf einem Stuhl saß und ihre Hände formte. Ich glaube nicht, dass meine Großmutter den Begriff Mudras kannte, doch instinktiv wusste sie, dass ihr eine bestimmte Fingerhandstellung gut tat. Es macht mir gro- ße Freude und erfüllt mich, dass ich diese Kenntnisse mit Ih- nen teilen kann. Und wer weiß, vielleicht lächelt meine Oma mir von einer der unzähligen Wolken zu, wenn sie mir beim Praktizieren der Mudras zusieht. WAS SIND MUDRAS? Mudras sind jahrtausendalte Hand- und Fingerstellungen. Als Mudra wird ein Siegel, aber auch ein Symbol bezeichnet. Es ist eine Geste, eine mystische Stellung der Hände, die in Religion, Ritualen und Tanz verwendet werden. Handstellun- gen und Gesten mit besonderer Bedeutung findet man auf der ganzen Welt. In allen alten Kulturen nahm die Gestik der Hände eine zentrale Rolle ein. Die Schönheit, die in den Statuen von Heiligen des Altertums zum Ausdruck kommt, ist uns allen bekannt. Ihre Erleuch- tung drückt sich in ihren Gesichtern, ihrer Haltung und nicht zuletzt in den Gesten ihrer Hände aus. Heilige Gebärden wa- ren in Ägypten der Schlüssel zur Verbindung mit den Göttern. Bei sakralen Tänzen im Hinduismus ist jede einzelne Geste eine klare Aussage und drückt ein entsprechendes Gefühl aus. In Indien wird den Mudras seit Jahrtausenden eine besondere Bedeutung für Spiritualität und Gesundheit zu- gesprochen. So ist es nicht verwunderlich, dass Mudras in der Yoga-Praxis ein essenzieller Bestandteil sind. Sie werden während der Körperhaltungen eingesetzt, um deren Wirkung zu verstärken. Nehmen Sie im Alltag einmal die eigenen Hände und die Ih- rer Mitmenschen wahr. Sie werden feststellen, dass fast je- der Mensch Gesten zur Kommunikation einsetzt und immer wieder unbewusst Mudras bildet. Wohnt dem Körper doch eine Weisheit inne, die wir verlernt haben wahrzunehmen? URSPRUNG DER MUDRAS Der Ursprung verschiedener Mudras ist nicht genau bekannt, man könnte sogar sagen, er liegt im Dunkeln. Im Grunde genommen können Handgesten jedoch als natürlicher Be- standteil der Zivilisation betrachtet werden. Darstellungen von bestimmten Handhaltungen findet man in unterschiedli- chen Kulturen. Indische Gottheiten zeigen für sie bestimmte typische Handhaltungen, sie sind ein fester Bestandteil aller religiösen Handlungen. Die alten Ägypter, Perser, Chinesen, die Mayas, Ureinwohner Australiens und indianische Stäm- me Amerikas bedienten sich der Gestensprache. Doch auch in unserer christlich orientierten Welt werden auf Abbildun- gen, Ikonen und Gemälden Christus, Engel und Heilige oft mit zu Mudras geformten Händen dargestellt. Sie symboli- sieren Handstellungen der Segnung, der Zuneigung, der Ver- gebung. WIRKUNG DER MUDRAS Mudras wirken auf Körper, Geist und Seele. Sie werden dazu verwendet, auf physischer und psychischer Ebene eine Ba- lance herbeizuführen. Trotz ihrer scheinbaren Einfachheit, sind Mudras sehr kraftvoll. Durch die Mudras erhalten wir ein äußerst wirksames Mittel, um unsere Gesundheit wieder in die eigenen Händen zu nehmen. Aus der asiatischen Energielehre wissen wir, dass Ener- giebahnen (Meridiane) durch unseren gesamten Körper verlaufen. In unseren Fingern befinden sich Anfangs- oder Endpunkte. Stimulieren wir diese Punkte, so kann die Le- bensenergie fließen und zu den betreffenden Organen und Körperteilen geleitet werden. So können wir uns auch erklä- ren, was längstens in der östlichen Medizin bekannt ist: Wird die Energie eines Organes schwach, so wirkt sich dies auch auf unser Denken und Fühlen aus. Energie spüren wir dann am meisten, wenn sie uns fehlt. So fühlen wir uns bei feh- lender Gesundheit nicht nur körperlich, sondern auch geistig und seelisch schwach. Die Wirksamkeit der Mudras kann auch mit unserer westlich- medizinischen Erklärung nachvollzogen werden. Die Enden der Nervenbahnen unserer Hände nehmen einen großen Be- reich in unserem Gehirn ein. Durch die Anregung der Finger kommt es zu einer vermehrten Aktivität im Gehirn, was sich wiederum positiv auf unsere Körperfunktionen ausübt. Für mich bergen Mudras auch etwas Geheimnisvolles und Unerklärbares in sich. Mudras zu praktizieren ist für mich eine Möglichkeit, mich mit Gott zu unterhalten. Nach einer ersten Einführung wird es Zeit, ein Mudra kennenzulernen. Ich habe das Mudra des Selbstvertrauens gewählt. Aus ei- gener Erfahrung weiß ich, wie es sich anfühlt „Ja“ zu sagen, obwohl ich gerne „Nein“ sagen würde. Viele Mudras können Sie im Sitzen, Liegen, Stehen oder Ge Mudras – Gesundheit Die Kuppen der beiden Daumen, der Zeige- finger und der kleinen Finger aneinander gelegt, kann dauerhaft unser Selbstwertgefühl stärken.

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Der Begriff Mudra stammt aus dem Sanskrit, der heiligen Sprache der Hindus und bedeutet so viel wie "Siegel, das

Freude bringt“. Jeder Mensch ist in der Lage, in sich die Quel-le zu finden, aus der seine Kraft unaufhörlich fließt. Energie, die in jeder unserer Zellen dafür sorgt, dass alles wieder in sein natürliches Gleichgewicht zurückfindet – wie stark wir auch immer vom Stress des Alltags belastet sind. Jeder wird mit dieser ihm innewohnenden grenzenlosen Kraft geboren, sie muss nur entdeckt und entfaltet werden. Das Praktizie-ren der Mudras unterstützt einen dabei, sich mit den eige-nen Kräften vertraut zu machen, sie freizusetzen. Einige Mudras zeigen ihre Wirkung sehr rasch, andere müs-sen länger praktiziert werden. Meine Begegnung mit Mu-dras: Ich glaube, dass es im Leben keine Zufälle gibt, son-dern, dass die Dinge, die geschehen, uns im wahrsten Sinne des Wortes zufallen. So war es bei den Mudras und mir. Seit ich denken kann, üben Hände eine Faszination auf mich aus. Beim Praktizieren von Mudras erinnere ich mich oft an die sanften Hände meiner Großmutter, ich sehe sie vor mir, wie sie in Gedanken versunken auf einem Stuhl saß und ihre Hände formte. Ich glaube nicht, dass meine Großmutter den Begriff Mudras kannte, doch instinktiv wusste sie, dass ihr eine bestimmte Fingerhandstellung gut tat. Es macht mir gro-ße Freude und erfüllt mich, dass ich diese Kenntnisse mit Ih-nen teilen kann. Und wer weiß, vielleicht lächelt meine Oma mir von einer der unzähligen Wolken zu, wenn sie mir beim Praktizieren der Mudras zusieht.

Was sind Mudras?Mudras sind jahrtausendalte Hand- und Fingerstellungen. Als Mudra wird ein Siegel, aber auch ein Symbol bezeichnet. Es ist eine Geste, eine mystische Stellung der Hände, die in Religion, Ritualen und Tanz verwendet werden. Handstellun-gen und Gesten mit besonderer Bedeutung findet man auf der ganzen Welt. In allen alten Kulturen nahm die Gestik der Hände eine zentrale Rolle ein. Die Schönheit, die in den Statuen von Heiligen des Altertums zum Ausdruck kommt, ist uns allen bekannt. Ihre Erleuch-tung drückt sich in ihren Gesichtern, ihrer Haltung und nicht zuletzt in den Gesten ihrer Hände aus. Heilige Gebärden wa-ren in Ägypten der Schlüssel zur Verbindung mit den Göttern.Bei sakralen Tänzen im Hinduismus ist jede einzelne Geste eine klare Aussage und drückt ein entsprechendes Gefühl aus. In Indien wird den Mudras seit Jahrtausenden eine besondere Bedeutung für Spiritualität und Gesundheit zu-gesprochen. So ist es nicht verwunderlich, dass Mudras in der Yoga-Praxis ein essenzieller Bestandteil sind. Sie werden während der Körperhaltungen eingesetzt, um deren Wirkung zu verstärken. Nehmen Sie im Alltag einmal die eigenen Hände und die Ih-rer Mitmenschen wahr. Sie werden feststellen, dass fast je-der Mensch Gesten zur Kommunikation einsetzt und immer wieder unbewusst Mudras bildet. Wohnt dem Körper doch eine Weisheit inne, die wir verlernt haben wahrzunehmen?

ursprung der MudrasDer Ursprung verschiedener Mudras ist nicht genau bekannt, man könnte sogar sagen, er liegt im Dunkeln. Im Grunde

genommen können Handgesten jedoch als natürlicher Be-standteil der Zivilisation betrachtet werden. Darstellungen von bestimmten Handhaltungen findet man in unterschiedli-chen Kulturen. Indische Gottheiten zeigen für sie bestimmte typische Handhaltungen, sie sind ein fester Bestandteil aller religiösen Handlungen. Die alten Ägypter, Perser, Chinesen, die Mayas, Ureinwohner Australiens und indianische Stäm-me Amerikas bedienten sich der Gestensprache. Doch auch in unserer christlich orientierten Welt werden auf Abbildun-gen, Ikonen und Gemälden Christus, Engel und Heilige oft mit zu Mudras geformten Händen dargestellt. Sie symboli-sieren Handstellungen der Segnung, der Zuneigung, der Ver-gebung.

Wirkung der MudrasMudras wirken auf Körper, Geist und Seele. Sie werden dazu verwendet, auf physischer und psychischer Ebene eine Ba-lance herbeizuführen. Trotz ihrer scheinbaren Einfachheit, sind Mudras sehr kraftvoll. Durch die Mudras erhalten wir ein äußerst wirksames Mittel, um unsere Gesundheit wieder in die eigenen Händen zu nehmen. Aus der asiatischen Energielehre wissen wir, dass Ener-giebahnen (Meridiane) durch unseren gesamten Körper verlaufen. In unseren Fingern befinden sich Anfangs- oder Endpunkte. Stimulieren wir diese Punkte, so kann die Le-bensenergie fließen und zu den betreffenden Organen und Körperteilen geleitet werden. So können wir uns auch erklä-ren, was längstens in der östlichen Medizin bekannt ist: Wird die Energie eines Organes schwach, so wirkt sich dies auch auf unser Denken und Fühlen aus. Energie spüren wir dann am meisten, wenn sie uns fehlt. So fühlen wir uns bei feh-lender Gesundheit nicht nur körperlich, sondern auch geistig und seelisch schwach.

Die Wirksamkeit der Mudras kann auch mit unserer westlich-medizinischen Erklärung nachvollzogen werden. Die Enden der Nervenbahnen unserer Hände nehmen einen großen Be-reich in unserem Gehirn ein. Durch die Anregung der Finger kommt es zu einer vermehrten Aktivität im Gehirn, was sich wiederum positiv auf unsere Körperfunktionen ausübt.Für mich bergen Mudras auch etwas Geheimnisvolles und Unerklärbares in sich. Mudras zu praktizieren ist für mich eine Möglichkeit, mich mit Gott zu unterhalten. Nach einer ersten Einführung wird es Zeit, ein Mudra kennenzulernen. Ich habe das Mudra des Selbstvertrauens gewählt. Aus ei-gener Erfahrung weiß ich, wie es sich anfühlt „Ja“ zu sagen, obwohl ich gerne „Nein“ sagen würde.Viele Mudras können Sie im Sitzen, Liegen, Stehen oder Ge

Mudras – gesundheit in unseren Händen

Die Kuppen der beiden Daumen, der Zeige-

finger und der kleinenFinger aneinander gelegt,

kann dauerhaft unser Selbstwertgefühl stärken.

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Ein Leben im Einklang mit seiner wahren Natur

hen praktizieren. Gehen Sie mit einer gewissen Leichtigkeit an Ihr erstes Mudra heran.

Zur VorbereitungSchütteln Sie Ihre Hände leicht. Reiben Sie die Handflächen aneinander, so dass eine wohlige Wärme entsteht.

Mudra – erklärung ZuM bild Legen Sie die Kuppen der beiden Daumen, der Zeigefinger und der kleinen Finger aneinander. Sie werden selbst spü-ren, mit welcher Intensität Sie dies tun. Der Mittel- und Ring-finger sind leicht ineinander verschränkt. Dann halten Sie die Hände in Herzhöhe vor Ihre Brust. Sollte Ihnen dies nicht so leicht fallen, dann stützen Sie Ihre Unterarme auf einen Tisch ab.

WirkungDieses Mudra kann dauerhaft unser Selbstwertgefühl stär-ken. Ein gutes Selbstwertgefühl hilft, um mutig den eigenen Weg zu gehen, um glücklich zu sein und um Erfolg zu haben. Viele glauben, sie hätten dies nicht verdient oder müssten Leistung dafür bringen, geliebt zu werden (z.B. Eltern, Freun-de, Gesellschaft). Im Grunde genommen ist es ganz egal und spielt auch keine Rolle, ob wir alt oder jung sind, dünn oder dick, groß oder klein. Vor unserem Schöpfer sind alle gleich. Lassen Sie sich von niemandem das Gegenteil einreden.Musik hören verstärkt die Wirkung von Mudras, sie sollte leicht und sanft sein.

Wie lange soll ein Mudra geübt Werden?Hier gibt es unterschiedliche Empfehlungen. Ein indischer Mudra-Forscher empfiehlt, ein Mudra 45 Minuten täglich zu halten. Diese können auch in drei mal 15 Minuten aufgeteilt werden. Es gibt andere Empfehlungen, was zählt, ist das ei-gene Gefühl.

So möchte ich Sie einladen, Mudras für sich selbst zu ent-decken und wünsche Ihnen, dass Sie allmählich die Ihnen angeborene wahre Natur und ihre verborgenen Gaben er-gründen und kennen lernen.

Myriel C.M. Tomaschko www.sein-kinesiologie.de

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Mudras – gesundheit in unseren Händen

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