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Sehbehinderung und Blindheit
Prvalenz von Depression, Angst und sozialer Phobie
Inauguraldissertation
zur Erlangung des Grades eines Doktors der Medizin
des Fachbereichs Medizin
der Justus-Liebig-Universitt Gieen
vorgelegt von Nelles, Monika Brbel
aus Dsseldorf
Gieen 2015
Klinik fr Psychosomatik und Psychotherapie
der Justus-Liebig-Universitt Gieen
Direktor: Prof. Dr. med. J. C. Kruse
Gutachter: Prof. Dr. J. C. Kruse
Gutachter: Prof. Dr. G. Sammer
Tag der Disputation: 28.04.2017
Meiner Mutter Brbel gewidmet
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung .................................................................................................................... 1
1.1 Einfhrung ............................................................................................................ 1
1.2 Definitionen von Blindheit und Sehbehinderung ................................................... 1
1.3 Prvalenz und Inzidenz von Blindheit und Sehbehinderung in Deutschland ......... 3
1.4 Ursachen und Altersverteilung ............................................................................. 5
1.5 Blindengeld .......................................................................................................... 6
1.6 Visusbezogene Lebensqualitt ............................................................................. 7
1.7 Psychische Aspekte von Blindheit und Sehbehinderung ...................................... 9
1.8 Krankheitsbewltigung/Coping schwerer Sehverluste ........................................ 15
1.9 Resilienz ............................................................................................................ 16
1.10 Zielsetzung der Studie ........................................................................................ 17
2 Fragestellung und Hypothesen .................................................................................. 19
3 Probanden und Methodik .......................................................................................... 21
3.1 Stichprobe und Datenerhebung .......................................................................... 21
3.2 Instrumente und Methoden................................................................................. 22
3.2.1 Soziodemographische und krankheitsspezifische Daten ............................. 22
3.2.2 PHQ-D Kurzform ......................................................................................... 23
3.2.3 GAD-Q-IV .................................................................................................... 25
3.2.4 SPAI ............................................................................................................ 26
3.2.5 RS-11 .......................................................................................................... 27
3.2.6 NEI VFQ...................................................................................................... 27
3.3 Ethik und Einverstndnis .................................................................................... 29
3.4 Statistische Analyse ........................................................................................... 30
4 Ergebnisse ................................................................................................................ 32
4.1 Deskriptive Charakterisierung der Studienpopulation ......................................... 32
4.2 Prvalenz der psychischen Symptome ............................................................... 34
4.3 Verteilung der visusbezogenen Lebensqualitt .................................................. 37
4.4 Zusammenhnge zwischen Alter, Verlauf der Augenerkrankung, Art des
Visusverlustes, Resilienz und der psychischen Symptomatik ............................. 38
4.4.1 Nicht-adjustierte Analysen ........................................................................... 38
4.4.2 Adjustierte Analysen ................................................................................... 41
4.5 Zusammenhnge zwischen Depression, generalisierter Angst, sozialer Phobie,
Panik, Resilienz und der visusbezogenen Lebensqualitt ................................. 44
4.5.1 Nicht-adjustierte Analysen ........................................................................... 44
4.5.2 Adjustierte Analysen ................................................................................... 49
5 Diskussion ................................................................................................................. 55
5.1 Strken und Limitierungen dieser Studie ............................................................ 56
5.2 Prvalenz von Depression, generalisierter Angst, Panik und sozialer Phobie in
der Studienpopulation ........................................................................................ 57
5.3 Vergleich der Studienpopulation mit bevlkerungsbasierten Daten .................... 61
5.4 Zusammenhang der psychischen Symptomatik mit dem Alter,
krankheitsspezifischen Aspekten und der Resilienz ........................................... 63
5.5 Zusammenhang der visusbezogenen Lebensqualitt mit der psychischen
Symptomatik und der Resilienz .......................................................................... 66
5.6 Rsum und Ausblick ......................................................................................... 72
6 Zusammenfassung .................................................................................................... 74
7 Abstract ..................................................................................................................... 75
8 Abkrzungsverzeichnis ............................................................................................. 76
9 Tabellenverzeichnis ................................................................................................... 78
10 Abbildungsverzeichnis ........................................................................................... 80
11 Literaturverzeichnis ................................................................................................ 81
Anhang ............................................................................................................................. 88
Patientenaufklrung ...................................................................................................... 88
Einverstndniserklrung ............................................................................................... 91
Fragebgen .................................................................................................................. 93
PHQ-D ...................................................................................................................... 93
GAD-Q-IV .................................................................................................................. 95
SPAI .......................................................................................................................... 97
RS-11 ...................................................................................................................... 102
NEI VFQ .................................................................................................................. 104
Publikationsverzeichnis .................................................................................................. 112
Ehrenwrtliche Erklrung ............................................................................................... 113
Danksagung ................................................................................................................... 114
1
1 Einleitung
1.1 Einfhrung
Insbesondere in der heutigen, stark visuell ausgerichteten Gesellschaft, knnen das
Vorliegen einer Sehbehinderung oder Erblindung die Betroffenen in vielen Bereichen des
alltglichen Lebens vor groe Herausforderungen stellen. Je nach Art oder Schwere der
Erkrankung knnen selbstverstndlich erscheinende Ttigkeiten wie Lesen, Schreiben,
Autofahren usw. erheblich erschwert oder sogar unmglich werden. Probleme bei der
rumlichen Orientierung, bzw. der Mobilitt, bei der Nutzung von Medien, beim Erkennen
von Gesichtern und Mimik knnen auftreten. Letztlich kann sich der Sehverlust in allen
Lebensbereichen, von der Berufsttigkeit bis hin zur Freizeitgestaltung, mehr oder minder
stark auswirken und, je nach Zeitpunkt des Auftretens, im schlimmsten Fall auch zur
Berufsunfhigkeit oder Berentung fhren. Dass ein erheblicher Visusverlust demzufolge
auch mit einer erhhten psychischen Belastung einhergehen kann ist naheliegend.
Im Laufe der letzten Jahrzehnte ist das Interesse an den sozialen und psychischen Folgen
stark beeintrchtigten Sehvermgens fr die Betroffenen zunehmend in den Fokus
diverser Forschungsarbeiten im Bereich der Psychologie und der Medizin gerckt.
Zur besseren Einordnung dieser Forschungsergebnisse sind Kenntnisse ber Definitionen
und Ursachen von Sehbehinderungen und Erblindungen hilfreich.
1.2 Definitionen von Blindheit und Sehbehinderung
In Deutschland sind Blindheit und Sehbehinderung