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Kommunale Infrastruktur Infrastructures communales Infrastrutture comunali Kommunale Infrastruktur Eine Organisation des Schweizerischen Städteverbandes und des Schweizerischen Gemeindeverbandes Monbijoustrasse 8, Postfach 8175, 3001 Bern Telefon 031 356 32 42, Telefax 031 356 32 33 Internet: www.kommunale-infrastruktur.ch E-Mail: [email protected] Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft Auswertung der Gemeindeumfrage 2009

Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft · Kommunale Infrastruktur Eine Organisation des Schweizerischen Städteverbandes ... Internet: ... Kosten und Leistungen

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Kommunale Infrastruktur Infrastructures communales Infrastrutture comunali

Kommunale Infrastruktur Eine Organisation des Schweizerischen Städteverbandes

und des Schweizerischen Gemeindeverbandes

Monbijoustrasse 8, Postfach 8175, 3001 Bern

Telefon 031 356 32 42, Telefax 031 356 32 33

Internet: www.kommunale-infrastruktur.ch E-Mail: [email protected]

Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Auswertung der Gemeindeumfrage 2009

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Impressum

Herausgeber: Fachorganisation Kommunale Infrastruktur

Autoren: Redaktion:

Alex Bukowiecki Gerber, Geschäftsführer Organisation Kom-

munale Infrastruktur

Mirjam Halter, Dipl. Umwelt-Natw. ETH

Datenaufbereitung: Nina Aemisegger, Kommunale Infrastruktur

Titel: Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft; Auswertung der Gemeindeumfrage 2009

Bildnachweis: Kommunale Infrastruktur

Fachliche Begleitung: Fachgruppe Abfälle der Fachorganisation Kommunale Infra-

struktur (H.U. Schwarzenbach; Fachgruppenpräsdent, A. Basler,

E. Blatter, G. Brechbühl, G. Clément, C. Costa, N. Crivelli,

R.Furrer, J. Hartmann, E. Hostettler, C. Kissling, B. Jurt, S. Ko-

cher, K. Krattinger, G. Mauer, P. Liaudat, D. Rychener, T. Rosohl, J.-P. Schindelholz, D. Schneeberger, Th. Stirnemann, J.

Stünzi)

Finanzierung: Kommunale Infrastruktur und Bundesamt für Umwelt

Bezug: Fachorganisation Kommunale Infrastruktur, Bern

www.kommunale-infrastruktur.ch > Dokumentation > Abfälle

© Fachorganisation Kommunale Infrastruktur 2012

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

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Zusammenfassung

Für die kommunale Abfallwirtschaft sind bisher nur wenige finanzielle Vergleichswerte

vorhanden. Auf nationaler Ebene existieren vor allem Mengenstatistiken sowie Gebührenvergleiche des Preisüberwachers. Alleinige Gebührenvergleiche berücksichti-

gen jedoch nicht, welche Angebote und Leistungen damit finanziert werden und ob die

kommunale Abfallrechnung kostendeckend ist. Daher hat die Organisation Kommunale

Infrastruktur (OKI) im Jahr 2009 erstmals eine landesweite Umfrage durchgeführt.

Erfragt wurden die Sammelmengen, Kosten, Erlöse und Dienstleistungsangebote der

Gemeinden im Bereich Entsorgung und Recycling. Im vorliegenden Bericht werden die

Resultate dieser Umfrage zusammengestellt und ausgewertet.

An der Umfrage, welche die Daten des Jahres 2008 erhoben hat, haben 377 Gemein-

den, Städte und Abfallzweckverbände aus nahezu allen Kantonen teilgenommen.

Damit werden 40 % der Landesbevölkerung repräsentiert. Die Verteilung der Bevölke-rung nach städtischen und ländlichen Gebieten und nach Sprachregionen stimmt gut

mit der landesweiten Realität überein. Nicht alle Umfrageteilnehmenden haben jede

Frage beantwortet. Die Anzahl der Antworten variiert je nach erfragtem Parameter

stark.

Pro Einwohner und Jahr fallen durchschnittlich knapp 400 kg von der Gemeinde

gesammelter Siedlungsabfall an. Bei etwas mehr als der Hälfte davon handelt es sich

um Hauskehricht. Die restliche Menge verteilt sich auf Separatsammlungen; Papier und

Grüngut sind mengenmässig die wichtigsten. In Städten (> 10'000 Einwohner) ist die

Sammelmenge pro Person für alle Fraktionen ausser Grüngut und Altmetall im

Durchschnitt höher als in Gemeinden (< 10'000 Einwohner).

Im Mittel (Mittelwerte gewichtet mit der Einwohnerzahl) belaufen sich die Kosten für

die kommunale Abfallbewirtschaftung auf CHF 129 pro Einwohner und Jahr. Die

höchsten Kosten pro Einwohner und Tonne entstehen durch die Sammlung und

Verwertung des Hauskehrichts, gefolgt von der Sammlung und Verwertung des

Grünguts.

Differenziert nach Gemeindegrössenklassen weisen die Gemeinden bis 1げ000 Einwoh-

ner im Mittel die tiefsten Bruttokosten pro Einwohner aus, die grossen Städte (ab

50'000 Einwohner) die höchsten. Gleichzeitig erzielen die grossen Städte aber auch die

höchsten Materialerlöse für Wertstoffe. Dadurch werden die Differenzen in den

Bruttokosten wieder ausgeglichen und die mittleren Nettokosten sind überall auf sehr ähnlichem Niveau. Auch bei den Gebühren ergeben sich kaum Differenzen nach

Gemeindegrössen und der Mittelwert der jährlichen Gebühren pro Einwohner liegt bei

knapp CHF 90.

Die Kosten der verschiedenen Sammlungen hängen immer von mehreren Faktoren ab.

Die Streuung der Werte ist dabei bei den Gemeinden oft grösser als bei den Städten.

Einfluss haben die Gemeindestruktur und -grösse und die sich daraus ergebenden

Voraussetzungen für eine mehr oder weniger kostengünstige Sammlung. Ebenso spielt

das Dienstleistungsangebot eine Rolle.

Der gesamtschweizerische mittlere einwohnergewichtete Kostendeckungsgrad (Kosten gegenüber Erlösen und Gebühreneinnahmen) liegt bei 96 %. Der Kostendeckungsgrad

pro Fraktion ist allerdings sehr unterschiedlich. Der hohe Durchschnittswert weist

jedoch auf eine grundsätzlich konsequente Umsetzung des Verursacherprinzips hin.

Noch ist die Mehrheit der Gemeinden ziemlich weit davon entfernt, aus den Material-

erlösen, den Vergütungen der vorgezogenen Entsorgungsgebühr und aus den Logistik-

vergütungen die gesamten Kosten der Sammlungen für Papier, Glas, Aluminium und

Erstmalige schweizweite Erhebung

Verteilung der Antworten repräsenta-tiv für gesamte Schweiz

400 kg Abfall, davon die Hälfte Hauskeh-richt

Gesamtkosten bei 129 CHF

Grosse Städte mit höheren Bruttokosten aber auch höheren Materialerlösen

Verschiedenste Faktoren beeinflussen Sammelkosten

Mittlerer Kostende-ckungsgrad bei 96 %

Kostendeckungsgrad bei vielen Fraktionen ungenügend

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

iv

Weissblech decken zu können. Um dieses Ziel zu erreichen, sind einerseits

Optimierungen der kommunalen Logistik, allenfalls vermehrte Ausschreibungen der

Transportleistungen, aber auch weitere Verhandlungen mit den Branchenorganisatio-

nen und angemessene Vergütungen für die kommunalen Leistungen notwendig.

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

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Inhaltsverzeichnis 1 Einführung und Dank ............................................................................... 1

2 Ziele ........................................................................................................ 2

3 Methodik................................................................................................. 3

4 Beteiligung und Datenqualität ................................................................. 4

5 Überblick ................................................................................................. 6

6 Struktur der kommunalen Abfallwirtschaft .............................................. 7

7 Gesamtkosten und Gebühren .................................................................. 9

8 Littering .................................................................................................. 17

9 Hauskehricht .......................................................................................... 19 9.1 Menge Hauskehricht ............................................................................................................... 20 9.2 Kosten Hauskehricht .............................................................................................................. 21 9.3 Sammlung Hauskehricht ....................................................................................................... 27 9.4 Fazit Hauskehricht .................................................................................................................. 33

10 Grüngut ................................................................................................ 34 10.1 Mengen Grüngut .................................................................................................................... 35 10.2 Kosten Grüngut ...................................................................................................................... 36 10.3 Finanzierung Grüngut ......................................................................................................... 43 10.4 Sammlung Grüngut ............................................................................................................... 44 10.5 Fraktionsspezifisches zu Grüngut .................................................................................. 51 10.6 Fazit Grüngut ........................................................................................................................... 53

11 Papier ................................................................................................... 54 11.1 Mengen Papier ........................................................................................................................ 55 11.2 Kosten Papier .......................................................................................................................... 56 11.3 Finanzierung und Vertragsstruktur Papier ............................................................... 63 11.4 Sammlung Papier .................................................................................................................. 64 11.5 Fazit Papier .............................................................................................................................. 72

12 Glas ...................................................................................................... 73 12.1 Mengen Glas ............................................................................................................................. 74 12.2 Kosten Glas ............................................................................................................................... 75 12.3 Finanzierung Glas .................................................................................................................. 82 12.4 Sammlung Glas ....................................................................................................................... 83 12.5 Fraktionsspezifisches zu Glas ........................................................................................... 89 12.6 Fazit Glas ................................................................................................................................... 91

13 Aluminium und Weissblech ................................................................... 92 13.1 Mengen Aluminium und Weissblech ............................................................................. 93 13.2 Kosten Aluminium und Weissblech ............................................................................... 94 13.3 Sammlung Aluminium und Weissblech ..................................................................... 102 13.4 Fazit Aluminium und Weissblech ................................................................................. 109

14 Altmetall ............................................................................................ 110 14.1 Mengen Altmetall ................................................................................................................ 111 14.2 Kosten Altmetall .................................................................................................................. 112 14.3 Sammlung Altmetall ........................................................................................................... 117 14.4 Fazit Altmetall ....................................................................................................................... 123

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

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Abbildungsverzeichnis

Abbildung 4.1 Verteilung der repräsentierten Bevölkerung nach Gemeindegrössenklassen ....................... 4 Abbildung 4.2 Beispiel der Darstellung als Box-Plot ...................................................................................................... 5 Abbildung 6.1 Anschlussgrad an Zweckverbände ........................................................................................................... 7 Abbildung 6.2 Aufgaben von Zweckverbänden ................................................................................................................. 7 Abbildung 6.3 Zweckverbände: Kosten pro Einwohner nach Zugehörigkeit ....................................................... 8 Abbildung 7.1 Bruttokosten im Vergleich zur Einwohnerzahl .................................................................................. 9 Abbildung 7.2 Summenhäufigkeit der Bruttokosten .................................................................................................... 10 Abbildung 7.3 Bruttokosten differenziert nach Sprachregionen ............................................................................ 11 Abbildung 7.4 Kostendeckungsgrad differenziert nach Sprachregionen ............................................................ 11 Abbildung 7.5 Bruttokosten .................................................................................................................................................... 12 Abbildung 7.6 Nettokosten ...................................................................................................................................................... 13 Abbildung 7.7 Materialerlös und Vergütungen .............................................................................................................. 13 Abbildung 7.8 Total Gebühreneinnahmen ........................................................................................................................ 14 Abbildung 7.9 Grundgebühren ............................................................................................................................................... 14 Abbildung 7.10 Volumen- oder Gewichtsgebühren ....................................................................................................... 15 Abbildung 7.11 Summenhäufigkeit der Gebühren pro Einwohner ........................................................................ 15 Abbildung 7.12 Kostendeckungsgrad ................................................................................................................................. 16 Abbildung 8.1 Littering: ein Problem oder nicht?.......................................................................................................... 17 Abbildung 8.2 Littering: Entwicklung über die letzten 5 Jahre ............................................................................... 18 Abbildung 8.3 geschätzter Anteil der durch Littering verursachten Reinigungskosten ............................... 18 Abbildung 9.1 Hauskehricht: Überblick der Verteilung der Mengen und Totalkosten pro

Gemeindegrössenklasse ........................................................................................................................... 19 Abbildung 9.2 Hauskehricht: Menge pro Einwohner ................................................................................................... 20 Abbildung 9.3 Hauskehricht: Teilprozesse der Kostenerhebung ........................................................................... 21 Abbildung 9.4 Hauskehricht: Totalkosten pro Einwohner ........................................................................................ 22 Abbildung 9.5 Hauskehricht: Totalkosten pro Tonne .................................................................................................. 22 Abbildung 9.6 Hauskehricht: Summenhäufigkeit der Totalkosten ........................................................................ 23 Abbildung 9.7 Hauskehricht: Sammelkosten pro Einwohner ................................................................................... 24 Abbildung 9.8 Hauskehricht: Sammelkosten pro Tonne ............................................................................................. 24 Abbildung 9.9 Hauskehricht: Logistikkosten pro Einwohner ................................................................................... 25 Abbildung 9.10 Hauskehricht: Logistikkosten pro Tonne .......................................................................................... 26 Abbildung 9.11 Hauskehricht: Verwertungskosten pro Tonne ................................................................................ 26 Abbildung 9.12 Hauskehricht: Logistikkosten im Verhältnis zur Sammelmenge pro Einwohner ............ 27 Abbildung 9.13 Hauskehricht: Summenhäufigkeit der Distanz zum Verwertungsort .................................. 28 Abbildung 9.14 Hauskehricht: Logistikkosten im Verhältnis zur Transportdistanz ...................................... 28 Abbildung 9.15 Hauskehricht: Bereitstellung im Hol-Prinzip .................................................................................. 29 Abbildung 9.16 Hauskehricht: Sammelintervall ............................................................................................................ 30 Abbildung 9.17 Hauskehricht: Umlad auf Transportweg .......................................................................................... 30 Abbildung 9.18 Hauskehricht: Leistungserbringer für Abfuhr ................................................................................ 31 Abbildung 9.19 Hauskehricht: Zusammenhang Logistikkosten und Ausschreibeverhalten ....................... 32 Abbildung 9.20 Hauskehricht: Verteilung der Vertragsdauer ................................................................................. 32 Abbildung 10.1 Grüngut: Überblick der Verteilung der Mengen und Nettokosten pro

Gemeindegrössenklasse ........................................................................................................................... 34 Abbildung 10.2 Grüngut: Menge pro Einwohner ........................................................................................................... 35 Abbildung 10.3 Grüngut: Teilprozesse der Kostenerhebung .................................................................................... 36 Abbildung 10.4 Grüngut: Totalkosten pro Einwohner ................................................................................................ 37 Abbildung 10.5 Grüngut: Totalkosten pro Tonne .......................................................................................................... 37 Abbildung 10.6 Grüngut: Summenhäufigkeit der Totalkosten ............................................................................... 38 Abbildung 10.7 Grüngut: Sammelkosten pro Einwohner ........................................................................................... 39 Abbildung 10.8 Grüngut: Sammelkosten pro Tonne..................................................................................................... 39 Abbildung 10.9 Grüngut: Logistikkosten pro Einwohner ........................................................................................... 40 Abbildung 10.10 Grüngut: Logistikkosten pro Tonne ................................................................................................... 41 Abbildung 10.11 Grüngut: Verwertungskosten pro Einwohner ............................................................................... 42 Abbildung 10.12 Grüngut: Verwertungskosten pro Tonne ......................................................................................... 42 Abbildung 10.13 Grüngut: Finanzierung der Leistungen ............................................................................................ 43 Abbildung 10.14 Grüngut: Logistikkosten im Verhältnis zur Menge ...................................................................... 44 Abbildung 10.15 Grüngut: Summenhäufigkeit der Distanz zum Verwertungsort ............................................ 45 Abbildung 10.16 Grüngut: Logistikkosten im Verhältnis zur Transportdistanz ............................................... 45 Abbildung 10.17 Grüngut: Bereitstellung im Hol-Prinzip ........................................................................................... 46 Abbildung 10.18 Grüngut: Sammelintervall ...................................................................................................................... 46 Abbildung 10.19 Grüngut: Umlad auf Transportweg .................................................................................................... 47 Abbildung 10.20 Grüngut: Leistungserbringer für Abfuhr ......................................................................................... 48 Abbildung 10.21 Grüngut: Regelmässige Ausschreibung der Sammlung ............................................................. 49 Abbildung 10.22 Grüngut: Zusammenhang Sammelkosten und Ausschreibungsverhalten ......................... 49

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

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Abbildung 10.23 Grüngut: Zusammenhang Logistikkosten und Ausschreibungsverhalten ......................... 50 Abbildung 10.24 Grüngut: Verteilung der Vertragsdauer ........................................................................................... 50 Abbildung 10.25 Grüngut: Verwertungsarten .................................................................................................................. 51 Abbildung 10.26 Grüngut: Zugelassene Abfälle ............................................................................................................... 52 Abbildung 10.27 Grüngut: Häckseldienst ........................................................................................................................... 52 Abbildung 11.1 Papier: Überblick der Verteilung der Mengen und Totalkosten pro

Gemeindegrössenklasse ........................................................................................................................... 54 Abbildung 11.2 Papier: Menge pro Einwohner ............................................................................................................... 55 Abbildung 11.3 Papier: Teilprozesse der Kostenerhebung ........................................................................................ 56 Abbildung 11.4 Papier: Nettokosten pro Einwohner ................................................................................................... 57 Abbildung 11.5 Papier: Nettokosten pro Tonne ............................................................................................................. 57 Abbildung 11.6 Papier: Summenhäufigkeit der Nettokosten .................................................................................. 58 Abbildung 11.7 Papier: Sammelkosten pro Einwohner .............................................................................................. 59 Abbildung 11.8 Papier: Sammelkosten pro Tonne ........................................................................................................ 59 Abbildung 11.9 Papier: Logistikkosten pro Einwohner .............................................................................................. 60 Abbildung 11.10 Papier: Logistikkosten pro Tonne ....................................................................................................... 61 Abbildung 11.11 Papier: Verwertungskosten pro Einwohner ................................................................................... 62 Abbildung 11.12 Papier: Verwertungskosten pro Tonne ............................................................................................. 62 Abbildung 11.13 Papier: Vertragliche Regelung für Finanzierung / Entsorgung ............................................ 63 Abbildung 11.14 Papier: Logistikkosten pro Einwohner im Verhältnis zur Menge ......................................... 64 Abbildung 11.15 Papier: Summenhäufigkeit der Distanz zum Verwertungsort ............................................... 65 Abbildung 11.16 Papier: Bereitstellung im Hol-Prinzip ............................................................................................... 66 Abbildung 11.17 Papier: gemeinsame Sammlung mit Karton .................................................................................. 66 Abbildung 11.18 Papier: Sammelintervall ......................................................................................................................... 66 Abbildung 11.19 Papier: Infrastruktur bei Bring-Prinzip ........................................................................................... 67 Abbildung 11.20 Papier: Umlad auf Transportweg ....................................................................................................... 67 Abbildung 11.21 Papier: Leistungserbringer für Abfuhr und verbundene Kosten ........................................... 68 Abbildung 11.22 Papier: Regelmässige Ausschreibung der Sammlung ................................................................ 69 Abbildung 11.23 Papier: Ausschreibungsverhalten für Sammlung nach Grössenklassen ............................. 70 Abbildung 11.24 Papier: Zusammenhang Sammelkosten und Ausschreibeverhalten .................................... 70 Abbildung 11.25 Papier: Zusammenhang Logistikkosten und Ausschreibeverhalten .................................... 71 Abbildung 11.26 Papier: Verteilung der Vertragsdauer .............................................................................................. 71 Abbildung 12.1 Glas: Überblick der Verteilung der Mengen und Nettokosten pro

Gemeindegrössenklasse ........................................................................................................................... 73 Abbildung 12.2 Glas: Menge pro Einwohner .................................................................................................................... 74 Abbildung 12.3 Glas: Teilprozesse der Kostenerhebung ............................................................................................. 75 Abbildung 12.4 Glas: Nettokosten pro Einwohner ........................................................................................................ 76 Abbildung 12.5 Glas: Nettokosten pro Tonne .................................................................................................................. 76 Abbildung 12.6 Glas: Summenhäufigkeit der Nettokosten ....................................................................................... 77 Abbildung 12.7 Glas: Sammelkosten pro Einwohner ................................................................................................... 77 Abbildung 12.8 Glas: Sammelkosten pro Tonne ............................................................................................................. 78 Abbildung 12.9 Glas: Kosten Sammelstelle pro Einwohner ....................................................................................... 79 Abbildung 12.10 Glas: Kosten Sammelstelle pro Tonne ............................................................................................... 79 Abbildung 12.11 Glas: Logistikkosten pro Einwohner .................................................................................................. 80 Abbildung 12.12 Glas: Logistikkosten pro Tonne ............................................................................................................ 80 Abbildung 12.13 Glas: Logistikkosten pro Einwohner im Verhältnis zur Menge .............................................. 83 Abbildung 12.14 Glas: Bereitstellung im Hol-Prinzip .................................................................................................... 84 Abbildung 12.15 Glas: Sammelintervall .............................................................................................................................. 84 Abbildung 12.16 Glas: Infrastruktur bei Bring-Prinzip ................................................................................................ 85 Abbildung 12.17 Glas: Leistungserbringer für Abfuhr und verbundene Kosten ................................................ 86 Abbildung 12.18 Glas: Regelmässige Ausschreibung der Sammlung ..................................................................... 87 Abbildung 12.19 Glas: Ausschreibungsverhalten für Sammlung nach Grössenklassen .................................. 87 Abbildung 12.20 Glas: Zusammenhang Sammelkosten und Ausschreibungsverhalten ................................. 88 Abbildung 12.21 Glas: Zusammenhang Logistikkosten / Nettokosten und Ausschreibungsverhalten .... 88 Abbildung 12.22 Glas: Verteilung der Vertragsdauer ................................................................................................... 88 Abbildung 12.23 Glas: farbgetrennte Sammlung? .......................................................................................................... 89 Abbildung 12.24 Glas: Farbgetrennte Sammlung und damit verbundene Kosten............................................ 90 Abbildung 13.1 Aluminium und Weissblech: Überblick der Verteilung der Mengen und Nettokosten pro

Gemeindegrössenklasse ........................................................................................................................... 92 Abbildung 13.2 Aluminium und Weissblech: Menge pro Einwohner .................................................................... 93 Abbildung 13.3 Aluminium und Weissblech: Teilprozesse der Kostenerhebung............................................. 94 Abbildung 13.4 Aluminium und Weissblech: Nettokosten pro Einwohner ......................................................... 95 Abbildung 13.5 Aluminium und Weissblech: Nettokosten pro Tonne ................................................................... 95 Abbildung 13.6 Aluminium und Weissblech: Summenhäufigkeit der Nettokosten....................................... 96 Abbildung 13.7 Aluminium und Weissblech: Sammelkosten pro Einwohner .................................................... 96 Abbildung 13.8 Aluminium und Weissblech: Sammelkosten pro Tonne .............................................................. 97 Abbildung 13.9 Aluminium und Weissblech: Kosten Sammelstelle pro Einwohner........................................ 98 Abbildung 13.10 Aluminium und Weissblech: Kosten Sammelstelle pro Tonne ................................................ 98

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

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Abbildung 13.11 Aluminium und Weissblech: Logistikkosten pro Einwohner ................................................... 99 Abbildung 13.12 Aluminium und Weissblech: Logistikkosten pro Tonne ............................................................ 99 Abbildung 13.13 Aluminium und Weissblech: Logistikbeitrag pro Einwohner .............................................. 100 Abbildung 13.14 Aluminium und Weissblech: Logistikbeitrag pro Tonne ........................................................ 100 Abbildung 13.15 Aluminium und Weissblech: Verwertungskosten pro Einwohner ...................................... 101 Abbildung 13.16 Aluminium und Weissblech: Verwertungskosten pro Tonne ............................................... 101 Abbildung 13.17 Aluminium und Weissblech: Logistikkosten pro Einwohner im Verhältnis zur Menge

102 Abbildung 13.18 Aluminium und Weissblech: gemeinsame Sammlung mit Altmetall ................................ 103 Abbildung 13.19 Aluminium und Weissblech: Infrastruktur bei Bring-Prinzip .............................................. 103 Abbildung 13.20 Aluminium und Weissblech: Transportmittel ............................................................................. 104 Abbildung 13.21 Aluminium und Weissblech: Leistungserbringer für Abfuhr und damit verbundene

Kosten........................................................................................................................................................... 105 Abbildung 13.22 Aluminium und Weissblech: Regelmässige Ausschreibung der Sammlung ................... 106 Abbildung 13.23 Aluminium und Weissblech: Ausschreibungsverhalten für Sammlung nach

Grössenklassen ......................................................................................................................................... 106 Abbildung 13.24 Aluminium und Weissblech: Zusammenhang Sammel-, Logistik- und Nettokosten und

Ausschreibungsverhalten .................................................................................................................... 107 Abbildung 13.25 Aluminium und Weissblech: Verteilung der Vertragsdauer ................................................. 108 Abbildung 14.1 Altmetall: Überblick der Verteilung der Mengen und Nettokosten pro

Gemeindegrössenklasse ........................................................................................................................ 110 Abbildung 14.2 Altmetall: Menge pro Einwohner ...................................................................................................... 111 Abbildung 14.3 Altmetall: Teilprozesse der Kostenerhebung ............................................................................... 112 Abbildung 14.4 Altmetall: Nettokosten pro Einwohner ........................................................................................... 113 Abbildung 14.5 Altmetall: Nettokosten pro Tonne..................................................................................................... 113 Abbildung 14.6 Altmetall: Preisentwicklung (CHF/t) seit 2006 für Altmetall und Weissblech ............. 114 Abbildung 14.7 Altmetall: Summenhäufigkeit der Nettokosten ......................................................................... 114 Abbildung 14.8 Altmetall: Logistikkosten pro Einwohner ...................................................................................... 115 Abbildung 14.9 Altmetall: Logistikkosten pro Tonne................................................................................................ 115 Abbildung 14.10 Altmetall: Verwertungskosten pro Einwohner .......................................................................... 116 Abbildung 14.11 Altmetall: Verwertungskosten pro Tonne .................................................................................... 116 Abbildung 14.12 Altmetall: Logistikkosten pro Einwohner im Verhältnis zur Menge ................................. 117 Abbildung 14.13 Altmetall: Sammelintervall ................................................................................................................. 118 Abbildung 14.14 Altmetall: Infrastruktur bei Bring-Prinzip................................................................................... 118 Abbildung 14.15 Altmetall: Leistungserbringer für Abfuhr und verbundene Kosten ................................... 119 Abbildung 14.16 Altmetall: Regelmässige Ausschreibung der Sammlung ........................................................ 120 Abbildung 14.17 Altmetall: Ausschreibungsverhalten für Sammlung nach Grössenklassen .................... 120 Abbildung 14.18 Altmetall: Zusammenhang Nettokosten und Ausschreibungsverhalten ......................... 121 Abbildung 14.19 Altmetall: Zusammenhang Logistikkosten und Ausschreibeverhalten ........................... 121 Abbildung 14.20 Altmetall: Verteilung der Vertragsdauer ...................................................................................... 122

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

ix

Tabellenverzeichnis Tabelle 4.1 Repräsentierte Bevölkerung nach Sprachregionen ................................................................................ 4 Tabelle 5.1 Zusammenstellung der Kosten pro Fraktion (gewichtetes Mittel) ................................................... 6 Tabelle 7.1 Zusammenstellung der Mengen und Kosten aus verschiedenen Quellen ....................................... 9 Tabelle 7.2 Mittelwerte der Gesamtkosten und Gebühreneinnahmen.................................................................. 10 Tabelle 9.1 Zusammenstellung der Kosten für die Entsorgung von Hauskehricht ......................................... 19 Tabelle 10.1 Zusammenstellung der Kosten für die Entsorgung von Grüngut .................................................. 34 Tabelle 11.1 Zusammenstellung der Kosten für die Entsorgung von Papier ...................................................... 54 Tabelle 12.1 Zusammenstellung der Kosten für die Entsorgung von Glas .......................................................... 73 Tabelle 13.1 Zusammenstellung der Kosten für die Entsorgung von Aluminium und ................................... 92 Tabelle 14.1 Zusammenstellung der Kosten für die Entsorgung von Altmetall ............................................. 110

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

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Literaturverzeichnis

Gesetze und Verordnungen des Bundes

Bundesgesetz vom 7. Oktober 1983 über den Umweltschutz (USG)

Technische Verordnung vom 10. Dezember 1990 über Abfälle (TVA)

Verordnung vom 5. Juli 2000 über Getränkeverpackungen (VGV)

Berichte und Publikationen

Baudirektion Kanton Zürich, Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft: Kostenstruktur in

der kommunalen Abfallwirtschaft 2007, Zürich 2008

Bundesamt für Statistik: Der Landesindex der Konsumentenpreise, Methodenübersicht

und Gewichtung 2011, Neuchâtel 2011.

Bundesamt für Umwelt: Abfallmengen und Recycling 2008 im Überblick, Bern 2009

Bundesamt für Umwelt: Abfallwirtschaftsbericht 2008, Bern 2008

Bundesamt für Umweltschutz: Leitbild für die Schweizerische Abfallwirtschaft, Bern

1986

Eidg. Volkswirtschaftsdepartement, Preisüberwachung: Gebührenvergleichs- Website des Preisüberachers zu den Bereichen Abfallentsorgung, Abwasserentsorgung und

Wasserversorgung, www.preisvergleiche.preisueberwacher.admin.ch, Bern 2008

Inspektoratskommission der Kompostier- und Vergärbranche der Schweiz: Qualitäts-

richtlinie für Kompost und Gärgut 2010, 2010

IGORA und Ferrorecycling: Informationen zum Thema Beiträge an die Logistikkosten

gemäss Websites www.igora.ch und www.ferrorecycling.ch

Rahmenvertrag über die Finanzierung der Gemeindesammlung von Altpapier aus

Haushaltungen, Bern 2006, www.altpapier.ch

Fachorganisation Kommunale Infrastruktur und VSA: Kosten und Leistungen der

Abwasserentsoヴェ┌ミェ っ Cラ┏デゲ Wデ ヮヴWゲデ;デキラミゲ SW ノげ;ゲゲ;キミキゲゲWマWミデが BWヴミ ┌ミS Gノ;デデHヴ┌ェェが 2011

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

1 Einführung und Dank

Die Bevölkerung in der Schweiz gibt gemäss der Zusammensetzung des Warenkorbs

des Bundesamtes für Statistik (BFS) für die Erhebung des Landesindex der Konsumen-

tenpreise 0.4 % des Haushaltbudgets für Gebühren im Bereich Abfall, Abwasser und Trinkwasser aus. Gegenüber anderen Positionen im Haushaltbudget ist dies ein

geringer Anteil für einen im internationalen Bereich sehr hohen Standard im Umwelt-

schutz und im Recycling von Wertstoffen. Für die Bevölkerung, und dementsprechend

auch für Gemeinden, Städte und Zweckverbände sind aber die Leistungsangebote,

Kosten und Gebühren der Abfallbewirtschaftung dennoch ein politisch sensibler

Bereich. Der hohe Standard ist ein Resultat der Kooperation zwischen der kommunalen

Ebene mit den Logistik- und Recyclingsysteme der Wirtschaft und des Handels.

Mitte der Achtziger Jahre wurde mit dem Leitbild für die Schweizerische Abfallwirt-

schaft1 die Entwicklungsrichtung der Abfallwirtschaft vorgegeben. Mit dem Inkrafttre-

ten der Technischen Verordnung über Abfälle (TVA) 1990 begann sich darauf die Abfallbewirtschaftung zu verändern. Für zahlreiche Separatsammlungen von Wertstof-

fen haben sich in den letzten 15 Jahren Branchenlösungen mit vorgezogenen Recyc-

lingbeiträgen oder vorgezogenen Entsorgungsgebühren etabliert, wobei aus kommuna-

ler Sicht heute bei der Mehrheit der Fraktionen weiterhin Deckungslücken bestehen.

In den kommenden Jahren zeichnen sich folgende Veränderungen ab, die sich auf die

Leistungen, Kosten und Gebühren auswirken werden:

Im Hinblick auf die Diskussion von allfälligen weiteren Separatsammlungen von

Wertstoffen wie Kunststoffen oder Getränkekartons ist eine Dokumentation des

heutigen Systems wichtig, um Beurteilungsgrundlagen beiziehen zu können.

Abfallstoffe als Rohstoffe der Zukunft werden wichtiger, wie die Diskussionen um

seltene Erdenmetalle zeigen. Jedoch führen die CO2- und Energiepolitik dazu, dass

die stoffliche Nutzung von Abfällen nicht absolut prioritär behandelt wird und mit

der thermischen Nutzung in Konkurrenz geraten kann.

Die kommunale Abfallwirtschaft richtet sich vermehrt an funktionalen Räumen statt

an Gemeindegrenzen aus. Regionale Lösungen mit bedienten Entsorgungszentren

liegen im Trend. Gleichzeitig steigen auch die ästhetischen Ansprüche an die Ent-sorgungsinfrastrukturen.

Mit der anstehenden Revision der TVA werden voraussichtlich auch die Randbedin-

gungen für die kommunale Abfallwirtschaft verändert: Wie wird sich die geplante

Liberalisierung der Abfallentsorgung beim Gewerbekehricht auf die Kostenstruktur

der Gemeinden auswirken?

Mit diesem Bericht soll einerseits ein Branchenbericht über die Leistungen und Kosten

der kommunalen Abfallwirtschaft erstellt werden. Gleichzeitig soll auch ein Referenz-

wert für spätere periodische Erhebungen gesetzt werden, um die zeitliche Entwicklung

beurteilen zu können. Daneben sollen Gemeinden ihre Strukturen und Kosten aufgrund der nationalen Daten referenzieren können und Ansatzpunkte für allfällige

Optimierungen gewinnen.

Kommunale Infrastruktur dankt den teilnehmenden Gemeinden und Zweckverbänden

für die Datengrundlagen, dem Bundesamt für Umwelt, Abteilung Abfall, Stoffe,

Biotechnologie für die finanzielle Unterstützung des Projekts und Herrn Ronny Zwahlen

für die Unterstützung bei der Datenerfassung.

1 ずLWキデHキノS a┑ヴ SキW SIエ┘Wキ┣WヴキゲIエW AHa;ノノ┘キヴデゲIエ;aデさ SIエヴキaデWミヴWキエW Uマ┘WノデゲIエ┌デ┣ Nヴ 51, Bundesamt für Umweltschutz

(Hrsg.), Bern, 1986

Hoher Standard in der Abfallwirtschaft

Kostendeckung bei vielen Branchenlösun-gen noch ungenügend

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Ziele 2

2 Ziele

Die Schweizer Gemeinden und Städte haben im Bereich der Abfallbewirtschaftung sehr

unterschiedliche Strukturen, Dienstleistungsangebote und Kosten. Übersichten

existieren bisher nur für Gesamtkosten, Sammelmengen und Gebühren auf Bundes-ebene, wobei auch mehrere Kantone Abfallstatistiken in unterschiedlichem Detaillie-

rungsgrad publizieren. Mit diesem Bericht wird eine nationale Übersicht über die

Strukturen, Dienstleistungsangebote und Kosten der kommunalen Abfallbewirtschaf-

tung geschaffen. Ziele des Projekts sind:

1. Erstellung einer generellen Übersicht über die Leistungen und Kosten der

kommunalen Abfallwirtschaft in der Schweiz, differenziert nach Gemeindegrös-

senklassen und Abfall- und Wertstofffraktionen.

2. Die Identifikation von Ansätzen für Optimierungsprozesse in der kommunalen

Abfallwirtschaft.

3. Die Erstellung der Datengrundlagen für die verursachergerechte Optimierung der Vergütungssysteme hinsichtlich einer Kostendeckung für effiziente Ge-

meindesammlungen.

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Methodik 3

3 Methodik

Die Datenerhebung erfolgte durch den Versand eines detaillierten Fragebogens

(Anhang 3) an alle Gemeinden des Landes im Sommer 2009. Erfragt wurden die Daten

des Jahres 2008 in folgender Detaillierung:

Generelle Angaben

Basis-Angaben zur Gemeinde: Einwohner, Kanton, Sprachregion

Gesamtkosten und Gebühreneinnahmen

Topographische Daten: Länge Strassennetz und Höhendifferenz im Sammelgebiet

Organisationsform, Anschluss an Zweckverbände und deren Aufgaben

Angaben zur Einschätzung der Litteringsituation

Erfragte Abfall- und Wertstofffraktionen

Es interessierten die relevanten Abfallfraktionen, bei welchen die primäre Sammelzu-

ständigkeit bei der Gemeinde liegt:

Hauskehricht inkl. Kleinsperrgut

Grüngut/Biogene Abfälle

Altpapier und Karton

Glas

Altmetall

Aluminium und Weissblech

Angaben pro Abfallfraktion

Sammelmengen, Total und differenziert nach Bring- und Holprinzip

Kosten für Logistik und Verwertung (inkl. MWST)

Organisation der Logistik (Angebote im Hol und/oder Bring-Prinzip, Sammelinterval-

le, Differenzierung der Logistik nach Sammlung, Umlad, Transport)

Ausschreibungsverhalten nach öffentlichem Beschaffungswesen und Vertrags-dauern

Die statistischen Auswertungen erfolgten mit dem Programm PASW Statistics 18. Die

Mengen und Kostenangaben wurden auf ihre Plausibilität hin überprüft. Datensätze

mit offensichtlichen Fehlangaben wurden für die weiteren Analysen nicht berücksich-

tigt.

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Beteiligung und Datenqualität 4

4 Beteiligung und Datenqualität

377 von 2げ715 Gemeinden und Städten sowie Zweckverbände haben sich an der

Umfrage beteiligt, was einem Anteil von 14 % der Gemeinden und Städte (Stand 2008)

entspricht. Im Einzugsgebiet der Umfヴ;ェWデWキノミWエマWヴ ┘WヴSWミ ンけヰンΒけΓンヱ vラミ ΑけΑヰヲけヰヰヰ Einwohnerinnen und Einwohner der Schweiz (im Bericht vereinfacht Einwohner oder

EW genannt) in dieser Erhebung repräsentiert. Dies entspricht einer prozentualen

Bevölkerugsabdeckung von knapp 40 %. Je nach Frage ist die Beteiligung allerdings

unterschiedlich. Daher variiert jeweils die Auswertung nach allen teilnehmenden oder

allen antwortenden Gemeinden.

Iミ SキWゲWヴ Uマaヴ;ェW ゲキミS SキW ゲデ@SデキゲIエWミ GWHキWデW マキデ マWエヴ ;ノゲ ヱヰけヰヰヰ Eキミ┘ohnern mit

73 % bezogen auf den Bevölkerungsanteil vertreten. Gesamtschweizerisch leben 44 %

der Bevölkerung キミ GWマWキミSWミ マキデ マWエヴ ;ノゲ ヱヰけヰヰヰ Eキミ┘ラエミWヴミ im städtischen Gebiet,

gemäss der Agglomerationsstatistik des Bundesamt für Statistik leben 73% der

Bevölkerung in städtisch geprägten Gebieten. Damit sind die städtischen Gebiete in dieser Umfrage überproportional vertreten gemäss Gemeindegrössenklassen und

genau proportional gemäss Agglomerationsstatistik des Bundesamtes für Statistik

(siehe Tabelle 4.1).

Abbildung 4.1 Verteilung der repräsentierten Bevölkerung nach Gemeindegrössenklassen

Bezogen auf die Sprachgebiete des Landes stimmen die Einwohneranteile in dieser

Umfrage mit der gesamtschweizerischen Verteilung der Bevölkerung auf die Sprachre-

gionen überein (Tabelle 4.1).

Tabelle 4.1 Repräsentierte Bevölkerung nach Sprachregionen

Sprachregion Einwohneranteil Umfrage Einwohneranteile nach BFS

Deutschsprachige Schweiz 74 % 74 %

Romandie 22 % 21.7 %

Tessin 4 % 4.3 %

Die Beteiligung der Gemeinden und Städte nach Kantonen bewegt sich zwischen 0 und

35 %. Klar untervertreten sind die Gemeinden der Bergkantone Wallis und Graubün-

den, sowie die Gemeinden aus den Kantonen Appenzell-Innerrhoden und Obwalden. In

1%

26%

26%

47%

Bevölkerungsverteilung Umfrage nach

Gemeindegrössenklassen

< 1'000 EW 1'001 bis 10'000 EW

10'001 bis 50'000 EW > 50'000 EW

8%

48% 27%

17%

Bevölkerungsverteilung ganze Schweiz nach

Gemeindegrössenklassen 2008

< 1'000 EW 1'001 bis 10'000 EW

10'001 bis 50'000 EW > 50'000 EW

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Beteiligung und Datenqualität 5

den Kantonen Thurgau, Luzern und Zug sind die Angaben zahlreicher Gemeinden in

den Angaben der regionalen Zweckverbände integriert (Details Anhang 1 und 2).

In einer Gesamtbetrachtung sind die Daten als repräsentativ zu beurteilen. Allerdings

variiert der Rücklauf je nach Frage. Generell ist festzustellen, dass qualitative Fragen

eine hohe Antwortquote erreichen. Fragen nach Teilmengen und Teilkosten oder

Kostenarten wurden weniger häufig beantwortet. Während Mengenangaben meist

verfügbar sind, stellen Fragen nach Kosten eine Vielzahl von Gemeinden vor Probleme.

Wenn keine geeignete Betriebskostenrechnung existiert, müssen die Kosten pro

Abfallart aus den einzelnen Rechnungsbelegen zusammengestellt werden. Da für Kosten- und Leistungskennzahlen der kommunalen Abfallwirtschaft bisher keine

einheitliche Definitionen existieren, sind die Resultate auch mit desbezüglichen

Unsicherheiten behaftet.

Die Antworten bezüglich Kosten sind generell inkl. MWST zu verstehen. Es ist möglich,

dass weitere versteckte Kosten des Abfallwesens in den Gemeinderechnungen nicht

berücksichtigt sind, und daher bei der Umfrage nicht angegeben wurden. Insbesondere

die Kosten für Öffentlichkeitsarbeit und Information sind wohl in vielen Rechnungen zu

den einzelnen Fraktionen nicht vorhanden.

Darstellungsarten und Bezeichnungen

Die meisten Auswertungen in diesem Bericht werden nach Gemeindegrössenklassen in

Box-Plot Darstellung vorgenommen. Damit sind differenzierte Aussagen nach Gemein-

degrössen möglich. Ebenso ist die Vergleichbarkeit mit Kennzahlenauswertungen im

Bereich der Abwasserentsorgung2 gewährleistet. Es werden in Analogie zur Auswer-

tung der Kosten der Abwasserentsorgung vier Gemeindegrössenklassen unterschieden:

kleine Gemeinden (101 に 1げ000 Einwohner), grosse Gemeinden (1げ001 に 10'000

Einwohner), kleine Städte (10'001 に 50'000 Einwohner) und grosse Städte ( > 50'001

Einwohner).

Für mengen- und kostenbezogene Mittelwertaussagen über alle Grössenklassen

werden das gewichtete arithmetische Mittel und der Median als massgebliche Grössen verwendet. Damit fliessen die Werte der Gemeinden mit vielen Einwohnern stärker in

die Berechnung des Mittelwertes ein, als die von Gemeinden mit wenigen Einwohnern.

Dicker Strich = Median: Unterhalb und oberhalb des Medians liegt jeweils die

Hälfte der Antworten

Unteres Ende der Box = 1. Quartil: derjenige Wert, unterhalb welchem 25 % der

Antworten liegen.

Oberes Ende der Box = 3. Quartil: derjenige Wert, unterhalb welchen 75 % der

Antworten liegen.

Gelbe Box: Innerhalb der Box liegen 50 % der Antworten.

Kreise = Ausreisser Werte die um mehr als 1.5 Boxlängen vom Median entfernt

sind

Sterne = Ausreisser, die um mehr als drei Boxlängen vom Median entfernt sind.

Durchgängiger Strich mit Zahl = Median aller Antworten über alle Grössenklas-

sen

Abbildung 4.2 Beispiel der Darstellung als Box-Plot

Werden die Daten nicht nach Gemeindegrösse ausgewertet, kommen auch Summen-

häufigkeitskurven zum Einsatz. Dort entsprechen 100 % allen auf die entsprechende

Frage antwortenden Gemeinden, und nicht allen Gemeinden, die an der Umfrage

teilgenommen haben.

2 VSA und Organisation Kommunale Infrastruktur: Kosten und Leistungen der Abwasserentsorgung, 2011.

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Überblick Mengen und Kosten 6

5 Überblick Mengen und Kosten

In Tabelle 5.1 sind die Mengen pro Abfallfraktion sowie ihre mittleren Kosten (mit der

Menge gewichtetes Mittel) zusammengestellt. Nach wie vor ist der Hauskehricht

mengen- und kostenmässig die bedeutendste Fraktion, hinsichtlich Kosten gefolgt von Grüngut.

Bei den übrigen Separatsammlungen wird im Mittel bei keiner Fraktion eine volle

Kostendeckung erreicht, trotz Materialerlösen (Papier, teilweise Glas, Altmetall),

Vergütungen aus Fonds vorgezogener Entsorgungsgebühren (Glas) oder vorgezogener

Recyclingbeiträge (Alu/Weissblech). Hervorzuheben ist die Effizienz der Papiersamm-

lung: Im Vergleich zu den übrigen Separatsammlungen ist die Sammelmenge pro Kopf

am höchsten und dies bei tiefen Nettokosten pro Tonne. Dies führt dazu, dass die

Kosten pro Einwohner trotz der grossen Menge relativ tief sind. Gegenteilig ist die

Situation bei der Sammlung von Aluminium und Weissblech. Die Fraktion mit der

geringsten Sammelmenge pro Kopf ist in der Sammlung pro Tonne sehr teuer, aus ökologischen Überlegungen ist das Recycling dennoch sinnvoll. In der nachfolgenden

Tabelle sind die Teilkosten für Logistik und Verwertung pro Fraktion nicht additiv zu

verstehen, da nicht jede Gemeinde zu allen drei Kostenkategorien Angaben gemacht

hat, und demnach die Mittelwerte auf einer unterschiedlichen Datenbasis beruhen.

.

Tabelle 5.1 Zusammenstellung der Kosten pro Fraktion (gewichtete Mittel)

Menge Kosten pro Einwohner Kosten pro Tonne

Total-,3

resp. Netto-

Logistik4

5Verwer-

tung

Total-, resp.

Netto-

Logistik Verwer-

tung

kg/EW CHF/EW CHF/EW CHF/EW CHF/t CHF/t CHF/t

Hauskeh-

richt

224 57 28 37 280 125 185

Grüngut 67 18 9.6 9.3 245 150 130

Papier 75 2.7 6.9 -5.1 33 91 -70

Glas 34 1.7 4.3 -2.9 46 125 -89 VEG

- 21 Mat.-Erlös

Alu/Weiss-

blech

2 0.4 0.7 -0.4 189 360 -255

Altmetall 6 0.01 1.2 -1.4 47 202 -165

3 Totalkosten bei Hauskehricht und Grüngut als Summe von Logistik und Verwertung; Nettokosten bei den

Fraktionen mit Wertstofferlösen (Logistikkosten に Erlös). 4 Logistik beinhaltet die Sammlung und den Betrieb und Unterhalt der Sammelstellen 5 Positive Werte = Kosten, negative Werte = Erlöse

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Struktur der kommunalen Abfallwirtschaft 7

6 Struktur der kommunalen Abfallwirt-schaft

In der kommunalen Abfallwirtschaft hat regionale Kooperation Tradition: 49 Prozent

der 377 Gemeinden sind einem Abfallzweckverband angeschlossen. Nimmt man als

Datenbasis die 271 Gemeinden, welche die Fragen zum Thema Zweckverband

beantwortet haben, sind es mehr als zwei Drittel (Abbildung 6.2). Die Aufgaben der

Zweckverbände sind sehr vielfältig und die Dienstleistungstiefe ist unterschiedlich. Die

meistgenannte Haupttätigkeit der Zweckverbände ist der Betrieb einer Kehrichtver-

wertungsanlage (KVA), gefolgt von vorgelagerter Koordination und Durchführung von

Sammel- und Transportleistungen. Der Betrieb von Wertstoffsammelstellen erhielt die wenigsten Nennungen (Abbildung 6.2).

Die Zugehörigkeit zu einem Zweckverband ist kein entscheidender Einflussfaktor auf

die Gesamtkosten. Aus der Datengrundlage dieser Erhebung wird die landläufige

Annahme nicht bestätigt, dass die Mitwirkung in einem Zweckverband automatisch zu

tieferen Gesamtkosten führt (Abbildung 6.3).

Die Hälfte der Gemeinden ist einem Zweckverband angeschlossen

Abbildung 6.1 Anschlussgrad an Zweckverbände

Betrieb von KVA ist häufigste Aufgabe

185

86

0

50

100

150

200

Ja Nein

Anschluss an einen Zweckverband 271 Antworten

60

99

83

40

78

0

20

40

60

80

100

120

Aufgaben des Zweckverbandes

[Anzahl Nennungen]

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Struktur der kommunalen Abfallwirtschaft 8

Abbildung 6.2 Aufgaben von Zweckverbänden

Zweckverband-gemeinden haben nicht per se tiefere Kosten

Bruttokosten [CHF/EW] k.A. Ja Nein

Anzahl Fälle 8 146 64

Arithmetisches Mittel 107.2 118.7 119.2

Median 109.4 113 112.1

Abbildung 6.3 Zweckverbände: Kosten pro Einwohner nach Zugehörigkeit

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Gesamtkosten und Gebühren 9

7 Gesamtkosten und Gebühren

Bezogen auf die Datengrundlagen stammen 68 % der in der Umfrage repräsentierten

Bevölkerung aus den Städten. Diese 68 % generieren 75 % der Bruttokosten für die

Entsorgung aller Abfälle (Abbildung 7.1).

Abbildung 7.1 Bruttokosten im Vergleich zur Einwohnerzahl

Die kommunale Abfallbewirtschaftung kostet im Mittel CHF 129 pro Einwohner und

Jahr (gewichtetes Mittel). Diese Kosten stehen in einem plausiblen Bezug zu denen

vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) publizierten Kosten von CHF 114 pro Einwohner

und Jahr (Tabelle 7.1). Pro Einwohner werden im Mittel CHF 89 an Abfallgebühren pro

Jahr erhoben (Tabelle 7.2). In 75 % der Gemeinden betragen die Bruttokosten weniger

als CHF 145 pro Einwohner (Abbildung 7.2). Der Kostendeckungsgrad liegt im einwoh-

nergewichteten Durchschnitt bei 96 %. Der Rest wird durch Steuergelder finanziert. Zur

Berechnung der Kostendeckung wurden Einnahmen aus den Gebühren und dem Verkauf der gesammelten Wertstoffe berücksichtigt. Damit zeigt sich, dass die Vorgabe

der Kostendeckung nach Umweltschutzgesetz (USG Art. 32) im Durchschnitt beinahe

erreicht wird.

Tabelle 7.1 Zusammenstellung der Mengen und Kosten aus verschiedenen Quellen

Mengen Kosten

Abfallart Gew. Mittel

BAFU

2008

AWEL

20076

Gew. Mittel Total-/Netto7

kosten

BAFU

2008

Gew. Mittel Total-/Netto

kosten [kg/EW] [kg/EW] [kg/EW] [CHF/EW] [CHF/EW] [CHF/t]

Hauskehricht 224 148 57 63 280 Grüngut 67 121 103 18 28 245 Papier/

Karton 75 176 73 2.7 - 33

Glas 34 42 30 1.7 4 46 Alu/

Weissblech 1.97 2.6 2 0.4 1.2 189

Altmetall 6.1 5 0 - 47 Total 394 376 129 114 -

6 Abfallstatistik Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kantons Zürich, AWEL 2007 7 Totalkosten bei Hauskehricht und Grüngut, Nettokosten (Totalkosten abzüglich Materialerlöse und andere

Vergütungen) bei den übrigen Fraktionen,

1%

31%

31%

37%

Verteilung der repräsentierten

Bevölkerung

101-1000 EW 1'001 - 10'000 EW

10'001 - 50'000 EW > 50'000 EW

2%

23%

33%

42%

Verteilung der Bruttokosten

101-1000 EW 1'001 - 10'000 EW

10'001 - 50'000 EW > 50'000 EW

75 % der Kosten in Städten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Gesamtkosten und Gebühren 10

Tabelle 7.2 Mittelwerte der Gesamtkosten und Gebühreneinnahmen

Angaben in [CHF/EW] Gewichtetes

Mittel

Arithmetisches

Mittel

Median

Bruttokosten 129.2 118.4 113

Materialerlös 17.2 12.7 8.5

Bruttokosten abzügl. Materialerlös 117.6 104.3

Ertrag aus Grundgebühren 55.7 58.9 48.2

Sackgebühr pro Einwohner 50.2 45.8 49.1

Total Gebühreneinnahmen 89.2 80.4 81.6

Kostendeckungsgrad [ %] 96 100 97.8

Abbildung 7.2 Summenhäufigkeit der Bruttokosten, prozentuale Anteile der Gemeinden

Unterschiede nach Sprachregionen

Bei der Beurteilung der Bruttokosten nach Sprachgebieten bestehen auffällige

Unterschiede: Die höchsten Kosten pro Einwohner weisen die Tessiner Gemeinden auf.

Die Gemeinden der Romandie haben leicht tiefere Kosten als die Tessiner Gemeinden,

und die Deutschschweizer Gemeinden weisen deutlich tiefere Kosten auf (Abbildung

7.3). Gleichzeitig ist der Kostendeckungsgrad in den Deutschschweizer Gemeinden am

höchsten. Aufgrund des weniger stark verankerten Verursacherprinzips8 in der

Romandie und im Tessin, und der dort noch verbreiteten Finanzierung der Abfallwirt-

schaft über Steuermittel, sind auch die mittleren Kostendeckungsgrade tiefer (Abbildung 7.4).

Eine Überdeckung in einem Jahr kann z.B. für eine Reservebildung für kommende

Ersatzinvestitionen kalkuliert sein. Die Kosten für Immobilien (Platzmiete, Gebäude)

sind jedoch vielerorts nicht erfasst oder nur pauschalisiert ausgewiesen.

8 Vgl. Abfallwirtschaftsbericht 2008, BAFU, Tabelle 17.

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Gesamtkosten und Gebühren 11

Bruttokosten nach Sprachgebiet

Bruttokosten [CHF/EW] D F I

Anzahl Fälle 151 56 9

Median 99.5 145.5 166 Mittelwert 102 151.5 185

Abbildung 7.3 Bruttokosten differenziert nach Sprachregionen

Kostendeckungsgrad D F I

Anzahl Fälle 132 36 8

Median 100 % 69.5 % 75.7 % Mittelwert 110.9 % 69 % 77.6 %

Abbildung 7.4 Kostendeckungsgrad differenziert nach Sprachregionen

Tiefste Kosten pro Kopf und höchster Kostendeckungsgrad in der Deutschschweiz

Tessin und Romandie: Abfallwirtschaft noch oft über Steuermittel finanziert

Daher tieferer Kostendeckungsgrad

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Gesamtkosten und Gebühren 12

Beurteilung der Gesamtkosten nach Grössenklassen

Die Bruttokosten steigen tendenziell mit der Anzahl Einwohner an (Abbildung 7.5). Dies

ist primär bedingt durch die grösseren Sammelmengen pro Einwohner, was höhere

Logistikkosten und Verwertungskosten verursacht. Die Nettokosten9 sind hingegen

ausgeglichener, da die grösseren Gemeinden die höheren Bruttokosten weitgehend

durch höhere Materialerlöse der grösseren Totalmengen kompensieren (Abbildung

7.7). Die Kompensation erfolgt nicht über höhere Gebühreneinnahmen pro Einwohner.

Diese weichen bei allen Gemeindegrössenklassen nicht stark vom gewichteten

Mittelwert von 89 CHF pro Einwohner ab (Abbildung 7.8).

Die reinen Grundgebühren liegen bei kleinen Städten etwas tiefer, die reinen Volumen-

oder Gewichtsgebühren sind bei kleinen Gemeinden tiefer (Abbildung 7.9 und

Abbildung 7.10).

Insgesamt betragen die Gebühren in 75 % der Gemeinden und Städte weniger als

115 CHF pro Einwohner (Abbildung 7.11).

Die Kosten sind in den grossen Städten durchwegs durch die Materialerlöse und

Gebühreneinnahmen gedeckt. In den anderen Grössenklassen streut der Kostende-

ckungsgrad um 100 %, in den kleinen Städten ist die Streuung etwas kleiner (Abbildung

7.12).

Bruttokosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 51 128 32 7 Arithmetisches Mittel 115.2 119.2 116.8 133.7 Median 102.8 116.2 113 136

Abbildung 7.5 Bruttokosten

9 Nettokosten = Bruttokosten abzüglich Materialerlös, Vergütungen und Gebühreneinahmen. Entspricht den Kosten,

die nicht aus der Abfallrechnung gedeckt werden.

Grosse Städte: höhere Bruttokosten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Gesamtkosten und Gebühren 13

Nettokosten nach Grössenklassen

Nettokosten[CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 55 149 35 6 Arithmetisches Mittel 20.8 49.9 51.1 36.9 Median 5.6 17.2 6.45 -0.4

Abbildung 7.6 Nettokosten

Erlös [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 41 138 36 7 Arithmetisches Mittel 9.6 11.6 18.2 24.6 Median 6.4 8.1 11.7 12.6

Abbildung 7.7 Materialerlös und Vergütungen

Nettokosten ausgeglichen aber unterschiedlich weit gestreut

Städte: höhere Materialerlöse und Vergütungen

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Gesamtkosten und Gebühren 14

Total Gebühren [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 62 165 32 6 Arithmetisches Mittel 75.4 79.1 80.7 90.3

Median 75.2 83 88.9 85.3

Abbildung 7.8 Total Gebühreneinnahmen

Grundgebühren [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 49 128 38 4

Arithmetisches Mittel 68.7 58.8 41 67.3 Median 54.9 49.5 32.5 63.6

Abbildung 7.9 Grundgebühren

Median Gebührenein-nahmen pro Kopf zwischen 75 und 89 CHF

Gewichtetes Mittel bei 89 CHF pro Kopf

Grundgebühren: Median zwischen 32 und 64 CHF pro Kopf

Gewichtetes Mittel bei 56 CHF pro Kopf

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Gesamtkosten und Gebühren 15

Grundgebühren [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 30 86 31 4

Arithmetisches Mittel 35.6 48.8 47.5 43.8 Median 39.5 50.4 51.2 51

Abbildung 7.10 Volumen- oder Gewichtsgebühren

Abbildung 7.11 Summenhäufigkeit der Gebühren pro Einwohner, prozentuale Anteile der Gemeinden

Median Sackgebühren zwischen 36 und 51 CHF pro Kopf

Gewichtetes Mittel bei 50 CHF pro Kopf

In 75 % der Gemeinden ist die jährliche Gebührenbe-lastung kleiner als CHF 115 pro Kopf

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Gesamtkosten und Gebühren 16

Kostendeckungsgrad [-] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 35 112 27 4 Arithmetisches Mittel 1.3 0.94 0.91 1.03

Median 0.98 0.97 0.97 1.02

Abbildung 7.12 Kostendeckungsgrad

Kostendeckung in grossen Städten sehr gut

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Littering 17

8 Littering

Die Litteringproblematik ist in Städten klar ausgeprägter als in Gemeinden. In kleinen

Gemeinden ist Littering kaum ein Thema, während in den Städten eine klare Mehrheit

Littering als Problem einstuft. Keine der grossen Städte gibt an, dass Littering kein Problem sei (Abbildung 8.1).

Eine Mehrheit der antwortenden Gemeinden und Städte gibt an, dass die Probleme in

den letzen 5 Jahren zugenommen haben. Diese Angaben basieren auf einer subjektiven

Einschätzung der Situation durch die entsprechenden Gemeindevertreter. Nur in 7

Gemeinden und Städten hat Littering in den letzten 5 Jahren demnach abgenommen

(Abbildung 8.2)

Den Anteil der litteringbedingten Reinigungskosten schätzen die Gemeinden und

Städte im Mittel auf 13 % (gewichtetes Mittel). In den Städten liegt der geschätzte

Reinigungskostenanteil mit 20 % (Median) klar höher als in den Gemeinden. Der

Streubereich ist bei den kleinen Städten am grössten (Abbildung 8.3).

Abbildung 8.1 Littering: ein Problem oder nicht?

Littering: ein Problem der Städte, zunehmend aber auch der Gemeinden

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Littering 18

Abbildung 8.2 Littering: Entwicklung über die letzten 5 Jahre

Kostenanteil Littering 101-1000 1001-10000 10001-50000 50001

Anzahl Fälle 16 83 19 4 Median [ %] 2.2 % 6 % 20 % 20 %

Abbildung 8.3 geschätzter Anteil der durch Littering verursachten Reinigungskosten

120 Nennungen

32%

92 Nennungen

24%

7 Nennungen

2%

158 Nennungen

42%

Entwicklung des Litterings 370 Antworten

Litttering nahm zu

Littering blieb gleich

Littering nahm ab

keine Angaben

Zeitliche Entwicklung: Zunahme in den letzten 5 Jahren

Geschätzter Anteil an Reinigungskosten durch Littering: Städte 20 %, Gemeinden 2-6 %

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Hauskehricht 19

9 Hauskehricht

Bezogen auf die Datengrundlagen für Hauskehricht stammen 80 % der repräsentierten

Bevölkerung aus den Städten, generieren 80 % der erfassten Kehrichtmenge und 81 %

der Totalkosten für die Entsorgung von Hauskehricht (Abbildung 9.1). Die detaillierten Ergebnisse werden in den folgenden Kapiteln beschrieben.

Abbildung 9.1 Hauskehricht: Überblick der Verteilung der Mengen und Totalkosten pro Ge-

meindegrössenklasse

Tabelle 9.1 Zusammenstellung der Kosten für die Entsorgung von Hauskehricht

Hauskehricht Kosten pro Einwohner [CHF/EW] Kosten pro Tonne [CHF/t]

Anzahl Fälle

Gewichtetes Mittel

Arithmeti-sches Mittel

Median Gewichte-tes Mittel

Arithmetisches Mittel

Median

Sammlung 208 25.5 31 24.9 130.6 150.6 124.3

Total Logistik 276 27.9 33.2 25.8 124.6 146.2 124.3

Verwertung 207 36.9 37.8 31.5 185.4 173.5 172.5

Total 287 56.8 55.5 49.8 280 303.2 303.6 Mengen 151 224 kg/EW 192 kg/EW 187 kg/EW

1%

19%

26% 54%

Hauskehricht:

Verteilung der Menge

101-1000 EW 1'001 - 10'000EW

10'001 - 50'000 EW > 50'000 EW

1%

18%

25% 56%

Hauskehricht: Verteilung

der Totalkosten

101-1000 EW 1'001 - 10'000EW

10'001 - 50'000 EW > 50'000 EW

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Hauskehricht 20

9.1 Menge Hauskehricht In städtischen Gebieten ist die Sammelmenge pro Person im Durchschnitt deutlich

höher (Abbildung 9.2). Verschiedene Einflussfaktoren können zu diesen erhöhten

Mengen beitragen: Die getrennte Sammlung von organischen Materialien ist in vielen

Städten auf eher tiefem Niveau, daher kann der erhöhte organische Anteil im Hauskeh-

richt ein Faktor sein. Ein weiterer Erklärungsfaktor ist die Dichte der Betriebe, deren

Abfälle hauskehrichtähnlich sind und in die Hauskehrichtsammlung integriert sind.

Auch der Tourismus und die Konsumintensität spielen eine Rolle. Eine Analyse und

Aufschlüsselung der verschiedenen Einflussfaktoren wird im Rahmen dieses Berichts

nicht vorgenommen.

Im Durchschnitt (gewichtetes Mittel) fallen im Jahr pro Einwohner 224 kg Hauskehricht an.

Mengen [kg/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 29 90 25 7 Arithmetisches Mittel 158.6 192.8 215 242.7

Median 171 186.3 220 226

Abbildung 9.2 Hauskehricht: Menge pro Einwohner

224 kg pro Kopf

Sammelmenge pro Kopf: Anstieg mit Gemeindegrössen-klasse

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Hauskehricht 21

9.2 Kosten Hauskehricht Die Kosten für die Kehrichtfraktion wurden nach den Teilprozessen in Abbildung 9.3

erhoben. Die Logistikkosten setzen sich aus den Kosten für die Sammlung im Sied-

lungsgebiet oder der Annahme an gemeindlichen Sammelstellen (betreut oder

unbetreut), einem allfälligen Umlad auf andere Transportmittel (Bahn) und den Trans-

portkosten zum Verwertungsort zusammen. Die Logistikkosten können von den Ge-

meinden im Gegensatz zu den Verwertungskosten massgeblich beeinflusst werden.

Daher stehen sie im Zentrum der Auswertungen (siehe Kapitel 9.3).

9.2.1 Totalkosten

Die Totalkosten der Entsorgung von Hauskehricht setzen sich aus den Logistikkosten

für die Sammlung, Kosten für einen allfälligen Umlad und Transport sowie aus den Kos-

ten für die Verbrennung in der KVA (Verwertungskosten) zusammen. Die Kosten für die

Kehrichtsäcke, die Container oder Unterflurcontainer werden in den meisten Gemein-den und Städten durch die Haushalte oder die Grundeigentümer bezahlt. Einzelne

Städte haben begonnen, diese Kosten auch zu übernehmen. In dieser Auswertung wird

darauf nicht weiter eingegangen.

Die Verwertungskosten betragen im Durchschnitt mehr als zwei Drittel der Totalkos-

ten. Da der Preis pro Tonne unabhängig von der Gemeindegrösse anfällt, sind pro Ton-

ne betrachtet die Totalkosten über die Gemeindegrössenklassen relativ ausgeglichen

(Abbildung 9.5). Pro Einwohner ergeben sich durch die höhere Sammelmenge pro Ein-

wohner tendenziell leicht höhere Totalkosten (Abbildung 9.4).

Im Durchschnitt (gewichtetes Mittel) betragen die Totalkosten für die Verwertung des

Hauskehrichts 280 CHF/t. Die durchschnittlich 224 kg pro Einwohner kosten 56.8 CHF (Tabelle 9.1).

In 75 % aller Gemeinden und Städte betragen die Totalkosten für die Entsorgung des

Hauskehrichts weniger als 350 CHF/t (inkl. MWST) (Abbildung 9.6).

Abbildung 9.3 Hauskehricht: Teilprozesse der Kostenerhebung

224 kg pro Kopf kos-ten 57 CHF pro Kopf und 280 CHF pro Tonne

Logistik Sammlung Umlad Transport

Verwertung Verwertung

in KVA

Total

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Hauskehricht 22

Totalkosten[CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 66 171 41 9

Arithmetisches Mittel 53.7 56.7 52.6 57.4 Median 50.3 48.4 50.5 56

Abbildung 9.4 Hauskehricht: Totalkosten pro Einwohner

Totalkosten[CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 31 125 25 6

Arithmetisches Mittel 325.4 305.6 264.9 302.7 Median 312.9 291.9 294.5 312.1

Abbildung 9.5 Hauskehricht: Totalkosten pro Tonne

Totalkosten pro Ton-ne: Kosten unabhän-gig der Gemeinde-grösse

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Hauskehricht 23

9.2.2 Logistikkosten

Reine Sammelkosten

Mit den Sammelkosten sind die Kosten für die eigentliche Sammlung im

Sieldungsgebiet, ohne allfälligen Umlad und Transport zu einer KVA gemeint. Für viele

Gemeinden und Städte im direkten Einzugsgebiet einer KVA entsprechen die Sammel-

kosten den totalen Logistikkosten, da die Sammelfahrzeuge nach Abschluss der Sam-

meltour direkt die KVA anfahren und kein Umlad z.B. auf die Bahn erfolgt. Die Sammel-

kosten werden einerseits durch lokale Gegebenheiten beeinflusst. Ein massgeblicher Faktor ist die Bereitstellungsdichte des Abfalls. Im städtischen Gebiet ist die Bereitstel-

lungsdichte hoch. Es ist damit möglich, pro Zeiteinheit relativ grosse Mengen einzu-

sammeln, was zu relativ tiefen Sammelkosten pro Tonne führt. Zudem werden die

Sammelkosten durch optimal ausgelastete Sammeltouren reduziert. Bei kleinen Ge-

meinden führen optimierte Routen oft über die Gemeindegrenze hinaus.

Die tiefsten mittleren Sammelkosten haben die kleinen Städte. Dies gilt sowohl pro

Einwohner wie auch pro Tonne. Die grösste Streuung der Kosten ist in den grossen und

kleinen Gemeinden festzustellen, wobei dies durch die grosse Anzahl Antworten in

dieser Gruppe beeinflusst wird (Abbildung 9.7 und Abbildung 9.8).

Im Durchschnitt (gewichtetes Mittel) kostet die Sammlung des Hauskehrichts 25.5 CHF pro Einwohner und 130.6 CHF pro Tonne (Tabelle 9.1).

Abbildung 9.6 Hauskehricht: Summenhäufigkeit der Totalkosten, prozentuale Anteile der Gemeinden

In 75 % der Gemein-den sind die Totalkos-ten tiefer als 350 CHF pro Tonne.

tiefste mittlere Sam-melkosten in kleinen Städten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Hauskehricht 24

Sammelkosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 54 123 25 6 Arithmetisches Mittel 35.2 31.2 22.15 24.5

Median 27.3 24.6 20.6 27.7

Abbildung 9.7 Hauskehricht: Sammelkosten pro Einwohner

Sammelkosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 32 85 20 7 Arithmetisches Mittel 167 160 101.5 103.2

Median 151 124.3 102.7 109

Abbildung 9.8 Hauskehricht: Sammelkosten pro Tonne

Streuung in Ge-meinden grösser als in Städten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Hauskehricht 25

Total Logistikkosten

Bei den totalen Logistikkosten ergibt sich eine sehr ähnliche Kostenverteilung nach

Gemeindegrössenklassen wie bei den reinen Sammelkosten. Die zwei Beträge dürfen in

dieser Auswertung jedoch nicht direkt miteinander verglichen werden, da die zwei

Fragen nicht von allen Gemeinden und Städten gleich beantwortet wurden. Es wurden

teilweise entweder nur Angaben zu den reinen Sammelkosten oder nur zu den totalen

Logistikkosten gemacht. Generell entstehen höhere Logistikkosten bei Gemeinden mit

Umlad. Durch den Umschlag entstehen, verglichen mit Gemeinden und Städten bei

denen der Abfall vom Sammelfahrzeug direkt in den Bunker der KVA gekippt wird, zu-sätzliche Kosten.

Die tiefsten mittleren Kosten haben die kleinen Städte (Abbildung 9.9 und Abbildung

9.10). Die Erklärungsfaktoren sind analog zu den Sammelkosten in der Bereitstellungs-

dichte des Hauskehrichts und in der im städtischen Raum einfacher zu erreichenden

Auslastung der Sammelfahrzeuge zu suchen.

Logistikkosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 56 153 58 9

Arithmetisches Mittel 38.9 33.9 22.7 31 Median 32.1 24.9 20.9 28

Abbildung 9.9 Hauskehricht: Logistikkosten pro Einwohner

Logistikkosten: Maximum in kleinen Gemeinden; Minimum in kleinen Städten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Hauskehricht 26

Logistikkosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 38 130 30 9

Arithmetisches Mittel 197.4 139.8 112.6 116 Median 191 120 104.5 118

Abbildung 9.10 Hauskehricht: Logistikkosten pro Tonne

9.2.3 Verwertungskosten

Im Gegensatz zu den Logistikkosten sind bei den Verwertungskosten keine markanten

Unterschiede zwischen den Grössenklassen feststellbar (Abbildung 9.11). Dies lässt sich

dadurch erklären, dass die Preise von der KVA abhängig sind und nicht von der geliefer-

ten Menge. Die gemittelten Verwertungskosten der Umfrageteilnehmer (185 CHF ge-

wichtetes Mittel, 174 CHF arithmetisches Mittel) entspricht dem durchschnittlichen Ver-

brennungspreis aller 28 KVA sehr gut (2008: 179 CHF).

Verwertungskosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 18 84 29 7 Arithmetisches Mittel 164.1 175.9 176.1 157.6

Median 171.1 172.3 177.7 178

Abbildung 9.11 Hauskehricht: Verwertungskosten pro Tonne

Verwertungskosten: Kosten unabhängig der Gemeindegrösse

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Hauskehricht 27

9.3 Sammlung Hauskehricht Da die Sammelkosten im Gegensatz zu den Verwertungskosten von den einzelnen Ge-

meinden massgeblich beeinflusst werden können, werden die verschiedenen Logistik-

konzepte in diesem Kapitel erörtert.

9.3.1 Effizienz der Sammlung

Die Analyse der Logistikkosten pro Tonne gegenüber der Menge pro Einwohner ergibt

für jede Gemeinde und jede Stadt ein anderes Verhältnis. Die Abbildung 9.12 zeigt, in

welchem Bereich dieses Verhältnis für viele Gemeinden und Städte liegt. Es ist sehr

individuell, ob das vorliegende Kosten-Nutzen(Mengen)-Verhältnis effizient ist, oder ob

noch Optimierungspotential besteht. Gemeinden, die Drittunternehmen mit der

Sammlung beauftragen, sind auf einen funktionierenden Markt mit ausreichender

Konkurrenz der Anbieter angewiesen. Im Weiteren ist der Preis bei Submissionen oft nicht alleiniges Vergabekriterium.

Es sind vor allem die kleinen und grossen Gemeinden, welche, bei sehr unterschiedli-

chen Mengen pro Einwohner, höhere Kosten pro Tonne aufweisen (Abbildung 9.12).

Kleine Gemeinden weisen selten tiefe Kosten auf. Die Städte dagegen liegen bei den

Kosten alle unter 200 CHF pro Tonne.

Abbildung 9.12 Hauskehricht: Logistikkosten im Verhältnis zur Sammelmenge pro Einwohner

0

50

100

150

200

250

300

350

400

0 50 100 150 200 250 300 350 400

CH

F/

t

kg/EW

Bezug Logistikkosten zu Sammelleistung

Klasse 0-2

Klasse 3

Klasse 4

Klasse 5

< 1000

1001-など╆どどど など╆どどな-のど╆どどど ス のど╆どどど

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Hauskehricht 28

9.3.2 Distanz zur KVA

Die mittlere Distanz zur KVA beträgt 24 km, 75 % der antwortenden Gemeinden ent-

sorgen im Umkreis von weniger als 30 km (Abbildung 9.13). Transportdistanzen über

100 km sind selten. Die Distanz ist daher auch kein entscheidender Einflussfaktor für die

Logistikkosten, wie Abbildung 9.14 zeigt.

Abbildung 9.13 Hauskehricht: Summenhäufigkeit der Distanz zum Verwertungsort, prozentuale Anteile der Gemeinden

Abbildung 9.14 Hauskehricht: Logistikkosten im Verhältnis zur Transportdistanz

Distanz zur KVA für 75 % kleiner als 30 km

Logistikkosten unab-hängig der Transport-distanzen

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Hauskehricht 29

9.3.3 Sammelinfrastruktur

Bereitstellung

Die Sammlung von Kehrichtsäcken am Strassenrand nach dem so genannten Hol-

Prinzip ist immer noch die am häufigsten praktizierte Sammlung. In 79 % (297) der Ge-

meinden und Städte können Kehrichtsäcke direkt am Strassenrand bereitgestellt wer-

den und in 77 % (292) ist die Bereitstellung in Containern möglich. Auch Kleinsperrgut

wird in 62 % (232) der Gemeinden und Städte akzeptiert (Abbildung 9.15).

Abbildung 9.15 Hauskehricht: Bereitstellung im Hol-Prinzip

Das Bring-Prinzip beim Hauskehricht ist noch wenig verbreitet. In 19 % (73) der Ge-

meinden und Städte kann der Hauskehricht inkl. Kleinsperrgut an unbetreuten Sam-

melstellen oder Unterflurcontainern entsorgt werden und in 21 % (79) an bedienten Entsorgungshöfen. Dieser Anteil dürfte in den kommenden Jahren aufgrund der

diesebzüglichen Projekte in mehreren Städten und Gemeinden stark zunehmen.

Sammelfrequenz Die Sammlung erfolgt in 70 % (263) aller Gemeinden und Städte 1x wöchentlich. Viel weniger häufig ist mit 19 % (71) die 2x wöchentliche Abfuhr. 11 % (44) der Gemeinden

und Städte haben keine oder eine andere Angabe gemacht. Nur in den grossen Städten

ist die 2x wöchentliche Sammlung häufiger als die Einmalabfuhr (Abbildung 9.16). Dass

in den grossen Städten der Hauskehricht häufig 2x wöchentlich eingesammelt wird,

hängt auch mit dem Fehlen einer Grünguttour und den knappen Platzverhältnissen

zusammen.

Die Sammelkosten pro Tonne sind in Gemeinden mit Einmalabfuhr tiefer als in Ge-

meinden mit 2x wöchentlicher Abfuhr (Tabelle in Abbildung 9.16).

292 297

232

0

50

100

150

200

250

300

350

Container Kehrichtsack am

Strassenrand

Kleinsperrgut am

Strassenrand

Wie wird Hauskehricht inkl. Kleinsperrgut im Hol-

Prinzip gesammelt?

Tiefere Sammel- und Logistikkosten bei 1x wöchentlicher Abfuhr

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Hauskehricht 30

Sammelkosten [CHF/t] Anzahl Fälle Mittelwert Median Gew. Mittel 1x pro Woche 99 148 117 133 2x pro Woche 35 194 143 137

Logistikkosten [CHF/t] Anzahl Fälle Mittelwert Median Gew. Mittel 1x pro Woche 127 138 114.6 122 2x pro Woche 44 169 182 127

Abbildung 9.16 Hauskehricht: Sammelintervall

9.3.4 Umlad

Nur eine Minderheit von 23% (85) der Gemeinden und Städte gibt an, dass der Keh-

richt auf dem Weg zur Verwertungsanlage noch auf ein anderes Transportmittel umge-

laden wird. In rund 68 % (258) der Gemeinden wird der Hauskehricht nach der Samm-

lung vor dem Transport zur KVA nicht umgeladen (Abbildung 9.17). Von den restlichen 9 % (34) fehlen die Angaben. Die Anzahl der Gemeinden und Städte mit Umlad deckt

sich mit den Angaben der ACTS AG: Diese transportiert in ihren Abrollcontainern rund

720'000 t Kehricht auf der Bahn zu verschiedenen Kehrichtverbrennungsanlagen der

Schweiz. Dies entspricht gut 20 % der Verbrennungsmenge der schweizerischen KVA.

Abbildung 9.17 Hauskehricht: Umlad auf Transportweg

100-1000 EW 1001-10000

EW

10001-50000

EW > 50001 EW

1x pro Woche 54 167 34 7

2x pro Woche 10 34 10 8

0 20 40 60 80

100 120 140 160 180

Sammelintervall nach Grössenklassen

85

258

0

50

100

150

200

250

300

Ja Nein

Wird der Hauskehricht nach der

Sammlung vor dem Transport umgeladen? 343 Antworten

Bahntransport: in knapp einem Viertel der Gemeinden

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Hauskehricht 31

9.3.5 Leistungserbringer

Nur 9 % (34) der Gemeinden und Städte organisieren die Kehrichtsammlung in Eigen-

regie. Die grosse Mehrheit von 85 % (320) beauftragt dafür private Transportunter-

nehmen. Einzig in den grossen Städten wird die Sammlung häufiger in Eigenregie

durchgeführt als fremd vergeben (Abbildung 9.18). Von 6 % (23) Gemeinden und Städ-

ten wurden keine Angaben dazu gemacht.

Städte mit eigenen Flotten weisen im Mittel tiefere Sammel- und Logistikkosten pro

Tonne aus als private Unternehmen (Tabelle in Abbildung 9.18). Es ist daher sinnvoll

und begründbar, dass die Städte einen eigenen Kehrichtsammeldienst betreiben. Nicht

erwiesen ist jedoch, dass der Betrieb der eigenen Flotte der Hauptgrund für die tiefen Kosten ist.

Sammelkosten [CHF/t] Mittelwert Median Gew. Mittel Eigener Sammeldienst 19 126 118 115 Privater Unternehmen 127 153 124 154

Logistikkosten [CHF/t] Mittelwert Median Gew. Mittel Eigener Sammeldienst 23 142 141.8 122.7 Privater Unternehmen 162 117 121.4 126.5

Abbildung 9.18 Hauskehricht: Leistungserbringer für Abfuhr

9.3.6 Ausschreibung und Vertragsdauer

Nur 31 % (118) der Gemeinden schreiben die Logistikleistung regelmässig aus. 56 %

(211) tun dies nicht, von 13 % (48) fehlen die Angaben. Dabei zeigt sich, dass Gemein-

den mit regelmässiger Ausschreibung im Mittel tiefere Logistikkosten haben im Ver-

gleich zu denjenigen, die dies nicht tun (Abbildung 9.19).

5 Jahresverträge sind üblich. An zweiter Stelle werden allerdings bereits unbefristete

Verträge genannt. Auch Verträge mit jährlicher stillschweigender Verlängerung gelten

als unbefristete Verträge (Abbildung 9.20).

Eigene Sammeldiens-te vor allem in Städten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Hauskehricht 32

Schreibt die Gemeinde die Sammlung periodisch aus?

Logistikkosten [CHF/t] Ja Nein Anzahl Fälle 61 119 Arithemetisches Mittel 124.6 155.1 Median 105 135.1 Gewichteter Mittelwert 121.6 125.7

Abbildung 9.19 Hauskehricht: Zusammenhang Logistikkosten und Ausschreibeverhalten

Abbildung 9.20 Hauskehricht: Verteilung der Vertragsdauer

36

15 13

69

16

45

0

10

20

30

40

50

60

70

80

Dauer des Vertrages 194 Antworten

Nur ein Drittel der Gemeinden und Städ-te schreibt die Logistik-leistungen regelmässig aus.

5-Jahresverträge am häufigsten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Hauskehricht 33

9.4 Fazit Hauskehricht

Die totalen Entsorgungskosten einer Tonne Hauskehricht betragen im Mittel 280 CHF

(gewichtetes Mittel). Bei einer mittleren Menge von 224 kg pro Einwohner und Jahr

entstehen also im Mittel pro Einwohner Entsorgungskosten von 57 CHF.

Die Auswertung nach Gemeindegrösse ergibt die höchste Kehrichtmenge pro Einwoh-

ner in den grossen Städten. Die Streuung der Kosten ist unter den Städten meist gerin-

ger als bei kleineren Gemeinden. Die geringsten Totalkosten pro Tonne weisen die

grossen Gemeinden auf. Das Optimum der reinen Logistikkosten wird in den kleinen

Städten erreicht. Beim Teilprozess Logistik haben die kleinen und grossen Gemeinden

das grösste Potenzial zur Kostensenkung. Die Nähe zur KVA, welche nicht beeinflusst werden kann, ist kein entscheidender Einflussfaktor für die Entsorgungskosten des

Hauskehrichts.

Die Sammlung erfolgt in 70% der Gemeinden üblicherweise einmal pro Woche. Aus

den Daten geht hervor, dass Gemeinden mit einem wöchentlichen Sammelrhythmus

tiefere Kosten haben als diejenigen mit zweimaliger Sammlung pro Woche.

Nur 9% der Gemeinden und Städte organisieren die Kehrichtsammlung in Eigenregie.

Es sind dies insbesondere die Städte. Deren Sammelkosten sind tiefer als jene der Ge-

meinden und Städte, welche die Sammlung von privaten Transporteuren durchführen

lassen. Es ist jedoch nicht erwiesen, dass der Betrieb der eigenen Flotte der Haupt-grund für die tiefen Kosten in den Städten ist.

Nur ein Drittel der Gemeinden schreibt die Sammelleistung regelmässig aus. Gemein-

den, die dies tun, haben tiefere Logistikkosten als diejenigen ohne Ausschreibung. Die

häufigste Vertragsdauer liegt bei 5 Jahren. Eine Vertragsdauer von 5 resp. 7 Jahren

entspricht auch den Empfehlungen der Organisationen Kommunale Infrastruktur und

ASTAG1.

1 Kommunale Infrastruktur und ASTAG: Musterausschreibung für Abfall- und Wertstoffsammlung, Bern

2011

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Grüngut 34

10 Grüngut

Bezogen auf die Datengrundlagen für Grüngut stammen 79 % der repräsentierten Be-

völkerung aus den Städten. Diese generieren 68 % der erfassten Grüngutmenge und 79

% der Totalkosten für die Entsorgung von Grüngut (Abbildung 10.1).

Abbildung 10.1 Grüngut: Überblick der Verteilung der Mengen und Nettokosten pro Gemein-degrössenklasse

Tabelle 10.1 Zusammenstellung der Kosten für die Entsorgung von Grüngut

Grüngut Kosten pro Einwohner [CHF/EW] Kosten pro Tonne [CHF/t]

Anzahl

Fälle

Gewichtetes Mittel

Arithmetisches Mittel

Median Gewichtetes Mittel

Arithmetisches Mittel

Median

Sammlung 100 9.2 10.4 9.5 138.9 130.4 122.48

Logistik total

146 9.6 10.7 8.85 150.3 127 113.2

Verwertung 119 9.3 11.9 10.6 130.3 135.6 120

Total 208 17.7 18.8 16.2 245 220.5 219 Mengen 159 67.2 kg/EW 90.7 kg/EW 86 kg/EW

1%

31%

31%

37%

Grüngut: Verteilung der

Totalmenge

101-1000 EW 1'001 - 10'000EW

10'001 - 50'000 EW > 50'000 EW

1%

20%

31%

48%

Grüngut: Verteilung der

Totalkosten

101-1000 EW 1'001 - 10'000EW

10'001 - 50'000 EW > 50'000 EW

Zusammenstellung der Kosten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Grüngut 35

10.1 Mengen Grüngut In den grossen Gemeinden ist die Sammelmenge pro Einwohner mit 101 kg pro Ein-

wohner und Jahr (Median) am höchsten. In den grossen Städten ist die Sammelmenge

mit weniger als der Hälfte davon (41 kg) am tiefsten (Abbildung 10.2). Einflussfaktoren

dafür sind die verschieden ausgebauten Sammelangebote in den verschiedenen Ge-

meinden に in grossen Städten werden teilweise Küchenabfälle nicht gesammelt. Zudem

sind weniger private Grünflächen vorhanden. Es ist naheliegend, dass im ländlichen

Raum in Kleingemeinden der Anteil an privaten Hauskomposten gross ist, was eine

kleinere kommunale Sammelmenge bewirkt.

Mit 67 kg pro Einwohner und Jahr (gewichtetes Mittel) ist die Grüngutsammlung neben

Altpapier die mengenmässig bedeutsamste Separatsammlung.

Grüngut: Menge pro Einwohner nach Grössenklassen

Mengen [kg/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 24 97 31 7

Arithmetisches Mittel 82.7 100.7 71.7 65.3

Median 69 101 70.7 41

Abbildung 10.2 Grüngut: Menge pro Einwohner

67 kg pro Kopf

Sammelmenge pro Kopf in grossen Städ-ten tief (41 kg); Maxi-mum in grossen Dör-fern (101 kg)

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Grüngut 36

10.2 Kosten Grüngut Die Kosten für Grüngut wurden nach den Teilprozessen in Abbildung 10.3 erhoben. Die

Logistikkosten setzen sich wiederum aus den Kosten für die Sammlung im Siedlungsge-

biet, einem allfälligen Umlad auf andere Transportmittel und den Transportkosten zum

Verwertungsort zusammen. Die Verwertungskosten beinhalten die Kosten für die

Kompostierung (Feldrandkompostierung oder Kompostieranlage) oder die Vergärung

in einer Vergärungsanlage, eventuell mit nachfolgender Kompostierung. Die

Gebindekosten werden in den meisten Gemeinden durch die Grundeigentümer be-

zahlt.

10.2.1 Totalkosten

Im Durchschnitt (gewichtetes Mittel) betragen die Totalkosten für Grüngut 245 CHF

pro Tonne. Die durchschnittlich 67 kg Grüngut pro Einwohner kosten 18 Franken und

Jahr (Tabelle 10.1).

Die Totalkosten der Entsorgung von Grüngut setzen sich aus den Logistikkosten und

den Kosten für die Kompostierung oder Vergärung (Verwertungskosten) zusammen.

Die Logistikkosten und die Verwertungskosten betragen im Durchschnitt etwa je die

Hälfte der Totalkosten.

Pro Einwohner sind die Totalkosten in den kleinen Gemeinden durchschnittlich am

tiefsten (Abbildung 10.4). D;ゲ M;┝キマ┌マ ノキWェデ HWキ SWミ Sデ@SデWミ Hキゲ ヵヰけヰ00 Einwohner.

Die grossen Gemeinden und grossen Städte haben pro Kopf sehr ähnliche Kosten.

Pro Tonne steigen die Totalkosten mit der Gemeindegrössenklasse an. Sie sind in den

kleinen Gemeinden deutlich tiefer als in den drei grösseren Gemeindegrössenklassen

(Abbildung 10.5) und in den grossen Städten deutlich höher. In den grossen Städten sind es primär die hohen spezifischen Logistikkosten, welche die höheren Totalkosten

bewirken.

In 75 % aller Gemeinden und Städte betragen die Totalkosten für die Grüngutentsor-

gung weniger als 275 Franken pro Tonne (Abbildung 10.6). In 25 % der Gemeinden und

Städte liegen die Kosten unter 140 Franken pro Tonne.

Abbildung 10.3 Grüngut: Teilprozesse der Kostenerhebung

Totalkosten von 18 CHF pro Kopf

Totalkosten von 245 CHF pro Tonne

Totalkosten pro Kopf: Minimum in kleinen Gemeinden; Maximum in kleinen Städten

Logistik Sammlung Umlad Transport

Verwertung Verwertung

Kompostierung oder Vergärung

Total

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Grüngut 37

Totalkosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 37 128 35 8

Arithmetisches Mittel 15.8 20.9 20.6 19.2 Median 11.7 16.7 21 16.3

Abbildung 10.4 Grüngut: Totalkosten pro Einwohner

Totalkosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 16 79 29 7 Arithmetisches Mittel 199 208.7 247 293.7

Median 137.5 202 256 287.1

Abbildung 10.5 Grüngut: Totalkosten pro Tonne

Totalkosten pro Ton-ne: Minimum in kleinen Gemeinden, Maximum in grossen Städten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Grüngut 38

10.2.2 Logistikkosten

Reine Sammelkosten

Im Durchschnitt (gewichtetes Mittel) kostet die Sammlung des Grüngutes 139 CHF pro

Tonne und 9 CHF pro Einwohner (Tabelle 10.1).

Die Sammelkosten wurden nicht von allen Gemeinden einzeln angegeben. Die Logistik-

kosten werden zum Beispiel nur total erhoben, wenn kein Umlad stattfindet, und der

Transport zur Kompostieranlage in die Sammelroute integriert werden kann. Daher

können die reinen Sammelkosten nicht direkt mit den totalen Logistikkosten verglichen werden.

Ein Minimum an Sammelkosten pro Einwohner wird in den grossen Gemeinden und

den kleinen Städten erreicht (Abbildung 10.9). Etwas höhere Sammelkosten pro Ein-

wohner weisen die Kategorien kleine Gemeinden und grosse Städte auf.

Pro Tonne sind die Sammelkosten in den grossen Städten deutlich höher als in den

übrigen Gemeindegrössenklassen (Abbildung 10.10). Generell können sich tiefe Men-

gen pro Einwohner auf höhere Sammelkosten auswirken. Die Kosten pro Tonne kön-

nen jedoch massgeblich durch die Umstellung auf eine weniger häufige Abfuhr in den

Wintermonaten beeinflusst werden.

Abbildung 10.6 Grüngut: Summenhäufigkeit der Totalkosten, prozentuale Anteile der Gemeinden

In 75% der Gemein-den und Städte sind die Totalkosten <275 CHF pro Tonne.

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Grüngut 39

Sammelkosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 16 64 16 4 Arithmetisches Mittel 13.6 9.8 9.5 11.1

Median 10.7 9.5 9.3 10.3

Abbildung 10.7 Grüngut: Sammelkosten pro Einwohner

Sammelkosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 8 34 12 3 Arithmetisches Mittel 137.8 120.8 143.6 166.9

Median 121.4 108.5 146 160

Abbildung 10.8 Grüngut: Sammelkosten pro Tonne

Streuung der reinen Sammelkosten sehr breit in den Gemein-den

Sammelkosten pro Tonne: Maximum in grossen Städten; Minimum in grossen Gemeinden

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Grüngut 40

Total Logistikkosten

Im Durchschnitt (gewichtetes Mittel) betragen die Logistikkosten des Grüngutes

150 CHF pro Tonne und 10 CHF pro Einwohner (Tabelle 10.1).

Wie die reinen Sammelkosten streuen auch die totalen Logistikkosten pro Einwohner bei

allen Gemeindegrössenklassen stark (Abbildung 10.9). Lediglich die kleinen Städte wei-

sen unwesentlich höhere totale Logistikkosten pro Einwohner auf. Die Logistikkosten pro

Tonne sind in den grossen Gemeinden im Durchschnitt am tiefsten (Abbildung 10.10). Es

sind jedoch auch einzelne grossen Gemeinden, welche die höchsten Kosten aufweisen..

Logistikkosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 21 91 28 6

Arithmetisches Mittel 12 10.4 10.9 10.1 Median 7.9 8.9 10.4 7.9

Abbildung 10.9 Grüngut: Logistikkosten pro Einwohner

Logistikkosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 13 66 22 5 Arithmetisches Mittel 168.9 107.1 151.3 173.8 Median 130 101 135.9 150.6

Abbildung 10.10 Grüngut: Logistikkosten pro Tonne

Logistikkosten pro Tonne: Maximum in grossen Städten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Grüngut 41

10.2.3 Verwertungskosten

Der Anteil der Verwertungskosten an den Totalkosten beträgt etwa die Hälfte. Nur bei

den grossen Gemeinden tragen die Verwertungskosten stärker zu den Totalkosten bei,

da die Logistikkosten im Verhältnis zu den anderen Gemeindegrössenklassen geringer

sind. Insgesamt ergibt sich bei den Verwertungskosten das gleiche Bild wie bei den

Totalkosten: die kleinen Gemeinden und die grossen Städte bezahlen die geringsten

Kosten pro Einwohner, da die zu entsorgende Menge pro Einwohner in diesen Ge-

meinden kleiner ist.

Die Verwertungskosten pro Tonne sind in den Städten durchschnittlich höher als in den

Gemeinden. Die Streuung unter den Gemeinden ist jedoch gross. Besonders auffällig ist die Streuung der kleinen Gemeinden (Abbildung 10.12).

Verwertungskosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 13 75 25 6 Arithmetisches Mittel 7.5 13.2 10.7 9.5 Median 5.5 11.7 11.8 6.8

Abbildung 10.11 Grüngut: Verwertungskosten pro Einwohner

Verwertungskosten pro Kopf: gleiches Muster wie Totalkos-ten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Grüngut 42

Verwertungskosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 4 48 21 6 Arithmetisches Mittel 262.9 131.9 125 117.7 Median 88.3 112.8 128 129.3

Abbildung 10.12 Grüngut: Verwertungskosten pro Tonne

Verwertungskosten pro Tonne: Maximum in grossen Städten, grösste Streuung in kleinen Gemeinden

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Grüngut 43

10.3 Finanzierung Grüngut Die mit 38 % (140 Nennungen) häufigste Finanzierungsart beim Grüngut ist die Finan-

zierung aus der Grundgebühr. Halb so oft (19 %, 73 Nennungen) wird die Finanzierung

aus Gebühren pro Leerung genannt. Jahrespauschalen pro Container sind am wenigs-

ten verbreitet (10 %, 37 Nennungen). Eher wird die Grüngutsammlung durch Steuern

finanziert (14 %, 52 Nennungen). 20 % (75) Gemeinden und Städte haben keine Anga-

ben zur Finanzierung des Grüngutes gemacht. Werden diese nicht berücksichtigt, be-

trägt der Anteil der Gemeinden und Städte, welche die Leistungen der Grüngutsamm-

lung aus der Grundgebühr finanzieren fast die Hälfte.

Abbildung 10.13 Grüngut: Finanzierung der Leistungen

140

73

37 52

0

20

40

60

80

100

120

140

160

Aus der Grundgebühr Aus Volumen- oder

mengengebühren,

pro Leerung

Jahrespauschale pro

Container

Durch Steuern

Finanzierung der Leistungen der Grüngutsammlung 301 Antworten

Häufigste Finanzie-rung aus der Grund-gebühr

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Grüngut 44

10.4 Sammlung Grüngut

10.4.1 Effizienz

Abbildung 10.14 zeigt die Logistikkosten in Funktion der Sammelmenge pro Einwohner für die vier Gemeindegrössenklassen. Überdurchschnittlich hohe Mengen oder Kosten

sind teilweise in grossen und kleinen Gemeinden vorhanden. Unter den kleinen und

grossen Städten sind keine Extremwerte vorhanden. Wie schon beim Hauskehricht

erwähnt, können bei Submissionen auch nicht monetäre Kriterien gewichtet werden,

was die Kosten erhöhen kann. Kostensenkende Faktoren sind die Verwendung dersel-

ben Fahrzeuge wie für die Kehrichtsammlung, die Bereitstellung ausschliesslich in

Normcontainern von mindestens 140 Litern und Massnahmen, die zur Bereitstellung

grösserere Mengen pro Kopf führt, wenn die Sammelkapazitäten der Fahrzeuge nicht

ausgelastet sind. Ob ein Optimierungspotential besteht, muss im Einzelfall beurteilt werden.

Abbildung 10.14 Grüngut: Logistikkosten im Verhältnis zur Menge

Effizienz: gut in gros-sen Dörfern und z.T. in kleinen Städten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Grüngut 45

10.4.2 Distanz zur Verwertungsanlage

Die Verwertung des Grüngutes erfolgt innerhalb eines Radius von maximal 60 km

(Abbildung 10.15). Bei 75 % der Gemeinden und Städte liegt der Verwertungsort sogar

innerhalb von 15 km. Analog zum Kehricht ist kein Zusammenhang zwischen Logistik-

kosten und Nähe zum Verwertungsort ersichtlich (Abbildung 10.16).

Abbildung 10.15 Grüngut: Summenhäufigkeit der Distanz zum Verwertungsort, prozentuale Anteil der Gemeinden

Abbildung 10.16 Grüngut: Logistikkosten im Verhältnis zur Transportdistanz

10.4.3 Sammelinfrastruktur

Bereitstellung

In 44 % (164) der Gemeinden und Städte wird das Grüngut in Containern bereitgestellt.

32 % (119) der Gemeinden und Städte lassen auch die Bereitstellung in Bündeln zu.

Verwertung erfolgt in der Region

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Grüngut 46

Einzelne Gemeinden und Städte (9 %, 35) sammeln auch in Compo-Bags oder Gross-

Säcken (6 %, 23) bereit gestelltes Grüngut ein (Abbildung 10.17).

Abbildung 10.17 Grüngut: Bereitstellung im Hol-Prinzip

Sammelfrequenz Die Frage zur Sammelfrequenz wurde nur von 36 % (135) der Gemeinden und Städte

beantwortet. Die Sammlung erfolgt in der Regel 1x wöchentlich (23 %, 87 Nennungen).

Am zweithäufigsten wird die 14-tägliche Abfuhr genannt (6 %, 21 Nennungen). Nur 4 %

(15) der Gemeinden und Städte führen die Grüngutsammlung häufiger (2x pro Woche) und nur 3 % (12) weniger häufig (einmal im Monat) durch (Abbildung 10.18). Die

Unterschiede der Sammelfrequenz in den Sommer- und Wintermonaten wurden in der

Umfrage nicht erhoben. Von den Gemeinden, die eine Angabe gemacht haben, wird

das Grüngut von fast zwei Dritteln einmal wöchentlich abgeführt.

Abbildung 10.18 Grüngut: Sammelintervall

164

119

35

23 0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

Container Bündel Compo-Bags Gross-Säcke

Wie wird Grüngut im Hol-Prinzip entsorgt?

15

87

21 12

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100

2x/Woche 1x/Woche 2x/Monat 1x/Monat

Häufigkeit der Grüngut-Sammlung 135 Antworten

Sammlung v.a. per Container aber auch gebündelter Gartenab-raum ist Standard.

Die Sammlung erfolgt vielerorts 1x pro Woche

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Grüngut 47

10.4.4 Umlad

Eine kleine Minderheit der Gemeinden und Städte (4 %, 16 Nennungen) gibt an, dass

das Grüngut auf dem Weg zur Verwertung noch auf ein anderes Transportmittel umge-

laden wird. In der Mehrheit der Gemeinden und Städte (60 %, 221 Nennungen) wird

das Grüngut direkt zum Verwertungsort gebracht (Abbildung 10.19). Von 37 % (140)

wurde diese Frage nicht beantwortet. Von den Gemeinden und Städten, die eine An-

gabe gemacht haben, findet in über neunzig Prozent der Fälle kein Umlad statt.

Abbildung 10.19 Grüngut: Umlad auf Transportweg

10.4.5 Leistungserbringer

Wie beim Hauskehricht überwiegen bei der Grüngutabfuhr die privaten Transportun-

ternehmen. 47 % (178) der Gemeinden und Städte geben an, die Abfuhr an einen pri-

vaten Sammler zu vergeben. Nur knapp 10 % (37) der Gemeinden und Städte betreiben

einen eigenen Sammeldienst. Von 43 % (162) fehlt die Angabe. Von den Gemeinden

und Städten, die eine Angabe gemacht haben, betreibt nur etwas mehr als ein Sechstel einen eigenen Sammeldienst. Einzig in den grossen Städten wird die Sammlung häufi-

ger in Eigenregie durchgeführt als fremdvergeben (Abbildung 10.20).

Im Gegensatz zur Kehrichtabfuhr sind die Logistikkosten für Grüngut in Gemeinden und

Städten mit eigener Flotte im Mittel deutlich höher als in denjenigen, welche ein priva-

tes Transportunternehmen beauftragen. Es ist jedoch nicht erwiesen, dass der unter-

schiedliche Leistungserbringer die Unterschiede in den Kosten verursacht.

16

221

0

50

100

150

200

250

Ja Nein

Wird das Grüngut nach der Sammlung vor

dem Transport zum Verwertungsort

umgeladen? 237 Antworten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Grüngut 48

Logistikkosten CHF/t] Anzahl Mittelwert Median Gew. Mittel Eigener Sammeldienst 16 183 142 147 Privater Unternehmen 65 149 125 123

Sammelkosten[CHF/t] Anzahl Mittelwert Median Gew. Mittel Eigener Sammeldienst 9 136 114 141 Privater Unternehmen 38 127 117 111

Abbildung 10.20 Grüngut: Leistungserbringer für Sammlung

10.4.6 Ausschreibung und Vertragsdauer

In 16 % (59) der Gemeinden und Städte werden die Logistikleistungen regelmässig aus-

geschrieben, 46 % (173) geben an, dies nicht zu tun. Von den übrigen 38 % (145) fehlt

die Angabe. Von den Gemeinden und Städten, die eine Angabe gemacht haben, schreibt ein Viertel die Logistikleistungen für Grüngut regelmässig aus (Abbildung

10.21).

Werden die Sammel- und Logistikkosten aller Gemeinden nach dem Ausschreibever-

halten gegliedert, zeichnet sich kein eindeutiges Bild ab (Abbildung 10.22 und Abbil-

dung 10.23). Die Streuung ist bei dieser Einteilung sehr gross. Das arithmetische Mittel

der Sammelkosten ist in Gemeinden und Städten mit Ausschreibung bedeutend höher

als in Gemeinden und Städten ohne regelmässige Ausschreibung. Das gewichtete Mit-

tel, welches bei Totalvergleichen hinzugezogen wird, ist hingegen etwas tiefer. Die

totalen Logistikkosten sind jedoch in Gemeinden und Städten mit Ausschreibung nicht

tiefer, sondern nahezu identisch im Vergleich zu den Gemeinden und Städten ohne Ausschreibung.

Die Vertragsdauer beträgt üblicherweise 5 Jahre, häufig werden aber auch Einjahres-

verträge abgeschlossen (Abbildung 10.24).

Nur grosse Städte haben mehrheitlich einen eigenen Sam-meldienst

Kostenvorteile bei Logistikleistungen durch private Entsor-gerfirmen

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Grüngut 49

Abbildung 10.21 Grüngut: Regelmässige Ausschreibung der Sammlung

Sammelkosten [CHF/t] Ja Nein Anzahl Fälle 14 41 Arithmetisches Mittel 174 117 Median 147 113 Gewichteter Mittelwert 119 126

Abbildung 10.22 Grüngut: Zusammenhang Sammelkosten und Ausschreibungsverhalten

59

173

0

50

100

150

200

Ja Nein

An

za

hl

Ne

nn

un

ge

n

Sammelleistungen regelmässig ausgeschrieben? 232 Antworten

Nur ein Viertel der antwortenden Ge-meinden und Städte schreibt die Logistik-leistungen regelmässig aus.

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Grüngut 50

Grüngut: Logistikkosten in Funktion des Ausschreibungsverhaltens

Logistikkosten [CHF/t] Ja Nein Anzahl Fälle 27 68 Arithmetisches Mittel 140 141 Median 125 126 Gewichteter Mittelwert 134 131

Abbildung 10.23 Grüngut: Zusammenhang Logistikkosten und Ausschreibungsverhalten

Abbildung 10.24 Grüngut: Verteilung der Vertragsdauer

28

13

44

8 9 17

0

10

20

30

40

50

Dauer des Vertrages mit dem Unternehmen? 119 Antworten

Logistikkosten nicht tiefer in Gemeinden mit Ausschreibung

5-Jahresverträge am häufigsten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Grüngut 51

10.5 Fraktionsspezifisches zu Grüngut

10.5.1 Branchen-Qualitätsrichtlinie

Nur 20 % der Gemeinden verlangen von den Verwertungsbetrieben die Einhaltung der Schweizerischen Qualitätsrichtlinie der Branche für Kompost und Gärgut. Ein Drittel

verlangt die Einhaltung nicht und die übrigen 47 % haben dazu keine Angabe gemacht.

10.5.2 Verwertung

Mit 29 % (108 Nennungen) die meistgenannte Verwertungsart ist die industrielle Kom-

postierung. Die Feldrandkompostierung (75 Nennungen) und die Vergärung (ohne (31

Nennungen) oder mit (45 Nennungen) kombinierter Kompostierung) sind mit 20 %

gleich häufig (Abbildung 10.25). 31 % (118) der Gemeinden und Städte haben die Frage

nicht beantwortet. Von den Gemeinden und Städten, die eine Angabe gemacht haben,

führen mehr als 40 Prozent das Grüngut einer industriellen Kompostierungsanlage zu.

Abbildung 10.25 Grüngut: Verwertungsarten

10.5.3 Zugelassene Abfälle

Bei der Frage nach den zugelassenen Abfällen sind Mehrfachantworten möglich. 70 %

(262) der Gemeinden geben Gartenabfälle als zugelassenen Grüngutabfall an. Von den

restlichen 30 % sind gar keine Antworten eingegangen. 44 % (168) der Gemeinden

lassen ungekochte Küchenabfälle zu. In 21 % (82) der Gemeinden sind auch gekochte

Küchenabfälle (Speisereste) zugelassen (Abbildung 10.26).

108

75

31

45

0

20

40

60

80

100

120

Industrielle

Kompostierungsanlage

Feldrandkompostierung Vergärung Vergärung kombiniert

mit Kompostierung

Wie wird das Grüngut verwertet? 259 Antworten

Qualitätsrichtlinie nur von 20 % der Gemein-den verlangt

Verwertungsart: Indus-trielle Kompostierung in 30 % der Gemein-den

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Grüngut 52

Abbildung 10.26 Grüngut: Zugelassene Abfälle

10.5.4 Weitere Dienstleistungen

Ein Häckseldienst wird in 40 % (157) der Gemeinden angeboten. In 13 % (48) der Ge-

meinden kann eine Kompostberatung in Anspruch genommen werden (Abbildung

10.27). Die Finanzierung dieser Angebote wurde nicht erhoben.

Abbildung 10.27 Grüngut: Häckseldienst

262

168

82

48 0

50

100

150

200

250

300

Gartenabfälle Küchenabfälle aus

Haushalten

(ungekocht)

Speiseresten

(gekocht)

Weiteres

Was ist in der Grüngutsammlung zugelassen?

157

48 0

50

100

150

200

Häckseldienst Kompostberatung

Bietet Ihre Gemeinde einen Häckseldienst

oder eine Kompostberatung an?

zugelassene Abfälle: ungekochte Küchen-abfälle in 44% der Gemeinden, gekochte Speiseresten in 21 % der Gemeinden

Häckseldienst: in 40 % der Gemeinden ange-boten, Kompostbera-tung in 13%

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Grüngut 53

10.6 Fazit Grüngut Die totalen Kosten einer Tonne Grüngut betragen im Mittel 245 CHF (gewichtetes Mit-

tel). Bei einer jährlichen mittleren Menge von 67 kg pro Einwohner entstehen im Mittel

pro Einwohner Entsorgungskosten von 18 CHF und Jahr.

Die Auswertung nach Gemeindegrösse ergibt die geringste Grüngutmenge pro Ein-

wohner in den grossen Städten. Die Totalkosten pro Tonne sind entsprechend hoch.

Die geringsten Totalkosten pro Tonne weisen die kleinen Gemeinden auf. Die Finanzie-

rung erfolgt meist über eine Grundgebühr oder einer Gebühr pro Leerung.

Das Grüngut wird vorwiegend in einer regionalen Kompostieranlage verwertet. Die

Transportwege sind kurz und kein entscheidender Einflussfaktor für die Kosten.

Die Sammlung erfolgt üblicherweise einmal pro Woche. Als Bereitstellungsarten wer-den Container und Bündel am Häufigsten genannt. Nur wenige der Gemeinden und

Städte organisieren die Grüngutsammlung in Eigenregie. Deren Sammelkosten sind im

Gegensatz zum Hauskehricht nicht tiefer als derjenigen Gemeinden und Städte, welche

die Sammlung von privaten Transporteuren durchführen lassen. Es ist jedoch nicht

erwiesen, dass der Betrieb der eigenen Flotte der Hauptgrund für die höheren Kosten

ist.

Eine Minderheit der Gemeinden schreibt die Sammelleistung regelmässig aus. Es ist

kein eindeutiges Muster der Kosten bezüglich des Ausschreibungsverhaltens zu erken-

nen. Die häufigste Vertragsdauer liegt bei 5 Jahren. Eine Vertragsdauer von 5 resp. 7 Jahren wird auch von der Organisation Kommunale Infrastruktur und ASTAG empfoh-

len.

Ein Häckseldienst als zusätzliche Dienstleistung wird von 40% der Gemeinden und Städ-

te angeboten, eine Kompostberatung von 15%.

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Papier 54

11 Papier

In der Auswertung sind Gemeinden und Städte mit separater Papiersammlung und

gemischter Papier- und Kartonsammlung berücksichtigt.

Bezogen auf die Datengrundlagen für Papier stammen 73 % der repräsentierten Bevölkerung aus den Städten. Diese generieren 77 % der erfassten Papiermenge,

jedoch nur 68 % der Totalkosten für die Entsorgung von Papier. Die unterproportiona-

len Kosten sind vor allem in kleinen Städten markant (Abbildung 11.1).

Abbildung 11.1 Papier: Überblick der Verteilung der Mengen und Totalkosten pro Gemeinde-grössenklasse

Tabelle 11.1 Zusammenstellung der Kosten für die Sammlung und Verwertung von Papier

Kosten pro Einwohner [CHF/EW] Kosten pro Tonne [CHF/t]

Anzahl Fälle

Gewichtetes Mittel

Arithmetisches Mittel

Median Gewichte-tes Mittel

Arithmeti-sches Mittel

Median

Sammlung 155 7.2 7.3 4.89 88.3 82.9 78

Total Logistik 220 6.9 6.4 5.3 91.2 89.5 83.6

Materialerlös 197 -5.1 -4.01 -3.7 -70 -55.1 -54.4

Netto 201 2.7 3.1 2.3 33 44.7 35.5 Mengen 207 75.2 kg/EW 66.3 kg/EW 67 kg/EW

1%

22%

41%

36%

Papier: Verteilung der Menge

101-1000 EW 1'001 - 10'000EW

10'001 - 50'000 EW > 50'000 EW

1%

31%

23%

45%

Papier: Verteilung der Nettokosten

101-1000 EW 1'001 - 10'000EW

10'001 - 50'000 EW > 50'000 EW

Unterproportionale Kosten in den kleinen Städten

Zusammenstellung der Kosten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Papier 55

11.1 Mengen Papier Im städtischen Raum ist die Sammelmenge pro Einwohner klar höher als in Kleinge-

meinden (Abbildung 11.2). Mögliche Einflussfaktoren dafür sind die Gewerbedichte

und die Anzahl Haushalte im Verhältnis zur Einwohnerzahl.

Mit 75.2 kg pro Einwohner und Jahr (gewichtetes Mittel, siehe Tabelle 11.1) ist die

Papiersammlung die mengenmässig bedeutsamste Separatsammlung. Gemäss Statistik

des BAFU beträgt die Menge Papier 169 kg pro Einwohner und Jahr1. Diese Zahl

beinhaltet auch die nicht über die kommunale Sammlung entsorgten Mengen aus

Industrie und Gewerbe (Druckereien und papierverarbeitende Industrie).

Mengen [kg/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 40 128 32 7 Arithmetisches Mittel 57.2 65 79.8 81.2

Median 63.9 65.5 76.3 80

Abbildung 11.2 Papier: Menge pro Einwohner

1 Abfallwirtschaftsbericht 2008, BAFU, Bern

75 kg pro Kopf

Höhere Sammelmen-ge pro Kopf in Städten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Papier 56

11.2 Kosten Papier Die Kosten für Papier wurden nach den Teilprozessen in Abbildung 11.3 erhoben. Die

Logistikkosten setzen sich wiederum aus den Kosten für die Sammlung im Siedlungsge-

biet, dem Umlad auf andere Transportmittel und den Transportkosten zum Verwer-

tungsort zusammen. In der Regel wird für Papier ein Materialerlös erwirtschaftet, d.h.

es fallen keine Verwertungskosten an. Kosten für eine allfällige Sortierung werden

üblicherweise vom Bruttomaterialerlös abgezogen.

11.2.1 Nettokosten

Im Durchschnitt (gewichtetes Mittel) betragen die Nettokosten für Papier 33 CHF/t. Die

durchschnittlich 75 kg Papier pro Einwohner kosten 2.7 CHF pro Kopf (Tabelle 11.1).

Die Nettokosten der Entsorgung von Papier setzen sich aus den Logistikkosten

abzüglich des Materialerlös zusammen. Der Materialerlös deckt die Kosten im Mittel

nicht, und es entstehen auch für die Verwertung von Papier Nettokosten für die

Gemeinden.

Pro Einwohner sind die Nettokosten in den Städten durchschnittlich tiefer als in den

Gemeinden (Abbildung 11.4). Für die Nettokosten pro Tonne zeigt sich ein sehr

ähnliches Bild wie für die Kosten pro Einwohner. Auch hier sind die Nettokosten in den

Gemeinden höher (Abbildung 11.5).

Dass die Nettokosten in den Städten trotz höherer Materialmenge pro Einwohner und

den damit verbundenen höheren Sammel- und Logistikkosten pro Einwohner schluss-

endlich doch tiefer sind, liegt an den höheren Materialerlösen pro Tonne. Da die Städte

grössere Mengen auf den Papiermarkt bringen können, erzielen sie damit höhere

Erlöse. Im Rahmenvertrag Papier wird der Mindestpreis bei Jahresmengen von mehr

als 1'000 t um 10 CHF/t erhöht. Damit soll ein Anreiz für eine regionale Logistiklösung geschaffen werden.

In 75 % aller Gemeinden und Städte betragen die Nettokosten für die Papierentsor-

gung weniger als 70 CHF/t. In knapp einem Viertel der Gemeinden und Städte resultiert

ein Nettoerlös (Abbildung 11.6).

Abbildung 11.3 Papier: Teilprozesse der Kostenerhebung

Nettokosten von 33 CHF pro Tonne

Logistik Sammlung Umlad Transport

Verwertung Verwertung

i.d. R Materialerlös

Nettokosten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Papier 57

Nettokosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 33 128 34 6 Arithmetisches Mittel 3.5 3.2 2.4 2.6 Median 2.5 2.4 1.2 0.1

Abbildung 11.4 Papier: Nettokosten pro Einwohner

Nettokosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 32 125 34 6

Arithmetisches Mittel 51.7 47.9 30.2 23.4 Median 39 39.2 14.7 0.8

Abbildung 11.5 Papier: Nettokosten pro Tonne

Nettokosten pro Tonne: Minimum in Städten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Papier 58

11.2.2 Logistikkosten

Reine Sammelkosten

Die reinen Sammelkosten wurden nicht von allen Gemeinden einzeln angegeben. Die

Umfrageergebnisse zu den Sammel- und Logistikkosten können nicht direkt miteinan-

der verglichen werden.

Ein Minimum an Sammelkosten pro Einwohner wird in den kleinen Gemeinden

erreicht. Die Sammelkosten steigen mit der Gemeindegrösse an. In den grossen

Städten sind die Sammelkosten am höchsten (Abbildung 11.7). Die Kosten pro

Einwohner steigen demnach mit den steigenden Mengen pro Einwohner linear an. Pro Tonne sind die Sammelkosten in allen Gemeindegrössenklassen sehr breit gestreut. Es

können keine Unterschiede nach Gemeindegrösse ausgemacht werden (Abbildung

11.8).

In den 155 Gemeinden und Städten mit Angaben zu den Sammelkosten (41 % der

Umfrageteilnehmer) kostet die Sammlung des Papiers im gewichteten Mittel 88 CHF

pro Tonne und 7.2 CHF pro Einwohner (Tabelle 11.1).

Abbildung 11.6 Papier: Summenhäufigkeit der Nettokosten, prozentuale Anteile der Gemeinden

In 75 % der Gemeinden und Städte sind die Nettokosten <70 CHF pro Tonne.

Sammelkosten pro Kopf aufsteigend mit Grössenklasse

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Papier 59

Sammelkosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 30 99 22 4 Arithmetisches Mittel 4.8 8.1 7 6.8 Median 3.8 4.8 5.7 7.7

Abbildung 11.7 Papier: Sammelkosten pro Einwohner

Sammelkosten [CHF/t} 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 19 61 21 4 Arithmetisches Mittel 87.8 80.6 85.8 79.8

Median 90 73 78 97.5

Abbildung 11.8 Papier: Sammelkosten pro Tonne

Sammelkosten pro Tonne: sehr grosse Streuung in allen Grössenklassen

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Papier 60

Total Logistikkosten

Der gewichtete Mittelwert liegt bei 6.9 CHF pro Einwohner und 91 CHF pro Tonne. Wie

die reinen Sammelkosten steigen auch die Logistikkosten pro Einwohner mit der

Gemeindegrösse an, wobei zwischen grossen und kleinen Städten kein Unterschied

mehr festzustellen ist (Abbildung 11.9). Bei den Logistikkosten pro Tonne sind die

Unterschiede zwischen den Grössenklassen kleiner als pro Einwohner, der Anstieg mit

der Gemeindegrösse ist nach wie vor vorhanden (Abbildung 11.10). Die grösseren

Mengen pro Einwohner in den Städten generieren also nicht nur grössere Logistikkos-

ten pro Einwohner sondern auch pro Tonne. Dies kann einerseits mit dem Sammelin-tervall zusammenhängen (in Innenstädten oft 14-täglich, auf dem Land oft nur 3x pro

Jahr) und den entsprechend notwendigen oder eben nicht benötigten Sammelinfra-

strukturen. Andererseits können die höheren Kosten in Städten auch mit der Kostener-

fassung zusammenhängen: In den oberen Grössenklassen werden vielfach alle Kosten

selbst getragen. Die Zuordnung von Gemeindefahrzeugen, Arbeitszeiten usw. wird

öfter über Rapportsysteme ausgewiesen. Werden bei der Papiersammlung durch

Vereine oder Schulen pauschale Vergütungen für Fahrzeuge an KMU bezahlt, müssen

die Stillstandskosten deren Flotten nicht wie bei eigenen Flotten gedeckt werden.

Allenfalls werden für Vereinssammlungen nicht die wahren Kosten ausgewiesen, da bei dieser Sammelart auch Freiwilligenarbeit geleistet wird. Die vertiefte Analyse der

Abhängigkeiten der verschiedenen Faktoren war nicht Gegenstand dieser Auswertung.

Logistikkosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 43 136 34 7

Arithmetisches Mittel 6.1 6.2 7.3 7.5 Median 4.5 5.2 6.8 6.9

Abbildung 11.9 Papier: Logistikkosten pro Einwohner

Logistikkosten pro Kopf und pro Tonne: etwas höher in grossen Städten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Papier 61

Logistikkosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 28 89 30 8 Arithmetisches Mittel 95.2 88 88.7 88.6 Median 68 81 88.6 89.5

Abbildung 11.10 Papier: Logistikkosten pro Tonne

11.2.3 Verwertungskosten/Materialerlös

Die Verwertung des Altpapiers generiert nur in Ausnahmefällen Kosten. Üblich ist ein Materialerlös von durchschnittlich 5 CHF pro Einwohner und 70 CHF pro Tonne (Tabelle

11.1). Der Materialerlös pro Einwohner ist in Städten durch die höhere Sammelmenge

pro Kopf deutlich höher als in Gemeinden (Abbildung 11.11). Auch pro Tonne wird ein

höherer Erlös erwirtschaftet. In allen Grössenklassen liegt der Median über dem

Mindestpreis pro Tonne von 40, resp. 50 CHF gemäss Rahmenvertrag 2. Die kleinen

Gemeinden weisen den kleinsten Materialerlös auf (Abbildung 11.12). Daraus wird klar

erkennbar, dass für grössere Mengen bessere Preise bezahlt werden.

2 Rahmenvertrag über die Finanzierung der Gemeindesammlung von Altpapier aus privaten Haushaltungen, 2006: Mindestpreis von CHF

40 pro Tonne für Jahresmengen bis 1000 Tonnen, Mindestpreis von CHF 50 pro Tonne bei Jahresmengen > 1000 Tonnen.

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Papier 62

Materialerlös [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 31 127 31 8 Arithmetisches Mittel -3.2 -3.8 -5.2 -5.5 Median -3.2 -3.6 -5.4 -5.7

Abbildung 11.11 Papier: Materialerlöse pro Einwohner, negative Werte = Erlöse

Materialerlös [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 31 127 31 8 Arithmetisches Mittel -51.7 -54 -60.5 -75.6 Median -54.9 -54.4 -63.8 -77.5

Abbildung 11.12 Papier: Materialerlös pro Tonne, negative Werte = Erlöse

Verwertungskosten pro Kopf: in Städten ist der Materialerlös höher

Verwertungskosten pro Tonne: die grösseren Mengen der Städte erzielen einen besseren Preis

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Papier 63

11.3 Finanzierung und Vertragsstruktur Papier Mit 30 % (115) am meisten verbreitet sind Verträge mit Altpapierhandelsunternehmen.

Im Vergleich dazu werden Direktverträge mit Papierfabriken nur halb so oft genannt.

Knapp 20 % der Gemeinden geben an, dem Rahmenvertrag angeschlossen zu sein

(Abbildung 11.13). Ein Drittel (34 %, 130) der Gemeinden und Städte haben die Frage

nicht beantwortet. Von den antwortenden Gemeinden und Städte sind somit knapp

ein Drittel dem Rahmenvertrag angeschlossen.

Abbildung 11.13 Papier: Vertragliche Regelung für Finanzierung / Entsorgung

61

115

71

0

20

40

60

80

100

120

140

Direktvertrag mit

einer Papierfabrik

Vertrag mit einem

Altpapierhändler

Dem Rahmenvertrag

angeschlossen

Vertragliche Regelung der Papier-/Karton-Entsorgung in der

Gemeinde?

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Papier 64

11.4 Sammlung Papier

11.4.1 Effizienz

Abbildung 11.14 zeigt die Logistikkosten pro Tonne in Funktion der Sammelmenge pro Einwohner für die vier Gemeindegrössenklassen. Viele Gemeinden und Städte weisen

eine ähnliche Sammelmenge (rund 70 kg/EW) auf, jedoch bei unterschiedlichen

Kosten. Die Streuung ist in allen Grössenklassen ähnlich. Ob das Kosten-Nutzen-

Verhältnis tragbar ist, oder ob ein Optimierungspotential besteht, muss im Einzelfall

beurteilt werden.

Abbildung 11.14 Papier: Logistikkosten pro Einwohner im Verhältnis zur Menge

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Papier 65

11.4.2 Distanz zum Verwertungsort

Die Verwertung des Papiers erfolgt bei 75 % der Gemeinden innerhalb von 40 km. Dies

ist weiter als bei der Grüngutverwertung, da die Dichte der Papierverarbeiter in der

Schweiz im Vergleich zu den Grüngutverarbeitern tief ist. Von 50 % der antwortenden

Gemeinden liegt der Verwertungsort in einem Umkreis von nur 25 km (Abbildung

11.15). Ob damit effektiv die Verwertung in einer Papier- oder Kartonfabrik gemeint

ist, oder nur eine allfällige Sortierung, ist nicht bekannt. Letzteres ist aber aufgrund der

geringen Anzahl der altpapierverarbeitenden Papierfabriken naheliegend.

Abbildung 11.15 Papier: Summenhäufigkeit der Distanz zum Verwertungsort, prozentuale Anteile der Gemeinden

11.4.3 Sammelinfrastruktur

Bereitstellung

In 58 % (217) der Gemeinden und Städte erfolgt die Bereitstellung des Altpapiers als

Bündel am Strassenrand. Gemäss den Angaben der Umfrageteilnehmer sind Container

für die Altpapiersammlung in 27 % (101) der Gemeinden möglich (Abbildung 11.16). Von 15 % (59) Gemeinden und Städten liegen keine Angaben vor.

In 40 % (147) der Gemeinden und Städte wird Papier und Karton getrennt gesammelt,

in 40 % (149) gemischt. Von 20 % (81) der Umfrageteilnehmer wurden keine Angaben

dazu gemacht (Abbildung 11.17). Bei den antwortenden Gemeinden und Städte sind es

also jeweils die Hälfte, welche eine getrennte bzw. gemischte Sammlung durchführen.

Verwertung von 50 % in 25 km, von 75 % in 40 km.

Sammlung primär in Bündeln

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Papier 66

Abbildung 11.16 Papier: Bereitstellung im Hol-Prinzip

Abbildung 11.17 Papier: gemeinsame Sammlung mit Karton

Sammelfrequenz

Das Altpapier wird im Hol-Prinzip in sehr unterschiedlichen Intervallen abgeholt. Die

Bandbreite reicht von wöchentlich bis zu 2x jährlich. Die monatliche Sammlung wird

am häufigsten genannt, gefolgt von der Quartalssammlung (Abbildung 11.18).

Abbildung 11.18 Papier: Sammelintervall

217

101

0

50

100

150

200

250

Bündel am

Strassenrand

Container

Bereitstellung 318 Antworten

149 147

0

20

40

60

80

100

120

140

160

Ja Nein

Sammlung von Papier und Karton zusammen? 296 Antworten

9

22

45

12

24

37

20

30

0

10

20

30

40

50

Wie häufig wird das Papier/der Karton abgeholt? 199 Antworten

Gemischte und getrennte Sammlung von Papier und Karton gleich häufig.

Häufigster Sammelintervall: 1x pro Monat

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Papier 67

Bring-Prinzip

38 % (142) der Gemeinden und Städte geben an, dass Altpapier auch an einem

betreuten Entsorgungshof angenommen wird. Hingegen sind Papiercontainer an

unbedienten Sammelstellen nur in 15 % (57) der Gemeinden und Städte vorhanden

(Abbildung 11.19). Von 47 % (178) wurde keine Angabe gemacht. Von den antworten-

den Gemeinden betreuen demnach über zwei Drittel der Gemeinden und Städte einen

Entsorgungshof.

Abbildung 11.19 Papier: Infrastruktur bei Bring-Prinzip

11.4.4 Umlad

In einer Mehrheit von 38 % (145) der Gemeinden und Städte findet kein Umlad des

Papiers statt (Abbildung 11.20). 21 % (79) geben an, das Papier nach der Sammlung vor

dem Transport zum Verwertungsort umzuladen. In 14 % (54) der Gemeinden ist dies nicht bekannt, von 99 Gemeinden (26 %) fehlen die Angaben. In vielen Gemeinden und

Städten werden bei der Sammlung direkt grosse Strassencontainer mit Hilfe eines

Förderbands beladen. Bahncontainer werden meistens am Boden beim Sammelplatz

beladen und dann auf den Bahnwagen aufgeladen. Es ist aufgrund der Daten nicht klar,

ob der Umlad von Kleinfahrzeugen in den Sammelcontainer bei Vereinssammlungen

mitberücksichtigt wurde.

Abbildung 11.20 Papier: Umlad auf Transportweg

57

142

0

50

100

150

Unbetreute Sammelstelle Bedienter Entsorgungshof

Wie erfolgt die Entsorgung von Papier/Karton im

Bring-Prinzip?

199 Antworten

79

145

54

0

20

40

60

80

100

120

140

160

Ja Nein Nicht bekannt

Wird das Papier/der Karton nach der

Sammlung vor dem Transport zum

Verwertungsort umgeladen?

278 Antworten

Papierannahme in Entsorgungshof in 38 % der Gemeinden

Transport mehrheitlich ohne Umlad

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Papier 68

11.4.5 Leistungserbringer

Die Sammlung durch Vereine und Schulen ist nach wie vor die meistgenannte Sammel-

art (41 %, 156 Nennungen). Gemeindeeigene Sammeldienste sind selten (6 %, 23

Nennungen); hingegen wird die Altpapiersammlung mit 34% (128 Nennungen) auch

häufig an ein privates Transportunternehmen vergeben (Abbildung 11.21). 19 % (70)

der Umfrageteilnehmer haben dazu keine Angaben gemacht. Der Anteil an Vereins-

sammlungen in den antwortenden Gemeinden und Städten beträgt etwas mehr als die

Hälfte.

Die tiefsten Logistikkosten pro Tonne haben Gemeinden und Städte mit Vereinssamm-lungen, die höchste die Gemeinden und Städte (darunter v.a. grosse Städte) mit

eigenem Sammeldienst (Abbildung 11.21). Es ist jedoch wie bei allen anderen

Fraktionen nicht erwiesen, ob der unterschiedliche Leistungserbringer die Unterschie-

de in den Kosten verursacht oder andere strukturelle Faktoren dafür massgebend sind.

Die Nettokosten der Gemeinden mit Vereinssammlung sind im Mittel halb so hoch wie

die der Gemeinden mit der Sammlung durch ein privates Transportunternehmen. Da

die Logistik bei Vereinssammlungen zu wesentlichen Teilen auf Freiwilligenarbeit

basiert, ist es naheliegend, dass bei den Logistikkosten nicht die vollen Kosten

ausgewiesen sind.

Logistikkosten [CHF/t] Eigener Sammeldienst Entsorgerfirma Vereine/Schulen Anzahl Fälle 18 73 65 Arithemtisches Mittel 105.9 96.8 80.7 Median 109.7 88.7 80 Gewichteter Mittelwert 107.8 82.3 70.6

Sammelkosten [CHF/t] Eigener Sammeldienst Entsorgerfirma Vereine/Schulen Anzahl Fälle 11 47 53 Arithemtisches Mittel 87.4 91.6 71.5 Median 85 88 70 Gewichteter Mittelwert 99.3 87.8 70.6

Nettokosten [CHF/t] Eigener Sammeldienst Entsorgerfirma Vereine/Schulen Anzahl Fälle 20 86 92 Arithemtisches Mittel 52.5 61.2 26.8 Median 32.6 41 24.2 Gewichteter Mittelwert 43.6 29.5 13.2

Eigene Sammeldienste 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 2 6 10 5

Abbildung 11.21 Papier: Leistungserbringer für Abfuhr und verbundene Kosten

23

128

156

0

50

100

150

200

Gemeindeeigener

Sammeldienst mit eigenen

Fahrzeugen

Privates

Transportunternehmen

Vereine/Schulen der Gemeinde

Wer führt die Sammlung durch? 307 Antworten

Kostenvorteile bei Sammlung durch Vereine oder Schulen, wobei möglicherweise nicht alle Kosten ausgwiesen sind.

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Papier 69

11.4.6 Ausschreibung und Vertragsdauer

Nur 18 % (67) der Gemeinden geben an, die Altpapiersammlung und/oder Verwertung

periodisch auszuschreiben. Sogar 50 % (190) der Gemeinden geben explizit an, keine

Ausschreibungen durchzuführen. Von den übrigen 32 % (120) wurden keine Angaben

gemacht (Abbilddung 11.22). Von den antwortenden Gemeinden führen fast drei

Viertel keine Ausschreibungen durch. In den kleinen Städten wird die Sammlung am

häufigsten ausgeschrieben, in den kleinen Gemeinden am seltensten (Abbildung

11.23). Möglicherweise erreichen die Logistikkosten in den kleinen Gemeinden den

Schwellenwert für eine Ausschreibung nicht.

Die gängige These im Fall der Altpapierlogistik, dass Ausschreibungen einen wesentli-chen Faktor für tiefere Kosten darstellten, darf mit den vorliegenden Fakten nicht als

belegt gelten. Dass Gemeinden mit periodischen Ausschreibungen eher höhere

Sammelkosten aufweisen (Abbildung 11.24) kann strukturell bedingt sein (z.B. dass

kleine Gemeinden den Schwellenwert für die Ausschreibung nicht erreichen).

Die Dauer von Verträgen für die Sammlung von Altpapier beträgt in 18 % (67) der

Gemeinden und Städte 5 Jahre. Häufig werden auch Einjahresverträge abgeschlossen

(12 %, 44 Nennungen). Unbefristete Verträge sind mit 7 % (28 Nennungen) eher selten,

wobei stillschweigend verlängerte Verträge als unbefristet gelten (Abbildung 11.26).

Von 60 % (228) der Gemeinden und Städte wurde die Frage nicht beantwortet. Unter

den antwortenden Umfrageteilnehmenden haben knapp die Hälfte einen Vertrag über 5 Jahre.

Abbildung 11.22 Papier: Regelmässige Ausschreibung der Sammlung

67

190

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

200

Ja Nein

Sammelleistungen regelmässig ausgeschrieben? 257 Antworten Nur ein Fünftel der

antwortenden Gemeinden und Städte schreibt die Logistikleistungen regelmässig aus.

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Papier 70

Abbildung 11.23 Papier: Ausschreibungsverhalten für Sammlung nach Grössenklassen

Sammelkosten [CHF/t] Ja Nein Anzahl Fälle 27 69 Arithemtisches Mittel 107.9 77.3 Median 88 75 Gewichteter Mittelwert 87.4 90.8

Abbildung 11.24 Papier: Zusammenhang Sammelkosten und Ausschreibeverhalten

In kleinen Städten am häufigsten Ausschrei-bungen

Sammelkosten eher höher in Gemeinden und Städten mit Ausschreibung, wobei strukturelle Unterschiede berücksichtigt werden müssten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Papier 71

Logistikkosten [CHF/t] Ja Nein Anzahl Fälle 41 100 Arithemtisches Mittel 100.3 86.9 Median 90 81 Gewichteter Mittelwert 100.8 87.3

Abbildung 11.25 Papier: Zusammenhang Logistikkosten und Ausschreibeverhalten

Abbildung 11.26 Papier: Verteilung der Vertragsdauer

44

10

67

28

0

10

20

30

40

50

60

70

80

1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre unbefristet

Dauer Vertrag mit dem Unternehmen? 149 Antworten

Logistikkosten nicht tiefer in Gemeinden und Städten mit Ausschreibung

5-Jahresverträge am häufigsten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Papier 72

11.5 Fazit Papier Die Netto-Entsorgungskosten einer Tonne Papier betragen im Mittel 33 CHF (gewichte-

tes Mittel). Bei einer jährlichen mittleren Menge von 75 kg pro Einwohner entstehen

im Mittel pro Einwohner Entsorgungskosten von 2.7 CHF. Damit ist die Altpapiersamm-

lung die effizienteste Separatsammlung (hohe Sammelmenge bei relativ geringen

Kosten).

Die Auswertung nach Gemeindegrösse ergibt die höchste Sammelmenge pro Einwoh-

ner in den Städten. Die Nettokosten sind dort durch die hohen Sammelmengen am

Tiefsten. Dies ist bedingt durch die guten Materialerlöse: Grössere Mengen bringen

klar höhere Erlöse. 20 % der Gemeinden weisen einen Nettogewinn beim Papier auf

(2008).

Die Sammlung erfolgt in sehr unterschiedlichen Abholintervallen, wobei die monatli-

chen oder die quartalsweisen Sammlungen am häufigsten sind. Die Bereitstellung

erfolgt üblicherweise als Bündel am Strassenrand.

Am häufigsten werden die Vereinssammlung und der Direktvertrag mit einem

Altpapierhänder genannt. Gemeinden und Städte mit Vereinssammlung weisen die

tiefsten Logistik- und Nettokosten auf. Aufgrund der auf Freiwilligenarbeit basierenden

Vereinssammlung können insbesondere die Logistikkosten nicht direkt mit den

Sammelkosten bei professioneller Sammlung verglichen werden.

Nur ein Viertel der antwortenden Gemeinden und Städte schreibt die Sammelleistung regelmässig aus. Gemeinden, die dies tun, haben keine tieferen Logistikkosten als

diejenigen ohne Ausschreibung, was auch strukturell bedingt sein kann. Die häufigste

Vertragsdauer liegt bei 5 Jahren. Eine Vertragsdauer von 5 resp. 7 Jahren wird auch von

der Organisation Kommunale Infrastruktur und ASTAG empfohlen.

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Glas 73

12 Glas

Bezogen auf die Datengrundlagen für Glas stammen 77 % der repräsentierten

Bevölkerung aus den Städten. Diese generieren 76 % der erfassten Glasmenge und

entsprechend 74 % der Nettokosten für die Entsorgung von Glas. Wird zwischen grossen und kleinen Städten unterschieden, zeigt sich, dass in den grossen Städten die

Nettokosten überproportional und in den kleinen unterproportional sind (Abbildung

12.1).

Abbildung 12.1 Glas: Überblick der Verteilung der Mengen und Nettokosten pro Gemeinde-grössenklasse

Tabelle 12.1 Zusammenstellung der Kosten für die Entsorgung von Glas

Kosten pro Einwohner [CHF/EW] Kosten pro Tonne [CHF/t]

Anzahl Fälle

Gewichtetes Mittel

Arithmet. Mittel

Median Gewichtetes Mittel

Arithmet. Mittel

Median

Sammlung 144 3.8 4.6 2.8 84 93 86

Unterhalt Sammelstellen

96 1.7 2 1.3 52 40.7 29.3

Total Logistik 225 4.3 4.5 3.6 125.4 126 110

Total Materialerlös

33 -0.5 -0.5 -21 -39

grün 3 4.2 4.8

braun 3 -12.8 4.7

weiss 4 -6.7 -10.8

Vergütung VEG 181 -2.4 -2

-2.9 -89 -86.3 -99

Netto 245 1.7 1.9 1.1 45.8 62.9 36.8 Mengen 33.7 kg/EW 33.3 kg/EW 32 kg/EW

1%

23%

32%

44%

Glas: Verteilung der

Sammelmenge 101-1000 EW 1'001 - 10'000EW

10'001 - 50'000 EW > 50'000 EW

2%

24%

22%

52%

Glas: Verteilung der Nettokosten

101-1000 EW 1'001 - 10'000EW

10'001 - 50'000 EW > 50'000 EW

Mengen- und Kostenverteilung in Städten und Gemeinden ausgeglichen

Zusammenstellung der Kosten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Glas 74

12.1 Mengen Glas Im städtischen Raum ist die Sammelmenge mit 34.6 kg pro Einwohner im Mittel etwas

höher als in den Gemeinden. Gleichzeitig ist die Streuung zwischen Gemeinden der

gleichen Grössenklasse grösser als bei den Städten (Abbildung 12.2).

Mit 33.7 kg pro Einwohner und Jahr (gewichtetes Mittel, siehe Tabelle 12.1) liegt die

Glassammlung mengenmässig klar hinter den Grüngut- und Papiersammlungen. In der

Erhebung des BAFU von 2009 werden 42.6 kg Altglas pro Einwohner und Jahr ausge-

wiesen1. Diese Menge enthält neben den Gemeindesammlungen auch die Altglasmen-

gen aus der Gastronomie und Handel. Da sich die Sammelmenge aus der Privatwirt-

schaft gemäss Geschäftsbericht der Vetroswiss auf rund ein Fünftel der Glasmenge

beläuft, stimmen die Zahlen des BAFU mit den Mengen aus der Umfrage gut überein.

Mengen [kg/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 43 127 33 9

Arithmetisches Mittel 31.4 33.3 34.9 35.7 Median 29.4 31.3 33.5 34.6

Abbildung 12.2 Glas: Menge pro Einwohner

1 Abfallstatistik 2009, BAFU, Bern

34 kg pro Kopf

Etwas tiefere Sammelmenge pro Kopf in Gemeinden

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Glas 75

12.2 Kosten Glas Die Kosten für Glas wurden nach den Teilprozessen in Abbildung 12.3 erhoben. Die

Logistikkosten setzen sich hier aus den Kosten für die Sammlung im Siedlungsgebiet,

dem Unterhalt und dem Betrieb der Sammelstellen, einem allfälligen Umlad und den

Transportkosten zum Verwertungs- oder Umschlagsort zusammen. Für die Verwertung

waren im Umfragejahr für Grünglas Zuzahlungen nötig, für Braun- und Weissglas

resultierten Erlöse. Seither sind die Vergütungen an die Gemeinden für alle 3 Farben

gesunken. Bei Grünglas sind weiterhin Zuzahlungen üblich, für Braun- und Weissglas

sind geringe Erlöse üblich.

Aus dem Fonds der vorgezogenen Entsorgungsgebühr (VEG) werden die Gemeinden je

nach Sammelqualität für die Logistikleistungen teilweise entschädigt.

12.2.1 Nettokosten

Im Durchschnitt (gewichtetes Mittel) betragen die Nettokosten der antwortenden

Gemeinden und Städte für Glas 46 CHF/t. Die durchschnittlich 34 kg Glas pro Einwoh-

ner kosten 1.7 CHF (Tabelle 12.1).

Die Nettokosten der Entsorgung von Glas setzen sich aus den Logistikkosten, dem

allfälligen Materialerlös, der Vergütung aus der vorgezogenen Entsorgungsgebühr

(VEG) und den Entsorgungszuschüssen für grünes Glas zusammen.

Die Nettokosten pro Einwohner sind nicht abhängig von der Gemeindegrösse und streuen sehr stark (Abbildung 12.4). Auch die Nettokosten pro Tonne sind in allen

Grössenklassen sehr stark gestreut に es lässt sich nur eine Tendenz zu kleineren

Nettokosten in kleinen Städten ausmachen, sowie eine leichte Tendenz zu höheren

Kosten in grossen Städten (Abbildung 12.5).

In 75 % aller Gemeinden und Städte betragen die Nettokosten für die Glasentsorgung

weniger als 100 CHF/t. Rund 25 % der Gemeinden und Städte erzielen einen Nettoerlös

aus der Glassammlung (Abbildung 12.6).

Abbildung 12.3 Glas: Teilprozesse der Kostenerhebung

Nettokosten von 46 CHF pro Tonne

Logistik Sammlung Unterhalt

Betrieb Sammelstellen

Transport

Verwertung Verwertung

i.d. R Materialerlös

Vergütung aus VEG-Fonds

Nettokosten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Glas 76

Nettokosten[CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 52 148 37 8 Arithmetisches Mittel 2.3 1.9 1.3 2.1 Median 1.4 1.1 0.5 2

Abbildung 12.4 Glas: Nettokosten pro Einwohner

Nettokosten[CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 49 140 35 8

Arithmetisches Mittel 73.4 60.1 36.2 62.4 Median 44.3 35.6 13.3 60.7

Abbildung 12.5 Glas: Nettokosten pro Tonne

Nettokosten pro Kopf: sehr starke Streuung

Nettokosten pro Tonne: sehr starke Streuung, Minimum in kleinen Städten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Glas 77

12.2.2 Logistikkosten

Reine Sammelkosten

Sowohl pro Einwohner wie auch pro Tonne sind die Sammelkosten in den grossen

Gemeinden und den kleinen Städten tiefer als in den kleinen Gemeinden und den

grossen Städten (Abbildung 12.7 und Abbildung 12.8).

Im Durchschnitt (gewichtetes Mittel) kostet die Sammlung des Glases 84 CHF pro

Tonne und 3.8 CHF pro Einwohner (Tabelle 12.1).

Sammelkosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 24 94 22 6 Arithmetisches Mittel 4.2 4.5 4.9 4.5 Median 4.1 2.6 2.8 4.5

Abbildung 12.7 Glas: Sammelkosten pro Einwohner

Abbildung 12.6 Glas: Summenhäufigkeit der Nettokosten, prozentuale Anteile der Gemeinden

25 % der Gemeinden und Städte erzielen einen Netterlös

Sammelkosten pro Kopf in grossen Gemeinden am tiefsten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Glas 78

Sammelkosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 22 89 22 6 Arithmetisches Mittel 134.9 87.1 85.6 128.3 Median 126.6 83.3 78.3 114

Abbildung 12.8 Glas: Sammelkosten pro Tonne

Kosten Unterhalt / Betrieb Sammelstelle

Die Kosten für den Betrieb und den Unterhalt der Altglassammelstellen sind ein

wesentlicher Kostenfaktor. Mit durchschnittlich 1.7 CHF pro Einwohner betragen sie

knapp die Hälfte der durchschnittlichen Sammelkosten von 3.8 CHF pro Einwohner.

Wie bei den Nettokosten ist auch bei diesen Teilkosten keine klare Tendenz in

Abhängigkeit der Gemeindegrössenklassen erkennbar (Abbildung 12.9 und Abbildung

12.10). Tendenziell ist der Betrieb und Unterhalt von Altglassammelstellen in grossen

Städten pro Einwohner am günstigsten (Abbildung 12.9). Dazu könnte die Siedlungs-dichte beitragen, d.h. im Einzugsgebiet jeder Sammelstelle leben mehr Menschen, so

dass die Unterhaltskosten einer Sammelstelle durch viele Nutzer geteilt werden

können. Wird mit steigender Zahl der Einwohner zuerst die Leerungskadenz erhöht,

ohne weitere Gebinde bereitzustellen, können Sammelstellenkosten eingespart

werden.

Werden die Investitionen von der öffentlichen Hand getätigt, entstehen bei abge-

schriebenen Glassammelcontainern kleinere Kosten für Unterhalt und Betrieb der

Sammelstellen. In Gemeinden, welche die Container durch die abholenden Unterneh-

men stellen lassen, sind die Kosten der Gebinde im Logistikpreis enthalten. Dies

erschwert die Vergleichbarkeit der Kosten für den Betrieb und Unterhalt der Sammel-stellen.

Sammelkosten pro Tonne in kleinen Städten am tiefsten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Glas 79

Sammelstellen [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 20 55 17 4

Arithmetisches Mittel 2.7 1.7 2.2 1 Median 1.5 1.2 1.3 0.4

Abbildung 12.9 Glas: Kosten Sammelstelle pro Einwohner

Sammelstellen [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 4 30 9 4 Arithmetisches Mittel 34.1 38.7 47.6 46.5

Median 28.2 25 33 38.3

Abbildung 12.10 Glas: Kosten Sammelstelle pro Tonne

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Glas 80

Total Logistikkosten

Das Total der Logistikkosten ergibt sich aus der Summe der Sammelkosten und den

Kosten für den Betrieb und Unterhalt der Sammelstellen. Die Logistikkosten pro

Einwohner sind von anderen Faktoren abhängig als von der Gemeindegrösse und sind

sehr weit gestreut. Pro Tonne, und tendenziell auch pro Einwohner, sind die Logistik-

kosten in den grossen Städten am höchsten (Abbildung 12.11 und Abbildung 12.12).

Das gewichtete Mittel der Logistikkosten liegt bei 125 CHF/t und 4.3 CHF pro Einwoh-

ner.

Logistikkosten[CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 48 136 33 8

Arithmetisches Mittel 5 4.4 4.1 4.7 Median 4.1 3.4 3.6 4.7

Abbildung 12.11 Glas: Logistikkosten pro Einwohner

Logistikkosten pro Kopf und pro Tonne: etwas höher in grossen Städten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Glas 81

Logistikkosten[CHF/t 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 45 128 31 8

Arithmetisches Mittel 143. 122.6 114.2 133.1 Median 126.5 108.8 103.2 140.6

Abbildung 12.12 Glas: Logistikkosten pro Tonne

12.2.3 Verwertungskosten / Materialerlös

9 % (33) der Gemeinden und Städte haben Angaben zu den Verwertungskosten von

Glas geliefert. Im Mittel resultiert bei diesen Gemeinden und Städten ein Materialerlös

von 21 CHF pro Tonne. Der Materialerlös ist unter anderem abhängig von der Glasfar-

be. Der nach Farben aufgetrennte Materialerlös wurde jedoch nur von drei bis vier

Gemeinden und Städten angegeben. Für Grünglas fielen in diesen Gemeinden und

Städten Verwertungskosten an.

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Glas 82

12.3 Finanzierung Glas Für die Finanzierung des Glasrecyclings wird eine VEG auf Glasgetränkeflaschen

erhoben. Der Median der VEG-Vergütung pro Tonne von 99 CHF entspricht genau dem

Standard- Vergütungssatz der Vetroswiss für das Jahr 2008. Die Kostenerhebung zeigt

jedoch, dass die Vergütungen aus der VEG zusammen mit den tendenziell sinkenden

Materialerlösen die Logistikkosten inkl. Sammelstellenbetrieb und Unterhalt nicht zu

decken vermögen. Das gewichtete Mittel der Logistikkosten liegt bei 125 CHF pro

Tonne. Bei einem mittleren Materialerlös2 von 21 CHF und einer mittleren gewichteten

Vergütung von 89 CHF aus der VEG entstehen im Mittel gewichtete Nettokosten von

45 CHF. Da die Datenbasis für diese Teilkosten nicht identisch war, sind die auch deren

gewichteten Mittelwerte und nicht additiv zu verstehen.

VEG-Vergütung CHF/t 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 11 61 23 6

Arithmetisches Mittel -94 -84 -87 -89 Median -100.5 -99 -99 -102

VEG-Vergütung CHF/EW 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 35 109 31 6 Arithmetisches Mittel -1.9 -1.9 -2.5 -2.3

Median -2.4 -2.8 -3.2 -2.6

Negative Werte = Erlöse

2 Für die Materialerlöse ist die Datengrundlage mit 4 Datensets zu tief für Auswertungen

VEG-Vergütung: Median entspricht dem Standardvergütungs-satz 2008 der Vetroswiss

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Glas 83

12.4 Sammlung Glas

12.4.1 Effizienz

Abbildung 12.13 zeigt die Logistikkosten pro Tonne in Funktion der Sammelmenge pro Einwohner für die vier Gemeindegrössenklassen. Sowohl Mengen- als auch Kosten-

mässig ist die Streuung bei den kleinen und grossen Gemeinden am grössten. Kleine

Städte sind sich bezüglich der Altglasmenge pro Person sehr ähnlich und liegen im

Mittelfeld.

Abbildung 12.13 Glas: Logistikkosten pro Einwohner im Verhältnis zur Menge

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Glas 84

12.4.2 Sammelinfrastruktur

Bereitstellung

Die Glassammlung findet primär im Bring-Prinzip statt. Nur 23 % (88) der Gemeinden

und Städte geben an, das Glas im Hol-Prinzip einzusammeln. Die Sammlung erfolgt in

diesen Gemeinden und Städten zu mehr als 90 Prozent in Containern (Abbildung

12.14). Andere Gebinde am Strassenrand sind insgesamt nur in knapp zwei Prozent (6)

der Gemeinden und Städte erlaubt.

Abbildung 12.14 Glas: Bereitstellung im Hol-Prinzip

Sammelfrequenz

Die Sammelfrequenz der Gemeinden, welche die Glassammlung im Hol-Prinzip

organisiert haben, variert stark. In insgesamt 5 % der Gemeinden und Städten wird das

Glas 1x pro Monat eingesammelt. 72 % der sammelnden Gemeinden haben

unterschiedlichste Intervalle angegeben (Abbildung 12.15).

Abbildung 12.15 Glas: Sammelintervall in der Hol-Sammlung

Bring-Prinzip

Bei der Glassammlung steht die Sammlung im Bring-Prinzip an unbedienten Sammel-stellen im Vordergrund (61 %, 231 Nennungen), gefolgt von bedienten Entsorgungshö-

fen (30 %, 114 Nennungen) (Abbildung 12.16).

82

6 0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

Im Container Andere Gebinde am

Strassenrand

Glas: Bereitstellungsarten im Hol-Prinzip 88 Antworten

19 6

64

0

10

20

30

40

50

60

70

1x pro Monat 2x pro Monat Andere Angabe

Wie häufig wird Glas eingesammelt? 89 Antworten

Bring-Prinzip ist üblich

Viele verschiedene Sammelintervalle

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Glas 85

Abbildung 12.16 Glas: Infrastruktur bei Bring-Prinzip

12.4.3 Leistungserbringer

Die Glassammlung erfolgt in 54 % (202) der Gemeinden und Städte durch

Entsorgerfirmen. Nur 4 % (16) betreiben einen eigenen Sammeldienst mit eigenen

Fahrzeugen. 42 % (159) Gemeinden und Städte haben dazu keine Angaben gemacht.

Von den antwortenden Gemeinden und Städten beauftragen mehr als 90% eine

Entsorgerfirma. Einen gemeindeeigenen Sammeldienst betreiben nur Gemeinden und

Städte aus den oberen drei Gemeindegrössenklassen. Die Kosten in den Gemeinden mit Entsorgerfirma sind im Mittel tiefer als in Gemeinden, welche die Glassammlung in

Eigenregie durchführen. Es ist jedoch nicht erwiesen, dass die Unterschiede in den

Kosten in erster Linie von den unterschiedlichen Leistungserbringern abhängig sind.

231

114

0

50

100

150

200

250

unbetreute Sammelstelle bedienter Entsorgungshof

Wie erfolgt die Sammlung von Glas im

Bring-Prinzip? 345 Antworten

16

202

0

50

100

150

200

250

Gemeindeeigener

Sammeldienst mit eigenen

Fahrzeugen

Privates

Transportunternehmen

Wer führt die Glas-Sammlung durch? 218 Antworten

Glasannahme an unbedienten Sammelstellen am häufigsten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Glas 86

Nettokosten [CHF/t] Eigener Sammeldienst Entsorgerfirma Anzahl Fälle 13 159 Arithemtisches Mittel 63.7 67.5 Median 62.2 48.1 Gewichteter Mittelwert 79 47

Sammelkosten [CHF/t] Eigener Sammeldienst Entsorgerfirma Anzahl Fälle 9 94 Arithemtisches Mittel 106.2 106.4 Median 77 92 Gewichteter Mittelwert 147.7 93

Logistikkosten [CHF/t] Eigener Sammeldienst Entsorgerfirma Anzahl Fälle 13 142 Arithemtisches Mittel 134.4 132.4 Median 149 113.2 Gewichteter Mittelwert 144.3 133.8

Abbildung 12.17 Glas: Leistungserbringer für Abfuhr und verbundene Kosten

12.4.4 Ausschreibung und Vertragsdauer

Nur 18 % (69) der Gemeinden und Städte geben an, die Glassammlung periodisch

auszuschreiben. Knapp 50 % (182) der Gemeinden und Städte geben sogar explizit an,

keine Ausschreibungen durchzuführen. Von den Übrigen 33 % (126) wurden keine

Angaben gemacht. Werden nur die antwortenden Gemeinden und Städte berücksich-

tigt, beträgt der Anteil der ausschreibenden Gemeinden und Städte zwischen einem

Drittel und einem Viertel. In den kleinen Städten wird die Sammlung am häufigsten

ausgeschrieben, in den kleinen Gemeinden am seltensten (Abbildung 12.19).

Gemeinden mit regelmässiger Ausschreibungen haben im Mittel auf allen Kostenstufen

tiefere Kosten als diejenigen ohne Ausschreibung (Abbildung 12.20).

Die häufigste Nennung der Vertragsdauer für die Sammlung von Glas beträgt 5 Jahre

(13 %, 48 Nennungen), etwas weniger häufig werden Einjahresverträge genannt (9 %,

35 Nennungen). Fast gleich häufig (8 %, 32 Nennungen) werden unbefristete Verträge

genannt (Abbildung 12.22). Auch Verträge mit stillschweigender Verlängerung gelten

als unbefristete Verträge.

Kostenvorteile bei Sammlung durch Entsorgerfirma

tiefere Kosten in Gemeinden mit Ausschreibungen

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Glas 87

Abbildung 12.18 Glas: Regelmässige Ausschreibung der Sammlung

Abbildung 12.19 Glas: Ausschreibungsverhalten für Sammlung nach Grössenklassen

Nur knapp ein Drittel der antwortenden Gemeinden schreibt die Logistikleistungen regelmässig aus.

In kleinen Städten Ausschreibung häufiger als keine Ausschreibung

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Glas 88

Sammelkosten [CHF/t] Ja Nein Anzahl Fälle 38 87 Arithmetisches Mittel 105.2 95.5 Median 88 89.8 Gewichteter Mittelwert 69.8 127.8

Abbildung 12.20 Glas: Zusammenhang Sammelkosten und Ausschreibungsverhalten

Logistikkosten [CHF/t] Ja Nein Anzahl Fälle 53 138 Arithmetisches Mittel 123.2 126.4 Median 104.2 112.1 Gewichteter Mittelwert 112.4 140.5

Nettokosten [CHF/t] Ja Nein Anzahl Fälle 60 150 Arithmetisches Mittel 55.7 58.1 Median 22.9 35.8 Gewichteter Mittelwert 28.2 62.6

Abbildung 12.21 Glas: Zusammenhang Logistikkosten / Nettokosten und Ausschreibungsverhal-ten

Abbildung 12.22 Glas: Verteilung der Vertragsdauer

35

8 5

48

7

32

0

10

20

30

40

50

60

Dauer des Vertrages mit dem Unternehmen? 132 Antworten

5-Jahresverträge am häufigsten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Glas 89

12.5 Fraktionsspezifisches zu Glas

12.5.1 Farbgetrennte Sammlung

Üblich beim Glas ist die farbgetrennte Sammlung (61 %, 232 Nennungen). 14 % (52) geben explizit an, das Glas nicht farbgetrennt zu sammeln. Von 25 % (93) fehlt die

Angabe (Abbildung 12.23). Werden nur die antwortenden Gemeinden und Städte

berücksichtigt, beträgt der Anteil der farbgetrennt sammelnden Gemeinden über 80%.

Gemeinden mit farbgetrennter Sammlung haben im Mittel klar tiefere Nettokosten

(gewichtetes Mittel 38 CHF gegenüber 82 CHF bei gemischter Sammlung) (Abbildung

12.24). Die Ursache dieses Zusammenhangs wurde nicht weiter untersucht.

Abbildung 12.23 Glas: farbgetrennte Sammlung?

232

52

93

0

50

100

150

200

250

Ja Nein Keine Angabe

Sammelt die Gemeinde Glas farbgetrennt?

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Glas 90

Nettokosten [CHF/t] Ja Nein Anzahl Fälle 192 32 Arithmetisches Mittel 54 93 Median 28 76.9 Gewichteter Mittelwert 38.2 82

Logistikkosten [CHF/t] Ja Nein Anzahl Fälle 180 28 Arithmetisches Mittel 126.6 132.1 Median 110 113.2 Gewichteter Mittelwert 121.9 143.9

Sammelkosten [CHF/t] Ja Nein Anzahl Fälle 115 19 Arithmetisches Mittel 98 106.6 Median 89 96.5 Gewichteter Mittelwert 86.8 132.7

Abbildung 12.24 Glas: Farbgetrennte Sammlung und damit verbundene Kosten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Glas 91

12.6 Fazit Glas Bei einer jährlichen mittleren Sammelmenge von 34 kg pro Einwohner entstehen im

Mittel pro Einwohner Netto-Entsorgungskosten von 1.70 CHF. Die reinen Sammelkos-

ten von 84 CHF pro Tonne werden durch die VEG-Vergütung im Mittel gedeckt.

Berücksichtigt man zusätzlich die erheblichen mittleren Kosten von 52 CHF für Betrieb

und Unterhalt der Glassammelstellen, resultiert für die Mehrheit der Gemeinden eine

Unterdeckung, die den Nettokosten (gewichtetes Mittel) von 46 CHF entsprechen.

Die Auswertung nach Gemeindegrösse ergibt in den Städten eine höhere mittlere

Sammelmenge pro Einwohner. Bei den Nettokosten ist kein Muster bezüglich der

Gemeindegrösse erkennbar. Nur 25 % der Gemeinden und Städte erreichten im Jahr

2008 einen Nettoerlös.

Die Sammlung erfolgt in mehr als 60 % der Gemeinden und Städte an unbetreuten

Quartiersammelstellen.

Gemeinden und Städte mit farbgetrennter Glassammlung weisen tiefere Nettokosten

sowie tiefere Sammel- und Logistikkosten auf.

Nur 18 % der Gemeinden und Städte schreiben die Sammelleistung regelmässig aus.

Gemeinden und Städte mit regelmässiger Ausschreibung weisen im Durchschnitt leicht

tiefere Kosten auf als Gemeinden und Städte ohne Ausschreibung. Die häufigste

Vertragsdauer liegt bei 5 Jahren. Auch 1-Jahresverträge oder unbefristete Verträge sind

verbreitet, wobei Verträge mit stillschweigender Verlängerung als unbefristet gelten.

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Aluminium und Weissblech 92

13 Aluminium und Weissblech

Bezogen auf die Datengrundlagen für Aluminium und Weissblech stammen 87 % der

repräsentieren Bevölkerung aus den Städten. Diese generieren entsprechend 85% der

erfassten Aluminium- und Weissblechmenge, jedoch nur 71 % der Nettokosten für die Entsorgung. Die Logistikkosten entstehen hingegen der Menge entsprechend zu 83 %

in den Städten, d.h. die Erlöse und Vergütungen sind in den Städten höher. Auffällig

sind die kleinen Nettokosten der grossen Städte: In den grossen Städten fallen 57 %

der Menge an, die Nettokosten der grossen Städte betragen jedoch nur 9 % (Abbildung

13.1).

Abbildung 13.1 Aluminium und Weissblech: Überblick der Verteilung der Mengen und Netto-kosten pro Gemeindegrössenklasse

Tabelle 13.1 Zusammenstellung der Kosten für die Alu-/Weissblechdosensammlung

Kosten pro Einwohner [CHF/EW] Kosten pro Tonne [CHF/t]

Anzahl Fälle

Gewichte-tes Mittel

Arithmet.

Mittel

Median Gewichtetes Mittel

Arithmet.

Mittel

Median

Sammlung 82 0.53 0.92 0.56 281.8 421.4 363

Unterhalt Sammel-stellen

47 0.26 0.49 0.31 127.2 295 173

Total Logistik 153 0.71 1.02 0.75 359.5 501.7 445.8

Total Materialerlös 58 -0.36 -0.22 -0.14 -189.4 -83.9 -100

Vergütung Ferro/Igora

43 -0.08 -0.11 -0.15 -65.8 -101.5 -100

Netto 138 0.38 0.83 0.71 189.4 433.5 397.4

Mengen [kg/EW] 138 1.97 kg/EW 1.96 kg/EW 1.75kg/EW

2% 13%

28% 57%

Aluminium und Weissblech:

Verteilung der Sammelmenge

101 bis 1'000 1'001 bis 10'000

10'001 bis 50'000 > 50'001

2%

27%

62%

9%

Aluminium und Weissblech:

Verteilung der Nettokosten

101 bis 1'000 1'001 bis 10'000

10'001 bis 50'000 > 50'001

Grosse Städte: Men-genanteil gemäss Bevölkerungsanteil jedoch bei sehr gerin-gen Nettokosten

Zusammenstellung der Kosten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Aluminium und Weissblech 93

13.1 Mengen Aluminium und Weissblech Im städtischen Raum ist die Sammelmenge pro Einwohner im Mittel etwas höher als in

Gemeinden. Gleichzeitig ist die Streuung zwischen Gemeinden der gleichen Grössen-

klasse grösser als bei den Städten (Abbildung 13.2).

Mit knapp 2 kg pro Einwohner und Jahr (gewichtetes Mittel, siehe Tabelle 13.1) ist die

Aluminium- und Weissblechsammlung mengenmässig die kleinste in der Umfrage aus-

gewertete Fraktion. Das BAFU gibt in seiner Statistik 2009 eine Menge von 2.5 kg pro

Einwohner und Jahr an. Dennoch ist die Sammlung und das Recycling von Aluminium

auch aus der Perspektive des Klimaschutzes und der Energieeffizienz absolut gerecht-

fertigt.

Mengen [kg/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 23 81 29 4

Arithmetisches Mittel 2.44 1.91 1.74 2 Median 1.62 1.6 1.94 1.95

Abbildung 13.2 Aluminium und Weissblech: Menge pro Einwohner

Knapp 2 kg pro Kopf

Etwas tiefere Sam-melmenge pro Kopf in Gemeinden

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Aluminium und Weissblech 94

13.2 Kosten Aluminium und Weissblech Die Kosten für Aluminium und Weissblech wurden nach den Teilprozessen in Abbildung

13.3 erhoben. Die Logistikkosten setzen sich hier aus den Kosten für die Sammlung im

Siedlungsgebiet, dem Unterhalt und dem Betrieb der Sammelstellen und den Trans-

portkosten zum Verwertungsort zusammen. In der Regel wird für Aluminium und

Weissblech ein Materialerlös erwirtschaftet, und ein Teil der Logistikkosten wird über

die Vergütungen von IGORA und Ferro Recycling rückerstattet werden.

13.2.1 Nettokosten

Die Nettokosten der Entsorgung von Aluminium und Weissblech setzen sich aus den Logistikkosten, dem Materialerlös und der Vergütung durch IGORA und Ferro Recyc-

lingaus dem Fond der vorgezogenen Recyclingbeiträge (VRB) zusammen.

Die Nettokosten sind in den grossen Städten durchschnittlich klar tiefer als in den übri-

gen Gemeinden und Städten. Vor allem die Nettokosten pro Tonne sind in den grossen

Städten unterdurchschnittlich (Abbildung 13.4 und Abbildung 13.5).

Im Durchschnitt (gewichtetes Mittel) betragen die Nettokosten für Aluminium und

Weissblech 189 CHF pro Tonne. Die durchschnittlich knapp 2 kg Aluminium und Weiss-

blech pro Einwohner kosten 0.40 CHF (Tabelle 13.1).

In 75 % aller Gemeinden und Städte betragen die Nettokosten für die Aluminium und

Weissblechentsorgung weniger als 600 CHF/t. Nur bei 10 % der Gemeinden und Städte sind die Kosten der Aluminium- und Weissblechsammlung aus Erlös und Vergütungen

gedeckt (Abbildung 13.6 ).

Abbildung 13.3 Aluminium und Weissblech: Teilprozesse der Kostenerhebung

Nettokosten von 40 Rappen pro Kopf und 190 CHF pro Tonne

Logistik Sammlung Unterhalt

Betrieb Sammelstellen

Transport

Verwertung Verwertung

i.d. R Materialerlös

Vergütung aus Fond

IGORA/Ferro

Nettokosten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Aluminium und Weissblech 95

Nettokosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 19 85 27 6

Arithmetisches Mittel 1.26 0.8 0.72 0.4 Median 0.76 0.7 0.71 -0.1

Abbildung 13.4 Aluminium und Weissblech: Nettokosten pro Einwohner

Nettokosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 5 76 27 6 Arithmetisches Mittel 331.9 458.4 451.3 135.3

Median 238.5 408.3 428.2 -56.4

Abbildung 13.5 Aluminium und Weissblech: Nettokosten pro Tonne

Nettokosten pro Ton-ne: Minimum in gros-sen Städten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Aluminium und Weissblech 96

13.2.2 Logistikkosten

Reine Sammelkosten

Die durchschnittlichen Sammelkosten pro Tonne sinken mit steigender Gemeinde-

grösse (Abbildung 13.7). Pro Einwohner ist diese Tendenz nur ansatzweise vorhanden.

Die grossen Gemeinden sammeln Aluminium und Weissblech jedoch etwas günstiger

als die kleinen Städte (Abbildung 13.8).

Im Durchschnitt (gewichtetes Mittel) kostet die Sammlung des Aluminiums und Weiss-

blechs 280 CHF pro Tonne und 0.5 CHF pro Einwohner (Tabelle 13.1).

Sammelkosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 12 49 16 4 Arithmetisches Mittel 2.35 0.66 0.74 0.45 Median 0.94 0.49 0.67 0.1

Abbildung 13.7 Aluminium und Weissblech: Sammelkosten pro Einwohner

Abbildung 13.6 Aluminium und Weissblech: Summenhäufigkeit der Nettokosten, prozentuale Anteile der Gemeinden

Nur 10 % der Gemein-den und Städte haben Kostendeckung

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Aluminium und Weissblech 97

Sammelkosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 7 43 16 4

Arithmetisches Mittel 566 422.8 383.9 198.6 Median 420 363 337 54.8

Abbildung 13.8 Aluminium und Weissblech: Sammelkosten pro Tonne

Kosten Unterhalt / Betrieb Sammelstelle

Die Kosten für den Betrieb der Sammelstellen wurden nur von 12 % der Umfrageteil-

nehmenden beantwortet. In diesen Antworten zeigt sich, dass kleine Gemeinden die

höchsten Sammelstellenkosten pro Einwohner haben. Auch pro Tonne sind die durch-

schnittlichen Sammelstellenkosten in kleinen Gemeinden am höchsten. Ähnlich wie beim Glas könnten auch hier die Anzahl Nutzer pro Sammelstelle dieses Ergebnis be-

einflussen: Wenn in kleinen Gemeinden eine Sammelstelle von wenigen Einwohnern

genutzt wird, und die Menge pro Sammelstelle kleiner ist, ergeben sich höhere Kosten

pro Sammelstelle. Die Kosten für den Betrieb und Unterhalt der Aluminium und Weiss-

blechsammelstellen betragen etwa die Hälfte der durchschnittlichen Sammelkosten

(Abbildung 13.9 und Abbildung 13.10). Wie beim Glas können auch hier die Kosten für

Investitionen und Betrieb der Container die Rechnungen stark beeinflussen. Das ge-

wichtete Mittel der Sammelstellenkosten liegt bei 127 CHF pro Tonne und 26 Rappen

pro Einwohner und Jahr.

Sammelkosten pro Tonne nehmen mit Gemeindegrösse ab

Wenige Antworten zu den Sammelstellen-kosten; Sammelstellen günstiger in grossen Gemeinden

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Aluminium und Weissblech 98

Sammelstellenkosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 5 30 11 1

Arithmetisches Mittel 0.87 0.46 0.43 - Median 0.63 0.3 0.29

Abbildung 13.9 Aluminium und Weissblech: Kosten Sammelstelle pro Einwohner

Sammelstellenkosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 3 26 11 1

Arithmetisches Mittel 322 284 339.3 - Median 373 156.3 173 -

Abbildung 13.10 Aluminium und Weissblech: Kosten Sammelstelle pro Tonne

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Aluminium und Weissblech 99

Total Logistikkosten

Anders als bei den Sammelkosten ist bei den totalen Logistikkosten kein linearer Trend

mit der Gemeindegrösse auszumachen. Pro Einwohner sind die mittleren Kosten je-

doch wiederum in den kleinen Gemeinden am höchsten und in den grossen Städten

am tiefsten. Pro Tonne weisen sowohl die kleinen Gemeinden wie auch die grossen

Städte tiefe Kosten auf (Abbildung 13.11 und Abbildung 13.12).

Logistikkosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 27 89 29 7 Arithmetisches Mittel 1.69 0.88 0.91 0.72 Median 0.9 0.71 0.88 0.41

Abbildung 13.11 Aluminium und Weissblech: Logistikkosten pro Einwohner

Logistikkosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 20 81 29 7

Arithmetisches Mittel 426.9 510.2 554 350.8 Median 277.1 450.9 520.4 171.9

Abbildung 13.12 Aluminium und Weissblech: Logistikkosten pro Tonne

Gewichtetes Mittel: 360 CHF / t und 0.7 CHF pro Einwohner

Logistikkosten pro Kopf und pro Tonne: Minimum in grossen Städten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Aluminium und Weissblech 100

13.2.3 Logistikbeitrag IGORA / Ferro Recycling

Nur 11 % der an der Umfrage teilnehmenden Gemeinden und Städte haben Angaben

zum Logistikbeitrag für Aluminium und Weissblech gemacht. Der Beitrag beträgt im

Median 100 CHF pro Tonne, was mit dem Vergütungsansatz der Igora/Ferro überein-

stimmt. Abweichungen davon sind vereinzelt in allen Grössenklassen vorhanden

(Abbildung 13.13 und Abbildung 13.14).

Logistikbeitrag aus VRB [CHF/EW 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 3 24 13 3 Arithmetisches Mittel -0.3 -0.1 -0.14 -0.03 Median -0.32 -0.08 -0.17 -0.04

Abbildung 13.13 Aluminium und Weissblech: Logistikbeitrag pro Einwohner

Logistikbeitrag aus VRB [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 3 18 13 3 Arithmetisches Mittel -119 -105.3 -104 -46 Median -100 -100 -100 -23.8

Abbildung 13.14 Aluminium und Weissblech: Logistikbeitrag pro Tonne

Gewichtetes Mittel: -65 CHF/t und - 8 Rappen/ Einwohner

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Aluminium und Weissblech 101

13.2.4 Verwertungskosten / Materialerlös

Zu Verwertungskosten oder gegebenenfalls Materialerlös wurden von 15 % der Ge-

meinden und Städte Angaben gemacht. Möglicherweise wurden die zwei Angaben zum

Logistikbeitrag und dem Materialerlös durch viele Gemeinden und Städte vermischt.

Der Median des Materialerlös pro Tonne ist entsprechend dem Logistikbeitrag 100 CHF

pro Tonne. Der Erlös steigt sowohl pro Einwohner wie auch pro Tonne proportional zur

Gemeindegrösse an (Abbildung 13.15 und Abbildung 13.16).

Materialerlös [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 5 31 15 6 Arithmetisches Mittel -0.81 -0.15 -0.18 -0.32

Median -0.09 -0.14 -0.14 -0.23

Abbildung 13.15 Aluminium und Weissblech: Verwertungskosten pro Einwohner

Materialerlös [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 4 29 15 6

Arithmetisches Mittel -66.5 -70.3 -103.4 -197 Median -39.6 -96.7 -100 -193.5

Abbildung 13.16 Aluminium und Weissblech: Verwertungskosten pro Tonne

Gewichtetes Mittel: - 189 CHF/t und -36 Rappen/Einwohner

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Aluminium und Weissblech 102

13.3 Sammlung Aluminium und Weissblech

13.3.1 Effizienz

Abbildung 13.17 zeigt die Logistikkosten in Funktion der Sammelmenge pro Einwohner für die vier Gemeindegrössenklassen. Tiefe Logistikkosten sind in Gemeinden und Städ-

ten aus allen Grössenklassen vorhanden. Die Kosten und Mengenverhältnisse der klei-

nen Gemeinden streuen am stärksten.

Es liegen keine offensichtlichen linearen Abhängigkeiten zwischen Kosten und Mengen

vor. Es handelt sich um multifaktorielle Zusammenhänge. Einflussfaktoren sind wie bei

anderen Fraktionen die Dichte und Ausbaustandard des Sammelstellennetzes, das Aus-

schreibungsverhalten, die Intensität der regionalen Kooperation, und der

Leerungsrhytmus der Sammelstellencontainer. Im Gegensatz zur Glassammlung ist die

Nutzlast des Sammelfahrzeugs nicht limitierend.

Abbildung 13.17 Aluminium und Weissblech: Logistikkosten pro Einwohner im Verhältnis zur Menge

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Aluminium und Weissblech 103

13.3.2 Sammelinfrastruktur

13 % (48) der Gemeinden und Städte sammeln Aluminium und Weissblech gemeinsam

mit dem Altmetall (Abbildung 13.18). Üblich ist eine getrennte Sammlung (56 %, 212

Nennungen). Von 31 % (117) Gemeinden und Städten fehlt die Angabe. Bezogen auf

die Gemeinden und Städte, welche die Frage beantwortet haben, sammeln über 4/5

das Altmetall getrennt von Aluminium und Weissblech.

Abbildung 13.18 Aluminium und Weissblech: gemeinsame Sammlung mit Altmetall

Bei der Aluminium- und Weissblechsammlung steht die Sammlung im Bring-Prinzip an unbetreuten Sammelstellen mit 43 % (161 Nennungen) im Vordergrund, gefolgt von

bedienten Entsorgungshöfen (25 %, 95 Nennungen) (Abbildung 13.19). 32 % (121) der

Gemeinden und Städten haben dazu keine Angaben gemacht. Von den antwortenden

Gemeinden und Städten wird Aluminium und Weissblech in über 3/4 an unbetreuten

Sammelstellen gesammelt.

Abbildung 13.19 Aluminium und Weissblech: Infrastruktur bei Bring-Prinzip

48

212

0

50

100

150

200

250

Ja Nein

Sammeln Sie Alu/Weissblech

zusammen mit Altmetall?

260 Antworten

161

95

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

Sammelstelle

unbetreut

Entsorgungshof

bedient

Sammlung Bring-Prinzip 256 Antworten

Aluminium und Weiss-blechannahme an unbedienten Sammel-stellen häufiger

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Aluminium und Weissblech 104

13.3.3 Umlad

Der Transport von Aluminium und Weissblech per LKW ist unter den antwortenden

Gemeinden und Städten Standard. Nur 1 % (5) der Gemeinden und Städte geben expli-

zit an, dass Aluminium und Weissblech per Bahn an den Verwertungsort gebracht wird.

Abbildung 13.20 Aluminium und Weissblech: Transportmittel

13.3.4 Leistungserbringer

Die Aluminium- und Weissblechsammlung erfolgt in 37 % (138) der Gemeinden und Städte durch Entsorgerfirmen (Abbildung 13.21). Bezüglich der antwortenden Gemein-

den sind es über 80 Prozent, welche eine Entsorgerfirma beauftragt haben. Die Kosten

in den Gemeinden und Städten mit Entsorgerfirma sind im Mittel tiefer als in Gemein-

den und Städten, welche die Aluminium- und Weissblechsammlung in Eigenregie

durchführen.

5

44

0

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

Bahn LKW

Transport per Bahn oder LKW? 49 Antworten

22

138

0

20

40

60

80

100

120

140

160

Mit gemeindeeigenen

Fahrzeugen

Mit privatem

Transportunternehmen

Wie wird Alu/Weissblech gesammelt? 160 Antworten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Aluminium und Weissblech 105

Nettokosten [CHF/t] Eigener Sammeldienst Entsorgerfirma Anzahl Fälle 13 74 Arithmetisches Mittel 510 452 Median 582.2 400.6 Gewichteter Mittelwert 478.7 138.7

Sammelkosten [CHF/t] Eigener Sammeldienst Entsorgerfirma Anzahl Fälle 9 44 Arithmetisches Mittel 347 401 Median 273 360 Gewichteter Mittelwert 345.6 204.35

Logistikkosten [CHF/t] Eigener Sammeldienst Entsorgerfirma Anzahl Fälle 13 84 Arithmetisches Mittel 662.12 485.8 Median 684.2 434.4 Gewichteter Mittelwert 578.3 339.2

Abbildung 13.21 Aluminium und Weissblech: Leistungserbringer für Abfuhr und damit verbunde-ne Kosten

13.3.5 Ausschreibung und Vertragsdauer

Auch bei dieser Fraktion gibt die Mehrheit der Gemeinden und Städte an, dass sie die

Entsorgungsleistung nicht regelmässig ausschreiben (36 %, 136 Nennungen). Von 52 %

(197) der Gemeinden und Städte wurden keine Angaben dazu gemacht (Abbildung

13.22). In den Städten wird die Sammlung am häufigsten ausgeschrieben, in den klei-

nen Gemeinden am seltensten. In Gemeinden und Städten mit regelmässiger Aus-

schreibung sind die Kosten im Mittel tiefer (Abbildung 13.24).

Die Verträge werden üblicherweise für ein Jahr oder für fünf Jahre abgeschlossen. Auch unbefristete (bzw. stillschweigend verlängerte) Verträge werden genannt (5 % der Ge-

meinden und Städte) (Abbildung 13.25).

Abbildung 13.22 Aluminium und Weissblech: Regelmässige Ausschreibung der Sammlung

44

136

0

20

40

60

80

100

120

140

160

Ja Nein

Sammelleistungen regelmässig

ausgeschrieben? 180 Antworten

Nur knapp ein Fünftel der antwortenden Gemeinden und Städ-te schreibt die Logistik-leistungen regelmässig aus.

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Aluminium und Weissblech 106

Abbildung 13.23 Aluminium und Weissblech: Ausschreibungsverhalten für Sammlung nach Grössenklassen

In Gemeinden wird die Sammlung relativ betrachtet seltener ausgeschrieben als in Städten.

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Aluminium und Weissblech 107

Abbildung 13.24 Aluminium und Weissblech: Zusammenhang Sammel-, Logistik- und Nettokos-ten und Ausschreibungsverhalten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Aluminium und Weissblech 108

Abbildung 13.25 Aluminium und Weissblech: Verteilung der Vertragsdauer

29 29

18

6 5 0

5

10

15

20

25

30

35

1 Jahr 5 Jahre unbefristet 3 Jahre kein Vertrag

Dauer Vertrag? 87 Antworten

5- und 1-Jahresverträge am häufigsten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Aluminium und Weissblech 109

13.4 Fazit Aluminium und Weissblech

Die Entsorgungskosten einer Tonne Aluminium und Weissblech betragen im gewichte-

ten Mittelwert 190 CHF. Die jährliche Menge pro Einwohner beläuft sich auf 2 kg. Pro

Einwohner entstehen im Durchschnitt Entsorgungskosten von 40 Rappen pro Jahr.

Die Sammelmengen pro Einwohner sind in den Städten etwas höher als in den Ge-

meinden. Die grossen Städte weisen die tiefsten Nettokosten auf.

Pro Tonne sind die Kosten im Vergleich zu anderen Fraktionen trotz des Materialerlö-

ses und einem Logistikbeitrag von IGORA/Ferro Recycling relativ hoch. Bezogen auf die

Kosten pro Einwohner sind die Entsorgungskosten für Aluminium und Weissblech je-

doch von untergeordneter Bedeutung.

In knapp 70 % der Gemeinden und Städten kann Aluminium und Weissblech an eine

Sammelstelle gebracht werden に bei einem Viertel der antwortenden Gemeinden an

betreeuten Sammelstellen, bei 43% an unbetreuuten Sammelstellen.

Die Leerung der Container erfolgt vor allem durch beauftragte Unternehmen. Gemein-

den und Städte, welche diese Dienstleistung regelmässig ausschreiben (25 % schreiben

regelmässig aus), weisen tiefere Kosten aus. Verträge über 1 oder 5 Jahre sind am häu-

figsten.

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Altmetall 110

14 Altmetall

Bezogen auf die Datengrundlagen für Altmetall stammen 87 % der repräsentierten

Bevölkerung aus den Städten. Diese generieren entsprechend 83 % der erfassten

Altmetallmenge und 90 % der Logistikkosten für die Entsorgung (Abbildung 14.1). Auf Stufe der Nettokosten ist dieser Vergleich nicht aussagekräftig, da die grossen Städte in

der Summe einen Nettoerlös ausweisen.

Abbildung 14.1 Altmetall: Überblick der Verteilung der Mengen und Nettokosten pro Gemein-degrössenklasse

Tabelle 14.1 Zusammenstellung der Kosten für die Entsorgung von Altmetall

Kosten pro Einwohner [CHF/EW] Kosten pro Tonne [CHF/t]

Anzahl Fälle Gewichte-tes Mittel

Arithmet.

Mittel

Median Gewichtetes Mittel

Arithmet.

Mittel

Median

Total Logistik 131 1.2 1.64 1.05 202 241.7 171.7

Total Materialerlös

82 -1.35 -1.02 -1.0 -165 -124.6 -129.1

Netto 121 0.01 0.69 0.44 46.9 109 66.3 Mengen 146 6.15

kg/EW

7.8

kg/EW

6.2

kg/EW

1%

16%

27% 56%

Altmetall: Verteilung der

Sammelmengen

101-1000 EW 1'001 - 10'000EW

10'001 - 50'000 EW > 50'000 EW

1%

9%

43%

47%

Altmetall: Verteilung der

Logistikkosten

101-1000 EW 1'001 - 10'000EW

10'001 - 50'000 EW > 50'000 EW

Gesamtmengen fallen zu 83% und Logistikkosten zu 90% in den Städten an.

Zusammenstellung der Kosten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Altmetall 111

14.1 Mengen Altmetall Für die Altmetallfraktion ist die Sammelmenge pro Einwohner in den kleinen Gemein-

den am höchsten. In den kleinen Städten wird pro Einwohner am wenigsten Altmetall

gesammelt. Die Streuung ist wiederum zwischen Gemeinden der gleichen Grössenklas-

se grösser als bei den Städten (Abbildung 14.2).

In der Umfrage werden die Mengen der kommunalen Sammlung erhoben. Gewerbebe-

triebe und Landwirte liefern das Altmetall oft direkt einem regionalen Altmetallhänd-

ler. Fehlt diese Möglichkeit, und ist die Gemeinde bereit, das Altmetall in der kommu-

nalen Sammlung mitzunehmen, erhöht sich dadurch die Sammelmenge. Mit knapp 6 kg

pro Einwohner und Jahr (gewichtetes Mittel, siehe Tabelle 14.1) ist die Altmetallsamm-

lung eine der kleinen Fraktionen.

Mengen [kg/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 24 83 33 6 Arithmetisches Mittel 10.8 8 5.3 6.2

Median 10.4 6.1 5 6.6

Abbildung 14.2 Altmetall: Menge pro Einwohner

6 kg Altmetall pro Kopf

Höchste Sammelmen-ge pro Kopf in kleinen Gemeinden

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Altmetall 112

14.2 Kosten Altmetall Die Kosten für Altmetall wurden nach den Teilprozessen in Abbildung 14.3 erhoben. Die Logistikkosten setzen sich hier aus den Kosten für die Sammlung im Siedlungsge-

biet, dem Unterhalt und dem Betrieb der Sammelstellen und den Transportkosten zum

Altmetallhändler oder zum Schrottwerk zusammen. In der Regel wird ein Materialerlös

erzielt.

14.2.1 Nettokosten

Die Nettokosten sind in den grossen Städten pro Einwohner durchschnittlich tiefer als

in den übrigen Gemeinden. In den kleinen Gemeinden sind die Nettokosten am

höchsten (Abbildung 14.4), analog zu den Sammelmengen pro Kopf. Pro Tonne liegt das Minimum in den grossen Städten, das Maximum in den kleinen Städten (Abbildung

14.5).

Im Jahr 2008 war der Schrottpreis sehr volatil (Abbildung 14.6). Je nach Abrechnungs-

art können daher die Nettokosten auch innerhalb einer Gemeinde je nach Sammeltag

stark variieren.

Im Durchschnitt (gewichtetes Mittel) betragen die Nettokosten für Altmetall 47 CHF/t.

Die durchschnittlich 6 kg Altmetall pro Einwohner und Jahr kosten im Mittel 1 Rappen

(Tabelle 14.1). In 75 % aller Gemeinden betragen die Nettokosten für die Altmetallent-

sorgung weniger als 180 CHF pro Tonne. Davon liegen die Nettokosten für 50 %

zwischen 0 und 180 CHF pro Tonne, bei 25 % resultierte 2008 für Altmetall ein Nettoertrag (Abbildung 14.7). Wie in Abbildung 14.6 ersichtlich, wurden jedoch im Jahr

2008 überdurchschnittlich hohe Schrottpreise bezahlt.

Abbildung 14.3 Altmetall: Teilprozesse der Kostenerhebung

Nettokosten von einem Rappen pro Kopf und 47 CHF pro Tonne

Logistik Sammlung Unterhalt

Betrieb Sammelstellen

Transport

Verwertung Verwertung

i.d. R Materialerlös

Nettokosten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Altmetall 113

Nettokosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 18 69 28 6 Arithmetisches Mittel 2 0.4 0.82 -0.69

Median 0.9 0.24 0.61 0.11

Abbildung 14.4 Altmetall: Nettokosten pro Einwohner

Nettokosten[CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 16 65 28 5

Arithmetisches Mittel 110.6 80.7 190.9 11.7 Median 77 45.1 120.2 35.4

Abbildung 14.5 Altmetall: Nettokosten pro Tonne

Nettokosten pro Tonne: Maximum in kleinen Städten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Altmetall 114

Abbildung 14.6 Altmetall: Preisentwicklung (CHF/t) seit 2006 für Altmetall und Weissblech

Knapp 30 % der Gemeinden haben Kostendeckung

Abbildung 14.7 Altmetall: Summenhäufigkeit der Nettokosten, prozentualer Anteil der Gemeinden

Im Jahr 2008 wurden überdurchschnittlich hohe Schrottpreise bezahlt.

0

100

200

300

400

500

600

700

800

Jan

06

Juli

Jan

07

Juli

Jan

08

Juli

Jan

09

Juli

Jan

10

Juli

Fe

b 1

1

durchschnittlicher Preis D-Stahlwerke entzinntes Material

verzinntes Material ca. Preis ab Werk in der Schweiz

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Altmetall 115

14.2.2 Logistikkosten

Die höchsten Logistikkosten pro Einwohner haben kleine Gemeinden, analog zu den

Nettokosten. Allgemein sind die Logistikkosten und die Nettokosten ähnlich verteilt.

Pro Tonne sind die Logistikkosten auch in den kleinen Städten am höchsten. (Abbildung

14.8 und Abbildung 14.9).

Logistikkosten [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 24 72 29 6

Arithmetisches Mittel 3.5 1.16 1.37 1.2 Median 2.15 0.71 1.03 1.48

Abbildung 14.8 Altmetall: Logistikkosten pro Einwohner

Logistikkosten [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 21 68 29 5 Arithmetisches Mittel 286.4 199.4 318.8 181.8

Median 180.7 129.6 248.3 218.7

Abbildung 14.9 Altmetall: Logistikkosten pro Tonne

Logistikkosten pro Tonne: Maximum in grossen Städten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Altmetall 116

14.2.3 Verwertungskosten / Materialerlös

Die Verwertungskosten pro Einwohner korrelieren mit der Menge pro Einwohner. Die

kleinen Städte mit der kleinsten Menge an Altmetall pro Kopf erwirtschaften den

geringsten Materialerlös pro Kopf (Abbildung 14.10).

Der Materialerlös pro Tonne verhält sich fast umgekehrt proportional zur Gemeinde-

grösse (Abbildung 14.11). Dies kann wie bei anderen Fraktionen auf den besseren

Tonnenpreis für grosse Mengen zurückgeführt werden. Aufgrund der starken Preis-

schwankungen im Jahr 2008 kann auchZder zeitpunkt des Verkaufs ein entscheidender

Faktor gewesen sein (siehe Abbildung 14.6).

Materialerlös [CHF/EW] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 10 49 19 4 Arithmetisches Mittel -1.49 -0.95 -0.68 -2.3 Median -1.04 -0.87 -0.62 -1.39

Abbildung 14.10 Altmetall: Verwertungskosten pro Einwohner

Materialerlös [CHF/t] 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 8 47 19 3 Arithmetisches Mittel -92.9 -110 -161.6 -203.2

Median -103.7 -112.8 -185.7 -183.3

Abbildung 14.11 Altmetall: Verwertungskosten pro Tonne

Erlöse steigen proportional zur Gemeindegrösse

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Altmetall 117

14.3 Sammlung Altmetall

14.3.1 Effizienz

Abbildung 14.12 zeigt die Logistikkosten pro Tonne in Funktion der Sammelmenge pro Einwohner und Jahr für die vier Gemeindegrössenklassen. Grosse Sammelmengen über

10 kg pro Einwohner sind nur in den Gemeinden vorhanden. Eine möglich Erklärung

dieser grossen Menge kann darin liegen, dass in Kleingemeinden auch Altmetall aus

Gewerbe und Landwirtschaft in der kommunalen Sammlung integriert ist und dadurch

die Menge pro Kopf hoch ist. Hohe Kosten bei kleineren Sammelmengen treten bei

kleinen Städten und grossen Gemeinden auf. Relevant für die Kosten der Altmetallent-

sorgung ist einerseits der stark schwankende Verkaufspreis, andererseits das Fahrzeug

für die Sammlung.

Abbildung 14.12 Altmetall: Logistikkosten pro Einwohner im Verhältnis zur Menge

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Altmetall 118

14.3.2 Sammelinfrastruktur

Bereitstellung

Nur rund 16 % der 377 Gemeinden geben an, das Altmetall am Strassenrand abzuho-

len. Die Sammlung im Hol-Prinzip erfolgt ausschliesslich über Gebinde am Strassen-

rand. Weitaus häufiger ist die Sammlung im Bring-Prinzip.

Sammelfrequenz beim Hol-Prinzip

Am häufigsten wurde die zweimal jährliche Sammlung genannt (8 %, 30 Nennungen).

Von den antwortenden Gemeinden führen nicht ganz die Hälfte die Sammlung 2x pro

Jahr durch (Abbildung 14.13).

Abbildung 14.13 Altmetall: Sammelintervall

Bring-Prinzip

In 40 % (151) der Gemeinden wird Altmetall an bedienten Entsorgungshöfen gesam-

melt. Unbetreute Sammelstellen sind etwa gleich häufig wie die Sammlung im Hol-

Prinzip (17 %, 64 Nennungen) (Abbildung 14.14). Von den antwortenden Gemeinden

und Städten kann Altmetall in mehr als zwei Dritteln an einem bedienten Entsorgungs-hof abgegeben werden.

Abbildung 14.14 Altmetall: Infrastruktur bei Bring-Prinzip

9 4

11

30

17

0

5

10

15

20

25

30

35

1x/Monat 2x/Monat 4x/Jahr 2x/Jahr 1x/Jahr

Altmetall: Sammelintervalle 71 Antworten

64

151

0

20

40

60

80

100

120

140

160

Unbetreute

Sammelstelle

Bedienter

Entsorgungshof

Altmetall: Sammelstellen 215 Antworten

Sammlung meist 2x pro Jahr

Altmetallannahme an bedienten Entsor-gungshöfen am häufigsten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Altmetall 119

14.3.3 Leistungserbringer

Die Altmetallsammlung erfolgt in 36 % (136) der Gemeinden und Städte durch

Entsorgerfirmen, 8 % (30) sammeln in Eigenregie (Abbildung 14.15). 62 % (233) haben

die Frage nicht beantwortet. Von den antwortenden Gemeinden und Städte haben

über 80 Prozent ein Transportunternehmen beauftragt. Die Logistikkosten in den

Gemeinden und Städten mit einer Entsorgerfirma sind im Mittel tiefer als in solchen,

welche die Altmetallsammlung in Eigenregie durchführen.

Verteilung der eigenen Sammeldienste 101-1000 1001-10000 10001-50000 >50001

Anzahl Fälle 4 11 11 4

Logistikkosten[CHF/t] Eigener Sammeldienst Entsorgerfirma

Anzahl Fälle 21 71 Arithmetisches Mittel 355 217.8

Median 283 149.4 Gew. Mittel 223.3 182.1

Nettokosten [CHF/t] Eigener Sammeldienst Entsorgerfirma

Anzahl Fälle 21 60 Arithmetisches Mittel 228.4 103.6 Median 152.3 64.3

Gew. Mittel 26.9 116.3

Abbildung 14.15 Altmetall: Leistungserbringer für Abfuhr und verbundene Kosten

14.3.4 Ausschreibung und Vertragsdauer

10 % (38) der Gemeinden und Städte geben an, die Altmetallabfuhr regelmässig

auszuschreiben. Knapp 40 % (147) der Gemeinden geben explizit an, keine Ausschrei-

bungen durchzuführen. Von den Übrigen 50 % (192) wurden keine Angaben gemacht

(Abbildung 14.16). Relativ betrachtet schreiben die kleinen Städte die Sammlung am

häufigsten aus, die kleinen Gemeinden am seltensten. Absolut betrachtet am häufigs-

ten finden Ausschreibungen in den grossen Gemeinden statt (Abbildung 14.17).

Die Gemeinden ohne regelmässige Ausschreibung weisen tiefere Nettokosten auf (Abbildung 14.18). Die reinen Logistikkosten sind jedoch eher höher (Abbildung 14.19).

Dieser Zusammenhang kann auch ohne die Abhängigkeit vom Ausschreibeverhalten

durch andere Faktoren entstanden sein.

30

136

0

20

40

60

80

100

120

140

160

Gemeindeeigener

Sammeldienst

Privates

Transportunternehmen

Altmetall: Durchführung der

Sammlung 166 Antworten

Kostenvorteile bei Sammlung durch Entsorgerfirmen

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Altmetall 120

Einjahresverträge und 5-Jahres-Verträge werden mit 7 % gleich häufig genannt. Andere

Angaben sind unbefristete Verträge, keine Verträge oder andere Vertragsdauern

Abbildung 14.16 Altmetall: Regelmässige Ausschreibung der Sammlung

Abbildung 14.17 Altmetall: Ausschreibungsverhalten für Sammlung nach Grössenklassen

38

147

0

50

100

150

200

Ja Nein

Sammelleistungen regelmässig

ausgeschrieben? 185 Antworten

Nur 10 % der antwortenden Gemeinden und Städte schreibt die Logistikleistungen regelmässig aus.

In kleinen Städten relativ am häufigsten Ausschreibungen

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Altmetall 121

Nettokosten [CHF/t] ja nein

Anzahl Fälle 22 74 Arithmetisches Mittel 178.1 96.3

Median 119.9 65.6 Gew. Mittel 187.2 17

Abbildung 14.18 Altmetall: Zusammenhang Nettokosten und Ausschreibungsverhalten

Logistikkosten[CHF/t] ja nein

Anzahl Fälle 24 84

Arithmetisches Mittel 204.8 244.1 Median 144.6 181.5 Gew. Mittel 206.4 201.5

Abbildung 14.19 Altmetall: Zusammenhang Logistikkosten und Ausschreibeverhalten

Nettokosten: tiefer ohne Ausschreibung, Logistikkosten: tiefer mit Ausschreibung

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Altmetall 122

Abbildung 14.20 Altmetall: Verteilung der Vertragsdauer

26 25

15

11

0

5

10

15

20

25

30

1 Jahr 5 Jahre unbefristet kein Vertrag

An

za

hl

[-]

Altmetall: Vertragsdauern 77 Antworten

Vertragsdauer 1 Jahr oder 5 Jahre am häufigsten

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Altmetall 123

14.4 Fazit Altmetall Die totalen Entsorgungskosten einer Tonne Altmetall betragen im gewichteten Mittel

47 CHF pro Tonne. Pro Einwohner fallen im Mittel 6 kg Altmetall und Entsorgungskos-

ten von Durchschnittlich 0 bis 0.5 CHF an. Bei 30 % der Gemeinden und Städte sind die

Entsorgungskosten für Altmetall zu 100 % gedeckt.

Der Materialerlös ist proportional zur Gemeindegrösse, die grossen Städte erwirtschaf-

ten den höchsten Erlös pro Tonne aus dem Schrottverkauf.

Die kleinsten Mengen pro Kopf werden in den kleinen Städten gesammelt. Das

Maximum wird pro Kopf in den kleinen Gemeinden gesammelt.

Die Sammlung erfolgt vorwiegend an bedienten Entsorgungshöfen. In Gemeinden mit

Hol-Sammlungen ist eine halbjährliche Sammlung am häufigsten. Rund 80% der antwortenden Gemeinden vergeben die Sammlung des Altmetalls einer Transport-

oder Recyclingfirma.

Eine Minderheit der Gemeinden schreibt die Altmetallabfuhr regelmässig aus. Die

Kostenvorteile der Ausschreibung sind uneinheitlich: Ausschreibende Gemeinden

weisen einerseits leicht tiefere mittlere Logistikkosten, andererseits aber auch höhere

Nettokosten aus. Die Vertragsdauer beträgt grösstenteils 1 oder 5 Jahre.

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Anhang A 1

Anhang

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Anhang A 2

Anhang 1

Beteiligung nach Kantonen Aargau

AG Aarburg

AG Aristau

AG Attelwil

AG Auenstein

AG Bad Zurzach

AG Baden

AG Beinwil am See

AG Bottenwil

AG Densbüren

AG Dottikon

AG Döttingen

AG Ennetbaden

AG Fislisbach

AG Freienwil

AG Frick

AG Gallenkirch

AG Gränichen

AG Hausen

AG Klingnau

AG Mägenwil

AG Niederwil

AG Oberrohrdorf

AG Obersiggenthal

AG Oftringen

AG Reinach

AG Remigen

AG Sarmenstorf

AG Schmiedrued-Walde

AG Schneisingen

AG Sins

AG Spreitenbach

AG Stein

AG Thalheim

AG Turgi

AG Untersiggenthal

AG Wettingen

AG Wittnau

AG Wohlenschwil

AG Würenlos

AG Zofingen

AG / BL Gemeindeverband Abfallbewirtschaftung Unteres Fricktal GAF

Appenzell Ausseerrhoden

AR Heiden AR Herisau AR Lutzenberg

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Anhang A 3

Bern

BE Aarwangen BE Aefligen BE Aeschi bei Spiez BE Affoltern im Emmental BE Alchenstorf BE Amsoldingen BE Auswil BE Bannwil BE Bern BE Bettenhausen BE Biel BE Bolligen BE Bollodingen BE Bowil BE Bremgarten bei Bern BE Brenzikofen BE Büetigen BE Bühl BE Büren an der Aare BE Busswil b. B. BE Busswil b. Melchnau BE Commune mixte Sornetan BE Courtelary BE Dotzigen BE Epsach BE Ferenbalm BE Fraubrunnen BE Freimettingen BE Frutigen BE Gelterfingen BE Geltwil BE Gerzensee BE Gründischwand BE Gsteig BE Gurzelen BE Hasliberg BE Heimberg BE Herzogenbuchsee BE Hindelbank BE Iseltwald BE Kehrsatz BE Kleindietwil BE Köniz BE Krattigen BE Krichenwil BE Langenthal BE Langnau BE Laupen BE Lauterbrunnen BE Leissigen BE Lenk BE Ligerz BE Lyss BE Lyssach

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Anhang A 4

BE Matten b. Interlaken BE Meinisberg BE Meiringen BE Mörigen BE Mühlethurnen BE Münsigen BE Müntschemier BE Oberbalm BE Oberbipp BE Oberdiessbach BE Orpund BE Pieterlen BE Pohlern BE Port BE Reichenbach im Kandertal BE Riggisberg BE Ringgenberg BE Roggwil BE Rüderswil BE Rüegsau BE Rütschelen BE Schelten BE Thierachern BE Thun BE Toffen BE Trachselwald BE Trub BE Trubschachen BE Urtenen - Schönbühl BE Uttigen BE Wahlern BE Wald BE Waliswil bei Niederbipp BE Wichtrach BE Wiggiswil & Deisswil BE Worben BE Wynau BE Wyssachen

Basel-Landschaft

BL Aesch BL Allschwil BL Bennwil BL Böckten BL Frenkendorf BL Grellingen BL Läufelfingen BL Muttenz BL Pratteln BL Reinach BL Seltisberg BL Therwil BL Zwingen

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Anhang A 5

Basel-Stadt

BS Riehen

Fribourg

FR Bossonnens FR Charmey FR Châtel-St-Denis FR Cheyres FR Commune du Haut-Vully FR Estavayer-le-Lac FR Farvagny FR Fräschels FR Givisiez FR Gruyeres FR Haut-Intyamon FR Kerzers FR Kleinbösingen FR La Brillaz FR Les Montet FR Murten FR Plaffeien FR Plasselb FR Romont FR Russy FR Salvenach FR Schmitten FR St. Silvester FR St. Ursen FR Villaz St. Pierre FR Vuisternens-devant-Romont

Genève

GE Chancy GE Cologny GE Plan-les-Ouates GE Puplinge GE Satigny GE Versoix GE Veyrier

Glarus

GL Bilten GL Näfels

Graubünden

GR Gemeindeverband Pro Engiadina Bassa GR Haldenstein GR Ilanz GR Mastrils GR Obervaz GR Samedan GR St. Antönien GR Tinizong-Rona

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Anhang A 6

GR Tschiertschen-Praden Jura

JU Alle JU Bonfol JU Délemont JU Le Noirmont JU Montfaucon

Luzern

LU Buttisholz LU Ebikon LU Emmen LU Escholzmatt LU Hitzkirch LU Horw LU Kriens LU Menznau LU Rotheburg LU Ruswil LU Schötz LU Schüpfheim LU Schwarzenberg LU Stadt Luzern LU Sursee LU Wauwil

Neuchâtel

NE Cernier NE Chezard saint martin NE La Côte-aux-Fées NE Le Cerneux-Péquignot NE Les Bernets NE Peseux NE Saint-Aubin-Sauges

Nidwalden

NW Hergiswil

St. Gallen

SG Alt St. Johann SG Eschenbach SG Oberhelfenschwil SG St.Gallen SG Thal SG Waldkirch SG/AI/AR Zweckverband KVR Rheintal (16 Gemeinden) Schaffhausen

SH Schaffhausen SH Schleitheim SH Trasadingen

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Anhang A 7

Solothurn

SO Brügglen SO Deitingen SO Fehren SO Hägendorf SO Härkingen SO Kyburg-Buchegg SO Laupersdorf SO Lostorf SO Neuendorf SO Olten SO Rodersdorf SO Schnottwil SO Schönenwerd SO Solothurn SO Stüsslingen SO Walterswil SO Welschenrohr SO Witterswil Schwyz

SZ Einsiedeln SZ Freienbach SZ Galgenen SZ Ilgau SZ Ingenbohl-Brunnen SZ Lauerz SZ Schübelbach SZ Wollerau SZ ZKRI Thurgau

TG Gachnang TG Hauptwil TG Hefenhofen TG Romanshorn TG Verband KVA Thurgau

Ticino

TI Balerna TI Bironico TI Canobbio TI Commune di Castel San Pietro TI Cresciano TI Graversano TI Lodrino TI Malvaglia TI Melano TI Melide TI Morbio Inferiore TI Sagno

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Anhang A 8

TI Sant'Abbondio TI Vogorno

Uri

UR Wassen UR ZAKU AG

Vaud

VD Ballens VD Bursins VD Carrouge VD Chardonne VD Commugny VD Corsier-sur-Vevey VD Crans-près-Céligny VD Crissier VD Cuarnens VD Cudrefin VD Curtilles VD Echallens VD Gimel VD Gingins VD Gland VD Grandson VD Granges-près-Marnand VD La Tour-de-Peilz VD Lausanne VD Le Mont-sur-Lausanne VD Le Vaud VD Lonay VD Mont-sur-Rolle VD Morges VD Mur VD Ollon VD Orbe VD Palézieux VD Penthalaz VD Périmètre de gestion STRID VD Renens VD Rossiniere VD Saint Sulpice VD saint-cierges VD Saint-Prex VD Signy-Avenex VD Sottens VD Sugnens VD Tannay VD Valeyres-sous-Montagny VD Villars-le-Comte VD Villars-Ste-Croix VD Ville de Pully VD Vinzel VD Yens

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Anhang A 9

VD Yvonnad Wallis/Valais

VS Birgisch VS Eischoll VS Erschmatt VS Saas-Fee VS Varen VS Vionnaz VS Vouvry

Zug

ZG Oberägeri ZG ZEBA

Zürich

ZH Bäretswil ZH Bauma ZH Boppelsen ZH Bubikon ZH Buchs ZH Dänikon ZH Effretikon ZH Elgg ZH Elsau ZH Geroldswil ZH Herrliberg ZH Höri ZH Kilchberg ZH Kloten ZH Küsnacht ZH Männedorf ZH Maschwanden ZH Mettmenstetten ZH Mönchaltorf ZH Neerach ZH Neftenbach ZH Oberglatt ZH Ossingen ZH Oetwil am See ZH Otelfingen ZH Pfäffikon ZH Rafz ZH Regensdorf ZH Richterswil ZH Schönenberg ZH Seuzach ZH Stadt Dübendorf ZH Stadt Winterthur ZH Unterstammheim ZH Urdorf ZH Uster ZH Wallisellen ZH Weiningen

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Anhang A 10

ZH Wildberg ZH Zumikon ZH Zürich

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Anhang A 11

Anhang 2: Beteiligung nach Kantonen

0.0%

5.0%

10.0%

15.0%

20.0%

25.0%

30.0%

35.0%

AG AR AI BE BL BS FR GE GL GR JU LU NE NW OW SG SH SO SZ TG TI UR VD VS ZG ZH

Prozentuale Beteiligung der Gemeinden pro Kanton

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Anhang A 12

Anhang 3: Fragebogen

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Anhang A 13

Kostenumfrage Abfallentsorgung 2008 ALLGEMEINES

1.1. Name Ihrer Gemeinde?

1.2. In welchem Kanton befindet sich Ihre Gemeinde?

1.3. Wie viele Einwohner hat Ihre Gemeinde?

1.4. Ansprechsperson?

1.5. Kontaktangaben für Rückfragen (E-mail, Tel. etc.)

2.1. Kostenmatrix: Gesamtkosten der Abfallwirtschaft

Betrag in CHF/Jahr 2008 Personalkosten

Materialkosten/ Fahrzeugkosten

Kapitalkosten (Zinsen, Abschreibungen, Investitionen) Fremdleistungen

Gemeinkosten* (Administration/Overhead)

Brutto-Kosten

- Materialerlöse und Entschädigungen

- Total Einnahmen aus Grundgebühren

-Total Einnahmen Volumen/gewichtsgebühren

- Total weitere gebühreneeinnahmen (z.B. Grüngutgebühren)

- Total der Gebühreneinnahmen

0

= Netto-Kosten 0

Kommentare:

* nicht einer einzelnen Abfallfraktion zuordbare Kosten der Abfallentsorgung.

3.1. Wie lange ist in Ihrer Gemeinde das (vom Abfallsammeldienst bediente) Strassennetz? (Genauigkeit von ca. 5km ausreichend)km

3.2. Wie gross ist die auf der Abfallsammeltour zu bewältigende Höhendifferenz in Ihrer Gemeinde? Geben Sie den tiefsten resp. höchsten Punkt an:

tiefster Punkt: m.ü.M.höchster Punkt: m.ü.M.

4.1. Ist ihre Gemeinde einem regionalen Abfallzweckverband angeschlossen?ja Name:nein

4.1.1. Wenn nein: Sind entsprechende Projekte in Vorbereitung oder wären Sie grundsätzlich daran interessiert?janein

Begründung:

4.1.2. Wenn ja: Was sind die Aufgaben des Zweckverbandes?

Aufgaben: Gebührenadministration Betrieb einer KVAKoordination der Logistik

Durchführung der Logistik

Betrieb der Sammelstellen

Sammlungs- und Transportdienstleistungen

Zutreffendes bitte ankreuzen:

5.1. Ist Littering in ihrer Gemeinde ein Problem?janein

5.2. Wie hat sich die Situation in den letzten 5 Jahren entwickelt?Littering nahm zuLittering blieb gleichLittering nahm ab

5.3. Wie hoch ist der wöchentliche Zeitaufwand, der in ihrer Gemeinde für litteringbedingte Reinigungsaufgaben eingesetzt wird?Total Arbeitsstunden: Total der Stunden über alle Mitarbeiter pro WocheGeschätzter Anteil am Aufwand für die gesamten Reinigungsaufgaben: Angabe in Prozent (%)

Freifeld für spezielle Bemerkungen/Anregungen/Fragen/Ergänzungen:

3. Topographische Gegebenheiten

1. Allgemeine Informationen

2. Gesamtbild der Abfallwirtschaft

z.B. Materialerlöse für Papier, Metall, Glas sowie Sammelstellen-Vergütungen der vetrosswiss, Igora/ferrorecyling, PET-Recycling etc)

Summe aus Grundgebühren, Sackgebühren, Grüngutgebühren etc.

Gesamtkosten der Abfallwirtschaft in Ihrer Gemeinde

Angaben in CHF

4. Organisation in Zweckverbänden

5. Littering

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Anhang A 14

Kostenumfrage Abfallentsorgung 2008 HAUSKEHRICHT INKL. KLEINSPERRGUT

Wichtig: nur der private Hauskehricht sowie der Kehricht des Kleingewerbes ist hier miteinzubeziehen, sepatrat ausgewiesener Gewerbe-Abfall nicht!(Anmerkung: Wenn hier von Hauskehricht die Rede ist, ist das Kleinsperrgut immer mit einbegriffen!)

Sammelmodus: Hol-PrinzipErfolgt in Ihrer Gemeinde die Entsorgung von Hauskehricht im Hol-Prinzip? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)

Container Kehrichtsack am StrassenrandKleinsperrgut am Strassenrand

SammelintervallWie häufig wird der Hauskehricht abgeholt? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)

1x/Woche2x/WocheAndere Angabe

Sammelmodus: Bring-PrinzipErfolgt in Ihrer Gemeinde die Entsorgung von Hauskehricht auch im Bring-Prinzip? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)

Unterflurcontainer od. Sammelstellen (unbetreut)Bedienter Entsorgungshof

Anzahl Sammelstellen Volumen pro Unterflurcontainer in m³?Anzahl Entsorgungshöfe Total installiertes Volumen in m³?

Wer führt die Sammlung durch ( = Sammeltour im Siedlungsgebiet)? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)Gemeindeeigener Sammeldienst mit eigenen Fahrzeugen. Privates Transportunternehmen.

Wird der Kehricht nach der Sammlung vor dem Transport zur KVA umgeladen (z.B. auf die Bahn?) (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)janein

Falls JA: Wie erfolgt der Transport (= Transport von Umladestation zu KVA)? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)BahnLKW

Falls bekannt: Distanz zum Verwertungsort?(Genauigkeit von ca. 10km ausreichend!)km

Schreiben Sie die Sammelleistungen oder den Sammelauftrag regelmässig nach den Vorgaben des öffentlichen Sammelbeschaffungswesens aus?ja (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)nein

Dauer des Vertrages mit dem Unternehmen?Jahre

MENGEMenge absolut (Tonnen/Jahr)

Menge relativ (kg/Einwohner)

Bring-Prinzip:Unterflurcontainer od. Sammelstellen

Bedienter Entsorgungshof

Menge Total im Bring-Prinzip 0 0Hol-Prinzip:Container

Kehrichtsack am Strassenrand

Kleinsperrgut am Strassenrand

Menge Total im Hol-Prinzip 0 0MENGE TOTAL Anmerkung: Wo detaillierte Daten vorhanden, bitte angeben, ansonsten nur die Mengen Total.

KOSTEN absolut (Fr./2008) relativ (FR./Tonne)Logistikosten (Sammlung, Umlad+Transport):Sammlung

evtl. Umlad (nur bei Umlad auf Bahn)

evtl.Transport (Umladestation モKVA)

Total Logistikkosten 0 0Total Verwertungskosten (in KVA) Kosten KVAKOSTEN TOTAL 0 0Anmerkung: Die Kosten so detailliert wie möglich angeben. Wo nicht detailliert vorhanden, auf Ebene der jeweiligen Totalkosten angeben.

Freifeld für spezielle Bemerkungen/Anregungen/Fragen/Ergänzungen:

1. Sammlungs-Art

4. Kostenmatrix: Was für Kosten fallen in Ihrer Gemeinde für die Kehrichtentsorgung an?

3. Mengenmatrix: Wie viel Hauskehricht wird in Ihrer Gemeinde gesammelt?

2. Sammlungs- und Verwertungs-Logistik

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Anhang A 15

Kostenumfrage Abfallentsorgung 2008 GLAS

Sammelmodus: Hol-PrinzipErfolgt in Ihrer Gemeinde die Entsorgung von Alt-Glas im Hol-Prinzip? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)

Containerandere Gebinde am Strassenrand

SammelintervallWie häufig wird das Alt-Glas abgeholt? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)

1x/Monat2x/MonatAndere Angabe

Sammelmodus: Bring-PrinzipErfolgt in Ihrer Gemeinde die Entsorgung von Alt-Glas auch im Bring-Prinzip? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)

Unbetreute SammelstellenBedienter Entsorgungshof

Sammelt Ihre Gemeinde Glas farbgetrennt? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)janein

Sammeln Sie Ganz-Glas (Flaschen)? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)janein

Wer führt die Sammlung durch ( = Sammeltour im Siedlungsgebiet)? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen) Gemeindeeigener Sammeldienst mit eigenen Fahrzeugen. privates Transportunternehmen.

Wird das Altglas nach der Sammlung vor dem Transport zum Verwertungsort umgeladen (z.B. auf die Bahn?) (Zutreffendes Bitte Ankreuzen) janeinNicht bekannt, Sache des Unternehmers.

Falls JA: Wie erfolgt der Transport (= Transport von Umladestation zm Verwertungsort)? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen) BahnLKW

Falls bekannt: Distanz zum Verwertungsort?(Genauigkeit von ca. 10km ausreichend!)km

Schreiben Sie die Sammelleistungen oder den Sammelauftrag regelmässig nach den Vorgaben des öffentlichen Sammelbeschaffungswesens aus?ja (Zutreffendes Bitte Ankreuzen) nein

Dauer des Vertrages mit dem Unternehmen?Jahre

Was/Wo?Menge absolut (Tonnen/Jahr)

Menge relativ (kg/Einwohner)

Bring-Prinzip:Sammelstellen

Entsorgungshof

Menge Total im Bring-Prinzip

0 0

Hol-Prinzip:Container

andere Gebinde am

Strassenrand

Menge Total im Hol-Prinzip

0 0

MENGE TOTAL 0 0Anmerkung: Wo detaillierte Daten vorhanden, bitte angeben, ansonsten nur die Mengen Total.

KOSTEN absolut (Fr./2008) relativ (Fr./Tonne)Logistikkosten:• Sammlung Kosten für Sammlung und Leerung der Container• Unterhalt/Betrieb Sammelstelle und Entsorgungshöfe:• evtl.Transport z.B. allfällige Transportkosten nach einer SortierungTotal Logistikosten 0 0 Wenn nicht detailliert vorhanden, auf dieser Zeile Total eingeben.- Materialerlös: negatives Vorzeichen für Erlöse, positives Zuzahlungen für Kosten zu Lasten GemeindeGrünglas

Weissglas

Braunglas

Alles Glas gemischt

- VEG-Vergütung Vetroswiss= Nettokosten 0 0Anmerkung: Die Kosten so detailliert wie möglich angeben. Wo nicht detailliert vorhanden, auf Ebene der jeweiligen Totalkosten angeben.

Freifeld für spezielle Bemerkungen/Anregungen/Fragen/Ergänzungen:

1. Sammlungs-Art

4. Kostenmatrix: Was für Kosten fallen in Ihrer Gemeinde für die Glas-Entsorgung an?

2. Sammlungs- und Verwertungs-Logistik

inkl. Kosten für Abschreibung od. Miete der Container, Personalkosten für Betreuung der Sammelstellen, Reinigung der Sammelstelle. Bitte nur dem Glas zuordenbare Kosten angeben!

3. Mengenmatrix: Wie viel Glas wird in Ihrer Gemeinde gesammelt?

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Anhang A 16

Kostenumfrage Abfallentsorgung 2008 PAPIER oder PAPIER/KARTON gemischt

Sammeln Sie in Ihrer Gemeinde Papier und Karton zusammen? (Zutreffendes bitte Ankreuzen)ja, zusammen* * Wenn Papier+Karton zusammen gesammelt werden nein, separat* s hier für beides ausfüllen, ansonsten hier nur für das Papier+auf der

nächsten Seite für den Karton. Sammelmodus: Hol-Prinzip Erfolgt in Ihrer Gemeinde die Entsorgung von Papier/Karton im Hol-Prinzip? (alles zutreffende bitte Ankreuzen)

Bündel am StrassenrandContainer

SammelintervallWie häufig wird das Papier/der Karton abgeholt? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)

2x/Monat1x/MonatAndere Angabe

Sammelmodus: Bring-PrinzipErfolgt in Ihrer Gemeinde die Entsorgung von Papier/Karton auch im Bring-Prinzip? (alles zutreffende bitte Ankreuzen)

Unbetreute SammelstellenBedienter Entsorgungshof

Wer führt die Sammlung durch ( = Sammeltour im Siedlungsgebiet)? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen) Gemeindeeigener Sammeldienst mit eigenen Fahrzeugen. Privates Transportunternehmen. Vereine/Schulen der Gemeinde.

Wird das Papier/der Karton nach der Sammlung vor dem Transport zum Verwertungsort umgeladen (z.B. auf die Bahn?)ja (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)neinNicht bekannt, Sache des Unternehmers.

Falls JA: Wie erfolgt der Transport (= Transport von Umladestation zum Verwertungsort)? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)BahnLKW

Wie ist die Papier/Karton-Entsorgung in Ihrer Gemeinde vertraglich geregelt? (alles zutreffende bitte Ankreuzen)Direktvertrag mit einer PapierfabrikVertrag mit einem AltpapierhändlerDem Rahmenvertrag angeschlossen

Dauer des Vertrages mit dem Unternehmen?Jahre

Falls bekannt: Distanz zum Verwertungsort?(Genauigkeit von ca. 10km ausreichend!)km

Schreiben Sie die Sammelleistungen oder den Sammelauftrag regelmässig nach den Vorgaben des öffentlichen Sammelbeschaffungswesens aus?ja (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)nein

3. Mengenmatrix: Wie viel Papier/Karton wird in Ihrer Gemeinde gesammelt?

Was/Wo?Menge absolut (Tonnen/Jahr)

Menge relativ (kg/Einwohner)

Bring-Prinzip:Sammelstellen

Entsorgungshof

Menge Total im Bring-Prinzip

0 0

Hol-Prinzip:Bündel am Strassenrand

Container

Menge Total im Hol-Prinzip

0 0

MENGE TOTAL 0 0Anmerkung: Wo detaillierte Daten vorhanden, bitte angeben, ansonsten nur die Mengen Total.

KOSTEN absolut (Fr./2008) relativ (Fr./Tonne)Logistikkosten:• Sammlung • Unterhalt/Betrieb Sammelstelle und Entsorgungshöfe:• evtl. Sortierung * Nur wenn Papier und Karton gemischt.• evtl. Transport z.B. allfällige Transportkosten nach einer SortierungTotal Logistikkosten 0 0

- Materialerlös= NettokostenAnmerkung: Die Kosten so detailliert wie möglich angeben. Wo nicht detailliert vorhanden, auf Ebene der jeweiligen Totalkosten angeben.

Freifeld für spezielle Bemerkungen/Anregungen/Fragen/Ergänzungen:

1. Sammlungs-Art

4. Kostenmatrix: Was für Kosten fallen in Ihrer Gemeinde für die Entsorgung von Papier/Karton an?

2. Sammlungs- und Verwertungs-Logistik

inkl. Kosten für Abschreibung od. Miete der Container, Personalkosten für Betreuung der Sammelstellen, Reinigung der Sammelstelle. Bitte nur dem Papier zuordenbare Kosten angeben!

negatives Vorzeichen für Vergütung des Altpapierhandels od. der Papierfabrik an Gemeinde. Positives Vorzeichen für Zuzahlungen

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Anhang A 17

Kostenumfrage Abfallentsorgung 2008 GRÜNGUT

Was genau ist in ihrer Gemeinde in der Grüngutsammlung zugelassen? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)GartenabfälleKüchenabfälle aus Haushalten (roh, ungekocht)Speiseresten (gekocht)

Weiteres

Sammelmodus: Hol-PrinzipErfolgt in Ihrer Gemeinde die Entsorgung von Grüngut im Hol-Prinzip? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)

ContainerBündelCompo-BagsGross-Säcke

SammelintervallWie häufig wird das Grüngut abgeholt? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)

1x/Woche2x/WocheAndere Angabe

Sammelmodus: Bring-PrinzipErfolgt in Ihrer Gemeinde die Entsorgung von Grüngut auch im Bring-Prinzip? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)

Unbetreute SammelstellenBedienter Entsorgungshof

Wer führt die Sammlung durch ( = Sammeltour im Siedlungsgebiet)? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)Gemeindeeigener Sammeldienst mit eigenen Fahrzeugen. Privates Transportunternehmen.

Wird das Grüngut nach der Sammlung vor dem Transport zum Verwertungsort umgeladen (z.B. auf die Bahn?) ja (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)nein

Falls JA: Wie erfolgt der Transport (= Transport von Umladestation zum Verwertungsort)? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)BahnLKW

Falls bekannt: Distanz zum Verwertungsort?(Genauigkeit von ca. 10km ausreichend!)km

Wie wird das Grüngut verwertet? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)Industrielle KompostierungsanlageFeldrandkompostierungVergärungVergärung kombiniert mit Kompostierung

Spezialfall/weitere Kostenträger Ja (Ankreuzen) Ausgaben dafür?Bietet Ihre Gemeinde einen Häckseldienst an? Fr./Jahr 2008Bietet Ihre Gemeinde eine Kompostberatung an? Fr./Jahr 2008

Verlangen Sie von Ihrem Verwerter die Einhaltung der Qualitätsrichtlinie des VKS? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)janein

Schreiben Sie die Sammelleistungen oder den Sammelauftrag regelmässig nach den Vorgaben des öffentlichen Sammelbeschaffungswesens aus?

ja (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)nein

Dauer des Vertrages mit dem Unternehmen?Jahre

Was/Wo?Menge absolut (Tonnen/Jahr)

Menge relativ (kg/Einwohner)

Bring-Prinzip:Sammelstellen

Entsorgungshof

Menge Total im Bring-Prinzip 0 0Hol-Prinzip:Container

Bündel

Compo-Bags

Gross-Säcke

Menge Total im Hol-Prinzip 0 0MENGE TOTAL 0 0Anmerkung: Wo detaillierte Daten vorhanden, bitte angeben, ansonsten nur die Mengen Total.

3. Sammlungs- und Verwertungs-Logistik

2. Sammlungs-Art

1. Charakteristik

4. Mengenmatrix: Wie viel Grüngut wird in Ihrer Gemeinde gesammelt?

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Anhang A 18

KOSTEN absolut (Fr./2008) relativ (FR./Tonne)Logistikkosten: Sammlung

Transport

Total LogistikkostenTotal Verwertungskosten Kosten für Kompostierung/vergärungKOSTEN TOTAL 0 0Anmerkung: Die Kosten so detailliert wie möglich angeben. Wo nicht detailliert vorhanden, auf Ebene der jeweiligen Totalkosten angeben.

Wie werden die Leistungen der Grüngut-Sammlung finanziert? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)Aus der GrundgebührAus Volumen- oder Mengengebühren, pro LeerungJahrespauschale pro ContainerDurch Steuern

Freifeld für spezielle Bemerkungen/Anregungen/Fragen/Ergänzungen:

5. Kostenmatrix: Was für Kosten fallen in Ihrer Gemeinde für die Entsorgung von Grüngut an?

6. Finanzierung

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Anhang A 19

Kostenumfrage Abfallentsorgung 2008 ALU/WEISSBLECH

Werden Alu/Weissblech in Ihrer Gemeinde gemischt mit dem übrigen Altmetall zusammen gesammelt? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)ja: bitte direkt weiter zur nächsten Seite.nein: bitte auf dieser Seite mit Ausfüllen fortfahren.

Sammelmodus: Bring-PrinzipErfolgt in Ihrer Gemeinde die Entsorgung von Alu/Weissblech auch im Bring-Prinzip? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)

Unbetreute SammelstellenBedienter Entsorgungshof

Wer führt die Sammlung durch ( = Sammeltour im Siedlungsgebiet)? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)Gemeindeeigener Sammeldienst mit eigenen Fahrzeugen. Privates Transportunternehmen.

Wird das Alu/Weissblech nach der Sammlung vor dem Transport zum Verwertungsort umgeladen (z.B. auf die Bahn?) (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)janeinNicht bekannt, Sache des Unternehmers.

Falls JA: Wie erfolgt der Transport (= Transport von Umladestation zum Verwertungsort)? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)BahnLKW

Falls bekannt: Distanz zum Verwertungsort?(Genauigkeit von ca. 10km ausreichend!)km

Schreiben Sie die Sammelleistungen oder den Sammelauftrag regelmässig nach den Vorgaben des öffentlichen Sammelbeschaffungswesens aus?ja (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)nein

Dauer des Vertrages mit dem Unternehmen?Jahre

Was/Wo?Menge absolut (Tonnen/Jahr)

Menge relativ (kg/Einwohner)

Bring-Prinzip:Sammelstellen

Entsorgungshof

Menge Total im Bring-Prinzip

0 0

MENGE TOTAL 0 0Anmerkung: Wo detaillierte Daten vorhanden, bitte angeben, ansonsten nur die Mengen Total.

KOSTEN absolut (Fr./2008) relaiv (Fr./Tonne)Logistikkosten:• Sammlung • Unterhalt/Betrieb Sammelstelle und Entsorgungshöfe• evtl.TransportTotal Logistikkosten 0 0Logistikkosten-Beitrag von

Igora-FERRO* Negatives Vorzeichen für Erlös- Materialerlös Negatives Vorzeichen für Erlöse, positives Zuzahlungen für Kosten zu Lasten Gemeinde= NettokostenAnmerkung: Die Kosten so detailliert wie möglich angeben. Wo nicht detailliert vorhanden, auf Ebene der jeweiligen Totalkosten angeben.

*Logistikkosten-Beitrag von Igora-FERRO: zur Zeit 100 Fr./Tonne Gutschrift. Wird via Transporteur ausgezahlt.

Freifeld für spezielle Bemerkungen/Anregungen/Fragen/Ergänzungen:

1. Sammlungs-Art

Nur Alu/Weissblech:

2. Sammlungs- und Verwertungs-Logistik

3. Mengenmatrix: Wie viel Alu/Weissblech wird in Ihrer Gemeinde gesammelt?

4. Kostenmatrix: Was für Kosten fallen in Ihrer Gemeinde für die Entsorgung von Alu/Weissblech an?

inkl. Kosten für Abschreibung od. Miete der Container, Personalkosten für Betreuung der Sammelstellen, Reinigung der Sammelstelle. Bitte nur dem Alu/Weissblech zuordenbare Kosten angeben!

Kommunale Infrastruktur Kosten und Leistungen der kommunalen Abfallwirtschaft

Anhang A 20

Kostenumfrage Abfallentsorgung 2008 ALTMETALL ggf inkl. ALU/WEISSBLECH

Falls Aluminium und Weissblech gemischt mit dem Altmetall gesammelt werden, bitte diese Seite ausfüllen.

Sammelmodus: Hol-PrinzipErfolgt in Ihrer Gemeinde die Entsorgung von Altmetall im Hol-Prinzip? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)

Gebinde am Strassenrand

SammelintervallWie häufig wird das Altmetall (bzw. Alu/Weissblech) abgeholt? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)

1x/Monat2x/MonatAndere Angabe

Sammelmodus: Bring-PrinzipErfolgt in Ihrer Gemeinde die Entsorgung von Altmetall (bzw. Alu/Weissblech) auch im Bring-Prinzip? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)

Unbetreute SammelstellenBedienter Entsorgungshof

Wer führt die Sammlung durch ( = Sammeltour im Siedlungsgebiet)? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)Gemeindeeigener Sammeldienst mit eigenen Fahrzeugen. Privates Transportunternehmen.

Wird der Altmetall nach der Sammlung vor dem Transport zum Verwertungsort umgeladen (z.B. auf die Bahn?) (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)janeinnicht bekannt, Sache des Unternehmers.

Falls JA: Wie erfolgt der Transport (= Transport von Umladestation zm Verwertungsort)? (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)BahnLKW

Falls bekannt: Distanz zum Verwertungsort?(Genauigkeit von ca. 10km ausreichend!)km

Schreiben Sie die Sammelleistungen oder den Sammelauftrag regelmässig nach den Vorgaben des öffentlichen Sammelbeschaffungswesens aus?ja (Zutreffendes Bitte Ankreuzen)nein

Dauer des Vertrages mit dem Unternehmen?Jahre

Was/Wo?Menge absolut (Tonnen/Jahr)

Menge relativ (kg/Einwohner)

Bring-Prinzip:

Sammelstellen

Entsorgungshof

Menge Total im Bring-Prinzip

0 0

Hol-Prinzip:Sammlung Strassenrand

Menge Total im Hol-Prinzip

0 0

MENGE TOTAL 0 0

Anmerkung: Wo detaillierte Daten vorhanden, bitte angeben, ansonsten nur die Mengen Total.

KOSTEN absolut (Fr./2008) relativ (FR./Tonne)Logistikosten: Sammlung

• Unterhalt/Betrieb Sammelstelle und Entsorgungshöfe

Sortierung*

evtl.Transport

Total Logistikkosten 0 0

- Materialerlös Tonnenerlös Juni 2009** **Stand Frühling 2009 (Grund: Die Warenerlöse sind starken Schwankungen= Nettokosten unterworfen, darum ist es von Interesse zu wissen, was der aktuellste StanAnmerkung: Die Kosten so detailliert wie möglich angeben. Wo nicht detailliert vorhanden, auf Ebene der jeweiligen Totalkosten angeben.

Freifeld für spezielle Bemerkungen/Anregungen/Fragen/Ergänzungen:

2. Sammlungs- und Verwertungs-Logistik

1. Sammlungs-Art

3. Mengenmatrix: Wie viel Altmetall (bzw. Alu/Weissmetall) wird in Ihrer Gemeinde gesammelt?

4. Kostenmatrix: Was für Kosten fallen in Ihrer Gemeinde für die Entsorgung von Altmetall (bzw. Alu/Weissmetall) an?

inkl. Kosten für Abschreibung od. Miete der Container, Personalkosten für Betreuung der Sammelstellen, Reinigung der Sammelstelle. Bitte nur dem Altmetall zuordenbare Kosten angeben!

*Falls Alu/Weissblech und Altmetall gemischt gesammelt werden, können hier entsprechende Sortierkosten angegeben werden.

(hier: Durchschnitts-Wert 2008, negatives Vorzeichen für Erlöse, positives Zuzahlungen für Kosten zu Lasten Gemeinde)