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Inhaltliche Neuausrichtung des Rechnungswesens durch Digitalisierung? – Analyse von Schnittstellen zwischen Controlling und Rechnungslegung Dr. Marcus Bieker

Inhaltliche Neuausrichtung des Rechnungswesens durch ......Paradigmenwechsel im Controlling durch Digitalisierung? Steuerung erfolgt proaktiv-prognostizierend statt reaktiv-analytisch

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Page 1: Inhaltliche Neuausrichtung des Rechnungswesens durch ......Paradigmenwechsel im Controlling durch Digitalisierung? Steuerung erfolgt proaktiv-prognostizierend statt reaktiv-analytisch

Inhaltliche Neuausrichtung des Rechnungswesens durch

Digitalisierung? –Analyse von Schnittstellen zwischen

Controlling und RechnungslegungDr. Marcus Bieker

Page 2: Inhaltliche Neuausrichtung des Rechnungswesens durch ......Paradigmenwechsel im Controlling durch Digitalisierung? Steuerung erfolgt proaktiv-prognostizierend statt reaktiv-analytisch

Inhaltliche Neuausrichtung des Rechnungswesens durch Digitalisierung?

Gliederung

1 Digitalisierung – Vom „Megatrend“ zur Realität

2 Auswirkungen der Digitalisierung auf Controlling und Rechnungslegung

3 Schnittstellen zwischen internem und externem Rechnungswesen

3.1 Kalkulatorische Kosten

3.2 Goodwill

3.3 Segmentberichterstattung

3.4 Wertorientierte Kennzahlen und Kennzahlensysteme

4 Erfordert Digitalisierung eine Neuausrichtung des Rechnungswesens?

Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung 2

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1. Digitalisierung – Vom „Megatrend“ zur Realität

Digitalisierung – Vom „Megatrend“ zur Realität

3

Definition

Digitalisierung = intelligente Vernetzung von Menschen, Maschinenund Informationen

Vor wenigen Jahren

� Digitalisierung als die Welt verändernder „Megatrend“

Status Quo 2017

� Mehrzahl der Unternehmen ist mit konkreten Projekten dabei, ihren„Sprung ins digitale Zeitalter“ voranzutreiben

� digitale Revolution bedeutet „Digitization of Just About Everything“

� Vernetzung aller Informationen führt ins Zeitalter der viertenindustriellen Revolution (Industrie 4.0)

� in wenigen Jahren erwartet: umfassende digitale Durchdringungder meisten Unternehmen

Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

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1. Digitalisierung – Vom „Megatrend“ zur Realität

Bezugsrahmen der Digitalisierung

4Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

Digitale

Supply

Chain

(Industrie

4.0)

Digitale

Unterstützungs-

funktionen

Digitaler

Vertrieb

Digitale

Produkte/

Services

Digitale

Geschäfts-

modelle

Digitale Prozess-plattformen

Big Data Analytics

Steering Busi-ness Digitally

Fokus hier!

Digitalisierungsstrategie

Governance, Ethik, Sicherheit

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Inhaltliche Neuausrichtung des Rechnungswesens durch Digitalisierung?

Gliederung

1 Digitalisierung – Vom „Megatrend“ zur Realität

2 Auswirkungen der Digitalisierung auf Controlling und Rechnungslegung

3 Schnittstellen zwischen internem und externem Rechnungswesen

3.1 Kalkulatorische Kosten

3.2 Goodwill

3.3 Segmentberichterstattung

3.4 Wertorientierte Kennzahlen und Kennzahlensysteme

4 Erfordert Digitalisierung eine Neuausrichtung des Rechnungswesens?

Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung 5

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Charakteristika und Treiber einer digitalisierten Unternehmenssteuerung

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2. Auswirkungen der Digitalisierung auf Controlling und Rechnungslegung

Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

Paradigmenwechsel im Controlling durch Digitalisierung?

� Steuerung erfolgt proaktiv-prognostizierend statt reaktiv-analytisch

� realtime-Verfügbarkeit modellgenerierter Prognoseinformationen

� automatisierte Entscheidungen auf Basis von quantitativen Modellen

� veränderte Rollen, Qualifikationen und Ressourcenbedarfe in

Rechnungswesen und Controlling

Big Data-Konzept In-Memory-Datenbanken

2 Treiber

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2. Auswirkungen der Digitalisierung auf Controlling und Rechnungslegung

Big Data-Konzept

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Big Data-Konzept

Informationsgewinnung unter Nutzung von mathematisch-statistischenModellen aus strukturierten und unstrukturierten Daten

Eröffnung neuer Dimensionen der Informationsversorgung:

� automatisierte Generierung von Forecasts durch Predictive Analyticsmit hoher Treffsicherheit ( Bedeutungsverlust von Ist-Daten)

� Erhöhung der Validität und der Anzahl automatisierter Entschei-dungen durch „Machine Learning“-Konzepte und steigende Daten-volumina

� modellbasierte Errechnung von Eintrittswahrscheinlichkeiten anhandstatistischer Verfahren anstelle subjektiver Schätzung

� durch erhöhte Datenmenge Schaffung einer stärker faktenbasiertenund qualitativ höherwertigen Entscheidungsbasis

� automatisierte Durchsuchung des Datenbestands nach Auffälligkeitenund Korrelationen

Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

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2. Auswirkungen der Digitalisierung auf Controlling und Rechnungslegung

In-Memory-Datenbanken

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In-Memory-Datenbanken

Neue Konzepte der Datenbanktechnologie, die mit spaltenorientierterDatenspeicherung, Speicherung granularer (d.h. unverdichteter) Daten undreduzierten Datenvolumina durch das Entfallen von Aggregationslayernarbeiten

Quantensprung in den Antwortzeiten auch komplexer Informations-auswertungen

Kernziel: „Antwortzeit 0“, d.h. Informationen stehen in Echtzeit zur Verfügung bzw. statistische Modelle liefern Ad-hoc-Informationen

enorm beschleunigte und besser fundierte Entscheidungs-prozesse

Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

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2. Auswirkungen der Digitalisierung auf Controlling und Rechnungslegung

Konsequenzen für die Weiterentwicklung des Controlling

9Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

Information

� Berichtswesen erfolgt in „real time“ direkt auf Basis der Einzelposten, d.h. die „Vorverdichtung“ von Daten in Summentabellen zur Erzielung akzeptabler Antwortzeiten entfällt („Ad-hoc-Reporting“)

Planung

� Erreichung höherer Prognosegenauigkeit bei Forecasts, insb. bessere Vorhersage von Eintrittswahrscheinlichkeiten

� Verbesserung der Planungsqualität bei gleichzeitiger Reduktion des Planungsaufwands durch Automatisierung des Planungsprozesses

� Verkürzung der Planungszeit, da der Forecast als Basisplan auf „Knopfdruck“ zur Verfügung steht

Kontrolle

� Plan-Ist-Vergleich wird durch Plan-Forecast-Vergleich ersetzt, da der Forecast bereits das künftige Ist vorwegnimmt

� Abweichungsanalyse erfolgt „automatisiert“

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2. Auswirkungen der Digitalisierung auf Controlling und Rechnungslegung

Konzept des „Universal Journal“

10Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

� „klassische“ ERP-Systeme: Trennung von Daten der Finanzbuchhaltung

und Daten des Controlling

� innovative In-Memory-Datenbanken (z.B. SAP S/4): Aufhebung der

Trennung in ein Buchhaltungs- und ein Controllingsystem zu Gunsten

eines Einkreissystems („Universal Journal“ bzw. „Universal Ledger“)

für übergreifende Analysen Zusammenführung von Informationen

aus heterogenen Datenquellen erforderlich

Universal Journal als einheitlicher bzw. integrierter Datenpool

enthält alle relevanten Daten in einer zentralen Tabelle, auf welche

bei jeder kaufmännischen Transaktion zurückgegriffen wird und

welche zentral für unterschiedlichste Berichts- und Auswertungs-

zwecke auf allen Managementebenen zur Verfügung steht

(Single Source of Truth)

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11Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

� Anbieter von „Universal Journal“-Konzepten beschränken sich

allerdings i.d.R. nicht auf die Bereitstellung der technischen Basis,

sondern propagieren aus Gründen einer „vollständigen Erschließung

der Digitalisierungspotenziale“ eine „Überarbeitung der

betriebswirtschaftlichen (Steuerungs-)Konzeption“ im Sinne einer

inhaltlichen Neuausrichtung bzw. Weiterentwicklung des

Rechnungswesens

� dabei bildet i.d.R. das externe Rechnungswesen aufgrund der

zwingend zu erfüllenden gesetzlichen Vorgaben das Basiskonzept,

an das sich das interne Rechnungswesen möglichst eng anzunähern

hat, etwa durch die vollständige Abschaffung kalkulatorischer

Kosten, weil diese zu systematischen Differenzen zwischen beiden

Berichtswelten führen

Konzept des „Universal Journal“2. Auswirkungen der Digitalisierung auf Controlling und Rechnungslegung

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2. Auswirkungen der Digitalisierung auf Controlling und Rechnungslegung

„Inhaltliche Neuausrichtung“ des Rechnungswesens

12Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

UNIVERSAL JOURNAL als einheitliche Datenquelle

� Buchhaltung und Kostenrechnung sind integriert und immer konsistent aufeinander abgestimmt

� aufwändige Abstimmungen bzw. Überleitungen zwischen beiden Systemen entfallen

� Vision: völlige Harmonisierung von Controlling und Rechnungslegung

� Vereinheitlichung von interner und externer Performance-Messung

� Vision: völlige Identität interner und externer Kennzahlen

SINGLE POINT bzw. ONE VERSION OF TRUTH

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Inhaltliche Neuausrichtung des Rechnungswesens durch Digitalisierung?

Gliederung

1 Digitalisierung – Vom „Megatrend“ zur Realität

2 Auswirkungen der Digitalisierung auf Controlling und Rechnungslegung

3 Schnittstellen zwischen internem und externem Rechnungswesen

3.1 Kalkulatorische Kosten

3.2 Goodwill

3.3 Segmentberichterstattung

3.4 Wertorientierte Kennzahlen und Kennzahlensysteme

4 Erfordert Digitalisierung eine Neuausrichtung des Rechnungswesens?

Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung 13

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Sinn und Zweck kalkulatorischer Kosten

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3.1 Kalkulatorische Kosten

Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

� nach herrschender Meinung dient die Verrechnung kalkulatorischer Kosten (Anders- und/oder Zusatzkosten) insbesondere folgenden Zielenbzw. Zwecken:

� Erstellung einer Kalkulation, die den Ressourcenverbrauch möglichst

zutreffend widerspiegelt

� Erzielung eines Finanzierungseffekts

� Herstellung einer Vergleichbarkeit von Unternehmen mit unterschiedlichen

Eigentumsstrukturen

� ungeachtet der in jüngerer Zeit – auch vor dem Hintergrund der Digi-talisierung – zunehmend festzustellenden Kritik an kalkulatorischen Kosten findet deren Verrechnung auch weiterhin große Verbreitung in der Unternehmenspraxis:

� laut einer aktuellen Studie von Horsch verrechnen bspw. rund 70% der Unternehmen kalkulatorische Zinsen und mehr als 50% kalkulatorische Wagnisse

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Kalkulatorische Abschreibungen

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3.1 Kalkulatorische Kosten

Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

� kennzeichnend für kalkulatorische Abschreibungen in der Kosten-rechnung ist insbesondere

� die Orientierung an Wiederbeschaffungskosten als Abschreibungsbasis (substanzielle Kapitalerhaltung) sowie

� die Verwendung der tatsächlichen Nutzungsdauer anstelle der steuerlich in den AfA-Tabellen normierten Nutzungsdauer

� „Gegner“ kalkulatorischer Abschreibungen argumentieren üblicherweise, wegen der zunehmenden Verbreitung der Bilanzierung nach IFRS werde die Verrechnung wiederbeschaffungsorientierter Abschreibungen aufgrund der dort vorherrschenden Fair Value-Orientierung obsolet

� dieses Argument trifft nicht einmal bei oberflächlicher Sichtweise zu, weil Fair Values im Sinne von Wiederbeschaffungswerten nach IFRS

� nur jenseits der finanziellen Unternehmenssphäre und auch dann

� nur punktuell, wahlweise und/oder unter restriktiven Voraussetzungenzum Einsatz kommen.

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Kalkulatorische Zinsen

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3.1 Kalkulatorische Kosten

Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

� der Zweck kalkulatorischer Zinsen besteht in der Verrechnung der gesamten Verzinsung des Kapitals, welches zur Finanzierung des für die Abwicklung der Leistungserstellung und -verwertung erforderlichen, betriebsnotwendigen Vermögens eingesetzt wird

� kalkulatorische Eigenkapitalkosten sind integraler Bestandteil allerwertorientierten Kennzahlen (z.B. EVA, CVA) und somit zumindest für Unternehmen, die ein wertorientiertes Steuerungssystem implementiert haben, unverzichtbar

nur so kann nach h.M. Wertsteigerung gemessen werden

Als Zwischenfazit kann somit festgehalten werden:

� Die propagierte pauschale Abschaffung kalkulatorischer Kosten ist nicht zielführend, weil rechnerische Differenzierungsmöglichkeiten aufgegeben werden und Analysepotenziale entfallen.

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Kapitalkosten als Erfolgsmaßstab bei wertorientierter Steuerung

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Bilanziell ausgewiesenes Ergebnis

Ergebnis nach Berücksichtigungvon Kapitalkosten

„SchwarzeZahlen“

„RoteZahlen“

"Mindest-rendite"

"Wert-erhöhend"

"Wert-mindernd"

Eigenkapitalkosten

Kernaussage der Shareholder Value-Orientierung:Nur wenn die Kapitalkosten (= Mindestrenditeforderung der Kapitalgeber, WACC) verdient werden, wird der Wert des Unternehmens gesteigert.

Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

3.1 Kalkulatorische Kosten

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Inhaltliche Neuausrichtung des Rechnungswesens durch Digitalisierung?

Gliederung

1 Digitalisierung – Vom „Megatrend“ zur Realität

2 Auswirkungen der Digitalisierung auf Controlling und Rechnungslegung

3 Schnittstellen zwischen internem und externem Rechnungswesen

3.1 Kalkulatorische Kosten

3.2 Goodwill

3.3 Segmentberichterstattung

3.4 Wertorientierte Kennzahlen und Kennzahlensysteme

4 Erfordert Digitalisierung eine Neuausrichtung des Rechnungswesens?

Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung 18

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Relevanz der Goodwill-Bilanzierung für die Konvergenzthematik

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3.2 Goodwill

Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

� Goodwill ist in Anbetracht seines üblichen Umfangs sowie der Komple-

xität seiner Bewertung vielleicht das zentrale Bilanzierungsproblem

der jüngeren Vergangenheit

� Goodwill-Bilanzierung nach IFRS dient häufig als „Musterbeispiel“ für

steigende Konvergenz zwischen internem und externem Rechnungs-

wesen

� Grund: „value in use“-Konzeption als Bestandteil des Impairment Test

zur Überprüfung der Werthaltigkeit des Goodwill ist ein bereichs-

bezogenes Barwertkalkül und weist somit typische Charakteristika

interner Rechenwerke auf

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3.2 Goodwill

Erst- und Folgebewertung des Goodwill

20Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

Aktivierung als Vermögenswert (HGB = IFRS)und anschließende Abschreibung

Erst- und Folgebewertung des Goodwill

planmäßige Abschreibung über die Nutzungsdauer bzw. über zehn Jahre, falls Nutzungsdauer nicht

verlässlich ermittelbar

lediglich außerplanmäßigeAbschreibung bei impairment,

danach allerdingsZuschreibungsverbot

fallweise jährlich

§ 253 HGB IFRS 3/IAS 36

ggf. zusätzlich außerplanmäßigeAbschreibung bei voraussichtlich

dauerhafter Wertminderung, danach allerdings Zuschreibungsverbot

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3.2 Goodwill

Impairment Only-Ansatz nach IFRS

21Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

Goodwill-Allokation: Ein erworbener Goodwill ist nachvollziehbar auf operative Berichtseinheiten (Cash-Generating Units, CGU) aufzuteilen.

Häufigkeit und Auslöser des Impairment Tests: Test durchzuführen• jährlich, sowie• zusätzlich unterjährig bei Vorliegen bestimmter Ereignisse bzw.

Umstände (triggering events), die auf eine Wertminderung hindeuten

Impairment Test – Vorgehensweise: Vergleich des erzielbaren Betrags (recoverable amount) mit dem Buchwert des EK der CGU (inkl. Goodwill)

1

2

3

Regelungsgrundlage:IAS 36 „Wertminderung von Vermögenswerten“ (insb. IAS 36.80-125)

Page 22: Inhaltliche Neuausrichtung des Rechnungswesens durch ......Paradigmenwechsel im Controlling durch Digitalisierung? Steuerung erfolgt proaktiv-prognostizierend statt reaktiv-analytisch

3.2 Goodwill

Vorgehensweise beim Impairment Test

22Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

Erzielbarer Betrag der CGU (recoverable amount)

Buchwert des EK der CGU (carrying amount)

<

Wenn ja:

Impairment!

Beizulegender Zeitwertabzüglich Veräußerungskosten

(fair value less costs of disposal)

Nutzungswert(value in use)

Erzielbarer Betrag (recoverable amount)

höherer Betrag aus

Betrag, der durch den Verkauf einer CGU in einer Transaktion zu Marktbedingungenzwischen sachverständigen, vertragswilligen Parteien nach Abzug der Veräußerungskosten erzielt werden könnte (IAS 36.6)

1 2

Barwert der künftigen Cashflows, der voraussichtlich aus einer CGU abgeleitet werden kann (IAS 36.6)

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Auswirkungen der Digitalisierung auf Goodwill-Bilanzierung

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3.2 Goodwill

Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

� häufig geäußerte Hypothese: Problematik der Goodwill-Bilanzierung wird durch Digitalisierung entschärft, weil

� der value in use automatisiert, in „realtime“ berechnet und permanent überwacht werden kann und

� triggering events zeitnäher erkannt werden, wodurch insgesamt die Notwen-digkeit einer eventuellen Goodwill-Abschreibung frühzeitiger erkannt wird

� allerdings: empirische Studien deuten darauf hin, dass die „value in use“-Berechnung von den bilanzierenden Unternehmen als willkommene Einladung zu „zielorientiertem Rechnen“ genutzt wird

� Grund: zentrales Ziel ist die Vermeidung von Goodwill-Abschreibungen, weil jede Abwertung des Goodwill als Eingeständnis einer Fehlinvestition zu werten ist („overpayment“-Problematik)

� zur Lösung der Problematik dieser „Goodwill-Blase“ kann die Digitali-sierung keinen Beitrag leisten

� bestenfalls erlaubt die Digitalisierung eine frühzeitigere „Anpassung“ der Parameter zur gezielten Vermeidung einer Goodwill-Abschreibung

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Inhaltliche Neuausrichtung des Rechnungswesens durch Digitalisierung?

Gliederung

1 Digitalisierung – Vom „Megatrend“ zur Realität

2 Auswirkungen der Digitalisierung auf Controlling und Rechnungslegung

3 Schnittstellen zwischen internem und externem Rechnungswesen

3.1 Kalkulatorische Kosten

3.2 Goodwill

3.3 Segmentberichterstattung

3.4 Wertorientierte Kennzahlen und Kennzahlensysteme

4 Erfordert Digitalisierung eine Neuausrichtung des Rechnungswesens?

Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung 24

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3.3 Segmentberichterstattung

Aufgabe und Zielsetzung der Segmentberichterstattung

25Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

Verkauf

Standardprodukt

Informationen zur Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage

des gesamten Unternehmens durch Bilanz, GuV,

Kapitalflussrechnung,

Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang

Wie aber sind die Erfolgsaussichten einzelner Unternehmensbereiche?

Informationen durch Segmentberichterstattung

= Disaggregation einzelner Jahresabschlussdaten

Produktion

Standardprodukt

Verkauf USA

Produktion

Spezialprodukt

Verkauf

SpezialproduktVerkauf

Deutschland

Verkauf

Europa

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3.3 Segmentberichterstattung

Segmentbericht und Management Approach

26Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

� wesentliches Charakteristikum des Segmentberichts nach IFRS 8 ist der konsequent verfolgte Management-Ansatz (management approach)

sieht eine Segmentberichterstattung vor, deren Struktur an der internen Organisations- und Berichtsstruktur eines Unternehmens anknüpft

Ziel: Stärkung der Entscheidungsnützlichkeit der bereitgestellten Informationen, da hierdurch solche Informationen bereitgestellt werden, auf die sich auch das Management bei Handlungs-empfehlungen und Performance-Beurteilungen stützt

� auch die konkreten Wertansätze in der Segmentberichterstattung orientieren sich am management approach, d.h.

� es sind dem Segmentbericht die Beträge zu Grunde zu legen, die als interne Steuerungsgrößen für Entscheidungszwecke verwendet werden (z.B. Betriebsergebnis incl. kalkulatorischer Kosten, Deckungsbeitrag oder Cashflow statt Jahresüberschuss)

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3.3 Segmentberichterstattung

Auswirkungen der Digitalisierung auf Segmentberichterstattung

27Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

� grundsätzlich sind durch Anwendung der innovativen Datenbanktechnologien massive Erleichterungen im Hinblick auf

� die Technik der Segmentierung der Informationen des Konzern-abschlusses sowie

� die umfangreichen Überleitungsrechnungen, die IFRS 8 zum Verständnis des Zusammenhangs zwischen den Segmentdaten und den korrespondierenden Posten der IFRS-Konzern-Bilanz und -GuV verlangt,

zu erwarten

� der geforderten „Neuorientierung“ der Rechnungslegung im Hinblick auf eine möglichst weitgehende Konvergenz von internem und externem Rechnungswesen läuft IFRS 8 jedoch komplett entgegen:

� wegen des konsequenten management approach kommt es regelmäßig zu systematischen Abweichungen zwischen

� anzugebenden Segmentinformationen (vollständig durch interne Berichterstattung determiniert) und

� Informationen der Konzern-Bilanz und -GuV (vollkommen frei von internen Wertansätzen)

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Inhaltliche Neuausrichtung des Rechnungswesens durch Digitalisierung?

Gliederung

1 Digitalisierung – Vom „Megatrend“ zur Realität

2 Auswirkungen der Digitalisierung auf Controlling und Rechnungslegung

3 Schnittstellen zwischen internem und externem Rechnungswesen

3.1 Kalkulatorische Kosten

3.2 Goodwill

3.3 Segmentberichterstattung

3.4 Wertorientierte Kennzahlen und Kennzahlensysteme

4 Erfordert Digitalisierung eine Neuausrichtung des Rechnungswesens?

Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung 28

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Verbesserte Analysemöglichkeiten von Kennzahlen durch Digitalisierung

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3.4 Wertorientierte Kennzahlen und Kennzahlensysteme

Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

� regelmäßige Überprüfung von Kennzahlen auf ihre empirische Relevanz durch größere Datenmengen, Big Data-Ansätze und den Einbezug mathematisch-statistischer Methoden

dadurch ggf. Identifizierung „neuer“ KPIs

sukzessive Ablösung starrer Kennzahlenmodelle des „klassischen“ Reporting

� zudem kann jede beliebige Kennzahl in multiplen Auswertungs-dimensionen und „realtime“ zur Verfügung gestellt werden

� Quantifizierung von Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen

� der Vision einer Vereinheitlichung interner und externer Kennzahlen stehen dennoch gewichtige Argumente entgegen, bspw. der Konflikt zwischen der für die externe Performance-Messung typischen Buchwert- bzw. Gewinnorientierung gegenüber der für eine zweckmäßige interne Performance-Messung typischen Orientierung am Unternehmenswert bzw. der Wertentwicklung

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Quantifizierung von Ursache-Wirkungs-Hierarchien am Beispiel BSc

30Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

Finanzen

Kunden

Prozesse

Potenziale

Erlöse

Anzahl Kunden

Kunden-zufriedenheit

rechtzeitigeLieferung

befugteMitarbeiter

3.4 Wertorientierte Kennzahlen und Kennzahlensysteme

� Ursache-Wirkungs-Bezie-hungen als Grundlage der Konzeption von Strategy Maps in Balanced Score-card-Modellen wurden bislang logisch-deduktivabgeleitet

� Big Data-basierte analytische Verfahren ermöglichen die automatisierte Ermittlung der relevanten Einflussgrößen und die Quantifizierung der Ursache-Wirkungs-Kettenmit relativ geringem Aufwand

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Inhaltliche Neuausrichtung des Rechnungswesens durch Digitalisierung?

Gliederung

1 Digitalisierung – Vom „Megatrend“ zur Realität

2 Auswirkungen der Digitalisierung auf Controlling und Rechnungslegung

3 Schnittstellen zwischen internem und externem Rechnungswesen

3.1 Kalkulatorische Kosten

3.2 Goodwill

3.3 Segmentberichterstattung

3.4 Wertorientierte Kennzahlen und Kennzahlensysteme

4 Erfordert Digitalisierung eine Neuausrichtung des Rechnungswesens?

Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung 31

Page 32: Inhaltliche Neuausrichtung des Rechnungswesens durch ......Paradigmenwechsel im Controlling durch Digitalisierung? Steuerung erfolgt proaktiv-prognostizierend statt reaktiv-analytisch

Chancen der Digitalisierung für Controlling und Rechnungslegung

32

4. Erfordert Digitalisierung eine Neuausrichtung des Rechnungswesens?

Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

Erwartete Vorteile der Digitalisierung für Controlling und Rechnungs-

legung (Studie Horváth & Partners 2016):

� Effizienzsteigerung durch schnellere Zugriffs- und Verarbeitungszeiten

� Verbesserung der Entscheidungsqualität durch Verbreiterung der

Informationsbasis und schnellere Aufbereitung der Daten

� stärkere Zukunftsorientierung durch Einsatz von Predictive Analytics

� Automatisierung, z.B. bei Forecasts, Planung, Routineentscheidungen

� stärkere Nutzung von Simulationen und Szenarien

� (im Idealfall) vollständiges Zusammenwachsen von internem und

externem Rechnungswesen durch Verwendung eines einheitlichen

Datenpools

Digitalisierung als „eierlegende Wollmilchsau“ des 21.

Jahrhunderts?

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Risiken der Digitalisierung für Controlling und Rechnungslegung

33

4. Erfordert Digitalisierung eine Neuausrichtung des Rechnungswesens?

Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

Mögliche Risiken der Digitalisierung für Controlling und Rechnungs-

legung:

� undifferenzierte Übernahme der „Universal Journal“-Konzeption könnte

zu einer verminderten Differenzierung des Zahlenwerks der

Unternehmensrechnung dahingehend führen, dass divergierenden

Zwecken nicht mehr hinreichend Rechnung getragen wird

� die propagierte „Weiterentwicklung“ des Rechnungswesens könnte sich

im Digitalisierungskontext auf eine möglichst weitgehende

Standardisierung und Harmonisierung zwischen internem und externem

Rechnungswesen konzentrieren bzw. reduzieren

� kalkulatorische Kosten könnten sich als potenzielle „Opfer“ der

Digitalisierung erweisen

� genereller Bedeutungsverlust der Kostenrechnung durch

Verwendung des externen Rechnungswesens als „Basiskonzept“

Page 34: Inhaltliche Neuausrichtung des Rechnungswesens durch ......Paradigmenwechsel im Controlling durch Digitalisierung? Steuerung erfolgt proaktiv-prognostizierend statt reaktiv-analytisch

Erfordert Digitalisierung eine Neuausrichtung des Rechnungswesens?

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4. Erfordert Digitalisierung eine Neuausrichtung des Rechnungswesens?

Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

� das „Grundgesetz“ des Rechnungswesens:

gilt auch in Zeiten der Digitalisierung

� einer vollumfänglichen Vereinheitlichung von internem und externem

Rechnungswesen, wie sie insbesondere von den Anbietern innovativer

Datenbanktechnologien propagiert wird, sind somit solange Grenzen

gesetzt, wie beide Systeme abweichende Zwecke verfolgen

� die häufig beklagte Datenheterogenität zwischen beiden Berichtswelten

ist weniger Ausdruck fehlender Konsistenz, sondern vielmehr den

abweichenden Rechnungszwecken geschuldet

� keine der untersuchten Schnittstellen zwischen internem und externem

Rechnungswesen hat eine vollständige Harmonisierung als zweckmäßig

bzw. möglich erscheinen lassen

„Der Rechnungszweck bestimmt den Rechnungsinhalt“

Page 35: Inhaltliche Neuausrichtung des Rechnungswesens durch ......Paradigmenwechsel im Controlling durch Digitalisierung? Steuerung erfolgt proaktiv-prognostizierend statt reaktiv-analytisch

Fazit

35Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

� Digitalisierung eröffnet umfangreiche Potenziale für eine Steigerung des

Informationsnutzens der Unternehmensrechnung

� es darf allerdings kein Paradigmenwechsel dergestalt stattfinden, dass

die technischen Rahmenbedingungen den Inhalt der Unternehmens-

rechnung determinieren

� bei abweichenden Rechnungszwecken gibt es keine „One Version of

Truth“ sondern vielmehr so viele „Wahrheiten“, wie es Rechnungs-

zwecke gibt

eine komplett vereinheitlichte Unternehmensrechnung ist aufgrund

der Funktionsvielfalt von internem und externem Rechnungswesen

nicht zielführend bzw. empfehlenswert

die Beurteilungs- und Analysekompetenz der Buchhalter und

Controller ist auch in Zeiten der Digitalisierung dringend vonnöten

4. Erfordert Digitalisierung eine Neuausrichtung des Rechnungswesens?

Page 36: Inhaltliche Neuausrichtung des Rechnungswesens durch ......Paradigmenwechsel im Controlling durch Digitalisierung? Steuerung erfolgt proaktiv-prognostizierend statt reaktiv-analytisch

36Bieker | Digitalisierung und Rechnungslegung

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!!!