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Seite 1Seite 1Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian Dietrich
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Grundlagen Projektentwicklung, -management & -steuerung
Florian Dietrich MRICS ▪ Neckarstraße 3 ▪ 64560 Riedstadt ▪ Tel: 49-174-3157093 ▪ [email protected]
Seite 2Seite 2Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichIhr Dozent
AusbildungDipl.-Bauingenieur ▪ Immobilienökonom (ebs)
Member of The Royal Institution of Chartered Surveyors
Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für die Bewertung von bebauten und unbebauten
Grundstücken (IHK Darmstadt)
Zertifizierter Sachverständiger nach DIN EN ISO / IEC 17024 für das Sachgebiet „Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken“ durch die IfS GmbH für Sachverständige, Köln
1999 - 2006 bei KPMG, Prokurist seit 2005
ab 2006 Sachverständgenbüro Dietrich
Immobilienbewertungen
Immobilienspezifische Machbarkeitsstudien
Immobilientransaktionen
Interne Revision, Risikomanagementsysteme, SOX 404
Immobilienwirtschaftliche Organisationsberatung
Berufserfahrungen
Florian Dietrich MRICS
Seite 3Seite 3Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichAGENDA – Vorlesung III
I. Grundlagen Projektentwicklungen
Erfolgsfaktoren
Wertschöpfungsstufen
Grundsätze der Wirtschaftlichkeitsberechnung
II. Aufgabe und Zielsetzung Projektmanagement/-steuerung
Organisation, Information, Koordination, Dokumentation
Qualitäten und Quantitäten
Kosten und Finanzierung
Termine und Kapazitäten
Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Seite 4Seite 4Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichDefinition „Projektentwicklung“
Nach Kyrein versteht man unter Projektentwicklung die Summe allerArchitektonischen/technischen, städtebaulichenjuristischen wirtschaftlichen
Maßnahmen, die darauf abzielen, Baurechte so zu schaffen, dass ein Projektinnerhalb eines vorgegebenen
KostenrahmensQualitätsrahmensZeitrahmens
realisierbar ist.Aufgabe der Projektentwicklung ist demnach, die technischen, wirtschaftlichen undrechtlichen Rahmenbedingungen für die Baurechtsschaffung herzustellen.
Doch ist das alles !?!
Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Seite 5Seite 5Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichFaktoren einer Projektentwicklung bilden Spannungsdreieck
Immobilie
StädtebauRaumkonzept
Nutzung
Idee
Investor
Finanzierung
Nutzer
KapitalInfrastruktur
Wirtschaftskraft
Standort
Umwelt
Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Seite 6Seite 6Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichBeispiele für ProjektentwicklungenProjektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Seite 7Seite 7Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichWertschöpfungsstufen der Projektentwicklung vielfältig
Initiierung Konzeption Umsetzung Management Nutzung
Grundstücksakquisition
Nutzungskonzept
Erlangung des Baurechts
Projektfinanzierung
Marketing & Vermietung
Investment
Wer
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tufe
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Quelle: S. Bone-Winkel
Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Seite 8Seite 8Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian Dietrich
Service DeveloperErbringt die reine Dienstleistung, indem er das Projekt bis zur Planungsfreigabe bzw. Baufreigabe plant.
Trade-DeveloperEntwickelt das Projekt bis zur Fertigstellung der Immobilie und veräußert es anschließend. Dieser Entwicklertypist der Standard im Markt.
Investor-DeveloperÜbernimmt die Immobilie nach der Fertigstellung in den eigenen Bestand.
Projektentwicklung
Phasenorientierte Klassifikation der Projektentwickler
Initiierung Konzeption Umsetzung Management Vermarktung
Risikoentwicklung
Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Nutzung
Seite 9Seite 9Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichAkteure bei Projektentwicklungen sind zu vernetzen
EntwurfsverfasserArchitekt
EntwurfsverfasserArchitekt
FachplanerFachplaner
BauunternehmerBauunternehmer
Immobilien-dienstleisterImmobilien-dienstleister FinanzgeberFinanzgeber
Grundstücks-eigentümer
Grundstücks-eigentümer
Öffentliche HandÖffentliche Hand
NutzerNutzerInvestorInvestor
Projekt-entwicklerProjekt-
entwickler
Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Seite 10Seite 10Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichWirtschaftlichkeit von PE messen
Berechnung der Investitionskosten Vereinfachter Ertragswert des Projektes (ohne Bodenwert)
Investitionsvolumen des Investors=
Erwerbsnebenkosten Investor+Verkaufspreis=Kalkulatorischer Gewinn Developer+Finanzierungskosten+Projektmanagementkosten+Baunebenkosten+Baukosten+Herrichten & Erschließen des Grundstücks+Grundstückserwerbskosten des Developers
Vereinfachter Ertragswert=Vervielfältiger (Zins; Restnutzungsdauer)xReinertrag der Liegenschaft=Nicht umlegbare BWK Vermieter-Jahresrohertrag=12 MonatexMarktmiete EUR/m²xVermietbare Fläche=Effizienzgrad MietflächexBruttogrundfläche=GeschossflächenzahlxGrundstücksgröße
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Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Seite 11Seite 11Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichWirtschaftlichkeit von PE ist sehr parametersensitiv
Durch die Vielzahl der Parameter ist die Aussagefähigkeit der Wirtschaftlichkeit eingeschränkt
Plausibilitätsprüfung der Bewertungsparameter sind genau zu prüfen
Kritische Parameter sind durch Szenarien auf die Sensitivität des Projektergebnisses zu prüfen;dies sind z.B.
Marktmiete
Zinssatz
Baukosten/Kosten der Baurechtschaffung
Vermarktungsdauer/Zwischenfinanzierung
Grundsätzlich sollte Best-, Base-, Worst-Case-Szenario kalkuliert werden
Exit-Strategie des Projektes sollten beurteilt werden, um Risiken abzuwägen
Möglichkeiten sind zu prüfen, welche vertraglichen Voraussetzungen die Entwicklungsrisiken abfedern (Mietgarantien, Gleitklauseln des Kaufpreises in Abhängigkeit des Ist-Ertrages, etc.)
Mietflächenanteil an Bruttogrundfläche
Angemessenheit des Grundstückswertes
Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Seite 12Seite 12Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichResidualwertverfahren zur Grundstückwertermittlung
Berechnung des BodenwertresiduumsVereinfachter Ertragswert des Projektes (ohne Bodenwert)
Vergleich Marktüblicher Grundstückswert
Max. Erwerbskosten Grundstück=Erwerbsnebenkosten Grundstück-Residuum Grundstückswert=Kalkulatorischer Gewinn Developer-Finanzierungskosten-Projektmanagementkosten-Baunebenkosten-Baukosten-Herrichten & Erschließen des Grundstücks-Ertragswert
Ertragswert=Erwerbsnebenkosten Investor-Vereinfachter Ertragswert=Vervielfältiger (Zins; Restnutzungsdauer)xReinertrag der Liegenschaft=Nicht umlegbare BWK des Vermieters-Jahresrohertrag=12 MonatexMarktmiete EUR/m²xVermietbare Fläche=Effizienzgrad MietflächexBruttogrundfläche=GeschossflächenzahlxGrundstücksgröße
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Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Seite 13Seite 13Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichAGENDA – Vorlesung III
I. Grundlagen Projektentwicklungen
Erfolgsfaktoren
Wertschöpfungsstufen
Grundsätze der Wirtschaftlichkeitsberechnung
II. Aufgabe und Zielsetzung Projektmanagement/-steuerung
Organisation, Information, Koordination, Dokumentation
Qualitäten und Quantitäten
Kosten und Finanzierung
Termine und Kapazitäten
Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Seite 14Seite 14Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian Dietrich
BauträgerTotalübernehmer
Generalunternehmer / Generalübernehmer
Spielarten des Projektaufbaus haben Vor- und Nachteile
Generalplaner
Bauherr Lenkungsausschuss
ProjektleitungBeirat…..
Architekt Statiker
TGA Bodengutachter
Freianlagenplaner Verkehrsanlagen
Sonstige Gutachter ……
Planer
ProjektsteuererRechtsberatung
Berater……
Bauleistungen
Gründung/Tiefbau
Rohbau
Elektro
Sanitär/Heizung
Klimatechnik
Schlosser
Schreiner
Fassade
Dachdecker
……
Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Seite 15Seite 15Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichDelegierbare und nicht delegierbare Aufgaben des Bauherrn
Mitwirken bei Festlegung Kostenrahmen und Bau-nutzungskosten (Folgeaufwand)Ermitteln und Beantragen InvestitionsmittelEinrichten, Fortschreibung, Abschluss ProjektbuchhaltungLiquiditätsplanungÜberprüfung Kostenermittlungen nach DIN 277 Kostenkontrolle/-steuerung (Soll-Ist-Vergleich)Vorbereitung/Mitwirkung bei der VergabeÜberprüfung von AngebotenErstellungen EntscheidungsvorlagenBeurteilung der Prüfung von Nachträgen und Steuerung des NachtragsmanagementsPrüfen und Freigeben von RechnungenAbschlags- und Schlussrechnung
Festlegen der ProjektzieleTreffen von kosten- und nutzungsrelevanten Entscheidungen
Beurteilung Zielerreichung bei ProjektmeilenLösen von Zielkonflikten und Entscheidung zur Forschreibung der Projektziele
KostenverantwortungAufstellen des Organisations- und Terminplans
Abschluss von Verträgen zur Projektzielerreichung
Koordination und Steuerung der Projektbeteiligten
delegierbar an Projektsteuerer Nicht delegierbar durch den Bauherrn
Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Seite 16Seite 16Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichOrganisationshandbuch (O/I/K/D)
Klare Vorgaben für Mitarbeiter/Auftragnehmer durch schriftliche Festlegung von Regeln in der Projektbearbeitung
Allgemeine Gültigkeit, indem interne Anweisungen Bestandteil von Verträgen mit Dritten werden
Beste Möglichkeit die Projektziele des Auftraggebers zu definieren
Verfügbarkeit durch die Schriftform, ggf. auch im Intranet einsehbar
Einheitliche Form und damit höhere Qualität der Projektbearbeitung aufgrund von Vorgaben, z.B. Abläufen, Formblätter, Datenformate, etc.
Zeitersparnis durch zentrale Datenpflege (Adressen, Planverzeichnisse, Kostenverfolgungen, etc.)
Vereinfachung der Kommunikation durch vorgegebene Strukturen, Terminologie und Standards der Informationen (EDV, Akten, Pläne, etc.)
Bessere der Information des Auftraggebers bzw. Projektleiters und für die Auswertung, Prüfung, Berichte und Steuerung (Frage: Wer braucht welche Informationen?)
Grundlage für die Projektdokumentation, die Dokumentation der Inbetriebnahme und das Gebäudemanagement
Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Seite 17Seite 17Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichProjektberichterstattung (O/I/K/D)
Planungsstand
Genehmigungsverfahren
Baufortschritt
Ausschreibungs-/Auftragsstand
Nachtragsstand
Abrechnungsstand
Zahlungsstand
Inbetriebnahmevorbereitung
Vor allem der Bauherr benötigt seinen Voraussetzungen und Anforderungen entsprechend aufbereitete Informationen zum aktuellen Projektstand sowie zur weiteren Entwicklung und anstehenden Entscheidungen. Zweckmäßig sind insofern vierzehntägige bis monatliche Projektberichte, die einheitlich aufgebaut, knapp, anschaulich sein sollen und zeitnah zugehen müssen. Inhalt sollte insbesondere sein:
Zielerreichung
Wirtschaftlichkeit des Projektes
Zu treffende Entscheidungen
Optimierungspotenziale
Risikofaktoren des Projektes
Kritische Faktoren (Zeit/Kosten)
Einhaltung der Qualitäten
Ist-Fakten zum Projektstand Qualitative Fakten zur Projektzukunft
Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Seite 18Seite 18Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichControlling von Entscheidungen (O/I/K/D)
Welche Entscheidungen müssen wann und von wen getroffen werden?
Welche Informationen müssen zur Entscheidung durch wen und bis wann beschafft und vorbereitet werden? (=Entscheidungsvorlage)
Werden die Auswirkungen von Entscheidungsmöglichkeiten in einer 3600-Sicht reflektiert? Entscheidungen sollten kosten- und ertragsbewußt getroffen werden!
Wie werden Entscheidungen einheitlich dokumentiert und im Projekt umgesetzt?
Besteht das Risiko, dass notwendige Entscheidungen z.B. durch den Bauherrn nicht oder nicht rechtzeitig getroffen werden?
Welche Auswirkungen auf die Planung und Ausführung sind im Fall einer fehlenden Entscheidung zu erwarten im Hinblick auf Kosten, Termine, u.a.?
Wie können dem Entscheidungsträger die Auswirkungen fehlender Entscheidungen verdeutlicht werden?
Werden fehlende Entscheidungen oder nachträgliche Änderungen von Entscheidungen ausreichend dokumentiert?
Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Seite 19Seite 19Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichAGENDA – Vorlesung III
I. Grundlagen Projektentwicklungen
Erfolgsfaktoren
Wertschöpfungsstufen
Grundsätze der Wirtschaftlichkeitsberechnung
II. Aufgabe und Zielsetzung Projektmanagement/-steuerung
Organisation, Information, Koordination, Dokumentation
Qualitäten und Quantitäten
Kosten und Finanzierung
Termine und Kapazitäten
Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Seite 20Seite 20Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichWesentliche Faktoren Qualitäten/Quantitäten (Q/Q)
Festlegung in einem RaumbuchAusstattungsmerkmale/-qualitäten an Boden, Wände, Decke, TGA, Inneneinrichtung, Nutzungsqualitäten, etc.Klärung der RaumeigenschaftenZu erfüllende Raumfunktionen beschreiben
Raumbuch lebenszyklusorientiert gestalten
Anforderungsraumbuch (bis Vorplanung)Planungsraumbuch (bis Vergabe Bauleistung)Bestandsraumbuch (ab Objektüberwachung)
Kontinuierlicher Beurteilung von Qualitätsparameter wie …Standort, Gestaltung, Funktion/Nutzung, Behaglichkeit, Ausstattung, Bauteile und Baustoffe, Lebensdauer, Flexibilität, Umweltverträglichkeit, Imagewirkung, dauerhafte Standards
Qualitäten steuern mit… Quantitäten steuern mit…
Nutzerbedarfsprogramm(Arbeitsplätze, Flächen für Arbeitsbereiche, etc.)
Raum- und Funktionsprogramm
Leit- und Musterbeschreibungen
Dokumentation in einem Raumbuch
Definition der (Mindest-) Flächen nach DIN 277 für einzelne Nutzungsbereiche
unverzichtbare/wünschenswerte FlächenZusammenfassung/Verdichtung von NutzungenFunktionale Anordnungen bei Flächen berücksichtigenFlächenoptionen definierenFlächeneffizienz steigern
Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Seite 21Seite 21Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichAGENDA – Vorlesung III
I. Grundlagen Projektentwicklungen
Erfolgsfaktoren
Wertschöpfungsstufen
Grundsätze der Wirtschaftlichkeitsberechnung
II. Aufgabe und Zielsetzung Projektmanagement/-steuerung
Organisation, Information, Koordination, Dokumentation
Qualitäten und Quantitäten
Kosten und Finanzierung
Termine und Kapazitäten
Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Seite 22Seite 22Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichKostenermittlung von Hochbauten nach DIN 276 (K/F)
KostenrahmenErste Ermittlung der Kosten im Rahmen der Grundlagenermittlung und Vorplanung auf Basis grober Kostenkennwerte
KostenschätzungErmittlung der Kosten im Rahmen der Vorplanung und Entwurfsplanung auf Basis grober Kostenelemente und Kostenkennwerte
KostenberechnungDetaillierte Berechnung der Kosten im Rahmen der Entwurfs- bis Ausführungsplanung auf Basis von einzelnen Kostenelementen mit konkreten Detailmassen aus der Planung
KostenanschlagAngebotene Preise im Rahmen der Ausschreibung
KostenfeststellungAbrechnung der Ist-Kosten
Kostenermittlung gliedert sich in… Gliederung der Kosten nach Kostenelementen …
Die DIN 276 gliedert die Kosten in Kostengruppen. Die umfasst drei Ebenen und ist mit einer Ordnungszahl nummeriert. Die sieben Hauptkostengruppen sind:
100: Grundstück
200: Herrichten und Erschließen
300: Bauwerk - Baukonstruktion
400: Bauwerk - Technische Anlagen
500: Außenanlagen
600: Ausstattung und Kunstwerke
700: Baunebenkosten
Proje
ktver
lauf
Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Seite 23Seite 23Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichBeispiel der Gliederungstiefe der DIN 276 (K/F)
Gliederungstiefe ist über drei Ebenen in der DIN 276 definiert und kann erweitert werden
Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Seite 24Seite 24Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichBeispiel der Gliederungstiefe der DIN 276 (K/F)
1. Ebene/Kostengruppe 2. Ebene/Bauteil 3. Ebene/Kostenelement
100
200
300
400
500
600
700
410 Abwasser, Wasser-, Gasanlagen
420 Wärmeversorgungsanlagen
430 Lufttechnische Anlagen
440 Starkstromanlagen
450 Fernmelde-/ Informations-technische Anlagen
460 Förderanlagen
470 Nutzungsspezifische Anlagen
480 Gebäudeautomation
490 Sonstige Maßnahmen
431 Lüftungsanlagen
432 Teilklimaanlagen
433 Klimaanlagen
434 Prozesslufttechnische Anlagen
435 Kälteanlagen
439 Lufttechnische Anlagen sonstiges
Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Seite 25Seite 25Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichLiquiditätsplanung ist für Bauprojekte wesentlich (K/F)
t
Leist
ung
Koste
n
Dauer der Planung und Ausführung Abnahme > < Nutzungsbeginn
Verlauf der Leistung
Verlauf der Zahlungohne Vorauszahlungen
Raum der zeitlichen Verzögerung
75-8
0%
Zahlungsstand Abnahme
Vollständige LeistungVollständige Zahlung
Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Seite 26Seite 26Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichZahlungsstand zur Abnahme nur etwa 75-80% (K/F)
Voraussetzung der Abrechnung der Subunternehmer zur Abrechnung gegenüber Bauherr
Verspätete Rechnungsstellung der ausführenden Unternehmen
Dauer der Rechnungsprüfung durch Planer/Projektsteuerer
Verzögerte Termine der Zahlung durch Bauherrn
Vorsichtige Anerkennung des Leistungsstandes durch die Planer/Projektsteuerer
Offene Auseinadersetzung Nachträge verzögert Schlussrechnung
Mehrfacheinbehalt für offene Mängel
Sicherheits- und Gewährleistungseinbehalt durch den Bauherrn
Die Hintergründe für die verspätete Zahlung von Leistungen des Bauunternehmens liegen u.a. in nachfolgenden Gründen:
Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Seite 27Seite 27Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichVoraussetzungen für die mittelfristige Finanzplanung (K/F)
Aktuelle Terminplanung unter Berücksichtigung aller Vertragstermine
Aktuelle Kostenplanung, je nach Projektphase in der einstelligen Kostengliederung und/oder gegliedert nach Verträgen (Planungs-, Bauverträge, Nachträge)
Informationen über den Stand der erbrachten und geplanten Bauleistung je Vertrag bzw. den erwarteten Verlauf der Leistung
Informationen über eingetretene oder zu erwartende Abweichungen
Relevante Vereinbarungen zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer (Art der Abrechnung, Zahlungsplan, Dauer, Gewährleistung, Sicherheiten, etc.) je Vertrag
Regelungen zur Gewinnung notwendiger Informationen z.B. Kostenübersichten, Terminberichte, Bautagebuch, etc.
Umsetzung in einer ganzheitlichen Mittelabflussplanungund Abstimmung mit der Mittelbeschaffung des Bauherrn
Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Seite 28Seite 28Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichAGENDA – Vorlesung III
I. Grundlagen Projektentwicklungen
Erfolgsfaktoren
Wertschöpfungsstufen
Grundsätze der Wirtschaftlichkeitsberechnung
II. Aufgabe und Zielsetzung Projektmanagement/-steuerung
Organisation, Information, Koordination, Dokumentation
Qualitäten und Quantitäten
Kosten und Finanzierung
Termine und Kapazitäten
Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Seite 29Seite 29Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichMittel zur Termin-/Kapazitätssteuerung (T/K)
Ebene und Bezeichnung Projektstufe/Leistungsphase Übliche DarstellungsformRahmenterminplan Projektvorbereitung
Grundlagenermittlung Terminliste, Balkenplan
Generalablaufplan Alle Projektstufen BalkenplanNetzplan
Grobablaufplan- Planung- Ausführung
PlanungAusführungsvorbereitung
Balkenplan, NetzplanBalkenplan, Netzplan
Detailablaufplan- Planung
- Ausführung
- Inbetriebnahme/Nutzungsbeginn
Planung, Ausführungsvorbereitung
Objektüberwachung
Projektabschluss, Objektbetreuung, Dokumentation
Balkenplan, Netzplan
Balkenplan, Netzplan
Balkenplan, Netzplan, Terminliste
Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Seite 30Seite 30Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichBeispiel für einen Balkenplan (T/K)
Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung
Seite 31Seite 31Vorlesung III
Master of Arts in International InsuranceImmobilienmanagement
Florian DietrichBeispiel für einen Netzplan (T/K)
Projektentwicklung Projektmanagement/-steuerung