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Glieder . Puppen

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Artist catalog "Glieder . Puppen" by Mandy Witt containing paintings of 2010 and 2011 facing the topic insects.

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Glieder . PuppenAusstellung von Mandy Witt im Kunstraum Alte Bäckerei, Greifswald

28.03.2011 bis 02.04.2011

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Glieder . Puppen

Linien-Flächen-Konglomerate - Kombinationen malerischer und grafischer Elemente bestimmen das Bild der Werkgruppe Glieder . Puppen. Ihr thematischer Schwerpunkt bezieht sich auf Insekten, die Abstraktion ihrer Formen und Bewegungen. Frühere, inhaltlich entsprechende, großformatige Arbeiten waren materiell allein der Acrylfarbe verhaftet. Im Gegensatz dazu zeigen sich die neueren Papiere kleinformatig und fast schon staatenbildend. Einzelne Individuen lauern in Außenseiterposition in der Ecke. Gerade diese Einzelgänger stellen Beziehungen zwischen den Bildern her und lassen Hierarchien zutage treten. Verschiedene Entwicklungsstadien zeigen sich sowohl inhaltlich als auch formal – eine gewachsene Anzahl von Materialien (neben Acrylfarbe nun auch Kohle, Kreiden, Bunt-, Blei- und Filzstifte) verraten eine ungezwungene, spontane Arbeitsweise.

Mandy Witt erzeugt durch den Einsatz der verschiedenen Materialien expressive Farbigkeit und setzt selbstbewusst auch monochrome Flächen. Es entstehen gleichzeitig farblich-dynamische Schichtungen von deckend bis durchscheinend. Kaum scheinen die einzelnen Elemente fassbar, denn der Bilduntergrund gibt trotz der oft homogen-deckenden Partien auch transparente Brutstätten frei. Aus ihnen heraus ist oftmals noch zu erkennen, woraus sich die Arbeit entwickelt hat. Der konzeptionelle Ansatz, den die Künstlerin in ihrer Malerei häufig verfolgt, ist die Verwendung von Drucksachen. Teilweise oder vollständig grundierte Flyer und Postkarten sind ihr Ausgangsmaterial. Es gibt Linienstrukturen sowie Bild- und Wortfragmente vor, auf welche die Malerin intuitiv reagiert. Die bestehenden Strukturen werden aufgegriffen, eingearbeitet, weitergeführt oder überdeckt und wachsen so zu einem neuen Bild, einer neuen Population heran.

Den Prozess der Linie, die mal auffällig als Negativform aus einer Farbschicht herausgekratzt, mal stark eingezeichnet wurde, dann wieder kaum sichtbar ist oder sich zu einem Knäuel zusammenballend vollzieht, bezeichnet die befreundete Künstlerin Franziska Harnisch als Takelage – Krakelage – Krabbelage.

Zu trennen sind Malerei und Zeichnung auf diesen Papieren nicht – sie versammeln sich an einem Ort, schwirren umeinander herum, wirken aufeinander ein. Die Bilder aus der Reihe der Glieder . Puppen leben von der Dualität von Bewegung und Starre, Vielgliedrigkeit und Fläche, farblicher Deckkraft und akzentuierter Unterbrechung. Sie gehören zusammen, treten gemeinsam auf und interagieren, sind in ihrem Nebeneinander staatenbildend. Gewimmel, krabbelnd, eigensinnig.

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* 1986 in Wolgast

2006 Abitur

2006 – 2010 Studium der Bildenden Kunst am Caspar-David-Friedrich-Institut sowie der Germanistik an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald; Abschluss Bachelor of Arts

2010 – 2012 Master of Arts Bildende Kunst mit Schwerpunkt Malerei am Caspar-David-Friedrich-Institut, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

Ausstellungen

2010Monströs, Temporärer Kunstraum Lange Straße, Greifswald (EA)

2011Glieder . Puppen, Kunstraum Alte Bäckerei, Greifswald (EA)

Insomnale, Temporärer Kunstraum KAW-Hallen, Greifswald (GA), „Beste Acht aus Achzig“

das erste was bei mir hing war die haut unter meinen augen, mit Franziska Harnisch, Kunstraum Alte Bäckerei, Greifswald (EA)

Kopfschmelz, Kunstraum ArtCube, Greifswald (EA)

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Glieder . PuppenAlle Arbeiten auf Papier, Mischtechnik, entstanden 2010 bis 2011© 2011, Mandy WittAlle Ausstellungsansichten aufgenommen im Kunstraum Alte Bäckerei, GreifswaldUmschlag: o.T., 25 x 14,3cm, 2011Gestaltung, Satz, Reproduktion: Mandy WittText: Mandy Witt, mit Unterstützung von Julia Brodauf und Franziska HarnischFotos: Mandy Witt und Franziska Harnisch (S. 17)Druck: Schaltungsdienst Lange

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