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1538 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2004 Teil II Nr. 36, ausgegeben zu Bonn am 29. November 2004 Der Bundestag hat das folgende Gesetz beschlossen: Artikel 1 Dem in New York am 24. Oktober 2003 von der Bundesrepublik Deutschland unterzeichneten Rahmenübereinkommen der Weltgesundheitsorganisation vom 21. Mai 2003 zur Eindämmung des Tabakgebrauchs in Verbindung mit der Auslegungserklärung der Europäischen Gemeinschaft und ihrer Mitgliedstaaten vom 16. Juni 2003 wird zugestimmt. Das Übereinkommen mit einer amtlichen deutschen Übersetzung und die Auslegungserklärung werden nachstehend veröffentlicht. Artikel 2 (1) Dieses Gesetz tritt am Tage nach seiner Verkündung in Kraft. (2) Der Tag, an dem das Übereinkommen nach seinem Artikel 36 für die Bundesrepublik Deutschland in Kraft tritt, ist im Bundesgesetzblatt bekannt zu geben. Die verfassungsmäßigen Rechte des Bundesrates sind gewahrt. Das vorstehende Gesetz wird hiermit ausgefertigt. Es ist im Bundesgesetz- blatt zu verkünden. Berlin, den 19. November 2004 Der Bundespräsident Horst Köhler Der Bundeskanzler Gerhard Schröder Die Bundesministerin für Gesundheit und Soziale Sicherung Ulla Schmidt Der Bundesminister des Auswärtigen J. Fischer Gesetz zu dem Rahmenübereinkommen der Weltgesundheitsorganisation vom 21. Mai 2003 zur Eindämmung des Tabakgebrauchs (Gesetz zu dem Tabakrahmenübereinkommen) Vom 19. November 2004 Das Bundesgesetzblatt im Internet: www.bundesgesetzblatt.de - Ein Service des Bundesanzeiger Verlag: www.bundesanzeiger.de

Gesetz zu dem Rahmenübereinkommen der ... · chen zu Tod, Krankheit und Invalidität führen und dass tabakbe- ... das für ihn erreichbare Höchstmaß an körperlicher und geistiger

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1538 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2004 Teil II Nr. 36, ausgegeben zu Bonn am 29. November 2004

Der Bundestag hat das folgende Gesetz beschlossen:

Artikel 1

Dem in New York am 24. Oktober 2003 von der Bundesrepublik Deutschlandunterzeichneten Rahmenübereinkommen der Weltgesundheitsorganisationvom 21. Mai 2003 zur Eindämmung des Tabakgebrauchs in Verbindung mit derAuslegungserklärung der Europäischen Gemeinschaft und ihrer Mitgliedstaatenvom 16. Juni 2003 wird zugestimmt. Das Übereinkommen mit einer amtlichendeutschen Übersetzung und die Auslegungserklärung werden nachstehendveröffentlicht.

Artikel 2

(1) Dieses Gesetz tritt am Tage nach seiner Verkündung in Kraft.

(2) Der Tag, an dem das Übereinkommen nach seinem Artikel 36 für dieBundesrepublik Deutschland in Kraft tritt, ist im Bundesgesetzblatt bekannt zugeben.

Die verfassungsmäßigen Rechte des Bundesrates sind gewahrt.

Das vorstehende Gesetz wird hiermit ausgefertigt. Es ist im Bundesgesetz-blatt zu verkünden.

Berlin, den 19. November 2004

D e r B u n d e s p r ä s i d e n tH o r s t K ö h l e r

D e r B u n d e s k a n z l e rG e r h a r d S c h r ö d e r

D i e B u n d e s m i n i s t e r i nf ü r G e s u n d h e i t u n d S o z i a l e S i c h e r u n g

U l l a S c h m i d t

D e r B u n d e s m i n i s t e r d e s A u s w ä r t i g e nJ . F i s c h e r

Gesetzzu dem Rahmenübereinkommen der Weltgesundheitsorganisation

vom 21. Mai 2003 zur Eindämmung des Tabakgebrauchs(Gesetz zu dem Tabakrahmenübereinkommen)

Vom 19. November 2004

Das Bundesgesetzblatt im Internet: www.bundesgesetzblatt.de - Ein Service des Bundesanzeiger Verlag: www.bundesanzeiger.de

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Bundesgesetzblatt Jahrgang 2004 Teil II Nr. 36, ausgegeben zu Bonn am 29. November 2004 1539

P r e a m b l e

The Parties to this Convention,

Determined to give priority to their right to protect publichealth,

Recognizing that the spread of the tobacco epidemic is a glo-bal problem with serious consequences for public health thatcalls for the widest possible international cooperation and theparticipation of all countries in an effective, appropriate andcomprehensive international response,

Reflecting the concern of the international community aboutthe devastating worldwide health, social, economic and environ-mental consequences of tobacco consumption and exposure totobacco smoke,

Seriously concerned about the increase in the worldwide con-sumption and production of cigarettes and other tobacco pro-ducts, particularly in developing countries, as well as about theburden this places on families, on the poor, and on nationalhealth systems,

Recognizing that scientific evidence has unequivocally estab-lished that tobacco consumption and exposure to tobaccosmoke cause death, disease and disability, and that there is atime lag between the exposure to smoking and the other uses oftobacco products and the onset of tobacco-related diseases,

Recognizing also that cigarettes and some other productscontaining tobacco are highly engineered so as to create andmaintain dependence, and that many of the compounds theycontain and the smoke they produce are pharmacologically act-ive, toxic, mutagenic and carcinogenic, and that tobaccodependence is separately classified as a disorder in major inter-national classifications of diseases,

Acknowledging that there is clear scientific evidence that pre-natal exposure to tobacco smoke causes adverse health anddevelopmental conditions for children,

Deeply concerned about the escalation in smoking and otherforms of tobacco consumption by children and adolescentsworldwide, particularly smoking at increasingly early ages,

Alarmed by the increase in smoking and other forms of to-bacco consumption by women and young girls worldwide andkeeping in mind the need for full participation of women at alllevels of policy-making and implementation and the need forgender-specific tobacco control strategies,

Deeply concerned about the high levels of smoking and otherforms of tobacco consumption by indigenous peoples,

Seriously concerned about the impact of all forms of advert-ising, promotion and sponsorship aimed at encouraging the useof tobacco products,

(Übersetzung)

P r ä a m b e l

Die Vertragsstaaten dieses Übereinkommens –

entschlossen, ihrem Recht auf Schutz der öffentlichenGesundheit Priorität einzuräumen,

in der Erkenntnis, dass die Ausbreitung der Tabakepidemieein weltweites Problem mit schwerwiegenden Folgen für diemenschliche Gesundheit ist, das die weitestmögliche internatio-nale Zusammenarbeit und die Mitwirkung aller Länder bei einemwirksamen, geeigneten und umfassenden internationalen Vor-gehen erfordert,

unter Berücksichtigung der Sorge der internationalenGemeinschaft über die verheerenden weltweiten gesundheitli-chen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und umweltrelevantenFolgen des Tabakkonsums und des Passivrauchens,

ernstlich besorgt über die Zunahme des weltweiten Konsumsund der weltweiten Herstellung von Zigaretten und anderenTabakerzeugnissen, insbesondere in Entwicklungsländern,sowie über die Belastung, die dies für die Familien, die Armenund die nationalen Gesundheitssysteme darstellt,

in der Erkenntnis, dass wissenschaftliche Untersuchungeneindeutig bewiesen haben, dass Tabakkonsum und Passivrau-chen zu Tod, Krankheit und Invalidität führen und dass tabakbe-dingte Krankheiten zeitlich verzögert nach dem Rauchen undanderen Formen des Gebrauchs von Tabakerzeugnissen auftre-ten,

ferner in der Erkenntnis, dass Zigaretten und bestimmteandere tabakhaltige Erzeugnisse technisch so konzipiert sind,dass sie Abhängigkeit schaffen und aufrechterhalten, dass vieleder darin enthaltenen Verbindungen und der von ihnen erzeugteRauch pharmakologisch wirksam, toxisch, mutagen und karzi-nogen sind, und dass Tabakabhängigkeit in den wichtigsteninternationalen Krankheitsklassifikationen als Erkrankung sepa-rat eingestuft ist,

unter Berücksichtigung dessen, dass es eindeutige wissen-schaftliche Beweise dafür gibt, dass Passivrauchen schon imMutterleib ungünstige Bedingungen für die Gesundheit und Ent-wicklung des Kindes schafft,

tief besorgt über die weltweite Zunahme des Rauchens undanderer Formen des Tabakkonsums unter Kindern und Jugend-lichen, insbesondere über das Rauchen in immer jüngerem Alter,

alarmiert durch die weltweite Zunahme des Rauchens undanderer Formen des Tabakkonsums unter Frauen und jungenMädchen und unter Berücksichtigung der Notwendigkeit dervollen Beteiligung von Frauen auf allen Ebenen der Gestaltungund Durchführung von Politik und der Notwendigkeit geschlechts-spezifischer Strategien zur Eindämmung des Tabakkonsums,

tief besorgt über die weite Verbreitung des Rauchens undanderer Formen des Tabakkonsums unter indigenen Völkern,

ernstlich besorgt über die Wirkung aller Formen von Werbung,Verkaufsförderung und Sponsoring, die darauf abzielen, zumGebrauch von Tabakerzeugnissen zu ermuntern,

Rahmenübereinkommen der WHOzur Eindämmung des Tabakgebrauchs

WHO Framework Conventionon Tabacco Control

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1540 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2004 Teil II Nr. 36, ausgegeben zu Bonn am 29. November 2004

Recognizing that cooperative action is necessary to eliminateall forms of illicit trade in cigarettes and other tobacco products,including smuggling, illicit manufacturing and counterfeiting,

Acknowledging that tobacco control at all levels and particu-larly in developing countries and in countries with economies intransition requires sufficient financial and technical resourcescommensurate with the current and projected need for tobaccocontrol activities,

Recognizing the need to develop appropriate mechanisms toaddress the long-term social and economic implications of suc-cessful tobacco demand reduction strategies,

Mindful of the social and economic difficulties that tobaccocontrol programmes may engender in the medium and longterm in some developing countries and countries with econo-mies in transition, and recognizing their need for technical andfinancial assistance in the context of nationally developed strat-egies for sustainable development,

Conscious of the valuable work being conducted by manyStates on tobacco control and commending the leadership ofthe World Health Organization as well as the efforts of otherorganizations and bodies of the United Nations system andother international and regional intergovernmental organiza-tions in developing measures on tobacco control,

Emphasizing the special contribution of nongovernmentalorganizations and other members of civil society not affiliatedwith the tobacco industry, including health professional bodies,women’s, youth, environmental and consumer groups, and aca-demic and health care institutions, to tobacco control effortsnationally and internationally and the vital importance of theirparticipation in national and international tobacco controlefforts,

Recognizing the need to be alert to any efforts by the to-bacco industry to undermine or subvert tobacco control effortsand the need to be informed of activities of the tobacco indus-try that have a negative impact on tobacco control efforts,

Recalling Article 12 of the International Covenant on Econo-mic, Social and Cultural Rights, adopted by the United NationsGeneral Assembly on 16 December 1966, which states that it isthe right of everyone to the enjoyment of the highest attainablestandard of physical and mental health,

Recalling also the preamble to the Constitution of the WorldHealth Organization, which states that the enjoyment of the highest attainable standard of health is one of the fundamentalrights of every human being without distinction of race, religion,political belief, economic or social condition,

Determined to promote measures of tobacco control basedon current and relevant scientific, technical and economic con-siderations,

Recalling that the Convention on the Elimination of All Formsof Discrimination against Women, adopted by the United Nations General Assembly on 18 December 1979, provides thatStates Parties to that Convention shall take appropriate meas-ures to eliminate discrimination against women in the field ofhealth care,

in der Erkenntnis, dass ein kooperatives Vorgehen nötig ist,um alle Formen des unerlaubten Handels mit Zigaretten undanderen Tabakerzeugnissen, einschließlich des Schmuggels,der unerlaubten Herstellung und der Fälschung, zu beseitigen,

unter Berücksichtigung dessen, dass die Eindämmung desTabakgebrauchs auf allen Ebenen und insbesondere in Ent-wicklungsländern und Ländern mit im Übergang befindlichenWirtschaftssystemen ausreichende finanzielle und technischeMittel erfordert, die dem derzeitigen und erwarteten Bedarf anMaßnahmen zur Eindämmung des Tabakkonsums entspre-chen,

in der Erkenntnis, dass es nötig ist, geeignete Mechanismenzum Umgang mit den langfristigen gesellschaftlichen und wirt-schaftlichen Folgen erfolgreicher Strategien zur Verminderungder Nachfrage nach Tabak zu entwickeln,

eingedenk der gesellschaftlichen und wirtschaftlichenSchwierigkeiten, die Programme zur Eindämmung des Tabak-gebrauchs mittel- und langfristig in manchen Entwicklungslän-dern und Ländern mit im Übergang befindlichen Wirtschafts-systemen mit sich bringen können, und in Erkenntnis ihres Be-darfs an technischer und finanzieller Unterstützung im Zusam-menhang mit nationalen Strategien für eine nachhaltige Ent-wicklung,

im Bewusstsein der von vielen Staaten geleisteten wertvollenArbeit zur Eindämmung des Tabakgebrauchs und in lobenderAnerkennung der Führung der Weltgesundheitsorganisationsowie der Bemühungen anderer Organisationen und Organedes Systems der Vereinten Nationen und sonstiger internatio-naler und regionaler zwischenstaatlicher Organisationen bei derErarbeitung von Maßnahmen zur Eindämmung des Tabakge-brauchs,

unter Betonung des besonderen Beitrags nichtstaatlicherOrganisationen und anderer Mitglieder der Zivilgesellschaft, diekeine Verbindung zur Tabakindustrie haben, einschließlichBerufsfachverbänden des Gesundheitswesens, Frauen- undJugendverbänden, Umwelt- und Verbraucherschutzgruppensowie akademischen Einrichtungen und Einrichtungen des Ge-sundheitswesens, zu nationalen und internationalen Bemühun-gen zur Eindämmung des Tabakgebrauchs und der entschei-denden Bedeutung ihrer Mitwirkung an nationalen und interna-tionalen Bemühungen zur Eindämmung des Tabakgebrauchs,

in der Erkenntnis, wie wichtig es ist, wachsam auf alle Versu-che der Tabakindustrie zur Untergrabung oder Zunichtema-chung von Bemühungen zur Eindämmung des Tabakgebrauchszu achten und sich über Tätigkeiten der Tabakindustrie auf demLaufenden zu halten, die sich nachteilig auf die Bemühungenzur Eindämmung des Tabakgebrauchs auswirken,

unter Hinweis auf Artikel 12 des am 16. Dezember 1966 vonder Generalversammlung der Vereinten Nationen angenomme-nen Internationalen Paktes über wirtschaftliche, soziale und kul-turelle Rechte, in dem festgelegt ist, dass ein jeder ein Recht aufdas für ihn erreichbare Höchstmaß an körperlicher und geistigerGesundheit hat,

ferner unter Hinweis auf die Präambel der Satzung der Welt-gesundheitsorganisation, in der festgelegt ist, dass es eines derGrundrechte jedes Menschen ohne Unterschied der Rasse, derReligion, der politischen Überzeugung, der wirtschaftlichenoder sozialen Lage ist, sich einer möglichst guten Gesundheitzu erfreuen,

entschlossen, Maßnahmen zur Eindämmung des Tabakge-brauchs auf der Grundlage aktueller und einschlägiger wissen-schaftlicher, technischer und wirtschaftlicher Überlegungen zufördern,

unter Hinweis darauf, dass das am 18. Dezember 1979 vonder Generalversammlung der Vereinten Nationen angenomme-ne Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskrimi-nierung der Frau vorsieht, dass dessen Vertragsstaaten geeig-nete Maßnahmen zur Beseitigung der Diskriminierung der Frauim Bereich des Gesundheitswesens treffen,

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Bundesgesetzblatt Jahrgang 2004 Teil II Nr. 36, ausgegeben zu Bonn am 29. November 2004 1541

Recalling further that the Convention on the Rights of theChild, adopted by the United Nations General Assembly on20 November 1989, provides that States Parties to that Con-vention recognize the right of the child to the enjoyment of thehighest attainable standard of health,

Have agreed as follows:

Part I

Introduction

Article 1

Use of terms

For the purposes of this Convention:

(a) “illicit trade” means any practice or conduct prohibited bylaw and which relates to production, shipment, receipt, pos-session, distribution, sale or purchase including any pract-ice or conduct intended to facilitate such activity;

(b) “regional economic integration organization” means anorganization that is composed of several sovereign states,and to which its Member States have transferred compe-tence over a range of matters, including the authority tomake decisions binding on its Member States in respect ofthose matters;1

(c) “tobacco advertising and promotion” means any form ofcommercial communication, recommendation or actionwith the aim, effect or likely effect of promoting a tobaccoproduct or tobacco use either directly or indirectly;

(d) “tobacco control” means a range of supply, demand andharm reduction strategies that aim to improve the health ofa population by eliminating or reducing their consumption oftobacco products and exposure to tobacco smoke;

(e) “tobacco industry” means tobacco manufacturers, whole-sale distributors and importers of tobacco products;

(f) “tobacco products” means products entirely or partly madeof the leaf tobacco as raw material which are manufacturedto be used for smoking, sucking, chewing or snuffing;

(g) “tobacco sponsorship” means any form of contribution toany event, activity or individual with the aim, effect or likelyeffect of promoting a tobacco product or tobacco use eitherdirectly or indirectly.

Article 2

Relationship between this Conventionand other agreements and legal instruments

1. In order to better protect human health, Parties are encou-raged to implement measures beyond those required by thisConvention and its protocols, and nothing in these instrumentsshall prevent a Party from imposing stricter requirements thatare consistent with their provisions and are in accordance withinternational law.

2. The provisions of the Convention and its protocols shall in no way affect the right of Parties to enter into bilateral or multilateral agreements, including regional or subregionalagreements, on issues relevant or additional to the Conventionand its protocols, provided that such agreements are compat-ible with their obligations under the Convention and its proto-

1 Where appropriate, national will refer equally to regional economicintegration organizations.

ferner unter Hinweis darauf, dass das am 20. November 1989von der Generalversammlung der Vereinten Nationen ange-nommene Übereinkommen über die Rechte des Kindes vor-sieht, dass die Vertragsstaaten des genannten Übereinkom-mens das Recht des Kindes auf das erreichbare Höchstmaß anGesundheit anerkennen –

sind wie folgt übereingekommen:

Teil I

Einleitung

Artikel 1

Begriffsbestimmungen

Im Sinne dieses Übereinkommens bedeutet der Ausdruck

a) „unerlaubter Handel“ jedes Vorgehen oder Verhalten, dasdurch Gesetz verboten ist und das sich auf die Herstellung,die Versendung, die Annahme, den Besitz, die Verbreitung,den Verkauf oder den Kauf bezieht, einschließlich jedes Vor-gehens oder Verhaltens, das auf die Erleichterung solcherTätigkeiten gerichtet ist;

b) „Organisation der regionalen Wirtschaftsintegration“ eineaus mehreren souveränen Staaten bestehende Organisati-on, deren Mitgliedstaaten ihr die Zuständigkeit für eineReihe von Fragen übertragen haben, einschließlich derBefugnis, für ihre Mitgliedstaaten verbindliche Entscheidun-gen in Bezug auf diese Fragen zu treffen;1)

c) „Tabakwerbung und Förderung des Tabakverkaufs“ jedeForm der kommerziellen Kommunikation, Empfehlung oderHandlung mit dem Ziel, der Wirkung oder der wahrscheinli-chen Wirkung, ein Tabakerzeugnis oder den Tabakgebrauchunmittelbar oder mittelbar zu fördern;

d) „Eindämmung des Tabakgebrauchs“ eine Reihe von Strate-gien zur Verminderung des Angebots, der Nachfrage unddes Schadens mit dem Ziel der Verbesserung der Gesund-heit einer Bevölkerung durch Unterbindung oder Verminde-rung des Konsums an Tabakerzeugnissen und des Passiv-rauchens;

e) „Tabakindustrie“ Tabakhersteller, Großhändler und Impor-teure von Tabakerzeugnissen;

f) „Tabakerzeugnisse“ Erzeugnisse, die ganz oder teilweiseaus Tabakblättern als Rohstoff bestehen und zum Rauchen,Lutschen, Kauen oder Schnupfen weiterverarbeitet werden;

g) „Tabaksponsoring“ jede Form der Unterstützung von Veran-staltungen, Tätigkeiten oder Personen mit dem Ziel, der Wir-kung oder der wahrscheinlichen Wirkung, unmittelbar odermittelbar ein Tabakerzeugnis oder den Tabakgebrauch zufördern.

Artikel 2

Verhältnis zwischen diesem Übereinkommenund anderen Übereinkünften und Rechtsinstrumenten

(1) Zum besseren Schutz der menschlichen Gesundheit werden die Vertragsparteien ermutigt, Maßnahmen einzuleiten,die über die in diesem Übereinkommen und seinen Protokollengeforderten hinausgehen; diese Instrumente hindern eine Ver-tragspartei nicht daran, strengere Anforderungen zu stellen, diemit deren Bestimmungen und dem Völkerrecht vereinbar sind.

(2) Das Übereinkommen und seine Protokolle berühren nichtdas Recht von Vertragsparteien, zwei- oder mehrseitige Über-einkünfte, einschließlich regionaler oder subregionaler Überein-künfte, über Angelegenheiten zu schließen, die das Überein-kommen und seine Protokolle betreffen oder über sie hinausge-hen; Voraussetzung hierfür ist, dass derartige Übereinkünfte mit

1) Soweit zutreffend, verweist der Ausdruck „national“ auch auf Organi-sationen der regionalen Wirtschaftsintegration.

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cols. The Parties concerned shall communicate such agree-ments to the Conference of the Parties through the Secretariat.

Part II

Objective, guiding principles and general obligations

Article 3

Objective

The objective of this Convention and its protocols is to pro-tect present and future generations from the devastating health,social, environmental and economic consequences of tobaccoconsumption and exposure to tobacco smoke by providing aframework for tobacco control measures to be implemented bythe Parties at the national, regional and international levels inorder to reduce continually and substantially the prevalence oftobacco use and exposure to tobacco smoke.

Article 4

Guiding principles

To achieve the objective of this Convention and its protocolsand to implement its provisions, the Parties shall be guided,inter alia, by the principles set out below:

1. Every person should be informed of the health conse-quences, addictive nature and mortal threat posed bytobacco consumption and exposure to tobacco smoke andeffective legislative, executive, administrative or other measures should be contemplated at the appropriategovernmental level to protect all persons from exposure totobacco smoke.

2. Strong political commitment is necessary to develop andsupport, at the national, regional and international levels,comprehensive multisectoral measures and coordinatedresponses, taking into consideration:

(a) the need to take measures to protect all persons fromexposure to tobacco smoke;

(b) the need to take measures to prevent the initiation, topromote and support cessation, and to decrease theconsumption of tobacco products in any form;

(c) the need to take measures to promote the participationof indigenous individuals and communities in the devel-opment, implementation and evaluation of tobacco con-trol programmes that are socially and culturally appro-priate to their needs and perspectives; and

(d) the need to take measures to address gender-specificrisks when developing tobacco control strategies.

3. International cooperation, particularly transfer of technol-ogy, knowledge and financial assistance and provision ofrelated expertise, to establish and implement effectivetobacco control programmes, taking into considerationlocal culture, as well as social, economic, political and legalfactors, is an important part of the Convention.

den Pflichten der Vertragsparteien aus dem Übereinkommenund seinen Protokollen vereinbar sind. Die betreffenden Ver-tragsparteien übermitteln derartige Übereinkünfte der Konfe-renz der Vertragsparteien über das Sekretariat.

Teil II

Ziel, Leitlinien undallgemeine Verpflichtungen

Artikel 3

Ziel

Ziel dieses Übereinkommens und seiner Protokolle ist es,heutige und künftige Generationen vor den verheerendengesundheitlichen, gesellschaftlichen, umweltrelevanten undwirtschaftlichen Folgen des Tabakkonsums und des Passivrau-chens zu schützen, indem ein Rahmen für Maßnahmen zur Ein-dämmung des Tabakgebrauchs geschaffen wird, die von denVertragsparteien auf nationaler, regionaler und internationalerEbene einzuleiten sind, um die Verbreitung des Tabakkonsumsund des Passivrauchens stetig und wesentlich zu vermindern.

Artikel 4

Leitlinien

Zur Erreichung des Ziels dieses Übereinkommens und seinerProtokolle und bei der Durchführung ihrer Bestimmungen las-sen sich die Vertragsparteien unter anderem von den nachste-henden Grundsätzen leiten:

1. Alle Menschen sollen über die gesundheitlichen Folgen, diesüchtig machende Wirkung und die tödliche Gefahr desTabakkonsums und des Passivrauchens informiert werden;außerdem sollen auf der geeigneten staatlichen Ebene wirk-same gesetzgeberische, vollziehende, administrative odersonstige Maßnahmen in Betracht gezogen werden, um alleMenschen vor dem Passivrauchen zu schützen.

2. Ein starkes politisches Engagement ist nötig, um umfassen-de sektorübergreifende Maßnahmen und ein koordiniertesVorgehen auf nationaler, regionaler und internationalerEbene zu entwickeln und zu unterstützen, und zwar unterBerücksichtigung der Notwendigkeit

a) Maßnahmen zum Schutz aller Menschen vor dem Pas-sivrauchen zu ergreifen;

b) Maßnahmen zu ergreifen, um den Einstieg in den Tabak-konsum zu verhindern, die Aufgabe des Tabakkonsumszu fördern und zu unterstützen und den Konsum vonTabakerzeugnissen in jeder Form zu verringern;

c) Maßnahmen zu ergreifen, um die Mitwirkung von indige-nen Einzelpersonen und Gemeinschaften an der Erarbei-tung, Umsetzung und Bewertung von Programmen zurEindämmung des Tabakgebrauchs, die sozial und kultu-rell auf deren Bedürfnisse und Perspektiven abgestimmtsind, zu fördern, und

d) Maßnahmen zu ergreifen, um geschlechtsspezifischeRisiken bei der Erarbeitung von Strategien zur Eindäm-mung des Tabakgebrauchs zu berücksichtigen.

3. Die internationale Zusammenarbeit, insbesondere derTransfer von Technologie, Wissen und finanzieller Unterstüt-zung sowie die Bereitstellung der zugehörigen Fachkennt-nisse, zur Festlegung und Umsetzung wirksamer Program-me zur Eindämmung des Tabakgebrauchs unter Berück-sichtigung örtlicher kultureller sowie gesellschaftlicher, wirt-schaftlicher, politischer und rechtlicher Faktoren ist einwichtiger Bestandteil des Übereinkommens.

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4. Comprehensive multisectoral measures and responses toreduce consumption of all tobacco products at the national,regional and international levels are essential so as to pre-vent, in accordance with public health principles, the inci-dence of diseases, premature disability and mortality due totobacco consumption and exposure to tobacco smoke.

5. Issues relating to liability, as determined by each Party with-in its jurisdiction, are an important part of comprehensivetobacco control.

6. The importance of technical and financial assistance to aidthe economic transition of tobacco growers and workerswhose livelihoods are seriously affected as a consequenceof tobacco control programmes in developing country Par-ties, as well as Parties with economies in transition, shouldbe recognized and addressed in the context of nationallydeveloped strategies for sustainable development.

7. The participation of civil society is essential in achieving theobjective of the Convention and its protocols.

Article 5

General obligations

1. Each Party shall develop, implement, periodically updateand review comprehensive multisectoral national tobacco con-trol strategies, plans and programmes in accordance with thisConvention and the protocols to which it is a Party.

2. Towards this end, each Party shall, in accordance with itscapabilities:

(a) establish or reinforce and finance a national coordinatingmechanism or focal points for tobacco control; and

(b) adopt and implement effective legislative, executive, admin-istrative and/or other measures and cooperate, as appro-priate, with other Parties in developing appropriate policiesfor preventing and reducing tobacco consumption, nicotineaddiction and exposure to tobacco smoke.

3. In setting and implementing their public health policieswith respect to tobacco control, Parties shall act to protectthese policies from commercial and other vested interests ofthe tobacco industry in accordance with national law.

4. The Parties shall cooperate in the formulation of proposedmeasures, procedures and guidelines for the implementation ofthe Convention and the protocols to which they are Parties.

5. The Parties shall cooperate, as appropriate, with compe-tent international and regional intergovernmental organizationsand other bodies to achieve the objectives of the Conventionand the protocols to which they are Parties.

6. The Parties shall, within means and resources at their dis-posal, cooperate to raise financial resources for effective imple-mentation of the Convention through bilateral and multilateralfunding mechanisms.

4. Umfassende sektorübergreifende Maßnahmen und Reaktio-nen zur Verminderung des Konsums jeglicher Tabakerzeug-nisse auf nationaler, regionaler und internationaler Ebenesind von wesentlicher Bedeutung, um das Auftreten vonKrankheiten, Frühinvalidität und frühzeitiger Sterblichkeitaufgrund von Tabakkonsum und Passivrauchen in Überein-stimmung mit den Grundsätzen des öffentlichen Gesund-heitswesens zu verhindern.

5. Haftungsfragen, wie sie von jeder Vertragspartei im Rahmenihrer Hoheitsgewalt festgelegt sind, sind ein wichtiger Be-standteil bei der umfassenden Eindämmung des Tabakge-brauchs.

6. Die Bedeutung von technischer und finanzieller Unterstüt-zung zur Erleichterung der wirtschaftlichen Umstellung beiden Tabakanbauern und Tabakarbeitern, deren Erwerbs-möglichkeiten infolge von Programmen zur Eindämmungdes Tabakgebrauchs in Entwicklungsländern und Ländernmit im Übergang befindlichen Wirtschaftssystemen, die Ver-tragsparteien sind, schwerwiegend beeinträchtigt werden,soll im Rahmen von auf nationaler Ebene entwickelten Stra-tegien für eine nachhaltige Entwicklung anerkannt und be-rücksichtigt werden.

7. Die Mitwirkung der Zivilgesellschaft ist von wesentlicherBedeutung für das Erreichen der Ziele des Übereinkom-mens und seiner Protokolle.

Artikel 5

Allgemeine Verpflichtungen

(1) Jede Vertragspartei arbeitet in Übereinstimmung mit die-sem Übereinkommen und den Protokollen, deren Vertragsparteisie ist, umfassende sektorübergreifende nationale Strategien,Pläne und Programme zur Eindämmung des Tabakgebrauchsaus; sie setzt diese Strategien, Pläne und Programme um, ak-tualisiert sie und überprüft sie.

(2) Zu diesem Zweck muss jede Vertragspartei entsprechendihren Möglichkeiten

a) einen nationalen Koordinierungsmechanismus oder Zentrenfür die Eindämmung des Tabakgebrauchs schaffen oderverstärken und finanzieren und

b) wirksame gesetzgeberische, vollziehende, administrativeund/oder sonstige Maßnahmen beschließen und einleitenund gegebenenfalls mit anderen Vertragsparteien bei derAusarbeitung geeigneter Maßnahmen zur Verhinderung undVerminderung des Tabakkonsums, der Nikotinabhängigkeitund des Passivrauchens zusammenarbeiten.

(3) Bei der Festlegung und Durchführung ihrer gesundheits-politischen Maßnahmen in Bezug auf die Eindämmung desTabakgebrauchs schützen die Vertragsparteien diese Maßnah-men in Übereinstimmung mit innerstaatlichem Recht vor denkommerziellen und sonstigen berechtigten Interessen der Ta–bakindustrie.

(4) Die Vertragsparteien arbeiten bei der Formulierung vonVorschlägen für Maßnahmen, Verfahren und Richtlinien zurDurchführung des Übereinkommens und der Protokolle, derenVertragsparteien sie sind, zusammen.

(5) Die Vertragsparteien arbeiten gegebenenfalls mit zustän-digen internationalen und regionalen zwischenstaatlichen Orga-nisationen und anderen Stellen bei der Erreichung der Ziele desÜbereinkommens und der Protokolle, deren Vertragsparteiensie sind, zusammen.

(6) Die Vertragsparteien arbeiten im Rahmen der ihnen zurVerfügung stehenden Mittel und Ressourcen bei der Aufbrin-gung von finanziellen Mitteln für die wirksame Durchführungdes Übereinkommens durch zwei- und mehrseitige Finanzie-rungsmechanismen zusammen.

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Part III

Measures relating to thereduction of demand for tobacco

Article 6

Price and tax measuresto reduce the demand for tobacco

1. The Parties recognize that price and tax measures are aneffective and important means of reducing tobacco consump-tion by various segments of the population, in particular youngpersons.

2. Without prejudice to the sovereign right of the Parties todetermine and establish their taxation policies, each Partyshould take account of its national health objectives concerningtobacco control and adopt or maintain, as appropriate, meas-ures which may include:

(a) implementing tax policies and, where appropriate, pricepolicies, on tobacco products so as to contribute to thehealth objectives aimed at reducing tobacco consumption;and

(b) prohibiting or restricting, as appropriate, sales to and/orimportations by international travellers of tax- and duty-freetobacco products.

3. The Parties shall provide rates of taxation for tobacco pro-ducts and trends in tobacco consumption in their periodicreports to the Conference of the Parties, in accordance withArticle 21.

Article 7

Non-price measuresto reduce the demand for tobacco

The Parties recognize that comprehensive non-price meas-ures are an effective and important means of reducing tobaccoconsumption. Each Party shall adopt and implement effectivelegislative, executive, administrative or other measures neces-sary to implement its obligations pursuant to Articles 8 to 13and shall cooperate, as appropriate, with each other directly orthrough competent international bodies with a view to theirimplementation. The Conference of the Parties shall proposeappropriate guidelines for the implementation of the provisionsof these Articles.

Article 8

Protection from exposure to tobacco smoke

1. Parties recognize that scientific evidence has unequi-vocally established that exposure to tobacco smoke causesdeath, disease and disability.

2. Each Party shall adopt and implement in areas of existingnational jurisdiction as determined by national law and activelypromote at other jurisdictional levels the adoption and imple-mentation of effective legislative, executive, administrativeand/or other measures, providing for protection from exposureto tobacco smoke in indoor workplaces, public transport,indoor public places and, as appropriate, other public places.

Article 9

Regulation of thecontents of tobacco products

The Conference of the Parties, in consultation with compe-tent international bodies, shall propose guidelines for testing

Teil III

Maßnahmen zur Verminderungder Nachfrage nach Tabak

Artikel 6

Preisbezogene und steuerliche Maßnahmenzur Verminderung der Nachfrage nach Tabak

(1) Die Vertragsparteien erkennen an, dass preisbezogeneund steuerliche Maßnahmen ein wirksames und wichtiges Mit-tel zur Verminderung des Tabakkonsums in verschiedenenBevölkerungsgruppen, insbesondere bei jungen Menschen,sind.

(2) Unbeschadet der souveränen Rechte der Vertragspartei-en hinsichtlich der Bestimmung und Festlegung ihrer Steuerpo-litik soll jede Vertragspartei ihre nationalen Gesundheitszielebetreffend die Eindämmung des Tabakgebrauchs berücksichti-gen und Maßnahmen beschließen oder gegebenenfalls auf-rechterhalten; hierzu kann Folgendes gehören:

a) die Umsetzung einer Steuer- und gegebenenfalls einerPreispolitik für Tabakerzeugnisse, um zur Erreichung derGesundheitsziele beizutragen, die auf eine Verminderungdes Tabakkonsums abzielen, und

b) das Verbot oder gegebenenfalls die Einschränkung des Ver-kaufs und/oder der Einfuhr von steuer- und zollfreien Tabak-erzeugnissen an beziehungsweise durch internationale Rei-sende.

(3) Die Vertragsparteien teilen in ihren regelmäßigen Berich-ten an die Konferenz der Vertragsparteien nach Artikel 21 ihreSteuersätze auf Tabakerzeugnisse und die Entwicklungen beimTabakkonsum mit.

Artikel 7

Nicht preisbezogene Maßnahmenzur Verminderung der Nachfrage nach Tabak

Die Vertragsparteien erkennen an, dass umfassende nichtpreisbezogene Maßnahmen ein wirksames und wichtiges Mittelzur Verminderung des Tabakkonsums sind. Jede Vertragsparteibeschließt wirksame gesetzgeberische, vollziehende, adminis-trative oder sonstige Maßnahmen, die zur Erfüllung ihrer Ver-pflichtungen nach den Artikeln 8 bis 13 erforderlich sind, führtsolche Maßnahmen durch und arbeitet gegebenenfalls mitanderen Vertragsparteien unmittelbar oder über zuständigeinternationale Stellen mit dem Ziel ihrer Durchführung zusam-men. Die Konferenz der Vertragsparteien schlägt geeigneteLeitlinien für die Durchführung dieser Artikel vor.

Artikel 8

Schutz vor Passivrauchen

(1) Die Vertragsparteien erkennen an, dass wissenschaftlicheUntersuchungen eindeutig bewiesen haben, dass Passivrau-chen Tod, Krankheit und Invalidität verursacht.

(2) Jede Vertragspartei beschließt in Bereichen bestehenderinnerstaatlicher Zuständigkeit nach innerstaatlichem Rechtwirksame gesetzgeberische, vollziehende, administrative und/oder sonstige Maßnahmen zum Schutz vor Passivrauchen amArbeitsplatz in geschlossenen Räumen, in öffentlichen Ver-kehrsmitteln, an geschlossenen öffentlichen Orten und gegebe-nenfalls an sonstigen öffentlichen Orten, führt solche Maßnah-men durch und setzt sich auf anderen Zuständigkeitsebenenaktiv für die Annahme und Durchführung solcher Maßnahmenein.

Artikel 9

Regelung bezüglich derInhaltsstoffe von Tabakerzeugnissen

Die Konferenz der Vertragsparteien schlägt in Abstimmungmit zuständigen internationalen Stellen Leitlinien für die Prüfung

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and measuring the contents and emissions of tobacco pro-ducts, and for the regulation of these contents and emissions.Each Party shall, where approved by competent national autho-rities, adopt and implement effective legislative, executive andadministrative or other measures for such testing and meas-uring, and for such regulation.

Article 10

Regulation of tobacco product disclosures

Each Party shall, in accordance with its national law, adoptand implement effective legislative, executive, administrative orother measures requiring manufacturers and importers oftobacco products to disclose to governmental authorities in-formation about the contents and emissions of tobacco products.Each Party shall further adopt and implement effective meas-ures for public disclosure of information about the toxicconstituents of the tobacco products and the emissions thatthey may produce.

Article 11

Packaging and labelling of tobacco products

1. Each Party shall, within a period of three years after entryinto force of this Convention for that Party, adopt and imple-ment, in accordance with its national law, effective measures toensure that:

(a) tobacco product packaging and labelling do not promote atobacco product by any means that are false, misleading,deceptive or likely to create an erroneous impression aboutits characteristics, health effects, hazards or emissions,including any term, descriptor, trademark, figurative or anyother sign that directly or indirectly creates the false impres-sion that a particular tobacco product is less harmful thanother tobacco products. These may include terms such as“low tar”, “light”, “ultra-light”, or “mild”; and

(b) each unit packet and package of tobacco products and anyoutside packaging and labelling of such products also carryhealth warnings describing the harmful effects of tobaccouse, and may include other appropriate messages. Thesewarnings and messages:

(i) shall be approved by the competent national authority,

(ii) shall be rotating,

(iii) shall be large, clear, visible and legible,

(iv) should be 50% or more of the principal display areasbut shall be no less than 30% of the principal displayareas,

(v) may be in the form of or include pictures or pictograms.

2. Each unit packet and package of tobacco products andany outside packaging and labelling of such products shall, inaddition to the warnings specified in paragraph 1(b) of this Art-icle, contain information on relevant constituents and emissionsof tobacco products as defined by national authorities.

3. Each Party shall require that the warnings and other tex-tual information specified in paragraphs 1(b) and paragraph 2 ofthis Article will appear on each unit packet and package of

und Messung der Inhaltsstoffe und Emissionen von Tabaker-zeugnissen sowie für die Regelung bezüglich dieser Inhaltsstof-fe und Emissionen vor. Jede Vertragspartei beschließt nachGenehmigung durch die zuständigen nationalen Behördenwirksame gesetzgeberische, vollziehende und administrativeoder sonstige Maßnahmen für diese Prüfung und Messung undfür diese Regelung und führt solche Maßnahmen durch.

Artikel 10

Regelung bezüglich der Bekanntgabevon Angaben über Tabakerzeugnisse

Jede Vertragspartei beschließt in Übereinstimmung mit ihreminnerstaatlichen Recht wirksame gesetzgeberische, vollziehen-de, administrative oder sonstige Maßnahmen, die von Herstel-lern und Importeuren von Tabakerzeugnissen die Offenlegungvon Angaben zu den Inhaltsstoffen und Emissionen von Tabak-erzeugnissen gegenüber amtlichen Stellen verlangen, und führtsolche Maßnahme durch. Jede Vertragspartei beschließt darü-ber hinaus wirksame Maßnahmen zur Veröffentlichung vonAngaben über die toxischen Bestandteile der Tabakerzeugnisseund der Emissionen, die von ihnen ausgehen können, und führtsolche Maßnahmen durch.

Artikel 11

Verpackung und Etikettierung von Tabakerzeugnissen

(1) Jede Vertragspartei beschließt innerhalb eines Zeitraumsvon drei Jahren nach Inkrafttreten dieses Übereinkommens fürsie in Übereinstimmung mit ihrem innerstaatlichen Recht wirk-same Maßnahmen und führt solche Maßnahmen durch, umsicherzustellen, dass

a) die Verpackungen und Etikettierungen von Tabakerzeugnis-sen deren Verkauf nicht mit Mitteln fördern, die falsch, irre-führend, täuschend oder geeignet sind, einen falschen Ein-druck über dessen Eigenschaften, gesundheitliche Auswir-kungen, Gefahren oder Emissionen zu erwecken, ein-schließlich etwaiger Begriffe, Beschreibungen, Warenzei-chen, Bildzeichen oder sonstiger Zeichen, die unmittelbaroder mittelbar den falschen Eindruck erwecken, dass einbestimmtes Tabakerzeugnis weniger schädlich als andereTabakerzeugnisse sei. Hierzu gehören unter anderemBegriffe wie „niedriger Teergehalt“, „light“, „ultra-light“ oder„mild“;

b) auf jeder Packung und Verpackung von Tabakerzeugnissenund auf jeder Außenverpackung und Etikettierung dieserErzeugnisse außerdem gesundheitsrelevante Warnhinweiseangebracht sind, die auf die schädlichen Auswirkungen desTabakgebrauchs hinweisen und auch andere geeigneteAussagen umfassen können. Diese Warnhinweise und Aus-sagen

i) müssen von den zuständigen nationalen Behörden ge-nehmigt sein,

ii) müssen abwechselnd erscheinen,

iii) müssen groß und deutlich sicht- und lesbar sein,

iv) sollen 50 % oder mehr der Hauptflächen abdecken, müs-sen jedoch mindestens 30 % der Hauptflächen einneh-men,

v) können in Form von bildlichen Darstellungen oder Pikto-grammen gestaltet sein oder solche umfassen.

(2) Jede Packung und Verpackung von Tabakerzeugnissensowie jede Außenverpackung und Etikettierung dieser Erzeug-nisse müssen zusätzlich zu den in Absatz 1 Buchstabe b ge-nannten Warnhinweisen Angaben zu den relevanten Be-standteilen und Emissionen von Tabakerzeugnissen nach Maß-gabe der nationalen Behörden enthalten.

(3) Jede Vertragspartei schreibt vor, dass die in Absatz 1Buchstabe b und Absatz 2 genannten Warnhinweise und sons-tigen Textangaben auf jeder Packung und Verpackung von

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tobacco products and any outside packaging and labelling ofsuch products in its principal language or languages.

4. For the purposes of this Article, the term “outside packa-ging and labelling” in relation to tobacco products applies toany packaging and labelling used in the retail sale of the pro-duct.

Article 12

Education, communication,training and public awareness

Each Party shall promote and strengthen public awareness oftobacco control issues, using all available communication tools,as appropriate. Towards this end, each Party shall adopt andimplement effective legislative, executive, administrative orother measures to promote:

(a) broad access to effective and comprehensive educationaland public awareness programmes on the health risks in-cluding the addictive characteristics of tobacco consumptionand exposure to tobacco smoke;

(b) public awareness about the health risks of tobacco con-sumption and exposure to tobacco smoke, and about thebenefits of the cessation of tobacco use and tobacco-freelifestyles as specified in Article 14.2;

(c) public access, in accordance with national law, to a widerange of information on the tobacco industry as relevant tothe objective of this Convention;

(d) effective and appropriate training or sensitization andawareness programmes on tobacco control addressed topersons such as health workers, community workers, socialworkers, media professionals, educators, decision-makers,administrators and other concerned persons;

(e) awareness and participation of public and private agenciesand nongovernmental organizations not affiliated with thetobacco industry in developing and implementing inter-sectoral programmes and strategies for tobacco control;and

(f) public awareness of and access to information regardingthe adverse health, economic, and environmental conse-quences of tobacco production and consumption.

Article 13

Tobacco advertising,promotion and sponsorship

1. Parties recognize that a comprehensive ban on advertis-ing, promotion and sponsorship would reduce the consumptionof tobacco products.

2. Each Party shall, in accordance with its constitution orconstitutional principles, undertake a comprehensive ban of alltobacco advertising, promotion and sponsorship. This shallinclude, subject to the legal environment and technical meansavailable to that Party, a comprehensive ban on cross-borderadvertising, promotion and sponsorship originating from its ter-ritory. In this respect, within the period of five years after entryinto force of this Convention for that Party, each Party shallundertake appropriate legislative, executive, administrativeand/or other measures and report accordingly in conformitywith Article 21.

Tabakerzeugnissen und auf jeder Außenverpackung und Etiket-tierung dieser Erzeugnisse in ihrer Hauptsprache oder ihrenHauptsprachen erscheinen.

(4) Im Sinne dieses Artikels bezieht sich der Ausdruck„Außenverpackung und Etikettierung“ in Zusammenhang mitTabakerzeugnissen auf jede Verpackung und Etikettierung, dieim Einzelhandelsverkauf für das Erzeugnis benutzt wird.

Artikel 12

Aufklärung, Information, Schulungund Bewusstseinsbildung in der Öffentlichkeit

Jede Vertragspartei fördert und stärkt unter Nutzung aller ver-fügbaren und geeigneten Kommunikationsmittel die Bewusst-seinsbildung in der Öffentlichkeit in Fragen der Eindämmungdes Tabakgebrauchs. Zu diesem Zweck beschließt jede Ver-tragspartei wirksame gesetzgeberische, vollziehende, adminis-trative oder sonstige Maßnahmen und führt solche Maßnahmendurch, um Folgendes zu fördern:

a) einen breiten Zugang zu wirksamen und umfassenden Pro-grammen zur Aufklärung und Bewusstseinsbildung in derÖffentlichkeit über die Gesundheitsrisiken einschließlich desSuchtpotenzials des Tabakkonsums und des Passivrau-chens;

b) die Bewusstseinsbildung in der Öffentlichkeit über dieGesundheitsrisiken von Tabakkonsum und Passivrauchenund über die Vorteile der Aufgabe des Tabakkonsums undeines tabakfreien Lebens nach Artikel 14 Absatz 2;

c) den öffentlichen Zugang – im Einklang mit dem innerstaatli-chen Recht – zu einem vielfältigen Angebot an Informatio-nen über die Tabakindustrie, soweit diese für das Ziel diesesÜbereinkommens relevant sind;

d) wirksame und geeignete Programme zur Schulung oderSensibilisierung und zur Bewusstseinsbildung im Bereichder Eindämmung des Tabakgebrauchs, die sich an Mitarbei-ter des Gesundheitswesens, Wohlfahrtsmitarbeiter, Sozial-arbeiter, Medienvertreter, Erzieher, Entscheidungsträger,Verwaltungsmitarbeiter und andere betroffene Personenrichten;

e) die Bewusstseinsbildung bei öffentlichen und privaten Stel-len und nichtstaatlichen Organisationen, die keine Verbin-dung zur Tabakindustrie haben, und deren Mitwirkung beider Ausarbeitung und Durchführung sektorübergreifenderProgramme und Strategien zur Eindämmung des Tabakge-brauchs und

f) die Bewusstseinsbildung in der Öffentlichkeit und denZugang zu Informationen über die nachteiligen gesundheit-lichen, wirtschaftlichen und umweltrelevanten Folgen derTabakproduktion und des Tabakkonsums.

Artikel 13

Tabakwerbung, Förderungdes Tabakverkaufs und Tabaksponsoring

(1) Die Vertragsparteien erkennen an, dass ein umfassendesVerbot der Werbung, der Verkaufsförderung und des Sponso-rings den Konsum von Tabakerzeugnissen vermindern würde.

(2) Jede Vertragspartei erlässt in Übereinstimmung mit ihrerVerfassung oder ihren verfassungsrechtlichen Grundsätzen einumfassendes Verbot aller Formen von Tabakwerbung, Förde-rung des Tabakverkaufs und Tabaksponsoring. Hierzu gehörtnach Maßgabe der rechtlichen Rahmenbedingungen und dertechnischen Möglichkeiten, die der betreffenden Vertragsparteizur Verfügung stehen, ein umfassendes Verbot der von ihremHoheitsgebiet ausgehenden grenzüberschreitenden Werbungund Verkaufsförderung sowie des von dort ausgehenden grenz-überschreitenden Sponsorings. Diesbezüglich ergreift jede Ver-tragspartei innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren nachInkrafttreten dieses Übereinkommens für sie geeignete gesetz-

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3. A Party that is not in a position to undertake a comprehen-sive ban due to its constitution or constitutional principles shallapply restrictions on all tobacco advertising, promotion andsponsorship. This shall include, subject to the legal environ-ment and technical means available to that Party, restrictions ora comprehensive ban on advertising, promotion and sponsor-ship originating from its territory with cross-border effects. Inthis respect, each Party shall undertake appropriate legislative,executive, administrative and/or other measures and reportaccordingly in conformity with Article 21.

4. As a minimum, and in accordance with its constitution orconstitutional principles, each Party shall:

(a) prohibit all forms of tobacco advertising, promotion andsponsorship that promote a tobacco product by any meansthat are false, misleading or deceptive or likely to create anerroneous impression about its characteristics, healtheffects, hazards or emissions;

(b) require that health or other appropriate warnings or mess-ages accompany all tobacco advertising and, as appropriate,promotion and sponsorship;

(c) restrict the use of direct or indirect incentives that encour-age the purchase of tobacco products by the public;

(d) require, if it does not have a comprehensive ban, the disclo-sure to relevant governmental authorities of expenditures bythe tobacco industry on advertising, promotion and spon-sorship not yet prohibited. Those authorities may decide tomake those figures available, subject to national law, to thepublic and to the Conference of the Parties, pursuant to Art-icle 21;

(e) undertake a comprehensive ban or, in the case of a Partythat is not in a position to undertake a comprehensive bandue to its constitution or constitutional principles, restricttobacco advertising, promotion and sponsorship on radio,television, print media and, as appropriate, other media,such as the internet, within a period of five years; and

(f) prohibit, or in the case of a Party that is not in a position toprohibit due to its constitution or constitutional principlesrestrict, tobacco sponsorship of international events, activ-ities and/or participants therein.

5. Parties are encouraged to implement measures beyondthe obligations set out in paragraph 4.

6. Parties shall cooperate in the development of technol-ogies and other means necessary to facilitate the elimination ofcross-border advertising.

7. Parties which have a ban on certain forms of tobaccoadvertising, promotion and sponsorship have the sovereignright to ban those forms of cross-border tobacco advertising,promotion and sponsorship entering their territory and to im-pose equal penalties as those applicable to domestic advertising,promotion and sponsorship originating from their territory in

geberische, vollziehende, administrative und/oder sonstigeMaßnahmen und berichtet hierüber nach Artikel 21.

(3) Eine Vertragspartei, die aufgrund ihrer Verfassung oderihrer verfassungsrechtlichen Grundsätze nicht in der Lage ist,ein umfassendes Verbot zu erlassen, schränkt alle Formen vonTabakwerbung, Förderung des Tabakverkaufs und Tabakspon-soring ein. Hierzu gehören nach Maßgabe der rechtlichen Rah-menbedingungen und der technischen Möglichkeiten, die derbetreffenden Vertragspartei zur Verfügung stehen, Einschrän-kungen oder ein umfassendes Verbot der von ihrem Hoheitsge-biet ausgehenden Werbung und Verkaufsförderung sowie desvon dort ausgehenden Sponsorings mit grenzüberschreitenderWirkung. Diesbezüglich ergreift jede Vertragspartei geeignetegesetzgeberische, vollziehende, administrative und/oder sons-tige Maßnahmen und berichtet hierüber nach Artikel 21.

(4) Als Mindestanforderung und in Übereinstimmung mitihrer Verfassung oder ihren verfassungsrechtlichen Grundsät-zen

a) verbietet jede Vertragspartei alle Formen von Tabakwer-bung, Förderung des Tabakverkaufs und Tabaksponsoring,die mit Mitteln für ein Tabakerzeugnis werben, die falsch,irreführend, täuschend oder geeignet sind, einen falschenEindruck über dessen Eigenschaften, gesundheitliche Aus-wirkungen, Gefahren oder Emissionen zu erwecken;

b) verlangt jede Vertragspartei, dass jegliche Tabakwerbungund gegebenenfalls jegliche Förderung des Tabakverkaufsund jegliches Tabaksponsoring mit gesundheitsrelevantenoder sonstigen geeigneten Warnhinweisen oder Aussagenverbunden sind;

c) schränkt jede Vertragspartei den Einsatz von unmittelbarenoder mittelbaren Anreizen zum Kauf von Tabakerzeugnissendurch die Öffentlichkeit ein;

d) verlangt jede Vertragspartei die Bekanntgabe von Ausgabenseitens der Tabakindustrie für noch nicht verbotene Wer-bung und Verkaufsförderung sowie noch nicht verbotenesSponsoring gegenüber zuständigen amtlichen Stellen, so-fern kein umfassendes Verbot besteht. Diese Stellen könnennach Maßgabe des innerstaatlichen Rechts diese Angabender Öffentlichkeit und nach Artikel 21 der Konferenz der Ver-tragsparteien zur Verfügung stellen;

e) erlässt jede Vertragspartei innerhalb eines Zeitraums vonfünf Jahren ein umfassendes Verbot oder, falls eine Ver-tragspartei aufgrund ihrer Verfassung oder ihrer verfas-sungsrechtlichen Grundsätze hierzu nicht in der Lage ist,schränkt diese Vertragspartei die Tabakwerbung, die Förde-rung des Tabakverkaufs und das Tabaksponsoring in Rund-funk, Fernsehen, Printmedien und gegebenenfalls anderenMedien wie beispielsweise dem Internet innerhalb diesesZeitraums ein und

f) verbietet jede Vertragspartei das Tabaksponsoring voninternationalen Veranstaltungen, Tätigkeiten und/oder derenTeilnehmern oder, falls eine Vertragspartei aufgrund ihrerVerfassung oder ihrer verfassungsrechtlichen Grundsätzehierzu nicht in der Lage ist, schränkt diese Vertragsparteidieses Tabaksponsoring ein.

(5) Die Vertragsparteien werden ermuntert, über die in Ab-satz 4 festgelegten Verpflichtungen hinausgehende Maßnah-men einzuleiten.

(6) Die Vertragsparteien arbeiten bei der Entwicklung vonTechnologien und anderen erforderlichen Mitteln zur Erleichte-rung der Unterbindung grenzüberschreitender Werbung zusam-men.

(7) Vertragsparteien, die ein Verbot bestimmter Formen vonTabakwerbung, Förderung des Tabakverkaufs und Tabakspon-soring erlassen haben, haben das souveräne Recht, diese For-men, wenn sie grenzüberschreitend sind und in ihr Hoheitsge-biet gelangen, in Übereinstimmung mit ihrem innerstaatlichenRecht zu verbieten und hierfür die gleichen Strafen zu verhän-

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accordance with their national law. This paragraph does notendorse or approve of any particular penalty.

8. Parties shall consider the elaboration of a protocol settingout appropriate measures that require international collabora-tion for a comprehensive ban on cross-border advertising, pro-motion and sponsorship.

Article 14

Demand reduction measuresconcerning tobacco dependence and cessation

1. Each Party shall develop and disseminate appropriate,comprehensive and integrated guidelines based on scientificevidence and best practices, taking into account national cir-cumstances and priorities, and shall take effective measures topromote cessation of tobacco use and adequate treatment fortobacco dependence.

2. Towards this end, each Party shall endeavour to:

(a) design and implement effective programmes aimed at pro-moting the cessation of tobacco use, in such locations aseducational institutions, health care facilities, workplacesand sporting environments;

(b) include diagnosis and treatment of tobacco dependenceand counselling services on cessation of tobacco use innational health and education programmes, plans and strat-egies, with the participation of health workers, communityworkers and social workers as appropriate;

(c) establish in health care facilities and rehabilitation centresprogrammes for diagnosing, counselling, preventing andtreating tobacco dependence; and

(d) collaborate with other Parties to facilitate accessibility andaffordability for treatment of tobacco dependence includingpharmaceutical products pursuant to Article 22. Such pro-ducts and their constituents may include medicines, pro-ducts used to administer medicines and diagnostics whenappropriate.

Part IV

Measures relating to thereduction of the supply of tobacco

Article 15

Illicit trade in tobacco products

1. The Parties recognize that the elimination of all forms ofillicit trade in tobacco products, including smuggling, illicitmanufacturing and counterfeiting, and the development andimplementation of related national law, in addition to subre-gional, regional and global agreements, are essential compo-nents of tobacco control.

gen wie für Formen von Tabakwerbung, Förderung des Tabak-verkaufs und Tabaksponsoring, die von ihrem Hoheitsgebietausgehen. Durch diesen Absatz werden bestimmte Strafenweder gebilligt noch genehmigt.

(8) Die Vertragsparteien erwägen die Ausarbeitung einesProtokolls zur Festlegung geeigneter, eine internationaleZusammenarbeit erfordernder Maßnahmen mit dem Ziel einesumfassenden Verbots der grenzüberschreitenden Werbung undVerkaufsförderung und des grenzüberschreitenden Sponso-rings.

Artikel 14

Maßnahmen zur Verminderung der Nachfrageim Zusammenhang mit Tabakabhängigkeit

und der Aufgabe des Tabakkonsums

(1) Jede Vertragspartei erarbeitet und verbreitet geeignete,umfassende und integrierte Richtlinien auf der Grundlage wis-senschaftlicher Erkenntnisse und bewährter Praktiken undunter Berücksichtigung nationaler Gegebenheiten und Prioritä-ten und ergreift wirksame Maßnahmen zur Förderung der Auf-gabe des Tabakkonsums und einer angemessenen Behandlungder Tabakabhängigkeit.

(2) Zu diesem Zweck strebt jede Vertragspartei Folgendesan:

a) die Entwicklung und Umsetzung wirksamer Programme mitdem Ziel der Förderung der Aufgabe des Tabakkonsums anOrten wie zum Beispiel in Bildungs- und Gesundheitsein-richtungen, am Arbeitsplatz und in Sporteinrichtungen;

b) die Einbeziehung von Diagnose und Behandlung der Tabak-abhängigkeit und Beratungsdiensten zur Aufgabe desTabakkonsums in nationale Gesundheits- und Bildungspro-gramme, -pläne und -strategien unter Mitwirkung von Mitar-beitern des Gesundheitswesens, von Wohlfahrtsmitarbei-tern und Sozialarbeitern, soweit angebracht;

c) die Schaffung von Programmen zur Diagnose, Beratung,Vorbeugung und Behandlung der Tabakabhängigkeit in Ge-sundheitseinrichtungen und Rehabilitationszentren und

d) die Zusammenarbeit mit anderen Vertragsparteien zur Er-leichterung des Zugangs zu bezahlbaren Behandlungen derTabakabhängigkeit nach Artikel 22, einschließlich pharma-zeutischer Produkte. Zu diesen Produkten und derenBestandteilen können Medikamente, Produkte zur Verabrei-chung von Medikamenten und Diagnostika, soweit zutref-fend, gehören.

Teil IV

Maßnahmen im Zusammenhangmit der Verminderung des Tabakangebots

Artikel 15

Unerlaubter Handel mit Tabakerzeugnissen

(1) Die Vertragsparteien erkennen an, dass die Unterbindungaller Formen des unerlaubten Handels mit Tabakerzeugnissen,einschließlich des Schmuggels, der unerlaubten Herstellungund der Fälschung, sowie die Erarbeitung und Umsetzung ein-schlägiger innerstaatlicher Rechtsvorschriften neben subregio-nalen, regionalen und weltweiten Übereinkünften wesentlicheElemente zur Eindämmung des Tabakgebrauchs sind.

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Bundesgesetzblatt Jahrgang 2004 Teil II Nr. 36, ausgegeben zu Bonn am 29. November 2004 1549

2. Each Party shall adopt and implement effective legislative,executive, administrative or other measures to ensure that allunit packets and packages of tobacco products and any out-side packaging of such products are marked to assist Parties indetermining the origin of tobacco products, and in accordancewith national law and relevant bilateral or multilateral agree-ments, assist Parties in determining the point of diversion andmonitor, document and control the movement of tobacco pro-ducts and their legal status. In addition, each Party shall:

(a) require that unit packets and packages of tobacco productsfor retail and wholesale use that are sold on its domesticmarket carry the statement: “Sales only allowed in (insertname of the country, subnational, regional or federal unit)”or carry any other effective marking indicating the final des-tination or which would assist authorities in determiningwhether the product is legally for sale on the domestic mar-ket; and

(b) consider, as appropriate, developing a practical trackingand tracing regime that would further secure the distributionsystem and assist in the investigation of illicit trade.

3. Each Party shall require that the packaging information ormarking specified in paragraph 2 of this Article shall be pre-sented in legible form and/or appear in its principal language orlanguages.

4. With a view to eliminating illicit trade in tobacco products,each Party shall:

(a) monitor and collect data on cross-border trade in tobaccoproducts, including illicit trade, and exchange informationamong customs, tax and other authorities, as appropriate,and in accordance with national law and relevant applicablebilateral or multilateral agreements;

(b) enact or strengthen legislation, with appropriate penaltiesand remedies, against illicit trade in tobacco products,including counterfeit and contraband cigarettes;

(c) take appropriate steps to ensure that all confiscated manu-facturing equipment, counterfeit and contraband cigarettesand other tobacco products are destroyed, using environ-mentally-friendly methods where feasible, or disposed of inaccordance with national law;

(d) adopt and implement measures to monitor, document andcontrol the storage and distribution of tobacco productsheld or moving under suspension of taxes or duties withinits jurisdiction; and

(e) adopt measures as appropriate to enable the confiscation ofproceeds derived from the illicit trade in tobacco products.

5. Information collected pursuant to subparagraphs 4(a) and4(d) of this Article shall, as appropriate, be provided in aggreg-ate form by the Parties in their periodic reports to the Conferenceof the Parties, in accordance with Article 21.

6. The Parties shall, as appropriate and in accordance withnational law, promote cooperation between national agencies,as well as relevant regional and international intergovernmentalorganizations as it relates to investigations, prosecutions andproceedings, with a view to eliminating illicit trade in tobacco

(2) Jede Vertragspartei beschließt wirksame gesetzgeberi-sche, vollziehende, administrative oder sonstige Maßnahmenund führt solche Maßnahmen durch, um sicherzustellen, dassalle Packungen und Verpackungen von Tabakerzeugnissen undalle Außenverpackungen solcher Erzeugnisse gekennzeichnetsind, um den Vertragsparteien die Feststellung der Herkunft derTabakerzeugnisse zu erleichtern und um die Vertragsparteien inÜbereinstimmung mit innerstaatlichem Recht und einschlägi-gen zwei- oder mehrseitigen Übereinkünften bei der Ermittlungdes Umschlagplatzes und bei der Überwachung, Dokumen-tation und Kontrolle der Bewegung von Tabakerzeugnissen undderen rechtlichem Status zu unterstützen. Darüber hinaus

a) verlangt jede Vertragspartei, dass Packungen und Verpa-ckungen von Tabakerzeugnissen für den Einzel- und Groß-handel, die auf ihren Inlandsmärkten verkauft werden, denHinweis „Nur für den Verkauf in (Name des Landes bezie-hungsweise der subnationalen, regionalen oder föderalenEinheit einsetzen)“ tragen oder mit einer anderen wirksamenKennzeichnung versehen sind, die den Bestimmungsort an-gibt oder die Behörden bei der Feststellung unterstützt, obdas Produkt legal auf dem Inlandsmarkt verkauft werdendarf, und

b) erwägt jede Vertragspartei gegebenenfalls, ein geeignetesKontroll- und Verfolgungskonzept zur weiteren Sicherungder Vertriebssysteme und zur Unterstützung der Untersu-chung des unerlaubten Handels zu entwickeln.

(3) Jede Vertragspartei schreibt vor, dass die Verpackungs-angaben oder Kennzeichnungen nach Absatz 2 in deutlich les-barer Form und/oder in ihrer Landessprache beziehungsweiseihren Landessprachen angebracht werden müssen.

(4) Mit Blick auf die Unterbindung des unerlaubten Handelsmit Tabakerzeugnissen

a) überwacht jede Vertragspartei den grenzüberschreitendenHandel mit Tabakerzeugnissen, einschließlich des unerlaub-ten Handels, und erhebt hierzu Daten; je nach Fall tauschtsie mit Zoll-, Steuer- und sonstigen Behörden in Überein-stimmung mit innerstaatlichem Recht und einschlägigenzwei- oder mehrseitigen Übereinkünften Informationen aus;

b) erlässt oder verschärft jede Vertragspartei Rechtsvorschrif-ten gegen den unerlaubten Handel mit Tabakerzeugnissen,einschließlich gefälschter und geschmuggelter Zigaretten,die angemessene Strafen und Rechtsmittel vorsehen;

c) ergreift jede Vertragspartei geeignete Maßnahmen, umsicherzustellen, dass alle beschlagnahmten Herstellungsge-räte, gefälschten und geschmuggelten Zigaretten und sons-tigen Tabakerzeugnisse nach Möglichkeit mit Hilfe umwelt-freundlicher Methoden vernichtet oder in Übereinstimmungmit dem innerstaatlichen Recht entsorgt werden;

d) beschließt jede Vertragspartei Maßnahmen zur Überwa-chung, Dokumentation und Kontrolle der Lagerung und desVertriebs von Tabakerzeugnissen, die innerhalb ihresHoheitsgebiets unter Aussetzung von Steuern oder Abga-ben gelagert oder transportiert werden, und führt solcheMaßnahmen durch;

e) beschließt jede Vertragspartei gegebenenfalls Maßnahmen,um die Beschlagnahme des Erlöses aus dem unerlaubtenHandel mit Tabakerzeugnissen zu ermöglichen.

(5) Die nach Absatz 4 Buchstaben a und d gesammeltenInformationen werden je nach Bedarf der Konferenz der Ver-tragsparteien von den Vertragsparteien in ihren regelmäßigenBerichten nach Artikel 21 in zusammenfassender Form zur Ver-fügung gestellt.

(6) Die Vertragsparteien fördern, soweit angebracht und inÜbereinstimmung mit innerstaatlichem Recht, die Zusammen-arbeit zwischen innerstaatlichen Stellen sowie zuständigenregionalen und internationalen zwischenstaatlichen Organisa-tionen in Zusammenhang mit Untersuchungen, Strafverfolgung

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products. Special emphasis shall be placed on cooperation atregional and subregional levels to combat illicit trade of tobaccoproducts.

7. Each Party shall endeavour to adopt and implement fur-ther measures including licensing, where appropriate, to controlor regulate the production and distribution of tobacco productsin order to prevent illicit trade.

Article 16

Sales to and by minors

1. Each Party shall adopt and implement effective legislative,executive, administrative or other measures at the appropriategovernment level to prohibit the sales of tobacco products topersons under the age set by domestic law, national law oreighteen. These measures may include:

(a) requiring that all sellers of tobacco products place a clearand prominent indicator inside their point of sale about theprohibition of tobacco sales to minors and, in case of doubt,request that each tobacco purchaser provide appropriateevidence of having reached full legal age;

(b) banning the sale of tobacco products in any manner bywhich they are directly accessible, such as store shelves;

(c) prohibiting the manufacture and sale of sweets, snacks,toys or any other objects in the form of tobacco productswhich appeal to minors; and

(d) ensuring that tobacco vending machines under its jurisdic-tion are not accessible to minors and do not promote thesale of tobacco products to minors.

2. Each Party shall prohibit or promote the prohibition of thedistribution of free tobacco products to the public and espe-cially minors.

3. Each Party shall endeavour to prohibit the sale of cigar-ettes individually or in small packets which increase the afford-ability of such products to minors.

4. The Parties recognize that in order to increase their effect-iveness, measures to prevent tobacco product sales to minorsshould, where appropriate, be implemented in conjunction withother provisions contained in this Convention.

5. When signing, ratifying, accepting, approving or accedingto the Convention or at any time thereafter, a Party may, bymeans of a binding written declaration, indicate its commitmentto prohibit the introduction of tobacco vending machines withinits jurisdiction or, as appropriate, to a total ban on tobacco ven-ding machines. The declaration made pursuant to this Articleshall be circulated by the Depositary to all Parties to the Con-vention.

6. Each Party shall adopt and implement effective legislative,executive, administrative or other measures, including penaltiesagainst sellers and distributors, in order to ensure compliancewith the obligations contained in paragraphs 1-5 of this Article.

7. Each Party should, as appropriate, adopt and implementeffective legislative, executive, administrative or other measuresto prohibit the sales of tobacco products by persons under theage set by domestic law, national law or eighteen.

und Gerichtsverfahren im Hinblick auf die Unterbindung desunerlaubten Handels mit Tabakerzeugnissen. Ein besondererSchwerpunkt ist dabei die Zusammenarbeit auf regionaler undsubregionaler Ebene zur Bekämpfung des unerlaubten Handelsmit Tabakerzeugnissen.

(7) Jede Vertragspartei ist bestrebt, weitere Maßnahmen, ge-gebenenfalls einschließlich der Vergabe von Lizenzen, zur Kon-trolle oder Regulierung der Herstellung und des Vertriebs vonTabakerzeugnissen zu beschließen und durchzuführen, um denunerlaubten Handel zu verhindern.

Artikel 16

Verkauf an und durch Minderjährige

(1) Jede Vertragspartei beschließt wirksame gesetzgeberi-sche, vollziehende, administrative oder sonstige Maßnahmenauf der geeigneten staatlichen Ebene und führt solche Maß-nahmen durch, um den Verkauf von Tabakerzeugnissen an Per-sonen unter dem durch internes oder innerstaatliches Rechtfestgelegten Alter oder unter einem Alter von 18 Jahren zu ver-hindern. Diese Maßnahmen können Folgendes umfassen:

a) Vorschriften, dass alle Verkäufer von Tabakerzeugnissen inihrer Verkaufsstelle einen klaren und deutlich sichtbarenHinweis auf das Verbot der Abgabe von Tabakerzeugnissenan Minderjährige anbringen und im Zweifelsfall verlangen,dass jeder Käufer von Tabakerzeugnissen in geeigneterForm nachweist, dass er volljährig ist;

b) Verbot des Verkaufs von Tabakerzeugnissen in einer Art undWeise, bei der sie direkt zugänglich sind, zum Beispiel inWarenregalen;

c) Verbot der Herstellung und des Verkaufs von Süßigkeiten,Snacks, Spielzeug oder sonstigen Gegenständen in derForm von Tabakerzeugnissen, die Minderjährige anspre-chen, und

d) Sicherstellung, dass Zigarettenautomaten in ihrem Hoheits-bereich für Minderjährige nicht zugänglich sind und nicht fürden Verkauf von Tabakerzeugnissen an Minderjährige wer-ben.

(2) Jede Vertragspartei verbietet die Abgabe von kostenlo-sen Tabakerzeugnissen an die Öffentlichkeit und insbesonderean Minderjährige oder setzt sich für ein derartiges Verbot ein.

(3) Jede Vertragspartei strebt ein Verbot des Verkaufs einzel-ner Zigaretten oder kleiner Packungen an, die diese Produktefür Minderjährige leichter bezahlbar machen.

(4) Die Vertragsparteien erkennen an, dass die Maßnahmenzur Verhinderung des Verkaufs von Tabakerzeugnissen an Min-derjährige zur Erhöhung ihrer Wirksamkeit nach Möglichkeitzusammen mit anderen in diesem Übereinkommen enthaltenenBestimmungen umgesetzt werden sollten.

(5) Bei der Unterzeichnung, Ratifikation, Annahme oderGenehmigung des Übereinkommens oder dem Beitritt zu ihmoder zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt kann eine Ver-tragspartei durch eine verbindliche schriftliche Erklärung ihreVerpflichtung zum Verbot der Einführung von Zigarettenauto-maten in ihrem Hoheitsbereich oder, soweit zutreffend, einesvollständigen Verbots von Zigarettenautomaten erklären. Dienach diesem Artikel abgegebene Erklärung ist vom Verwahrerallen Vertragsparteien des Übereinkommens zuzuleiten.

(6) Jede Vertragspartei beschließt wirksame gesetzgeberi-sche, vollziehende, administrative oder sonstige Maßnahmen,einschließlich Strafen gegen Verkäufer und Händler, und führtsolche Maßnahmen durch, um die Einhaltung der in den Ab-sätzen 1 bis 5 enthaltenen Verpflichtungen sicherzustellen.

(7) Jede Vertragspartei soll gegebenenfalls wirksame gesetz-geberische, vollziehende, administrative oder sonstige Maß-nahmen beschließen und durchführen, um den Verkauf vonTabakerzeugnissen durch Personen unter dem durch internesoder innerstaatliches Recht festgelegten Alter oder unter einemAlter von 18 Jahren zu verhindern.

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Bundesgesetzblatt Jahrgang 2004 Teil II Nr. 36, ausgegeben zu Bonn am 29. November 2004 1551

Article 17

Provision of support foreconomically viable alternative activities

Parties shall, in cooperation with each other and with compe-tent international and regional intergovernmental organizations,promote, as appropriate, economically viable alternatives fortobacco workers, growers and, as the case may be, individualsellers.

Part V

Protection of the environment

Article 18

Protection of theenvironment and the health of persons

In carrying out their obligations under this Convention, theParties agree to have due regard to the protection of the envi-ronment and the health of persons in relation to the environmentin respect of tobacco cultivation and manufacture within theirrespective territories.

Part VI

Questions related to liability

Article 19

Liability

1. For the purpose of tobacco control, the Parties shall con-sider taking legislative action or promoting their existing laws,where necessary, to deal with criminal and civil liability, in-cluding compensation where appropriate.

2. Parties shall cooperate with each other in exchanginginformation through the Conference of the Parties in accord-ance with Article 21 including:

(a) information on the health effects of the consumption oftobacco products and exposure to tobacco smoke in ac-cordance with Article 20.3(a); and

(b) information on legislation and regulations in force as well aspertinent jurisprudence.

3. The Parties shall, as appropriate and mutually agreed,within the limits of national legislation, policies, legal practicesand applicable existing treaty arrangements, afford one anotherassistance in legal proceedings relating to civil and criminal lia-bility consistent with this Convention.

4. The Convention shall in no way affect or limit any rights ofaccess of the Parties to each other’s courts where such rightsexist.

5. The Conference of the Parties may consider, if possible, atan early stage, taking account of the work being done in rele-vant international fora, issues related to liability including appro-priate international approaches to these issues and appropriatemeans to support, upon request, the Parties in their legislativeand other activities in accordance with this Article.

Artikel 17

Unterstützung wirtschaftlichrealisierbarer alternativer Tätigkeiten

Die Vertragsparteien fördern, soweit angebracht, in Zusam-menarbeit miteinander und mit zuständigen internationalen undregionalen zwischenstaatlichen Organisationen wirtschaftlichrealisierbare Alternativen für Tabakarbeiter, Tabakanbauer undgegebenenfalls Einzelverkäufer.

Teil V

Schutz der Umwelt

Artikel 18

Schutz der Umweltund der menschlichen Gesundheit

In Erfüllung ihrer Verpflichtungen aus diesem Übereinkom-men kommen die Vertragsparteien überein, den Schutz derUmwelt und der menschlichen Gesundheit im Zusammenhangmit der Umwelt im Hinblick auf den Tabakanbau und die Her-stellung in ihren jeweiligen Hoheitsgebieten gebührend zu be-rücksichtigen.

Teil VI

Fragen in Bezug auf die Haftung

Artikel 19

Haftung

(1) Für die Zwecke der Eindämmung des Tabakgebrauchserwägen die Vertragsparteien, nötigenfalls gesetzgeberischeMaßnahmen zu ergreifen oder ihre geltenden Gesetze weiterzu-entwickeln, um die strafrechtliche Verantwortlichkeit und die zi-vilrechtliche Haftung, gegebenenfalls einschließlich des Scha-densersatzes, zu regeln.

(2) Die Vertragsparteien arbeiten beim Austausch von Infor-mationen durch die Konferenz der Vertragsparteien nach Arti-kel 21 zusammen; hierzu gehören

a) Informationen über die gesundheitlichen Auswirkungen desKonsums von Tabakerzeugnissen und des Passivrauchensnach Artikel 20 Absatz 3 Buchstabe a und

b) Informationen über geltende Gesetze und sonstige Vor-schriften sowie die einschlägige Rechtsprechung.

(3) Die Vertragsparteien gewähren einander, soweit ange-bracht und untereinander vereinbart, innerhalb der Grenzen derinnerstaatlichen Rechtsvorschriften und Grundsätze, der inner-staatlichen Rechtspraxis und anwendbarer bestehender ver-traglicher Vereinbarungen Unterstützung bei Gerichtsverfahrenüber die zivilrechtliche Haftung und die strafrechtliche Verant-wortlichkeit in Übereinstimmung mit diesem Übereinkommen.

(4) Das Übereinkommen berührt oder beschränkt nicht dieRechte der Vertragsparteien auf Zugang zu den Gerichten derjeweils anderen Vertragsparteien, soweit derartige Rechtebestehen.

(5) Die Konferenz der Vertragsparteien kann sich nach Mög-lichkeit zu einem frühen Zeitpunkt unter Berücksichtigung derArbeit zuständiger internationaler Foren mit Haftungsfragen be-fassen; hierzu gehören geeignete internationale Methoden zurBehandlung dieser Fragen und geeignete Mittel, um die Ver-tragsparteien auf Ersuchen bei ihren gesetzgeberischen undsonstigen Tätigkeiten in Übereinstimmung mit diesem Artikel zuunterstützen.

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Part VII

Scientific and technical cooperation and communication of information

Article 20

Research, surveillanceand exchange of information

1. The Parties undertake to develop and promote nationalresearch and to coordinate research programmes at the re-gional and international levels in the field of tobacco control.Towards this end, each Party shall:

(a) initiate and cooperate in, directly or through competentinternational and regional intergovernmental organizationsand other bodies, the conduct of research and scientificassessments, and in so doing promote and encourage re-search that addresses the determinants and consequencesof tobacco consumption and exposure to tobacco smokeas well as research for identification of alternative crops;and

(b) promote and strengthen, with the support of competentinternational and regional intergovernmental organizationsand other bodies, training and support for all those engagedin tobacco control activities, including research, implem-entation and evaluation.

2. The Parties shall establish, as appropriate, programmesfor national, regional and global surveillance of the magnitude,patterns, determinants and consequences of tobacco con-sumption and exposure to tobacco smoke. Towards this end,the Parties should integrate tobacco surveillance programmesinto national, regional and global health surveillance program-mes so that data are comparable and can be analysed at theregional and international levels, as appropriate.

3. Parties recognize the importance of financial and tech-nical assistance from international and regional intergovern-mental organizations and other bodies. Each Party shallendeavour to:

(a) establish progressively a national system for the epidemio-logical surveillance of tobacco consumption and relatedsocial, economic and health indicators;

(b) cooperate with competent international and regional inter-governmental organizations and other bodies, includinggovernmental and nongovernmental agencies, in regionaland global tobacco surveillance and exchange of informa-tion on the indicators specified in paragraph 3(a) of this Art-icle; and

(c) cooperate with the World Health Organization in the devel-opment of general guidelines or procedures for defining thecollection, analysis and dissemination of tobacco-relatedsurveillance data.

4. The Parties shall, subject to national law, promote andfacilitate the exchange of publicly available scientific, technical,socioeconomic, commercial and legal information, as well asinformation regarding practices of the tobacco industry and thecultivation of tobacco, which is relevant to this Convention, andin so doing shall take into account and address the specialneeds of developing country Parties and Parties with econo-mies in transition. Each Party shall endeavour to:

(a) progressively establish and maintain an updated databaseof laws and regulations on tobacco control and, as appro-priate, information about their enforcement, as well as per-

Teil VII

Wissenschaftliche und technische Zusammen-arbeit und Übermittlung von Informationen

Artikel 20

Forschung, Überwachungund Informationsaustausch

(1) Die Vertragsparteien verpflichten sich zur Entwicklungund Förderung der nationalen Forschung und zur Koordinierungvon Forschungsprogrammen auf regionaler und internationalerEbene auf dem Gebiet der Eindämmung des Tabakgebrauchs.Zu diesem Zweck wird jede Vertragspartei

a) unmittelbar oder über zuständige internationale und regio-nale zwischenstaatliche Organisationen und andere Stellen,die Durchführung von Forschungsarbeiten und wissen-schaftlichen Gutachten einleiten und daran mitwirken unddabei Forschungsvorhaben fördern und unterstützen, diesich mit den Einflussfaktoren und Folgen des Tabakkon-sums und des Passivrauchens sowie mit der Forschungnach alternativen Kulturpflanzen befassen, und

b) mit der Unterstützung zuständiger internationaler und regio-naler zwischenstaatlicher Organisationen und anderer Stel-len die Ausbildung, Schulung und Unterstützung für jenePersonen fördern und stärken, die mit Tätigkeiten zur Ein-dämmung des Tabakgebrauchs, einschließlich Forschung,Umsetzung und Bewertung, befasst sind.

(2) Die Vertragsparteien schaffen, soweit angebracht, Pro-gramme zur nationalen, regionalen und weltweiten Überwa-chung der Größenordnung, der Verhaltensmuster, der Einfluss-faktoren und der Folgen des Tabakkonsums und des Passiv-rauchens. Zu diesem Zweck sollen die Vertragsparteien Tabak-überwachungsprogramme in nationale, regionale und weltweiteGesundheitsüberwachungsprogramme einbeziehen, damit dieDaten vergleichbar sind und je nach Fall auf regionaler und in-ternationaler Ebene analysiert werden können.

(3) Die Vertragsparteien erkennen die Bedeutung finanziellerund technischer Unterstützung durch internationale und regio-nale zwischenstaatliche Organisationen und andere Stellen an.Jede Vertragspartei bemüht sich um

a) die schrittweise Schaffung eines nationalen Systems zurepidemiologischen Überwachung des Tabakkonsums undder damit verbundenen gesellschaftlichen, wirtschaftlichenund gesundheitlichen Indikatoren;

b) die Zusammenarbeit mit zuständigen internationalen undregionalen zwischenstaatlichen Organisationen und ande-ren Stellen, einschließlich staatlicher und nichtstaatlicherStellen, bei der regionalen und weltweiten Tabaküberwa-chung und dem Austausch von Informationen über die inAbsatz 3 Buchstabe a genannten Indikatoren und

c) die Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisationbei der Erarbeitung allgemeiner Richtlinien oder Verfahrens-weisen zur Definition der Erhebung, Auswertung und Veröf-fentlichung von tabakbezogenen Überwachungsdaten.

(4) Die Vertragsparteien fördern und erleichtern nach Maßga-be des innerstaatlichen Rechts den Austausch von öffentlichzugänglichen wissenschaftlichen, technischen, sozioökonomi-schen, wirtschaftlichen und rechtlichen Informationen sowievon Informationen über die Praktiken der Tabakindustrie undden Anbau von Tabak, die für dieses Übereinkommen von Be-deutung sind; dabei berücksichtigen sie die besonderenBedürfnisse von Vertragsparteien, die Entwicklungsländer oderLänder mit im Übergang befindlichen Wirtschaftssystemensind. Jede Vertragspartei bemüht sich um

a) die schrittweise Einrichtung und Führung einer aktuellen Da-tenbank mit Gesetzen und sonstigen Vorschriften zur Ein-dämmung des Tabakgebrauchs und gegebenenfalls mit

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Bundesgesetzblatt Jahrgang 2004 Teil II Nr. 36, ausgegeben zu Bonn am 29. November 2004 1553

tinent jurisprudence, and cooperate in the development ofprogrammes for regional and global tobacco control;

(b) progressively establish and maintain updated data fromnational surveillance programmes in accordance with para-graph 3(a) of this Article; and

(c) cooperate with competent international organizations toprogressively establish and maintain a global system toregularly collect and disseminate information on tobaccoproduction, manufacture and the activities of the tobaccoindustry which have an impact on the Convention or natio-nal tobacco control activities.

5. Parties should cooperate in regional and internationalintergovernmental organizations and financial and developmentinstitutions of which they are members, to promote and encou-rage provision of technical and financial resources to the Secre-tariat to assist developing country Parties and Parties with eco-nomies in transition to meet their commitments on research,surveillance and exchange of information.

Article 21

Reporting and exchange of information

1. Each Party shall submit to the Conference of the Parties,through the Secretariat, periodic reports on its implementationof this Convention, which should include the following:

(a) information on legislative, executive, administrative or othermeasures taken to implement the Convention;

(b) information, as appropriate, on any constraints or barriersencountered in its implementation of the Convention, andon the measures taken to overcome these barriers;

(c) information, as appropriate, on financial and technical as-sistance provided or received for tobacco control activities;

(d) information on surveillance and research as specified in Art-icle 20; and

(e) information specified in Articles 6.3, 13.2, 13.3, 13.4(d), 15.5and 19.2.

2. The frequency and format of such reports by all Partiesshall be determined by the Conference of the Parties. EachParty shall make its initial report within two years of the entryinto force of the Convention for that Party.

3. The Conference of the Parties, pursuant to Articles 22and 26, shall consider arrangements to assist developing coun-try Parties and Parties with economies in transition, at theirrequest, in meeting their obligations under this Article.

4. The reporting and exchange of information under the Con-vention shall be subject to national law regarding confidentialityand privacy. The Parties shall protect, as mutually agreed, anyconfidential information that is exchanged.

Informationen über ihre Durchsetzung sowie der einschlägi-gen Rechtsprechung und um Zusammenarbeit bei der Ent-wicklung von Programmen für die regionale und weltweiteEindämmung des Tabakgebrauchs;

b) die schrittweise Einrichtung und Führung einer Datenbankmit aktuellen Daten aus nationalen Überwachungsprogram-men in Übereinstimmung mit Absatz 3 Buchstabe a und

c) die Zusammenarbeit mit zuständigen internationalen Orga-nisationen bei der schrittweisen Einrichtung und Unterhal-tung eines weltweiten Systems zur regelmäßigen Erhebungund Veröffentlichung von Informationen über die Tabakpro-duktion und -herstellung und über die Tätigkeiten derTabakindustrie, die Auswirkungen auf das Übereinkommenoder die nationalen Tätigkeiten zur Eindämmung des Tabak-gebrauchs haben.

(5) Die Vertragsparteien sollen in regionalen und internatio-nalen zwischenstaatlichen Organisationen und in Finanz- undEntwicklungsinstitutionen, deren Mitglieder sie sind, zur Förde-rung der Bereitstellung von technischen und finanziellen Mittelnfür das Sekretariat zusammenarbeiten, um Vertragsparteien, dieEntwicklungsländer oder Länder mit im Übergang befindlichenWirtschaftssystemen sind, bei der Erfüllung ihrer Verpflichtun-gen im Hinblick auf Forschung, Überwachung und Informati-onsaustausch zu unterstützen.

Artikel 21

Berichterstattung und Informationsaustausch

(1) Jede Vertragspartei legt der Konferenz der Vertragspar-teien über das Sekretariat regelmäßige Berichte über die Durch-führung dieses Übereinkommens vor, die Folgendes enthaltensollen:

a) Informationen über gesetzgeberische, vollziehende, admi-nistrative oder sonstige Maßnahmen zur Durchführung desÜbereinkommens;

b) gegebenenfalls Informationen über alle Einschränkungenoder Hindernisse bei der Durchführung des Übereinkom-mens und über die eingeleiteten Maßnahmen zur Überwin-dung dieser Hindernisse;

c) gegebenenfalls Informationen über gewährte oder erhaltenefinanzielle und technische Unterstützung für Tätigkeiten zurEindämmung des Tabakgebrauchs;

d) Informationen über in Artikel 20 genannte Überwachungs-und Forschungsaktivitäten und

e) in den Artikeln 6 Absatz 3, 13 Absatz 2, 13 Absatz 3,13 Absatz 4 Buchstabe d, 15 Absatz 5 und 19 Absatz 2 ge-nannte Informationen.

(2) Die Häufigkeit und die Form dieser von allen Vertragspar-teien vorzulegenden Berichte werden von der Konferenz derVertragsparteien festgelegt. Jede Vertragspartei legt ihren ers-ten Bericht innerhalb von zwei Jahren nach Inkrafttreten desÜbereinkommens für diese Vertragspartei vor.

(3) Die Konferenz der Vertragsparteien prüft in Übereinstim-mung mit den Artikeln 22 und 26 Vorkehrungen, um Vertrags-parteien, die Entwicklungsländer oder Länder mit im Übergangbefindlichen Wirtschaftssystemen sind, auf deren Ersuchen beider Erfüllung ihrer Verpflichtungen aus diesem Artikel zu unter-stützen.

(4) Die Berichterstattung und der Austausch von Informatio-nen nach dem Übereinkommen erfolgen nach Maßgabe desinnerstaatlichen Rechts über Geheimhaltung und Datenschutz.Die Vertragsparteien schützen nach den zwischen ihnen getrof-fenen Vereinbarungen alle ausgetauschten vertraulichen Infor-mationen.

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Article 22

Cooperation in the scientific, technical,and legal fields and provision of related expertise

1. The Parties shall cooperate directly or through competentinternational bodies to strengthen their capacity to fulfill theobligations arising from this Convention, taking into account theneeds of developing country Parties and Parties with econo-mies in transition. Such cooperation shall promote the transferof technical, scientific and legal expertise and technology, asmutually agreed, to establish and strengthen national tobaccocontrol strategies, plans and programmes aiming at, inter alia:

(a) facilitation of the development, transfer and acquisition oftechnology, knowledge, skills, capacity and expertise re-lated to tobacco control;

(b) provision of technical, scientific, legal and other expertise toestablish and strengthen national tobacco control strat-egies, plans and programmes, aiming at implementation ofthe Convention through, inter alia:

(i) assisting, upon request, in the development of a stronglegislative foundation as well as technical programmes,including those on prevention of initiation, promotion ofcessation and protection from exposure to tobaccosmoke;

(ii) assisting, as appropriate, tobacco workers in the devel-opment of appropriate economically and legally viablealternative livelihoods in an economically viable manner;and

(iii) assisting, as appropriate, tobacco growers in shiftingagricultural production to alternative crops in an econo-mically viable manner;

(c) support for appropriate training or sensitization programmesfor appropriate personnel in accordance with Article 12;

(d) provision, as appropriate, of the necessary material, equip-ment and supplies, as well as logistical support, for tobaccocontrol strategies, plans and programmes;

(e) identification of methods for tobacco control, includingcomprehensive treatment of nicotine addiction; and

(f) promotion, as appropriate, of research to increase the af-fordability of comprehensive treatment of nicotine addiction.

2. The Conference of the Parties shall promote and facilitatetransfer of technical, scientific and legal expertise and techno-logy with the financial support secured in accordance with Art-icle 26.

Part VIII

Institutional arrangements and financial resources

Article 23

Conference of the Parties

1. A Conference of the Parties is hereby established. Thefirst session of the Conference shall be convened by the World

Artikel 22

Zusammenarbeit auf wissenschaftlichem,technischem und rechtlichem Gebiet und

Bereitstellung von einschlägigem Fachwissen

(1) Die Vertragsparteien arbeiten unmittelbar oder über zu-ständige internationale Stellen zusammen, um ihre Fähigkeit zustärken, ihre Verpflichtungen aus diesem Übereinkommen zuerfüllen; hierbei sind die Bedürfnisse von Vertragsparteien, dieEntwicklungsländer oder Länder mit im Übergang befindlichenWirtschaftssystemen sind, zu berücksichtigen. Durch diese Zu-sammenarbeit wird die Weitergabe von technischem, wissen-schaftlichem und rechtlichem Fachwissen und von Technologienach den getroffenen Vereinbarungen gefördert, um nationaleStrategien, Pläne und Programme zur Eindämmung des Tabak-gebrauchs zu schaffen und zu stärken, die unter anderem aufFolgendes abzielen:

a) auf die Erleichterung der Entwicklung, der Weitergabe unddes Erwerbs von Technologie, Kenntnissen, Erfahrungen,Fähigkeiten und Fachwissen in Zusammenhang mit der Ein-dämmung des Tabakgebrauchs;

b) auf die Bereitstellung von technischem, wissenschaftli-chem, rechtlichem und sonstigem Fachwissen zur Schaf-fung und Stärkung nationaler Strategien, Pläne und Pro-gramme zur Eindämmung des Tabakgebrauchs mit dem Zielder Durchführung des Übereinkommens unter anderemdurch Folgendes:

i) durch Unterstützung, sofern darum ersucht wird, bei derEntwicklung einer soliden gesetzgeberischen Grundlagesowie technischer Programme einschließlich solcher zurVerhinderung des Einstiegs in den Tabakkonsum, zurFörderung der Aufgabe des Tabakkonsums und zumSchutz vor Passivrauchen;

ii) gegebenenfalls durch Unterstützung von Tabakarbeiternbei der Entwicklung geeigneter wirtschaftlich und recht-lich realisierbarer alternativer Erwerbsmöglichkeiten inwirtschaftlich realisierbarer Weise und

iii) gegebenenfalls durch Unterstützung von Tabakanbau-ern bei der Umstellung der landwirtschaftlichen Produk-tion auf alternative Kulturpflanzen in wirtschaftlich reali-sierbarer Weise;

c) auf die Unterstützung geeigneter Schulungs- oder Sensibili-sierungsprogramme für entsprechendes Personal nach Arti-kel 12;

d) gegebenenfalls auf die Bereitstellung von notwendigen Ma-terialien, Ausrüstungsgegenständen, Verbrauchs- und Hilfs-mitteln sowie von logistischer Unterstützung für Strategien,Pläne und Programme zur Eindämmung des Tabakge-brauchs;

e) auf die Festlegung von Methoden zur Eindämmung desTabakgebrauchs, einschließlich einer umfassenden Be-handlung der Nikotinabhängigkeit, und

f) gegebenenfalls auf die Förderung der Forschung zur Ver-besserung der Bezahlbarkeit einer umfassenden Behand-lung der Nikotinabhängigkeit.

(2) Die Konferenz der Vertragsparteien fördert und erleichtertdie Weitergabe von technischem, wissenschaftlichem undrechtlichem Fachwissen und von Technologie mit der nach Arti-kel 26 sichergestellten finanziellen Unterstützung.

Teil VIII

Institutionelle Vereinbarung und finanzielle Mittel

Artikel 23

Konferenz der Vertragsparteien

(1) Hiermit wird eine Konferenz der Vertragsparteien einge-setzt. Die erste Tagung der Konferenz wird von der Weltgesund-

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Health Organization not later than one year after the entry intoforce of this Convention. The Conference will determine thevenue and timing of subsequent regular sessions at its first ses-sion.

2. Extraordinary sessions of the Conference of the Partiesshall be held at such other times as may be deemed necessaryby the Conference, or at the written request of any Party, pro-vided that, within six months of the request being communicatedto them by the Secretariat of the Convention, it is supported byat least one third of the Parties.

3. The Conference of the Parties shall adopt by consensusits Rules of Procedure at its first session.

4. The Conference of the Parties shall by consensus adoptfinancial rules for itself as well as governing the funding of anysubsidiary bodies it may establish as well as financial provisionsgoverning the functioning of the Secretariat. At each ordinarysession, it shall adopt a budget for the financial period until thenext ordinary session.

5. The Conference of the Parties shall keep under regularreview the implementation of the Convention and take the deci-sions necessary to promote its effective implementation andmay adopt protocols, annexes and amendments to the Con-vention, in accordance with Articles 28, 29 and 33. Towards thisend, it shall:

(a) promote and facilitate the exchange of information pursuantto Articles 20 and 21;

(b) promote and guide the development and periodic refine-ment of comparable methodologies for research and thecollection of data, in addition to those provided for in Art-icle 20, relevant to the implementation of the Convention;

(c) promote, as appropriate, the development, implementationand evaluation of strategies, plans, and programmes, aswell as policies, legislation and other measures;

(d) consider reports submitted by the Parties in accordancewith Article 21 and adopt regular reports on the implem-entation of the Convention;

(e) promote and facilitate the mobilization of financial resourcesfor the implementation of the Convention in accordancewith Article 26;

(f) establish such subsidiary bodies as are necessary to achieve the objective of the Convention;

(g) request, where appropriate, the services and cooperationof, and information provided by, competent and relevantorganizations and bodies of the United Nations system andother international and regional intergovernmental organiza-tions and nongovernmental organizations and bodies as ameans of strengthening the implementation of the Conven-tion; and

(h) consider other action, as appropriate, for the achievementof the objective of the Convention in the light of experiencegained in its implementation.

6. The Conference of the Parties shall establish the criteriafor the participation of observers at its proceedings.

Article 24

Secretariat

1. The Conference of the Parties shall designate a perman-ent secretariat and make arrangements for its functioning. TheConference of the Parties shall endeavour to do so at its firstsession.

heitsorganisation spätestens ein Jahr nach Inkrafttreten diesesÜbereinkommens einberufen. Auf ihrer ersten Tagung legt dieKonferenz den Tagungsort und die Termine späterer ordentli-cher Tagungen fest.

(2) Außerordentliche Tagungen der Konferenz der Vertrags-parteien finden statt, wenn es die Konferenz für notwendigerachtet oder eine Vertragspartei schriftlich beantragt, soferndieser Auftrag innerhalb von sechs Monaten nach seiner Über-mittlung durch das Sekretariat des Übereinkommens von min-destens einem Drittel der Vertragsparteien unterstützt wird.

(3) Die Konferenz der Vertragsparteien beschließt auf ihrerersten Tagung durch Konsens ihre Geschäftsordnung.

(4) Die Konferenz der Vertragsparteien beschließt durchKonsens eine Finanzordnung für sich selbst sowie eine Finanz-ordnung zur Finanzierung aller gegebenenfalls von ihr einzuset-zenden Nebenorgane und Finanzvorschriften für die Arbeit desSekretariats. Auf jeder ordentlichen Tagung verabschiedet sieeinen Haushalt für die Finanzperiode bis zur nächsten ordentli-chen Tagung.

(5) Die Konferenz der Vertragsparteien prüft regelmäßig dieDurchführung des Übereinkommens und trifft die notwendigenEntscheidungen zur Förderung seiner wirksamen Durchführungund kann nach den Artikeln 28, 29 und 33 Protokolle, Anlagenund Änderungen zu dem Übereinkommen beschließen. Zu die-sem Zweck wird sie wie folgt tätig:

a) sie fördert und erleichtert den Austausch von Informationennach den Artikeln 20 und 21;

b) sie fördert und leitet die Entwicklung und regelmäßige Ver-feinerung vergleichbarer – über diejenigen nach Artikel 20hinausgehender – Methoden für die Forschung und die Er-hebung von Daten, die für die Durchführung des Überein-kommens von Bedeutung sind;

c) sie fördert gegebenenfalls die Erarbeitung, Umsetzung undBewertung von Strategien, Plänen und Programmen sowievon politischen, gesetzgeberischen und sonstigen Maßnah-men;

d) sie prüft die von den Vertragsparteien nach Artikel 21 vorge-legten Berichte und beschließt regelmäßige Berichte überdie Durchführung des Übereinkommens;

e) sie fördert und erleichtert die Aufbringung finanzieller Mittelfür die Durchführung des Übereinkommens nach Artikel 26;

f) sie setzt die zur Verwirklichung des Ziels des Übereinkom-mens notwendigen Nebenorgane ein;

g) sie ersucht gegebenenfalls um die Dienste und Mitarbeit zu-ständiger und einschlägiger Organisationen und Organe imSystem der Vereinten Nationen und anderer internationalerund regionaler zwischenstaatlicher Organisationen undnichtstaatlicher Organisationen und Gremien sowie um dievon diesen zur Verfügung gestellten Informationen als einMittel zur Stärkung der Durchführung des Übereinkommensund

h) prüft sonstige geeignete Maßnahmen zur Verwirklichungdes Ziels des Übereinkommens unter Berücksichtigung derbei seiner Durchführung gemachten Erfahrungen.

(6) Die Konferenz der Vertragsparteien legt die Kriterien fürdie Teilnahme von Beobachtern an ihren Beratungen fest.

Artikel 24

Sekretariat

(1) Die Konferenz der Vertragsparteien bestimmt ein ständi-ges Sekretariat und trifft Vorkehrungen für dessen Arbeit. DieKonferenz der Vertragsparteien strebt an, dies bei ihrer erstenTagung zu tun.

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1556 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2004 Teil II Nr. 36, ausgegeben zu Bonn am 29. November 2004

2. Until such time as a permanent secretariat is designatedand established, secretariat functions under this Conventionshall be provided by the World Health Organization.

3. Secretariat functions shall be:

(a) to make arrangements for sessions of the Conference of theParties and any subsidiary bodies and to provide them withservices as required;

(b) to transmit reports received by it pursuant to the Convention;

(c) to provide support to the Parties, particularly developingcountry Parties and Parties with economies in transition, on request, in the compilation and communication ofinformation required in accordance with the provisions ofthe Convention;

(d) to prepare reports on its activities under the Conventionunder the guidance of the Conference of the Parties andsubmit them to the Conference of the Parties;

(e) to ensure, under the guidance of the Conference of the Par-ties, the necessary coordination with the competent inter-national and regional intergovernmental organizations andother bodies;

(f) to enter, under the guidance of the Conference of the Par-ties, into such administrative or contractual arrangementsas may be required for the effective discharge of its func-tions; and

(g) to perform other secretariat functions specified by the Con-vention and by any of its protocols and such other functionsas may be determined by the Conference of the Parties.

Article 25

Relations betweenthe Conference of the Parties

and intergovernmental organizations

In order to provide technical and financial cooperation forachieving the objective of this Convention, the Conference ofthe Parties may request the cooperation of competent inter-national and regional intergovernmental organizations includingfinancial and development institutions.

Article 26

Financial resources

1. The Parties recognize the important role that financialresources play in achieving the objective of this Convention.

2. Each Party shall provide financial support in respect of itsnational activities intended to achieve the objective of the Con-vention, in accordance with its national plans, priorities and pro-grammes.

3. Parties shall promote, as appropriate, the utilization ofbilateral, regional, subregional and other multilateral channelsto provide funding for the development and strengthening ofmultisectoral comprehensive tobacco control programmes ofdeveloping country Parties and Parties with economies in trans-ition. Accordingly, economically viable alternatives to tobaccoproduction, including crop diversification should be addressedand supported in the context of nationally developed strategiesof sustainable development.

4. Parties represented in relevant regional and internationalintergovernmental organizations, and financial and develop-ment institutions shall encourage these entities to provide finan-

(2) Bis zur Bestimmung und Einrichtung eines ständigenSekretariats stellt die Weltgesundheitsorganisation Sekreta-riatsdienste für dieses Übereinkommen zur Verfügung.

(3) Das Sekretariat hat folgende Aufgaben:

a) es veranstaltet die Tagungen der Konferenz der Vertragspar-teien und etwaiger Nebenorgane und stellt die erforderli-chen Dienste bereit;

b) es leitet die von ihm aufgrund des Übereinkommens erhal-tenen Berichte weiter;

c) es unterstützt die Vertragsparteien, insbesondere diejeni-gen, die Entwicklungsländer oder Länder mit im Übergangbefindlichen Wirtschaftssystemen sind, auf Ersuchen beider Zusammenstellung und Weiterleitung der nach demÜbereinkommen erforderlichen Informationen;

d) es erarbeitet Berichte über seine Tätigkeit aufgrund desÜbereinkommens unter der Aufsicht der Konferenz der Ver-tragsparteien und legt sie der Konferenz der Vertragspartei-en vor;

e) es sorgt unter der Aufsicht der Konferenz der Vertragspar-teien für die notwendige Koordinierung mit den zuständigeninternationalen und regionalen zwischenstaatlichen Organi-sationen und anderen Stellen;

f) es trifft unter der Aufsicht der Konferenz der Vertragspartei-en die für die wirksame Erfüllung seiner Aufgaben notwendi-gen administrativen oder vertraglichen Vorkehrungen und

g) es nimmt andere im Übereinkommen und dessen Protokol-len vorgesehene Sekretariatsaufgaben sowie sonstige Auf-gaben wahr, die ihm von der Konferenz der Vertragsparteienzugewiesen werden.

Artikel 25

Beziehungen zwischender Konferenz der Vertragsparteien

und zwischenstaatlichen Organisationen

Um technische und finanzielle Zusammenarbeit zur Verwirkli-chung des Ziels dieses Übereinkommens zu gewährleisten,kann die Konferenz der Vertragsparteien um die Zusammenar-beit zuständiger internationaler und regionaler zwischenstaatli-cher Organisationen, einschließlich Finanz- und Entwicklungs-institutionen, ersuchen.

Artikel 26

Finanzielle Mittel

(1) Die Vertragsparteien erkennen die wichtige Rolle an, dieden finanziellen Mitteln bei der Verwirklichung des Ziels diesesÜbereinkommens zukommt.

(2) Jede Vertragspartei stellt finanzielle Unterstützung imHinblick auf ihre innerstaatlichen Tätigkeiten, die zur Verwirkli-chung des Ziels des Übereinkommens durchgeführt werdensollen, im Einklang mit ihren innerstaatlichen Plänen, Prioritätenund Programmen bereit.

(3) Die Vertragsparteien fördern gegebenenfalls die Nutzungbilateraler, regionaler, subregionaler und sonstiger multilateralerWege zur Bereitstellung von Finanzmitteln für die Entwicklungund Stärkung umfassender sektorübergreifender Programmezur Eindämmung des Tabakgebrauchs in Entwicklungsländernund Ländern mit im Übergang befindlichen Wirtschaftssyste-men, die Vertragsparteien sind. Dementsprechend sollen wirt-schaftlich realisierbare Alternativen zur Tabakproduktion, ein-schließlich der Diversifizierung der Anbauprodukte, im Zusam-menhang innerstaatlich entwickelter Strategien für eine nach-haltige Entwicklung in Betracht gezogen und unterstützt wer-den.

(4) Die in den einschlägigen regionalen und internationalenzwischenstaatlichen Organisationen und Finanz- und Entwick-lungsinstitutionen vertretenen Vertragsparteien ermutigen diese

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Bundesgesetzblatt Jahrgang 2004 Teil II Nr. 36, ausgegeben zu Bonn am 29. November 2004 1557

cial assistance for developing country Parties and for Partieswith economies in transition to assist them in meeting their obli-gations under the Convention, without limiting the rights of par-ticipation within these organizations.

5. The Parties agree that:

(a) to assist Parties in meeting their obligations under the Con-vention, all relevant potential and existing resources, finan-cial, technical, or otherwise, both public and private that areavailable for tobacco control activities, should be mobilizedand utilized for the benefit of all Parties, especially develop-ing countries and countries with economies in transition;

(b) the Secretariat shall advise developing country Parties andParties with economies in transition, upon request, on avail-able sources of funding to facilitate the implementation oftheir obligations under the Convention;

(c) the Conference of the Parties in its first session shall reviewexisting and potential sources and mechanisms of assist-ance based on a study conducted by the Secretariat andother relevant information, and consider their adequacy;and

(d) the results of this review shall be taken into account by theConference of the Parties in determining the necessity toenhance existing mechanisms or to establish a voluntaryglobal fund or other appropriate financial mechanisms tochannel additional financial resources, as needed, to devel-oping country Parties and Parties with economies in trans-ition to assist them in meeting the objectives of the Conven-tion.

Part IX

Settlement of disputes

Article 27

Settlement of disputes

1. In the event of a dispute between two or more Partiesconcerning the interpretation or application of this Convention,the Parties concerned shall seek through diplomatic channels asettlement of the dispute through negotiation or any other peace-ful means of their own choice, including good offices, media-tion, or conciliation. Failure to reach agreement by good offices,mediation or conciliation shall not absolve parties to the disputefrom the responsibility of continuing to seek to resolve it.

2. When ratifying, accepting, approving, formally confirmingor acceding to the Convention, or at any time thereafter, a Stateor regional economic integration organization may declare inwriting to the Depositary that, for a dispute not resolved inaccordance with paragraph 1 of this Article, it accepts, as com-pulsory, ad hoc arbitration in accordance with procedures to beadopted by consensus by the Conference of the Parties.

3. The provisions of this Article shall apply with respect toany protocol as between the parties to the protocol, unlessotherwise provided therein.

Stellen, finanzielle Unterstützung für Vertragsparteien, die Ent-wicklungsländer oder Länder mit im Übergang befindlichenWirtschaftssystemen sind, bereitzustellen, um diese ohne Ein-schränkung ihrer Rechte auf Mitwirkung in diesen Organisatio-nen bei der Erfüllung ihrer Verpflichtungen aus dem Überein-kommen zu unterstützen.

(5) Die Vertragsparteien vereinbaren Folgendes:

a) Zur Unterstützung der Vertragsparteien bei der Erfüllungihrer Verpflichtungen aus dem Übereinkommen sollen allesachbezogenen möglicherweise und tatsächlich vorhande-nen finanziellen, technischen oder sonstigen öffentlichenMittel sowohl öffentlicher als auch privater Herkunft, die fürMaßnahmen zur Eindämmung des Tabakgebrauchs verfüg-bar sind, zum Wohl aller Vertragsparteien und insbesondereder Vertragsparteien, die Entwicklungsländer oder Ländermit im Übergang befindlichen Wirtschaftssystemen sind,aufgebracht und genutzt werden;

b) das Sekretariat berät Vertragsparteien, die Entwicklungslän-der oder Länder mit im Übergang befindlichen Wirtschafts-systemen sind, auf Ersuchen über die verfügbaren Finanzie-rungsquellen, um ihnen die Erfüllung ihrer Verpflichtungenaus dem Übereinkommen zu erleichtern;

c) die Konferenz der Vertragsparteien überprüft auf ihrer erstenTagung die tatsächlich und möglicherweise vorhandenenHilfsquellen und Unterstützungsmechanismen auf derGrundlage einer vom Sekretariat durchgeführten Untersu-chung und anderer sachdienlicher Informationen und prüftderen Angemessenheit, und

d) die Ergebnisse dieser Überprüfung werden von der Konfe-renz der Vertragsparteien bei der Feststellung der Notwen-digkeit zur Verbesserung der vorhandenen Mechanismenoder zur Einrichtung eines freiwilligen weltweiten Fondsoder anderer geeigneter Finanzierungsmechanismen be-rücksichtigt, um Vertragsparteien, die Entwicklungsländeroder Länder mit im Übergang befindlichen Wirtschaftssys-temen sind, bei Bedarf zusätzliche finanzielle Mittel zukom-men zu lassen, um sie bei der Verwirklichung der Ziele desÜbereinkommens zu unterstützen.

Teil IX

Beilegung von Streitigkeiten

Artikel 27

Beilegung von Streitigkeiten

(1) Im Fall einer Streitigkeit zwischen zwei oder mehr Ver-tragsparteien über die Auslegung oder Anwendung diesesÜbereinkommens bemühen sich die betroffenen Vertragspartei-en auf diplomatischem Weg um eine Beilegung der Streitigkei-ten durch Verhandlung oder durch andere friedliche Mittel eige-ner Wahl, einschließlich der Inanspruchnahme guter Dienste,der Vermittlung oder des Vergleichs. Kann durch gute Dienste,Vermittlung oder Vergleich keine Einigung erzielt werden, soentbindet dies die Streitparteien nicht von ihrer Verpflichtung,sich weiter um eine Beilegung der Streitigkeit zu bemühen.

(2) Bei der Ratifikation, der Annahme, der Genehmigungoder der förmlichen Bestätigung des Übereinkommens oderbeim Beitritt zum Übereinkommen oder jederzeit danach kannein Staat oder eine Organisation der regionalen Wirtschaftsinte-gration gegenüber dem Verwahrer schriftlich erklären, dass siefür eine Streitigkeit, die nicht nach Absatz 1 gelöst wird, ein Ad-hoc-Schiedsverfahren nach den von der Konferenz der Ver-tragsparteien durch Konsens zu beschließenden Verfahren alsobligatorisch anerkennt.

(3) Dieser Artikel findet auf jedes Protokoll und zwischen denVertragsparteien des Protokolls Anwendung, sofern darin nichtsanderes vorgesehen ist.

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Part X

Development of the Convention

Article 28

Amendments to this Convention

1. Any Party may propose amendments to this Convention.Such amendments will be considered by the Conference of theParties.

2. Amendments to the Convention shall be adopted by theConference of the Parties. The text of any proposed amend-ment to the Convention shall be communicated to the Partiesby the Secretariat at least six months before the session atwhich it is proposed for adoption. The Secretariat shall alsocommunicate proposed amendments to the signatories of theConvention and, for information, to the Depositary.

3. The Parties shall make every effort to reach agreement byconsensus on any proposed amendment to the Convention. Ifall efforts at consensus have been exhausted, and no agree-ment reached, the amendment shall as a last resort be adoptedby a three-quarters majority vote of the Parties present andvoting at the session. For purposes of this Article, Parties pre-sent and voting means Parties present and casting an affirm-ative or negative vote. Any adopted amendment shall be com-municated by the Secretariat to the Depositary, who shallcirculate it to all Parties for acceptance.

4. Instruments of acceptance in respect of an amendmentshall be deposited with the Depositary. An amendment adoptedin accordance with paragraph 3 of this Article shall enter intoforce for those Parties having accepted it on the ninetieth dayafter the date of receipt by the Depositary of an instrument ofacceptance by at least two thirds of the Parties to the Conven-tion.

5. The amendment shall enter into force for any other Partyon the ninetieth day after the date on which that Party depositswith the Depositary its instrument of acceptance of the saidamendment.

Article 29

Adoption and amendmentof annexes to this Convention

1. Annexes to this Convention and amendments theretoshall be proposed, adopted and shall enter into force in accord-ance with the procedure set forth in Article 28.

2. Annexes to the Convention shall form an integral part there-of and, unless otherwise expressly provided, a reference to theConvention constitutes at the same time a reference to anyannexes thereto.

3. Annexes shall be restricted to lists, forms and any otherdescriptive material relating to procedural, scientific, technicalor administrative matters.

Part XI

Final provisions

Article 30

Reservations

No reservations may be made to this Convention.

Teil X

Entwicklung des Übereinkommens

Artikel 28

Änderungen dieses Übereinkommens

(1) Jede Vertragspartei kann Änderungen dieses Überein-kommens vorschlagen. Diese Änderungen werden von derKonferenz der Vertragsparteien geprüft.

(2) Änderungen dieses Übereinkommens werden von derKonferenz der Vertragsparteien beschlossen. Der Wortlaut einervorgeschlagenen Änderung des Übereinkommens wird denVertragsparteien mindestens sechs Monate vor der Tagung, aufder die Änderung zur Beschlussfassung vorgeschlagen wird,vom Sekretariat übermittelt. Das Sekretariat übermittelt vorge-schlagene Änderungen auch den Unterzeichnern des Überein-kommens und zur Kenntnisnahme dem Verwahrer.

(3) Die Vertragsparteien bemühen sich nach Kräften um eineEinigung durch Konsens über jede vorgeschlagene Änderungdes Übereinkommens. Sind alle Bemühungen um einen Kon-sens erschöpft und wird keine Einigung erzielt, so wird als letz-tes Mittel die Änderung mit Dreiviertelmehrheit der auf der Ta-gung anwesenden und abstimmenden Vertragsparteienbeschlossen. Im Sinne dieses Artikels bedeutet „anwesendeund abstimmende Vertragsparteien“ die anwesenden Vertrags-parteien, die eine Ja-Stimme oder eine Nein-Stimme abgeben.Beschlossene Änderungen werden vom Sekretariat dem Ver-wahrer übermittelt, der sie an alle Vertragsparteien zur Annah-me weiterleitet.

(4) Urkunden über die Annahme einer Änderung werdenbeim Verwahrer hinterlegt. Eine nach Absatz 3 beschlosseneÄnderung tritt für die Vertragsparteien, die sie angenommenhaben, am neunzigsten Tag nach Eingang der Annahmeurkun-den von mindestens zwei Drittel der Vertragsparteien des Über-einkommens beim Verwahrer in Kraft.

(5) Für jede andere Vertragspartei tritt die Änderung am neun-zigsten Tag nach dem Zeitpunkt in Kraft, zu dem diese Vertrags-partei ihre Urkunde über die Annahme dieser Änderung beimVerwahrer hinterlegt hat.

Artikel 29

Beschlussfassung über Anlagen diesesÜbereinkommens und Änderung dieser Anlagen

(1) Anlagen dieses Übereinkommens und Änderungen dieserAnlagen werden nach dem in Artikel 28 festgelegten Verfahrenvorgeschlagen und beschlossen und treten nach diesem Ver-fahren in Kraft.

(2) Anlagen dieses Übereinkommens sind Bestandteil desÜbereinkommens; sofern nicht ausdrücklich etwas anderesvorgesehen ist, stellt eine Bezugnahme auf das Übereinkom-men gleichzeitig eine Bezugnahme auf die Anlagen dar.

(3) Anlagen beschränken sich auf Listen, Formulare undsonstiges beschreibendes Material über verfahrensmäßige,wissenschaftliche, technische oder administrative Angelegen-heiten.

Teil XI

Schlussbestimmungen

Artikel 30

Vorbehalte

Vorbehalte zu diesem Übereinkommen sind nicht zulässig.

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Bundesgesetzblatt Jahrgang 2004 Teil II Nr. 36, ausgegeben zu Bonn am 29. November 2004 1559

Article 31

Withdrawal

1. At any time after two years from the date on which thisConvention has entered into force for a Party, that Party maywithdraw from the Convention by giving written notification tothe Depositary.

2. Any such withdrawal shall take effect upon expiry of oneyear from the date of receipt by the Depositary of the notifica-tion of withdrawal, or on such later date as may be specified inthe notification of withdrawal.

3. Any Party that withdraws from the Convention shall beconsidered as also having withdrawn from any protocol towhich it is a Party.

Article 32

Right to vote

1. Each Party to this Convention shall have one vote, exceptas provided for in paragraph 2 of this Article.

2. Regional economic integration organizations, in matterswithin their competence, shall exercise their right to vote with anumber of votes equal to the number of their Member Statesthat are Parties to the Convention. Such an organization shallnot exercise its right to vote if any of its Member States exer-cises its right, and vice versa.

Article 33

Protocols

1. Any Party may propose protocols. Such proposals will beconsidered by the Conference of the Parties.

2. The Conference of the Parties may adopt protocols to thisConvention. In adopting these protocols every effort shall bemade to reach consensus. If all efforts at consensus have beenexhausted, and no agreement reached, the protocol shall as alast resort be adopted by a three-quarters majority vote of theParties present and voting at the session. For the purposes ofthis Article, Parties present and voting means Parties presentand casting an affirmative or negative vote.

3. The text of any proposed protocol shall be communicatedto the Parties by the Secretariat at least six months before thesession at which it is proposed for adoption.

4. Only Parties to the Convention may be parties to a proto-col.

5. Any protocol to the Convention shall be binding only onthe parties to the protocol in question. Only Parties to a proto-col may take decisions on matters exclusively relating to theprotocol in question.

6. The requirements for entry into force of any protocol shallbe established by that instrument.

Article 34

Signature

This Convention shall be open for signature by all Membersof the World Health Organization and by any States that are notMembers of the World Health Organization but are members ofthe United Nations and by regional economic integration or-ganizations at the World Health Organization Headquarters inGeneva from 16 June 2003 to 22 June 2003, and thereafter atUnited Nations Headquarters in New York, from 30 June 2003to 29 June 2004.

Artikel 31

Rücktritt

(1) Eine Vertragspartei kann jederzeit nach Ablauf von zweiJahren nach dem Zeitpunkt, zu dem dieses Übereinkommen fürsie in Kraft getreten ist, durch eine an den Verwahrer gerichteteschriftliche Notifikation von dem Übereinkommen zurücktreten.

(2) Der Rücktritt wird nach Ablauf eines Jahres nach demEingang der Rücktrittsnotifikation beim Verwahrer oder zueinem gegebenenfalls in der Rücktrittsnotifikation genanntenspäteren Zeitpunkt wirksam.

(3) Eine Vertragspartei, die vom Übereinkommen zurücktritt,gilt auch als von den Protokollen zurückgetreten, deren Ver-tragspartei sie ist.

Artikel 32

Stimmrecht

(1) Jede Vertragspartei dieses Übereinkommens hat eineStimme, sofern in Absatz 2 nichts anderes vorgesehen ist.

(2) Organisationen der regionalen Wirtschaftsintegrationüben in Angelegenheiten ihrer Zuständigkeit ihr Stimmrecht mitder Anzahl von Stimmen aus, die der Anzahl ihrer Mitgliedstaa-ten entspricht, die Vertragsparteien des Übereinkommens sind.Diese Organisationen üben ihr Stimmrecht nicht aus, wenneiner ihrer Mitgliedstaaten sein Stimmrecht ausübt, und umge-kehrt.

Artikel 33

Protokolle

(1) Jede Vertragspartei kann Protokolle vorschlagen. DieseVorschläge werden von der Konferenz der Vertragsparteien ge-prüft.

(2) Die Konferenz der Vertragsparteien kann Protokolle zudiesem Übereinkommen beschließen. Bei der Beschlussfas-sung über diese Protokolle bemühen sich die Vertragsparteiennach Kräften um eine Einigung durch Konsens. Sind alle Bemü-hungen um einen Konsens erschöpft und wird keine Einigungerzielt, so wird als letztes Mittel das Protokoll mit Dreiviertel-mehrheit der auf der Tagung anwesenden und abstimmendenVertragsparteien beschlossen. Im Sinne dieses Artikels bedeu-tet „anwesende und abstimmende Vertragsparteien“ die anwe-senden Vertragsparteien, die eine Ja-Stimme oder eine Nein-Stimme abgeben.

(3) Der Wortlaut eines vorgeschlagenen Protokolls wird denVertragsparteien mindestens sechs Monate vor der Tagung, aufder es zur Beschlussfassung vorgeschlagen wird, vom Sekreta-riat übermittelt.

(4) Nur Vertragsparteien des Übereinkommens können Ver-tragsparteien eines Protokolls werden.

(5) Jedes Protokoll zum Übereinkommen ist nur für die Ver-tragsparteien des betreffenden Protokolls bindend. Beschlüsseüber Angelegenheiten, die sich ausschließlich auf ein Protokollbeziehen, dürfen nur von Vertragsparteien dieses Protokollsgefasst werden.

(6) Die Voraussetzungen für das Inkrafttreten eines Proto-kolls werden durch das Protokoll selbst festgelegt.

Artikel 34

Unterzeichnung

Dieses Übereinkommen liegt für alle Mitglieder der Weltge-sundheitsorganisation, für alle Staaten, die nicht Mitglied derWeltgesundheitsorganisation, jedoch Mitglied der Vereinten Na-tionen sind, und für Organisationen der regionalen Wirtschafts-integration vom 16. Juni 2003 bis zum 22. Juni 2003 am Sitz derWeltgesundheitsorganisation in Genf und danach vom 30. Juni2003 bis zum 29. Juni 2004 am Sitz der Vereinten Nationen inNew York zur Unterzeichnung auf.

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1560 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2004 Teil II Nr. 36, ausgegeben zu Bonn am 29. November 2004

Artikel 35

Ratifikation, Annahme,Genehmigung, förmliche Bestätigung oder Beitritt

(1) Dieses Übereinkommen bedarf der Ratifikation, der An-nahme, der Genehmigung oder des Beitritts durch die Staatenund der förmlichen Bestätigung oder des Beitritts durch dieOrganisationen der regionalen Wirtschaftsintegration. Es stehtvon dem Tag an, an dem es nicht mehr zur Unterzeichnung auf-liegt, zum Beitritt offen. Die Ratifikations-, Annahme-, Genehmi-gungs- oder Beitrittsurkunden oder die Urkunden der förmli-chen Bestätigung werden beim Verwahrer hinterlegt.

(2) Jede Organisation der regionalen Wirtschaftsintegration,die Vertragspartei des Übereinkommens wird, ohne dass einerihrer Mitgliedstaaten Vertragspartei ist, ist durch alle Verpflich-tungen aus dem Übereinkommen gebunden. Sind ein odermehrere Mitgliedstaaten einer solchen Organisation Vertrags-partei des Übereinkommens, so entscheiden die Organisationund ihre Mitgliedstaaten über ihre jeweiligen Verantwortlichkei-ten hinsichtlich der Erfüllung ihrer Verpflichtungen aus demÜbereinkommen. In diesen Fällen sind die Organisation und dieMitgliedstaaten nicht berechtigt, die Rechte aufgrund des Über-einkommens gleichzeitig auszuüben.

(3) Die Organisationen der regionalen Wirtschaftsintegrationerklären in ihren Urkunden der förmlichen Bestätigung oder inihren Beitrittsurkunden den Umfang ihrer Zuständigkeiten inBezug auf die durch das Übereinkommen erfassten Angelegen-heiten. Diese Organisationen teilen auch jede wesentlicheÄnderung des Umfangs ihrer Zuständigkeiten dem Verwahrermit, der seinerseits die Vertragsparteien unterrichtet.

Artikel 36

Inkrafttreten

(1) Dieses Übereinkommen tritt am neunzigsten Tag nachdem Zeitpunkt der Hinterlegung der vierzigsten Ratifikations-,Annahme-, Genehmigungs- oder Beitrittsurkunde oder Urkun-de der förmlichen Bestätigung beim Verwahrer in Kraft.

(2) Für jeden Staat, der das Übereinkommen ratifiziert, an-nimmt oder genehmigt oder ihm beitritt, nachdem die inAbsatz 1 genannten Voraussetzungen für das Inkrafttretenerfüllt sind, tritt das Übereinkommen am neunzigsten Tag nachdem Zeitpunkt der Hinterlegung seiner Ratifikations-, Annah-me-, Genehmigungs- oder Beitrittsurkunde in Kraft.

(3) Für jede Organisation der regionalen Wirtschaftsintegrati-on, die eine Urkunde der förmlichen Bestätigung oder eine Bei-trittsurkunde hinterlegt, nachdem die in Absatz 1 genanntenVoraussetzungen für das Inkrafttreten erfüllt sind, tritt das Über-einkommen am neunzigsten Tag nach dem Zeitpunkt der Hin-terlegung ihrer Urkunde der förmlichen Bestätigung oder ihrerBeitrittsurkunde in Kraft.

(4) Für die Zwecke dieses Artikels zählt eine von einer Orga-nisation der regionalen Wirtschaftsintegration hinterlegte Ur-kunde nicht als zusätzliche Urkunde zu den von den Mitglied-staaten der Organisation hinterlegten Urkunden.

Artikel 37

Verwahrer

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen ist Verwahrerdieses Übereinkommens und seiner Änderungen sowie dernach den Artikeln 28, 29 und 33 beschlossenen Protokolle undAnlagen.

Artikel 38

Verbindliche Wortlaute

Die Urschrift dieses Übereinkommens, dessen arabischer,chinesischer, englischer, französischer, russischer und spani-scher Wortlaut gleichermaßen verbindlich ist, wird beim Gene-ralsekretär der Vereinten Nationen hinterlegt.

Article 35

Ratification, acceptance, approval,formal confirmation or accession

1. This Convention shall be subject to ratification, accept-ance, approval or accession by States and to formal confirmationor accession by regional economic integration organizations. Itshall be open for accession from the day after the date on whichthe Convention is closed for signature. Instruments of ratifica-tion, acceptance, approval, formal confirmation or accessionshall be deposited with the Depositary.

2. Any regional economic integration organization whichbecomes a Party to the Convention without any of its MemberStates being a Party shall be bound by all the obligations underthe Convention. In the case of those organizations, one or moreof whose Member States is a Party to the Convention, theorganization and its Member States shall decide on theirrespective responsibilities for the performance of their obliga-tions under the Convention. In such cases, the organization andthe Member States shall not be entitled to exercise rights underthe Convention concurrently.

3. Regional economic integration organizations shall, in theirinstruments relating to formal confirmation or in their instru-ments of accession, declare the extent of their competencewith respect to the matters governed by the Convention. Theseorganizations shall also inform the Depositary, who shall in turninform the Parties, of any substantial modification in the extentof their competence.

Article 36

Entry into force

1. This Convention shall enter into force on the ninetieth dayfollowing the date of deposit of the fortieth instrument of ratifi-cation, acceptance, approval, formal confirmation or accessionwith the Depositary.

2. For each State that ratifies, accepts or approves the Con-vention or accedes thereto after the conditions set out in para-graph 1 of this Article for entry into force have been fulfilled, theConvention shall enter into force on the ninetieth day followingthe date of deposit of its instrument of ratification, acceptance,approval or accession.

3. For each regional economic integration organizationdepositing an instrument of formal confirmation or an instru-ment of accession after the conditions set out in paragraph 1 ofthis Article for entry into force have been fulfilled, the Conven-tion shall enter into force on the ninetieth day following the dateof its depositing of the instrument of formal confirmation or ofaccession.

4. For the purposes of this Article, any instrument depositedby a regional economic integration organization shall not becounted as additional to those deposited by States Members ofthe organization.

Article 37

Depositary

The Secretary-General of the United Nations shall be theDepositary of this Convention and amendments thereto and ofprotocols and annexes adopted in accordance with Articles 28,29 and 33.

Article 38

Authentic texts

The original of this Convention, of which the Arabic, Chinese,English, French, Russian and Spanish texts are equally authen-tic, shall be deposited with the Secretary-General of the UnitedNations.

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Bundesgesetzblatt Jahrgang 2004 Teil II Nr. 36, ausgegeben zu Bonn am 29. November 2004 1561

In witness whereof the undersigned, being duly authorized tothat effect, have signed this Convention.

Done at Geneva this twenty-firstday of May two thousandand three.

Zu Urkund dessen haben die hierzu gehörig befugten Unter-zeichneten dieses Übereinkommen unterschrieben.

Geschehen zu Genf am 21. Mai 2003.

„Die Gemeinschaft und ihre Mitgliedstaaten erklären, dass ein Mitgliedstaat der Europäi-schen Gemeinschaft, der aufgrund seiner einzelstaatlichen Verfassung oder verfassungs-rechtlicher Grundsätze kein umfassendes Verbot von Werbung, Absatzförderung undSponsoring für Tabakerzeugnisse einführen kann, die Bestimmung in Artikel 13 Absatz 3des Rahmenübereinkommens über die Bekämpfung des Tabakkonsums anwenden kann,was den Erlass von Regelungen angeht, die einzelstaatlichen verfassungsrechtlichenZwängen Rechnung tragen.“

Auslegungserklärungder Europäischen Gemeinschaft vom 16. Juni 2003

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