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Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Saarlandes
Dokumentation des Workshops
zum Thema „Frühförderung Plus“ am 09.07.2014 in Saarbrücken
Zusammenfassung
Dokumentation zum Workshop „Frühförderung Plus“ 2014
2
Impressum Impressum
Consulting für Steuerung und soziale Entwicklung GmbH Rothenbaumchaussee 11 D-20148 Hamburg
Tel.: 0 40 - 410 32 81 Fax: 0 40 - 41 35 01 11
[email protected] www.consens-info.de
Erstellt für:
Ministerium für Soziales, Gesundheit,
Frauen und Familie des Saarlandes
Das con_sens-Projektteam:
Dieter Bunn Manuel Casper
Titelbild:
www.aboutpixel.de
Dokumentation zum Workshop „Frühförderung Plus“ 2014
4
1. Projektplanung ........................................................................................................... 5
2. Agenda ...................................................................................................................... 5
3. Grundlagen zu AFI und FF .......................................................................................... 6
4. Inputreferate .............................................................................................................. 7
5. Arbeitsgruppen zur Weiterentwicklung der „Frühförderung Plus“ ..................................... 8
5.1. Vorgehensweise .......................................................................................................... 8
5.2. Ergebnisse der Arbeitsgruppen .................................................................................... 10
Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis
Dokumentation zum Workshop „Frühförderung Plus“ 2014
5
1. Projektplanung
2. Agenda
Seite
Agenda
con_sens3
Top 1. Begrüßung Herr Seiwert
Top 2. Hintergrund, Historie, Entwicklung, Zielsetzung Herr Seiwert
Top 3. Überblick Vorschulischer Bereich Herr Groß
Top 4. Zusammenfassung des Abschlussberichtes der wissen-schaftlichen Begleitung des Modellprojekts „FF plus“ Frau Prof. Dr. Förster
Top 5. Erfahrungsbericht der beiden Einrichtungsträger Modellprojekt aus der Saarpfalz Herr Hoffmann
Top 6. Arbeitsgruppen zur Weiterentwicklung der „Frühförderung plus“ Methode „World Cafe“ mit vier Tischen
Top 7. Zusammenfassung der Arbeitsgruppengedanken im Plenum
Pausen: 11:00 – 11:15 Kaffee12:15 – 12:45 Uhr Mittag14:30 – 14:50 Uhr Kaffee
9. Juli 2014
Dokumentation zum Workshop „Frühförderung Plus“ 2014
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3. Grundlagen zu AFI und FF
AfI: Arbeitsstelle für Integrationspädagogik (Leistungstyp E1 von 2010)
Die Leistung der Arbeitsstellen für Integrationspädagogik findet innerhalb der
Regelkindertageseinrichtungen im Rahmen einer Eingliederungshilfe als Einzel-
integrationsmaßnahme statt.
Im Saarland gibt es 8 Arbeitsstellen für Integrationspädagogik. Die AfI-Stellen
sind ein Angebot zur Integration behinderter oder von Behinderung bedrohter
Kinder in Regelkindertageseinrichtungen. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, grund-
sätzlich jedem behinderten Kind zu ermöglichen, die Regelkinder-tageseinrichtung
in seinem Wohnort zu besuchen. Die Arbeitsstellen für Integrationspädagogik
unterstützen das behinderte Kind und seine Eltern vom Übergang in den Regel-
kindergarten bis zum Übergang in die Schule. Sie arbeiten dabei vor allem in der
Kindergartengruppe mit behinderten und nicht behinderten Kindern gemeinsam.
Eckpunkte der AfI sind:
• Auf das Kind bezogene Leistungen
• Eltern- und Familien bezogene Leistungen
• Auf die Kita bezogene Leistungen
• Auf das Umfeld bezogene Leistungen
Verfahren:
In den Arbeitsstellen für Integrationspädagogik findet eine Kind-Umfeld-Analyse
statt. Dabei werden Gutachten von behandelnden Kinderärzten, Kliniken, Stel-
lungnahmen von Eltern und Kindertagesstätten mit einer fachlichen Einschätzung
durch die AFI-Stellen zusammengeführt.
IFF: Interdisziplinäre Frühförderung oft nur FF genannt (Grundlage Landesrah-
menempfehlung/LRE 2006 und der saarländische Rahmenvertrag für Frühför-
derung)
Die Frühförderung wird in der Frühförderstelle oder in der Familie geleistet. Alle
Frühförderstellen bieten medizinisch-therapeutische Leistungen und heilpädagogi-
sche Leistungen aus einer Hand an.
Verfahren:
Im Bereich der IFF findet ein abgestimmtes diagnostisches Verfahren unter Betei-
ligung eines Kinderarztes oder des jugendärztlichen Dienstes der Gesundheitsäm-
ter statt. Im Bereich der IFF umfasst eine Behandlungseinheit (BE) insgesamt 90
Minuten, davon entfallen 45 Minuten auf die direkte Arbeit am/ mit dem Kind
und 45 Minuten auf indirekte Leistungen, (Fahrzeiten, Vor- und Nachbereitung
der BE, Dienstbesprechungen, Fallbesprechungen). Der Fachausschuss (Kinder-
arzt, LAS, LE) gibt eine Empfehlung bezüglich Inhalte und Umfang der Leistung
ab. Der MdK und Jugendhilfeträger können daran teilnehmen. Eltern sind einzu-
laden.
Dokumentation zum Workshop „Frühförderung Plus“ 2014
7
Ausschluss beider Leistungstypen:
Die Arbeitsstellen für Integrationspädagogik (AfI) als teilstationärer Leistungstyp
und die interdisziplinäre Frühförderung (IFF) schlossen sich bislang gegenseitig in
der Regel aus.
4. Inputreferate Die folgenden Inputreferate sind im Anhang dieser Dokumentation zu finden:
1. Historie /Entwicklung/Zielsetzung (es referierte: Herr Seiwert, Ministerium
für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie)
2. Die Eingliederungshilfe im vorschulischen Bereich (es referierte: Herr
Groß, Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie)
3. Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung – Modellprojekt Frühförde-
rung Plus (es referierte: Prof. Dr. Charis Förster, HTW Saar)
4. Abschlussbericht aus Sicht der Träger: Modell-Projekt - Zusammenfüh-
rung von Interdisziplinärer Frühförderung (IFF) und Arbeitsstelle für Integ-
rationspädagogik (AFI) im Saarpfalz-Kreis (es referierte: Herr Hoffmann,
Caritas-Förderzentrum Paul Josef Nardini)
Seite 13
In 5 Phasen soll der Übergang zum neuen Leistungstyp realisiert werden.
18.07.2014
1. Phase• Workshop „Frühförderung plus“
2. Phase• AG „Eckpunkte Frühförderung plus“
3. Phase• AG der Vertragskommission „Leistungstyp FFplus“
4. Phase• AG „Überleitungsmanagement“
5. Phase• Start der neuen Leistung im gesamten Saarland
Dokumentation zum Workshop „Frühförderung Plus“ 2014
8
5. Arbeitsgruppen zur Weiterentwicklung der „Frühförderung Plus“
5.1. Vorgehensweise
Seite
Einführung in die Vorgehensweise des „World Café“
Was machen wir da?
Ziel: Das World Café will Menschen miteinander ins spontane Gespräch bringen, den Gedanken Vieler Raum geben und diese Gedanken zusammenfassen. (Austausch von Praxiserfahrungen nach hemmender wie fördernder Faktoren ist wertvoll.)
Dazu wird eine lockere Kaffeehaus-Atmosphäre simuliert. Menschen werden in kleinen Tischgruppen (vier Ecken) und in wechselnder Zusammensetzung unter der unaufdringlichen Moderation eines Tischgastgebers zum Gespräch angeleitet. Die Ergebnisse werden komprimiert in übersichtlichen Stichworten festgehalten und zum Abschluss präsentiert.
Es ist nicht Ziel, ein Thema abschließend zu diskutieren und
fertige Resultate zu erzielen!
con_sens11 9. Juli 2014
Seite
Einführung in die Vorgehensweise des „World Café“
Wie gehen wir vor?
Wir bilden vier Gruppen (siehe Teilnehmerschild) und gehen dann in die jeweiligen Tischecken.
Die Gastgeber der Tischecken sind: Herr Jung/Herr Casper AG 1
Herr Behr AG 2
Herr Groß AG 3
Herr Bunn AG 4
Gesprächsgedanken werden notiert
Nach ca. 25-30 Minuten wird gewechselt (Gruppe 1 geht zu Tisch 2,..)
Der Gastgeber erläutert kurz die bisherigen Gedanken/Anregungen/etc.
Insgesamt vier Runden
Treffen in Plenum mit Vorstellung und gemeinsamen Austausch
con_sens12 9. Juli 2014
Dokumentation zum Workshop „Frühförderung Plus“ 2014
9
Seite
Einführung in die Vorgehensweise des „World Café“
Hinweise zum guten Gelingen?
Die Gedanken der Gruppe, nicht der Einzelnen sind festzuhalten.
Der Gastgeber leiten die 2. Gruppe so ein, dass diese auf den Ergebnissen der 1. Gruppe aufbauen, bzw. deren Gedanken weiterspinnen kann.
Die kleine Tischrunde fördert die Beteiligung vieler. Es ist ok, wenn sich ein-zwei Teilnehmer pro Tisch dennoch zurückhalten. Es ist nicht ok, wenn
einzelne Teilnehmer das Gespräch dominieren. Aufgabe des Gastgebers ist, ggf. dominante Redner einzufangen, um allen Raum zu geben. Aufgabe ist nicht, als Gastgeber selbst das Gespräch zu dominieren.
Die Gedanken/Ergebnisse sind in Stichworten, übersichtlich und sehr gut lesbar zu notieren.
Für die Abschlusspräsentation werden zusätzlich Fotografien der Metaplanwände erstellt
con_sens13 9. Juli 2014
Seite
Einführung in die Vorgehensweise des „World Café“
Themen der vier Tischecken
AG 1 Thema: Getrennte Systeme (AfI/FF) Vor- und Nachteile aus der Sichtweise der Leistungsberechtigten und Leistungserbringer
AG 2Thema: Rahmenbedingungen und Vorgehensweise zur Zusammenführung von AfI und FF
AG 3Thema: Notwendige Strukturqualität eines Anbieters der neuen Leistung „Frühförderung plus“
AG 4 Thema: Qualitätskriterien: Wie können wir die neue Leistung in Bezug auf Prozess- und Ergebnisqualität messen?
con_sens14 9. Juli 2014
Dokumentation zum Workshop „Frühförderung Plus“ 2014
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5.2. Ergebnisse der Arbeitsgruppen
Die Arbeitsgruppe 1 hat sich mit Thema „Getrennte Systeme (AFI/FF): Vor- und
Nachteile aus der Sichtweise der Leistungsberechtigten und –erbringer“ beschäf-
tigt und die folgenden Ergebnisse erarbeitet:
Sicht des Leistungserbringers
Vorteile Nachteile
Weniger Komplexität im getrennten System
Gute Standards in beiden Systemen Gute Definition der Einzelsysteme Expertise mit unterschiedlichen Per-
spektiven System ist mit sich im Einklang System kann leichter auf aktuellen
Bedarf reagieren
Vorteile des Systems Frühförderung Arbeitet mobil aufsuchend Offene Erstberatung (niederschwellig) Standardisierte Testverfahren Fachausschuss Hilfe kann dort stattfinden, wo sie be-
Ausschließlichkeit von 2 Leistungen Familienorientierung [fehlt bei AFI
weitestgehend] Komplexität der derzeitigen Diagnostik Künstliche Trennung der Leistungen Zu wenig Personal für wirkliche Inklu-
sion Zugangsverfahren: med. Dienst vor
päd. Dienst – lange Prozedur Vergleichbarkeit bei vielen Testverfah-
ren nicht gegeben [bei AFI] Krankenkassen nur mit 20% finanziel-
ler Beteiligung Geringere Bandbreite der BE (im Vgl.
zu neuem System)
Dokumentation zum Workshop „Frühförderung Plus“ 2014
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nötigt wird Sozialraumorientierung Vor- und Nachbereitungszeit (45min
direkt und 45min indirekt) Budget-(freiheit) Leistungserbringungszeitraum kann
selbst bestimmt werden
Vorteile des Systems AFI Beobachtung im Kindergarten Anzahl der Betreuungseinheiten ist
festgeschrieben mit mind. 5 Stunden pro Woche
Unterstützung des Systems Kita
Nachteile des Systems Frühförderung Keine Einigung auf Testverfahren Diagnostik nicht definiert Inklusionsgedanke noch nicht stark
ausgeprägt – keine Gruppenförderung vorgesehen
Nachteile des Systems AFI Kein klares Zugangsverfahren Wochenbindung Festlegung bei Ortswahl Diagnostik nicht standardisiert und
nicht interdisziplinär
Befürchtungen bzgl. des neuen Systems
Reduzierung der Standards Erhöhung der Komplexität Verschiedene Arbeitsarten für eine Person Kosteneinsparungsgedanken Problem mit Krankenkassen (Vertragsschluss Komplexleistung – Gefährdung Refinan-
zierung) Nicht ausreichende Zeitkontingente
Sicht des Leistungsberechtigten
Vorteile Nachteile
Wahlfreiheit der Eltern Höheres Stundenkontingent (im Vgl.
zum neuen System) Flexible Entscheidung bzgl. Anzahl BE Kind wird Leistung sicher zugesagt –
verlässlicher Rahmen Vorteile des Systems Frühförderung Komplexleistung „aus einer Hand“ Elternorientierung und Familienbezo-
genheit
Vorteile des Systems AFI Kind-Umfeld-Diagnose Systemberatung Systemunterstützung Unterstützung von inklusiven Prozessen
in Kita-Gruppen
Personelle Inkontinuität Zeitlich schlecht planbar Neue Ansprechpartner bei Leistungs-
wechsel – Übernahme des Therapeu-ten nicht immer möglich
Wechsel ist aufwendig – unflexibel bei Bedarfsänderung
Übergang zur Schule nicht fließend – unflexibel bei Bedarfsänderung
Steuerung der Förderung und der The-rapien nicht aus einer Hand
Trennung Krippe und Kindergarten Immer noch stark medizinische Orien-
tierung in der EGH Nachteile des Systems Frühförderung FF nicht im Kindergarten vorgesehen
(lt. Leistungsbeschreibung) Nachteile des Systems AFI AFI nicht in der Krippe vorgesehen Erstes Schuljahr ohne AFI (Übergangs-
phase) – Problem der Finanzierung wg. Schnittstelle zu SGB VIII
Dokumentation zum Workshop „Frühförderung Plus“ 2014
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Die Arbeitsgruppe 2 hat sich mit Thema „Rahmenbedingungen und Vorgehens-
weise zur Zusammenführung von AFI und FF“ beschäftigt und die folgenden Er-
gebnisse erarbeitet:
Rahmenbedingungen und Vorgehensweise zur Zusammenführung
Schulungen gemeinsame Schulungen Gemeinsames Leitbild zu „Inklusion“ Entwicklung eines Fortbildungsprogrammes Einbeziehung der Regelkitas Supervision für Mitarbeiter beim Systemübergang Beratungskompetenz
Moderne und zukunftsfähige Leistung
Konkretisierung der Leistungen Entwicklung von Standards (interdisziplinäre Zusammenarbeit, Diagnostik) Unterstützung des Systems Kita – definieren Klären von Verantwortlichkeiten Integrationshelfer
Finanzielle Rahmenbedingungen
Beteiligung der Krankenkassen Finanzielle Rahmenbedingungen im Übergang
Austausch zwischen allen Beteiligten
Regelmäßige Informationsveranstaltungen Kommunikation des Prozesses (Transparenz)
Dokumentation zum Workshop „Frühförderung Plus“ 2014
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Übergangsarbeit – Zusammenarbeit Kita & FF Gründung einer Landesarbeitsgemeinschafft FF plus (FF- & AFI-Leitungen)
Definition der Prozesse
Prozess neu – Prozess Übergang Erstberatung Festlegung Teilnehmer im Fachausschuss – Einladung aller Beteiligten Komplexleistung Diagnostikverfahren Fallmanagement
Evaluation der Prozesse
Mobilität muss erhalten bleiben Weiterentwicklung des Leistungskataloges KiGa-Schule Die Arbeitsgruppe 3 hat sich mit Thema „Notwendige Strukturqualität eines An-
bieters der neuen Leistung Frühförderung Plus“ beschäftigt und die folgenden Ergebnisse erarbeitet:
Notwendige Strukturqualität eines Anbieters der neuen Leistung
Zeit für Netzwerkarbeit Mehr Zeit für Fallreflexion/Supervision
Personalausstattung als Strukturmerkmal Kooperationspartner
Zertifizierung der Heilmittelerbringer – wegen Wunsch- und Wahlrecht der Eltern kritisch gesehen
Wahlfreiheit der Eltern bzgl. Therapeuten (Logo/Ergo/KG)
Dokumentation zum Workshop „Frühförderung Plus“ 2014
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Eigenes Personal Fachliche Leitung (Hochschul- bzw. Fachhochschulabschluss (pädago-
gisch/psychologisch) Erhalt der personellen Standards von §13 (LRE) Bei Bedarf des Kindes Integrationshelfer Größerer Anteil höher qualifizierten Personals (wird kritisch gesehen: eher
notwendig breitere Qualifikation) Qualifizierung des bestehenden Personals für das neue Leistungsangebot Moderne Ausstattung der Arbeitsplätze bzgl. Kommunikation und Dokumenta-
tion Räumliche Struktur
Zusätzliche Verortung in der Kita Klärung der räumlichen Voraussetzungen in den KiTas für eine erfolgreiche
Förderung/Integration/Inklusion Lebensweltorientierung
Wohnort, Kindertagesstätte, Arbeitsplatz der Eltern Mindestgröße Einzugsgebiet
Kernprozesse
Zugangsprozess Erstberatung – Eingangsdiagnostik – Kind-Umfeld-Analyse – Fachausschuss Zusammensetzung Fachausschuss: Leistungserbringer, Kostenträger, Eltern,
Kinderarzt, Jugendhilfe, Kita, Heilmittelerbringer ICF-CY als Einschätzung der Teilhabebeeinträchtigung (Teil d. Strukturquali-
tät) Implementierung einheitlicher Diagnostikverfahren für alle Träger
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Zusammenarbeit mit den Regelkindertagesstätten Bedarfsorientierter zeitlicher Umfang
Bemessung in flexiblem Jahreskontingent Definition von direkter & indirekter Leistung Zeit für sozialräumliche Netzwerkarbeit
Dokumentation zum Workshop „Frühförderung Plus“ 2014
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Die Arbeitsgruppe 4 hat sich mit Thema „Qualitätskriterien: Wie können wir die neue Leistung in Bezug auf Prozess- und Ergebnisqualität messen?“ beschäftigt und die folgenden Ergebnisse erarbeitet:
Notwendige Strukturqualität eines Anbieters der neuen Leistung
Information über Dienstleistung Wunsch und Wahlrecht – Rahmenbedingungen transparent Kitas Ängste abbauen Natürlich wollen wir..Frage: Rahmenbedingungen Kita befragen Anzahl Kinder in Regelkita „messen“ Teilhabe ermöglichen Präsenz im Elternhaus Elternfragebogen Anreizprogramme für Kitas Standards: keine Überforderung für Kita Ergänzung: Helfer/I.-Helfer für die Kita Migration Gruppenstärke ICF-Orientierung – Ressourcen Zurzeit über 60 verschiedene Testungsverfahren – begrenzen zur Vergleich-
barkeit Interdisziplinärer Förder- und Behandlungsplan Interdisziplinärer Dialog/Austausch Zwischenbilanz – Wirkung der Maßnahme Klare Beschreibung Ziele/System Wer macht was im System? Prozessbeschreibung Festlegung von Standards
Dokumentation zum Workshop „Frühförderung Plus“ 2014
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Vorhandene Prozessbeschreibungen analysieren Ziele, Empfehlung am Bedarf Kinder Faires Vertragsgeschäft zwischen LE/LT Beteiligung örtl. Jugendhilfeträger Fachausschuss schnelle Arbeit, wie sicher FF Basis LRE-FF als Grundlage + Kind-Umfeld-Analyse? Sozialräumliche Verankerung Ländliche Probleme beachten Budgetverantwortung – keine „Maßstunden“ pro Woche Prozessabstimmung Jugend- und Sozialhilfe: §35a ->AFI Früherkennung + Beratung Zugang: welche Hilfen? – Wegweisung/andere Maßnahme Vernetzung mit Kinderärzten u. frühzeitiger Prävention, frühe Hilfen Hohe Fachlichkeit und Professionalität teilweise notwendig, zusätzlich neuer
Typ Integrationshelfer Produkt-/Dienstleistungs- Evaluation Aktive Gestaltung Übergang Kita – Schule Abschlussbericht Zuordnung von heilpädagogischen Leistungen, medizinisch-therapeutischen
Leistungen ->Controlling Statistik: Abgangsinfos, Zeit Eltern, Verlaufsbefragung BE-Höhe contra Budget Übergang zur Schule optimieren -> Leistung zusätzlich Alle Partner ins Boot holen -> große Herausforderung Beschwerdemanagement: Eltern, Kind, Kita-Mitarbeiter Gutes Bewahren Im Anschluss an die Arbeitsgruppen konnten die Teilnehmer bis zu 4 Punkte für jene Themen bzw. Karten vergeben, die für sie von besonderer Wichtigkeit sind. Dabei wurde folgendes am häufigsten genannt:
1. Gutes Bewahren (9x) 2. Finanzielle Rahmenbedingungen (8x) 3. Moderne und zukunftsfähige Leistung (ICF-CY) (7x) 4. Bedarfsorientierter zeitliche Umfang (6x) 5. Teilhabe ermöglichen (6x)
Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie
Abteilung B Soziales, Inklusion und Demografischer Wandel
Referat B 2 ambulante Dienste und Einrichtungen der Eingliederungshilfe
Workshop zur Weiterentwicklung des Modell-Projektes „Frühförderung plus“ Historie/Entwicklung/Zielsetzung
Saarbrücken, 9. Juli 2014
Seite 4
Historie
• AfI ist seit jeher in der Kostenträgerschaft des Saarlandes
o sie sichert die Betreuung der Kinder mit Behinderung in einer Regel-Kindertageseinrichtung in ihrer Nähe
o der Bedarf wird – im Gegensatz zur Frühförderung – alleinig vom LAS festgestellt – ein Fachausschuss gibt es nicht; mind. 5 Betreuungsstunden pro Woche
o die Leistung besteht sowohl aus heilpädagogischen als auch integrationspädagogischen Maßnahmen
o AFI unterstützt die Integration des Kindes in die Regel-Gruppe durch kindbezogene Beratung der Erzieherinnen und fördert das Kind heil-pädagogisch
• Frühförderung war bis 2004 in der Kostenträgerschaft der Landkreise und
des Regionalverbandes:
o kostenlose, niederschwellige Erstberatung durch die Frühförderstelle garantiert einen unproblematischen Zugang
18.07.2014
Seite 5
Historie
o wird eine Behinderung bzw. eine drohende Behinderung festgestellt, durchläuft das Kind das Diagnoseverfahren bei einem Kinderarzt
o Die Ergebnisse werden einem Fachausschuss vorgelegt, der auf dieser Basis den Förder- und Behandlungsplans erstellt; der überörtliche Träger der Sozialhilfe trifft auf Grundlage dieser Unterlagen seine Entscheidung, wobei er sich an den Empfehlungen des Fachausschusses orientieren soll
o sowohl heilpädagogische als auch medizinisch-therapeutische werden von den Frühförderstellen und ihren Kooperationspartnern angeboten
o die Förderung erfolgt in den Frühförderstellen, zu Hause und immer mehr auch in Kitas
• Einführung der Komplexleistung im Bereich der Frühförderung zum 1. Juli
2008
18.07.2014
Seite 6
Historie Exkurs: Komplexleistung
• Komplexleistung bedeutet, dass sowohl heilpädagogische als auch medizinisch-therapeutische Leistungen aus einer Hand angeboten werden, d.h. Leistungen von o (Heil-) Pädagogen o Ergo- o bzw. Physiotherapeuten und o Logopäden
werden zum Wohle des Kindes mit Behinderung aufeinander abgestimmt gewährt.
• Das Saarland war bei der Einführung des flächendeckenden Angebots von Komplexleistung Vorreiter gewesen; andere Bundesländer hatten zur gleichen Zeit noch Probleme bei der Umsetzung der normalen Frühförderung.
18.07.2014
Seite 7
Historie
• Nebeneinander von heilpädagogischen Leistungen in der Regel-Kindertageseinrichtung und heilpädagogischen und medizinisch-therapeutischen Leistungen im Elternhaus bzw. in der Frühförderstelle erschien aus fachlicher Sicht wenig sinnvoll – die Trennlinie sollte beseitigt werden
• Ziel: Hilfe aus einer Hand – Zusammenführung beider Leistungen
• mit der Lebenshilfe Saarpfalz und dem Caritasverband für die Diözese Speyer - als Träger des Caritas-Förderzentrum Paul-Josef-Nardini – wurden zwei Träger gefunden, die den neuen Weg gemeinsam mit dem Ministerium beschreiten wollten
• Nach mehreren vorbereitenden Sitzungen wurde das Modellprojekt „Frühförderung plus“ am 1.Juni 2012 offiziell gestartet
18.07.2014
Seite 9
Entwicklung – Modell-Projekt „Frühförderung plus“
• Modell-Projekt „Frühförderung plus“ wurde am 1. Juni 2012 mit einer Laufzeit von 19 Monaten gestartet
• „Frühförderung plus“ wurde im Saarpfalz-Kreis mit dem Caritas-Förderzentrum Paul-Josef-Nardini und der Lebenshilfe Saarpfalz durchgeführt (ein Träger hatte bisher Frühförderung und AfI, einer nur Frühförderung)
• Verfahren:
• die Kinder durchlaufen das bisherige Diagnose-Verfahren der Frühförderung
• der Hilfebedarf wird anschließend in einem Fachausschuss festgestellt
• neben heilpädagogischen werden auch medizinisch-therapeutische und institutionelle Leistungen angeboten
18.07.2014
Seite 10
Entwicklung – Modell-Projekt „Frühförderung plus“
• Hilfe aus einer Hand, ohne Brüche oder Trennlinien, kann somit gesichert werden
• Ganzheitliche Förderung der Kinder mit Behinderung und solcher die von einer Behinderung bedroht sind
• Frau Prof. Dr. Förster von der HTW begleitete das Projekt wissenschaftlich
• ein Projekt-Beirat (alle Träger, Behörden etc.) wurde ins Leben gerufen, der auch regelmäßig tagte; durch eine enge Verzahnung wurde ein konstanter Informationsfluss zwischen allen Beteiligten gewährleistet
• das Projekt endete zum 31. Dezember 2013; eine Umstellung auf die alten Systeme erfolgte - vor dem Hintergrund der baldigen landesweiten Einführung des neuen Leistungstyps – bei den beiden Träger des Modell-Projektes nicht mehr
18.07.2014
Seite 11
Entwicklung – Modell-Projekt „Frühförderung plus“
• die letzte Beiratssitzung vom 26. März 2014 beinhaltete o die Ergebnisse/Erfahrungen der beiden Träger o den wissenschaftlichen Bericht von Frau Prof. Dr. Förster und o die Vorstellung des weiteren Vorgehens durch das Fachreferat
• Konsens, dass in einem Workshop -, unter Einbeziehung aller relevanten Akteure - auf der Grundlage des „status quo“ (Schnittstellen, Vor- und Nachteile getrennter Leistungssysteme) die Voraussetzungen für ein Zusammenführen von Frühförderung und AfI besprochen und die notwendigen Inhalte, Eckpunkte und Rahmenbedingungen für die saarlandweite Einführung des neuen Leistungstyps gesammelt werden sollen
18.07.2014
Seite 13
In 5 Phasen soll der Übergang zum neuen Leistungstyp realisiert werden.
18.07.2014
1. Phase • Workshop „Frühförderung plus“
2. Phase • AG „Eckpunkte Frühförderung plus“
3. Phase • AG der Vertragskommission „Leistungstyp FFplus“
4. Phase • AG „Überleitungsmanagement“
5. Phase
• Start der neuen Leistung im gesamten Saarland
Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie
Abteilung B Soziales, Inklusion und Demografischer Wandel
Referat B 2 ambulante Dienste und Einrichtungen der Eingliederungshilfe
Seite 4
Integrative Kindertageseinrichtungen und Sonderkindergärten
• 12 integrative Kindertageseinrichtungen (davon 3 integrative Krippen) und 2 Sonderkindergärten
• eine weitere Einrichtung mit 75 Plätzen, davon 12 integrativen Plätzen, wird
noch im Jahr 2014 im Regionalverband Saarbrücken den Betrieb aufnehmen
• außerdem 2 Schulkindergärten im Landkreis Neunkirchen
18.07.2014
Seite 5
Integrative Kindertageseinrichtungen und Sonderkindergärten
Einrichtungen:
Regionalverband Saarbrücken:
- Integrative Kindertagesstätte der Lebenshilfe Saarbrücken, SB-Eschberg
- Integrative Kindertagesstätte Dudweiler - Integrative Gruppe in Kita „Maria Himmelfahrt“, Quierschied - Integrative Kindertagesstätte im Theresienheim, SB-Burbach
Landkreis Saarlouis:
- Integrativer Kindergarten „Rappelkiste“, Saarwellingen
Landkreis Merzig-Wadern:
- Integrative Kindertagesstätte „Schneckenhaus“, Merzig
- Integrative Kinderkrippe „Schneckenhaus“, Merzig - Sonderkindergarten, Weiskirchen
18.07.2014
Seite 6
Integrative Kindertageseinrichtungen und Sonderkindergärten
Landkreis St. Wendel:
- Integrative Kindertagesstätte, Sankt Wendel
- Integrative Kinderkrippe, Sankt Wendel
Landkreis Saarpfalz:
- Integrative Kinderkrippe „Mäusenest“, Sank Ingbert - Integrativer Montessori-Kindergarten, Sankt Ingbert - Förderkindergarten „Kunterbunt“, Homburg - Integrativer Waldorf-Kindergarten, Gersheim
18.07.2014
Seite 7
Plätze und Belegung der EGH in integrativen Kindertageseinrichtungen und Sonderkindergärten (Stichtag 31.12. des jeweiligen Jahres)
Gesamt
Plätze
davon
belegt
Kinder-
garten
davon
belegt
Krippe davon
belegt
Dez 99 184
Dez 05 187
Dez 11 210 190 198 182 12 8
Dez 12 200 185 188 177 12 8
Dez 13 192 187 180 178 12 9
18.07.2014
Seite 8
Entwicklung der EGH-Platzzahlen in integrativen KiTas und Sonderkindergärten(saarlandweit)
18.07.2014
0
50
100
150
200
250
Dez 99 Dez 05 Dez 11 Dez 12 Dez 13
Plätze
Kiga
Krippe
Seite 9
Entwicklung der saarlandweiten Platzzahlen (Regel- und EGH-Bereich)
3899 4195 4666
20772 20514 20594
0
5000
10000
15000
20000
25000
2011 2012 2013
Krippenplätze
Kiga-Plätze
18.07.2014
Seite 11
ambulante heilpädagogische Frühförderung/Frühförderung plus
• Frühförderung wird derzeit von 12 Leistungserbringern
• Frühförderung plus wird von 2 Leistungserbringern angeboten • in jedem Landkreis bzw. im Regionalverband sind Stellen vorhanden, so
dass eine wohnortnahe Versorgung sichergestellt ist.
18.07.2014
Seite 12
ambulante heilpädagogische Frühförderung/Frühförderung plus
Interdisziplinäre Frühförderstellen (iFF):
Regionalverband Saarbrücken:
• iFF der GPS, Saarbrücken • iFF des Diakonischen Werkes an der Saar, SB-Burbach • Frühförderzentrum gGmbH, Lebenshilfe Saarbrücken • Frühförder- und Beratungszentrum, Lebenshilfe Sulzbach-/Fischbachthal • iFF Kinderlachen, Saarbrücken • iFF der Lebenshilfe Völklingen
Landkreis Saarlouis:
• iFF der AWO Saarland – V.I.B., Saarlouis • Frühberatungs- und Frühförderstelle der Lebenshilfe Saarlouis
Landkreis Merzig-Wadern:
• iFF Hilfezentrum Weierweiler, Kinder- und Jugendhilfe St. Maria • iFF im Kreis Merzig-Wadern, Lebenshilfe Merzig-Wadern 18.07.2014
Seite 13
ambulante heilpädagogische Frühförderung/Frühförderung plus
Landkreis Sankt Wendel:
• iFF der Lebenshilfe Sankt Wendel
Landkreis Neunkirchen:
• iFF Kinderhilfe im Kreis Neunkirchen, Lebenshilfe Neunkirchen
Landkreis Saarpfalz:
• Kinderhilfe Saarpfalz, Lebenshilfe Saarpfalz • iFF, Caritas-Förderzentrum Paul-Josef-Nardini
18.07.2014
Seite 14
Entwicklung der Fallzahlen der Frühförderung/ Frühförderung plus (Stichtag 31.12. des jeweiligen Jahres)
1684 1608 1758
1960
0
500
1000
1500
2000
2500
Dez 11 Dez 12 Dez 13 Jun 14
Fallzahlen
18.07.2014
Seite 16
Heilpädagogische Hilfen in Regelkindertageseinrichtungen (AfI)
8 Arbeitsstellen für Integrationspädagogik (AfI) bieten gegenwärtig ihre Dienste an:
Regionalverband Saarbrücken:
• AfI der Lebenshilfe Völklingen • AfI des Diakonischen Werkes an der Saar und des Caritasverbandes für Saarbrücken
und Umgebung, Völklingen • AfI von Miteinander Leben Lernen (M.L.L.) in Saarbrücken
Landkreis Saarlouis:
• AfI der AWO Saarland – V.I.B., Saarlouis
Landkreis Merzig- Wadern:
• AfI der Lebenshilfe Merzig-Wadern
18.07.2014
Seite 17
Heilpädagogische Hilfen in Regelkindertageseinrichtungen (AfI)
Landkreis Sankt Wendel:
• AfI von Miteinander Leben Lernen (M.L.L.) in Sankt Wendel
Landkreis Neunkirchen:
• AfI der Lebenshilfe Neunkirchen
Landkreis Saarpfalz:
• AfI des Caritas-Förderzentrums Paul-Josef-Nardini, Sankt Ingbert
18.07.2014
Seite 18
Entwicklung der Fallzahlen der AfI (Stichtag 31.12. des jeweiligen Jahres)
18.07.2014
217
299 334
313 288
389
0
50
100
150
200
250
300
350
400
450
Dez 00 Dez 05 Dez 11 Dez 12 Dez 13 Jun 14
AfI Fallzahlen
Seite 19
Entwicklung der Integrationshelfer für AfI-Fälle analog Leistungstyp A1 (Jahresmittelwert)
77
105
130
0
20
40
60
80
100
120
140
2011 2012 2013
Integrationshelfer
Integrationshelfer
18.07.2014
Seite 20
Entwicklung der Zahlen der Kinder von 0 bis unter 6 Jahre (Stichtag 31.12. des jeweiligen Jahres)
45338 44409 43673 43160 42854
41711 41650 41411
37610
0
5000
10000
15000
20000
25000
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Kinder zwischen 0 bis unter 6 Jahre
18.07.2014
Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung
Modellprojekt
»Frühförderung plus«
Prof. Dr. Charis Förster & Nicole Weyand-Michel, B.A.
Forschungsleitende Fragestellungen
1. Hat sich aus Sicht der Leistungserbringer die Versorgungssituation signifikant verändert?
2. Wie zufrieden sind die Leistungsberechtigten? Hat sich aus deren Sicht die Versorgungssituation signifikant verändert?
3. Welche Herausforderungen treten auf und sind bei einer Ausweitung der Modellregion besonders zu berücksichtigen?
Studiendesign
Phase 1 Leitfadengestützte Experteninterviews
Phase 2 Gruppendiskussionen mit den pädagogischen Fachkräften
Phase 3 Schriftliche Befragung der Eltern
Phase 4 Schriftliche Befragung der Leitungen der Regelkitas
Phase 5 Übergreifende Gesamtdarstellung – mixed method
Phase 5 Übergreifende Gesamtdarstellung
Hauptergebnis Zentrales Projektziel („Hilfen aus einer Hand“) – von allen Akteuren und Beteiligten befürwortet Besondere Herausforderungen auf Seiten der (konkreten) Leistungserbringer und der Kitas können auf unterschiedliche Erwartungen, Ansprüche , Interpretationen zurückgeführt werden
Transparenz – Konzeptionelle Präzisierung – (Rahmenbedingungen)
Phase 4 Befragung der Leitungen der Regelkitas
Hauptergebnis Zentrales Projektziel („Hilfen aus einer Hand“) ist sinnvoll und wird grundsätzlich befürwortet
0%
10%
20%
30%
40%
50%
sehr gut gut befriedigend ausreichend mangelhaft
Pro
zent
uale
Häu
figke
iten
Bewertung FF+ insgesamt - Kita-Leitung
Befürwortung der Weiterführung/Ausweitung von FF+ (Kita-Leitungen)
0
10
20
30
40
50
gar nicht kaum eher voll
Hä
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Pro
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Phase 4 Befragung der Leitungen der Regelkitas
Herausforderungen Bedarf an aktiver Unterstützung und Expertise Unsicherheit, Befürchtungen von Überforderung und Verlust fachlicher Expertise
Phase 3 Befragung der Leistungsberechtigten
Hauptergebnis Hohe Zufriedenheit mit zentralen Projektzielen
Einschätzungen der Eltern (Mittelwerte) Vergleich (vorher/nachher - Umwandlungsfälle)
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3
Versorgungssituation
Antragsverfahren
Verschlechtert Verbessert
Phase 3 Befragung der Leistungsberechtigten
Hauptergebnis Hohe Zufriedenheit mit zentralen Projektzielen Transparenz Antrags- und Bewilligungsverfahren
Phase 2 Gruppendiskussionen - MitarbeiterInnen
Hauptergebnis Gemeinsame professionelle Haltung basiert auf einer grundsätzlichen inklusiven Sichtweise Projektziel FF+ integriert ein Idealbild professionellen pädagogischen Handelns: ganzheitliche, alle Bezugssysteme der frühkindlichen Lebenswelt einschließende pädagogische Hilfen
Phase 2 Gruppendiskussionen - MitarbeiterInnen
Weitere Ergebnisse Gewisse Flexibilität und Bedarfsorientierung möglich Kinder (ehemalige iFF) scheinen deutlicher zu profitieren, insbesondere Kinder mit sozial-emotionalen Auffälligkeiten
Phase 2 Gruppendiskussionen - MitarbeiterInnen
Herausforderungen Befürchtungen -> Unsicherheit Zeitkontingente Antragsverfahren Kinder mit spezifischen Behinderungen
Herausforderungen (Zusammenfassung)
Konzeptionelle, terminologische und inhaltliche Präzisierung bzw. Weiterentwicklung, z.B. „institutionelle Leistungen“ Institutionelle Unterstützungsbedarfe für Kinder mit spezifischen Behinderungen (Transparenz) Strukturelle Rahmenbedingungen (Antragsverfahren/Eltern) Transparenz
Caritas-Förderzentrum Paul-Josef Nardini
erstellt von W. Hoffmann, Caritas-Förderzentrum P.J. Nardini
Folie 1
Abschlussbericht aus Sicht der Träger
Modell-Projekt
Zusammenführung von Interdisziplinären
Frühförderung (IFF) und Arbeitsstelle für
Integrationspädagogik (AFI)
im Saarpfalz-Kreis
Caritas – Förderzentrum Paul Josef Nardini
Lebenshilfe Saarpfalz
Caritas-Förderzentrum Paul-Josef Nardini
erstellt von W. Hoffmann, Caritas-Förderzentrum P.J. Nardini
Folie 2
Ausgangslage
• Landesrahmenempfehlung Frühförderung (2007): qualitative Weiterentwicklung • 2011: Auftrag vom Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie: Modell zur Zusammenführung der Interdisziplinären Frühförderung (IFF) und der Arbeitsstellen für Integrationspädagogik (AFI) in der Modellregion Saarpfalz-Kreis • 2012: Annahme des Auftrages zur Durchführung des Modells durch die Lebenshilfe Saarpfalz und das Caritas-Förderzentrum Paul Josef Nardini
Caritas-Förderzentrum Paul-Josef Nardini
erstellt von W. Hoffmann, Caritas-Förderzentrum P.J. Nardini
Folie 3
Schritte der Umsetzung
• Analyse der IST-Situation durch die Träger • Entwicklung von konzeptionellen Ansätzen durch die fachlichen Leitungen der Träger • Information der Kindergärten im Saarpfalz-Kreis • Start: Juni 2012 mit offizieller Eröffnung durch Herrn Minister Storm • Beauftragung der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, Lehrstuhl Frau Prof. Dr. Förster, mit der wissenschaftlichen Begleitung des Modells durch das Ministerium (August 2012)
Caritas-Förderzentrum Paul-Josef Nardini
erstellt von W. Hoffmann, Caritas-Förderzentrum P.J. Nardini
Folie 4
Rückblick auf Projektstart: Offizielles-Teilnahme-Signet für die Beteiligten
Caritas-Förderzentrum Paul-Josef Nardini
erstellt von W. Hoffmann, Caritas-Förderzentrum P.J. Nardini
Folie 5
Hintergrund Projektstart: Frühförderung PLUS abgeleitet aus den Fakten (Träger-Sicht)
Fakten 2011/ 2012, Saarpfalz-Kreis
(aufgrund der Analyse der Träger):
• 50% der IFF finden in der KiTa statt
• AFI teilt sich in
ca. 10% Elternarbeit;
ca. 20% „KiTa Arbeit“ und
ca. 70% individuelle Förderung
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ENTWICKLUNG
DES KINDES
Umfeld
Kompetenz der ElternEigenkompetenz
des Kindes
KITA
Hintergrund Projektstart: Modell Frühförderung PLUS (Konzeptansatz der Träger)
FrühförderungPLUS
UN-Behinderten-
Recht-Konvention
Inklusion
Bildungs-systemAusführungs-
verordnungen
Individuelle Förderung (inkl. Eltern)
Therapeuth
Institutionelle Unterstützung
Recht aufTeilhabe
(SGB IX, XII)
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Individuelle Leistung
Institutionelle Unterstützung
Medizinisch-therapeutische
Leistungen
Folie 7
Modell
Früförderung PLUS
Hintergrund Projektstart: Modell Frühförderung PLUS: Vereinbarte inhaltliche Struktur (auch in der Leistungsvereinbarung für das Modell so abgebildet)
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Folie 8
Modell
Frühförderung PLUS –
Bewertung aus Trägersicht
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Folie 9
A.) Problemdarlegungen:
• Verwaltungstechnisch hoher Aufwand, da unterschiedliche strukturelle Voraussetzungen • starker Einfluss der Budgetvorgaben, somit beeinflusst von Kostenerwägungen • Bewilligte BE-Zahl lag in einer größeren Bandbreite, damit auch häufig unter den sonst angewandten Richtwerten von IFF und AFI
Modell Frühförderung PLUS – Bewertung aus Trägersicht
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Folie 10
Fortsetzung A.) Problemdarlegungen:
• Die Kommunikation des Modells als „neue“ Form führte an vielen Stellen zu Unsicherheiten • Hoher Schulungsaufwand bei den Mitarbeitern, getragen ausschließlich durch die Träger • Die wissenschaftliche Begleitung durch die HTW war sinnvoll, die Träger hätten sich auch eine inhaltliche Unterstützung gewünscht
Modell Frühförderung PLUS – Bewertung aus Trägersicht
Caritas-Förderzentrum Paul-Josef Nardini
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Folie 11
B.) Inhaltliche Bewertung:
• Zusammenführung von IFF und AFI ist inhaltlich sinnvoll, auch aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklung • „Frühförderung PLUS“ bietet engere Möglichkeiten für die Beachtung von pädagogischen Prinzipien aus Sicht des Kindes:„Hilfe aus einer Hand“ , „Ganzheitlichkeit“, „Lebenswelt- und Familienorientiert“ • Frühförderung PLUS heißt nicht automatisch weniger Kinder (generell kann fachlich eine deutliche Veränderung der Kinder beobachtet werden – Bedarf der Verifizierung)
Modell Frühförderung PLUS – Bewertung aus Trägersicht
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Folie 12
C.) Entwicklung der Zahlen: C 1.) Anzahl der Kinder Caritas-Förderzentrum Nardini Lebenshilfe Saarpfalz
Modell Frühförderung PLUS – Bewertung aus Trägersicht
Caritas-Förderzentrum Paul-Josef Nardini
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Folie 13
C.) Entwicklung der Zahlen: C 2.) Durchschnittliche bewilligte BE-Zahl pro Kind Caritas-Förderzentrum Nardini Lebenshilfe Saarpfalz
Modell Frühförderung PLUS – Bewertung aus Trägersicht
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Folie 14
C.) Entwicklung der Zahlen: C 3 .) Verteilung Heilpädagogische und institutionelle BE pro Kind (Durchschnitt) Caritas-Förderzentrum Nardini Lebenshilfe Saarpfalz
Modell Frühförderung PLUS – Bewertung aus Trägersicht
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Folie 15
C.) Entwicklung der Zahlen: C 4 .) Entwicklung Komplexleistung Caritas-Förderzentrum Nardini Lebenshilfe Saarpfalz
Modell Frühförderung PLUS – Bewertung aus Trägersicht
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Folie 16
• Gründung einer fachlich breit gefächerten Arbeitsgruppe „Frühförderung PLUS“ (IFF-Träger, AFI- Träger, Heilmittelerbringer, Leistungsträger, Ärzte, Kindergärten,…) • inhaltliche Weiterentwicklung zu einem Leistungstyp „Frühförderung PLUS“ unter Beachtung der Erfahrungen. Die Orientierung am ICF-CY sollte fachlich berücksichtigt werden. • Erarbeitung von administrativen und strukturellen Rahmenbedingungen, die den inhaltlichen Erfordernissen angemessen sind • Gute Kommunikation der weiteren Entwicklung
Modell Frühförderung PLUS – Handlungsempfehlungen aus Trägersicht