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6. - 10. März 2018 | Spielboden Dornbirn | www.spielboden.at
Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechtengeboren.
Editorial
Feierlich eröffnet wird das Festival am Dienstag, den 6. März, um 19 Uhr. Für den musikalischen Rahmen sorgt der Kontaktchor unter der Leitung von Ulrich Gabriel.Neben den neun aktuellen und festivalprämierten Spiel- und Doku-mentarfilmen bietet das HUMAN VISION film festival ein spannendes Rahmenprogramm. Zur Festivalzeit können die Ausstellungen „Roma in Bewegung“ und „armuts*zeugnis“ im Spielboden Foyer besich-tet und erkundet werden. Im Anschluss der Filme finden Podiums-diskussionen, Q&As und Filmgespräche mit geladenen Expert Innen und RegisseurInnen statt. Am Weltfrauentag, dem 8. März, singt der Spielboden Chor. Abgeschlossen wird das Festival mit Freude und Feier! Das Ski Schuh Tennis Orchestra und DJs sorgen für einen stimmungvollen und bun-ten Abend! Wir freuen uns!
Herzliche Grüße aus dem Spielboden, Gabriele Schweigebauer, Niklas Koch, Peter Hörburger
Wir freuen uns, Ihnen das zweite HUMAN VISION film festival am Spielboden präsentieren zu können! Vom 6. - 10. März 2018 stehen im Spielboden Menschenrechte, Politik und Gesellschaft im Fokus.
Programm
19.00 | Foyer
Festivaleröffnung
Begrüßungworte, Ausstellungseröffnung im Foyer, musikalisch begleitet vom Kontaktchor.
18.00 | Kinosaal
Back to the Fatherland
DokumentarfilmA, D 2017R: Kat Rohrer, Gil Levanon76‘ OmdU
Dienstag, 6.3. Mittwoch, 7.3.
20.15 | Großer Saal
The Congo Tribunal
DokumentarfilmDE, CH 2017R: Milo Rau100‘ OmdU
20.15 | Großer Saal
The Good Postman
DokumentarfilmFI, BUL 2016R: Tonislav Hristov80‘ OmeU
Konzert
Filmgespräch | Q&A
Vorarlberg-Premiere
mit RegisseurInnen
Vortrags- und Diskussionsreihe
Österreich-Premiere
Foyer
Büchertischan allen Festivaltagen
18.00 | Kinosaal
The Queen of Ireland
DokumentarfilmIRL 2015R: Conor Horgan86‘ OmeU
17.00 | Kinosaal
A Ciambra
Spielfilm, DramaIT 2017R: Jonas Carpignano118‘ OmdU
10.00 | Großer Saal
For Ahkeem
Schüler- und Jugendvorstellung
19.30 | Foyer & Kantine
AbschlussfestKleidertauschparty, HUMAN VISION Kleidermarkt, Ski Schuh Tennis Orchestra Konzert. Afterparty mit DJs.
Donnerstag, 8.3. Freitag, 9.3.
18.00 | Kinosaal
Sand and Blood
DokumentarfilmA 2017R: Matthias Krepp, Angelika Spangel 90‘ OmdU
20.15 | Großer Saal
Machines
DokumentarfilmFI, DE, IND 2016R: Rahul Jain75‘ OmdU
20.15 | Großer Saal
For Ahkeem
DokumentarfilmUSA 2017R: Landon Van Soest, Jeremy S. Levine89‘ OmdU
20.15 | Großer Saal
Willkommen in der SchweizDokumentarfilmCH 2017R: Sabine Gisiger83‘ OmdU
Samstag, 10.3.
The Good Postman
Briefträger Ivan verfolgt eine politische Vision: Er stellt sich zur Wahl für das Amt des Bürgermeisters und will sein Dorf wiederbeleben, in-dem er Menschen auf der Flucht willkommen heißt. Warum nicht den Menschen, die tagtäglich auf der Flucht nach West-europa das Dorf passieren, ein Heim und einen Neubeginn anbieten? In diesem tragikomischen Porträt eines verschlafenen Ortes, der im Mittelpunkt aktueller Ereignisse steht, sehen wir, wie die Ängste und Sorgen der DorfbewohnerInnen mit ihrer Hoffnung und ihrem Mitge-fühl konkurrieren.
Dokumentarfilm, 80‘R: Tonislav Hristov
FI, BUL 2016OmeU
Dienstag, 6. März20.15 Uhr | Großer Saal
19.00 Uhr: Festivaleröffnung, Ausstellungseröffnung „Roma in Bewegung“, „armuts*zeugnis“ und Begrüßungsworte von HUMAN VISION film festival und Menschen Rechte Leben – der Vorarlberger Plattform für Menschenrechte. Konzert des Kontaktchors, Flüchtling-schor Feldkirch, unter der Leitung von Ulrich Gabriel.
Die aus 38 älteren Bulgaren be-stehende Wählerschaft des Dor-fes steht vor der Entscheidung, wie die Zukunft ihrer Heimat aussehen soll.
Back to the Fatherland
Jene Länder, in denen ihre Vorfahren teils vor den Nazis flüchten konnten, teils ermordet wurden. Für die Familienangehörigen ist dies augenscheinlich befremdlich, während die Auswanderer ihr Wegge-hen aufgrund der politisch und wirtschaftlich schwierigen Situation in Israel pragmatisch sehen. Eine Regisseurin ist Enkelin eines überzeugten Nazis, während die andere Nachfahrin eines Holo caust Überlebenden ist. Mit diesen kon-trären Backgrounds stellen sich die Regisseurinnen die Frage, wie es möglich ist, sich an das Grauen der Vergangenheit zu erinnern und gleichzeitig in diesen Ländern zu leben.
Dokumentarfilm, 76‘R: Kat Rohrer, Gil Levanon
D, A, ISR 2017 OmdU
Mittwoch, 7. März18.00 Uhr | Kinosaal
Anschließendes Filmgespräch mit den Regisseurinnen Katharina Rohrer und Gil Levanon. Moderation Dr. Hanno Loewy, Geschäfts-führender Direktor des Jüdischen Museums Hohenems.
Seit geraumer Zeit lässt sich beobachten, dass junge Israelis vermehrt nach Österreich und Deutschland auswandern.
In Kooperation mit Jüdisches Museum Hohenems und erinnern.at
The Congo Tribunal
Etwa durch Rüstungsexporte, diplomatischen Einfluss oder huma-nitäre Hilfe. Der Konflikt hat bereits mehr als sechs Millionen Men-schen das Leben gekostet und wird von vielen Beobachtern nicht nur als Kampf um die politische Vorherrschaft in Afrika, sondern auch als ein zentraler Konflikt der Globalisierung betrachtet, geht es dabei doch um seltene Rohstoffe, die im Kongo vorkommen. Anhand eines Tribunals im Ostkongo und eines Weiteren in Berlin analysiert der Theaterregisseur Milo Rau die Hintergründe und Zusammenhänge des Konflikts, um zu verdeutlichen, dass im Kongo eine neokoloniale Weltordnung herrscht.
Dokumentarfilm, 100‘ R: Milo Rau
DE, CH 2017 OmdU
Mittwoch, 7. März 20.15 Uhr | Kinosaal
Kooperation und anschließende Diskussion mit ATTACommunity – Globalisierung braucht Gemeinschaft und ConsolNow – Konsumentensolidarität jetzt.
Seit beinahe 20 Jahren tobt im Ostkongo ein bewaffneter Kon-flikt, an dem neben verschie-denen lokalen Kriegsparteien auch diverse internationale Großmächte direkt oder indi-rekt beteiligt sind.
The Queen of Ireland
Rory bezeichnet die Figur selbstironisch als „gigantische Cartoon-Frau“. Rory spricht ganz offen über seine HIV-Infektion im Radio, moderiert den Alternativ-Miss-Irland-Schönheitswettbewerb, spielt Theater und eröffnet die Pantibar. Panti bezeichnet einige Journalis-ten beim Staatssender RTÉ als homophob, worauf sich RTÉ bei den namentlich genannten aus der Verantwortung kauft. Weltweites Auf-sehen erregte Panti bei einer Rede im Abby Theatre, doch ihr größter Moment war der positive Ausgang des historischen Homoehe-Refe-rendums, für das sie in erster Reihe stand.
Dokumentarfilm, Biographie, 86‘R: Conor Horgan
IR 2015 OmdU
Donnerstag, 8. März – Weltfrauentag18.00 Uhr | Kinosaal
Kooperation und anschließendes Filmgespräch mit GoWest – Verein für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans, Inter und Queer und der AIDS-Hilfe Vorarlberg.
Rory O’Neill alias Drag-Figur Panti Bliss stammt aus der klei-nen Marktstadt Ballinrobe in Irland.
For Ahkeem
Doch statt anzuklagen und Mitleid zu heischen, entwirft For Ahkeem die Innenperspektive einer Afroamerikanerin, deren Alltag im Ghetto von St. Louis, Missouri, eben nicht der Alltag nur einer Minderheit ist. Es ist vielmehr der Alltag einer wackeren jungen Frau, die sich nicht unterkriegen lässt und ihren Weg erkämpft. Auch wenn in ihrem Ge-sicht immer wieder die Anstrengung zu sehen ist, die es kostet, jenen Klischees zu entgehen, die die Gesellschaft für sie bereithält.
Dokumentarfilm, 89‘R: Jeremy S. Levine,
Landon Van SoestUSA 2017
OmdU
Donnerstag, 8. März – Weltfrauentag20.15 | Großer Saal
Kooperation und anschließende Interaktion mit Jugendlichen der OJAD – Offene Jugendarbeit Dornbirn. Begleitende Ausstellung „armuts*zeugnis“ des Vereins Amazone zum Thema im Foyer.
Die keineswegs zu ambitioniert geratenen Zukunftspläne der 17-jährigen Daje werden von den schwierigen Bedingungen ihres Aufwachsens wiederholt eingebremst.
10:00 Uhr: Vorstellung für Schüler und Jugendliche, anschließendes Filmgespräch mit Tanja Dorn, juristische Mitarbeiterin bei KiJa, Kinder- und Jugendanwaltschaft Vorarlberg.
Sand and Blood
Die Interviewten sind nur zu hören, die Bilder der erschütternden Dokumentation beruhen auf Videomaterial, das von DemonstrantIn-nen, ZivilistInnen, RebellInnen bzw. KämpferInnen in Syrien und Irak selbst aufgezeichnet wurde. Die verwackelten Aufnahmen sind Zeug-nisse von brutaler Zerstörung, blindem Fanatismus und unendlichem Leid. Die raffinierte Montage verweigert jegliche Einteilung in Täter und Opfer oder Gut und Böse, sie appelliert an die Menschlichkeit.
Dokumentarfilm, 90‘R: Matthias Krepp,
Angelika SpangelA 2017 OmdU
Freitag, 9. März18.00 | Kinosaal
Filmgespräch mit Regisseur Matthias Krepp und Co-Regisseurin Angelika Spangel. Geladen sind Ahmed Al-Kaabi und Nori Dheer, zwei geflüchtete Regisseure deren Kurzfilme im Foyer zu sehen sind. Moderiert von Djamila Grandits – Festivalleitung This Human World Vienna.
AugenzeugInnen der Kriege im Irak und in Syrien, die nun als Geflohene in Österreich leben, sprechen über den Schrecken und das Blutvergießen in ihrer Heimat.
In Kooperation mit Vindex und This Human World Vienna.
Willkommen in der Schweiz
Andreas Glarner, Bürgermeister der reichsten Aargauer Gemeinde, will ein Exempel statuieren und weigert sich, 10 Flüchtlinge aufzuneh-men. Johanna Gündel, Studentin und Tochter eines lokalen Gemüse-bauern, organisiert den Widerstand. Ausgehend von den Ereignissen in Oberwil-Lieli erzählt der Film gleichnishaft von der Schweiz in Zei-ten der sogenannten Flüchtlingskrise.
Dokumentarfilm, 83‘R: Sabine Gisiger
CH 2017 OmdU
Freitag, 9. März20.15 | Großer SaalNeue Spielräume im Anschluss
Nicht mit uns - Vom Widerstand gegen Flüchtlinge und dem Widerstand gegen die herrschende Asylpolitik
Verena Stern: Politikwissenschaftlerin im Forschungsbereich Proteste gegen Abschiebungen und AsylunterkünfteDenise Graf: Flüchtlingskoordinatorin Amnesty International SchweizHelmut Giesinger: Gemeindesekretär Mäder, zuständig für FlüchtlingeRahmat Akbari: flüchtete aus Afghanistan und lebt in GötzisAlicia Allgäuer: Moderation
2015 suchen 1 Million Geflüchtete Schutz in Europa, 40 Tausend davon in der Schweiz.
In Kooperation mit Amnesty International und Fachhochschule Vorarlberg.
A Ciambra
Perspektiven gibt es dort nicht, dafür umso mehr Zusammenhalt unter-einander, sowohl gegenüber anderen Ausgegrenzten wie den afrikani-schen Flüchtlingen und der von der Polizei repräsentierten Obrigkeit des Landes. Pios großes Idol ist sein älterer Bruder Cosimo (Damiano Amato), dem er auf Schritt und Tritt folgt. Als Cosimo und sein Vater im Knast landen, ist es jedoch auf einmal an Pio, für sich und seine Mut-ter zu sorgen. Wie alle seine Familienangehörigen beginnt also auch Pio, kleinere und größere Verbrechen zu begehen. Dabei begleitet ihn Ayiva, ein Flüchtling aus Burkina Faso, mit dem er sich langsam an-freundet. Doch eines Tage muss er eine große Entscheidung treffen...
Spielfilm, Drama 118‘R: Jonas Carpignano
IT 2017 OmdU
Samstag, 10. März17.00 | Kinosaal
Filmgespräch und Diskussion mit Michael Hämmerle, Kaplan Bonetti Beratungsstelle und Erika Geser-Engleitner, Fachhochschule Vorarlberg. Begleitende Ausstellung „Roma in Bewegung“ von Europa Union Vorarlberg.
Der 14-jährige Pio (Pio Amato) ist in einer Roma-Familienge-meinschaft aufgewachsen, die mehrere Wohnblocks einer ita-lienischen Stadt bewohnt.
In Kooperation mit FH Vorarlberg- Studiengang Soziale Arbeit und Kaplan Bonetti.
Machines
Die Gänge in der Fabrik sind unübersichtlich, die Arbeit ist hart und unmenschlich. Die Industrialisierung, die im Gebiet Sachin un-reguliert passierte, vergrößerte die Kluft zwischen dem Westen und den Entwicklungsländern: Bei uns wurden Arbeiter durch Gesetze geschützt, in Indien herrschten Arbeitsbedingungen wie in den ersten Fabriken der Menschheitsgeschichte. In „Machines“ zeigt Regisseur Rahul Jain, dass sich nicht viel verbessert hat. Es wird klar: Wenn sie sich nicht zusammen schließen, werden sie Gefangene der kapitalisti-schen Maschine bleiben...
Dokumentarfilm, 75‘R: Rahul Jain
IND, D, FIN 2016 OmdU
Samstag, 10. März20.15 | Kinosaal
Einführung von Monika Kemperle, international tätige Gewerk-schafterin mit Erfahrung zum Thema Arbeitsbedingungen der Tex-tilbranche in Billiglohnländern. Anschließende Kleidertauschparty by Südwind, HUMAN VISION Kleidermarkt und Finissage mit Ski Schuh Tennis Orchestra Konzert. Afterparty mit DJ.
Eine riesige Textilfabrik in Gu-jarat, Indien: Hier wird produ-ziert, was bei uns für wenig Geld über die Ladentheken geht.
In Kooperation mit Südwind Vorarlberg, EZA – Entwicklungszusammenarbeit und Osthilfe Vorarlberg und OEGB – Österreichischer Gewerkschaftsbund Vorarlberg.
Eintritt € 8Tages- Ticket € 12Festivalpass € 30Solidarity Ticket* + € 2
Ermäßigung für Spielboden-Mitglieder, Raiba- und Ö1 Clubmitglieder, Schüler, Studenten und mit 360-Card.
Spielboden Kulturveranstaltungs-GmbH, Färbergasse15, A-6850 Dornbirn, + 43 5572 219 33, www.spielboden.at
*Zahlt einen Aufpreis von € 2 und spendet für Vindex.
Reservierungen auf www.spielboden.at
Karten