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April 2014 Das Mitteilungsblatt von ADRA Österreich Danke - gemeinsam können wir Perspektiven schenken! news JORDANIEN Hilfe für Flüchtlinge aus Syrien ... S. 4 PHILIPPINEN Taifun Haiyan, ADRA hilft beim Wiederaufbau ... S. 8 ÖSTERREICH Engagement in der Nachbar- schaft ... S. 11 Einkommen für Kleinbauern in Nepal ISSN 2225-7691

ADRA News - April 2014

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Lesen Sie hier mehr über die aktuellen Projekte von ADRA Österreich. Ein herzliches Dankeschön an alle Spender, die diese Projekte ermöglichen.

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April 2014Das Mitteilungsblatt von

ADRA Österreich

Danke - gemeinsam können wir Perspektiven schenken!news

JORDANIEN Hilfe für Flüchtlinge aus Syrien... S. 4

PHILIPPINEN Taifun Haiyan, ADRA hilft beim Wiederaufbau ... S. 8

ÖSTERREICH Engagement in der Nachbar-schaft ... S. 11

Einkommen für Kleinbauern

in NepalIS

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IMPRESSUMADRA Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe Österreich Verantwortlich f. d. Inhalt: Marcel WagnerZVR Nummer: 843025785. Fotos: ADRAper E-mail: [email protected] Redaktion: Corinna Wagnerper Post: Prager Strasse 287 1210 Wien Marcel Wagnerper Telefon: 01 319 60 43 Fax: 01 319 60 43-499 Hannelore Aupperle (Lektorat)Web: www.adra.at Druck: Rötzer Druck, Eisenstadt Spendenkonto: IBAN: AT37 1100 0086 1666 6700 BIC: BKAUATWW

Alle Spenden werden laut angegebenem Verwendungszweck verbucht. Sollten für ein spezielles Projekt mehr Spenden eingehen, als sinnvoll eingesetzt werden können, darf ADRA die überschüssigen Spenden für ein artgleiches anderes Projekt einsetzen.

Anfang März 2014 durften wir den Ver-trag unterzeichnen: ADRA Österreich hat erstmals eine Finanzierungszusage der Europäischen Union erhalten - für ein Projekt in Nepal.

Wir freuen uns riesig und konnten es kaum erwarten, diese Freude mit Ihnen zu teilen - denn Sie haben uns in den vergangenen Jahren auf diesem Weg begleitet. Neben Projekten, auf denen wir schrittweise aufgebaut haben, hat viel Hintergrundarbeit und Gottes Se-gen dazugehört.

Wir freuen uns noch mehr, wenn Sie uns auf dieser spannenden Reise in den kommenden Jahren begleiten!

Was ist das Ziel? Mit unserem Pro-jektpartner International Development Enterprises UK, verschiedenen nepale-sischen Hilfsorganisationen und Behör-den sowie Ihnen können wir gemeinsam das Jahreseinkommen von ca. 16.000 (!) Kleinbauern in den nächsten 3 Jah-ren um etwa 100 Euro pro Familie er-höhen.

Diese Kleinbauern leben in Armut und sind von der Landwirtschaft abhängig. Gemeinsam werden wir Märkte und Strukturen aufbauen, die ihnen helfen,

Produkte zur rechten Zeit anzubauen. Bewässerungstechnologien werden die Ernte sichern und vergrößern und sie können zum Beispiel Tomaten dann ver-kaufen, wenn sie teuer sind - nicht dann, wenn der Markt überschwemmt wird.

Kleinbauern, deren Land zu klein ist, um davon leben zu können, erhalten die Möglichkeit, als Händler für land-wirtschaftliche Hilfsmittel wie Saatgut und Werkzeuge ein zusätzliches Ein-kommen zu erzielen. So ermöglichen sie ihren Nachbarn Zugang zu diesen wichtigen Arbeitsmitteln. Destillerien für ätherische Öle werden aufgebaut, sodaß die Bauern wertvolle Heilpflan-zen für den internationalen Markt an-bauen können.

Dies ist nur ein Bruchteil der spannen-den Aktivitäten, mit denen wir gemein-sam das Leben tausender Familien in den Distriken Banke, Rolpa und Dang verbessern können.

Ein höheres Einkommen bedeutet bes-sere Nahrung, Schule für die Kinder und Zugang zu medizinischer Versor-gung.

Und jede Spende vervielfacht sich! Wenn Sie 5 Euro spenden, ermöglichen diese: Hilfe für über 93 Euro!

Wie funktioniert das? Für das Gesamt-budget von 933.333 Euro muss ADRA Österreich etwa 45.000 Euro eigene Spenden aufbringen. Den Saldo finan-zieren die EU und die Austrian Develop-ment Agency (ADA).

Nepal - Projektstart

Lebensgrundlage für 16.000 Kleinbauern

Eine spannende Investition, oder? Helfen Sie mit!

Kennwort :Nepal

Dieses Projekt wird gefördert durch

Nepal - Einkommen Farmer 16.000 direkt Begünstigte

Mai 2014 - April 2016Spendenziel: € 45.000

10% 30% 50% 70% 90%

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Warum ...?... spenden Sie? Sie wurden gefragt, oder sind berührt von einer Geschichte, die Sie gehört haben? Sie möchten nicht machtlos sein, wenn Sie Bilder von Leid und Elend sehen? Sie möchten Leben ver-ändern. Dank ihrem Engagement füh-len Sie sich anderen Menschen nah. Sie fühlen sich reich beschenkt und möchten teilen. Gott hat uns allen die-sen Auftrag gegeben. Was immer Sie bewegt, ich möchte mich von Herzen für Ihr Vertrauen be-danken.

... brennt mein Herz für ADRA? Christus diente dem Nächsten, war Partner der Bedürftigen und zeigte dadurch Gottes liebenden Charakter. Seinem Beispiel wollen wir folgen. Wir setzen uns als Team, unterstützt von wunderbaren Ehrenamtlichen mit Leidenschaft dafür ein, dass die Ver-gessenen, die Schwachen, jene, die keine soziale Gerechtigkeit erleben, Hoffnung und Mut schöpfen können.

Diese Ausgabe der ADRA News gibt Einblick in unsere Projekte im Bereich Einkommensförderung. Unser Ziel ist, dass Familien wieder gute Entschei-dungen für ein proaktives, freies Leben treffen können und ihre Grundbedürf-nisse erfüllt werden.

Ihr Vertrauen nehmen wir ernst und setzen uns mit Nachdruck dafür ein, mit unseren Partnern und den Be-günstigten nachhaltige Lösungswege zu finden. So, dass Ihre Spenden die größtmögliche Wirkung haben, dass Mehrwert entsteht, Menschen auf ei-genen Füßen stehen können.

Danke, dass Sie dieses Anliegen mit uns teilen!

Ihr Marcel Wagner

„Das war für mich der bewegendste Moment,“ erzählt Klaudia Wagner, NÖ, die ADRAs LEAP Projekt in der Region Bardiya, Nepal, während ihres Urlaubs besucht hat. „Diese schon etwas ältere Dame stand vor mir und sagte in ge-brochenem Englisch, aber mit einem Schalk in den Augen und Stolz: „Before I was dumb, now I am clever.“ - Früher war ich dumm, heute bin ich clever. Das ist die Antwort auf die Frage, was ADRA in ihrem Leben verändert hat.

Wenn sie heute auf dem Markt Gemü-se verkauft, kann sie das erhaltene Geld zählen. Früher wurde sie oft übervor-teilt. Allein deshalb ist ihr Einkommen heute um ein Drittel höher.

In den letzten Jahren hat sie durch ADRA und Ihre Spenden, liebe Leser, gemeinsam mit den anderen Frauen in ihrer Frauen-Spargruppe lesen und schreiben gelernt. Im vergangenen Jahr nun hat ihre Gruppe im ADRA „LEAP“ Projekt gelernt, systematisch das Gesparte zu investieren. Ausbil-dung im Gemüseanbau und richtiger Bewässerung haben die Erträge stei-gen lassen. Durch die Anzucht von Setz-lingen zum Beispiel, verdient eine Frau-

engruppe ein Einkommen. Die Frauen der Nachbardörfer profitieren genauso - durch das Pflanzen der Setzlinge in ihre Beete steigen ihre Erträge auf den Feldern deutlich an.

„Wir haben gelernt, im Dorf für unsere Bedürfnisse zu sprechen. Wir sind als Frauen zusammengewachsen. Früher haben wir uns als Konkurrentinnen ge-sehen. Heute arbeiten wir zusammen.“„Mein Mann hat heute Respekt vor mir. Er hat mir sogar seinen Verdienst gege-ben, damit ich das Geld auch verwalte.“„Es macht mir Spaß, meinen Kindern bei den Hausaufgaben zu helfen.“

Die Frauen danken Ihnen, liebe Spen-der, freudig für die große Hilfe!

Dieses Projekt wird gefördert durch

Nepal - Spargruppen und Gemüseanbau

Jetzt bin ich clever.

Nepal - Einkommensförderung1.200 direkt BegünstigteApril 2013 - März 2014

Spendenziel: € 26.000

10% 30% 50% 70% 90%

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Dank der Spenden aus Österreich, Schweiz und Tschechien konnte ADRA Schulmaterial an 4.937 syrische und jordanische Kinder verteilen. Corinna Wagner war im Februar bei der Ver-teilung im Norden Jordaniens dabei.

Amal lächelt schüchtern und kann schon genügend Englisch, um mich nach meinem Namen zu

fragen. Sie besucht die 3. Klasse der Mädchenschule in At’Teibah, das nah der syrischen Grenze liegt. Hier in At’Teibah ist es ruhig. Jordani-en ist das politisch stabilste Land der Region. Jedoch das Wasser ist knapp und es fehlen Arbeitsplätze. Dennoch haben die Unruhen der umliegenden Länder nicht auf Jordanien übergreifen können. Sicher auch aus diesem Grund sind 600.000 bis geschätzt 800.000 Menschen aus Syrien nach Jordanien geflüchtet.

Flüchtlingsflut in NachbarländernDie Situation der Menschen in Syrien selber ist dramatisch! Aber auch in den umliegenden Ländern wird sie immer schwieriger, denn Syrien ist ein großes Land mit einer viel größeren Bevölke-rungszahl als die umliegenden Nach-barstaaten, die nun hunderttausende

Flüchtlinge aufnehmen. Unser Projektleiter Ramzi Remond er-zählt, dass Mieten an vielen Orten um 400% gestiegen sind. Auch sonst ist vieles teurer geworden. Viele jordani-sche Familien können ihre Grundbe-dürfnisse nicht mehr abdecken. Arbeit zu finden wird immer schwieriger. Sicher auch um die Stabilität im Land zu wahren, hat die Regierung nun ein Gesetz erlassen, das Unter- nehmen nur mehr erlaubt, Nicht-Jor-danier einzustellen, wenn sie keine Ein-heimischen mit gleichen Qualifikationen finden konnten. Viele Flüchtlinge arbei-ten daher „schwarz“ irgendwo in der Landwirtschaft – von etwas müssen sie leben, denn Sozialhilfe oder ähnliches erhalten sie nicht. Wenn sie als Flücht-linge registriert sind, erhalten sie vom Welternährungsprogramm Nahrungs-mittelgutscheine. Das war’s. Wovon le-ben sie, frage ich. Nun, einige haben Be-sitz oder Wertgegenstände in Syrien, die sie Stück um Stück verkaufen. Die erste Anlaufstelle, ein Flüchtlingscamp wie Zaatari mit 120.000 Menschen, ist nicht für alle eine Option. Aber immer-hin: hier erhalten sie Hilfe von der UN und anderen Hilfsorganisationen. Viele möchten sich aus Scham gar nicht als Flüchtlinge registrieren lassen. Finden

sie irgendwo im Land ein Zimmer zum leben, sind sie meist sich selbst über-lassen. Durch den immensen Druck auf den Wohnungsmarkt leben viele in unfertigen Baustellen, oder in schimme-ligen Löchern, und dies zu überhöhten Preisen, aber froh, ein Dach über dem Kopf zu haben.

Knappes TrinkwasserWir passieren Mafraq - gebaut aus hel-lem Stein, trocken, staubig. Mafraq hat-te eine Bevölkerung von 50.000. Nun sind 73.000 Flüchtlinge dazugekom-men. Einmal pro Woche fließt hier über das Leitungssystem Wasser. Dann füllt jeder die Tanks so voll wie möglich und muss damit wieder eine Woche aus-kommen.

Großes Engagement der LehrerBevor wir die Mädchenschule in At’Tei-bah besuchen, treffen wir Ali Al-dweri, Leiter des Bildungsministeriums für den Bereich Al-Teibah. Er ist verant-wortlich für 17.000 Schüler und dankt uns herzlich für das Schulmaterial, das wir an Kinder in seiner Region vertei-len werden. Besonders hebt er hervor, dass wir in die Verteilung auch jorda-nische Kinder aus bedürftigen Famili-en einbezogen haben. Die Situation ist

Krieg in Syrien

Schulmaterial für Flüchtlingskinder

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schwer für alle. Und es ist wichtig, dass durch unsere Verteilung Neid und Kon-flikte nicht entstehen.

Viele LehrerInnen in seiner Region zei-gen großes Engagement. Zusätzlich zum Unterricht am Morgen wurden vielen Schulen „Nachmittags-Schicht-Klassen“ mit Flüchtlingskindern zuge-teilt. Viele Kinder brauchen besondere

Betreuung, denn der syrische Lehrplan ist sehr unterschiedlich zum Lehrplan in Jordanien. Das Fehlende aufzuholen fällt vielen nicht leicht, und gerade dann ist die Gefahr gross, dass sie die Schu-le abbrechen, zum Arbeiten geschickt oder früh verheiratet werden. Die Schu-len haben zusätzliche Lehrer bewilligt bekommen, neue werden ausgebildet. Aber viele Lehrer arbeiten Doppel-schichten und das administrative Per-sonal der Schulen hat nun meist mit einigen hundert mehr Kindern zu tun. 80% der registrierten syrischen Schü-ler sind im Grundschulalter. Nur 20% ältere Schüler – wo sind die anderen? Eine große Anzahl von Kindern wird gar nicht erst zum Schulbesuch gemeldet, weil die Eltern es sich schlicht nicht leis-ten können.

Koordination unter den Helfern - wie erreichen wir die anderen Kinder?Wenige Tage später bekomme ich wei-teren Einblick. In Beirut, Libanon, nehme ich an einem Koordinationstreffen von Hilfsorganisationen im Sektor Bildung teil. Gemeinsam kämpfen wir uns durch Statistiken von UNHCR, UNICEF und

den einzelnen Hilfsorganisationen. In der Region Beirut/Mt. Lebanon leben geschätzt 54.000 Flüchtlingskinder im Alter von 6-13 Jahren. Bisher werden etwa 31.600 Kinder durch zusätzliche Unterrichtsangebote erreicht. Dies bedeutet, dass statistisch rund 40% der Flüchtlingskinder in dieser kleinen Region allein keine Schule zu besuchen scheinen. Die große Herausforderung ist, sie zu finden und Angebote für sie bereitzustellen.

Fadijas ganz persönlicher BeitragZurück nach Jordanien. An der Mäd-chenschule in Ramtha, einem Städt-chen, das nur 2 km von der syrischen Grenze entfernt liegt, treffe ich Fadija (Bild links). Sie hat ein warmes, mütter-liches Lächeln. Ganz nah auf der ande-ren Seite der Grenze, in Dadaa und den umliegenden Dörfern, wurde zeitweise brutal gekämpft. Fadija ist Lehrerin und sucht gleich von Anfang an das Gespräch mit mir. „Ich begleite die Mädchen jeden Tag im Bus zur Schule und wieder nach Hause ins Camp. Zähle durch, ob alle da sind, schaue, dass sie keine Probleme ha-ben.“ Die Busse, von denen sie erzählt, werden von UNICEF bereit gestellt. Sie ermöglichen den syrischen Kindern, die Schule zu besuchen. Ich frage sie, ob sie auch persönlich etwas Kontakt zu den Kinder habe, wie es ihnen gehe. „Wenn ich sehe, dass eine traurig ist, dann drü-cke ich sie und tröste sie, und ab und zu schenke ich einer auch mal ein kleines Geschenk ... das ist mein Anteil, das ist das, was ich beitragen kann.“

Dank Ihrer Hilfe erhalten 4.937 Kin-der SchulmaterialIn At’Teibah warten schon einige hun-dert Schülerinnen und Schüler auf uns. Alle sind aufgeregt, als sie hören, dass sie einen Rucksack und Schulmaterial erhalten sollen. ADRA hat für Mädchen und Burschen und jüngere und ältere

Schüler unterschiedliche Rucksäcke eingekauft. Pink und lila für die Mäd-chen, mit Prinzessinen, für die Älteren etwas schlichtere Ausführungen. Für die kleinen Buben blaue Rucksäcke mit Spongebob und anderen Helden. Die Rucksäcke sind gefüllt mit Schreibhef-ten, Malblock und Stiften.Heute gehen viele Kinder überspru-delnd mit ihren neuen Rucksäcken nach Hause. Auch Amal ist unter ihnen. Ihr Name bedeutet auf arabisch „Hoff-nung“.

Syrien ist die bislang größte humani-täre Krise des 21. Jahrhunderts und jede Spende wird dringend gebraucht!

Vielen Dank, dass wir durch Ihre Un-terstützung bereits so konkret helfen konnten!“ Corinna Wagner

PS: Wir haben unter den Kindern einen Malwettbewerb organisiert. Eines der Bilder sehen Sie oben links. Schauen Sie auf unserer Facebook-Seite vorbei und entdecken Sie bewegende Bilder!

Die Not und ausweglose Situation haben mich sehr getroffen.Bitte helfen Sie uns, weiterhin zu helfen! Kennwort: Syrien/Krieg

Jordanien - Flüchtlingshilfe 4.937 direkt Begünstigte

November 2013 - März 2014Spendenziel: € 60.000

10% 30% 50% 70% 90%

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Swasiland - Landwirtschaftsausbildung

Fikile versorgt heute18 Kinder durch ihr FeldFikile verlor ihren Ehemann vor vierzehn Jahren. Ohne Ausbildung war Feldar-beit ihr einziges Einkommen. Fikile lebt im Süden Swazilands. Sie nimmt als Be-troffene regelmäßig an den Treffen der HIV/AIDS Selbsthilfegruppe teil. Vier-zehn Mitglieder gehören dieser Gruppe an, zwölf Frauen und zwei Männer.

Fikile erhält über die Regierung antire-trovirale Medikamente, die sie stärken. Sie musste ihre Felder alleine bestellen. Sie hat einen starken Willen und küm-mert sich zur Zeit um 18 Kinder in ih-rem Haushalt. Es sind ihre eigenen Kin-der, ihre Enkel und Waisenkinder aus dem Dorf. Eine tolle Frau, oder? Die Verantwortung ist riesig und es ging ir-gendwie – mit Mais und Süßkartoffeln - aber sie war doch immer am kämpfen.

Im Rahmen unseres ADRA Projekts er-hielt ihre Selbsthilfegruppe Ausbildung in Anbaumethoden. Dadurch hat sich die Qualität wie auch die Menge ihrer Nahrungsmittel verbessert. Sie hat ge-lernt, wie sie andere Sorten, zum Bei-spiel Bohnen, anbauen kann, die eine höhere Gewinnspanne haben.

Das Test-Feld überzeugtDas Saatgut und die anderen Hilfsmittel, die sie von ADRA erhielt, dienten dazu, ihr zu zeigen, wie sich ihre Ernte verbes-sern wird, wenn sie das Gelernte um-setzt. Demonstrativ zeigt sie anderen Dorfbewohnern und ihren Käufern die Unterschiede zwischen den Pflanzen auf ihrem Feld. Fikile ist ein gutes Beispiel für die anderen arbeitslosen Frauen in ihrer Gegend. Sie hat gezeigt, dass man

von der Landwirtschaft auch als allein-stehende Frau im Dorf überleben und Verantwortung für andere überneh-men kann.

Dieses Projekt wird gefördert vom:

Im Januar 2012 brach ein bewaffneter Konflikt in Nordmali aus, der durch den Putsch vom März 2012 und späteren Kämpfen zwischen Islamisten und den Tuareg noch verschärft wurde. Auf dem Index für menschliche Entwicklung (HDI) der Vereinten Nationen befindet sich Mali auf Platz 182 von 187 aufge-führten Ländern.

Die Nahrungssituation in Mali ist pre-kär, besonders unter den Binnen-flüchtlingen in Folge des Konflikts. Über 330.000 Menschen flüchteten inner-halb des Landes. Zusätzlich leiden die

Menschen in Mali unter der die ganze Sahelzone betreffenden Nahrungsmit-tel-Krise. Millionen Menschen, bereits von chronischer Armut geplagt, wur-den noch weiter geschwächt.

Flucht und die Dürre in der SahelzoneIn der Region Koulikouro sind Landwirt-schaft, Viehzucht, Kleinunternehmen und der Verkauf von heimischen Nah-rungsmitteln die wichtigsten Einkom-mensquellen. Hungernd, verzehrten viele Familien im Frühjahr 2013 ihre für die kommende Aussaat wichtigen Körner. Viele tausende Flüchtlinge sind während der letzten Monate in die Region geströmt. Dies verstärkt den Druck auf die dortige Bevölkerung.

Präventive Maßnahmen und die Unter-stützung der ärmsten Haushalte bis zur kommenden Ernte sind dringend notwendig.

ADRA verteilt Lebensmittel und Startpakete für die FeldarbeitSeit dem Jahreswechsel unterstützen wir gemeinsam mit ADRA Deutschland Flüchtlingsfamilien. Hungernde Fami-lien erhalten eine Nothilfe an Lebens-mitteln für den Übergang. Rund 6.200 Familien, die Zugang zu Land haben, er-halten unter anderem Saatgut, Werk-zeuge, 150 Frauen bekommen Geflügel für die Zucht. Es werden auch einige traditionelle Brunnen wieder aufgebaut und Trainings durchgeführt, in denen das ADRA Team die Familien lehrt, wie sie besonders stärkende Nahrung zu-bereiten können.

Mali - Ihre Spende gegen Hunger im Sahel ermöglicht

Nahrungshilfe für Flüchtlinge

Swasiland - Landwirtschaft102 Familien

Juli 2013 - Juli 2014Spendenziel: € 18.000

10% 30% 50% 70% 90%

Mali - Flüchtlingshilfe 9.252 direkt Begünstigte

Oktober 2013 - Oktober 2014Spendenziel: € 21.000

10% 30% 50% 70% 90%

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In diesem Jahr haben wir in Koordina-tion mit ADRA Schweiz begonnen, das Kinderdorf El-Shadai in Wukro, Äthiopi-en, zu unterstützen. Zur Zeit leben in El-Shadai ca. 160 Kinder und das Be-treuungspersonal. Der lange Konflikt in der Region hat viele Kinder zu Waisen werden lassen.

Gemeinsam mit den Verantwortlichen haben wir einen Strategieplan erarbei-tet. Oberste Priorität ist die ausgewoge-ne Ernährung der Kinder. Damit hängt der organische Anbau auf der ange-

schlossenen Farm zusammen. Ziel ist es, durch den landwirtschaftlichen Er-trag die Kinder langfristig selbständig und ohne Spenden ernähren und groß-ziehen zu können.

Wasser ist in Wukro sehr rar, und durch die Bewässerung über Kanäle geht viel Wasser verloren. Unser Plan ist eine Tröpfchenbewässerung und die Erleichterung der Landarbeit durch Maschinen. Mit den Erträgen der Farm soll die Selbständigkeit des Kinderdorfs erreicht werden.

Die Farm ist sehr groß und hat viel Po-tenzial.

Weiters möchten wir zum Beispiel der Schule beim Ausbau von 3 Klassen-räumen für die älteren Jugendlichen helfen. So können Sie mit Spenden, ob groß oder klein, beitragen, dieses Ziel zu erreichen.

Helfen Sie mit? Für jede Spende sind wir sehr dankbar.

Seit 3 Jahren schon engagiert sich ADRA Österreich in Belbur, Kenia. 120 Frauen hatten dort lesen, schreiben und ein Handwerk gelernt. Hier in Bel-bur haben Dr. Rhoda und Elijah Birech, Projektleiter des Frauenprojekts, vor einigen Jahren die Integrity Primary School mit Internat aufgebaut.

Wo nötig - freier SchulbesuchEtwa 20 Kinder pro Jahr werden für den Schulbesuch gesponsert, da sich ihre Eltern die Schule nicht leisten kön-nen. Die Spenden dafür kamen aber so unregelmässig, dass das Schulmaterial und Mittagessen für die Kinder nicht gesichert waren. Im Frühjahr 2014 haben wir nun mit ihnen gemeinsam begonnen, eine klei-

ne Firma aufzubauen, die verschiedene Milch-produkte herstellt und in der Umgebung von Eldoret verkauft. So bekommt die Schu-le ein regelmässiges Einkommen und kann ärmeren Kindern den Schulbe-such ohne Gebühren ermöglichen.

Endlich WasserIn diesen Wochen starten auch Bau-arbeiten auf dem Gelände. Dank Spen-den, die anlässlich des Benefizlaufs 2013 in Graz und des Kinderbene-fizkonzerts Bogenhofen gesammelt wurden, erhält die Schule eine 64m3 große Regenwasserzisterne. Bis-lang muss die Schule Wasser aus 1,5 km Entfernung mit dem Esel herbei

schleppen oder teuer kaufen. Durch die Zisterne kann das Wasser der Regen-zeit genutzt werden. Sauberes Trink-wasser und Hygiene bedeuten, dass die Kinder seltener krank sind und bessere Schulleistung erbringen können.

Kenia - Belbur

Wasser und freier Schulbesuch

Äthiopien - Wukro

Hilfe für das Kinderdorf El-Shadai

Kenia - Belbur130 Kinder

ab Januar 2014Spendenziel: € 12.200

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Äthiopien - Wukro 160 Kinder

ab Januar 2014Spendenziel: € 10.000

10% 30% 50% 70% 90%

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Über 13 Millionen Menschen waren und sind von der Katastrophe auf den Philippinen betroffen. Über 4.000 Menschen verloren ihr Leben, eine Million Häuser wurden zerstört.

Schon kurz nach dem Taifun er-warteten unsere Hilfskräfte vor Ort Bilder dramatischer Verwüs-

tung: tausende zerstörte Wohnungen, Menschen, die ihre Familie verloren haben, Kinder, die am Straßenrand um Essen und Wasser flehen.

Erste HilfeDennoch haben die Betroffenen nicht die Hoffnung verloren. Dank der schnel-len Unterstützung zahlreicher Spender und öffentlicher Geldgeber konnte das ADRA-Netzwerk bereits wenige Tage nach der Katastrophe erste Lebens-mittel und Hygienepakete sowie sau-beres Trinkwasser und Material für Notunterkünfte an rund 34.000 Be-troffene Menschen verteilen.

„Ich liebe das Logo. Es inspiriert mich und erinnert mich an meine Familie, die sich an den Händen hält. Es fühlt sich an, als sei ADRA nun meine Familie.“ Aivelyn

Danke, dass Sie Menschen wie Aivelyn unterstützen!

Aivelyn (unten), im fünften Monat schwanger, kauerte mit ihrem Mann und ihren vier Kindern während des Sturms unter einem Tisch, als das Dach ihres Hauses wegflog. Zwei Wo-chen später, als wir sie trafen, war es ihre größte Sorge, ihre Kinder vor Hun-ger und Krankheiten zu schützen.

Die Nahrungspakete, die ADRA verteilt, bringen Abwechslung. Zusätzlich zu Reis und Fisch enthalten sie Salz, Zu-cker, Öl und Erdnussbutter. Die Freude und das Lächeln ihrer Tochter sagen alles, oder?

Philippinen – Wiederaufbau der FischereiIn den kommenden Monaten können wir dank Ihrer Unterstützung gemein-sam mit ADRA Philippinen 1.716 Fi-scherfamilien (insgesamt 8.580 Per-sonen) in der Iloilo Provinz, die schwer vom Taifun Haiyan getroffen wurde, wieder zu einem Einkommen verhelfen. 372 Boote werden gebaut oder repa-riert, 744 Fischernetze neu geknüpft.

In 6 Bezirken entlang der nordöstlichen Küste der Insel wurde die Fischereiin-dustrie verwüstet. Die betroffenen Fami-lien verloren neben ihren Häusern und ihrem Besitz ihre Einkommensgrundla-ge und können nun dadurch auch ihre Wohnungen nicht wiederaufbauen. ADRA wird mit lokalen Fischern zusam-menarbeiten, um ihre Boote mit guten Materialien zu reparieren bzw. neue zu bauen, wo die Reparatur nicht mehr möglich ist. Gleichzeitig werden Frau-

Taifun Haiyan - Philippinen

ADRA startet Wiederaufbau

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en und andere Haushaltsmitglieder für das Knüpfen neuer Fischernetze ange-stellt. Sie erhalten Werkzeuge, Material sowie ein kleines Einkommen, während sie die Netze herstellen, so dass sie – bis die Familien wieder fischen gehen können - die nötigsten Grundbedürfnis-se ihrer Familien decken können und in den Wiederaufbau involviert sind.

Um den Lebensunterhalt der Fischer-familien zu stabilisieren, wird ADRA mit 265 Familien alternative Einkommens-quellen erarbeiten. So sind sie in Zeiten, in denen die Fischerei nicht möglich ist, unabhängiger, haben Zugang zu grund-legenden Dingen wie Nahrung, Wasser etc.

KatastrophenschutzUm die Familien vor künftigen mögli-chen Naturkatastrophen zu schützen, wird ADRA in 34 Barangays (Bezirken) ein Krisenpräventionstraining durchfüh-ren.

Emelyn, 47 Jahre alt, hatte ein trau-matisches Erlebnis, als Taifun Haiyan ihr Dorf traf. Der Sturm zerstörte ihre 3 Boote, die am Strand lagen. Das Wasser stieg um die 3 Meter an und ihre Familie floh auf einen nahen Hügel. Nach 3 Stunden Alp-traum war ihr Haus vom Wind und Wellen fast komplett zerstört. Zu-rück blieben ihr Badezimmer und ein Teil des Bambusbodens von ihrem Schlafzimmer.

Nicht nur ihre Fischerei-Werkzeuge waren zerstört, auch der kleine an ihr Haus angebaute Straßenshop ist kaputt. Sie verloren alles.

Sie ersehnen die neuen Boote, um ihre Grundbedürfnisse wieder de-cken zu können.

Dazu wird eng mit den lokalen Behör-den zusammengearbeitet. In diesen Trainings erarbeiten wir Dinge wie Ak-tionspläne, Frühwarnsysteme und be-wusstseinsförderndes Informationsma-terial für die Bevölkerung.

Reparatur und Bau neuer HäuserIm Gebiet von Tacloban unterstützt ADRA Betroffene Familien beim Aufbau von Unterkünften. Anstelle den Kopf hängen zu lassen, packen sie mit an und starten mit dem Wiederaufbau ih-rer Unterkünfte. Den meisten Betroffe-nen fehlt es an den nötigen Materialien zum Wiederaufbau. Sie ziehen die alten, verbogenen Nägel aus den Trümmern und biegen sie wieder gerade, bevor sie sie zum Aufbau neuer Bambus-Hütten einsetzen. ADRA verteilt daher 1.000 sogenannte „Shelter-Kits“ an die Taifun-Opfer, die alle relevanten Werkzeuge und das Material zum Wiederaufbau von Unterkünften beinhalten.

Bitte helfen Sie uns, Emelyn und vielen ihrer Nachbarsfamilien wieder eine Lebensgrundlage zu geben.

Ganz herzlichen Dank!

Lesen Sie hier, was Sie mit Ihrer Spende "Philippinen/

Haiyan" bisher bewirkt haben.

So hilft Ihre Spende: Bootsreparatur: 230 Euro

Fischernetz: 68 Euro

1 Hausbau-Material-Set: 1000 Euro

Philippinen - Taifun HaiyanNothilfe und Wiederaufbau

seit November 2013Spendenziel: € 150.000

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GebetsanliegenDurch Gebet kann Gott Türen öffnen, Frieden bringen und Lösungen in Situationen bringen, in denen wir keinen Ausweg gewusst hätten. Bitte werde Teil von unserem Team, indem Du für folgende Anliegen betest:

Dankt für unsere Helfer und SpenderWir durften als Team gerade eine wichtige Stufe erklim-men: Das durch die EU finanzierte Projekt in Nepal, wel-ches das Leben so vieler Menschen positiv beeinflussen wird. Die anstrengende Einreichungsphase ist nur durch den starken Rückhalt unserer Helfer im Wiener Büro und ganz Österreich und die Treue unserer Spender möglich gewesen, die unsere Projekte trotz seltener verschickter News großzügig unterstützt haben.

Flüchtlingskrisen auf dieser WeltMillionen Menschen auf dieser Welt sind gerade jetzt auf der Flucht, mussten alles zurücklassen. Als ADRA Öster-

reich konzentrieren wir uns derzeit auf Flüchtlinge aus Syrien. Das ADRA Netzwerk tut alles Mögliche, um den Flüchtlingen auch in verschiedenen Konflikten Afrikas zu Hilfe zu kommen, wie zum Beispiel im Südsudan oder der Zentralafrikanischen Republik.

ÖsterreichIm März hat in den ersten zwei Bundesländern die Haus-sammlung begonnen. Wir danken Gott für alle, die die-se Sammlung für Österreich unterstützen. Wir erhalten immer mehr Hilferufe aus unserer Nachbarschaft. Bitte betet für die Projekte, die wir gerade mit verschiedenen ADRA Ortsgruppen planen, die Menschen hier in unse-rem Land in schwierigen Situationen begleiten sollen.

Wenn Du gerne regelmäßig für ADRA beten möchtest, melde Dich unter www.adra.at/gebetspartner.html an und wir senden Dir aktuelle Anliegen zu. Danke!

Zwischenzeitlich hat ADRA in Albanien dank Ihrer Unter-stützung eine Internet-Plattform mit vielen Informationen zum Thema ganzheitliche Krebsbehandlung aufgebaut.

Vor einem Jahr haben wir berichet, dass wir in Albanien be-gonnen haben, Selbsthilfegruppen für Brustkrebspatientin-nen ins Leben zu rufen. Wegen der schlechten Vernetzung der Frauen und Kliniken war der Erfolg zunächst gering.

In Albanien stehen Frauen, bei denen Krebs diagnostiziert wird, oft hilflos und alleine da. Es gibt wenige Informationen in albanischer Sprache. So ermöglichten wir die Erstellung einer Homepage mit vielen Informationen zu Brustkrebs und Behandlungsmethoden. Bereits über 17.000 Web-Besuche während der ersten Monate zeigen, dass das Bedürfnis nach Information und Unterstützung groß ist. Grund genug, weiter darauf aufzubauen.

In Folge soll nun die Homepage noch aktiver mit Kontaktmög-lichkeiten ausgestattet werden. Wir möchten den direkten Kontakt zu den Frauen fördern und Dienstleistungen anbie-ten, für die der Bedarf groß ist.

Albanien

Brustkrebs - was nun?

Senegal

HIV Prävention ADRA hat in Zusammenarbeit mit der österreichischen Hilfsorganisation Hope87 ein Projekt zur AIDS-Präventi-on im Senegal gestartet. Damit sollen die über 10.000 Einwohner der Region Kolda für das Thema und dessen Übertragungsarten sensibilisiert werden.

Mit verschiedenen Maßnahmen soll die HIV/AIDS-Rate ge-senkt werden. Dazu zählen: Sensibilisierung und Aufklärung, die Förderung von HIV-Tests auf freiwilliger Basis, die soziale Mobilisierung, die Ausbildung der MitarbeiterInnen der kom-munalen Gesundheitsvorsorge und die finanzielle Unterstüt-zung für Betroffene.

Außerdem werden Schulungen für KrankenpflegerInnen und Hebammen vor Ort durchgeführt und Aufklärungsvor-träge und Filmvorführungen zum Thema HIV/AIDS und des-sen Übertragungsarten angeboten. Schwangere Frauen bekommen die Möglichkeit, Schulungen zur Verhinderung einer Mutter-Kind-Übertragung zu besuchen. An Schulen finden Informationstage statt. Einige der Erkrankten werden durch das Projekt finanziell unterstützt und psychologisch betreut. Damit wird die sexuelle und reproduktive Gesund-heit der Bevölkerung im Senegal verbessert.

Senegal - HIV Prävention10.312 Begünstigte

Dezember 2013 - Oktober2015 Spendenziel: € 35.000

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Auch hier aus Österreich erhalten wir immer mehr Anfragen um Unter-stützung. Durch die Mittel der Haussammlung können wir dort helfen, wo das Sozialsystem nicht greifen kann. Ein ganz herzliches Danke an dieser Stelle an all die, die sich auch heuer wieder aufmachen und für ADRA - konkret für Hilfe in Österreich - sammeln gehen und spenden.

Den Alltag meisternFrau R., 37 Jahre alt, verlor im Februar überraschend ihren Mann. Nun steht sie mit 4 Kindern alleine da. Eines ihrer Kinder ist mit Pflegestufe 6 stark körperbehindert. Nach dem Tod ihres Mannes wird von den Behörden sein Gehaltskonto gesperrt, um die Hinterlassenschaft für die Kinder zu klären. Bis dahin kann sie nicht einmal mehr Lebensmittel be-

zahlen. Sie wird von Freunden unterstützt. ADRA konnte ihre monatliche Hypothek für das Haus übernehmen und so eine kleine Erleichterung in der schwierigen Lebensphase bieten.

Moglie wedelt mit dem Schwanz und räumt die Waschmaschine aus. C. ist aufgrund einer spastischen Lähmung seit ihrer Geburt auf einen Rollstuhl angewiesen. Um ihr den sozialen Um-gang zu erleichtern und praktische Hilfestellung im Alltag zu geben, unterstützt ADRA sie bei den Ausbildungskosten ihres Partnerhundes.

Neben solchen Einzelunterstützungen entstehen auch immer mehr kontinuierliche Projekte, über die wir uns riesig freuen und die wir sehr gerne unterstützen!

Mödling: Hausaufgaben- und Lernhilfe für MigrantenkinderIn Mödling (NÖ) kommen jeden Mittwoch 10-18 Kinder in die Räume der Adventge-meinde. Dort bereiten Ehrenamtliche ein Mittagessen vor und bieten danach eine Hausaufgaben- und Lernhilfe an. Danach wird gespielt. Durch Sachspenden konn-ten wir der Gruppe heuer Computer zur Verfügung stellen, die von den Kindern für Schulprojekte genutzt werden.

Braunau/Bogenhofen: Integration von AsylbewerbernDas Team berichtet: „Bereits dreimal durften wir unsere neuen, lieben Freunde, die als Asylwerber im ehemaligen Kapuzinerkloster in Braunau wohnen, am Samstagnachmittag besuchen. Bei gemeinsamem Spiel und Sport, Gesprächen und Essen kommt man sich näher. Das bedeutet: Wir lernen neben unseren Namen auch unsere Kultur und Geschichte kennen. Wir lernen, dass jeder von uns seinen persönlichen, oft dornigen Lebensweg hat und wir lernen, dass es gut tut, wenn wir aufeinander achthaben.“

YOU DID IT :-) !

Ihr wart dabei!

Österreich - Hilfe, Benefizevents, Sammlungen

Helfen vor der Haustür

Termine - sei dabei :01.05. : Benefizlauf in Graz04.05. : Kinder-Benefizkonzert Bogenhofen01.05 - 15.06. : Haussammlung Oberösterreich15.06. : Kinder-Benefizkonzert Wien Kagran

Benefizkonzert Wien Adventhaus

Benefizkonzert Wien "Perle"

Urlaubsabstecher - LEAP Nepal

Page 12: ADRA News - April 2014

als Familienoberhaupt alleingelassen - so veränderst du ihr schicksal

JEDER ZÄHLT:dieKRAFT der FRAUEN

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AVE • IN

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T • EARN

Wir bauen Spargruppen auf, so dass Frauen ihr Erspartes einzahlen und für Investitionen in ihre Geschäfte ausleihen können. So steigen ihr Einkommen und ihre Ersparnisse. Ein Kreislauf, der ihre Einkünfte nachhaltig macht.

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SpAR-KREiSLAUF

Wenn immer mehr benachteiligte Frauen aktiv auf den Marktplatz treten, werden ihre Dörfer wiederbelebt. Sie erhalten nicht nur Zugang zu neuen Produkten und Dienstleistungen, die oft einzigartig sind, sondern es wird durch die Spargruppen auch Geld in den Familien und im Dorf investiert. Viele Frauen sind in Kooperativen organisiert, die ihre Werkstoffe von anderen Dorfläden kaufen, die ihr Einkommen wiederum für das Dorf investieren.

ADRA bildet Frauen in neuen Handelszweigen aus, z. B. Nahrungsproduktion, Nähen, Landwirtschaft. Sie erhalten Businesstraining und Ausrüstung. Durch diese Ausbildung ermöglichen wir ihnen Zugang zu Märkten, so dass sie ein verlässliches Einkommen für ihre Familien verdienen können.

1 WiSSEN UND ZUgANg

DAS gANZE DoRF pRoFiTiERT

R E G E L M Ä S S I G E N A H R U N G

Z U G A N G Z U G E S U N D H E I T S V E R S O R G U N G

K I N D E R G E H E N Z U R S C H U L E

In Entwicklungsländern sind Kinder, die in Haushalten ohne einen männlichen Brotverdiener aufwachsen, oft einer Zukunft in Armut ausgesetzt. Wenn Witwen oder Pflegefamilien ausgebildet werden, wie sie ein Einkommen verdienen können, können sie ihre Familien mit regelmäßigen nahrhaften Mahlzeiten versorgen, ihre Kinder in die Schule senden, und die nötige medizinische Versorgung zahlen. All diese sind Schlüssel zu einer positiven Zukunft für ein bedürftiges Kind. So kann der Kreislauf der Armut durchbrochen werden!