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Zahlen Daten Fakten 2017

2017 Zahlen Daten Fakten - vr-nms.de · Im Management von Risiken unterscheiden wir zwischen Kredit-, Marktpreis-, Liquiditäts- und Betriebsrisiken, wobei die Kreditrisiken einen

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Zahlen

Daten

Fakten

2017

Geschäftsentwicklung 2017 im Überblickder VR Bank Neumünster im 114. Geschäftsjahr

Geschäftsvolumen

Beträge in Mio. €

Zinsüberschuss

Aufwandsrentabilität (CIR)

Mitglieder

Bilanzsumme

Provisionsüberschuss

Eigenkapitalrentabilität vor Steuern (ROE)

Geschäftsanteile

Kunden

Konten

Kundeneinlagen

Verwaltungsaufwendungen

Kundenkreditvolumen

Quote des harten Kernkapitals

Eigenkapital (bilanzielles)

Jahresüberschuss

Ordentliches Betriebsergebnis

Eigenkapitalquote

Wertpapierdepots

Geschäftsstellen

Mitarbeiter

2017 2016

2016

2016

2016

1.275

28,3

62,3%

22.499

1.245

9,2

7,7%

65.214

838

23,4

14,2

55.194

844

17,3%

98.195

138,0

5,3

11,1%

2.512

243

18

2017

2017

2017

1.351

28,1

62,3%

22.532

1.319

9,5

7,8%

64.769

917

23,3

14,1

55.102

858

18,0%

97.463

147,6

5,6

11,2%

2.486

240

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Anzahl

Inhaltsverzeichnis

Beilage „Zahlen, Daten, Fakten 2017“

Lagebericht ____________________________________________________ 4

Vorschlag für die Ergebnisverwendung _____________________________ 21

Bericht des Aufsichtsrates ________________________________________ 22

Jahresbilanz ____________________________________________________ 23

Gewinn- und Verlustrechnung ____________________________________ 26

Anhang _______________________________________________________ 27

Verzeichnis der Abkürzungen _____________________________________ 45

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Lagebericht

A Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017 der VR Bank Neumünster eG

I. Geschäftsverlauf

Die VR Bank Neumünster konnte im Geschäftsjahr 2017 ihre solide Basis festigen und blickt mit Selbstvertrauen auf die Herausforderungen im digitalen Bankgeschäft. Wir möchten die Chancen der Digitalisierung mit einer intelligent eingesetzten IT-Technologie und innovativen Ideen für die Prozessoptimierung im Sinne unserer Mitglieder und Kunden nutzen.

Unsere Geschäftsentwicklung wurde von einem stetigen Anstieg der Bilanz-summe in Höhe von 74 Mio. EUR auf 1.319 Mio. EUR getragen. Diese Ausweitung beruhte auf einer im Vergleich zu den Kundenforderungen positiveren Entwicklung des Einlagengeschäftes mit Kunden. Im Kundenkreditgeschäft wurden Finanzie-rungen für Anlageinvestitionen, den privaten Wohnungsbau sowie im Agrarbe-reich nachgefragt. Im Jahr 2017 konnten wir unsere strategischen und operativen Ziele erfüllen.

Zum 31.12.2017 hielten 22.532 verbleibende Mitglieder 64.769 Geschäftsan-teile unserer Genossenschaft. Im Einklang mit unserer Eigenmittelplanung konnten wir 743 (Vorjahr 715) neue Mitglieder gewinnen. Die Mitgliedschaft an unserer Bank trifft auf ein unverändert hohes Interesse.

Der Jahresüberschuss des Jahres 2017 ermöglicht uns die Zahlung einer Divi-dende in Höhe von 6,00 Prozent an unsere Mitglieder und eine solide Stärkung der Eigenkapitalpositionen.

1. Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Kreditgenos-

senschaften

Der seit dem Jahr 2013 andauernde Konjunkturaufschwung in Deutschland schritt in 2017 weiter voran und führte erneut zu einem überdurchschnittlichen gesamtwirtschaftlichen Wachstum. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozent, nachdem es in 2016 um 1,9 Prozent expandiert war. Im Jahresverlauf zeigte das Wachstum relativ geringe Schwankun-gen. Die positiven Einflüsse aus den binnenwirtschaftlichen Faktoren schützten die nachhaltige Entwicklung des Wachstums in Deutschland gegen globale Unsicher-heiten, die sich aus protektionistischen Tendenzen und dem Brexit ergaben.

Die privaten und staatlichen Konsumausgaben waren in 2017 abermals der zen-trale Wachstumsmotor. Sie expandierten in 2017 um 1,9 Prozent. Maßgeblich hier-für waren die günstige Arbeitsmarkt- und Lohnentwicklung sowie die nach wie vor moderate Teuerung der Verbraucherpreise.

Die wirtschaftliche Situation in der Landwirtschaft hat sich nach zwei sehr schwierigen Jahren stabilisiert. Obwohl im Frühjahr Trockenheit und Spätfröste und im weiteren Jahresverlauf die Ernte und die Herbstaussaat durch Starkregen und Nässe beeinträchtigt wurde, konnte eine Talsohle durchschritten werden. Den Daten des Deutschen Bauernverbands zufolge ist das durchschnittliche Unter-nehmensergebnis der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe auf niedrigem Niveau gestiegen.

Das Außenhandelsgeschäft der deutschen Wirtschaft wurde durch die Aufwer-tung des Euro-Wechselkurses gedämpft und trug als Ganzes nur 0,2 Prozentpunkte zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum bei.

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Im Hinblick auf das Investitionsklima in Deutschland ergaben sich lebhafte Ent-wicklungen im Bereich der Ausrüstungsinvestitionen (+ 4,0 Prozent). Die zuneh-mende Kapazitätsauslastung in der Industrie erforderte zusätzliche Investitionen. Auch bei den Bauinvestitionen (+ 2,7 Prozent) blieb das Wachstumstempo hoch. Stimulierend wirkten hier Faktoren wie die nach wie vor sehr günstigen Finanzie-rungskosten, die soliden Einkommenszuwächse und die bessere Finanzlage vieler Kommunen.

Am Arbeitsmarkt setzte sich der günstige Vorjahrestrend fort. Die saisonberei-nigte Zahl der Erwerbstätigen tendierte nach oben und stieg nach ersten amtli-chen Schätzungen im Jahresdurchschnitt um 653.000 Menschen. Getragen wurde der Stellenaufbau durch einen Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäf-tigungsverhältnisse. Die Zahl der bei der Bundesagentur für Arbeit registrierten Arbeitslosen sank auf knapp 2,5 Millionen, was einer Arbeitslosenquote von 5,7 Prozent entsprach.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat in 2017 an ihrem expansiven Kurs fest-gehalten. So blieb der EZB-Hauptrefinanzierungssatz für die Finanzinstitute des Euroraumes bei null Prozent und der Einlagensatz bei minus 0,40 Prozent. Neben diesem Strafzins für „geparkte“ Gelder war nach Meinung der EZB ebenfalls das Anleiheaufkaufprogramm mit einem monatlichen Volumen in Höhe von 60 Mrd. EUR wegen der anhaltend schwachen Dynamik bei den Verbraucherpreisen im Euroraum unerlässlich.

In 2017 trieb die US-amerikanische Zentralbank (Fed) die zinspolitische Wende weiter voran. Der Offenmarktausschuss der FED beschloss die Erhöhung des Ziel-korridors für den US-Leitzins in drei Schritten um jeweils 25 Basispunkte auf 1,25 bis 1,50 Prozent. Die US-Notenbank begründete die Entscheidungen mit der guten konjunkturellen Lage in den Vereinigten Staaten.

Das Jahr 2017 beendete der DAX mit einem Stand von 12.918 Punkten. Mit + 12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresultimo war das ein überzeugendes Jahresergebnis. Die Entwicklung des Aktienmarktes profitierte im Jahresverlauf vom gestärkten Vertrauen in die Wirtschaft Deutschlands und den gestiegenen Wirtschaftsindikatoren im Euroraum. Getrieben von dem Konjunkturoptimismus dies- wie jenseits des Atlantiks konnte der DAX am 3. November 2017 mit 13.478 Zählern ein neues Allzeithoch markieren.

Der Euro wertete im vergangenen Jahr deutlich auf. Bis zum Jahresultimo erklomm die europäische Gemeinschaftswährung zum Greenback einen Euro-Dol-lar-Kurs in Höhe von 1,19 US-Dollar. Das waren 14 US-Cent mehr als Ende 2016. Nach den französischen Präsidentschaftswahlen stärkte das klare Bekenntnis von Emmanuel Macron zum Euro das Vertrauen der Investoren in den Währungsraum.

Die deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken konnten angesichts der sta-bilen konjunkturellen Lage in Deutschland an ihre guten Geschäftsergebnisse der Vorjahre anknüpfen. Sie wuchsen stabil sowohl im Einlagen- als auch im Kreditge-schäft. Die addierte Bilanzsumme der Volksbanken und Raiffeisenbanken stieg um 40 Mrd. EUR oder 4,7 Prozent auf insgesamt 891 Mrd. EUR.

Die deutschen Kreditgenossenschaften versorgten angesichts der regen Nach-frage nach privaten Wohnungsbaukrediten, den niedrigen Finanzierungskosten und des unternehmerischen Engagements im Mittelstand den Markt mit den

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benötigten Kreditmitteln. Im Jahresverlauf ergab sich ein Zuwachs von insgesamt 5,8 Prozent. Das Kreditwachstum betrug 30 Mrd. EUR und erreichte insgesamt ein Finanzierungsvolumen in Höhe von 558 Mrd. EUR. Während sich bei den langfristi-gen Forderungen gegenüber Kunden ein starkes Wachstum von 6,1 Prozent oder 28 Mrd. EUR auf 494 Mrd. EUR ergab, erhöhten sich die Kredite in den kurz- und mittelfristigen Laufzeiten um 3,5 Prozent oder 2,5 Mrd. EUR auf 64 Mrd. EUR.

Auf der Einlagenseite erzielten die Institute ohne eigene Inhaberschuldverschrei-bungen ein Plus von 4,0 Prozent oder 25 Mrd. EUR auf 662 Mrd. EUR. Zwischen den unterschiedlichen Einlagenarten vollzogen sich im Jahr 2017 Umschichtungen hin zu den Sichteinlagen. Das Einlagenwachstum ergab sich vollständig in den täg-lich fälligen Verbindlichkeiten. Sie stiegen um 7,3 Prozent oder 29 Mrd. EUR auf 424 Mrd. EUR. Die befristeten Einlagen sanken um 4,5 Prozent oder 2 Mrd. EUR auf 52 Mrd. EUR. Das Volumen der Spareinlagen bei Volksbanken und Raiffeisen-banken blieb mit 186 Mrd. EUR weitgehend konstant.

In 2017 ging die Anzahl der Volksbanken und Raiffeisenbanken um 57 auf 915 Institute zurück. Der Konsolidierungsprozess unter den Volksbanken und Raiffei-senbanken setzte sich damit moderat fort. Insgesamt unterhielten die Volksbanken und Raiffeisenbanken zum Jahresende 10.193 mit Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern besetzte Zweigstellen.

Das spürbar veränderte Kundenverhalten und hierbei insbesondere die verän-derte Nutzung der Zugangswege für Kunden zu ihrer Volksbank und Raiffeisenbank verstand die Genossenschaftliche FinanzGruppe als Auftrag unserer Mitglieder und Kunden, das strategische Zielbild um das Omnikanal-Modell zu erweitern. Damit rückt die Weiterentwicklung der Vertriebswege, orientiert an der sich verändern-den Erwartungshaltung der Kunden, als Daueraufgabe in den Mittelpunkt aller in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe.

Der marktüberdurchschnittliche Geschäftserfolg des Jahres 2017 zeigt einmal mehr, dass es den Kreditgenossenschaften gelungen ist, das Vertrauen der Kunden in ihr Geschäftsmodell zu stärken und diese mit ihren Finanzdienstleistungen zu überzeugen. Im Geschäftsjahr 2017 stieg die Anzahl der Mitglieder in den Volks-banken und Raiffeisenbanken weiter an. Im Jahresverlauf ergab sich ein Zuwachs um 80.000 Mitglieder auf nunmehr 18,5 Millionen.

2. Entwicklung der VR Bank Neumünster eG

Im Geschäftsjahr 2017 konnten wir unsere Chancen, die sich im regionalen Markt boten, nutzen und unsere herausragende Position festigen.

Im zurückliegenden Jahr war die Entwicklung der VR Bank Neumünster eG durch einen deutlichen Anstieg der Bilanzsumme gekennzeichnet und stabilisierte sich damit im Bereich von 1,3 Mrd. EUR.

Berichtsjahr TEUR

2016 TEUR

Veränderung TEUR %

Bilanzsumme 1.319.118 1.244.664 74.454 6,0

Außerbilanzielle Geschäfte *) 97.534 81.187 16.347 20,1

*) Hierunter fallen die Posten unter dem Bilanzstrich 1 (Eventualverbindlichkeiten), 2 (Andere Verpflichtungen) undDerivatgeschäfte.

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Zum 31.12.2017 betrug die Bilanzsumme 1.319 Mio. EUR, was einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahr um 74 Mio. EUR (6,0 Prozent) entsprach.

Die außerbilanziellen Geschäfte erhöhten sich um 16 Mio. EUR auf 98 Mio. EUR mit einer Veränderungsrate von 20,1 Prozent. Hierin ist der Bestand an im Kun-deninteresse abgeschlossenen Devisentermingeschäften in Höhe von 9 Mio. EUR enthalten. Die Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen erhöhten sich um 1 Mio. EUR. Der Bestand an unwiderruflichen Kreditzusagen im Kundengeschäft betrug 57 Mio. EUR.

Akt ivgeschäft Berichtsjahr TEUR

2016 TEUR

Veränderung TEUR %

Kundenforderungen 826.970 813.559 13.411 1,6

Wertpapieranlagen 276.808 252.045 24.763 9,8

Forderungen an Banken 138.821 101.248 37.573 37,1

Die Forderungen an Banken betrugen zum Jahresende 139 Mio. EUR und erhöh-ten sich im Vergleich zum Vorjahreswert um 38 Mio. EUR. Sie entsprachen einem Anteil von 10,5 Prozent der Bilanzsumme.

Der Bestand an eigenen Wertpapieren erhöhte sich um 25 Mio. EUR auf 277 Mio. EUR. Der Strukturanteil bezogen auf die Bilanzsumme betrug 21,0 Prozent. Der Bestand an Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren in Höhe von 1 Mio. EUR (Vorjahr 1 Mio. EUR) ist in der Position der Wertpapieranlagen enthalten.

Die Liquiditätshaltung in Form von Tages- und Termingeldern erfolgte aus-schließlich bei der DZ BANK AG. Die Liquiditätsanforderungen konnten jederzeit uneingeschränkt erfüllt werden.

Die Forderungen gegenüber Kunden erhöhten sich um 13 Mio. EUR auf 827 Mio. EUR. Die Kredite mit Restlaufzeiten von mehr als fünf Jahren erhöhten sich um 14 Mio. EUR auf 465 Mio. EUR. Das entsprach einem leicht erhöhten Anteil von 56,2 Prozent (Vorjahr 55,4 Prozent) an den gesamten Kundenforderungen.

Rückgriffsforderungen bestanden in Höhe von 31 Mio. EUR (Vorjahr 30 Mio. EUR).

Gewerbliche Investitionen, der Bau und die Modernisierung von Eigenheimen wurden durch den „VR Bank Kredit“ ermöglicht. Die nicht bilanzwirksame Ver-mittlung von Finanzierungen an die TeamBank AG und die Hypothekenbanken in der Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken erreichte im Berichtsjahr ein Volumen von 17 Mio. EUR. In der Folge wurde ein vermittelter Kreditbestand in Höhe von 87 Mio. EUR erreicht. Angebote aus den öffentlichen Förderungsprogrammen wurden im Rahmen der Finanzierungsberatungen berück-sichtigt.

Zum 31.12.2017 waren über die VR Circle Plattform der DZ BANK AG gewerb-liche Kreditrisiken in Höhe von 1 Mio. EUR synthetisch verbrieft. Die strukturellen Risiken des Kundenkreditportfolios wurden hierdurch verringert.

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Die ausgewiesenen Forderungen an unsere Kunden wurden mit der gebotenen Vorsicht bewertet. Die für erkennbare und latente Risiken in angemessener Höhe gebildeten Einzel- und Pauschalwertberichtigungen sowie die Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB wurden von den entsprechenden Aktivposten abgesetzt

Pass ivgeschäft Berichtsjahr TEUR

2016 TEUR

Veränderung TEUR %

Bankrefinanzierungen 227.452 242.187 – 14.735 – 6,1

Spareinlagen 320.277 302.635 17.642 5,8

andere Einlagen 596.808 534.983 61.825 11,6

verbriefte Verbindlichkeiten 692 1.138 – 446 – 39,2

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betrugen 227 Mio. EUR und verringerten sich um 6,1 Prozent. Die Position umfasste zweckgebundene, zinsgün-stige Refinanzierungsmittel aus den in Anspruch genommenen öffentlichen Kredit-programmen sowie Globaldarlehen bei der DZ BANK AG zur Finanzierung unseres langfristigen Kreditgeschäftes.

Der prozentuale Anteil der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten an der Bilanzsumme verringerte sich und betrug 17,2 Prozent (Vorjahr 19,5 Prozent).

Die Einlagen unserer Mitglieder und Kunden erhöhten sich um 79 Mio. EUR auf 917 Mio. EUR. Der Strukturanteil bezogen auf die Bilanzsumme betrug 69,5 Prozent (Vorjahr 67,3 Prozent).

Im Jahresvergleich erhöhten sich die Spareinlagen um 18 Mio. EUR auf 320 Mio. EUR. Das Sparkonto der VR Bank Neumünster erlebte wegen der fairen Konditi-onsgestaltung in der Niedrigzinsphase einen erfreulichen Zuspruch durch unsere Mitglieder und Kunden. Zum Jahresende betrug der prozentuale Anteil der Spar-einlagen an den deutlich gestiegenen Kundeneinlagen 34,9 Prozent nach 36,1 Pro-zent im Vorjahr.

Sichteinlagen und andere befristete Kundeneinlagen haben sich um 11,6 Prozent auf 597 Mio. EUR nach 535 Mio. EUR im Vorjahr erhöht. Die täglich fälligen Sicht-einlagen erhöhten sich um 68 Mio. EUR. Bei den befristeten Einlagen verzeichne-ten wir einen Rückgang von 6 Mio. EUR. Der Kundenwunsch nach einer täglichen Verfügbarkeit der Guthaben stützte sich auf einen ausgeprägten Zinsverzicht und einer gestiegenen Bereitschaft der Mitglieder und Kunden, dem Konsum Vorrang einzuräumen. Der Bestand an Sparbriefen verringerte sich leicht auf ein Volumen in Höhe von 44 Mio. EUR. Der prozentuale Anteil der Sicht- und befristeten Einlagen an der erhöhten Bilanzsumme betrug 45,2 Prozent (Vorjahr 43,0 Prozent).

Die verbrieften Verbindlichkeiten verringerten sich unwesentlich und betrugen 0,7 Mio. EUR (Vorjahr 1,1 Mio. EUR). Zum 31.12.2017 waren hierin ausschließlich verbriefte Verbindlichkeiten als Credit Linked Notes enthalten. Die Inhaberschuld-verschreibungen wurden im Zuge einer synthetischen Verbriefung gewerblicher Kreditrisiken mit der VR Circle Plattform, Frankfurt emittiert.

Zum 31.12.2017 hielten wir keinen Bestand an Nachrangverbindlichkeiten.

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Die Provisionserträge in den ausgewählten Dienstleistungsbereichen erhöhten sich um 0,4 Mio. EUR und erreichten in ihrer Summe 9,5 Mio. EUR. Der Provisions-ertrag im Wertpapiergeschäft verringerte sich um 0,1 Mio. EUR. Bei der Vermittlung von anderen Finanzprodukten der Genossenschaftliche FinanzGruppe konnten Provisionserträge in Höhe von 3,4 Mio. EUR erreicht werden. Die entgeltlichen Dienstleistungen aus den Angeboten der Kontoführung und des Zahlungsverkehrs erhöhten sich durch eine wachsende Zahl an Zahlungsverkehrstransaktionen. Der Ertragsanteil erreichte 5,4 Mio. EUR. Der gesamte Provisionsüberschuss aus allen Dienstleistungsbereichen der Bank erhöhte sich um 0,3 Mio. EUR auf 9,5 Mio. EUR.

Investitionen

Zum Jahresende erreichten unsere Sachanlagen 20 Mio. EUR. Den Abschreibun-gen des Geschäftsjahres in Höhe von 1,5 Mio. EUR standen Zugänge aus Investi-tionen in Höhe von 1,6 Mio. EUR gegenüber. Wir konzentrierten uns im Jahr 2017 unter anderem auf die Modernisierung und die neue Konzeption unserer Geschäfts-stelle in Boostedt und vorbereitend auf die Eröffnung der neuen Geschäftsräume in Bornhöved. Die Betriebs- und Geschäftsausstattung für die Beratungsbereiche und die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erforderte einen Betrag in Höhe von TEUR 797 und ist in den Zugängen aus Investitionen enthalten.

Personal- und Sozialbereich

Im Jahr 2017 waren durchschnittlich 158 Vollzeit- und 65 Teilzeitbeschäftigte für unsere Mitglieder und Kunden tätig. Des Weiteren befanden sich durchschnittlich 15 junge Leute in der Berufsausbildung. Die Zahl der beschäftigten Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter hat sich im Jahresvergleich leicht verringert.

Um die fachlichen Voraussetzungen für eine qualifizierte Beratung unserer Kunden sicherzustellen und den geschäftlichen Erfolg auf Dauer zu garantieren, haben eine Vielzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an Seminaren und Fortbildungsveranstaltungen teilgenommen und insgesamt 1.624 Schulungstage absolviert. Einen Schwerpunkt bildete, neben den umfangreichen Schulungen zur Genossenschaftlichen Beratung, die Qualifizierung unserer Mitarbeiterrinnen und Mitarbeiter mit Blick auf die erfolgreich abgeschlossene agree21-Umstellung am 8. April 2017.

Die gesamten Aufwendungen für Schulung und Weiterbildung beliefen sich auf TEUR 531.

Dienstleistungsgeschäft Berichtsjahr TEUR

2016 TEUR

Veränderung TEUR %

Erträge aus Wertpapier- dienstleistungs- und Depotgeschäften

694 754 – 60 – 8,0

Vermittlungserträge 3.351 3.259 92 2,8

Erträge aus Zahlungsverkehr 5.448 5.106 342 6,7

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Für Schulungszwecke nutzten wir die Leistungsangebote der GenoAkademie des Genossenschaftsverbandes, der Akademie Deutscher Genossenschaften in Montabaur, unseres Rechenzentrums sowie der Verbundpartner. Darüber hinaus veranstalteten wir eine Vielzahl hausinterner Seminare, die einen kalkulatorischen Kostenanteil in Höhe von TEUR 392 verursachten.

Sonstige wichtige Vorgänge im Geschäftsjahr

Sonstige wichtige Vorgänge im Geschäftsjahr haben sich nicht ergeben.

II. Darstellung der Lage sowie der Chancen und Risiken der

voraussichtlichen Entwicklung der VR Bank Neumünster eG

Der stabile Erfolg unserer VR Bank basiert auf einem soliden Geschäftsmodell, auf einer Bündelung der Kräfte in der Genossenschaftliche FinanzGruppe Volks-banken und Raiffeisenbanken und einer an den Interessen und Bedürfnissen unse-rer Mitglieder und Kunden ausgerichteten Genossenschaftlichen Beratung, die wir Ihnen, neben dem digitalen Service über die VR-BankingApp, im persönlichen Gespräch anbieten.

1. Gesamtbanksteuerung, Risikomanagement

Im Unternehmensleitbild und in unserer Geschäfts- und Risikostrategie haben wir uns auf die Bedürfnisstruktur unserer Mitglieder und Kunden ausgerichtet. Die Geschäfts- und Risikostrategie der Bank erfüllt die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk).

Die Unternehmensplanung und die Maßnahmen der Gesamtbanksteue-rung zielen auf eine nachhaltige Sicherung der bestehenden und zukünftigen Ertragspotenziale ab. Durch die Nutzung von Marktchancen möchten wir unseren Förderauftrag, auch in Zeiten von Niedrigstzinsen, den rasanten Veränderungen im Nutzungsverhalten der Kunden und der Digitalisierung im Bankenmarkt, dauerhaft erfüllen.

Im Management von Risiken unterscheiden wir zwischen Kredit-, Marktpreis-, Liquiditäts- und Betriebsrisiken, wobei die Kreditrisiken einen Schwerpunkt bilden. Im Risikomanagement planen und steuern wir mit Hilfe von Kennzahlen und Limit-systemen. Die Ausgestaltung unserer Limitsysteme ist an der Risikotragfähigkeit unseres Hauses ausgerichtet. Die organisatorischen Strukturen und Arbeitsabläufe sind in den Verantwortungsbereichen klar abgegrenzt und berücksichtigen die erforderliche Trennung von betrieblichen Funktionen. Dadurch und durch die Tätig-keit der Internen Revision ist die Zuverlässigkeit der Steuerungsinformationen aus der ordnungsgemäßen Geschäftsabwicklung sichergestellt.

Die organisatorische Basis des Risikomanagementprozesses sind die Regelungen im Unternehmenshandbuch, die aus der Risikoinventur und -bewertung sämtlicher erkennbarer Risiken hervorgehen. Das Unternehmenshandbuch enthält Verfahren zur Bestimmung der Risikotragfähigkeit, Instrumente der Risikoidentifikation und

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die Ausgestaltung der angewandten Messverfahren, die Risikosteuerung und die Berichtspflichten. Das Risikomanagement zur Risikofrüherkennung ist vor dem Hin-tergrund wachsender und verbundener Kreditmärkte als auch wegen der steigen-den Volatilitäten an den Geld- und Kapitalmärkten von erheblicher Bedeutung.

Risikomanagementziele und -methoden

Neben den allgemeinen Risikofaktoren (z.B. Konjunkturschwankungen, Wett-bewerbssituation und sonstige sich verändernde Rahmenbedingungen) bestehen spezifische Bankgeschäftsrisiken. Die Kontrolle und das Management der Risiken sind für uns eine zentrale Aufgabe. Die mit der Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken sind zu identifizieren, zu bewerten und zu überwachen sowie die negativen Abweichungen von den Erfolgs-, Eigenmittel- und Liquiditätsplanungen zu vermei-den. Die für das Risikocontrolling zuständigen Unternehmensbereiche berichten direkt dem Vorstand. Die Interne Revision überwacht im Rahmen ihrer Prüfungs-handlungen die Abläufe und die Anwendung der Methoden.

Zur Steuerung und Bewertung der Risiken nutzen wir EDV-gestützte Systeme der Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken. Die Risiko-tragfähigkeit ermitteln wir auf Basis der vorhandenen Risikodeckungsmasse aus dem erwarteten Ergebnis und aus der Substanz. Auf der Grundlage der Risiko-tragfähigkeitsberechnung und dem verfügbaren Risikopuffer, der sich nach Abzug von aufsichtsrechtlich gebundenen Eigenmitteln, internen Abzugspositionen und individuellen Sicherheitsbedürfnissen ergibt, wurden Limite für die als wesentlich beurteilten Risikoarten definiert, an denen wir unsere geschäftspolitischen Maß-nahmen ausrichten.

Adressenausfallrisiko

Das Adressenausfallrisiko oder Kreditrisiko beschreibt das Risiko, dass die Kredit-nehmer den vereinbarten Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Die Ermitt-lung struktureller Kreditrisiken basierte auf unseren Einstufungen der Kreditnehmer in Bonitäts-, Ratingklassen und Risikogruppen nach bankinternen Beurteilungskri-terien. Das aggregierte Ergebnis wurde u.a. nach Volumen und Blankoanteilen aus-gewertet und in die Gesamtbanksteuerung einbezogen. Die Bonitätsbeurteilungen wurden regelmäßig überprüft und aktualisiert. Die regelmäßigen Auswertungen und die Portfolioanalysen gaben Auskunft über die Verteilung des Risikovolu-mens nach Branchen, Größenklassen und Bonitäten. Die aus dem automatisierten Ratingverfahren resultierenden Veränderungen der zugewiesenen Ratingklassen einzelner Kunden wurden analysiert und unter Risikogesichtspunkten bewertet. Durch unsere strengen Anforderungen an die Sicherheitenbewertung und eine stetige Anpassung an veränderte Realisationswerte wurde die Risikostruktur des Kundenkreditportfolios laufend überwacht.

Den Adressenausfallrisiken in unseren Eigenanlagen begegneten wir dadurch, dass wir keine Wertpapiere von Emittenten bzw. aus Emissionen erwarben, deren Rating von einer anerkannten Ratingagentur mit schlechter als „Investment Grade“ beurteilt wurde. Unsere eigene Einschätzung des Adressenausfallrisikos erfolgte dabei durch Erkenntnisse, die sich aus den Informationen des Research der DZ

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BANK AG, den jeweiligen Unternehmensveröffentlichungen oder der Tagespresse ergaben. Das Ausfallrisiko inländischer und ausländischer Emittenten begrenzten wir durch ein System interner Strukturlimite, die eine hinreichende Streuung des Depotbestandes gewährleisteten. Die Messung der Adressrisiken im Eigenbestand erfolgte durch das Kreditportfoliomodell für Eigengeschäfte (KPM-EG). Die Boni-tätsverschlechterungs-, Ausfall- und Spreadrisiken wurden in dieser genossen-schaftlichen Standardanwendung simuliert, indem das zukünftige Verhalten der Risikoparameter auf Basis von Zufallszahlen in einer Monte-Carlo-Simulation abge-bildet wurde.

Den Beteiligungsrisiken in unseren Eigenanlagen begegneten wir dadurch, dass wir Beteiligungen grundsätzlich nur mit einer verbundstrategischen Bedeutung für die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken eingehen. Das Ausfallrisiko der sonstigen Nichtverbundbeteiligungen, die einen unwesentli-chen Anteil ausmachen, begrenzten wir neben einer Bonitäts- und Risikoprüfung für Beteiligungen durch den Ansatz eines pauschalen Risikobetrages in der Adress-risikosteuerung. Kreditnahe bzw. kreditsubstituierende Beteiligungen bestanden nicht.

Marktpreisrisiko

Unter Marktpreisrisiko verstehen wir mögliche Verluste, die durch Veränderung von Zinsen, Wechselkursen und Volatilitäten an den Märkten für unsere Bilanz-positionen entstehen können. Die Steuerung der Marktrisiken erfolgte über ein bankinternes Risikocontrolling. Zur Quantifizierung der Risiken bewerteten wir unsere Eigenhandelsbestände täglich unter Verwendung der aktuellen Zinssätze und Kurse, die uns über die EGonline Anwendung der DZ BANK AG bereitgestellt wurden. Darüber hinaus ermittelten wir regelmäßig die potenziellen Verlustrisiken auf der Grundlage standardisierter Zinsszenarien. Risikowerte, die sich aus histori-schen oder hypothetischen Stress-Szenarien an den Finanzmärkten ergeben könn-ten, wurden ermittelt und flossen unter Abwägung der Risiken und Chancen in die geschäftspolitischen Handelsentscheidungen des Vorstandes ein.

Liquiditätsrisiko

Unter Liquiditätsrisiko verstehen wir das Risiko, dass die bankgeschäftlichen Zahlungsverpflichtungen nicht erfüllt werden könnten. Die Sicherung unserer Zahlungsfähigkeit erfolgte durch unsere sich am Geschäftsumfang orientierenden Refinanzierungslinien bei unserer genossenschaftlichen Zentralbank DZ BANK AG und durch Einbindung in die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Rai-ffeisenbanken. Im Rahmen unserer Liquiditätsrisikostrategie wurden Strukturkenn-ziffern festgelegt, die die Einhaltung der Liquiditätskennzahl (LCR) sicherstellten. Darüber hinaus wurden bei der Disposition ausreichend Reserven berücksichtigt, die den Ausgleich von außergewöhnlichen Schwankungen unserer Liquiditätsan-forderungen abdecken könnten, wenn sich solche aus übergeordneten externen oder geschäftsunüblichen internen Entwicklungen erkennen lassen. Im Rahmen der Eigenanlage- und Liquiditätsstrategie streuten wir die Positionen der Liquidi-tätsreserve über Laufzeiten und Emittenten, um ein hohes Maß an Liquidierbarkeit

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zu erreichen, damit wir jederzeit kurzfristig auf unerwartete Zahlungsstromschwan-kungen reagieren können. Eine Liquiditätsmanagementfunktion wurde mit dem Ziel der Liquiditätssteuerung eingerichtet, um in Phasen eines sich abzeichnenden Liquiditätsengpasses einschließlich eines Stressfalls die Zahlungsfähigkeit zu sichern und eine Unterschreitung der bankaufsichtsrechtlichen LCR-Mindestquote zu ver-hindern.

Operationelle Risiken

Unter operationellen Risiken verstehen wir die Gefahr von Verlusten, die infolge der Unzulänglichkeit oder des Versagens von internen Prozessen, Menschen oder Systemen oder infolge externer Ereignisse eintreten könnten. Unser inner-betriebliches Überwachungssystem trug dazu bei, die operationellen Risiken zu identifizieren, zu messen und, soweit notwendig, schnellstens zu begrenzen. Zur systematischen Analyse von Reklamationen und Schadensfällen bestand eine hier-für eingerichtete Schadensfalldatenbank. Für den Ausfall technischer Einrichtun-gen und Störungen im Betrieb der IT-Infrastruktur wurde durch Notfallpläne und Maßnahmen der IT-Sicherheit hinreichend Vorsorge getroffen. Zur Begrenzung von Risiken im Sinne der Mindestanforderungen an die Sicherheit von Internetzah-lungen (MaSI) wurden Regelungen eingeführt, die eine hinreichende Sicherheit in den internetbasierten Zahlungsverkehrsverfahren gewährleisteten. Versicherbare Gefahrenpotenziale (z.B. Diebstahl- und Betrugsrisiken) wurden durch Versiche-rungsverträge im banküblichen Umfang abgeschirmt.

Risiken aus der Auslagerung von Aktivitäten und Prozessen

Unter Auslagerungsrisiken verstehen wir die Gefahr von Verlusten, die sich infolge einer Unzulänglichkeit oder des Versagens im Leistungserstellungspro-zess eines Auslagerungsunternehmens, aus Weiterverlagerungen oder aus der Risikokonzentration ausgelagerter Aktivitäten und Prozesse ergeben könnten. Wir begrenzten das Auslagerungsrisiko, indem wir Auslagerungen von wesentli-chen Aktivitäten und Prozessen auf die typischen Angebote der Arbeitsteilung im genossenschaftlichen Finanzverbund beschränkten. Durch die Nutzung von exter-nem Know-how konnten wir die Qualität unserer Gesamtleistung steigern und Kosten- und Effizienzvorteile erzielen. Die Auslagerungsentscheidungen wurden einer Kosten-/Nutzen-Betrachtung unterzogen. Der Katalog der ausgelagerten Prozesse und Funktionen wurde im Rahmen der Risikoinventur kritisch gewürdigt. Die Wesentlichkeit gemäß § 25b KWG wurde durch eine institutsindividuelle Risi-kobeurteilung im Sinne von AT 9 Tz 2 MaRisk überprüft.

Sonstige Risiken

Zur Vermeidung rechtlicher Risiken verwendeten wir bei Abschluss von Verträ-gen, soweit möglich, die in der Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken üblichen Vertragsformulare. Für die Beurteilung von schwierigen rechtlichen Sachverhalten nahmen wir die Hilfe externer Rechtsberater in Anspruch.

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2. Vermögenslage

Das bilanzielle Eigenkapital sowie die Eigenmittelausstattung und Kapitalquoten stellen sich gegenüber dem Vorjahr wie folgt dar:

Zum Bilanzstichtag betrugen die Eigenmittel gemäß Art. 72 Capital Require-ments Regulation (CRR) 156 Mio. EUR. Das Kernkapital in Höhe von 137 Mio. EUR betrug 88,2 Prozent an den Eigenmitteln. Die Quote des harten Kernkapitals erreichte 18,0 Prozent.

Bezogen auf die Eigenmittel ergab sich zum Jahresende eine Gesamtkapital-quote gemäß CRR in Höhe von 20,4 Prozent. Diese aufsichtsrechtliche Kennziffer gemäß CRR ermöglichte ein stabiles Wachstum in den relevanten Risikoaktiva.

Für das Geschäftsjahr 2017 beträgt die Kapitalrendite gemäß § 26a Abs. 1 Satz 4 KWG aus Jahresüberschuss zur Bilanzsumme 0,42 Prozent (Vorjahr 0,43 Prozent).

Die strategische Eigenmittelplanung bestätigte, dass die Bank über angemes-sene Eigenmittel gemäß Teil 2 der CRR verfügt. Zum 31.12.2017 erfüllten die Höhe und die Struktur der Eigenmittel die Anforderungen zur Risikoabdeckung (Eigen-mittelanforderungen) aus dem aufsichtsrechtlichen Eigenmittel- und Großkreditre-gime gemäß CRR für den gesamten Planungszeitraum.

Kundenforderungen

Unser mittelständisch geprägtes Kreditgeschäft erreichte eine ausgewogene branchen- und größenmäßige Streuung. Der überwiegende Teil unserer Kunden-forderungen hatte in Höhe von 465 Mio. EUR (Vorjahr 451 Mio. EUR) Restlaufzei-ten von mehr als 5 Jahren. Nennenswerte Forderungen an Kreditnehmer mit Sitz im Ausland bestanden nicht.

Die Kundenforderungen wurden branchenüblich durch Grundpfandrechte und andere bewertbare Sicherheiten besichert. Die Wertermittlung erfolgte grund-sätzlich nach den Richtlinien der Bewertung für Kreditsicherheiten des Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband e.V., Bonn.

Kredite mit akuten Ausfallrisiken wurden hinreichend wertberichtigt. Der Umfang der Forderungen mit erhöhten latenten Risiken ist überschaubar.

1) Hierzu rechnen die Passivposten 9 (Nachrangige Verbindlichkeiten), 10 (Genussrechtskapital), 11 (Fonds für allgemeine Bankrisiken)

und 12 (Eigenkapital).

Berichtsjahr TEUR

2016 TEUR

Veränderung TEUR %

Eigenkapital laut Bilanz 1) 148.373 138.776 9.597 6,9

Eigenmittel (Art. 72 CRR) 155.745 148.987 6.758 4,5

Harte Kernkapitalquote 18,0 % 17,3 % - -

Kernkapitalquote 18,0 % 17,3 % - -

Gesamtkapitalquote 20,4 % 20,0 % - -

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Wertpapieranlagen Berichtsjahr TEUR

2016 TEUR

Veränderung TEUR %

Anlagevermögen 50.516 32.702 17.814 54,5

Liquiditätsreserve 226.292 219.343 6.949 3,2

Die Wertansätze entsprachen den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchfüh-rung.

Die durch die Vertreterversammlung festgesetzte Kredithöchstgrenze (§ 49 GenG) für einzelne Kreditnehmer sowie die Kreditvorschriften gemäß CRR wurden eingehalten.

Wertpapieranlagen

Die Wertpapieranlagen der Genossenschaft setzen sich wie folgt zusammen:

Der Bestand an Wertpapieren im Anlagevermögen erhöhte sich auf 51 Mio. EUR (Vorjahr 33 Mio. EUR). Credit Linked Notes der DZ BANK AG (VR Circle Plattform) in Höhe von 2 Mio. EUR sind hierin enthalten.

Der Bestand an Wertpapieren der Liquiditätsreserve in Höhe von 226 Mio. EUR entfiel zu 48,0 Prozent auf inländische und ausländische Kreditinstitute. Sie bilde-ten unverändert das Schwergewicht im Bestand der Liquiditätsreserve.

Der Anteil von Anleihen ausländischer Unternehmen betrug 49 Mio. EUR. Der Anteil von Anleihen europäischer Staaten an den Wertpapieranlagen betrug 46 Mio. EUR oder einem Strukturanteil von 16,7 Prozent an den Wertpapieranla-gen und 3,5 Prozent an der Bilanzsumme.

Der Bestand an strukturierten Finanzinstrumenten betrug 46 Mio. EUR. Das entsprach einem prozentualen Depotanteil von 16,6 Prozent. Darunter waren Sin-gle-Name Credit Linked Notes der DZ BANK AG mit 44 Mio. EUR.

Für unerwartete Risiken auf den Geld- und Kapitalmärkten, die sich aus einer möglichen Insolvenz eines wesentlichen Emittenten ergeben könnten, wurde hin-reichend Vorsorge getroffen.

Zum Jahresende hielten wir andere nicht festverzinsliche Wertpapiere in Höhe von 1,0 Mio. EUR. Der Strukturanteil der gesamten Wertpapieranlagen an der Bilanzsumme betrug 21,0 Prozent.

Das Depotvolumen im Anlagevermögen und die Wertpapiere der Liquiditäts-reserve wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Wertpapiere in Höhe von 215 Mio. EUR waren beleihbar bei der Deutschen Bundesbank.

Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB sind ohne Anrechnung in den aufsichts-rechtlichen Eigenmitteln gemäß Art. 72 CRR vorhanden und wurden von den entsprechenden Aktivpositionen abgesetzt.

Ein Handelsbuch gemäß Art. 4 Nr. 85 CRR unterhielten wir im Berichtsjahr nicht.

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Weitere wesentliche Aktiv- und Passivstrukturen

Zum 14.08.2017 wurden durch Beitritts- und Einbringungsvertrag 379.052 Aktien der Norddeutsche Genossenschaftliche Beteiligungs AG, Hannover, mit einem Buchwert in Höhe von 18,5 Mio. EUR in die NGB AG & Co. KG, Hannover, Amtsgericht Hannover HRA 204113, eingebracht. Die NGB AG & Co. KG ist eine Gesellschaft, deren Unternehmensgegenstand der Erwerb und das unmittelbare oder mittelbare Halten von Beteiligungen an der Norddeutsche Genossenschaft-liche Beteiligungs-Aktiengesellschaft (NGB AG) und an anderen Unternehmen ist. Zum 31.12.2017 betrug der Anteil am Gesellschaftskapital 2,04 Prozent.

Zum Jahresende hielten wir Stammkapital in Höhe von 3,6 Mio. EUR mit einem Buchwert von 6,2 Mio. EUR an der VR Beteiligungsgesellschaft Norddeutschland m.b.H., Hannover. Die Beteiligungsquote betrug zum Jahresende 1,77 Prozent.

Zum 31.12.2017 hielten wir Geschäftsguthaben in Höhe von 1,0 Mio. EUR an der Münchener Hypothekenbank eG, München.

An der BAULAND Schleswig-Holstein eG, Bad Bramstedt, hielten wir Geschäfts-guthaben in Höhe von TEUR 313. Die Beteiligungsquote betrug zum Jahresende 12,48 Prozent.

Die Summe der Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften betrug 27,7 Mio. EUR.

In dem Posten „Sonstige Vermögensgegenstände“ wurden Grundstücke und Gebäude im Umlaufvermögen in Höhe von 1,3 Mio. EUR und Schecks und sonstige Einzugspapiere in Höhe von 1,1 Mio. EUR ausgewiesen.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen betrugen zum Jahresende 18,5 Mio. EUR und wurden entsprechend den gesetzlichen Anfor-derungen zum abgezinsten notwendigen Erfüllungsbetrag bewertet. Der Unter-schiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB beträgt 2,3 Mio. EUR.

Derivatgeschäfte

Zum 31.12.2017 bestanden keine Zins-Swap-Geschäfte mit der genossenschaft-lichen Zentralbank DZ BANK AG.

Zur Sicherung von im Kundeninteresse abgeschlossenen Währungspositionen wurden Devisentermin- geschäfte in Höhe von 9 Mio. EUR mit der DZ BANK AG abgeschlossen.

Zinsänderungsrisiko

Das Zinsänderungsrisiko auf Gesamtbankebene wurde entsprechend den Min-destanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) unter Verwendung dyna-mischer Zinselastizitäten laufend überwacht. Die Risikobewertung wurde sowohl für Barwertänderungen als auch für die Wirkung auf die Gewinn- und Verlust-rechnung (GuV) durchgeführt. Das aktuelle Zinsänderungsrisiko, als die wichtigste Komponente der Marktpreisrisiken, war vertretbar. Die von der Bankenaufsicht vor-

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gegebenen Zinsschocks von derzeit + 200 Basispunkten bzw. - 200 Basispunkten ergaben eine simulierte Veränderung des Zinsbuchbarwertes in Höhe von -14,3 Prozent bzw. +5,6 Prozent.

Währungsrisiko

Zum Jahresende bestanden keine wesentlichen risikorelevanten Devisenpositio-nen.

Operationelle Risiken / Sonstige Risiken

Die internen Vorkehrungen zur Begrenzung der operationellen Risiken entspra-chen den gesetzlichen Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk). Wesentliche Risikoereignisse traten im Geschäftsjahr nicht ein.

Eine umfassende IT-Prüfung wurde turnusgemäß durch den Genossenschafts-verband - Verband der Regionen e.V. durchgeführt und bestätigte die Qualität der internen Sicherheitsstandards.

Es waren keine sonstigen Risiken in internen oder ausgelagerten bankbetriebli-chen Aktivitäten und Prozessen erkennbar, die die zukünftige Entwicklung unserer Bank nachhaltig beeinträchtigen könnten.

Mitgliedschaft in der Sicherungseinrichtung des BVR

Unsere Genossenschaft ist der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR-SE) angeschlossen, die aus dem Garantiefonds und dem Garantieverbund besteht.

Mit Inkrafttreten des Einlagensicherungsgesetzes (EinSiG) am 3. Juli 2015 ist die neue BVR Institutssicherung (BVR-ISG-Sicherungssystem), eine Einrichtung der BVR Institutssicherung GmbH, Berlin (BVR-ISG), als amtlich anerkanntes Einlagen-sicherungssystem neben die weiterhin bestehende Sicherungseinrichtung des BVR (BVR-SE) getreten. Die BVR-SE ist als zusätzlicher genossenschaftlicher Schutz im sogenannten dualen System parallel zum BVR-ISG-Sicherungssystem tätig. Zur Erfüllung von § 1 EinSiG i. V. m. § 1 Abs. 3d Satz 1 KWG ist die Bank mit Wirkung vom 3. Juli 2015 dem BVR-ISG-Sicherungssystem beigetreten.

3. Finanz- und Liquiditätslage

Die Zahlungsbereitschaft unserer Bank war im Berichtszeitraum jederzeit gegeben. Im gesamten Geschäftsjahr wurde die aufsichtsrechtliche kurzfristige Liquiditätskennziffer - Liquidity Coverage Ratio (LCR) - eingehalten. Die liquiditäts-relevanten Bestandsstrukturen der VR Bank gewährleisteten einen hinreichenden Liquiditätspuffer zur Abdeckung eines Liquiditätsschocks im Stress-Szenario. Zum 31.12.2017 ergaben sich keine Hinweise, die die zukünftige Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsbereitschaft gefährden könnten.

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4. Ertragslage

Die wesentlichen Erfolgskomponenten der Genossenschaft stellen sich im Ver-gleich zum Vorjahr wie folgt dar:

Erfolgskomponenten Berichtsjahr TEUR

2016 TEUR

Veränderung TEUR %

Zinsüberschuss 1) 28.275 27.358 917 3,4

Provisionsüberschuss 2) 9.463 9.195 268 2,9

Verwaltungsaufwendungen 21.898 21.874 24 0,1

a) Personalaufwendungen 14.479 14.220 295 1,8

b) andere Verwaltungs- aufwendungen

7.419 7.654 – 235 – 3,1

Betriebsergebnis vor Bewertung 3)

14.550 13.921 629 4,5

Bewertungsergebnis 4) 893 – 259 1.152 - 444,8

Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit

15.443 13.662 1.781 13,0

Steueraufwand 4.852 4.363 489 11,2

Einstellungen in den Fonds für allgemeine Bankrisiken

5.000 4.000 1.000 25,0

Jahresüberschuss 5.590 5.299 291 5,5

Der Zinsüberschuss erhöhte sich um 0,9 Mio. EUR (+3,4 Prozent). Aus dem Zin-sergebnis in Höhe von 28,3 Mio. EUR ergab sich bezogen auf die durchschnittliche Bilanzsumme eine um außerordentliche Anteile bereinigte Zinsmarge des ordent-lichen Geschäfts in Höhe von 2,17 Prozent (Vorjahr 2,28 Prozent). Die vorläufige Zinsmarge vergleichbarer genossenschaftlicher Banken im Gebiet des Genossen-schaftsverbandes lag bei 2,02 Prozent.

Der Provisionsüberschuss aus dem Dienstleistungsgeschäft, der auch die Vermitt-lung von Wertpapieren, Verbundprodukten und Immobilien umfasste, erreichte 9,5 Mio. EUR (Vorjahr 9,2 Mio. EUR). Bezogen auf die durchschnittliche Bilanzsumme ergab sich im Jahresvergleich eine Provisionsquote von 0,73 Prozent (Vorjahr 0,74 Prozent). Der vorläufige Vergleichswert im Verbandsgebiet betrug 0,75 Prozent.

Der Personalaufwand des Jahres 2017 erhöhte sich um 0,3 Mio. EUR auf 14,5 Mio. EUR, wobei der Zinsanteil für die Bewertung von Pensionsrückstellungen in Höhe von 1,4 Mio. EUR (Vorjahr 0,6 Mio. EUR) nicht im Personalaufwand, sondern in der Position GuV 12) sonstige betriebliche Aufwendungen ausgewiesen wird. Die ande-ren Verwaltungsaufwendungen verringerten sich um 0,2 Mio. EUR auf 7,4 Mio. EUR. Die Personalaufwandsquote in Höhe von 1,11 Prozent und die Sachaufwandsquote in Höhe von 0,57 Prozent ergaben eine zum Vorjahr vergleichbare - um außeror-dentliche Anteile bereinigte - Verwaltungsaufwandsquote in Höhe von 1,80 Prozent (Vorjahr 1,89 Prozent). Der vorläufige Vergleichswert der Verwaltungsaufwandsquote im Verbandsgebiet addiert sich auf 1,88 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme.

1) GuV Posten 1abzüglich GuV Posten 2 zuzüglich GuV Posten 3, 2) GuV Posten 5 abzüglich GuV Posten 63) Saldo aus den GuV Posten 1 bis 12, 4) Saldo aus den GuV Posten 13 bis 16

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Das - um außerordentliche Beträge bereinigte - Betriebsergebnis vor Bewertung erreichte 1,09 Prozent (Vorjahr 1,14 Prozent) der durchschnittlichen Bilanzsumme und ist als gut zu bezeichnen. Die vergleichbare vorläufige Betriebsergebnisquote des Verbandsgebietes betrug 0,92 Prozent.

Das saldierte Bewertungsergebnis aus den GuV-Posten 13 bis 16 betrug 0,9 Mio. EUR (Vorjahr -0,3 Mio. EUR).

Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit betrug 15,4 Mio. EUR (Vorjahr 13,7 Mio. EUR). Aus dem Ergebnis resultierte ein Steueraufwand in Höhe von 4,9 Mio. EUR (Vorjahr 4,4 Mio. EUR), der keine latenten Steuern enthielt. In den Fonds für allgemeine Bankrisiken wurden 5,0 Mio. EUR (Vorjahr 4,0 Mio. EUR) eingestellt. Der Jahresüberschuss erhöhte sich um +5,5 Prozent auf 5,6 Mio. EUR (Vorjahr 5,3 Mio. EUR).

5. Zusammenfassende Beurteilung der Lage

Die solide Basis unserer Bank konnte auf hohem Niveau gefestigt werden. Das Berichtsjahr 2017 wurde mit einem guten Ergebnis und auf kontinuierlichem Wachstumskurs abgeschlossen. Die gedankliche „Zielmarke“ von 1,00 Prozent für das Betriebsergebnis vor Bewertung wurde mit 1,09 Prozent übertroffen.

Die Vermögenslage der Bank zeichnete sich durch eine gute Eigenmittelausstat-tung aus. Die Quote des harten Kernkapitals bezogen auf den Gesamtrisikobetrag gem. CRR betrug zum Bilanzstichtag 18,0 Prozent.

Die Finanz- und Liquiditätslage erfüllte die aufsichtsrechtlichen Anforderungen und entsprach allen bankbetrieblichen Erfordernissen. Die Liquiditätssteuerung wurde den Anforderungen auf den volatilen Geld- und Kapitalmärkten gerecht. Die aufsichtsrechtlichen Anforderungen zur Liquiditätsausstattung einer Bank konnte mit einem hinreichenden Liquiditätspuffer erfüllt werden.

Alle erkennbaren Risiken wurden abgedeckt, für latente und unerwartete Risi-ken wurde eine angemessene Vorsorge getroffen.

Auf der Grundlage des Gesamtrisikoprofils wurden die wesentlichen Risiken definiert. Das Management der Geschäftsrisiken und die verwendeten Instrumen-tarien zur Risikosteuerung und -überwachung ermöglichten jederzeit einen hinrei-chenden Überblick über die Risikolage der Bank.

Zum 31.12.2017 ist die dauerhafte Risikotragfähigkeit gegeben. Die wesentli-chen Risiken des Betrachtungszeitraumes wurden unter Berücksichtigung von Kon-zentrationen laufend abgedeckt.

III. Voraussichtliche Entwicklung (Prognosebericht)

Für die Jahre 2018 und 2019 erwarten wir ein stetiges Wachstum der gesamt-wirtschaftlichen Leistung. Die BVR-Konjunkturprognose geht für das laufende Jahr von einem kräftigen Wirtschaftswachstum in Höhe von 2,2 Prozent aus. Der wichtigste Motor des BIP-Wachstums dürfte auch in 2018 die Konsumausgaben bleiben. Von den Investitionen werden ebenfalls merkliche Wachstumsimpulse erwartet, wobei sich eine Verschiebung der Hauptantriebskräfte von der Bau- hin zu den Ausrüstungsinvestitionen abzeichnet. Der Außenhandel zeigt sich hingegen gedämpft in seinem Wachstumsbeitrag für 2018.

Das niedrige Leitzinsniveau mit Negativzinsen für Kapitalanlagen in den geld-marktnahen Laufzeiten wird voraussichtlich bis Jahresbeginn 2019 andauern.

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Selbst wenn die Europäische Zentralbank (EZB) den Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik einleitet, dürften sich die Zinsen noch längere Zeit auf dem historisch niedrigen Niveau bewegen. Damit bleiben die finanziellen Anreize erhalten, um Wachstumsimpulse in den wirtschaftlich relevanten Branchen freizusetzen.

Vor diesem Hintergrund erwarten wir in der nächsten Zeit für unsere Region eine seitwärts gerichtete Nachfrage nach Kundenkrediten und einen wachsenden Beratungsbedarf bei den Mitgliedern und Kunden nach einer Geld- und Vermö-gensanlage, die die Chancen des Marktes aufzeigt und die individuelle Risikobereit-schaft hinreichend berücksichtigt.

In unserer strategischen Planung der Geschäftsergebnisse gehen wir für die bei-den folgenden Geschäftsjahre sowohl im Aktiv- als auch im Passivgeschäft von einer verhaltenen Steigerung des bilanziellen Volumens aus.

Wir erwarten im Trend leicht rückläufige Margen auf Grund des fortwährend niedrigen Zinsniveaus auf dem deutschen Geld- und Kapitalmarkt im Zinsergebnis. Auf der Grundlage des vorsichtigen Wachstums der bilanziellen Geschäftspositio-nen erwarten wir im Prognosezeitraum 2018 bis 2019 eine Zinsmarge in der Nähe von 2,00 Prozent der durchschnittlichen Bilanzsumme.

Das Ergebnis für das Dienstleistungsgeschäft möchten wir weiter ausbauen. Die Qualität in der Betreuung und Beratung für die Mitglieder und Kunden richten wir verstärkt an den Qualitätsstandards der Genossenschaftlichen Beratung aus, um so die bestehenden Kundenpotenziale nachhaltig zu heben.

Die Steuerung des Bewertungsergebnisses im Kreditgeschäft bleibt neben der weiteren Stärkung des Risikodeckungspotenzials im Blickfeld.

Das Management des Bewertungsergebnisses im Eigenanlagebestand wird ins-besondere vor dem, in der Ferne sichtbaren, Ende der ultralockeren Geldpolitik der EZB und der hohen Volatilitäten auf den Kapitalmärkten eine hohe Aufmerksam-keit erfordern.

Für die Zukunft erwarten wir für die Bank eine unveränderte Kraft zur Selbst-finanzierung. Aus heutiger Sicht sind keine wesentlichen Risiken erkennbar, die unsere gute Vermögenslage gefährden könnten.

Die Liquiditäts- und Finanzplanung erfolgt auf Basis einer unveränderten Einbin-dung unserer Bank in die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffei-senbanken und deren Sicherungseinrichtungen. Vor diesem Hintergrund erwarten wir für die nächsten beiden Geschäftsjahre eine solide Vermögens- und Finanzlage und einen stabilen Ausgleich aller Zahlungsmittelanforderungen.

Die gestärkte Eigenmittelausstattung ermöglicht es, Marktchancen wahrzuneh-men. Unsere Beratungsqualität, unser regionales Engagement und das bewährte Geschäftsmodell bleiben die positiven Faktoren, damit wir uns in dem sich schnell verändernden und wettbewerbsintensiven Umfeld behaupten können. Die Ent-wicklung unserer Geschäftspositionen in den ersten Monaten des Jahres 2018 gibt uns die Zuversicht, dass wir die prognostizierten Ergebnisse unserer VR Bank Neu-münster eG erreichen können.

Unser Anspruch, den Mitgliedern und Kunden, auch in einer Zeit mit großen technologischen Neuerungen, den persönlichen Kontakt und das Gespräch von Mensch zu Mensch anzubieten, bleibt dauerhaft gültig.

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IV. Zweigniederlassungen

Die Genossenschaft unterhält keine Zweigniederlassung im Sinne von § 14 GenG.

B Vorschlag für die Ergebnisverwendung

Der Vorstand schlägt im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat vor, den Jahres-überschuss von EUR 5.590.443,45 – unter Einbeziehung eines Gewinnvortrages von EUR 3.953,69 sowie nach den im Jahresabschluss mit EUR 2.000.000,00 aus-gewiesenen Einstellungen in die Rücklagen (Bilanzgewinn von EUR 3.594.397,14) – wie folgt zu verwenden:

Neumünster, 28. März 2018 VR Bank Neumünster eG

Der Vorstand:

Dr. Rainer Bouss(Vorstand)

Dirk Dejewski(Vorstand)

EUR

Ausschüttung einer Dividende von 6,00 % 788.523,96

Zuweisung zu den Ergebnisrücklagen

a) Gesetzliche Rücklage 1.400.000,00

b) Andere Ergebnisrücklagen 1.400.000,00

Vortrag auf neue Rechnung 5.873,18

3.594.397,14

Bestätigungsvermerk und Veröffentlichung

Zum Inhalt des uneingeschränkten Bestätigungsvermerks des unabhängigen Abschluss-

prüfers für den Jahresabschluss und den Lagebericht des Jahres 2017 verweisen wir auf die

Veröffentlichung des Jahresabschlusses im elektronischen Bundesanzeiger die im Nachgang

zur Vertreterversammlung erfolgen wird.

22

C Bericht des Aufsichtsrates

Sehr geehrte Mitglieder der VR Bank Neumünster eG,

dem Aufsichtsrat obliegen Aufgaben, die sich aus dem Gesetz, aus unserer

Satzung und unserer Geschäftsordnung ergeben. Diese hat er im Berichtsjahr

erfüllt. Die in seinen Zuständigkeitsbereich entfallenden Beschlüsse hat er gefasst,

wobei er zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben Ausschüsse eingerichtet

hat. Seine Überwachungsfunktion hat der Aufsichtsrat sorgfältig wahrgenom-

men. Von der ordnungsgemäßen Geschäftsführung des Vorstandes ist er über-

zeugt.

In zwölf gemeinsamen Sitzungen mit dem Vorstand hat sich der Aufsichts-

rat eingehend mit allen wesentlichen Fragen der Geschäftspolitik beschäftigt.

Grundlage waren in erster Linie schriftliche und mündliche Berichte der Vor-

standsmitglieder. In 2017 tagte der Kreditausschuss dreizehnmal. Unsere beiden

Revisionsausschüsse beschäftigten sich an elf Terminen mit für die Bank bedeut-

samen Themenstellungen.

Der Aufsichtsrat hat sich schwerpunktmäßig mit den Risikoberichten der Bank,

Kreditanträgen sowie einer Vielzahl von regulatorischen Angelegenheiten ausein-

andergesetzt.Den Jahresabschluss, den Lagebericht sowie den Vorschlag für die

Verwendung des Jahresüberschusses hat der Aufsichtsrat geprüft. Es bestanden

keine Einwände. An der Inventur zum Jahresende hat der Aufsichtsrat mitgewirkt.

Dem Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Jahresüberschusses

wird zugestimmt.

Der Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V. hat den Jahresab-

schluss 2017 und den Lagebericht geprüft. Er hat ihn mit dem uneingeschränkten

Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat hat sich über das Ergebnis der

Prüfung von Vertretern des Verbandes unterrichten lassen.

Die Aufsichtsratsmitglieder Birte Ponczyk, Thomas Haase und Lars Peter Wall

scheiden turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat aus. Grundlage ist § 24 Abs. 3 unse-

rer Satzung. Alle Aufsichtsratsmitglieder können wiedergewählt werden.

Der Aufsichtsrat dankt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Vor-

standsmitgliedern Dr. Rainer Bouss und Dirk Dejewski von Herzen für ihr Enga-

gement.

Neumünster, 24. Mai 2018e

umünster, 26.

Jutta Meyer

Vorsitzende des Aufsichtsrates

232323232323232323232323232323232323232323

Jahresabschluss 2017

VR Bank Neumünster eG, 24534 Neumünster

Genossenschaftsregisternummer 207 NM beim Amtsgericht Kiel

Bestandteile Jahresabschluss

1. Jahresbilanz (Formblatt 1)

2. Gewinn und Verlustrechnung

(Formblatt 3 – Staffelform)

3. Anhang

Angabe gemäß § 328 Abs 2 HGB:„Jahresabschluss ohne Wiedergabe des vollständigen Bestätigungsvermerkes“

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Angabe gemäß § 328 Abs 2 HGB:„Jahresabschluss ohne Wiedergabe des vollständigen Bestätigungsvermerkes“

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Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden gemäß

§ 340h HGB mit dem Devisenkassamittelkurs am 29.12.2017 auf Euro umgerechnet.

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bilanzierten Derivate, die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelt waren, zusammengefasst

(§ 36 RechKredV bzw. § 285 Nr. 19 HGB). Neben der Gliederung nach Produktgruppen wird die Fällig-

keitsstruktur auf Basis der Nominalbeträge dargestellt. Die beizulegenden Zeitwerte werden ohne

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Verzeichnis der Abkürzungen:

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Platz für Ihre Notizen