Upload
hoangngoc
View
217
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Zum Gelingen
bringen
Patientensituation unter
Supervision im Praktikum
Rainer Brakemeier
Dozent Team Praktikum
BScPT, ZHAW
3. Interprofessioneller Ausbildungskongress,
Fachhochschule Bielefeld 2017
Zürcher Fachhochschule
Lernen im Praktikum
2Zürcher Fachhochschule
Ausgangslage Projekt Methodik Ergebnisse Diskussion
Ausbildnerin
Student
Patient
Ausgangslage
3Zürcher Fachhochschule
Ausgangslage Projekt Methodik Ergebnisse Diskussion
KalenderWoche 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37
4. Jahr
Physio
3.
Stu
die
nja
hr
Physio PB
2.
Stu
die
nja
hr
Physio
1.
Stu
die
nja
hr
Physio 1. Sem.: 18 Wochen 1. Sem. 2. Sem.: 19 Wochen
3. Sem.: 14 Wochen Praktikumsperiode 1: 12 Wochen Praktikumsperiode 2: 12 Wochen IP.14 Praktikumsperiode 3: 12 Wochen
Herbstsemester 2014 Frühjahrsemester 2015
PP-3 Praktikumsperiode 4: 12 Wochen IP.23 6. Sem.: 19 Wochen
Zusatzmodul C
Die Praxis ist uns wichtig
Situation der Praxisausbildenden in der Schweiz
In 79 Institutionen sind etwa 300 Praxisausbildende mit der Ausbildung von Studierenden der ZHAW im Praktikum betraut.
Praktikumsinstitutionen sind Akutkrankenhäuser, Rehakliniken, Pflegezentren und Spezialkliniken.
4Zürcher Fachhochschule
Ausgangslage Projekt Methodik Ergebnisse Diskussion
Patientensituation unter Supervision
Etwa 240 Physiotherapiestudierende der ZHAW erleben
1-3 mal wöchentlich ein typisches Lernsetting im Praktikum:
Die Patientensituation unter Supervision.
Praxisausbildende sind dabei in der Funktion der Expertin,
der Tutorin oder der Beurteilerin mit mehr oder weniger
Involvement in die Behandlung.
Dieses Lernsetting ermöglicht, Theoriewissen und
praktische Skills am Patienten zu verbinden und zu
reflektieren.
5Zürcher Fachhochschule
Ausgangslage Projekt Methodik Ergebnisse Diskussion
Projektziel
Mit fokussiertem Blick auf dieses Lernsetting wurde im
Projekt «Ausbildung in der Praxis» im BSc Physiotherapie
der ZHAW nach Faktoren gesucht, welche dieses Lern-
setting gewinnbringend beeinflussen.
Das Resultat soll den Ausbildnerinnen und Ausbildner in der
Praxis zur Verbesserung des Ausbildunghandelns dienen.
6Zürcher Fachhochschule
Ausgangslage Projekt Methodik Ergebnisse Diskussion
Literatur-
recherche
Literatur-
analyse
Experten-
interviews
Daten-
analyse
So sind wir vorgegangen …
Ausgangslage Projekt Methodik Ergebnisse Diskussion
Es wurden 6 Faktoren gefunden, welche das Gelingen von Patientensituationen unter Supervision im Praktikum positiv beeinflussen.
Werte, Haltung und Kultur als Basis
Dialog als Grundlage für Lernprozesse
Zeit und Raum als wichtige Voraussetzung
Rollenklarheit aller Beteiligten
Vorbesprechung als relevantes Element im Lernsetting
Reflexion als Unterstützung für Denkprozesse
Ergebnisse
Ausgangslage Projekt Methodik Ergebnisse Diskussion
Alles eine Frage der (Ausbildungs-)Kultur?
Im Idealfall eine Kultur des
Lehrens und Lernens,
welche von der Institution
getragen und mitgestaltet
wird.
Werte und Haltungen,
welche eine Lernatmos-
phäre positiv beeinflussen.
9Zürcher Fachhochschule
Ausgangslage Projekt Methodik Ergebnisse Diskussion
Kommt Zeit, kommt Rat
Zeit und Raum – diese beiden Ressourcen tragen massgebend zum Gelingen von Lernprozessen bei.
Beide sind in der Praxisrealität knapp bemessen. Den Ausbildenden kommt im Umgang mit diesen Ressourcen eine wichtige Funktion zu.
Durch bewusste Planung kann sowohl Zeit als auch Raum geschaffen werden.
Klare Strukturen innerhalb der vorgegebenen Rahmen-bedingungen unterstützen das Lernen erfolgreich.
10Zürcher Fachhochschule
Ausgangslage Projekt Methodik Ergebnisse Diskussion
Dialog statt Monolog
Empathisches und aktives Zuhören
geteiltes Verständnis der Situation
Gegenseitigen Respekt und Achtsamkeit
Transparenz der eigenen Gedanken
Perspektiven gemeinsam erkunden
11Zürcher Fachhochschule
Ausgangslage Projekt Methodik Ergebnisse Diskussion
Rolle klar – alles klar?
Rollen reduzieren Komplexität in Organisationen.
Rollen bieten Interpretations-und Gestaltungsspielraum.
Rollen sind mit Erwartungen verbunden.
Rollenklarheit sorgt für Transparenz und Sicherheit.
12Zürcher Fachhochschule
Ausgangslage Projekt Methodik Ergebnisse Diskussion
Vorbesprechen: Immer eine Nasenlänge voraus
Vorbesprechungen ermöglichen produktive Lerngelegenheiten
Im Gegensatz zur Nachbesprechung besteht in der Vorbesprechung die Möglichkeit, antizipativ das zukünftige Handeln gemeinsam zu betrachten.
Fragestellungen transparent machen und konstruktiv besprechen.
Die Planung einer Behandlung wird konstruktiv unterstützt und die Verantwortung geteilt.
13Zürcher Fachhochschule
Ausgangslage Projekt Methodik Ergebnisse Diskussion
Reflektieren geht über Studieren
gezieltes Nachdenken über Handlungen im Berufsalltag
Tun und Denken hinterfragen und anpassen
Perspektivenwechsel üben
Selbstwahrnehmung und Selbsteinschätzung trainieren
neue Handlungsoptionen schaffen
14Zürcher Fachhochschule
Ausgangslage Projekt Methodik Ergebnisse Diskussion
Fazit
Heterogenität in Ausbildungssituationen im Praktikum
ist eine Tatsache – es gibt kein «allgemeingültiges
Ausbildungskonzept».
Mit entscheidenden Faktoren kann aber hinsichtlich positiver Lernpozesse gewinnbringend auf Ausbildungs-situationen eingewirkt werden.
In Zeiten der Ressourcenknappheit soll die Zeit für Ausbildungshandlungen effektiv genutzt werden.
Ausgangslage Projekt Methodik Ergebnisse Diskussion
Ideen für die Anwendung des Leporello
Basis für Schulungen von Praxisausbildenden
Anregung für teaminterne Diskussionen über das Ausbilden
Grundlage für Reflexionsprozesse sowohl bei Ausbildenden als auch Studierenden
Ausbildende in ihrer Funktion stärken und die Studierenden in die Verantwortung für gelingende Lernprozesse vermehrt miteinbeziehen.
Ausgangslage Projekt Methodik Ergebnisse Diskussion
Implementierung bei Praxisausbildenden
Leporello wurde vorgestellt und an ca. 200 Praxisausbildenden verteilt.
Diskussionen zum Beispiel über die Faktoren «Vorbesprechung» und «Rolle».
Leporello als Arbeitsinstrument
Ausgangslage Projekt Methodik Ergebnisse Diskussion
Implementierung bei Studierenden
Leporellos im Unterricht vorgestellt.
Studierende wurden auf ihre Verantwortung für Lernprozesse im Praktikum aufmerksam gemacht.
Didaktische Überlegungen wurden transparent gemacht.
Ausgangslage Projekt Methodik Ergebnisse Diskussion
Erste Rückmeldungen von Praxisausbildenden zeigen, dass die beschriebenen Faktoren eine Bedeutung für das Ausbilden in der Praxis haben und die vorgeschlagenen Operationalisierungen zum Handeln anregen.
Ausgangslage Projekt Methodik Ergebnisse Diskussion
Literatur und Kontakt
Clouder, L. (2009). Being responsible: students’ perspectives on trust, risk and work-based
learning. Teaching in Higher Education, Vol.14, No. 3, 289-301.
Davis R., Hanna E., Cott C. (2011) “They put you on your toes”: Physical Therapists'
Perceived Benefits from and Barriers to Supervising Students in the Clinical Setting.
Physiotherapy Can, 63(2): 224–233.
Kreis, A. & Staub, F. C. (2011). Fachspezifisches Unterrichtscoaching im Praktikum. Eine
quasi-experimentelle Interventionsstudie. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 14 (1), 61-83.
Rainer Brakemeier
ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Departement Gesundheit, Institut Physiotherapie
Technikumstrasse 71
8401 Winterthur
23Zürcher Fachhochschule