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Willkommen in Deutschland Informationen für Zuwanderinnen und Zuwanderer

Willkommen in Deutschland - BMI

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Page 1: Willkommen in Deutschland - BMI

Willkommen in DeutschlandInformationen fuumlr Zuwanderinnen und Zuwanderer

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Wegweiser durch die Broschuumlre

Wegweiser durch die Broschuumlre

Sie moumlchten Deutsch lernen Mehr dazu auf Seite 16

Sie brauchen ein Visum fuumlr die Einreise nach Deutschland Lesen Sie weiter auf Seite 10

Sie benoumltigen ausfuumlhrliche Beratung Mehr dazu auf Seite 22

Haben Sie Fragen zum Aufenthalt in Deutschland Lesen Sie weiter auf Seite 30

Sie wollen wissen auf welche Schule Ihr Kind gehen koumlnnte

Lesen Sie weiter auf Seite 82

Erwarten Sie ein Kind und suchen Rat

Mehr dazu auf Seite 66

Sie sind auf der Suche nach Arbeit

Mehr dazu auf Seite 42

Suchen Sie eine Wohnung Lesen Sie weiter

auf Seite 56

Sie wollen Menschen in Ihrer Umgebung kennenlernen Mehr dazu auf Seite 122

Welche Versicherungen sind wichtig fuumlr Sie Lesen Sie weiter auf Seite 104

Sie sind krank und benoumltigen Hilfe Mehr dazu auf Seite 94

Sie benoumltigen Informationen rund um das Einkaufen Mehr dazu auf Seite 116

4

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Inhalt

Vorwort 8

I Einreise nach Deutschland 10

1 Einreisebestimmungen 102 Informationen zum Familiennachzug 13

II Deutsch lernen 16

1 Der Integrationskurs Sprache und mehr 162 Deutsch fuumlr den Beruf 203 Deutsch fuumlr Kinder und Jugendliche 21

III Informationen und Rat 22

1 Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE) 22

2 Jugendmigrationsdienste ndash Beratung fuumlr junge Menschen mit Migrationshintergrund (JMD) 26

3 Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge 28

4 Das Internet als Informationsquelle 28

IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung 30

1 Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht 302 Informationen zum Aufenthaltsrecht 333 Einbuumlrgerung 38

V Arbeit und Beruf 42

1 Anerkennung von auslaumlndischen Abschluumlssen und Dokumenten 43

2 Berufsberatung Ausbildungs- und Arbeitsstellenvermittlung 45

3 Berufliche Weiterbildung 50

6

4 Existenzgruumlndung und Selbststaumlndigkeit 515 Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit 536 Einkommen und Steuern 55

VI Wohnen 56

1 Wohnungssuche 562 Was kommt nach dem Umzug 583 Unterstuumltzung vom Staat 594 Miete und Mietrecht 61

VII Kinder und Familie 66

1 Schwangerschaft und Mutterschutz 662 Elternzeit und Elterngeld 713 Kindergeld und Kinderzuschlag 754 Moumlglichkeiten der Kinderbetreuung 785 Streit Krisen und Gewalt in der Familie 79

VIII Schule Ausbildung und Studium 82

1 Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland 822 Berufsausbildung 883 Studieren in Deutschland 904 Erwachsenenbildung 93

IX Gesundheit und Vorsorge 94

1 Hilfe bei Krankheiten und Unfaumlllen 942 Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen 973 HIV-AidsberatungInformationen uumlber sexuell

uumlbertragbare Krankheiten (STI) 994 Drogen- und Suchtberatung 1015 Teilhabe von Menschen mit Behinderung 102

7

X Banken und Versicherungen 104

1 Geldgeschaumlfte und Zahlungsmittel 1042 Gesetzliche Sozialversicherung 1063 Sach- und Personenversicherungen 115

XI Einkaufen und Verbraucherschutz 116

1 Einkaufen und Bezahlen 1162 Gewaumlhrleistung und Garantie 1183 bdquoHaustuumlrgeschaumlfteldquo und per Brief E-Mail

oder im Internet geschlossene Vertraumlge 119

XII Verbaumlnde und Organisationen 122

1 Vereine und Verbaumlnde 1222 Migrantenorganisationen 124

XIII Leben in Deutschland 126

1 Politische und rechtliche Ordnung 1262 Parteien und politische Beteiligung 1293 Integrationsraumlte und -beiraumlte 1304 Religion 131

Index 134

Fuumlr Notfaumllle 138

Notizen 139

8

Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren

wenn Sie diese Broschuumlre in Haumlnden halten haben Sie sich dafuumlr entschie-den dauerhaft in Deutschland zu leben Zu dieser Entscheidung begluumlck-wuumlnschen wir Sie und heiszligen Sie herzlich willkommen Wir hoffen dass Sie sich in Deutschland wohlfuumlhlen dass ihre Wuumlnsche und Vorstellungen in Erfuumlllung gehen dass Sie neue Freundschaften und Bekanntschaften gewinnen und dass Deutschland zu Ihrer neuen Heimat wird

Wir wollen Ihnen die ersten Schritte in Deutschland erleichtern Mit Hilfe dieser Broschuumlre finden Sie sich in Ihrer neuen Umgebung im fuumlr Sie ungewohnten Alltag im Umgang mit unseren Gebraumluchen und beim Kon-takt mit Verwaltungsbehoumlrden schneller und besser zurecht Wir wollen Sie dazu ermutigen Ihr berufliches Umfeld aktiv mitzugestalten sich ehrenamtlich zu engagieren am kulturellen Leben teilzunehmen und Freizeit- und Sportaktivitaumlten zu entfalten Auf diese Weise lernen Sie unsere Lebensart unsere Kultur unsere Geschichte und unsere Heimat besser verstehen

Deutschland erwartet von Ihnen dass Sie sich um Ihre Integration und um die Integration Ihrer Familie kuumlmmern unsere Normen achten und unseren Werten Respekt entgegenbringen Dazu gehoumlrt auch die deutsche Sprache zu erlernen und fuumlr den eigenen Lebensunterhalt zu sorgen Um Sie dabei zu unterstuumltzen finanziert der Staat viele Integrationsmaszlig-nahmen Wir foumlrdern Ihre Integration in Deutschland durch zahlreiche Angebote fordern Sie aber auch dazu auf eigene Anstrengungen zu unternehmen

Unsere Integrationspolitik verfolgt das Ziel dass alle Menschen die legal in Deutschland leben von ihren zahlreichen Freiheiten Gebrauch machen und ihre Faumlhigkeiten nutzen koumlnnen Dabei helfen Ihnen zum Beispiel staatlich finanzierte Bildungs- Sprachfoumlrder- und Beratungsangebote Nutzen Sie die angebotenen Maszlignahmen

9

Vorwort

Knuumlpfen Sie Kontakte in Ihrer Nachbarschaft in Ihrer Stadt und daruumlber hinaus Es gibt viele Moumlglichkeiten aktiv zu werden Deutschland hat ein sehr lebendiges Vereinsleben Nehmen Sie daran teil Deutschland hat Millionen Ehrenamtliche die sich fuumlr gemeinnuumltzige Zwecke einsetzen Engagieren auch Sie sich Suchen Sie sich einen Sportverein besuchen Sie den Elternabend in der Schule Ihrer Kinder oder schauen Sie im Stadtteil- oder Nachbarschaftszentrum vorbei Viele Alltagsprobleme lassen sich einfach loumlsen wenn Sie Nachbarinnen und Nachbarn Kolleginnen und Kollegen oder Freundinnen und Freunde um Rat fragen

Die vorliegende Broschuumlre informiert Sie uumlber Unterstuumltzungsangebote Orte an denen Sie Information und Beratung erhalten koumlnnen nuumltzliche Telefonnummern Kontaktadressen und Tipps die Ihnen den Alltag erleichtern zum Beispiel

wie Sie Arbeit finden und wie die Bundesagentur fuumlr Arbeit Sie unterstuumltzt (S 42)

wo Sie Deutsch lernen und einen fuumlr Sie passenden Kurs finden koumlnnen (S 16)

wie Sie Kindergeld beantragen und Ihre Kinder in Kindergarten und Schule anmelden (S 82)

wie die Gesundheitsversorgung in Deutschland organisiert ist (S 94)

Mit speziellen Fragen koumlnnen Sie sich auch immer an die Migrationsbera-tung in Ihrer Naumlhe wenden

Diese Broschuumlre kann unter wwwbamfdewillkommen-in-deutschland in den Sprachen Deutsch Arabisch Bulgarisch Englisch Farsi Franzouml-sisch Griechisch Italienisch Polnisch Portugiesisch Rumaumlnisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch heruntergeladen oder auch gedruckt bestellt werden

Spezielle Informationen fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler finden Sie hier wwwbmibunddeSharedDocsdownloadsDEpublika-tionenthemenheimat-integrationwid-spaetaussiedler

Ich wuumlnsche Ihnen ein gutes Ankommen und viel Freude beim Kennen-lernen unserer (und vielleicht bald auch Ihrer neuen) Heimat

Horst Seehofer Bundesminister des Innern fuumlr Bau und Heimat

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I Einreise nach Deutschland

1 Einreisebestimmungen

Angehoumlrige eines Mitgliedstaates der Europaumlischen Union sowie Buumlrge-rinnen und Buumlrger des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz haben grundsaumltzlich das Recht sich in der Europaumlischen Union frei zu bewegen in jeden anderen Mitgliedstaat ohne Visum einzureisen und sich dort aufzuhalten Drittstaatsangehoumlrige ndash also Auslaumlnderinnen und Aus-laumlnder aus anderen Herkunftslaumlndern ndash benoumltigen zur Einreise in die Bundesrepublik Deutschland grundsaumltzlich ein Visum

TIPPStaatsangehoumlrige bestimmter Drittstaaten koumlnnen ohne Visum einreisen Ob das Land dessen Staatsbuumlrger Sie sind zu diesen Laumlndern zaumlhlt koumlnnen Sie bei den Auslands-vertretungen Deutschlands oder auf der Internetseite des Auswaumlrtigen Amtes unter wwwdiplode erfahren

Ansonsten gilt grundsaumltzlich dass Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder fuumlr Kurzaufenthalte bis zu 90 Tagen im Zeitraum von 180 Tagen ein Schengenvisum (C-Visum) und fuumlr daruumlber hinausgehende das heiszligt laumlngerfristige Aufenthalte ein nationales Visum (D-Visum) benoumltigen Welches Visum Sie beantragen muumlssen haumlngt vom Reisezweck und der geplanten Dauer des Aufenthaltes ab Auch hierzu finden Sie naumlhere Informa-tionen auf der Internetseite des Auswaumlrtigen Amtes

Antragsverfahren

Ein Visum muumlssen Sie noch in Ihrem Heimatland bei der deutschen Auslandsvertretung beantragen in deren Amtsbezirk Sie leben oder Ihren gewoumlhnlichen Aufenthalt haben Voraussetzung fuumlr die Visumbeantra-gung bei der deutschen Auslandsvertretung und nicht der eines anderen Mitgliedstaates der Europaumlischen Union ist dass ihr alleiniges oder haupt-saumlchliches Reiseziel in der Bundesrepublik Deutschland liegt Informieren Sie sich am besten vorab welche Unterlagen Sie benoumltigen und welche Besonderheiten Sie beachten muumlssen Die notwendigen Informationen

11

Einreise nach Deutschland

zum Visumverfahren erhalten Sie unmittelbar uumlber die Internetseite der zustaumlndigen Botschaft oder des zustaumlndigen Konsulats Eine Uumlbersicht der deutschen Auslandsvertretungen mit Kontaktadressen und Telefonnum-mern finden Sie auf der Internetseite des Auswaumlrtigen Amtes ndash des Auszligen-ministeriums Deutschlands ndash unter wwwdiplode Dort finden Sie auch allgemeine Informationen zur Einreise nach Deutschland und zu den Visabestimmungen Die Visumgebuumlhr betraumlgt in der Regel pro Person 80 Euro fuumlr Aufenthalte bis 90 Tage (Schengenvisa) und 75 Euro fuumlr laumlnge-re Aufenthalte (nationale Visa)

Die Auslandsvertretungen benoumltigen grundsaumltzlich nicht mehr als 15 Ar-beitstage um uumlber einen Visumantrag fuumlr einen kurzen Aufenthalt bis zu

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90 Tagen zu entscheiden Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Homepage der zustaumlndigen Auslandsvertretung Wenn Sie ein Visum fuumlr einen laumlngeren Aufenthalt beantragen moumlchten sollten Sie mit einer mehrmonatigen Bearbeitungszeit rechnen An den meisten deutschen Auslandsvertretungen muss fuumlr die Beantragung eines Visums ein Termin vereinbart werden Dies erfolgt ebenfalls uumlber die Homepage der zustaumlndi-gen Auslandsvertretung Sie koumlnnen dazu beitragen die Bearbeitungszeit Ihres Visumantrages zu verkuumlrzen indem Sie bei Antragstellung alle erforderlichen Unterlagen und Informationen vollstaumlndig einreichen

WICHTIGER HINWEISWenn Sie in Deutschland arbeiten moumlchten muumlssen Sie grundsaumltzlich ein Visum bean-tragen Ausgenommen hiervon sind Buumlrgerinnen und Buumlrger der Europaumlischen Union Islands Liechtensteins Norwegens und der Schweiz Staatsangehoumlrige von Australien Israel Japan Kanada der Republik Korea Neuseeland und den Vereinigten Staaten von Amerika koumlnnen den erforderlichen Aufenthaltstitel auch nach Einreise bei der zustaumlndigen Auslaumlnderbehoumlrde in Deutschland einholen Dabei ist zu beachten dass die beabsichtigte Erwerbstaumltigkeit erst nach Erteilung des Aufenthaltstitels aufgenommen werden darf

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Einreise nach Deutschland

2 Informationen zum Familiennachzug

Auslaumlndische Eheleute und minderjaumlhrige ledige Kinder haben grund-saumltzlich die Moumlglichkeit nach Deutschland mit einzureisen oder nachzu-ziehen Sonstigen Familienangehoumlrigen kann die Zuwanderung in Aus-nahmefaumlllen erlaubt werden Auslaumlndische Eheleute die weder die Staats-angehoumlrigkeit eines Staates der Europaumlischen Union besitzen noch mit einer Unionsbuumlrgerin oder einem Unionsbuumlrger verheiratet sind und bei ihren in Deutschland lebenden Eheleuten auf Dauer bleiben wollen muumlssen grundsaumltzlich bereits vor der Einreise nachweisen dass sie zumin-dest uumlber einfache Deutschkenntnisse verfuumlgen Die Verpflichtung zum Sprachnachweis beim Visumantrag besteht unabhaumlngig davon ob in Deutschland lebende Eheleute die deutsche Staatsangehoumlrigkeit besitzen Die Deutschkenntnisse sollen es nachziehenden Eheleuten leichter ma-chen von Anfang an am gesellschaftlichen Leben in Deutschland teilneh-men zu koumlnnen

Internet Auswaumlrtiges Amt wwwdiplode

Menuumlpunkt bdquoServiceVisa und Aufenthaltldquo Deutscher Akademischer Austauschdienst wwwdaadde Portal der Bundesregierung fuumlr Fachkraumlfte aus dem Ausland

wwwmake-it-in-germanycom

E-Mail Buumlrgerservice des Auswaumlrtigen Amtes

buergerservicediplode

Telefon Buumlrgerservice des Auswaumlrtigen Amtes

+49 30 5000 2000 (Montag bis Freitag 9 bis 15 Uhr)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Ausnahmen vom Sprachnachweis

Ausnahmen gelten unter anderem

wenn Eheleute im Besitz einer Blauen Karte EU einer ICT-Karte einer Mobiler-ICT-Karte oder einer Aufenthaltserlaubnis fuumlr Forscher sind

wenn in Deutschland lebende Eheleute auch fuumlr einen laumlngerfristigen Aufenthalt visumfrei in das Bundesgebiet einreisen und sich darin aufhalten duumlrfen oder ein Daueraufenthaltsrecht aufgrund europa-rechtlicher Vorschriften genieszligen

bei erkennbar geringem Integrationsbedarf fuumlr Personen die zu einem in Deutschland anerkannten Asylberech-

tigten oder Fluumlchtling nachziehen sofern die Ehe bereits bestand als dieser seinen Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegte

fuumlr Personen die wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit oder Behinderung nicht Deutsch lernen koumlnnen

TIPPWas genau mit bdquoeinfachen Deutschkenntnissenldquo gemeint ist erfahren Sie im Faltblatt bdquoNachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug aus dem Auslandldquo das Sie auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge unter wwwbamfdepublikationen bestellen oder herunterladen koumlnnen

Vor Ort Auslaumlnderbehoumlrde Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internetbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

E-Mailbull Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur fuumlr Arbeit Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo (ALID)

+49 30 1815-1111 (Montag bis Freitag)

Informationsmaterialienbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdeflyer-ehegattennachzug)bull Nachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug

aus dem Ausland (in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Einreise nach Deutschland

Ausnahmen vom Sprachnachweis

Ausnahmen gelten unter anderem

wenn Eheleute im Besitz einer Blauen Karte EU einer ICT-Karte einer Mobiler-ICT-Karte oder einer Aufenthaltserlaubnis fuumlr Forscher sind

wenn in Deutschland lebende Eheleute auch fuumlr einen laumlngerfristigen Aufenthalt visumfrei in das Bundesgebiet einreisen und sich darin aufhalten duumlrfen oder ein Daueraufenthaltsrecht aufgrund europa-rechtlicher Vorschriften genieszligen

bei erkennbar geringem Integrationsbedarf fuumlr Personen die zu einem in Deutschland anerkannten Asylberech-

tigten oder Fluumlchtling nachziehen sofern die Ehe bereits bestand als dieser seinen Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegte

fuumlr Personen die wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit oder Behinderung nicht Deutsch lernen koumlnnen

TIPPWas genau mit bdquoeinfachen Deutschkenntnissenldquo gemeint ist erfahren Sie im Faltblatt bdquoNachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug aus dem Auslandldquo das Sie auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge unter wwwbamfdepublikationen bestellen oder herunterladen koumlnnen

Vor Ort Auslaumlnderbehoumlrde Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internetbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

E-Mailbull Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur fuumlr Arbeit Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo (ALID)

+49 30 1815-1111 (Montag bis Freitag)

Informationsmaterialienbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdeflyer-ehegattennachzug)bull Nachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug

aus dem Ausland (in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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II Deutsch lernenEs gibt viele Moumlglichkeiten Deutsch zu lernen Schulen Universitaumlten Kulturzentren Vereine Volkshochschulen und private Sprachschulen Eine Moumlglichkeit Deutsch zu lernen ist die Teilnahme an einem Integrations- oder Berufssprachkurs im Rahmen des Gesamtprogramms Sprache der Bundesregierung Die Rahmenbedingungen Inhalte und Qualitaumltssiche-rung werden in ganz Deutschland auf Bundesebene sichergestellt Die Teilnahme an Integrations- und Berufssprachkursen bringt Vorteile im Alltagsleben und insbesondere bei der Arbeitssuche Wer den Integrations-kurs erfolgreich mit dem bdquoZertifikat Integrationskursldquo abschlieszligt kann bei der Arbeitssuche und daruumlber hinaus bei der Beantragung einer Nieder-lassungserlaubnis sowie im Falle einer Einbuumlrgerung davon profitieren

TIPPWenn Sie in Deutschland leben moumlchten sollten Sie moumlglichst schnell Deutsch lernen Das ist wichtig um neue Menschen kennenzulernen sich im Alltag verstaumlndigen zu koumlnnen und Arbeit zu finden Wenn Sie in einem Kurs Deutsch lernen lernen Sie die deutsche Sprache von Anfang an richtig

1 Der Integrationskurs Sprache und mehr

Mit dem Integrationskurs unterstuumltzt Sie der deutsche Staat beim Deutschlernen Integrationskurse bestehen aus einem Sprachkurs und einem Orientierungskurs In der Regel dauert ein Integrationskurs 700 Stunden Es gibt Vollzeit- und Teilzeitkurse

Wenn Sie die deutsche Sprache nicht ausreichend beherrschen koumlnnen oder muumlssen Sie unter bestimmten Voraussetzungen einen Integrations-kurs besuchen Zugewanderte sowie Gefluumlchtete mit guter Bleibeperspek-tive koumlnnen von den Auslaumlnderbehoumlrden den Traumlgern der Grundsiche-rung beziehungsweise den zustaumlndigen Leistungsbehoumlrden fuumlr Asylbewer-berinnen und Asylbewerber zur Teilnahme an einem Integrationskurs verpflichtet werden Wenn dies nicht der Fall ist koumlnnen Sie beim Bundes-amt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge einen Antrag auf Zulassung zum

Integrationskurs stellen Mit einer Berechtigung oder Verpflichtung zum Integrationskurs wird Ihre Teilnahme finanziell durch den Staat gefoumlrdert

Im Internet koumlnnen Sie nachlesen ob Sie die Voraussetzungen erfuumlllen um zu einem Integrationskurs verpflichtet oder berechtigt zu werden (wwwbamfdeintegrationskurs) Sie koumlnnen aber auch als Selbstzahlerin und Selbstzahler an einem Integrationskurs teilnehmen In diesem Fall informieren Sie sich am besten bei einem Integrationskurstraumlger vor Ort

Sprachkurs

Der Sprachkurs umfasst in der Regel 600 Stunden bei speziellen Integrati-onskursen 900 Stunden Dort werden wichtige Themen aus dem alltaumlgli-chen Leben behandelt zum Beispiel

Einkaufen und Wohnen Gesundheit Arbeit und Beruf Ausbildung und Erziehung von Kindern Freizeit und soziale Kontakte Medien und Mobilitaumlt

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Deutsch lernen

Integrationskurs stellen Mit einer Berechtigung oder Verpflichtung zum Integrationskurs wird Ihre Teilnahme finanziell durch den Staat gefoumlrdert

Im Internet koumlnnen Sie nachlesen ob Sie die Voraussetzungen erfuumlllen um zu einem Integrationskurs verpflichtet oder berechtigt zu werden (wwwbamfdeintegrationskurs) Sie koumlnnen aber auch als Selbstzahlerin und Selbstzahler an einem Integrationskurs teilnehmen In diesem Fall informieren Sie sich am besten bei einem Integrationskurstraumlger vor Ort

Sprachkurs

Der Sprachkurs umfasst in der Regel 600 Stunden bei speziellen Integrati-onskursen 900 Stunden Dort werden wichtige Themen aus dem alltaumlgli-chen Leben behandelt zum Beispiel

Einkaufen und Wohnen Gesundheit Arbeit und Beruf Ausbildung und Erziehung von Kindern Freizeit und soziale Kontakte Medien und Mobilitaumlt

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Auszligerdem lernen Sie Briefe und E-Mails auf Deutsch zu schreiben For-mulare auszufuumlllen zu telefonieren oder sich um eine Arbeitsstelle zu bewerben

Orientierungskurs

Der letzte Kursabschnitt des Integrationskurses heiszligt Orientierungskurs und dauert in der Regel 100 Stunden Im Orientierungskurs sprechen Sie uumlber

die deutsche Rechtsordnung Geschichte und Kultur Rechte und Pflichten in Deutschland die Region in der Sie leben Werte die in Deutschland wichtig sind zum Beispiel Religionsfreiheit

Toleranz und Gleichberechtigung

Spezielle Integrationskurse

Zusammen mit Menschen die aumlhnliche Interessen und Beduumlrfnisse haben lernt es sich am besten Das gilt auch fuumlr den Integrationskurs Deshalb gibt es neben dem allgemeinen Integrationskurs Angebote die sich an bestimmte Zielgruppen wenden

Alphabetisierungskurse fuumlr Menschen die Unterstuumltzung beim Lesen und Schreiben brauchen

Frauenintegrationskurse an denen nur Frauen teilnehmen und die sich gezielt an den Beduumlrfnissen von Frauen orientieren

Integrationskurse fuumlr Zweitschriftlernende die in einem nicht lateini-schen Schriftsystem alphabetisiert sind und zunaumlchst die lateinischen Schriftzeichen lernen muumlssen

Elternintegrationskurse die besonders Themen aus den Bereichen Erziehung und Bildung ansprechen

Jugendintegrationskurse die Jugendliche auf eine Ausbildung oder ein Studium vorbereiten

Integrationskurse fuumlr Menschen mit Beeintraumlchtigungen in welchen unter anderem Punktschrift Gebaumlrdensprache oder technische Hilfs-mittel beim Spracherwerb zum Einsatz kommen

Foumlrderkurse fuumlr Menschen die schon laumlnger in Deutschland leben und einen besonderen Sprachfoumlrderbedarf haben

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Deutsch lernen

Auszligerdem kann der Integrationskurs als 430-stuumlndiger Intensivkurs fuumlr Schnelllernende besucht werden

Zertifikat Integrationskurs

Am Ende des Sprachkurses und des Orientierungskurses muumlssen Sie jeweils eine Pruumlfung ablegen Wenn Sie beide Pruumlfungen bestehen erhal-ten Sie das bdquoZertifikat Integrationskursldquo Dieses Zertifikat bescheinigt Ihnen dass Sie ausreichende Deutschkenntnisse und wichtige Grund-kenntnisse uumlber die deutsche Gesellschaft erworben haben Mit dem bdquoZertifikat Integrationskursldquo koumlnnen Sie gegebenenfalls fruumlher eingebuumlr-gert werden Auszligerdem kann das bdquoZertifikat Integrationskursldquo bei der Arbeitssuche sehr nuumltzlich sein

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD) Amt fuumlr Integration oder interkulturelles Buumlro der Gemeinde Kulturzentren Sprachschulen Agentur fuumlr Arbeit und Jobcenter

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeintegrationskurs wwwbamfdebamf-navi

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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2 Deutsch fuumlr den Beruf

Um Arbeit zu finden und erfolgreich im Beruf zu sein sind gute Deutsch-kenntnisse wichtig Es gibt daher spezielle Kurse in denen Sie berufsbezo-genes Deutsch lernen koumlnnen In solchen Kursen lernen Sie Woumlrter Gram-matik und Redewendungen die Sie brauchen um sich mit Kolleginnen und Kollegen Kundinnen und Kunden sowie Vorgesetzten verstaumlndigen zu koumlnnen Auszligerdem lernen Sie auch komplizierte Arbeitsanweisungen und Texte zu verstehen und erfahren zum Beispiel was Sie beim Schreiben von geschaumlftlichen E-Mails und Briefen beachten muumlssen

Das Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge bietet Berufssprachkurse kostenlos fuumlr Menschen mit Migrationshintergrund an Die Kurse koumlnnen mit beruflicher Qualifizierung und der Moumlglichkeit einen Beruf durch ein Praktikum naumlher kennenzulernen kombiniert werden

Neben den vom Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge gefoumlrderten Kursen gibt es auch andere Deutschkurse fuumlr den Beruf Fuumlr diese muumlssen Sie haumlufig eine Teilnahmegebuumlhr bezahlen Es lohnt sich genau hinzuse-hen und zu vergleichen denn die Inhalte der Kurse unterscheiden sich oft sehr stark Waumlhlen Sie immer den Kurs aus der am besten zu Ihren Inter-essen und Beduumlrfnissen passt

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Lernen Sie Deutsch

(Faltblatt zum Integrationskurs in zahlreichen Sprachen)bull Deutsch lernen ndash Chancen verbessern

(Faltblatt zum Jugendintegrationskurs auf Deutsch)bull Deutsch lernen ndash fuumlr die Zukunft Ihrer Familie

(Faltblatt zum Elternintegrationskurs auf Deutsch Arabisch Englisch Russisch und Tuumlrkisch)

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Deutsch lernen

3 Deutsch fuumlr Kinder und Jugendliche

Fuumlr Kinder und Jugendliche bieten Kindergaumlrten und Schulen vielfaumlltige Moumlglichkeiten Deutsch zu lernen Mehr daruumlber erfahren Sie in Kapi-tel VIII bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo dieser Broschuumlre und direkt im Kindergarten oder in der Schule Ihres Kindes

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD) Sprachschulen und Universitaumlten Agentur fuumlr Arbeit Jobcenter oder die entsprechende

Einrichtung der Gemeinde Arbeitgeber

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeberufssprachkurse

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialienbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Berufsbezogene Deutschfoumlrderung

Faltblatt Berufssprachkurse (gem sect 45a AufenthG) in 12 Sprachen

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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III Informationen und Rat

In den ersten Wochen und Monaten in Deutschland wird Ihnen vielleicht vieles fremd erscheinen Was in Ihrem Herkunftsland selbstverstaumlndlich und einfach war funktioniert hier moumlglicherweise nach anderen Regeln Informieren Sie sich so gut wie moumlglich und nutzen Sie Beratungsangebo-te In Deutschland gibt es viele Organisationen die Ihnen gerne helfen wenn Sie nicht weiterwissen Hier erfahren Sie wohin Sie sich in erster Linie wenden koumlnnen

1 Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE)

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung helfen Ihnen Ihre Probleme zu loumlsen ndash schnell und unbuumlrokratisch Sie unterstuumlt-zen Sie ab Ihrem ersten Tag in Deutschland und wissen Rat bei Fragen ndash etwa zu folgenden Themen

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Informationen und Rat

Deutsch lernen (Zum Beispiel Wo kann ich Deutsch lernen Muss ich den Kurs selbst zahlen Wie melde ich mich fuumlr einen Integrationskurs an)

Ausbildung und Beruf (Zum Beispiel Wird mein Schulabschluss oder meine Aus bildung anerkannt Wie und wo finde ich Arbeit)

Wohnen (Zum Beispiel Wie finde ich eine Wohnung Wie viel kostet eine Wohnung)

Gesundheit (Zum Beispiel Brauche ich eine Krankenversicherung Zu welcher Aumlrztin oder welchem Arzt kann ich gehen)

Ehe Familie und Erziehung (Zum Beispiel Wer hilft mir waumlhrend der Schwangerschaft Wer beraumlt mich bei Eheproblemen Wie finde ich eine Kinderbetreu-ung Koumlnnen meine Kinder sofort in den Kindergarten oder in die Schule gehen)

Probleme gemeinsam loumlsen

Die Beraterinnen und Berater verstehen meistens auch die Sprache Ihres Herkunftslandes und sind mit Problemen und Herausforderungen ver-traut die sich beim Einleben in Deutschland ergeben koumlnnen Nach einem persoumlnlichen Gespraumlch entwickeln sie mit Ihnen zusammen einen Plan der Ihnen hilft sich schnell im Alltag in Deutschland zurechtzufinden Im Mittelpunkt der Beratung stehen Ihre Faumlhigkeiten und Kenntnisse Sie erfahren welche Unterstuumltzungsangebote es gibt und wo Sie Deutsch lernen koumlnnen Die Beraterinnen und Berater pruumlfen auch ob Sie an staatlich gefoumlrderten Integrationskursen oder anderen Integrationsange-boten vor Ort teilnehmen koumlnnen

WICHTIGER HINWEISDie Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE) ist fuumlr Sie jederzeit kostenlos

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Wer bietet Migrationsberatung an

Migrationsberatungsstellen gibt es in vielen Staumldten in Deutschland Folgende Organisationen bieten eine kostenlose Migrationsberatung an

Arbeiterwohlfahrt Deutscher Caritasverband Diakonie Deutschland ndash Evangelisches Werk fuumlr Diakonie und

Entwicklung e V Deutscher Paritaumltischer Wohlfahrtsverband Deutsches Rotes Kreuz Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland Bund der Vertriebenen

Onlineberatung bdquombeonldquo

Ein groszliger Teil der Beratungskraumlfte ist auch uumlber die Onlineberatung bdquombeonldquo erreichbar Mit der Chat-App bdquombeonldquo koumlnnen Sie rund um die Uhr direkt mit den Beraterinnen und Beratern in Kontakt treten und Ihre Fragen stellen Weitere Informationen finden Sie unter wwwmbeonde

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Auslaumlnderbehoumlrde Uumlbergangswohnheim Gemeinde- Stadt- oder Kreisverwaltung Freunde Familie Nachbarn Arbeitgeber Vereine

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdemigrationsberatungsstellen wwwbamfdebamf-navi

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Lassen Sie sich beraten (Faltblatt zur Migrationsberatung

in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Informationen und Rat

Wer bietet Migrationsberatung an

Migrationsberatungsstellen gibt es in vielen Staumldten in Deutschland Folgende Organisationen bieten eine kostenlose Migrationsberatung an

Arbeiterwohlfahrt Deutscher Caritasverband Diakonie Deutschland ndash Evangelisches Werk fuumlr Diakonie und

Entwicklung e V Deutscher Paritaumltischer Wohlfahrtsverband Deutsches Rotes Kreuz Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland Bund der Vertriebenen

Onlineberatung bdquombeonldquo

Ein groszliger Teil der Beratungskraumlfte ist auch uumlber die Onlineberatung bdquombeonldquo erreichbar Mit der Chat-App bdquombeonldquo koumlnnen Sie rund um die Uhr direkt mit den Beraterinnen und Beratern in Kontakt treten und Ihre Fragen stellen Weitere Informationen finden Sie unter wwwmbeonde

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Auslaumlnderbehoumlrde Uumlbergangswohnheim Gemeinde- Stadt- oder Kreisverwaltung Freunde Familie Nachbarn Arbeitgeber Vereine

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdemigrationsberatungsstellen wwwbamfdebamf-navi

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Lassen Sie sich beraten (Faltblatt zur Migrationsberatung

in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Besondere Angebote und individuelle Beratung

Die Angebote der Jugendmigrationsdienste reichen von der individuellen Begleitung mit Integrationsfoumlrderplan uumlber Einzelfallberatung und Eltern-arbeit bis hin zu Gruppenaktivitaumlten und Kursen Sie bekommen dort zum Beispiel Hilfe und Auskunft bei Fragen zu folgenden Themen

Schul- und Ausbildungssystem Berufsplanung Bewerbungstechniken Umgang mit Neuen Medien insbesondere mit Deutschlernpro grammen Teilhabe in allen Bereichen des sozialen kulturellen und politischen Lebens

Die Jugendmigrationsdienste gibt es bundesweit an uumlber 470 Standorten Mit der Beratung sind die Traumlger der Jugendsozialarbeit betraut

Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit Arbeiterwohlfahrt Internationaler Bund Paritaumltischer Wohlfahrtsverband und Deutsches

Rotes Kreuz

2 Jugendmigrationsdienste ndash Beratung fuumlr junge Menschen mit Migrationshintergrund (JMD)

Gerade fuumlr junge Menschen ist die erste Zeit in einem fremden Land spannend und anstrengend zugleich Sie wollen neue Freundinnen und Freunde finden und sich in der Schule oder im Beruf beweisen Die Ju-gendmigrationsdienste helfen jungen Menschen dabei die Herausforde-rungen des Einlebens in Deutschland zu meistern Sie beraten und beglei-ten zugewanderte Jugendliche und junge Erwachsene vom 12 bis zum 27 Lebensjahr bei ihrem schulischen beruflichen und sozialen Integra-tionsprozess

WICHTIGER HINWEISDie Beratung der Jugendmigrationsdienste (JMD) ist fuumlr Sie beziehungsweise Ihre Kinder jederzeit kostenlos

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Informationen und Rat

Onlineberatung bdquojmd4youldquo

Fuumlr junge Migrantinnen und Migranten bis zum 27 Lebensjahr besteht die Moumlglichkeit einer Onlineberatung in verschiedenen Sprachen Fragen koumlnnen oumlffentlich uumlber eine Chatfunktion oder individuell gestellt werden

Vor Ort Jugendmigrationsdienste (JMD) Auslaumlnderbehoumlrde Jugendamt Uumlbergangswohnheim Gemeinde- Stadt- oder Kreisverwaltung Freunde Familie Nachbarn Arbeitgeber Vereine

Internet Einen Jugendmigrationsdienst in Ihrer Naumlhe finden Sie unter

wwwjugendmigrationsdienstede Onlineberatung unter

wwwjmd4youde (Deutsch) wwwyour-way-in-germanyorg (Englisch) wwwputjwgermanijuorg (Russisch) wwwalmanyayoluorg (Tuumlrkisch) wwwbousaletuk-fi-almanyaorg (Arabisch) wwwudherrefyesi-gjermaniorg (Albanisch)

Informationsmaterialien Faltblatt Jugendmigrationsdienste erhaumlltlich uumlber

wwwbmfsfjdebmfsfjservicepublikationen

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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3 Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Falls Sie daruumlber hinaus noch Fragen haben koumlnnen Sie sich an den Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wenden Er hilft insbesondere bei Fragen rund um die Themen Migration und Integration weiter ndash etwa zum Integrationskurs zum Aufenthaltsrecht oder zur Einbuumlrgerung

Sie erreichen den Buumlrgerservice unter der Telefonnummer +49 911 943-0 oder schriftlich uumlber das Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

4 Das Internet als Informationsquelle

Auf der Suche nach Informationen kann das Internet eine groszlige Hilfe sein Viele Behoumlrden Stadtverwaltungen und Aumlmter haben Internetseiten auf denen Sie nuumltzliche Informationen finden Informationen rund um den Alltag in Deutschland Adressen und weitere Tipps finden Sie auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge unter dem Menuumlpunkt bdquoIntegrationldquo wwwbamfdeintegration

WICHTIGER HINWEISUm nicht Opfer von Betruumlgerinnen oder Betruumlgern zu werden sollten Sie im Inter-net vorsichtig sein Ganz besonders wenn es um Ihre Bankdaten oder persoumlnliche Informationen geht Auch vor Einkaumlufen im Internet sollten Sie sich sehr genau in-formieren

Einen guten Uumlberblick uumlber die Gefahren des Internets bietet die Broschuumlre bdquoVerbrau-cherschutz kompakt ndash Guter Rat in Alltagsfragenldquo des Presse- und Informations-amtes der Bundesregierung erhaumlltlich unter wwwbundesregierungde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo Auch die Verbraucherzentralen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zu-wanderer (MBE) und der Jugendmigrationsdienste (JMD) koumlnnen Ihnen weiterhelfen

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Informationen und Rat

Sie sollten bedenken Nicht alle Angebote im Internet sind vertrauenswuumlr-dig und richtig Auf einigen Seiten finden sich auch falsche Informationen Unter dem Menuumlpunkt bdquoImpressumldquo auf einer Internetseite erfahren Sie wer fuumlr die Seite verantwortlich ist Internetseiten die kein Impressum haben sollten Sie besser nicht trauen Besonders vertrauenswuumlrdig sind dagegen die Internetseiten von Ministerien Aumlmtern und Behoumlrden

TIPPEine Moumlglichkeit wichtige Adressen und Telefonnummern zu finden sind die Gelben Seitenreg ein nach Themen beziehungsweise Fachgebieten sortiertes Telefonbuch Die-ses Telefonbuch gibt es fuumlr jede Stadt oder Region Oumlffentliche Stellen wie zum Bei-spiel das Wohnungsamt finden Sie in den Gelben Seitenreg haumlufig unter dem Stichwort bdquoBehoumlrdenldquo Es gibt die Gelben Seitenreg auch im Internet unter wwwgelbeseitende Uumlber die Suche im Internet koumlnnen Sie auszligerdem auch Adressen und Telefonnum-mern von Behoumlrden Institutionen und anderen Einrichtungen finden

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IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung

1 Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht

Wenn Sie Ihren Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegen moumlchten oder bereits nach Deutschland gezogen sind sind fuumlr Sie die Regelungen des Aufenthaltsrechts besonders wichtig Die Rahmenbedingungen fuumlr Ihren Aufenthalt in Deutschland haumlngen davon ab ob Sie als Spaumltaussied-lerin oder Spaumltaussiedler zuwandern Buumlrgerin oder Buumlrger eines Mitglied-staates der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums (EWR ndash bestehend aus den EU-Mitgliedstaaten sowie Island Liechtenstein und Norwegen) und der Schweiz sind oder aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union stammen

Anlaufstellen fuumlr Buumlrgerinnen und Buumlrger der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz

Wenn Sie als Buumlrgerin oder Buumlrger der EU oder des EWR auf Dauer in Deutschland leben moumlchten koumlnnen Sie von Ihrem Freizuumlgigkeitsrecht Gebrauch machen dies gilt auch fuumlr Ihre Familienmitglieder wenn diese selbst eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen Nach Ihrer Einreise muumlssen Sie sich wie auch deutsche Staatsbuumlrgerinnen und Staatsbuumlrger beim Meldeamt einwohnerrechtlich anmelden Wenn Ihre Familienmit-glieder eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen als die vorab genannten erhalten sie von der Auslaumlnderbehoumlrde eine sogenannte Aufenthaltskarte

Als Staatsangehoumlrige oder Staatsangehoumlriger der Schweiz genieszligen Sie aufgrund des Freizuumlgigkeitsabkommens zwischen der Europaumlischen Union und der Schweiz in Deutschland ebenfalls Freizuumlgigkeit Ihnen wird zur Bescheinigung Ihres Aufenthaltsrechts von der Auslaumlnderbehoumlrde eine Aufenthaltserlaubnis ausgestellt

WICHTIGER HINWEIS Alle in Deutschland gemeldeten EU-Buumlrgerinnen und -Buumlrger die seit mindestens drei Monaten in Deutschland leben und das 18 Lebensjahr erreicht haben duumlrfen an den Kommunalwahlen teilnehmen

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung

1 Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht

Wenn Sie Ihren Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegen moumlchten oder bereits nach Deutschland gezogen sind sind fuumlr Sie die Regelungen des Aufenthaltsrechts besonders wichtig Die Rahmenbedingungen fuumlr Ihren Aufenthalt in Deutschland haumlngen davon ab ob Sie als Spaumltaussied-lerin oder Spaumltaussiedler zuwandern Buumlrgerin oder Buumlrger eines Mitglied-staates der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums (EWR ndash bestehend aus den EU-Mitgliedstaaten sowie Island Liechtenstein und Norwegen) und der Schweiz sind oder aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union stammen

Anlaufstellen fuumlr Buumlrgerinnen und Buumlrger der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz

Wenn Sie als Buumlrgerin oder Buumlrger der EU oder des EWR auf Dauer in Deutschland leben moumlchten koumlnnen Sie von Ihrem Freizuumlgigkeitsrecht Gebrauch machen dies gilt auch fuumlr Ihre Familienmitglieder wenn diese selbst eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen Nach Ihrer Einreise muumlssen Sie sich wie auch deutsche Staatsbuumlrgerinnen und Staatsbuumlrger beim Meldeamt einwohnerrechtlich anmelden Wenn Ihre Familienmit-glieder eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen als die vorab genannten erhalten sie von der Auslaumlnderbehoumlrde eine sogenannte Aufenthaltskarte

Als Staatsangehoumlrige oder Staatsangehoumlriger der Schweiz genieszligen Sie aufgrund des Freizuumlgigkeitsabkommens zwischen der Europaumlischen Union und der Schweiz in Deutschland ebenfalls Freizuumlgigkeit Ihnen wird zur Bescheinigung Ihres Aufenthaltsrechts von der Auslaumlnderbehoumlrde eine Aufenthaltserlaubnis ausgestellt

WICHTIGER HINWEIS Alle in Deutschland gemeldeten EU-Buumlrgerinnen und -Buumlrger die seit mindestens drei Monaten in Deutschland leben und das 18 Lebensjahr erreicht haben duumlrfen an den Kommunalwahlen teilnehmen

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Anlaufstellen fuumlr Menschen aus Staaten auszligerhalb der Europaumli-schen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz

Buumlrgerinnen und Buumlrger aus Staaten die nicht zur EU dem EWR und der Schweiz gehoumlren muumlssen sich bei allen Fragen zum Aufenthaltsrecht an die Auslaumlnderbehoumlrde ihrer Stadt oder Gemeinde wenden Diese Behoumlrde ist fuumlr alle aufenthaltsrechtlichen Angelegenheiten zustaumlndig ndash auch hinsichtlich der Ausuumlbung einer Erwerbstaumltigkeit ndash und erteilt die Aufent-halts- oder Niederlassungserlaubnis die Blaue Karte EU die ICT-Karte die Mobiler-ICT-Karte sowie die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU Die Stadt- Gemeinde- oder Kreisverwaltung in Ihrer Gemeinde oder Stadt hilft Ihnen weiter wenn Sie die zustaumlndige Auslaumlnderbehoumlrde nicht kennen Die zustaumlndige Auslaumlnderbehoumlrde kann auch uumlber die BAMF-Suche ermittelt werden wwwbamfdeauslaenderbehoerden

TIPPMit dem am 1 Maumlrz 2020 in Kraft getretenen Fachkraumlfteeinwanderungsgesetz werden die Moumlglichkeiten zur Einwanderung von Fachkraumlften aus Drittstaaten deutlich erwei-tert um den Aufenthalt zur Erwerbstaumltigkeit fuumlr diesen Personenkreis attraktiver zu gestalten Als Fachkraumlfte werden Personen mit einem deutschen einem anerkannten auslaumlndischen oder einem dem deutschen Hochschulabschluss vergleichbaren auslaumln-dischen Hochschulabschluss beziehungsweise Personen mit inlaumlndischer qualifizierter Berufsausbildung oder einer mit einer inlaumlndischen qualifizierten Berufsausbildung gleichwertigen auslaumlndischen Berufsausbildung bezeichnet

Das Fachkraumlfteeinwanderungsgesetz erleichtert den Zugang fuumlr Fachkraumlfte in Aus-bildungsberufen und verbessert die Perspektiven fuumlr Fachkraumlfte die aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union kommen Wenn bei Ihnen im Anerkennungsverfah-ren Defizite der erworbenen auslaumlndischen Qualifikation im Vergleich zur deutschen Ausbildung festgestellt wurden koumlnnen Sie auch zur Nachqualifizierung nach Deutsch-land einreisen Als IT-Spezialistinnen und -Spezialisten koumlnnen Sie bei ausgepraumlgter berufspraktischer Erfahrung unabhaumlngig von einem formalen Abschluss einreisen

Um dieser Zielgruppe eine schnelle Einreise nach Deutschland zu ermoumlglichen wurde zusaumltzlich das beschleunigte Fachkraumlfteverfahren eingefuumlhrt Arbeitgeber koumlnnen die-ses gegen Gebuumlhr bei der zustaumlndigen Auslaumlnderbehoumlrde beantragen

Informationen zu den einzelnen Schritten finden Sie auf wwwmake-it-in-germanycom in der Rubrik fuumlr Arbeitgeber

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Anlaufstellen fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler

Als Spaumltaussiedlerin und Spaumltaussiedler oder Familienangehoumlriger koumlnnen Sie sich bei Fragen zur Staatsangehoumlrigkeit an die Stadt- Gemeinde- oder Kreisverwaltung Ihres Wohnortes wenden Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort helfen auch bei anderen behoumlrdlichen Fragen Weitere Informationen finden Sie in der Broschuumlre bdquoWillkommen in Deutschland ndash Zusatzinformationen fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedlerldquo

2 Informationen zum Aufenthaltsrecht

Wenn Sie nicht Staatsangehoumlriger eines Mitgliedstaates der EU des EWR oder der Schweiz sind und dauerhaft in Deutschland bleiben moumlchten benoumltigen Sie dazu eine Erlaubnis den sogenannten Aufenthaltstitel Es gibt ndash neben dem Visum fuumlr die Einreise und den anschlieszligenden Aufent-halt ndash fuumlr den laumlngerfristigen Aufenthalt im Bundesgebiet sechs Arten von Aufenthaltstiteln

Aufenthaltserlaubnis Blaue Karte EU ICT-Karte Mobiler-ICT-Karte Niederlassungserlaubnis Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU

Ein Aufenthaltstitel wird in Deutschland als eigenstaumlndiges Dokument mit elektronischem Speicher- und Verarbeitungsmedium ausgestellt welches unter anderem biometrische Merkmale beinhaltet

Die Aufenthaltserlaubnis

Die Aufenthaltserlaubnis ist zeitlich befristet und verbunden mit einem bestimmten Aufenthaltszweck Sie wird beispielsweise an Personen erteilt die

in Deutschland eine Berufsausbildung machen einen Ausbildungs- beziehungsweise Studienplatz suchen oder ein Studium absolvieren moumlchten

in Deutschland arbeiten forschen oder Arbeit als Fachkraft suchen moumlchten

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aus voumllkerrechtlichen humanitaumlren oder politischen Gruumlnden in Deutschland bleiben koumlnnen

aus familiaumlren Gruumlnden nach Deutschland zuwandern Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder und ehemalige Deutsche sind die

nach Deutschland zuruumlckkehren wollen in einem anderen Mitgliedstaat der Europaumlischen Union ein Dauer-

aufenthaltsrecht besitzen

Die Erteilung ist jeweils an einige Voraussetzungen gebunden Eine Aufenthaltserlaubnis kann grundsaumltzlich nur verlaumlngert werden wenn die Voraussetzungen fuumlr die Erteilung noch vorliegen

WICHTIGER HINWEISEine Auslaumlnderin beziehungsweise ein Auslaumlnder aus einem Drittstaat (Staaten auszliger-halb der Europaumlischen Union des EWR und der Schweiz) mit einem guumlltigen Aufent-haltstitel darf grundsaumltzlich in Deutschland arbeiten es sei denn es besteht ein ge-setzliches Verbot Der Aufenthaltstitel laumlsst erkennen ob eine Erwerbstaumltigkeit erlaubt ist oder Beschraumlnkungen unterliegt Ausfuumlhrliche Informationen erhalten Sie bei der zustaumlndigen Auslaumlnderbehoumlrde an Ihrem Wohnort

Um mit einem auslaumlndischen Abschluss in Deutschland arbeiten zu koumlnnen ist in der Regel die Feststellung der Gleichwertigkeit des Berufsabschlusses beziehungsweise das Vorliegen eines anerkannten oder eines mit einem deutschen Hochschulabschluss vergleichbaren Hochschulabschlusses notwendig

Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel V bdquoArbeit und Berufldquo

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30-1815-1111

Die Blaue Karte EU

Die Blaue Karte EU ist ein befristeter Aufenthaltstitel zum Zweck der hochqualifizierten Beschaumlftigung Sie koumlnnen eine Blaue Karte EU erhal-ten wenn Sie folgende Voraussetzungen erfuumlllen

Sie koumlnnen ein abgeschlossenes Hochschulstudium nachweisen Wenn Ihr Hochschulabschluss nicht in Deutschland erworben wurde muss der Abschluss entweder in Deutschland anerkannt oder mit einem deutschen Abschluss vergleichbar sein

Sie haben einen Arbeitsvertrag oder ein verbindliches Arbeitsplatzan-gebot mit einem bestimmten jaumlhrlichen Mindestbruttogehalt Die Bruttogehaltsgrenze wird jaumlhrlich angepasst und liegt im Jahr 2020 bei 55200 Euro In den sogenannten Mangelberufen wozu Berufe mit Bezug zu Naturwissenschaften Mathematik Ingenieurwesen Infor-mations- und Kommunikationstechnologien sowie Humanmedizin (ausgenommen Zahnmedizin) gehoumlren ist das erforderliche Mindest-bruttogehalt niedriger Dieses wird ebenfalls jaumlhrlich angepasst und liegt im Jahr 2020 bei 43056 Euro

Die Blaue Karte EU wird zunaumlchst fuumlr vier Jahre ausgestellt wenn der Arbeitsvertrag eine entsprechende oder auch laumlngere Laufzeit vorsieht Eine Verlaumlngerung ist grundsaumltzlich moumlglich

ICT-Karte und Mobiler-ICT-Karte

Die ICT-Karte ist ein zeitlich befristeter Aufenthaltstitel der zum Zweck des unternehmensinternen Transfers erteilt wird Damit koumlnnen Fuumlh-rungskraumlfte Spezialisten oder Trainees die bei einem Unternehmen mit Sitz auszligerhalb der EU taumltig sind voruumlbergehend in einer Niederlassung desselben Unternehmens beziehungsweise in einem Unternehmen dersel-ben Unternehmensgruppe in Deutschland eingesetzt werden

Um eine ICT-Karte beantragen zu koumlnnen muumlssen Sie dem Unternehmen vor Beginn des Transfers seit mindestens sechs Monaten sowie waumlhrend des gesamten Transfers angehoumlren Die ICT-Karte wird befristet fuumlr die Dauer des Transfers laumlngstens jedoch fuumlr drei Jahre an Fuumlhrungskraumlfte und Spezialisten beziehungsweise ein Jahr an Trainees erteilt

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Die Mobiler-ICT-Karte wird fuumlr die Mobilitaumlt im Rahmen des unterneh-mensinternen Transfers von mehr als 90 Tagen erteilt wenn Sie bereits eine ICT-Karte in einem anderen EU-Staat haben

Die Niederlassungserlaubnis

Die Niederlassungserlaubnis ist unbefristet Mit ihr duumlrfen Sie in Deutsch-land arbeiten Um eine Niederlassungserlaubnis zu erhalten muumlssen Sie in der Regel seit fuumlnf Jahren eine Aufenthaltserlaubnis besitzen und weitere Voraussetzungen erfuumlllen Wer eine Niederlassungserlaubnis beantragen moumlchte muss zum Beispiel grundsaumltzlich seinen Lebensunterhalt und den seiner Familienangehoumlrigen eigenstaumlndig bestreiten koumlnnen sowie uumlber ausreichende Deutschkenntnisse verfuumlgen Auch Vorstrafen koumlnnen der Erteilung einer Niederlassungserlaubnis entgegenstehen Fuumlr Fachkraumlfte mit Berufsausbildung oder akademischer Ausbildung gilt eine kuumlrzere Wartezeit von vier Jahren

Im Falle einer inlaumlndischen abgeschlossenen Berufsausbildung oder eines inlaumlndischen Studienabschlusses verkuumlrzt sich die Frist fuumlr die Erteilung einer Niederlassungserlaubnis auf zwei Jahre bei Inhaberinnen und Inhabern einer Blauen Karte EU ist dies unter Umstaumlnden nach 33 Mona-ten beziehungsweise bei ausreichenden Kenntnissen der deutschen Sprache nach 21 Monaten moumlglich

Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU

Bei der Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU handelt es sich ebenfalls um einen unbefristeten Aufenthaltstitel der zur Erwerbstaumltigkeit berechtigt Die Erteilung setzt voraus dass sich die Auslaumlnderin oder der Auslaumlnder seit fuumlnf Jahren mit einem Aufenthaltstitel im Bundesgebiet aufgehalten hat im Uumlbrigen aumlhneln die Voraussetzungen denen des sect 9 AufenthG fuumlr die Erteilung einer deutschen Niederlassungserlaubnis Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU berechtigt auch zur Mobilitaumlt innerhalb der Europaumli-schen Union indem sie in den anderen Mitgliedstaaten ein Recht auf Erteilung eines befristeten Aufenthaltstitels verleiht

WICHTIGER HINWEISDie fuumlr eine Niederlassungserlaubnis und fuumlr eine Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU erforderlichen ausreichenden Deutschkenntnisse koumlnnen Sie unter anderem durch den erfolgreichen Besuch eines Integrationskurses nachweisen Weitere Informatio-nen zum Integrationskurs finden Sie in Kapitel II bdquoDeutsch lernenldquo dieser Broschuumlre

TIPPZoumlgern Sie nicht wenn Sie Fragen zu Ihrem Aufenthaltstitel haben In jeder Migrati-onsberatungsstelle finden Sie Menschen die Ihnen weiterhelfen koumlnnen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde unter bdquoThemenldquo Menuumlpunkt bdquoMigrationldquo oder bdquoHeimat amp Integrationldquo

Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

Make it in Germany wwwmake-it-in-germanycom

E-Mail Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

Kontaktformular unter wwwbmibundde Menuumlpunkt bdquoServiceKontaktBuumlrgerserviceldquo

Telefon Buumlrgerservice des Bundesministeriums des Innern fuumlr Bau und

Heimat +49 30 18681-0 oder +49 228 99681-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30 1815-1111

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Die Mobiler-ICT-Karte wird fuumlr die Mobilitaumlt im Rahmen des unterneh-mensinternen Transfers von mehr als 90 Tagen erteilt wenn Sie bereits eine ICT-Karte in einem anderen EU-Staat haben

Die Niederlassungserlaubnis

Die Niederlassungserlaubnis ist unbefristet Mit ihr duumlrfen Sie in Deutsch-land arbeiten Um eine Niederlassungserlaubnis zu erhalten muumlssen Sie in der Regel seit fuumlnf Jahren eine Aufenthaltserlaubnis besitzen und weitere Voraussetzungen erfuumlllen Wer eine Niederlassungserlaubnis beantragen moumlchte muss zum Beispiel grundsaumltzlich seinen Lebensunterhalt und den seiner Familienangehoumlrigen eigenstaumlndig bestreiten koumlnnen sowie uumlber ausreichende Deutschkenntnisse verfuumlgen Auch Vorstrafen koumlnnen der Erteilung einer Niederlassungserlaubnis entgegenstehen Fuumlr Fachkraumlfte mit Berufsausbildung oder akademischer Ausbildung gilt eine kuumlrzere Wartezeit von vier Jahren

Im Falle einer inlaumlndischen abgeschlossenen Berufsausbildung oder eines inlaumlndischen Studienabschlusses verkuumlrzt sich die Frist fuumlr die Erteilung einer Niederlassungserlaubnis auf zwei Jahre bei Inhaberinnen und Inhabern einer Blauen Karte EU ist dies unter Umstaumlnden nach 33 Mona-ten beziehungsweise bei ausreichenden Kenntnissen der deutschen Sprache nach 21 Monaten moumlglich

Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU

Bei der Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU handelt es sich ebenfalls um einen unbefristeten Aufenthaltstitel der zur Erwerbstaumltigkeit berechtigt Die Erteilung setzt voraus dass sich die Auslaumlnderin oder der Auslaumlnder seit fuumlnf Jahren mit einem Aufenthaltstitel im Bundesgebiet aufgehalten hat im Uumlbrigen aumlhneln die Voraussetzungen denen des sect 9 AufenthG fuumlr die Erteilung einer deutschen Niederlassungserlaubnis Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU berechtigt auch zur Mobilitaumlt innerhalb der Europaumli-schen Union indem sie in den anderen Mitgliedstaaten ein Recht auf Erteilung eines befristeten Aufenthaltstitels verleiht

WICHTIGER HINWEISDie fuumlr eine Niederlassungserlaubnis und fuumlr eine Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU erforderlichen ausreichenden Deutschkenntnisse koumlnnen Sie unter anderem durch den erfolgreichen Besuch eines Integrationskurses nachweisen Weitere Informatio-nen zum Integrationskurs finden Sie in Kapitel II bdquoDeutsch lernenldquo dieser Broschuumlre

TIPPZoumlgern Sie nicht wenn Sie Fragen zu Ihrem Aufenthaltstitel haben In jeder Migrati-onsberatungsstelle finden Sie Menschen die Ihnen weiterhelfen koumlnnen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde unter bdquoThemenldquo Menuumlpunkt bdquoMigrationldquo oder bdquoHeimat amp Integrationldquo

Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

Make it in Germany wwwmake-it-in-germanycom

E-Mail Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

Kontaktformular unter wwwbmibundde Menuumlpunkt bdquoServiceKontaktBuumlrgerserviceldquo

Telefon Buumlrgerservice des Bundesministeriums des Innern fuumlr Bau und

Heimat +49 30 18681-0 oder +49 228 99681-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30 1815-1111

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3 Einbuumlrgerung

Wenn Sie dauerhaft in Deutschland leben koumlnnen Sie sich unter be-stimmten Voraussetzungen einbuumlrgern lassen Dazu ist ein Antrag erfor-derlich Bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren muumlssen die gesetz-lichen Vertreter also in der Regel die Eltern den Antrag stellen

Fuumlr Antraumlge zur Einbuumlrgerung sind die Bundeslaumlnder zustaumlndig Die Antragsformulare erhalten Sie bei den zustaumlndigen Einbuumlrgerungsbehoumlr-den Welche Behoumlrde fuumlr Ihre Einbuumlrgerung zustaumlndig ist koumlnnen Sie bei der Stadt- oder Kreisverwaltung bei der Auslaumlnderbehoumlrde oder der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer oder den Jugendmigrationsdiensten erfahren

WICHTIGER HINWEISInhaberinnen und Inhaber einer Blauen Karte EU eines Daueraufenthalts-EU einer ICT-Karte oder einer Aufenthaltserlaubnis zu Studien- beziehungsweise Forschungszwecken koumlnnen unter bestimmten Umstaumlnden innerhalb der EU Mobilitaumltsrechte ausuumlben

Die Einreise und der Aufenthalt im Rahmen der EU-Mobilitaumlt sind dabei sowohl nach Deutschland mit dem Aufenthaltstitel eines anderen EU-Staats als auch in einen ande-ren EU-Staat mit einem deutschen Aufenthaltstitel moumlglich Studierende Forschende und unternehmensintern Transferierte benoumltigen fuumlr kuumlrzere Aufenthalte keinen deut-schen Aufenthaltstitel Die aufnehmende Einrichtung in Deutschland beziehungsweise das Unternehmen im ersten EU-Mitgliedstaat muss lediglich eine Mitteilung an das Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge senden

Achtung Diese Regelungen gelten in allen EU-Staaten mit Ausnahme Daumlnemarks und Irlands

Weitere Informationen zu den Voraussetzungen finden Sie unter wwwbamfde Menuuml-punkt bdquoMigration amp AufenthaltZuwandernde aus DrittstaatenMobilitaumlt in der EUldquo

TIPPVor der Abgabe des Antrags ist es hilfreich ein Beratungsgespraumlch in der Behoumlrde zu fuumlhren Dabei koumlnnen viele Fragen direkt geklaumlrt werden

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Kosten

Die Einbuumlrgerung kostet in der Regel 255 Euro pro Person Fuumlr minder-jaumlhrige Kinder die mit ihren Eltern zusammen eingebuumlrgert werden sind 51 Euro zu bezahlen Wenn Sie ein geringes Einkommen haben oder wenn mehrere Kinder (mit-)eingebuumlrgert werden kann die Gebuumlhr verringert oder eine Zahlung auf Raten vereinbart werden

Voraussetzungen

CHECKLISTESie haben nach sect 10 des Staatsangehoumlrigkeitsgesetzes (StAG) einen Anspruch auf Einbuumlrgerung wenn die folgenden Voraussetzungen vorliegen

geklaumlrte Identitaumlt und Staatsangehoumlrigkeit seit mindestens acht Jahren rechtmaumlszligiger und gewoumlhnlicher Aufenthalt in

Deutschland ein dem Grunde nach auf einen dauerhaften Aufenthalt ausgerichtetes Aufent-

haltsrecht zum Zeitpunkt der Einbuumlrgerung Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes

der Bundesrepublik Deutschland und Abgabe einer Loyalitaumltserklaumlrung eigenstaumlndige Sicherung des Lebensunterhalts (auch fuumlr unterhaltsberechtigte

Familienangehoumlrige) ohne Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II (bdquoHartz IVldquo) in der Regel Verlust beziehungsweise Aufgabe der bisherigen Staatsangehoumlrig-

keit keine Verurteilung wegen einer Straftat ausreichende Deutschkenntnisse Kenntnisse uumlber die Rechts- und Gesellschaftsordnung sowie die Lebensver-

haumlltnisse in Deutschland die Sie durch einen Einbuumlrgerungstest nachweisen die Einordnung in die deutschen Lebensverhaumlltnisse muss gewaumlhrleistet sein

Wenn eine dieser Voraussetzungen nicht erfuumlllt ist haben Sie in der Regel auch keinen Anspruch auf Einbuumlrgerung Die Einbuumlrgerungsbehoumlrde kann der Einbuumlrgerung aber zustimmen wenn ein oumlffentliches Interesse an Ihrer Einbuumlrgerung besteht und min-destens einige wichtige der oben genannten Mindestanforderungen erfuumlllt sind Auch ist eine Verkuumlrzung der Aufenthaltsdauer in Deutschland beispielsweise bei Vorliegen besonderer Integrationsleistungen moumlglich

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Regelung fuumlr Kinder

In Deutschland geborene Kinder haben automatisch die deutsche Staats-angehoumlrigkeit wenn der Vater oder die Mutter oder beide Elternteile Deutsche sind Kinder von Auslaumlnderinnen und Auslaumlndern erhalten bei Geburt in Deutschland die deutsche Staatsangehoumlrigkeit wenn mindes-tens ein Elternteil zu diesem Zeitpunkt seit acht Jahren seinen gewoumlhnli-chen rechtmaumlszligigen Aufenthalt in Deutschland hat und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht besitzt Sie muumlssen sich nur dann ab Vollendung ihres 21 Lebensjahres zwischen der deutschen und der Staatsangehoumlrigkeit ihrer Eltern entscheiden wenn es sich bei der anderen Staatsangehoumlrigkeit nicht um die eines anderen Mitgliedstaates der Europaumlischen Union oder der Schweiz handelt und sie nicht in Deutschland aufgewachsen sind

Einbuumlrgerungstest

Wenn Sie die deutsche Staatsangehoumlrigkeit beantragen moumlchten muumlssen Sie Ihr Wissen uumlber Deutschland in einem Test nachweisen Der Einbuumlrge-rungstest besteht aus 33 Fragen Wenn Sie mindestens 17 Fragen richtig beantworten haben Sie den Test bestanden 30 Fragen gehoumlren zu den Themenbereichen bdquoLeben in der Demokratieldquo bdquoGeschichte und Verant-wortungldquo sowie bdquoMensch und Gesellschaftldquo Drei Fragen werden zu dem Bundesland gestellt in dem Sie wohnen

Auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfdeeinbuergerung finden Sie einen Mustertest und alle Fragen des Einbuumlrgerungstestes

WICHTIGER HINWEISSie muumlssen keinen Test ablegen wenn Sie einen deutschen Schulabschluss haben oder die Anforderungen wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit einer Behinderung oder altersbedingt nicht erfuumlllen koumlnnen

TIPPDer Onlinetest des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge ist kostenlos Jedoch bieten auch viele private Internetseiten Vorbereitungen auf den Einbuumlrgerungstest an Der Hinweis auf die Kosten versteckt sich oft im Kleingedruckten am Seitenrand oder Seitenende Lesen Sie deshalb immer die allgemeinen Geschaumlftsbedingungen (AGB) des Anbieters sehr genau

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Beauftragte der Bundesregierung fuumlr Migration Fluumlchtlinge und

Integration wwweinbuergerungde Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeeinbuergerung

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Broschuumlre der Beauftragten der Bundesregierung fuumlr Migration

Fluumlchtlinge und Integration (erhaumlltlich uumlber wwwintegrationsbe-auftragtede Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo) bdquoDie deutsche Staatsbuumlrgerschaft Alles was Sie daruumlber wissen solltenldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Regelung fuumlr Kinder

In Deutschland geborene Kinder haben automatisch die deutsche Staats-angehoumlrigkeit wenn der Vater oder die Mutter oder beide Elternteile Deutsche sind Kinder von Auslaumlnderinnen und Auslaumlndern erhalten bei Geburt in Deutschland die deutsche Staatsangehoumlrigkeit wenn mindes-tens ein Elternteil zu diesem Zeitpunkt seit acht Jahren seinen gewoumlhnli-chen rechtmaumlszligigen Aufenthalt in Deutschland hat und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht besitzt Sie muumlssen sich nur dann ab Vollendung ihres 21 Lebensjahres zwischen der deutschen und der Staatsangehoumlrigkeit ihrer Eltern entscheiden wenn es sich bei der anderen Staatsangehoumlrigkeit nicht um die eines anderen Mitgliedstaates der Europaumlischen Union oder der Schweiz handelt und sie nicht in Deutschland aufgewachsen sind

Einbuumlrgerungstest

Wenn Sie die deutsche Staatsangehoumlrigkeit beantragen moumlchten muumlssen Sie Ihr Wissen uumlber Deutschland in einem Test nachweisen Der Einbuumlrge-rungstest besteht aus 33 Fragen Wenn Sie mindestens 17 Fragen richtig beantworten haben Sie den Test bestanden 30 Fragen gehoumlren zu den Themenbereichen bdquoLeben in der Demokratieldquo bdquoGeschichte und Verant-wortungldquo sowie bdquoMensch und Gesellschaftldquo Drei Fragen werden zu dem Bundesland gestellt in dem Sie wohnen

Auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfdeeinbuergerung finden Sie einen Mustertest und alle Fragen des Einbuumlrgerungstestes

WICHTIGER HINWEISSie muumlssen keinen Test ablegen wenn Sie einen deutschen Schulabschluss haben oder die Anforderungen wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit einer Behinderung oder altersbedingt nicht erfuumlllen koumlnnen

TIPPDer Onlinetest des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge ist kostenlos Jedoch bieten auch viele private Internetseiten Vorbereitungen auf den Einbuumlrgerungstest an Der Hinweis auf die Kosten versteckt sich oft im Kleingedruckten am Seitenrand oder Seitenende Lesen Sie deshalb immer die allgemeinen Geschaumlftsbedingungen (AGB) des Anbieters sehr genau

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Beauftragte der Bundesregierung fuumlr Migration Fluumlchtlinge und

Integration wwweinbuergerungde Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeeinbuergerung

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Broschuumlre der Beauftragten der Bundesregierung fuumlr Migration

Fluumlchtlinge und Integration (erhaumlltlich uumlber wwwintegrationsbe-auftragtede Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo) bdquoDie deutsche Staatsbuumlrgerschaft Alles was Sie daruumlber wissen solltenldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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V Arbeit und Beruf

In diesem Kapitel erhalten Sie Informationen zur Anerkennung auslaumln-discher Qualifikationen Hinweise zur Arbeitssuche zur beruflichen Weiterbildung zum Thema Selbststaumlndigkeit zum Arbeitsrecht sowie zu Einkommen und Steuern

WICHTIGER HINWEISWelche Moumlglichkeiten Sie haben in Deutschland zu arbeiten haumlngt auch von Ihrem Herkunftsland ab Buumlrgerinnen und Buumlrger aus Staaten der Europaumlischen Union sowie aus der Schweiz Norwegen Island und Liechtenstein brauchen in Deutschland keine Genehmigung zur Aufnahme einer Erwerbstaumltigkeit Stammen Sie aus Kroatien oder aus einem Staat auszligerhalb der EU erkundigen Sie sich bitte auf der Internetseite der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur fuumlr Arbeit uumlber die Bedingungen zur Arbeitsaufnahme in Deutschland (wwwzavde)

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Arbeit und Beruf

V Arbeit und Beruf

In diesem Kapitel erhalten Sie Informationen zur Anerkennung auslaumln-discher Qualifikationen Hinweise zur Arbeitssuche zur beruflichen Weiterbildung zum Thema Selbststaumlndigkeit zum Arbeitsrecht sowie zu Einkommen und Steuern

WICHTIGER HINWEISWelche Moumlglichkeiten Sie haben in Deutschland zu arbeiten haumlngt auch von Ihrem Herkunftsland ab Buumlrgerinnen und Buumlrger aus Staaten der Europaumlischen Union sowie aus der Schweiz Norwegen Island und Liechtenstein brauchen in Deutschland keine Genehmigung zur Aufnahme einer Erwerbstaumltigkeit Stammen Sie aus Kroatien oder aus einem Staat auszligerhalb der EU erkundigen Sie sich bitte auf der Internetseite der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur fuumlr Arbeit uumlber die Bedingungen zur Arbeitsaufnahme in Deutschland (wwwzavde)

1 Anerkennung von auslaumlndischen Abschluumlssen und Dokumenten

Das Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz (BQFG) regelt das Anerken-nungsverfahren fuumlr die Berufe die in die Zustaumlndigkeit des Bundes fallen Es stellt sicher dass die jeweils zustaumlndige Stelle die Gleichwertigkeit Ihrer im Ausland erworbenen Berufsqualifikation mit dem deutschen Referenz-beruf pruumlft Damit haben Sie einen Rechtsanspruch auf Uumlberpruumlfung der Gleichwertigkeit Ihrer auslaumlndischen Berufsqualifikation mit einem deutschen Berufsabschluss ndash und zwar unabhaumlngig von Ihrer Staatsange-houmlrigkeit Entscheidend sind allein Ihre Berufsqualifikationen

Viele Berufe ndash die sogenannten nicht reglementierten Berufe ndash koumlnnen Sie auch ohne eine formelle Anerkennung Ihrer Berufsqualifikation ausuumlben Eine Pruumlfung Ihrer Qualifikationen ist aber trotzdem sinnvoll damit Arbeitgeber und Unternehmen Ihre Fertigkeiten und Kenntnisse besser einschaumltzen koumlnnen Fuumlr die Beantragung eines Aufenthaltstitels als Fachkraft nach sectsect 18 ff Aufenthaltsgesetz (neue Fassung) ist die Anerken-nung jedoch eine Voraussetzung Fuumlr die sogenannten reglementierten Berufe ist dagegen eine Anerkennung Ihrer auslaumlndischen Ausbildung und Abschluumlsse zwingend erforderlich Dies sind vor allem Berufe im Gesund-heitsbereich (beispielsweise Aumlrztin oder Arzt Gesundheits- und Kranken-pflegerin oder Gesundheits- und Krankenpfleger) sowie im sozialen oder paumldagogischen Bereich

Ob Sie eine Anerkennung brauchen wenn Sie in Ihrem erlernten Beruf arbeiten moumlchten erfahren Sie auf der Internetseite wwwanerkennung-in-deutschlandde Dort erhalten Sie auch Informationen dazu welche Stellen fuumlr Ihren Beruf zustaumlndig sind oder wo Sie eine weitergehende Beratung erhalten koumlnnen Fuumlr Ihre Fragen steht Ihnen auszligerdem die Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo in deutscher und englischer Sprache zur Verfuumlgung (Telefonnummer + 49 30 1815-1111)

Das Anerkennungsverfahren erfolgt in dem Bundesland in dem Sie arbeiten wollen einen Antrag koumlnnen Sie aber auch aus dem Ausland stellen Fuumlr das Verfahren benoumltigen Sie gegebenenfalls beglaubigte Kopien Ihrer Zeugnisse und eine Uumlbersetzung durch im In- oder Ausland beeidigte oder oumlffentlich bestellte Uumlbersetzerinnen und Uumlbersetzer (Eine Datenbank mit in Deutschland beeidigten oder oumlffentlich bestell-ten Uumlbersetzerinnen und Uumlbersetzern finden Sie auf der Internetseite wwwjustiz-dolmetscherde) Eine Beglaubigung Ihrer Dokumente

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erhalten Sie oft in Einwohnermeldeaumlmtern kirchlichen Institutionen und bei einem Notar in Deutschland Im Ausland koumlnnen Beglaubigungen teilweise von den deutschen Auslandsvertretungen vorgenommen werden

WICHTIGER HINWEISFragen Sie die zustaumlndige Stelle welche Unterlagen Sie benoumltigen und in welcher Form Sie diese vorlegen muumlssen (zum Beispiel als Original beeidigte Uumlbersetzung oder be-glaubigte Kopie)

Vor Ort Beratungsstellen des Foumlrderprogramms IQ Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet wwwanerkennung-in-deutschlandde wwwbmbfde wwwbamfde wwwanabinde wwwnetzwerk-iqde Fuumlr nicht reglementierte Hochschulabschluumlsse

wwwkmkorg Menuumlpunkt bdquoZAB (Zentralstelle fuumlr auslaumlndisches Bildungswesen)ldquo

Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Dolmetscher-Uumlbersetzerdatenbank wwwjustiz-dolmetscherde

E-Mail Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge Kontaktformular

unter wwwbamfdeauslaendische-berufsabschluesse

Telefon Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30 1815-1111

(Montag bis Freitag)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

2 Berufsberatung Ausbildungs- und Arbeitsstellenvermittlung

Einen geeigneten Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden ist nicht immer leicht Im Folgenden erhalten Sie einige nuumltzliche Informationen zur Berufsberatung und zur Suche nach einer Ausbildungs- oder Arbeits-stelle

Um in Deutschland einen passenden Beruf zu finden muumlssen Sie selbst aktiv werden Die Berufsinformationszentren (BIZ) der Agenturen fuumlr Arbeit bieten Ihnen viele Informationen uumlber die verschiedenen Berufe in Deutschland die Taumltigkeiten und notwendigen Qualifikationen Daruumlber hinaus beraten Sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur fuumlr Arbeit und helfen Ihnen bei der Suche nach einem passenden Ausbil-dungsplatz oder einer Arbeitsstelle Agenturen fuumlr Arbeit gibt es in ganz Deutschland Erkundigen Sie sich welche regional fuumlr Sie zustaumlndig ist Bei der Suche hilft Ihnen die Internetseite der Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoDienst-stelle findenldquo

Speziell fuumlr Muumltter mit Migrationshintergrund bietet das ESF-Bundespro-gramm bdquoStark im Beruf ndash Muumltter mit Migrationshintergrund steigen einldquo die Moumlglichkeit sich in einem von rund 90 bundesweiten Projekten zu den Themen Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche Bewerbung und Quali-fikationen beraten und coachen zu lassen

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Anerkennung auslaumlndischer Berufsabschluumlsse

(Faltblatt in zahlreichen Sprachen)bull Anerkennung Ihres Berufsabschlusses ndash Ein Schritt auf Ihrem

Weg zum Arbeiten in Deutschland (Faltblatt in zahlreichen Sprachen)

bull Berufliche Anerkennung fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler (Faltblatt in Deutsch und Russisch)

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Arbeitssuche im Internet und in der Tageszeitung

Im Internet gibt es verschiedene Jobportale die Ihnen bei der Suche nach Stellen fuumlr Ihre Qualifikation undoder in einer bestimmten Region helfen (zum Beispiel die Jobboumlrse der Bundesagentur fuumlr Arbeit) Sie koumlnnen sich von einigen Internetseiten per E-Mail benachrichtigen lassen wenn es fuumlr Ihren gesuchten Beruf eine neue Stellenanzeige gibt

Zusaumltzlich koumlnnen Sie sich auf Internetseiten von Unternehmen uumlber Stellenangebote informieren Dort finden Sie Stellenanzeigen oft unter den Begriffen bdquoJobsldquo oder bdquoKarriereldquo

Einige Arbeitsstellen werden auch in Tageszeitungen angeboten Die Stellenanzeigen stehen meistens in den Ausgaben am Mittwoch und am Samstag

WICHTIGER HINWEISIn Deutschland werden viele Berufe (besonders im handwerklichen und kaufmaumln-nischen Bereich) im dualen System ausgebildet Das heiszligt die Ausbildung findet im Betrieb (Praxis) und in der Berufsschule (Theorie) statt

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Arbeit und Beruf

Eine weitere Moumlglichkeit der Arbeitssuche ist in einer Zeitung unter bdquoStellengesucheldquo eine eigene Anzeige aufzugeben oder ein Profil bei einem Jobportal im Internet anzulegen Dort koumlnnen Sie Ihre Faumlhigkeiten und Qualifikationen darstellen und beschreiben nach welcher Arbeit Sie suchen

CHECKLISTEIn den folgenden Zeitungen finden Sie beispielsweise einen groszligen uumlberregionalen Stellenmarkt

Suumlddeutsche Zeitung Frankfurter Allgemeine Zeitung Frankfurter Rundschau Die Zeit

TIPPGehen Sie direkt auf moumlgliche Arbeitgeber zu und suchen Sie den persoumlnlichen Kontakt

WICHTIGER HINWEISVorsicht Im Internet und in Tageszeitungen gibt es manchmal unserioumlse Anzeigen (zum Beispiel beim Thema Heimarbeit) Erkundigen Sie sich deshalb genau um welche Arbeit es sich handelt bevor Sie einen Arbeitsvertrag unterschreiben

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Bewerben

Wichtig fuumlr die erfolgreiche Suche nach einem Arbeitsplatz ist eine Bewerbung in der Sie Ihre Qualifikationen und Erfahrungen beschreiben Arbeitgeber erwarten in der Regel eine schriftliche Bewerbung mit einem Anschreiben einem Lebenslauf (meist mit Foto und Unterschrift) Zeug-nissen und Arbeitsnachweisen um Ihre Qualifikationen zu beurteilen Zeugnisse und andere wichtige Dokumente sollten Sie in deutscher Sprache vorlegen Immer oumlfter sind auch Onlinebewerbungen moumlglich Erkundigen Sie sich immer genau in welcher Form der Arbeitgeber die Bewerbung haben moumlchte

CHECKLISTEZu einer Bewerbung gehoumlren

Anschreiben (Brief) Lebenslauf mit Foto und Unterschrift (in Form einer Tabelle oder als Text) Zeugnisse Referenzen Arbeitsnachweise (ins Deutsche uumlbersetzt)

TIPPDie Agentur fuumlr Arbeit bietet Bewerbungstrainings an Dort lernen Sie wie eine Bewer-bung geschrieben wird und was sie enthalten muss

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwarbeitsagenturde und wwwplanet-berufde Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Informationen zur Ausbildung wwwausbildungnet Informationen zum Arbeiten in Deutschland

wwwba-auslandsvermittlungde Jobportal der Arbeitsagentur

wwwjobboersearbeitsagenturde Jobportale

wwwstepstonede wwwjobrapidode wwwmonsterde Informationen zur Bewerbung

wwwbewerbungsdschungelcom Informationen fuumlr Muumltter mit Migrationshintergrund

wwwstarkimberufde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit 0800 4 5555 00

(Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesagentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich uumlber wwwarbeitsagenturde)

bull Die JOBBOumlRSE auf wwwarbeitsagenturdebull Themenhefte bdquodurchstartenldquobull planet-berufde Mein Start in die Ausbildung

(Schuumllerarbeitsheft)bull planet-berufde Berufswahl begleiten oder

Meslek seccediliminde destek (Servicemagazin fuumlr Eltern und Erziehungsberechtigte)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

Bewerben

Wichtig fuumlr die erfolgreiche Suche nach einem Arbeitsplatz ist eine Bewerbung in der Sie Ihre Qualifikationen und Erfahrungen beschreiben Arbeitgeber erwarten in der Regel eine schriftliche Bewerbung mit einem Anschreiben einem Lebenslauf (meist mit Foto und Unterschrift) Zeug-nissen und Arbeitsnachweisen um Ihre Qualifikationen zu beurteilen Zeugnisse und andere wichtige Dokumente sollten Sie in deutscher Sprache vorlegen Immer oumlfter sind auch Onlinebewerbungen moumlglich Erkundigen Sie sich immer genau in welcher Form der Arbeitgeber die Bewerbung haben moumlchte

CHECKLISTEZu einer Bewerbung gehoumlren

Anschreiben (Brief) Lebenslauf mit Foto und Unterschrift (in Form einer Tabelle oder als Text) Zeugnisse Referenzen Arbeitsnachweise (ins Deutsche uumlbersetzt)

TIPPDie Agentur fuumlr Arbeit bietet Bewerbungstrainings an Dort lernen Sie wie eine Bewer-bung geschrieben wird und was sie enthalten muss

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwarbeitsagenturde und wwwplanet-berufde Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Informationen zur Ausbildung wwwausbildungnet Informationen zum Arbeiten in Deutschland

wwwba-auslandsvermittlungde Jobportal der Arbeitsagentur

wwwjobboersearbeitsagenturde Jobportale

wwwstepstonede wwwjobrapidode wwwmonsterde Informationen zur Bewerbung

wwwbewerbungsdschungelcom Informationen fuumlr Muumltter mit Migrationshintergrund

wwwstarkimberufde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit 0800 4 5555 00

(Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesagentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich uumlber wwwarbeitsagenturde)

bull Die JOBBOumlRSE auf wwwarbeitsagenturdebull Themenhefte bdquodurchstartenldquobull planet-berufde Mein Start in die Ausbildung

(Schuumllerarbeitsheft)bull planet-berufde Berufswahl begleiten oder

Meslek seccediliminde destek (Servicemagazin fuumlr Eltern und Erziehungsberechtigte)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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3 Berufliche Weiterbildung

Berufliche Aus- und Weiterbildung sind in Deutschland sehr wichtig Fuumlr viele Berufe ist es notwendig nach der Ausbildung weitere Qualifikatio-nen zu erwerben Dafuumlr gibt es verschiedene Qualifizierungs- und Weiter-bildungsmaszlignahmen

Kurse und Seminare Umschulungsprogramme Studium (Fernstudium virtuelles Studium) E-Learning

Die Bundesagentur fuumlr Arbeit ist eine wichtige Ansprechstelle wenn es um Ihre berufliche Weiterbildung geht Informationen und Beratung zur beruflichen Integration und Weiterbildung gibt es auch beim Foumlrderpro-gramm bdquoIntegration durch Qualifizierungldquo (IQ) Oft bieten auch Arbeitge-ber selbst solche Weiterbildungen an Wenn Sie daran teilnehmen moumlch-ten sollten Sie mit Ihrem Arbeitgeber sprechen

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Weiterbildungsinstitute Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

kursnet-findenarbeitsagenturde wwwbildungsserverde Foumlrderprogramm IQ wwwnetzwerk-iqde (Menuumlpunkte

bdquoAnerkennungldquo bdquoBerufsbezogenes Deutschldquo bdquoDiversity Managementldquo bdquoExistenzgruumlndungldquo bdquoQualifizierungldquo)

DGB-Bildungswerk (Qualifizierung und Weiterbildung) wwwdgb-bildungswerkde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

4 Existenzgruumlndung und Selbststaumlndigkeit

Selbststaumlndige Unternehmerinnen und Unternehmer spielen fuumlr Deutsch-land eine wichtige Rolle Deutschland braucht Menschen mit kreativen Ideen die neue Produkte Prozesse und Dienstleistungen entwickeln Ein Problem bei der Existenzgruumlndung ist allerdings das finanzielle Risiko Deshalb sind gute Vorbereitung und ausreichende finanzielle Absicherung notwendig Wenn Sie ein Unternehmen gruumlnden moumlchten koumlnnen Sie staatliche Foumlrdermittel beantragen

WICHTIGER HINWEISWer als Auslaumlnderin oder Auslaumlnder eine selbststaumlndige Taumltigkeit aufnehmen darf ist durch das Aufenthaltsgesetz und das FreizuumlgigkeitsgesetzEU geregelt Insbesondere wenn Sie aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union kommen sollten Sie sich genau uumlber die fuumlr Sie geltenden Regelungen informieren

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5 Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit

Eine volle Arbeitsstelle umfasst in Deutschland etwa 40 Stunden pro Woche Es ist auch moumlglich in Teilzeit zu arbeiten Die maximale Arbeits-zeit pro Tag ist gesetzlich begrenzt durchschnittlich auf acht Stunden (zehn Stunden mit Ausgleich auf 48 Stunden innerhalb von sechs Mona-ten) Nach der Arbeit ist eine Ruhezeit von mindestens elf Stunden einzu-halten Gesetzlich zulaumlssig ist Arbeit an allen Werktagen der Woche (Mon-tag bis Samstag) sowie Nacht- und Schichtarbeit In vielen Bereichen zum Beispiel im Gesundheitswesen in der Gastronomie und in Verkehrsbetrie-ben ist auch Arbeit an Sonn- und Feiertagen erlaubt Vielfach wird in Deutschland von Montag bis Freitag gearbeitet

Wer fuumlnf Tage pro Woche arbeitet hat einen gesetzlichen Anspruch auf mindestens 20 Arbeitstage Urlaub im Jahr Jugendliche haben bei einer Fuumlnf-Tage-Woche einen laumlngeren gesetzlichen Urlaubsanspruch bei einem Alter unter 16 Jahren mindestens 25 Tage unter 17 Jahren mindes-tens 225 Tage und unter 18 Jahren mindestens 208 Tage

Krankheit

Wenn Sie krank sind zahlt Ihr Arbeitgeber sechs Wochen lang Ihr volles Gehalt Sind Sie laumlnger als sechs Wochen krank und gesetzlich versichert bezahlt Ihre Krankenkasse 70 Prozent Ihres Lohnes Bei privaten Kranken-versicherungen gelten verschiedene Regeln Fragen Sie direkt bei Ihrer Krankenkasse nach

Wichtig ist dass Sie Ihrem Arbeitgeber sofort melden wenn Sie krank sind Sollten Sie laumlnger als drei Tage krank sein muumlssen Sie spaumltestens am vierten Tag eine Bescheinigung vom Arzt (Attest) bei Ihrem Arbeitgeber einreichen Arbeitgeber sind allerdings berechtigt die Vorlage der aumlrztli-chen Bescheinigung auch fruumlher zu verlangen

Vor Ort Industrie- und Handelskammer Handwerkskammer Regionale Gruumlnderinitiativen und -netzwerke Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Existenzgruumlndungsportal des Bundesministeriums fuumlr Wirt

schaft -

und Energie (BMWi) (unter anderem mit Informationen fuumlr Existenzgruumlnderinnen und Existenzgruumlnder mit Migrationshintergrund

-)

wwwexistenzgruenderde Make it in Germany ndash Das Portal der Bundesregierung fuumlr

Fachkraumlfte im Ausland wwwmake-it-in-germanycom Gruumlnderplattform ndash Der interaktive Wegweiser von BMWi und

KfW zur Selbststaumlndigkeit wwwgruenderplattformde Foumlrderprogramm IQ wwwnetzwerk-iqde Zentrale Anlaufstellen der Steuerverwaltung fuumlr auslaumlndische

Investoren im Bundeszentralamt fuumlr Steuern wwwgermantaxesinfo

Telefon Infotelefon des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

MittelstandExistenzgruumlndung +49 30 340 60 65 60 (Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

(erhaumlltlich unter wwwexistenzgruenderde Menuumlpunkt bdquoMediathekPublikationenldquo)

bull Starthilfe ndash Der erfolgreiche Weg in die Selbstaumlndigkeitbull EXIST ndash Gruumlnderstipendiumbull Infoletter GruumlnderZeitenbull Gruumlndungslotse Deutschland

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

5 Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit

Eine volle Arbeitsstelle umfasst in Deutschland etwa 40 Stunden pro Woche Es ist auch moumlglich in Teilzeit zu arbeiten Die maximale Arbeits-zeit pro Tag ist gesetzlich begrenzt durchschnittlich auf acht Stunden (zehn Stunden mit Ausgleich auf 48 Stunden innerhalb von sechs Mona-ten) Nach der Arbeit ist eine Ruhezeit von mindestens elf Stunden einzu-halten Gesetzlich zulaumlssig ist Arbeit an allen Werktagen der Woche (Mon-tag bis Samstag) sowie Nacht- und Schichtarbeit In vielen Bereichen zum Beispiel im Gesundheitswesen in der Gastronomie und in Verkehrsbetrie-ben ist auch Arbeit an Sonn- und Feiertagen erlaubt Vielfach wird in Deutschland von Montag bis Freitag gearbeitet

Wer fuumlnf Tage pro Woche arbeitet hat einen gesetzlichen Anspruch auf mindestens 20 Arbeitstage Urlaub im Jahr Jugendliche haben bei einer Fuumlnf-Tage-Woche einen laumlngeren gesetzlichen Urlaubsanspruch bei einem Alter unter 16 Jahren mindestens 25 Tage unter 17 Jahren mindes-tens 225 Tage und unter 18 Jahren mindestens 208 Tage

Krankheit

Wenn Sie krank sind zahlt Ihr Arbeitgeber sechs Wochen lang Ihr volles Gehalt Sind Sie laumlnger als sechs Wochen krank und gesetzlich versichert bezahlt Ihre Krankenkasse 70 Prozent Ihres Lohnes Bei privaten Kranken-versicherungen gelten verschiedene Regeln Fragen Sie direkt bei Ihrer Krankenkasse nach

Wichtig ist dass Sie Ihrem Arbeitgeber sofort melden wenn Sie krank sind Sollten Sie laumlnger als drei Tage krank sein muumlssen Sie spaumltestens am vierten Tag eine Bescheinigung vom Arzt (Attest) bei Ihrem Arbeitgeber einreichen Arbeitgeber sind allerdings berechtigt die Vorlage der aumlrztli-chen Bescheinigung auch fruumlher zu verlangen

Vor Ort Industrie- und Handelskammer Handwerkskammer Regionale Gruumlnderinitiativen und -netzwerke Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Existenzgruumlndungsportal des Bundesministeriums fuumlr Wirt-

schaft und Energie (BMWi) (unter anderem mit Informationen fuumlr Existenzgruumlnderinnen und Existenzgruumlnder mit Migrations-hintergrund) wwwexistenzgruenderde

Make it in Germany ndash Das Portal der Bundesregierung fuumlr Fachkraumlfte im Ausland wwwmake-it-in-germanycom

Gruumlnderplattform ndash Der interaktive Wegweiser von BMWi und KfW zur Selbststaumlndigkeit wwwgruenderplattformde

Foumlrderprogramm IQ wwwnetzwerk-iqde Zentrale Anlaufstellen der Steuerverwaltung fuumlr auslaumlndische

Investoren im Bundeszentralamt fuumlr Steuern wwwgermantaxesinfo

Telefon Infotelefon des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

MittelstandExistenzgruumlndung +49 30 340 60 65 60 (Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

(erhaumlltlich unter wwwexistenzgruenderde Menuumlpunkt bdquoMediathekPublikationenldquo)

bull Starthilfe ndash Der erfolgreiche Weg in die Selbstaumlndigkeitbull EXIST ndash Gruumlnderstipendiumbull Infoletter GruumlnderZeitenbull Gruumlndungslotse Deutschland

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Kuumlndigungsschutz

In Betrieben mit mehr als zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gilt in Deutschland das Kuumlndigungsschutzgesetz das vor sozial nicht gerechtfer-tigten Kuumlndigungen schuumltzt Es findet Anwendung wenn das Arbeitsver-haumlltnis laumlnger als sechs Monate bestanden hat (sog Wartezeit) Einen besonderen Kuumlndigungsschutz genieszligen zum Beispiel Betriebsratsmit-glieder Schwangere und Muumltter die in einem Arbeitsverhaumlltnis stehen bis zum Ablauf von vier Monaten nach der Entbindung Arbeitnehmende in der Elternzeit und schwerbehinderte Menschen

Je laumlnger Sie fuumlr eine Firma arbeiten desto laumlnger ist auch Ihre gesetzliche Kuumlndigungsfrist wenn Ihr Arbeitgeber das Arbeitsverhaumlltnis kuumlndigt Kuumlndigungsfristen koumlnnen sich allerdings auch aus einem anzuwenden-den Tarifvertrag ergeben

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Informationsportal zu Arbeitsleben und Behinderung

wwwtalentplusde

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales

(erhaumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo)bull Das Arbeitszeitgesetzbull Kuumlndigungsschutzbull Arbeitsrechtbull Teilzeit ndash alles was Recht ist

Hier koumlnnen Sie sich informieren

WICHTIGER HINWEISWelche Krankheit Sie haben muumlssen Sie Ihrem Arbeitgeber nicht sagen Diese Information unterliegt der aumlrztlichen Schweigepflicht und steht deshalb auch nicht auf dem Attest das Sie von Ihrer Aumlrztin oder Ihrem Arzt bekommen

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Arbeit und Beruf

6 Einkommen und Steuern

Ihr Einkommen muumlssen Sie in Deutschland versteuern Wie Sie das tun haumlngt davon ab ob Sie angestellt oder selbststaumlndig arbeiten

Als Angestellte oder Angestellter erhalten Sie von Ihrem Arbeitgeber den Nettobetrag Ihres Einkommens auf Ihr Konto uumlberwiesen Ihr Arbeit-geber hat dann bereits die Rentenversicherung Krankenversicherung Arbeits losenversicherung und Pflegeversicherung von Ihrem Gehalt abgezogen und direkt bezahlt Auszligerdem sind Lohnsteuer eventuell ein Solidaritaumltszuschlag und die moumlgliche Kirchensteuer schon an das Finanz-amt gegangen Als Selbststaumlndige oder Selbststaumlndiger muumlssen Sie Ihre Einkuumlnfte selbst versteuern

Vor Ort Oumlrtlicher Lohnsteuerverein Finanzamt Bundeszentralamt fuumlr Steuern

Internet Lohn- und Einkommensteuerrechner des Bundesministeriums der

Finanzen wwwbmf-steuerrechnerde Informationen zu den Begriffen des deutschen Steuerrechts

wwwbundesfinanzministeriumde Menuumlpunkt bdquoService PublikationenAmtliche Handbuumlcher (Umsatz- Lohn- Einkom-men- Koumlrperschaft- und Gewerbesteuer)Broschuumlrenldquo (unter anderem bdquoSteuern A von Zldquo)

Fachliche Steuerinformationen zum Beispiel zur steuerlichen Identifikationsnummer wwwbzstde

Finanzamtssuche wwwfinanzamtde

Telefon Buumlrgertelefon des Bundesministeriums der Finanzen

+49 30 18682-3300 Steuerliches Info-Center (SIC) des Bundeszentralamtes fuumlr Steuern

+49 228 406-1240

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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VI Wohnen

1 Wohnungssuche

Wenn Sie eine Wohnung oder ein Haus suchen ist das Internet die erste Informationsquelle Dort gibt es Anbieter die sich auf die Vermittlung von Wohnungen und Haumlusern spezialisiert haben Viele Zeitungen veroumlffentli-chen auf ihrer Internetseite ebenfalls Wohnungsanzeigen

Anzeigen in Zeitungen

Auch ein Blick in die oumlrtliche Zeitung lohnt sich Erkundigen Sie sich vorher bei Nachbarn Bekannten oder direkt bei der Zeitung an welchem Wochentag die Wohnungsanzeigen erscheinen ndash haumlufig stehen sie in der Wochenendausgabe

Wenn Sie in der Zeitung etwas Passendes gefunden haben muumlssen Sie mit der Vermieterin beziehungsweise dem Vermieter oder der Verkaumluferin beziehungsweise dem Verkaumlufer Kontakt aufnehmen Bei den Angeboten ist entweder eine Telefonnummer oder eine E-Mail-Adresse angegeben Manchmal sind Kennziffern oder Kennbuchstaben aufgefuumlhrt ndash soge-nannte Chiffren Auf eine Anzeige mit Chiffre muumlssen Sie schriftlich antworten und einen Brief an die Zeitung schicken Dieser wird dann automatisch an die Vermieterin und den Vermieter oder die Verkaumluferin und den Verkaumlufer weitergeleitet Vergessen Sie nicht die entsprechende Chiffrenummer auf dem Briefumschlag und in Ihrem Brief zu nennen

Hilfe vom Wohnungsamt

Das Wohnungsamt Ihrer Stadt oder Gemeinde kann Ihnen bei der Woh-nungssuche auch weiterhelfen Haumlufig werden dort Wohnungen direkt vermittelt Ist das nicht der Fall koumlnnen die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter des Wohnungsamtes Ihnen zumindest mit nuumltzlichen Adressen und Informationen weiterhelfen

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Wohnen

Eine Immobilienmaklerin oder einen Immobilienmakler beauftragen

Sie koumlnnen auch die Hilfe von Immobilienmaklerinnen und Immobilien-maklern in Anspruch nehmen Diese vermitteln gegen Bezahlung Woh-nungen und Haumluser Kontaktadressen hierfuumlr finden Sie in Branchenver-zeichnissen und oumlrtlichen Telefonbuumlchern

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2 Was kommt nach dem Umzug

Wohnsitz ummelden

Sobald Sie eine neue Wohnung und damit auch eine neue Adresse haben muumlssen Sie das der zustaumlndigen Meldebehoumlrde in Ihrer Gemeinde inner-halb von 14 Tagen mitteilen Zudem muumlssen Sie der Meldebehoumlrde eine Wohnungsgeberbestaumltigung vorlegen

WICHTIGER HINWEISWenn Sie die Hilfe einer Immobilienmaklerin oder eines Immobilienmaklers in An-spruch nehmen koumlnnen bei der Vermietung Kosten in Houmlhe von maximal zwei Mo-natsmieten zuzuumlglich der Mehrwertsteuer auf Sie zukommen Die Maklerkosten muss aber die Vermieterin oder der Vermieter zahlen wenn sie oder er die Maklerin oder den Makler beauftragt hat Beim Kauf betraumlgt die Maklerprovision in der Regel drei bis sechs Prozent des Kaufpreises zuzuumlglich der Mehrwertsteuer Bei einem durch einen Makler oder eine Maklerin vermittelten Kauf einer Wohnung oder eines Einfamilienhauses muss der Kaumlufer oder die Kaumluferin maximal die Haumllfte der Provision zahlen wenn der Makler oder die Maklerin vom Verkaumlufer oder der Verkaumluferin oder von beiden Par-teien beauftragt wird Auszligerdem darf der Kaumlufer oder die Kaumluferin zur Zahlung erst verpflichtet sein wenn der Verkaumlufer oder die Verkaumluferin nachweist dass er oder sie seinen Anteil an der Maklerprovision gezahlt hat

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Wohnungsamt Tageszeitung Anzeigenblaumltter Makler (im Vermittlungsfall moumlglicherweise kostenpflichtig)

Internet Internetseiten der Tageszeitungen Immobilienseiten im Internet

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Wohnen

Nachsendeauftrag erteilen

Wenn Sie umgezogen sind sollten Sie der Post einen Nachsendeauftrag erteilen Ihre Briefe und Pakete werden dann fuumlr einen vereinbarten Zeitraum automatisch an Ihre neue Adresse weitergeleitet Dieser Service kostet jedoch eine Gebuumlhr Die Zeit in der der Nachsendeauftrag laumluft sollten Sie auch nutzen um Banken Versicherungen Aumlmter und andere uumlber Ihren Umzug zu informieren

Telefon ummelden

Wenn Sie ein Festnetztelefon haben sollten Sie daran denken es rechtzei-tig vor Ihrem Umzug um- oder abzumelden

WICHTIGER HINWEISWenn Sie sich zu spaumlt ummelden muumlssen Sie eventuell ein Buszliggeld bezahlen Auszliger-dem kann eine verspaumltete Ummeldung unter Umstaumlnden negative Auswirkungen auf Ihren Aufenthaltsstatus haben

3 Unterstuumltzung vom Staat

Sozialwohnungen

In den meisten Staumldten und Gemeinden gibt es Sozialwohnungen die vom Staat gefoumlrdert werden um eine preiswerte Miete zu ermoumlglichen Diese Wohnungen duumlrfen deshalb nur an beduumlrftige Bevoumllkerungsgrup-pen vermietet werden Um eine solche Wohnung mieten zu koumlnnen brauchen Sie einen Wohnberechtigungsschein Wenn Ihr Einkommen unter einer bestimmten Grenze liegt koumlnnen Sie den Wohnberechti-gungsschein bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung beantragen Zustaumlndig ist meist das Wohnungsamt

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Wohngeld

Als Mieterin oder Mieter haben Sie moumlglicherweise einen Anspruch auf Wohngeld Ob und in welcher Houmlhe Sie diesen Mietzuschuss bekommen haumlngt ab von der Zahl der zu beruumlcksichtigenden Haushaltsmitglieder der Houmlhe Ihres Gesamteinkommens und der Houmlhe der Miete

TIPPFuumlr die Pruumlfung ob und wie viel Wohngeld Ihnen zusteht koumlnnen Sie einen Wohn-geldrechner nutzen Solch einen Wohngeldrechner finden Sie im Internet zum Bei-spiel auf den Seiten des Bundesministeriums des Innern fuumlr Bau und Heimat (BMI) unter wwwbmibundde oder den Seiten des Landes Nordrhein-Westfalen unter wwwwohngeldrechnernrwde

Auch die Eigentuumlmerinnen und Eigentuumlmer von Wohnungen oder Haumlusern in denen sie selbst wohnen koumlnnen einen staatlichen Zuschuss bekommen den sogenannten Lastenzuschuss Der Lastenzuschuss haumlngt ab von der Zahl der zu beruumlcksichtigenden Haushaltsmitglieder der Houmlhe des monatlichen Gesamteinkommens sowie der zu beruumlcksichtigenden Belastung Weitere Informationen und die noumltigen Formulare erhalten Sie bei der Wohngeldbe-houmlrde Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung

WICHTIGER HINWEISEin Wohnberechtigungsschein gilt nur befristet Kuumlmmern Sie sich deshalb recht zeitig um eine Verlaumlngerung

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Wohnen

4 Miete und Mietrecht

Der Mietvertrag ist ein wichtiges Dokument und regelt viele Details des Mietverhaumlltnisses Er ist sowohl fuumlr Sie als auch fuumlr die Vermieterin oder den Vermieter bindend sofern der Inhalt nicht den gesetzlichen Vor-schriften zum Schutz des Mieters widerspricht Sie sollten den Mietver-trag deshalb sehr genau lesen bevor Sie ihn unterschreiben

Zwar kann ein Mietvertrag auch muumlndlich vereinbart werden aus Gruumlnden der Rechtssicherheit empfiehlt es sich jedoch den Vertrag schriftlich abzuschlieszligen In der Praxis verwenden Vermieterinnen und Vermieter meist vorgedruckte Vertraumlge die von Vermieterverbaumlnden herausgegeben werden Auch diese Vertraumlge muumlssen den gesetzlichen Mieterschutzvorschriften entsprechen

Zusaumltzlich zum Mietvertrag muumlssen Sie oft ein sogenanntes Uumlbergabe-protokoll unterschreiben wenn Sie in eine neue Wohnung einziehen Mit Ihrer Unterschrift bestaumltigen Sie in welchem Zustand die Wohnung war als Sie sie uumlbernommen haben Lesen Sie sich deshalb das Uumlberga-beprotokoll sehr genau durch Fuumlr Schaumlden die darin nicht vermerkt

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Wohnungsamt

Internet Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde

E-Mail Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

poststellebmibundde oder nutzen Sie das Kontaktformular des Buumlrgerservices auf der Internetseite des BMI

Telefon Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

+49 30 18681-0

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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sind koumlnnte Sie Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter spaumlter verantwort-lich machen

Die Vermieterin oder der Vermieter kann als Sicherheit fuumlr die Wohnung eine Kaution verlangen Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter hat nach Beendigung des Mietverhaumlltnisses das Recht die Mietkaution ganz oder teilweise einzubehalten wenn Sie mit (einem Teil) der Mietzahlung im Ruumlckstand sind Ihrer vertraglich vereinbarten Verpflichtung zur Vornah-me von Schoumlnheitsreparaturen nicht nachgekommen sind undoder Schaumlden am Wohnraum verursacht haben die Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter reparieren lassen muss Die Summe der Kaution darf houmlchstens so hoch sein wie drei Monatskaltmieten (Miete ohne Nebenkosten)

CHECKLISTEVor Abschluss eines Mietvertrages sollten Sie sich uumlber alle Einzelheiten informieren zum Beispiel uumlber

die Houmlhe der Miete die Houmlhe der Nebenkosten (insbesondere auch Heizkosten

Sie koumlnnen sich den Energieausweis vorlegen lassen) die Houmlhe der Kaution eine moumlgliche Maklerprovision eine moumlgliche Staffelmiete (eine Miete die automatisch regelmaumlszligig erhoumlht wird) die Dauer des Mietvertrages (befristet oder unbefristet) die vertragliche Verpflichtung Schoumlnheitsreparaturen zu uumlbernehmen

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Wohnen

Betriebskosten und Abfallentsorgung

Neben der Miete fuumlr die Wohnraumlume (auch als Nettokaltmiete bezeichnet) muumlssen Sie in der Regel sogenannte Betriebskosten bezahlen (haumlufig auch als Nebenkosten bezeichnet) die einmal pro Jahr abgerechnet werden Dazu gehoumlren vor allem die Kosten fuumlr Heizung und Wasser sowie Abwas-ser- und Muumlllgebuumlhren In der Regel bezahlen Sie jeden Monat einen bestimmten Betrag fuumlr die Betriebskosten als Pauschale oder als Voraus-zahlung Im Falle der Vorauszahlung erhalten Sie spaumltestens ein Jahr nach Ende des Abrechnungszeitraumes (meist das Kalenderjahr) eine Abrech-nung nach den tatsaumlchlich entstandenen Kosten und mit dem auf Sie entfallenden Anteil Diese Abrechnung der Betriebskosten sollten Sie genau pruumlfen

TIPPBestehen Sie darauf dass alle Vereinbarungen schriftlich im Mietvertrag festgehalten werden da muumlndliche Absprachen spaumlter haumlufig zu Streit fuumlhren

Vor Ort Stadt- Gemeinde- und Kreisverwaltung Wohnungsamt Mietervereine (Mitgliedschaft kostenpflichtig)

Internet Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwmieterschutzbundde Deutscher Mieterbund e V wwwmieterbundde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

64

Der Muumlll wird in Deutschland getrennt gesammelt und entsorgt Fuumlr Papier und Pappe Biomuumlll (etwa Obst- und Gemuumlsereste) und den restli-chen Muumlll stehen meistens gesonderte Behaumllter zur Verfuumlgung Zusaumltzlich gibt es Sammelstellen oder Container fuumlr weitere Abfallsorten zum Beispiel fuumlr Glas und fuumlr Sondermuumlll (wie Farben und Lacke) oder Sperr-muumlll

Auf gute Nachbarschaft

Die allgemeine Nachtruhe gilt in der Regel von 22 bis 6 Uhr Daruumlber hinaus kann Bestandteil des Mietvertrages eine Hausordnung sein in der gegebenenfalls ergaumlnzende Ruhezeiten festgelegt sind Die Hausordnung legt die Regeln fuumlr das Zusammenleben aller Hausbewohnerinnen und Hausbewohner fest und enthaumllt Rechte und Pflichten die fuumlr alle Bewoh-nerinnen und Bewohner gelten Sie bekommen die Hausordnung von der Hausverwaltung oder Ihrer Vermieterin oder Ihrem Vermieter Als Mieterin oder Mieter eines Hauses oder einer Wohnung haben Sie be-stimmte Pflichten zum Beispiel muumlssen Sie die vereinbarte Miete puumlnkt-lich bezahlen Sie haben aber auch Rechte etwa wenn es um groumlszligere Reparaturen geht Sollten Sie Fragen zum Thema Mietrecht haben koumln-nen der Mieterbund und die oumlrtlichen Mietervereine gute Anlaufstellen sein In vielen Staumldten haben diese Buumlros eingerichtet an die Sie sich wenden koumlnnen Allerdings sind ihre Angebote zum Teil kostenpflichtig

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Hausverwaltung VermieterinVermieter Mietervereine (Mitgliedschaft kostenpflichtig) Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwmieterschutzbundde Deutscher Mieterbund e V wwwmieterbundde Mieterschutzbund e V wwwmieterschutzbundde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralende

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Wohnen

Der Muumlll wird in Deutschland getrennt gesammelt und entsorgt Fuumlr Papier und Pappe Biomuumlll (etwa Obst- und Gemuumlsereste) und den restli-chen Muumlll stehen meistens gesonderte Behaumllter zur Verfuumlgung Zusaumltzlich gibt es Sammelstellen oder Container fuumlr weitere Abfallsorten zum Beispiel fuumlr Glas und fuumlr Sondermuumlll (wie Farben und Lacke) oder Sperr-muumlll

Auf gute Nachbarschaft

Die allgemeine Nachtruhe gilt in der Regel von 22 bis 6 Uhr Daruumlber hinaus kann Bestandteil des Mietvertrages eine Hausordnung sein in der gegebenenfalls ergaumlnzende Ruhezeiten festgelegt sind Die Hausordnung legt die Regeln fuumlr das Zusammenleben aller Hausbewohnerinnen und Hausbewohner fest und enthaumllt Rechte und Pflichten die fuumlr alle Bewoh-nerinnen und Bewohner gelten Sie bekommen die Hausordnung von der Hausverwaltung oder Ihrer Vermieterin oder Ihrem Vermieter Als Mieterin oder Mieter eines Hauses oder einer Wohnung haben Sie be-stimmte Pflichten zum Beispiel muumlssen Sie die vereinbarte Miete puumlnkt-lich bezahlen Sie haben aber auch Rechte etwa wenn es um groumlszligere Reparaturen geht Sollten Sie Fragen zum Thema Mietrecht haben koumln-nen der Mieterbund und die oumlrtlichen Mietervereine gute Anlaufstellen sein In vielen Staumldten haben diese Buumlros eingerichtet an die Sie sich wenden koumlnnen Allerdings sind ihre Angebote zum Teil kostenpflichtig

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Hausverwaltung VermieterinVermieter Mietervereine (Mitgliedschaft kostenpflichtig) Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

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VII Kinder und FamilieFuumlr viele Menschen in Deutschland ist die Familie sehr wichtig Sie praumlgt unser Leben auf vielfaumlltige Weise Die meisten Menschen in Deutschland sehen die Kindererziehung als gemeinsame Aufgabe von Muumlttern und Vaumltern an Viele Muumltter arbeiten immer mehr Vaumlter entscheiden sich dafuumlr nach der Geburt ihres Kindes eine Zeit lang zu Hause zu bleiben um sich um ihr Kind zu kuumlmmern

1 Schwangerschaft und Mutterschutz

Schwangerschaftsberatung

Es gibt Beratungsangebote die sich speziell an werdende Muumltter Vaumlter und Elternpaare richten Wenn Sie ein Kind erwarten hilft Ihnen die Schwangerschaftsberatung bei allen Fragen rund um die Themen Schwangerschaft und Geburt weiter und unterstuumltzt Sie vor und waumlhrend der Schwangerschaft mit medizinischen sozialen und juristischen Infor-mationen Die Beratung erfolgt auf Wunsch anonym und mehrsprachig

In der Schwangerschaftsberatung erhalten Sie Informationen zu diesen und weiteren Themen

Fragen im Zusammenhang mit der Schwangerschaft und Geburt finanzielle und soziale Unterstuumltzungsleistungen waumlhrend und nach

der Schwangerschaft Arbeitsrecht (zum Beispiel Mutterschutz und Elternzeit) Schwangerschaftsabbruch das Angebot der vertraulichen Geburt Hilfen fuumlr Familien und Kinder Betreuungsmoumlglichkeiten fuumlr Kinder

Schwangeren die sich in einer Konfliktlage befinden und die einen Ab-bruch der Schwangerschaft erwaumlgen steht die Schwangerschaftskonflikt-beratung zur Seite Sie ist eine der Voraussetzungen fuumlr einen Schwanger-schaftsabbruch innerhalb der Zwoumllf-Wochen-Frist Die Beratung ist auf Wunsch anonym stets unentgeltlich und wird ergebnisoffen gefuumlhrt Eine staatlich anerkannte Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle in Ihrer Naumlhe finden Sie auf wwwfamilienplanungdeberatung

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Kinder und Familie

Die Bundesstiftung bdquoMutter und Kind ndash Schutz des ungeborenen Lebensldquo hilft schwangeren Frauen in Notlagen schnell und unbuumlrokratisch durch ergaumlnzende finanzielle Unterstuumltzung in Verbindung mit individueller Beratung Schwangere Frauen in Not koumlnnen Stiftungsmittel erhalten wenn sie nicht genuumlgend Geld haben um die im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt sowie Pflege und Erziehung des Kleinkindes entstehenden Ausgaben zu bestreiten Um das festzustellen uumlberpruumlft die Schwangerschaftsberatungsstelle die Einkommensverhaumlltnisse Unter-stuumltzungsleistungen kann nur erhalten wer in Deutschland wohnt ein Schwangerschaftsattest vorlegt und wenn andere Leistungen zur Deckung der Ausgaben nicht ausreichen beziehungsweise nicht rechtzeitig zur Verfuumlgung stehen Der Antrag auf finanzielle Hilfen durch die Bundes-stiftung Mutter und Kind muss waumlhrend der Schwangerschaft bei einer Schwangerschaftsberatungsstelle gestellt werden Nach der Geburt ist keine Antragstellung mehr moumlglich

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Fruumlhe Hilfen

Fruumlhe Hilfen sind Angebote fuumlr Familien mit Kindern von null bis drei Jahre ab der Schwangerschaft Fruumlhe Hilfen unterstuumltzen Sie wenn Sie sich in der Schwangerschaft und nach der Geburt unsicher fuumlhlen Sie begleiten Sie wenn Sie Unterstuumltzung bei der Versorgung Ihres Kindes brauchen Die Unterstuumltzungsangebote der Fruumlhen Hilfen sind fuumlr die Familien freiwillig vertraulich und kostenfrei Die Fruumlhen Hilfen unter-stuumltzen Sie zum Beispiel in diesen Situationen

Sie fuumlhlen sich oft erschoumlpft im Alltag mit Ihrem Kind Sie haben Fragen zur Versorgung und Erziehung Ihres Kindes Es gibt Streit mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner Sie fuumlhlen sich oft allein und suchen den Austausch mit anderen

Muumlttern und Vaumltern Sie wissen nicht an wen Sie sich in Deutschland mit Ihrem Problem

wenden koumlnnen oder wer fuumlr was zustaumlndig ist Sie sind alleinerziehend und haumltten gerne Unterstuumltzung Ihr Baby schreit viel und Sie wissen nicht mehr weiter

Zu den Fruumlhen Hilfen gehoumlren verschiedene Angebote Das kann die Begleitung und Unterstuumltzung sein durch

Familienhebammen Familienkinderkrankenschwestern Willkommensbesuchsdienste nach der Geburt Ihres Kindes FreiwilligeEhrenamtliche (Familienpatenschaften) Erziehungsberatungen offene Elterntreffs offene Babysprechstunden

TIPPWohlfahrts- und Familienverbaumlnde Kirchen Sozialaumlmter Gesundheitsaumlmter sowie Aumlrztinnen und Aumlrzte bieten Schwangerschaftsberatung und Schwan gerschafts-konfliktberatung an Die meisten Beratungsangebote sind kostenlos und koumlnnen auch anonym durchgefuumlhrt werden Oft gibt es neben der persoumlnlichen Beratung auch An-gebote per Internet oder Telefon

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Kinder und Familie

Wo finde ich Fruumlhe Hilfen

Informationen uumlber Angebote der Fruumlhen Hilfen finden Sie unter wwwelternseininfo Hier gibt es auch eine Postleitzahlensuche fuumlr Anlaufstellen der Fruumlhen Hilfen in Ihrer Naumlhe Auch das Elterntelefon der bdquoNummer gegen Kummerldquo und die bke- Onlineberatung (Bundeskonferenz fuumlr Erziehungsberatung e V) infor-mieren Schwangere und Eltern mit Kindern von null bis drei Jahre uumlber Fruumlhe Hilfen und Angebote vor Ort Beide Beratungsangebote sind bundesweit anonym kostenlos und vertraulich

Schwangerschaft und die Zeit kurz nach der Geburt

Waumlhrend der Schwangerschaft und nach der Geburt haben Sie Anspruch auf Betreuung durch eine Hebamme oder eine Aumlrztin oder einen Arzt Sobald Sie wissen dass Sie schwanger sind sollten Sie alle vier Wochen zu einer Frauenaumlrztin oder einem Frauenarzt gehen ndash ab der 32 Schwanger-schaftswoche sogar alle zwei Wochen Die Kosten der Schwangerschafts-vorsorge werden von den Krankenkassen uumlbernommen

Berufstaumltige Schwangere die abhaumlngig beschaumlftigt sind genieszligen einen besonderen Schutz ndash den sogenannten Mutterschutz Er beginnt sechs Wochen vor der Geburt und endet acht Wochen danach Dieser Schutz ist in Deutschland gesetzlich geregelt In dieser Zeit duumlrfen Schwangere grundsaumltzlich nicht arbeiten Ihr Arbeitsplatz bleibt erhalten sie koumlnnen nach Ende des Mutterschutzes wieder in den Beruf zuruumlckkehren Auszliger-dem duumlrfen Schwangere nicht mehr als 85 Stunden pro Tag arbeiten und keine schwere koumlrperliche Arbeit verrichten Genaueres hierzu erfahren Sie von Ihrem Arbeitgeber oder bei einer der genannten Beratungsstellen

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2 Elternzeit und Elterngeld

Elternzeit

In Deutschland koumlnnen Sie mit der Elternzeit eine Auszeit von Ihrem Berufsleben nehmen um Ihre Kinder selbst zu betreuen und zu erziehen Als Arbeitnehmende koumlnnen Sie mit der Elternzeit von Ihrem Arbeitgeber verlangen dass er Sie bis zu drei Jahre von der Arbeit freistellt Elternzeit koumlnnen Muumltter und Vaumlter allein oder gemeinsam nehmen Auch Groszligel-tern koumlnnen unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf Elternzeit haben

Jeder Elternteil kann seine gesamte Elternzeit in drei Zeitabschnitte aufteilen Bei der Mutter des Kindes beginnt die Elternzeit fruumlhestens im Anschluss an den Mutterschutz Die Zeit des Mutterschutzes wird von der Elternzeit abgezogen Ein Anteil von bis zu 24 Monaten Elternzeit kann auch im Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und der Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes beansprucht werden Gegenuumlber dem Arbeitgeber gilt

fuumlr die Anmeldung der Elternzeit innerhalb der ersten drei Lebensjah-re des Kindes eine Anmeldefrist von sieben Wochen

Vor Ort FrauenaumlrztinFrauenarzt SchwangerschaftsberatungSchwangerschaftskonfliktberatung Gesundheitsamt Arbeitgeber

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

bull wwwbmfsfjde bull wwwfamilienportalde

Bundesstiftung bdquoMutter und Kind ndash Schutz des ungeborenen Lebensldquo wwwbundesstiftung-mutter-und-kindde

Hilfen fuumlr Schwangere in Not- und Konfliktlagen wwwschwanger-und-viele-fragende

Suche nach Frauenaumlrzten wwwfrauenaerztede

Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwfamilienplanungde

Elternratgeber des Bayerischen Landesjugendamtes wwwelternimnetzde

wwwelternseininfo wwwbke-elternberatungde wwwfruehehilfende (Seite des Nationalen Zentrums Fruumlhe Hilfen

(NZFH)) Beratungsangebot der bdquoNummer gegen Kummerldquo

wwwnummergegenkummerde

Telefon Servicetelefon des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend +49 30 201 791 30 (Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr)

Notruf fuumlr Schwangere mit Anonymitaumltswunsch des Bundesamtes fuumlr Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben 0800 40 40 020

Elterntelefon der bdquoNummer gegen Kummerldquo 0800 111 0 550

Hier koumlnnen Sie sich informierenInformationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich uumlber wwwbmfsfjde) bull Leitfaden zum Mutterschutzbull Schwangerschaftsberatung sect 218 bull Die vertrauliche Geburt ndash Informationen uumlber das Gesetz zum

Ausbau der Hilfen fuumlr Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt

bull Hilfe und Unterstuumltzung in der Schwangerschaft ndash Bundesstiftung Mutter und Kind

bull Flyer zu den Leistungen der Bundesstiftung bdquoMutter und Kindldquo (in zahlreichen Sprachen)

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Kinder und Familie

2 Elternzeit und Elterngeld

Elternzeit

In Deutschland koumlnnen Sie mit der Elternzeit eine Auszeit von Ihrem Berufsleben nehmen um Ihre Kinder selbst zu betreuen und zu erziehen Als Arbeitnehmende koumlnnen Sie mit der Elternzeit von Ihrem Arbeitgeber verlangen dass er Sie bis zu drei Jahre von der Arbeit freistellt Elternzeit koumlnnen Muumltter und Vaumlter allein oder gemeinsam nehmen Auch Groszligel-tern koumlnnen unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf Elternzeit haben

Jeder Elternteil kann seine gesamte Elternzeit in drei Zeitabschnitte aufteilen Bei der Mutter des Kindes beginnt die Elternzeit fruumlhestens im Anschluss an den Mutterschutz Die Zeit des Mutterschutzes wird von der Elternzeit abgezogen Ein Anteil von bis zu 24 Monaten Elternzeit kann auch im Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und der Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes beansprucht werden Gegenuumlber dem Arbeitgeber gilt

fuumlr die Anmeldung der Elternzeit innerhalb der ersten drei Lebensjah-re des Kindes eine Anmeldefrist von sieben Wochen

Vor Ort FrauenaumlrztinFrauenarzt SchwangerschaftsberatungSchwangerschaftskonfliktberatung Gesundheitsamt Arbeitgeber

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

bull wwwbmfsfjde bull wwwfamilienportalde

Bundesstiftung bdquoMutter und Kind ndash Schutz des ungeborenen Lebensldquo wwwbundesstiftung-mutter-und-kindde

Hilfen fuumlr Schwangere in Not- und Konfliktlagen wwwschwanger-und-viele-fragende

Suche nach Frauenaumlrzten wwwfrauenaerztede

Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwfamilienplanungde

Elternratgeber des Bayerischen Landesjugendamtes wwwelternimnetzde

wwwelternseininfo wwwbke-elternberatungde wwwfruehehilfende (Seite des Nationalen Zentrums Fruumlhe Hilfen

(NZFH)) Beratungsangebot der bdquoNummer gegen Kummerldquo

wwwnummergegenkummerde

Telefon Servicetelefon des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend +49 30 201 791 30 (Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr)

Notruf fuumlr Schwangere mit Anonymitaumltswunsch des Bundesamtes fuumlr Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben 0800 40 40 020

Elterntelefon der bdquoNummer gegen Kummerldquo 0800 111 0 550

Hier koumlnnen Sie sich informierenInformationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich uumlber wwwbmfsfjde) bull Leitfaden zum Mutterschutzbull Schwangerschaftsberatung sect 218 bull Die vertrauliche Geburt ndash Informationen uumlber das Gesetz zum

Ausbau der Hilfen fuumlr Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt

bull Hilfe und Unterstuumltzung in der Schwangerschaft ndash Bundesstiftung Mutter und Kind

bull Flyer zu den Leistungen der Bundesstiftung bdquoMutter und Kindldquo (in zahlreichen Sprachen)

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fuumlr die Elternzeit fuumlr den Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und dem vollendeten achten Lebensjahr des Kindes eine Anmeldefrist von 13 Wochen

Wenn Sie in Elternzeit sind muumlssen Sie nicht arbeiten Moumlchten Sie waumlh-rend der Elternzeit dennoch weiterarbeiten koumlnnen Sie dies tun Jedoch nicht mehr als 30 Stunden pro Woche Wenn Sie nicht arbeiten erhalten Sie keinen Lohn Zum Ausgleich koumlnnen Sie Elterngeld beantragen

Waumlhrend der Elternzeit haben Sie einen besonderen Kuumlndigungsschutz Ihr Arbeitgeber darf Ihnen nur in Ausnahmefaumlllen kuumlndigen Nach Ihrer Elternzeit koumlnnen Sie an Ihren alten Arbeitsplatz zuruumlckkehren

CHECKLISTEWichtig ist dass Sie

mit dem Kind in einem Haushalt leben das Kind uumlberwiegend selbst betreuen und erziehen waumlhrend der Elternzeit nicht mehr als 30 Wochenstunden arbeiten

Elterngeld

Das Elterngeld ist eine staatliche Unterstuumltzung fuumlr Eltern die ihr Kind nach der Geburt selbst betreuen und deshalb nicht oder nicht voll er-werbstaumltig sind Auch Eltern die vor der Geburt nicht berufstaumltig waren erhalten Elterngeld

Die wichtigsten Informationen zum Elterngeld

Elterngeld gibt es in drei Varianten Basiselterngeld ElterngeldPlus und Partnerschaftsbonus Es betraumlgt normalerweise 65 Prozent des Nettoeinkommens das Eltern vor der Geburt hatten und das nach der Geburt wegfaumlllt Die Houmlhe Ihres Elterngeldes haumlngt davon ab wie viel Sie in dem Jahr vor der Geburt Ihres Kindes verdient haben Je nach Einkommen betraumlgt das Basiselterngeld zwischen 300 Euro und 1800 Euro im Monat und das ElterngeldPlus zwischen 150 Euro und 900 Euro im Monat

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Kinder und Familie

Basiselterngeld wird innerhalb der ersten 14 Monate nach der Geburt gezahlt Es gibt fuumlr die Eltern zwoumllf Monatsbetraumlge an Basiselterngeld

Wenn Mutter und Vater sich den Elterngeldbezug teilen und ihr Einkommen wegfaumlllt bekommen sie zusammen maximal 14 Monats-betraumlge an Basiselterngeld Ein Elternteil kann dabei mindestens zwei und houmlchstens zwoumllf Monate Elterngeld beziehen Basiselterngeld kann nur innerhalb der ersten 14 Lebensmonate des Kindes gezahlt werden danach koumlnnen Eltern nur noch das ElterngeldPlus oder den Partnerschaftsbonus beziehen

ElterngeldPlus koumlnnen Eltern doppelt so lange bekommen wie Basis-elterngeld Ein Monat Basiselterngeld entspricht zwei Monaten ElterngeldPlus

Als Partnerschaftsbonus erhalten Eltern jeweils vier zusaumltzliche ElterngeldPlus-Monate wenn sie beide in vier aufeinanderfolgenden Monaten gleichzeitig 25 bis 30 Wochenstunden arbeiten

Alleinerziehenden stehen die vollen 14 Monate Basiselterngeld zu wenn sie es als Ausgleich fuumlr wegfallendes Einkommen erhalten Auch getrennt lebenden Elternteilen steht das Elterngeld zur Verfuumlgung

Wenn Sie vor der Geburt nicht gearbeitet haben koumlnnen Sie den Mindestbetrag an Basiselterngeld in Houmlhe von 300 Euro oder 150 Euro ElterngeldPlus erhalten

CHECKLISTEUm Elterngeld zu erhalten muumlssen Sie folgende Voraussetzungen erfuumlllen

Sie betreuen und erziehen Ihr Kind nach der Geburt selbst Sie leben mit Ihrem Kind in einem Haushalt zusammen Sie sind entweder gar nicht erwerbstaumltig oder nicht mehr als 30 Stunden pro

Woche berufstaumltig Sie leben in Deutschland

Staatsangehoumlrige von EU-Mitgliedstaaten Islands Liechtensteins Norwe-gens und der Schweiz haben ebenso wie Deutsche einen Anspruch auf Elterngeld wenn sie in Deutschland erwerbstaumltig sind oder in Deutsch-land wohnen Fuumlr andere Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder gilt Menschen mit einer Niederlassungserlaubnis koumlnnen Elterngeld erhalten Mit einer Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU koumlnnen Sie ebenfalls Elterngeld bekommen Wer eine Aufenthaltserlaubnis besitzt hat nur dann einen

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Anspruch auf Elterngeld wenn sie oder er auch zur Erwerbstaumltigkeit in Deutschland berechtigt ist oder hier schon erlaubt gearbeitet hat Lassen Sie sich uumlber die genauen Regelungen beraten

Elterngeld koumlnnen Sie bei Ihrer Elterngeldstelle vor Ort beantragen In einigen Bundeslaumlndern koumlnnen Sie Elterngeld auch mit Unterstuumltzung von ElterngeldDigital unter wwwelterngeld-digitalde beantragen

TIPPMit einem Elterngeldrechner koumlnnen Sie die voraussichtliche Houmlhe des Elterngeldes berechnen das Sie bekommen Sie finden ihn auf der Internetseite des Bundesministe-riums fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoFamilieldquo

Vor Ort Stadt- Kreis- Gemeindeverwaltung Familienberatungsstellen Elterngeldstellen

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoFamilieldquo Serviceportal des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend wwwfamilienportalde

Telefon Servicetelefon des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend +49 30 201 791 30 (Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr)

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Kinder und Familie

3 Kindergeld und Kinderzuschlag

Kindergeld

Eltern haben bis zum 18 Geburtstag ihres Kindes einen Anspruch auf Kindergeld wenn das Kind in Deutschland lebt in einem Mitgliedstaat der Europaumlischen Union oder in einem Staat auf den das Abkommen uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum Anwendung findet Macht Ihr Kind eine Ausbildung oder studiert es verlaumlngert sich der Anspruch maximal bis zum 25 Geburtstag Fuumlr die ersten beiden Kinder erhalten Sie pro Kind monatlich je 219 Euro fuumlr das dritte Kind 225 Euro und fuumlr jedes weitere Kind je 250 Euro Das Kindergeld wird auf Antrag bei der Familienkasse der Agentur fuumlr Arbeit gewaumlhrt Zusaumltzlich werden Familien sogenannte Kinderfreibetraumlge bei der Lohn- und Einkommensteuer gewaumlhrt Das Antragsformular fuumlr das Kindergeld erhalten Sie bei der Familienkasse auch online unter wwwfamilienkassede

Informationsmaterialien Publikation des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren Frauen

und Jugend (erhaumlltlich uumlber wwwbmfsfjde)bull Elterngeld ElterngeldPlus und Elternzeit

WICHTIGER HINWEISStaatsangehoumlrige von EU-Mitgliedstaaten Islands Liechtensteins Norwegens und der Schweiz haben ebenso wie Deutsche einen Anspruch auf Kindergeld wenn sie in Deutschland erwerbstaumltig sind oder in Deutschland wohnen Fuumlr andere Auslaumlnderin-nen und Auslaumlnder gilt Menschen mit einer Niederlassungserlaubnis koumlnnen Kindergeld erhalten Wer eine Aufenthaltserlaubnis besitzt hat nur dann einen Anspruch auf Kin-dergeld wenn sie oder er auch zur Erwerbstaumltigkeit in Deutschland berechtigt ist oder hier schon erlaubt gearbeitet hat Lassen Sie sich uumlber die genauen Regelungen beraten

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Kinderzuschlag

Familien mit kleinem Einkommen werden auszligerdem durch den Kinder-zuschlag (KiZ) staatlich unterstuumltzt Den Kinderzuschlag bekommen Eltern die genug verdienen um sich selbst zu versorgen deren Einkom-men aber nicht oder nur knapp fuumlr die gesamte Familie reicht

Sie koumlnnen einen Anspruch auf Kinderzuschlag haben wenn Folgendes zutrifft

Ihre Kinder sind unter 25 Jahre alt leben mit Ihnen im selben Haus-halt und sind weder verheiratet noch verpartnert

Sie bekommen fuumlr Ihre Kinder Kindergeld oder eine vergleichbare Leistung zum Beispiel aus dem Ausland

Sie haben als Paar mindestens ein monatliches Bruttoeinkommen von 900 Euro oder als alleinerziehende Person in Houmlhe von 600 Euro (Mindesteinkommensgrenze)

Sie haben genug Einkommen fuumlr sich selbst und koumlnnen zusammen mit dem Kinderzuschlag den Bedarf Ihrer Familie decken

TIPPErhalten Sie Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz studieren Sie oder befinden sich in einer Ausbildung die nach dem Bundesausbildungsfoumlrderungsgesetz (BAfoumlG) foumlrderungsfaumlhig ist koumlnnen Sie Kinderzuschlag nur unter besonderen Voraus-setzungen bekommen

WICHTIGER HINWEISBekommen Sie ausschlieszliglich Leistungen nach dem SGB II oder Sozialhilfe nach dem SGB XII und haben sonst kein Einkommen steht Ihnen der Kinderzuschlag nicht zu

Der Kinderzuschlag betraumlgt monatlich bis zu 205 Euro je Kind Ihr Ein-kommen und Vermoumlgen und das Ihres Kindes werden auf den Kinderzu-schlag teilweise angerechnet und reduzieren die Houmlhe des Kinderzu-schlags

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Kinder und Familie

Der Kinderzuschlag muss schriftlich bei der Familienkasse der Bundes-agentur fuumlr Arbeit beantragt werden Den Antrag fuumlr den Kinderzuschlag erhalten Sie bei der Familienkasse unter wwwkizdigitalde Der Antrag auf Kinderzuschlag kann zudem auch online gestellt werden

Wenn Sie den Kinderzuschlag erhalten stehen Ihnen fuumlr Ihr Kind Bil-dungs- und Teilhabeleistungen wie zum Beispiel das kostenlose gemein-schaftliche Mittagessen in Kita und Schule sowie ein Schulbedarfspaket in Houmlhe von 150 Euro je Schuljahr zu Auszligerdem koumlnnen Sie sich von den Kitagebuumlhren befreien lassen

Die Leistungen fuumlr Bildung und Teilhabe beantragen Sie bitte bei der fuumlr Sie zustaumlndigen kommunalen Stelle Welche Stelle fuumlr Sie zur Beantragung zustaumlndig ist erfahren Sie auf der Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales (wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoThemenArbeitsmarktGrundsicherungLeistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltesldquo)

Eventuell haben Sie zusaumltzlich einen Anspruch auf Wohngeld Informationen hierzu erhalten Sie von Ihrer zustaumlndigen Wohngeldstelle

Vor Ort Familienberatungsstellen Familienkassen der Bundesagentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Familienkasse wwwfamilienkassede oder wwwkinderzuschlagde Serviceportal des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren Frauen

und Jugend wwwfamilienportalde

Telefon Familienkasse (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

bull Fragen zu Kindergeld und Kinderzuschlag 0800 4 5555-30 bull Ansagen zum Auszahlungstermin von Kindergeld und

Kinderzuschlag 0800 4 5555-33

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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4 Moumlglichkeiten der Kinderbetreuung

Fuumlr Kinder ist es wichtig so fruumlh wie moumlglich eine Kindertageseinrichtung zu besuchen damit ihre Entwicklung und ihre Sprachkenntnisse best-moumlglich gefoumlrdert werden In den Einrichtungen werden Eltern auch beraten wie sie ihre Kinder foumlrdern und ihre Familie unterstuumltzen koumln-nen Kinder ab vollendetem ersten Lebensjahr haben einen Rechtsan-spruch auf einen Betreuungsplatz Es gibt in Deutschland viele Moumlglich-keiten der Kinderbetreuung insbesondere

im Alter bis zu drei Jahren O Krabbelgruppen O TagesmuumltterTagesvaumlter O Spielkreise O Kinderkrippen O altersgemischte Kindergaumlrten

ab drei Jahren bis zum Schulstart O Kindergaumlrten O sonstige schulvorbereitende Einrichtungen O TagesmuumltterTagesvaumlter

ab dem Schulalter O Ganztagsschulen O Horte O Hausaufgabenbetreuung

Informationsmaterialien Publikationen der Familienkasse

(erhaumlltlich uumlber wwwfamilienkassede)bull Merkblatt Kindergeldbull Merkblatt Kinderzuschlag

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Kinder und Familie

5 Streit Krisen und Gewalt in der Familie

Krisen und Streit koumlnnen in jeder Familie vorkommen Wenn allerdings der Streit uumlberhandnimmt und vielleicht sogar Gewalt dazukommt sollten Sie sich unbedingt professionelle Hilfe in einer Beratungsstelle holen Alle Beratungsstellen sind kostenlos und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort helfen Ihnen schnell und unbuumlrokratisch ndash auch ohne dass Sie Ihren Namen nennen Alle Kinder in Deutschland haben ein Recht auf eine Erziehung ohne Gewalt Dabei sind alle Kinder vor allem Saumluglinge und Kleinkinder auf unsere Aufmerksamkeit angewiesen Wenn Sie befuumlrchten dass ein Kind verwahrlost oder misshandelt wird wenden Sie sich bitte an die Polizei das Jugendamt oder eine Erziehungs-beratungsstelle

TIPPFuumlr die Teilnahme an diesen Betreuungsangeboten muumlssen Sie Ihre Kinder vorher an-melden Manchmal sind die Plaumltze wegen der groszligen Zahl interessierter Eltern knapp Erkundigen Sie sich am besten so fruumlh wie moumlglich nach freien Plaumltzen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Familienberatung und Jugendaumlmter Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Kindertageseinrichtungen

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoKinder und Jugendldquo Informationen zur Kinderbetreuung wwwfruehe-chancende Viele weitere Links wwwfamilienportalde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Vor Ort Erziehungs- Familien- und Eheberatungsstellen Jugendaumlmter Fachberatungsstellen fuumlr Betroffene von Menschenhandel und bei

sexueller Gewalt gegen Kinder

Internet Deutscher Kinderschutzbund wwwdksbde Beratungsstellen fuumlr Kinder Jugendliche und Eltern in Ihrer Naumlhe

und Beratung in Ihrer Muttersprache finden Sie hier wwwbkede

Zentrum Bayern Familie und SozialesBayerisches Landesjugend-amt wwwelternimnetzde

Nummer gegen Kummer e V hat auch eine Onlineberatung per Mail oder Chat fuumlr Kinder und Jugendliche wwwnummergegenkummerde

wwwhilfeportal-missbrauchdestartseitehtml wwwkinderschutz-zentrenorgzentren-vor-ort wwwinfektionsschutzdeberatung wwwschwanger-und-viele-fragende wwwhilfetelefonde wwwnina-infode (Hilfe bei sexuellem Missbrauch)

Telefon Hilfetelefon bdquoGewalt gegen Frauenldquo bundesweit rund um die Uhr

anonym 08000 116 016 oder wwwhilfetelefonde Telefonberatung bdquoPsychische Gesundheitldquo 0800 2322783 Hilfetelefon fuumlr bdquoSchwangere in Notldquo 0800 40 40 020 Hilfetelefon bdquoSexueller Missbrauchldquo 0800 22 55 530

(Montag Mittwoch und Freitag 9 bis 14 Uhr Dienstag und Donnerstag 15 bis 20 Uhr)

Bundesweite Telefonseelsorge (rund um die Uhr) 0800 1110111 und 0800 1110222

Nummer gegen Kummer Kinder- und Jugendtelefon 116 111 Elterntelefon 0800 111 0 550

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich unter wwwbmfsfjde)bull Kinder- und Jugendhilfebull Haumlusliche Gewalt ndash Kinder leiden mit (Deutsch Arabisch

Russisch und Tuumlrkisch) wwwecpatde Flyer bdquoIch brauche Hilfeldquo in 13 Sprachen

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Kinder und Familie

Vor Ort Erziehungs- Familien- und Eheberatungsstellen Jugendaumlmter Fachberatungsstellen fuumlr Betroffene von Menschenhandel und bei

sexueller Gewalt gegen Kinder

Internet Deutscher Kinderschutzbund wwwdksbde Beratungsstellen fuumlr Kinder Jugendliche und Eltern in Ihrer Naumlhe

und Beratung in Ihrer Muttersprache finden Sie hier wwwbkede

Zentrum Bayern Familie und SozialesBayerisches Landesjugend-amt wwwelternimnetzde

Nummer gegen Kummer e V hat auch eine Onlineberatung per Mail oder Chat fuumlr Kinder und Jugendliche wwwnummergegenkummerde

wwwhilfeportal-missbrauchdestartseitehtml wwwkinderschutz-zentrenorgzentren-vor-ort wwwinfektionsschutzdeberatung wwwschwanger-und-viele-fragende wwwhilfetelefonde wwwnina-infode (Hilfe bei sexuellem Missbrauch)

Telefon Hilfetelefon bdquoGewalt gegen Frauenldquo bundesweit rund um die Uhr

anonym 08000 116 016 oder wwwhilfetelefonde Telefonberatung bdquoPsychische Gesundheitldquo 0800 2322783 Hilfetelefon fuumlr bdquoSchwangere in Notldquo 0800 40 40 020 Hilfetelefon bdquoSexueller Missbrauchldquo 0800 22 55 530

(Montag Mittwoch und Freitag 9 bis 14 Uhr Dienstag und Donnerstag 15 bis 20 Uhr)

Bundesweite Telefonseelsorge (rund um die Uhr) 0800 1110111 und 0800 1110222

Nummer gegen Kummer Kinder- und Jugendtelefon 116 111 Elterntelefon 0800 111 0 550

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich unter wwwbmfsfjde)bull Kinder- und Jugendhilfebull Haumlusliche Gewalt ndash Kinder leiden mit (Deutsch Arabisch

Russisch und Tuumlrkisch) wwwecpatde Flyer bdquoIch brauche Hilfeldquo in 13 Sprachen

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VIII Schule Ausbildung und Studium

1 Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland

Schulpflicht

Alle Kinder die in Deutschland leben muumlssen zur Schule gehen Die Schulpflicht beginnt in der Regel im Herbst desjenigen Jahres in dem ein Kind sechs Jahre alt wird Sie dauert zumeist bis zum Ablauf des Schuljah-res in dem die Jugendlichen 18 werden Die konkreten Regelungen zur Schulpflicht unterscheiden sich in den einzelnen Bundeslaumlndern Es gibt auch Einschulungsmoumlglichkeiten waumlhrend eines Schuljahres

Der Schulbesuch an staatlichen Schulen ist kostenlos Zusaumltzlich gibt es in Deutschland auch Privatschulen Diese verlangen in der Regel ein Schul-geld von den Eltern

83

Schule Ausbildung und Studium

Schularten

In Deutschland sind die Laumlnder fuumlr die Schulausbildung zustaumlndig Jedes Bundesland hat Besonderheiten vor allem die Bezeichnungen der weiter-fuumlhrenden Schularten koumlnnen sich unterscheiden Der Bildungsweg der Kinder und Jugendlichen ist jedoch in allen Bundeslaumlndern aumlhnlich

TIPPEinen ersten Uumlberblick uumlber das Schulsystem die Schularten und -abschluumlsse erhalten Sie in mehreren Sprachen auf der Internetseite wwwwir-sind-bundde Menuumlpunkt bdquoElternldquo

VIII Schule Ausbildung und Studium

1 Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland

Schulpflicht

Alle Kinder die in Deutschland leben muumlssen zur Schule gehen Die Schulpflicht beginnt in der Regel im Herbst desjenigen Jahres in dem ein Kind sechs Jahre alt wird Sie dauert zumeist bis zum Ablauf des Schuljah-res in dem die Jugendlichen 18 werden Die konkreten Regelungen zur Schulpflicht unterscheiden sich in den einzelnen Bundeslaumlndern Es gibt auch Einschulungsmoumlglichkeiten waumlhrend eines Schuljahres

Der Schulbesuch an staatlichen Schulen ist kostenlos Zusaumltzlich gibt es in Deutschland auch Privatschulen Diese verlangen in der Regel ein Schul-geld von den Eltern

Grundschule (Primarstufe)Zunaumlchst besuchen alle Kinder vier Jahre lang (in den Laumlndern Berlin und Brandenburg sechs Jahre lang) die Grundschule Hier gilt das Wohnort-prinzip Das heiszligt die Kinder besuchen in der Regel die Grundschule in der Naumlhe ihres Wohnorts In einigen Bundeslaumlndern koumlnnen die Eltern die Grundschule fuumlr ihr Kind selbst waumlhlen

In der letzten Klasse der Grundschule entscheidet sich auf welche weiter-fuumlhrende Schule (Sekundarstufe I) die Kinder danach gehen werden Dazu erteilen die Lehrer der Grundschule eine Empfehlung (bdquoUumlbergangsemp-fehlungldquo) die mit einer Beratung der Eltern verbunden sein soll In den meisten Bundeslaumlndern koumlnnen die Eltern entscheiden welche weiterfuumlh-rende Schule ihr Kind nach der Grundschule besucht Ausschlaggebend fuumlr die Empfehlung sind die Noten in der Grundschule und die Einschaumlt-zungen der individuellen Voraussetzungen der Kinder durch die Lehrerin oder den Lehrer

Weiterfuumlhrende Schulen (Sekundarstufe I und II)In manchen Bundeslaumlndern kann ein Kind einen Probeunterricht auf der weiterfuumlhrenden Schule besuchen Eine Uumlbersicht uumlber die einzelnen Regelungen ist auf der Internetseite der Kultusministerkonferenz erhaumllt-lich (wwwkmkorg)

Das Schulsystem in den Sekundarstufen I und II ist in Deutschland sehr differenziert Eltern sollten gemeinsam mit ihrem Kind und dessen Lehre-

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rin oder Lehrer sorgfaumlltig beraten welche Schule fuumlr das Kind gewaumlhlt wird Die Schulbehoumlrden bieten dazu Informationen an

Folgende weiterfuumlhrende Schularten gibt es

Hauptschulen (bis zur 9 oder 10 Klasse) Realschulen (bis zur 10 Klasse) Schulen mit mehreren Bildungsgaumlngen (hier koumlnnen Haupt- oder

Realschulabschluumlsse erworben werden) Gymnasien (bis zur 12 oder 13 Klasse) Gesamtschulen (ohne oder mit gymnasialer Oberstufe

hier koumlnnen alle Abschluumlsse erworben werden)

In mehreren Laumlndern gibt es weiterfuumlhrende Schularten in denen die Bildungsgaumlnge der Hauptschule und der Realschule organisatorisch zusammengefasst sind ndash an diesen Schulen kann sowohl der Haupt- als auch der Realschulabschluss erworben werden

die Mittelschule (Bayern) die Sekundarschule oder integrierte Sekundarschule (Sachsen-Anhalt

Nordrhein-Westfalen Berlin) die Regelschule (Thuumlringen) die Oberschule (Brandenburg Niedersachsen Bremen Sachsen) die Realschule plus (Rheinland-Pfalz) die Stadtteilschule (Hamburg) die Regionalschule (Mecklenburg-Vorpommern) die WerkrealschuleWerkhauptschule (Baden-Wuumlrttemberg) die Gemeinschaftsschule (Saarland Schleswig-Holstein)

Die Schulpflicht gilt auch fuumlr Kinder und Jugendliche mit Behinderungen oder sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf Uumlber einen moumlglichen sonder-paumldagogischen Foumlrderbedarf entscheidet die Schulbehoumlrde nach einem entsprechenden Verfahren Dies muss von den Eltern oder der Schule beantragt werden Je nach Ergebnis kann das Kind entweder weiter eine allgemeine Schule besuchen oder auf eine Foumlrderschule uumlberwiesen werden Es gibt unterschiedliche Typen von Foumlrderschulen (in einigen Bundeslaumlndern heiszligen sie auch Sonderschulen Foumlrderzentren oder Schulen fuumlr Behinderte) Zudem gibt es Schulen mit inklusivem Unter-richt in denen Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam unter-richtet werden Die Bundeslaumlnder gehen unterschiedlich an das Thema Inklusion heran

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Schule Ausbildung und Studium

Nach dem Haupt- oder Realschulabschluss koumlnnen Jugendliche entwe-der weiter eine Schule der Sekundarstufe II bis zur Allgemeinen Hoch-schulreife (Abitur) oder zur Fachgebundenen Hochschulreife (Fachabi-tur) besuchen die zum Studium an Universitaumlten und Hochschulen berechtigen oder eine Berufsausbildung mit dem Besuch einer Berufs-schule beginnen Mit einem Realschulabschluss stehen mehr Berufsfel-der offen als mit einem Abschluss der Hauptschule Die Ausbildung im Gymnasium oder der gymnasialen Oberstufe endet nach der 12 oder 13 Klasse mit der Allgemeinen Hochschulreife (Abitur) und berechtigt zum Studium an Universitaumlten und Hochschulen Das Fachabitur berechtigt zum Studium an (Fach-)Hochschulen In einigen Laumlndern kann nach dem Realschulabschluss auch an beruflichen Schulen die Allgemeine Hochschulreife erworben werden

Im Laufe der Schulzeit ist prinzipiell der Wechsel von einer Schulart zu einer anderen moumlglich wenn die erforderlichen Leistungen erbracht werden

TIPPInformieren Sie sich welche weiterfuumlhrenden Schulen es in Ihrem Bundesland gibt welche Schulabschluumlsse dort erworben werden koumlnnen und zu welchem weiteren Bildungsweg die Abschluumlsse jeweils berechtigen Jedes Kultus- oder Schulministerium hat eine Internetseite auf der alle Bildungswege erlaumlutert sind Auch die Schulverwaltung und die Schulen selbst bieten Beratungen an Die meisten Schulen ver anstalten (haumlufig zu Beginn des Jahres) einen bdquoTag der offe-nen Tuumlrldquo an dem sich Eltern und Kinder uumlber die Angebote informieren koumlnnen

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Besondere Foumlrderangebote

Fuumlr Kinder und Jugendliche die mit einer anderen Muttersprache als Deutsch aufwachsen gibt es im Kindergarten und in der Schule besondere Sprachfoumlrderangebote auf Deutsch zum Teil auch in der Muttersprache In Zustaumlndigkeit der Bundeslaumlnder wird der Sprachfoumlrderbedarf der Kinder im Vorschulalter uumlber verschiedene Instrumente erfasst Einige Laumlnder erheben dabei den Sprachstand aller Kinder zu einem bestimmten Zeitpunkt vor der Einschulung andere testen bestimmte Gruppen oder

CHECKLISTEDie Angebote der einzelnen Schulen unterscheiden sich Informieren Sie sich beim Schulamt im Internet oder bei anderen Eltern uumlber die Schulen vor Ort Die folgenden Fragen koumlnnen Ihnen bei der Auswahl einer Schule fuumlr Ihr Kind helfen

Welche Abschluumlsse ermoumlglicht die Schule Welche zusaumltzlichen Unterrichtsangebote hat die Schule (zum Beispiel Fremd-

sprachen) Werden zusaumltzliche Angebote fuumlr die Kinder gemacht (zum Beispiel Arbeits-

gemeinschaften Sportkurse musisch-kulturelle Angebote Theaterspielen oder anderes)

Gibt es zusaumltzliche Foumlrderangebote (zum Beispiel Sprachfoumlrderung Hausaufga-benhilfe)

Wie werden Kinder bei Lernproblemen unterstuumltzt Wie sind die Schulraumlume gestaltet Bietet die Schule ein Ganztagsangebot oder eine Nachmittagsbetreuung an Gibt es ein warmes Mittagessen in der Schule Gibt es Elternsprechtage oder andere Angebote fuumlr Eltern

WICHTIGER HINWEISKlassenreisen Ausfluumlge Schulfeste Schulauffuumlhrungen und Schwimmunterricht sind in Deutschland Teil des Unterrichts und Schulalltags Ihr Kind sollte an diesen Veranstaltungen

- teilnehmen weil es hier viel Neues lernen kann und weil diese gemeinsa

men -

Aktivitaumlten besonders die Motivation und Schulfreude der Kinder aber auch ihre sprachlichen Faumlhigkeiten staumlrken

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Schule Ausbildung und Studium

erfassen den Sprachstand in der laufenden paumldagogischen Arbeit Daran schlieszligen sich je nach Bundesland unterschiedliche Foumlrderangebote an Mit dem Bundesprogramm bdquoSprach-Kitas Weil Sprache der Schluumlssel zur Welt istldquo foumlrdert das Bundesministerium fuumlr Familien Senioren Frauen und Jugend die alltagsintegrierte sprachliche Bildung als festen Bestand-teil in der Kindertagesbetreuung und setzt damit bundesweit einen wich-tigen Impuls

TIPPFuumlr den Bildungserfolg Ihres Kindes ist es wichtig dass es gut Deutsch spricht Nutzen Sie deshalb die Sprachfoumlrderangebote In einigen Bundeslaumlndern ist die Teilnahme an Deutschfoumlrderangeboten fuumlr diejenigen Kinder verpflichtend bei denen Foumlrderbedarf erkannt wurde In vielen Bundeslaumlndern ist es ndash je nach Schulart ndash auch moumlglich ein-zelne Herkunftssprachen (zum Beispiel Tuumlrkisch Italienisch Russisch Spanisch) als Fremdsprache in der Schule zu lernen Informationen uumlber die Angebote zur Deutsch-foumlrderung und zum Lernen der Herkunftssprache in der Schule erhalten Sie direkt im Kindergarten oder in der Schule Ihres Kindes sowie von der Migrationsberatung und den Jugendmigrationsdiensten

Kinder und Jugendliche die im Laufe ihrer Schulzeit nach Deutschland kommen brauchen besondere Unterstuumltzung Fuumlr sie gibt es Foumlrder- oder Sprachlernklassen in denen sie von spezifisch qualifizierten Lehrkraumlften begleitet werden bevor sie in die regulaumlren Schulklassen wechseln Welche Angebote es fuumlr Ihr Kind gibt erfahren Sie bei der Schulbehoumlrde

TIPPWenn Sie Ihr Kind unterstuumltzen moumlchten ist es wichtig dass Sie sich gut uumlber das Bildungssystem in Deutschland und die Angebote vor Ort informieren Sie sollten sowohl uumlber den Schulalltag als auch uumlber die Fortschritte Ihres Kindes Bescheid wissen Schulen bieten dafuumlr Elternabende und Elterngespraumlche an Hier koumlnnen Sie mit den Lehrerinnen oder Lehrern Ihres Kindes reden und auch Probleme ansprechen In allen deutschen Schulen gibt es Elternvertretungen Nehmen Sie Kontakt zur Elternvertretung Ihrer Schule auf um sich mit anderen Eltern auszutauschen Auszligerdem hat jedes Land eine Landeselternvertretung bei der Sie auch Beratung finden

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2 Berufsausbildung

Eine gute Ausbildung ist die wichtigste Voraussetzung fuumlr einen erfolgrei-chen Start ins Berufsleben Um in Deutschland einen Arbeitsplatz zu finden ist es wichtig eine Berufsausbildung oder ein Studium abgeschlos-sen zu haben

Eine Berufsausbildung dauert in der Regel zwei bis drei Jahre und verlaumluft meistens im sogenannten dualen System Das heiszligt Die praktische Aus-bildung im Betrieb wird kombiniert mit theoretischen Lernphasen in der Schule Manche Ausbildungen zum Beispiel im Pflegebereich werden nur in Schulen angeboten Voraussetzung fuumlr den Zugang zu einer Berufsaus-bildung ist in der Regel mindestens ein Hauptschulabschluss

Berufswahl

In Deutschland gibt es rund 400 Ausbildungsberufe Die Berufsberatung der Agentur fuumlr Arbeit beraumlt Jugendliche bei ihrer Berufswahl Sie koumlnnen

Vor Ort SchulbehoumlrdeSchulamt SchulenSchulleitung Elternvertretung Elternnetzwerke Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD) Migrantenorganisationen

Internet Staumlndige Konferenz der Kultusminister der Laumlnder in der Bundes-

republik Deutschland wwwkmkorg Deutscher Bildungsserver wwwbildungsserverde Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung wwwbmbfde Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

wwwbmfsfjde Bundeselternrat wwwbundeselternratde Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde wwwhandbookgermanyde Menuumlpunkt bdquoLernenldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Schule Ausbildung und Studium

sich dazu an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Berufsinforma-tionszentren der Arbeitsagenturen wenden

Die Bundesverwaltung sucht Bewerberinnen und Bewerber aller Nationa-litaumlten fuumlr mehr als 130 verschiedene Ausbildungsberufe Welche Berufe es gibt und wie sich Ihr Kind bewerben kann erfahren Sie auf der Internet-seite wwwwir-sind-bundde Die Informationen fuumlr Eltern werden in mehreren Sprachen angeboten

Vor Beginn der Berufsausbildung schlieszligt der Auszubildende mit dem Ausbildungsbetrieb einen schriftlichen Ausbildungs vertrag Er regelt die Bestandteile und Ziele der Ausbildung Jugendliche die finanzielle Unter-stuumltzung waumlhrend der Aus bildung benoumltigen koumlnnen bei der Agentur fuumlr Arbeit die sogenannte Berufsausbildungsbeihilfe beantragen

TIPPIn vielen Berufen sind Fremdsprachenkenntnisse wichtig Erkundigen Sie sich gemein-sam mit Ihrem Kind nach Berufsfeldern in denen Ihre Herkunftssprache von Vorteil ist

Vor Ort Berufsberatung der Agentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

bull wwwarbeitsagenturde Bereich bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo

bull wwwplanet-berufdebull wwwberufenetarbeitsagenturde

Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung wwwbibbde Menuumlpunkt bdquoBerufeldquo

Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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3 Studieren in Deutschland

In Deutschland gibt es unterschiedliche Arten von Hochschulen

Universitaumlten Technische Hochschulen Musik- und Kunsthochschulen Paumldagogische Hochschulen Fachhochschulen beziehungsweise Hochschulen fuumlr Angewandte

Wissenschaften Verwaltungsfachhochschulen

Studienvoraussetzungen

Voraussetzung fuumlr ein Studium ist je nach Hochschultyp die Hochschul-reife oder Fachhochschulreife Bei auslaumlndischen Abschluumlssen entscheiden die Zulassungsstellen der Hochschulen ob die Voraussetzungen fuumlr ein Studium vorliegen Inwiefern Studienleistungen die bereits in einem anderen Land absolviert wurden auf ein Studium in Deutschland ange-rechnet werden koumlnnen entscheiden die Hochschulen selbst Fuumlr eine hochschuluumlbergreifende und kostenpflichtige Vorpruumlfung koumlnnen Sie sich auch an die Servicestelle bdquouni-assistldquo wenden

Eine besondere Unterstuumltzung beim Erlernen der deutschen Sprache fuumlr Studieninteressierte bietet das Foumlrderprogramm bdquoGarantiefonds-Hoch-schulbereichldquo Junge anerkannte Fluumlchtlinge Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler sowie deren Angehoumlrige die in Deutschland leben hier die Hochschulreife erwerben und sich auf ein Hochschulstudium vorbe-

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit

0800 4 5555-00 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Publikation der Agentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich unter

wwwarbeitsagenturde Menuumlpunkt bdquoDownload-Centerldquo) Beruf aktuell ndash Lexikon der Ausbildungsberufe

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Schule Ausbildung und Studium

reiten moumlchten erhalten eine umfassende Beratung und ndash sofern sie zum foumlrderfaumlhigen Personenkreis gehoumlren ndash auch finanzielle Unterstuumlt-zung Informationen und Adressen hierzu erhalten Sie unter wwwbildungsberatung-gfhde und wwwobs-evde

Studiengebuumlhren

Fuumlr ein Bachelorstudium an staatlichen deutschen Hochschulen werden grundsaumltzlich keine allgemeinen Studiengebuumlhren erhoben Jeder Studie-rende muss sogenannte Semesterbeitraumlge leisten Zusaumltzlich erheben einige Bundeslaumlnder Studiengebuumlhren fuumlr Langzeitstudierende fuumlr Zweit-studiengaumlnge oder fuumlr internationale Studierende die zum Zwecke des Studiums von auszligerhalb der EU nach Deutschland einreisen Fuumlr be-stimmte Masterprogramme koumlnnen Studiengebuumlhren anfallen Private Hochschulen erheben meist deutlich houmlhere Gebuumlhren Zur (Teil-)Finan-zierung eines Studiums werden in Deutschland von der Begabtenfoumlrde-rung des Bundes und von mehreren Stiftungen Stipendien vergeben

Neben den klassischen Studiengaumlngen die ausschlieszliglich an Hochschulen und Fachhochschulen stattfinden werden in den letzten Jahren auch vermehrt duale Studiengaumlnge angeboten Diese haben einen houmlheren Praxisbezug Zwischen dem Studierenden und dem Unternehmen besteht eine vertragliche Verbindung die in der Regel eine Bezahlung in unter-schiedlicher Houmlhe beinhaltet

TIPPUnter bestimmten Voraussetzungen haben Studierende Anspruch auf eine staatliche Ausbildungsfoumlrderung (BAfoumlG) Ein Teil davon muss nach Abschluss der Aus bildung zuruumlckgezahlt werden

WICHTIGER HINWEISAuch die Bundesverwaltung bietet duale Studiengaumlnge an Beschreibungen der Stu-diengaumlnge finden Sie auf der Internetseite wwwwir-sind-bundde

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4 Erwachsenenbildung

In Deutschland gibt es viele Moumlglichkeiten sich auch nach der Schule oder der Universitaumlt weiterzubilden Im Rahmen der Erwachsenenbildung koumlnnen Sie allgemeine Qualifikationen oder Schulabschluumlsse erwerben Es gibt Tages- oder Abendkurse aber auch Unterricht von zu Hause aus (zum Beispiel Telekolleg oder Fernuniversitaumlt)

Die Bundesagentur fuumlr Arbeit ist eine wichtige Ansprechstelle wenn es um Ihre berufliche Weiterbildung geht Im Telefonbuch und in den Gelben Seitenreg finden Sie zudem Institute fuumlr Aus- und Weiterbildung Volks-hochschulen bieten ihre Kurse nahezu uumlberall in Deutschland an

Moumlglich sind zum Beispiel

Weiterbildungsmaszlignahmen Sprachlehrgaumlnge Vermittlung von Praktikumsplaumltzen spezielle Eingliederungslehrgaumlnge fuumlr junge Erwachsene

Vor Ort UniversitaumltenAmt fuumlr Ausbildungsfoumlrderung des Studentenwerks Jugendmigrationsdienste (JMD) Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo Internetplattform bdquoabildquo der Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwabide Deutscher Akademischer Austauschdienst wwwdaadde Jugendmigrationsdienste wwwjmd-portalde Otto Benecke Stiftung e V wwwobs-evde Bildungsberatung Garantiefonds Hochschule

wwwbildungsberatung-gfhde uni-assist e V wwwuni-assistde Informationssystem zur Anerkennung auslaumlndischer

Bildungsabschluumlsse wwwanabinde Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung wwwbafoumlgde Uumlbersicht uumlber Stipendien wwwstipendienlotsede Begabtenfoumlrderungswerke wwwbmbfde Menuumlpunkt

bdquoBildungBegabtenfoumlrderungBegabtenfoumlrderungswerkeldquo Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit

0800 4 5555-00 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr) BAfoumlG-Hotline des Bundesministeriums fuumlr Bildung und Forschung

0800 223 63 41 (Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr) Otto Benecke Stiftung e V +49 228 8163-0

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Volkshochschule Ausbildungsinstitute Weiterbildungsinstitute Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoKarriere und Weiterbildungldquo KURSNET ndash das Portal fuumlr berufliche Aus- und Weiterbildung

wwwkursnetarbeitsagenturde Verzeichnis der Volkshochschulen wwwvolkshochschulede Deutscher Bildungsserver wwwbildungsserverde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Schule Ausbildung und Studium

4 Erwachsenenbildung

In Deutschland gibt es viele Moumlglichkeiten sich auch nach der Schule oder der Universitaumlt weiterzubilden Im Rahmen der Erwachsenenbildung koumlnnen Sie allgemeine Qualifikationen oder Schulabschluumlsse erwerben Es gibt Tages- oder Abendkurse aber auch Unterricht von zu Hause aus (zum Beispiel Telekolleg oder Fernuniversitaumlt)

Die Bundesagentur fuumlr Arbeit ist eine wichtige Ansprechstelle wenn es um Ihre berufliche Weiterbildung geht Im Telefonbuch und in den Gelben Seitenreg finden Sie zudem Institute fuumlr Aus- und Weiterbildung Volks-hochschulen bieten ihre Kurse nahezu uumlberall in Deutschland an

Moumlglich sind zum Beispiel

Weiterbildungsmaszlignahmen Sprachlehrgaumlnge Vermittlung von Praktikumsplaumltzen spezielle Eingliederungslehrgaumlnge fuumlr junge Erwachsene

Vor Ort UniversitaumltenAmt fuumlr Ausbildungsfoumlrderung des Studentenwerks Jugendmigrationsdienste (JMD) Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo Internetplattform bdquoabildquo der Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwabide Deutscher Akademischer Austauschdienst wwwdaadde Jugendmigrationsdienste wwwjmd-portalde Otto Benecke Stiftung e V wwwobs-evde Bildungsberatung Garantiefonds Hochschule

wwwbildungsberatung-gfhde uni-assist e V wwwuni-assistde Informationssystem zur Anerkennung auslaumlndischer

Bildungsabschluumlsse wwwanabinde Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung wwwbafoumlgde Uumlbersicht uumlber Stipendien wwwstipendienlotsede Begabtenfoumlrderungswerke wwwbmbfde Menuumlpunkt

bdquoBildungBegabtenfoumlrderungBegabtenfoumlrderungswerkeldquo Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit

0800 4 5555-00 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr) BAfoumlG-Hotline des Bundesministeriums fuumlr Bildung und Forschung

0800 223 63 41 (Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr) Otto Benecke Stiftung e V +49 228 8163-0

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Volkshochschule Ausbildungsinstitute Weiterbildungsinstitute Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoKarriere und Weiterbildungldquo KURSNET ndash das Portal fuumlr berufliche Aus- und Weiterbildung

wwwkursnetarbeitsagenturde Verzeichnis der Volkshochschulen wwwvolkshochschulede Deutscher Bildungsserver wwwbildungsserverde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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IX Gesundheit und Vorsorge

1 Hilfe bei Krankheiten und Unfaumlllen

Wenn Sie krank sind sollten Sie zu einer Allgemeinaumlrztin oder einem Allgemeinarzt in Ihrer Naumlhe gehen Diese helfen Ihnen und uumlberweisen Sie wenn noumltig zu einer Fachaumlrztin oder einem Facharzt

WICHTIGER HINWEISIn Deutschland gibt es eine allgemeine Krankenversicherungspflicht Die Kosten fuumlr die aumlrztliche Behandlung tragen in der Regel die gesetzlichen Krankenkassen oder werden von den privaten Krankenversicherungen erstattet Fuumlr bestimmte Leistungen koumlnnen finanzielle Eigenanteile anfallen Hierbei gibt es Unterschiede zwischen den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen und denen der privaten Krankenversicherungen

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Gesundheit und Vorsorge

Die meisten Menschen in Deutschland sind in einer der gesetzlichen Kran-kenkassen versichert Arbeitnehmende die mehr als geringfuumlgig beschaumlftigt sind sind pflichtversichert Uumlbersteigt Ihr Arbeitsentgelt eine Houmlchstgrenze koumlnnen Sie waumlhlen ob Sie freiwillig in der gesetzlichen Krankenversiche-rung oder in einer privaten Krankenversicherung versichert sein moumlchten (siehe hierzu ausfuumlhrlich das Kapitel X bdquoBanken und Versicherungenldquo)

Medikamente die Ihnen verschrieben werden erhalten Sie in einer Apo-theke Dort muumlssen Sie nur einen geringen Teil der Kosten selbst bezahlen (houmlchstens zehn Euro) den Rest uumlbernimmt Ihre Krankenkasse Medika-mente fuumlr Kinder und Jugendliche bis zum Ende des 18 Lebensjahres sind kostenlos wenn sie von einer Aumlrztin oder einem Arzt verschrieben wur-den Sind Sie bei einer privaten Krankenversicherung muumlssen Sie Arztbe-suche und Medikamente zunaumlchst selbst bezahlen Anschlieszligend koumlnnen Sie die Rechnung an Ihre Krankenversicherung schicken welche die Kosten erstattet

WICHTIGER HINWEISNach Unfaumlllen in Notfaumlllen oder wenn Sie auszligerhalb der Sprechstunden krank wer-den koumlnnen Sie den aumlrztlichen Notdienst anrufen oder sich in besonders dringenden Faumlllen direkt an den Rettungsdienst wenden

Die wichtigsten Telefonnummern die deutschlandweit gelten

bull Rettungsdienst 112bull Giftnotruf +49 30 19240bull Aumlrztlicher Bereitschaftsdienst 116 117

Auch Apotheken haben einen Nacht- beziehungsweise Notdienst Aktuelle Informa-tionen dazu finden Sie in Ihrer Lokalzeitung

Hilfe in Ihrer Sprache

Sie sprechen erst wenig Deutsch und moumlchten deshalb eine Aumlrztin oder einen Arzt besuchen dieder Ihre Sprache spricht Die Kassenaumlrztliche Vereinigung des Bundeslandes in dem Sie leben kann Ihnen hierbei weiterhelfen Die Adressen und Telefonnummern der Kassenaumlrztlichen Vereinigungen finden Sie auf der Internetseite wwwkbvde Menuumlpunkt bdquoServiceArztsucheldquo

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Aumlrztliche Schweigepflicht

Aumlrztinnen und Aumlrzte duumlrfen grundsaumltzlich ohne Ihre Zustimmung keine Informationen uumlber Sie an andere weitergeben ndash weder an offizielle Stellen noch an Ihren Arbeitgeber oder Familienmitglieder Teilweise gilt das auch bei Informationen uumlber die Gesundheit Ihrer Kinder Zum Beispiel darf die Frauen aumlrztin oder der Frauenarzt Ihrer 16-jaumlhrigen Tochter Ihnen nicht ohne Zustimmung Ihrer Tochter die Untersuchungs-ergebnisse mitteilen

Vor Ort HausaumlrztinHausarzt oder AllgemeinaumlrztinAllgemeinarzt Kinder- und JugendaumlrztinKinder- und Jugendarzt Krankenkasse

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Unabhaumlngige Patientenberatung Deutschland

wwwunabhaengige-patientenberatungde Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade Bundesaumlrztekammer wwwbundesaerztekammerde Menuumlpunkt

bdquoArztsucheldquo (Arztsuche nach Bundeslaumlndern) wwwgkv-spitzenverbandde Menuumlpunkt bdquoDie gesetzlichen

Krankenversicherungenldquo (Uumlbersicht uumlber die gesetzlichen Krankenkassen)

Verband der Privaten Krankenversicherung wwwpkvde

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde

infogehoerlosbmgde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Gesundheit und Vorsorge

2 Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen

Viele Krankheiten lassen sich gut behandeln wenn sie fruumlh erkannt werden Fruumlherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen fuumlr Kinder und Erwachsene helfen dabei So koumlnnen zum Beispiel Frauen und Maumlnner im Alter von 18 bis 34 Jahren einmalig und Frauen und Maumlnner ab 35 Jahre alle drei Jahre an einer Gesundheitsuntersuchung (bdquoCheck-upldquo) teilneh-men Ferner haben Frauen und Maumlnner einen Anspruch auf regelmaumlszligige Untersuchungen zur Fruumlherkennung von bestimmten Krebskrankheiten Die Krankenkassen bezahlen viele Vorsorgeuntersuchungen Ihre Aumlrztin oder Ihr Arzt beraumlt Sie gern

Impfungen gehoumlren zu den wichtigsten und wirksamsten Schutzmaszlignah-men Moderne Impfstoffe sind gut vertraumlglich und schuumltzen vor schweren Krankheiten In Deutschland sind alle Impfungen freiwillig bis auf die Nachweispflicht uumlber einen ausreichenden Masernschutz fuumlr alle nach 1970 Geborenen in Gemeinschafts- und Gesundheitseinrichtungen Es gibt allerdings Schutzimpfungen die empfohlen werden Die Kosten hierfuumlr werden von den Krankenkassen uumlbernommen

Gesundheitsvorsorge und Impfschutz bei Kindern

Da Infektionskrankheiten fuumlr Saumluglinge und Kinder besonders gefaumlhr-lich sind sollten Sie Ihre Kinder bereits im Alter von sechs Wochen zum ersten Mal impfen lassen Spaumltestens bis zum Ende des zweiten Lebens-jahres sollten Ihre Kinder vollstaumlndig gegen die wichtigsten Krankheiten geimpft sein

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit (Montag bis Donnerstag

8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)bull Fragen zur Krankenversicherung +49 30 340 60 66-01bull Fragen zur gesundheitlichen Praumlvention +49 30 340 60 66-03bull Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

Gebaumlrdentelefon (Videotelefonie) wwwgebaerdentelefondebmg Fax +49 30 340 60 66-07

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Fruumlherkennungsuntersuchungen bei Kindern

In Deutschland gibt es einheitliche Gesundheitsuntersuchungen fuumlr Kinder von der Geburt an bis zum Schulalter die sogenannten U1- bis U9-Untersuchungen Diese Untersuchungen helfen Entwicklungsstouml-rungen und Erkrankungen bei Kindern zu erkennen und fruumlhzeitig zu behandeln Eltern werden dabei zugleich uumlber Moumlglichkeiten informiert wie sie die Entwicklung ihres Kindes foumlrdern und Gesundheitsrisiken vermeiden koumlnnen Die Untersuchungen sollen zu bestimmten Zeit-punkten in der Entwicklung ihres Kindes stattfinden Waumlhrend dieser vorgegebenen Zeitraumlume werden die Kosten fuumlr die U-Untersuchungen von den Krankenkassen uumlbernommen Die Teilnahme an ihnen ist freiwillig Um die Entwicklung Ihres Kindes zu foumlrdern ist es aber wich-tig regelmaumlszligig an den Untersuchungen teilzunehmen Einen genauen Termin vereinbaren Sie mit Ihrer Kinderaumlrztin oder Ihrem Kinderarzt

Vor Ort Kinder- und JugendaumlrztinKinder- und Jugendarzt HausaumlrztinHausarzt oder AllgemeinaumlrztinAllgemeinarzt Krankenkasse

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Bundesvereinigung Praumlvention und Gesundheitsfoumlrderung

wwwbvpraeventionde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

TIPPIn Deutschland werden bestimmte Impfungen fuumlr Saumluglinge Kinder Jugendliche und Erwachsene empfohlen Diese sind in einem Impfkalender zusammengefasst Der Impfkalender ist auf der Internetseite der Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade unter dem Menuumlpunkt bdquoInfomaterialienldquo erhaumlltlich

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Gesundheit und Vorsorge

3 HIV-AidsberatungInformationen uumlber sexuell uumlbertragbare Krankheiten (STI)

Es gibt Krankheiten die man beim Sex bekommen kann Zum Beispiel HIV Hepatitis und Syphilis Kondome koumlnnen vor einer Infektion schuumltzen

Eine HIV-Infektion kann heute mit Medikamenten sehr gut behandelt werden Deshalb ist es wichtig sich fruumlhzeitig testen zu lassen Andere sexuell uumlbertragbare Krankheiten (STI) lassen sich umso einfacher und schneller behandeln je fruumlhzeitiger sie entdeckt und behandelt werden

Informieren Sie sich kostenlos bei den zustaumlndigen Beratungsstellen oder beim Gesundheitsamt und lassen Sie sich testen Beratung und Test sind auch moumlglich ohne dass Sie Ihren Namen nennen

Informationen zur Kindergesundheitbull wwwkindergesundheit-infodebull wwwbundesgesundheitsministeriumde

Menuumlpunkt bdquoThemenPraumlventionKindergesundheitldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit

Buumlrgertelefon zum Thema bdquoGesundheitliche Praumlventionldquo +49 30 340 60 66-03 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit

(erhaumlltlich uumlber wwwgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo )

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4 Drogen- und Suchtberatung

Drogen Alkohol Nikotin Medikamente Gluumlcksspiel Essen Internet und Konsum ndash viele Dinge koumlnnen abhaumlngig machen Jede Sucht ist eine ernst zu nehmende Krankheit Hilfesuchende und ihre Familien brauchen daher Rat und professionelle Hilfe Sie sollten sich an eine Aumlrztin an einen Arzt oder an eine Beratungsstelle wenden Je schneller eine Sucht behan-delt wird desto besser sind die Chancen auf Heilung Schnelle und anony-me Hilfe bieten auch viele Organisationen und Selbsthilfegruppen

Vor Ort Gesundheitsamt pro familia Aidsberatungsstellen

Internet wwwaidshilfede wwwliebeslebende Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade

bull Menuumlpunkt bdquoProgramme und AktivitaumltenHIVSTI-Praumlventionldquobull Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

wwwprofamiliade Menuumlpunkt bdquoBeratungsstellenldquo

E-Mail Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

telefonberatungbzgade (in Deutsch)

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

+49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

Gesundheitszentrum fuumlr Migrantinnen und Migranten Koumlln +49 221 420398-0 (Montag bis Donnerstag 830 bis 17 Uhr Freitag 830 bis 15 Uhr Informationen auch in Russisch und Tuumlrkisch)

VIA-Afrikaherz Berlin +49 30 35050013

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwliebeslebende Menuumlpunkt bdquoInfomaterialldquo)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

Internet Zu Beratungsstellen

bull Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoSuchthilfeldquo

wwwcaritasdeonlineberatung Menuumlpunkt bdquoSuchtldquo Fachverband Sucht e V wwwsuchtde wwwdrugcomde wwwkenn-dein-limitde

wwwrauchfrei-infode wwwcheck-dein-spielde wwwins-netz-gehende

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

bull Infotelefon zur Suchtvorbeugung +49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

bull Sucht amp Drogen Hotline +49 1806 313031 (rund um die Uhr)

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoInfomaterialienSuchtvorbeugungldquo) Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V (erhaumlltlich uumlber

wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoInformationsmaterialldquo)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

101

Gesundheit und Vorsorge

4 Drogen- und Suchtberatung

Drogen Alkohol Nikotin Medikamente Gluumlcksspiel Essen Internet und Konsum ndash viele Dinge koumlnnen abhaumlngig machen Jede Sucht ist eine ernst zu nehmende Krankheit Hilfesuchende und ihre Familien brauchen daher Rat und professionelle Hilfe Sie sollten sich an eine Aumlrztin an einen Arzt oder an eine Beratungsstelle wenden Je schneller eine Sucht behan-delt wird desto besser sind die Chancen auf Heilung Schnelle und anony-me Hilfe bieten auch viele Organisationen und Selbsthilfegruppen

Vor Ort Gesundheitsamt pro familia Aidsberatungsstellen

Internet wwwaidshilfede wwwliebeslebende Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade

bull Menuumlpunkt bdquoProgramme und AktivitaumltenHIVSTI-Praumlventionldquobull Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

wwwprofamiliade Menuumlpunkt bdquoBeratungsstellenldquo

E-Mail Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

telefonberatungbzgade (in Deutsch)

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

+49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

Gesundheitszentrum fuumlr Migrantinnen und Migranten Koumlln +49 221 420398-0 (Montag bis Donnerstag 830 bis 17 Uhr Freitag 830 bis 15 Uhr Informationen auch in Russisch und Tuumlrkisch)

VIA-Afrikaherz Berlin +49 30 35050013

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwliebeslebende Menuumlpunkt bdquoInfomaterialldquo)

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Internet Zu Beratungsstellen

bull Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoSuchthilfeldquo

wwwcaritasdeonlineberatung Menuumlpunkt bdquoSuchtldquo Fachverband Sucht e V wwwsuchtde wwwdrugcomde wwwkenn-dein-limitde

wwwrauchfrei-infode wwwcheck-dein-spielde wwwins-netz-gehende

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

bull Infotelefon zur Suchtvorbeugung +49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

bull Sucht amp Drogen Hotline +49 1806 313031 (rund um die Uhr)

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoInfomaterialienSuchtvorbeugungldquo) Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V (erhaumlltlich uumlber

wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoInformationsmaterialldquo)

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102

5 Teilhabe von Menschen mit Behinderung

Der deutsche Staat foumlrdert die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaft-lichen Leben von Menschen mit koumlrperlicher geistiger oder seelischer Behinderung Schwerbehinderten steht im Arbeits- und Berufsleben besonderer Schutz zu zum Beispiel bei Kuumlndigung

Sollten Sie von einer Behinderung oder Schwerbehinderung betroffen sein erhalten Sie beim Versorgungsamt auf Antrag einen (Schwer-)Behin-dertenausweis der den Grad Ihrer Behinderung belegt Mit diesem Doku-ment erhalten Sie beispiels weise in oumlffentlichen Verkehrsmitteln Verguumlns-tigungen

Vor Ort Krankenkasse Rentenversicherungstraumlger Agentur fuumlr Arbeit Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Sozialamt Versorgungsamt Gemeinsame Servicestellen der Rehabilitationstraumlger

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

bull wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoThemenTeilhabe und Inklusionldquo bull wwweinfach-teilhabende

Beauftragter der Bundesregierung fuumlr die Belange von Menschen mit Behinderungen wwwbehindertenbeauftragterde

Deutsche Rentenversicherung Gemeinsame Servicestellen wwwreha-servicestellende

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde

infogehoerlosbmasbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

(Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr)bull Informationen fuumlr Menschen mit Behinderung

+49 30 221911-006bull Service fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Gebaumlrdentelefon

wwwgebaerdentelefondebmas

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales (er-

haumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo)bull Ratgeber fuumlr Menschen mit Behinderungenbull Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen

(Deutsch Englisch und Franzoumlsisch)bull Menuumlpunkt bdquoServiceGesetzeldquo Das Gesetz zur Gleichstellung

behinderter Menschen

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103

Gesundheit und Vorsorge

5 Teilhabe von Menschen mit Behinderung

Der deutsche Staat foumlrdert die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaft-lichen Leben von Menschen mit koumlrperlicher geistiger oder seelischer Behinderung Schwerbehinderten steht im Arbeits- und Berufsleben besonderer Schutz zu zum Beispiel bei Kuumlndigung

Sollten Sie von einer Behinderung oder Schwerbehinderung betroffen sein erhalten Sie beim Versorgungsamt auf Antrag einen (Schwer-)Behin-dertenausweis der den Grad Ihrer Behinderung belegt Mit diesem Doku-ment erhalten Sie beispiels weise in oumlffentlichen Verkehrsmitteln Verguumlns-tigungen

Vor Ort Krankenkasse Rentenversicherungstraumlger Agentur fuumlr Arbeit Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Sozialamt Versorgungsamt Gemeinsame Servicestellen der Rehabilitationstraumlger

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

bull wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoThemenTeilhabe und Inklusionldquo bull wwweinfach-teilhabende

Beauftragter der Bundesregierung fuumlr die Belange von Menschen mit Behinderungen wwwbehindertenbeauftragterde

Deutsche Rentenversicherung Gemeinsame Servicestellen wwwreha-servicestellende

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde

infogehoerlosbmasbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

(Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr)bull Informationen fuumlr Menschen mit Behinderung

+49 30 221911-006bull Service fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Gebaumlrdentelefon

wwwgebaerdentelefondebmas

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales (er-

haumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo)bull Ratgeber fuumlr Menschen mit Behinderungenbull Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen

(Deutsch Englisch und Franzoumlsisch)bull Menuumlpunkt bdquoServiceGesetzeldquo Das Gesetz zur Gleichstellung

behinderter Menschen

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X Banken und Versicherungen

1 Geldgeschaumlfte und Zahlungsmittel

Viele Geldgeschaumlfte verlaufen in Deutschland ohne Bargeld Fuumlr Zahlun-gen ohne Bargeld werden sogenannte Girokonten verwendet Uumlber ein Girokonto kann der komplette Zahlungsverkehr abgewickelt werden Dem Konto kann Geld gutgeschrieben (zum Beispiel durch Uumlberweisun-gen oder Bargeldeinzahlungen) und es kann Geld abgebucht werden (zum Beispiel durch Bargeldabhebungen Kartenzahlungen Uumlberweisungen Lastschriften Dauerauftraumlge) Das Girokonto dient insbesondere dazu Rechnungen zu bezahlen und regelmaumlszligige Ausgaben (Miete Strom) zu begleichen Auch Loumlhne und Gehaumllter werden direkt auf ein Girokonto uumlberwiesen Insbesondere wenn Sie berufstaumltig sind sollten Sie daher bei einer Bank ein solches Konto einrich ten

Fragen Sie eine Bank Ihrer Wahl wenn Sie ein Girokonto ein richten moumlchten Erkundigen Sie sich genau nach den Bedin gungen und Kosten Diese koumlnnen sehr unterschiedlich sein Fragen Sie auch welche Doku-mente und Unterlagen Sie zur Eroumlffnung des Kontos mitbringen muumlssen

Jede Verbraucherin und jeder Verbraucher hat grundsaumltzlich einen An-spruch auf ein sogenanntes Basiskonto das bestimmte Mindestfunktio-nen erfuumlllen muss Hierzu zaumlhlen die Ein- und Auszahlung von Bargeld die Ausfuumlhrung von Lastschriften Uumlberweisungen und Dauerauftraumlgen sowie Kartenzahlungen Die Bank darf fuumlr das Basiskonto angemessene Kontofuumlhrungsgebuumlhren verlangen

Kredite

Fuumlr groumlszligere Anschaffungen bieten Banken haumlufig Kredite an Die Bank verlangt fuumlr das geliehene Geld aber in aller Regel Zinsen die sehr hoch sein koumlnnen Uumlberlegen Sie auch deshalb genau bevor Sie einen Kreditver-trag abschlieszligen Denken Sie daran dass Sie den Kredit vielleicht viele Jahre lang zuruumlckzahlen muumlssen und dass sich auch Ihr Einkommen veraumlndern kann Informieren Sie sich genau pruumlfen Sie ob das Angebot serioumls ist und vergleichen Sie immer mehrere Angebote

105

Banken und Versicherungen

Dispositionskredit

Wenn Sie ein Girokonto haben gewaumlhrt Ihnen Ihre Bank haumlufig einen sogenannten Dispositionskredit ndash auch Uumlberziehungskredit genannt Sie koumlnnen damit bis zu einer vereinbarten Grenze mehr Geld ausgeben als auf Ihrem Konto vorhanden ist Damit sind Sie zwar fuumlr kurzfristige Ausgaben sehr flexibel Jedoch sind die Zinsen fuumlr einen Uumlberziehungs-kredit viel houmlher als normale Kreditzinsen Er eignet sich daher nur wenn Sie kurzfristig kleinere Betraumlge benoumltigen

TIPPSuchen Sie sich schnell professionelle Hilfe wenn Sie merken dass Sie einen Kredit nicht mehr abzahlen koumlnnen Eine Schuldnerberatung gibt es in jedem groumlszligeren Ort Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE) helfen Ihnen gern

106

2 Gesetzliche Sozialversicherung

In Deutschland sind Personen die gegen Arbeitsentgelt beschaumlftigt sind grundsaumltzlich in den Schutz der gesetzlichen Sozialversicherung einbezo-gen Die deutsche Sozialversicherung ist ein gesetzliches Versicherungs-system das eine wirksame Absicherung vor groszligen Lebensrisiken und deren Folgen wie Krankheit Unfall Arbeitslosigkeit Alter und Pflegebe-duumlrftigkeit bietet Sie will jedem Einzelnen einen stabilen Lebensstandard garantieren gibt Unterstuumltzung und traumlgt die Rente wenn die Menschen aus der Berufstaumltigkeit ausgeschieden sind

Die Sozialversicherung ist eine Pflichtversicherung Die Haumllfte der Beitrauml-ge fuumlr die gesetzliche Sozialversicherung wird grundsaumltzlich vom Arbeit-geber bezahlt Die andere Haumllfte bezahlen Arbeitnehmende selbst Sie wird automatisch vom Gehalt oder Lohn abgezogen Es gibt unter anderem folgende Ausnahmen Fuumlr die Pflegeversicherung zahlen in bestimmten Faumlllen Arbeitnehmende etwas mehr als Arbeitgeber dafuumlr bezahlen Arbeitgeber die kompletten Beitraumlge zur Unfallversicherung Durch diese Beitraumlge erwerben Sie Anspruumlche auf Leistungen aus den unterschiedli-chen Bereichen der Sozialversicherung

Der Beitrag zur Sozialversicherung richtet sich grundsaumltzlich nach dem Einkommen Allerdings gilt fuumlr alle Bereiche mit Ausnahme der Unfall-versicherung dass der Beitrag ab einer gewissen Einkommenshoumlhe nicht weiter ansteigt (sogenannte Beitragsbemessungsgrenze)

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland Sparkassen und Banken in Ihrer Naumlhe

Internet Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Telefon Verbrauchertelefon der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungs-

aufsicht (BaFin) 0800 2 100 500

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

107

Banken und Versicherungen

Rentenversicherung

Grundsaumltzlich sind Arbeitnehmende in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert Durch die Rentenversicherung sind Sie im Alter finanziell abgesichert Um eine Rente im Alter zu erhalten muumlssen mindestens fuumlnf Jahre Beitraumlge gezahlt worden sein Derzeit wird das Rentenalter stufenweise angehoben Aktuell koumlnnen Sie in der Regel ab einem Alter von 65 Jahren und 8 Monaten (Geburtsjahrgang 1954) eine Altersrente in Anspruch neh-men danach wird das Rentenalter stufenweise auf 67 Jahre angehoben ab dem Jahr 2031 gilt diese Altersgrenze dann fuumlr alle die ab 1964 geboren sind Allerdings wird es auch dann Ausnahmen geben zum Beispiel fuumlr Menschen die besonders lange Beitraumlge zur gesetz lichen Rentenversicherung entrichtet haben Die Rentenversicherung unterstuumltzt Sie auch wenn Sie im Laufe des Arbeitslebens erwerbsgemindert werden das heiszligt wenn Sie aufgrund einer Krankheit oder einer Behinderung auf nicht absehbare Zeit ganz oder teilweise auszligerstande sind unter den uumlblichen Bedingungen des allgemei-nen Arbeitsmarktes erwerbstaumltig zu sein oder wenn Sie WitweWitwer oder Waise sind

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde

Menuumlpunkte bdquoThemenSoziale Sicherungldquo und bdquoThemenRenteldquo Spitzenverbaumlnde der deutschen Sozialversicherung

wwwdsv-europade

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales (erhaumlltlich uumlber

wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoPublikationenldquo)bull Soziale Sicherung im Uumlberblick (Deutsch Englisch Franzoumlsisch

Italienisch Spanisch und Tuumlrkisch)bull Sozialhilfe und Grundsicherung

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108

Krankenversicherung

Die gesetzliche Krankenversicherung hilft Ihnen und Ihrer Fa milie wenn Sie krank sind Auszligerdem uumlbernimmt sie viele Kos ten fuumlr die Gesund-heitsvorsorge (zum Beispiel beim Zahnarzt) bezahlt Rehabilitationsmaszlig-nahmen und uumlbernimmt die Kosten fuumlr die Geburt Ihrer Kinder Wenn Sie wegen einer Krankheit laumlngere Zeit nicht arbeiten koumlnnen und deshalb kein Gehalt von Ihrem Arbeitgeber bekommen zahlt die gesetzliche Kranken kasse Ihnen ein sogenanntes Krankengeld als Ausgleich

Fuumlr Arbeitnehmende ist die gesetzliche Krankenversicherung bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze (allgemeine beziehungsweise besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze) Pflicht Oberhalb dieser Grenze koumlnnen Sie waumlhlen ob Sie Mitglied der gesetzlichen oder einer privaten Krankenversi-cherung sein moumlchten Eine von diesen beiden Varianten muumlssen Sie waumlhlen Es ist nicht moumlglich ganz auf Krankenversicherungsschutz zu verzichten

WICHTIGER HINWEISDie gesetzliche Rente ist geringer als das Einkommen waumlhrend der Berufstaumltigkeit Um Ihren Lebensstandard im Alter halten zu koumlnnen sollten Sie die gesetzliche Rentenver-sicherung durch eine private Vorsorge ergaumlnzen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Versicherungsamt Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland Auskunfts- und Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde

Menuumlpunkt bdquoThemenRenteldquo Deutsche Rentenversicherung

wwwdeutsche-rentenversicherungde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Menuumlpunkt bdquoGeld amp Versicherungenldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde Deutsche Rentenversicherung

infodeutsche-rentenversicherungde

Telefon Servicetelefon der Deutschen Rentenversicherung

0800 1000 4800 (Montag bis Donnerstag 730 bis 1930 Uhr Freitag 730 bis 1530 Uhr)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales zum Thema bdquoRenteldquo +49 30 221 911-001

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Informationsmaterialien Broschuumlren des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales

(erhaumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoPublikationenldquo)bull Ratgeber zur Rentebull Erwerbsminderungsrentebull Zusaumltzliche Altersvorsorge

TIPPAuch wenn Sie selbststaumlndig sind koumlnnen Sie frei entscheiden ob Sie in der gesetz-lichen Krankenversicherung oder in einer privaten versichert sein moumlchten Private Krankenversicherungen unterscheiden sich jedoch oft in ihren Beitraumlgen und Leis-tungen ndash informieren Sie sich genau und vergleichen Sie immer mehrere Angebote Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer helfen Ihnen gern

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Banken und Versicherungen

Krankenversicherung

Die gesetzliche Krankenversicherung hilft Ihnen und Ihrer Fa milie wenn Sie krank sind Auszligerdem uumlbernimmt sie viele Kos ten fuumlr die Gesund-heitsvorsorge (zum Beispiel beim Zahnarzt) bezahlt Rehabilitationsmaszlig-nahmen und uumlbernimmt die Kosten fuumlr die Geburt Ihrer Kinder Wenn Sie wegen einer Krankheit laumlngere Zeit nicht arbeiten koumlnnen und deshalb kein Gehalt von Ihrem Arbeitgeber bekommen zahlt die gesetzliche Kranken kasse Ihnen ein sogenanntes Krankengeld als Ausgleich

Fuumlr Arbeitnehmende ist die gesetzliche Krankenversicherung bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze (allgemeine beziehungsweise besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze) Pflicht Oberhalb dieser Grenze koumlnnen Sie waumlhlen ob Sie Mitglied der gesetzlichen oder einer privaten Krankenversi-cherung sein moumlchten Eine von diesen beiden Varianten muumlssen Sie waumlhlen Es ist nicht moumlglich ganz auf Krankenversicherungsschutz zu verzichten

WICHTIGER HINWEISDie gesetzliche Rente ist geringer als das Einkommen waumlhrend der Berufstaumltigkeit Um Ihren Lebensstandard im Alter halten zu koumlnnen sollten Sie die gesetzliche Rentenver-sicherung durch eine private Vorsorge ergaumlnzen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Versicherungsamt Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland Auskunfts- und Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde

Menuumlpunkt bdquoThemenRenteldquo Deutsche Rentenversicherung

wwwdeutsche-rentenversicherungde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Menuumlpunkt bdquoGeld amp Versicherungenldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde Deutsche Rentenversicherung

infodeutsche-rentenversicherungde

Telefon Servicetelefon der Deutschen Rentenversicherung

0800 1000 4800 (Montag bis Donnerstag 730 bis 1930 Uhr Freitag 730 bis 1530 Uhr)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales zum Thema bdquoRenteldquo +49 30 221 911-001

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Informationsmaterialien Broschuumlren des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales

(erhaumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoPublikationenldquo)bull Ratgeber zur Rentebull Erwerbsminderungsrentebull Zusaumltzliche Altersvorsorge

TIPPAuch wenn Sie selbststaumlndig sind koumlnnen Sie frei entscheiden ob Sie in der gesetz-lichen Krankenversicherung oder in einer privaten versichert sein moumlchten Private Krankenversicherungen unterscheiden sich jedoch oft in ihren Beitraumlgen und Leis-tungen ndash informieren Sie sich genau und vergleichen Sie immer mehrere Angebote Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer helfen Ihnen gern

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Pflegeversicherung

Die Pflegeversicherung hilft Ihnen wenn Sie sich im Alter oder aufgrund einer schweren Krankheit nicht mehr selbst versorgen koumlnnen und auf Pflege angewiesen sind Die Pflegeversicherung unterstuumltzt Pflegebeduumlrf-tige sowie ihre pflegenden Angehoumlrigen finanziell und durch Beratung Wenn Sie Leistungen in Anspruch nehmen moumlchten muumlssen Sie bei Ihrer Pflegeversicherung einen Antrag stellen

Wenn Sie in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind gehouml-ren Sie automatisch der sozialen Pflegeversicherung an Sind Sie hingegen in einer privaten Krankenversicherung versichert muumlssen Sie auch eine private Pflege-Pflichtversicherung abschlieszligen

Vor Ort Krankenkassen und Versicherungsaumlmter Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Uumlbersicht uumlber die gesetzlichen Krankenversicherungen des GKV-

Spitzenverbandes wwwgkv-spitzenverbandde Menuumlpunkt bdquoKrankenkassenlisteldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

infogehoerlosbmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit Buumlrgertelefon zum Thema

bdquoKrankenversicherungldquo +49 30 340 60 66-01 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Videotelefonie wwwgebaerdentelefondebmg

Telefax +49 30 340 60 66-07

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (erhaumlltlich unter

wwwbundesgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServiceUnsere Publikationenldquo)bull Ratgeber Krankenversicherung ndash Alles was Sie zum Thema

Krankenversicherung wissen solltenbull Ratgeber Krankenhaus ndash Was Sie zum Thema Krankenhaus

wissen sollten

Hier koumlnnen Sie sich informieren

Vor Ort Krankenkasse oder private Versicherung Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

infogehoerlosbmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit Buumlrgertelefon zum Thema

bdquoPflegeversicherungldquo +49 30 340 60 66-02 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Videotelefonie wwwgebaerdentelefondebmg Telefax +49 30 340 60 66-07

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Banken und Versicherungen

Pflegeversicherung

Die Pflegeversicherung hilft Ihnen wenn Sie sich im Alter oder aufgrund einer schweren Krankheit nicht mehr selbst versorgen koumlnnen und auf Pflege angewiesen sind Die Pflegeversicherung unterstuumltzt Pflegebeduumlrf-tige sowie ihre pflegenden Angehoumlrigen finanziell und durch Beratung Wenn Sie Leistungen in Anspruch nehmen moumlchten muumlssen Sie bei Ihrer Pflegeversicherung einen Antrag stellen

Wenn Sie in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind gehouml-ren Sie automatisch der sozialen Pflegeversicherung an Sind Sie hingegen in einer privaten Krankenversicherung versichert muumlssen Sie auch eine private Pflege-Pflichtversicherung abschlieszligen

Vor Ort Krankenkassen und Versicherungsaumlmter Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Uumlbersicht uumlber die gesetzlichen Krankenversicherungen des GKV-

Spitzenverbandes wwwgkv-spitzenverbandde Menuumlpunkt bdquoKrankenkassenlisteldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

infogehoerlosbmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit Buumlrgertelefon zum Thema

bdquoKrankenversicherungldquo +49 30 340 60 66-01 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Videotelefonie wwwgebaerdentelefondebmg

Telefax +49 30 340 60 66-07

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (erhaumlltlich unter

wwwbundesgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServiceUnsere Publikationenldquo)bull Ratgeber Krankenversicherung ndash Alles was Sie zum Thema

Krankenversicherung wissen solltenbull Ratgeber Krankenhaus ndash Was Sie zum Thema Krankenhaus

wissen sollten

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Vor Ort Krankenkasse oder private Versicherung Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

infogehoerlosbmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit Buumlrgertelefon zum Thema

bdquoPflegeversicherungldquo +49 30 340 60 66-02 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Videotelefonie wwwgebaerdentelefondebmg Telefax +49 30 340 60 66-07

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Unfallversicherung

Die gesetzliche Unfallversicherung hilft Ihnen und Ihrer Familie dabei gesundheitliche und finanzielle Probleme zu loumlsen die unmittelbare Folge von Arbeitsunfaumlllen oder Berufskrank heiten sind Zu den Arbeitsunfaumlllen zaumlhlen auch Unfaumllle auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule sowie von der Arbeit oder der Schule nach Hause

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (erhaumlltlich unter

wwwbundesgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServiceUnsere Publikationenldquo)bull Ratgeber Pflege ndash Alles was Sie zum Thema Pflege wissen solltenbull Ratgeber Demenz ndash Informationen fuumlr die haumlusliche Pflege von

Menschen mit Demenzbull Pflegeleistungen zum Nachschlagen

Vor Ort Arbeitgeber Unfallversicherungstraumlger

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) ndash Spitzenverband der

Berufsgenossenschaften und Unfallkassen wwwdguvde

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Arbeitslosenversicherung

Wer in Deutschland unverschuldet arbeitslos wird ist nicht auf sich allein gestellt sondern erhaumllt Unterstuumltzung vom Staat Sie bekommen dabei aber nicht nur finanzielle Hilfe Sie haben auch die Moumlglichkeit zur Jobsu-che die Vermittlungsdienstleistungen der Bundesagentur fuumlr Arbeit in Anspruch zu nehmen Falls notwendig koumlnnen Sie an Maszlignahmen zur

113

Banken und Versicherungen

beruflichen Eingliederung teilnehmen (beispielsweise Aus- und Weiterbil-dung) und hierfuumlr gegebenenfalls Foumlrderleistungen erhalten

Arbeitslosengeld

Wenn Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren und davor innerhalb einer Frist von 30 Monaten vor der Arbeitslosmeldung mindestens zwoumllf Monate versi-cherungspflichtig beschaumlftigt waren koumlnnen Sie einen Antrag auf Arbeits-losengeld stellen Die Bundesagentur fuumlr Arbeit pruumlft ob Sie die Vorausset-zungen erfuumlllen Arbeitslosengeld erhalten Sie fuumlr maximal zwoumllf Monate ab einem Alter von 50 Jahren fuumlr maximal 15 Monate ab einem Alter von 55 Jahren fuumlr maximal 18 Monate und ab einem Alter von 58 Jahren fuumlr maximal 24 Monate

WICHTIGER HINWEISSpaumltestens drei Monate bevor Ihre Beschaumlftigung endet muumlssen Sie sich persoumlnlich bei der Agentur fuumlr Arbeit vor Ort melden und mitteilen dass Sie Arbeit suchen Wenn Sie sich nicht rechtzeitig melden kann eine Sperrzeit von einer Woche eintreten waumlh-rend der Sie kein Arbeitslosengeld erhalten Wenn Sie die Frist nicht einhalten koumlnnen weil Sie sehr kurzfristig erfahren dass Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren werden muumlssen Sie sich spaumltestens am dritten Tag melden nachdem Sie von der Kuumlndigung erfahren haben

Unterstuumltzung durch Arbeitslosengeld II

Auch wer keine Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung beanspru-chen kann hat bei Hilfebeduumlrftigkeit unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Unterstuumltzung Fuumlr erwerbsfaumlhige Personen ndash also Menschen die arbeiten koumlnnen ndash und die Mitglieder ihrer Bedarfsgemeinschaft (zusammenlebende Familienangehoumlrige) stellt die Grundsicherung fuumlr Arbeitsuchende eine solche Unterstuumltzung dar Die Leistungen der Grund-sicherung fuumlr Arbeitsuchende umfassen neben der Beratung und der Sicherung des Lebensunterhalts zum Beispiel Arbeitslosengeld II Sozial-geld und gegebenenfalls Leistungen fuumlr Bildung und Teilhabe Leistungen zur Eingliederung in Ausbildung oder Arbeit Voraussetzung ist zunaumlchst dass die Mitglieder der jeweiligen Bedarfsgemeinschaft ihren Lebensunter-halt insgesamt nicht oder nicht ausreichend aus eigenem Einkommen oder

114

Vermoumlgen sichern koumlnnen Bei auslaumlndischen Personen kommt es zudem auf den Aufenthaltsstatus an So sind zum Beispiel Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder ohne Aufenthaltsrecht oder mit einem Aufenthaltsrecht wel-ches allein der Arbeitssuche dient vom Leistungsbezug ausgeschlossen

Weitere Informationen zu den genannten Leistungen und den genauen Regelungen erhalten Sie unter anderem von der Bundesagentur fuumlr Arbeit und den Jobcentern Auszligerdem helfen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer gern weiter

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Jobcenter Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit 0800 4 5555 00

(Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesagentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich uumlber wwwarbeitsagenturde

Menuumlpunkte bdquoDownload-Centerldquo oder bdquoFuumlr Menschen aus dem Auslandldquo)

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nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

115

Banken und Versicherungen

3 Sach- und Personenversicherungen

Neben den gesetzlichen Versicherungen gibt es viele private Versicherun-gen zum Beispiel

Privathaftpflichtversicherung Hausratversicherung Berufsunfaumlhigkeitsversicherung Lebensversicherung Kfz-Haftpflichtversicherung

Jede Versicherung kostet Geld Sie sollten gut uumlberlegen was Sie wirklich brauchen bevor Sie eine Versicherung abschlieszligen Wenn Sie ein Auto oder ein Motorrad besitzen sind Sie verpflichtet eine Kfz-Haftpflichtver-sicherung abzuschlieszligen Sehr wichtig ist auch die Privathaftpflichtversi-cherung Sie zahlt wenn Sie einem anderen Menschen unbeabsichtigt materiellen Schaden zugefuumlgt haben

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland Versicherungen

Internet Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsaufsicht wwwbafinde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Telefon Verbrauchertelefon der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsauf-

sicht +49 228 29970299 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

116

XI Einkaufen und Verbraucherschutz

1 Einkaufen und Bezahlen

Lebensmittel und andere Dinge des taumlglichen Bedarfs koumlnnen Sie in Lebens mittelmaumlrkten Einkaufszentren oder Fachgeschaumlften kaufen Beachten Sie jedoch Gleiche oder aumlhnliche Waren haben in verschiedenen Laumlden haumlufig unterschiedliche Preise Besonders guumlnstige Preise ndash Sonder-angebote ndash gelten oft nur fuumlr kurze Zeit Es lohnt sich daher sich genau zu informieren sowie Qualitaumlt und Preise zu vergleichen

Bei groumlszligeren Anschaffungen kann es sinnvoll sein Testberichte zu den Produkten zu lesen Es gibt viele Moumlglichkeiten um herauszufinden wie gut ein Angebot wirklich ist Informationen und Produktbewertungen in Presseberichten Fachmagazinen oder Veroumlffentlichungen im Internet bieten insbesondere die Stiftung Warentest und die Verbraucherzentralen der Laumlnder an

Ladenoumlffnungszeiten

Die Geschaumlfte haben in Deutschland nicht uumlberall gleich lange geoumlffnet die Oumlffnungszeiten unterscheiden sich in den einzelnen Bundeslaumlndern In der Regel sind die Geschaumlfte von Montag bis Samstag von 9 bis 20 Uhr geoumlffnet

Einkaumlufe bezahlen

Sie koumlnnen nahezu uumlberall in Deutschland mit Bargeld bezahlen Die Moumlg-lichkeit bargeldlos zu bezahlen besteht ebenfalls vielfach Haben Sie ein Konto bei einer Bank oder einer Sparkasse wird Ihnen haumlufig eine Giro-card oder eine Kreditkarte ausgestellt (zum Teil gegen Gebuumlhr) mit der Sie bezahlen koumlnnen Der bezahlte Betrag wird dann automatisch von Ihrem Konto abgebucht (vergleiche dazu auch Kapitel X bdquoBanken und Versiche-rungenldquo)

117

Einkaufen und Verbraucherschutz

Einkaufen im Internet

Viele Waren kann man heute auch uumlber das Internet bestellen Allerdings sind nicht alle Angebote im Internet serioumls Sie sollten deshalb gerade bei Einkaumlufen im Internet und bei Internetauktionen vorsichtig sein Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel III Punkt 4 bdquoDas Internet als Informationsquelleldquo Auf sichere Art koumlnnen Sie im Internet einkaufen wenn Sie zum Beispiel erst dann bezahlen muumlssen wenn die Ware und die Rechnung bei Ihnen angekommen sind Ebenfalls sicher ist das sogenann-te Lastschriftverfahren bei dem das Geld direkt von Ihrem Bankkonto abgebucht wird (vergleiche dazu auch Kapitel X bdquoBanken und Versicherun-genldquo) Hierzu muumlssen Sie zuvor die Erlaubnis geben Das Verfahren hat den Vorteil dass Sie in der Regel Ihr Geld innerhalb von acht Wochen von Ihrer Bank zuruumlckholen lassen koumlnnen

TIPPWenn Sie Opfer eines Betrugs im Internet geworden sind sollten Sie so schnell wie moumlglich Anzeige bei der Polizei erstatten und den Betreiber der Internetseite infor-mieren Verlieren Sie dabei keine Zeit ndash bei der Suche nach der Betruumlgerin oder dem Betruumlger zaumlhlt jeder Tag

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2 Gewaumlhrleistung und Garantie

Jede Verkaumluferin oder jeder Verkaumlufer muss sicherstellen dass die Kundin oder der Kunde die Ware frei von Maumlngeln erhaumllt Bemerkt die Kundin oder der Kunde innerhalb von zwei Jahren nach der Ablieferung Maumlngel oder Fehler die schon beim Erhalt der Ware vorhanden waren hat er einen gesetzlichen Anspruch auf Gewaumlhrleistung Das gilt auch bei reduzierter Ware und Sonderangeboten Diesen Anspruch haben Sie natuumlrlich nicht wenn sich ein Produkt durch den Gebrauch abgenutzt hat Wenn in den ersten sechs Monaten nach einem Kauf zwischen einem Unternehmer und einem Verbraucher ein Mangel auftaucht muss die Verkaumluferin oder der Verkaumlufer beweisen dass die Ware ohne Fehler oder Mangel an Sie verkauft wurde Wenn mehr als sechs Monate vergangen sind muumlssen Sie als Kun-din oder Kunde nachweisen dass die Ware von Beginn an fehlerhaft war

Umtauschen

Ein Umtausch ist immer freiwillig Kein Geschaumlft muss gekaufte Ware umtauschen wenn kein Mangel vorliegt

WICHTIGER HINWEISVorsicht bei Gewinnspielen

Seien Sie vorsichtig wenn Sie Ihre Adresse angeben sollen Bei Gewinnspielen werden oftmals Adressen gesammelt Hinterher erhalten die betroffenen Kunden Werbung in groszliger Menge per Post per E-Mail oder per Telefon Viele Menschen fuumlhlen sich davon belaumlstigt Auch Kunden- und Bonuskarten koumlnnen dazu dienen Adressen fuumlr unerwuumlnschte Werbung zu sammeln

TIPPWenn Sie die gekaufte Ware wegen eines Mangels zuruumlckgeben oder umtauschen moumlch-ten brauchen Sie dafuumlr keine Originalverpackung Niemand kann von Ihnen verlangen Kartons oder Plastikfolien aufzubewahren Auch den Kassenbon brauchen Sie nicht un-bedingt Der Bon macht es jedoch leichter zu beweisen wo und wann ein Produkt gekauft wurde Als Beweis kann auch ein Kontoauszug oder eine Zeugenaussage dienen

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Einkaufen und Verbraucherschutz

3 bdquoHaustuumlrgeschaumlfteldquo und per Brief E-Mail oder im Internet geschlossene Vertraumlge

Ein Vertrag ist schnell abgeschlossen und unterschrieben ndash manchmal zu schnell vor allem im Internet am Telefon oder an der Haustuumlre Deshalb haben Sie bei solchen Vertraumlgen als Verbraucher in der Regel ein gesetzliches Widerrufsrecht von 14 Tagen Das bedeutet dass Sie Ihre Vertragserklaumlrung widerrufen koumlnnen Sie sind dann an den Vertrag nicht mehr gebunden Ihren Widerruf muumlssen Sie nicht be-gruumlnden Aus Beweisgruumlnden empfiehlt es sich jedoch den Widerruf in Textform (also beispielsweise per Brief oder E-Mail) zu erklaumlren Sollten dennoch Probleme auftreten koumlnnen Sie sich an eine Verbraucher-zentrale (wwwverbraucherzentralede) wenden

Grundsaumltzlich gilt Unterschreiben Sie nichts was Sie nicht wirklich verstanden haben Informieren Sie sich vor dem Kauf ob und wie Sie den Vertrag widerrufen koumlnnen und welche Ausnahmen es gibt (zum Beispiel bei Hotelbuchungen) Meist haben Sie nur 14 Tage Zeit um den Widerruf zu erklaumlren Warten Sie deshalb nicht zu lange wenn Sie einen Vertrag widerrufen moumlchten

WICHTIGER HINWEISGarantie und Gewaumlhrleistung sind nicht das Gleiche Als Garantie wird das Verspre-chen eines Herstellers bezeichnet dass sein Produkt uumlber bestimmte Eigenschaften verfuumlgt undoder fuumlr eine bestimmte Dauer funktioniert Jede Garantie ist freiwillig Kein Hersteller muss eine Garantie fuumlr seine Ware geben

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CHECKLISTEDiese Regelung gilt im Allgemeinen fuumlr

Vereinbarungen die an Ihrem Arbeitsplatz in einer Privatwohnung am Telefon auf der Straszlige oder in Verkehrsmitteln getroffen wurden

(Kauf-)Vertraumlge die zwar in Geschaumlftsraumlumen geschlossen werden bei denen Sie aber vorher auszligerhalb der Geschaumlftsraumlume persoumlnlich und individuell vom Unternehmer angesprochen worden sind

(Kauf-)Vertraumlge die im Internet abgeschlossen wurden Katalogbestellungen Vereinbarungen die per Brief oder E-Mail geschlossen wurden Vereinbarungen die auf Verkaufsausfluumlgen (haumlufig Kaffeefahrten genannt)

getroffen wurden

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Produkttests im Fernsehen im Internet und in Zeitungen

insbesondere in der Zeitschrift bdquotestldquo der Stiftung Warentest

Internet Stiftung Warentest wwwtestde Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwbmjvde Verbraucherzentrale Bundesverband e V (Dachorganisation

der 16 Verbraucherzentralen der Laumlnder und von 26 verbraucher-politisch orientierten Verbaumlnden) wwwvzbvde

Bundeszentrum fuumlr Ernaumlhrung (BZfE) wwwbzfede Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) wwwblede

Menuumlpunkt bdquoDas BLZldquo Deutsche Gesellschaft fuumlr Ernaumlhrung e V wwwdgede Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Handbook Germany wwwhandbookgermanyde

Informationsmaterialien Informationsbroschuumlre bdquoRatgeber Verbraucherschutz kompakt ndash

Guter Rat in Alltagsfragenldquo (erhaumlltlich uumlber wwwbundesregierungde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationen der Bundesregierungldquo)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Einkaufen und Verbraucherschutz

CHECKLISTEDiese Regelung gilt im Allgemeinen fuumlr

Vereinbarungen die an Ihrem Arbeitsplatz in einer Privatwohnung am Telefon auf der Straszlige oder in Verkehrsmitteln getroffen wurden

(Kauf-)Vertraumlge die zwar in Geschaumlftsraumlumen geschlossen werden bei denen Sie aber vorher auszligerhalb der Geschaumlftsraumlume persoumlnlich und individuell vom Unternehmer angesprochen worden sind

(Kauf-)Vertraumlge die im Internet abgeschlossen wurden Katalogbestellungen Vereinbarungen die per Brief oder E-Mail geschlossen wurden Vereinbarungen die auf Verkaufsausfluumlgen (haumlufig Kaffeefahrten genannt)

getroffen wurden

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Produkttests im Fernsehen im Internet und in Zeitungen

insbesondere in der Zeitschrift bdquotestldquo der Stiftung Warentest

Internet Stiftung Warentest wwwtestde Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwbmjvde Verbraucherzentrale Bundesverband e V (Dachorganisation

der 16 Verbraucherzentralen der Laumlnder und von 26 verbraucher-politisch orientierten Verbaumlnden) wwwvzbvde

Bundeszentrum fuumlr Ernaumlhrung (BZfE) wwwbzfede Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) wwwblede

Menuumlpunkt bdquoDas BLZldquo Deutsche Gesellschaft fuumlr Ernaumlhrung e V wwwdgede Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Handbook Germany wwwhandbookgermanyde

Informationsmaterialien Informationsbroschuumlre bdquoRatgeber Verbraucherschutz kompakt ndash

Guter Rat in Alltagsfragenldquo (erhaumlltlich uumlber wwwbundesregierungde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationen der Bundesregierungldquo)

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XII Verbaumlnde und Organisationen

1 Vereine und Verbaumlnde

In Deutschland gibt es Tausende verschiedene Vereine und Verbaumlnde Das sind Organisationen von Menschen mit gemein samen Zielen oder Inter-essen Viele Menschen uumlbernehmen ehrenamtlich das heiszligt freiwillig und ohne Bezahlung eine Aufgabe in einem Verein oder sind Mitglied Darun-ter sind auch viele Kinder und Jugendliche Als Mitglied eines Vereins koumlnnen Sie dessen Angebot nutzen und dabei auch viele Menschen mit aumlhnlichen Interessen kennenlernen Einige Vereine erheben fuumlr die Mit-gliedschaft einen kleinen Beitrag

Die Themen zu denen Verbaumlnde und Vereine (auch Clubs genannt) gegruumln-det werden koumlnnen ganz unterschiedlicher Art sein Es gibt zum Beispiel

Sportvereine Musikvereine soziale Vereine Jugendclubs

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Verbaumlnde und Organisationen

Elternvereine Tierschutzvereine Kunstvereine Kochclubs Computerclubs

Viele Vereine Verbaumlnde und Selbsthilfegruppen unterstuumltzen Familien Ob beispielsweise bei Problemen mit Ihren Kindern bei Krankheit oder wenn einfache Hilfestellungen im Alltag noumltig sind Die Palette an Unterstuumltzungsmoumlglichkeiten ist vielfaumlltig Informieren Sie sich welche Organisationen bei Ihnen aktiv sind

TIPPWer Kontakt zu Menschen in seiner Umgebung sucht und sich fuumlr seine Gemeinde und die Menschen einsetzt die dort leben fuumlhlt sich schneller in der neuen Heimat wohl Nehmen Sie deshalb das Angebot der Vereine an Ihrem neuen Wohnort wahr XII Verbaumlnde und

Organisationen

1 Vereine und Verbaumlnde

In Deutschland gibt es Tausende verschiedene Vereine und Verbaumlnde Das sind Organisationen von Menschen mit gemein samen Zielen oder Inter-essen Viele Menschen uumlbernehmen ehrenamtlich das heiszligt freiwillig und ohne Bezahlung eine Aufgabe in einem Verein oder sind Mitglied Darun-ter sind auch viele Kinder und Jugendliche Als Mitglied eines Vereins koumlnnen Sie dessen Angebot nutzen und dabei auch viele Menschen mit aumlhnlichen Interessen kennenlernen Einige Vereine erheben fuumlr die Mit-gliedschaft einen kleinen Beitrag

Die Themen zu denen Verbaumlnde und Vereine (auch Clubs genannt) gegruumln-det werden koumlnnen ganz unterschiedlicher Art sein Es gibt zum Beispiel

Sportvereine Musikvereine soziale Vereine Jugendclubs

Wenn Sie sich in einem Verein engagieren und Mitglied wer den moumlchten aber nicht wissen welche Vereine es bei Ihnen vor Ort gibt koumlnnen Ihnen das Buumlrgeramtdie Buumlrgerinforma tion und die Internetseite Ihres Wohn-orts Auskunft geben Bei der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligen-agenturen und Ihrer Freiwilligenagentur vor Ort koumlnnen Sie sich uumlber die Vereinslandschaft und die Moumlglichkeiten fuumlr ehrenamtliches Engagement vor Ort informieren

Fuumlr Kinder und Jugendliche bieten Jugendverbaumlnde vielfaumlltige Moumlglich-keiten sich zu engagieren und die Freizeit gemeinschaftlich zu gestalten Jugendverbaumlnde sind Zusammenschluumlsse von Jugendlichen mit gemeinsa-men Interessen oder Zielen in ganz unterschiedlichen Themenfeldern Informationen zu den Angeboten vor Ort erhalten Sie bei den Stadt- und Kreisjungendringen in Ihrer Region

Sportvereine vor Ort

Einige Sportvereine machen auch gezielt Angebote fuumlr Menschen die neu in Deutschland sind Sie versuchen ihnen den Einstieg in neue Gruppen zu erleichtern und beraten uumlber den Sport hinaus bei alltaumlglichen Fragen Sie finden diese Stuumltzpunktvereine sowie weitere Informationen zum

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Programm bdquoIntegration durch Sportldquo des Deutschen Olympischen Sport-bundes unter wwwintegration-durch-sportde

Vor Ort BuumlrgeramtBuumlrgerinformation Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Verbandsforum wwwverbandsforumde Deutscher Bundesjugendring

wwwdbjrdeueber-unsmitgliedsorganisationen Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen

wwwbagfade

Hier koumlnnen Sie sich informieren

2 Migrantenorganisationen

In Deutschland gibt es viele Organisationen in denen sich Menschen mit Migrationshintergrund zusammenschlieszligen Die meisten Migrantenorga-nisationen sind auf lokaler Ebene als Verein engagiert und arbeiten ehren-amtlich Daruumlber hinaus gibt es einige bundesweite Dachverbaumlnde Viele von ihnen ndash ob klein oder groszlig lokal oder bundesweit aktiv ndash setzen sich fuumlr die Integration von Zuwanderinnen und Zuwanderern ein Einen wichtigen Beitrag dazu leisten Elternvereine in denen sich Eltern mit Migrationshintergrund zusammen fuumlr die Bildung ihrer Kinder engagieren

Die Mitglieder von Migrantenorganisationen verfuumlgen oft selbst uumlber Migrationserfahrung und koumlnnen deshalb anderen Menschen die neu nach Deutschland kommen besonders gut helfen sich in Deutschland einzuleben

So unterschiedlich und vielfaumlltig wie Migrantinnen und Migranten selbst sind sind auch ihre Organisationen Es gibt beispielsweise

Freizeit- und Sportvereine Kulturvereine

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Verbaumlnde und Organisationen

religioumlse Vereine Arbeitervereine politische Vereine Studierendenvereinigungen Unternehmerverbaumlnde Elternvereine

Migrantenorganisationen haben haumlufig ein vielfaumlltiges Angebot zum Beispiel

Dolmetscherdienste Beratung Veranstaltungen Kurse und Fortbildungsveranstaltungen Angebote im Bildungsbereich etwa Hausaufgabenbetreuung Elternbildung Integrationsprojekte

Sie vertreten auszligerdem die Interessen ihrer Mitglieder Immer haumlufiger werden sie zu wichtigen Ansprechpartnern von Politik Wirtschaft und Verwaltung

Vor Ort Buumlros der lokalen Migrantenorganisationen IntegrationsbeauftragteIntegrationsbeauftragter Ihrer Gemeinde

oder kommunale Migrationsbuumlros Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdemigrantenorganisationen Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde Menuumlpunkt bdquoThemenHeimat amp IntegrationIntegrationMigrantenorganisationenldquo

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoThemenGleichstellungGleichstel-lung und TeilhabeMigrantinnenorganisationen in Deutschlandldquo

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XIII Leben in Deutschland

1 Politische und rechtliche Ordnung

Das Grundgesetz ist die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland Es ist die wichtigste rechtliche Grundlage des Zusammenlebens in Deutschland

Grundrechte

Die Artikel 1 bis 19 des Grundgesetzes sichern die Grundrechte der und des Einzelnen gegenuumlber dem Staat Besonders wichtige Grundrechte sind

Schutz der Menschenwuumlrde Recht auf Leben und koumlrperliche Unversehrtheit Gleichheit aller vor dem Gesetz Glaubensfreiheit Meinungsfreiheit Versammlungsfreiheit Berufsfreiheit Gewaumlhrleistung von Eigentum und Erbrecht Pressefreiheit

Artikel 20 beschreibt die wichtigsten Prinzipien nach denen das politische System der Bundesrepublik Deutschland aufgebaut ist

Bundesstaat Demokratie Rechtsstaat Sozialstaat

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Leben in Deutschland

Bundesstaat

Deutschland ist ein Bundesstaat der aus 16 Bundeslaumlndern besteht

Baden-Wuumlrttemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern

Baden-Wuumlrttemberg

Bayern

Sachsen

Hessen

Rheinland-Pfalz

Niedersachsen

Schleswig-Holstein Mecklenburg-

Vorpommern

Saarland

Nordrhein-Westfalen

Thuumlringen

HamburgBremen

Brandenburg

Berlin

Sachsen-Anhalt

WIESBADEN

STUTTGART

SCHWERIN

SAARBRUumlCKEN

POTSDAM

MUumlNCHEN

MAINZ

MAGDEBURG

KIEL

HANNOVER

HAMBURG

ERFURT

DUumlSSELDORF

DRESDEN

BREMEN

BERLIN

Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thuumlringen

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Demokratie

Deutschland ist ein demokratischer Staat das heiszligt alle Staatsgewalt geht vom Volk aus Es uumlbt sie aus durch

Wahlen Abstimmungen Organe der Gesetzgebung (Parlament) Organe der vollziehenden Gewalt

(Regierung und Verwaltung) Organe der Rechtsprechung (Gerichte)

Der Bundestag (Parlament) ist die gewaumlhlte Vertretung des Volkes

Sozialstaat

Deutschland ist ein Sozialstaat Das bedeutet Grundsaumltzlich sollte jede Buumlrgerin und jeder Buumlrger durch Arbeit selbst fuumlr ihrenseinen Lebens-unterhalt sorgen Der Staat hilft jedoch Menschen die nicht oder nur eingeschraumlnkt in der Lage sind ihre Lebensgrundlage aus eigener Kraft zu sichern Er gleicht Benachteiligungen aus Es gibt eine Reihe staatlicher Sozialleistungen Zu den wichtigsten zaumlhlen die gesetzliche Sozial -versicherung und das Arbeitslosengeld II (siehe Kapitel X bdquoBanken und Versicherungenldquo) aber auch das Kindergeld (siehe Kapitel VII bdquoKinder und Familieldquo)

Internet Bundeszentrale fuumlr politische Bildung wwwbpbde

Informationsmaterialien Informationen der Bundeszentrale fuumlr politische Bildung in

gedruckter Form erhaumlltlich unter wwwbpbde Menuumlpunkt bdquoShopldquo

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Leben in Deutschland

2 Parteien und politische Beteiligung

Parteien

Jede Buumlrgerin und jeder Buumlrger hat die Moumlglichkeit sich in Deutschland am politischen Leben zu beteiligen und auf die Politik ndash vor Ort im Bun-desland und auf Bundesebene ndash Einfluss zu nehmen Eine wichtige Moumlg-lichkeit dazu ist die Mit arbeit in Interessenverbaumlnden Buumlrgerinitiativen Gewerkschaften und Parteien

Die Parteien stellen die Kandidatinnen und Kandidaten fuumlr die Wahlen zu den Parlamenten vor Ort auf Landes- Bundes- und europaumlischer Ebene Das sind unter anderem

Gemeinde- und Stadtrat Landtag Bundestag Europaumlisches Parlament

Die politischen Parteien in Deutschland haben jeweils unterschiedliche Positionen und politische Programme Auf den Internetseiten der Parteien koumlnnen Sie sich uumlber ihre Standpunkte zu einzelnen Themen informieren

Wahlen

Wahlen sind in Deutschland allgemein unmittelbar frei gleich und geheim Das bedeutet

allgemein Alle deutschen Staatsbuumlrgerinnen und Staatsbuumlrger duumlrfen waumlhlen und gewaumlhlt werden wenn sie mindestens 18 Jahre alt sind In einigen Bundeslaumlndern liegt das Mindestwahlalter bei Landtags- und Kommunalwahlen bei 16 Jahren

unmittelbar Das Volk waumlhlt die Abgeordneten direkt oder uumlber eine Liste und nicht mittelbar uumlber Wahlleute

frei Niemand darf Druck auf die Waumlhlerinnen und Waumlhler ausuumlben eine bestimmte Kandidatin oder einen bestimmten Kandidaten zu waumlhlen Es gibt keine Wahlpflicht

gleich Jede Stimme zaumlhlt gleich viel geheim Es bleibt geheim wie die einzelne Waumlhlerin oder der einzelne

Waumlhler abgestimmt hat Veroumlffentlicht wird nur das Gesamtergebnis

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Wenn Sie die deutsche Staatsangehoumlrigkeit besitzen koumlnnen Sie an allen Wahlen teilnehmen Wenn Sie als Buumlrgerin oder Buumlrger eines anderen EU-Landes seit mehr als drei Monaten in Deutschland leben koumlnnen Sie sich an den Gemeinde- und Stadtratswahlen sowie den Wahlen zum Europaumlischen Parlament beteiligen

Die Wahl zum Bundestag und zu den meisten Landtagen funktioniert so Jede Waumlhlerin und jeder Waumlhler hat zwei Stimmen die Erst- und die Zweitstimme Mit ihrer Erststimme stimmen die Waumlhlerinnen und Waumlhler fuumlr eine Kandidatin oder einen Kandidaten aus ihrem Wahlkreis (Mehr-heitswahl) Die Zweitstimme geben sie fuumlr die Liste einer Partei (Verhaumllt-niswahl) Das Ergebnis aller Zweitstimmen entscheidet vereinfacht ge-sprochen daruumlber wie hoch der Anteil einer bestimmten Partei in den Parlamenten jeweils ist Die Wahlen der Gemeindevertretungen sind per Landesgesetz geregelt Ihre Ausgestaltung kann daher unterschiedlich sein folgt aber den oben genannten Grundsaumltzen der allgemeinen unmit-telbaren freien gleichen und geheimen Wahl

3 Integrationsraumlte und -beiraumlte

Als politische Interessenvertretung von Migrantinnen und Migranten gibt es in fast allen Gemeinden Integrations(bei)raumlte ndash in manchen Gemeinden heiszligen sie auch Auslaumlnder- oder Migrations(bei)raumlte Sie beraten den Gemeinde- beziehungs weise Stadtrat in allen Fragen die Migrantinnen und Migranten und das Thema Integration betreffen In vielen Gemeinden haben sie Antrags- und Rederecht

Daruumlber hinaus helfen sie auch den Migrantinnen und Migran ten selbst bei allen wichtigen Themen wie zum Beispiel in sozialen kulturellen und asylrechtlichen Fragen

Die Integrations(bei)raumlte werden in der Regel von allen Migrantinnen und Migranten einer Gemeinde gewaumlhlt

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Leben in Deutschland

4 Religion

In Deutschland garantiert die Verfassung jedem Menschen Religionsfrei-heit Seine Religion frei zu waumlhlen sie gemeinsam mit anderen zu beken-nen aber auch gar keine Religion zu waumlhlen ndash all das gehoumlrt zur Religions-freiheit Zentraler Inhalt der Religionsfreiheit ist dass alle Religionen gleich behandelt werden Daher gibt es nach dem Grundgesetz keine Staatskirche Der Staat hat sich gegenuumlber den Religionen neutral zu verhalten er darf keine Religion bevorzugen oder benachteiligen Es besteht aber eine part-nerschaftliche Kooperation zwischen Staat und Religionsgemeinschaften

Die groszlige Mehrheit der Menschen in Deutschland ist christlichen Glau-bens Uumlber 22 Millionen Menschen in Deutschland gehoumlren der katholi-schen Kirche an die evangelische Kirche hat uumlber 20 Millionen Mitglieder Auch Angehoumlrige des orthodoxen Christentums des Islams des Judentums und des Buddhismus sind Teil der Gesellschaft in Deutschland Mit rund vier Millionen bilden die Muslime die drittgroumlszligte Glaubensgemeinschaft im Land

Die Gesetze uumlber die Sonn- und Feiertage beruumlcksichtigen die christlichen Feiertage etwa Weihnachten oder Ostern Fuumlr hohe Feiertage anderer Religionen gibt es in manchen Bundeslaumlndern die Moumlglichkeit Kinder vom Schulunterricht befreien zu lassen

Eltern koumlnnen entscheiden ob ihr Kind am Religionsunterricht in der Schule teilnehmen soll In der Regel wird in Schulen evangelischer und

Vor Ort Buumlro des Integrations(bei)rats vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat

wwwbzi-bundesintegrationsratde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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katholischer Religionsunterricht angeboten Je nach Bedarf kann auch christlich-orthodoxer und juumldischer Religionsunterricht abgehalten wer-den In den meisten westdeutschen Bundeslaumlndern wird islamischer Religi-onsunterricht in deutscher Sprache im Schulversuch erprobt Eine Auswei-tung ist in vielen Bundeslaumlndern geplant

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Kirchen und Religionsgemeinschaften

Internet Evangelische Kirche in Deutschland wwwekdde Katholische Kirche in Deutschland wwwkatholischde Orthodoxe Kirche in Deutschland wwwkokidw-srvnet Zentralrat der Juden in Deutschland wwwzentralratdjudende Tuumlrkisch-Islamische Union der Anstalt fuumlr Religion e V (DITIB)

wwwditibde Verband Islamischer Kulturzentren e V (VIKZ) wwwvikzde Alevitische Gemeinde Deutschland e V (AABF) wwwalevicom Zentralrat der Muslime in Deutschland e V (ZMD)

wwwzentralratde Deutsche Islam Konferenz (DIK)

wwwdeutsche-islam-konferenzde

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TIPPFragen Sie die Lehrerin oder den Lehrer Ihres Kindes nach den Regelungen und Ange-boten zum Religionsunterricht an der Schule Ihres Kindes

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Leben in Deutschland

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Abitur 85Agentur fuumlr Arbeit 19 21 45 48 49 50 75 88 89 90 92 93 103 113 114 Aidsberatung 99Altersvorsorge 109Alphabetisierungskurs 18Anerkennung 32 42 43 45 50 92Arbeitslosengeld (ALG I + II) 39 113 128Arbeitslosenversicherung 55 112 113 Arbeitsrecht 42 53 54 66Arbeitssuche 16 19 42 46 47 114Arbeitsstellenvermittlung 45Arbeitszeit 53 54 Aufenthaltserlaubnis 14 30 33 34 36 38 73 75Aufenthaltsgesetz 43 51Aufenthaltsrecht 28 30 32 33 39 40 114Ausbildung 17 18 21 23 26 32 33 36 43 45 46 49 50 75 76 82 85 88 89 90 91 92 113Ausbildungsfoumlrderung 91 92

BAfoumlG 76 91 92Behinderung 14 40 54 84 102 103 107Beratung Aidsberatung 99 Drogenberatung 101 Berufsberatung 45 88 89 Erziehungsberatung 68 69 79 Migrationsberatung 9 15 19 21 22 23 24 25 28 37 38 41 44 49 50 52 77 79 87 88 89 92 93 105 109 114 121 124 125 131 132Berufsberatung 45 88 89Berufsinformationszentrum (BIZ) 45 89Berufliche Weiterbildung 42 50 93 Blaue Karte EU 14 32 33 35 36 38Bewerbung 26 45 48 49Bundesagentur fuumlr Arbeit 9 15 42 44 45 46 49 50 77 89 92 93 112 113 114

Daueraufenthalt 14 32 33 34 36 37 38 73Drogenberatung 101

Index

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Index

Ehegattennachzug 14 15Einbuumlrgerung 16 28 30 38 39Einbuumlrgerungstest 39 40 41 Einkaufen 3 17 28 116 117Einreise 2 10 11 12 13 14 30 32 33 38 91Elterngeld 71 72 73 74 75Elternintegrationskurs 18 20Elternzeit 54 66 71 72 75Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU 32 33 36 37 38 73Erziehungsberatung 68 69 79ESF-Bundesprogramm 45EU-Buumlrger 31Existenzgruumlndung 50 51 52

Fachkraumlfte 13 32 36 52 Fachkraumlfteeinwanderungsgesetz 32 Familienkasse 75 77 78 Finanzamt 55Frauenintegrationskurs 18Freizuumlgigkeit 30 51

Gesundheitsamt 68 70 99 100Gesundheitsvorsorge 97 109Girokonto 104 105 Grundgesetz 39 126 131

Hochschule 85 90 91 92

ICT-Karte 14 32 33 35 36 38 Integrationskurs 16 17 18 19 20 23 28 37 mit Alphabetisierung 18 fuumlr Eltern 18 Foumlrderkurs 18 fuumlr Frauen 18 fuumlr Jugendliche 18 Intensivkurs 19Integrationsrat 130 131 Intensivkurs 19

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Jugendintegrationskurs 18 20Jugendmigrationsdienste 19 21 26 27 28 37 38 41 44 49 77 87 88 89 92 131

Kinderbetreuung 23 78 79Kindergeld 9 75 76 77 78 128Kindertageseinrichtungen 78 79Kinderzuschlag 75 76 77 78Kraankengeld 109Krankheit 14 40 53 54 94 97 99 101 106 107 109 111 112 123 KrankenversicherungKrankenkasse 23 53 55 69 94 95 96 97 98 103 109 110 111 Kredit 104 105Kuumlndigungsschutz 54 72

Miete 59 60 61 62 63 64 104Mietvertrag 61 62 63 64Migrantenorganisation 88 124 125Migrationsberatung 9 15 19 21 22 23 24 25 28 37 38 41 44 49 50 52 77 79 87 88 89 92 93 105 109 114 121 124 125 131 132 Mobiler-ICT-Karte 14 32 33 35 36 Mutterschutz 66 69 71

Niederlassungserlaubnis 16 32 33 36 37 73 75Notfall 95 138

Orientierungskurs 16 18 19

Parteien 129Pflegeversicherung 55 106 111

Religionsunterricht 131 132Rente 106 107 108 109Rentenversicherung 55 103 107 108

Schuldnerberatung 105Schularten 82 83 84 Schule 2 9 16 19 21 23 26 46 77 78 82 83 84 85 86 87 88 89 92 93 112 131 132 Schwangerschaft 23 66 67 68 69 70 71

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Index

Selbststaumlndigkeit 42 51 52Sozialversicherung 106 107 128SpaumltaussiedlerSpaumltaussiedlerin 9 30 33 45 90 Sprachfoumlrderangebote 86 87Sprachkurs 16 17 19 fuumlr den Beruf 16 20 21 fuumlr Kinder und Jugendliche 21Staatsangehoumlrigkeit 13 30 33 39 40 43 130 Steuern 42 52 55 Studium 18 21 33 35 50 82 85 88 89 90 91 92Suchtberatung 101

Umzug 58 59Ummelden 58 59 Unfallversicherung 106 112Urlaub 53

Verbraucherschutz 28 63 65 116 121Versicherung 2 59 95 104 106 108 110 111 113 115 116 117 128 Arbeitslosen- 55 112 113 Kranken- 23 53 55 94 95 96 97 109 110 111 Pflege- 55 106 111 Renten- 55 103 107 108 Sach- und Personen- 115 Sozial- 106 107 128 Unfall- 106 112Visum 2 10 11 12 13 14 33Volkshochschule 16 93Vorsorge 94 97 108 Gesundheits- 97 109 Alters- 109 Schwangerschafts- 69

Wahlen 31 128 129 130Weiterbildung 42 50 93 113Wohnberechtigungsschein 59 60 Wohngeld 60 77 Wohnungsamt 29 56 58 59 61 63Wohnungssuche 56

Zertifikat Integrationskurs 16 19

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Fuumlr NotfaumllleManchmal muss alles sehr schnell gehen Dann brauchen Sie sofort Hilfe Die folgenden Telefonnummern sollten Sie deshalb kennen Hier erhalten Sie in Notfaumlllen Hilfe

Die wichtigsten Nummern im Uumlberblick

Notarzt 112

Hier bekommen Sie sofort Hilfe wenn jemand sehr schwer krank oder verletzt ist

Feuerwehr 112

Wenn es bei Ihnen brennt oder Sie einen Brand in einem anderen Haus bemerken sollten Sie sofort diese Nummer waumlhlen

Polizei 110

Sie wurden das Opfer einer Gewalttat oder haben ein Verbrechen beobachtet Dann rufen Sie sofort die Polizei Sie koumlnnen den Polizei-beamtinnen und Polizeibeamten vertrauen

Aumlrztlicher Bereitschaftsdienst 116 117

Der Aumlrztliche Bereitschaftsdienst hilft Ihnen wenn Ihre Arztpraxis ge-schlossen ist Ihre Erkrankung aber nicht bis zum naumlchsten Tag warten kann

Telefonseelsorge 0800 1110111 oder 0800 1110222

Sie sind verzweifelt und wissen nicht mehr weiter Die Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter der Telefonseelsorge beraten Sie gern ndash wenn es Ihnen lieber ist muumlssen Sie Ihren Namen dabei nicht nennen

TIPPAlle Notfallnummern sind kostenlos und rund um die Uhr erreichbar Scheuen Sie sich nicht anzurufen

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Notizen

Notizen

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Notizen

ImpressumHerausgeberBundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat 10557 Berlin

Redaktion Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge 90461 Nuumlrnberg

Stand012021

DruckDruck- und Verlagshaus Zarbock GmbH amp Co KG 60386 Frankfurt 6 aktualisierte Auflage

Gestaltung und Produktion MediaCompany ndash Agentur fuumlr Kommunikation GmbH

Bildnachweis Titelbild copy BMI S 2 11 copy gettyimagescomSymphonie S 4 4 17 22 copy BAMFBildkraftwerkThomas Geiger S 4 31 copy iStockphotocomJuergen Sack S 4 42 copy iStockphotocom Johnny Greig 2017 S 4 57 copy iStockphotocomEric S S 2ndash3 67 copy gettyimagescomFatCamera S 4 82 copy gettyimagesdeWestend61 S 4 94 copy iStockphotocomseb_ra S 105 copy iStockphotocomfcafotodigital S 4 117 copy iStockphotocomMinerva Studio S 3 122 copy getty imagescomtrack5

PublikationsbestellungPublikationsversand der Bundesregierung Postfach 48 10 09 18132 Rostock Servicetelefon +49 30 18 272 2721 Servicefax +49 30 18 10 272 272 1 E-Mail publikationenbundesregierungde

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Artikelnummer BMI20007

Diese Publikation wird von der Bundesregierung im Rahmen ihrer Oumlffentlichkeitsarbeit heraus-gegeben Die Publikation wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern waumlhrend eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden Dies gilt fuumlr Bundestags- Landtags- und Kommunalwahlen sowie fuumlr Wahlen zum Europaumlischen Parlament

HinweisAumlnderungen bei Rechtsvorschriften Adressen und Telefonnummern koumlnnen die Aktualitaumlt der Broschuumlre beeintraumlchtigen oder in Teilen unguumlltig werden lassen Bitte erkundigen Sie sich in fuumlr Sie wichtigen Angelegenheiten deshalb immer vor Ort

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  • Willkommen in Deutschland
    • Inhalt
    • Vorwort
    • I Einreise nach Deutschland
      • 1Einreisebestimmungen
      • 2Informationen zum Familiennachzug
        • II Deutsch lernen
          • 1Der Integrationskurs Sprache und mehr
          • 2Deutsch fuumlr den Beruf
          • 3Deutsch fuumlr Kinder und Jugendliche
            • III Informationen und Rat
              • 1Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE)
              • 2 Jugendmigrationsdienste ndash Beratung fuumlr junge Menschen mit Migrationshintergrund (JMD)
              • 3 Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge
              • 4Das Internet als Informationsquelle
                • IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung
                  • 1Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht
                  • 2Informationen zum Aufenthaltsrecht
                  • 3Einbuumlrgerung
                    • V Arbeit und Beruf
                      • 1 Anerkennung von auslaumlndischen Abschluumlssen und Dokumenten
                      • 2 Berufsberatung Ausbildungs- und Arbeitsstellenvermittlung
                      • 3Berufliche Weiterbildung
                      • 4Existenzgruumlndung und Selbststaumlndigkeit
                      • 5Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit
                      • 6Einkommen und Steuern
                        • VI Wohnen
                          • 1Wohnungssuche
                          • 2Was kommt nach dem Umzug
                          • 3Unterstuumltzung vom Staat
                          • 4Miete und Mietrecht
                            • VII Kinder und Familie
                              • 1Schwangerschaft und Mutterschutz
                              • 2Elternzeit und Elterngeld
                              • 3Kindergeld und Kinderzuschlag
                              • 4Moumlglichkeiten der Kinderbetreuung
                              • 5Streit Krisen und Gewalt in der Familie
                                • VIII Schule Ausbildung und Studium
                                  • 1Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland
                                  • 2Berufsausbildung
                                  • 3Studieren in Deutschland
                                  • 4Erwachsenenbildung
                                    • IX Gesundheit und Vorsorge
                                      • 1Hilfe bei Krankheiten und Unfaumlllen
                                      • 2Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen
                                      • 3 HIV-AidsberatungInformationen uumlber sexuell shyuumlbertragbare Krankheiten (STI)
                                      • 4Drogen- und Suchtberatung
                                      • 5Teilhabe von Menschen mit Behinderung
                                        • X Banken und Versicherungen
                                          • 1Geldgeschaumlfte und Zahlungsmittel
                                          • 2Gesetzliche Sozialversicherung
                                          • 3Sach- und Personenversicherungen
                                            • XI Einkaufen und Verbraucherschutz
                                              • 1Einkaufen und Bezahlen
                                              • 2Gewaumlhrleistung und Garantie
                                              • 3 bdquoHaustuumlrgeschaumlfteldquo und per Brief E-Mail oder im Internet geschlossene Vertraumlge
                                                • XII Verbaumlnde und Organisationen
                                                  • 1Vereine und Verbaumlnde
                                                  • 2Migrantenorganisationen
                                                    • XIII Leben in Deutschland
                                                      • 1Politische und rechtliche Ordnung
                                                      • 2Parteien und politische Beteiligung
                                                      • 3Integrationsraumlte und -beiraumlte
                                                      • 4Religion
                                                        • Index
                                                        • Fuumlr Notfaumllle
                                                        • Notizen
                                                        • Impressum
Page 2: Willkommen in Deutschland - BMI

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Wegweiser durch die Broschuumlre

Wegweiser durch die Broschuumlre

Sie moumlchten Deutsch lernen Mehr dazu auf Seite 16

Sie brauchen ein Visum fuumlr die Einreise nach Deutschland Lesen Sie weiter auf Seite 10

Sie benoumltigen ausfuumlhrliche Beratung Mehr dazu auf Seite 22

Haben Sie Fragen zum Aufenthalt in Deutschland Lesen Sie weiter auf Seite 30

Sie wollen wissen auf welche Schule Ihr Kind gehen koumlnnte

Lesen Sie weiter auf Seite 82

Erwarten Sie ein Kind und suchen Rat

Mehr dazu auf Seite 66

Sie sind auf der Suche nach Arbeit

Mehr dazu auf Seite 42

Suchen Sie eine Wohnung Lesen Sie weiter

auf Seite 56

Sie wollen Menschen in Ihrer Umgebung kennenlernen Mehr dazu auf Seite 122

Welche Versicherungen sind wichtig fuumlr Sie Lesen Sie weiter auf Seite 104

Sie sind krank und benoumltigen Hilfe Mehr dazu auf Seite 94

Sie benoumltigen Informationen rund um das Einkaufen Mehr dazu auf Seite 116

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Inhalt

Vorwort 8

I Einreise nach Deutschland 10

1 Einreisebestimmungen 102 Informationen zum Familiennachzug 13

II Deutsch lernen 16

1 Der Integrationskurs Sprache und mehr 162 Deutsch fuumlr den Beruf 203 Deutsch fuumlr Kinder und Jugendliche 21

III Informationen und Rat 22

1 Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE) 22

2 Jugendmigrationsdienste ndash Beratung fuumlr junge Menschen mit Migrationshintergrund (JMD) 26

3 Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge 28

4 Das Internet als Informationsquelle 28

IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung 30

1 Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht 302 Informationen zum Aufenthaltsrecht 333 Einbuumlrgerung 38

V Arbeit und Beruf 42

1 Anerkennung von auslaumlndischen Abschluumlssen und Dokumenten 43

2 Berufsberatung Ausbildungs- und Arbeitsstellenvermittlung 45

3 Berufliche Weiterbildung 50

6

4 Existenzgruumlndung und Selbststaumlndigkeit 515 Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit 536 Einkommen und Steuern 55

VI Wohnen 56

1 Wohnungssuche 562 Was kommt nach dem Umzug 583 Unterstuumltzung vom Staat 594 Miete und Mietrecht 61

VII Kinder und Familie 66

1 Schwangerschaft und Mutterschutz 662 Elternzeit und Elterngeld 713 Kindergeld und Kinderzuschlag 754 Moumlglichkeiten der Kinderbetreuung 785 Streit Krisen und Gewalt in der Familie 79

VIII Schule Ausbildung und Studium 82

1 Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland 822 Berufsausbildung 883 Studieren in Deutschland 904 Erwachsenenbildung 93

IX Gesundheit und Vorsorge 94

1 Hilfe bei Krankheiten und Unfaumlllen 942 Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen 973 HIV-AidsberatungInformationen uumlber sexuell

uumlbertragbare Krankheiten (STI) 994 Drogen- und Suchtberatung 1015 Teilhabe von Menschen mit Behinderung 102

7

X Banken und Versicherungen 104

1 Geldgeschaumlfte und Zahlungsmittel 1042 Gesetzliche Sozialversicherung 1063 Sach- und Personenversicherungen 115

XI Einkaufen und Verbraucherschutz 116

1 Einkaufen und Bezahlen 1162 Gewaumlhrleistung und Garantie 1183 bdquoHaustuumlrgeschaumlfteldquo und per Brief E-Mail

oder im Internet geschlossene Vertraumlge 119

XII Verbaumlnde und Organisationen 122

1 Vereine und Verbaumlnde 1222 Migrantenorganisationen 124

XIII Leben in Deutschland 126

1 Politische und rechtliche Ordnung 1262 Parteien und politische Beteiligung 1293 Integrationsraumlte und -beiraumlte 1304 Religion 131

Index 134

Fuumlr Notfaumllle 138

Notizen 139

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Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren

wenn Sie diese Broschuumlre in Haumlnden halten haben Sie sich dafuumlr entschie-den dauerhaft in Deutschland zu leben Zu dieser Entscheidung begluumlck-wuumlnschen wir Sie und heiszligen Sie herzlich willkommen Wir hoffen dass Sie sich in Deutschland wohlfuumlhlen dass ihre Wuumlnsche und Vorstellungen in Erfuumlllung gehen dass Sie neue Freundschaften und Bekanntschaften gewinnen und dass Deutschland zu Ihrer neuen Heimat wird

Wir wollen Ihnen die ersten Schritte in Deutschland erleichtern Mit Hilfe dieser Broschuumlre finden Sie sich in Ihrer neuen Umgebung im fuumlr Sie ungewohnten Alltag im Umgang mit unseren Gebraumluchen und beim Kon-takt mit Verwaltungsbehoumlrden schneller und besser zurecht Wir wollen Sie dazu ermutigen Ihr berufliches Umfeld aktiv mitzugestalten sich ehrenamtlich zu engagieren am kulturellen Leben teilzunehmen und Freizeit- und Sportaktivitaumlten zu entfalten Auf diese Weise lernen Sie unsere Lebensart unsere Kultur unsere Geschichte und unsere Heimat besser verstehen

Deutschland erwartet von Ihnen dass Sie sich um Ihre Integration und um die Integration Ihrer Familie kuumlmmern unsere Normen achten und unseren Werten Respekt entgegenbringen Dazu gehoumlrt auch die deutsche Sprache zu erlernen und fuumlr den eigenen Lebensunterhalt zu sorgen Um Sie dabei zu unterstuumltzen finanziert der Staat viele Integrationsmaszlig-nahmen Wir foumlrdern Ihre Integration in Deutschland durch zahlreiche Angebote fordern Sie aber auch dazu auf eigene Anstrengungen zu unternehmen

Unsere Integrationspolitik verfolgt das Ziel dass alle Menschen die legal in Deutschland leben von ihren zahlreichen Freiheiten Gebrauch machen und ihre Faumlhigkeiten nutzen koumlnnen Dabei helfen Ihnen zum Beispiel staatlich finanzierte Bildungs- Sprachfoumlrder- und Beratungsangebote Nutzen Sie die angebotenen Maszlignahmen

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Vorwort

Knuumlpfen Sie Kontakte in Ihrer Nachbarschaft in Ihrer Stadt und daruumlber hinaus Es gibt viele Moumlglichkeiten aktiv zu werden Deutschland hat ein sehr lebendiges Vereinsleben Nehmen Sie daran teil Deutschland hat Millionen Ehrenamtliche die sich fuumlr gemeinnuumltzige Zwecke einsetzen Engagieren auch Sie sich Suchen Sie sich einen Sportverein besuchen Sie den Elternabend in der Schule Ihrer Kinder oder schauen Sie im Stadtteil- oder Nachbarschaftszentrum vorbei Viele Alltagsprobleme lassen sich einfach loumlsen wenn Sie Nachbarinnen und Nachbarn Kolleginnen und Kollegen oder Freundinnen und Freunde um Rat fragen

Die vorliegende Broschuumlre informiert Sie uumlber Unterstuumltzungsangebote Orte an denen Sie Information und Beratung erhalten koumlnnen nuumltzliche Telefonnummern Kontaktadressen und Tipps die Ihnen den Alltag erleichtern zum Beispiel

wie Sie Arbeit finden und wie die Bundesagentur fuumlr Arbeit Sie unterstuumltzt (S 42)

wo Sie Deutsch lernen und einen fuumlr Sie passenden Kurs finden koumlnnen (S 16)

wie Sie Kindergeld beantragen und Ihre Kinder in Kindergarten und Schule anmelden (S 82)

wie die Gesundheitsversorgung in Deutschland organisiert ist (S 94)

Mit speziellen Fragen koumlnnen Sie sich auch immer an die Migrationsbera-tung in Ihrer Naumlhe wenden

Diese Broschuumlre kann unter wwwbamfdewillkommen-in-deutschland in den Sprachen Deutsch Arabisch Bulgarisch Englisch Farsi Franzouml-sisch Griechisch Italienisch Polnisch Portugiesisch Rumaumlnisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch heruntergeladen oder auch gedruckt bestellt werden

Spezielle Informationen fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler finden Sie hier wwwbmibunddeSharedDocsdownloadsDEpublika-tionenthemenheimat-integrationwid-spaetaussiedler

Ich wuumlnsche Ihnen ein gutes Ankommen und viel Freude beim Kennen-lernen unserer (und vielleicht bald auch Ihrer neuen) Heimat

Horst Seehofer Bundesminister des Innern fuumlr Bau und Heimat

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I Einreise nach Deutschland

1 Einreisebestimmungen

Angehoumlrige eines Mitgliedstaates der Europaumlischen Union sowie Buumlrge-rinnen und Buumlrger des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz haben grundsaumltzlich das Recht sich in der Europaumlischen Union frei zu bewegen in jeden anderen Mitgliedstaat ohne Visum einzureisen und sich dort aufzuhalten Drittstaatsangehoumlrige ndash also Auslaumlnderinnen und Aus-laumlnder aus anderen Herkunftslaumlndern ndash benoumltigen zur Einreise in die Bundesrepublik Deutschland grundsaumltzlich ein Visum

TIPPStaatsangehoumlrige bestimmter Drittstaaten koumlnnen ohne Visum einreisen Ob das Land dessen Staatsbuumlrger Sie sind zu diesen Laumlndern zaumlhlt koumlnnen Sie bei den Auslands-vertretungen Deutschlands oder auf der Internetseite des Auswaumlrtigen Amtes unter wwwdiplode erfahren

Ansonsten gilt grundsaumltzlich dass Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder fuumlr Kurzaufenthalte bis zu 90 Tagen im Zeitraum von 180 Tagen ein Schengenvisum (C-Visum) und fuumlr daruumlber hinausgehende das heiszligt laumlngerfristige Aufenthalte ein nationales Visum (D-Visum) benoumltigen Welches Visum Sie beantragen muumlssen haumlngt vom Reisezweck und der geplanten Dauer des Aufenthaltes ab Auch hierzu finden Sie naumlhere Informa-tionen auf der Internetseite des Auswaumlrtigen Amtes

Antragsverfahren

Ein Visum muumlssen Sie noch in Ihrem Heimatland bei der deutschen Auslandsvertretung beantragen in deren Amtsbezirk Sie leben oder Ihren gewoumlhnlichen Aufenthalt haben Voraussetzung fuumlr die Visumbeantra-gung bei der deutschen Auslandsvertretung und nicht der eines anderen Mitgliedstaates der Europaumlischen Union ist dass ihr alleiniges oder haupt-saumlchliches Reiseziel in der Bundesrepublik Deutschland liegt Informieren Sie sich am besten vorab welche Unterlagen Sie benoumltigen und welche Besonderheiten Sie beachten muumlssen Die notwendigen Informationen

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Einreise nach Deutschland

zum Visumverfahren erhalten Sie unmittelbar uumlber die Internetseite der zustaumlndigen Botschaft oder des zustaumlndigen Konsulats Eine Uumlbersicht der deutschen Auslandsvertretungen mit Kontaktadressen und Telefonnum-mern finden Sie auf der Internetseite des Auswaumlrtigen Amtes ndash des Auszligen-ministeriums Deutschlands ndash unter wwwdiplode Dort finden Sie auch allgemeine Informationen zur Einreise nach Deutschland und zu den Visabestimmungen Die Visumgebuumlhr betraumlgt in der Regel pro Person 80 Euro fuumlr Aufenthalte bis 90 Tage (Schengenvisa) und 75 Euro fuumlr laumlnge-re Aufenthalte (nationale Visa)

Die Auslandsvertretungen benoumltigen grundsaumltzlich nicht mehr als 15 Ar-beitstage um uumlber einen Visumantrag fuumlr einen kurzen Aufenthalt bis zu

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90 Tagen zu entscheiden Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Homepage der zustaumlndigen Auslandsvertretung Wenn Sie ein Visum fuumlr einen laumlngeren Aufenthalt beantragen moumlchten sollten Sie mit einer mehrmonatigen Bearbeitungszeit rechnen An den meisten deutschen Auslandsvertretungen muss fuumlr die Beantragung eines Visums ein Termin vereinbart werden Dies erfolgt ebenfalls uumlber die Homepage der zustaumlndi-gen Auslandsvertretung Sie koumlnnen dazu beitragen die Bearbeitungszeit Ihres Visumantrages zu verkuumlrzen indem Sie bei Antragstellung alle erforderlichen Unterlagen und Informationen vollstaumlndig einreichen

WICHTIGER HINWEISWenn Sie in Deutschland arbeiten moumlchten muumlssen Sie grundsaumltzlich ein Visum bean-tragen Ausgenommen hiervon sind Buumlrgerinnen und Buumlrger der Europaumlischen Union Islands Liechtensteins Norwegens und der Schweiz Staatsangehoumlrige von Australien Israel Japan Kanada der Republik Korea Neuseeland und den Vereinigten Staaten von Amerika koumlnnen den erforderlichen Aufenthaltstitel auch nach Einreise bei der zustaumlndigen Auslaumlnderbehoumlrde in Deutschland einholen Dabei ist zu beachten dass die beabsichtigte Erwerbstaumltigkeit erst nach Erteilung des Aufenthaltstitels aufgenommen werden darf

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Einreise nach Deutschland

2 Informationen zum Familiennachzug

Auslaumlndische Eheleute und minderjaumlhrige ledige Kinder haben grund-saumltzlich die Moumlglichkeit nach Deutschland mit einzureisen oder nachzu-ziehen Sonstigen Familienangehoumlrigen kann die Zuwanderung in Aus-nahmefaumlllen erlaubt werden Auslaumlndische Eheleute die weder die Staats-angehoumlrigkeit eines Staates der Europaumlischen Union besitzen noch mit einer Unionsbuumlrgerin oder einem Unionsbuumlrger verheiratet sind und bei ihren in Deutschland lebenden Eheleuten auf Dauer bleiben wollen muumlssen grundsaumltzlich bereits vor der Einreise nachweisen dass sie zumin-dest uumlber einfache Deutschkenntnisse verfuumlgen Die Verpflichtung zum Sprachnachweis beim Visumantrag besteht unabhaumlngig davon ob in Deutschland lebende Eheleute die deutsche Staatsangehoumlrigkeit besitzen Die Deutschkenntnisse sollen es nachziehenden Eheleuten leichter ma-chen von Anfang an am gesellschaftlichen Leben in Deutschland teilneh-men zu koumlnnen

Internet Auswaumlrtiges Amt wwwdiplode

Menuumlpunkt bdquoServiceVisa und Aufenthaltldquo Deutscher Akademischer Austauschdienst wwwdaadde Portal der Bundesregierung fuumlr Fachkraumlfte aus dem Ausland

wwwmake-it-in-germanycom

E-Mail Buumlrgerservice des Auswaumlrtigen Amtes

buergerservicediplode

Telefon Buumlrgerservice des Auswaumlrtigen Amtes

+49 30 5000 2000 (Montag bis Freitag 9 bis 15 Uhr)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Ausnahmen vom Sprachnachweis

Ausnahmen gelten unter anderem

wenn Eheleute im Besitz einer Blauen Karte EU einer ICT-Karte einer Mobiler-ICT-Karte oder einer Aufenthaltserlaubnis fuumlr Forscher sind

wenn in Deutschland lebende Eheleute auch fuumlr einen laumlngerfristigen Aufenthalt visumfrei in das Bundesgebiet einreisen und sich darin aufhalten duumlrfen oder ein Daueraufenthaltsrecht aufgrund europa-rechtlicher Vorschriften genieszligen

bei erkennbar geringem Integrationsbedarf fuumlr Personen die zu einem in Deutschland anerkannten Asylberech-

tigten oder Fluumlchtling nachziehen sofern die Ehe bereits bestand als dieser seinen Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegte

fuumlr Personen die wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit oder Behinderung nicht Deutsch lernen koumlnnen

TIPPWas genau mit bdquoeinfachen Deutschkenntnissenldquo gemeint ist erfahren Sie im Faltblatt bdquoNachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug aus dem Auslandldquo das Sie auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge unter wwwbamfdepublikationen bestellen oder herunterladen koumlnnen

Vor Ort Auslaumlnderbehoumlrde Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internetbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

E-Mailbull Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur fuumlr Arbeit Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo (ALID)

+49 30 1815-1111 (Montag bis Freitag)

Informationsmaterialienbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdeflyer-ehegattennachzug)bull Nachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug

aus dem Ausland (in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Einreise nach Deutschland

Ausnahmen vom Sprachnachweis

Ausnahmen gelten unter anderem

wenn Eheleute im Besitz einer Blauen Karte EU einer ICT-Karte einer Mobiler-ICT-Karte oder einer Aufenthaltserlaubnis fuumlr Forscher sind

wenn in Deutschland lebende Eheleute auch fuumlr einen laumlngerfristigen Aufenthalt visumfrei in das Bundesgebiet einreisen und sich darin aufhalten duumlrfen oder ein Daueraufenthaltsrecht aufgrund europa-rechtlicher Vorschriften genieszligen

bei erkennbar geringem Integrationsbedarf fuumlr Personen die zu einem in Deutschland anerkannten Asylberech-

tigten oder Fluumlchtling nachziehen sofern die Ehe bereits bestand als dieser seinen Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegte

fuumlr Personen die wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit oder Behinderung nicht Deutsch lernen koumlnnen

TIPPWas genau mit bdquoeinfachen Deutschkenntnissenldquo gemeint ist erfahren Sie im Faltblatt bdquoNachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug aus dem Auslandldquo das Sie auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge unter wwwbamfdepublikationen bestellen oder herunterladen koumlnnen

Vor Ort Auslaumlnderbehoumlrde Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internetbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

E-Mailbull Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur fuumlr Arbeit Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo (ALID)

+49 30 1815-1111 (Montag bis Freitag)

Informationsmaterialienbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdeflyer-ehegattennachzug)bull Nachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug

aus dem Ausland (in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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II Deutsch lernenEs gibt viele Moumlglichkeiten Deutsch zu lernen Schulen Universitaumlten Kulturzentren Vereine Volkshochschulen und private Sprachschulen Eine Moumlglichkeit Deutsch zu lernen ist die Teilnahme an einem Integrations- oder Berufssprachkurs im Rahmen des Gesamtprogramms Sprache der Bundesregierung Die Rahmenbedingungen Inhalte und Qualitaumltssiche-rung werden in ganz Deutschland auf Bundesebene sichergestellt Die Teilnahme an Integrations- und Berufssprachkursen bringt Vorteile im Alltagsleben und insbesondere bei der Arbeitssuche Wer den Integrations-kurs erfolgreich mit dem bdquoZertifikat Integrationskursldquo abschlieszligt kann bei der Arbeitssuche und daruumlber hinaus bei der Beantragung einer Nieder-lassungserlaubnis sowie im Falle einer Einbuumlrgerung davon profitieren

TIPPWenn Sie in Deutschland leben moumlchten sollten Sie moumlglichst schnell Deutsch lernen Das ist wichtig um neue Menschen kennenzulernen sich im Alltag verstaumlndigen zu koumlnnen und Arbeit zu finden Wenn Sie in einem Kurs Deutsch lernen lernen Sie die deutsche Sprache von Anfang an richtig

1 Der Integrationskurs Sprache und mehr

Mit dem Integrationskurs unterstuumltzt Sie der deutsche Staat beim Deutschlernen Integrationskurse bestehen aus einem Sprachkurs und einem Orientierungskurs In der Regel dauert ein Integrationskurs 700 Stunden Es gibt Vollzeit- und Teilzeitkurse

Wenn Sie die deutsche Sprache nicht ausreichend beherrschen koumlnnen oder muumlssen Sie unter bestimmten Voraussetzungen einen Integrations-kurs besuchen Zugewanderte sowie Gefluumlchtete mit guter Bleibeperspek-tive koumlnnen von den Auslaumlnderbehoumlrden den Traumlgern der Grundsiche-rung beziehungsweise den zustaumlndigen Leistungsbehoumlrden fuumlr Asylbewer-berinnen und Asylbewerber zur Teilnahme an einem Integrationskurs verpflichtet werden Wenn dies nicht der Fall ist koumlnnen Sie beim Bundes-amt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge einen Antrag auf Zulassung zum

Integrationskurs stellen Mit einer Berechtigung oder Verpflichtung zum Integrationskurs wird Ihre Teilnahme finanziell durch den Staat gefoumlrdert

Im Internet koumlnnen Sie nachlesen ob Sie die Voraussetzungen erfuumlllen um zu einem Integrationskurs verpflichtet oder berechtigt zu werden (wwwbamfdeintegrationskurs) Sie koumlnnen aber auch als Selbstzahlerin und Selbstzahler an einem Integrationskurs teilnehmen In diesem Fall informieren Sie sich am besten bei einem Integrationskurstraumlger vor Ort

Sprachkurs

Der Sprachkurs umfasst in der Regel 600 Stunden bei speziellen Integrati-onskursen 900 Stunden Dort werden wichtige Themen aus dem alltaumlgli-chen Leben behandelt zum Beispiel

Einkaufen und Wohnen Gesundheit Arbeit und Beruf Ausbildung und Erziehung von Kindern Freizeit und soziale Kontakte Medien und Mobilitaumlt

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Deutsch lernen

Integrationskurs stellen Mit einer Berechtigung oder Verpflichtung zum Integrationskurs wird Ihre Teilnahme finanziell durch den Staat gefoumlrdert

Im Internet koumlnnen Sie nachlesen ob Sie die Voraussetzungen erfuumlllen um zu einem Integrationskurs verpflichtet oder berechtigt zu werden (wwwbamfdeintegrationskurs) Sie koumlnnen aber auch als Selbstzahlerin und Selbstzahler an einem Integrationskurs teilnehmen In diesem Fall informieren Sie sich am besten bei einem Integrationskurstraumlger vor Ort

Sprachkurs

Der Sprachkurs umfasst in der Regel 600 Stunden bei speziellen Integrati-onskursen 900 Stunden Dort werden wichtige Themen aus dem alltaumlgli-chen Leben behandelt zum Beispiel

Einkaufen und Wohnen Gesundheit Arbeit und Beruf Ausbildung und Erziehung von Kindern Freizeit und soziale Kontakte Medien und Mobilitaumlt

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Auszligerdem lernen Sie Briefe und E-Mails auf Deutsch zu schreiben For-mulare auszufuumlllen zu telefonieren oder sich um eine Arbeitsstelle zu bewerben

Orientierungskurs

Der letzte Kursabschnitt des Integrationskurses heiszligt Orientierungskurs und dauert in der Regel 100 Stunden Im Orientierungskurs sprechen Sie uumlber

die deutsche Rechtsordnung Geschichte und Kultur Rechte und Pflichten in Deutschland die Region in der Sie leben Werte die in Deutschland wichtig sind zum Beispiel Religionsfreiheit

Toleranz und Gleichberechtigung

Spezielle Integrationskurse

Zusammen mit Menschen die aumlhnliche Interessen und Beduumlrfnisse haben lernt es sich am besten Das gilt auch fuumlr den Integrationskurs Deshalb gibt es neben dem allgemeinen Integrationskurs Angebote die sich an bestimmte Zielgruppen wenden

Alphabetisierungskurse fuumlr Menschen die Unterstuumltzung beim Lesen und Schreiben brauchen

Frauenintegrationskurse an denen nur Frauen teilnehmen und die sich gezielt an den Beduumlrfnissen von Frauen orientieren

Integrationskurse fuumlr Zweitschriftlernende die in einem nicht lateini-schen Schriftsystem alphabetisiert sind und zunaumlchst die lateinischen Schriftzeichen lernen muumlssen

Elternintegrationskurse die besonders Themen aus den Bereichen Erziehung und Bildung ansprechen

Jugendintegrationskurse die Jugendliche auf eine Ausbildung oder ein Studium vorbereiten

Integrationskurse fuumlr Menschen mit Beeintraumlchtigungen in welchen unter anderem Punktschrift Gebaumlrdensprache oder technische Hilfs-mittel beim Spracherwerb zum Einsatz kommen

Foumlrderkurse fuumlr Menschen die schon laumlnger in Deutschland leben und einen besonderen Sprachfoumlrderbedarf haben

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Deutsch lernen

Auszligerdem kann der Integrationskurs als 430-stuumlndiger Intensivkurs fuumlr Schnelllernende besucht werden

Zertifikat Integrationskurs

Am Ende des Sprachkurses und des Orientierungskurses muumlssen Sie jeweils eine Pruumlfung ablegen Wenn Sie beide Pruumlfungen bestehen erhal-ten Sie das bdquoZertifikat Integrationskursldquo Dieses Zertifikat bescheinigt Ihnen dass Sie ausreichende Deutschkenntnisse und wichtige Grund-kenntnisse uumlber die deutsche Gesellschaft erworben haben Mit dem bdquoZertifikat Integrationskursldquo koumlnnen Sie gegebenenfalls fruumlher eingebuumlr-gert werden Auszligerdem kann das bdquoZertifikat Integrationskursldquo bei der Arbeitssuche sehr nuumltzlich sein

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD) Amt fuumlr Integration oder interkulturelles Buumlro der Gemeinde Kulturzentren Sprachschulen Agentur fuumlr Arbeit und Jobcenter

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeintegrationskurs wwwbamfdebamf-navi

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Hier koumlnnen Sie sich informieren

20

2 Deutsch fuumlr den Beruf

Um Arbeit zu finden und erfolgreich im Beruf zu sein sind gute Deutsch-kenntnisse wichtig Es gibt daher spezielle Kurse in denen Sie berufsbezo-genes Deutsch lernen koumlnnen In solchen Kursen lernen Sie Woumlrter Gram-matik und Redewendungen die Sie brauchen um sich mit Kolleginnen und Kollegen Kundinnen und Kunden sowie Vorgesetzten verstaumlndigen zu koumlnnen Auszligerdem lernen Sie auch komplizierte Arbeitsanweisungen und Texte zu verstehen und erfahren zum Beispiel was Sie beim Schreiben von geschaumlftlichen E-Mails und Briefen beachten muumlssen

Das Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge bietet Berufssprachkurse kostenlos fuumlr Menschen mit Migrationshintergrund an Die Kurse koumlnnen mit beruflicher Qualifizierung und der Moumlglichkeit einen Beruf durch ein Praktikum naumlher kennenzulernen kombiniert werden

Neben den vom Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge gefoumlrderten Kursen gibt es auch andere Deutschkurse fuumlr den Beruf Fuumlr diese muumlssen Sie haumlufig eine Teilnahmegebuumlhr bezahlen Es lohnt sich genau hinzuse-hen und zu vergleichen denn die Inhalte der Kurse unterscheiden sich oft sehr stark Waumlhlen Sie immer den Kurs aus der am besten zu Ihren Inter-essen und Beduumlrfnissen passt

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Lernen Sie Deutsch

(Faltblatt zum Integrationskurs in zahlreichen Sprachen)bull Deutsch lernen ndash Chancen verbessern

(Faltblatt zum Jugendintegrationskurs auf Deutsch)bull Deutsch lernen ndash fuumlr die Zukunft Ihrer Familie

(Faltblatt zum Elternintegrationskurs auf Deutsch Arabisch Englisch Russisch und Tuumlrkisch)

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Deutsch lernen

3 Deutsch fuumlr Kinder und Jugendliche

Fuumlr Kinder und Jugendliche bieten Kindergaumlrten und Schulen vielfaumlltige Moumlglichkeiten Deutsch zu lernen Mehr daruumlber erfahren Sie in Kapi-tel VIII bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo dieser Broschuumlre und direkt im Kindergarten oder in der Schule Ihres Kindes

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD) Sprachschulen und Universitaumlten Agentur fuumlr Arbeit Jobcenter oder die entsprechende

Einrichtung der Gemeinde Arbeitgeber

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeberufssprachkurse

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialienbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Berufsbezogene Deutschfoumlrderung

Faltblatt Berufssprachkurse (gem sect 45a AufenthG) in 12 Sprachen

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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III Informationen und Rat

In den ersten Wochen und Monaten in Deutschland wird Ihnen vielleicht vieles fremd erscheinen Was in Ihrem Herkunftsland selbstverstaumlndlich und einfach war funktioniert hier moumlglicherweise nach anderen Regeln Informieren Sie sich so gut wie moumlglich und nutzen Sie Beratungsangebo-te In Deutschland gibt es viele Organisationen die Ihnen gerne helfen wenn Sie nicht weiterwissen Hier erfahren Sie wohin Sie sich in erster Linie wenden koumlnnen

1 Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE)

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung helfen Ihnen Ihre Probleme zu loumlsen ndash schnell und unbuumlrokratisch Sie unterstuumlt-zen Sie ab Ihrem ersten Tag in Deutschland und wissen Rat bei Fragen ndash etwa zu folgenden Themen

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Informationen und Rat

Deutsch lernen (Zum Beispiel Wo kann ich Deutsch lernen Muss ich den Kurs selbst zahlen Wie melde ich mich fuumlr einen Integrationskurs an)

Ausbildung und Beruf (Zum Beispiel Wird mein Schulabschluss oder meine Aus bildung anerkannt Wie und wo finde ich Arbeit)

Wohnen (Zum Beispiel Wie finde ich eine Wohnung Wie viel kostet eine Wohnung)

Gesundheit (Zum Beispiel Brauche ich eine Krankenversicherung Zu welcher Aumlrztin oder welchem Arzt kann ich gehen)

Ehe Familie und Erziehung (Zum Beispiel Wer hilft mir waumlhrend der Schwangerschaft Wer beraumlt mich bei Eheproblemen Wie finde ich eine Kinderbetreu-ung Koumlnnen meine Kinder sofort in den Kindergarten oder in die Schule gehen)

Probleme gemeinsam loumlsen

Die Beraterinnen und Berater verstehen meistens auch die Sprache Ihres Herkunftslandes und sind mit Problemen und Herausforderungen ver-traut die sich beim Einleben in Deutschland ergeben koumlnnen Nach einem persoumlnlichen Gespraumlch entwickeln sie mit Ihnen zusammen einen Plan der Ihnen hilft sich schnell im Alltag in Deutschland zurechtzufinden Im Mittelpunkt der Beratung stehen Ihre Faumlhigkeiten und Kenntnisse Sie erfahren welche Unterstuumltzungsangebote es gibt und wo Sie Deutsch lernen koumlnnen Die Beraterinnen und Berater pruumlfen auch ob Sie an staatlich gefoumlrderten Integrationskursen oder anderen Integrationsange-boten vor Ort teilnehmen koumlnnen

WICHTIGER HINWEISDie Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE) ist fuumlr Sie jederzeit kostenlos

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Wer bietet Migrationsberatung an

Migrationsberatungsstellen gibt es in vielen Staumldten in Deutschland Folgende Organisationen bieten eine kostenlose Migrationsberatung an

Arbeiterwohlfahrt Deutscher Caritasverband Diakonie Deutschland ndash Evangelisches Werk fuumlr Diakonie und

Entwicklung e V Deutscher Paritaumltischer Wohlfahrtsverband Deutsches Rotes Kreuz Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland Bund der Vertriebenen

Onlineberatung bdquombeonldquo

Ein groszliger Teil der Beratungskraumlfte ist auch uumlber die Onlineberatung bdquombeonldquo erreichbar Mit der Chat-App bdquombeonldquo koumlnnen Sie rund um die Uhr direkt mit den Beraterinnen und Beratern in Kontakt treten und Ihre Fragen stellen Weitere Informationen finden Sie unter wwwmbeonde

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Auslaumlnderbehoumlrde Uumlbergangswohnheim Gemeinde- Stadt- oder Kreisverwaltung Freunde Familie Nachbarn Arbeitgeber Vereine

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdemigrationsberatungsstellen wwwbamfdebamf-navi

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Lassen Sie sich beraten (Faltblatt zur Migrationsberatung

in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Informationen und Rat

Wer bietet Migrationsberatung an

Migrationsberatungsstellen gibt es in vielen Staumldten in Deutschland Folgende Organisationen bieten eine kostenlose Migrationsberatung an

Arbeiterwohlfahrt Deutscher Caritasverband Diakonie Deutschland ndash Evangelisches Werk fuumlr Diakonie und

Entwicklung e V Deutscher Paritaumltischer Wohlfahrtsverband Deutsches Rotes Kreuz Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland Bund der Vertriebenen

Onlineberatung bdquombeonldquo

Ein groszliger Teil der Beratungskraumlfte ist auch uumlber die Onlineberatung bdquombeonldquo erreichbar Mit der Chat-App bdquombeonldquo koumlnnen Sie rund um die Uhr direkt mit den Beraterinnen und Beratern in Kontakt treten und Ihre Fragen stellen Weitere Informationen finden Sie unter wwwmbeonde

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Auslaumlnderbehoumlrde Uumlbergangswohnheim Gemeinde- Stadt- oder Kreisverwaltung Freunde Familie Nachbarn Arbeitgeber Vereine

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdemigrationsberatungsstellen wwwbamfdebamf-navi

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Lassen Sie sich beraten (Faltblatt zur Migrationsberatung

in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Besondere Angebote und individuelle Beratung

Die Angebote der Jugendmigrationsdienste reichen von der individuellen Begleitung mit Integrationsfoumlrderplan uumlber Einzelfallberatung und Eltern-arbeit bis hin zu Gruppenaktivitaumlten und Kursen Sie bekommen dort zum Beispiel Hilfe und Auskunft bei Fragen zu folgenden Themen

Schul- und Ausbildungssystem Berufsplanung Bewerbungstechniken Umgang mit Neuen Medien insbesondere mit Deutschlernpro grammen Teilhabe in allen Bereichen des sozialen kulturellen und politischen Lebens

Die Jugendmigrationsdienste gibt es bundesweit an uumlber 470 Standorten Mit der Beratung sind die Traumlger der Jugendsozialarbeit betraut

Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit Arbeiterwohlfahrt Internationaler Bund Paritaumltischer Wohlfahrtsverband und Deutsches

Rotes Kreuz

2 Jugendmigrationsdienste ndash Beratung fuumlr junge Menschen mit Migrationshintergrund (JMD)

Gerade fuumlr junge Menschen ist die erste Zeit in einem fremden Land spannend und anstrengend zugleich Sie wollen neue Freundinnen und Freunde finden und sich in der Schule oder im Beruf beweisen Die Ju-gendmigrationsdienste helfen jungen Menschen dabei die Herausforde-rungen des Einlebens in Deutschland zu meistern Sie beraten und beglei-ten zugewanderte Jugendliche und junge Erwachsene vom 12 bis zum 27 Lebensjahr bei ihrem schulischen beruflichen und sozialen Integra-tionsprozess

WICHTIGER HINWEISDie Beratung der Jugendmigrationsdienste (JMD) ist fuumlr Sie beziehungsweise Ihre Kinder jederzeit kostenlos

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Informationen und Rat

Onlineberatung bdquojmd4youldquo

Fuumlr junge Migrantinnen und Migranten bis zum 27 Lebensjahr besteht die Moumlglichkeit einer Onlineberatung in verschiedenen Sprachen Fragen koumlnnen oumlffentlich uumlber eine Chatfunktion oder individuell gestellt werden

Vor Ort Jugendmigrationsdienste (JMD) Auslaumlnderbehoumlrde Jugendamt Uumlbergangswohnheim Gemeinde- Stadt- oder Kreisverwaltung Freunde Familie Nachbarn Arbeitgeber Vereine

Internet Einen Jugendmigrationsdienst in Ihrer Naumlhe finden Sie unter

wwwjugendmigrationsdienstede Onlineberatung unter

wwwjmd4youde (Deutsch) wwwyour-way-in-germanyorg (Englisch) wwwputjwgermanijuorg (Russisch) wwwalmanyayoluorg (Tuumlrkisch) wwwbousaletuk-fi-almanyaorg (Arabisch) wwwudherrefyesi-gjermaniorg (Albanisch)

Informationsmaterialien Faltblatt Jugendmigrationsdienste erhaumlltlich uumlber

wwwbmfsfjdebmfsfjservicepublikationen

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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3 Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Falls Sie daruumlber hinaus noch Fragen haben koumlnnen Sie sich an den Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wenden Er hilft insbesondere bei Fragen rund um die Themen Migration und Integration weiter ndash etwa zum Integrationskurs zum Aufenthaltsrecht oder zur Einbuumlrgerung

Sie erreichen den Buumlrgerservice unter der Telefonnummer +49 911 943-0 oder schriftlich uumlber das Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

4 Das Internet als Informationsquelle

Auf der Suche nach Informationen kann das Internet eine groszlige Hilfe sein Viele Behoumlrden Stadtverwaltungen und Aumlmter haben Internetseiten auf denen Sie nuumltzliche Informationen finden Informationen rund um den Alltag in Deutschland Adressen und weitere Tipps finden Sie auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge unter dem Menuumlpunkt bdquoIntegrationldquo wwwbamfdeintegration

WICHTIGER HINWEISUm nicht Opfer von Betruumlgerinnen oder Betruumlgern zu werden sollten Sie im Inter-net vorsichtig sein Ganz besonders wenn es um Ihre Bankdaten oder persoumlnliche Informationen geht Auch vor Einkaumlufen im Internet sollten Sie sich sehr genau in-formieren

Einen guten Uumlberblick uumlber die Gefahren des Internets bietet die Broschuumlre bdquoVerbrau-cherschutz kompakt ndash Guter Rat in Alltagsfragenldquo des Presse- und Informations-amtes der Bundesregierung erhaumlltlich unter wwwbundesregierungde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo Auch die Verbraucherzentralen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zu-wanderer (MBE) und der Jugendmigrationsdienste (JMD) koumlnnen Ihnen weiterhelfen

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Informationen und Rat

Sie sollten bedenken Nicht alle Angebote im Internet sind vertrauenswuumlr-dig und richtig Auf einigen Seiten finden sich auch falsche Informationen Unter dem Menuumlpunkt bdquoImpressumldquo auf einer Internetseite erfahren Sie wer fuumlr die Seite verantwortlich ist Internetseiten die kein Impressum haben sollten Sie besser nicht trauen Besonders vertrauenswuumlrdig sind dagegen die Internetseiten von Ministerien Aumlmtern und Behoumlrden

TIPPEine Moumlglichkeit wichtige Adressen und Telefonnummern zu finden sind die Gelben Seitenreg ein nach Themen beziehungsweise Fachgebieten sortiertes Telefonbuch Die-ses Telefonbuch gibt es fuumlr jede Stadt oder Region Oumlffentliche Stellen wie zum Bei-spiel das Wohnungsamt finden Sie in den Gelben Seitenreg haumlufig unter dem Stichwort bdquoBehoumlrdenldquo Es gibt die Gelben Seitenreg auch im Internet unter wwwgelbeseitende Uumlber die Suche im Internet koumlnnen Sie auszligerdem auch Adressen und Telefonnum-mern von Behoumlrden Institutionen und anderen Einrichtungen finden

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IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung

1 Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht

Wenn Sie Ihren Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegen moumlchten oder bereits nach Deutschland gezogen sind sind fuumlr Sie die Regelungen des Aufenthaltsrechts besonders wichtig Die Rahmenbedingungen fuumlr Ihren Aufenthalt in Deutschland haumlngen davon ab ob Sie als Spaumltaussied-lerin oder Spaumltaussiedler zuwandern Buumlrgerin oder Buumlrger eines Mitglied-staates der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums (EWR ndash bestehend aus den EU-Mitgliedstaaten sowie Island Liechtenstein und Norwegen) und der Schweiz sind oder aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union stammen

Anlaufstellen fuumlr Buumlrgerinnen und Buumlrger der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz

Wenn Sie als Buumlrgerin oder Buumlrger der EU oder des EWR auf Dauer in Deutschland leben moumlchten koumlnnen Sie von Ihrem Freizuumlgigkeitsrecht Gebrauch machen dies gilt auch fuumlr Ihre Familienmitglieder wenn diese selbst eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen Nach Ihrer Einreise muumlssen Sie sich wie auch deutsche Staatsbuumlrgerinnen und Staatsbuumlrger beim Meldeamt einwohnerrechtlich anmelden Wenn Ihre Familienmit-glieder eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen als die vorab genannten erhalten sie von der Auslaumlnderbehoumlrde eine sogenannte Aufenthaltskarte

Als Staatsangehoumlrige oder Staatsangehoumlriger der Schweiz genieszligen Sie aufgrund des Freizuumlgigkeitsabkommens zwischen der Europaumlischen Union und der Schweiz in Deutschland ebenfalls Freizuumlgigkeit Ihnen wird zur Bescheinigung Ihres Aufenthaltsrechts von der Auslaumlnderbehoumlrde eine Aufenthaltserlaubnis ausgestellt

WICHTIGER HINWEIS Alle in Deutschland gemeldeten EU-Buumlrgerinnen und -Buumlrger die seit mindestens drei Monaten in Deutschland leben und das 18 Lebensjahr erreicht haben duumlrfen an den Kommunalwahlen teilnehmen

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung

1 Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht

Wenn Sie Ihren Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegen moumlchten oder bereits nach Deutschland gezogen sind sind fuumlr Sie die Regelungen des Aufenthaltsrechts besonders wichtig Die Rahmenbedingungen fuumlr Ihren Aufenthalt in Deutschland haumlngen davon ab ob Sie als Spaumltaussied-lerin oder Spaumltaussiedler zuwandern Buumlrgerin oder Buumlrger eines Mitglied-staates der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums (EWR ndash bestehend aus den EU-Mitgliedstaaten sowie Island Liechtenstein und Norwegen) und der Schweiz sind oder aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union stammen

Anlaufstellen fuumlr Buumlrgerinnen und Buumlrger der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz

Wenn Sie als Buumlrgerin oder Buumlrger der EU oder des EWR auf Dauer in Deutschland leben moumlchten koumlnnen Sie von Ihrem Freizuumlgigkeitsrecht Gebrauch machen dies gilt auch fuumlr Ihre Familienmitglieder wenn diese selbst eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen Nach Ihrer Einreise muumlssen Sie sich wie auch deutsche Staatsbuumlrgerinnen und Staatsbuumlrger beim Meldeamt einwohnerrechtlich anmelden Wenn Ihre Familienmit-glieder eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen als die vorab genannten erhalten sie von der Auslaumlnderbehoumlrde eine sogenannte Aufenthaltskarte

Als Staatsangehoumlrige oder Staatsangehoumlriger der Schweiz genieszligen Sie aufgrund des Freizuumlgigkeitsabkommens zwischen der Europaumlischen Union und der Schweiz in Deutschland ebenfalls Freizuumlgigkeit Ihnen wird zur Bescheinigung Ihres Aufenthaltsrechts von der Auslaumlnderbehoumlrde eine Aufenthaltserlaubnis ausgestellt

WICHTIGER HINWEIS Alle in Deutschland gemeldeten EU-Buumlrgerinnen und -Buumlrger die seit mindestens drei Monaten in Deutschland leben und das 18 Lebensjahr erreicht haben duumlrfen an den Kommunalwahlen teilnehmen

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Anlaufstellen fuumlr Menschen aus Staaten auszligerhalb der Europaumli-schen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz

Buumlrgerinnen und Buumlrger aus Staaten die nicht zur EU dem EWR und der Schweiz gehoumlren muumlssen sich bei allen Fragen zum Aufenthaltsrecht an die Auslaumlnderbehoumlrde ihrer Stadt oder Gemeinde wenden Diese Behoumlrde ist fuumlr alle aufenthaltsrechtlichen Angelegenheiten zustaumlndig ndash auch hinsichtlich der Ausuumlbung einer Erwerbstaumltigkeit ndash und erteilt die Aufent-halts- oder Niederlassungserlaubnis die Blaue Karte EU die ICT-Karte die Mobiler-ICT-Karte sowie die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU Die Stadt- Gemeinde- oder Kreisverwaltung in Ihrer Gemeinde oder Stadt hilft Ihnen weiter wenn Sie die zustaumlndige Auslaumlnderbehoumlrde nicht kennen Die zustaumlndige Auslaumlnderbehoumlrde kann auch uumlber die BAMF-Suche ermittelt werden wwwbamfdeauslaenderbehoerden

TIPPMit dem am 1 Maumlrz 2020 in Kraft getretenen Fachkraumlfteeinwanderungsgesetz werden die Moumlglichkeiten zur Einwanderung von Fachkraumlften aus Drittstaaten deutlich erwei-tert um den Aufenthalt zur Erwerbstaumltigkeit fuumlr diesen Personenkreis attraktiver zu gestalten Als Fachkraumlfte werden Personen mit einem deutschen einem anerkannten auslaumlndischen oder einem dem deutschen Hochschulabschluss vergleichbaren auslaumln-dischen Hochschulabschluss beziehungsweise Personen mit inlaumlndischer qualifizierter Berufsausbildung oder einer mit einer inlaumlndischen qualifizierten Berufsausbildung gleichwertigen auslaumlndischen Berufsausbildung bezeichnet

Das Fachkraumlfteeinwanderungsgesetz erleichtert den Zugang fuumlr Fachkraumlfte in Aus-bildungsberufen und verbessert die Perspektiven fuumlr Fachkraumlfte die aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union kommen Wenn bei Ihnen im Anerkennungsverfah-ren Defizite der erworbenen auslaumlndischen Qualifikation im Vergleich zur deutschen Ausbildung festgestellt wurden koumlnnen Sie auch zur Nachqualifizierung nach Deutsch-land einreisen Als IT-Spezialistinnen und -Spezialisten koumlnnen Sie bei ausgepraumlgter berufspraktischer Erfahrung unabhaumlngig von einem formalen Abschluss einreisen

Um dieser Zielgruppe eine schnelle Einreise nach Deutschland zu ermoumlglichen wurde zusaumltzlich das beschleunigte Fachkraumlfteverfahren eingefuumlhrt Arbeitgeber koumlnnen die-ses gegen Gebuumlhr bei der zustaumlndigen Auslaumlnderbehoumlrde beantragen

Informationen zu den einzelnen Schritten finden Sie auf wwwmake-it-in-germanycom in der Rubrik fuumlr Arbeitgeber

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Anlaufstellen fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler

Als Spaumltaussiedlerin und Spaumltaussiedler oder Familienangehoumlriger koumlnnen Sie sich bei Fragen zur Staatsangehoumlrigkeit an die Stadt- Gemeinde- oder Kreisverwaltung Ihres Wohnortes wenden Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort helfen auch bei anderen behoumlrdlichen Fragen Weitere Informationen finden Sie in der Broschuumlre bdquoWillkommen in Deutschland ndash Zusatzinformationen fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedlerldquo

2 Informationen zum Aufenthaltsrecht

Wenn Sie nicht Staatsangehoumlriger eines Mitgliedstaates der EU des EWR oder der Schweiz sind und dauerhaft in Deutschland bleiben moumlchten benoumltigen Sie dazu eine Erlaubnis den sogenannten Aufenthaltstitel Es gibt ndash neben dem Visum fuumlr die Einreise und den anschlieszligenden Aufent-halt ndash fuumlr den laumlngerfristigen Aufenthalt im Bundesgebiet sechs Arten von Aufenthaltstiteln

Aufenthaltserlaubnis Blaue Karte EU ICT-Karte Mobiler-ICT-Karte Niederlassungserlaubnis Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU

Ein Aufenthaltstitel wird in Deutschland als eigenstaumlndiges Dokument mit elektronischem Speicher- und Verarbeitungsmedium ausgestellt welches unter anderem biometrische Merkmale beinhaltet

Die Aufenthaltserlaubnis

Die Aufenthaltserlaubnis ist zeitlich befristet und verbunden mit einem bestimmten Aufenthaltszweck Sie wird beispielsweise an Personen erteilt die

in Deutschland eine Berufsausbildung machen einen Ausbildungs- beziehungsweise Studienplatz suchen oder ein Studium absolvieren moumlchten

in Deutschland arbeiten forschen oder Arbeit als Fachkraft suchen moumlchten

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aus voumllkerrechtlichen humanitaumlren oder politischen Gruumlnden in Deutschland bleiben koumlnnen

aus familiaumlren Gruumlnden nach Deutschland zuwandern Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder und ehemalige Deutsche sind die

nach Deutschland zuruumlckkehren wollen in einem anderen Mitgliedstaat der Europaumlischen Union ein Dauer-

aufenthaltsrecht besitzen

Die Erteilung ist jeweils an einige Voraussetzungen gebunden Eine Aufenthaltserlaubnis kann grundsaumltzlich nur verlaumlngert werden wenn die Voraussetzungen fuumlr die Erteilung noch vorliegen

WICHTIGER HINWEISEine Auslaumlnderin beziehungsweise ein Auslaumlnder aus einem Drittstaat (Staaten auszliger-halb der Europaumlischen Union des EWR und der Schweiz) mit einem guumlltigen Aufent-haltstitel darf grundsaumltzlich in Deutschland arbeiten es sei denn es besteht ein ge-setzliches Verbot Der Aufenthaltstitel laumlsst erkennen ob eine Erwerbstaumltigkeit erlaubt ist oder Beschraumlnkungen unterliegt Ausfuumlhrliche Informationen erhalten Sie bei der zustaumlndigen Auslaumlnderbehoumlrde an Ihrem Wohnort

Um mit einem auslaumlndischen Abschluss in Deutschland arbeiten zu koumlnnen ist in der Regel die Feststellung der Gleichwertigkeit des Berufsabschlusses beziehungsweise das Vorliegen eines anerkannten oder eines mit einem deutschen Hochschulabschluss vergleichbaren Hochschulabschlusses notwendig

Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel V bdquoArbeit und Berufldquo

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30-1815-1111

Die Blaue Karte EU

Die Blaue Karte EU ist ein befristeter Aufenthaltstitel zum Zweck der hochqualifizierten Beschaumlftigung Sie koumlnnen eine Blaue Karte EU erhal-ten wenn Sie folgende Voraussetzungen erfuumlllen

Sie koumlnnen ein abgeschlossenes Hochschulstudium nachweisen Wenn Ihr Hochschulabschluss nicht in Deutschland erworben wurde muss der Abschluss entweder in Deutschland anerkannt oder mit einem deutschen Abschluss vergleichbar sein

Sie haben einen Arbeitsvertrag oder ein verbindliches Arbeitsplatzan-gebot mit einem bestimmten jaumlhrlichen Mindestbruttogehalt Die Bruttogehaltsgrenze wird jaumlhrlich angepasst und liegt im Jahr 2020 bei 55200 Euro In den sogenannten Mangelberufen wozu Berufe mit Bezug zu Naturwissenschaften Mathematik Ingenieurwesen Infor-mations- und Kommunikationstechnologien sowie Humanmedizin (ausgenommen Zahnmedizin) gehoumlren ist das erforderliche Mindest-bruttogehalt niedriger Dieses wird ebenfalls jaumlhrlich angepasst und liegt im Jahr 2020 bei 43056 Euro

Die Blaue Karte EU wird zunaumlchst fuumlr vier Jahre ausgestellt wenn der Arbeitsvertrag eine entsprechende oder auch laumlngere Laufzeit vorsieht Eine Verlaumlngerung ist grundsaumltzlich moumlglich

ICT-Karte und Mobiler-ICT-Karte

Die ICT-Karte ist ein zeitlich befristeter Aufenthaltstitel der zum Zweck des unternehmensinternen Transfers erteilt wird Damit koumlnnen Fuumlh-rungskraumlfte Spezialisten oder Trainees die bei einem Unternehmen mit Sitz auszligerhalb der EU taumltig sind voruumlbergehend in einer Niederlassung desselben Unternehmens beziehungsweise in einem Unternehmen dersel-ben Unternehmensgruppe in Deutschland eingesetzt werden

Um eine ICT-Karte beantragen zu koumlnnen muumlssen Sie dem Unternehmen vor Beginn des Transfers seit mindestens sechs Monaten sowie waumlhrend des gesamten Transfers angehoumlren Die ICT-Karte wird befristet fuumlr die Dauer des Transfers laumlngstens jedoch fuumlr drei Jahre an Fuumlhrungskraumlfte und Spezialisten beziehungsweise ein Jahr an Trainees erteilt

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Die Mobiler-ICT-Karte wird fuumlr die Mobilitaumlt im Rahmen des unterneh-mensinternen Transfers von mehr als 90 Tagen erteilt wenn Sie bereits eine ICT-Karte in einem anderen EU-Staat haben

Die Niederlassungserlaubnis

Die Niederlassungserlaubnis ist unbefristet Mit ihr duumlrfen Sie in Deutsch-land arbeiten Um eine Niederlassungserlaubnis zu erhalten muumlssen Sie in der Regel seit fuumlnf Jahren eine Aufenthaltserlaubnis besitzen und weitere Voraussetzungen erfuumlllen Wer eine Niederlassungserlaubnis beantragen moumlchte muss zum Beispiel grundsaumltzlich seinen Lebensunterhalt und den seiner Familienangehoumlrigen eigenstaumlndig bestreiten koumlnnen sowie uumlber ausreichende Deutschkenntnisse verfuumlgen Auch Vorstrafen koumlnnen der Erteilung einer Niederlassungserlaubnis entgegenstehen Fuumlr Fachkraumlfte mit Berufsausbildung oder akademischer Ausbildung gilt eine kuumlrzere Wartezeit von vier Jahren

Im Falle einer inlaumlndischen abgeschlossenen Berufsausbildung oder eines inlaumlndischen Studienabschlusses verkuumlrzt sich die Frist fuumlr die Erteilung einer Niederlassungserlaubnis auf zwei Jahre bei Inhaberinnen und Inhabern einer Blauen Karte EU ist dies unter Umstaumlnden nach 33 Mona-ten beziehungsweise bei ausreichenden Kenntnissen der deutschen Sprache nach 21 Monaten moumlglich

Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU

Bei der Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU handelt es sich ebenfalls um einen unbefristeten Aufenthaltstitel der zur Erwerbstaumltigkeit berechtigt Die Erteilung setzt voraus dass sich die Auslaumlnderin oder der Auslaumlnder seit fuumlnf Jahren mit einem Aufenthaltstitel im Bundesgebiet aufgehalten hat im Uumlbrigen aumlhneln die Voraussetzungen denen des sect 9 AufenthG fuumlr die Erteilung einer deutschen Niederlassungserlaubnis Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU berechtigt auch zur Mobilitaumlt innerhalb der Europaumli-schen Union indem sie in den anderen Mitgliedstaaten ein Recht auf Erteilung eines befristeten Aufenthaltstitels verleiht

WICHTIGER HINWEISDie fuumlr eine Niederlassungserlaubnis und fuumlr eine Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU erforderlichen ausreichenden Deutschkenntnisse koumlnnen Sie unter anderem durch den erfolgreichen Besuch eines Integrationskurses nachweisen Weitere Informatio-nen zum Integrationskurs finden Sie in Kapitel II bdquoDeutsch lernenldquo dieser Broschuumlre

TIPPZoumlgern Sie nicht wenn Sie Fragen zu Ihrem Aufenthaltstitel haben In jeder Migrati-onsberatungsstelle finden Sie Menschen die Ihnen weiterhelfen koumlnnen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde unter bdquoThemenldquo Menuumlpunkt bdquoMigrationldquo oder bdquoHeimat amp Integrationldquo

Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

Make it in Germany wwwmake-it-in-germanycom

E-Mail Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

Kontaktformular unter wwwbmibundde Menuumlpunkt bdquoServiceKontaktBuumlrgerserviceldquo

Telefon Buumlrgerservice des Bundesministeriums des Innern fuumlr Bau und

Heimat +49 30 18681-0 oder +49 228 99681-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30 1815-1111

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Die Mobiler-ICT-Karte wird fuumlr die Mobilitaumlt im Rahmen des unterneh-mensinternen Transfers von mehr als 90 Tagen erteilt wenn Sie bereits eine ICT-Karte in einem anderen EU-Staat haben

Die Niederlassungserlaubnis

Die Niederlassungserlaubnis ist unbefristet Mit ihr duumlrfen Sie in Deutsch-land arbeiten Um eine Niederlassungserlaubnis zu erhalten muumlssen Sie in der Regel seit fuumlnf Jahren eine Aufenthaltserlaubnis besitzen und weitere Voraussetzungen erfuumlllen Wer eine Niederlassungserlaubnis beantragen moumlchte muss zum Beispiel grundsaumltzlich seinen Lebensunterhalt und den seiner Familienangehoumlrigen eigenstaumlndig bestreiten koumlnnen sowie uumlber ausreichende Deutschkenntnisse verfuumlgen Auch Vorstrafen koumlnnen der Erteilung einer Niederlassungserlaubnis entgegenstehen Fuumlr Fachkraumlfte mit Berufsausbildung oder akademischer Ausbildung gilt eine kuumlrzere Wartezeit von vier Jahren

Im Falle einer inlaumlndischen abgeschlossenen Berufsausbildung oder eines inlaumlndischen Studienabschlusses verkuumlrzt sich die Frist fuumlr die Erteilung einer Niederlassungserlaubnis auf zwei Jahre bei Inhaberinnen und Inhabern einer Blauen Karte EU ist dies unter Umstaumlnden nach 33 Mona-ten beziehungsweise bei ausreichenden Kenntnissen der deutschen Sprache nach 21 Monaten moumlglich

Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU

Bei der Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU handelt es sich ebenfalls um einen unbefristeten Aufenthaltstitel der zur Erwerbstaumltigkeit berechtigt Die Erteilung setzt voraus dass sich die Auslaumlnderin oder der Auslaumlnder seit fuumlnf Jahren mit einem Aufenthaltstitel im Bundesgebiet aufgehalten hat im Uumlbrigen aumlhneln die Voraussetzungen denen des sect 9 AufenthG fuumlr die Erteilung einer deutschen Niederlassungserlaubnis Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU berechtigt auch zur Mobilitaumlt innerhalb der Europaumli-schen Union indem sie in den anderen Mitgliedstaaten ein Recht auf Erteilung eines befristeten Aufenthaltstitels verleiht

WICHTIGER HINWEISDie fuumlr eine Niederlassungserlaubnis und fuumlr eine Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU erforderlichen ausreichenden Deutschkenntnisse koumlnnen Sie unter anderem durch den erfolgreichen Besuch eines Integrationskurses nachweisen Weitere Informatio-nen zum Integrationskurs finden Sie in Kapitel II bdquoDeutsch lernenldquo dieser Broschuumlre

TIPPZoumlgern Sie nicht wenn Sie Fragen zu Ihrem Aufenthaltstitel haben In jeder Migrati-onsberatungsstelle finden Sie Menschen die Ihnen weiterhelfen koumlnnen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde unter bdquoThemenldquo Menuumlpunkt bdquoMigrationldquo oder bdquoHeimat amp Integrationldquo

Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

Make it in Germany wwwmake-it-in-germanycom

E-Mail Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

Kontaktformular unter wwwbmibundde Menuumlpunkt bdquoServiceKontaktBuumlrgerserviceldquo

Telefon Buumlrgerservice des Bundesministeriums des Innern fuumlr Bau und

Heimat +49 30 18681-0 oder +49 228 99681-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30 1815-1111

Hier koumlnnen Sie sich informieren

38

3 Einbuumlrgerung

Wenn Sie dauerhaft in Deutschland leben koumlnnen Sie sich unter be-stimmten Voraussetzungen einbuumlrgern lassen Dazu ist ein Antrag erfor-derlich Bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren muumlssen die gesetz-lichen Vertreter also in der Regel die Eltern den Antrag stellen

Fuumlr Antraumlge zur Einbuumlrgerung sind die Bundeslaumlnder zustaumlndig Die Antragsformulare erhalten Sie bei den zustaumlndigen Einbuumlrgerungsbehoumlr-den Welche Behoumlrde fuumlr Ihre Einbuumlrgerung zustaumlndig ist koumlnnen Sie bei der Stadt- oder Kreisverwaltung bei der Auslaumlnderbehoumlrde oder der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer oder den Jugendmigrationsdiensten erfahren

WICHTIGER HINWEISInhaberinnen und Inhaber einer Blauen Karte EU eines Daueraufenthalts-EU einer ICT-Karte oder einer Aufenthaltserlaubnis zu Studien- beziehungsweise Forschungszwecken koumlnnen unter bestimmten Umstaumlnden innerhalb der EU Mobilitaumltsrechte ausuumlben

Die Einreise und der Aufenthalt im Rahmen der EU-Mobilitaumlt sind dabei sowohl nach Deutschland mit dem Aufenthaltstitel eines anderen EU-Staats als auch in einen ande-ren EU-Staat mit einem deutschen Aufenthaltstitel moumlglich Studierende Forschende und unternehmensintern Transferierte benoumltigen fuumlr kuumlrzere Aufenthalte keinen deut-schen Aufenthaltstitel Die aufnehmende Einrichtung in Deutschland beziehungsweise das Unternehmen im ersten EU-Mitgliedstaat muss lediglich eine Mitteilung an das Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge senden

Achtung Diese Regelungen gelten in allen EU-Staaten mit Ausnahme Daumlnemarks und Irlands

Weitere Informationen zu den Voraussetzungen finden Sie unter wwwbamfde Menuuml-punkt bdquoMigration amp AufenthaltZuwandernde aus DrittstaatenMobilitaumlt in der EUldquo

TIPPVor der Abgabe des Antrags ist es hilfreich ein Beratungsgespraumlch in der Behoumlrde zu fuumlhren Dabei koumlnnen viele Fragen direkt geklaumlrt werden

39

Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Kosten

Die Einbuumlrgerung kostet in der Regel 255 Euro pro Person Fuumlr minder-jaumlhrige Kinder die mit ihren Eltern zusammen eingebuumlrgert werden sind 51 Euro zu bezahlen Wenn Sie ein geringes Einkommen haben oder wenn mehrere Kinder (mit-)eingebuumlrgert werden kann die Gebuumlhr verringert oder eine Zahlung auf Raten vereinbart werden

Voraussetzungen

CHECKLISTESie haben nach sect 10 des Staatsangehoumlrigkeitsgesetzes (StAG) einen Anspruch auf Einbuumlrgerung wenn die folgenden Voraussetzungen vorliegen

geklaumlrte Identitaumlt und Staatsangehoumlrigkeit seit mindestens acht Jahren rechtmaumlszligiger und gewoumlhnlicher Aufenthalt in

Deutschland ein dem Grunde nach auf einen dauerhaften Aufenthalt ausgerichtetes Aufent-

haltsrecht zum Zeitpunkt der Einbuumlrgerung Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes

der Bundesrepublik Deutschland und Abgabe einer Loyalitaumltserklaumlrung eigenstaumlndige Sicherung des Lebensunterhalts (auch fuumlr unterhaltsberechtigte

Familienangehoumlrige) ohne Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II (bdquoHartz IVldquo) in der Regel Verlust beziehungsweise Aufgabe der bisherigen Staatsangehoumlrig-

keit keine Verurteilung wegen einer Straftat ausreichende Deutschkenntnisse Kenntnisse uumlber die Rechts- und Gesellschaftsordnung sowie die Lebensver-

haumlltnisse in Deutschland die Sie durch einen Einbuumlrgerungstest nachweisen die Einordnung in die deutschen Lebensverhaumlltnisse muss gewaumlhrleistet sein

Wenn eine dieser Voraussetzungen nicht erfuumlllt ist haben Sie in der Regel auch keinen Anspruch auf Einbuumlrgerung Die Einbuumlrgerungsbehoumlrde kann der Einbuumlrgerung aber zustimmen wenn ein oumlffentliches Interesse an Ihrer Einbuumlrgerung besteht und min-destens einige wichtige der oben genannten Mindestanforderungen erfuumlllt sind Auch ist eine Verkuumlrzung der Aufenthaltsdauer in Deutschland beispielsweise bei Vorliegen besonderer Integrationsleistungen moumlglich

40

Regelung fuumlr Kinder

In Deutschland geborene Kinder haben automatisch die deutsche Staats-angehoumlrigkeit wenn der Vater oder die Mutter oder beide Elternteile Deutsche sind Kinder von Auslaumlnderinnen und Auslaumlndern erhalten bei Geburt in Deutschland die deutsche Staatsangehoumlrigkeit wenn mindes-tens ein Elternteil zu diesem Zeitpunkt seit acht Jahren seinen gewoumlhnli-chen rechtmaumlszligigen Aufenthalt in Deutschland hat und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht besitzt Sie muumlssen sich nur dann ab Vollendung ihres 21 Lebensjahres zwischen der deutschen und der Staatsangehoumlrigkeit ihrer Eltern entscheiden wenn es sich bei der anderen Staatsangehoumlrigkeit nicht um die eines anderen Mitgliedstaates der Europaumlischen Union oder der Schweiz handelt und sie nicht in Deutschland aufgewachsen sind

Einbuumlrgerungstest

Wenn Sie die deutsche Staatsangehoumlrigkeit beantragen moumlchten muumlssen Sie Ihr Wissen uumlber Deutschland in einem Test nachweisen Der Einbuumlrge-rungstest besteht aus 33 Fragen Wenn Sie mindestens 17 Fragen richtig beantworten haben Sie den Test bestanden 30 Fragen gehoumlren zu den Themenbereichen bdquoLeben in der Demokratieldquo bdquoGeschichte und Verant-wortungldquo sowie bdquoMensch und Gesellschaftldquo Drei Fragen werden zu dem Bundesland gestellt in dem Sie wohnen

Auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfdeeinbuergerung finden Sie einen Mustertest und alle Fragen des Einbuumlrgerungstestes

WICHTIGER HINWEISSie muumlssen keinen Test ablegen wenn Sie einen deutschen Schulabschluss haben oder die Anforderungen wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit einer Behinderung oder altersbedingt nicht erfuumlllen koumlnnen

TIPPDer Onlinetest des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge ist kostenlos Jedoch bieten auch viele private Internetseiten Vorbereitungen auf den Einbuumlrgerungstest an Der Hinweis auf die Kosten versteckt sich oft im Kleingedruckten am Seitenrand oder Seitenende Lesen Sie deshalb immer die allgemeinen Geschaumlftsbedingungen (AGB) des Anbieters sehr genau

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Beauftragte der Bundesregierung fuumlr Migration Fluumlchtlinge und

Integration wwweinbuergerungde Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeeinbuergerung

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Broschuumlre der Beauftragten der Bundesregierung fuumlr Migration

Fluumlchtlinge und Integration (erhaumlltlich uumlber wwwintegrationsbe-auftragtede Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo) bdquoDie deutsche Staatsbuumlrgerschaft Alles was Sie daruumlber wissen solltenldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Regelung fuumlr Kinder

In Deutschland geborene Kinder haben automatisch die deutsche Staats-angehoumlrigkeit wenn der Vater oder die Mutter oder beide Elternteile Deutsche sind Kinder von Auslaumlnderinnen und Auslaumlndern erhalten bei Geburt in Deutschland die deutsche Staatsangehoumlrigkeit wenn mindes-tens ein Elternteil zu diesem Zeitpunkt seit acht Jahren seinen gewoumlhnli-chen rechtmaumlszligigen Aufenthalt in Deutschland hat und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht besitzt Sie muumlssen sich nur dann ab Vollendung ihres 21 Lebensjahres zwischen der deutschen und der Staatsangehoumlrigkeit ihrer Eltern entscheiden wenn es sich bei der anderen Staatsangehoumlrigkeit nicht um die eines anderen Mitgliedstaates der Europaumlischen Union oder der Schweiz handelt und sie nicht in Deutschland aufgewachsen sind

Einbuumlrgerungstest

Wenn Sie die deutsche Staatsangehoumlrigkeit beantragen moumlchten muumlssen Sie Ihr Wissen uumlber Deutschland in einem Test nachweisen Der Einbuumlrge-rungstest besteht aus 33 Fragen Wenn Sie mindestens 17 Fragen richtig beantworten haben Sie den Test bestanden 30 Fragen gehoumlren zu den Themenbereichen bdquoLeben in der Demokratieldquo bdquoGeschichte und Verant-wortungldquo sowie bdquoMensch und Gesellschaftldquo Drei Fragen werden zu dem Bundesland gestellt in dem Sie wohnen

Auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfdeeinbuergerung finden Sie einen Mustertest und alle Fragen des Einbuumlrgerungstestes

WICHTIGER HINWEISSie muumlssen keinen Test ablegen wenn Sie einen deutschen Schulabschluss haben oder die Anforderungen wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit einer Behinderung oder altersbedingt nicht erfuumlllen koumlnnen

TIPPDer Onlinetest des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge ist kostenlos Jedoch bieten auch viele private Internetseiten Vorbereitungen auf den Einbuumlrgerungstest an Der Hinweis auf die Kosten versteckt sich oft im Kleingedruckten am Seitenrand oder Seitenende Lesen Sie deshalb immer die allgemeinen Geschaumlftsbedingungen (AGB) des Anbieters sehr genau

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Beauftragte der Bundesregierung fuumlr Migration Fluumlchtlinge und

Integration wwweinbuergerungde Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeeinbuergerung

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Broschuumlre der Beauftragten der Bundesregierung fuumlr Migration

Fluumlchtlinge und Integration (erhaumlltlich uumlber wwwintegrationsbe-auftragtede Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo) bdquoDie deutsche Staatsbuumlrgerschaft Alles was Sie daruumlber wissen solltenldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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V Arbeit und Beruf

In diesem Kapitel erhalten Sie Informationen zur Anerkennung auslaumln-discher Qualifikationen Hinweise zur Arbeitssuche zur beruflichen Weiterbildung zum Thema Selbststaumlndigkeit zum Arbeitsrecht sowie zu Einkommen und Steuern

WICHTIGER HINWEISWelche Moumlglichkeiten Sie haben in Deutschland zu arbeiten haumlngt auch von Ihrem Herkunftsland ab Buumlrgerinnen und Buumlrger aus Staaten der Europaumlischen Union sowie aus der Schweiz Norwegen Island und Liechtenstein brauchen in Deutschland keine Genehmigung zur Aufnahme einer Erwerbstaumltigkeit Stammen Sie aus Kroatien oder aus einem Staat auszligerhalb der EU erkundigen Sie sich bitte auf der Internetseite der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur fuumlr Arbeit uumlber die Bedingungen zur Arbeitsaufnahme in Deutschland (wwwzavde)

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Arbeit und Beruf

V Arbeit und Beruf

In diesem Kapitel erhalten Sie Informationen zur Anerkennung auslaumln-discher Qualifikationen Hinweise zur Arbeitssuche zur beruflichen Weiterbildung zum Thema Selbststaumlndigkeit zum Arbeitsrecht sowie zu Einkommen und Steuern

WICHTIGER HINWEISWelche Moumlglichkeiten Sie haben in Deutschland zu arbeiten haumlngt auch von Ihrem Herkunftsland ab Buumlrgerinnen und Buumlrger aus Staaten der Europaumlischen Union sowie aus der Schweiz Norwegen Island und Liechtenstein brauchen in Deutschland keine Genehmigung zur Aufnahme einer Erwerbstaumltigkeit Stammen Sie aus Kroatien oder aus einem Staat auszligerhalb der EU erkundigen Sie sich bitte auf der Internetseite der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur fuumlr Arbeit uumlber die Bedingungen zur Arbeitsaufnahme in Deutschland (wwwzavde)

1 Anerkennung von auslaumlndischen Abschluumlssen und Dokumenten

Das Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz (BQFG) regelt das Anerken-nungsverfahren fuumlr die Berufe die in die Zustaumlndigkeit des Bundes fallen Es stellt sicher dass die jeweils zustaumlndige Stelle die Gleichwertigkeit Ihrer im Ausland erworbenen Berufsqualifikation mit dem deutschen Referenz-beruf pruumlft Damit haben Sie einen Rechtsanspruch auf Uumlberpruumlfung der Gleichwertigkeit Ihrer auslaumlndischen Berufsqualifikation mit einem deutschen Berufsabschluss ndash und zwar unabhaumlngig von Ihrer Staatsange-houmlrigkeit Entscheidend sind allein Ihre Berufsqualifikationen

Viele Berufe ndash die sogenannten nicht reglementierten Berufe ndash koumlnnen Sie auch ohne eine formelle Anerkennung Ihrer Berufsqualifikation ausuumlben Eine Pruumlfung Ihrer Qualifikationen ist aber trotzdem sinnvoll damit Arbeitgeber und Unternehmen Ihre Fertigkeiten und Kenntnisse besser einschaumltzen koumlnnen Fuumlr die Beantragung eines Aufenthaltstitels als Fachkraft nach sectsect 18 ff Aufenthaltsgesetz (neue Fassung) ist die Anerken-nung jedoch eine Voraussetzung Fuumlr die sogenannten reglementierten Berufe ist dagegen eine Anerkennung Ihrer auslaumlndischen Ausbildung und Abschluumlsse zwingend erforderlich Dies sind vor allem Berufe im Gesund-heitsbereich (beispielsweise Aumlrztin oder Arzt Gesundheits- und Kranken-pflegerin oder Gesundheits- und Krankenpfleger) sowie im sozialen oder paumldagogischen Bereich

Ob Sie eine Anerkennung brauchen wenn Sie in Ihrem erlernten Beruf arbeiten moumlchten erfahren Sie auf der Internetseite wwwanerkennung-in-deutschlandde Dort erhalten Sie auch Informationen dazu welche Stellen fuumlr Ihren Beruf zustaumlndig sind oder wo Sie eine weitergehende Beratung erhalten koumlnnen Fuumlr Ihre Fragen steht Ihnen auszligerdem die Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo in deutscher und englischer Sprache zur Verfuumlgung (Telefonnummer + 49 30 1815-1111)

Das Anerkennungsverfahren erfolgt in dem Bundesland in dem Sie arbeiten wollen einen Antrag koumlnnen Sie aber auch aus dem Ausland stellen Fuumlr das Verfahren benoumltigen Sie gegebenenfalls beglaubigte Kopien Ihrer Zeugnisse und eine Uumlbersetzung durch im In- oder Ausland beeidigte oder oumlffentlich bestellte Uumlbersetzerinnen und Uumlbersetzer (Eine Datenbank mit in Deutschland beeidigten oder oumlffentlich bestell-ten Uumlbersetzerinnen und Uumlbersetzern finden Sie auf der Internetseite wwwjustiz-dolmetscherde) Eine Beglaubigung Ihrer Dokumente

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erhalten Sie oft in Einwohnermeldeaumlmtern kirchlichen Institutionen und bei einem Notar in Deutschland Im Ausland koumlnnen Beglaubigungen teilweise von den deutschen Auslandsvertretungen vorgenommen werden

WICHTIGER HINWEISFragen Sie die zustaumlndige Stelle welche Unterlagen Sie benoumltigen und in welcher Form Sie diese vorlegen muumlssen (zum Beispiel als Original beeidigte Uumlbersetzung oder be-glaubigte Kopie)

Vor Ort Beratungsstellen des Foumlrderprogramms IQ Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet wwwanerkennung-in-deutschlandde wwwbmbfde wwwbamfde wwwanabinde wwwnetzwerk-iqde Fuumlr nicht reglementierte Hochschulabschluumlsse

wwwkmkorg Menuumlpunkt bdquoZAB (Zentralstelle fuumlr auslaumlndisches Bildungswesen)ldquo

Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Dolmetscher-Uumlbersetzerdatenbank wwwjustiz-dolmetscherde

E-Mail Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge Kontaktformular

unter wwwbamfdeauslaendische-berufsabschluesse

Telefon Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30 1815-1111

(Montag bis Freitag)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

45

Arbeit und Beruf

2 Berufsberatung Ausbildungs- und Arbeitsstellenvermittlung

Einen geeigneten Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden ist nicht immer leicht Im Folgenden erhalten Sie einige nuumltzliche Informationen zur Berufsberatung und zur Suche nach einer Ausbildungs- oder Arbeits-stelle

Um in Deutschland einen passenden Beruf zu finden muumlssen Sie selbst aktiv werden Die Berufsinformationszentren (BIZ) der Agenturen fuumlr Arbeit bieten Ihnen viele Informationen uumlber die verschiedenen Berufe in Deutschland die Taumltigkeiten und notwendigen Qualifikationen Daruumlber hinaus beraten Sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur fuumlr Arbeit und helfen Ihnen bei der Suche nach einem passenden Ausbil-dungsplatz oder einer Arbeitsstelle Agenturen fuumlr Arbeit gibt es in ganz Deutschland Erkundigen Sie sich welche regional fuumlr Sie zustaumlndig ist Bei der Suche hilft Ihnen die Internetseite der Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoDienst-stelle findenldquo

Speziell fuumlr Muumltter mit Migrationshintergrund bietet das ESF-Bundespro-gramm bdquoStark im Beruf ndash Muumltter mit Migrationshintergrund steigen einldquo die Moumlglichkeit sich in einem von rund 90 bundesweiten Projekten zu den Themen Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche Bewerbung und Quali-fikationen beraten und coachen zu lassen

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Anerkennung auslaumlndischer Berufsabschluumlsse

(Faltblatt in zahlreichen Sprachen)bull Anerkennung Ihres Berufsabschlusses ndash Ein Schritt auf Ihrem

Weg zum Arbeiten in Deutschland (Faltblatt in zahlreichen Sprachen)

bull Berufliche Anerkennung fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler (Faltblatt in Deutsch und Russisch)

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Arbeitssuche im Internet und in der Tageszeitung

Im Internet gibt es verschiedene Jobportale die Ihnen bei der Suche nach Stellen fuumlr Ihre Qualifikation undoder in einer bestimmten Region helfen (zum Beispiel die Jobboumlrse der Bundesagentur fuumlr Arbeit) Sie koumlnnen sich von einigen Internetseiten per E-Mail benachrichtigen lassen wenn es fuumlr Ihren gesuchten Beruf eine neue Stellenanzeige gibt

Zusaumltzlich koumlnnen Sie sich auf Internetseiten von Unternehmen uumlber Stellenangebote informieren Dort finden Sie Stellenanzeigen oft unter den Begriffen bdquoJobsldquo oder bdquoKarriereldquo

Einige Arbeitsstellen werden auch in Tageszeitungen angeboten Die Stellenanzeigen stehen meistens in den Ausgaben am Mittwoch und am Samstag

WICHTIGER HINWEISIn Deutschland werden viele Berufe (besonders im handwerklichen und kaufmaumln-nischen Bereich) im dualen System ausgebildet Das heiszligt die Ausbildung findet im Betrieb (Praxis) und in der Berufsschule (Theorie) statt

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Arbeit und Beruf

Eine weitere Moumlglichkeit der Arbeitssuche ist in einer Zeitung unter bdquoStellengesucheldquo eine eigene Anzeige aufzugeben oder ein Profil bei einem Jobportal im Internet anzulegen Dort koumlnnen Sie Ihre Faumlhigkeiten und Qualifikationen darstellen und beschreiben nach welcher Arbeit Sie suchen

CHECKLISTEIn den folgenden Zeitungen finden Sie beispielsweise einen groszligen uumlberregionalen Stellenmarkt

Suumlddeutsche Zeitung Frankfurter Allgemeine Zeitung Frankfurter Rundschau Die Zeit

TIPPGehen Sie direkt auf moumlgliche Arbeitgeber zu und suchen Sie den persoumlnlichen Kontakt

WICHTIGER HINWEISVorsicht Im Internet und in Tageszeitungen gibt es manchmal unserioumlse Anzeigen (zum Beispiel beim Thema Heimarbeit) Erkundigen Sie sich deshalb genau um welche Arbeit es sich handelt bevor Sie einen Arbeitsvertrag unterschreiben

48

Bewerben

Wichtig fuumlr die erfolgreiche Suche nach einem Arbeitsplatz ist eine Bewerbung in der Sie Ihre Qualifikationen und Erfahrungen beschreiben Arbeitgeber erwarten in der Regel eine schriftliche Bewerbung mit einem Anschreiben einem Lebenslauf (meist mit Foto und Unterschrift) Zeug-nissen und Arbeitsnachweisen um Ihre Qualifikationen zu beurteilen Zeugnisse und andere wichtige Dokumente sollten Sie in deutscher Sprache vorlegen Immer oumlfter sind auch Onlinebewerbungen moumlglich Erkundigen Sie sich immer genau in welcher Form der Arbeitgeber die Bewerbung haben moumlchte

CHECKLISTEZu einer Bewerbung gehoumlren

Anschreiben (Brief) Lebenslauf mit Foto und Unterschrift (in Form einer Tabelle oder als Text) Zeugnisse Referenzen Arbeitsnachweise (ins Deutsche uumlbersetzt)

TIPPDie Agentur fuumlr Arbeit bietet Bewerbungstrainings an Dort lernen Sie wie eine Bewer-bung geschrieben wird und was sie enthalten muss

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwarbeitsagenturde und wwwplanet-berufde Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Informationen zur Ausbildung wwwausbildungnet Informationen zum Arbeiten in Deutschland

wwwba-auslandsvermittlungde Jobportal der Arbeitsagentur

wwwjobboersearbeitsagenturde Jobportale

wwwstepstonede wwwjobrapidode wwwmonsterde Informationen zur Bewerbung

wwwbewerbungsdschungelcom Informationen fuumlr Muumltter mit Migrationshintergrund

wwwstarkimberufde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit 0800 4 5555 00

(Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesagentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich uumlber wwwarbeitsagenturde)

bull Die JOBBOumlRSE auf wwwarbeitsagenturdebull Themenhefte bdquodurchstartenldquobull planet-berufde Mein Start in die Ausbildung

(Schuumllerarbeitsheft)bull planet-berufde Berufswahl begleiten oder

Meslek seccediliminde destek (Servicemagazin fuumlr Eltern und Erziehungsberechtigte)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

Bewerben

Wichtig fuumlr die erfolgreiche Suche nach einem Arbeitsplatz ist eine Bewerbung in der Sie Ihre Qualifikationen und Erfahrungen beschreiben Arbeitgeber erwarten in der Regel eine schriftliche Bewerbung mit einem Anschreiben einem Lebenslauf (meist mit Foto und Unterschrift) Zeug-nissen und Arbeitsnachweisen um Ihre Qualifikationen zu beurteilen Zeugnisse und andere wichtige Dokumente sollten Sie in deutscher Sprache vorlegen Immer oumlfter sind auch Onlinebewerbungen moumlglich Erkundigen Sie sich immer genau in welcher Form der Arbeitgeber die Bewerbung haben moumlchte

CHECKLISTEZu einer Bewerbung gehoumlren

Anschreiben (Brief) Lebenslauf mit Foto und Unterschrift (in Form einer Tabelle oder als Text) Zeugnisse Referenzen Arbeitsnachweise (ins Deutsche uumlbersetzt)

TIPPDie Agentur fuumlr Arbeit bietet Bewerbungstrainings an Dort lernen Sie wie eine Bewer-bung geschrieben wird und was sie enthalten muss

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwarbeitsagenturde und wwwplanet-berufde Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Informationen zur Ausbildung wwwausbildungnet Informationen zum Arbeiten in Deutschland

wwwba-auslandsvermittlungde Jobportal der Arbeitsagentur

wwwjobboersearbeitsagenturde Jobportale

wwwstepstonede wwwjobrapidode wwwmonsterde Informationen zur Bewerbung

wwwbewerbungsdschungelcom Informationen fuumlr Muumltter mit Migrationshintergrund

wwwstarkimberufde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit 0800 4 5555 00

(Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesagentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich uumlber wwwarbeitsagenturde)

bull Die JOBBOumlRSE auf wwwarbeitsagenturdebull Themenhefte bdquodurchstartenldquobull planet-berufde Mein Start in die Ausbildung

(Schuumllerarbeitsheft)bull planet-berufde Berufswahl begleiten oder

Meslek seccediliminde destek (Servicemagazin fuumlr Eltern und Erziehungsberechtigte)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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3 Berufliche Weiterbildung

Berufliche Aus- und Weiterbildung sind in Deutschland sehr wichtig Fuumlr viele Berufe ist es notwendig nach der Ausbildung weitere Qualifikatio-nen zu erwerben Dafuumlr gibt es verschiedene Qualifizierungs- und Weiter-bildungsmaszlignahmen

Kurse und Seminare Umschulungsprogramme Studium (Fernstudium virtuelles Studium) E-Learning

Die Bundesagentur fuumlr Arbeit ist eine wichtige Ansprechstelle wenn es um Ihre berufliche Weiterbildung geht Informationen und Beratung zur beruflichen Integration und Weiterbildung gibt es auch beim Foumlrderpro-gramm bdquoIntegration durch Qualifizierungldquo (IQ) Oft bieten auch Arbeitge-ber selbst solche Weiterbildungen an Wenn Sie daran teilnehmen moumlch-ten sollten Sie mit Ihrem Arbeitgeber sprechen

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Weiterbildungsinstitute Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

kursnet-findenarbeitsagenturde wwwbildungsserverde Foumlrderprogramm IQ wwwnetzwerk-iqde (Menuumlpunkte

bdquoAnerkennungldquo bdquoBerufsbezogenes Deutschldquo bdquoDiversity Managementldquo bdquoExistenzgruumlndungldquo bdquoQualifizierungldquo)

DGB-Bildungswerk (Qualifizierung und Weiterbildung) wwwdgb-bildungswerkde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

4 Existenzgruumlndung und Selbststaumlndigkeit

Selbststaumlndige Unternehmerinnen und Unternehmer spielen fuumlr Deutsch-land eine wichtige Rolle Deutschland braucht Menschen mit kreativen Ideen die neue Produkte Prozesse und Dienstleistungen entwickeln Ein Problem bei der Existenzgruumlndung ist allerdings das finanzielle Risiko Deshalb sind gute Vorbereitung und ausreichende finanzielle Absicherung notwendig Wenn Sie ein Unternehmen gruumlnden moumlchten koumlnnen Sie staatliche Foumlrdermittel beantragen

WICHTIGER HINWEISWer als Auslaumlnderin oder Auslaumlnder eine selbststaumlndige Taumltigkeit aufnehmen darf ist durch das Aufenthaltsgesetz und das FreizuumlgigkeitsgesetzEU geregelt Insbesondere wenn Sie aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union kommen sollten Sie sich genau uumlber die fuumlr Sie geltenden Regelungen informieren

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5 Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit

Eine volle Arbeitsstelle umfasst in Deutschland etwa 40 Stunden pro Woche Es ist auch moumlglich in Teilzeit zu arbeiten Die maximale Arbeits-zeit pro Tag ist gesetzlich begrenzt durchschnittlich auf acht Stunden (zehn Stunden mit Ausgleich auf 48 Stunden innerhalb von sechs Mona-ten) Nach der Arbeit ist eine Ruhezeit von mindestens elf Stunden einzu-halten Gesetzlich zulaumlssig ist Arbeit an allen Werktagen der Woche (Mon-tag bis Samstag) sowie Nacht- und Schichtarbeit In vielen Bereichen zum Beispiel im Gesundheitswesen in der Gastronomie und in Verkehrsbetrie-ben ist auch Arbeit an Sonn- und Feiertagen erlaubt Vielfach wird in Deutschland von Montag bis Freitag gearbeitet

Wer fuumlnf Tage pro Woche arbeitet hat einen gesetzlichen Anspruch auf mindestens 20 Arbeitstage Urlaub im Jahr Jugendliche haben bei einer Fuumlnf-Tage-Woche einen laumlngeren gesetzlichen Urlaubsanspruch bei einem Alter unter 16 Jahren mindestens 25 Tage unter 17 Jahren mindes-tens 225 Tage und unter 18 Jahren mindestens 208 Tage

Krankheit

Wenn Sie krank sind zahlt Ihr Arbeitgeber sechs Wochen lang Ihr volles Gehalt Sind Sie laumlnger als sechs Wochen krank und gesetzlich versichert bezahlt Ihre Krankenkasse 70 Prozent Ihres Lohnes Bei privaten Kranken-versicherungen gelten verschiedene Regeln Fragen Sie direkt bei Ihrer Krankenkasse nach

Wichtig ist dass Sie Ihrem Arbeitgeber sofort melden wenn Sie krank sind Sollten Sie laumlnger als drei Tage krank sein muumlssen Sie spaumltestens am vierten Tag eine Bescheinigung vom Arzt (Attest) bei Ihrem Arbeitgeber einreichen Arbeitgeber sind allerdings berechtigt die Vorlage der aumlrztli-chen Bescheinigung auch fruumlher zu verlangen

Vor Ort Industrie- und Handelskammer Handwerkskammer Regionale Gruumlnderinitiativen und -netzwerke Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Existenzgruumlndungsportal des Bundesministeriums fuumlr Wirt

schaft -

und Energie (BMWi) (unter anderem mit Informationen fuumlr Existenzgruumlnderinnen und Existenzgruumlnder mit Migrationshintergrund

-)

wwwexistenzgruenderde Make it in Germany ndash Das Portal der Bundesregierung fuumlr

Fachkraumlfte im Ausland wwwmake-it-in-germanycom Gruumlnderplattform ndash Der interaktive Wegweiser von BMWi und

KfW zur Selbststaumlndigkeit wwwgruenderplattformde Foumlrderprogramm IQ wwwnetzwerk-iqde Zentrale Anlaufstellen der Steuerverwaltung fuumlr auslaumlndische

Investoren im Bundeszentralamt fuumlr Steuern wwwgermantaxesinfo

Telefon Infotelefon des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

MittelstandExistenzgruumlndung +49 30 340 60 65 60 (Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

(erhaumlltlich unter wwwexistenzgruenderde Menuumlpunkt bdquoMediathekPublikationenldquo)

bull Starthilfe ndash Der erfolgreiche Weg in die Selbstaumlndigkeitbull EXIST ndash Gruumlnderstipendiumbull Infoletter GruumlnderZeitenbull Gruumlndungslotse Deutschland

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

5 Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit

Eine volle Arbeitsstelle umfasst in Deutschland etwa 40 Stunden pro Woche Es ist auch moumlglich in Teilzeit zu arbeiten Die maximale Arbeits-zeit pro Tag ist gesetzlich begrenzt durchschnittlich auf acht Stunden (zehn Stunden mit Ausgleich auf 48 Stunden innerhalb von sechs Mona-ten) Nach der Arbeit ist eine Ruhezeit von mindestens elf Stunden einzu-halten Gesetzlich zulaumlssig ist Arbeit an allen Werktagen der Woche (Mon-tag bis Samstag) sowie Nacht- und Schichtarbeit In vielen Bereichen zum Beispiel im Gesundheitswesen in der Gastronomie und in Verkehrsbetrie-ben ist auch Arbeit an Sonn- und Feiertagen erlaubt Vielfach wird in Deutschland von Montag bis Freitag gearbeitet

Wer fuumlnf Tage pro Woche arbeitet hat einen gesetzlichen Anspruch auf mindestens 20 Arbeitstage Urlaub im Jahr Jugendliche haben bei einer Fuumlnf-Tage-Woche einen laumlngeren gesetzlichen Urlaubsanspruch bei einem Alter unter 16 Jahren mindestens 25 Tage unter 17 Jahren mindes-tens 225 Tage und unter 18 Jahren mindestens 208 Tage

Krankheit

Wenn Sie krank sind zahlt Ihr Arbeitgeber sechs Wochen lang Ihr volles Gehalt Sind Sie laumlnger als sechs Wochen krank und gesetzlich versichert bezahlt Ihre Krankenkasse 70 Prozent Ihres Lohnes Bei privaten Kranken-versicherungen gelten verschiedene Regeln Fragen Sie direkt bei Ihrer Krankenkasse nach

Wichtig ist dass Sie Ihrem Arbeitgeber sofort melden wenn Sie krank sind Sollten Sie laumlnger als drei Tage krank sein muumlssen Sie spaumltestens am vierten Tag eine Bescheinigung vom Arzt (Attest) bei Ihrem Arbeitgeber einreichen Arbeitgeber sind allerdings berechtigt die Vorlage der aumlrztli-chen Bescheinigung auch fruumlher zu verlangen

Vor Ort Industrie- und Handelskammer Handwerkskammer Regionale Gruumlnderinitiativen und -netzwerke Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Existenzgruumlndungsportal des Bundesministeriums fuumlr Wirt-

schaft und Energie (BMWi) (unter anderem mit Informationen fuumlr Existenzgruumlnderinnen und Existenzgruumlnder mit Migrations-hintergrund) wwwexistenzgruenderde

Make it in Germany ndash Das Portal der Bundesregierung fuumlr Fachkraumlfte im Ausland wwwmake-it-in-germanycom

Gruumlnderplattform ndash Der interaktive Wegweiser von BMWi und KfW zur Selbststaumlndigkeit wwwgruenderplattformde

Foumlrderprogramm IQ wwwnetzwerk-iqde Zentrale Anlaufstellen der Steuerverwaltung fuumlr auslaumlndische

Investoren im Bundeszentralamt fuumlr Steuern wwwgermantaxesinfo

Telefon Infotelefon des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

MittelstandExistenzgruumlndung +49 30 340 60 65 60 (Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

(erhaumlltlich unter wwwexistenzgruenderde Menuumlpunkt bdquoMediathekPublikationenldquo)

bull Starthilfe ndash Der erfolgreiche Weg in die Selbstaumlndigkeitbull EXIST ndash Gruumlnderstipendiumbull Infoletter GruumlnderZeitenbull Gruumlndungslotse Deutschland

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Kuumlndigungsschutz

In Betrieben mit mehr als zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gilt in Deutschland das Kuumlndigungsschutzgesetz das vor sozial nicht gerechtfer-tigten Kuumlndigungen schuumltzt Es findet Anwendung wenn das Arbeitsver-haumlltnis laumlnger als sechs Monate bestanden hat (sog Wartezeit) Einen besonderen Kuumlndigungsschutz genieszligen zum Beispiel Betriebsratsmit-glieder Schwangere und Muumltter die in einem Arbeitsverhaumlltnis stehen bis zum Ablauf von vier Monaten nach der Entbindung Arbeitnehmende in der Elternzeit und schwerbehinderte Menschen

Je laumlnger Sie fuumlr eine Firma arbeiten desto laumlnger ist auch Ihre gesetzliche Kuumlndigungsfrist wenn Ihr Arbeitgeber das Arbeitsverhaumlltnis kuumlndigt Kuumlndigungsfristen koumlnnen sich allerdings auch aus einem anzuwenden-den Tarifvertrag ergeben

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Informationsportal zu Arbeitsleben und Behinderung

wwwtalentplusde

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales

(erhaumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo)bull Das Arbeitszeitgesetzbull Kuumlndigungsschutzbull Arbeitsrechtbull Teilzeit ndash alles was Recht ist

Hier koumlnnen Sie sich informieren

WICHTIGER HINWEISWelche Krankheit Sie haben muumlssen Sie Ihrem Arbeitgeber nicht sagen Diese Information unterliegt der aumlrztlichen Schweigepflicht und steht deshalb auch nicht auf dem Attest das Sie von Ihrer Aumlrztin oder Ihrem Arzt bekommen

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Arbeit und Beruf

6 Einkommen und Steuern

Ihr Einkommen muumlssen Sie in Deutschland versteuern Wie Sie das tun haumlngt davon ab ob Sie angestellt oder selbststaumlndig arbeiten

Als Angestellte oder Angestellter erhalten Sie von Ihrem Arbeitgeber den Nettobetrag Ihres Einkommens auf Ihr Konto uumlberwiesen Ihr Arbeit-geber hat dann bereits die Rentenversicherung Krankenversicherung Arbeits losenversicherung und Pflegeversicherung von Ihrem Gehalt abgezogen und direkt bezahlt Auszligerdem sind Lohnsteuer eventuell ein Solidaritaumltszuschlag und die moumlgliche Kirchensteuer schon an das Finanz-amt gegangen Als Selbststaumlndige oder Selbststaumlndiger muumlssen Sie Ihre Einkuumlnfte selbst versteuern

Vor Ort Oumlrtlicher Lohnsteuerverein Finanzamt Bundeszentralamt fuumlr Steuern

Internet Lohn- und Einkommensteuerrechner des Bundesministeriums der

Finanzen wwwbmf-steuerrechnerde Informationen zu den Begriffen des deutschen Steuerrechts

wwwbundesfinanzministeriumde Menuumlpunkt bdquoService PublikationenAmtliche Handbuumlcher (Umsatz- Lohn- Einkom-men- Koumlrperschaft- und Gewerbesteuer)Broschuumlrenldquo (unter anderem bdquoSteuern A von Zldquo)

Fachliche Steuerinformationen zum Beispiel zur steuerlichen Identifikationsnummer wwwbzstde

Finanzamtssuche wwwfinanzamtde

Telefon Buumlrgertelefon des Bundesministeriums der Finanzen

+49 30 18682-3300 Steuerliches Info-Center (SIC) des Bundeszentralamtes fuumlr Steuern

+49 228 406-1240

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VI Wohnen

1 Wohnungssuche

Wenn Sie eine Wohnung oder ein Haus suchen ist das Internet die erste Informationsquelle Dort gibt es Anbieter die sich auf die Vermittlung von Wohnungen und Haumlusern spezialisiert haben Viele Zeitungen veroumlffentli-chen auf ihrer Internetseite ebenfalls Wohnungsanzeigen

Anzeigen in Zeitungen

Auch ein Blick in die oumlrtliche Zeitung lohnt sich Erkundigen Sie sich vorher bei Nachbarn Bekannten oder direkt bei der Zeitung an welchem Wochentag die Wohnungsanzeigen erscheinen ndash haumlufig stehen sie in der Wochenendausgabe

Wenn Sie in der Zeitung etwas Passendes gefunden haben muumlssen Sie mit der Vermieterin beziehungsweise dem Vermieter oder der Verkaumluferin beziehungsweise dem Verkaumlufer Kontakt aufnehmen Bei den Angeboten ist entweder eine Telefonnummer oder eine E-Mail-Adresse angegeben Manchmal sind Kennziffern oder Kennbuchstaben aufgefuumlhrt ndash soge-nannte Chiffren Auf eine Anzeige mit Chiffre muumlssen Sie schriftlich antworten und einen Brief an die Zeitung schicken Dieser wird dann automatisch an die Vermieterin und den Vermieter oder die Verkaumluferin und den Verkaumlufer weitergeleitet Vergessen Sie nicht die entsprechende Chiffrenummer auf dem Briefumschlag und in Ihrem Brief zu nennen

Hilfe vom Wohnungsamt

Das Wohnungsamt Ihrer Stadt oder Gemeinde kann Ihnen bei der Woh-nungssuche auch weiterhelfen Haumlufig werden dort Wohnungen direkt vermittelt Ist das nicht der Fall koumlnnen die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter des Wohnungsamtes Ihnen zumindest mit nuumltzlichen Adressen und Informationen weiterhelfen

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Wohnen

Eine Immobilienmaklerin oder einen Immobilienmakler beauftragen

Sie koumlnnen auch die Hilfe von Immobilienmaklerinnen und Immobilien-maklern in Anspruch nehmen Diese vermitteln gegen Bezahlung Woh-nungen und Haumluser Kontaktadressen hierfuumlr finden Sie in Branchenver-zeichnissen und oumlrtlichen Telefonbuumlchern

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2 Was kommt nach dem Umzug

Wohnsitz ummelden

Sobald Sie eine neue Wohnung und damit auch eine neue Adresse haben muumlssen Sie das der zustaumlndigen Meldebehoumlrde in Ihrer Gemeinde inner-halb von 14 Tagen mitteilen Zudem muumlssen Sie der Meldebehoumlrde eine Wohnungsgeberbestaumltigung vorlegen

WICHTIGER HINWEISWenn Sie die Hilfe einer Immobilienmaklerin oder eines Immobilienmaklers in An-spruch nehmen koumlnnen bei der Vermietung Kosten in Houmlhe von maximal zwei Mo-natsmieten zuzuumlglich der Mehrwertsteuer auf Sie zukommen Die Maklerkosten muss aber die Vermieterin oder der Vermieter zahlen wenn sie oder er die Maklerin oder den Makler beauftragt hat Beim Kauf betraumlgt die Maklerprovision in der Regel drei bis sechs Prozent des Kaufpreises zuzuumlglich der Mehrwertsteuer Bei einem durch einen Makler oder eine Maklerin vermittelten Kauf einer Wohnung oder eines Einfamilienhauses muss der Kaumlufer oder die Kaumluferin maximal die Haumllfte der Provision zahlen wenn der Makler oder die Maklerin vom Verkaumlufer oder der Verkaumluferin oder von beiden Par-teien beauftragt wird Auszligerdem darf der Kaumlufer oder die Kaumluferin zur Zahlung erst verpflichtet sein wenn der Verkaumlufer oder die Verkaumluferin nachweist dass er oder sie seinen Anteil an der Maklerprovision gezahlt hat

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Wohnungsamt Tageszeitung Anzeigenblaumltter Makler (im Vermittlungsfall moumlglicherweise kostenpflichtig)

Internet Internetseiten der Tageszeitungen Immobilienseiten im Internet

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Wohnen

Nachsendeauftrag erteilen

Wenn Sie umgezogen sind sollten Sie der Post einen Nachsendeauftrag erteilen Ihre Briefe und Pakete werden dann fuumlr einen vereinbarten Zeitraum automatisch an Ihre neue Adresse weitergeleitet Dieser Service kostet jedoch eine Gebuumlhr Die Zeit in der der Nachsendeauftrag laumluft sollten Sie auch nutzen um Banken Versicherungen Aumlmter und andere uumlber Ihren Umzug zu informieren

Telefon ummelden

Wenn Sie ein Festnetztelefon haben sollten Sie daran denken es rechtzei-tig vor Ihrem Umzug um- oder abzumelden

WICHTIGER HINWEISWenn Sie sich zu spaumlt ummelden muumlssen Sie eventuell ein Buszliggeld bezahlen Auszliger-dem kann eine verspaumltete Ummeldung unter Umstaumlnden negative Auswirkungen auf Ihren Aufenthaltsstatus haben

3 Unterstuumltzung vom Staat

Sozialwohnungen

In den meisten Staumldten und Gemeinden gibt es Sozialwohnungen die vom Staat gefoumlrdert werden um eine preiswerte Miete zu ermoumlglichen Diese Wohnungen duumlrfen deshalb nur an beduumlrftige Bevoumllkerungsgrup-pen vermietet werden Um eine solche Wohnung mieten zu koumlnnen brauchen Sie einen Wohnberechtigungsschein Wenn Ihr Einkommen unter einer bestimmten Grenze liegt koumlnnen Sie den Wohnberechti-gungsschein bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung beantragen Zustaumlndig ist meist das Wohnungsamt

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Wohngeld

Als Mieterin oder Mieter haben Sie moumlglicherweise einen Anspruch auf Wohngeld Ob und in welcher Houmlhe Sie diesen Mietzuschuss bekommen haumlngt ab von der Zahl der zu beruumlcksichtigenden Haushaltsmitglieder der Houmlhe Ihres Gesamteinkommens und der Houmlhe der Miete

TIPPFuumlr die Pruumlfung ob und wie viel Wohngeld Ihnen zusteht koumlnnen Sie einen Wohn-geldrechner nutzen Solch einen Wohngeldrechner finden Sie im Internet zum Bei-spiel auf den Seiten des Bundesministeriums des Innern fuumlr Bau und Heimat (BMI) unter wwwbmibundde oder den Seiten des Landes Nordrhein-Westfalen unter wwwwohngeldrechnernrwde

Auch die Eigentuumlmerinnen und Eigentuumlmer von Wohnungen oder Haumlusern in denen sie selbst wohnen koumlnnen einen staatlichen Zuschuss bekommen den sogenannten Lastenzuschuss Der Lastenzuschuss haumlngt ab von der Zahl der zu beruumlcksichtigenden Haushaltsmitglieder der Houmlhe des monatlichen Gesamteinkommens sowie der zu beruumlcksichtigenden Belastung Weitere Informationen und die noumltigen Formulare erhalten Sie bei der Wohngeldbe-houmlrde Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung

WICHTIGER HINWEISEin Wohnberechtigungsschein gilt nur befristet Kuumlmmern Sie sich deshalb recht zeitig um eine Verlaumlngerung

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Wohnen

4 Miete und Mietrecht

Der Mietvertrag ist ein wichtiges Dokument und regelt viele Details des Mietverhaumlltnisses Er ist sowohl fuumlr Sie als auch fuumlr die Vermieterin oder den Vermieter bindend sofern der Inhalt nicht den gesetzlichen Vor-schriften zum Schutz des Mieters widerspricht Sie sollten den Mietver-trag deshalb sehr genau lesen bevor Sie ihn unterschreiben

Zwar kann ein Mietvertrag auch muumlndlich vereinbart werden aus Gruumlnden der Rechtssicherheit empfiehlt es sich jedoch den Vertrag schriftlich abzuschlieszligen In der Praxis verwenden Vermieterinnen und Vermieter meist vorgedruckte Vertraumlge die von Vermieterverbaumlnden herausgegeben werden Auch diese Vertraumlge muumlssen den gesetzlichen Mieterschutzvorschriften entsprechen

Zusaumltzlich zum Mietvertrag muumlssen Sie oft ein sogenanntes Uumlbergabe-protokoll unterschreiben wenn Sie in eine neue Wohnung einziehen Mit Ihrer Unterschrift bestaumltigen Sie in welchem Zustand die Wohnung war als Sie sie uumlbernommen haben Lesen Sie sich deshalb das Uumlberga-beprotokoll sehr genau durch Fuumlr Schaumlden die darin nicht vermerkt

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Wohnungsamt

Internet Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde

E-Mail Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

poststellebmibundde oder nutzen Sie das Kontaktformular des Buumlrgerservices auf der Internetseite des BMI

Telefon Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

+49 30 18681-0

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sind koumlnnte Sie Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter spaumlter verantwort-lich machen

Die Vermieterin oder der Vermieter kann als Sicherheit fuumlr die Wohnung eine Kaution verlangen Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter hat nach Beendigung des Mietverhaumlltnisses das Recht die Mietkaution ganz oder teilweise einzubehalten wenn Sie mit (einem Teil) der Mietzahlung im Ruumlckstand sind Ihrer vertraglich vereinbarten Verpflichtung zur Vornah-me von Schoumlnheitsreparaturen nicht nachgekommen sind undoder Schaumlden am Wohnraum verursacht haben die Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter reparieren lassen muss Die Summe der Kaution darf houmlchstens so hoch sein wie drei Monatskaltmieten (Miete ohne Nebenkosten)

CHECKLISTEVor Abschluss eines Mietvertrages sollten Sie sich uumlber alle Einzelheiten informieren zum Beispiel uumlber

die Houmlhe der Miete die Houmlhe der Nebenkosten (insbesondere auch Heizkosten

Sie koumlnnen sich den Energieausweis vorlegen lassen) die Houmlhe der Kaution eine moumlgliche Maklerprovision eine moumlgliche Staffelmiete (eine Miete die automatisch regelmaumlszligig erhoumlht wird) die Dauer des Mietvertrages (befristet oder unbefristet) die vertragliche Verpflichtung Schoumlnheitsreparaturen zu uumlbernehmen

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Wohnen

Betriebskosten und Abfallentsorgung

Neben der Miete fuumlr die Wohnraumlume (auch als Nettokaltmiete bezeichnet) muumlssen Sie in der Regel sogenannte Betriebskosten bezahlen (haumlufig auch als Nebenkosten bezeichnet) die einmal pro Jahr abgerechnet werden Dazu gehoumlren vor allem die Kosten fuumlr Heizung und Wasser sowie Abwas-ser- und Muumlllgebuumlhren In der Regel bezahlen Sie jeden Monat einen bestimmten Betrag fuumlr die Betriebskosten als Pauschale oder als Voraus-zahlung Im Falle der Vorauszahlung erhalten Sie spaumltestens ein Jahr nach Ende des Abrechnungszeitraumes (meist das Kalenderjahr) eine Abrech-nung nach den tatsaumlchlich entstandenen Kosten und mit dem auf Sie entfallenden Anteil Diese Abrechnung der Betriebskosten sollten Sie genau pruumlfen

TIPPBestehen Sie darauf dass alle Vereinbarungen schriftlich im Mietvertrag festgehalten werden da muumlndliche Absprachen spaumlter haumlufig zu Streit fuumlhren

Vor Ort Stadt- Gemeinde- und Kreisverwaltung Wohnungsamt Mietervereine (Mitgliedschaft kostenpflichtig)

Internet Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwmieterschutzbundde Deutscher Mieterbund e V wwwmieterbundde

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Der Muumlll wird in Deutschland getrennt gesammelt und entsorgt Fuumlr Papier und Pappe Biomuumlll (etwa Obst- und Gemuumlsereste) und den restli-chen Muumlll stehen meistens gesonderte Behaumllter zur Verfuumlgung Zusaumltzlich gibt es Sammelstellen oder Container fuumlr weitere Abfallsorten zum Beispiel fuumlr Glas und fuumlr Sondermuumlll (wie Farben und Lacke) oder Sperr-muumlll

Auf gute Nachbarschaft

Die allgemeine Nachtruhe gilt in der Regel von 22 bis 6 Uhr Daruumlber hinaus kann Bestandteil des Mietvertrages eine Hausordnung sein in der gegebenenfalls ergaumlnzende Ruhezeiten festgelegt sind Die Hausordnung legt die Regeln fuumlr das Zusammenleben aller Hausbewohnerinnen und Hausbewohner fest und enthaumllt Rechte und Pflichten die fuumlr alle Bewoh-nerinnen und Bewohner gelten Sie bekommen die Hausordnung von der Hausverwaltung oder Ihrer Vermieterin oder Ihrem Vermieter Als Mieterin oder Mieter eines Hauses oder einer Wohnung haben Sie be-stimmte Pflichten zum Beispiel muumlssen Sie die vereinbarte Miete puumlnkt-lich bezahlen Sie haben aber auch Rechte etwa wenn es um groumlszligere Reparaturen geht Sollten Sie Fragen zum Thema Mietrecht haben koumln-nen der Mieterbund und die oumlrtlichen Mietervereine gute Anlaufstellen sein In vielen Staumldten haben diese Buumlros eingerichtet an die Sie sich wenden koumlnnen Allerdings sind ihre Angebote zum Teil kostenpflichtig

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Hausverwaltung VermieterinVermieter Mietervereine (Mitgliedschaft kostenpflichtig) Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwmieterschutzbundde Deutscher Mieterbund e V wwwmieterbundde Mieterschutzbund e V wwwmieterschutzbundde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralende

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Wohnen

Der Muumlll wird in Deutschland getrennt gesammelt und entsorgt Fuumlr Papier und Pappe Biomuumlll (etwa Obst- und Gemuumlsereste) und den restli-chen Muumlll stehen meistens gesonderte Behaumllter zur Verfuumlgung Zusaumltzlich gibt es Sammelstellen oder Container fuumlr weitere Abfallsorten zum Beispiel fuumlr Glas und fuumlr Sondermuumlll (wie Farben und Lacke) oder Sperr-muumlll

Auf gute Nachbarschaft

Die allgemeine Nachtruhe gilt in der Regel von 22 bis 6 Uhr Daruumlber hinaus kann Bestandteil des Mietvertrages eine Hausordnung sein in der gegebenenfalls ergaumlnzende Ruhezeiten festgelegt sind Die Hausordnung legt die Regeln fuumlr das Zusammenleben aller Hausbewohnerinnen und Hausbewohner fest und enthaumllt Rechte und Pflichten die fuumlr alle Bewoh-nerinnen und Bewohner gelten Sie bekommen die Hausordnung von der Hausverwaltung oder Ihrer Vermieterin oder Ihrem Vermieter Als Mieterin oder Mieter eines Hauses oder einer Wohnung haben Sie be-stimmte Pflichten zum Beispiel muumlssen Sie die vereinbarte Miete puumlnkt-lich bezahlen Sie haben aber auch Rechte etwa wenn es um groumlszligere Reparaturen geht Sollten Sie Fragen zum Thema Mietrecht haben koumln-nen der Mieterbund und die oumlrtlichen Mietervereine gute Anlaufstellen sein In vielen Staumldten haben diese Buumlros eingerichtet an die Sie sich wenden koumlnnen Allerdings sind ihre Angebote zum Teil kostenpflichtig

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Hausverwaltung VermieterinVermieter Mietervereine (Mitgliedschaft kostenpflichtig) Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwmieterschutzbundde Deutscher Mieterbund e V wwwmieterbundde Mieterschutzbund e V wwwmieterschutzbundde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralende

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VII Kinder und FamilieFuumlr viele Menschen in Deutschland ist die Familie sehr wichtig Sie praumlgt unser Leben auf vielfaumlltige Weise Die meisten Menschen in Deutschland sehen die Kindererziehung als gemeinsame Aufgabe von Muumlttern und Vaumltern an Viele Muumltter arbeiten immer mehr Vaumlter entscheiden sich dafuumlr nach der Geburt ihres Kindes eine Zeit lang zu Hause zu bleiben um sich um ihr Kind zu kuumlmmern

1 Schwangerschaft und Mutterschutz

Schwangerschaftsberatung

Es gibt Beratungsangebote die sich speziell an werdende Muumltter Vaumlter und Elternpaare richten Wenn Sie ein Kind erwarten hilft Ihnen die Schwangerschaftsberatung bei allen Fragen rund um die Themen Schwangerschaft und Geburt weiter und unterstuumltzt Sie vor und waumlhrend der Schwangerschaft mit medizinischen sozialen und juristischen Infor-mationen Die Beratung erfolgt auf Wunsch anonym und mehrsprachig

In der Schwangerschaftsberatung erhalten Sie Informationen zu diesen und weiteren Themen

Fragen im Zusammenhang mit der Schwangerschaft und Geburt finanzielle und soziale Unterstuumltzungsleistungen waumlhrend und nach

der Schwangerschaft Arbeitsrecht (zum Beispiel Mutterschutz und Elternzeit) Schwangerschaftsabbruch das Angebot der vertraulichen Geburt Hilfen fuumlr Familien und Kinder Betreuungsmoumlglichkeiten fuumlr Kinder

Schwangeren die sich in einer Konfliktlage befinden und die einen Ab-bruch der Schwangerschaft erwaumlgen steht die Schwangerschaftskonflikt-beratung zur Seite Sie ist eine der Voraussetzungen fuumlr einen Schwanger-schaftsabbruch innerhalb der Zwoumllf-Wochen-Frist Die Beratung ist auf Wunsch anonym stets unentgeltlich und wird ergebnisoffen gefuumlhrt Eine staatlich anerkannte Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle in Ihrer Naumlhe finden Sie auf wwwfamilienplanungdeberatung

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Kinder und Familie

Die Bundesstiftung bdquoMutter und Kind ndash Schutz des ungeborenen Lebensldquo hilft schwangeren Frauen in Notlagen schnell und unbuumlrokratisch durch ergaumlnzende finanzielle Unterstuumltzung in Verbindung mit individueller Beratung Schwangere Frauen in Not koumlnnen Stiftungsmittel erhalten wenn sie nicht genuumlgend Geld haben um die im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt sowie Pflege und Erziehung des Kleinkindes entstehenden Ausgaben zu bestreiten Um das festzustellen uumlberpruumlft die Schwangerschaftsberatungsstelle die Einkommensverhaumlltnisse Unter-stuumltzungsleistungen kann nur erhalten wer in Deutschland wohnt ein Schwangerschaftsattest vorlegt und wenn andere Leistungen zur Deckung der Ausgaben nicht ausreichen beziehungsweise nicht rechtzeitig zur Verfuumlgung stehen Der Antrag auf finanzielle Hilfen durch die Bundes-stiftung Mutter und Kind muss waumlhrend der Schwangerschaft bei einer Schwangerschaftsberatungsstelle gestellt werden Nach der Geburt ist keine Antragstellung mehr moumlglich

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Fruumlhe Hilfen

Fruumlhe Hilfen sind Angebote fuumlr Familien mit Kindern von null bis drei Jahre ab der Schwangerschaft Fruumlhe Hilfen unterstuumltzen Sie wenn Sie sich in der Schwangerschaft und nach der Geburt unsicher fuumlhlen Sie begleiten Sie wenn Sie Unterstuumltzung bei der Versorgung Ihres Kindes brauchen Die Unterstuumltzungsangebote der Fruumlhen Hilfen sind fuumlr die Familien freiwillig vertraulich und kostenfrei Die Fruumlhen Hilfen unter-stuumltzen Sie zum Beispiel in diesen Situationen

Sie fuumlhlen sich oft erschoumlpft im Alltag mit Ihrem Kind Sie haben Fragen zur Versorgung und Erziehung Ihres Kindes Es gibt Streit mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner Sie fuumlhlen sich oft allein und suchen den Austausch mit anderen

Muumlttern und Vaumltern Sie wissen nicht an wen Sie sich in Deutschland mit Ihrem Problem

wenden koumlnnen oder wer fuumlr was zustaumlndig ist Sie sind alleinerziehend und haumltten gerne Unterstuumltzung Ihr Baby schreit viel und Sie wissen nicht mehr weiter

Zu den Fruumlhen Hilfen gehoumlren verschiedene Angebote Das kann die Begleitung und Unterstuumltzung sein durch

Familienhebammen Familienkinderkrankenschwestern Willkommensbesuchsdienste nach der Geburt Ihres Kindes FreiwilligeEhrenamtliche (Familienpatenschaften) Erziehungsberatungen offene Elterntreffs offene Babysprechstunden

TIPPWohlfahrts- und Familienverbaumlnde Kirchen Sozialaumlmter Gesundheitsaumlmter sowie Aumlrztinnen und Aumlrzte bieten Schwangerschaftsberatung und Schwan gerschafts-konfliktberatung an Die meisten Beratungsangebote sind kostenlos und koumlnnen auch anonym durchgefuumlhrt werden Oft gibt es neben der persoumlnlichen Beratung auch An-gebote per Internet oder Telefon

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Kinder und Familie

Wo finde ich Fruumlhe Hilfen

Informationen uumlber Angebote der Fruumlhen Hilfen finden Sie unter wwwelternseininfo Hier gibt es auch eine Postleitzahlensuche fuumlr Anlaufstellen der Fruumlhen Hilfen in Ihrer Naumlhe Auch das Elterntelefon der bdquoNummer gegen Kummerldquo und die bke- Onlineberatung (Bundeskonferenz fuumlr Erziehungsberatung e V) infor-mieren Schwangere und Eltern mit Kindern von null bis drei Jahre uumlber Fruumlhe Hilfen und Angebote vor Ort Beide Beratungsangebote sind bundesweit anonym kostenlos und vertraulich

Schwangerschaft und die Zeit kurz nach der Geburt

Waumlhrend der Schwangerschaft und nach der Geburt haben Sie Anspruch auf Betreuung durch eine Hebamme oder eine Aumlrztin oder einen Arzt Sobald Sie wissen dass Sie schwanger sind sollten Sie alle vier Wochen zu einer Frauenaumlrztin oder einem Frauenarzt gehen ndash ab der 32 Schwanger-schaftswoche sogar alle zwei Wochen Die Kosten der Schwangerschafts-vorsorge werden von den Krankenkassen uumlbernommen

Berufstaumltige Schwangere die abhaumlngig beschaumlftigt sind genieszligen einen besonderen Schutz ndash den sogenannten Mutterschutz Er beginnt sechs Wochen vor der Geburt und endet acht Wochen danach Dieser Schutz ist in Deutschland gesetzlich geregelt In dieser Zeit duumlrfen Schwangere grundsaumltzlich nicht arbeiten Ihr Arbeitsplatz bleibt erhalten sie koumlnnen nach Ende des Mutterschutzes wieder in den Beruf zuruumlckkehren Auszliger-dem duumlrfen Schwangere nicht mehr als 85 Stunden pro Tag arbeiten und keine schwere koumlrperliche Arbeit verrichten Genaueres hierzu erfahren Sie von Ihrem Arbeitgeber oder bei einer der genannten Beratungsstellen

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2 Elternzeit und Elterngeld

Elternzeit

In Deutschland koumlnnen Sie mit der Elternzeit eine Auszeit von Ihrem Berufsleben nehmen um Ihre Kinder selbst zu betreuen und zu erziehen Als Arbeitnehmende koumlnnen Sie mit der Elternzeit von Ihrem Arbeitgeber verlangen dass er Sie bis zu drei Jahre von der Arbeit freistellt Elternzeit koumlnnen Muumltter und Vaumlter allein oder gemeinsam nehmen Auch Groszligel-tern koumlnnen unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf Elternzeit haben

Jeder Elternteil kann seine gesamte Elternzeit in drei Zeitabschnitte aufteilen Bei der Mutter des Kindes beginnt die Elternzeit fruumlhestens im Anschluss an den Mutterschutz Die Zeit des Mutterschutzes wird von der Elternzeit abgezogen Ein Anteil von bis zu 24 Monaten Elternzeit kann auch im Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und der Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes beansprucht werden Gegenuumlber dem Arbeitgeber gilt

fuumlr die Anmeldung der Elternzeit innerhalb der ersten drei Lebensjah-re des Kindes eine Anmeldefrist von sieben Wochen

Vor Ort FrauenaumlrztinFrauenarzt SchwangerschaftsberatungSchwangerschaftskonfliktberatung Gesundheitsamt Arbeitgeber

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

bull wwwbmfsfjde bull wwwfamilienportalde

Bundesstiftung bdquoMutter und Kind ndash Schutz des ungeborenen Lebensldquo wwwbundesstiftung-mutter-und-kindde

Hilfen fuumlr Schwangere in Not- und Konfliktlagen wwwschwanger-und-viele-fragende

Suche nach Frauenaumlrzten wwwfrauenaerztede

Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwfamilienplanungde

Elternratgeber des Bayerischen Landesjugendamtes wwwelternimnetzde

wwwelternseininfo wwwbke-elternberatungde wwwfruehehilfende (Seite des Nationalen Zentrums Fruumlhe Hilfen

(NZFH)) Beratungsangebot der bdquoNummer gegen Kummerldquo

wwwnummergegenkummerde

Telefon Servicetelefon des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend +49 30 201 791 30 (Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr)

Notruf fuumlr Schwangere mit Anonymitaumltswunsch des Bundesamtes fuumlr Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben 0800 40 40 020

Elterntelefon der bdquoNummer gegen Kummerldquo 0800 111 0 550

Hier koumlnnen Sie sich informierenInformationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich uumlber wwwbmfsfjde) bull Leitfaden zum Mutterschutzbull Schwangerschaftsberatung sect 218 bull Die vertrauliche Geburt ndash Informationen uumlber das Gesetz zum

Ausbau der Hilfen fuumlr Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt

bull Hilfe und Unterstuumltzung in der Schwangerschaft ndash Bundesstiftung Mutter und Kind

bull Flyer zu den Leistungen der Bundesstiftung bdquoMutter und Kindldquo (in zahlreichen Sprachen)

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Kinder und Familie

2 Elternzeit und Elterngeld

Elternzeit

In Deutschland koumlnnen Sie mit der Elternzeit eine Auszeit von Ihrem Berufsleben nehmen um Ihre Kinder selbst zu betreuen und zu erziehen Als Arbeitnehmende koumlnnen Sie mit der Elternzeit von Ihrem Arbeitgeber verlangen dass er Sie bis zu drei Jahre von der Arbeit freistellt Elternzeit koumlnnen Muumltter und Vaumlter allein oder gemeinsam nehmen Auch Groszligel-tern koumlnnen unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf Elternzeit haben

Jeder Elternteil kann seine gesamte Elternzeit in drei Zeitabschnitte aufteilen Bei der Mutter des Kindes beginnt die Elternzeit fruumlhestens im Anschluss an den Mutterschutz Die Zeit des Mutterschutzes wird von der Elternzeit abgezogen Ein Anteil von bis zu 24 Monaten Elternzeit kann auch im Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und der Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes beansprucht werden Gegenuumlber dem Arbeitgeber gilt

fuumlr die Anmeldung der Elternzeit innerhalb der ersten drei Lebensjah-re des Kindes eine Anmeldefrist von sieben Wochen

Vor Ort FrauenaumlrztinFrauenarzt SchwangerschaftsberatungSchwangerschaftskonfliktberatung Gesundheitsamt Arbeitgeber

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

bull wwwbmfsfjde bull wwwfamilienportalde

Bundesstiftung bdquoMutter und Kind ndash Schutz des ungeborenen Lebensldquo wwwbundesstiftung-mutter-und-kindde

Hilfen fuumlr Schwangere in Not- und Konfliktlagen wwwschwanger-und-viele-fragende

Suche nach Frauenaumlrzten wwwfrauenaerztede

Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwfamilienplanungde

Elternratgeber des Bayerischen Landesjugendamtes wwwelternimnetzde

wwwelternseininfo wwwbke-elternberatungde wwwfruehehilfende (Seite des Nationalen Zentrums Fruumlhe Hilfen

(NZFH)) Beratungsangebot der bdquoNummer gegen Kummerldquo

wwwnummergegenkummerde

Telefon Servicetelefon des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend +49 30 201 791 30 (Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr)

Notruf fuumlr Schwangere mit Anonymitaumltswunsch des Bundesamtes fuumlr Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben 0800 40 40 020

Elterntelefon der bdquoNummer gegen Kummerldquo 0800 111 0 550

Hier koumlnnen Sie sich informierenInformationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich uumlber wwwbmfsfjde) bull Leitfaden zum Mutterschutzbull Schwangerschaftsberatung sect 218 bull Die vertrauliche Geburt ndash Informationen uumlber das Gesetz zum

Ausbau der Hilfen fuumlr Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt

bull Hilfe und Unterstuumltzung in der Schwangerschaft ndash Bundesstiftung Mutter und Kind

bull Flyer zu den Leistungen der Bundesstiftung bdquoMutter und Kindldquo (in zahlreichen Sprachen)

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fuumlr die Elternzeit fuumlr den Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und dem vollendeten achten Lebensjahr des Kindes eine Anmeldefrist von 13 Wochen

Wenn Sie in Elternzeit sind muumlssen Sie nicht arbeiten Moumlchten Sie waumlh-rend der Elternzeit dennoch weiterarbeiten koumlnnen Sie dies tun Jedoch nicht mehr als 30 Stunden pro Woche Wenn Sie nicht arbeiten erhalten Sie keinen Lohn Zum Ausgleich koumlnnen Sie Elterngeld beantragen

Waumlhrend der Elternzeit haben Sie einen besonderen Kuumlndigungsschutz Ihr Arbeitgeber darf Ihnen nur in Ausnahmefaumlllen kuumlndigen Nach Ihrer Elternzeit koumlnnen Sie an Ihren alten Arbeitsplatz zuruumlckkehren

CHECKLISTEWichtig ist dass Sie

mit dem Kind in einem Haushalt leben das Kind uumlberwiegend selbst betreuen und erziehen waumlhrend der Elternzeit nicht mehr als 30 Wochenstunden arbeiten

Elterngeld

Das Elterngeld ist eine staatliche Unterstuumltzung fuumlr Eltern die ihr Kind nach der Geburt selbst betreuen und deshalb nicht oder nicht voll er-werbstaumltig sind Auch Eltern die vor der Geburt nicht berufstaumltig waren erhalten Elterngeld

Die wichtigsten Informationen zum Elterngeld

Elterngeld gibt es in drei Varianten Basiselterngeld ElterngeldPlus und Partnerschaftsbonus Es betraumlgt normalerweise 65 Prozent des Nettoeinkommens das Eltern vor der Geburt hatten und das nach der Geburt wegfaumlllt Die Houmlhe Ihres Elterngeldes haumlngt davon ab wie viel Sie in dem Jahr vor der Geburt Ihres Kindes verdient haben Je nach Einkommen betraumlgt das Basiselterngeld zwischen 300 Euro und 1800 Euro im Monat und das ElterngeldPlus zwischen 150 Euro und 900 Euro im Monat

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Kinder und Familie

Basiselterngeld wird innerhalb der ersten 14 Monate nach der Geburt gezahlt Es gibt fuumlr die Eltern zwoumllf Monatsbetraumlge an Basiselterngeld

Wenn Mutter und Vater sich den Elterngeldbezug teilen und ihr Einkommen wegfaumlllt bekommen sie zusammen maximal 14 Monats-betraumlge an Basiselterngeld Ein Elternteil kann dabei mindestens zwei und houmlchstens zwoumllf Monate Elterngeld beziehen Basiselterngeld kann nur innerhalb der ersten 14 Lebensmonate des Kindes gezahlt werden danach koumlnnen Eltern nur noch das ElterngeldPlus oder den Partnerschaftsbonus beziehen

ElterngeldPlus koumlnnen Eltern doppelt so lange bekommen wie Basis-elterngeld Ein Monat Basiselterngeld entspricht zwei Monaten ElterngeldPlus

Als Partnerschaftsbonus erhalten Eltern jeweils vier zusaumltzliche ElterngeldPlus-Monate wenn sie beide in vier aufeinanderfolgenden Monaten gleichzeitig 25 bis 30 Wochenstunden arbeiten

Alleinerziehenden stehen die vollen 14 Monate Basiselterngeld zu wenn sie es als Ausgleich fuumlr wegfallendes Einkommen erhalten Auch getrennt lebenden Elternteilen steht das Elterngeld zur Verfuumlgung

Wenn Sie vor der Geburt nicht gearbeitet haben koumlnnen Sie den Mindestbetrag an Basiselterngeld in Houmlhe von 300 Euro oder 150 Euro ElterngeldPlus erhalten

CHECKLISTEUm Elterngeld zu erhalten muumlssen Sie folgende Voraussetzungen erfuumlllen

Sie betreuen und erziehen Ihr Kind nach der Geburt selbst Sie leben mit Ihrem Kind in einem Haushalt zusammen Sie sind entweder gar nicht erwerbstaumltig oder nicht mehr als 30 Stunden pro

Woche berufstaumltig Sie leben in Deutschland

Staatsangehoumlrige von EU-Mitgliedstaaten Islands Liechtensteins Norwe-gens und der Schweiz haben ebenso wie Deutsche einen Anspruch auf Elterngeld wenn sie in Deutschland erwerbstaumltig sind oder in Deutsch-land wohnen Fuumlr andere Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder gilt Menschen mit einer Niederlassungserlaubnis koumlnnen Elterngeld erhalten Mit einer Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU koumlnnen Sie ebenfalls Elterngeld bekommen Wer eine Aufenthaltserlaubnis besitzt hat nur dann einen

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Anspruch auf Elterngeld wenn sie oder er auch zur Erwerbstaumltigkeit in Deutschland berechtigt ist oder hier schon erlaubt gearbeitet hat Lassen Sie sich uumlber die genauen Regelungen beraten

Elterngeld koumlnnen Sie bei Ihrer Elterngeldstelle vor Ort beantragen In einigen Bundeslaumlndern koumlnnen Sie Elterngeld auch mit Unterstuumltzung von ElterngeldDigital unter wwwelterngeld-digitalde beantragen

TIPPMit einem Elterngeldrechner koumlnnen Sie die voraussichtliche Houmlhe des Elterngeldes berechnen das Sie bekommen Sie finden ihn auf der Internetseite des Bundesministe-riums fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoFamilieldquo

Vor Ort Stadt- Kreis- Gemeindeverwaltung Familienberatungsstellen Elterngeldstellen

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoFamilieldquo Serviceportal des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend wwwfamilienportalde

Telefon Servicetelefon des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend +49 30 201 791 30 (Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Kinder und Familie

3 Kindergeld und Kinderzuschlag

Kindergeld

Eltern haben bis zum 18 Geburtstag ihres Kindes einen Anspruch auf Kindergeld wenn das Kind in Deutschland lebt in einem Mitgliedstaat der Europaumlischen Union oder in einem Staat auf den das Abkommen uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum Anwendung findet Macht Ihr Kind eine Ausbildung oder studiert es verlaumlngert sich der Anspruch maximal bis zum 25 Geburtstag Fuumlr die ersten beiden Kinder erhalten Sie pro Kind monatlich je 219 Euro fuumlr das dritte Kind 225 Euro und fuumlr jedes weitere Kind je 250 Euro Das Kindergeld wird auf Antrag bei der Familienkasse der Agentur fuumlr Arbeit gewaumlhrt Zusaumltzlich werden Familien sogenannte Kinderfreibetraumlge bei der Lohn- und Einkommensteuer gewaumlhrt Das Antragsformular fuumlr das Kindergeld erhalten Sie bei der Familienkasse auch online unter wwwfamilienkassede

Informationsmaterialien Publikation des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren Frauen

und Jugend (erhaumlltlich uumlber wwwbmfsfjde)bull Elterngeld ElterngeldPlus und Elternzeit

WICHTIGER HINWEISStaatsangehoumlrige von EU-Mitgliedstaaten Islands Liechtensteins Norwegens und der Schweiz haben ebenso wie Deutsche einen Anspruch auf Kindergeld wenn sie in Deutschland erwerbstaumltig sind oder in Deutschland wohnen Fuumlr andere Auslaumlnderin-nen und Auslaumlnder gilt Menschen mit einer Niederlassungserlaubnis koumlnnen Kindergeld erhalten Wer eine Aufenthaltserlaubnis besitzt hat nur dann einen Anspruch auf Kin-dergeld wenn sie oder er auch zur Erwerbstaumltigkeit in Deutschland berechtigt ist oder hier schon erlaubt gearbeitet hat Lassen Sie sich uumlber die genauen Regelungen beraten

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Kinderzuschlag

Familien mit kleinem Einkommen werden auszligerdem durch den Kinder-zuschlag (KiZ) staatlich unterstuumltzt Den Kinderzuschlag bekommen Eltern die genug verdienen um sich selbst zu versorgen deren Einkom-men aber nicht oder nur knapp fuumlr die gesamte Familie reicht

Sie koumlnnen einen Anspruch auf Kinderzuschlag haben wenn Folgendes zutrifft

Ihre Kinder sind unter 25 Jahre alt leben mit Ihnen im selben Haus-halt und sind weder verheiratet noch verpartnert

Sie bekommen fuumlr Ihre Kinder Kindergeld oder eine vergleichbare Leistung zum Beispiel aus dem Ausland

Sie haben als Paar mindestens ein monatliches Bruttoeinkommen von 900 Euro oder als alleinerziehende Person in Houmlhe von 600 Euro (Mindesteinkommensgrenze)

Sie haben genug Einkommen fuumlr sich selbst und koumlnnen zusammen mit dem Kinderzuschlag den Bedarf Ihrer Familie decken

TIPPErhalten Sie Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz studieren Sie oder befinden sich in einer Ausbildung die nach dem Bundesausbildungsfoumlrderungsgesetz (BAfoumlG) foumlrderungsfaumlhig ist koumlnnen Sie Kinderzuschlag nur unter besonderen Voraus-setzungen bekommen

WICHTIGER HINWEISBekommen Sie ausschlieszliglich Leistungen nach dem SGB II oder Sozialhilfe nach dem SGB XII und haben sonst kein Einkommen steht Ihnen der Kinderzuschlag nicht zu

Der Kinderzuschlag betraumlgt monatlich bis zu 205 Euro je Kind Ihr Ein-kommen und Vermoumlgen und das Ihres Kindes werden auf den Kinderzu-schlag teilweise angerechnet und reduzieren die Houmlhe des Kinderzu-schlags

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Kinder und Familie

Der Kinderzuschlag muss schriftlich bei der Familienkasse der Bundes-agentur fuumlr Arbeit beantragt werden Den Antrag fuumlr den Kinderzuschlag erhalten Sie bei der Familienkasse unter wwwkizdigitalde Der Antrag auf Kinderzuschlag kann zudem auch online gestellt werden

Wenn Sie den Kinderzuschlag erhalten stehen Ihnen fuumlr Ihr Kind Bil-dungs- und Teilhabeleistungen wie zum Beispiel das kostenlose gemein-schaftliche Mittagessen in Kita und Schule sowie ein Schulbedarfspaket in Houmlhe von 150 Euro je Schuljahr zu Auszligerdem koumlnnen Sie sich von den Kitagebuumlhren befreien lassen

Die Leistungen fuumlr Bildung und Teilhabe beantragen Sie bitte bei der fuumlr Sie zustaumlndigen kommunalen Stelle Welche Stelle fuumlr Sie zur Beantragung zustaumlndig ist erfahren Sie auf der Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales (wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoThemenArbeitsmarktGrundsicherungLeistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltesldquo)

Eventuell haben Sie zusaumltzlich einen Anspruch auf Wohngeld Informationen hierzu erhalten Sie von Ihrer zustaumlndigen Wohngeldstelle

Vor Ort Familienberatungsstellen Familienkassen der Bundesagentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Familienkasse wwwfamilienkassede oder wwwkinderzuschlagde Serviceportal des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren Frauen

und Jugend wwwfamilienportalde

Telefon Familienkasse (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

bull Fragen zu Kindergeld und Kinderzuschlag 0800 4 5555-30 bull Ansagen zum Auszahlungstermin von Kindergeld und

Kinderzuschlag 0800 4 5555-33

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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4 Moumlglichkeiten der Kinderbetreuung

Fuumlr Kinder ist es wichtig so fruumlh wie moumlglich eine Kindertageseinrichtung zu besuchen damit ihre Entwicklung und ihre Sprachkenntnisse best-moumlglich gefoumlrdert werden In den Einrichtungen werden Eltern auch beraten wie sie ihre Kinder foumlrdern und ihre Familie unterstuumltzen koumln-nen Kinder ab vollendetem ersten Lebensjahr haben einen Rechtsan-spruch auf einen Betreuungsplatz Es gibt in Deutschland viele Moumlglich-keiten der Kinderbetreuung insbesondere

im Alter bis zu drei Jahren O Krabbelgruppen O TagesmuumltterTagesvaumlter O Spielkreise O Kinderkrippen O altersgemischte Kindergaumlrten

ab drei Jahren bis zum Schulstart O Kindergaumlrten O sonstige schulvorbereitende Einrichtungen O TagesmuumltterTagesvaumlter

ab dem Schulalter O Ganztagsschulen O Horte O Hausaufgabenbetreuung

Informationsmaterialien Publikationen der Familienkasse

(erhaumlltlich uumlber wwwfamilienkassede)bull Merkblatt Kindergeldbull Merkblatt Kinderzuschlag

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Kinder und Familie

5 Streit Krisen und Gewalt in der Familie

Krisen und Streit koumlnnen in jeder Familie vorkommen Wenn allerdings der Streit uumlberhandnimmt und vielleicht sogar Gewalt dazukommt sollten Sie sich unbedingt professionelle Hilfe in einer Beratungsstelle holen Alle Beratungsstellen sind kostenlos und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort helfen Ihnen schnell und unbuumlrokratisch ndash auch ohne dass Sie Ihren Namen nennen Alle Kinder in Deutschland haben ein Recht auf eine Erziehung ohne Gewalt Dabei sind alle Kinder vor allem Saumluglinge und Kleinkinder auf unsere Aufmerksamkeit angewiesen Wenn Sie befuumlrchten dass ein Kind verwahrlost oder misshandelt wird wenden Sie sich bitte an die Polizei das Jugendamt oder eine Erziehungs-beratungsstelle

TIPPFuumlr die Teilnahme an diesen Betreuungsangeboten muumlssen Sie Ihre Kinder vorher an-melden Manchmal sind die Plaumltze wegen der groszligen Zahl interessierter Eltern knapp Erkundigen Sie sich am besten so fruumlh wie moumlglich nach freien Plaumltzen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Familienberatung und Jugendaumlmter Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Kindertageseinrichtungen

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoKinder und Jugendldquo Informationen zur Kinderbetreuung wwwfruehe-chancende Viele weitere Links wwwfamilienportalde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Vor Ort Erziehungs- Familien- und Eheberatungsstellen Jugendaumlmter Fachberatungsstellen fuumlr Betroffene von Menschenhandel und bei

sexueller Gewalt gegen Kinder

Internet Deutscher Kinderschutzbund wwwdksbde Beratungsstellen fuumlr Kinder Jugendliche und Eltern in Ihrer Naumlhe

und Beratung in Ihrer Muttersprache finden Sie hier wwwbkede

Zentrum Bayern Familie und SozialesBayerisches Landesjugend-amt wwwelternimnetzde

Nummer gegen Kummer e V hat auch eine Onlineberatung per Mail oder Chat fuumlr Kinder und Jugendliche wwwnummergegenkummerde

wwwhilfeportal-missbrauchdestartseitehtml wwwkinderschutz-zentrenorgzentren-vor-ort wwwinfektionsschutzdeberatung wwwschwanger-und-viele-fragende wwwhilfetelefonde wwwnina-infode (Hilfe bei sexuellem Missbrauch)

Telefon Hilfetelefon bdquoGewalt gegen Frauenldquo bundesweit rund um die Uhr

anonym 08000 116 016 oder wwwhilfetelefonde Telefonberatung bdquoPsychische Gesundheitldquo 0800 2322783 Hilfetelefon fuumlr bdquoSchwangere in Notldquo 0800 40 40 020 Hilfetelefon bdquoSexueller Missbrauchldquo 0800 22 55 530

(Montag Mittwoch und Freitag 9 bis 14 Uhr Dienstag und Donnerstag 15 bis 20 Uhr)

Bundesweite Telefonseelsorge (rund um die Uhr) 0800 1110111 und 0800 1110222

Nummer gegen Kummer Kinder- und Jugendtelefon 116 111 Elterntelefon 0800 111 0 550

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich unter wwwbmfsfjde)bull Kinder- und Jugendhilfebull Haumlusliche Gewalt ndash Kinder leiden mit (Deutsch Arabisch

Russisch und Tuumlrkisch) wwwecpatde Flyer bdquoIch brauche Hilfeldquo in 13 Sprachen

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Kinder und Familie

Vor Ort Erziehungs- Familien- und Eheberatungsstellen Jugendaumlmter Fachberatungsstellen fuumlr Betroffene von Menschenhandel und bei

sexueller Gewalt gegen Kinder

Internet Deutscher Kinderschutzbund wwwdksbde Beratungsstellen fuumlr Kinder Jugendliche und Eltern in Ihrer Naumlhe

und Beratung in Ihrer Muttersprache finden Sie hier wwwbkede

Zentrum Bayern Familie und SozialesBayerisches Landesjugend-amt wwwelternimnetzde

Nummer gegen Kummer e V hat auch eine Onlineberatung per Mail oder Chat fuumlr Kinder und Jugendliche wwwnummergegenkummerde

wwwhilfeportal-missbrauchdestartseitehtml wwwkinderschutz-zentrenorgzentren-vor-ort wwwinfektionsschutzdeberatung wwwschwanger-und-viele-fragende wwwhilfetelefonde wwwnina-infode (Hilfe bei sexuellem Missbrauch)

Telefon Hilfetelefon bdquoGewalt gegen Frauenldquo bundesweit rund um die Uhr

anonym 08000 116 016 oder wwwhilfetelefonde Telefonberatung bdquoPsychische Gesundheitldquo 0800 2322783 Hilfetelefon fuumlr bdquoSchwangere in Notldquo 0800 40 40 020 Hilfetelefon bdquoSexueller Missbrauchldquo 0800 22 55 530

(Montag Mittwoch und Freitag 9 bis 14 Uhr Dienstag und Donnerstag 15 bis 20 Uhr)

Bundesweite Telefonseelsorge (rund um die Uhr) 0800 1110111 und 0800 1110222

Nummer gegen Kummer Kinder- und Jugendtelefon 116 111 Elterntelefon 0800 111 0 550

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich unter wwwbmfsfjde)bull Kinder- und Jugendhilfebull Haumlusliche Gewalt ndash Kinder leiden mit (Deutsch Arabisch

Russisch und Tuumlrkisch) wwwecpatde Flyer bdquoIch brauche Hilfeldquo in 13 Sprachen

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VIII Schule Ausbildung und Studium

1 Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland

Schulpflicht

Alle Kinder die in Deutschland leben muumlssen zur Schule gehen Die Schulpflicht beginnt in der Regel im Herbst desjenigen Jahres in dem ein Kind sechs Jahre alt wird Sie dauert zumeist bis zum Ablauf des Schuljah-res in dem die Jugendlichen 18 werden Die konkreten Regelungen zur Schulpflicht unterscheiden sich in den einzelnen Bundeslaumlndern Es gibt auch Einschulungsmoumlglichkeiten waumlhrend eines Schuljahres

Der Schulbesuch an staatlichen Schulen ist kostenlos Zusaumltzlich gibt es in Deutschland auch Privatschulen Diese verlangen in der Regel ein Schul-geld von den Eltern

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Schule Ausbildung und Studium

Schularten

In Deutschland sind die Laumlnder fuumlr die Schulausbildung zustaumlndig Jedes Bundesland hat Besonderheiten vor allem die Bezeichnungen der weiter-fuumlhrenden Schularten koumlnnen sich unterscheiden Der Bildungsweg der Kinder und Jugendlichen ist jedoch in allen Bundeslaumlndern aumlhnlich

TIPPEinen ersten Uumlberblick uumlber das Schulsystem die Schularten und -abschluumlsse erhalten Sie in mehreren Sprachen auf der Internetseite wwwwir-sind-bundde Menuumlpunkt bdquoElternldquo

VIII Schule Ausbildung und Studium

1 Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland

Schulpflicht

Alle Kinder die in Deutschland leben muumlssen zur Schule gehen Die Schulpflicht beginnt in der Regel im Herbst desjenigen Jahres in dem ein Kind sechs Jahre alt wird Sie dauert zumeist bis zum Ablauf des Schuljah-res in dem die Jugendlichen 18 werden Die konkreten Regelungen zur Schulpflicht unterscheiden sich in den einzelnen Bundeslaumlndern Es gibt auch Einschulungsmoumlglichkeiten waumlhrend eines Schuljahres

Der Schulbesuch an staatlichen Schulen ist kostenlos Zusaumltzlich gibt es in Deutschland auch Privatschulen Diese verlangen in der Regel ein Schul-geld von den Eltern

Grundschule (Primarstufe)Zunaumlchst besuchen alle Kinder vier Jahre lang (in den Laumlndern Berlin und Brandenburg sechs Jahre lang) die Grundschule Hier gilt das Wohnort-prinzip Das heiszligt die Kinder besuchen in der Regel die Grundschule in der Naumlhe ihres Wohnorts In einigen Bundeslaumlndern koumlnnen die Eltern die Grundschule fuumlr ihr Kind selbst waumlhlen

In der letzten Klasse der Grundschule entscheidet sich auf welche weiter-fuumlhrende Schule (Sekundarstufe I) die Kinder danach gehen werden Dazu erteilen die Lehrer der Grundschule eine Empfehlung (bdquoUumlbergangsemp-fehlungldquo) die mit einer Beratung der Eltern verbunden sein soll In den meisten Bundeslaumlndern koumlnnen die Eltern entscheiden welche weiterfuumlh-rende Schule ihr Kind nach der Grundschule besucht Ausschlaggebend fuumlr die Empfehlung sind die Noten in der Grundschule und die Einschaumlt-zungen der individuellen Voraussetzungen der Kinder durch die Lehrerin oder den Lehrer

Weiterfuumlhrende Schulen (Sekundarstufe I und II)In manchen Bundeslaumlndern kann ein Kind einen Probeunterricht auf der weiterfuumlhrenden Schule besuchen Eine Uumlbersicht uumlber die einzelnen Regelungen ist auf der Internetseite der Kultusministerkonferenz erhaumllt-lich (wwwkmkorg)

Das Schulsystem in den Sekundarstufen I und II ist in Deutschland sehr differenziert Eltern sollten gemeinsam mit ihrem Kind und dessen Lehre-

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rin oder Lehrer sorgfaumlltig beraten welche Schule fuumlr das Kind gewaumlhlt wird Die Schulbehoumlrden bieten dazu Informationen an

Folgende weiterfuumlhrende Schularten gibt es

Hauptschulen (bis zur 9 oder 10 Klasse) Realschulen (bis zur 10 Klasse) Schulen mit mehreren Bildungsgaumlngen (hier koumlnnen Haupt- oder

Realschulabschluumlsse erworben werden) Gymnasien (bis zur 12 oder 13 Klasse) Gesamtschulen (ohne oder mit gymnasialer Oberstufe

hier koumlnnen alle Abschluumlsse erworben werden)

In mehreren Laumlndern gibt es weiterfuumlhrende Schularten in denen die Bildungsgaumlnge der Hauptschule und der Realschule organisatorisch zusammengefasst sind ndash an diesen Schulen kann sowohl der Haupt- als auch der Realschulabschluss erworben werden

die Mittelschule (Bayern) die Sekundarschule oder integrierte Sekundarschule (Sachsen-Anhalt

Nordrhein-Westfalen Berlin) die Regelschule (Thuumlringen) die Oberschule (Brandenburg Niedersachsen Bremen Sachsen) die Realschule plus (Rheinland-Pfalz) die Stadtteilschule (Hamburg) die Regionalschule (Mecklenburg-Vorpommern) die WerkrealschuleWerkhauptschule (Baden-Wuumlrttemberg) die Gemeinschaftsschule (Saarland Schleswig-Holstein)

Die Schulpflicht gilt auch fuumlr Kinder und Jugendliche mit Behinderungen oder sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf Uumlber einen moumlglichen sonder-paumldagogischen Foumlrderbedarf entscheidet die Schulbehoumlrde nach einem entsprechenden Verfahren Dies muss von den Eltern oder der Schule beantragt werden Je nach Ergebnis kann das Kind entweder weiter eine allgemeine Schule besuchen oder auf eine Foumlrderschule uumlberwiesen werden Es gibt unterschiedliche Typen von Foumlrderschulen (in einigen Bundeslaumlndern heiszligen sie auch Sonderschulen Foumlrderzentren oder Schulen fuumlr Behinderte) Zudem gibt es Schulen mit inklusivem Unter-richt in denen Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam unter-richtet werden Die Bundeslaumlnder gehen unterschiedlich an das Thema Inklusion heran

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Schule Ausbildung und Studium

Nach dem Haupt- oder Realschulabschluss koumlnnen Jugendliche entwe-der weiter eine Schule der Sekundarstufe II bis zur Allgemeinen Hoch-schulreife (Abitur) oder zur Fachgebundenen Hochschulreife (Fachabi-tur) besuchen die zum Studium an Universitaumlten und Hochschulen berechtigen oder eine Berufsausbildung mit dem Besuch einer Berufs-schule beginnen Mit einem Realschulabschluss stehen mehr Berufsfel-der offen als mit einem Abschluss der Hauptschule Die Ausbildung im Gymnasium oder der gymnasialen Oberstufe endet nach der 12 oder 13 Klasse mit der Allgemeinen Hochschulreife (Abitur) und berechtigt zum Studium an Universitaumlten und Hochschulen Das Fachabitur berechtigt zum Studium an (Fach-)Hochschulen In einigen Laumlndern kann nach dem Realschulabschluss auch an beruflichen Schulen die Allgemeine Hochschulreife erworben werden

Im Laufe der Schulzeit ist prinzipiell der Wechsel von einer Schulart zu einer anderen moumlglich wenn die erforderlichen Leistungen erbracht werden

TIPPInformieren Sie sich welche weiterfuumlhrenden Schulen es in Ihrem Bundesland gibt welche Schulabschluumlsse dort erworben werden koumlnnen und zu welchem weiteren Bildungsweg die Abschluumlsse jeweils berechtigen Jedes Kultus- oder Schulministerium hat eine Internetseite auf der alle Bildungswege erlaumlutert sind Auch die Schulverwaltung und die Schulen selbst bieten Beratungen an Die meisten Schulen ver anstalten (haumlufig zu Beginn des Jahres) einen bdquoTag der offe-nen Tuumlrldquo an dem sich Eltern und Kinder uumlber die Angebote informieren koumlnnen

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Besondere Foumlrderangebote

Fuumlr Kinder und Jugendliche die mit einer anderen Muttersprache als Deutsch aufwachsen gibt es im Kindergarten und in der Schule besondere Sprachfoumlrderangebote auf Deutsch zum Teil auch in der Muttersprache In Zustaumlndigkeit der Bundeslaumlnder wird der Sprachfoumlrderbedarf der Kinder im Vorschulalter uumlber verschiedene Instrumente erfasst Einige Laumlnder erheben dabei den Sprachstand aller Kinder zu einem bestimmten Zeitpunkt vor der Einschulung andere testen bestimmte Gruppen oder

CHECKLISTEDie Angebote der einzelnen Schulen unterscheiden sich Informieren Sie sich beim Schulamt im Internet oder bei anderen Eltern uumlber die Schulen vor Ort Die folgenden Fragen koumlnnen Ihnen bei der Auswahl einer Schule fuumlr Ihr Kind helfen

Welche Abschluumlsse ermoumlglicht die Schule Welche zusaumltzlichen Unterrichtsangebote hat die Schule (zum Beispiel Fremd-

sprachen) Werden zusaumltzliche Angebote fuumlr die Kinder gemacht (zum Beispiel Arbeits-

gemeinschaften Sportkurse musisch-kulturelle Angebote Theaterspielen oder anderes)

Gibt es zusaumltzliche Foumlrderangebote (zum Beispiel Sprachfoumlrderung Hausaufga-benhilfe)

Wie werden Kinder bei Lernproblemen unterstuumltzt Wie sind die Schulraumlume gestaltet Bietet die Schule ein Ganztagsangebot oder eine Nachmittagsbetreuung an Gibt es ein warmes Mittagessen in der Schule Gibt es Elternsprechtage oder andere Angebote fuumlr Eltern

WICHTIGER HINWEISKlassenreisen Ausfluumlge Schulfeste Schulauffuumlhrungen und Schwimmunterricht sind in Deutschland Teil des Unterrichts und Schulalltags Ihr Kind sollte an diesen Veranstaltungen

- teilnehmen weil es hier viel Neues lernen kann und weil diese gemeinsa

men -

Aktivitaumlten besonders die Motivation und Schulfreude der Kinder aber auch ihre sprachlichen Faumlhigkeiten staumlrken

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Schule Ausbildung und Studium

erfassen den Sprachstand in der laufenden paumldagogischen Arbeit Daran schlieszligen sich je nach Bundesland unterschiedliche Foumlrderangebote an Mit dem Bundesprogramm bdquoSprach-Kitas Weil Sprache der Schluumlssel zur Welt istldquo foumlrdert das Bundesministerium fuumlr Familien Senioren Frauen und Jugend die alltagsintegrierte sprachliche Bildung als festen Bestand-teil in der Kindertagesbetreuung und setzt damit bundesweit einen wich-tigen Impuls

TIPPFuumlr den Bildungserfolg Ihres Kindes ist es wichtig dass es gut Deutsch spricht Nutzen Sie deshalb die Sprachfoumlrderangebote In einigen Bundeslaumlndern ist die Teilnahme an Deutschfoumlrderangeboten fuumlr diejenigen Kinder verpflichtend bei denen Foumlrderbedarf erkannt wurde In vielen Bundeslaumlndern ist es ndash je nach Schulart ndash auch moumlglich ein-zelne Herkunftssprachen (zum Beispiel Tuumlrkisch Italienisch Russisch Spanisch) als Fremdsprache in der Schule zu lernen Informationen uumlber die Angebote zur Deutsch-foumlrderung und zum Lernen der Herkunftssprache in der Schule erhalten Sie direkt im Kindergarten oder in der Schule Ihres Kindes sowie von der Migrationsberatung und den Jugendmigrationsdiensten

Kinder und Jugendliche die im Laufe ihrer Schulzeit nach Deutschland kommen brauchen besondere Unterstuumltzung Fuumlr sie gibt es Foumlrder- oder Sprachlernklassen in denen sie von spezifisch qualifizierten Lehrkraumlften begleitet werden bevor sie in die regulaumlren Schulklassen wechseln Welche Angebote es fuumlr Ihr Kind gibt erfahren Sie bei der Schulbehoumlrde

TIPPWenn Sie Ihr Kind unterstuumltzen moumlchten ist es wichtig dass Sie sich gut uumlber das Bildungssystem in Deutschland und die Angebote vor Ort informieren Sie sollten sowohl uumlber den Schulalltag als auch uumlber die Fortschritte Ihres Kindes Bescheid wissen Schulen bieten dafuumlr Elternabende und Elterngespraumlche an Hier koumlnnen Sie mit den Lehrerinnen oder Lehrern Ihres Kindes reden und auch Probleme ansprechen In allen deutschen Schulen gibt es Elternvertretungen Nehmen Sie Kontakt zur Elternvertretung Ihrer Schule auf um sich mit anderen Eltern auszutauschen Auszligerdem hat jedes Land eine Landeselternvertretung bei der Sie auch Beratung finden

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2 Berufsausbildung

Eine gute Ausbildung ist die wichtigste Voraussetzung fuumlr einen erfolgrei-chen Start ins Berufsleben Um in Deutschland einen Arbeitsplatz zu finden ist es wichtig eine Berufsausbildung oder ein Studium abgeschlos-sen zu haben

Eine Berufsausbildung dauert in der Regel zwei bis drei Jahre und verlaumluft meistens im sogenannten dualen System Das heiszligt Die praktische Aus-bildung im Betrieb wird kombiniert mit theoretischen Lernphasen in der Schule Manche Ausbildungen zum Beispiel im Pflegebereich werden nur in Schulen angeboten Voraussetzung fuumlr den Zugang zu einer Berufsaus-bildung ist in der Regel mindestens ein Hauptschulabschluss

Berufswahl

In Deutschland gibt es rund 400 Ausbildungsberufe Die Berufsberatung der Agentur fuumlr Arbeit beraumlt Jugendliche bei ihrer Berufswahl Sie koumlnnen

Vor Ort SchulbehoumlrdeSchulamt SchulenSchulleitung Elternvertretung Elternnetzwerke Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD) Migrantenorganisationen

Internet Staumlndige Konferenz der Kultusminister der Laumlnder in der Bundes-

republik Deutschland wwwkmkorg Deutscher Bildungsserver wwwbildungsserverde Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung wwwbmbfde Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

wwwbmfsfjde Bundeselternrat wwwbundeselternratde Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde wwwhandbookgermanyde Menuumlpunkt bdquoLernenldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Schule Ausbildung und Studium

sich dazu an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Berufsinforma-tionszentren der Arbeitsagenturen wenden

Die Bundesverwaltung sucht Bewerberinnen und Bewerber aller Nationa-litaumlten fuumlr mehr als 130 verschiedene Ausbildungsberufe Welche Berufe es gibt und wie sich Ihr Kind bewerben kann erfahren Sie auf der Internet-seite wwwwir-sind-bundde Die Informationen fuumlr Eltern werden in mehreren Sprachen angeboten

Vor Beginn der Berufsausbildung schlieszligt der Auszubildende mit dem Ausbildungsbetrieb einen schriftlichen Ausbildungs vertrag Er regelt die Bestandteile und Ziele der Ausbildung Jugendliche die finanzielle Unter-stuumltzung waumlhrend der Aus bildung benoumltigen koumlnnen bei der Agentur fuumlr Arbeit die sogenannte Berufsausbildungsbeihilfe beantragen

TIPPIn vielen Berufen sind Fremdsprachenkenntnisse wichtig Erkundigen Sie sich gemein-sam mit Ihrem Kind nach Berufsfeldern in denen Ihre Herkunftssprache von Vorteil ist

Vor Ort Berufsberatung der Agentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

bull wwwarbeitsagenturde Bereich bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo

bull wwwplanet-berufdebull wwwberufenetarbeitsagenturde

Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung wwwbibbde Menuumlpunkt bdquoBerufeldquo

Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

90

3 Studieren in Deutschland

In Deutschland gibt es unterschiedliche Arten von Hochschulen

Universitaumlten Technische Hochschulen Musik- und Kunsthochschulen Paumldagogische Hochschulen Fachhochschulen beziehungsweise Hochschulen fuumlr Angewandte

Wissenschaften Verwaltungsfachhochschulen

Studienvoraussetzungen

Voraussetzung fuumlr ein Studium ist je nach Hochschultyp die Hochschul-reife oder Fachhochschulreife Bei auslaumlndischen Abschluumlssen entscheiden die Zulassungsstellen der Hochschulen ob die Voraussetzungen fuumlr ein Studium vorliegen Inwiefern Studienleistungen die bereits in einem anderen Land absolviert wurden auf ein Studium in Deutschland ange-rechnet werden koumlnnen entscheiden die Hochschulen selbst Fuumlr eine hochschuluumlbergreifende und kostenpflichtige Vorpruumlfung koumlnnen Sie sich auch an die Servicestelle bdquouni-assistldquo wenden

Eine besondere Unterstuumltzung beim Erlernen der deutschen Sprache fuumlr Studieninteressierte bietet das Foumlrderprogramm bdquoGarantiefonds-Hoch-schulbereichldquo Junge anerkannte Fluumlchtlinge Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler sowie deren Angehoumlrige die in Deutschland leben hier die Hochschulreife erwerben und sich auf ein Hochschulstudium vorbe-

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit

0800 4 5555-00 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Publikation der Agentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich unter

wwwarbeitsagenturde Menuumlpunkt bdquoDownload-Centerldquo) Beruf aktuell ndash Lexikon der Ausbildungsberufe

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

91

Schule Ausbildung und Studium

reiten moumlchten erhalten eine umfassende Beratung und ndash sofern sie zum foumlrderfaumlhigen Personenkreis gehoumlren ndash auch finanzielle Unterstuumlt-zung Informationen und Adressen hierzu erhalten Sie unter wwwbildungsberatung-gfhde und wwwobs-evde

Studiengebuumlhren

Fuumlr ein Bachelorstudium an staatlichen deutschen Hochschulen werden grundsaumltzlich keine allgemeinen Studiengebuumlhren erhoben Jeder Studie-rende muss sogenannte Semesterbeitraumlge leisten Zusaumltzlich erheben einige Bundeslaumlnder Studiengebuumlhren fuumlr Langzeitstudierende fuumlr Zweit-studiengaumlnge oder fuumlr internationale Studierende die zum Zwecke des Studiums von auszligerhalb der EU nach Deutschland einreisen Fuumlr be-stimmte Masterprogramme koumlnnen Studiengebuumlhren anfallen Private Hochschulen erheben meist deutlich houmlhere Gebuumlhren Zur (Teil-)Finan-zierung eines Studiums werden in Deutschland von der Begabtenfoumlrde-rung des Bundes und von mehreren Stiftungen Stipendien vergeben

Neben den klassischen Studiengaumlngen die ausschlieszliglich an Hochschulen und Fachhochschulen stattfinden werden in den letzten Jahren auch vermehrt duale Studiengaumlnge angeboten Diese haben einen houmlheren Praxisbezug Zwischen dem Studierenden und dem Unternehmen besteht eine vertragliche Verbindung die in der Regel eine Bezahlung in unter-schiedlicher Houmlhe beinhaltet

TIPPUnter bestimmten Voraussetzungen haben Studierende Anspruch auf eine staatliche Ausbildungsfoumlrderung (BAfoumlG) Ein Teil davon muss nach Abschluss der Aus bildung zuruumlckgezahlt werden

WICHTIGER HINWEISAuch die Bundesverwaltung bietet duale Studiengaumlnge an Beschreibungen der Stu-diengaumlnge finden Sie auf der Internetseite wwwwir-sind-bundde

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4 Erwachsenenbildung

In Deutschland gibt es viele Moumlglichkeiten sich auch nach der Schule oder der Universitaumlt weiterzubilden Im Rahmen der Erwachsenenbildung koumlnnen Sie allgemeine Qualifikationen oder Schulabschluumlsse erwerben Es gibt Tages- oder Abendkurse aber auch Unterricht von zu Hause aus (zum Beispiel Telekolleg oder Fernuniversitaumlt)

Die Bundesagentur fuumlr Arbeit ist eine wichtige Ansprechstelle wenn es um Ihre berufliche Weiterbildung geht Im Telefonbuch und in den Gelben Seitenreg finden Sie zudem Institute fuumlr Aus- und Weiterbildung Volks-hochschulen bieten ihre Kurse nahezu uumlberall in Deutschland an

Moumlglich sind zum Beispiel

Weiterbildungsmaszlignahmen Sprachlehrgaumlnge Vermittlung von Praktikumsplaumltzen spezielle Eingliederungslehrgaumlnge fuumlr junge Erwachsene

Vor Ort UniversitaumltenAmt fuumlr Ausbildungsfoumlrderung des Studentenwerks Jugendmigrationsdienste (JMD) Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo Internetplattform bdquoabildquo der Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwabide Deutscher Akademischer Austauschdienst wwwdaadde Jugendmigrationsdienste wwwjmd-portalde Otto Benecke Stiftung e V wwwobs-evde Bildungsberatung Garantiefonds Hochschule

wwwbildungsberatung-gfhde uni-assist e V wwwuni-assistde Informationssystem zur Anerkennung auslaumlndischer

Bildungsabschluumlsse wwwanabinde Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung wwwbafoumlgde Uumlbersicht uumlber Stipendien wwwstipendienlotsede Begabtenfoumlrderungswerke wwwbmbfde Menuumlpunkt

bdquoBildungBegabtenfoumlrderungBegabtenfoumlrderungswerkeldquo Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit

0800 4 5555-00 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr) BAfoumlG-Hotline des Bundesministeriums fuumlr Bildung und Forschung

0800 223 63 41 (Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr) Otto Benecke Stiftung e V +49 228 8163-0

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Volkshochschule Ausbildungsinstitute Weiterbildungsinstitute Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoKarriere und Weiterbildungldquo KURSNET ndash das Portal fuumlr berufliche Aus- und Weiterbildung

wwwkursnetarbeitsagenturde Verzeichnis der Volkshochschulen wwwvolkshochschulede Deutscher Bildungsserver wwwbildungsserverde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Schule Ausbildung und Studium

4 Erwachsenenbildung

In Deutschland gibt es viele Moumlglichkeiten sich auch nach der Schule oder der Universitaumlt weiterzubilden Im Rahmen der Erwachsenenbildung koumlnnen Sie allgemeine Qualifikationen oder Schulabschluumlsse erwerben Es gibt Tages- oder Abendkurse aber auch Unterricht von zu Hause aus (zum Beispiel Telekolleg oder Fernuniversitaumlt)

Die Bundesagentur fuumlr Arbeit ist eine wichtige Ansprechstelle wenn es um Ihre berufliche Weiterbildung geht Im Telefonbuch und in den Gelben Seitenreg finden Sie zudem Institute fuumlr Aus- und Weiterbildung Volks-hochschulen bieten ihre Kurse nahezu uumlberall in Deutschland an

Moumlglich sind zum Beispiel

Weiterbildungsmaszlignahmen Sprachlehrgaumlnge Vermittlung von Praktikumsplaumltzen spezielle Eingliederungslehrgaumlnge fuumlr junge Erwachsene

Vor Ort UniversitaumltenAmt fuumlr Ausbildungsfoumlrderung des Studentenwerks Jugendmigrationsdienste (JMD) Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo Internetplattform bdquoabildquo der Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwabide Deutscher Akademischer Austauschdienst wwwdaadde Jugendmigrationsdienste wwwjmd-portalde Otto Benecke Stiftung e V wwwobs-evde Bildungsberatung Garantiefonds Hochschule

wwwbildungsberatung-gfhde uni-assist e V wwwuni-assistde Informationssystem zur Anerkennung auslaumlndischer

Bildungsabschluumlsse wwwanabinde Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung wwwbafoumlgde Uumlbersicht uumlber Stipendien wwwstipendienlotsede Begabtenfoumlrderungswerke wwwbmbfde Menuumlpunkt

bdquoBildungBegabtenfoumlrderungBegabtenfoumlrderungswerkeldquo Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit

0800 4 5555-00 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr) BAfoumlG-Hotline des Bundesministeriums fuumlr Bildung und Forschung

0800 223 63 41 (Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr) Otto Benecke Stiftung e V +49 228 8163-0

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Volkshochschule Ausbildungsinstitute Weiterbildungsinstitute Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoKarriere und Weiterbildungldquo KURSNET ndash das Portal fuumlr berufliche Aus- und Weiterbildung

wwwkursnetarbeitsagenturde Verzeichnis der Volkshochschulen wwwvolkshochschulede Deutscher Bildungsserver wwwbildungsserverde

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94

IX Gesundheit und Vorsorge

1 Hilfe bei Krankheiten und Unfaumlllen

Wenn Sie krank sind sollten Sie zu einer Allgemeinaumlrztin oder einem Allgemeinarzt in Ihrer Naumlhe gehen Diese helfen Ihnen und uumlberweisen Sie wenn noumltig zu einer Fachaumlrztin oder einem Facharzt

WICHTIGER HINWEISIn Deutschland gibt es eine allgemeine Krankenversicherungspflicht Die Kosten fuumlr die aumlrztliche Behandlung tragen in der Regel die gesetzlichen Krankenkassen oder werden von den privaten Krankenversicherungen erstattet Fuumlr bestimmte Leistungen koumlnnen finanzielle Eigenanteile anfallen Hierbei gibt es Unterschiede zwischen den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen und denen der privaten Krankenversicherungen

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Gesundheit und Vorsorge

Die meisten Menschen in Deutschland sind in einer der gesetzlichen Kran-kenkassen versichert Arbeitnehmende die mehr als geringfuumlgig beschaumlftigt sind sind pflichtversichert Uumlbersteigt Ihr Arbeitsentgelt eine Houmlchstgrenze koumlnnen Sie waumlhlen ob Sie freiwillig in der gesetzlichen Krankenversiche-rung oder in einer privaten Krankenversicherung versichert sein moumlchten (siehe hierzu ausfuumlhrlich das Kapitel X bdquoBanken und Versicherungenldquo)

Medikamente die Ihnen verschrieben werden erhalten Sie in einer Apo-theke Dort muumlssen Sie nur einen geringen Teil der Kosten selbst bezahlen (houmlchstens zehn Euro) den Rest uumlbernimmt Ihre Krankenkasse Medika-mente fuumlr Kinder und Jugendliche bis zum Ende des 18 Lebensjahres sind kostenlos wenn sie von einer Aumlrztin oder einem Arzt verschrieben wur-den Sind Sie bei einer privaten Krankenversicherung muumlssen Sie Arztbe-suche und Medikamente zunaumlchst selbst bezahlen Anschlieszligend koumlnnen Sie die Rechnung an Ihre Krankenversicherung schicken welche die Kosten erstattet

WICHTIGER HINWEISNach Unfaumlllen in Notfaumlllen oder wenn Sie auszligerhalb der Sprechstunden krank wer-den koumlnnen Sie den aumlrztlichen Notdienst anrufen oder sich in besonders dringenden Faumlllen direkt an den Rettungsdienst wenden

Die wichtigsten Telefonnummern die deutschlandweit gelten

bull Rettungsdienst 112bull Giftnotruf +49 30 19240bull Aumlrztlicher Bereitschaftsdienst 116 117

Auch Apotheken haben einen Nacht- beziehungsweise Notdienst Aktuelle Informa-tionen dazu finden Sie in Ihrer Lokalzeitung

Hilfe in Ihrer Sprache

Sie sprechen erst wenig Deutsch und moumlchten deshalb eine Aumlrztin oder einen Arzt besuchen dieder Ihre Sprache spricht Die Kassenaumlrztliche Vereinigung des Bundeslandes in dem Sie leben kann Ihnen hierbei weiterhelfen Die Adressen und Telefonnummern der Kassenaumlrztlichen Vereinigungen finden Sie auf der Internetseite wwwkbvde Menuumlpunkt bdquoServiceArztsucheldquo

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Aumlrztliche Schweigepflicht

Aumlrztinnen und Aumlrzte duumlrfen grundsaumltzlich ohne Ihre Zustimmung keine Informationen uumlber Sie an andere weitergeben ndash weder an offizielle Stellen noch an Ihren Arbeitgeber oder Familienmitglieder Teilweise gilt das auch bei Informationen uumlber die Gesundheit Ihrer Kinder Zum Beispiel darf die Frauen aumlrztin oder der Frauenarzt Ihrer 16-jaumlhrigen Tochter Ihnen nicht ohne Zustimmung Ihrer Tochter die Untersuchungs-ergebnisse mitteilen

Vor Ort HausaumlrztinHausarzt oder AllgemeinaumlrztinAllgemeinarzt Kinder- und JugendaumlrztinKinder- und Jugendarzt Krankenkasse

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Unabhaumlngige Patientenberatung Deutschland

wwwunabhaengige-patientenberatungde Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade Bundesaumlrztekammer wwwbundesaerztekammerde Menuumlpunkt

bdquoArztsucheldquo (Arztsuche nach Bundeslaumlndern) wwwgkv-spitzenverbandde Menuumlpunkt bdquoDie gesetzlichen

Krankenversicherungenldquo (Uumlbersicht uumlber die gesetzlichen Krankenkassen)

Verband der Privaten Krankenversicherung wwwpkvde

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde

infogehoerlosbmgde

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97

Gesundheit und Vorsorge

2 Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen

Viele Krankheiten lassen sich gut behandeln wenn sie fruumlh erkannt werden Fruumlherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen fuumlr Kinder und Erwachsene helfen dabei So koumlnnen zum Beispiel Frauen und Maumlnner im Alter von 18 bis 34 Jahren einmalig und Frauen und Maumlnner ab 35 Jahre alle drei Jahre an einer Gesundheitsuntersuchung (bdquoCheck-upldquo) teilneh-men Ferner haben Frauen und Maumlnner einen Anspruch auf regelmaumlszligige Untersuchungen zur Fruumlherkennung von bestimmten Krebskrankheiten Die Krankenkassen bezahlen viele Vorsorgeuntersuchungen Ihre Aumlrztin oder Ihr Arzt beraumlt Sie gern

Impfungen gehoumlren zu den wichtigsten und wirksamsten Schutzmaszlignah-men Moderne Impfstoffe sind gut vertraumlglich und schuumltzen vor schweren Krankheiten In Deutschland sind alle Impfungen freiwillig bis auf die Nachweispflicht uumlber einen ausreichenden Masernschutz fuumlr alle nach 1970 Geborenen in Gemeinschafts- und Gesundheitseinrichtungen Es gibt allerdings Schutzimpfungen die empfohlen werden Die Kosten hierfuumlr werden von den Krankenkassen uumlbernommen

Gesundheitsvorsorge und Impfschutz bei Kindern

Da Infektionskrankheiten fuumlr Saumluglinge und Kinder besonders gefaumlhr-lich sind sollten Sie Ihre Kinder bereits im Alter von sechs Wochen zum ersten Mal impfen lassen Spaumltestens bis zum Ende des zweiten Lebens-jahres sollten Ihre Kinder vollstaumlndig gegen die wichtigsten Krankheiten geimpft sein

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit (Montag bis Donnerstag

8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)bull Fragen zur Krankenversicherung +49 30 340 60 66-01bull Fragen zur gesundheitlichen Praumlvention +49 30 340 60 66-03bull Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

Gebaumlrdentelefon (Videotelefonie) wwwgebaerdentelefondebmg Fax +49 30 340 60 66-07

98

Fruumlherkennungsuntersuchungen bei Kindern

In Deutschland gibt es einheitliche Gesundheitsuntersuchungen fuumlr Kinder von der Geburt an bis zum Schulalter die sogenannten U1- bis U9-Untersuchungen Diese Untersuchungen helfen Entwicklungsstouml-rungen und Erkrankungen bei Kindern zu erkennen und fruumlhzeitig zu behandeln Eltern werden dabei zugleich uumlber Moumlglichkeiten informiert wie sie die Entwicklung ihres Kindes foumlrdern und Gesundheitsrisiken vermeiden koumlnnen Die Untersuchungen sollen zu bestimmten Zeit-punkten in der Entwicklung ihres Kindes stattfinden Waumlhrend dieser vorgegebenen Zeitraumlume werden die Kosten fuumlr die U-Untersuchungen von den Krankenkassen uumlbernommen Die Teilnahme an ihnen ist freiwillig Um die Entwicklung Ihres Kindes zu foumlrdern ist es aber wich-tig regelmaumlszligig an den Untersuchungen teilzunehmen Einen genauen Termin vereinbaren Sie mit Ihrer Kinderaumlrztin oder Ihrem Kinderarzt

Vor Ort Kinder- und JugendaumlrztinKinder- und Jugendarzt HausaumlrztinHausarzt oder AllgemeinaumlrztinAllgemeinarzt Krankenkasse

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Bundesvereinigung Praumlvention und Gesundheitsfoumlrderung

wwwbvpraeventionde

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TIPPIn Deutschland werden bestimmte Impfungen fuumlr Saumluglinge Kinder Jugendliche und Erwachsene empfohlen Diese sind in einem Impfkalender zusammengefasst Der Impfkalender ist auf der Internetseite der Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade unter dem Menuumlpunkt bdquoInfomaterialienldquo erhaumlltlich

99

Gesundheit und Vorsorge

3 HIV-AidsberatungInformationen uumlber sexuell uumlbertragbare Krankheiten (STI)

Es gibt Krankheiten die man beim Sex bekommen kann Zum Beispiel HIV Hepatitis und Syphilis Kondome koumlnnen vor einer Infektion schuumltzen

Eine HIV-Infektion kann heute mit Medikamenten sehr gut behandelt werden Deshalb ist es wichtig sich fruumlhzeitig testen zu lassen Andere sexuell uumlbertragbare Krankheiten (STI) lassen sich umso einfacher und schneller behandeln je fruumlhzeitiger sie entdeckt und behandelt werden

Informieren Sie sich kostenlos bei den zustaumlndigen Beratungsstellen oder beim Gesundheitsamt und lassen Sie sich testen Beratung und Test sind auch moumlglich ohne dass Sie Ihren Namen nennen

Informationen zur Kindergesundheitbull wwwkindergesundheit-infodebull wwwbundesgesundheitsministeriumde

Menuumlpunkt bdquoThemenPraumlventionKindergesundheitldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit

Buumlrgertelefon zum Thema bdquoGesundheitliche Praumlventionldquo +49 30 340 60 66-03 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit

(erhaumlltlich uumlber wwwgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo )

100

4 Drogen- und Suchtberatung

Drogen Alkohol Nikotin Medikamente Gluumlcksspiel Essen Internet und Konsum ndash viele Dinge koumlnnen abhaumlngig machen Jede Sucht ist eine ernst zu nehmende Krankheit Hilfesuchende und ihre Familien brauchen daher Rat und professionelle Hilfe Sie sollten sich an eine Aumlrztin an einen Arzt oder an eine Beratungsstelle wenden Je schneller eine Sucht behan-delt wird desto besser sind die Chancen auf Heilung Schnelle und anony-me Hilfe bieten auch viele Organisationen und Selbsthilfegruppen

Vor Ort Gesundheitsamt pro familia Aidsberatungsstellen

Internet wwwaidshilfede wwwliebeslebende Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade

bull Menuumlpunkt bdquoProgramme und AktivitaumltenHIVSTI-Praumlventionldquobull Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

wwwprofamiliade Menuumlpunkt bdquoBeratungsstellenldquo

E-Mail Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

telefonberatungbzgade (in Deutsch)

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

+49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

Gesundheitszentrum fuumlr Migrantinnen und Migranten Koumlln +49 221 420398-0 (Montag bis Donnerstag 830 bis 17 Uhr Freitag 830 bis 15 Uhr Informationen auch in Russisch und Tuumlrkisch)

VIA-Afrikaherz Berlin +49 30 35050013

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwliebeslebende Menuumlpunkt bdquoInfomaterialldquo)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

Internet Zu Beratungsstellen

bull Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoSuchthilfeldquo

wwwcaritasdeonlineberatung Menuumlpunkt bdquoSuchtldquo Fachverband Sucht e V wwwsuchtde wwwdrugcomde wwwkenn-dein-limitde

wwwrauchfrei-infode wwwcheck-dein-spielde wwwins-netz-gehende

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

bull Infotelefon zur Suchtvorbeugung +49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

bull Sucht amp Drogen Hotline +49 1806 313031 (rund um die Uhr)

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoInfomaterialienSuchtvorbeugungldquo) Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V (erhaumlltlich uumlber

wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoInformationsmaterialldquo)

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Gesundheit und Vorsorge

4 Drogen- und Suchtberatung

Drogen Alkohol Nikotin Medikamente Gluumlcksspiel Essen Internet und Konsum ndash viele Dinge koumlnnen abhaumlngig machen Jede Sucht ist eine ernst zu nehmende Krankheit Hilfesuchende und ihre Familien brauchen daher Rat und professionelle Hilfe Sie sollten sich an eine Aumlrztin an einen Arzt oder an eine Beratungsstelle wenden Je schneller eine Sucht behan-delt wird desto besser sind die Chancen auf Heilung Schnelle und anony-me Hilfe bieten auch viele Organisationen und Selbsthilfegruppen

Vor Ort Gesundheitsamt pro familia Aidsberatungsstellen

Internet wwwaidshilfede wwwliebeslebende Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade

bull Menuumlpunkt bdquoProgramme und AktivitaumltenHIVSTI-Praumlventionldquobull Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

wwwprofamiliade Menuumlpunkt bdquoBeratungsstellenldquo

E-Mail Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

telefonberatungbzgade (in Deutsch)

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

+49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

Gesundheitszentrum fuumlr Migrantinnen und Migranten Koumlln +49 221 420398-0 (Montag bis Donnerstag 830 bis 17 Uhr Freitag 830 bis 15 Uhr Informationen auch in Russisch und Tuumlrkisch)

VIA-Afrikaherz Berlin +49 30 35050013

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwliebeslebende Menuumlpunkt bdquoInfomaterialldquo)

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Internet Zu Beratungsstellen

bull Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoSuchthilfeldquo

wwwcaritasdeonlineberatung Menuumlpunkt bdquoSuchtldquo Fachverband Sucht e V wwwsuchtde wwwdrugcomde wwwkenn-dein-limitde

wwwrauchfrei-infode wwwcheck-dein-spielde wwwins-netz-gehende

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

bull Infotelefon zur Suchtvorbeugung +49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

bull Sucht amp Drogen Hotline +49 1806 313031 (rund um die Uhr)

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoInfomaterialienSuchtvorbeugungldquo) Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V (erhaumlltlich uumlber

wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoInformationsmaterialldquo)

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5 Teilhabe von Menschen mit Behinderung

Der deutsche Staat foumlrdert die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaft-lichen Leben von Menschen mit koumlrperlicher geistiger oder seelischer Behinderung Schwerbehinderten steht im Arbeits- und Berufsleben besonderer Schutz zu zum Beispiel bei Kuumlndigung

Sollten Sie von einer Behinderung oder Schwerbehinderung betroffen sein erhalten Sie beim Versorgungsamt auf Antrag einen (Schwer-)Behin-dertenausweis der den Grad Ihrer Behinderung belegt Mit diesem Doku-ment erhalten Sie beispiels weise in oumlffentlichen Verkehrsmitteln Verguumlns-tigungen

Vor Ort Krankenkasse Rentenversicherungstraumlger Agentur fuumlr Arbeit Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Sozialamt Versorgungsamt Gemeinsame Servicestellen der Rehabilitationstraumlger

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

bull wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoThemenTeilhabe und Inklusionldquo bull wwweinfach-teilhabende

Beauftragter der Bundesregierung fuumlr die Belange von Menschen mit Behinderungen wwwbehindertenbeauftragterde

Deutsche Rentenversicherung Gemeinsame Servicestellen wwwreha-servicestellende

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde

infogehoerlosbmasbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

(Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr)bull Informationen fuumlr Menschen mit Behinderung

+49 30 221911-006bull Service fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Gebaumlrdentelefon

wwwgebaerdentelefondebmas

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales (er-

haumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo)bull Ratgeber fuumlr Menschen mit Behinderungenbull Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen

(Deutsch Englisch und Franzoumlsisch)bull Menuumlpunkt bdquoServiceGesetzeldquo Das Gesetz zur Gleichstellung

behinderter Menschen

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Gesundheit und Vorsorge

5 Teilhabe von Menschen mit Behinderung

Der deutsche Staat foumlrdert die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaft-lichen Leben von Menschen mit koumlrperlicher geistiger oder seelischer Behinderung Schwerbehinderten steht im Arbeits- und Berufsleben besonderer Schutz zu zum Beispiel bei Kuumlndigung

Sollten Sie von einer Behinderung oder Schwerbehinderung betroffen sein erhalten Sie beim Versorgungsamt auf Antrag einen (Schwer-)Behin-dertenausweis der den Grad Ihrer Behinderung belegt Mit diesem Doku-ment erhalten Sie beispiels weise in oumlffentlichen Verkehrsmitteln Verguumlns-tigungen

Vor Ort Krankenkasse Rentenversicherungstraumlger Agentur fuumlr Arbeit Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Sozialamt Versorgungsamt Gemeinsame Servicestellen der Rehabilitationstraumlger

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

bull wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoThemenTeilhabe und Inklusionldquo bull wwweinfach-teilhabende

Beauftragter der Bundesregierung fuumlr die Belange von Menschen mit Behinderungen wwwbehindertenbeauftragterde

Deutsche Rentenversicherung Gemeinsame Servicestellen wwwreha-servicestellende

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde

infogehoerlosbmasbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

(Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr)bull Informationen fuumlr Menschen mit Behinderung

+49 30 221911-006bull Service fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Gebaumlrdentelefon

wwwgebaerdentelefondebmas

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales (er-

haumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo)bull Ratgeber fuumlr Menschen mit Behinderungenbull Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen

(Deutsch Englisch und Franzoumlsisch)bull Menuumlpunkt bdquoServiceGesetzeldquo Das Gesetz zur Gleichstellung

behinderter Menschen

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X Banken und Versicherungen

1 Geldgeschaumlfte und Zahlungsmittel

Viele Geldgeschaumlfte verlaufen in Deutschland ohne Bargeld Fuumlr Zahlun-gen ohne Bargeld werden sogenannte Girokonten verwendet Uumlber ein Girokonto kann der komplette Zahlungsverkehr abgewickelt werden Dem Konto kann Geld gutgeschrieben (zum Beispiel durch Uumlberweisun-gen oder Bargeldeinzahlungen) und es kann Geld abgebucht werden (zum Beispiel durch Bargeldabhebungen Kartenzahlungen Uumlberweisungen Lastschriften Dauerauftraumlge) Das Girokonto dient insbesondere dazu Rechnungen zu bezahlen und regelmaumlszligige Ausgaben (Miete Strom) zu begleichen Auch Loumlhne und Gehaumllter werden direkt auf ein Girokonto uumlberwiesen Insbesondere wenn Sie berufstaumltig sind sollten Sie daher bei einer Bank ein solches Konto einrich ten

Fragen Sie eine Bank Ihrer Wahl wenn Sie ein Girokonto ein richten moumlchten Erkundigen Sie sich genau nach den Bedin gungen und Kosten Diese koumlnnen sehr unterschiedlich sein Fragen Sie auch welche Doku-mente und Unterlagen Sie zur Eroumlffnung des Kontos mitbringen muumlssen

Jede Verbraucherin und jeder Verbraucher hat grundsaumltzlich einen An-spruch auf ein sogenanntes Basiskonto das bestimmte Mindestfunktio-nen erfuumlllen muss Hierzu zaumlhlen die Ein- und Auszahlung von Bargeld die Ausfuumlhrung von Lastschriften Uumlberweisungen und Dauerauftraumlgen sowie Kartenzahlungen Die Bank darf fuumlr das Basiskonto angemessene Kontofuumlhrungsgebuumlhren verlangen

Kredite

Fuumlr groumlszligere Anschaffungen bieten Banken haumlufig Kredite an Die Bank verlangt fuumlr das geliehene Geld aber in aller Regel Zinsen die sehr hoch sein koumlnnen Uumlberlegen Sie auch deshalb genau bevor Sie einen Kreditver-trag abschlieszligen Denken Sie daran dass Sie den Kredit vielleicht viele Jahre lang zuruumlckzahlen muumlssen und dass sich auch Ihr Einkommen veraumlndern kann Informieren Sie sich genau pruumlfen Sie ob das Angebot serioumls ist und vergleichen Sie immer mehrere Angebote

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Banken und Versicherungen

Dispositionskredit

Wenn Sie ein Girokonto haben gewaumlhrt Ihnen Ihre Bank haumlufig einen sogenannten Dispositionskredit ndash auch Uumlberziehungskredit genannt Sie koumlnnen damit bis zu einer vereinbarten Grenze mehr Geld ausgeben als auf Ihrem Konto vorhanden ist Damit sind Sie zwar fuumlr kurzfristige Ausgaben sehr flexibel Jedoch sind die Zinsen fuumlr einen Uumlberziehungs-kredit viel houmlher als normale Kreditzinsen Er eignet sich daher nur wenn Sie kurzfristig kleinere Betraumlge benoumltigen

TIPPSuchen Sie sich schnell professionelle Hilfe wenn Sie merken dass Sie einen Kredit nicht mehr abzahlen koumlnnen Eine Schuldnerberatung gibt es in jedem groumlszligeren Ort Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE) helfen Ihnen gern

106

2 Gesetzliche Sozialversicherung

In Deutschland sind Personen die gegen Arbeitsentgelt beschaumlftigt sind grundsaumltzlich in den Schutz der gesetzlichen Sozialversicherung einbezo-gen Die deutsche Sozialversicherung ist ein gesetzliches Versicherungs-system das eine wirksame Absicherung vor groszligen Lebensrisiken und deren Folgen wie Krankheit Unfall Arbeitslosigkeit Alter und Pflegebe-duumlrftigkeit bietet Sie will jedem Einzelnen einen stabilen Lebensstandard garantieren gibt Unterstuumltzung und traumlgt die Rente wenn die Menschen aus der Berufstaumltigkeit ausgeschieden sind

Die Sozialversicherung ist eine Pflichtversicherung Die Haumllfte der Beitrauml-ge fuumlr die gesetzliche Sozialversicherung wird grundsaumltzlich vom Arbeit-geber bezahlt Die andere Haumllfte bezahlen Arbeitnehmende selbst Sie wird automatisch vom Gehalt oder Lohn abgezogen Es gibt unter anderem folgende Ausnahmen Fuumlr die Pflegeversicherung zahlen in bestimmten Faumlllen Arbeitnehmende etwas mehr als Arbeitgeber dafuumlr bezahlen Arbeitgeber die kompletten Beitraumlge zur Unfallversicherung Durch diese Beitraumlge erwerben Sie Anspruumlche auf Leistungen aus den unterschiedli-chen Bereichen der Sozialversicherung

Der Beitrag zur Sozialversicherung richtet sich grundsaumltzlich nach dem Einkommen Allerdings gilt fuumlr alle Bereiche mit Ausnahme der Unfall-versicherung dass der Beitrag ab einer gewissen Einkommenshoumlhe nicht weiter ansteigt (sogenannte Beitragsbemessungsgrenze)

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland Sparkassen und Banken in Ihrer Naumlhe

Internet Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Telefon Verbrauchertelefon der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungs-

aufsicht (BaFin) 0800 2 100 500

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

107

Banken und Versicherungen

Rentenversicherung

Grundsaumltzlich sind Arbeitnehmende in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert Durch die Rentenversicherung sind Sie im Alter finanziell abgesichert Um eine Rente im Alter zu erhalten muumlssen mindestens fuumlnf Jahre Beitraumlge gezahlt worden sein Derzeit wird das Rentenalter stufenweise angehoben Aktuell koumlnnen Sie in der Regel ab einem Alter von 65 Jahren und 8 Monaten (Geburtsjahrgang 1954) eine Altersrente in Anspruch neh-men danach wird das Rentenalter stufenweise auf 67 Jahre angehoben ab dem Jahr 2031 gilt diese Altersgrenze dann fuumlr alle die ab 1964 geboren sind Allerdings wird es auch dann Ausnahmen geben zum Beispiel fuumlr Menschen die besonders lange Beitraumlge zur gesetz lichen Rentenversicherung entrichtet haben Die Rentenversicherung unterstuumltzt Sie auch wenn Sie im Laufe des Arbeitslebens erwerbsgemindert werden das heiszligt wenn Sie aufgrund einer Krankheit oder einer Behinderung auf nicht absehbare Zeit ganz oder teilweise auszligerstande sind unter den uumlblichen Bedingungen des allgemei-nen Arbeitsmarktes erwerbstaumltig zu sein oder wenn Sie WitweWitwer oder Waise sind

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde

Menuumlpunkte bdquoThemenSoziale Sicherungldquo und bdquoThemenRenteldquo Spitzenverbaumlnde der deutschen Sozialversicherung

wwwdsv-europade

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales (erhaumlltlich uumlber

wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoPublikationenldquo)bull Soziale Sicherung im Uumlberblick (Deutsch Englisch Franzoumlsisch

Italienisch Spanisch und Tuumlrkisch)bull Sozialhilfe und Grundsicherung

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Krankenversicherung

Die gesetzliche Krankenversicherung hilft Ihnen und Ihrer Fa milie wenn Sie krank sind Auszligerdem uumlbernimmt sie viele Kos ten fuumlr die Gesund-heitsvorsorge (zum Beispiel beim Zahnarzt) bezahlt Rehabilitationsmaszlig-nahmen und uumlbernimmt die Kosten fuumlr die Geburt Ihrer Kinder Wenn Sie wegen einer Krankheit laumlngere Zeit nicht arbeiten koumlnnen und deshalb kein Gehalt von Ihrem Arbeitgeber bekommen zahlt die gesetzliche Kranken kasse Ihnen ein sogenanntes Krankengeld als Ausgleich

Fuumlr Arbeitnehmende ist die gesetzliche Krankenversicherung bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze (allgemeine beziehungsweise besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze) Pflicht Oberhalb dieser Grenze koumlnnen Sie waumlhlen ob Sie Mitglied der gesetzlichen oder einer privaten Krankenversi-cherung sein moumlchten Eine von diesen beiden Varianten muumlssen Sie waumlhlen Es ist nicht moumlglich ganz auf Krankenversicherungsschutz zu verzichten

WICHTIGER HINWEISDie gesetzliche Rente ist geringer als das Einkommen waumlhrend der Berufstaumltigkeit Um Ihren Lebensstandard im Alter halten zu koumlnnen sollten Sie die gesetzliche Rentenver-sicherung durch eine private Vorsorge ergaumlnzen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Versicherungsamt Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland Auskunfts- und Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde

Menuumlpunkt bdquoThemenRenteldquo Deutsche Rentenversicherung

wwwdeutsche-rentenversicherungde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Menuumlpunkt bdquoGeld amp Versicherungenldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde Deutsche Rentenversicherung

infodeutsche-rentenversicherungde

Telefon Servicetelefon der Deutschen Rentenversicherung

0800 1000 4800 (Montag bis Donnerstag 730 bis 1930 Uhr Freitag 730 bis 1530 Uhr)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales zum Thema bdquoRenteldquo +49 30 221 911-001

Hier koumlnnen Sie sich informieren

Informationsmaterialien Broschuumlren des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales

(erhaumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoPublikationenldquo)bull Ratgeber zur Rentebull Erwerbsminderungsrentebull Zusaumltzliche Altersvorsorge

TIPPAuch wenn Sie selbststaumlndig sind koumlnnen Sie frei entscheiden ob Sie in der gesetz-lichen Krankenversicherung oder in einer privaten versichert sein moumlchten Private Krankenversicherungen unterscheiden sich jedoch oft in ihren Beitraumlgen und Leis-tungen ndash informieren Sie sich genau und vergleichen Sie immer mehrere Angebote Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer helfen Ihnen gern

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Banken und Versicherungen

Krankenversicherung

Die gesetzliche Krankenversicherung hilft Ihnen und Ihrer Fa milie wenn Sie krank sind Auszligerdem uumlbernimmt sie viele Kos ten fuumlr die Gesund-heitsvorsorge (zum Beispiel beim Zahnarzt) bezahlt Rehabilitationsmaszlig-nahmen und uumlbernimmt die Kosten fuumlr die Geburt Ihrer Kinder Wenn Sie wegen einer Krankheit laumlngere Zeit nicht arbeiten koumlnnen und deshalb kein Gehalt von Ihrem Arbeitgeber bekommen zahlt die gesetzliche Kranken kasse Ihnen ein sogenanntes Krankengeld als Ausgleich

Fuumlr Arbeitnehmende ist die gesetzliche Krankenversicherung bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze (allgemeine beziehungsweise besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze) Pflicht Oberhalb dieser Grenze koumlnnen Sie waumlhlen ob Sie Mitglied der gesetzlichen oder einer privaten Krankenversi-cherung sein moumlchten Eine von diesen beiden Varianten muumlssen Sie waumlhlen Es ist nicht moumlglich ganz auf Krankenversicherungsschutz zu verzichten

WICHTIGER HINWEISDie gesetzliche Rente ist geringer als das Einkommen waumlhrend der Berufstaumltigkeit Um Ihren Lebensstandard im Alter halten zu koumlnnen sollten Sie die gesetzliche Rentenver-sicherung durch eine private Vorsorge ergaumlnzen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Versicherungsamt Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland Auskunfts- und Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde

Menuumlpunkt bdquoThemenRenteldquo Deutsche Rentenversicherung

wwwdeutsche-rentenversicherungde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Menuumlpunkt bdquoGeld amp Versicherungenldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde Deutsche Rentenversicherung

infodeutsche-rentenversicherungde

Telefon Servicetelefon der Deutschen Rentenversicherung

0800 1000 4800 (Montag bis Donnerstag 730 bis 1930 Uhr Freitag 730 bis 1530 Uhr)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales zum Thema bdquoRenteldquo +49 30 221 911-001

Hier koumlnnen Sie sich informieren

Informationsmaterialien Broschuumlren des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales

(erhaumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoPublikationenldquo)bull Ratgeber zur Rentebull Erwerbsminderungsrentebull Zusaumltzliche Altersvorsorge

TIPPAuch wenn Sie selbststaumlndig sind koumlnnen Sie frei entscheiden ob Sie in der gesetz-lichen Krankenversicherung oder in einer privaten versichert sein moumlchten Private Krankenversicherungen unterscheiden sich jedoch oft in ihren Beitraumlgen und Leis-tungen ndash informieren Sie sich genau und vergleichen Sie immer mehrere Angebote Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer helfen Ihnen gern

110

Pflegeversicherung

Die Pflegeversicherung hilft Ihnen wenn Sie sich im Alter oder aufgrund einer schweren Krankheit nicht mehr selbst versorgen koumlnnen und auf Pflege angewiesen sind Die Pflegeversicherung unterstuumltzt Pflegebeduumlrf-tige sowie ihre pflegenden Angehoumlrigen finanziell und durch Beratung Wenn Sie Leistungen in Anspruch nehmen moumlchten muumlssen Sie bei Ihrer Pflegeversicherung einen Antrag stellen

Wenn Sie in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind gehouml-ren Sie automatisch der sozialen Pflegeversicherung an Sind Sie hingegen in einer privaten Krankenversicherung versichert muumlssen Sie auch eine private Pflege-Pflichtversicherung abschlieszligen

Vor Ort Krankenkassen und Versicherungsaumlmter Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Uumlbersicht uumlber die gesetzlichen Krankenversicherungen des GKV-

Spitzenverbandes wwwgkv-spitzenverbandde Menuumlpunkt bdquoKrankenkassenlisteldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

infogehoerlosbmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit Buumlrgertelefon zum Thema

bdquoKrankenversicherungldquo +49 30 340 60 66-01 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Videotelefonie wwwgebaerdentelefondebmg

Telefax +49 30 340 60 66-07

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (erhaumlltlich unter

wwwbundesgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServiceUnsere Publikationenldquo)bull Ratgeber Krankenversicherung ndash Alles was Sie zum Thema

Krankenversicherung wissen solltenbull Ratgeber Krankenhaus ndash Was Sie zum Thema Krankenhaus

wissen sollten

Hier koumlnnen Sie sich informieren

Vor Ort Krankenkasse oder private Versicherung Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

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infogehoerlosbmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit Buumlrgertelefon zum Thema

bdquoPflegeversicherungldquo +49 30 340 60 66-02 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Videotelefonie wwwgebaerdentelefondebmg Telefax +49 30 340 60 66-07

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Banken und Versicherungen

Pflegeversicherung

Die Pflegeversicherung hilft Ihnen wenn Sie sich im Alter oder aufgrund einer schweren Krankheit nicht mehr selbst versorgen koumlnnen und auf Pflege angewiesen sind Die Pflegeversicherung unterstuumltzt Pflegebeduumlrf-tige sowie ihre pflegenden Angehoumlrigen finanziell und durch Beratung Wenn Sie Leistungen in Anspruch nehmen moumlchten muumlssen Sie bei Ihrer Pflegeversicherung einen Antrag stellen

Wenn Sie in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind gehouml-ren Sie automatisch der sozialen Pflegeversicherung an Sind Sie hingegen in einer privaten Krankenversicherung versichert muumlssen Sie auch eine private Pflege-Pflichtversicherung abschlieszligen

Vor Ort Krankenkassen und Versicherungsaumlmter Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

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Krankenversicherung wissen solltenbull Ratgeber Krankenhaus ndash Was Sie zum Thema Krankenhaus

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Vor Ort Krankenkasse oder private Versicherung Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland

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Unfallversicherung

Die gesetzliche Unfallversicherung hilft Ihnen und Ihrer Familie dabei gesundheitliche und finanzielle Probleme zu loumlsen die unmittelbare Folge von Arbeitsunfaumlllen oder Berufskrank heiten sind Zu den Arbeitsunfaumlllen zaumlhlen auch Unfaumllle auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule sowie von der Arbeit oder der Schule nach Hause

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (erhaumlltlich unter

wwwbundesgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServiceUnsere Publikationenldquo)bull Ratgeber Pflege ndash Alles was Sie zum Thema Pflege wissen solltenbull Ratgeber Demenz ndash Informationen fuumlr die haumlusliche Pflege von

Menschen mit Demenzbull Pflegeleistungen zum Nachschlagen

Vor Ort Arbeitgeber Unfallversicherungstraumlger

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) ndash Spitzenverband der

Berufsgenossenschaften und Unfallkassen wwwdguvde

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Arbeitslosenversicherung

Wer in Deutschland unverschuldet arbeitslos wird ist nicht auf sich allein gestellt sondern erhaumllt Unterstuumltzung vom Staat Sie bekommen dabei aber nicht nur finanzielle Hilfe Sie haben auch die Moumlglichkeit zur Jobsu-che die Vermittlungsdienstleistungen der Bundesagentur fuumlr Arbeit in Anspruch zu nehmen Falls notwendig koumlnnen Sie an Maszlignahmen zur

113

Banken und Versicherungen

beruflichen Eingliederung teilnehmen (beispielsweise Aus- und Weiterbil-dung) und hierfuumlr gegebenenfalls Foumlrderleistungen erhalten

Arbeitslosengeld

Wenn Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren und davor innerhalb einer Frist von 30 Monaten vor der Arbeitslosmeldung mindestens zwoumllf Monate versi-cherungspflichtig beschaumlftigt waren koumlnnen Sie einen Antrag auf Arbeits-losengeld stellen Die Bundesagentur fuumlr Arbeit pruumlft ob Sie die Vorausset-zungen erfuumlllen Arbeitslosengeld erhalten Sie fuumlr maximal zwoumllf Monate ab einem Alter von 50 Jahren fuumlr maximal 15 Monate ab einem Alter von 55 Jahren fuumlr maximal 18 Monate und ab einem Alter von 58 Jahren fuumlr maximal 24 Monate

WICHTIGER HINWEISSpaumltestens drei Monate bevor Ihre Beschaumlftigung endet muumlssen Sie sich persoumlnlich bei der Agentur fuumlr Arbeit vor Ort melden und mitteilen dass Sie Arbeit suchen Wenn Sie sich nicht rechtzeitig melden kann eine Sperrzeit von einer Woche eintreten waumlh-rend der Sie kein Arbeitslosengeld erhalten Wenn Sie die Frist nicht einhalten koumlnnen weil Sie sehr kurzfristig erfahren dass Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren werden muumlssen Sie sich spaumltestens am dritten Tag melden nachdem Sie von der Kuumlndigung erfahren haben

Unterstuumltzung durch Arbeitslosengeld II

Auch wer keine Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung beanspru-chen kann hat bei Hilfebeduumlrftigkeit unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Unterstuumltzung Fuumlr erwerbsfaumlhige Personen ndash also Menschen die arbeiten koumlnnen ndash und die Mitglieder ihrer Bedarfsgemeinschaft (zusammenlebende Familienangehoumlrige) stellt die Grundsicherung fuumlr Arbeitsuchende eine solche Unterstuumltzung dar Die Leistungen der Grund-sicherung fuumlr Arbeitsuchende umfassen neben der Beratung und der Sicherung des Lebensunterhalts zum Beispiel Arbeitslosengeld II Sozial-geld und gegebenenfalls Leistungen fuumlr Bildung und Teilhabe Leistungen zur Eingliederung in Ausbildung oder Arbeit Voraussetzung ist zunaumlchst dass die Mitglieder der jeweiligen Bedarfsgemeinschaft ihren Lebensunter-halt insgesamt nicht oder nicht ausreichend aus eigenem Einkommen oder

114

Vermoumlgen sichern koumlnnen Bei auslaumlndischen Personen kommt es zudem auf den Aufenthaltsstatus an So sind zum Beispiel Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder ohne Aufenthaltsrecht oder mit einem Aufenthaltsrecht wel-ches allein der Arbeitssuche dient vom Leistungsbezug ausgeschlossen

Weitere Informationen zu den genannten Leistungen und den genauen Regelungen erhalten Sie unter anderem von der Bundesagentur fuumlr Arbeit und den Jobcentern Auszligerdem helfen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer gern weiter

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Jobcenter Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit 0800 4 5555 00

(Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesagentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich uumlber wwwarbeitsagenturde

Menuumlpunkte bdquoDownload-Centerldquo oder bdquoFuumlr Menschen aus dem Auslandldquo)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

115

Banken und Versicherungen

3 Sach- und Personenversicherungen

Neben den gesetzlichen Versicherungen gibt es viele private Versicherun-gen zum Beispiel

Privathaftpflichtversicherung Hausratversicherung Berufsunfaumlhigkeitsversicherung Lebensversicherung Kfz-Haftpflichtversicherung

Jede Versicherung kostet Geld Sie sollten gut uumlberlegen was Sie wirklich brauchen bevor Sie eine Versicherung abschlieszligen Wenn Sie ein Auto oder ein Motorrad besitzen sind Sie verpflichtet eine Kfz-Haftpflichtver-sicherung abzuschlieszligen Sehr wichtig ist auch die Privathaftpflichtversi-cherung Sie zahlt wenn Sie einem anderen Menschen unbeabsichtigt materiellen Schaden zugefuumlgt haben

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland Versicherungen

Internet Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsaufsicht wwwbafinde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Telefon Verbrauchertelefon der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsauf-

sicht +49 228 29970299 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

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116

XI Einkaufen und Verbraucherschutz

1 Einkaufen und Bezahlen

Lebensmittel und andere Dinge des taumlglichen Bedarfs koumlnnen Sie in Lebens mittelmaumlrkten Einkaufszentren oder Fachgeschaumlften kaufen Beachten Sie jedoch Gleiche oder aumlhnliche Waren haben in verschiedenen Laumlden haumlufig unterschiedliche Preise Besonders guumlnstige Preise ndash Sonder-angebote ndash gelten oft nur fuumlr kurze Zeit Es lohnt sich daher sich genau zu informieren sowie Qualitaumlt und Preise zu vergleichen

Bei groumlszligeren Anschaffungen kann es sinnvoll sein Testberichte zu den Produkten zu lesen Es gibt viele Moumlglichkeiten um herauszufinden wie gut ein Angebot wirklich ist Informationen und Produktbewertungen in Presseberichten Fachmagazinen oder Veroumlffentlichungen im Internet bieten insbesondere die Stiftung Warentest und die Verbraucherzentralen der Laumlnder an

Ladenoumlffnungszeiten

Die Geschaumlfte haben in Deutschland nicht uumlberall gleich lange geoumlffnet die Oumlffnungszeiten unterscheiden sich in den einzelnen Bundeslaumlndern In der Regel sind die Geschaumlfte von Montag bis Samstag von 9 bis 20 Uhr geoumlffnet

Einkaumlufe bezahlen

Sie koumlnnen nahezu uumlberall in Deutschland mit Bargeld bezahlen Die Moumlg-lichkeit bargeldlos zu bezahlen besteht ebenfalls vielfach Haben Sie ein Konto bei einer Bank oder einer Sparkasse wird Ihnen haumlufig eine Giro-card oder eine Kreditkarte ausgestellt (zum Teil gegen Gebuumlhr) mit der Sie bezahlen koumlnnen Der bezahlte Betrag wird dann automatisch von Ihrem Konto abgebucht (vergleiche dazu auch Kapitel X bdquoBanken und Versiche-rungenldquo)

117

Einkaufen und Verbraucherschutz

Einkaufen im Internet

Viele Waren kann man heute auch uumlber das Internet bestellen Allerdings sind nicht alle Angebote im Internet serioumls Sie sollten deshalb gerade bei Einkaumlufen im Internet und bei Internetauktionen vorsichtig sein Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel III Punkt 4 bdquoDas Internet als Informationsquelleldquo Auf sichere Art koumlnnen Sie im Internet einkaufen wenn Sie zum Beispiel erst dann bezahlen muumlssen wenn die Ware und die Rechnung bei Ihnen angekommen sind Ebenfalls sicher ist das sogenann-te Lastschriftverfahren bei dem das Geld direkt von Ihrem Bankkonto abgebucht wird (vergleiche dazu auch Kapitel X bdquoBanken und Versicherun-genldquo) Hierzu muumlssen Sie zuvor die Erlaubnis geben Das Verfahren hat den Vorteil dass Sie in der Regel Ihr Geld innerhalb von acht Wochen von Ihrer Bank zuruumlckholen lassen koumlnnen

TIPPWenn Sie Opfer eines Betrugs im Internet geworden sind sollten Sie so schnell wie moumlglich Anzeige bei der Polizei erstatten und den Betreiber der Internetseite infor-mieren Verlieren Sie dabei keine Zeit ndash bei der Suche nach der Betruumlgerin oder dem Betruumlger zaumlhlt jeder Tag

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2 Gewaumlhrleistung und Garantie

Jede Verkaumluferin oder jeder Verkaumlufer muss sicherstellen dass die Kundin oder der Kunde die Ware frei von Maumlngeln erhaumllt Bemerkt die Kundin oder der Kunde innerhalb von zwei Jahren nach der Ablieferung Maumlngel oder Fehler die schon beim Erhalt der Ware vorhanden waren hat er einen gesetzlichen Anspruch auf Gewaumlhrleistung Das gilt auch bei reduzierter Ware und Sonderangeboten Diesen Anspruch haben Sie natuumlrlich nicht wenn sich ein Produkt durch den Gebrauch abgenutzt hat Wenn in den ersten sechs Monaten nach einem Kauf zwischen einem Unternehmer und einem Verbraucher ein Mangel auftaucht muss die Verkaumluferin oder der Verkaumlufer beweisen dass die Ware ohne Fehler oder Mangel an Sie verkauft wurde Wenn mehr als sechs Monate vergangen sind muumlssen Sie als Kun-din oder Kunde nachweisen dass die Ware von Beginn an fehlerhaft war

Umtauschen

Ein Umtausch ist immer freiwillig Kein Geschaumlft muss gekaufte Ware umtauschen wenn kein Mangel vorliegt

WICHTIGER HINWEISVorsicht bei Gewinnspielen

Seien Sie vorsichtig wenn Sie Ihre Adresse angeben sollen Bei Gewinnspielen werden oftmals Adressen gesammelt Hinterher erhalten die betroffenen Kunden Werbung in groszliger Menge per Post per E-Mail oder per Telefon Viele Menschen fuumlhlen sich davon belaumlstigt Auch Kunden- und Bonuskarten koumlnnen dazu dienen Adressen fuumlr unerwuumlnschte Werbung zu sammeln

TIPPWenn Sie die gekaufte Ware wegen eines Mangels zuruumlckgeben oder umtauschen moumlch-ten brauchen Sie dafuumlr keine Originalverpackung Niemand kann von Ihnen verlangen Kartons oder Plastikfolien aufzubewahren Auch den Kassenbon brauchen Sie nicht un-bedingt Der Bon macht es jedoch leichter zu beweisen wo und wann ein Produkt gekauft wurde Als Beweis kann auch ein Kontoauszug oder eine Zeugenaussage dienen

119

Einkaufen und Verbraucherschutz

3 bdquoHaustuumlrgeschaumlfteldquo und per Brief E-Mail oder im Internet geschlossene Vertraumlge

Ein Vertrag ist schnell abgeschlossen und unterschrieben ndash manchmal zu schnell vor allem im Internet am Telefon oder an der Haustuumlre Deshalb haben Sie bei solchen Vertraumlgen als Verbraucher in der Regel ein gesetzliches Widerrufsrecht von 14 Tagen Das bedeutet dass Sie Ihre Vertragserklaumlrung widerrufen koumlnnen Sie sind dann an den Vertrag nicht mehr gebunden Ihren Widerruf muumlssen Sie nicht be-gruumlnden Aus Beweisgruumlnden empfiehlt es sich jedoch den Widerruf in Textform (also beispielsweise per Brief oder E-Mail) zu erklaumlren Sollten dennoch Probleme auftreten koumlnnen Sie sich an eine Verbraucher-zentrale (wwwverbraucherzentralede) wenden

Grundsaumltzlich gilt Unterschreiben Sie nichts was Sie nicht wirklich verstanden haben Informieren Sie sich vor dem Kauf ob und wie Sie den Vertrag widerrufen koumlnnen und welche Ausnahmen es gibt (zum Beispiel bei Hotelbuchungen) Meist haben Sie nur 14 Tage Zeit um den Widerruf zu erklaumlren Warten Sie deshalb nicht zu lange wenn Sie einen Vertrag widerrufen moumlchten

WICHTIGER HINWEISGarantie und Gewaumlhrleistung sind nicht das Gleiche Als Garantie wird das Verspre-chen eines Herstellers bezeichnet dass sein Produkt uumlber bestimmte Eigenschaften verfuumlgt undoder fuumlr eine bestimmte Dauer funktioniert Jede Garantie ist freiwillig Kein Hersteller muss eine Garantie fuumlr seine Ware geben

120

CHECKLISTEDiese Regelung gilt im Allgemeinen fuumlr

Vereinbarungen die an Ihrem Arbeitsplatz in einer Privatwohnung am Telefon auf der Straszlige oder in Verkehrsmitteln getroffen wurden

(Kauf-)Vertraumlge die zwar in Geschaumlftsraumlumen geschlossen werden bei denen Sie aber vorher auszligerhalb der Geschaumlftsraumlume persoumlnlich und individuell vom Unternehmer angesprochen worden sind

(Kauf-)Vertraumlge die im Internet abgeschlossen wurden Katalogbestellungen Vereinbarungen die per Brief oder E-Mail geschlossen wurden Vereinbarungen die auf Verkaufsausfluumlgen (haumlufig Kaffeefahrten genannt)

getroffen wurden

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Produkttests im Fernsehen im Internet und in Zeitungen

insbesondere in der Zeitschrift bdquotestldquo der Stiftung Warentest

Internet Stiftung Warentest wwwtestde Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwbmjvde Verbraucherzentrale Bundesverband e V (Dachorganisation

der 16 Verbraucherzentralen der Laumlnder und von 26 verbraucher-politisch orientierten Verbaumlnden) wwwvzbvde

Bundeszentrum fuumlr Ernaumlhrung (BZfE) wwwbzfede Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) wwwblede

Menuumlpunkt bdquoDas BLZldquo Deutsche Gesellschaft fuumlr Ernaumlhrung e V wwwdgede Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Handbook Germany wwwhandbookgermanyde

Informationsmaterialien Informationsbroschuumlre bdquoRatgeber Verbraucherschutz kompakt ndash

Guter Rat in Alltagsfragenldquo (erhaumlltlich uumlber wwwbundesregierungde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationen der Bundesregierungldquo)

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Einkaufen und Verbraucherschutz

CHECKLISTEDiese Regelung gilt im Allgemeinen fuumlr

Vereinbarungen die an Ihrem Arbeitsplatz in einer Privatwohnung am Telefon auf der Straszlige oder in Verkehrsmitteln getroffen wurden

(Kauf-)Vertraumlge die zwar in Geschaumlftsraumlumen geschlossen werden bei denen Sie aber vorher auszligerhalb der Geschaumlftsraumlume persoumlnlich und individuell vom Unternehmer angesprochen worden sind

(Kauf-)Vertraumlge die im Internet abgeschlossen wurden Katalogbestellungen Vereinbarungen die per Brief oder E-Mail geschlossen wurden Vereinbarungen die auf Verkaufsausfluumlgen (haumlufig Kaffeefahrten genannt)

getroffen wurden

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Produkttests im Fernsehen im Internet und in Zeitungen

insbesondere in der Zeitschrift bdquotestldquo der Stiftung Warentest

Internet Stiftung Warentest wwwtestde Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwbmjvde Verbraucherzentrale Bundesverband e V (Dachorganisation

der 16 Verbraucherzentralen der Laumlnder und von 26 verbraucher-politisch orientierten Verbaumlnden) wwwvzbvde

Bundeszentrum fuumlr Ernaumlhrung (BZfE) wwwbzfede Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) wwwblede

Menuumlpunkt bdquoDas BLZldquo Deutsche Gesellschaft fuumlr Ernaumlhrung e V wwwdgede Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Handbook Germany wwwhandbookgermanyde

Informationsmaterialien Informationsbroschuumlre bdquoRatgeber Verbraucherschutz kompakt ndash

Guter Rat in Alltagsfragenldquo (erhaumlltlich uumlber wwwbundesregierungde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationen der Bundesregierungldquo)

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XII Verbaumlnde und Organisationen

1 Vereine und Verbaumlnde

In Deutschland gibt es Tausende verschiedene Vereine und Verbaumlnde Das sind Organisationen von Menschen mit gemein samen Zielen oder Inter-essen Viele Menschen uumlbernehmen ehrenamtlich das heiszligt freiwillig und ohne Bezahlung eine Aufgabe in einem Verein oder sind Mitglied Darun-ter sind auch viele Kinder und Jugendliche Als Mitglied eines Vereins koumlnnen Sie dessen Angebot nutzen und dabei auch viele Menschen mit aumlhnlichen Interessen kennenlernen Einige Vereine erheben fuumlr die Mit-gliedschaft einen kleinen Beitrag

Die Themen zu denen Verbaumlnde und Vereine (auch Clubs genannt) gegruumln-det werden koumlnnen ganz unterschiedlicher Art sein Es gibt zum Beispiel

Sportvereine Musikvereine soziale Vereine Jugendclubs

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Verbaumlnde und Organisationen

Elternvereine Tierschutzvereine Kunstvereine Kochclubs Computerclubs

Viele Vereine Verbaumlnde und Selbsthilfegruppen unterstuumltzen Familien Ob beispielsweise bei Problemen mit Ihren Kindern bei Krankheit oder wenn einfache Hilfestellungen im Alltag noumltig sind Die Palette an Unterstuumltzungsmoumlglichkeiten ist vielfaumlltig Informieren Sie sich welche Organisationen bei Ihnen aktiv sind

TIPPWer Kontakt zu Menschen in seiner Umgebung sucht und sich fuumlr seine Gemeinde und die Menschen einsetzt die dort leben fuumlhlt sich schneller in der neuen Heimat wohl Nehmen Sie deshalb das Angebot der Vereine an Ihrem neuen Wohnort wahr XII Verbaumlnde und

Organisationen

1 Vereine und Verbaumlnde

In Deutschland gibt es Tausende verschiedene Vereine und Verbaumlnde Das sind Organisationen von Menschen mit gemein samen Zielen oder Inter-essen Viele Menschen uumlbernehmen ehrenamtlich das heiszligt freiwillig und ohne Bezahlung eine Aufgabe in einem Verein oder sind Mitglied Darun-ter sind auch viele Kinder und Jugendliche Als Mitglied eines Vereins koumlnnen Sie dessen Angebot nutzen und dabei auch viele Menschen mit aumlhnlichen Interessen kennenlernen Einige Vereine erheben fuumlr die Mit-gliedschaft einen kleinen Beitrag

Die Themen zu denen Verbaumlnde und Vereine (auch Clubs genannt) gegruumln-det werden koumlnnen ganz unterschiedlicher Art sein Es gibt zum Beispiel

Sportvereine Musikvereine soziale Vereine Jugendclubs

Wenn Sie sich in einem Verein engagieren und Mitglied wer den moumlchten aber nicht wissen welche Vereine es bei Ihnen vor Ort gibt koumlnnen Ihnen das Buumlrgeramtdie Buumlrgerinforma tion und die Internetseite Ihres Wohn-orts Auskunft geben Bei der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligen-agenturen und Ihrer Freiwilligenagentur vor Ort koumlnnen Sie sich uumlber die Vereinslandschaft und die Moumlglichkeiten fuumlr ehrenamtliches Engagement vor Ort informieren

Fuumlr Kinder und Jugendliche bieten Jugendverbaumlnde vielfaumlltige Moumlglich-keiten sich zu engagieren und die Freizeit gemeinschaftlich zu gestalten Jugendverbaumlnde sind Zusammenschluumlsse von Jugendlichen mit gemeinsa-men Interessen oder Zielen in ganz unterschiedlichen Themenfeldern Informationen zu den Angeboten vor Ort erhalten Sie bei den Stadt- und Kreisjungendringen in Ihrer Region

Sportvereine vor Ort

Einige Sportvereine machen auch gezielt Angebote fuumlr Menschen die neu in Deutschland sind Sie versuchen ihnen den Einstieg in neue Gruppen zu erleichtern und beraten uumlber den Sport hinaus bei alltaumlglichen Fragen Sie finden diese Stuumltzpunktvereine sowie weitere Informationen zum

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Programm bdquoIntegration durch Sportldquo des Deutschen Olympischen Sport-bundes unter wwwintegration-durch-sportde

Vor Ort BuumlrgeramtBuumlrgerinformation Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Verbandsforum wwwverbandsforumde Deutscher Bundesjugendring

wwwdbjrdeueber-unsmitgliedsorganisationen Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen

wwwbagfade

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2 Migrantenorganisationen

In Deutschland gibt es viele Organisationen in denen sich Menschen mit Migrationshintergrund zusammenschlieszligen Die meisten Migrantenorga-nisationen sind auf lokaler Ebene als Verein engagiert und arbeiten ehren-amtlich Daruumlber hinaus gibt es einige bundesweite Dachverbaumlnde Viele von ihnen ndash ob klein oder groszlig lokal oder bundesweit aktiv ndash setzen sich fuumlr die Integration von Zuwanderinnen und Zuwanderern ein Einen wichtigen Beitrag dazu leisten Elternvereine in denen sich Eltern mit Migrationshintergrund zusammen fuumlr die Bildung ihrer Kinder engagieren

Die Mitglieder von Migrantenorganisationen verfuumlgen oft selbst uumlber Migrationserfahrung und koumlnnen deshalb anderen Menschen die neu nach Deutschland kommen besonders gut helfen sich in Deutschland einzuleben

So unterschiedlich und vielfaumlltig wie Migrantinnen und Migranten selbst sind sind auch ihre Organisationen Es gibt beispielsweise

Freizeit- und Sportvereine Kulturvereine

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Verbaumlnde und Organisationen

religioumlse Vereine Arbeitervereine politische Vereine Studierendenvereinigungen Unternehmerverbaumlnde Elternvereine

Migrantenorganisationen haben haumlufig ein vielfaumlltiges Angebot zum Beispiel

Dolmetscherdienste Beratung Veranstaltungen Kurse und Fortbildungsveranstaltungen Angebote im Bildungsbereich etwa Hausaufgabenbetreuung Elternbildung Integrationsprojekte

Sie vertreten auszligerdem die Interessen ihrer Mitglieder Immer haumlufiger werden sie zu wichtigen Ansprechpartnern von Politik Wirtschaft und Verwaltung

Vor Ort Buumlros der lokalen Migrantenorganisationen IntegrationsbeauftragteIntegrationsbeauftragter Ihrer Gemeinde

oder kommunale Migrationsbuumlros Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdemigrantenorganisationen Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde Menuumlpunkt bdquoThemenHeimat amp IntegrationIntegrationMigrantenorganisationenldquo

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoThemenGleichstellungGleichstel-lung und TeilhabeMigrantinnenorganisationen in Deutschlandldquo

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XIII Leben in Deutschland

1 Politische und rechtliche Ordnung

Das Grundgesetz ist die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland Es ist die wichtigste rechtliche Grundlage des Zusammenlebens in Deutschland

Grundrechte

Die Artikel 1 bis 19 des Grundgesetzes sichern die Grundrechte der und des Einzelnen gegenuumlber dem Staat Besonders wichtige Grundrechte sind

Schutz der Menschenwuumlrde Recht auf Leben und koumlrperliche Unversehrtheit Gleichheit aller vor dem Gesetz Glaubensfreiheit Meinungsfreiheit Versammlungsfreiheit Berufsfreiheit Gewaumlhrleistung von Eigentum und Erbrecht Pressefreiheit

Artikel 20 beschreibt die wichtigsten Prinzipien nach denen das politische System der Bundesrepublik Deutschland aufgebaut ist

Bundesstaat Demokratie Rechtsstaat Sozialstaat

127

Leben in Deutschland

Bundesstaat

Deutschland ist ein Bundesstaat der aus 16 Bundeslaumlndern besteht

Baden-Wuumlrttemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern

Baden-Wuumlrttemberg

Bayern

Sachsen

Hessen

Rheinland-Pfalz

Niedersachsen

Schleswig-Holstein Mecklenburg-

Vorpommern

Saarland

Nordrhein-Westfalen

Thuumlringen

HamburgBremen

Brandenburg

Berlin

Sachsen-Anhalt

WIESBADEN

STUTTGART

SCHWERIN

SAARBRUumlCKEN

POTSDAM

MUumlNCHEN

MAINZ

MAGDEBURG

KIEL

HANNOVER

HAMBURG

ERFURT

DUumlSSELDORF

DRESDEN

BREMEN

BERLIN

Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thuumlringen

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Demokratie

Deutschland ist ein demokratischer Staat das heiszligt alle Staatsgewalt geht vom Volk aus Es uumlbt sie aus durch

Wahlen Abstimmungen Organe der Gesetzgebung (Parlament) Organe der vollziehenden Gewalt

(Regierung und Verwaltung) Organe der Rechtsprechung (Gerichte)

Der Bundestag (Parlament) ist die gewaumlhlte Vertretung des Volkes

Sozialstaat

Deutschland ist ein Sozialstaat Das bedeutet Grundsaumltzlich sollte jede Buumlrgerin und jeder Buumlrger durch Arbeit selbst fuumlr ihrenseinen Lebens-unterhalt sorgen Der Staat hilft jedoch Menschen die nicht oder nur eingeschraumlnkt in der Lage sind ihre Lebensgrundlage aus eigener Kraft zu sichern Er gleicht Benachteiligungen aus Es gibt eine Reihe staatlicher Sozialleistungen Zu den wichtigsten zaumlhlen die gesetzliche Sozial -versicherung und das Arbeitslosengeld II (siehe Kapitel X bdquoBanken und Versicherungenldquo) aber auch das Kindergeld (siehe Kapitel VII bdquoKinder und Familieldquo)

Internet Bundeszentrale fuumlr politische Bildung wwwbpbde

Informationsmaterialien Informationen der Bundeszentrale fuumlr politische Bildung in

gedruckter Form erhaumlltlich unter wwwbpbde Menuumlpunkt bdquoShopldquo

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129

Leben in Deutschland

2 Parteien und politische Beteiligung

Parteien

Jede Buumlrgerin und jeder Buumlrger hat die Moumlglichkeit sich in Deutschland am politischen Leben zu beteiligen und auf die Politik ndash vor Ort im Bun-desland und auf Bundesebene ndash Einfluss zu nehmen Eine wichtige Moumlg-lichkeit dazu ist die Mit arbeit in Interessenverbaumlnden Buumlrgerinitiativen Gewerkschaften und Parteien

Die Parteien stellen die Kandidatinnen und Kandidaten fuumlr die Wahlen zu den Parlamenten vor Ort auf Landes- Bundes- und europaumlischer Ebene Das sind unter anderem

Gemeinde- und Stadtrat Landtag Bundestag Europaumlisches Parlament

Die politischen Parteien in Deutschland haben jeweils unterschiedliche Positionen und politische Programme Auf den Internetseiten der Parteien koumlnnen Sie sich uumlber ihre Standpunkte zu einzelnen Themen informieren

Wahlen

Wahlen sind in Deutschland allgemein unmittelbar frei gleich und geheim Das bedeutet

allgemein Alle deutschen Staatsbuumlrgerinnen und Staatsbuumlrger duumlrfen waumlhlen und gewaumlhlt werden wenn sie mindestens 18 Jahre alt sind In einigen Bundeslaumlndern liegt das Mindestwahlalter bei Landtags- und Kommunalwahlen bei 16 Jahren

unmittelbar Das Volk waumlhlt die Abgeordneten direkt oder uumlber eine Liste und nicht mittelbar uumlber Wahlleute

frei Niemand darf Druck auf die Waumlhlerinnen und Waumlhler ausuumlben eine bestimmte Kandidatin oder einen bestimmten Kandidaten zu waumlhlen Es gibt keine Wahlpflicht

gleich Jede Stimme zaumlhlt gleich viel geheim Es bleibt geheim wie die einzelne Waumlhlerin oder der einzelne

Waumlhler abgestimmt hat Veroumlffentlicht wird nur das Gesamtergebnis

130

Wenn Sie die deutsche Staatsangehoumlrigkeit besitzen koumlnnen Sie an allen Wahlen teilnehmen Wenn Sie als Buumlrgerin oder Buumlrger eines anderen EU-Landes seit mehr als drei Monaten in Deutschland leben koumlnnen Sie sich an den Gemeinde- und Stadtratswahlen sowie den Wahlen zum Europaumlischen Parlament beteiligen

Die Wahl zum Bundestag und zu den meisten Landtagen funktioniert so Jede Waumlhlerin und jeder Waumlhler hat zwei Stimmen die Erst- und die Zweitstimme Mit ihrer Erststimme stimmen die Waumlhlerinnen und Waumlhler fuumlr eine Kandidatin oder einen Kandidaten aus ihrem Wahlkreis (Mehr-heitswahl) Die Zweitstimme geben sie fuumlr die Liste einer Partei (Verhaumllt-niswahl) Das Ergebnis aller Zweitstimmen entscheidet vereinfacht ge-sprochen daruumlber wie hoch der Anteil einer bestimmten Partei in den Parlamenten jeweils ist Die Wahlen der Gemeindevertretungen sind per Landesgesetz geregelt Ihre Ausgestaltung kann daher unterschiedlich sein folgt aber den oben genannten Grundsaumltzen der allgemeinen unmit-telbaren freien gleichen und geheimen Wahl

3 Integrationsraumlte und -beiraumlte

Als politische Interessenvertretung von Migrantinnen und Migranten gibt es in fast allen Gemeinden Integrations(bei)raumlte ndash in manchen Gemeinden heiszligen sie auch Auslaumlnder- oder Migrations(bei)raumlte Sie beraten den Gemeinde- beziehungs weise Stadtrat in allen Fragen die Migrantinnen und Migranten und das Thema Integration betreffen In vielen Gemeinden haben sie Antrags- und Rederecht

Daruumlber hinaus helfen sie auch den Migrantinnen und Migran ten selbst bei allen wichtigen Themen wie zum Beispiel in sozialen kulturellen und asylrechtlichen Fragen

Die Integrations(bei)raumlte werden in der Regel von allen Migrantinnen und Migranten einer Gemeinde gewaumlhlt

131

Leben in Deutschland

4 Religion

In Deutschland garantiert die Verfassung jedem Menschen Religionsfrei-heit Seine Religion frei zu waumlhlen sie gemeinsam mit anderen zu beken-nen aber auch gar keine Religion zu waumlhlen ndash all das gehoumlrt zur Religions-freiheit Zentraler Inhalt der Religionsfreiheit ist dass alle Religionen gleich behandelt werden Daher gibt es nach dem Grundgesetz keine Staatskirche Der Staat hat sich gegenuumlber den Religionen neutral zu verhalten er darf keine Religion bevorzugen oder benachteiligen Es besteht aber eine part-nerschaftliche Kooperation zwischen Staat und Religionsgemeinschaften

Die groszlige Mehrheit der Menschen in Deutschland ist christlichen Glau-bens Uumlber 22 Millionen Menschen in Deutschland gehoumlren der katholi-schen Kirche an die evangelische Kirche hat uumlber 20 Millionen Mitglieder Auch Angehoumlrige des orthodoxen Christentums des Islams des Judentums und des Buddhismus sind Teil der Gesellschaft in Deutschland Mit rund vier Millionen bilden die Muslime die drittgroumlszligte Glaubensgemeinschaft im Land

Die Gesetze uumlber die Sonn- und Feiertage beruumlcksichtigen die christlichen Feiertage etwa Weihnachten oder Ostern Fuumlr hohe Feiertage anderer Religionen gibt es in manchen Bundeslaumlndern die Moumlglichkeit Kinder vom Schulunterricht befreien zu lassen

Eltern koumlnnen entscheiden ob ihr Kind am Religionsunterricht in der Schule teilnehmen soll In der Regel wird in Schulen evangelischer und

Vor Ort Buumlro des Integrations(bei)rats vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat

wwwbzi-bundesintegrationsratde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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katholischer Religionsunterricht angeboten Je nach Bedarf kann auch christlich-orthodoxer und juumldischer Religionsunterricht abgehalten wer-den In den meisten westdeutschen Bundeslaumlndern wird islamischer Religi-onsunterricht in deutscher Sprache im Schulversuch erprobt Eine Auswei-tung ist in vielen Bundeslaumlndern geplant

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Kirchen und Religionsgemeinschaften

Internet Evangelische Kirche in Deutschland wwwekdde Katholische Kirche in Deutschland wwwkatholischde Orthodoxe Kirche in Deutschland wwwkokidw-srvnet Zentralrat der Juden in Deutschland wwwzentralratdjudende Tuumlrkisch-Islamische Union der Anstalt fuumlr Religion e V (DITIB)

wwwditibde Verband Islamischer Kulturzentren e V (VIKZ) wwwvikzde Alevitische Gemeinde Deutschland e V (AABF) wwwalevicom Zentralrat der Muslime in Deutschland e V (ZMD)

wwwzentralratde Deutsche Islam Konferenz (DIK)

wwwdeutsche-islam-konferenzde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

TIPPFragen Sie die Lehrerin oder den Lehrer Ihres Kindes nach den Regelungen und Ange-boten zum Religionsunterricht an der Schule Ihres Kindes

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Leben in Deutschland

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Abitur 85Agentur fuumlr Arbeit 19 21 45 48 49 50 75 88 89 90 92 93 103 113 114 Aidsberatung 99Altersvorsorge 109Alphabetisierungskurs 18Anerkennung 32 42 43 45 50 92Arbeitslosengeld (ALG I + II) 39 113 128Arbeitslosenversicherung 55 112 113 Arbeitsrecht 42 53 54 66Arbeitssuche 16 19 42 46 47 114Arbeitsstellenvermittlung 45Arbeitszeit 53 54 Aufenthaltserlaubnis 14 30 33 34 36 38 73 75Aufenthaltsgesetz 43 51Aufenthaltsrecht 28 30 32 33 39 40 114Ausbildung 17 18 21 23 26 32 33 36 43 45 46 49 50 75 76 82 85 88 89 90 91 92 113Ausbildungsfoumlrderung 91 92

BAfoumlG 76 91 92Behinderung 14 40 54 84 102 103 107Beratung Aidsberatung 99 Drogenberatung 101 Berufsberatung 45 88 89 Erziehungsberatung 68 69 79 Migrationsberatung 9 15 19 21 22 23 24 25 28 37 38 41 44 49 50 52 77 79 87 88 89 92 93 105 109 114 121 124 125 131 132Berufsberatung 45 88 89Berufsinformationszentrum (BIZ) 45 89Berufliche Weiterbildung 42 50 93 Blaue Karte EU 14 32 33 35 36 38Bewerbung 26 45 48 49Bundesagentur fuumlr Arbeit 9 15 42 44 45 46 49 50 77 89 92 93 112 113 114

Daueraufenthalt 14 32 33 34 36 37 38 73Drogenberatung 101

Index

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Index

Ehegattennachzug 14 15Einbuumlrgerung 16 28 30 38 39Einbuumlrgerungstest 39 40 41 Einkaufen 3 17 28 116 117Einreise 2 10 11 12 13 14 30 32 33 38 91Elterngeld 71 72 73 74 75Elternintegrationskurs 18 20Elternzeit 54 66 71 72 75Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU 32 33 36 37 38 73Erziehungsberatung 68 69 79ESF-Bundesprogramm 45EU-Buumlrger 31Existenzgruumlndung 50 51 52

Fachkraumlfte 13 32 36 52 Fachkraumlfteeinwanderungsgesetz 32 Familienkasse 75 77 78 Finanzamt 55Frauenintegrationskurs 18Freizuumlgigkeit 30 51

Gesundheitsamt 68 70 99 100Gesundheitsvorsorge 97 109Girokonto 104 105 Grundgesetz 39 126 131

Hochschule 85 90 91 92

ICT-Karte 14 32 33 35 36 38 Integrationskurs 16 17 18 19 20 23 28 37 mit Alphabetisierung 18 fuumlr Eltern 18 Foumlrderkurs 18 fuumlr Frauen 18 fuumlr Jugendliche 18 Intensivkurs 19Integrationsrat 130 131 Intensivkurs 19

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Jugendintegrationskurs 18 20Jugendmigrationsdienste 19 21 26 27 28 37 38 41 44 49 77 87 88 89 92 131

Kinderbetreuung 23 78 79Kindergeld 9 75 76 77 78 128Kindertageseinrichtungen 78 79Kinderzuschlag 75 76 77 78Kraankengeld 109Krankheit 14 40 53 54 94 97 99 101 106 107 109 111 112 123 KrankenversicherungKrankenkasse 23 53 55 69 94 95 96 97 98 103 109 110 111 Kredit 104 105Kuumlndigungsschutz 54 72

Miete 59 60 61 62 63 64 104Mietvertrag 61 62 63 64Migrantenorganisation 88 124 125Migrationsberatung 9 15 19 21 22 23 24 25 28 37 38 41 44 49 50 52 77 79 87 88 89 92 93 105 109 114 121 124 125 131 132 Mobiler-ICT-Karte 14 32 33 35 36 Mutterschutz 66 69 71

Niederlassungserlaubnis 16 32 33 36 37 73 75Notfall 95 138

Orientierungskurs 16 18 19

Parteien 129Pflegeversicherung 55 106 111

Religionsunterricht 131 132Rente 106 107 108 109Rentenversicherung 55 103 107 108

Schuldnerberatung 105Schularten 82 83 84 Schule 2 9 16 19 21 23 26 46 77 78 82 83 84 85 86 87 88 89 92 93 112 131 132 Schwangerschaft 23 66 67 68 69 70 71

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Index

Selbststaumlndigkeit 42 51 52Sozialversicherung 106 107 128SpaumltaussiedlerSpaumltaussiedlerin 9 30 33 45 90 Sprachfoumlrderangebote 86 87Sprachkurs 16 17 19 fuumlr den Beruf 16 20 21 fuumlr Kinder und Jugendliche 21Staatsangehoumlrigkeit 13 30 33 39 40 43 130 Steuern 42 52 55 Studium 18 21 33 35 50 82 85 88 89 90 91 92Suchtberatung 101

Umzug 58 59Ummelden 58 59 Unfallversicherung 106 112Urlaub 53

Verbraucherschutz 28 63 65 116 121Versicherung 2 59 95 104 106 108 110 111 113 115 116 117 128 Arbeitslosen- 55 112 113 Kranken- 23 53 55 94 95 96 97 109 110 111 Pflege- 55 106 111 Renten- 55 103 107 108 Sach- und Personen- 115 Sozial- 106 107 128 Unfall- 106 112Visum 2 10 11 12 13 14 33Volkshochschule 16 93Vorsorge 94 97 108 Gesundheits- 97 109 Alters- 109 Schwangerschafts- 69

Wahlen 31 128 129 130Weiterbildung 42 50 93 113Wohnberechtigungsschein 59 60 Wohngeld 60 77 Wohnungsamt 29 56 58 59 61 63Wohnungssuche 56

Zertifikat Integrationskurs 16 19

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Fuumlr NotfaumllleManchmal muss alles sehr schnell gehen Dann brauchen Sie sofort Hilfe Die folgenden Telefonnummern sollten Sie deshalb kennen Hier erhalten Sie in Notfaumlllen Hilfe

Die wichtigsten Nummern im Uumlberblick

Notarzt 112

Hier bekommen Sie sofort Hilfe wenn jemand sehr schwer krank oder verletzt ist

Feuerwehr 112

Wenn es bei Ihnen brennt oder Sie einen Brand in einem anderen Haus bemerken sollten Sie sofort diese Nummer waumlhlen

Polizei 110

Sie wurden das Opfer einer Gewalttat oder haben ein Verbrechen beobachtet Dann rufen Sie sofort die Polizei Sie koumlnnen den Polizei-beamtinnen und Polizeibeamten vertrauen

Aumlrztlicher Bereitschaftsdienst 116 117

Der Aumlrztliche Bereitschaftsdienst hilft Ihnen wenn Ihre Arztpraxis ge-schlossen ist Ihre Erkrankung aber nicht bis zum naumlchsten Tag warten kann

Telefonseelsorge 0800 1110111 oder 0800 1110222

Sie sind verzweifelt und wissen nicht mehr weiter Die Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter der Telefonseelsorge beraten Sie gern ndash wenn es Ihnen lieber ist muumlssen Sie Ihren Namen dabei nicht nennen

TIPPAlle Notfallnummern sind kostenlos und rund um die Uhr erreichbar Scheuen Sie sich nicht anzurufen

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Notizen

Notizen

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Notizen

ImpressumHerausgeberBundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat 10557 Berlin

Redaktion Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge 90461 Nuumlrnberg

Stand012021

DruckDruck- und Verlagshaus Zarbock GmbH amp Co KG 60386 Frankfurt 6 aktualisierte Auflage

Gestaltung und Produktion MediaCompany ndash Agentur fuumlr Kommunikation GmbH

Bildnachweis Titelbild copy BMI S 2 11 copy gettyimagescomSymphonie S 4 4 17 22 copy BAMFBildkraftwerkThomas Geiger S 4 31 copy iStockphotocomJuergen Sack S 4 42 copy iStockphotocom Johnny Greig 2017 S 4 57 copy iStockphotocomEric S S 2ndash3 67 copy gettyimagescomFatCamera S 4 82 copy gettyimagesdeWestend61 S 4 94 copy iStockphotocomseb_ra S 105 copy iStockphotocomfcafotodigital S 4 117 copy iStockphotocomMinerva Studio S 3 122 copy getty imagescomtrack5

PublikationsbestellungPublikationsversand der Bundesregierung Postfach 48 10 09 18132 Rostock Servicetelefon +49 30 18 272 2721 Servicefax +49 30 18 10 272 272 1 E-Mail publikationenbundesregierungde

Bestellung uumlber das Gebaumlrdentelefon gebaerdentelefonsipbundesregierungde Onlinebestellung wwwbundesregierungdepublikationen

Weitere Publikationen der Bundesregierung zum Herunterladen und zum Bestellen finden Sie ebenfalls unter wwwbundesregierungdepublikationen

Artikelnummer BMI20007

Diese Publikation wird von der Bundesregierung im Rahmen ihrer Oumlffentlichkeitsarbeit heraus-gegeben Die Publikation wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern waumlhrend eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden Dies gilt fuumlr Bundestags- Landtags- und Kommunalwahlen sowie fuumlr Wahlen zum Europaumlischen Parlament

HinweisAumlnderungen bei Rechtsvorschriften Adressen und Telefonnummern koumlnnen die Aktualitaumlt der Broschuumlre beeintraumlchtigen oder in Teilen unguumlltig werden lassen Bitte erkundigen Sie sich in fuumlr Sie wichtigen Angelegenheiten deshalb immer vor Ort

wwwbmibunddewwwbamfde

  • Willkommen in Deutschland
    • Inhalt
    • Vorwort
    • I Einreise nach Deutschland
      • 1Einreisebestimmungen
      • 2Informationen zum Familiennachzug
        • II Deutsch lernen
          • 1Der Integrationskurs Sprache und mehr
          • 2Deutsch fuumlr den Beruf
          • 3Deutsch fuumlr Kinder und Jugendliche
            • III Informationen und Rat
              • 1Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE)
              • 2 Jugendmigrationsdienste ndash Beratung fuumlr junge Menschen mit Migrationshintergrund (JMD)
              • 3 Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge
              • 4Das Internet als Informationsquelle
                • IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung
                  • 1Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht
                  • 2Informationen zum Aufenthaltsrecht
                  • 3Einbuumlrgerung
                    • V Arbeit und Beruf
                      • 1 Anerkennung von auslaumlndischen Abschluumlssen und Dokumenten
                      • 2 Berufsberatung Ausbildungs- und Arbeitsstellenvermittlung
                      • 3Berufliche Weiterbildung
                      • 4Existenzgruumlndung und Selbststaumlndigkeit
                      • 5Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit
                      • 6Einkommen und Steuern
                        • VI Wohnen
                          • 1Wohnungssuche
                          • 2Was kommt nach dem Umzug
                          • 3Unterstuumltzung vom Staat
                          • 4Miete und Mietrecht
                            • VII Kinder und Familie
                              • 1Schwangerschaft und Mutterschutz
                              • 2Elternzeit und Elterngeld
                              • 3Kindergeld und Kinderzuschlag
                              • 4Moumlglichkeiten der Kinderbetreuung
                              • 5Streit Krisen und Gewalt in der Familie
                                • VIII Schule Ausbildung und Studium
                                  • 1Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland
                                  • 2Berufsausbildung
                                  • 3Studieren in Deutschland
                                  • 4Erwachsenenbildung
                                    • IX Gesundheit und Vorsorge
                                      • 1Hilfe bei Krankheiten und Unfaumlllen
                                      • 2Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen
                                      • 3 HIV-AidsberatungInformationen uumlber sexuell shyuumlbertragbare Krankheiten (STI)
                                      • 4Drogen- und Suchtberatung
                                      • 5Teilhabe von Menschen mit Behinderung
                                        • X Banken und Versicherungen
                                          • 1Geldgeschaumlfte und Zahlungsmittel
                                          • 2Gesetzliche Sozialversicherung
                                          • 3Sach- und Personenversicherungen
                                            • XI Einkaufen und Verbraucherschutz
                                              • 1Einkaufen und Bezahlen
                                              • 2Gewaumlhrleistung und Garantie
                                              • 3 bdquoHaustuumlrgeschaumlfteldquo und per Brief E-Mail oder im Internet geschlossene Vertraumlge
                                                • XII Verbaumlnde und Organisationen
                                                  • 1Vereine und Verbaumlnde
                                                  • 2Migrantenorganisationen
                                                    • XIII Leben in Deutschland
                                                      • 1Politische und rechtliche Ordnung
                                                      • 2Parteien und politische Beteiligung
                                                      • 3Integrationsraumlte und -beiraumlte
                                                      • 4Religion
                                                        • Index
                                                        • Fuumlr Notfaumllle
                                                        • Notizen
                                                        • Impressum
Page 3: Willkommen in Deutschland - BMI

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Wegweiser durch die Broschuumlre

Wegweiser durch die Broschuumlre

Sie moumlchten Deutsch lernen Mehr dazu auf Seite 16

Sie brauchen ein Visum fuumlr die Einreise nach Deutschland Lesen Sie weiter auf Seite 10

Sie benoumltigen ausfuumlhrliche Beratung Mehr dazu auf Seite 22

Haben Sie Fragen zum Aufenthalt in Deutschland Lesen Sie weiter auf Seite 30

Sie wollen wissen auf welche Schule Ihr Kind gehen koumlnnte

Lesen Sie weiter auf Seite 82

Erwarten Sie ein Kind und suchen Rat

Mehr dazu auf Seite 66

Sie sind auf der Suche nach Arbeit

Mehr dazu auf Seite 42

Suchen Sie eine Wohnung Lesen Sie weiter

auf Seite 56

Sie wollen Menschen in Ihrer Umgebung kennenlernen Mehr dazu auf Seite 122

Welche Versicherungen sind wichtig fuumlr Sie Lesen Sie weiter auf Seite 104

Sie sind krank und benoumltigen Hilfe Mehr dazu auf Seite 94

Sie benoumltigen Informationen rund um das Einkaufen Mehr dazu auf Seite 116

4

5

Inhalt

Vorwort 8

I Einreise nach Deutschland 10

1 Einreisebestimmungen 102 Informationen zum Familiennachzug 13

II Deutsch lernen 16

1 Der Integrationskurs Sprache und mehr 162 Deutsch fuumlr den Beruf 203 Deutsch fuumlr Kinder und Jugendliche 21

III Informationen und Rat 22

1 Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE) 22

2 Jugendmigrationsdienste ndash Beratung fuumlr junge Menschen mit Migrationshintergrund (JMD) 26

3 Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge 28

4 Das Internet als Informationsquelle 28

IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung 30

1 Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht 302 Informationen zum Aufenthaltsrecht 333 Einbuumlrgerung 38

V Arbeit und Beruf 42

1 Anerkennung von auslaumlndischen Abschluumlssen und Dokumenten 43

2 Berufsberatung Ausbildungs- und Arbeitsstellenvermittlung 45

3 Berufliche Weiterbildung 50

6

4 Existenzgruumlndung und Selbststaumlndigkeit 515 Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit 536 Einkommen und Steuern 55

VI Wohnen 56

1 Wohnungssuche 562 Was kommt nach dem Umzug 583 Unterstuumltzung vom Staat 594 Miete und Mietrecht 61

VII Kinder und Familie 66

1 Schwangerschaft und Mutterschutz 662 Elternzeit und Elterngeld 713 Kindergeld und Kinderzuschlag 754 Moumlglichkeiten der Kinderbetreuung 785 Streit Krisen und Gewalt in der Familie 79

VIII Schule Ausbildung und Studium 82

1 Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland 822 Berufsausbildung 883 Studieren in Deutschland 904 Erwachsenenbildung 93

IX Gesundheit und Vorsorge 94

1 Hilfe bei Krankheiten und Unfaumlllen 942 Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen 973 HIV-AidsberatungInformationen uumlber sexuell

uumlbertragbare Krankheiten (STI) 994 Drogen- und Suchtberatung 1015 Teilhabe von Menschen mit Behinderung 102

7

X Banken und Versicherungen 104

1 Geldgeschaumlfte und Zahlungsmittel 1042 Gesetzliche Sozialversicherung 1063 Sach- und Personenversicherungen 115

XI Einkaufen und Verbraucherschutz 116

1 Einkaufen und Bezahlen 1162 Gewaumlhrleistung und Garantie 1183 bdquoHaustuumlrgeschaumlfteldquo und per Brief E-Mail

oder im Internet geschlossene Vertraumlge 119

XII Verbaumlnde und Organisationen 122

1 Vereine und Verbaumlnde 1222 Migrantenorganisationen 124

XIII Leben in Deutschland 126

1 Politische und rechtliche Ordnung 1262 Parteien und politische Beteiligung 1293 Integrationsraumlte und -beiraumlte 1304 Religion 131

Index 134

Fuumlr Notfaumllle 138

Notizen 139

8

Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren

wenn Sie diese Broschuumlre in Haumlnden halten haben Sie sich dafuumlr entschie-den dauerhaft in Deutschland zu leben Zu dieser Entscheidung begluumlck-wuumlnschen wir Sie und heiszligen Sie herzlich willkommen Wir hoffen dass Sie sich in Deutschland wohlfuumlhlen dass ihre Wuumlnsche und Vorstellungen in Erfuumlllung gehen dass Sie neue Freundschaften und Bekanntschaften gewinnen und dass Deutschland zu Ihrer neuen Heimat wird

Wir wollen Ihnen die ersten Schritte in Deutschland erleichtern Mit Hilfe dieser Broschuumlre finden Sie sich in Ihrer neuen Umgebung im fuumlr Sie ungewohnten Alltag im Umgang mit unseren Gebraumluchen und beim Kon-takt mit Verwaltungsbehoumlrden schneller und besser zurecht Wir wollen Sie dazu ermutigen Ihr berufliches Umfeld aktiv mitzugestalten sich ehrenamtlich zu engagieren am kulturellen Leben teilzunehmen und Freizeit- und Sportaktivitaumlten zu entfalten Auf diese Weise lernen Sie unsere Lebensart unsere Kultur unsere Geschichte und unsere Heimat besser verstehen

Deutschland erwartet von Ihnen dass Sie sich um Ihre Integration und um die Integration Ihrer Familie kuumlmmern unsere Normen achten und unseren Werten Respekt entgegenbringen Dazu gehoumlrt auch die deutsche Sprache zu erlernen und fuumlr den eigenen Lebensunterhalt zu sorgen Um Sie dabei zu unterstuumltzen finanziert der Staat viele Integrationsmaszlig-nahmen Wir foumlrdern Ihre Integration in Deutschland durch zahlreiche Angebote fordern Sie aber auch dazu auf eigene Anstrengungen zu unternehmen

Unsere Integrationspolitik verfolgt das Ziel dass alle Menschen die legal in Deutschland leben von ihren zahlreichen Freiheiten Gebrauch machen und ihre Faumlhigkeiten nutzen koumlnnen Dabei helfen Ihnen zum Beispiel staatlich finanzierte Bildungs- Sprachfoumlrder- und Beratungsangebote Nutzen Sie die angebotenen Maszlignahmen

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Vorwort

Knuumlpfen Sie Kontakte in Ihrer Nachbarschaft in Ihrer Stadt und daruumlber hinaus Es gibt viele Moumlglichkeiten aktiv zu werden Deutschland hat ein sehr lebendiges Vereinsleben Nehmen Sie daran teil Deutschland hat Millionen Ehrenamtliche die sich fuumlr gemeinnuumltzige Zwecke einsetzen Engagieren auch Sie sich Suchen Sie sich einen Sportverein besuchen Sie den Elternabend in der Schule Ihrer Kinder oder schauen Sie im Stadtteil- oder Nachbarschaftszentrum vorbei Viele Alltagsprobleme lassen sich einfach loumlsen wenn Sie Nachbarinnen und Nachbarn Kolleginnen und Kollegen oder Freundinnen und Freunde um Rat fragen

Die vorliegende Broschuumlre informiert Sie uumlber Unterstuumltzungsangebote Orte an denen Sie Information und Beratung erhalten koumlnnen nuumltzliche Telefonnummern Kontaktadressen und Tipps die Ihnen den Alltag erleichtern zum Beispiel

wie Sie Arbeit finden und wie die Bundesagentur fuumlr Arbeit Sie unterstuumltzt (S 42)

wo Sie Deutsch lernen und einen fuumlr Sie passenden Kurs finden koumlnnen (S 16)

wie Sie Kindergeld beantragen und Ihre Kinder in Kindergarten und Schule anmelden (S 82)

wie die Gesundheitsversorgung in Deutschland organisiert ist (S 94)

Mit speziellen Fragen koumlnnen Sie sich auch immer an die Migrationsbera-tung in Ihrer Naumlhe wenden

Diese Broschuumlre kann unter wwwbamfdewillkommen-in-deutschland in den Sprachen Deutsch Arabisch Bulgarisch Englisch Farsi Franzouml-sisch Griechisch Italienisch Polnisch Portugiesisch Rumaumlnisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch heruntergeladen oder auch gedruckt bestellt werden

Spezielle Informationen fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler finden Sie hier wwwbmibunddeSharedDocsdownloadsDEpublika-tionenthemenheimat-integrationwid-spaetaussiedler

Ich wuumlnsche Ihnen ein gutes Ankommen und viel Freude beim Kennen-lernen unserer (und vielleicht bald auch Ihrer neuen) Heimat

Horst Seehofer Bundesminister des Innern fuumlr Bau und Heimat

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I Einreise nach Deutschland

1 Einreisebestimmungen

Angehoumlrige eines Mitgliedstaates der Europaumlischen Union sowie Buumlrge-rinnen und Buumlrger des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz haben grundsaumltzlich das Recht sich in der Europaumlischen Union frei zu bewegen in jeden anderen Mitgliedstaat ohne Visum einzureisen und sich dort aufzuhalten Drittstaatsangehoumlrige ndash also Auslaumlnderinnen und Aus-laumlnder aus anderen Herkunftslaumlndern ndash benoumltigen zur Einreise in die Bundesrepublik Deutschland grundsaumltzlich ein Visum

TIPPStaatsangehoumlrige bestimmter Drittstaaten koumlnnen ohne Visum einreisen Ob das Land dessen Staatsbuumlrger Sie sind zu diesen Laumlndern zaumlhlt koumlnnen Sie bei den Auslands-vertretungen Deutschlands oder auf der Internetseite des Auswaumlrtigen Amtes unter wwwdiplode erfahren

Ansonsten gilt grundsaumltzlich dass Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder fuumlr Kurzaufenthalte bis zu 90 Tagen im Zeitraum von 180 Tagen ein Schengenvisum (C-Visum) und fuumlr daruumlber hinausgehende das heiszligt laumlngerfristige Aufenthalte ein nationales Visum (D-Visum) benoumltigen Welches Visum Sie beantragen muumlssen haumlngt vom Reisezweck und der geplanten Dauer des Aufenthaltes ab Auch hierzu finden Sie naumlhere Informa-tionen auf der Internetseite des Auswaumlrtigen Amtes

Antragsverfahren

Ein Visum muumlssen Sie noch in Ihrem Heimatland bei der deutschen Auslandsvertretung beantragen in deren Amtsbezirk Sie leben oder Ihren gewoumlhnlichen Aufenthalt haben Voraussetzung fuumlr die Visumbeantra-gung bei der deutschen Auslandsvertretung und nicht der eines anderen Mitgliedstaates der Europaumlischen Union ist dass ihr alleiniges oder haupt-saumlchliches Reiseziel in der Bundesrepublik Deutschland liegt Informieren Sie sich am besten vorab welche Unterlagen Sie benoumltigen und welche Besonderheiten Sie beachten muumlssen Die notwendigen Informationen

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Einreise nach Deutschland

zum Visumverfahren erhalten Sie unmittelbar uumlber die Internetseite der zustaumlndigen Botschaft oder des zustaumlndigen Konsulats Eine Uumlbersicht der deutschen Auslandsvertretungen mit Kontaktadressen und Telefonnum-mern finden Sie auf der Internetseite des Auswaumlrtigen Amtes ndash des Auszligen-ministeriums Deutschlands ndash unter wwwdiplode Dort finden Sie auch allgemeine Informationen zur Einreise nach Deutschland und zu den Visabestimmungen Die Visumgebuumlhr betraumlgt in der Regel pro Person 80 Euro fuumlr Aufenthalte bis 90 Tage (Schengenvisa) und 75 Euro fuumlr laumlnge-re Aufenthalte (nationale Visa)

Die Auslandsvertretungen benoumltigen grundsaumltzlich nicht mehr als 15 Ar-beitstage um uumlber einen Visumantrag fuumlr einen kurzen Aufenthalt bis zu

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90 Tagen zu entscheiden Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Homepage der zustaumlndigen Auslandsvertretung Wenn Sie ein Visum fuumlr einen laumlngeren Aufenthalt beantragen moumlchten sollten Sie mit einer mehrmonatigen Bearbeitungszeit rechnen An den meisten deutschen Auslandsvertretungen muss fuumlr die Beantragung eines Visums ein Termin vereinbart werden Dies erfolgt ebenfalls uumlber die Homepage der zustaumlndi-gen Auslandsvertretung Sie koumlnnen dazu beitragen die Bearbeitungszeit Ihres Visumantrages zu verkuumlrzen indem Sie bei Antragstellung alle erforderlichen Unterlagen und Informationen vollstaumlndig einreichen

WICHTIGER HINWEISWenn Sie in Deutschland arbeiten moumlchten muumlssen Sie grundsaumltzlich ein Visum bean-tragen Ausgenommen hiervon sind Buumlrgerinnen und Buumlrger der Europaumlischen Union Islands Liechtensteins Norwegens und der Schweiz Staatsangehoumlrige von Australien Israel Japan Kanada der Republik Korea Neuseeland und den Vereinigten Staaten von Amerika koumlnnen den erforderlichen Aufenthaltstitel auch nach Einreise bei der zustaumlndigen Auslaumlnderbehoumlrde in Deutschland einholen Dabei ist zu beachten dass die beabsichtigte Erwerbstaumltigkeit erst nach Erteilung des Aufenthaltstitels aufgenommen werden darf

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Einreise nach Deutschland

2 Informationen zum Familiennachzug

Auslaumlndische Eheleute und minderjaumlhrige ledige Kinder haben grund-saumltzlich die Moumlglichkeit nach Deutschland mit einzureisen oder nachzu-ziehen Sonstigen Familienangehoumlrigen kann die Zuwanderung in Aus-nahmefaumlllen erlaubt werden Auslaumlndische Eheleute die weder die Staats-angehoumlrigkeit eines Staates der Europaumlischen Union besitzen noch mit einer Unionsbuumlrgerin oder einem Unionsbuumlrger verheiratet sind und bei ihren in Deutschland lebenden Eheleuten auf Dauer bleiben wollen muumlssen grundsaumltzlich bereits vor der Einreise nachweisen dass sie zumin-dest uumlber einfache Deutschkenntnisse verfuumlgen Die Verpflichtung zum Sprachnachweis beim Visumantrag besteht unabhaumlngig davon ob in Deutschland lebende Eheleute die deutsche Staatsangehoumlrigkeit besitzen Die Deutschkenntnisse sollen es nachziehenden Eheleuten leichter ma-chen von Anfang an am gesellschaftlichen Leben in Deutschland teilneh-men zu koumlnnen

Internet Auswaumlrtiges Amt wwwdiplode

Menuumlpunkt bdquoServiceVisa und Aufenthaltldquo Deutscher Akademischer Austauschdienst wwwdaadde Portal der Bundesregierung fuumlr Fachkraumlfte aus dem Ausland

wwwmake-it-in-germanycom

E-Mail Buumlrgerservice des Auswaumlrtigen Amtes

buergerservicediplode

Telefon Buumlrgerservice des Auswaumlrtigen Amtes

+49 30 5000 2000 (Montag bis Freitag 9 bis 15 Uhr)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

14

Ausnahmen vom Sprachnachweis

Ausnahmen gelten unter anderem

wenn Eheleute im Besitz einer Blauen Karte EU einer ICT-Karte einer Mobiler-ICT-Karte oder einer Aufenthaltserlaubnis fuumlr Forscher sind

wenn in Deutschland lebende Eheleute auch fuumlr einen laumlngerfristigen Aufenthalt visumfrei in das Bundesgebiet einreisen und sich darin aufhalten duumlrfen oder ein Daueraufenthaltsrecht aufgrund europa-rechtlicher Vorschriften genieszligen

bei erkennbar geringem Integrationsbedarf fuumlr Personen die zu einem in Deutschland anerkannten Asylberech-

tigten oder Fluumlchtling nachziehen sofern die Ehe bereits bestand als dieser seinen Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegte

fuumlr Personen die wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit oder Behinderung nicht Deutsch lernen koumlnnen

TIPPWas genau mit bdquoeinfachen Deutschkenntnissenldquo gemeint ist erfahren Sie im Faltblatt bdquoNachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug aus dem Auslandldquo das Sie auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge unter wwwbamfdepublikationen bestellen oder herunterladen koumlnnen

Vor Ort Auslaumlnderbehoumlrde Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internetbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

E-Mailbull Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur fuumlr Arbeit Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo (ALID)

+49 30 1815-1111 (Montag bis Freitag)

Informationsmaterialienbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdeflyer-ehegattennachzug)bull Nachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug

aus dem Ausland (in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Einreise nach Deutschland

Ausnahmen vom Sprachnachweis

Ausnahmen gelten unter anderem

wenn Eheleute im Besitz einer Blauen Karte EU einer ICT-Karte einer Mobiler-ICT-Karte oder einer Aufenthaltserlaubnis fuumlr Forscher sind

wenn in Deutschland lebende Eheleute auch fuumlr einen laumlngerfristigen Aufenthalt visumfrei in das Bundesgebiet einreisen und sich darin aufhalten duumlrfen oder ein Daueraufenthaltsrecht aufgrund europa-rechtlicher Vorschriften genieszligen

bei erkennbar geringem Integrationsbedarf fuumlr Personen die zu einem in Deutschland anerkannten Asylberech-

tigten oder Fluumlchtling nachziehen sofern die Ehe bereits bestand als dieser seinen Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegte

fuumlr Personen die wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit oder Behinderung nicht Deutsch lernen koumlnnen

TIPPWas genau mit bdquoeinfachen Deutschkenntnissenldquo gemeint ist erfahren Sie im Faltblatt bdquoNachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug aus dem Auslandldquo das Sie auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge unter wwwbamfdepublikationen bestellen oder herunterladen koumlnnen

Vor Ort Auslaumlnderbehoumlrde Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internetbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

E-Mailbull Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur fuumlr Arbeit Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo (ALID)

+49 30 1815-1111 (Montag bis Freitag)

Informationsmaterialienbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdeflyer-ehegattennachzug)bull Nachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug

aus dem Ausland (in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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II Deutsch lernenEs gibt viele Moumlglichkeiten Deutsch zu lernen Schulen Universitaumlten Kulturzentren Vereine Volkshochschulen und private Sprachschulen Eine Moumlglichkeit Deutsch zu lernen ist die Teilnahme an einem Integrations- oder Berufssprachkurs im Rahmen des Gesamtprogramms Sprache der Bundesregierung Die Rahmenbedingungen Inhalte und Qualitaumltssiche-rung werden in ganz Deutschland auf Bundesebene sichergestellt Die Teilnahme an Integrations- und Berufssprachkursen bringt Vorteile im Alltagsleben und insbesondere bei der Arbeitssuche Wer den Integrations-kurs erfolgreich mit dem bdquoZertifikat Integrationskursldquo abschlieszligt kann bei der Arbeitssuche und daruumlber hinaus bei der Beantragung einer Nieder-lassungserlaubnis sowie im Falle einer Einbuumlrgerung davon profitieren

TIPPWenn Sie in Deutschland leben moumlchten sollten Sie moumlglichst schnell Deutsch lernen Das ist wichtig um neue Menschen kennenzulernen sich im Alltag verstaumlndigen zu koumlnnen und Arbeit zu finden Wenn Sie in einem Kurs Deutsch lernen lernen Sie die deutsche Sprache von Anfang an richtig

1 Der Integrationskurs Sprache und mehr

Mit dem Integrationskurs unterstuumltzt Sie der deutsche Staat beim Deutschlernen Integrationskurse bestehen aus einem Sprachkurs und einem Orientierungskurs In der Regel dauert ein Integrationskurs 700 Stunden Es gibt Vollzeit- und Teilzeitkurse

Wenn Sie die deutsche Sprache nicht ausreichend beherrschen koumlnnen oder muumlssen Sie unter bestimmten Voraussetzungen einen Integrations-kurs besuchen Zugewanderte sowie Gefluumlchtete mit guter Bleibeperspek-tive koumlnnen von den Auslaumlnderbehoumlrden den Traumlgern der Grundsiche-rung beziehungsweise den zustaumlndigen Leistungsbehoumlrden fuumlr Asylbewer-berinnen und Asylbewerber zur Teilnahme an einem Integrationskurs verpflichtet werden Wenn dies nicht der Fall ist koumlnnen Sie beim Bundes-amt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge einen Antrag auf Zulassung zum

Integrationskurs stellen Mit einer Berechtigung oder Verpflichtung zum Integrationskurs wird Ihre Teilnahme finanziell durch den Staat gefoumlrdert

Im Internet koumlnnen Sie nachlesen ob Sie die Voraussetzungen erfuumlllen um zu einem Integrationskurs verpflichtet oder berechtigt zu werden (wwwbamfdeintegrationskurs) Sie koumlnnen aber auch als Selbstzahlerin und Selbstzahler an einem Integrationskurs teilnehmen In diesem Fall informieren Sie sich am besten bei einem Integrationskurstraumlger vor Ort

Sprachkurs

Der Sprachkurs umfasst in der Regel 600 Stunden bei speziellen Integrati-onskursen 900 Stunden Dort werden wichtige Themen aus dem alltaumlgli-chen Leben behandelt zum Beispiel

Einkaufen und Wohnen Gesundheit Arbeit und Beruf Ausbildung und Erziehung von Kindern Freizeit und soziale Kontakte Medien und Mobilitaumlt

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Deutsch lernen

Integrationskurs stellen Mit einer Berechtigung oder Verpflichtung zum Integrationskurs wird Ihre Teilnahme finanziell durch den Staat gefoumlrdert

Im Internet koumlnnen Sie nachlesen ob Sie die Voraussetzungen erfuumlllen um zu einem Integrationskurs verpflichtet oder berechtigt zu werden (wwwbamfdeintegrationskurs) Sie koumlnnen aber auch als Selbstzahlerin und Selbstzahler an einem Integrationskurs teilnehmen In diesem Fall informieren Sie sich am besten bei einem Integrationskurstraumlger vor Ort

Sprachkurs

Der Sprachkurs umfasst in der Regel 600 Stunden bei speziellen Integrati-onskursen 900 Stunden Dort werden wichtige Themen aus dem alltaumlgli-chen Leben behandelt zum Beispiel

Einkaufen und Wohnen Gesundheit Arbeit und Beruf Ausbildung und Erziehung von Kindern Freizeit und soziale Kontakte Medien und Mobilitaumlt

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Auszligerdem lernen Sie Briefe und E-Mails auf Deutsch zu schreiben For-mulare auszufuumlllen zu telefonieren oder sich um eine Arbeitsstelle zu bewerben

Orientierungskurs

Der letzte Kursabschnitt des Integrationskurses heiszligt Orientierungskurs und dauert in der Regel 100 Stunden Im Orientierungskurs sprechen Sie uumlber

die deutsche Rechtsordnung Geschichte und Kultur Rechte und Pflichten in Deutschland die Region in der Sie leben Werte die in Deutschland wichtig sind zum Beispiel Religionsfreiheit

Toleranz und Gleichberechtigung

Spezielle Integrationskurse

Zusammen mit Menschen die aumlhnliche Interessen und Beduumlrfnisse haben lernt es sich am besten Das gilt auch fuumlr den Integrationskurs Deshalb gibt es neben dem allgemeinen Integrationskurs Angebote die sich an bestimmte Zielgruppen wenden

Alphabetisierungskurse fuumlr Menschen die Unterstuumltzung beim Lesen und Schreiben brauchen

Frauenintegrationskurse an denen nur Frauen teilnehmen und die sich gezielt an den Beduumlrfnissen von Frauen orientieren

Integrationskurse fuumlr Zweitschriftlernende die in einem nicht lateini-schen Schriftsystem alphabetisiert sind und zunaumlchst die lateinischen Schriftzeichen lernen muumlssen

Elternintegrationskurse die besonders Themen aus den Bereichen Erziehung und Bildung ansprechen

Jugendintegrationskurse die Jugendliche auf eine Ausbildung oder ein Studium vorbereiten

Integrationskurse fuumlr Menschen mit Beeintraumlchtigungen in welchen unter anderem Punktschrift Gebaumlrdensprache oder technische Hilfs-mittel beim Spracherwerb zum Einsatz kommen

Foumlrderkurse fuumlr Menschen die schon laumlnger in Deutschland leben und einen besonderen Sprachfoumlrderbedarf haben

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Deutsch lernen

Auszligerdem kann der Integrationskurs als 430-stuumlndiger Intensivkurs fuumlr Schnelllernende besucht werden

Zertifikat Integrationskurs

Am Ende des Sprachkurses und des Orientierungskurses muumlssen Sie jeweils eine Pruumlfung ablegen Wenn Sie beide Pruumlfungen bestehen erhal-ten Sie das bdquoZertifikat Integrationskursldquo Dieses Zertifikat bescheinigt Ihnen dass Sie ausreichende Deutschkenntnisse und wichtige Grund-kenntnisse uumlber die deutsche Gesellschaft erworben haben Mit dem bdquoZertifikat Integrationskursldquo koumlnnen Sie gegebenenfalls fruumlher eingebuumlr-gert werden Auszligerdem kann das bdquoZertifikat Integrationskursldquo bei der Arbeitssuche sehr nuumltzlich sein

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD) Amt fuumlr Integration oder interkulturelles Buumlro der Gemeinde Kulturzentren Sprachschulen Agentur fuumlr Arbeit und Jobcenter

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeintegrationskurs wwwbamfdebamf-navi

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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2 Deutsch fuumlr den Beruf

Um Arbeit zu finden und erfolgreich im Beruf zu sein sind gute Deutsch-kenntnisse wichtig Es gibt daher spezielle Kurse in denen Sie berufsbezo-genes Deutsch lernen koumlnnen In solchen Kursen lernen Sie Woumlrter Gram-matik und Redewendungen die Sie brauchen um sich mit Kolleginnen und Kollegen Kundinnen und Kunden sowie Vorgesetzten verstaumlndigen zu koumlnnen Auszligerdem lernen Sie auch komplizierte Arbeitsanweisungen und Texte zu verstehen und erfahren zum Beispiel was Sie beim Schreiben von geschaumlftlichen E-Mails und Briefen beachten muumlssen

Das Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge bietet Berufssprachkurse kostenlos fuumlr Menschen mit Migrationshintergrund an Die Kurse koumlnnen mit beruflicher Qualifizierung und der Moumlglichkeit einen Beruf durch ein Praktikum naumlher kennenzulernen kombiniert werden

Neben den vom Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge gefoumlrderten Kursen gibt es auch andere Deutschkurse fuumlr den Beruf Fuumlr diese muumlssen Sie haumlufig eine Teilnahmegebuumlhr bezahlen Es lohnt sich genau hinzuse-hen und zu vergleichen denn die Inhalte der Kurse unterscheiden sich oft sehr stark Waumlhlen Sie immer den Kurs aus der am besten zu Ihren Inter-essen und Beduumlrfnissen passt

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Lernen Sie Deutsch

(Faltblatt zum Integrationskurs in zahlreichen Sprachen)bull Deutsch lernen ndash Chancen verbessern

(Faltblatt zum Jugendintegrationskurs auf Deutsch)bull Deutsch lernen ndash fuumlr die Zukunft Ihrer Familie

(Faltblatt zum Elternintegrationskurs auf Deutsch Arabisch Englisch Russisch und Tuumlrkisch)

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Deutsch lernen

3 Deutsch fuumlr Kinder und Jugendliche

Fuumlr Kinder und Jugendliche bieten Kindergaumlrten und Schulen vielfaumlltige Moumlglichkeiten Deutsch zu lernen Mehr daruumlber erfahren Sie in Kapi-tel VIII bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo dieser Broschuumlre und direkt im Kindergarten oder in der Schule Ihres Kindes

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD) Sprachschulen und Universitaumlten Agentur fuumlr Arbeit Jobcenter oder die entsprechende

Einrichtung der Gemeinde Arbeitgeber

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeberufssprachkurse

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialienbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Berufsbezogene Deutschfoumlrderung

Faltblatt Berufssprachkurse (gem sect 45a AufenthG) in 12 Sprachen

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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III Informationen und Rat

In den ersten Wochen und Monaten in Deutschland wird Ihnen vielleicht vieles fremd erscheinen Was in Ihrem Herkunftsland selbstverstaumlndlich und einfach war funktioniert hier moumlglicherweise nach anderen Regeln Informieren Sie sich so gut wie moumlglich und nutzen Sie Beratungsangebo-te In Deutschland gibt es viele Organisationen die Ihnen gerne helfen wenn Sie nicht weiterwissen Hier erfahren Sie wohin Sie sich in erster Linie wenden koumlnnen

1 Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE)

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung helfen Ihnen Ihre Probleme zu loumlsen ndash schnell und unbuumlrokratisch Sie unterstuumlt-zen Sie ab Ihrem ersten Tag in Deutschland und wissen Rat bei Fragen ndash etwa zu folgenden Themen

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Informationen und Rat

Deutsch lernen (Zum Beispiel Wo kann ich Deutsch lernen Muss ich den Kurs selbst zahlen Wie melde ich mich fuumlr einen Integrationskurs an)

Ausbildung und Beruf (Zum Beispiel Wird mein Schulabschluss oder meine Aus bildung anerkannt Wie und wo finde ich Arbeit)

Wohnen (Zum Beispiel Wie finde ich eine Wohnung Wie viel kostet eine Wohnung)

Gesundheit (Zum Beispiel Brauche ich eine Krankenversicherung Zu welcher Aumlrztin oder welchem Arzt kann ich gehen)

Ehe Familie und Erziehung (Zum Beispiel Wer hilft mir waumlhrend der Schwangerschaft Wer beraumlt mich bei Eheproblemen Wie finde ich eine Kinderbetreu-ung Koumlnnen meine Kinder sofort in den Kindergarten oder in die Schule gehen)

Probleme gemeinsam loumlsen

Die Beraterinnen und Berater verstehen meistens auch die Sprache Ihres Herkunftslandes und sind mit Problemen und Herausforderungen ver-traut die sich beim Einleben in Deutschland ergeben koumlnnen Nach einem persoumlnlichen Gespraumlch entwickeln sie mit Ihnen zusammen einen Plan der Ihnen hilft sich schnell im Alltag in Deutschland zurechtzufinden Im Mittelpunkt der Beratung stehen Ihre Faumlhigkeiten und Kenntnisse Sie erfahren welche Unterstuumltzungsangebote es gibt und wo Sie Deutsch lernen koumlnnen Die Beraterinnen und Berater pruumlfen auch ob Sie an staatlich gefoumlrderten Integrationskursen oder anderen Integrationsange-boten vor Ort teilnehmen koumlnnen

WICHTIGER HINWEISDie Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE) ist fuumlr Sie jederzeit kostenlos

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Wer bietet Migrationsberatung an

Migrationsberatungsstellen gibt es in vielen Staumldten in Deutschland Folgende Organisationen bieten eine kostenlose Migrationsberatung an

Arbeiterwohlfahrt Deutscher Caritasverband Diakonie Deutschland ndash Evangelisches Werk fuumlr Diakonie und

Entwicklung e V Deutscher Paritaumltischer Wohlfahrtsverband Deutsches Rotes Kreuz Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland Bund der Vertriebenen

Onlineberatung bdquombeonldquo

Ein groszliger Teil der Beratungskraumlfte ist auch uumlber die Onlineberatung bdquombeonldquo erreichbar Mit der Chat-App bdquombeonldquo koumlnnen Sie rund um die Uhr direkt mit den Beraterinnen und Beratern in Kontakt treten und Ihre Fragen stellen Weitere Informationen finden Sie unter wwwmbeonde

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Auslaumlnderbehoumlrde Uumlbergangswohnheim Gemeinde- Stadt- oder Kreisverwaltung Freunde Familie Nachbarn Arbeitgeber Vereine

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdemigrationsberatungsstellen wwwbamfdebamf-navi

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Lassen Sie sich beraten (Faltblatt zur Migrationsberatung

in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Informationen und Rat

Wer bietet Migrationsberatung an

Migrationsberatungsstellen gibt es in vielen Staumldten in Deutschland Folgende Organisationen bieten eine kostenlose Migrationsberatung an

Arbeiterwohlfahrt Deutscher Caritasverband Diakonie Deutschland ndash Evangelisches Werk fuumlr Diakonie und

Entwicklung e V Deutscher Paritaumltischer Wohlfahrtsverband Deutsches Rotes Kreuz Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland Bund der Vertriebenen

Onlineberatung bdquombeonldquo

Ein groszliger Teil der Beratungskraumlfte ist auch uumlber die Onlineberatung bdquombeonldquo erreichbar Mit der Chat-App bdquombeonldquo koumlnnen Sie rund um die Uhr direkt mit den Beraterinnen und Beratern in Kontakt treten und Ihre Fragen stellen Weitere Informationen finden Sie unter wwwmbeonde

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Auslaumlnderbehoumlrde Uumlbergangswohnheim Gemeinde- Stadt- oder Kreisverwaltung Freunde Familie Nachbarn Arbeitgeber Vereine

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdemigrationsberatungsstellen wwwbamfdebamf-navi

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Lassen Sie sich beraten (Faltblatt zur Migrationsberatung

in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Besondere Angebote und individuelle Beratung

Die Angebote der Jugendmigrationsdienste reichen von der individuellen Begleitung mit Integrationsfoumlrderplan uumlber Einzelfallberatung und Eltern-arbeit bis hin zu Gruppenaktivitaumlten und Kursen Sie bekommen dort zum Beispiel Hilfe und Auskunft bei Fragen zu folgenden Themen

Schul- und Ausbildungssystem Berufsplanung Bewerbungstechniken Umgang mit Neuen Medien insbesondere mit Deutschlernpro grammen Teilhabe in allen Bereichen des sozialen kulturellen und politischen Lebens

Die Jugendmigrationsdienste gibt es bundesweit an uumlber 470 Standorten Mit der Beratung sind die Traumlger der Jugendsozialarbeit betraut

Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit Arbeiterwohlfahrt Internationaler Bund Paritaumltischer Wohlfahrtsverband und Deutsches

Rotes Kreuz

2 Jugendmigrationsdienste ndash Beratung fuumlr junge Menschen mit Migrationshintergrund (JMD)

Gerade fuumlr junge Menschen ist die erste Zeit in einem fremden Land spannend und anstrengend zugleich Sie wollen neue Freundinnen und Freunde finden und sich in der Schule oder im Beruf beweisen Die Ju-gendmigrationsdienste helfen jungen Menschen dabei die Herausforde-rungen des Einlebens in Deutschland zu meistern Sie beraten und beglei-ten zugewanderte Jugendliche und junge Erwachsene vom 12 bis zum 27 Lebensjahr bei ihrem schulischen beruflichen und sozialen Integra-tionsprozess

WICHTIGER HINWEISDie Beratung der Jugendmigrationsdienste (JMD) ist fuumlr Sie beziehungsweise Ihre Kinder jederzeit kostenlos

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Informationen und Rat

Onlineberatung bdquojmd4youldquo

Fuumlr junge Migrantinnen und Migranten bis zum 27 Lebensjahr besteht die Moumlglichkeit einer Onlineberatung in verschiedenen Sprachen Fragen koumlnnen oumlffentlich uumlber eine Chatfunktion oder individuell gestellt werden

Vor Ort Jugendmigrationsdienste (JMD) Auslaumlnderbehoumlrde Jugendamt Uumlbergangswohnheim Gemeinde- Stadt- oder Kreisverwaltung Freunde Familie Nachbarn Arbeitgeber Vereine

Internet Einen Jugendmigrationsdienst in Ihrer Naumlhe finden Sie unter

wwwjugendmigrationsdienstede Onlineberatung unter

wwwjmd4youde (Deutsch) wwwyour-way-in-germanyorg (Englisch) wwwputjwgermanijuorg (Russisch) wwwalmanyayoluorg (Tuumlrkisch) wwwbousaletuk-fi-almanyaorg (Arabisch) wwwudherrefyesi-gjermaniorg (Albanisch)

Informationsmaterialien Faltblatt Jugendmigrationsdienste erhaumlltlich uumlber

wwwbmfsfjdebmfsfjservicepublikationen

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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3 Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Falls Sie daruumlber hinaus noch Fragen haben koumlnnen Sie sich an den Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wenden Er hilft insbesondere bei Fragen rund um die Themen Migration und Integration weiter ndash etwa zum Integrationskurs zum Aufenthaltsrecht oder zur Einbuumlrgerung

Sie erreichen den Buumlrgerservice unter der Telefonnummer +49 911 943-0 oder schriftlich uumlber das Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

4 Das Internet als Informationsquelle

Auf der Suche nach Informationen kann das Internet eine groszlige Hilfe sein Viele Behoumlrden Stadtverwaltungen und Aumlmter haben Internetseiten auf denen Sie nuumltzliche Informationen finden Informationen rund um den Alltag in Deutschland Adressen und weitere Tipps finden Sie auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge unter dem Menuumlpunkt bdquoIntegrationldquo wwwbamfdeintegration

WICHTIGER HINWEISUm nicht Opfer von Betruumlgerinnen oder Betruumlgern zu werden sollten Sie im Inter-net vorsichtig sein Ganz besonders wenn es um Ihre Bankdaten oder persoumlnliche Informationen geht Auch vor Einkaumlufen im Internet sollten Sie sich sehr genau in-formieren

Einen guten Uumlberblick uumlber die Gefahren des Internets bietet die Broschuumlre bdquoVerbrau-cherschutz kompakt ndash Guter Rat in Alltagsfragenldquo des Presse- und Informations-amtes der Bundesregierung erhaumlltlich unter wwwbundesregierungde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo Auch die Verbraucherzentralen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zu-wanderer (MBE) und der Jugendmigrationsdienste (JMD) koumlnnen Ihnen weiterhelfen

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Informationen und Rat

Sie sollten bedenken Nicht alle Angebote im Internet sind vertrauenswuumlr-dig und richtig Auf einigen Seiten finden sich auch falsche Informationen Unter dem Menuumlpunkt bdquoImpressumldquo auf einer Internetseite erfahren Sie wer fuumlr die Seite verantwortlich ist Internetseiten die kein Impressum haben sollten Sie besser nicht trauen Besonders vertrauenswuumlrdig sind dagegen die Internetseiten von Ministerien Aumlmtern und Behoumlrden

TIPPEine Moumlglichkeit wichtige Adressen und Telefonnummern zu finden sind die Gelben Seitenreg ein nach Themen beziehungsweise Fachgebieten sortiertes Telefonbuch Die-ses Telefonbuch gibt es fuumlr jede Stadt oder Region Oumlffentliche Stellen wie zum Bei-spiel das Wohnungsamt finden Sie in den Gelben Seitenreg haumlufig unter dem Stichwort bdquoBehoumlrdenldquo Es gibt die Gelben Seitenreg auch im Internet unter wwwgelbeseitende Uumlber die Suche im Internet koumlnnen Sie auszligerdem auch Adressen und Telefonnum-mern von Behoumlrden Institutionen und anderen Einrichtungen finden

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IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung

1 Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht

Wenn Sie Ihren Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegen moumlchten oder bereits nach Deutschland gezogen sind sind fuumlr Sie die Regelungen des Aufenthaltsrechts besonders wichtig Die Rahmenbedingungen fuumlr Ihren Aufenthalt in Deutschland haumlngen davon ab ob Sie als Spaumltaussied-lerin oder Spaumltaussiedler zuwandern Buumlrgerin oder Buumlrger eines Mitglied-staates der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums (EWR ndash bestehend aus den EU-Mitgliedstaaten sowie Island Liechtenstein und Norwegen) und der Schweiz sind oder aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union stammen

Anlaufstellen fuumlr Buumlrgerinnen und Buumlrger der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz

Wenn Sie als Buumlrgerin oder Buumlrger der EU oder des EWR auf Dauer in Deutschland leben moumlchten koumlnnen Sie von Ihrem Freizuumlgigkeitsrecht Gebrauch machen dies gilt auch fuumlr Ihre Familienmitglieder wenn diese selbst eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen Nach Ihrer Einreise muumlssen Sie sich wie auch deutsche Staatsbuumlrgerinnen und Staatsbuumlrger beim Meldeamt einwohnerrechtlich anmelden Wenn Ihre Familienmit-glieder eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen als die vorab genannten erhalten sie von der Auslaumlnderbehoumlrde eine sogenannte Aufenthaltskarte

Als Staatsangehoumlrige oder Staatsangehoumlriger der Schweiz genieszligen Sie aufgrund des Freizuumlgigkeitsabkommens zwischen der Europaumlischen Union und der Schweiz in Deutschland ebenfalls Freizuumlgigkeit Ihnen wird zur Bescheinigung Ihres Aufenthaltsrechts von der Auslaumlnderbehoumlrde eine Aufenthaltserlaubnis ausgestellt

WICHTIGER HINWEIS Alle in Deutschland gemeldeten EU-Buumlrgerinnen und -Buumlrger die seit mindestens drei Monaten in Deutschland leben und das 18 Lebensjahr erreicht haben duumlrfen an den Kommunalwahlen teilnehmen

31

Aufenthalt und Einbuumlrgerung

IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung

1 Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht

Wenn Sie Ihren Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegen moumlchten oder bereits nach Deutschland gezogen sind sind fuumlr Sie die Regelungen des Aufenthaltsrechts besonders wichtig Die Rahmenbedingungen fuumlr Ihren Aufenthalt in Deutschland haumlngen davon ab ob Sie als Spaumltaussied-lerin oder Spaumltaussiedler zuwandern Buumlrgerin oder Buumlrger eines Mitglied-staates der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums (EWR ndash bestehend aus den EU-Mitgliedstaaten sowie Island Liechtenstein und Norwegen) und der Schweiz sind oder aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union stammen

Anlaufstellen fuumlr Buumlrgerinnen und Buumlrger der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz

Wenn Sie als Buumlrgerin oder Buumlrger der EU oder des EWR auf Dauer in Deutschland leben moumlchten koumlnnen Sie von Ihrem Freizuumlgigkeitsrecht Gebrauch machen dies gilt auch fuumlr Ihre Familienmitglieder wenn diese selbst eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen Nach Ihrer Einreise muumlssen Sie sich wie auch deutsche Staatsbuumlrgerinnen und Staatsbuumlrger beim Meldeamt einwohnerrechtlich anmelden Wenn Ihre Familienmit-glieder eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen als die vorab genannten erhalten sie von der Auslaumlnderbehoumlrde eine sogenannte Aufenthaltskarte

Als Staatsangehoumlrige oder Staatsangehoumlriger der Schweiz genieszligen Sie aufgrund des Freizuumlgigkeitsabkommens zwischen der Europaumlischen Union und der Schweiz in Deutschland ebenfalls Freizuumlgigkeit Ihnen wird zur Bescheinigung Ihres Aufenthaltsrechts von der Auslaumlnderbehoumlrde eine Aufenthaltserlaubnis ausgestellt

WICHTIGER HINWEIS Alle in Deutschland gemeldeten EU-Buumlrgerinnen und -Buumlrger die seit mindestens drei Monaten in Deutschland leben und das 18 Lebensjahr erreicht haben duumlrfen an den Kommunalwahlen teilnehmen

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Anlaufstellen fuumlr Menschen aus Staaten auszligerhalb der Europaumli-schen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz

Buumlrgerinnen und Buumlrger aus Staaten die nicht zur EU dem EWR und der Schweiz gehoumlren muumlssen sich bei allen Fragen zum Aufenthaltsrecht an die Auslaumlnderbehoumlrde ihrer Stadt oder Gemeinde wenden Diese Behoumlrde ist fuumlr alle aufenthaltsrechtlichen Angelegenheiten zustaumlndig ndash auch hinsichtlich der Ausuumlbung einer Erwerbstaumltigkeit ndash und erteilt die Aufent-halts- oder Niederlassungserlaubnis die Blaue Karte EU die ICT-Karte die Mobiler-ICT-Karte sowie die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU Die Stadt- Gemeinde- oder Kreisverwaltung in Ihrer Gemeinde oder Stadt hilft Ihnen weiter wenn Sie die zustaumlndige Auslaumlnderbehoumlrde nicht kennen Die zustaumlndige Auslaumlnderbehoumlrde kann auch uumlber die BAMF-Suche ermittelt werden wwwbamfdeauslaenderbehoerden

TIPPMit dem am 1 Maumlrz 2020 in Kraft getretenen Fachkraumlfteeinwanderungsgesetz werden die Moumlglichkeiten zur Einwanderung von Fachkraumlften aus Drittstaaten deutlich erwei-tert um den Aufenthalt zur Erwerbstaumltigkeit fuumlr diesen Personenkreis attraktiver zu gestalten Als Fachkraumlfte werden Personen mit einem deutschen einem anerkannten auslaumlndischen oder einem dem deutschen Hochschulabschluss vergleichbaren auslaumln-dischen Hochschulabschluss beziehungsweise Personen mit inlaumlndischer qualifizierter Berufsausbildung oder einer mit einer inlaumlndischen qualifizierten Berufsausbildung gleichwertigen auslaumlndischen Berufsausbildung bezeichnet

Das Fachkraumlfteeinwanderungsgesetz erleichtert den Zugang fuumlr Fachkraumlfte in Aus-bildungsberufen und verbessert die Perspektiven fuumlr Fachkraumlfte die aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union kommen Wenn bei Ihnen im Anerkennungsverfah-ren Defizite der erworbenen auslaumlndischen Qualifikation im Vergleich zur deutschen Ausbildung festgestellt wurden koumlnnen Sie auch zur Nachqualifizierung nach Deutsch-land einreisen Als IT-Spezialistinnen und -Spezialisten koumlnnen Sie bei ausgepraumlgter berufspraktischer Erfahrung unabhaumlngig von einem formalen Abschluss einreisen

Um dieser Zielgruppe eine schnelle Einreise nach Deutschland zu ermoumlglichen wurde zusaumltzlich das beschleunigte Fachkraumlfteverfahren eingefuumlhrt Arbeitgeber koumlnnen die-ses gegen Gebuumlhr bei der zustaumlndigen Auslaumlnderbehoumlrde beantragen

Informationen zu den einzelnen Schritten finden Sie auf wwwmake-it-in-germanycom in der Rubrik fuumlr Arbeitgeber

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Anlaufstellen fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler

Als Spaumltaussiedlerin und Spaumltaussiedler oder Familienangehoumlriger koumlnnen Sie sich bei Fragen zur Staatsangehoumlrigkeit an die Stadt- Gemeinde- oder Kreisverwaltung Ihres Wohnortes wenden Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort helfen auch bei anderen behoumlrdlichen Fragen Weitere Informationen finden Sie in der Broschuumlre bdquoWillkommen in Deutschland ndash Zusatzinformationen fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedlerldquo

2 Informationen zum Aufenthaltsrecht

Wenn Sie nicht Staatsangehoumlriger eines Mitgliedstaates der EU des EWR oder der Schweiz sind und dauerhaft in Deutschland bleiben moumlchten benoumltigen Sie dazu eine Erlaubnis den sogenannten Aufenthaltstitel Es gibt ndash neben dem Visum fuumlr die Einreise und den anschlieszligenden Aufent-halt ndash fuumlr den laumlngerfristigen Aufenthalt im Bundesgebiet sechs Arten von Aufenthaltstiteln

Aufenthaltserlaubnis Blaue Karte EU ICT-Karte Mobiler-ICT-Karte Niederlassungserlaubnis Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU

Ein Aufenthaltstitel wird in Deutschland als eigenstaumlndiges Dokument mit elektronischem Speicher- und Verarbeitungsmedium ausgestellt welches unter anderem biometrische Merkmale beinhaltet

Die Aufenthaltserlaubnis

Die Aufenthaltserlaubnis ist zeitlich befristet und verbunden mit einem bestimmten Aufenthaltszweck Sie wird beispielsweise an Personen erteilt die

in Deutschland eine Berufsausbildung machen einen Ausbildungs- beziehungsweise Studienplatz suchen oder ein Studium absolvieren moumlchten

in Deutschland arbeiten forschen oder Arbeit als Fachkraft suchen moumlchten

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aus voumllkerrechtlichen humanitaumlren oder politischen Gruumlnden in Deutschland bleiben koumlnnen

aus familiaumlren Gruumlnden nach Deutschland zuwandern Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder und ehemalige Deutsche sind die

nach Deutschland zuruumlckkehren wollen in einem anderen Mitgliedstaat der Europaumlischen Union ein Dauer-

aufenthaltsrecht besitzen

Die Erteilung ist jeweils an einige Voraussetzungen gebunden Eine Aufenthaltserlaubnis kann grundsaumltzlich nur verlaumlngert werden wenn die Voraussetzungen fuumlr die Erteilung noch vorliegen

WICHTIGER HINWEISEine Auslaumlnderin beziehungsweise ein Auslaumlnder aus einem Drittstaat (Staaten auszliger-halb der Europaumlischen Union des EWR und der Schweiz) mit einem guumlltigen Aufent-haltstitel darf grundsaumltzlich in Deutschland arbeiten es sei denn es besteht ein ge-setzliches Verbot Der Aufenthaltstitel laumlsst erkennen ob eine Erwerbstaumltigkeit erlaubt ist oder Beschraumlnkungen unterliegt Ausfuumlhrliche Informationen erhalten Sie bei der zustaumlndigen Auslaumlnderbehoumlrde an Ihrem Wohnort

Um mit einem auslaumlndischen Abschluss in Deutschland arbeiten zu koumlnnen ist in der Regel die Feststellung der Gleichwertigkeit des Berufsabschlusses beziehungsweise das Vorliegen eines anerkannten oder eines mit einem deutschen Hochschulabschluss vergleichbaren Hochschulabschlusses notwendig

Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel V bdquoArbeit und Berufldquo

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30-1815-1111

Die Blaue Karte EU

Die Blaue Karte EU ist ein befristeter Aufenthaltstitel zum Zweck der hochqualifizierten Beschaumlftigung Sie koumlnnen eine Blaue Karte EU erhal-ten wenn Sie folgende Voraussetzungen erfuumlllen

Sie koumlnnen ein abgeschlossenes Hochschulstudium nachweisen Wenn Ihr Hochschulabschluss nicht in Deutschland erworben wurde muss der Abschluss entweder in Deutschland anerkannt oder mit einem deutschen Abschluss vergleichbar sein

Sie haben einen Arbeitsvertrag oder ein verbindliches Arbeitsplatzan-gebot mit einem bestimmten jaumlhrlichen Mindestbruttogehalt Die Bruttogehaltsgrenze wird jaumlhrlich angepasst und liegt im Jahr 2020 bei 55200 Euro In den sogenannten Mangelberufen wozu Berufe mit Bezug zu Naturwissenschaften Mathematik Ingenieurwesen Infor-mations- und Kommunikationstechnologien sowie Humanmedizin (ausgenommen Zahnmedizin) gehoumlren ist das erforderliche Mindest-bruttogehalt niedriger Dieses wird ebenfalls jaumlhrlich angepasst und liegt im Jahr 2020 bei 43056 Euro

Die Blaue Karte EU wird zunaumlchst fuumlr vier Jahre ausgestellt wenn der Arbeitsvertrag eine entsprechende oder auch laumlngere Laufzeit vorsieht Eine Verlaumlngerung ist grundsaumltzlich moumlglich

ICT-Karte und Mobiler-ICT-Karte

Die ICT-Karte ist ein zeitlich befristeter Aufenthaltstitel der zum Zweck des unternehmensinternen Transfers erteilt wird Damit koumlnnen Fuumlh-rungskraumlfte Spezialisten oder Trainees die bei einem Unternehmen mit Sitz auszligerhalb der EU taumltig sind voruumlbergehend in einer Niederlassung desselben Unternehmens beziehungsweise in einem Unternehmen dersel-ben Unternehmensgruppe in Deutschland eingesetzt werden

Um eine ICT-Karte beantragen zu koumlnnen muumlssen Sie dem Unternehmen vor Beginn des Transfers seit mindestens sechs Monaten sowie waumlhrend des gesamten Transfers angehoumlren Die ICT-Karte wird befristet fuumlr die Dauer des Transfers laumlngstens jedoch fuumlr drei Jahre an Fuumlhrungskraumlfte und Spezialisten beziehungsweise ein Jahr an Trainees erteilt

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Die Mobiler-ICT-Karte wird fuumlr die Mobilitaumlt im Rahmen des unterneh-mensinternen Transfers von mehr als 90 Tagen erteilt wenn Sie bereits eine ICT-Karte in einem anderen EU-Staat haben

Die Niederlassungserlaubnis

Die Niederlassungserlaubnis ist unbefristet Mit ihr duumlrfen Sie in Deutsch-land arbeiten Um eine Niederlassungserlaubnis zu erhalten muumlssen Sie in der Regel seit fuumlnf Jahren eine Aufenthaltserlaubnis besitzen und weitere Voraussetzungen erfuumlllen Wer eine Niederlassungserlaubnis beantragen moumlchte muss zum Beispiel grundsaumltzlich seinen Lebensunterhalt und den seiner Familienangehoumlrigen eigenstaumlndig bestreiten koumlnnen sowie uumlber ausreichende Deutschkenntnisse verfuumlgen Auch Vorstrafen koumlnnen der Erteilung einer Niederlassungserlaubnis entgegenstehen Fuumlr Fachkraumlfte mit Berufsausbildung oder akademischer Ausbildung gilt eine kuumlrzere Wartezeit von vier Jahren

Im Falle einer inlaumlndischen abgeschlossenen Berufsausbildung oder eines inlaumlndischen Studienabschlusses verkuumlrzt sich die Frist fuumlr die Erteilung einer Niederlassungserlaubnis auf zwei Jahre bei Inhaberinnen und Inhabern einer Blauen Karte EU ist dies unter Umstaumlnden nach 33 Mona-ten beziehungsweise bei ausreichenden Kenntnissen der deutschen Sprache nach 21 Monaten moumlglich

Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU

Bei der Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU handelt es sich ebenfalls um einen unbefristeten Aufenthaltstitel der zur Erwerbstaumltigkeit berechtigt Die Erteilung setzt voraus dass sich die Auslaumlnderin oder der Auslaumlnder seit fuumlnf Jahren mit einem Aufenthaltstitel im Bundesgebiet aufgehalten hat im Uumlbrigen aumlhneln die Voraussetzungen denen des sect 9 AufenthG fuumlr die Erteilung einer deutschen Niederlassungserlaubnis Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU berechtigt auch zur Mobilitaumlt innerhalb der Europaumli-schen Union indem sie in den anderen Mitgliedstaaten ein Recht auf Erteilung eines befristeten Aufenthaltstitels verleiht

WICHTIGER HINWEISDie fuumlr eine Niederlassungserlaubnis und fuumlr eine Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU erforderlichen ausreichenden Deutschkenntnisse koumlnnen Sie unter anderem durch den erfolgreichen Besuch eines Integrationskurses nachweisen Weitere Informatio-nen zum Integrationskurs finden Sie in Kapitel II bdquoDeutsch lernenldquo dieser Broschuumlre

TIPPZoumlgern Sie nicht wenn Sie Fragen zu Ihrem Aufenthaltstitel haben In jeder Migrati-onsberatungsstelle finden Sie Menschen die Ihnen weiterhelfen koumlnnen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde unter bdquoThemenldquo Menuumlpunkt bdquoMigrationldquo oder bdquoHeimat amp Integrationldquo

Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

Make it in Germany wwwmake-it-in-germanycom

E-Mail Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

Kontaktformular unter wwwbmibundde Menuumlpunkt bdquoServiceKontaktBuumlrgerserviceldquo

Telefon Buumlrgerservice des Bundesministeriums des Innern fuumlr Bau und

Heimat +49 30 18681-0 oder +49 228 99681-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30 1815-1111

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Die Mobiler-ICT-Karte wird fuumlr die Mobilitaumlt im Rahmen des unterneh-mensinternen Transfers von mehr als 90 Tagen erteilt wenn Sie bereits eine ICT-Karte in einem anderen EU-Staat haben

Die Niederlassungserlaubnis

Die Niederlassungserlaubnis ist unbefristet Mit ihr duumlrfen Sie in Deutsch-land arbeiten Um eine Niederlassungserlaubnis zu erhalten muumlssen Sie in der Regel seit fuumlnf Jahren eine Aufenthaltserlaubnis besitzen und weitere Voraussetzungen erfuumlllen Wer eine Niederlassungserlaubnis beantragen moumlchte muss zum Beispiel grundsaumltzlich seinen Lebensunterhalt und den seiner Familienangehoumlrigen eigenstaumlndig bestreiten koumlnnen sowie uumlber ausreichende Deutschkenntnisse verfuumlgen Auch Vorstrafen koumlnnen der Erteilung einer Niederlassungserlaubnis entgegenstehen Fuumlr Fachkraumlfte mit Berufsausbildung oder akademischer Ausbildung gilt eine kuumlrzere Wartezeit von vier Jahren

Im Falle einer inlaumlndischen abgeschlossenen Berufsausbildung oder eines inlaumlndischen Studienabschlusses verkuumlrzt sich die Frist fuumlr die Erteilung einer Niederlassungserlaubnis auf zwei Jahre bei Inhaberinnen und Inhabern einer Blauen Karte EU ist dies unter Umstaumlnden nach 33 Mona-ten beziehungsweise bei ausreichenden Kenntnissen der deutschen Sprache nach 21 Monaten moumlglich

Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU

Bei der Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU handelt es sich ebenfalls um einen unbefristeten Aufenthaltstitel der zur Erwerbstaumltigkeit berechtigt Die Erteilung setzt voraus dass sich die Auslaumlnderin oder der Auslaumlnder seit fuumlnf Jahren mit einem Aufenthaltstitel im Bundesgebiet aufgehalten hat im Uumlbrigen aumlhneln die Voraussetzungen denen des sect 9 AufenthG fuumlr die Erteilung einer deutschen Niederlassungserlaubnis Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU berechtigt auch zur Mobilitaumlt innerhalb der Europaumli-schen Union indem sie in den anderen Mitgliedstaaten ein Recht auf Erteilung eines befristeten Aufenthaltstitels verleiht

WICHTIGER HINWEISDie fuumlr eine Niederlassungserlaubnis und fuumlr eine Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU erforderlichen ausreichenden Deutschkenntnisse koumlnnen Sie unter anderem durch den erfolgreichen Besuch eines Integrationskurses nachweisen Weitere Informatio-nen zum Integrationskurs finden Sie in Kapitel II bdquoDeutsch lernenldquo dieser Broschuumlre

TIPPZoumlgern Sie nicht wenn Sie Fragen zu Ihrem Aufenthaltstitel haben In jeder Migrati-onsberatungsstelle finden Sie Menschen die Ihnen weiterhelfen koumlnnen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde unter bdquoThemenldquo Menuumlpunkt bdquoMigrationldquo oder bdquoHeimat amp Integrationldquo

Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

Make it in Germany wwwmake-it-in-germanycom

E-Mail Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

Kontaktformular unter wwwbmibundde Menuumlpunkt bdquoServiceKontaktBuumlrgerserviceldquo

Telefon Buumlrgerservice des Bundesministeriums des Innern fuumlr Bau und

Heimat +49 30 18681-0 oder +49 228 99681-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30 1815-1111

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3 Einbuumlrgerung

Wenn Sie dauerhaft in Deutschland leben koumlnnen Sie sich unter be-stimmten Voraussetzungen einbuumlrgern lassen Dazu ist ein Antrag erfor-derlich Bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren muumlssen die gesetz-lichen Vertreter also in der Regel die Eltern den Antrag stellen

Fuumlr Antraumlge zur Einbuumlrgerung sind die Bundeslaumlnder zustaumlndig Die Antragsformulare erhalten Sie bei den zustaumlndigen Einbuumlrgerungsbehoumlr-den Welche Behoumlrde fuumlr Ihre Einbuumlrgerung zustaumlndig ist koumlnnen Sie bei der Stadt- oder Kreisverwaltung bei der Auslaumlnderbehoumlrde oder der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer oder den Jugendmigrationsdiensten erfahren

WICHTIGER HINWEISInhaberinnen und Inhaber einer Blauen Karte EU eines Daueraufenthalts-EU einer ICT-Karte oder einer Aufenthaltserlaubnis zu Studien- beziehungsweise Forschungszwecken koumlnnen unter bestimmten Umstaumlnden innerhalb der EU Mobilitaumltsrechte ausuumlben

Die Einreise und der Aufenthalt im Rahmen der EU-Mobilitaumlt sind dabei sowohl nach Deutschland mit dem Aufenthaltstitel eines anderen EU-Staats als auch in einen ande-ren EU-Staat mit einem deutschen Aufenthaltstitel moumlglich Studierende Forschende und unternehmensintern Transferierte benoumltigen fuumlr kuumlrzere Aufenthalte keinen deut-schen Aufenthaltstitel Die aufnehmende Einrichtung in Deutschland beziehungsweise das Unternehmen im ersten EU-Mitgliedstaat muss lediglich eine Mitteilung an das Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge senden

Achtung Diese Regelungen gelten in allen EU-Staaten mit Ausnahme Daumlnemarks und Irlands

Weitere Informationen zu den Voraussetzungen finden Sie unter wwwbamfde Menuuml-punkt bdquoMigration amp AufenthaltZuwandernde aus DrittstaatenMobilitaumlt in der EUldquo

TIPPVor der Abgabe des Antrags ist es hilfreich ein Beratungsgespraumlch in der Behoumlrde zu fuumlhren Dabei koumlnnen viele Fragen direkt geklaumlrt werden

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Kosten

Die Einbuumlrgerung kostet in der Regel 255 Euro pro Person Fuumlr minder-jaumlhrige Kinder die mit ihren Eltern zusammen eingebuumlrgert werden sind 51 Euro zu bezahlen Wenn Sie ein geringes Einkommen haben oder wenn mehrere Kinder (mit-)eingebuumlrgert werden kann die Gebuumlhr verringert oder eine Zahlung auf Raten vereinbart werden

Voraussetzungen

CHECKLISTESie haben nach sect 10 des Staatsangehoumlrigkeitsgesetzes (StAG) einen Anspruch auf Einbuumlrgerung wenn die folgenden Voraussetzungen vorliegen

geklaumlrte Identitaumlt und Staatsangehoumlrigkeit seit mindestens acht Jahren rechtmaumlszligiger und gewoumlhnlicher Aufenthalt in

Deutschland ein dem Grunde nach auf einen dauerhaften Aufenthalt ausgerichtetes Aufent-

haltsrecht zum Zeitpunkt der Einbuumlrgerung Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes

der Bundesrepublik Deutschland und Abgabe einer Loyalitaumltserklaumlrung eigenstaumlndige Sicherung des Lebensunterhalts (auch fuumlr unterhaltsberechtigte

Familienangehoumlrige) ohne Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II (bdquoHartz IVldquo) in der Regel Verlust beziehungsweise Aufgabe der bisherigen Staatsangehoumlrig-

keit keine Verurteilung wegen einer Straftat ausreichende Deutschkenntnisse Kenntnisse uumlber die Rechts- und Gesellschaftsordnung sowie die Lebensver-

haumlltnisse in Deutschland die Sie durch einen Einbuumlrgerungstest nachweisen die Einordnung in die deutschen Lebensverhaumlltnisse muss gewaumlhrleistet sein

Wenn eine dieser Voraussetzungen nicht erfuumlllt ist haben Sie in der Regel auch keinen Anspruch auf Einbuumlrgerung Die Einbuumlrgerungsbehoumlrde kann der Einbuumlrgerung aber zustimmen wenn ein oumlffentliches Interesse an Ihrer Einbuumlrgerung besteht und min-destens einige wichtige der oben genannten Mindestanforderungen erfuumlllt sind Auch ist eine Verkuumlrzung der Aufenthaltsdauer in Deutschland beispielsweise bei Vorliegen besonderer Integrationsleistungen moumlglich

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Regelung fuumlr Kinder

In Deutschland geborene Kinder haben automatisch die deutsche Staats-angehoumlrigkeit wenn der Vater oder die Mutter oder beide Elternteile Deutsche sind Kinder von Auslaumlnderinnen und Auslaumlndern erhalten bei Geburt in Deutschland die deutsche Staatsangehoumlrigkeit wenn mindes-tens ein Elternteil zu diesem Zeitpunkt seit acht Jahren seinen gewoumlhnli-chen rechtmaumlszligigen Aufenthalt in Deutschland hat und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht besitzt Sie muumlssen sich nur dann ab Vollendung ihres 21 Lebensjahres zwischen der deutschen und der Staatsangehoumlrigkeit ihrer Eltern entscheiden wenn es sich bei der anderen Staatsangehoumlrigkeit nicht um die eines anderen Mitgliedstaates der Europaumlischen Union oder der Schweiz handelt und sie nicht in Deutschland aufgewachsen sind

Einbuumlrgerungstest

Wenn Sie die deutsche Staatsangehoumlrigkeit beantragen moumlchten muumlssen Sie Ihr Wissen uumlber Deutschland in einem Test nachweisen Der Einbuumlrge-rungstest besteht aus 33 Fragen Wenn Sie mindestens 17 Fragen richtig beantworten haben Sie den Test bestanden 30 Fragen gehoumlren zu den Themenbereichen bdquoLeben in der Demokratieldquo bdquoGeschichte und Verant-wortungldquo sowie bdquoMensch und Gesellschaftldquo Drei Fragen werden zu dem Bundesland gestellt in dem Sie wohnen

Auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfdeeinbuergerung finden Sie einen Mustertest und alle Fragen des Einbuumlrgerungstestes

WICHTIGER HINWEISSie muumlssen keinen Test ablegen wenn Sie einen deutschen Schulabschluss haben oder die Anforderungen wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit einer Behinderung oder altersbedingt nicht erfuumlllen koumlnnen

TIPPDer Onlinetest des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge ist kostenlos Jedoch bieten auch viele private Internetseiten Vorbereitungen auf den Einbuumlrgerungstest an Der Hinweis auf die Kosten versteckt sich oft im Kleingedruckten am Seitenrand oder Seitenende Lesen Sie deshalb immer die allgemeinen Geschaumlftsbedingungen (AGB) des Anbieters sehr genau

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Beauftragte der Bundesregierung fuumlr Migration Fluumlchtlinge und

Integration wwweinbuergerungde Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeeinbuergerung

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Broschuumlre der Beauftragten der Bundesregierung fuumlr Migration

Fluumlchtlinge und Integration (erhaumlltlich uumlber wwwintegrationsbe-auftragtede Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo) bdquoDie deutsche Staatsbuumlrgerschaft Alles was Sie daruumlber wissen solltenldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Regelung fuumlr Kinder

In Deutschland geborene Kinder haben automatisch die deutsche Staats-angehoumlrigkeit wenn der Vater oder die Mutter oder beide Elternteile Deutsche sind Kinder von Auslaumlnderinnen und Auslaumlndern erhalten bei Geburt in Deutschland die deutsche Staatsangehoumlrigkeit wenn mindes-tens ein Elternteil zu diesem Zeitpunkt seit acht Jahren seinen gewoumlhnli-chen rechtmaumlszligigen Aufenthalt in Deutschland hat und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht besitzt Sie muumlssen sich nur dann ab Vollendung ihres 21 Lebensjahres zwischen der deutschen und der Staatsangehoumlrigkeit ihrer Eltern entscheiden wenn es sich bei der anderen Staatsangehoumlrigkeit nicht um die eines anderen Mitgliedstaates der Europaumlischen Union oder der Schweiz handelt und sie nicht in Deutschland aufgewachsen sind

Einbuumlrgerungstest

Wenn Sie die deutsche Staatsangehoumlrigkeit beantragen moumlchten muumlssen Sie Ihr Wissen uumlber Deutschland in einem Test nachweisen Der Einbuumlrge-rungstest besteht aus 33 Fragen Wenn Sie mindestens 17 Fragen richtig beantworten haben Sie den Test bestanden 30 Fragen gehoumlren zu den Themenbereichen bdquoLeben in der Demokratieldquo bdquoGeschichte und Verant-wortungldquo sowie bdquoMensch und Gesellschaftldquo Drei Fragen werden zu dem Bundesland gestellt in dem Sie wohnen

Auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfdeeinbuergerung finden Sie einen Mustertest und alle Fragen des Einbuumlrgerungstestes

WICHTIGER HINWEISSie muumlssen keinen Test ablegen wenn Sie einen deutschen Schulabschluss haben oder die Anforderungen wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit einer Behinderung oder altersbedingt nicht erfuumlllen koumlnnen

TIPPDer Onlinetest des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge ist kostenlos Jedoch bieten auch viele private Internetseiten Vorbereitungen auf den Einbuumlrgerungstest an Der Hinweis auf die Kosten versteckt sich oft im Kleingedruckten am Seitenrand oder Seitenende Lesen Sie deshalb immer die allgemeinen Geschaumlftsbedingungen (AGB) des Anbieters sehr genau

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Beauftragte der Bundesregierung fuumlr Migration Fluumlchtlinge und

Integration wwweinbuergerungde Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeeinbuergerung

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Broschuumlre der Beauftragten der Bundesregierung fuumlr Migration

Fluumlchtlinge und Integration (erhaumlltlich uumlber wwwintegrationsbe-auftragtede Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo) bdquoDie deutsche Staatsbuumlrgerschaft Alles was Sie daruumlber wissen solltenldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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V Arbeit und Beruf

In diesem Kapitel erhalten Sie Informationen zur Anerkennung auslaumln-discher Qualifikationen Hinweise zur Arbeitssuche zur beruflichen Weiterbildung zum Thema Selbststaumlndigkeit zum Arbeitsrecht sowie zu Einkommen und Steuern

WICHTIGER HINWEISWelche Moumlglichkeiten Sie haben in Deutschland zu arbeiten haumlngt auch von Ihrem Herkunftsland ab Buumlrgerinnen und Buumlrger aus Staaten der Europaumlischen Union sowie aus der Schweiz Norwegen Island und Liechtenstein brauchen in Deutschland keine Genehmigung zur Aufnahme einer Erwerbstaumltigkeit Stammen Sie aus Kroatien oder aus einem Staat auszligerhalb der EU erkundigen Sie sich bitte auf der Internetseite der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur fuumlr Arbeit uumlber die Bedingungen zur Arbeitsaufnahme in Deutschland (wwwzavde)

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Arbeit und Beruf

V Arbeit und Beruf

In diesem Kapitel erhalten Sie Informationen zur Anerkennung auslaumln-discher Qualifikationen Hinweise zur Arbeitssuche zur beruflichen Weiterbildung zum Thema Selbststaumlndigkeit zum Arbeitsrecht sowie zu Einkommen und Steuern

WICHTIGER HINWEISWelche Moumlglichkeiten Sie haben in Deutschland zu arbeiten haumlngt auch von Ihrem Herkunftsland ab Buumlrgerinnen und Buumlrger aus Staaten der Europaumlischen Union sowie aus der Schweiz Norwegen Island und Liechtenstein brauchen in Deutschland keine Genehmigung zur Aufnahme einer Erwerbstaumltigkeit Stammen Sie aus Kroatien oder aus einem Staat auszligerhalb der EU erkundigen Sie sich bitte auf der Internetseite der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur fuumlr Arbeit uumlber die Bedingungen zur Arbeitsaufnahme in Deutschland (wwwzavde)

1 Anerkennung von auslaumlndischen Abschluumlssen und Dokumenten

Das Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz (BQFG) regelt das Anerken-nungsverfahren fuumlr die Berufe die in die Zustaumlndigkeit des Bundes fallen Es stellt sicher dass die jeweils zustaumlndige Stelle die Gleichwertigkeit Ihrer im Ausland erworbenen Berufsqualifikation mit dem deutschen Referenz-beruf pruumlft Damit haben Sie einen Rechtsanspruch auf Uumlberpruumlfung der Gleichwertigkeit Ihrer auslaumlndischen Berufsqualifikation mit einem deutschen Berufsabschluss ndash und zwar unabhaumlngig von Ihrer Staatsange-houmlrigkeit Entscheidend sind allein Ihre Berufsqualifikationen

Viele Berufe ndash die sogenannten nicht reglementierten Berufe ndash koumlnnen Sie auch ohne eine formelle Anerkennung Ihrer Berufsqualifikation ausuumlben Eine Pruumlfung Ihrer Qualifikationen ist aber trotzdem sinnvoll damit Arbeitgeber und Unternehmen Ihre Fertigkeiten und Kenntnisse besser einschaumltzen koumlnnen Fuumlr die Beantragung eines Aufenthaltstitels als Fachkraft nach sectsect 18 ff Aufenthaltsgesetz (neue Fassung) ist die Anerken-nung jedoch eine Voraussetzung Fuumlr die sogenannten reglementierten Berufe ist dagegen eine Anerkennung Ihrer auslaumlndischen Ausbildung und Abschluumlsse zwingend erforderlich Dies sind vor allem Berufe im Gesund-heitsbereich (beispielsweise Aumlrztin oder Arzt Gesundheits- und Kranken-pflegerin oder Gesundheits- und Krankenpfleger) sowie im sozialen oder paumldagogischen Bereich

Ob Sie eine Anerkennung brauchen wenn Sie in Ihrem erlernten Beruf arbeiten moumlchten erfahren Sie auf der Internetseite wwwanerkennung-in-deutschlandde Dort erhalten Sie auch Informationen dazu welche Stellen fuumlr Ihren Beruf zustaumlndig sind oder wo Sie eine weitergehende Beratung erhalten koumlnnen Fuumlr Ihre Fragen steht Ihnen auszligerdem die Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo in deutscher und englischer Sprache zur Verfuumlgung (Telefonnummer + 49 30 1815-1111)

Das Anerkennungsverfahren erfolgt in dem Bundesland in dem Sie arbeiten wollen einen Antrag koumlnnen Sie aber auch aus dem Ausland stellen Fuumlr das Verfahren benoumltigen Sie gegebenenfalls beglaubigte Kopien Ihrer Zeugnisse und eine Uumlbersetzung durch im In- oder Ausland beeidigte oder oumlffentlich bestellte Uumlbersetzerinnen und Uumlbersetzer (Eine Datenbank mit in Deutschland beeidigten oder oumlffentlich bestell-ten Uumlbersetzerinnen und Uumlbersetzern finden Sie auf der Internetseite wwwjustiz-dolmetscherde) Eine Beglaubigung Ihrer Dokumente

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erhalten Sie oft in Einwohnermeldeaumlmtern kirchlichen Institutionen und bei einem Notar in Deutschland Im Ausland koumlnnen Beglaubigungen teilweise von den deutschen Auslandsvertretungen vorgenommen werden

WICHTIGER HINWEISFragen Sie die zustaumlndige Stelle welche Unterlagen Sie benoumltigen und in welcher Form Sie diese vorlegen muumlssen (zum Beispiel als Original beeidigte Uumlbersetzung oder be-glaubigte Kopie)

Vor Ort Beratungsstellen des Foumlrderprogramms IQ Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet wwwanerkennung-in-deutschlandde wwwbmbfde wwwbamfde wwwanabinde wwwnetzwerk-iqde Fuumlr nicht reglementierte Hochschulabschluumlsse

wwwkmkorg Menuumlpunkt bdquoZAB (Zentralstelle fuumlr auslaumlndisches Bildungswesen)ldquo

Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Dolmetscher-Uumlbersetzerdatenbank wwwjustiz-dolmetscherde

E-Mail Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge Kontaktformular

unter wwwbamfdeauslaendische-berufsabschluesse

Telefon Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30 1815-1111

(Montag bis Freitag)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

2 Berufsberatung Ausbildungs- und Arbeitsstellenvermittlung

Einen geeigneten Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden ist nicht immer leicht Im Folgenden erhalten Sie einige nuumltzliche Informationen zur Berufsberatung und zur Suche nach einer Ausbildungs- oder Arbeits-stelle

Um in Deutschland einen passenden Beruf zu finden muumlssen Sie selbst aktiv werden Die Berufsinformationszentren (BIZ) der Agenturen fuumlr Arbeit bieten Ihnen viele Informationen uumlber die verschiedenen Berufe in Deutschland die Taumltigkeiten und notwendigen Qualifikationen Daruumlber hinaus beraten Sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur fuumlr Arbeit und helfen Ihnen bei der Suche nach einem passenden Ausbil-dungsplatz oder einer Arbeitsstelle Agenturen fuumlr Arbeit gibt es in ganz Deutschland Erkundigen Sie sich welche regional fuumlr Sie zustaumlndig ist Bei der Suche hilft Ihnen die Internetseite der Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoDienst-stelle findenldquo

Speziell fuumlr Muumltter mit Migrationshintergrund bietet das ESF-Bundespro-gramm bdquoStark im Beruf ndash Muumltter mit Migrationshintergrund steigen einldquo die Moumlglichkeit sich in einem von rund 90 bundesweiten Projekten zu den Themen Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche Bewerbung und Quali-fikationen beraten und coachen zu lassen

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Anerkennung auslaumlndischer Berufsabschluumlsse

(Faltblatt in zahlreichen Sprachen)bull Anerkennung Ihres Berufsabschlusses ndash Ein Schritt auf Ihrem

Weg zum Arbeiten in Deutschland (Faltblatt in zahlreichen Sprachen)

bull Berufliche Anerkennung fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler (Faltblatt in Deutsch und Russisch)

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Arbeitssuche im Internet und in der Tageszeitung

Im Internet gibt es verschiedene Jobportale die Ihnen bei der Suche nach Stellen fuumlr Ihre Qualifikation undoder in einer bestimmten Region helfen (zum Beispiel die Jobboumlrse der Bundesagentur fuumlr Arbeit) Sie koumlnnen sich von einigen Internetseiten per E-Mail benachrichtigen lassen wenn es fuumlr Ihren gesuchten Beruf eine neue Stellenanzeige gibt

Zusaumltzlich koumlnnen Sie sich auf Internetseiten von Unternehmen uumlber Stellenangebote informieren Dort finden Sie Stellenanzeigen oft unter den Begriffen bdquoJobsldquo oder bdquoKarriereldquo

Einige Arbeitsstellen werden auch in Tageszeitungen angeboten Die Stellenanzeigen stehen meistens in den Ausgaben am Mittwoch und am Samstag

WICHTIGER HINWEISIn Deutschland werden viele Berufe (besonders im handwerklichen und kaufmaumln-nischen Bereich) im dualen System ausgebildet Das heiszligt die Ausbildung findet im Betrieb (Praxis) und in der Berufsschule (Theorie) statt

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Arbeit und Beruf

Eine weitere Moumlglichkeit der Arbeitssuche ist in einer Zeitung unter bdquoStellengesucheldquo eine eigene Anzeige aufzugeben oder ein Profil bei einem Jobportal im Internet anzulegen Dort koumlnnen Sie Ihre Faumlhigkeiten und Qualifikationen darstellen und beschreiben nach welcher Arbeit Sie suchen

CHECKLISTEIn den folgenden Zeitungen finden Sie beispielsweise einen groszligen uumlberregionalen Stellenmarkt

Suumlddeutsche Zeitung Frankfurter Allgemeine Zeitung Frankfurter Rundschau Die Zeit

TIPPGehen Sie direkt auf moumlgliche Arbeitgeber zu und suchen Sie den persoumlnlichen Kontakt

WICHTIGER HINWEISVorsicht Im Internet und in Tageszeitungen gibt es manchmal unserioumlse Anzeigen (zum Beispiel beim Thema Heimarbeit) Erkundigen Sie sich deshalb genau um welche Arbeit es sich handelt bevor Sie einen Arbeitsvertrag unterschreiben

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Bewerben

Wichtig fuumlr die erfolgreiche Suche nach einem Arbeitsplatz ist eine Bewerbung in der Sie Ihre Qualifikationen und Erfahrungen beschreiben Arbeitgeber erwarten in der Regel eine schriftliche Bewerbung mit einem Anschreiben einem Lebenslauf (meist mit Foto und Unterschrift) Zeug-nissen und Arbeitsnachweisen um Ihre Qualifikationen zu beurteilen Zeugnisse und andere wichtige Dokumente sollten Sie in deutscher Sprache vorlegen Immer oumlfter sind auch Onlinebewerbungen moumlglich Erkundigen Sie sich immer genau in welcher Form der Arbeitgeber die Bewerbung haben moumlchte

CHECKLISTEZu einer Bewerbung gehoumlren

Anschreiben (Brief) Lebenslauf mit Foto und Unterschrift (in Form einer Tabelle oder als Text) Zeugnisse Referenzen Arbeitsnachweise (ins Deutsche uumlbersetzt)

TIPPDie Agentur fuumlr Arbeit bietet Bewerbungstrainings an Dort lernen Sie wie eine Bewer-bung geschrieben wird und was sie enthalten muss

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwarbeitsagenturde und wwwplanet-berufde Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Informationen zur Ausbildung wwwausbildungnet Informationen zum Arbeiten in Deutschland

wwwba-auslandsvermittlungde Jobportal der Arbeitsagentur

wwwjobboersearbeitsagenturde Jobportale

wwwstepstonede wwwjobrapidode wwwmonsterde Informationen zur Bewerbung

wwwbewerbungsdschungelcom Informationen fuumlr Muumltter mit Migrationshintergrund

wwwstarkimberufde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit 0800 4 5555 00

(Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesagentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich uumlber wwwarbeitsagenturde)

bull Die JOBBOumlRSE auf wwwarbeitsagenturdebull Themenhefte bdquodurchstartenldquobull planet-berufde Mein Start in die Ausbildung

(Schuumllerarbeitsheft)bull planet-berufde Berufswahl begleiten oder

Meslek seccediliminde destek (Servicemagazin fuumlr Eltern und Erziehungsberechtigte)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

Bewerben

Wichtig fuumlr die erfolgreiche Suche nach einem Arbeitsplatz ist eine Bewerbung in der Sie Ihre Qualifikationen und Erfahrungen beschreiben Arbeitgeber erwarten in der Regel eine schriftliche Bewerbung mit einem Anschreiben einem Lebenslauf (meist mit Foto und Unterschrift) Zeug-nissen und Arbeitsnachweisen um Ihre Qualifikationen zu beurteilen Zeugnisse und andere wichtige Dokumente sollten Sie in deutscher Sprache vorlegen Immer oumlfter sind auch Onlinebewerbungen moumlglich Erkundigen Sie sich immer genau in welcher Form der Arbeitgeber die Bewerbung haben moumlchte

CHECKLISTEZu einer Bewerbung gehoumlren

Anschreiben (Brief) Lebenslauf mit Foto und Unterschrift (in Form einer Tabelle oder als Text) Zeugnisse Referenzen Arbeitsnachweise (ins Deutsche uumlbersetzt)

TIPPDie Agentur fuumlr Arbeit bietet Bewerbungstrainings an Dort lernen Sie wie eine Bewer-bung geschrieben wird und was sie enthalten muss

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwarbeitsagenturde und wwwplanet-berufde Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Informationen zur Ausbildung wwwausbildungnet Informationen zum Arbeiten in Deutschland

wwwba-auslandsvermittlungde Jobportal der Arbeitsagentur

wwwjobboersearbeitsagenturde Jobportale

wwwstepstonede wwwjobrapidode wwwmonsterde Informationen zur Bewerbung

wwwbewerbungsdschungelcom Informationen fuumlr Muumltter mit Migrationshintergrund

wwwstarkimberufde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit 0800 4 5555 00

(Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesagentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich uumlber wwwarbeitsagenturde)

bull Die JOBBOumlRSE auf wwwarbeitsagenturdebull Themenhefte bdquodurchstartenldquobull planet-berufde Mein Start in die Ausbildung

(Schuumllerarbeitsheft)bull planet-berufde Berufswahl begleiten oder

Meslek seccediliminde destek (Servicemagazin fuumlr Eltern und Erziehungsberechtigte)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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3 Berufliche Weiterbildung

Berufliche Aus- und Weiterbildung sind in Deutschland sehr wichtig Fuumlr viele Berufe ist es notwendig nach der Ausbildung weitere Qualifikatio-nen zu erwerben Dafuumlr gibt es verschiedene Qualifizierungs- und Weiter-bildungsmaszlignahmen

Kurse und Seminare Umschulungsprogramme Studium (Fernstudium virtuelles Studium) E-Learning

Die Bundesagentur fuumlr Arbeit ist eine wichtige Ansprechstelle wenn es um Ihre berufliche Weiterbildung geht Informationen und Beratung zur beruflichen Integration und Weiterbildung gibt es auch beim Foumlrderpro-gramm bdquoIntegration durch Qualifizierungldquo (IQ) Oft bieten auch Arbeitge-ber selbst solche Weiterbildungen an Wenn Sie daran teilnehmen moumlch-ten sollten Sie mit Ihrem Arbeitgeber sprechen

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Weiterbildungsinstitute Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

kursnet-findenarbeitsagenturde wwwbildungsserverde Foumlrderprogramm IQ wwwnetzwerk-iqde (Menuumlpunkte

bdquoAnerkennungldquo bdquoBerufsbezogenes Deutschldquo bdquoDiversity Managementldquo bdquoExistenzgruumlndungldquo bdquoQualifizierungldquo)

DGB-Bildungswerk (Qualifizierung und Weiterbildung) wwwdgb-bildungswerkde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

4 Existenzgruumlndung und Selbststaumlndigkeit

Selbststaumlndige Unternehmerinnen und Unternehmer spielen fuumlr Deutsch-land eine wichtige Rolle Deutschland braucht Menschen mit kreativen Ideen die neue Produkte Prozesse und Dienstleistungen entwickeln Ein Problem bei der Existenzgruumlndung ist allerdings das finanzielle Risiko Deshalb sind gute Vorbereitung und ausreichende finanzielle Absicherung notwendig Wenn Sie ein Unternehmen gruumlnden moumlchten koumlnnen Sie staatliche Foumlrdermittel beantragen

WICHTIGER HINWEISWer als Auslaumlnderin oder Auslaumlnder eine selbststaumlndige Taumltigkeit aufnehmen darf ist durch das Aufenthaltsgesetz und das FreizuumlgigkeitsgesetzEU geregelt Insbesondere wenn Sie aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union kommen sollten Sie sich genau uumlber die fuumlr Sie geltenden Regelungen informieren

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5 Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit

Eine volle Arbeitsstelle umfasst in Deutschland etwa 40 Stunden pro Woche Es ist auch moumlglich in Teilzeit zu arbeiten Die maximale Arbeits-zeit pro Tag ist gesetzlich begrenzt durchschnittlich auf acht Stunden (zehn Stunden mit Ausgleich auf 48 Stunden innerhalb von sechs Mona-ten) Nach der Arbeit ist eine Ruhezeit von mindestens elf Stunden einzu-halten Gesetzlich zulaumlssig ist Arbeit an allen Werktagen der Woche (Mon-tag bis Samstag) sowie Nacht- und Schichtarbeit In vielen Bereichen zum Beispiel im Gesundheitswesen in der Gastronomie und in Verkehrsbetrie-ben ist auch Arbeit an Sonn- und Feiertagen erlaubt Vielfach wird in Deutschland von Montag bis Freitag gearbeitet

Wer fuumlnf Tage pro Woche arbeitet hat einen gesetzlichen Anspruch auf mindestens 20 Arbeitstage Urlaub im Jahr Jugendliche haben bei einer Fuumlnf-Tage-Woche einen laumlngeren gesetzlichen Urlaubsanspruch bei einem Alter unter 16 Jahren mindestens 25 Tage unter 17 Jahren mindes-tens 225 Tage und unter 18 Jahren mindestens 208 Tage

Krankheit

Wenn Sie krank sind zahlt Ihr Arbeitgeber sechs Wochen lang Ihr volles Gehalt Sind Sie laumlnger als sechs Wochen krank und gesetzlich versichert bezahlt Ihre Krankenkasse 70 Prozent Ihres Lohnes Bei privaten Kranken-versicherungen gelten verschiedene Regeln Fragen Sie direkt bei Ihrer Krankenkasse nach

Wichtig ist dass Sie Ihrem Arbeitgeber sofort melden wenn Sie krank sind Sollten Sie laumlnger als drei Tage krank sein muumlssen Sie spaumltestens am vierten Tag eine Bescheinigung vom Arzt (Attest) bei Ihrem Arbeitgeber einreichen Arbeitgeber sind allerdings berechtigt die Vorlage der aumlrztli-chen Bescheinigung auch fruumlher zu verlangen

Vor Ort Industrie- und Handelskammer Handwerkskammer Regionale Gruumlnderinitiativen und -netzwerke Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Existenzgruumlndungsportal des Bundesministeriums fuumlr Wirt

schaft -

und Energie (BMWi) (unter anderem mit Informationen fuumlr Existenzgruumlnderinnen und Existenzgruumlnder mit Migrationshintergrund

-)

wwwexistenzgruenderde Make it in Germany ndash Das Portal der Bundesregierung fuumlr

Fachkraumlfte im Ausland wwwmake-it-in-germanycom Gruumlnderplattform ndash Der interaktive Wegweiser von BMWi und

KfW zur Selbststaumlndigkeit wwwgruenderplattformde Foumlrderprogramm IQ wwwnetzwerk-iqde Zentrale Anlaufstellen der Steuerverwaltung fuumlr auslaumlndische

Investoren im Bundeszentralamt fuumlr Steuern wwwgermantaxesinfo

Telefon Infotelefon des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

MittelstandExistenzgruumlndung +49 30 340 60 65 60 (Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

(erhaumlltlich unter wwwexistenzgruenderde Menuumlpunkt bdquoMediathekPublikationenldquo)

bull Starthilfe ndash Der erfolgreiche Weg in die Selbstaumlndigkeitbull EXIST ndash Gruumlnderstipendiumbull Infoletter GruumlnderZeitenbull Gruumlndungslotse Deutschland

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

5 Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit

Eine volle Arbeitsstelle umfasst in Deutschland etwa 40 Stunden pro Woche Es ist auch moumlglich in Teilzeit zu arbeiten Die maximale Arbeits-zeit pro Tag ist gesetzlich begrenzt durchschnittlich auf acht Stunden (zehn Stunden mit Ausgleich auf 48 Stunden innerhalb von sechs Mona-ten) Nach der Arbeit ist eine Ruhezeit von mindestens elf Stunden einzu-halten Gesetzlich zulaumlssig ist Arbeit an allen Werktagen der Woche (Mon-tag bis Samstag) sowie Nacht- und Schichtarbeit In vielen Bereichen zum Beispiel im Gesundheitswesen in der Gastronomie und in Verkehrsbetrie-ben ist auch Arbeit an Sonn- und Feiertagen erlaubt Vielfach wird in Deutschland von Montag bis Freitag gearbeitet

Wer fuumlnf Tage pro Woche arbeitet hat einen gesetzlichen Anspruch auf mindestens 20 Arbeitstage Urlaub im Jahr Jugendliche haben bei einer Fuumlnf-Tage-Woche einen laumlngeren gesetzlichen Urlaubsanspruch bei einem Alter unter 16 Jahren mindestens 25 Tage unter 17 Jahren mindes-tens 225 Tage und unter 18 Jahren mindestens 208 Tage

Krankheit

Wenn Sie krank sind zahlt Ihr Arbeitgeber sechs Wochen lang Ihr volles Gehalt Sind Sie laumlnger als sechs Wochen krank und gesetzlich versichert bezahlt Ihre Krankenkasse 70 Prozent Ihres Lohnes Bei privaten Kranken-versicherungen gelten verschiedene Regeln Fragen Sie direkt bei Ihrer Krankenkasse nach

Wichtig ist dass Sie Ihrem Arbeitgeber sofort melden wenn Sie krank sind Sollten Sie laumlnger als drei Tage krank sein muumlssen Sie spaumltestens am vierten Tag eine Bescheinigung vom Arzt (Attest) bei Ihrem Arbeitgeber einreichen Arbeitgeber sind allerdings berechtigt die Vorlage der aumlrztli-chen Bescheinigung auch fruumlher zu verlangen

Vor Ort Industrie- und Handelskammer Handwerkskammer Regionale Gruumlnderinitiativen und -netzwerke Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Existenzgruumlndungsportal des Bundesministeriums fuumlr Wirt-

schaft und Energie (BMWi) (unter anderem mit Informationen fuumlr Existenzgruumlnderinnen und Existenzgruumlnder mit Migrations-hintergrund) wwwexistenzgruenderde

Make it in Germany ndash Das Portal der Bundesregierung fuumlr Fachkraumlfte im Ausland wwwmake-it-in-germanycom

Gruumlnderplattform ndash Der interaktive Wegweiser von BMWi und KfW zur Selbststaumlndigkeit wwwgruenderplattformde

Foumlrderprogramm IQ wwwnetzwerk-iqde Zentrale Anlaufstellen der Steuerverwaltung fuumlr auslaumlndische

Investoren im Bundeszentralamt fuumlr Steuern wwwgermantaxesinfo

Telefon Infotelefon des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

MittelstandExistenzgruumlndung +49 30 340 60 65 60 (Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

(erhaumlltlich unter wwwexistenzgruenderde Menuumlpunkt bdquoMediathekPublikationenldquo)

bull Starthilfe ndash Der erfolgreiche Weg in die Selbstaumlndigkeitbull EXIST ndash Gruumlnderstipendiumbull Infoletter GruumlnderZeitenbull Gruumlndungslotse Deutschland

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Kuumlndigungsschutz

In Betrieben mit mehr als zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gilt in Deutschland das Kuumlndigungsschutzgesetz das vor sozial nicht gerechtfer-tigten Kuumlndigungen schuumltzt Es findet Anwendung wenn das Arbeitsver-haumlltnis laumlnger als sechs Monate bestanden hat (sog Wartezeit) Einen besonderen Kuumlndigungsschutz genieszligen zum Beispiel Betriebsratsmit-glieder Schwangere und Muumltter die in einem Arbeitsverhaumlltnis stehen bis zum Ablauf von vier Monaten nach der Entbindung Arbeitnehmende in der Elternzeit und schwerbehinderte Menschen

Je laumlnger Sie fuumlr eine Firma arbeiten desto laumlnger ist auch Ihre gesetzliche Kuumlndigungsfrist wenn Ihr Arbeitgeber das Arbeitsverhaumlltnis kuumlndigt Kuumlndigungsfristen koumlnnen sich allerdings auch aus einem anzuwenden-den Tarifvertrag ergeben

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Informationsportal zu Arbeitsleben und Behinderung

wwwtalentplusde

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales

(erhaumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo)bull Das Arbeitszeitgesetzbull Kuumlndigungsschutzbull Arbeitsrechtbull Teilzeit ndash alles was Recht ist

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WICHTIGER HINWEISWelche Krankheit Sie haben muumlssen Sie Ihrem Arbeitgeber nicht sagen Diese Information unterliegt der aumlrztlichen Schweigepflicht und steht deshalb auch nicht auf dem Attest das Sie von Ihrer Aumlrztin oder Ihrem Arzt bekommen

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Arbeit und Beruf

6 Einkommen und Steuern

Ihr Einkommen muumlssen Sie in Deutschland versteuern Wie Sie das tun haumlngt davon ab ob Sie angestellt oder selbststaumlndig arbeiten

Als Angestellte oder Angestellter erhalten Sie von Ihrem Arbeitgeber den Nettobetrag Ihres Einkommens auf Ihr Konto uumlberwiesen Ihr Arbeit-geber hat dann bereits die Rentenversicherung Krankenversicherung Arbeits losenversicherung und Pflegeversicherung von Ihrem Gehalt abgezogen und direkt bezahlt Auszligerdem sind Lohnsteuer eventuell ein Solidaritaumltszuschlag und die moumlgliche Kirchensteuer schon an das Finanz-amt gegangen Als Selbststaumlndige oder Selbststaumlndiger muumlssen Sie Ihre Einkuumlnfte selbst versteuern

Vor Ort Oumlrtlicher Lohnsteuerverein Finanzamt Bundeszentralamt fuumlr Steuern

Internet Lohn- und Einkommensteuerrechner des Bundesministeriums der

Finanzen wwwbmf-steuerrechnerde Informationen zu den Begriffen des deutschen Steuerrechts

wwwbundesfinanzministeriumde Menuumlpunkt bdquoService PublikationenAmtliche Handbuumlcher (Umsatz- Lohn- Einkom-men- Koumlrperschaft- und Gewerbesteuer)Broschuumlrenldquo (unter anderem bdquoSteuern A von Zldquo)

Fachliche Steuerinformationen zum Beispiel zur steuerlichen Identifikationsnummer wwwbzstde

Finanzamtssuche wwwfinanzamtde

Telefon Buumlrgertelefon des Bundesministeriums der Finanzen

+49 30 18682-3300 Steuerliches Info-Center (SIC) des Bundeszentralamtes fuumlr Steuern

+49 228 406-1240

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VI Wohnen

1 Wohnungssuche

Wenn Sie eine Wohnung oder ein Haus suchen ist das Internet die erste Informationsquelle Dort gibt es Anbieter die sich auf die Vermittlung von Wohnungen und Haumlusern spezialisiert haben Viele Zeitungen veroumlffentli-chen auf ihrer Internetseite ebenfalls Wohnungsanzeigen

Anzeigen in Zeitungen

Auch ein Blick in die oumlrtliche Zeitung lohnt sich Erkundigen Sie sich vorher bei Nachbarn Bekannten oder direkt bei der Zeitung an welchem Wochentag die Wohnungsanzeigen erscheinen ndash haumlufig stehen sie in der Wochenendausgabe

Wenn Sie in der Zeitung etwas Passendes gefunden haben muumlssen Sie mit der Vermieterin beziehungsweise dem Vermieter oder der Verkaumluferin beziehungsweise dem Verkaumlufer Kontakt aufnehmen Bei den Angeboten ist entweder eine Telefonnummer oder eine E-Mail-Adresse angegeben Manchmal sind Kennziffern oder Kennbuchstaben aufgefuumlhrt ndash soge-nannte Chiffren Auf eine Anzeige mit Chiffre muumlssen Sie schriftlich antworten und einen Brief an die Zeitung schicken Dieser wird dann automatisch an die Vermieterin und den Vermieter oder die Verkaumluferin und den Verkaumlufer weitergeleitet Vergessen Sie nicht die entsprechende Chiffrenummer auf dem Briefumschlag und in Ihrem Brief zu nennen

Hilfe vom Wohnungsamt

Das Wohnungsamt Ihrer Stadt oder Gemeinde kann Ihnen bei der Woh-nungssuche auch weiterhelfen Haumlufig werden dort Wohnungen direkt vermittelt Ist das nicht der Fall koumlnnen die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter des Wohnungsamtes Ihnen zumindest mit nuumltzlichen Adressen und Informationen weiterhelfen

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Wohnen

Eine Immobilienmaklerin oder einen Immobilienmakler beauftragen

Sie koumlnnen auch die Hilfe von Immobilienmaklerinnen und Immobilien-maklern in Anspruch nehmen Diese vermitteln gegen Bezahlung Woh-nungen und Haumluser Kontaktadressen hierfuumlr finden Sie in Branchenver-zeichnissen und oumlrtlichen Telefonbuumlchern

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2 Was kommt nach dem Umzug

Wohnsitz ummelden

Sobald Sie eine neue Wohnung und damit auch eine neue Adresse haben muumlssen Sie das der zustaumlndigen Meldebehoumlrde in Ihrer Gemeinde inner-halb von 14 Tagen mitteilen Zudem muumlssen Sie der Meldebehoumlrde eine Wohnungsgeberbestaumltigung vorlegen

WICHTIGER HINWEISWenn Sie die Hilfe einer Immobilienmaklerin oder eines Immobilienmaklers in An-spruch nehmen koumlnnen bei der Vermietung Kosten in Houmlhe von maximal zwei Mo-natsmieten zuzuumlglich der Mehrwertsteuer auf Sie zukommen Die Maklerkosten muss aber die Vermieterin oder der Vermieter zahlen wenn sie oder er die Maklerin oder den Makler beauftragt hat Beim Kauf betraumlgt die Maklerprovision in der Regel drei bis sechs Prozent des Kaufpreises zuzuumlglich der Mehrwertsteuer Bei einem durch einen Makler oder eine Maklerin vermittelten Kauf einer Wohnung oder eines Einfamilienhauses muss der Kaumlufer oder die Kaumluferin maximal die Haumllfte der Provision zahlen wenn der Makler oder die Maklerin vom Verkaumlufer oder der Verkaumluferin oder von beiden Par-teien beauftragt wird Auszligerdem darf der Kaumlufer oder die Kaumluferin zur Zahlung erst verpflichtet sein wenn der Verkaumlufer oder die Verkaumluferin nachweist dass er oder sie seinen Anteil an der Maklerprovision gezahlt hat

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Wohnungsamt Tageszeitung Anzeigenblaumltter Makler (im Vermittlungsfall moumlglicherweise kostenpflichtig)

Internet Internetseiten der Tageszeitungen Immobilienseiten im Internet

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Wohnen

Nachsendeauftrag erteilen

Wenn Sie umgezogen sind sollten Sie der Post einen Nachsendeauftrag erteilen Ihre Briefe und Pakete werden dann fuumlr einen vereinbarten Zeitraum automatisch an Ihre neue Adresse weitergeleitet Dieser Service kostet jedoch eine Gebuumlhr Die Zeit in der der Nachsendeauftrag laumluft sollten Sie auch nutzen um Banken Versicherungen Aumlmter und andere uumlber Ihren Umzug zu informieren

Telefon ummelden

Wenn Sie ein Festnetztelefon haben sollten Sie daran denken es rechtzei-tig vor Ihrem Umzug um- oder abzumelden

WICHTIGER HINWEISWenn Sie sich zu spaumlt ummelden muumlssen Sie eventuell ein Buszliggeld bezahlen Auszliger-dem kann eine verspaumltete Ummeldung unter Umstaumlnden negative Auswirkungen auf Ihren Aufenthaltsstatus haben

3 Unterstuumltzung vom Staat

Sozialwohnungen

In den meisten Staumldten und Gemeinden gibt es Sozialwohnungen die vom Staat gefoumlrdert werden um eine preiswerte Miete zu ermoumlglichen Diese Wohnungen duumlrfen deshalb nur an beduumlrftige Bevoumllkerungsgrup-pen vermietet werden Um eine solche Wohnung mieten zu koumlnnen brauchen Sie einen Wohnberechtigungsschein Wenn Ihr Einkommen unter einer bestimmten Grenze liegt koumlnnen Sie den Wohnberechti-gungsschein bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung beantragen Zustaumlndig ist meist das Wohnungsamt

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Wohngeld

Als Mieterin oder Mieter haben Sie moumlglicherweise einen Anspruch auf Wohngeld Ob und in welcher Houmlhe Sie diesen Mietzuschuss bekommen haumlngt ab von der Zahl der zu beruumlcksichtigenden Haushaltsmitglieder der Houmlhe Ihres Gesamteinkommens und der Houmlhe der Miete

TIPPFuumlr die Pruumlfung ob und wie viel Wohngeld Ihnen zusteht koumlnnen Sie einen Wohn-geldrechner nutzen Solch einen Wohngeldrechner finden Sie im Internet zum Bei-spiel auf den Seiten des Bundesministeriums des Innern fuumlr Bau und Heimat (BMI) unter wwwbmibundde oder den Seiten des Landes Nordrhein-Westfalen unter wwwwohngeldrechnernrwde

Auch die Eigentuumlmerinnen und Eigentuumlmer von Wohnungen oder Haumlusern in denen sie selbst wohnen koumlnnen einen staatlichen Zuschuss bekommen den sogenannten Lastenzuschuss Der Lastenzuschuss haumlngt ab von der Zahl der zu beruumlcksichtigenden Haushaltsmitglieder der Houmlhe des monatlichen Gesamteinkommens sowie der zu beruumlcksichtigenden Belastung Weitere Informationen und die noumltigen Formulare erhalten Sie bei der Wohngeldbe-houmlrde Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung

WICHTIGER HINWEISEin Wohnberechtigungsschein gilt nur befristet Kuumlmmern Sie sich deshalb recht zeitig um eine Verlaumlngerung

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Wohnen

4 Miete und Mietrecht

Der Mietvertrag ist ein wichtiges Dokument und regelt viele Details des Mietverhaumlltnisses Er ist sowohl fuumlr Sie als auch fuumlr die Vermieterin oder den Vermieter bindend sofern der Inhalt nicht den gesetzlichen Vor-schriften zum Schutz des Mieters widerspricht Sie sollten den Mietver-trag deshalb sehr genau lesen bevor Sie ihn unterschreiben

Zwar kann ein Mietvertrag auch muumlndlich vereinbart werden aus Gruumlnden der Rechtssicherheit empfiehlt es sich jedoch den Vertrag schriftlich abzuschlieszligen In der Praxis verwenden Vermieterinnen und Vermieter meist vorgedruckte Vertraumlge die von Vermieterverbaumlnden herausgegeben werden Auch diese Vertraumlge muumlssen den gesetzlichen Mieterschutzvorschriften entsprechen

Zusaumltzlich zum Mietvertrag muumlssen Sie oft ein sogenanntes Uumlbergabe-protokoll unterschreiben wenn Sie in eine neue Wohnung einziehen Mit Ihrer Unterschrift bestaumltigen Sie in welchem Zustand die Wohnung war als Sie sie uumlbernommen haben Lesen Sie sich deshalb das Uumlberga-beprotokoll sehr genau durch Fuumlr Schaumlden die darin nicht vermerkt

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Wohnungsamt

Internet Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde

E-Mail Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

poststellebmibundde oder nutzen Sie das Kontaktformular des Buumlrgerservices auf der Internetseite des BMI

Telefon Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

+49 30 18681-0

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sind koumlnnte Sie Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter spaumlter verantwort-lich machen

Die Vermieterin oder der Vermieter kann als Sicherheit fuumlr die Wohnung eine Kaution verlangen Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter hat nach Beendigung des Mietverhaumlltnisses das Recht die Mietkaution ganz oder teilweise einzubehalten wenn Sie mit (einem Teil) der Mietzahlung im Ruumlckstand sind Ihrer vertraglich vereinbarten Verpflichtung zur Vornah-me von Schoumlnheitsreparaturen nicht nachgekommen sind undoder Schaumlden am Wohnraum verursacht haben die Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter reparieren lassen muss Die Summe der Kaution darf houmlchstens so hoch sein wie drei Monatskaltmieten (Miete ohne Nebenkosten)

CHECKLISTEVor Abschluss eines Mietvertrages sollten Sie sich uumlber alle Einzelheiten informieren zum Beispiel uumlber

die Houmlhe der Miete die Houmlhe der Nebenkosten (insbesondere auch Heizkosten

Sie koumlnnen sich den Energieausweis vorlegen lassen) die Houmlhe der Kaution eine moumlgliche Maklerprovision eine moumlgliche Staffelmiete (eine Miete die automatisch regelmaumlszligig erhoumlht wird) die Dauer des Mietvertrages (befristet oder unbefristet) die vertragliche Verpflichtung Schoumlnheitsreparaturen zu uumlbernehmen

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Wohnen

Betriebskosten und Abfallentsorgung

Neben der Miete fuumlr die Wohnraumlume (auch als Nettokaltmiete bezeichnet) muumlssen Sie in der Regel sogenannte Betriebskosten bezahlen (haumlufig auch als Nebenkosten bezeichnet) die einmal pro Jahr abgerechnet werden Dazu gehoumlren vor allem die Kosten fuumlr Heizung und Wasser sowie Abwas-ser- und Muumlllgebuumlhren In der Regel bezahlen Sie jeden Monat einen bestimmten Betrag fuumlr die Betriebskosten als Pauschale oder als Voraus-zahlung Im Falle der Vorauszahlung erhalten Sie spaumltestens ein Jahr nach Ende des Abrechnungszeitraumes (meist das Kalenderjahr) eine Abrech-nung nach den tatsaumlchlich entstandenen Kosten und mit dem auf Sie entfallenden Anteil Diese Abrechnung der Betriebskosten sollten Sie genau pruumlfen

TIPPBestehen Sie darauf dass alle Vereinbarungen schriftlich im Mietvertrag festgehalten werden da muumlndliche Absprachen spaumlter haumlufig zu Streit fuumlhren

Vor Ort Stadt- Gemeinde- und Kreisverwaltung Wohnungsamt Mietervereine (Mitgliedschaft kostenpflichtig)

Internet Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwmieterschutzbundde Deutscher Mieterbund e V wwwmieterbundde

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Der Muumlll wird in Deutschland getrennt gesammelt und entsorgt Fuumlr Papier und Pappe Biomuumlll (etwa Obst- und Gemuumlsereste) und den restli-chen Muumlll stehen meistens gesonderte Behaumllter zur Verfuumlgung Zusaumltzlich gibt es Sammelstellen oder Container fuumlr weitere Abfallsorten zum Beispiel fuumlr Glas und fuumlr Sondermuumlll (wie Farben und Lacke) oder Sperr-muumlll

Auf gute Nachbarschaft

Die allgemeine Nachtruhe gilt in der Regel von 22 bis 6 Uhr Daruumlber hinaus kann Bestandteil des Mietvertrages eine Hausordnung sein in der gegebenenfalls ergaumlnzende Ruhezeiten festgelegt sind Die Hausordnung legt die Regeln fuumlr das Zusammenleben aller Hausbewohnerinnen und Hausbewohner fest und enthaumllt Rechte und Pflichten die fuumlr alle Bewoh-nerinnen und Bewohner gelten Sie bekommen die Hausordnung von der Hausverwaltung oder Ihrer Vermieterin oder Ihrem Vermieter Als Mieterin oder Mieter eines Hauses oder einer Wohnung haben Sie be-stimmte Pflichten zum Beispiel muumlssen Sie die vereinbarte Miete puumlnkt-lich bezahlen Sie haben aber auch Rechte etwa wenn es um groumlszligere Reparaturen geht Sollten Sie Fragen zum Thema Mietrecht haben koumln-nen der Mieterbund und die oumlrtlichen Mietervereine gute Anlaufstellen sein In vielen Staumldten haben diese Buumlros eingerichtet an die Sie sich wenden koumlnnen Allerdings sind ihre Angebote zum Teil kostenpflichtig

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Hausverwaltung VermieterinVermieter Mietervereine (Mitgliedschaft kostenpflichtig) Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwmieterschutzbundde Deutscher Mieterbund e V wwwmieterbundde Mieterschutzbund e V wwwmieterschutzbundde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralende

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Wohnen

Der Muumlll wird in Deutschland getrennt gesammelt und entsorgt Fuumlr Papier und Pappe Biomuumlll (etwa Obst- und Gemuumlsereste) und den restli-chen Muumlll stehen meistens gesonderte Behaumllter zur Verfuumlgung Zusaumltzlich gibt es Sammelstellen oder Container fuumlr weitere Abfallsorten zum Beispiel fuumlr Glas und fuumlr Sondermuumlll (wie Farben und Lacke) oder Sperr-muumlll

Auf gute Nachbarschaft

Die allgemeine Nachtruhe gilt in der Regel von 22 bis 6 Uhr Daruumlber hinaus kann Bestandteil des Mietvertrages eine Hausordnung sein in der gegebenenfalls ergaumlnzende Ruhezeiten festgelegt sind Die Hausordnung legt die Regeln fuumlr das Zusammenleben aller Hausbewohnerinnen und Hausbewohner fest und enthaumllt Rechte und Pflichten die fuumlr alle Bewoh-nerinnen und Bewohner gelten Sie bekommen die Hausordnung von der Hausverwaltung oder Ihrer Vermieterin oder Ihrem Vermieter Als Mieterin oder Mieter eines Hauses oder einer Wohnung haben Sie be-stimmte Pflichten zum Beispiel muumlssen Sie die vereinbarte Miete puumlnkt-lich bezahlen Sie haben aber auch Rechte etwa wenn es um groumlszligere Reparaturen geht Sollten Sie Fragen zum Thema Mietrecht haben koumln-nen der Mieterbund und die oumlrtlichen Mietervereine gute Anlaufstellen sein In vielen Staumldten haben diese Buumlros eingerichtet an die Sie sich wenden koumlnnen Allerdings sind ihre Angebote zum Teil kostenpflichtig

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Hausverwaltung VermieterinVermieter Mietervereine (Mitgliedschaft kostenpflichtig) Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwmieterschutzbundde Deutscher Mieterbund e V wwwmieterbundde Mieterschutzbund e V wwwmieterschutzbundde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralende

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VII Kinder und FamilieFuumlr viele Menschen in Deutschland ist die Familie sehr wichtig Sie praumlgt unser Leben auf vielfaumlltige Weise Die meisten Menschen in Deutschland sehen die Kindererziehung als gemeinsame Aufgabe von Muumlttern und Vaumltern an Viele Muumltter arbeiten immer mehr Vaumlter entscheiden sich dafuumlr nach der Geburt ihres Kindes eine Zeit lang zu Hause zu bleiben um sich um ihr Kind zu kuumlmmern

1 Schwangerschaft und Mutterschutz

Schwangerschaftsberatung

Es gibt Beratungsangebote die sich speziell an werdende Muumltter Vaumlter und Elternpaare richten Wenn Sie ein Kind erwarten hilft Ihnen die Schwangerschaftsberatung bei allen Fragen rund um die Themen Schwangerschaft und Geburt weiter und unterstuumltzt Sie vor und waumlhrend der Schwangerschaft mit medizinischen sozialen und juristischen Infor-mationen Die Beratung erfolgt auf Wunsch anonym und mehrsprachig

In der Schwangerschaftsberatung erhalten Sie Informationen zu diesen und weiteren Themen

Fragen im Zusammenhang mit der Schwangerschaft und Geburt finanzielle und soziale Unterstuumltzungsleistungen waumlhrend und nach

der Schwangerschaft Arbeitsrecht (zum Beispiel Mutterschutz und Elternzeit) Schwangerschaftsabbruch das Angebot der vertraulichen Geburt Hilfen fuumlr Familien und Kinder Betreuungsmoumlglichkeiten fuumlr Kinder

Schwangeren die sich in einer Konfliktlage befinden und die einen Ab-bruch der Schwangerschaft erwaumlgen steht die Schwangerschaftskonflikt-beratung zur Seite Sie ist eine der Voraussetzungen fuumlr einen Schwanger-schaftsabbruch innerhalb der Zwoumllf-Wochen-Frist Die Beratung ist auf Wunsch anonym stets unentgeltlich und wird ergebnisoffen gefuumlhrt Eine staatlich anerkannte Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle in Ihrer Naumlhe finden Sie auf wwwfamilienplanungdeberatung

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Kinder und Familie

Die Bundesstiftung bdquoMutter und Kind ndash Schutz des ungeborenen Lebensldquo hilft schwangeren Frauen in Notlagen schnell und unbuumlrokratisch durch ergaumlnzende finanzielle Unterstuumltzung in Verbindung mit individueller Beratung Schwangere Frauen in Not koumlnnen Stiftungsmittel erhalten wenn sie nicht genuumlgend Geld haben um die im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt sowie Pflege und Erziehung des Kleinkindes entstehenden Ausgaben zu bestreiten Um das festzustellen uumlberpruumlft die Schwangerschaftsberatungsstelle die Einkommensverhaumlltnisse Unter-stuumltzungsleistungen kann nur erhalten wer in Deutschland wohnt ein Schwangerschaftsattest vorlegt und wenn andere Leistungen zur Deckung der Ausgaben nicht ausreichen beziehungsweise nicht rechtzeitig zur Verfuumlgung stehen Der Antrag auf finanzielle Hilfen durch die Bundes-stiftung Mutter und Kind muss waumlhrend der Schwangerschaft bei einer Schwangerschaftsberatungsstelle gestellt werden Nach der Geburt ist keine Antragstellung mehr moumlglich

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Fruumlhe Hilfen

Fruumlhe Hilfen sind Angebote fuumlr Familien mit Kindern von null bis drei Jahre ab der Schwangerschaft Fruumlhe Hilfen unterstuumltzen Sie wenn Sie sich in der Schwangerschaft und nach der Geburt unsicher fuumlhlen Sie begleiten Sie wenn Sie Unterstuumltzung bei der Versorgung Ihres Kindes brauchen Die Unterstuumltzungsangebote der Fruumlhen Hilfen sind fuumlr die Familien freiwillig vertraulich und kostenfrei Die Fruumlhen Hilfen unter-stuumltzen Sie zum Beispiel in diesen Situationen

Sie fuumlhlen sich oft erschoumlpft im Alltag mit Ihrem Kind Sie haben Fragen zur Versorgung und Erziehung Ihres Kindes Es gibt Streit mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner Sie fuumlhlen sich oft allein und suchen den Austausch mit anderen

Muumlttern und Vaumltern Sie wissen nicht an wen Sie sich in Deutschland mit Ihrem Problem

wenden koumlnnen oder wer fuumlr was zustaumlndig ist Sie sind alleinerziehend und haumltten gerne Unterstuumltzung Ihr Baby schreit viel und Sie wissen nicht mehr weiter

Zu den Fruumlhen Hilfen gehoumlren verschiedene Angebote Das kann die Begleitung und Unterstuumltzung sein durch

Familienhebammen Familienkinderkrankenschwestern Willkommensbesuchsdienste nach der Geburt Ihres Kindes FreiwilligeEhrenamtliche (Familienpatenschaften) Erziehungsberatungen offene Elterntreffs offene Babysprechstunden

TIPPWohlfahrts- und Familienverbaumlnde Kirchen Sozialaumlmter Gesundheitsaumlmter sowie Aumlrztinnen und Aumlrzte bieten Schwangerschaftsberatung und Schwan gerschafts-konfliktberatung an Die meisten Beratungsangebote sind kostenlos und koumlnnen auch anonym durchgefuumlhrt werden Oft gibt es neben der persoumlnlichen Beratung auch An-gebote per Internet oder Telefon

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Kinder und Familie

Wo finde ich Fruumlhe Hilfen

Informationen uumlber Angebote der Fruumlhen Hilfen finden Sie unter wwwelternseininfo Hier gibt es auch eine Postleitzahlensuche fuumlr Anlaufstellen der Fruumlhen Hilfen in Ihrer Naumlhe Auch das Elterntelefon der bdquoNummer gegen Kummerldquo und die bke- Onlineberatung (Bundeskonferenz fuumlr Erziehungsberatung e V) infor-mieren Schwangere und Eltern mit Kindern von null bis drei Jahre uumlber Fruumlhe Hilfen und Angebote vor Ort Beide Beratungsangebote sind bundesweit anonym kostenlos und vertraulich

Schwangerschaft und die Zeit kurz nach der Geburt

Waumlhrend der Schwangerschaft und nach der Geburt haben Sie Anspruch auf Betreuung durch eine Hebamme oder eine Aumlrztin oder einen Arzt Sobald Sie wissen dass Sie schwanger sind sollten Sie alle vier Wochen zu einer Frauenaumlrztin oder einem Frauenarzt gehen ndash ab der 32 Schwanger-schaftswoche sogar alle zwei Wochen Die Kosten der Schwangerschafts-vorsorge werden von den Krankenkassen uumlbernommen

Berufstaumltige Schwangere die abhaumlngig beschaumlftigt sind genieszligen einen besonderen Schutz ndash den sogenannten Mutterschutz Er beginnt sechs Wochen vor der Geburt und endet acht Wochen danach Dieser Schutz ist in Deutschland gesetzlich geregelt In dieser Zeit duumlrfen Schwangere grundsaumltzlich nicht arbeiten Ihr Arbeitsplatz bleibt erhalten sie koumlnnen nach Ende des Mutterschutzes wieder in den Beruf zuruumlckkehren Auszliger-dem duumlrfen Schwangere nicht mehr als 85 Stunden pro Tag arbeiten und keine schwere koumlrperliche Arbeit verrichten Genaueres hierzu erfahren Sie von Ihrem Arbeitgeber oder bei einer der genannten Beratungsstellen

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2 Elternzeit und Elterngeld

Elternzeit

In Deutschland koumlnnen Sie mit der Elternzeit eine Auszeit von Ihrem Berufsleben nehmen um Ihre Kinder selbst zu betreuen und zu erziehen Als Arbeitnehmende koumlnnen Sie mit der Elternzeit von Ihrem Arbeitgeber verlangen dass er Sie bis zu drei Jahre von der Arbeit freistellt Elternzeit koumlnnen Muumltter und Vaumlter allein oder gemeinsam nehmen Auch Groszligel-tern koumlnnen unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf Elternzeit haben

Jeder Elternteil kann seine gesamte Elternzeit in drei Zeitabschnitte aufteilen Bei der Mutter des Kindes beginnt die Elternzeit fruumlhestens im Anschluss an den Mutterschutz Die Zeit des Mutterschutzes wird von der Elternzeit abgezogen Ein Anteil von bis zu 24 Monaten Elternzeit kann auch im Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und der Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes beansprucht werden Gegenuumlber dem Arbeitgeber gilt

fuumlr die Anmeldung der Elternzeit innerhalb der ersten drei Lebensjah-re des Kindes eine Anmeldefrist von sieben Wochen

Vor Ort FrauenaumlrztinFrauenarzt SchwangerschaftsberatungSchwangerschaftskonfliktberatung Gesundheitsamt Arbeitgeber

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

bull wwwbmfsfjde bull wwwfamilienportalde

Bundesstiftung bdquoMutter und Kind ndash Schutz des ungeborenen Lebensldquo wwwbundesstiftung-mutter-und-kindde

Hilfen fuumlr Schwangere in Not- und Konfliktlagen wwwschwanger-und-viele-fragende

Suche nach Frauenaumlrzten wwwfrauenaerztede

Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwfamilienplanungde

Elternratgeber des Bayerischen Landesjugendamtes wwwelternimnetzde

wwwelternseininfo wwwbke-elternberatungde wwwfruehehilfende (Seite des Nationalen Zentrums Fruumlhe Hilfen

(NZFH)) Beratungsangebot der bdquoNummer gegen Kummerldquo

wwwnummergegenkummerde

Telefon Servicetelefon des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend +49 30 201 791 30 (Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr)

Notruf fuumlr Schwangere mit Anonymitaumltswunsch des Bundesamtes fuumlr Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben 0800 40 40 020

Elterntelefon der bdquoNummer gegen Kummerldquo 0800 111 0 550

Hier koumlnnen Sie sich informierenInformationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich uumlber wwwbmfsfjde) bull Leitfaden zum Mutterschutzbull Schwangerschaftsberatung sect 218 bull Die vertrauliche Geburt ndash Informationen uumlber das Gesetz zum

Ausbau der Hilfen fuumlr Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt

bull Hilfe und Unterstuumltzung in der Schwangerschaft ndash Bundesstiftung Mutter und Kind

bull Flyer zu den Leistungen der Bundesstiftung bdquoMutter und Kindldquo (in zahlreichen Sprachen)

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Kinder und Familie

2 Elternzeit und Elterngeld

Elternzeit

In Deutschland koumlnnen Sie mit der Elternzeit eine Auszeit von Ihrem Berufsleben nehmen um Ihre Kinder selbst zu betreuen und zu erziehen Als Arbeitnehmende koumlnnen Sie mit der Elternzeit von Ihrem Arbeitgeber verlangen dass er Sie bis zu drei Jahre von der Arbeit freistellt Elternzeit koumlnnen Muumltter und Vaumlter allein oder gemeinsam nehmen Auch Groszligel-tern koumlnnen unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf Elternzeit haben

Jeder Elternteil kann seine gesamte Elternzeit in drei Zeitabschnitte aufteilen Bei der Mutter des Kindes beginnt die Elternzeit fruumlhestens im Anschluss an den Mutterschutz Die Zeit des Mutterschutzes wird von der Elternzeit abgezogen Ein Anteil von bis zu 24 Monaten Elternzeit kann auch im Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und der Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes beansprucht werden Gegenuumlber dem Arbeitgeber gilt

fuumlr die Anmeldung der Elternzeit innerhalb der ersten drei Lebensjah-re des Kindes eine Anmeldefrist von sieben Wochen

Vor Ort FrauenaumlrztinFrauenarzt SchwangerschaftsberatungSchwangerschaftskonfliktberatung Gesundheitsamt Arbeitgeber

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

bull wwwbmfsfjde bull wwwfamilienportalde

Bundesstiftung bdquoMutter und Kind ndash Schutz des ungeborenen Lebensldquo wwwbundesstiftung-mutter-und-kindde

Hilfen fuumlr Schwangere in Not- und Konfliktlagen wwwschwanger-und-viele-fragende

Suche nach Frauenaumlrzten wwwfrauenaerztede

Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwfamilienplanungde

Elternratgeber des Bayerischen Landesjugendamtes wwwelternimnetzde

wwwelternseininfo wwwbke-elternberatungde wwwfruehehilfende (Seite des Nationalen Zentrums Fruumlhe Hilfen

(NZFH)) Beratungsangebot der bdquoNummer gegen Kummerldquo

wwwnummergegenkummerde

Telefon Servicetelefon des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend +49 30 201 791 30 (Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr)

Notruf fuumlr Schwangere mit Anonymitaumltswunsch des Bundesamtes fuumlr Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben 0800 40 40 020

Elterntelefon der bdquoNummer gegen Kummerldquo 0800 111 0 550

Hier koumlnnen Sie sich informierenInformationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich uumlber wwwbmfsfjde) bull Leitfaden zum Mutterschutzbull Schwangerschaftsberatung sect 218 bull Die vertrauliche Geburt ndash Informationen uumlber das Gesetz zum

Ausbau der Hilfen fuumlr Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt

bull Hilfe und Unterstuumltzung in der Schwangerschaft ndash Bundesstiftung Mutter und Kind

bull Flyer zu den Leistungen der Bundesstiftung bdquoMutter und Kindldquo (in zahlreichen Sprachen)

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fuumlr die Elternzeit fuumlr den Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und dem vollendeten achten Lebensjahr des Kindes eine Anmeldefrist von 13 Wochen

Wenn Sie in Elternzeit sind muumlssen Sie nicht arbeiten Moumlchten Sie waumlh-rend der Elternzeit dennoch weiterarbeiten koumlnnen Sie dies tun Jedoch nicht mehr als 30 Stunden pro Woche Wenn Sie nicht arbeiten erhalten Sie keinen Lohn Zum Ausgleich koumlnnen Sie Elterngeld beantragen

Waumlhrend der Elternzeit haben Sie einen besonderen Kuumlndigungsschutz Ihr Arbeitgeber darf Ihnen nur in Ausnahmefaumlllen kuumlndigen Nach Ihrer Elternzeit koumlnnen Sie an Ihren alten Arbeitsplatz zuruumlckkehren

CHECKLISTEWichtig ist dass Sie

mit dem Kind in einem Haushalt leben das Kind uumlberwiegend selbst betreuen und erziehen waumlhrend der Elternzeit nicht mehr als 30 Wochenstunden arbeiten

Elterngeld

Das Elterngeld ist eine staatliche Unterstuumltzung fuumlr Eltern die ihr Kind nach der Geburt selbst betreuen und deshalb nicht oder nicht voll er-werbstaumltig sind Auch Eltern die vor der Geburt nicht berufstaumltig waren erhalten Elterngeld

Die wichtigsten Informationen zum Elterngeld

Elterngeld gibt es in drei Varianten Basiselterngeld ElterngeldPlus und Partnerschaftsbonus Es betraumlgt normalerweise 65 Prozent des Nettoeinkommens das Eltern vor der Geburt hatten und das nach der Geburt wegfaumlllt Die Houmlhe Ihres Elterngeldes haumlngt davon ab wie viel Sie in dem Jahr vor der Geburt Ihres Kindes verdient haben Je nach Einkommen betraumlgt das Basiselterngeld zwischen 300 Euro und 1800 Euro im Monat und das ElterngeldPlus zwischen 150 Euro und 900 Euro im Monat

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Kinder und Familie

Basiselterngeld wird innerhalb der ersten 14 Monate nach der Geburt gezahlt Es gibt fuumlr die Eltern zwoumllf Monatsbetraumlge an Basiselterngeld

Wenn Mutter und Vater sich den Elterngeldbezug teilen und ihr Einkommen wegfaumlllt bekommen sie zusammen maximal 14 Monats-betraumlge an Basiselterngeld Ein Elternteil kann dabei mindestens zwei und houmlchstens zwoumllf Monate Elterngeld beziehen Basiselterngeld kann nur innerhalb der ersten 14 Lebensmonate des Kindes gezahlt werden danach koumlnnen Eltern nur noch das ElterngeldPlus oder den Partnerschaftsbonus beziehen

ElterngeldPlus koumlnnen Eltern doppelt so lange bekommen wie Basis-elterngeld Ein Monat Basiselterngeld entspricht zwei Monaten ElterngeldPlus

Als Partnerschaftsbonus erhalten Eltern jeweils vier zusaumltzliche ElterngeldPlus-Monate wenn sie beide in vier aufeinanderfolgenden Monaten gleichzeitig 25 bis 30 Wochenstunden arbeiten

Alleinerziehenden stehen die vollen 14 Monate Basiselterngeld zu wenn sie es als Ausgleich fuumlr wegfallendes Einkommen erhalten Auch getrennt lebenden Elternteilen steht das Elterngeld zur Verfuumlgung

Wenn Sie vor der Geburt nicht gearbeitet haben koumlnnen Sie den Mindestbetrag an Basiselterngeld in Houmlhe von 300 Euro oder 150 Euro ElterngeldPlus erhalten

CHECKLISTEUm Elterngeld zu erhalten muumlssen Sie folgende Voraussetzungen erfuumlllen

Sie betreuen und erziehen Ihr Kind nach der Geburt selbst Sie leben mit Ihrem Kind in einem Haushalt zusammen Sie sind entweder gar nicht erwerbstaumltig oder nicht mehr als 30 Stunden pro

Woche berufstaumltig Sie leben in Deutschland

Staatsangehoumlrige von EU-Mitgliedstaaten Islands Liechtensteins Norwe-gens und der Schweiz haben ebenso wie Deutsche einen Anspruch auf Elterngeld wenn sie in Deutschland erwerbstaumltig sind oder in Deutsch-land wohnen Fuumlr andere Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder gilt Menschen mit einer Niederlassungserlaubnis koumlnnen Elterngeld erhalten Mit einer Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU koumlnnen Sie ebenfalls Elterngeld bekommen Wer eine Aufenthaltserlaubnis besitzt hat nur dann einen

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Anspruch auf Elterngeld wenn sie oder er auch zur Erwerbstaumltigkeit in Deutschland berechtigt ist oder hier schon erlaubt gearbeitet hat Lassen Sie sich uumlber die genauen Regelungen beraten

Elterngeld koumlnnen Sie bei Ihrer Elterngeldstelle vor Ort beantragen In einigen Bundeslaumlndern koumlnnen Sie Elterngeld auch mit Unterstuumltzung von ElterngeldDigital unter wwwelterngeld-digitalde beantragen

TIPPMit einem Elterngeldrechner koumlnnen Sie die voraussichtliche Houmlhe des Elterngeldes berechnen das Sie bekommen Sie finden ihn auf der Internetseite des Bundesministe-riums fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoFamilieldquo

Vor Ort Stadt- Kreis- Gemeindeverwaltung Familienberatungsstellen Elterngeldstellen

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoFamilieldquo Serviceportal des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend wwwfamilienportalde

Telefon Servicetelefon des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend +49 30 201 791 30 (Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Kinder und Familie

3 Kindergeld und Kinderzuschlag

Kindergeld

Eltern haben bis zum 18 Geburtstag ihres Kindes einen Anspruch auf Kindergeld wenn das Kind in Deutschland lebt in einem Mitgliedstaat der Europaumlischen Union oder in einem Staat auf den das Abkommen uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum Anwendung findet Macht Ihr Kind eine Ausbildung oder studiert es verlaumlngert sich der Anspruch maximal bis zum 25 Geburtstag Fuumlr die ersten beiden Kinder erhalten Sie pro Kind monatlich je 219 Euro fuumlr das dritte Kind 225 Euro und fuumlr jedes weitere Kind je 250 Euro Das Kindergeld wird auf Antrag bei der Familienkasse der Agentur fuumlr Arbeit gewaumlhrt Zusaumltzlich werden Familien sogenannte Kinderfreibetraumlge bei der Lohn- und Einkommensteuer gewaumlhrt Das Antragsformular fuumlr das Kindergeld erhalten Sie bei der Familienkasse auch online unter wwwfamilienkassede

Informationsmaterialien Publikation des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren Frauen

und Jugend (erhaumlltlich uumlber wwwbmfsfjde)bull Elterngeld ElterngeldPlus und Elternzeit

WICHTIGER HINWEISStaatsangehoumlrige von EU-Mitgliedstaaten Islands Liechtensteins Norwegens und der Schweiz haben ebenso wie Deutsche einen Anspruch auf Kindergeld wenn sie in Deutschland erwerbstaumltig sind oder in Deutschland wohnen Fuumlr andere Auslaumlnderin-nen und Auslaumlnder gilt Menschen mit einer Niederlassungserlaubnis koumlnnen Kindergeld erhalten Wer eine Aufenthaltserlaubnis besitzt hat nur dann einen Anspruch auf Kin-dergeld wenn sie oder er auch zur Erwerbstaumltigkeit in Deutschland berechtigt ist oder hier schon erlaubt gearbeitet hat Lassen Sie sich uumlber die genauen Regelungen beraten

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Kinderzuschlag

Familien mit kleinem Einkommen werden auszligerdem durch den Kinder-zuschlag (KiZ) staatlich unterstuumltzt Den Kinderzuschlag bekommen Eltern die genug verdienen um sich selbst zu versorgen deren Einkom-men aber nicht oder nur knapp fuumlr die gesamte Familie reicht

Sie koumlnnen einen Anspruch auf Kinderzuschlag haben wenn Folgendes zutrifft

Ihre Kinder sind unter 25 Jahre alt leben mit Ihnen im selben Haus-halt und sind weder verheiratet noch verpartnert

Sie bekommen fuumlr Ihre Kinder Kindergeld oder eine vergleichbare Leistung zum Beispiel aus dem Ausland

Sie haben als Paar mindestens ein monatliches Bruttoeinkommen von 900 Euro oder als alleinerziehende Person in Houmlhe von 600 Euro (Mindesteinkommensgrenze)

Sie haben genug Einkommen fuumlr sich selbst und koumlnnen zusammen mit dem Kinderzuschlag den Bedarf Ihrer Familie decken

TIPPErhalten Sie Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz studieren Sie oder befinden sich in einer Ausbildung die nach dem Bundesausbildungsfoumlrderungsgesetz (BAfoumlG) foumlrderungsfaumlhig ist koumlnnen Sie Kinderzuschlag nur unter besonderen Voraus-setzungen bekommen

WICHTIGER HINWEISBekommen Sie ausschlieszliglich Leistungen nach dem SGB II oder Sozialhilfe nach dem SGB XII und haben sonst kein Einkommen steht Ihnen der Kinderzuschlag nicht zu

Der Kinderzuschlag betraumlgt monatlich bis zu 205 Euro je Kind Ihr Ein-kommen und Vermoumlgen und das Ihres Kindes werden auf den Kinderzu-schlag teilweise angerechnet und reduzieren die Houmlhe des Kinderzu-schlags

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Kinder und Familie

Der Kinderzuschlag muss schriftlich bei der Familienkasse der Bundes-agentur fuumlr Arbeit beantragt werden Den Antrag fuumlr den Kinderzuschlag erhalten Sie bei der Familienkasse unter wwwkizdigitalde Der Antrag auf Kinderzuschlag kann zudem auch online gestellt werden

Wenn Sie den Kinderzuschlag erhalten stehen Ihnen fuumlr Ihr Kind Bil-dungs- und Teilhabeleistungen wie zum Beispiel das kostenlose gemein-schaftliche Mittagessen in Kita und Schule sowie ein Schulbedarfspaket in Houmlhe von 150 Euro je Schuljahr zu Auszligerdem koumlnnen Sie sich von den Kitagebuumlhren befreien lassen

Die Leistungen fuumlr Bildung und Teilhabe beantragen Sie bitte bei der fuumlr Sie zustaumlndigen kommunalen Stelle Welche Stelle fuumlr Sie zur Beantragung zustaumlndig ist erfahren Sie auf der Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales (wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoThemenArbeitsmarktGrundsicherungLeistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltesldquo)

Eventuell haben Sie zusaumltzlich einen Anspruch auf Wohngeld Informationen hierzu erhalten Sie von Ihrer zustaumlndigen Wohngeldstelle

Vor Ort Familienberatungsstellen Familienkassen der Bundesagentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Familienkasse wwwfamilienkassede oder wwwkinderzuschlagde Serviceportal des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren Frauen

und Jugend wwwfamilienportalde

Telefon Familienkasse (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

bull Fragen zu Kindergeld und Kinderzuschlag 0800 4 5555-30 bull Ansagen zum Auszahlungstermin von Kindergeld und

Kinderzuschlag 0800 4 5555-33

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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4 Moumlglichkeiten der Kinderbetreuung

Fuumlr Kinder ist es wichtig so fruumlh wie moumlglich eine Kindertageseinrichtung zu besuchen damit ihre Entwicklung und ihre Sprachkenntnisse best-moumlglich gefoumlrdert werden In den Einrichtungen werden Eltern auch beraten wie sie ihre Kinder foumlrdern und ihre Familie unterstuumltzen koumln-nen Kinder ab vollendetem ersten Lebensjahr haben einen Rechtsan-spruch auf einen Betreuungsplatz Es gibt in Deutschland viele Moumlglich-keiten der Kinderbetreuung insbesondere

im Alter bis zu drei Jahren O Krabbelgruppen O TagesmuumltterTagesvaumlter O Spielkreise O Kinderkrippen O altersgemischte Kindergaumlrten

ab drei Jahren bis zum Schulstart O Kindergaumlrten O sonstige schulvorbereitende Einrichtungen O TagesmuumltterTagesvaumlter

ab dem Schulalter O Ganztagsschulen O Horte O Hausaufgabenbetreuung

Informationsmaterialien Publikationen der Familienkasse

(erhaumlltlich uumlber wwwfamilienkassede)bull Merkblatt Kindergeldbull Merkblatt Kinderzuschlag

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Kinder und Familie

5 Streit Krisen und Gewalt in der Familie

Krisen und Streit koumlnnen in jeder Familie vorkommen Wenn allerdings der Streit uumlberhandnimmt und vielleicht sogar Gewalt dazukommt sollten Sie sich unbedingt professionelle Hilfe in einer Beratungsstelle holen Alle Beratungsstellen sind kostenlos und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort helfen Ihnen schnell und unbuumlrokratisch ndash auch ohne dass Sie Ihren Namen nennen Alle Kinder in Deutschland haben ein Recht auf eine Erziehung ohne Gewalt Dabei sind alle Kinder vor allem Saumluglinge und Kleinkinder auf unsere Aufmerksamkeit angewiesen Wenn Sie befuumlrchten dass ein Kind verwahrlost oder misshandelt wird wenden Sie sich bitte an die Polizei das Jugendamt oder eine Erziehungs-beratungsstelle

TIPPFuumlr die Teilnahme an diesen Betreuungsangeboten muumlssen Sie Ihre Kinder vorher an-melden Manchmal sind die Plaumltze wegen der groszligen Zahl interessierter Eltern knapp Erkundigen Sie sich am besten so fruumlh wie moumlglich nach freien Plaumltzen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Familienberatung und Jugendaumlmter Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Kindertageseinrichtungen

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoKinder und Jugendldquo Informationen zur Kinderbetreuung wwwfruehe-chancende Viele weitere Links wwwfamilienportalde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Vor Ort Erziehungs- Familien- und Eheberatungsstellen Jugendaumlmter Fachberatungsstellen fuumlr Betroffene von Menschenhandel und bei

sexueller Gewalt gegen Kinder

Internet Deutscher Kinderschutzbund wwwdksbde Beratungsstellen fuumlr Kinder Jugendliche und Eltern in Ihrer Naumlhe

und Beratung in Ihrer Muttersprache finden Sie hier wwwbkede

Zentrum Bayern Familie und SozialesBayerisches Landesjugend-amt wwwelternimnetzde

Nummer gegen Kummer e V hat auch eine Onlineberatung per Mail oder Chat fuumlr Kinder und Jugendliche wwwnummergegenkummerde

wwwhilfeportal-missbrauchdestartseitehtml wwwkinderschutz-zentrenorgzentren-vor-ort wwwinfektionsschutzdeberatung wwwschwanger-und-viele-fragende wwwhilfetelefonde wwwnina-infode (Hilfe bei sexuellem Missbrauch)

Telefon Hilfetelefon bdquoGewalt gegen Frauenldquo bundesweit rund um die Uhr

anonym 08000 116 016 oder wwwhilfetelefonde Telefonberatung bdquoPsychische Gesundheitldquo 0800 2322783 Hilfetelefon fuumlr bdquoSchwangere in Notldquo 0800 40 40 020 Hilfetelefon bdquoSexueller Missbrauchldquo 0800 22 55 530

(Montag Mittwoch und Freitag 9 bis 14 Uhr Dienstag und Donnerstag 15 bis 20 Uhr)

Bundesweite Telefonseelsorge (rund um die Uhr) 0800 1110111 und 0800 1110222

Nummer gegen Kummer Kinder- und Jugendtelefon 116 111 Elterntelefon 0800 111 0 550

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich unter wwwbmfsfjde)bull Kinder- und Jugendhilfebull Haumlusliche Gewalt ndash Kinder leiden mit (Deutsch Arabisch

Russisch und Tuumlrkisch) wwwecpatde Flyer bdquoIch brauche Hilfeldquo in 13 Sprachen

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Kinder und Familie

Vor Ort Erziehungs- Familien- und Eheberatungsstellen Jugendaumlmter Fachberatungsstellen fuumlr Betroffene von Menschenhandel und bei

sexueller Gewalt gegen Kinder

Internet Deutscher Kinderschutzbund wwwdksbde Beratungsstellen fuumlr Kinder Jugendliche und Eltern in Ihrer Naumlhe

und Beratung in Ihrer Muttersprache finden Sie hier wwwbkede

Zentrum Bayern Familie und SozialesBayerisches Landesjugend-amt wwwelternimnetzde

Nummer gegen Kummer e V hat auch eine Onlineberatung per Mail oder Chat fuumlr Kinder und Jugendliche wwwnummergegenkummerde

wwwhilfeportal-missbrauchdestartseitehtml wwwkinderschutz-zentrenorgzentren-vor-ort wwwinfektionsschutzdeberatung wwwschwanger-und-viele-fragende wwwhilfetelefonde wwwnina-infode (Hilfe bei sexuellem Missbrauch)

Telefon Hilfetelefon bdquoGewalt gegen Frauenldquo bundesweit rund um die Uhr

anonym 08000 116 016 oder wwwhilfetelefonde Telefonberatung bdquoPsychische Gesundheitldquo 0800 2322783 Hilfetelefon fuumlr bdquoSchwangere in Notldquo 0800 40 40 020 Hilfetelefon bdquoSexueller Missbrauchldquo 0800 22 55 530

(Montag Mittwoch und Freitag 9 bis 14 Uhr Dienstag und Donnerstag 15 bis 20 Uhr)

Bundesweite Telefonseelsorge (rund um die Uhr) 0800 1110111 und 0800 1110222

Nummer gegen Kummer Kinder- und Jugendtelefon 116 111 Elterntelefon 0800 111 0 550

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich unter wwwbmfsfjde)bull Kinder- und Jugendhilfebull Haumlusliche Gewalt ndash Kinder leiden mit (Deutsch Arabisch

Russisch und Tuumlrkisch) wwwecpatde Flyer bdquoIch brauche Hilfeldquo in 13 Sprachen

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VIII Schule Ausbildung und Studium

1 Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland

Schulpflicht

Alle Kinder die in Deutschland leben muumlssen zur Schule gehen Die Schulpflicht beginnt in der Regel im Herbst desjenigen Jahres in dem ein Kind sechs Jahre alt wird Sie dauert zumeist bis zum Ablauf des Schuljah-res in dem die Jugendlichen 18 werden Die konkreten Regelungen zur Schulpflicht unterscheiden sich in den einzelnen Bundeslaumlndern Es gibt auch Einschulungsmoumlglichkeiten waumlhrend eines Schuljahres

Der Schulbesuch an staatlichen Schulen ist kostenlos Zusaumltzlich gibt es in Deutschland auch Privatschulen Diese verlangen in der Regel ein Schul-geld von den Eltern

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Schule Ausbildung und Studium

Schularten

In Deutschland sind die Laumlnder fuumlr die Schulausbildung zustaumlndig Jedes Bundesland hat Besonderheiten vor allem die Bezeichnungen der weiter-fuumlhrenden Schularten koumlnnen sich unterscheiden Der Bildungsweg der Kinder und Jugendlichen ist jedoch in allen Bundeslaumlndern aumlhnlich

TIPPEinen ersten Uumlberblick uumlber das Schulsystem die Schularten und -abschluumlsse erhalten Sie in mehreren Sprachen auf der Internetseite wwwwir-sind-bundde Menuumlpunkt bdquoElternldquo

VIII Schule Ausbildung und Studium

1 Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland

Schulpflicht

Alle Kinder die in Deutschland leben muumlssen zur Schule gehen Die Schulpflicht beginnt in der Regel im Herbst desjenigen Jahres in dem ein Kind sechs Jahre alt wird Sie dauert zumeist bis zum Ablauf des Schuljah-res in dem die Jugendlichen 18 werden Die konkreten Regelungen zur Schulpflicht unterscheiden sich in den einzelnen Bundeslaumlndern Es gibt auch Einschulungsmoumlglichkeiten waumlhrend eines Schuljahres

Der Schulbesuch an staatlichen Schulen ist kostenlos Zusaumltzlich gibt es in Deutschland auch Privatschulen Diese verlangen in der Regel ein Schul-geld von den Eltern

Grundschule (Primarstufe)Zunaumlchst besuchen alle Kinder vier Jahre lang (in den Laumlndern Berlin und Brandenburg sechs Jahre lang) die Grundschule Hier gilt das Wohnort-prinzip Das heiszligt die Kinder besuchen in der Regel die Grundschule in der Naumlhe ihres Wohnorts In einigen Bundeslaumlndern koumlnnen die Eltern die Grundschule fuumlr ihr Kind selbst waumlhlen

In der letzten Klasse der Grundschule entscheidet sich auf welche weiter-fuumlhrende Schule (Sekundarstufe I) die Kinder danach gehen werden Dazu erteilen die Lehrer der Grundschule eine Empfehlung (bdquoUumlbergangsemp-fehlungldquo) die mit einer Beratung der Eltern verbunden sein soll In den meisten Bundeslaumlndern koumlnnen die Eltern entscheiden welche weiterfuumlh-rende Schule ihr Kind nach der Grundschule besucht Ausschlaggebend fuumlr die Empfehlung sind die Noten in der Grundschule und die Einschaumlt-zungen der individuellen Voraussetzungen der Kinder durch die Lehrerin oder den Lehrer

Weiterfuumlhrende Schulen (Sekundarstufe I und II)In manchen Bundeslaumlndern kann ein Kind einen Probeunterricht auf der weiterfuumlhrenden Schule besuchen Eine Uumlbersicht uumlber die einzelnen Regelungen ist auf der Internetseite der Kultusministerkonferenz erhaumllt-lich (wwwkmkorg)

Das Schulsystem in den Sekundarstufen I und II ist in Deutschland sehr differenziert Eltern sollten gemeinsam mit ihrem Kind und dessen Lehre-

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rin oder Lehrer sorgfaumlltig beraten welche Schule fuumlr das Kind gewaumlhlt wird Die Schulbehoumlrden bieten dazu Informationen an

Folgende weiterfuumlhrende Schularten gibt es

Hauptschulen (bis zur 9 oder 10 Klasse) Realschulen (bis zur 10 Klasse) Schulen mit mehreren Bildungsgaumlngen (hier koumlnnen Haupt- oder

Realschulabschluumlsse erworben werden) Gymnasien (bis zur 12 oder 13 Klasse) Gesamtschulen (ohne oder mit gymnasialer Oberstufe

hier koumlnnen alle Abschluumlsse erworben werden)

In mehreren Laumlndern gibt es weiterfuumlhrende Schularten in denen die Bildungsgaumlnge der Hauptschule und der Realschule organisatorisch zusammengefasst sind ndash an diesen Schulen kann sowohl der Haupt- als auch der Realschulabschluss erworben werden

die Mittelschule (Bayern) die Sekundarschule oder integrierte Sekundarschule (Sachsen-Anhalt

Nordrhein-Westfalen Berlin) die Regelschule (Thuumlringen) die Oberschule (Brandenburg Niedersachsen Bremen Sachsen) die Realschule plus (Rheinland-Pfalz) die Stadtteilschule (Hamburg) die Regionalschule (Mecklenburg-Vorpommern) die WerkrealschuleWerkhauptschule (Baden-Wuumlrttemberg) die Gemeinschaftsschule (Saarland Schleswig-Holstein)

Die Schulpflicht gilt auch fuumlr Kinder und Jugendliche mit Behinderungen oder sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf Uumlber einen moumlglichen sonder-paumldagogischen Foumlrderbedarf entscheidet die Schulbehoumlrde nach einem entsprechenden Verfahren Dies muss von den Eltern oder der Schule beantragt werden Je nach Ergebnis kann das Kind entweder weiter eine allgemeine Schule besuchen oder auf eine Foumlrderschule uumlberwiesen werden Es gibt unterschiedliche Typen von Foumlrderschulen (in einigen Bundeslaumlndern heiszligen sie auch Sonderschulen Foumlrderzentren oder Schulen fuumlr Behinderte) Zudem gibt es Schulen mit inklusivem Unter-richt in denen Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam unter-richtet werden Die Bundeslaumlnder gehen unterschiedlich an das Thema Inklusion heran

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Schule Ausbildung und Studium

Nach dem Haupt- oder Realschulabschluss koumlnnen Jugendliche entwe-der weiter eine Schule der Sekundarstufe II bis zur Allgemeinen Hoch-schulreife (Abitur) oder zur Fachgebundenen Hochschulreife (Fachabi-tur) besuchen die zum Studium an Universitaumlten und Hochschulen berechtigen oder eine Berufsausbildung mit dem Besuch einer Berufs-schule beginnen Mit einem Realschulabschluss stehen mehr Berufsfel-der offen als mit einem Abschluss der Hauptschule Die Ausbildung im Gymnasium oder der gymnasialen Oberstufe endet nach der 12 oder 13 Klasse mit der Allgemeinen Hochschulreife (Abitur) und berechtigt zum Studium an Universitaumlten und Hochschulen Das Fachabitur berechtigt zum Studium an (Fach-)Hochschulen In einigen Laumlndern kann nach dem Realschulabschluss auch an beruflichen Schulen die Allgemeine Hochschulreife erworben werden

Im Laufe der Schulzeit ist prinzipiell der Wechsel von einer Schulart zu einer anderen moumlglich wenn die erforderlichen Leistungen erbracht werden

TIPPInformieren Sie sich welche weiterfuumlhrenden Schulen es in Ihrem Bundesland gibt welche Schulabschluumlsse dort erworben werden koumlnnen und zu welchem weiteren Bildungsweg die Abschluumlsse jeweils berechtigen Jedes Kultus- oder Schulministerium hat eine Internetseite auf der alle Bildungswege erlaumlutert sind Auch die Schulverwaltung und die Schulen selbst bieten Beratungen an Die meisten Schulen ver anstalten (haumlufig zu Beginn des Jahres) einen bdquoTag der offe-nen Tuumlrldquo an dem sich Eltern und Kinder uumlber die Angebote informieren koumlnnen

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Besondere Foumlrderangebote

Fuumlr Kinder und Jugendliche die mit einer anderen Muttersprache als Deutsch aufwachsen gibt es im Kindergarten und in der Schule besondere Sprachfoumlrderangebote auf Deutsch zum Teil auch in der Muttersprache In Zustaumlndigkeit der Bundeslaumlnder wird der Sprachfoumlrderbedarf der Kinder im Vorschulalter uumlber verschiedene Instrumente erfasst Einige Laumlnder erheben dabei den Sprachstand aller Kinder zu einem bestimmten Zeitpunkt vor der Einschulung andere testen bestimmte Gruppen oder

CHECKLISTEDie Angebote der einzelnen Schulen unterscheiden sich Informieren Sie sich beim Schulamt im Internet oder bei anderen Eltern uumlber die Schulen vor Ort Die folgenden Fragen koumlnnen Ihnen bei der Auswahl einer Schule fuumlr Ihr Kind helfen

Welche Abschluumlsse ermoumlglicht die Schule Welche zusaumltzlichen Unterrichtsangebote hat die Schule (zum Beispiel Fremd-

sprachen) Werden zusaumltzliche Angebote fuumlr die Kinder gemacht (zum Beispiel Arbeits-

gemeinschaften Sportkurse musisch-kulturelle Angebote Theaterspielen oder anderes)

Gibt es zusaumltzliche Foumlrderangebote (zum Beispiel Sprachfoumlrderung Hausaufga-benhilfe)

Wie werden Kinder bei Lernproblemen unterstuumltzt Wie sind die Schulraumlume gestaltet Bietet die Schule ein Ganztagsangebot oder eine Nachmittagsbetreuung an Gibt es ein warmes Mittagessen in der Schule Gibt es Elternsprechtage oder andere Angebote fuumlr Eltern

WICHTIGER HINWEISKlassenreisen Ausfluumlge Schulfeste Schulauffuumlhrungen und Schwimmunterricht sind in Deutschland Teil des Unterrichts und Schulalltags Ihr Kind sollte an diesen Veranstaltungen

- teilnehmen weil es hier viel Neues lernen kann und weil diese gemeinsa

men -

Aktivitaumlten besonders die Motivation und Schulfreude der Kinder aber auch ihre sprachlichen Faumlhigkeiten staumlrken

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Schule Ausbildung und Studium

erfassen den Sprachstand in der laufenden paumldagogischen Arbeit Daran schlieszligen sich je nach Bundesland unterschiedliche Foumlrderangebote an Mit dem Bundesprogramm bdquoSprach-Kitas Weil Sprache der Schluumlssel zur Welt istldquo foumlrdert das Bundesministerium fuumlr Familien Senioren Frauen und Jugend die alltagsintegrierte sprachliche Bildung als festen Bestand-teil in der Kindertagesbetreuung und setzt damit bundesweit einen wich-tigen Impuls

TIPPFuumlr den Bildungserfolg Ihres Kindes ist es wichtig dass es gut Deutsch spricht Nutzen Sie deshalb die Sprachfoumlrderangebote In einigen Bundeslaumlndern ist die Teilnahme an Deutschfoumlrderangeboten fuumlr diejenigen Kinder verpflichtend bei denen Foumlrderbedarf erkannt wurde In vielen Bundeslaumlndern ist es ndash je nach Schulart ndash auch moumlglich ein-zelne Herkunftssprachen (zum Beispiel Tuumlrkisch Italienisch Russisch Spanisch) als Fremdsprache in der Schule zu lernen Informationen uumlber die Angebote zur Deutsch-foumlrderung und zum Lernen der Herkunftssprache in der Schule erhalten Sie direkt im Kindergarten oder in der Schule Ihres Kindes sowie von der Migrationsberatung und den Jugendmigrationsdiensten

Kinder und Jugendliche die im Laufe ihrer Schulzeit nach Deutschland kommen brauchen besondere Unterstuumltzung Fuumlr sie gibt es Foumlrder- oder Sprachlernklassen in denen sie von spezifisch qualifizierten Lehrkraumlften begleitet werden bevor sie in die regulaumlren Schulklassen wechseln Welche Angebote es fuumlr Ihr Kind gibt erfahren Sie bei der Schulbehoumlrde

TIPPWenn Sie Ihr Kind unterstuumltzen moumlchten ist es wichtig dass Sie sich gut uumlber das Bildungssystem in Deutschland und die Angebote vor Ort informieren Sie sollten sowohl uumlber den Schulalltag als auch uumlber die Fortschritte Ihres Kindes Bescheid wissen Schulen bieten dafuumlr Elternabende und Elterngespraumlche an Hier koumlnnen Sie mit den Lehrerinnen oder Lehrern Ihres Kindes reden und auch Probleme ansprechen In allen deutschen Schulen gibt es Elternvertretungen Nehmen Sie Kontakt zur Elternvertretung Ihrer Schule auf um sich mit anderen Eltern auszutauschen Auszligerdem hat jedes Land eine Landeselternvertretung bei der Sie auch Beratung finden

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2 Berufsausbildung

Eine gute Ausbildung ist die wichtigste Voraussetzung fuumlr einen erfolgrei-chen Start ins Berufsleben Um in Deutschland einen Arbeitsplatz zu finden ist es wichtig eine Berufsausbildung oder ein Studium abgeschlos-sen zu haben

Eine Berufsausbildung dauert in der Regel zwei bis drei Jahre und verlaumluft meistens im sogenannten dualen System Das heiszligt Die praktische Aus-bildung im Betrieb wird kombiniert mit theoretischen Lernphasen in der Schule Manche Ausbildungen zum Beispiel im Pflegebereich werden nur in Schulen angeboten Voraussetzung fuumlr den Zugang zu einer Berufsaus-bildung ist in der Regel mindestens ein Hauptschulabschluss

Berufswahl

In Deutschland gibt es rund 400 Ausbildungsberufe Die Berufsberatung der Agentur fuumlr Arbeit beraumlt Jugendliche bei ihrer Berufswahl Sie koumlnnen

Vor Ort SchulbehoumlrdeSchulamt SchulenSchulleitung Elternvertretung Elternnetzwerke Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD) Migrantenorganisationen

Internet Staumlndige Konferenz der Kultusminister der Laumlnder in der Bundes-

republik Deutschland wwwkmkorg Deutscher Bildungsserver wwwbildungsserverde Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung wwwbmbfde Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

wwwbmfsfjde Bundeselternrat wwwbundeselternratde Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde wwwhandbookgermanyde Menuumlpunkt bdquoLernenldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Schule Ausbildung und Studium

sich dazu an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Berufsinforma-tionszentren der Arbeitsagenturen wenden

Die Bundesverwaltung sucht Bewerberinnen und Bewerber aller Nationa-litaumlten fuumlr mehr als 130 verschiedene Ausbildungsberufe Welche Berufe es gibt und wie sich Ihr Kind bewerben kann erfahren Sie auf der Internet-seite wwwwir-sind-bundde Die Informationen fuumlr Eltern werden in mehreren Sprachen angeboten

Vor Beginn der Berufsausbildung schlieszligt der Auszubildende mit dem Ausbildungsbetrieb einen schriftlichen Ausbildungs vertrag Er regelt die Bestandteile und Ziele der Ausbildung Jugendliche die finanzielle Unter-stuumltzung waumlhrend der Aus bildung benoumltigen koumlnnen bei der Agentur fuumlr Arbeit die sogenannte Berufsausbildungsbeihilfe beantragen

TIPPIn vielen Berufen sind Fremdsprachenkenntnisse wichtig Erkundigen Sie sich gemein-sam mit Ihrem Kind nach Berufsfeldern in denen Ihre Herkunftssprache von Vorteil ist

Vor Ort Berufsberatung der Agentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

bull wwwarbeitsagenturde Bereich bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo

bull wwwplanet-berufdebull wwwberufenetarbeitsagenturde

Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung wwwbibbde Menuumlpunkt bdquoBerufeldquo

Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

90

3 Studieren in Deutschland

In Deutschland gibt es unterschiedliche Arten von Hochschulen

Universitaumlten Technische Hochschulen Musik- und Kunsthochschulen Paumldagogische Hochschulen Fachhochschulen beziehungsweise Hochschulen fuumlr Angewandte

Wissenschaften Verwaltungsfachhochschulen

Studienvoraussetzungen

Voraussetzung fuumlr ein Studium ist je nach Hochschultyp die Hochschul-reife oder Fachhochschulreife Bei auslaumlndischen Abschluumlssen entscheiden die Zulassungsstellen der Hochschulen ob die Voraussetzungen fuumlr ein Studium vorliegen Inwiefern Studienleistungen die bereits in einem anderen Land absolviert wurden auf ein Studium in Deutschland ange-rechnet werden koumlnnen entscheiden die Hochschulen selbst Fuumlr eine hochschuluumlbergreifende und kostenpflichtige Vorpruumlfung koumlnnen Sie sich auch an die Servicestelle bdquouni-assistldquo wenden

Eine besondere Unterstuumltzung beim Erlernen der deutschen Sprache fuumlr Studieninteressierte bietet das Foumlrderprogramm bdquoGarantiefonds-Hoch-schulbereichldquo Junge anerkannte Fluumlchtlinge Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler sowie deren Angehoumlrige die in Deutschland leben hier die Hochschulreife erwerben und sich auf ein Hochschulstudium vorbe-

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit

0800 4 5555-00 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Publikation der Agentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich unter

wwwarbeitsagenturde Menuumlpunkt bdquoDownload-Centerldquo) Beruf aktuell ndash Lexikon der Ausbildungsberufe

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Schule Ausbildung und Studium

reiten moumlchten erhalten eine umfassende Beratung und ndash sofern sie zum foumlrderfaumlhigen Personenkreis gehoumlren ndash auch finanzielle Unterstuumlt-zung Informationen und Adressen hierzu erhalten Sie unter wwwbildungsberatung-gfhde und wwwobs-evde

Studiengebuumlhren

Fuumlr ein Bachelorstudium an staatlichen deutschen Hochschulen werden grundsaumltzlich keine allgemeinen Studiengebuumlhren erhoben Jeder Studie-rende muss sogenannte Semesterbeitraumlge leisten Zusaumltzlich erheben einige Bundeslaumlnder Studiengebuumlhren fuumlr Langzeitstudierende fuumlr Zweit-studiengaumlnge oder fuumlr internationale Studierende die zum Zwecke des Studiums von auszligerhalb der EU nach Deutschland einreisen Fuumlr be-stimmte Masterprogramme koumlnnen Studiengebuumlhren anfallen Private Hochschulen erheben meist deutlich houmlhere Gebuumlhren Zur (Teil-)Finan-zierung eines Studiums werden in Deutschland von der Begabtenfoumlrde-rung des Bundes und von mehreren Stiftungen Stipendien vergeben

Neben den klassischen Studiengaumlngen die ausschlieszliglich an Hochschulen und Fachhochschulen stattfinden werden in den letzten Jahren auch vermehrt duale Studiengaumlnge angeboten Diese haben einen houmlheren Praxisbezug Zwischen dem Studierenden und dem Unternehmen besteht eine vertragliche Verbindung die in der Regel eine Bezahlung in unter-schiedlicher Houmlhe beinhaltet

TIPPUnter bestimmten Voraussetzungen haben Studierende Anspruch auf eine staatliche Ausbildungsfoumlrderung (BAfoumlG) Ein Teil davon muss nach Abschluss der Aus bildung zuruumlckgezahlt werden

WICHTIGER HINWEISAuch die Bundesverwaltung bietet duale Studiengaumlnge an Beschreibungen der Stu-diengaumlnge finden Sie auf der Internetseite wwwwir-sind-bundde

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4 Erwachsenenbildung

In Deutschland gibt es viele Moumlglichkeiten sich auch nach der Schule oder der Universitaumlt weiterzubilden Im Rahmen der Erwachsenenbildung koumlnnen Sie allgemeine Qualifikationen oder Schulabschluumlsse erwerben Es gibt Tages- oder Abendkurse aber auch Unterricht von zu Hause aus (zum Beispiel Telekolleg oder Fernuniversitaumlt)

Die Bundesagentur fuumlr Arbeit ist eine wichtige Ansprechstelle wenn es um Ihre berufliche Weiterbildung geht Im Telefonbuch und in den Gelben Seitenreg finden Sie zudem Institute fuumlr Aus- und Weiterbildung Volks-hochschulen bieten ihre Kurse nahezu uumlberall in Deutschland an

Moumlglich sind zum Beispiel

Weiterbildungsmaszlignahmen Sprachlehrgaumlnge Vermittlung von Praktikumsplaumltzen spezielle Eingliederungslehrgaumlnge fuumlr junge Erwachsene

Vor Ort UniversitaumltenAmt fuumlr Ausbildungsfoumlrderung des Studentenwerks Jugendmigrationsdienste (JMD) Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo Internetplattform bdquoabildquo der Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwabide Deutscher Akademischer Austauschdienst wwwdaadde Jugendmigrationsdienste wwwjmd-portalde Otto Benecke Stiftung e V wwwobs-evde Bildungsberatung Garantiefonds Hochschule

wwwbildungsberatung-gfhde uni-assist e V wwwuni-assistde Informationssystem zur Anerkennung auslaumlndischer

Bildungsabschluumlsse wwwanabinde Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung wwwbafoumlgde Uumlbersicht uumlber Stipendien wwwstipendienlotsede Begabtenfoumlrderungswerke wwwbmbfde Menuumlpunkt

bdquoBildungBegabtenfoumlrderungBegabtenfoumlrderungswerkeldquo Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit

0800 4 5555-00 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr) BAfoumlG-Hotline des Bundesministeriums fuumlr Bildung und Forschung

0800 223 63 41 (Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr) Otto Benecke Stiftung e V +49 228 8163-0

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Volkshochschule Ausbildungsinstitute Weiterbildungsinstitute Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoKarriere und Weiterbildungldquo KURSNET ndash das Portal fuumlr berufliche Aus- und Weiterbildung

wwwkursnetarbeitsagenturde Verzeichnis der Volkshochschulen wwwvolkshochschulede Deutscher Bildungsserver wwwbildungsserverde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Schule Ausbildung und Studium

4 Erwachsenenbildung

In Deutschland gibt es viele Moumlglichkeiten sich auch nach der Schule oder der Universitaumlt weiterzubilden Im Rahmen der Erwachsenenbildung koumlnnen Sie allgemeine Qualifikationen oder Schulabschluumlsse erwerben Es gibt Tages- oder Abendkurse aber auch Unterricht von zu Hause aus (zum Beispiel Telekolleg oder Fernuniversitaumlt)

Die Bundesagentur fuumlr Arbeit ist eine wichtige Ansprechstelle wenn es um Ihre berufliche Weiterbildung geht Im Telefonbuch und in den Gelben Seitenreg finden Sie zudem Institute fuumlr Aus- und Weiterbildung Volks-hochschulen bieten ihre Kurse nahezu uumlberall in Deutschland an

Moumlglich sind zum Beispiel

Weiterbildungsmaszlignahmen Sprachlehrgaumlnge Vermittlung von Praktikumsplaumltzen spezielle Eingliederungslehrgaumlnge fuumlr junge Erwachsene

Vor Ort UniversitaumltenAmt fuumlr Ausbildungsfoumlrderung des Studentenwerks Jugendmigrationsdienste (JMD) Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo Internetplattform bdquoabildquo der Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwabide Deutscher Akademischer Austauschdienst wwwdaadde Jugendmigrationsdienste wwwjmd-portalde Otto Benecke Stiftung e V wwwobs-evde Bildungsberatung Garantiefonds Hochschule

wwwbildungsberatung-gfhde uni-assist e V wwwuni-assistde Informationssystem zur Anerkennung auslaumlndischer

Bildungsabschluumlsse wwwanabinde Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung wwwbafoumlgde Uumlbersicht uumlber Stipendien wwwstipendienlotsede Begabtenfoumlrderungswerke wwwbmbfde Menuumlpunkt

bdquoBildungBegabtenfoumlrderungBegabtenfoumlrderungswerkeldquo Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit

0800 4 5555-00 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr) BAfoumlG-Hotline des Bundesministeriums fuumlr Bildung und Forschung

0800 223 63 41 (Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr) Otto Benecke Stiftung e V +49 228 8163-0

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Volkshochschule Ausbildungsinstitute Weiterbildungsinstitute Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoKarriere und Weiterbildungldquo KURSNET ndash das Portal fuumlr berufliche Aus- und Weiterbildung

wwwkursnetarbeitsagenturde Verzeichnis der Volkshochschulen wwwvolkshochschulede Deutscher Bildungsserver wwwbildungsserverde

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IX Gesundheit und Vorsorge

1 Hilfe bei Krankheiten und Unfaumlllen

Wenn Sie krank sind sollten Sie zu einer Allgemeinaumlrztin oder einem Allgemeinarzt in Ihrer Naumlhe gehen Diese helfen Ihnen und uumlberweisen Sie wenn noumltig zu einer Fachaumlrztin oder einem Facharzt

WICHTIGER HINWEISIn Deutschland gibt es eine allgemeine Krankenversicherungspflicht Die Kosten fuumlr die aumlrztliche Behandlung tragen in der Regel die gesetzlichen Krankenkassen oder werden von den privaten Krankenversicherungen erstattet Fuumlr bestimmte Leistungen koumlnnen finanzielle Eigenanteile anfallen Hierbei gibt es Unterschiede zwischen den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen und denen der privaten Krankenversicherungen

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Gesundheit und Vorsorge

Die meisten Menschen in Deutschland sind in einer der gesetzlichen Kran-kenkassen versichert Arbeitnehmende die mehr als geringfuumlgig beschaumlftigt sind sind pflichtversichert Uumlbersteigt Ihr Arbeitsentgelt eine Houmlchstgrenze koumlnnen Sie waumlhlen ob Sie freiwillig in der gesetzlichen Krankenversiche-rung oder in einer privaten Krankenversicherung versichert sein moumlchten (siehe hierzu ausfuumlhrlich das Kapitel X bdquoBanken und Versicherungenldquo)

Medikamente die Ihnen verschrieben werden erhalten Sie in einer Apo-theke Dort muumlssen Sie nur einen geringen Teil der Kosten selbst bezahlen (houmlchstens zehn Euro) den Rest uumlbernimmt Ihre Krankenkasse Medika-mente fuumlr Kinder und Jugendliche bis zum Ende des 18 Lebensjahres sind kostenlos wenn sie von einer Aumlrztin oder einem Arzt verschrieben wur-den Sind Sie bei einer privaten Krankenversicherung muumlssen Sie Arztbe-suche und Medikamente zunaumlchst selbst bezahlen Anschlieszligend koumlnnen Sie die Rechnung an Ihre Krankenversicherung schicken welche die Kosten erstattet

WICHTIGER HINWEISNach Unfaumlllen in Notfaumlllen oder wenn Sie auszligerhalb der Sprechstunden krank wer-den koumlnnen Sie den aumlrztlichen Notdienst anrufen oder sich in besonders dringenden Faumlllen direkt an den Rettungsdienst wenden

Die wichtigsten Telefonnummern die deutschlandweit gelten

bull Rettungsdienst 112bull Giftnotruf +49 30 19240bull Aumlrztlicher Bereitschaftsdienst 116 117

Auch Apotheken haben einen Nacht- beziehungsweise Notdienst Aktuelle Informa-tionen dazu finden Sie in Ihrer Lokalzeitung

Hilfe in Ihrer Sprache

Sie sprechen erst wenig Deutsch und moumlchten deshalb eine Aumlrztin oder einen Arzt besuchen dieder Ihre Sprache spricht Die Kassenaumlrztliche Vereinigung des Bundeslandes in dem Sie leben kann Ihnen hierbei weiterhelfen Die Adressen und Telefonnummern der Kassenaumlrztlichen Vereinigungen finden Sie auf der Internetseite wwwkbvde Menuumlpunkt bdquoServiceArztsucheldquo

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Aumlrztliche Schweigepflicht

Aumlrztinnen und Aumlrzte duumlrfen grundsaumltzlich ohne Ihre Zustimmung keine Informationen uumlber Sie an andere weitergeben ndash weder an offizielle Stellen noch an Ihren Arbeitgeber oder Familienmitglieder Teilweise gilt das auch bei Informationen uumlber die Gesundheit Ihrer Kinder Zum Beispiel darf die Frauen aumlrztin oder der Frauenarzt Ihrer 16-jaumlhrigen Tochter Ihnen nicht ohne Zustimmung Ihrer Tochter die Untersuchungs-ergebnisse mitteilen

Vor Ort HausaumlrztinHausarzt oder AllgemeinaumlrztinAllgemeinarzt Kinder- und JugendaumlrztinKinder- und Jugendarzt Krankenkasse

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Unabhaumlngige Patientenberatung Deutschland

wwwunabhaengige-patientenberatungde Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade Bundesaumlrztekammer wwwbundesaerztekammerde Menuumlpunkt

bdquoArztsucheldquo (Arztsuche nach Bundeslaumlndern) wwwgkv-spitzenverbandde Menuumlpunkt bdquoDie gesetzlichen

Krankenversicherungenldquo (Uumlbersicht uumlber die gesetzlichen Krankenkassen)

Verband der Privaten Krankenversicherung wwwpkvde

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde

infogehoerlosbmgde

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Gesundheit und Vorsorge

2 Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen

Viele Krankheiten lassen sich gut behandeln wenn sie fruumlh erkannt werden Fruumlherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen fuumlr Kinder und Erwachsene helfen dabei So koumlnnen zum Beispiel Frauen und Maumlnner im Alter von 18 bis 34 Jahren einmalig und Frauen und Maumlnner ab 35 Jahre alle drei Jahre an einer Gesundheitsuntersuchung (bdquoCheck-upldquo) teilneh-men Ferner haben Frauen und Maumlnner einen Anspruch auf regelmaumlszligige Untersuchungen zur Fruumlherkennung von bestimmten Krebskrankheiten Die Krankenkassen bezahlen viele Vorsorgeuntersuchungen Ihre Aumlrztin oder Ihr Arzt beraumlt Sie gern

Impfungen gehoumlren zu den wichtigsten und wirksamsten Schutzmaszlignah-men Moderne Impfstoffe sind gut vertraumlglich und schuumltzen vor schweren Krankheiten In Deutschland sind alle Impfungen freiwillig bis auf die Nachweispflicht uumlber einen ausreichenden Masernschutz fuumlr alle nach 1970 Geborenen in Gemeinschafts- und Gesundheitseinrichtungen Es gibt allerdings Schutzimpfungen die empfohlen werden Die Kosten hierfuumlr werden von den Krankenkassen uumlbernommen

Gesundheitsvorsorge und Impfschutz bei Kindern

Da Infektionskrankheiten fuumlr Saumluglinge und Kinder besonders gefaumlhr-lich sind sollten Sie Ihre Kinder bereits im Alter von sechs Wochen zum ersten Mal impfen lassen Spaumltestens bis zum Ende des zweiten Lebens-jahres sollten Ihre Kinder vollstaumlndig gegen die wichtigsten Krankheiten geimpft sein

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit (Montag bis Donnerstag

8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)bull Fragen zur Krankenversicherung +49 30 340 60 66-01bull Fragen zur gesundheitlichen Praumlvention +49 30 340 60 66-03bull Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

Gebaumlrdentelefon (Videotelefonie) wwwgebaerdentelefondebmg Fax +49 30 340 60 66-07

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Fruumlherkennungsuntersuchungen bei Kindern

In Deutschland gibt es einheitliche Gesundheitsuntersuchungen fuumlr Kinder von der Geburt an bis zum Schulalter die sogenannten U1- bis U9-Untersuchungen Diese Untersuchungen helfen Entwicklungsstouml-rungen und Erkrankungen bei Kindern zu erkennen und fruumlhzeitig zu behandeln Eltern werden dabei zugleich uumlber Moumlglichkeiten informiert wie sie die Entwicklung ihres Kindes foumlrdern und Gesundheitsrisiken vermeiden koumlnnen Die Untersuchungen sollen zu bestimmten Zeit-punkten in der Entwicklung ihres Kindes stattfinden Waumlhrend dieser vorgegebenen Zeitraumlume werden die Kosten fuumlr die U-Untersuchungen von den Krankenkassen uumlbernommen Die Teilnahme an ihnen ist freiwillig Um die Entwicklung Ihres Kindes zu foumlrdern ist es aber wich-tig regelmaumlszligig an den Untersuchungen teilzunehmen Einen genauen Termin vereinbaren Sie mit Ihrer Kinderaumlrztin oder Ihrem Kinderarzt

Vor Ort Kinder- und JugendaumlrztinKinder- und Jugendarzt HausaumlrztinHausarzt oder AllgemeinaumlrztinAllgemeinarzt Krankenkasse

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Bundesvereinigung Praumlvention und Gesundheitsfoumlrderung

wwwbvpraeventionde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

TIPPIn Deutschland werden bestimmte Impfungen fuumlr Saumluglinge Kinder Jugendliche und Erwachsene empfohlen Diese sind in einem Impfkalender zusammengefasst Der Impfkalender ist auf der Internetseite der Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade unter dem Menuumlpunkt bdquoInfomaterialienldquo erhaumlltlich

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Gesundheit und Vorsorge

3 HIV-AidsberatungInformationen uumlber sexuell uumlbertragbare Krankheiten (STI)

Es gibt Krankheiten die man beim Sex bekommen kann Zum Beispiel HIV Hepatitis und Syphilis Kondome koumlnnen vor einer Infektion schuumltzen

Eine HIV-Infektion kann heute mit Medikamenten sehr gut behandelt werden Deshalb ist es wichtig sich fruumlhzeitig testen zu lassen Andere sexuell uumlbertragbare Krankheiten (STI) lassen sich umso einfacher und schneller behandeln je fruumlhzeitiger sie entdeckt und behandelt werden

Informieren Sie sich kostenlos bei den zustaumlndigen Beratungsstellen oder beim Gesundheitsamt und lassen Sie sich testen Beratung und Test sind auch moumlglich ohne dass Sie Ihren Namen nennen

Informationen zur Kindergesundheitbull wwwkindergesundheit-infodebull wwwbundesgesundheitsministeriumde

Menuumlpunkt bdquoThemenPraumlventionKindergesundheitldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit

Buumlrgertelefon zum Thema bdquoGesundheitliche Praumlventionldquo +49 30 340 60 66-03 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit

(erhaumlltlich uumlber wwwgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo )

100

4 Drogen- und Suchtberatung

Drogen Alkohol Nikotin Medikamente Gluumlcksspiel Essen Internet und Konsum ndash viele Dinge koumlnnen abhaumlngig machen Jede Sucht ist eine ernst zu nehmende Krankheit Hilfesuchende und ihre Familien brauchen daher Rat und professionelle Hilfe Sie sollten sich an eine Aumlrztin an einen Arzt oder an eine Beratungsstelle wenden Je schneller eine Sucht behan-delt wird desto besser sind die Chancen auf Heilung Schnelle und anony-me Hilfe bieten auch viele Organisationen und Selbsthilfegruppen

Vor Ort Gesundheitsamt pro familia Aidsberatungsstellen

Internet wwwaidshilfede wwwliebeslebende Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade

bull Menuumlpunkt bdquoProgramme und AktivitaumltenHIVSTI-Praumlventionldquobull Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

wwwprofamiliade Menuumlpunkt bdquoBeratungsstellenldquo

E-Mail Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

telefonberatungbzgade (in Deutsch)

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

+49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

Gesundheitszentrum fuumlr Migrantinnen und Migranten Koumlln +49 221 420398-0 (Montag bis Donnerstag 830 bis 17 Uhr Freitag 830 bis 15 Uhr Informationen auch in Russisch und Tuumlrkisch)

VIA-Afrikaherz Berlin +49 30 35050013

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwliebeslebende Menuumlpunkt bdquoInfomaterialldquo)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

Internet Zu Beratungsstellen

bull Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoSuchthilfeldquo

wwwcaritasdeonlineberatung Menuumlpunkt bdquoSuchtldquo Fachverband Sucht e V wwwsuchtde wwwdrugcomde wwwkenn-dein-limitde

wwwrauchfrei-infode wwwcheck-dein-spielde wwwins-netz-gehende

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

bull Infotelefon zur Suchtvorbeugung +49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

bull Sucht amp Drogen Hotline +49 1806 313031 (rund um die Uhr)

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoInfomaterialienSuchtvorbeugungldquo) Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V (erhaumlltlich uumlber

wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoInformationsmaterialldquo)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Gesundheit und Vorsorge

4 Drogen- und Suchtberatung

Drogen Alkohol Nikotin Medikamente Gluumlcksspiel Essen Internet und Konsum ndash viele Dinge koumlnnen abhaumlngig machen Jede Sucht ist eine ernst zu nehmende Krankheit Hilfesuchende und ihre Familien brauchen daher Rat und professionelle Hilfe Sie sollten sich an eine Aumlrztin an einen Arzt oder an eine Beratungsstelle wenden Je schneller eine Sucht behan-delt wird desto besser sind die Chancen auf Heilung Schnelle und anony-me Hilfe bieten auch viele Organisationen und Selbsthilfegruppen

Vor Ort Gesundheitsamt pro familia Aidsberatungsstellen

Internet wwwaidshilfede wwwliebeslebende Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade

bull Menuumlpunkt bdquoProgramme und AktivitaumltenHIVSTI-Praumlventionldquobull Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

wwwprofamiliade Menuumlpunkt bdquoBeratungsstellenldquo

E-Mail Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

telefonberatungbzgade (in Deutsch)

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

+49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

Gesundheitszentrum fuumlr Migrantinnen und Migranten Koumlln +49 221 420398-0 (Montag bis Donnerstag 830 bis 17 Uhr Freitag 830 bis 15 Uhr Informationen auch in Russisch und Tuumlrkisch)

VIA-Afrikaherz Berlin +49 30 35050013

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwliebeslebende Menuumlpunkt bdquoInfomaterialldquo)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

Internet Zu Beratungsstellen

bull Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoSuchthilfeldquo

wwwcaritasdeonlineberatung Menuumlpunkt bdquoSuchtldquo Fachverband Sucht e V wwwsuchtde wwwdrugcomde wwwkenn-dein-limitde

wwwrauchfrei-infode wwwcheck-dein-spielde wwwins-netz-gehende

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

bull Infotelefon zur Suchtvorbeugung +49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

bull Sucht amp Drogen Hotline +49 1806 313031 (rund um die Uhr)

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoInfomaterialienSuchtvorbeugungldquo) Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V (erhaumlltlich uumlber

wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoInformationsmaterialldquo)

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5 Teilhabe von Menschen mit Behinderung

Der deutsche Staat foumlrdert die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaft-lichen Leben von Menschen mit koumlrperlicher geistiger oder seelischer Behinderung Schwerbehinderten steht im Arbeits- und Berufsleben besonderer Schutz zu zum Beispiel bei Kuumlndigung

Sollten Sie von einer Behinderung oder Schwerbehinderung betroffen sein erhalten Sie beim Versorgungsamt auf Antrag einen (Schwer-)Behin-dertenausweis der den Grad Ihrer Behinderung belegt Mit diesem Doku-ment erhalten Sie beispiels weise in oumlffentlichen Verkehrsmitteln Verguumlns-tigungen

Vor Ort Krankenkasse Rentenversicherungstraumlger Agentur fuumlr Arbeit Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Sozialamt Versorgungsamt Gemeinsame Servicestellen der Rehabilitationstraumlger

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

bull wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoThemenTeilhabe und Inklusionldquo bull wwweinfach-teilhabende

Beauftragter der Bundesregierung fuumlr die Belange von Menschen mit Behinderungen wwwbehindertenbeauftragterde

Deutsche Rentenversicherung Gemeinsame Servicestellen wwwreha-servicestellende

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde

infogehoerlosbmasbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

(Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr)bull Informationen fuumlr Menschen mit Behinderung

+49 30 221911-006bull Service fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Gebaumlrdentelefon

wwwgebaerdentelefondebmas

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales (er-

haumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo)bull Ratgeber fuumlr Menschen mit Behinderungenbull Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen

(Deutsch Englisch und Franzoumlsisch)bull Menuumlpunkt bdquoServiceGesetzeldquo Das Gesetz zur Gleichstellung

behinderter Menschen

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103

Gesundheit und Vorsorge

5 Teilhabe von Menschen mit Behinderung

Der deutsche Staat foumlrdert die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaft-lichen Leben von Menschen mit koumlrperlicher geistiger oder seelischer Behinderung Schwerbehinderten steht im Arbeits- und Berufsleben besonderer Schutz zu zum Beispiel bei Kuumlndigung

Sollten Sie von einer Behinderung oder Schwerbehinderung betroffen sein erhalten Sie beim Versorgungsamt auf Antrag einen (Schwer-)Behin-dertenausweis der den Grad Ihrer Behinderung belegt Mit diesem Doku-ment erhalten Sie beispiels weise in oumlffentlichen Verkehrsmitteln Verguumlns-tigungen

Vor Ort Krankenkasse Rentenversicherungstraumlger Agentur fuumlr Arbeit Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Sozialamt Versorgungsamt Gemeinsame Servicestellen der Rehabilitationstraumlger

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

bull wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoThemenTeilhabe und Inklusionldquo bull wwweinfach-teilhabende

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Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales (er-

haumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo)bull Ratgeber fuumlr Menschen mit Behinderungenbull Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen

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X Banken und Versicherungen

1 Geldgeschaumlfte und Zahlungsmittel

Viele Geldgeschaumlfte verlaufen in Deutschland ohne Bargeld Fuumlr Zahlun-gen ohne Bargeld werden sogenannte Girokonten verwendet Uumlber ein Girokonto kann der komplette Zahlungsverkehr abgewickelt werden Dem Konto kann Geld gutgeschrieben (zum Beispiel durch Uumlberweisun-gen oder Bargeldeinzahlungen) und es kann Geld abgebucht werden (zum Beispiel durch Bargeldabhebungen Kartenzahlungen Uumlberweisungen Lastschriften Dauerauftraumlge) Das Girokonto dient insbesondere dazu Rechnungen zu bezahlen und regelmaumlszligige Ausgaben (Miete Strom) zu begleichen Auch Loumlhne und Gehaumllter werden direkt auf ein Girokonto uumlberwiesen Insbesondere wenn Sie berufstaumltig sind sollten Sie daher bei einer Bank ein solches Konto einrich ten

Fragen Sie eine Bank Ihrer Wahl wenn Sie ein Girokonto ein richten moumlchten Erkundigen Sie sich genau nach den Bedin gungen und Kosten Diese koumlnnen sehr unterschiedlich sein Fragen Sie auch welche Doku-mente und Unterlagen Sie zur Eroumlffnung des Kontos mitbringen muumlssen

Jede Verbraucherin und jeder Verbraucher hat grundsaumltzlich einen An-spruch auf ein sogenanntes Basiskonto das bestimmte Mindestfunktio-nen erfuumlllen muss Hierzu zaumlhlen die Ein- und Auszahlung von Bargeld die Ausfuumlhrung von Lastschriften Uumlberweisungen und Dauerauftraumlgen sowie Kartenzahlungen Die Bank darf fuumlr das Basiskonto angemessene Kontofuumlhrungsgebuumlhren verlangen

Kredite

Fuumlr groumlszligere Anschaffungen bieten Banken haumlufig Kredite an Die Bank verlangt fuumlr das geliehene Geld aber in aller Regel Zinsen die sehr hoch sein koumlnnen Uumlberlegen Sie auch deshalb genau bevor Sie einen Kreditver-trag abschlieszligen Denken Sie daran dass Sie den Kredit vielleicht viele Jahre lang zuruumlckzahlen muumlssen und dass sich auch Ihr Einkommen veraumlndern kann Informieren Sie sich genau pruumlfen Sie ob das Angebot serioumls ist und vergleichen Sie immer mehrere Angebote

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Banken und Versicherungen

Dispositionskredit

Wenn Sie ein Girokonto haben gewaumlhrt Ihnen Ihre Bank haumlufig einen sogenannten Dispositionskredit ndash auch Uumlberziehungskredit genannt Sie koumlnnen damit bis zu einer vereinbarten Grenze mehr Geld ausgeben als auf Ihrem Konto vorhanden ist Damit sind Sie zwar fuumlr kurzfristige Ausgaben sehr flexibel Jedoch sind die Zinsen fuumlr einen Uumlberziehungs-kredit viel houmlher als normale Kreditzinsen Er eignet sich daher nur wenn Sie kurzfristig kleinere Betraumlge benoumltigen

TIPPSuchen Sie sich schnell professionelle Hilfe wenn Sie merken dass Sie einen Kredit nicht mehr abzahlen koumlnnen Eine Schuldnerberatung gibt es in jedem groumlszligeren Ort Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE) helfen Ihnen gern

106

2 Gesetzliche Sozialversicherung

In Deutschland sind Personen die gegen Arbeitsentgelt beschaumlftigt sind grundsaumltzlich in den Schutz der gesetzlichen Sozialversicherung einbezo-gen Die deutsche Sozialversicherung ist ein gesetzliches Versicherungs-system das eine wirksame Absicherung vor groszligen Lebensrisiken und deren Folgen wie Krankheit Unfall Arbeitslosigkeit Alter und Pflegebe-duumlrftigkeit bietet Sie will jedem Einzelnen einen stabilen Lebensstandard garantieren gibt Unterstuumltzung und traumlgt die Rente wenn die Menschen aus der Berufstaumltigkeit ausgeschieden sind

Die Sozialversicherung ist eine Pflichtversicherung Die Haumllfte der Beitrauml-ge fuumlr die gesetzliche Sozialversicherung wird grundsaumltzlich vom Arbeit-geber bezahlt Die andere Haumllfte bezahlen Arbeitnehmende selbst Sie wird automatisch vom Gehalt oder Lohn abgezogen Es gibt unter anderem folgende Ausnahmen Fuumlr die Pflegeversicherung zahlen in bestimmten Faumlllen Arbeitnehmende etwas mehr als Arbeitgeber dafuumlr bezahlen Arbeitgeber die kompletten Beitraumlge zur Unfallversicherung Durch diese Beitraumlge erwerben Sie Anspruumlche auf Leistungen aus den unterschiedli-chen Bereichen der Sozialversicherung

Der Beitrag zur Sozialversicherung richtet sich grundsaumltzlich nach dem Einkommen Allerdings gilt fuumlr alle Bereiche mit Ausnahme der Unfall-versicherung dass der Beitrag ab einer gewissen Einkommenshoumlhe nicht weiter ansteigt (sogenannte Beitragsbemessungsgrenze)

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland Sparkassen und Banken in Ihrer Naumlhe

Internet Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Telefon Verbrauchertelefon der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungs-

aufsicht (BaFin) 0800 2 100 500

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

107

Banken und Versicherungen

Rentenversicherung

Grundsaumltzlich sind Arbeitnehmende in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert Durch die Rentenversicherung sind Sie im Alter finanziell abgesichert Um eine Rente im Alter zu erhalten muumlssen mindestens fuumlnf Jahre Beitraumlge gezahlt worden sein Derzeit wird das Rentenalter stufenweise angehoben Aktuell koumlnnen Sie in der Regel ab einem Alter von 65 Jahren und 8 Monaten (Geburtsjahrgang 1954) eine Altersrente in Anspruch neh-men danach wird das Rentenalter stufenweise auf 67 Jahre angehoben ab dem Jahr 2031 gilt diese Altersgrenze dann fuumlr alle die ab 1964 geboren sind Allerdings wird es auch dann Ausnahmen geben zum Beispiel fuumlr Menschen die besonders lange Beitraumlge zur gesetz lichen Rentenversicherung entrichtet haben Die Rentenversicherung unterstuumltzt Sie auch wenn Sie im Laufe des Arbeitslebens erwerbsgemindert werden das heiszligt wenn Sie aufgrund einer Krankheit oder einer Behinderung auf nicht absehbare Zeit ganz oder teilweise auszligerstande sind unter den uumlblichen Bedingungen des allgemei-nen Arbeitsmarktes erwerbstaumltig zu sein oder wenn Sie WitweWitwer oder Waise sind

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde

Menuumlpunkte bdquoThemenSoziale Sicherungldquo und bdquoThemenRenteldquo Spitzenverbaumlnde der deutschen Sozialversicherung

wwwdsv-europade

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales (erhaumlltlich uumlber

wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoPublikationenldquo)bull Soziale Sicherung im Uumlberblick (Deutsch Englisch Franzoumlsisch

Italienisch Spanisch und Tuumlrkisch)bull Sozialhilfe und Grundsicherung

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Krankenversicherung

Die gesetzliche Krankenversicherung hilft Ihnen und Ihrer Fa milie wenn Sie krank sind Auszligerdem uumlbernimmt sie viele Kos ten fuumlr die Gesund-heitsvorsorge (zum Beispiel beim Zahnarzt) bezahlt Rehabilitationsmaszlig-nahmen und uumlbernimmt die Kosten fuumlr die Geburt Ihrer Kinder Wenn Sie wegen einer Krankheit laumlngere Zeit nicht arbeiten koumlnnen und deshalb kein Gehalt von Ihrem Arbeitgeber bekommen zahlt die gesetzliche Kranken kasse Ihnen ein sogenanntes Krankengeld als Ausgleich

Fuumlr Arbeitnehmende ist die gesetzliche Krankenversicherung bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze (allgemeine beziehungsweise besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze) Pflicht Oberhalb dieser Grenze koumlnnen Sie waumlhlen ob Sie Mitglied der gesetzlichen oder einer privaten Krankenversi-cherung sein moumlchten Eine von diesen beiden Varianten muumlssen Sie waumlhlen Es ist nicht moumlglich ganz auf Krankenversicherungsschutz zu verzichten

WICHTIGER HINWEISDie gesetzliche Rente ist geringer als das Einkommen waumlhrend der Berufstaumltigkeit Um Ihren Lebensstandard im Alter halten zu koumlnnen sollten Sie die gesetzliche Rentenver-sicherung durch eine private Vorsorge ergaumlnzen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Versicherungsamt Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland Auskunfts- und Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde

Menuumlpunkt bdquoThemenRenteldquo Deutsche Rentenversicherung

wwwdeutsche-rentenversicherungde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Menuumlpunkt bdquoGeld amp Versicherungenldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde Deutsche Rentenversicherung

infodeutsche-rentenversicherungde

Telefon Servicetelefon der Deutschen Rentenversicherung

0800 1000 4800 (Montag bis Donnerstag 730 bis 1930 Uhr Freitag 730 bis 1530 Uhr)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales zum Thema bdquoRenteldquo +49 30 221 911-001

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Informationsmaterialien Broschuumlren des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales

(erhaumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoPublikationenldquo)bull Ratgeber zur Rentebull Erwerbsminderungsrentebull Zusaumltzliche Altersvorsorge

TIPPAuch wenn Sie selbststaumlndig sind koumlnnen Sie frei entscheiden ob Sie in der gesetz-lichen Krankenversicherung oder in einer privaten versichert sein moumlchten Private Krankenversicherungen unterscheiden sich jedoch oft in ihren Beitraumlgen und Leis-tungen ndash informieren Sie sich genau und vergleichen Sie immer mehrere Angebote Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer helfen Ihnen gern

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Banken und Versicherungen

Krankenversicherung

Die gesetzliche Krankenversicherung hilft Ihnen und Ihrer Fa milie wenn Sie krank sind Auszligerdem uumlbernimmt sie viele Kos ten fuumlr die Gesund-heitsvorsorge (zum Beispiel beim Zahnarzt) bezahlt Rehabilitationsmaszlig-nahmen und uumlbernimmt die Kosten fuumlr die Geburt Ihrer Kinder Wenn Sie wegen einer Krankheit laumlngere Zeit nicht arbeiten koumlnnen und deshalb kein Gehalt von Ihrem Arbeitgeber bekommen zahlt die gesetzliche Kranken kasse Ihnen ein sogenanntes Krankengeld als Ausgleich

Fuumlr Arbeitnehmende ist die gesetzliche Krankenversicherung bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze (allgemeine beziehungsweise besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze) Pflicht Oberhalb dieser Grenze koumlnnen Sie waumlhlen ob Sie Mitglied der gesetzlichen oder einer privaten Krankenversi-cherung sein moumlchten Eine von diesen beiden Varianten muumlssen Sie waumlhlen Es ist nicht moumlglich ganz auf Krankenversicherungsschutz zu verzichten

WICHTIGER HINWEISDie gesetzliche Rente ist geringer als das Einkommen waumlhrend der Berufstaumltigkeit Um Ihren Lebensstandard im Alter halten zu koumlnnen sollten Sie die gesetzliche Rentenver-sicherung durch eine private Vorsorge ergaumlnzen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Versicherungsamt Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland Auskunfts- und Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung

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Menuumlpunkt bdquoThemenRenteldquo Deutsche Rentenversicherung

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Menuumlpunkt bdquoGeld amp Versicherungenldquo

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Telefon Servicetelefon der Deutschen Rentenversicherung

0800 1000 4800 (Montag bis Donnerstag 730 bis 1930 Uhr Freitag 730 bis 1530 Uhr)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales zum Thema bdquoRenteldquo +49 30 221 911-001

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Informationsmaterialien Broschuumlren des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales

(erhaumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoPublikationenldquo)bull Ratgeber zur Rentebull Erwerbsminderungsrentebull Zusaumltzliche Altersvorsorge

TIPPAuch wenn Sie selbststaumlndig sind koumlnnen Sie frei entscheiden ob Sie in der gesetz-lichen Krankenversicherung oder in einer privaten versichert sein moumlchten Private Krankenversicherungen unterscheiden sich jedoch oft in ihren Beitraumlgen und Leis-tungen ndash informieren Sie sich genau und vergleichen Sie immer mehrere Angebote Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer helfen Ihnen gern

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Pflegeversicherung

Die Pflegeversicherung hilft Ihnen wenn Sie sich im Alter oder aufgrund einer schweren Krankheit nicht mehr selbst versorgen koumlnnen und auf Pflege angewiesen sind Die Pflegeversicherung unterstuumltzt Pflegebeduumlrf-tige sowie ihre pflegenden Angehoumlrigen finanziell und durch Beratung Wenn Sie Leistungen in Anspruch nehmen moumlchten muumlssen Sie bei Ihrer Pflegeversicherung einen Antrag stellen

Wenn Sie in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind gehouml-ren Sie automatisch der sozialen Pflegeversicherung an Sind Sie hingegen in einer privaten Krankenversicherung versichert muumlssen Sie auch eine private Pflege-Pflichtversicherung abschlieszligen

Vor Ort Krankenkassen und Versicherungsaumlmter Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Uumlbersicht uumlber die gesetzlichen Krankenversicherungen des GKV-

Spitzenverbandes wwwgkv-spitzenverbandde Menuumlpunkt bdquoKrankenkassenlisteldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

infogehoerlosbmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit Buumlrgertelefon zum Thema

bdquoKrankenversicherungldquo +49 30 340 60 66-01 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Videotelefonie wwwgebaerdentelefondebmg

Telefax +49 30 340 60 66-07

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (erhaumlltlich unter

wwwbundesgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServiceUnsere Publikationenldquo)bull Ratgeber Krankenversicherung ndash Alles was Sie zum Thema

Krankenversicherung wissen solltenbull Ratgeber Krankenhaus ndash Was Sie zum Thema Krankenhaus

wissen sollten

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Vor Ort Krankenkasse oder private Versicherung Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland

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Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit Buumlrgertelefon zum Thema

bdquoPflegeversicherungldquo +49 30 340 60 66-02 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Videotelefonie wwwgebaerdentelefondebmg Telefax +49 30 340 60 66-07

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Banken und Versicherungen

Pflegeversicherung

Die Pflegeversicherung hilft Ihnen wenn Sie sich im Alter oder aufgrund einer schweren Krankheit nicht mehr selbst versorgen koumlnnen und auf Pflege angewiesen sind Die Pflegeversicherung unterstuumltzt Pflegebeduumlrf-tige sowie ihre pflegenden Angehoumlrigen finanziell und durch Beratung Wenn Sie Leistungen in Anspruch nehmen moumlchten muumlssen Sie bei Ihrer Pflegeversicherung einen Antrag stellen

Wenn Sie in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind gehouml-ren Sie automatisch der sozialen Pflegeversicherung an Sind Sie hingegen in einer privaten Krankenversicherung versichert muumlssen Sie auch eine private Pflege-Pflichtversicherung abschlieszligen

Vor Ort Krankenkassen und Versicherungsaumlmter Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

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Krankenversicherung wissen solltenbull Ratgeber Krankenhaus ndash Was Sie zum Thema Krankenhaus

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Unfallversicherung

Die gesetzliche Unfallversicherung hilft Ihnen und Ihrer Familie dabei gesundheitliche und finanzielle Probleme zu loumlsen die unmittelbare Folge von Arbeitsunfaumlllen oder Berufskrank heiten sind Zu den Arbeitsunfaumlllen zaumlhlen auch Unfaumllle auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule sowie von der Arbeit oder der Schule nach Hause

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (erhaumlltlich unter

wwwbundesgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServiceUnsere Publikationenldquo)bull Ratgeber Pflege ndash Alles was Sie zum Thema Pflege wissen solltenbull Ratgeber Demenz ndash Informationen fuumlr die haumlusliche Pflege von

Menschen mit Demenzbull Pflegeleistungen zum Nachschlagen

Vor Ort Arbeitgeber Unfallversicherungstraumlger

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) ndash Spitzenverband der

Berufsgenossenschaften und Unfallkassen wwwdguvde

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Arbeitslosenversicherung

Wer in Deutschland unverschuldet arbeitslos wird ist nicht auf sich allein gestellt sondern erhaumllt Unterstuumltzung vom Staat Sie bekommen dabei aber nicht nur finanzielle Hilfe Sie haben auch die Moumlglichkeit zur Jobsu-che die Vermittlungsdienstleistungen der Bundesagentur fuumlr Arbeit in Anspruch zu nehmen Falls notwendig koumlnnen Sie an Maszlignahmen zur

113

Banken und Versicherungen

beruflichen Eingliederung teilnehmen (beispielsweise Aus- und Weiterbil-dung) und hierfuumlr gegebenenfalls Foumlrderleistungen erhalten

Arbeitslosengeld

Wenn Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren und davor innerhalb einer Frist von 30 Monaten vor der Arbeitslosmeldung mindestens zwoumllf Monate versi-cherungspflichtig beschaumlftigt waren koumlnnen Sie einen Antrag auf Arbeits-losengeld stellen Die Bundesagentur fuumlr Arbeit pruumlft ob Sie die Vorausset-zungen erfuumlllen Arbeitslosengeld erhalten Sie fuumlr maximal zwoumllf Monate ab einem Alter von 50 Jahren fuumlr maximal 15 Monate ab einem Alter von 55 Jahren fuumlr maximal 18 Monate und ab einem Alter von 58 Jahren fuumlr maximal 24 Monate

WICHTIGER HINWEISSpaumltestens drei Monate bevor Ihre Beschaumlftigung endet muumlssen Sie sich persoumlnlich bei der Agentur fuumlr Arbeit vor Ort melden und mitteilen dass Sie Arbeit suchen Wenn Sie sich nicht rechtzeitig melden kann eine Sperrzeit von einer Woche eintreten waumlh-rend der Sie kein Arbeitslosengeld erhalten Wenn Sie die Frist nicht einhalten koumlnnen weil Sie sehr kurzfristig erfahren dass Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren werden muumlssen Sie sich spaumltestens am dritten Tag melden nachdem Sie von der Kuumlndigung erfahren haben

Unterstuumltzung durch Arbeitslosengeld II

Auch wer keine Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung beanspru-chen kann hat bei Hilfebeduumlrftigkeit unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Unterstuumltzung Fuumlr erwerbsfaumlhige Personen ndash also Menschen die arbeiten koumlnnen ndash und die Mitglieder ihrer Bedarfsgemeinschaft (zusammenlebende Familienangehoumlrige) stellt die Grundsicherung fuumlr Arbeitsuchende eine solche Unterstuumltzung dar Die Leistungen der Grund-sicherung fuumlr Arbeitsuchende umfassen neben der Beratung und der Sicherung des Lebensunterhalts zum Beispiel Arbeitslosengeld II Sozial-geld und gegebenenfalls Leistungen fuumlr Bildung und Teilhabe Leistungen zur Eingliederung in Ausbildung oder Arbeit Voraussetzung ist zunaumlchst dass die Mitglieder der jeweiligen Bedarfsgemeinschaft ihren Lebensunter-halt insgesamt nicht oder nicht ausreichend aus eigenem Einkommen oder

114

Vermoumlgen sichern koumlnnen Bei auslaumlndischen Personen kommt es zudem auf den Aufenthaltsstatus an So sind zum Beispiel Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder ohne Aufenthaltsrecht oder mit einem Aufenthaltsrecht wel-ches allein der Arbeitssuche dient vom Leistungsbezug ausgeschlossen

Weitere Informationen zu den genannten Leistungen und den genauen Regelungen erhalten Sie unter anderem von der Bundesagentur fuumlr Arbeit und den Jobcentern Auszligerdem helfen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer gern weiter

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Jobcenter Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit 0800 4 5555 00

(Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesagentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich uumlber wwwarbeitsagenturde

Menuumlpunkte bdquoDownload-Centerldquo oder bdquoFuumlr Menschen aus dem Auslandldquo)

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nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Banken und Versicherungen

3 Sach- und Personenversicherungen

Neben den gesetzlichen Versicherungen gibt es viele private Versicherun-gen zum Beispiel

Privathaftpflichtversicherung Hausratversicherung Berufsunfaumlhigkeitsversicherung Lebensversicherung Kfz-Haftpflichtversicherung

Jede Versicherung kostet Geld Sie sollten gut uumlberlegen was Sie wirklich brauchen bevor Sie eine Versicherung abschlieszligen Wenn Sie ein Auto oder ein Motorrad besitzen sind Sie verpflichtet eine Kfz-Haftpflichtver-sicherung abzuschlieszligen Sehr wichtig ist auch die Privathaftpflichtversi-cherung Sie zahlt wenn Sie einem anderen Menschen unbeabsichtigt materiellen Schaden zugefuumlgt haben

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland Versicherungen

Internet Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsaufsicht wwwbafinde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Telefon Verbrauchertelefon der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsauf-

sicht +49 228 29970299 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

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116

XI Einkaufen und Verbraucherschutz

1 Einkaufen und Bezahlen

Lebensmittel und andere Dinge des taumlglichen Bedarfs koumlnnen Sie in Lebens mittelmaumlrkten Einkaufszentren oder Fachgeschaumlften kaufen Beachten Sie jedoch Gleiche oder aumlhnliche Waren haben in verschiedenen Laumlden haumlufig unterschiedliche Preise Besonders guumlnstige Preise ndash Sonder-angebote ndash gelten oft nur fuumlr kurze Zeit Es lohnt sich daher sich genau zu informieren sowie Qualitaumlt und Preise zu vergleichen

Bei groumlszligeren Anschaffungen kann es sinnvoll sein Testberichte zu den Produkten zu lesen Es gibt viele Moumlglichkeiten um herauszufinden wie gut ein Angebot wirklich ist Informationen und Produktbewertungen in Presseberichten Fachmagazinen oder Veroumlffentlichungen im Internet bieten insbesondere die Stiftung Warentest und die Verbraucherzentralen der Laumlnder an

Ladenoumlffnungszeiten

Die Geschaumlfte haben in Deutschland nicht uumlberall gleich lange geoumlffnet die Oumlffnungszeiten unterscheiden sich in den einzelnen Bundeslaumlndern In der Regel sind die Geschaumlfte von Montag bis Samstag von 9 bis 20 Uhr geoumlffnet

Einkaumlufe bezahlen

Sie koumlnnen nahezu uumlberall in Deutschland mit Bargeld bezahlen Die Moumlg-lichkeit bargeldlos zu bezahlen besteht ebenfalls vielfach Haben Sie ein Konto bei einer Bank oder einer Sparkasse wird Ihnen haumlufig eine Giro-card oder eine Kreditkarte ausgestellt (zum Teil gegen Gebuumlhr) mit der Sie bezahlen koumlnnen Der bezahlte Betrag wird dann automatisch von Ihrem Konto abgebucht (vergleiche dazu auch Kapitel X bdquoBanken und Versiche-rungenldquo)

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Einkaufen und Verbraucherschutz

Einkaufen im Internet

Viele Waren kann man heute auch uumlber das Internet bestellen Allerdings sind nicht alle Angebote im Internet serioumls Sie sollten deshalb gerade bei Einkaumlufen im Internet und bei Internetauktionen vorsichtig sein Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel III Punkt 4 bdquoDas Internet als Informationsquelleldquo Auf sichere Art koumlnnen Sie im Internet einkaufen wenn Sie zum Beispiel erst dann bezahlen muumlssen wenn die Ware und die Rechnung bei Ihnen angekommen sind Ebenfalls sicher ist das sogenann-te Lastschriftverfahren bei dem das Geld direkt von Ihrem Bankkonto abgebucht wird (vergleiche dazu auch Kapitel X bdquoBanken und Versicherun-genldquo) Hierzu muumlssen Sie zuvor die Erlaubnis geben Das Verfahren hat den Vorteil dass Sie in der Regel Ihr Geld innerhalb von acht Wochen von Ihrer Bank zuruumlckholen lassen koumlnnen

TIPPWenn Sie Opfer eines Betrugs im Internet geworden sind sollten Sie so schnell wie moumlglich Anzeige bei der Polizei erstatten und den Betreiber der Internetseite infor-mieren Verlieren Sie dabei keine Zeit ndash bei der Suche nach der Betruumlgerin oder dem Betruumlger zaumlhlt jeder Tag

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2 Gewaumlhrleistung und Garantie

Jede Verkaumluferin oder jeder Verkaumlufer muss sicherstellen dass die Kundin oder der Kunde die Ware frei von Maumlngeln erhaumllt Bemerkt die Kundin oder der Kunde innerhalb von zwei Jahren nach der Ablieferung Maumlngel oder Fehler die schon beim Erhalt der Ware vorhanden waren hat er einen gesetzlichen Anspruch auf Gewaumlhrleistung Das gilt auch bei reduzierter Ware und Sonderangeboten Diesen Anspruch haben Sie natuumlrlich nicht wenn sich ein Produkt durch den Gebrauch abgenutzt hat Wenn in den ersten sechs Monaten nach einem Kauf zwischen einem Unternehmer und einem Verbraucher ein Mangel auftaucht muss die Verkaumluferin oder der Verkaumlufer beweisen dass die Ware ohne Fehler oder Mangel an Sie verkauft wurde Wenn mehr als sechs Monate vergangen sind muumlssen Sie als Kun-din oder Kunde nachweisen dass die Ware von Beginn an fehlerhaft war

Umtauschen

Ein Umtausch ist immer freiwillig Kein Geschaumlft muss gekaufte Ware umtauschen wenn kein Mangel vorliegt

WICHTIGER HINWEISVorsicht bei Gewinnspielen

Seien Sie vorsichtig wenn Sie Ihre Adresse angeben sollen Bei Gewinnspielen werden oftmals Adressen gesammelt Hinterher erhalten die betroffenen Kunden Werbung in groszliger Menge per Post per E-Mail oder per Telefon Viele Menschen fuumlhlen sich davon belaumlstigt Auch Kunden- und Bonuskarten koumlnnen dazu dienen Adressen fuumlr unerwuumlnschte Werbung zu sammeln

TIPPWenn Sie die gekaufte Ware wegen eines Mangels zuruumlckgeben oder umtauschen moumlch-ten brauchen Sie dafuumlr keine Originalverpackung Niemand kann von Ihnen verlangen Kartons oder Plastikfolien aufzubewahren Auch den Kassenbon brauchen Sie nicht un-bedingt Der Bon macht es jedoch leichter zu beweisen wo und wann ein Produkt gekauft wurde Als Beweis kann auch ein Kontoauszug oder eine Zeugenaussage dienen

119

Einkaufen und Verbraucherschutz

3 bdquoHaustuumlrgeschaumlfteldquo und per Brief E-Mail oder im Internet geschlossene Vertraumlge

Ein Vertrag ist schnell abgeschlossen und unterschrieben ndash manchmal zu schnell vor allem im Internet am Telefon oder an der Haustuumlre Deshalb haben Sie bei solchen Vertraumlgen als Verbraucher in der Regel ein gesetzliches Widerrufsrecht von 14 Tagen Das bedeutet dass Sie Ihre Vertragserklaumlrung widerrufen koumlnnen Sie sind dann an den Vertrag nicht mehr gebunden Ihren Widerruf muumlssen Sie nicht be-gruumlnden Aus Beweisgruumlnden empfiehlt es sich jedoch den Widerruf in Textform (also beispielsweise per Brief oder E-Mail) zu erklaumlren Sollten dennoch Probleme auftreten koumlnnen Sie sich an eine Verbraucher-zentrale (wwwverbraucherzentralede) wenden

Grundsaumltzlich gilt Unterschreiben Sie nichts was Sie nicht wirklich verstanden haben Informieren Sie sich vor dem Kauf ob und wie Sie den Vertrag widerrufen koumlnnen und welche Ausnahmen es gibt (zum Beispiel bei Hotelbuchungen) Meist haben Sie nur 14 Tage Zeit um den Widerruf zu erklaumlren Warten Sie deshalb nicht zu lange wenn Sie einen Vertrag widerrufen moumlchten

WICHTIGER HINWEISGarantie und Gewaumlhrleistung sind nicht das Gleiche Als Garantie wird das Verspre-chen eines Herstellers bezeichnet dass sein Produkt uumlber bestimmte Eigenschaften verfuumlgt undoder fuumlr eine bestimmte Dauer funktioniert Jede Garantie ist freiwillig Kein Hersteller muss eine Garantie fuumlr seine Ware geben

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CHECKLISTEDiese Regelung gilt im Allgemeinen fuumlr

Vereinbarungen die an Ihrem Arbeitsplatz in einer Privatwohnung am Telefon auf der Straszlige oder in Verkehrsmitteln getroffen wurden

(Kauf-)Vertraumlge die zwar in Geschaumlftsraumlumen geschlossen werden bei denen Sie aber vorher auszligerhalb der Geschaumlftsraumlume persoumlnlich und individuell vom Unternehmer angesprochen worden sind

(Kauf-)Vertraumlge die im Internet abgeschlossen wurden Katalogbestellungen Vereinbarungen die per Brief oder E-Mail geschlossen wurden Vereinbarungen die auf Verkaufsausfluumlgen (haumlufig Kaffeefahrten genannt)

getroffen wurden

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Produkttests im Fernsehen im Internet und in Zeitungen

insbesondere in der Zeitschrift bdquotestldquo der Stiftung Warentest

Internet Stiftung Warentest wwwtestde Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwbmjvde Verbraucherzentrale Bundesverband e V (Dachorganisation

der 16 Verbraucherzentralen der Laumlnder und von 26 verbraucher-politisch orientierten Verbaumlnden) wwwvzbvde

Bundeszentrum fuumlr Ernaumlhrung (BZfE) wwwbzfede Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) wwwblede

Menuumlpunkt bdquoDas BLZldquo Deutsche Gesellschaft fuumlr Ernaumlhrung e V wwwdgede Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Handbook Germany wwwhandbookgermanyde

Informationsmaterialien Informationsbroschuumlre bdquoRatgeber Verbraucherschutz kompakt ndash

Guter Rat in Alltagsfragenldquo (erhaumlltlich uumlber wwwbundesregierungde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationen der Bundesregierungldquo)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

121

Einkaufen und Verbraucherschutz

CHECKLISTEDiese Regelung gilt im Allgemeinen fuumlr

Vereinbarungen die an Ihrem Arbeitsplatz in einer Privatwohnung am Telefon auf der Straszlige oder in Verkehrsmitteln getroffen wurden

(Kauf-)Vertraumlge die zwar in Geschaumlftsraumlumen geschlossen werden bei denen Sie aber vorher auszligerhalb der Geschaumlftsraumlume persoumlnlich und individuell vom Unternehmer angesprochen worden sind

(Kauf-)Vertraumlge die im Internet abgeschlossen wurden Katalogbestellungen Vereinbarungen die per Brief oder E-Mail geschlossen wurden Vereinbarungen die auf Verkaufsausfluumlgen (haumlufig Kaffeefahrten genannt)

getroffen wurden

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Produkttests im Fernsehen im Internet und in Zeitungen

insbesondere in der Zeitschrift bdquotestldquo der Stiftung Warentest

Internet Stiftung Warentest wwwtestde Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwbmjvde Verbraucherzentrale Bundesverband e V (Dachorganisation

der 16 Verbraucherzentralen der Laumlnder und von 26 verbraucher-politisch orientierten Verbaumlnden) wwwvzbvde

Bundeszentrum fuumlr Ernaumlhrung (BZfE) wwwbzfede Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) wwwblede

Menuumlpunkt bdquoDas BLZldquo Deutsche Gesellschaft fuumlr Ernaumlhrung e V wwwdgede Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Handbook Germany wwwhandbookgermanyde

Informationsmaterialien Informationsbroschuumlre bdquoRatgeber Verbraucherschutz kompakt ndash

Guter Rat in Alltagsfragenldquo (erhaumlltlich uumlber wwwbundesregierungde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationen der Bundesregierungldquo)

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122

XII Verbaumlnde und Organisationen

1 Vereine und Verbaumlnde

In Deutschland gibt es Tausende verschiedene Vereine und Verbaumlnde Das sind Organisationen von Menschen mit gemein samen Zielen oder Inter-essen Viele Menschen uumlbernehmen ehrenamtlich das heiszligt freiwillig und ohne Bezahlung eine Aufgabe in einem Verein oder sind Mitglied Darun-ter sind auch viele Kinder und Jugendliche Als Mitglied eines Vereins koumlnnen Sie dessen Angebot nutzen und dabei auch viele Menschen mit aumlhnlichen Interessen kennenlernen Einige Vereine erheben fuumlr die Mit-gliedschaft einen kleinen Beitrag

Die Themen zu denen Verbaumlnde und Vereine (auch Clubs genannt) gegruumln-det werden koumlnnen ganz unterschiedlicher Art sein Es gibt zum Beispiel

Sportvereine Musikvereine soziale Vereine Jugendclubs

123

Verbaumlnde und Organisationen

Elternvereine Tierschutzvereine Kunstvereine Kochclubs Computerclubs

Viele Vereine Verbaumlnde und Selbsthilfegruppen unterstuumltzen Familien Ob beispielsweise bei Problemen mit Ihren Kindern bei Krankheit oder wenn einfache Hilfestellungen im Alltag noumltig sind Die Palette an Unterstuumltzungsmoumlglichkeiten ist vielfaumlltig Informieren Sie sich welche Organisationen bei Ihnen aktiv sind

TIPPWer Kontakt zu Menschen in seiner Umgebung sucht und sich fuumlr seine Gemeinde und die Menschen einsetzt die dort leben fuumlhlt sich schneller in der neuen Heimat wohl Nehmen Sie deshalb das Angebot der Vereine an Ihrem neuen Wohnort wahr XII Verbaumlnde und

Organisationen

1 Vereine und Verbaumlnde

In Deutschland gibt es Tausende verschiedene Vereine und Verbaumlnde Das sind Organisationen von Menschen mit gemein samen Zielen oder Inter-essen Viele Menschen uumlbernehmen ehrenamtlich das heiszligt freiwillig und ohne Bezahlung eine Aufgabe in einem Verein oder sind Mitglied Darun-ter sind auch viele Kinder und Jugendliche Als Mitglied eines Vereins koumlnnen Sie dessen Angebot nutzen und dabei auch viele Menschen mit aumlhnlichen Interessen kennenlernen Einige Vereine erheben fuumlr die Mit-gliedschaft einen kleinen Beitrag

Die Themen zu denen Verbaumlnde und Vereine (auch Clubs genannt) gegruumln-det werden koumlnnen ganz unterschiedlicher Art sein Es gibt zum Beispiel

Sportvereine Musikvereine soziale Vereine Jugendclubs

Wenn Sie sich in einem Verein engagieren und Mitglied wer den moumlchten aber nicht wissen welche Vereine es bei Ihnen vor Ort gibt koumlnnen Ihnen das Buumlrgeramtdie Buumlrgerinforma tion und die Internetseite Ihres Wohn-orts Auskunft geben Bei der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligen-agenturen und Ihrer Freiwilligenagentur vor Ort koumlnnen Sie sich uumlber die Vereinslandschaft und die Moumlglichkeiten fuumlr ehrenamtliches Engagement vor Ort informieren

Fuumlr Kinder und Jugendliche bieten Jugendverbaumlnde vielfaumlltige Moumlglich-keiten sich zu engagieren und die Freizeit gemeinschaftlich zu gestalten Jugendverbaumlnde sind Zusammenschluumlsse von Jugendlichen mit gemeinsa-men Interessen oder Zielen in ganz unterschiedlichen Themenfeldern Informationen zu den Angeboten vor Ort erhalten Sie bei den Stadt- und Kreisjungendringen in Ihrer Region

Sportvereine vor Ort

Einige Sportvereine machen auch gezielt Angebote fuumlr Menschen die neu in Deutschland sind Sie versuchen ihnen den Einstieg in neue Gruppen zu erleichtern und beraten uumlber den Sport hinaus bei alltaumlglichen Fragen Sie finden diese Stuumltzpunktvereine sowie weitere Informationen zum

124

Programm bdquoIntegration durch Sportldquo des Deutschen Olympischen Sport-bundes unter wwwintegration-durch-sportde

Vor Ort BuumlrgeramtBuumlrgerinformation Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Verbandsforum wwwverbandsforumde Deutscher Bundesjugendring

wwwdbjrdeueber-unsmitgliedsorganisationen Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen

wwwbagfade

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2 Migrantenorganisationen

In Deutschland gibt es viele Organisationen in denen sich Menschen mit Migrationshintergrund zusammenschlieszligen Die meisten Migrantenorga-nisationen sind auf lokaler Ebene als Verein engagiert und arbeiten ehren-amtlich Daruumlber hinaus gibt es einige bundesweite Dachverbaumlnde Viele von ihnen ndash ob klein oder groszlig lokal oder bundesweit aktiv ndash setzen sich fuumlr die Integration von Zuwanderinnen und Zuwanderern ein Einen wichtigen Beitrag dazu leisten Elternvereine in denen sich Eltern mit Migrationshintergrund zusammen fuumlr die Bildung ihrer Kinder engagieren

Die Mitglieder von Migrantenorganisationen verfuumlgen oft selbst uumlber Migrationserfahrung und koumlnnen deshalb anderen Menschen die neu nach Deutschland kommen besonders gut helfen sich in Deutschland einzuleben

So unterschiedlich und vielfaumlltig wie Migrantinnen und Migranten selbst sind sind auch ihre Organisationen Es gibt beispielsweise

Freizeit- und Sportvereine Kulturvereine

125

Verbaumlnde und Organisationen

religioumlse Vereine Arbeitervereine politische Vereine Studierendenvereinigungen Unternehmerverbaumlnde Elternvereine

Migrantenorganisationen haben haumlufig ein vielfaumlltiges Angebot zum Beispiel

Dolmetscherdienste Beratung Veranstaltungen Kurse und Fortbildungsveranstaltungen Angebote im Bildungsbereich etwa Hausaufgabenbetreuung Elternbildung Integrationsprojekte

Sie vertreten auszligerdem die Interessen ihrer Mitglieder Immer haumlufiger werden sie zu wichtigen Ansprechpartnern von Politik Wirtschaft und Verwaltung

Vor Ort Buumlros der lokalen Migrantenorganisationen IntegrationsbeauftragteIntegrationsbeauftragter Ihrer Gemeinde

oder kommunale Migrationsbuumlros Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdemigrantenorganisationen Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde Menuumlpunkt bdquoThemenHeimat amp IntegrationIntegrationMigrantenorganisationenldquo

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoThemenGleichstellungGleichstel-lung und TeilhabeMigrantinnenorganisationen in Deutschlandldquo

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126

XIII Leben in Deutschland

1 Politische und rechtliche Ordnung

Das Grundgesetz ist die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland Es ist die wichtigste rechtliche Grundlage des Zusammenlebens in Deutschland

Grundrechte

Die Artikel 1 bis 19 des Grundgesetzes sichern die Grundrechte der und des Einzelnen gegenuumlber dem Staat Besonders wichtige Grundrechte sind

Schutz der Menschenwuumlrde Recht auf Leben und koumlrperliche Unversehrtheit Gleichheit aller vor dem Gesetz Glaubensfreiheit Meinungsfreiheit Versammlungsfreiheit Berufsfreiheit Gewaumlhrleistung von Eigentum und Erbrecht Pressefreiheit

Artikel 20 beschreibt die wichtigsten Prinzipien nach denen das politische System der Bundesrepublik Deutschland aufgebaut ist

Bundesstaat Demokratie Rechtsstaat Sozialstaat

127

Leben in Deutschland

Bundesstaat

Deutschland ist ein Bundesstaat der aus 16 Bundeslaumlndern besteht

Baden-Wuumlrttemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern

Baden-Wuumlrttemberg

Bayern

Sachsen

Hessen

Rheinland-Pfalz

Niedersachsen

Schleswig-Holstein Mecklenburg-

Vorpommern

Saarland

Nordrhein-Westfalen

Thuumlringen

HamburgBremen

Brandenburg

Berlin

Sachsen-Anhalt

WIESBADEN

STUTTGART

SCHWERIN

SAARBRUumlCKEN

POTSDAM

MUumlNCHEN

MAINZ

MAGDEBURG

KIEL

HANNOVER

HAMBURG

ERFURT

DUumlSSELDORF

DRESDEN

BREMEN

BERLIN

Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thuumlringen

128

Demokratie

Deutschland ist ein demokratischer Staat das heiszligt alle Staatsgewalt geht vom Volk aus Es uumlbt sie aus durch

Wahlen Abstimmungen Organe der Gesetzgebung (Parlament) Organe der vollziehenden Gewalt

(Regierung und Verwaltung) Organe der Rechtsprechung (Gerichte)

Der Bundestag (Parlament) ist die gewaumlhlte Vertretung des Volkes

Sozialstaat

Deutschland ist ein Sozialstaat Das bedeutet Grundsaumltzlich sollte jede Buumlrgerin und jeder Buumlrger durch Arbeit selbst fuumlr ihrenseinen Lebens-unterhalt sorgen Der Staat hilft jedoch Menschen die nicht oder nur eingeschraumlnkt in der Lage sind ihre Lebensgrundlage aus eigener Kraft zu sichern Er gleicht Benachteiligungen aus Es gibt eine Reihe staatlicher Sozialleistungen Zu den wichtigsten zaumlhlen die gesetzliche Sozial -versicherung und das Arbeitslosengeld II (siehe Kapitel X bdquoBanken und Versicherungenldquo) aber auch das Kindergeld (siehe Kapitel VII bdquoKinder und Familieldquo)

Internet Bundeszentrale fuumlr politische Bildung wwwbpbde

Informationsmaterialien Informationen der Bundeszentrale fuumlr politische Bildung in

gedruckter Form erhaumlltlich unter wwwbpbde Menuumlpunkt bdquoShopldquo

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129

Leben in Deutschland

2 Parteien und politische Beteiligung

Parteien

Jede Buumlrgerin und jeder Buumlrger hat die Moumlglichkeit sich in Deutschland am politischen Leben zu beteiligen und auf die Politik ndash vor Ort im Bun-desland und auf Bundesebene ndash Einfluss zu nehmen Eine wichtige Moumlg-lichkeit dazu ist die Mit arbeit in Interessenverbaumlnden Buumlrgerinitiativen Gewerkschaften und Parteien

Die Parteien stellen die Kandidatinnen und Kandidaten fuumlr die Wahlen zu den Parlamenten vor Ort auf Landes- Bundes- und europaumlischer Ebene Das sind unter anderem

Gemeinde- und Stadtrat Landtag Bundestag Europaumlisches Parlament

Die politischen Parteien in Deutschland haben jeweils unterschiedliche Positionen und politische Programme Auf den Internetseiten der Parteien koumlnnen Sie sich uumlber ihre Standpunkte zu einzelnen Themen informieren

Wahlen

Wahlen sind in Deutschland allgemein unmittelbar frei gleich und geheim Das bedeutet

allgemein Alle deutschen Staatsbuumlrgerinnen und Staatsbuumlrger duumlrfen waumlhlen und gewaumlhlt werden wenn sie mindestens 18 Jahre alt sind In einigen Bundeslaumlndern liegt das Mindestwahlalter bei Landtags- und Kommunalwahlen bei 16 Jahren

unmittelbar Das Volk waumlhlt die Abgeordneten direkt oder uumlber eine Liste und nicht mittelbar uumlber Wahlleute

frei Niemand darf Druck auf die Waumlhlerinnen und Waumlhler ausuumlben eine bestimmte Kandidatin oder einen bestimmten Kandidaten zu waumlhlen Es gibt keine Wahlpflicht

gleich Jede Stimme zaumlhlt gleich viel geheim Es bleibt geheim wie die einzelne Waumlhlerin oder der einzelne

Waumlhler abgestimmt hat Veroumlffentlicht wird nur das Gesamtergebnis

130

Wenn Sie die deutsche Staatsangehoumlrigkeit besitzen koumlnnen Sie an allen Wahlen teilnehmen Wenn Sie als Buumlrgerin oder Buumlrger eines anderen EU-Landes seit mehr als drei Monaten in Deutschland leben koumlnnen Sie sich an den Gemeinde- und Stadtratswahlen sowie den Wahlen zum Europaumlischen Parlament beteiligen

Die Wahl zum Bundestag und zu den meisten Landtagen funktioniert so Jede Waumlhlerin und jeder Waumlhler hat zwei Stimmen die Erst- und die Zweitstimme Mit ihrer Erststimme stimmen die Waumlhlerinnen und Waumlhler fuumlr eine Kandidatin oder einen Kandidaten aus ihrem Wahlkreis (Mehr-heitswahl) Die Zweitstimme geben sie fuumlr die Liste einer Partei (Verhaumllt-niswahl) Das Ergebnis aller Zweitstimmen entscheidet vereinfacht ge-sprochen daruumlber wie hoch der Anteil einer bestimmten Partei in den Parlamenten jeweils ist Die Wahlen der Gemeindevertretungen sind per Landesgesetz geregelt Ihre Ausgestaltung kann daher unterschiedlich sein folgt aber den oben genannten Grundsaumltzen der allgemeinen unmit-telbaren freien gleichen und geheimen Wahl

3 Integrationsraumlte und -beiraumlte

Als politische Interessenvertretung von Migrantinnen und Migranten gibt es in fast allen Gemeinden Integrations(bei)raumlte ndash in manchen Gemeinden heiszligen sie auch Auslaumlnder- oder Migrations(bei)raumlte Sie beraten den Gemeinde- beziehungs weise Stadtrat in allen Fragen die Migrantinnen und Migranten und das Thema Integration betreffen In vielen Gemeinden haben sie Antrags- und Rederecht

Daruumlber hinaus helfen sie auch den Migrantinnen und Migran ten selbst bei allen wichtigen Themen wie zum Beispiel in sozialen kulturellen und asylrechtlichen Fragen

Die Integrations(bei)raumlte werden in der Regel von allen Migrantinnen und Migranten einer Gemeinde gewaumlhlt

131

Leben in Deutschland

4 Religion

In Deutschland garantiert die Verfassung jedem Menschen Religionsfrei-heit Seine Religion frei zu waumlhlen sie gemeinsam mit anderen zu beken-nen aber auch gar keine Religion zu waumlhlen ndash all das gehoumlrt zur Religions-freiheit Zentraler Inhalt der Religionsfreiheit ist dass alle Religionen gleich behandelt werden Daher gibt es nach dem Grundgesetz keine Staatskirche Der Staat hat sich gegenuumlber den Religionen neutral zu verhalten er darf keine Religion bevorzugen oder benachteiligen Es besteht aber eine part-nerschaftliche Kooperation zwischen Staat und Religionsgemeinschaften

Die groszlige Mehrheit der Menschen in Deutschland ist christlichen Glau-bens Uumlber 22 Millionen Menschen in Deutschland gehoumlren der katholi-schen Kirche an die evangelische Kirche hat uumlber 20 Millionen Mitglieder Auch Angehoumlrige des orthodoxen Christentums des Islams des Judentums und des Buddhismus sind Teil der Gesellschaft in Deutschland Mit rund vier Millionen bilden die Muslime die drittgroumlszligte Glaubensgemeinschaft im Land

Die Gesetze uumlber die Sonn- und Feiertage beruumlcksichtigen die christlichen Feiertage etwa Weihnachten oder Ostern Fuumlr hohe Feiertage anderer Religionen gibt es in manchen Bundeslaumlndern die Moumlglichkeit Kinder vom Schulunterricht befreien zu lassen

Eltern koumlnnen entscheiden ob ihr Kind am Religionsunterricht in der Schule teilnehmen soll In der Regel wird in Schulen evangelischer und

Vor Ort Buumlro des Integrations(bei)rats vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat

wwwbzi-bundesintegrationsratde

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132

katholischer Religionsunterricht angeboten Je nach Bedarf kann auch christlich-orthodoxer und juumldischer Religionsunterricht abgehalten wer-den In den meisten westdeutschen Bundeslaumlndern wird islamischer Religi-onsunterricht in deutscher Sprache im Schulversuch erprobt Eine Auswei-tung ist in vielen Bundeslaumlndern geplant

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Kirchen und Religionsgemeinschaften

Internet Evangelische Kirche in Deutschland wwwekdde Katholische Kirche in Deutschland wwwkatholischde Orthodoxe Kirche in Deutschland wwwkokidw-srvnet Zentralrat der Juden in Deutschland wwwzentralratdjudende Tuumlrkisch-Islamische Union der Anstalt fuumlr Religion e V (DITIB)

wwwditibde Verband Islamischer Kulturzentren e V (VIKZ) wwwvikzde Alevitische Gemeinde Deutschland e V (AABF) wwwalevicom Zentralrat der Muslime in Deutschland e V (ZMD)

wwwzentralratde Deutsche Islam Konferenz (DIK)

wwwdeutsche-islam-konferenzde

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TIPPFragen Sie die Lehrerin oder den Lehrer Ihres Kindes nach den Regelungen und Ange-boten zum Religionsunterricht an der Schule Ihres Kindes

133

Leben in Deutschland

134

Abitur 85Agentur fuumlr Arbeit 19 21 45 48 49 50 75 88 89 90 92 93 103 113 114 Aidsberatung 99Altersvorsorge 109Alphabetisierungskurs 18Anerkennung 32 42 43 45 50 92Arbeitslosengeld (ALG I + II) 39 113 128Arbeitslosenversicherung 55 112 113 Arbeitsrecht 42 53 54 66Arbeitssuche 16 19 42 46 47 114Arbeitsstellenvermittlung 45Arbeitszeit 53 54 Aufenthaltserlaubnis 14 30 33 34 36 38 73 75Aufenthaltsgesetz 43 51Aufenthaltsrecht 28 30 32 33 39 40 114Ausbildung 17 18 21 23 26 32 33 36 43 45 46 49 50 75 76 82 85 88 89 90 91 92 113Ausbildungsfoumlrderung 91 92

BAfoumlG 76 91 92Behinderung 14 40 54 84 102 103 107Beratung Aidsberatung 99 Drogenberatung 101 Berufsberatung 45 88 89 Erziehungsberatung 68 69 79 Migrationsberatung 9 15 19 21 22 23 24 25 28 37 38 41 44 49 50 52 77 79 87 88 89 92 93 105 109 114 121 124 125 131 132Berufsberatung 45 88 89Berufsinformationszentrum (BIZ) 45 89Berufliche Weiterbildung 42 50 93 Blaue Karte EU 14 32 33 35 36 38Bewerbung 26 45 48 49Bundesagentur fuumlr Arbeit 9 15 42 44 45 46 49 50 77 89 92 93 112 113 114

Daueraufenthalt 14 32 33 34 36 37 38 73Drogenberatung 101

Index

135

Index

Ehegattennachzug 14 15Einbuumlrgerung 16 28 30 38 39Einbuumlrgerungstest 39 40 41 Einkaufen 3 17 28 116 117Einreise 2 10 11 12 13 14 30 32 33 38 91Elterngeld 71 72 73 74 75Elternintegrationskurs 18 20Elternzeit 54 66 71 72 75Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU 32 33 36 37 38 73Erziehungsberatung 68 69 79ESF-Bundesprogramm 45EU-Buumlrger 31Existenzgruumlndung 50 51 52

Fachkraumlfte 13 32 36 52 Fachkraumlfteeinwanderungsgesetz 32 Familienkasse 75 77 78 Finanzamt 55Frauenintegrationskurs 18Freizuumlgigkeit 30 51

Gesundheitsamt 68 70 99 100Gesundheitsvorsorge 97 109Girokonto 104 105 Grundgesetz 39 126 131

Hochschule 85 90 91 92

ICT-Karte 14 32 33 35 36 38 Integrationskurs 16 17 18 19 20 23 28 37 mit Alphabetisierung 18 fuumlr Eltern 18 Foumlrderkurs 18 fuumlr Frauen 18 fuumlr Jugendliche 18 Intensivkurs 19Integrationsrat 130 131 Intensivkurs 19

136

Jugendintegrationskurs 18 20Jugendmigrationsdienste 19 21 26 27 28 37 38 41 44 49 77 87 88 89 92 131

Kinderbetreuung 23 78 79Kindergeld 9 75 76 77 78 128Kindertageseinrichtungen 78 79Kinderzuschlag 75 76 77 78Kraankengeld 109Krankheit 14 40 53 54 94 97 99 101 106 107 109 111 112 123 KrankenversicherungKrankenkasse 23 53 55 69 94 95 96 97 98 103 109 110 111 Kredit 104 105Kuumlndigungsschutz 54 72

Miete 59 60 61 62 63 64 104Mietvertrag 61 62 63 64Migrantenorganisation 88 124 125Migrationsberatung 9 15 19 21 22 23 24 25 28 37 38 41 44 49 50 52 77 79 87 88 89 92 93 105 109 114 121 124 125 131 132 Mobiler-ICT-Karte 14 32 33 35 36 Mutterschutz 66 69 71

Niederlassungserlaubnis 16 32 33 36 37 73 75Notfall 95 138

Orientierungskurs 16 18 19

Parteien 129Pflegeversicherung 55 106 111

Religionsunterricht 131 132Rente 106 107 108 109Rentenversicherung 55 103 107 108

Schuldnerberatung 105Schularten 82 83 84 Schule 2 9 16 19 21 23 26 46 77 78 82 83 84 85 86 87 88 89 92 93 112 131 132 Schwangerschaft 23 66 67 68 69 70 71

137

Index

Selbststaumlndigkeit 42 51 52Sozialversicherung 106 107 128SpaumltaussiedlerSpaumltaussiedlerin 9 30 33 45 90 Sprachfoumlrderangebote 86 87Sprachkurs 16 17 19 fuumlr den Beruf 16 20 21 fuumlr Kinder und Jugendliche 21Staatsangehoumlrigkeit 13 30 33 39 40 43 130 Steuern 42 52 55 Studium 18 21 33 35 50 82 85 88 89 90 91 92Suchtberatung 101

Umzug 58 59Ummelden 58 59 Unfallversicherung 106 112Urlaub 53

Verbraucherschutz 28 63 65 116 121Versicherung 2 59 95 104 106 108 110 111 113 115 116 117 128 Arbeitslosen- 55 112 113 Kranken- 23 53 55 94 95 96 97 109 110 111 Pflege- 55 106 111 Renten- 55 103 107 108 Sach- und Personen- 115 Sozial- 106 107 128 Unfall- 106 112Visum 2 10 11 12 13 14 33Volkshochschule 16 93Vorsorge 94 97 108 Gesundheits- 97 109 Alters- 109 Schwangerschafts- 69

Wahlen 31 128 129 130Weiterbildung 42 50 93 113Wohnberechtigungsschein 59 60 Wohngeld 60 77 Wohnungsamt 29 56 58 59 61 63Wohnungssuche 56

Zertifikat Integrationskurs 16 19

138

Fuumlr NotfaumllleManchmal muss alles sehr schnell gehen Dann brauchen Sie sofort Hilfe Die folgenden Telefonnummern sollten Sie deshalb kennen Hier erhalten Sie in Notfaumlllen Hilfe

Die wichtigsten Nummern im Uumlberblick

Notarzt 112

Hier bekommen Sie sofort Hilfe wenn jemand sehr schwer krank oder verletzt ist

Feuerwehr 112

Wenn es bei Ihnen brennt oder Sie einen Brand in einem anderen Haus bemerken sollten Sie sofort diese Nummer waumlhlen

Polizei 110

Sie wurden das Opfer einer Gewalttat oder haben ein Verbrechen beobachtet Dann rufen Sie sofort die Polizei Sie koumlnnen den Polizei-beamtinnen und Polizeibeamten vertrauen

Aumlrztlicher Bereitschaftsdienst 116 117

Der Aumlrztliche Bereitschaftsdienst hilft Ihnen wenn Ihre Arztpraxis ge-schlossen ist Ihre Erkrankung aber nicht bis zum naumlchsten Tag warten kann

Telefonseelsorge 0800 1110111 oder 0800 1110222

Sie sind verzweifelt und wissen nicht mehr weiter Die Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter der Telefonseelsorge beraten Sie gern ndash wenn es Ihnen lieber ist muumlssen Sie Ihren Namen dabei nicht nennen

TIPPAlle Notfallnummern sind kostenlos und rund um die Uhr erreichbar Scheuen Sie sich nicht anzurufen

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

139

Notizen

Notizen

140

Notizen

ImpressumHerausgeberBundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat 10557 Berlin

Redaktion Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge 90461 Nuumlrnberg

Stand012021

DruckDruck- und Verlagshaus Zarbock GmbH amp Co KG 60386 Frankfurt 6 aktualisierte Auflage

Gestaltung und Produktion MediaCompany ndash Agentur fuumlr Kommunikation GmbH

Bildnachweis Titelbild copy BMI S 2 11 copy gettyimagescomSymphonie S 4 4 17 22 copy BAMFBildkraftwerkThomas Geiger S 4 31 copy iStockphotocomJuergen Sack S 4 42 copy iStockphotocom Johnny Greig 2017 S 4 57 copy iStockphotocomEric S S 2ndash3 67 copy gettyimagescomFatCamera S 4 82 copy gettyimagesdeWestend61 S 4 94 copy iStockphotocomseb_ra S 105 copy iStockphotocomfcafotodigital S 4 117 copy iStockphotocomMinerva Studio S 3 122 copy getty imagescomtrack5

PublikationsbestellungPublikationsversand der Bundesregierung Postfach 48 10 09 18132 Rostock Servicetelefon +49 30 18 272 2721 Servicefax +49 30 18 10 272 272 1 E-Mail publikationenbundesregierungde

Bestellung uumlber das Gebaumlrdentelefon gebaerdentelefonsipbundesregierungde Onlinebestellung wwwbundesregierungdepublikationen

Weitere Publikationen der Bundesregierung zum Herunterladen und zum Bestellen finden Sie ebenfalls unter wwwbundesregierungdepublikationen

Artikelnummer BMI20007

Diese Publikation wird von der Bundesregierung im Rahmen ihrer Oumlffentlichkeitsarbeit heraus-gegeben Die Publikation wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern waumlhrend eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden Dies gilt fuumlr Bundestags- Landtags- und Kommunalwahlen sowie fuumlr Wahlen zum Europaumlischen Parlament

HinweisAumlnderungen bei Rechtsvorschriften Adressen und Telefonnummern koumlnnen die Aktualitaumlt der Broschuumlre beeintraumlchtigen oder in Teilen unguumlltig werden lassen Bitte erkundigen Sie sich in fuumlr Sie wichtigen Angelegenheiten deshalb immer vor Ort

wwwbmibunddewwwbamfde

  • Willkommen in Deutschland
    • Inhalt
    • Vorwort
    • I Einreise nach Deutschland
      • 1Einreisebestimmungen
      • 2Informationen zum Familiennachzug
        • II Deutsch lernen
          • 1Der Integrationskurs Sprache und mehr
          • 2Deutsch fuumlr den Beruf
          • 3Deutsch fuumlr Kinder und Jugendliche
            • III Informationen und Rat
              • 1Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE)
              • 2 Jugendmigrationsdienste ndash Beratung fuumlr junge Menschen mit Migrationshintergrund (JMD)
              • 3 Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge
              • 4Das Internet als Informationsquelle
                • IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung
                  • 1Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht
                  • 2Informationen zum Aufenthaltsrecht
                  • 3Einbuumlrgerung
                    • V Arbeit und Beruf
                      • 1 Anerkennung von auslaumlndischen Abschluumlssen und Dokumenten
                      • 2 Berufsberatung Ausbildungs- und Arbeitsstellenvermittlung
                      • 3Berufliche Weiterbildung
                      • 4Existenzgruumlndung und Selbststaumlndigkeit
                      • 5Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit
                      • 6Einkommen und Steuern
                        • VI Wohnen
                          • 1Wohnungssuche
                          • 2Was kommt nach dem Umzug
                          • 3Unterstuumltzung vom Staat
                          • 4Miete und Mietrecht
                            • VII Kinder und Familie
                              • 1Schwangerschaft und Mutterschutz
                              • 2Elternzeit und Elterngeld
                              • 3Kindergeld und Kinderzuschlag
                              • 4Moumlglichkeiten der Kinderbetreuung
                              • 5Streit Krisen und Gewalt in der Familie
                                • VIII Schule Ausbildung und Studium
                                  • 1Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland
                                  • 2Berufsausbildung
                                  • 3Studieren in Deutschland
                                  • 4Erwachsenenbildung
                                    • IX Gesundheit und Vorsorge
                                      • 1Hilfe bei Krankheiten und Unfaumlllen
                                      • 2Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen
                                      • 3 HIV-AidsberatungInformationen uumlber sexuell shyuumlbertragbare Krankheiten (STI)
                                      • 4Drogen- und Suchtberatung
                                      • 5Teilhabe von Menschen mit Behinderung
                                        • X Banken und Versicherungen
                                          • 1Geldgeschaumlfte und Zahlungsmittel
                                          • 2Gesetzliche Sozialversicherung
                                          • 3Sach- und Personenversicherungen
                                            • XI Einkaufen und Verbraucherschutz
                                              • 1Einkaufen und Bezahlen
                                              • 2Gewaumlhrleistung und Garantie
                                              • 3 bdquoHaustuumlrgeschaumlfteldquo und per Brief E-Mail oder im Internet geschlossene Vertraumlge
                                                • XII Verbaumlnde und Organisationen
                                                  • 1Vereine und Verbaumlnde
                                                  • 2Migrantenorganisationen
                                                    • XIII Leben in Deutschland
                                                      • 1Politische und rechtliche Ordnung
                                                      • 2Parteien und politische Beteiligung
                                                      • 3Integrationsraumlte und -beiraumlte
                                                      • 4Religion
                                                        • Index
                                                        • Fuumlr Notfaumllle
                                                        • Notizen
                                                        • Impressum
Page 4: Willkommen in Deutschland - BMI

4

5

Inhalt

Vorwort 8

I Einreise nach Deutschland 10

1 Einreisebestimmungen 102 Informationen zum Familiennachzug 13

II Deutsch lernen 16

1 Der Integrationskurs Sprache und mehr 162 Deutsch fuumlr den Beruf 203 Deutsch fuumlr Kinder und Jugendliche 21

III Informationen und Rat 22

1 Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE) 22

2 Jugendmigrationsdienste ndash Beratung fuumlr junge Menschen mit Migrationshintergrund (JMD) 26

3 Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge 28

4 Das Internet als Informationsquelle 28

IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung 30

1 Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht 302 Informationen zum Aufenthaltsrecht 333 Einbuumlrgerung 38

V Arbeit und Beruf 42

1 Anerkennung von auslaumlndischen Abschluumlssen und Dokumenten 43

2 Berufsberatung Ausbildungs- und Arbeitsstellenvermittlung 45

3 Berufliche Weiterbildung 50

6

4 Existenzgruumlndung und Selbststaumlndigkeit 515 Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit 536 Einkommen und Steuern 55

VI Wohnen 56

1 Wohnungssuche 562 Was kommt nach dem Umzug 583 Unterstuumltzung vom Staat 594 Miete und Mietrecht 61

VII Kinder und Familie 66

1 Schwangerschaft und Mutterschutz 662 Elternzeit und Elterngeld 713 Kindergeld und Kinderzuschlag 754 Moumlglichkeiten der Kinderbetreuung 785 Streit Krisen und Gewalt in der Familie 79

VIII Schule Ausbildung und Studium 82

1 Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland 822 Berufsausbildung 883 Studieren in Deutschland 904 Erwachsenenbildung 93

IX Gesundheit und Vorsorge 94

1 Hilfe bei Krankheiten und Unfaumlllen 942 Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen 973 HIV-AidsberatungInformationen uumlber sexuell

uumlbertragbare Krankheiten (STI) 994 Drogen- und Suchtberatung 1015 Teilhabe von Menschen mit Behinderung 102

7

X Banken und Versicherungen 104

1 Geldgeschaumlfte und Zahlungsmittel 1042 Gesetzliche Sozialversicherung 1063 Sach- und Personenversicherungen 115

XI Einkaufen und Verbraucherschutz 116

1 Einkaufen und Bezahlen 1162 Gewaumlhrleistung und Garantie 1183 bdquoHaustuumlrgeschaumlfteldquo und per Brief E-Mail

oder im Internet geschlossene Vertraumlge 119

XII Verbaumlnde und Organisationen 122

1 Vereine und Verbaumlnde 1222 Migrantenorganisationen 124

XIII Leben in Deutschland 126

1 Politische und rechtliche Ordnung 1262 Parteien und politische Beteiligung 1293 Integrationsraumlte und -beiraumlte 1304 Religion 131

Index 134

Fuumlr Notfaumllle 138

Notizen 139

8

Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren

wenn Sie diese Broschuumlre in Haumlnden halten haben Sie sich dafuumlr entschie-den dauerhaft in Deutschland zu leben Zu dieser Entscheidung begluumlck-wuumlnschen wir Sie und heiszligen Sie herzlich willkommen Wir hoffen dass Sie sich in Deutschland wohlfuumlhlen dass ihre Wuumlnsche und Vorstellungen in Erfuumlllung gehen dass Sie neue Freundschaften und Bekanntschaften gewinnen und dass Deutschland zu Ihrer neuen Heimat wird

Wir wollen Ihnen die ersten Schritte in Deutschland erleichtern Mit Hilfe dieser Broschuumlre finden Sie sich in Ihrer neuen Umgebung im fuumlr Sie ungewohnten Alltag im Umgang mit unseren Gebraumluchen und beim Kon-takt mit Verwaltungsbehoumlrden schneller und besser zurecht Wir wollen Sie dazu ermutigen Ihr berufliches Umfeld aktiv mitzugestalten sich ehrenamtlich zu engagieren am kulturellen Leben teilzunehmen und Freizeit- und Sportaktivitaumlten zu entfalten Auf diese Weise lernen Sie unsere Lebensart unsere Kultur unsere Geschichte und unsere Heimat besser verstehen

Deutschland erwartet von Ihnen dass Sie sich um Ihre Integration und um die Integration Ihrer Familie kuumlmmern unsere Normen achten und unseren Werten Respekt entgegenbringen Dazu gehoumlrt auch die deutsche Sprache zu erlernen und fuumlr den eigenen Lebensunterhalt zu sorgen Um Sie dabei zu unterstuumltzen finanziert der Staat viele Integrationsmaszlig-nahmen Wir foumlrdern Ihre Integration in Deutschland durch zahlreiche Angebote fordern Sie aber auch dazu auf eigene Anstrengungen zu unternehmen

Unsere Integrationspolitik verfolgt das Ziel dass alle Menschen die legal in Deutschland leben von ihren zahlreichen Freiheiten Gebrauch machen und ihre Faumlhigkeiten nutzen koumlnnen Dabei helfen Ihnen zum Beispiel staatlich finanzierte Bildungs- Sprachfoumlrder- und Beratungsangebote Nutzen Sie die angebotenen Maszlignahmen

9

Vorwort

Knuumlpfen Sie Kontakte in Ihrer Nachbarschaft in Ihrer Stadt und daruumlber hinaus Es gibt viele Moumlglichkeiten aktiv zu werden Deutschland hat ein sehr lebendiges Vereinsleben Nehmen Sie daran teil Deutschland hat Millionen Ehrenamtliche die sich fuumlr gemeinnuumltzige Zwecke einsetzen Engagieren auch Sie sich Suchen Sie sich einen Sportverein besuchen Sie den Elternabend in der Schule Ihrer Kinder oder schauen Sie im Stadtteil- oder Nachbarschaftszentrum vorbei Viele Alltagsprobleme lassen sich einfach loumlsen wenn Sie Nachbarinnen und Nachbarn Kolleginnen und Kollegen oder Freundinnen und Freunde um Rat fragen

Die vorliegende Broschuumlre informiert Sie uumlber Unterstuumltzungsangebote Orte an denen Sie Information und Beratung erhalten koumlnnen nuumltzliche Telefonnummern Kontaktadressen und Tipps die Ihnen den Alltag erleichtern zum Beispiel

wie Sie Arbeit finden und wie die Bundesagentur fuumlr Arbeit Sie unterstuumltzt (S 42)

wo Sie Deutsch lernen und einen fuumlr Sie passenden Kurs finden koumlnnen (S 16)

wie Sie Kindergeld beantragen und Ihre Kinder in Kindergarten und Schule anmelden (S 82)

wie die Gesundheitsversorgung in Deutschland organisiert ist (S 94)

Mit speziellen Fragen koumlnnen Sie sich auch immer an die Migrationsbera-tung in Ihrer Naumlhe wenden

Diese Broschuumlre kann unter wwwbamfdewillkommen-in-deutschland in den Sprachen Deutsch Arabisch Bulgarisch Englisch Farsi Franzouml-sisch Griechisch Italienisch Polnisch Portugiesisch Rumaumlnisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch heruntergeladen oder auch gedruckt bestellt werden

Spezielle Informationen fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler finden Sie hier wwwbmibunddeSharedDocsdownloadsDEpublika-tionenthemenheimat-integrationwid-spaetaussiedler

Ich wuumlnsche Ihnen ein gutes Ankommen und viel Freude beim Kennen-lernen unserer (und vielleicht bald auch Ihrer neuen) Heimat

Horst Seehofer Bundesminister des Innern fuumlr Bau und Heimat

10

I Einreise nach Deutschland

1 Einreisebestimmungen

Angehoumlrige eines Mitgliedstaates der Europaumlischen Union sowie Buumlrge-rinnen und Buumlrger des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz haben grundsaumltzlich das Recht sich in der Europaumlischen Union frei zu bewegen in jeden anderen Mitgliedstaat ohne Visum einzureisen und sich dort aufzuhalten Drittstaatsangehoumlrige ndash also Auslaumlnderinnen und Aus-laumlnder aus anderen Herkunftslaumlndern ndash benoumltigen zur Einreise in die Bundesrepublik Deutschland grundsaumltzlich ein Visum

TIPPStaatsangehoumlrige bestimmter Drittstaaten koumlnnen ohne Visum einreisen Ob das Land dessen Staatsbuumlrger Sie sind zu diesen Laumlndern zaumlhlt koumlnnen Sie bei den Auslands-vertretungen Deutschlands oder auf der Internetseite des Auswaumlrtigen Amtes unter wwwdiplode erfahren

Ansonsten gilt grundsaumltzlich dass Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder fuumlr Kurzaufenthalte bis zu 90 Tagen im Zeitraum von 180 Tagen ein Schengenvisum (C-Visum) und fuumlr daruumlber hinausgehende das heiszligt laumlngerfristige Aufenthalte ein nationales Visum (D-Visum) benoumltigen Welches Visum Sie beantragen muumlssen haumlngt vom Reisezweck und der geplanten Dauer des Aufenthaltes ab Auch hierzu finden Sie naumlhere Informa-tionen auf der Internetseite des Auswaumlrtigen Amtes

Antragsverfahren

Ein Visum muumlssen Sie noch in Ihrem Heimatland bei der deutschen Auslandsvertretung beantragen in deren Amtsbezirk Sie leben oder Ihren gewoumlhnlichen Aufenthalt haben Voraussetzung fuumlr die Visumbeantra-gung bei der deutschen Auslandsvertretung und nicht der eines anderen Mitgliedstaates der Europaumlischen Union ist dass ihr alleiniges oder haupt-saumlchliches Reiseziel in der Bundesrepublik Deutschland liegt Informieren Sie sich am besten vorab welche Unterlagen Sie benoumltigen und welche Besonderheiten Sie beachten muumlssen Die notwendigen Informationen

11

Einreise nach Deutschland

zum Visumverfahren erhalten Sie unmittelbar uumlber die Internetseite der zustaumlndigen Botschaft oder des zustaumlndigen Konsulats Eine Uumlbersicht der deutschen Auslandsvertretungen mit Kontaktadressen und Telefonnum-mern finden Sie auf der Internetseite des Auswaumlrtigen Amtes ndash des Auszligen-ministeriums Deutschlands ndash unter wwwdiplode Dort finden Sie auch allgemeine Informationen zur Einreise nach Deutschland und zu den Visabestimmungen Die Visumgebuumlhr betraumlgt in der Regel pro Person 80 Euro fuumlr Aufenthalte bis 90 Tage (Schengenvisa) und 75 Euro fuumlr laumlnge-re Aufenthalte (nationale Visa)

Die Auslandsvertretungen benoumltigen grundsaumltzlich nicht mehr als 15 Ar-beitstage um uumlber einen Visumantrag fuumlr einen kurzen Aufenthalt bis zu

12

90 Tagen zu entscheiden Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Homepage der zustaumlndigen Auslandsvertretung Wenn Sie ein Visum fuumlr einen laumlngeren Aufenthalt beantragen moumlchten sollten Sie mit einer mehrmonatigen Bearbeitungszeit rechnen An den meisten deutschen Auslandsvertretungen muss fuumlr die Beantragung eines Visums ein Termin vereinbart werden Dies erfolgt ebenfalls uumlber die Homepage der zustaumlndi-gen Auslandsvertretung Sie koumlnnen dazu beitragen die Bearbeitungszeit Ihres Visumantrages zu verkuumlrzen indem Sie bei Antragstellung alle erforderlichen Unterlagen und Informationen vollstaumlndig einreichen

WICHTIGER HINWEISWenn Sie in Deutschland arbeiten moumlchten muumlssen Sie grundsaumltzlich ein Visum bean-tragen Ausgenommen hiervon sind Buumlrgerinnen und Buumlrger der Europaumlischen Union Islands Liechtensteins Norwegens und der Schweiz Staatsangehoumlrige von Australien Israel Japan Kanada der Republik Korea Neuseeland und den Vereinigten Staaten von Amerika koumlnnen den erforderlichen Aufenthaltstitel auch nach Einreise bei der zustaumlndigen Auslaumlnderbehoumlrde in Deutschland einholen Dabei ist zu beachten dass die beabsichtigte Erwerbstaumltigkeit erst nach Erteilung des Aufenthaltstitels aufgenommen werden darf

13

Einreise nach Deutschland

2 Informationen zum Familiennachzug

Auslaumlndische Eheleute und minderjaumlhrige ledige Kinder haben grund-saumltzlich die Moumlglichkeit nach Deutschland mit einzureisen oder nachzu-ziehen Sonstigen Familienangehoumlrigen kann die Zuwanderung in Aus-nahmefaumlllen erlaubt werden Auslaumlndische Eheleute die weder die Staats-angehoumlrigkeit eines Staates der Europaumlischen Union besitzen noch mit einer Unionsbuumlrgerin oder einem Unionsbuumlrger verheiratet sind und bei ihren in Deutschland lebenden Eheleuten auf Dauer bleiben wollen muumlssen grundsaumltzlich bereits vor der Einreise nachweisen dass sie zumin-dest uumlber einfache Deutschkenntnisse verfuumlgen Die Verpflichtung zum Sprachnachweis beim Visumantrag besteht unabhaumlngig davon ob in Deutschland lebende Eheleute die deutsche Staatsangehoumlrigkeit besitzen Die Deutschkenntnisse sollen es nachziehenden Eheleuten leichter ma-chen von Anfang an am gesellschaftlichen Leben in Deutschland teilneh-men zu koumlnnen

Internet Auswaumlrtiges Amt wwwdiplode

Menuumlpunkt bdquoServiceVisa und Aufenthaltldquo Deutscher Akademischer Austauschdienst wwwdaadde Portal der Bundesregierung fuumlr Fachkraumlfte aus dem Ausland

wwwmake-it-in-germanycom

E-Mail Buumlrgerservice des Auswaumlrtigen Amtes

buergerservicediplode

Telefon Buumlrgerservice des Auswaumlrtigen Amtes

+49 30 5000 2000 (Montag bis Freitag 9 bis 15 Uhr)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

14

Ausnahmen vom Sprachnachweis

Ausnahmen gelten unter anderem

wenn Eheleute im Besitz einer Blauen Karte EU einer ICT-Karte einer Mobiler-ICT-Karte oder einer Aufenthaltserlaubnis fuumlr Forscher sind

wenn in Deutschland lebende Eheleute auch fuumlr einen laumlngerfristigen Aufenthalt visumfrei in das Bundesgebiet einreisen und sich darin aufhalten duumlrfen oder ein Daueraufenthaltsrecht aufgrund europa-rechtlicher Vorschriften genieszligen

bei erkennbar geringem Integrationsbedarf fuumlr Personen die zu einem in Deutschland anerkannten Asylberech-

tigten oder Fluumlchtling nachziehen sofern die Ehe bereits bestand als dieser seinen Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegte

fuumlr Personen die wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit oder Behinderung nicht Deutsch lernen koumlnnen

TIPPWas genau mit bdquoeinfachen Deutschkenntnissenldquo gemeint ist erfahren Sie im Faltblatt bdquoNachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug aus dem Auslandldquo das Sie auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge unter wwwbamfdepublikationen bestellen oder herunterladen koumlnnen

Vor Ort Auslaumlnderbehoumlrde Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internetbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

E-Mailbull Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur fuumlr Arbeit Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo (ALID)

+49 30 1815-1111 (Montag bis Freitag)

Informationsmaterialienbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdeflyer-ehegattennachzug)bull Nachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug

aus dem Ausland (in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

15

Einreise nach Deutschland

Ausnahmen vom Sprachnachweis

Ausnahmen gelten unter anderem

wenn Eheleute im Besitz einer Blauen Karte EU einer ICT-Karte einer Mobiler-ICT-Karte oder einer Aufenthaltserlaubnis fuumlr Forscher sind

wenn in Deutschland lebende Eheleute auch fuumlr einen laumlngerfristigen Aufenthalt visumfrei in das Bundesgebiet einreisen und sich darin aufhalten duumlrfen oder ein Daueraufenthaltsrecht aufgrund europa-rechtlicher Vorschriften genieszligen

bei erkennbar geringem Integrationsbedarf fuumlr Personen die zu einem in Deutschland anerkannten Asylberech-

tigten oder Fluumlchtling nachziehen sofern die Ehe bereits bestand als dieser seinen Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegte

fuumlr Personen die wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit oder Behinderung nicht Deutsch lernen koumlnnen

TIPPWas genau mit bdquoeinfachen Deutschkenntnissenldquo gemeint ist erfahren Sie im Faltblatt bdquoNachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug aus dem Auslandldquo das Sie auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge unter wwwbamfdepublikationen bestellen oder herunterladen koumlnnen

Vor Ort Auslaumlnderbehoumlrde Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internetbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

E-Mailbull Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur fuumlr Arbeit Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo (ALID)

+49 30 1815-1111 (Montag bis Freitag)

Informationsmaterialienbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdeflyer-ehegattennachzug)bull Nachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug

aus dem Ausland (in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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II Deutsch lernenEs gibt viele Moumlglichkeiten Deutsch zu lernen Schulen Universitaumlten Kulturzentren Vereine Volkshochschulen und private Sprachschulen Eine Moumlglichkeit Deutsch zu lernen ist die Teilnahme an einem Integrations- oder Berufssprachkurs im Rahmen des Gesamtprogramms Sprache der Bundesregierung Die Rahmenbedingungen Inhalte und Qualitaumltssiche-rung werden in ganz Deutschland auf Bundesebene sichergestellt Die Teilnahme an Integrations- und Berufssprachkursen bringt Vorteile im Alltagsleben und insbesondere bei der Arbeitssuche Wer den Integrations-kurs erfolgreich mit dem bdquoZertifikat Integrationskursldquo abschlieszligt kann bei der Arbeitssuche und daruumlber hinaus bei der Beantragung einer Nieder-lassungserlaubnis sowie im Falle einer Einbuumlrgerung davon profitieren

TIPPWenn Sie in Deutschland leben moumlchten sollten Sie moumlglichst schnell Deutsch lernen Das ist wichtig um neue Menschen kennenzulernen sich im Alltag verstaumlndigen zu koumlnnen und Arbeit zu finden Wenn Sie in einem Kurs Deutsch lernen lernen Sie die deutsche Sprache von Anfang an richtig

1 Der Integrationskurs Sprache und mehr

Mit dem Integrationskurs unterstuumltzt Sie der deutsche Staat beim Deutschlernen Integrationskurse bestehen aus einem Sprachkurs und einem Orientierungskurs In der Regel dauert ein Integrationskurs 700 Stunden Es gibt Vollzeit- und Teilzeitkurse

Wenn Sie die deutsche Sprache nicht ausreichend beherrschen koumlnnen oder muumlssen Sie unter bestimmten Voraussetzungen einen Integrations-kurs besuchen Zugewanderte sowie Gefluumlchtete mit guter Bleibeperspek-tive koumlnnen von den Auslaumlnderbehoumlrden den Traumlgern der Grundsiche-rung beziehungsweise den zustaumlndigen Leistungsbehoumlrden fuumlr Asylbewer-berinnen und Asylbewerber zur Teilnahme an einem Integrationskurs verpflichtet werden Wenn dies nicht der Fall ist koumlnnen Sie beim Bundes-amt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge einen Antrag auf Zulassung zum

Integrationskurs stellen Mit einer Berechtigung oder Verpflichtung zum Integrationskurs wird Ihre Teilnahme finanziell durch den Staat gefoumlrdert

Im Internet koumlnnen Sie nachlesen ob Sie die Voraussetzungen erfuumlllen um zu einem Integrationskurs verpflichtet oder berechtigt zu werden (wwwbamfdeintegrationskurs) Sie koumlnnen aber auch als Selbstzahlerin und Selbstzahler an einem Integrationskurs teilnehmen In diesem Fall informieren Sie sich am besten bei einem Integrationskurstraumlger vor Ort

Sprachkurs

Der Sprachkurs umfasst in der Regel 600 Stunden bei speziellen Integrati-onskursen 900 Stunden Dort werden wichtige Themen aus dem alltaumlgli-chen Leben behandelt zum Beispiel

Einkaufen und Wohnen Gesundheit Arbeit und Beruf Ausbildung und Erziehung von Kindern Freizeit und soziale Kontakte Medien und Mobilitaumlt

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Deutsch lernen

Integrationskurs stellen Mit einer Berechtigung oder Verpflichtung zum Integrationskurs wird Ihre Teilnahme finanziell durch den Staat gefoumlrdert

Im Internet koumlnnen Sie nachlesen ob Sie die Voraussetzungen erfuumlllen um zu einem Integrationskurs verpflichtet oder berechtigt zu werden (wwwbamfdeintegrationskurs) Sie koumlnnen aber auch als Selbstzahlerin und Selbstzahler an einem Integrationskurs teilnehmen In diesem Fall informieren Sie sich am besten bei einem Integrationskurstraumlger vor Ort

Sprachkurs

Der Sprachkurs umfasst in der Regel 600 Stunden bei speziellen Integrati-onskursen 900 Stunden Dort werden wichtige Themen aus dem alltaumlgli-chen Leben behandelt zum Beispiel

Einkaufen und Wohnen Gesundheit Arbeit und Beruf Ausbildung und Erziehung von Kindern Freizeit und soziale Kontakte Medien und Mobilitaumlt

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Auszligerdem lernen Sie Briefe und E-Mails auf Deutsch zu schreiben For-mulare auszufuumlllen zu telefonieren oder sich um eine Arbeitsstelle zu bewerben

Orientierungskurs

Der letzte Kursabschnitt des Integrationskurses heiszligt Orientierungskurs und dauert in der Regel 100 Stunden Im Orientierungskurs sprechen Sie uumlber

die deutsche Rechtsordnung Geschichte und Kultur Rechte und Pflichten in Deutschland die Region in der Sie leben Werte die in Deutschland wichtig sind zum Beispiel Religionsfreiheit

Toleranz und Gleichberechtigung

Spezielle Integrationskurse

Zusammen mit Menschen die aumlhnliche Interessen und Beduumlrfnisse haben lernt es sich am besten Das gilt auch fuumlr den Integrationskurs Deshalb gibt es neben dem allgemeinen Integrationskurs Angebote die sich an bestimmte Zielgruppen wenden

Alphabetisierungskurse fuumlr Menschen die Unterstuumltzung beim Lesen und Schreiben brauchen

Frauenintegrationskurse an denen nur Frauen teilnehmen und die sich gezielt an den Beduumlrfnissen von Frauen orientieren

Integrationskurse fuumlr Zweitschriftlernende die in einem nicht lateini-schen Schriftsystem alphabetisiert sind und zunaumlchst die lateinischen Schriftzeichen lernen muumlssen

Elternintegrationskurse die besonders Themen aus den Bereichen Erziehung und Bildung ansprechen

Jugendintegrationskurse die Jugendliche auf eine Ausbildung oder ein Studium vorbereiten

Integrationskurse fuumlr Menschen mit Beeintraumlchtigungen in welchen unter anderem Punktschrift Gebaumlrdensprache oder technische Hilfs-mittel beim Spracherwerb zum Einsatz kommen

Foumlrderkurse fuumlr Menschen die schon laumlnger in Deutschland leben und einen besonderen Sprachfoumlrderbedarf haben

19

Deutsch lernen

Auszligerdem kann der Integrationskurs als 430-stuumlndiger Intensivkurs fuumlr Schnelllernende besucht werden

Zertifikat Integrationskurs

Am Ende des Sprachkurses und des Orientierungskurses muumlssen Sie jeweils eine Pruumlfung ablegen Wenn Sie beide Pruumlfungen bestehen erhal-ten Sie das bdquoZertifikat Integrationskursldquo Dieses Zertifikat bescheinigt Ihnen dass Sie ausreichende Deutschkenntnisse und wichtige Grund-kenntnisse uumlber die deutsche Gesellschaft erworben haben Mit dem bdquoZertifikat Integrationskursldquo koumlnnen Sie gegebenenfalls fruumlher eingebuumlr-gert werden Auszligerdem kann das bdquoZertifikat Integrationskursldquo bei der Arbeitssuche sehr nuumltzlich sein

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD) Amt fuumlr Integration oder interkulturelles Buumlro der Gemeinde Kulturzentren Sprachschulen Agentur fuumlr Arbeit und Jobcenter

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeintegrationskurs wwwbamfdebamf-navi

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Hier koumlnnen Sie sich informieren

20

2 Deutsch fuumlr den Beruf

Um Arbeit zu finden und erfolgreich im Beruf zu sein sind gute Deutsch-kenntnisse wichtig Es gibt daher spezielle Kurse in denen Sie berufsbezo-genes Deutsch lernen koumlnnen In solchen Kursen lernen Sie Woumlrter Gram-matik und Redewendungen die Sie brauchen um sich mit Kolleginnen und Kollegen Kundinnen und Kunden sowie Vorgesetzten verstaumlndigen zu koumlnnen Auszligerdem lernen Sie auch komplizierte Arbeitsanweisungen und Texte zu verstehen und erfahren zum Beispiel was Sie beim Schreiben von geschaumlftlichen E-Mails und Briefen beachten muumlssen

Das Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge bietet Berufssprachkurse kostenlos fuumlr Menschen mit Migrationshintergrund an Die Kurse koumlnnen mit beruflicher Qualifizierung und der Moumlglichkeit einen Beruf durch ein Praktikum naumlher kennenzulernen kombiniert werden

Neben den vom Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge gefoumlrderten Kursen gibt es auch andere Deutschkurse fuumlr den Beruf Fuumlr diese muumlssen Sie haumlufig eine Teilnahmegebuumlhr bezahlen Es lohnt sich genau hinzuse-hen und zu vergleichen denn die Inhalte der Kurse unterscheiden sich oft sehr stark Waumlhlen Sie immer den Kurs aus der am besten zu Ihren Inter-essen und Beduumlrfnissen passt

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Lernen Sie Deutsch

(Faltblatt zum Integrationskurs in zahlreichen Sprachen)bull Deutsch lernen ndash Chancen verbessern

(Faltblatt zum Jugendintegrationskurs auf Deutsch)bull Deutsch lernen ndash fuumlr die Zukunft Ihrer Familie

(Faltblatt zum Elternintegrationskurs auf Deutsch Arabisch Englisch Russisch und Tuumlrkisch)

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Deutsch lernen

3 Deutsch fuumlr Kinder und Jugendliche

Fuumlr Kinder und Jugendliche bieten Kindergaumlrten und Schulen vielfaumlltige Moumlglichkeiten Deutsch zu lernen Mehr daruumlber erfahren Sie in Kapi-tel VIII bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo dieser Broschuumlre und direkt im Kindergarten oder in der Schule Ihres Kindes

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD) Sprachschulen und Universitaumlten Agentur fuumlr Arbeit Jobcenter oder die entsprechende

Einrichtung der Gemeinde Arbeitgeber

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeberufssprachkurse

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialienbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Berufsbezogene Deutschfoumlrderung

Faltblatt Berufssprachkurse (gem sect 45a AufenthG) in 12 Sprachen

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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III Informationen und Rat

In den ersten Wochen und Monaten in Deutschland wird Ihnen vielleicht vieles fremd erscheinen Was in Ihrem Herkunftsland selbstverstaumlndlich und einfach war funktioniert hier moumlglicherweise nach anderen Regeln Informieren Sie sich so gut wie moumlglich und nutzen Sie Beratungsangebo-te In Deutschland gibt es viele Organisationen die Ihnen gerne helfen wenn Sie nicht weiterwissen Hier erfahren Sie wohin Sie sich in erster Linie wenden koumlnnen

1 Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE)

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung helfen Ihnen Ihre Probleme zu loumlsen ndash schnell und unbuumlrokratisch Sie unterstuumlt-zen Sie ab Ihrem ersten Tag in Deutschland und wissen Rat bei Fragen ndash etwa zu folgenden Themen

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Informationen und Rat

Deutsch lernen (Zum Beispiel Wo kann ich Deutsch lernen Muss ich den Kurs selbst zahlen Wie melde ich mich fuumlr einen Integrationskurs an)

Ausbildung und Beruf (Zum Beispiel Wird mein Schulabschluss oder meine Aus bildung anerkannt Wie und wo finde ich Arbeit)

Wohnen (Zum Beispiel Wie finde ich eine Wohnung Wie viel kostet eine Wohnung)

Gesundheit (Zum Beispiel Brauche ich eine Krankenversicherung Zu welcher Aumlrztin oder welchem Arzt kann ich gehen)

Ehe Familie und Erziehung (Zum Beispiel Wer hilft mir waumlhrend der Schwangerschaft Wer beraumlt mich bei Eheproblemen Wie finde ich eine Kinderbetreu-ung Koumlnnen meine Kinder sofort in den Kindergarten oder in die Schule gehen)

Probleme gemeinsam loumlsen

Die Beraterinnen und Berater verstehen meistens auch die Sprache Ihres Herkunftslandes und sind mit Problemen und Herausforderungen ver-traut die sich beim Einleben in Deutschland ergeben koumlnnen Nach einem persoumlnlichen Gespraumlch entwickeln sie mit Ihnen zusammen einen Plan der Ihnen hilft sich schnell im Alltag in Deutschland zurechtzufinden Im Mittelpunkt der Beratung stehen Ihre Faumlhigkeiten und Kenntnisse Sie erfahren welche Unterstuumltzungsangebote es gibt und wo Sie Deutsch lernen koumlnnen Die Beraterinnen und Berater pruumlfen auch ob Sie an staatlich gefoumlrderten Integrationskursen oder anderen Integrationsange-boten vor Ort teilnehmen koumlnnen

WICHTIGER HINWEISDie Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE) ist fuumlr Sie jederzeit kostenlos

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Wer bietet Migrationsberatung an

Migrationsberatungsstellen gibt es in vielen Staumldten in Deutschland Folgende Organisationen bieten eine kostenlose Migrationsberatung an

Arbeiterwohlfahrt Deutscher Caritasverband Diakonie Deutschland ndash Evangelisches Werk fuumlr Diakonie und

Entwicklung e V Deutscher Paritaumltischer Wohlfahrtsverband Deutsches Rotes Kreuz Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland Bund der Vertriebenen

Onlineberatung bdquombeonldquo

Ein groszliger Teil der Beratungskraumlfte ist auch uumlber die Onlineberatung bdquombeonldquo erreichbar Mit der Chat-App bdquombeonldquo koumlnnen Sie rund um die Uhr direkt mit den Beraterinnen und Beratern in Kontakt treten und Ihre Fragen stellen Weitere Informationen finden Sie unter wwwmbeonde

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Auslaumlnderbehoumlrde Uumlbergangswohnheim Gemeinde- Stadt- oder Kreisverwaltung Freunde Familie Nachbarn Arbeitgeber Vereine

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdemigrationsberatungsstellen wwwbamfdebamf-navi

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Lassen Sie sich beraten (Faltblatt zur Migrationsberatung

in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Informationen und Rat

Wer bietet Migrationsberatung an

Migrationsberatungsstellen gibt es in vielen Staumldten in Deutschland Folgende Organisationen bieten eine kostenlose Migrationsberatung an

Arbeiterwohlfahrt Deutscher Caritasverband Diakonie Deutschland ndash Evangelisches Werk fuumlr Diakonie und

Entwicklung e V Deutscher Paritaumltischer Wohlfahrtsverband Deutsches Rotes Kreuz Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland Bund der Vertriebenen

Onlineberatung bdquombeonldquo

Ein groszliger Teil der Beratungskraumlfte ist auch uumlber die Onlineberatung bdquombeonldquo erreichbar Mit der Chat-App bdquombeonldquo koumlnnen Sie rund um die Uhr direkt mit den Beraterinnen und Beratern in Kontakt treten und Ihre Fragen stellen Weitere Informationen finden Sie unter wwwmbeonde

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Auslaumlnderbehoumlrde Uumlbergangswohnheim Gemeinde- Stadt- oder Kreisverwaltung Freunde Familie Nachbarn Arbeitgeber Vereine

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdemigrationsberatungsstellen wwwbamfdebamf-navi

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Lassen Sie sich beraten (Faltblatt zur Migrationsberatung

in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Besondere Angebote und individuelle Beratung

Die Angebote der Jugendmigrationsdienste reichen von der individuellen Begleitung mit Integrationsfoumlrderplan uumlber Einzelfallberatung und Eltern-arbeit bis hin zu Gruppenaktivitaumlten und Kursen Sie bekommen dort zum Beispiel Hilfe und Auskunft bei Fragen zu folgenden Themen

Schul- und Ausbildungssystem Berufsplanung Bewerbungstechniken Umgang mit Neuen Medien insbesondere mit Deutschlernpro grammen Teilhabe in allen Bereichen des sozialen kulturellen und politischen Lebens

Die Jugendmigrationsdienste gibt es bundesweit an uumlber 470 Standorten Mit der Beratung sind die Traumlger der Jugendsozialarbeit betraut

Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit Arbeiterwohlfahrt Internationaler Bund Paritaumltischer Wohlfahrtsverband und Deutsches

Rotes Kreuz

2 Jugendmigrationsdienste ndash Beratung fuumlr junge Menschen mit Migrationshintergrund (JMD)

Gerade fuumlr junge Menschen ist die erste Zeit in einem fremden Land spannend und anstrengend zugleich Sie wollen neue Freundinnen und Freunde finden und sich in der Schule oder im Beruf beweisen Die Ju-gendmigrationsdienste helfen jungen Menschen dabei die Herausforde-rungen des Einlebens in Deutschland zu meistern Sie beraten und beglei-ten zugewanderte Jugendliche und junge Erwachsene vom 12 bis zum 27 Lebensjahr bei ihrem schulischen beruflichen und sozialen Integra-tionsprozess

WICHTIGER HINWEISDie Beratung der Jugendmigrationsdienste (JMD) ist fuumlr Sie beziehungsweise Ihre Kinder jederzeit kostenlos

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Informationen und Rat

Onlineberatung bdquojmd4youldquo

Fuumlr junge Migrantinnen und Migranten bis zum 27 Lebensjahr besteht die Moumlglichkeit einer Onlineberatung in verschiedenen Sprachen Fragen koumlnnen oumlffentlich uumlber eine Chatfunktion oder individuell gestellt werden

Vor Ort Jugendmigrationsdienste (JMD) Auslaumlnderbehoumlrde Jugendamt Uumlbergangswohnheim Gemeinde- Stadt- oder Kreisverwaltung Freunde Familie Nachbarn Arbeitgeber Vereine

Internet Einen Jugendmigrationsdienst in Ihrer Naumlhe finden Sie unter

wwwjugendmigrationsdienstede Onlineberatung unter

wwwjmd4youde (Deutsch) wwwyour-way-in-germanyorg (Englisch) wwwputjwgermanijuorg (Russisch) wwwalmanyayoluorg (Tuumlrkisch) wwwbousaletuk-fi-almanyaorg (Arabisch) wwwudherrefyesi-gjermaniorg (Albanisch)

Informationsmaterialien Faltblatt Jugendmigrationsdienste erhaumlltlich uumlber

wwwbmfsfjdebmfsfjservicepublikationen

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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3 Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Falls Sie daruumlber hinaus noch Fragen haben koumlnnen Sie sich an den Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wenden Er hilft insbesondere bei Fragen rund um die Themen Migration und Integration weiter ndash etwa zum Integrationskurs zum Aufenthaltsrecht oder zur Einbuumlrgerung

Sie erreichen den Buumlrgerservice unter der Telefonnummer +49 911 943-0 oder schriftlich uumlber das Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

4 Das Internet als Informationsquelle

Auf der Suche nach Informationen kann das Internet eine groszlige Hilfe sein Viele Behoumlrden Stadtverwaltungen und Aumlmter haben Internetseiten auf denen Sie nuumltzliche Informationen finden Informationen rund um den Alltag in Deutschland Adressen und weitere Tipps finden Sie auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge unter dem Menuumlpunkt bdquoIntegrationldquo wwwbamfdeintegration

WICHTIGER HINWEISUm nicht Opfer von Betruumlgerinnen oder Betruumlgern zu werden sollten Sie im Inter-net vorsichtig sein Ganz besonders wenn es um Ihre Bankdaten oder persoumlnliche Informationen geht Auch vor Einkaumlufen im Internet sollten Sie sich sehr genau in-formieren

Einen guten Uumlberblick uumlber die Gefahren des Internets bietet die Broschuumlre bdquoVerbrau-cherschutz kompakt ndash Guter Rat in Alltagsfragenldquo des Presse- und Informations-amtes der Bundesregierung erhaumlltlich unter wwwbundesregierungde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo Auch die Verbraucherzentralen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zu-wanderer (MBE) und der Jugendmigrationsdienste (JMD) koumlnnen Ihnen weiterhelfen

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Informationen und Rat

Sie sollten bedenken Nicht alle Angebote im Internet sind vertrauenswuumlr-dig und richtig Auf einigen Seiten finden sich auch falsche Informationen Unter dem Menuumlpunkt bdquoImpressumldquo auf einer Internetseite erfahren Sie wer fuumlr die Seite verantwortlich ist Internetseiten die kein Impressum haben sollten Sie besser nicht trauen Besonders vertrauenswuumlrdig sind dagegen die Internetseiten von Ministerien Aumlmtern und Behoumlrden

TIPPEine Moumlglichkeit wichtige Adressen und Telefonnummern zu finden sind die Gelben Seitenreg ein nach Themen beziehungsweise Fachgebieten sortiertes Telefonbuch Die-ses Telefonbuch gibt es fuumlr jede Stadt oder Region Oumlffentliche Stellen wie zum Bei-spiel das Wohnungsamt finden Sie in den Gelben Seitenreg haumlufig unter dem Stichwort bdquoBehoumlrdenldquo Es gibt die Gelben Seitenreg auch im Internet unter wwwgelbeseitende Uumlber die Suche im Internet koumlnnen Sie auszligerdem auch Adressen und Telefonnum-mern von Behoumlrden Institutionen und anderen Einrichtungen finden

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IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung

1 Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht

Wenn Sie Ihren Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegen moumlchten oder bereits nach Deutschland gezogen sind sind fuumlr Sie die Regelungen des Aufenthaltsrechts besonders wichtig Die Rahmenbedingungen fuumlr Ihren Aufenthalt in Deutschland haumlngen davon ab ob Sie als Spaumltaussied-lerin oder Spaumltaussiedler zuwandern Buumlrgerin oder Buumlrger eines Mitglied-staates der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums (EWR ndash bestehend aus den EU-Mitgliedstaaten sowie Island Liechtenstein und Norwegen) und der Schweiz sind oder aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union stammen

Anlaufstellen fuumlr Buumlrgerinnen und Buumlrger der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz

Wenn Sie als Buumlrgerin oder Buumlrger der EU oder des EWR auf Dauer in Deutschland leben moumlchten koumlnnen Sie von Ihrem Freizuumlgigkeitsrecht Gebrauch machen dies gilt auch fuumlr Ihre Familienmitglieder wenn diese selbst eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen Nach Ihrer Einreise muumlssen Sie sich wie auch deutsche Staatsbuumlrgerinnen und Staatsbuumlrger beim Meldeamt einwohnerrechtlich anmelden Wenn Ihre Familienmit-glieder eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen als die vorab genannten erhalten sie von der Auslaumlnderbehoumlrde eine sogenannte Aufenthaltskarte

Als Staatsangehoumlrige oder Staatsangehoumlriger der Schweiz genieszligen Sie aufgrund des Freizuumlgigkeitsabkommens zwischen der Europaumlischen Union und der Schweiz in Deutschland ebenfalls Freizuumlgigkeit Ihnen wird zur Bescheinigung Ihres Aufenthaltsrechts von der Auslaumlnderbehoumlrde eine Aufenthaltserlaubnis ausgestellt

WICHTIGER HINWEIS Alle in Deutschland gemeldeten EU-Buumlrgerinnen und -Buumlrger die seit mindestens drei Monaten in Deutschland leben und das 18 Lebensjahr erreicht haben duumlrfen an den Kommunalwahlen teilnehmen

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung

1 Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht

Wenn Sie Ihren Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegen moumlchten oder bereits nach Deutschland gezogen sind sind fuumlr Sie die Regelungen des Aufenthaltsrechts besonders wichtig Die Rahmenbedingungen fuumlr Ihren Aufenthalt in Deutschland haumlngen davon ab ob Sie als Spaumltaussied-lerin oder Spaumltaussiedler zuwandern Buumlrgerin oder Buumlrger eines Mitglied-staates der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums (EWR ndash bestehend aus den EU-Mitgliedstaaten sowie Island Liechtenstein und Norwegen) und der Schweiz sind oder aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union stammen

Anlaufstellen fuumlr Buumlrgerinnen und Buumlrger der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz

Wenn Sie als Buumlrgerin oder Buumlrger der EU oder des EWR auf Dauer in Deutschland leben moumlchten koumlnnen Sie von Ihrem Freizuumlgigkeitsrecht Gebrauch machen dies gilt auch fuumlr Ihre Familienmitglieder wenn diese selbst eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen Nach Ihrer Einreise muumlssen Sie sich wie auch deutsche Staatsbuumlrgerinnen und Staatsbuumlrger beim Meldeamt einwohnerrechtlich anmelden Wenn Ihre Familienmit-glieder eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen als die vorab genannten erhalten sie von der Auslaumlnderbehoumlrde eine sogenannte Aufenthaltskarte

Als Staatsangehoumlrige oder Staatsangehoumlriger der Schweiz genieszligen Sie aufgrund des Freizuumlgigkeitsabkommens zwischen der Europaumlischen Union und der Schweiz in Deutschland ebenfalls Freizuumlgigkeit Ihnen wird zur Bescheinigung Ihres Aufenthaltsrechts von der Auslaumlnderbehoumlrde eine Aufenthaltserlaubnis ausgestellt

WICHTIGER HINWEIS Alle in Deutschland gemeldeten EU-Buumlrgerinnen und -Buumlrger die seit mindestens drei Monaten in Deutschland leben und das 18 Lebensjahr erreicht haben duumlrfen an den Kommunalwahlen teilnehmen

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Anlaufstellen fuumlr Menschen aus Staaten auszligerhalb der Europaumli-schen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz

Buumlrgerinnen und Buumlrger aus Staaten die nicht zur EU dem EWR und der Schweiz gehoumlren muumlssen sich bei allen Fragen zum Aufenthaltsrecht an die Auslaumlnderbehoumlrde ihrer Stadt oder Gemeinde wenden Diese Behoumlrde ist fuumlr alle aufenthaltsrechtlichen Angelegenheiten zustaumlndig ndash auch hinsichtlich der Ausuumlbung einer Erwerbstaumltigkeit ndash und erteilt die Aufent-halts- oder Niederlassungserlaubnis die Blaue Karte EU die ICT-Karte die Mobiler-ICT-Karte sowie die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU Die Stadt- Gemeinde- oder Kreisverwaltung in Ihrer Gemeinde oder Stadt hilft Ihnen weiter wenn Sie die zustaumlndige Auslaumlnderbehoumlrde nicht kennen Die zustaumlndige Auslaumlnderbehoumlrde kann auch uumlber die BAMF-Suche ermittelt werden wwwbamfdeauslaenderbehoerden

TIPPMit dem am 1 Maumlrz 2020 in Kraft getretenen Fachkraumlfteeinwanderungsgesetz werden die Moumlglichkeiten zur Einwanderung von Fachkraumlften aus Drittstaaten deutlich erwei-tert um den Aufenthalt zur Erwerbstaumltigkeit fuumlr diesen Personenkreis attraktiver zu gestalten Als Fachkraumlfte werden Personen mit einem deutschen einem anerkannten auslaumlndischen oder einem dem deutschen Hochschulabschluss vergleichbaren auslaumln-dischen Hochschulabschluss beziehungsweise Personen mit inlaumlndischer qualifizierter Berufsausbildung oder einer mit einer inlaumlndischen qualifizierten Berufsausbildung gleichwertigen auslaumlndischen Berufsausbildung bezeichnet

Das Fachkraumlfteeinwanderungsgesetz erleichtert den Zugang fuumlr Fachkraumlfte in Aus-bildungsberufen und verbessert die Perspektiven fuumlr Fachkraumlfte die aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union kommen Wenn bei Ihnen im Anerkennungsverfah-ren Defizite der erworbenen auslaumlndischen Qualifikation im Vergleich zur deutschen Ausbildung festgestellt wurden koumlnnen Sie auch zur Nachqualifizierung nach Deutsch-land einreisen Als IT-Spezialistinnen und -Spezialisten koumlnnen Sie bei ausgepraumlgter berufspraktischer Erfahrung unabhaumlngig von einem formalen Abschluss einreisen

Um dieser Zielgruppe eine schnelle Einreise nach Deutschland zu ermoumlglichen wurde zusaumltzlich das beschleunigte Fachkraumlfteverfahren eingefuumlhrt Arbeitgeber koumlnnen die-ses gegen Gebuumlhr bei der zustaumlndigen Auslaumlnderbehoumlrde beantragen

Informationen zu den einzelnen Schritten finden Sie auf wwwmake-it-in-germanycom in der Rubrik fuumlr Arbeitgeber

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Anlaufstellen fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler

Als Spaumltaussiedlerin und Spaumltaussiedler oder Familienangehoumlriger koumlnnen Sie sich bei Fragen zur Staatsangehoumlrigkeit an die Stadt- Gemeinde- oder Kreisverwaltung Ihres Wohnortes wenden Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort helfen auch bei anderen behoumlrdlichen Fragen Weitere Informationen finden Sie in der Broschuumlre bdquoWillkommen in Deutschland ndash Zusatzinformationen fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedlerldquo

2 Informationen zum Aufenthaltsrecht

Wenn Sie nicht Staatsangehoumlriger eines Mitgliedstaates der EU des EWR oder der Schweiz sind und dauerhaft in Deutschland bleiben moumlchten benoumltigen Sie dazu eine Erlaubnis den sogenannten Aufenthaltstitel Es gibt ndash neben dem Visum fuumlr die Einreise und den anschlieszligenden Aufent-halt ndash fuumlr den laumlngerfristigen Aufenthalt im Bundesgebiet sechs Arten von Aufenthaltstiteln

Aufenthaltserlaubnis Blaue Karte EU ICT-Karte Mobiler-ICT-Karte Niederlassungserlaubnis Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU

Ein Aufenthaltstitel wird in Deutschland als eigenstaumlndiges Dokument mit elektronischem Speicher- und Verarbeitungsmedium ausgestellt welches unter anderem biometrische Merkmale beinhaltet

Die Aufenthaltserlaubnis

Die Aufenthaltserlaubnis ist zeitlich befristet und verbunden mit einem bestimmten Aufenthaltszweck Sie wird beispielsweise an Personen erteilt die

in Deutschland eine Berufsausbildung machen einen Ausbildungs- beziehungsweise Studienplatz suchen oder ein Studium absolvieren moumlchten

in Deutschland arbeiten forschen oder Arbeit als Fachkraft suchen moumlchten

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aus voumllkerrechtlichen humanitaumlren oder politischen Gruumlnden in Deutschland bleiben koumlnnen

aus familiaumlren Gruumlnden nach Deutschland zuwandern Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder und ehemalige Deutsche sind die

nach Deutschland zuruumlckkehren wollen in einem anderen Mitgliedstaat der Europaumlischen Union ein Dauer-

aufenthaltsrecht besitzen

Die Erteilung ist jeweils an einige Voraussetzungen gebunden Eine Aufenthaltserlaubnis kann grundsaumltzlich nur verlaumlngert werden wenn die Voraussetzungen fuumlr die Erteilung noch vorliegen

WICHTIGER HINWEISEine Auslaumlnderin beziehungsweise ein Auslaumlnder aus einem Drittstaat (Staaten auszliger-halb der Europaumlischen Union des EWR und der Schweiz) mit einem guumlltigen Aufent-haltstitel darf grundsaumltzlich in Deutschland arbeiten es sei denn es besteht ein ge-setzliches Verbot Der Aufenthaltstitel laumlsst erkennen ob eine Erwerbstaumltigkeit erlaubt ist oder Beschraumlnkungen unterliegt Ausfuumlhrliche Informationen erhalten Sie bei der zustaumlndigen Auslaumlnderbehoumlrde an Ihrem Wohnort

Um mit einem auslaumlndischen Abschluss in Deutschland arbeiten zu koumlnnen ist in der Regel die Feststellung der Gleichwertigkeit des Berufsabschlusses beziehungsweise das Vorliegen eines anerkannten oder eines mit einem deutschen Hochschulabschluss vergleichbaren Hochschulabschlusses notwendig

Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel V bdquoArbeit und Berufldquo

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30-1815-1111

Die Blaue Karte EU

Die Blaue Karte EU ist ein befristeter Aufenthaltstitel zum Zweck der hochqualifizierten Beschaumlftigung Sie koumlnnen eine Blaue Karte EU erhal-ten wenn Sie folgende Voraussetzungen erfuumlllen

Sie koumlnnen ein abgeschlossenes Hochschulstudium nachweisen Wenn Ihr Hochschulabschluss nicht in Deutschland erworben wurde muss der Abschluss entweder in Deutschland anerkannt oder mit einem deutschen Abschluss vergleichbar sein

Sie haben einen Arbeitsvertrag oder ein verbindliches Arbeitsplatzan-gebot mit einem bestimmten jaumlhrlichen Mindestbruttogehalt Die Bruttogehaltsgrenze wird jaumlhrlich angepasst und liegt im Jahr 2020 bei 55200 Euro In den sogenannten Mangelberufen wozu Berufe mit Bezug zu Naturwissenschaften Mathematik Ingenieurwesen Infor-mations- und Kommunikationstechnologien sowie Humanmedizin (ausgenommen Zahnmedizin) gehoumlren ist das erforderliche Mindest-bruttogehalt niedriger Dieses wird ebenfalls jaumlhrlich angepasst und liegt im Jahr 2020 bei 43056 Euro

Die Blaue Karte EU wird zunaumlchst fuumlr vier Jahre ausgestellt wenn der Arbeitsvertrag eine entsprechende oder auch laumlngere Laufzeit vorsieht Eine Verlaumlngerung ist grundsaumltzlich moumlglich

ICT-Karte und Mobiler-ICT-Karte

Die ICT-Karte ist ein zeitlich befristeter Aufenthaltstitel der zum Zweck des unternehmensinternen Transfers erteilt wird Damit koumlnnen Fuumlh-rungskraumlfte Spezialisten oder Trainees die bei einem Unternehmen mit Sitz auszligerhalb der EU taumltig sind voruumlbergehend in einer Niederlassung desselben Unternehmens beziehungsweise in einem Unternehmen dersel-ben Unternehmensgruppe in Deutschland eingesetzt werden

Um eine ICT-Karte beantragen zu koumlnnen muumlssen Sie dem Unternehmen vor Beginn des Transfers seit mindestens sechs Monaten sowie waumlhrend des gesamten Transfers angehoumlren Die ICT-Karte wird befristet fuumlr die Dauer des Transfers laumlngstens jedoch fuumlr drei Jahre an Fuumlhrungskraumlfte und Spezialisten beziehungsweise ein Jahr an Trainees erteilt

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Die Mobiler-ICT-Karte wird fuumlr die Mobilitaumlt im Rahmen des unterneh-mensinternen Transfers von mehr als 90 Tagen erteilt wenn Sie bereits eine ICT-Karte in einem anderen EU-Staat haben

Die Niederlassungserlaubnis

Die Niederlassungserlaubnis ist unbefristet Mit ihr duumlrfen Sie in Deutsch-land arbeiten Um eine Niederlassungserlaubnis zu erhalten muumlssen Sie in der Regel seit fuumlnf Jahren eine Aufenthaltserlaubnis besitzen und weitere Voraussetzungen erfuumlllen Wer eine Niederlassungserlaubnis beantragen moumlchte muss zum Beispiel grundsaumltzlich seinen Lebensunterhalt und den seiner Familienangehoumlrigen eigenstaumlndig bestreiten koumlnnen sowie uumlber ausreichende Deutschkenntnisse verfuumlgen Auch Vorstrafen koumlnnen der Erteilung einer Niederlassungserlaubnis entgegenstehen Fuumlr Fachkraumlfte mit Berufsausbildung oder akademischer Ausbildung gilt eine kuumlrzere Wartezeit von vier Jahren

Im Falle einer inlaumlndischen abgeschlossenen Berufsausbildung oder eines inlaumlndischen Studienabschlusses verkuumlrzt sich die Frist fuumlr die Erteilung einer Niederlassungserlaubnis auf zwei Jahre bei Inhaberinnen und Inhabern einer Blauen Karte EU ist dies unter Umstaumlnden nach 33 Mona-ten beziehungsweise bei ausreichenden Kenntnissen der deutschen Sprache nach 21 Monaten moumlglich

Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU

Bei der Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU handelt es sich ebenfalls um einen unbefristeten Aufenthaltstitel der zur Erwerbstaumltigkeit berechtigt Die Erteilung setzt voraus dass sich die Auslaumlnderin oder der Auslaumlnder seit fuumlnf Jahren mit einem Aufenthaltstitel im Bundesgebiet aufgehalten hat im Uumlbrigen aumlhneln die Voraussetzungen denen des sect 9 AufenthG fuumlr die Erteilung einer deutschen Niederlassungserlaubnis Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU berechtigt auch zur Mobilitaumlt innerhalb der Europaumli-schen Union indem sie in den anderen Mitgliedstaaten ein Recht auf Erteilung eines befristeten Aufenthaltstitels verleiht

WICHTIGER HINWEISDie fuumlr eine Niederlassungserlaubnis und fuumlr eine Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU erforderlichen ausreichenden Deutschkenntnisse koumlnnen Sie unter anderem durch den erfolgreichen Besuch eines Integrationskurses nachweisen Weitere Informatio-nen zum Integrationskurs finden Sie in Kapitel II bdquoDeutsch lernenldquo dieser Broschuumlre

TIPPZoumlgern Sie nicht wenn Sie Fragen zu Ihrem Aufenthaltstitel haben In jeder Migrati-onsberatungsstelle finden Sie Menschen die Ihnen weiterhelfen koumlnnen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde unter bdquoThemenldquo Menuumlpunkt bdquoMigrationldquo oder bdquoHeimat amp Integrationldquo

Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

Make it in Germany wwwmake-it-in-germanycom

E-Mail Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

Kontaktformular unter wwwbmibundde Menuumlpunkt bdquoServiceKontaktBuumlrgerserviceldquo

Telefon Buumlrgerservice des Bundesministeriums des Innern fuumlr Bau und

Heimat +49 30 18681-0 oder +49 228 99681-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30 1815-1111

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Die Mobiler-ICT-Karte wird fuumlr die Mobilitaumlt im Rahmen des unterneh-mensinternen Transfers von mehr als 90 Tagen erteilt wenn Sie bereits eine ICT-Karte in einem anderen EU-Staat haben

Die Niederlassungserlaubnis

Die Niederlassungserlaubnis ist unbefristet Mit ihr duumlrfen Sie in Deutsch-land arbeiten Um eine Niederlassungserlaubnis zu erhalten muumlssen Sie in der Regel seit fuumlnf Jahren eine Aufenthaltserlaubnis besitzen und weitere Voraussetzungen erfuumlllen Wer eine Niederlassungserlaubnis beantragen moumlchte muss zum Beispiel grundsaumltzlich seinen Lebensunterhalt und den seiner Familienangehoumlrigen eigenstaumlndig bestreiten koumlnnen sowie uumlber ausreichende Deutschkenntnisse verfuumlgen Auch Vorstrafen koumlnnen der Erteilung einer Niederlassungserlaubnis entgegenstehen Fuumlr Fachkraumlfte mit Berufsausbildung oder akademischer Ausbildung gilt eine kuumlrzere Wartezeit von vier Jahren

Im Falle einer inlaumlndischen abgeschlossenen Berufsausbildung oder eines inlaumlndischen Studienabschlusses verkuumlrzt sich die Frist fuumlr die Erteilung einer Niederlassungserlaubnis auf zwei Jahre bei Inhaberinnen und Inhabern einer Blauen Karte EU ist dies unter Umstaumlnden nach 33 Mona-ten beziehungsweise bei ausreichenden Kenntnissen der deutschen Sprache nach 21 Monaten moumlglich

Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU

Bei der Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU handelt es sich ebenfalls um einen unbefristeten Aufenthaltstitel der zur Erwerbstaumltigkeit berechtigt Die Erteilung setzt voraus dass sich die Auslaumlnderin oder der Auslaumlnder seit fuumlnf Jahren mit einem Aufenthaltstitel im Bundesgebiet aufgehalten hat im Uumlbrigen aumlhneln die Voraussetzungen denen des sect 9 AufenthG fuumlr die Erteilung einer deutschen Niederlassungserlaubnis Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU berechtigt auch zur Mobilitaumlt innerhalb der Europaumli-schen Union indem sie in den anderen Mitgliedstaaten ein Recht auf Erteilung eines befristeten Aufenthaltstitels verleiht

WICHTIGER HINWEISDie fuumlr eine Niederlassungserlaubnis und fuumlr eine Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU erforderlichen ausreichenden Deutschkenntnisse koumlnnen Sie unter anderem durch den erfolgreichen Besuch eines Integrationskurses nachweisen Weitere Informatio-nen zum Integrationskurs finden Sie in Kapitel II bdquoDeutsch lernenldquo dieser Broschuumlre

TIPPZoumlgern Sie nicht wenn Sie Fragen zu Ihrem Aufenthaltstitel haben In jeder Migrati-onsberatungsstelle finden Sie Menschen die Ihnen weiterhelfen koumlnnen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde unter bdquoThemenldquo Menuumlpunkt bdquoMigrationldquo oder bdquoHeimat amp Integrationldquo

Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

Make it in Germany wwwmake-it-in-germanycom

E-Mail Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

Kontaktformular unter wwwbmibundde Menuumlpunkt bdquoServiceKontaktBuumlrgerserviceldquo

Telefon Buumlrgerservice des Bundesministeriums des Innern fuumlr Bau und

Heimat +49 30 18681-0 oder +49 228 99681-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30 1815-1111

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3 Einbuumlrgerung

Wenn Sie dauerhaft in Deutschland leben koumlnnen Sie sich unter be-stimmten Voraussetzungen einbuumlrgern lassen Dazu ist ein Antrag erfor-derlich Bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren muumlssen die gesetz-lichen Vertreter also in der Regel die Eltern den Antrag stellen

Fuumlr Antraumlge zur Einbuumlrgerung sind die Bundeslaumlnder zustaumlndig Die Antragsformulare erhalten Sie bei den zustaumlndigen Einbuumlrgerungsbehoumlr-den Welche Behoumlrde fuumlr Ihre Einbuumlrgerung zustaumlndig ist koumlnnen Sie bei der Stadt- oder Kreisverwaltung bei der Auslaumlnderbehoumlrde oder der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer oder den Jugendmigrationsdiensten erfahren

WICHTIGER HINWEISInhaberinnen und Inhaber einer Blauen Karte EU eines Daueraufenthalts-EU einer ICT-Karte oder einer Aufenthaltserlaubnis zu Studien- beziehungsweise Forschungszwecken koumlnnen unter bestimmten Umstaumlnden innerhalb der EU Mobilitaumltsrechte ausuumlben

Die Einreise und der Aufenthalt im Rahmen der EU-Mobilitaumlt sind dabei sowohl nach Deutschland mit dem Aufenthaltstitel eines anderen EU-Staats als auch in einen ande-ren EU-Staat mit einem deutschen Aufenthaltstitel moumlglich Studierende Forschende und unternehmensintern Transferierte benoumltigen fuumlr kuumlrzere Aufenthalte keinen deut-schen Aufenthaltstitel Die aufnehmende Einrichtung in Deutschland beziehungsweise das Unternehmen im ersten EU-Mitgliedstaat muss lediglich eine Mitteilung an das Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge senden

Achtung Diese Regelungen gelten in allen EU-Staaten mit Ausnahme Daumlnemarks und Irlands

Weitere Informationen zu den Voraussetzungen finden Sie unter wwwbamfde Menuuml-punkt bdquoMigration amp AufenthaltZuwandernde aus DrittstaatenMobilitaumlt in der EUldquo

TIPPVor der Abgabe des Antrags ist es hilfreich ein Beratungsgespraumlch in der Behoumlrde zu fuumlhren Dabei koumlnnen viele Fragen direkt geklaumlrt werden

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Kosten

Die Einbuumlrgerung kostet in der Regel 255 Euro pro Person Fuumlr minder-jaumlhrige Kinder die mit ihren Eltern zusammen eingebuumlrgert werden sind 51 Euro zu bezahlen Wenn Sie ein geringes Einkommen haben oder wenn mehrere Kinder (mit-)eingebuumlrgert werden kann die Gebuumlhr verringert oder eine Zahlung auf Raten vereinbart werden

Voraussetzungen

CHECKLISTESie haben nach sect 10 des Staatsangehoumlrigkeitsgesetzes (StAG) einen Anspruch auf Einbuumlrgerung wenn die folgenden Voraussetzungen vorliegen

geklaumlrte Identitaumlt und Staatsangehoumlrigkeit seit mindestens acht Jahren rechtmaumlszligiger und gewoumlhnlicher Aufenthalt in

Deutschland ein dem Grunde nach auf einen dauerhaften Aufenthalt ausgerichtetes Aufent-

haltsrecht zum Zeitpunkt der Einbuumlrgerung Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes

der Bundesrepublik Deutschland und Abgabe einer Loyalitaumltserklaumlrung eigenstaumlndige Sicherung des Lebensunterhalts (auch fuumlr unterhaltsberechtigte

Familienangehoumlrige) ohne Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II (bdquoHartz IVldquo) in der Regel Verlust beziehungsweise Aufgabe der bisherigen Staatsangehoumlrig-

keit keine Verurteilung wegen einer Straftat ausreichende Deutschkenntnisse Kenntnisse uumlber die Rechts- und Gesellschaftsordnung sowie die Lebensver-

haumlltnisse in Deutschland die Sie durch einen Einbuumlrgerungstest nachweisen die Einordnung in die deutschen Lebensverhaumlltnisse muss gewaumlhrleistet sein

Wenn eine dieser Voraussetzungen nicht erfuumlllt ist haben Sie in der Regel auch keinen Anspruch auf Einbuumlrgerung Die Einbuumlrgerungsbehoumlrde kann der Einbuumlrgerung aber zustimmen wenn ein oumlffentliches Interesse an Ihrer Einbuumlrgerung besteht und min-destens einige wichtige der oben genannten Mindestanforderungen erfuumlllt sind Auch ist eine Verkuumlrzung der Aufenthaltsdauer in Deutschland beispielsweise bei Vorliegen besonderer Integrationsleistungen moumlglich

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Regelung fuumlr Kinder

In Deutschland geborene Kinder haben automatisch die deutsche Staats-angehoumlrigkeit wenn der Vater oder die Mutter oder beide Elternteile Deutsche sind Kinder von Auslaumlnderinnen und Auslaumlndern erhalten bei Geburt in Deutschland die deutsche Staatsangehoumlrigkeit wenn mindes-tens ein Elternteil zu diesem Zeitpunkt seit acht Jahren seinen gewoumlhnli-chen rechtmaumlszligigen Aufenthalt in Deutschland hat und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht besitzt Sie muumlssen sich nur dann ab Vollendung ihres 21 Lebensjahres zwischen der deutschen und der Staatsangehoumlrigkeit ihrer Eltern entscheiden wenn es sich bei der anderen Staatsangehoumlrigkeit nicht um die eines anderen Mitgliedstaates der Europaumlischen Union oder der Schweiz handelt und sie nicht in Deutschland aufgewachsen sind

Einbuumlrgerungstest

Wenn Sie die deutsche Staatsangehoumlrigkeit beantragen moumlchten muumlssen Sie Ihr Wissen uumlber Deutschland in einem Test nachweisen Der Einbuumlrge-rungstest besteht aus 33 Fragen Wenn Sie mindestens 17 Fragen richtig beantworten haben Sie den Test bestanden 30 Fragen gehoumlren zu den Themenbereichen bdquoLeben in der Demokratieldquo bdquoGeschichte und Verant-wortungldquo sowie bdquoMensch und Gesellschaftldquo Drei Fragen werden zu dem Bundesland gestellt in dem Sie wohnen

Auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfdeeinbuergerung finden Sie einen Mustertest und alle Fragen des Einbuumlrgerungstestes

WICHTIGER HINWEISSie muumlssen keinen Test ablegen wenn Sie einen deutschen Schulabschluss haben oder die Anforderungen wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit einer Behinderung oder altersbedingt nicht erfuumlllen koumlnnen

TIPPDer Onlinetest des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge ist kostenlos Jedoch bieten auch viele private Internetseiten Vorbereitungen auf den Einbuumlrgerungstest an Der Hinweis auf die Kosten versteckt sich oft im Kleingedruckten am Seitenrand oder Seitenende Lesen Sie deshalb immer die allgemeinen Geschaumlftsbedingungen (AGB) des Anbieters sehr genau

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Beauftragte der Bundesregierung fuumlr Migration Fluumlchtlinge und

Integration wwweinbuergerungde Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeeinbuergerung

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Broschuumlre der Beauftragten der Bundesregierung fuumlr Migration

Fluumlchtlinge und Integration (erhaumlltlich uumlber wwwintegrationsbe-auftragtede Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo) bdquoDie deutsche Staatsbuumlrgerschaft Alles was Sie daruumlber wissen solltenldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Regelung fuumlr Kinder

In Deutschland geborene Kinder haben automatisch die deutsche Staats-angehoumlrigkeit wenn der Vater oder die Mutter oder beide Elternteile Deutsche sind Kinder von Auslaumlnderinnen und Auslaumlndern erhalten bei Geburt in Deutschland die deutsche Staatsangehoumlrigkeit wenn mindes-tens ein Elternteil zu diesem Zeitpunkt seit acht Jahren seinen gewoumlhnli-chen rechtmaumlszligigen Aufenthalt in Deutschland hat und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht besitzt Sie muumlssen sich nur dann ab Vollendung ihres 21 Lebensjahres zwischen der deutschen und der Staatsangehoumlrigkeit ihrer Eltern entscheiden wenn es sich bei der anderen Staatsangehoumlrigkeit nicht um die eines anderen Mitgliedstaates der Europaumlischen Union oder der Schweiz handelt und sie nicht in Deutschland aufgewachsen sind

Einbuumlrgerungstest

Wenn Sie die deutsche Staatsangehoumlrigkeit beantragen moumlchten muumlssen Sie Ihr Wissen uumlber Deutschland in einem Test nachweisen Der Einbuumlrge-rungstest besteht aus 33 Fragen Wenn Sie mindestens 17 Fragen richtig beantworten haben Sie den Test bestanden 30 Fragen gehoumlren zu den Themenbereichen bdquoLeben in der Demokratieldquo bdquoGeschichte und Verant-wortungldquo sowie bdquoMensch und Gesellschaftldquo Drei Fragen werden zu dem Bundesland gestellt in dem Sie wohnen

Auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfdeeinbuergerung finden Sie einen Mustertest und alle Fragen des Einbuumlrgerungstestes

WICHTIGER HINWEISSie muumlssen keinen Test ablegen wenn Sie einen deutschen Schulabschluss haben oder die Anforderungen wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit einer Behinderung oder altersbedingt nicht erfuumlllen koumlnnen

TIPPDer Onlinetest des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge ist kostenlos Jedoch bieten auch viele private Internetseiten Vorbereitungen auf den Einbuumlrgerungstest an Der Hinweis auf die Kosten versteckt sich oft im Kleingedruckten am Seitenrand oder Seitenende Lesen Sie deshalb immer die allgemeinen Geschaumlftsbedingungen (AGB) des Anbieters sehr genau

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Beauftragte der Bundesregierung fuumlr Migration Fluumlchtlinge und

Integration wwweinbuergerungde Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeeinbuergerung

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Broschuumlre der Beauftragten der Bundesregierung fuumlr Migration

Fluumlchtlinge und Integration (erhaumlltlich uumlber wwwintegrationsbe-auftragtede Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo) bdquoDie deutsche Staatsbuumlrgerschaft Alles was Sie daruumlber wissen solltenldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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V Arbeit und Beruf

In diesem Kapitel erhalten Sie Informationen zur Anerkennung auslaumln-discher Qualifikationen Hinweise zur Arbeitssuche zur beruflichen Weiterbildung zum Thema Selbststaumlndigkeit zum Arbeitsrecht sowie zu Einkommen und Steuern

WICHTIGER HINWEISWelche Moumlglichkeiten Sie haben in Deutschland zu arbeiten haumlngt auch von Ihrem Herkunftsland ab Buumlrgerinnen und Buumlrger aus Staaten der Europaumlischen Union sowie aus der Schweiz Norwegen Island und Liechtenstein brauchen in Deutschland keine Genehmigung zur Aufnahme einer Erwerbstaumltigkeit Stammen Sie aus Kroatien oder aus einem Staat auszligerhalb der EU erkundigen Sie sich bitte auf der Internetseite der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur fuumlr Arbeit uumlber die Bedingungen zur Arbeitsaufnahme in Deutschland (wwwzavde)

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Arbeit und Beruf

V Arbeit und Beruf

In diesem Kapitel erhalten Sie Informationen zur Anerkennung auslaumln-discher Qualifikationen Hinweise zur Arbeitssuche zur beruflichen Weiterbildung zum Thema Selbststaumlndigkeit zum Arbeitsrecht sowie zu Einkommen und Steuern

WICHTIGER HINWEISWelche Moumlglichkeiten Sie haben in Deutschland zu arbeiten haumlngt auch von Ihrem Herkunftsland ab Buumlrgerinnen und Buumlrger aus Staaten der Europaumlischen Union sowie aus der Schweiz Norwegen Island und Liechtenstein brauchen in Deutschland keine Genehmigung zur Aufnahme einer Erwerbstaumltigkeit Stammen Sie aus Kroatien oder aus einem Staat auszligerhalb der EU erkundigen Sie sich bitte auf der Internetseite der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur fuumlr Arbeit uumlber die Bedingungen zur Arbeitsaufnahme in Deutschland (wwwzavde)

1 Anerkennung von auslaumlndischen Abschluumlssen und Dokumenten

Das Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz (BQFG) regelt das Anerken-nungsverfahren fuumlr die Berufe die in die Zustaumlndigkeit des Bundes fallen Es stellt sicher dass die jeweils zustaumlndige Stelle die Gleichwertigkeit Ihrer im Ausland erworbenen Berufsqualifikation mit dem deutschen Referenz-beruf pruumlft Damit haben Sie einen Rechtsanspruch auf Uumlberpruumlfung der Gleichwertigkeit Ihrer auslaumlndischen Berufsqualifikation mit einem deutschen Berufsabschluss ndash und zwar unabhaumlngig von Ihrer Staatsange-houmlrigkeit Entscheidend sind allein Ihre Berufsqualifikationen

Viele Berufe ndash die sogenannten nicht reglementierten Berufe ndash koumlnnen Sie auch ohne eine formelle Anerkennung Ihrer Berufsqualifikation ausuumlben Eine Pruumlfung Ihrer Qualifikationen ist aber trotzdem sinnvoll damit Arbeitgeber und Unternehmen Ihre Fertigkeiten und Kenntnisse besser einschaumltzen koumlnnen Fuumlr die Beantragung eines Aufenthaltstitels als Fachkraft nach sectsect 18 ff Aufenthaltsgesetz (neue Fassung) ist die Anerken-nung jedoch eine Voraussetzung Fuumlr die sogenannten reglementierten Berufe ist dagegen eine Anerkennung Ihrer auslaumlndischen Ausbildung und Abschluumlsse zwingend erforderlich Dies sind vor allem Berufe im Gesund-heitsbereich (beispielsweise Aumlrztin oder Arzt Gesundheits- und Kranken-pflegerin oder Gesundheits- und Krankenpfleger) sowie im sozialen oder paumldagogischen Bereich

Ob Sie eine Anerkennung brauchen wenn Sie in Ihrem erlernten Beruf arbeiten moumlchten erfahren Sie auf der Internetseite wwwanerkennung-in-deutschlandde Dort erhalten Sie auch Informationen dazu welche Stellen fuumlr Ihren Beruf zustaumlndig sind oder wo Sie eine weitergehende Beratung erhalten koumlnnen Fuumlr Ihre Fragen steht Ihnen auszligerdem die Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo in deutscher und englischer Sprache zur Verfuumlgung (Telefonnummer + 49 30 1815-1111)

Das Anerkennungsverfahren erfolgt in dem Bundesland in dem Sie arbeiten wollen einen Antrag koumlnnen Sie aber auch aus dem Ausland stellen Fuumlr das Verfahren benoumltigen Sie gegebenenfalls beglaubigte Kopien Ihrer Zeugnisse und eine Uumlbersetzung durch im In- oder Ausland beeidigte oder oumlffentlich bestellte Uumlbersetzerinnen und Uumlbersetzer (Eine Datenbank mit in Deutschland beeidigten oder oumlffentlich bestell-ten Uumlbersetzerinnen und Uumlbersetzern finden Sie auf der Internetseite wwwjustiz-dolmetscherde) Eine Beglaubigung Ihrer Dokumente

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erhalten Sie oft in Einwohnermeldeaumlmtern kirchlichen Institutionen und bei einem Notar in Deutschland Im Ausland koumlnnen Beglaubigungen teilweise von den deutschen Auslandsvertretungen vorgenommen werden

WICHTIGER HINWEISFragen Sie die zustaumlndige Stelle welche Unterlagen Sie benoumltigen und in welcher Form Sie diese vorlegen muumlssen (zum Beispiel als Original beeidigte Uumlbersetzung oder be-glaubigte Kopie)

Vor Ort Beratungsstellen des Foumlrderprogramms IQ Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet wwwanerkennung-in-deutschlandde wwwbmbfde wwwbamfde wwwanabinde wwwnetzwerk-iqde Fuumlr nicht reglementierte Hochschulabschluumlsse

wwwkmkorg Menuumlpunkt bdquoZAB (Zentralstelle fuumlr auslaumlndisches Bildungswesen)ldquo

Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Dolmetscher-Uumlbersetzerdatenbank wwwjustiz-dolmetscherde

E-Mail Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge Kontaktformular

unter wwwbamfdeauslaendische-berufsabschluesse

Telefon Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30 1815-1111

(Montag bis Freitag)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

2 Berufsberatung Ausbildungs- und Arbeitsstellenvermittlung

Einen geeigneten Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden ist nicht immer leicht Im Folgenden erhalten Sie einige nuumltzliche Informationen zur Berufsberatung und zur Suche nach einer Ausbildungs- oder Arbeits-stelle

Um in Deutschland einen passenden Beruf zu finden muumlssen Sie selbst aktiv werden Die Berufsinformationszentren (BIZ) der Agenturen fuumlr Arbeit bieten Ihnen viele Informationen uumlber die verschiedenen Berufe in Deutschland die Taumltigkeiten und notwendigen Qualifikationen Daruumlber hinaus beraten Sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur fuumlr Arbeit und helfen Ihnen bei der Suche nach einem passenden Ausbil-dungsplatz oder einer Arbeitsstelle Agenturen fuumlr Arbeit gibt es in ganz Deutschland Erkundigen Sie sich welche regional fuumlr Sie zustaumlndig ist Bei der Suche hilft Ihnen die Internetseite der Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoDienst-stelle findenldquo

Speziell fuumlr Muumltter mit Migrationshintergrund bietet das ESF-Bundespro-gramm bdquoStark im Beruf ndash Muumltter mit Migrationshintergrund steigen einldquo die Moumlglichkeit sich in einem von rund 90 bundesweiten Projekten zu den Themen Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche Bewerbung und Quali-fikationen beraten und coachen zu lassen

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Anerkennung auslaumlndischer Berufsabschluumlsse

(Faltblatt in zahlreichen Sprachen)bull Anerkennung Ihres Berufsabschlusses ndash Ein Schritt auf Ihrem

Weg zum Arbeiten in Deutschland (Faltblatt in zahlreichen Sprachen)

bull Berufliche Anerkennung fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler (Faltblatt in Deutsch und Russisch)

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Arbeitssuche im Internet und in der Tageszeitung

Im Internet gibt es verschiedene Jobportale die Ihnen bei der Suche nach Stellen fuumlr Ihre Qualifikation undoder in einer bestimmten Region helfen (zum Beispiel die Jobboumlrse der Bundesagentur fuumlr Arbeit) Sie koumlnnen sich von einigen Internetseiten per E-Mail benachrichtigen lassen wenn es fuumlr Ihren gesuchten Beruf eine neue Stellenanzeige gibt

Zusaumltzlich koumlnnen Sie sich auf Internetseiten von Unternehmen uumlber Stellenangebote informieren Dort finden Sie Stellenanzeigen oft unter den Begriffen bdquoJobsldquo oder bdquoKarriereldquo

Einige Arbeitsstellen werden auch in Tageszeitungen angeboten Die Stellenanzeigen stehen meistens in den Ausgaben am Mittwoch und am Samstag

WICHTIGER HINWEISIn Deutschland werden viele Berufe (besonders im handwerklichen und kaufmaumln-nischen Bereich) im dualen System ausgebildet Das heiszligt die Ausbildung findet im Betrieb (Praxis) und in der Berufsschule (Theorie) statt

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Arbeit und Beruf

Eine weitere Moumlglichkeit der Arbeitssuche ist in einer Zeitung unter bdquoStellengesucheldquo eine eigene Anzeige aufzugeben oder ein Profil bei einem Jobportal im Internet anzulegen Dort koumlnnen Sie Ihre Faumlhigkeiten und Qualifikationen darstellen und beschreiben nach welcher Arbeit Sie suchen

CHECKLISTEIn den folgenden Zeitungen finden Sie beispielsweise einen groszligen uumlberregionalen Stellenmarkt

Suumlddeutsche Zeitung Frankfurter Allgemeine Zeitung Frankfurter Rundschau Die Zeit

TIPPGehen Sie direkt auf moumlgliche Arbeitgeber zu und suchen Sie den persoumlnlichen Kontakt

WICHTIGER HINWEISVorsicht Im Internet und in Tageszeitungen gibt es manchmal unserioumlse Anzeigen (zum Beispiel beim Thema Heimarbeit) Erkundigen Sie sich deshalb genau um welche Arbeit es sich handelt bevor Sie einen Arbeitsvertrag unterschreiben

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Bewerben

Wichtig fuumlr die erfolgreiche Suche nach einem Arbeitsplatz ist eine Bewerbung in der Sie Ihre Qualifikationen und Erfahrungen beschreiben Arbeitgeber erwarten in der Regel eine schriftliche Bewerbung mit einem Anschreiben einem Lebenslauf (meist mit Foto und Unterschrift) Zeug-nissen und Arbeitsnachweisen um Ihre Qualifikationen zu beurteilen Zeugnisse und andere wichtige Dokumente sollten Sie in deutscher Sprache vorlegen Immer oumlfter sind auch Onlinebewerbungen moumlglich Erkundigen Sie sich immer genau in welcher Form der Arbeitgeber die Bewerbung haben moumlchte

CHECKLISTEZu einer Bewerbung gehoumlren

Anschreiben (Brief) Lebenslauf mit Foto und Unterschrift (in Form einer Tabelle oder als Text) Zeugnisse Referenzen Arbeitsnachweise (ins Deutsche uumlbersetzt)

TIPPDie Agentur fuumlr Arbeit bietet Bewerbungstrainings an Dort lernen Sie wie eine Bewer-bung geschrieben wird und was sie enthalten muss

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwarbeitsagenturde und wwwplanet-berufde Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Informationen zur Ausbildung wwwausbildungnet Informationen zum Arbeiten in Deutschland

wwwba-auslandsvermittlungde Jobportal der Arbeitsagentur

wwwjobboersearbeitsagenturde Jobportale

wwwstepstonede wwwjobrapidode wwwmonsterde Informationen zur Bewerbung

wwwbewerbungsdschungelcom Informationen fuumlr Muumltter mit Migrationshintergrund

wwwstarkimberufde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit 0800 4 5555 00

(Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesagentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich uumlber wwwarbeitsagenturde)

bull Die JOBBOumlRSE auf wwwarbeitsagenturdebull Themenhefte bdquodurchstartenldquobull planet-berufde Mein Start in die Ausbildung

(Schuumllerarbeitsheft)bull planet-berufde Berufswahl begleiten oder

Meslek seccediliminde destek (Servicemagazin fuumlr Eltern und Erziehungsberechtigte)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

Bewerben

Wichtig fuumlr die erfolgreiche Suche nach einem Arbeitsplatz ist eine Bewerbung in der Sie Ihre Qualifikationen und Erfahrungen beschreiben Arbeitgeber erwarten in der Regel eine schriftliche Bewerbung mit einem Anschreiben einem Lebenslauf (meist mit Foto und Unterschrift) Zeug-nissen und Arbeitsnachweisen um Ihre Qualifikationen zu beurteilen Zeugnisse und andere wichtige Dokumente sollten Sie in deutscher Sprache vorlegen Immer oumlfter sind auch Onlinebewerbungen moumlglich Erkundigen Sie sich immer genau in welcher Form der Arbeitgeber die Bewerbung haben moumlchte

CHECKLISTEZu einer Bewerbung gehoumlren

Anschreiben (Brief) Lebenslauf mit Foto und Unterschrift (in Form einer Tabelle oder als Text) Zeugnisse Referenzen Arbeitsnachweise (ins Deutsche uumlbersetzt)

TIPPDie Agentur fuumlr Arbeit bietet Bewerbungstrainings an Dort lernen Sie wie eine Bewer-bung geschrieben wird und was sie enthalten muss

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwarbeitsagenturde und wwwplanet-berufde Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Informationen zur Ausbildung wwwausbildungnet Informationen zum Arbeiten in Deutschland

wwwba-auslandsvermittlungde Jobportal der Arbeitsagentur

wwwjobboersearbeitsagenturde Jobportale

wwwstepstonede wwwjobrapidode wwwmonsterde Informationen zur Bewerbung

wwwbewerbungsdschungelcom Informationen fuumlr Muumltter mit Migrationshintergrund

wwwstarkimberufde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit 0800 4 5555 00

(Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesagentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich uumlber wwwarbeitsagenturde)

bull Die JOBBOumlRSE auf wwwarbeitsagenturdebull Themenhefte bdquodurchstartenldquobull planet-berufde Mein Start in die Ausbildung

(Schuumllerarbeitsheft)bull planet-berufde Berufswahl begleiten oder

Meslek seccediliminde destek (Servicemagazin fuumlr Eltern und Erziehungsberechtigte)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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3 Berufliche Weiterbildung

Berufliche Aus- und Weiterbildung sind in Deutschland sehr wichtig Fuumlr viele Berufe ist es notwendig nach der Ausbildung weitere Qualifikatio-nen zu erwerben Dafuumlr gibt es verschiedene Qualifizierungs- und Weiter-bildungsmaszlignahmen

Kurse und Seminare Umschulungsprogramme Studium (Fernstudium virtuelles Studium) E-Learning

Die Bundesagentur fuumlr Arbeit ist eine wichtige Ansprechstelle wenn es um Ihre berufliche Weiterbildung geht Informationen und Beratung zur beruflichen Integration und Weiterbildung gibt es auch beim Foumlrderpro-gramm bdquoIntegration durch Qualifizierungldquo (IQ) Oft bieten auch Arbeitge-ber selbst solche Weiterbildungen an Wenn Sie daran teilnehmen moumlch-ten sollten Sie mit Ihrem Arbeitgeber sprechen

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Weiterbildungsinstitute Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

kursnet-findenarbeitsagenturde wwwbildungsserverde Foumlrderprogramm IQ wwwnetzwerk-iqde (Menuumlpunkte

bdquoAnerkennungldquo bdquoBerufsbezogenes Deutschldquo bdquoDiversity Managementldquo bdquoExistenzgruumlndungldquo bdquoQualifizierungldquo)

DGB-Bildungswerk (Qualifizierung und Weiterbildung) wwwdgb-bildungswerkde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

4 Existenzgruumlndung und Selbststaumlndigkeit

Selbststaumlndige Unternehmerinnen und Unternehmer spielen fuumlr Deutsch-land eine wichtige Rolle Deutschland braucht Menschen mit kreativen Ideen die neue Produkte Prozesse und Dienstleistungen entwickeln Ein Problem bei der Existenzgruumlndung ist allerdings das finanzielle Risiko Deshalb sind gute Vorbereitung und ausreichende finanzielle Absicherung notwendig Wenn Sie ein Unternehmen gruumlnden moumlchten koumlnnen Sie staatliche Foumlrdermittel beantragen

WICHTIGER HINWEISWer als Auslaumlnderin oder Auslaumlnder eine selbststaumlndige Taumltigkeit aufnehmen darf ist durch das Aufenthaltsgesetz und das FreizuumlgigkeitsgesetzEU geregelt Insbesondere wenn Sie aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union kommen sollten Sie sich genau uumlber die fuumlr Sie geltenden Regelungen informieren

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5 Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit

Eine volle Arbeitsstelle umfasst in Deutschland etwa 40 Stunden pro Woche Es ist auch moumlglich in Teilzeit zu arbeiten Die maximale Arbeits-zeit pro Tag ist gesetzlich begrenzt durchschnittlich auf acht Stunden (zehn Stunden mit Ausgleich auf 48 Stunden innerhalb von sechs Mona-ten) Nach der Arbeit ist eine Ruhezeit von mindestens elf Stunden einzu-halten Gesetzlich zulaumlssig ist Arbeit an allen Werktagen der Woche (Mon-tag bis Samstag) sowie Nacht- und Schichtarbeit In vielen Bereichen zum Beispiel im Gesundheitswesen in der Gastronomie und in Verkehrsbetrie-ben ist auch Arbeit an Sonn- und Feiertagen erlaubt Vielfach wird in Deutschland von Montag bis Freitag gearbeitet

Wer fuumlnf Tage pro Woche arbeitet hat einen gesetzlichen Anspruch auf mindestens 20 Arbeitstage Urlaub im Jahr Jugendliche haben bei einer Fuumlnf-Tage-Woche einen laumlngeren gesetzlichen Urlaubsanspruch bei einem Alter unter 16 Jahren mindestens 25 Tage unter 17 Jahren mindes-tens 225 Tage und unter 18 Jahren mindestens 208 Tage

Krankheit

Wenn Sie krank sind zahlt Ihr Arbeitgeber sechs Wochen lang Ihr volles Gehalt Sind Sie laumlnger als sechs Wochen krank und gesetzlich versichert bezahlt Ihre Krankenkasse 70 Prozent Ihres Lohnes Bei privaten Kranken-versicherungen gelten verschiedene Regeln Fragen Sie direkt bei Ihrer Krankenkasse nach

Wichtig ist dass Sie Ihrem Arbeitgeber sofort melden wenn Sie krank sind Sollten Sie laumlnger als drei Tage krank sein muumlssen Sie spaumltestens am vierten Tag eine Bescheinigung vom Arzt (Attest) bei Ihrem Arbeitgeber einreichen Arbeitgeber sind allerdings berechtigt die Vorlage der aumlrztli-chen Bescheinigung auch fruumlher zu verlangen

Vor Ort Industrie- und Handelskammer Handwerkskammer Regionale Gruumlnderinitiativen und -netzwerke Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Existenzgruumlndungsportal des Bundesministeriums fuumlr Wirt

schaft -

und Energie (BMWi) (unter anderem mit Informationen fuumlr Existenzgruumlnderinnen und Existenzgruumlnder mit Migrationshintergrund

-)

wwwexistenzgruenderde Make it in Germany ndash Das Portal der Bundesregierung fuumlr

Fachkraumlfte im Ausland wwwmake-it-in-germanycom Gruumlnderplattform ndash Der interaktive Wegweiser von BMWi und

KfW zur Selbststaumlndigkeit wwwgruenderplattformde Foumlrderprogramm IQ wwwnetzwerk-iqde Zentrale Anlaufstellen der Steuerverwaltung fuumlr auslaumlndische

Investoren im Bundeszentralamt fuumlr Steuern wwwgermantaxesinfo

Telefon Infotelefon des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

MittelstandExistenzgruumlndung +49 30 340 60 65 60 (Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

(erhaumlltlich unter wwwexistenzgruenderde Menuumlpunkt bdquoMediathekPublikationenldquo)

bull Starthilfe ndash Der erfolgreiche Weg in die Selbstaumlndigkeitbull EXIST ndash Gruumlnderstipendiumbull Infoletter GruumlnderZeitenbull Gruumlndungslotse Deutschland

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

5 Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit

Eine volle Arbeitsstelle umfasst in Deutschland etwa 40 Stunden pro Woche Es ist auch moumlglich in Teilzeit zu arbeiten Die maximale Arbeits-zeit pro Tag ist gesetzlich begrenzt durchschnittlich auf acht Stunden (zehn Stunden mit Ausgleich auf 48 Stunden innerhalb von sechs Mona-ten) Nach der Arbeit ist eine Ruhezeit von mindestens elf Stunden einzu-halten Gesetzlich zulaumlssig ist Arbeit an allen Werktagen der Woche (Mon-tag bis Samstag) sowie Nacht- und Schichtarbeit In vielen Bereichen zum Beispiel im Gesundheitswesen in der Gastronomie und in Verkehrsbetrie-ben ist auch Arbeit an Sonn- und Feiertagen erlaubt Vielfach wird in Deutschland von Montag bis Freitag gearbeitet

Wer fuumlnf Tage pro Woche arbeitet hat einen gesetzlichen Anspruch auf mindestens 20 Arbeitstage Urlaub im Jahr Jugendliche haben bei einer Fuumlnf-Tage-Woche einen laumlngeren gesetzlichen Urlaubsanspruch bei einem Alter unter 16 Jahren mindestens 25 Tage unter 17 Jahren mindes-tens 225 Tage und unter 18 Jahren mindestens 208 Tage

Krankheit

Wenn Sie krank sind zahlt Ihr Arbeitgeber sechs Wochen lang Ihr volles Gehalt Sind Sie laumlnger als sechs Wochen krank und gesetzlich versichert bezahlt Ihre Krankenkasse 70 Prozent Ihres Lohnes Bei privaten Kranken-versicherungen gelten verschiedene Regeln Fragen Sie direkt bei Ihrer Krankenkasse nach

Wichtig ist dass Sie Ihrem Arbeitgeber sofort melden wenn Sie krank sind Sollten Sie laumlnger als drei Tage krank sein muumlssen Sie spaumltestens am vierten Tag eine Bescheinigung vom Arzt (Attest) bei Ihrem Arbeitgeber einreichen Arbeitgeber sind allerdings berechtigt die Vorlage der aumlrztli-chen Bescheinigung auch fruumlher zu verlangen

Vor Ort Industrie- und Handelskammer Handwerkskammer Regionale Gruumlnderinitiativen und -netzwerke Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Existenzgruumlndungsportal des Bundesministeriums fuumlr Wirt-

schaft und Energie (BMWi) (unter anderem mit Informationen fuumlr Existenzgruumlnderinnen und Existenzgruumlnder mit Migrations-hintergrund) wwwexistenzgruenderde

Make it in Germany ndash Das Portal der Bundesregierung fuumlr Fachkraumlfte im Ausland wwwmake-it-in-germanycom

Gruumlnderplattform ndash Der interaktive Wegweiser von BMWi und KfW zur Selbststaumlndigkeit wwwgruenderplattformde

Foumlrderprogramm IQ wwwnetzwerk-iqde Zentrale Anlaufstellen der Steuerverwaltung fuumlr auslaumlndische

Investoren im Bundeszentralamt fuumlr Steuern wwwgermantaxesinfo

Telefon Infotelefon des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

MittelstandExistenzgruumlndung +49 30 340 60 65 60 (Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

(erhaumlltlich unter wwwexistenzgruenderde Menuumlpunkt bdquoMediathekPublikationenldquo)

bull Starthilfe ndash Der erfolgreiche Weg in die Selbstaumlndigkeitbull EXIST ndash Gruumlnderstipendiumbull Infoletter GruumlnderZeitenbull Gruumlndungslotse Deutschland

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Kuumlndigungsschutz

In Betrieben mit mehr als zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gilt in Deutschland das Kuumlndigungsschutzgesetz das vor sozial nicht gerechtfer-tigten Kuumlndigungen schuumltzt Es findet Anwendung wenn das Arbeitsver-haumlltnis laumlnger als sechs Monate bestanden hat (sog Wartezeit) Einen besonderen Kuumlndigungsschutz genieszligen zum Beispiel Betriebsratsmit-glieder Schwangere und Muumltter die in einem Arbeitsverhaumlltnis stehen bis zum Ablauf von vier Monaten nach der Entbindung Arbeitnehmende in der Elternzeit und schwerbehinderte Menschen

Je laumlnger Sie fuumlr eine Firma arbeiten desto laumlnger ist auch Ihre gesetzliche Kuumlndigungsfrist wenn Ihr Arbeitgeber das Arbeitsverhaumlltnis kuumlndigt Kuumlndigungsfristen koumlnnen sich allerdings auch aus einem anzuwenden-den Tarifvertrag ergeben

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Informationsportal zu Arbeitsleben und Behinderung

wwwtalentplusde

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales

(erhaumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo)bull Das Arbeitszeitgesetzbull Kuumlndigungsschutzbull Arbeitsrechtbull Teilzeit ndash alles was Recht ist

Hier koumlnnen Sie sich informieren

WICHTIGER HINWEISWelche Krankheit Sie haben muumlssen Sie Ihrem Arbeitgeber nicht sagen Diese Information unterliegt der aumlrztlichen Schweigepflicht und steht deshalb auch nicht auf dem Attest das Sie von Ihrer Aumlrztin oder Ihrem Arzt bekommen

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Arbeit und Beruf

6 Einkommen und Steuern

Ihr Einkommen muumlssen Sie in Deutschland versteuern Wie Sie das tun haumlngt davon ab ob Sie angestellt oder selbststaumlndig arbeiten

Als Angestellte oder Angestellter erhalten Sie von Ihrem Arbeitgeber den Nettobetrag Ihres Einkommens auf Ihr Konto uumlberwiesen Ihr Arbeit-geber hat dann bereits die Rentenversicherung Krankenversicherung Arbeits losenversicherung und Pflegeversicherung von Ihrem Gehalt abgezogen und direkt bezahlt Auszligerdem sind Lohnsteuer eventuell ein Solidaritaumltszuschlag und die moumlgliche Kirchensteuer schon an das Finanz-amt gegangen Als Selbststaumlndige oder Selbststaumlndiger muumlssen Sie Ihre Einkuumlnfte selbst versteuern

Vor Ort Oumlrtlicher Lohnsteuerverein Finanzamt Bundeszentralamt fuumlr Steuern

Internet Lohn- und Einkommensteuerrechner des Bundesministeriums der

Finanzen wwwbmf-steuerrechnerde Informationen zu den Begriffen des deutschen Steuerrechts

wwwbundesfinanzministeriumde Menuumlpunkt bdquoService PublikationenAmtliche Handbuumlcher (Umsatz- Lohn- Einkom-men- Koumlrperschaft- und Gewerbesteuer)Broschuumlrenldquo (unter anderem bdquoSteuern A von Zldquo)

Fachliche Steuerinformationen zum Beispiel zur steuerlichen Identifikationsnummer wwwbzstde

Finanzamtssuche wwwfinanzamtde

Telefon Buumlrgertelefon des Bundesministeriums der Finanzen

+49 30 18682-3300 Steuerliches Info-Center (SIC) des Bundeszentralamtes fuumlr Steuern

+49 228 406-1240

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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VI Wohnen

1 Wohnungssuche

Wenn Sie eine Wohnung oder ein Haus suchen ist das Internet die erste Informationsquelle Dort gibt es Anbieter die sich auf die Vermittlung von Wohnungen und Haumlusern spezialisiert haben Viele Zeitungen veroumlffentli-chen auf ihrer Internetseite ebenfalls Wohnungsanzeigen

Anzeigen in Zeitungen

Auch ein Blick in die oumlrtliche Zeitung lohnt sich Erkundigen Sie sich vorher bei Nachbarn Bekannten oder direkt bei der Zeitung an welchem Wochentag die Wohnungsanzeigen erscheinen ndash haumlufig stehen sie in der Wochenendausgabe

Wenn Sie in der Zeitung etwas Passendes gefunden haben muumlssen Sie mit der Vermieterin beziehungsweise dem Vermieter oder der Verkaumluferin beziehungsweise dem Verkaumlufer Kontakt aufnehmen Bei den Angeboten ist entweder eine Telefonnummer oder eine E-Mail-Adresse angegeben Manchmal sind Kennziffern oder Kennbuchstaben aufgefuumlhrt ndash soge-nannte Chiffren Auf eine Anzeige mit Chiffre muumlssen Sie schriftlich antworten und einen Brief an die Zeitung schicken Dieser wird dann automatisch an die Vermieterin und den Vermieter oder die Verkaumluferin und den Verkaumlufer weitergeleitet Vergessen Sie nicht die entsprechende Chiffrenummer auf dem Briefumschlag und in Ihrem Brief zu nennen

Hilfe vom Wohnungsamt

Das Wohnungsamt Ihrer Stadt oder Gemeinde kann Ihnen bei der Woh-nungssuche auch weiterhelfen Haumlufig werden dort Wohnungen direkt vermittelt Ist das nicht der Fall koumlnnen die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter des Wohnungsamtes Ihnen zumindest mit nuumltzlichen Adressen und Informationen weiterhelfen

57

Wohnen

Eine Immobilienmaklerin oder einen Immobilienmakler beauftragen

Sie koumlnnen auch die Hilfe von Immobilienmaklerinnen und Immobilien-maklern in Anspruch nehmen Diese vermitteln gegen Bezahlung Woh-nungen und Haumluser Kontaktadressen hierfuumlr finden Sie in Branchenver-zeichnissen und oumlrtlichen Telefonbuumlchern

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2 Was kommt nach dem Umzug

Wohnsitz ummelden

Sobald Sie eine neue Wohnung und damit auch eine neue Adresse haben muumlssen Sie das der zustaumlndigen Meldebehoumlrde in Ihrer Gemeinde inner-halb von 14 Tagen mitteilen Zudem muumlssen Sie der Meldebehoumlrde eine Wohnungsgeberbestaumltigung vorlegen

WICHTIGER HINWEISWenn Sie die Hilfe einer Immobilienmaklerin oder eines Immobilienmaklers in An-spruch nehmen koumlnnen bei der Vermietung Kosten in Houmlhe von maximal zwei Mo-natsmieten zuzuumlglich der Mehrwertsteuer auf Sie zukommen Die Maklerkosten muss aber die Vermieterin oder der Vermieter zahlen wenn sie oder er die Maklerin oder den Makler beauftragt hat Beim Kauf betraumlgt die Maklerprovision in der Regel drei bis sechs Prozent des Kaufpreises zuzuumlglich der Mehrwertsteuer Bei einem durch einen Makler oder eine Maklerin vermittelten Kauf einer Wohnung oder eines Einfamilienhauses muss der Kaumlufer oder die Kaumluferin maximal die Haumllfte der Provision zahlen wenn der Makler oder die Maklerin vom Verkaumlufer oder der Verkaumluferin oder von beiden Par-teien beauftragt wird Auszligerdem darf der Kaumlufer oder die Kaumluferin zur Zahlung erst verpflichtet sein wenn der Verkaumlufer oder die Verkaumluferin nachweist dass er oder sie seinen Anteil an der Maklerprovision gezahlt hat

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Wohnungsamt Tageszeitung Anzeigenblaumltter Makler (im Vermittlungsfall moumlglicherweise kostenpflichtig)

Internet Internetseiten der Tageszeitungen Immobilienseiten im Internet

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Wohnen

Nachsendeauftrag erteilen

Wenn Sie umgezogen sind sollten Sie der Post einen Nachsendeauftrag erteilen Ihre Briefe und Pakete werden dann fuumlr einen vereinbarten Zeitraum automatisch an Ihre neue Adresse weitergeleitet Dieser Service kostet jedoch eine Gebuumlhr Die Zeit in der der Nachsendeauftrag laumluft sollten Sie auch nutzen um Banken Versicherungen Aumlmter und andere uumlber Ihren Umzug zu informieren

Telefon ummelden

Wenn Sie ein Festnetztelefon haben sollten Sie daran denken es rechtzei-tig vor Ihrem Umzug um- oder abzumelden

WICHTIGER HINWEISWenn Sie sich zu spaumlt ummelden muumlssen Sie eventuell ein Buszliggeld bezahlen Auszliger-dem kann eine verspaumltete Ummeldung unter Umstaumlnden negative Auswirkungen auf Ihren Aufenthaltsstatus haben

3 Unterstuumltzung vom Staat

Sozialwohnungen

In den meisten Staumldten und Gemeinden gibt es Sozialwohnungen die vom Staat gefoumlrdert werden um eine preiswerte Miete zu ermoumlglichen Diese Wohnungen duumlrfen deshalb nur an beduumlrftige Bevoumllkerungsgrup-pen vermietet werden Um eine solche Wohnung mieten zu koumlnnen brauchen Sie einen Wohnberechtigungsschein Wenn Ihr Einkommen unter einer bestimmten Grenze liegt koumlnnen Sie den Wohnberechti-gungsschein bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung beantragen Zustaumlndig ist meist das Wohnungsamt

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Wohngeld

Als Mieterin oder Mieter haben Sie moumlglicherweise einen Anspruch auf Wohngeld Ob und in welcher Houmlhe Sie diesen Mietzuschuss bekommen haumlngt ab von der Zahl der zu beruumlcksichtigenden Haushaltsmitglieder der Houmlhe Ihres Gesamteinkommens und der Houmlhe der Miete

TIPPFuumlr die Pruumlfung ob und wie viel Wohngeld Ihnen zusteht koumlnnen Sie einen Wohn-geldrechner nutzen Solch einen Wohngeldrechner finden Sie im Internet zum Bei-spiel auf den Seiten des Bundesministeriums des Innern fuumlr Bau und Heimat (BMI) unter wwwbmibundde oder den Seiten des Landes Nordrhein-Westfalen unter wwwwohngeldrechnernrwde

Auch die Eigentuumlmerinnen und Eigentuumlmer von Wohnungen oder Haumlusern in denen sie selbst wohnen koumlnnen einen staatlichen Zuschuss bekommen den sogenannten Lastenzuschuss Der Lastenzuschuss haumlngt ab von der Zahl der zu beruumlcksichtigenden Haushaltsmitglieder der Houmlhe des monatlichen Gesamteinkommens sowie der zu beruumlcksichtigenden Belastung Weitere Informationen und die noumltigen Formulare erhalten Sie bei der Wohngeldbe-houmlrde Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung

WICHTIGER HINWEISEin Wohnberechtigungsschein gilt nur befristet Kuumlmmern Sie sich deshalb recht zeitig um eine Verlaumlngerung

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Wohnen

4 Miete und Mietrecht

Der Mietvertrag ist ein wichtiges Dokument und regelt viele Details des Mietverhaumlltnisses Er ist sowohl fuumlr Sie als auch fuumlr die Vermieterin oder den Vermieter bindend sofern der Inhalt nicht den gesetzlichen Vor-schriften zum Schutz des Mieters widerspricht Sie sollten den Mietver-trag deshalb sehr genau lesen bevor Sie ihn unterschreiben

Zwar kann ein Mietvertrag auch muumlndlich vereinbart werden aus Gruumlnden der Rechtssicherheit empfiehlt es sich jedoch den Vertrag schriftlich abzuschlieszligen In der Praxis verwenden Vermieterinnen und Vermieter meist vorgedruckte Vertraumlge die von Vermieterverbaumlnden herausgegeben werden Auch diese Vertraumlge muumlssen den gesetzlichen Mieterschutzvorschriften entsprechen

Zusaumltzlich zum Mietvertrag muumlssen Sie oft ein sogenanntes Uumlbergabe-protokoll unterschreiben wenn Sie in eine neue Wohnung einziehen Mit Ihrer Unterschrift bestaumltigen Sie in welchem Zustand die Wohnung war als Sie sie uumlbernommen haben Lesen Sie sich deshalb das Uumlberga-beprotokoll sehr genau durch Fuumlr Schaumlden die darin nicht vermerkt

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Wohnungsamt

Internet Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde

E-Mail Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

poststellebmibundde oder nutzen Sie das Kontaktformular des Buumlrgerservices auf der Internetseite des BMI

Telefon Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

+49 30 18681-0

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62

sind koumlnnte Sie Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter spaumlter verantwort-lich machen

Die Vermieterin oder der Vermieter kann als Sicherheit fuumlr die Wohnung eine Kaution verlangen Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter hat nach Beendigung des Mietverhaumlltnisses das Recht die Mietkaution ganz oder teilweise einzubehalten wenn Sie mit (einem Teil) der Mietzahlung im Ruumlckstand sind Ihrer vertraglich vereinbarten Verpflichtung zur Vornah-me von Schoumlnheitsreparaturen nicht nachgekommen sind undoder Schaumlden am Wohnraum verursacht haben die Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter reparieren lassen muss Die Summe der Kaution darf houmlchstens so hoch sein wie drei Monatskaltmieten (Miete ohne Nebenkosten)

CHECKLISTEVor Abschluss eines Mietvertrages sollten Sie sich uumlber alle Einzelheiten informieren zum Beispiel uumlber

die Houmlhe der Miete die Houmlhe der Nebenkosten (insbesondere auch Heizkosten

Sie koumlnnen sich den Energieausweis vorlegen lassen) die Houmlhe der Kaution eine moumlgliche Maklerprovision eine moumlgliche Staffelmiete (eine Miete die automatisch regelmaumlszligig erhoumlht wird) die Dauer des Mietvertrages (befristet oder unbefristet) die vertragliche Verpflichtung Schoumlnheitsreparaturen zu uumlbernehmen

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Wohnen

Betriebskosten und Abfallentsorgung

Neben der Miete fuumlr die Wohnraumlume (auch als Nettokaltmiete bezeichnet) muumlssen Sie in der Regel sogenannte Betriebskosten bezahlen (haumlufig auch als Nebenkosten bezeichnet) die einmal pro Jahr abgerechnet werden Dazu gehoumlren vor allem die Kosten fuumlr Heizung und Wasser sowie Abwas-ser- und Muumlllgebuumlhren In der Regel bezahlen Sie jeden Monat einen bestimmten Betrag fuumlr die Betriebskosten als Pauschale oder als Voraus-zahlung Im Falle der Vorauszahlung erhalten Sie spaumltestens ein Jahr nach Ende des Abrechnungszeitraumes (meist das Kalenderjahr) eine Abrech-nung nach den tatsaumlchlich entstandenen Kosten und mit dem auf Sie entfallenden Anteil Diese Abrechnung der Betriebskosten sollten Sie genau pruumlfen

TIPPBestehen Sie darauf dass alle Vereinbarungen schriftlich im Mietvertrag festgehalten werden da muumlndliche Absprachen spaumlter haumlufig zu Streit fuumlhren

Vor Ort Stadt- Gemeinde- und Kreisverwaltung Wohnungsamt Mietervereine (Mitgliedschaft kostenpflichtig)

Internet Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwmieterschutzbundde Deutscher Mieterbund e V wwwmieterbundde

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64

Der Muumlll wird in Deutschland getrennt gesammelt und entsorgt Fuumlr Papier und Pappe Biomuumlll (etwa Obst- und Gemuumlsereste) und den restli-chen Muumlll stehen meistens gesonderte Behaumllter zur Verfuumlgung Zusaumltzlich gibt es Sammelstellen oder Container fuumlr weitere Abfallsorten zum Beispiel fuumlr Glas und fuumlr Sondermuumlll (wie Farben und Lacke) oder Sperr-muumlll

Auf gute Nachbarschaft

Die allgemeine Nachtruhe gilt in der Regel von 22 bis 6 Uhr Daruumlber hinaus kann Bestandteil des Mietvertrages eine Hausordnung sein in der gegebenenfalls ergaumlnzende Ruhezeiten festgelegt sind Die Hausordnung legt die Regeln fuumlr das Zusammenleben aller Hausbewohnerinnen und Hausbewohner fest und enthaumllt Rechte und Pflichten die fuumlr alle Bewoh-nerinnen und Bewohner gelten Sie bekommen die Hausordnung von der Hausverwaltung oder Ihrer Vermieterin oder Ihrem Vermieter Als Mieterin oder Mieter eines Hauses oder einer Wohnung haben Sie be-stimmte Pflichten zum Beispiel muumlssen Sie die vereinbarte Miete puumlnkt-lich bezahlen Sie haben aber auch Rechte etwa wenn es um groumlszligere Reparaturen geht Sollten Sie Fragen zum Thema Mietrecht haben koumln-nen der Mieterbund und die oumlrtlichen Mietervereine gute Anlaufstellen sein In vielen Staumldten haben diese Buumlros eingerichtet an die Sie sich wenden koumlnnen Allerdings sind ihre Angebote zum Teil kostenpflichtig

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Hausverwaltung VermieterinVermieter Mietervereine (Mitgliedschaft kostenpflichtig) Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwmieterschutzbundde Deutscher Mieterbund e V wwwmieterbundde Mieterschutzbund e V wwwmieterschutzbundde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralende

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Wohnen

Der Muumlll wird in Deutschland getrennt gesammelt und entsorgt Fuumlr Papier und Pappe Biomuumlll (etwa Obst- und Gemuumlsereste) und den restli-chen Muumlll stehen meistens gesonderte Behaumllter zur Verfuumlgung Zusaumltzlich gibt es Sammelstellen oder Container fuumlr weitere Abfallsorten zum Beispiel fuumlr Glas und fuumlr Sondermuumlll (wie Farben und Lacke) oder Sperr-muumlll

Auf gute Nachbarschaft

Die allgemeine Nachtruhe gilt in der Regel von 22 bis 6 Uhr Daruumlber hinaus kann Bestandteil des Mietvertrages eine Hausordnung sein in der gegebenenfalls ergaumlnzende Ruhezeiten festgelegt sind Die Hausordnung legt die Regeln fuumlr das Zusammenleben aller Hausbewohnerinnen und Hausbewohner fest und enthaumllt Rechte und Pflichten die fuumlr alle Bewoh-nerinnen und Bewohner gelten Sie bekommen die Hausordnung von der Hausverwaltung oder Ihrer Vermieterin oder Ihrem Vermieter Als Mieterin oder Mieter eines Hauses oder einer Wohnung haben Sie be-stimmte Pflichten zum Beispiel muumlssen Sie die vereinbarte Miete puumlnkt-lich bezahlen Sie haben aber auch Rechte etwa wenn es um groumlszligere Reparaturen geht Sollten Sie Fragen zum Thema Mietrecht haben koumln-nen der Mieterbund und die oumlrtlichen Mietervereine gute Anlaufstellen sein In vielen Staumldten haben diese Buumlros eingerichtet an die Sie sich wenden koumlnnen Allerdings sind ihre Angebote zum Teil kostenpflichtig

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Hausverwaltung VermieterinVermieter Mietervereine (Mitgliedschaft kostenpflichtig) Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

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VII Kinder und FamilieFuumlr viele Menschen in Deutschland ist die Familie sehr wichtig Sie praumlgt unser Leben auf vielfaumlltige Weise Die meisten Menschen in Deutschland sehen die Kindererziehung als gemeinsame Aufgabe von Muumlttern und Vaumltern an Viele Muumltter arbeiten immer mehr Vaumlter entscheiden sich dafuumlr nach der Geburt ihres Kindes eine Zeit lang zu Hause zu bleiben um sich um ihr Kind zu kuumlmmern

1 Schwangerschaft und Mutterschutz

Schwangerschaftsberatung

Es gibt Beratungsangebote die sich speziell an werdende Muumltter Vaumlter und Elternpaare richten Wenn Sie ein Kind erwarten hilft Ihnen die Schwangerschaftsberatung bei allen Fragen rund um die Themen Schwangerschaft und Geburt weiter und unterstuumltzt Sie vor und waumlhrend der Schwangerschaft mit medizinischen sozialen und juristischen Infor-mationen Die Beratung erfolgt auf Wunsch anonym und mehrsprachig

In der Schwangerschaftsberatung erhalten Sie Informationen zu diesen und weiteren Themen

Fragen im Zusammenhang mit der Schwangerschaft und Geburt finanzielle und soziale Unterstuumltzungsleistungen waumlhrend und nach

der Schwangerschaft Arbeitsrecht (zum Beispiel Mutterschutz und Elternzeit) Schwangerschaftsabbruch das Angebot der vertraulichen Geburt Hilfen fuumlr Familien und Kinder Betreuungsmoumlglichkeiten fuumlr Kinder

Schwangeren die sich in einer Konfliktlage befinden und die einen Ab-bruch der Schwangerschaft erwaumlgen steht die Schwangerschaftskonflikt-beratung zur Seite Sie ist eine der Voraussetzungen fuumlr einen Schwanger-schaftsabbruch innerhalb der Zwoumllf-Wochen-Frist Die Beratung ist auf Wunsch anonym stets unentgeltlich und wird ergebnisoffen gefuumlhrt Eine staatlich anerkannte Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle in Ihrer Naumlhe finden Sie auf wwwfamilienplanungdeberatung

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Kinder und Familie

Die Bundesstiftung bdquoMutter und Kind ndash Schutz des ungeborenen Lebensldquo hilft schwangeren Frauen in Notlagen schnell und unbuumlrokratisch durch ergaumlnzende finanzielle Unterstuumltzung in Verbindung mit individueller Beratung Schwangere Frauen in Not koumlnnen Stiftungsmittel erhalten wenn sie nicht genuumlgend Geld haben um die im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt sowie Pflege und Erziehung des Kleinkindes entstehenden Ausgaben zu bestreiten Um das festzustellen uumlberpruumlft die Schwangerschaftsberatungsstelle die Einkommensverhaumlltnisse Unter-stuumltzungsleistungen kann nur erhalten wer in Deutschland wohnt ein Schwangerschaftsattest vorlegt und wenn andere Leistungen zur Deckung der Ausgaben nicht ausreichen beziehungsweise nicht rechtzeitig zur Verfuumlgung stehen Der Antrag auf finanzielle Hilfen durch die Bundes-stiftung Mutter und Kind muss waumlhrend der Schwangerschaft bei einer Schwangerschaftsberatungsstelle gestellt werden Nach der Geburt ist keine Antragstellung mehr moumlglich

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Fruumlhe Hilfen

Fruumlhe Hilfen sind Angebote fuumlr Familien mit Kindern von null bis drei Jahre ab der Schwangerschaft Fruumlhe Hilfen unterstuumltzen Sie wenn Sie sich in der Schwangerschaft und nach der Geburt unsicher fuumlhlen Sie begleiten Sie wenn Sie Unterstuumltzung bei der Versorgung Ihres Kindes brauchen Die Unterstuumltzungsangebote der Fruumlhen Hilfen sind fuumlr die Familien freiwillig vertraulich und kostenfrei Die Fruumlhen Hilfen unter-stuumltzen Sie zum Beispiel in diesen Situationen

Sie fuumlhlen sich oft erschoumlpft im Alltag mit Ihrem Kind Sie haben Fragen zur Versorgung und Erziehung Ihres Kindes Es gibt Streit mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner Sie fuumlhlen sich oft allein und suchen den Austausch mit anderen

Muumlttern und Vaumltern Sie wissen nicht an wen Sie sich in Deutschland mit Ihrem Problem

wenden koumlnnen oder wer fuumlr was zustaumlndig ist Sie sind alleinerziehend und haumltten gerne Unterstuumltzung Ihr Baby schreit viel und Sie wissen nicht mehr weiter

Zu den Fruumlhen Hilfen gehoumlren verschiedene Angebote Das kann die Begleitung und Unterstuumltzung sein durch

Familienhebammen Familienkinderkrankenschwestern Willkommensbesuchsdienste nach der Geburt Ihres Kindes FreiwilligeEhrenamtliche (Familienpatenschaften) Erziehungsberatungen offene Elterntreffs offene Babysprechstunden

TIPPWohlfahrts- und Familienverbaumlnde Kirchen Sozialaumlmter Gesundheitsaumlmter sowie Aumlrztinnen und Aumlrzte bieten Schwangerschaftsberatung und Schwan gerschafts-konfliktberatung an Die meisten Beratungsangebote sind kostenlos und koumlnnen auch anonym durchgefuumlhrt werden Oft gibt es neben der persoumlnlichen Beratung auch An-gebote per Internet oder Telefon

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Kinder und Familie

Wo finde ich Fruumlhe Hilfen

Informationen uumlber Angebote der Fruumlhen Hilfen finden Sie unter wwwelternseininfo Hier gibt es auch eine Postleitzahlensuche fuumlr Anlaufstellen der Fruumlhen Hilfen in Ihrer Naumlhe Auch das Elterntelefon der bdquoNummer gegen Kummerldquo und die bke- Onlineberatung (Bundeskonferenz fuumlr Erziehungsberatung e V) infor-mieren Schwangere und Eltern mit Kindern von null bis drei Jahre uumlber Fruumlhe Hilfen und Angebote vor Ort Beide Beratungsangebote sind bundesweit anonym kostenlos und vertraulich

Schwangerschaft und die Zeit kurz nach der Geburt

Waumlhrend der Schwangerschaft und nach der Geburt haben Sie Anspruch auf Betreuung durch eine Hebamme oder eine Aumlrztin oder einen Arzt Sobald Sie wissen dass Sie schwanger sind sollten Sie alle vier Wochen zu einer Frauenaumlrztin oder einem Frauenarzt gehen ndash ab der 32 Schwanger-schaftswoche sogar alle zwei Wochen Die Kosten der Schwangerschafts-vorsorge werden von den Krankenkassen uumlbernommen

Berufstaumltige Schwangere die abhaumlngig beschaumlftigt sind genieszligen einen besonderen Schutz ndash den sogenannten Mutterschutz Er beginnt sechs Wochen vor der Geburt und endet acht Wochen danach Dieser Schutz ist in Deutschland gesetzlich geregelt In dieser Zeit duumlrfen Schwangere grundsaumltzlich nicht arbeiten Ihr Arbeitsplatz bleibt erhalten sie koumlnnen nach Ende des Mutterschutzes wieder in den Beruf zuruumlckkehren Auszliger-dem duumlrfen Schwangere nicht mehr als 85 Stunden pro Tag arbeiten und keine schwere koumlrperliche Arbeit verrichten Genaueres hierzu erfahren Sie von Ihrem Arbeitgeber oder bei einer der genannten Beratungsstellen

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2 Elternzeit und Elterngeld

Elternzeit

In Deutschland koumlnnen Sie mit der Elternzeit eine Auszeit von Ihrem Berufsleben nehmen um Ihre Kinder selbst zu betreuen und zu erziehen Als Arbeitnehmende koumlnnen Sie mit der Elternzeit von Ihrem Arbeitgeber verlangen dass er Sie bis zu drei Jahre von der Arbeit freistellt Elternzeit koumlnnen Muumltter und Vaumlter allein oder gemeinsam nehmen Auch Groszligel-tern koumlnnen unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf Elternzeit haben

Jeder Elternteil kann seine gesamte Elternzeit in drei Zeitabschnitte aufteilen Bei der Mutter des Kindes beginnt die Elternzeit fruumlhestens im Anschluss an den Mutterschutz Die Zeit des Mutterschutzes wird von der Elternzeit abgezogen Ein Anteil von bis zu 24 Monaten Elternzeit kann auch im Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und der Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes beansprucht werden Gegenuumlber dem Arbeitgeber gilt

fuumlr die Anmeldung der Elternzeit innerhalb der ersten drei Lebensjah-re des Kindes eine Anmeldefrist von sieben Wochen

Vor Ort FrauenaumlrztinFrauenarzt SchwangerschaftsberatungSchwangerschaftskonfliktberatung Gesundheitsamt Arbeitgeber

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

bull wwwbmfsfjde bull wwwfamilienportalde

Bundesstiftung bdquoMutter und Kind ndash Schutz des ungeborenen Lebensldquo wwwbundesstiftung-mutter-und-kindde

Hilfen fuumlr Schwangere in Not- und Konfliktlagen wwwschwanger-und-viele-fragende

Suche nach Frauenaumlrzten wwwfrauenaerztede

Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwfamilienplanungde

Elternratgeber des Bayerischen Landesjugendamtes wwwelternimnetzde

wwwelternseininfo wwwbke-elternberatungde wwwfruehehilfende (Seite des Nationalen Zentrums Fruumlhe Hilfen

(NZFH)) Beratungsangebot der bdquoNummer gegen Kummerldquo

wwwnummergegenkummerde

Telefon Servicetelefon des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend +49 30 201 791 30 (Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr)

Notruf fuumlr Schwangere mit Anonymitaumltswunsch des Bundesamtes fuumlr Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben 0800 40 40 020

Elterntelefon der bdquoNummer gegen Kummerldquo 0800 111 0 550

Hier koumlnnen Sie sich informierenInformationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich uumlber wwwbmfsfjde) bull Leitfaden zum Mutterschutzbull Schwangerschaftsberatung sect 218 bull Die vertrauliche Geburt ndash Informationen uumlber das Gesetz zum

Ausbau der Hilfen fuumlr Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt

bull Hilfe und Unterstuumltzung in der Schwangerschaft ndash Bundesstiftung Mutter und Kind

bull Flyer zu den Leistungen der Bundesstiftung bdquoMutter und Kindldquo (in zahlreichen Sprachen)

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Kinder und Familie

2 Elternzeit und Elterngeld

Elternzeit

In Deutschland koumlnnen Sie mit der Elternzeit eine Auszeit von Ihrem Berufsleben nehmen um Ihre Kinder selbst zu betreuen und zu erziehen Als Arbeitnehmende koumlnnen Sie mit der Elternzeit von Ihrem Arbeitgeber verlangen dass er Sie bis zu drei Jahre von der Arbeit freistellt Elternzeit koumlnnen Muumltter und Vaumlter allein oder gemeinsam nehmen Auch Groszligel-tern koumlnnen unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf Elternzeit haben

Jeder Elternteil kann seine gesamte Elternzeit in drei Zeitabschnitte aufteilen Bei der Mutter des Kindes beginnt die Elternzeit fruumlhestens im Anschluss an den Mutterschutz Die Zeit des Mutterschutzes wird von der Elternzeit abgezogen Ein Anteil von bis zu 24 Monaten Elternzeit kann auch im Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und der Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes beansprucht werden Gegenuumlber dem Arbeitgeber gilt

fuumlr die Anmeldung der Elternzeit innerhalb der ersten drei Lebensjah-re des Kindes eine Anmeldefrist von sieben Wochen

Vor Ort FrauenaumlrztinFrauenarzt SchwangerschaftsberatungSchwangerschaftskonfliktberatung Gesundheitsamt Arbeitgeber

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

bull wwwbmfsfjde bull wwwfamilienportalde

Bundesstiftung bdquoMutter und Kind ndash Schutz des ungeborenen Lebensldquo wwwbundesstiftung-mutter-und-kindde

Hilfen fuumlr Schwangere in Not- und Konfliktlagen wwwschwanger-und-viele-fragende

Suche nach Frauenaumlrzten wwwfrauenaerztede

Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwfamilienplanungde

Elternratgeber des Bayerischen Landesjugendamtes wwwelternimnetzde

wwwelternseininfo wwwbke-elternberatungde wwwfruehehilfende (Seite des Nationalen Zentrums Fruumlhe Hilfen

(NZFH)) Beratungsangebot der bdquoNummer gegen Kummerldquo

wwwnummergegenkummerde

Telefon Servicetelefon des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend +49 30 201 791 30 (Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr)

Notruf fuumlr Schwangere mit Anonymitaumltswunsch des Bundesamtes fuumlr Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben 0800 40 40 020

Elterntelefon der bdquoNummer gegen Kummerldquo 0800 111 0 550

Hier koumlnnen Sie sich informierenInformationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich uumlber wwwbmfsfjde) bull Leitfaden zum Mutterschutzbull Schwangerschaftsberatung sect 218 bull Die vertrauliche Geburt ndash Informationen uumlber das Gesetz zum

Ausbau der Hilfen fuumlr Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt

bull Hilfe und Unterstuumltzung in der Schwangerschaft ndash Bundesstiftung Mutter und Kind

bull Flyer zu den Leistungen der Bundesstiftung bdquoMutter und Kindldquo (in zahlreichen Sprachen)

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fuumlr die Elternzeit fuumlr den Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und dem vollendeten achten Lebensjahr des Kindes eine Anmeldefrist von 13 Wochen

Wenn Sie in Elternzeit sind muumlssen Sie nicht arbeiten Moumlchten Sie waumlh-rend der Elternzeit dennoch weiterarbeiten koumlnnen Sie dies tun Jedoch nicht mehr als 30 Stunden pro Woche Wenn Sie nicht arbeiten erhalten Sie keinen Lohn Zum Ausgleich koumlnnen Sie Elterngeld beantragen

Waumlhrend der Elternzeit haben Sie einen besonderen Kuumlndigungsschutz Ihr Arbeitgeber darf Ihnen nur in Ausnahmefaumlllen kuumlndigen Nach Ihrer Elternzeit koumlnnen Sie an Ihren alten Arbeitsplatz zuruumlckkehren

CHECKLISTEWichtig ist dass Sie

mit dem Kind in einem Haushalt leben das Kind uumlberwiegend selbst betreuen und erziehen waumlhrend der Elternzeit nicht mehr als 30 Wochenstunden arbeiten

Elterngeld

Das Elterngeld ist eine staatliche Unterstuumltzung fuumlr Eltern die ihr Kind nach der Geburt selbst betreuen und deshalb nicht oder nicht voll er-werbstaumltig sind Auch Eltern die vor der Geburt nicht berufstaumltig waren erhalten Elterngeld

Die wichtigsten Informationen zum Elterngeld

Elterngeld gibt es in drei Varianten Basiselterngeld ElterngeldPlus und Partnerschaftsbonus Es betraumlgt normalerweise 65 Prozent des Nettoeinkommens das Eltern vor der Geburt hatten und das nach der Geburt wegfaumlllt Die Houmlhe Ihres Elterngeldes haumlngt davon ab wie viel Sie in dem Jahr vor der Geburt Ihres Kindes verdient haben Je nach Einkommen betraumlgt das Basiselterngeld zwischen 300 Euro und 1800 Euro im Monat und das ElterngeldPlus zwischen 150 Euro und 900 Euro im Monat

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Kinder und Familie

Basiselterngeld wird innerhalb der ersten 14 Monate nach der Geburt gezahlt Es gibt fuumlr die Eltern zwoumllf Monatsbetraumlge an Basiselterngeld

Wenn Mutter und Vater sich den Elterngeldbezug teilen und ihr Einkommen wegfaumlllt bekommen sie zusammen maximal 14 Monats-betraumlge an Basiselterngeld Ein Elternteil kann dabei mindestens zwei und houmlchstens zwoumllf Monate Elterngeld beziehen Basiselterngeld kann nur innerhalb der ersten 14 Lebensmonate des Kindes gezahlt werden danach koumlnnen Eltern nur noch das ElterngeldPlus oder den Partnerschaftsbonus beziehen

ElterngeldPlus koumlnnen Eltern doppelt so lange bekommen wie Basis-elterngeld Ein Monat Basiselterngeld entspricht zwei Monaten ElterngeldPlus

Als Partnerschaftsbonus erhalten Eltern jeweils vier zusaumltzliche ElterngeldPlus-Monate wenn sie beide in vier aufeinanderfolgenden Monaten gleichzeitig 25 bis 30 Wochenstunden arbeiten

Alleinerziehenden stehen die vollen 14 Monate Basiselterngeld zu wenn sie es als Ausgleich fuumlr wegfallendes Einkommen erhalten Auch getrennt lebenden Elternteilen steht das Elterngeld zur Verfuumlgung

Wenn Sie vor der Geburt nicht gearbeitet haben koumlnnen Sie den Mindestbetrag an Basiselterngeld in Houmlhe von 300 Euro oder 150 Euro ElterngeldPlus erhalten

CHECKLISTEUm Elterngeld zu erhalten muumlssen Sie folgende Voraussetzungen erfuumlllen

Sie betreuen und erziehen Ihr Kind nach der Geburt selbst Sie leben mit Ihrem Kind in einem Haushalt zusammen Sie sind entweder gar nicht erwerbstaumltig oder nicht mehr als 30 Stunden pro

Woche berufstaumltig Sie leben in Deutschland

Staatsangehoumlrige von EU-Mitgliedstaaten Islands Liechtensteins Norwe-gens und der Schweiz haben ebenso wie Deutsche einen Anspruch auf Elterngeld wenn sie in Deutschland erwerbstaumltig sind oder in Deutsch-land wohnen Fuumlr andere Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder gilt Menschen mit einer Niederlassungserlaubnis koumlnnen Elterngeld erhalten Mit einer Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU koumlnnen Sie ebenfalls Elterngeld bekommen Wer eine Aufenthaltserlaubnis besitzt hat nur dann einen

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Anspruch auf Elterngeld wenn sie oder er auch zur Erwerbstaumltigkeit in Deutschland berechtigt ist oder hier schon erlaubt gearbeitet hat Lassen Sie sich uumlber die genauen Regelungen beraten

Elterngeld koumlnnen Sie bei Ihrer Elterngeldstelle vor Ort beantragen In einigen Bundeslaumlndern koumlnnen Sie Elterngeld auch mit Unterstuumltzung von ElterngeldDigital unter wwwelterngeld-digitalde beantragen

TIPPMit einem Elterngeldrechner koumlnnen Sie die voraussichtliche Houmlhe des Elterngeldes berechnen das Sie bekommen Sie finden ihn auf der Internetseite des Bundesministe-riums fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoFamilieldquo

Vor Ort Stadt- Kreis- Gemeindeverwaltung Familienberatungsstellen Elterngeldstellen

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoFamilieldquo Serviceportal des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend wwwfamilienportalde

Telefon Servicetelefon des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend +49 30 201 791 30 (Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Kinder und Familie

3 Kindergeld und Kinderzuschlag

Kindergeld

Eltern haben bis zum 18 Geburtstag ihres Kindes einen Anspruch auf Kindergeld wenn das Kind in Deutschland lebt in einem Mitgliedstaat der Europaumlischen Union oder in einem Staat auf den das Abkommen uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum Anwendung findet Macht Ihr Kind eine Ausbildung oder studiert es verlaumlngert sich der Anspruch maximal bis zum 25 Geburtstag Fuumlr die ersten beiden Kinder erhalten Sie pro Kind monatlich je 219 Euro fuumlr das dritte Kind 225 Euro und fuumlr jedes weitere Kind je 250 Euro Das Kindergeld wird auf Antrag bei der Familienkasse der Agentur fuumlr Arbeit gewaumlhrt Zusaumltzlich werden Familien sogenannte Kinderfreibetraumlge bei der Lohn- und Einkommensteuer gewaumlhrt Das Antragsformular fuumlr das Kindergeld erhalten Sie bei der Familienkasse auch online unter wwwfamilienkassede

Informationsmaterialien Publikation des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren Frauen

und Jugend (erhaumlltlich uumlber wwwbmfsfjde)bull Elterngeld ElterngeldPlus und Elternzeit

WICHTIGER HINWEISStaatsangehoumlrige von EU-Mitgliedstaaten Islands Liechtensteins Norwegens und der Schweiz haben ebenso wie Deutsche einen Anspruch auf Kindergeld wenn sie in Deutschland erwerbstaumltig sind oder in Deutschland wohnen Fuumlr andere Auslaumlnderin-nen und Auslaumlnder gilt Menschen mit einer Niederlassungserlaubnis koumlnnen Kindergeld erhalten Wer eine Aufenthaltserlaubnis besitzt hat nur dann einen Anspruch auf Kin-dergeld wenn sie oder er auch zur Erwerbstaumltigkeit in Deutschland berechtigt ist oder hier schon erlaubt gearbeitet hat Lassen Sie sich uumlber die genauen Regelungen beraten

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Kinderzuschlag

Familien mit kleinem Einkommen werden auszligerdem durch den Kinder-zuschlag (KiZ) staatlich unterstuumltzt Den Kinderzuschlag bekommen Eltern die genug verdienen um sich selbst zu versorgen deren Einkom-men aber nicht oder nur knapp fuumlr die gesamte Familie reicht

Sie koumlnnen einen Anspruch auf Kinderzuschlag haben wenn Folgendes zutrifft

Ihre Kinder sind unter 25 Jahre alt leben mit Ihnen im selben Haus-halt und sind weder verheiratet noch verpartnert

Sie bekommen fuumlr Ihre Kinder Kindergeld oder eine vergleichbare Leistung zum Beispiel aus dem Ausland

Sie haben als Paar mindestens ein monatliches Bruttoeinkommen von 900 Euro oder als alleinerziehende Person in Houmlhe von 600 Euro (Mindesteinkommensgrenze)

Sie haben genug Einkommen fuumlr sich selbst und koumlnnen zusammen mit dem Kinderzuschlag den Bedarf Ihrer Familie decken

TIPPErhalten Sie Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz studieren Sie oder befinden sich in einer Ausbildung die nach dem Bundesausbildungsfoumlrderungsgesetz (BAfoumlG) foumlrderungsfaumlhig ist koumlnnen Sie Kinderzuschlag nur unter besonderen Voraus-setzungen bekommen

WICHTIGER HINWEISBekommen Sie ausschlieszliglich Leistungen nach dem SGB II oder Sozialhilfe nach dem SGB XII und haben sonst kein Einkommen steht Ihnen der Kinderzuschlag nicht zu

Der Kinderzuschlag betraumlgt monatlich bis zu 205 Euro je Kind Ihr Ein-kommen und Vermoumlgen und das Ihres Kindes werden auf den Kinderzu-schlag teilweise angerechnet und reduzieren die Houmlhe des Kinderzu-schlags

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Kinder und Familie

Der Kinderzuschlag muss schriftlich bei der Familienkasse der Bundes-agentur fuumlr Arbeit beantragt werden Den Antrag fuumlr den Kinderzuschlag erhalten Sie bei der Familienkasse unter wwwkizdigitalde Der Antrag auf Kinderzuschlag kann zudem auch online gestellt werden

Wenn Sie den Kinderzuschlag erhalten stehen Ihnen fuumlr Ihr Kind Bil-dungs- und Teilhabeleistungen wie zum Beispiel das kostenlose gemein-schaftliche Mittagessen in Kita und Schule sowie ein Schulbedarfspaket in Houmlhe von 150 Euro je Schuljahr zu Auszligerdem koumlnnen Sie sich von den Kitagebuumlhren befreien lassen

Die Leistungen fuumlr Bildung und Teilhabe beantragen Sie bitte bei der fuumlr Sie zustaumlndigen kommunalen Stelle Welche Stelle fuumlr Sie zur Beantragung zustaumlndig ist erfahren Sie auf der Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales (wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoThemenArbeitsmarktGrundsicherungLeistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltesldquo)

Eventuell haben Sie zusaumltzlich einen Anspruch auf Wohngeld Informationen hierzu erhalten Sie von Ihrer zustaumlndigen Wohngeldstelle

Vor Ort Familienberatungsstellen Familienkassen der Bundesagentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Familienkasse wwwfamilienkassede oder wwwkinderzuschlagde Serviceportal des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren Frauen

und Jugend wwwfamilienportalde

Telefon Familienkasse (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

bull Fragen zu Kindergeld und Kinderzuschlag 0800 4 5555-30 bull Ansagen zum Auszahlungstermin von Kindergeld und

Kinderzuschlag 0800 4 5555-33

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

78

4 Moumlglichkeiten der Kinderbetreuung

Fuumlr Kinder ist es wichtig so fruumlh wie moumlglich eine Kindertageseinrichtung zu besuchen damit ihre Entwicklung und ihre Sprachkenntnisse best-moumlglich gefoumlrdert werden In den Einrichtungen werden Eltern auch beraten wie sie ihre Kinder foumlrdern und ihre Familie unterstuumltzen koumln-nen Kinder ab vollendetem ersten Lebensjahr haben einen Rechtsan-spruch auf einen Betreuungsplatz Es gibt in Deutschland viele Moumlglich-keiten der Kinderbetreuung insbesondere

im Alter bis zu drei Jahren O Krabbelgruppen O TagesmuumltterTagesvaumlter O Spielkreise O Kinderkrippen O altersgemischte Kindergaumlrten

ab drei Jahren bis zum Schulstart O Kindergaumlrten O sonstige schulvorbereitende Einrichtungen O TagesmuumltterTagesvaumlter

ab dem Schulalter O Ganztagsschulen O Horte O Hausaufgabenbetreuung

Informationsmaterialien Publikationen der Familienkasse

(erhaumlltlich uumlber wwwfamilienkassede)bull Merkblatt Kindergeldbull Merkblatt Kinderzuschlag

79

Kinder und Familie

5 Streit Krisen und Gewalt in der Familie

Krisen und Streit koumlnnen in jeder Familie vorkommen Wenn allerdings der Streit uumlberhandnimmt und vielleicht sogar Gewalt dazukommt sollten Sie sich unbedingt professionelle Hilfe in einer Beratungsstelle holen Alle Beratungsstellen sind kostenlos und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort helfen Ihnen schnell und unbuumlrokratisch ndash auch ohne dass Sie Ihren Namen nennen Alle Kinder in Deutschland haben ein Recht auf eine Erziehung ohne Gewalt Dabei sind alle Kinder vor allem Saumluglinge und Kleinkinder auf unsere Aufmerksamkeit angewiesen Wenn Sie befuumlrchten dass ein Kind verwahrlost oder misshandelt wird wenden Sie sich bitte an die Polizei das Jugendamt oder eine Erziehungs-beratungsstelle

TIPPFuumlr die Teilnahme an diesen Betreuungsangeboten muumlssen Sie Ihre Kinder vorher an-melden Manchmal sind die Plaumltze wegen der groszligen Zahl interessierter Eltern knapp Erkundigen Sie sich am besten so fruumlh wie moumlglich nach freien Plaumltzen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Familienberatung und Jugendaumlmter Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Kindertageseinrichtungen

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoKinder und Jugendldquo Informationen zur Kinderbetreuung wwwfruehe-chancende Viele weitere Links wwwfamilienportalde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

80

Vor Ort Erziehungs- Familien- und Eheberatungsstellen Jugendaumlmter Fachberatungsstellen fuumlr Betroffene von Menschenhandel und bei

sexueller Gewalt gegen Kinder

Internet Deutscher Kinderschutzbund wwwdksbde Beratungsstellen fuumlr Kinder Jugendliche und Eltern in Ihrer Naumlhe

und Beratung in Ihrer Muttersprache finden Sie hier wwwbkede

Zentrum Bayern Familie und SozialesBayerisches Landesjugend-amt wwwelternimnetzde

Nummer gegen Kummer e V hat auch eine Onlineberatung per Mail oder Chat fuumlr Kinder und Jugendliche wwwnummergegenkummerde

wwwhilfeportal-missbrauchdestartseitehtml wwwkinderschutz-zentrenorgzentren-vor-ort wwwinfektionsschutzdeberatung wwwschwanger-und-viele-fragende wwwhilfetelefonde wwwnina-infode (Hilfe bei sexuellem Missbrauch)

Telefon Hilfetelefon bdquoGewalt gegen Frauenldquo bundesweit rund um die Uhr

anonym 08000 116 016 oder wwwhilfetelefonde Telefonberatung bdquoPsychische Gesundheitldquo 0800 2322783 Hilfetelefon fuumlr bdquoSchwangere in Notldquo 0800 40 40 020 Hilfetelefon bdquoSexueller Missbrauchldquo 0800 22 55 530

(Montag Mittwoch und Freitag 9 bis 14 Uhr Dienstag und Donnerstag 15 bis 20 Uhr)

Bundesweite Telefonseelsorge (rund um die Uhr) 0800 1110111 und 0800 1110222

Nummer gegen Kummer Kinder- und Jugendtelefon 116 111 Elterntelefon 0800 111 0 550

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich unter wwwbmfsfjde)bull Kinder- und Jugendhilfebull Haumlusliche Gewalt ndash Kinder leiden mit (Deutsch Arabisch

Russisch und Tuumlrkisch) wwwecpatde Flyer bdquoIch brauche Hilfeldquo in 13 Sprachen

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Kinder und Familie

Vor Ort Erziehungs- Familien- und Eheberatungsstellen Jugendaumlmter Fachberatungsstellen fuumlr Betroffene von Menschenhandel und bei

sexueller Gewalt gegen Kinder

Internet Deutscher Kinderschutzbund wwwdksbde Beratungsstellen fuumlr Kinder Jugendliche und Eltern in Ihrer Naumlhe

und Beratung in Ihrer Muttersprache finden Sie hier wwwbkede

Zentrum Bayern Familie und SozialesBayerisches Landesjugend-amt wwwelternimnetzde

Nummer gegen Kummer e V hat auch eine Onlineberatung per Mail oder Chat fuumlr Kinder und Jugendliche wwwnummergegenkummerde

wwwhilfeportal-missbrauchdestartseitehtml wwwkinderschutz-zentrenorgzentren-vor-ort wwwinfektionsschutzdeberatung wwwschwanger-und-viele-fragende wwwhilfetelefonde wwwnina-infode (Hilfe bei sexuellem Missbrauch)

Telefon Hilfetelefon bdquoGewalt gegen Frauenldquo bundesweit rund um die Uhr

anonym 08000 116 016 oder wwwhilfetelefonde Telefonberatung bdquoPsychische Gesundheitldquo 0800 2322783 Hilfetelefon fuumlr bdquoSchwangere in Notldquo 0800 40 40 020 Hilfetelefon bdquoSexueller Missbrauchldquo 0800 22 55 530

(Montag Mittwoch und Freitag 9 bis 14 Uhr Dienstag und Donnerstag 15 bis 20 Uhr)

Bundesweite Telefonseelsorge (rund um die Uhr) 0800 1110111 und 0800 1110222

Nummer gegen Kummer Kinder- und Jugendtelefon 116 111 Elterntelefon 0800 111 0 550

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich unter wwwbmfsfjde)bull Kinder- und Jugendhilfebull Haumlusliche Gewalt ndash Kinder leiden mit (Deutsch Arabisch

Russisch und Tuumlrkisch) wwwecpatde Flyer bdquoIch brauche Hilfeldquo in 13 Sprachen

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VIII Schule Ausbildung und Studium

1 Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland

Schulpflicht

Alle Kinder die in Deutschland leben muumlssen zur Schule gehen Die Schulpflicht beginnt in der Regel im Herbst desjenigen Jahres in dem ein Kind sechs Jahre alt wird Sie dauert zumeist bis zum Ablauf des Schuljah-res in dem die Jugendlichen 18 werden Die konkreten Regelungen zur Schulpflicht unterscheiden sich in den einzelnen Bundeslaumlndern Es gibt auch Einschulungsmoumlglichkeiten waumlhrend eines Schuljahres

Der Schulbesuch an staatlichen Schulen ist kostenlos Zusaumltzlich gibt es in Deutschland auch Privatschulen Diese verlangen in der Regel ein Schul-geld von den Eltern

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Schule Ausbildung und Studium

Schularten

In Deutschland sind die Laumlnder fuumlr die Schulausbildung zustaumlndig Jedes Bundesland hat Besonderheiten vor allem die Bezeichnungen der weiter-fuumlhrenden Schularten koumlnnen sich unterscheiden Der Bildungsweg der Kinder und Jugendlichen ist jedoch in allen Bundeslaumlndern aumlhnlich

TIPPEinen ersten Uumlberblick uumlber das Schulsystem die Schularten und -abschluumlsse erhalten Sie in mehreren Sprachen auf der Internetseite wwwwir-sind-bundde Menuumlpunkt bdquoElternldquo

VIII Schule Ausbildung und Studium

1 Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland

Schulpflicht

Alle Kinder die in Deutschland leben muumlssen zur Schule gehen Die Schulpflicht beginnt in der Regel im Herbst desjenigen Jahres in dem ein Kind sechs Jahre alt wird Sie dauert zumeist bis zum Ablauf des Schuljah-res in dem die Jugendlichen 18 werden Die konkreten Regelungen zur Schulpflicht unterscheiden sich in den einzelnen Bundeslaumlndern Es gibt auch Einschulungsmoumlglichkeiten waumlhrend eines Schuljahres

Der Schulbesuch an staatlichen Schulen ist kostenlos Zusaumltzlich gibt es in Deutschland auch Privatschulen Diese verlangen in der Regel ein Schul-geld von den Eltern

Grundschule (Primarstufe)Zunaumlchst besuchen alle Kinder vier Jahre lang (in den Laumlndern Berlin und Brandenburg sechs Jahre lang) die Grundschule Hier gilt das Wohnort-prinzip Das heiszligt die Kinder besuchen in der Regel die Grundschule in der Naumlhe ihres Wohnorts In einigen Bundeslaumlndern koumlnnen die Eltern die Grundschule fuumlr ihr Kind selbst waumlhlen

In der letzten Klasse der Grundschule entscheidet sich auf welche weiter-fuumlhrende Schule (Sekundarstufe I) die Kinder danach gehen werden Dazu erteilen die Lehrer der Grundschule eine Empfehlung (bdquoUumlbergangsemp-fehlungldquo) die mit einer Beratung der Eltern verbunden sein soll In den meisten Bundeslaumlndern koumlnnen die Eltern entscheiden welche weiterfuumlh-rende Schule ihr Kind nach der Grundschule besucht Ausschlaggebend fuumlr die Empfehlung sind die Noten in der Grundschule und die Einschaumlt-zungen der individuellen Voraussetzungen der Kinder durch die Lehrerin oder den Lehrer

Weiterfuumlhrende Schulen (Sekundarstufe I und II)In manchen Bundeslaumlndern kann ein Kind einen Probeunterricht auf der weiterfuumlhrenden Schule besuchen Eine Uumlbersicht uumlber die einzelnen Regelungen ist auf der Internetseite der Kultusministerkonferenz erhaumllt-lich (wwwkmkorg)

Das Schulsystem in den Sekundarstufen I und II ist in Deutschland sehr differenziert Eltern sollten gemeinsam mit ihrem Kind und dessen Lehre-

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rin oder Lehrer sorgfaumlltig beraten welche Schule fuumlr das Kind gewaumlhlt wird Die Schulbehoumlrden bieten dazu Informationen an

Folgende weiterfuumlhrende Schularten gibt es

Hauptschulen (bis zur 9 oder 10 Klasse) Realschulen (bis zur 10 Klasse) Schulen mit mehreren Bildungsgaumlngen (hier koumlnnen Haupt- oder

Realschulabschluumlsse erworben werden) Gymnasien (bis zur 12 oder 13 Klasse) Gesamtschulen (ohne oder mit gymnasialer Oberstufe

hier koumlnnen alle Abschluumlsse erworben werden)

In mehreren Laumlndern gibt es weiterfuumlhrende Schularten in denen die Bildungsgaumlnge der Hauptschule und der Realschule organisatorisch zusammengefasst sind ndash an diesen Schulen kann sowohl der Haupt- als auch der Realschulabschluss erworben werden

die Mittelschule (Bayern) die Sekundarschule oder integrierte Sekundarschule (Sachsen-Anhalt

Nordrhein-Westfalen Berlin) die Regelschule (Thuumlringen) die Oberschule (Brandenburg Niedersachsen Bremen Sachsen) die Realschule plus (Rheinland-Pfalz) die Stadtteilschule (Hamburg) die Regionalschule (Mecklenburg-Vorpommern) die WerkrealschuleWerkhauptschule (Baden-Wuumlrttemberg) die Gemeinschaftsschule (Saarland Schleswig-Holstein)

Die Schulpflicht gilt auch fuumlr Kinder und Jugendliche mit Behinderungen oder sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf Uumlber einen moumlglichen sonder-paumldagogischen Foumlrderbedarf entscheidet die Schulbehoumlrde nach einem entsprechenden Verfahren Dies muss von den Eltern oder der Schule beantragt werden Je nach Ergebnis kann das Kind entweder weiter eine allgemeine Schule besuchen oder auf eine Foumlrderschule uumlberwiesen werden Es gibt unterschiedliche Typen von Foumlrderschulen (in einigen Bundeslaumlndern heiszligen sie auch Sonderschulen Foumlrderzentren oder Schulen fuumlr Behinderte) Zudem gibt es Schulen mit inklusivem Unter-richt in denen Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam unter-richtet werden Die Bundeslaumlnder gehen unterschiedlich an das Thema Inklusion heran

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Schule Ausbildung und Studium

Nach dem Haupt- oder Realschulabschluss koumlnnen Jugendliche entwe-der weiter eine Schule der Sekundarstufe II bis zur Allgemeinen Hoch-schulreife (Abitur) oder zur Fachgebundenen Hochschulreife (Fachabi-tur) besuchen die zum Studium an Universitaumlten und Hochschulen berechtigen oder eine Berufsausbildung mit dem Besuch einer Berufs-schule beginnen Mit einem Realschulabschluss stehen mehr Berufsfel-der offen als mit einem Abschluss der Hauptschule Die Ausbildung im Gymnasium oder der gymnasialen Oberstufe endet nach der 12 oder 13 Klasse mit der Allgemeinen Hochschulreife (Abitur) und berechtigt zum Studium an Universitaumlten und Hochschulen Das Fachabitur berechtigt zum Studium an (Fach-)Hochschulen In einigen Laumlndern kann nach dem Realschulabschluss auch an beruflichen Schulen die Allgemeine Hochschulreife erworben werden

Im Laufe der Schulzeit ist prinzipiell der Wechsel von einer Schulart zu einer anderen moumlglich wenn die erforderlichen Leistungen erbracht werden

TIPPInformieren Sie sich welche weiterfuumlhrenden Schulen es in Ihrem Bundesland gibt welche Schulabschluumlsse dort erworben werden koumlnnen und zu welchem weiteren Bildungsweg die Abschluumlsse jeweils berechtigen Jedes Kultus- oder Schulministerium hat eine Internetseite auf der alle Bildungswege erlaumlutert sind Auch die Schulverwaltung und die Schulen selbst bieten Beratungen an Die meisten Schulen ver anstalten (haumlufig zu Beginn des Jahres) einen bdquoTag der offe-nen Tuumlrldquo an dem sich Eltern und Kinder uumlber die Angebote informieren koumlnnen

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Besondere Foumlrderangebote

Fuumlr Kinder und Jugendliche die mit einer anderen Muttersprache als Deutsch aufwachsen gibt es im Kindergarten und in der Schule besondere Sprachfoumlrderangebote auf Deutsch zum Teil auch in der Muttersprache In Zustaumlndigkeit der Bundeslaumlnder wird der Sprachfoumlrderbedarf der Kinder im Vorschulalter uumlber verschiedene Instrumente erfasst Einige Laumlnder erheben dabei den Sprachstand aller Kinder zu einem bestimmten Zeitpunkt vor der Einschulung andere testen bestimmte Gruppen oder

CHECKLISTEDie Angebote der einzelnen Schulen unterscheiden sich Informieren Sie sich beim Schulamt im Internet oder bei anderen Eltern uumlber die Schulen vor Ort Die folgenden Fragen koumlnnen Ihnen bei der Auswahl einer Schule fuumlr Ihr Kind helfen

Welche Abschluumlsse ermoumlglicht die Schule Welche zusaumltzlichen Unterrichtsangebote hat die Schule (zum Beispiel Fremd-

sprachen) Werden zusaumltzliche Angebote fuumlr die Kinder gemacht (zum Beispiel Arbeits-

gemeinschaften Sportkurse musisch-kulturelle Angebote Theaterspielen oder anderes)

Gibt es zusaumltzliche Foumlrderangebote (zum Beispiel Sprachfoumlrderung Hausaufga-benhilfe)

Wie werden Kinder bei Lernproblemen unterstuumltzt Wie sind die Schulraumlume gestaltet Bietet die Schule ein Ganztagsangebot oder eine Nachmittagsbetreuung an Gibt es ein warmes Mittagessen in der Schule Gibt es Elternsprechtage oder andere Angebote fuumlr Eltern

WICHTIGER HINWEISKlassenreisen Ausfluumlge Schulfeste Schulauffuumlhrungen und Schwimmunterricht sind in Deutschland Teil des Unterrichts und Schulalltags Ihr Kind sollte an diesen Veranstaltungen

- teilnehmen weil es hier viel Neues lernen kann und weil diese gemeinsa

men -

Aktivitaumlten besonders die Motivation und Schulfreude der Kinder aber auch ihre sprachlichen Faumlhigkeiten staumlrken

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Schule Ausbildung und Studium

erfassen den Sprachstand in der laufenden paumldagogischen Arbeit Daran schlieszligen sich je nach Bundesland unterschiedliche Foumlrderangebote an Mit dem Bundesprogramm bdquoSprach-Kitas Weil Sprache der Schluumlssel zur Welt istldquo foumlrdert das Bundesministerium fuumlr Familien Senioren Frauen und Jugend die alltagsintegrierte sprachliche Bildung als festen Bestand-teil in der Kindertagesbetreuung und setzt damit bundesweit einen wich-tigen Impuls

TIPPFuumlr den Bildungserfolg Ihres Kindes ist es wichtig dass es gut Deutsch spricht Nutzen Sie deshalb die Sprachfoumlrderangebote In einigen Bundeslaumlndern ist die Teilnahme an Deutschfoumlrderangeboten fuumlr diejenigen Kinder verpflichtend bei denen Foumlrderbedarf erkannt wurde In vielen Bundeslaumlndern ist es ndash je nach Schulart ndash auch moumlglich ein-zelne Herkunftssprachen (zum Beispiel Tuumlrkisch Italienisch Russisch Spanisch) als Fremdsprache in der Schule zu lernen Informationen uumlber die Angebote zur Deutsch-foumlrderung und zum Lernen der Herkunftssprache in der Schule erhalten Sie direkt im Kindergarten oder in der Schule Ihres Kindes sowie von der Migrationsberatung und den Jugendmigrationsdiensten

Kinder und Jugendliche die im Laufe ihrer Schulzeit nach Deutschland kommen brauchen besondere Unterstuumltzung Fuumlr sie gibt es Foumlrder- oder Sprachlernklassen in denen sie von spezifisch qualifizierten Lehrkraumlften begleitet werden bevor sie in die regulaumlren Schulklassen wechseln Welche Angebote es fuumlr Ihr Kind gibt erfahren Sie bei der Schulbehoumlrde

TIPPWenn Sie Ihr Kind unterstuumltzen moumlchten ist es wichtig dass Sie sich gut uumlber das Bildungssystem in Deutschland und die Angebote vor Ort informieren Sie sollten sowohl uumlber den Schulalltag als auch uumlber die Fortschritte Ihres Kindes Bescheid wissen Schulen bieten dafuumlr Elternabende und Elterngespraumlche an Hier koumlnnen Sie mit den Lehrerinnen oder Lehrern Ihres Kindes reden und auch Probleme ansprechen In allen deutschen Schulen gibt es Elternvertretungen Nehmen Sie Kontakt zur Elternvertretung Ihrer Schule auf um sich mit anderen Eltern auszutauschen Auszligerdem hat jedes Land eine Landeselternvertretung bei der Sie auch Beratung finden

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2 Berufsausbildung

Eine gute Ausbildung ist die wichtigste Voraussetzung fuumlr einen erfolgrei-chen Start ins Berufsleben Um in Deutschland einen Arbeitsplatz zu finden ist es wichtig eine Berufsausbildung oder ein Studium abgeschlos-sen zu haben

Eine Berufsausbildung dauert in der Regel zwei bis drei Jahre und verlaumluft meistens im sogenannten dualen System Das heiszligt Die praktische Aus-bildung im Betrieb wird kombiniert mit theoretischen Lernphasen in der Schule Manche Ausbildungen zum Beispiel im Pflegebereich werden nur in Schulen angeboten Voraussetzung fuumlr den Zugang zu einer Berufsaus-bildung ist in der Regel mindestens ein Hauptschulabschluss

Berufswahl

In Deutschland gibt es rund 400 Ausbildungsberufe Die Berufsberatung der Agentur fuumlr Arbeit beraumlt Jugendliche bei ihrer Berufswahl Sie koumlnnen

Vor Ort SchulbehoumlrdeSchulamt SchulenSchulleitung Elternvertretung Elternnetzwerke Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD) Migrantenorganisationen

Internet Staumlndige Konferenz der Kultusminister der Laumlnder in der Bundes-

republik Deutschland wwwkmkorg Deutscher Bildungsserver wwwbildungsserverde Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung wwwbmbfde Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

wwwbmfsfjde Bundeselternrat wwwbundeselternratde Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde wwwhandbookgermanyde Menuumlpunkt bdquoLernenldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Schule Ausbildung und Studium

sich dazu an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Berufsinforma-tionszentren der Arbeitsagenturen wenden

Die Bundesverwaltung sucht Bewerberinnen und Bewerber aller Nationa-litaumlten fuumlr mehr als 130 verschiedene Ausbildungsberufe Welche Berufe es gibt und wie sich Ihr Kind bewerben kann erfahren Sie auf der Internet-seite wwwwir-sind-bundde Die Informationen fuumlr Eltern werden in mehreren Sprachen angeboten

Vor Beginn der Berufsausbildung schlieszligt der Auszubildende mit dem Ausbildungsbetrieb einen schriftlichen Ausbildungs vertrag Er regelt die Bestandteile und Ziele der Ausbildung Jugendliche die finanzielle Unter-stuumltzung waumlhrend der Aus bildung benoumltigen koumlnnen bei der Agentur fuumlr Arbeit die sogenannte Berufsausbildungsbeihilfe beantragen

TIPPIn vielen Berufen sind Fremdsprachenkenntnisse wichtig Erkundigen Sie sich gemein-sam mit Ihrem Kind nach Berufsfeldern in denen Ihre Herkunftssprache von Vorteil ist

Vor Ort Berufsberatung der Agentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

bull wwwarbeitsagenturde Bereich bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo

bull wwwplanet-berufdebull wwwberufenetarbeitsagenturde

Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung wwwbibbde Menuumlpunkt bdquoBerufeldquo

Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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3 Studieren in Deutschland

In Deutschland gibt es unterschiedliche Arten von Hochschulen

Universitaumlten Technische Hochschulen Musik- und Kunsthochschulen Paumldagogische Hochschulen Fachhochschulen beziehungsweise Hochschulen fuumlr Angewandte

Wissenschaften Verwaltungsfachhochschulen

Studienvoraussetzungen

Voraussetzung fuumlr ein Studium ist je nach Hochschultyp die Hochschul-reife oder Fachhochschulreife Bei auslaumlndischen Abschluumlssen entscheiden die Zulassungsstellen der Hochschulen ob die Voraussetzungen fuumlr ein Studium vorliegen Inwiefern Studienleistungen die bereits in einem anderen Land absolviert wurden auf ein Studium in Deutschland ange-rechnet werden koumlnnen entscheiden die Hochschulen selbst Fuumlr eine hochschuluumlbergreifende und kostenpflichtige Vorpruumlfung koumlnnen Sie sich auch an die Servicestelle bdquouni-assistldquo wenden

Eine besondere Unterstuumltzung beim Erlernen der deutschen Sprache fuumlr Studieninteressierte bietet das Foumlrderprogramm bdquoGarantiefonds-Hoch-schulbereichldquo Junge anerkannte Fluumlchtlinge Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler sowie deren Angehoumlrige die in Deutschland leben hier die Hochschulreife erwerben und sich auf ein Hochschulstudium vorbe-

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit

0800 4 5555-00 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Publikation der Agentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich unter

wwwarbeitsagenturde Menuumlpunkt bdquoDownload-Centerldquo) Beruf aktuell ndash Lexikon der Ausbildungsberufe

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

91

Schule Ausbildung und Studium

reiten moumlchten erhalten eine umfassende Beratung und ndash sofern sie zum foumlrderfaumlhigen Personenkreis gehoumlren ndash auch finanzielle Unterstuumlt-zung Informationen und Adressen hierzu erhalten Sie unter wwwbildungsberatung-gfhde und wwwobs-evde

Studiengebuumlhren

Fuumlr ein Bachelorstudium an staatlichen deutschen Hochschulen werden grundsaumltzlich keine allgemeinen Studiengebuumlhren erhoben Jeder Studie-rende muss sogenannte Semesterbeitraumlge leisten Zusaumltzlich erheben einige Bundeslaumlnder Studiengebuumlhren fuumlr Langzeitstudierende fuumlr Zweit-studiengaumlnge oder fuumlr internationale Studierende die zum Zwecke des Studiums von auszligerhalb der EU nach Deutschland einreisen Fuumlr be-stimmte Masterprogramme koumlnnen Studiengebuumlhren anfallen Private Hochschulen erheben meist deutlich houmlhere Gebuumlhren Zur (Teil-)Finan-zierung eines Studiums werden in Deutschland von der Begabtenfoumlrde-rung des Bundes und von mehreren Stiftungen Stipendien vergeben

Neben den klassischen Studiengaumlngen die ausschlieszliglich an Hochschulen und Fachhochschulen stattfinden werden in den letzten Jahren auch vermehrt duale Studiengaumlnge angeboten Diese haben einen houmlheren Praxisbezug Zwischen dem Studierenden und dem Unternehmen besteht eine vertragliche Verbindung die in der Regel eine Bezahlung in unter-schiedlicher Houmlhe beinhaltet

TIPPUnter bestimmten Voraussetzungen haben Studierende Anspruch auf eine staatliche Ausbildungsfoumlrderung (BAfoumlG) Ein Teil davon muss nach Abschluss der Aus bildung zuruumlckgezahlt werden

WICHTIGER HINWEISAuch die Bundesverwaltung bietet duale Studiengaumlnge an Beschreibungen der Stu-diengaumlnge finden Sie auf der Internetseite wwwwir-sind-bundde

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4 Erwachsenenbildung

In Deutschland gibt es viele Moumlglichkeiten sich auch nach der Schule oder der Universitaumlt weiterzubilden Im Rahmen der Erwachsenenbildung koumlnnen Sie allgemeine Qualifikationen oder Schulabschluumlsse erwerben Es gibt Tages- oder Abendkurse aber auch Unterricht von zu Hause aus (zum Beispiel Telekolleg oder Fernuniversitaumlt)

Die Bundesagentur fuumlr Arbeit ist eine wichtige Ansprechstelle wenn es um Ihre berufliche Weiterbildung geht Im Telefonbuch und in den Gelben Seitenreg finden Sie zudem Institute fuumlr Aus- und Weiterbildung Volks-hochschulen bieten ihre Kurse nahezu uumlberall in Deutschland an

Moumlglich sind zum Beispiel

Weiterbildungsmaszlignahmen Sprachlehrgaumlnge Vermittlung von Praktikumsplaumltzen spezielle Eingliederungslehrgaumlnge fuumlr junge Erwachsene

Vor Ort UniversitaumltenAmt fuumlr Ausbildungsfoumlrderung des Studentenwerks Jugendmigrationsdienste (JMD) Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo Internetplattform bdquoabildquo der Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwabide Deutscher Akademischer Austauschdienst wwwdaadde Jugendmigrationsdienste wwwjmd-portalde Otto Benecke Stiftung e V wwwobs-evde Bildungsberatung Garantiefonds Hochschule

wwwbildungsberatung-gfhde uni-assist e V wwwuni-assistde Informationssystem zur Anerkennung auslaumlndischer

Bildungsabschluumlsse wwwanabinde Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung wwwbafoumlgde Uumlbersicht uumlber Stipendien wwwstipendienlotsede Begabtenfoumlrderungswerke wwwbmbfde Menuumlpunkt

bdquoBildungBegabtenfoumlrderungBegabtenfoumlrderungswerkeldquo Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit

0800 4 5555-00 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr) BAfoumlG-Hotline des Bundesministeriums fuumlr Bildung und Forschung

0800 223 63 41 (Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr) Otto Benecke Stiftung e V +49 228 8163-0

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Volkshochschule Ausbildungsinstitute Weiterbildungsinstitute Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoKarriere und Weiterbildungldquo KURSNET ndash das Portal fuumlr berufliche Aus- und Weiterbildung

wwwkursnetarbeitsagenturde Verzeichnis der Volkshochschulen wwwvolkshochschulede Deutscher Bildungsserver wwwbildungsserverde

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Schule Ausbildung und Studium

4 Erwachsenenbildung

In Deutschland gibt es viele Moumlglichkeiten sich auch nach der Schule oder der Universitaumlt weiterzubilden Im Rahmen der Erwachsenenbildung koumlnnen Sie allgemeine Qualifikationen oder Schulabschluumlsse erwerben Es gibt Tages- oder Abendkurse aber auch Unterricht von zu Hause aus (zum Beispiel Telekolleg oder Fernuniversitaumlt)

Die Bundesagentur fuumlr Arbeit ist eine wichtige Ansprechstelle wenn es um Ihre berufliche Weiterbildung geht Im Telefonbuch und in den Gelben Seitenreg finden Sie zudem Institute fuumlr Aus- und Weiterbildung Volks-hochschulen bieten ihre Kurse nahezu uumlberall in Deutschland an

Moumlglich sind zum Beispiel

Weiterbildungsmaszlignahmen Sprachlehrgaumlnge Vermittlung von Praktikumsplaumltzen spezielle Eingliederungslehrgaumlnge fuumlr junge Erwachsene

Vor Ort UniversitaumltenAmt fuumlr Ausbildungsfoumlrderung des Studentenwerks Jugendmigrationsdienste (JMD) Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo Internetplattform bdquoabildquo der Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwabide Deutscher Akademischer Austauschdienst wwwdaadde Jugendmigrationsdienste wwwjmd-portalde Otto Benecke Stiftung e V wwwobs-evde Bildungsberatung Garantiefonds Hochschule

wwwbildungsberatung-gfhde uni-assist e V wwwuni-assistde Informationssystem zur Anerkennung auslaumlndischer

Bildungsabschluumlsse wwwanabinde Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung wwwbafoumlgde Uumlbersicht uumlber Stipendien wwwstipendienlotsede Begabtenfoumlrderungswerke wwwbmbfde Menuumlpunkt

bdquoBildungBegabtenfoumlrderungBegabtenfoumlrderungswerkeldquo Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit

0800 4 5555-00 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr) BAfoumlG-Hotline des Bundesministeriums fuumlr Bildung und Forschung

0800 223 63 41 (Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr) Otto Benecke Stiftung e V +49 228 8163-0

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nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Volkshochschule Ausbildungsinstitute Weiterbildungsinstitute Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoKarriere und Weiterbildungldquo KURSNET ndash das Portal fuumlr berufliche Aus- und Weiterbildung

wwwkursnetarbeitsagenturde Verzeichnis der Volkshochschulen wwwvolkshochschulede Deutscher Bildungsserver wwwbildungsserverde

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IX Gesundheit und Vorsorge

1 Hilfe bei Krankheiten und Unfaumlllen

Wenn Sie krank sind sollten Sie zu einer Allgemeinaumlrztin oder einem Allgemeinarzt in Ihrer Naumlhe gehen Diese helfen Ihnen und uumlberweisen Sie wenn noumltig zu einer Fachaumlrztin oder einem Facharzt

WICHTIGER HINWEISIn Deutschland gibt es eine allgemeine Krankenversicherungspflicht Die Kosten fuumlr die aumlrztliche Behandlung tragen in der Regel die gesetzlichen Krankenkassen oder werden von den privaten Krankenversicherungen erstattet Fuumlr bestimmte Leistungen koumlnnen finanzielle Eigenanteile anfallen Hierbei gibt es Unterschiede zwischen den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen und denen der privaten Krankenversicherungen

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Gesundheit und Vorsorge

Die meisten Menschen in Deutschland sind in einer der gesetzlichen Kran-kenkassen versichert Arbeitnehmende die mehr als geringfuumlgig beschaumlftigt sind sind pflichtversichert Uumlbersteigt Ihr Arbeitsentgelt eine Houmlchstgrenze koumlnnen Sie waumlhlen ob Sie freiwillig in der gesetzlichen Krankenversiche-rung oder in einer privaten Krankenversicherung versichert sein moumlchten (siehe hierzu ausfuumlhrlich das Kapitel X bdquoBanken und Versicherungenldquo)

Medikamente die Ihnen verschrieben werden erhalten Sie in einer Apo-theke Dort muumlssen Sie nur einen geringen Teil der Kosten selbst bezahlen (houmlchstens zehn Euro) den Rest uumlbernimmt Ihre Krankenkasse Medika-mente fuumlr Kinder und Jugendliche bis zum Ende des 18 Lebensjahres sind kostenlos wenn sie von einer Aumlrztin oder einem Arzt verschrieben wur-den Sind Sie bei einer privaten Krankenversicherung muumlssen Sie Arztbe-suche und Medikamente zunaumlchst selbst bezahlen Anschlieszligend koumlnnen Sie die Rechnung an Ihre Krankenversicherung schicken welche die Kosten erstattet

WICHTIGER HINWEISNach Unfaumlllen in Notfaumlllen oder wenn Sie auszligerhalb der Sprechstunden krank wer-den koumlnnen Sie den aumlrztlichen Notdienst anrufen oder sich in besonders dringenden Faumlllen direkt an den Rettungsdienst wenden

Die wichtigsten Telefonnummern die deutschlandweit gelten

bull Rettungsdienst 112bull Giftnotruf +49 30 19240bull Aumlrztlicher Bereitschaftsdienst 116 117

Auch Apotheken haben einen Nacht- beziehungsweise Notdienst Aktuelle Informa-tionen dazu finden Sie in Ihrer Lokalzeitung

Hilfe in Ihrer Sprache

Sie sprechen erst wenig Deutsch und moumlchten deshalb eine Aumlrztin oder einen Arzt besuchen dieder Ihre Sprache spricht Die Kassenaumlrztliche Vereinigung des Bundeslandes in dem Sie leben kann Ihnen hierbei weiterhelfen Die Adressen und Telefonnummern der Kassenaumlrztlichen Vereinigungen finden Sie auf der Internetseite wwwkbvde Menuumlpunkt bdquoServiceArztsucheldquo

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Aumlrztliche Schweigepflicht

Aumlrztinnen und Aumlrzte duumlrfen grundsaumltzlich ohne Ihre Zustimmung keine Informationen uumlber Sie an andere weitergeben ndash weder an offizielle Stellen noch an Ihren Arbeitgeber oder Familienmitglieder Teilweise gilt das auch bei Informationen uumlber die Gesundheit Ihrer Kinder Zum Beispiel darf die Frauen aumlrztin oder der Frauenarzt Ihrer 16-jaumlhrigen Tochter Ihnen nicht ohne Zustimmung Ihrer Tochter die Untersuchungs-ergebnisse mitteilen

Vor Ort HausaumlrztinHausarzt oder AllgemeinaumlrztinAllgemeinarzt Kinder- und JugendaumlrztinKinder- und Jugendarzt Krankenkasse

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Unabhaumlngige Patientenberatung Deutschland

wwwunabhaengige-patientenberatungde Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade Bundesaumlrztekammer wwwbundesaerztekammerde Menuumlpunkt

bdquoArztsucheldquo (Arztsuche nach Bundeslaumlndern) wwwgkv-spitzenverbandde Menuumlpunkt bdquoDie gesetzlichen

Krankenversicherungenldquo (Uumlbersicht uumlber die gesetzlichen Krankenkassen)

Verband der Privaten Krankenversicherung wwwpkvde

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde

infogehoerlosbmgde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Gesundheit und Vorsorge

2 Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen

Viele Krankheiten lassen sich gut behandeln wenn sie fruumlh erkannt werden Fruumlherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen fuumlr Kinder und Erwachsene helfen dabei So koumlnnen zum Beispiel Frauen und Maumlnner im Alter von 18 bis 34 Jahren einmalig und Frauen und Maumlnner ab 35 Jahre alle drei Jahre an einer Gesundheitsuntersuchung (bdquoCheck-upldquo) teilneh-men Ferner haben Frauen und Maumlnner einen Anspruch auf regelmaumlszligige Untersuchungen zur Fruumlherkennung von bestimmten Krebskrankheiten Die Krankenkassen bezahlen viele Vorsorgeuntersuchungen Ihre Aumlrztin oder Ihr Arzt beraumlt Sie gern

Impfungen gehoumlren zu den wichtigsten und wirksamsten Schutzmaszlignah-men Moderne Impfstoffe sind gut vertraumlglich und schuumltzen vor schweren Krankheiten In Deutschland sind alle Impfungen freiwillig bis auf die Nachweispflicht uumlber einen ausreichenden Masernschutz fuumlr alle nach 1970 Geborenen in Gemeinschafts- und Gesundheitseinrichtungen Es gibt allerdings Schutzimpfungen die empfohlen werden Die Kosten hierfuumlr werden von den Krankenkassen uumlbernommen

Gesundheitsvorsorge und Impfschutz bei Kindern

Da Infektionskrankheiten fuumlr Saumluglinge und Kinder besonders gefaumlhr-lich sind sollten Sie Ihre Kinder bereits im Alter von sechs Wochen zum ersten Mal impfen lassen Spaumltestens bis zum Ende des zweiten Lebens-jahres sollten Ihre Kinder vollstaumlndig gegen die wichtigsten Krankheiten geimpft sein

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit (Montag bis Donnerstag

8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)bull Fragen zur Krankenversicherung +49 30 340 60 66-01bull Fragen zur gesundheitlichen Praumlvention +49 30 340 60 66-03bull Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

Gebaumlrdentelefon (Videotelefonie) wwwgebaerdentelefondebmg Fax +49 30 340 60 66-07

98

Fruumlherkennungsuntersuchungen bei Kindern

In Deutschland gibt es einheitliche Gesundheitsuntersuchungen fuumlr Kinder von der Geburt an bis zum Schulalter die sogenannten U1- bis U9-Untersuchungen Diese Untersuchungen helfen Entwicklungsstouml-rungen und Erkrankungen bei Kindern zu erkennen und fruumlhzeitig zu behandeln Eltern werden dabei zugleich uumlber Moumlglichkeiten informiert wie sie die Entwicklung ihres Kindes foumlrdern und Gesundheitsrisiken vermeiden koumlnnen Die Untersuchungen sollen zu bestimmten Zeit-punkten in der Entwicklung ihres Kindes stattfinden Waumlhrend dieser vorgegebenen Zeitraumlume werden die Kosten fuumlr die U-Untersuchungen von den Krankenkassen uumlbernommen Die Teilnahme an ihnen ist freiwillig Um die Entwicklung Ihres Kindes zu foumlrdern ist es aber wich-tig regelmaumlszligig an den Untersuchungen teilzunehmen Einen genauen Termin vereinbaren Sie mit Ihrer Kinderaumlrztin oder Ihrem Kinderarzt

Vor Ort Kinder- und JugendaumlrztinKinder- und Jugendarzt HausaumlrztinHausarzt oder AllgemeinaumlrztinAllgemeinarzt Krankenkasse

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Bundesvereinigung Praumlvention und Gesundheitsfoumlrderung

wwwbvpraeventionde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

TIPPIn Deutschland werden bestimmte Impfungen fuumlr Saumluglinge Kinder Jugendliche und Erwachsene empfohlen Diese sind in einem Impfkalender zusammengefasst Der Impfkalender ist auf der Internetseite der Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade unter dem Menuumlpunkt bdquoInfomaterialienldquo erhaumlltlich

99

Gesundheit und Vorsorge

3 HIV-AidsberatungInformationen uumlber sexuell uumlbertragbare Krankheiten (STI)

Es gibt Krankheiten die man beim Sex bekommen kann Zum Beispiel HIV Hepatitis und Syphilis Kondome koumlnnen vor einer Infektion schuumltzen

Eine HIV-Infektion kann heute mit Medikamenten sehr gut behandelt werden Deshalb ist es wichtig sich fruumlhzeitig testen zu lassen Andere sexuell uumlbertragbare Krankheiten (STI) lassen sich umso einfacher und schneller behandeln je fruumlhzeitiger sie entdeckt und behandelt werden

Informieren Sie sich kostenlos bei den zustaumlndigen Beratungsstellen oder beim Gesundheitsamt und lassen Sie sich testen Beratung und Test sind auch moumlglich ohne dass Sie Ihren Namen nennen

Informationen zur Kindergesundheitbull wwwkindergesundheit-infodebull wwwbundesgesundheitsministeriumde

Menuumlpunkt bdquoThemenPraumlventionKindergesundheitldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit

Buumlrgertelefon zum Thema bdquoGesundheitliche Praumlventionldquo +49 30 340 60 66-03 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit

(erhaumlltlich uumlber wwwgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo )

100

4 Drogen- und Suchtberatung

Drogen Alkohol Nikotin Medikamente Gluumlcksspiel Essen Internet und Konsum ndash viele Dinge koumlnnen abhaumlngig machen Jede Sucht ist eine ernst zu nehmende Krankheit Hilfesuchende und ihre Familien brauchen daher Rat und professionelle Hilfe Sie sollten sich an eine Aumlrztin an einen Arzt oder an eine Beratungsstelle wenden Je schneller eine Sucht behan-delt wird desto besser sind die Chancen auf Heilung Schnelle und anony-me Hilfe bieten auch viele Organisationen und Selbsthilfegruppen

Vor Ort Gesundheitsamt pro familia Aidsberatungsstellen

Internet wwwaidshilfede wwwliebeslebende Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade

bull Menuumlpunkt bdquoProgramme und AktivitaumltenHIVSTI-Praumlventionldquobull Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

wwwprofamiliade Menuumlpunkt bdquoBeratungsstellenldquo

E-Mail Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

telefonberatungbzgade (in Deutsch)

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

+49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

Gesundheitszentrum fuumlr Migrantinnen und Migranten Koumlln +49 221 420398-0 (Montag bis Donnerstag 830 bis 17 Uhr Freitag 830 bis 15 Uhr Informationen auch in Russisch und Tuumlrkisch)

VIA-Afrikaherz Berlin +49 30 35050013

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwliebeslebende Menuumlpunkt bdquoInfomaterialldquo)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

Internet Zu Beratungsstellen

bull Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoSuchthilfeldquo

wwwcaritasdeonlineberatung Menuumlpunkt bdquoSuchtldquo Fachverband Sucht e V wwwsuchtde wwwdrugcomde wwwkenn-dein-limitde

wwwrauchfrei-infode wwwcheck-dein-spielde wwwins-netz-gehende

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

bull Infotelefon zur Suchtvorbeugung +49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

bull Sucht amp Drogen Hotline +49 1806 313031 (rund um die Uhr)

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoInfomaterialienSuchtvorbeugungldquo) Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V (erhaumlltlich uumlber

wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoInformationsmaterialldquo)

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Gesundheit und Vorsorge

4 Drogen- und Suchtberatung

Drogen Alkohol Nikotin Medikamente Gluumlcksspiel Essen Internet und Konsum ndash viele Dinge koumlnnen abhaumlngig machen Jede Sucht ist eine ernst zu nehmende Krankheit Hilfesuchende und ihre Familien brauchen daher Rat und professionelle Hilfe Sie sollten sich an eine Aumlrztin an einen Arzt oder an eine Beratungsstelle wenden Je schneller eine Sucht behan-delt wird desto besser sind die Chancen auf Heilung Schnelle und anony-me Hilfe bieten auch viele Organisationen und Selbsthilfegruppen

Vor Ort Gesundheitsamt pro familia Aidsberatungsstellen

Internet wwwaidshilfede wwwliebeslebende Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade

bull Menuumlpunkt bdquoProgramme und AktivitaumltenHIVSTI-Praumlventionldquobull Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

wwwprofamiliade Menuumlpunkt bdquoBeratungsstellenldquo

E-Mail Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

telefonberatungbzgade (in Deutsch)

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

+49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

Gesundheitszentrum fuumlr Migrantinnen und Migranten Koumlln +49 221 420398-0 (Montag bis Donnerstag 830 bis 17 Uhr Freitag 830 bis 15 Uhr Informationen auch in Russisch und Tuumlrkisch)

VIA-Afrikaherz Berlin +49 30 35050013

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwliebeslebende Menuumlpunkt bdquoInfomaterialldquo)

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Internet Zu Beratungsstellen

bull Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoSuchthilfeldquo

wwwcaritasdeonlineberatung Menuumlpunkt bdquoSuchtldquo Fachverband Sucht e V wwwsuchtde wwwdrugcomde wwwkenn-dein-limitde

wwwrauchfrei-infode wwwcheck-dein-spielde wwwins-netz-gehende

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

bull Infotelefon zur Suchtvorbeugung +49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

bull Sucht amp Drogen Hotline +49 1806 313031 (rund um die Uhr)

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoInfomaterialienSuchtvorbeugungldquo) Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V (erhaumlltlich uumlber

wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoInformationsmaterialldquo)

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5 Teilhabe von Menschen mit Behinderung

Der deutsche Staat foumlrdert die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaft-lichen Leben von Menschen mit koumlrperlicher geistiger oder seelischer Behinderung Schwerbehinderten steht im Arbeits- und Berufsleben besonderer Schutz zu zum Beispiel bei Kuumlndigung

Sollten Sie von einer Behinderung oder Schwerbehinderung betroffen sein erhalten Sie beim Versorgungsamt auf Antrag einen (Schwer-)Behin-dertenausweis der den Grad Ihrer Behinderung belegt Mit diesem Doku-ment erhalten Sie beispiels weise in oumlffentlichen Verkehrsmitteln Verguumlns-tigungen

Vor Ort Krankenkasse Rentenversicherungstraumlger Agentur fuumlr Arbeit Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Sozialamt Versorgungsamt Gemeinsame Servicestellen der Rehabilitationstraumlger

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

bull wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoThemenTeilhabe und Inklusionldquo bull wwweinfach-teilhabende

Beauftragter der Bundesregierung fuumlr die Belange von Menschen mit Behinderungen wwwbehindertenbeauftragterde

Deutsche Rentenversicherung Gemeinsame Servicestellen wwwreha-servicestellende

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde

infogehoerlosbmasbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

(Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr)bull Informationen fuumlr Menschen mit Behinderung

+49 30 221911-006bull Service fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Gebaumlrdentelefon

wwwgebaerdentelefondebmas

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales (er-

haumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo)bull Ratgeber fuumlr Menschen mit Behinderungenbull Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen

(Deutsch Englisch und Franzoumlsisch)bull Menuumlpunkt bdquoServiceGesetzeldquo Das Gesetz zur Gleichstellung

behinderter Menschen

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Gesundheit und Vorsorge

5 Teilhabe von Menschen mit Behinderung

Der deutsche Staat foumlrdert die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaft-lichen Leben von Menschen mit koumlrperlicher geistiger oder seelischer Behinderung Schwerbehinderten steht im Arbeits- und Berufsleben besonderer Schutz zu zum Beispiel bei Kuumlndigung

Sollten Sie von einer Behinderung oder Schwerbehinderung betroffen sein erhalten Sie beim Versorgungsamt auf Antrag einen (Schwer-)Behin-dertenausweis der den Grad Ihrer Behinderung belegt Mit diesem Doku-ment erhalten Sie beispiels weise in oumlffentlichen Verkehrsmitteln Verguumlns-tigungen

Vor Ort Krankenkasse Rentenversicherungstraumlger Agentur fuumlr Arbeit Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Sozialamt Versorgungsamt Gemeinsame Servicestellen der Rehabilitationstraumlger

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

bull wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoThemenTeilhabe und Inklusionldquo bull wwweinfach-teilhabende

Beauftragter der Bundesregierung fuumlr die Belange von Menschen mit Behinderungen wwwbehindertenbeauftragterde

Deutsche Rentenversicherung Gemeinsame Servicestellen wwwreha-servicestellende

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde

infogehoerlosbmasbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

(Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr)bull Informationen fuumlr Menschen mit Behinderung

+49 30 221911-006bull Service fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Gebaumlrdentelefon

wwwgebaerdentelefondebmas

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales (er-

haumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo)bull Ratgeber fuumlr Menschen mit Behinderungenbull Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen

(Deutsch Englisch und Franzoumlsisch)bull Menuumlpunkt bdquoServiceGesetzeldquo Das Gesetz zur Gleichstellung

behinderter Menschen

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X Banken und Versicherungen

1 Geldgeschaumlfte und Zahlungsmittel

Viele Geldgeschaumlfte verlaufen in Deutschland ohne Bargeld Fuumlr Zahlun-gen ohne Bargeld werden sogenannte Girokonten verwendet Uumlber ein Girokonto kann der komplette Zahlungsverkehr abgewickelt werden Dem Konto kann Geld gutgeschrieben (zum Beispiel durch Uumlberweisun-gen oder Bargeldeinzahlungen) und es kann Geld abgebucht werden (zum Beispiel durch Bargeldabhebungen Kartenzahlungen Uumlberweisungen Lastschriften Dauerauftraumlge) Das Girokonto dient insbesondere dazu Rechnungen zu bezahlen und regelmaumlszligige Ausgaben (Miete Strom) zu begleichen Auch Loumlhne und Gehaumllter werden direkt auf ein Girokonto uumlberwiesen Insbesondere wenn Sie berufstaumltig sind sollten Sie daher bei einer Bank ein solches Konto einrich ten

Fragen Sie eine Bank Ihrer Wahl wenn Sie ein Girokonto ein richten moumlchten Erkundigen Sie sich genau nach den Bedin gungen und Kosten Diese koumlnnen sehr unterschiedlich sein Fragen Sie auch welche Doku-mente und Unterlagen Sie zur Eroumlffnung des Kontos mitbringen muumlssen

Jede Verbraucherin und jeder Verbraucher hat grundsaumltzlich einen An-spruch auf ein sogenanntes Basiskonto das bestimmte Mindestfunktio-nen erfuumlllen muss Hierzu zaumlhlen die Ein- und Auszahlung von Bargeld die Ausfuumlhrung von Lastschriften Uumlberweisungen und Dauerauftraumlgen sowie Kartenzahlungen Die Bank darf fuumlr das Basiskonto angemessene Kontofuumlhrungsgebuumlhren verlangen

Kredite

Fuumlr groumlszligere Anschaffungen bieten Banken haumlufig Kredite an Die Bank verlangt fuumlr das geliehene Geld aber in aller Regel Zinsen die sehr hoch sein koumlnnen Uumlberlegen Sie auch deshalb genau bevor Sie einen Kreditver-trag abschlieszligen Denken Sie daran dass Sie den Kredit vielleicht viele Jahre lang zuruumlckzahlen muumlssen und dass sich auch Ihr Einkommen veraumlndern kann Informieren Sie sich genau pruumlfen Sie ob das Angebot serioumls ist und vergleichen Sie immer mehrere Angebote

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Banken und Versicherungen

Dispositionskredit

Wenn Sie ein Girokonto haben gewaumlhrt Ihnen Ihre Bank haumlufig einen sogenannten Dispositionskredit ndash auch Uumlberziehungskredit genannt Sie koumlnnen damit bis zu einer vereinbarten Grenze mehr Geld ausgeben als auf Ihrem Konto vorhanden ist Damit sind Sie zwar fuumlr kurzfristige Ausgaben sehr flexibel Jedoch sind die Zinsen fuumlr einen Uumlberziehungs-kredit viel houmlher als normale Kreditzinsen Er eignet sich daher nur wenn Sie kurzfristig kleinere Betraumlge benoumltigen

TIPPSuchen Sie sich schnell professionelle Hilfe wenn Sie merken dass Sie einen Kredit nicht mehr abzahlen koumlnnen Eine Schuldnerberatung gibt es in jedem groumlszligeren Ort Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE) helfen Ihnen gern

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2 Gesetzliche Sozialversicherung

In Deutschland sind Personen die gegen Arbeitsentgelt beschaumlftigt sind grundsaumltzlich in den Schutz der gesetzlichen Sozialversicherung einbezo-gen Die deutsche Sozialversicherung ist ein gesetzliches Versicherungs-system das eine wirksame Absicherung vor groszligen Lebensrisiken und deren Folgen wie Krankheit Unfall Arbeitslosigkeit Alter und Pflegebe-duumlrftigkeit bietet Sie will jedem Einzelnen einen stabilen Lebensstandard garantieren gibt Unterstuumltzung und traumlgt die Rente wenn die Menschen aus der Berufstaumltigkeit ausgeschieden sind

Die Sozialversicherung ist eine Pflichtversicherung Die Haumllfte der Beitrauml-ge fuumlr die gesetzliche Sozialversicherung wird grundsaumltzlich vom Arbeit-geber bezahlt Die andere Haumllfte bezahlen Arbeitnehmende selbst Sie wird automatisch vom Gehalt oder Lohn abgezogen Es gibt unter anderem folgende Ausnahmen Fuumlr die Pflegeversicherung zahlen in bestimmten Faumlllen Arbeitnehmende etwas mehr als Arbeitgeber dafuumlr bezahlen Arbeitgeber die kompletten Beitraumlge zur Unfallversicherung Durch diese Beitraumlge erwerben Sie Anspruumlche auf Leistungen aus den unterschiedli-chen Bereichen der Sozialversicherung

Der Beitrag zur Sozialversicherung richtet sich grundsaumltzlich nach dem Einkommen Allerdings gilt fuumlr alle Bereiche mit Ausnahme der Unfall-versicherung dass der Beitrag ab einer gewissen Einkommenshoumlhe nicht weiter ansteigt (sogenannte Beitragsbemessungsgrenze)

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland Sparkassen und Banken in Ihrer Naumlhe

Internet Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Telefon Verbrauchertelefon der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungs-

aufsicht (BaFin) 0800 2 100 500

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Banken und Versicherungen

Rentenversicherung

Grundsaumltzlich sind Arbeitnehmende in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert Durch die Rentenversicherung sind Sie im Alter finanziell abgesichert Um eine Rente im Alter zu erhalten muumlssen mindestens fuumlnf Jahre Beitraumlge gezahlt worden sein Derzeit wird das Rentenalter stufenweise angehoben Aktuell koumlnnen Sie in der Regel ab einem Alter von 65 Jahren und 8 Monaten (Geburtsjahrgang 1954) eine Altersrente in Anspruch neh-men danach wird das Rentenalter stufenweise auf 67 Jahre angehoben ab dem Jahr 2031 gilt diese Altersgrenze dann fuumlr alle die ab 1964 geboren sind Allerdings wird es auch dann Ausnahmen geben zum Beispiel fuumlr Menschen die besonders lange Beitraumlge zur gesetz lichen Rentenversicherung entrichtet haben Die Rentenversicherung unterstuumltzt Sie auch wenn Sie im Laufe des Arbeitslebens erwerbsgemindert werden das heiszligt wenn Sie aufgrund einer Krankheit oder einer Behinderung auf nicht absehbare Zeit ganz oder teilweise auszligerstande sind unter den uumlblichen Bedingungen des allgemei-nen Arbeitsmarktes erwerbstaumltig zu sein oder wenn Sie WitweWitwer oder Waise sind

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde

Menuumlpunkte bdquoThemenSoziale Sicherungldquo und bdquoThemenRenteldquo Spitzenverbaumlnde der deutschen Sozialversicherung

wwwdsv-europade

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales (erhaumlltlich uumlber

wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoPublikationenldquo)bull Soziale Sicherung im Uumlberblick (Deutsch Englisch Franzoumlsisch

Italienisch Spanisch und Tuumlrkisch)bull Sozialhilfe und Grundsicherung

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Krankenversicherung

Die gesetzliche Krankenversicherung hilft Ihnen und Ihrer Fa milie wenn Sie krank sind Auszligerdem uumlbernimmt sie viele Kos ten fuumlr die Gesund-heitsvorsorge (zum Beispiel beim Zahnarzt) bezahlt Rehabilitationsmaszlig-nahmen und uumlbernimmt die Kosten fuumlr die Geburt Ihrer Kinder Wenn Sie wegen einer Krankheit laumlngere Zeit nicht arbeiten koumlnnen und deshalb kein Gehalt von Ihrem Arbeitgeber bekommen zahlt die gesetzliche Kranken kasse Ihnen ein sogenanntes Krankengeld als Ausgleich

Fuumlr Arbeitnehmende ist die gesetzliche Krankenversicherung bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze (allgemeine beziehungsweise besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze) Pflicht Oberhalb dieser Grenze koumlnnen Sie waumlhlen ob Sie Mitglied der gesetzlichen oder einer privaten Krankenversi-cherung sein moumlchten Eine von diesen beiden Varianten muumlssen Sie waumlhlen Es ist nicht moumlglich ganz auf Krankenversicherungsschutz zu verzichten

WICHTIGER HINWEISDie gesetzliche Rente ist geringer als das Einkommen waumlhrend der Berufstaumltigkeit Um Ihren Lebensstandard im Alter halten zu koumlnnen sollten Sie die gesetzliche Rentenver-sicherung durch eine private Vorsorge ergaumlnzen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Versicherungsamt Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland Auskunfts- und Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde

Menuumlpunkt bdquoThemenRenteldquo Deutsche Rentenversicherung

wwwdeutsche-rentenversicherungde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Menuumlpunkt bdquoGeld amp Versicherungenldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde Deutsche Rentenversicherung

infodeutsche-rentenversicherungde

Telefon Servicetelefon der Deutschen Rentenversicherung

0800 1000 4800 (Montag bis Donnerstag 730 bis 1930 Uhr Freitag 730 bis 1530 Uhr)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales zum Thema bdquoRenteldquo +49 30 221 911-001

Hier koumlnnen Sie sich informieren

Informationsmaterialien Broschuumlren des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales

(erhaumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoPublikationenldquo)bull Ratgeber zur Rentebull Erwerbsminderungsrentebull Zusaumltzliche Altersvorsorge

TIPPAuch wenn Sie selbststaumlndig sind koumlnnen Sie frei entscheiden ob Sie in der gesetz-lichen Krankenversicherung oder in einer privaten versichert sein moumlchten Private Krankenversicherungen unterscheiden sich jedoch oft in ihren Beitraumlgen und Leis-tungen ndash informieren Sie sich genau und vergleichen Sie immer mehrere Angebote Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer helfen Ihnen gern

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Banken und Versicherungen

Krankenversicherung

Die gesetzliche Krankenversicherung hilft Ihnen und Ihrer Fa milie wenn Sie krank sind Auszligerdem uumlbernimmt sie viele Kos ten fuumlr die Gesund-heitsvorsorge (zum Beispiel beim Zahnarzt) bezahlt Rehabilitationsmaszlig-nahmen und uumlbernimmt die Kosten fuumlr die Geburt Ihrer Kinder Wenn Sie wegen einer Krankheit laumlngere Zeit nicht arbeiten koumlnnen und deshalb kein Gehalt von Ihrem Arbeitgeber bekommen zahlt die gesetzliche Kranken kasse Ihnen ein sogenanntes Krankengeld als Ausgleich

Fuumlr Arbeitnehmende ist die gesetzliche Krankenversicherung bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze (allgemeine beziehungsweise besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze) Pflicht Oberhalb dieser Grenze koumlnnen Sie waumlhlen ob Sie Mitglied der gesetzlichen oder einer privaten Krankenversi-cherung sein moumlchten Eine von diesen beiden Varianten muumlssen Sie waumlhlen Es ist nicht moumlglich ganz auf Krankenversicherungsschutz zu verzichten

WICHTIGER HINWEISDie gesetzliche Rente ist geringer als das Einkommen waumlhrend der Berufstaumltigkeit Um Ihren Lebensstandard im Alter halten zu koumlnnen sollten Sie die gesetzliche Rentenver-sicherung durch eine private Vorsorge ergaumlnzen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Versicherungsamt Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland Auskunfts- und Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde

Menuumlpunkt bdquoThemenRenteldquo Deutsche Rentenversicherung

wwwdeutsche-rentenversicherungde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Menuumlpunkt bdquoGeld amp Versicherungenldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde Deutsche Rentenversicherung

infodeutsche-rentenversicherungde

Telefon Servicetelefon der Deutschen Rentenversicherung

0800 1000 4800 (Montag bis Donnerstag 730 bis 1930 Uhr Freitag 730 bis 1530 Uhr)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales zum Thema bdquoRenteldquo +49 30 221 911-001

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Informationsmaterialien Broschuumlren des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales

(erhaumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoPublikationenldquo)bull Ratgeber zur Rentebull Erwerbsminderungsrentebull Zusaumltzliche Altersvorsorge

TIPPAuch wenn Sie selbststaumlndig sind koumlnnen Sie frei entscheiden ob Sie in der gesetz-lichen Krankenversicherung oder in einer privaten versichert sein moumlchten Private Krankenversicherungen unterscheiden sich jedoch oft in ihren Beitraumlgen und Leis-tungen ndash informieren Sie sich genau und vergleichen Sie immer mehrere Angebote Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer helfen Ihnen gern

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Pflegeversicherung

Die Pflegeversicherung hilft Ihnen wenn Sie sich im Alter oder aufgrund einer schweren Krankheit nicht mehr selbst versorgen koumlnnen und auf Pflege angewiesen sind Die Pflegeversicherung unterstuumltzt Pflegebeduumlrf-tige sowie ihre pflegenden Angehoumlrigen finanziell und durch Beratung Wenn Sie Leistungen in Anspruch nehmen moumlchten muumlssen Sie bei Ihrer Pflegeversicherung einen Antrag stellen

Wenn Sie in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind gehouml-ren Sie automatisch der sozialen Pflegeversicherung an Sind Sie hingegen in einer privaten Krankenversicherung versichert muumlssen Sie auch eine private Pflege-Pflichtversicherung abschlieszligen

Vor Ort Krankenkassen und Versicherungsaumlmter Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Uumlbersicht uumlber die gesetzlichen Krankenversicherungen des GKV-

Spitzenverbandes wwwgkv-spitzenverbandde Menuumlpunkt bdquoKrankenkassenlisteldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

infogehoerlosbmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit Buumlrgertelefon zum Thema

bdquoKrankenversicherungldquo +49 30 340 60 66-01 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Videotelefonie wwwgebaerdentelefondebmg

Telefax +49 30 340 60 66-07

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (erhaumlltlich unter

wwwbundesgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServiceUnsere Publikationenldquo)bull Ratgeber Krankenversicherung ndash Alles was Sie zum Thema

Krankenversicherung wissen solltenbull Ratgeber Krankenhaus ndash Was Sie zum Thema Krankenhaus

wissen sollten

Hier koumlnnen Sie sich informieren

Vor Ort Krankenkasse oder private Versicherung Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

infogehoerlosbmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit Buumlrgertelefon zum Thema

bdquoPflegeversicherungldquo +49 30 340 60 66-02 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Videotelefonie wwwgebaerdentelefondebmg Telefax +49 30 340 60 66-07

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Banken und Versicherungen

Pflegeversicherung

Die Pflegeversicherung hilft Ihnen wenn Sie sich im Alter oder aufgrund einer schweren Krankheit nicht mehr selbst versorgen koumlnnen und auf Pflege angewiesen sind Die Pflegeversicherung unterstuumltzt Pflegebeduumlrf-tige sowie ihre pflegenden Angehoumlrigen finanziell und durch Beratung Wenn Sie Leistungen in Anspruch nehmen moumlchten muumlssen Sie bei Ihrer Pflegeversicherung einen Antrag stellen

Wenn Sie in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind gehouml-ren Sie automatisch der sozialen Pflegeversicherung an Sind Sie hingegen in einer privaten Krankenversicherung versichert muumlssen Sie auch eine private Pflege-Pflichtversicherung abschlieszligen

Vor Ort Krankenkassen und Versicherungsaumlmter Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Uumlbersicht uumlber die gesetzlichen Krankenversicherungen des GKV-

Spitzenverbandes wwwgkv-spitzenverbandde Menuumlpunkt bdquoKrankenkassenlisteldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

infogehoerlosbmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit Buumlrgertelefon zum Thema

bdquoKrankenversicherungldquo +49 30 340 60 66-01 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Videotelefonie wwwgebaerdentelefondebmg

Telefax +49 30 340 60 66-07

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (erhaumlltlich unter

wwwbundesgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServiceUnsere Publikationenldquo)bull Ratgeber Krankenversicherung ndash Alles was Sie zum Thema

Krankenversicherung wissen solltenbull Ratgeber Krankenhaus ndash Was Sie zum Thema Krankenhaus

wissen sollten

Hier koumlnnen Sie sich informieren

Vor Ort Krankenkasse oder private Versicherung Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

infogehoerlosbmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit Buumlrgertelefon zum Thema

bdquoPflegeversicherungldquo +49 30 340 60 66-02 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Videotelefonie wwwgebaerdentelefondebmg Telefax +49 30 340 60 66-07

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Unfallversicherung

Die gesetzliche Unfallversicherung hilft Ihnen und Ihrer Familie dabei gesundheitliche und finanzielle Probleme zu loumlsen die unmittelbare Folge von Arbeitsunfaumlllen oder Berufskrank heiten sind Zu den Arbeitsunfaumlllen zaumlhlen auch Unfaumllle auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule sowie von der Arbeit oder der Schule nach Hause

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (erhaumlltlich unter

wwwbundesgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServiceUnsere Publikationenldquo)bull Ratgeber Pflege ndash Alles was Sie zum Thema Pflege wissen solltenbull Ratgeber Demenz ndash Informationen fuumlr die haumlusliche Pflege von

Menschen mit Demenzbull Pflegeleistungen zum Nachschlagen

Vor Ort Arbeitgeber Unfallversicherungstraumlger

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) ndash Spitzenverband der

Berufsgenossenschaften und Unfallkassen wwwdguvde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

Arbeitslosenversicherung

Wer in Deutschland unverschuldet arbeitslos wird ist nicht auf sich allein gestellt sondern erhaumllt Unterstuumltzung vom Staat Sie bekommen dabei aber nicht nur finanzielle Hilfe Sie haben auch die Moumlglichkeit zur Jobsu-che die Vermittlungsdienstleistungen der Bundesagentur fuumlr Arbeit in Anspruch zu nehmen Falls notwendig koumlnnen Sie an Maszlignahmen zur

113

Banken und Versicherungen

beruflichen Eingliederung teilnehmen (beispielsweise Aus- und Weiterbil-dung) und hierfuumlr gegebenenfalls Foumlrderleistungen erhalten

Arbeitslosengeld

Wenn Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren und davor innerhalb einer Frist von 30 Monaten vor der Arbeitslosmeldung mindestens zwoumllf Monate versi-cherungspflichtig beschaumlftigt waren koumlnnen Sie einen Antrag auf Arbeits-losengeld stellen Die Bundesagentur fuumlr Arbeit pruumlft ob Sie die Vorausset-zungen erfuumlllen Arbeitslosengeld erhalten Sie fuumlr maximal zwoumllf Monate ab einem Alter von 50 Jahren fuumlr maximal 15 Monate ab einem Alter von 55 Jahren fuumlr maximal 18 Monate und ab einem Alter von 58 Jahren fuumlr maximal 24 Monate

WICHTIGER HINWEISSpaumltestens drei Monate bevor Ihre Beschaumlftigung endet muumlssen Sie sich persoumlnlich bei der Agentur fuumlr Arbeit vor Ort melden und mitteilen dass Sie Arbeit suchen Wenn Sie sich nicht rechtzeitig melden kann eine Sperrzeit von einer Woche eintreten waumlh-rend der Sie kein Arbeitslosengeld erhalten Wenn Sie die Frist nicht einhalten koumlnnen weil Sie sehr kurzfristig erfahren dass Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren werden muumlssen Sie sich spaumltestens am dritten Tag melden nachdem Sie von der Kuumlndigung erfahren haben

Unterstuumltzung durch Arbeitslosengeld II

Auch wer keine Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung beanspru-chen kann hat bei Hilfebeduumlrftigkeit unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Unterstuumltzung Fuumlr erwerbsfaumlhige Personen ndash also Menschen die arbeiten koumlnnen ndash und die Mitglieder ihrer Bedarfsgemeinschaft (zusammenlebende Familienangehoumlrige) stellt die Grundsicherung fuumlr Arbeitsuchende eine solche Unterstuumltzung dar Die Leistungen der Grund-sicherung fuumlr Arbeitsuchende umfassen neben der Beratung und der Sicherung des Lebensunterhalts zum Beispiel Arbeitslosengeld II Sozial-geld und gegebenenfalls Leistungen fuumlr Bildung und Teilhabe Leistungen zur Eingliederung in Ausbildung oder Arbeit Voraussetzung ist zunaumlchst dass die Mitglieder der jeweiligen Bedarfsgemeinschaft ihren Lebensunter-halt insgesamt nicht oder nicht ausreichend aus eigenem Einkommen oder

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Vermoumlgen sichern koumlnnen Bei auslaumlndischen Personen kommt es zudem auf den Aufenthaltsstatus an So sind zum Beispiel Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder ohne Aufenthaltsrecht oder mit einem Aufenthaltsrecht wel-ches allein der Arbeitssuche dient vom Leistungsbezug ausgeschlossen

Weitere Informationen zu den genannten Leistungen und den genauen Regelungen erhalten Sie unter anderem von der Bundesagentur fuumlr Arbeit und den Jobcentern Auszligerdem helfen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer gern weiter

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Jobcenter Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit 0800 4 5555 00

(Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesagentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich uumlber wwwarbeitsagenturde

Menuumlpunkte bdquoDownload-Centerldquo oder bdquoFuumlr Menschen aus dem Auslandldquo)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

115

Banken und Versicherungen

3 Sach- und Personenversicherungen

Neben den gesetzlichen Versicherungen gibt es viele private Versicherun-gen zum Beispiel

Privathaftpflichtversicherung Hausratversicherung Berufsunfaumlhigkeitsversicherung Lebensversicherung Kfz-Haftpflichtversicherung

Jede Versicherung kostet Geld Sie sollten gut uumlberlegen was Sie wirklich brauchen bevor Sie eine Versicherung abschlieszligen Wenn Sie ein Auto oder ein Motorrad besitzen sind Sie verpflichtet eine Kfz-Haftpflichtver-sicherung abzuschlieszligen Sehr wichtig ist auch die Privathaftpflichtversi-cherung Sie zahlt wenn Sie einem anderen Menschen unbeabsichtigt materiellen Schaden zugefuumlgt haben

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland Versicherungen

Internet Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsaufsicht wwwbafinde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Telefon Verbrauchertelefon der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsauf-

sicht +49 228 29970299 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

116

XI Einkaufen und Verbraucherschutz

1 Einkaufen und Bezahlen

Lebensmittel und andere Dinge des taumlglichen Bedarfs koumlnnen Sie in Lebens mittelmaumlrkten Einkaufszentren oder Fachgeschaumlften kaufen Beachten Sie jedoch Gleiche oder aumlhnliche Waren haben in verschiedenen Laumlden haumlufig unterschiedliche Preise Besonders guumlnstige Preise ndash Sonder-angebote ndash gelten oft nur fuumlr kurze Zeit Es lohnt sich daher sich genau zu informieren sowie Qualitaumlt und Preise zu vergleichen

Bei groumlszligeren Anschaffungen kann es sinnvoll sein Testberichte zu den Produkten zu lesen Es gibt viele Moumlglichkeiten um herauszufinden wie gut ein Angebot wirklich ist Informationen und Produktbewertungen in Presseberichten Fachmagazinen oder Veroumlffentlichungen im Internet bieten insbesondere die Stiftung Warentest und die Verbraucherzentralen der Laumlnder an

Ladenoumlffnungszeiten

Die Geschaumlfte haben in Deutschland nicht uumlberall gleich lange geoumlffnet die Oumlffnungszeiten unterscheiden sich in den einzelnen Bundeslaumlndern In der Regel sind die Geschaumlfte von Montag bis Samstag von 9 bis 20 Uhr geoumlffnet

Einkaumlufe bezahlen

Sie koumlnnen nahezu uumlberall in Deutschland mit Bargeld bezahlen Die Moumlg-lichkeit bargeldlos zu bezahlen besteht ebenfalls vielfach Haben Sie ein Konto bei einer Bank oder einer Sparkasse wird Ihnen haumlufig eine Giro-card oder eine Kreditkarte ausgestellt (zum Teil gegen Gebuumlhr) mit der Sie bezahlen koumlnnen Der bezahlte Betrag wird dann automatisch von Ihrem Konto abgebucht (vergleiche dazu auch Kapitel X bdquoBanken und Versiche-rungenldquo)

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Einkaufen und Verbraucherschutz

Einkaufen im Internet

Viele Waren kann man heute auch uumlber das Internet bestellen Allerdings sind nicht alle Angebote im Internet serioumls Sie sollten deshalb gerade bei Einkaumlufen im Internet und bei Internetauktionen vorsichtig sein Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel III Punkt 4 bdquoDas Internet als Informationsquelleldquo Auf sichere Art koumlnnen Sie im Internet einkaufen wenn Sie zum Beispiel erst dann bezahlen muumlssen wenn die Ware und die Rechnung bei Ihnen angekommen sind Ebenfalls sicher ist das sogenann-te Lastschriftverfahren bei dem das Geld direkt von Ihrem Bankkonto abgebucht wird (vergleiche dazu auch Kapitel X bdquoBanken und Versicherun-genldquo) Hierzu muumlssen Sie zuvor die Erlaubnis geben Das Verfahren hat den Vorteil dass Sie in der Regel Ihr Geld innerhalb von acht Wochen von Ihrer Bank zuruumlckholen lassen koumlnnen

TIPPWenn Sie Opfer eines Betrugs im Internet geworden sind sollten Sie so schnell wie moumlglich Anzeige bei der Polizei erstatten und den Betreiber der Internetseite infor-mieren Verlieren Sie dabei keine Zeit ndash bei der Suche nach der Betruumlgerin oder dem Betruumlger zaumlhlt jeder Tag

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2 Gewaumlhrleistung und Garantie

Jede Verkaumluferin oder jeder Verkaumlufer muss sicherstellen dass die Kundin oder der Kunde die Ware frei von Maumlngeln erhaumllt Bemerkt die Kundin oder der Kunde innerhalb von zwei Jahren nach der Ablieferung Maumlngel oder Fehler die schon beim Erhalt der Ware vorhanden waren hat er einen gesetzlichen Anspruch auf Gewaumlhrleistung Das gilt auch bei reduzierter Ware und Sonderangeboten Diesen Anspruch haben Sie natuumlrlich nicht wenn sich ein Produkt durch den Gebrauch abgenutzt hat Wenn in den ersten sechs Monaten nach einem Kauf zwischen einem Unternehmer und einem Verbraucher ein Mangel auftaucht muss die Verkaumluferin oder der Verkaumlufer beweisen dass die Ware ohne Fehler oder Mangel an Sie verkauft wurde Wenn mehr als sechs Monate vergangen sind muumlssen Sie als Kun-din oder Kunde nachweisen dass die Ware von Beginn an fehlerhaft war

Umtauschen

Ein Umtausch ist immer freiwillig Kein Geschaumlft muss gekaufte Ware umtauschen wenn kein Mangel vorliegt

WICHTIGER HINWEISVorsicht bei Gewinnspielen

Seien Sie vorsichtig wenn Sie Ihre Adresse angeben sollen Bei Gewinnspielen werden oftmals Adressen gesammelt Hinterher erhalten die betroffenen Kunden Werbung in groszliger Menge per Post per E-Mail oder per Telefon Viele Menschen fuumlhlen sich davon belaumlstigt Auch Kunden- und Bonuskarten koumlnnen dazu dienen Adressen fuumlr unerwuumlnschte Werbung zu sammeln

TIPPWenn Sie die gekaufte Ware wegen eines Mangels zuruumlckgeben oder umtauschen moumlch-ten brauchen Sie dafuumlr keine Originalverpackung Niemand kann von Ihnen verlangen Kartons oder Plastikfolien aufzubewahren Auch den Kassenbon brauchen Sie nicht un-bedingt Der Bon macht es jedoch leichter zu beweisen wo und wann ein Produkt gekauft wurde Als Beweis kann auch ein Kontoauszug oder eine Zeugenaussage dienen

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Einkaufen und Verbraucherschutz

3 bdquoHaustuumlrgeschaumlfteldquo und per Brief E-Mail oder im Internet geschlossene Vertraumlge

Ein Vertrag ist schnell abgeschlossen und unterschrieben ndash manchmal zu schnell vor allem im Internet am Telefon oder an der Haustuumlre Deshalb haben Sie bei solchen Vertraumlgen als Verbraucher in der Regel ein gesetzliches Widerrufsrecht von 14 Tagen Das bedeutet dass Sie Ihre Vertragserklaumlrung widerrufen koumlnnen Sie sind dann an den Vertrag nicht mehr gebunden Ihren Widerruf muumlssen Sie nicht be-gruumlnden Aus Beweisgruumlnden empfiehlt es sich jedoch den Widerruf in Textform (also beispielsweise per Brief oder E-Mail) zu erklaumlren Sollten dennoch Probleme auftreten koumlnnen Sie sich an eine Verbraucher-zentrale (wwwverbraucherzentralede) wenden

Grundsaumltzlich gilt Unterschreiben Sie nichts was Sie nicht wirklich verstanden haben Informieren Sie sich vor dem Kauf ob und wie Sie den Vertrag widerrufen koumlnnen und welche Ausnahmen es gibt (zum Beispiel bei Hotelbuchungen) Meist haben Sie nur 14 Tage Zeit um den Widerruf zu erklaumlren Warten Sie deshalb nicht zu lange wenn Sie einen Vertrag widerrufen moumlchten

WICHTIGER HINWEISGarantie und Gewaumlhrleistung sind nicht das Gleiche Als Garantie wird das Verspre-chen eines Herstellers bezeichnet dass sein Produkt uumlber bestimmte Eigenschaften verfuumlgt undoder fuumlr eine bestimmte Dauer funktioniert Jede Garantie ist freiwillig Kein Hersteller muss eine Garantie fuumlr seine Ware geben

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CHECKLISTEDiese Regelung gilt im Allgemeinen fuumlr

Vereinbarungen die an Ihrem Arbeitsplatz in einer Privatwohnung am Telefon auf der Straszlige oder in Verkehrsmitteln getroffen wurden

(Kauf-)Vertraumlge die zwar in Geschaumlftsraumlumen geschlossen werden bei denen Sie aber vorher auszligerhalb der Geschaumlftsraumlume persoumlnlich und individuell vom Unternehmer angesprochen worden sind

(Kauf-)Vertraumlge die im Internet abgeschlossen wurden Katalogbestellungen Vereinbarungen die per Brief oder E-Mail geschlossen wurden Vereinbarungen die auf Verkaufsausfluumlgen (haumlufig Kaffeefahrten genannt)

getroffen wurden

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Produkttests im Fernsehen im Internet und in Zeitungen

insbesondere in der Zeitschrift bdquotestldquo der Stiftung Warentest

Internet Stiftung Warentest wwwtestde Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwbmjvde Verbraucherzentrale Bundesverband e V (Dachorganisation

der 16 Verbraucherzentralen der Laumlnder und von 26 verbraucher-politisch orientierten Verbaumlnden) wwwvzbvde

Bundeszentrum fuumlr Ernaumlhrung (BZfE) wwwbzfede Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) wwwblede

Menuumlpunkt bdquoDas BLZldquo Deutsche Gesellschaft fuumlr Ernaumlhrung e V wwwdgede Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Handbook Germany wwwhandbookgermanyde

Informationsmaterialien Informationsbroschuumlre bdquoRatgeber Verbraucherschutz kompakt ndash

Guter Rat in Alltagsfragenldquo (erhaumlltlich uumlber wwwbundesregierungde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationen der Bundesregierungldquo)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Einkaufen und Verbraucherschutz

CHECKLISTEDiese Regelung gilt im Allgemeinen fuumlr

Vereinbarungen die an Ihrem Arbeitsplatz in einer Privatwohnung am Telefon auf der Straszlige oder in Verkehrsmitteln getroffen wurden

(Kauf-)Vertraumlge die zwar in Geschaumlftsraumlumen geschlossen werden bei denen Sie aber vorher auszligerhalb der Geschaumlftsraumlume persoumlnlich und individuell vom Unternehmer angesprochen worden sind

(Kauf-)Vertraumlge die im Internet abgeschlossen wurden Katalogbestellungen Vereinbarungen die per Brief oder E-Mail geschlossen wurden Vereinbarungen die auf Verkaufsausfluumlgen (haumlufig Kaffeefahrten genannt)

getroffen wurden

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Produkttests im Fernsehen im Internet und in Zeitungen

insbesondere in der Zeitschrift bdquotestldquo der Stiftung Warentest

Internet Stiftung Warentest wwwtestde Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwbmjvde Verbraucherzentrale Bundesverband e V (Dachorganisation

der 16 Verbraucherzentralen der Laumlnder und von 26 verbraucher-politisch orientierten Verbaumlnden) wwwvzbvde

Bundeszentrum fuumlr Ernaumlhrung (BZfE) wwwbzfede Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) wwwblede

Menuumlpunkt bdquoDas BLZldquo Deutsche Gesellschaft fuumlr Ernaumlhrung e V wwwdgede Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Handbook Germany wwwhandbookgermanyde

Informationsmaterialien Informationsbroschuumlre bdquoRatgeber Verbraucherschutz kompakt ndash

Guter Rat in Alltagsfragenldquo (erhaumlltlich uumlber wwwbundesregierungde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationen der Bundesregierungldquo)

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XII Verbaumlnde und Organisationen

1 Vereine und Verbaumlnde

In Deutschland gibt es Tausende verschiedene Vereine und Verbaumlnde Das sind Organisationen von Menschen mit gemein samen Zielen oder Inter-essen Viele Menschen uumlbernehmen ehrenamtlich das heiszligt freiwillig und ohne Bezahlung eine Aufgabe in einem Verein oder sind Mitglied Darun-ter sind auch viele Kinder und Jugendliche Als Mitglied eines Vereins koumlnnen Sie dessen Angebot nutzen und dabei auch viele Menschen mit aumlhnlichen Interessen kennenlernen Einige Vereine erheben fuumlr die Mit-gliedschaft einen kleinen Beitrag

Die Themen zu denen Verbaumlnde und Vereine (auch Clubs genannt) gegruumln-det werden koumlnnen ganz unterschiedlicher Art sein Es gibt zum Beispiel

Sportvereine Musikvereine soziale Vereine Jugendclubs

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Verbaumlnde und Organisationen

Elternvereine Tierschutzvereine Kunstvereine Kochclubs Computerclubs

Viele Vereine Verbaumlnde und Selbsthilfegruppen unterstuumltzen Familien Ob beispielsweise bei Problemen mit Ihren Kindern bei Krankheit oder wenn einfache Hilfestellungen im Alltag noumltig sind Die Palette an Unterstuumltzungsmoumlglichkeiten ist vielfaumlltig Informieren Sie sich welche Organisationen bei Ihnen aktiv sind

TIPPWer Kontakt zu Menschen in seiner Umgebung sucht und sich fuumlr seine Gemeinde und die Menschen einsetzt die dort leben fuumlhlt sich schneller in der neuen Heimat wohl Nehmen Sie deshalb das Angebot der Vereine an Ihrem neuen Wohnort wahr XII Verbaumlnde und

Organisationen

1 Vereine und Verbaumlnde

In Deutschland gibt es Tausende verschiedene Vereine und Verbaumlnde Das sind Organisationen von Menschen mit gemein samen Zielen oder Inter-essen Viele Menschen uumlbernehmen ehrenamtlich das heiszligt freiwillig und ohne Bezahlung eine Aufgabe in einem Verein oder sind Mitglied Darun-ter sind auch viele Kinder und Jugendliche Als Mitglied eines Vereins koumlnnen Sie dessen Angebot nutzen und dabei auch viele Menschen mit aumlhnlichen Interessen kennenlernen Einige Vereine erheben fuumlr die Mit-gliedschaft einen kleinen Beitrag

Die Themen zu denen Verbaumlnde und Vereine (auch Clubs genannt) gegruumln-det werden koumlnnen ganz unterschiedlicher Art sein Es gibt zum Beispiel

Sportvereine Musikvereine soziale Vereine Jugendclubs

Wenn Sie sich in einem Verein engagieren und Mitglied wer den moumlchten aber nicht wissen welche Vereine es bei Ihnen vor Ort gibt koumlnnen Ihnen das Buumlrgeramtdie Buumlrgerinforma tion und die Internetseite Ihres Wohn-orts Auskunft geben Bei der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligen-agenturen und Ihrer Freiwilligenagentur vor Ort koumlnnen Sie sich uumlber die Vereinslandschaft und die Moumlglichkeiten fuumlr ehrenamtliches Engagement vor Ort informieren

Fuumlr Kinder und Jugendliche bieten Jugendverbaumlnde vielfaumlltige Moumlglich-keiten sich zu engagieren und die Freizeit gemeinschaftlich zu gestalten Jugendverbaumlnde sind Zusammenschluumlsse von Jugendlichen mit gemeinsa-men Interessen oder Zielen in ganz unterschiedlichen Themenfeldern Informationen zu den Angeboten vor Ort erhalten Sie bei den Stadt- und Kreisjungendringen in Ihrer Region

Sportvereine vor Ort

Einige Sportvereine machen auch gezielt Angebote fuumlr Menschen die neu in Deutschland sind Sie versuchen ihnen den Einstieg in neue Gruppen zu erleichtern und beraten uumlber den Sport hinaus bei alltaumlglichen Fragen Sie finden diese Stuumltzpunktvereine sowie weitere Informationen zum

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Programm bdquoIntegration durch Sportldquo des Deutschen Olympischen Sport-bundes unter wwwintegration-durch-sportde

Vor Ort BuumlrgeramtBuumlrgerinformation Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Verbandsforum wwwverbandsforumde Deutscher Bundesjugendring

wwwdbjrdeueber-unsmitgliedsorganisationen Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen

wwwbagfade

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2 Migrantenorganisationen

In Deutschland gibt es viele Organisationen in denen sich Menschen mit Migrationshintergrund zusammenschlieszligen Die meisten Migrantenorga-nisationen sind auf lokaler Ebene als Verein engagiert und arbeiten ehren-amtlich Daruumlber hinaus gibt es einige bundesweite Dachverbaumlnde Viele von ihnen ndash ob klein oder groszlig lokal oder bundesweit aktiv ndash setzen sich fuumlr die Integration von Zuwanderinnen und Zuwanderern ein Einen wichtigen Beitrag dazu leisten Elternvereine in denen sich Eltern mit Migrationshintergrund zusammen fuumlr die Bildung ihrer Kinder engagieren

Die Mitglieder von Migrantenorganisationen verfuumlgen oft selbst uumlber Migrationserfahrung und koumlnnen deshalb anderen Menschen die neu nach Deutschland kommen besonders gut helfen sich in Deutschland einzuleben

So unterschiedlich und vielfaumlltig wie Migrantinnen und Migranten selbst sind sind auch ihre Organisationen Es gibt beispielsweise

Freizeit- und Sportvereine Kulturvereine

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Verbaumlnde und Organisationen

religioumlse Vereine Arbeitervereine politische Vereine Studierendenvereinigungen Unternehmerverbaumlnde Elternvereine

Migrantenorganisationen haben haumlufig ein vielfaumlltiges Angebot zum Beispiel

Dolmetscherdienste Beratung Veranstaltungen Kurse und Fortbildungsveranstaltungen Angebote im Bildungsbereich etwa Hausaufgabenbetreuung Elternbildung Integrationsprojekte

Sie vertreten auszligerdem die Interessen ihrer Mitglieder Immer haumlufiger werden sie zu wichtigen Ansprechpartnern von Politik Wirtschaft und Verwaltung

Vor Ort Buumlros der lokalen Migrantenorganisationen IntegrationsbeauftragteIntegrationsbeauftragter Ihrer Gemeinde

oder kommunale Migrationsbuumlros Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdemigrantenorganisationen Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde Menuumlpunkt bdquoThemenHeimat amp IntegrationIntegrationMigrantenorganisationenldquo

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoThemenGleichstellungGleichstel-lung und TeilhabeMigrantinnenorganisationen in Deutschlandldquo

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XIII Leben in Deutschland

1 Politische und rechtliche Ordnung

Das Grundgesetz ist die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland Es ist die wichtigste rechtliche Grundlage des Zusammenlebens in Deutschland

Grundrechte

Die Artikel 1 bis 19 des Grundgesetzes sichern die Grundrechte der und des Einzelnen gegenuumlber dem Staat Besonders wichtige Grundrechte sind

Schutz der Menschenwuumlrde Recht auf Leben und koumlrperliche Unversehrtheit Gleichheit aller vor dem Gesetz Glaubensfreiheit Meinungsfreiheit Versammlungsfreiheit Berufsfreiheit Gewaumlhrleistung von Eigentum und Erbrecht Pressefreiheit

Artikel 20 beschreibt die wichtigsten Prinzipien nach denen das politische System der Bundesrepublik Deutschland aufgebaut ist

Bundesstaat Demokratie Rechtsstaat Sozialstaat

127

Leben in Deutschland

Bundesstaat

Deutschland ist ein Bundesstaat der aus 16 Bundeslaumlndern besteht

Baden-Wuumlrttemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern

Baden-Wuumlrttemberg

Bayern

Sachsen

Hessen

Rheinland-Pfalz

Niedersachsen

Schleswig-Holstein Mecklenburg-

Vorpommern

Saarland

Nordrhein-Westfalen

Thuumlringen

HamburgBremen

Brandenburg

Berlin

Sachsen-Anhalt

WIESBADEN

STUTTGART

SCHWERIN

SAARBRUumlCKEN

POTSDAM

MUumlNCHEN

MAINZ

MAGDEBURG

KIEL

HANNOVER

HAMBURG

ERFURT

DUumlSSELDORF

DRESDEN

BREMEN

BERLIN

Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thuumlringen

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Demokratie

Deutschland ist ein demokratischer Staat das heiszligt alle Staatsgewalt geht vom Volk aus Es uumlbt sie aus durch

Wahlen Abstimmungen Organe der Gesetzgebung (Parlament) Organe der vollziehenden Gewalt

(Regierung und Verwaltung) Organe der Rechtsprechung (Gerichte)

Der Bundestag (Parlament) ist die gewaumlhlte Vertretung des Volkes

Sozialstaat

Deutschland ist ein Sozialstaat Das bedeutet Grundsaumltzlich sollte jede Buumlrgerin und jeder Buumlrger durch Arbeit selbst fuumlr ihrenseinen Lebens-unterhalt sorgen Der Staat hilft jedoch Menschen die nicht oder nur eingeschraumlnkt in der Lage sind ihre Lebensgrundlage aus eigener Kraft zu sichern Er gleicht Benachteiligungen aus Es gibt eine Reihe staatlicher Sozialleistungen Zu den wichtigsten zaumlhlen die gesetzliche Sozial -versicherung und das Arbeitslosengeld II (siehe Kapitel X bdquoBanken und Versicherungenldquo) aber auch das Kindergeld (siehe Kapitel VII bdquoKinder und Familieldquo)

Internet Bundeszentrale fuumlr politische Bildung wwwbpbde

Informationsmaterialien Informationen der Bundeszentrale fuumlr politische Bildung in

gedruckter Form erhaumlltlich unter wwwbpbde Menuumlpunkt bdquoShopldquo

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Leben in Deutschland

2 Parteien und politische Beteiligung

Parteien

Jede Buumlrgerin und jeder Buumlrger hat die Moumlglichkeit sich in Deutschland am politischen Leben zu beteiligen und auf die Politik ndash vor Ort im Bun-desland und auf Bundesebene ndash Einfluss zu nehmen Eine wichtige Moumlg-lichkeit dazu ist die Mit arbeit in Interessenverbaumlnden Buumlrgerinitiativen Gewerkschaften und Parteien

Die Parteien stellen die Kandidatinnen und Kandidaten fuumlr die Wahlen zu den Parlamenten vor Ort auf Landes- Bundes- und europaumlischer Ebene Das sind unter anderem

Gemeinde- und Stadtrat Landtag Bundestag Europaumlisches Parlament

Die politischen Parteien in Deutschland haben jeweils unterschiedliche Positionen und politische Programme Auf den Internetseiten der Parteien koumlnnen Sie sich uumlber ihre Standpunkte zu einzelnen Themen informieren

Wahlen

Wahlen sind in Deutschland allgemein unmittelbar frei gleich und geheim Das bedeutet

allgemein Alle deutschen Staatsbuumlrgerinnen und Staatsbuumlrger duumlrfen waumlhlen und gewaumlhlt werden wenn sie mindestens 18 Jahre alt sind In einigen Bundeslaumlndern liegt das Mindestwahlalter bei Landtags- und Kommunalwahlen bei 16 Jahren

unmittelbar Das Volk waumlhlt die Abgeordneten direkt oder uumlber eine Liste und nicht mittelbar uumlber Wahlleute

frei Niemand darf Druck auf die Waumlhlerinnen und Waumlhler ausuumlben eine bestimmte Kandidatin oder einen bestimmten Kandidaten zu waumlhlen Es gibt keine Wahlpflicht

gleich Jede Stimme zaumlhlt gleich viel geheim Es bleibt geheim wie die einzelne Waumlhlerin oder der einzelne

Waumlhler abgestimmt hat Veroumlffentlicht wird nur das Gesamtergebnis

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Wenn Sie die deutsche Staatsangehoumlrigkeit besitzen koumlnnen Sie an allen Wahlen teilnehmen Wenn Sie als Buumlrgerin oder Buumlrger eines anderen EU-Landes seit mehr als drei Monaten in Deutschland leben koumlnnen Sie sich an den Gemeinde- und Stadtratswahlen sowie den Wahlen zum Europaumlischen Parlament beteiligen

Die Wahl zum Bundestag und zu den meisten Landtagen funktioniert so Jede Waumlhlerin und jeder Waumlhler hat zwei Stimmen die Erst- und die Zweitstimme Mit ihrer Erststimme stimmen die Waumlhlerinnen und Waumlhler fuumlr eine Kandidatin oder einen Kandidaten aus ihrem Wahlkreis (Mehr-heitswahl) Die Zweitstimme geben sie fuumlr die Liste einer Partei (Verhaumllt-niswahl) Das Ergebnis aller Zweitstimmen entscheidet vereinfacht ge-sprochen daruumlber wie hoch der Anteil einer bestimmten Partei in den Parlamenten jeweils ist Die Wahlen der Gemeindevertretungen sind per Landesgesetz geregelt Ihre Ausgestaltung kann daher unterschiedlich sein folgt aber den oben genannten Grundsaumltzen der allgemeinen unmit-telbaren freien gleichen und geheimen Wahl

3 Integrationsraumlte und -beiraumlte

Als politische Interessenvertretung von Migrantinnen und Migranten gibt es in fast allen Gemeinden Integrations(bei)raumlte ndash in manchen Gemeinden heiszligen sie auch Auslaumlnder- oder Migrations(bei)raumlte Sie beraten den Gemeinde- beziehungs weise Stadtrat in allen Fragen die Migrantinnen und Migranten und das Thema Integration betreffen In vielen Gemeinden haben sie Antrags- und Rederecht

Daruumlber hinaus helfen sie auch den Migrantinnen und Migran ten selbst bei allen wichtigen Themen wie zum Beispiel in sozialen kulturellen und asylrechtlichen Fragen

Die Integrations(bei)raumlte werden in der Regel von allen Migrantinnen und Migranten einer Gemeinde gewaumlhlt

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Leben in Deutschland

4 Religion

In Deutschland garantiert die Verfassung jedem Menschen Religionsfrei-heit Seine Religion frei zu waumlhlen sie gemeinsam mit anderen zu beken-nen aber auch gar keine Religion zu waumlhlen ndash all das gehoumlrt zur Religions-freiheit Zentraler Inhalt der Religionsfreiheit ist dass alle Religionen gleich behandelt werden Daher gibt es nach dem Grundgesetz keine Staatskirche Der Staat hat sich gegenuumlber den Religionen neutral zu verhalten er darf keine Religion bevorzugen oder benachteiligen Es besteht aber eine part-nerschaftliche Kooperation zwischen Staat und Religionsgemeinschaften

Die groszlige Mehrheit der Menschen in Deutschland ist christlichen Glau-bens Uumlber 22 Millionen Menschen in Deutschland gehoumlren der katholi-schen Kirche an die evangelische Kirche hat uumlber 20 Millionen Mitglieder Auch Angehoumlrige des orthodoxen Christentums des Islams des Judentums und des Buddhismus sind Teil der Gesellschaft in Deutschland Mit rund vier Millionen bilden die Muslime die drittgroumlszligte Glaubensgemeinschaft im Land

Die Gesetze uumlber die Sonn- und Feiertage beruumlcksichtigen die christlichen Feiertage etwa Weihnachten oder Ostern Fuumlr hohe Feiertage anderer Religionen gibt es in manchen Bundeslaumlndern die Moumlglichkeit Kinder vom Schulunterricht befreien zu lassen

Eltern koumlnnen entscheiden ob ihr Kind am Religionsunterricht in der Schule teilnehmen soll In der Regel wird in Schulen evangelischer und

Vor Ort Buumlro des Integrations(bei)rats vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat

wwwbzi-bundesintegrationsratde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

132

katholischer Religionsunterricht angeboten Je nach Bedarf kann auch christlich-orthodoxer und juumldischer Religionsunterricht abgehalten wer-den In den meisten westdeutschen Bundeslaumlndern wird islamischer Religi-onsunterricht in deutscher Sprache im Schulversuch erprobt Eine Auswei-tung ist in vielen Bundeslaumlndern geplant

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Kirchen und Religionsgemeinschaften

Internet Evangelische Kirche in Deutschland wwwekdde Katholische Kirche in Deutschland wwwkatholischde Orthodoxe Kirche in Deutschland wwwkokidw-srvnet Zentralrat der Juden in Deutschland wwwzentralratdjudende Tuumlrkisch-Islamische Union der Anstalt fuumlr Religion e V (DITIB)

wwwditibde Verband Islamischer Kulturzentren e V (VIKZ) wwwvikzde Alevitische Gemeinde Deutschland e V (AABF) wwwalevicom Zentralrat der Muslime in Deutschland e V (ZMD)

wwwzentralratde Deutsche Islam Konferenz (DIK)

wwwdeutsche-islam-konferenzde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

TIPPFragen Sie die Lehrerin oder den Lehrer Ihres Kindes nach den Regelungen und Ange-boten zum Religionsunterricht an der Schule Ihres Kindes

133

Leben in Deutschland

134

Abitur 85Agentur fuumlr Arbeit 19 21 45 48 49 50 75 88 89 90 92 93 103 113 114 Aidsberatung 99Altersvorsorge 109Alphabetisierungskurs 18Anerkennung 32 42 43 45 50 92Arbeitslosengeld (ALG I + II) 39 113 128Arbeitslosenversicherung 55 112 113 Arbeitsrecht 42 53 54 66Arbeitssuche 16 19 42 46 47 114Arbeitsstellenvermittlung 45Arbeitszeit 53 54 Aufenthaltserlaubnis 14 30 33 34 36 38 73 75Aufenthaltsgesetz 43 51Aufenthaltsrecht 28 30 32 33 39 40 114Ausbildung 17 18 21 23 26 32 33 36 43 45 46 49 50 75 76 82 85 88 89 90 91 92 113Ausbildungsfoumlrderung 91 92

BAfoumlG 76 91 92Behinderung 14 40 54 84 102 103 107Beratung Aidsberatung 99 Drogenberatung 101 Berufsberatung 45 88 89 Erziehungsberatung 68 69 79 Migrationsberatung 9 15 19 21 22 23 24 25 28 37 38 41 44 49 50 52 77 79 87 88 89 92 93 105 109 114 121 124 125 131 132Berufsberatung 45 88 89Berufsinformationszentrum (BIZ) 45 89Berufliche Weiterbildung 42 50 93 Blaue Karte EU 14 32 33 35 36 38Bewerbung 26 45 48 49Bundesagentur fuumlr Arbeit 9 15 42 44 45 46 49 50 77 89 92 93 112 113 114

Daueraufenthalt 14 32 33 34 36 37 38 73Drogenberatung 101

Index

135

Index

Ehegattennachzug 14 15Einbuumlrgerung 16 28 30 38 39Einbuumlrgerungstest 39 40 41 Einkaufen 3 17 28 116 117Einreise 2 10 11 12 13 14 30 32 33 38 91Elterngeld 71 72 73 74 75Elternintegrationskurs 18 20Elternzeit 54 66 71 72 75Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU 32 33 36 37 38 73Erziehungsberatung 68 69 79ESF-Bundesprogramm 45EU-Buumlrger 31Existenzgruumlndung 50 51 52

Fachkraumlfte 13 32 36 52 Fachkraumlfteeinwanderungsgesetz 32 Familienkasse 75 77 78 Finanzamt 55Frauenintegrationskurs 18Freizuumlgigkeit 30 51

Gesundheitsamt 68 70 99 100Gesundheitsvorsorge 97 109Girokonto 104 105 Grundgesetz 39 126 131

Hochschule 85 90 91 92

ICT-Karte 14 32 33 35 36 38 Integrationskurs 16 17 18 19 20 23 28 37 mit Alphabetisierung 18 fuumlr Eltern 18 Foumlrderkurs 18 fuumlr Frauen 18 fuumlr Jugendliche 18 Intensivkurs 19Integrationsrat 130 131 Intensivkurs 19

136

Jugendintegrationskurs 18 20Jugendmigrationsdienste 19 21 26 27 28 37 38 41 44 49 77 87 88 89 92 131

Kinderbetreuung 23 78 79Kindergeld 9 75 76 77 78 128Kindertageseinrichtungen 78 79Kinderzuschlag 75 76 77 78Kraankengeld 109Krankheit 14 40 53 54 94 97 99 101 106 107 109 111 112 123 KrankenversicherungKrankenkasse 23 53 55 69 94 95 96 97 98 103 109 110 111 Kredit 104 105Kuumlndigungsschutz 54 72

Miete 59 60 61 62 63 64 104Mietvertrag 61 62 63 64Migrantenorganisation 88 124 125Migrationsberatung 9 15 19 21 22 23 24 25 28 37 38 41 44 49 50 52 77 79 87 88 89 92 93 105 109 114 121 124 125 131 132 Mobiler-ICT-Karte 14 32 33 35 36 Mutterschutz 66 69 71

Niederlassungserlaubnis 16 32 33 36 37 73 75Notfall 95 138

Orientierungskurs 16 18 19

Parteien 129Pflegeversicherung 55 106 111

Religionsunterricht 131 132Rente 106 107 108 109Rentenversicherung 55 103 107 108

Schuldnerberatung 105Schularten 82 83 84 Schule 2 9 16 19 21 23 26 46 77 78 82 83 84 85 86 87 88 89 92 93 112 131 132 Schwangerschaft 23 66 67 68 69 70 71

137

Index

Selbststaumlndigkeit 42 51 52Sozialversicherung 106 107 128SpaumltaussiedlerSpaumltaussiedlerin 9 30 33 45 90 Sprachfoumlrderangebote 86 87Sprachkurs 16 17 19 fuumlr den Beruf 16 20 21 fuumlr Kinder und Jugendliche 21Staatsangehoumlrigkeit 13 30 33 39 40 43 130 Steuern 42 52 55 Studium 18 21 33 35 50 82 85 88 89 90 91 92Suchtberatung 101

Umzug 58 59Ummelden 58 59 Unfallversicherung 106 112Urlaub 53

Verbraucherschutz 28 63 65 116 121Versicherung 2 59 95 104 106 108 110 111 113 115 116 117 128 Arbeitslosen- 55 112 113 Kranken- 23 53 55 94 95 96 97 109 110 111 Pflege- 55 106 111 Renten- 55 103 107 108 Sach- und Personen- 115 Sozial- 106 107 128 Unfall- 106 112Visum 2 10 11 12 13 14 33Volkshochschule 16 93Vorsorge 94 97 108 Gesundheits- 97 109 Alters- 109 Schwangerschafts- 69

Wahlen 31 128 129 130Weiterbildung 42 50 93 113Wohnberechtigungsschein 59 60 Wohngeld 60 77 Wohnungsamt 29 56 58 59 61 63Wohnungssuche 56

Zertifikat Integrationskurs 16 19

138

Fuumlr NotfaumllleManchmal muss alles sehr schnell gehen Dann brauchen Sie sofort Hilfe Die folgenden Telefonnummern sollten Sie deshalb kennen Hier erhalten Sie in Notfaumlllen Hilfe

Die wichtigsten Nummern im Uumlberblick

Notarzt 112

Hier bekommen Sie sofort Hilfe wenn jemand sehr schwer krank oder verletzt ist

Feuerwehr 112

Wenn es bei Ihnen brennt oder Sie einen Brand in einem anderen Haus bemerken sollten Sie sofort diese Nummer waumlhlen

Polizei 110

Sie wurden das Opfer einer Gewalttat oder haben ein Verbrechen beobachtet Dann rufen Sie sofort die Polizei Sie koumlnnen den Polizei-beamtinnen und Polizeibeamten vertrauen

Aumlrztlicher Bereitschaftsdienst 116 117

Der Aumlrztliche Bereitschaftsdienst hilft Ihnen wenn Ihre Arztpraxis ge-schlossen ist Ihre Erkrankung aber nicht bis zum naumlchsten Tag warten kann

Telefonseelsorge 0800 1110111 oder 0800 1110222

Sie sind verzweifelt und wissen nicht mehr weiter Die Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter der Telefonseelsorge beraten Sie gern ndash wenn es Ihnen lieber ist muumlssen Sie Ihren Namen dabei nicht nennen

TIPPAlle Notfallnummern sind kostenlos und rund um die Uhr erreichbar Scheuen Sie sich nicht anzurufen

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

139

Notizen

Notizen

140

Notizen

ImpressumHerausgeberBundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat 10557 Berlin

Redaktion Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge 90461 Nuumlrnberg

Stand012021

DruckDruck- und Verlagshaus Zarbock GmbH amp Co KG 60386 Frankfurt 6 aktualisierte Auflage

Gestaltung und Produktion MediaCompany ndash Agentur fuumlr Kommunikation GmbH

Bildnachweis Titelbild copy BMI S 2 11 copy gettyimagescomSymphonie S 4 4 17 22 copy BAMFBildkraftwerkThomas Geiger S 4 31 copy iStockphotocomJuergen Sack S 4 42 copy iStockphotocom Johnny Greig 2017 S 4 57 copy iStockphotocomEric S S 2ndash3 67 copy gettyimagescomFatCamera S 4 82 copy gettyimagesdeWestend61 S 4 94 copy iStockphotocomseb_ra S 105 copy iStockphotocomfcafotodigital S 4 117 copy iStockphotocomMinerva Studio S 3 122 copy getty imagescomtrack5

PublikationsbestellungPublikationsversand der Bundesregierung Postfach 48 10 09 18132 Rostock Servicetelefon +49 30 18 272 2721 Servicefax +49 30 18 10 272 272 1 E-Mail publikationenbundesregierungde

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Artikelnummer BMI20007

Diese Publikation wird von der Bundesregierung im Rahmen ihrer Oumlffentlichkeitsarbeit heraus-gegeben Die Publikation wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern waumlhrend eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden Dies gilt fuumlr Bundestags- Landtags- und Kommunalwahlen sowie fuumlr Wahlen zum Europaumlischen Parlament

HinweisAumlnderungen bei Rechtsvorschriften Adressen und Telefonnummern koumlnnen die Aktualitaumlt der Broschuumlre beeintraumlchtigen oder in Teilen unguumlltig werden lassen Bitte erkundigen Sie sich in fuumlr Sie wichtigen Angelegenheiten deshalb immer vor Ort

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  • Willkommen in Deutschland
    • Inhalt
    • Vorwort
    • I Einreise nach Deutschland
      • 1Einreisebestimmungen
      • 2Informationen zum Familiennachzug
        • II Deutsch lernen
          • 1Der Integrationskurs Sprache und mehr
          • 2Deutsch fuumlr den Beruf
          • 3Deutsch fuumlr Kinder und Jugendliche
            • III Informationen und Rat
              • 1Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE)
              • 2 Jugendmigrationsdienste ndash Beratung fuumlr junge Menschen mit Migrationshintergrund (JMD)
              • 3 Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge
              • 4Das Internet als Informationsquelle
                • IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung
                  • 1Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht
                  • 2Informationen zum Aufenthaltsrecht
                  • 3Einbuumlrgerung
                    • V Arbeit und Beruf
                      • 1 Anerkennung von auslaumlndischen Abschluumlssen und Dokumenten
                      • 2 Berufsberatung Ausbildungs- und Arbeitsstellenvermittlung
                      • 3Berufliche Weiterbildung
                      • 4Existenzgruumlndung und Selbststaumlndigkeit
                      • 5Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit
                      • 6Einkommen und Steuern
                        • VI Wohnen
                          • 1Wohnungssuche
                          • 2Was kommt nach dem Umzug
                          • 3Unterstuumltzung vom Staat
                          • 4Miete und Mietrecht
                            • VII Kinder und Familie
                              • 1Schwangerschaft und Mutterschutz
                              • 2Elternzeit und Elterngeld
                              • 3Kindergeld und Kinderzuschlag
                              • 4Moumlglichkeiten der Kinderbetreuung
                              • 5Streit Krisen und Gewalt in der Familie
                                • VIII Schule Ausbildung und Studium
                                  • 1Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland
                                  • 2Berufsausbildung
                                  • 3Studieren in Deutschland
                                  • 4Erwachsenenbildung
                                    • IX Gesundheit und Vorsorge
                                      • 1Hilfe bei Krankheiten und Unfaumlllen
                                      • 2Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen
                                      • 3 HIV-AidsberatungInformationen uumlber sexuell shyuumlbertragbare Krankheiten (STI)
                                      • 4Drogen- und Suchtberatung
                                      • 5Teilhabe von Menschen mit Behinderung
                                        • X Banken und Versicherungen
                                          • 1Geldgeschaumlfte und Zahlungsmittel
                                          • 2Gesetzliche Sozialversicherung
                                          • 3Sach- und Personenversicherungen
                                            • XI Einkaufen und Verbraucherschutz
                                              • 1Einkaufen und Bezahlen
                                              • 2Gewaumlhrleistung und Garantie
                                              • 3 bdquoHaustuumlrgeschaumlfteldquo und per Brief E-Mail oder im Internet geschlossene Vertraumlge
                                                • XII Verbaumlnde und Organisationen
                                                  • 1Vereine und Verbaumlnde
                                                  • 2Migrantenorganisationen
                                                    • XIII Leben in Deutschland
                                                      • 1Politische und rechtliche Ordnung
                                                      • 2Parteien und politische Beteiligung
                                                      • 3Integrationsraumlte und -beiraumlte
                                                      • 4Religion
                                                        • Index
                                                        • Fuumlr Notfaumllle
                                                        • Notizen
                                                        • Impressum
Page 5: Willkommen in Deutschland - BMI

5

Inhalt

Vorwort 8

I Einreise nach Deutschland 10

1 Einreisebestimmungen 102 Informationen zum Familiennachzug 13

II Deutsch lernen 16

1 Der Integrationskurs Sprache und mehr 162 Deutsch fuumlr den Beruf 203 Deutsch fuumlr Kinder und Jugendliche 21

III Informationen und Rat 22

1 Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE) 22

2 Jugendmigrationsdienste ndash Beratung fuumlr junge Menschen mit Migrationshintergrund (JMD) 26

3 Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge 28

4 Das Internet als Informationsquelle 28

IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung 30

1 Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht 302 Informationen zum Aufenthaltsrecht 333 Einbuumlrgerung 38

V Arbeit und Beruf 42

1 Anerkennung von auslaumlndischen Abschluumlssen und Dokumenten 43

2 Berufsberatung Ausbildungs- und Arbeitsstellenvermittlung 45

3 Berufliche Weiterbildung 50

6

4 Existenzgruumlndung und Selbststaumlndigkeit 515 Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit 536 Einkommen und Steuern 55

VI Wohnen 56

1 Wohnungssuche 562 Was kommt nach dem Umzug 583 Unterstuumltzung vom Staat 594 Miete und Mietrecht 61

VII Kinder und Familie 66

1 Schwangerschaft und Mutterschutz 662 Elternzeit und Elterngeld 713 Kindergeld und Kinderzuschlag 754 Moumlglichkeiten der Kinderbetreuung 785 Streit Krisen und Gewalt in der Familie 79

VIII Schule Ausbildung und Studium 82

1 Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland 822 Berufsausbildung 883 Studieren in Deutschland 904 Erwachsenenbildung 93

IX Gesundheit und Vorsorge 94

1 Hilfe bei Krankheiten und Unfaumlllen 942 Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen 973 HIV-AidsberatungInformationen uumlber sexuell

uumlbertragbare Krankheiten (STI) 994 Drogen- und Suchtberatung 1015 Teilhabe von Menschen mit Behinderung 102

7

X Banken und Versicherungen 104

1 Geldgeschaumlfte und Zahlungsmittel 1042 Gesetzliche Sozialversicherung 1063 Sach- und Personenversicherungen 115

XI Einkaufen und Verbraucherschutz 116

1 Einkaufen und Bezahlen 1162 Gewaumlhrleistung und Garantie 1183 bdquoHaustuumlrgeschaumlfteldquo und per Brief E-Mail

oder im Internet geschlossene Vertraumlge 119

XII Verbaumlnde und Organisationen 122

1 Vereine und Verbaumlnde 1222 Migrantenorganisationen 124

XIII Leben in Deutschland 126

1 Politische und rechtliche Ordnung 1262 Parteien und politische Beteiligung 1293 Integrationsraumlte und -beiraumlte 1304 Religion 131

Index 134

Fuumlr Notfaumllle 138

Notizen 139

8

Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren

wenn Sie diese Broschuumlre in Haumlnden halten haben Sie sich dafuumlr entschie-den dauerhaft in Deutschland zu leben Zu dieser Entscheidung begluumlck-wuumlnschen wir Sie und heiszligen Sie herzlich willkommen Wir hoffen dass Sie sich in Deutschland wohlfuumlhlen dass ihre Wuumlnsche und Vorstellungen in Erfuumlllung gehen dass Sie neue Freundschaften und Bekanntschaften gewinnen und dass Deutschland zu Ihrer neuen Heimat wird

Wir wollen Ihnen die ersten Schritte in Deutschland erleichtern Mit Hilfe dieser Broschuumlre finden Sie sich in Ihrer neuen Umgebung im fuumlr Sie ungewohnten Alltag im Umgang mit unseren Gebraumluchen und beim Kon-takt mit Verwaltungsbehoumlrden schneller und besser zurecht Wir wollen Sie dazu ermutigen Ihr berufliches Umfeld aktiv mitzugestalten sich ehrenamtlich zu engagieren am kulturellen Leben teilzunehmen und Freizeit- und Sportaktivitaumlten zu entfalten Auf diese Weise lernen Sie unsere Lebensart unsere Kultur unsere Geschichte und unsere Heimat besser verstehen

Deutschland erwartet von Ihnen dass Sie sich um Ihre Integration und um die Integration Ihrer Familie kuumlmmern unsere Normen achten und unseren Werten Respekt entgegenbringen Dazu gehoumlrt auch die deutsche Sprache zu erlernen und fuumlr den eigenen Lebensunterhalt zu sorgen Um Sie dabei zu unterstuumltzen finanziert der Staat viele Integrationsmaszlig-nahmen Wir foumlrdern Ihre Integration in Deutschland durch zahlreiche Angebote fordern Sie aber auch dazu auf eigene Anstrengungen zu unternehmen

Unsere Integrationspolitik verfolgt das Ziel dass alle Menschen die legal in Deutschland leben von ihren zahlreichen Freiheiten Gebrauch machen und ihre Faumlhigkeiten nutzen koumlnnen Dabei helfen Ihnen zum Beispiel staatlich finanzierte Bildungs- Sprachfoumlrder- und Beratungsangebote Nutzen Sie die angebotenen Maszlignahmen

9

Vorwort

Knuumlpfen Sie Kontakte in Ihrer Nachbarschaft in Ihrer Stadt und daruumlber hinaus Es gibt viele Moumlglichkeiten aktiv zu werden Deutschland hat ein sehr lebendiges Vereinsleben Nehmen Sie daran teil Deutschland hat Millionen Ehrenamtliche die sich fuumlr gemeinnuumltzige Zwecke einsetzen Engagieren auch Sie sich Suchen Sie sich einen Sportverein besuchen Sie den Elternabend in der Schule Ihrer Kinder oder schauen Sie im Stadtteil- oder Nachbarschaftszentrum vorbei Viele Alltagsprobleme lassen sich einfach loumlsen wenn Sie Nachbarinnen und Nachbarn Kolleginnen und Kollegen oder Freundinnen und Freunde um Rat fragen

Die vorliegende Broschuumlre informiert Sie uumlber Unterstuumltzungsangebote Orte an denen Sie Information und Beratung erhalten koumlnnen nuumltzliche Telefonnummern Kontaktadressen und Tipps die Ihnen den Alltag erleichtern zum Beispiel

wie Sie Arbeit finden und wie die Bundesagentur fuumlr Arbeit Sie unterstuumltzt (S 42)

wo Sie Deutsch lernen und einen fuumlr Sie passenden Kurs finden koumlnnen (S 16)

wie Sie Kindergeld beantragen und Ihre Kinder in Kindergarten und Schule anmelden (S 82)

wie die Gesundheitsversorgung in Deutschland organisiert ist (S 94)

Mit speziellen Fragen koumlnnen Sie sich auch immer an die Migrationsbera-tung in Ihrer Naumlhe wenden

Diese Broschuumlre kann unter wwwbamfdewillkommen-in-deutschland in den Sprachen Deutsch Arabisch Bulgarisch Englisch Farsi Franzouml-sisch Griechisch Italienisch Polnisch Portugiesisch Rumaumlnisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch heruntergeladen oder auch gedruckt bestellt werden

Spezielle Informationen fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler finden Sie hier wwwbmibunddeSharedDocsdownloadsDEpublika-tionenthemenheimat-integrationwid-spaetaussiedler

Ich wuumlnsche Ihnen ein gutes Ankommen und viel Freude beim Kennen-lernen unserer (und vielleicht bald auch Ihrer neuen) Heimat

Horst Seehofer Bundesminister des Innern fuumlr Bau und Heimat

10

I Einreise nach Deutschland

1 Einreisebestimmungen

Angehoumlrige eines Mitgliedstaates der Europaumlischen Union sowie Buumlrge-rinnen und Buumlrger des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz haben grundsaumltzlich das Recht sich in der Europaumlischen Union frei zu bewegen in jeden anderen Mitgliedstaat ohne Visum einzureisen und sich dort aufzuhalten Drittstaatsangehoumlrige ndash also Auslaumlnderinnen und Aus-laumlnder aus anderen Herkunftslaumlndern ndash benoumltigen zur Einreise in die Bundesrepublik Deutschland grundsaumltzlich ein Visum

TIPPStaatsangehoumlrige bestimmter Drittstaaten koumlnnen ohne Visum einreisen Ob das Land dessen Staatsbuumlrger Sie sind zu diesen Laumlndern zaumlhlt koumlnnen Sie bei den Auslands-vertretungen Deutschlands oder auf der Internetseite des Auswaumlrtigen Amtes unter wwwdiplode erfahren

Ansonsten gilt grundsaumltzlich dass Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder fuumlr Kurzaufenthalte bis zu 90 Tagen im Zeitraum von 180 Tagen ein Schengenvisum (C-Visum) und fuumlr daruumlber hinausgehende das heiszligt laumlngerfristige Aufenthalte ein nationales Visum (D-Visum) benoumltigen Welches Visum Sie beantragen muumlssen haumlngt vom Reisezweck und der geplanten Dauer des Aufenthaltes ab Auch hierzu finden Sie naumlhere Informa-tionen auf der Internetseite des Auswaumlrtigen Amtes

Antragsverfahren

Ein Visum muumlssen Sie noch in Ihrem Heimatland bei der deutschen Auslandsvertretung beantragen in deren Amtsbezirk Sie leben oder Ihren gewoumlhnlichen Aufenthalt haben Voraussetzung fuumlr die Visumbeantra-gung bei der deutschen Auslandsvertretung und nicht der eines anderen Mitgliedstaates der Europaumlischen Union ist dass ihr alleiniges oder haupt-saumlchliches Reiseziel in der Bundesrepublik Deutschland liegt Informieren Sie sich am besten vorab welche Unterlagen Sie benoumltigen und welche Besonderheiten Sie beachten muumlssen Die notwendigen Informationen

11

Einreise nach Deutschland

zum Visumverfahren erhalten Sie unmittelbar uumlber die Internetseite der zustaumlndigen Botschaft oder des zustaumlndigen Konsulats Eine Uumlbersicht der deutschen Auslandsvertretungen mit Kontaktadressen und Telefonnum-mern finden Sie auf der Internetseite des Auswaumlrtigen Amtes ndash des Auszligen-ministeriums Deutschlands ndash unter wwwdiplode Dort finden Sie auch allgemeine Informationen zur Einreise nach Deutschland und zu den Visabestimmungen Die Visumgebuumlhr betraumlgt in der Regel pro Person 80 Euro fuumlr Aufenthalte bis 90 Tage (Schengenvisa) und 75 Euro fuumlr laumlnge-re Aufenthalte (nationale Visa)

Die Auslandsvertretungen benoumltigen grundsaumltzlich nicht mehr als 15 Ar-beitstage um uumlber einen Visumantrag fuumlr einen kurzen Aufenthalt bis zu

12

90 Tagen zu entscheiden Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Homepage der zustaumlndigen Auslandsvertretung Wenn Sie ein Visum fuumlr einen laumlngeren Aufenthalt beantragen moumlchten sollten Sie mit einer mehrmonatigen Bearbeitungszeit rechnen An den meisten deutschen Auslandsvertretungen muss fuumlr die Beantragung eines Visums ein Termin vereinbart werden Dies erfolgt ebenfalls uumlber die Homepage der zustaumlndi-gen Auslandsvertretung Sie koumlnnen dazu beitragen die Bearbeitungszeit Ihres Visumantrages zu verkuumlrzen indem Sie bei Antragstellung alle erforderlichen Unterlagen und Informationen vollstaumlndig einreichen

WICHTIGER HINWEISWenn Sie in Deutschland arbeiten moumlchten muumlssen Sie grundsaumltzlich ein Visum bean-tragen Ausgenommen hiervon sind Buumlrgerinnen und Buumlrger der Europaumlischen Union Islands Liechtensteins Norwegens und der Schweiz Staatsangehoumlrige von Australien Israel Japan Kanada der Republik Korea Neuseeland und den Vereinigten Staaten von Amerika koumlnnen den erforderlichen Aufenthaltstitel auch nach Einreise bei der zustaumlndigen Auslaumlnderbehoumlrde in Deutschland einholen Dabei ist zu beachten dass die beabsichtigte Erwerbstaumltigkeit erst nach Erteilung des Aufenthaltstitels aufgenommen werden darf

13

Einreise nach Deutschland

2 Informationen zum Familiennachzug

Auslaumlndische Eheleute und minderjaumlhrige ledige Kinder haben grund-saumltzlich die Moumlglichkeit nach Deutschland mit einzureisen oder nachzu-ziehen Sonstigen Familienangehoumlrigen kann die Zuwanderung in Aus-nahmefaumlllen erlaubt werden Auslaumlndische Eheleute die weder die Staats-angehoumlrigkeit eines Staates der Europaumlischen Union besitzen noch mit einer Unionsbuumlrgerin oder einem Unionsbuumlrger verheiratet sind und bei ihren in Deutschland lebenden Eheleuten auf Dauer bleiben wollen muumlssen grundsaumltzlich bereits vor der Einreise nachweisen dass sie zumin-dest uumlber einfache Deutschkenntnisse verfuumlgen Die Verpflichtung zum Sprachnachweis beim Visumantrag besteht unabhaumlngig davon ob in Deutschland lebende Eheleute die deutsche Staatsangehoumlrigkeit besitzen Die Deutschkenntnisse sollen es nachziehenden Eheleuten leichter ma-chen von Anfang an am gesellschaftlichen Leben in Deutschland teilneh-men zu koumlnnen

Internet Auswaumlrtiges Amt wwwdiplode

Menuumlpunkt bdquoServiceVisa und Aufenthaltldquo Deutscher Akademischer Austauschdienst wwwdaadde Portal der Bundesregierung fuumlr Fachkraumlfte aus dem Ausland

wwwmake-it-in-germanycom

E-Mail Buumlrgerservice des Auswaumlrtigen Amtes

buergerservicediplode

Telefon Buumlrgerservice des Auswaumlrtigen Amtes

+49 30 5000 2000 (Montag bis Freitag 9 bis 15 Uhr)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

14

Ausnahmen vom Sprachnachweis

Ausnahmen gelten unter anderem

wenn Eheleute im Besitz einer Blauen Karte EU einer ICT-Karte einer Mobiler-ICT-Karte oder einer Aufenthaltserlaubnis fuumlr Forscher sind

wenn in Deutschland lebende Eheleute auch fuumlr einen laumlngerfristigen Aufenthalt visumfrei in das Bundesgebiet einreisen und sich darin aufhalten duumlrfen oder ein Daueraufenthaltsrecht aufgrund europa-rechtlicher Vorschriften genieszligen

bei erkennbar geringem Integrationsbedarf fuumlr Personen die zu einem in Deutschland anerkannten Asylberech-

tigten oder Fluumlchtling nachziehen sofern die Ehe bereits bestand als dieser seinen Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegte

fuumlr Personen die wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit oder Behinderung nicht Deutsch lernen koumlnnen

TIPPWas genau mit bdquoeinfachen Deutschkenntnissenldquo gemeint ist erfahren Sie im Faltblatt bdquoNachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug aus dem Auslandldquo das Sie auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge unter wwwbamfdepublikationen bestellen oder herunterladen koumlnnen

Vor Ort Auslaumlnderbehoumlrde Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internetbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

E-Mailbull Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur fuumlr Arbeit Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo (ALID)

+49 30 1815-1111 (Montag bis Freitag)

Informationsmaterialienbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdeflyer-ehegattennachzug)bull Nachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug

aus dem Ausland (in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Einreise nach Deutschland

Ausnahmen vom Sprachnachweis

Ausnahmen gelten unter anderem

wenn Eheleute im Besitz einer Blauen Karte EU einer ICT-Karte einer Mobiler-ICT-Karte oder einer Aufenthaltserlaubnis fuumlr Forscher sind

wenn in Deutschland lebende Eheleute auch fuumlr einen laumlngerfristigen Aufenthalt visumfrei in das Bundesgebiet einreisen und sich darin aufhalten duumlrfen oder ein Daueraufenthaltsrecht aufgrund europa-rechtlicher Vorschriften genieszligen

bei erkennbar geringem Integrationsbedarf fuumlr Personen die zu einem in Deutschland anerkannten Asylberech-

tigten oder Fluumlchtling nachziehen sofern die Ehe bereits bestand als dieser seinen Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegte

fuumlr Personen die wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit oder Behinderung nicht Deutsch lernen koumlnnen

TIPPWas genau mit bdquoeinfachen Deutschkenntnissenldquo gemeint ist erfahren Sie im Faltblatt bdquoNachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug aus dem Auslandldquo das Sie auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge unter wwwbamfdepublikationen bestellen oder herunterladen koumlnnen

Vor Ort Auslaumlnderbehoumlrde Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internetbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

E-Mailbull Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur fuumlr Arbeit Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo (ALID)

+49 30 1815-1111 (Montag bis Freitag)

Informationsmaterialienbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdeflyer-ehegattennachzug)bull Nachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug

aus dem Ausland (in zahlreichen Sprachen)

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II Deutsch lernenEs gibt viele Moumlglichkeiten Deutsch zu lernen Schulen Universitaumlten Kulturzentren Vereine Volkshochschulen und private Sprachschulen Eine Moumlglichkeit Deutsch zu lernen ist die Teilnahme an einem Integrations- oder Berufssprachkurs im Rahmen des Gesamtprogramms Sprache der Bundesregierung Die Rahmenbedingungen Inhalte und Qualitaumltssiche-rung werden in ganz Deutschland auf Bundesebene sichergestellt Die Teilnahme an Integrations- und Berufssprachkursen bringt Vorteile im Alltagsleben und insbesondere bei der Arbeitssuche Wer den Integrations-kurs erfolgreich mit dem bdquoZertifikat Integrationskursldquo abschlieszligt kann bei der Arbeitssuche und daruumlber hinaus bei der Beantragung einer Nieder-lassungserlaubnis sowie im Falle einer Einbuumlrgerung davon profitieren

TIPPWenn Sie in Deutschland leben moumlchten sollten Sie moumlglichst schnell Deutsch lernen Das ist wichtig um neue Menschen kennenzulernen sich im Alltag verstaumlndigen zu koumlnnen und Arbeit zu finden Wenn Sie in einem Kurs Deutsch lernen lernen Sie die deutsche Sprache von Anfang an richtig

1 Der Integrationskurs Sprache und mehr

Mit dem Integrationskurs unterstuumltzt Sie der deutsche Staat beim Deutschlernen Integrationskurse bestehen aus einem Sprachkurs und einem Orientierungskurs In der Regel dauert ein Integrationskurs 700 Stunden Es gibt Vollzeit- und Teilzeitkurse

Wenn Sie die deutsche Sprache nicht ausreichend beherrschen koumlnnen oder muumlssen Sie unter bestimmten Voraussetzungen einen Integrations-kurs besuchen Zugewanderte sowie Gefluumlchtete mit guter Bleibeperspek-tive koumlnnen von den Auslaumlnderbehoumlrden den Traumlgern der Grundsiche-rung beziehungsweise den zustaumlndigen Leistungsbehoumlrden fuumlr Asylbewer-berinnen und Asylbewerber zur Teilnahme an einem Integrationskurs verpflichtet werden Wenn dies nicht der Fall ist koumlnnen Sie beim Bundes-amt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge einen Antrag auf Zulassung zum

Integrationskurs stellen Mit einer Berechtigung oder Verpflichtung zum Integrationskurs wird Ihre Teilnahme finanziell durch den Staat gefoumlrdert

Im Internet koumlnnen Sie nachlesen ob Sie die Voraussetzungen erfuumlllen um zu einem Integrationskurs verpflichtet oder berechtigt zu werden (wwwbamfdeintegrationskurs) Sie koumlnnen aber auch als Selbstzahlerin und Selbstzahler an einem Integrationskurs teilnehmen In diesem Fall informieren Sie sich am besten bei einem Integrationskurstraumlger vor Ort

Sprachkurs

Der Sprachkurs umfasst in der Regel 600 Stunden bei speziellen Integrati-onskursen 900 Stunden Dort werden wichtige Themen aus dem alltaumlgli-chen Leben behandelt zum Beispiel

Einkaufen und Wohnen Gesundheit Arbeit und Beruf Ausbildung und Erziehung von Kindern Freizeit und soziale Kontakte Medien und Mobilitaumlt

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Deutsch lernen

Integrationskurs stellen Mit einer Berechtigung oder Verpflichtung zum Integrationskurs wird Ihre Teilnahme finanziell durch den Staat gefoumlrdert

Im Internet koumlnnen Sie nachlesen ob Sie die Voraussetzungen erfuumlllen um zu einem Integrationskurs verpflichtet oder berechtigt zu werden (wwwbamfdeintegrationskurs) Sie koumlnnen aber auch als Selbstzahlerin und Selbstzahler an einem Integrationskurs teilnehmen In diesem Fall informieren Sie sich am besten bei einem Integrationskurstraumlger vor Ort

Sprachkurs

Der Sprachkurs umfasst in der Regel 600 Stunden bei speziellen Integrati-onskursen 900 Stunden Dort werden wichtige Themen aus dem alltaumlgli-chen Leben behandelt zum Beispiel

Einkaufen und Wohnen Gesundheit Arbeit und Beruf Ausbildung und Erziehung von Kindern Freizeit und soziale Kontakte Medien und Mobilitaumlt

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Auszligerdem lernen Sie Briefe und E-Mails auf Deutsch zu schreiben For-mulare auszufuumlllen zu telefonieren oder sich um eine Arbeitsstelle zu bewerben

Orientierungskurs

Der letzte Kursabschnitt des Integrationskurses heiszligt Orientierungskurs und dauert in der Regel 100 Stunden Im Orientierungskurs sprechen Sie uumlber

die deutsche Rechtsordnung Geschichte und Kultur Rechte und Pflichten in Deutschland die Region in der Sie leben Werte die in Deutschland wichtig sind zum Beispiel Religionsfreiheit

Toleranz und Gleichberechtigung

Spezielle Integrationskurse

Zusammen mit Menschen die aumlhnliche Interessen und Beduumlrfnisse haben lernt es sich am besten Das gilt auch fuumlr den Integrationskurs Deshalb gibt es neben dem allgemeinen Integrationskurs Angebote die sich an bestimmte Zielgruppen wenden

Alphabetisierungskurse fuumlr Menschen die Unterstuumltzung beim Lesen und Schreiben brauchen

Frauenintegrationskurse an denen nur Frauen teilnehmen und die sich gezielt an den Beduumlrfnissen von Frauen orientieren

Integrationskurse fuumlr Zweitschriftlernende die in einem nicht lateini-schen Schriftsystem alphabetisiert sind und zunaumlchst die lateinischen Schriftzeichen lernen muumlssen

Elternintegrationskurse die besonders Themen aus den Bereichen Erziehung und Bildung ansprechen

Jugendintegrationskurse die Jugendliche auf eine Ausbildung oder ein Studium vorbereiten

Integrationskurse fuumlr Menschen mit Beeintraumlchtigungen in welchen unter anderem Punktschrift Gebaumlrdensprache oder technische Hilfs-mittel beim Spracherwerb zum Einsatz kommen

Foumlrderkurse fuumlr Menschen die schon laumlnger in Deutschland leben und einen besonderen Sprachfoumlrderbedarf haben

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Deutsch lernen

Auszligerdem kann der Integrationskurs als 430-stuumlndiger Intensivkurs fuumlr Schnelllernende besucht werden

Zertifikat Integrationskurs

Am Ende des Sprachkurses und des Orientierungskurses muumlssen Sie jeweils eine Pruumlfung ablegen Wenn Sie beide Pruumlfungen bestehen erhal-ten Sie das bdquoZertifikat Integrationskursldquo Dieses Zertifikat bescheinigt Ihnen dass Sie ausreichende Deutschkenntnisse und wichtige Grund-kenntnisse uumlber die deutsche Gesellschaft erworben haben Mit dem bdquoZertifikat Integrationskursldquo koumlnnen Sie gegebenenfalls fruumlher eingebuumlr-gert werden Auszligerdem kann das bdquoZertifikat Integrationskursldquo bei der Arbeitssuche sehr nuumltzlich sein

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD) Amt fuumlr Integration oder interkulturelles Buumlro der Gemeinde Kulturzentren Sprachschulen Agentur fuumlr Arbeit und Jobcenter

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeintegrationskurs wwwbamfdebamf-navi

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

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2 Deutsch fuumlr den Beruf

Um Arbeit zu finden und erfolgreich im Beruf zu sein sind gute Deutsch-kenntnisse wichtig Es gibt daher spezielle Kurse in denen Sie berufsbezo-genes Deutsch lernen koumlnnen In solchen Kursen lernen Sie Woumlrter Gram-matik und Redewendungen die Sie brauchen um sich mit Kolleginnen und Kollegen Kundinnen und Kunden sowie Vorgesetzten verstaumlndigen zu koumlnnen Auszligerdem lernen Sie auch komplizierte Arbeitsanweisungen und Texte zu verstehen und erfahren zum Beispiel was Sie beim Schreiben von geschaumlftlichen E-Mails und Briefen beachten muumlssen

Das Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge bietet Berufssprachkurse kostenlos fuumlr Menschen mit Migrationshintergrund an Die Kurse koumlnnen mit beruflicher Qualifizierung und der Moumlglichkeit einen Beruf durch ein Praktikum naumlher kennenzulernen kombiniert werden

Neben den vom Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge gefoumlrderten Kursen gibt es auch andere Deutschkurse fuumlr den Beruf Fuumlr diese muumlssen Sie haumlufig eine Teilnahmegebuumlhr bezahlen Es lohnt sich genau hinzuse-hen und zu vergleichen denn die Inhalte der Kurse unterscheiden sich oft sehr stark Waumlhlen Sie immer den Kurs aus der am besten zu Ihren Inter-essen und Beduumlrfnissen passt

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Lernen Sie Deutsch

(Faltblatt zum Integrationskurs in zahlreichen Sprachen)bull Deutsch lernen ndash Chancen verbessern

(Faltblatt zum Jugendintegrationskurs auf Deutsch)bull Deutsch lernen ndash fuumlr die Zukunft Ihrer Familie

(Faltblatt zum Elternintegrationskurs auf Deutsch Arabisch Englisch Russisch und Tuumlrkisch)

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Deutsch lernen

3 Deutsch fuumlr Kinder und Jugendliche

Fuumlr Kinder und Jugendliche bieten Kindergaumlrten und Schulen vielfaumlltige Moumlglichkeiten Deutsch zu lernen Mehr daruumlber erfahren Sie in Kapi-tel VIII bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo dieser Broschuumlre und direkt im Kindergarten oder in der Schule Ihres Kindes

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD) Sprachschulen und Universitaumlten Agentur fuumlr Arbeit Jobcenter oder die entsprechende

Einrichtung der Gemeinde Arbeitgeber

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeberufssprachkurse

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialienbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Berufsbezogene Deutschfoumlrderung

Faltblatt Berufssprachkurse (gem sect 45a AufenthG) in 12 Sprachen

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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III Informationen und Rat

In den ersten Wochen und Monaten in Deutschland wird Ihnen vielleicht vieles fremd erscheinen Was in Ihrem Herkunftsland selbstverstaumlndlich und einfach war funktioniert hier moumlglicherweise nach anderen Regeln Informieren Sie sich so gut wie moumlglich und nutzen Sie Beratungsangebo-te In Deutschland gibt es viele Organisationen die Ihnen gerne helfen wenn Sie nicht weiterwissen Hier erfahren Sie wohin Sie sich in erster Linie wenden koumlnnen

1 Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE)

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung helfen Ihnen Ihre Probleme zu loumlsen ndash schnell und unbuumlrokratisch Sie unterstuumlt-zen Sie ab Ihrem ersten Tag in Deutschland und wissen Rat bei Fragen ndash etwa zu folgenden Themen

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Informationen und Rat

Deutsch lernen (Zum Beispiel Wo kann ich Deutsch lernen Muss ich den Kurs selbst zahlen Wie melde ich mich fuumlr einen Integrationskurs an)

Ausbildung und Beruf (Zum Beispiel Wird mein Schulabschluss oder meine Aus bildung anerkannt Wie und wo finde ich Arbeit)

Wohnen (Zum Beispiel Wie finde ich eine Wohnung Wie viel kostet eine Wohnung)

Gesundheit (Zum Beispiel Brauche ich eine Krankenversicherung Zu welcher Aumlrztin oder welchem Arzt kann ich gehen)

Ehe Familie und Erziehung (Zum Beispiel Wer hilft mir waumlhrend der Schwangerschaft Wer beraumlt mich bei Eheproblemen Wie finde ich eine Kinderbetreu-ung Koumlnnen meine Kinder sofort in den Kindergarten oder in die Schule gehen)

Probleme gemeinsam loumlsen

Die Beraterinnen und Berater verstehen meistens auch die Sprache Ihres Herkunftslandes und sind mit Problemen und Herausforderungen ver-traut die sich beim Einleben in Deutschland ergeben koumlnnen Nach einem persoumlnlichen Gespraumlch entwickeln sie mit Ihnen zusammen einen Plan der Ihnen hilft sich schnell im Alltag in Deutschland zurechtzufinden Im Mittelpunkt der Beratung stehen Ihre Faumlhigkeiten und Kenntnisse Sie erfahren welche Unterstuumltzungsangebote es gibt und wo Sie Deutsch lernen koumlnnen Die Beraterinnen und Berater pruumlfen auch ob Sie an staatlich gefoumlrderten Integrationskursen oder anderen Integrationsange-boten vor Ort teilnehmen koumlnnen

WICHTIGER HINWEISDie Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE) ist fuumlr Sie jederzeit kostenlos

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Wer bietet Migrationsberatung an

Migrationsberatungsstellen gibt es in vielen Staumldten in Deutschland Folgende Organisationen bieten eine kostenlose Migrationsberatung an

Arbeiterwohlfahrt Deutscher Caritasverband Diakonie Deutschland ndash Evangelisches Werk fuumlr Diakonie und

Entwicklung e V Deutscher Paritaumltischer Wohlfahrtsverband Deutsches Rotes Kreuz Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland Bund der Vertriebenen

Onlineberatung bdquombeonldquo

Ein groszliger Teil der Beratungskraumlfte ist auch uumlber die Onlineberatung bdquombeonldquo erreichbar Mit der Chat-App bdquombeonldquo koumlnnen Sie rund um die Uhr direkt mit den Beraterinnen und Beratern in Kontakt treten und Ihre Fragen stellen Weitere Informationen finden Sie unter wwwmbeonde

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Auslaumlnderbehoumlrde Uumlbergangswohnheim Gemeinde- Stadt- oder Kreisverwaltung Freunde Familie Nachbarn Arbeitgeber Vereine

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdemigrationsberatungsstellen wwwbamfdebamf-navi

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Lassen Sie sich beraten (Faltblatt zur Migrationsberatung

in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Informationen und Rat

Wer bietet Migrationsberatung an

Migrationsberatungsstellen gibt es in vielen Staumldten in Deutschland Folgende Organisationen bieten eine kostenlose Migrationsberatung an

Arbeiterwohlfahrt Deutscher Caritasverband Diakonie Deutschland ndash Evangelisches Werk fuumlr Diakonie und

Entwicklung e V Deutscher Paritaumltischer Wohlfahrtsverband Deutsches Rotes Kreuz Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland Bund der Vertriebenen

Onlineberatung bdquombeonldquo

Ein groszliger Teil der Beratungskraumlfte ist auch uumlber die Onlineberatung bdquombeonldquo erreichbar Mit der Chat-App bdquombeonldquo koumlnnen Sie rund um die Uhr direkt mit den Beraterinnen und Beratern in Kontakt treten und Ihre Fragen stellen Weitere Informationen finden Sie unter wwwmbeonde

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Auslaumlnderbehoumlrde Uumlbergangswohnheim Gemeinde- Stadt- oder Kreisverwaltung Freunde Familie Nachbarn Arbeitgeber Vereine

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdemigrationsberatungsstellen wwwbamfdebamf-navi

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Lassen Sie sich beraten (Faltblatt zur Migrationsberatung

in zahlreichen Sprachen)

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Besondere Angebote und individuelle Beratung

Die Angebote der Jugendmigrationsdienste reichen von der individuellen Begleitung mit Integrationsfoumlrderplan uumlber Einzelfallberatung und Eltern-arbeit bis hin zu Gruppenaktivitaumlten und Kursen Sie bekommen dort zum Beispiel Hilfe und Auskunft bei Fragen zu folgenden Themen

Schul- und Ausbildungssystem Berufsplanung Bewerbungstechniken Umgang mit Neuen Medien insbesondere mit Deutschlernpro grammen Teilhabe in allen Bereichen des sozialen kulturellen und politischen Lebens

Die Jugendmigrationsdienste gibt es bundesweit an uumlber 470 Standorten Mit der Beratung sind die Traumlger der Jugendsozialarbeit betraut

Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit Arbeiterwohlfahrt Internationaler Bund Paritaumltischer Wohlfahrtsverband und Deutsches

Rotes Kreuz

2 Jugendmigrationsdienste ndash Beratung fuumlr junge Menschen mit Migrationshintergrund (JMD)

Gerade fuumlr junge Menschen ist die erste Zeit in einem fremden Land spannend und anstrengend zugleich Sie wollen neue Freundinnen und Freunde finden und sich in der Schule oder im Beruf beweisen Die Ju-gendmigrationsdienste helfen jungen Menschen dabei die Herausforde-rungen des Einlebens in Deutschland zu meistern Sie beraten und beglei-ten zugewanderte Jugendliche und junge Erwachsene vom 12 bis zum 27 Lebensjahr bei ihrem schulischen beruflichen und sozialen Integra-tionsprozess

WICHTIGER HINWEISDie Beratung der Jugendmigrationsdienste (JMD) ist fuumlr Sie beziehungsweise Ihre Kinder jederzeit kostenlos

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Informationen und Rat

Onlineberatung bdquojmd4youldquo

Fuumlr junge Migrantinnen und Migranten bis zum 27 Lebensjahr besteht die Moumlglichkeit einer Onlineberatung in verschiedenen Sprachen Fragen koumlnnen oumlffentlich uumlber eine Chatfunktion oder individuell gestellt werden

Vor Ort Jugendmigrationsdienste (JMD) Auslaumlnderbehoumlrde Jugendamt Uumlbergangswohnheim Gemeinde- Stadt- oder Kreisverwaltung Freunde Familie Nachbarn Arbeitgeber Vereine

Internet Einen Jugendmigrationsdienst in Ihrer Naumlhe finden Sie unter

wwwjugendmigrationsdienstede Onlineberatung unter

wwwjmd4youde (Deutsch) wwwyour-way-in-germanyorg (Englisch) wwwputjwgermanijuorg (Russisch) wwwalmanyayoluorg (Tuumlrkisch) wwwbousaletuk-fi-almanyaorg (Arabisch) wwwudherrefyesi-gjermaniorg (Albanisch)

Informationsmaterialien Faltblatt Jugendmigrationsdienste erhaumlltlich uumlber

wwwbmfsfjdebmfsfjservicepublikationen

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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3 Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Falls Sie daruumlber hinaus noch Fragen haben koumlnnen Sie sich an den Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wenden Er hilft insbesondere bei Fragen rund um die Themen Migration und Integration weiter ndash etwa zum Integrationskurs zum Aufenthaltsrecht oder zur Einbuumlrgerung

Sie erreichen den Buumlrgerservice unter der Telefonnummer +49 911 943-0 oder schriftlich uumlber das Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

4 Das Internet als Informationsquelle

Auf der Suche nach Informationen kann das Internet eine groszlige Hilfe sein Viele Behoumlrden Stadtverwaltungen und Aumlmter haben Internetseiten auf denen Sie nuumltzliche Informationen finden Informationen rund um den Alltag in Deutschland Adressen und weitere Tipps finden Sie auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge unter dem Menuumlpunkt bdquoIntegrationldquo wwwbamfdeintegration

WICHTIGER HINWEISUm nicht Opfer von Betruumlgerinnen oder Betruumlgern zu werden sollten Sie im Inter-net vorsichtig sein Ganz besonders wenn es um Ihre Bankdaten oder persoumlnliche Informationen geht Auch vor Einkaumlufen im Internet sollten Sie sich sehr genau in-formieren

Einen guten Uumlberblick uumlber die Gefahren des Internets bietet die Broschuumlre bdquoVerbrau-cherschutz kompakt ndash Guter Rat in Alltagsfragenldquo des Presse- und Informations-amtes der Bundesregierung erhaumlltlich unter wwwbundesregierungde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo Auch die Verbraucherzentralen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zu-wanderer (MBE) und der Jugendmigrationsdienste (JMD) koumlnnen Ihnen weiterhelfen

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Informationen und Rat

Sie sollten bedenken Nicht alle Angebote im Internet sind vertrauenswuumlr-dig und richtig Auf einigen Seiten finden sich auch falsche Informationen Unter dem Menuumlpunkt bdquoImpressumldquo auf einer Internetseite erfahren Sie wer fuumlr die Seite verantwortlich ist Internetseiten die kein Impressum haben sollten Sie besser nicht trauen Besonders vertrauenswuumlrdig sind dagegen die Internetseiten von Ministerien Aumlmtern und Behoumlrden

TIPPEine Moumlglichkeit wichtige Adressen und Telefonnummern zu finden sind die Gelben Seitenreg ein nach Themen beziehungsweise Fachgebieten sortiertes Telefonbuch Die-ses Telefonbuch gibt es fuumlr jede Stadt oder Region Oumlffentliche Stellen wie zum Bei-spiel das Wohnungsamt finden Sie in den Gelben Seitenreg haumlufig unter dem Stichwort bdquoBehoumlrdenldquo Es gibt die Gelben Seitenreg auch im Internet unter wwwgelbeseitende Uumlber die Suche im Internet koumlnnen Sie auszligerdem auch Adressen und Telefonnum-mern von Behoumlrden Institutionen und anderen Einrichtungen finden

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IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung

1 Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht

Wenn Sie Ihren Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegen moumlchten oder bereits nach Deutschland gezogen sind sind fuumlr Sie die Regelungen des Aufenthaltsrechts besonders wichtig Die Rahmenbedingungen fuumlr Ihren Aufenthalt in Deutschland haumlngen davon ab ob Sie als Spaumltaussied-lerin oder Spaumltaussiedler zuwandern Buumlrgerin oder Buumlrger eines Mitglied-staates der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums (EWR ndash bestehend aus den EU-Mitgliedstaaten sowie Island Liechtenstein und Norwegen) und der Schweiz sind oder aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union stammen

Anlaufstellen fuumlr Buumlrgerinnen und Buumlrger der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz

Wenn Sie als Buumlrgerin oder Buumlrger der EU oder des EWR auf Dauer in Deutschland leben moumlchten koumlnnen Sie von Ihrem Freizuumlgigkeitsrecht Gebrauch machen dies gilt auch fuumlr Ihre Familienmitglieder wenn diese selbst eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen Nach Ihrer Einreise muumlssen Sie sich wie auch deutsche Staatsbuumlrgerinnen und Staatsbuumlrger beim Meldeamt einwohnerrechtlich anmelden Wenn Ihre Familienmit-glieder eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen als die vorab genannten erhalten sie von der Auslaumlnderbehoumlrde eine sogenannte Aufenthaltskarte

Als Staatsangehoumlrige oder Staatsangehoumlriger der Schweiz genieszligen Sie aufgrund des Freizuumlgigkeitsabkommens zwischen der Europaumlischen Union und der Schweiz in Deutschland ebenfalls Freizuumlgigkeit Ihnen wird zur Bescheinigung Ihres Aufenthaltsrechts von der Auslaumlnderbehoumlrde eine Aufenthaltserlaubnis ausgestellt

WICHTIGER HINWEIS Alle in Deutschland gemeldeten EU-Buumlrgerinnen und -Buumlrger die seit mindestens drei Monaten in Deutschland leben und das 18 Lebensjahr erreicht haben duumlrfen an den Kommunalwahlen teilnehmen

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung

1 Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht

Wenn Sie Ihren Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegen moumlchten oder bereits nach Deutschland gezogen sind sind fuumlr Sie die Regelungen des Aufenthaltsrechts besonders wichtig Die Rahmenbedingungen fuumlr Ihren Aufenthalt in Deutschland haumlngen davon ab ob Sie als Spaumltaussied-lerin oder Spaumltaussiedler zuwandern Buumlrgerin oder Buumlrger eines Mitglied-staates der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums (EWR ndash bestehend aus den EU-Mitgliedstaaten sowie Island Liechtenstein und Norwegen) und der Schweiz sind oder aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union stammen

Anlaufstellen fuumlr Buumlrgerinnen und Buumlrger der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz

Wenn Sie als Buumlrgerin oder Buumlrger der EU oder des EWR auf Dauer in Deutschland leben moumlchten koumlnnen Sie von Ihrem Freizuumlgigkeitsrecht Gebrauch machen dies gilt auch fuumlr Ihre Familienmitglieder wenn diese selbst eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen Nach Ihrer Einreise muumlssen Sie sich wie auch deutsche Staatsbuumlrgerinnen und Staatsbuumlrger beim Meldeamt einwohnerrechtlich anmelden Wenn Ihre Familienmit-glieder eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen als die vorab genannten erhalten sie von der Auslaumlnderbehoumlrde eine sogenannte Aufenthaltskarte

Als Staatsangehoumlrige oder Staatsangehoumlriger der Schweiz genieszligen Sie aufgrund des Freizuumlgigkeitsabkommens zwischen der Europaumlischen Union und der Schweiz in Deutschland ebenfalls Freizuumlgigkeit Ihnen wird zur Bescheinigung Ihres Aufenthaltsrechts von der Auslaumlnderbehoumlrde eine Aufenthaltserlaubnis ausgestellt

WICHTIGER HINWEIS Alle in Deutschland gemeldeten EU-Buumlrgerinnen und -Buumlrger die seit mindestens drei Monaten in Deutschland leben und das 18 Lebensjahr erreicht haben duumlrfen an den Kommunalwahlen teilnehmen

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Anlaufstellen fuumlr Menschen aus Staaten auszligerhalb der Europaumli-schen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz

Buumlrgerinnen und Buumlrger aus Staaten die nicht zur EU dem EWR und der Schweiz gehoumlren muumlssen sich bei allen Fragen zum Aufenthaltsrecht an die Auslaumlnderbehoumlrde ihrer Stadt oder Gemeinde wenden Diese Behoumlrde ist fuumlr alle aufenthaltsrechtlichen Angelegenheiten zustaumlndig ndash auch hinsichtlich der Ausuumlbung einer Erwerbstaumltigkeit ndash und erteilt die Aufent-halts- oder Niederlassungserlaubnis die Blaue Karte EU die ICT-Karte die Mobiler-ICT-Karte sowie die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU Die Stadt- Gemeinde- oder Kreisverwaltung in Ihrer Gemeinde oder Stadt hilft Ihnen weiter wenn Sie die zustaumlndige Auslaumlnderbehoumlrde nicht kennen Die zustaumlndige Auslaumlnderbehoumlrde kann auch uumlber die BAMF-Suche ermittelt werden wwwbamfdeauslaenderbehoerden

TIPPMit dem am 1 Maumlrz 2020 in Kraft getretenen Fachkraumlfteeinwanderungsgesetz werden die Moumlglichkeiten zur Einwanderung von Fachkraumlften aus Drittstaaten deutlich erwei-tert um den Aufenthalt zur Erwerbstaumltigkeit fuumlr diesen Personenkreis attraktiver zu gestalten Als Fachkraumlfte werden Personen mit einem deutschen einem anerkannten auslaumlndischen oder einem dem deutschen Hochschulabschluss vergleichbaren auslaumln-dischen Hochschulabschluss beziehungsweise Personen mit inlaumlndischer qualifizierter Berufsausbildung oder einer mit einer inlaumlndischen qualifizierten Berufsausbildung gleichwertigen auslaumlndischen Berufsausbildung bezeichnet

Das Fachkraumlfteeinwanderungsgesetz erleichtert den Zugang fuumlr Fachkraumlfte in Aus-bildungsberufen und verbessert die Perspektiven fuumlr Fachkraumlfte die aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union kommen Wenn bei Ihnen im Anerkennungsverfah-ren Defizite der erworbenen auslaumlndischen Qualifikation im Vergleich zur deutschen Ausbildung festgestellt wurden koumlnnen Sie auch zur Nachqualifizierung nach Deutsch-land einreisen Als IT-Spezialistinnen und -Spezialisten koumlnnen Sie bei ausgepraumlgter berufspraktischer Erfahrung unabhaumlngig von einem formalen Abschluss einreisen

Um dieser Zielgruppe eine schnelle Einreise nach Deutschland zu ermoumlglichen wurde zusaumltzlich das beschleunigte Fachkraumlfteverfahren eingefuumlhrt Arbeitgeber koumlnnen die-ses gegen Gebuumlhr bei der zustaumlndigen Auslaumlnderbehoumlrde beantragen

Informationen zu den einzelnen Schritten finden Sie auf wwwmake-it-in-germanycom in der Rubrik fuumlr Arbeitgeber

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Anlaufstellen fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler

Als Spaumltaussiedlerin und Spaumltaussiedler oder Familienangehoumlriger koumlnnen Sie sich bei Fragen zur Staatsangehoumlrigkeit an die Stadt- Gemeinde- oder Kreisverwaltung Ihres Wohnortes wenden Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort helfen auch bei anderen behoumlrdlichen Fragen Weitere Informationen finden Sie in der Broschuumlre bdquoWillkommen in Deutschland ndash Zusatzinformationen fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedlerldquo

2 Informationen zum Aufenthaltsrecht

Wenn Sie nicht Staatsangehoumlriger eines Mitgliedstaates der EU des EWR oder der Schweiz sind und dauerhaft in Deutschland bleiben moumlchten benoumltigen Sie dazu eine Erlaubnis den sogenannten Aufenthaltstitel Es gibt ndash neben dem Visum fuumlr die Einreise und den anschlieszligenden Aufent-halt ndash fuumlr den laumlngerfristigen Aufenthalt im Bundesgebiet sechs Arten von Aufenthaltstiteln

Aufenthaltserlaubnis Blaue Karte EU ICT-Karte Mobiler-ICT-Karte Niederlassungserlaubnis Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU

Ein Aufenthaltstitel wird in Deutschland als eigenstaumlndiges Dokument mit elektronischem Speicher- und Verarbeitungsmedium ausgestellt welches unter anderem biometrische Merkmale beinhaltet

Die Aufenthaltserlaubnis

Die Aufenthaltserlaubnis ist zeitlich befristet und verbunden mit einem bestimmten Aufenthaltszweck Sie wird beispielsweise an Personen erteilt die

in Deutschland eine Berufsausbildung machen einen Ausbildungs- beziehungsweise Studienplatz suchen oder ein Studium absolvieren moumlchten

in Deutschland arbeiten forschen oder Arbeit als Fachkraft suchen moumlchten

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aus voumllkerrechtlichen humanitaumlren oder politischen Gruumlnden in Deutschland bleiben koumlnnen

aus familiaumlren Gruumlnden nach Deutschland zuwandern Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder und ehemalige Deutsche sind die

nach Deutschland zuruumlckkehren wollen in einem anderen Mitgliedstaat der Europaumlischen Union ein Dauer-

aufenthaltsrecht besitzen

Die Erteilung ist jeweils an einige Voraussetzungen gebunden Eine Aufenthaltserlaubnis kann grundsaumltzlich nur verlaumlngert werden wenn die Voraussetzungen fuumlr die Erteilung noch vorliegen

WICHTIGER HINWEISEine Auslaumlnderin beziehungsweise ein Auslaumlnder aus einem Drittstaat (Staaten auszliger-halb der Europaumlischen Union des EWR und der Schweiz) mit einem guumlltigen Aufent-haltstitel darf grundsaumltzlich in Deutschland arbeiten es sei denn es besteht ein ge-setzliches Verbot Der Aufenthaltstitel laumlsst erkennen ob eine Erwerbstaumltigkeit erlaubt ist oder Beschraumlnkungen unterliegt Ausfuumlhrliche Informationen erhalten Sie bei der zustaumlndigen Auslaumlnderbehoumlrde an Ihrem Wohnort

Um mit einem auslaumlndischen Abschluss in Deutschland arbeiten zu koumlnnen ist in der Regel die Feststellung der Gleichwertigkeit des Berufsabschlusses beziehungsweise das Vorliegen eines anerkannten oder eines mit einem deutschen Hochschulabschluss vergleichbaren Hochschulabschlusses notwendig

Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel V bdquoArbeit und Berufldquo

35

Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30-1815-1111

Die Blaue Karte EU

Die Blaue Karte EU ist ein befristeter Aufenthaltstitel zum Zweck der hochqualifizierten Beschaumlftigung Sie koumlnnen eine Blaue Karte EU erhal-ten wenn Sie folgende Voraussetzungen erfuumlllen

Sie koumlnnen ein abgeschlossenes Hochschulstudium nachweisen Wenn Ihr Hochschulabschluss nicht in Deutschland erworben wurde muss der Abschluss entweder in Deutschland anerkannt oder mit einem deutschen Abschluss vergleichbar sein

Sie haben einen Arbeitsvertrag oder ein verbindliches Arbeitsplatzan-gebot mit einem bestimmten jaumlhrlichen Mindestbruttogehalt Die Bruttogehaltsgrenze wird jaumlhrlich angepasst und liegt im Jahr 2020 bei 55200 Euro In den sogenannten Mangelberufen wozu Berufe mit Bezug zu Naturwissenschaften Mathematik Ingenieurwesen Infor-mations- und Kommunikationstechnologien sowie Humanmedizin (ausgenommen Zahnmedizin) gehoumlren ist das erforderliche Mindest-bruttogehalt niedriger Dieses wird ebenfalls jaumlhrlich angepasst und liegt im Jahr 2020 bei 43056 Euro

Die Blaue Karte EU wird zunaumlchst fuumlr vier Jahre ausgestellt wenn der Arbeitsvertrag eine entsprechende oder auch laumlngere Laufzeit vorsieht Eine Verlaumlngerung ist grundsaumltzlich moumlglich

ICT-Karte und Mobiler-ICT-Karte

Die ICT-Karte ist ein zeitlich befristeter Aufenthaltstitel der zum Zweck des unternehmensinternen Transfers erteilt wird Damit koumlnnen Fuumlh-rungskraumlfte Spezialisten oder Trainees die bei einem Unternehmen mit Sitz auszligerhalb der EU taumltig sind voruumlbergehend in einer Niederlassung desselben Unternehmens beziehungsweise in einem Unternehmen dersel-ben Unternehmensgruppe in Deutschland eingesetzt werden

Um eine ICT-Karte beantragen zu koumlnnen muumlssen Sie dem Unternehmen vor Beginn des Transfers seit mindestens sechs Monaten sowie waumlhrend des gesamten Transfers angehoumlren Die ICT-Karte wird befristet fuumlr die Dauer des Transfers laumlngstens jedoch fuumlr drei Jahre an Fuumlhrungskraumlfte und Spezialisten beziehungsweise ein Jahr an Trainees erteilt

36

Die Mobiler-ICT-Karte wird fuumlr die Mobilitaumlt im Rahmen des unterneh-mensinternen Transfers von mehr als 90 Tagen erteilt wenn Sie bereits eine ICT-Karte in einem anderen EU-Staat haben

Die Niederlassungserlaubnis

Die Niederlassungserlaubnis ist unbefristet Mit ihr duumlrfen Sie in Deutsch-land arbeiten Um eine Niederlassungserlaubnis zu erhalten muumlssen Sie in der Regel seit fuumlnf Jahren eine Aufenthaltserlaubnis besitzen und weitere Voraussetzungen erfuumlllen Wer eine Niederlassungserlaubnis beantragen moumlchte muss zum Beispiel grundsaumltzlich seinen Lebensunterhalt und den seiner Familienangehoumlrigen eigenstaumlndig bestreiten koumlnnen sowie uumlber ausreichende Deutschkenntnisse verfuumlgen Auch Vorstrafen koumlnnen der Erteilung einer Niederlassungserlaubnis entgegenstehen Fuumlr Fachkraumlfte mit Berufsausbildung oder akademischer Ausbildung gilt eine kuumlrzere Wartezeit von vier Jahren

Im Falle einer inlaumlndischen abgeschlossenen Berufsausbildung oder eines inlaumlndischen Studienabschlusses verkuumlrzt sich die Frist fuumlr die Erteilung einer Niederlassungserlaubnis auf zwei Jahre bei Inhaberinnen und Inhabern einer Blauen Karte EU ist dies unter Umstaumlnden nach 33 Mona-ten beziehungsweise bei ausreichenden Kenntnissen der deutschen Sprache nach 21 Monaten moumlglich

Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU

Bei der Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU handelt es sich ebenfalls um einen unbefristeten Aufenthaltstitel der zur Erwerbstaumltigkeit berechtigt Die Erteilung setzt voraus dass sich die Auslaumlnderin oder der Auslaumlnder seit fuumlnf Jahren mit einem Aufenthaltstitel im Bundesgebiet aufgehalten hat im Uumlbrigen aumlhneln die Voraussetzungen denen des sect 9 AufenthG fuumlr die Erteilung einer deutschen Niederlassungserlaubnis Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU berechtigt auch zur Mobilitaumlt innerhalb der Europaumli-schen Union indem sie in den anderen Mitgliedstaaten ein Recht auf Erteilung eines befristeten Aufenthaltstitels verleiht

WICHTIGER HINWEISDie fuumlr eine Niederlassungserlaubnis und fuumlr eine Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU erforderlichen ausreichenden Deutschkenntnisse koumlnnen Sie unter anderem durch den erfolgreichen Besuch eines Integrationskurses nachweisen Weitere Informatio-nen zum Integrationskurs finden Sie in Kapitel II bdquoDeutsch lernenldquo dieser Broschuumlre

TIPPZoumlgern Sie nicht wenn Sie Fragen zu Ihrem Aufenthaltstitel haben In jeder Migrati-onsberatungsstelle finden Sie Menschen die Ihnen weiterhelfen koumlnnen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde unter bdquoThemenldquo Menuumlpunkt bdquoMigrationldquo oder bdquoHeimat amp Integrationldquo

Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

Make it in Germany wwwmake-it-in-germanycom

E-Mail Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

Kontaktformular unter wwwbmibundde Menuumlpunkt bdquoServiceKontaktBuumlrgerserviceldquo

Telefon Buumlrgerservice des Bundesministeriums des Innern fuumlr Bau und

Heimat +49 30 18681-0 oder +49 228 99681-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30 1815-1111

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Die Mobiler-ICT-Karte wird fuumlr die Mobilitaumlt im Rahmen des unterneh-mensinternen Transfers von mehr als 90 Tagen erteilt wenn Sie bereits eine ICT-Karte in einem anderen EU-Staat haben

Die Niederlassungserlaubnis

Die Niederlassungserlaubnis ist unbefristet Mit ihr duumlrfen Sie in Deutsch-land arbeiten Um eine Niederlassungserlaubnis zu erhalten muumlssen Sie in der Regel seit fuumlnf Jahren eine Aufenthaltserlaubnis besitzen und weitere Voraussetzungen erfuumlllen Wer eine Niederlassungserlaubnis beantragen moumlchte muss zum Beispiel grundsaumltzlich seinen Lebensunterhalt und den seiner Familienangehoumlrigen eigenstaumlndig bestreiten koumlnnen sowie uumlber ausreichende Deutschkenntnisse verfuumlgen Auch Vorstrafen koumlnnen der Erteilung einer Niederlassungserlaubnis entgegenstehen Fuumlr Fachkraumlfte mit Berufsausbildung oder akademischer Ausbildung gilt eine kuumlrzere Wartezeit von vier Jahren

Im Falle einer inlaumlndischen abgeschlossenen Berufsausbildung oder eines inlaumlndischen Studienabschlusses verkuumlrzt sich die Frist fuumlr die Erteilung einer Niederlassungserlaubnis auf zwei Jahre bei Inhaberinnen und Inhabern einer Blauen Karte EU ist dies unter Umstaumlnden nach 33 Mona-ten beziehungsweise bei ausreichenden Kenntnissen der deutschen Sprache nach 21 Monaten moumlglich

Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU

Bei der Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU handelt es sich ebenfalls um einen unbefristeten Aufenthaltstitel der zur Erwerbstaumltigkeit berechtigt Die Erteilung setzt voraus dass sich die Auslaumlnderin oder der Auslaumlnder seit fuumlnf Jahren mit einem Aufenthaltstitel im Bundesgebiet aufgehalten hat im Uumlbrigen aumlhneln die Voraussetzungen denen des sect 9 AufenthG fuumlr die Erteilung einer deutschen Niederlassungserlaubnis Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU berechtigt auch zur Mobilitaumlt innerhalb der Europaumli-schen Union indem sie in den anderen Mitgliedstaaten ein Recht auf Erteilung eines befristeten Aufenthaltstitels verleiht

WICHTIGER HINWEISDie fuumlr eine Niederlassungserlaubnis und fuumlr eine Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU erforderlichen ausreichenden Deutschkenntnisse koumlnnen Sie unter anderem durch den erfolgreichen Besuch eines Integrationskurses nachweisen Weitere Informatio-nen zum Integrationskurs finden Sie in Kapitel II bdquoDeutsch lernenldquo dieser Broschuumlre

TIPPZoumlgern Sie nicht wenn Sie Fragen zu Ihrem Aufenthaltstitel haben In jeder Migrati-onsberatungsstelle finden Sie Menschen die Ihnen weiterhelfen koumlnnen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde unter bdquoThemenldquo Menuumlpunkt bdquoMigrationldquo oder bdquoHeimat amp Integrationldquo

Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

Make it in Germany wwwmake-it-in-germanycom

E-Mail Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

Kontaktformular unter wwwbmibundde Menuumlpunkt bdquoServiceKontaktBuumlrgerserviceldquo

Telefon Buumlrgerservice des Bundesministeriums des Innern fuumlr Bau und

Heimat +49 30 18681-0 oder +49 228 99681-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30 1815-1111

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3 Einbuumlrgerung

Wenn Sie dauerhaft in Deutschland leben koumlnnen Sie sich unter be-stimmten Voraussetzungen einbuumlrgern lassen Dazu ist ein Antrag erfor-derlich Bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren muumlssen die gesetz-lichen Vertreter also in der Regel die Eltern den Antrag stellen

Fuumlr Antraumlge zur Einbuumlrgerung sind die Bundeslaumlnder zustaumlndig Die Antragsformulare erhalten Sie bei den zustaumlndigen Einbuumlrgerungsbehoumlr-den Welche Behoumlrde fuumlr Ihre Einbuumlrgerung zustaumlndig ist koumlnnen Sie bei der Stadt- oder Kreisverwaltung bei der Auslaumlnderbehoumlrde oder der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer oder den Jugendmigrationsdiensten erfahren

WICHTIGER HINWEISInhaberinnen und Inhaber einer Blauen Karte EU eines Daueraufenthalts-EU einer ICT-Karte oder einer Aufenthaltserlaubnis zu Studien- beziehungsweise Forschungszwecken koumlnnen unter bestimmten Umstaumlnden innerhalb der EU Mobilitaumltsrechte ausuumlben

Die Einreise und der Aufenthalt im Rahmen der EU-Mobilitaumlt sind dabei sowohl nach Deutschland mit dem Aufenthaltstitel eines anderen EU-Staats als auch in einen ande-ren EU-Staat mit einem deutschen Aufenthaltstitel moumlglich Studierende Forschende und unternehmensintern Transferierte benoumltigen fuumlr kuumlrzere Aufenthalte keinen deut-schen Aufenthaltstitel Die aufnehmende Einrichtung in Deutschland beziehungsweise das Unternehmen im ersten EU-Mitgliedstaat muss lediglich eine Mitteilung an das Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge senden

Achtung Diese Regelungen gelten in allen EU-Staaten mit Ausnahme Daumlnemarks und Irlands

Weitere Informationen zu den Voraussetzungen finden Sie unter wwwbamfde Menuuml-punkt bdquoMigration amp AufenthaltZuwandernde aus DrittstaatenMobilitaumlt in der EUldquo

TIPPVor der Abgabe des Antrags ist es hilfreich ein Beratungsgespraumlch in der Behoumlrde zu fuumlhren Dabei koumlnnen viele Fragen direkt geklaumlrt werden

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Kosten

Die Einbuumlrgerung kostet in der Regel 255 Euro pro Person Fuumlr minder-jaumlhrige Kinder die mit ihren Eltern zusammen eingebuumlrgert werden sind 51 Euro zu bezahlen Wenn Sie ein geringes Einkommen haben oder wenn mehrere Kinder (mit-)eingebuumlrgert werden kann die Gebuumlhr verringert oder eine Zahlung auf Raten vereinbart werden

Voraussetzungen

CHECKLISTESie haben nach sect 10 des Staatsangehoumlrigkeitsgesetzes (StAG) einen Anspruch auf Einbuumlrgerung wenn die folgenden Voraussetzungen vorliegen

geklaumlrte Identitaumlt und Staatsangehoumlrigkeit seit mindestens acht Jahren rechtmaumlszligiger und gewoumlhnlicher Aufenthalt in

Deutschland ein dem Grunde nach auf einen dauerhaften Aufenthalt ausgerichtetes Aufent-

haltsrecht zum Zeitpunkt der Einbuumlrgerung Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes

der Bundesrepublik Deutschland und Abgabe einer Loyalitaumltserklaumlrung eigenstaumlndige Sicherung des Lebensunterhalts (auch fuumlr unterhaltsberechtigte

Familienangehoumlrige) ohne Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II (bdquoHartz IVldquo) in der Regel Verlust beziehungsweise Aufgabe der bisherigen Staatsangehoumlrig-

keit keine Verurteilung wegen einer Straftat ausreichende Deutschkenntnisse Kenntnisse uumlber die Rechts- und Gesellschaftsordnung sowie die Lebensver-

haumlltnisse in Deutschland die Sie durch einen Einbuumlrgerungstest nachweisen die Einordnung in die deutschen Lebensverhaumlltnisse muss gewaumlhrleistet sein

Wenn eine dieser Voraussetzungen nicht erfuumlllt ist haben Sie in der Regel auch keinen Anspruch auf Einbuumlrgerung Die Einbuumlrgerungsbehoumlrde kann der Einbuumlrgerung aber zustimmen wenn ein oumlffentliches Interesse an Ihrer Einbuumlrgerung besteht und min-destens einige wichtige der oben genannten Mindestanforderungen erfuumlllt sind Auch ist eine Verkuumlrzung der Aufenthaltsdauer in Deutschland beispielsweise bei Vorliegen besonderer Integrationsleistungen moumlglich

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Regelung fuumlr Kinder

In Deutschland geborene Kinder haben automatisch die deutsche Staats-angehoumlrigkeit wenn der Vater oder die Mutter oder beide Elternteile Deutsche sind Kinder von Auslaumlnderinnen und Auslaumlndern erhalten bei Geburt in Deutschland die deutsche Staatsangehoumlrigkeit wenn mindes-tens ein Elternteil zu diesem Zeitpunkt seit acht Jahren seinen gewoumlhnli-chen rechtmaumlszligigen Aufenthalt in Deutschland hat und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht besitzt Sie muumlssen sich nur dann ab Vollendung ihres 21 Lebensjahres zwischen der deutschen und der Staatsangehoumlrigkeit ihrer Eltern entscheiden wenn es sich bei der anderen Staatsangehoumlrigkeit nicht um die eines anderen Mitgliedstaates der Europaumlischen Union oder der Schweiz handelt und sie nicht in Deutschland aufgewachsen sind

Einbuumlrgerungstest

Wenn Sie die deutsche Staatsangehoumlrigkeit beantragen moumlchten muumlssen Sie Ihr Wissen uumlber Deutschland in einem Test nachweisen Der Einbuumlrge-rungstest besteht aus 33 Fragen Wenn Sie mindestens 17 Fragen richtig beantworten haben Sie den Test bestanden 30 Fragen gehoumlren zu den Themenbereichen bdquoLeben in der Demokratieldquo bdquoGeschichte und Verant-wortungldquo sowie bdquoMensch und Gesellschaftldquo Drei Fragen werden zu dem Bundesland gestellt in dem Sie wohnen

Auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfdeeinbuergerung finden Sie einen Mustertest und alle Fragen des Einbuumlrgerungstestes

WICHTIGER HINWEISSie muumlssen keinen Test ablegen wenn Sie einen deutschen Schulabschluss haben oder die Anforderungen wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit einer Behinderung oder altersbedingt nicht erfuumlllen koumlnnen

TIPPDer Onlinetest des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge ist kostenlos Jedoch bieten auch viele private Internetseiten Vorbereitungen auf den Einbuumlrgerungstest an Der Hinweis auf die Kosten versteckt sich oft im Kleingedruckten am Seitenrand oder Seitenende Lesen Sie deshalb immer die allgemeinen Geschaumlftsbedingungen (AGB) des Anbieters sehr genau

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Beauftragte der Bundesregierung fuumlr Migration Fluumlchtlinge und

Integration wwweinbuergerungde Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeeinbuergerung

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Broschuumlre der Beauftragten der Bundesregierung fuumlr Migration

Fluumlchtlinge und Integration (erhaumlltlich uumlber wwwintegrationsbe-auftragtede Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo) bdquoDie deutsche Staatsbuumlrgerschaft Alles was Sie daruumlber wissen solltenldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Regelung fuumlr Kinder

In Deutschland geborene Kinder haben automatisch die deutsche Staats-angehoumlrigkeit wenn der Vater oder die Mutter oder beide Elternteile Deutsche sind Kinder von Auslaumlnderinnen und Auslaumlndern erhalten bei Geburt in Deutschland die deutsche Staatsangehoumlrigkeit wenn mindes-tens ein Elternteil zu diesem Zeitpunkt seit acht Jahren seinen gewoumlhnli-chen rechtmaumlszligigen Aufenthalt in Deutschland hat und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht besitzt Sie muumlssen sich nur dann ab Vollendung ihres 21 Lebensjahres zwischen der deutschen und der Staatsangehoumlrigkeit ihrer Eltern entscheiden wenn es sich bei der anderen Staatsangehoumlrigkeit nicht um die eines anderen Mitgliedstaates der Europaumlischen Union oder der Schweiz handelt und sie nicht in Deutschland aufgewachsen sind

Einbuumlrgerungstest

Wenn Sie die deutsche Staatsangehoumlrigkeit beantragen moumlchten muumlssen Sie Ihr Wissen uumlber Deutschland in einem Test nachweisen Der Einbuumlrge-rungstest besteht aus 33 Fragen Wenn Sie mindestens 17 Fragen richtig beantworten haben Sie den Test bestanden 30 Fragen gehoumlren zu den Themenbereichen bdquoLeben in der Demokratieldquo bdquoGeschichte und Verant-wortungldquo sowie bdquoMensch und Gesellschaftldquo Drei Fragen werden zu dem Bundesland gestellt in dem Sie wohnen

Auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfdeeinbuergerung finden Sie einen Mustertest und alle Fragen des Einbuumlrgerungstestes

WICHTIGER HINWEISSie muumlssen keinen Test ablegen wenn Sie einen deutschen Schulabschluss haben oder die Anforderungen wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit einer Behinderung oder altersbedingt nicht erfuumlllen koumlnnen

TIPPDer Onlinetest des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge ist kostenlos Jedoch bieten auch viele private Internetseiten Vorbereitungen auf den Einbuumlrgerungstest an Der Hinweis auf die Kosten versteckt sich oft im Kleingedruckten am Seitenrand oder Seitenende Lesen Sie deshalb immer die allgemeinen Geschaumlftsbedingungen (AGB) des Anbieters sehr genau

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Beauftragte der Bundesregierung fuumlr Migration Fluumlchtlinge und

Integration wwweinbuergerungde Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeeinbuergerung

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Broschuumlre der Beauftragten der Bundesregierung fuumlr Migration

Fluumlchtlinge und Integration (erhaumlltlich uumlber wwwintegrationsbe-auftragtede Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo) bdquoDie deutsche Staatsbuumlrgerschaft Alles was Sie daruumlber wissen solltenldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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V Arbeit und Beruf

In diesem Kapitel erhalten Sie Informationen zur Anerkennung auslaumln-discher Qualifikationen Hinweise zur Arbeitssuche zur beruflichen Weiterbildung zum Thema Selbststaumlndigkeit zum Arbeitsrecht sowie zu Einkommen und Steuern

WICHTIGER HINWEISWelche Moumlglichkeiten Sie haben in Deutschland zu arbeiten haumlngt auch von Ihrem Herkunftsland ab Buumlrgerinnen und Buumlrger aus Staaten der Europaumlischen Union sowie aus der Schweiz Norwegen Island und Liechtenstein brauchen in Deutschland keine Genehmigung zur Aufnahme einer Erwerbstaumltigkeit Stammen Sie aus Kroatien oder aus einem Staat auszligerhalb der EU erkundigen Sie sich bitte auf der Internetseite der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur fuumlr Arbeit uumlber die Bedingungen zur Arbeitsaufnahme in Deutschland (wwwzavde)

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Arbeit und Beruf

V Arbeit und Beruf

In diesem Kapitel erhalten Sie Informationen zur Anerkennung auslaumln-discher Qualifikationen Hinweise zur Arbeitssuche zur beruflichen Weiterbildung zum Thema Selbststaumlndigkeit zum Arbeitsrecht sowie zu Einkommen und Steuern

WICHTIGER HINWEISWelche Moumlglichkeiten Sie haben in Deutschland zu arbeiten haumlngt auch von Ihrem Herkunftsland ab Buumlrgerinnen und Buumlrger aus Staaten der Europaumlischen Union sowie aus der Schweiz Norwegen Island und Liechtenstein brauchen in Deutschland keine Genehmigung zur Aufnahme einer Erwerbstaumltigkeit Stammen Sie aus Kroatien oder aus einem Staat auszligerhalb der EU erkundigen Sie sich bitte auf der Internetseite der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur fuumlr Arbeit uumlber die Bedingungen zur Arbeitsaufnahme in Deutschland (wwwzavde)

1 Anerkennung von auslaumlndischen Abschluumlssen und Dokumenten

Das Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz (BQFG) regelt das Anerken-nungsverfahren fuumlr die Berufe die in die Zustaumlndigkeit des Bundes fallen Es stellt sicher dass die jeweils zustaumlndige Stelle die Gleichwertigkeit Ihrer im Ausland erworbenen Berufsqualifikation mit dem deutschen Referenz-beruf pruumlft Damit haben Sie einen Rechtsanspruch auf Uumlberpruumlfung der Gleichwertigkeit Ihrer auslaumlndischen Berufsqualifikation mit einem deutschen Berufsabschluss ndash und zwar unabhaumlngig von Ihrer Staatsange-houmlrigkeit Entscheidend sind allein Ihre Berufsqualifikationen

Viele Berufe ndash die sogenannten nicht reglementierten Berufe ndash koumlnnen Sie auch ohne eine formelle Anerkennung Ihrer Berufsqualifikation ausuumlben Eine Pruumlfung Ihrer Qualifikationen ist aber trotzdem sinnvoll damit Arbeitgeber und Unternehmen Ihre Fertigkeiten und Kenntnisse besser einschaumltzen koumlnnen Fuumlr die Beantragung eines Aufenthaltstitels als Fachkraft nach sectsect 18 ff Aufenthaltsgesetz (neue Fassung) ist die Anerken-nung jedoch eine Voraussetzung Fuumlr die sogenannten reglementierten Berufe ist dagegen eine Anerkennung Ihrer auslaumlndischen Ausbildung und Abschluumlsse zwingend erforderlich Dies sind vor allem Berufe im Gesund-heitsbereich (beispielsweise Aumlrztin oder Arzt Gesundheits- und Kranken-pflegerin oder Gesundheits- und Krankenpfleger) sowie im sozialen oder paumldagogischen Bereich

Ob Sie eine Anerkennung brauchen wenn Sie in Ihrem erlernten Beruf arbeiten moumlchten erfahren Sie auf der Internetseite wwwanerkennung-in-deutschlandde Dort erhalten Sie auch Informationen dazu welche Stellen fuumlr Ihren Beruf zustaumlndig sind oder wo Sie eine weitergehende Beratung erhalten koumlnnen Fuumlr Ihre Fragen steht Ihnen auszligerdem die Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo in deutscher und englischer Sprache zur Verfuumlgung (Telefonnummer + 49 30 1815-1111)

Das Anerkennungsverfahren erfolgt in dem Bundesland in dem Sie arbeiten wollen einen Antrag koumlnnen Sie aber auch aus dem Ausland stellen Fuumlr das Verfahren benoumltigen Sie gegebenenfalls beglaubigte Kopien Ihrer Zeugnisse und eine Uumlbersetzung durch im In- oder Ausland beeidigte oder oumlffentlich bestellte Uumlbersetzerinnen und Uumlbersetzer (Eine Datenbank mit in Deutschland beeidigten oder oumlffentlich bestell-ten Uumlbersetzerinnen und Uumlbersetzern finden Sie auf der Internetseite wwwjustiz-dolmetscherde) Eine Beglaubigung Ihrer Dokumente

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erhalten Sie oft in Einwohnermeldeaumlmtern kirchlichen Institutionen und bei einem Notar in Deutschland Im Ausland koumlnnen Beglaubigungen teilweise von den deutschen Auslandsvertretungen vorgenommen werden

WICHTIGER HINWEISFragen Sie die zustaumlndige Stelle welche Unterlagen Sie benoumltigen und in welcher Form Sie diese vorlegen muumlssen (zum Beispiel als Original beeidigte Uumlbersetzung oder be-glaubigte Kopie)

Vor Ort Beratungsstellen des Foumlrderprogramms IQ Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet wwwanerkennung-in-deutschlandde wwwbmbfde wwwbamfde wwwanabinde wwwnetzwerk-iqde Fuumlr nicht reglementierte Hochschulabschluumlsse

wwwkmkorg Menuumlpunkt bdquoZAB (Zentralstelle fuumlr auslaumlndisches Bildungswesen)ldquo

Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Dolmetscher-Uumlbersetzerdatenbank wwwjustiz-dolmetscherde

E-Mail Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge Kontaktformular

unter wwwbamfdeauslaendische-berufsabschluesse

Telefon Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30 1815-1111

(Montag bis Freitag)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

2 Berufsberatung Ausbildungs- und Arbeitsstellenvermittlung

Einen geeigneten Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden ist nicht immer leicht Im Folgenden erhalten Sie einige nuumltzliche Informationen zur Berufsberatung und zur Suche nach einer Ausbildungs- oder Arbeits-stelle

Um in Deutschland einen passenden Beruf zu finden muumlssen Sie selbst aktiv werden Die Berufsinformationszentren (BIZ) der Agenturen fuumlr Arbeit bieten Ihnen viele Informationen uumlber die verschiedenen Berufe in Deutschland die Taumltigkeiten und notwendigen Qualifikationen Daruumlber hinaus beraten Sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur fuumlr Arbeit und helfen Ihnen bei der Suche nach einem passenden Ausbil-dungsplatz oder einer Arbeitsstelle Agenturen fuumlr Arbeit gibt es in ganz Deutschland Erkundigen Sie sich welche regional fuumlr Sie zustaumlndig ist Bei der Suche hilft Ihnen die Internetseite der Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoDienst-stelle findenldquo

Speziell fuumlr Muumltter mit Migrationshintergrund bietet das ESF-Bundespro-gramm bdquoStark im Beruf ndash Muumltter mit Migrationshintergrund steigen einldquo die Moumlglichkeit sich in einem von rund 90 bundesweiten Projekten zu den Themen Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche Bewerbung und Quali-fikationen beraten und coachen zu lassen

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Anerkennung auslaumlndischer Berufsabschluumlsse

(Faltblatt in zahlreichen Sprachen)bull Anerkennung Ihres Berufsabschlusses ndash Ein Schritt auf Ihrem

Weg zum Arbeiten in Deutschland (Faltblatt in zahlreichen Sprachen)

bull Berufliche Anerkennung fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler (Faltblatt in Deutsch und Russisch)

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Arbeitssuche im Internet und in der Tageszeitung

Im Internet gibt es verschiedene Jobportale die Ihnen bei der Suche nach Stellen fuumlr Ihre Qualifikation undoder in einer bestimmten Region helfen (zum Beispiel die Jobboumlrse der Bundesagentur fuumlr Arbeit) Sie koumlnnen sich von einigen Internetseiten per E-Mail benachrichtigen lassen wenn es fuumlr Ihren gesuchten Beruf eine neue Stellenanzeige gibt

Zusaumltzlich koumlnnen Sie sich auf Internetseiten von Unternehmen uumlber Stellenangebote informieren Dort finden Sie Stellenanzeigen oft unter den Begriffen bdquoJobsldquo oder bdquoKarriereldquo

Einige Arbeitsstellen werden auch in Tageszeitungen angeboten Die Stellenanzeigen stehen meistens in den Ausgaben am Mittwoch und am Samstag

WICHTIGER HINWEISIn Deutschland werden viele Berufe (besonders im handwerklichen und kaufmaumln-nischen Bereich) im dualen System ausgebildet Das heiszligt die Ausbildung findet im Betrieb (Praxis) und in der Berufsschule (Theorie) statt

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Arbeit und Beruf

Eine weitere Moumlglichkeit der Arbeitssuche ist in einer Zeitung unter bdquoStellengesucheldquo eine eigene Anzeige aufzugeben oder ein Profil bei einem Jobportal im Internet anzulegen Dort koumlnnen Sie Ihre Faumlhigkeiten und Qualifikationen darstellen und beschreiben nach welcher Arbeit Sie suchen

CHECKLISTEIn den folgenden Zeitungen finden Sie beispielsweise einen groszligen uumlberregionalen Stellenmarkt

Suumlddeutsche Zeitung Frankfurter Allgemeine Zeitung Frankfurter Rundschau Die Zeit

TIPPGehen Sie direkt auf moumlgliche Arbeitgeber zu und suchen Sie den persoumlnlichen Kontakt

WICHTIGER HINWEISVorsicht Im Internet und in Tageszeitungen gibt es manchmal unserioumlse Anzeigen (zum Beispiel beim Thema Heimarbeit) Erkundigen Sie sich deshalb genau um welche Arbeit es sich handelt bevor Sie einen Arbeitsvertrag unterschreiben

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Bewerben

Wichtig fuumlr die erfolgreiche Suche nach einem Arbeitsplatz ist eine Bewerbung in der Sie Ihre Qualifikationen und Erfahrungen beschreiben Arbeitgeber erwarten in der Regel eine schriftliche Bewerbung mit einem Anschreiben einem Lebenslauf (meist mit Foto und Unterschrift) Zeug-nissen und Arbeitsnachweisen um Ihre Qualifikationen zu beurteilen Zeugnisse und andere wichtige Dokumente sollten Sie in deutscher Sprache vorlegen Immer oumlfter sind auch Onlinebewerbungen moumlglich Erkundigen Sie sich immer genau in welcher Form der Arbeitgeber die Bewerbung haben moumlchte

CHECKLISTEZu einer Bewerbung gehoumlren

Anschreiben (Brief) Lebenslauf mit Foto und Unterschrift (in Form einer Tabelle oder als Text) Zeugnisse Referenzen Arbeitsnachweise (ins Deutsche uumlbersetzt)

TIPPDie Agentur fuumlr Arbeit bietet Bewerbungstrainings an Dort lernen Sie wie eine Bewer-bung geschrieben wird und was sie enthalten muss

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwarbeitsagenturde und wwwplanet-berufde Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Informationen zur Ausbildung wwwausbildungnet Informationen zum Arbeiten in Deutschland

wwwba-auslandsvermittlungde Jobportal der Arbeitsagentur

wwwjobboersearbeitsagenturde Jobportale

wwwstepstonede wwwjobrapidode wwwmonsterde Informationen zur Bewerbung

wwwbewerbungsdschungelcom Informationen fuumlr Muumltter mit Migrationshintergrund

wwwstarkimberufde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit 0800 4 5555 00

(Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesagentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich uumlber wwwarbeitsagenturde)

bull Die JOBBOumlRSE auf wwwarbeitsagenturdebull Themenhefte bdquodurchstartenldquobull planet-berufde Mein Start in die Ausbildung

(Schuumllerarbeitsheft)bull planet-berufde Berufswahl begleiten oder

Meslek seccediliminde destek (Servicemagazin fuumlr Eltern und Erziehungsberechtigte)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

Bewerben

Wichtig fuumlr die erfolgreiche Suche nach einem Arbeitsplatz ist eine Bewerbung in der Sie Ihre Qualifikationen und Erfahrungen beschreiben Arbeitgeber erwarten in der Regel eine schriftliche Bewerbung mit einem Anschreiben einem Lebenslauf (meist mit Foto und Unterschrift) Zeug-nissen und Arbeitsnachweisen um Ihre Qualifikationen zu beurteilen Zeugnisse und andere wichtige Dokumente sollten Sie in deutscher Sprache vorlegen Immer oumlfter sind auch Onlinebewerbungen moumlglich Erkundigen Sie sich immer genau in welcher Form der Arbeitgeber die Bewerbung haben moumlchte

CHECKLISTEZu einer Bewerbung gehoumlren

Anschreiben (Brief) Lebenslauf mit Foto und Unterschrift (in Form einer Tabelle oder als Text) Zeugnisse Referenzen Arbeitsnachweise (ins Deutsche uumlbersetzt)

TIPPDie Agentur fuumlr Arbeit bietet Bewerbungstrainings an Dort lernen Sie wie eine Bewer-bung geschrieben wird und was sie enthalten muss

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwarbeitsagenturde und wwwplanet-berufde Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Informationen zur Ausbildung wwwausbildungnet Informationen zum Arbeiten in Deutschland

wwwba-auslandsvermittlungde Jobportal der Arbeitsagentur

wwwjobboersearbeitsagenturde Jobportale

wwwstepstonede wwwjobrapidode wwwmonsterde Informationen zur Bewerbung

wwwbewerbungsdschungelcom Informationen fuumlr Muumltter mit Migrationshintergrund

wwwstarkimberufde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit 0800 4 5555 00

(Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesagentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich uumlber wwwarbeitsagenturde)

bull Die JOBBOumlRSE auf wwwarbeitsagenturdebull Themenhefte bdquodurchstartenldquobull planet-berufde Mein Start in die Ausbildung

(Schuumllerarbeitsheft)bull planet-berufde Berufswahl begleiten oder

Meslek seccediliminde destek (Servicemagazin fuumlr Eltern und Erziehungsberechtigte)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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3 Berufliche Weiterbildung

Berufliche Aus- und Weiterbildung sind in Deutschland sehr wichtig Fuumlr viele Berufe ist es notwendig nach der Ausbildung weitere Qualifikatio-nen zu erwerben Dafuumlr gibt es verschiedene Qualifizierungs- und Weiter-bildungsmaszlignahmen

Kurse und Seminare Umschulungsprogramme Studium (Fernstudium virtuelles Studium) E-Learning

Die Bundesagentur fuumlr Arbeit ist eine wichtige Ansprechstelle wenn es um Ihre berufliche Weiterbildung geht Informationen und Beratung zur beruflichen Integration und Weiterbildung gibt es auch beim Foumlrderpro-gramm bdquoIntegration durch Qualifizierungldquo (IQ) Oft bieten auch Arbeitge-ber selbst solche Weiterbildungen an Wenn Sie daran teilnehmen moumlch-ten sollten Sie mit Ihrem Arbeitgeber sprechen

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Weiterbildungsinstitute Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

kursnet-findenarbeitsagenturde wwwbildungsserverde Foumlrderprogramm IQ wwwnetzwerk-iqde (Menuumlpunkte

bdquoAnerkennungldquo bdquoBerufsbezogenes Deutschldquo bdquoDiversity Managementldquo bdquoExistenzgruumlndungldquo bdquoQualifizierungldquo)

DGB-Bildungswerk (Qualifizierung und Weiterbildung) wwwdgb-bildungswerkde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

4 Existenzgruumlndung und Selbststaumlndigkeit

Selbststaumlndige Unternehmerinnen und Unternehmer spielen fuumlr Deutsch-land eine wichtige Rolle Deutschland braucht Menschen mit kreativen Ideen die neue Produkte Prozesse und Dienstleistungen entwickeln Ein Problem bei der Existenzgruumlndung ist allerdings das finanzielle Risiko Deshalb sind gute Vorbereitung und ausreichende finanzielle Absicherung notwendig Wenn Sie ein Unternehmen gruumlnden moumlchten koumlnnen Sie staatliche Foumlrdermittel beantragen

WICHTIGER HINWEISWer als Auslaumlnderin oder Auslaumlnder eine selbststaumlndige Taumltigkeit aufnehmen darf ist durch das Aufenthaltsgesetz und das FreizuumlgigkeitsgesetzEU geregelt Insbesondere wenn Sie aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union kommen sollten Sie sich genau uumlber die fuumlr Sie geltenden Regelungen informieren

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5 Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit

Eine volle Arbeitsstelle umfasst in Deutschland etwa 40 Stunden pro Woche Es ist auch moumlglich in Teilzeit zu arbeiten Die maximale Arbeits-zeit pro Tag ist gesetzlich begrenzt durchschnittlich auf acht Stunden (zehn Stunden mit Ausgleich auf 48 Stunden innerhalb von sechs Mona-ten) Nach der Arbeit ist eine Ruhezeit von mindestens elf Stunden einzu-halten Gesetzlich zulaumlssig ist Arbeit an allen Werktagen der Woche (Mon-tag bis Samstag) sowie Nacht- und Schichtarbeit In vielen Bereichen zum Beispiel im Gesundheitswesen in der Gastronomie und in Verkehrsbetrie-ben ist auch Arbeit an Sonn- und Feiertagen erlaubt Vielfach wird in Deutschland von Montag bis Freitag gearbeitet

Wer fuumlnf Tage pro Woche arbeitet hat einen gesetzlichen Anspruch auf mindestens 20 Arbeitstage Urlaub im Jahr Jugendliche haben bei einer Fuumlnf-Tage-Woche einen laumlngeren gesetzlichen Urlaubsanspruch bei einem Alter unter 16 Jahren mindestens 25 Tage unter 17 Jahren mindes-tens 225 Tage und unter 18 Jahren mindestens 208 Tage

Krankheit

Wenn Sie krank sind zahlt Ihr Arbeitgeber sechs Wochen lang Ihr volles Gehalt Sind Sie laumlnger als sechs Wochen krank und gesetzlich versichert bezahlt Ihre Krankenkasse 70 Prozent Ihres Lohnes Bei privaten Kranken-versicherungen gelten verschiedene Regeln Fragen Sie direkt bei Ihrer Krankenkasse nach

Wichtig ist dass Sie Ihrem Arbeitgeber sofort melden wenn Sie krank sind Sollten Sie laumlnger als drei Tage krank sein muumlssen Sie spaumltestens am vierten Tag eine Bescheinigung vom Arzt (Attest) bei Ihrem Arbeitgeber einreichen Arbeitgeber sind allerdings berechtigt die Vorlage der aumlrztli-chen Bescheinigung auch fruumlher zu verlangen

Vor Ort Industrie- und Handelskammer Handwerkskammer Regionale Gruumlnderinitiativen und -netzwerke Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Existenzgruumlndungsportal des Bundesministeriums fuumlr Wirt

schaft -

und Energie (BMWi) (unter anderem mit Informationen fuumlr Existenzgruumlnderinnen und Existenzgruumlnder mit Migrationshintergrund

-)

wwwexistenzgruenderde Make it in Germany ndash Das Portal der Bundesregierung fuumlr

Fachkraumlfte im Ausland wwwmake-it-in-germanycom Gruumlnderplattform ndash Der interaktive Wegweiser von BMWi und

KfW zur Selbststaumlndigkeit wwwgruenderplattformde Foumlrderprogramm IQ wwwnetzwerk-iqde Zentrale Anlaufstellen der Steuerverwaltung fuumlr auslaumlndische

Investoren im Bundeszentralamt fuumlr Steuern wwwgermantaxesinfo

Telefon Infotelefon des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

MittelstandExistenzgruumlndung +49 30 340 60 65 60 (Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

(erhaumlltlich unter wwwexistenzgruenderde Menuumlpunkt bdquoMediathekPublikationenldquo)

bull Starthilfe ndash Der erfolgreiche Weg in die Selbstaumlndigkeitbull EXIST ndash Gruumlnderstipendiumbull Infoletter GruumlnderZeitenbull Gruumlndungslotse Deutschland

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

5 Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit

Eine volle Arbeitsstelle umfasst in Deutschland etwa 40 Stunden pro Woche Es ist auch moumlglich in Teilzeit zu arbeiten Die maximale Arbeits-zeit pro Tag ist gesetzlich begrenzt durchschnittlich auf acht Stunden (zehn Stunden mit Ausgleich auf 48 Stunden innerhalb von sechs Mona-ten) Nach der Arbeit ist eine Ruhezeit von mindestens elf Stunden einzu-halten Gesetzlich zulaumlssig ist Arbeit an allen Werktagen der Woche (Mon-tag bis Samstag) sowie Nacht- und Schichtarbeit In vielen Bereichen zum Beispiel im Gesundheitswesen in der Gastronomie und in Verkehrsbetrie-ben ist auch Arbeit an Sonn- und Feiertagen erlaubt Vielfach wird in Deutschland von Montag bis Freitag gearbeitet

Wer fuumlnf Tage pro Woche arbeitet hat einen gesetzlichen Anspruch auf mindestens 20 Arbeitstage Urlaub im Jahr Jugendliche haben bei einer Fuumlnf-Tage-Woche einen laumlngeren gesetzlichen Urlaubsanspruch bei einem Alter unter 16 Jahren mindestens 25 Tage unter 17 Jahren mindes-tens 225 Tage und unter 18 Jahren mindestens 208 Tage

Krankheit

Wenn Sie krank sind zahlt Ihr Arbeitgeber sechs Wochen lang Ihr volles Gehalt Sind Sie laumlnger als sechs Wochen krank und gesetzlich versichert bezahlt Ihre Krankenkasse 70 Prozent Ihres Lohnes Bei privaten Kranken-versicherungen gelten verschiedene Regeln Fragen Sie direkt bei Ihrer Krankenkasse nach

Wichtig ist dass Sie Ihrem Arbeitgeber sofort melden wenn Sie krank sind Sollten Sie laumlnger als drei Tage krank sein muumlssen Sie spaumltestens am vierten Tag eine Bescheinigung vom Arzt (Attest) bei Ihrem Arbeitgeber einreichen Arbeitgeber sind allerdings berechtigt die Vorlage der aumlrztli-chen Bescheinigung auch fruumlher zu verlangen

Vor Ort Industrie- und Handelskammer Handwerkskammer Regionale Gruumlnderinitiativen und -netzwerke Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Existenzgruumlndungsportal des Bundesministeriums fuumlr Wirt-

schaft und Energie (BMWi) (unter anderem mit Informationen fuumlr Existenzgruumlnderinnen und Existenzgruumlnder mit Migrations-hintergrund) wwwexistenzgruenderde

Make it in Germany ndash Das Portal der Bundesregierung fuumlr Fachkraumlfte im Ausland wwwmake-it-in-germanycom

Gruumlnderplattform ndash Der interaktive Wegweiser von BMWi und KfW zur Selbststaumlndigkeit wwwgruenderplattformde

Foumlrderprogramm IQ wwwnetzwerk-iqde Zentrale Anlaufstellen der Steuerverwaltung fuumlr auslaumlndische

Investoren im Bundeszentralamt fuumlr Steuern wwwgermantaxesinfo

Telefon Infotelefon des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

MittelstandExistenzgruumlndung +49 30 340 60 65 60 (Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

(erhaumlltlich unter wwwexistenzgruenderde Menuumlpunkt bdquoMediathekPublikationenldquo)

bull Starthilfe ndash Der erfolgreiche Weg in die Selbstaumlndigkeitbull EXIST ndash Gruumlnderstipendiumbull Infoletter GruumlnderZeitenbull Gruumlndungslotse Deutschland

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Kuumlndigungsschutz

In Betrieben mit mehr als zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gilt in Deutschland das Kuumlndigungsschutzgesetz das vor sozial nicht gerechtfer-tigten Kuumlndigungen schuumltzt Es findet Anwendung wenn das Arbeitsver-haumlltnis laumlnger als sechs Monate bestanden hat (sog Wartezeit) Einen besonderen Kuumlndigungsschutz genieszligen zum Beispiel Betriebsratsmit-glieder Schwangere und Muumltter die in einem Arbeitsverhaumlltnis stehen bis zum Ablauf von vier Monaten nach der Entbindung Arbeitnehmende in der Elternzeit und schwerbehinderte Menschen

Je laumlnger Sie fuumlr eine Firma arbeiten desto laumlnger ist auch Ihre gesetzliche Kuumlndigungsfrist wenn Ihr Arbeitgeber das Arbeitsverhaumlltnis kuumlndigt Kuumlndigungsfristen koumlnnen sich allerdings auch aus einem anzuwenden-den Tarifvertrag ergeben

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Informationsportal zu Arbeitsleben und Behinderung

wwwtalentplusde

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales

(erhaumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo)bull Das Arbeitszeitgesetzbull Kuumlndigungsschutzbull Arbeitsrechtbull Teilzeit ndash alles was Recht ist

Hier koumlnnen Sie sich informieren

WICHTIGER HINWEISWelche Krankheit Sie haben muumlssen Sie Ihrem Arbeitgeber nicht sagen Diese Information unterliegt der aumlrztlichen Schweigepflicht und steht deshalb auch nicht auf dem Attest das Sie von Ihrer Aumlrztin oder Ihrem Arzt bekommen

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Arbeit und Beruf

6 Einkommen und Steuern

Ihr Einkommen muumlssen Sie in Deutschland versteuern Wie Sie das tun haumlngt davon ab ob Sie angestellt oder selbststaumlndig arbeiten

Als Angestellte oder Angestellter erhalten Sie von Ihrem Arbeitgeber den Nettobetrag Ihres Einkommens auf Ihr Konto uumlberwiesen Ihr Arbeit-geber hat dann bereits die Rentenversicherung Krankenversicherung Arbeits losenversicherung und Pflegeversicherung von Ihrem Gehalt abgezogen und direkt bezahlt Auszligerdem sind Lohnsteuer eventuell ein Solidaritaumltszuschlag und die moumlgliche Kirchensteuer schon an das Finanz-amt gegangen Als Selbststaumlndige oder Selbststaumlndiger muumlssen Sie Ihre Einkuumlnfte selbst versteuern

Vor Ort Oumlrtlicher Lohnsteuerverein Finanzamt Bundeszentralamt fuumlr Steuern

Internet Lohn- und Einkommensteuerrechner des Bundesministeriums der

Finanzen wwwbmf-steuerrechnerde Informationen zu den Begriffen des deutschen Steuerrechts

wwwbundesfinanzministeriumde Menuumlpunkt bdquoService PublikationenAmtliche Handbuumlcher (Umsatz- Lohn- Einkom-men- Koumlrperschaft- und Gewerbesteuer)Broschuumlrenldquo (unter anderem bdquoSteuern A von Zldquo)

Fachliche Steuerinformationen zum Beispiel zur steuerlichen Identifikationsnummer wwwbzstde

Finanzamtssuche wwwfinanzamtde

Telefon Buumlrgertelefon des Bundesministeriums der Finanzen

+49 30 18682-3300 Steuerliches Info-Center (SIC) des Bundeszentralamtes fuumlr Steuern

+49 228 406-1240

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VI Wohnen

1 Wohnungssuche

Wenn Sie eine Wohnung oder ein Haus suchen ist das Internet die erste Informationsquelle Dort gibt es Anbieter die sich auf die Vermittlung von Wohnungen und Haumlusern spezialisiert haben Viele Zeitungen veroumlffentli-chen auf ihrer Internetseite ebenfalls Wohnungsanzeigen

Anzeigen in Zeitungen

Auch ein Blick in die oumlrtliche Zeitung lohnt sich Erkundigen Sie sich vorher bei Nachbarn Bekannten oder direkt bei der Zeitung an welchem Wochentag die Wohnungsanzeigen erscheinen ndash haumlufig stehen sie in der Wochenendausgabe

Wenn Sie in der Zeitung etwas Passendes gefunden haben muumlssen Sie mit der Vermieterin beziehungsweise dem Vermieter oder der Verkaumluferin beziehungsweise dem Verkaumlufer Kontakt aufnehmen Bei den Angeboten ist entweder eine Telefonnummer oder eine E-Mail-Adresse angegeben Manchmal sind Kennziffern oder Kennbuchstaben aufgefuumlhrt ndash soge-nannte Chiffren Auf eine Anzeige mit Chiffre muumlssen Sie schriftlich antworten und einen Brief an die Zeitung schicken Dieser wird dann automatisch an die Vermieterin und den Vermieter oder die Verkaumluferin und den Verkaumlufer weitergeleitet Vergessen Sie nicht die entsprechende Chiffrenummer auf dem Briefumschlag und in Ihrem Brief zu nennen

Hilfe vom Wohnungsamt

Das Wohnungsamt Ihrer Stadt oder Gemeinde kann Ihnen bei der Woh-nungssuche auch weiterhelfen Haumlufig werden dort Wohnungen direkt vermittelt Ist das nicht der Fall koumlnnen die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter des Wohnungsamtes Ihnen zumindest mit nuumltzlichen Adressen und Informationen weiterhelfen

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Wohnen

Eine Immobilienmaklerin oder einen Immobilienmakler beauftragen

Sie koumlnnen auch die Hilfe von Immobilienmaklerinnen und Immobilien-maklern in Anspruch nehmen Diese vermitteln gegen Bezahlung Woh-nungen und Haumluser Kontaktadressen hierfuumlr finden Sie in Branchenver-zeichnissen und oumlrtlichen Telefonbuumlchern

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2 Was kommt nach dem Umzug

Wohnsitz ummelden

Sobald Sie eine neue Wohnung und damit auch eine neue Adresse haben muumlssen Sie das der zustaumlndigen Meldebehoumlrde in Ihrer Gemeinde inner-halb von 14 Tagen mitteilen Zudem muumlssen Sie der Meldebehoumlrde eine Wohnungsgeberbestaumltigung vorlegen

WICHTIGER HINWEISWenn Sie die Hilfe einer Immobilienmaklerin oder eines Immobilienmaklers in An-spruch nehmen koumlnnen bei der Vermietung Kosten in Houmlhe von maximal zwei Mo-natsmieten zuzuumlglich der Mehrwertsteuer auf Sie zukommen Die Maklerkosten muss aber die Vermieterin oder der Vermieter zahlen wenn sie oder er die Maklerin oder den Makler beauftragt hat Beim Kauf betraumlgt die Maklerprovision in der Regel drei bis sechs Prozent des Kaufpreises zuzuumlglich der Mehrwertsteuer Bei einem durch einen Makler oder eine Maklerin vermittelten Kauf einer Wohnung oder eines Einfamilienhauses muss der Kaumlufer oder die Kaumluferin maximal die Haumllfte der Provision zahlen wenn der Makler oder die Maklerin vom Verkaumlufer oder der Verkaumluferin oder von beiden Par-teien beauftragt wird Auszligerdem darf der Kaumlufer oder die Kaumluferin zur Zahlung erst verpflichtet sein wenn der Verkaumlufer oder die Verkaumluferin nachweist dass er oder sie seinen Anteil an der Maklerprovision gezahlt hat

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Wohnungsamt Tageszeitung Anzeigenblaumltter Makler (im Vermittlungsfall moumlglicherweise kostenpflichtig)

Internet Internetseiten der Tageszeitungen Immobilienseiten im Internet

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Wohnen

Nachsendeauftrag erteilen

Wenn Sie umgezogen sind sollten Sie der Post einen Nachsendeauftrag erteilen Ihre Briefe und Pakete werden dann fuumlr einen vereinbarten Zeitraum automatisch an Ihre neue Adresse weitergeleitet Dieser Service kostet jedoch eine Gebuumlhr Die Zeit in der der Nachsendeauftrag laumluft sollten Sie auch nutzen um Banken Versicherungen Aumlmter und andere uumlber Ihren Umzug zu informieren

Telefon ummelden

Wenn Sie ein Festnetztelefon haben sollten Sie daran denken es rechtzei-tig vor Ihrem Umzug um- oder abzumelden

WICHTIGER HINWEISWenn Sie sich zu spaumlt ummelden muumlssen Sie eventuell ein Buszliggeld bezahlen Auszliger-dem kann eine verspaumltete Ummeldung unter Umstaumlnden negative Auswirkungen auf Ihren Aufenthaltsstatus haben

3 Unterstuumltzung vom Staat

Sozialwohnungen

In den meisten Staumldten und Gemeinden gibt es Sozialwohnungen die vom Staat gefoumlrdert werden um eine preiswerte Miete zu ermoumlglichen Diese Wohnungen duumlrfen deshalb nur an beduumlrftige Bevoumllkerungsgrup-pen vermietet werden Um eine solche Wohnung mieten zu koumlnnen brauchen Sie einen Wohnberechtigungsschein Wenn Ihr Einkommen unter einer bestimmten Grenze liegt koumlnnen Sie den Wohnberechti-gungsschein bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung beantragen Zustaumlndig ist meist das Wohnungsamt

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Wohngeld

Als Mieterin oder Mieter haben Sie moumlglicherweise einen Anspruch auf Wohngeld Ob und in welcher Houmlhe Sie diesen Mietzuschuss bekommen haumlngt ab von der Zahl der zu beruumlcksichtigenden Haushaltsmitglieder der Houmlhe Ihres Gesamteinkommens und der Houmlhe der Miete

TIPPFuumlr die Pruumlfung ob und wie viel Wohngeld Ihnen zusteht koumlnnen Sie einen Wohn-geldrechner nutzen Solch einen Wohngeldrechner finden Sie im Internet zum Bei-spiel auf den Seiten des Bundesministeriums des Innern fuumlr Bau und Heimat (BMI) unter wwwbmibundde oder den Seiten des Landes Nordrhein-Westfalen unter wwwwohngeldrechnernrwde

Auch die Eigentuumlmerinnen und Eigentuumlmer von Wohnungen oder Haumlusern in denen sie selbst wohnen koumlnnen einen staatlichen Zuschuss bekommen den sogenannten Lastenzuschuss Der Lastenzuschuss haumlngt ab von der Zahl der zu beruumlcksichtigenden Haushaltsmitglieder der Houmlhe des monatlichen Gesamteinkommens sowie der zu beruumlcksichtigenden Belastung Weitere Informationen und die noumltigen Formulare erhalten Sie bei der Wohngeldbe-houmlrde Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung

WICHTIGER HINWEISEin Wohnberechtigungsschein gilt nur befristet Kuumlmmern Sie sich deshalb recht zeitig um eine Verlaumlngerung

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Wohnen

4 Miete und Mietrecht

Der Mietvertrag ist ein wichtiges Dokument und regelt viele Details des Mietverhaumlltnisses Er ist sowohl fuumlr Sie als auch fuumlr die Vermieterin oder den Vermieter bindend sofern der Inhalt nicht den gesetzlichen Vor-schriften zum Schutz des Mieters widerspricht Sie sollten den Mietver-trag deshalb sehr genau lesen bevor Sie ihn unterschreiben

Zwar kann ein Mietvertrag auch muumlndlich vereinbart werden aus Gruumlnden der Rechtssicherheit empfiehlt es sich jedoch den Vertrag schriftlich abzuschlieszligen In der Praxis verwenden Vermieterinnen und Vermieter meist vorgedruckte Vertraumlge die von Vermieterverbaumlnden herausgegeben werden Auch diese Vertraumlge muumlssen den gesetzlichen Mieterschutzvorschriften entsprechen

Zusaumltzlich zum Mietvertrag muumlssen Sie oft ein sogenanntes Uumlbergabe-protokoll unterschreiben wenn Sie in eine neue Wohnung einziehen Mit Ihrer Unterschrift bestaumltigen Sie in welchem Zustand die Wohnung war als Sie sie uumlbernommen haben Lesen Sie sich deshalb das Uumlberga-beprotokoll sehr genau durch Fuumlr Schaumlden die darin nicht vermerkt

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Wohnungsamt

Internet Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde

E-Mail Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

poststellebmibundde oder nutzen Sie das Kontaktformular des Buumlrgerservices auf der Internetseite des BMI

Telefon Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

+49 30 18681-0

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sind koumlnnte Sie Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter spaumlter verantwort-lich machen

Die Vermieterin oder der Vermieter kann als Sicherheit fuumlr die Wohnung eine Kaution verlangen Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter hat nach Beendigung des Mietverhaumlltnisses das Recht die Mietkaution ganz oder teilweise einzubehalten wenn Sie mit (einem Teil) der Mietzahlung im Ruumlckstand sind Ihrer vertraglich vereinbarten Verpflichtung zur Vornah-me von Schoumlnheitsreparaturen nicht nachgekommen sind undoder Schaumlden am Wohnraum verursacht haben die Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter reparieren lassen muss Die Summe der Kaution darf houmlchstens so hoch sein wie drei Monatskaltmieten (Miete ohne Nebenkosten)

CHECKLISTEVor Abschluss eines Mietvertrages sollten Sie sich uumlber alle Einzelheiten informieren zum Beispiel uumlber

die Houmlhe der Miete die Houmlhe der Nebenkosten (insbesondere auch Heizkosten

Sie koumlnnen sich den Energieausweis vorlegen lassen) die Houmlhe der Kaution eine moumlgliche Maklerprovision eine moumlgliche Staffelmiete (eine Miete die automatisch regelmaumlszligig erhoumlht wird) die Dauer des Mietvertrages (befristet oder unbefristet) die vertragliche Verpflichtung Schoumlnheitsreparaturen zu uumlbernehmen

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Wohnen

Betriebskosten und Abfallentsorgung

Neben der Miete fuumlr die Wohnraumlume (auch als Nettokaltmiete bezeichnet) muumlssen Sie in der Regel sogenannte Betriebskosten bezahlen (haumlufig auch als Nebenkosten bezeichnet) die einmal pro Jahr abgerechnet werden Dazu gehoumlren vor allem die Kosten fuumlr Heizung und Wasser sowie Abwas-ser- und Muumlllgebuumlhren In der Regel bezahlen Sie jeden Monat einen bestimmten Betrag fuumlr die Betriebskosten als Pauschale oder als Voraus-zahlung Im Falle der Vorauszahlung erhalten Sie spaumltestens ein Jahr nach Ende des Abrechnungszeitraumes (meist das Kalenderjahr) eine Abrech-nung nach den tatsaumlchlich entstandenen Kosten und mit dem auf Sie entfallenden Anteil Diese Abrechnung der Betriebskosten sollten Sie genau pruumlfen

TIPPBestehen Sie darauf dass alle Vereinbarungen schriftlich im Mietvertrag festgehalten werden da muumlndliche Absprachen spaumlter haumlufig zu Streit fuumlhren

Vor Ort Stadt- Gemeinde- und Kreisverwaltung Wohnungsamt Mietervereine (Mitgliedschaft kostenpflichtig)

Internet Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwmieterschutzbundde Deutscher Mieterbund e V wwwmieterbundde

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Der Muumlll wird in Deutschland getrennt gesammelt und entsorgt Fuumlr Papier und Pappe Biomuumlll (etwa Obst- und Gemuumlsereste) und den restli-chen Muumlll stehen meistens gesonderte Behaumllter zur Verfuumlgung Zusaumltzlich gibt es Sammelstellen oder Container fuumlr weitere Abfallsorten zum Beispiel fuumlr Glas und fuumlr Sondermuumlll (wie Farben und Lacke) oder Sperr-muumlll

Auf gute Nachbarschaft

Die allgemeine Nachtruhe gilt in der Regel von 22 bis 6 Uhr Daruumlber hinaus kann Bestandteil des Mietvertrages eine Hausordnung sein in der gegebenenfalls ergaumlnzende Ruhezeiten festgelegt sind Die Hausordnung legt die Regeln fuumlr das Zusammenleben aller Hausbewohnerinnen und Hausbewohner fest und enthaumllt Rechte und Pflichten die fuumlr alle Bewoh-nerinnen und Bewohner gelten Sie bekommen die Hausordnung von der Hausverwaltung oder Ihrer Vermieterin oder Ihrem Vermieter Als Mieterin oder Mieter eines Hauses oder einer Wohnung haben Sie be-stimmte Pflichten zum Beispiel muumlssen Sie die vereinbarte Miete puumlnkt-lich bezahlen Sie haben aber auch Rechte etwa wenn es um groumlszligere Reparaturen geht Sollten Sie Fragen zum Thema Mietrecht haben koumln-nen der Mieterbund und die oumlrtlichen Mietervereine gute Anlaufstellen sein In vielen Staumldten haben diese Buumlros eingerichtet an die Sie sich wenden koumlnnen Allerdings sind ihre Angebote zum Teil kostenpflichtig

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Hausverwaltung VermieterinVermieter Mietervereine (Mitgliedschaft kostenpflichtig) Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwmieterschutzbundde Deutscher Mieterbund e V wwwmieterbundde Mieterschutzbund e V wwwmieterschutzbundde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralende

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Wohnen

Der Muumlll wird in Deutschland getrennt gesammelt und entsorgt Fuumlr Papier und Pappe Biomuumlll (etwa Obst- und Gemuumlsereste) und den restli-chen Muumlll stehen meistens gesonderte Behaumllter zur Verfuumlgung Zusaumltzlich gibt es Sammelstellen oder Container fuumlr weitere Abfallsorten zum Beispiel fuumlr Glas und fuumlr Sondermuumlll (wie Farben und Lacke) oder Sperr-muumlll

Auf gute Nachbarschaft

Die allgemeine Nachtruhe gilt in der Regel von 22 bis 6 Uhr Daruumlber hinaus kann Bestandteil des Mietvertrages eine Hausordnung sein in der gegebenenfalls ergaumlnzende Ruhezeiten festgelegt sind Die Hausordnung legt die Regeln fuumlr das Zusammenleben aller Hausbewohnerinnen und Hausbewohner fest und enthaumllt Rechte und Pflichten die fuumlr alle Bewoh-nerinnen und Bewohner gelten Sie bekommen die Hausordnung von der Hausverwaltung oder Ihrer Vermieterin oder Ihrem Vermieter Als Mieterin oder Mieter eines Hauses oder einer Wohnung haben Sie be-stimmte Pflichten zum Beispiel muumlssen Sie die vereinbarte Miete puumlnkt-lich bezahlen Sie haben aber auch Rechte etwa wenn es um groumlszligere Reparaturen geht Sollten Sie Fragen zum Thema Mietrecht haben koumln-nen der Mieterbund und die oumlrtlichen Mietervereine gute Anlaufstellen sein In vielen Staumldten haben diese Buumlros eingerichtet an die Sie sich wenden koumlnnen Allerdings sind ihre Angebote zum Teil kostenpflichtig

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Hausverwaltung VermieterinVermieter Mietervereine (Mitgliedschaft kostenpflichtig) Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwmieterschutzbundde Deutscher Mieterbund e V wwwmieterbundde Mieterschutzbund e V wwwmieterschutzbundde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralende

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VII Kinder und FamilieFuumlr viele Menschen in Deutschland ist die Familie sehr wichtig Sie praumlgt unser Leben auf vielfaumlltige Weise Die meisten Menschen in Deutschland sehen die Kindererziehung als gemeinsame Aufgabe von Muumlttern und Vaumltern an Viele Muumltter arbeiten immer mehr Vaumlter entscheiden sich dafuumlr nach der Geburt ihres Kindes eine Zeit lang zu Hause zu bleiben um sich um ihr Kind zu kuumlmmern

1 Schwangerschaft und Mutterschutz

Schwangerschaftsberatung

Es gibt Beratungsangebote die sich speziell an werdende Muumltter Vaumlter und Elternpaare richten Wenn Sie ein Kind erwarten hilft Ihnen die Schwangerschaftsberatung bei allen Fragen rund um die Themen Schwangerschaft und Geburt weiter und unterstuumltzt Sie vor und waumlhrend der Schwangerschaft mit medizinischen sozialen und juristischen Infor-mationen Die Beratung erfolgt auf Wunsch anonym und mehrsprachig

In der Schwangerschaftsberatung erhalten Sie Informationen zu diesen und weiteren Themen

Fragen im Zusammenhang mit der Schwangerschaft und Geburt finanzielle und soziale Unterstuumltzungsleistungen waumlhrend und nach

der Schwangerschaft Arbeitsrecht (zum Beispiel Mutterschutz und Elternzeit) Schwangerschaftsabbruch das Angebot der vertraulichen Geburt Hilfen fuumlr Familien und Kinder Betreuungsmoumlglichkeiten fuumlr Kinder

Schwangeren die sich in einer Konfliktlage befinden und die einen Ab-bruch der Schwangerschaft erwaumlgen steht die Schwangerschaftskonflikt-beratung zur Seite Sie ist eine der Voraussetzungen fuumlr einen Schwanger-schaftsabbruch innerhalb der Zwoumllf-Wochen-Frist Die Beratung ist auf Wunsch anonym stets unentgeltlich und wird ergebnisoffen gefuumlhrt Eine staatlich anerkannte Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle in Ihrer Naumlhe finden Sie auf wwwfamilienplanungdeberatung

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Kinder und Familie

Die Bundesstiftung bdquoMutter und Kind ndash Schutz des ungeborenen Lebensldquo hilft schwangeren Frauen in Notlagen schnell und unbuumlrokratisch durch ergaumlnzende finanzielle Unterstuumltzung in Verbindung mit individueller Beratung Schwangere Frauen in Not koumlnnen Stiftungsmittel erhalten wenn sie nicht genuumlgend Geld haben um die im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt sowie Pflege und Erziehung des Kleinkindes entstehenden Ausgaben zu bestreiten Um das festzustellen uumlberpruumlft die Schwangerschaftsberatungsstelle die Einkommensverhaumlltnisse Unter-stuumltzungsleistungen kann nur erhalten wer in Deutschland wohnt ein Schwangerschaftsattest vorlegt und wenn andere Leistungen zur Deckung der Ausgaben nicht ausreichen beziehungsweise nicht rechtzeitig zur Verfuumlgung stehen Der Antrag auf finanzielle Hilfen durch die Bundes-stiftung Mutter und Kind muss waumlhrend der Schwangerschaft bei einer Schwangerschaftsberatungsstelle gestellt werden Nach der Geburt ist keine Antragstellung mehr moumlglich

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Fruumlhe Hilfen

Fruumlhe Hilfen sind Angebote fuumlr Familien mit Kindern von null bis drei Jahre ab der Schwangerschaft Fruumlhe Hilfen unterstuumltzen Sie wenn Sie sich in der Schwangerschaft und nach der Geburt unsicher fuumlhlen Sie begleiten Sie wenn Sie Unterstuumltzung bei der Versorgung Ihres Kindes brauchen Die Unterstuumltzungsangebote der Fruumlhen Hilfen sind fuumlr die Familien freiwillig vertraulich und kostenfrei Die Fruumlhen Hilfen unter-stuumltzen Sie zum Beispiel in diesen Situationen

Sie fuumlhlen sich oft erschoumlpft im Alltag mit Ihrem Kind Sie haben Fragen zur Versorgung und Erziehung Ihres Kindes Es gibt Streit mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner Sie fuumlhlen sich oft allein und suchen den Austausch mit anderen

Muumlttern und Vaumltern Sie wissen nicht an wen Sie sich in Deutschland mit Ihrem Problem

wenden koumlnnen oder wer fuumlr was zustaumlndig ist Sie sind alleinerziehend und haumltten gerne Unterstuumltzung Ihr Baby schreit viel und Sie wissen nicht mehr weiter

Zu den Fruumlhen Hilfen gehoumlren verschiedene Angebote Das kann die Begleitung und Unterstuumltzung sein durch

Familienhebammen Familienkinderkrankenschwestern Willkommensbesuchsdienste nach der Geburt Ihres Kindes FreiwilligeEhrenamtliche (Familienpatenschaften) Erziehungsberatungen offene Elterntreffs offene Babysprechstunden

TIPPWohlfahrts- und Familienverbaumlnde Kirchen Sozialaumlmter Gesundheitsaumlmter sowie Aumlrztinnen und Aumlrzte bieten Schwangerschaftsberatung und Schwan gerschafts-konfliktberatung an Die meisten Beratungsangebote sind kostenlos und koumlnnen auch anonym durchgefuumlhrt werden Oft gibt es neben der persoumlnlichen Beratung auch An-gebote per Internet oder Telefon

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Kinder und Familie

Wo finde ich Fruumlhe Hilfen

Informationen uumlber Angebote der Fruumlhen Hilfen finden Sie unter wwwelternseininfo Hier gibt es auch eine Postleitzahlensuche fuumlr Anlaufstellen der Fruumlhen Hilfen in Ihrer Naumlhe Auch das Elterntelefon der bdquoNummer gegen Kummerldquo und die bke- Onlineberatung (Bundeskonferenz fuumlr Erziehungsberatung e V) infor-mieren Schwangere und Eltern mit Kindern von null bis drei Jahre uumlber Fruumlhe Hilfen und Angebote vor Ort Beide Beratungsangebote sind bundesweit anonym kostenlos und vertraulich

Schwangerschaft und die Zeit kurz nach der Geburt

Waumlhrend der Schwangerschaft und nach der Geburt haben Sie Anspruch auf Betreuung durch eine Hebamme oder eine Aumlrztin oder einen Arzt Sobald Sie wissen dass Sie schwanger sind sollten Sie alle vier Wochen zu einer Frauenaumlrztin oder einem Frauenarzt gehen ndash ab der 32 Schwanger-schaftswoche sogar alle zwei Wochen Die Kosten der Schwangerschafts-vorsorge werden von den Krankenkassen uumlbernommen

Berufstaumltige Schwangere die abhaumlngig beschaumlftigt sind genieszligen einen besonderen Schutz ndash den sogenannten Mutterschutz Er beginnt sechs Wochen vor der Geburt und endet acht Wochen danach Dieser Schutz ist in Deutschland gesetzlich geregelt In dieser Zeit duumlrfen Schwangere grundsaumltzlich nicht arbeiten Ihr Arbeitsplatz bleibt erhalten sie koumlnnen nach Ende des Mutterschutzes wieder in den Beruf zuruumlckkehren Auszliger-dem duumlrfen Schwangere nicht mehr als 85 Stunden pro Tag arbeiten und keine schwere koumlrperliche Arbeit verrichten Genaueres hierzu erfahren Sie von Ihrem Arbeitgeber oder bei einer der genannten Beratungsstellen

70

2 Elternzeit und Elterngeld

Elternzeit

In Deutschland koumlnnen Sie mit der Elternzeit eine Auszeit von Ihrem Berufsleben nehmen um Ihre Kinder selbst zu betreuen und zu erziehen Als Arbeitnehmende koumlnnen Sie mit der Elternzeit von Ihrem Arbeitgeber verlangen dass er Sie bis zu drei Jahre von der Arbeit freistellt Elternzeit koumlnnen Muumltter und Vaumlter allein oder gemeinsam nehmen Auch Groszligel-tern koumlnnen unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf Elternzeit haben

Jeder Elternteil kann seine gesamte Elternzeit in drei Zeitabschnitte aufteilen Bei der Mutter des Kindes beginnt die Elternzeit fruumlhestens im Anschluss an den Mutterschutz Die Zeit des Mutterschutzes wird von der Elternzeit abgezogen Ein Anteil von bis zu 24 Monaten Elternzeit kann auch im Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und der Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes beansprucht werden Gegenuumlber dem Arbeitgeber gilt

fuumlr die Anmeldung der Elternzeit innerhalb der ersten drei Lebensjah-re des Kindes eine Anmeldefrist von sieben Wochen

Vor Ort FrauenaumlrztinFrauenarzt SchwangerschaftsberatungSchwangerschaftskonfliktberatung Gesundheitsamt Arbeitgeber

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

bull wwwbmfsfjde bull wwwfamilienportalde

Bundesstiftung bdquoMutter und Kind ndash Schutz des ungeborenen Lebensldquo wwwbundesstiftung-mutter-und-kindde

Hilfen fuumlr Schwangere in Not- und Konfliktlagen wwwschwanger-und-viele-fragende

Suche nach Frauenaumlrzten wwwfrauenaerztede

Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwfamilienplanungde

Elternratgeber des Bayerischen Landesjugendamtes wwwelternimnetzde

wwwelternseininfo wwwbke-elternberatungde wwwfruehehilfende (Seite des Nationalen Zentrums Fruumlhe Hilfen

(NZFH)) Beratungsangebot der bdquoNummer gegen Kummerldquo

wwwnummergegenkummerde

Telefon Servicetelefon des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend +49 30 201 791 30 (Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr)

Notruf fuumlr Schwangere mit Anonymitaumltswunsch des Bundesamtes fuumlr Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben 0800 40 40 020

Elterntelefon der bdquoNummer gegen Kummerldquo 0800 111 0 550

Hier koumlnnen Sie sich informierenInformationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich uumlber wwwbmfsfjde) bull Leitfaden zum Mutterschutzbull Schwangerschaftsberatung sect 218 bull Die vertrauliche Geburt ndash Informationen uumlber das Gesetz zum

Ausbau der Hilfen fuumlr Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt

bull Hilfe und Unterstuumltzung in der Schwangerschaft ndash Bundesstiftung Mutter und Kind

bull Flyer zu den Leistungen der Bundesstiftung bdquoMutter und Kindldquo (in zahlreichen Sprachen)

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

71

Kinder und Familie

2 Elternzeit und Elterngeld

Elternzeit

In Deutschland koumlnnen Sie mit der Elternzeit eine Auszeit von Ihrem Berufsleben nehmen um Ihre Kinder selbst zu betreuen und zu erziehen Als Arbeitnehmende koumlnnen Sie mit der Elternzeit von Ihrem Arbeitgeber verlangen dass er Sie bis zu drei Jahre von der Arbeit freistellt Elternzeit koumlnnen Muumltter und Vaumlter allein oder gemeinsam nehmen Auch Groszligel-tern koumlnnen unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf Elternzeit haben

Jeder Elternteil kann seine gesamte Elternzeit in drei Zeitabschnitte aufteilen Bei der Mutter des Kindes beginnt die Elternzeit fruumlhestens im Anschluss an den Mutterschutz Die Zeit des Mutterschutzes wird von der Elternzeit abgezogen Ein Anteil von bis zu 24 Monaten Elternzeit kann auch im Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und der Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes beansprucht werden Gegenuumlber dem Arbeitgeber gilt

fuumlr die Anmeldung der Elternzeit innerhalb der ersten drei Lebensjah-re des Kindes eine Anmeldefrist von sieben Wochen

Vor Ort FrauenaumlrztinFrauenarzt SchwangerschaftsberatungSchwangerschaftskonfliktberatung Gesundheitsamt Arbeitgeber

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

bull wwwbmfsfjde bull wwwfamilienportalde

Bundesstiftung bdquoMutter und Kind ndash Schutz des ungeborenen Lebensldquo wwwbundesstiftung-mutter-und-kindde

Hilfen fuumlr Schwangere in Not- und Konfliktlagen wwwschwanger-und-viele-fragende

Suche nach Frauenaumlrzten wwwfrauenaerztede

Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwfamilienplanungde

Elternratgeber des Bayerischen Landesjugendamtes wwwelternimnetzde

wwwelternseininfo wwwbke-elternberatungde wwwfruehehilfende (Seite des Nationalen Zentrums Fruumlhe Hilfen

(NZFH)) Beratungsangebot der bdquoNummer gegen Kummerldquo

wwwnummergegenkummerde

Telefon Servicetelefon des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend +49 30 201 791 30 (Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr)

Notruf fuumlr Schwangere mit Anonymitaumltswunsch des Bundesamtes fuumlr Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben 0800 40 40 020

Elterntelefon der bdquoNummer gegen Kummerldquo 0800 111 0 550

Hier koumlnnen Sie sich informierenInformationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich uumlber wwwbmfsfjde) bull Leitfaden zum Mutterschutzbull Schwangerschaftsberatung sect 218 bull Die vertrauliche Geburt ndash Informationen uumlber das Gesetz zum

Ausbau der Hilfen fuumlr Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt

bull Hilfe und Unterstuumltzung in der Schwangerschaft ndash Bundesstiftung Mutter und Kind

bull Flyer zu den Leistungen der Bundesstiftung bdquoMutter und Kindldquo (in zahlreichen Sprachen)

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fuumlr die Elternzeit fuumlr den Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und dem vollendeten achten Lebensjahr des Kindes eine Anmeldefrist von 13 Wochen

Wenn Sie in Elternzeit sind muumlssen Sie nicht arbeiten Moumlchten Sie waumlh-rend der Elternzeit dennoch weiterarbeiten koumlnnen Sie dies tun Jedoch nicht mehr als 30 Stunden pro Woche Wenn Sie nicht arbeiten erhalten Sie keinen Lohn Zum Ausgleich koumlnnen Sie Elterngeld beantragen

Waumlhrend der Elternzeit haben Sie einen besonderen Kuumlndigungsschutz Ihr Arbeitgeber darf Ihnen nur in Ausnahmefaumlllen kuumlndigen Nach Ihrer Elternzeit koumlnnen Sie an Ihren alten Arbeitsplatz zuruumlckkehren

CHECKLISTEWichtig ist dass Sie

mit dem Kind in einem Haushalt leben das Kind uumlberwiegend selbst betreuen und erziehen waumlhrend der Elternzeit nicht mehr als 30 Wochenstunden arbeiten

Elterngeld

Das Elterngeld ist eine staatliche Unterstuumltzung fuumlr Eltern die ihr Kind nach der Geburt selbst betreuen und deshalb nicht oder nicht voll er-werbstaumltig sind Auch Eltern die vor der Geburt nicht berufstaumltig waren erhalten Elterngeld

Die wichtigsten Informationen zum Elterngeld

Elterngeld gibt es in drei Varianten Basiselterngeld ElterngeldPlus und Partnerschaftsbonus Es betraumlgt normalerweise 65 Prozent des Nettoeinkommens das Eltern vor der Geburt hatten und das nach der Geburt wegfaumlllt Die Houmlhe Ihres Elterngeldes haumlngt davon ab wie viel Sie in dem Jahr vor der Geburt Ihres Kindes verdient haben Je nach Einkommen betraumlgt das Basiselterngeld zwischen 300 Euro und 1800 Euro im Monat und das ElterngeldPlus zwischen 150 Euro und 900 Euro im Monat

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Kinder und Familie

Basiselterngeld wird innerhalb der ersten 14 Monate nach der Geburt gezahlt Es gibt fuumlr die Eltern zwoumllf Monatsbetraumlge an Basiselterngeld

Wenn Mutter und Vater sich den Elterngeldbezug teilen und ihr Einkommen wegfaumlllt bekommen sie zusammen maximal 14 Monats-betraumlge an Basiselterngeld Ein Elternteil kann dabei mindestens zwei und houmlchstens zwoumllf Monate Elterngeld beziehen Basiselterngeld kann nur innerhalb der ersten 14 Lebensmonate des Kindes gezahlt werden danach koumlnnen Eltern nur noch das ElterngeldPlus oder den Partnerschaftsbonus beziehen

ElterngeldPlus koumlnnen Eltern doppelt so lange bekommen wie Basis-elterngeld Ein Monat Basiselterngeld entspricht zwei Monaten ElterngeldPlus

Als Partnerschaftsbonus erhalten Eltern jeweils vier zusaumltzliche ElterngeldPlus-Monate wenn sie beide in vier aufeinanderfolgenden Monaten gleichzeitig 25 bis 30 Wochenstunden arbeiten

Alleinerziehenden stehen die vollen 14 Monate Basiselterngeld zu wenn sie es als Ausgleich fuumlr wegfallendes Einkommen erhalten Auch getrennt lebenden Elternteilen steht das Elterngeld zur Verfuumlgung

Wenn Sie vor der Geburt nicht gearbeitet haben koumlnnen Sie den Mindestbetrag an Basiselterngeld in Houmlhe von 300 Euro oder 150 Euro ElterngeldPlus erhalten

CHECKLISTEUm Elterngeld zu erhalten muumlssen Sie folgende Voraussetzungen erfuumlllen

Sie betreuen und erziehen Ihr Kind nach der Geburt selbst Sie leben mit Ihrem Kind in einem Haushalt zusammen Sie sind entweder gar nicht erwerbstaumltig oder nicht mehr als 30 Stunden pro

Woche berufstaumltig Sie leben in Deutschland

Staatsangehoumlrige von EU-Mitgliedstaaten Islands Liechtensteins Norwe-gens und der Schweiz haben ebenso wie Deutsche einen Anspruch auf Elterngeld wenn sie in Deutschland erwerbstaumltig sind oder in Deutsch-land wohnen Fuumlr andere Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder gilt Menschen mit einer Niederlassungserlaubnis koumlnnen Elterngeld erhalten Mit einer Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU koumlnnen Sie ebenfalls Elterngeld bekommen Wer eine Aufenthaltserlaubnis besitzt hat nur dann einen

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Anspruch auf Elterngeld wenn sie oder er auch zur Erwerbstaumltigkeit in Deutschland berechtigt ist oder hier schon erlaubt gearbeitet hat Lassen Sie sich uumlber die genauen Regelungen beraten

Elterngeld koumlnnen Sie bei Ihrer Elterngeldstelle vor Ort beantragen In einigen Bundeslaumlndern koumlnnen Sie Elterngeld auch mit Unterstuumltzung von ElterngeldDigital unter wwwelterngeld-digitalde beantragen

TIPPMit einem Elterngeldrechner koumlnnen Sie die voraussichtliche Houmlhe des Elterngeldes berechnen das Sie bekommen Sie finden ihn auf der Internetseite des Bundesministe-riums fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoFamilieldquo

Vor Ort Stadt- Kreis- Gemeindeverwaltung Familienberatungsstellen Elterngeldstellen

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoFamilieldquo Serviceportal des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend wwwfamilienportalde

Telefon Servicetelefon des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend +49 30 201 791 30 (Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Kinder und Familie

3 Kindergeld und Kinderzuschlag

Kindergeld

Eltern haben bis zum 18 Geburtstag ihres Kindes einen Anspruch auf Kindergeld wenn das Kind in Deutschland lebt in einem Mitgliedstaat der Europaumlischen Union oder in einem Staat auf den das Abkommen uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum Anwendung findet Macht Ihr Kind eine Ausbildung oder studiert es verlaumlngert sich der Anspruch maximal bis zum 25 Geburtstag Fuumlr die ersten beiden Kinder erhalten Sie pro Kind monatlich je 219 Euro fuumlr das dritte Kind 225 Euro und fuumlr jedes weitere Kind je 250 Euro Das Kindergeld wird auf Antrag bei der Familienkasse der Agentur fuumlr Arbeit gewaumlhrt Zusaumltzlich werden Familien sogenannte Kinderfreibetraumlge bei der Lohn- und Einkommensteuer gewaumlhrt Das Antragsformular fuumlr das Kindergeld erhalten Sie bei der Familienkasse auch online unter wwwfamilienkassede

Informationsmaterialien Publikation des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren Frauen

und Jugend (erhaumlltlich uumlber wwwbmfsfjde)bull Elterngeld ElterngeldPlus und Elternzeit

WICHTIGER HINWEISStaatsangehoumlrige von EU-Mitgliedstaaten Islands Liechtensteins Norwegens und der Schweiz haben ebenso wie Deutsche einen Anspruch auf Kindergeld wenn sie in Deutschland erwerbstaumltig sind oder in Deutschland wohnen Fuumlr andere Auslaumlnderin-nen und Auslaumlnder gilt Menschen mit einer Niederlassungserlaubnis koumlnnen Kindergeld erhalten Wer eine Aufenthaltserlaubnis besitzt hat nur dann einen Anspruch auf Kin-dergeld wenn sie oder er auch zur Erwerbstaumltigkeit in Deutschland berechtigt ist oder hier schon erlaubt gearbeitet hat Lassen Sie sich uumlber die genauen Regelungen beraten

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Kinderzuschlag

Familien mit kleinem Einkommen werden auszligerdem durch den Kinder-zuschlag (KiZ) staatlich unterstuumltzt Den Kinderzuschlag bekommen Eltern die genug verdienen um sich selbst zu versorgen deren Einkom-men aber nicht oder nur knapp fuumlr die gesamte Familie reicht

Sie koumlnnen einen Anspruch auf Kinderzuschlag haben wenn Folgendes zutrifft

Ihre Kinder sind unter 25 Jahre alt leben mit Ihnen im selben Haus-halt und sind weder verheiratet noch verpartnert

Sie bekommen fuumlr Ihre Kinder Kindergeld oder eine vergleichbare Leistung zum Beispiel aus dem Ausland

Sie haben als Paar mindestens ein monatliches Bruttoeinkommen von 900 Euro oder als alleinerziehende Person in Houmlhe von 600 Euro (Mindesteinkommensgrenze)

Sie haben genug Einkommen fuumlr sich selbst und koumlnnen zusammen mit dem Kinderzuschlag den Bedarf Ihrer Familie decken

TIPPErhalten Sie Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz studieren Sie oder befinden sich in einer Ausbildung die nach dem Bundesausbildungsfoumlrderungsgesetz (BAfoumlG) foumlrderungsfaumlhig ist koumlnnen Sie Kinderzuschlag nur unter besonderen Voraus-setzungen bekommen

WICHTIGER HINWEISBekommen Sie ausschlieszliglich Leistungen nach dem SGB II oder Sozialhilfe nach dem SGB XII und haben sonst kein Einkommen steht Ihnen der Kinderzuschlag nicht zu

Der Kinderzuschlag betraumlgt monatlich bis zu 205 Euro je Kind Ihr Ein-kommen und Vermoumlgen und das Ihres Kindes werden auf den Kinderzu-schlag teilweise angerechnet und reduzieren die Houmlhe des Kinderzu-schlags

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Kinder und Familie

Der Kinderzuschlag muss schriftlich bei der Familienkasse der Bundes-agentur fuumlr Arbeit beantragt werden Den Antrag fuumlr den Kinderzuschlag erhalten Sie bei der Familienkasse unter wwwkizdigitalde Der Antrag auf Kinderzuschlag kann zudem auch online gestellt werden

Wenn Sie den Kinderzuschlag erhalten stehen Ihnen fuumlr Ihr Kind Bil-dungs- und Teilhabeleistungen wie zum Beispiel das kostenlose gemein-schaftliche Mittagessen in Kita und Schule sowie ein Schulbedarfspaket in Houmlhe von 150 Euro je Schuljahr zu Auszligerdem koumlnnen Sie sich von den Kitagebuumlhren befreien lassen

Die Leistungen fuumlr Bildung und Teilhabe beantragen Sie bitte bei der fuumlr Sie zustaumlndigen kommunalen Stelle Welche Stelle fuumlr Sie zur Beantragung zustaumlndig ist erfahren Sie auf der Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales (wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoThemenArbeitsmarktGrundsicherungLeistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltesldquo)

Eventuell haben Sie zusaumltzlich einen Anspruch auf Wohngeld Informationen hierzu erhalten Sie von Ihrer zustaumlndigen Wohngeldstelle

Vor Ort Familienberatungsstellen Familienkassen der Bundesagentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Familienkasse wwwfamilienkassede oder wwwkinderzuschlagde Serviceportal des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren Frauen

und Jugend wwwfamilienportalde

Telefon Familienkasse (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

bull Fragen zu Kindergeld und Kinderzuschlag 0800 4 5555-30 bull Ansagen zum Auszahlungstermin von Kindergeld und

Kinderzuschlag 0800 4 5555-33

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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4 Moumlglichkeiten der Kinderbetreuung

Fuumlr Kinder ist es wichtig so fruumlh wie moumlglich eine Kindertageseinrichtung zu besuchen damit ihre Entwicklung und ihre Sprachkenntnisse best-moumlglich gefoumlrdert werden In den Einrichtungen werden Eltern auch beraten wie sie ihre Kinder foumlrdern und ihre Familie unterstuumltzen koumln-nen Kinder ab vollendetem ersten Lebensjahr haben einen Rechtsan-spruch auf einen Betreuungsplatz Es gibt in Deutschland viele Moumlglich-keiten der Kinderbetreuung insbesondere

im Alter bis zu drei Jahren O Krabbelgruppen O TagesmuumltterTagesvaumlter O Spielkreise O Kinderkrippen O altersgemischte Kindergaumlrten

ab drei Jahren bis zum Schulstart O Kindergaumlrten O sonstige schulvorbereitende Einrichtungen O TagesmuumltterTagesvaumlter

ab dem Schulalter O Ganztagsschulen O Horte O Hausaufgabenbetreuung

Informationsmaterialien Publikationen der Familienkasse

(erhaumlltlich uumlber wwwfamilienkassede)bull Merkblatt Kindergeldbull Merkblatt Kinderzuschlag

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Kinder und Familie

5 Streit Krisen und Gewalt in der Familie

Krisen und Streit koumlnnen in jeder Familie vorkommen Wenn allerdings der Streit uumlberhandnimmt und vielleicht sogar Gewalt dazukommt sollten Sie sich unbedingt professionelle Hilfe in einer Beratungsstelle holen Alle Beratungsstellen sind kostenlos und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort helfen Ihnen schnell und unbuumlrokratisch ndash auch ohne dass Sie Ihren Namen nennen Alle Kinder in Deutschland haben ein Recht auf eine Erziehung ohne Gewalt Dabei sind alle Kinder vor allem Saumluglinge und Kleinkinder auf unsere Aufmerksamkeit angewiesen Wenn Sie befuumlrchten dass ein Kind verwahrlost oder misshandelt wird wenden Sie sich bitte an die Polizei das Jugendamt oder eine Erziehungs-beratungsstelle

TIPPFuumlr die Teilnahme an diesen Betreuungsangeboten muumlssen Sie Ihre Kinder vorher an-melden Manchmal sind die Plaumltze wegen der groszligen Zahl interessierter Eltern knapp Erkundigen Sie sich am besten so fruumlh wie moumlglich nach freien Plaumltzen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Familienberatung und Jugendaumlmter Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Kindertageseinrichtungen

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoKinder und Jugendldquo Informationen zur Kinderbetreuung wwwfruehe-chancende Viele weitere Links wwwfamilienportalde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Vor Ort Erziehungs- Familien- und Eheberatungsstellen Jugendaumlmter Fachberatungsstellen fuumlr Betroffene von Menschenhandel und bei

sexueller Gewalt gegen Kinder

Internet Deutscher Kinderschutzbund wwwdksbde Beratungsstellen fuumlr Kinder Jugendliche und Eltern in Ihrer Naumlhe

und Beratung in Ihrer Muttersprache finden Sie hier wwwbkede

Zentrum Bayern Familie und SozialesBayerisches Landesjugend-amt wwwelternimnetzde

Nummer gegen Kummer e V hat auch eine Onlineberatung per Mail oder Chat fuumlr Kinder und Jugendliche wwwnummergegenkummerde

wwwhilfeportal-missbrauchdestartseitehtml wwwkinderschutz-zentrenorgzentren-vor-ort wwwinfektionsschutzdeberatung wwwschwanger-und-viele-fragende wwwhilfetelefonde wwwnina-infode (Hilfe bei sexuellem Missbrauch)

Telefon Hilfetelefon bdquoGewalt gegen Frauenldquo bundesweit rund um die Uhr

anonym 08000 116 016 oder wwwhilfetelefonde Telefonberatung bdquoPsychische Gesundheitldquo 0800 2322783 Hilfetelefon fuumlr bdquoSchwangere in Notldquo 0800 40 40 020 Hilfetelefon bdquoSexueller Missbrauchldquo 0800 22 55 530

(Montag Mittwoch und Freitag 9 bis 14 Uhr Dienstag und Donnerstag 15 bis 20 Uhr)

Bundesweite Telefonseelsorge (rund um die Uhr) 0800 1110111 und 0800 1110222

Nummer gegen Kummer Kinder- und Jugendtelefon 116 111 Elterntelefon 0800 111 0 550

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich unter wwwbmfsfjde)bull Kinder- und Jugendhilfebull Haumlusliche Gewalt ndash Kinder leiden mit (Deutsch Arabisch

Russisch und Tuumlrkisch) wwwecpatde Flyer bdquoIch brauche Hilfeldquo in 13 Sprachen

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Kinder und Familie

Vor Ort Erziehungs- Familien- und Eheberatungsstellen Jugendaumlmter Fachberatungsstellen fuumlr Betroffene von Menschenhandel und bei

sexueller Gewalt gegen Kinder

Internet Deutscher Kinderschutzbund wwwdksbde Beratungsstellen fuumlr Kinder Jugendliche und Eltern in Ihrer Naumlhe

und Beratung in Ihrer Muttersprache finden Sie hier wwwbkede

Zentrum Bayern Familie und SozialesBayerisches Landesjugend-amt wwwelternimnetzde

Nummer gegen Kummer e V hat auch eine Onlineberatung per Mail oder Chat fuumlr Kinder und Jugendliche wwwnummergegenkummerde

wwwhilfeportal-missbrauchdestartseitehtml wwwkinderschutz-zentrenorgzentren-vor-ort wwwinfektionsschutzdeberatung wwwschwanger-und-viele-fragende wwwhilfetelefonde wwwnina-infode (Hilfe bei sexuellem Missbrauch)

Telefon Hilfetelefon bdquoGewalt gegen Frauenldquo bundesweit rund um die Uhr

anonym 08000 116 016 oder wwwhilfetelefonde Telefonberatung bdquoPsychische Gesundheitldquo 0800 2322783 Hilfetelefon fuumlr bdquoSchwangere in Notldquo 0800 40 40 020 Hilfetelefon bdquoSexueller Missbrauchldquo 0800 22 55 530

(Montag Mittwoch und Freitag 9 bis 14 Uhr Dienstag und Donnerstag 15 bis 20 Uhr)

Bundesweite Telefonseelsorge (rund um die Uhr) 0800 1110111 und 0800 1110222

Nummer gegen Kummer Kinder- und Jugendtelefon 116 111 Elterntelefon 0800 111 0 550

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich unter wwwbmfsfjde)bull Kinder- und Jugendhilfebull Haumlusliche Gewalt ndash Kinder leiden mit (Deutsch Arabisch

Russisch und Tuumlrkisch) wwwecpatde Flyer bdquoIch brauche Hilfeldquo in 13 Sprachen

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VIII Schule Ausbildung und Studium

1 Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland

Schulpflicht

Alle Kinder die in Deutschland leben muumlssen zur Schule gehen Die Schulpflicht beginnt in der Regel im Herbst desjenigen Jahres in dem ein Kind sechs Jahre alt wird Sie dauert zumeist bis zum Ablauf des Schuljah-res in dem die Jugendlichen 18 werden Die konkreten Regelungen zur Schulpflicht unterscheiden sich in den einzelnen Bundeslaumlndern Es gibt auch Einschulungsmoumlglichkeiten waumlhrend eines Schuljahres

Der Schulbesuch an staatlichen Schulen ist kostenlos Zusaumltzlich gibt es in Deutschland auch Privatschulen Diese verlangen in der Regel ein Schul-geld von den Eltern

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Schule Ausbildung und Studium

Schularten

In Deutschland sind die Laumlnder fuumlr die Schulausbildung zustaumlndig Jedes Bundesland hat Besonderheiten vor allem die Bezeichnungen der weiter-fuumlhrenden Schularten koumlnnen sich unterscheiden Der Bildungsweg der Kinder und Jugendlichen ist jedoch in allen Bundeslaumlndern aumlhnlich

TIPPEinen ersten Uumlberblick uumlber das Schulsystem die Schularten und -abschluumlsse erhalten Sie in mehreren Sprachen auf der Internetseite wwwwir-sind-bundde Menuumlpunkt bdquoElternldquo

VIII Schule Ausbildung und Studium

1 Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland

Schulpflicht

Alle Kinder die in Deutschland leben muumlssen zur Schule gehen Die Schulpflicht beginnt in der Regel im Herbst desjenigen Jahres in dem ein Kind sechs Jahre alt wird Sie dauert zumeist bis zum Ablauf des Schuljah-res in dem die Jugendlichen 18 werden Die konkreten Regelungen zur Schulpflicht unterscheiden sich in den einzelnen Bundeslaumlndern Es gibt auch Einschulungsmoumlglichkeiten waumlhrend eines Schuljahres

Der Schulbesuch an staatlichen Schulen ist kostenlos Zusaumltzlich gibt es in Deutschland auch Privatschulen Diese verlangen in der Regel ein Schul-geld von den Eltern

Grundschule (Primarstufe)Zunaumlchst besuchen alle Kinder vier Jahre lang (in den Laumlndern Berlin und Brandenburg sechs Jahre lang) die Grundschule Hier gilt das Wohnort-prinzip Das heiszligt die Kinder besuchen in der Regel die Grundschule in der Naumlhe ihres Wohnorts In einigen Bundeslaumlndern koumlnnen die Eltern die Grundschule fuumlr ihr Kind selbst waumlhlen

In der letzten Klasse der Grundschule entscheidet sich auf welche weiter-fuumlhrende Schule (Sekundarstufe I) die Kinder danach gehen werden Dazu erteilen die Lehrer der Grundschule eine Empfehlung (bdquoUumlbergangsemp-fehlungldquo) die mit einer Beratung der Eltern verbunden sein soll In den meisten Bundeslaumlndern koumlnnen die Eltern entscheiden welche weiterfuumlh-rende Schule ihr Kind nach der Grundschule besucht Ausschlaggebend fuumlr die Empfehlung sind die Noten in der Grundschule und die Einschaumlt-zungen der individuellen Voraussetzungen der Kinder durch die Lehrerin oder den Lehrer

Weiterfuumlhrende Schulen (Sekundarstufe I und II)In manchen Bundeslaumlndern kann ein Kind einen Probeunterricht auf der weiterfuumlhrenden Schule besuchen Eine Uumlbersicht uumlber die einzelnen Regelungen ist auf der Internetseite der Kultusministerkonferenz erhaumllt-lich (wwwkmkorg)

Das Schulsystem in den Sekundarstufen I und II ist in Deutschland sehr differenziert Eltern sollten gemeinsam mit ihrem Kind und dessen Lehre-

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rin oder Lehrer sorgfaumlltig beraten welche Schule fuumlr das Kind gewaumlhlt wird Die Schulbehoumlrden bieten dazu Informationen an

Folgende weiterfuumlhrende Schularten gibt es

Hauptschulen (bis zur 9 oder 10 Klasse) Realschulen (bis zur 10 Klasse) Schulen mit mehreren Bildungsgaumlngen (hier koumlnnen Haupt- oder

Realschulabschluumlsse erworben werden) Gymnasien (bis zur 12 oder 13 Klasse) Gesamtschulen (ohne oder mit gymnasialer Oberstufe

hier koumlnnen alle Abschluumlsse erworben werden)

In mehreren Laumlndern gibt es weiterfuumlhrende Schularten in denen die Bildungsgaumlnge der Hauptschule und der Realschule organisatorisch zusammengefasst sind ndash an diesen Schulen kann sowohl der Haupt- als auch der Realschulabschluss erworben werden

die Mittelschule (Bayern) die Sekundarschule oder integrierte Sekundarschule (Sachsen-Anhalt

Nordrhein-Westfalen Berlin) die Regelschule (Thuumlringen) die Oberschule (Brandenburg Niedersachsen Bremen Sachsen) die Realschule plus (Rheinland-Pfalz) die Stadtteilschule (Hamburg) die Regionalschule (Mecklenburg-Vorpommern) die WerkrealschuleWerkhauptschule (Baden-Wuumlrttemberg) die Gemeinschaftsschule (Saarland Schleswig-Holstein)

Die Schulpflicht gilt auch fuumlr Kinder und Jugendliche mit Behinderungen oder sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf Uumlber einen moumlglichen sonder-paumldagogischen Foumlrderbedarf entscheidet die Schulbehoumlrde nach einem entsprechenden Verfahren Dies muss von den Eltern oder der Schule beantragt werden Je nach Ergebnis kann das Kind entweder weiter eine allgemeine Schule besuchen oder auf eine Foumlrderschule uumlberwiesen werden Es gibt unterschiedliche Typen von Foumlrderschulen (in einigen Bundeslaumlndern heiszligen sie auch Sonderschulen Foumlrderzentren oder Schulen fuumlr Behinderte) Zudem gibt es Schulen mit inklusivem Unter-richt in denen Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam unter-richtet werden Die Bundeslaumlnder gehen unterschiedlich an das Thema Inklusion heran

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Schule Ausbildung und Studium

Nach dem Haupt- oder Realschulabschluss koumlnnen Jugendliche entwe-der weiter eine Schule der Sekundarstufe II bis zur Allgemeinen Hoch-schulreife (Abitur) oder zur Fachgebundenen Hochschulreife (Fachabi-tur) besuchen die zum Studium an Universitaumlten und Hochschulen berechtigen oder eine Berufsausbildung mit dem Besuch einer Berufs-schule beginnen Mit einem Realschulabschluss stehen mehr Berufsfel-der offen als mit einem Abschluss der Hauptschule Die Ausbildung im Gymnasium oder der gymnasialen Oberstufe endet nach der 12 oder 13 Klasse mit der Allgemeinen Hochschulreife (Abitur) und berechtigt zum Studium an Universitaumlten und Hochschulen Das Fachabitur berechtigt zum Studium an (Fach-)Hochschulen In einigen Laumlndern kann nach dem Realschulabschluss auch an beruflichen Schulen die Allgemeine Hochschulreife erworben werden

Im Laufe der Schulzeit ist prinzipiell der Wechsel von einer Schulart zu einer anderen moumlglich wenn die erforderlichen Leistungen erbracht werden

TIPPInformieren Sie sich welche weiterfuumlhrenden Schulen es in Ihrem Bundesland gibt welche Schulabschluumlsse dort erworben werden koumlnnen und zu welchem weiteren Bildungsweg die Abschluumlsse jeweils berechtigen Jedes Kultus- oder Schulministerium hat eine Internetseite auf der alle Bildungswege erlaumlutert sind Auch die Schulverwaltung und die Schulen selbst bieten Beratungen an Die meisten Schulen ver anstalten (haumlufig zu Beginn des Jahres) einen bdquoTag der offe-nen Tuumlrldquo an dem sich Eltern und Kinder uumlber die Angebote informieren koumlnnen

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Besondere Foumlrderangebote

Fuumlr Kinder und Jugendliche die mit einer anderen Muttersprache als Deutsch aufwachsen gibt es im Kindergarten und in der Schule besondere Sprachfoumlrderangebote auf Deutsch zum Teil auch in der Muttersprache In Zustaumlndigkeit der Bundeslaumlnder wird der Sprachfoumlrderbedarf der Kinder im Vorschulalter uumlber verschiedene Instrumente erfasst Einige Laumlnder erheben dabei den Sprachstand aller Kinder zu einem bestimmten Zeitpunkt vor der Einschulung andere testen bestimmte Gruppen oder

CHECKLISTEDie Angebote der einzelnen Schulen unterscheiden sich Informieren Sie sich beim Schulamt im Internet oder bei anderen Eltern uumlber die Schulen vor Ort Die folgenden Fragen koumlnnen Ihnen bei der Auswahl einer Schule fuumlr Ihr Kind helfen

Welche Abschluumlsse ermoumlglicht die Schule Welche zusaumltzlichen Unterrichtsangebote hat die Schule (zum Beispiel Fremd-

sprachen) Werden zusaumltzliche Angebote fuumlr die Kinder gemacht (zum Beispiel Arbeits-

gemeinschaften Sportkurse musisch-kulturelle Angebote Theaterspielen oder anderes)

Gibt es zusaumltzliche Foumlrderangebote (zum Beispiel Sprachfoumlrderung Hausaufga-benhilfe)

Wie werden Kinder bei Lernproblemen unterstuumltzt Wie sind die Schulraumlume gestaltet Bietet die Schule ein Ganztagsangebot oder eine Nachmittagsbetreuung an Gibt es ein warmes Mittagessen in der Schule Gibt es Elternsprechtage oder andere Angebote fuumlr Eltern

WICHTIGER HINWEISKlassenreisen Ausfluumlge Schulfeste Schulauffuumlhrungen und Schwimmunterricht sind in Deutschland Teil des Unterrichts und Schulalltags Ihr Kind sollte an diesen Veranstaltungen

- teilnehmen weil es hier viel Neues lernen kann und weil diese gemeinsa

men -

Aktivitaumlten besonders die Motivation und Schulfreude der Kinder aber auch ihre sprachlichen Faumlhigkeiten staumlrken

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Schule Ausbildung und Studium

erfassen den Sprachstand in der laufenden paumldagogischen Arbeit Daran schlieszligen sich je nach Bundesland unterschiedliche Foumlrderangebote an Mit dem Bundesprogramm bdquoSprach-Kitas Weil Sprache der Schluumlssel zur Welt istldquo foumlrdert das Bundesministerium fuumlr Familien Senioren Frauen und Jugend die alltagsintegrierte sprachliche Bildung als festen Bestand-teil in der Kindertagesbetreuung und setzt damit bundesweit einen wich-tigen Impuls

TIPPFuumlr den Bildungserfolg Ihres Kindes ist es wichtig dass es gut Deutsch spricht Nutzen Sie deshalb die Sprachfoumlrderangebote In einigen Bundeslaumlndern ist die Teilnahme an Deutschfoumlrderangeboten fuumlr diejenigen Kinder verpflichtend bei denen Foumlrderbedarf erkannt wurde In vielen Bundeslaumlndern ist es ndash je nach Schulart ndash auch moumlglich ein-zelne Herkunftssprachen (zum Beispiel Tuumlrkisch Italienisch Russisch Spanisch) als Fremdsprache in der Schule zu lernen Informationen uumlber die Angebote zur Deutsch-foumlrderung und zum Lernen der Herkunftssprache in der Schule erhalten Sie direkt im Kindergarten oder in der Schule Ihres Kindes sowie von der Migrationsberatung und den Jugendmigrationsdiensten

Kinder und Jugendliche die im Laufe ihrer Schulzeit nach Deutschland kommen brauchen besondere Unterstuumltzung Fuumlr sie gibt es Foumlrder- oder Sprachlernklassen in denen sie von spezifisch qualifizierten Lehrkraumlften begleitet werden bevor sie in die regulaumlren Schulklassen wechseln Welche Angebote es fuumlr Ihr Kind gibt erfahren Sie bei der Schulbehoumlrde

TIPPWenn Sie Ihr Kind unterstuumltzen moumlchten ist es wichtig dass Sie sich gut uumlber das Bildungssystem in Deutschland und die Angebote vor Ort informieren Sie sollten sowohl uumlber den Schulalltag als auch uumlber die Fortschritte Ihres Kindes Bescheid wissen Schulen bieten dafuumlr Elternabende und Elterngespraumlche an Hier koumlnnen Sie mit den Lehrerinnen oder Lehrern Ihres Kindes reden und auch Probleme ansprechen In allen deutschen Schulen gibt es Elternvertretungen Nehmen Sie Kontakt zur Elternvertretung Ihrer Schule auf um sich mit anderen Eltern auszutauschen Auszligerdem hat jedes Land eine Landeselternvertretung bei der Sie auch Beratung finden

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2 Berufsausbildung

Eine gute Ausbildung ist die wichtigste Voraussetzung fuumlr einen erfolgrei-chen Start ins Berufsleben Um in Deutschland einen Arbeitsplatz zu finden ist es wichtig eine Berufsausbildung oder ein Studium abgeschlos-sen zu haben

Eine Berufsausbildung dauert in der Regel zwei bis drei Jahre und verlaumluft meistens im sogenannten dualen System Das heiszligt Die praktische Aus-bildung im Betrieb wird kombiniert mit theoretischen Lernphasen in der Schule Manche Ausbildungen zum Beispiel im Pflegebereich werden nur in Schulen angeboten Voraussetzung fuumlr den Zugang zu einer Berufsaus-bildung ist in der Regel mindestens ein Hauptschulabschluss

Berufswahl

In Deutschland gibt es rund 400 Ausbildungsberufe Die Berufsberatung der Agentur fuumlr Arbeit beraumlt Jugendliche bei ihrer Berufswahl Sie koumlnnen

Vor Ort SchulbehoumlrdeSchulamt SchulenSchulleitung Elternvertretung Elternnetzwerke Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD) Migrantenorganisationen

Internet Staumlndige Konferenz der Kultusminister der Laumlnder in der Bundes-

republik Deutschland wwwkmkorg Deutscher Bildungsserver wwwbildungsserverde Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung wwwbmbfde Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

wwwbmfsfjde Bundeselternrat wwwbundeselternratde Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde wwwhandbookgermanyde Menuumlpunkt bdquoLernenldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Schule Ausbildung und Studium

sich dazu an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Berufsinforma-tionszentren der Arbeitsagenturen wenden

Die Bundesverwaltung sucht Bewerberinnen und Bewerber aller Nationa-litaumlten fuumlr mehr als 130 verschiedene Ausbildungsberufe Welche Berufe es gibt und wie sich Ihr Kind bewerben kann erfahren Sie auf der Internet-seite wwwwir-sind-bundde Die Informationen fuumlr Eltern werden in mehreren Sprachen angeboten

Vor Beginn der Berufsausbildung schlieszligt der Auszubildende mit dem Ausbildungsbetrieb einen schriftlichen Ausbildungs vertrag Er regelt die Bestandteile und Ziele der Ausbildung Jugendliche die finanzielle Unter-stuumltzung waumlhrend der Aus bildung benoumltigen koumlnnen bei der Agentur fuumlr Arbeit die sogenannte Berufsausbildungsbeihilfe beantragen

TIPPIn vielen Berufen sind Fremdsprachenkenntnisse wichtig Erkundigen Sie sich gemein-sam mit Ihrem Kind nach Berufsfeldern in denen Ihre Herkunftssprache von Vorteil ist

Vor Ort Berufsberatung der Agentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

bull wwwarbeitsagenturde Bereich bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo

bull wwwplanet-berufdebull wwwberufenetarbeitsagenturde

Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung wwwbibbde Menuumlpunkt bdquoBerufeldquo

Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

90

3 Studieren in Deutschland

In Deutschland gibt es unterschiedliche Arten von Hochschulen

Universitaumlten Technische Hochschulen Musik- und Kunsthochschulen Paumldagogische Hochschulen Fachhochschulen beziehungsweise Hochschulen fuumlr Angewandte

Wissenschaften Verwaltungsfachhochschulen

Studienvoraussetzungen

Voraussetzung fuumlr ein Studium ist je nach Hochschultyp die Hochschul-reife oder Fachhochschulreife Bei auslaumlndischen Abschluumlssen entscheiden die Zulassungsstellen der Hochschulen ob die Voraussetzungen fuumlr ein Studium vorliegen Inwiefern Studienleistungen die bereits in einem anderen Land absolviert wurden auf ein Studium in Deutschland ange-rechnet werden koumlnnen entscheiden die Hochschulen selbst Fuumlr eine hochschuluumlbergreifende und kostenpflichtige Vorpruumlfung koumlnnen Sie sich auch an die Servicestelle bdquouni-assistldquo wenden

Eine besondere Unterstuumltzung beim Erlernen der deutschen Sprache fuumlr Studieninteressierte bietet das Foumlrderprogramm bdquoGarantiefonds-Hoch-schulbereichldquo Junge anerkannte Fluumlchtlinge Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler sowie deren Angehoumlrige die in Deutschland leben hier die Hochschulreife erwerben und sich auf ein Hochschulstudium vorbe-

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit

0800 4 5555-00 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Publikation der Agentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich unter

wwwarbeitsagenturde Menuumlpunkt bdquoDownload-Centerldquo) Beruf aktuell ndash Lexikon der Ausbildungsberufe

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

91

Schule Ausbildung und Studium

reiten moumlchten erhalten eine umfassende Beratung und ndash sofern sie zum foumlrderfaumlhigen Personenkreis gehoumlren ndash auch finanzielle Unterstuumlt-zung Informationen und Adressen hierzu erhalten Sie unter wwwbildungsberatung-gfhde und wwwobs-evde

Studiengebuumlhren

Fuumlr ein Bachelorstudium an staatlichen deutschen Hochschulen werden grundsaumltzlich keine allgemeinen Studiengebuumlhren erhoben Jeder Studie-rende muss sogenannte Semesterbeitraumlge leisten Zusaumltzlich erheben einige Bundeslaumlnder Studiengebuumlhren fuumlr Langzeitstudierende fuumlr Zweit-studiengaumlnge oder fuumlr internationale Studierende die zum Zwecke des Studiums von auszligerhalb der EU nach Deutschland einreisen Fuumlr be-stimmte Masterprogramme koumlnnen Studiengebuumlhren anfallen Private Hochschulen erheben meist deutlich houmlhere Gebuumlhren Zur (Teil-)Finan-zierung eines Studiums werden in Deutschland von der Begabtenfoumlrde-rung des Bundes und von mehreren Stiftungen Stipendien vergeben

Neben den klassischen Studiengaumlngen die ausschlieszliglich an Hochschulen und Fachhochschulen stattfinden werden in den letzten Jahren auch vermehrt duale Studiengaumlnge angeboten Diese haben einen houmlheren Praxisbezug Zwischen dem Studierenden und dem Unternehmen besteht eine vertragliche Verbindung die in der Regel eine Bezahlung in unter-schiedlicher Houmlhe beinhaltet

TIPPUnter bestimmten Voraussetzungen haben Studierende Anspruch auf eine staatliche Ausbildungsfoumlrderung (BAfoumlG) Ein Teil davon muss nach Abschluss der Aus bildung zuruumlckgezahlt werden

WICHTIGER HINWEISAuch die Bundesverwaltung bietet duale Studiengaumlnge an Beschreibungen der Stu-diengaumlnge finden Sie auf der Internetseite wwwwir-sind-bundde

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4 Erwachsenenbildung

In Deutschland gibt es viele Moumlglichkeiten sich auch nach der Schule oder der Universitaumlt weiterzubilden Im Rahmen der Erwachsenenbildung koumlnnen Sie allgemeine Qualifikationen oder Schulabschluumlsse erwerben Es gibt Tages- oder Abendkurse aber auch Unterricht von zu Hause aus (zum Beispiel Telekolleg oder Fernuniversitaumlt)

Die Bundesagentur fuumlr Arbeit ist eine wichtige Ansprechstelle wenn es um Ihre berufliche Weiterbildung geht Im Telefonbuch und in den Gelben Seitenreg finden Sie zudem Institute fuumlr Aus- und Weiterbildung Volks-hochschulen bieten ihre Kurse nahezu uumlberall in Deutschland an

Moumlglich sind zum Beispiel

Weiterbildungsmaszlignahmen Sprachlehrgaumlnge Vermittlung von Praktikumsplaumltzen spezielle Eingliederungslehrgaumlnge fuumlr junge Erwachsene

Vor Ort UniversitaumltenAmt fuumlr Ausbildungsfoumlrderung des Studentenwerks Jugendmigrationsdienste (JMD) Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo Internetplattform bdquoabildquo der Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwabide Deutscher Akademischer Austauschdienst wwwdaadde Jugendmigrationsdienste wwwjmd-portalde Otto Benecke Stiftung e V wwwobs-evde Bildungsberatung Garantiefonds Hochschule

wwwbildungsberatung-gfhde uni-assist e V wwwuni-assistde Informationssystem zur Anerkennung auslaumlndischer

Bildungsabschluumlsse wwwanabinde Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung wwwbafoumlgde Uumlbersicht uumlber Stipendien wwwstipendienlotsede Begabtenfoumlrderungswerke wwwbmbfde Menuumlpunkt

bdquoBildungBegabtenfoumlrderungBegabtenfoumlrderungswerkeldquo Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit

0800 4 5555-00 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr) BAfoumlG-Hotline des Bundesministeriums fuumlr Bildung und Forschung

0800 223 63 41 (Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr) Otto Benecke Stiftung e V +49 228 8163-0

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Volkshochschule Ausbildungsinstitute Weiterbildungsinstitute Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoKarriere und Weiterbildungldquo KURSNET ndash das Portal fuumlr berufliche Aus- und Weiterbildung

wwwkursnetarbeitsagenturde Verzeichnis der Volkshochschulen wwwvolkshochschulede Deutscher Bildungsserver wwwbildungsserverde

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Schule Ausbildung und Studium

4 Erwachsenenbildung

In Deutschland gibt es viele Moumlglichkeiten sich auch nach der Schule oder der Universitaumlt weiterzubilden Im Rahmen der Erwachsenenbildung koumlnnen Sie allgemeine Qualifikationen oder Schulabschluumlsse erwerben Es gibt Tages- oder Abendkurse aber auch Unterricht von zu Hause aus (zum Beispiel Telekolleg oder Fernuniversitaumlt)

Die Bundesagentur fuumlr Arbeit ist eine wichtige Ansprechstelle wenn es um Ihre berufliche Weiterbildung geht Im Telefonbuch und in den Gelben Seitenreg finden Sie zudem Institute fuumlr Aus- und Weiterbildung Volks-hochschulen bieten ihre Kurse nahezu uumlberall in Deutschland an

Moumlglich sind zum Beispiel

Weiterbildungsmaszlignahmen Sprachlehrgaumlnge Vermittlung von Praktikumsplaumltzen spezielle Eingliederungslehrgaumlnge fuumlr junge Erwachsene

Vor Ort UniversitaumltenAmt fuumlr Ausbildungsfoumlrderung des Studentenwerks Jugendmigrationsdienste (JMD) Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo Internetplattform bdquoabildquo der Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwabide Deutscher Akademischer Austauschdienst wwwdaadde Jugendmigrationsdienste wwwjmd-portalde Otto Benecke Stiftung e V wwwobs-evde Bildungsberatung Garantiefonds Hochschule

wwwbildungsberatung-gfhde uni-assist e V wwwuni-assistde Informationssystem zur Anerkennung auslaumlndischer

Bildungsabschluumlsse wwwanabinde Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung wwwbafoumlgde Uumlbersicht uumlber Stipendien wwwstipendienlotsede Begabtenfoumlrderungswerke wwwbmbfde Menuumlpunkt

bdquoBildungBegabtenfoumlrderungBegabtenfoumlrderungswerkeldquo Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit

0800 4 5555-00 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr) BAfoumlG-Hotline des Bundesministeriums fuumlr Bildung und Forschung

0800 223 63 41 (Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr) Otto Benecke Stiftung e V +49 228 8163-0

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nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Volkshochschule Ausbildungsinstitute Weiterbildungsinstitute Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoKarriere und Weiterbildungldquo KURSNET ndash das Portal fuumlr berufliche Aus- und Weiterbildung

wwwkursnetarbeitsagenturde Verzeichnis der Volkshochschulen wwwvolkshochschulede Deutscher Bildungsserver wwwbildungsserverde

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IX Gesundheit und Vorsorge

1 Hilfe bei Krankheiten und Unfaumlllen

Wenn Sie krank sind sollten Sie zu einer Allgemeinaumlrztin oder einem Allgemeinarzt in Ihrer Naumlhe gehen Diese helfen Ihnen und uumlberweisen Sie wenn noumltig zu einer Fachaumlrztin oder einem Facharzt

WICHTIGER HINWEISIn Deutschland gibt es eine allgemeine Krankenversicherungspflicht Die Kosten fuumlr die aumlrztliche Behandlung tragen in der Regel die gesetzlichen Krankenkassen oder werden von den privaten Krankenversicherungen erstattet Fuumlr bestimmte Leistungen koumlnnen finanzielle Eigenanteile anfallen Hierbei gibt es Unterschiede zwischen den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen und denen der privaten Krankenversicherungen

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Gesundheit und Vorsorge

Die meisten Menschen in Deutschland sind in einer der gesetzlichen Kran-kenkassen versichert Arbeitnehmende die mehr als geringfuumlgig beschaumlftigt sind sind pflichtversichert Uumlbersteigt Ihr Arbeitsentgelt eine Houmlchstgrenze koumlnnen Sie waumlhlen ob Sie freiwillig in der gesetzlichen Krankenversiche-rung oder in einer privaten Krankenversicherung versichert sein moumlchten (siehe hierzu ausfuumlhrlich das Kapitel X bdquoBanken und Versicherungenldquo)

Medikamente die Ihnen verschrieben werden erhalten Sie in einer Apo-theke Dort muumlssen Sie nur einen geringen Teil der Kosten selbst bezahlen (houmlchstens zehn Euro) den Rest uumlbernimmt Ihre Krankenkasse Medika-mente fuumlr Kinder und Jugendliche bis zum Ende des 18 Lebensjahres sind kostenlos wenn sie von einer Aumlrztin oder einem Arzt verschrieben wur-den Sind Sie bei einer privaten Krankenversicherung muumlssen Sie Arztbe-suche und Medikamente zunaumlchst selbst bezahlen Anschlieszligend koumlnnen Sie die Rechnung an Ihre Krankenversicherung schicken welche die Kosten erstattet

WICHTIGER HINWEISNach Unfaumlllen in Notfaumlllen oder wenn Sie auszligerhalb der Sprechstunden krank wer-den koumlnnen Sie den aumlrztlichen Notdienst anrufen oder sich in besonders dringenden Faumlllen direkt an den Rettungsdienst wenden

Die wichtigsten Telefonnummern die deutschlandweit gelten

bull Rettungsdienst 112bull Giftnotruf +49 30 19240bull Aumlrztlicher Bereitschaftsdienst 116 117

Auch Apotheken haben einen Nacht- beziehungsweise Notdienst Aktuelle Informa-tionen dazu finden Sie in Ihrer Lokalzeitung

Hilfe in Ihrer Sprache

Sie sprechen erst wenig Deutsch und moumlchten deshalb eine Aumlrztin oder einen Arzt besuchen dieder Ihre Sprache spricht Die Kassenaumlrztliche Vereinigung des Bundeslandes in dem Sie leben kann Ihnen hierbei weiterhelfen Die Adressen und Telefonnummern der Kassenaumlrztlichen Vereinigungen finden Sie auf der Internetseite wwwkbvde Menuumlpunkt bdquoServiceArztsucheldquo

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Aumlrztliche Schweigepflicht

Aumlrztinnen und Aumlrzte duumlrfen grundsaumltzlich ohne Ihre Zustimmung keine Informationen uumlber Sie an andere weitergeben ndash weder an offizielle Stellen noch an Ihren Arbeitgeber oder Familienmitglieder Teilweise gilt das auch bei Informationen uumlber die Gesundheit Ihrer Kinder Zum Beispiel darf die Frauen aumlrztin oder der Frauenarzt Ihrer 16-jaumlhrigen Tochter Ihnen nicht ohne Zustimmung Ihrer Tochter die Untersuchungs-ergebnisse mitteilen

Vor Ort HausaumlrztinHausarzt oder AllgemeinaumlrztinAllgemeinarzt Kinder- und JugendaumlrztinKinder- und Jugendarzt Krankenkasse

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Unabhaumlngige Patientenberatung Deutschland

wwwunabhaengige-patientenberatungde Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade Bundesaumlrztekammer wwwbundesaerztekammerde Menuumlpunkt

bdquoArztsucheldquo (Arztsuche nach Bundeslaumlndern) wwwgkv-spitzenverbandde Menuumlpunkt bdquoDie gesetzlichen

Krankenversicherungenldquo (Uumlbersicht uumlber die gesetzlichen Krankenkassen)

Verband der Privaten Krankenversicherung wwwpkvde

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde

infogehoerlosbmgde

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Gesundheit und Vorsorge

2 Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen

Viele Krankheiten lassen sich gut behandeln wenn sie fruumlh erkannt werden Fruumlherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen fuumlr Kinder und Erwachsene helfen dabei So koumlnnen zum Beispiel Frauen und Maumlnner im Alter von 18 bis 34 Jahren einmalig und Frauen und Maumlnner ab 35 Jahre alle drei Jahre an einer Gesundheitsuntersuchung (bdquoCheck-upldquo) teilneh-men Ferner haben Frauen und Maumlnner einen Anspruch auf regelmaumlszligige Untersuchungen zur Fruumlherkennung von bestimmten Krebskrankheiten Die Krankenkassen bezahlen viele Vorsorgeuntersuchungen Ihre Aumlrztin oder Ihr Arzt beraumlt Sie gern

Impfungen gehoumlren zu den wichtigsten und wirksamsten Schutzmaszlignah-men Moderne Impfstoffe sind gut vertraumlglich und schuumltzen vor schweren Krankheiten In Deutschland sind alle Impfungen freiwillig bis auf die Nachweispflicht uumlber einen ausreichenden Masernschutz fuumlr alle nach 1970 Geborenen in Gemeinschafts- und Gesundheitseinrichtungen Es gibt allerdings Schutzimpfungen die empfohlen werden Die Kosten hierfuumlr werden von den Krankenkassen uumlbernommen

Gesundheitsvorsorge und Impfschutz bei Kindern

Da Infektionskrankheiten fuumlr Saumluglinge und Kinder besonders gefaumlhr-lich sind sollten Sie Ihre Kinder bereits im Alter von sechs Wochen zum ersten Mal impfen lassen Spaumltestens bis zum Ende des zweiten Lebens-jahres sollten Ihre Kinder vollstaumlndig gegen die wichtigsten Krankheiten geimpft sein

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit (Montag bis Donnerstag

8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)bull Fragen zur Krankenversicherung +49 30 340 60 66-01bull Fragen zur gesundheitlichen Praumlvention +49 30 340 60 66-03bull Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

Gebaumlrdentelefon (Videotelefonie) wwwgebaerdentelefondebmg Fax +49 30 340 60 66-07

98

Fruumlherkennungsuntersuchungen bei Kindern

In Deutschland gibt es einheitliche Gesundheitsuntersuchungen fuumlr Kinder von der Geburt an bis zum Schulalter die sogenannten U1- bis U9-Untersuchungen Diese Untersuchungen helfen Entwicklungsstouml-rungen und Erkrankungen bei Kindern zu erkennen und fruumlhzeitig zu behandeln Eltern werden dabei zugleich uumlber Moumlglichkeiten informiert wie sie die Entwicklung ihres Kindes foumlrdern und Gesundheitsrisiken vermeiden koumlnnen Die Untersuchungen sollen zu bestimmten Zeit-punkten in der Entwicklung ihres Kindes stattfinden Waumlhrend dieser vorgegebenen Zeitraumlume werden die Kosten fuumlr die U-Untersuchungen von den Krankenkassen uumlbernommen Die Teilnahme an ihnen ist freiwillig Um die Entwicklung Ihres Kindes zu foumlrdern ist es aber wich-tig regelmaumlszligig an den Untersuchungen teilzunehmen Einen genauen Termin vereinbaren Sie mit Ihrer Kinderaumlrztin oder Ihrem Kinderarzt

Vor Ort Kinder- und JugendaumlrztinKinder- und Jugendarzt HausaumlrztinHausarzt oder AllgemeinaumlrztinAllgemeinarzt Krankenkasse

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Bundesvereinigung Praumlvention und Gesundheitsfoumlrderung

wwwbvpraeventionde

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TIPPIn Deutschland werden bestimmte Impfungen fuumlr Saumluglinge Kinder Jugendliche und Erwachsene empfohlen Diese sind in einem Impfkalender zusammengefasst Der Impfkalender ist auf der Internetseite der Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade unter dem Menuumlpunkt bdquoInfomaterialienldquo erhaumlltlich

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Gesundheit und Vorsorge

3 HIV-AidsberatungInformationen uumlber sexuell uumlbertragbare Krankheiten (STI)

Es gibt Krankheiten die man beim Sex bekommen kann Zum Beispiel HIV Hepatitis und Syphilis Kondome koumlnnen vor einer Infektion schuumltzen

Eine HIV-Infektion kann heute mit Medikamenten sehr gut behandelt werden Deshalb ist es wichtig sich fruumlhzeitig testen zu lassen Andere sexuell uumlbertragbare Krankheiten (STI) lassen sich umso einfacher und schneller behandeln je fruumlhzeitiger sie entdeckt und behandelt werden

Informieren Sie sich kostenlos bei den zustaumlndigen Beratungsstellen oder beim Gesundheitsamt und lassen Sie sich testen Beratung und Test sind auch moumlglich ohne dass Sie Ihren Namen nennen

Informationen zur Kindergesundheitbull wwwkindergesundheit-infodebull wwwbundesgesundheitsministeriumde

Menuumlpunkt bdquoThemenPraumlventionKindergesundheitldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit

Buumlrgertelefon zum Thema bdquoGesundheitliche Praumlventionldquo +49 30 340 60 66-03 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit

(erhaumlltlich uumlber wwwgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo )

100

4 Drogen- und Suchtberatung

Drogen Alkohol Nikotin Medikamente Gluumlcksspiel Essen Internet und Konsum ndash viele Dinge koumlnnen abhaumlngig machen Jede Sucht ist eine ernst zu nehmende Krankheit Hilfesuchende und ihre Familien brauchen daher Rat und professionelle Hilfe Sie sollten sich an eine Aumlrztin an einen Arzt oder an eine Beratungsstelle wenden Je schneller eine Sucht behan-delt wird desto besser sind die Chancen auf Heilung Schnelle und anony-me Hilfe bieten auch viele Organisationen und Selbsthilfegruppen

Vor Ort Gesundheitsamt pro familia Aidsberatungsstellen

Internet wwwaidshilfede wwwliebeslebende Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade

bull Menuumlpunkt bdquoProgramme und AktivitaumltenHIVSTI-Praumlventionldquobull Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

wwwprofamiliade Menuumlpunkt bdquoBeratungsstellenldquo

E-Mail Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

telefonberatungbzgade (in Deutsch)

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

+49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

Gesundheitszentrum fuumlr Migrantinnen und Migranten Koumlln +49 221 420398-0 (Montag bis Donnerstag 830 bis 17 Uhr Freitag 830 bis 15 Uhr Informationen auch in Russisch und Tuumlrkisch)

VIA-Afrikaherz Berlin +49 30 35050013

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwliebeslebende Menuumlpunkt bdquoInfomaterialldquo)

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Internet Zu Beratungsstellen

bull Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoSuchthilfeldquo

wwwcaritasdeonlineberatung Menuumlpunkt bdquoSuchtldquo Fachverband Sucht e V wwwsuchtde wwwdrugcomde wwwkenn-dein-limitde

wwwrauchfrei-infode wwwcheck-dein-spielde wwwins-netz-gehende

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

bull Infotelefon zur Suchtvorbeugung +49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

bull Sucht amp Drogen Hotline +49 1806 313031 (rund um die Uhr)

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoInfomaterialienSuchtvorbeugungldquo) Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V (erhaumlltlich uumlber

wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoInformationsmaterialldquo)

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Gesundheit und Vorsorge

4 Drogen- und Suchtberatung

Drogen Alkohol Nikotin Medikamente Gluumlcksspiel Essen Internet und Konsum ndash viele Dinge koumlnnen abhaumlngig machen Jede Sucht ist eine ernst zu nehmende Krankheit Hilfesuchende und ihre Familien brauchen daher Rat und professionelle Hilfe Sie sollten sich an eine Aumlrztin an einen Arzt oder an eine Beratungsstelle wenden Je schneller eine Sucht behan-delt wird desto besser sind die Chancen auf Heilung Schnelle und anony-me Hilfe bieten auch viele Organisationen und Selbsthilfegruppen

Vor Ort Gesundheitsamt pro familia Aidsberatungsstellen

Internet wwwaidshilfede wwwliebeslebende Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade

bull Menuumlpunkt bdquoProgramme und AktivitaumltenHIVSTI-Praumlventionldquobull Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

wwwprofamiliade Menuumlpunkt bdquoBeratungsstellenldquo

E-Mail Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

telefonberatungbzgade (in Deutsch)

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

+49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

Gesundheitszentrum fuumlr Migrantinnen und Migranten Koumlln +49 221 420398-0 (Montag bis Donnerstag 830 bis 17 Uhr Freitag 830 bis 15 Uhr Informationen auch in Russisch und Tuumlrkisch)

VIA-Afrikaherz Berlin +49 30 35050013

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwliebeslebende Menuumlpunkt bdquoInfomaterialldquo)

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Internet Zu Beratungsstellen

bull Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoSuchthilfeldquo

wwwcaritasdeonlineberatung Menuumlpunkt bdquoSuchtldquo Fachverband Sucht e V wwwsuchtde wwwdrugcomde wwwkenn-dein-limitde

wwwrauchfrei-infode wwwcheck-dein-spielde wwwins-netz-gehende

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

bull Infotelefon zur Suchtvorbeugung +49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

bull Sucht amp Drogen Hotline +49 1806 313031 (rund um die Uhr)

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoInfomaterialienSuchtvorbeugungldquo) Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V (erhaumlltlich uumlber

wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoInformationsmaterialldquo)

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5 Teilhabe von Menschen mit Behinderung

Der deutsche Staat foumlrdert die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaft-lichen Leben von Menschen mit koumlrperlicher geistiger oder seelischer Behinderung Schwerbehinderten steht im Arbeits- und Berufsleben besonderer Schutz zu zum Beispiel bei Kuumlndigung

Sollten Sie von einer Behinderung oder Schwerbehinderung betroffen sein erhalten Sie beim Versorgungsamt auf Antrag einen (Schwer-)Behin-dertenausweis der den Grad Ihrer Behinderung belegt Mit diesem Doku-ment erhalten Sie beispiels weise in oumlffentlichen Verkehrsmitteln Verguumlns-tigungen

Vor Ort Krankenkasse Rentenversicherungstraumlger Agentur fuumlr Arbeit Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Sozialamt Versorgungsamt Gemeinsame Servicestellen der Rehabilitationstraumlger

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

bull wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoThemenTeilhabe und Inklusionldquo bull wwweinfach-teilhabende

Beauftragter der Bundesregierung fuumlr die Belange von Menschen mit Behinderungen wwwbehindertenbeauftragterde

Deutsche Rentenversicherung Gemeinsame Servicestellen wwwreha-servicestellende

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde

infogehoerlosbmasbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

(Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr)bull Informationen fuumlr Menschen mit Behinderung

+49 30 221911-006bull Service fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Gebaumlrdentelefon

wwwgebaerdentelefondebmas

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales (er-

haumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo)bull Ratgeber fuumlr Menschen mit Behinderungenbull Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen

(Deutsch Englisch und Franzoumlsisch)bull Menuumlpunkt bdquoServiceGesetzeldquo Das Gesetz zur Gleichstellung

behinderter Menschen

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Gesundheit und Vorsorge

5 Teilhabe von Menschen mit Behinderung

Der deutsche Staat foumlrdert die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaft-lichen Leben von Menschen mit koumlrperlicher geistiger oder seelischer Behinderung Schwerbehinderten steht im Arbeits- und Berufsleben besonderer Schutz zu zum Beispiel bei Kuumlndigung

Sollten Sie von einer Behinderung oder Schwerbehinderung betroffen sein erhalten Sie beim Versorgungsamt auf Antrag einen (Schwer-)Behin-dertenausweis der den Grad Ihrer Behinderung belegt Mit diesem Doku-ment erhalten Sie beispiels weise in oumlffentlichen Verkehrsmitteln Verguumlns-tigungen

Vor Ort Krankenkasse Rentenversicherungstraumlger Agentur fuumlr Arbeit Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Sozialamt Versorgungsamt Gemeinsame Servicestellen der Rehabilitationstraumlger

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

bull wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoThemenTeilhabe und Inklusionldquo bull wwweinfach-teilhabende

Beauftragter der Bundesregierung fuumlr die Belange von Menschen mit Behinderungen wwwbehindertenbeauftragterde

Deutsche Rentenversicherung Gemeinsame Servicestellen wwwreha-servicestellende

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde

infogehoerlosbmasbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

(Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr)bull Informationen fuumlr Menschen mit Behinderung

+49 30 221911-006bull Service fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Gebaumlrdentelefon

wwwgebaerdentelefondebmas

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales (er-

haumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo)bull Ratgeber fuumlr Menschen mit Behinderungenbull Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen

(Deutsch Englisch und Franzoumlsisch)bull Menuumlpunkt bdquoServiceGesetzeldquo Das Gesetz zur Gleichstellung

behinderter Menschen

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X Banken und Versicherungen

1 Geldgeschaumlfte und Zahlungsmittel

Viele Geldgeschaumlfte verlaufen in Deutschland ohne Bargeld Fuumlr Zahlun-gen ohne Bargeld werden sogenannte Girokonten verwendet Uumlber ein Girokonto kann der komplette Zahlungsverkehr abgewickelt werden Dem Konto kann Geld gutgeschrieben (zum Beispiel durch Uumlberweisun-gen oder Bargeldeinzahlungen) und es kann Geld abgebucht werden (zum Beispiel durch Bargeldabhebungen Kartenzahlungen Uumlberweisungen Lastschriften Dauerauftraumlge) Das Girokonto dient insbesondere dazu Rechnungen zu bezahlen und regelmaumlszligige Ausgaben (Miete Strom) zu begleichen Auch Loumlhne und Gehaumllter werden direkt auf ein Girokonto uumlberwiesen Insbesondere wenn Sie berufstaumltig sind sollten Sie daher bei einer Bank ein solches Konto einrich ten

Fragen Sie eine Bank Ihrer Wahl wenn Sie ein Girokonto ein richten moumlchten Erkundigen Sie sich genau nach den Bedin gungen und Kosten Diese koumlnnen sehr unterschiedlich sein Fragen Sie auch welche Doku-mente und Unterlagen Sie zur Eroumlffnung des Kontos mitbringen muumlssen

Jede Verbraucherin und jeder Verbraucher hat grundsaumltzlich einen An-spruch auf ein sogenanntes Basiskonto das bestimmte Mindestfunktio-nen erfuumlllen muss Hierzu zaumlhlen die Ein- und Auszahlung von Bargeld die Ausfuumlhrung von Lastschriften Uumlberweisungen und Dauerauftraumlgen sowie Kartenzahlungen Die Bank darf fuumlr das Basiskonto angemessene Kontofuumlhrungsgebuumlhren verlangen

Kredite

Fuumlr groumlszligere Anschaffungen bieten Banken haumlufig Kredite an Die Bank verlangt fuumlr das geliehene Geld aber in aller Regel Zinsen die sehr hoch sein koumlnnen Uumlberlegen Sie auch deshalb genau bevor Sie einen Kreditver-trag abschlieszligen Denken Sie daran dass Sie den Kredit vielleicht viele Jahre lang zuruumlckzahlen muumlssen und dass sich auch Ihr Einkommen veraumlndern kann Informieren Sie sich genau pruumlfen Sie ob das Angebot serioumls ist und vergleichen Sie immer mehrere Angebote

105

Banken und Versicherungen

Dispositionskredit

Wenn Sie ein Girokonto haben gewaumlhrt Ihnen Ihre Bank haumlufig einen sogenannten Dispositionskredit ndash auch Uumlberziehungskredit genannt Sie koumlnnen damit bis zu einer vereinbarten Grenze mehr Geld ausgeben als auf Ihrem Konto vorhanden ist Damit sind Sie zwar fuumlr kurzfristige Ausgaben sehr flexibel Jedoch sind die Zinsen fuumlr einen Uumlberziehungs-kredit viel houmlher als normale Kreditzinsen Er eignet sich daher nur wenn Sie kurzfristig kleinere Betraumlge benoumltigen

TIPPSuchen Sie sich schnell professionelle Hilfe wenn Sie merken dass Sie einen Kredit nicht mehr abzahlen koumlnnen Eine Schuldnerberatung gibt es in jedem groumlszligeren Ort Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE) helfen Ihnen gern

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2 Gesetzliche Sozialversicherung

In Deutschland sind Personen die gegen Arbeitsentgelt beschaumlftigt sind grundsaumltzlich in den Schutz der gesetzlichen Sozialversicherung einbezo-gen Die deutsche Sozialversicherung ist ein gesetzliches Versicherungs-system das eine wirksame Absicherung vor groszligen Lebensrisiken und deren Folgen wie Krankheit Unfall Arbeitslosigkeit Alter und Pflegebe-duumlrftigkeit bietet Sie will jedem Einzelnen einen stabilen Lebensstandard garantieren gibt Unterstuumltzung und traumlgt die Rente wenn die Menschen aus der Berufstaumltigkeit ausgeschieden sind

Die Sozialversicherung ist eine Pflichtversicherung Die Haumllfte der Beitrauml-ge fuumlr die gesetzliche Sozialversicherung wird grundsaumltzlich vom Arbeit-geber bezahlt Die andere Haumllfte bezahlen Arbeitnehmende selbst Sie wird automatisch vom Gehalt oder Lohn abgezogen Es gibt unter anderem folgende Ausnahmen Fuumlr die Pflegeversicherung zahlen in bestimmten Faumlllen Arbeitnehmende etwas mehr als Arbeitgeber dafuumlr bezahlen Arbeitgeber die kompletten Beitraumlge zur Unfallversicherung Durch diese Beitraumlge erwerben Sie Anspruumlche auf Leistungen aus den unterschiedli-chen Bereichen der Sozialversicherung

Der Beitrag zur Sozialversicherung richtet sich grundsaumltzlich nach dem Einkommen Allerdings gilt fuumlr alle Bereiche mit Ausnahme der Unfall-versicherung dass der Beitrag ab einer gewissen Einkommenshoumlhe nicht weiter ansteigt (sogenannte Beitragsbemessungsgrenze)

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland Sparkassen und Banken in Ihrer Naumlhe

Internet Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Telefon Verbrauchertelefon der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungs-

aufsicht (BaFin) 0800 2 100 500

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

107

Banken und Versicherungen

Rentenversicherung

Grundsaumltzlich sind Arbeitnehmende in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert Durch die Rentenversicherung sind Sie im Alter finanziell abgesichert Um eine Rente im Alter zu erhalten muumlssen mindestens fuumlnf Jahre Beitraumlge gezahlt worden sein Derzeit wird das Rentenalter stufenweise angehoben Aktuell koumlnnen Sie in der Regel ab einem Alter von 65 Jahren und 8 Monaten (Geburtsjahrgang 1954) eine Altersrente in Anspruch neh-men danach wird das Rentenalter stufenweise auf 67 Jahre angehoben ab dem Jahr 2031 gilt diese Altersgrenze dann fuumlr alle die ab 1964 geboren sind Allerdings wird es auch dann Ausnahmen geben zum Beispiel fuumlr Menschen die besonders lange Beitraumlge zur gesetz lichen Rentenversicherung entrichtet haben Die Rentenversicherung unterstuumltzt Sie auch wenn Sie im Laufe des Arbeitslebens erwerbsgemindert werden das heiszligt wenn Sie aufgrund einer Krankheit oder einer Behinderung auf nicht absehbare Zeit ganz oder teilweise auszligerstande sind unter den uumlblichen Bedingungen des allgemei-nen Arbeitsmarktes erwerbstaumltig zu sein oder wenn Sie WitweWitwer oder Waise sind

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde

Menuumlpunkte bdquoThemenSoziale Sicherungldquo und bdquoThemenRenteldquo Spitzenverbaumlnde der deutschen Sozialversicherung

wwwdsv-europade

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales (erhaumlltlich uumlber

wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoPublikationenldquo)bull Soziale Sicherung im Uumlberblick (Deutsch Englisch Franzoumlsisch

Italienisch Spanisch und Tuumlrkisch)bull Sozialhilfe und Grundsicherung

Hier koumlnnen Sie sich informieren

108

Krankenversicherung

Die gesetzliche Krankenversicherung hilft Ihnen und Ihrer Fa milie wenn Sie krank sind Auszligerdem uumlbernimmt sie viele Kos ten fuumlr die Gesund-heitsvorsorge (zum Beispiel beim Zahnarzt) bezahlt Rehabilitationsmaszlig-nahmen und uumlbernimmt die Kosten fuumlr die Geburt Ihrer Kinder Wenn Sie wegen einer Krankheit laumlngere Zeit nicht arbeiten koumlnnen und deshalb kein Gehalt von Ihrem Arbeitgeber bekommen zahlt die gesetzliche Kranken kasse Ihnen ein sogenanntes Krankengeld als Ausgleich

Fuumlr Arbeitnehmende ist die gesetzliche Krankenversicherung bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze (allgemeine beziehungsweise besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze) Pflicht Oberhalb dieser Grenze koumlnnen Sie waumlhlen ob Sie Mitglied der gesetzlichen oder einer privaten Krankenversi-cherung sein moumlchten Eine von diesen beiden Varianten muumlssen Sie waumlhlen Es ist nicht moumlglich ganz auf Krankenversicherungsschutz zu verzichten

WICHTIGER HINWEISDie gesetzliche Rente ist geringer als das Einkommen waumlhrend der Berufstaumltigkeit Um Ihren Lebensstandard im Alter halten zu koumlnnen sollten Sie die gesetzliche Rentenver-sicherung durch eine private Vorsorge ergaumlnzen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Versicherungsamt Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland Auskunfts- und Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde

Menuumlpunkt bdquoThemenRenteldquo Deutsche Rentenversicherung

wwwdeutsche-rentenversicherungde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Menuumlpunkt bdquoGeld amp Versicherungenldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde Deutsche Rentenversicherung

infodeutsche-rentenversicherungde

Telefon Servicetelefon der Deutschen Rentenversicherung

0800 1000 4800 (Montag bis Donnerstag 730 bis 1930 Uhr Freitag 730 bis 1530 Uhr)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales zum Thema bdquoRenteldquo +49 30 221 911-001

Hier koumlnnen Sie sich informieren

Informationsmaterialien Broschuumlren des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales

(erhaumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoPublikationenldquo)bull Ratgeber zur Rentebull Erwerbsminderungsrentebull Zusaumltzliche Altersvorsorge

TIPPAuch wenn Sie selbststaumlndig sind koumlnnen Sie frei entscheiden ob Sie in der gesetz-lichen Krankenversicherung oder in einer privaten versichert sein moumlchten Private Krankenversicherungen unterscheiden sich jedoch oft in ihren Beitraumlgen und Leis-tungen ndash informieren Sie sich genau und vergleichen Sie immer mehrere Angebote Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer helfen Ihnen gern

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Banken und Versicherungen

Krankenversicherung

Die gesetzliche Krankenversicherung hilft Ihnen und Ihrer Fa milie wenn Sie krank sind Auszligerdem uumlbernimmt sie viele Kos ten fuumlr die Gesund-heitsvorsorge (zum Beispiel beim Zahnarzt) bezahlt Rehabilitationsmaszlig-nahmen und uumlbernimmt die Kosten fuumlr die Geburt Ihrer Kinder Wenn Sie wegen einer Krankheit laumlngere Zeit nicht arbeiten koumlnnen und deshalb kein Gehalt von Ihrem Arbeitgeber bekommen zahlt die gesetzliche Kranken kasse Ihnen ein sogenanntes Krankengeld als Ausgleich

Fuumlr Arbeitnehmende ist die gesetzliche Krankenversicherung bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze (allgemeine beziehungsweise besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze) Pflicht Oberhalb dieser Grenze koumlnnen Sie waumlhlen ob Sie Mitglied der gesetzlichen oder einer privaten Krankenversi-cherung sein moumlchten Eine von diesen beiden Varianten muumlssen Sie waumlhlen Es ist nicht moumlglich ganz auf Krankenversicherungsschutz zu verzichten

WICHTIGER HINWEISDie gesetzliche Rente ist geringer als das Einkommen waumlhrend der Berufstaumltigkeit Um Ihren Lebensstandard im Alter halten zu koumlnnen sollten Sie die gesetzliche Rentenver-sicherung durch eine private Vorsorge ergaumlnzen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Versicherungsamt Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

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Telefon Servicetelefon der Deutschen Rentenversicherung

0800 1000 4800 (Montag bis Donnerstag 730 bis 1930 Uhr Freitag 730 bis 1530 Uhr)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales zum Thema bdquoRenteldquo +49 30 221 911-001

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Informationsmaterialien Broschuumlren des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales

(erhaumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoPublikationenldquo)bull Ratgeber zur Rentebull Erwerbsminderungsrentebull Zusaumltzliche Altersvorsorge

TIPPAuch wenn Sie selbststaumlndig sind koumlnnen Sie frei entscheiden ob Sie in der gesetz-lichen Krankenversicherung oder in einer privaten versichert sein moumlchten Private Krankenversicherungen unterscheiden sich jedoch oft in ihren Beitraumlgen und Leis-tungen ndash informieren Sie sich genau und vergleichen Sie immer mehrere Angebote Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer helfen Ihnen gern

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Pflegeversicherung

Die Pflegeversicherung hilft Ihnen wenn Sie sich im Alter oder aufgrund einer schweren Krankheit nicht mehr selbst versorgen koumlnnen und auf Pflege angewiesen sind Die Pflegeversicherung unterstuumltzt Pflegebeduumlrf-tige sowie ihre pflegenden Angehoumlrigen finanziell und durch Beratung Wenn Sie Leistungen in Anspruch nehmen moumlchten muumlssen Sie bei Ihrer Pflegeversicherung einen Antrag stellen

Wenn Sie in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind gehouml-ren Sie automatisch der sozialen Pflegeversicherung an Sind Sie hingegen in einer privaten Krankenversicherung versichert muumlssen Sie auch eine private Pflege-Pflichtversicherung abschlieszligen

Vor Ort Krankenkassen und Versicherungsaumlmter Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Uumlbersicht uumlber die gesetzlichen Krankenversicherungen des GKV-

Spitzenverbandes wwwgkv-spitzenverbandde Menuumlpunkt bdquoKrankenkassenlisteldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

infogehoerlosbmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit Buumlrgertelefon zum Thema

bdquoKrankenversicherungldquo +49 30 340 60 66-01 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Videotelefonie wwwgebaerdentelefondebmg

Telefax +49 30 340 60 66-07

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (erhaumlltlich unter

wwwbundesgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServiceUnsere Publikationenldquo)bull Ratgeber Krankenversicherung ndash Alles was Sie zum Thema

Krankenversicherung wissen solltenbull Ratgeber Krankenhaus ndash Was Sie zum Thema Krankenhaus

wissen sollten

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Vor Ort Krankenkasse oder private Versicherung Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

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infogehoerlosbmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit Buumlrgertelefon zum Thema

bdquoPflegeversicherungldquo +49 30 340 60 66-02 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Videotelefonie wwwgebaerdentelefondebmg Telefax +49 30 340 60 66-07

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Banken und Versicherungen

Pflegeversicherung

Die Pflegeversicherung hilft Ihnen wenn Sie sich im Alter oder aufgrund einer schweren Krankheit nicht mehr selbst versorgen koumlnnen und auf Pflege angewiesen sind Die Pflegeversicherung unterstuumltzt Pflegebeduumlrf-tige sowie ihre pflegenden Angehoumlrigen finanziell und durch Beratung Wenn Sie Leistungen in Anspruch nehmen moumlchten muumlssen Sie bei Ihrer Pflegeversicherung einen Antrag stellen

Wenn Sie in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind gehouml-ren Sie automatisch der sozialen Pflegeversicherung an Sind Sie hingegen in einer privaten Krankenversicherung versichert muumlssen Sie auch eine private Pflege-Pflichtversicherung abschlieszligen

Vor Ort Krankenkassen und Versicherungsaumlmter Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

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Unfallversicherung

Die gesetzliche Unfallversicherung hilft Ihnen und Ihrer Familie dabei gesundheitliche und finanzielle Probleme zu loumlsen die unmittelbare Folge von Arbeitsunfaumlllen oder Berufskrank heiten sind Zu den Arbeitsunfaumlllen zaumlhlen auch Unfaumllle auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule sowie von der Arbeit oder der Schule nach Hause

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (erhaumlltlich unter

wwwbundesgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServiceUnsere Publikationenldquo)bull Ratgeber Pflege ndash Alles was Sie zum Thema Pflege wissen solltenbull Ratgeber Demenz ndash Informationen fuumlr die haumlusliche Pflege von

Menschen mit Demenzbull Pflegeleistungen zum Nachschlagen

Vor Ort Arbeitgeber Unfallversicherungstraumlger

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Berufsgenossenschaften und Unfallkassen wwwdguvde

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Arbeitslosenversicherung

Wer in Deutschland unverschuldet arbeitslos wird ist nicht auf sich allein gestellt sondern erhaumllt Unterstuumltzung vom Staat Sie bekommen dabei aber nicht nur finanzielle Hilfe Sie haben auch die Moumlglichkeit zur Jobsu-che die Vermittlungsdienstleistungen der Bundesagentur fuumlr Arbeit in Anspruch zu nehmen Falls notwendig koumlnnen Sie an Maszlignahmen zur

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Banken und Versicherungen

beruflichen Eingliederung teilnehmen (beispielsweise Aus- und Weiterbil-dung) und hierfuumlr gegebenenfalls Foumlrderleistungen erhalten

Arbeitslosengeld

Wenn Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren und davor innerhalb einer Frist von 30 Monaten vor der Arbeitslosmeldung mindestens zwoumllf Monate versi-cherungspflichtig beschaumlftigt waren koumlnnen Sie einen Antrag auf Arbeits-losengeld stellen Die Bundesagentur fuumlr Arbeit pruumlft ob Sie die Vorausset-zungen erfuumlllen Arbeitslosengeld erhalten Sie fuumlr maximal zwoumllf Monate ab einem Alter von 50 Jahren fuumlr maximal 15 Monate ab einem Alter von 55 Jahren fuumlr maximal 18 Monate und ab einem Alter von 58 Jahren fuumlr maximal 24 Monate

WICHTIGER HINWEISSpaumltestens drei Monate bevor Ihre Beschaumlftigung endet muumlssen Sie sich persoumlnlich bei der Agentur fuumlr Arbeit vor Ort melden und mitteilen dass Sie Arbeit suchen Wenn Sie sich nicht rechtzeitig melden kann eine Sperrzeit von einer Woche eintreten waumlh-rend der Sie kein Arbeitslosengeld erhalten Wenn Sie die Frist nicht einhalten koumlnnen weil Sie sehr kurzfristig erfahren dass Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren werden muumlssen Sie sich spaumltestens am dritten Tag melden nachdem Sie von der Kuumlndigung erfahren haben

Unterstuumltzung durch Arbeitslosengeld II

Auch wer keine Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung beanspru-chen kann hat bei Hilfebeduumlrftigkeit unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Unterstuumltzung Fuumlr erwerbsfaumlhige Personen ndash also Menschen die arbeiten koumlnnen ndash und die Mitglieder ihrer Bedarfsgemeinschaft (zusammenlebende Familienangehoumlrige) stellt die Grundsicherung fuumlr Arbeitsuchende eine solche Unterstuumltzung dar Die Leistungen der Grund-sicherung fuumlr Arbeitsuchende umfassen neben der Beratung und der Sicherung des Lebensunterhalts zum Beispiel Arbeitslosengeld II Sozial-geld und gegebenenfalls Leistungen fuumlr Bildung und Teilhabe Leistungen zur Eingliederung in Ausbildung oder Arbeit Voraussetzung ist zunaumlchst dass die Mitglieder der jeweiligen Bedarfsgemeinschaft ihren Lebensunter-halt insgesamt nicht oder nicht ausreichend aus eigenem Einkommen oder

114

Vermoumlgen sichern koumlnnen Bei auslaumlndischen Personen kommt es zudem auf den Aufenthaltsstatus an So sind zum Beispiel Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder ohne Aufenthaltsrecht oder mit einem Aufenthaltsrecht wel-ches allein der Arbeitssuche dient vom Leistungsbezug ausgeschlossen

Weitere Informationen zu den genannten Leistungen und den genauen Regelungen erhalten Sie unter anderem von der Bundesagentur fuumlr Arbeit und den Jobcentern Auszligerdem helfen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer gern weiter

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Jobcenter Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit 0800 4 5555 00

(Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesagentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich uumlber wwwarbeitsagenturde

Menuumlpunkte bdquoDownload-Centerldquo oder bdquoFuumlr Menschen aus dem Auslandldquo)

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nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

115

Banken und Versicherungen

3 Sach- und Personenversicherungen

Neben den gesetzlichen Versicherungen gibt es viele private Versicherun-gen zum Beispiel

Privathaftpflichtversicherung Hausratversicherung Berufsunfaumlhigkeitsversicherung Lebensversicherung Kfz-Haftpflichtversicherung

Jede Versicherung kostet Geld Sie sollten gut uumlberlegen was Sie wirklich brauchen bevor Sie eine Versicherung abschlieszligen Wenn Sie ein Auto oder ein Motorrad besitzen sind Sie verpflichtet eine Kfz-Haftpflichtver-sicherung abzuschlieszligen Sehr wichtig ist auch die Privathaftpflichtversi-cherung Sie zahlt wenn Sie einem anderen Menschen unbeabsichtigt materiellen Schaden zugefuumlgt haben

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland Versicherungen

Internet Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsaufsicht wwwbafinde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Telefon Verbrauchertelefon der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsauf-

sicht +49 228 29970299 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

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XI Einkaufen und Verbraucherschutz

1 Einkaufen und Bezahlen

Lebensmittel und andere Dinge des taumlglichen Bedarfs koumlnnen Sie in Lebens mittelmaumlrkten Einkaufszentren oder Fachgeschaumlften kaufen Beachten Sie jedoch Gleiche oder aumlhnliche Waren haben in verschiedenen Laumlden haumlufig unterschiedliche Preise Besonders guumlnstige Preise ndash Sonder-angebote ndash gelten oft nur fuumlr kurze Zeit Es lohnt sich daher sich genau zu informieren sowie Qualitaumlt und Preise zu vergleichen

Bei groumlszligeren Anschaffungen kann es sinnvoll sein Testberichte zu den Produkten zu lesen Es gibt viele Moumlglichkeiten um herauszufinden wie gut ein Angebot wirklich ist Informationen und Produktbewertungen in Presseberichten Fachmagazinen oder Veroumlffentlichungen im Internet bieten insbesondere die Stiftung Warentest und die Verbraucherzentralen der Laumlnder an

Ladenoumlffnungszeiten

Die Geschaumlfte haben in Deutschland nicht uumlberall gleich lange geoumlffnet die Oumlffnungszeiten unterscheiden sich in den einzelnen Bundeslaumlndern In der Regel sind die Geschaumlfte von Montag bis Samstag von 9 bis 20 Uhr geoumlffnet

Einkaumlufe bezahlen

Sie koumlnnen nahezu uumlberall in Deutschland mit Bargeld bezahlen Die Moumlg-lichkeit bargeldlos zu bezahlen besteht ebenfalls vielfach Haben Sie ein Konto bei einer Bank oder einer Sparkasse wird Ihnen haumlufig eine Giro-card oder eine Kreditkarte ausgestellt (zum Teil gegen Gebuumlhr) mit der Sie bezahlen koumlnnen Der bezahlte Betrag wird dann automatisch von Ihrem Konto abgebucht (vergleiche dazu auch Kapitel X bdquoBanken und Versiche-rungenldquo)

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Einkaufen und Verbraucherschutz

Einkaufen im Internet

Viele Waren kann man heute auch uumlber das Internet bestellen Allerdings sind nicht alle Angebote im Internet serioumls Sie sollten deshalb gerade bei Einkaumlufen im Internet und bei Internetauktionen vorsichtig sein Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel III Punkt 4 bdquoDas Internet als Informationsquelleldquo Auf sichere Art koumlnnen Sie im Internet einkaufen wenn Sie zum Beispiel erst dann bezahlen muumlssen wenn die Ware und die Rechnung bei Ihnen angekommen sind Ebenfalls sicher ist das sogenann-te Lastschriftverfahren bei dem das Geld direkt von Ihrem Bankkonto abgebucht wird (vergleiche dazu auch Kapitel X bdquoBanken und Versicherun-genldquo) Hierzu muumlssen Sie zuvor die Erlaubnis geben Das Verfahren hat den Vorteil dass Sie in der Regel Ihr Geld innerhalb von acht Wochen von Ihrer Bank zuruumlckholen lassen koumlnnen

TIPPWenn Sie Opfer eines Betrugs im Internet geworden sind sollten Sie so schnell wie moumlglich Anzeige bei der Polizei erstatten und den Betreiber der Internetseite infor-mieren Verlieren Sie dabei keine Zeit ndash bei der Suche nach der Betruumlgerin oder dem Betruumlger zaumlhlt jeder Tag

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2 Gewaumlhrleistung und Garantie

Jede Verkaumluferin oder jeder Verkaumlufer muss sicherstellen dass die Kundin oder der Kunde die Ware frei von Maumlngeln erhaumllt Bemerkt die Kundin oder der Kunde innerhalb von zwei Jahren nach der Ablieferung Maumlngel oder Fehler die schon beim Erhalt der Ware vorhanden waren hat er einen gesetzlichen Anspruch auf Gewaumlhrleistung Das gilt auch bei reduzierter Ware und Sonderangeboten Diesen Anspruch haben Sie natuumlrlich nicht wenn sich ein Produkt durch den Gebrauch abgenutzt hat Wenn in den ersten sechs Monaten nach einem Kauf zwischen einem Unternehmer und einem Verbraucher ein Mangel auftaucht muss die Verkaumluferin oder der Verkaumlufer beweisen dass die Ware ohne Fehler oder Mangel an Sie verkauft wurde Wenn mehr als sechs Monate vergangen sind muumlssen Sie als Kun-din oder Kunde nachweisen dass die Ware von Beginn an fehlerhaft war

Umtauschen

Ein Umtausch ist immer freiwillig Kein Geschaumlft muss gekaufte Ware umtauschen wenn kein Mangel vorliegt

WICHTIGER HINWEISVorsicht bei Gewinnspielen

Seien Sie vorsichtig wenn Sie Ihre Adresse angeben sollen Bei Gewinnspielen werden oftmals Adressen gesammelt Hinterher erhalten die betroffenen Kunden Werbung in groszliger Menge per Post per E-Mail oder per Telefon Viele Menschen fuumlhlen sich davon belaumlstigt Auch Kunden- und Bonuskarten koumlnnen dazu dienen Adressen fuumlr unerwuumlnschte Werbung zu sammeln

TIPPWenn Sie die gekaufte Ware wegen eines Mangels zuruumlckgeben oder umtauschen moumlch-ten brauchen Sie dafuumlr keine Originalverpackung Niemand kann von Ihnen verlangen Kartons oder Plastikfolien aufzubewahren Auch den Kassenbon brauchen Sie nicht un-bedingt Der Bon macht es jedoch leichter zu beweisen wo und wann ein Produkt gekauft wurde Als Beweis kann auch ein Kontoauszug oder eine Zeugenaussage dienen

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Einkaufen und Verbraucherschutz

3 bdquoHaustuumlrgeschaumlfteldquo und per Brief E-Mail oder im Internet geschlossene Vertraumlge

Ein Vertrag ist schnell abgeschlossen und unterschrieben ndash manchmal zu schnell vor allem im Internet am Telefon oder an der Haustuumlre Deshalb haben Sie bei solchen Vertraumlgen als Verbraucher in der Regel ein gesetzliches Widerrufsrecht von 14 Tagen Das bedeutet dass Sie Ihre Vertragserklaumlrung widerrufen koumlnnen Sie sind dann an den Vertrag nicht mehr gebunden Ihren Widerruf muumlssen Sie nicht be-gruumlnden Aus Beweisgruumlnden empfiehlt es sich jedoch den Widerruf in Textform (also beispielsweise per Brief oder E-Mail) zu erklaumlren Sollten dennoch Probleme auftreten koumlnnen Sie sich an eine Verbraucher-zentrale (wwwverbraucherzentralede) wenden

Grundsaumltzlich gilt Unterschreiben Sie nichts was Sie nicht wirklich verstanden haben Informieren Sie sich vor dem Kauf ob und wie Sie den Vertrag widerrufen koumlnnen und welche Ausnahmen es gibt (zum Beispiel bei Hotelbuchungen) Meist haben Sie nur 14 Tage Zeit um den Widerruf zu erklaumlren Warten Sie deshalb nicht zu lange wenn Sie einen Vertrag widerrufen moumlchten

WICHTIGER HINWEISGarantie und Gewaumlhrleistung sind nicht das Gleiche Als Garantie wird das Verspre-chen eines Herstellers bezeichnet dass sein Produkt uumlber bestimmte Eigenschaften verfuumlgt undoder fuumlr eine bestimmte Dauer funktioniert Jede Garantie ist freiwillig Kein Hersteller muss eine Garantie fuumlr seine Ware geben

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CHECKLISTEDiese Regelung gilt im Allgemeinen fuumlr

Vereinbarungen die an Ihrem Arbeitsplatz in einer Privatwohnung am Telefon auf der Straszlige oder in Verkehrsmitteln getroffen wurden

(Kauf-)Vertraumlge die zwar in Geschaumlftsraumlumen geschlossen werden bei denen Sie aber vorher auszligerhalb der Geschaumlftsraumlume persoumlnlich und individuell vom Unternehmer angesprochen worden sind

(Kauf-)Vertraumlge die im Internet abgeschlossen wurden Katalogbestellungen Vereinbarungen die per Brief oder E-Mail geschlossen wurden Vereinbarungen die auf Verkaufsausfluumlgen (haumlufig Kaffeefahrten genannt)

getroffen wurden

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Produkttests im Fernsehen im Internet und in Zeitungen

insbesondere in der Zeitschrift bdquotestldquo der Stiftung Warentest

Internet Stiftung Warentest wwwtestde Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwbmjvde Verbraucherzentrale Bundesverband e V (Dachorganisation

der 16 Verbraucherzentralen der Laumlnder und von 26 verbraucher-politisch orientierten Verbaumlnden) wwwvzbvde

Bundeszentrum fuumlr Ernaumlhrung (BZfE) wwwbzfede Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) wwwblede

Menuumlpunkt bdquoDas BLZldquo Deutsche Gesellschaft fuumlr Ernaumlhrung e V wwwdgede Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Handbook Germany wwwhandbookgermanyde

Informationsmaterialien Informationsbroschuumlre bdquoRatgeber Verbraucherschutz kompakt ndash

Guter Rat in Alltagsfragenldquo (erhaumlltlich uumlber wwwbundesregierungde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationen der Bundesregierungldquo)

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Einkaufen und Verbraucherschutz

CHECKLISTEDiese Regelung gilt im Allgemeinen fuumlr

Vereinbarungen die an Ihrem Arbeitsplatz in einer Privatwohnung am Telefon auf der Straszlige oder in Verkehrsmitteln getroffen wurden

(Kauf-)Vertraumlge die zwar in Geschaumlftsraumlumen geschlossen werden bei denen Sie aber vorher auszligerhalb der Geschaumlftsraumlume persoumlnlich und individuell vom Unternehmer angesprochen worden sind

(Kauf-)Vertraumlge die im Internet abgeschlossen wurden Katalogbestellungen Vereinbarungen die per Brief oder E-Mail geschlossen wurden Vereinbarungen die auf Verkaufsausfluumlgen (haumlufig Kaffeefahrten genannt)

getroffen wurden

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Produkttests im Fernsehen im Internet und in Zeitungen

insbesondere in der Zeitschrift bdquotestldquo der Stiftung Warentest

Internet Stiftung Warentest wwwtestde Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwbmjvde Verbraucherzentrale Bundesverband e V (Dachorganisation

der 16 Verbraucherzentralen der Laumlnder und von 26 verbraucher-politisch orientierten Verbaumlnden) wwwvzbvde

Bundeszentrum fuumlr Ernaumlhrung (BZfE) wwwbzfede Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) wwwblede

Menuumlpunkt bdquoDas BLZldquo Deutsche Gesellschaft fuumlr Ernaumlhrung e V wwwdgede Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Handbook Germany wwwhandbookgermanyde

Informationsmaterialien Informationsbroschuumlre bdquoRatgeber Verbraucherschutz kompakt ndash

Guter Rat in Alltagsfragenldquo (erhaumlltlich uumlber wwwbundesregierungde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationen der Bundesregierungldquo)

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XII Verbaumlnde und Organisationen

1 Vereine und Verbaumlnde

In Deutschland gibt es Tausende verschiedene Vereine und Verbaumlnde Das sind Organisationen von Menschen mit gemein samen Zielen oder Inter-essen Viele Menschen uumlbernehmen ehrenamtlich das heiszligt freiwillig und ohne Bezahlung eine Aufgabe in einem Verein oder sind Mitglied Darun-ter sind auch viele Kinder und Jugendliche Als Mitglied eines Vereins koumlnnen Sie dessen Angebot nutzen und dabei auch viele Menschen mit aumlhnlichen Interessen kennenlernen Einige Vereine erheben fuumlr die Mit-gliedschaft einen kleinen Beitrag

Die Themen zu denen Verbaumlnde und Vereine (auch Clubs genannt) gegruumln-det werden koumlnnen ganz unterschiedlicher Art sein Es gibt zum Beispiel

Sportvereine Musikvereine soziale Vereine Jugendclubs

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Verbaumlnde und Organisationen

Elternvereine Tierschutzvereine Kunstvereine Kochclubs Computerclubs

Viele Vereine Verbaumlnde und Selbsthilfegruppen unterstuumltzen Familien Ob beispielsweise bei Problemen mit Ihren Kindern bei Krankheit oder wenn einfache Hilfestellungen im Alltag noumltig sind Die Palette an Unterstuumltzungsmoumlglichkeiten ist vielfaumlltig Informieren Sie sich welche Organisationen bei Ihnen aktiv sind

TIPPWer Kontakt zu Menschen in seiner Umgebung sucht und sich fuumlr seine Gemeinde und die Menschen einsetzt die dort leben fuumlhlt sich schneller in der neuen Heimat wohl Nehmen Sie deshalb das Angebot der Vereine an Ihrem neuen Wohnort wahr XII Verbaumlnde und

Organisationen

1 Vereine und Verbaumlnde

In Deutschland gibt es Tausende verschiedene Vereine und Verbaumlnde Das sind Organisationen von Menschen mit gemein samen Zielen oder Inter-essen Viele Menschen uumlbernehmen ehrenamtlich das heiszligt freiwillig und ohne Bezahlung eine Aufgabe in einem Verein oder sind Mitglied Darun-ter sind auch viele Kinder und Jugendliche Als Mitglied eines Vereins koumlnnen Sie dessen Angebot nutzen und dabei auch viele Menschen mit aumlhnlichen Interessen kennenlernen Einige Vereine erheben fuumlr die Mit-gliedschaft einen kleinen Beitrag

Die Themen zu denen Verbaumlnde und Vereine (auch Clubs genannt) gegruumln-det werden koumlnnen ganz unterschiedlicher Art sein Es gibt zum Beispiel

Sportvereine Musikvereine soziale Vereine Jugendclubs

Wenn Sie sich in einem Verein engagieren und Mitglied wer den moumlchten aber nicht wissen welche Vereine es bei Ihnen vor Ort gibt koumlnnen Ihnen das Buumlrgeramtdie Buumlrgerinforma tion und die Internetseite Ihres Wohn-orts Auskunft geben Bei der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligen-agenturen und Ihrer Freiwilligenagentur vor Ort koumlnnen Sie sich uumlber die Vereinslandschaft und die Moumlglichkeiten fuumlr ehrenamtliches Engagement vor Ort informieren

Fuumlr Kinder und Jugendliche bieten Jugendverbaumlnde vielfaumlltige Moumlglich-keiten sich zu engagieren und die Freizeit gemeinschaftlich zu gestalten Jugendverbaumlnde sind Zusammenschluumlsse von Jugendlichen mit gemeinsa-men Interessen oder Zielen in ganz unterschiedlichen Themenfeldern Informationen zu den Angeboten vor Ort erhalten Sie bei den Stadt- und Kreisjungendringen in Ihrer Region

Sportvereine vor Ort

Einige Sportvereine machen auch gezielt Angebote fuumlr Menschen die neu in Deutschland sind Sie versuchen ihnen den Einstieg in neue Gruppen zu erleichtern und beraten uumlber den Sport hinaus bei alltaumlglichen Fragen Sie finden diese Stuumltzpunktvereine sowie weitere Informationen zum

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Programm bdquoIntegration durch Sportldquo des Deutschen Olympischen Sport-bundes unter wwwintegration-durch-sportde

Vor Ort BuumlrgeramtBuumlrgerinformation Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Verbandsforum wwwverbandsforumde Deutscher Bundesjugendring

wwwdbjrdeueber-unsmitgliedsorganisationen Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen

wwwbagfade

Hier koumlnnen Sie sich informieren

2 Migrantenorganisationen

In Deutschland gibt es viele Organisationen in denen sich Menschen mit Migrationshintergrund zusammenschlieszligen Die meisten Migrantenorga-nisationen sind auf lokaler Ebene als Verein engagiert und arbeiten ehren-amtlich Daruumlber hinaus gibt es einige bundesweite Dachverbaumlnde Viele von ihnen ndash ob klein oder groszlig lokal oder bundesweit aktiv ndash setzen sich fuumlr die Integration von Zuwanderinnen und Zuwanderern ein Einen wichtigen Beitrag dazu leisten Elternvereine in denen sich Eltern mit Migrationshintergrund zusammen fuumlr die Bildung ihrer Kinder engagieren

Die Mitglieder von Migrantenorganisationen verfuumlgen oft selbst uumlber Migrationserfahrung und koumlnnen deshalb anderen Menschen die neu nach Deutschland kommen besonders gut helfen sich in Deutschland einzuleben

So unterschiedlich und vielfaumlltig wie Migrantinnen und Migranten selbst sind sind auch ihre Organisationen Es gibt beispielsweise

Freizeit- und Sportvereine Kulturvereine

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Verbaumlnde und Organisationen

religioumlse Vereine Arbeitervereine politische Vereine Studierendenvereinigungen Unternehmerverbaumlnde Elternvereine

Migrantenorganisationen haben haumlufig ein vielfaumlltiges Angebot zum Beispiel

Dolmetscherdienste Beratung Veranstaltungen Kurse und Fortbildungsveranstaltungen Angebote im Bildungsbereich etwa Hausaufgabenbetreuung Elternbildung Integrationsprojekte

Sie vertreten auszligerdem die Interessen ihrer Mitglieder Immer haumlufiger werden sie zu wichtigen Ansprechpartnern von Politik Wirtschaft und Verwaltung

Vor Ort Buumlros der lokalen Migrantenorganisationen IntegrationsbeauftragteIntegrationsbeauftragter Ihrer Gemeinde

oder kommunale Migrationsbuumlros Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdemigrantenorganisationen Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde Menuumlpunkt bdquoThemenHeimat amp IntegrationIntegrationMigrantenorganisationenldquo

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoThemenGleichstellungGleichstel-lung und TeilhabeMigrantinnenorganisationen in Deutschlandldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

126

XIII Leben in Deutschland

1 Politische und rechtliche Ordnung

Das Grundgesetz ist die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland Es ist die wichtigste rechtliche Grundlage des Zusammenlebens in Deutschland

Grundrechte

Die Artikel 1 bis 19 des Grundgesetzes sichern die Grundrechte der und des Einzelnen gegenuumlber dem Staat Besonders wichtige Grundrechte sind

Schutz der Menschenwuumlrde Recht auf Leben und koumlrperliche Unversehrtheit Gleichheit aller vor dem Gesetz Glaubensfreiheit Meinungsfreiheit Versammlungsfreiheit Berufsfreiheit Gewaumlhrleistung von Eigentum und Erbrecht Pressefreiheit

Artikel 20 beschreibt die wichtigsten Prinzipien nach denen das politische System der Bundesrepublik Deutschland aufgebaut ist

Bundesstaat Demokratie Rechtsstaat Sozialstaat

127

Leben in Deutschland

Bundesstaat

Deutschland ist ein Bundesstaat der aus 16 Bundeslaumlndern besteht

Baden-Wuumlrttemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern

Baden-Wuumlrttemberg

Bayern

Sachsen

Hessen

Rheinland-Pfalz

Niedersachsen

Schleswig-Holstein Mecklenburg-

Vorpommern

Saarland

Nordrhein-Westfalen

Thuumlringen

HamburgBremen

Brandenburg

Berlin

Sachsen-Anhalt

WIESBADEN

STUTTGART

SCHWERIN

SAARBRUumlCKEN

POTSDAM

MUumlNCHEN

MAINZ

MAGDEBURG

KIEL

HANNOVER

HAMBURG

ERFURT

DUumlSSELDORF

DRESDEN

BREMEN

BERLIN

Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thuumlringen

128

Demokratie

Deutschland ist ein demokratischer Staat das heiszligt alle Staatsgewalt geht vom Volk aus Es uumlbt sie aus durch

Wahlen Abstimmungen Organe der Gesetzgebung (Parlament) Organe der vollziehenden Gewalt

(Regierung und Verwaltung) Organe der Rechtsprechung (Gerichte)

Der Bundestag (Parlament) ist die gewaumlhlte Vertretung des Volkes

Sozialstaat

Deutschland ist ein Sozialstaat Das bedeutet Grundsaumltzlich sollte jede Buumlrgerin und jeder Buumlrger durch Arbeit selbst fuumlr ihrenseinen Lebens-unterhalt sorgen Der Staat hilft jedoch Menschen die nicht oder nur eingeschraumlnkt in der Lage sind ihre Lebensgrundlage aus eigener Kraft zu sichern Er gleicht Benachteiligungen aus Es gibt eine Reihe staatlicher Sozialleistungen Zu den wichtigsten zaumlhlen die gesetzliche Sozial -versicherung und das Arbeitslosengeld II (siehe Kapitel X bdquoBanken und Versicherungenldquo) aber auch das Kindergeld (siehe Kapitel VII bdquoKinder und Familieldquo)

Internet Bundeszentrale fuumlr politische Bildung wwwbpbde

Informationsmaterialien Informationen der Bundeszentrale fuumlr politische Bildung in

gedruckter Form erhaumlltlich unter wwwbpbde Menuumlpunkt bdquoShopldquo

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129

Leben in Deutschland

2 Parteien und politische Beteiligung

Parteien

Jede Buumlrgerin und jeder Buumlrger hat die Moumlglichkeit sich in Deutschland am politischen Leben zu beteiligen und auf die Politik ndash vor Ort im Bun-desland und auf Bundesebene ndash Einfluss zu nehmen Eine wichtige Moumlg-lichkeit dazu ist die Mit arbeit in Interessenverbaumlnden Buumlrgerinitiativen Gewerkschaften und Parteien

Die Parteien stellen die Kandidatinnen und Kandidaten fuumlr die Wahlen zu den Parlamenten vor Ort auf Landes- Bundes- und europaumlischer Ebene Das sind unter anderem

Gemeinde- und Stadtrat Landtag Bundestag Europaumlisches Parlament

Die politischen Parteien in Deutschland haben jeweils unterschiedliche Positionen und politische Programme Auf den Internetseiten der Parteien koumlnnen Sie sich uumlber ihre Standpunkte zu einzelnen Themen informieren

Wahlen

Wahlen sind in Deutschland allgemein unmittelbar frei gleich und geheim Das bedeutet

allgemein Alle deutschen Staatsbuumlrgerinnen und Staatsbuumlrger duumlrfen waumlhlen und gewaumlhlt werden wenn sie mindestens 18 Jahre alt sind In einigen Bundeslaumlndern liegt das Mindestwahlalter bei Landtags- und Kommunalwahlen bei 16 Jahren

unmittelbar Das Volk waumlhlt die Abgeordneten direkt oder uumlber eine Liste und nicht mittelbar uumlber Wahlleute

frei Niemand darf Druck auf die Waumlhlerinnen und Waumlhler ausuumlben eine bestimmte Kandidatin oder einen bestimmten Kandidaten zu waumlhlen Es gibt keine Wahlpflicht

gleich Jede Stimme zaumlhlt gleich viel geheim Es bleibt geheim wie die einzelne Waumlhlerin oder der einzelne

Waumlhler abgestimmt hat Veroumlffentlicht wird nur das Gesamtergebnis

130

Wenn Sie die deutsche Staatsangehoumlrigkeit besitzen koumlnnen Sie an allen Wahlen teilnehmen Wenn Sie als Buumlrgerin oder Buumlrger eines anderen EU-Landes seit mehr als drei Monaten in Deutschland leben koumlnnen Sie sich an den Gemeinde- und Stadtratswahlen sowie den Wahlen zum Europaumlischen Parlament beteiligen

Die Wahl zum Bundestag und zu den meisten Landtagen funktioniert so Jede Waumlhlerin und jeder Waumlhler hat zwei Stimmen die Erst- und die Zweitstimme Mit ihrer Erststimme stimmen die Waumlhlerinnen und Waumlhler fuumlr eine Kandidatin oder einen Kandidaten aus ihrem Wahlkreis (Mehr-heitswahl) Die Zweitstimme geben sie fuumlr die Liste einer Partei (Verhaumllt-niswahl) Das Ergebnis aller Zweitstimmen entscheidet vereinfacht ge-sprochen daruumlber wie hoch der Anteil einer bestimmten Partei in den Parlamenten jeweils ist Die Wahlen der Gemeindevertretungen sind per Landesgesetz geregelt Ihre Ausgestaltung kann daher unterschiedlich sein folgt aber den oben genannten Grundsaumltzen der allgemeinen unmit-telbaren freien gleichen und geheimen Wahl

3 Integrationsraumlte und -beiraumlte

Als politische Interessenvertretung von Migrantinnen und Migranten gibt es in fast allen Gemeinden Integrations(bei)raumlte ndash in manchen Gemeinden heiszligen sie auch Auslaumlnder- oder Migrations(bei)raumlte Sie beraten den Gemeinde- beziehungs weise Stadtrat in allen Fragen die Migrantinnen und Migranten und das Thema Integration betreffen In vielen Gemeinden haben sie Antrags- und Rederecht

Daruumlber hinaus helfen sie auch den Migrantinnen und Migran ten selbst bei allen wichtigen Themen wie zum Beispiel in sozialen kulturellen und asylrechtlichen Fragen

Die Integrations(bei)raumlte werden in der Regel von allen Migrantinnen und Migranten einer Gemeinde gewaumlhlt

131

Leben in Deutschland

4 Religion

In Deutschland garantiert die Verfassung jedem Menschen Religionsfrei-heit Seine Religion frei zu waumlhlen sie gemeinsam mit anderen zu beken-nen aber auch gar keine Religion zu waumlhlen ndash all das gehoumlrt zur Religions-freiheit Zentraler Inhalt der Religionsfreiheit ist dass alle Religionen gleich behandelt werden Daher gibt es nach dem Grundgesetz keine Staatskirche Der Staat hat sich gegenuumlber den Religionen neutral zu verhalten er darf keine Religion bevorzugen oder benachteiligen Es besteht aber eine part-nerschaftliche Kooperation zwischen Staat und Religionsgemeinschaften

Die groszlige Mehrheit der Menschen in Deutschland ist christlichen Glau-bens Uumlber 22 Millionen Menschen in Deutschland gehoumlren der katholi-schen Kirche an die evangelische Kirche hat uumlber 20 Millionen Mitglieder Auch Angehoumlrige des orthodoxen Christentums des Islams des Judentums und des Buddhismus sind Teil der Gesellschaft in Deutschland Mit rund vier Millionen bilden die Muslime die drittgroumlszligte Glaubensgemeinschaft im Land

Die Gesetze uumlber die Sonn- und Feiertage beruumlcksichtigen die christlichen Feiertage etwa Weihnachten oder Ostern Fuumlr hohe Feiertage anderer Religionen gibt es in manchen Bundeslaumlndern die Moumlglichkeit Kinder vom Schulunterricht befreien zu lassen

Eltern koumlnnen entscheiden ob ihr Kind am Religionsunterricht in der Schule teilnehmen soll In der Regel wird in Schulen evangelischer und

Vor Ort Buumlro des Integrations(bei)rats vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat

wwwbzi-bundesintegrationsratde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

132

katholischer Religionsunterricht angeboten Je nach Bedarf kann auch christlich-orthodoxer und juumldischer Religionsunterricht abgehalten wer-den In den meisten westdeutschen Bundeslaumlndern wird islamischer Religi-onsunterricht in deutscher Sprache im Schulversuch erprobt Eine Auswei-tung ist in vielen Bundeslaumlndern geplant

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Kirchen und Religionsgemeinschaften

Internet Evangelische Kirche in Deutschland wwwekdde Katholische Kirche in Deutschland wwwkatholischde Orthodoxe Kirche in Deutschland wwwkokidw-srvnet Zentralrat der Juden in Deutschland wwwzentralratdjudende Tuumlrkisch-Islamische Union der Anstalt fuumlr Religion e V (DITIB)

wwwditibde Verband Islamischer Kulturzentren e V (VIKZ) wwwvikzde Alevitische Gemeinde Deutschland e V (AABF) wwwalevicom Zentralrat der Muslime in Deutschland e V (ZMD)

wwwzentralratde Deutsche Islam Konferenz (DIK)

wwwdeutsche-islam-konferenzde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

TIPPFragen Sie die Lehrerin oder den Lehrer Ihres Kindes nach den Regelungen und Ange-boten zum Religionsunterricht an der Schule Ihres Kindes

133

Leben in Deutschland

134

Abitur 85Agentur fuumlr Arbeit 19 21 45 48 49 50 75 88 89 90 92 93 103 113 114 Aidsberatung 99Altersvorsorge 109Alphabetisierungskurs 18Anerkennung 32 42 43 45 50 92Arbeitslosengeld (ALG I + II) 39 113 128Arbeitslosenversicherung 55 112 113 Arbeitsrecht 42 53 54 66Arbeitssuche 16 19 42 46 47 114Arbeitsstellenvermittlung 45Arbeitszeit 53 54 Aufenthaltserlaubnis 14 30 33 34 36 38 73 75Aufenthaltsgesetz 43 51Aufenthaltsrecht 28 30 32 33 39 40 114Ausbildung 17 18 21 23 26 32 33 36 43 45 46 49 50 75 76 82 85 88 89 90 91 92 113Ausbildungsfoumlrderung 91 92

BAfoumlG 76 91 92Behinderung 14 40 54 84 102 103 107Beratung Aidsberatung 99 Drogenberatung 101 Berufsberatung 45 88 89 Erziehungsberatung 68 69 79 Migrationsberatung 9 15 19 21 22 23 24 25 28 37 38 41 44 49 50 52 77 79 87 88 89 92 93 105 109 114 121 124 125 131 132Berufsberatung 45 88 89Berufsinformationszentrum (BIZ) 45 89Berufliche Weiterbildung 42 50 93 Blaue Karte EU 14 32 33 35 36 38Bewerbung 26 45 48 49Bundesagentur fuumlr Arbeit 9 15 42 44 45 46 49 50 77 89 92 93 112 113 114

Daueraufenthalt 14 32 33 34 36 37 38 73Drogenberatung 101

Index

135

Index

Ehegattennachzug 14 15Einbuumlrgerung 16 28 30 38 39Einbuumlrgerungstest 39 40 41 Einkaufen 3 17 28 116 117Einreise 2 10 11 12 13 14 30 32 33 38 91Elterngeld 71 72 73 74 75Elternintegrationskurs 18 20Elternzeit 54 66 71 72 75Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU 32 33 36 37 38 73Erziehungsberatung 68 69 79ESF-Bundesprogramm 45EU-Buumlrger 31Existenzgruumlndung 50 51 52

Fachkraumlfte 13 32 36 52 Fachkraumlfteeinwanderungsgesetz 32 Familienkasse 75 77 78 Finanzamt 55Frauenintegrationskurs 18Freizuumlgigkeit 30 51

Gesundheitsamt 68 70 99 100Gesundheitsvorsorge 97 109Girokonto 104 105 Grundgesetz 39 126 131

Hochschule 85 90 91 92

ICT-Karte 14 32 33 35 36 38 Integrationskurs 16 17 18 19 20 23 28 37 mit Alphabetisierung 18 fuumlr Eltern 18 Foumlrderkurs 18 fuumlr Frauen 18 fuumlr Jugendliche 18 Intensivkurs 19Integrationsrat 130 131 Intensivkurs 19

136

Jugendintegrationskurs 18 20Jugendmigrationsdienste 19 21 26 27 28 37 38 41 44 49 77 87 88 89 92 131

Kinderbetreuung 23 78 79Kindergeld 9 75 76 77 78 128Kindertageseinrichtungen 78 79Kinderzuschlag 75 76 77 78Kraankengeld 109Krankheit 14 40 53 54 94 97 99 101 106 107 109 111 112 123 KrankenversicherungKrankenkasse 23 53 55 69 94 95 96 97 98 103 109 110 111 Kredit 104 105Kuumlndigungsschutz 54 72

Miete 59 60 61 62 63 64 104Mietvertrag 61 62 63 64Migrantenorganisation 88 124 125Migrationsberatung 9 15 19 21 22 23 24 25 28 37 38 41 44 49 50 52 77 79 87 88 89 92 93 105 109 114 121 124 125 131 132 Mobiler-ICT-Karte 14 32 33 35 36 Mutterschutz 66 69 71

Niederlassungserlaubnis 16 32 33 36 37 73 75Notfall 95 138

Orientierungskurs 16 18 19

Parteien 129Pflegeversicherung 55 106 111

Religionsunterricht 131 132Rente 106 107 108 109Rentenversicherung 55 103 107 108

Schuldnerberatung 105Schularten 82 83 84 Schule 2 9 16 19 21 23 26 46 77 78 82 83 84 85 86 87 88 89 92 93 112 131 132 Schwangerschaft 23 66 67 68 69 70 71

137

Index

Selbststaumlndigkeit 42 51 52Sozialversicherung 106 107 128SpaumltaussiedlerSpaumltaussiedlerin 9 30 33 45 90 Sprachfoumlrderangebote 86 87Sprachkurs 16 17 19 fuumlr den Beruf 16 20 21 fuumlr Kinder und Jugendliche 21Staatsangehoumlrigkeit 13 30 33 39 40 43 130 Steuern 42 52 55 Studium 18 21 33 35 50 82 85 88 89 90 91 92Suchtberatung 101

Umzug 58 59Ummelden 58 59 Unfallversicherung 106 112Urlaub 53

Verbraucherschutz 28 63 65 116 121Versicherung 2 59 95 104 106 108 110 111 113 115 116 117 128 Arbeitslosen- 55 112 113 Kranken- 23 53 55 94 95 96 97 109 110 111 Pflege- 55 106 111 Renten- 55 103 107 108 Sach- und Personen- 115 Sozial- 106 107 128 Unfall- 106 112Visum 2 10 11 12 13 14 33Volkshochschule 16 93Vorsorge 94 97 108 Gesundheits- 97 109 Alters- 109 Schwangerschafts- 69

Wahlen 31 128 129 130Weiterbildung 42 50 93 113Wohnberechtigungsschein 59 60 Wohngeld 60 77 Wohnungsamt 29 56 58 59 61 63Wohnungssuche 56

Zertifikat Integrationskurs 16 19

138

Fuumlr NotfaumllleManchmal muss alles sehr schnell gehen Dann brauchen Sie sofort Hilfe Die folgenden Telefonnummern sollten Sie deshalb kennen Hier erhalten Sie in Notfaumlllen Hilfe

Die wichtigsten Nummern im Uumlberblick

Notarzt 112

Hier bekommen Sie sofort Hilfe wenn jemand sehr schwer krank oder verletzt ist

Feuerwehr 112

Wenn es bei Ihnen brennt oder Sie einen Brand in einem anderen Haus bemerken sollten Sie sofort diese Nummer waumlhlen

Polizei 110

Sie wurden das Opfer einer Gewalttat oder haben ein Verbrechen beobachtet Dann rufen Sie sofort die Polizei Sie koumlnnen den Polizei-beamtinnen und Polizeibeamten vertrauen

Aumlrztlicher Bereitschaftsdienst 116 117

Der Aumlrztliche Bereitschaftsdienst hilft Ihnen wenn Ihre Arztpraxis ge-schlossen ist Ihre Erkrankung aber nicht bis zum naumlchsten Tag warten kann

Telefonseelsorge 0800 1110111 oder 0800 1110222

Sie sind verzweifelt und wissen nicht mehr weiter Die Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter der Telefonseelsorge beraten Sie gern ndash wenn es Ihnen lieber ist muumlssen Sie Ihren Namen dabei nicht nennen

TIPPAlle Notfallnummern sind kostenlos und rund um die Uhr erreichbar Scheuen Sie sich nicht anzurufen

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

139

Notizen

Notizen

140

Notizen

ImpressumHerausgeberBundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat 10557 Berlin

Redaktion Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge 90461 Nuumlrnberg

Stand012021

DruckDruck- und Verlagshaus Zarbock GmbH amp Co KG 60386 Frankfurt 6 aktualisierte Auflage

Gestaltung und Produktion MediaCompany ndash Agentur fuumlr Kommunikation GmbH

Bildnachweis Titelbild copy BMI S 2 11 copy gettyimagescomSymphonie S 4 4 17 22 copy BAMFBildkraftwerkThomas Geiger S 4 31 copy iStockphotocomJuergen Sack S 4 42 copy iStockphotocom Johnny Greig 2017 S 4 57 copy iStockphotocomEric S S 2ndash3 67 copy gettyimagescomFatCamera S 4 82 copy gettyimagesdeWestend61 S 4 94 copy iStockphotocomseb_ra S 105 copy iStockphotocomfcafotodigital S 4 117 copy iStockphotocomMinerva Studio S 3 122 copy getty imagescomtrack5

PublikationsbestellungPublikationsversand der Bundesregierung Postfach 48 10 09 18132 Rostock Servicetelefon +49 30 18 272 2721 Servicefax +49 30 18 10 272 272 1 E-Mail publikationenbundesregierungde

Bestellung uumlber das Gebaumlrdentelefon gebaerdentelefonsipbundesregierungde Onlinebestellung wwwbundesregierungdepublikationen

Weitere Publikationen der Bundesregierung zum Herunterladen und zum Bestellen finden Sie ebenfalls unter wwwbundesregierungdepublikationen

Artikelnummer BMI20007

Diese Publikation wird von der Bundesregierung im Rahmen ihrer Oumlffentlichkeitsarbeit heraus-gegeben Die Publikation wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern waumlhrend eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden Dies gilt fuumlr Bundestags- Landtags- und Kommunalwahlen sowie fuumlr Wahlen zum Europaumlischen Parlament

HinweisAumlnderungen bei Rechtsvorschriften Adressen und Telefonnummern koumlnnen die Aktualitaumlt der Broschuumlre beeintraumlchtigen oder in Teilen unguumlltig werden lassen Bitte erkundigen Sie sich in fuumlr Sie wichtigen Angelegenheiten deshalb immer vor Ort

wwwbmibunddewwwbamfde

  • Willkommen in Deutschland
    • Inhalt
    • Vorwort
    • I Einreise nach Deutschland
      • 1Einreisebestimmungen
      • 2Informationen zum Familiennachzug
        • II Deutsch lernen
          • 1Der Integrationskurs Sprache und mehr
          • 2Deutsch fuumlr den Beruf
          • 3Deutsch fuumlr Kinder und Jugendliche
            • III Informationen und Rat
              • 1Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE)
              • 2 Jugendmigrationsdienste ndash Beratung fuumlr junge Menschen mit Migrationshintergrund (JMD)
              • 3 Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge
              • 4Das Internet als Informationsquelle
                • IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung
                  • 1Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht
                  • 2Informationen zum Aufenthaltsrecht
                  • 3Einbuumlrgerung
                    • V Arbeit und Beruf
                      • 1 Anerkennung von auslaumlndischen Abschluumlssen und Dokumenten
                      • 2 Berufsberatung Ausbildungs- und Arbeitsstellenvermittlung
                      • 3Berufliche Weiterbildung
                      • 4Existenzgruumlndung und Selbststaumlndigkeit
                      • 5Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit
                      • 6Einkommen und Steuern
                        • VI Wohnen
                          • 1Wohnungssuche
                          • 2Was kommt nach dem Umzug
                          • 3Unterstuumltzung vom Staat
                          • 4Miete und Mietrecht
                            • VII Kinder und Familie
                              • 1Schwangerschaft und Mutterschutz
                              • 2Elternzeit und Elterngeld
                              • 3Kindergeld und Kinderzuschlag
                              • 4Moumlglichkeiten der Kinderbetreuung
                              • 5Streit Krisen und Gewalt in der Familie
                                • VIII Schule Ausbildung und Studium
                                  • 1Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland
                                  • 2Berufsausbildung
                                  • 3Studieren in Deutschland
                                  • 4Erwachsenenbildung
                                    • IX Gesundheit und Vorsorge
                                      • 1Hilfe bei Krankheiten und Unfaumlllen
                                      • 2Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen
                                      • 3 HIV-AidsberatungInformationen uumlber sexuell shyuumlbertragbare Krankheiten (STI)
                                      • 4Drogen- und Suchtberatung
                                      • 5Teilhabe von Menschen mit Behinderung
                                        • X Banken und Versicherungen
                                          • 1Geldgeschaumlfte und Zahlungsmittel
                                          • 2Gesetzliche Sozialversicherung
                                          • 3Sach- und Personenversicherungen
                                            • XI Einkaufen und Verbraucherschutz
                                              • 1Einkaufen und Bezahlen
                                              • 2Gewaumlhrleistung und Garantie
                                              • 3 bdquoHaustuumlrgeschaumlfteldquo und per Brief E-Mail oder im Internet geschlossene Vertraumlge
                                                • XII Verbaumlnde und Organisationen
                                                  • 1Vereine und Verbaumlnde
                                                  • 2Migrantenorganisationen
                                                    • XIII Leben in Deutschland
                                                      • 1Politische und rechtliche Ordnung
                                                      • 2Parteien und politische Beteiligung
                                                      • 3Integrationsraumlte und -beiraumlte
                                                      • 4Religion
                                                        • Index
                                                        • Fuumlr Notfaumllle
                                                        • Notizen
                                                        • Impressum
Page 6: Willkommen in Deutschland - BMI

6

4 Existenzgruumlndung und Selbststaumlndigkeit 515 Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit 536 Einkommen und Steuern 55

VI Wohnen 56

1 Wohnungssuche 562 Was kommt nach dem Umzug 583 Unterstuumltzung vom Staat 594 Miete und Mietrecht 61

VII Kinder und Familie 66

1 Schwangerschaft und Mutterschutz 662 Elternzeit und Elterngeld 713 Kindergeld und Kinderzuschlag 754 Moumlglichkeiten der Kinderbetreuung 785 Streit Krisen und Gewalt in der Familie 79

VIII Schule Ausbildung und Studium 82

1 Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland 822 Berufsausbildung 883 Studieren in Deutschland 904 Erwachsenenbildung 93

IX Gesundheit und Vorsorge 94

1 Hilfe bei Krankheiten und Unfaumlllen 942 Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen 973 HIV-AidsberatungInformationen uumlber sexuell

uumlbertragbare Krankheiten (STI) 994 Drogen- und Suchtberatung 1015 Teilhabe von Menschen mit Behinderung 102

7

X Banken und Versicherungen 104

1 Geldgeschaumlfte und Zahlungsmittel 1042 Gesetzliche Sozialversicherung 1063 Sach- und Personenversicherungen 115

XI Einkaufen und Verbraucherschutz 116

1 Einkaufen und Bezahlen 1162 Gewaumlhrleistung und Garantie 1183 bdquoHaustuumlrgeschaumlfteldquo und per Brief E-Mail

oder im Internet geschlossene Vertraumlge 119

XII Verbaumlnde und Organisationen 122

1 Vereine und Verbaumlnde 1222 Migrantenorganisationen 124

XIII Leben in Deutschland 126

1 Politische und rechtliche Ordnung 1262 Parteien und politische Beteiligung 1293 Integrationsraumlte und -beiraumlte 1304 Religion 131

Index 134

Fuumlr Notfaumllle 138

Notizen 139

8

Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren

wenn Sie diese Broschuumlre in Haumlnden halten haben Sie sich dafuumlr entschie-den dauerhaft in Deutschland zu leben Zu dieser Entscheidung begluumlck-wuumlnschen wir Sie und heiszligen Sie herzlich willkommen Wir hoffen dass Sie sich in Deutschland wohlfuumlhlen dass ihre Wuumlnsche und Vorstellungen in Erfuumlllung gehen dass Sie neue Freundschaften und Bekanntschaften gewinnen und dass Deutschland zu Ihrer neuen Heimat wird

Wir wollen Ihnen die ersten Schritte in Deutschland erleichtern Mit Hilfe dieser Broschuumlre finden Sie sich in Ihrer neuen Umgebung im fuumlr Sie ungewohnten Alltag im Umgang mit unseren Gebraumluchen und beim Kon-takt mit Verwaltungsbehoumlrden schneller und besser zurecht Wir wollen Sie dazu ermutigen Ihr berufliches Umfeld aktiv mitzugestalten sich ehrenamtlich zu engagieren am kulturellen Leben teilzunehmen und Freizeit- und Sportaktivitaumlten zu entfalten Auf diese Weise lernen Sie unsere Lebensart unsere Kultur unsere Geschichte und unsere Heimat besser verstehen

Deutschland erwartet von Ihnen dass Sie sich um Ihre Integration und um die Integration Ihrer Familie kuumlmmern unsere Normen achten und unseren Werten Respekt entgegenbringen Dazu gehoumlrt auch die deutsche Sprache zu erlernen und fuumlr den eigenen Lebensunterhalt zu sorgen Um Sie dabei zu unterstuumltzen finanziert der Staat viele Integrationsmaszlig-nahmen Wir foumlrdern Ihre Integration in Deutschland durch zahlreiche Angebote fordern Sie aber auch dazu auf eigene Anstrengungen zu unternehmen

Unsere Integrationspolitik verfolgt das Ziel dass alle Menschen die legal in Deutschland leben von ihren zahlreichen Freiheiten Gebrauch machen und ihre Faumlhigkeiten nutzen koumlnnen Dabei helfen Ihnen zum Beispiel staatlich finanzierte Bildungs- Sprachfoumlrder- und Beratungsangebote Nutzen Sie die angebotenen Maszlignahmen

9

Vorwort

Knuumlpfen Sie Kontakte in Ihrer Nachbarschaft in Ihrer Stadt und daruumlber hinaus Es gibt viele Moumlglichkeiten aktiv zu werden Deutschland hat ein sehr lebendiges Vereinsleben Nehmen Sie daran teil Deutschland hat Millionen Ehrenamtliche die sich fuumlr gemeinnuumltzige Zwecke einsetzen Engagieren auch Sie sich Suchen Sie sich einen Sportverein besuchen Sie den Elternabend in der Schule Ihrer Kinder oder schauen Sie im Stadtteil- oder Nachbarschaftszentrum vorbei Viele Alltagsprobleme lassen sich einfach loumlsen wenn Sie Nachbarinnen und Nachbarn Kolleginnen und Kollegen oder Freundinnen und Freunde um Rat fragen

Die vorliegende Broschuumlre informiert Sie uumlber Unterstuumltzungsangebote Orte an denen Sie Information und Beratung erhalten koumlnnen nuumltzliche Telefonnummern Kontaktadressen und Tipps die Ihnen den Alltag erleichtern zum Beispiel

wie Sie Arbeit finden und wie die Bundesagentur fuumlr Arbeit Sie unterstuumltzt (S 42)

wo Sie Deutsch lernen und einen fuumlr Sie passenden Kurs finden koumlnnen (S 16)

wie Sie Kindergeld beantragen und Ihre Kinder in Kindergarten und Schule anmelden (S 82)

wie die Gesundheitsversorgung in Deutschland organisiert ist (S 94)

Mit speziellen Fragen koumlnnen Sie sich auch immer an die Migrationsbera-tung in Ihrer Naumlhe wenden

Diese Broschuumlre kann unter wwwbamfdewillkommen-in-deutschland in den Sprachen Deutsch Arabisch Bulgarisch Englisch Farsi Franzouml-sisch Griechisch Italienisch Polnisch Portugiesisch Rumaumlnisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch heruntergeladen oder auch gedruckt bestellt werden

Spezielle Informationen fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler finden Sie hier wwwbmibunddeSharedDocsdownloadsDEpublika-tionenthemenheimat-integrationwid-spaetaussiedler

Ich wuumlnsche Ihnen ein gutes Ankommen und viel Freude beim Kennen-lernen unserer (und vielleicht bald auch Ihrer neuen) Heimat

Horst Seehofer Bundesminister des Innern fuumlr Bau und Heimat

10

I Einreise nach Deutschland

1 Einreisebestimmungen

Angehoumlrige eines Mitgliedstaates der Europaumlischen Union sowie Buumlrge-rinnen und Buumlrger des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz haben grundsaumltzlich das Recht sich in der Europaumlischen Union frei zu bewegen in jeden anderen Mitgliedstaat ohne Visum einzureisen und sich dort aufzuhalten Drittstaatsangehoumlrige ndash also Auslaumlnderinnen und Aus-laumlnder aus anderen Herkunftslaumlndern ndash benoumltigen zur Einreise in die Bundesrepublik Deutschland grundsaumltzlich ein Visum

TIPPStaatsangehoumlrige bestimmter Drittstaaten koumlnnen ohne Visum einreisen Ob das Land dessen Staatsbuumlrger Sie sind zu diesen Laumlndern zaumlhlt koumlnnen Sie bei den Auslands-vertretungen Deutschlands oder auf der Internetseite des Auswaumlrtigen Amtes unter wwwdiplode erfahren

Ansonsten gilt grundsaumltzlich dass Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder fuumlr Kurzaufenthalte bis zu 90 Tagen im Zeitraum von 180 Tagen ein Schengenvisum (C-Visum) und fuumlr daruumlber hinausgehende das heiszligt laumlngerfristige Aufenthalte ein nationales Visum (D-Visum) benoumltigen Welches Visum Sie beantragen muumlssen haumlngt vom Reisezweck und der geplanten Dauer des Aufenthaltes ab Auch hierzu finden Sie naumlhere Informa-tionen auf der Internetseite des Auswaumlrtigen Amtes

Antragsverfahren

Ein Visum muumlssen Sie noch in Ihrem Heimatland bei der deutschen Auslandsvertretung beantragen in deren Amtsbezirk Sie leben oder Ihren gewoumlhnlichen Aufenthalt haben Voraussetzung fuumlr die Visumbeantra-gung bei der deutschen Auslandsvertretung und nicht der eines anderen Mitgliedstaates der Europaumlischen Union ist dass ihr alleiniges oder haupt-saumlchliches Reiseziel in der Bundesrepublik Deutschland liegt Informieren Sie sich am besten vorab welche Unterlagen Sie benoumltigen und welche Besonderheiten Sie beachten muumlssen Die notwendigen Informationen

11

Einreise nach Deutschland

zum Visumverfahren erhalten Sie unmittelbar uumlber die Internetseite der zustaumlndigen Botschaft oder des zustaumlndigen Konsulats Eine Uumlbersicht der deutschen Auslandsvertretungen mit Kontaktadressen und Telefonnum-mern finden Sie auf der Internetseite des Auswaumlrtigen Amtes ndash des Auszligen-ministeriums Deutschlands ndash unter wwwdiplode Dort finden Sie auch allgemeine Informationen zur Einreise nach Deutschland und zu den Visabestimmungen Die Visumgebuumlhr betraumlgt in der Regel pro Person 80 Euro fuumlr Aufenthalte bis 90 Tage (Schengenvisa) und 75 Euro fuumlr laumlnge-re Aufenthalte (nationale Visa)

Die Auslandsvertretungen benoumltigen grundsaumltzlich nicht mehr als 15 Ar-beitstage um uumlber einen Visumantrag fuumlr einen kurzen Aufenthalt bis zu

12

90 Tagen zu entscheiden Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Homepage der zustaumlndigen Auslandsvertretung Wenn Sie ein Visum fuumlr einen laumlngeren Aufenthalt beantragen moumlchten sollten Sie mit einer mehrmonatigen Bearbeitungszeit rechnen An den meisten deutschen Auslandsvertretungen muss fuumlr die Beantragung eines Visums ein Termin vereinbart werden Dies erfolgt ebenfalls uumlber die Homepage der zustaumlndi-gen Auslandsvertretung Sie koumlnnen dazu beitragen die Bearbeitungszeit Ihres Visumantrages zu verkuumlrzen indem Sie bei Antragstellung alle erforderlichen Unterlagen und Informationen vollstaumlndig einreichen

WICHTIGER HINWEISWenn Sie in Deutschland arbeiten moumlchten muumlssen Sie grundsaumltzlich ein Visum bean-tragen Ausgenommen hiervon sind Buumlrgerinnen und Buumlrger der Europaumlischen Union Islands Liechtensteins Norwegens und der Schweiz Staatsangehoumlrige von Australien Israel Japan Kanada der Republik Korea Neuseeland und den Vereinigten Staaten von Amerika koumlnnen den erforderlichen Aufenthaltstitel auch nach Einreise bei der zustaumlndigen Auslaumlnderbehoumlrde in Deutschland einholen Dabei ist zu beachten dass die beabsichtigte Erwerbstaumltigkeit erst nach Erteilung des Aufenthaltstitels aufgenommen werden darf

13

Einreise nach Deutschland

2 Informationen zum Familiennachzug

Auslaumlndische Eheleute und minderjaumlhrige ledige Kinder haben grund-saumltzlich die Moumlglichkeit nach Deutschland mit einzureisen oder nachzu-ziehen Sonstigen Familienangehoumlrigen kann die Zuwanderung in Aus-nahmefaumlllen erlaubt werden Auslaumlndische Eheleute die weder die Staats-angehoumlrigkeit eines Staates der Europaumlischen Union besitzen noch mit einer Unionsbuumlrgerin oder einem Unionsbuumlrger verheiratet sind und bei ihren in Deutschland lebenden Eheleuten auf Dauer bleiben wollen muumlssen grundsaumltzlich bereits vor der Einreise nachweisen dass sie zumin-dest uumlber einfache Deutschkenntnisse verfuumlgen Die Verpflichtung zum Sprachnachweis beim Visumantrag besteht unabhaumlngig davon ob in Deutschland lebende Eheleute die deutsche Staatsangehoumlrigkeit besitzen Die Deutschkenntnisse sollen es nachziehenden Eheleuten leichter ma-chen von Anfang an am gesellschaftlichen Leben in Deutschland teilneh-men zu koumlnnen

Internet Auswaumlrtiges Amt wwwdiplode

Menuumlpunkt bdquoServiceVisa und Aufenthaltldquo Deutscher Akademischer Austauschdienst wwwdaadde Portal der Bundesregierung fuumlr Fachkraumlfte aus dem Ausland

wwwmake-it-in-germanycom

E-Mail Buumlrgerservice des Auswaumlrtigen Amtes

buergerservicediplode

Telefon Buumlrgerservice des Auswaumlrtigen Amtes

+49 30 5000 2000 (Montag bis Freitag 9 bis 15 Uhr)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

14

Ausnahmen vom Sprachnachweis

Ausnahmen gelten unter anderem

wenn Eheleute im Besitz einer Blauen Karte EU einer ICT-Karte einer Mobiler-ICT-Karte oder einer Aufenthaltserlaubnis fuumlr Forscher sind

wenn in Deutschland lebende Eheleute auch fuumlr einen laumlngerfristigen Aufenthalt visumfrei in das Bundesgebiet einreisen und sich darin aufhalten duumlrfen oder ein Daueraufenthaltsrecht aufgrund europa-rechtlicher Vorschriften genieszligen

bei erkennbar geringem Integrationsbedarf fuumlr Personen die zu einem in Deutschland anerkannten Asylberech-

tigten oder Fluumlchtling nachziehen sofern die Ehe bereits bestand als dieser seinen Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegte

fuumlr Personen die wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit oder Behinderung nicht Deutsch lernen koumlnnen

TIPPWas genau mit bdquoeinfachen Deutschkenntnissenldquo gemeint ist erfahren Sie im Faltblatt bdquoNachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug aus dem Auslandldquo das Sie auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge unter wwwbamfdepublikationen bestellen oder herunterladen koumlnnen

Vor Ort Auslaumlnderbehoumlrde Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internetbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

E-Mailbull Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur fuumlr Arbeit Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo (ALID)

+49 30 1815-1111 (Montag bis Freitag)

Informationsmaterialienbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdeflyer-ehegattennachzug)bull Nachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug

aus dem Ausland (in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

15

Einreise nach Deutschland

Ausnahmen vom Sprachnachweis

Ausnahmen gelten unter anderem

wenn Eheleute im Besitz einer Blauen Karte EU einer ICT-Karte einer Mobiler-ICT-Karte oder einer Aufenthaltserlaubnis fuumlr Forscher sind

wenn in Deutschland lebende Eheleute auch fuumlr einen laumlngerfristigen Aufenthalt visumfrei in das Bundesgebiet einreisen und sich darin aufhalten duumlrfen oder ein Daueraufenthaltsrecht aufgrund europa-rechtlicher Vorschriften genieszligen

bei erkennbar geringem Integrationsbedarf fuumlr Personen die zu einem in Deutschland anerkannten Asylberech-

tigten oder Fluumlchtling nachziehen sofern die Ehe bereits bestand als dieser seinen Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegte

fuumlr Personen die wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit oder Behinderung nicht Deutsch lernen koumlnnen

TIPPWas genau mit bdquoeinfachen Deutschkenntnissenldquo gemeint ist erfahren Sie im Faltblatt bdquoNachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug aus dem Auslandldquo das Sie auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge unter wwwbamfdepublikationen bestellen oder herunterladen koumlnnen

Vor Ort Auslaumlnderbehoumlrde Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internetbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

E-Mailbull Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur fuumlr Arbeit Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo (ALID)

+49 30 1815-1111 (Montag bis Freitag)

Informationsmaterialienbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdeflyer-ehegattennachzug)bull Nachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug

aus dem Ausland (in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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II Deutsch lernenEs gibt viele Moumlglichkeiten Deutsch zu lernen Schulen Universitaumlten Kulturzentren Vereine Volkshochschulen und private Sprachschulen Eine Moumlglichkeit Deutsch zu lernen ist die Teilnahme an einem Integrations- oder Berufssprachkurs im Rahmen des Gesamtprogramms Sprache der Bundesregierung Die Rahmenbedingungen Inhalte und Qualitaumltssiche-rung werden in ganz Deutschland auf Bundesebene sichergestellt Die Teilnahme an Integrations- und Berufssprachkursen bringt Vorteile im Alltagsleben und insbesondere bei der Arbeitssuche Wer den Integrations-kurs erfolgreich mit dem bdquoZertifikat Integrationskursldquo abschlieszligt kann bei der Arbeitssuche und daruumlber hinaus bei der Beantragung einer Nieder-lassungserlaubnis sowie im Falle einer Einbuumlrgerung davon profitieren

TIPPWenn Sie in Deutschland leben moumlchten sollten Sie moumlglichst schnell Deutsch lernen Das ist wichtig um neue Menschen kennenzulernen sich im Alltag verstaumlndigen zu koumlnnen und Arbeit zu finden Wenn Sie in einem Kurs Deutsch lernen lernen Sie die deutsche Sprache von Anfang an richtig

1 Der Integrationskurs Sprache und mehr

Mit dem Integrationskurs unterstuumltzt Sie der deutsche Staat beim Deutschlernen Integrationskurse bestehen aus einem Sprachkurs und einem Orientierungskurs In der Regel dauert ein Integrationskurs 700 Stunden Es gibt Vollzeit- und Teilzeitkurse

Wenn Sie die deutsche Sprache nicht ausreichend beherrschen koumlnnen oder muumlssen Sie unter bestimmten Voraussetzungen einen Integrations-kurs besuchen Zugewanderte sowie Gefluumlchtete mit guter Bleibeperspek-tive koumlnnen von den Auslaumlnderbehoumlrden den Traumlgern der Grundsiche-rung beziehungsweise den zustaumlndigen Leistungsbehoumlrden fuumlr Asylbewer-berinnen und Asylbewerber zur Teilnahme an einem Integrationskurs verpflichtet werden Wenn dies nicht der Fall ist koumlnnen Sie beim Bundes-amt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge einen Antrag auf Zulassung zum

Integrationskurs stellen Mit einer Berechtigung oder Verpflichtung zum Integrationskurs wird Ihre Teilnahme finanziell durch den Staat gefoumlrdert

Im Internet koumlnnen Sie nachlesen ob Sie die Voraussetzungen erfuumlllen um zu einem Integrationskurs verpflichtet oder berechtigt zu werden (wwwbamfdeintegrationskurs) Sie koumlnnen aber auch als Selbstzahlerin und Selbstzahler an einem Integrationskurs teilnehmen In diesem Fall informieren Sie sich am besten bei einem Integrationskurstraumlger vor Ort

Sprachkurs

Der Sprachkurs umfasst in der Regel 600 Stunden bei speziellen Integrati-onskursen 900 Stunden Dort werden wichtige Themen aus dem alltaumlgli-chen Leben behandelt zum Beispiel

Einkaufen und Wohnen Gesundheit Arbeit und Beruf Ausbildung und Erziehung von Kindern Freizeit und soziale Kontakte Medien und Mobilitaumlt

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Deutsch lernen

Integrationskurs stellen Mit einer Berechtigung oder Verpflichtung zum Integrationskurs wird Ihre Teilnahme finanziell durch den Staat gefoumlrdert

Im Internet koumlnnen Sie nachlesen ob Sie die Voraussetzungen erfuumlllen um zu einem Integrationskurs verpflichtet oder berechtigt zu werden (wwwbamfdeintegrationskurs) Sie koumlnnen aber auch als Selbstzahlerin und Selbstzahler an einem Integrationskurs teilnehmen In diesem Fall informieren Sie sich am besten bei einem Integrationskurstraumlger vor Ort

Sprachkurs

Der Sprachkurs umfasst in der Regel 600 Stunden bei speziellen Integrati-onskursen 900 Stunden Dort werden wichtige Themen aus dem alltaumlgli-chen Leben behandelt zum Beispiel

Einkaufen und Wohnen Gesundheit Arbeit und Beruf Ausbildung und Erziehung von Kindern Freizeit und soziale Kontakte Medien und Mobilitaumlt

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Auszligerdem lernen Sie Briefe und E-Mails auf Deutsch zu schreiben For-mulare auszufuumlllen zu telefonieren oder sich um eine Arbeitsstelle zu bewerben

Orientierungskurs

Der letzte Kursabschnitt des Integrationskurses heiszligt Orientierungskurs und dauert in der Regel 100 Stunden Im Orientierungskurs sprechen Sie uumlber

die deutsche Rechtsordnung Geschichte und Kultur Rechte und Pflichten in Deutschland die Region in der Sie leben Werte die in Deutschland wichtig sind zum Beispiel Religionsfreiheit

Toleranz und Gleichberechtigung

Spezielle Integrationskurse

Zusammen mit Menschen die aumlhnliche Interessen und Beduumlrfnisse haben lernt es sich am besten Das gilt auch fuumlr den Integrationskurs Deshalb gibt es neben dem allgemeinen Integrationskurs Angebote die sich an bestimmte Zielgruppen wenden

Alphabetisierungskurse fuumlr Menschen die Unterstuumltzung beim Lesen und Schreiben brauchen

Frauenintegrationskurse an denen nur Frauen teilnehmen und die sich gezielt an den Beduumlrfnissen von Frauen orientieren

Integrationskurse fuumlr Zweitschriftlernende die in einem nicht lateini-schen Schriftsystem alphabetisiert sind und zunaumlchst die lateinischen Schriftzeichen lernen muumlssen

Elternintegrationskurse die besonders Themen aus den Bereichen Erziehung und Bildung ansprechen

Jugendintegrationskurse die Jugendliche auf eine Ausbildung oder ein Studium vorbereiten

Integrationskurse fuumlr Menschen mit Beeintraumlchtigungen in welchen unter anderem Punktschrift Gebaumlrdensprache oder technische Hilfs-mittel beim Spracherwerb zum Einsatz kommen

Foumlrderkurse fuumlr Menschen die schon laumlnger in Deutschland leben und einen besonderen Sprachfoumlrderbedarf haben

19

Deutsch lernen

Auszligerdem kann der Integrationskurs als 430-stuumlndiger Intensivkurs fuumlr Schnelllernende besucht werden

Zertifikat Integrationskurs

Am Ende des Sprachkurses und des Orientierungskurses muumlssen Sie jeweils eine Pruumlfung ablegen Wenn Sie beide Pruumlfungen bestehen erhal-ten Sie das bdquoZertifikat Integrationskursldquo Dieses Zertifikat bescheinigt Ihnen dass Sie ausreichende Deutschkenntnisse und wichtige Grund-kenntnisse uumlber die deutsche Gesellschaft erworben haben Mit dem bdquoZertifikat Integrationskursldquo koumlnnen Sie gegebenenfalls fruumlher eingebuumlr-gert werden Auszligerdem kann das bdquoZertifikat Integrationskursldquo bei der Arbeitssuche sehr nuumltzlich sein

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD) Amt fuumlr Integration oder interkulturelles Buumlro der Gemeinde Kulturzentren Sprachschulen Agentur fuumlr Arbeit und Jobcenter

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeintegrationskurs wwwbamfdebamf-navi

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Hier koumlnnen Sie sich informieren

20

2 Deutsch fuumlr den Beruf

Um Arbeit zu finden und erfolgreich im Beruf zu sein sind gute Deutsch-kenntnisse wichtig Es gibt daher spezielle Kurse in denen Sie berufsbezo-genes Deutsch lernen koumlnnen In solchen Kursen lernen Sie Woumlrter Gram-matik und Redewendungen die Sie brauchen um sich mit Kolleginnen und Kollegen Kundinnen und Kunden sowie Vorgesetzten verstaumlndigen zu koumlnnen Auszligerdem lernen Sie auch komplizierte Arbeitsanweisungen und Texte zu verstehen und erfahren zum Beispiel was Sie beim Schreiben von geschaumlftlichen E-Mails und Briefen beachten muumlssen

Das Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge bietet Berufssprachkurse kostenlos fuumlr Menschen mit Migrationshintergrund an Die Kurse koumlnnen mit beruflicher Qualifizierung und der Moumlglichkeit einen Beruf durch ein Praktikum naumlher kennenzulernen kombiniert werden

Neben den vom Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge gefoumlrderten Kursen gibt es auch andere Deutschkurse fuumlr den Beruf Fuumlr diese muumlssen Sie haumlufig eine Teilnahmegebuumlhr bezahlen Es lohnt sich genau hinzuse-hen und zu vergleichen denn die Inhalte der Kurse unterscheiden sich oft sehr stark Waumlhlen Sie immer den Kurs aus der am besten zu Ihren Inter-essen und Beduumlrfnissen passt

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Lernen Sie Deutsch

(Faltblatt zum Integrationskurs in zahlreichen Sprachen)bull Deutsch lernen ndash Chancen verbessern

(Faltblatt zum Jugendintegrationskurs auf Deutsch)bull Deutsch lernen ndash fuumlr die Zukunft Ihrer Familie

(Faltblatt zum Elternintegrationskurs auf Deutsch Arabisch Englisch Russisch und Tuumlrkisch)

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Deutsch lernen

3 Deutsch fuumlr Kinder und Jugendliche

Fuumlr Kinder und Jugendliche bieten Kindergaumlrten und Schulen vielfaumlltige Moumlglichkeiten Deutsch zu lernen Mehr daruumlber erfahren Sie in Kapi-tel VIII bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo dieser Broschuumlre und direkt im Kindergarten oder in der Schule Ihres Kindes

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD) Sprachschulen und Universitaumlten Agentur fuumlr Arbeit Jobcenter oder die entsprechende

Einrichtung der Gemeinde Arbeitgeber

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeberufssprachkurse

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialienbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Berufsbezogene Deutschfoumlrderung

Faltblatt Berufssprachkurse (gem sect 45a AufenthG) in 12 Sprachen

Hier koumlnnen Sie sich informieren

22

III Informationen und Rat

In den ersten Wochen und Monaten in Deutschland wird Ihnen vielleicht vieles fremd erscheinen Was in Ihrem Herkunftsland selbstverstaumlndlich und einfach war funktioniert hier moumlglicherweise nach anderen Regeln Informieren Sie sich so gut wie moumlglich und nutzen Sie Beratungsangebo-te In Deutschland gibt es viele Organisationen die Ihnen gerne helfen wenn Sie nicht weiterwissen Hier erfahren Sie wohin Sie sich in erster Linie wenden koumlnnen

1 Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE)

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung helfen Ihnen Ihre Probleme zu loumlsen ndash schnell und unbuumlrokratisch Sie unterstuumlt-zen Sie ab Ihrem ersten Tag in Deutschland und wissen Rat bei Fragen ndash etwa zu folgenden Themen

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Informationen und Rat

Deutsch lernen (Zum Beispiel Wo kann ich Deutsch lernen Muss ich den Kurs selbst zahlen Wie melde ich mich fuumlr einen Integrationskurs an)

Ausbildung und Beruf (Zum Beispiel Wird mein Schulabschluss oder meine Aus bildung anerkannt Wie und wo finde ich Arbeit)

Wohnen (Zum Beispiel Wie finde ich eine Wohnung Wie viel kostet eine Wohnung)

Gesundheit (Zum Beispiel Brauche ich eine Krankenversicherung Zu welcher Aumlrztin oder welchem Arzt kann ich gehen)

Ehe Familie und Erziehung (Zum Beispiel Wer hilft mir waumlhrend der Schwangerschaft Wer beraumlt mich bei Eheproblemen Wie finde ich eine Kinderbetreu-ung Koumlnnen meine Kinder sofort in den Kindergarten oder in die Schule gehen)

Probleme gemeinsam loumlsen

Die Beraterinnen und Berater verstehen meistens auch die Sprache Ihres Herkunftslandes und sind mit Problemen und Herausforderungen ver-traut die sich beim Einleben in Deutschland ergeben koumlnnen Nach einem persoumlnlichen Gespraumlch entwickeln sie mit Ihnen zusammen einen Plan der Ihnen hilft sich schnell im Alltag in Deutschland zurechtzufinden Im Mittelpunkt der Beratung stehen Ihre Faumlhigkeiten und Kenntnisse Sie erfahren welche Unterstuumltzungsangebote es gibt und wo Sie Deutsch lernen koumlnnen Die Beraterinnen und Berater pruumlfen auch ob Sie an staatlich gefoumlrderten Integrationskursen oder anderen Integrationsange-boten vor Ort teilnehmen koumlnnen

WICHTIGER HINWEISDie Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE) ist fuumlr Sie jederzeit kostenlos

24

Wer bietet Migrationsberatung an

Migrationsberatungsstellen gibt es in vielen Staumldten in Deutschland Folgende Organisationen bieten eine kostenlose Migrationsberatung an

Arbeiterwohlfahrt Deutscher Caritasverband Diakonie Deutschland ndash Evangelisches Werk fuumlr Diakonie und

Entwicklung e V Deutscher Paritaumltischer Wohlfahrtsverband Deutsches Rotes Kreuz Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland Bund der Vertriebenen

Onlineberatung bdquombeonldquo

Ein groszliger Teil der Beratungskraumlfte ist auch uumlber die Onlineberatung bdquombeonldquo erreichbar Mit der Chat-App bdquombeonldquo koumlnnen Sie rund um die Uhr direkt mit den Beraterinnen und Beratern in Kontakt treten und Ihre Fragen stellen Weitere Informationen finden Sie unter wwwmbeonde

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Auslaumlnderbehoumlrde Uumlbergangswohnheim Gemeinde- Stadt- oder Kreisverwaltung Freunde Familie Nachbarn Arbeitgeber Vereine

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdemigrationsberatungsstellen wwwbamfdebamf-navi

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Lassen Sie sich beraten (Faltblatt zur Migrationsberatung

in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Informationen und Rat

Wer bietet Migrationsberatung an

Migrationsberatungsstellen gibt es in vielen Staumldten in Deutschland Folgende Organisationen bieten eine kostenlose Migrationsberatung an

Arbeiterwohlfahrt Deutscher Caritasverband Diakonie Deutschland ndash Evangelisches Werk fuumlr Diakonie und

Entwicklung e V Deutscher Paritaumltischer Wohlfahrtsverband Deutsches Rotes Kreuz Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland Bund der Vertriebenen

Onlineberatung bdquombeonldquo

Ein groszliger Teil der Beratungskraumlfte ist auch uumlber die Onlineberatung bdquombeonldquo erreichbar Mit der Chat-App bdquombeonldquo koumlnnen Sie rund um die Uhr direkt mit den Beraterinnen und Beratern in Kontakt treten und Ihre Fragen stellen Weitere Informationen finden Sie unter wwwmbeonde

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Auslaumlnderbehoumlrde Uumlbergangswohnheim Gemeinde- Stadt- oder Kreisverwaltung Freunde Familie Nachbarn Arbeitgeber Vereine

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdemigrationsberatungsstellen wwwbamfdebamf-navi

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Lassen Sie sich beraten (Faltblatt zur Migrationsberatung

in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Besondere Angebote und individuelle Beratung

Die Angebote der Jugendmigrationsdienste reichen von der individuellen Begleitung mit Integrationsfoumlrderplan uumlber Einzelfallberatung und Eltern-arbeit bis hin zu Gruppenaktivitaumlten und Kursen Sie bekommen dort zum Beispiel Hilfe und Auskunft bei Fragen zu folgenden Themen

Schul- und Ausbildungssystem Berufsplanung Bewerbungstechniken Umgang mit Neuen Medien insbesondere mit Deutschlernpro grammen Teilhabe in allen Bereichen des sozialen kulturellen und politischen Lebens

Die Jugendmigrationsdienste gibt es bundesweit an uumlber 470 Standorten Mit der Beratung sind die Traumlger der Jugendsozialarbeit betraut

Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit Arbeiterwohlfahrt Internationaler Bund Paritaumltischer Wohlfahrtsverband und Deutsches

Rotes Kreuz

2 Jugendmigrationsdienste ndash Beratung fuumlr junge Menschen mit Migrationshintergrund (JMD)

Gerade fuumlr junge Menschen ist die erste Zeit in einem fremden Land spannend und anstrengend zugleich Sie wollen neue Freundinnen und Freunde finden und sich in der Schule oder im Beruf beweisen Die Ju-gendmigrationsdienste helfen jungen Menschen dabei die Herausforde-rungen des Einlebens in Deutschland zu meistern Sie beraten und beglei-ten zugewanderte Jugendliche und junge Erwachsene vom 12 bis zum 27 Lebensjahr bei ihrem schulischen beruflichen und sozialen Integra-tionsprozess

WICHTIGER HINWEISDie Beratung der Jugendmigrationsdienste (JMD) ist fuumlr Sie beziehungsweise Ihre Kinder jederzeit kostenlos

27

Informationen und Rat

Onlineberatung bdquojmd4youldquo

Fuumlr junge Migrantinnen und Migranten bis zum 27 Lebensjahr besteht die Moumlglichkeit einer Onlineberatung in verschiedenen Sprachen Fragen koumlnnen oumlffentlich uumlber eine Chatfunktion oder individuell gestellt werden

Vor Ort Jugendmigrationsdienste (JMD) Auslaumlnderbehoumlrde Jugendamt Uumlbergangswohnheim Gemeinde- Stadt- oder Kreisverwaltung Freunde Familie Nachbarn Arbeitgeber Vereine

Internet Einen Jugendmigrationsdienst in Ihrer Naumlhe finden Sie unter

wwwjugendmigrationsdienstede Onlineberatung unter

wwwjmd4youde (Deutsch) wwwyour-way-in-germanyorg (Englisch) wwwputjwgermanijuorg (Russisch) wwwalmanyayoluorg (Tuumlrkisch) wwwbousaletuk-fi-almanyaorg (Arabisch) wwwudherrefyesi-gjermaniorg (Albanisch)

Informationsmaterialien Faltblatt Jugendmigrationsdienste erhaumlltlich uumlber

wwwbmfsfjdebmfsfjservicepublikationen

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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3 Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Falls Sie daruumlber hinaus noch Fragen haben koumlnnen Sie sich an den Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wenden Er hilft insbesondere bei Fragen rund um die Themen Migration und Integration weiter ndash etwa zum Integrationskurs zum Aufenthaltsrecht oder zur Einbuumlrgerung

Sie erreichen den Buumlrgerservice unter der Telefonnummer +49 911 943-0 oder schriftlich uumlber das Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

4 Das Internet als Informationsquelle

Auf der Suche nach Informationen kann das Internet eine groszlige Hilfe sein Viele Behoumlrden Stadtverwaltungen und Aumlmter haben Internetseiten auf denen Sie nuumltzliche Informationen finden Informationen rund um den Alltag in Deutschland Adressen und weitere Tipps finden Sie auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge unter dem Menuumlpunkt bdquoIntegrationldquo wwwbamfdeintegration

WICHTIGER HINWEISUm nicht Opfer von Betruumlgerinnen oder Betruumlgern zu werden sollten Sie im Inter-net vorsichtig sein Ganz besonders wenn es um Ihre Bankdaten oder persoumlnliche Informationen geht Auch vor Einkaumlufen im Internet sollten Sie sich sehr genau in-formieren

Einen guten Uumlberblick uumlber die Gefahren des Internets bietet die Broschuumlre bdquoVerbrau-cherschutz kompakt ndash Guter Rat in Alltagsfragenldquo des Presse- und Informations-amtes der Bundesregierung erhaumlltlich unter wwwbundesregierungde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo Auch die Verbraucherzentralen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zu-wanderer (MBE) und der Jugendmigrationsdienste (JMD) koumlnnen Ihnen weiterhelfen

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Informationen und Rat

Sie sollten bedenken Nicht alle Angebote im Internet sind vertrauenswuumlr-dig und richtig Auf einigen Seiten finden sich auch falsche Informationen Unter dem Menuumlpunkt bdquoImpressumldquo auf einer Internetseite erfahren Sie wer fuumlr die Seite verantwortlich ist Internetseiten die kein Impressum haben sollten Sie besser nicht trauen Besonders vertrauenswuumlrdig sind dagegen die Internetseiten von Ministerien Aumlmtern und Behoumlrden

TIPPEine Moumlglichkeit wichtige Adressen und Telefonnummern zu finden sind die Gelben Seitenreg ein nach Themen beziehungsweise Fachgebieten sortiertes Telefonbuch Die-ses Telefonbuch gibt es fuumlr jede Stadt oder Region Oumlffentliche Stellen wie zum Bei-spiel das Wohnungsamt finden Sie in den Gelben Seitenreg haumlufig unter dem Stichwort bdquoBehoumlrdenldquo Es gibt die Gelben Seitenreg auch im Internet unter wwwgelbeseitende Uumlber die Suche im Internet koumlnnen Sie auszligerdem auch Adressen und Telefonnum-mern von Behoumlrden Institutionen und anderen Einrichtungen finden

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IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung

1 Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht

Wenn Sie Ihren Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegen moumlchten oder bereits nach Deutschland gezogen sind sind fuumlr Sie die Regelungen des Aufenthaltsrechts besonders wichtig Die Rahmenbedingungen fuumlr Ihren Aufenthalt in Deutschland haumlngen davon ab ob Sie als Spaumltaussied-lerin oder Spaumltaussiedler zuwandern Buumlrgerin oder Buumlrger eines Mitglied-staates der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums (EWR ndash bestehend aus den EU-Mitgliedstaaten sowie Island Liechtenstein und Norwegen) und der Schweiz sind oder aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union stammen

Anlaufstellen fuumlr Buumlrgerinnen und Buumlrger der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz

Wenn Sie als Buumlrgerin oder Buumlrger der EU oder des EWR auf Dauer in Deutschland leben moumlchten koumlnnen Sie von Ihrem Freizuumlgigkeitsrecht Gebrauch machen dies gilt auch fuumlr Ihre Familienmitglieder wenn diese selbst eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen Nach Ihrer Einreise muumlssen Sie sich wie auch deutsche Staatsbuumlrgerinnen und Staatsbuumlrger beim Meldeamt einwohnerrechtlich anmelden Wenn Ihre Familienmit-glieder eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen als die vorab genannten erhalten sie von der Auslaumlnderbehoumlrde eine sogenannte Aufenthaltskarte

Als Staatsangehoumlrige oder Staatsangehoumlriger der Schweiz genieszligen Sie aufgrund des Freizuumlgigkeitsabkommens zwischen der Europaumlischen Union und der Schweiz in Deutschland ebenfalls Freizuumlgigkeit Ihnen wird zur Bescheinigung Ihres Aufenthaltsrechts von der Auslaumlnderbehoumlrde eine Aufenthaltserlaubnis ausgestellt

WICHTIGER HINWEIS Alle in Deutschland gemeldeten EU-Buumlrgerinnen und -Buumlrger die seit mindestens drei Monaten in Deutschland leben und das 18 Lebensjahr erreicht haben duumlrfen an den Kommunalwahlen teilnehmen

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung

1 Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht

Wenn Sie Ihren Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegen moumlchten oder bereits nach Deutschland gezogen sind sind fuumlr Sie die Regelungen des Aufenthaltsrechts besonders wichtig Die Rahmenbedingungen fuumlr Ihren Aufenthalt in Deutschland haumlngen davon ab ob Sie als Spaumltaussied-lerin oder Spaumltaussiedler zuwandern Buumlrgerin oder Buumlrger eines Mitglied-staates der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums (EWR ndash bestehend aus den EU-Mitgliedstaaten sowie Island Liechtenstein und Norwegen) und der Schweiz sind oder aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union stammen

Anlaufstellen fuumlr Buumlrgerinnen und Buumlrger der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz

Wenn Sie als Buumlrgerin oder Buumlrger der EU oder des EWR auf Dauer in Deutschland leben moumlchten koumlnnen Sie von Ihrem Freizuumlgigkeitsrecht Gebrauch machen dies gilt auch fuumlr Ihre Familienmitglieder wenn diese selbst eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen Nach Ihrer Einreise muumlssen Sie sich wie auch deutsche Staatsbuumlrgerinnen und Staatsbuumlrger beim Meldeamt einwohnerrechtlich anmelden Wenn Ihre Familienmit-glieder eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen als die vorab genannten erhalten sie von der Auslaumlnderbehoumlrde eine sogenannte Aufenthaltskarte

Als Staatsangehoumlrige oder Staatsangehoumlriger der Schweiz genieszligen Sie aufgrund des Freizuumlgigkeitsabkommens zwischen der Europaumlischen Union und der Schweiz in Deutschland ebenfalls Freizuumlgigkeit Ihnen wird zur Bescheinigung Ihres Aufenthaltsrechts von der Auslaumlnderbehoumlrde eine Aufenthaltserlaubnis ausgestellt

WICHTIGER HINWEIS Alle in Deutschland gemeldeten EU-Buumlrgerinnen und -Buumlrger die seit mindestens drei Monaten in Deutschland leben und das 18 Lebensjahr erreicht haben duumlrfen an den Kommunalwahlen teilnehmen

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Anlaufstellen fuumlr Menschen aus Staaten auszligerhalb der Europaumli-schen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz

Buumlrgerinnen und Buumlrger aus Staaten die nicht zur EU dem EWR und der Schweiz gehoumlren muumlssen sich bei allen Fragen zum Aufenthaltsrecht an die Auslaumlnderbehoumlrde ihrer Stadt oder Gemeinde wenden Diese Behoumlrde ist fuumlr alle aufenthaltsrechtlichen Angelegenheiten zustaumlndig ndash auch hinsichtlich der Ausuumlbung einer Erwerbstaumltigkeit ndash und erteilt die Aufent-halts- oder Niederlassungserlaubnis die Blaue Karte EU die ICT-Karte die Mobiler-ICT-Karte sowie die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU Die Stadt- Gemeinde- oder Kreisverwaltung in Ihrer Gemeinde oder Stadt hilft Ihnen weiter wenn Sie die zustaumlndige Auslaumlnderbehoumlrde nicht kennen Die zustaumlndige Auslaumlnderbehoumlrde kann auch uumlber die BAMF-Suche ermittelt werden wwwbamfdeauslaenderbehoerden

TIPPMit dem am 1 Maumlrz 2020 in Kraft getretenen Fachkraumlfteeinwanderungsgesetz werden die Moumlglichkeiten zur Einwanderung von Fachkraumlften aus Drittstaaten deutlich erwei-tert um den Aufenthalt zur Erwerbstaumltigkeit fuumlr diesen Personenkreis attraktiver zu gestalten Als Fachkraumlfte werden Personen mit einem deutschen einem anerkannten auslaumlndischen oder einem dem deutschen Hochschulabschluss vergleichbaren auslaumln-dischen Hochschulabschluss beziehungsweise Personen mit inlaumlndischer qualifizierter Berufsausbildung oder einer mit einer inlaumlndischen qualifizierten Berufsausbildung gleichwertigen auslaumlndischen Berufsausbildung bezeichnet

Das Fachkraumlfteeinwanderungsgesetz erleichtert den Zugang fuumlr Fachkraumlfte in Aus-bildungsberufen und verbessert die Perspektiven fuumlr Fachkraumlfte die aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union kommen Wenn bei Ihnen im Anerkennungsverfah-ren Defizite der erworbenen auslaumlndischen Qualifikation im Vergleich zur deutschen Ausbildung festgestellt wurden koumlnnen Sie auch zur Nachqualifizierung nach Deutsch-land einreisen Als IT-Spezialistinnen und -Spezialisten koumlnnen Sie bei ausgepraumlgter berufspraktischer Erfahrung unabhaumlngig von einem formalen Abschluss einreisen

Um dieser Zielgruppe eine schnelle Einreise nach Deutschland zu ermoumlglichen wurde zusaumltzlich das beschleunigte Fachkraumlfteverfahren eingefuumlhrt Arbeitgeber koumlnnen die-ses gegen Gebuumlhr bei der zustaumlndigen Auslaumlnderbehoumlrde beantragen

Informationen zu den einzelnen Schritten finden Sie auf wwwmake-it-in-germanycom in der Rubrik fuumlr Arbeitgeber

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Anlaufstellen fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler

Als Spaumltaussiedlerin und Spaumltaussiedler oder Familienangehoumlriger koumlnnen Sie sich bei Fragen zur Staatsangehoumlrigkeit an die Stadt- Gemeinde- oder Kreisverwaltung Ihres Wohnortes wenden Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort helfen auch bei anderen behoumlrdlichen Fragen Weitere Informationen finden Sie in der Broschuumlre bdquoWillkommen in Deutschland ndash Zusatzinformationen fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedlerldquo

2 Informationen zum Aufenthaltsrecht

Wenn Sie nicht Staatsangehoumlriger eines Mitgliedstaates der EU des EWR oder der Schweiz sind und dauerhaft in Deutschland bleiben moumlchten benoumltigen Sie dazu eine Erlaubnis den sogenannten Aufenthaltstitel Es gibt ndash neben dem Visum fuumlr die Einreise und den anschlieszligenden Aufent-halt ndash fuumlr den laumlngerfristigen Aufenthalt im Bundesgebiet sechs Arten von Aufenthaltstiteln

Aufenthaltserlaubnis Blaue Karte EU ICT-Karte Mobiler-ICT-Karte Niederlassungserlaubnis Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU

Ein Aufenthaltstitel wird in Deutschland als eigenstaumlndiges Dokument mit elektronischem Speicher- und Verarbeitungsmedium ausgestellt welches unter anderem biometrische Merkmale beinhaltet

Die Aufenthaltserlaubnis

Die Aufenthaltserlaubnis ist zeitlich befristet und verbunden mit einem bestimmten Aufenthaltszweck Sie wird beispielsweise an Personen erteilt die

in Deutschland eine Berufsausbildung machen einen Ausbildungs- beziehungsweise Studienplatz suchen oder ein Studium absolvieren moumlchten

in Deutschland arbeiten forschen oder Arbeit als Fachkraft suchen moumlchten

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aus voumllkerrechtlichen humanitaumlren oder politischen Gruumlnden in Deutschland bleiben koumlnnen

aus familiaumlren Gruumlnden nach Deutschland zuwandern Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder und ehemalige Deutsche sind die

nach Deutschland zuruumlckkehren wollen in einem anderen Mitgliedstaat der Europaumlischen Union ein Dauer-

aufenthaltsrecht besitzen

Die Erteilung ist jeweils an einige Voraussetzungen gebunden Eine Aufenthaltserlaubnis kann grundsaumltzlich nur verlaumlngert werden wenn die Voraussetzungen fuumlr die Erteilung noch vorliegen

WICHTIGER HINWEISEine Auslaumlnderin beziehungsweise ein Auslaumlnder aus einem Drittstaat (Staaten auszliger-halb der Europaumlischen Union des EWR und der Schweiz) mit einem guumlltigen Aufent-haltstitel darf grundsaumltzlich in Deutschland arbeiten es sei denn es besteht ein ge-setzliches Verbot Der Aufenthaltstitel laumlsst erkennen ob eine Erwerbstaumltigkeit erlaubt ist oder Beschraumlnkungen unterliegt Ausfuumlhrliche Informationen erhalten Sie bei der zustaumlndigen Auslaumlnderbehoumlrde an Ihrem Wohnort

Um mit einem auslaumlndischen Abschluss in Deutschland arbeiten zu koumlnnen ist in der Regel die Feststellung der Gleichwertigkeit des Berufsabschlusses beziehungsweise das Vorliegen eines anerkannten oder eines mit einem deutschen Hochschulabschluss vergleichbaren Hochschulabschlusses notwendig

Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel V bdquoArbeit und Berufldquo

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30-1815-1111

Die Blaue Karte EU

Die Blaue Karte EU ist ein befristeter Aufenthaltstitel zum Zweck der hochqualifizierten Beschaumlftigung Sie koumlnnen eine Blaue Karte EU erhal-ten wenn Sie folgende Voraussetzungen erfuumlllen

Sie koumlnnen ein abgeschlossenes Hochschulstudium nachweisen Wenn Ihr Hochschulabschluss nicht in Deutschland erworben wurde muss der Abschluss entweder in Deutschland anerkannt oder mit einem deutschen Abschluss vergleichbar sein

Sie haben einen Arbeitsvertrag oder ein verbindliches Arbeitsplatzan-gebot mit einem bestimmten jaumlhrlichen Mindestbruttogehalt Die Bruttogehaltsgrenze wird jaumlhrlich angepasst und liegt im Jahr 2020 bei 55200 Euro In den sogenannten Mangelberufen wozu Berufe mit Bezug zu Naturwissenschaften Mathematik Ingenieurwesen Infor-mations- und Kommunikationstechnologien sowie Humanmedizin (ausgenommen Zahnmedizin) gehoumlren ist das erforderliche Mindest-bruttogehalt niedriger Dieses wird ebenfalls jaumlhrlich angepasst und liegt im Jahr 2020 bei 43056 Euro

Die Blaue Karte EU wird zunaumlchst fuumlr vier Jahre ausgestellt wenn der Arbeitsvertrag eine entsprechende oder auch laumlngere Laufzeit vorsieht Eine Verlaumlngerung ist grundsaumltzlich moumlglich

ICT-Karte und Mobiler-ICT-Karte

Die ICT-Karte ist ein zeitlich befristeter Aufenthaltstitel der zum Zweck des unternehmensinternen Transfers erteilt wird Damit koumlnnen Fuumlh-rungskraumlfte Spezialisten oder Trainees die bei einem Unternehmen mit Sitz auszligerhalb der EU taumltig sind voruumlbergehend in einer Niederlassung desselben Unternehmens beziehungsweise in einem Unternehmen dersel-ben Unternehmensgruppe in Deutschland eingesetzt werden

Um eine ICT-Karte beantragen zu koumlnnen muumlssen Sie dem Unternehmen vor Beginn des Transfers seit mindestens sechs Monaten sowie waumlhrend des gesamten Transfers angehoumlren Die ICT-Karte wird befristet fuumlr die Dauer des Transfers laumlngstens jedoch fuumlr drei Jahre an Fuumlhrungskraumlfte und Spezialisten beziehungsweise ein Jahr an Trainees erteilt

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Die Mobiler-ICT-Karte wird fuumlr die Mobilitaumlt im Rahmen des unterneh-mensinternen Transfers von mehr als 90 Tagen erteilt wenn Sie bereits eine ICT-Karte in einem anderen EU-Staat haben

Die Niederlassungserlaubnis

Die Niederlassungserlaubnis ist unbefristet Mit ihr duumlrfen Sie in Deutsch-land arbeiten Um eine Niederlassungserlaubnis zu erhalten muumlssen Sie in der Regel seit fuumlnf Jahren eine Aufenthaltserlaubnis besitzen und weitere Voraussetzungen erfuumlllen Wer eine Niederlassungserlaubnis beantragen moumlchte muss zum Beispiel grundsaumltzlich seinen Lebensunterhalt und den seiner Familienangehoumlrigen eigenstaumlndig bestreiten koumlnnen sowie uumlber ausreichende Deutschkenntnisse verfuumlgen Auch Vorstrafen koumlnnen der Erteilung einer Niederlassungserlaubnis entgegenstehen Fuumlr Fachkraumlfte mit Berufsausbildung oder akademischer Ausbildung gilt eine kuumlrzere Wartezeit von vier Jahren

Im Falle einer inlaumlndischen abgeschlossenen Berufsausbildung oder eines inlaumlndischen Studienabschlusses verkuumlrzt sich die Frist fuumlr die Erteilung einer Niederlassungserlaubnis auf zwei Jahre bei Inhaberinnen und Inhabern einer Blauen Karte EU ist dies unter Umstaumlnden nach 33 Mona-ten beziehungsweise bei ausreichenden Kenntnissen der deutschen Sprache nach 21 Monaten moumlglich

Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU

Bei der Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU handelt es sich ebenfalls um einen unbefristeten Aufenthaltstitel der zur Erwerbstaumltigkeit berechtigt Die Erteilung setzt voraus dass sich die Auslaumlnderin oder der Auslaumlnder seit fuumlnf Jahren mit einem Aufenthaltstitel im Bundesgebiet aufgehalten hat im Uumlbrigen aumlhneln die Voraussetzungen denen des sect 9 AufenthG fuumlr die Erteilung einer deutschen Niederlassungserlaubnis Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU berechtigt auch zur Mobilitaumlt innerhalb der Europaumli-schen Union indem sie in den anderen Mitgliedstaaten ein Recht auf Erteilung eines befristeten Aufenthaltstitels verleiht

WICHTIGER HINWEISDie fuumlr eine Niederlassungserlaubnis und fuumlr eine Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU erforderlichen ausreichenden Deutschkenntnisse koumlnnen Sie unter anderem durch den erfolgreichen Besuch eines Integrationskurses nachweisen Weitere Informatio-nen zum Integrationskurs finden Sie in Kapitel II bdquoDeutsch lernenldquo dieser Broschuumlre

TIPPZoumlgern Sie nicht wenn Sie Fragen zu Ihrem Aufenthaltstitel haben In jeder Migrati-onsberatungsstelle finden Sie Menschen die Ihnen weiterhelfen koumlnnen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde unter bdquoThemenldquo Menuumlpunkt bdquoMigrationldquo oder bdquoHeimat amp Integrationldquo

Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

Make it in Germany wwwmake-it-in-germanycom

E-Mail Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

Kontaktformular unter wwwbmibundde Menuumlpunkt bdquoServiceKontaktBuumlrgerserviceldquo

Telefon Buumlrgerservice des Bundesministeriums des Innern fuumlr Bau und

Heimat +49 30 18681-0 oder +49 228 99681-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30 1815-1111

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Die Mobiler-ICT-Karte wird fuumlr die Mobilitaumlt im Rahmen des unterneh-mensinternen Transfers von mehr als 90 Tagen erteilt wenn Sie bereits eine ICT-Karte in einem anderen EU-Staat haben

Die Niederlassungserlaubnis

Die Niederlassungserlaubnis ist unbefristet Mit ihr duumlrfen Sie in Deutsch-land arbeiten Um eine Niederlassungserlaubnis zu erhalten muumlssen Sie in der Regel seit fuumlnf Jahren eine Aufenthaltserlaubnis besitzen und weitere Voraussetzungen erfuumlllen Wer eine Niederlassungserlaubnis beantragen moumlchte muss zum Beispiel grundsaumltzlich seinen Lebensunterhalt und den seiner Familienangehoumlrigen eigenstaumlndig bestreiten koumlnnen sowie uumlber ausreichende Deutschkenntnisse verfuumlgen Auch Vorstrafen koumlnnen der Erteilung einer Niederlassungserlaubnis entgegenstehen Fuumlr Fachkraumlfte mit Berufsausbildung oder akademischer Ausbildung gilt eine kuumlrzere Wartezeit von vier Jahren

Im Falle einer inlaumlndischen abgeschlossenen Berufsausbildung oder eines inlaumlndischen Studienabschlusses verkuumlrzt sich die Frist fuumlr die Erteilung einer Niederlassungserlaubnis auf zwei Jahre bei Inhaberinnen und Inhabern einer Blauen Karte EU ist dies unter Umstaumlnden nach 33 Mona-ten beziehungsweise bei ausreichenden Kenntnissen der deutschen Sprache nach 21 Monaten moumlglich

Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU

Bei der Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU handelt es sich ebenfalls um einen unbefristeten Aufenthaltstitel der zur Erwerbstaumltigkeit berechtigt Die Erteilung setzt voraus dass sich die Auslaumlnderin oder der Auslaumlnder seit fuumlnf Jahren mit einem Aufenthaltstitel im Bundesgebiet aufgehalten hat im Uumlbrigen aumlhneln die Voraussetzungen denen des sect 9 AufenthG fuumlr die Erteilung einer deutschen Niederlassungserlaubnis Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU berechtigt auch zur Mobilitaumlt innerhalb der Europaumli-schen Union indem sie in den anderen Mitgliedstaaten ein Recht auf Erteilung eines befristeten Aufenthaltstitels verleiht

WICHTIGER HINWEISDie fuumlr eine Niederlassungserlaubnis und fuumlr eine Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU erforderlichen ausreichenden Deutschkenntnisse koumlnnen Sie unter anderem durch den erfolgreichen Besuch eines Integrationskurses nachweisen Weitere Informatio-nen zum Integrationskurs finden Sie in Kapitel II bdquoDeutsch lernenldquo dieser Broschuumlre

TIPPZoumlgern Sie nicht wenn Sie Fragen zu Ihrem Aufenthaltstitel haben In jeder Migrati-onsberatungsstelle finden Sie Menschen die Ihnen weiterhelfen koumlnnen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde unter bdquoThemenldquo Menuumlpunkt bdquoMigrationldquo oder bdquoHeimat amp Integrationldquo

Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

Make it in Germany wwwmake-it-in-germanycom

E-Mail Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

Kontaktformular unter wwwbmibundde Menuumlpunkt bdquoServiceKontaktBuumlrgerserviceldquo

Telefon Buumlrgerservice des Bundesministeriums des Innern fuumlr Bau und

Heimat +49 30 18681-0 oder +49 228 99681-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30 1815-1111

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3 Einbuumlrgerung

Wenn Sie dauerhaft in Deutschland leben koumlnnen Sie sich unter be-stimmten Voraussetzungen einbuumlrgern lassen Dazu ist ein Antrag erfor-derlich Bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren muumlssen die gesetz-lichen Vertreter also in der Regel die Eltern den Antrag stellen

Fuumlr Antraumlge zur Einbuumlrgerung sind die Bundeslaumlnder zustaumlndig Die Antragsformulare erhalten Sie bei den zustaumlndigen Einbuumlrgerungsbehoumlr-den Welche Behoumlrde fuumlr Ihre Einbuumlrgerung zustaumlndig ist koumlnnen Sie bei der Stadt- oder Kreisverwaltung bei der Auslaumlnderbehoumlrde oder der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer oder den Jugendmigrationsdiensten erfahren

WICHTIGER HINWEISInhaberinnen und Inhaber einer Blauen Karte EU eines Daueraufenthalts-EU einer ICT-Karte oder einer Aufenthaltserlaubnis zu Studien- beziehungsweise Forschungszwecken koumlnnen unter bestimmten Umstaumlnden innerhalb der EU Mobilitaumltsrechte ausuumlben

Die Einreise und der Aufenthalt im Rahmen der EU-Mobilitaumlt sind dabei sowohl nach Deutschland mit dem Aufenthaltstitel eines anderen EU-Staats als auch in einen ande-ren EU-Staat mit einem deutschen Aufenthaltstitel moumlglich Studierende Forschende und unternehmensintern Transferierte benoumltigen fuumlr kuumlrzere Aufenthalte keinen deut-schen Aufenthaltstitel Die aufnehmende Einrichtung in Deutschland beziehungsweise das Unternehmen im ersten EU-Mitgliedstaat muss lediglich eine Mitteilung an das Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge senden

Achtung Diese Regelungen gelten in allen EU-Staaten mit Ausnahme Daumlnemarks und Irlands

Weitere Informationen zu den Voraussetzungen finden Sie unter wwwbamfde Menuuml-punkt bdquoMigration amp AufenthaltZuwandernde aus DrittstaatenMobilitaumlt in der EUldquo

TIPPVor der Abgabe des Antrags ist es hilfreich ein Beratungsgespraumlch in der Behoumlrde zu fuumlhren Dabei koumlnnen viele Fragen direkt geklaumlrt werden

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Kosten

Die Einbuumlrgerung kostet in der Regel 255 Euro pro Person Fuumlr minder-jaumlhrige Kinder die mit ihren Eltern zusammen eingebuumlrgert werden sind 51 Euro zu bezahlen Wenn Sie ein geringes Einkommen haben oder wenn mehrere Kinder (mit-)eingebuumlrgert werden kann die Gebuumlhr verringert oder eine Zahlung auf Raten vereinbart werden

Voraussetzungen

CHECKLISTESie haben nach sect 10 des Staatsangehoumlrigkeitsgesetzes (StAG) einen Anspruch auf Einbuumlrgerung wenn die folgenden Voraussetzungen vorliegen

geklaumlrte Identitaumlt und Staatsangehoumlrigkeit seit mindestens acht Jahren rechtmaumlszligiger und gewoumlhnlicher Aufenthalt in

Deutschland ein dem Grunde nach auf einen dauerhaften Aufenthalt ausgerichtetes Aufent-

haltsrecht zum Zeitpunkt der Einbuumlrgerung Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes

der Bundesrepublik Deutschland und Abgabe einer Loyalitaumltserklaumlrung eigenstaumlndige Sicherung des Lebensunterhalts (auch fuumlr unterhaltsberechtigte

Familienangehoumlrige) ohne Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II (bdquoHartz IVldquo) in der Regel Verlust beziehungsweise Aufgabe der bisherigen Staatsangehoumlrig-

keit keine Verurteilung wegen einer Straftat ausreichende Deutschkenntnisse Kenntnisse uumlber die Rechts- und Gesellschaftsordnung sowie die Lebensver-

haumlltnisse in Deutschland die Sie durch einen Einbuumlrgerungstest nachweisen die Einordnung in die deutschen Lebensverhaumlltnisse muss gewaumlhrleistet sein

Wenn eine dieser Voraussetzungen nicht erfuumlllt ist haben Sie in der Regel auch keinen Anspruch auf Einbuumlrgerung Die Einbuumlrgerungsbehoumlrde kann der Einbuumlrgerung aber zustimmen wenn ein oumlffentliches Interesse an Ihrer Einbuumlrgerung besteht und min-destens einige wichtige der oben genannten Mindestanforderungen erfuumlllt sind Auch ist eine Verkuumlrzung der Aufenthaltsdauer in Deutschland beispielsweise bei Vorliegen besonderer Integrationsleistungen moumlglich

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Regelung fuumlr Kinder

In Deutschland geborene Kinder haben automatisch die deutsche Staats-angehoumlrigkeit wenn der Vater oder die Mutter oder beide Elternteile Deutsche sind Kinder von Auslaumlnderinnen und Auslaumlndern erhalten bei Geburt in Deutschland die deutsche Staatsangehoumlrigkeit wenn mindes-tens ein Elternteil zu diesem Zeitpunkt seit acht Jahren seinen gewoumlhnli-chen rechtmaumlszligigen Aufenthalt in Deutschland hat und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht besitzt Sie muumlssen sich nur dann ab Vollendung ihres 21 Lebensjahres zwischen der deutschen und der Staatsangehoumlrigkeit ihrer Eltern entscheiden wenn es sich bei der anderen Staatsangehoumlrigkeit nicht um die eines anderen Mitgliedstaates der Europaumlischen Union oder der Schweiz handelt und sie nicht in Deutschland aufgewachsen sind

Einbuumlrgerungstest

Wenn Sie die deutsche Staatsangehoumlrigkeit beantragen moumlchten muumlssen Sie Ihr Wissen uumlber Deutschland in einem Test nachweisen Der Einbuumlrge-rungstest besteht aus 33 Fragen Wenn Sie mindestens 17 Fragen richtig beantworten haben Sie den Test bestanden 30 Fragen gehoumlren zu den Themenbereichen bdquoLeben in der Demokratieldquo bdquoGeschichte und Verant-wortungldquo sowie bdquoMensch und Gesellschaftldquo Drei Fragen werden zu dem Bundesland gestellt in dem Sie wohnen

Auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfdeeinbuergerung finden Sie einen Mustertest und alle Fragen des Einbuumlrgerungstestes

WICHTIGER HINWEISSie muumlssen keinen Test ablegen wenn Sie einen deutschen Schulabschluss haben oder die Anforderungen wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit einer Behinderung oder altersbedingt nicht erfuumlllen koumlnnen

TIPPDer Onlinetest des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge ist kostenlos Jedoch bieten auch viele private Internetseiten Vorbereitungen auf den Einbuumlrgerungstest an Der Hinweis auf die Kosten versteckt sich oft im Kleingedruckten am Seitenrand oder Seitenende Lesen Sie deshalb immer die allgemeinen Geschaumlftsbedingungen (AGB) des Anbieters sehr genau

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Beauftragte der Bundesregierung fuumlr Migration Fluumlchtlinge und

Integration wwweinbuergerungde Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeeinbuergerung

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Broschuumlre der Beauftragten der Bundesregierung fuumlr Migration

Fluumlchtlinge und Integration (erhaumlltlich uumlber wwwintegrationsbe-auftragtede Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo) bdquoDie deutsche Staatsbuumlrgerschaft Alles was Sie daruumlber wissen solltenldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Regelung fuumlr Kinder

In Deutschland geborene Kinder haben automatisch die deutsche Staats-angehoumlrigkeit wenn der Vater oder die Mutter oder beide Elternteile Deutsche sind Kinder von Auslaumlnderinnen und Auslaumlndern erhalten bei Geburt in Deutschland die deutsche Staatsangehoumlrigkeit wenn mindes-tens ein Elternteil zu diesem Zeitpunkt seit acht Jahren seinen gewoumlhnli-chen rechtmaumlszligigen Aufenthalt in Deutschland hat und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht besitzt Sie muumlssen sich nur dann ab Vollendung ihres 21 Lebensjahres zwischen der deutschen und der Staatsangehoumlrigkeit ihrer Eltern entscheiden wenn es sich bei der anderen Staatsangehoumlrigkeit nicht um die eines anderen Mitgliedstaates der Europaumlischen Union oder der Schweiz handelt und sie nicht in Deutschland aufgewachsen sind

Einbuumlrgerungstest

Wenn Sie die deutsche Staatsangehoumlrigkeit beantragen moumlchten muumlssen Sie Ihr Wissen uumlber Deutschland in einem Test nachweisen Der Einbuumlrge-rungstest besteht aus 33 Fragen Wenn Sie mindestens 17 Fragen richtig beantworten haben Sie den Test bestanden 30 Fragen gehoumlren zu den Themenbereichen bdquoLeben in der Demokratieldquo bdquoGeschichte und Verant-wortungldquo sowie bdquoMensch und Gesellschaftldquo Drei Fragen werden zu dem Bundesland gestellt in dem Sie wohnen

Auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfdeeinbuergerung finden Sie einen Mustertest und alle Fragen des Einbuumlrgerungstestes

WICHTIGER HINWEISSie muumlssen keinen Test ablegen wenn Sie einen deutschen Schulabschluss haben oder die Anforderungen wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit einer Behinderung oder altersbedingt nicht erfuumlllen koumlnnen

TIPPDer Onlinetest des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge ist kostenlos Jedoch bieten auch viele private Internetseiten Vorbereitungen auf den Einbuumlrgerungstest an Der Hinweis auf die Kosten versteckt sich oft im Kleingedruckten am Seitenrand oder Seitenende Lesen Sie deshalb immer die allgemeinen Geschaumlftsbedingungen (AGB) des Anbieters sehr genau

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Beauftragte der Bundesregierung fuumlr Migration Fluumlchtlinge und

Integration wwweinbuergerungde Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeeinbuergerung

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Broschuumlre der Beauftragten der Bundesregierung fuumlr Migration

Fluumlchtlinge und Integration (erhaumlltlich uumlber wwwintegrationsbe-auftragtede Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo) bdquoDie deutsche Staatsbuumlrgerschaft Alles was Sie daruumlber wissen solltenldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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V Arbeit und Beruf

In diesem Kapitel erhalten Sie Informationen zur Anerkennung auslaumln-discher Qualifikationen Hinweise zur Arbeitssuche zur beruflichen Weiterbildung zum Thema Selbststaumlndigkeit zum Arbeitsrecht sowie zu Einkommen und Steuern

WICHTIGER HINWEISWelche Moumlglichkeiten Sie haben in Deutschland zu arbeiten haumlngt auch von Ihrem Herkunftsland ab Buumlrgerinnen und Buumlrger aus Staaten der Europaumlischen Union sowie aus der Schweiz Norwegen Island und Liechtenstein brauchen in Deutschland keine Genehmigung zur Aufnahme einer Erwerbstaumltigkeit Stammen Sie aus Kroatien oder aus einem Staat auszligerhalb der EU erkundigen Sie sich bitte auf der Internetseite der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur fuumlr Arbeit uumlber die Bedingungen zur Arbeitsaufnahme in Deutschland (wwwzavde)

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Arbeit und Beruf

V Arbeit und Beruf

In diesem Kapitel erhalten Sie Informationen zur Anerkennung auslaumln-discher Qualifikationen Hinweise zur Arbeitssuche zur beruflichen Weiterbildung zum Thema Selbststaumlndigkeit zum Arbeitsrecht sowie zu Einkommen und Steuern

WICHTIGER HINWEISWelche Moumlglichkeiten Sie haben in Deutschland zu arbeiten haumlngt auch von Ihrem Herkunftsland ab Buumlrgerinnen und Buumlrger aus Staaten der Europaumlischen Union sowie aus der Schweiz Norwegen Island und Liechtenstein brauchen in Deutschland keine Genehmigung zur Aufnahme einer Erwerbstaumltigkeit Stammen Sie aus Kroatien oder aus einem Staat auszligerhalb der EU erkundigen Sie sich bitte auf der Internetseite der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur fuumlr Arbeit uumlber die Bedingungen zur Arbeitsaufnahme in Deutschland (wwwzavde)

1 Anerkennung von auslaumlndischen Abschluumlssen und Dokumenten

Das Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz (BQFG) regelt das Anerken-nungsverfahren fuumlr die Berufe die in die Zustaumlndigkeit des Bundes fallen Es stellt sicher dass die jeweils zustaumlndige Stelle die Gleichwertigkeit Ihrer im Ausland erworbenen Berufsqualifikation mit dem deutschen Referenz-beruf pruumlft Damit haben Sie einen Rechtsanspruch auf Uumlberpruumlfung der Gleichwertigkeit Ihrer auslaumlndischen Berufsqualifikation mit einem deutschen Berufsabschluss ndash und zwar unabhaumlngig von Ihrer Staatsange-houmlrigkeit Entscheidend sind allein Ihre Berufsqualifikationen

Viele Berufe ndash die sogenannten nicht reglementierten Berufe ndash koumlnnen Sie auch ohne eine formelle Anerkennung Ihrer Berufsqualifikation ausuumlben Eine Pruumlfung Ihrer Qualifikationen ist aber trotzdem sinnvoll damit Arbeitgeber und Unternehmen Ihre Fertigkeiten und Kenntnisse besser einschaumltzen koumlnnen Fuumlr die Beantragung eines Aufenthaltstitels als Fachkraft nach sectsect 18 ff Aufenthaltsgesetz (neue Fassung) ist die Anerken-nung jedoch eine Voraussetzung Fuumlr die sogenannten reglementierten Berufe ist dagegen eine Anerkennung Ihrer auslaumlndischen Ausbildung und Abschluumlsse zwingend erforderlich Dies sind vor allem Berufe im Gesund-heitsbereich (beispielsweise Aumlrztin oder Arzt Gesundheits- und Kranken-pflegerin oder Gesundheits- und Krankenpfleger) sowie im sozialen oder paumldagogischen Bereich

Ob Sie eine Anerkennung brauchen wenn Sie in Ihrem erlernten Beruf arbeiten moumlchten erfahren Sie auf der Internetseite wwwanerkennung-in-deutschlandde Dort erhalten Sie auch Informationen dazu welche Stellen fuumlr Ihren Beruf zustaumlndig sind oder wo Sie eine weitergehende Beratung erhalten koumlnnen Fuumlr Ihre Fragen steht Ihnen auszligerdem die Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo in deutscher und englischer Sprache zur Verfuumlgung (Telefonnummer + 49 30 1815-1111)

Das Anerkennungsverfahren erfolgt in dem Bundesland in dem Sie arbeiten wollen einen Antrag koumlnnen Sie aber auch aus dem Ausland stellen Fuumlr das Verfahren benoumltigen Sie gegebenenfalls beglaubigte Kopien Ihrer Zeugnisse und eine Uumlbersetzung durch im In- oder Ausland beeidigte oder oumlffentlich bestellte Uumlbersetzerinnen und Uumlbersetzer (Eine Datenbank mit in Deutschland beeidigten oder oumlffentlich bestell-ten Uumlbersetzerinnen und Uumlbersetzern finden Sie auf der Internetseite wwwjustiz-dolmetscherde) Eine Beglaubigung Ihrer Dokumente

44

erhalten Sie oft in Einwohnermeldeaumlmtern kirchlichen Institutionen und bei einem Notar in Deutschland Im Ausland koumlnnen Beglaubigungen teilweise von den deutschen Auslandsvertretungen vorgenommen werden

WICHTIGER HINWEISFragen Sie die zustaumlndige Stelle welche Unterlagen Sie benoumltigen und in welcher Form Sie diese vorlegen muumlssen (zum Beispiel als Original beeidigte Uumlbersetzung oder be-glaubigte Kopie)

Vor Ort Beratungsstellen des Foumlrderprogramms IQ Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet wwwanerkennung-in-deutschlandde wwwbmbfde wwwbamfde wwwanabinde wwwnetzwerk-iqde Fuumlr nicht reglementierte Hochschulabschluumlsse

wwwkmkorg Menuumlpunkt bdquoZAB (Zentralstelle fuumlr auslaumlndisches Bildungswesen)ldquo

Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Dolmetscher-Uumlbersetzerdatenbank wwwjustiz-dolmetscherde

E-Mail Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge Kontaktformular

unter wwwbamfdeauslaendische-berufsabschluesse

Telefon Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30 1815-1111

(Montag bis Freitag)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

45

Arbeit und Beruf

2 Berufsberatung Ausbildungs- und Arbeitsstellenvermittlung

Einen geeigneten Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden ist nicht immer leicht Im Folgenden erhalten Sie einige nuumltzliche Informationen zur Berufsberatung und zur Suche nach einer Ausbildungs- oder Arbeits-stelle

Um in Deutschland einen passenden Beruf zu finden muumlssen Sie selbst aktiv werden Die Berufsinformationszentren (BIZ) der Agenturen fuumlr Arbeit bieten Ihnen viele Informationen uumlber die verschiedenen Berufe in Deutschland die Taumltigkeiten und notwendigen Qualifikationen Daruumlber hinaus beraten Sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur fuumlr Arbeit und helfen Ihnen bei der Suche nach einem passenden Ausbil-dungsplatz oder einer Arbeitsstelle Agenturen fuumlr Arbeit gibt es in ganz Deutschland Erkundigen Sie sich welche regional fuumlr Sie zustaumlndig ist Bei der Suche hilft Ihnen die Internetseite der Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoDienst-stelle findenldquo

Speziell fuumlr Muumltter mit Migrationshintergrund bietet das ESF-Bundespro-gramm bdquoStark im Beruf ndash Muumltter mit Migrationshintergrund steigen einldquo die Moumlglichkeit sich in einem von rund 90 bundesweiten Projekten zu den Themen Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche Bewerbung und Quali-fikationen beraten und coachen zu lassen

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Anerkennung auslaumlndischer Berufsabschluumlsse

(Faltblatt in zahlreichen Sprachen)bull Anerkennung Ihres Berufsabschlusses ndash Ein Schritt auf Ihrem

Weg zum Arbeiten in Deutschland (Faltblatt in zahlreichen Sprachen)

bull Berufliche Anerkennung fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler (Faltblatt in Deutsch und Russisch)

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Arbeitssuche im Internet und in der Tageszeitung

Im Internet gibt es verschiedene Jobportale die Ihnen bei der Suche nach Stellen fuumlr Ihre Qualifikation undoder in einer bestimmten Region helfen (zum Beispiel die Jobboumlrse der Bundesagentur fuumlr Arbeit) Sie koumlnnen sich von einigen Internetseiten per E-Mail benachrichtigen lassen wenn es fuumlr Ihren gesuchten Beruf eine neue Stellenanzeige gibt

Zusaumltzlich koumlnnen Sie sich auf Internetseiten von Unternehmen uumlber Stellenangebote informieren Dort finden Sie Stellenanzeigen oft unter den Begriffen bdquoJobsldquo oder bdquoKarriereldquo

Einige Arbeitsstellen werden auch in Tageszeitungen angeboten Die Stellenanzeigen stehen meistens in den Ausgaben am Mittwoch und am Samstag

WICHTIGER HINWEISIn Deutschland werden viele Berufe (besonders im handwerklichen und kaufmaumln-nischen Bereich) im dualen System ausgebildet Das heiszligt die Ausbildung findet im Betrieb (Praxis) und in der Berufsschule (Theorie) statt

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Arbeit und Beruf

Eine weitere Moumlglichkeit der Arbeitssuche ist in einer Zeitung unter bdquoStellengesucheldquo eine eigene Anzeige aufzugeben oder ein Profil bei einem Jobportal im Internet anzulegen Dort koumlnnen Sie Ihre Faumlhigkeiten und Qualifikationen darstellen und beschreiben nach welcher Arbeit Sie suchen

CHECKLISTEIn den folgenden Zeitungen finden Sie beispielsweise einen groszligen uumlberregionalen Stellenmarkt

Suumlddeutsche Zeitung Frankfurter Allgemeine Zeitung Frankfurter Rundschau Die Zeit

TIPPGehen Sie direkt auf moumlgliche Arbeitgeber zu und suchen Sie den persoumlnlichen Kontakt

WICHTIGER HINWEISVorsicht Im Internet und in Tageszeitungen gibt es manchmal unserioumlse Anzeigen (zum Beispiel beim Thema Heimarbeit) Erkundigen Sie sich deshalb genau um welche Arbeit es sich handelt bevor Sie einen Arbeitsvertrag unterschreiben

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Bewerben

Wichtig fuumlr die erfolgreiche Suche nach einem Arbeitsplatz ist eine Bewerbung in der Sie Ihre Qualifikationen und Erfahrungen beschreiben Arbeitgeber erwarten in der Regel eine schriftliche Bewerbung mit einem Anschreiben einem Lebenslauf (meist mit Foto und Unterschrift) Zeug-nissen und Arbeitsnachweisen um Ihre Qualifikationen zu beurteilen Zeugnisse und andere wichtige Dokumente sollten Sie in deutscher Sprache vorlegen Immer oumlfter sind auch Onlinebewerbungen moumlglich Erkundigen Sie sich immer genau in welcher Form der Arbeitgeber die Bewerbung haben moumlchte

CHECKLISTEZu einer Bewerbung gehoumlren

Anschreiben (Brief) Lebenslauf mit Foto und Unterschrift (in Form einer Tabelle oder als Text) Zeugnisse Referenzen Arbeitsnachweise (ins Deutsche uumlbersetzt)

TIPPDie Agentur fuumlr Arbeit bietet Bewerbungstrainings an Dort lernen Sie wie eine Bewer-bung geschrieben wird und was sie enthalten muss

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwarbeitsagenturde und wwwplanet-berufde Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Informationen zur Ausbildung wwwausbildungnet Informationen zum Arbeiten in Deutschland

wwwba-auslandsvermittlungde Jobportal der Arbeitsagentur

wwwjobboersearbeitsagenturde Jobportale

wwwstepstonede wwwjobrapidode wwwmonsterde Informationen zur Bewerbung

wwwbewerbungsdschungelcom Informationen fuumlr Muumltter mit Migrationshintergrund

wwwstarkimberufde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit 0800 4 5555 00

(Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesagentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich uumlber wwwarbeitsagenturde)

bull Die JOBBOumlRSE auf wwwarbeitsagenturdebull Themenhefte bdquodurchstartenldquobull planet-berufde Mein Start in die Ausbildung

(Schuumllerarbeitsheft)bull planet-berufde Berufswahl begleiten oder

Meslek seccediliminde destek (Servicemagazin fuumlr Eltern und Erziehungsberechtigte)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

Bewerben

Wichtig fuumlr die erfolgreiche Suche nach einem Arbeitsplatz ist eine Bewerbung in der Sie Ihre Qualifikationen und Erfahrungen beschreiben Arbeitgeber erwarten in der Regel eine schriftliche Bewerbung mit einem Anschreiben einem Lebenslauf (meist mit Foto und Unterschrift) Zeug-nissen und Arbeitsnachweisen um Ihre Qualifikationen zu beurteilen Zeugnisse und andere wichtige Dokumente sollten Sie in deutscher Sprache vorlegen Immer oumlfter sind auch Onlinebewerbungen moumlglich Erkundigen Sie sich immer genau in welcher Form der Arbeitgeber die Bewerbung haben moumlchte

CHECKLISTEZu einer Bewerbung gehoumlren

Anschreiben (Brief) Lebenslauf mit Foto und Unterschrift (in Form einer Tabelle oder als Text) Zeugnisse Referenzen Arbeitsnachweise (ins Deutsche uumlbersetzt)

TIPPDie Agentur fuumlr Arbeit bietet Bewerbungstrainings an Dort lernen Sie wie eine Bewer-bung geschrieben wird und was sie enthalten muss

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwarbeitsagenturde und wwwplanet-berufde Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Informationen zur Ausbildung wwwausbildungnet Informationen zum Arbeiten in Deutschland

wwwba-auslandsvermittlungde Jobportal der Arbeitsagentur

wwwjobboersearbeitsagenturde Jobportale

wwwstepstonede wwwjobrapidode wwwmonsterde Informationen zur Bewerbung

wwwbewerbungsdschungelcom Informationen fuumlr Muumltter mit Migrationshintergrund

wwwstarkimberufde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit 0800 4 5555 00

(Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesagentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich uumlber wwwarbeitsagenturde)

bull Die JOBBOumlRSE auf wwwarbeitsagenturdebull Themenhefte bdquodurchstartenldquobull planet-berufde Mein Start in die Ausbildung

(Schuumllerarbeitsheft)bull planet-berufde Berufswahl begleiten oder

Meslek seccediliminde destek (Servicemagazin fuumlr Eltern und Erziehungsberechtigte)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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3 Berufliche Weiterbildung

Berufliche Aus- und Weiterbildung sind in Deutschland sehr wichtig Fuumlr viele Berufe ist es notwendig nach der Ausbildung weitere Qualifikatio-nen zu erwerben Dafuumlr gibt es verschiedene Qualifizierungs- und Weiter-bildungsmaszlignahmen

Kurse und Seminare Umschulungsprogramme Studium (Fernstudium virtuelles Studium) E-Learning

Die Bundesagentur fuumlr Arbeit ist eine wichtige Ansprechstelle wenn es um Ihre berufliche Weiterbildung geht Informationen und Beratung zur beruflichen Integration und Weiterbildung gibt es auch beim Foumlrderpro-gramm bdquoIntegration durch Qualifizierungldquo (IQ) Oft bieten auch Arbeitge-ber selbst solche Weiterbildungen an Wenn Sie daran teilnehmen moumlch-ten sollten Sie mit Ihrem Arbeitgeber sprechen

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Weiterbildungsinstitute Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

kursnet-findenarbeitsagenturde wwwbildungsserverde Foumlrderprogramm IQ wwwnetzwerk-iqde (Menuumlpunkte

bdquoAnerkennungldquo bdquoBerufsbezogenes Deutschldquo bdquoDiversity Managementldquo bdquoExistenzgruumlndungldquo bdquoQualifizierungldquo)

DGB-Bildungswerk (Qualifizierung und Weiterbildung) wwwdgb-bildungswerkde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

4 Existenzgruumlndung und Selbststaumlndigkeit

Selbststaumlndige Unternehmerinnen und Unternehmer spielen fuumlr Deutsch-land eine wichtige Rolle Deutschland braucht Menschen mit kreativen Ideen die neue Produkte Prozesse und Dienstleistungen entwickeln Ein Problem bei der Existenzgruumlndung ist allerdings das finanzielle Risiko Deshalb sind gute Vorbereitung und ausreichende finanzielle Absicherung notwendig Wenn Sie ein Unternehmen gruumlnden moumlchten koumlnnen Sie staatliche Foumlrdermittel beantragen

WICHTIGER HINWEISWer als Auslaumlnderin oder Auslaumlnder eine selbststaumlndige Taumltigkeit aufnehmen darf ist durch das Aufenthaltsgesetz und das FreizuumlgigkeitsgesetzEU geregelt Insbesondere wenn Sie aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union kommen sollten Sie sich genau uumlber die fuumlr Sie geltenden Regelungen informieren

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5 Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit

Eine volle Arbeitsstelle umfasst in Deutschland etwa 40 Stunden pro Woche Es ist auch moumlglich in Teilzeit zu arbeiten Die maximale Arbeits-zeit pro Tag ist gesetzlich begrenzt durchschnittlich auf acht Stunden (zehn Stunden mit Ausgleich auf 48 Stunden innerhalb von sechs Mona-ten) Nach der Arbeit ist eine Ruhezeit von mindestens elf Stunden einzu-halten Gesetzlich zulaumlssig ist Arbeit an allen Werktagen der Woche (Mon-tag bis Samstag) sowie Nacht- und Schichtarbeit In vielen Bereichen zum Beispiel im Gesundheitswesen in der Gastronomie und in Verkehrsbetrie-ben ist auch Arbeit an Sonn- und Feiertagen erlaubt Vielfach wird in Deutschland von Montag bis Freitag gearbeitet

Wer fuumlnf Tage pro Woche arbeitet hat einen gesetzlichen Anspruch auf mindestens 20 Arbeitstage Urlaub im Jahr Jugendliche haben bei einer Fuumlnf-Tage-Woche einen laumlngeren gesetzlichen Urlaubsanspruch bei einem Alter unter 16 Jahren mindestens 25 Tage unter 17 Jahren mindes-tens 225 Tage und unter 18 Jahren mindestens 208 Tage

Krankheit

Wenn Sie krank sind zahlt Ihr Arbeitgeber sechs Wochen lang Ihr volles Gehalt Sind Sie laumlnger als sechs Wochen krank und gesetzlich versichert bezahlt Ihre Krankenkasse 70 Prozent Ihres Lohnes Bei privaten Kranken-versicherungen gelten verschiedene Regeln Fragen Sie direkt bei Ihrer Krankenkasse nach

Wichtig ist dass Sie Ihrem Arbeitgeber sofort melden wenn Sie krank sind Sollten Sie laumlnger als drei Tage krank sein muumlssen Sie spaumltestens am vierten Tag eine Bescheinigung vom Arzt (Attest) bei Ihrem Arbeitgeber einreichen Arbeitgeber sind allerdings berechtigt die Vorlage der aumlrztli-chen Bescheinigung auch fruumlher zu verlangen

Vor Ort Industrie- und Handelskammer Handwerkskammer Regionale Gruumlnderinitiativen und -netzwerke Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Existenzgruumlndungsportal des Bundesministeriums fuumlr Wirt

schaft -

und Energie (BMWi) (unter anderem mit Informationen fuumlr Existenzgruumlnderinnen und Existenzgruumlnder mit Migrationshintergrund

-)

wwwexistenzgruenderde Make it in Germany ndash Das Portal der Bundesregierung fuumlr

Fachkraumlfte im Ausland wwwmake-it-in-germanycom Gruumlnderplattform ndash Der interaktive Wegweiser von BMWi und

KfW zur Selbststaumlndigkeit wwwgruenderplattformde Foumlrderprogramm IQ wwwnetzwerk-iqde Zentrale Anlaufstellen der Steuerverwaltung fuumlr auslaumlndische

Investoren im Bundeszentralamt fuumlr Steuern wwwgermantaxesinfo

Telefon Infotelefon des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

MittelstandExistenzgruumlndung +49 30 340 60 65 60 (Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

(erhaumlltlich unter wwwexistenzgruenderde Menuumlpunkt bdquoMediathekPublikationenldquo)

bull Starthilfe ndash Der erfolgreiche Weg in die Selbstaumlndigkeitbull EXIST ndash Gruumlnderstipendiumbull Infoletter GruumlnderZeitenbull Gruumlndungslotse Deutschland

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

5 Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit

Eine volle Arbeitsstelle umfasst in Deutschland etwa 40 Stunden pro Woche Es ist auch moumlglich in Teilzeit zu arbeiten Die maximale Arbeits-zeit pro Tag ist gesetzlich begrenzt durchschnittlich auf acht Stunden (zehn Stunden mit Ausgleich auf 48 Stunden innerhalb von sechs Mona-ten) Nach der Arbeit ist eine Ruhezeit von mindestens elf Stunden einzu-halten Gesetzlich zulaumlssig ist Arbeit an allen Werktagen der Woche (Mon-tag bis Samstag) sowie Nacht- und Schichtarbeit In vielen Bereichen zum Beispiel im Gesundheitswesen in der Gastronomie und in Verkehrsbetrie-ben ist auch Arbeit an Sonn- und Feiertagen erlaubt Vielfach wird in Deutschland von Montag bis Freitag gearbeitet

Wer fuumlnf Tage pro Woche arbeitet hat einen gesetzlichen Anspruch auf mindestens 20 Arbeitstage Urlaub im Jahr Jugendliche haben bei einer Fuumlnf-Tage-Woche einen laumlngeren gesetzlichen Urlaubsanspruch bei einem Alter unter 16 Jahren mindestens 25 Tage unter 17 Jahren mindes-tens 225 Tage und unter 18 Jahren mindestens 208 Tage

Krankheit

Wenn Sie krank sind zahlt Ihr Arbeitgeber sechs Wochen lang Ihr volles Gehalt Sind Sie laumlnger als sechs Wochen krank und gesetzlich versichert bezahlt Ihre Krankenkasse 70 Prozent Ihres Lohnes Bei privaten Kranken-versicherungen gelten verschiedene Regeln Fragen Sie direkt bei Ihrer Krankenkasse nach

Wichtig ist dass Sie Ihrem Arbeitgeber sofort melden wenn Sie krank sind Sollten Sie laumlnger als drei Tage krank sein muumlssen Sie spaumltestens am vierten Tag eine Bescheinigung vom Arzt (Attest) bei Ihrem Arbeitgeber einreichen Arbeitgeber sind allerdings berechtigt die Vorlage der aumlrztli-chen Bescheinigung auch fruumlher zu verlangen

Vor Ort Industrie- und Handelskammer Handwerkskammer Regionale Gruumlnderinitiativen und -netzwerke Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Existenzgruumlndungsportal des Bundesministeriums fuumlr Wirt-

schaft und Energie (BMWi) (unter anderem mit Informationen fuumlr Existenzgruumlnderinnen und Existenzgruumlnder mit Migrations-hintergrund) wwwexistenzgruenderde

Make it in Germany ndash Das Portal der Bundesregierung fuumlr Fachkraumlfte im Ausland wwwmake-it-in-germanycom

Gruumlnderplattform ndash Der interaktive Wegweiser von BMWi und KfW zur Selbststaumlndigkeit wwwgruenderplattformde

Foumlrderprogramm IQ wwwnetzwerk-iqde Zentrale Anlaufstellen der Steuerverwaltung fuumlr auslaumlndische

Investoren im Bundeszentralamt fuumlr Steuern wwwgermantaxesinfo

Telefon Infotelefon des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

MittelstandExistenzgruumlndung +49 30 340 60 65 60 (Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

(erhaumlltlich unter wwwexistenzgruenderde Menuumlpunkt bdquoMediathekPublikationenldquo)

bull Starthilfe ndash Der erfolgreiche Weg in die Selbstaumlndigkeitbull EXIST ndash Gruumlnderstipendiumbull Infoletter GruumlnderZeitenbull Gruumlndungslotse Deutschland

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Kuumlndigungsschutz

In Betrieben mit mehr als zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gilt in Deutschland das Kuumlndigungsschutzgesetz das vor sozial nicht gerechtfer-tigten Kuumlndigungen schuumltzt Es findet Anwendung wenn das Arbeitsver-haumlltnis laumlnger als sechs Monate bestanden hat (sog Wartezeit) Einen besonderen Kuumlndigungsschutz genieszligen zum Beispiel Betriebsratsmit-glieder Schwangere und Muumltter die in einem Arbeitsverhaumlltnis stehen bis zum Ablauf von vier Monaten nach der Entbindung Arbeitnehmende in der Elternzeit und schwerbehinderte Menschen

Je laumlnger Sie fuumlr eine Firma arbeiten desto laumlnger ist auch Ihre gesetzliche Kuumlndigungsfrist wenn Ihr Arbeitgeber das Arbeitsverhaumlltnis kuumlndigt Kuumlndigungsfristen koumlnnen sich allerdings auch aus einem anzuwenden-den Tarifvertrag ergeben

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Informationsportal zu Arbeitsleben und Behinderung

wwwtalentplusde

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales

(erhaumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo)bull Das Arbeitszeitgesetzbull Kuumlndigungsschutzbull Arbeitsrechtbull Teilzeit ndash alles was Recht ist

Hier koumlnnen Sie sich informieren

WICHTIGER HINWEISWelche Krankheit Sie haben muumlssen Sie Ihrem Arbeitgeber nicht sagen Diese Information unterliegt der aumlrztlichen Schweigepflicht und steht deshalb auch nicht auf dem Attest das Sie von Ihrer Aumlrztin oder Ihrem Arzt bekommen

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Arbeit und Beruf

6 Einkommen und Steuern

Ihr Einkommen muumlssen Sie in Deutschland versteuern Wie Sie das tun haumlngt davon ab ob Sie angestellt oder selbststaumlndig arbeiten

Als Angestellte oder Angestellter erhalten Sie von Ihrem Arbeitgeber den Nettobetrag Ihres Einkommens auf Ihr Konto uumlberwiesen Ihr Arbeit-geber hat dann bereits die Rentenversicherung Krankenversicherung Arbeits losenversicherung und Pflegeversicherung von Ihrem Gehalt abgezogen und direkt bezahlt Auszligerdem sind Lohnsteuer eventuell ein Solidaritaumltszuschlag und die moumlgliche Kirchensteuer schon an das Finanz-amt gegangen Als Selbststaumlndige oder Selbststaumlndiger muumlssen Sie Ihre Einkuumlnfte selbst versteuern

Vor Ort Oumlrtlicher Lohnsteuerverein Finanzamt Bundeszentralamt fuumlr Steuern

Internet Lohn- und Einkommensteuerrechner des Bundesministeriums der

Finanzen wwwbmf-steuerrechnerde Informationen zu den Begriffen des deutschen Steuerrechts

wwwbundesfinanzministeriumde Menuumlpunkt bdquoService PublikationenAmtliche Handbuumlcher (Umsatz- Lohn- Einkom-men- Koumlrperschaft- und Gewerbesteuer)Broschuumlrenldquo (unter anderem bdquoSteuern A von Zldquo)

Fachliche Steuerinformationen zum Beispiel zur steuerlichen Identifikationsnummer wwwbzstde

Finanzamtssuche wwwfinanzamtde

Telefon Buumlrgertelefon des Bundesministeriums der Finanzen

+49 30 18682-3300 Steuerliches Info-Center (SIC) des Bundeszentralamtes fuumlr Steuern

+49 228 406-1240

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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VI Wohnen

1 Wohnungssuche

Wenn Sie eine Wohnung oder ein Haus suchen ist das Internet die erste Informationsquelle Dort gibt es Anbieter die sich auf die Vermittlung von Wohnungen und Haumlusern spezialisiert haben Viele Zeitungen veroumlffentli-chen auf ihrer Internetseite ebenfalls Wohnungsanzeigen

Anzeigen in Zeitungen

Auch ein Blick in die oumlrtliche Zeitung lohnt sich Erkundigen Sie sich vorher bei Nachbarn Bekannten oder direkt bei der Zeitung an welchem Wochentag die Wohnungsanzeigen erscheinen ndash haumlufig stehen sie in der Wochenendausgabe

Wenn Sie in der Zeitung etwas Passendes gefunden haben muumlssen Sie mit der Vermieterin beziehungsweise dem Vermieter oder der Verkaumluferin beziehungsweise dem Verkaumlufer Kontakt aufnehmen Bei den Angeboten ist entweder eine Telefonnummer oder eine E-Mail-Adresse angegeben Manchmal sind Kennziffern oder Kennbuchstaben aufgefuumlhrt ndash soge-nannte Chiffren Auf eine Anzeige mit Chiffre muumlssen Sie schriftlich antworten und einen Brief an die Zeitung schicken Dieser wird dann automatisch an die Vermieterin und den Vermieter oder die Verkaumluferin und den Verkaumlufer weitergeleitet Vergessen Sie nicht die entsprechende Chiffrenummer auf dem Briefumschlag und in Ihrem Brief zu nennen

Hilfe vom Wohnungsamt

Das Wohnungsamt Ihrer Stadt oder Gemeinde kann Ihnen bei der Woh-nungssuche auch weiterhelfen Haumlufig werden dort Wohnungen direkt vermittelt Ist das nicht der Fall koumlnnen die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter des Wohnungsamtes Ihnen zumindest mit nuumltzlichen Adressen und Informationen weiterhelfen

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Wohnen

Eine Immobilienmaklerin oder einen Immobilienmakler beauftragen

Sie koumlnnen auch die Hilfe von Immobilienmaklerinnen und Immobilien-maklern in Anspruch nehmen Diese vermitteln gegen Bezahlung Woh-nungen und Haumluser Kontaktadressen hierfuumlr finden Sie in Branchenver-zeichnissen und oumlrtlichen Telefonbuumlchern

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2 Was kommt nach dem Umzug

Wohnsitz ummelden

Sobald Sie eine neue Wohnung und damit auch eine neue Adresse haben muumlssen Sie das der zustaumlndigen Meldebehoumlrde in Ihrer Gemeinde inner-halb von 14 Tagen mitteilen Zudem muumlssen Sie der Meldebehoumlrde eine Wohnungsgeberbestaumltigung vorlegen

WICHTIGER HINWEISWenn Sie die Hilfe einer Immobilienmaklerin oder eines Immobilienmaklers in An-spruch nehmen koumlnnen bei der Vermietung Kosten in Houmlhe von maximal zwei Mo-natsmieten zuzuumlglich der Mehrwertsteuer auf Sie zukommen Die Maklerkosten muss aber die Vermieterin oder der Vermieter zahlen wenn sie oder er die Maklerin oder den Makler beauftragt hat Beim Kauf betraumlgt die Maklerprovision in der Regel drei bis sechs Prozent des Kaufpreises zuzuumlglich der Mehrwertsteuer Bei einem durch einen Makler oder eine Maklerin vermittelten Kauf einer Wohnung oder eines Einfamilienhauses muss der Kaumlufer oder die Kaumluferin maximal die Haumllfte der Provision zahlen wenn der Makler oder die Maklerin vom Verkaumlufer oder der Verkaumluferin oder von beiden Par-teien beauftragt wird Auszligerdem darf der Kaumlufer oder die Kaumluferin zur Zahlung erst verpflichtet sein wenn der Verkaumlufer oder die Verkaumluferin nachweist dass er oder sie seinen Anteil an der Maklerprovision gezahlt hat

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Wohnungsamt Tageszeitung Anzeigenblaumltter Makler (im Vermittlungsfall moumlglicherweise kostenpflichtig)

Internet Internetseiten der Tageszeitungen Immobilienseiten im Internet

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Wohnen

Nachsendeauftrag erteilen

Wenn Sie umgezogen sind sollten Sie der Post einen Nachsendeauftrag erteilen Ihre Briefe und Pakete werden dann fuumlr einen vereinbarten Zeitraum automatisch an Ihre neue Adresse weitergeleitet Dieser Service kostet jedoch eine Gebuumlhr Die Zeit in der der Nachsendeauftrag laumluft sollten Sie auch nutzen um Banken Versicherungen Aumlmter und andere uumlber Ihren Umzug zu informieren

Telefon ummelden

Wenn Sie ein Festnetztelefon haben sollten Sie daran denken es rechtzei-tig vor Ihrem Umzug um- oder abzumelden

WICHTIGER HINWEISWenn Sie sich zu spaumlt ummelden muumlssen Sie eventuell ein Buszliggeld bezahlen Auszliger-dem kann eine verspaumltete Ummeldung unter Umstaumlnden negative Auswirkungen auf Ihren Aufenthaltsstatus haben

3 Unterstuumltzung vom Staat

Sozialwohnungen

In den meisten Staumldten und Gemeinden gibt es Sozialwohnungen die vom Staat gefoumlrdert werden um eine preiswerte Miete zu ermoumlglichen Diese Wohnungen duumlrfen deshalb nur an beduumlrftige Bevoumllkerungsgrup-pen vermietet werden Um eine solche Wohnung mieten zu koumlnnen brauchen Sie einen Wohnberechtigungsschein Wenn Ihr Einkommen unter einer bestimmten Grenze liegt koumlnnen Sie den Wohnberechti-gungsschein bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung beantragen Zustaumlndig ist meist das Wohnungsamt

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Wohngeld

Als Mieterin oder Mieter haben Sie moumlglicherweise einen Anspruch auf Wohngeld Ob und in welcher Houmlhe Sie diesen Mietzuschuss bekommen haumlngt ab von der Zahl der zu beruumlcksichtigenden Haushaltsmitglieder der Houmlhe Ihres Gesamteinkommens und der Houmlhe der Miete

TIPPFuumlr die Pruumlfung ob und wie viel Wohngeld Ihnen zusteht koumlnnen Sie einen Wohn-geldrechner nutzen Solch einen Wohngeldrechner finden Sie im Internet zum Bei-spiel auf den Seiten des Bundesministeriums des Innern fuumlr Bau und Heimat (BMI) unter wwwbmibundde oder den Seiten des Landes Nordrhein-Westfalen unter wwwwohngeldrechnernrwde

Auch die Eigentuumlmerinnen und Eigentuumlmer von Wohnungen oder Haumlusern in denen sie selbst wohnen koumlnnen einen staatlichen Zuschuss bekommen den sogenannten Lastenzuschuss Der Lastenzuschuss haumlngt ab von der Zahl der zu beruumlcksichtigenden Haushaltsmitglieder der Houmlhe des monatlichen Gesamteinkommens sowie der zu beruumlcksichtigenden Belastung Weitere Informationen und die noumltigen Formulare erhalten Sie bei der Wohngeldbe-houmlrde Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung

WICHTIGER HINWEISEin Wohnberechtigungsschein gilt nur befristet Kuumlmmern Sie sich deshalb recht zeitig um eine Verlaumlngerung

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Wohnen

4 Miete und Mietrecht

Der Mietvertrag ist ein wichtiges Dokument und regelt viele Details des Mietverhaumlltnisses Er ist sowohl fuumlr Sie als auch fuumlr die Vermieterin oder den Vermieter bindend sofern der Inhalt nicht den gesetzlichen Vor-schriften zum Schutz des Mieters widerspricht Sie sollten den Mietver-trag deshalb sehr genau lesen bevor Sie ihn unterschreiben

Zwar kann ein Mietvertrag auch muumlndlich vereinbart werden aus Gruumlnden der Rechtssicherheit empfiehlt es sich jedoch den Vertrag schriftlich abzuschlieszligen In der Praxis verwenden Vermieterinnen und Vermieter meist vorgedruckte Vertraumlge die von Vermieterverbaumlnden herausgegeben werden Auch diese Vertraumlge muumlssen den gesetzlichen Mieterschutzvorschriften entsprechen

Zusaumltzlich zum Mietvertrag muumlssen Sie oft ein sogenanntes Uumlbergabe-protokoll unterschreiben wenn Sie in eine neue Wohnung einziehen Mit Ihrer Unterschrift bestaumltigen Sie in welchem Zustand die Wohnung war als Sie sie uumlbernommen haben Lesen Sie sich deshalb das Uumlberga-beprotokoll sehr genau durch Fuumlr Schaumlden die darin nicht vermerkt

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Wohnungsamt

Internet Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde

E-Mail Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

poststellebmibundde oder nutzen Sie das Kontaktformular des Buumlrgerservices auf der Internetseite des BMI

Telefon Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

+49 30 18681-0

Hier koumlnnen Sie sich informieren

62

sind koumlnnte Sie Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter spaumlter verantwort-lich machen

Die Vermieterin oder der Vermieter kann als Sicherheit fuumlr die Wohnung eine Kaution verlangen Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter hat nach Beendigung des Mietverhaumlltnisses das Recht die Mietkaution ganz oder teilweise einzubehalten wenn Sie mit (einem Teil) der Mietzahlung im Ruumlckstand sind Ihrer vertraglich vereinbarten Verpflichtung zur Vornah-me von Schoumlnheitsreparaturen nicht nachgekommen sind undoder Schaumlden am Wohnraum verursacht haben die Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter reparieren lassen muss Die Summe der Kaution darf houmlchstens so hoch sein wie drei Monatskaltmieten (Miete ohne Nebenkosten)

CHECKLISTEVor Abschluss eines Mietvertrages sollten Sie sich uumlber alle Einzelheiten informieren zum Beispiel uumlber

die Houmlhe der Miete die Houmlhe der Nebenkosten (insbesondere auch Heizkosten

Sie koumlnnen sich den Energieausweis vorlegen lassen) die Houmlhe der Kaution eine moumlgliche Maklerprovision eine moumlgliche Staffelmiete (eine Miete die automatisch regelmaumlszligig erhoumlht wird) die Dauer des Mietvertrages (befristet oder unbefristet) die vertragliche Verpflichtung Schoumlnheitsreparaturen zu uumlbernehmen

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Wohnen

Betriebskosten und Abfallentsorgung

Neben der Miete fuumlr die Wohnraumlume (auch als Nettokaltmiete bezeichnet) muumlssen Sie in der Regel sogenannte Betriebskosten bezahlen (haumlufig auch als Nebenkosten bezeichnet) die einmal pro Jahr abgerechnet werden Dazu gehoumlren vor allem die Kosten fuumlr Heizung und Wasser sowie Abwas-ser- und Muumlllgebuumlhren In der Regel bezahlen Sie jeden Monat einen bestimmten Betrag fuumlr die Betriebskosten als Pauschale oder als Voraus-zahlung Im Falle der Vorauszahlung erhalten Sie spaumltestens ein Jahr nach Ende des Abrechnungszeitraumes (meist das Kalenderjahr) eine Abrech-nung nach den tatsaumlchlich entstandenen Kosten und mit dem auf Sie entfallenden Anteil Diese Abrechnung der Betriebskosten sollten Sie genau pruumlfen

TIPPBestehen Sie darauf dass alle Vereinbarungen schriftlich im Mietvertrag festgehalten werden da muumlndliche Absprachen spaumlter haumlufig zu Streit fuumlhren

Vor Ort Stadt- Gemeinde- und Kreisverwaltung Wohnungsamt Mietervereine (Mitgliedschaft kostenpflichtig)

Internet Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwmieterschutzbundde Deutscher Mieterbund e V wwwmieterbundde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Der Muumlll wird in Deutschland getrennt gesammelt und entsorgt Fuumlr Papier und Pappe Biomuumlll (etwa Obst- und Gemuumlsereste) und den restli-chen Muumlll stehen meistens gesonderte Behaumllter zur Verfuumlgung Zusaumltzlich gibt es Sammelstellen oder Container fuumlr weitere Abfallsorten zum Beispiel fuumlr Glas und fuumlr Sondermuumlll (wie Farben und Lacke) oder Sperr-muumlll

Auf gute Nachbarschaft

Die allgemeine Nachtruhe gilt in der Regel von 22 bis 6 Uhr Daruumlber hinaus kann Bestandteil des Mietvertrages eine Hausordnung sein in der gegebenenfalls ergaumlnzende Ruhezeiten festgelegt sind Die Hausordnung legt die Regeln fuumlr das Zusammenleben aller Hausbewohnerinnen und Hausbewohner fest und enthaumllt Rechte und Pflichten die fuumlr alle Bewoh-nerinnen und Bewohner gelten Sie bekommen die Hausordnung von der Hausverwaltung oder Ihrer Vermieterin oder Ihrem Vermieter Als Mieterin oder Mieter eines Hauses oder einer Wohnung haben Sie be-stimmte Pflichten zum Beispiel muumlssen Sie die vereinbarte Miete puumlnkt-lich bezahlen Sie haben aber auch Rechte etwa wenn es um groumlszligere Reparaturen geht Sollten Sie Fragen zum Thema Mietrecht haben koumln-nen der Mieterbund und die oumlrtlichen Mietervereine gute Anlaufstellen sein In vielen Staumldten haben diese Buumlros eingerichtet an die Sie sich wenden koumlnnen Allerdings sind ihre Angebote zum Teil kostenpflichtig

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Hausverwaltung VermieterinVermieter Mietervereine (Mitgliedschaft kostenpflichtig) Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwmieterschutzbundde Deutscher Mieterbund e V wwwmieterbundde Mieterschutzbund e V wwwmieterschutzbundde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralende

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Wohnen

Der Muumlll wird in Deutschland getrennt gesammelt und entsorgt Fuumlr Papier und Pappe Biomuumlll (etwa Obst- und Gemuumlsereste) und den restli-chen Muumlll stehen meistens gesonderte Behaumllter zur Verfuumlgung Zusaumltzlich gibt es Sammelstellen oder Container fuumlr weitere Abfallsorten zum Beispiel fuumlr Glas und fuumlr Sondermuumlll (wie Farben und Lacke) oder Sperr-muumlll

Auf gute Nachbarschaft

Die allgemeine Nachtruhe gilt in der Regel von 22 bis 6 Uhr Daruumlber hinaus kann Bestandteil des Mietvertrages eine Hausordnung sein in der gegebenenfalls ergaumlnzende Ruhezeiten festgelegt sind Die Hausordnung legt die Regeln fuumlr das Zusammenleben aller Hausbewohnerinnen und Hausbewohner fest und enthaumllt Rechte und Pflichten die fuumlr alle Bewoh-nerinnen und Bewohner gelten Sie bekommen die Hausordnung von der Hausverwaltung oder Ihrer Vermieterin oder Ihrem Vermieter Als Mieterin oder Mieter eines Hauses oder einer Wohnung haben Sie be-stimmte Pflichten zum Beispiel muumlssen Sie die vereinbarte Miete puumlnkt-lich bezahlen Sie haben aber auch Rechte etwa wenn es um groumlszligere Reparaturen geht Sollten Sie Fragen zum Thema Mietrecht haben koumln-nen der Mieterbund und die oumlrtlichen Mietervereine gute Anlaufstellen sein In vielen Staumldten haben diese Buumlros eingerichtet an die Sie sich wenden koumlnnen Allerdings sind ihre Angebote zum Teil kostenpflichtig

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Hausverwaltung VermieterinVermieter Mietervereine (Mitgliedschaft kostenpflichtig) Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwmieterschutzbundde Deutscher Mieterbund e V wwwmieterbundde Mieterschutzbund e V wwwmieterschutzbundde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralende

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VII Kinder und FamilieFuumlr viele Menschen in Deutschland ist die Familie sehr wichtig Sie praumlgt unser Leben auf vielfaumlltige Weise Die meisten Menschen in Deutschland sehen die Kindererziehung als gemeinsame Aufgabe von Muumlttern und Vaumltern an Viele Muumltter arbeiten immer mehr Vaumlter entscheiden sich dafuumlr nach der Geburt ihres Kindes eine Zeit lang zu Hause zu bleiben um sich um ihr Kind zu kuumlmmern

1 Schwangerschaft und Mutterschutz

Schwangerschaftsberatung

Es gibt Beratungsangebote die sich speziell an werdende Muumltter Vaumlter und Elternpaare richten Wenn Sie ein Kind erwarten hilft Ihnen die Schwangerschaftsberatung bei allen Fragen rund um die Themen Schwangerschaft und Geburt weiter und unterstuumltzt Sie vor und waumlhrend der Schwangerschaft mit medizinischen sozialen und juristischen Infor-mationen Die Beratung erfolgt auf Wunsch anonym und mehrsprachig

In der Schwangerschaftsberatung erhalten Sie Informationen zu diesen und weiteren Themen

Fragen im Zusammenhang mit der Schwangerschaft und Geburt finanzielle und soziale Unterstuumltzungsleistungen waumlhrend und nach

der Schwangerschaft Arbeitsrecht (zum Beispiel Mutterschutz und Elternzeit) Schwangerschaftsabbruch das Angebot der vertraulichen Geburt Hilfen fuumlr Familien und Kinder Betreuungsmoumlglichkeiten fuumlr Kinder

Schwangeren die sich in einer Konfliktlage befinden und die einen Ab-bruch der Schwangerschaft erwaumlgen steht die Schwangerschaftskonflikt-beratung zur Seite Sie ist eine der Voraussetzungen fuumlr einen Schwanger-schaftsabbruch innerhalb der Zwoumllf-Wochen-Frist Die Beratung ist auf Wunsch anonym stets unentgeltlich und wird ergebnisoffen gefuumlhrt Eine staatlich anerkannte Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle in Ihrer Naumlhe finden Sie auf wwwfamilienplanungdeberatung

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Kinder und Familie

Die Bundesstiftung bdquoMutter und Kind ndash Schutz des ungeborenen Lebensldquo hilft schwangeren Frauen in Notlagen schnell und unbuumlrokratisch durch ergaumlnzende finanzielle Unterstuumltzung in Verbindung mit individueller Beratung Schwangere Frauen in Not koumlnnen Stiftungsmittel erhalten wenn sie nicht genuumlgend Geld haben um die im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt sowie Pflege und Erziehung des Kleinkindes entstehenden Ausgaben zu bestreiten Um das festzustellen uumlberpruumlft die Schwangerschaftsberatungsstelle die Einkommensverhaumlltnisse Unter-stuumltzungsleistungen kann nur erhalten wer in Deutschland wohnt ein Schwangerschaftsattest vorlegt und wenn andere Leistungen zur Deckung der Ausgaben nicht ausreichen beziehungsweise nicht rechtzeitig zur Verfuumlgung stehen Der Antrag auf finanzielle Hilfen durch die Bundes-stiftung Mutter und Kind muss waumlhrend der Schwangerschaft bei einer Schwangerschaftsberatungsstelle gestellt werden Nach der Geburt ist keine Antragstellung mehr moumlglich

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Fruumlhe Hilfen

Fruumlhe Hilfen sind Angebote fuumlr Familien mit Kindern von null bis drei Jahre ab der Schwangerschaft Fruumlhe Hilfen unterstuumltzen Sie wenn Sie sich in der Schwangerschaft und nach der Geburt unsicher fuumlhlen Sie begleiten Sie wenn Sie Unterstuumltzung bei der Versorgung Ihres Kindes brauchen Die Unterstuumltzungsangebote der Fruumlhen Hilfen sind fuumlr die Familien freiwillig vertraulich und kostenfrei Die Fruumlhen Hilfen unter-stuumltzen Sie zum Beispiel in diesen Situationen

Sie fuumlhlen sich oft erschoumlpft im Alltag mit Ihrem Kind Sie haben Fragen zur Versorgung und Erziehung Ihres Kindes Es gibt Streit mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner Sie fuumlhlen sich oft allein und suchen den Austausch mit anderen

Muumlttern und Vaumltern Sie wissen nicht an wen Sie sich in Deutschland mit Ihrem Problem

wenden koumlnnen oder wer fuumlr was zustaumlndig ist Sie sind alleinerziehend und haumltten gerne Unterstuumltzung Ihr Baby schreit viel und Sie wissen nicht mehr weiter

Zu den Fruumlhen Hilfen gehoumlren verschiedene Angebote Das kann die Begleitung und Unterstuumltzung sein durch

Familienhebammen Familienkinderkrankenschwestern Willkommensbesuchsdienste nach der Geburt Ihres Kindes FreiwilligeEhrenamtliche (Familienpatenschaften) Erziehungsberatungen offene Elterntreffs offene Babysprechstunden

TIPPWohlfahrts- und Familienverbaumlnde Kirchen Sozialaumlmter Gesundheitsaumlmter sowie Aumlrztinnen und Aumlrzte bieten Schwangerschaftsberatung und Schwan gerschafts-konfliktberatung an Die meisten Beratungsangebote sind kostenlos und koumlnnen auch anonym durchgefuumlhrt werden Oft gibt es neben der persoumlnlichen Beratung auch An-gebote per Internet oder Telefon

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Kinder und Familie

Wo finde ich Fruumlhe Hilfen

Informationen uumlber Angebote der Fruumlhen Hilfen finden Sie unter wwwelternseininfo Hier gibt es auch eine Postleitzahlensuche fuumlr Anlaufstellen der Fruumlhen Hilfen in Ihrer Naumlhe Auch das Elterntelefon der bdquoNummer gegen Kummerldquo und die bke- Onlineberatung (Bundeskonferenz fuumlr Erziehungsberatung e V) infor-mieren Schwangere und Eltern mit Kindern von null bis drei Jahre uumlber Fruumlhe Hilfen und Angebote vor Ort Beide Beratungsangebote sind bundesweit anonym kostenlos und vertraulich

Schwangerschaft und die Zeit kurz nach der Geburt

Waumlhrend der Schwangerschaft und nach der Geburt haben Sie Anspruch auf Betreuung durch eine Hebamme oder eine Aumlrztin oder einen Arzt Sobald Sie wissen dass Sie schwanger sind sollten Sie alle vier Wochen zu einer Frauenaumlrztin oder einem Frauenarzt gehen ndash ab der 32 Schwanger-schaftswoche sogar alle zwei Wochen Die Kosten der Schwangerschafts-vorsorge werden von den Krankenkassen uumlbernommen

Berufstaumltige Schwangere die abhaumlngig beschaumlftigt sind genieszligen einen besonderen Schutz ndash den sogenannten Mutterschutz Er beginnt sechs Wochen vor der Geburt und endet acht Wochen danach Dieser Schutz ist in Deutschland gesetzlich geregelt In dieser Zeit duumlrfen Schwangere grundsaumltzlich nicht arbeiten Ihr Arbeitsplatz bleibt erhalten sie koumlnnen nach Ende des Mutterschutzes wieder in den Beruf zuruumlckkehren Auszliger-dem duumlrfen Schwangere nicht mehr als 85 Stunden pro Tag arbeiten und keine schwere koumlrperliche Arbeit verrichten Genaueres hierzu erfahren Sie von Ihrem Arbeitgeber oder bei einer der genannten Beratungsstellen

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2 Elternzeit und Elterngeld

Elternzeit

In Deutschland koumlnnen Sie mit der Elternzeit eine Auszeit von Ihrem Berufsleben nehmen um Ihre Kinder selbst zu betreuen und zu erziehen Als Arbeitnehmende koumlnnen Sie mit der Elternzeit von Ihrem Arbeitgeber verlangen dass er Sie bis zu drei Jahre von der Arbeit freistellt Elternzeit koumlnnen Muumltter und Vaumlter allein oder gemeinsam nehmen Auch Groszligel-tern koumlnnen unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf Elternzeit haben

Jeder Elternteil kann seine gesamte Elternzeit in drei Zeitabschnitte aufteilen Bei der Mutter des Kindes beginnt die Elternzeit fruumlhestens im Anschluss an den Mutterschutz Die Zeit des Mutterschutzes wird von der Elternzeit abgezogen Ein Anteil von bis zu 24 Monaten Elternzeit kann auch im Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und der Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes beansprucht werden Gegenuumlber dem Arbeitgeber gilt

fuumlr die Anmeldung der Elternzeit innerhalb der ersten drei Lebensjah-re des Kindes eine Anmeldefrist von sieben Wochen

Vor Ort FrauenaumlrztinFrauenarzt SchwangerschaftsberatungSchwangerschaftskonfliktberatung Gesundheitsamt Arbeitgeber

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

bull wwwbmfsfjde bull wwwfamilienportalde

Bundesstiftung bdquoMutter und Kind ndash Schutz des ungeborenen Lebensldquo wwwbundesstiftung-mutter-und-kindde

Hilfen fuumlr Schwangere in Not- und Konfliktlagen wwwschwanger-und-viele-fragende

Suche nach Frauenaumlrzten wwwfrauenaerztede

Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwfamilienplanungde

Elternratgeber des Bayerischen Landesjugendamtes wwwelternimnetzde

wwwelternseininfo wwwbke-elternberatungde wwwfruehehilfende (Seite des Nationalen Zentrums Fruumlhe Hilfen

(NZFH)) Beratungsangebot der bdquoNummer gegen Kummerldquo

wwwnummergegenkummerde

Telefon Servicetelefon des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend +49 30 201 791 30 (Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr)

Notruf fuumlr Schwangere mit Anonymitaumltswunsch des Bundesamtes fuumlr Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben 0800 40 40 020

Elterntelefon der bdquoNummer gegen Kummerldquo 0800 111 0 550

Hier koumlnnen Sie sich informierenInformationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich uumlber wwwbmfsfjde) bull Leitfaden zum Mutterschutzbull Schwangerschaftsberatung sect 218 bull Die vertrauliche Geburt ndash Informationen uumlber das Gesetz zum

Ausbau der Hilfen fuumlr Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt

bull Hilfe und Unterstuumltzung in der Schwangerschaft ndash Bundesstiftung Mutter und Kind

bull Flyer zu den Leistungen der Bundesstiftung bdquoMutter und Kindldquo (in zahlreichen Sprachen)

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Kinder und Familie

2 Elternzeit und Elterngeld

Elternzeit

In Deutschland koumlnnen Sie mit der Elternzeit eine Auszeit von Ihrem Berufsleben nehmen um Ihre Kinder selbst zu betreuen und zu erziehen Als Arbeitnehmende koumlnnen Sie mit der Elternzeit von Ihrem Arbeitgeber verlangen dass er Sie bis zu drei Jahre von der Arbeit freistellt Elternzeit koumlnnen Muumltter und Vaumlter allein oder gemeinsam nehmen Auch Groszligel-tern koumlnnen unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf Elternzeit haben

Jeder Elternteil kann seine gesamte Elternzeit in drei Zeitabschnitte aufteilen Bei der Mutter des Kindes beginnt die Elternzeit fruumlhestens im Anschluss an den Mutterschutz Die Zeit des Mutterschutzes wird von der Elternzeit abgezogen Ein Anteil von bis zu 24 Monaten Elternzeit kann auch im Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und der Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes beansprucht werden Gegenuumlber dem Arbeitgeber gilt

fuumlr die Anmeldung der Elternzeit innerhalb der ersten drei Lebensjah-re des Kindes eine Anmeldefrist von sieben Wochen

Vor Ort FrauenaumlrztinFrauenarzt SchwangerschaftsberatungSchwangerschaftskonfliktberatung Gesundheitsamt Arbeitgeber

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

bull wwwbmfsfjde bull wwwfamilienportalde

Bundesstiftung bdquoMutter und Kind ndash Schutz des ungeborenen Lebensldquo wwwbundesstiftung-mutter-und-kindde

Hilfen fuumlr Schwangere in Not- und Konfliktlagen wwwschwanger-und-viele-fragende

Suche nach Frauenaumlrzten wwwfrauenaerztede

Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwfamilienplanungde

Elternratgeber des Bayerischen Landesjugendamtes wwwelternimnetzde

wwwelternseininfo wwwbke-elternberatungde wwwfruehehilfende (Seite des Nationalen Zentrums Fruumlhe Hilfen

(NZFH)) Beratungsangebot der bdquoNummer gegen Kummerldquo

wwwnummergegenkummerde

Telefon Servicetelefon des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend +49 30 201 791 30 (Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr)

Notruf fuumlr Schwangere mit Anonymitaumltswunsch des Bundesamtes fuumlr Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben 0800 40 40 020

Elterntelefon der bdquoNummer gegen Kummerldquo 0800 111 0 550

Hier koumlnnen Sie sich informierenInformationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich uumlber wwwbmfsfjde) bull Leitfaden zum Mutterschutzbull Schwangerschaftsberatung sect 218 bull Die vertrauliche Geburt ndash Informationen uumlber das Gesetz zum

Ausbau der Hilfen fuumlr Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt

bull Hilfe und Unterstuumltzung in der Schwangerschaft ndash Bundesstiftung Mutter und Kind

bull Flyer zu den Leistungen der Bundesstiftung bdquoMutter und Kindldquo (in zahlreichen Sprachen)

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fuumlr die Elternzeit fuumlr den Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und dem vollendeten achten Lebensjahr des Kindes eine Anmeldefrist von 13 Wochen

Wenn Sie in Elternzeit sind muumlssen Sie nicht arbeiten Moumlchten Sie waumlh-rend der Elternzeit dennoch weiterarbeiten koumlnnen Sie dies tun Jedoch nicht mehr als 30 Stunden pro Woche Wenn Sie nicht arbeiten erhalten Sie keinen Lohn Zum Ausgleich koumlnnen Sie Elterngeld beantragen

Waumlhrend der Elternzeit haben Sie einen besonderen Kuumlndigungsschutz Ihr Arbeitgeber darf Ihnen nur in Ausnahmefaumlllen kuumlndigen Nach Ihrer Elternzeit koumlnnen Sie an Ihren alten Arbeitsplatz zuruumlckkehren

CHECKLISTEWichtig ist dass Sie

mit dem Kind in einem Haushalt leben das Kind uumlberwiegend selbst betreuen und erziehen waumlhrend der Elternzeit nicht mehr als 30 Wochenstunden arbeiten

Elterngeld

Das Elterngeld ist eine staatliche Unterstuumltzung fuumlr Eltern die ihr Kind nach der Geburt selbst betreuen und deshalb nicht oder nicht voll er-werbstaumltig sind Auch Eltern die vor der Geburt nicht berufstaumltig waren erhalten Elterngeld

Die wichtigsten Informationen zum Elterngeld

Elterngeld gibt es in drei Varianten Basiselterngeld ElterngeldPlus und Partnerschaftsbonus Es betraumlgt normalerweise 65 Prozent des Nettoeinkommens das Eltern vor der Geburt hatten und das nach der Geburt wegfaumlllt Die Houmlhe Ihres Elterngeldes haumlngt davon ab wie viel Sie in dem Jahr vor der Geburt Ihres Kindes verdient haben Je nach Einkommen betraumlgt das Basiselterngeld zwischen 300 Euro und 1800 Euro im Monat und das ElterngeldPlus zwischen 150 Euro und 900 Euro im Monat

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Kinder und Familie

Basiselterngeld wird innerhalb der ersten 14 Monate nach der Geburt gezahlt Es gibt fuumlr die Eltern zwoumllf Monatsbetraumlge an Basiselterngeld

Wenn Mutter und Vater sich den Elterngeldbezug teilen und ihr Einkommen wegfaumlllt bekommen sie zusammen maximal 14 Monats-betraumlge an Basiselterngeld Ein Elternteil kann dabei mindestens zwei und houmlchstens zwoumllf Monate Elterngeld beziehen Basiselterngeld kann nur innerhalb der ersten 14 Lebensmonate des Kindes gezahlt werden danach koumlnnen Eltern nur noch das ElterngeldPlus oder den Partnerschaftsbonus beziehen

ElterngeldPlus koumlnnen Eltern doppelt so lange bekommen wie Basis-elterngeld Ein Monat Basiselterngeld entspricht zwei Monaten ElterngeldPlus

Als Partnerschaftsbonus erhalten Eltern jeweils vier zusaumltzliche ElterngeldPlus-Monate wenn sie beide in vier aufeinanderfolgenden Monaten gleichzeitig 25 bis 30 Wochenstunden arbeiten

Alleinerziehenden stehen die vollen 14 Monate Basiselterngeld zu wenn sie es als Ausgleich fuumlr wegfallendes Einkommen erhalten Auch getrennt lebenden Elternteilen steht das Elterngeld zur Verfuumlgung

Wenn Sie vor der Geburt nicht gearbeitet haben koumlnnen Sie den Mindestbetrag an Basiselterngeld in Houmlhe von 300 Euro oder 150 Euro ElterngeldPlus erhalten

CHECKLISTEUm Elterngeld zu erhalten muumlssen Sie folgende Voraussetzungen erfuumlllen

Sie betreuen und erziehen Ihr Kind nach der Geburt selbst Sie leben mit Ihrem Kind in einem Haushalt zusammen Sie sind entweder gar nicht erwerbstaumltig oder nicht mehr als 30 Stunden pro

Woche berufstaumltig Sie leben in Deutschland

Staatsangehoumlrige von EU-Mitgliedstaaten Islands Liechtensteins Norwe-gens und der Schweiz haben ebenso wie Deutsche einen Anspruch auf Elterngeld wenn sie in Deutschland erwerbstaumltig sind oder in Deutsch-land wohnen Fuumlr andere Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder gilt Menschen mit einer Niederlassungserlaubnis koumlnnen Elterngeld erhalten Mit einer Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU koumlnnen Sie ebenfalls Elterngeld bekommen Wer eine Aufenthaltserlaubnis besitzt hat nur dann einen

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Anspruch auf Elterngeld wenn sie oder er auch zur Erwerbstaumltigkeit in Deutschland berechtigt ist oder hier schon erlaubt gearbeitet hat Lassen Sie sich uumlber die genauen Regelungen beraten

Elterngeld koumlnnen Sie bei Ihrer Elterngeldstelle vor Ort beantragen In einigen Bundeslaumlndern koumlnnen Sie Elterngeld auch mit Unterstuumltzung von ElterngeldDigital unter wwwelterngeld-digitalde beantragen

TIPPMit einem Elterngeldrechner koumlnnen Sie die voraussichtliche Houmlhe des Elterngeldes berechnen das Sie bekommen Sie finden ihn auf der Internetseite des Bundesministe-riums fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoFamilieldquo

Vor Ort Stadt- Kreis- Gemeindeverwaltung Familienberatungsstellen Elterngeldstellen

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoFamilieldquo Serviceportal des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend wwwfamilienportalde

Telefon Servicetelefon des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend +49 30 201 791 30 (Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr)

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Kinder und Familie

3 Kindergeld und Kinderzuschlag

Kindergeld

Eltern haben bis zum 18 Geburtstag ihres Kindes einen Anspruch auf Kindergeld wenn das Kind in Deutschland lebt in einem Mitgliedstaat der Europaumlischen Union oder in einem Staat auf den das Abkommen uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum Anwendung findet Macht Ihr Kind eine Ausbildung oder studiert es verlaumlngert sich der Anspruch maximal bis zum 25 Geburtstag Fuumlr die ersten beiden Kinder erhalten Sie pro Kind monatlich je 219 Euro fuumlr das dritte Kind 225 Euro und fuumlr jedes weitere Kind je 250 Euro Das Kindergeld wird auf Antrag bei der Familienkasse der Agentur fuumlr Arbeit gewaumlhrt Zusaumltzlich werden Familien sogenannte Kinderfreibetraumlge bei der Lohn- und Einkommensteuer gewaumlhrt Das Antragsformular fuumlr das Kindergeld erhalten Sie bei der Familienkasse auch online unter wwwfamilienkassede

Informationsmaterialien Publikation des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren Frauen

und Jugend (erhaumlltlich uumlber wwwbmfsfjde)bull Elterngeld ElterngeldPlus und Elternzeit

WICHTIGER HINWEISStaatsangehoumlrige von EU-Mitgliedstaaten Islands Liechtensteins Norwegens und der Schweiz haben ebenso wie Deutsche einen Anspruch auf Kindergeld wenn sie in Deutschland erwerbstaumltig sind oder in Deutschland wohnen Fuumlr andere Auslaumlnderin-nen und Auslaumlnder gilt Menschen mit einer Niederlassungserlaubnis koumlnnen Kindergeld erhalten Wer eine Aufenthaltserlaubnis besitzt hat nur dann einen Anspruch auf Kin-dergeld wenn sie oder er auch zur Erwerbstaumltigkeit in Deutschland berechtigt ist oder hier schon erlaubt gearbeitet hat Lassen Sie sich uumlber die genauen Regelungen beraten

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Kinderzuschlag

Familien mit kleinem Einkommen werden auszligerdem durch den Kinder-zuschlag (KiZ) staatlich unterstuumltzt Den Kinderzuschlag bekommen Eltern die genug verdienen um sich selbst zu versorgen deren Einkom-men aber nicht oder nur knapp fuumlr die gesamte Familie reicht

Sie koumlnnen einen Anspruch auf Kinderzuschlag haben wenn Folgendes zutrifft

Ihre Kinder sind unter 25 Jahre alt leben mit Ihnen im selben Haus-halt und sind weder verheiratet noch verpartnert

Sie bekommen fuumlr Ihre Kinder Kindergeld oder eine vergleichbare Leistung zum Beispiel aus dem Ausland

Sie haben als Paar mindestens ein monatliches Bruttoeinkommen von 900 Euro oder als alleinerziehende Person in Houmlhe von 600 Euro (Mindesteinkommensgrenze)

Sie haben genug Einkommen fuumlr sich selbst und koumlnnen zusammen mit dem Kinderzuschlag den Bedarf Ihrer Familie decken

TIPPErhalten Sie Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz studieren Sie oder befinden sich in einer Ausbildung die nach dem Bundesausbildungsfoumlrderungsgesetz (BAfoumlG) foumlrderungsfaumlhig ist koumlnnen Sie Kinderzuschlag nur unter besonderen Voraus-setzungen bekommen

WICHTIGER HINWEISBekommen Sie ausschlieszliglich Leistungen nach dem SGB II oder Sozialhilfe nach dem SGB XII und haben sonst kein Einkommen steht Ihnen der Kinderzuschlag nicht zu

Der Kinderzuschlag betraumlgt monatlich bis zu 205 Euro je Kind Ihr Ein-kommen und Vermoumlgen und das Ihres Kindes werden auf den Kinderzu-schlag teilweise angerechnet und reduzieren die Houmlhe des Kinderzu-schlags

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Kinder und Familie

Der Kinderzuschlag muss schriftlich bei der Familienkasse der Bundes-agentur fuumlr Arbeit beantragt werden Den Antrag fuumlr den Kinderzuschlag erhalten Sie bei der Familienkasse unter wwwkizdigitalde Der Antrag auf Kinderzuschlag kann zudem auch online gestellt werden

Wenn Sie den Kinderzuschlag erhalten stehen Ihnen fuumlr Ihr Kind Bil-dungs- und Teilhabeleistungen wie zum Beispiel das kostenlose gemein-schaftliche Mittagessen in Kita und Schule sowie ein Schulbedarfspaket in Houmlhe von 150 Euro je Schuljahr zu Auszligerdem koumlnnen Sie sich von den Kitagebuumlhren befreien lassen

Die Leistungen fuumlr Bildung und Teilhabe beantragen Sie bitte bei der fuumlr Sie zustaumlndigen kommunalen Stelle Welche Stelle fuumlr Sie zur Beantragung zustaumlndig ist erfahren Sie auf der Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales (wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoThemenArbeitsmarktGrundsicherungLeistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltesldquo)

Eventuell haben Sie zusaumltzlich einen Anspruch auf Wohngeld Informationen hierzu erhalten Sie von Ihrer zustaumlndigen Wohngeldstelle

Vor Ort Familienberatungsstellen Familienkassen der Bundesagentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Familienkasse wwwfamilienkassede oder wwwkinderzuschlagde Serviceportal des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren Frauen

und Jugend wwwfamilienportalde

Telefon Familienkasse (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

bull Fragen zu Kindergeld und Kinderzuschlag 0800 4 5555-30 bull Ansagen zum Auszahlungstermin von Kindergeld und

Kinderzuschlag 0800 4 5555-33

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nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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4 Moumlglichkeiten der Kinderbetreuung

Fuumlr Kinder ist es wichtig so fruumlh wie moumlglich eine Kindertageseinrichtung zu besuchen damit ihre Entwicklung und ihre Sprachkenntnisse best-moumlglich gefoumlrdert werden In den Einrichtungen werden Eltern auch beraten wie sie ihre Kinder foumlrdern und ihre Familie unterstuumltzen koumln-nen Kinder ab vollendetem ersten Lebensjahr haben einen Rechtsan-spruch auf einen Betreuungsplatz Es gibt in Deutschland viele Moumlglich-keiten der Kinderbetreuung insbesondere

im Alter bis zu drei Jahren O Krabbelgruppen O TagesmuumltterTagesvaumlter O Spielkreise O Kinderkrippen O altersgemischte Kindergaumlrten

ab drei Jahren bis zum Schulstart O Kindergaumlrten O sonstige schulvorbereitende Einrichtungen O TagesmuumltterTagesvaumlter

ab dem Schulalter O Ganztagsschulen O Horte O Hausaufgabenbetreuung

Informationsmaterialien Publikationen der Familienkasse

(erhaumlltlich uumlber wwwfamilienkassede)bull Merkblatt Kindergeldbull Merkblatt Kinderzuschlag

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Kinder und Familie

5 Streit Krisen und Gewalt in der Familie

Krisen und Streit koumlnnen in jeder Familie vorkommen Wenn allerdings der Streit uumlberhandnimmt und vielleicht sogar Gewalt dazukommt sollten Sie sich unbedingt professionelle Hilfe in einer Beratungsstelle holen Alle Beratungsstellen sind kostenlos und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort helfen Ihnen schnell und unbuumlrokratisch ndash auch ohne dass Sie Ihren Namen nennen Alle Kinder in Deutschland haben ein Recht auf eine Erziehung ohne Gewalt Dabei sind alle Kinder vor allem Saumluglinge und Kleinkinder auf unsere Aufmerksamkeit angewiesen Wenn Sie befuumlrchten dass ein Kind verwahrlost oder misshandelt wird wenden Sie sich bitte an die Polizei das Jugendamt oder eine Erziehungs-beratungsstelle

TIPPFuumlr die Teilnahme an diesen Betreuungsangeboten muumlssen Sie Ihre Kinder vorher an-melden Manchmal sind die Plaumltze wegen der groszligen Zahl interessierter Eltern knapp Erkundigen Sie sich am besten so fruumlh wie moumlglich nach freien Plaumltzen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Familienberatung und Jugendaumlmter Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Kindertageseinrichtungen

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoKinder und Jugendldquo Informationen zur Kinderbetreuung wwwfruehe-chancende Viele weitere Links wwwfamilienportalde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Vor Ort Erziehungs- Familien- und Eheberatungsstellen Jugendaumlmter Fachberatungsstellen fuumlr Betroffene von Menschenhandel und bei

sexueller Gewalt gegen Kinder

Internet Deutscher Kinderschutzbund wwwdksbde Beratungsstellen fuumlr Kinder Jugendliche und Eltern in Ihrer Naumlhe

und Beratung in Ihrer Muttersprache finden Sie hier wwwbkede

Zentrum Bayern Familie und SozialesBayerisches Landesjugend-amt wwwelternimnetzde

Nummer gegen Kummer e V hat auch eine Onlineberatung per Mail oder Chat fuumlr Kinder und Jugendliche wwwnummergegenkummerde

wwwhilfeportal-missbrauchdestartseitehtml wwwkinderschutz-zentrenorgzentren-vor-ort wwwinfektionsschutzdeberatung wwwschwanger-und-viele-fragende wwwhilfetelefonde wwwnina-infode (Hilfe bei sexuellem Missbrauch)

Telefon Hilfetelefon bdquoGewalt gegen Frauenldquo bundesweit rund um die Uhr

anonym 08000 116 016 oder wwwhilfetelefonde Telefonberatung bdquoPsychische Gesundheitldquo 0800 2322783 Hilfetelefon fuumlr bdquoSchwangere in Notldquo 0800 40 40 020 Hilfetelefon bdquoSexueller Missbrauchldquo 0800 22 55 530

(Montag Mittwoch und Freitag 9 bis 14 Uhr Dienstag und Donnerstag 15 bis 20 Uhr)

Bundesweite Telefonseelsorge (rund um die Uhr) 0800 1110111 und 0800 1110222

Nummer gegen Kummer Kinder- und Jugendtelefon 116 111 Elterntelefon 0800 111 0 550

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich unter wwwbmfsfjde)bull Kinder- und Jugendhilfebull Haumlusliche Gewalt ndash Kinder leiden mit (Deutsch Arabisch

Russisch und Tuumlrkisch) wwwecpatde Flyer bdquoIch brauche Hilfeldquo in 13 Sprachen

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Kinder und Familie

Vor Ort Erziehungs- Familien- und Eheberatungsstellen Jugendaumlmter Fachberatungsstellen fuumlr Betroffene von Menschenhandel und bei

sexueller Gewalt gegen Kinder

Internet Deutscher Kinderschutzbund wwwdksbde Beratungsstellen fuumlr Kinder Jugendliche und Eltern in Ihrer Naumlhe

und Beratung in Ihrer Muttersprache finden Sie hier wwwbkede

Zentrum Bayern Familie und SozialesBayerisches Landesjugend-amt wwwelternimnetzde

Nummer gegen Kummer e V hat auch eine Onlineberatung per Mail oder Chat fuumlr Kinder und Jugendliche wwwnummergegenkummerde

wwwhilfeportal-missbrauchdestartseitehtml wwwkinderschutz-zentrenorgzentren-vor-ort wwwinfektionsschutzdeberatung wwwschwanger-und-viele-fragende wwwhilfetelefonde wwwnina-infode (Hilfe bei sexuellem Missbrauch)

Telefon Hilfetelefon bdquoGewalt gegen Frauenldquo bundesweit rund um die Uhr

anonym 08000 116 016 oder wwwhilfetelefonde Telefonberatung bdquoPsychische Gesundheitldquo 0800 2322783 Hilfetelefon fuumlr bdquoSchwangere in Notldquo 0800 40 40 020 Hilfetelefon bdquoSexueller Missbrauchldquo 0800 22 55 530

(Montag Mittwoch und Freitag 9 bis 14 Uhr Dienstag und Donnerstag 15 bis 20 Uhr)

Bundesweite Telefonseelsorge (rund um die Uhr) 0800 1110111 und 0800 1110222

Nummer gegen Kummer Kinder- und Jugendtelefon 116 111 Elterntelefon 0800 111 0 550

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich unter wwwbmfsfjde)bull Kinder- und Jugendhilfebull Haumlusliche Gewalt ndash Kinder leiden mit (Deutsch Arabisch

Russisch und Tuumlrkisch) wwwecpatde Flyer bdquoIch brauche Hilfeldquo in 13 Sprachen

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VIII Schule Ausbildung und Studium

1 Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland

Schulpflicht

Alle Kinder die in Deutschland leben muumlssen zur Schule gehen Die Schulpflicht beginnt in der Regel im Herbst desjenigen Jahres in dem ein Kind sechs Jahre alt wird Sie dauert zumeist bis zum Ablauf des Schuljah-res in dem die Jugendlichen 18 werden Die konkreten Regelungen zur Schulpflicht unterscheiden sich in den einzelnen Bundeslaumlndern Es gibt auch Einschulungsmoumlglichkeiten waumlhrend eines Schuljahres

Der Schulbesuch an staatlichen Schulen ist kostenlos Zusaumltzlich gibt es in Deutschland auch Privatschulen Diese verlangen in der Regel ein Schul-geld von den Eltern

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Schule Ausbildung und Studium

Schularten

In Deutschland sind die Laumlnder fuumlr die Schulausbildung zustaumlndig Jedes Bundesland hat Besonderheiten vor allem die Bezeichnungen der weiter-fuumlhrenden Schularten koumlnnen sich unterscheiden Der Bildungsweg der Kinder und Jugendlichen ist jedoch in allen Bundeslaumlndern aumlhnlich

TIPPEinen ersten Uumlberblick uumlber das Schulsystem die Schularten und -abschluumlsse erhalten Sie in mehreren Sprachen auf der Internetseite wwwwir-sind-bundde Menuumlpunkt bdquoElternldquo

VIII Schule Ausbildung und Studium

1 Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland

Schulpflicht

Alle Kinder die in Deutschland leben muumlssen zur Schule gehen Die Schulpflicht beginnt in der Regel im Herbst desjenigen Jahres in dem ein Kind sechs Jahre alt wird Sie dauert zumeist bis zum Ablauf des Schuljah-res in dem die Jugendlichen 18 werden Die konkreten Regelungen zur Schulpflicht unterscheiden sich in den einzelnen Bundeslaumlndern Es gibt auch Einschulungsmoumlglichkeiten waumlhrend eines Schuljahres

Der Schulbesuch an staatlichen Schulen ist kostenlos Zusaumltzlich gibt es in Deutschland auch Privatschulen Diese verlangen in der Regel ein Schul-geld von den Eltern

Grundschule (Primarstufe)Zunaumlchst besuchen alle Kinder vier Jahre lang (in den Laumlndern Berlin und Brandenburg sechs Jahre lang) die Grundschule Hier gilt das Wohnort-prinzip Das heiszligt die Kinder besuchen in der Regel die Grundschule in der Naumlhe ihres Wohnorts In einigen Bundeslaumlndern koumlnnen die Eltern die Grundschule fuumlr ihr Kind selbst waumlhlen

In der letzten Klasse der Grundschule entscheidet sich auf welche weiter-fuumlhrende Schule (Sekundarstufe I) die Kinder danach gehen werden Dazu erteilen die Lehrer der Grundschule eine Empfehlung (bdquoUumlbergangsemp-fehlungldquo) die mit einer Beratung der Eltern verbunden sein soll In den meisten Bundeslaumlndern koumlnnen die Eltern entscheiden welche weiterfuumlh-rende Schule ihr Kind nach der Grundschule besucht Ausschlaggebend fuumlr die Empfehlung sind die Noten in der Grundschule und die Einschaumlt-zungen der individuellen Voraussetzungen der Kinder durch die Lehrerin oder den Lehrer

Weiterfuumlhrende Schulen (Sekundarstufe I und II)In manchen Bundeslaumlndern kann ein Kind einen Probeunterricht auf der weiterfuumlhrenden Schule besuchen Eine Uumlbersicht uumlber die einzelnen Regelungen ist auf der Internetseite der Kultusministerkonferenz erhaumllt-lich (wwwkmkorg)

Das Schulsystem in den Sekundarstufen I und II ist in Deutschland sehr differenziert Eltern sollten gemeinsam mit ihrem Kind und dessen Lehre-

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rin oder Lehrer sorgfaumlltig beraten welche Schule fuumlr das Kind gewaumlhlt wird Die Schulbehoumlrden bieten dazu Informationen an

Folgende weiterfuumlhrende Schularten gibt es

Hauptschulen (bis zur 9 oder 10 Klasse) Realschulen (bis zur 10 Klasse) Schulen mit mehreren Bildungsgaumlngen (hier koumlnnen Haupt- oder

Realschulabschluumlsse erworben werden) Gymnasien (bis zur 12 oder 13 Klasse) Gesamtschulen (ohne oder mit gymnasialer Oberstufe

hier koumlnnen alle Abschluumlsse erworben werden)

In mehreren Laumlndern gibt es weiterfuumlhrende Schularten in denen die Bildungsgaumlnge der Hauptschule und der Realschule organisatorisch zusammengefasst sind ndash an diesen Schulen kann sowohl der Haupt- als auch der Realschulabschluss erworben werden

die Mittelschule (Bayern) die Sekundarschule oder integrierte Sekundarschule (Sachsen-Anhalt

Nordrhein-Westfalen Berlin) die Regelschule (Thuumlringen) die Oberschule (Brandenburg Niedersachsen Bremen Sachsen) die Realschule plus (Rheinland-Pfalz) die Stadtteilschule (Hamburg) die Regionalschule (Mecklenburg-Vorpommern) die WerkrealschuleWerkhauptschule (Baden-Wuumlrttemberg) die Gemeinschaftsschule (Saarland Schleswig-Holstein)

Die Schulpflicht gilt auch fuumlr Kinder und Jugendliche mit Behinderungen oder sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf Uumlber einen moumlglichen sonder-paumldagogischen Foumlrderbedarf entscheidet die Schulbehoumlrde nach einem entsprechenden Verfahren Dies muss von den Eltern oder der Schule beantragt werden Je nach Ergebnis kann das Kind entweder weiter eine allgemeine Schule besuchen oder auf eine Foumlrderschule uumlberwiesen werden Es gibt unterschiedliche Typen von Foumlrderschulen (in einigen Bundeslaumlndern heiszligen sie auch Sonderschulen Foumlrderzentren oder Schulen fuumlr Behinderte) Zudem gibt es Schulen mit inklusivem Unter-richt in denen Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam unter-richtet werden Die Bundeslaumlnder gehen unterschiedlich an das Thema Inklusion heran

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Schule Ausbildung und Studium

Nach dem Haupt- oder Realschulabschluss koumlnnen Jugendliche entwe-der weiter eine Schule der Sekundarstufe II bis zur Allgemeinen Hoch-schulreife (Abitur) oder zur Fachgebundenen Hochschulreife (Fachabi-tur) besuchen die zum Studium an Universitaumlten und Hochschulen berechtigen oder eine Berufsausbildung mit dem Besuch einer Berufs-schule beginnen Mit einem Realschulabschluss stehen mehr Berufsfel-der offen als mit einem Abschluss der Hauptschule Die Ausbildung im Gymnasium oder der gymnasialen Oberstufe endet nach der 12 oder 13 Klasse mit der Allgemeinen Hochschulreife (Abitur) und berechtigt zum Studium an Universitaumlten und Hochschulen Das Fachabitur berechtigt zum Studium an (Fach-)Hochschulen In einigen Laumlndern kann nach dem Realschulabschluss auch an beruflichen Schulen die Allgemeine Hochschulreife erworben werden

Im Laufe der Schulzeit ist prinzipiell der Wechsel von einer Schulart zu einer anderen moumlglich wenn die erforderlichen Leistungen erbracht werden

TIPPInformieren Sie sich welche weiterfuumlhrenden Schulen es in Ihrem Bundesland gibt welche Schulabschluumlsse dort erworben werden koumlnnen und zu welchem weiteren Bildungsweg die Abschluumlsse jeweils berechtigen Jedes Kultus- oder Schulministerium hat eine Internetseite auf der alle Bildungswege erlaumlutert sind Auch die Schulverwaltung und die Schulen selbst bieten Beratungen an Die meisten Schulen ver anstalten (haumlufig zu Beginn des Jahres) einen bdquoTag der offe-nen Tuumlrldquo an dem sich Eltern und Kinder uumlber die Angebote informieren koumlnnen

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Besondere Foumlrderangebote

Fuumlr Kinder und Jugendliche die mit einer anderen Muttersprache als Deutsch aufwachsen gibt es im Kindergarten und in der Schule besondere Sprachfoumlrderangebote auf Deutsch zum Teil auch in der Muttersprache In Zustaumlndigkeit der Bundeslaumlnder wird der Sprachfoumlrderbedarf der Kinder im Vorschulalter uumlber verschiedene Instrumente erfasst Einige Laumlnder erheben dabei den Sprachstand aller Kinder zu einem bestimmten Zeitpunkt vor der Einschulung andere testen bestimmte Gruppen oder

CHECKLISTEDie Angebote der einzelnen Schulen unterscheiden sich Informieren Sie sich beim Schulamt im Internet oder bei anderen Eltern uumlber die Schulen vor Ort Die folgenden Fragen koumlnnen Ihnen bei der Auswahl einer Schule fuumlr Ihr Kind helfen

Welche Abschluumlsse ermoumlglicht die Schule Welche zusaumltzlichen Unterrichtsangebote hat die Schule (zum Beispiel Fremd-

sprachen) Werden zusaumltzliche Angebote fuumlr die Kinder gemacht (zum Beispiel Arbeits-

gemeinschaften Sportkurse musisch-kulturelle Angebote Theaterspielen oder anderes)

Gibt es zusaumltzliche Foumlrderangebote (zum Beispiel Sprachfoumlrderung Hausaufga-benhilfe)

Wie werden Kinder bei Lernproblemen unterstuumltzt Wie sind die Schulraumlume gestaltet Bietet die Schule ein Ganztagsangebot oder eine Nachmittagsbetreuung an Gibt es ein warmes Mittagessen in der Schule Gibt es Elternsprechtage oder andere Angebote fuumlr Eltern

WICHTIGER HINWEISKlassenreisen Ausfluumlge Schulfeste Schulauffuumlhrungen und Schwimmunterricht sind in Deutschland Teil des Unterrichts und Schulalltags Ihr Kind sollte an diesen Veranstaltungen

- teilnehmen weil es hier viel Neues lernen kann und weil diese gemeinsa

men -

Aktivitaumlten besonders die Motivation und Schulfreude der Kinder aber auch ihre sprachlichen Faumlhigkeiten staumlrken

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Schule Ausbildung und Studium

erfassen den Sprachstand in der laufenden paumldagogischen Arbeit Daran schlieszligen sich je nach Bundesland unterschiedliche Foumlrderangebote an Mit dem Bundesprogramm bdquoSprach-Kitas Weil Sprache der Schluumlssel zur Welt istldquo foumlrdert das Bundesministerium fuumlr Familien Senioren Frauen und Jugend die alltagsintegrierte sprachliche Bildung als festen Bestand-teil in der Kindertagesbetreuung und setzt damit bundesweit einen wich-tigen Impuls

TIPPFuumlr den Bildungserfolg Ihres Kindes ist es wichtig dass es gut Deutsch spricht Nutzen Sie deshalb die Sprachfoumlrderangebote In einigen Bundeslaumlndern ist die Teilnahme an Deutschfoumlrderangeboten fuumlr diejenigen Kinder verpflichtend bei denen Foumlrderbedarf erkannt wurde In vielen Bundeslaumlndern ist es ndash je nach Schulart ndash auch moumlglich ein-zelne Herkunftssprachen (zum Beispiel Tuumlrkisch Italienisch Russisch Spanisch) als Fremdsprache in der Schule zu lernen Informationen uumlber die Angebote zur Deutsch-foumlrderung und zum Lernen der Herkunftssprache in der Schule erhalten Sie direkt im Kindergarten oder in der Schule Ihres Kindes sowie von der Migrationsberatung und den Jugendmigrationsdiensten

Kinder und Jugendliche die im Laufe ihrer Schulzeit nach Deutschland kommen brauchen besondere Unterstuumltzung Fuumlr sie gibt es Foumlrder- oder Sprachlernklassen in denen sie von spezifisch qualifizierten Lehrkraumlften begleitet werden bevor sie in die regulaumlren Schulklassen wechseln Welche Angebote es fuumlr Ihr Kind gibt erfahren Sie bei der Schulbehoumlrde

TIPPWenn Sie Ihr Kind unterstuumltzen moumlchten ist es wichtig dass Sie sich gut uumlber das Bildungssystem in Deutschland und die Angebote vor Ort informieren Sie sollten sowohl uumlber den Schulalltag als auch uumlber die Fortschritte Ihres Kindes Bescheid wissen Schulen bieten dafuumlr Elternabende und Elterngespraumlche an Hier koumlnnen Sie mit den Lehrerinnen oder Lehrern Ihres Kindes reden und auch Probleme ansprechen In allen deutschen Schulen gibt es Elternvertretungen Nehmen Sie Kontakt zur Elternvertretung Ihrer Schule auf um sich mit anderen Eltern auszutauschen Auszligerdem hat jedes Land eine Landeselternvertretung bei der Sie auch Beratung finden

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2 Berufsausbildung

Eine gute Ausbildung ist die wichtigste Voraussetzung fuumlr einen erfolgrei-chen Start ins Berufsleben Um in Deutschland einen Arbeitsplatz zu finden ist es wichtig eine Berufsausbildung oder ein Studium abgeschlos-sen zu haben

Eine Berufsausbildung dauert in der Regel zwei bis drei Jahre und verlaumluft meistens im sogenannten dualen System Das heiszligt Die praktische Aus-bildung im Betrieb wird kombiniert mit theoretischen Lernphasen in der Schule Manche Ausbildungen zum Beispiel im Pflegebereich werden nur in Schulen angeboten Voraussetzung fuumlr den Zugang zu einer Berufsaus-bildung ist in der Regel mindestens ein Hauptschulabschluss

Berufswahl

In Deutschland gibt es rund 400 Ausbildungsberufe Die Berufsberatung der Agentur fuumlr Arbeit beraumlt Jugendliche bei ihrer Berufswahl Sie koumlnnen

Vor Ort SchulbehoumlrdeSchulamt SchulenSchulleitung Elternvertretung Elternnetzwerke Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD) Migrantenorganisationen

Internet Staumlndige Konferenz der Kultusminister der Laumlnder in der Bundes-

republik Deutschland wwwkmkorg Deutscher Bildungsserver wwwbildungsserverde Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung wwwbmbfde Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

wwwbmfsfjde Bundeselternrat wwwbundeselternratde Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde wwwhandbookgermanyde Menuumlpunkt bdquoLernenldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Schule Ausbildung und Studium

sich dazu an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Berufsinforma-tionszentren der Arbeitsagenturen wenden

Die Bundesverwaltung sucht Bewerberinnen und Bewerber aller Nationa-litaumlten fuumlr mehr als 130 verschiedene Ausbildungsberufe Welche Berufe es gibt und wie sich Ihr Kind bewerben kann erfahren Sie auf der Internet-seite wwwwir-sind-bundde Die Informationen fuumlr Eltern werden in mehreren Sprachen angeboten

Vor Beginn der Berufsausbildung schlieszligt der Auszubildende mit dem Ausbildungsbetrieb einen schriftlichen Ausbildungs vertrag Er regelt die Bestandteile und Ziele der Ausbildung Jugendliche die finanzielle Unter-stuumltzung waumlhrend der Aus bildung benoumltigen koumlnnen bei der Agentur fuumlr Arbeit die sogenannte Berufsausbildungsbeihilfe beantragen

TIPPIn vielen Berufen sind Fremdsprachenkenntnisse wichtig Erkundigen Sie sich gemein-sam mit Ihrem Kind nach Berufsfeldern in denen Ihre Herkunftssprache von Vorteil ist

Vor Ort Berufsberatung der Agentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

bull wwwarbeitsagenturde Bereich bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo

bull wwwplanet-berufdebull wwwberufenetarbeitsagenturde

Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung wwwbibbde Menuumlpunkt bdquoBerufeldquo

Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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3 Studieren in Deutschland

In Deutschland gibt es unterschiedliche Arten von Hochschulen

Universitaumlten Technische Hochschulen Musik- und Kunsthochschulen Paumldagogische Hochschulen Fachhochschulen beziehungsweise Hochschulen fuumlr Angewandte

Wissenschaften Verwaltungsfachhochschulen

Studienvoraussetzungen

Voraussetzung fuumlr ein Studium ist je nach Hochschultyp die Hochschul-reife oder Fachhochschulreife Bei auslaumlndischen Abschluumlssen entscheiden die Zulassungsstellen der Hochschulen ob die Voraussetzungen fuumlr ein Studium vorliegen Inwiefern Studienleistungen die bereits in einem anderen Land absolviert wurden auf ein Studium in Deutschland ange-rechnet werden koumlnnen entscheiden die Hochschulen selbst Fuumlr eine hochschuluumlbergreifende und kostenpflichtige Vorpruumlfung koumlnnen Sie sich auch an die Servicestelle bdquouni-assistldquo wenden

Eine besondere Unterstuumltzung beim Erlernen der deutschen Sprache fuumlr Studieninteressierte bietet das Foumlrderprogramm bdquoGarantiefonds-Hoch-schulbereichldquo Junge anerkannte Fluumlchtlinge Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler sowie deren Angehoumlrige die in Deutschland leben hier die Hochschulreife erwerben und sich auf ein Hochschulstudium vorbe-

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit

0800 4 5555-00 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Publikation der Agentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich unter

wwwarbeitsagenturde Menuumlpunkt bdquoDownload-Centerldquo) Beruf aktuell ndash Lexikon der Ausbildungsberufe

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Schule Ausbildung und Studium

reiten moumlchten erhalten eine umfassende Beratung und ndash sofern sie zum foumlrderfaumlhigen Personenkreis gehoumlren ndash auch finanzielle Unterstuumlt-zung Informationen und Adressen hierzu erhalten Sie unter wwwbildungsberatung-gfhde und wwwobs-evde

Studiengebuumlhren

Fuumlr ein Bachelorstudium an staatlichen deutschen Hochschulen werden grundsaumltzlich keine allgemeinen Studiengebuumlhren erhoben Jeder Studie-rende muss sogenannte Semesterbeitraumlge leisten Zusaumltzlich erheben einige Bundeslaumlnder Studiengebuumlhren fuumlr Langzeitstudierende fuumlr Zweit-studiengaumlnge oder fuumlr internationale Studierende die zum Zwecke des Studiums von auszligerhalb der EU nach Deutschland einreisen Fuumlr be-stimmte Masterprogramme koumlnnen Studiengebuumlhren anfallen Private Hochschulen erheben meist deutlich houmlhere Gebuumlhren Zur (Teil-)Finan-zierung eines Studiums werden in Deutschland von der Begabtenfoumlrde-rung des Bundes und von mehreren Stiftungen Stipendien vergeben

Neben den klassischen Studiengaumlngen die ausschlieszliglich an Hochschulen und Fachhochschulen stattfinden werden in den letzten Jahren auch vermehrt duale Studiengaumlnge angeboten Diese haben einen houmlheren Praxisbezug Zwischen dem Studierenden und dem Unternehmen besteht eine vertragliche Verbindung die in der Regel eine Bezahlung in unter-schiedlicher Houmlhe beinhaltet

TIPPUnter bestimmten Voraussetzungen haben Studierende Anspruch auf eine staatliche Ausbildungsfoumlrderung (BAfoumlG) Ein Teil davon muss nach Abschluss der Aus bildung zuruumlckgezahlt werden

WICHTIGER HINWEISAuch die Bundesverwaltung bietet duale Studiengaumlnge an Beschreibungen der Stu-diengaumlnge finden Sie auf der Internetseite wwwwir-sind-bundde

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4 Erwachsenenbildung

In Deutschland gibt es viele Moumlglichkeiten sich auch nach der Schule oder der Universitaumlt weiterzubilden Im Rahmen der Erwachsenenbildung koumlnnen Sie allgemeine Qualifikationen oder Schulabschluumlsse erwerben Es gibt Tages- oder Abendkurse aber auch Unterricht von zu Hause aus (zum Beispiel Telekolleg oder Fernuniversitaumlt)

Die Bundesagentur fuumlr Arbeit ist eine wichtige Ansprechstelle wenn es um Ihre berufliche Weiterbildung geht Im Telefonbuch und in den Gelben Seitenreg finden Sie zudem Institute fuumlr Aus- und Weiterbildung Volks-hochschulen bieten ihre Kurse nahezu uumlberall in Deutschland an

Moumlglich sind zum Beispiel

Weiterbildungsmaszlignahmen Sprachlehrgaumlnge Vermittlung von Praktikumsplaumltzen spezielle Eingliederungslehrgaumlnge fuumlr junge Erwachsene

Vor Ort UniversitaumltenAmt fuumlr Ausbildungsfoumlrderung des Studentenwerks Jugendmigrationsdienste (JMD) Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo Internetplattform bdquoabildquo der Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwabide Deutscher Akademischer Austauschdienst wwwdaadde Jugendmigrationsdienste wwwjmd-portalde Otto Benecke Stiftung e V wwwobs-evde Bildungsberatung Garantiefonds Hochschule

wwwbildungsberatung-gfhde uni-assist e V wwwuni-assistde Informationssystem zur Anerkennung auslaumlndischer

Bildungsabschluumlsse wwwanabinde Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung wwwbafoumlgde Uumlbersicht uumlber Stipendien wwwstipendienlotsede Begabtenfoumlrderungswerke wwwbmbfde Menuumlpunkt

bdquoBildungBegabtenfoumlrderungBegabtenfoumlrderungswerkeldquo Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit

0800 4 5555-00 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr) BAfoumlG-Hotline des Bundesministeriums fuumlr Bildung und Forschung

0800 223 63 41 (Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr) Otto Benecke Stiftung e V +49 228 8163-0

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Volkshochschule Ausbildungsinstitute Weiterbildungsinstitute Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoKarriere und Weiterbildungldquo KURSNET ndash das Portal fuumlr berufliche Aus- und Weiterbildung

wwwkursnetarbeitsagenturde Verzeichnis der Volkshochschulen wwwvolkshochschulede Deutscher Bildungsserver wwwbildungsserverde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Schule Ausbildung und Studium

4 Erwachsenenbildung

In Deutschland gibt es viele Moumlglichkeiten sich auch nach der Schule oder der Universitaumlt weiterzubilden Im Rahmen der Erwachsenenbildung koumlnnen Sie allgemeine Qualifikationen oder Schulabschluumlsse erwerben Es gibt Tages- oder Abendkurse aber auch Unterricht von zu Hause aus (zum Beispiel Telekolleg oder Fernuniversitaumlt)

Die Bundesagentur fuumlr Arbeit ist eine wichtige Ansprechstelle wenn es um Ihre berufliche Weiterbildung geht Im Telefonbuch und in den Gelben Seitenreg finden Sie zudem Institute fuumlr Aus- und Weiterbildung Volks-hochschulen bieten ihre Kurse nahezu uumlberall in Deutschland an

Moumlglich sind zum Beispiel

Weiterbildungsmaszlignahmen Sprachlehrgaumlnge Vermittlung von Praktikumsplaumltzen spezielle Eingliederungslehrgaumlnge fuumlr junge Erwachsene

Vor Ort UniversitaumltenAmt fuumlr Ausbildungsfoumlrderung des Studentenwerks Jugendmigrationsdienste (JMD) Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo Internetplattform bdquoabildquo der Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwabide Deutscher Akademischer Austauschdienst wwwdaadde Jugendmigrationsdienste wwwjmd-portalde Otto Benecke Stiftung e V wwwobs-evde Bildungsberatung Garantiefonds Hochschule

wwwbildungsberatung-gfhde uni-assist e V wwwuni-assistde Informationssystem zur Anerkennung auslaumlndischer

Bildungsabschluumlsse wwwanabinde Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung wwwbafoumlgde Uumlbersicht uumlber Stipendien wwwstipendienlotsede Begabtenfoumlrderungswerke wwwbmbfde Menuumlpunkt

bdquoBildungBegabtenfoumlrderungBegabtenfoumlrderungswerkeldquo Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit

0800 4 5555-00 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr) BAfoumlG-Hotline des Bundesministeriums fuumlr Bildung und Forschung

0800 223 63 41 (Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr) Otto Benecke Stiftung e V +49 228 8163-0

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Volkshochschule Ausbildungsinstitute Weiterbildungsinstitute Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoKarriere und Weiterbildungldquo KURSNET ndash das Portal fuumlr berufliche Aus- und Weiterbildung

wwwkursnetarbeitsagenturde Verzeichnis der Volkshochschulen wwwvolkshochschulede Deutscher Bildungsserver wwwbildungsserverde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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IX Gesundheit und Vorsorge

1 Hilfe bei Krankheiten und Unfaumlllen

Wenn Sie krank sind sollten Sie zu einer Allgemeinaumlrztin oder einem Allgemeinarzt in Ihrer Naumlhe gehen Diese helfen Ihnen und uumlberweisen Sie wenn noumltig zu einer Fachaumlrztin oder einem Facharzt

WICHTIGER HINWEISIn Deutschland gibt es eine allgemeine Krankenversicherungspflicht Die Kosten fuumlr die aumlrztliche Behandlung tragen in der Regel die gesetzlichen Krankenkassen oder werden von den privaten Krankenversicherungen erstattet Fuumlr bestimmte Leistungen koumlnnen finanzielle Eigenanteile anfallen Hierbei gibt es Unterschiede zwischen den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen und denen der privaten Krankenversicherungen

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Gesundheit und Vorsorge

Die meisten Menschen in Deutschland sind in einer der gesetzlichen Kran-kenkassen versichert Arbeitnehmende die mehr als geringfuumlgig beschaumlftigt sind sind pflichtversichert Uumlbersteigt Ihr Arbeitsentgelt eine Houmlchstgrenze koumlnnen Sie waumlhlen ob Sie freiwillig in der gesetzlichen Krankenversiche-rung oder in einer privaten Krankenversicherung versichert sein moumlchten (siehe hierzu ausfuumlhrlich das Kapitel X bdquoBanken und Versicherungenldquo)

Medikamente die Ihnen verschrieben werden erhalten Sie in einer Apo-theke Dort muumlssen Sie nur einen geringen Teil der Kosten selbst bezahlen (houmlchstens zehn Euro) den Rest uumlbernimmt Ihre Krankenkasse Medika-mente fuumlr Kinder und Jugendliche bis zum Ende des 18 Lebensjahres sind kostenlos wenn sie von einer Aumlrztin oder einem Arzt verschrieben wur-den Sind Sie bei einer privaten Krankenversicherung muumlssen Sie Arztbe-suche und Medikamente zunaumlchst selbst bezahlen Anschlieszligend koumlnnen Sie die Rechnung an Ihre Krankenversicherung schicken welche die Kosten erstattet

WICHTIGER HINWEISNach Unfaumlllen in Notfaumlllen oder wenn Sie auszligerhalb der Sprechstunden krank wer-den koumlnnen Sie den aumlrztlichen Notdienst anrufen oder sich in besonders dringenden Faumlllen direkt an den Rettungsdienst wenden

Die wichtigsten Telefonnummern die deutschlandweit gelten

bull Rettungsdienst 112bull Giftnotruf +49 30 19240bull Aumlrztlicher Bereitschaftsdienst 116 117

Auch Apotheken haben einen Nacht- beziehungsweise Notdienst Aktuelle Informa-tionen dazu finden Sie in Ihrer Lokalzeitung

Hilfe in Ihrer Sprache

Sie sprechen erst wenig Deutsch und moumlchten deshalb eine Aumlrztin oder einen Arzt besuchen dieder Ihre Sprache spricht Die Kassenaumlrztliche Vereinigung des Bundeslandes in dem Sie leben kann Ihnen hierbei weiterhelfen Die Adressen und Telefonnummern der Kassenaumlrztlichen Vereinigungen finden Sie auf der Internetseite wwwkbvde Menuumlpunkt bdquoServiceArztsucheldquo

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Aumlrztliche Schweigepflicht

Aumlrztinnen und Aumlrzte duumlrfen grundsaumltzlich ohne Ihre Zustimmung keine Informationen uumlber Sie an andere weitergeben ndash weder an offizielle Stellen noch an Ihren Arbeitgeber oder Familienmitglieder Teilweise gilt das auch bei Informationen uumlber die Gesundheit Ihrer Kinder Zum Beispiel darf die Frauen aumlrztin oder der Frauenarzt Ihrer 16-jaumlhrigen Tochter Ihnen nicht ohne Zustimmung Ihrer Tochter die Untersuchungs-ergebnisse mitteilen

Vor Ort HausaumlrztinHausarzt oder AllgemeinaumlrztinAllgemeinarzt Kinder- und JugendaumlrztinKinder- und Jugendarzt Krankenkasse

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Unabhaumlngige Patientenberatung Deutschland

wwwunabhaengige-patientenberatungde Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade Bundesaumlrztekammer wwwbundesaerztekammerde Menuumlpunkt

bdquoArztsucheldquo (Arztsuche nach Bundeslaumlndern) wwwgkv-spitzenverbandde Menuumlpunkt bdquoDie gesetzlichen

Krankenversicherungenldquo (Uumlbersicht uumlber die gesetzlichen Krankenkassen)

Verband der Privaten Krankenversicherung wwwpkvde

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde

infogehoerlosbmgde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Gesundheit und Vorsorge

2 Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen

Viele Krankheiten lassen sich gut behandeln wenn sie fruumlh erkannt werden Fruumlherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen fuumlr Kinder und Erwachsene helfen dabei So koumlnnen zum Beispiel Frauen und Maumlnner im Alter von 18 bis 34 Jahren einmalig und Frauen und Maumlnner ab 35 Jahre alle drei Jahre an einer Gesundheitsuntersuchung (bdquoCheck-upldquo) teilneh-men Ferner haben Frauen und Maumlnner einen Anspruch auf regelmaumlszligige Untersuchungen zur Fruumlherkennung von bestimmten Krebskrankheiten Die Krankenkassen bezahlen viele Vorsorgeuntersuchungen Ihre Aumlrztin oder Ihr Arzt beraumlt Sie gern

Impfungen gehoumlren zu den wichtigsten und wirksamsten Schutzmaszlignah-men Moderne Impfstoffe sind gut vertraumlglich und schuumltzen vor schweren Krankheiten In Deutschland sind alle Impfungen freiwillig bis auf die Nachweispflicht uumlber einen ausreichenden Masernschutz fuumlr alle nach 1970 Geborenen in Gemeinschafts- und Gesundheitseinrichtungen Es gibt allerdings Schutzimpfungen die empfohlen werden Die Kosten hierfuumlr werden von den Krankenkassen uumlbernommen

Gesundheitsvorsorge und Impfschutz bei Kindern

Da Infektionskrankheiten fuumlr Saumluglinge und Kinder besonders gefaumlhr-lich sind sollten Sie Ihre Kinder bereits im Alter von sechs Wochen zum ersten Mal impfen lassen Spaumltestens bis zum Ende des zweiten Lebens-jahres sollten Ihre Kinder vollstaumlndig gegen die wichtigsten Krankheiten geimpft sein

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit (Montag bis Donnerstag

8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)bull Fragen zur Krankenversicherung +49 30 340 60 66-01bull Fragen zur gesundheitlichen Praumlvention +49 30 340 60 66-03bull Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

Gebaumlrdentelefon (Videotelefonie) wwwgebaerdentelefondebmg Fax +49 30 340 60 66-07

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Fruumlherkennungsuntersuchungen bei Kindern

In Deutschland gibt es einheitliche Gesundheitsuntersuchungen fuumlr Kinder von der Geburt an bis zum Schulalter die sogenannten U1- bis U9-Untersuchungen Diese Untersuchungen helfen Entwicklungsstouml-rungen und Erkrankungen bei Kindern zu erkennen und fruumlhzeitig zu behandeln Eltern werden dabei zugleich uumlber Moumlglichkeiten informiert wie sie die Entwicklung ihres Kindes foumlrdern und Gesundheitsrisiken vermeiden koumlnnen Die Untersuchungen sollen zu bestimmten Zeit-punkten in der Entwicklung ihres Kindes stattfinden Waumlhrend dieser vorgegebenen Zeitraumlume werden die Kosten fuumlr die U-Untersuchungen von den Krankenkassen uumlbernommen Die Teilnahme an ihnen ist freiwillig Um die Entwicklung Ihres Kindes zu foumlrdern ist es aber wich-tig regelmaumlszligig an den Untersuchungen teilzunehmen Einen genauen Termin vereinbaren Sie mit Ihrer Kinderaumlrztin oder Ihrem Kinderarzt

Vor Ort Kinder- und JugendaumlrztinKinder- und Jugendarzt HausaumlrztinHausarzt oder AllgemeinaumlrztinAllgemeinarzt Krankenkasse

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Bundesvereinigung Praumlvention und Gesundheitsfoumlrderung

wwwbvpraeventionde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

TIPPIn Deutschland werden bestimmte Impfungen fuumlr Saumluglinge Kinder Jugendliche und Erwachsene empfohlen Diese sind in einem Impfkalender zusammengefasst Der Impfkalender ist auf der Internetseite der Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade unter dem Menuumlpunkt bdquoInfomaterialienldquo erhaumlltlich

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Gesundheit und Vorsorge

3 HIV-AidsberatungInformationen uumlber sexuell uumlbertragbare Krankheiten (STI)

Es gibt Krankheiten die man beim Sex bekommen kann Zum Beispiel HIV Hepatitis und Syphilis Kondome koumlnnen vor einer Infektion schuumltzen

Eine HIV-Infektion kann heute mit Medikamenten sehr gut behandelt werden Deshalb ist es wichtig sich fruumlhzeitig testen zu lassen Andere sexuell uumlbertragbare Krankheiten (STI) lassen sich umso einfacher und schneller behandeln je fruumlhzeitiger sie entdeckt und behandelt werden

Informieren Sie sich kostenlos bei den zustaumlndigen Beratungsstellen oder beim Gesundheitsamt und lassen Sie sich testen Beratung und Test sind auch moumlglich ohne dass Sie Ihren Namen nennen

Informationen zur Kindergesundheitbull wwwkindergesundheit-infodebull wwwbundesgesundheitsministeriumde

Menuumlpunkt bdquoThemenPraumlventionKindergesundheitldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit

Buumlrgertelefon zum Thema bdquoGesundheitliche Praumlventionldquo +49 30 340 60 66-03 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit

(erhaumlltlich uumlber wwwgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo )

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4 Drogen- und Suchtberatung

Drogen Alkohol Nikotin Medikamente Gluumlcksspiel Essen Internet und Konsum ndash viele Dinge koumlnnen abhaumlngig machen Jede Sucht ist eine ernst zu nehmende Krankheit Hilfesuchende und ihre Familien brauchen daher Rat und professionelle Hilfe Sie sollten sich an eine Aumlrztin an einen Arzt oder an eine Beratungsstelle wenden Je schneller eine Sucht behan-delt wird desto besser sind die Chancen auf Heilung Schnelle und anony-me Hilfe bieten auch viele Organisationen und Selbsthilfegruppen

Vor Ort Gesundheitsamt pro familia Aidsberatungsstellen

Internet wwwaidshilfede wwwliebeslebende Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade

bull Menuumlpunkt bdquoProgramme und AktivitaumltenHIVSTI-Praumlventionldquobull Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

wwwprofamiliade Menuumlpunkt bdquoBeratungsstellenldquo

E-Mail Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

telefonberatungbzgade (in Deutsch)

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

+49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

Gesundheitszentrum fuumlr Migrantinnen und Migranten Koumlln +49 221 420398-0 (Montag bis Donnerstag 830 bis 17 Uhr Freitag 830 bis 15 Uhr Informationen auch in Russisch und Tuumlrkisch)

VIA-Afrikaherz Berlin +49 30 35050013

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwliebeslebende Menuumlpunkt bdquoInfomaterialldquo)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

Internet Zu Beratungsstellen

bull Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoSuchthilfeldquo

wwwcaritasdeonlineberatung Menuumlpunkt bdquoSuchtldquo Fachverband Sucht e V wwwsuchtde wwwdrugcomde wwwkenn-dein-limitde

wwwrauchfrei-infode wwwcheck-dein-spielde wwwins-netz-gehende

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

bull Infotelefon zur Suchtvorbeugung +49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

bull Sucht amp Drogen Hotline +49 1806 313031 (rund um die Uhr)

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoInfomaterialienSuchtvorbeugungldquo) Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V (erhaumlltlich uumlber

wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoInformationsmaterialldquo)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Gesundheit und Vorsorge

4 Drogen- und Suchtberatung

Drogen Alkohol Nikotin Medikamente Gluumlcksspiel Essen Internet und Konsum ndash viele Dinge koumlnnen abhaumlngig machen Jede Sucht ist eine ernst zu nehmende Krankheit Hilfesuchende und ihre Familien brauchen daher Rat und professionelle Hilfe Sie sollten sich an eine Aumlrztin an einen Arzt oder an eine Beratungsstelle wenden Je schneller eine Sucht behan-delt wird desto besser sind die Chancen auf Heilung Schnelle und anony-me Hilfe bieten auch viele Organisationen und Selbsthilfegruppen

Vor Ort Gesundheitsamt pro familia Aidsberatungsstellen

Internet wwwaidshilfede wwwliebeslebende Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade

bull Menuumlpunkt bdquoProgramme und AktivitaumltenHIVSTI-Praumlventionldquobull Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

wwwprofamiliade Menuumlpunkt bdquoBeratungsstellenldquo

E-Mail Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

telefonberatungbzgade (in Deutsch)

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

+49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

Gesundheitszentrum fuumlr Migrantinnen und Migranten Koumlln +49 221 420398-0 (Montag bis Donnerstag 830 bis 17 Uhr Freitag 830 bis 15 Uhr Informationen auch in Russisch und Tuumlrkisch)

VIA-Afrikaherz Berlin +49 30 35050013

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwliebeslebende Menuumlpunkt bdquoInfomaterialldquo)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

Internet Zu Beratungsstellen

bull Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoSuchthilfeldquo

wwwcaritasdeonlineberatung Menuumlpunkt bdquoSuchtldquo Fachverband Sucht e V wwwsuchtde wwwdrugcomde wwwkenn-dein-limitde

wwwrauchfrei-infode wwwcheck-dein-spielde wwwins-netz-gehende

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

bull Infotelefon zur Suchtvorbeugung +49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

bull Sucht amp Drogen Hotline +49 1806 313031 (rund um die Uhr)

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoInfomaterialienSuchtvorbeugungldquo) Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V (erhaumlltlich uumlber

wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoInformationsmaterialldquo)

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102

5 Teilhabe von Menschen mit Behinderung

Der deutsche Staat foumlrdert die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaft-lichen Leben von Menschen mit koumlrperlicher geistiger oder seelischer Behinderung Schwerbehinderten steht im Arbeits- und Berufsleben besonderer Schutz zu zum Beispiel bei Kuumlndigung

Sollten Sie von einer Behinderung oder Schwerbehinderung betroffen sein erhalten Sie beim Versorgungsamt auf Antrag einen (Schwer-)Behin-dertenausweis der den Grad Ihrer Behinderung belegt Mit diesem Doku-ment erhalten Sie beispiels weise in oumlffentlichen Verkehrsmitteln Verguumlns-tigungen

Vor Ort Krankenkasse Rentenversicherungstraumlger Agentur fuumlr Arbeit Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Sozialamt Versorgungsamt Gemeinsame Servicestellen der Rehabilitationstraumlger

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

bull wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoThemenTeilhabe und Inklusionldquo bull wwweinfach-teilhabende

Beauftragter der Bundesregierung fuumlr die Belange von Menschen mit Behinderungen wwwbehindertenbeauftragterde

Deutsche Rentenversicherung Gemeinsame Servicestellen wwwreha-servicestellende

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde

infogehoerlosbmasbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

(Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr)bull Informationen fuumlr Menschen mit Behinderung

+49 30 221911-006bull Service fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Gebaumlrdentelefon

wwwgebaerdentelefondebmas

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales (er-

haumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo)bull Ratgeber fuumlr Menschen mit Behinderungenbull Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen

(Deutsch Englisch und Franzoumlsisch)bull Menuumlpunkt bdquoServiceGesetzeldquo Das Gesetz zur Gleichstellung

behinderter Menschen

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Gesundheit und Vorsorge

5 Teilhabe von Menschen mit Behinderung

Der deutsche Staat foumlrdert die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaft-lichen Leben von Menschen mit koumlrperlicher geistiger oder seelischer Behinderung Schwerbehinderten steht im Arbeits- und Berufsleben besonderer Schutz zu zum Beispiel bei Kuumlndigung

Sollten Sie von einer Behinderung oder Schwerbehinderung betroffen sein erhalten Sie beim Versorgungsamt auf Antrag einen (Schwer-)Behin-dertenausweis der den Grad Ihrer Behinderung belegt Mit diesem Doku-ment erhalten Sie beispiels weise in oumlffentlichen Verkehrsmitteln Verguumlns-tigungen

Vor Ort Krankenkasse Rentenversicherungstraumlger Agentur fuumlr Arbeit Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Sozialamt Versorgungsamt Gemeinsame Servicestellen der Rehabilitationstraumlger

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

bull wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoThemenTeilhabe und Inklusionldquo bull wwweinfach-teilhabende

Beauftragter der Bundesregierung fuumlr die Belange von Menschen mit Behinderungen wwwbehindertenbeauftragterde

Deutsche Rentenversicherung Gemeinsame Servicestellen wwwreha-servicestellende

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde

infogehoerlosbmasbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

(Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr)bull Informationen fuumlr Menschen mit Behinderung

+49 30 221911-006bull Service fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Gebaumlrdentelefon

wwwgebaerdentelefondebmas

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales (er-

haumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo)bull Ratgeber fuumlr Menschen mit Behinderungenbull Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen

(Deutsch Englisch und Franzoumlsisch)bull Menuumlpunkt bdquoServiceGesetzeldquo Das Gesetz zur Gleichstellung

behinderter Menschen

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X Banken und Versicherungen

1 Geldgeschaumlfte und Zahlungsmittel

Viele Geldgeschaumlfte verlaufen in Deutschland ohne Bargeld Fuumlr Zahlun-gen ohne Bargeld werden sogenannte Girokonten verwendet Uumlber ein Girokonto kann der komplette Zahlungsverkehr abgewickelt werden Dem Konto kann Geld gutgeschrieben (zum Beispiel durch Uumlberweisun-gen oder Bargeldeinzahlungen) und es kann Geld abgebucht werden (zum Beispiel durch Bargeldabhebungen Kartenzahlungen Uumlberweisungen Lastschriften Dauerauftraumlge) Das Girokonto dient insbesondere dazu Rechnungen zu bezahlen und regelmaumlszligige Ausgaben (Miete Strom) zu begleichen Auch Loumlhne und Gehaumllter werden direkt auf ein Girokonto uumlberwiesen Insbesondere wenn Sie berufstaumltig sind sollten Sie daher bei einer Bank ein solches Konto einrich ten

Fragen Sie eine Bank Ihrer Wahl wenn Sie ein Girokonto ein richten moumlchten Erkundigen Sie sich genau nach den Bedin gungen und Kosten Diese koumlnnen sehr unterschiedlich sein Fragen Sie auch welche Doku-mente und Unterlagen Sie zur Eroumlffnung des Kontos mitbringen muumlssen

Jede Verbraucherin und jeder Verbraucher hat grundsaumltzlich einen An-spruch auf ein sogenanntes Basiskonto das bestimmte Mindestfunktio-nen erfuumlllen muss Hierzu zaumlhlen die Ein- und Auszahlung von Bargeld die Ausfuumlhrung von Lastschriften Uumlberweisungen und Dauerauftraumlgen sowie Kartenzahlungen Die Bank darf fuumlr das Basiskonto angemessene Kontofuumlhrungsgebuumlhren verlangen

Kredite

Fuumlr groumlszligere Anschaffungen bieten Banken haumlufig Kredite an Die Bank verlangt fuumlr das geliehene Geld aber in aller Regel Zinsen die sehr hoch sein koumlnnen Uumlberlegen Sie auch deshalb genau bevor Sie einen Kreditver-trag abschlieszligen Denken Sie daran dass Sie den Kredit vielleicht viele Jahre lang zuruumlckzahlen muumlssen und dass sich auch Ihr Einkommen veraumlndern kann Informieren Sie sich genau pruumlfen Sie ob das Angebot serioumls ist und vergleichen Sie immer mehrere Angebote

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Banken und Versicherungen

Dispositionskredit

Wenn Sie ein Girokonto haben gewaumlhrt Ihnen Ihre Bank haumlufig einen sogenannten Dispositionskredit ndash auch Uumlberziehungskredit genannt Sie koumlnnen damit bis zu einer vereinbarten Grenze mehr Geld ausgeben als auf Ihrem Konto vorhanden ist Damit sind Sie zwar fuumlr kurzfristige Ausgaben sehr flexibel Jedoch sind die Zinsen fuumlr einen Uumlberziehungs-kredit viel houmlher als normale Kreditzinsen Er eignet sich daher nur wenn Sie kurzfristig kleinere Betraumlge benoumltigen

TIPPSuchen Sie sich schnell professionelle Hilfe wenn Sie merken dass Sie einen Kredit nicht mehr abzahlen koumlnnen Eine Schuldnerberatung gibt es in jedem groumlszligeren Ort Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE) helfen Ihnen gern

106

2 Gesetzliche Sozialversicherung

In Deutschland sind Personen die gegen Arbeitsentgelt beschaumlftigt sind grundsaumltzlich in den Schutz der gesetzlichen Sozialversicherung einbezo-gen Die deutsche Sozialversicherung ist ein gesetzliches Versicherungs-system das eine wirksame Absicherung vor groszligen Lebensrisiken und deren Folgen wie Krankheit Unfall Arbeitslosigkeit Alter und Pflegebe-duumlrftigkeit bietet Sie will jedem Einzelnen einen stabilen Lebensstandard garantieren gibt Unterstuumltzung und traumlgt die Rente wenn die Menschen aus der Berufstaumltigkeit ausgeschieden sind

Die Sozialversicherung ist eine Pflichtversicherung Die Haumllfte der Beitrauml-ge fuumlr die gesetzliche Sozialversicherung wird grundsaumltzlich vom Arbeit-geber bezahlt Die andere Haumllfte bezahlen Arbeitnehmende selbst Sie wird automatisch vom Gehalt oder Lohn abgezogen Es gibt unter anderem folgende Ausnahmen Fuumlr die Pflegeversicherung zahlen in bestimmten Faumlllen Arbeitnehmende etwas mehr als Arbeitgeber dafuumlr bezahlen Arbeitgeber die kompletten Beitraumlge zur Unfallversicherung Durch diese Beitraumlge erwerben Sie Anspruumlche auf Leistungen aus den unterschiedli-chen Bereichen der Sozialversicherung

Der Beitrag zur Sozialversicherung richtet sich grundsaumltzlich nach dem Einkommen Allerdings gilt fuumlr alle Bereiche mit Ausnahme der Unfall-versicherung dass der Beitrag ab einer gewissen Einkommenshoumlhe nicht weiter ansteigt (sogenannte Beitragsbemessungsgrenze)

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland Sparkassen und Banken in Ihrer Naumlhe

Internet Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Telefon Verbrauchertelefon der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungs-

aufsicht (BaFin) 0800 2 100 500

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

107

Banken und Versicherungen

Rentenversicherung

Grundsaumltzlich sind Arbeitnehmende in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert Durch die Rentenversicherung sind Sie im Alter finanziell abgesichert Um eine Rente im Alter zu erhalten muumlssen mindestens fuumlnf Jahre Beitraumlge gezahlt worden sein Derzeit wird das Rentenalter stufenweise angehoben Aktuell koumlnnen Sie in der Regel ab einem Alter von 65 Jahren und 8 Monaten (Geburtsjahrgang 1954) eine Altersrente in Anspruch neh-men danach wird das Rentenalter stufenweise auf 67 Jahre angehoben ab dem Jahr 2031 gilt diese Altersgrenze dann fuumlr alle die ab 1964 geboren sind Allerdings wird es auch dann Ausnahmen geben zum Beispiel fuumlr Menschen die besonders lange Beitraumlge zur gesetz lichen Rentenversicherung entrichtet haben Die Rentenversicherung unterstuumltzt Sie auch wenn Sie im Laufe des Arbeitslebens erwerbsgemindert werden das heiszligt wenn Sie aufgrund einer Krankheit oder einer Behinderung auf nicht absehbare Zeit ganz oder teilweise auszligerstande sind unter den uumlblichen Bedingungen des allgemei-nen Arbeitsmarktes erwerbstaumltig zu sein oder wenn Sie WitweWitwer oder Waise sind

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde

Menuumlpunkte bdquoThemenSoziale Sicherungldquo und bdquoThemenRenteldquo Spitzenverbaumlnde der deutschen Sozialversicherung

wwwdsv-europade

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales (erhaumlltlich uumlber

wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoPublikationenldquo)bull Soziale Sicherung im Uumlberblick (Deutsch Englisch Franzoumlsisch

Italienisch Spanisch und Tuumlrkisch)bull Sozialhilfe und Grundsicherung

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Krankenversicherung

Die gesetzliche Krankenversicherung hilft Ihnen und Ihrer Fa milie wenn Sie krank sind Auszligerdem uumlbernimmt sie viele Kos ten fuumlr die Gesund-heitsvorsorge (zum Beispiel beim Zahnarzt) bezahlt Rehabilitationsmaszlig-nahmen und uumlbernimmt die Kosten fuumlr die Geburt Ihrer Kinder Wenn Sie wegen einer Krankheit laumlngere Zeit nicht arbeiten koumlnnen und deshalb kein Gehalt von Ihrem Arbeitgeber bekommen zahlt die gesetzliche Kranken kasse Ihnen ein sogenanntes Krankengeld als Ausgleich

Fuumlr Arbeitnehmende ist die gesetzliche Krankenversicherung bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze (allgemeine beziehungsweise besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze) Pflicht Oberhalb dieser Grenze koumlnnen Sie waumlhlen ob Sie Mitglied der gesetzlichen oder einer privaten Krankenversi-cherung sein moumlchten Eine von diesen beiden Varianten muumlssen Sie waumlhlen Es ist nicht moumlglich ganz auf Krankenversicherungsschutz zu verzichten

WICHTIGER HINWEISDie gesetzliche Rente ist geringer als das Einkommen waumlhrend der Berufstaumltigkeit Um Ihren Lebensstandard im Alter halten zu koumlnnen sollten Sie die gesetzliche Rentenver-sicherung durch eine private Vorsorge ergaumlnzen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Versicherungsamt Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland Auskunfts- und Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde

Menuumlpunkt bdquoThemenRenteldquo Deutsche Rentenversicherung

wwwdeutsche-rentenversicherungde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Menuumlpunkt bdquoGeld amp Versicherungenldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde Deutsche Rentenversicherung

infodeutsche-rentenversicherungde

Telefon Servicetelefon der Deutschen Rentenversicherung

0800 1000 4800 (Montag bis Donnerstag 730 bis 1930 Uhr Freitag 730 bis 1530 Uhr)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales zum Thema bdquoRenteldquo +49 30 221 911-001

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Informationsmaterialien Broschuumlren des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales

(erhaumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoPublikationenldquo)bull Ratgeber zur Rentebull Erwerbsminderungsrentebull Zusaumltzliche Altersvorsorge

TIPPAuch wenn Sie selbststaumlndig sind koumlnnen Sie frei entscheiden ob Sie in der gesetz-lichen Krankenversicherung oder in einer privaten versichert sein moumlchten Private Krankenversicherungen unterscheiden sich jedoch oft in ihren Beitraumlgen und Leis-tungen ndash informieren Sie sich genau und vergleichen Sie immer mehrere Angebote Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer helfen Ihnen gern

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Banken und Versicherungen

Krankenversicherung

Die gesetzliche Krankenversicherung hilft Ihnen und Ihrer Fa milie wenn Sie krank sind Auszligerdem uumlbernimmt sie viele Kos ten fuumlr die Gesund-heitsvorsorge (zum Beispiel beim Zahnarzt) bezahlt Rehabilitationsmaszlig-nahmen und uumlbernimmt die Kosten fuumlr die Geburt Ihrer Kinder Wenn Sie wegen einer Krankheit laumlngere Zeit nicht arbeiten koumlnnen und deshalb kein Gehalt von Ihrem Arbeitgeber bekommen zahlt die gesetzliche Kranken kasse Ihnen ein sogenanntes Krankengeld als Ausgleich

Fuumlr Arbeitnehmende ist die gesetzliche Krankenversicherung bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze (allgemeine beziehungsweise besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze) Pflicht Oberhalb dieser Grenze koumlnnen Sie waumlhlen ob Sie Mitglied der gesetzlichen oder einer privaten Krankenversi-cherung sein moumlchten Eine von diesen beiden Varianten muumlssen Sie waumlhlen Es ist nicht moumlglich ganz auf Krankenversicherungsschutz zu verzichten

WICHTIGER HINWEISDie gesetzliche Rente ist geringer als das Einkommen waumlhrend der Berufstaumltigkeit Um Ihren Lebensstandard im Alter halten zu koumlnnen sollten Sie die gesetzliche Rentenver-sicherung durch eine private Vorsorge ergaumlnzen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Versicherungsamt Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland Auskunfts- und Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde

Menuumlpunkt bdquoThemenRenteldquo Deutsche Rentenversicherung

wwwdeutsche-rentenversicherungde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Menuumlpunkt bdquoGeld amp Versicherungenldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde Deutsche Rentenversicherung

infodeutsche-rentenversicherungde

Telefon Servicetelefon der Deutschen Rentenversicherung

0800 1000 4800 (Montag bis Donnerstag 730 bis 1930 Uhr Freitag 730 bis 1530 Uhr)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales zum Thema bdquoRenteldquo +49 30 221 911-001

Hier koumlnnen Sie sich informieren

Informationsmaterialien Broschuumlren des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales

(erhaumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoPublikationenldquo)bull Ratgeber zur Rentebull Erwerbsminderungsrentebull Zusaumltzliche Altersvorsorge

TIPPAuch wenn Sie selbststaumlndig sind koumlnnen Sie frei entscheiden ob Sie in der gesetz-lichen Krankenversicherung oder in einer privaten versichert sein moumlchten Private Krankenversicherungen unterscheiden sich jedoch oft in ihren Beitraumlgen und Leis-tungen ndash informieren Sie sich genau und vergleichen Sie immer mehrere Angebote Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer helfen Ihnen gern

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Pflegeversicherung

Die Pflegeversicherung hilft Ihnen wenn Sie sich im Alter oder aufgrund einer schweren Krankheit nicht mehr selbst versorgen koumlnnen und auf Pflege angewiesen sind Die Pflegeversicherung unterstuumltzt Pflegebeduumlrf-tige sowie ihre pflegenden Angehoumlrigen finanziell und durch Beratung Wenn Sie Leistungen in Anspruch nehmen moumlchten muumlssen Sie bei Ihrer Pflegeversicherung einen Antrag stellen

Wenn Sie in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind gehouml-ren Sie automatisch der sozialen Pflegeversicherung an Sind Sie hingegen in einer privaten Krankenversicherung versichert muumlssen Sie auch eine private Pflege-Pflichtversicherung abschlieszligen

Vor Ort Krankenkassen und Versicherungsaumlmter Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Uumlbersicht uumlber die gesetzlichen Krankenversicherungen des GKV-

Spitzenverbandes wwwgkv-spitzenverbandde Menuumlpunkt bdquoKrankenkassenlisteldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

infogehoerlosbmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit Buumlrgertelefon zum Thema

bdquoKrankenversicherungldquo +49 30 340 60 66-01 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Videotelefonie wwwgebaerdentelefondebmg

Telefax +49 30 340 60 66-07

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (erhaumlltlich unter

wwwbundesgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServiceUnsere Publikationenldquo)bull Ratgeber Krankenversicherung ndash Alles was Sie zum Thema

Krankenversicherung wissen solltenbull Ratgeber Krankenhaus ndash Was Sie zum Thema Krankenhaus

wissen sollten

Hier koumlnnen Sie sich informieren

Vor Ort Krankenkasse oder private Versicherung Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

infogehoerlosbmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit Buumlrgertelefon zum Thema

bdquoPflegeversicherungldquo +49 30 340 60 66-02 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Videotelefonie wwwgebaerdentelefondebmg Telefax +49 30 340 60 66-07

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Banken und Versicherungen

Pflegeversicherung

Die Pflegeversicherung hilft Ihnen wenn Sie sich im Alter oder aufgrund einer schweren Krankheit nicht mehr selbst versorgen koumlnnen und auf Pflege angewiesen sind Die Pflegeversicherung unterstuumltzt Pflegebeduumlrf-tige sowie ihre pflegenden Angehoumlrigen finanziell und durch Beratung Wenn Sie Leistungen in Anspruch nehmen moumlchten muumlssen Sie bei Ihrer Pflegeversicherung einen Antrag stellen

Wenn Sie in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind gehouml-ren Sie automatisch der sozialen Pflegeversicherung an Sind Sie hingegen in einer privaten Krankenversicherung versichert muumlssen Sie auch eine private Pflege-Pflichtversicherung abschlieszligen

Vor Ort Krankenkassen und Versicherungsaumlmter Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Uumlbersicht uumlber die gesetzlichen Krankenversicherungen des GKV-

Spitzenverbandes wwwgkv-spitzenverbandde Menuumlpunkt bdquoKrankenkassenlisteldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

infogehoerlosbmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit Buumlrgertelefon zum Thema

bdquoKrankenversicherungldquo +49 30 340 60 66-01 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Videotelefonie wwwgebaerdentelefondebmg

Telefax +49 30 340 60 66-07

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (erhaumlltlich unter

wwwbundesgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServiceUnsere Publikationenldquo)bull Ratgeber Krankenversicherung ndash Alles was Sie zum Thema

Krankenversicherung wissen solltenbull Ratgeber Krankenhaus ndash Was Sie zum Thema Krankenhaus

wissen sollten

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Vor Ort Krankenkasse oder private Versicherung Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

infogehoerlosbmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit Buumlrgertelefon zum Thema

bdquoPflegeversicherungldquo +49 30 340 60 66-02 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Videotelefonie wwwgebaerdentelefondebmg Telefax +49 30 340 60 66-07

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Unfallversicherung

Die gesetzliche Unfallversicherung hilft Ihnen und Ihrer Familie dabei gesundheitliche und finanzielle Probleme zu loumlsen die unmittelbare Folge von Arbeitsunfaumlllen oder Berufskrank heiten sind Zu den Arbeitsunfaumlllen zaumlhlen auch Unfaumllle auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule sowie von der Arbeit oder der Schule nach Hause

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (erhaumlltlich unter

wwwbundesgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServiceUnsere Publikationenldquo)bull Ratgeber Pflege ndash Alles was Sie zum Thema Pflege wissen solltenbull Ratgeber Demenz ndash Informationen fuumlr die haumlusliche Pflege von

Menschen mit Demenzbull Pflegeleistungen zum Nachschlagen

Vor Ort Arbeitgeber Unfallversicherungstraumlger

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) ndash Spitzenverband der

Berufsgenossenschaften und Unfallkassen wwwdguvde

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Arbeitslosenversicherung

Wer in Deutschland unverschuldet arbeitslos wird ist nicht auf sich allein gestellt sondern erhaumllt Unterstuumltzung vom Staat Sie bekommen dabei aber nicht nur finanzielle Hilfe Sie haben auch die Moumlglichkeit zur Jobsu-che die Vermittlungsdienstleistungen der Bundesagentur fuumlr Arbeit in Anspruch zu nehmen Falls notwendig koumlnnen Sie an Maszlignahmen zur

113

Banken und Versicherungen

beruflichen Eingliederung teilnehmen (beispielsweise Aus- und Weiterbil-dung) und hierfuumlr gegebenenfalls Foumlrderleistungen erhalten

Arbeitslosengeld

Wenn Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren und davor innerhalb einer Frist von 30 Monaten vor der Arbeitslosmeldung mindestens zwoumllf Monate versi-cherungspflichtig beschaumlftigt waren koumlnnen Sie einen Antrag auf Arbeits-losengeld stellen Die Bundesagentur fuumlr Arbeit pruumlft ob Sie die Vorausset-zungen erfuumlllen Arbeitslosengeld erhalten Sie fuumlr maximal zwoumllf Monate ab einem Alter von 50 Jahren fuumlr maximal 15 Monate ab einem Alter von 55 Jahren fuumlr maximal 18 Monate und ab einem Alter von 58 Jahren fuumlr maximal 24 Monate

WICHTIGER HINWEISSpaumltestens drei Monate bevor Ihre Beschaumlftigung endet muumlssen Sie sich persoumlnlich bei der Agentur fuumlr Arbeit vor Ort melden und mitteilen dass Sie Arbeit suchen Wenn Sie sich nicht rechtzeitig melden kann eine Sperrzeit von einer Woche eintreten waumlh-rend der Sie kein Arbeitslosengeld erhalten Wenn Sie die Frist nicht einhalten koumlnnen weil Sie sehr kurzfristig erfahren dass Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren werden muumlssen Sie sich spaumltestens am dritten Tag melden nachdem Sie von der Kuumlndigung erfahren haben

Unterstuumltzung durch Arbeitslosengeld II

Auch wer keine Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung beanspru-chen kann hat bei Hilfebeduumlrftigkeit unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Unterstuumltzung Fuumlr erwerbsfaumlhige Personen ndash also Menschen die arbeiten koumlnnen ndash und die Mitglieder ihrer Bedarfsgemeinschaft (zusammenlebende Familienangehoumlrige) stellt die Grundsicherung fuumlr Arbeitsuchende eine solche Unterstuumltzung dar Die Leistungen der Grund-sicherung fuumlr Arbeitsuchende umfassen neben der Beratung und der Sicherung des Lebensunterhalts zum Beispiel Arbeitslosengeld II Sozial-geld und gegebenenfalls Leistungen fuumlr Bildung und Teilhabe Leistungen zur Eingliederung in Ausbildung oder Arbeit Voraussetzung ist zunaumlchst dass die Mitglieder der jeweiligen Bedarfsgemeinschaft ihren Lebensunter-halt insgesamt nicht oder nicht ausreichend aus eigenem Einkommen oder

114

Vermoumlgen sichern koumlnnen Bei auslaumlndischen Personen kommt es zudem auf den Aufenthaltsstatus an So sind zum Beispiel Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder ohne Aufenthaltsrecht oder mit einem Aufenthaltsrecht wel-ches allein der Arbeitssuche dient vom Leistungsbezug ausgeschlossen

Weitere Informationen zu den genannten Leistungen und den genauen Regelungen erhalten Sie unter anderem von der Bundesagentur fuumlr Arbeit und den Jobcentern Auszligerdem helfen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer gern weiter

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Jobcenter Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit 0800 4 5555 00

(Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesagentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich uumlber wwwarbeitsagenturde

Menuumlpunkte bdquoDownload-Centerldquo oder bdquoFuumlr Menschen aus dem Auslandldquo)

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nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Banken und Versicherungen

3 Sach- und Personenversicherungen

Neben den gesetzlichen Versicherungen gibt es viele private Versicherun-gen zum Beispiel

Privathaftpflichtversicherung Hausratversicherung Berufsunfaumlhigkeitsversicherung Lebensversicherung Kfz-Haftpflichtversicherung

Jede Versicherung kostet Geld Sie sollten gut uumlberlegen was Sie wirklich brauchen bevor Sie eine Versicherung abschlieszligen Wenn Sie ein Auto oder ein Motorrad besitzen sind Sie verpflichtet eine Kfz-Haftpflichtver-sicherung abzuschlieszligen Sehr wichtig ist auch die Privathaftpflichtversi-cherung Sie zahlt wenn Sie einem anderen Menschen unbeabsichtigt materiellen Schaden zugefuumlgt haben

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland Versicherungen

Internet Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsaufsicht wwwbafinde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Telefon Verbrauchertelefon der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsauf-

sicht +49 228 29970299 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

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116

XI Einkaufen und Verbraucherschutz

1 Einkaufen und Bezahlen

Lebensmittel und andere Dinge des taumlglichen Bedarfs koumlnnen Sie in Lebens mittelmaumlrkten Einkaufszentren oder Fachgeschaumlften kaufen Beachten Sie jedoch Gleiche oder aumlhnliche Waren haben in verschiedenen Laumlden haumlufig unterschiedliche Preise Besonders guumlnstige Preise ndash Sonder-angebote ndash gelten oft nur fuumlr kurze Zeit Es lohnt sich daher sich genau zu informieren sowie Qualitaumlt und Preise zu vergleichen

Bei groumlszligeren Anschaffungen kann es sinnvoll sein Testberichte zu den Produkten zu lesen Es gibt viele Moumlglichkeiten um herauszufinden wie gut ein Angebot wirklich ist Informationen und Produktbewertungen in Presseberichten Fachmagazinen oder Veroumlffentlichungen im Internet bieten insbesondere die Stiftung Warentest und die Verbraucherzentralen der Laumlnder an

Ladenoumlffnungszeiten

Die Geschaumlfte haben in Deutschland nicht uumlberall gleich lange geoumlffnet die Oumlffnungszeiten unterscheiden sich in den einzelnen Bundeslaumlndern In der Regel sind die Geschaumlfte von Montag bis Samstag von 9 bis 20 Uhr geoumlffnet

Einkaumlufe bezahlen

Sie koumlnnen nahezu uumlberall in Deutschland mit Bargeld bezahlen Die Moumlg-lichkeit bargeldlos zu bezahlen besteht ebenfalls vielfach Haben Sie ein Konto bei einer Bank oder einer Sparkasse wird Ihnen haumlufig eine Giro-card oder eine Kreditkarte ausgestellt (zum Teil gegen Gebuumlhr) mit der Sie bezahlen koumlnnen Der bezahlte Betrag wird dann automatisch von Ihrem Konto abgebucht (vergleiche dazu auch Kapitel X bdquoBanken und Versiche-rungenldquo)

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Einkaufen und Verbraucherschutz

Einkaufen im Internet

Viele Waren kann man heute auch uumlber das Internet bestellen Allerdings sind nicht alle Angebote im Internet serioumls Sie sollten deshalb gerade bei Einkaumlufen im Internet und bei Internetauktionen vorsichtig sein Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel III Punkt 4 bdquoDas Internet als Informationsquelleldquo Auf sichere Art koumlnnen Sie im Internet einkaufen wenn Sie zum Beispiel erst dann bezahlen muumlssen wenn die Ware und die Rechnung bei Ihnen angekommen sind Ebenfalls sicher ist das sogenann-te Lastschriftverfahren bei dem das Geld direkt von Ihrem Bankkonto abgebucht wird (vergleiche dazu auch Kapitel X bdquoBanken und Versicherun-genldquo) Hierzu muumlssen Sie zuvor die Erlaubnis geben Das Verfahren hat den Vorteil dass Sie in der Regel Ihr Geld innerhalb von acht Wochen von Ihrer Bank zuruumlckholen lassen koumlnnen

TIPPWenn Sie Opfer eines Betrugs im Internet geworden sind sollten Sie so schnell wie moumlglich Anzeige bei der Polizei erstatten und den Betreiber der Internetseite infor-mieren Verlieren Sie dabei keine Zeit ndash bei der Suche nach der Betruumlgerin oder dem Betruumlger zaumlhlt jeder Tag

118

2 Gewaumlhrleistung und Garantie

Jede Verkaumluferin oder jeder Verkaumlufer muss sicherstellen dass die Kundin oder der Kunde die Ware frei von Maumlngeln erhaumllt Bemerkt die Kundin oder der Kunde innerhalb von zwei Jahren nach der Ablieferung Maumlngel oder Fehler die schon beim Erhalt der Ware vorhanden waren hat er einen gesetzlichen Anspruch auf Gewaumlhrleistung Das gilt auch bei reduzierter Ware und Sonderangeboten Diesen Anspruch haben Sie natuumlrlich nicht wenn sich ein Produkt durch den Gebrauch abgenutzt hat Wenn in den ersten sechs Monaten nach einem Kauf zwischen einem Unternehmer und einem Verbraucher ein Mangel auftaucht muss die Verkaumluferin oder der Verkaumlufer beweisen dass die Ware ohne Fehler oder Mangel an Sie verkauft wurde Wenn mehr als sechs Monate vergangen sind muumlssen Sie als Kun-din oder Kunde nachweisen dass die Ware von Beginn an fehlerhaft war

Umtauschen

Ein Umtausch ist immer freiwillig Kein Geschaumlft muss gekaufte Ware umtauschen wenn kein Mangel vorliegt

WICHTIGER HINWEISVorsicht bei Gewinnspielen

Seien Sie vorsichtig wenn Sie Ihre Adresse angeben sollen Bei Gewinnspielen werden oftmals Adressen gesammelt Hinterher erhalten die betroffenen Kunden Werbung in groszliger Menge per Post per E-Mail oder per Telefon Viele Menschen fuumlhlen sich davon belaumlstigt Auch Kunden- und Bonuskarten koumlnnen dazu dienen Adressen fuumlr unerwuumlnschte Werbung zu sammeln

TIPPWenn Sie die gekaufte Ware wegen eines Mangels zuruumlckgeben oder umtauschen moumlch-ten brauchen Sie dafuumlr keine Originalverpackung Niemand kann von Ihnen verlangen Kartons oder Plastikfolien aufzubewahren Auch den Kassenbon brauchen Sie nicht un-bedingt Der Bon macht es jedoch leichter zu beweisen wo und wann ein Produkt gekauft wurde Als Beweis kann auch ein Kontoauszug oder eine Zeugenaussage dienen

119

Einkaufen und Verbraucherschutz

3 bdquoHaustuumlrgeschaumlfteldquo und per Brief E-Mail oder im Internet geschlossene Vertraumlge

Ein Vertrag ist schnell abgeschlossen und unterschrieben ndash manchmal zu schnell vor allem im Internet am Telefon oder an der Haustuumlre Deshalb haben Sie bei solchen Vertraumlgen als Verbraucher in der Regel ein gesetzliches Widerrufsrecht von 14 Tagen Das bedeutet dass Sie Ihre Vertragserklaumlrung widerrufen koumlnnen Sie sind dann an den Vertrag nicht mehr gebunden Ihren Widerruf muumlssen Sie nicht be-gruumlnden Aus Beweisgruumlnden empfiehlt es sich jedoch den Widerruf in Textform (also beispielsweise per Brief oder E-Mail) zu erklaumlren Sollten dennoch Probleme auftreten koumlnnen Sie sich an eine Verbraucher-zentrale (wwwverbraucherzentralede) wenden

Grundsaumltzlich gilt Unterschreiben Sie nichts was Sie nicht wirklich verstanden haben Informieren Sie sich vor dem Kauf ob und wie Sie den Vertrag widerrufen koumlnnen und welche Ausnahmen es gibt (zum Beispiel bei Hotelbuchungen) Meist haben Sie nur 14 Tage Zeit um den Widerruf zu erklaumlren Warten Sie deshalb nicht zu lange wenn Sie einen Vertrag widerrufen moumlchten

WICHTIGER HINWEISGarantie und Gewaumlhrleistung sind nicht das Gleiche Als Garantie wird das Verspre-chen eines Herstellers bezeichnet dass sein Produkt uumlber bestimmte Eigenschaften verfuumlgt undoder fuumlr eine bestimmte Dauer funktioniert Jede Garantie ist freiwillig Kein Hersteller muss eine Garantie fuumlr seine Ware geben

120

CHECKLISTEDiese Regelung gilt im Allgemeinen fuumlr

Vereinbarungen die an Ihrem Arbeitsplatz in einer Privatwohnung am Telefon auf der Straszlige oder in Verkehrsmitteln getroffen wurden

(Kauf-)Vertraumlge die zwar in Geschaumlftsraumlumen geschlossen werden bei denen Sie aber vorher auszligerhalb der Geschaumlftsraumlume persoumlnlich und individuell vom Unternehmer angesprochen worden sind

(Kauf-)Vertraumlge die im Internet abgeschlossen wurden Katalogbestellungen Vereinbarungen die per Brief oder E-Mail geschlossen wurden Vereinbarungen die auf Verkaufsausfluumlgen (haumlufig Kaffeefahrten genannt)

getroffen wurden

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Produkttests im Fernsehen im Internet und in Zeitungen

insbesondere in der Zeitschrift bdquotestldquo der Stiftung Warentest

Internet Stiftung Warentest wwwtestde Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwbmjvde Verbraucherzentrale Bundesverband e V (Dachorganisation

der 16 Verbraucherzentralen der Laumlnder und von 26 verbraucher-politisch orientierten Verbaumlnden) wwwvzbvde

Bundeszentrum fuumlr Ernaumlhrung (BZfE) wwwbzfede Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) wwwblede

Menuumlpunkt bdquoDas BLZldquo Deutsche Gesellschaft fuumlr Ernaumlhrung e V wwwdgede Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Handbook Germany wwwhandbookgermanyde

Informationsmaterialien Informationsbroschuumlre bdquoRatgeber Verbraucherschutz kompakt ndash

Guter Rat in Alltagsfragenldquo (erhaumlltlich uumlber wwwbundesregierungde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationen der Bundesregierungldquo)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Einkaufen und Verbraucherschutz

CHECKLISTEDiese Regelung gilt im Allgemeinen fuumlr

Vereinbarungen die an Ihrem Arbeitsplatz in einer Privatwohnung am Telefon auf der Straszlige oder in Verkehrsmitteln getroffen wurden

(Kauf-)Vertraumlge die zwar in Geschaumlftsraumlumen geschlossen werden bei denen Sie aber vorher auszligerhalb der Geschaumlftsraumlume persoumlnlich und individuell vom Unternehmer angesprochen worden sind

(Kauf-)Vertraumlge die im Internet abgeschlossen wurden Katalogbestellungen Vereinbarungen die per Brief oder E-Mail geschlossen wurden Vereinbarungen die auf Verkaufsausfluumlgen (haumlufig Kaffeefahrten genannt)

getroffen wurden

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Produkttests im Fernsehen im Internet und in Zeitungen

insbesondere in der Zeitschrift bdquotestldquo der Stiftung Warentest

Internet Stiftung Warentest wwwtestde Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwbmjvde Verbraucherzentrale Bundesverband e V (Dachorganisation

der 16 Verbraucherzentralen der Laumlnder und von 26 verbraucher-politisch orientierten Verbaumlnden) wwwvzbvde

Bundeszentrum fuumlr Ernaumlhrung (BZfE) wwwbzfede Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) wwwblede

Menuumlpunkt bdquoDas BLZldquo Deutsche Gesellschaft fuumlr Ernaumlhrung e V wwwdgede Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Handbook Germany wwwhandbookgermanyde

Informationsmaterialien Informationsbroschuumlre bdquoRatgeber Verbraucherschutz kompakt ndash

Guter Rat in Alltagsfragenldquo (erhaumlltlich uumlber wwwbundesregierungde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationen der Bundesregierungldquo)

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XII Verbaumlnde und Organisationen

1 Vereine und Verbaumlnde

In Deutschland gibt es Tausende verschiedene Vereine und Verbaumlnde Das sind Organisationen von Menschen mit gemein samen Zielen oder Inter-essen Viele Menschen uumlbernehmen ehrenamtlich das heiszligt freiwillig und ohne Bezahlung eine Aufgabe in einem Verein oder sind Mitglied Darun-ter sind auch viele Kinder und Jugendliche Als Mitglied eines Vereins koumlnnen Sie dessen Angebot nutzen und dabei auch viele Menschen mit aumlhnlichen Interessen kennenlernen Einige Vereine erheben fuumlr die Mit-gliedschaft einen kleinen Beitrag

Die Themen zu denen Verbaumlnde und Vereine (auch Clubs genannt) gegruumln-det werden koumlnnen ganz unterschiedlicher Art sein Es gibt zum Beispiel

Sportvereine Musikvereine soziale Vereine Jugendclubs

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Verbaumlnde und Organisationen

Elternvereine Tierschutzvereine Kunstvereine Kochclubs Computerclubs

Viele Vereine Verbaumlnde und Selbsthilfegruppen unterstuumltzen Familien Ob beispielsweise bei Problemen mit Ihren Kindern bei Krankheit oder wenn einfache Hilfestellungen im Alltag noumltig sind Die Palette an Unterstuumltzungsmoumlglichkeiten ist vielfaumlltig Informieren Sie sich welche Organisationen bei Ihnen aktiv sind

TIPPWer Kontakt zu Menschen in seiner Umgebung sucht und sich fuumlr seine Gemeinde und die Menschen einsetzt die dort leben fuumlhlt sich schneller in der neuen Heimat wohl Nehmen Sie deshalb das Angebot der Vereine an Ihrem neuen Wohnort wahr XII Verbaumlnde und

Organisationen

1 Vereine und Verbaumlnde

In Deutschland gibt es Tausende verschiedene Vereine und Verbaumlnde Das sind Organisationen von Menschen mit gemein samen Zielen oder Inter-essen Viele Menschen uumlbernehmen ehrenamtlich das heiszligt freiwillig und ohne Bezahlung eine Aufgabe in einem Verein oder sind Mitglied Darun-ter sind auch viele Kinder und Jugendliche Als Mitglied eines Vereins koumlnnen Sie dessen Angebot nutzen und dabei auch viele Menschen mit aumlhnlichen Interessen kennenlernen Einige Vereine erheben fuumlr die Mit-gliedschaft einen kleinen Beitrag

Die Themen zu denen Verbaumlnde und Vereine (auch Clubs genannt) gegruumln-det werden koumlnnen ganz unterschiedlicher Art sein Es gibt zum Beispiel

Sportvereine Musikvereine soziale Vereine Jugendclubs

Wenn Sie sich in einem Verein engagieren und Mitglied wer den moumlchten aber nicht wissen welche Vereine es bei Ihnen vor Ort gibt koumlnnen Ihnen das Buumlrgeramtdie Buumlrgerinforma tion und die Internetseite Ihres Wohn-orts Auskunft geben Bei der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligen-agenturen und Ihrer Freiwilligenagentur vor Ort koumlnnen Sie sich uumlber die Vereinslandschaft und die Moumlglichkeiten fuumlr ehrenamtliches Engagement vor Ort informieren

Fuumlr Kinder und Jugendliche bieten Jugendverbaumlnde vielfaumlltige Moumlglich-keiten sich zu engagieren und die Freizeit gemeinschaftlich zu gestalten Jugendverbaumlnde sind Zusammenschluumlsse von Jugendlichen mit gemeinsa-men Interessen oder Zielen in ganz unterschiedlichen Themenfeldern Informationen zu den Angeboten vor Ort erhalten Sie bei den Stadt- und Kreisjungendringen in Ihrer Region

Sportvereine vor Ort

Einige Sportvereine machen auch gezielt Angebote fuumlr Menschen die neu in Deutschland sind Sie versuchen ihnen den Einstieg in neue Gruppen zu erleichtern und beraten uumlber den Sport hinaus bei alltaumlglichen Fragen Sie finden diese Stuumltzpunktvereine sowie weitere Informationen zum

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Programm bdquoIntegration durch Sportldquo des Deutschen Olympischen Sport-bundes unter wwwintegration-durch-sportde

Vor Ort BuumlrgeramtBuumlrgerinformation Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Verbandsforum wwwverbandsforumde Deutscher Bundesjugendring

wwwdbjrdeueber-unsmitgliedsorganisationen Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen

wwwbagfade

Hier koumlnnen Sie sich informieren

2 Migrantenorganisationen

In Deutschland gibt es viele Organisationen in denen sich Menschen mit Migrationshintergrund zusammenschlieszligen Die meisten Migrantenorga-nisationen sind auf lokaler Ebene als Verein engagiert und arbeiten ehren-amtlich Daruumlber hinaus gibt es einige bundesweite Dachverbaumlnde Viele von ihnen ndash ob klein oder groszlig lokal oder bundesweit aktiv ndash setzen sich fuumlr die Integration von Zuwanderinnen und Zuwanderern ein Einen wichtigen Beitrag dazu leisten Elternvereine in denen sich Eltern mit Migrationshintergrund zusammen fuumlr die Bildung ihrer Kinder engagieren

Die Mitglieder von Migrantenorganisationen verfuumlgen oft selbst uumlber Migrationserfahrung und koumlnnen deshalb anderen Menschen die neu nach Deutschland kommen besonders gut helfen sich in Deutschland einzuleben

So unterschiedlich und vielfaumlltig wie Migrantinnen und Migranten selbst sind sind auch ihre Organisationen Es gibt beispielsweise

Freizeit- und Sportvereine Kulturvereine

125

Verbaumlnde und Organisationen

religioumlse Vereine Arbeitervereine politische Vereine Studierendenvereinigungen Unternehmerverbaumlnde Elternvereine

Migrantenorganisationen haben haumlufig ein vielfaumlltiges Angebot zum Beispiel

Dolmetscherdienste Beratung Veranstaltungen Kurse und Fortbildungsveranstaltungen Angebote im Bildungsbereich etwa Hausaufgabenbetreuung Elternbildung Integrationsprojekte

Sie vertreten auszligerdem die Interessen ihrer Mitglieder Immer haumlufiger werden sie zu wichtigen Ansprechpartnern von Politik Wirtschaft und Verwaltung

Vor Ort Buumlros der lokalen Migrantenorganisationen IntegrationsbeauftragteIntegrationsbeauftragter Ihrer Gemeinde

oder kommunale Migrationsbuumlros Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdemigrantenorganisationen Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde Menuumlpunkt bdquoThemenHeimat amp IntegrationIntegrationMigrantenorganisationenldquo

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoThemenGleichstellungGleichstel-lung und TeilhabeMigrantinnenorganisationen in Deutschlandldquo

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126

XIII Leben in Deutschland

1 Politische und rechtliche Ordnung

Das Grundgesetz ist die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland Es ist die wichtigste rechtliche Grundlage des Zusammenlebens in Deutschland

Grundrechte

Die Artikel 1 bis 19 des Grundgesetzes sichern die Grundrechte der und des Einzelnen gegenuumlber dem Staat Besonders wichtige Grundrechte sind

Schutz der Menschenwuumlrde Recht auf Leben und koumlrperliche Unversehrtheit Gleichheit aller vor dem Gesetz Glaubensfreiheit Meinungsfreiheit Versammlungsfreiheit Berufsfreiheit Gewaumlhrleistung von Eigentum und Erbrecht Pressefreiheit

Artikel 20 beschreibt die wichtigsten Prinzipien nach denen das politische System der Bundesrepublik Deutschland aufgebaut ist

Bundesstaat Demokratie Rechtsstaat Sozialstaat

127

Leben in Deutschland

Bundesstaat

Deutschland ist ein Bundesstaat der aus 16 Bundeslaumlndern besteht

Baden-Wuumlrttemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern

Baden-Wuumlrttemberg

Bayern

Sachsen

Hessen

Rheinland-Pfalz

Niedersachsen

Schleswig-Holstein Mecklenburg-

Vorpommern

Saarland

Nordrhein-Westfalen

Thuumlringen

HamburgBremen

Brandenburg

Berlin

Sachsen-Anhalt

WIESBADEN

STUTTGART

SCHWERIN

SAARBRUumlCKEN

POTSDAM

MUumlNCHEN

MAINZ

MAGDEBURG

KIEL

HANNOVER

HAMBURG

ERFURT

DUumlSSELDORF

DRESDEN

BREMEN

BERLIN

Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thuumlringen

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Demokratie

Deutschland ist ein demokratischer Staat das heiszligt alle Staatsgewalt geht vom Volk aus Es uumlbt sie aus durch

Wahlen Abstimmungen Organe der Gesetzgebung (Parlament) Organe der vollziehenden Gewalt

(Regierung und Verwaltung) Organe der Rechtsprechung (Gerichte)

Der Bundestag (Parlament) ist die gewaumlhlte Vertretung des Volkes

Sozialstaat

Deutschland ist ein Sozialstaat Das bedeutet Grundsaumltzlich sollte jede Buumlrgerin und jeder Buumlrger durch Arbeit selbst fuumlr ihrenseinen Lebens-unterhalt sorgen Der Staat hilft jedoch Menschen die nicht oder nur eingeschraumlnkt in der Lage sind ihre Lebensgrundlage aus eigener Kraft zu sichern Er gleicht Benachteiligungen aus Es gibt eine Reihe staatlicher Sozialleistungen Zu den wichtigsten zaumlhlen die gesetzliche Sozial -versicherung und das Arbeitslosengeld II (siehe Kapitel X bdquoBanken und Versicherungenldquo) aber auch das Kindergeld (siehe Kapitel VII bdquoKinder und Familieldquo)

Internet Bundeszentrale fuumlr politische Bildung wwwbpbde

Informationsmaterialien Informationen der Bundeszentrale fuumlr politische Bildung in

gedruckter Form erhaumlltlich unter wwwbpbde Menuumlpunkt bdquoShopldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

129

Leben in Deutschland

2 Parteien und politische Beteiligung

Parteien

Jede Buumlrgerin und jeder Buumlrger hat die Moumlglichkeit sich in Deutschland am politischen Leben zu beteiligen und auf die Politik ndash vor Ort im Bun-desland und auf Bundesebene ndash Einfluss zu nehmen Eine wichtige Moumlg-lichkeit dazu ist die Mit arbeit in Interessenverbaumlnden Buumlrgerinitiativen Gewerkschaften und Parteien

Die Parteien stellen die Kandidatinnen und Kandidaten fuumlr die Wahlen zu den Parlamenten vor Ort auf Landes- Bundes- und europaumlischer Ebene Das sind unter anderem

Gemeinde- und Stadtrat Landtag Bundestag Europaumlisches Parlament

Die politischen Parteien in Deutschland haben jeweils unterschiedliche Positionen und politische Programme Auf den Internetseiten der Parteien koumlnnen Sie sich uumlber ihre Standpunkte zu einzelnen Themen informieren

Wahlen

Wahlen sind in Deutschland allgemein unmittelbar frei gleich und geheim Das bedeutet

allgemein Alle deutschen Staatsbuumlrgerinnen und Staatsbuumlrger duumlrfen waumlhlen und gewaumlhlt werden wenn sie mindestens 18 Jahre alt sind In einigen Bundeslaumlndern liegt das Mindestwahlalter bei Landtags- und Kommunalwahlen bei 16 Jahren

unmittelbar Das Volk waumlhlt die Abgeordneten direkt oder uumlber eine Liste und nicht mittelbar uumlber Wahlleute

frei Niemand darf Druck auf die Waumlhlerinnen und Waumlhler ausuumlben eine bestimmte Kandidatin oder einen bestimmten Kandidaten zu waumlhlen Es gibt keine Wahlpflicht

gleich Jede Stimme zaumlhlt gleich viel geheim Es bleibt geheim wie die einzelne Waumlhlerin oder der einzelne

Waumlhler abgestimmt hat Veroumlffentlicht wird nur das Gesamtergebnis

130

Wenn Sie die deutsche Staatsangehoumlrigkeit besitzen koumlnnen Sie an allen Wahlen teilnehmen Wenn Sie als Buumlrgerin oder Buumlrger eines anderen EU-Landes seit mehr als drei Monaten in Deutschland leben koumlnnen Sie sich an den Gemeinde- und Stadtratswahlen sowie den Wahlen zum Europaumlischen Parlament beteiligen

Die Wahl zum Bundestag und zu den meisten Landtagen funktioniert so Jede Waumlhlerin und jeder Waumlhler hat zwei Stimmen die Erst- und die Zweitstimme Mit ihrer Erststimme stimmen die Waumlhlerinnen und Waumlhler fuumlr eine Kandidatin oder einen Kandidaten aus ihrem Wahlkreis (Mehr-heitswahl) Die Zweitstimme geben sie fuumlr die Liste einer Partei (Verhaumllt-niswahl) Das Ergebnis aller Zweitstimmen entscheidet vereinfacht ge-sprochen daruumlber wie hoch der Anteil einer bestimmten Partei in den Parlamenten jeweils ist Die Wahlen der Gemeindevertretungen sind per Landesgesetz geregelt Ihre Ausgestaltung kann daher unterschiedlich sein folgt aber den oben genannten Grundsaumltzen der allgemeinen unmit-telbaren freien gleichen und geheimen Wahl

3 Integrationsraumlte und -beiraumlte

Als politische Interessenvertretung von Migrantinnen und Migranten gibt es in fast allen Gemeinden Integrations(bei)raumlte ndash in manchen Gemeinden heiszligen sie auch Auslaumlnder- oder Migrations(bei)raumlte Sie beraten den Gemeinde- beziehungs weise Stadtrat in allen Fragen die Migrantinnen und Migranten und das Thema Integration betreffen In vielen Gemeinden haben sie Antrags- und Rederecht

Daruumlber hinaus helfen sie auch den Migrantinnen und Migran ten selbst bei allen wichtigen Themen wie zum Beispiel in sozialen kulturellen und asylrechtlichen Fragen

Die Integrations(bei)raumlte werden in der Regel von allen Migrantinnen und Migranten einer Gemeinde gewaumlhlt

131

Leben in Deutschland

4 Religion

In Deutschland garantiert die Verfassung jedem Menschen Religionsfrei-heit Seine Religion frei zu waumlhlen sie gemeinsam mit anderen zu beken-nen aber auch gar keine Religion zu waumlhlen ndash all das gehoumlrt zur Religions-freiheit Zentraler Inhalt der Religionsfreiheit ist dass alle Religionen gleich behandelt werden Daher gibt es nach dem Grundgesetz keine Staatskirche Der Staat hat sich gegenuumlber den Religionen neutral zu verhalten er darf keine Religion bevorzugen oder benachteiligen Es besteht aber eine part-nerschaftliche Kooperation zwischen Staat und Religionsgemeinschaften

Die groszlige Mehrheit der Menschen in Deutschland ist christlichen Glau-bens Uumlber 22 Millionen Menschen in Deutschland gehoumlren der katholi-schen Kirche an die evangelische Kirche hat uumlber 20 Millionen Mitglieder Auch Angehoumlrige des orthodoxen Christentums des Islams des Judentums und des Buddhismus sind Teil der Gesellschaft in Deutschland Mit rund vier Millionen bilden die Muslime die drittgroumlszligte Glaubensgemeinschaft im Land

Die Gesetze uumlber die Sonn- und Feiertage beruumlcksichtigen die christlichen Feiertage etwa Weihnachten oder Ostern Fuumlr hohe Feiertage anderer Religionen gibt es in manchen Bundeslaumlndern die Moumlglichkeit Kinder vom Schulunterricht befreien zu lassen

Eltern koumlnnen entscheiden ob ihr Kind am Religionsunterricht in der Schule teilnehmen soll In der Regel wird in Schulen evangelischer und

Vor Ort Buumlro des Integrations(bei)rats vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat

wwwbzi-bundesintegrationsratde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

132

katholischer Religionsunterricht angeboten Je nach Bedarf kann auch christlich-orthodoxer und juumldischer Religionsunterricht abgehalten wer-den In den meisten westdeutschen Bundeslaumlndern wird islamischer Religi-onsunterricht in deutscher Sprache im Schulversuch erprobt Eine Auswei-tung ist in vielen Bundeslaumlndern geplant

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Kirchen und Religionsgemeinschaften

Internet Evangelische Kirche in Deutschland wwwekdde Katholische Kirche in Deutschland wwwkatholischde Orthodoxe Kirche in Deutschland wwwkokidw-srvnet Zentralrat der Juden in Deutschland wwwzentralratdjudende Tuumlrkisch-Islamische Union der Anstalt fuumlr Religion e V (DITIB)

wwwditibde Verband Islamischer Kulturzentren e V (VIKZ) wwwvikzde Alevitische Gemeinde Deutschland e V (AABF) wwwalevicom Zentralrat der Muslime in Deutschland e V (ZMD)

wwwzentralratde Deutsche Islam Konferenz (DIK)

wwwdeutsche-islam-konferenzde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

TIPPFragen Sie die Lehrerin oder den Lehrer Ihres Kindes nach den Regelungen und Ange-boten zum Religionsunterricht an der Schule Ihres Kindes

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Leben in Deutschland

134

Abitur 85Agentur fuumlr Arbeit 19 21 45 48 49 50 75 88 89 90 92 93 103 113 114 Aidsberatung 99Altersvorsorge 109Alphabetisierungskurs 18Anerkennung 32 42 43 45 50 92Arbeitslosengeld (ALG I + II) 39 113 128Arbeitslosenversicherung 55 112 113 Arbeitsrecht 42 53 54 66Arbeitssuche 16 19 42 46 47 114Arbeitsstellenvermittlung 45Arbeitszeit 53 54 Aufenthaltserlaubnis 14 30 33 34 36 38 73 75Aufenthaltsgesetz 43 51Aufenthaltsrecht 28 30 32 33 39 40 114Ausbildung 17 18 21 23 26 32 33 36 43 45 46 49 50 75 76 82 85 88 89 90 91 92 113Ausbildungsfoumlrderung 91 92

BAfoumlG 76 91 92Behinderung 14 40 54 84 102 103 107Beratung Aidsberatung 99 Drogenberatung 101 Berufsberatung 45 88 89 Erziehungsberatung 68 69 79 Migrationsberatung 9 15 19 21 22 23 24 25 28 37 38 41 44 49 50 52 77 79 87 88 89 92 93 105 109 114 121 124 125 131 132Berufsberatung 45 88 89Berufsinformationszentrum (BIZ) 45 89Berufliche Weiterbildung 42 50 93 Blaue Karte EU 14 32 33 35 36 38Bewerbung 26 45 48 49Bundesagentur fuumlr Arbeit 9 15 42 44 45 46 49 50 77 89 92 93 112 113 114

Daueraufenthalt 14 32 33 34 36 37 38 73Drogenberatung 101

Index

135

Index

Ehegattennachzug 14 15Einbuumlrgerung 16 28 30 38 39Einbuumlrgerungstest 39 40 41 Einkaufen 3 17 28 116 117Einreise 2 10 11 12 13 14 30 32 33 38 91Elterngeld 71 72 73 74 75Elternintegrationskurs 18 20Elternzeit 54 66 71 72 75Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU 32 33 36 37 38 73Erziehungsberatung 68 69 79ESF-Bundesprogramm 45EU-Buumlrger 31Existenzgruumlndung 50 51 52

Fachkraumlfte 13 32 36 52 Fachkraumlfteeinwanderungsgesetz 32 Familienkasse 75 77 78 Finanzamt 55Frauenintegrationskurs 18Freizuumlgigkeit 30 51

Gesundheitsamt 68 70 99 100Gesundheitsvorsorge 97 109Girokonto 104 105 Grundgesetz 39 126 131

Hochschule 85 90 91 92

ICT-Karte 14 32 33 35 36 38 Integrationskurs 16 17 18 19 20 23 28 37 mit Alphabetisierung 18 fuumlr Eltern 18 Foumlrderkurs 18 fuumlr Frauen 18 fuumlr Jugendliche 18 Intensivkurs 19Integrationsrat 130 131 Intensivkurs 19

136

Jugendintegrationskurs 18 20Jugendmigrationsdienste 19 21 26 27 28 37 38 41 44 49 77 87 88 89 92 131

Kinderbetreuung 23 78 79Kindergeld 9 75 76 77 78 128Kindertageseinrichtungen 78 79Kinderzuschlag 75 76 77 78Kraankengeld 109Krankheit 14 40 53 54 94 97 99 101 106 107 109 111 112 123 KrankenversicherungKrankenkasse 23 53 55 69 94 95 96 97 98 103 109 110 111 Kredit 104 105Kuumlndigungsschutz 54 72

Miete 59 60 61 62 63 64 104Mietvertrag 61 62 63 64Migrantenorganisation 88 124 125Migrationsberatung 9 15 19 21 22 23 24 25 28 37 38 41 44 49 50 52 77 79 87 88 89 92 93 105 109 114 121 124 125 131 132 Mobiler-ICT-Karte 14 32 33 35 36 Mutterschutz 66 69 71

Niederlassungserlaubnis 16 32 33 36 37 73 75Notfall 95 138

Orientierungskurs 16 18 19

Parteien 129Pflegeversicherung 55 106 111

Religionsunterricht 131 132Rente 106 107 108 109Rentenversicherung 55 103 107 108

Schuldnerberatung 105Schularten 82 83 84 Schule 2 9 16 19 21 23 26 46 77 78 82 83 84 85 86 87 88 89 92 93 112 131 132 Schwangerschaft 23 66 67 68 69 70 71

137

Index

Selbststaumlndigkeit 42 51 52Sozialversicherung 106 107 128SpaumltaussiedlerSpaumltaussiedlerin 9 30 33 45 90 Sprachfoumlrderangebote 86 87Sprachkurs 16 17 19 fuumlr den Beruf 16 20 21 fuumlr Kinder und Jugendliche 21Staatsangehoumlrigkeit 13 30 33 39 40 43 130 Steuern 42 52 55 Studium 18 21 33 35 50 82 85 88 89 90 91 92Suchtberatung 101

Umzug 58 59Ummelden 58 59 Unfallversicherung 106 112Urlaub 53

Verbraucherschutz 28 63 65 116 121Versicherung 2 59 95 104 106 108 110 111 113 115 116 117 128 Arbeitslosen- 55 112 113 Kranken- 23 53 55 94 95 96 97 109 110 111 Pflege- 55 106 111 Renten- 55 103 107 108 Sach- und Personen- 115 Sozial- 106 107 128 Unfall- 106 112Visum 2 10 11 12 13 14 33Volkshochschule 16 93Vorsorge 94 97 108 Gesundheits- 97 109 Alters- 109 Schwangerschafts- 69

Wahlen 31 128 129 130Weiterbildung 42 50 93 113Wohnberechtigungsschein 59 60 Wohngeld 60 77 Wohnungsamt 29 56 58 59 61 63Wohnungssuche 56

Zertifikat Integrationskurs 16 19

138

Fuumlr NotfaumllleManchmal muss alles sehr schnell gehen Dann brauchen Sie sofort Hilfe Die folgenden Telefonnummern sollten Sie deshalb kennen Hier erhalten Sie in Notfaumlllen Hilfe

Die wichtigsten Nummern im Uumlberblick

Notarzt 112

Hier bekommen Sie sofort Hilfe wenn jemand sehr schwer krank oder verletzt ist

Feuerwehr 112

Wenn es bei Ihnen brennt oder Sie einen Brand in einem anderen Haus bemerken sollten Sie sofort diese Nummer waumlhlen

Polizei 110

Sie wurden das Opfer einer Gewalttat oder haben ein Verbrechen beobachtet Dann rufen Sie sofort die Polizei Sie koumlnnen den Polizei-beamtinnen und Polizeibeamten vertrauen

Aumlrztlicher Bereitschaftsdienst 116 117

Der Aumlrztliche Bereitschaftsdienst hilft Ihnen wenn Ihre Arztpraxis ge-schlossen ist Ihre Erkrankung aber nicht bis zum naumlchsten Tag warten kann

Telefonseelsorge 0800 1110111 oder 0800 1110222

Sie sind verzweifelt und wissen nicht mehr weiter Die Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter der Telefonseelsorge beraten Sie gern ndash wenn es Ihnen lieber ist muumlssen Sie Ihren Namen dabei nicht nennen

TIPPAlle Notfallnummern sind kostenlos und rund um die Uhr erreichbar Scheuen Sie sich nicht anzurufen

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

139

Notizen

Notizen

140

Notizen

ImpressumHerausgeberBundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat 10557 Berlin

Redaktion Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge 90461 Nuumlrnberg

Stand012021

DruckDruck- und Verlagshaus Zarbock GmbH amp Co KG 60386 Frankfurt 6 aktualisierte Auflage

Gestaltung und Produktion MediaCompany ndash Agentur fuumlr Kommunikation GmbH

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Artikelnummer BMI20007

Diese Publikation wird von der Bundesregierung im Rahmen ihrer Oumlffentlichkeitsarbeit heraus-gegeben Die Publikation wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern waumlhrend eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden Dies gilt fuumlr Bundestags- Landtags- und Kommunalwahlen sowie fuumlr Wahlen zum Europaumlischen Parlament

HinweisAumlnderungen bei Rechtsvorschriften Adressen und Telefonnummern koumlnnen die Aktualitaumlt der Broschuumlre beeintraumlchtigen oder in Teilen unguumlltig werden lassen Bitte erkundigen Sie sich in fuumlr Sie wichtigen Angelegenheiten deshalb immer vor Ort

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  • Willkommen in Deutschland
    • Inhalt
    • Vorwort
    • I Einreise nach Deutschland
      • 1Einreisebestimmungen
      • 2Informationen zum Familiennachzug
        • II Deutsch lernen
          • 1Der Integrationskurs Sprache und mehr
          • 2Deutsch fuumlr den Beruf
          • 3Deutsch fuumlr Kinder und Jugendliche
            • III Informationen und Rat
              • 1Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE)
              • 2 Jugendmigrationsdienste ndash Beratung fuumlr junge Menschen mit Migrationshintergrund (JMD)
              • 3 Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge
              • 4Das Internet als Informationsquelle
                • IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung
                  • 1Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht
                  • 2Informationen zum Aufenthaltsrecht
                  • 3Einbuumlrgerung
                    • V Arbeit und Beruf
                      • 1 Anerkennung von auslaumlndischen Abschluumlssen und Dokumenten
                      • 2 Berufsberatung Ausbildungs- und Arbeitsstellenvermittlung
                      • 3Berufliche Weiterbildung
                      • 4Existenzgruumlndung und Selbststaumlndigkeit
                      • 5Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit
                      • 6Einkommen und Steuern
                        • VI Wohnen
                          • 1Wohnungssuche
                          • 2Was kommt nach dem Umzug
                          • 3Unterstuumltzung vom Staat
                          • 4Miete und Mietrecht
                            • VII Kinder und Familie
                              • 1Schwangerschaft und Mutterschutz
                              • 2Elternzeit und Elterngeld
                              • 3Kindergeld und Kinderzuschlag
                              • 4Moumlglichkeiten der Kinderbetreuung
                              • 5Streit Krisen und Gewalt in der Familie
                                • VIII Schule Ausbildung und Studium
                                  • 1Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland
                                  • 2Berufsausbildung
                                  • 3Studieren in Deutschland
                                  • 4Erwachsenenbildung
                                    • IX Gesundheit und Vorsorge
                                      • 1Hilfe bei Krankheiten und Unfaumlllen
                                      • 2Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen
                                      • 3 HIV-AidsberatungInformationen uumlber sexuell shyuumlbertragbare Krankheiten (STI)
                                      • 4Drogen- und Suchtberatung
                                      • 5Teilhabe von Menschen mit Behinderung
                                        • X Banken und Versicherungen
                                          • 1Geldgeschaumlfte und Zahlungsmittel
                                          • 2Gesetzliche Sozialversicherung
                                          • 3Sach- und Personenversicherungen
                                            • XI Einkaufen und Verbraucherschutz
                                              • 1Einkaufen und Bezahlen
                                              • 2Gewaumlhrleistung und Garantie
                                              • 3 bdquoHaustuumlrgeschaumlfteldquo und per Brief E-Mail oder im Internet geschlossene Vertraumlge
                                                • XII Verbaumlnde und Organisationen
                                                  • 1Vereine und Verbaumlnde
                                                  • 2Migrantenorganisationen
                                                    • XIII Leben in Deutschland
                                                      • 1Politische und rechtliche Ordnung
                                                      • 2Parteien und politische Beteiligung
                                                      • 3Integrationsraumlte und -beiraumlte
                                                      • 4Religion
                                                        • Index
                                                        • Fuumlr Notfaumllle
                                                        • Notizen
                                                        • Impressum
Page 7: Willkommen in Deutschland - BMI

7

X Banken und Versicherungen 104

1 Geldgeschaumlfte und Zahlungsmittel 1042 Gesetzliche Sozialversicherung 1063 Sach- und Personenversicherungen 115

XI Einkaufen und Verbraucherschutz 116

1 Einkaufen und Bezahlen 1162 Gewaumlhrleistung und Garantie 1183 bdquoHaustuumlrgeschaumlfteldquo und per Brief E-Mail

oder im Internet geschlossene Vertraumlge 119

XII Verbaumlnde und Organisationen 122

1 Vereine und Verbaumlnde 1222 Migrantenorganisationen 124

XIII Leben in Deutschland 126

1 Politische und rechtliche Ordnung 1262 Parteien und politische Beteiligung 1293 Integrationsraumlte und -beiraumlte 1304 Religion 131

Index 134

Fuumlr Notfaumllle 138

Notizen 139

8

Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren

wenn Sie diese Broschuumlre in Haumlnden halten haben Sie sich dafuumlr entschie-den dauerhaft in Deutschland zu leben Zu dieser Entscheidung begluumlck-wuumlnschen wir Sie und heiszligen Sie herzlich willkommen Wir hoffen dass Sie sich in Deutschland wohlfuumlhlen dass ihre Wuumlnsche und Vorstellungen in Erfuumlllung gehen dass Sie neue Freundschaften und Bekanntschaften gewinnen und dass Deutschland zu Ihrer neuen Heimat wird

Wir wollen Ihnen die ersten Schritte in Deutschland erleichtern Mit Hilfe dieser Broschuumlre finden Sie sich in Ihrer neuen Umgebung im fuumlr Sie ungewohnten Alltag im Umgang mit unseren Gebraumluchen und beim Kon-takt mit Verwaltungsbehoumlrden schneller und besser zurecht Wir wollen Sie dazu ermutigen Ihr berufliches Umfeld aktiv mitzugestalten sich ehrenamtlich zu engagieren am kulturellen Leben teilzunehmen und Freizeit- und Sportaktivitaumlten zu entfalten Auf diese Weise lernen Sie unsere Lebensart unsere Kultur unsere Geschichte und unsere Heimat besser verstehen

Deutschland erwartet von Ihnen dass Sie sich um Ihre Integration und um die Integration Ihrer Familie kuumlmmern unsere Normen achten und unseren Werten Respekt entgegenbringen Dazu gehoumlrt auch die deutsche Sprache zu erlernen und fuumlr den eigenen Lebensunterhalt zu sorgen Um Sie dabei zu unterstuumltzen finanziert der Staat viele Integrationsmaszlig-nahmen Wir foumlrdern Ihre Integration in Deutschland durch zahlreiche Angebote fordern Sie aber auch dazu auf eigene Anstrengungen zu unternehmen

Unsere Integrationspolitik verfolgt das Ziel dass alle Menschen die legal in Deutschland leben von ihren zahlreichen Freiheiten Gebrauch machen und ihre Faumlhigkeiten nutzen koumlnnen Dabei helfen Ihnen zum Beispiel staatlich finanzierte Bildungs- Sprachfoumlrder- und Beratungsangebote Nutzen Sie die angebotenen Maszlignahmen

9

Vorwort

Knuumlpfen Sie Kontakte in Ihrer Nachbarschaft in Ihrer Stadt und daruumlber hinaus Es gibt viele Moumlglichkeiten aktiv zu werden Deutschland hat ein sehr lebendiges Vereinsleben Nehmen Sie daran teil Deutschland hat Millionen Ehrenamtliche die sich fuumlr gemeinnuumltzige Zwecke einsetzen Engagieren auch Sie sich Suchen Sie sich einen Sportverein besuchen Sie den Elternabend in der Schule Ihrer Kinder oder schauen Sie im Stadtteil- oder Nachbarschaftszentrum vorbei Viele Alltagsprobleme lassen sich einfach loumlsen wenn Sie Nachbarinnen und Nachbarn Kolleginnen und Kollegen oder Freundinnen und Freunde um Rat fragen

Die vorliegende Broschuumlre informiert Sie uumlber Unterstuumltzungsangebote Orte an denen Sie Information und Beratung erhalten koumlnnen nuumltzliche Telefonnummern Kontaktadressen und Tipps die Ihnen den Alltag erleichtern zum Beispiel

wie Sie Arbeit finden und wie die Bundesagentur fuumlr Arbeit Sie unterstuumltzt (S 42)

wo Sie Deutsch lernen und einen fuumlr Sie passenden Kurs finden koumlnnen (S 16)

wie Sie Kindergeld beantragen und Ihre Kinder in Kindergarten und Schule anmelden (S 82)

wie die Gesundheitsversorgung in Deutschland organisiert ist (S 94)

Mit speziellen Fragen koumlnnen Sie sich auch immer an die Migrationsbera-tung in Ihrer Naumlhe wenden

Diese Broschuumlre kann unter wwwbamfdewillkommen-in-deutschland in den Sprachen Deutsch Arabisch Bulgarisch Englisch Farsi Franzouml-sisch Griechisch Italienisch Polnisch Portugiesisch Rumaumlnisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch heruntergeladen oder auch gedruckt bestellt werden

Spezielle Informationen fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler finden Sie hier wwwbmibunddeSharedDocsdownloadsDEpublika-tionenthemenheimat-integrationwid-spaetaussiedler

Ich wuumlnsche Ihnen ein gutes Ankommen und viel Freude beim Kennen-lernen unserer (und vielleicht bald auch Ihrer neuen) Heimat

Horst Seehofer Bundesminister des Innern fuumlr Bau und Heimat

10

I Einreise nach Deutschland

1 Einreisebestimmungen

Angehoumlrige eines Mitgliedstaates der Europaumlischen Union sowie Buumlrge-rinnen und Buumlrger des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz haben grundsaumltzlich das Recht sich in der Europaumlischen Union frei zu bewegen in jeden anderen Mitgliedstaat ohne Visum einzureisen und sich dort aufzuhalten Drittstaatsangehoumlrige ndash also Auslaumlnderinnen und Aus-laumlnder aus anderen Herkunftslaumlndern ndash benoumltigen zur Einreise in die Bundesrepublik Deutschland grundsaumltzlich ein Visum

TIPPStaatsangehoumlrige bestimmter Drittstaaten koumlnnen ohne Visum einreisen Ob das Land dessen Staatsbuumlrger Sie sind zu diesen Laumlndern zaumlhlt koumlnnen Sie bei den Auslands-vertretungen Deutschlands oder auf der Internetseite des Auswaumlrtigen Amtes unter wwwdiplode erfahren

Ansonsten gilt grundsaumltzlich dass Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder fuumlr Kurzaufenthalte bis zu 90 Tagen im Zeitraum von 180 Tagen ein Schengenvisum (C-Visum) und fuumlr daruumlber hinausgehende das heiszligt laumlngerfristige Aufenthalte ein nationales Visum (D-Visum) benoumltigen Welches Visum Sie beantragen muumlssen haumlngt vom Reisezweck und der geplanten Dauer des Aufenthaltes ab Auch hierzu finden Sie naumlhere Informa-tionen auf der Internetseite des Auswaumlrtigen Amtes

Antragsverfahren

Ein Visum muumlssen Sie noch in Ihrem Heimatland bei der deutschen Auslandsvertretung beantragen in deren Amtsbezirk Sie leben oder Ihren gewoumlhnlichen Aufenthalt haben Voraussetzung fuumlr die Visumbeantra-gung bei der deutschen Auslandsvertretung und nicht der eines anderen Mitgliedstaates der Europaumlischen Union ist dass ihr alleiniges oder haupt-saumlchliches Reiseziel in der Bundesrepublik Deutschland liegt Informieren Sie sich am besten vorab welche Unterlagen Sie benoumltigen und welche Besonderheiten Sie beachten muumlssen Die notwendigen Informationen

11

Einreise nach Deutschland

zum Visumverfahren erhalten Sie unmittelbar uumlber die Internetseite der zustaumlndigen Botschaft oder des zustaumlndigen Konsulats Eine Uumlbersicht der deutschen Auslandsvertretungen mit Kontaktadressen und Telefonnum-mern finden Sie auf der Internetseite des Auswaumlrtigen Amtes ndash des Auszligen-ministeriums Deutschlands ndash unter wwwdiplode Dort finden Sie auch allgemeine Informationen zur Einreise nach Deutschland und zu den Visabestimmungen Die Visumgebuumlhr betraumlgt in der Regel pro Person 80 Euro fuumlr Aufenthalte bis 90 Tage (Schengenvisa) und 75 Euro fuumlr laumlnge-re Aufenthalte (nationale Visa)

Die Auslandsvertretungen benoumltigen grundsaumltzlich nicht mehr als 15 Ar-beitstage um uumlber einen Visumantrag fuumlr einen kurzen Aufenthalt bis zu

12

90 Tagen zu entscheiden Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Homepage der zustaumlndigen Auslandsvertretung Wenn Sie ein Visum fuumlr einen laumlngeren Aufenthalt beantragen moumlchten sollten Sie mit einer mehrmonatigen Bearbeitungszeit rechnen An den meisten deutschen Auslandsvertretungen muss fuumlr die Beantragung eines Visums ein Termin vereinbart werden Dies erfolgt ebenfalls uumlber die Homepage der zustaumlndi-gen Auslandsvertretung Sie koumlnnen dazu beitragen die Bearbeitungszeit Ihres Visumantrages zu verkuumlrzen indem Sie bei Antragstellung alle erforderlichen Unterlagen und Informationen vollstaumlndig einreichen

WICHTIGER HINWEISWenn Sie in Deutschland arbeiten moumlchten muumlssen Sie grundsaumltzlich ein Visum bean-tragen Ausgenommen hiervon sind Buumlrgerinnen und Buumlrger der Europaumlischen Union Islands Liechtensteins Norwegens und der Schweiz Staatsangehoumlrige von Australien Israel Japan Kanada der Republik Korea Neuseeland und den Vereinigten Staaten von Amerika koumlnnen den erforderlichen Aufenthaltstitel auch nach Einreise bei der zustaumlndigen Auslaumlnderbehoumlrde in Deutschland einholen Dabei ist zu beachten dass die beabsichtigte Erwerbstaumltigkeit erst nach Erteilung des Aufenthaltstitels aufgenommen werden darf

13

Einreise nach Deutschland

2 Informationen zum Familiennachzug

Auslaumlndische Eheleute und minderjaumlhrige ledige Kinder haben grund-saumltzlich die Moumlglichkeit nach Deutschland mit einzureisen oder nachzu-ziehen Sonstigen Familienangehoumlrigen kann die Zuwanderung in Aus-nahmefaumlllen erlaubt werden Auslaumlndische Eheleute die weder die Staats-angehoumlrigkeit eines Staates der Europaumlischen Union besitzen noch mit einer Unionsbuumlrgerin oder einem Unionsbuumlrger verheiratet sind und bei ihren in Deutschland lebenden Eheleuten auf Dauer bleiben wollen muumlssen grundsaumltzlich bereits vor der Einreise nachweisen dass sie zumin-dest uumlber einfache Deutschkenntnisse verfuumlgen Die Verpflichtung zum Sprachnachweis beim Visumantrag besteht unabhaumlngig davon ob in Deutschland lebende Eheleute die deutsche Staatsangehoumlrigkeit besitzen Die Deutschkenntnisse sollen es nachziehenden Eheleuten leichter ma-chen von Anfang an am gesellschaftlichen Leben in Deutschland teilneh-men zu koumlnnen

Internet Auswaumlrtiges Amt wwwdiplode

Menuumlpunkt bdquoServiceVisa und Aufenthaltldquo Deutscher Akademischer Austauschdienst wwwdaadde Portal der Bundesregierung fuumlr Fachkraumlfte aus dem Ausland

wwwmake-it-in-germanycom

E-Mail Buumlrgerservice des Auswaumlrtigen Amtes

buergerservicediplode

Telefon Buumlrgerservice des Auswaumlrtigen Amtes

+49 30 5000 2000 (Montag bis Freitag 9 bis 15 Uhr)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

14

Ausnahmen vom Sprachnachweis

Ausnahmen gelten unter anderem

wenn Eheleute im Besitz einer Blauen Karte EU einer ICT-Karte einer Mobiler-ICT-Karte oder einer Aufenthaltserlaubnis fuumlr Forscher sind

wenn in Deutschland lebende Eheleute auch fuumlr einen laumlngerfristigen Aufenthalt visumfrei in das Bundesgebiet einreisen und sich darin aufhalten duumlrfen oder ein Daueraufenthaltsrecht aufgrund europa-rechtlicher Vorschriften genieszligen

bei erkennbar geringem Integrationsbedarf fuumlr Personen die zu einem in Deutschland anerkannten Asylberech-

tigten oder Fluumlchtling nachziehen sofern die Ehe bereits bestand als dieser seinen Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegte

fuumlr Personen die wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit oder Behinderung nicht Deutsch lernen koumlnnen

TIPPWas genau mit bdquoeinfachen Deutschkenntnissenldquo gemeint ist erfahren Sie im Faltblatt bdquoNachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug aus dem Auslandldquo das Sie auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge unter wwwbamfdepublikationen bestellen oder herunterladen koumlnnen

Vor Ort Auslaumlnderbehoumlrde Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internetbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

E-Mailbull Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur fuumlr Arbeit Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo (ALID)

+49 30 1815-1111 (Montag bis Freitag)

Informationsmaterialienbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdeflyer-ehegattennachzug)bull Nachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug

aus dem Ausland (in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Einreise nach Deutschland

Ausnahmen vom Sprachnachweis

Ausnahmen gelten unter anderem

wenn Eheleute im Besitz einer Blauen Karte EU einer ICT-Karte einer Mobiler-ICT-Karte oder einer Aufenthaltserlaubnis fuumlr Forscher sind

wenn in Deutschland lebende Eheleute auch fuumlr einen laumlngerfristigen Aufenthalt visumfrei in das Bundesgebiet einreisen und sich darin aufhalten duumlrfen oder ein Daueraufenthaltsrecht aufgrund europa-rechtlicher Vorschriften genieszligen

bei erkennbar geringem Integrationsbedarf fuumlr Personen die zu einem in Deutschland anerkannten Asylberech-

tigten oder Fluumlchtling nachziehen sofern die Ehe bereits bestand als dieser seinen Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegte

fuumlr Personen die wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit oder Behinderung nicht Deutsch lernen koumlnnen

TIPPWas genau mit bdquoeinfachen Deutschkenntnissenldquo gemeint ist erfahren Sie im Faltblatt bdquoNachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug aus dem Auslandldquo das Sie auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge unter wwwbamfdepublikationen bestellen oder herunterladen koumlnnen

Vor Ort Auslaumlnderbehoumlrde Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internetbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

E-Mailbull Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur fuumlr Arbeit Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo (ALID)

+49 30 1815-1111 (Montag bis Freitag)

Informationsmaterialienbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdeflyer-ehegattennachzug)bull Nachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug

aus dem Ausland (in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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II Deutsch lernenEs gibt viele Moumlglichkeiten Deutsch zu lernen Schulen Universitaumlten Kulturzentren Vereine Volkshochschulen und private Sprachschulen Eine Moumlglichkeit Deutsch zu lernen ist die Teilnahme an einem Integrations- oder Berufssprachkurs im Rahmen des Gesamtprogramms Sprache der Bundesregierung Die Rahmenbedingungen Inhalte und Qualitaumltssiche-rung werden in ganz Deutschland auf Bundesebene sichergestellt Die Teilnahme an Integrations- und Berufssprachkursen bringt Vorteile im Alltagsleben und insbesondere bei der Arbeitssuche Wer den Integrations-kurs erfolgreich mit dem bdquoZertifikat Integrationskursldquo abschlieszligt kann bei der Arbeitssuche und daruumlber hinaus bei der Beantragung einer Nieder-lassungserlaubnis sowie im Falle einer Einbuumlrgerung davon profitieren

TIPPWenn Sie in Deutschland leben moumlchten sollten Sie moumlglichst schnell Deutsch lernen Das ist wichtig um neue Menschen kennenzulernen sich im Alltag verstaumlndigen zu koumlnnen und Arbeit zu finden Wenn Sie in einem Kurs Deutsch lernen lernen Sie die deutsche Sprache von Anfang an richtig

1 Der Integrationskurs Sprache und mehr

Mit dem Integrationskurs unterstuumltzt Sie der deutsche Staat beim Deutschlernen Integrationskurse bestehen aus einem Sprachkurs und einem Orientierungskurs In der Regel dauert ein Integrationskurs 700 Stunden Es gibt Vollzeit- und Teilzeitkurse

Wenn Sie die deutsche Sprache nicht ausreichend beherrschen koumlnnen oder muumlssen Sie unter bestimmten Voraussetzungen einen Integrations-kurs besuchen Zugewanderte sowie Gefluumlchtete mit guter Bleibeperspek-tive koumlnnen von den Auslaumlnderbehoumlrden den Traumlgern der Grundsiche-rung beziehungsweise den zustaumlndigen Leistungsbehoumlrden fuumlr Asylbewer-berinnen und Asylbewerber zur Teilnahme an einem Integrationskurs verpflichtet werden Wenn dies nicht der Fall ist koumlnnen Sie beim Bundes-amt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge einen Antrag auf Zulassung zum

Integrationskurs stellen Mit einer Berechtigung oder Verpflichtung zum Integrationskurs wird Ihre Teilnahme finanziell durch den Staat gefoumlrdert

Im Internet koumlnnen Sie nachlesen ob Sie die Voraussetzungen erfuumlllen um zu einem Integrationskurs verpflichtet oder berechtigt zu werden (wwwbamfdeintegrationskurs) Sie koumlnnen aber auch als Selbstzahlerin und Selbstzahler an einem Integrationskurs teilnehmen In diesem Fall informieren Sie sich am besten bei einem Integrationskurstraumlger vor Ort

Sprachkurs

Der Sprachkurs umfasst in der Regel 600 Stunden bei speziellen Integrati-onskursen 900 Stunden Dort werden wichtige Themen aus dem alltaumlgli-chen Leben behandelt zum Beispiel

Einkaufen und Wohnen Gesundheit Arbeit und Beruf Ausbildung und Erziehung von Kindern Freizeit und soziale Kontakte Medien und Mobilitaumlt

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Deutsch lernen

Integrationskurs stellen Mit einer Berechtigung oder Verpflichtung zum Integrationskurs wird Ihre Teilnahme finanziell durch den Staat gefoumlrdert

Im Internet koumlnnen Sie nachlesen ob Sie die Voraussetzungen erfuumlllen um zu einem Integrationskurs verpflichtet oder berechtigt zu werden (wwwbamfdeintegrationskurs) Sie koumlnnen aber auch als Selbstzahlerin und Selbstzahler an einem Integrationskurs teilnehmen In diesem Fall informieren Sie sich am besten bei einem Integrationskurstraumlger vor Ort

Sprachkurs

Der Sprachkurs umfasst in der Regel 600 Stunden bei speziellen Integrati-onskursen 900 Stunden Dort werden wichtige Themen aus dem alltaumlgli-chen Leben behandelt zum Beispiel

Einkaufen und Wohnen Gesundheit Arbeit und Beruf Ausbildung und Erziehung von Kindern Freizeit und soziale Kontakte Medien und Mobilitaumlt

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Auszligerdem lernen Sie Briefe und E-Mails auf Deutsch zu schreiben For-mulare auszufuumlllen zu telefonieren oder sich um eine Arbeitsstelle zu bewerben

Orientierungskurs

Der letzte Kursabschnitt des Integrationskurses heiszligt Orientierungskurs und dauert in der Regel 100 Stunden Im Orientierungskurs sprechen Sie uumlber

die deutsche Rechtsordnung Geschichte und Kultur Rechte und Pflichten in Deutschland die Region in der Sie leben Werte die in Deutschland wichtig sind zum Beispiel Religionsfreiheit

Toleranz und Gleichberechtigung

Spezielle Integrationskurse

Zusammen mit Menschen die aumlhnliche Interessen und Beduumlrfnisse haben lernt es sich am besten Das gilt auch fuumlr den Integrationskurs Deshalb gibt es neben dem allgemeinen Integrationskurs Angebote die sich an bestimmte Zielgruppen wenden

Alphabetisierungskurse fuumlr Menschen die Unterstuumltzung beim Lesen und Schreiben brauchen

Frauenintegrationskurse an denen nur Frauen teilnehmen und die sich gezielt an den Beduumlrfnissen von Frauen orientieren

Integrationskurse fuumlr Zweitschriftlernende die in einem nicht lateini-schen Schriftsystem alphabetisiert sind und zunaumlchst die lateinischen Schriftzeichen lernen muumlssen

Elternintegrationskurse die besonders Themen aus den Bereichen Erziehung und Bildung ansprechen

Jugendintegrationskurse die Jugendliche auf eine Ausbildung oder ein Studium vorbereiten

Integrationskurse fuumlr Menschen mit Beeintraumlchtigungen in welchen unter anderem Punktschrift Gebaumlrdensprache oder technische Hilfs-mittel beim Spracherwerb zum Einsatz kommen

Foumlrderkurse fuumlr Menschen die schon laumlnger in Deutschland leben und einen besonderen Sprachfoumlrderbedarf haben

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Deutsch lernen

Auszligerdem kann der Integrationskurs als 430-stuumlndiger Intensivkurs fuumlr Schnelllernende besucht werden

Zertifikat Integrationskurs

Am Ende des Sprachkurses und des Orientierungskurses muumlssen Sie jeweils eine Pruumlfung ablegen Wenn Sie beide Pruumlfungen bestehen erhal-ten Sie das bdquoZertifikat Integrationskursldquo Dieses Zertifikat bescheinigt Ihnen dass Sie ausreichende Deutschkenntnisse und wichtige Grund-kenntnisse uumlber die deutsche Gesellschaft erworben haben Mit dem bdquoZertifikat Integrationskursldquo koumlnnen Sie gegebenenfalls fruumlher eingebuumlr-gert werden Auszligerdem kann das bdquoZertifikat Integrationskursldquo bei der Arbeitssuche sehr nuumltzlich sein

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD) Amt fuumlr Integration oder interkulturelles Buumlro der Gemeinde Kulturzentren Sprachschulen Agentur fuumlr Arbeit und Jobcenter

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeintegrationskurs wwwbamfdebamf-navi

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Hier koumlnnen Sie sich informieren

20

2 Deutsch fuumlr den Beruf

Um Arbeit zu finden und erfolgreich im Beruf zu sein sind gute Deutsch-kenntnisse wichtig Es gibt daher spezielle Kurse in denen Sie berufsbezo-genes Deutsch lernen koumlnnen In solchen Kursen lernen Sie Woumlrter Gram-matik und Redewendungen die Sie brauchen um sich mit Kolleginnen und Kollegen Kundinnen und Kunden sowie Vorgesetzten verstaumlndigen zu koumlnnen Auszligerdem lernen Sie auch komplizierte Arbeitsanweisungen und Texte zu verstehen und erfahren zum Beispiel was Sie beim Schreiben von geschaumlftlichen E-Mails und Briefen beachten muumlssen

Das Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge bietet Berufssprachkurse kostenlos fuumlr Menschen mit Migrationshintergrund an Die Kurse koumlnnen mit beruflicher Qualifizierung und der Moumlglichkeit einen Beruf durch ein Praktikum naumlher kennenzulernen kombiniert werden

Neben den vom Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge gefoumlrderten Kursen gibt es auch andere Deutschkurse fuumlr den Beruf Fuumlr diese muumlssen Sie haumlufig eine Teilnahmegebuumlhr bezahlen Es lohnt sich genau hinzuse-hen und zu vergleichen denn die Inhalte der Kurse unterscheiden sich oft sehr stark Waumlhlen Sie immer den Kurs aus der am besten zu Ihren Inter-essen und Beduumlrfnissen passt

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Lernen Sie Deutsch

(Faltblatt zum Integrationskurs in zahlreichen Sprachen)bull Deutsch lernen ndash Chancen verbessern

(Faltblatt zum Jugendintegrationskurs auf Deutsch)bull Deutsch lernen ndash fuumlr die Zukunft Ihrer Familie

(Faltblatt zum Elternintegrationskurs auf Deutsch Arabisch Englisch Russisch und Tuumlrkisch)

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Deutsch lernen

3 Deutsch fuumlr Kinder und Jugendliche

Fuumlr Kinder und Jugendliche bieten Kindergaumlrten und Schulen vielfaumlltige Moumlglichkeiten Deutsch zu lernen Mehr daruumlber erfahren Sie in Kapi-tel VIII bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo dieser Broschuumlre und direkt im Kindergarten oder in der Schule Ihres Kindes

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD) Sprachschulen und Universitaumlten Agentur fuumlr Arbeit Jobcenter oder die entsprechende

Einrichtung der Gemeinde Arbeitgeber

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeberufssprachkurse

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Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialienbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Berufsbezogene Deutschfoumlrderung

Faltblatt Berufssprachkurse (gem sect 45a AufenthG) in 12 Sprachen

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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III Informationen und Rat

In den ersten Wochen und Monaten in Deutschland wird Ihnen vielleicht vieles fremd erscheinen Was in Ihrem Herkunftsland selbstverstaumlndlich und einfach war funktioniert hier moumlglicherweise nach anderen Regeln Informieren Sie sich so gut wie moumlglich und nutzen Sie Beratungsangebo-te In Deutschland gibt es viele Organisationen die Ihnen gerne helfen wenn Sie nicht weiterwissen Hier erfahren Sie wohin Sie sich in erster Linie wenden koumlnnen

1 Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE)

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung helfen Ihnen Ihre Probleme zu loumlsen ndash schnell und unbuumlrokratisch Sie unterstuumlt-zen Sie ab Ihrem ersten Tag in Deutschland und wissen Rat bei Fragen ndash etwa zu folgenden Themen

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Informationen und Rat

Deutsch lernen (Zum Beispiel Wo kann ich Deutsch lernen Muss ich den Kurs selbst zahlen Wie melde ich mich fuumlr einen Integrationskurs an)

Ausbildung und Beruf (Zum Beispiel Wird mein Schulabschluss oder meine Aus bildung anerkannt Wie und wo finde ich Arbeit)

Wohnen (Zum Beispiel Wie finde ich eine Wohnung Wie viel kostet eine Wohnung)

Gesundheit (Zum Beispiel Brauche ich eine Krankenversicherung Zu welcher Aumlrztin oder welchem Arzt kann ich gehen)

Ehe Familie und Erziehung (Zum Beispiel Wer hilft mir waumlhrend der Schwangerschaft Wer beraumlt mich bei Eheproblemen Wie finde ich eine Kinderbetreu-ung Koumlnnen meine Kinder sofort in den Kindergarten oder in die Schule gehen)

Probleme gemeinsam loumlsen

Die Beraterinnen und Berater verstehen meistens auch die Sprache Ihres Herkunftslandes und sind mit Problemen und Herausforderungen ver-traut die sich beim Einleben in Deutschland ergeben koumlnnen Nach einem persoumlnlichen Gespraumlch entwickeln sie mit Ihnen zusammen einen Plan der Ihnen hilft sich schnell im Alltag in Deutschland zurechtzufinden Im Mittelpunkt der Beratung stehen Ihre Faumlhigkeiten und Kenntnisse Sie erfahren welche Unterstuumltzungsangebote es gibt und wo Sie Deutsch lernen koumlnnen Die Beraterinnen und Berater pruumlfen auch ob Sie an staatlich gefoumlrderten Integrationskursen oder anderen Integrationsange-boten vor Ort teilnehmen koumlnnen

WICHTIGER HINWEISDie Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE) ist fuumlr Sie jederzeit kostenlos

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Wer bietet Migrationsberatung an

Migrationsberatungsstellen gibt es in vielen Staumldten in Deutschland Folgende Organisationen bieten eine kostenlose Migrationsberatung an

Arbeiterwohlfahrt Deutscher Caritasverband Diakonie Deutschland ndash Evangelisches Werk fuumlr Diakonie und

Entwicklung e V Deutscher Paritaumltischer Wohlfahrtsverband Deutsches Rotes Kreuz Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland Bund der Vertriebenen

Onlineberatung bdquombeonldquo

Ein groszliger Teil der Beratungskraumlfte ist auch uumlber die Onlineberatung bdquombeonldquo erreichbar Mit der Chat-App bdquombeonldquo koumlnnen Sie rund um die Uhr direkt mit den Beraterinnen und Beratern in Kontakt treten und Ihre Fragen stellen Weitere Informationen finden Sie unter wwwmbeonde

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Auslaumlnderbehoumlrde Uumlbergangswohnheim Gemeinde- Stadt- oder Kreisverwaltung Freunde Familie Nachbarn Arbeitgeber Vereine

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdemigrationsberatungsstellen wwwbamfdebamf-navi

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Lassen Sie sich beraten (Faltblatt zur Migrationsberatung

in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Informationen und Rat

Wer bietet Migrationsberatung an

Migrationsberatungsstellen gibt es in vielen Staumldten in Deutschland Folgende Organisationen bieten eine kostenlose Migrationsberatung an

Arbeiterwohlfahrt Deutscher Caritasverband Diakonie Deutschland ndash Evangelisches Werk fuumlr Diakonie und

Entwicklung e V Deutscher Paritaumltischer Wohlfahrtsverband Deutsches Rotes Kreuz Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland Bund der Vertriebenen

Onlineberatung bdquombeonldquo

Ein groszliger Teil der Beratungskraumlfte ist auch uumlber die Onlineberatung bdquombeonldquo erreichbar Mit der Chat-App bdquombeonldquo koumlnnen Sie rund um die Uhr direkt mit den Beraterinnen und Beratern in Kontakt treten und Ihre Fragen stellen Weitere Informationen finden Sie unter wwwmbeonde

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Auslaumlnderbehoumlrde Uumlbergangswohnheim Gemeinde- Stadt- oder Kreisverwaltung Freunde Familie Nachbarn Arbeitgeber Vereine

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdemigrationsberatungsstellen wwwbamfdebamf-navi

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

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Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Lassen Sie sich beraten (Faltblatt zur Migrationsberatung

in zahlreichen Sprachen)

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Besondere Angebote und individuelle Beratung

Die Angebote der Jugendmigrationsdienste reichen von der individuellen Begleitung mit Integrationsfoumlrderplan uumlber Einzelfallberatung und Eltern-arbeit bis hin zu Gruppenaktivitaumlten und Kursen Sie bekommen dort zum Beispiel Hilfe und Auskunft bei Fragen zu folgenden Themen

Schul- und Ausbildungssystem Berufsplanung Bewerbungstechniken Umgang mit Neuen Medien insbesondere mit Deutschlernpro grammen Teilhabe in allen Bereichen des sozialen kulturellen und politischen Lebens

Die Jugendmigrationsdienste gibt es bundesweit an uumlber 470 Standorten Mit der Beratung sind die Traumlger der Jugendsozialarbeit betraut

Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit Arbeiterwohlfahrt Internationaler Bund Paritaumltischer Wohlfahrtsverband und Deutsches

Rotes Kreuz

2 Jugendmigrationsdienste ndash Beratung fuumlr junge Menschen mit Migrationshintergrund (JMD)

Gerade fuumlr junge Menschen ist die erste Zeit in einem fremden Land spannend und anstrengend zugleich Sie wollen neue Freundinnen und Freunde finden und sich in der Schule oder im Beruf beweisen Die Ju-gendmigrationsdienste helfen jungen Menschen dabei die Herausforde-rungen des Einlebens in Deutschland zu meistern Sie beraten und beglei-ten zugewanderte Jugendliche und junge Erwachsene vom 12 bis zum 27 Lebensjahr bei ihrem schulischen beruflichen und sozialen Integra-tionsprozess

WICHTIGER HINWEISDie Beratung der Jugendmigrationsdienste (JMD) ist fuumlr Sie beziehungsweise Ihre Kinder jederzeit kostenlos

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Informationen und Rat

Onlineberatung bdquojmd4youldquo

Fuumlr junge Migrantinnen und Migranten bis zum 27 Lebensjahr besteht die Moumlglichkeit einer Onlineberatung in verschiedenen Sprachen Fragen koumlnnen oumlffentlich uumlber eine Chatfunktion oder individuell gestellt werden

Vor Ort Jugendmigrationsdienste (JMD) Auslaumlnderbehoumlrde Jugendamt Uumlbergangswohnheim Gemeinde- Stadt- oder Kreisverwaltung Freunde Familie Nachbarn Arbeitgeber Vereine

Internet Einen Jugendmigrationsdienst in Ihrer Naumlhe finden Sie unter

wwwjugendmigrationsdienstede Onlineberatung unter

wwwjmd4youde (Deutsch) wwwyour-way-in-germanyorg (Englisch) wwwputjwgermanijuorg (Russisch) wwwalmanyayoluorg (Tuumlrkisch) wwwbousaletuk-fi-almanyaorg (Arabisch) wwwudherrefyesi-gjermaniorg (Albanisch)

Informationsmaterialien Faltblatt Jugendmigrationsdienste erhaumlltlich uumlber

wwwbmfsfjdebmfsfjservicepublikationen

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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3 Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Falls Sie daruumlber hinaus noch Fragen haben koumlnnen Sie sich an den Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wenden Er hilft insbesondere bei Fragen rund um die Themen Migration und Integration weiter ndash etwa zum Integrationskurs zum Aufenthaltsrecht oder zur Einbuumlrgerung

Sie erreichen den Buumlrgerservice unter der Telefonnummer +49 911 943-0 oder schriftlich uumlber das Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

4 Das Internet als Informationsquelle

Auf der Suche nach Informationen kann das Internet eine groszlige Hilfe sein Viele Behoumlrden Stadtverwaltungen und Aumlmter haben Internetseiten auf denen Sie nuumltzliche Informationen finden Informationen rund um den Alltag in Deutschland Adressen und weitere Tipps finden Sie auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge unter dem Menuumlpunkt bdquoIntegrationldquo wwwbamfdeintegration

WICHTIGER HINWEISUm nicht Opfer von Betruumlgerinnen oder Betruumlgern zu werden sollten Sie im Inter-net vorsichtig sein Ganz besonders wenn es um Ihre Bankdaten oder persoumlnliche Informationen geht Auch vor Einkaumlufen im Internet sollten Sie sich sehr genau in-formieren

Einen guten Uumlberblick uumlber die Gefahren des Internets bietet die Broschuumlre bdquoVerbrau-cherschutz kompakt ndash Guter Rat in Alltagsfragenldquo des Presse- und Informations-amtes der Bundesregierung erhaumlltlich unter wwwbundesregierungde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo Auch die Verbraucherzentralen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zu-wanderer (MBE) und der Jugendmigrationsdienste (JMD) koumlnnen Ihnen weiterhelfen

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Informationen und Rat

Sie sollten bedenken Nicht alle Angebote im Internet sind vertrauenswuumlr-dig und richtig Auf einigen Seiten finden sich auch falsche Informationen Unter dem Menuumlpunkt bdquoImpressumldquo auf einer Internetseite erfahren Sie wer fuumlr die Seite verantwortlich ist Internetseiten die kein Impressum haben sollten Sie besser nicht trauen Besonders vertrauenswuumlrdig sind dagegen die Internetseiten von Ministerien Aumlmtern und Behoumlrden

TIPPEine Moumlglichkeit wichtige Adressen und Telefonnummern zu finden sind die Gelben Seitenreg ein nach Themen beziehungsweise Fachgebieten sortiertes Telefonbuch Die-ses Telefonbuch gibt es fuumlr jede Stadt oder Region Oumlffentliche Stellen wie zum Bei-spiel das Wohnungsamt finden Sie in den Gelben Seitenreg haumlufig unter dem Stichwort bdquoBehoumlrdenldquo Es gibt die Gelben Seitenreg auch im Internet unter wwwgelbeseitende Uumlber die Suche im Internet koumlnnen Sie auszligerdem auch Adressen und Telefonnum-mern von Behoumlrden Institutionen und anderen Einrichtungen finden

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IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung

1 Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht

Wenn Sie Ihren Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegen moumlchten oder bereits nach Deutschland gezogen sind sind fuumlr Sie die Regelungen des Aufenthaltsrechts besonders wichtig Die Rahmenbedingungen fuumlr Ihren Aufenthalt in Deutschland haumlngen davon ab ob Sie als Spaumltaussied-lerin oder Spaumltaussiedler zuwandern Buumlrgerin oder Buumlrger eines Mitglied-staates der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums (EWR ndash bestehend aus den EU-Mitgliedstaaten sowie Island Liechtenstein und Norwegen) und der Schweiz sind oder aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union stammen

Anlaufstellen fuumlr Buumlrgerinnen und Buumlrger der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz

Wenn Sie als Buumlrgerin oder Buumlrger der EU oder des EWR auf Dauer in Deutschland leben moumlchten koumlnnen Sie von Ihrem Freizuumlgigkeitsrecht Gebrauch machen dies gilt auch fuumlr Ihre Familienmitglieder wenn diese selbst eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen Nach Ihrer Einreise muumlssen Sie sich wie auch deutsche Staatsbuumlrgerinnen und Staatsbuumlrger beim Meldeamt einwohnerrechtlich anmelden Wenn Ihre Familienmit-glieder eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen als die vorab genannten erhalten sie von der Auslaumlnderbehoumlrde eine sogenannte Aufenthaltskarte

Als Staatsangehoumlrige oder Staatsangehoumlriger der Schweiz genieszligen Sie aufgrund des Freizuumlgigkeitsabkommens zwischen der Europaumlischen Union und der Schweiz in Deutschland ebenfalls Freizuumlgigkeit Ihnen wird zur Bescheinigung Ihres Aufenthaltsrechts von der Auslaumlnderbehoumlrde eine Aufenthaltserlaubnis ausgestellt

WICHTIGER HINWEIS Alle in Deutschland gemeldeten EU-Buumlrgerinnen und -Buumlrger die seit mindestens drei Monaten in Deutschland leben und das 18 Lebensjahr erreicht haben duumlrfen an den Kommunalwahlen teilnehmen

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung

1 Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht

Wenn Sie Ihren Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegen moumlchten oder bereits nach Deutschland gezogen sind sind fuumlr Sie die Regelungen des Aufenthaltsrechts besonders wichtig Die Rahmenbedingungen fuumlr Ihren Aufenthalt in Deutschland haumlngen davon ab ob Sie als Spaumltaussied-lerin oder Spaumltaussiedler zuwandern Buumlrgerin oder Buumlrger eines Mitglied-staates der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums (EWR ndash bestehend aus den EU-Mitgliedstaaten sowie Island Liechtenstein und Norwegen) und der Schweiz sind oder aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union stammen

Anlaufstellen fuumlr Buumlrgerinnen und Buumlrger der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz

Wenn Sie als Buumlrgerin oder Buumlrger der EU oder des EWR auf Dauer in Deutschland leben moumlchten koumlnnen Sie von Ihrem Freizuumlgigkeitsrecht Gebrauch machen dies gilt auch fuumlr Ihre Familienmitglieder wenn diese selbst eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen Nach Ihrer Einreise muumlssen Sie sich wie auch deutsche Staatsbuumlrgerinnen und Staatsbuumlrger beim Meldeamt einwohnerrechtlich anmelden Wenn Ihre Familienmit-glieder eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen als die vorab genannten erhalten sie von der Auslaumlnderbehoumlrde eine sogenannte Aufenthaltskarte

Als Staatsangehoumlrige oder Staatsangehoumlriger der Schweiz genieszligen Sie aufgrund des Freizuumlgigkeitsabkommens zwischen der Europaumlischen Union und der Schweiz in Deutschland ebenfalls Freizuumlgigkeit Ihnen wird zur Bescheinigung Ihres Aufenthaltsrechts von der Auslaumlnderbehoumlrde eine Aufenthaltserlaubnis ausgestellt

WICHTIGER HINWEIS Alle in Deutschland gemeldeten EU-Buumlrgerinnen und -Buumlrger die seit mindestens drei Monaten in Deutschland leben und das 18 Lebensjahr erreicht haben duumlrfen an den Kommunalwahlen teilnehmen

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Anlaufstellen fuumlr Menschen aus Staaten auszligerhalb der Europaumli-schen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz

Buumlrgerinnen und Buumlrger aus Staaten die nicht zur EU dem EWR und der Schweiz gehoumlren muumlssen sich bei allen Fragen zum Aufenthaltsrecht an die Auslaumlnderbehoumlrde ihrer Stadt oder Gemeinde wenden Diese Behoumlrde ist fuumlr alle aufenthaltsrechtlichen Angelegenheiten zustaumlndig ndash auch hinsichtlich der Ausuumlbung einer Erwerbstaumltigkeit ndash und erteilt die Aufent-halts- oder Niederlassungserlaubnis die Blaue Karte EU die ICT-Karte die Mobiler-ICT-Karte sowie die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU Die Stadt- Gemeinde- oder Kreisverwaltung in Ihrer Gemeinde oder Stadt hilft Ihnen weiter wenn Sie die zustaumlndige Auslaumlnderbehoumlrde nicht kennen Die zustaumlndige Auslaumlnderbehoumlrde kann auch uumlber die BAMF-Suche ermittelt werden wwwbamfdeauslaenderbehoerden

TIPPMit dem am 1 Maumlrz 2020 in Kraft getretenen Fachkraumlfteeinwanderungsgesetz werden die Moumlglichkeiten zur Einwanderung von Fachkraumlften aus Drittstaaten deutlich erwei-tert um den Aufenthalt zur Erwerbstaumltigkeit fuumlr diesen Personenkreis attraktiver zu gestalten Als Fachkraumlfte werden Personen mit einem deutschen einem anerkannten auslaumlndischen oder einem dem deutschen Hochschulabschluss vergleichbaren auslaumln-dischen Hochschulabschluss beziehungsweise Personen mit inlaumlndischer qualifizierter Berufsausbildung oder einer mit einer inlaumlndischen qualifizierten Berufsausbildung gleichwertigen auslaumlndischen Berufsausbildung bezeichnet

Das Fachkraumlfteeinwanderungsgesetz erleichtert den Zugang fuumlr Fachkraumlfte in Aus-bildungsberufen und verbessert die Perspektiven fuumlr Fachkraumlfte die aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union kommen Wenn bei Ihnen im Anerkennungsverfah-ren Defizite der erworbenen auslaumlndischen Qualifikation im Vergleich zur deutschen Ausbildung festgestellt wurden koumlnnen Sie auch zur Nachqualifizierung nach Deutsch-land einreisen Als IT-Spezialistinnen und -Spezialisten koumlnnen Sie bei ausgepraumlgter berufspraktischer Erfahrung unabhaumlngig von einem formalen Abschluss einreisen

Um dieser Zielgruppe eine schnelle Einreise nach Deutschland zu ermoumlglichen wurde zusaumltzlich das beschleunigte Fachkraumlfteverfahren eingefuumlhrt Arbeitgeber koumlnnen die-ses gegen Gebuumlhr bei der zustaumlndigen Auslaumlnderbehoumlrde beantragen

Informationen zu den einzelnen Schritten finden Sie auf wwwmake-it-in-germanycom in der Rubrik fuumlr Arbeitgeber

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Anlaufstellen fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler

Als Spaumltaussiedlerin und Spaumltaussiedler oder Familienangehoumlriger koumlnnen Sie sich bei Fragen zur Staatsangehoumlrigkeit an die Stadt- Gemeinde- oder Kreisverwaltung Ihres Wohnortes wenden Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort helfen auch bei anderen behoumlrdlichen Fragen Weitere Informationen finden Sie in der Broschuumlre bdquoWillkommen in Deutschland ndash Zusatzinformationen fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedlerldquo

2 Informationen zum Aufenthaltsrecht

Wenn Sie nicht Staatsangehoumlriger eines Mitgliedstaates der EU des EWR oder der Schweiz sind und dauerhaft in Deutschland bleiben moumlchten benoumltigen Sie dazu eine Erlaubnis den sogenannten Aufenthaltstitel Es gibt ndash neben dem Visum fuumlr die Einreise und den anschlieszligenden Aufent-halt ndash fuumlr den laumlngerfristigen Aufenthalt im Bundesgebiet sechs Arten von Aufenthaltstiteln

Aufenthaltserlaubnis Blaue Karte EU ICT-Karte Mobiler-ICT-Karte Niederlassungserlaubnis Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU

Ein Aufenthaltstitel wird in Deutschland als eigenstaumlndiges Dokument mit elektronischem Speicher- und Verarbeitungsmedium ausgestellt welches unter anderem biometrische Merkmale beinhaltet

Die Aufenthaltserlaubnis

Die Aufenthaltserlaubnis ist zeitlich befristet und verbunden mit einem bestimmten Aufenthaltszweck Sie wird beispielsweise an Personen erteilt die

in Deutschland eine Berufsausbildung machen einen Ausbildungs- beziehungsweise Studienplatz suchen oder ein Studium absolvieren moumlchten

in Deutschland arbeiten forschen oder Arbeit als Fachkraft suchen moumlchten

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aus voumllkerrechtlichen humanitaumlren oder politischen Gruumlnden in Deutschland bleiben koumlnnen

aus familiaumlren Gruumlnden nach Deutschland zuwandern Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder und ehemalige Deutsche sind die

nach Deutschland zuruumlckkehren wollen in einem anderen Mitgliedstaat der Europaumlischen Union ein Dauer-

aufenthaltsrecht besitzen

Die Erteilung ist jeweils an einige Voraussetzungen gebunden Eine Aufenthaltserlaubnis kann grundsaumltzlich nur verlaumlngert werden wenn die Voraussetzungen fuumlr die Erteilung noch vorliegen

WICHTIGER HINWEISEine Auslaumlnderin beziehungsweise ein Auslaumlnder aus einem Drittstaat (Staaten auszliger-halb der Europaumlischen Union des EWR und der Schweiz) mit einem guumlltigen Aufent-haltstitel darf grundsaumltzlich in Deutschland arbeiten es sei denn es besteht ein ge-setzliches Verbot Der Aufenthaltstitel laumlsst erkennen ob eine Erwerbstaumltigkeit erlaubt ist oder Beschraumlnkungen unterliegt Ausfuumlhrliche Informationen erhalten Sie bei der zustaumlndigen Auslaumlnderbehoumlrde an Ihrem Wohnort

Um mit einem auslaumlndischen Abschluss in Deutschland arbeiten zu koumlnnen ist in der Regel die Feststellung der Gleichwertigkeit des Berufsabschlusses beziehungsweise das Vorliegen eines anerkannten oder eines mit einem deutschen Hochschulabschluss vergleichbaren Hochschulabschlusses notwendig

Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel V bdquoArbeit und Berufldquo

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30-1815-1111

Die Blaue Karte EU

Die Blaue Karte EU ist ein befristeter Aufenthaltstitel zum Zweck der hochqualifizierten Beschaumlftigung Sie koumlnnen eine Blaue Karte EU erhal-ten wenn Sie folgende Voraussetzungen erfuumlllen

Sie koumlnnen ein abgeschlossenes Hochschulstudium nachweisen Wenn Ihr Hochschulabschluss nicht in Deutschland erworben wurde muss der Abschluss entweder in Deutschland anerkannt oder mit einem deutschen Abschluss vergleichbar sein

Sie haben einen Arbeitsvertrag oder ein verbindliches Arbeitsplatzan-gebot mit einem bestimmten jaumlhrlichen Mindestbruttogehalt Die Bruttogehaltsgrenze wird jaumlhrlich angepasst und liegt im Jahr 2020 bei 55200 Euro In den sogenannten Mangelberufen wozu Berufe mit Bezug zu Naturwissenschaften Mathematik Ingenieurwesen Infor-mations- und Kommunikationstechnologien sowie Humanmedizin (ausgenommen Zahnmedizin) gehoumlren ist das erforderliche Mindest-bruttogehalt niedriger Dieses wird ebenfalls jaumlhrlich angepasst und liegt im Jahr 2020 bei 43056 Euro

Die Blaue Karte EU wird zunaumlchst fuumlr vier Jahre ausgestellt wenn der Arbeitsvertrag eine entsprechende oder auch laumlngere Laufzeit vorsieht Eine Verlaumlngerung ist grundsaumltzlich moumlglich

ICT-Karte und Mobiler-ICT-Karte

Die ICT-Karte ist ein zeitlich befristeter Aufenthaltstitel der zum Zweck des unternehmensinternen Transfers erteilt wird Damit koumlnnen Fuumlh-rungskraumlfte Spezialisten oder Trainees die bei einem Unternehmen mit Sitz auszligerhalb der EU taumltig sind voruumlbergehend in einer Niederlassung desselben Unternehmens beziehungsweise in einem Unternehmen dersel-ben Unternehmensgruppe in Deutschland eingesetzt werden

Um eine ICT-Karte beantragen zu koumlnnen muumlssen Sie dem Unternehmen vor Beginn des Transfers seit mindestens sechs Monaten sowie waumlhrend des gesamten Transfers angehoumlren Die ICT-Karte wird befristet fuumlr die Dauer des Transfers laumlngstens jedoch fuumlr drei Jahre an Fuumlhrungskraumlfte und Spezialisten beziehungsweise ein Jahr an Trainees erteilt

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Die Mobiler-ICT-Karte wird fuumlr die Mobilitaumlt im Rahmen des unterneh-mensinternen Transfers von mehr als 90 Tagen erteilt wenn Sie bereits eine ICT-Karte in einem anderen EU-Staat haben

Die Niederlassungserlaubnis

Die Niederlassungserlaubnis ist unbefristet Mit ihr duumlrfen Sie in Deutsch-land arbeiten Um eine Niederlassungserlaubnis zu erhalten muumlssen Sie in der Regel seit fuumlnf Jahren eine Aufenthaltserlaubnis besitzen und weitere Voraussetzungen erfuumlllen Wer eine Niederlassungserlaubnis beantragen moumlchte muss zum Beispiel grundsaumltzlich seinen Lebensunterhalt und den seiner Familienangehoumlrigen eigenstaumlndig bestreiten koumlnnen sowie uumlber ausreichende Deutschkenntnisse verfuumlgen Auch Vorstrafen koumlnnen der Erteilung einer Niederlassungserlaubnis entgegenstehen Fuumlr Fachkraumlfte mit Berufsausbildung oder akademischer Ausbildung gilt eine kuumlrzere Wartezeit von vier Jahren

Im Falle einer inlaumlndischen abgeschlossenen Berufsausbildung oder eines inlaumlndischen Studienabschlusses verkuumlrzt sich die Frist fuumlr die Erteilung einer Niederlassungserlaubnis auf zwei Jahre bei Inhaberinnen und Inhabern einer Blauen Karte EU ist dies unter Umstaumlnden nach 33 Mona-ten beziehungsweise bei ausreichenden Kenntnissen der deutschen Sprache nach 21 Monaten moumlglich

Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU

Bei der Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU handelt es sich ebenfalls um einen unbefristeten Aufenthaltstitel der zur Erwerbstaumltigkeit berechtigt Die Erteilung setzt voraus dass sich die Auslaumlnderin oder der Auslaumlnder seit fuumlnf Jahren mit einem Aufenthaltstitel im Bundesgebiet aufgehalten hat im Uumlbrigen aumlhneln die Voraussetzungen denen des sect 9 AufenthG fuumlr die Erteilung einer deutschen Niederlassungserlaubnis Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU berechtigt auch zur Mobilitaumlt innerhalb der Europaumli-schen Union indem sie in den anderen Mitgliedstaaten ein Recht auf Erteilung eines befristeten Aufenthaltstitels verleiht

WICHTIGER HINWEISDie fuumlr eine Niederlassungserlaubnis und fuumlr eine Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU erforderlichen ausreichenden Deutschkenntnisse koumlnnen Sie unter anderem durch den erfolgreichen Besuch eines Integrationskurses nachweisen Weitere Informatio-nen zum Integrationskurs finden Sie in Kapitel II bdquoDeutsch lernenldquo dieser Broschuumlre

TIPPZoumlgern Sie nicht wenn Sie Fragen zu Ihrem Aufenthaltstitel haben In jeder Migrati-onsberatungsstelle finden Sie Menschen die Ihnen weiterhelfen koumlnnen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde unter bdquoThemenldquo Menuumlpunkt bdquoMigrationldquo oder bdquoHeimat amp Integrationldquo

Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

Make it in Germany wwwmake-it-in-germanycom

E-Mail Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

Kontaktformular unter wwwbmibundde Menuumlpunkt bdquoServiceKontaktBuumlrgerserviceldquo

Telefon Buumlrgerservice des Bundesministeriums des Innern fuumlr Bau und

Heimat +49 30 18681-0 oder +49 228 99681-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30 1815-1111

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Die Mobiler-ICT-Karte wird fuumlr die Mobilitaumlt im Rahmen des unterneh-mensinternen Transfers von mehr als 90 Tagen erteilt wenn Sie bereits eine ICT-Karte in einem anderen EU-Staat haben

Die Niederlassungserlaubnis

Die Niederlassungserlaubnis ist unbefristet Mit ihr duumlrfen Sie in Deutsch-land arbeiten Um eine Niederlassungserlaubnis zu erhalten muumlssen Sie in der Regel seit fuumlnf Jahren eine Aufenthaltserlaubnis besitzen und weitere Voraussetzungen erfuumlllen Wer eine Niederlassungserlaubnis beantragen moumlchte muss zum Beispiel grundsaumltzlich seinen Lebensunterhalt und den seiner Familienangehoumlrigen eigenstaumlndig bestreiten koumlnnen sowie uumlber ausreichende Deutschkenntnisse verfuumlgen Auch Vorstrafen koumlnnen der Erteilung einer Niederlassungserlaubnis entgegenstehen Fuumlr Fachkraumlfte mit Berufsausbildung oder akademischer Ausbildung gilt eine kuumlrzere Wartezeit von vier Jahren

Im Falle einer inlaumlndischen abgeschlossenen Berufsausbildung oder eines inlaumlndischen Studienabschlusses verkuumlrzt sich die Frist fuumlr die Erteilung einer Niederlassungserlaubnis auf zwei Jahre bei Inhaberinnen und Inhabern einer Blauen Karte EU ist dies unter Umstaumlnden nach 33 Mona-ten beziehungsweise bei ausreichenden Kenntnissen der deutschen Sprache nach 21 Monaten moumlglich

Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU

Bei der Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU handelt es sich ebenfalls um einen unbefristeten Aufenthaltstitel der zur Erwerbstaumltigkeit berechtigt Die Erteilung setzt voraus dass sich die Auslaumlnderin oder der Auslaumlnder seit fuumlnf Jahren mit einem Aufenthaltstitel im Bundesgebiet aufgehalten hat im Uumlbrigen aumlhneln die Voraussetzungen denen des sect 9 AufenthG fuumlr die Erteilung einer deutschen Niederlassungserlaubnis Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU berechtigt auch zur Mobilitaumlt innerhalb der Europaumli-schen Union indem sie in den anderen Mitgliedstaaten ein Recht auf Erteilung eines befristeten Aufenthaltstitels verleiht

WICHTIGER HINWEISDie fuumlr eine Niederlassungserlaubnis und fuumlr eine Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU erforderlichen ausreichenden Deutschkenntnisse koumlnnen Sie unter anderem durch den erfolgreichen Besuch eines Integrationskurses nachweisen Weitere Informatio-nen zum Integrationskurs finden Sie in Kapitel II bdquoDeutsch lernenldquo dieser Broschuumlre

TIPPZoumlgern Sie nicht wenn Sie Fragen zu Ihrem Aufenthaltstitel haben In jeder Migrati-onsberatungsstelle finden Sie Menschen die Ihnen weiterhelfen koumlnnen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde unter bdquoThemenldquo Menuumlpunkt bdquoMigrationldquo oder bdquoHeimat amp Integrationldquo

Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

Make it in Germany wwwmake-it-in-germanycom

E-Mail Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

Kontaktformular unter wwwbmibundde Menuumlpunkt bdquoServiceKontaktBuumlrgerserviceldquo

Telefon Buumlrgerservice des Bundesministeriums des Innern fuumlr Bau und

Heimat +49 30 18681-0 oder +49 228 99681-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30 1815-1111

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3 Einbuumlrgerung

Wenn Sie dauerhaft in Deutschland leben koumlnnen Sie sich unter be-stimmten Voraussetzungen einbuumlrgern lassen Dazu ist ein Antrag erfor-derlich Bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren muumlssen die gesetz-lichen Vertreter also in der Regel die Eltern den Antrag stellen

Fuumlr Antraumlge zur Einbuumlrgerung sind die Bundeslaumlnder zustaumlndig Die Antragsformulare erhalten Sie bei den zustaumlndigen Einbuumlrgerungsbehoumlr-den Welche Behoumlrde fuumlr Ihre Einbuumlrgerung zustaumlndig ist koumlnnen Sie bei der Stadt- oder Kreisverwaltung bei der Auslaumlnderbehoumlrde oder der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer oder den Jugendmigrationsdiensten erfahren

WICHTIGER HINWEISInhaberinnen und Inhaber einer Blauen Karte EU eines Daueraufenthalts-EU einer ICT-Karte oder einer Aufenthaltserlaubnis zu Studien- beziehungsweise Forschungszwecken koumlnnen unter bestimmten Umstaumlnden innerhalb der EU Mobilitaumltsrechte ausuumlben

Die Einreise und der Aufenthalt im Rahmen der EU-Mobilitaumlt sind dabei sowohl nach Deutschland mit dem Aufenthaltstitel eines anderen EU-Staats als auch in einen ande-ren EU-Staat mit einem deutschen Aufenthaltstitel moumlglich Studierende Forschende und unternehmensintern Transferierte benoumltigen fuumlr kuumlrzere Aufenthalte keinen deut-schen Aufenthaltstitel Die aufnehmende Einrichtung in Deutschland beziehungsweise das Unternehmen im ersten EU-Mitgliedstaat muss lediglich eine Mitteilung an das Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge senden

Achtung Diese Regelungen gelten in allen EU-Staaten mit Ausnahme Daumlnemarks und Irlands

Weitere Informationen zu den Voraussetzungen finden Sie unter wwwbamfde Menuuml-punkt bdquoMigration amp AufenthaltZuwandernde aus DrittstaatenMobilitaumlt in der EUldquo

TIPPVor der Abgabe des Antrags ist es hilfreich ein Beratungsgespraumlch in der Behoumlrde zu fuumlhren Dabei koumlnnen viele Fragen direkt geklaumlrt werden

39

Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Kosten

Die Einbuumlrgerung kostet in der Regel 255 Euro pro Person Fuumlr minder-jaumlhrige Kinder die mit ihren Eltern zusammen eingebuumlrgert werden sind 51 Euro zu bezahlen Wenn Sie ein geringes Einkommen haben oder wenn mehrere Kinder (mit-)eingebuumlrgert werden kann die Gebuumlhr verringert oder eine Zahlung auf Raten vereinbart werden

Voraussetzungen

CHECKLISTESie haben nach sect 10 des Staatsangehoumlrigkeitsgesetzes (StAG) einen Anspruch auf Einbuumlrgerung wenn die folgenden Voraussetzungen vorliegen

geklaumlrte Identitaumlt und Staatsangehoumlrigkeit seit mindestens acht Jahren rechtmaumlszligiger und gewoumlhnlicher Aufenthalt in

Deutschland ein dem Grunde nach auf einen dauerhaften Aufenthalt ausgerichtetes Aufent-

haltsrecht zum Zeitpunkt der Einbuumlrgerung Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes

der Bundesrepublik Deutschland und Abgabe einer Loyalitaumltserklaumlrung eigenstaumlndige Sicherung des Lebensunterhalts (auch fuumlr unterhaltsberechtigte

Familienangehoumlrige) ohne Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II (bdquoHartz IVldquo) in der Regel Verlust beziehungsweise Aufgabe der bisherigen Staatsangehoumlrig-

keit keine Verurteilung wegen einer Straftat ausreichende Deutschkenntnisse Kenntnisse uumlber die Rechts- und Gesellschaftsordnung sowie die Lebensver-

haumlltnisse in Deutschland die Sie durch einen Einbuumlrgerungstest nachweisen die Einordnung in die deutschen Lebensverhaumlltnisse muss gewaumlhrleistet sein

Wenn eine dieser Voraussetzungen nicht erfuumlllt ist haben Sie in der Regel auch keinen Anspruch auf Einbuumlrgerung Die Einbuumlrgerungsbehoumlrde kann der Einbuumlrgerung aber zustimmen wenn ein oumlffentliches Interesse an Ihrer Einbuumlrgerung besteht und min-destens einige wichtige der oben genannten Mindestanforderungen erfuumlllt sind Auch ist eine Verkuumlrzung der Aufenthaltsdauer in Deutschland beispielsweise bei Vorliegen besonderer Integrationsleistungen moumlglich

40

Regelung fuumlr Kinder

In Deutschland geborene Kinder haben automatisch die deutsche Staats-angehoumlrigkeit wenn der Vater oder die Mutter oder beide Elternteile Deutsche sind Kinder von Auslaumlnderinnen und Auslaumlndern erhalten bei Geburt in Deutschland die deutsche Staatsangehoumlrigkeit wenn mindes-tens ein Elternteil zu diesem Zeitpunkt seit acht Jahren seinen gewoumlhnli-chen rechtmaumlszligigen Aufenthalt in Deutschland hat und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht besitzt Sie muumlssen sich nur dann ab Vollendung ihres 21 Lebensjahres zwischen der deutschen und der Staatsangehoumlrigkeit ihrer Eltern entscheiden wenn es sich bei der anderen Staatsangehoumlrigkeit nicht um die eines anderen Mitgliedstaates der Europaumlischen Union oder der Schweiz handelt und sie nicht in Deutschland aufgewachsen sind

Einbuumlrgerungstest

Wenn Sie die deutsche Staatsangehoumlrigkeit beantragen moumlchten muumlssen Sie Ihr Wissen uumlber Deutschland in einem Test nachweisen Der Einbuumlrge-rungstest besteht aus 33 Fragen Wenn Sie mindestens 17 Fragen richtig beantworten haben Sie den Test bestanden 30 Fragen gehoumlren zu den Themenbereichen bdquoLeben in der Demokratieldquo bdquoGeschichte und Verant-wortungldquo sowie bdquoMensch und Gesellschaftldquo Drei Fragen werden zu dem Bundesland gestellt in dem Sie wohnen

Auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfdeeinbuergerung finden Sie einen Mustertest und alle Fragen des Einbuumlrgerungstestes

WICHTIGER HINWEISSie muumlssen keinen Test ablegen wenn Sie einen deutschen Schulabschluss haben oder die Anforderungen wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit einer Behinderung oder altersbedingt nicht erfuumlllen koumlnnen

TIPPDer Onlinetest des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge ist kostenlos Jedoch bieten auch viele private Internetseiten Vorbereitungen auf den Einbuumlrgerungstest an Der Hinweis auf die Kosten versteckt sich oft im Kleingedruckten am Seitenrand oder Seitenende Lesen Sie deshalb immer die allgemeinen Geschaumlftsbedingungen (AGB) des Anbieters sehr genau

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Beauftragte der Bundesregierung fuumlr Migration Fluumlchtlinge und

Integration wwweinbuergerungde Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeeinbuergerung

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Broschuumlre der Beauftragten der Bundesregierung fuumlr Migration

Fluumlchtlinge und Integration (erhaumlltlich uumlber wwwintegrationsbe-auftragtede Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo) bdquoDie deutsche Staatsbuumlrgerschaft Alles was Sie daruumlber wissen solltenldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Regelung fuumlr Kinder

In Deutschland geborene Kinder haben automatisch die deutsche Staats-angehoumlrigkeit wenn der Vater oder die Mutter oder beide Elternteile Deutsche sind Kinder von Auslaumlnderinnen und Auslaumlndern erhalten bei Geburt in Deutschland die deutsche Staatsangehoumlrigkeit wenn mindes-tens ein Elternteil zu diesem Zeitpunkt seit acht Jahren seinen gewoumlhnli-chen rechtmaumlszligigen Aufenthalt in Deutschland hat und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht besitzt Sie muumlssen sich nur dann ab Vollendung ihres 21 Lebensjahres zwischen der deutschen und der Staatsangehoumlrigkeit ihrer Eltern entscheiden wenn es sich bei der anderen Staatsangehoumlrigkeit nicht um die eines anderen Mitgliedstaates der Europaumlischen Union oder der Schweiz handelt und sie nicht in Deutschland aufgewachsen sind

Einbuumlrgerungstest

Wenn Sie die deutsche Staatsangehoumlrigkeit beantragen moumlchten muumlssen Sie Ihr Wissen uumlber Deutschland in einem Test nachweisen Der Einbuumlrge-rungstest besteht aus 33 Fragen Wenn Sie mindestens 17 Fragen richtig beantworten haben Sie den Test bestanden 30 Fragen gehoumlren zu den Themenbereichen bdquoLeben in der Demokratieldquo bdquoGeschichte und Verant-wortungldquo sowie bdquoMensch und Gesellschaftldquo Drei Fragen werden zu dem Bundesland gestellt in dem Sie wohnen

Auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfdeeinbuergerung finden Sie einen Mustertest und alle Fragen des Einbuumlrgerungstestes

WICHTIGER HINWEISSie muumlssen keinen Test ablegen wenn Sie einen deutschen Schulabschluss haben oder die Anforderungen wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit einer Behinderung oder altersbedingt nicht erfuumlllen koumlnnen

TIPPDer Onlinetest des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge ist kostenlos Jedoch bieten auch viele private Internetseiten Vorbereitungen auf den Einbuumlrgerungstest an Der Hinweis auf die Kosten versteckt sich oft im Kleingedruckten am Seitenrand oder Seitenende Lesen Sie deshalb immer die allgemeinen Geschaumlftsbedingungen (AGB) des Anbieters sehr genau

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Beauftragte der Bundesregierung fuumlr Migration Fluumlchtlinge und

Integration wwweinbuergerungde Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeeinbuergerung

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Broschuumlre der Beauftragten der Bundesregierung fuumlr Migration

Fluumlchtlinge und Integration (erhaumlltlich uumlber wwwintegrationsbe-auftragtede Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo) bdquoDie deutsche Staatsbuumlrgerschaft Alles was Sie daruumlber wissen solltenldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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V Arbeit und Beruf

In diesem Kapitel erhalten Sie Informationen zur Anerkennung auslaumln-discher Qualifikationen Hinweise zur Arbeitssuche zur beruflichen Weiterbildung zum Thema Selbststaumlndigkeit zum Arbeitsrecht sowie zu Einkommen und Steuern

WICHTIGER HINWEISWelche Moumlglichkeiten Sie haben in Deutschland zu arbeiten haumlngt auch von Ihrem Herkunftsland ab Buumlrgerinnen und Buumlrger aus Staaten der Europaumlischen Union sowie aus der Schweiz Norwegen Island und Liechtenstein brauchen in Deutschland keine Genehmigung zur Aufnahme einer Erwerbstaumltigkeit Stammen Sie aus Kroatien oder aus einem Staat auszligerhalb der EU erkundigen Sie sich bitte auf der Internetseite der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur fuumlr Arbeit uumlber die Bedingungen zur Arbeitsaufnahme in Deutschland (wwwzavde)

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Arbeit und Beruf

V Arbeit und Beruf

In diesem Kapitel erhalten Sie Informationen zur Anerkennung auslaumln-discher Qualifikationen Hinweise zur Arbeitssuche zur beruflichen Weiterbildung zum Thema Selbststaumlndigkeit zum Arbeitsrecht sowie zu Einkommen und Steuern

WICHTIGER HINWEISWelche Moumlglichkeiten Sie haben in Deutschland zu arbeiten haumlngt auch von Ihrem Herkunftsland ab Buumlrgerinnen und Buumlrger aus Staaten der Europaumlischen Union sowie aus der Schweiz Norwegen Island und Liechtenstein brauchen in Deutschland keine Genehmigung zur Aufnahme einer Erwerbstaumltigkeit Stammen Sie aus Kroatien oder aus einem Staat auszligerhalb der EU erkundigen Sie sich bitte auf der Internetseite der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur fuumlr Arbeit uumlber die Bedingungen zur Arbeitsaufnahme in Deutschland (wwwzavde)

1 Anerkennung von auslaumlndischen Abschluumlssen und Dokumenten

Das Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz (BQFG) regelt das Anerken-nungsverfahren fuumlr die Berufe die in die Zustaumlndigkeit des Bundes fallen Es stellt sicher dass die jeweils zustaumlndige Stelle die Gleichwertigkeit Ihrer im Ausland erworbenen Berufsqualifikation mit dem deutschen Referenz-beruf pruumlft Damit haben Sie einen Rechtsanspruch auf Uumlberpruumlfung der Gleichwertigkeit Ihrer auslaumlndischen Berufsqualifikation mit einem deutschen Berufsabschluss ndash und zwar unabhaumlngig von Ihrer Staatsange-houmlrigkeit Entscheidend sind allein Ihre Berufsqualifikationen

Viele Berufe ndash die sogenannten nicht reglementierten Berufe ndash koumlnnen Sie auch ohne eine formelle Anerkennung Ihrer Berufsqualifikation ausuumlben Eine Pruumlfung Ihrer Qualifikationen ist aber trotzdem sinnvoll damit Arbeitgeber und Unternehmen Ihre Fertigkeiten und Kenntnisse besser einschaumltzen koumlnnen Fuumlr die Beantragung eines Aufenthaltstitels als Fachkraft nach sectsect 18 ff Aufenthaltsgesetz (neue Fassung) ist die Anerken-nung jedoch eine Voraussetzung Fuumlr die sogenannten reglementierten Berufe ist dagegen eine Anerkennung Ihrer auslaumlndischen Ausbildung und Abschluumlsse zwingend erforderlich Dies sind vor allem Berufe im Gesund-heitsbereich (beispielsweise Aumlrztin oder Arzt Gesundheits- und Kranken-pflegerin oder Gesundheits- und Krankenpfleger) sowie im sozialen oder paumldagogischen Bereich

Ob Sie eine Anerkennung brauchen wenn Sie in Ihrem erlernten Beruf arbeiten moumlchten erfahren Sie auf der Internetseite wwwanerkennung-in-deutschlandde Dort erhalten Sie auch Informationen dazu welche Stellen fuumlr Ihren Beruf zustaumlndig sind oder wo Sie eine weitergehende Beratung erhalten koumlnnen Fuumlr Ihre Fragen steht Ihnen auszligerdem die Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo in deutscher und englischer Sprache zur Verfuumlgung (Telefonnummer + 49 30 1815-1111)

Das Anerkennungsverfahren erfolgt in dem Bundesland in dem Sie arbeiten wollen einen Antrag koumlnnen Sie aber auch aus dem Ausland stellen Fuumlr das Verfahren benoumltigen Sie gegebenenfalls beglaubigte Kopien Ihrer Zeugnisse und eine Uumlbersetzung durch im In- oder Ausland beeidigte oder oumlffentlich bestellte Uumlbersetzerinnen und Uumlbersetzer (Eine Datenbank mit in Deutschland beeidigten oder oumlffentlich bestell-ten Uumlbersetzerinnen und Uumlbersetzern finden Sie auf der Internetseite wwwjustiz-dolmetscherde) Eine Beglaubigung Ihrer Dokumente

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erhalten Sie oft in Einwohnermeldeaumlmtern kirchlichen Institutionen und bei einem Notar in Deutschland Im Ausland koumlnnen Beglaubigungen teilweise von den deutschen Auslandsvertretungen vorgenommen werden

WICHTIGER HINWEISFragen Sie die zustaumlndige Stelle welche Unterlagen Sie benoumltigen und in welcher Form Sie diese vorlegen muumlssen (zum Beispiel als Original beeidigte Uumlbersetzung oder be-glaubigte Kopie)

Vor Ort Beratungsstellen des Foumlrderprogramms IQ Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet wwwanerkennung-in-deutschlandde wwwbmbfde wwwbamfde wwwanabinde wwwnetzwerk-iqde Fuumlr nicht reglementierte Hochschulabschluumlsse

wwwkmkorg Menuumlpunkt bdquoZAB (Zentralstelle fuumlr auslaumlndisches Bildungswesen)ldquo

Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Dolmetscher-Uumlbersetzerdatenbank wwwjustiz-dolmetscherde

E-Mail Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge Kontaktformular

unter wwwbamfdeauslaendische-berufsabschluesse

Telefon Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30 1815-1111

(Montag bis Freitag)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

2 Berufsberatung Ausbildungs- und Arbeitsstellenvermittlung

Einen geeigneten Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden ist nicht immer leicht Im Folgenden erhalten Sie einige nuumltzliche Informationen zur Berufsberatung und zur Suche nach einer Ausbildungs- oder Arbeits-stelle

Um in Deutschland einen passenden Beruf zu finden muumlssen Sie selbst aktiv werden Die Berufsinformationszentren (BIZ) der Agenturen fuumlr Arbeit bieten Ihnen viele Informationen uumlber die verschiedenen Berufe in Deutschland die Taumltigkeiten und notwendigen Qualifikationen Daruumlber hinaus beraten Sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur fuumlr Arbeit und helfen Ihnen bei der Suche nach einem passenden Ausbil-dungsplatz oder einer Arbeitsstelle Agenturen fuumlr Arbeit gibt es in ganz Deutschland Erkundigen Sie sich welche regional fuumlr Sie zustaumlndig ist Bei der Suche hilft Ihnen die Internetseite der Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoDienst-stelle findenldquo

Speziell fuumlr Muumltter mit Migrationshintergrund bietet das ESF-Bundespro-gramm bdquoStark im Beruf ndash Muumltter mit Migrationshintergrund steigen einldquo die Moumlglichkeit sich in einem von rund 90 bundesweiten Projekten zu den Themen Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche Bewerbung und Quali-fikationen beraten und coachen zu lassen

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Anerkennung auslaumlndischer Berufsabschluumlsse

(Faltblatt in zahlreichen Sprachen)bull Anerkennung Ihres Berufsabschlusses ndash Ein Schritt auf Ihrem

Weg zum Arbeiten in Deutschland (Faltblatt in zahlreichen Sprachen)

bull Berufliche Anerkennung fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler (Faltblatt in Deutsch und Russisch)

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Arbeitssuche im Internet und in der Tageszeitung

Im Internet gibt es verschiedene Jobportale die Ihnen bei der Suche nach Stellen fuumlr Ihre Qualifikation undoder in einer bestimmten Region helfen (zum Beispiel die Jobboumlrse der Bundesagentur fuumlr Arbeit) Sie koumlnnen sich von einigen Internetseiten per E-Mail benachrichtigen lassen wenn es fuumlr Ihren gesuchten Beruf eine neue Stellenanzeige gibt

Zusaumltzlich koumlnnen Sie sich auf Internetseiten von Unternehmen uumlber Stellenangebote informieren Dort finden Sie Stellenanzeigen oft unter den Begriffen bdquoJobsldquo oder bdquoKarriereldquo

Einige Arbeitsstellen werden auch in Tageszeitungen angeboten Die Stellenanzeigen stehen meistens in den Ausgaben am Mittwoch und am Samstag

WICHTIGER HINWEISIn Deutschland werden viele Berufe (besonders im handwerklichen und kaufmaumln-nischen Bereich) im dualen System ausgebildet Das heiszligt die Ausbildung findet im Betrieb (Praxis) und in der Berufsschule (Theorie) statt

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Arbeit und Beruf

Eine weitere Moumlglichkeit der Arbeitssuche ist in einer Zeitung unter bdquoStellengesucheldquo eine eigene Anzeige aufzugeben oder ein Profil bei einem Jobportal im Internet anzulegen Dort koumlnnen Sie Ihre Faumlhigkeiten und Qualifikationen darstellen und beschreiben nach welcher Arbeit Sie suchen

CHECKLISTEIn den folgenden Zeitungen finden Sie beispielsweise einen groszligen uumlberregionalen Stellenmarkt

Suumlddeutsche Zeitung Frankfurter Allgemeine Zeitung Frankfurter Rundschau Die Zeit

TIPPGehen Sie direkt auf moumlgliche Arbeitgeber zu und suchen Sie den persoumlnlichen Kontakt

WICHTIGER HINWEISVorsicht Im Internet und in Tageszeitungen gibt es manchmal unserioumlse Anzeigen (zum Beispiel beim Thema Heimarbeit) Erkundigen Sie sich deshalb genau um welche Arbeit es sich handelt bevor Sie einen Arbeitsvertrag unterschreiben

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Bewerben

Wichtig fuumlr die erfolgreiche Suche nach einem Arbeitsplatz ist eine Bewerbung in der Sie Ihre Qualifikationen und Erfahrungen beschreiben Arbeitgeber erwarten in der Regel eine schriftliche Bewerbung mit einem Anschreiben einem Lebenslauf (meist mit Foto und Unterschrift) Zeug-nissen und Arbeitsnachweisen um Ihre Qualifikationen zu beurteilen Zeugnisse und andere wichtige Dokumente sollten Sie in deutscher Sprache vorlegen Immer oumlfter sind auch Onlinebewerbungen moumlglich Erkundigen Sie sich immer genau in welcher Form der Arbeitgeber die Bewerbung haben moumlchte

CHECKLISTEZu einer Bewerbung gehoumlren

Anschreiben (Brief) Lebenslauf mit Foto und Unterschrift (in Form einer Tabelle oder als Text) Zeugnisse Referenzen Arbeitsnachweise (ins Deutsche uumlbersetzt)

TIPPDie Agentur fuumlr Arbeit bietet Bewerbungstrainings an Dort lernen Sie wie eine Bewer-bung geschrieben wird und was sie enthalten muss

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwarbeitsagenturde und wwwplanet-berufde Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Informationen zur Ausbildung wwwausbildungnet Informationen zum Arbeiten in Deutschland

wwwba-auslandsvermittlungde Jobportal der Arbeitsagentur

wwwjobboersearbeitsagenturde Jobportale

wwwstepstonede wwwjobrapidode wwwmonsterde Informationen zur Bewerbung

wwwbewerbungsdschungelcom Informationen fuumlr Muumltter mit Migrationshintergrund

wwwstarkimberufde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit 0800 4 5555 00

(Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesagentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich uumlber wwwarbeitsagenturde)

bull Die JOBBOumlRSE auf wwwarbeitsagenturdebull Themenhefte bdquodurchstartenldquobull planet-berufde Mein Start in die Ausbildung

(Schuumllerarbeitsheft)bull planet-berufde Berufswahl begleiten oder

Meslek seccediliminde destek (Servicemagazin fuumlr Eltern und Erziehungsberechtigte)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

Bewerben

Wichtig fuumlr die erfolgreiche Suche nach einem Arbeitsplatz ist eine Bewerbung in der Sie Ihre Qualifikationen und Erfahrungen beschreiben Arbeitgeber erwarten in der Regel eine schriftliche Bewerbung mit einem Anschreiben einem Lebenslauf (meist mit Foto und Unterschrift) Zeug-nissen und Arbeitsnachweisen um Ihre Qualifikationen zu beurteilen Zeugnisse und andere wichtige Dokumente sollten Sie in deutscher Sprache vorlegen Immer oumlfter sind auch Onlinebewerbungen moumlglich Erkundigen Sie sich immer genau in welcher Form der Arbeitgeber die Bewerbung haben moumlchte

CHECKLISTEZu einer Bewerbung gehoumlren

Anschreiben (Brief) Lebenslauf mit Foto und Unterschrift (in Form einer Tabelle oder als Text) Zeugnisse Referenzen Arbeitsnachweise (ins Deutsche uumlbersetzt)

TIPPDie Agentur fuumlr Arbeit bietet Bewerbungstrainings an Dort lernen Sie wie eine Bewer-bung geschrieben wird und was sie enthalten muss

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwarbeitsagenturde und wwwplanet-berufde Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Informationen zur Ausbildung wwwausbildungnet Informationen zum Arbeiten in Deutschland

wwwba-auslandsvermittlungde Jobportal der Arbeitsagentur

wwwjobboersearbeitsagenturde Jobportale

wwwstepstonede wwwjobrapidode wwwmonsterde Informationen zur Bewerbung

wwwbewerbungsdschungelcom Informationen fuumlr Muumltter mit Migrationshintergrund

wwwstarkimberufde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit 0800 4 5555 00

(Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesagentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich uumlber wwwarbeitsagenturde)

bull Die JOBBOumlRSE auf wwwarbeitsagenturdebull Themenhefte bdquodurchstartenldquobull planet-berufde Mein Start in die Ausbildung

(Schuumllerarbeitsheft)bull planet-berufde Berufswahl begleiten oder

Meslek seccediliminde destek (Servicemagazin fuumlr Eltern und Erziehungsberechtigte)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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3 Berufliche Weiterbildung

Berufliche Aus- und Weiterbildung sind in Deutschland sehr wichtig Fuumlr viele Berufe ist es notwendig nach der Ausbildung weitere Qualifikatio-nen zu erwerben Dafuumlr gibt es verschiedene Qualifizierungs- und Weiter-bildungsmaszlignahmen

Kurse und Seminare Umschulungsprogramme Studium (Fernstudium virtuelles Studium) E-Learning

Die Bundesagentur fuumlr Arbeit ist eine wichtige Ansprechstelle wenn es um Ihre berufliche Weiterbildung geht Informationen und Beratung zur beruflichen Integration und Weiterbildung gibt es auch beim Foumlrderpro-gramm bdquoIntegration durch Qualifizierungldquo (IQ) Oft bieten auch Arbeitge-ber selbst solche Weiterbildungen an Wenn Sie daran teilnehmen moumlch-ten sollten Sie mit Ihrem Arbeitgeber sprechen

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Weiterbildungsinstitute Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

kursnet-findenarbeitsagenturde wwwbildungsserverde Foumlrderprogramm IQ wwwnetzwerk-iqde (Menuumlpunkte

bdquoAnerkennungldquo bdquoBerufsbezogenes Deutschldquo bdquoDiversity Managementldquo bdquoExistenzgruumlndungldquo bdquoQualifizierungldquo)

DGB-Bildungswerk (Qualifizierung und Weiterbildung) wwwdgb-bildungswerkde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

4 Existenzgruumlndung und Selbststaumlndigkeit

Selbststaumlndige Unternehmerinnen und Unternehmer spielen fuumlr Deutsch-land eine wichtige Rolle Deutschland braucht Menschen mit kreativen Ideen die neue Produkte Prozesse und Dienstleistungen entwickeln Ein Problem bei der Existenzgruumlndung ist allerdings das finanzielle Risiko Deshalb sind gute Vorbereitung und ausreichende finanzielle Absicherung notwendig Wenn Sie ein Unternehmen gruumlnden moumlchten koumlnnen Sie staatliche Foumlrdermittel beantragen

WICHTIGER HINWEISWer als Auslaumlnderin oder Auslaumlnder eine selbststaumlndige Taumltigkeit aufnehmen darf ist durch das Aufenthaltsgesetz und das FreizuumlgigkeitsgesetzEU geregelt Insbesondere wenn Sie aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union kommen sollten Sie sich genau uumlber die fuumlr Sie geltenden Regelungen informieren

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5 Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit

Eine volle Arbeitsstelle umfasst in Deutschland etwa 40 Stunden pro Woche Es ist auch moumlglich in Teilzeit zu arbeiten Die maximale Arbeits-zeit pro Tag ist gesetzlich begrenzt durchschnittlich auf acht Stunden (zehn Stunden mit Ausgleich auf 48 Stunden innerhalb von sechs Mona-ten) Nach der Arbeit ist eine Ruhezeit von mindestens elf Stunden einzu-halten Gesetzlich zulaumlssig ist Arbeit an allen Werktagen der Woche (Mon-tag bis Samstag) sowie Nacht- und Schichtarbeit In vielen Bereichen zum Beispiel im Gesundheitswesen in der Gastronomie und in Verkehrsbetrie-ben ist auch Arbeit an Sonn- und Feiertagen erlaubt Vielfach wird in Deutschland von Montag bis Freitag gearbeitet

Wer fuumlnf Tage pro Woche arbeitet hat einen gesetzlichen Anspruch auf mindestens 20 Arbeitstage Urlaub im Jahr Jugendliche haben bei einer Fuumlnf-Tage-Woche einen laumlngeren gesetzlichen Urlaubsanspruch bei einem Alter unter 16 Jahren mindestens 25 Tage unter 17 Jahren mindes-tens 225 Tage und unter 18 Jahren mindestens 208 Tage

Krankheit

Wenn Sie krank sind zahlt Ihr Arbeitgeber sechs Wochen lang Ihr volles Gehalt Sind Sie laumlnger als sechs Wochen krank und gesetzlich versichert bezahlt Ihre Krankenkasse 70 Prozent Ihres Lohnes Bei privaten Kranken-versicherungen gelten verschiedene Regeln Fragen Sie direkt bei Ihrer Krankenkasse nach

Wichtig ist dass Sie Ihrem Arbeitgeber sofort melden wenn Sie krank sind Sollten Sie laumlnger als drei Tage krank sein muumlssen Sie spaumltestens am vierten Tag eine Bescheinigung vom Arzt (Attest) bei Ihrem Arbeitgeber einreichen Arbeitgeber sind allerdings berechtigt die Vorlage der aumlrztli-chen Bescheinigung auch fruumlher zu verlangen

Vor Ort Industrie- und Handelskammer Handwerkskammer Regionale Gruumlnderinitiativen und -netzwerke Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Existenzgruumlndungsportal des Bundesministeriums fuumlr Wirt

schaft -

und Energie (BMWi) (unter anderem mit Informationen fuumlr Existenzgruumlnderinnen und Existenzgruumlnder mit Migrationshintergrund

-)

wwwexistenzgruenderde Make it in Germany ndash Das Portal der Bundesregierung fuumlr

Fachkraumlfte im Ausland wwwmake-it-in-germanycom Gruumlnderplattform ndash Der interaktive Wegweiser von BMWi und

KfW zur Selbststaumlndigkeit wwwgruenderplattformde Foumlrderprogramm IQ wwwnetzwerk-iqde Zentrale Anlaufstellen der Steuerverwaltung fuumlr auslaumlndische

Investoren im Bundeszentralamt fuumlr Steuern wwwgermantaxesinfo

Telefon Infotelefon des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

MittelstandExistenzgruumlndung +49 30 340 60 65 60 (Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

(erhaumlltlich unter wwwexistenzgruenderde Menuumlpunkt bdquoMediathekPublikationenldquo)

bull Starthilfe ndash Der erfolgreiche Weg in die Selbstaumlndigkeitbull EXIST ndash Gruumlnderstipendiumbull Infoletter GruumlnderZeitenbull Gruumlndungslotse Deutschland

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

5 Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit

Eine volle Arbeitsstelle umfasst in Deutschland etwa 40 Stunden pro Woche Es ist auch moumlglich in Teilzeit zu arbeiten Die maximale Arbeits-zeit pro Tag ist gesetzlich begrenzt durchschnittlich auf acht Stunden (zehn Stunden mit Ausgleich auf 48 Stunden innerhalb von sechs Mona-ten) Nach der Arbeit ist eine Ruhezeit von mindestens elf Stunden einzu-halten Gesetzlich zulaumlssig ist Arbeit an allen Werktagen der Woche (Mon-tag bis Samstag) sowie Nacht- und Schichtarbeit In vielen Bereichen zum Beispiel im Gesundheitswesen in der Gastronomie und in Verkehrsbetrie-ben ist auch Arbeit an Sonn- und Feiertagen erlaubt Vielfach wird in Deutschland von Montag bis Freitag gearbeitet

Wer fuumlnf Tage pro Woche arbeitet hat einen gesetzlichen Anspruch auf mindestens 20 Arbeitstage Urlaub im Jahr Jugendliche haben bei einer Fuumlnf-Tage-Woche einen laumlngeren gesetzlichen Urlaubsanspruch bei einem Alter unter 16 Jahren mindestens 25 Tage unter 17 Jahren mindes-tens 225 Tage und unter 18 Jahren mindestens 208 Tage

Krankheit

Wenn Sie krank sind zahlt Ihr Arbeitgeber sechs Wochen lang Ihr volles Gehalt Sind Sie laumlnger als sechs Wochen krank und gesetzlich versichert bezahlt Ihre Krankenkasse 70 Prozent Ihres Lohnes Bei privaten Kranken-versicherungen gelten verschiedene Regeln Fragen Sie direkt bei Ihrer Krankenkasse nach

Wichtig ist dass Sie Ihrem Arbeitgeber sofort melden wenn Sie krank sind Sollten Sie laumlnger als drei Tage krank sein muumlssen Sie spaumltestens am vierten Tag eine Bescheinigung vom Arzt (Attest) bei Ihrem Arbeitgeber einreichen Arbeitgeber sind allerdings berechtigt die Vorlage der aumlrztli-chen Bescheinigung auch fruumlher zu verlangen

Vor Ort Industrie- und Handelskammer Handwerkskammer Regionale Gruumlnderinitiativen und -netzwerke Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Existenzgruumlndungsportal des Bundesministeriums fuumlr Wirt-

schaft und Energie (BMWi) (unter anderem mit Informationen fuumlr Existenzgruumlnderinnen und Existenzgruumlnder mit Migrations-hintergrund) wwwexistenzgruenderde

Make it in Germany ndash Das Portal der Bundesregierung fuumlr Fachkraumlfte im Ausland wwwmake-it-in-germanycom

Gruumlnderplattform ndash Der interaktive Wegweiser von BMWi und KfW zur Selbststaumlndigkeit wwwgruenderplattformde

Foumlrderprogramm IQ wwwnetzwerk-iqde Zentrale Anlaufstellen der Steuerverwaltung fuumlr auslaumlndische

Investoren im Bundeszentralamt fuumlr Steuern wwwgermantaxesinfo

Telefon Infotelefon des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

MittelstandExistenzgruumlndung +49 30 340 60 65 60 (Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

(erhaumlltlich unter wwwexistenzgruenderde Menuumlpunkt bdquoMediathekPublikationenldquo)

bull Starthilfe ndash Der erfolgreiche Weg in die Selbstaumlndigkeitbull EXIST ndash Gruumlnderstipendiumbull Infoletter GruumlnderZeitenbull Gruumlndungslotse Deutschland

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Kuumlndigungsschutz

In Betrieben mit mehr als zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gilt in Deutschland das Kuumlndigungsschutzgesetz das vor sozial nicht gerechtfer-tigten Kuumlndigungen schuumltzt Es findet Anwendung wenn das Arbeitsver-haumlltnis laumlnger als sechs Monate bestanden hat (sog Wartezeit) Einen besonderen Kuumlndigungsschutz genieszligen zum Beispiel Betriebsratsmit-glieder Schwangere und Muumltter die in einem Arbeitsverhaumlltnis stehen bis zum Ablauf von vier Monaten nach der Entbindung Arbeitnehmende in der Elternzeit und schwerbehinderte Menschen

Je laumlnger Sie fuumlr eine Firma arbeiten desto laumlnger ist auch Ihre gesetzliche Kuumlndigungsfrist wenn Ihr Arbeitgeber das Arbeitsverhaumlltnis kuumlndigt Kuumlndigungsfristen koumlnnen sich allerdings auch aus einem anzuwenden-den Tarifvertrag ergeben

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Informationsportal zu Arbeitsleben und Behinderung

wwwtalentplusde

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales

(erhaumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo)bull Das Arbeitszeitgesetzbull Kuumlndigungsschutzbull Arbeitsrechtbull Teilzeit ndash alles was Recht ist

Hier koumlnnen Sie sich informieren

WICHTIGER HINWEISWelche Krankheit Sie haben muumlssen Sie Ihrem Arbeitgeber nicht sagen Diese Information unterliegt der aumlrztlichen Schweigepflicht und steht deshalb auch nicht auf dem Attest das Sie von Ihrer Aumlrztin oder Ihrem Arzt bekommen

55

Arbeit und Beruf

6 Einkommen und Steuern

Ihr Einkommen muumlssen Sie in Deutschland versteuern Wie Sie das tun haumlngt davon ab ob Sie angestellt oder selbststaumlndig arbeiten

Als Angestellte oder Angestellter erhalten Sie von Ihrem Arbeitgeber den Nettobetrag Ihres Einkommens auf Ihr Konto uumlberwiesen Ihr Arbeit-geber hat dann bereits die Rentenversicherung Krankenversicherung Arbeits losenversicherung und Pflegeversicherung von Ihrem Gehalt abgezogen und direkt bezahlt Auszligerdem sind Lohnsteuer eventuell ein Solidaritaumltszuschlag und die moumlgliche Kirchensteuer schon an das Finanz-amt gegangen Als Selbststaumlndige oder Selbststaumlndiger muumlssen Sie Ihre Einkuumlnfte selbst versteuern

Vor Ort Oumlrtlicher Lohnsteuerverein Finanzamt Bundeszentralamt fuumlr Steuern

Internet Lohn- und Einkommensteuerrechner des Bundesministeriums der

Finanzen wwwbmf-steuerrechnerde Informationen zu den Begriffen des deutschen Steuerrechts

wwwbundesfinanzministeriumde Menuumlpunkt bdquoService PublikationenAmtliche Handbuumlcher (Umsatz- Lohn- Einkom-men- Koumlrperschaft- und Gewerbesteuer)Broschuumlrenldquo (unter anderem bdquoSteuern A von Zldquo)

Fachliche Steuerinformationen zum Beispiel zur steuerlichen Identifikationsnummer wwwbzstde

Finanzamtssuche wwwfinanzamtde

Telefon Buumlrgertelefon des Bundesministeriums der Finanzen

+49 30 18682-3300 Steuerliches Info-Center (SIC) des Bundeszentralamtes fuumlr Steuern

+49 228 406-1240

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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VI Wohnen

1 Wohnungssuche

Wenn Sie eine Wohnung oder ein Haus suchen ist das Internet die erste Informationsquelle Dort gibt es Anbieter die sich auf die Vermittlung von Wohnungen und Haumlusern spezialisiert haben Viele Zeitungen veroumlffentli-chen auf ihrer Internetseite ebenfalls Wohnungsanzeigen

Anzeigen in Zeitungen

Auch ein Blick in die oumlrtliche Zeitung lohnt sich Erkundigen Sie sich vorher bei Nachbarn Bekannten oder direkt bei der Zeitung an welchem Wochentag die Wohnungsanzeigen erscheinen ndash haumlufig stehen sie in der Wochenendausgabe

Wenn Sie in der Zeitung etwas Passendes gefunden haben muumlssen Sie mit der Vermieterin beziehungsweise dem Vermieter oder der Verkaumluferin beziehungsweise dem Verkaumlufer Kontakt aufnehmen Bei den Angeboten ist entweder eine Telefonnummer oder eine E-Mail-Adresse angegeben Manchmal sind Kennziffern oder Kennbuchstaben aufgefuumlhrt ndash soge-nannte Chiffren Auf eine Anzeige mit Chiffre muumlssen Sie schriftlich antworten und einen Brief an die Zeitung schicken Dieser wird dann automatisch an die Vermieterin und den Vermieter oder die Verkaumluferin und den Verkaumlufer weitergeleitet Vergessen Sie nicht die entsprechende Chiffrenummer auf dem Briefumschlag und in Ihrem Brief zu nennen

Hilfe vom Wohnungsamt

Das Wohnungsamt Ihrer Stadt oder Gemeinde kann Ihnen bei der Woh-nungssuche auch weiterhelfen Haumlufig werden dort Wohnungen direkt vermittelt Ist das nicht der Fall koumlnnen die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter des Wohnungsamtes Ihnen zumindest mit nuumltzlichen Adressen und Informationen weiterhelfen

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Wohnen

Eine Immobilienmaklerin oder einen Immobilienmakler beauftragen

Sie koumlnnen auch die Hilfe von Immobilienmaklerinnen und Immobilien-maklern in Anspruch nehmen Diese vermitteln gegen Bezahlung Woh-nungen und Haumluser Kontaktadressen hierfuumlr finden Sie in Branchenver-zeichnissen und oumlrtlichen Telefonbuumlchern

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2 Was kommt nach dem Umzug

Wohnsitz ummelden

Sobald Sie eine neue Wohnung und damit auch eine neue Adresse haben muumlssen Sie das der zustaumlndigen Meldebehoumlrde in Ihrer Gemeinde inner-halb von 14 Tagen mitteilen Zudem muumlssen Sie der Meldebehoumlrde eine Wohnungsgeberbestaumltigung vorlegen

WICHTIGER HINWEISWenn Sie die Hilfe einer Immobilienmaklerin oder eines Immobilienmaklers in An-spruch nehmen koumlnnen bei der Vermietung Kosten in Houmlhe von maximal zwei Mo-natsmieten zuzuumlglich der Mehrwertsteuer auf Sie zukommen Die Maklerkosten muss aber die Vermieterin oder der Vermieter zahlen wenn sie oder er die Maklerin oder den Makler beauftragt hat Beim Kauf betraumlgt die Maklerprovision in der Regel drei bis sechs Prozent des Kaufpreises zuzuumlglich der Mehrwertsteuer Bei einem durch einen Makler oder eine Maklerin vermittelten Kauf einer Wohnung oder eines Einfamilienhauses muss der Kaumlufer oder die Kaumluferin maximal die Haumllfte der Provision zahlen wenn der Makler oder die Maklerin vom Verkaumlufer oder der Verkaumluferin oder von beiden Par-teien beauftragt wird Auszligerdem darf der Kaumlufer oder die Kaumluferin zur Zahlung erst verpflichtet sein wenn der Verkaumlufer oder die Verkaumluferin nachweist dass er oder sie seinen Anteil an der Maklerprovision gezahlt hat

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Wohnungsamt Tageszeitung Anzeigenblaumltter Makler (im Vermittlungsfall moumlglicherweise kostenpflichtig)

Internet Internetseiten der Tageszeitungen Immobilienseiten im Internet

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Wohnen

Nachsendeauftrag erteilen

Wenn Sie umgezogen sind sollten Sie der Post einen Nachsendeauftrag erteilen Ihre Briefe und Pakete werden dann fuumlr einen vereinbarten Zeitraum automatisch an Ihre neue Adresse weitergeleitet Dieser Service kostet jedoch eine Gebuumlhr Die Zeit in der der Nachsendeauftrag laumluft sollten Sie auch nutzen um Banken Versicherungen Aumlmter und andere uumlber Ihren Umzug zu informieren

Telefon ummelden

Wenn Sie ein Festnetztelefon haben sollten Sie daran denken es rechtzei-tig vor Ihrem Umzug um- oder abzumelden

WICHTIGER HINWEISWenn Sie sich zu spaumlt ummelden muumlssen Sie eventuell ein Buszliggeld bezahlen Auszliger-dem kann eine verspaumltete Ummeldung unter Umstaumlnden negative Auswirkungen auf Ihren Aufenthaltsstatus haben

3 Unterstuumltzung vom Staat

Sozialwohnungen

In den meisten Staumldten und Gemeinden gibt es Sozialwohnungen die vom Staat gefoumlrdert werden um eine preiswerte Miete zu ermoumlglichen Diese Wohnungen duumlrfen deshalb nur an beduumlrftige Bevoumllkerungsgrup-pen vermietet werden Um eine solche Wohnung mieten zu koumlnnen brauchen Sie einen Wohnberechtigungsschein Wenn Ihr Einkommen unter einer bestimmten Grenze liegt koumlnnen Sie den Wohnberechti-gungsschein bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung beantragen Zustaumlndig ist meist das Wohnungsamt

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Wohngeld

Als Mieterin oder Mieter haben Sie moumlglicherweise einen Anspruch auf Wohngeld Ob und in welcher Houmlhe Sie diesen Mietzuschuss bekommen haumlngt ab von der Zahl der zu beruumlcksichtigenden Haushaltsmitglieder der Houmlhe Ihres Gesamteinkommens und der Houmlhe der Miete

TIPPFuumlr die Pruumlfung ob und wie viel Wohngeld Ihnen zusteht koumlnnen Sie einen Wohn-geldrechner nutzen Solch einen Wohngeldrechner finden Sie im Internet zum Bei-spiel auf den Seiten des Bundesministeriums des Innern fuumlr Bau und Heimat (BMI) unter wwwbmibundde oder den Seiten des Landes Nordrhein-Westfalen unter wwwwohngeldrechnernrwde

Auch die Eigentuumlmerinnen und Eigentuumlmer von Wohnungen oder Haumlusern in denen sie selbst wohnen koumlnnen einen staatlichen Zuschuss bekommen den sogenannten Lastenzuschuss Der Lastenzuschuss haumlngt ab von der Zahl der zu beruumlcksichtigenden Haushaltsmitglieder der Houmlhe des monatlichen Gesamteinkommens sowie der zu beruumlcksichtigenden Belastung Weitere Informationen und die noumltigen Formulare erhalten Sie bei der Wohngeldbe-houmlrde Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung

WICHTIGER HINWEISEin Wohnberechtigungsschein gilt nur befristet Kuumlmmern Sie sich deshalb recht zeitig um eine Verlaumlngerung

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Wohnen

4 Miete und Mietrecht

Der Mietvertrag ist ein wichtiges Dokument und regelt viele Details des Mietverhaumlltnisses Er ist sowohl fuumlr Sie als auch fuumlr die Vermieterin oder den Vermieter bindend sofern der Inhalt nicht den gesetzlichen Vor-schriften zum Schutz des Mieters widerspricht Sie sollten den Mietver-trag deshalb sehr genau lesen bevor Sie ihn unterschreiben

Zwar kann ein Mietvertrag auch muumlndlich vereinbart werden aus Gruumlnden der Rechtssicherheit empfiehlt es sich jedoch den Vertrag schriftlich abzuschlieszligen In der Praxis verwenden Vermieterinnen und Vermieter meist vorgedruckte Vertraumlge die von Vermieterverbaumlnden herausgegeben werden Auch diese Vertraumlge muumlssen den gesetzlichen Mieterschutzvorschriften entsprechen

Zusaumltzlich zum Mietvertrag muumlssen Sie oft ein sogenanntes Uumlbergabe-protokoll unterschreiben wenn Sie in eine neue Wohnung einziehen Mit Ihrer Unterschrift bestaumltigen Sie in welchem Zustand die Wohnung war als Sie sie uumlbernommen haben Lesen Sie sich deshalb das Uumlberga-beprotokoll sehr genau durch Fuumlr Schaumlden die darin nicht vermerkt

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Wohnungsamt

Internet Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde

E-Mail Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

poststellebmibundde oder nutzen Sie das Kontaktformular des Buumlrgerservices auf der Internetseite des BMI

Telefon Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

+49 30 18681-0

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sind koumlnnte Sie Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter spaumlter verantwort-lich machen

Die Vermieterin oder der Vermieter kann als Sicherheit fuumlr die Wohnung eine Kaution verlangen Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter hat nach Beendigung des Mietverhaumlltnisses das Recht die Mietkaution ganz oder teilweise einzubehalten wenn Sie mit (einem Teil) der Mietzahlung im Ruumlckstand sind Ihrer vertraglich vereinbarten Verpflichtung zur Vornah-me von Schoumlnheitsreparaturen nicht nachgekommen sind undoder Schaumlden am Wohnraum verursacht haben die Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter reparieren lassen muss Die Summe der Kaution darf houmlchstens so hoch sein wie drei Monatskaltmieten (Miete ohne Nebenkosten)

CHECKLISTEVor Abschluss eines Mietvertrages sollten Sie sich uumlber alle Einzelheiten informieren zum Beispiel uumlber

die Houmlhe der Miete die Houmlhe der Nebenkosten (insbesondere auch Heizkosten

Sie koumlnnen sich den Energieausweis vorlegen lassen) die Houmlhe der Kaution eine moumlgliche Maklerprovision eine moumlgliche Staffelmiete (eine Miete die automatisch regelmaumlszligig erhoumlht wird) die Dauer des Mietvertrages (befristet oder unbefristet) die vertragliche Verpflichtung Schoumlnheitsreparaturen zu uumlbernehmen

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Wohnen

Betriebskosten und Abfallentsorgung

Neben der Miete fuumlr die Wohnraumlume (auch als Nettokaltmiete bezeichnet) muumlssen Sie in der Regel sogenannte Betriebskosten bezahlen (haumlufig auch als Nebenkosten bezeichnet) die einmal pro Jahr abgerechnet werden Dazu gehoumlren vor allem die Kosten fuumlr Heizung und Wasser sowie Abwas-ser- und Muumlllgebuumlhren In der Regel bezahlen Sie jeden Monat einen bestimmten Betrag fuumlr die Betriebskosten als Pauschale oder als Voraus-zahlung Im Falle der Vorauszahlung erhalten Sie spaumltestens ein Jahr nach Ende des Abrechnungszeitraumes (meist das Kalenderjahr) eine Abrech-nung nach den tatsaumlchlich entstandenen Kosten und mit dem auf Sie entfallenden Anteil Diese Abrechnung der Betriebskosten sollten Sie genau pruumlfen

TIPPBestehen Sie darauf dass alle Vereinbarungen schriftlich im Mietvertrag festgehalten werden da muumlndliche Absprachen spaumlter haumlufig zu Streit fuumlhren

Vor Ort Stadt- Gemeinde- und Kreisverwaltung Wohnungsamt Mietervereine (Mitgliedschaft kostenpflichtig)

Internet Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwmieterschutzbundde Deutscher Mieterbund e V wwwmieterbundde

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Der Muumlll wird in Deutschland getrennt gesammelt und entsorgt Fuumlr Papier und Pappe Biomuumlll (etwa Obst- und Gemuumlsereste) und den restli-chen Muumlll stehen meistens gesonderte Behaumllter zur Verfuumlgung Zusaumltzlich gibt es Sammelstellen oder Container fuumlr weitere Abfallsorten zum Beispiel fuumlr Glas und fuumlr Sondermuumlll (wie Farben und Lacke) oder Sperr-muumlll

Auf gute Nachbarschaft

Die allgemeine Nachtruhe gilt in der Regel von 22 bis 6 Uhr Daruumlber hinaus kann Bestandteil des Mietvertrages eine Hausordnung sein in der gegebenenfalls ergaumlnzende Ruhezeiten festgelegt sind Die Hausordnung legt die Regeln fuumlr das Zusammenleben aller Hausbewohnerinnen und Hausbewohner fest und enthaumllt Rechte und Pflichten die fuumlr alle Bewoh-nerinnen und Bewohner gelten Sie bekommen die Hausordnung von der Hausverwaltung oder Ihrer Vermieterin oder Ihrem Vermieter Als Mieterin oder Mieter eines Hauses oder einer Wohnung haben Sie be-stimmte Pflichten zum Beispiel muumlssen Sie die vereinbarte Miete puumlnkt-lich bezahlen Sie haben aber auch Rechte etwa wenn es um groumlszligere Reparaturen geht Sollten Sie Fragen zum Thema Mietrecht haben koumln-nen der Mieterbund und die oumlrtlichen Mietervereine gute Anlaufstellen sein In vielen Staumldten haben diese Buumlros eingerichtet an die Sie sich wenden koumlnnen Allerdings sind ihre Angebote zum Teil kostenpflichtig

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Hausverwaltung VermieterinVermieter Mietervereine (Mitgliedschaft kostenpflichtig) Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwmieterschutzbundde Deutscher Mieterbund e V wwwmieterbundde Mieterschutzbund e V wwwmieterschutzbundde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralende

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Wohnen

Der Muumlll wird in Deutschland getrennt gesammelt und entsorgt Fuumlr Papier und Pappe Biomuumlll (etwa Obst- und Gemuumlsereste) und den restli-chen Muumlll stehen meistens gesonderte Behaumllter zur Verfuumlgung Zusaumltzlich gibt es Sammelstellen oder Container fuumlr weitere Abfallsorten zum Beispiel fuumlr Glas und fuumlr Sondermuumlll (wie Farben und Lacke) oder Sperr-muumlll

Auf gute Nachbarschaft

Die allgemeine Nachtruhe gilt in der Regel von 22 bis 6 Uhr Daruumlber hinaus kann Bestandteil des Mietvertrages eine Hausordnung sein in der gegebenenfalls ergaumlnzende Ruhezeiten festgelegt sind Die Hausordnung legt die Regeln fuumlr das Zusammenleben aller Hausbewohnerinnen und Hausbewohner fest und enthaumllt Rechte und Pflichten die fuumlr alle Bewoh-nerinnen und Bewohner gelten Sie bekommen die Hausordnung von der Hausverwaltung oder Ihrer Vermieterin oder Ihrem Vermieter Als Mieterin oder Mieter eines Hauses oder einer Wohnung haben Sie be-stimmte Pflichten zum Beispiel muumlssen Sie die vereinbarte Miete puumlnkt-lich bezahlen Sie haben aber auch Rechte etwa wenn es um groumlszligere Reparaturen geht Sollten Sie Fragen zum Thema Mietrecht haben koumln-nen der Mieterbund und die oumlrtlichen Mietervereine gute Anlaufstellen sein In vielen Staumldten haben diese Buumlros eingerichtet an die Sie sich wenden koumlnnen Allerdings sind ihre Angebote zum Teil kostenpflichtig

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Hausverwaltung VermieterinVermieter Mietervereine (Mitgliedschaft kostenpflichtig) Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

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VII Kinder und FamilieFuumlr viele Menschen in Deutschland ist die Familie sehr wichtig Sie praumlgt unser Leben auf vielfaumlltige Weise Die meisten Menschen in Deutschland sehen die Kindererziehung als gemeinsame Aufgabe von Muumlttern und Vaumltern an Viele Muumltter arbeiten immer mehr Vaumlter entscheiden sich dafuumlr nach der Geburt ihres Kindes eine Zeit lang zu Hause zu bleiben um sich um ihr Kind zu kuumlmmern

1 Schwangerschaft und Mutterschutz

Schwangerschaftsberatung

Es gibt Beratungsangebote die sich speziell an werdende Muumltter Vaumlter und Elternpaare richten Wenn Sie ein Kind erwarten hilft Ihnen die Schwangerschaftsberatung bei allen Fragen rund um die Themen Schwangerschaft und Geburt weiter und unterstuumltzt Sie vor und waumlhrend der Schwangerschaft mit medizinischen sozialen und juristischen Infor-mationen Die Beratung erfolgt auf Wunsch anonym und mehrsprachig

In der Schwangerschaftsberatung erhalten Sie Informationen zu diesen und weiteren Themen

Fragen im Zusammenhang mit der Schwangerschaft und Geburt finanzielle und soziale Unterstuumltzungsleistungen waumlhrend und nach

der Schwangerschaft Arbeitsrecht (zum Beispiel Mutterschutz und Elternzeit) Schwangerschaftsabbruch das Angebot der vertraulichen Geburt Hilfen fuumlr Familien und Kinder Betreuungsmoumlglichkeiten fuumlr Kinder

Schwangeren die sich in einer Konfliktlage befinden und die einen Ab-bruch der Schwangerschaft erwaumlgen steht die Schwangerschaftskonflikt-beratung zur Seite Sie ist eine der Voraussetzungen fuumlr einen Schwanger-schaftsabbruch innerhalb der Zwoumllf-Wochen-Frist Die Beratung ist auf Wunsch anonym stets unentgeltlich und wird ergebnisoffen gefuumlhrt Eine staatlich anerkannte Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle in Ihrer Naumlhe finden Sie auf wwwfamilienplanungdeberatung

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Kinder und Familie

Die Bundesstiftung bdquoMutter und Kind ndash Schutz des ungeborenen Lebensldquo hilft schwangeren Frauen in Notlagen schnell und unbuumlrokratisch durch ergaumlnzende finanzielle Unterstuumltzung in Verbindung mit individueller Beratung Schwangere Frauen in Not koumlnnen Stiftungsmittel erhalten wenn sie nicht genuumlgend Geld haben um die im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt sowie Pflege und Erziehung des Kleinkindes entstehenden Ausgaben zu bestreiten Um das festzustellen uumlberpruumlft die Schwangerschaftsberatungsstelle die Einkommensverhaumlltnisse Unter-stuumltzungsleistungen kann nur erhalten wer in Deutschland wohnt ein Schwangerschaftsattest vorlegt und wenn andere Leistungen zur Deckung der Ausgaben nicht ausreichen beziehungsweise nicht rechtzeitig zur Verfuumlgung stehen Der Antrag auf finanzielle Hilfen durch die Bundes-stiftung Mutter und Kind muss waumlhrend der Schwangerschaft bei einer Schwangerschaftsberatungsstelle gestellt werden Nach der Geburt ist keine Antragstellung mehr moumlglich

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Fruumlhe Hilfen

Fruumlhe Hilfen sind Angebote fuumlr Familien mit Kindern von null bis drei Jahre ab der Schwangerschaft Fruumlhe Hilfen unterstuumltzen Sie wenn Sie sich in der Schwangerschaft und nach der Geburt unsicher fuumlhlen Sie begleiten Sie wenn Sie Unterstuumltzung bei der Versorgung Ihres Kindes brauchen Die Unterstuumltzungsangebote der Fruumlhen Hilfen sind fuumlr die Familien freiwillig vertraulich und kostenfrei Die Fruumlhen Hilfen unter-stuumltzen Sie zum Beispiel in diesen Situationen

Sie fuumlhlen sich oft erschoumlpft im Alltag mit Ihrem Kind Sie haben Fragen zur Versorgung und Erziehung Ihres Kindes Es gibt Streit mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner Sie fuumlhlen sich oft allein und suchen den Austausch mit anderen

Muumlttern und Vaumltern Sie wissen nicht an wen Sie sich in Deutschland mit Ihrem Problem

wenden koumlnnen oder wer fuumlr was zustaumlndig ist Sie sind alleinerziehend und haumltten gerne Unterstuumltzung Ihr Baby schreit viel und Sie wissen nicht mehr weiter

Zu den Fruumlhen Hilfen gehoumlren verschiedene Angebote Das kann die Begleitung und Unterstuumltzung sein durch

Familienhebammen Familienkinderkrankenschwestern Willkommensbesuchsdienste nach der Geburt Ihres Kindes FreiwilligeEhrenamtliche (Familienpatenschaften) Erziehungsberatungen offene Elterntreffs offene Babysprechstunden

TIPPWohlfahrts- und Familienverbaumlnde Kirchen Sozialaumlmter Gesundheitsaumlmter sowie Aumlrztinnen und Aumlrzte bieten Schwangerschaftsberatung und Schwan gerschafts-konfliktberatung an Die meisten Beratungsangebote sind kostenlos und koumlnnen auch anonym durchgefuumlhrt werden Oft gibt es neben der persoumlnlichen Beratung auch An-gebote per Internet oder Telefon

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Kinder und Familie

Wo finde ich Fruumlhe Hilfen

Informationen uumlber Angebote der Fruumlhen Hilfen finden Sie unter wwwelternseininfo Hier gibt es auch eine Postleitzahlensuche fuumlr Anlaufstellen der Fruumlhen Hilfen in Ihrer Naumlhe Auch das Elterntelefon der bdquoNummer gegen Kummerldquo und die bke- Onlineberatung (Bundeskonferenz fuumlr Erziehungsberatung e V) infor-mieren Schwangere und Eltern mit Kindern von null bis drei Jahre uumlber Fruumlhe Hilfen und Angebote vor Ort Beide Beratungsangebote sind bundesweit anonym kostenlos und vertraulich

Schwangerschaft und die Zeit kurz nach der Geburt

Waumlhrend der Schwangerschaft und nach der Geburt haben Sie Anspruch auf Betreuung durch eine Hebamme oder eine Aumlrztin oder einen Arzt Sobald Sie wissen dass Sie schwanger sind sollten Sie alle vier Wochen zu einer Frauenaumlrztin oder einem Frauenarzt gehen ndash ab der 32 Schwanger-schaftswoche sogar alle zwei Wochen Die Kosten der Schwangerschafts-vorsorge werden von den Krankenkassen uumlbernommen

Berufstaumltige Schwangere die abhaumlngig beschaumlftigt sind genieszligen einen besonderen Schutz ndash den sogenannten Mutterschutz Er beginnt sechs Wochen vor der Geburt und endet acht Wochen danach Dieser Schutz ist in Deutschland gesetzlich geregelt In dieser Zeit duumlrfen Schwangere grundsaumltzlich nicht arbeiten Ihr Arbeitsplatz bleibt erhalten sie koumlnnen nach Ende des Mutterschutzes wieder in den Beruf zuruumlckkehren Auszliger-dem duumlrfen Schwangere nicht mehr als 85 Stunden pro Tag arbeiten und keine schwere koumlrperliche Arbeit verrichten Genaueres hierzu erfahren Sie von Ihrem Arbeitgeber oder bei einer der genannten Beratungsstellen

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2 Elternzeit und Elterngeld

Elternzeit

In Deutschland koumlnnen Sie mit der Elternzeit eine Auszeit von Ihrem Berufsleben nehmen um Ihre Kinder selbst zu betreuen und zu erziehen Als Arbeitnehmende koumlnnen Sie mit der Elternzeit von Ihrem Arbeitgeber verlangen dass er Sie bis zu drei Jahre von der Arbeit freistellt Elternzeit koumlnnen Muumltter und Vaumlter allein oder gemeinsam nehmen Auch Groszligel-tern koumlnnen unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf Elternzeit haben

Jeder Elternteil kann seine gesamte Elternzeit in drei Zeitabschnitte aufteilen Bei der Mutter des Kindes beginnt die Elternzeit fruumlhestens im Anschluss an den Mutterschutz Die Zeit des Mutterschutzes wird von der Elternzeit abgezogen Ein Anteil von bis zu 24 Monaten Elternzeit kann auch im Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und der Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes beansprucht werden Gegenuumlber dem Arbeitgeber gilt

fuumlr die Anmeldung der Elternzeit innerhalb der ersten drei Lebensjah-re des Kindes eine Anmeldefrist von sieben Wochen

Vor Ort FrauenaumlrztinFrauenarzt SchwangerschaftsberatungSchwangerschaftskonfliktberatung Gesundheitsamt Arbeitgeber

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

bull wwwbmfsfjde bull wwwfamilienportalde

Bundesstiftung bdquoMutter und Kind ndash Schutz des ungeborenen Lebensldquo wwwbundesstiftung-mutter-und-kindde

Hilfen fuumlr Schwangere in Not- und Konfliktlagen wwwschwanger-und-viele-fragende

Suche nach Frauenaumlrzten wwwfrauenaerztede

Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwfamilienplanungde

Elternratgeber des Bayerischen Landesjugendamtes wwwelternimnetzde

wwwelternseininfo wwwbke-elternberatungde wwwfruehehilfende (Seite des Nationalen Zentrums Fruumlhe Hilfen

(NZFH)) Beratungsangebot der bdquoNummer gegen Kummerldquo

wwwnummergegenkummerde

Telefon Servicetelefon des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend +49 30 201 791 30 (Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr)

Notruf fuumlr Schwangere mit Anonymitaumltswunsch des Bundesamtes fuumlr Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben 0800 40 40 020

Elterntelefon der bdquoNummer gegen Kummerldquo 0800 111 0 550

Hier koumlnnen Sie sich informierenInformationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich uumlber wwwbmfsfjde) bull Leitfaden zum Mutterschutzbull Schwangerschaftsberatung sect 218 bull Die vertrauliche Geburt ndash Informationen uumlber das Gesetz zum

Ausbau der Hilfen fuumlr Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt

bull Hilfe und Unterstuumltzung in der Schwangerschaft ndash Bundesstiftung Mutter und Kind

bull Flyer zu den Leistungen der Bundesstiftung bdquoMutter und Kindldquo (in zahlreichen Sprachen)

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Kinder und Familie

2 Elternzeit und Elterngeld

Elternzeit

In Deutschland koumlnnen Sie mit der Elternzeit eine Auszeit von Ihrem Berufsleben nehmen um Ihre Kinder selbst zu betreuen und zu erziehen Als Arbeitnehmende koumlnnen Sie mit der Elternzeit von Ihrem Arbeitgeber verlangen dass er Sie bis zu drei Jahre von der Arbeit freistellt Elternzeit koumlnnen Muumltter und Vaumlter allein oder gemeinsam nehmen Auch Groszligel-tern koumlnnen unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf Elternzeit haben

Jeder Elternteil kann seine gesamte Elternzeit in drei Zeitabschnitte aufteilen Bei der Mutter des Kindes beginnt die Elternzeit fruumlhestens im Anschluss an den Mutterschutz Die Zeit des Mutterschutzes wird von der Elternzeit abgezogen Ein Anteil von bis zu 24 Monaten Elternzeit kann auch im Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und der Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes beansprucht werden Gegenuumlber dem Arbeitgeber gilt

fuumlr die Anmeldung der Elternzeit innerhalb der ersten drei Lebensjah-re des Kindes eine Anmeldefrist von sieben Wochen

Vor Ort FrauenaumlrztinFrauenarzt SchwangerschaftsberatungSchwangerschaftskonfliktberatung Gesundheitsamt Arbeitgeber

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

bull wwwbmfsfjde bull wwwfamilienportalde

Bundesstiftung bdquoMutter und Kind ndash Schutz des ungeborenen Lebensldquo wwwbundesstiftung-mutter-und-kindde

Hilfen fuumlr Schwangere in Not- und Konfliktlagen wwwschwanger-und-viele-fragende

Suche nach Frauenaumlrzten wwwfrauenaerztede

Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwfamilienplanungde

Elternratgeber des Bayerischen Landesjugendamtes wwwelternimnetzde

wwwelternseininfo wwwbke-elternberatungde wwwfruehehilfende (Seite des Nationalen Zentrums Fruumlhe Hilfen

(NZFH)) Beratungsangebot der bdquoNummer gegen Kummerldquo

wwwnummergegenkummerde

Telefon Servicetelefon des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend +49 30 201 791 30 (Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr)

Notruf fuumlr Schwangere mit Anonymitaumltswunsch des Bundesamtes fuumlr Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben 0800 40 40 020

Elterntelefon der bdquoNummer gegen Kummerldquo 0800 111 0 550

Hier koumlnnen Sie sich informierenInformationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich uumlber wwwbmfsfjde) bull Leitfaden zum Mutterschutzbull Schwangerschaftsberatung sect 218 bull Die vertrauliche Geburt ndash Informationen uumlber das Gesetz zum

Ausbau der Hilfen fuumlr Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt

bull Hilfe und Unterstuumltzung in der Schwangerschaft ndash Bundesstiftung Mutter und Kind

bull Flyer zu den Leistungen der Bundesstiftung bdquoMutter und Kindldquo (in zahlreichen Sprachen)

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fuumlr die Elternzeit fuumlr den Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und dem vollendeten achten Lebensjahr des Kindes eine Anmeldefrist von 13 Wochen

Wenn Sie in Elternzeit sind muumlssen Sie nicht arbeiten Moumlchten Sie waumlh-rend der Elternzeit dennoch weiterarbeiten koumlnnen Sie dies tun Jedoch nicht mehr als 30 Stunden pro Woche Wenn Sie nicht arbeiten erhalten Sie keinen Lohn Zum Ausgleich koumlnnen Sie Elterngeld beantragen

Waumlhrend der Elternzeit haben Sie einen besonderen Kuumlndigungsschutz Ihr Arbeitgeber darf Ihnen nur in Ausnahmefaumlllen kuumlndigen Nach Ihrer Elternzeit koumlnnen Sie an Ihren alten Arbeitsplatz zuruumlckkehren

CHECKLISTEWichtig ist dass Sie

mit dem Kind in einem Haushalt leben das Kind uumlberwiegend selbst betreuen und erziehen waumlhrend der Elternzeit nicht mehr als 30 Wochenstunden arbeiten

Elterngeld

Das Elterngeld ist eine staatliche Unterstuumltzung fuumlr Eltern die ihr Kind nach der Geburt selbst betreuen und deshalb nicht oder nicht voll er-werbstaumltig sind Auch Eltern die vor der Geburt nicht berufstaumltig waren erhalten Elterngeld

Die wichtigsten Informationen zum Elterngeld

Elterngeld gibt es in drei Varianten Basiselterngeld ElterngeldPlus und Partnerschaftsbonus Es betraumlgt normalerweise 65 Prozent des Nettoeinkommens das Eltern vor der Geburt hatten und das nach der Geburt wegfaumlllt Die Houmlhe Ihres Elterngeldes haumlngt davon ab wie viel Sie in dem Jahr vor der Geburt Ihres Kindes verdient haben Je nach Einkommen betraumlgt das Basiselterngeld zwischen 300 Euro und 1800 Euro im Monat und das ElterngeldPlus zwischen 150 Euro und 900 Euro im Monat

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Kinder und Familie

Basiselterngeld wird innerhalb der ersten 14 Monate nach der Geburt gezahlt Es gibt fuumlr die Eltern zwoumllf Monatsbetraumlge an Basiselterngeld

Wenn Mutter und Vater sich den Elterngeldbezug teilen und ihr Einkommen wegfaumlllt bekommen sie zusammen maximal 14 Monats-betraumlge an Basiselterngeld Ein Elternteil kann dabei mindestens zwei und houmlchstens zwoumllf Monate Elterngeld beziehen Basiselterngeld kann nur innerhalb der ersten 14 Lebensmonate des Kindes gezahlt werden danach koumlnnen Eltern nur noch das ElterngeldPlus oder den Partnerschaftsbonus beziehen

ElterngeldPlus koumlnnen Eltern doppelt so lange bekommen wie Basis-elterngeld Ein Monat Basiselterngeld entspricht zwei Monaten ElterngeldPlus

Als Partnerschaftsbonus erhalten Eltern jeweils vier zusaumltzliche ElterngeldPlus-Monate wenn sie beide in vier aufeinanderfolgenden Monaten gleichzeitig 25 bis 30 Wochenstunden arbeiten

Alleinerziehenden stehen die vollen 14 Monate Basiselterngeld zu wenn sie es als Ausgleich fuumlr wegfallendes Einkommen erhalten Auch getrennt lebenden Elternteilen steht das Elterngeld zur Verfuumlgung

Wenn Sie vor der Geburt nicht gearbeitet haben koumlnnen Sie den Mindestbetrag an Basiselterngeld in Houmlhe von 300 Euro oder 150 Euro ElterngeldPlus erhalten

CHECKLISTEUm Elterngeld zu erhalten muumlssen Sie folgende Voraussetzungen erfuumlllen

Sie betreuen und erziehen Ihr Kind nach der Geburt selbst Sie leben mit Ihrem Kind in einem Haushalt zusammen Sie sind entweder gar nicht erwerbstaumltig oder nicht mehr als 30 Stunden pro

Woche berufstaumltig Sie leben in Deutschland

Staatsangehoumlrige von EU-Mitgliedstaaten Islands Liechtensteins Norwe-gens und der Schweiz haben ebenso wie Deutsche einen Anspruch auf Elterngeld wenn sie in Deutschland erwerbstaumltig sind oder in Deutsch-land wohnen Fuumlr andere Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder gilt Menschen mit einer Niederlassungserlaubnis koumlnnen Elterngeld erhalten Mit einer Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU koumlnnen Sie ebenfalls Elterngeld bekommen Wer eine Aufenthaltserlaubnis besitzt hat nur dann einen

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Anspruch auf Elterngeld wenn sie oder er auch zur Erwerbstaumltigkeit in Deutschland berechtigt ist oder hier schon erlaubt gearbeitet hat Lassen Sie sich uumlber die genauen Regelungen beraten

Elterngeld koumlnnen Sie bei Ihrer Elterngeldstelle vor Ort beantragen In einigen Bundeslaumlndern koumlnnen Sie Elterngeld auch mit Unterstuumltzung von ElterngeldDigital unter wwwelterngeld-digitalde beantragen

TIPPMit einem Elterngeldrechner koumlnnen Sie die voraussichtliche Houmlhe des Elterngeldes berechnen das Sie bekommen Sie finden ihn auf der Internetseite des Bundesministe-riums fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoFamilieldquo

Vor Ort Stadt- Kreis- Gemeindeverwaltung Familienberatungsstellen Elterngeldstellen

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoFamilieldquo Serviceportal des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend wwwfamilienportalde

Telefon Servicetelefon des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend +49 30 201 791 30 (Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Kinder und Familie

3 Kindergeld und Kinderzuschlag

Kindergeld

Eltern haben bis zum 18 Geburtstag ihres Kindes einen Anspruch auf Kindergeld wenn das Kind in Deutschland lebt in einem Mitgliedstaat der Europaumlischen Union oder in einem Staat auf den das Abkommen uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum Anwendung findet Macht Ihr Kind eine Ausbildung oder studiert es verlaumlngert sich der Anspruch maximal bis zum 25 Geburtstag Fuumlr die ersten beiden Kinder erhalten Sie pro Kind monatlich je 219 Euro fuumlr das dritte Kind 225 Euro und fuumlr jedes weitere Kind je 250 Euro Das Kindergeld wird auf Antrag bei der Familienkasse der Agentur fuumlr Arbeit gewaumlhrt Zusaumltzlich werden Familien sogenannte Kinderfreibetraumlge bei der Lohn- und Einkommensteuer gewaumlhrt Das Antragsformular fuumlr das Kindergeld erhalten Sie bei der Familienkasse auch online unter wwwfamilienkassede

Informationsmaterialien Publikation des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren Frauen

und Jugend (erhaumlltlich uumlber wwwbmfsfjde)bull Elterngeld ElterngeldPlus und Elternzeit

WICHTIGER HINWEISStaatsangehoumlrige von EU-Mitgliedstaaten Islands Liechtensteins Norwegens und der Schweiz haben ebenso wie Deutsche einen Anspruch auf Kindergeld wenn sie in Deutschland erwerbstaumltig sind oder in Deutschland wohnen Fuumlr andere Auslaumlnderin-nen und Auslaumlnder gilt Menschen mit einer Niederlassungserlaubnis koumlnnen Kindergeld erhalten Wer eine Aufenthaltserlaubnis besitzt hat nur dann einen Anspruch auf Kin-dergeld wenn sie oder er auch zur Erwerbstaumltigkeit in Deutschland berechtigt ist oder hier schon erlaubt gearbeitet hat Lassen Sie sich uumlber die genauen Regelungen beraten

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Kinderzuschlag

Familien mit kleinem Einkommen werden auszligerdem durch den Kinder-zuschlag (KiZ) staatlich unterstuumltzt Den Kinderzuschlag bekommen Eltern die genug verdienen um sich selbst zu versorgen deren Einkom-men aber nicht oder nur knapp fuumlr die gesamte Familie reicht

Sie koumlnnen einen Anspruch auf Kinderzuschlag haben wenn Folgendes zutrifft

Ihre Kinder sind unter 25 Jahre alt leben mit Ihnen im selben Haus-halt und sind weder verheiratet noch verpartnert

Sie bekommen fuumlr Ihre Kinder Kindergeld oder eine vergleichbare Leistung zum Beispiel aus dem Ausland

Sie haben als Paar mindestens ein monatliches Bruttoeinkommen von 900 Euro oder als alleinerziehende Person in Houmlhe von 600 Euro (Mindesteinkommensgrenze)

Sie haben genug Einkommen fuumlr sich selbst und koumlnnen zusammen mit dem Kinderzuschlag den Bedarf Ihrer Familie decken

TIPPErhalten Sie Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz studieren Sie oder befinden sich in einer Ausbildung die nach dem Bundesausbildungsfoumlrderungsgesetz (BAfoumlG) foumlrderungsfaumlhig ist koumlnnen Sie Kinderzuschlag nur unter besonderen Voraus-setzungen bekommen

WICHTIGER HINWEISBekommen Sie ausschlieszliglich Leistungen nach dem SGB II oder Sozialhilfe nach dem SGB XII und haben sonst kein Einkommen steht Ihnen der Kinderzuschlag nicht zu

Der Kinderzuschlag betraumlgt monatlich bis zu 205 Euro je Kind Ihr Ein-kommen und Vermoumlgen und das Ihres Kindes werden auf den Kinderzu-schlag teilweise angerechnet und reduzieren die Houmlhe des Kinderzu-schlags

77

Kinder und Familie

Der Kinderzuschlag muss schriftlich bei der Familienkasse der Bundes-agentur fuumlr Arbeit beantragt werden Den Antrag fuumlr den Kinderzuschlag erhalten Sie bei der Familienkasse unter wwwkizdigitalde Der Antrag auf Kinderzuschlag kann zudem auch online gestellt werden

Wenn Sie den Kinderzuschlag erhalten stehen Ihnen fuumlr Ihr Kind Bil-dungs- und Teilhabeleistungen wie zum Beispiel das kostenlose gemein-schaftliche Mittagessen in Kita und Schule sowie ein Schulbedarfspaket in Houmlhe von 150 Euro je Schuljahr zu Auszligerdem koumlnnen Sie sich von den Kitagebuumlhren befreien lassen

Die Leistungen fuumlr Bildung und Teilhabe beantragen Sie bitte bei der fuumlr Sie zustaumlndigen kommunalen Stelle Welche Stelle fuumlr Sie zur Beantragung zustaumlndig ist erfahren Sie auf der Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales (wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoThemenArbeitsmarktGrundsicherungLeistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltesldquo)

Eventuell haben Sie zusaumltzlich einen Anspruch auf Wohngeld Informationen hierzu erhalten Sie von Ihrer zustaumlndigen Wohngeldstelle

Vor Ort Familienberatungsstellen Familienkassen der Bundesagentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Familienkasse wwwfamilienkassede oder wwwkinderzuschlagde Serviceportal des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren Frauen

und Jugend wwwfamilienportalde

Telefon Familienkasse (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

bull Fragen zu Kindergeld und Kinderzuschlag 0800 4 5555-30 bull Ansagen zum Auszahlungstermin von Kindergeld und

Kinderzuschlag 0800 4 5555-33

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

78

4 Moumlglichkeiten der Kinderbetreuung

Fuumlr Kinder ist es wichtig so fruumlh wie moumlglich eine Kindertageseinrichtung zu besuchen damit ihre Entwicklung und ihre Sprachkenntnisse best-moumlglich gefoumlrdert werden In den Einrichtungen werden Eltern auch beraten wie sie ihre Kinder foumlrdern und ihre Familie unterstuumltzen koumln-nen Kinder ab vollendetem ersten Lebensjahr haben einen Rechtsan-spruch auf einen Betreuungsplatz Es gibt in Deutschland viele Moumlglich-keiten der Kinderbetreuung insbesondere

im Alter bis zu drei Jahren O Krabbelgruppen O TagesmuumltterTagesvaumlter O Spielkreise O Kinderkrippen O altersgemischte Kindergaumlrten

ab drei Jahren bis zum Schulstart O Kindergaumlrten O sonstige schulvorbereitende Einrichtungen O TagesmuumltterTagesvaumlter

ab dem Schulalter O Ganztagsschulen O Horte O Hausaufgabenbetreuung

Informationsmaterialien Publikationen der Familienkasse

(erhaumlltlich uumlber wwwfamilienkassede)bull Merkblatt Kindergeldbull Merkblatt Kinderzuschlag

79

Kinder und Familie

5 Streit Krisen und Gewalt in der Familie

Krisen und Streit koumlnnen in jeder Familie vorkommen Wenn allerdings der Streit uumlberhandnimmt und vielleicht sogar Gewalt dazukommt sollten Sie sich unbedingt professionelle Hilfe in einer Beratungsstelle holen Alle Beratungsstellen sind kostenlos und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort helfen Ihnen schnell und unbuumlrokratisch ndash auch ohne dass Sie Ihren Namen nennen Alle Kinder in Deutschland haben ein Recht auf eine Erziehung ohne Gewalt Dabei sind alle Kinder vor allem Saumluglinge und Kleinkinder auf unsere Aufmerksamkeit angewiesen Wenn Sie befuumlrchten dass ein Kind verwahrlost oder misshandelt wird wenden Sie sich bitte an die Polizei das Jugendamt oder eine Erziehungs-beratungsstelle

TIPPFuumlr die Teilnahme an diesen Betreuungsangeboten muumlssen Sie Ihre Kinder vorher an-melden Manchmal sind die Plaumltze wegen der groszligen Zahl interessierter Eltern knapp Erkundigen Sie sich am besten so fruumlh wie moumlglich nach freien Plaumltzen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Familienberatung und Jugendaumlmter Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Kindertageseinrichtungen

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoKinder und Jugendldquo Informationen zur Kinderbetreuung wwwfruehe-chancende Viele weitere Links wwwfamilienportalde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

80

Vor Ort Erziehungs- Familien- und Eheberatungsstellen Jugendaumlmter Fachberatungsstellen fuumlr Betroffene von Menschenhandel und bei

sexueller Gewalt gegen Kinder

Internet Deutscher Kinderschutzbund wwwdksbde Beratungsstellen fuumlr Kinder Jugendliche und Eltern in Ihrer Naumlhe

und Beratung in Ihrer Muttersprache finden Sie hier wwwbkede

Zentrum Bayern Familie und SozialesBayerisches Landesjugend-amt wwwelternimnetzde

Nummer gegen Kummer e V hat auch eine Onlineberatung per Mail oder Chat fuumlr Kinder und Jugendliche wwwnummergegenkummerde

wwwhilfeportal-missbrauchdestartseitehtml wwwkinderschutz-zentrenorgzentren-vor-ort wwwinfektionsschutzdeberatung wwwschwanger-und-viele-fragende wwwhilfetelefonde wwwnina-infode (Hilfe bei sexuellem Missbrauch)

Telefon Hilfetelefon bdquoGewalt gegen Frauenldquo bundesweit rund um die Uhr

anonym 08000 116 016 oder wwwhilfetelefonde Telefonberatung bdquoPsychische Gesundheitldquo 0800 2322783 Hilfetelefon fuumlr bdquoSchwangere in Notldquo 0800 40 40 020 Hilfetelefon bdquoSexueller Missbrauchldquo 0800 22 55 530

(Montag Mittwoch und Freitag 9 bis 14 Uhr Dienstag und Donnerstag 15 bis 20 Uhr)

Bundesweite Telefonseelsorge (rund um die Uhr) 0800 1110111 und 0800 1110222

Nummer gegen Kummer Kinder- und Jugendtelefon 116 111 Elterntelefon 0800 111 0 550

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich unter wwwbmfsfjde)bull Kinder- und Jugendhilfebull Haumlusliche Gewalt ndash Kinder leiden mit (Deutsch Arabisch

Russisch und Tuumlrkisch) wwwecpatde Flyer bdquoIch brauche Hilfeldquo in 13 Sprachen

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Kinder und Familie

Vor Ort Erziehungs- Familien- und Eheberatungsstellen Jugendaumlmter Fachberatungsstellen fuumlr Betroffene von Menschenhandel und bei

sexueller Gewalt gegen Kinder

Internet Deutscher Kinderschutzbund wwwdksbde Beratungsstellen fuumlr Kinder Jugendliche und Eltern in Ihrer Naumlhe

und Beratung in Ihrer Muttersprache finden Sie hier wwwbkede

Zentrum Bayern Familie und SozialesBayerisches Landesjugend-amt wwwelternimnetzde

Nummer gegen Kummer e V hat auch eine Onlineberatung per Mail oder Chat fuumlr Kinder und Jugendliche wwwnummergegenkummerde

wwwhilfeportal-missbrauchdestartseitehtml wwwkinderschutz-zentrenorgzentren-vor-ort wwwinfektionsschutzdeberatung wwwschwanger-und-viele-fragende wwwhilfetelefonde wwwnina-infode (Hilfe bei sexuellem Missbrauch)

Telefon Hilfetelefon bdquoGewalt gegen Frauenldquo bundesweit rund um die Uhr

anonym 08000 116 016 oder wwwhilfetelefonde Telefonberatung bdquoPsychische Gesundheitldquo 0800 2322783 Hilfetelefon fuumlr bdquoSchwangere in Notldquo 0800 40 40 020 Hilfetelefon bdquoSexueller Missbrauchldquo 0800 22 55 530

(Montag Mittwoch und Freitag 9 bis 14 Uhr Dienstag und Donnerstag 15 bis 20 Uhr)

Bundesweite Telefonseelsorge (rund um die Uhr) 0800 1110111 und 0800 1110222

Nummer gegen Kummer Kinder- und Jugendtelefon 116 111 Elterntelefon 0800 111 0 550

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich unter wwwbmfsfjde)bull Kinder- und Jugendhilfebull Haumlusliche Gewalt ndash Kinder leiden mit (Deutsch Arabisch

Russisch und Tuumlrkisch) wwwecpatde Flyer bdquoIch brauche Hilfeldquo in 13 Sprachen

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VIII Schule Ausbildung und Studium

1 Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland

Schulpflicht

Alle Kinder die in Deutschland leben muumlssen zur Schule gehen Die Schulpflicht beginnt in der Regel im Herbst desjenigen Jahres in dem ein Kind sechs Jahre alt wird Sie dauert zumeist bis zum Ablauf des Schuljah-res in dem die Jugendlichen 18 werden Die konkreten Regelungen zur Schulpflicht unterscheiden sich in den einzelnen Bundeslaumlndern Es gibt auch Einschulungsmoumlglichkeiten waumlhrend eines Schuljahres

Der Schulbesuch an staatlichen Schulen ist kostenlos Zusaumltzlich gibt es in Deutschland auch Privatschulen Diese verlangen in der Regel ein Schul-geld von den Eltern

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Schule Ausbildung und Studium

Schularten

In Deutschland sind die Laumlnder fuumlr die Schulausbildung zustaumlndig Jedes Bundesland hat Besonderheiten vor allem die Bezeichnungen der weiter-fuumlhrenden Schularten koumlnnen sich unterscheiden Der Bildungsweg der Kinder und Jugendlichen ist jedoch in allen Bundeslaumlndern aumlhnlich

TIPPEinen ersten Uumlberblick uumlber das Schulsystem die Schularten und -abschluumlsse erhalten Sie in mehreren Sprachen auf der Internetseite wwwwir-sind-bundde Menuumlpunkt bdquoElternldquo

VIII Schule Ausbildung und Studium

1 Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland

Schulpflicht

Alle Kinder die in Deutschland leben muumlssen zur Schule gehen Die Schulpflicht beginnt in der Regel im Herbst desjenigen Jahres in dem ein Kind sechs Jahre alt wird Sie dauert zumeist bis zum Ablauf des Schuljah-res in dem die Jugendlichen 18 werden Die konkreten Regelungen zur Schulpflicht unterscheiden sich in den einzelnen Bundeslaumlndern Es gibt auch Einschulungsmoumlglichkeiten waumlhrend eines Schuljahres

Der Schulbesuch an staatlichen Schulen ist kostenlos Zusaumltzlich gibt es in Deutschland auch Privatschulen Diese verlangen in der Regel ein Schul-geld von den Eltern

Grundschule (Primarstufe)Zunaumlchst besuchen alle Kinder vier Jahre lang (in den Laumlndern Berlin und Brandenburg sechs Jahre lang) die Grundschule Hier gilt das Wohnort-prinzip Das heiszligt die Kinder besuchen in der Regel die Grundschule in der Naumlhe ihres Wohnorts In einigen Bundeslaumlndern koumlnnen die Eltern die Grundschule fuumlr ihr Kind selbst waumlhlen

In der letzten Klasse der Grundschule entscheidet sich auf welche weiter-fuumlhrende Schule (Sekundarstufe I) die Kinder danach gehen werden Dazu erteilen die Lehrer der Grundschule eine Empfehlung (bdquoUumlbergangsemp-fehlungldquo) die mit einer Beratung der Eltern verbunden sein soll In den meisten Bundeslaumlndern koumlnnen die Eltern entscheiden welche weiterfuumlh-rende Schule ihr Kind nach der Grundschule besucht Ausschlaggebend fuumlr die Empfehlung sind die Noten in der Grundschule und die Einschaumlt-zungen der individuellen Voraussetzungen der Kinder durch die Lehrerin oder den Lehrer

Weiterfuumlhrende Schulen (Sekundarstufe I und II)In manchen Bundeslaumlndern kann ein Kind einen Probeunterricht auf der weiterfuumlhrenden Schule besuchen Eine Uumlbersicht uumlber die einzelnen Regelungen ist auf der Internetseite der Kultusministerkonferenz erhaumllt-lich (wwwkmkorg)

Das Schulsystem in den Sekundarstufen I und II ist in Deutschland sehr differenziert Eltern sollten gemeinsam mit ihrem Kind und dessen Lehre-

84

rin oder Lehrer sorgfaumlltig beraten welche Schule fuumlr das Kind gewaumlhlt wird Die Schulbehoumlrden bieten dazu Informationen an

Folgende weiterfuumlhrende Schularten gibt es

Hauptschulen (bis zur 9 oder 10 Klasse) Realschulen (bis zur 10 Klasse) Schulen mit mehreren Bildungsgaumlngen (hier koumlnnen Haupt- oder

Realschulabschluumlsse erworben werden) Gymnasien (bis zur 12 oder 13 Klasse) Gesamtschulen (ohne oder mit gymnasialer Oberstufe

hier koumlnnen alle Abschluumlsse erworben werden)

In mehreren Laumlndern gibt es weiterfuumlhrende Schularten in denen die Bildungsgaumlnge der Hauptschule und der Realschule organisatorisch zusammengefasst sind ndash an diesen Schulen kann sowohl der Haupt- als auch der Realschulabschluss erworben werden

die Mittelschule (Bayern) die Sekundarschule oder integrierte Sekundarschule (Sachsen-Anhalt

Nordrhein-Westfalen Berlin) die Regelschule (Thuumlringen) die Oberschule (Brandenburg Niedersachsen Bremen Sachsen) die Realschule plus (Rheinland-Pfalz) die Stadtteilschule (Hamburg) die Regionalschule (Mecklenburg-Vorpommern) die WerkrealschuleWerkhauptschule (Baden-Wuumlrttemberg) die Gemeinschaftsschule (Saarland Schleswig-Holstein)

Die Schulpflicht gilt auch fuumlr Kinder und Jugendliche mit Behinderungen oder sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf Uumlber einen moumlglichen sonder-paumldagogischen Foumlrderbedarf entscheidet die Schulbehoumlrde nach einem entsprechenden Verfahren Dies muss von den Eltern oder der Schule beantragt werden Je nach Ergebnis kann das Kind entweder weiter eine allgemeine Schule besuchen oder auf eine Foumlrderschule uumlberwiesen werden Es gibt unterschiedliche Typen von Foumlrderschulen (in einigen Bundeslaumlndern heiszligen sie auch Sonderschulen Foumlrderzentren oder Schulen fuumlr Behinderte) Zudem gibt es Schulen mit inklusivem Unter-richt in denen Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam unter-richtet werden Die Bundeslaumlnder gehen unterschiedlich an das Thema Inklusion heran

85

Schule Ausbildung und Studium

Nach dem Haupt- oder Realschulabschluss koumlnnen Jugendliche entwe-der weiter eine Schule der Sekundarstufe II bis zur Allgemeinen Hoch-schulreife (Abitur) oder zur Fachgebundenen Hochschulreife (Fachabi-tur) besuchen die zum Studium an Universitaumlten und Hochschulen berechtigen oder eine Berufsausbildung mit dem Besuch einer Berufs-schule beginnen Mit einem Realschulabschluss stehen mehr Berufsfel-der offen als mit einem Abschluss der Hauptschule Die Ausbildung im Gymnasium oder der gymnasialen Oberstufe endet nach der 12 oder 13 Klasse mit der Allgemeinen Hochschulreife (Abitur) und berechtigt zum Studium an Universitaumlten und Hochschulen Das Fachabitur berechtigt zum Studium an (Fach-)Hochschulen In einigen Laumlndern kann nach dem Realschulabschluss auch an beruflichen Schulen die Allgemeine Hochschulreife erworben werden

Im Laufe der Schulzeit ist prinzipiell der Wechsel von einer Schulart zu einer anderen moumlglich wenn die erforderlichen Leistungen erbracht werden

TIPPInformieren Sie sich welche weiterfuumlhrenden Schulen es in Ihrem Bundesland gibt welche Schulabschluumlsse dort erworben werden koumlnnen und zu welchem weiteren Bildungsweg die Abschluumlsse jeweils berechtigen Jedes Kultus- oder Schulministerium hat eine Internetseite auf der alle Bildungswege erlaumlutert sind Auch die Schulverwaltung und die Schulen selbst bieten Beratungen an Die meisten Schulen ver anstalten (haumlufig zu Beginn des Jahres) einen bdquoTag der offe-nen Tuumlrldquo an dem sich Eltern und Kinder uumlber die Angebote informieren koumlnnen

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Besondere Foumlrderangebote

Fuumlr Kinder und Jugendliche die mit einer anderen Muttersprache als Deutsch aufwachsen gibt es im Kindergarten und in der Schule besondere Sprachfoumlrderangebote auf Deutsch zum Teil auch in der Muttersprache In Zustaumlndigkeit der Bundeslaumlnder wird der Sprachfoumlrderbedarf der Kinder im Vorschulalter uumlber verschiedene Instrumente erfasst Einige Laumlnder erheben dabei den Sprachstand aller Kinder zu einem bestimmten Zeitpunkt vor der Einschulung andere testen bestimmte Gruppen oder

CHECKLISTEDie Angebote der einzelnen Schulen unterscheiden sich Informieren Sie sich beim Schulamt im Internet oder bei anderen Eltern uumlber die Schulen vor Ort Die folgenden Fragen koumlnnen Ihnen bei der Auswahl einer Schule fuumlr Ihr Kind helfen

Welche Abschluumlsse ermoumlglicht die Schule Welche zusaumltzlichen Unterrichtsangebote hat die Schule (zum Beispiel Fremd-

sprachen) Werden zusaumltzliche Angebote fuumlr die Kinder gemacht (zum Beispiel Arbeits-

gemeinschaften Sportkurse musisch-kulturelle Angebote Theaterspielen oder anderes)

Gibt es zusaumltzliche Foumlrderangebote (zum Beispiel Sprachfoumlrderung Hausaufga-benhilfe)

Wie werden Kinder bei Lernproblemen unterstuumltzt Wie sind die Schulraumlume gestaltet Bietet die Schule ein Ganztagsangebot oder eine Nachmittagsbetreuung an Gibt es ein warmes Mittagessen in der Schule Gibt es Elternsprechtage oder andere Angebote fuumlr Eltern

WICHTIGER HINWEISKlassenreisen Ausfluumlge Schulfeste Schulauffuumlhrungen und Schwimmunterricht sind in Deutschland Teil des Unterrichts und Schulalltags Ihr Kind sollte an diesen Veranstaltungen

- teilnehmen weil es hier viel Neues lernen kann und weil diese gemeinsa

men -

Aktivitaumlten besonders die Motivation und Schulfreude der Kinder aber auch ihre sprachlichen Faumlhigkeiten staumlrken

87

Schule Ausbildung und Studium

erfassen den Sprachstand in der laufenden paumldagogischen Arbeit Daran schlieszligen sich je nach Bundesland unterschiedliche Foumlrderangebote an Mit dem Bundesprogramm bdquoSprach-Kitas Weil Sprache der Schluumlssel zur Welt istldquo foumlrdert das Bundesministerium fuumlr Familien Senioren Frauen und Jugend die alltagsintegrierte sprachliche Bildung als festen Bestand-teil in der Kindertagesbetreuung und setzt damit bundesweit einen wich-tigen Impuls

TIPPFuumlr den Bildungserfolg Ihres Kindes ist es wichtig dass es gut Deutsch spricht Nutzen Sie deshalb die Sprachfoumlrderangebote In einigen Bundeslaumlndern ist die Teilnahme an Deutschfoumlrderangeboten fuumlr diejenigen Kinder verpflichtend bei denen Foumlrderbedarf erkannt wurde In vielen Bundeslaumlndern ist es ndash je nach Schulart ndash auch moumlglich ein-zelne Herkunftssprachen (zum Beispiel Tuumlrkisch Italienisch Russisch Spanisch) als Fremdsprache in der Schule zu lernen Informationen uumlber die Angebote zur Deutsch-foumlrderung und zum Lernen der Herkunftssprache in der Schule erhalten Sie direkt im Kindergarten oder in der Schule Ihres Kindes sowie von der Migrationsberatung und den Jugendmigrationsdiensten

Kinder und Jugendliche die im Laufe ihrer Schulzeit nach Deutschland kommen brauchen besondere Unterstuumltzung Fuumlr sie gibt es Foumlrder- oder Sprachlernklassen in denen sie von spezifisch qualifizierten Lehrkraumlften begleitet werden bevor sie in die regulaumlren Schulklassen wechseln Welche Angebote es fuumlr Ihr Kind gibt erfahren Sie bei der Schulbehoumlrde

TIPPWenn Sie Ihr Kind unterstuumltzen moumlchten ist es wichtig dass Sie sich gut uumlber das Bildungssystem in Deutschland und die Angebote vor Ort informieren Sie sollten sowohl uumlber den Schulalltag als auch uumlber die Fortschritte Ihres Kindes Bescheid wissen Schulen bieten dafuumlr Elternabende und Elterngespraumlche an Hier koumlnnen Sie mit den Lehrerinnen oder Lehrern Ihres Kindes reden und auch Probleme ansprechen In allen deutschen Schulen gibt es Elternvertretungen Nehmen Sie Kontakt zur Elternvertretung Ihrer Schule auf um sich mit anderen Eltern auszutauschen Auszligerdem hat jedes Land eine Landeselternvertretung bei der Sie auch Beratung finden

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2 Berufsausbildung

Eine gute Ausbildung ist die wichtigste Voraussetzung fuumlr einen erfolgrei-chen Start ins Berufsleben Um in Deutschland einen Arbeitsplatz zu finden ist es wichtig eine Berufsausbildung oder ein Studium abgeschlos-sen zu haben

Eine Berufsausbildung dauert in der Regel zwei bis drei Jahre und verlaumluft meistens im sogenannten dualen System Das heiszligt Die praktische Aus-bildung im Betrieb wird kombiniert mit theoretischen Lernphasen in der Schule Manche Ausbildungen zum Beispiel im Pflegebereich werden nur in Schulen angeboten Voraussetzung fuumlr den Zugang zu einer Berufsaus-bildung ist in der Regel mindestens ein Hauptschulabschluss

Berufswahl

In Deutschland gibt es rund 400 Ausbildungsberufe Die Berufsberatung der Agentur fuumlr Arbeit beraumlt Jugendliche bei ihrer Berufswahl Sie koumlnnen

Vor Ort SchulbehoumlrdeSchulamt SchulenSchulleitung Elternvertretung Elternnetzwerke Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD) Migrantenorganisationen

Internet Staumlndige Konferenz der Kultusminister der Laumlnder in der Bundes-

republik Deutschland wwwkmkorg Deutscher Bildungsserver wwwbildungsserverde Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung wwwbmbfde Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

wwwbmfsfjde Bundeselternrat wwwbundeselternratde Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde wwwhandbookgermanyde Menuumlpunkt bdquoLernenldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Schule Ausbildung und Studium

sich dazu an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Berufsinforma-tionszentren der Arbeitsagenturen wenden

Die Bundesverwaltung sucht Bewerberinnen und Bewerber aller Nationa-litaumlten fuumlr mehr als 130 verschiedene Ausbildungsberufe Welche Berufe es gibt und wie sich Ihr Kind bewerben kann erfahren Sie auf der Internet-seite wwwwir-sind-bundde Die Informationen fuumlr Eltern werden in mehreren Sprachen angeboten

Vor Beginn der Berufsausbildung schlieszligt der Auszubildende mit dem Ausbildungsbetrieb einen schriftlichen Ausbildungs vertrag Er regelt die Bestandteile und Ziele der Ausbildung Jugendliche die finanzielle Unter-stuumltzung waumlhrend der Aus bildung benoumltigen koumlnnen bei der Agentur fuumlr Arbeit die sogenannte Berufsausbildungsbeihilfe beantragen

TIPPIn vielen Berufen sind Fremdsprachenkenntnisse wichtig Erkundigen Sie sich gemein-sam mit Ihrem Kind nach Berufsfeldern in denen Ihre Herkunftssprache von Vorteil ist

Vor Ort Berufsberatung der Agentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

bull wwwarbeitsagenturde Bereich bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo

bull wwwplanet-berufdebull wwwberufenetarbeitsagenturde

Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung wwwbibbde Menuumlpunkt bdquoBerufeldquo

Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

90

3 Studieren in Deutschland

In Deutschland gibt es unterschiedliche Arten von Hochschulen

Universitaumlten Technische Hochschulen Musik- und Kunsthochschulen Paumldagogische Hochschulen Fachhochschulen beziehungsweise Hochschulen fuumlr Angewandte

Wissenschaften Verwaltungsfachhochschulen

Studienvoraussetzungen

Voraussetzung fuumlr ein Studium ist je nach Hochschultyp die Hochschul-reife oder Fachhochschulreife Bei auslaumlndischen Abschluumlssen entscheiden die Zulassungsstellen der Hochschulen ob die Voraussetzungen fuumlr ein Studium vorliegen Inwiefern Studienleistungen die bereits in einem anderen Land absolviert wurden auf ein Studium in Deutschland ange-rechnet werden koumlnnen entscheiden die Hochschulen selbst Fuumlr eine hochschuluumlbergreifende und kostenpflichtige Vorpruumlfung koumlnnen Sie sich auch an die Servicestelle bdquouni-assistldquo wenden

Eine besondere Unterstuumltzung beim Erlernen der deutschen Sprache fuumlr Studieninteressierte bietet das Foumlrderprogramm bdquoGarantiefonds-Hoch-schulbereichldquo Junge anerkannte Fluumlchtlinge Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler sowie deren Angehoumlrige die in Deutschland leben hier die Hochschulreife erwerben und sich auf ein Hochschulstudium vorbe-

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit

0800 4 5555-00 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Publikation der Agentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich unter

wwwarbeitsagenturde Menuumlpunkt bdquoDownload-Centerldquo) Beruf aktuell ndash Lexikon der Ausbildungsberufe

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

91

Schule Ausbildung und Studium

reiten moumlchten erhalten eine umfassende Beratung und ndash sofern sie zum foumlrderfaumlhigen Personenkreis gehoumlren ndash auch finanzielle Unterstuumlt-zung Informationen und Adressen hierzu erhalten Sie unter wwwbildungsberatung-gfhde und wwwobs-evde

Studiengebuumlhren

Fuumlr ein Bachelorstudium an staatlichen deutschen Hochschulen werden grundsaumltzlich keine allgemeinen Studiengebuumlhren erhoben Jeder Studie-rende muss sogenannte Semesterbeitraumlge leisten Zusaumltzlich erheben einige Bundeslaumlnder Studiengebuumlhren fuumlr Langzeitstudierende fuumlr Zweit-studiengaumlnge oder fuumlr internationale Studierende die zum Zwecke des Studiums von auszligerhalb der EU nach Deutschland einreisen Fuumlr be-stimmte Masterprogramme koumlnnen Studiengebuumlhren anfallen Private Hochschulen erheben meist deutlich houmlhere Gebuumlhren Zur (Teil-)Finan-zierung eines Studiums werden in Deutschland von der Begabtenfoumlrde-rung des Bundes und von mehreren Stiftungen Stipendien vergeben

Neben den klassischen Studiengaumlngen die ausschlieszliglich an Hochschulen und Fachhochschulen stattfinden werden in den letzten Jahren auch vermehrt duale Studiengaumlnge angeboten Diese haben einen houmlheren Praxisbezug Zwischen dem Studierenden und dem Unternehmen besteht eine vertragliche Verbindung die in der Regel eine Bezahlung in unter-schiedlicher Houmlhe beinhaltet

TIPPUnter bestimmten Voraussetzungen haben Studierende Anspruch auf eine staatliche Ausbildungsfoumlrderung (BAfoumlG) Ein Teil davon muss nach Abschluss der Aus bildung zuruumlckgezahlt werden

WICHTIGER HINWEISAuch die Bundesverwaltung bietet duale Studiengaumlnge an Beschreibungen der Stu-diengaumlnge finden Sie auf der Internetseite wwwwir-sind-bundde

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4 Erwachsenenbildung

In Deutschland gibt es viele Moumlglichkeiten sich auch nach der Schule oder der Universitaumlt weiterzubilden Im Rahmen der Erwachsenenbildung koumlnnen Sie allgemeine Qualifikationen oder Schulabschluumlsse erwerben Es gibt Tages- oder Abendkurse aber auch Unterricht von zu Hause aus (zum Beispiel Telekolleg oder Fernuniversitaumlt)

Die Bundesagentur fuumlr Arbeit ist eine wichtige Ansprechstelle wenn es um Ihre berufliche Weiterbildung geht Im Telefonbuch und in den Gelben Seitenreg finden Sie zudem Institute fuumlr Aus- und Weiterbildung Volks-hochschulen bieten ihre Kurse nahezu uumlberall in Deutschland an

Moumlglich sind zum Beispiel

Weiterbildungsmaszlignahmen Sprachlehrgaumlnge Vermittlung von Praktikumsplaumltzen spezielle Eingliederungslehrgaumlnge fuumlr junge Erwachsene

Vor Ort UniversitaumltenAmt fuumlr Ausbildungsfoumlrderung des Studentenwerks Jugendmigrationsdienste (JMD) Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo Internetplattform bdquoabildquo der Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwabide Deutscher Akademischer Austauschdienst wwwdaadde Jugendmigrationsdienste wwwjmd-portalde Otto Benecke Stiftung e V wwwobs-evde Bildungsberatung Garantiefonds Hochschule

wwwbildungsberatung-gfhde uni-assist e V wwwuni-assistde Informationssystem zur Anerkennung auslaumlndischer

Bildungsabschluumlsse wwwanabinde Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung wwwbafoumlgde Uumlbersicht uumlber Stipendien wwwstipendienlotsede Begabtenfoumlrderungswerke wwwbmbfde Menuumlpunkt

bdquoBildungBegabtenfoumlrderungBegabtenfoumlrderungswerkeldquo Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit

0800 4 5555-00 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr) BAfoumlG-Hotline des Bundesministeriums fuumlr Bildung und Forschung

0800 223 63 41 (Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr) Otto Benecke Stiftung e V +49 228 8163-0

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Volkshochschule Ausbildungsinstitute Weiterbildungsinstitute Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoKarriere und Weiterbildungldquo KURSNET ndash das Portal fuumlr berufliche Aus- und Weiterbildung

wwwkursnetarbeitsagenturde Verzeichnis der Volkshochschulen wwwvolkshochschulede Deutscher Bildungsserver wwwbildungsserverde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Schule Ausbildung und Studium

4 Erwachsenenbildung

In Deutschland gibt es viele Moumlglichkeiten sich auch nach der Schule oder der Universitaumlt weiterzubilden Im Rahmen der Erwachsenenbildung koumlnnen Sie allgemeine Qualifikationen oder Schulabschluumlsse erwerben Es gibt Tages- oder Abendkurse aber auch Unterricht von zu Hause aus (zum Beispiel Telekolleg oder Fernuniversitaumlt)

Die Bundesagentur fuumlr Arbeit ist eine wichtige Ansprechstelle wenn es um Ihre berufliche Weiterbildung geht Im Telefonbuch und in den Gelben Seitenreg finden Sie zudem Institute fuumlr Aus- und Weiterbildung Volks-hochschulen bieten ihre Kurse nahezu uumlberall in Deutschland an

Moumlglich sind zum Beispiel

Weiterbildungsmaszlignahmen Sprachlehrgaumlnge Vermittlung von Praktikumsplaumltzen spezielle Eingliederungslehrgaumlnge fuumlr junge Erwachsene

Vor Ort UniversitaumltenAmt fuumlr Ausbildungsfoumlrderung des Studentenwerks Jugendmigrationsdienste (JMD) Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo Internetplattform bdquoabildquo der Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwabide Deutscher Akademischer Austauschdienst wwwdaadde Jugendmigrationsdienste wwwjmd-portalde Otto Benecke Stiftung e V wwwobs-evde Bildungsberatung Garantiefonds Hochschule

wwwbildungsberatung-gfhde uni-assist e V wwwuni-assistde Informationssystem zur Anerkennung auslaumlndischer

Bildungsabschluumlsse wwwanabinde Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung wwwbafoumlgde Uumlbersicht uumlber Stipendien wwwstipendienlotsede Begabtenfoumlrderungswerke wwwbmbfde Menuumlpunkt

bdquoBildungBegabtenfoumlrderungBegabtenfoumlrderungswerkeldquo Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit

0800 4 5555-00 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr) BAfoumlG-Hotline des Bundesministeriums fuumlr Bildung und Forschung

0800 223 63 41 (Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr) Otto Benecke Stiftung e V +49 228 8163-0

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nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Volkshochschule Ausbildungsinstitute Weiterbildungsinstitute Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoKarriere und Weiterbildungldquo KURSNET ndash das Portal fuumlr berufliche Aus- und Weiterbildung

wwwkursnetarbeitsagenturde Verzeichnis der Volkshochschulen wwwvolkshochschulede Deutscher Bildungsserver wwwbildungsserverde

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IX Gesundheit und Vorsorge

1 Hilfe bei Krankheiten und Unfaumlllen

Wenn Sie krank sind sollten Sie zu einer Allgemeinaumlrztin oder einem Allgemeinarzt in Ihrer Naumlhe gehen Diese helfen Ihnen und uumlberweisen Sie wenn noumltig zu einer Fachaumlrztin oder einem Facharzt

WICHTIGER HINWEISIn Deutschland gibt es eine allgemeine Krankenversicherungspflicht Die Kosten fuumlr die aumlrztliche Behandlung tragen in der Regel die gesetzlichen Krankenkassen oder werden von den privaten Krankenversicherungen erstattet Fuumlr bestimmte Leistungen koumlnnen finanzielle Eigenanteile anfallen Hierbei gibt es Unterschiede zwischen den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen und denen der privaten Krankenversicherungen

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Gesundheit und Vorsorge

Die meisten Menschen in Deutschland sind in einer der gesetzlichen Kran-kenkassen versichert Arbeitnehmende die mehr als geringfuumlgig beschaumlftigt sind sind pflichtversichert Uumlbersteigt Ihr Arbeitsentgelt eine Houmlchstgrenze koumlnnen Sie waumlhlen ob Sie freiwillig in der gesetzlichen Krankenversiche-rung oder in einer privaten Krankenversicherung versichert sein moumlchten (siehe hierzu ausfuumlhrlich das Kapitel X bdquoBanken und Versicherungenldquo)

Medikamente die Ihnen verschrieben werden erhalten Sie in einer Apo-theke Dort muumlssen Sie nur einen geringen Teil der Kosten selbst bezahlen (houmlchstens zehn Euro) den Rest uumlbernimmt Ihre Krankenkasse Medika-mente fuumlr Kinder und Jugendliche bis zum Ende des 18 Lebensjahres sind kostenlos wenn sie von einer Aumlrztin oder einem Arzt verschrieben wur-den Sind Sie bei einer privaten Krankenversicherung muumlssen Sie Arztbe-suche und Medikamente zunaumlchst selbst bezahlen Anschlieszligend koumlnnen Sie die Rechnung an Ihre Krankenversicherung schicken welche die Kosten erstattet

WICHTIGER HINWEISNach Unfaumlllen in Notfaumlllen oder wenn Sie auszligerhalb der Sprechstunden krank wer-den koumlnnen Sie den aumlrztlichen Notdienst anrufen oder sich in besonders dringenden Faumlllen direkt an den Rettungsdienst wenden

Die wichtigsten Telefonnummern die deutschlandweit gelten

bull Rettungsdienst 112bull Giftnotruf +49 30 19240bull Aumlrztlicher Bereitschaftsdienst 116 117

Auch Apotheken haben einen Nacht- beziehungsweise Notdienst Aktuelle Informa-tionen dazu finden Sie in Ihrer Lokalzeitung

Hilfe in Ihrer Sprache

Sie sprechen erst wenig Deutsch und moumlchten deshalb eine Aumlrztin oder einen Arzt besuchen dieder Ihre Sprache spricht Die Kassenaumlrztliche Vereinigung des Bundeslandes in dem Sie leben kann Ihnen hierbei weiterhelfen Die Adressen und Telefonnummern der Kassenaumlrztlichen Vereinigungen finden Sie auf der Internetseite wwwkbvde Menuumlpunkt bdquoServiceArztsucheldquo

96

Aumlrztliche Schweigepflicht

Aumlrztinnen und Aumlrzte duumlrfen grundsaumltzlich ohne Ihre Zustimmung keine Informationen uumlber Sie an andere weitergeben ndash weder an offizielle Stellen noch an Ihren Arbeitgeber oder Familienmitglieder Teilweise gilt das auch bei Informationen uumlber die Gesundheit Ihrer Kinder Zum Beispiel darf die Frauen aumlrztin oder der Frauenarzt Ihrer 16-jaumlhrigen Tochter Ihnen nicht ohne Zustimmung Ihrer Tochter die Untersuchungs-ergebnisse mitteilen

Vor Ort HausaumlrztinHausarzt oder AllgemeinaumlrztinAllgemeinarzt Kinder- und JugendaumlrztinKinder- und Jugendarzt Krankenkasse

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Unabhaumlngige Patientenberatung Deutschland

wwwunabhaengige-patientenberatungde Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade Bundesaumlrztekammer wwwbundesaerztekammerde Menuumlpunkt

bdquoArztsucheldquo (Arztsuche nach Bundeslaumlndern) wwwgkv-spitzenverbandde Menuumlpunkt bdquoDie gesetzlichen

Krankenversicherungenldquo (Uumlbersicht uumlber die gesetzlichen Krankenkassen)

Verband der Privaten Krankenversicherung wwwpkvde

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde

infogehoerlosbmgde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

97

Gesundheit und Vorsorge

2 Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen

Viele Krankheiten lassen sich gut behandeln wenn sie fruumlh erkannt werden Fruumlherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen fuumlr Kinder und Erwachsene helfen dabei So koumlnnen zum Beispiel Frauen und Maumlnner im Alter von 18 bis 34 Jahren einmalig und Frauen und Maumlnner ab 35 Jahre alle drei Jahre an einer Gesundheitsuntersuchung (bdquoCheck-upldquo) teilneh-men Ferner haben Frauen und Maumlnner einen Anspruch auf regelmaumlszligige Untersuchungen zur Fruumlherkennung von bestimmten Krebskrankheiten Die Krankenkassen bezahlen viele Vorsorgeuntersuchungen Ihre Aumlrztin oder Ihr Arzt beraumlt Sie gern

Impfungen gehoumlren zu den wichtigsten und wirksamsten Schutzmaszlignah-men Moderne Impfstoffe sind gut vertraumlglich und schuumltzen vor schweren Krankheiten In Deutschland sind alle Impfungen freiwillig bis auf die Nachweispflicht uumlber einen ausreichenden Masernschutz fuumlr alle nach 1970 Geborenen in Gemeinschafts- und Gesundheitseinrichtungen Es gibt allerdings Schutzimpfungen die empfohlen werden Die Kosten hierfuumlr werden von den Krankenkassen uumlbernommen

Gesundheitsvorsorge und Impfschutz bei Kindern

Da Infektionskrankheiten fuumlr Saumluglinge und Kinder besonders gefaumlhr-lich sind sollten Sie Ihre Kinder bereits im Alter von sechs Wochen zum ersten Mal impfen lassen Spaumltestens bis zum Ende des zweiten Lebens-jahres sollten Ihre Kinder vollstaumlndig gegen die wichtigsten Krankheiten geimpft sein

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit (Montag bis Donnerstag

8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)bull Fragen zur Krankenversicherung +49 30 340 60 66-01bull Fragen zur gesundheitlichen Praumlvention +49 30 340 60 66-03bull Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

Gebaumlrdentelefon (Videotelefonie) wwwgebaerdentelefondebmg Fax +49 30 340 60 66-07

98

Fruumlherkennungsuntersuchungen bei Kindern

In Deutschland gibt es einheitliche Gesundheitsuntersuchungen fuumlr Kinder von der Geburt an bis zum Schulalter die sogenannten U1- bis U9-Untersuchungen Diese Untersuchungen helfen Entwicklungsstouml-rungen und Erkrankungen bei Kindern zu erkennen und fruumlhzeitig zu behandeln Eltern werden dabei zugleich uumlber Moumlglichkeiten informiert wie sie die Entwicklung ihres Kindes foumlrdern und Gesundheitsrisiken vermeiden koumlnnen Die Untersuchungen sollen zu bestimmten Zeit-punkten in der Entwicklung ihres Kindes stattfinden Waumlhrend dieser vorgegebenen Zeitraumlume werden die Kosten fuumlr die U-Untersuchungen von den Krankenkassen uumlbernommen Die Teilnahme an ihnen ist freiwillig Um die Entwicklung Ihres Kindes zu foumlrdern ist es aber wich-tig regelmaumlszligig an den Untersuchungen teilzunehmen Einen genauen Termin vereinbaren Sie mit Ihrer Kinderaumlrztin oder Ihrem Kinderarzt

Vor Ort Kinder- und JugendaumlrztinKinder- und Jugendarzt HausaumlrztinHausarzt oder AllgemeinaumlrztinAllgemeinarzt Krankenkasse

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Bundesvereinigung Praumlvention und Gesundheitsfoumlrderung

wwwbvpraeventionde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

TIPPIn Deutschland werden bestimmte Impfungen fuumlr Saumluglinge Kinder Jugendliche und Erwachsene empfohlen Diese sind in einem Impfkalender zusammengefasst Der Impfkalender ist auf der Internetseite der Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade unter dem Menuumlpunkt bdquoInfomaterialienldquo erhaumlltlich

99

Gesundheit und Vorsorge

3 HIV-AidsberatungInformationen uumlber sexuell uumlbertragbare Krankheiten (STI)

Es gibt Krankheiten die man beim Sex bekommen kann Zum Beispiel HIV Hepatitis und Syphilis Kondome koumlnnen vor einer Infektion schuumltzen

Eine HIV-Infektion kann heute mit Medikamenten sehr gut behandelt werden Deshalb ist es wichtig sich fruumlhzeitig testen zu lassen Andere sexuell uumlbertragbare Krankheiten (STI) lassen sich umso einfacher und schneller behandeln je fruumlhzeitiger sie entdeckt und behandelt werden

Informieren Sie sich kostenlos bei den zustaumlndigen Beratungsstellen oder beim Gesundheitsamt und lassen Sie sich testen Beratung und Test sind auch moumlglich ohne dass Sie Ihren Namen nennen

Informationen zur Kindergesundheitbull wwwkindergesundheit-infodebull wwwbundesgesundheitsministeriumde

Menuumlpunkt bdquoThemenPraumlventionKindergesundheitldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit

Buumlrgertelefon zum Thema bdquoGesundheitliche Praumlventionldquo +49 30 340 60 66-03 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit

(erhaumlltlich uumlber wwwgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo )

100

4 Drogen- und Suchtberatung

Drogen Alkohol Nikotin Medikamente Gluumlcksspiel Essen Internet und Konsum ndash viele Dinge koumlnnen abhaumlngig machen Jede Sucht ist eine ernst zu nehmende Krankheit Hilfesuchende und ihre Familien brauchen daher Rat und professionelle Hilfe Sie sollten sich an eine Aumlrztin an einen Arzt oder an eine Beratungsstelle wenden Je schneller eine Sucht behan-delt wird desto besser sind die Chancen auf Heilung Schnelle und anony-me Hilfe bieten auch viele Organisationen und Selbsthilfegruppen

Vor Ort Gesundheitsamt pro familia Aidsberatungsstellen

Internet wwwaidshilfede wwwliebeslebende Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade

bull Menuumlpunkt bdquoProgramme und AktivitaumltenHIVSTI-Praumlventionldquobull Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

wwwprofamiliade Menuumlpunkt bdquoBeratungsstellenldquo

E-Mail Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

telefonberatungbzgade (in Deutsch)

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

+49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

Gesundheitszentrum fuumlr Migrantinnen und Migranten Koumlln +49 221 420398-0 (Montag bis Donnerstag 830 bis 17 Uhr Freitag 830 bis 15 Uhr Informationen auch in Russisch und Tuumlrkisch)

VIA-Afrikaherz Berlin +49 30 35050013

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwliebeslebende Menuumlpunkt bdquoInfomaterialldquo)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

Internet Zu Beratungsstellen

bull Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoSuchthilfeldquo

wwwcaritasdeonlineberatung Menuumlpunkt bdquoSuchtldquo Fachverband Sucht e V wwwsuchtde wwwdrugcomde wwwkenn-dein-limitde

wwwrauchfrei-infode wwwcheck-dein-spielde wwwins-netz-gehende

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

bull Infotelefon zur Suchtvorbeugung +49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

bull Sucht amp Drogen Hotline +49 1806 313031 (rund um die Uhr)

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoInfomaterialienSuchtvorbeugungldquo) Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V (erhaumlltlich uumlber

wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoInformationsmaterialldquo)

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Gesundheit und Vorsorge

4 Drogen- und Suchtberatung

Drogen Alkohol Nikotin Medikamente Gluumlcksspiel Essen Internet und Konsum ndash viele Dinge koumlnnen abhaumlngig machen Jede Sucht ist eine ernst zu nehmende Krankheit Hilfesuchende und ihre Familien brauchen daher Rat und professionelle Hilfe Sie sollten sich an eine Aumlrztin an einen Arzt oder an eine Beratungsstelle wenden Je schneller eine Sucht behan-delt wird desto besser sind die Chancen auf Heilung Schnelle und anony-me Hilfe bieten auch viele Organisationen und Selbsthilfegruppen

Vor Ort Gesundheitsamt pro familia Aidsberatungsstellen

Internet wwwaidshilfede wwwliebeslebende Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade

bull Menuumlpunkt bdquoProgramme und AktivitaumltenHIVSTI-Praumlventionldquobull Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

wwwprofamiliade Menuumlpunkt bdquoBeratungsstellenldquo

E-Mail Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

telefonberatungbzgade (in Deutsch)

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

+49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

Gesundheitszentrum fuumlr Migrantinnen und Migranten Koumlln +49 221 420398-0 (Montag bis Donnerstag 830 bis 17 Uhr Freitag 830 bis 15 Uhr Informationen auch in Russisch und Tuumlrkisch)

VIA-Afrikaherz Berlin +49 30 35050013

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwliebeslebende Menuumlpunkt bdquoInfomaterialldquo)

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Internet Zu Beratungsstellen

bull Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoSuchthilfeldquo

wwwcaritasdeonlineberatung Menuumlpunkt bdquoSuchtldquo Fachverband Sucht e V wwwsuchtde wwwdrugcomde wwwkenn-dein-limitde

wwwrauchfrei-infode wwwcheck-dein-spielde wwwins-netz-gehende

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

bull Infotelefon zur Suchtvorbeugung +49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

bull Sucht amp Drogen Hotline +49 1806 313031 (rund um die Uhr)

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoInfomaterialienSuchtvorbeugungldquo) Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V (erhaumlltlich uumlber

wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoInformationsmaterialldquo)

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5 Teilhabe von Menschen mit Behinderung

Der deutsche Staat foumlrdert die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaft-lichen Leben von Menschen mit koumlrperlicher geistiger oder seelischer Behinderung Schwerbehinderten steht im Arbeits- und Berufsleben besonderer Schutz zu zum Beispiel bei Kuumlndigung

Sollten Sie von einer Behinderung oder Schwerbehinderung betroffen sein erhalten Sie beim Versorgungsamt auf Antrag einen (Schwer-)Behin-dertenausweis der den Grad Ihrer Behinderung belegt Mit diesem Doku-ment erhalten Sie beispiels weise in oumlffentlichen Verkehrsmitteln Verguumlns-tigungen

Vor Ort Krankenkasse Rentenversicherungstraumlger Agentur fuumlr Arbeit Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Sozialamt Versorgungsamt Gemeinsame Servicestellen der Rehabilitationstraumlger

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

bull wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoThemenTeilhabe und Inklusionldquo bull wwweinfach-teilhabende

Beauftragter der Bundesregierung fuumlr die Belange von Menschen mit Behinderungen wwwbehindertenbeauftragterde

Deutsche Rentenversicherung Gemeinsame Servicestellen wwwreha-servicestellende

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde

infogehoerlosbmasbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

(Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr)bull Informationen fuumlr Menschen mit Behinderung

+49 30 221911-006bull Service fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Gebaumlrdentelefon

wwwgebaerdentelefondebmas

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales (er-

haumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo)bull Ratgeber fuumlr Menschen mit Behinderungenbull Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen

(Deutsch Englisch und Franzoumlsisch)bull Menuumlpunkt bdquoServiceGesetzeldquo Das Gesetz zur Gleichstellung

behinderter Menschen

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Gesundheit und Vorsorge

5 Teilhabe von Menschen mit Behinderung

Der deutsche Staat foumlrdert die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaft-lichen Leben von Menschen mit koumlrperlicher geistiger oder seelischer Behinderung Schwerbehinderten steht im Arbeits- und Berufsleben besonderer Schutz zu zum Beispiel bei Kuumlndigung

Sollten Sie von einer Behinderung oder Schwerbehinderung betroffen sein erhalten Sie beim Versorgungsamt auf Antrag einen (Schwer-)Behin-dertenausweis der den Grad Ihrer Behinderung belegt Mit diesem Doku-ment erhalten Sie beispiels weise in oumlffentlichen Verkehrsmitteln Verguumlns-tigungen

Vor Ort Krankenkasse Rentenversicherungstraumlger Agentur fuumlr Arbeit Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Sozialamt Versorgungsamt Gemeinsame Servicestellen der Rehabilitationstraumlger

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

bull wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoThemenTeilhabe und Inklusionldquo bull wwweinfach-teilhabende

Beauftragter der Bundesregierung fuumlr die Belange von Menschen mit Behinderungen wwwbehindertenbeauftragterde

Deutsche Rentenversicherung Gemeinsame Servicestellen wwwreha-servicestellende

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde

infogehoerlosbmasbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

(Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr)bull Informationen fuumlr Menschen mit Behinderung

+49 30 221911-006bull Service fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Gebaumlrdentelefon

wwwgebaerdentelefondebmas

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales (er-

haumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo)bull Ratgeber fuumlr Menschen mit Behinderungenbull Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen

(Deutsch Englisch und Franzoumlsisch)bull Menuumlpunkt bdquoServiceGesetzeldquo Das Gesetz zur Gleichstellung

behinderter Menschen

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X Banken und Versicherungen

1 Geldgeschaumlfte und Zahlungsmittel

Viele Geldgeschaumlfte verlaufen in Deutschland ohne Bargeld Fuumlr Zahlun-gen ohne Bargeld werden sogenannte Girokonten verwendet Uumlber ein Girokonto kann der komplette Zahlungsverkehr abgewickelt werden Dem Konto kann Geld gutgeschrieben (zum Beispiel durch Uumlberweisun-gen oder Bargeldeinzahlungen) und es kann Geld abgebucht werden (zum Beispiel durch Bargeldabhebungen Kartenzahlungen Uumlberweisungen Lastschriften Dauerauftraumlge) Das Girokonto dient insbesondere dazu Rechnungen zu bezahlen und regelmaumlszligige Ausgaben (Miete Strom) zu begleichen Auch Loumlhne und Gehaumllter werden direkt auf ein Girokonto uumlberwiesen Insbesondere wenn Sie berufstaumltig sind sollten Sie daher bei einer Bank ein solches Konto einrich ten

Fragen Sie eine Bank Ihrer Wahl wenn Sie ein Girokonto ein richten moumlchten Erkundigen Sie sich genau nach den Bedin gungen und Kosten Diese koumlnnen sehr unterschiedlich sein Fragen Sie auch welche Doku-mente und Unterlagen Sie zur Eroumlffnung des Kontos mitbringen muumlssen

Jede Verbraucherin und jeder Verbraucher hat grundsaumltzlich einen An-spruch auf ein sogenanntes Basiskonto das bestimmte Mindestfunktio-nen erfuumlllen muss Hierzu zaumlhlen die Ein- und Auszahlung von Bargeld die Ausfuumlhrung von Lastschriften Uumlberweisungen und Dauerauftraumlgen sowie Kartenzahlungen Die Bank darf fuumlr das Basiskonto angemessene Kontofuumlhrungsgebuumlhren verlangen

Kredite

Fuumlr groumlszligere Anschaffungen bieten Banken haumlufig Kredite an Die Bank verlangt fuumlr das geliehene Geld aber in aller Regel Zinsen die sehr hoch sein koumlnnen Uumlberlegen Sie auch deshalb genau bevor Sie einen Kreditver-trag abschlieszligen Denken Sie daran dass Sie den Kredit vielleicht viele Jahre lang zuruumlckzahlen muumlssen und dass sich auch Ihr Einkommen veraumlndern kann Informieren Sie sich genau pruumlfen Sie ob das Angebot serioumls ist und vergleichen Sie immer mehrere Angebote

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Banken und Versicherungen

Dispositionskredit

Wenn Sie ein Girokonto haben gewaumlhrt Ihnen Ihre Bank haumlufig einen sogenannten Dispositionskredit ndash auch Uumlberziehungskredit genannt Sie koumlnnen damit bis zu einer vereinbarten Grenze mehr Geld ausgeben als auf Ihrem Konto vorhanden ist Damit sind Sie zwar fuumlr kurzfristige Ausgaben sehr flexibel Jedoch sind die Zinsen fuumlr einen Uumlberziehungs-kredit viel houmlher als normale Kreditzinsen Er eignet sich daher nur wenn Sie kurzfristig kleinere Betraumlge benoumltigen

TIPPSuchen Sie sich schnell professionelle Hilfe wenn Sie merken dass Sie einen Kredit nicht mehr abzahlen koumlnnen Eine Schuldnerberatung gibt es in jedem groumlszligeren Ort Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE) helfen Ihnen gern

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2 Gesetzliche Sozialversicherung

In Deutschland sind Personen die gegen Arbeitsentgelt beschaumlftigt sind grundsaumltzlich in den Schutz der gesetzlichen Sozialversicherung einbezo-gen Die deutsche Sozialversicherung ist ein gesetzliches Versicherungs-system das eine wirksame Absicherung vor groszligen Lebensrisiken und deren Folgen wie Krankheit Unfall Arbeitslosigkeit Alter und Pflegebe-duumlrftigkeit bietet Sie will jedem Einzelnen einen stabilen Lebensstandard garantieren gibt Unterstuumltzung und traumlgt die Rente wenn die Menschen aus der Berufstaumltigkeit ausgeschieden sind

Die Sozialversicherung ist eine Pflichtversicherung Die Haumllfte der Beitrauml-ge fuumlr die gesetzliche Sozialversicherung wird grundsaumltzlich vom Arbeit-geber bezahlt Die andere Haumllfte bezahlen Arbeitnehmende selbst Sie wird automatisch vom Gehalt oder Lohn abgezogen Es gibt unter anderem folgende Ausnahmen Fuumlr die Pflegeversicherung zahlen in bestimmten Faumlllen Arbeitnehmende etwas mehr als Arbeitgeber dafuumlr bezahlen Arbeitgeber die kompletten Beitraumlge zur Unfallversicherung Durch diese Beitraumlge erwerben Sie Anspruumlche auf Leistungen aus den unterschiedli-chen Bereichen der Sozialversicherung

Der Beitrag zur Sozialversicherung richtet sich grundsaumltzlich nach dem Einkommen Allerdings gilt fuumlr alle Bereiche mit Ausnahme der Unfall-versicherung dass der Beitrag ab einer gewissen Einkommenshoumlhe nicht weiter ansteigt (sogenannte Beitragsbemessungsgrenze)

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland Sparkassen und Banken in Ihrer Naumlhe

Internet Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Telefon Verbrauchertelefon der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungs-

aufsicht (BaFin) 0800 2 100 500

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Banken und Versicherungen

Rentenversicherung

Grundsaumltzlich sind Arbeitnehmende in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert Durch die Rentenversicherung sind Sie im Alter finanziell abgesichert Um eine Rente im Alter zu erhalten muumlssen mindestens fuumlnf Jahre Beitraumlge gezahlt worden sein Derzeit wird das Rentenalter stufenweise angehoben Aktuell koumlnnen Sie in der Regel ab einem Alter von 65 Jahren und 8 Monaten (Geburtsjahrgang 1954) eine Altersrente in Anspruch neh-men danach wird das Rentenalter stufenweise auf 67 Jahre angehoben ab dem Jahr 2031 gilt diese Altersgrenze dann fuumlr alle die ab 1964 geboren sind Allerdings wird es auch dann Ausnahmen geben zum Beispiel fuumlr Menschen die besonders lange Beitraumlge zur gesetz lichen Rentenversicherung entrichtet haben Die Rentenversicherung unterstuumltzt Sie auch wenn Sie im Laufe des Arbeitslebens erwerbsgemindert werden das heiszligt wenn Sie aufgrund einer Krankheit oder einer Behinderung auf nicht absehbare Zeit ganz oder teilweise auszligerstande sind unter den uumlblichen Bedingungen des allgemei-nen Arbeitsmarktes erwerbstaumltig zu sein oder wenn Sie WitweWitwer oder Waise sind

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde

Menuumlpunkte bdquoThemenSoziale Sicherungldquo und bdquoThemenRenteldquo Spitzenverbaumlnde der deutschen Sozialversicherung

wwwdsv-europade

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales (erhaumlltlich uumlber

wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoPublikationenldquo)bull Soziale Sicherung im Uumlberblick (Deutsch Englisch Franzoumlsisch

Italienisch Spanisch und Tuumlrkisch)bull Sozialhilfe und Grundsicherung

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Krankenversicherung

Die gesetzliche Krankenversicherung hilft Ihnen und Ihrer Fa milie wenn Sie krank sind Auszligerdem uumlbernimmt sie viele Kos ten fuumlr die Gesund-heitsvorsorge (zum Beispiel beim Zahnarzt) bezahlt Rehabilitationsmaszlig-nahmen und uumlbernimmt die Kosten fuumlr die Geburt Ihrer Kinder Wenn Sie wegen einer Krankheit laumlngere Zeit nicht arbeiten koumlnnen und deshalb kein Gehalt von Ihrem Arbeitgeber bekommen zahlt die gesetzliche Kranken kasse Ihnen ein sogenanntes Krankengeld als Ausgleich

Fuumlr Arbeitnehmende ist die gesetzliche Krankenversicherung bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze (allgemeine beziehungsweise besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze) Pflicht Oberhalb dieser Grenze koumlnnen Sie waumlhlen ob Sie Mitglied der gesetzlichen oder einer privaten Krankenversi-cherung sein moumlchten Eine von diesen beiden Varianten muumlssen Sie waumlhlen Es ist nicht moumlglich ganz auf Krankenversicherungsschutz zu verzichten

WICHTIGER HINWEISDie gesetzliche Rente ist geringer als das Einkommen waumlhrend der Berufstaumltigkeit Um Ihren Lebensstandard im Alter halten zu koumlnnen sollten Sie die gesetzliche Rentenver-sicherung durch eine private Vorsorge ergaumlnzen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Versicherungsamt Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland Auskunfts- und Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde

Menuumlpunkt bdquoThemenRenteldquo Deutsche Rentenversicherung

wwwdeutsche-rentenversicherungde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Menuumlpunkt bdquoGeld amp Versicherungenldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde Deutsche Rentenversicherung

infodeutsche-rentenversicherungde

Telefon Servicetelefon der Deutschen Rentenversicherung

0800 1000 4800 (Montag bis Donnerstag 730 bis 1930 Uhr Freitag 730 bis 1530 Uhr)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales zum Thema bdquoRenteldquo +49 30 221 911-001

Hier koumlnnen Sie sich informieren

Informationsmaterialien Broschuumlren des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales

(erhaumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoPublikationenldquo)bull Ratgeber zur Rentebull Erwerbsminderungsrentebull Zusaumltzliche Altersvorsorge

TIPPAuch wenn Sie selbststaumlndig sind koumlnnen Sie frei entscheiden ob Sie in der gesetz-lichen Krankenversicherung oder in einer privaten versichert sein moumlchten Private Krankenversicherungen unterscheiden sich jedoch oft in ihren Beitraumlgen und Leis-tungen ndash informieren Sie sich genau und vergleichen Sie immer mehrere Angebote Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer helfen Ihnen gern

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Banken und Versicherungen

Krankenversicherung

Die gesetzliche Krankenversicherung hilft Ihnen und Ihrer Fa milie wenn Sie krank sind Auszligerdem uumlbernimmt sie viele Kos ten fuumlr die Gesund-heitsvorsorge (zum Beispiel beim Zahnarzt) bezahlt Rehabilitationsmaszlig-nahmen und uumlbernimmt die Kosten fuumlr die Geburt Ihrer Kinder Wenn Sie wegen einer Krankheit laumlngere Zeit nicht arbeiten koumlnnen und deshalb kein Gehalt von Ihrem Arbeitgeber bekommen zahlt die gesetzliche Kranken kasse Ihnen ein sogenanntes Krankengeld als Ausgleich

Fuumlr Arbeitnehmende ist die gesetzliche Krankenversicherung bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze (allgemeine beziehungsweise besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze) Pflicht Oberhalb dieser Grenze koumlnnen Sie waumlhlen ob Sie Mitglied der gesetzlichen oder einer privaten Krankenversi-cherung sein moumlchten Eine von diesen beiden Varianten muumlssen Sie waumlhlen Es ist nicht moumlglich ganz auf Krankenversicherungsschutz zu verzichten

WICHTIGER HINWEISDie gesetzliche Rente ist geringer als das Einkommen waumlhrend der Berufstaumltigkeit Um Ihren Lebensstandard im Alter halten zu koumlnnen sollten Sie die gesetzliche Rentenver-sicherung durch eine private Vorsorge ergaumlnzen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Versicherungsamt Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland Auskunfts- und Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde

Menuumlpunkt bdquoThemenRenteldquo Deutsche Rentenversicherung

wwwdeutsche-rentenversicherungde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Menuumlpunkt bdquoGeld amp Versicherungenldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde Deutsche Rentenversicherung

infodeutsche-rentenversicherungde

Telefon Servicetelefon der Deutschen Rentenversicherung

0800 1000 4800 (Montag bis Donnerstag 730 bis 1930 Uhr Freitag 730 bis 1530 Uhr)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales zum Thema bdquoRenteldquo +49 30 221 911-001

Hier koumlnnen Sie sich informieren

Informationsmaterialien Broschuumlren des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales

(erhaumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoPublikationenldquo)bull Ratgeber zur Rentebull Erwerbsminderungsrentebull Zusaumltzliche Altersvorsorge

TIPPAuch wenn Sie selbststaumlndig sind koumlnnen Sie frei entscheiden ob Sie in der gesetz-lichen Krankenversicherung oder in einer privaten versichert sein moumlchten Private Krankenversicherungen unterscheiden sich jedoch oft in ihren Beitraumlgen und Leis-tungen ndash informieren Sie sich genau und vergleichen Sie immer mehrere Angebote Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer helfen Ihnen gern

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Pflegeversicherung

Die Pflegeversicherung hilft Ihnen wenn Sie sich im Alter oder aufgrund einer schweren Krankheit nicht mehr selbst versorgen koumlnnen und auf Pflege angewiesen sind Die Pflegeversicherung unterstuumltzt Pflegebeduumlrf-tige sowie ihre pflegenden Angehoumlrigen finanziell und durch Beratung Wenn Sie Leistungen in Anspruch nehmen moumlchten muumlssen Sie bei Ihrer Pflegeversicherung einen Antrag stellen

Wenn Sie in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind gehouml-ren Sie automatisch der sozialen Pflegeversicherung an Sind Sie hingegen in einer privaten Krankenversicherung versichert muumlssen Sie auch eine private Pflege-Pflichtversicherung abschlieszligen

Vor Ort Krankenkassen und Versicherungsaumlmter Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Uumlbersicht uumlber die gesetzlichen Krankenversicherungen des GKV-

Spitzenverbandes wwwgkv-spitzenverbandde Menuumlpunkt bdquoKrankenkassenlisteldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

infogehoerlosbmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit Buumlrgertelefon zum Thema

bdquoKrankenversicherungldquo +49 30 340 60 66-01 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Videotelefonie wwwgebaerdentelefondebmg

Telefax +49 30 340 60 66-07

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (erhaumlltlich unter

wwwbundesgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServiceUnsere Publikationenldquo)bull Ratgeber Krankenversicherung ndash Alles was Sie zum Thema

Krankenversicherung wissen solltenbull Ratgeber Krankenhaus ndash Was Sie zum Thema Krankenhaus

wissen sollten

Hier koumlnnen Sie sich informieren

Vor Ort Krankenkasse oder private Versicherung Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

infogehoerlosbmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit Buumlrgertelefon zum Thema

bdquoPflegeversicherungldquo +49 30 340 60 66-02 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Videotelefonie wwwgebaerdentelefondebmg Telefax +49 30 340 60 66-07

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Banken und Versicherungen

Pflegeversicherung

Die Pflegeversicherung hilft Ihnen wenn Sie sich im Alter oder aufgrund einer schweren Krankheit nicht mehr selbst versorgen koumlnnen und auf Pflege angewiesen sind Die Pflegeversicherung unterstuumltzt Pflegebeduumlrf-tige sowie ihre pflegenden Angehoumlrigen finanziell und durch Beratung Wenn Sie Leistungen in Anspruch nehmen moumlchten muumlssen Sie bei Ihrer Pflegeversicherung einen Antrag stellen

Wenn Sie in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind gehouml-ren Sie automatisch der sozialen Pflegeversicherung an Sind Sie hingegen in einer privaten Krankenversicherung versichert muumlssen Sie auch eine private Pflege-Pflichtversicherung abschlieszligen

Vor Ort Krankenkassen und Versicherungsaumlmter Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Uumlbersicht uumlber die gesetzlichen Krankenversicherungen des GKV-

Spitzenverbandes wwwgkv-spitzenverbandde Menuumlpunkt bdquoKrankenkassenlisteldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

infogehoerlosbmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit Buumlrgertelefon zum Thema

bdquoKrankenversicherungldquo +49 30 340 60 66-01 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Videotelefonie wwwgebaerdentelefondebmg

Telefax +49 30 340 60 66-07

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (erhaumlltlich unter

wwwbundesgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServiceUnsere Publikationenldquo)bull Ratgeber Krankenversicherung ndash Alles was Sie zum Thema

Krankenversicherung wissen solltenbull Ratgeber Krankenhaus ndash Was Sie zum Thema Krankenhaus

wissen sollten

Hier koumlnnen Sie sich informieren

Vor Ort Krankenkasse oder private Versicherung Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

infogehoerlosbmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit Buumlrgertelefon zum Thema

bdquoPflegeversicherungldquo +49 30 340 60 66-02 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Videotelefonie wwwgebaerdentelefondebmg Telefax +49 30 340 60 66-07

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Unfallversicherung

Die gesetzliche Unfallversicherung hilft Ihnen und Ihrer Familie dabei gesundheitliche und finanzielle Probleme zu loumlsen die unmittelbare Folge von Arbeitsunfaumlllen oder Berufskrank heiten sind Zu den Arbeitsunfaumlllen zaumlhlen auch Unfaumllle auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule sowie von der Arbeit oder der Schule nach Hause

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (erhaumlltlich unter

wwwbundesgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServiceUnsere Publikationenldquo)bull Ratgeber Pflege ndash Alles was Sie zum Thema Pflege wissen solltenbull Ratgeber Demenz ndash Informationen fuumlr die haumlusliche Pflege von

Menschen mit Demenzbull Pflegeleistungen zum Nachschlagen

Vor Ort Arbeitgeber Unfallversicherungstraumlger

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) ndash Spitzenverband der

Berufsgenossenschaften und Unfallkassen wwwdguvde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

Arbeitslosenversicherung

Wer in Deutschland unverschuldet arbeitslos wird ist nicht auf sich allein gestellt sondern erhaumllt Unterstuumltzung vom Staat Sie bekommen dabei aber nicht nur finanzielle Hilfe Sie haben auch die Moumlglichkeit zur Jobsu-che die Vermittlungsdienstleistungen der Bundesagentur fuumlr Arbeit in Anspruch zu nehmen Falls notwendig koumlnnen Sie an Maszlignahmen zur

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Banken und Versicherungen

beruflichen Eingliederung teilnehmen (beispielsweise Aus- und Weiterbil-dung) und hierfuumlr gegebenenfalls Foumlrderleistungen erhalten

Arbeitslosengeld

Wenn Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren und davor innerhalb einer Frist von 30 Monaten vor der Arbeitslosmeldung mindestens zwoumllf Monate versi-cherungspflichtig beschaumlftigt waren koumlnnen Sie einen Antrag auf Arbeits-losengeld stellen Die Bundesagentur fuumlr Arbeit pruumlft ob Sie die Vorausset-zungen erfuumlllen Arbeitslosengeld erhalten Sie fuumlr maximal zwoumllf Monate ab einem Alter von 50 Jahren fuumlr maximal 15 Monate ab einem Alter von 55 Jahren fuumlr maximal 18 Monate und ab einem Alter von 58 Jahren fuumlr maximal 24 Monate

WICHTIGER HINWEISSpaumltestens drei Monate bevor Ihre Beschaumlftigung endet muumlssen Sie sich persoumlnlich bei der Agentur fuumlr Arbeit vor Ort melden und mitteilen dass Sie Arbeit suchen Wenn Sie sich nicht rechtzeitig melden kann eine Sperrzeit von einer Woche eintreten waumlh-rend der Sie kein Arbeitslosengeld erhalten Wenn Sie die Frist nicht einhalten koumlnnen weil Sie sehr kurzfristig erfahren dass Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren werden muumlssen Sie sich spaumltestens am dritten Tag melden nachdem Sie von der Kuumlndigung erfahren haben

Unterstuumltzung durch Arbeitslosengeld II

Auch wer keine Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung beanspru-chen kann hat bei Hilfebeduumlrftigkeit unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Unterstuumltzung Fuumlr erwerbsfaumlhige Personen ndash also Menschen die arbeiten koumlnnen ndash und die Mitglieder ihrer Bedarfsgemeinschaft (zusammenlebende Familienangehoumlrige) stellt die Grundsicherung fuumlr Arbeitsuchende eine solche Unterstuumltzung dar Die Leistungen der Grund-sicherung fuumlr Arbeitsuchende umfassen neben der Beratung und der Sicherung des Lebensunterhalts zum Beispiel Arbeitslosengeld II Sozial-geld und gegebenenfalls Leistungen fuumlr Bildung und Teilhabe Leistungen zur Eingliederung in Ausbildung oder Arbeit Voraussetzung ist zunaumlchst dass die Mitglieder der jeweiligen Bedarfsgemeinschaft ihren Lebensunter-halt insgesamt nicht oder nicht ausreichend aus eigenem Einkommen oder

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Vermoumlgen sichern koumlnnen Bei auslaumlndischen Personen kommt es zudem auf den Aufenthaltsstatus an So sind zum Beispiel Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder ohne Aufenthaltsrecht oder mit einem Aufenthaltsrecht wel-ches allein der Arbeitssuche dient vom Leistungsbezug ausgeschlossen

Weitere Informationen zu den genannten Leistungen und den genauen Regelungen erhalten Sie unter anderem von der Bundesagentur fuumlr Arbeit und den Jobcentern Auszligerdem helfen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer gern weiter

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Jobcenter Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit 0800 4 5555 00

(Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesagentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich uumlber wwwarbeitsagenturde

Menuumlpunkte bdquoDownload-Centerldquo oder bdquoFuumlr Menschen aus dem Auslandldquo)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

115

Banken und Versicherungen

3 Sach- und Personenversicherungen

Neben den gesetzlichen Versicherungen gibt es viele private Versicherun-gen zum Beispiel

Privathaftpflichtversicherung Hausratversicherung Berufsunfaumlhigkeitsversicherung Lebensversicherung Kfz-Haftpflichtversicherung

Jede Versicherung kostet Geld Sie sollten gut uumlberlegen was Sie wirklich brauchen bevor Sie eine Versicherung abschlieszligen Wenn Sie ein Auto oder ein Motorrad besitzen sind Sie verpflichtet eine Kfz-Haftpflichtver-sicherung abzuschlieszligen Sehr wichtig ist auch die Privathaftpflichtversi-cherung Sie zahlt wenn Sie einem anderen Menschen unbeabsichtigt materiellen Schaden zugefuumlgt haben

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland Versicherungen

Internet Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsaufsicht wwwbafinde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Telefon Verbrauchertelefon der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsauf-

sicht +49 228 29970299 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

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116

XI Einkaufen und Verbraucherschutz

1 Einkaufen und Bezahlen

Lebensmittel und andere Dinge des taumlglichen Bedarfs koumlnnen Sie in Lebens mittelmaumlrkten Einkaufszentren oder Fachgeschaumlften kaufen Beachten Sie jedoch Gleiche oder aumlhnliche Waren haben in verschiedenen Laumlden haumlufig unterschiedliche Preise Besonders guumlnstige Preise ndash Sonder-angebote ndash gelten oft nur fuumlr kurze Zeit Es lohnt sich daher sich genau zu informieren sowie Qualitaumlt und Preise zu vergleichen

Bei groumlszligeren Anschaffungen kann es sinnvoll sein Testberichte zu den Produkten zu lesen Es gibt viele Moumlglichkeiten um herauszufinden wie gut ein Angebot wirklich ist Informationen und Produktbewertungen in Presseberichten Fachmagazinen oder Veroumlffentlichungen im Internet bieten insbesondere die Stiftung Warentest und die Verbraucherzentralen der Laumlnder an

Ladenoumlffnungszeiten

Die Geschaumlfte haben in Deutschland nicht uumlberall gleich lange geoumlffnet die Oumlffnungszeiten unterscheiden sich in den einzelnen Bundeslaumlndern In der Regel sind die Geschaumlfte von Montag bis Samstag von 9 bis 20 Uhr geoumlffnet

Einkaumlufe bezahlen

Sie koumlnnen nahezu uumlberall in Deutschland mit Bargeld bezahlen Die Moumlg-lichkeit bargeldlos zu bezahlen besteht ebenfalls vielfach Haben Sie ein Konto bei einer Bank oder einer Sparkasse wird Ihnen haumlufig eine Giro-card oder eine Kreditkarte ausgestellt (zum Teil gegen Gebuumlhr) mit der Sie bezahlen koumlnnen Der bezahlte Betrag wird dann automatisch von Ihrem Konto abgebucht (vergleiche dazu auch Kapitel X bdquoBanken und Versiche-rungenldquo)

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Einkaufen und Verbraucherschutz

Einkaufen im Internet

Viele Waren kann man heute auch uumlber das Internet bestellen Allerdings sind nicht alle Angebote im Internet serioumls Sie sollten deshalb gerade bei Einkaumlufen im Internet und bei Internetauktionen vorsichtig sein Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel III Punkt 4 bdquoDas Internet als Informationsquelleldquo Auf sichere Art koumlnnen Sie im Internet einkaufen wenn Sie zum Beispiel erst dann bezahlen muumlssen wenn die Ware und die Rechnung bei Ihnen angekommen sind Ebenfalls sicher ist das sogenann-te Lastschriftverfahren bei dem das Geld direkt von Ihrem Bankkonto abgebucht wird (vergleiche dazu auch Kapitel X bdquoBanken und Versicherun-genldquo) Hierzu muumlssen Sie zuvor die Erlaubnis geben Das Verfahren hat den Vorteil dass Sie in der Regel Ihr Geld innerhalb von acht Wochen von Ihrer Bank zuruumlckholen lassen koumlnnen

TIPPWenn Sie Opfer eines Betrugs im Internet geworden sind sollten Sie so schnell wie moumlglich Anzeige bei der Polizei erstatten und den Betreiber der Internetseite infor-mieren Verlieren Sie dabei keine Zeit ndash bei der Suche nach der Betruumlgerin oder dem Betruumlger zaumlhlt jeder Tag

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2 Gewaumlhrleistung und Garantie

Jede Verkaumluferin oder jeder Verkaumlufer muss sicherstellen dass die Kundin oder der Kunde die Ware frei von Maumlngeln erhaumllt Bemerkt die Kundin oder der Kunde innerhalb von zwei Jahren nach der Ablieferung Maumlngel oder Fehler die schon beim Erhalt der Ware vorhanden waren hat er einen gesetzlichen Anspruch auf Gewaumlhrleistung Das gilt auch bei reduzierter Ware und Sonderangeboten Diesen Anspruch haben Sie natuumlrlich nicht wenn sich ein Produkt durch den Gebrauch abgenutzt hat Wenn in den ersten sechs Monaten nach einem Kauf zwischen einem Unternehmer und einem Verbraucher ein Mangel auftaucht muss die Verkaumluferin oder der Verkaumlufer beweisen dass die Ware ohne Fehler oder Mangel an Sie verkauft wurde Wenn mehr als sechs Monate vergangen sind muumlssen Sie als Kun-din oder Kunde nachweisen dass die Ware von Beginn an fehlerhaft war

Umtauschen

Ein Umtausch ist immer freiwillig Kein Geschaumlft muss gekaufte Ware umtauschen wenn kein Mangel vorliegt

WICHTIGER HINWEISVorsicht bei Gewinnspielen

Seien Sie vorsichtig wenn Sie Ihre Adresse angeben sollen Bei Gewinnspielen werden oftmals Adressen gesammelt Hinterher erhalten die betroffenen Kunden Werbung in groszliger Menge per Post per E-Mail oder per Telefon Viele Menschen fuumlhlen sich davon belaumlstigt Auch Kunden- und Bonuskarten koumlnnen dazu dienen Adressen fuumlr unerwuumlnschte Werbung zu sammeln

TIPPWenn Sie die gekaufte Ware wegen eines Mangels zuruumlckgeben oder umtauschen moumlch-ten brauchen Sie dafuumlr keine Originalverpackung Niemand kann von Ihnen verlangen Kartons oder Plastikfolien aufzubewahren Auch den Kassenbon brauchen Sie nicht un-bedingt Der Bon macht es jedoch leichter zu beweisen wo und wann ein Produkt gekauft wurde Als Beweis kann auch ein Kontoauszug oder eine Zeugenaussage dienen

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Einkaufen und Verbraucherschutz

3 bdquoHaustuumlrgeschaumlfteldquo und per Brief E-Mail oder im Internet geschlossene Vertraumlge

Ein Vertrag ist schnell abgeschlossen und unterschrieben ndash manchmal zu schnell vor allem im Internet am Telefon oder an der Haustuumlre Deshalb haben Sie bei solchen Vertraumlgen als Verbraucher in der Regel ein gesetzliches Widerrufsrecht von 14 Tagen Das bedeutet dass Sie Ihre Vertragserklaumlrung widerrufen koumlnnen Sie sind dann an den Vertrag nicht mehr gebunden Ihren Widerruf muumlssen Sie nicht be-gruumlnden Aus Beweisgruumlnden empfiehlt es sich jedoch den Widerruf in Textform (also beispielsweise per Brief oder E-Mail) zu erklaumlren Sollten dennoch Probleme auftreten koumlnnen Sie sich an eine Verbraucher-zentrale (wwwverbraucherzentralede) wenden

Grundsaumltzlich gilt Unterschreiben Sie nichts was Sie nicht wirklich verstanden haben Informieren Sie sich vor dem Kauf ob und wie Sie den Vertrag widerrufen koumlnnen und welche Ausnahmen es gibt (zum Beispiel bei Hotelbuchungen) Meist haben Sie nur 14 Tage Zeit um den Widerruf zu erklaumlren Warten Sie deshalb nicht zu lange wenn Sie einen Vertrag widerrufen moumlchten

WICHTIGER HINWEISGarantie und Gewaumlhrleistung sind nicht das Gleiche Als Garantie wird das Verspre-chen eines Herstellers bezeichnet dass sein Produkt uumlber bestimmte Eigenschaften verfuumlgt undoder fuumlr eine bestimmte Dauer funktioniert Jede Garantie ist freiwillig Kein Hersteller muss eine Garantie fuumlr seine Ware geben

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CHECKLISTEDiese Regelung gilt im Allgemeinen fuumlr

Vereinbarungen die an Ihrem Arbeitsplatz in einer Privatwohnung am Telefon auf der Straszlige oder in Verkehrsmitteln getroffen wurden

(Kauf-)Vertraumlge die zwar in Geschaumlftsraumlumen geschlossen werden bei denen Sie aber vorher auszligerhalb der Geschaumlftsraumlume persoumlnlich und individuell vom Unternehmer angesprochen worden sind

(Kauf-)Vertraumlge die im Internet abgeschlossen wurden Katalogbestellungen Vereinbarungen die per Brief oder E-Mail geschlossen wurden Vereinbarungen die auf Verkaufsausfluumlgen (haumlufig Kaffeefahrten genannt)

getroffen wurden

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Produkttests im Fernsehen im Internet und in Zeitungen

insbesondere in der Zeitschrift bdquotestldquo der Stiftung Warentest

Internet Stiftung Warentest wwwtestde Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwbmjvde Verbraucherzentrale Bundesverband e V (Dachorganisation

der 16 Verbraucherzentralen der Laumlnder und von 26 verbraucher-politisch orientierten Verbaumlnden) wwwvzbvde

Bundeszentrum fuumlr Ernaumlhrung (BZfE) wwwbzfede Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) wwwblede

Menuumlpunkt bdquoDas BLZldquo Deutsche Gesellschaft fuumlr Ernaumlhrung e V wwwdgede Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Handbook Germany wwwhandbookgermanyde

Informationsmaterialien Informationsbroschuumlre bdquoRatgeber Verbraucherschutz kompakt ndash

Guter Rat in Alltagsfragenldquo (erhaumlltlich uumlber wwwbundesregierungde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationen der Bundesregierungldquo)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Einkaufen und Verbraucherschutz

CHECKLISTEDiese Regelung gilt im Allgemeinen fuumlr

Vereinbarungen die an Ihrem Arbeitsplatz in einer Privatwohnung am Telefon auf der Straszlige oder in Verkehrsmitteln getroffen wurden

(Kauf-)Vertraumlge die zwar in Geschaumlftsraumlumen geschlossen werden bei denen Sie aber vorher auszligerhalb der Geschaumlftsraumlume persoumlnlich und individuell vom Unternehmer angesprochen worden sind

(Kauf-)Vertraumlge die im Internet abgeschlossen wurden Katalogbestellungen Vereinbarungen die per Brief oder E-Mail geschlossen wurden Vereinbarungen die auf Verkaufsausfluumlgen (haumlufig Kaffeefahrten genannt)

getroffen wurden

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Produkttests im Fernsehen im Internet und in Zeitungen

insbesondere in der Zeitschrift bdquotestldquo der Stiftung Warentest

Internet Stiftung Warentest wwwtestde Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwbmjvde Verbraucherzentrale Bundesverband e V (Dachorganisation

der 16 Verbraucherzentralen der Laumlnder und von 26 verbraucher-politisch orientierten Verbaumlnden) wwwvzbvde

Bundeszentrum fuumlr Ernaumlhrung (BZfE) wwwbzfede Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) wwwblede

Menuumlpunkt bdquoDas BLZldquo Deutsche Gesellschaft fuumlr Ernaumlhrung e V wwwdgede Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Handbook Germany wwwhandbookgermanyde

Informationsmaterialien Informationsbroschuumlre bdquoRatgeber Verbraucherschutz kompakt ndash

Guter Rat in Alltagsfragenldquo (erhaumlltlich uumlber wwwbundesregierungde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationen der Bundesregierungldquo)

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XII Verbaumlnde und Organisationen

1 Vereine und Verbaumlnde

In Deutschland gibt es Tausende verschiedene Vereine und Verbaumlnde Das sind Organisationen von Menschen mit gemein samen Zielen oder Inter-essen Viele Menschen uumlbernehmen ehrenamtlich das heiszligt freiwillig und ohne Bezahlung eine Aufgabe in einem Verein oder sind Mitglied Darun-ter sind auch viele Kinder und Jugendliche Als Mitglied eines Vereins koumlnnen Sie dessen Angebot nutzen und dabei auch viele Menschen mit aumlhnlichen Interessen kennenlernen Einige Vereine erheben fuumlr die Mit-gliedschaft einen kleinen Beitrag

Die Themen zu denen Verbaumlnde und Vereine (auch Clubs genannt) gegruumln-det werden koumlnnen ganz unterschiedlicher Art sein Es gibt zum Beispiel

Sportvereine Musikvereine soziale Vereine Jugendclubs

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Verbaumlnde und Organisationen

Elternvereine Tierschutzvereine Kunstvereine Kochclubs Computerclubs

Viele Vereine Verbaumlnde und Selbsthilfegruppen unterstuumltzen Familien Ob beispielsweise bei Problemen mit Ihren Kindern bei Krankheit oder wenn einfache Hilfestellungen im Alltag noumltig sind Die Palette an Unterstuumltzungsmoumlglichkeiten ist vielfaumlltig Informieren Sie sich welche Organisationen bei Ihnen aktiv sind

TIPPWer Kontakt zu Menschen in seiner Umgebung sucht und sich fuumlr seine Gemeinde und die Menschen einsetzt die dort leben fuumlhlt sich schneller in der neuen Heimat wohl Nehmen Sie deshalb das Angebot der Vereine an Ihrem neuen Wohnort wahr XII Verbaumlnde und

Organisationen

1 Vereine und Verbaumlnde

In Deutschland gibt es Tausende verschiedene Vereine und Verbaumlnde Das sind Organisationen von Menschen mit gemein samen Zielen oder Inter-essen Viele Menschen uumlbernehmen ehrenamtlich das heiszligt freiwillig und ohne Bezahlung eine Aufgabe in einem Verein oder sind Mitglied Darun-ter sind auch viele Kinder und Jugendliche Als Mitglied eines Vereins koumlnnen Sie dessen Angebot nutzen und dabei auch viele Menschen mit aumlhnlichen Interessen kennenlernen Einige Vereine erheben fuumlr die Mit-gliedschaft einen kleinen Beitrag

Die Themen zu denen Verbaumlnde und Vereine (auch Clubs genannt) gegruumln-det werden koumlnnen ganz unterschiedlicher Art sein Es gibt zum Beispiel

Sportvereine Musikvereine soziale Vereine Jugendclubs

Wenn Sie sich in einem Verein engagieren und Mitglied wer den moumlchten aber nicht wissen welche Vereine es bei Ihnen vor Ort gibt koumlnnen Ihnen das Buumlrgeramtdie Buumlrgerinforma tion und die Internetseite Ihres Wohn-orts Auskunft geben Bei der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligen-agenturen und Ihrer Freiwilligenagentur vor Ort koumlnnen Sie sich uumlber die Vereinslandschaft und die Moumlglichkeiten fuumlr ehrenamtliches Engagement vor Ort informieren

Fuumlr Kinder und Jugendliche bieten Jugendverbaumlnde vielfaumlltige Moumlglich-keiten sich zu engagieren und die Freizeit gemeinschaftlich zu gestalten Jugendverbaumlnde sind Zusammenschluumlsse von Jugendlichen mit gemeinsa-men Interessen oder Zielen in ganz unterschiedlichen Themenfeldern Informationen zu den Angeboten vor Ort erhalten Sie bei den Stadt- und Kreisjungendringen in Ihrer Region

Sportvereine vor Ort

Einige Sportvereine machen auch gezielt Angebote fuumlr Menschen die neu in Deutschland sind Sie versuchen ihnen den Einstieg in neue Gruppen zu erleichtern und beraten uumlber den Sport hinaus bei alltaumlglichen Fragen Sie finden diese Stuumltzpunktvereine sowie weitere Informationen zum

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Programm bdquoIntegration durch Sportldquo des Deutschen Olympischen Sport-bundes unter wwwintegration-durch-sportde

Vor Ort BuumlrgeramtBuumlrgerinformation Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Verbandsforum wwwverbandsforumde Deutscher Bundesjugendring

wwwdbjrdeueber-unsmitgliedsorganisationen Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen

wwwbagfade

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2 Migrantenorganisationen

In Deutschland gibt es viele Organisationen in denen sich Menschen mit Migrationshintergrund zusammenschlieszligen Die meisten Migrantenorga-nisationen sind auf lokaler Ebene als Verein engagiert und arbeiten ehren-amtlich Daruumlber hinaus gibt es einige bundesweite Dachverbaumlnde Viele von ihnen ndash ob klein oder groszlig lokal oder bundesweit aktiv ndash setzen sich fuumlr die Integration von Zuwanderinnen und Zuwanderern ein Einen wichtigen Beitrag dazu leisten Elternvereine in denen sich Eltern mit Migrationshintergrund zusammen fuumlr die Bildung ihrer Kinder engagieren

Die Mitglieder von Migrantenorganisationen verfuumlgen oft selbst uumlber Migrationserfahrung und koumlnnen deshalb anderen Menschen die neu nach Deutschland kommen besonders gut helfen sich in Deutschland einzuleben

So unterschiedlich und vielfaumlltig wie Migrantinnen und Migranten selbst sind sind auch ihre Organisationen Es gibt beispielsweise

Freizeit- und Sportvereine Kulturvereine

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Verbaumlnde und Organisationen

religioumlse Vereine Arbeitervereine politische Vereine Studierendenvereinigungen Unternehmerverbaumlnde Elternvereine

Migrantenorganisationen haben haumlufig ein vielfaumlltiges Angebot zum Beispiel

Dolmetscherdienste Beratung Veranstaltungen Kurse und Fortbildungsveranstaltungen Angebote im Bildungsbereich etwa Hausaufgabenbetreuung Elternbildung Integrationsprojekte

Sie vertreten auszligerdem die Interessen ihrer Mitglieder Immer haumlufiger werden sie zu wichtigen Ansprechpartnern von Politik Wirtschaft und Verwaltung

Vor Ort Buumlros der lokalen Migrantenorganisationen IntegrationsbeauftragteIntegrationsbeauftragter Ihrer Gemeinde

oder kommunale Migrationsbuumlros Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdemigrantenorganisationen Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde Menuumlpunkt bdquoThemenHeimat amp IntegrationIntegrationMigrantenorganisationenldquo

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoThemenGleichstellungGleichstel-lung und TeilhabeMigrantinnenorganisationen in Deutschlandldquo

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XIII Leben in Deutschland

1 Politische und rechtliche Ordnung

Das Grundgesetz ist die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland Es ist die wichtigste rechtliche Grundlage des Zusammenlebens in Deutschland

Grundrechte

Die Artikel 1 bis 19 des Grundgesetzes sichern die Grundrechte der und des Einzelnen gegenuumlber dem Staat Besonders wichtige Grundrechte sind

Schutz der Menschenwuumlrde Recht auf Leben und koumlrperliche Unversehrtheit Gleichheit aller vor dem Gesetz Glaubensfreiheit Meinungsfreiheit Versammlungsfreiheit Berufsfreiheit Gewaumlhrleistung von Eigentum und Erbrecht Pressefreiheit

Artikel 20 beschreibt die wichtigsten Prinzipien nach denen das politische System der Bundesrepublik Deutschland aufgebaut ist

Bundesstaat Demokratie Rechtsstaat Sozialstaat

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Leben in Deutschland

Bundesstaat

Deutschland ist ein Bundesstaat der aus 16 Bundeslaumlndern besteht

Baden-Wuumlrttemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern

Baden-Wuumlrttemberg

Bayern

Sachsen

Hessen

Rheinland-Pfalz

Niedersachsen

Schleswig-Holstein Mecklenburg-

Vorpommern

Saarland

Nordrhein-Westfalen

Thuumlringen

HamburgBremen

Brandenburg

Berlin

Sachsen-Anhalt

WIESBADEN

STUTTGART

SCHWERIN

SAARBRUumlCKEN

POTSDAM

MUumlNCHEN

MAINZ

MAGDEBURG

KIEL

HANNOVER

HAMBURG

ERFURT

DUumlSSELDORF

DRESDEN

BREMEN

BERLIN

Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thuumlringen

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Demokratie

Deutschland ist ein demokratischer Staat das heiszligt alle Staatsgewalt geht vom Volk aus Es uumlbt sie aus durch

Wahlen Abstimmungen Organe der Gesetzgebung (Parlament) Organe der vollziehenden Gewalt

(Regierung und Verwaltung) Organe der Rechtsprechung (Gerichte)

Der Bundestag (Parlament) ist die gewaumlhlte Vertretung des Volkes

Sozialstaat

Deutschland ist ein Sozialstaat Das bedeutet Grundsaumltzlich sollte jede Buumlrgerin und jeder Buumlrger durch Arbeit selbst fuumlr ihrenseinen Lebens-unterhalt sorgen Der Staat hilft jedoch Menschen die nicht oder nur eingeschraumlnkt in der Lage sind ihre Lebensgrundlage aus eigener Kraft zu sichern Er gleicht Benachteiligungen aus Es gibt eine Reihe staatlicher Sozialleistungen Zu den wichtigsten zaumlhlen die gesetzliche Sozial -versicherung und das Arbeitslosengeld II (siehe Kapitel X bdquoBanken und Versicherungenldquo) aber auch das Kindergeld (siehe Kapitel VII bdquoKinder und Familieldquo)

Internet Bundeszentrale fuumlr politische Bildung wwwbpbde

Informationsmaterialien Informationen der Bundeszentrale fuumlr politische Bildung in

gedruckter Form erhaumlltlich unter wwwbpbde Menuumlpunkt bdquoShopldquo

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Leben in Deutschland

2 Parteien und politische Beteiligung

Parteien

Jede Buumlrgerin und jeder Buumlrger hat die Moumlglichkeit sich in Deutschland am politischen Leben zu beteiligen und auf die Politik ndash vor Ort im Bun-desland und auf Bundesebene ndash Einfluss zu nehmen Eine wichtige Moumlg-lichkeit dazu ist die Mit arbeit in Interessenverbaumlnden Buumlrgerinitiativen Gewerkschaften und Parteien

Die Parteien stellen die Kandidatinnen und Kandidaten fuumlr die Wahlen zu den Parlamenten vor Ort auf Landes- Bundes- und europaumlischer Ebene Das sind unter anderem

Gemeinde- und Stadtrat Landtag Bundestag Europaumlisches Parlament

Die politischen Parteien in Deutschland haben jeweils unterschiedliche Positionen und politische Programme Auf den Internetseiten der Parteien koumlnnen Sie sich uumlber ihre Standpunkte zu einzelnen Themen informieren

Wahlen

Wahlen sind in Deutschland allgemein unmittelbar frei gleich und geheim Das bedeutet

allgemein Alle deutschen Staatsbuumlrgerinnen und Staatsbuumlrger duumlrfen waumlhlen und gewaumlhlt werden wenn sie mindestens 18 Jahre alt sind In einigen Bundeslaumlndern liegt das Mindestwahlalter bei Landtags- und Kommunalwahlen bei 16 Jahren

unmittelbar Das Volk waumlhlt die Abgeordneten direkt oder uumlber eine Liste und nicht mittelbar uumlber Wahlleute

frei Niemand darf Druck auf die Waumlhlerinnen und Waumlhler ausuumlben eine bestimmte Kandidatin oder einen bestimmten Kandidaten zu waumlhlen Es gibt keine Wahlpflicht

gleich Jede Stimme zaumlhlt gleich viel geheim Es bleibt geheim wie die einzelne Waumlhlerin oder der einzelne

Waumlhler abgestimmt hat Veroumlffentlicht wird nur das Gesamtergebnis

130

Wenn Sie die deutsche Staatsangehoumlrigkeit besitzen koumlnnen Sie an allen Wahlen teilnehmen Wenn Sie als Buumlrgerin oder Buumlrger eines anderen EU-Landes seit mehr als drei Monaten in Deutschland leben koumlnnen Sie sich an den Gemeinde- und Stadtratswahlen sowie den Wahlen zum Europaumlischen Parlament beteiligen

Die Wahl zum Bundestag und zu den meisten Landtagen funktioniert so Jede Waumlhlerin und jeder Waumlhler hat zwei Stimmen die Erst- und die Zweitstimme Mit ihrer Erststimme stimmen die Waumlhlerinnen und Waumlhler fuumlr eine Kandidatin oder einen Kandidaten aus ihrem Wahlkreis (Mehr-heitswahl) Die Zweitstimme geben sie fuumlr die Liste einer Partei (Verhaumllt-niswahl) Das Ergebnis aller Zweitstimmen entscheidet vereinfacht ge-sprochen daruumlber wie hoch der Anteil einer bestimmten Partei in den Parlamenten jeweils ist Die Wahlen der Gemeindevertretungen sind per Landesgesetz geregelt Ihre Ausgestaltung kann daher unterschiedlich sein folgt aber den oben genannten Grundsaumltzen der allgemeinen unmit-telbaren freien gleichen und geheimen Wahl

3 Integrationsraumlte und -beiraumlte

Als politische Interessenvertretung von Migrantinnen und Migranten gibt es in fast allen Gemeinden Integrations(bei)raumlte ndash in manchen Gemeinden heiszligen sie auch Auslaumlnder- oder Migrations(bei)raumlte Sie beraten den Gemeinde- beziehungs weise Stadtrat in allen Fragen die Migrantinnen und Migranten und das Thema Integration betreffen In vielen Gemeinden haben sie Antrags- und Rederecht

Daruumlber hinaus helfen sie auch den Migrantinnen und Migran ten selbst bei allen wichtigen Themen wie zum Beispiel in sozialen kulturellen und asylrechtlichen Fragen

Die Integrations(bei)raumlte werden in der Regel von allen Migrantinnen und Migranten einer Gemeinde gewaumlhlt

131

Leben in Deutschland

4 Religion

In Deutschland garantiert die Verfassung jedem Menschen Religionsfrei-heit Seine Religion frei zu waumlhlen sie gemeinsam mit anderen zu beken-nen aber auch gar keine Religion zu waumlhlen ndash all das gehoumlrt zur Religions-freiheit Zentraler Inhalt der Religionsfreiheit ist dass alle Religionen gleich behandelt werden Daher gibt es nach dem Grundgesetz keine Staatskirche Der Staat hat sich gegenuumlber den Religionen neutral zu verhalten er darf keine Religion bevorzugen oder benachteiligen Es besteht aber eine part-nerschaftliche Kooperation zwischen Staat und Religionsgemeinschaften

Die groszlige Mehrheit der Menschen in Deutschland ist christlichen Glau-bens Uumlber 22 Millionen Menschen in Deutschland gehoumlren der katholi-schen Kirche an die evangelische Kirche hat uumlber 20 Millionen Mitglieder Auch Angehoumlrige des orthodoxen Christentums des Islams des Judentums und des Buddhismus sind Teil der Gesellschaft in Deutschland Mit rund vier Millionen bilden die Muslime die drittgroumlszligte Glaubensgemeinschaft im Land

Die Gesetze uumlber die Sonn- und Feiertage beruumlcksichtigen die christlichen Feiertage etwa Weihnachten oder Ostern Fuumlr hohe Feiertage anderer Religionen gibt es in manchen Bundeslaumlndern die Moumlglichkeit Kinder vom Schulunterricht befreien zu lassen

Eltern koumlnnen entscheiden ob ihr Kind am Religionsunterricht in der Schule teilnehmen soll In der Regel wird in Schulen evangelischer und

Vor Ort Buumlro des Integrations(bei)rats vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat

wwwbzi-bundesintegrationsratde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

132

katholischer Religionsunterricht angeboten Je nach Bedarf kann auch christlich-orthodoxer und juumldischer Religionsunterricht abgehalten wer-den In den meisten westdeutschen Bundeslaumlndern wird islamischer Religi-onsunterricht in deutscher Sprache im Schulversuch erprobt Eine Auswei-tung ist in vielen Bundeslaumlndern geplant

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Kirchen und Religionsgemeinschaften

Internet Evangelische Kirche in Deutschland wwwekdde Katholische Kirche in Deutschland wwwkatholischde Orthodoxe Kirche in Deutschland wwwkokidw-srvnet Zentralrat der Juden in Deutschland wwwzentralratdjudende Tuumlrkisch-Islamische Union der Anstalt fuumlr Religion e V (DITIB)

wwwditibde Verband Islamischer Kulturzentren e V (VIKZ) wwwvikzde Alevitische Gemeinde Deutschland e V (AABF) wwwalevicom Zentralrat der Muslime in Deutschland e V (ZMD)

wwwzentralratde Deutsche Islam Konferenz (DIK)

wwwdeutsche-islam-konferenzde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

TIPPFragen Sie die Lehrerin oder den Lehrer Ihres Kindes nach den Regelungen und Ange-boten zum Religionsunterricht an der Schule Ihres Kindes

133

Leben in Deutschland

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Abitur 85Agentur fuumlr Arbeit 19 21 45 48 49 50 75 88 89 90 92 93 103 113 114 Aidsberatung 99Altersvorsorge 109Alphabetisierungskurs 18Anerkennung 32 42 43 45 50 92Arbeitslosengeld (ALG I + II) 39 113 128Arbeitslosenversicherung 55 112 113 Arbeitsrecht 42 53 54 66Arbeitssuche 16 19 42 46 47 114Arbeitsstellenvermittlung 45Arbeitszeit 53 54 Aufenthaltserlaubnis 14 30 33 34 36 38 73 75Aufenthaltsgesetz 43 51Aufenthaltsrecht 28 30 32 33 39 40 114Ausbildung 17 18 21 23 26 32 33 36 43 45 46 49 50 75 76 82 85 88 89 90 91 92 113Ausbildungsfoumlrderung 91 92

BAfoumlG 76 91 92Behinderung 14 40 54 84 102 103 107Beratung Aidsberatung 99 Drogenberatung 101 Berufsberatung 45 88 89 Erziehungsberatung 68 69 79 Migrationsberatung 9 15 19 21 22 23 24 25 28 37 38 41 44 49 50 52 77 79 87 88 89 92 93 105 109 114 121 124 125 131 132Berufsberatung 45 88 89Berufsinformationszentrum (BIZ) 45 89Berufliche Weiterbildung 42 50 93 Blaue Karte EU 14 32 33 35 36 38Bewerbung 26 45 48 49Bundesagentur fuumlr Arbeit 9 15 42 44 45 46 49 50 77 89 92 93 112 113 114

Daueraufenthalt 14 32 33 34 36 37 38 73Drogenberatung 101

Index

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Index

Ehegattennachzug 14 15Einbuumlrgerung 16 28 30 38 39Einbuumlrgerungstest 39 40 41 Einkaufen 3 17 28 116 117Einreise 2 10 11 12 13 14 30 32 33 38 91Elterngeld 71 72 73 74 75Elternintegrationskurs 18 20Elternzeit 54 66 71 72 75Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU 32 33 36 37 38 73Erziehungsberatung 68 69 79ESF-Bundesprogramm 45EU-Buumlrger 31Existenzgruumlndung 50 51 52

Fachkraumlfte 13 32 36 52 Fachkraumlfteeinwanderungsgesetz 32 Familienkasse 75 77 78 Finanzamt 55Frauenintegrationskurs 18Freizuumlgigkeit 30 51

Gesundheitsamt 68 70 99 100Gesundheitsvorsorge 97 109Girokonto 104 105 Grundgesetz 39 126 131

Hochschule 85 90 91 92

ICT-Karte 14 32 33 35 36 38 Integrationskurs 16 17 18 19 20 23 28 37 mit Alphabetisierung 18 fuumlr Eltern 18 Foumlrderkurs 18 fuumlr Frauen 18 fuumlr Jugendliche 18 Intensivkurs 19Integrationsrat 130 131 Intensivkurs 19

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Jugendintegrationskurs 18 20Jugendmigrationsdienste 19 21 26 27 28 37 38 41 44 49 77 87 88 89 92 131

Kinderbetreuung 23 78 79Kindergeld 9 75 76 77 78 128Kindertageseinrichtungen 78 79Kinderzuschlag 75 76 77 78Kraankengeld 109Krankheit 14 40 53 54 94 97 99 101 106 107 109 111 112 123 KrankenversicherungKrankenkasse 23 53 55 69 94 95 96 97 98 103 109 110 111 Kredit 104 105Kuumlndigungsschutz 54 72

Miete 59 60 61 62 63 64 104Mietvertrag 61 62 63 64Migrantenorganisation 88 124 125Migrationsberatung 9 15 19 21 22 23 24 25 28 37 38 41 44 49 50 52 77 79 87 88 89 92 93 105 109 114 121 124 125 131 132 Mobiler-ICT-Karte 14 32 33 35 36 Mutterschutz 66 69 71

Niederlassungserlaubnis 16 32 33 36 37 73 75Notfall 95 138

Orientierungskurs 16 18 19

Parteien 129Pflegeversicherung 55 106 111

Religionsunterricht 131 132Rente 106 107 108 109Rentenversicherung 55 103 107 108

Schuldnerberatung 105Schularten 82 83 84 Schule 2 9 16 19 21 23 26 46 77 78 82 83 84 85 86 87 88 89 92 93 112 131 132 Schwangerschaft 23 66 67 68 69 70 71

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Index

Selbststaumlndigkeit 42 51 52Sozialversicherung 106 107 128SpaumltaussiedlerSpaumltaussiedlerin 9 30 33 45 90 Sprachfoumlrderangebote 86 87Sprachkurs 16 17 19 fuumlr den Beruf 16 20 21 fuumlr Kinder und Jugendliche 21Staatsangehoumlrigkeit 13 30 33 39 40 43 130 Steuern 42 52 55 Studium 18 21 33 35 50 82 85 88 89 90 91 92Suchtberatung 101

Umzug 58 59Ummelden 58 59 Unfallversicherung 106 112Urlaub 53

Verbraucherschutz 28 63 65 116 121Versicherung 2 59 95 104 106 108 110 111 113 115 116 117 128 Arbeitslosen- 55 112 113 Kranken- 23 53 55 94 95 96 97 109 110 111 Pflege- 55 106 111 Renten- 55 103 107 108 Sach- und Personen- 115 Sozial- 106 107 128 Unfall- 106 112Visum 2 10 11 12 13 14 33Volkshochschule 16 93Vorsorge 94 97 108 Gesundheits- 97 109 Alters- 109 Schwangerschafts- 69

Wahlen 31 128 129 130Weiterbildung 42 50 93 113Wohnberechtigungsschein 59 60 Wohngeld 60 77 Wohnungsamt 29 56 58 59 61 63Wohnungssuche 56

Zertifikat Integrationskurs 16 19

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Fuumlr NotfaumllleManchmal muss alles sehr schnell gehen Dann brauchen Sie sofort Hilfe Die folgenden Telefonnummern sollten Sie deshalb kennen Hier erhalten Sie in Notfaumlllen Hilfe

Die wichtigsten Nummern im Uumlberblick

Notarzt 112

Hier bekommen Sie sofort Hilfe wenn jemand sehr schwer krank oder verletzt ist

Feuerwehr 112

Wenn es bei Ihnen brennt oder Sie einen Brand in einem anderen Haus bemerken sollten Sie sofort diese Nummer waumlhlen

Polizei 110

Sie wurden das Opfer einer Gewalttat oder haben ein Verbrechen beobachtet Dann rufen Sie sofort die Polizei Sie koumlnnen den Polizei-beamtinnen und Polizeibeamten vertrauen

Aumlrztlicher Bereitschaftsdienst 116 117

Der Aumlrztliche Bereitschaftsdienst hilft Ihnen wenn Ihre Arztpraxis ge-schlossen ist Ihre Erkrankung aber nicht bis zum naumlchsten Tag warten kann

Telefonseelsorge 0800 1110111 oder 0800 1110222

Sie sind verzweifelt und wissen nicht mehr weiter Die Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter der Telefonseelsorge beraten Sie gern ndash wenn es Ihnen lieber ist muumlssen Sie Ihren Namen dabei nicht nennen

TIPPAlle Notfallnummern sind kostenlos und rund um die Uhr erreichbar Scheuen Sie sich nicht anzurufen

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Notizen

Notizen

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Notizen

ImpressumHerausgeberBundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat 10557 Berlin

Redaktion Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge 90461 Nuumlrnberg

Stand012021

DruckDruck- und Verlagshaus Zarbock GmbH amp Co KG 60386 Frankfurt 6 aktualisierte Auflage

Gestaltung und Produktion MediaCompany ndash Agentur fuumlr Kommunikation GmbH

Bildnachweis Titelbild copy BMI S 2 11 copy gettyimagescomSymphonie S 4 4 17 22 copy BAMFBildkraftwerkThomas Geiger S 4 31 copy iStockphotocomJuergen Sack S 4 42 copy iStockphotocom Johnny Greig 2017 S 4 57 copy iStockphotocomEric S S 2ndash3 67 copy gettyimagescomFatCamera S 4 82 copy gettyimagesdeWestend61 S 4 94 copy iStockphotocomseb_ra S 105 copy iStockphotocomfcafotodigital S 4 117 copy iStockphotocomMinerva Studio S 3 122 copy getty imagescomtrack5

PublikationsbestellungPublikationsversand der Bundesregierung Postfach 48 10 09 18132 Rostock Servicetelefon +49 30 18 272 2721 Servicefax +49 30 18 10 272 272 1 E-Mail publikationenbundesregierungde

Bestellung uumlber das Gebaumlrdentelefon gebaerdentelefonsipbundesregierungde Onlinebestellung wwwbundesregierungdepublikationen

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Artikelnummer BMI20007

Diese Publikation wird von der Bundesregierung im Rahmen ihrer Oumlffentlichkeitsarbeit heraus-gegeben Die Publikation wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern waumlhrend eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden Dies gilt fuumlr Bundestags- Landtags- und Kommunalwahlen sowie fuumlr Wahlen zum Europaumlischen Parlament

HinweisAumlnderungen bei Rechtsvorschriften Adressen und Telefonnummern koumlnnen die Aktualitaumlt der Broschuumlre beeintraumlchtigen oder in Teilen unguumlltig werden lassen Bitte erkundigen Sie sich in fuumlr Sie wichtigen Angelegenheiten deshalb immer vor Ort

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  • Willkommen in Deutschland
    • Inhalt
    • Vorwort
    • I Einreise nach Deutschland
      • 1Einreisebestimmungen
      • 2Informationen zum Familiennachzug
        • II Deutsch lernen
          • 1Der Integrationskurs Sprache und mehr
          • 2Deutsch fuumlr den Beruf
          • 3Deutsch fuumlr Kinder und Jugendliche
            • III Informationen und Rat
              • 1Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE)
              • 2 Jugendmigrationsdienste ndash Beratung fuumlr junge Menschen mit Migrationshintergrund (JMD)
              • 3 Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge
              • 4Das Internet als Informationsquelle
                • IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung
                  • 1Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht
                  • 2Informationen zum Aufenthaltsrecht
                  • 3Einbuumlrgerung
                    • V Arbeit und Beruf
                      • 1 Anerkennung von auslaumlndischen Abschluumlssen und Dokumenten
                      • 2 Berufsberatung Ausbildungs- und Arbeitsstellenvermittlung
                      • 3Berufliche Weiterbildung
                      • 4Existenzgruumlndung und Selbststaumlndigkeit
                      • 5Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit
                      • 6Einkommen und Steuern
                        • VI Wohnen
                          • 1Wohnungssuche
                          • 2Was kommt nach dem Umzug
                          • 3Unterstuumltzung vom Staat
                          • 4Miete und Mietrecht
                            • VII Kinder und Familie
                              • 1Schwangerschaft und Mutterschutz
                              • 2Elternzeit und Elterngeld
                              • 3Kindergeld und Kinderzuschlag
                              • 4Moumlglichkeiten der Kinderbetreuung
                              • 5Streit Krisen und Gewalt in der Familie
                                • VIII Schule Ausbildung und Studium
                                  • 1Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland
                                  • 2Berufsausbildung
                                  • 3Studieren in Deutschland
                                  • 4Erwachsenenbildung
                                    • IX Gesundheit und Vorsorge
                                      • 1Hilfe bei Krankheiten und Unfaumlllen
                                      • 2Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen
                                      • 3 HIV-AidsberatungInformationen uumlber sexuell shyuumlbertragbare Krankheiten (STI)
                                      • 4Drogen- und Suchtberatung
                                      • 5Teilhabe von Menschen mit Behinderung
                                        • X Banken und Versicherungen
                                          • 1Geldgeschaumlfte und Zahlungsmittel
                                          • 2Gesetzliche Sozialversicherung
                                          • 3Sach- und Personenversicherungen
                                            • XI Einkaufen und Verbraucherschutz
                                              • 1Einkaufen und Bezahlen
                                              • 2Gewaumlhrleistung und Garantie
                                              • 3 bdquoHaustuumlrgeschaumlfteldquo und per Brief E-Mail oder im Internet geschlossene Vertraumlge
                                                • XII Verbaumlnde und Organisationen
                                                  • 1Vereine und Verbaumlnde
                                                  • 2Migrantenorganisationen
                                                    • XIII Leben in Deutschland
                                                      • 1Politische und rechtliche Ordnung
                                                      • 2Parteien und politische Beteiligung
                                                      • 3Integrationsraumlte und -beiraumlte
                                                      • 4Religion
                                                        • Index
                                                        • Fuumlr Notfaumllle
                                                        • Notizen
                                                        • Impressum
Page 8: Willkommen in Deutschland - BMI

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Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren

wenn Sie diese Broschuumlre in Haumlnden halten haben Sie sich dafuumlr entschie-den dauerhaft in Deutschland zu leben Zu dieser Entscheidung begluumlck-wuumlnschen wir Sie und heiszligen Sie herzlich willkommen Wir hoffen dass Sie sich in Deutschland wohlfuumlhlen dass ihre Wuumlnsche und Vorstellungen in Erfuumlllung gehen dass Sie neue Freundschaften und Bekanntschaften gewinnen und dass Deutschland zu Ihrer neuen Heimat wird

Wir wollen Ihnen die ersten Schritte in Deutschland erleichtern Mit Hilfe dieser Broschuumlre finden Sie sich in Ihrer neuen Umgebung im fuumlr Sie ungewohnten Alltag im Umgang mit unseren Gebraumluchen und beim Kon-takt mit Verwaltungsbehoumlrden schneller und besser zurecht Wir wollen Sie dazu ermutigen Ihr berufliches Umfeld aktiv mitzugestalten sich ehrenamtlich zu engagieren am kulturellen Leben teilzunehmen und Freizeit- und Sportaktivitaumlten zu entfalten Auf diese Weise lernen Sie unsere Lebensart unsere Kultur unsere Geschichte und unsere Heimat besser verstehen

Deutschland erwartet von Ihnen dass Sie sich um Ihre Integration und um die Integration Ihrer Familie kuumlmmern unsere Normen achten und unseren Werten Respekt entgegenbringen Dazu gehoumlrt auch die deutsche Sprache zu erlernen und fuumlr den eigenen Lebensunterhalt zu sorgen Um Sie dabei zu unterstuumltzen finanziert der Staat viele Integrationsmaszlig-nahmen Wir foumlrdern Ihre Integration in Deutschland durch zahlreiche Angebote fordern Sie aber auch dazu auf eigene Anstrengungen zu unternehmen

Unsere Integrationspolitik verfolgt das Ziel dass alle Menschen die legal in Deutschland leben von ihren zahlreichen Freiheiten Gebrauch machen und ihre Faumlhigkeiten nutzen koumlnnen Dabei helfen Ihnen zum Beispiel staatlich finanzierte Bildungs- Sprachfoumlrder- und Beratungsangebote Nutzen Sie die angebotenen Maszlignahmen

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Vorwort

Knuumlpfen Sie Kontakte in Ihrer Nachbarschaft in Ihrer Stadt und daruumlber hinaus Es gibt viele Moumlglichkeiten aktiv zu werden Deutschland hat ein sehr lebendiges Vereinsleben Nehmen Sie daran teil Deutschland hat Millionen Ehrenamtliche die sich fuumlr gemeinnuumltzige Zwecke einsetzen Engagieren auch Sie sich Suchen Sie sich einen Sportverein besuchen Sie den Elternabend in der Schule Ihrer Kinder oder schauen Sie im Stadtteil- oder Nachbarschaftszentrum vorbei Viele Alltagsprobleme lassen sich einfach loumlsen wenn Sie Nachbarinnen und Nachbarn Kolleginnen und Kollegen oder Freundinnen und Freunde um Rat fragen

Die vorliegende Broschuumlre informiert Sie uumlber Unterstuumltzungsangebote Orte an denen Sie Information und Beratung erhalten koumlnnen nuumltzliche Telefonnummern Kontaktadressen und Tipps die Ihnen den Alltag erleichtern zum Beispiel

wie Sie Arbeit finden und wie die Bundesagentur fuumlr Arbeit Sie unterstuumltzt (S 42)

wo Sie Deutsch lernen und einen fuumlr Sie passenden Kurs finden koumlnnen (S 16)

wie Sie Kindergeld beantragen und Ihre Kinder in Kindergarten und Schule anmelden (S 82)

wie die Gesundheitsversorgung in Deutschland organisiert ist (S 94)

Mit speziellen Fragen koumlnnen Sie sich auch immer an die Migrationsbera-tung in Ihrer Naumlhe wenden

Diese Broschuumlre kann unter wwwbamfdewillkommen-in-deutschland in den Sprachen Deutsch Arabisch Bulgarisch Englisch Farsi Franzouml-sisch Griechisch Italienisch Polnisch Portugiesisch Rumaumlnisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch heruntergeladen oder auch gedruckt bestellt werden

Spezielle Informationen fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler finden Sie hier wwwbmibunddeSharedDocsdownloadsDEpublika-tionenthemenheimat-integrationwid-spaetaussiedler

Ich wuumlnsche Ihnen ein gutes Ankommen und viel Freude beim Kennen-lernen unserer (und vielleicht bald auch Ihrer neuen) Heimat

Horst Seehofer Bundesminister des Innern fuumlr Bau und Heimat

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I Einreise nach Deutschland

1 Einreisebestimmungen

Angehoumlrige eines Mitgliedstaates der Europaumlischen Union sowie Buumlrge-rinnen und Buumlrger des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz haben grundsaumltzlich das Recht sich in der Europaumlischen Union frei zu bewegen in jeden anderen Mitgliedstaat ohne Visum einzureisen und sich dort aufzuhalten Drittstaatsangehoumlrige ndash also Auslaumlnderinnen und Aus-laumlnder aus anderen Herkunftslaumlndern ndash benoumltigen zur Einreise in die Bundesrepublik Deutschland grundsaumltzlich ein Visum

TIPPStaatsangehoumlrige bestimmter Drittstaaten koumlnnen ohne Visum einreisen Ob das Land dessen Staatsbuumlrger Sie sind zu diesen Laumlndern zaumlhlt koumlnnen Sie bei den Auslands-vertretungen Deutschlands oder auf der Internetseite des Auswaumlrtigen Amtes unter wwwdiplode erfahren

Ansonsten gilt grundsaumltzlich dass Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder fuumlr Kurzaufenthalte bis zu 90 Tagen im Zeitraum von 180 Tagen ein Schengenvisum (C-Visum) und fuumlr daruumlber hinausgehende das heiszligt laumlngerfristige Aufenthalte ein nationales Visum (D-Visum) benoumltigen Welches Visum Sie beantragen muumlssen haumlngt vom Reisezweck und der geplanten Dauer des Aufenthaltes ab Auch hierzu finden Sie naumlhere Informa-tionen auf der Internetseite des Auswaumlrtigen Amtes

Antragsverfahren

Ein Visum muumlssen Sie noch in Ihrem Heimatland bei der deutschen Auslandsvertretung beantragen in deren Amtsbezirk Sie leben oder Ihren gewoumlhnlichen Aufenthalt haben Voraussetzung fuumlr die Visumbeantra-gung bei der deutschen Auslandsvertretung und nicht der eines anderen Mitgliedstaates der Europaumlischen Union ist dass ihr alleiniges oder haupt-saumlchliches Reiseziel in der Bundesrepublik Deutschland liegt Informieren Sie sich am besten vorab welche Unterlagen Sie benoumltigen und welche Besonderheiten Sie beachten muumlssen Die notwendigen Informationen

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Einreise nach Deutschland

zum Visumverfahren erhalten Sie unmittelbar uumlber die Internetseite der zustaumlndigen Botschaft oder des zustaumlndigen Konsulats Eine Uumlbersicht der deutschen Auslandsvertretungen mit Kontaktadressen und Telefonnum-mern finden Sie auf der Internetseite des Auswaumlrtigen Amtes ndash des Auszligen-ministeriums Deutschlands ndash unter wwwdiplode Dort finden Sie auch allgemeine Informationen zur Einreise nach Deutschland und zu den Visabestimmungen Die Visumgebuumlhr betraumlgt in der Regel pro Person 80 Euro fuumlr Aufenthalte bis 90 Tage (Schengenvisa) und 75 Euro fuumlr laumlnge-re Aufenthalte (nationale Visa)

Die Auslandsvertretungen benoumltigen grundsaumltzlich nicht mehr als 15 Ar-beitstage um uumlber einen Visumantrag fuumlr einen kurzen Aufenthalt bis zu

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90 Tagen zu entscheiden Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Homepage der zustaumlndigen Auslandsvertretung Wenn Sie ein Visum fuumlr einen laumlngeren Aufenthalt beantragen moumlchten sollten Sie mit einer mehrmonatigen Bearbeitungszeit rechnen An den meisten deutschen Auslandsvertretungen muss fuumlr die Beantragung eines Visums ein Termin vereinbart werden Dies erfolgt ebenfalls uumlber die Homepage der zustaumlndi-gen Auslandsvertretung Sie koumlnnen dazu beitragen die Bearbeitungszeit Ihres Visumantrages zu verkuumlrzen indem Sie bei Antragstellung alle erforderlichen Unterlagen und Informationen vollstaumlndig einreichen

WICHTIGER HINWEISWenn Sie in Deutschland arbeiten moumlchten muumlssen Sie grundsaumltzlich ein Visum bean-tragen Ausgenommen hiervon sind Buumlrgerinnen und Buumlrger der Europaumlischen Union Islands Liechtensteins Norwegens und der Schweiz Staatsangehoumlrige von Australien Israel Japan Kanada der Republik Korea Neuseeland und den Vereinigten Staaten von Amerika koumlnnen den erforderlichen Aufenthaltstitel auch nach Einreise bei der zustaumlndigen Auslaumlnderbehoumlrde in Deutschland einholen Dabei ist zu beachten dass die beabsichtigte Erwerbstaumltigkeit erst nach Erteilung des Aufenthaltstitels aufgenommen werden darf

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Einreise nach Deutschland

2 Informationen zum Familiennachzug

Auslaumlndische Eheleute und minderjaumlhrige ledige Kinder haben grund-saumltzlich die Moumlglichkeit nach Deutschland mit einzureisen oder nachzu-ziehen Sonstigen Familienangehoumlrigen kann die Zuwanderung in Aus-nahmefaumlllen erlaubt werden Auslaumlndische Eheleute die weder die Staats-angehoumlrigkeit eines Staates der Europaumlischen Union besitzen noch mit einer Unionsbuumlrgerin oder einem Unionsbuumlrger verheiratet sind und bei ihren in Deutschland lebenden Eheleuten auf Dauer bleiben wollen muumlssen grundsaumltzlich bereits vor der Einreise nachweisen dass sie zumin-dest uumlber einfache Deutschkenntnisse verfuumlgen Die Verpflichtung zum Sprachnachweis beim Visumantrag besteht unabhaumlngig davon ob in Deutschland lebende Eheleute die deutsche Staatsangehoumlrigkeit besitzen Die Deutschkenntnisse sollen es nachziehenden Eheleuten leichter ma-chen von Anfang an am gesellschaftlichen Leben in Deutschland teilneh-men zu koumlnnen

Internet Auswaumlrtiges Amt wwwdiplode

Menuumlpunkt bdquoServiceVisa und Aufenthaltldquo Deutscher Akademischer Austauschdienst wwwdaadde Portal der Bundesregierung fuumlr Fachkraumlfte aus dem Ausland

wwwmake-it-in-germanycom

E-Mail Buumlrgerservice des Auswaumlrtigen Amtes

buergerservicediplode

Telefon Buumlrgerservice des Auswaumlrtigen Amtes

+49 30 5000 2000 (Montag bis Freitag 9 bis 15 Uhr)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

14

Ausnahmen vom Sprachnachweis

Ausnahmen gelten unter anderem

wenn Eheleute im Besitz einer Blauen Karte EU einer ICT-Karte einer Mobiler-ICT-Karte oder einer Aufenthaltserlaubnis fuumlr Forscher sind

wenn in Deutschland lebende Eheleute auch fuumlr einen laumlngerfristigen Aufenthalt visumfrei in das Bundesgebiet einreisen und sich darin aufhalten duumlrfen oder ein Daueraufenthaltsrecht aufgrund europa-rechtlicher Vorschriften genieszligen

bei erkennbar geringem Integrationsbedarf fuumlr Personen die zu einem in Deutschland anerkannten Asylberech-

tigten oder Fluumlchtling nachziehen sofern die Ehe bereits bestand als dieser seinen Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegte

fuumlr Personen die wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit oder Behinderung nicht Deutsch lernen koumlnnen

TIPPWas genau mit bdquoeinfachen Deutschkenntnissenldquo gemeint ist erfahren Sie im Faltblatt bdquoNachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug aus dem Auslandldquo das Sie auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge unter wwwbamfdepublikationen bestellen oder herunterladen koumlnnen

Vor Ort Auslaumlnderbehoumlrde Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internetbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

E-Mailbull Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur fuumlr Arbeit Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo (ALID)

+49 30 1815-1111 (Montag bis Freitag)

Informationsmaterialienbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdeflyer-ehegattennachzug)bull Nachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug

aus dem Ausland (in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Einreise nach Deutschland

Ausnahmen vom Sprachnachweis

Ausnahmen gelten unter anderem

wenn Eheleute im Besitz einer Blauen Karte EU einer ICT-Karte einer Mobiler-ICT-Karte oder einer Aufenthaltserlaubnis fuumlr Forscher sind

wenn in Deutschland lebende Eheleute auch fuumlr einen laumlngerfristigen Aufenthalt visumfrei in das Bundesgebiet einreisen und sich darin aufhalten duumlrfen oder ein Daueraufenthaltsrecht aufgrund europa-rechtlicher Vorschriften genieszligen

bei erkennbar geringem Integrationsbedarf fuumlr Personen die zu einem in Deutschland anerkannten Asylberech-

tigten oder Fluumlchtling nachziehen sofern die Ehe bereits bestand als dieser seinen Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegte

fuumlr Personen die wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit oder Behinderung nicht Deutsch lernen koumlnnen

TIPPWas genau mit bdquoeinfachen Deutschkenntnissenldquo gemeint ist erfahren Sie im Faltblatt bdquoNachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug aus dem Auslandldquo das Sie auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge unter wwwbamfdepublikationen bestellen oder herunterladen koumlnnen

Vor Ort Auslaumlnderbehoumlrde Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internetbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

E-Mailbull Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur fuumlr Arbeit Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo (ALID)

+49 30 1815-1111 (Montag bis Freitag)

Informationsmaterialienbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdeflyer-ehegattennachzug)bull Nachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug

aus dem Ausland (in zahlreichen Sprachen)

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II Deutsch lernenEs gibt viele Moumlglichkeiten Deutsch zu lernen Schulen Universitaumlten Kulturzentren Vereine Volkshochschulen und private Sprachschulen Eine Moumlglichkeit Deutsch zu lernen ist die Teilnahme an einem Integrations- oder Berufssprachkurs im Rahmen des Gesamtprogramms Sprache der Bundesregierung Die Rahmenbedingungen Inhalte und Qualitaumltssiche-rung werden in ganz Deutschland auf Bundesebene sichergestellt Die Teilnahme an Integrations- und Berufssprachkursen bringt Vorteile im Alltagsleben und insbesondere bei der Arbeitssuche Wer den Integrations-kurs erfolgreich mit dem bdquoZertifikat Integrationskursldquo abschlieszligt kann bei der Arbeitssuche und daruumlber hinaus bei der Beantragung einer Nieder-lassungserlaubnis sowie im Falle einer Einbuumlrgerung davon profitieren

TIPPWenn Sie in Deutschland leben moumlchten sollten Sie moumlglichst schnell Deutsch lernen Das ist wichtig um neue Menschen kennenzulernen sich im Alltag verstaumlndigen zu koumlnnen und Arbeit zu finden Wenn Sie in einem Kurs Deutsch lernen lernen Sie die deutsche Sprache von Anfang an richtig

1 Der Integrationskurs Sprache und mehr

Mit dem Integrationskurs unterstuumltzt Sie der deutsche Staat beim Deutschlernen Integrationskurse bestehen aus einem Sprachkurs und einem Orientierungskurs In der Regel dauert ein Integrationskurs 700 Stunden Es gibt Vollzeit- und Teilzeitkurse

Wenn Sie die deutsche Sprache nicht ausreichend beherrschen koumlnnen oder muumlssen Sie unter bestimmten Voraussetzungen einen Integrations-kurs besuchen Zugewanderte sowie Gefluumlchtete mit guter Bleibeperspek-tive koumlnnen von den Auslaumlnderbehoumlrden den Traumlgern der Grundsiche-rung beziehungsweise den zustaumlndigen Leistungsbehoumlrden fuumlr Asylbewer-berinnen und Asylbewerber zur Teilnahme an einem Integrationskurs verpflichtet werden Wenn dies nicht der Fall ist koumlnnen Sie beim Bundes-amt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge einen Antrag auf Zulassung zum

Integrationskurs stellen Mit einer Berechtigung oder Verpflichtung zum Integrationskurs wird Ihre Teilnahme finanziell durch den Staat gefoumlrdert

Im Internet koumlnnen Sie nachlesen ob Sie die Voraussetzungen erfuumlllen um zu einem Integrationskurs verpflichtet oder berechtigt zu werden (wwwbamfdeintegrationskurs) Sie koumlnnen aber auch als Selbstzahlerin und Selbstzahler an einem Integrationskurs teilnehmen In diesem Fall informieren Sie sich am besten bei einem Integrationskurstraumlger vor Ort

Sprachkurs

Der Sprachkurs umfasst in der Regel 600 Stunden bei speziellen Integrati-onskursen 900 Stunden Dort werden wichtige Themen aus dem alltaumlgli-chen Leben behandelt zum Beispiel

Einkaufen und Wohnen Gesundheit Arbeit und Beruf Ausbildung und Erziehung von Kindern Freizeit und soziale Kontakte Medien und Mobilitaumlt

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Deutsch lernen

Integrationskurs stellen Mit einer Berechtigung oder Verpflichtung zum Integrationskurs wird Ihre Teilnahme finanziell durch den Staat gefoumlrdert

Im Internet koumlnnen Sie nachlesen ob Sie die Voraussetzungen erfuumlllen um zu einem Integrationskurs verpflichtet oder berechtigt zu werden (wwwbamfdeintegrationskurs) Sie koumlnnen aber auch als Selbstzahlerin und Selbstzahler an einem Integrationskurs teilnehmen In diesem Fall informieren Sie sich am besten bei einem Integrationskurstraumlger vor Ort

Sprachkurs

Der Sprachkurs umfasst in der Regel 600 Stunden bei speziellen Integrati-onskursen 900 Stunden Dort werden wichtige Themen aus dem alltaumlgli-chen Leben behandelt zum Beispiel

Einkaufen und Wohnen Gesundheit Arbeit und Beruf Ausbildung und Erziehung von Kindern Freizeit und soziale Kontakte Medien und Mobilitaumlt

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Auszligerdem lernen Sie Briefe und E-Mails auf Deutsch zu schreiben For-mulare auszufuumlllen zu telefonieren oder sich um eine Arbeitsstelle zu bewerben

Orientierungskurs

Der letzte Kursabschnitt des Integrationskurses heiszligt Orientierungskurs und dauert in der Regel 100 Stunden Im Orientierungskurs sprechen Sie uumlber

die deutsche Rechtsordnung Geschichte und Kultur Rechte und Pflichten in Deutschland die Region in der Sie leben Werte die in Deutschland wichtig sind zum Beispiel Religionsfreiheit

Toleranz und Gleichberechtigung

Spezielle Integrationskurse

Zusammen mit Menschen die aumlhnliche Interessen und Beduumlrfnisse haben lernt es sich am besten Das gilt auch fuumlr den Integrationskurs Deshalb gibt es neben dem allgemeinen Integrationskurs Angebote die sich an bestimmte Zielgruppen wenden

Alphabetisierungskurse fuumlr Menschen die Unterstuumltzung beim Lesen und Schreiben brauchen

Frauenintegrationskurse an denen nur Frauen teilnehmen und die sich gezielt an den Beduumlrfnissen von Frauen orientieren

Integrationskurse fuumlr Zweitschriftlernende die in einem nicht lateini-schen Schriftsystem alphabetisiert sind und zunaumlchst die lateinischen Schriftzeichen lernen muumlssen

Elternintegrationskurse die besonders Themen aus den Bereichen Erziehung und Bildung ansprechen

Jugendintegrationskurse die Jugendliche auf eine Ausbildung oder ein Studium vorbereiten

Integrationskurse fuumlr Menschen mit Beeintraumlchtigungen in welchen unter anderem Punktschrift Gebaumlrdensprache oder technische Hilfs-mittel beim Spracherwerb zum Einsatz kommen

Foumlrderkurse fuumlr Menschen die schon laumlnger in Deutschland leben und einen besonderen Sprachfoumlrderbedarf haben

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Deutsch lernen

Auszligerdem kann der Integrationskurs als 430-stuumlndiger Intensivkurs fuumlr Schnelllernende besucht werden

Zertifikat Integrationskurs

Am Ende des Sprachkurses und des Orientierungskurses muumlssen Sie jeweils eine Pruumlfung ablegen Wenn Sie beide Pruumlfungen bestehen erhal-ten Sie das bdquoZertifikat Integrationskursldquo Dieses Zertifikat bescheinigt Ihnen dass Sie ausreichende Deutschkenntnisse und wichtige Grund-kenntnisse uumlber die deutsche Gesellschaft erworben haben Mit dem bdquoZertifikat Integrationskursldquo koumlnnen Sie gegebenenfalls fruumlher eingebuumlr-gert werden Auszligerdem kann das bdquoZertifikat Integrationskursldquo bei der Arbeitssuche sehr nuumltzlich sein

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD) Amt fuumlr Integration oder interkulturelles Buumlro der Gemeinde Kulturzentren Sprachschulen Agentur fuumlr Arbeit und Jobcenter

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeintegrationskurs wwwbamfdebamf-navi

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

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2 Deutsch fuumlr den Beruf

Um Arbeit zu finden und erfolgreich im Beruf zu sein sind gute Deutsch-kenntnisse wichtig Es gibt daher spezielle Kurse in denen Sie berufsbezo-genes Deutsch lernen koumlnnen In solchen Kursen lernen Sie Woumlrter Gram-matik und Redewendungen die Sie brauchen um sich mit Kolleginnen und Kollegen Kundinnen und Kunden sowie Vorgesetzten verstaumlndigen zu koumlnnen Auszligerdem lernen Sie auch komplizierte Arbeitsanweisungen und Texte zu verstehen und erfahren zum Beispiel was Sie beim Schreiben von geschaumlftlichen E-Mails und Briefen beachten muumlssen

Das Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge bietet Berufssprachkurse kostenlos fuumlr Menschen mit Migrationshintergrund an Die Kurse koumlnnen mit beruflicher Qualifizierung und der Moumlglichkeit einen Beruf durch ein Praktikum naumlher kennenzulernen kombiniert werden

Neben den vom Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge gefoumlrderten Kursen gibt es auch andere Deutschkurse fuumlr den Beruf Fuumlr diese muumlssen Sie haumlufig eine Teilnahmegebuumlhr bezahlen Es lohnt sich genau hinzuse-hen und zu vergleichen denn die Inhalte der Kurse unterscheiden sich oft sehr stark Waumlhlen Sie immer den Kurs aus der am besten zu Ihren Inter-essen und Beduumlrfnissen passt

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Lernen Sie Deutsch

(Faltblatt zum Integrationskurs in zahlreichen Sprachen)bull Deutsch lernen ndash Chancen verbessern

(Faltblatt zum Jugendintegrationskurs auf Deutsch)bull Deutsch lernen ndash fuumlr die Zukunft Ihrer Familie

(Faltblatt zum Elternintegrationskurs auf Deutsch Arabisch Englisch Russisch und Tuumlrkisch)

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Deutsch lernen

3 Deutsch fuumlr Kinder und Jugendliche

Fuumlr Kinder und Jugendliche bieten Kindergaumlrten und Schulen vielfaumlltige Moumlglichkeiten Deutsch zu lernen Mehr daruumlber erfahren Sie in Kapi-tel VIII bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo dieser Broschuumlre und direkt im Kindergarten oder in der Schule Ihres Kindes

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD) Sprachschulen und Universitaumlten Agentur fuumlr Arbeit Jobcenter oder die entsprechende

Einrichtung der Gemeinde Arbeitgeber

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeberufssprachkurse

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialienbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Berufsbezogene Deutschfoumlrderung

Faltblatt Berufssprachkurse (gem sect 45a AufenthG) in 12 Sprachen

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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III Informationen und Rat

In den ersten Wochen und Monaten in Deutschland wird Ihnen vielleicht vieles fremd erscheinen Was in Ihrem Herkunftsland selbstverstaumlndlich und einfach war funktioniert hier moumlglicherweise nach anderen Regeln Informieren Sie sich so gut wie moumlglich und nutzen Sie Beratungsangebo-te In Deutschland gibt es viele Organisationen die Ihnen gerne helfen wenn Sie nicht weiterwissen Hier erfahren Sie wohin Sie sich in erster Linie wenden koumlnnen

1 Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE)

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung helfen Ihnen Ihre Probleme zu loumlsen ndash schnell und unbuumlrokratisch Sie unterstuumlt-zen Sie ab Ihrem ersten Tag in Deutschland und wissen Rat bei Fragen ndash etwa zu folgenden Themen

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Informationen und Rat

Deutsch lernen (Zum Beispiel Wo kann ich Deutsch lernen Muss ich den Kurs selbst zahlen Wie melde ich mich fuumlr einen Integrationskurs an)

Ausbildung und Beruf (Zum Beispiel Wird mein Schulabschluss oder meine Aus bildung anerkannt Wie und wo finde ich Arbeit)

Wohnen (Zum Beispiel Wie finde ich eine Wohnung Wie viel kostet eine Wohnung)

Gesundheit (Zum Beispiel Brauche ich eine Krankenversicherung Zu welcher Aumlrztin oder welchem Arzt kann ich gehen)

Ehe Familie und Erziehung (Zum Beispiel Wer hilft mir waumlhrend der Schwangerschaft Wer beraumlt mich bei Eheproblemen Wie finde ich eine Kinderbetreu-ung Koumlnnen meine Kinder sofort in den Kindergarten oder in die Schule gehen)

Probleme gemeinsam loumlsen

Die Beraterinnen und Berater verstehen meistens auch die Sprache Ihres Herkunftslandes und sind mit Problemen und Herausforderungen ver-traut die sich beim Einleben in Deutschland ergeben koumlnnen Nach einem persoumlnlichen Gespraumlch entwickeln sie mit Ihnen zusammen einen Plan der Ihnen hilft sich schnell im Alltag in Deutschland zurechtzufinden Im Mittelpunkt der Beratung stehen Ihre Faumlhigkeiten und Kenntnisse Sie erfahren welche Unterstuumltzungsangebote es gibt und wo Sie Deutsch lernen koumlnnen Die Beraterinnen und Berater pruumlfen auch ob Sie an staatlich gefoumlrderten Integrationskursen oder anderen Integrationsange-boten vor Ort teilnehmen koumlnnen

WICHTIGER HINWEISDie Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE) ist fuumlr Sie jederzeit kostenlos

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Wer bietet Migrationsberatung an

Migrationsberatungsstellen gibt es in vielen Staumldten in Deutschland Folgende Organisationen bieten eine kostenlose Migrationsberatung an

Arbeiterwohlfahrt Deutscher Caritasverband Diakonie Deutschland ndash Evangelisches Werk fuumlr Diakonie und

Entwicklung e V Deutscher Paritaumltischer Wohlfahrtsverband Deutsches Rotes Kreuz Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland Bund der Vertriebenen

Onlineberatung bdquombeonldquo

Ein groszliger Teil der Beratungskraumlfte ist auch uumlber die Onlineberatung bdquombeonldquo erreichbar Mit der Chat-App bdquombeonldquo koumlnnen Sie rund um die Uhr direkt mit den Beraterinnen und Beratern in Kontakt treten und Ihre Fragen stellen Weitere Informationen finden Sie unter wwwmbeonde

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Auslaumlnderbehoumlrde Uumlbergangswohnheim Gemeinde- Stadt- oder Kreisverwaltung Freunde Familie Nachbarn Arbeitgeber Vereine

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdemigrationsberatungsstellen wwwbamfdebamf-navi

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Lassen Sie sich beraten (Faltblatt zur Migrationsberatung

in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Informationen und Rat

Wer bietet Migrationsberatung an

Migrationsberatungsstellen gibt es in vielen Staumldten in Deutschland Folgende Organisationen bieten eine kostenlose Migrationsberatung an

Arbeiterwohlfahrt Deutscher Caritasverband Diakonie Deutschland ndash Evangelisches Werk fuumlr Diakonie und

Entwicklung e V Deutscher Paritaumltischer Wohlfahrtsverband Deutsches Rotes Kreuz Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland Bund der Vertriebenen

Onlineberatung bdquombeonldquo

Ein groszliger Teil der Beratungskraumlfte ist auch uumlber die Onlineberatung bdquombeonldquo erreichbar Mit der Chat-App bdquombeonldquo koumlnnen Sie rund um die Uhr direkt mit den Beraterinnen und Beratern in Kontakt treten und Ihre Fragen stellen Weitere Informationen finden Sie unter wwwmbeonde

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Auslaumlnderbehoumlrde Uumlbergangswohnheim Gemeinde- Stadt- oder Kreisverwaltung Freunde Familie Nachbarn Arbeitgeber Vereine

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdemigrationsberatungsstellen wwwbamfdebamf-navi

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Lassen Sie sich beraten (Faltblatt zur Migrationsberatung

in zahlreichen Sprachen)

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Besondere Angebote und individuelle Beratung

Die Angebote der Jugendmigrationsdienste reichen von der individuellen Begleitung mit Integrationsfoumlrderplan uumlber Einzelfallberatung und Eltern-arbeit bis hin zu Gruppenaktivitaumlten und Kursen Sie bekommen dort zum Beispiel Hilfe und Auskunft bei Fragen zu folgenden Themen

Schul- und Ausbildungssystem Berufsplanung Bewerbungstechniken Umgang mit Neuen Medien insbesondere mit Deutschlernpro grammen Teilhabe in allen Bereichen des sozialen kulturellen und politischen Lebens

Die Jugendmigrationsdienste gibt es bundesweit an uumlber 470 Standorten Mit der Beratung sind die Traumlger der Jugendsozialarbeit betraut

Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit Arbeiterwohlfahrt Internationaler Bund Paritaumltischer Wohlfahrtsverband und Deutsches

Rotes Kreuz

2 Jugendmigrationsdienste ndash Beratung fuumlr junge Menschen mit Migrationshintergrund (JMD)

Gerade fuumlr junge Menschen ist die erste Zeit in einem fremden Land spannend und anstrengend zugleich Sie wollen neue Freundinnen und Freunde finden und sich in der Schule oder im Beruf beweisen Die Ju-gendmigrationsdienste helfen jungen Menschen dabei die Herausforde-rungen des Einlebens in Deutschland zu meistern Sie beraten und beglei-ten zugewanderte Jugendliche und junge Erwachsene vom 12 bis zum 27 Lebensjahr bei ihrem schulischen beruflichen und sozialen Integra-tionsprozess

WICHTIGER HINWEISDie Beratung der Jugendmigrationsdienste (JMD) ist fuumlr Sie beziehungsweise Ihre Kinder jederzeit kostenlos

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Informationen und Rat

Onlineberatung bdquojmd4youldquo

Fuumlr junge Migrantinnen und Migranten bis zum 27 Lebensjahr besteht die Moumlglichkeit einer Onlineberatung in verschiedenen Sprachen Fragen koumlnnen oumlffentlich uumlber eine Chatfunktion oder individuell gestellt werden

Vor Ort Jugendmigrationsdienste (JMD) Auslaumlnderbehoumlrde Jugendamt Uumlbergangswohnheim Gemeinde- Stadt- oder Kreisverwaltung Freunde Familie Nachbarn Arbeitgeber Vereine

Internet Einen Jugendmigrationsdienst in Ihrer Naumlhe finden Sie unter

wwwjugendmigrationsdienstede Onlineberatung unter

wwwjmd4youde (Deutsch) wwwyour-way-in-germanyorg (Englisch) wwwputjwgermanijuorg (Russisch) wwwalmanyayoluorg (Tuumlrkisch) wwwbousaletuk-fi-almanyaorg (Arabisch) wwwudherrefyesi-gjermaniorg (Albanisch)

Informationsmaterialien Faltblatt Jugendmigrationsdienste erhaumlltlich uumlber

wwwbmfsfjdebmfsfjservicepublikationen

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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3 Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Falls Sie daruumlber hinaus noch Fragen haben koumlnnen Sie sich an den Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wenden Er hilft insbesondere bei Fragen rund um die Themen Migration und Integration weiter ndash etwa zum Integrationskurs zum Aufenthaltsrecht oder zur Einbuumlrgerung

Sie erreichen den Buumlrgerservice unter der Telefonnummer +49 911 943-0 oder schriftlich uumlber das Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

4 Das Internet als Informationsquelle

Auf der Suche nach Informationen kann das Internet eine groszlige Hilfe sein Viele Behoumlrden Stadtverwaltungen und Aumlmter haben Internetseiten auf denen Sie nuumltzliche Informationen finden Informationen rund um den Alltag in Deutschland Adressen und weitere Tipps finden Sie auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge unter dem Menuumlpunkt bdquoIntegrationldquo wwwbamfdeintegration

WICHTIGER HINWEISUm nicht Opfer von Betruumlgerinnen oder Betruumlgern zu werden sollten Sie im Inter-net vorsichtig sein Ganz besonders wenn es um Ihre Bankdaten oder persoumlnliche Informationen geht Auch vor Einkaumlufen im Internet sollten Sie sich sehr genau in-formieren

Einen guten Uumlberblick uumlber die Gefahren des Internets bietet die Broschuumlre bdquoVerbrau-cherschutz kompakt ndash Guter Rat in Alltagsfragenldquo des Presse- und Informations-amtes der Bundesregierung erhaumlltlich unter wwwbundesregierungde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo Auch die Verbraucherzentralen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zu-wanderer (MBE) und der Jugendmigrationsdienste (JMD) koumlnnen Ihnen weiterhelfen

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Informationen und Rat

Sie sollten bedenken Nicht alle Angebote im Internet sind vertrauenswuumlr-dig und richtig Auf einigen Seiten finden sich auch falsche Informationen Unter dem Menuumlpunkt bdquoImpressumldquo auf einer Internetseite erfahren Sie wer fuumlr die Seite verantwortlich ist Internetseiten die kein Impressum haben sollten Sie besser nicht trauen Besonders vertrauenswuumlrdig sind dagegen die Internetseiten von Ministerien Aumlmtern und Behoumlrden

TIPPEine Moumlglichkeit wichtige Adressen und Telefonnummern zu finden sind die Gelben Seitenreg ein nach Themen beziehungsweise Fachgebieten sortiertes Telefonbuch Die-ses Telefonbuch gibt es fuumlr jede Stadt oder Region Oumlffentliche Stellen wie zum Bei-spiel das Wohnungsamt finden Sie in den Gelben Seitenreg haumlufig unter dem Stichwort bdquoBehoumlrdenldquo Es gibt die Gelben Seitenreg auch im Internet unter wwwgelbeseitende Uumlber die Suche im Internet koumlnnen Sie auszligerdem auch Adressen und Telefonnum-mern von Behoumlrden Institutionen und anderen Einrichtungen finden

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IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung

1 Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht

Wenn Sie Ihren Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegen moumlchten oder bereits nach Deutschland gezogen sind sind fuumlr Sie die Regelungen des Aufenthaltsrechts besonders wichtig Die Rahmenbedingungen fuumlr Ihren Aufenthalt in Deutschland haumlngen davon ab ob Sie als Spaumltaussied-lerin oder Spaumltaussiedler zuwandern Buumlrgerin oder Buumlrger eines Mitglied-staates der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums (EWR ndash bestehend aus den EU-Mitgliedstaaten sowie Island Liechtenstein und Norwegen) und der Schweiz sind oder aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union stammen

Anlaufstellen fuumlr Buumlrgerinnen und Buumlrger der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz

Wenn Sie als Buumlrgerin oder Buumlrger der EU oder des EWR auf Dauer in Deutschland leben moumlchten koumlnnen Sie von Ihrem Freizuumlgigkeitsrecht Gebrauch machen dies gilt auch fuumlr Ihre Familienmitglieder wenn diese selbst eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen Nach Ihrer Einreise muumlssen Sie sich wie auch deutsche Staatsbuumlrgerinnen und Staatsbuumlrger beim Meldeamt einwohnerrechtlich anmelden Wenn Ihre Familienmit-glieder eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen als die vorab genannten erhalten sie von der Auslaumlnderbehoumlrde eine sogenannte Aufenthaltskarte

Als Staatsangehoumlrige oder Staatsangehoumlriger der Schweiz genieszligen Sie aufgrund des Freizuumlgigkeitsabkommens zwischen der Europaumlischen Union und der Schweiz in Deutschland ebenfalls Freizuumlgigkeit Ihnen wird zur Bescheinigung Ihres Aufenthaltsrechts von der Auslaumlnderbehoumlrde eine Aufenthaltserlaubnis ausgestellt

WICHTIGER HINWEIS Alle in Deutschland gemeldeten EU-Buumlrgerinnen und -Buumlrger die seit mindestens drei Monaten in Deutschland leben und das 18 Lebensjahr erreicht haben duumlrfen an den Kommunalwahlen teilnehmen

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung

1 Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht

Wenn Sie Ihren Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegen moumlchten oder bereits nach Deutschland gezogen sind sind fuumlr Sie die Regelungen des Aufenthaltsrechts besonders wichtig Die Rahmenbedingungen fuumlr Ihren Aufenthalt in Deutschland haumlngen davon ab ob Sie als Spaumltaussied-lerin oder Spaumltaussiedler zuwandern Buumlrgerin oder Buumlrger eines Mitglied-staates der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums (EWR ndash bestehend aus den EU-Mitgliedstaaten sowie Island Liechtenstein und Norwegen) und der Schweiz sind oder aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union stammen

Anlaufstellen fuumlr Buumlrgerinnen und Buumlrger der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz

Wenn Sie als Buumlrgerin oder Buumlrger der EU oder des EWR auf Dauer in Deutschland leben moumlchten koumlnnen Sie von Ihrem Freizuumlgigkeitsrecht Gebrauch machen dies gilt auch fuumlr Ihre Familienmitglieder wenn diese selbst eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen Nach Ihrer Einreise muumlssen Sie sich wie auch deutsche Staatsbuumlrgerinnen und Staatsbuumlrger beim Meldeamt einwohnerrechtlich anmelden Wenn Ihre Familienmit-glieder eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen als die vorab genannten erhalten sie von der Auslaumlnderbehoumlrde eine sogenannte Aufenthaltskarte

Als Staatsangehoumlrige oder Staatsangehoumlriger der Schweiz genieszligen Sie aufgrund des Freizuumlgigkeitsabkommens zwischen der Europaumlischen Union und der Schweiz in Deutschland ebenfalls Freizuumlgigkeit Ihnen wird zur Bescheinigung Ihres Aufenthaltsrechts von der Auslaumlnderbehoumlrde eine Aufenthaltserlaubnis ausgestellt

WICHTIGER HINWEIS Alle in Deutschland gemeldeten EU-Buumlrgerinnen und -Buumlrger die seit mindestens drei Monaten in Deutschland leben und das 18 Lebensjahr erreicht haben duumlrfen an den Kommunalwahlen teilnehmen

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Anlaufstellen fuumlr Menschen aus Staaten auszligerhalb der Europaumli-schen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz

Buumlrgerinnen und Buumlrger aus Staaten die nicht zur EU dem EWR und der Schweiz gehoumlren muumlssen sich bei allen Fragen zum Aufenthaltsrecht an die Auslaumlnderbehoumlrde ihrer Stadt oder Gemeinde wenden Diese Behoumlrde ist fuumlr alle aufenthaltsrechtlichen Angelegenheiten zustaumlndig ndash auch hinsichtlich der Ausuumlbung einer Erwerbstaumltigkeit ndash und erteilt die Aufent-halts- oder Niederlassungserlaubnis die Blaue Karte EU die ICT-Karte die Mobiler-ICT-Karte sowie die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU Die Stadt- Gemeinde- oder Kreisverwaltung in Ihrer Gemeinde oder Stadt hilft Ihnen weiter wenn Sie die zustaumlndige Auslaumlnderbehoumlrde nicht kennen Die zustaumlndige Auslaumlnderbehoumlrde kann auch uumlber die BAMF-Suche ermittelt werden wwwbamfdeauslaenderbehoerden

TIPPMit dem am 1 Maumlrz 2020 in Kraft getretenen Fachkraumlfteeinwanderungsgesetz werden die Moumlglichkeiten zur Einwanderung von Fachkraumlften aus Drittstaaten deutlich erwei-tert um den Aufenthalt zur Erwerbstaumltigkeit fuumlr diesen Personenkreis attraktiver zu gestalten Als Fachkraumlfte werden Personen mit einem deutschen einem anerkannten auslaumlndischen oder einem dem deutschen Hochschulabschluss vergleichbaren auslaumln-dischen Hochschulabschluss beziehungsweise Personen mit inlaumlndischer qualifizierter Berufsausbildung oder einer mit einer inlaumlndischen qualifizierten Berufsausbildung gleichwertigen auslaumlndischen Berufsausbildung bezeichnet

Das Fachkraumlfteeinwanderungsgesetz erleichtert den Zugang fuumlr Fachkraumlfte in Aus-bildungsberufen und verbessert die Perspektiven fuumlr Fachkraumlfte die aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union kommen Wenn bei Ihnen im Anerkennungsverfah-ren Defizite der erworbenen auslaumlndischen Qualifikation im Vergleich zur deutschen Ausbildung festgestellt wurden koumlnnen Sie auch zur Nachqualifizierung nach Deutsch-land einreisen Als IT-Spezialistinnen und -Spezialisten koumlnnen Sie bei ausgepraumlgter berufspraktischer Erfahrung unabhaumlngig von einem formalen Abschluss einreisen

Um dieser Zielgruppe eine schnelle Einreise nach Deutschland zu ermoumlglichen wurde zusaumltzlich das beschleunigte Fachkraumlfteverfahren eingefuumlhrt Arbeitgeber koumlnnen die-ses gegen Gebuumlhr bei der zustaumlndigen Auslaumlnderbehoumlrde beantragen

Informationen zu den einzelnen Schritten finden Sie auf wwwmake-it-in-germanycom in der Rubrik fuumlr Arbeitgeber

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Anlaufstellen fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler

Als Spaumltaussiedlerin und Spaumltaussiedler oder Familienangehoumlriger koumlnnen Sie sich bei Fragen zur Staatsangehoumlrigkeit an die Stadt- Gemeinde- oder Kreisverwaltung Ihres Wohnortes wenden Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort helfen auch bei anderen behoumlrdlichen Fragen Weitere Informationen finden Sie in der Broschuumlre bdquoWillkommen in Deutschland ndash Zusatzinformationen fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedlerldquo

2 Informationen zum Aufenthaltsrecht

Wenn Sie nicht Staatsangehoumlriger eines Mitgliedstaates der EU des EWR oder der Schweiz sind und dauerhaft in Deutschland bleiben moumlchten benoumltigen Sie dazu eine Erlaubnis den sogenannten Aufenthaltstitel Es gibt ndash neben dem Visum fuumlr die Einreise und den anschlieszligenden Aufent-halt ndash fuumlr den laumlngerfristigen Aufenthalt im Bundesgebiet sechs Arten von Aufenthaltstiteln

Aufenthaltserlaubnis Blaue Karte EU ICT-Karte Mobiler-ICT-Karte Niederlassungserlaubnis Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU

Ein Aufenthaltstitel wird in Deutschland als eigenstaumlndiges Dokument mit elektronischem Speicher- und Verarbeitungsmedium ausgestellt welches unter anderem biometrische Merkmale beinhaltet

Die Aufenthaltserlaubnis

Die Aufenthaltserlaubnis ist zeitlich befristet und verbunden mit einem bestimmten Aufenthaltszweck Sie wird beispielsweise an Personen erteilt die

in Deutschland eine Berufsausbildung machen einen Ausbildungs- beziehungsweise Studienplatz suchen oder ein Studium absolvieren moumlchten

in Deutschland arbeiten forschen oder Arbeit als Fachkraft suchen moumlchten

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aus voumllkerrechtlichen humanitaumlren oder politischen Gruumlnden in Deutschland bleiben koumlnnen

aus familiaumlren Gruumlnden nach Deutschland zuwandern Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder und ehemalige Deutsche sind die

nach Deutschland zuruumlckkehren wollen in einem anderen Mitgliedstaat der Europaumlischen Union ein Dauer-

aufenthaltsrecht besitzen

Die Erteilung ist jeweils an einige Voraussetzungen gebunden Eine Aufenthaltserlaubnis kann grundsaumltzlich nur verlaumlngert werden wenn die Voraussetzungen fuumlr die Erteilung noch vorliegen

WICHTIGER HINWEISEine Auslaumlnderin beziehungsweise ein Auslaumlnder aus einem Drittstaat (Staaten auszliger-halb der Europaumlischen Union des EWR und der Schweiz) mit einem guumlltigen Aufent-haltstitel darf grundsaumltzlich in Deutschland arbeiten es sei denn es besteht ein ge-setzliches Verbot Der Aufenthaltstitel laumlsst erkennen ob eine Erwerbstaumltigkeit erlaubt ist oder Beschraumlnkungen unterliegt Ausfuumlhrliche Informationen erhalten Sie bei der zustaumlndigen Auslaumlnderbehoumlrde an Ihrem Wohnort

Um mit einem auslaumlndischen Abschluss in Deutschland arbeiten zu koumlnnen ist in der Regel die Feststellung der Gleichwertigkeit des Berufsabschlusses beziehungsweise das Vorliegen eines anerkannten oder eines mit einem deutschen Hochschulabschluss vergleichbaren Hochschulabschlusses notwendig

Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel V bdquoArbeit und Berufldquo

35

Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30-1815-1111

Die Blaue Karte EU

Die Blaue Karte EU ist ein befristeter Aufenthaltstitel zum Zweck der hochqualifizierten Beschaumlftigung Sie koumlnnen eine Blaue Karte EU erhal-ten wenn Sie folgende Voraussetzungen erfuumlllen

Sie koumlnnen ein abgeschlossenes Hochschulstudium nachweisen Wenn Ihr Hochschulabschluss nicht in Deutschland erworben wurde muss der Abschluss entweder in Deutschland anerkannt oder mit einem deutschen Abschluss vergleichbar sein

Sie haben einen Arbeitsvertrag oder ein verbindliches Arbeitsplatzan-gebot mit einem bestimmten jaumlhrlichen Mindestbruttogehalt Die Bruttogehaltsgrenze wird jaumlhrlich angepasst und liegt im Jahr 2020 bei 55200 Euro In den sogenannten Mangelberufen wozu Berufe mit Bezug zu Naturwissenschaften Mathematik Ingenieurwesen Infor-mations- und Kommunikationstechnologien sowie Humanmedizin (ausgenommen Zahnmedizin) gehoumlren ist das erforderliche Mindest-bruttogehalt niedriger Dieses wird ebenfalls jaumlhrlich angepasst und liegt im Jahr 2020 bei 43056 Euro

Die Blaue Karte EU wird zunaumlchst fuumlr vier Jahre ausgestellt wenn der Arbeitsvertrag eine entsprechende oder auch laumlngere Laufzeit vorsieht Eine Verlaumlngerung ist grundsaumltzlich moumlglich

ICT-Karte und Mobiler-ICT-Karte

Die ICT-Karte ist ein zeitlich befristeter Aufenthaltstitel der zum Zweck des unternehmensinternen Transfers erteilt wird Damit koumlnnen Fuumlh-rungskraumlfte Spezialisten oder Trainees die bei einem Unternehmen mit Sitz auszligerhalb der EU taumltig sind voruumlbergehend in einer Niederlassung desselben Unternehmens beziehungsweise in einem Unternehmen dersel-ben Unternehmensgruppe in Deutschland eingesetzt werden

Um eine ICT-Karte beantragen zu koumlnnen muumlssen Sie dem Unternehmen vor Beginn des Transfers seit mindestens sechs Monaten sowie waumlhrend des gesamten Transfers angehoumlren Die ICT-Karte wird befristet fuumlr die Dauer des Transfers laumlngstens jedoch fuumlr drei Jahre an Fuumlhrungskraumlfte und Spezialisten beziehungsweise ein Jahr an Trainees erteilt

36

Die Mobiler-ICT-Karte wird fuumlr die Mobilitaumlt im Rahmen des unterneh-mensinternen Transfers von mehr als 90 Tagen erteilt wenn Sie bereits eine ICT-Karte in einem anderen EU-Staat haben

Die Niederlassungserlaubnis

Die Niederlassungserlaubnis ist unbefristet Mit ihr duumlrfen Sie in Deutsch-land arbeiten Um eine Niederlassungserlaubnis zu erhalten muumlssen Sie in der Regel seit fuumlnf Jahren eine Aufenthaltserlaubnis besitzen und weitere Voraussetzungen erfuumlllen Wer eine Niederlassungserlaubnis beantragen moumlchte muss zum Beispiel grundsaumltzlich seinen Lebensunterhalt und den seiner Familienangehoumlrigen eigenstaumlndig bestreiten koumlnnen sowie uumlber ausreichende Deutschkenntnisse verfuumlgen Auch Vorstrafen koumlnnen der Erteilung einer Niederlassungserlaubnis entgegenstehen Fuumlr Fachkraumlfte mit Berufsausbildung oder akademischer Ausbildung gilt eine kuumlrzere Wartezeit von vier Jahren

Im Falle einer inlaumlndischen abgeschlossenen Berufsausbildung oder eines inlaumlndischen Studienabschlusses verkuumlrzt sich die Frist fuumlr die Erteilung einer Niederlassungserlaubnis auf zwei Jahre bei Inhaberinnen und Inhabern einer Blauen Karte EU ist dies unter Umstaumlnden nach 33 Mona-ten beziehungsweise bei ausreichenden Kenntnissen der deutschen Sprache nach 21 Monaten moumlglich

Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU

Bei der Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU handelt es sich ebenfalls um einen unbefristeten Aufenthaltstitel der zur Erwerbstaumltigkeit berechtigt Die Erteilung setzt voraus dass sich die Auslaumlnderin oder der Auslaumlnder seit fuumlnf Jahren mit einem Aufenthaltstitel im Bundesgebiet aufgehalten hat im Uumlbrigen aumlhneln die Voraussetzungen denen des sect 9 AufenthG fuumlr die Erteilung einer deutschen Niederlassungserlaubnis Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU berechtigt auch zur Mobilitaumlt innerhalb der Europaumli-schen Union indem sie in den anderen Mitgliedstaaten ein Recht auf Erteilung eines befristeten Aufenthaltstitels verleiht

WICHTIGER HINWEISDie fuumlr eine Niederlassungserlaubnis und fuumlr eine Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU erforderlichen ausreichenden Deutschkenntnisse koumlnnen Sie unter anderem durch den erfolgreichen Besuch eines Integrationskurses nachweisen Weitere Informatio-nen zum Integrationskurs finden Sie in Kapitel II bdquoDeutsch lernenldquo dieser Broschuumlre

TIPPZoumlgern Sie nicht wenn Sie Fragen zu Ihrem Aufenthaltstitel haben In jeder Migrati-onsberatungsstelle finden Sie Menschen die Ihnen weiterhelfen koumlnnen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde unter bdquoThemenldquo Menuumlpunkt bdquoMigrationldquo oder bdquoHeimat amp Integrationldquo

Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

Make it in Germany wwwmake-it-in-germanycom

E-Mail Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

Kontaktformular unter wwwbmibundde Menuumlpunkt bdquoServiceKontaktBuumlrgerserviceldquo

Telefon Buumlrgerservice des Bundesministeriums des Innern fuumlr Bau und

Heimat +49 30 18681-0 oder +49 228 99681-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30 1815-1111

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Die Mobiler-ICT-Karte wird fuumlr die Mobilitaumlt im Rahmen des unterneh-mensinternen Transfers von mehr als 90 Tagen erteilt wenn Sie bereits eine ICT-Karte in einem anderen EU-Staat haben

Die Niederlassungserlaubnis

Die Niederlassungserlaubnis ist unbefristet Mit ihr duumlrfen Sie in Deutsch-land arbeiten Um eine Niederlassungserlaubnis zu erhalten muumlssen Sie in der Regel seit fuumlnf Jahren eine Aufenthaltserlaubnis besitzen und weitere Voraussetzungen erfuumlllen Wer eine Niederlassungserlaubnis beantragen moumlchte muss zum Beispiel grundsaumltzlich seinen Lebensunterhalt und den seiner Familienangehoumlrigen eigenstaumlndig bestreiten koumlnnen sowie uumlber ausreichende Deutschkenntnisse verfuumlgen Auch Vorstrafen koumlnnen der Erteilung einer Niederlassungserlaubnis entgegenstehen Fuumlr Fachkraumlfte mit Berufsausbildung oder akademischer Ausbildung gilt eine kuumlrzere Wartezeit von vier Jahren

Im Falle einer inlaumlndischen abgeschlossenen Berufsausbildung oder eines inlaumlndischen Studienabschlusses verkuumlrzt sich die Frist fuumlr die Erteilung einer Niederlassungserlaubnis auf zwei Jahre bei Inhaberinnen und Inhabern einer Blauen Karte EU ist dies unter Umstaumlnden nach 33 Mona-ten beziehungsweise bei ausreichenden Kenntnissen der deutschen Sprache nach 21 Monaten moumlglich

Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU

Bei der Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU handelt es sich ebenfalls um einen unbefristeten Aufenthaltstitel der zur Erwerbstaumltigkeit berechtigt Die Erteilung setzt voraus dass sich die Auslaumlnderin oder der Auslaumlnder seit fuumlnf Jahren mit einem Aufenthaltstitel im Bundesgebiet aufgehalten hat im Uumlbrigen aumlhneln die Voraussetzungen denen des sect 9 AufenthG fuumlr die Erteilung einer deutschen Niederlassungserlaubnis Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU berechtigt auch zur Mobilitaumlt innerhalb der Europaumli-schen Union indem sie in den anderen Mitgliedstaaten ein Recht auf Erteilung eines befristeten Aufenthaltstitels verleiht

WICHTIGER HINWEISDie fuumlr eine Niederlassungserlaubnis und fuumlr eine Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU erforderlichen ausreichenden Deutschkenntnisse koumlnnen Sie unter anderem durch den erfolgreichen Besuch eines Integrationskurses nachweisen Weitere Informatio-nen zum Integrationskurs finden Sie in Kapitel II bdquoDeutsch lernenldquo dieser Broschuumlre

TIPPZoumlgern Sie nicht wenn Sie Fragen zu Ihrem Aufenthaltstitel haben In jeder Migrati-onsberatungsstelle finden Sie Menschen die Ihnen weiterhelfen koumlnnen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde unter bdquoThemenldquo Menuumlpunkt bdquoMigrationldquo oder bdquoHeimat amp Integrationldquo

Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

Make it in Germany wwwmake-it-in-germanycom

E-Mail Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

Kontaktformular unter wwwbmibundde Menuumlpunkt bdquoServiceKontaktBuumlrgerserviceldquo

Telefon Buumlrgerservice des Bundesministeriums des Innern fuumlr Bau und

Heimat +49 30 18681-0 oder +49 228 99681-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30 1815-1111

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3 Einbuumlrgerung

Wenn Sie dauerhaft in Deutschland leben koumlnnen Sie sich unter be-stimmten Voraussetzungen einbuumlrgern lassen Dazu ist ein Antrag erfor-derlich Bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren muumlssen die gesetz-lichen Vertreter also in der Regel die Eltern den Antrag stellen

Fuumlr Antraumlge zur Einbuumlrgerung sind die Bundeslaumlnder zustaumlndig Die Antragsformulare erhalten Sie bei den zustaumlndigen Einbuumlrgerungsbehoumlr-den Welche Behoumlrde fuumlr Ihre Einbuumlrgerung zustaumlndig ist koumlnnen Sie bei der Stadt- oder Kreisverwaltung bei der Auslaumlnderbehoumlrde oder der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer oder den Jugendmigrationsdiensten erfahren

WICHTIGER HINWEISInhaberinnen und Inhaber einer Blauen Karte EU eines Daueraufenthalts-EU einer ICT-Karte oder einer Aufenthaltserlaubnis zu Studien- beziehungsweise Forschungszwecken koumlnnen unter bestimmten Umstaumlnden innerhalb der EU Mobilitaumltsrechte ausuumlben

Die Einreise und der Aufenthalt im Rahmen der EU-Mobilitaumlt sind dabei sowohl nach Deutschland mit dem Aufenthaltstitel eines anderen EU-Staats als auch in einen ande-ren EU-Staat mit einem deutschen Aufenthaltstitel moumlglich Studierende Forschende und unternehmensintern Transferierte benoumltigen fuumlr kuumlrzere Aufenthalte keinen deut-schen Aufenthaltstitel Die aufnehmende Einrichtung in Deutschland beziehungsweise das Unternehmen im ersten EU-Mitgliedstaat muss lediglich eine Mitteilung an das Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge senden

Achtung Diese Regelungen gelten in allen EU-Staaten mit Ausnahme Daumlnemarks und Irlands

Weitere Informationen zu den Voraussetzungen finden Sie unter wwwbamfde Menuuml-punkt bdquoMigration amp AufenthaltZuwandernde aus DrittstaatenMobilitaumlt in der EUldquo

TIPPVor der Abgabe des Antrags ist es hilfreich ein Beratungsgespraumlch in der Behoumlrde zu fuumlhren Dabei koumlnnen viele Fragen direkt geklaumlrt werden

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Kosten

Die Einbuumlrgerung kostet in der Regel 255 Euro pro Person Fuumlr minder-jaumlhrige Kinder die mit ihren Eltern zusammen eingebuumlrgert werden sind 51 Euro zu bezahlen Wenn Sie ein geringes Einkommen haben oder wenn mehrere Kinder (mit-)eingebuumlrgert werden kann die Gebuumlhr verringert oder eine Zahlung auf Raten vereinbart werden

Voraussetzungen

CHECKLISTESie haben nach sect 10 des Staatsangehoumlrigkeitsgesetzes (StAG) einen Anspruch auf Einbuumlrgerung wenn die folgenden Voraussetzungen vorliegen

geklaumlrte Identitaumlt und Staatsangehoumlrigkeit seit mindestens acht Jahren rechtmaumlszligiger und gewoumlhnlicher Aufenthalt in

Deutschland ein dem Grunde nach auf einen dauerhaften Aufenthalt ausgerichtetes Aufent-

haltsrecht zum Zeitpunkt der Einbuumlrgerung Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes

der Bundesrepublik Deutschland und Abgabe einer Loyalitaumltserklaumlrung eigenstaumlndige Sicherung des Lebensunterhalts (auch fuumlr unterhaltsberechtigte

Familienangehoumlrige) ohne Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II (bdquoHartz IVldquo) in der Regel Verlust beziehungsweise Aufgabe der bisherigen Staatsangehoumlrig-

keit keine Verurteilung wegen einer Straftat ausreichende Deutschkenntnisse Kenntnisse uumlber die Rechts- und Gesellschaftsordnung sowie die Lebensver-

haumlltnisse in Deutschland die Sie durch einen Einbuumlrgerungstest nachweisen die Einordnung in die deutschen Lebensverhaumlltnisse muss gewaumlhrleistet sein

Wenn eine dieser Voraussetzungen nicht erfuumlllt ist haben Sie in der Regel auch keinen Anspruch auf Einbuumlrgerung Die Einbuumlrgerungsbehoumlrde kann der Einbuumlrgerung aber zustimmen wenn ein oumlffentliches Interesse an Ihrer Einbuumlrgerung besteht und min-destens einige wichtige der oben genannten Mindestanforderungen erfuumlllt sind Auch ist eine Verkuumlrzung der Aufenthaltsdauer in Deutschland beispielsweise bei Vorliegen besonderer Integrationsleistungen moumlglich

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Regelung fuumlr Kinder

In Deutschland geborene Kinder haben automatisch die deutsche Staats-angehoumlrigkeit wenn der Vater oder die Mutter oder beide Elternteile Deutsche sind Kinder von Auslaumlnderinnen und Auslaumlndern erhalten bei Geburt in Deutschland die deutsche Staatsangehoumlrigkeit wenn mindes-tens ein Elternteil zu diesem Zeitpunkt seit acht Jahren seinen gewoumlhnli-chen rechtmaumlszligigen Aufenthalt in Deutschland hat und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht besitzt Sie muumlssen sich nur dann ab Vollendung ihres 21 Lebensjahres zwischen der deutschen und der Staatsangehoumlrigkeit ihrer Eltern entscheiden wenn es sich bei der anderen Staatsangehoumlrigkeit nicht um die eines anderen Mitgliedstaates der Europaumlischen Union oder der Schweiz handelt und sie nicht in Deutschland aufgewachsen sind

Einbuumlrgerungstest

Wenn Sie die deutsche Staatsangehoumlrigkeit beantragen moumlchten muumlssen Sie Ihr Wissen uumlber Deutschland in einem Test nachweisen Der Einbuumlrge-rungstest besteht aus 33 Fragen Wenn Sie mindestens 17 Fragen richtig beantworten haben Sie den Test bestanden 30 Fragen gehoumlren zu den Themenbereichen bdquoLeben in der Demokratieldquo bdquoGeschichte und Verant-wortungldquo sowie bdquoMensch und Gesellschaftldquo Drei Fragen werden zu dem Bundesland gestellt in dem Sie wohnen

Auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfdeeinbuergerung finden Sie einen Mustertest und alle Fragen des Einbuumlrgerungstestes

WICHTIGER HINWEISSie muumlssen keinen Test ablegen wenn Sie einen deutschen Schulabschluss haben oder die Anforderungen wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit einer Behinderung oder altersbedingt nicht erfuumlllen koumlnnen

TIPPDer Onlinetest des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge ist kostenlos Jedoch bieten auch viele private Internetseiten Vorbereitungen auf den Einbuumlrgerungstest an Der Hinweis auf die Kosten versteckt sich oft im Kleingedruckten am Seitenrand oder Seitenende Lesen Sie deshalb immer die allgemeinen Geschaumlftsbedingungen (AGB) des Anbieters sehr genau

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Beauftragte der Bundesregierung fuumlr Migration Fluumlchtlinge und

Integration wwweinbuergerungde Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeeinbuergerung

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Broschuumlre der Beauftragten der Bundesregierung fuumlr Migration

Fluumlchtlinge und Integration (erhaumlltlich uumlber wwwintegrationsbe-auftragtede Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo) bdquoDie deutsche Staatsbuumlrgerschaft Alles was Sie daruumlber wissen solltenldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Regelung fuumlr Kinder

In Deutschland geborene Kinder haben automatisch die deutsche Staats-angehoumlrigkeit wenn der Vater oder die Mutter oder beide Elternteile Deutsche sind Kinder von Auslaumlnderinnen und Auslaumlndern erhalten bei Geburt in Deutschland die deutsche Staatsangehoumlrigkeit wenn mindes-tens ein Elternteil zu diesem Zeitpunkt seit acht Jahren seinen gewoumlhnli-chen rechtmaumlszligigen Aufenthalt in Deutschland hat und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht besitzt Sie muumlssen sich nur dann ab Vollendung ihres 21 Lebensjahres zwischen der deutschen und der Staatsangehoumlrigkeit ihrer Eltern entscheiden wenn es sich bei der anderen Staatsangehoumlrigkeit nicht um die eines anderen Mitgliedstaates der Europaumlischen Union oder der Schweiz handelt und sie nicht in Deutschland aufgewachsen sind

Einbuumlrgerungstest

Wenn Sie die deutsche Staatsangehoumlrigkeit beantragen moumlchten muumlssen Sie Ihr Wissen uumlber Deutschland in einem Test nachweisen Der Einbuumlrge-rungstest besteht aus 33 Fragen Wenn Sie mindestens 17 Fragen richtig beantworten haben Sie den Test bestanden 30 Fragen gehoumlren zu den Themenbereichen bdquoLeben in der Demokratieldquo bdquoGeschichte und Verant-wortungldquo sowie bdquoMensch und Gesellschaftldquo Drei Fragen werden zu dem Bundesland gestellt in dem Sie wohnen

Auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfdeeinbuergerung finden Sie einen Mustertest und alle Fragen des Einbuumlrgerungstestes

WICHTIGER HINWEISSie muumlssen keinen Test ablegen wenn Sie einen deutschen Schulabschluss haben oder die Anforderungen wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit einer Behinderung oder altersbedingt nicht erfuumlllen koumlnnen

TIPPDer Onlinetest des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge ist kostenlos Jedoch bieten auch viele private Internetseiten Vorbereitungen auf den Einbuumlrgerungstest an Der Hinweis auf die Kosten versteckt sich oft im Kleingedruckten am Seitenrand oder Seitenende Lesen Sie deshalb immer die allgemeinen Geschaumlftsbedingungen (AGB) des Anbieters sehr genau

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Beauftragte der Bundesregierung fuumlr Migration Fluumlchtlinge und

Integration wwweinbuergerungde Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeeinbuergerung

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Broschuumlre der Beauftragten der Bundesregierung fuumlr Migration

Fluumlchtlinge und Integration (erhaumlltlich uumlber wwwintegrationsbe-auftragtede Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo) bdquoDie deutsche Staatsbuumlrgerschaft Alles was Sie daruumlber wissen solltenldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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V Arbeit und Beruf

In diesem Kapitel erhalten Sie Informationen zur Anerkennung auslaumln-discher Qualifikationen Hinweise zur Arbeitssuche zur beruflichen Weiterbildung zum Thema Selbststaumlndigkeit zum Arbeitsrecht sowie zu Einkommen und Steuern

WICHTIGER HINWEISWelche Moumlglichkeiten Sie haben in Deutschland zu arbeiten haumlngt auch von Ihrem Herkunftsland ab Buumlrgerinnen und Buumlrger aus Staaten der Europaumlischen Union sowie aus der Schweiz Norwegen Island und Liechtenstein brauchen in Deutschland keine Genehmigung zur Aufnahme einer Erwerbstaumltigkeit Stammen Sie aus Kroatien oder aus einem Staat auszligerhalb der EU erkundigen Sie sich bitte auf der Internetseite der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur fuumlr Arbeit uumlber die Bedingungen zur Arbeitsaufnahme in Deutschland (wwwzavde)

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Arbeit und Beruf

V Arbeit und Beruf

In diesem Kapitel erhalten Sie Informationen zur Anerkennung auslaumln-discher Qualifikationen Hinweise zur Arbeitssuche zur beruflichen Weiterbildung zum Thema Selbststaumlndigkeit zum Arbeitsrecht sowie zu Einkommen und Steuern

WICHTIGER HINWEISWelche Moumlglichkeiten Sie haben in Deutschland zu arbeiten haumlngt auch von Ihrem Herkunftsland ab Buumlrgerinnen und Buumlrger aus Staaten der Europaumlischen Union sowie aus der Schweiz Norwegen Island und Liechtenstein brauchen in Deutschland keine Genehmigung zur Aufnahme einer Erwerbstaumltigkeit Stammen Sie aus Kroatien oder aus einem Staat auszligerhalb der EU erkundigen Sie sich bitte auf der Internetseite der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur fuumlr Arbeit uumlber die Bedingungen zur Arbeitsaufnahme in Deutschland (wwwzavde)

1 Anerkennung von auslaumlndischen Abschluumlssen und Dokumenten

Das Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz (BQFG) regelt das Anerken-nungsverfahren fuumlr die Berufe die in die Zustaumlndigkeit des Bundes fallen Es stellt sicher dass die jeweils zustaumlndige Stelle die Gleichwertigkeit Ihrer im Ausland erworbenen Berufsqualifikation mit dem deutschen Referenz-beruf pruumlft Damit haben Sie einen Rechtsanspruch auf Uumlberpruumlfung der Gleichwertigkeit Ihrer auslaumlndischen Berufsqualifikation mit einem deutschen Berufsabschluss ndash und zwar unabhaumlngig von Ihrer Staatsange-houmlrigkeit Entscheidend sind allein Ihre Berufsqualifikationen

Viele Berufe ndash die sogenannten nicht reglementierten Berufe ndash koumlnnen Sie auch ohne eine formelle Anerkennung Ihrer Berufsqualifikation ausuumlben Eine Pruumlfung Ihrer Qualifikationen ist aber trotzdem sinnvoll damit Arbeitgeber und Unternehmen Ihre Fertigkeiten und Kenntnisse besser einschaumltzen koumlnnen Fuumlr die Beantragung eines Aufenthaltstitels als Fachkraft nach sectsect 18 ff Aufenthaltsgesetz (neue Fassung) ist die Anerken-nung jedoch eine Voraussetzung Fuumlr die sogenannten reglementierten Berufe ist dagegen eine Anerkennung Ihrer auslaumlndischen Ausbildung und Abschluumlsse zwingend erforderlich Dies sind vor allem Berufe im Gesund-heitsbereich (beispielsweise Aumlrztin oder Arzt Gesundheits- und Kranken-pflegerin oder Gesundheits- und Krankenpfleger) sowie im sozialen oder paumldagogischen Bereich

Ob Sie eine Anerkennung brauchen wenn Sie in Ihrem erlernten Beruf arbeiten moumlchten erfahren Sie auf der Internetseite wwwanerkennung-in-deutschlandde Dort erhalten Sie auch Informationen dazu welche Stellen fuumlr Ihren Beruf zustaumlndig sind oder wo Sie eine weitergehende Beratung erhalten koumlnnen Fuumlr Ihre Fragen steht Ihnen auszligerdem die Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo in deutscher und englischer Sprache zur Verfuumlgung (Telefonnummer + 49 30 1815-1111)

Das Anerkennungsverfahren erfolgt in dem Bundesland in dem Sie arbeiten wollen einen Antrag koumlnnen Sie aber auch aus dem Ausland stellen Fuumlr das Verfahren benoumltigen Sie gegebenenfalls beglaubigte Kopien Ihrer Zeugnisse und eine Uumlbersetzung durch im In- oder Ausland beeidigte oder oumlffentlich bestellte Uumlbersetzerinnen und Uumlbersetzer (Eine Datenbank mit in Deutschland beeidigten oder oumlffentlich bestell-ten Uumlbersetzerinnen und Uumlbersetzern finden Sie auf der Internetseite wwwjustiz-dolmetscherde) Eine Beglaubigung Ihrer Dokumente

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erhalten Sie oft in Einwohnermeldeaumlmtern kirchlichen Institutionen und bei einem Notar in Deutschland Im Ausland koumlnnen Beglaubigungen teilweise von den deutschen Auslandsvertretungen vorgenommen werden

WICHTIGER HINWEISFragen Sie die zustaumlndige Stelle welche Unterlagen Sie benoumltigen und in welcher Form Sie diese vorlegen muumlssen (zum Beispiel als Original beeidigte Uumlbersetzung oder be-glaubigte Kopie)

Vor Ort Beratungsstellen des Foumlrderprogramms IQ Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet wwwanerkennung-in-deutschlandde wwwbmbfde wwwbamfde wwwanabinde wwwnetzwerk-iqde Fuumlr nicht reglementierte Hochschulabschluumlsse

wwwkmkorg Menuumlpunkt bdquoZAB (Zentralstelle fuumlr auslaumlndisches Bildungswesen)ldquo

Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Dolmetscher-Uumlbersetzerdatenbank wwwjustiz-dolmetscherde

E-Mail Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge Kontaktformular

unter wwwbamfdeauslaendische-berufsabschluesse

Telefon Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30 1815-1111

(Montag bis Freitag)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

2 Berufsberatung Ausbildungs- und Arbeitsstellenvermittlung

Einen geeigneten Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden ist nicht immer leicht Im Folgenden erhalten Sie einige nuumltzliche Informationen zur Berufsberatung und zur Suche nach einer Ausbildungs- oder Arbeits-stelle

Um in Deutschland einen passenden Beruf zu finden muumlssen Sie selbst aktiv werden Die Berufsinformationszentren (BIZ) der Agenturen fuumlr Arbeit bieten Ihnen viele Informationen uumlber die verschiedenen Berufe in Deutschland die Taumltigkeiten und notwendigen Qualifikationen Daruumlber hinaus beraten Sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur fuumlr Arbeit und helfen Ihnen bei der Suche nach einem passenden Ausbil-dungsplatz oder einer Arbeitsstelle Agenturen fuumlr Arbeit gibt es in ganz Deutschland Erkundigen Sie sich welche regional fuumlr Sie zustaumlndig ist Bei der Suche hilft Ihnen die Internetseite der Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoDienst-stelle findenldquo

Speziell fuumlr Muumltter mit Migrationshintergrund bietet das ESF-Bundespro-gramm bdquoStark im Beruf ndash Muumltter mit Migrationshintergrund steigen einldquo die Moumlglichkeit sich in einem von rund 90 bundesweiten Projekten zu den Themen Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche Bewerbung und Quali-fikationen beraten und coachen zu lassen

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Anerkennung auslaumlndischer Berufsabschluumlsse

(Faltblatt in zahlreichen Sprachen)bull Anerkennung Ihres Berufsabschlusses ndash Ein Schritt auf Ihrem

Weg zum Arbeiten in Deutschland (Faltblatt in zahlreichen Sprachen)

bull Berufliche Anerkennung fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler (Faltblatt in Deutsch und Russisch)

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Arbeitssuche im Internet und in der Tageszeitung

Im Internet gibt es verschiedene Jobportale die Ihnen bei der Suche nach Stellen fuumlr Ihre Qualifikation undoder in einer bestimmten Region helfen (zum Beispiel die Jobboumlrse der Bundesagentur fuumlr Arbeit) Sie koumlnnen sich von einigen Internetseiten per E-Mail benachrichtigen lassen wenn es fuumlr Ihren gesuchten Beruf eine neue Stellenanzeige gibt

Zusaumltzlich koumlnnen Sie sich auf Internetseiten von Unternehmen uumlber Stellenangebote informieren Dort finden Sie Stellenanzeigen oft unter den Begriffen bdquoJobsldquo oder bdquoKarriereldquo

Einige Arbeitsstellen werden auch in Tageszeitungen angeboten Die Stellenanzeigen stehen meistens in den Ausgaben am Mittwoch und am Samstag

WICHTIGER HINWEISIn Deutschland werden viele Berufe (besonders im handwerklichen und kaufmaumln-nischen Bereich) im dualen System ausgebildet Das heiszligt die Ausbildung findet im Betrieb (Praxis) und in der Berufsschule (Theorie) statt

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Arbeit und Beruf

Eine weitere Moumlglichkeit der Arbeitssuche ist in einer Zeitung unter bdquoStellengesucheldquo eine eigene Anzeige aufzugeben oder ein Profil bei einem Jobportal im Internet anzulegen Dort koumlnnen Sie Ihre Faumlhigkeiten und Qualifikationen darstellen und beschreiben nach welcher Arbeit Sie suchen

CHECKLISTEIn den folgenden Zeitungen finden Sie beispielsweise einen groszligen uumlberregionalen Stellenmarkt

Suumlddeutsche Zeitung Frankfurter Allgemeine Zeitung Frankfurter Rundschau Die Zeit

TIPPGehen Sie direkt auf moumlgliche Arbeitgeber zu und suchen Sie den persoumlnlichen Kontakt

WICHTIGER HINWEISVorsicht Im Internet und in Tageszeitungen gibt es manchmal unserioumlse Anzeigen (zum Beispiel beim Thema Heimarbeit) Erkundigen Sie sich deshalb genau um welche Arbeit es sich handelt bevor Sie einen Arbeitsvertrag unterschreiben

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Bewerben

Wichtig fuumlr die erfolgreiche Suche nach einem Arbeitsplatz ist eine Bewerbung in der Sie Ihre Qualifikationen und Erfahrungen beschreiben Arbeitgeber erwarten in der Regel eine schriftliche Bewerbung mit einem Anschreiben einem Lebenslauf (meist mit Foto und Unterschrift) Zeug-nissen und Arbeitsnachweisen um Ihre Qualifikationen zu beurteilen Zeugnisse und andere wichtige Dokumente sollten Sie in deutscher Sprache vorlegen Immer oumlfter sind auch Onlinebewerbungen moumlglich Erkundigen Sie sich immer genau in welcher Form der Arbeitgeber die Bewerbung haben moumlchte

CHECKLISTEZu einer Bewerbung gehoumlren

Anschreiben (Brief) Lebenslauf mit Foto und Unterschrift (in Form einer Tabelle oder als Text) Zeugnisse Referenzen Arbeitsnachweise (ins Deutsche uumlbersetzt)

TIPPDie Agentur fuumlr Arbeit bietet Bewerbungstrainings an Dort lernen Sie wie eine Bewer-bung geschrieben wird und was sie enthalten muss

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwarbeitsagenturde und wwwplanet-berufde Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Informationen zur Ausbildung wwwausbildungnet Informationen zum Arbeiten in Deutschland

wwwba-auslandsvermittlungde Jobportal der Arbeitsagentur

wwwjobboersearbeitsagenturde Jobportale

wwwstepstonede wwwjobrapidode wwwmonsterde Informationen zur Bewerbung

wwwbewerbungsdschungelcom Informationen fuumlr Muumltter mit Migrationshintergrund

wwwstarkimberufde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit 0800 4 5555 00

(Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesagentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich uumlber wwwarbeitsagenturde)

bull Die JOBBOumlRSE auf wwwarbeitsagenturdebull Themenhefte bdquodurchstartenldquobull planet-berufde Mein Start in die Ausbildung

(Schuumllerarbeitsheft)bull planet-berufde Berufswahl begleiten oder

Meslek seccediliminde destek (Servicemagazin fuumlr Eltern und Erziehungsberechtigte)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

Bewerben

Wichtig fuumlr die erfolgreiche Suche nach einem Arbeitsplatz ist eine Bewerbung in der Sie Ihre Qualifikationen und Erfahrungen beschreiben Arbeitgeber erwarten in der Regel eine schriftliche Bewerbung mit einem Anschreiben einem Lebenslauf (meist mit Foto und Unterschrift) Zeug-nissen und Arbeitsnachweisen um Ihre Qualifikationen zu beurteilen Zeugnisse und andere wichtige Dokumente sollten Sie in deutscher Sprache vorlegen Immer oumlfter sind auch Onlinebewerbungen moumlglich Erkundigen Sie sich immer genau in welcher Form der Arbeitgeber die Bewerbung haben moumlchte

CHECKLISTEZu einer Bewerbung gehoumlren

Anschreiben (Brief) Lebenslauf mit Foto und Unterschrift (in Form einer Tabelle oder als Text) Zeugnisse Referenzen Arbeitsnachweise (ins Deutsche uumlbersetzt)

TIPPDie Agentur fuumlr Arbeit bietet Bewerbungstrainings an Dort lernen Sie wie eine Bewer-bung geschrieben wird und was sie enthalten muss

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwarbeitsagenturde und wwwplanet-berufde Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Informationen zur Ausbildung wwwausbildungnet Informationen zum Arbeiten in Deutschland

wwwba-auslandsvermittlungde Jobportal der Arbeitsagentur

wwwjobboersearbeitsagenturde Jobportale

wwwstepstonede wwwjobrapidode wwwmonsterde Informationen zur Bewerbung

wwwbewerbungsdschungelcom Informationen fuumlr Muumltter mit Migrationshintergrund

wwwstarkimberufde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit 0800 4 5555 00

(Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesagentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich uumlber wwwarbeitsagenturde)

bull Die JOBBOumlRSE auf wwwarbeitsagenturdebull Themenhefte bdquodurchstartenldquobull planet-berufde Mein Start in die Ausbildung

(Schuumllerarbeitsheft)bull planet-berufde Berufswahl begleiten oder

Meslek seccediliminde destek (Servicemagazin fuumlr Eltern und Erziehungsberechtigte)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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3 Berufliche Weiterbildung

Berufliche Aus- und Weiterbildung sind in Deutschland sehr wichtig Fuumlr viele Berufe ist es notwendig nach der Ausbildung weitere Qualifikatio-nen zu erwerben Dafuumlr gibt es verschiedene Qualifizierungs- und Weiter-bildungsmaszlignahmen

Kurse und Seminare Umschulungsprogramme Studium (Fernstudium virtuelles Studium) E-Learning

Die Bundesagentur fuumlr Arbeit ist eine wichtige Ansprechstelle wenn es um Ihre berufliche Weiterbildung geht Informationen und Beratung zur beruflichen Integration und Weiterbildung gibt es auch beim Foumlrderpro-gramm bdquoIntegration durch Qualifizierungldquo (IQ) Oft bieten auch Arbeitge-ber selbst solche Weiterbildungen an Wenn Sie daran teilnehmen moumlch-ten sollten Sie mit Ihrem Arbeitgeber sprechen

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Weiterbildungsinstitute Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

kursnet-findenarbeitsagenturde wwwbildungsserverde Foumlrderprogramm IQ wwwnetzwerk-iqde (Menuumlpunkte

bdquoAnerkennungldquo bdquoBerufsbezogenes Deutschldquo bdquoDiversity Managementldquo bdquoExistenzgruumlndungldquo bdquoQualifizierungldquo)

DGB-Bildungswerk (Qualifizierung und Weiterbildung) wwwdgb-bildungswerkde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

51

Arbeit und Beruf

4 Existenzgruumlndung und Selbststaumlndigkeit

Selbststaumlndige Unternehmerinnen und Unternehmer spielen fuumlr Deutsch-land eine wichtige Rolle Deutschland braucht Menschen mit kreativen Ideen die neue Produkte Prozesse und Dienstleistungen entwickeln Ein Problem bei der Existenzgruumlndung ist allerdings das finanzielle Risiko Deshalb sind gute Vorbereitung und ausreichende finanzielle Absicherung notwendig Wenn Sie ein Unternehmen gruumlnden moumlchten koumlnnen Sie staatliche Foumlrdermittel beantragen

WICHTIGER HINWEISWer als Auslaumlnderin oder Auslaumlnder eine selbststaumlndige Taumltigkeit aufnehmen darf ist durch das Aufenthaltsgesetz und das FreizuumlgigkeitsgesetzEU geregelt Insbesondere wenn Sie aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union kommen sollten Sie sich genau uumlber die fuumlr Sie geltenden Regelungen informieren

52

5 Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit

Eine volle Arbeitsstelle umfasst in Deutschland etwa 40 Stunden pro Woche Es ist auch moumlglich in Teilzeit zu arbeiten Die maximale Arbeits-zeit pro Tag ist gesetzlich begrenzt durchschnittlich auf acht Stunden (zehn Stunden mit Ausgleich auf 48 Stunden innerhalb von sechs Mona-ten) Nach der Arbeit ist eine Ruhezeit von mindestens elf Stunden einzu-halten Gesetzlich zulaumlssig ist Arbeit an allen Werktagen der Woche (Mon-tag bis Samstag) sowie Nacht- und Schichtarbeit In vielen Bereichen zum Beispiel im Gesundheitswesen in der Gastronomie und in Verkehrsbetrie-ben ist auch Arbeit an Sonn- und Feiertagen erlaubt Vielfach wird in Deutschland von Montag bis Freitag gearbeitet

Wer fuumlnf Tage pro Woche arbeitet hat einen gesetzlichen Anspruch auf mindestens 20 Arbeitstage Urlaub im Jahr Jugendliche haben bei einer Fuumlnf-Tage-Woche einen laumlngeren gesetzlichen Urlaubsanspruch bei einem Alter unter 16 Jahren mindestens 25 Tage unter 17 Jahren mindes-tens 225 Tage und unter 18 Jahren mindestens 208 Tage

Krankheit

Wenn Sie krank sind zahlt Ihr Arbeitgeber sechs Wochen lang Ihr volles Gehalt Sind Sie laumlnger als sechs Wochen krank und gesetzlich versichert bezahlt Ihre Krankenkasse 70 Prozent Ihres Lohnes Bei privaten Kranken-versicherungen gelten verschiedene Regeln Fragen Sie direkt bei Ihrer Krankenkasse nach

Wichtig ist dass Sie Ihrem Arbeitgeber sofort melden wenn Sie krank sind Sollten Sie laumlnger als drei Tage krank sein muumlssen Sie spaumltestens am vierten Tag eine Bescheinigung vom Arzt (Attest) bei Ihrem Arbeitgeber einreichen Arbeitgeber sind allerdings berechtigt die Vorlage der aumlrztli-chen Bescheinigung auch fruumlher zu verlangen

Vor Ort Industrie- und Handelskammer Handwerkskammer Regionale Gruumlnderinitiativen und -netzwerke Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Existenzgruumlndungsportal des Bundesministeriums fuumlr Wirt

schaft -

und Energie (BMWi) (unter anderem mit Informationen fuumlr Existenzgruumlnderinnen und Existenzgruumlnder mit Migrationshintergrund

-)

wwwexistenzgruenderde Make it in Germany ndash Das Portal der Bundesregierung fuumlr

Fachkraumlfte im Ausland wwwmake-it-in-germanycom Gruumlnderplattform ndash Der interaktive Wegweiser von BMWi und

KfW zur Selbststaumlndigkeit wwwgruenderplattformde Foumlrderprogramm IQ wwwnetzwerk-iqde Zentrale Anlaufstellen der Steuerverwaltung fuumlr auslaumlndische

Investoren im Bundeszentralamt fuumlr Steuern wwwgermantaxesinfo

Telefon Infotelefon des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

MittelstandExistenzgruumlndung +49 30 340 60 65 60 (Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

(erhaumlltlich unter wwwexistenzgruenderde Menuumlpunkt bdquoMediathekPublikationenldquo)

bull Starthilfe ndash Der erfolgreiche Weg in die Selbstaumlndigkeitbull EXIST ndash Gruumlnderstipendiumbull Infoletter GruumlnderZeitenbull Gruumlndungslotse Deutschland

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

5 Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit

Eine volle Arbeitsstelle umfasst in Deutschland etwa 40 Stunden pro Woche Es ist auch moumlglich in Teilzeit zu arbeiten Die maximale Arbeits-zeit pro Tag ist gesetzlich begrenzt durchschnittlich auf acht Stunden (zehn Stunden mit Ausgleich auf 48 Stunden innerhalb von sechs Mona-ten) Nach der Arbeit ist eine Ruhezeit von mindestens elf Stunden einzu-halten Gesetzlich zulaumlssig ist Arbeit an allen Werktagen der Woche (Mon-tag bis Samstag) sowie Nacht- und Schichtarbeit In vielen Bereichen zum Beispiel im Gesundheitswesen in der Gastronomie und in Verkehrsbetrie-ben ist auch Arbeit an Sonn- und Feiertagen erlaubt Vielfach wird in Deutschland von Montag bis Freitag gearbeitet

Wer fuumlnf Tage pro Woche arbeitet hat einen gesetzlichen Anspruch auf mindestens 20 Arbeitstage Urlaub im Jahr Jugendliche haben bei einer Fuumlnf-Tage-Woche einen laumlngeren gesetzlichen Urlaubsanspruch bei einem Alter unter 16 Jahren mindestens 25 Tage unter 17 Jahren mindes-tens 225 Tage und unter 18 Jahren mindestens 208 Tage

Krankheit

Wenn Sie krank sind zahlt Ihr Arbeitgeber sechs Wochen lang Ihr volles Gehalt Sind Sie laumlnger als sechs Wochen krank und gesetzlich versichert bezahlt Ihre Krankenkasse 70 Prozent Ihres Lohnes Bei privaten Kranken-versicherungen gelten verschiedene Regeln Fragen Sie direkt bei Ihrer Krankenkasse nach

Wichtig ist dass Sie Ihrem Arbeitgeber sofort melden wenn Sie krank sind Sollten Sie laumlnger als drei Tage krank sein muumlssen Sie spaumltestens am vierten Tag eine Bescheinigung vom Arzt (Attest) bei Ihrem Arbeitgeber einreichen Arbeitgeber sind allerdings berechtigt die Vorlage der aumlrztli-chen Bescheinigung auch fruumlher zu verlangen

Vor Ort Industrie- und Handelskammer Handwerkskammer Regionale Gruumlnderinitiativen und -netzwerke Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Existenzgruumlndungsportal des Bundesministeriums fuumlr Wirt-

schaft und Energie (BMWi) (unter anderem mit Informationen fuumlr Existenzgruumlnderinnen und Existenzgruumlnder mit Migrations-hintergrund) wwwexistenzgruenderde

Make it in Germany ndash Das Portal der Bundesregierung fuumlr Fachkraumlfte im Ausland wwwmake-it-in-germanycom

Gruumlnderplattform ndash Der interaktive Wegweiser von BMWi und KfW zur Selbststaumlndigkeit wwwgruenderplattformde

Foumlrderprogramm IQ wwwnetzwerk-iqde Zentrale Anlaufstellen der Steuerverwaltung fuumlr auslaumlndische

Investoren im Bundeszentralamt fuumlr Steuern wwwgermantaxesinfo

Telefon Infotelefon des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

MittelstandExistenzgruumlndung +49 30 340 60 65 60 (Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

(erhaumlltlich unter wwwexistenzgruenderde Menuumlpunkt bdquoMediathekPublikationenldquo)

bull Starthilfe ndash Der erfolgreiche Weg in die Selbstaumlndigkeitbull EXIST ndash Gruumlnderstipendiumbull Infoletter GruumlnderZeitenbull Gruumlndungslotse Deutschland

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Kuumlndigungsschutz

In Betrieben mit mehr als zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gilt in Deutschland das Kuumlndigungsschutzgesetz das vor sozial nicht gerechtfer-tigten Kuumlndigungen schuumltzt Es findet Anwendung wenn das Arbeitsver-haumlltnis laumlnger als sechs Monate bestanden hat (sog Wartezeit) Einen besonderen Kuumlndigungsschutz genieszligen zum Beispiel Betriebsratsmit-glieder Schwangere und Muumltter die in einem Arbeitsverhaumlltnis stehen bis zum Ablauf von vier Monaten nach der Entbindung Arbeitnehmende in der Elternzeit und schwerbehinderte Menschen

Je laumlnger Sie fuumlr eine Firma arbeiten desto laumlnger ist auch Ihre gesetzliche Kuumlndigungsfrist wenn Ihr Arbeitgeber das Arbeitsverhaumlltnis kuumlndigt Kuumlndigungsfristen koumlnnen sich allerdings auch aus einem anzuwenden-den Tarifvertrag ergeben

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Informationsportal zu Arbeitsleben und Behinderung

wwwtalentplusde

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales

(erhaumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo)bull Das Arbeitszeitgesetzbull Kuumlndigungsschutzbull Arbeitsrechtbull Teilzeit ndash alles was Recht ist

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WICHTIGER HINWEISWelche Krankheit Sie haben muumlssen Sie Ihrem Arbeitgeber nicht sagen Diese Information unterliegt der aumlrztlichen Schweigepflicht und steht deshalb auch nicht auf dem Attest das Sie von Ihrer Aumlrztin oder Ihrem Arzt bekommen

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Arbeit und Beruf

6 Einkommen und Steuern

Ihr Einkommen muumlssen Sie in Deutschland versteuern Wie Sie das tun haumlngt davon ab ob Sie angestellt oder selbststaumlndig arbeiten

Als Angestellte oder Angestellter erhalten Sie von Ihrem Arbeitgeber den Nettobetrag Ihres Einkommens auf Ihr Konto uumlberwiesen Ihr Arbeit-geber hat dann bereits die Rentenversicherung Krankenversicherung Arbeits losenversicherung und Pflegeversicherung von Ihrem Gehalt abgezogen und direkt bezahlt Auszligerdem sind Lohnsteuer eventuell ein Solidaritaumltszuschlag und die moumlgliche Kirchensteuer schon an das Finanz-amt gegangen Als Selbststaumlndige oder Selbststaumlndiger muumlssen Sie Ihre Einkuumlnfte selbst versteuern

Vor Ort Oumlrtlicher Lohnsteuerverein Finanzamt Bundeszentralamt fuumlr Steuern

Internet Lohn- und Einkommensteuerrechner des Bundesministeriums der

Finanzen wwwbmf-steuerrechnerde Informationen zu den Begriffen des deutschen Steuerrechts

wwwbundesfinanzministeriumde Menuumlpunkt bdquoService PublikationenAmtliche Handbuumlcher (Umsatz- Lohn- Einkom-men- Koumlrperschaft- und Gewerbesteuer)Broschuumlrenldquo (unter anderem bdquoSteuern A von Zldquo)

Fachliche Steuerinformationen zum Beispiel zur steuerlichen Identifikationsnummer wwwbzstde

Finanzamtssuche wwwfinanzamtde

Telefon Buumlrgertelefon des Bundesministeriums der Finanzen

+49 30 18682-3300 Steuerliches Info-Center (SIC) des Bundeszentralamtes fuumlr Steuern

+49 228 406-1240

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VI Wohnen

1 Wohnungssuche

Wenn Sie eine Wohnung oder ein Haus suchen ist das Internet die erste Informationsquelle Dort gibt es Anbieter die sich auf die Vermittlung von Wohnungen und Haumlusern spezialisiert haben Viele Zeitungen veroumlffentli-chen auf ihrer Internetseite ebenfalls Wohnungsanzeigen

Anzeigen in Zeitungen

Auch ein Blick in die oumlrtliche Zeitung lohnt sich Erkundigen Sie sich vorher bei Nachbarn Bekannten oder direkt bei der Zeitung an welchem Wochentag die Wohnungsanzeigen erscheinen ndash haumlufig stehen sie in der Wochenendausgabe

Wenn Sie in der Zeitung etwas Passendes gefunden haben muumlssen Sie mit der Vermieterin beziehungsweise dem Vermieter oder der Verkaumluferin beziehungsweise dem Verkaumlufer Kontakt aufnehmen Bei den Angeboten ist entweder eine Telefonnummer oder eine E-Mail-Adresse angegeben Manchmal sind Kennziffern oder Kennbuchstaben aufgefuumlhrt ndash soge-nannte Chiffren Auf eine Anzeige mit Chiffre muumlssen Sie schriftlich antworten und einen Brief an die Zeitung schicken Dieser wird dann automatisch an die Vermieterin und den Vermieter oder die Verkaumluferin und den Verkaumlufer weitergeleitet Vergessen Sie nicht die entsprechende Chiffrenummer auf dem Briefumschlag und in Ihrem Brief zu nennen

Hilfe vom Wohnungsamt

Das Wohnungsamt Ihrer Stadt oder Gemeinde kann Ihnen bei der Woh-nungssuche auch weiterhelfen Haumlufig werden dort Wohnungen direkt vermittelt Ist das nicht der Fall koumlnnen die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter des Wohnungsamtes Ihnen zumindest mit nuumltzlichen Adressen und Informationen weiterhelfen

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Wohnen

Eine Immobilienmaklerin oder einen Immobilienmakler beauftragen

Sie koumlnnen auch die Hilfe von Immobilienmaklerinnen und Immobilien-maklern in Anspruch nehmen Diese vermitteln gegen Bezahlung Woh-nungen und Haumluser Kontaktadressen hierfuumlr finden Sie in Branchenver-zeichnissen und oumlrtlichen Telefonbuumlchern

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2 Was kommt nach dem Umzug

Wohnsitz ummelden

Sobald Sie eine neue Wohnung und damit auch eine neue Adresse haben muumlssen Sie das der zustaumlndigen Meldebehoumlrde in Ihrer Gemeinde inner-halb von 14 Tagen mitteilen Zudem muumlssen Sie der Meldebehoumlrde eine Wohnungsgeberbestaumltigung vorlegen

WICHTIGER HINWEISWenn Sie die Hilfe einer Immobilienmaklerin oder eines Immobilienmaklers in An-spruch nehmen koumlnnen bei der Vermietung Kosten in Houmlhe von maximal zwei Mo-natsmieten zuzuumlglich der Mehrwertsteuer auf Sie zukommen Die Maklerkosten muss aber die Vermieterin oder der Vermieter zahlen wenn sie oder er die Maklerin oder den Makler beauftragt hat Beim Kauf betraumlgt die Maklerprovision in der Regel drei bis sechs Prozent des Kaufpreises zuzuumlglich der Mehrwertsteuer Bei einem durch einen Makler oder eine Maklerin vermittelten Kauf einer Wohnung oder eines Einfamilienhauses muss der Kaumlufer oder die Kaumluferin maximal die Haumllfte der Provision zahlen wenn der Makler oder die Maklerin vom Verkaumlufer oder der Verkaumluferin oder von beiden Par-teien beauftragt wird Auszligerdem darf der Kaumlufer oder die Kaumluferin zur Zahlung erst verpflichtet sein wenn der Verkaumlufer oder die Verkaumluferin nachweist dass er oder sie seinen Anteil an der Maklerprovision gezahlt hat

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Wohnungsamt Tageszeitung Anzeigenblaumltter Makler (im Vermittlungsfall moumlglicherweise kostenpflichtig)

Internet Internetseiten der Tageszeitungen Immobilienseiten im Internet

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Wohnen

Nachsendeauftrag erteilen

Wenn Sie umgezogen sind sollten Sie der Post einen Nachsendeauftrag erteilen Ihre Briefe und Pakete werden dann fuumlr einen vereinbarten Zeitraum automatisch an Ihre neue Adresse weitergeleitet Dieser Service kostet jedoch eine Gebuumlhr Die Zeit in der der Nachsendeauftrag laumluft sollten Sie auch nutzen um Banken Versicherungen Aumlmter und andere uumlber Ihren Umzug zu informieren

Telefon ummelden

Wenn Sie ein Festnetztelefon haben sollten Sie daran denken es rechtzei-tig vor Ihrem Umzug um- oder abzumelden

WICHTIGER HINWEISWenn Sie sich zu spaumlt ummelden muumlssen Sie eventuell ein Buszliggeld bezahlen Auszliger-dem kann eine verspaumltete Ummeldung unter Umstaumlnden negative Auswirkungen auf Ihren Aufenthaltsstatus haben

3 Unterstuumltzung vom Staat

Sozialwohnungen

In den meisten Staumldten und Gemeinden gibt es Sozialwohnungen die vom Staat gefoumlrdert werden um eine preiswerte Miete zu ermoumlglichen Diese Wohnungen duumlrfen deshalb nur an beduumlrftige Bevoumllkerungsgrup-pen vermietet werden Um eine solche Wohnung mieten zu koumlnnen brauchen Sie einen Wohnberechtigungsschein Wenn Ihr Einkommen unter einer bestimmten Grenze liegt koumlnnen Sie den Wohnberechti-gungsschein bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung beantragen Zustaumlndig ist meist das Wohnungsamt

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Wohngeld

Als Mieterin oder Mieter haben Sie moumlglicherweise einen Anspruch auf Wohngeld Ob und in welcher Houmlhe Sie diesen Mietzuschuss bekommen haumlngt ab von der Zahl der zu beruumlcksichtigenden Haushaltsmitglieder der Houmlhe Ihres Gesamteinkommens und der Houmlhe der Miete

TIPPFuumlr die Pruumlfung ob und wie viel Wohngeld Ihnen zusteht koumlnnen Sie einen Wohn-geldrechner nutzen Solch einen Wohngeldrechner finden Sie im Internet zum Bei-spiel auf den Seiten des Bundesministeriums des Innern fuumlr Bau und Heimat (BMI) unter wwwbmibundde oder den Seiten des Landes Nordrhein-Westfalen unter wwwwohngeldrechnernrwde

Auch die Eigentuumlmerinnen und Eigentuumlmer von Wohnungen oder Haumlusern in denen sie selbst wohnen koumlnnen einen staatlichen Zuschuss bekommen den sogenannten Lastenzuschuss Der Lastenzuschuss haumlngt ab von der Zahl der zu beruumlcksichtigenden Haushaltsmitglieder der Houmlhe des monatlichen Gesamteinkommens sowie der zu beruumlcksichtigenden Belastung Weitere Informationen und die noumltigen Formulare erhalten Sie bei der Wohngeldbe-houmlrde Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung

WICHTIGER HINWEISEin Wohnberechtigungsschein gilt nur befristet Kuumlmmern Sie sich deshalb recht zeitig um eine Verlaumlngerung

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Wohnen

4 Miete und Mietrecht

Der Mietvertrag ist ein wichtiges Dokument und regelt viele Details des Mietverhaumlltnisses Er ist sowohl fuumlr Sie als auch fuumlr die Vermieterin oder den Vermieter bindend sofern der Inhalt nicht den gesetzlichen Vor-schriften zum Schutz des Mieters widerspricht Sie sollten den Mietver-trag deshalb sehr genau lesen bevor Sie ihn unterschreiben

Zwar kann ein Mietvertrag auch muumlndlich vereinbart werden aus Gruumlnden der Rechtssicherheit empfiehlt es sich jedoch den Vertrag schriftlich abzuschlieszligen In der Praxis verwenden Vermieterinnen und Vermieter meist vorgedruckte Vertraumlge die von Vermieterverbaumlnden herausgegeben werden Auch diese Vertraumlge muumlssen den gesetzlichen Mieterschutzvorschriften entsprechen

Zusaumltzlich zum Mietvertrag muumlssen Sie oft ein sogenanntes Uumlbergabe-protokoll unterschreiben wenn Sie in eine neue Wohnung einziehen Mit Ihrer Unterschrift bestaumltigen Sie in welchem Zustand die Wohnung war als Sie sie uumlbernommen haben Lesen Sie sich deshalb das Uumlberga-beprotokoll sehr genau durch Fuumlr Schaumlden die darin nicht vermerkt

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Wohnungsamt

Internet Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde

E-Mail Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

poststellebmibundde oder nutzen Sie das Kontaktformular des Buumlrgerservices auf der Internetseite des BMI

Telefon Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

+49 30 18681-0

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sind koumlnnte Sie Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter spaumlter verantwort-lich machen

Die Vermieterin oder der Vermieter kann als Sicherheit fuumlr die Wohnung eine Kaution verlangen Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter hat nach Beendigung des Mietverhaumlltnisses das Recht die Mietkaution ganz oder teilweise einzubehalten wenn Sie mit (einem Teil) der Mietzahlung im Ruumlckstand sind Ihrer vertraglich vereinbarten Verpflichtung zur Vornah-me von Schoumlnheitsreparaturen nicht nachgekommen sind undoder Schaumlden am Wohnraum verursacht haben die Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter reparieren lassen muss Die Summe der Kaution darf houmlchstens so hoch sein wie drei Monatskaltmieten (Miete ohne Nebenkosten)

CHECKLISTEVor Abschluss eines Mietvertrages sollten Sie sich uumlber alle Einzelheiten informieren zum Beispiel uumlber

die Houmlhe der Miete die Houmlhe der Nebenkosten (insbesondere auch Heizkosten

Sie koumlnnen sich den Energieausweis vorlegen lassen) die Houmlhe der Kaution eine moumlgliche Maklerprovision eine moumlgliche Staffelmiete (eine Miete die automatisch regelmaumlszligig erhoumlht wird) die Dauer des Mietvertrages (befristet oder unbefristet) die vertragliche Verpflichtung Schoumlnheitsreparaturen zu uumlbernehmen

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Wohnen

Betriebskosten und Abfallentsorgung

Neben der Miete fuumlr die Wohnraumlume (auch als Nettokaltmiete bezeichnet) muumlssen Sie in der Regel sogenannte Betriebskosten bezahlen (haumlufig auch als Nebenkosten bezeichnet) die einmal pro Jahr abgerechnet werden Dazu gehoumlren vor allem die Kosten fuumlr Heizung und Wasser sowie Abwas-ser- und Muumlllgebuumlhren In der Regel bezahlen Sie jeden Monat einen bestimmten Betrag fuumlr die Betriebskosten als Pauschale oder als Voraus-zahlung Im Falle der Vorauszahlung erhalten Sie spaumltestens ein Jahr nach Ende des Abrechnungszeitraumes (meist das Kalenderjahr) eine Abrech-nung nach den tatsaumlchlich entstandenen Kosten und mit dem auf Sie entfallenden Anteil Diese Abrechnung der Betriebskosten sollten Sie genau pruumlfen

TIPPBestehen Sie darauf dass alle Vereinbarungen schriftlich im Mietvertrag festgehalten werden da muumlndliche Absprachen spaumlter haumlufig zu Streit fuumlhren

Vor Ort Stadt- Gemeinde- und Kreisverwaltung Wohnungsamt Mietervereine (Mitgliedschaft kostenpflichtig)

Internet Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwmieterschutzbundde Deutscher Mieterbund e V wwwmieterbundde

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Der Muumlll wird in Deutschland getrennt gesammelt und entsorgt Fuumlr Papier und Pappe Biomuumlll (etwa Obst- und Gemuumlsereste) und den restli-chen Muumlll stehen meistens gesonderte Behaumllter zur Verfuumlgung Zusaumltzlich gibt es Sammelstellen oder Container fuumlr weitere Abfallsorten zum Beispiel fuumlr Glas und fuumlr Sondermuumlll (wie Farben und Lacke) oder Sperr-muumlll

Auf gute Nachbarschaft

Die allgemeine Nachtruhe gilt in der Regel von 22 bis 6 Uhr Daruumlber hinaus kann Bestandteil des Mietvertrages eine Hausordnung sein in der gegebenenfalls ergaumlnzende Ruhezeiten festgelegt sind Die Hausordnung legt die Regeln fuumlr das Zusammenleben aller Hausbewohnerinnen und Hausbewohner fest und enthaumllt Rechte und Pflichten die fuumlr alle Bewoh-nerinnen und Bewohner gelten Sie bekommen die Hausordnung von der Hausverwaltung oder Ihrer Vermieterin oder Ihrem Vermieter Als Mieterin oder Mieter eines Hauses oder einer Wohnung haben Sie be-stimmte Pflichten zum Beispiel muumlssen Sie die vereinbarte Miete puumlnkt-lich bezahlen Sie haben aber auch Rechte etwa wenn es um groumlszligere Reparaturen geht Sollten Sie Fragen zum Thema Mietrecht haben koumln-nen der Mieterbund und die oumlrtlichen Mietervereine gute Anlaufstellen sein In vielen Staumldten haben diese Buumlros eingerichtet an die Sie sich wenden koumlnnen Allerdings sind ihre Angebote zum Teil kostenpflichtig

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Hausverwaltung VermieterinVermieter Mietervereine (Mitgliedschaft kostenpflichtig) Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwmieterschutzbundde Deutscher Mieterbund e V wwwmieterbundde Mieterschutzbund e V wwwmieterschutzbundde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralende

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Wohnen

Der Muumlll wird in Deutschland getrennt gesammelt und entsorgt Fuumlr Papier und Pappe Biomuumlll (etwa Obst- und Gemuumlsereste) und den restli-chen Muumlll stehen meistens gesonderte Behaumllter zur Verfuumlgung Zusaumltzlich gibt es Sammelstellen oder Container fuumlr weitere Abfallsorten zum Beispiel fuumlr Glas und fuumlr Sondermuumlll (wie Farben und Lacke) oder Sperr-muumlll

Auf gute Nachbarschaft

Die allgemeine Nachtruhe gilt in der Regel von 22 bis 6 Uhr Daruumlber hinaus kann Bestandteil des Mietvertrages eine Hausordnung sein in der gegebenenfalls ergaumlnzende Ruhezeiten festgelegt sind Die Hausordnung legt die Regeln fuumlr das Zusammenleben aller Hausbewohnerinnen und Hausbewohner fest und enthaumllt Rechte und Pflichten die fuumlr alle Bewoh-nerinnen und Bewohner gelten Sie bekommen die Hausordnung von der Hausverwaltung oder Ihrer Vermieterin oder Ihrem Vermieter Als Mieterin oder Mieter eines Hauses oder einer Wohnung haben Sie be-stimmte Pflichten zum Beispiel muumlssen Sie die vereinbarte Miete puumlnkt-lich bezahlen Sie haben aber auch Rechte etwa wenn es um groumlszligere Reparaturen geht Sollten Sie Fragen zum Thema Mietrecht haben koumln-nen der Mieterbund und die oumlrtlichen Mietervereine gute Anlaufstellen sein In vielen Staumldten haben diese Buumlros eingerichtet an die Sie sich wenden koumlnnen Allerdings sind ihre Angebote zum Teil kostenpflichtig

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Hausverwaltung VermieterinVermieter Mietervereine (Mitgliedschaft kostenpflichtig) Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwmieterschutzbundde Deutscher Mieterbund e V wwwmieterbundde Mieterschutzbund e V wwwmieterschutzbundde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralende

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VII Kinder und FamilieFuumlr viele Menschen in Deutschland ist die Familie sehr wichtig Sie praumlgt unser Leben auf vielfaumlltige Weise Die meisten Menschen in Deutschland sehen die Kindererziehung als gemeinsame Aufgabe von Muumlttern und Vaumltern an Viele Muumltter arbeiten immer mehr Vaumlter entscheiden sich dafuumlr nach der Geburt ihres Kindes eine Zeit lang zu Hause zu bleiben um sich um ihr Kind zu kuumlmmern

1 Schwangerschaft und Mutterschutz

Schwangerschaftsberatung

Es gibt Beratungsangebote die sich speziell an werdende Muumltter Vaumlter und Elternpaare richten Wenn Sie ein Kind erwarten hilft Ihnen die Schwangerschaftsberatung bei allen Fragen rund um die Themen Schwangerschaft und Geburt weiter und unterstuumltzt Sie vor und waumlhrend der Schwangerschaft mit medizinischen sozialen und juristischen Infor-mationen Die Beratung erfolgt auf Wunsch anonym und mehrsprachig

In der Schwangerschaftsberatung erhalten Sie Informationen zu diesen und weiteren Themen

Fragen im Zusammenhang mit der Schwangerschaft und Geburt finanzielle und soziale Unterstuumltzungsleistungen waumlhrend und nach

der Schwangerschaft Arbeitsrecht (zum Beispiel Mutterschutz und Elternzeit) Schwangerschaftsabbruch das Angebot der vertraulichen Geburt Hilfen fuumlr Familien und Kinder Betreuungsmoumlglichkeiten fuumlr Kinder

Schwangeren die sich in einer Konfliktlage befinden und die einen Ab-bruch der Schwangerschaft erwaumlgen steht die Schwangerschaftskonflikt-beratung zur Seite Sie ist eine der Voraussetzungen fuumlr einen Schwanger-schaftsabbruch innerhalb der Zwoumllf-Wochen-Frist Die Beratung ist auf Wunsch anonym stets unentgeltlich und wird ergebnisoffen gefuumlhrt Eine staatlich anerkannte Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle in Ihrer Naumlhe finden Sie auf wwwfamilienplanungdeberatung

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Kinder und Familie

Die Bundesstiftung bdquoMutter und Kind ndash Schutz des ungeborenen Lebensldquo hilft schwangeren Frauen in Notlagen schnell und unbuumlrokratisch durch ergaumlnzende finanzielle Unterstuumltzung in Verbindung mit individueller Beratung Schwangere Frauen in Not koumlnnen Stiftungsmittel erhalten wenn sie nicht genuumlgend Geld haben um die im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt sowie Pflege und Erziehung des Kleinkindes entstehenden Ausgaben zu bestreiten Um das festzustellen uumlberpruumlft die Schwangerschaftsberatungsstelle die Einkommensverhaumlltnisse Unter-stuumltzungsleistungen kann nur erhalten wer in Deutschland wohnt ein Schwangerschaftsattest vorlegt und wenn andere Leistungen zur Deckung der Ausgaben nicht ausreichen beziehungsweise nicht rechtzeitig zur Verfuumlgung stehen Der Antrag auf finanzielle Hilfen durch die Bundes-stiftung Mutter und Kind muss waumlhrend der Schwangerschaft bei einer Schwangerschaftsberatungsstelle gestellt werden Nach der Geburt ist keine Antragstellung mehr moumlglich

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Fruumlhe Hilfen

Fruumlhe Hilfen sind Angebote fuumlr Familien mit Kindern von null bis drei Jahre ab der Schwangerschaft Fruumlhe Hilfen unterstuumltzen Sie wenn Sie sich in der Schwangerschaft und nach der Geburt unsicher fuumlhlen Sie begleiten Sie wenn Sie Unterstuumltzung bei der Versorgung Ihres Kindes brauchen Die Unterstuumltzungsangebote der Fruumlhen Hilfen sind fuumlr die Familien freiwillig vertraulich und kostenfrei Die Fruumlhen Hilfen unter-stuumltzen Sie zum Beispiel in diesen Situationen

Sie fuumlhlen sich oft erschoumlpft im Alltag mit Ihrem Kind Sie haben Fragen zur Versorgung und Erziehung Ihres Kindes Es gibt Streit mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner Sie fuumlhlen sich oft allein und suchen den Austausch mit anderen

Muumlttern und Vaumltern Sie wissen nicht an wen Sie sich in Deutschland mit Ihrem Problem

wenden koumlnnen oder wer fuumlr was zustaumlndig ist Sie sind alleinerziehend und haumltten gerne Unterstuumltzung Ihr Baby schreit viel und Sie wissen nicht mehr weiter

Zu den Fruumlhen Hilfen gehoumlren verschiedene Angebote Das kann die Begleitung und Unterstuumltzung sein durch

Familienhebammen Familienkinderkrankenschwestern Willkommensbesuchsdienste nach der Geburt Ihres Kindes FreiwilligeEhrenamtliche (Familienpatenschaften) Erziehungsberatungen offene Elterntreffs offene Babysprechstunden

TIPPWohlfahrts- und Familienverbaumlnde Kirchen Sozialaumlmter Gesundheitsaumlmter sowie Aumlrztinnen und Aumlrzte bieten Schwangerschaftsberatung und Schwan gerschafts-konfliktberatung an Die meisten Beratungsangebote sind kostenlos und koumlnnen auch anonym durchgefuumlhrt werden Oft gibt es neben der persoumlnlichen Beratung auch An-gebote per Internet oder Telefon

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Kinder und Familie

Wo finde ich Fruumlhe Hilfen

Informationen uumlber Angebote der Fruumlhen Hilfen finden Sie unter wwwelternseininfo Hier gibt es auch eine Postleitzahlensuche fuumlr Anlaufstellen der Fruumlhen Hilfen in Ihrer Naumlhe Auch das Elterntelefon der bdquoNummer gegen Kummerldquo und die bke- Onlineberatung (Bundeskonferenz fuumlr Erziehungsberatung e V) infor-mieren Schwangere und Eltern mit Kindern von null bis drei Jahre uumlber Fruumlhe Hilfen und Angebote vor Ort Beide Beratungsangebote sind bundesweit anonym kostenlos und vertraulich

Schwangerschaft und die Zeit kurz nach der Geburt

Waumlhrend der Schwangerschaft und nach der Geburt haben Sie Anspruch auf Betreuung durch eine Hebamme oder eine Aumlrztin oder einen Arzt Sobald Sie wissen dass Sie schwanger sind sollten Sie alle vier Wochen zu einer Frauenaumlrztin oder einem Frauenarzt gehen ndash ab der 32 Schwanger-schaftswoche sogar alle zwei Wochen Die Kosten der Schwangerschafts-vorsorge werden von den Krankenkassen uumlbernommen

Berufstaumltige Schwangere die abhaumlngig beschaumlftigt sind genieszligen einen besonderen Schutz ndash den sogenannten Mutterschutz Er beginnt sechs Wochen vor der Geburt und endet acht Wochen danach Dieser Schutz ist in Deutschland gesetzlich geregelt In dieser Zeit duumlrfen Schwangere grundsaumltzlich nicht arbeiten Ihr Arbeitsplatz bleibt erhalten sie koumlnnen nach Ende des Mutterschutzes wieder in den Beruf zuruumlckkehren Auszliger-dem duumlrfen Schwangere nicht mehr als 85 Stunden pro Tag arbeiten und keine schwere koumlrperliche Arbeit verrichten Genaueres hierzu erfahren Sie von Ihrem Arbeitgeber oder bei einer der genannten Beratungsstellen

70

2 Elternzeit und Elterngeld

Elternzeit

In Deutschland koumlnnen Sie mit der Elternzeit eine Auszeit von Ihrem Berufsleben nehmen um Ihre Kinder selbst zu betreuen und zu erziehen Als Arbeitnehmende koumlnnen Sie mit der Elternzeit von Ihrem Arbeitgeber verlangen dass er Sie bis zu drei Jahre von der Arbeit freistellt Elternzeit koumlnnen Muumltter und Vaumlter allein oder gemeinsam nehmen Auch Groszligel-tern koumlnnen unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf Elternzeit haben

Jeder Elternteil kann seine gesamte Elternzeit in drei Zeitabschnitte aufteilen Bei der Mutter des Kindes beginnt die Elternzeit fruumlhestens im Anschluss an den Mutterschutz Die Zeit des Mutterschutzes wird von der Elternzeit abgezogen Ein Anteil von bis zu 24 Monaten Elternzeit kann auch im Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und der Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes beansprucht werden Gegenuumlber dem Arbeitgeber gilt

fuumlr die Anmeldung der Elternzeit innerhalb der ersten drei Lebensjah-re des Kindes eine Anmeldefrist von sieben Wochen

Vor Ort FrauenaumlrztinFrauenarzt SchwangerschaftsberatungSchwangerschaftskonfliktberatung Gesundheitsamt Arbeitgeber

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

bull wwwbmfsfjde bull wwwfamilienportalde

Bundesstiftung bdquoMutter und Kind ndash Schutz des ungeborenen Lebensldquo wwwbundesstiftung-mutter-und-kindde

Hilfen fuumlr Schwangere in Not- und Konfliktlagen wwwschwanger-und-viele-fragende

Suche nach Frauenaumlrzten wwwfrauenaerztede

Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwfamilienplanungde

Elternratgeber des Bayerischen Landesjugendamtes wwwelternimnetzde

wwwelternseininfo wwwbke-elternberatungde wwwfruehehilfende (Seite des Nationalen Zentrums Fruumlhe Hilfen

(NZFH)) Beratungsangebot der bdquoNummer gegen Kummerldquo

wwwnummergegenkummerde

Telefon Servicetelefon des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend +49 30 201 791 30 (Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr)

Notruf fuumlr Schwangere mit Anonymitaumltswunsch des Bundesamtes fuumlr Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben 0800 40 40 020

Elterntelefon der bdquoNummer gegen Kummerldquo 0800 111 0 550

Hier koumlnnen Sie sich informierenInformationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich uumlber wwwbmfsfjde) bull Leitfaden zum Mutterschutzbull Schwangerschaftsberatung sect 218 bull Die vertrauliche Geburt ndash Informationen uumlber das Gesetz zum

Ausbau der Hilfen fuumlr Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt

bull Hilfe und Unterstuumltzung in der Schwangerschaft ndash Bundesstiftung Mutter und Kind

bull Flyer zu den Leistungen der Bundesstiftung bdquoMutter und Kindldquo (in zahlreichen Sprachen)

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

71

Kinder und Familie

2 Elternzeit und Elterngeld

Elternzeit

In Deutschland koumlnnen Sie mit der Elternzeit eine Auszeit von Ihrem Berufsleben nehmen um Ihre Kinder selbst zu betreuen und zu erziehen Als Arbeitnehmende koumlnnen Sie mit der Elternzeit von Ihrem Arbeitgeber verlangen dass er Sie bis zu drei Jahre von der Arbeit freistellt Elternzeit koumlnnen Muumltter und Vaumlter allein oder gemeinsam nehmen Auch Groszligel-tern koumlnnen unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf Elternzeit haben

Jeder Elternteil kann seine gesamte Elternzeit in drei Zeitabschnitte aufteilen Bei der Mutter des Kindes beginnt die Elternzeit fruumlhestens im Anschluss an den Mutterschutz Die Zeit des Mutterschutzes wird von der Elternzeit abgezogen Ein Anteil von bis zu 24 Monaten Elternzeit kann auch im Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und der Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes beansprucht werden Gegenuumlber dem Arbeitgeber gilt

fuumlr die Anmeldung der Elternzeit innerhalb der ersten drei Lebensjah-re des Kindes eine Anmeldefrist von sieben Wochen

Vor Ort FrauenaumlrztinFrauenarzt SchwangerschaftsberatungSchwangerschaftskonfliktberatung Gesundheitsamt Arbeitgeber

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

bull wwwbmfsfjde bull wwwfamilienportalde

Bundesstiftung bdquoMutter und Kind ndash Schutz des ungeborenen Lebensldquo wwwbundesstiftung-mutter-und-kindde

Hilfen fuumlr Schwangere in Not- und Konfliktlagen wwwschwanger-und-viele-fragende

Suche nach Frauenaumlrzten wwwfrauenaerztede

Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwfamilienplanungde

Elternratgeber des Bayerischen Landesjugendamtes wwwelternimnetzde

wwwelternseininfo wwwbke-elternberatungde wwwfruehehilfende (Seite des Nationalen Zentrums Fruumlhe Hilfen

(NZFH)) Beratungsangebot der bdquoNummer gegen Kummerldquo

wwwnummergegenkummerde

Telefon Servicetelefon des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend +49 30 201 791 30 (Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr)

Notruf fuumlr Schwangere mit Anonymitaumltswunsch des Bundesamtes fuumlr Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben 0800 40 40 020

Elterntelefon der bdquoNummer gegen Kummerldquo 0800 111 0 550

Hier koumlnnen Sie sich informierenInformationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich uumlber wwwbmfsfjde) bull Leitfaden zum Mutterschutzbull Schwangerschaftsberatung sect 218 bull Die vertrauliche Geburt ndash Informationen uumlber das Gesetz zum

Ausbau der Hilfen fuumlr Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt

bull Hilfe und Unterstuumltzung in der Schwangerschaft ndash Bundesstiftung Mutter und Kind

bull Flyer zu den Leistungen der Bundesstiftung bdquoMutter und Kindldquo (in zahlreichen Sprachen)

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fuumlr die Elternzeit fuumlr den Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und dem vollendeten achten Lebensjahr des Kindes eine Anmeldefrist von 13 Wochen

Wenn Sie in Elternzeit sind muumlssen Sie nicht arbeiten Moumlchten Sie waumlh-rend der Elternzeit dennoch weiterarbeiten koumlnnen Sie dies tun Jedoch nicht mehr als 30 Stunden pro Woche Wenn Sie nicht arbeiten erhalten Sie keinen Lohn Zum Ausgleich koumlnnen Sie Elterngeld beantragen

Waumlhrend der Elternzeit haben Sie einen besonderen Kuumlndigungsschutz Ihr Arbeitgeber darf Ihnen nur in Ausnahmefaumlllen kuumlndigen Nach Ihrer Elternzeit koumlnnen Sie an Ihren alten Arbeitsplatz zuruumlckkehren

CHECKLISTEWichtig ist dass Sie

mit dem Kind in einem Haushalt leben das Kind uumlberwiegend selbst betreuen und erziehen waumlhrend der Elternzeit nicht mehr als 30 Wochenstunden arbeiten

Elterngeld

Das Elterngeld ist eine staatliche Unterstuumltzung fuumlr Eltern die ihr Kind nach der Geburt selbst betreuen und deshalb nicht oder nicht voll er-werbstaumltig sind Auch Eltern die vor der Geburt nicht berufstaumltig waren erhalten Elterngeld

Die wichtigsten Informationen zum Elterngeld

Elterngeld gibt es in drei Varianten Basiselterngeld ElterngeldPlus und Partnerschaftsbonus Es betraumlgt normalerweise 65 Prozent des Nettoeinkommens das Eltern vor der Geburt hatten und das nach der Geburt wegfaumlllt Die Houmlhe Ihres Elterngeldes haumlngt davon ab wie viel Sie in dem Jahr vor der Geburt Ihres Kindes verdient haben Je nach Einkommen betraumlgt das Basiselterngeld zwischen 300 Euro und 1800 Euro im Monat und das ElterngeldPlus zwischen 150 Euro und 900 Euro im Monat

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Kinder und Familie

Basiselterngeld wird innerhalb der ersten 14 Monate nach der Geburt gezahlt Es gibt fuumlr die Eltern zwoumllf Monatsbetraumlge an Basiselterngeld

Wenn Mutter und Vater sich den Elterngeldbezug teilen und ihr Einkommen wegfaumlllt bekommen sie zusammen maximal 14 Monats-betraumlge an Basiselterngeld Ein Elternteil kann dabei mindestens zwei und houmlchstens zwoumllf Monate Elterngeld beziehen Basiselterngeld kann nur innerhalb der ersten 14 Lebensmonate des Kindes gezahlt werden danach koumlnnen Eltern nur noch das ElterngeldPlus oder den Partnerschaftsbonus beziehen

ElterngeldPlus koumlnnen Eltern doppelt so lange bekommen wie Basis-elterngeld Ein Monat Basiselterngeld entspricht zwei Monaten ElterngeldPlus

Als Partnerschaftsbonus erhalten Eltern jeweils vier zusaumltzliche ElterngeldPlus-Monate wenn sie beide in vier aufeinanderfolgenden Monaten gleichzeitig 25 bis 30 Wochenstunden arbeiten

Alleinerziehenden stehen die vollen 14 Monate Basiselterngeld zu wenn sie es als Ausgleich fuumlr wegfallendes Einkommen erhalten Auch getrennt lebenden Elternteilen steht das Elterngeld zur Verfuumlgung

Wenn Sie vor der Geburt nicht gearbeitet haben koumlnnen Sie den Mindestbetrag an Basiselterngeld in Houmlhe von 300 Euro oder 150 Euro ElterngeldPlus erhalten

CHECKLISTEUm Elterngeld zu erhalten muumlssen Sie folgende Voraussetzungen erfuumlllen

Sie betreuen und erziehen Ihr Kind nach der Geburt selbst Sie leben mit Ihrem Kind in einem Haushalt zusammen Sie sind entweder gar nicht erwerbstaumltig oder nicht mehr als 30 Stunden pro

Woche berufstaumltig Sie leben in Deutschland

Staatsangehoumlrige von EU-Mitgliedstaaten Islands Liechtensteins Norwe-gens und der Schweiz haben ebenso wie Deutsche einen Anspruch auf Elterngeld wenn sie in Deutschland erwerbstaumltig sind oder in Deutsch-land wohnen Fuumlr andere Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder gilt Menschen mit einer Niederlassungserlaubnis koumlnnen Elterngeld erhalten Mit einer Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU koumlnnen Sie ebenfalls Elterngeld bekommen Wer eine Aufenthaltserlaubnis besitzt hat nur dann einen

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Anspruch auf Elterngeld wenn sie oder er auch zur Erwerbstaumltigkeit in Deutschland berechtigt ist oder hier schon erlaubt gearbeitet hat Lassen Sie sich uumlber die genauen Regelungen beraten

Elterngeld koumlnnen Sie bei Ihrer Elterngeldstelle vor Ort beantragen In einigen Bundeslaumlndern koumlnnen Sie Elterngeld auch mit Unterstuumltzung von ElterngeldDigital unter wwwelterngeld-digitalde beantragen

TIPPMit einem Elterngeldrechner koumlnnen Sie die voraussichtliche Houmlhe des Elterngeldes berechnen das Sie bekommen Sie finden ihn auf der Internetseite des Bundesministe-riums fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoFamilieldquo

Vor Ort Stadt- Kreis- Gemeindeverwaltung Familienberatungsstellen Elterngeldstellen

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoFamilieldquo Serviceportal des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend wwwfamilienportalde

Telefon Servicetelefon des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend +49 30 201 791 30 (Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Kinder und Familie

3 Kindergeld und Kinderzuschlag

Kindergeld

Eltern haben bis zum 18 Geburtstag ihres Kindes einen Anspruch auf Kindergeld wenn das Kind in Deutschland lebt in einem Mitgliedstaat der Europaumlischen Union oder in einem Staat auf den das Abkommen uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum Anwendung findet Macht Ihr Kind eine Ausbildung oder studiert es verlaumlngert sich der Anspruch maximal bis zum 25 Geburtstag Fuumlr die ersten beiden Kinder erhalten Sie pro Kind monatlich je 219 Euro fuumlr das dritte Kind 225 Euro und fuumlr jedes weitere Kind je 250 Euro Das Kindergeld wird auf Antrag bei der Familienkasse der Agentur fuumlr Arbeit gewaumlhrt Zusaumltzlich werden Familien sogenannte Kinderfreibetraumlge bei der Lohn- und Einkommensteuer gewaumlhrt Das Antragsformular fuumlr das Kindergeld erhalten Sie bei der Familienkasse auch online unter wwwfamilienkassede

Informationsmaterialien Publikation des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren Frauen

und Jugend (erhaumlltlich uumlber wwwbmfsfjde)bull Elterngeld ElterngeldPlus und Elternzeit

WICHTIGER HINWEISStaatsangehoumlrige von EU-Mitgliedstaaten Islands Liechtensteins Norwegens und der Schweiz haben ebenso wie Deutsche einen Anspruch auf Kindergeld wenn sie in Deutschland erwerbstaumltig sind oder in Deutschland wohnen Fuumlr andere Auslaumlnderin-nen und Auslaumlnder gilt Menschen mit einer Niederlassungserlaubnis koumlnnen Kindergeld erhalten Wer eine Aufenthaltserlaubnis besitzt hat nur dann einen Anspruch auf Kin-dergeld wenn sie oder er auch zur Erwerbstaumltigkeit in Deutschland berechtigt ist oder hier schon erlaubt gearbeitet hat Lassen Sie sich uumlber die genauen Regelungen beraten

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Kinderzuschlag

Familien mit kleinem Einkommen werden auszligerdem durch den Kinder-zuschlag (KiZ) staatlich unterstuumltzt Den Kinderzuschlag bekommen Eltern die genug verdienen um sich selbst zu versorgen deren Einkom-men aber nicht oder nur knapp fuumlr die gesamte Familie reicht

Sie koumlnnen einen Anspruch auf Kinderzuschlag haben wenn Folgendes zutrifft

Ihre Kinder sind unter 25 Jahre alt leben mit Ihnen im selben Haus-halt und sind weder verheiratet noch verpartnert

Sie bekommen fuumlr Ihre Kinder Kindergeld oder eine vergleichbare Leistung zum Beispiel aus dem Ausland

Sie haben als Paar mindestens ein monatliches Bruttoeinkommen von 900 Euro oder als alleinerziehende Person in Houmlhe von 600 Euro (Mindesteinkommensgrenze)

Sie haben genug Einkommen fuumlr sich selbst und koumlnnen zusammen mit dem Kinderzuschlag den Bedarf Ihrer Familie decken

TIPPErhalten Sie Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz studieren Sie oder befinden sich in einer Ausbildung die nach dem Bundesausbildungsfoumlrderungsgesetz (BAfoumlG) foumlrderungsfaumlhig ist koumlnnen Sie Kinderzuschlag nur unter besonderen Voraus-setzungen bekommen

WICHTIGER HINWEISBekommen Sie ausschlieszliglich Leistungen nach dem SGB II oder Sozialhilfe nach dem SGB XII und haben sonst kein Einkommen steht Ihnen der Kinderzuschlag nicht zu

Der Kinderzuschlag betraumlgt monatlich bis zu 205 Euro je Kind Ihr Ein-kommen und Vermoumlgen und das Ihres Kindes werden auf den Kinderzu-schlag teilweise angerechnet und reduzieren die Houmlhe des Kinderzu-schlags

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Kinder und Familie

Der Kinderzuschlag muss schriftlich bei der Familienkasse der Bundes-agentur fuumlr Arbeit beantragt werden Den Antrag fuumlr den Kinderzuschlag erhalten Sie bei der Familienkasse unter wwwkizdigitalde Der Antrag auf Kinderzuschlag kann zudem auch online gestellt werden

Wenn Sie den Kinderzuschlag erhalten stehen Ihnen fuumlr Ihr Kind Bil-dungs- und Teilhabeleistungen wie zum Beispiel das kostenlose gemein-schaftliche Mittagessen in Kita und Schule sowie ein Schulbedarfspaket in Houmlhe von 150 Euro je Schuljahr zu Auszligerdem koumlnnen Sie sich von den Kitagebuumlhren befreien lassen

Die Leistungen fuumlr Bildung und Teilhabe beantragen Sie bitte bei der fuumlr Sie zustaumlndigen kommunalen Stelle Welche Stelle fuumlr Sie zur Beantragung zustaumlndig ist erfahren Sie auf der Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales (wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoThemenArbeitsmarktGrundsicherungLeistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltesldquo)

Eventuell haben Sie zusaumltzlich einen Anspruch auf Wohngeld Informationen hierzu erhalten Sie von Ihrer zustaumlndigen Wohngeldstelle

Vor Ort Familienberatungsstellen Familienkassen der Bundesagentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Familienkasse wwwfamilienkassede oder wwwkinderzuschlagde Serviceportal des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren Frauen

und Jugend wwwfamilienportalde

Telefon Familienkasse (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

bull Fragen zu Kindergeld und Kinderzuschlag 0800 4 5555-30 bull Ansagen zum Auszahlungstermin von Kindergeld und

Kinderzuschlag 0800 4 5555-33

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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4 Moumlglichkeiten der Kinderbetreuung

Fuumlr Kinder ist es wichtig so fruumlh wie moumlglich eine Kindertageseinrichtung zu besuchen damit ihre Entwicklung und ihre Sprachkenntnisse best-moumlglich gefoumlrdert werden In den Einrichtungen werden Eltern auch beraten wie sie ihre Kinder foumlrdern und ihre Familie unterstuumltzen koumln-nen Kinder ab vollendetem ersten Lebensjahr haben einen Rechtsan-spruch auf einen Betreuungsplatz Es gibt in Deutschland viele Moumlglich-keiten der Kinderbetreuung insbesondere

im Alter bis zu drei Jahren O Krabbelgruppen O TagesmuumltterTagesvaumlter O Spielkreise O Kinderkrippen O altersgemischte Kindergaumlrten

ab drei Jahren bis zum Schulstart O Kindergaumlrten O sonstige schulvorbereitende Einrichtungen O TagesmuumltterTagesvaumlter

ab dem Schulalter O Ganztagsschulen O Horte O Hausaufgabenbetreuung

Informationsmaterialien Publikationen der Familienkasse

(erhaumlltlich uumlber wwwfamilienkassede)bull Merkblatt Kindergeldbull Merkblatt Kinderzuschlag

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Kinder und Familie

5 Streit Krisen und Gewalt in der Familie

Krisen und Streit koumlnnen in jeder Familie vorkommen Wenn allerdings der Streit uumlberhandnimmt und vielleicht sogar Gewalt dazukommt sollten Sie sich unbedingt professionelle Hilfe in einer Beratungsstelle holen Alle Beratungsstellen sind kostenlos und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort helfen Ihnen schnell und unbuumlrokratisch ndash auch ohne dass Sie Ihren Namen nennen Alle Kinder in Deutschland haben ein Recht auf eine Erziehung ohne Gewalt Dabei sind alle Kinder vor allem Saumluglinge und Kleinkinder auf unsere Aufmerksamkeit angewiesen Wenn Sie befuumlrchten dass ein Kind verwahrlost oder misshandelt wird wenden Sie sich bitte an die Polizei das Jugendamt oder eine Erziehungs-beratungsstelle

TIPPFuumlr die Teilnahme an diesen Betreuungsangeboten muumlssen Sie Ihre Kinder vorher an-melden Manchmal sind die Plaumltze wegen der groszligen Zahl interessierter Eltern knapp Erkundigen Sie sich am besten so fruumlh wie moumlglich nach freien Plaumltzen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Familienberatung und Jugendaumlmter Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Kindertageseinrichtungen

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoKinder und Jugendldquo Informationen zur Kinderbetreuung wwwfruehe-chancende Viele weitere Links wwwfamilienportalde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Vor Ort Erziehungs- Familien- und Eheberatungsstellen Jugendaumlmter Fachberatungsstellen fuumlr Betroffene von Menschenhandel und bei

sexueller Gewalt gegen Kinder

Internet Deutscher Kinderschutzbund wwwdksbde Beratungsstellen fuumlr Kinder Jugendliche und Eltern in Ihrer Naumlhe

und Beratung in Ihrer Muttersprache finden Sie hier wwwbkede

Zentrum Bayern Familie und SozialesBayerisches Landesjugend-amt wwwelternimnetzde

Nummer gegen Kummer e V hat auch eine Onlineberatung per Mail oder Chat fuumlr Kinder und Jugendliche wwwnummergegenkummerde

wwwhilfeportal-missbrauchdestartseitehtml wwwkinderschutz-zentrenorgzentren-vor-ort wwwinfektionsschutzdeberatung wwwschwanger-und-viele-fragende wwwhilfetelefonde wwwnina-infode (Hilfe bei sexuellem Missbrauch)

Telefon Hilfetelefon bdquoGewalt gegen Frauenldquo bundesweit rund um die Uhr

anonym 08000 116 016 oder wwwhilfetelefonde Telefonberatung bdquoPsychische Gesundheitldquo 0800 2322783 Hilfetelefon fuumlr bdquoSchwangere in Notldquo 0800 40 40 020 Hilfetelefon bdquoSexueller Missbrauchldquo 0800 22 55 530

(Montag Mittwoch und Freitag 9 bis 14 Uhr Dienstag und Donnerstag 15 bis 20 Uhr)

Bundesweite Telefonseelsorge (rund um die Uhr) 0800 1110111 und 0800 1110222

Nummer gegen Kummer Kinder- und Jugendtelefon 116 111 Elterntelefon 0800 111 0 550

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich unter wwwbmfsfjde)bull Kinder- und Jugendhilfebull Haumlusliche Gewalt ndash Kinder leiden mit (Deutsch Arabisch

Russisch und Tuumlrkisch) wwwecpatde Flyer bdquoIch brauche Hilfeldquo in 13 Sprachen

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Kinder und Familie

Vor Ort Erziehungs- Familien- und Eheberatungsstellen Jugendaumlmter Fachberatungsstellen fuumlr Betroffene von Menschenhandel und bei

sexueller Gewalt gegen Kinder

Internet Deutscher Kinderschutzbund wwwdksbde Beratungsstellen fuumlr Kinder Jugendliche und Eltern in Ihrer Naumlhe

und Beratung in Ihrer Muttersprache finden Sie hier wwwbkede

Zentrum Bayern Familie und SozialesBayerisches Landesjugend-amt wwwelternimnetzde

Nummer gegen Kummer e V hat auch eine Onlineberatung per Mail oder Chat fuumlr Kinder und Jugendliche wwwnummergegenkummerde

wwwhilfeportal-missbrauchdestartseitehtml wwwkinderschutz-zentrenorgzentren-vor-ort wwwinfektionsschutzdeberatung wwwschwanger-und-viele-fragende wwwhilfetelefonde wwwnina-infode (Hilfe bei sexuellem Missbrauch)

Telefon Hilfetelefon bdquoGewalt gegen Frauenldquo bundesweit rund um die Uhr

anonym 08000 116 016 oder wwwhilfetelefonde Telefonberatung bdquoPsychische Gesundheitldquo 0800 2322783 Hilfetelefon fuumlr bdquoSchwangere in Notldquo 0800 40 40 020 Hilfetelefon bdquoSexueller Missbrauchldquo 0800 22 55 530

(Montag Mittwoch und Freitag 9 bis 14 Uhr Dienstag und Donnerstag 15 bis 20 Uhr)

Bundesweite Telefonseelsorge (rund um die Uhr) 0800 1110111 und 0800 1110222

Nummer gegen Kummer Kinder- und Jugendtelefon 116 111 Elterntelefon 0800 111 0 550

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich unter wwwbmfsfjde)bull Kinder- und Jugendhilfebull Haumlusliche Gewalt ndash Kinder leiden mit (Deutsch Arabisch

Russisch und Tuumlrkisch) wwwecpatde Flyer bdquoIch brauche Hilfeldquo in 13 Sprachen

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VIII Schule Ausbildung und Studium

1 Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland

Schulpflicht

Alle Kinder die in Deutschland leben muumlssen zur Schule gehen Die Schulpflicht beginnt in der Regel im Herbst desjenigen Jahres in dem ein Kind sechs Jahre alt wird Sie dauert zumeist bis zum Ablauf des Schuljah-res in dem die Jugendlichen 18 werden Die konkreten Regelungen zur Schulpflicht unterscheiden sich in den einzelnen Bundeslaumlndern Es gibt auch Einschulungsmoumlglichkeiten waumlhrend eines Schuljahres

Der Schulbesuch an staatlichen Schulen ist kostenlos Zusaumltzlich gibt es in Deutschland auch Privatschulen Diese verlangen in der Regel ein Schul-geld von den Eltern

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Schule Ausbildung und Studium

Schularten

In Deutschland sind die Laumlnder fuumlr die Schulausbildung zustaumlndig Jedes Bundesland hat Besonderheiten vor allem die Bezeichnungen der weiter-fuumlhrenden Schularten koumlnnen sich unterscheiden Der Bildungsweg der Kinder und Jugendlichen ist jedoch in allen Bundeslaumlndern aumlhnlich

TIPPEinen ersten Uumlberblick uumlber das Schulsystem die Schularten und -abschluumlsse erhalten Sie in mehreren Sprachen auf der Internetseite wwwwir-sind-bundde Menuumlpunkt bdquoElternldquo

VIII Schule Ausbildung und Studium

1 Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland

Schulpflicht

Alle Kinder die in Deutschland leben muumlssen zur Schule gehen Die Schulpflicht beginnt in der Regel im Herbst desjenigen Jahres in dem ein Kind sechs Jahre alt wird Sie dauert zumeist bis zum Ablauf des Schuljah-res in dem die Jugendlichen 18 werden Die konkreten Regelungen zur Schulpflicht unterscheiden sich in den einzelnen Bundeslaumlndern Es gibt auch Einschulungsmoumlglichkeiten waumlhrend eines Schuljahres

Der Schulbesuch an staatlichen Schulen ist kostenlos Zusaumltzlich gibt es in Deutschland auch Privatschulen Diese verlangen in der Regel ein Schul-geld von den Eltern

Grundschule (Primarstufe)Zunaumlchst besuchen alle Kinder vier Jahre lang (in den Laumlndern Berlin und Brandenburg sechs Jahre lang) die Grundschule Hier gilt das Wohnort-prinzip Das heiszligt die Kinder besuchen in der Regel die Grundschule in der Naumlhe ihres Wohnorts In einigen Bundeslaumlndern koumlnnen die Eltern die Grundschule fuumlr ihr Kind selbst waumlhlen

In der letzten Klasse der Grundschule entscheidet sich auf welche weiter-fuumlhrende Schule (Sekundarstufe I) die Kinder danach gehen werden Dazu erteilen die Lehrer der Grundschule eine Empfehlung (bdquoUumlbergangsemp-fehlungldquo) die mit einer Beratung der Eltern verbunden sein soll In den meisten Bundeslaumlndern koumlnnen die Eltern entscheiden welche weiterfuumlh-rende Schule ihr Kind nach der Grundschule besucht Ausschlaggebend fuumlr die Empfehlung sind die Noten in der Grundschule und die Einschaumlt-zungen der individuellen Voraussetzungen der Kinder durch die Lehrerin oder den Lehrer

Weiterfuumlhrende Schulen (Sekundarstufe I und II)In manchen Bundeslaumlndern kann ein Kind einen Probeunterricht auf der weiterfuumlhrenden Schule besuchen Eine Uumlbersicht uumlber die einzelnen Regelungen ist auf der Internetseite der Kultusministerkonferenz erhaumllt-lich (wwwkmkorg)

Das Schulsystem in den Sekundarstufen I und II ist in Deutschland sehr differenziert Eltern sollten gemeinsam mit ihrem Kind und dessen Lehre-

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rin oder Lehrer sorgfaumlltig beraten welche Schule fuumlr das Kind gewaumlhlt wird Die Schulbehoumlrden bieten dazu Informationen an

Folgende weiterfuumlhrende Schularten gibt es

Hauptschulen (bis zur 9 oder 10 Klasse) Realschulen (bis zur 10 Klasse) Schulen mit mehreren Bildungsgaumlngen (hier koumlnnen Haupt- oder

Realschulabschluumlsse erworben werden) Gymnasien (bis zur 12 oder 13 Klasse) Gesamtschulen (ohne oder mit gymnasialer Oberstufe

hier koumlnnen alle Abschluumlsse erworben werden)

In mehreren Laumlndern gibt es weiterfuumlhrende Schularten in denen die Bildungsgaumlnge der Hauptschule und der Realschule organisatorisch zusammengefasst sind ndash an diesen Schulen kann sowohl der Haupt- als auch der Realschulabschluss erworben werden

die Mittelschule (Bayern) die Sekundarschule oder integrierte Sekundarschule (Sachsen-Anhalt

Nordrhein-Westfalen Berlin) die Regelschule (Thuumlringen) die Oberschule (Brandenburg Niedersachsen Bremen Sachsen) die Realschule plus (Rheinland-Pfalz) die Stadtteilschule (Hamburg) die Regionalschule (Mecklenburg-Vorpommern) die WerkrealschuleWerkhauptschule (Baden-Wuumlrttemberg) die Gemeinschaftsschule (Saarland Schleswig-Holstein)

Die Schulpflicht gilt auch fuumlr Kinder und Jugendliche mit Behinderungen oder sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf Uumlber einen moumlglichen sonder-paumldagogischen Foumlrderbedarf entscheidet die Schulbehoumlrde nach einem entsprechenden Verfahren Dies muss von den Eltern oder der Schule beantragt werden Je nach Ergebnis kann das Kind entweder weiter eine allgemeine Schule besuchen oder auf eine Foumlrderschule uumlberwiesen werden Es gibt unterschiedliche Typen von Foumlrderschulen (in einigen Bundeslaumlndern heiszligen sie auch Sonderschulen Foumlrderzentren oder Schulen fuumlr Behinderte) Zudem gibt es Schulen mit inklusivem Unter-richt in denen Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam unter-richtet werden Die Bundeslaumlnder gehen unterschiedlich an das Thema Inklusion heran

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Schule Ausbildung und Studium

Nach dem Haupt- oder Realschulabschluss koumlnnen Jugendliche entwe-der weiter eine Schule der Sekundarstufe II bis zur Allgemeinen Hoch-schulreife (Abitur) oder zur Fachgebundenen Hochschulreife (Fachabi-tur) besuchen die zum Studium an Universitaumlten und Hochschulen berechtigen oder eine Berufsausbildung mit dem Besuch einer Berufs-schule beginnen Mit einem Realschulabschluss stehen mehr Berufsfel-der offen als mit einem Abschluss der Hauptschule Die Ausbildung im Gymnasium oder der gymnasialen Oberstufe endet nach der 12 oder 13 Klasse mit der Allgemeinen Hochschulreife (Abitur) und berechtigt zum Studium an Universitaumlten und Hochschulen Das Fachabitur berechtigt zum Studium an (Fach-)Hochschulen In einigen Laumlndern kann nach dem Realschulabschluss auch an beruflichen Schulen die Allgemeine Hochschulreife erworben werden

Im Laufe der Schulzeit ist prinzipiell der Wechsel von einer Schulart zu einer anderen moumlglich wenn die erforderlichen Leistungen erbracht werden

TIPPInformieren Sie sich welche weiterfuumlhrenden Schulen es in Ihrem Bundesland gibt welche Schulabschluumlsse dort erworben werden koumlnnen und zu welchem weiteren Bildungsweg die Abschluumlsse jeweils berechtigen Jedes Kultus- oder Schulministerium hat eine Internetseite auf der alle Bildungswege erlaumlutert sind Auch die Schulverwaltung und die Schulen selbst bieten Beratungen an Die meisten Schulen ver anstalten (haumlufig zu Beginn des Jahres) einen bdquoTag der offe-nen Tuumlrldquo an dem sich Eltern und Kinder uumlber die Angebote informieren koumlnnen

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Besondere Foumlrderangebote

Fuumlr Kinder und Jugendliche die mit einer anderen Muttersprache als Deutsch aufwachsen gibt es im Kindergarten und in der Schule besondere Sprachfoumlrderangebote auf Deutsch zum Teil auch in der Muttersprache In Zustaumlndigkeit der Bundeslaumlnder wird der Sprachfoumlrderbedarf der Kinder im Vorschulalter uumlber verschiedene Instrumente erfasst Einige Laumlnder erheben dabei den Sprachstand aller Kinder zu einem bestimmten Zeitpunkt vor der Einschulung andere testen bestimmte Gruppen oder

CHECKLISTEDie Angebote der einzelnen Schulen unterscheiden sich Informieren Sie sich beim Schulamt im Internet oder bei anderen Eltern uumlber die Schulen vor Ort Die folgenden Fragen koumlnnen Ihnen bei der Auswahl einer Schule fuumlr Ihr Kind helfen

Welche Abschluumlsse ermoumlglicht die Schule Welche zusaumltzlichen Unterrichtsangebote hat die Schule (zum Beispiel Fremd-

sprachen) Werden zusaumltzliche Angebote fuumlr die Kinder gemacht (zum Beispiel Arbeits-

gemeinschaften Sportkurse musisch-kulturelle Angebote Theaterspielen oder anderes)

Gibt es zusaumltzliche Foumlrderangebote (zum Beispiel Sprachfoumlrderung Hausaufga-benhilfe)

Wie werden Kinder bei Lernproblemen unterstuumltzt Wie sind die Schulraumlume gestaltet Bietet die Schule ein Ganztagsangebot oder eine Nachmittagsbetreuung an Gibt es ein warmes Mittagessen in der Schule Gibt es Elternsprechtage oder andere Angebote fuumlr Eltern

WICHTIGER HINWEISKlassenreisen Ausfluumlge Schulfeste Schulauffuumlhrungen und Schwimmunterricht sind in Deutschland Teil des Unterrichts und Schulalltags Ihr Kind sollte an diesen Veranstaltungen

- teilnehmen weil es hier viel Neues lernen kann und weil diese gemeinsa

men -

Aktivitaumlten besonders die Motivation und Schulfreude der Kinder aber auch ihre sprachlichen Faumlhigkeiten staumlrken

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Schule Ausbildung und Studium

erfassen den Sprachstand in der laufenden paumldagogischen Arbeit Daran schlieszligen sich je nach Bundesland unterschiedliche Foumlrderangebote an Mit dem Bundesprogramm bdquoSprach-Kitas Weil Sprache der Schluumlssel zur Welt istldquo foumlrdert das Bundesministerium fuumlr Familien Senioren Frauen und Jugend die alltagsintegrierte sprachliche Bildung als festen Bestand-teil in der Kindertagesbetreuung und setzt damit bundesweit einen wich-tigen Impuls

TIPPFuumlr den Bildungserfolg Ihres Kindes ist es wichtig dass es gut Deutsch spricht Nutzen Sie deshalb die Sprachfoumlrderangebote In einigen Bundeslaumlndern ist die Teilnahme an Deutschfoumlrderangeboten fuumlr diejenigen Kinder verpflichtend bei denen Foumlrderbedarf erkannt wurde In vielen Bundeslaumlndern ist es ndash je nach Schulart ndash auch moumlglich ein-zelne Herkunftssprachen (zum Beispiel Tuumlrkisch Italienisch Russisch Spanisch) als Fremdsprache in der Schule zu lernen Informationen uumlber die Angebote zur Deutsch-foumlrderung und zum Lernen der Herkunftssprache in der Schule erhalten Sie direkt im Kindergarten oder in der Schule Ihres Kindes sowie von der Migrationsberatung und den Jugendmigrationsdiensten

Kinder und Jugendliche die im Laufe ihrer Schulzeit nach Deutschland kommen brauchen besondere Unterstuumltzung Fuumlr sie gibt es Foumlrder- oder Sprachlernklassen in denen sie von spezifisch qualifizierten Lehrkraumlften begleitet werden bevor sie in die regulaumlren Schulklassen wechseln Welche Angebote es fuumlr Ihr Kind gibt erfahren Sie bei der Schulbehoumlrde

TIPPWenn Sie Ihr Kind unterstuumltzen moumlchten ist es wichtig dass Sie sich gut uumlber das Bildungssystem in Deutschland und die Angebote vor Ort informieren Sie sollten sowohl uumlber den Schulalltag als auch uumlber die Fortschritte Ihres Kindes Bescheid wissen Schulen bieten dafuumlr Elternabende und Elterngespraumlche an Hier koumlnnen Sie mit den Lehrerinnen oder Lehrern Ihres Kindes reden und auch Probleme ansprechen In allen deutschen Schulen gibt es Elternvertretungen Nehmen Sie Kontakt zur Elternvertretung Ihrer Schule auf um sich mit anderen Eltern auszutauschen Auszligerdem hat jedes Land eine Landeselternvertretung bei der Sie auch Beratung finden

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2 Berufsausbildung

Eine gute Ausbildung ist die wichtigste Voraussetzung fuumlr einen erfolgrei-chen Start ins Berufsleben Um in Deutschland einen Arbeitsplatz zu finden ist es wichtig eine Berufsausbildung oder ein Studium abgeschlos-sen zu haben

Eine Berufsausbildung dauert in der Regel zwei bis drei Jahre und verlaumluft meistens im sogenannten dualen System Das heiszligt Die praktische Aus-bildung im Betrieb wird kombiniert mit theoretischen Lernphasen in der Schule Manche Ausbildungen zum Beispiel im Pflegebereich werden nur in Schulen angeboten Voraussetzung fuumlr den Zugang zu einer Berufsaus-bildung ist in der Regel mindestens ein Hauptschulabschluss

Berufswahl

In Deutschland gibt es rund 400 Ausbildungsberufe Die Berufsberatung der Agentur fuumlr Arbeit beraumlt Jugendliche bei ihrer Berufswahl Sie koumlnnen

Vor Ort SchulbehoumlrdeSchulamt SchulenSchulleitung Elternvertretung Elternnetzwerke Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD) Migrantenorganisationen

Internet Staumlndige Konferenz der Kultusminister der Laumlnder in der Bundes-

republik Deutschland wwwkmkorg Deutscher Bildungsserver wwwbildungsserverde Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung wwwbmbfde Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

wwwbmfsfjde Bundeselternrat wwwbundeselternratde Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde wwwhandbookgermanyde Menuumlpunkt bdquoLernenldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Schule Ausbildung und Studium

sich dazu an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Berufsinforma-tionszentren der Arbeitsagenturen wenden

Die Bundesverwaltung sucht Bewerberinnen und Bewerber aller Nationa-litaumlten fuumlr mehr als 130 verschiedene Ausbildungsberufe Welche Berufe es gibt und wie sich Ihr Kind bewerben kann erfahren Sie auf der Internet-seite wwwwir-sind-bundde Die Informationen fuumlr Eltern werden in mehreren Sprachen angeboten

Vor Beginn der Berufsausbildung schlieszligt der Auszubildende mit dem Ausbildungsbetrieb einen schriftlichen Ausbildungs vertrag Er regelt die Bestandteile und Ziele der Ausbildung Jugendliche die finanzielle Unter-stuumltzung waumlhrend der Aus bildung benoumltigen koumlnnen bei der Agentur fuumlr Arbeit die sogenannte Berufsausbildungsbeihilfe beantragen

TIPPIn vielen Berufen sind Fremdsprachenkenntnisse wichtig Erkundigen Sie sich gemein-sam mit Ihrem Kind nach Berufsfeldern in denen Ihre Herkunftssprache von Vorteil ist

Vor Ort Berufsberatung der Agentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

bull wwwarbeitsagenturde Bereich bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo

bull wwwplanet-berufdebull wwwberufenetarbeitsagenturde

Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung wwwbibbde Menuumlpunkt bdquoBerufeldquo

Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

90

3 Studieren in Deutschland

In Deutschland gibt es unterschiedliche Arten von Hochschulen

Universitaumlten Technische Hochschulen Musik- und Kunsthochschulen Paumldagogische Hochschulen Fachhochschulen beziehungsweise Hochschulen fuumlr Angewandte

Wissenschaften Verwaltungsfachhochschulen

Studienvoraussetzungen

Voraussetzung fuumlr ein Studium ist je nach Hochschultyp die Hochschul-reife oder Fachhochschulreife Bei auslaumlndischen Abschluumlssen entscheiden die Zulassungsstellen der Hochschulen ob die Voraussetzungen fuumlr ein Studium vorliegen Inwiefern Studienleistungen die bereits in einem anderen Land absolviert wurden auf ein Studium in Deutschland ange-rechnet werden koumlnnen entscheiden die Hochschulen selbst Fuumlr eine hochschuluumlbergreifende und kostenpflichtige Vorpruumlfung koumlnnen Sie sich auch an die Servicestelle bdquouni-assistldquo wenden

Eine besondere Unterstuumltzung beim Erlernen der deutschen Sprache fuumlr Studieninteressierte bietet das Foumlrderprogramm bdquoGarantiefonds-Hoch-schulbereichldquo Junge anerkannte Fluumlchtlinge Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler sowie deren Angehoumlrige die in Deutschland leben hier die Hochschulreife erwerben und sich auf ein Hochschulstudium vorbe-

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit

0800 4 5555-00 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Publikation der Agentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich unter

wwwarbeitsagenturde Menuumlpunkt bdquoDownload-Centerldquo) Beruf aktuell ndash Lexikon der Ausbildungsberufe

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

91

Schule Ausbildung und Studium

reiten moumlchten erhalten eine umfassende Beratung und ndash sofern sie zum foumlrderfaumlhigen Personenkreis gehoumlren ndash auch finanzielle Unterstuumlt-zung Informationen und Adressen hierzu erhalten Sie unter wwwbildungsberatung-gfhde und wwwobs-evde

Studiengebuumlhren

Fuumlr ein Bachelorstudium an staatlichen deutschen Hochschulen werden grundsaumltzlich keine allgemeinen Studiengebuumlhren erhoben Jeder Studie-rende muss sogenannte Semesterbeitraumlge leisten Zusaumltzlich erheben einige Bundeslaumlnder Studiengebuumlhren fuumlr Langzeitstudierende fuumlr Zweit-studiengaumlnge oder fuumlr internationale Studierende die zum Zwecke des Studiums von auszligerhalb der EU nach Deutschland einreisen Fuumlr be-stimmte Masterprogramme koumlnnen Studiengebuumlhren anfallen Private Hochschulen erheben meist deutlich houmlhere Gebuumlhren Zur (Teil-)Finan-zierung eines Studiums werden in Deutschland von der Begabtenfoumlrde-rung des Bundes und von mehreren Stiftungen Stipendien vergeben

Neben den klassischen Studiengaumlngen die ausschlieszliglich an Hochschulen und Fachhochschulen stattfinden werden in den letzten Jahren auch vermehrt duale Studiengaumlnge angeboten Diese haben einen houmlheren Praxisbezug Zwischen dem Studierenden und dem Unternehmen besteht eine vertragliche Verbindung die in der Regel eine Bezahlung in unter-schiedlicher Houmlhe beinhaltet

TIPPUnter bestimmten Voraussetzungen haben Studierende Anspruch auf eine staatliche Ausbildungsfoumlrderung (BAfoumlG) Ein Teil davon muss nach Abschluss der Aus bildung zuruumlckgezahlt werden

WICHTIGER HINWEISAuch die Bundesverwaltung bietet duale Studiengaumlnge an Beschreibungen der Stu-diengaumlnge finden Sie auf der Internetseite wwwwir-sind-bundde

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4 Erwachsenenbildung

In Deutschland gibt es viele Moumlglichkeiten sich auch nach der Schule oder der Universitaumlt weiterzubilden Im Rahmen der Erwachsenenbildung koumlnnen Sie allgemeine Qualifikationen oder Schulabschluumlsse erwerben Es gibt Tages- oder Abendkurse aber auch Unterricht von zu Hause aus (zum Beispiel Telekolleg oder Fernuniversitaumlt)

Die Bundesagentur fuumlr Arbeit ist eine wichtige Ansprechstelle wenn es um Ihre berufliche Weiterbildung geht Im Telefonbuch und in den Gelben Seitenreg finden Sie zudem Institute fuumlr Aus- und Weiterbildung Volks-hochschulen bieten ihre Kurse nahezu uumlberall in Deutschland an

Moumlglich sind zum Beispiel

Weiterbildungsmaszlignahmen Sprachlehrgaumlnge Vermittlung von Praktikumsplaumltzen spezielle Eingliederungslehrgaumlnge fuumlr junge Erwachsene

Vor Ort UniversitaumltenAmt fuumlr Ausbildungsfoumlrderung des Studentenwerks Jugendmigrationsdienste (JMD) Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo Internetplattform bdquoabildquo der Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwabide Deutscher Akademischer Austauschdienst wwwdaadde Jugendmigrationsdienste wwwjmd-portalde Otto Benecke Stiftung e V wwwobs-evde Bildungsberatung Garantiefonds Hochschule

wwwbildungsberatung-gfhde uni-assist e V wwwuni-assistde Informationssystem zur Anerkennung auslaumlndischer

Bildungsabschluumlsse wwwanabinde Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung wwwbafoumlgde Uumlbersicht uumlber Stipendien wwwstipendienlotsede Begabtenfoumlrderungswerke wwwbmbfde Menuumlpunkt

bdquoBildungBegabtenfoumlrderungBegabtenfoumlrderungswerkeldquo Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit

0800 4 5555-00 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr) BAfoumlG-Hotline des Bundesministeriums fuumlr Bildung und Forschung

0800 223 63 41 (Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr) Otto Benecke Stiftung e V +49 228 8163-0

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Volkshochschule Ausbildungsinstitute Weiterbildungsinstitute Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoKarriere und Weiterbildungldquo KURSNET ndash das Portal fuumlr berufliche Aus- und Weiterbildung

wwwkursnetarbeitsagenturde Verzeichnis der Volkshochschulen wwwvolkshochschulede Deutscher Bildungsserver wwwbildungsserverde

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Schule Ausbildung und Studium

4 Erwachsenenbildung

In Deutschland gibt es viele Moumlglichkeiten sich auch nach der Schule oder der Universitaumlt weiterzubilden Im Rahmen der Erwachsenenbildung koumlnnen Sie allgemeine Qualifikationen oder Schulabschluumlsse erwerben Es gibt Tages- oder Abendkurse aber auch Unterricht von zu Hause aus (zum Beispiel Telekolleg oder Fernuniversitaumlt)

Die Bundesagentur fuumlr Arbeit ist eine wichtige Ansprechstelle wenn es um Ihre berufliche Weiterbildung geht Im Telefonbuch und in den Gelben Seitenreg finden Sie zudem Institute fuumlr Aus- und Weiterbildung Volks-hochschulen bieten ihre Kurse nahezu uumlberall in Deutschland an

Moumlglich sind zum Beispiel

Weiterbildungsmaszlignahmen Sprachlehrgaumlnge Vermittlung von Praktikumsplaumltzen spezielle Eingliederungslehrgaumlnge fuumlr junge Erwachsene

Vor Ort UniversitaumltenAmt fuumlr Ausbildungsfoumlrderung des Studentenwerks Jugendmigrationsdienste (JMD) Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo Internetplattform bdquoabildquo der Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwabide Deutscher Akademischer Austauschdienst wwwdaadde Jugendmigrationsdienste wwwjmd-portalde Otto Benecke Stiftung e V wwwobs-evde Bildungsberatung Garantiefonds Hochschule

wwwbildungsberatung-gfhde uni-assist e V wwwuni-assistde Informationssystem zur Anerkennung auslaumlndischer

Bildungsabschluumlsse wwwanabinde Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung wwwbafoumlgde Uumlbersicht uumlber Stipendien wwwstipendienlotsede Begabtenfoumlrderungswerke wwwbmbfde Menuumlpunkt

bdquoBildungBegabtenfoumlrderungBegabtenfoumlrderungswerkeldquo Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit

0800 4 5555-00 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr) BAfoumlG-Hotline des Bundesministeriums fuumlr Bildung und Forschung

0800 223 63 41 (Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr) Otto Benecke Stiftung e V +49 228 8163-0

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nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Volkshochschule Ausbildungsinstitute Weiterbildungsinstitute Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoKarriere und Weiterbildungldquo KURSNET ndash das Portal fuumlr berufliche Aus- und Weiterbildung

wwwkursnetarbeitsagenturde Verzeichnis der Volkshochschulen wwwvolkshochschulede Deutscher Bildungsserver wwwbildungsserverde

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IX Gesundheit und Vorsorge

1 Hilfe bei Krankheiten und Unfaumlllen

Wenn Sie krank sind sollten Sie zu einer Allgemeinaumlrztin oder einem Allgemeinarzt in Ihrer Naumlhe gehen Diese helfen Ihnen und uumlberweisen Sie wenn noumltig zu einer Fachaumlrztin oder einem Facharzt

WICHTIGER HINWEISIn Deutschland gibt es eine allgemeine Krankenversicherungspflicht Die Kosten fuumlr die aumlrztliche Behandlung tragen in der Regel die gesetzlichen Krankenkassen oder werden von den privaten Krankenversicherungen erstattet Fuumlr bestimmte Leistungen koumlnnen finanzielle Eigenanteile anfallen Hierbei gibt es Unterschiede zwischen den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen und denen der privaten Krankenversicherungen

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Gesundheit und Vorsorge

Die meisten Menschen in Deutschland sind in einer der gesetzlichen Kran-kenkassen versichert Arbeitnehmende die mehr als geringfuumlgig beschaumlftigt sind sind pflichtversichert Uumlbersteigt Ihr Arbeitsentgelt eine Houmlchstgrenze koumlnnen Sie waumlhlen ob Sie freiwillig in der gesetzlichen Krankenversiche-rung oder in einer privaten Krankenversicherung versichert sein moumlchten (siehe hierzu ausfuumlhrlich das Kapitel X bdquoBanken und Versicherungenldquo)

Medikamente die Ihnen verschrieben werden erhalten Sie in einer Apo-theke Dort muumlssen Sie nur einen geringen Teil der Kosten selbst bezahlen (houmlchstens zehn Euro) den Rest uumlbernimmt Ihre Krankenkasse Medika-mente fuumlr Kinder und Jugendliche bis zum Ende des 18 Lebensjahres sind kostenlos wenn sie von einer Aumlrztin oder einem Arzt verschrieben wur-den Sind Sie bei einer privaten Krankenversicherung muumlssen Sie Arztbe-suche und Medikamente zunaumlchst selbst bezahlen Anschlieszligend koumlnnen Sie die Rechnung an Ihre Krankenversicherung schicken welche die Kosten erstattet

WICHTIGER HINWEISNach Unfaumlllen in Notfaumlllen oder wenn Sie auszligerhalb der Sprechstunden krank wer-den koumlnnen Sie den aumlrztlichen Notdienst anrufen oder sich in besonders dringenden Faumlllen direkt an den Rettungsdienst wenden

Die wichtigsten Telefonnummern die deutschlandweit gelten

bull Rettungsdienst 112bull Giftnotruf +49 30 19240bull Aumlrztlicher Bereitschaftsdienst 116 117

Auch Apotheken haben einen Nacht- beziehungsweise Notdienst Aktuelle Informa-tionen dazu finden Sie in Ihrer Lokalzeitung

Hilfe in Ihrer Sprache

Sie sprechen erst wenig Deutsch und moumlchten deshalb eine Aumlrztin oder einen Arzt besuchen dieder Ihre Sprache spricht Die Kassenaumlrztliche Vereinigung des Bundeslandes in dem Sie leben kann Ihnen hierbei weiterhelfen Die Adressen und Telefonnummern der Kassenaumlrztlichen Vereinigungen finden Sie auf der Internetseite wwwkbvde Menuumlpunkt bdquoServiceArztsucheldquo

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Aumlrztliche Schweigepflicht

Aumlrztinnen und Aumlrzte duumlrfen grundsaumltzlich ohne Ihre Zustimmung keine Informationen uumlber Sie an andere weitergeben ndash weder an offizielle Stellen noch an Ihren Arbeitgeber oder Familienmitglieder Teilweise gilt das auch bei Informationen uumlber die Gesundheit Ihrer Kinder Zum Beispiel darf die Frauen aumlrztin oder der Frauenarzt Ihrer 16-jaumlhrigen Tochter Ihnen nicht ohne Zustimmung Ihrer Tochter die Untersuchungs-ergebnisse mitteilen

Vor Ort HausaumlrztinHausarzt oder AllgemeinaumlrztinAllgemeinarzt Kinder- und JugendaumlrztinKinder- und Jugendarzt Krankenkasse

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Unabhaumlngige Patientenberatung Deutschland

wwwunabhaengige-patientenberatungde Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade Bundesaumlrztekammer wwwbundesaerztekammerde Menuumlpunkt

bdquoArztsucheldquo (Arztsuche nach Bundeslaumlndern) wwwgkv-spitzenverbandde Menuumlpunkt bdquoDie gesetzlichen

Krankenversicherungenldquo (Uumlbersicht uumlber die gesetzlichen Krankenkassen)

Verband der Privaten Krankenversicherung wwwpkvde

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde

infogehoerlosbmgde

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Gesundheit und Vorsorge

2 Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen

Viele Krankheiten lassen sich gut behandeln wenn sie fruumlh erkannt werden Fruumlherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen fuumlr Kinder und Erwachsene helfen dabei So koumlnnen zum Beispiel Frauen und Maumlnner im Alter von 18 bis 34 Jahren einmalig und Frauen und Maumlnner ab 35 Jahre alle drei Jahre an einer Gesundheitsuntersuchung (bdquoCheck-upldquo) teilneh-men Ferner haben Frauen und Maumlnner einen Anspruch auf regelmaumlszligige Untersuchungen zur Fruumlherkennung von bestimmten Krebskrankheiten Die Krankenkassen bezahlen viele Vorsorgeuntersuchungen Ihre Aumlrztin oder Ihr Arzt beraumlt Sie gern

Impfungen gehoumlren zu den wichtigsten und wirksamsten Schutzmaszlignah-men Moderne Impfstoffe sind gut vertraumlglich und schuumltzen vor schweren Krankheiten In Deutschland sind alle Impfungen freiwillig bis auf die Nachweispflicht uumlber einen ausreichenden Masernschutz fuumlr alle nach 1970 Geborenen in Gemeinschafts- und Gesundheitseinrichtungen Es gibt allerdings Schutzimpfungen die empfohlen werden Die Kosten hierfuumlr werden von den Krankenkassen uumlbernommen

Gesundheitsvorsorge und Impfschutz bei Kindern

Da Infektionskrankheiten fuumlr Saumluglinge und Kinder besonders gefaumlhr-lich sind sollten Sie Ihre Kinder bereits im Alter von sechs Wochen zum ersten Mal impfen lassen Spaumltestens bis zum Ende des zweiten Lebens-jahres sollten Ihre Kinder vollstaumlndig gegen die wichtigsten Krankheiten geimpft sein

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit (Montag bis Donnerstag

8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)bull Fragen zur Krankenversicherung +49 30 340 60 66-01bull Fragen zur gesundheitlichen Praumlvention +49 30 340 60 66-03bull Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

Gebaumlrdentelefon (Videotelefonie) wwwgebaerdentelefondebmg Fax +49 30 340 60 66-07

98

Fruumlherkennungsuntersuchungen bei Kindern

In Deutschland gibt es einheitliche Gesundheitsuntersuchungen fuumlr Kinder von der Geburt an bis zum Schulalter die sogenannten U1- bis U9-Untersuchungen Diese Untersuchungen helfen Entwicklungsstouml-rungen und Erkrankungen bei Kindern zu erkennen und fruumlhzeitig zu behandeln Eltern werden dabei zugleich uumlber Moumlglichkeiten informiert wie sie die Entwicklung ihres Kindes foumlrdern und Gesundheitsrisiken vermeiden koumlnnen Die Untersuchungen sollen zu bestimmten Zeit-punkten in der Entwicklung ihres Kindes stattfinden Waumlhrend dieser vorgegebenen Zeitraumlume werden die Kosten fuumlr die U-Untersuchungen von den Krankenkassen uumlbernommen Die Teilnahme an ihnen ist freiwillig Um die Entwicklung Ihres Kindes zu foumlrdern ist es aber wich-tig regelmaumlszligig an den Untersuchungen teilzunehmen Einen genauen Termin vereinbaren Sie mit Ihrer Kinderaumlrztin oder Ihrem Kinderarzt

Vor Ort Kinder- und JugendaumlrztinKinder- und Jugendarzt HausaumlrztinHausarzt oder AllgemeinaumlrztinAllgemeinarzt Krankenkasse

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Bundesvereinigung Praumlvention und Gesundheitsfoumlrderung

wwwbvpraeventionde

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TIPPIn Deutschland werden bestimmte Impfungen fuumlr Saumluglinge Kinder Jugendliche und Erwachsene empfohlen Diese sind in einem Impfkalender zusammengefasst Der Impfkalender ist auf der Internetseite der Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade unter dem Menuumlpunkt bdquoInfomaterialienldquo erhaumlltlich

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Gesundheit und Vorsorge

3 HIV-AidsberatungInformationen uumlber sexuell uumlbertragbare Krankheiten (STI)

Es gibt Krankheiten die man beim Sex bekommen kann Zum Beispiel HIV Hepatitis und Syphilis Kondome koumlnnen vor einer Infektion schuumltzen

Eine HIV-Infektion kann heute mit Medikamenten sehr gut behandelt werden Deshalb ist es wichtig sich fruumlhzeitig testen zu lassen Andere sexuell uumlbertragbare Krankheiten (STI) lassen sich umso einfacher und schneller behandeln je fruumlhzeitiger sie entdeckt und behandelt werden

Informieren Sie sich kostenlos bei den zustaumlndigen Beratungsstellen oder beim Gesundheitsamt und lassen Sie sich testen Beratung und Test sind auch moumlglich ohne dass Sie Ihren Namen nennen

Informationen zur Kindergesundheitbull wwwkindergesundheit-infodebull wwwbundesgesundheitsministeriumde

Menuumlpunkt bdquoThemenPraumlventionKindergesundheitldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit

Buumlrgertelefon zum Thema bdquoGesundheitliche Praumlventionldquo +49 30 340 60 66-03 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit

(erhaumlltlich uumlber wwwgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo )

100

4 Drogen- und Suchtberatung

Drogen Alkohol Nikotin Medikamente Gluumlcksspiel Essen Internet und Konsum ndash viele Dinge koumlnnen abhaumlngig machen Jede Sucht ist eine ernst zu nehmende Krankheit Hilfesuchende und ihre Familien brauchen daher Rat und professionelle Hilfe Sie sollten sich an eine Aumlrztin an einen Arzt oder an eine Beratungsstelle wenden Je schneller eine Sucht behan-delt wird desto besser sind die Chancen auf Heilung Schnelle und anony-me Hilfe bieten auch viele Organisationen und Selbsthilfegruppen

Vor Ort Gesundheitsamt pro familia Aidsberatungsstellen

Internet wwwaidshilfede wwwliebeslebende Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade

bull Menuumlpunkt bdquoProgramme und AktivitaumltenHIVSTI-Praumlventionldquobull Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

wwwprofamiliade Menuumlpunkt bdquoBeratungsstellenldquo

E-Mail Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

telefonberatungbzgade (in Deutsch)

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

+49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

Gesundheitszentrum fuumlr Migrantinnen und Migranten Koumlln +49 221 420398-0 (Montag bis Donnerstag 830 bis 17 Uhr Freitag 830 bis 15 Uhr Informationen auch in Russisch und Tuumlrkisch)

VIA-Afrikaherz Berlin +49 30 35050013

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwliebeslebende Menuumlpunkt bdquoInfomaterialldquo)

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Internet Zu Beratungsstellen

bull Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoSuchthilfeldquo

wwwcaritasdeonlineberatung Menuumlpunkt bdquoSuchtldquo Fachverband Sucht e V wwwsuchtde wwwdrugcomde wwwkenn-dein-limitde

wwwrauchfrei-infode wwwcheck-dein-spielde wwwins-netz-gehende

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

bull Infotelefon zur Suchtvorbeugung +49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

bull Sucht amp Drogen Hotline +49 1806 313031 (rund um die Uhr)

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoInfomaterialienSuchtvorbeugungldquo) Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V (erhaumlltlich uumlber

wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoInformationsmaterialldquo)

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Gesundheit und Vorsorge

4 Drogen- und Suchtberatung

Drogen Alkohol Nikotin Medikamente Gluumlcksspiel Essen Internet und Konsum ndash viele Dinge koumlnnen abhaumlngig machen Jede Sucht ist eine ernst zu nehmende Krankheit Hilfesuchende und ihre Familien brauchen daher Rat und professionelle Hilfe Sie sollten sich an eine Aumlrztin an einen Arzt oder an eine Beratungsstelle wenden Je schneller eine Sucht behan-delt wird desto besser sind die Chancen auf Heilung Schnelle und anony-me Hilfe bieten auch viele Organisationen und Selbsthilfegruppen

Vor Ort Gesundheitsamt pro familia Aidsberatungsstellen

Internet wwwaidshilfede wwwliebeslebende Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade

bull Menuumlpunkt bdquoProgramme und AktivitaumltenHIVSTI-Praumlventionldquobull Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

wwwprofamiliade Menuumlpunkt bdquoBeratungsstellenldquo

E-Mail Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

telefonberatungbzgade (in Deutsch)

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

+49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

Gesundheitszentrum fuumlr Migrantinnen und Migranten Koumlln +49 221 420398-0 (Montag bis Donnerstag 830 bis 17 Uhr Freitag 830 bis 15 Uhr Informationen auch in Russisch und Tuumlrkisch)

VIA-Afrikaherz Berlin +49 30 35050013

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwliebeslebende Menuumlpunkt bdquoInfomaterialldquo)

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Internet Zu Beratungsstellen

bull Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoSuchthilfeldquo

wwwcaritasdeonlineberatung Menuumlpunkt bdquoSuchtldquo Fachverband Sucht e V wwwsuchtde wwwdrugcomde wwwkenn-dein-limitde

wwwrauchfrei-infode wwwcheck-dein-spielde wwwins-netz-gehende

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

bull Infotelefon zur Suchtvorbeugung +49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

bull Sucht amp Drogen Hotline +49 1806 313031 (rund um die Uhr)

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoInfomaterialienSuchtvorbeugungldquo) Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V (erhaumlltlich uumlber

wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoInformationsmaterialldquo)

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5 Teilhabe von Menschen mit Behinderung

Der deutsche Staat foumlrdert die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaft-lichen Leben von Menschen mit koumlrperlicher geistiger oder seelischer Behinderung Schwerbehinderten steht im Arbeits- und Berufsleben besonderer Schutz zu zum Beispiel bei Kuumlndigung

Sollten Sie von einer Behinderung oder Schwerbehinderung betroffen sein erhalten Sie beim Versorgungsamt auf Antrag einen (Schwer-)Behin-dertenausweis der den Grad Ihrer Behinderung belegt Mit diesem Doku-ment erhalten Sie beispiels weise in oumlffentlichen Verkehrsmitteln Verguumlns-tigungen

Vor Ort Krankenkasse Rentenversicherungstraumlger Agentur fuumlr Arbeit Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Sozialamt Versorgungsamt Gemeinsame Servicestellen der Rehabilitationstraumlger

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

bull wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoThemenTeilhabe und Inklusionldquo bull wwweinfach-teilhabende

Beauftragter der Bundesregierung fuumlr die Belange von Menschen mit Behinderungen wwwbehindertenbeauftragterde

Deutsche Rentenversicherung Gemeinsame Servicestellen wwwreha-servicestellende

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde

infogehoerlosbmasbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

(Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr)bull Informationen fuumlr Menschen mit Behinderung

+49 30 221911-006bull Service fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Gebaumlrdentelefon

wwwgebaerdentelefondebmas

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales (er-

haumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo)bull Ratgeber fuumlr Menschen mit Behinderungenbull Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen

(Deutsch Englisch und Franzoumlsisch)bull Menuumlpunkt bdquoServiceGesetzeldquo Das Gesetz zur Gleichstellung

behinderter Menschen

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Gesundheit und Vorsorge

5 Teilhabe von Menschen mit Behinderung

Der deutsche Staat foumlrdert die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaft-lichen Leben von Menschen mit koumlrperlicher geistiger oder seelischer Behinderung Schwerbehinderten steht im Arbeits- und Berufsleben besonderer Schutz zu zum Beispiel bei Kuumlndigung

Sollten Sie von einer Behinderung oder Schwerbehinderung betroffen sein erhalten Sie beim Versorgungsamt auf Antrag einen (Schwer-)Behin-dertenausweis der den Grad Ihrer Behinderung belegt Mit diesem Doku-ment erhalten Sie beispiels weise in oumlffentlichen Verkehrsmitteln Verguumlns-tigungen

Vor Ort Krankenkasse Rentenversicherungstraumlger Agentur fuumlr Arbeit Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Sozialamt Versorgungsamt Gemeinsame Servicestellen der Rehabilitationstraumlger

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

bull wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoThemenTeilhabe und Inklusionldquo bull wwweinfach-teilhabende

Beauftragter der Bundesregierung fuumlr die Belange von Menschen mit Behinderungen wwwbehindertenbeauftragterde

Deutsche Rentenversicherung Gemeinsame Servicestellen wwwreha-servicestellende

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde

infogehoerlosbmasbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

(Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr)bull Informationen fuumlr Menschen mit Behinderung

+49 30 221911-006bull Service fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Gebaumlrdentelefon

wwwgebaerdentelefondebmas

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales (er-

haumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo)bull Ratgeber fuumlr Menschen mit Behinderungenbull Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen

(Deutsch Englisch und Franzoumlsisch)bull Menuumlpunkt bdquoServiceGesetzeldquo Das Gesetz zur Gleichstellung

behinderter Menschen

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X Banken und Versicherungen

1 Geldgeschaumlfte und Zahlungsmittel

Viele Geldgeschaumlfte verlaufen in Deutschland ohne Bargeld Fuumlr Zahlun-gen ohne Bargeld werden sogenannte Girokonten verwendet Uumlber ein Girokonto kann der komplette Zahlungsverkehr abgewickelt werden Dem Konto kann Geld gutgeschrieben (zum Beispiel durch Uumlberweisun-gen oder Bargeldeinzahlungen) und es kann Geld abgebucht werden (zum Beispiel durch Bargeldabhebungen Kartenzahlungen Uumlberweisungen Lastschriften Dauerauftraumlge) Das Girokonto dient insbesondere dazu Rechnungen zu bezahlen und regelmaumlszligige Ausgaben (Miete Strom) zu begleichen Auch Loumlhne und Gehaumllter werden direkt auf ein Girokonto uumlberwiesen Insbesondere wenn Sie berufstaumltig sind sollten Sie daher bei einer Bank ein solches Konto einrich ten

Fragen Sie eine Bank Ihrer Wahl wenn Sie ein Girokonto ein richten moumlchten Erkundigen Sie sich genau nach den Bedin gungen und Kosten Diese koumlnnen sehr unterschiedlich sein Fragen Sie auch welche Doku-mente und Unterlagen Sie zur Eroumlffnung des Kontos mitbringen muumlssen

Jede Verbraucherin und jeder Verbraucher hat grundsaumltzlich einen An-spruch auf ein sogenanntes Basiskonto das bestimmte Mindestfunktio-nen erfuumlllen muss Hierzu zaumlhlen die Ein- und Auszahlung von Bargeld die Ausfuumlhrung von Lastschriften Uumlberweisungen und Dauerauftraumlgen sowie Kartenzahlungen Die Bank darf fuumlr das Basiskonto angemessene Kontofuumlhrungsgebuumlhren verlangen

Kredite

Fuumlr groumlszligere Anschaffungen bieten Banken haumlufig Kredite an Die Bank verlangt fuumlr das geliehene Geld aber in aller Regel Zinsen die sehr hoch sein koumlnnen Uumlberlegen Sie auch deshalb genau bevor Sie einen Kreditver-trag abschlieszligen Denken Sie daran dass Sie den Kredit vielleicht viele Jahre lang zuruumlckzahlen muumlssen und dass sich auch Ihr Einkommen veraumlndern kann Informieren Sie sich genau pruumlfen Sie ob das Angebot serioumls ist und vergleichen Sie immer mehrere Angebote

105

Banken und Versicherungen

Dispositionskredit

Wenn Sie ein Girokonto haben gewaumlhrt Ihnen Ihre Bank haumlufig einen sogenannten Dispositionskredit ndash auch Uumlberziehungskredit genannt Sie koumlnnen damit bis zu einer vereinbarten Grenze mehr Geld ausgeben als auf Ihrem Konto vorhanden ist Damit sind Sie zwar fuumlr kurzfristige Ausgaben sehr flexibel Jedoch sind die Zinsen fuumlr einen Uumlberziehungs-kredit viel houmlher als normale Kreditzinsen Er eignet sich daher nur wenn Sie kurzfristig kleinere Betraumlge benoumltigen

TIPPSuchen Sie sich schnell professionelle Hilfe wenn Sie merken dass Sie einen Kredit nicht mehr abzahlen koumlnnen Eine Schuldnerberatung gibt es in jedem groumlszligeren Ort Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE) helfen Ihnen gern

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2 Gesetzliche Sozialversicherung

In Deutschland sind Personen die gegen Arbeitsentgelt beschaumlftigt sind grundsaumltzlich in den Schutz der gesetzlichen Sozialversicherung einbezo-gen Die deutsche Sozialversicherung ist ein gesetzliches Versicherungs-system das eine wirksame Absicherung vor groszligen Lebensrisiken und deren Folgen wie Krankheit Unfall Arbeitslosigkeit Alter und Pflegebe-duumlrftigkeit bietet Sie will jedem Einzelnen einen stabilen Lebensstandard garantieren gibt Unterstuumltzung und traumlgt die Rente wenn die Menschen aus der Berufstaumltigkeit ausgeschieden sind

Die Sozialversicherung ist eine Pflichtversicherung Die Haumllfte der Beitrauml-ge fuumlr die gesetzliche Sozialversicherung wird grundsaumltzlich vom Arbeit-geber bezahlt Die andere Haumllfte bezahlen Arbeitnehmende selbst Sie wird automatisch vom Gehalt oder Lohn abgezogen Es gibt unter anderem folgende Ausnahmen Fuumlr die Pflegeversicherung zahlen in bestimmten Faumlllen Arbeitnehmende etwas mehr als Arbeitgeber dafuumlr bezahlen Arbeitgeber die kompletten Beitraumlge zur Unfallversicherung Durch diese Beitraumlge erwerben Sie Anspruumlche auf Leistungen aus den unterschiedli-chen Bereichen der Sozialversicherung

Der Beitrag zur Sozialversicherung richtet sich grundsaumltzlich nach dem Einkommen Allerdings gilt fuumlr alle Bereiche mit Ausnahme der Unfall-versicherung dass der Beitrag ab einer gewissen Einkommenshoumlhe nicht weiter ansteigt (sogenannte Beitragsbemessungsgrenze)

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland Sparkassen und Banken in Ihrer Naumlhe

Internet Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Telefon Verbrauchertelefon der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungs-

aufsicht (BaFin) 0800 2 100 500

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

107

Banken und Versicherungen

Rentenversicherung

Grundsaumltzlich sind Arbeitnehmende in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert Durch die Rentenversicherung sind Sie im Alter finanziell abgesichert Um eine Rente im Alter zu erhalten muumlssen mindestens fuumlnf Jahre Beitraumlge gezahlt worden sein Derzeit wird das Rentenalter stufenweise angehoben Aktuell koumlnnen Sie in der Regel ab einem Alter von 65 Jahren und 8 Monaten (Geburtsjahrgang 1954) eine Altersrente in Anspruch neh-men danach wird das Rentenalter stufenweise auf 67 Jahre angehoben ab dem Jahr 2031 gilt diese Altersgrenze dann fuumlr alle die ab 1964 geboren sind Allerdings wird es auch dann Ausnahmen geben zum Beispiel fuumlr Menschen die besonders lange Beitraumlge zur gesetz lichen Rentenversicherung entrichtet haben Die Rentenversicherung unterstuumltzt Sie auch wenn Sie im Laufe des Arbeitslebens erwerbsgemindert werden das heiszligt wenn Sie aufgrund einer Krankheit oder einer Behinderung auf nicht absehbare Zeit ganz oder teilweise auszligerstande sind unter den uumlblichen Bedingungen des allgemei-nen Arbeitsmarktes erwerbstaumltig zu sein oder wenn Sie WitweWitwer oder Waise sind

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde

Menuumlpunkte bdquoThemenSoziale Sicherungldquo und bdquoThemenRenteldquo Spitzenverbaumlnde der deutschen Sozialversicherung

wwwdsv-europade

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales (erhaumlltlich uumlber

wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoPublikationenldquo)bull Soziale Sicherung im Uumlberblick (Deutsch Englisch Franzoumlsisch

Italienisch Spanisch und Tuumlrkisch)bull Sozialhilfe und Grundsicherung

Hier koumlnnen Sie sich informieren

108

Krankenversicherung

Die gesetzliche Krankenversicherung hilft Ihnen und Ihrer Fa milie wenn Sie krank sind Auszligerdem uumlbernimmt sie viele Kos ten fuumlr die Gesund-heitsvorsorge (zum Beispiel beim Zahnarzt) bezahlt Rehabilitationsmaszlig-nahmen und uumlbernimmt die Kosten fuumlr die Geburt Ihrer Kinder Wenn Sie wegen einer Krankheit laumlngere Zeit nicht arbeiten koumlnnen und deshalb kein Gehalt von Ihrem Arbeitgeber bekommen zahlt die gesetzliche Kranken kasse Ihnen ein sogenanntes Krankengeld als Ausgleich

Fuumlr Arbeitnehmende ist die gesetzliche Krankenversicherung bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze (allgemeine beziehungsweise besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze) Pflicht Oberhalb dieser Grenze koumlnnen Sie waumlhlen ob Sie Mitglied der gesetzlichen oder einer privaten Krankenversi-cherung sein moumlchten Eine von diesen beiden Varianten muumlssen Sie waumlhlen Es ist nicht moumlglich ganz auf Krankenversicherungsschutz zu verzichten

WICHTIGER HINWEISDie gesetzliche Rente ist geringer als das Einkommen waumlhrend der Berufstaumltigkeit Um Ihren Lebensstandard im Alter halten zu koumlnnen sollten Sie die gesetzliche Rentenver-sicherung durch eine private Vorsorge ergaumlnzen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Versicherungsamt Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland Auskunfts- und Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde

Menuumlpunkt bdquoThemenRenteldquo Deutsche Rentenversicherung

wwwdeutsche-rentenversicherungde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Menuumlpunkt bdquoGeld amp Versicherungenldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde Deutsche Rentenversicherung

infodeutsche-rentenversicherungde

Telefon Servicetelefon der Deutschen Rentenversicherung

0800 1000 4800 (Montag bis Donnerstag 730 bis 1930 Uhr Freitag 730 bis 1530 Uhr)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales zum Thema bdquoRenteldquo +49 30 221 911-001

Hier koumlnnen Sie sich informieren

Informationsmaterialien Broschuumlren des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales

(erhaumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoPublikationenldquo)bull Ratgeber zur Rentebull Erwerbsminderungsrentebull Zusaumltzliche Altersvorsorge

TIPPAuch wenn Sie selbststaumlndig sind koumlnnen Sie frei entscheiden ob Sie in der gesetz-lichen Krankenversicherung oder in einer privaten versichert sein moumlchten Private Krankenversicherungen unterscheiden sich jedoch oft in ihren Beitraumlgen und Leis-tungen ndash informieren Sie sich genau und vergleichen Sie immer mehrere Angebote Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer helfen Ihnen gern

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Banken und Versicherungen

Krankenversicherung

Die gesetzliche Krankenversicherung hilft Ihnen und Ihrer Fa milie wenn Sie krank sind Auszligerdem uumlbernimmt sie viele Kos ten fuumlr die Gesund-heitsvorsorge (zum Beispiel beim Zahnarzt) bezahlt Rehabilitationsmaszlig-nahmen und uumlbernimmt die Kosten fuumlr die Geburt Ihrer Kinder Wenn Sie wegen einer Krankheit laumlngere Zeit nicht arbeiten koumlnnen und deshalb kein Gehalt von Ihrem Arbeitgeber bekommen zahlt die gesetzliche Kranken kasse Ihnen ein sogenanntes Krankengeld als Ausgleich

Fuumlr Arbeitnehmende ist die gesetzliche Krankenversicherung bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze (allgemeine beziehungsweise besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze) Pflicht Oberhalb dieser Grenze koumlnnen Sie waumlhlen ob Sie Mitglied der gesetzlichen oder einer privaten Krankenversi-cherung sein moumlchten Eine von diesen beiden Varianten muumlssen Sie waumlhlen Es ist nicht moumlglich ganz auf Krankenversicherungsschutz zu verzichten

WICHTIGER HINWEISDie gesetzliche Rente ist geringer als das Einkommen waumlhrend der Berufstaumltigkeit Um Ihren Lebensstandard im Alter halten zu koumlnnen sollten Sie die gesetzliche Rentenver-sicherung durch eine private Vorsorge ergaumlnzen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Versicherungsamt Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

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Telefon Servicetelefon der Deutschen Rentenversicherung

0800 1000 4800 (Montag bis Donnerstag 730 bis 1930 Uhr Freitag 730 bis 1530 Uhr)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales zum Thema bdquoRenteldquo +49 30 221 911-001

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Informationsmaterialien Broschuumlren des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales

(erhaumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoPublikationenldquo)bull Ratgeber zur Rentebull Erwerbsminderungsrentebull Zusaumltzliche Altersvorsorge

TIPPAuch wenn Sie selbststaumlndig sind koumlnnen Sie frei entscheiden ob Sie in der gesetz-lichen Krankenversicherung oder in einer privaten versichert sein moumlchten Private Krankenversicherungen unterscheiden sich jedoch oft in ihren Beitraumlgen und Leis-tungen ndash informieren Sie sich genau und vergleichen Sie immer mehrere Angebote Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer helfen Ihnen gern

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Pflegeversicherung

Die Pflegeversicherung hilft Ihnen wenn Sie sich im Alter oder aufgrund einer schweren Krankheit nicht mehr selbst versorgen koumlnnen und auf Pflege angewiesen sind Die Pflegeversicherung unterstuumltzt Pflegebeduumlrf-tige sowie ihre pflegenden Angehoumlrigen finanziell und durch Beratung Wenn Sie Leistungen in Anspruch nehmen moumlchten muumlssen Sie bei Ihrer Pflegeversicherung einen Antrag stellen

Wenn Sie in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind gehouml-ren Sie automatisch der sozialen Pflegeversicherung an Sind Sie hingegen in einer privaten Krankenversicherung versichert muumlssen Sie auch eine private Pflege-Pflichtversicherung abschlieszligen

Vor Ort Krankenkassen und Versicherungsaumlmter Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Uumlbersicht uumlber die gesetzlichen Krankenversicherungen des GKV-

Spitzenverbandes wwwgkv-spitzenverbandde Menuumlpunkt bdquoKrankenkassenlisteldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

infogehoerlosbmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit Buumlrgertelefon zum Thema

bdquoKrankenversicherungldquo +49 30 340 60 66-01 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Videotelefonie wwwgebaerdentelefondebmg

Telefax +49 30 340 60 66-07

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (erhaumlltlich unter

wwwbundesgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServiceUnsere Publikationenldquo)bull Ratgeber Krankenversicherung ndash Alles was Sie zum Thema

Krankenversicherung wissen solltenbull Ratgeber Krankenhaus ndash Was Sie zum Thema Krankenhaus

wissen sollten

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Vor Ort Krankenkasse oder private Versicherung Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

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infogehoerlosbmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit Buumlrgertelefon zum Thema

bdquoPflegeversicherungldquo +49 30 340 60 66-02 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Videotelefonie wwwgebaerdentelefondebmg Telefax +49 30 340 60 66-07

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Banken und Versicherungen

Pflegeversicherung

Die Pflegeversicherung hilft Ihnen wenn Sie sich im Alter oder aufgrund einer schweren Krankheit nicht mehr selbst versorgen koumlnnen und auf Pflege angewiesen sind Die Pflegeversicherung unterstuumltzt Pflegebeduumlrf-tige sowie ihre pflegenden Angehoumlrigen finanziell und durch Beratung Wenn Sie Leistungen in Anspruch nehmen moumlchten muumlssen Sie bei Ihrer Pflegeversicherung einen Antrag stellen

Wenn Sie in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind gehouml-ren Sie automatisch der sozialen Pflegeversicherung an Sind Sie hingegen in einer privaten Krankenversicherung versichert muumlssen Sie auch eine private Pflege-Pflichtversicherung abschlieszligen

Vor Ort Krankenkassen und Versicherungsaumlmter Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

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Unfallversicherung

Die gesetzliche Unfallversicherung hilft Ihnen und Ihrer Familie dabei gesundheitliche und finanzielle Probleme zu loumlsen die unmittelbare Folge von Arbeitsunfaumlllen oder Berufskrank heiten sind Zu den Arbeitsunfaumlllen zaumlhlen auch Unfaumllle auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule sowie von der Arbeit oder der Schule nach Hause

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (erhaumlltlich unter

wwwbundesgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServiceUnsere Publikationenldquo)bull Ratgeber Pflege ndash Alles was Sie zum Thema Pflege wissen solltenbull Ratgeber Demenz ndash Informationen fuumlr die haumlusliche Pflege von

Menschen mit Demenzbull Pflegeleistungen zum Nachschlagen

Vor Ort Arbeitgeber Unfallversicherungstraumlger

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Berufsgenossenschaften und Unfallkassen wwwdguvde

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Arbeitslosenversicherung

Wer in Deutschland unverschuldet arbeitslos wird ist nicht auf sich allein gestellt sondern erhaumllt Unterstuumltzung vom Staat Sie bekommen dabei aber nicht nur finanzielle Hilfe Sie haben auch die Moumlglichkeit zur Jobsu-che die Vermittlungsdienstleistungen der Bundesagentur fuumlr Arbeit in Anspruch zu nehmen Falls notwendig koumlnnen Sie an Maszlignahmen zur

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Banken und Versicherungen

beruflichen Eingliederung teilnehmen (beispielsweise Aus- und Weiterbil-dung) und hierfuumlr gegebenenfalls Foumlrderleistungen erhalten

Arbeitslosengeld

Wenn Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren und davor innerhalb einer Frist von 30 Monaten vor der Arbeitslosmeldung mindestens zwoumllf Monate versi-cherungspflichtig beschaumlftigt waren koumlnnen Sie einen Antrag auf Arbeits-losengeld stellen Die Bundesagentur fuumlr Arbeit pruumlft ob Sie die Vorausset-zungen erfuumlllen Arbeitslosengeld erhalten Sie fuumlr maximal zwoumllf Monate ab einem Alter von 50 Jahren fuumlr maximal 15 Monate ab einem Alter von 55 Jahren fuumlr maximal 18 Monate und ab einem Alter von 58 Jahren fuumlr maximal 24 Monate

WICHTIGER HINWEISSpaumltestens drei Monate bevor Ihre Beschaumlftigung endet muumlssen Sie sich persoumlnlich bei der Agentur fuumlr Arbeit vor Ort melden und mitteilen dass Sie Arbeit suchen Wenn Sie sich nicht rechtzeitig melden kann eine Sperrzeit von einer Woche eintreten waumlh-rend der Sie kein Arbeitslosengeld erhalten Wenn Sie die Frist nicht einhalten koumlnnen weil Sie sehr kurzfristig erfahren dass Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren werden muumlssen Sie sich spaumltestens am dritten Tag melden nachdem Sie von der Kuumlndigung erfahren haben

Unterstuumltzung durch Arbeitslosengeld II

Auch wer keine Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung beanspru-chen kann hat bei Hilfebeduumlrftigkeit unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Unterstuumltzung Fuumlr erwerbsfaumlhige Personen ndash also Menschen die arbeiten koumlnnen ndash und die Mitglieder ihrer Bedarfsgemeinschaft (zusammenlebende Familienangehoumlrige) stellt die Grundsicherung fuumlr Arbeitsuchende eine solche Unterstuumltzung dar Die Leistungen der Grund-sicherung fuumlr Arbeitsuchende umfassen neben der Beratung und der Sicherung des Lebensunterhalts zum Beispiel Arbeitslosengeld II Sozial-geld und gegebenenfalls Leistungen fuumlr Bildung und Teilhabe Leistungen zur Eingliederung in Ausbildung oder Arbeit Voraussetzung ist zunaumlchst dass die Mitglieder der jeweiligen Bedarfsgemeinschaft ihren Lebensunter-halt insgesamt nicht oder nicht ausreichend aus eigenem Einkommen oder

114

Vermoumlgen sichern koumlnnen Bei auslaumlndischen Personen kommt es zudem auf den Aufenthaltsstatus an So sind zum Beispiel Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder ohne Aufenthaltsrecht oder mit einem Aufenthaltsrecht wel-ches allein der Arbeitssuche dient vom Leistungsbezug ausgeschlossen

Weitere Informationen zu den genannten Leistungen und den genauen Regelungen erhalten Sie unter anderem von der Bundesagentur fuumlr Arbeit und den Jobcentern Auszligerdem helfen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer gern weiter

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Jobcenter Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit 0800 4 5555 00

(Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesagentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich uumlber wwwarbeitsagenturde

Menuumlpunkte bdquoDownload-Centerldquo oder bdquoFuumlr Menschen aus dem Auslandldquo)

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nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

115

Banken und Versicherungen

3 Sach- und Personenversicherungen

Neben den gesetzlichen Versicherungen gibt es viele private Versicherun-gen zum Beispiel

Privathaftpflichtversicherung Hausratversicherung Berufsunfaumlhigkeitsversicherung Lebensversicherung Kfz-Haftpflichtversicherung

Jede Versicherung kostet Geld Sie sollten gut uumlberlegen was Sie wirklich brauchen bevor Sie eine Versicherung abschlieszligen Wenn Sie ein Auto oder ein Motorrad besitzen sind Sie verpflichtet eine Kfz-Haftpflichtver-sicherung abzuschlieszligen Sehr wichtig ist auch die Privathaftpflichtversi-cherung Sie zahlt wenn Sie einem anderen Menschen unbeabsichtigt materiellen Schaden zugefuumlgt haben

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland Versicherungen

Internet Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsaufsicht wwwbafinde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Telefon Verbrauchertelefon der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsauf-

sicht +49 228 29970299 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

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XI Einkaufen und Verbraucherschutz

1 Einkaufen und Bezahlen

Lebensmittel und andere Dinge des taumlglichen Bedarfs koumlnnen Sie in Lebens mittelmaumlrkten Einkaufszentren oder Fachgeschaumlften kaufen Beachten Sie jedoch Gleiche oder aumlhnliche Waren haben in verschiedenen Laumlden haumlufig unterschiedliche Preise Besonders guumlnstige Preise ndash Sonder-angebote ndash gelten oft nur fuumlr kurze Zeit Es lohnt sich daher sich genau zu informieren sowie Qualitaumlt und Preise zu vergleichen

Bei groumlszligeren Anschaffungen kann es sinnvoll sein Testberichte zu den Produkten zu lesen Es gibt viele Moumlglichkeiten um herauszufinden wie gut ein Angebot wirklich ist Informationen und Produktbewertungen in Presseberichten Fachmagazinen oder Veroumlffentlichungen im Internet bieten insbesondere die Stiftung Warentest und die Verbraucherzentralen der Laumlnder an

Ladenoumlffnungszeiten

Die Geschaumlfte haben in Deutschland nicht uumlberall gleich lange geoumlffnet die Oumlffnungszeiten unterscheiden sich in den einzelnen Bundeslaumlndern In der Regel sind die Geschaumlfte von Montag bis Samstag von 9 bis 20 Uhr geoumlffnet

Einkaumlufe bezahlen

Sie koumlnnen nahezu uumlberall in Deutschland mit Bargeld bezahlen Die Moumlg-lichkeit bargeldlos zu bezahlen besteht ebenfalls vielfach Haben Sie ein Konto bei einer Bank oder einer Sparkasse wird Ihnen haumlufig eine Giro-card oder eine Kreditkarte ausgestellt (zum Teil gegen Gebuumlhr) mit der Sie bezahlen koumlnnen Der bezahlte Betrag wird dann automatisch von Ihrem Konto abgebucht (vergleiche dazu auch Kapitel X bdquoBanken und Versiche-rungenldquo)

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Einkaufen und Verbraucherschutz

Einkaufen im Internet

Viele Waren kann man heute auch uumlber das Internet bestellen Allerdings sind nicht alle Angebote im Internet serioumls Sie sollten deshalb gerade bei Einkaumlufen im Internet und bei Internetauktionen vorsichtig sein Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel III Punkt 4 bdquoDas Internet als Informationsquelleldquo Auf sichere Art koumlnnen Sie im Internet einkaufen wenn Sie zum Beispiel erst dann bezahlen muumlssen wenn die Ware und die Rechnung bei Ihnen angekommen sind Ebenfalls sicher ist das sogenann-te Lastschriftverfahren bei dem das Geld direkt von Ihrem Bankkonto abgebucht wird (vergleiche dazu auch Kapitel X bdquoBanken und Versicherun-genldquo) Hierzu muumlssen Sie zuvor die Erlaubnis geben Das Verfahren hat den Vorteil dass Sie in der Regel Ihr Geld innerhalb von acht Wochen von Ihrer Bank zuruumlckholen lassen koumlnnen

TIPPWenn Sie Opfer eines Betrugs im Internet geworden sind sollten Sie so schnell wie moumlglich Anzeige bei der Polizei erstatten und den Betreiber der Internetseite infor-mieren Verlieren Sie dabei keine Zeit ndash bei der Suche nach der Betruumlgerin oder dem Betruumlger zaumlhlt jeder Tag

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2 Gewaumlhrleistung und Garantie

Jede Verkaumluferin oder jeder Verkaumlufer muss sicherstellen dass die Kundin oder der Kunde die Ware frei von Maumlngeln erhaumllt Bemerkt die Kundin oder der Kunde innerhalb von zwei Jahren nach der Ablieferung Maumlngel oder Fehler die schon beim Erhalt der Ware vorhanden waren hat er einen gesetzlichen Anspruch auf Gewaumlhrleistung Das gilt auch bei reduzierter Ware und Sonderangeboten Diesen Anspruch haben Sie natuumlrlich nicht wenn sich ein Produkt durch den Gebrauch abgenutzt hat Wenn in den ersten sechs Monaten nach einem Kauf zwischen einem Unternehmer und einem Verbraucher ein Mangel auftaucht muss die Verkaumluferin oder der Verkaumlufer beweisen dass die Ware ohne Fehler oder Mangel an Sie verkauft wurde Wenn mehr als sechs Monate vergangen sind muumlssen Sie als Kun-din oder Kunde nachweisen dass die Ware von Beginn an fehlerhaft war

Umtauschen

Ein Umtausch ist immer freiwillig Kein Geschaumlft muss gekaufte Ware umtauschen wenn kein Mangel vorliegt

WICHTIGER HINWEISVorsicht bei Gewinnspielen

Seien Sie vorsichtig wenn Sie Ihre Adresse angeben sollen Bei Gewinnspielen werden oftmals Adressen gesammelt Hinterher erhalten die betroffenen Kunden Werbung in groszliger Menge per Post per E-Mail oder per Telefon Viele Menschen fuumlhlen sich davon belaumlstigt Auch Kunden- und Bonuskarten koumlnnen dazu dienen Adressen fuumlr unerwuumlnschte Werbung zu sammeln

TIPPWenn Sie die gekaufte Ware wegen eines Mangels zuruumlckgeben oder umtauschen moumlch-ten brauchen Sie dafuumlr keine Originalverpackung Niemand kann von Ihnen verlangen Kartons oder Plastikfolien aufzubewahren Auch den Kassenbon brauchen Sie nicht un-bedingt Der Bon macht es jedoch leichter zu beweisen wo und wann ein Produkt gekauft wurde Als Beweis kann auch ein Kontoauszug oder eine Zeugenaussage dienen

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Einkaufen und Verbraucherschutz

3 bdquoHaustuumlrgeschaumlfteldquo und per Brief E-Mail oder im Internet geschlossene Vertraumlge

Ein Vertrag ist schnell abgeschlossen und unterschrieben ndash manchmal zu schnell vor allem im Internet am Telefon oder an der Haustuumlre Deshalb haben Sie bei solchen Vertraumlgen als Verbraucher in der Regel ein gesetzliches Widerrufsrecht von 14 Tagen Das bedeutet dass Sie Ihre Vertragserklaumlrung widerrufen koumlnnen Sie sind dann an den Vertrag nicht mehr gebunden Ihren Widerruf muumlssen Sie nicht be-gruumlnden Aus Beweisgruumlnden empfiehlt es sich jedoch den Widerruf in Textform (also beispielsweise per Brief oder E-Mail) zu erklaumlren Sollten dennoch Probleme auftreten koumlnnen Sie sich an eine Verbraucher-zentrale (wwwverbraucherzentralede) wenden

Grundsaumltzlich gilt Unterschreiben Sie nichts was Sie nicht wirklich verstanden haben Informieren Sie sich vor dem Kauf ob und wie Sie den Vertrag widerrufen koumlnnen und welche Ausnahmen es gibt (zum Beispiel bei Hotelbuchungen) Meist haben Sie nur 14 Tage Zeit um den Widerruf zu erklaumlren Warten Sie deshalb nicht zu lange wenn Sie einen Vertrag widerrufen moumlchten

WICHTIGER HINWEISGarantie und Gewaumlhrleistung sind nicht das Gleiche Als Garantie wird das Verspre-chen eines Herstellers bezeichnet dass sein Produkt uumlber bestimmte Eigenschaften verfuumlgt undoder fuumlr eine bestimmte Dauer funktioniert Jede Garantie ist freiwillig Kein Hersteller muss eine Garantie fuumlr seine Ware geben

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CHECKLISTEDiese Regelung gilt im Allgemeinen fuumlr

Vereinbarungen die an Ihrem Arbeitsplatz in einer Privatwohnung am Telefon auf der Straszlige oder in Verkehrsmitteln getroffen wurden

(Kauf-)Vertraumlge die zwar in Geschaumlftsraumlumen geschlossen werden bei denen Sie aber vorher auszligerhalb der Geschaumlftsraumlume persoumlnlich und individuell vom Unternehmer angesprochen worden sind

(Kauf-)Vertraumlge die im Internet abgeschlossen wurden Katalogbestellungen Vereinbarungen die per Brief oder E-Mail geschlossen wurden Vereinbarungen die auf Verkaufsausfluumlgen (haumlufig Kaffeefahrten genannt)

getroffen wurden

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Produkttests im Fernsehen im Internet und in Zeitungen

insbesondere in der Zeitschrift bdquotestldquo der Stiftung Warentest

Internet Stiftung Warentest wwwtestde Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwbmjvde Verbraucherzentrale Bundesverband e V (Dachorganisation

der 16 Verbraucherzentralen der Laumlnder und von 26 verbraucher-politisch orientierten Verbaumlnden) wwwvzbvde

Bundeszentrum fuumlr Ernaumlhrung (BZfE) wwwbzfede Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) wwwblede

Menuumlpunkt bdquoDas BLZldquo Deutsche Gesellschaft fuumlr Ernaumlhrung e V wwwdgede Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Handbook Germany wwwhandbookgermanyde

Informationsmaterialien Informationsbroschuumlre bdquoRatgeber Verbraucherschutz kompakt ndash

Guter Rat in Alltagsfragenldquo (erhaumlltlich uumlber wwwbundesregierungde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationen der Bundesregierungldquo)

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Einkaufen und Verbraucherschutz

CHECKLISTEDiese Regelung gilt im Allgemeinen fuumlr

Vereinbarungen die an Ihrem Arbeitsplatz in einer Privatwohnung am Telefon auf der Straszlige oder in Verkehrsmitteln getroffen wurden

(Kauf-)Vertraumlge die zwar in Geschaumlftsraumlumen geschlossen werden bei denen Sie aber vorher auszligerhalb der Geschaumlftsraumlume persoumlnlich und individuell vom Unternehmer angesprochen worden sind

(Kauf-)Vertraumlge die im Internet abgeschlossen wurden Katalogbestellungen Vereinbarungen die per Brief oder E-Mail geschlossen wurden Vereinbarungen die auf Verkaufsausfluumlgen (haumlufig Kaffeefahrten genannt)

getroffen wurden

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Produkttests im Fernsehen im Internet und in Zeitungen

insbesondere in der Zeitschrift bdquotestldquo der Stiftung Warentest

Internet Stiftung Warentest wwwtestde Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwbmjvde Verbraucherzentrale Bundesverband e V (Dachorganisation

der 16 Verbraucherzentralen der Laumlnder und von 26 verbraucher-politisch orientierten Verbaumlnden) wwwvzbvde

Bundeszentrum fuumlr Ernaumlhrung (BZfE) wwwbzfede Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) wwwblede

Menuumlpunkt bdquoDas BLZldquo Deutsche Gesellschaft fuumlr Ernaumlhrung e V wwwdgede Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Handbook Germany wwwhandbookgermanyde

Informationsmaterialien Informationsbroschuumlre bdquoRatgeber Verbraucherschutz kompakt ndash

Guter Rat in Alltagsfragenldquo (erhaumlltlich uumlber wwwbundesregierungde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationen der Bundesregierungldquo)

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XII Verbaumlnde und Organisationen

1 Vereine und Verbaumlnde

In Deutschland gibt es Tausende verschiedene Vereine und Verbaumlnde Das sind Organisationen von Menschen mit gemein samen Zielen oder Inter-essen Viele Menschen uumlbernehmen ehrenamtlich das heiszligt freiwillig und ohne Bezahlung eine Aufgabe in einem Verein oder sind Mitglied Darun-ter sind auch viele Kinder und Jugendliche Als Mitglied eines Vereins koumlnnen Sie dessen Angebot nutzen und dabei auch viele Menschen mit aumlhnlichen Interessen kennenlernen Einige Vereine erheben fuumlr die Mit-gliedschaft einen kleinen Beitrag

Die Themen zu denen Verbaumlnde und Vereine (auch Clubs genannt) gegruumln-det werden koumlnnen ganz unterschiedlicher Art sein Es gibt zum Beispiel

Sportvereine Musikvereine soziale Vereine Jugendclubs

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Verbaumlnde und Organisationen

Elternvereine Tierschutzvereine Kunstvereine Kochclubs Computerclubs

Viele Vereine Verbaumlnde und Selbsthilfegruppen unterstuumltzen Familien Ob beispielsweise bei Problemen mit Ihren Kindern bei Krankheit oder wenn einfache Hilfestellungen im Alltag noumltig sind Die Palette an Unterstuumltzungsmoumlglichkeiten ist vielfaumlltig Informieren Sie sich welche Organisationen bei Ihnen aktiv sind

TIPPWer Kontakt zu Menschen in seiner Umgebung sucht und sich fuumlr seine Gemeinde und die Menschen einsetzt die dort leben fuumlhlt sich schneller in der neuen Heimat wohl Nehmen Sie deshalb das Angebot der Vereine an Ihrem neuen Wohnort wahr XII Verbaumlnde und

Organisationen

1 Vereine und Verbaumlnde

In Deutschland gibt es Tausende verschiedene Vereine und Verbaumlnde Das sind Organisationen von Menschen mit gemein samen Zielen oder Inter-essen Viele Menschen uumlbernehmen ehrenamtlich das heiszligt freiwillig und ohne Bezahlung eine Aufgabe in einem Verein oder sind Mitglied Darun-ter sind auch viele Kinder und Jugendliche Als Mitglied eines Vereins koumlnnen Sie dessen Angebot nutzen und dabei auch viele Menschen mit aumlhnlichen Interessen kennenlernen Einige Vereine erheben fuumlr die Mit-gliedschaft einen kleinen Beitrag

Die Themen zu denen Verbaumlnde und Vereine (auch Clubs genannt) gegruumln-det werden koumlnnen ganz unterschiedlicher Art sein Es gibt zum Beispiel

Sportvereine Musikvereine soziale Vereine Jugendclubs

Wenn Sie sich in einem Verein engagieren und Mitglied wer den moumlchten aber nicht wissen welche Vereine es bei Ihnen vor Ort gibt koumlnnen Ihnen das Buumlrgeramtdie Buumlrgerinforma tion und die Internetseite Ihres Wohn-orts Auskunft geben Bei der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligen-agenturen und Ihrer Freiwilligenagentur vor Ort koumlnnen Sie sich uumlber die Vereinslandschaft und die Moumlglichkeiten fuumlr ehrenamtliches Engagement vor Ort informieren

Fuumlr Kinder und Jugendliche bieten Jugendverbaumlnde vielfaumlltige Moumlglich-keiten sich zu engagieren und die Freizeit gemeinschaftlich zu gestalten Jugendverbaumlnde sind Zusammenschluumlsse von Jugendlichen mit gemeinsa-men Interessen oder Zielen in ganz unterschiedlichen Themenfeldern Informationen zu den Angeboten vor Ort erhalten Sie bei den Stadt- und Kreisjungendringen in Ihrer Region

Sportvereine vor Ort

Einige Sportvereine machen auch gezielt Angebote fuumlr Menschen die neu in Deutschland sind Sie versuchen ihnen den Einstieg in neue Gruppen zu erleichtern und beraten uumlber den Sport hinaus bei alltaumlglichen Fragen Sie finden diese Stuumltzpunktvereine sowie weitere Informationen zum

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Programm bdquoIntegration durch Sportldquo des Deutschen Olympischen Sport-bundes unter wwwintegration-durch-sportde

Vor Ort BuumlrgeramtBuumlrgerinformation Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Verbandsforum wwwverbandsforumde Deutscher Bundesjugendring

wwwdbjrdeueber-unsmitgliedsorganisationen Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen

wwwbagfade

Hier koumlnnen Sie sich informieren

2 Migrantenorganisationen

In Deutschland gibt es viele Organisationen in denen sich Menschen mit Migrationshintergrund zusammenschlieszligen Die meisten Migrantenorga-nisationen sind auf lokaler Ebene als Verein engagiert und arbeiten ehren-amtlich Daruumlber hinaus gibt es einige bundesweite Dachverbaumlnde Viele von ihnen ndash ob klein oder groszlig lokal oder bundesweit aktiv ndash setzen sich fuumlr die Integration von Zuwanderinnen und Zuwanderern ein Einen wichtigen Beitrag dazu leisten Elternvereine in denen sich Eltern mit Migrationshintergrund zusammen fuumlr die Bildung ihrer Kinder engagieren

Die Mitglieder von Migrantenorganisationen verfuumlgen oft selbst uumlber Migrationserfahrung und koumlnnen deshalb anderen Menschen die neu nach Deutschland kommen besonders gut helfen sich in Deutschland einzuleben

So unterschiedlich und vielfaumlltig wie Migrantinnen und Migranten selbst sind sind auch ihre Organisationen Es gibt beispielsweise

Freizeit- und Sportvereine Kulturvereine

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Verbaumlnde und Organisationen

religioumlse Vereine Arbeitervereine politische Vereine Studierendenvereinigungen Unternehmerverbaumlnde Elternvereine

Migrantenorganisationen haben haumlufig ein vielfaumlltiges Angebot zum Beispiel

Dolmetscherdienste Beratung Veranstaltungen Kurse und Fortbildungsveranstaltungen Angebote im Bildungsbereich etwa Hausaufgabenbetreuung Elternbildung Integrationsprojekte

Sie vertreten auszligerdem die Interessen ihrer Mitglieder Immer haumlufiger werden sie zu wichtigen Ansprechpartnern von Politik Wirtschaft und Verwaltung

Vor Ort Buumlros der lokalen Migrantenorganisationen IntegrationsbeauftragteIntegrationsbeauftragter Ihrer Gemeinde

oder kommunale Migrationsbuumlros Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdemigrantenorganisationen Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde Menuumlpunkt bdquoThemenHeimat amp IntegrationIntegrationMigrantenorganisationenldquo

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoThemenGleichstellungGleichstel-lung und TeilhabeMigrantinnenorganisationen in Deutschlandldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

126

XIII Leben in Deutschland

1 Politische und rechtliche Ordnung

Das Grundgesetz ist die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland Es ist die wichtigste rechtliche Grundlage des Zusammenlebens in Deutschland

Grundrechte

Die Artikel 1 bis 19 des Grundgesetzes sichern die Grundrechte der und des Einzelnen gegenuumlber dem Staat Besonders wichtige Grundrechte sind

Schutz der Menschenwuumlrde Recht auf Leben und koumlrperliche Unversehrtheit Gleichheit aller vor dem Gesetz Glaubensfreiheit Meinungsfreiheit Versammlungsfreiheit Berufsfreiheit Gewaumlhrleistung von Eigentum und Erbrecht Pressefreiheit

Artikel 20 beschreibt die wichtigsten Prinzipien nach denen das politische System der Bundesrepublik Deutschland aufgebaut ist

Bundesstaat Demokratie Rechtsstaat Sozialstaat

127

Leben in Deutschland

Bundesstaat

Deutschland ist ein Bundesstaat der aus 16 Bundeslaumlndern besteht

Baden-Wuumlrttemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern

Baden-Wuumlrttemberg

Bayern

Sachsen

Hessen

Rheinland-Pfalz

Niedersachsen

Schleswig-Holstein Mecklenburg-

Vorpommern

Saarland

Nordrhein-Westfalen

Thuumlringen

HamburgBremen

Brandenburg

Berlin

Sachsen-Anhalt

WIESBADEN

STUTTGART

SCHWERIN

SAARBRUumlCKEN

POTSDAM

MUumlNCHEN

MAINZ

MAGDEBURG

KIEL

HANNOVER

HAMBURG

ERFURT

DUumlSSELDORF

DRESDEN

BREMEN

BERLIN

Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thuumlringen

128

Demokratie

Deutschland ist ein demokratischer Staat das heiszligt alle Staatsgewalt geht vom Volk aus Es uumlbt sie aus durch

Wahlen Abstimmungen Organe der Gesetzgebung (Parlament) Organe der vollziehenden Gewalt

(Regierung und Verwaltung) Organe der Rechtsprechung (Gerichte)

Der Bundestag (Parlament) ist die gewaumlhlte Vertretung des Volkes

Sozialstaat

Deutschland ist ein Sozialstaat Das bedeutet Grundsaumltzlich sollte jede Buumlrgerin und jeder Buumlrger durch Arbeit selbst fuumlr ihrenseinen Lebens-unterhalt sorgen Der Staat hilft jedoch Menschen die nicht oder nur eingeschraumlnkt in der Lage sind ihre Lebensgrundlage aus eigener Kraft zu sichern Er gleicht Benachteiligungen aus Es gibt eine Reihe staatlicher Sozialleistungen Zu den wichtigsten zaumlhlen die gesetzliche Sozial -versicherung und das Arbeitslosengeld II (siehe Kapitel X bdquoBanken und Versicherungenldquo) aber auch das Kindergeld (siehe Kapitel VII bdquoKinder und Familieldquo)

Internet Bundeszentrale fuumlr politische Bildung wwwbpbde

Informationsmaterialien Informationen der Bundeszentrale fuumlr politische Bildung in

gedruckter Form erhaumlltlich unter wwwbpbde Menuumlpunkt bdquoShopldquo

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129

Leben in Deutschland

2 Parteien und politische Beteiligung

Parteien

Jede Buumlrgerin und jeder Buumlrger hat die Moumlglichkeit sich in Deutschland am politischen Leben zu beteiligen und auf die Politik ndash vor Ort im Bun-desland und auf Bundesebene ndash Einfluss zu nehmen Eine wichtige Moumlg-lichkeit dazu ist die Mit arbeit in Interessenverbaumlnden Buumlrgerinitiativen Gewerkschaften und Parteien

Die Parteien stellen die Kandidatinnen und Kandidaten fuumlr die Wahlen zu den Parlamenten vor Ort auf Landes- Bundes- und europaumlischer Ebene Das sind unter anderem

Gemeinde- und Stadtrat Landtag Bundestag Europaumlisches Parlament

Die politischen Parteien in Deutschland haben jeweils unterschiedliche Positionen und politische Programme Auf den Internetseiten der Parteien koumlnnen Sie sich uumlber ihre Standpunkte zu einzelnen Themen informieren

Wahlen

Wahlen sind in Deutschland allgemein unmittelbar frei gleich und geheim Das bedeutet

allgemein Alle deutschen Staatsbuumlrgerinnen und Staatsbuumlrger duumlrfen waumlhlen und gewaumlhlt werden wenn sie mindestens 18 Jahre alt sind In einigen Bundeslaumlndern liegt das Mindestwahlalter bei Landtags- und Kommunalwahlen bei 16 Jahren

unmittelbar Das Volk waumlhlt die Abgeordneten direkt oder uumlber eine Liste und nicht mittelbar uumlber Wahlleute

frei Niemand darf Druck auf die Waumlhlerinnen und Waumlhler ausuumlben eine bestimmte Kandidatin oder einen bestimmten Kandidaten zu waumlhlen Es gibt keine Wahlpflicht

gleich Jede Stimme zaumlhlt gleich viel geheim Es bleibt geheim wie die einzelne Waumlhlerin oder der einzelne

Waumlhler abgestimmt hat Veroumlffentlicht wird nur das Gesamtergebnis

130

Wenn Sie die deutsche Staatsangehoumlrigkeit besitzen koumlnnen Sie an allen Wahlen teilnehmen Wenn Sie als Buumlrgerin oder Buumlrger eines anderen EU-Landes seit mehr als drei Monaten in Deutschland leben koumlnnen Sie sich an den Gemeinde- und Stadtratswahlen sowie den Wahlen zum Europaumlischen Parlament beteiligen

Die Wahl zum Bundestag und zu den meisten Landtagen funktioniert so Jede Waumlhlerin und jeder Waumlhler hat zwei Stimmen die Erst- und die Zweitstimme Mit ihrer Erststimme stimmen die Waumlhlerinnen und Waumlhler fuumlr eine Kandidatin oder einen Kandidaten aus ihrem Wahlkreis (Mehr-heitswahl) Die Zweitstimme geben sie fuumlr die Liste einer Partei (Verhaumllt-niswahl) Das Ergebnis aller Zweitstimmen entscheidet vereinfacht ge-sprochen daruumlber wie hoch der Anteil einer bestimmten Partei in den Parlamenten jeweils ist Die Wahlen der Gemeindevertretungen sind per Landesgesetz geregelt Ihre Ausgestaltung kann daher unterschiedlich sein folgt aber den oben genannten Grundsaumltzen der allgemeinen unmit-telbaren freien gleichen und geheimen Wahl

3 Integrationsraumlte und -beiraumlte

Als politische Interessenvertretung von Migrantinnen und Migranten gibt es in fast allen Gemeinden Integrations(bei)raumlte ndash in manchen Gemeinden heiszligen sie auch Auslaumlnder- oder Migrations(bei)raumlte Sie beraten den Gemeinde- beziehungs weise Stadtrat in allen Fragen die Migrantinnen und Migranten und das Thema Integration betreffen In vielen Gemeinden haben sie Antrags- und Rederecht

Daruumlber hinaus helfen sie auch den Migrantinnen und Migran ten selbst bei allen wichtigen Themen wie zum Beispiel in sozialen kulturellen und asylrechtlichen Fragen

Die Integrations(bei)raumlte werden in der Regel von allen Migrantinnen und Migranten einer Gemeinde gewaumlhlt

131

Leben in Deutschland

4 Religion

In Deutschland garantiert die Verfassung jedem Menschen Religionsfrei-heit Seine Religion frei zu waumlhlen sie gemeinsam mit anderen zu beken-nen aber auch gar keine Religion zu waumlhlen ndash all das gehoumlrt zur Religions-freiheit Zentraler Inhalt der Religionsfreiheit ist dass alle Religionen gleich behandelt werden Daher gibt es nach dem Grundgesetz keine Staatskirche Der Staat hat sich gegenuumlber den Religionen neutral zu verhalten er darf keine Religion bevorzugen oder benachteiligen Es besteht aber eine part-nerschaftliche Kooperation zwischen Staat und Religionsgemeinschaften

Die groszlige Mehrheit der Menschen in Deutschland ist christlichen Glau-bens Uumlber 22 Millionen Menschen in Deutschland gehoumlren der katholi-schen Kirche an die evangelische Kirche hat uumlber 20 Millionen Mitglieder Auch Angehoumlrige des orthodoxen Christentums des Islams des Judentums und des Buddhismus sind Teil der Gesellschaft in Deutschland Mit rund vier Millionen bilden die Muslime die drittgroumlszligte Glaubensgemeinschaft im Land

Die Gesetze uumlber die Sonn- und Feiertage beruumlcksichtigen die christlichen Feiertage etwa Weihnachten oder Ostern Fuumlr hohe Feiertage anderer Religionen gibt es in manchen Bundeslaumlndern die Moumlglichkeit Kinder vom Schulunterricht befreien zu lassen

Eltern koumlnnen entscheiden ob ihr Kind am Religionsunterricht in der Schule teilnehmen soll In der Regel wird in Schulen evangelischer und

Vor Ort Buumlro des Integrations(bei)rats vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat

wwwbzi-bundesintegrationsratde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

132

katholischer Religionsunterricht angeboten Je nach Bedarf kann auch christlich-orthodoxer und juumldischer Religionsunterricht abgehalten wer-den In den meisten westdeutschen Bundeslaumlndern wird islamischer Religi-onsunterricht in deutscher Sprache im Schulversuch erprobt Eine Auswei-tung ist in vielen Bundeslaumlndern geplant

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Kirchen und Religionsgemeinschaften

Internet Evangelische Kirche in Deutschland wwwekdde Katholische Kirche in Deutschland wwwkatholischde Orthodoxe Kirche in Deutschland wwwkokidw-srvnet Zentralrat der Juden in Deutschland wwwzentralratdjudende Tuumlrkisch-Islamische Union der Anstalt fuumlr Religion e V (DITIB)

wwwditibde Verband Islamischer Kulturzentren e V (VIKZ) wwwvikzde Alevitische Gemeinde Deutschland e V (AABF) wwwalevicom Zentralrat der Muslime in Deutschland e V (ZMD)

wwwzentralratde Deutsche Islam Konferenz (DIK)

wwwdeutsche-islam-konferenzde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

TIPPFragen Sie die Lehrerin oder den Lehrer Ihres Kindes nach den Regelungen und Ange-boten zum Religionsunterricht an der Schule Ihres Kindes

133

Leben in Deutschland

134

Abitur 85Agentur fuumlr Arbeit 19 21 45 48 49 50 75 88 89 90 92 93 103 113 114 Aidsberatung 99Altersvorsorge 109Alphabetisierungskurs 18Anerkennung 32 42 43 45 50 92Arbeitslosengeld (ALG I + II) 39 113 128Arbeitslosenversicherung 55 112 113 Arbeitsrecht 42 53 54 66Arbeitssuche 16 19 42 46 47 114Arbeitsstellenvermittlung 45Arbeitszeit 53 54 Aufenthaltserlaubnis 14 30 33 34 36 38 73 75Aufenthaltsgesetz 43 51Aufenthaltsrecht 28 30 32 33 39 40 114Ausbildung 17 18 21 23 26 32 33 36 43 45 46 49 50 75 76 82 85 88 89 90 91 92 113Ausbildungsfoumlrderung 91 92

BAfoumlG 76 91 92Behinderung 14 40 54 84 102 103 107Beratung Aidsberatung 99 Drogenberatung 101 Berufsberatung 45 88 89 Erziehungsberatung 68 69 79 Migrationsberatung 9 15 19 21 22 23 24 25 28 37 38 41 44 49 50 52 77 79 87 88 89 92 93 105 109 114 121 124 125 131 132Berufsberatung 45 88 89Berufsinformationszentrum (BIZ) 45 89Berufliche Weiterbildung 42 50 93 Blaue Karte EU 14 32 33 35 36 38Bewerbung 26 45 48 49Bundesagentur fuumlr Arbeit 9 15 42 44 45 46 49 50 77 89 92 93 112 113 114

Daueraufenthalt 14 32 33 34 36 37 38 73Drogenberatung 101

Index

135

Index

Ehegattennachzug 14 15Einbuumlrgerung 16 28 30 38 39Einbuumlrgerungstest 39 40 41 Einkaufen 3 17 28 116 117Einreise 2 10 11 12 13 14 30 32 33 38 91Elterngeld 71 72 73 74 75Elternintegrationskurs 18 20Elternzeit 54 66 71 72 75Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU 32 33 36 37 38 73Erziehungsberatung 68 69 79ESF-Bundesprogramm 45EU-Buumlrger 31Existenzgruumlndung 50 51 52

Fachkraumlfte 13 32 36 52 Fachkraumlfteeinwanderungsgesetz 32 Familienkasse 75 77 78 Finanzamt 55Frauenintegrationskurs 18Freizuumlgigkeit 30 51

Gesundheitsamt 68 70 99 100Gesundheitsvorsorge 97 109Girokonto 104 105 Grundgesetz 39 126 131

Hochschule 85 90 91 92

ICT-Karte 14 32 33 35 36 38 Integrationskurs 16 17 18 19 20 23 28 37 mit Alphabetisierung 18 fuumlr Eltern 18 Foumlrderkurs 18 fuumlr Frauen 18 fuumlr Jugendliche 18 Intensivkurs 19Integrationsrat 130 131 Intensivkurs 19

136

Jugendintegrationskurs 18 20Jugendmigrationsdienste 19 21 26 27 28 37 38 41 44 49 77 87 88 89 92 131

Kinderbetreuung 23 78 79Kindergeld 9 75 76 77 78 128Kindertageseinrichtungen 78 79Kinderzuschlag 75 76 77 78Kraankengeld 109Krankheit 14 40 53 54 94 97 99 101 106 107 109 111 112 123 KrankenversicherungKrankenkasse 23 53 55 69 94 95 96 97 98 103 109 110 111 Kredit 104 105Kuumlndigungsschutz 54 72

Miete 59 60 61 62 63 64 104Mietvertrag 61 62 63 64Migrantenorganisation 88 124 125Migrationsberatung 9 15 19 21 22 23 24 25 28 37 38 41 44 49 50 52 77 79 87 88 89 92 93 105 109 114 121 124 125 131 132 Mobiler-ICT-Karte 14 32 33 35 36 Mutterschutz 66 69 71

Niederlassungserlaubnis 16 32 33 36 37 73 75Notfall 95 138

Orientierungskurs 16 18 19

Parteien 129Pflegeversicherung 55 106 111

Religionsunterricht 131 132Rente 106 107 108 109Rentenversicherung 55 103 107 108

Schuldnerberatung 105Schularten 82 83 84 Schule 2 9 16 19 21 23 26 46 77 78 82 83 84 85 86 87 88 89 92 93 112 131 132 Schwangerschaft 23 66 67 68 69 70 71

137

Index

Selbststaumlndigkeit 42 51 52Sozialversicherung 106 107 128SpaumltaussiedlerSpaumltaussiedlerin 9 30 33 45 90 Sprachfoumlrderangebote 86 87Sprachkurs 16 17 19 fuumlr den Beruf 16 20 21 fuumlr Kinder und Jugendliche 21Staatsangehoumlrigkeit 13 30 33 39 40 43 130 Steuern 42 52 55 Studium 18 21 33 35 50 82 85 88 89 90 91 92Suchtberatung 101

Umzug 58 59Ummelden 58 59 Unfallversicherung 106 112Urlaub 53

Verbraucherschutz 28 63 65 116 121Versicherung 2 59 95 104 106 108 110 111 113 115 116 117 128 Arbeitslosen- 55 112 113 Kranken- 23 53 55 94 95 96 97 109 110 111 Pflege- 55 106 111 Renten- 55 103 107 108 Sach- und Personen- 115 Sozial- 106 107 128 Unfall- 106 112Visum 2 10 11 12 13 14 33Volkshochschule 16 93Vorsorge 94 97 108 Gesundheits- 97 109 Alters- 109 Schwangerschafts- 69

Wahlen 31 128 129 130Weiterbildung 42 50 93 113Wohnberechtigungsschein 59 60 Wohngeld 60 77 Wohnungsamt 29 56 58 59 61 63Wohnungssuche 56

Zertifikat Integrationskurs 16 19

138

Fuumlr NotfaumllleManchmal muss alles sehr schnell gehen Dann brauchen Sie sofort Hilfe Die folgenden Telefonnummern sollten Sie deshalb kennen Hier erhalten Sie in Notfaumlllen Hilfe

Die wichtigsten Nummern im Uumlberblick

Notarzt 112

Hier bekommen Sie sofort Hilfe wenn jemand sehr schwer krank oder verletzt ist

Feuerwehr 112

Wenn es bei Ihnen brennt oder Sie einen Brand in einem anderen Haus bemerken sollten Sie sofort diese Nummer waumlhlen

Polizei 110

Sie wurden das Opfer einer Gewalttat oder haben ein Verbrechen beobachtet Dann rufen Sie sofort die Polizei Sie koumlnnen den Polizei-beamtinnen und Polizeibeamten vertrauen

Aumlrztlicher Bereitschaftsdienst 116 117

Der Aumlrztliche Bereitschaftsdienst hilft Ihnen wenn Ihre Arztpraxis ge-schlossen ist Ihre Erkrankung aber nicht bis zum naumlchsten Tag warten kann

Telefonseelsorge 0800 1110111 oder 0800 1110222

Sie sind verzweifelt und wissen nicht mehr weiter Die Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter der Telefonseelsorge beraten Sie gern ndash wenn es Ihnen lieber ist muumlssen Sie Ihren Namen dabei nicht nennen

TIPPAlle Notfallnummern sind kostenlos und rund um die Uhr erreichbar Scheuen Sie sich nicht anzurufen

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

139

Notizen

Notizen

140

Notizen

ImpressumHerausgeberBundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat 10557 Berlin

Redaktion Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge 90461 Nuumlrnberg

Stand012021

DruckDruck- und Verlagshaus Zarbock GmbH amp Co KG 60386 Frankfurt 6 aktualisierte Auflage

Gestaltung und Produktion MediaCompany ndash Agentur fuumlr Kommunikation GmbH

Bildnachweis Titelbild copy BMI S 2 11 copy gettyimagescomSymphonie S 4 4 17 22 copy BAMFBildkraftwerkThomas Geiger S 4 31 copy iStockphotocomJuergen Sack S 4 42 copy iStockphotocom Johnny Greig 2017 S 4 57 copy iStockphotocomEric S S 2ndash3 67 copy gettyimagescomFatCamera S 4 82 copy gettyimagesdeWestend61 S 4 94 copy iStockphotocomseb_ra S 105 copy iStockphotocomfcafotodigital S 4 117 copy iStockphotocomMinerva Studio S 3 122 copy getty imagescomtrack5

PublikationsbestellungPublikationsversand der Bundesregierung Postfach 48 10 09 18132 Rostock Servicetelefon +49 30 18 272 2721 Servicefax +49 30 18 10 272 272 1 E-Mail publikationenbundesregierungde

Bestellung uumlber das Gebaumlrdentelefon gebaerdentelefonsipbundesregierungde Onlinebestellung wwwbundesregierungdepublikationen

Weitere Publikationen der Bundesregierung zum Herunterladen und zum Bestellen finden Sie ebenfalls unter wwwbundesregierungdepublikationen

Artikelnummer BMI20007

Diese Publikation wird von der Bundesregierung im Rahmen ihrer Oumlffentlichkeitsarbeit heraus-gegeben Die Publikation wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern waumlhrend eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden Dies gilt fuumlr Bundestags- Landtags- und Kommunalwahlen sowie fuumlr Wahlen zum Europaumlischen Parlament

HinweisAumlnderungen bei Rechtsvorschriften Adressen und Telefonnummern koumlnnen die Aktualitaumlt der Broschuumlre beeintraumlchtigen oder in Teilen unguumlltig werden lassen Bitte erkundigen Sie sich in fuumlr Sie wichtigen Angelegenheiten deshalb immer vor Ort

wwwbmibunddewwwbamfde

  • Willkommen in Deutschland
    • Inhalt
    • Vorwort
    • I Einreise nach Deutschland
      • 1Einreisebestimmungen
      • 2Informationen zum Familiennachzug
        • II Deutsch lernen
          • 1Der Integrationskurs Sprache und mehr
          • 2Deutsch fuumlr den Beruf
          • 3Deutsch fuumlr Kinder und Jugendliche
            • III Informationen und Rat
              • 1Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE)
              • 2 Jugendmigrationsdienste ndash Beratung fuumlr junge Menschen mit Migrationshintergrund (JMD)
              • 3 Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge
              • 4Das Internet als Informationsquelle
                • IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung
                  • 1Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht
                  • 2Informationen zum Aufenthaltsrecht
                  • 3Einbuumlrgerung
                    • V Arbeit und Beruf
                      • 1 Anerkennung von auslaumlndischen Abschluumlssen und Dokumenten
                      • 2 Berufsberatung Ausbildungs- und Arbeitsstellenvermittlung
                      • 3Berufliche Weiterbildung
                      • 4Existenzgruumlndung und Selbststaumlndigkeit
                      • 5Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit
                      • 6Einkommen und Steuern
                        • VI Wohnen
                          • 1Wohnungssuche
                          • 2Was kommt nach dem Umzug
                          • 3Unterstuumltzung vom Staat
                          • 4Miete und Mietrecht
                            • VII Kinder und Familie
                              • 1Schwangerschaft und Mutterschutz
                              • 2Elternzeit und Elterngeld
                              • 3Kindergeld und Kinderzuschlag
                              • 4Moumlglichkeiten der Kinderbetreuung
                              • 5Streit Krisen und Gewalt in der Familie
                                • VIII Schule Ausbildung und Studium
                                  • 1Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland
                                  • 2Berufsausbildung
                                  • 3Studieren in Deutschland
                                  • 4Erwachsenenbildung
                                    • IX Gesundheit und Vorsorge
                                      • 1Hilfe bei Krankheiten und Unfaumlllen
                                      • 2Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen
                                      • 3 HIV-AidsberatungInformationen uumlber sexuell shyuumlbertragbare Krankheiten (STI)
                                      • 4Drogen- und Suchtberatung
                                      • 5Teilhabe von Menschen mit Behinderung
                                        • X Banken und Versicherungen
                                          • 1Geldgeschaumlfte und Zahlungsmittel
                                          • 2Gesetzliche Sozialversicherung
                                          • 3Sach- und Personenversicherungen
                                            • XI Einkaufen und Verbraucherschutz
                                              • 1Einkaufen und Bezahlen
                                              • 2Gewaumlhrleistung und Garantie
                                              • 3 bdquoHaustuumlrgeschaumlfteldquo und per Brief E-Mail oder im Internet geschlossene Vertraumlge
                                                • XII Verbaumlnde und Organisationen
                                                  • 1Vereine und Verbaumlnde
                                                  • 2Migrantenorganisationen
                                                    • XIII Leben in Deutschland
                                                      • 1Politische und rechtliche Ordnung
                                                      • 2Parteien und politische Beteiligung
                                                      • 3Integrationsraumlte und -beiraumlte
                                                      • 4Religion
                                                        • Index
                                                        • Fuumlr Notfaumllle
                                                        • Notizen
                                                        • Impressum
Page 9: Willkommen in Deutschland - BMI

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Vorwort

Knuumlpfen Sie Kontakte in Ihrer Nachbarschaft in Ihrer Stadt und daruumlber hinaus Es gibt viele Moumlglichkeiten aktiv zu werden Deutschland hat ein sehr lebendiges Vereinsleben Nehmen Sie daran teil Deutschland hat Millionen Ehrenamtliche die sich fuumlr gemeinnuumltzige Zwecke einsetzen Engagieren auch Sie sich Suchen Sie sich einen Sportverein besuchen Sie den Elternabend in der Schule Ihrer Kinder oder schauen Sie im Stadtteil- oder Nachbarschaftszentrum vorbei Viele Alltagsprobleme lassen sich einfach loumlsen wenn Sie Nachbarinnen und Nachbarn Kolleginnen und Kollegen oder Freundinnen und Freunde um Rat fragen

Die vorliegende Broschuumlre informiert Sie uumlber Unterstuumltzungsangebote Orte an denen Sie Information und Beratung erhalten koumlnnen nuumltzliche Telefonnummern Kontaktadressen und Tipps die Ihnen den Alltag erleichtern zum Beispiel

wie Sie Arbeit finden und wie die Bundesagentur fuumlr Arbeit Sie unterstuumltzt (S 42)

wo Sie Deutsch lernen und einen fuumlr Sie passenden Kurs finden koumlnnen (S 16)

wie Sie Kindergeld beantragen und Ihre Kinder in Kindergarten und Schule anmelden (S 82)

wie die Gesundheitsversorgung in Deutschland organisiert ist (S 94)

Mit speziellen Fragen koumlnnen Sie sich auch immer an die Migrationsbera-tung in Ihrer Naumlhe wenden

Diese Broschuumlre kann unter wwwbamfdewillkommen-in-deutschland in den Sprachen Deutsch Arabisch Bulgarisch Englisch Farsi Franzouml-sisch Griechisch Italienisch Polnisch Portugiesisch Rumaumlnisch Russisch Spanisch und Tuumlrkisch heruntergeladen oder auch gedruckt bestellt werden

Spezielle Informationen fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler finden Sie hier wwwbmibunddeSharedDocsdownloadsDEpublika-tionenthemenheimat-integrationwid-spaetaussiedler

Ich wuumlnsche Ihnen ein gutes Ankommen und viel Freude beim Kennen-lernen unserer (und vielleicht bald auch Ihrer neuen) Heimat

Horst Seehofer Bundesminister des Innern fuumlr Bau und Heimat

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I Einreise nach Deutschland

1 Einreisebestimmungen

Angehoumlrige eines Mitgliedstaates der Europaumlischen Union sowie Buumlrge-rinnen und Buumlrger des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz haben grundsaumltzlich das Recht sich in der Europaumlischen Union frei zu bewegen in jeden anderen Mitgliedstaat ohne Visum einzureisen und sich dort aufzuhalten Drittstaatsangehoumlrige ndash also Auslaumlnderinnen und Aus-laumlnder aus anderen Herkunftslaumlndern ndash benoumltigen zur Einreise in die Bundesrepublik Deutschland grundsaumltzlich ein Visum

TIPPStaatsangehoumlrige bestimmter Drittstaaten koumlnnen ohne Visum einreisen Ob das Land dessen Staatsbuumlrger Sie sind zu diesen Laumlndern zaumlhlt koumlnnen Sie bei den Auslands-vertretungen Deutschlands oder auf der Internetseite des Auswaumlrtigen Amtes unter wwwdiplode erfahren

Ansonsten gilt grundsaumltzlich dass Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder fuumlr Kurzaufenthalte bis zu 90 Tagen im Zeitraum von 180 Tagen ein Schengenvisum (C-Visum) und fuumlr daruumlber hinausgehende das heiszligt laumlngerfristige Aufenthalte ein nationales Visum (D-Visum) benoumltigen Welches Visum Sie beantragen muumlssen haumlngt vom Reisezweck und der geplanten Dauer des Aufenthaltes ab Auch hierzu finden Sie naumlhere Informa-tionen auf der Internetseite des Auswaumlrtigen Amtes

Antragsverfahren

Ein Visum muumlssen Sie noch in Ihrem Heimatland bei der deutschen Auslandsvertretung beantragen in deren Amtsbezirk Sie leben oder Ihren gewoumlhnlichen Aufenthalt haben Voraussetzung fuumlr die Visumbeantra-gung bei der deutschen Auslandsvertretung und nicht der eines anderen Mitgliedstaates der Europaumlischen Union ist dass ihr alleiniges oder haupt-saumlchliches Reiseziel in der Bundesrepublik Deutschland liegt Informieren Sie sich am besten vorab welche Unterlagen Sie benoumltigen und welche Besonderheiten Sie beachten muumlssen Die notwendigen Informationen

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Einreise nach Deutschland

zum Visumverfahren erhalten Sie unmittelbar uumlber die Internetseite der zustaumlndigen Botschaft oder des zustaumlndigen Konsulats Eine Uumlbersicht der deutschen Auslandsvertretungen mit Kontaktadressen und Telefonnum-mern finden Sie auf der Internetseite des Auswaumlrtigen Amtes ndash des Auszligen-ministeriums Deutschlands ndash unter wwwdiplode Dort finden Sie auch allgemeine Informationen zur Einreise nach Deutschland und zu den Visabestimmungen Die Visumgebuumlhr betraumlgt in der Regel pro Person 80 Euro fuumlr Aufenthalte bis 90 Tage (Schengenvisa) und 75 Euro fuumlr laumlnge-re Aufenthalte (nationale Visa)

Die Auslandsvertretungen benoumltigen grundsaumltzlich nicht mehr als 15 Ar-beitstage um uumlber einen Visumantrag fuumlr einen kurzen Aufenthalt bis zu

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90 Tagen zu entscheiden Weitere Informationen hierzu finden Sie auf der Homepage der zustaumlndigen Auslandsvertretung Wenn Sie ein Visum fuumlr einen laumlngeren Aufenthalt beantragen moumlchten sollten Sie mit einer mehrmonatigen Bearbeitungszeit rechnen An den meisten deutschen Auslandsvertretungen muss fuumlr die Beantragung eines Visums ein Termin vereinbart werden Dies erfolgt ebenfalls uumlber die Homepage der zustaumlndi-gen Auslandsvertretung Sie koumlnnen dazu beitragen die Bearbeitungszeit Ihres Visumantrages zu verkuumlrzen indem Sie bei Antragstellung alle erforderlichen Unterlagen und Informationen vollstaumlndig einreichen

WICHTIGER HINWEISWenn Sie in Deutschland arbeiten moumlchten muumlssen Sie grundsaumltzlich ein Visum bean-tragen Ausgenommen hiervon sind Buumlrgerinnen und Buumlrger der Europaumlischen Union Islands Liechtensteins Norwegens und der Schweiz Staatsangehoumlrige von Australien Israel Japan Kanada der Republik Korea Neuseeland und den Vereinigten Staaten von Amerika koumlnnen den erforderlichen Aufenthaltstitel auch nach Einreise bei der zustaumlndigen Auslaumlnderbehoumlrde in Deutschland einholen Dabei ist zu beachten dass die beabsichtigte Erwerbstaumltigkeit erst nach Erteilung des Aufenthaltstitels aufgenommen werden darf

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Einreise nach Deutschland

2 Informationen zum Familiennachzug

Auslaumlndische Eheleute und minderjaumlhrige ledige Kinder haben grund-saumltzlich die Moumlglichkeit nach Deutschland mit einzureisen oder nachzu-ziehen Sonstigen Familienangehoumlrigen kann die Zuwanderung in Aus-nahmefaumlllen erlaubt werden Auslaumlndische Eheleute die weder die Staats-angehoumlrigkeit eines Staates der Europaumlischen Union besitzen noch mit einer Unionsbuumlrgerin oder einem Unionsbuumlrger verheiratet sind und bei ihren in Deutschland lebenden Eheleuten auf Dauer bleiben wollen muumlssen grundsaumltzlich bereits vor der Einreise nachweisen dass sie zumin-dest uumlber einfache Deutschkenntnisse verfuumlgen Die Verpflichtung zum Sprachnachweis beim Visumantrag besteht unabhaumlngig davon ob in Deutschland lebende Eheleute die deutsche Staatsangehoumlrigkeit besitzen Die Deutschkenntnisse sollen es nachziehenden Eheleuten leichter ma-chen von Anfang an am gesellschaftlichen Leben in Deutschland teilneh-men zu koumlnnen

Internet Auswaumlrtiges Amt wwwdiplode

Menuumlpunkt bdquoServiceVisa und Aufenthaltldquo Deutscher Akademischer Austauschdienst wwwdaadde Portal der Bundesregierung fuumlr Fachkraumlfte aus dem Ausland

wwwmake-it-in-germanycom

E-Mail Buumlrgerservice des Auswaumlrtigen Amtes

buergerservicediplode

Telefon Buumlrgerservice des Auswaumlrtigen Amtes

+49 30 5000 2000 (Montag bis Freitag 9 bis 15 Uhr)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

14

Ausnahmen vom Sprachnachweis

Ausnahmen gelten unter anderem

wenn Eheleute im Besitz einer Blauen Karte EU einer ICT-Karte einer Mobiler-ICT-Karte oder einer Aufenthaltserlaubnis fuumlr Forscher sind

wenn in Deutschland lebende Eheleute auch fuumlr einen laumlngerfristigen Aufenthalt visumfrei in das Bundesgebiet einreisen und sich darin aufhalten duumlrfen oder ein Daueraufenthaltsrecht aufgrund europa-rechtlicher Vorschriften genieszligen

bei erkennbar geringem Integrationsbedarf fuumlr Personen die zu einem in Deutschland anerkannten Asylberech-

tigten oder Fluumlchtling nachziehen sofern die Ehe bereits bestand als dieser seinen Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegte

fuumlr Personen die wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit oder Behinderung nicht Deutsch lernen koumlnnen

TIPPWas genau mit bdquoeinfachen Deutschkenntnissenldquo gemeint ist erfahren Sie im Faltblatt bdquoNachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug aus dem Auslandldquo das Sie auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge unter wwwbamfdepublikationen bestellen oder herunterladen koumlnnen

Vor Ort Auslaumlnderbehoumlrde Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internetbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

E-Mailbull Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur fuumlr Arbeit Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo (ALID)

+49 30 1815-1111 (Montag bis Freitag)

Informationsmaterialienbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdeflyer-ehegattennachzug)bull Nachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug

aus dem Ausland (in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Einreise nach Deutschland

Ausnahmen vom Sprachnachweis

Ausnahmen gelten unter anderem

wenn Eheleute im Besitz einer Blauen Karte EU einer ICT-Karte einer Mobiler-ICT-Karte oder einer Aufenthaltserlaubnis fuumlr Forscher sind

wenn in Deutschland lebende Eheleute auch fuumlr einen laumlngerfristigen Aufenthalt visumfrei in das Bundesgebiet einreisen und sich darin aufhalten duumlrfen oder ein Daueraufenthaltsrecht aufgrund europa-rechtlicher Vorschriften genieszligen

bei erkennbar geringem Integrationsbedarf fuumlr Personen die zu einem in Deutschland anerkannten Asylberech-

tigten oder Fluumlchtling nachziehen sofern die Ehe bereits bestand als dieser seinen Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegte

fuumlr Personen die wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit oder Behinderung nicht Deutsch lernen koumlnnen

TIPPWas genau mit bdquoeinfachen Deutschkenntnissenldquo gemeint ist erfahren Sie im Faltblatt bdquoNachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug aus dem Auslandldquo das Sie auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge unter wwwbamfdepublikationen bestellen oder herunterladen koumlnnen

Vor Ort Auslaumlnderbehoumlrde Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internetbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

E-Mailbull Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge und der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur fuumlr Arbeit Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo (ALID)

+49 30 1815-1111 (Montag bis Freitag)

Informationsmaterialienbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdeflyer-ehegattennachzug)bull Nachweis einfacher Deutschkenntnisse beim Ehegattennachzug

aus dem Ausland (in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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II Deutsch lernenEs gibt viele Moumlglichkeiten Deutsch zu lernen Schulen Universitaumlten Kulturzentren Vereine Volkshochschulen und private Sprachschulen Eine Moumlglichkeit Deutsch zu lernen ist die Teilnahme an einem Integrations- oder Berufssprachkurs im Rahmen des Gesamtprogramms Sprache der Bundesregierung Die Rahmenbedingungen Inhalte und Qualitaumltssiche-rung werden in ganz Deutschland auf Bundesebene sichergestellt Die Teilnahme an Integrations- und Berufssprachkursen bringt Vorteile im Alltagsleben und insbesondere bei der Arbeitssuche Wer den Integrations-kurs erfolgreich mit dem bdquoZertifikat Integrationskursldquo abschlieszligt kann bei der Arbeitssuche und daruumlber hinaus bei der Beantragung einer Nieder-lassungserlaubnis sowie im Falle einer Einbuumlrgerung davon profitieren

TIPPWenn Sie in Deutschland leben moumlchten sollten Sie moumlglichst schnell Deutsch lernen Das ist wichtig um neue Menschen kennenzulernen sich im Alltag verstaumlndigen zu koumlnnen und Arbeit zu finden Wenn Sie in einem Kurs Deutsch lernen lernen Sie die deutsche Sprache von Anfang an richtig

1 Der Integrationskurs Sprache und mehr

Mit dem Integrationskurs unterstuumltzt Sie der deutsche Staat beim Deutschlernen Integrationskurse bestehen aus einem Sprachkurs und einem Orientierungskurs In der Regel dauert ein Integrationskurs 700 Stunden Es gibt Vollzeit- und Teilzeitkurse

Wenn Sie die deutsche Sprache nicht ausreichend beherrschen koumlnnen oder muumlssen Sie unter bestimmten Voraussetzungen einen Integrations-kurs besuchen Zugewanderte sowie Gefluumlchtete mit guter Bleibeperspek-tive koumlnnen von den Auslaumlnderbehoumlrden den Traumlgern der Grundsiche-rung beziehungsweise den zustaumlndigen Leistungsbehoumlrden fuumlr Asylbewer-berinnen und Asylbewerber zur Teilnahme an einem Integrationskurs verpflichtet werden Wenn dies nicht der Fall ist koumlnnen Sie beim Bundes-amt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge einen Antrag auf Zulassung zum

Integrationskurs stellen Mit einer Berechtigung oder Verpflichtung zum Integrationskurs wird Ihre Teilnahme finanziell durch den Staat gefoumlrdert

Im Internet koumlnnen Sie nachlesen ob Sie die Voraussetzungen erfuumlllen um zu einem Integrationskurs verpflichtet oder berechtigt zu werden (wwwbamfdeintegrationskurs) Sie koumlnnen aber auch als Selbstzahlerin und Selbstzahler an einem Integrationskurs teilnehmen In diesem Fall informieren Sie sich am besten bei einem Integrationskurstraumlger vor Ort

Sprachkurs

Der Sprachkurs umfasst in der Regel 600 Stunden bei speziellen Integrati-onskursen 900 Stunden Dort werden wichtige Themen aus dem alltaumlgli-chen Leben behandelt zum Beispiel

Einkaufen und Wohnen Gesundheit Arbeit und Beruf Ausbildung und Erziehung von Kindern Freizeit und soziale Kontakte Medien und Mobilitaumlt

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Deutsch lernen

Integrationskurs stellen Mit einer Berechtigung oder Verpflichtung zum Integrationskurs wird Ihre Teilnahme finanziell durch den Staat gefoumlrdert

Im Internet koumlnnen Sie nachlesen ob Sie die Voraussetzungen erfuumlllen um zu einem Integrationskurs verpflichtet oder berechtigt zu werden (wwwbamfdeintegrationskurs) Sie koumlnnen aber auch als Selbstzahlerin und Selbstzahler an einem Integrationskurs teilnehmen In diesem Fall informieren Sie sich am besten bei einem Integrationskurstraumlger vor Ort

Sprachkurs

Der Sprachkurs umfasst in der Regel 600 Stunden bei speziellen Integrati-onskursen 900 Stunden Dort werden wichtige Themen aus dem alltaumlgli-chen Leben behandelt zum Beispiel

Einkaufen und Wohnen Gesundheit Arbeit und Beruf Ausbildung und Erziehung von Kindern Freizeit und soziale Kontakte Medien und Mobilitaumlt

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Auszligerdem lernen Sie Briefe und E-Mails auf Deutsch zu schreiben For-mulare auszufuumlllen zu telefonieren oder sich um eine Arbeitsstelle zu bewerben

Orientierungskurs

Der letzte Kursabschnitt des Integrationskurses heiszligt Orientierungskurs und dauert in der Regel 100 Stunden Im Orientierungskurs sprechen Sie uumlber

die deutsche Rechtsordnung Geschichte und Kultur Rechte und Pflichten in Deutschland die Region in der Sie leben Werte die in Deutschland wichtig sind zum Beispiel Religionsfreiheit

Toleranz und Gleichberechtigung

Spezielle Integrationskurse

Zusammen mit Menschen die aumlhnliche Interessen und Beduumlrfnisse haben lernt es sich am besten Das gilt auch fuumlr den Integrationskurs Deshalb gibt es neben dem allgemeinen Integrationskurs Angebote die sich an bestimmte Zielgruppen wenden

Alphabetisierungskurse fuumlr Menschen die Unterstuumltzung beim Lesen und Schreiben brauchen

Frauenintegrationskurse an denen nur Frauen teilnehmen und die sich gezielt an den Beduumlrfnissen von Frauen orientieren

Integrationskurse fuumlr Zweitschriftlernende die in einem nicht lateini-schen Schriftsystem alphabetisiert sind und zunaumlchst die lateinischen Schriftzeichen lernen muumlssen

Elternintegrationskurse die besonders Themen aus den Bereichen Erziehung und Bildung ansprechen

Jugendintegrationskurse die Jugendliche auf eine Ausbildung oder ein Studium vorbereiten

Integrationskurse fuumlr Menschen mit Beeintraumlchtigungen in welchen unter anderem Punktschrift Gebaumlrdensprache oder technische Hilfs-mittel beim Spracherwerb zum Einsatz kommen

Foumlrderkurse fuumlr Menschen die schon laumlnger in Deutschland leben und einen besonderen Sprachfoumlrderbedarf haben

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Deutsch lernen

Auszligerdem kann der Integrationskurs als 430-stuumlndiger Intensivkurs fuumlr Schnelllernende besucht werden

Zertifikat Integrationskurs

Am Ende des Sprachkurses und des Orientierungskurses muumlssen Sie jeweils eine Pruumlfung ablegen Wenn Sie beide Pruumlfungen bestehen erhal-ten Sie das bdquoZertifikat Integrationskursldquo Dieses Zertifikat bescheinigt Ihnen dass Sie ausreichende Deutschkenntnisse und wichtige Grund-kenntnisse uumlber die deutsche Gesellschaft erworben haben Mit dem bdquoZertifikat Integrationskursldquo koumlnnen Sie gegebenenfalls fruumlher eingebuumlr-gert werden Auszligerdem kann das bdquoZertifikat Integrationskursldquo bei der Arbeitssuche sehr nuumltzlich sein

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD) Amt fuumlr Integration oder interkulturelles Buumlro der Gemeinde Kulturzentren Sprachschulen Agentur fuumlr Arbeit und Jobcenter

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeintegrationskurs wwwbamfdebamf-navi

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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2 Deutsch fuumlr den Beruf

Um Arbeit zu finden und erfolgreich im Beruf zu sein sind gute Deutsch-kenntnisse wichtig Es gibt daher spezielle Kurse in denen Sie berufsbezo-genes Deutsch lernen koumlnnen In solchen Kursen lernen Sie Woumlrter Gram-matik und Redewendungen die Sie brauchen um sich mit Kolleginnen und Kollegen Kundinnen und Kunden sowie Vorgesetzten verstaumlndigen zu koumlnnen Auszligerdem lernen Sie auch komplizierte Arbeitsanweisungen und Texte zu verstehen und erfahren zum Beispiel was Sie beim Schreiben von geschaumlftlichen E-Mails und Briefen beachten muumlssen

Das Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge bietet Berufssprachkurse kostenlos fuumlr Menschen mit Migrationshintergrund an Die Kurse koumlnnen mit beruflicher Qualifizierung und der Moumlglichkeit einen Beruf durch ein Praktikum naumlher kennenzulernen kombiniert werden

Neben den vom Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge gefoumlrderten Kursen gibt es auch andere Deutschkurse fuumlr den Beruf Fuumlr diese muumlssen Sie haumlufig eine Teilnahmegebuumlhr bezahlen Es lohnt sich genau hinzuse-hen und zu vergleichen denn die Inhalte der Kurse unterscheiden sich oft sehr stark Waumlhlen Sie immer den Kurs aus der am besten zu Ihren Inter-essen und Beduumlrfnissen passt

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Lernen Sie Deutsch

(Faltblatt zum Integrationskurs in zahlreichen Sprachen)bull Deutsch lernen ndash Chancen verbessern

(Faltblatt zum Jugendintegrationskurs auf Deutsch)bull Deutsch lernen ndash fuumlr die Zukunft Ihrer Familie

(Faltblatt zum Elternintegrationskurs auf Deutsch Arabisch Englisch Russisch und Tuumlrkisch)

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Deutsch lernen

3 Deutsch fuumlr Kinder und Jugendliche

Fuumlr Kinder und Jugendliche bieten Kindergaumlrten und Schulen vielfaumlltige Moumlglichkeiten Deutsch zu lernen Mehr daruumlber erfahren Sie in Kapi-tel VIII bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo dieser Broschuumlre und direkt im Kindergarten oder in der Schule Ihres Kindes

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD) Sprachschulen und Universitaumlten Agentur fuumlr Arbeit Jobcenter oder die entsprechende

Einrichtung der Gemeinde Arbeitgeber

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeberufssprachkurse

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialienbull Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Berufsbezogene Deutschfoumlrderung

Faltblatt Berufssprachkurse (gem sect 45a AufenthG) in 12 Sprachen

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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III Informationen und Rat

In den ersten Wochen und Monaten in Deutschland wird Ihnen vielleicht vieles fremd erscheinen Was in Ihrem Herkunftsland selbstverstaumlndlich und einfach war funktioniert hier moumlglicherweise nach anderen Regeln Informieren Sie sich so gut wie moumlglich und nutzen Sie Beratungsangebo-te In Deutschland gibt es viele Organisationen die Ihnen gerne helfen wenn Sie nicht weiterwissen Hier erfahren Sie wohin Sie sich in erster Linie wenden koumlnnen

1 Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE)

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung helfen Ihnen Ihre Probleme zu loumlsen ndash schnell und unbuumlrokratisch Sie unterstuumlt-zen Sie ab Ihrem ersten Tag in Deutschland und wissen Rat bei Fragen ndash etwa zu folgenden Themen

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Informationen und Rat

Deutsch lernen (Zum Beispiel Wo kann ich Deutsch lernen Muss ich den Kurs selbst zahlen Wie melde ich mich fuumlr einen Integrationskurs an)

Ausbildung und Beruf (Zum Beispiel Wird mein Schulabschluss oder meine Aus bildung anerkannt Wie und wo finde ich Arbeit)

Wohnen (Zum Beispiel Wie finde ich eine Wohnung Wie viel kostet eine Wohnung)

Gesundheit (Zum Beispiel Brauche ich eine Krankenversicherung Zu welcher Aumlrztin oder welchem Arzt kann ich gehen)

Ehe Familie und Erziehung (Zum Beispiel Wer hilft mir waumlhrend der Schwangerschaft Wer beraumlt mich bei Eheproblemen Wie finde ich eine Kinderbetreu-ung Koumlnnen meine Kinder sofort in den Kindergarten oder in die Schule gehen)

Probleme gemeinsam loumlsen

Die Beraterinnen und Berater verstehen meistens auch die Sprache Ihres Herkunftslandes und sind mit Problemen und Herausforderungen ver-traut die sich beim Einleben in Deutschland ergeben koumlnnen Nach einem persoumlnlichen Gespraumlch entwickeln sie mit Ihnen zusammen einen Plan der Ihnen hilft sich schnell im Alltag in Deutschland zurechtzufinden Im Mittelpunkt der Beratung stehen Ihre Faumlhigkeiten und Kenntnisse Sie erfahren welche Unterstuumltzungsangebote es gibt und wo Sie Deutsch lernen koumlnnen Die Beraterinnen und Berater pruumlfen auch ob Sie an staatlich gefoumlrderten Integrationskursen oder anderen Integrationsange-boten vor Ort teilnehmen koumlnnen

WICHTIGER HINWEISDie Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE) ist fuumlr Sie jederzeit kostenlos

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Wer bietet Migrationsberatung an

Migrationsberatungsstellen gibt es in vielen Staumldten in Deutschland Folgende Organisationen bieten eine kostenlose Migrationsberatung an

Arbeiterwohlfahrt Deutscher Caritasverband Diakonie Deutschland ndash Evangelisches Werk fuumlr Diakonie und

Entwicklung e V Deutscher Paritaumltischer Wohlfahrtsverband Deutsches Rotes Kreuz Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland Bund der Vertriebenen

Onlineberatung bdquombeonldquo

Ein groszliger Teil der Beratungskraumlfte ist auch uumlber die Onlineberatung bdquombeonldquo erreichbar Mit der Chat-App bdquombeonldquo koumlnnen Sie rund um die Uhr direkt mit den Beraterinnen und Beratern in Kontakt treten und Ihre Fragen stellen Weitere Informationen finden Sie unter wwwmbeonde

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Auslaumlnderbehoumlrde Uumlbergangswohnheim Gemeinde- Stadt- oder Kreisverwaltung Freunde Familie Nachbarn Arbeitgeber Vereine

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdemigrationsberatungsstellen wwwbamfdebamf-navi

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Lassen Sie sich beraten (Faltblatt zur Migrationsberatung

in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Informationen und Rat

Wer bietet Migrationsberatung an

Migrationsberatungsstellen gibt es in vielen Staumldten in Deutschland Folgende Organisationen bieten eine kostenlose Migrationsberatung an

Arbeiterwohlfahrt Deutscher Caritasverband Diakonie Deutschland ndash Evangelisches Werk fuumlr Diakonie und

Entwicklung e V Deutscher Paritaumltischer Wohlfahrtsverband Deutsches Rotes Kreuz Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland Bund der Vertriebenen

Onlineberatung bdquombeonldquo

Ein groszliger Teil der Beratungskraumlfte ist auch uumlber die Onlineberatung bdquombeonldquo erreichbar Mit der Chat-App bdquombeonldquo koumlnnen Sie rund um die Uhr direkt mit den Beraterinnen und Beratern in Kontakt treten und Ihre Fragen stellen Weitere Informationen finden Sie unter wwwmbeonde

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Auslaumlnderbehoumlrde Uumlbergangswohnheim Gemeinde- Stadt- oder Kreisverwaltung Freunde Familie Nachbarn Arbeitgeber Vereine

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdemigrationsberatungsstellen wwwbamfdebamf-navi

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Lassen Sie sich beraten (Faltblatt zur Migrationsberatung

in zahlreichen Sprachen)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Besondere Angebote und individuelle Beratung

Die Angebote der Jugendmigrationsdienste reichen von der individuellen Begleitung mit Integrationsfoumlrderplan uumlber Einzelfallberatung und Eltern-arbeit bis hin zu Gruppenaktivitaumlten und Kursen Sie bekommen dort zum Beispiel Hilfe und Auskunft bei Fragen zu folgenden Themen

Schul- und Ausbildungssystem Berufsplanung Bewerbungstechniken Umgang mit Neuen Medien insbesondere mit Deutschlernpro grammen Teilhabe in allen Bereichen des sozialen kulturellen und politischen Lebens

Die Jugendmigrationsdienste gibt es bundesweit an uumlber 470 Standorten Mit der Beratung sind die Traumlger der Jugendsozialarbeit betraut

Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit Arbeiterwohlfahrt Internationaler Bund Paritaumltischer Wohlfahrtsverband und Deutsches

Rotes Kreuz

2 Jugendmigrationsdienste ndash Beratung fuumlr junge Menschen mit Migrationshintergrund (JMD)

Gerade fuumlr junge Menschen ist die erste Zeit in einem fremden Land spannend und anstrengend zugleich Sie wollen neue Freundinnen und Freunde finden und sich in der Schule oder im Beruf beweisen Die Ju-gendmigrationsdienste helfen jungen Menschen dabei die Herausforde-rungen des Einlebens in Deutschland zu meistern Sie beraten und beglei-ten zugewanderte Jugendliche und junge Erwachsene vom 12 bis zum 27 Lebensjahr bei ihrem schulischen beruflichen und sozialen Integra-tionsprozess

WICHTIGER HINWEISDie Beratung der Jugendmigrationsdienste (JMD) ist fuumlr Sie beziehungsweise Ihre Kinder jederzeit kostenlos

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Informationen und Rat

Onlineberatung bdquojmd4youldquo

Fuumlr junge Migrantinnen und Migranten bis zum 27 Lebensjahr besteht die Moumlglichkeit einer Onlineberatung in verschiedenen Sprachen Fragen koumlnnen oumlffentlich uumlber eine Chatfunktion oder individuell gestellt werden

Vor Ort Jugendmigrationsdienste (JMD) Auslaumlnderbehoumlrde Jugendamt Uumlbergangswohnheim Gemeinde- Stadt- oder Kreisverwaltung Freunde Familie Nachbarn Arbeitgeber Vereine

Internet Einen Jugendmigrationsdienst in Ihrer Naumlhe finden Sie unter

wwwjugendmigrationsdienstede Onlineberatung unter

wwwjmd4youde (Deutsch) wwwyour-way-in-germanyorg (Englisch) wwwputjwgermanijuorg (Russisch) wwwalmanyayoluorg (Tuumlrkisch) wwwbousaletuk-fi-almanyaorg (Arabisch) wwwudherrefyesi-gjermaniorg (Albanisch)

Informationsmaterialien Faltblatt Jugendmigrationsdienste erhaumlltlich uumlber

wwwbmfsfjdebmfsfjservicepublikationen

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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3 Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Falls Sie daruumlber hinaus noch Fragen haben koumlnnen Sie sich an den Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wenden Er hilft insbesondere bei Fragen rund um die Themen Migration und Integration weiter ndash etwa zum Integrationskurs zum Aufenthaltsrecht oder zur Einbuumlrgerung

Sie erreichen den Buumlrgerservice unter der Telefonnummer +49 911 943-0 oder schriftlich uumlber das Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

4 Das Internet als Informationsquelle

Auf der Suche nach Informationen kann das Internet eine groszlige Hilfe sein Viele Behoumlrden Stadtverwaltungen und Aumlmter haben Internetseiten auf denen Sie nuumltzliche Informationen finden Informationen rund um den Alltag in Deutschland Adressen und weitere Tipps finden Sie auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge unter dem Menuumlpunkt bdquoIntegrationldquo wwwbamfdeintegration

WICHTIGER HINWEISUm nicht Opfer von Betruumlgerinnen oder Betruumlgern zu werden sollten Sie im Inter-net vorsichtig sein Ganz besonders wenn es um Ihre Bankdaten oder persoumlnliche Informationen geht Auch vor Einkaumlufen im Internet sollten Sie sich sehr genau in-formieren

Einen guten Uumlberblick uumlber die Gefahren des Internets bietet die Broschuumlre bdquoVerbrau-cherschutz kompakt ndash Guter Rat in Alltagsfragenldquo des Presse- und Informations-amtes der Bundesregierung erhaumlltlich unter wwwbundesregierungde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo Auch die Verbraucherzentralen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zu-wanderer (MBE) und der Jugendmigrationsdienste (JMD) koumlnnen Ihnen weiterhelfen

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Informationen und Rat

Sie sollten bedenken Nicht alle Angebote im Internet sind vertrauenswuumlr-dig und richtig Auf einigen Seiten finden sich auch falsche Informationen Unter dem Menuumlpunkt bdquoImpressumldquo auf einer Internetseite erfahren Sie wer fuumlr die Seite verantwortlich ist Internetseiten die kein Impressum haben sollten Sie besser nicht trauen Besonders vertrauenswuumlrdig sind dagegen die Internetseiten von Ministerien Aumlmtern und Behoumlrden

TIPPEine Moumlglichkeit wichtige Adressen und Telefonnummern zu finden sind die Gelben Seitenreg ein nach Themen beziehungsweise Fachgebieten sortiertes Telefonbuch Die-ses Telefonbuch gibt es fuumlr jede Stadt oder Region Oumlffentliche Stellen wie zum Bei-spiel das Wohnungsamt finden Sie in den Gelben Seitenreg haumlufig unter dem Stichwort bdquoBehoumlrdenldquo Es gibt die Gelben Seitenreg auch im Internet unter wwwgelbeseitende Uumlber die Suche im Internet koumlnnen Sie auszligerdem auch Adressen und Telefonnum-mern von Behoumlrden Institutionen und anderen Einrichtungen finden

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IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung

1 Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht

Wenn Sie Ihren Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegen moumlchten oder bereits nach Deutschland gezogen sind sind fuumlr Sie die Regelungen des Aufenthaltsrechts besonders wichtig Die Rahmenbedingungen fuumlr Ihren Aufenthalt in Deutschland haumlngen davon ab ob Sie als Spaumltaussied-lerin oder Spaumltaussiedler zuwandern Buumlrgerin oder Buumlrger eines Mitglied-staates der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums (EWR ndash bestehend aus den EU-Mitgliedstaaten sowie Island Liechtenstein und Norwegen) und der Schweiz sind oder aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union stammen

Anlaufstellen fuumlr Buumlrgerinnen und Buumlrger der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz

Wenn Sie als Buumlrgerin oder Buumlrger der EU oder des EWR auf Dauer in Deutschland leben moumlchten koumlnnen Sie von Ihrem Freizuumlgigkeitsrecht Gebrauch machen dies gilt auch fuumlr Ihre Familienmitglieder wenn diese selbst eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen Nach Ihrer Einreise muumlssen Sie sich wie auch deutsche Staatsbuumlrgerinnen und Staatsbuumlrger beim Meldeamt einwohnerrechtlich anmelden Wenn Ihre Familienmit-glieder eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen als die vorab genannten erhalten sie von der Auslaumlnderbehoumlrde eine sogenannte Aufenthaltskarte

Als Staatsangehoumlrige oder Staatsangehoumlriger der Schweiz genieszligen Sie aufgrund des Freizuumlgigkeitsabkommens zwischen der Europaumlischen Union und der Schweiz in Deutschland ebenfalls Freizuumlgigkeit Ihnen wird zur Bescheinigung Ihres Aufenthaltsrechts von der Auslaumlnderbehoumlrde eine Aufenthaltserlaubnis ausgestellt

WICHTIGER HINWEIS Alle in Deutschland gemeldeten EU-Buumlrgerinnen und -Buumlrger die seit mindestens drei Monaten in Deutschland leben und das 18 Lebensjahr erreicht haben duumlrfen an den Kommunalwahlen teilnehmen

31

Aufenthalt und Einbuumlrgerung

IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung

1 Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht

Wenn Sie Ihren Lebensmittelpunkt nach Deutschland verlegen moumlchten oder bereits nach Deutschland gezogen sind sind fuumlr Sie die Regelungen des Aufenthaltsrechts besonders wichtig Die Rahmenbedingungen fuumlr Ihren Aufenthalt in Deutschland haumlngen davon ab ob Sie als Spaumltaussied-lerin oder Spaumltaussiedler zuwandern Buumlrgerin oder Buumlrger eines Mitglied-staates der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums (EWR ndash bestehend aus den EU-Mitgliedstaaten sowie Island Liechtenstein und Norwegen) und der Schweiz sind oder aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union stammen

Anlaufstellen fuumlr Buumlrgerinnen und Buumlrger der Europaumlischen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz

Wenn Sie als Buumlrgerin oder Buumlrger der EU oder des EWR auf Dauer in Deutschland leben moumlchten koumlnnen Sie von Ihrem Freizuumlgigkeitsrecht Gebrauch machen dies gilt auch fuumlr Ihre Familienmitglieder wenn diese selbst eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen Nach Ihrer Einreise muumlssen Sie sich wie auch deutsche Staatsbuumlrgerinnen und Staatsbuumlrger beim Meldeamt einwohnerrechtlich anmelden Wenn Ihre Familienmit-glieder eine andere Staatsangehoumlrigkeit besitzen als die vorab genannten erhalten sie von der Auslaumlnderbehoumlrde eine sogenannte Aufenthaltskarte

Als Staatsangehoumlrige oder Staatsangehoumlriger der Schweiz genieszligen Sie aufgrund des Freizuumlgigkeitsabkommens zwischen der Europaumlischen Union und der Schweiz in Deutschland ebenfalls Freizuumlgigkeit Ihnen wird zur Bescheinigung Ihres Aufenthaltsrechts von der Auslaumlnderbehoumlrde eine Aufenthaltserlaubnis ausgestellt

WICHTIGER HINWEIS Alle in Deutschland gemeldeten EU-Buumlrgerinnen und -Buumlrger die seit mindestens drei Monaten in Deutschland leben und das 18 Lebensjahr erreicht haben duumlrfen an den Kommunalwahlen teilnehmen

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Anlaufstellen fuumlr Menschen aus Staaten auszligerhalb der Europaumli-schen Union des Europaumlischen Wirtschaftsraums und der Schweiz

Buumlrgerinnen und Buumlrger aus Staaten die nicht zur EU dem EWR und der Schweiz gehoumlren muumlssen sich bei allen Fragen zum Aufenthaltsrecht an die Auslaumlnderbehoumlrde ihrer Stadt oder Gemeinde wenden Diese Behoumlrde ist fuumlr alle aufenthaltsrechtlichen Angelegenheiten zustaumlndig ndash auch hinsichtlich der Ausuumlbung einer Erwerbstaumltigkeit ndash und erteilt die Aufent-halts- oder Niederlassungserlaubnis die Blaue Karte EU die ICT-Karte die Mobiler-ICT-Karte sowie die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU Die Stadt- Gemeinde- oder Kreisverwaltung in Ihrer Gemeinde oder Stadt hilft Ihnen weiter wenn Sie die zustaumlndige Auslaumlnderbehoumlrde nicht kennen Die zustaumlndige Auslaumlnderbehoumlrde kann auch uumlber die BAMF-Suche ermittelt werden wwwbamfdeauslaenderbehoerden

TIPPMit dem am 1 Maumlrz 2020 in Kraft getretenen Fachkraumlfteeinwanderungsgesetz werden die Moumlglichkeiten zur Einwanderung von Fachkraumlften aus Drittstaaten deutlich erwei-tert um den Aufenthalt zur Erwerbstaumltigkeit fuumlr diesen Personenkreis attraktiver zu gestalten Als Fachkraumlfte werden Personen mit einem deutschen einem anerkannten auslaumlndischen oder einem dem deutschen Hochschulabschluss vergleichbaren auslaumln-dischen Hochschulabschluss beziehungsweise Personen mit inlaumlndischer qualifizierter Berufsausbildung oder einer mit einer inlaumlndischen qualifizierten Berufsausbildung gleichwertigen auslaumlndischen Berufsausbildung bezeichnet

Das Fachkraumlfteeinwanderungsgesetz erleichtert den Zugang fuumlr Fachkraumlfte in Aus-bildungsberufen und verbessert die Perspektiven fuumlr Fachkraumlfte die aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union kommen Wenn bei Ihnen im Anerkennungsverfah-ren Defizite der erworbenen auslaumlndischen Qualifikation im Vergleich zur deutschen Ausbildung festgestellt wurden koumlnnen Sie auch zur Nachqualifizierung nach Deutsch-land einreisen Als IT-Spezialistinnen und -Spezialisten koumlnnen Sie bei ausgepraumlgter berufspraktischer Erfahrung unabhaumlngig von einem formalen Abschluss einreisen

Um dieser Zielgruppe eine schnelle Einreise nach Deutschland zu ermoumlglichen wurde zusaumltzlich das beschleunigte Fachkraumlfteverfahren eingefuumlhrt Arbeitgeber koumlnnen die-ses gegen Gebuumlhr bei der zustaumlndigen Auslaumlnderbehoumlrde beantragen

Informationen zu den einzelnen Schritten finden Sie auf wwwmake-it-in-germanycom in der Rubrik fuumlr Arbeitgeber

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Anlaufstellen fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler

Als Spaumltaussiedlerin und Spaumltaussiedler oder Familienangehoumlriger koumlnnen Sie sich bei Fragen zur Staatsangehoumlrigkeit an die Stadt- Gemeinde- oder Kreisverwaltung Ihres Wohnortes wenden Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort helfen auch bei anderen behoumlrdlichen Fragen Weitere Informationen finden Sie in der Broschuumlre bdquoWillkommen in Deutschland ndash Zusatzinformationen fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedlerldquo

2 Informationen zum Aufenthaltsrecht

Wenn Sie nicht Staatsangehoumlriger eines Mitgliedstaates der EU des EWR oder der Schweiz sind und dauerhaft in Deutschland bleiben moumlchten benoumltigen Sie dazu eine Erlaubnis den sogenannten Aufenthaltstitel Es gibt ndash neben dem Visum fuumlr die Einreise und den anschlieszligenden Aufent-halt ndash fuumlr den laumlngerfristigen Aufenthalt im Bundesgebiet sechs Arten von Aufenthaltstiteln

Aufenthaltserlaubnis Blaue Karte EU ICT-Karte Mobiler-ICT-Karte Niederlassungserlaubnis Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU

Ein Aufenthaltstitel wird in Deutschland als eigenstaumlndiges Dokument mit elektronischem Speicher- und Verarbeitungsmedium ausgestellt welches unter anderem biometrische Merkmale beinhaltet

Die Aufenthaltserlaubnis

Die Aufenthaltserlaubnis ist zeitlich befristet und verbunden mit einem bestimmten Aufenthaltszweck Sie wird beispielsweise an Personen erteilt die

in Deutschland eine Berufsausbildung machen einen Ausbildungs- beziehungsweise Studienplatz suchen oder ein Studium absolvieren moumlchten

in Deutschland arbeiten forschen oder Arbeit als Fachkraft suchen moumlchten

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aus voumllkerrechtlichen humanitaumlren oder politischen Gruumlnden in Deutschland bleiben koumlnnen

aus familiaumlren Gruumlnden nach Deutschland zuwandern Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder und ehemalige Deutsche sind die

nach Deutschland zuruumlckkehren wollen in einem anderen Mitgliedstaat der Europaumlischen Union ein Dauer-

aufenthaltsrecht besitzen

Die Erteilung ist jeweils an einige Voraussetzungen gebunden Eine Aufenthaltserlaubnis kann grundsaumltzlich nur verlaumlngert werden wenn die Voraussetzungen fuumlr die Erteilung noch vorliegen

WICHTIGER HINWEISEine Auslaumlnderin beziehungsweise ein Auslaumlnder aus einem Drittstaat (Staaten auszliger-halb der Europaumlischen Union des EWR und der Schweiz) mit einem guumlltigen Aufent-haltstitel darf grundsaumltzlich in Deutschland arbeiten es sei denn es besteht ein ge-setzliches Verbot Der Aufenthaltstitel laumlsst erkennen ob eine Erwerbstaumltigkeit erlaubt ist oder Beschraumlnkungen unterliegt Ausfuumlhrliche Informationen erhalten Sie bei der zustaumlndigen Auslaumlnderbehoumlrde an Ihrem Wohnort

Um mit einem auslaumlndischen Abschluss in Deutschland arbeiten zu koumlnnen ist in der Regel die Feststellung der Gleichwertigkeit des Berufsabschlusses beziehungsweise das Vorliegen eines anerkannten oder eines mit einem deutschen Hochschulabschluss vergleichbaren Hochschulabschlusses notwendig

Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel V bdquoArbeit und Berufldquo

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30-1815-1111

Die Blaue Karte EU

Die Blaue Karte EU ist ein befristeter Aufenthaltstitel zum Zweck der hochqualifizierten Beschaumlftigung Sie koumlnnen eine Blaue Karte EU erhal-ten wenn Sie folgende Voraussetzungen erfuumlllen

Sie koumlnnen ein abgeschlossenes Hochschulstudium nachweisen Wenn Ihr Hochschulabschluss nicht in Deutschland erworben wurde muss der Abschluss entweder in Deutschland anerkannt oder mit einem deutschen Abschluss vergleichbar sein

Sie haben einen Arbeitsvertrag oder ein verbindliches Arbeitsplatzan-gebot mit einem bestimmten jaumlhrlichen Mindestbruttogehalt Die Bruttogehaltsgrenze wird jaumlhrlich angepasst und liegt im Jahr 2020 bei 55200 Euro In den sogenannten Mangelberufen wozu Berufe mit Bezug zu Naturwissenschaften Mathematik Ingenieurwesen Infor-mations- und Kommunikationstechnologien sowie Humanmedizin (ausgenommen Zahnmedizin) gehoumlren ist das erforderliche Mindest-bruttogehalt niedriger Dieses wird ebenfalls jaumlhrlich angepasst und liegt im Jahr 2020 bei 43056 Euro

Die Blaue Karte EU wird zunaumlchst fuumlr vier Jahre ausgestellt wenn der Arbeitsvertrag eine entsprechende oder auch laumlngere Laufzeit vorsieht Eine Verlaumlngerung ist grundsaumltzlich moumlglich

ICT-Karte und Mobiler-ICT-Karte

Die ICT-Karte ist ein zeitlich befristeter Aufenthaltstitel der zum Zweck des unternehmensinternen Transfers erteilt wird Damit koumlnnen Fuumlh-rungskraumlfte Spezialisten oder Trainees die bei einem Unternehmen mit Sitz auszligerhalb der EU taumltig sind voruumlbergehend in einer Niederlassung desselben Unternehmens beziehungsweise in einem Unternehmen dersel-ben Unternehmensgruppe in Deutschland eingesetzt werden

Um eine ICT-Karte beantragen zu koumlnnen muumlssen Sie dem Unternehmen vor Beginn des Transfers seit mindestens sechs Monaten sowie waumlhrend des gesamten Transfers angehoumlren Die ICT-Karte wird befristet fuumlr die Dauer des Transfers laumlngstens jedoch fuumlr drei Jahre an Fuumlhrungskraumlfte und Spezialisten beziehungsweise ein Jahr an Trainees erteilt

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Die Mobiler-ICT-Karte wird fuumlr die Mobilitaumlt im Rahmen des unterneh-mensinternen Transfers von mehr als 90 Tagen erteilt wenn Sie bereits eine ICT-Karte in einem anderen EU-Staat haben

Die Niederlassungserlaubnis

Die Niederlassungserlaubnis ist unbefristet Mit ihr duumlrfen Sie in Deutsch-land arbeiten Um eine Niederlassungserlaubnis zu erhalten muumlssen Sie in der Regel seit fuumlnf Jahren eine Aufenthaltserlaubnis besitzen und weitere Voraussetzungen erfuumlllen Wer eine Niederlassungserlaubnis beantragen moumlchte muss zum Beispiel grundsaumltzlich seinen Lebensunterhalt und den seiner Familienangehoumlrigen eigenstaumlndig bestreiten koumlnnen sowie uumlber ausreichende Deutschkenntnisse verfuumlgen Auch Vorstrafen koumlnnen der Erteilung einer Niederlassungserlaubnis entgegenstehen Fuumlr Fachkraumlfte mit Berufsausbildung oder akademischer Ausbildung gilt eine kuumlrzere Wartezeit von vier Jahren

Im Falle einer inlaumlndischen abgeschlossenen Berufsausbildung oder eines inlaumlndischen Studienabschlusses verkuumlrzt sich die Frist fuumlr die Erteilung einer Niederlassungserlaubnis auf zwei Jahre bei Inhaberinnen und Inhabern einer Blauen Karte EU ist dies unter Umstaumlnden nach 33 Mona-ten beziehungsweise bei ausreichenden Kenntnissen der deutschen Sprache nach 21 Monaten moumlglich

Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU

Bei der Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU handelt es sich ebenfalls um einen unbefristeten Aufenthaltstitel der zur Erwerbstaumltigkeit berechtigt Die Erteilung setzt voraus dass sich die Auslaumlnderin oder der Auslaumlnder seit fuumlnf Jahren mit einem Aufenthaltstitel im Bundesgebiet aufgehalten hat im Uumlbrigen aumlhneln die Voraussetzungen denen des sect 9 AufenthG fuumlr die Erteilung einer deutschen Niederlassungserlaubnis Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU berechtigt auch zur Mobilitaumlt innerhalb der Europaumli-schen Union indem sie in den anderen Mitgliedstaaten ein Recht auf Erteilung eines befristeten Aufenthaltstitels verleiht

WICHTIGER HINWEISDie fuumlr eine Niederlassungserlaubnis und fuumlr eine Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU erforderlichen ausreichenden Deutschkenntnisse koumlnnen Sie unter anderem durch den erfolgreichen Besuch eines Integrationskurses nachweisen Weitere Informatio-nen zum Integrationskurs finden Sie in Kapitel II bdquoDeutsch lernenldquo dieser Broschuumlre

TIPPZoumlgern Sie nicht wenn Sie Fragen zu Ihrem Aufenthaltstitel haben In jeder Migrati-onsberatungsstelle finden Sie Menschen die Ihnen weiterhelfen koumlnnen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde unter bdquoThemenldquo Menuumlpunkt bdquoMigrationldquo oder bdquoHeimat amp Integrationldquo

Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

Make it in Germany wwwmake-it-in-germanycom

E-Mail Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

Kontaktformular unter wwwbmibundde Menuumlpunkt bdquoServiceKontaktBuumlrgerserviceldquo

Telefon Buumlrgerservice des Bundesministeriums des Innern fuumlr Bau und

Heimat +49 30 18681-0 oder +49 228 99681-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30 1815-1111

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Die Mobiler-ICT-Karte wird fuumlr die Mobilitaumlt im Rahmen des unterneh-mensinternen Transfers von mehr als 90 Tagen erteilt wenn Sie bereits eine ICT-Karte in einem anderen EU-Staat haben

Die Niederlassungserlaubnis

Die Niederlassungserlaubnis ist unbefristet Mit ihr duumlrfen Sie in Deutsch-land arbeiten Um eine Niederlassungserlaubnis zu erhalten muumlssen Sie in der Regel seit fuumlnf Jahren eine Aufenthaltserlaubnis besitzen und weitere Voraussetzungen erfuumlllen Wer eine Niederlassungserlaubnis beantragen moumlchte muss zum Beispiel grundsaumltzlich seinen Lebensunterhalt und den seiner Familienangehoumlrigen eigenstaumlndig bestreiten koumlnnen sowie uumlber ausreichende Deutschkenntnisse verfuumlgen Auch Vorstrafen koumlnnen der Erteilung einer Niederlassungserlaubnis entgegenstehen Fuumlr Fachkraumlfte mit Berufsausbildung oder akademischer Ausbildung gilt eine kuumlrzere Wartezeit von vier Jahren

Im Falle einer inlaumlndischen abgeschlossenen Berufsausbildung oder eines inlaumlndischen Studienabschlusses verkuumlrzt sich die Frist fuumlr die Erteilung einer Niederlassungserlaubnis auf zwei Jahre bei Inhaberinnen und Inhabern einer Blauen Karte EU ist dies unter Umstaumlnden nach 33 Mona-ten beziehungsweise bei ausreichenden Kenntnissen der deutschen Sprache nach 21 Monaten moumlglich

Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU

Bei der Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU handelt es sich ebenfalls um einen unbefristeten Aufenthaltstitel der zur Erwerbstaumltigkeit berechtigt Die Erteilung setzt voraus dass sich die Auslaumlnderin oder der Auslaumlnder seit fuumlnf Jahren mit einem Aufenthaltstitel im Bundesgebiet aufgehalten hat im Uumlbrigen aumlhneln die Voraussetzungen denen des sect 9 AufenthG fuumlr die Erteilung einer deutschen Niederlassungserlaubnis Die Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU berechtigt auch zur Mobilitaumlt innerhalb der Europaumli-schen Union indem sie in den anderen Mitgliedstaaten ein Recht auf Erteilung eines befristeten Aufenthaltstitels verleiht

WICHTIGER HINWEISDie fuumlr eine Niederlassungserlaubnis und fuumlr eine Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU erforderlichen ausreichenden Deutschkenntnisse koumlnnen Sie unter anderem durch den erfolgreichen Besuch eines Integrationskurses nachweisen Weitere Informatio-nen zum Integrationskurs finden Sie in Kapitel II bdquoDeutsch lernenldquo dieser Broschuumlre

TIPPZoumlgern Sie nicht wenn Sie Fragen zu Ihrem Aufenthaltstitel haben In jeder Migrati-onsberatungsstelle finden Sie Menschen die Ihnen weiterhelfen koumlnnen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde unter bdquoThemenldquo Menuumlpunkt bdquoMigrationldquo oder bdquoHeimat amp Integrationldquo

Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfde Menuumlpunkt bdquoMigration amp Aufenthaltldquo

Make it in Germany wwwmake-it-in-germanycom

E-Mail Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

Kontaktformular unter wwwbmibundde Menuumlpunkt bdquoServiceKontaktBuumlrgerserviceldquo

Telefon Buumlrgerservice des Bundesministeriums des Innern fuumlr Bau und

Heimat +49 30 18681-0 oder +49 228 99681-0 Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30 1815-1111

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3 Einbuumlrgerung

Wenn Sie dauerhaft in Deutschland leben koumlnnen Sie sich unter be-stimmten Voraussetzungen einbuumlrgern lassen Dazu ist ein Antrag erfor-derlich Bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren muumlssen die gesetz-lichen Vertreter also in der Regel die Eltern den Antrag stellen

Fuumlr Antraumlge zur Einbuumlrgerung sind die Bundeslaumlnder zustaumlndig Die Antragsformulare erhalten Sie bei den zustaumlndigen Einbuumlrgerungsbehoumlr-den Welche Behoumlrde fuumlr Ihre Einbuumlrgerung zustaumlndig ist koumlnnen Sie bei der Stadt- oder Kreisverwaltung bei der Auslaumlnderbehoumlrde oder der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer oder den Jugendmigrationsdiensten erfahren

WICHTIGER HINWEISInhaberinnen und Inhaber einer Blauen Karte EU eines Daueraufenthalts-EU einer ICT-Karte oder einer Aufenthaltserlaubnis zu Studien- beziehungsweise Forschungszwecken koumlnnen unter bestimmten Umstaumlnden innerhalb der EU Mobilitaumltsrechte ausuumlben

Die Einreise und der Aufenthalt im Rahmen der EU-Mobilitaumlt sind dabei sowohl nach Deutschland mit dem Aufenthaltstitel eines anderen EU-Staats als auch in einen ande-ren EU-Staat mit einem deutschen Aufenthaltstitel moumlglich Studierende Forschende und unternehmensintern Transferierte benoumltigen fuumlr kuumlrzere Aufenthalte keinen deut-schen Aufenthaltstitel Die aufnehmende Einrichtung in Deutschland beziehungsweise das Unternehmen im ersten EU-Mitgliedstaat muss lediglich eine Mitteilung an das Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge senden

Achtung Diese Regelungen gelten in allen EU-Staaten mit Ausnahme Daumlnemarks und Irlands

Weitere Informationen zu den Voraussetzungen finden Sie unter wwwbamfde Menuuml-punkt bdquoMigration amp AufenthaltZuwandernde aus DrittstaatenMobilitaumlt in der EUldquo

TIPPVor der Abgabe des Antrags ist es hilfreich ein Beratungsgespraumlch in der Behoumlrde zu fuumlhren Dabei koumlnnen viele Fragen direkt geklaumlrt werden

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Kosten

Die Einbuumlrgerung kostet in der Regel 255 Euro pro Person Fuumlr minder-jaumlhrige Kinder die mit ihren Eltern zusammen eingebuumlrgert werden sind 51 Euro zu bezahlen Wenn Sie ein geringes Einkommen haben oder wenn mehrere Kinder (mit-)eingebuumlrgert werden kann die Gebuumlhr verringert oder eine Zahlung auf Raten vereinbart werden

Voraussetzungen

CHECKLISTESie haben nach sect 10 des Staatsangehoumlrigkeitsgesetzes (StAG) einen Anspruch auf Einbuumlrgerung wenn die folgenden Voraussetzungen vorliegen

geklaumlrte Identitaumlt und Staatsangehoumlrigkeit seit mindestens acht Jahren rechtmaumlszligiger und gewoumlhnlicher Aufenthalt in

Deutschland ein dem Grunde nach auf einen dauerhaften Aufenthalt ausgerichtetes Aufent-

haltsrecht zum Zeitpunkt der Einbuumlrgerung Bekenntnis zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes

der Bundesrepublik Deutschland und Abgabe einer Loyalitaumltserklaumlrung eigenstaumlndige Sicherung des Lebensunterhalts (auch fuumlr unterhaltsberechtigte

Familienangehoumlrige) ohne Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II (bdquoHartz IVldquo) in der Regel Verlust beziehungsweise Aufgabe der bisherigen Staatsangehoumlrig-

keit keine Verurteilung wegen einer Straftat ausreichende Deutschkenntnisse Kenntnisse uumlber die Rechts- und Gesellschaftsordnung sowie die Lebensver-

haumlltnisse in Deutschland die Sie durch einen Einbuumlrgerungstest nachweisen die Einordnung in die deutschen Lebensverhaumlltnisse muss gewaumlhrleistet sein

Wenn eine dieser Voraussetzungen nicht erfuumlllt ist haben Sie in der Regel auch keinen Anspruch auf Einbuumlrgerung Die Einbuumlrgerungsbehoumlrde kann der Einbuumlrgerung aber zustimmen wenn ein oumlffentliches Interesse an Ihrer Einbuumlrgerung besteht und min-destens einige wichtige der oben genannten Mindestanforderungen erfuumlllt sind Auch ist eine Verkuumlrzung der Aufenthaltsdauer in Deutschland beispielsweise bei Vorliegen besonderer Integrationsleistungen moumlglich

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Regelung fuumlr Kinder

In Deutschland geborene Kinder haben automatisch die deutsche Staats-angehoumlrigkeit wenn der Vater oder die Mutter oder beide Elternteile Deutsche sind Kinder von Auslaumlnderinnen und Auslaumlndern erhalten bei Geburt in Deutschland die deutsche Staatsangehoumlrigkeit wenn mindes-tens ein Elternteil zu diesem Zeitpunkt seit acht Jahren seinen gewoumlhnli-chen rechtmaumlszligigen Aufenthalt in Deutschland hat und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht besitzt Sie muumlssen sich nur dann ab Vollendung ihres 21 Lebensjahres zwischen der deutschen und der Staatsangehoumlrigkeit ihrer Eltern entscheiden wenn es sich bei der anderen Staatsangehoumlrigkeit nicht um die eines anderen Mitgliedstaates der Europaumlischen Union oder der Schweiz handelt und sie nicht in Deutschland aufgewachsen sind

Einbuumlrgerungstest

Wenn Sie die deutsche Staatsangehoumlrigkeit beantragen moumlchten muumlssen Sie Ihr Wissen uumlber Deutschland in einem Test nachweisen Der Einbuumlrge-rungstest besteht aus 33 Fragen Wenn Sie mindestens 17 Fragen richtig beantworten haben Sie den Test bestanden 30 Fragen gehoumlren zu den Themenbereichen bdquoLeben in der Demokratieldquo bdquoGeschichte und Verant-wortungldquo sowie bdquoMensch und Gesellschaftldquo Drei Fragen werden zu dem Bundesland gestellt in dem Sie wohnen

Auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfdeeinbuergerung finden Sie einen Mustertest und alle Fragen des Einbuumlrgerungstestes

WICHTIGER HINWEISSie muumlssen keinen Test ablegen wenn Sie einen deutschen Schulabschluss haben oder die Anforderungen wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit einer Behinderung oder altersbedingt nicht erfuumlllen koumlnnen

TIPPDer Onlinetest des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge ist kostenlos Jedoch bieten auch viele private Internetseiten Vorbereitungen auf den Einbuumlrgerungstest an Der Hinweis auf die Kosten versteckt sich oft im Kleingedruckten am Seitenrand oder Seitenende Lesen Sie deshalb immer die allgemeinen Geschaumlftsbedingungen (AGB) des Anbieters sehr genau

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Beauftragte der Bundesregierung fuumlr Migration Fluumlchtlinge und

Integration wwweinbuergerungde Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeeinbuergerung

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Broschuumlre der Beauftragten der Bundesregierung fuumlr Migration

Fluumlchtlinge und Integration (erhaumlltlich uumlber wwwintegrationsbe-auftragtede Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo) bdquoDie deutsche Staatsbuumlrgerschaft Alles was Sie daruumlber wissen solltenldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Aufenthalt und Einbuumlrgerung

Regelung fuumlr Kinder

In Deutschland geborene Kinder haben automatisch die deutsche Staats-angehoumlrigkeit wenn der Vater oder die Mutter oder beide Elternteile Deutsche sind Kinder von Auslaumlnderinnen und Auslaumlndern erhalten bei Geburt in Deutschland die deutsche Staatsangehoumlrigkeit wenn mindes-tens ein Elternteil zu diesem Zeitpunkt seit acht Jahren seinen gewoumlhnli-chen rechtmaumlszligigen Aufenthalt in Deutschland hat und ein unbefristetes Aufenthaltsrecht besitzt Sie muumlssen sich nur dann ab Vollendung ihres 21 Lebensjahres zwischen der deutschen und der Staatsangehoumlrigkeit ihrer Eltern entscheiden wenn es sich bei der anderen Staatsangehoumlrigkeit nicht um die eines anderen Mitgliedstaates der Europaumlischen Union oder der Schweiz handelt und sie nicht in Deutschland aufgewachsen sind

Einbuumlrgerungstest

Wenn Sie die deutsche Staatsangehoumlrigkeit beantragen moumlchten muumlssen Sie Ihr Wissen uumlber Deutschland in einem Test nachweisen Der Einbuumlrge-rungstest besteht aus 33 Fragen Wenn Sie mindestens 17 Fragen richtig beantworten haben Sie den Test bestanden 30 Fragen gehoumlren zu den Themenbereichen bdquoLeben in der Demokratieldquo bdquoGeschichte und Verant-wortungldquo sowie bdquoMensch und Gesellschaftldquo Drei Fragen werden zu dem Bundesland gestellt in dem Sie wohnen

Auf der Internetseite des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge wwwbamfdeeinbuergerung finden Sie einen Mustertest und alle Fragen des Einbuumlrgerungstestes

WICHTIGER HINWEISSie muumlssen keinen Test ablegen wenn Sie einen deutschen Schulabschluss haben oder die Anforderungen wegen einer koumlrperlichen geistigen oder seelischen Krankheit einer Behinderung oder altersbedingt nicht erfuumlllen koumlnnen

TIPPDer Onlinetest des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge ist kostenlos Jedoch bieten auch viele private Internetseiten Vorbereitungen auf den Einbuumlrgerungstest an Der Hinweis auf die Kosten versteckt sich oft im Kleingedruckten am Seitenrand oder Seitenende Lesen Sie deshalb immer die allgemeinen Geschaumlftsbedingungen (AGB) des Anbieters sehr genau

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Auslaumlnderamt Passamt Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Beauftragte der Bundesregierung fuumlr Migration Fluumlchtlinge und

Integration wwweinbuergerungde Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdeeinbuergerung

E-Mail Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

Kontaktformular unter wwwbamfdekontakt

Telefon Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

+49 911 943-0

Informationsmaterialien Broschuumlre der Beauftragten der Bundesregierung fuumlr Migration

Fluumlchtlinge und Integration (erhaumlltlich uumlber wwwintegrationsbe-auftragtede Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo) bdquoDie deutsche Staatsbuumlrgerschaft Alles was Sie daruumlber wissen solltenldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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V Arbeit und Beruf

In diesem Kapitel erhalten Sie Informationen zur Anerkennung auslaumln-discher Qualifikationen Hinweise zur Arbeitssuche zur beruflichen Weiterbildung zum Thema Selbststaumlndigkeit zum Arbeitsrecht sowie zu Einkommen und Steuern

WICHTIGER HINWEISWelche Moumlglichkeiten Sie haben in Deutschland zu arbeiten haumlngt auch von Ihrem Herkunftsland ab Buumlrgerinnen und Buumlrger aus Staaten der Europaumlischen Union sowie aus der Schweiz Norwegen Island und Liechtenstein brauchen in Deutschland keine Genehmigung zur Aufnahme einer Erwerbstaumltigkeit Stammen Sie aus Kroatien oder aus einem Staat auszligerhalb der EU erkundigen Sie sich bitte auf der Internetseite der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur fuumlr Arbeit uumlber die Bedingungen zur Arbeitsaufnahme in Deutschland (wwwzavde)

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Arbeit und Beruf

V Arbeit und Beruf

In diesem Kapitel erhalten Sie Informationen zur Anerkennung auslaumln-discher Qualifikationen Hinweise zur Arbeitssuche zur beruflichen Weiterbildung zum Thema Selbststaumlndigkeit zum Arbeitsrecht sowie zu Einkommen und Steuern

WICHTIGER HINWEISWelche Moumlglichkeiten Sie haben in Deutschland zu arbeiten haumlngt auch von Ihrem Herkunftsland ab Buumlrgerinnen und Buumlrger aus Staaten der Europaumlischen Union sowie aus der Schweiz Norwegen Island und Liechtenstein brauchen in Deutschland keine Genehmigung zur Aufnahme einer Erwerbstaumltigkeit Stammen Sie aus Kroatien oder aus einem Staat auszligerhalb der EU erkundigen Sie sich bitte auf der Internetseite der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur fuumlr Arbeit uumlber die Bedingungen zur Arbeitsaufnahme in Deutschland (wwwzavde)

1 Anerkennung von auslaumlndischen Abschluumlssen und Dokumenten

Das Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz (BQFG) regelt das Anerken-nungsverfahren fuumlr die Berufe die in die Zustaumlndigkeit des Bundes fallen Es stellt sicher dass die jeweils zustaumlndige Stelle die Gleichwertigkeit Ihrer im Ausland erworbenen Berufsqualifikation mit dem deutschen Referenz-beruf pruumlft Damit haben Sie einen Rechtsanspruch auf Uumlberpruumlfung der Gleichwertigkeit Ihrer auslaumlndischen Berufsqualifikation mit einem deutschen Berufsabschluss ndash und zwar unabhaumlngig von Ihrer Staatsange-houmlrigkeit Entscheidend sind allein Ihre Berufsqualifikationen

Viele Berufe ndash die sogenannten nicht reglementierten Berufe ndash koumlnnen Sie auch ohne eine formelle Anerkennung Ihrer Berufsqualifikation ausuumlben Eine Pruumlfung Ihrer Qualifikationen ist aber trotzdem sinnvoll damit Arbeitgeber und Unternehmen Ihre Fertigkeiten und Kenntnisse besser einschaumltzen koumlnnen Fuumlr die Beantragung eines Aufenthaltstitels als Fachkraft nach sectsect 18 ff Aufenthaltsgesetz (neue Fassung) ist die Anerken-nung jedoch eine Voraussetzung Fuumlr die sogenannten reglementierten Berufe ist dagegen eine Anerkennung Ihrer auslaumlndischen Ausbildung und Abschluumlsse zwingend erforderlich Dies sind vor allem Berufe im Gesund-heitsbereich (beispielsweise Aumlrztin oder Arzt Gesundheits- und Kranken-pflegerin oder Gesundheits- und Krankenpfleger) sowie im sozialen oder paumldagogischen Bereich

Ob Sie eine Anerkennung brauchen wenn Sie in Ihrem erlernten Beruf arbeiten moumlchten erfahren Sie auf der Internetseite wwwanerkennung-in-deutschlandde Dort erhalten Sie auch Informationen dazu welche Stellen fuumlr Ihren Beruf zustaumlndig sind oder wo Sie eine weitergehende Beratung erhalten koumlnnen Fuumlr Ihre Fragen steht Ihnen auszligerdem die Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo in deutscher und englischer Sprache zur Verfuumlgung (Telefonnummer + 49 30 1815-1111)

Das Anerkennungsverfahren erfolgt in dem Bundesland in dem Sie arbeiten wollen einen Antrag koumlnnen Sie aber auch aus dem Ausland stellen Fuumlr das Verfahren benoumltigen Sie gegebenenfalls beglaubigte Kopien Ihrer Zeugnisse und eine Uumlbersetzung durch im In- oder Ausland beeidigte oder oumlffentlich bestellte Uumlbersetzerinnen und Uumlbersetzer (Eine Datenbank mit in Deutschland beeidigten oder oumlffentlich bestell-ten Uumlbersetzerinnen und Uumlbersetzern finden Sie auf der Internetseite wwwjustiz-dolmetscherde) Eine Beglaubigung Ihrer Dokumente

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erhalten Sie oft in Einwohnermeldeaumlmtern kirchlichen Institutionen und bei einem Notar in Deutschland Im Ausland koumlnnen Beglaubigungen teilweise von den deutschen Auslandsvertretungen vorgenommen werden

WICHTIGER HINWEISFragen Sie die zustaumlndige Stelle welche Unterlagen Sie benoumltigen und in welcher Form Sie diese vorlegen muumlssen (zum Beispiel als Original beeidigte Uumlbersetzung oder be-glaubigte Kopie)

Vor Ort Beratungsstellen des Foumlrderprogramms IQ Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet wwwanerkennung-in-deutschlandde wwwbmbfde wwwbamfde wwwanabinde wwwnetzwerk-iqde Fuumlr nicht reglementierte Hochschulabschluumlsse

wwwkmkorg Menuumlpunkt bdquoZAB (Zentralstelle fuumlr auslaumlndisches Bildungswesen)ldquo

Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Dolmetscher-Uumlbersetzerdatenbank wwwjustiz-dolmetscherde

E-Mail Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge Kontaktformular

unter wwwbamfdeauslaendische-berufsabschluesse

Telefon Hotline bdquoArbeiten und Leben in Deutschlandldquo +49 30 1815-1111

(Montag bis Freitag)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

2 Berufsberatung Ausbildungs- und Arbeitsstellenvermittlung

Einen geeigneten Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden ist nicht immer leicht Im Folgenden erhalten Sie einige nuumltzliche Informationen zur Berufsberatung und zur Suche nach einer Ausbildungs- oder Arbeits-stelle

Um in Deutschland einen passenden Beruf zu finden muumlssen Sie selbst aktiv werden Die Berufsinformationszentren (BIZ) der Agenturen fuumlr Arbeit bieten Ihnen viele Informationen uumlber die verschiedenen Berufe in Deutschland die Taumltigkeiten und notwendigen Qualifikationen Daruumlber hinaus beraten Sie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur fuumlr Arbeit und helfen Ihnen bei der Suche nach einem passenden Ausbil-dungsplatz oder einer Arbeitsstelle Agenturen fuumlr Arbeit gibt es in ganz Deutschland Erkundigen Sie sich welche regional fuumlr Sie zustaumlndig ist Bei der Suche hilft Ihnen die Internetseite der Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoDienst-stelle findenldquo

Speziell fuumlr Muumltter mit Migrationshintergrund bietet das ESF-Bundespro-gramm bdquoStark im Beruf ndash Muumltter mit Migrationshintergrund steigen einldquo die Moumlglichkeit sich in einem von rund 90 bundesweiten Projekten zu den Themen Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche Bewerbung und Quali-fikationen beraten und coachen zu lassen

Informationsmaterialien Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge (erhaumlltlich uumlber

wwwbamfdepublikationen)bull Anerkennung auslaumlndischer Berufsabschluumlsse

(Faltblatt in zahlreichen Sprachen)bull Anerkennung Ihres Berufsabschlusses ndash Ein Schritt auf Ihrem

Weg zum Arbeiten in Deutschland (Faltblatt in zahlreichen Sprachen)

bull Berufliche Anerkennung fuumlr Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler (Faltblatt in Deutsch und Russisch)

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Arbeitssuche im Internet und in der Tageszeitung

Im Internet gibt es verschiedene Jobportale die Ihnen bei der Suche nach Stellen fuumlr Ihre Qualifikation undoder in einer bestimmten Region helfen (zum Beispiel die Jobboumlrse der Bundesagentur fuumlr Arbeit) Sie koumlnnen sich von einigen Internetseiten per E-Mail benachrichtigen lassen wenn es fuumlr Ihren gesuchten Beruf eine neue Stellenanzeige gibt

Zusaumltzlich koumlnnen Sie sich auf Internetseiten von Unternehmen uumlber Stellenangebote informieren Dort finden Sie Stellenanzeigen oft unter den Begriffen bdquoJobsldquo oder bdquoKarriereldquo

Einige Arbeitsstellen werden auch in Tageszeitungen angeboten Die Stellenanzeigen stehen meistens in den Ausgaben am Mittwoch und am Samstag

WICHTIGER HINWEISIn Deutschland werden viele Berufe (besonders im handwerklichen und kaufmaumln-nischen Bereich) im dualen System ausgebildet Das heiszligt die Ausbildung findet im Betrieb (Praxis) und in der Berufsschule (Theorie) statt

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Arbeit und Beruf

Eine weitere Moumlglichkeit der Arbeitssuche ist in einer Zeitung unter bdquoStellengesucheldquo eine eigene Anzeige aufzugeben oder ein Profil bei einem Jobportal im Internet anzulegen Dort koumlnnen Sie Ihre Faumlhigkeiten und Qualifikationen darstellen und beschreiben nach welcher Arbeit Sie suchen

CHECKLISTEIn den folgenden Zeitungen finden Sie beispielsweise einen groszligen uumlberregionalen Stellenmarkt

Suumlddeutsche Zeitung Frankfurter Allgemeine Zeitung Frankfurter Rundschau Die Zeit

TIPPGehen Sie direkt auf moumlgliche Arbeitgeber zu und suchen Sie den persoumlnlichen Kontakt

WICHTIGER HINWEISVorsicht Im Internet und in Tageszeitungen gibt es manchmal unserioumlse Anzeigen (zum Beispiel beim Thema Heimarbeit) Erkundigen Sie sich deshalb genau um welche Arbeit es sich handelt bevor Sie einen Arbeitsvertrag unterschreiben

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Bewerben

Wichtig fuumlr die erfolgreiche Suche nach einem Arbeitsplatz ist eine Bewerbung in der Sie Ihre Qualifikationen und Erfahrungen beschreiben Arbeitgeber erwarten in der Regel eine schriftliche Bewerbung mit einem Anschreiben einem Lebenslauf (meist mit Foto und Unterschrift) Zeug-nissen und Arbeitsnachweisen um Ihre Qualifikationen zu beurteilen Zeugnisse und andere wichtige Dokumente sollten Sie in deutscher Sprache vorlegen Immer oumlfter sind auch Onlinebewerbungen moumlglich Erkundigen Sie sich immer genau in welcher Form der Arbeitgeber die Bewerbung haben moumlchte

CHECKLISTEZu einer Bewerbung gehoumlren

Anschreiben (Brief) Lebenslauf mit Foto und Unterschrift (in Form einer Tabelle oder als Text) Zeugnisse Referenzen Arbeitsnachweise (ins Deutsche uumlbersetzt)

TIPPDie Agentur fuumlr Arbeit bietet Bewerbungstrainings an Dort lernen Sie wie eine Bewer-bung geschrieben wird und was sie enthalten muss

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwarbeitsagenturde und wwwplanet-berufde Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Informationen zur Ausbildung wwwausbildungnet Informationen zum Arbeiten in Deutschland

wwwba-auslandsvermittlungde Jobportal der Arbeitsagentur

wwwjobboersearbeitsagenturde Jobportale

wwwstepstonede wwwjobrapidode wwwmonsterde Informationen zur Bewerbung

wwwbewerbungsdschungelcom Informationen fuumlr Muumltter mit Migrationshintergrund

wwwstarkimberufde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit 0800 4 5555 00

(Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesagentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich uumlber wwwarbeitsagenturde)

bull Die JOBBOumlRSE auf wwwarbeitsagenturdebull Themenhefte bdquodurchstartenldquobull planet-berufde Mein Start in die Ausbildung

(Schuumllerarbeitsheft)bull planet-berufde Berufswahl begleiten oder

Meslek seccediliminde destek (Servicemagazin fuumlr Eltern und Erziehungsberechtigte)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

Bewerben

Wichtig fuumlr die erfolgreiche Suche nach einem Arbeitsplatz ist eine Bewerbung in der Sie Ihre Qualifikationen und Erfahrungen beschreiben Arbeitgeber erwarten in der Regel eine schriftliche Bewerbung mit einem Anschreiben einem Lebenslauf (meist mit Foto und Unterschrift) Zeug-nissen und Arbeitsnachweisen um Ihre Qualifikationen zu beurteilen Zeugnisse und andere wichtige Dokumente sollten Sie in deutscher Sprache vorlegen Immer oumlfter sind auch Onlinebewerbungen moumlglich Erkundigen Sie sich immer genau in welcher Form der Arbeitgeber die Bewerbung haben moumlchte

CHECKLISTEZu einer Bewerbung gehoumlren

Anschreiben (Brief) Lebenslauf mit Foto und Unterschrift (in Form einer Tabelle oder als Text) Zeugnisse Referenzen Arbeitsnachweise (ins Deutsche uumlbersetzt)

TIPPDie Agentur fuumlr Arbeit bietet Bewerbungstrainings an Dort lernen Sie wie eine Bewer-bung geschrieben wird und was sie enthalten muss

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwarbeitsagenturde und wwwplanet-berufde Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Informationen zur Ausbildung wwwausbildungnet Informationen zum Arbeiten in Deutschland

wwwba-auslandsvermittlungde Jobportal der Arbeitsagentur

wwwjobboersearbeitsagenturde Jobportale

wwwstepstonede wwwjobrapidode wwwmonsterde Informationen zur Bewerbung

wwwbewerbungsdschungelcom Informationen fuumlr Muumltter mit Migrationshintergrund

wwwstarkimberufde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit 0800 4 5555 00

(Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesagentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich uumlber wwwarbeitsagenturde)

bull Die JOBBOumlRSE auf wwwarbeitsagenturdebull Themenhefte bdquodurchstartenldquobull planet-berufde Mein Start in die Ausbildung

(Schuumllerarbeitsheft)bull planet-berufde Berufswahl begleiten oder

Meslek seccediliminde destek (Servicemagazin fuumlr Eltern und Erziehungsberechtigte)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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3 Berufliche Weiterbildung

Berufliche Aus- und Weiterbildung sind in Deutschland sehr wichtig Fuumlr viele Berufe ist es notwendig nach der Ausbildung weitere Qualifikatio-nen zu erwerben Dafuumlr gibt es verschiedene Qualifizierungs- und Weiter-bildungsmaszlignahmen

Kurse und Seminare Umschulungsprogramme Studium (Fernstudium virtuelles Studium) E-Learning

Die Bundesagentur fuumlr Arbeit ist eine wichtige Ansprechstelle wenn es um Ihre berufliche Weiterbildung geht Informationen und Beratung zur beruflichen Integration und Weiterbildung gibt es auch beim Foumlrderpro-gramm bdquoIntegration durch Qualifizierungldquo (IQ) Oft bieten auch Arbeitge-ber selbst solche Weiterbildungen an Wenn Sie daran teilnehmen moumlch-ten sollten Sie mit Ihrem Arbeitgeber sprechen

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Weiterbildungsinstitute Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

kursnet-findenarbeitsagenturde wwwbildungsserverde Foumlrderprogramm IQ wwwnetzwerk-iqde (Menuumlpunkte

bdquoAnerkennungldquo bdquoBerufsbezogenes Deutschldquo bdquoDiversity Managementldquo bdquoExistenzgruumlndungldquo bdquoQualifizierungldquo)

DGB-Bildungswerk (Qualifizierung und Weiterbildung) wwwdgb-bildungswerkde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

4 Existenzgruumlndung und Selbststaumlndigkeit

Selbststaumlndige Unternehmerinnen und Unternehmer spielen fuumlr Deutsch-land eine wichtige Rolle Deutschland braucht Menschen mit kreativen Ideen die neue Produkte Prozesse und Dienstleistungen entwickeln Ein Problem bei der Existenzgruumlndung ist allerdings das finanzielle Risiko Deshalb sind gute Vorbereitung und ausreichende finanzielle Absicherung notwendig Wenn Sie ein Unternehmen gruumlnden moumlchten koumlnnen Sie staatliche Foumlrdermittel beantragen

WICHTIGER HINWEISWer als Auslaumlnderin oder Auslaumlnder eine selbststaumlndige Taumltigkeit aufnehmen darf ist durch das Aufenthaltsgesetz und das FreizuumlgigkeitsgesetzEU geregelt Insbesondere wenn Sie aus einem Land auszligerhalb der Europaumlischen Union kommen sollten Sie sich genau uumlber die fuumlr Sie geltenden Regelungen informieren

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5 Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit

Eine volle Arbeitsstelle umfasst in Deutschland etwa 40 Stunden pro Woche Es ist auch moumlglich in Teilzeit zu arbeiten Die maximale Arbeits-zeit pro Tag ist gesetzlich begrenzt durchschnittlich auf acht Stunden (zehn Stunden mit Ausgleich auf 48 Stunden innerhalb von sechs Mona-ten) Nach der Arbeit ist eine Ruhezeit von mindestens elf Stunden einzu-halten Gesetzlich zulaumlssig ist Arbeit an allen Werktagen der Woche (Mon-tag bis Samstag) sowie Nacht- und Schichtarbeit In vielen Bereichen zum Beispiel im Gesundheitswesen in der Gastronomie und in Verkehrsbetrie-ben ist auch Arbeit an Sonn- und Feiertagen erlaubt Vielfach wird in Deutschland von Montag bis Freitag gearbeitet

Wer fuumlnf Tage pro Woche arbeitet hat einen gesetzlichen Anspruch auf mindestens 20 Arbeitstage Urlaub im Jahr Jugendliche haben bei einer Fuumlnf-Tage-Woche einen laumlngeren gesetzlichen Urlaubsanspruch bei einem Alter unter 16 Jahren mindestens 25 Tage unter 17 Jahren mindes-tens 225 Tage und unter 18 Jahren mindestens 208 Tage

Krankheit

Wenn Sie krank sind zahlt Ihr Arbeitgeber sechs Wochen lang Ihr volles Gehalt Sind Sie laumlnger als sechs Wochen krank und gesetzlich versichert bezahlt Ihre Krankenkasse 70 Prozent Ihres Lohnes Bei privaten Kranken-versicherungen gelten verschiedene Regeln Fragen Sie direkt bei Ihrer Krankenkasse nach

Wichtig ist dass Sie Ihrem Arbeitgeber sofort melden wenn Sie krank sind Sollten Sie laumlnger als drei Tage krank sein muumlssen Sie spaumltestens am vierten Tag eine Bescheinigung vom Arzt (Attest) bei Ihrem Arbeitgeber einreichen Arbeitgeber sind allerdings berechtigt die Vorlage der aumlrztli-chen Bescheinigung auch fruumlher zu verlangen

Vor Ort Industrie- und Handelskammer Handwerkskammer Regionale Gruumlnderinitiativen und -netzwerke Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Existenzgruumlndungsportal des Bundesministeriums fuumlr Wirt

schaft -

und Energie (BMWi) (unter anderem mit Informationen fuumlr Existenzgruumlnderinnen und Existenzgruumlnder mit Migrationshintergrund

-)

wwwexistenzgruenderde Make it in Germany ndash Das Portal der Bundesregierung fuumlr

Fachkraumlfte im Ausland wwwmake-it-in-germanycom Gruumlnderplattform ndash Der interaktive Wegweiser von BMWi und

KfW zur Selbststaumlndigkeit wwwgruenderplattformde Foumlrderprogramm IQ wwwnetzwerk-iqde Zentrale Anlaufstellen der Steuerverwaltung fuumlr auslaumlndische

Investoren im Bundeszentralamt fuumlr Steuern wwwgermantaxesinfo

Telefon Infotelefon des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

MittelstandExistenzgruumlndung +49 30 340 60 65 60 (Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

(erhaumlltlich unter wwwexistenzgruenderde Menuumlpunkt bdquoMediathekPublikationenldquo)

bull Starthilfe ndash Der erfolgreiche Weg in die Selbstaumlndigkeitbull EXIST ndash Gruumlnderstipendiumbull Infoletter GruumlnderZeitenbull Gruumlndungslotse Deutschland

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Arbeit und Beruf

5 Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit

Eine volle Arbeitsstelle umfasst in Deutschland etwa 40 Stunden pro Woche Es ist auch moumlglich in Teilzeit zu arbeiten Die maximale Arbeits-zeit pro Tag ist gesetzlich begrenzt durchschnittlich auf acht Stunden (zehn Stunden mit Ausgleich auf 48 Stunden innerhalb von sechs Mona-ten) Nach der Arbeit ist eine Ruhezeit von mindestens elf Stunden einzu-halten Gesetzlich zulaumlssig ist Arbeit an allen Werktagen der Woche (Mon-tag bis Samstag) sowie Nacht- und Schichtarbeit In vielen Bereichen zum Beispiel im Gesundheitswesen in der Gastronomie und in Verkehrsbetrie-ben ist auch Arbeit an Sonn- und Feiertagen erlaubt Vielfach wird in Deutschland von Montag bis Freitag gearbeitet

Wer fuumlnf Tage pro Woche arbeitet hat einen gesetzlichen Anspruch auf mindestens 20 Arbeitstage Urlaub im Jahr Jugendliche haben bei einer Fuumlnf-Tage-Woche einen laumlngeren gesetzlichen Urlaubsanspruch bei einem Alter unter 16 Jahren mindestens 25 Tage unter 17 Jahren mindes-tens 225 Tage und unter 18 Jahren mindestens 208 Tage

Krankheit

Wenn Sie krank sind zahlt Ihr Arbeitgeber sechs Wochen lang Ihr volles Gehalt Sind Sie laumlnger als sechs Wochen krank und gesetzlich versichert bezahlt Ihre Krankenkasse 70 Prozent Ihres Lohnes Bei privaten Kranken-versicherungen gelten verschiedene Regeln Fragen Sie direkt bei Ihrer Krankenkasse nach

Wichtig ist dass Sie Ihrem Arbeitgeber sofort melden wenn Sie krank sind Sollten Sie laumlnger als drei Tage krank sein muumlssen Sie spaumltestens am vierten Tag eine Bescheinigung vom Arzt (Attest) bei Ihrem Arbeitgeber einreichen Arbeitgeber sind allerdings berechtigt die Vorlage der aumlrztli-chen Bescheinigung auch fruumlher zu verlangen

Vor Ort Industrie- und Handelskammer Handwerkskammer Regionale Gruumlnderinitiativen und -netzwerke Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Existenzgruumlndungsportal des Bundesministeriums fuumlr Wirt-

schaft und Energie (BMWi) (unter anderem mit Informationen fuumlr Existenzgruumlnderinnen und Existenzgruumlnder mit Migrations-hintergrund) wwwexistenzgruenderde

Make it in Germany ndash Das Portal der Bundesregierung fuumlr Fachkraumlfte im Ausland wwwmake-it-in-germanycom

Gruumlnderplattform ndash Der interaktive Wegweiser von BMWi und KfW zur Selbststaumlndigkeit wwwgruenderplattformde

Foumlrderprogramm IQ wwwnetzwerk-iqde Zentrale Anlaufstellen der Steuerverwaltung fuumlr auslaumlndische

Investoren im Bundeszentralamt fuumlr Steuern wwwgermantaxesinfo

Telefon Infotelefon des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

MittelstandExistenzgruumlndung +49 30 340 60 65 60 (Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Wirtschaft und Energie

(erhaumlltlich unter wwwexistenzgruenderde Menuumlpunkt bdquoMediathekPublikationenldquo)

bull Starthilfe ndash Der erfolgreiche Weg in die Selbstaumlndigkeitbull EXIST ndash Gruumlnderstipendiumbull Infoletter GruumlnderZeitenbull Gruumlndungslotse Deutschland

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Kuumlndigungsschutz

In Betrieben mit mehr als zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gilt in Deutschland das Kuumlndigungsschutzgesetz das vor sozial nicht gerechtfer-tigten Kuumlndigungen schuumltzt Es findet Anwendung wenn das Arbeitsver-haumlltnis laumlnger als sechs Monate bestanden hat (sog Wartezeit) Einen besonderen Kuumlndigungsschutz genieszligen zum Beispiel Betriebsratsmit-glieder Schwangere und Muumltter die in einem Arbeitsverhaumlltnis stehen bis zum Ablauf von vier Monaten nach der Entbindung Arbeitnehmende in der Elternzeit und schwerbehinderte Menschen

Je laumlnger Sie fuumlr eine Firma arbeiten desto laumlnger ist auch Ihre gesetzliche Kuumlndigungsfrist wenn Ihr Arbeitgeber das Arbeitsverhaumlltnis kuumlndigt Kuumlndigungsfristen koumlnnen sich allerdings auch aus einem anzuwenden-den Tarifvertrag ergeben

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Informationsportal zu Arbeitsleben und Behinderung

wwwtalentplusde

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales

(erhaumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo)bull Das Arbeitszeitgesetzbull Kuumlndigungsschutzbull Arbeitsrechtbull Teilzeit ndash alles was Recht ist

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WICHTIGER HINWEISWelche Krankheit Sie haben muumlssen Sie Ihrem Arbeitgeber nicht sagen Diese Information unterliegt der aumlrztlichen Schweigepflicht und steht deshalb auch nicht auf dem Attest das Sie von Ihrer Aumlrztin oder Ihrem Arzt bekommen

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Arbeit und Beruf

6 Einkommen und Steuern

Ihr Einkommen muumlssen Sie in Deutschland versteuern Wie Sie das tun haumlngt davon ab ob Sie angestellt oder selbststaumlndig arbeiten

Als Angestellte oder Angestellter erhalten Sie von Ihrem Arbeitgeber den Nettobetrag Ihres Einkommens auf Ihr Konto uumlberwiesen Ihr Arbeit-geber hat dann bereits die Rentenversicherung Krankenversicherung Arbeits losenversicherung und Pflegeversicherung von Ihrem Gehalt abgezogen und direkt bezahlt Auszligerdem sind Lohnsteuer eventuell ein Solidaritaumltszuschlag und die moumlgliche Kirchensteuer schon an das Finanz-amt gegangen Als Selbststaumlndige oder Selbststaumlndiger muumlssen Sie Ihre Einkuumlnfte selbst versteuern

Vor Ort Oumlrtlicher Lohnsteuerverein Finanzamt Bundeszentralamt fuumlr Steuern

Internet Lohn- und Einkommensteuerrechner des Bundesministeriums der

Finanzen wwwbmf-steuerrechnerde Informationen zu den Begriffen des deutschen Steuerrechts

wwwbundesfinanzministeriumde Menuumlpunkt bdquoService PublikationenAmtliche Handbuumlcher (Umsatz- Lohn- Einkom-men- Koumlrperschaft- und Gewerbesteuer)Broschuumlrenldquo (unter anderem bdquoSteuern A von Zldquo)

Fachliche Steuerinformationen zum Beispiel zur steuerlichen Identifikationsnummer wwwbzstde

Finanzamtssuche wwwfinanzamtde

Telefon Buumlrgertelefon des Bundesministeriums der Finanzen

+49 30 18682-3300 Steuerliches Info-Center (SIC) des Bundeszentralamtes fuumlr Steuern

+49 228 406-1240

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VI Wohnen

1 Wohnungssuche

Wenn Sie eine Wohnung oder ein Haus suchen ist das Internet die erste Informationsquelle Dort gibt es Anbieter die sich auf die Vermittlung von Wohnungen und Haumlusern spezialisiert haben Viele Zeitungen veroumlffentli-chen auf ihrer Internetseite ebenfalls Wohnungsanzeigen

Anzeigen in Zeitungen

Auch ein Blick in die oumlrtliche Zeitung lohnt sich Erkundigen Sie sich vorher bei Nachbarn Bekannten oder direkt bei der Zeitung an welchem Wochentag die Wohnungsanzeigen erscheinen ndash haumlufig stehen sie in der Wochenendausgabe

Wenn Sie in der Zeitung etwas Passendes gefunden haben muumlssen Sie mit der Vermieterin beziehungsweise dem Vermieter oder der Verkaumluferin beziehungsweise dem Verkaumlufer Kontakt aufnehmen Bei den Angeboten ist entweder eine Telefonnummer oder eine E-Mail-Adresse angegeben Manchmal sind Kennziffern oder Kennbuchstaben aufgefuumlhrt ndash soge-nannte Chiffren Auf eine Anzeige mit Chiffre muumlssen Sie schriftlich antworten und einen Brief an die Zeitung schicken Dieser wird dann automatisch an die Vermieterin und den Vermieter oder die Verkaumluferin und den Verkaumlufer weitergeleitet Vergessen Sie nicht die entsprechende Chiffrenummer auf dem Briefumschlag und in Ihrem Brief zu nennen

Hilfe vom Wohnungsamt

Das Wohnungsamt Ihrer Stadt oder Gemeinde kann Ihnen bei der Woh-nungssuche auch weiterhelfen Haumlufig werden dort Wohnungen direkt vermittelt Ist das nicht der Fall koumlnnen die Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter des Wohnungsamtes Ihnen zumindest mit nuumltzlichen Adressen und Informationen weiterhelfen

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Wohnen

Eine Immobilienmaklerin oder einen Immobilienmakler beauftragen

Sie koumlnnen auch die Hilfe von Immobilienmaklerinnen und Immobilien-maklern in Anspruch nehmen Diese vermitteln gegen Bezahlung Woh-nungen und Haumluser Kontaktadressen hierfuumlr finden Sie in Branchenver-zeichnissen und oumlrtlichen Telefonbuumlchern

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2 Was kommt nach dem Umzug

Wohnsitz ummelden

Sobald Sie eine neue Wohnung und damit auch eine neue Adresse haben muumlssen Sie das der zustaumlndigen Meldebehoumlrde in Ihrer Gemeinde inner-halb von 14 Tagen mitteilen Zudem muumlssen Sie der Meldebehoumlrde eine Wohnungsgeberbestaumltigung vorlegen

WICHTIGER HINWEISWenn Sie die Hilfe einer Immobilienmaklerin oder eines Immobilienmaklers in An-spruch nehmen koumlnnen bei der Vermietung Kosten in Houmlhe von maximal zwei Mo-natsmieten zuzuumlglich der Mehrwertsteuer auf Sie zukommen Die Maklerkosten muss aber die Vermieterin oder der Vermieter zahlen wenn sie oder er die Maklerin oder den Makler beauftragt hat Beim Kauf betraumlgt die Maklerprovision in der Regel drei bis sechs Prozent des Kaufpreises zuzuumlglich der Mehrwertsteuer Bei einem durch einen Makler oder eine Maklerin vermittelten Kauf einer Wohnung oder eines Einfamilienhauses muss der Kaumlufer oder die Kaumluferin maximal die Haumllfte der Provision zahlen wenn der Makler oder die Maklerin vom Verkaumlufer oder der Verkaumluferin oder von beiden Par-teien beauftragt wird Auszligerdem darf der Kaumlufer oder die Kaumluferin zur Zahlung erst verpflichtet sein wenn der Verkaumlufer oder die Verkaumluferin nachweist dass er oder sie seinen Anteil an der Maklerprovision gezahlt hat

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Wohnungsamt Tageszeitung Anzeigenblaumltter Makler (im Vermittlungsfall moumlglicherweise kostenpflichtig)

Internet Internetseiten der Tageszeitungen Immobilienseiten im Internet

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Wohnen

Nachsendeauftrag erteilen

Wenn Sie umgezogen sind sollten Sie der Post einen Nachsendeauftrag erteilen Ihre Briefe und Pakete werden dann fuumlr einen vereinbarten Zeitraum automatisch an Ihre neue Adresse weitergeleitet Dieser Service kostet jedoch eine Gebuumlhr Die Zeit in der der Nachsendeauftrag laumluft sollten Sie auch nutzen um Banken Versicherungen Aumlmter und andere uumlber Ihren Umzug zu informieren

Telefon ummelden

Wenn Sie ein Festnetztelefon haben sollten Sie daran denken es rechtzei-tig vor Ihrem Umzug um- oder abzumelden

WICHTIGER HINWEISWenn Sie sich zu spaumlt ummelden muumlssen Sie eventuell ein Buszliggeld bezahlen Auszliger-dem kann eine verspaumltete Ummeldung unter Umstaumlnden negative Auswirkungen auf Ihren Aufenthaltsstatus haben

3 Unterstuumltzung vom Staat

Sozialwohnungen

In den meisten Staumldten und Gemeinden gibt es Sozialwohnungen die vom Staat gefoumlrdert werden um eine preiswerte Miete zu ermoumlglichen Diese Wohnungen duumlrfen deshalb nur an beduumlrftige Bevoumllkerungsgrup-pen vermietet werden Um eine solche Wohnung mieten zu koumlnnen brauchen Sie einen Wohnberechtigungsschein Wenn Ihr Einkommen unter einer bestimmten Grenze liegt koumlnnen Sie den Wohnberechti-gungsschein bei Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung beantragen Zustaumlndig ist meist das Wohnungsamt

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Wohngeld

Als Mieterin oder Mieter haben Sie moumlglicherweise einen Anspruch auf Wohngeld Ob und in welcher Houmlhe Sie diesen Mietzuschuss bekommen haumlngt ab von der Zahl der zu beruumlcksichtigenden Haushaltsmitglieder der Houmlhe Ihres Gesamteinkommens und der Houmlhe der Miete

TIPPFuumlr die Pruumlfung ob und wie viel Wohngeld Ihnen zusteht koumlnnen Sie einen Wohn-geldrechner nutzen Solch einen Wohngeldrechner finden Sie im Internet zum Bei-spiel auf den Seiten des Bundesministeriums des Innern fuumlr Bau und Heimat (BMI) unter wwwbmibundde oder den Seiten des Landes Nordrhein-Westfalen unter wwwwohngeldrechnernrwde

Auch die Eigentuumlmerinnen und Eigentuumlmer von Wohnungen oder Haumlusern in denen sie selbst wohnen koumlnnen einen staatlichen Zuschuss bekommen den sogenannten Lastenzuschuss Der Lastenzuschuss haumlngt ab von der Zahl der zu beruumlcksichtigenden Haushaltsmitglieder der Houmlhe des monatlichen Gesamteinkommens sowie der zu beruumlcksichtigenden Belastung Weitere Informationen und die noumltigen Formulare erhalten Sie bei der Wohngeldbe-houmlrde Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung

WICHTIGER HINWEISEin Wohnberechtigungsschein gilt nur befristet Kuumlmmern Sie sich deshalb recht zeitig um eine Verlaumlngerung

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Wohnen

4 Miete und Mietrecht

Der Mietvertrag ist ein wichtiges Dokument und regelt viele Details des Mietverhaumlltnisses Er ist sowohl fuumlr Sie als auch fuumlr die Vermieterin oder den Vermieter bindend sofern der Inhalt nicht den gesetzlichen Vor-schriften zum Schutz des Mieters widerspricht Sie sollten den Mietver-trag deshalb sehr genau lesen bevor Sie ihn unterschreiben

Zwar kann ein Mietvertrag auch muumlndlich vereinbart werden aus Gruumlnden der Rechtssicherheit empfiehlt es sich jedoch den Vertrag schriftlich abzuschlieszligen In der Praxis verwenden Vermieterinnen und Vermieter meist vorgedruckte Vertraumlge die von Vermieterverbaumlnden herausgegeben werden Auch diese Vertraumlge muumlssen den gesetzlichen Mieterschutzvorschriften entsprechen

Zusaumltzlich zum Mietvertrag muumlssen Sie oft ein sogenanntes Uumlbergabe-protokoll unterschreiben wenn Sie in eine neue Wohnung einziehen Mit Ihrer Unterschrift bestaumltigen Sie in welchem Zustand die Wohnung war als Sie sie uumlbernommen haben Lesen Sie sich deshalb das Uumlberga-beprotokoll sehr genau durch Fuumlr Schaumlden die darin nicht vermerkt

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Wohnungsamt

Internet Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde

E-Mail Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

poststellebmibundde oder nutzen Sie das Kontaktformular des Buumlrgerservices auf der Internetseite des BMI

Telefon Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

+49 30 18681-0

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sind koumlnnte Sie Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter spaumlter verantwort-lich machen

Die Vermieterin oder der Vermieter kann als Sicherheit fuumlr die Wohnung eine Kaution verlangen Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter hat nach Beendigung des Mietverhaumlltnisses das Recht die Mietkaution ganz oder teilweise einzubehalten wenn Sie mit (einem Teil) der Mietzahlung im Ruumlckstand sind Ihrer vertraglich vereinbarten Verpflichtung zur Vornah-me von Schoumlnheitsreparaturen nicht nachgekommen sind undoder Schaumlden am Wohnraum verursacht haben die Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter reparieren lassen muss Die Summe der Kaution darf houmlchstens so hoch sein wie drei Monatskaltmieten (Miete ohne Nebenkosten)

CHECKLISTEVor Abschluss eines Mietvertrages sollten Sie sich uumlber alle Einzelheiten informieren zum Beispiel uumlber

die Houmlhe der Miete die Houmlhe der Nebenkosten (insbesondere auch Heizkosten

Sie koumlnnen sich den Energieausweis vorlegen lassen) die Houmlhe der Kaution eine moumlgliche Maklerprovision eine moumlgliche Staffelmiete (eine Miete die automatisch regelmaumlszligig erhoumlht wird) die Dauer des Mietvertrages (befristet oder unbefristet) die vertragliche Verpflichtung Schoumlnheitsreparaturen zu uumlbernehmen

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Wohnen

Betriebskosten und Abfallentsorgung

Neben der Miete fuumlr die Wohnraumlume (auch als Nettokaltmiete bezeichnet) muumlssen Sie in der Regel sogenannte Betriebskosten bezahlen (haumlufig auch als Nebenkosten bezeichnet) die einmal pro Jahr abgerechnet werden Dazu gehoumlren vor allem die Kosten fuumlr Heizung und Wasser sowie Abwas-ser- und Muumlllgebuumlhren In der Regel bezahlen Sie jeden Monat einen bestimmten Betrag fuumlr die Betriebskosten als Pauschale oder als Voraus-zahlung Im Falle der Vorauszahlung erhalten Sie spaumltestens ein Jahr nach Ende des Abrechnungszeitraumes (meist das Kalenderjahr) eine Abrech-nung nach den tatsaumlchlich entstandenen Kosten und mit dem auf Sie entfallenden Anteil Diese Abrechnung der Betriebskosten sollten Sie genau pruumlfen

TIPPBestehen Sie darauf dass alle Vereinbarungen schriftlich im Mietvertrag festgehalten werden da muumlndliche Absprachen spaumlter haumlufig zu Streit fuumlhren

Vor Ort Stadt- Gemeinde- und Kreisverwaltung Wohnungsamt Mietervereine (Mitgliedschaft kostenpflichtig)

Internet Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwmieterschutzbundde Deutscher Mieterbund e V wwwmieterbundde

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Der Muumlll wird in Deutschland getrennt gesammelt und entsorgt Fuumlr Papier und Pappe Biomuumlll (etwa Obst- und Gemuumlsereste) und den restli-chen Muumlll stehen meistens gesonderte Behaumllter zur Verfuumlgung Zusaumltzlich gibt es Sammelstellen oder Container fuumlr weitere Abfallsorten zum Beispiel fuumlr Glas und fuumlr Sondermuumlll (wie Farben und Lacke) oder Sperr-muumlll

Auf gute Nachbarschaft

Die allgemeine Nachtruhe gilt in der Regel von 22 bis 6 Uhr Daruumlber hinaus kann Bestandteil des Mietvertrages eine Hausordnung sein in der gegebenenfalls ergaumlnzende Ruhezeiten festgelegt sind Die Hausordnung legt die Regeln fuumlr das Zusammenleben aller Hausbewohnerinnen und Hausbewohner fest und enthaumllt Rechte und Pflichten die fuumlr alle Bewoh-nerinnen und Bewohner gelten Sie bekommen die Hausordnung von der Hausverwaltung oder Ihrer Vermieterin oder Ihrem Vermieter Als Mieterin oder Mieter eines Hauses oder einer Wohnung haben Sie be-stimmte Pflichten zum Beispiel muumlssen Sie die vereinbarte Miete puumlnkt-lich bezahlen Sie haben aber auch Rechte etwa wenn es um groumlszligere Reparaturen geht Sollten Sie Fragen zum Thema Mietrecht haben koumln-nen der Mieterbund und die oumlrtlichen Mietervereine gute Anlaufstellen sein In vielen Staumldten haben diese Buumlros eingerichtet an die Sie sich wenden koumlnnen Allerdings sind ihre Angebote zum Teil kostenpflichtig

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Hausverwaltung VermieterinVermieter Mietervereine (Mitgliedschaft kostenpflichtig) Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwmieterschutzbundde Deutscher Mieterbund e V wwwmieterbundde Mieterschutzbund e V wwwmieterschutzbundde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralende

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Wohnen

Der Muumlll wird in Deutschland getrennt gesammelt und entsorgt Fuumlr Papier und Pappe Biomuumlll (etwa Obst- und Gemuumlsereste) und den restli-chen Muumlll stehen meistens gesonderte Behaumllter zur Verfuumlgung Zusaumltzlich gibt es Sammelstellen oder Container fuumlr weitere Abfallsorten zum Beispiel fuumlr Glas und fuumlr Sondermuumlll (wie Farben und Lacke) oder Sperr-muumlll

Auf gute Nachbarschaft

Die allgemeine Nachtruhe gilt in der Regel von 22 bis 6 Uhr Daruumlber hinaus kann Bestandteil des Mietvertrages eine Hausordnung sein in der gegebenenfalls ergaumlnzende Ruhezeiten festgelegt sind Die Hausordnung legt die Regeln fuumlr das Zusammenleben aller Hausbewohnerinnen und Hausbewohner fest und enthaumllt Rechte und Pflichten die fuumlr alle Bewoh-nerinnen und Bewohner gelten Sie bekommen die Hausordnung von der Hausverwaltung oder Ihrer Vermieterin oder Ihrem Vermieter Als Mieterin oder Mieter eines Hauses oder einer Wohnung haben Sie be-stimmte Pflichten zum Beispiel muumlssen Sie die vereinbarte Miete puumlnkt-lich bezahlen Sie haben aber auch Rechte etwa wenn es um groumlszligere Reparaturen geht Sollten Sie Fragen zum Thema Mietrecht haben koumln-nen der Mieterbund und die oumlrtlichen Mietervereine gute Anlaufstellen sein In vielen Staumldten haben diese Buumlros eingerichtet an die Sie sich wenden koumlnnen Allerdings sind ihre Angebote zum Teil kostenpflichtig

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Hausverwaltung VermieterinVermieter Mietervereine (Mitgliedschaft kostenpflichtig) Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwmieterschutzbundde Deutscher Mieterbund e V wwwmieterbundde Mieterschutzbund e V wwwmieterschutzbundde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralende

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VII Kinder und FamilieFuumlr viele Menschen in Deutschland ist die Familie sehr wichtig Sie praumlgt unser Leben auf vielfaumlltige Weise Die meisten Menschen in Deutschland sehen die Kindererziehung als gemeinsame Aufgabe von Muumlttern und Vaumltern an Viele Muumltter arbeiten immer mehr Vaumlter entscheiden sich dafuumlr nach der Geburt ihres Kindes eine Zeit lang zu Hause zu bleiben um sich um ihr Kind zu kuumlmmern

1 Schwangerschaft und Mutterschutz

Schwangerschaftsberatung

Es gibt Beratungsangebote die sich speziell an werdende Muumltter Vaumlter und Elternpaare richten Wenn Sie ein Kind erwarten hilft Ihnen die Schwangerschaftsberatung bei allen Fragen rund um die Themen Schwangerschaft und Geburt weiter und unterstuumltzt Sie vor und waumlhrend der Schwangerschaft mit medizinischen sozialen und juristischen Infor-mationen Die Beratung erfolgt auf Wunsch anonym und mehrsprachig

In der Schwangerschaftsberatung erhalten Sie Informationen zu diesen und weiteren Themen

Fragen im Zusammenhang mit der Schwangerschaft und Geburt finanzielle und soziale Unterstuumltzungsleistungen waumlhrend und nach

der Schwangerschaft Arbeitsrecht (zum Beispiel Mutterschutz und Elternzeit) Schwangerschaftsabbruch das Angebot der vertraulichen Geburt Hilfen fuumlr Familien und Kinder Betreuungsmoumlglichkeiten fuumlr Kinder

Schwangeren die sich in einer Konfliktlage befinden und die einen Ab-bruch der Schwangerschaft erwaumlgen steht die Schwangerschaftskonflikt-beratung zur Seite Sie ist eine der Voraussetzungen fuumlr einen Schwanger-schaftsabbruch innerhalb der Zwoumllf-Wochen-Frist Die Beratung ist auf Wunsch anonym stets unentgeltlich und wird ergebnisoffen gefuumlhrt Eine staatlich anerkannte Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle in Ihrer Naumlhe finden Sie auf wwwfamilienplanungdeberatung

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Kinder und Familie

Die Bundesstiftung bdquoMutter und Kind ndash Schutz des ungeborenen Lebensldquo hilft schwangeren Frauen in Notlagen schnell und unbuumlrokratisch durch ergaumlnzende finanzielle Unterstuumltzung in Verbindung mit individueller Beratung Schwangere Frauen in Not koumlnnen Stiftungsmittel erhalten wenn sie nicht genuumlgend Geld haben um die im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt sowie Pflege und Erziehung des Kleinkindes entstehenden Ausgaben zu bestreiten Um das festzustellen uumlberpruumlft die Schwangerschaftsberatungsstelle die Einkommensverhaumlltnisse Unter-stuumltzungsleistungen kann nur erhalten wer in Deutschland wohnt ein Schwangerschaftsattest vorlegt und wenn andere Leistungen zur Deckung der Ausgaben nicht ausreichen beziehungsweise nicht rechtzeitig zur Verfuumlgung stehen Der Antrag auf finanzielle Hilfen durch die Bundes-stiftung Mutter und Kind muss waumlhrend der Schwangerschaft bei einer Schwangerschaftsberatungsstelle gestellt werden Nach der Geburt ist keine Antragstellung mehr moumlglich

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Fruumlhe Hilfen

Fruumlhe Hilfen sind Angebote fuumlr Familien mit Kindern von null bis drei Jahre ab der Schwangerschaft Fruumlhe Hilfen unterstuumltzen Sie wenn Sie sich in der Schwangerschaft und nach der Geburt unsicher fuumlhlen Sie begleiten Sie wenn Sie Unterstuumltzung bei der Versorgung Ihres Kindes brauchen Die Unterstuumltzungsangebote der Fruumlhen Hilfen sind fuumlr die Familien freiwillig vertraulich und kostenfrei Die Fruumlhen Hilfen unter-stuumltzen Sie zum Beispiel in diesen Situationen

Sie fuumlhlen sich oft erschoumlpft im Alltag mit Ihrem Kind Sie haben Fragen zur Versorgung und Erziehung Ihres Kindes Es gibt Streit mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner Sie fuumlhlen sich oft allein und suchen den Austausch mit anderen

Muumlttern und Vaumltern Sie wissen nicht an wen Sie sich in Deutschland mit Ihrem Problem

wenden koumlnnen oder wer fuumlr was zustaumlndig ist Sie sind alleinerziehend und haumltten gerne Unterstuumltzung Ihr Baby schreit viel und Sie wissen nicht mehr weiter

Zu den Fruumlhen Hilfen gehoumlren verschiedene Angebote Das kann die Begleitung und Unterstuumltzung sein durch

Familienhebammen Familienkinderkrankenschwestern Willkommensbesuchsdienste nach der Geburt Ihres Kindes FreiwilligeEhrenamtliche (Familienpatenschaften) Erziehungsberatungen offene Elterntreffs offene Babysprechstunden

TIPPWohlfahrts- und Familienverbaumlnde Kirchen Sozialaumlmter Gesundheitsaumlmter sowie Aumlrztinnen und Aumlrzte bieten Schwangerschaftsberatung und Schwan gerschafts-konfliktberatung an Die meisten Beratungsangebote sind kostenlos und koumlnnen auch anonym durchgefuumlhrt werden Oft gibt es neben der persoumlnlichen Beratung auch An-gebote per Internet oder Telefon

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Kinder und Familie

Wo finde ich Fruumlhe Hilfen

Informationen uumlber Angebote der Fruumlhen Hilfen finden Sie unter wwwelternseininfo Hier gibt es auch eine Postleitzahlensuche fuumlr Anlaufstellen der Fruumlhen Hilfen in Ihrer Naumlhe Auch das Elterntelefon der bdquoNummer gegen Kummerldquo und die bke- Onlineberatung (Bundeskonferenz fuumlr Erziehungsberatung e V) infor-mieren Schwangere und Eltern mit Kindern von null bis drei Jahre uumlber Fruumlhe Hilfen und Angebote vor Ort Beide Beratungsangebote sind bundesweit anonym kostenlos und vertraulich

Schwangerschaft und die Zeit kurz nach der Geburt

Waumlhrend der Schwangerschaft und nach der Geburt haben Sie Anspruch auf Betreuung durch eine Hebamme oder eine Aumlrztin oder einen Arzt Sobald Sie wissen dass Sie schwanger sind sollten Sie alle vier Wochen zu einer Frauenaumlrztin oder einem Frauenarzt gehen ndash ab der 32 Schwanger-schaftswoche sogar alle zwei Wochen Die Kosten der Schwangerschafts-vorsorge werden von den Krankenkassen uumlbernommen

Berufstaumltige Schwangere die abhaumlngig beschaumlftigt sind genieszligen einen besonderen Schutz ndash den sogenannten Mutterschutz Er beginnt sechs Wochen vor der Geburt und endet acht Wochen danach Dieser Schutz ist in Deutschland gesetzlich geregelt In dieser Zeit duumlrfen Schwangere grundsaumltzlich nicht arbeiten Ihr Arbeitsplatz bleibt erhalten sie koumlnnen nach Ende des Mutterschutzes wieder in den Beruf zuruumlckkehren Auszliger-dem duumlrfen Schwangere nicht mehr als 85 Stunden pro Tag arbeiten und keine schwere koumlrperliche Arbeit verrichten Genaueres hierzu erfahren Sie von Ihrem Arbeitgeber oder bei einer der genannten Beratungsstellen

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2 Elternzeit und Elterngeld

Elternzeit

In Deutschland koumlnnen Sie mit der Elternzeit eine Auszeit von Ihrem Berufsleben nehmen um Ihre Kinder selbst zu betreuen und zu erziehen Als Arbeitnehmende koumlnnen Sie mit der Elternzeit von Ihrem Arbeitgeber verlangen dass er Sie bis zu drei Jahre von der Arbeit freistellt Elternzeit koumlnnen Muumltter und Vaumlter allein oder gemeinsam nehmen Auch Groszligel-tern koumlnnen unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf Elternzeit haben

Jeder Elternteil kann seine gesamte Elternzeit in drei Zeitabschnitte aufteilen Bei der Mutter des Kindes beginnt die Elternzeit fruumlhestens im Anschluss an den Mutterschutz Die Zeit des Mutterschutzes wird von der Elternzeit abgezogen Ein Anteil von bis zu 24 Monaten Elternzeit kann auch im Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und der Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes beansprucht werden Gegenuumlber dem Arbeitgeber gilt

fuumlr die Anmeldung der Elternzeit innerhalb der ersten drei Lebensjah-re des Kindes eine Anmeldefrist von sieben Wochen

Vor Ort FrauenaumlrztinFrauenarzt SchwangerschaftsberatungSchwangerschaftskonfliktberatung Gesundheitsamt Arbeitgeber

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

bull wwwbmfsfjde bull wwwfamilienportalde

Bundesstiftung bdquoMutter und Kind ndash Schutz des ungeborenen Lebensldquo wwwbundesstiftung-mutter-und-kindde

Hilfen fuumlr Schwangere in Not- und Konfliktlagen wwwschwanger-und-viele-fragende

Suche nach Frauenaumlrzten wwwfrauenaerztede

Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwfamilienplanungde

Elternratgeber des Bayerischen Landesjugendamtes wwwelternimnetzde

wwwelternseininfo wwwbke-elternberatungde wwwfruehehilfende (Seite des Nationalen Zentrums Fruumlhe Hilfen

(NZFH)) Beratungsangebot der bdquoNummer gegen Kummerldquo

wwwnummergegenkummerde

Telefon Servicetelefon des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend +49 30 201 791 30 (Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr)

Notruf fuumlr Schwangere mit Anonymitaumltswunsch des Bundesamtes fuumlr Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben 0800 40 40 020

Elterntelefon der bdquoNummer gegen Kummerldquo 0800 111 0 550

Hier koumlnnen Sie sich informierenInformationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich uumlber wwwbmfsfjde) bull Leitfaden zum Mutterschutzbull Schwangerschaftsberatung sect 218 bull Die vertrauliche Geburt ndash Informationen uumlber das Gesetz zum

Ausbau der Hilfen fuumlr Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt

bull Hilfe und Unterstuumltzung in der Schwangerschaft ndash Bundesstiftung Mutter und Kind

bull Flyer zu den Leistungen der Bundesstiftung bdquoMutter und Kindldquo (in zahlreichen Sprachen)

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Kinder und Familie

2 Elternzeit und Elterngeld

Elternzeit

In Deutschland koumlnnen Sie mit der Elternzeit eine Auszeit von Ihrem Berufsleben nehmen um Ihre Kinder selbst zu betreuen und zu erziehen Als Arbeitnehmende koumlnnen Sie mit der Elternzeit von Ihrem Arbeitgeber verlangen dass er Sie bis zu drei Jahre von der Arbeit freistellt Elternzeit koumlnnen Muumltter und Vaumlter allein oder gemeinsam nehmen Auch Groszligel-tern koumlnnen unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf Elternzeit haben

Jeder Elternteil kann seine gesamte Elternzeit in drei Zeitabschnitte aufteilen Bei der Mutter des Kindes beginnt die Elternzeit fruumlhestens im Anschluss an den Mutterschutz Die Zeit des Mutterschutzes wird von der Elternzeit abgezogen Ein Anteil von bis zu 24 Monaten Elternzeit kann auch im Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und der Vollendung des achten Lebensjahres des Kindes beansprucht werden Gegenuumlber dem Arbeitgeber gilt

fuumlr die Anmeldung der Elternzeit innerhalb der ersten drei Lebensjah-re des Kindes eine Anmeldefrist von sieben Wochen

Vor Ort FrauenaumlrztinFrauenarzt SchwangerschaftsberatungSchwangerschaftskonfliktberatung Gesundheitsamt Arbeitgeber

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

bull wwwbmfsfjde bull wwwfamilienportalde

Bundesstiftung bdquoMutter und Kind ndash Schutz des ungeborenen Lebensldquo wwwbundesstiftung-mutter-und-kindde

Hilfen fuumlr Schwangere in Not- und Konfliktlagen wwwschwanger-und-viele-fragende

Suche nach Frauenaumlrzten wwwfrauenaerztede

Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwfamilienplanungde

Elternratgeber des Bayerischen Landesjugendamtes wwwelternimnetzde

wwwelternseininfo wwwbke-elternberatungde wwwfruehehilfende (Seite des Nationalen Zentrums Fruumlhe Hilfen

(NZFH)) Beratungsangebot der bdquoNummer gegen Kummerldquo

wwwnummergegenkummerde

Telefon Servicetelefon des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend +49 30 201 791 30 (Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr)

Notruf fuumlr Schwangere mit Anonymitaumltswunsch des Bundesamtes fuumlr Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben 0800 40 40 020

Elterntelefon der bdquoNummer gegen Kummerldquo 0800 111 0 550

Hier koumlnnen Sie sich informierenInformationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich uumlber wwwbmfsfjde) bull Leitfaden zum Mutterschutzbull Schwangerschaftsberatung sect 218 bull Die vertrauliche Geburt ndash Informationen uumlber das Gesetz zum

Ausbau der Hilfen fuumlr Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt

bull Hilfe und Unterstuumltzung in der Schwangerschaft ndash Bundesstiftung Mutter und Kind

bull Flyer zu den Leistungen der Bundesstiftung bdquoMutter und Kindldquo (in zahlreichen Sprachen)

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fuumlr die Elternzeit fuumlr den Zeitraum zwischen dem dritten Geburtstag und dem vollendeten achten Lebensjahr des Kindes eine Anmeldefrist von 13 Wochen

Wenn Sie in Elternzeit sind muumlssen Sie nicht arbeiten Moumlchten Sie waumlh-rend der Elternzeit dennoch weiterarbeiten koumlnnen Sie dies tun Jedoch nicht mehr als 30 Stunden pro Woche Wenn Sie nicht arbeiten erhalten Sie keinen Lohn Zum Ausgleich koumlnnen Sie Elterngeld beantragen

Waumlhrend der Elternzeit haben Sie einen besonderen Kuumlndigungsschutz Ihr Arbeitgeber darf Ihnen nur in Ausnahmefaumlllen kuumlndigen Nach Ihrer Elternzeit koumlnnen Sie an Ihren alten Arbeitsplatz zuruumlckkehren

CHECKLISTEWichtig ist dass Sie

mit dem Kind in einem Haushalt leben das Kind uumlberwiegend selbst betreuen und erziehen waumlhrend der Elternzeit nicht mehr als 30 Wochenstunden arbeiten

Elterngeld

Das Elterngeld ist eine staatliche Unterstuumltzung fuumlr Eltern die ihr Kind nach der Geburt selbst betreuen und deshalb nicht oder nicht voll er-werbstaumltig sind Auch Eltern die vor der Geburt nicht berufstaumltig waren erhalten Elterngeld

Die wichtigsten Informationen zum Elterngeld

Elterngeld gibt es in drei Varianten Basiselterngeld ElterngeldPlus und Partnerschaftsbonus Es betraumlgt normalerweise 65 Prozent des Nettoeinkommens das Eltern vor der Geburt hatten und das nach der Geburt wegfaumlllt Die Houmlhe Ihres Elterngeldes haumlngt davon ab wie viel Sie in dem Jahr vor der Geburt Ihres Kindes verdient haben Je nach Einkommen betraumlgt das Basiselterngeld zwischen 300 Euro und 1800 Euro im Monat und das ElterngeldPlus zwischen 150 Euro und 900 Euro im Monat

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Kinder und Familie

Basiselterngeld wird innerhalb der ersten 14 Monate nach der Geburt gezahlt Es gibt fuumlr die Eltern zwoumllf Monatsbetraumlge an Basiselterngeld

Wenn Mutter und Vater sich den Elterngeldbezug teilen und ihr Einkommen wegfaumlllt bekommen sie zusammen maximal 14 Monats-betraumlge an Basiselterngeld Ein Elternteil kann dabei mindestens zwei und houmlchstens zwoumllf Monate Elterngeld beziehen Basiselterngeld kann nur innerhalb der ersten 14 Lebensmonate des Kindes gezahlt werden danach koumlnnen Eltern nur noch das ElterngeldPlus oder den Partnerschaftsbonus beziehen

ElterngeldPlus koumlnnen Eltern doppelt so lange bekommen wie Basis-elterngeld Ein Monat Basiselterngeld entspricht zwei Monaten ElterngeldPlus

Als Partnerschaftsbonus erhalten Eltern jeweils vier zusaumltzliche ElterngeldPlus-Monate wenn sie beide in vier aufeinanderfolgenden Monaten gleichzeitig 25 bis 30 Wochenstunden arbeiten

Alleinerziehenden stehen die vollen 14 Monate Basiselterngeld zu wenn sie es als Ausgleich fuumlr wegfallendes Einkommen erhalten Auch getrennt lebenden Elternteilen steht das Elterngeld zur Verfuumlgung

Wenn Sie vor der Geburt nicht gearbeitet haben koumlnnen Sie den Mindestbetrag an Basiselterngeld in Houmlhe von 300 Euro oder 150 Euro ElterngeldPlus erhalten

CHECKLISTEUm Elterngeld zu erhalten muumlssen Sie folgende Voraussetzungen erfuumlllen

Sie betreuen und erziehen Ihr Kind nach der Geburt selbst Sie leben mit Ihrem Kind in einem Haushalt zusammen Sie sind entweder gar nicht erwerbstaumltig oder nicht mehr als 30 Stunden pro

Woche berufstaumltig Sie leben in Deutschland

Staatsangehoumlrige von EU-Mitgliedstaaten Islands Liechtensteins Norwe-gens und der Schweiz haben ebenso wie Deutsche einen Anspruch auf Elterngeld wenn sie in Deutschland erwerbstaumltig sind oder in Deutsch-land wohnen Fuumlr andere Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder gilt Menschen mit einer Niederlassungserlaubnis koumlnnen Elterngeld erhalten Mit einer Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU koumlnnen Sie ebenfalls Elterngeld bekommen Wer eine Aufenthaltserlaubnis besitzt hat nur dann einen

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Anspruch auf Elterngeld wenn sie oder er auch zur Erwerbstaumltigkeit in Deutschland berechtigt ist oder hier schon erlaubt gearbeitet hat Lassen Sie sich uumlber die genauen Regelungen beraten

Elterngeld koumlnnen Sie bei Ihrer Elterngeldstelle vor Ort beantragen In einigen Bundeslaumlndern koumlnnen Sie Elterngeld auch mit Unterstuumltzung von ElterngeldDigital unter wwwelterngeld-digitalde beantragen

TIPPMit einem Elterngeldrechner koumlnnen Sie die voraussichtliche Houmlhe des Elterngeldes berechnen das Sie bekommen Sie finden ihn auf der Internetseite des Bundesministe-riums fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoFamilieldquo

Vor Ort Stadt- Kreis- Gemeindeverwaltung Familienberatungsstellen Elterngeldstellen

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoFamilieldquo Serviceportal des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend wwwfamilienportalde

Telefon Servicetelefon des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend +49 30 201 791 30 (Montag bis Donnerstag 9 bis 18 Uhr)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Kinder und Familie

3 Kindergeld und Kinderzuschlag

Kindergeld

Eltern haben bis zum 18 Geburtstag ihres Kindes einen Anspruch auf Kindergeld wenn das Kind in Deutschland lebt in einem Mitgliedstaat der Europaumlischen Union oder in einem Staat auf den das Abkommen uumlber den Europaumlischen Wirtschaftsraum Anwendung findet Macht Ihr Kind eine Ausbildung oder studiert es verlaumlngert sich der Anspruch maximal bis zum 25 Geburtstag Fuumlr die ersten beiden Kinder erhalten Sie pro Kind monatlich je 219 Euro fuumlr das dritte Kind 225 Euro und fuumlr jedes weitere Kind je 250 Euro Das Kindergeld wird auf Antrag bei der Familienkasse der Agentur fuumlr Arbeit gewaumlhrt Zusaumltzlich werden Familien sogenannte Kinderfreibetraumlge bei der Lohn- und Einkommensteuer gewaumlhrt Das Antragsformular fuumlr das Kindergeld erhalten Sie bei der Familienkasse auch online unter wwwfamilienkassede

Informationsmaterialien Publikation des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren Frauen

und Jugend (erhaumlltlich uumlber wwwbmfsfjde)bull Elterngeld ElterngeldPlus und Elternzeit

WICHTIGER HINWEISStaatsangehoumlrige von EU-Mitgliedstaaten Islands Liechtensteins Norwegens und der Schweiz haben ebenso wie Deutsche einen Anspruch auf Kindergeld wenn sie in Deutschland erwerbstaumltig sind oder in Deutschland wohnen Fuumlr andere Auslaumlnderin-nen und Auslaumlnder gilt Menschen mit einer Niederlassungserlaubnis koumlnnen Kindergeld erhalten Wer eine Aufenthaltserlaubnis besitzt hat nur dann einen Anspruch auf Kin-dergeld wenn sie oder er auch zur Erwerbstaumltigkeit in Deutschland berechtigt ist oder hier schon erlaubt gearbeitet hat Lassen Sie sich uumlber die genauen Regelungen beraten

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Kinderzuschlag

Familien mit kleinem Einkommen werden auszligerdem durch den Kinder-zuschlag (KiZ) staatlich unterstuumltzt Den Kinderzuschlag bekommen Eltern die genug verdienen um sich selbst zu versorgen deren Einkom-men aber nicht oder nur knapp fuumlr die gesamte Familie reicht

Sie koumlnnen einen Anspruch auf Kinderzuschlag haben wenn Folgendes zutrifft

Ihre Kinder sind unter 25 Jahre alt leben mit Ihnen im selben Haus-halt und sind weder verheiratet noch verpartnert

Sie bekommen fuumlr Ihre Kinder Kindergeld oder eine vergleichbare Leistung zum Beispiel aus dem Ausland

Sie haben als Paar mindestens ein monatliches Bruttoeinkommen von 900 Euro oder als alleinerziehende Person in Houmlhe von 600 Euro (Mindesteinkommensgrenze)

Sie haben genug Einkommen fuumlr sich selbst und koumlnnen zusammen mit dem Kinderzuschlag den Bedarf Ihrer Familie decken

TIPPErhalten Sie Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz studieren Sie oder befinden sich in einer Ausbildung die nach dem Bundesausbildungsfoumlrderungsgesetz (BAfoumlG) foumlrderungsfaumlhig ist koumlnnen Sie Kinderzuschlag nur unter besonderen Voraus-setzungen bekommen

WICHTIGER HINWEISBekommen Sie ausschlieszliglich Leistungen nach dem SGB II oder Sozialhilfe nach dem SGB XII und haben sonst kein Einkommen steht Ihnen der Kinderzuschlag nicht zu

Der Kinderzuschlag betraumlgt monatlich bis zu 205 Euro je Kind Ihr Ein-kommen und Vermoumlgen und das Ihres Kindes werden auf den Kinderzu-schlag teilweise angerechnet und reduzieren die Houmlhe des Kinderzu-schlags

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Kinder und Familie

Der Kinderzuschlag muss schriftlich bei der Familienkasse der Bundes-agentur fuumlr Arbeit beantragt werden Den Antrag fuumlr den Kinderzuschlag erhalten Sie bei der Familienkasse unter wwwkizdigitalde Der Antrag auf Kinderzuschlag kann zudem auch online gestellt werden

Wenn Sie den Kinderzuschlag erhalten stehen Ihnen fuumlr Ihr Kind Bil-dungs- und Teilhabeleistungen wie zum Beispiel das kostenlose gemein-schaftliche Mittagessen in Kita und Schule sowie ein Schulbedarfspaket in Houmlhe von 150 Euro je Schuljahr zu Auszligerdem koumlnnen Sie sich von den Kitagebuumlhren befreien lassen

Die Leistungen fuumlr Bildung und Teilhabe beantragen Sie bitte bei der fuumlr Sie zustaumlndigen kommunalen Stelle Welche Stelle fuumlr Sie zur Beantragung zustaumlndig ist erfahren Sie auf der Internetseite des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales (wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoThemenArbeitsmarktGrundsicherungLeistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltesldquo)

Eventuell haben Sie zusaumltzlich einen Anspruch auf Wohngeld Informationen hierzu erhalten Sie von Ihrer zustaumlndigen Wohngeldstelle

Vor Ort Familienberatungsstellen Familienkassen der Bundesagentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Familienkasse wwwfamilienkassede oder wwwkinderzuschlagde Serviceportal des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren Frauen

und Jugend wwwfamilienportalde

Telefon Familienkasse (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

bull Fragen zu Kindergeld und Kinderzuschlag 0800 4 5555-30 bull Ansagen zum Auszahlungstermin von Kindergeld und

Kinderzuschlag 0800 4 5555-33

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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4 Moumlglichkeiten der Kinderbetreuung

Fuumlr Kinder ist es wichtig so fruumlh wie moumlglich eine Kindertageseinrichtung zu besuchen damit ihre Entwicklung und ihre Sprachkenntnisse best-moumlglich gefoumlrdert werden In den Einrichtungen werden Eltern auch beraten wie sie ihre Kinder foumlrdern und ihre Familie unterstuumltzen koumln-nen Kinder ab vollendetem ersten Lebensjahr haben einen Rechtsan-spruch auf einen Betreuungsplatz Es gibt in Deutschland viele Moumlglich-keiten der Kinderbetreuung insbesondere

im Alter bis zu drei Jahren O Krabbelgruppen O TagesmuumltterTagesvaumlter O Spielkreise O Kinderkrippen O altersgemischte Kindergaumlrten

ab drei Jahren bis zum Schulstart O Kindergaumlrten O sonstige schulvorbereitende Einrichtungen O TagesmuumltterTagesvaumlter

ab dem Schulalter O Ganztagsschulen O Horte O Hausaufgabenbetreuung

Informationsmaterialien Publikationen der Familienkasse

(erhaumlltlich uumlber wwwfamilienkassede)bull Merkblatt Kindergeldbull Merkblatt Kinderzuschlag

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Kinder und Familie

5 Streit Krisen und Gewalt in der Familie

Krisen und Streit koumlnnen in jeder Familie vorkommen Wenn allerdings der Streit uumlberhandnimmt und vielleicht sogar Gewalt dazukommt sollten Sie sich unbedingt professionelle Hilfe in einer Beratungsstelle holen Alle Beratungsstellen sind kostenlos und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort helfen Ihnen schnell und unbuumlrokratisch ndash auch ohne dass Sie Ihren Namen nennen Alle Kinder in Deutschland haben ein Recht auf eine Erziehung ohne Gewalt Dabei sind alle Kinder vor allem Saumluglinge und Kleinkinder auf unsere Aufmerksamkeit angewiesen Wenn Sie befuumlrchten dass ein Kind verwahrlost oder misshandelt wird wenden Sie sich bitte an die Polizei das Jugendamt oder eine Erziehungs-beratungsstelle

TIPPFuumlr die Teilnahme an diesen Betreuungsangeboten muumlssen Sie Ihre Kinder vorher an-melden Manchmal sind die Plaumltze wegen der groszligen Zahl interessierter Eltern knapp Erkundigen Sie sich am besten so fruumlh wie moumlglich nach freien Plaumltzen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Familienberatung und Jugendaumlmter Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Kindertageseinrichtungen

Internet Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoKinder und Jugendldquo Informationen zur Kinderbetreuung wwwfruehe-chancende Viele weitere Links wwwfamilienportalde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Vor Ort Erziehungs- Familien- und Eheberatungsstellen Jugendaumlmter Fachberatungsstellen fuumlr Betroffene von Menschenhandel und bei

sexueller Gewalt gegen Kinder

Internet Deutscher Kinderschutzbund wwwdksbde Beratungsstellen fuumlr Kinder Jugendliche und Eltern in Ihrer Naumlhe

und Beratung in Ihrer Muttersprache finden Sie hier wwwbkede

Zentrum Bayern Familie und SozialesBayerisches Landesjugend-amt wwwelternimnetzde

Nummer gegen Kummer e V hat auch eine Onlineberatung per Mail oder Chat fuumlr Kinder und Jugendliche wwwnummergegenkummerde

wwwhilfeportal-missbrauchdestartseitehtml wwwkinderschutz-zentrenorgzentren-vor-ort wwwinfektionsschutzdeberatung wwwschwanger-und-viele-fragende wwwhilfetelefonde wwwnina-infode (Hilfe bei sexuellem Missbrauch)

Telefon Hilfetelefon bdquoGewalt gegen Frauenldquo bundesweit rund um die Uhr

anonym 08000 116 016 oder wwwhilfetelefonde Telefonberatung bdquoPsychische Gesundheitldquo 0800 2322783 Hilfetelefon fuumlr bdquoSchwangere in Notldquo 0800 40 40 020 Hilfetelefon bdquoSexueller Missbrauchldquo 0800 22 55 530

(Montag Mittwoch und Freitag 9 bis 14 Uhr Dienstag und Donnerstag 15 bis 20 Uhr)

Bundesweite Telefonseelsorge (rund um die Uhr) 0800 1110111 und 0800 1110222

Nummer gegen Kummer Kinder- und Jugendtelefon 116 111 Elterntelefon 0800 111 0 550

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich unter wwwbmfsfjde)bull Kinder- und Jugendhilfebull Haumlusliche Gewalt ndash Kinder leiden mit (Deutsch Arabisch

Russisch und Tuumlrkisch) wwwecpatde Flyer bdquoIch brauche Hilfeldquo in 13 Sprachen

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Kinder und Familie

Vor Ort Erziehungs- Familien- und Eheberatungsstellen Jugendaumlmter Fachberatungsstellen fuumlr Betroffene von Menschenhandel und bei

sexueller Gewalt gegen Kinder

Internet Deutscher Kinderschutzbund wwwdksbde Beratungsstellen fuumlr Kinder Jugendliche und Eltern in Ihrer Naumlhe

und Beratung in Ihrer Muttersprache finden Sie hier wwwbkede

Zentrum Bayern Familie und SozialesBayerisches Landesjugend-amt wwwelternimnetzde

Nummer gegen Kummer e V hat auch eine Onlineberatung per Mail oder Chat fuumlr Kinder und Jugendliche wwwnummergegenkummerde

wwwhilfeportal-missbrauchdestartseitehtml wwwkinderschutz-zentrenorgzentren-vor-ort wwwinfektionsschutzdeberatung wwwschwanger-und-viele-fragende wwwhilfetelefonde wwwnina-infode (Hilfe bei sexuellem Missbrauch)

Telefon Hilfetelefon bdquoGewalt gegen Frauenldquo bundesweit rund um die Uhr

anonym 08000 116 016 oder wwwhilfetelefonde Telefonberatung bdquoPsychische Gesundheitldquo 0800 2322783 Hilfetelefon fuumlr bdquoSchwangere in Notldquo 0800 40 40 020 Hilfetelefon bdquoSexueller Missbrauchldquo 0800 22 55 530

(Montag Mittwoch und Freitag 9 bis 14 Uhr Dienstag und Donnerstag 15 bis 20 Uhr)

Bundesweite Telefonseelsorge (rund um die Uhr) 0800 1110111 und 0800 1110222

Nummer gegen Kummer Kinder- und Jugendtelefon 116 111 Elterntelefon 0800 111 0 550

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Familie Senioren

Frauen und Jugend (erhaumlltlich unter wwwbmfsfjde)bull Kinder- und Jugendhilfebull Haumlusliche Gewalt ndash Kinder leiden mit (Deutsch Arabisch

Russisch und Tuumlrkisch) wwwecpatde Flyer bdquoIch brauche Hilfeldquo in 13 Sprachen

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VIII Schule Ausbildung und Studium

1 Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland

Schulpflicht

Alle Kinder die in Deutschland leben muumlssen zur Schule gehen Die Schulpflicht beginnt in der Regel im Herbst desjenigen Jahres in dem ein Kind sechs Jahre alt wird Sie dauert zumeist bis zum Ablauf des Schuljah-res in dem die Jugendlichen 18 werden Die konkreten Regelungen zur Schulpflicht unterscheiden sich in den einzelnen Bundeslaumlndern Es gibt auch Einschulungsmoumlglichkeiten waumlhrend eines Schuljahres

Der Schulbesuch an staatlichen Schulen ist kostenlos Zusaumltzlich gibt es in Deutschland auch Privatschulen Diese verlangen in der Regel ein Schul-geld von den Eltern

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Schule Ausbildung und Studium

Schularten

In Deutschland sind die Laumlnder fuumlr die Schulausbildung zustaumlndig Jedes Bundesland hat Besonderheiten vor allem die Bezeichnungen der weiter-fuumlhrenden Schularten koumlnnen sich unterscheiden Der Bildungsweg der Kinder und Jugendlichen ist jedoch in allen Bundeslaumlndern aumlhnlich

TIPPEinen ersten Uumlberblick uumlber das Schulsystem die Schularten und -abschluumlsse erhalten Sie in mehreren Sprachen auf der Internetseite wwwwir-sind-bundde Menuumlpunkt bdquoElternldquo

VIII Schule Ausbildung und Studium

1 Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland

Schulpflicht

Alle Kinder die in Deutschland leben muumlssen zur Schule gehen Die Schulpflicht beginnt in der Regel im Herbst desjenigen Jahres in dem ein Kind sechs Jahre alt wird Sie dauert zumeist bis zum Ablauf des Schuljah-res in dem die Jugendlichen 18 werden Die konkreten Regelungen zur Schulpflicht unterscheiden sich in den einzelnen Bundeslaumlndern Es gibt auch Einschulungsmoumlglichkeiten waumlhrend eines Schuljahres

Der Schulbesuch an staatlichen Schulen ist kostenlos Zusaumltzlich gibt es in Deutschland auch Privatschulen Diese verlangen in der Regel ein Schul-geld von den Eltern

Grundschule (Primarstufe)Zunaumlchst besuchen alle Kinder vier Jahre lang (in den Laumlndern Berlin und Brandenburg sechs Jahre lang) die Grundschule Hier gilt das Wohnort-prinzip Das heiszligt die Kinder besuchen in der Regel die Grundschule in der Naumlhe ihres Wohnorts In einigen Bundeslaumlndern koumlnnen die Eltern die Grundschule fuumlr ihr Kind selbst waumlhlen

In der letzten Klasse der Grundschule entscheidet sich auf welche weiter-fuumlhrende Schule (Sekundarstufe I) die Kinder danach gehen werden Dazu erteilen die Lehrer der Grundschule eine Empfehlung (bdquoUumlbergangsemp-fehlungldquo) die mit einer Beratung der Eltern verbunden sein soll In den meisten Bundeslaumlndern koumlnnen die Eltern entscheiden welche weiterfuumlh-rende Schule ihr Kind nach der Grundschule besucht Ausschlaggebend fuumlr die Empfehlung sind die Noten in der Grundschule und die Einschaumlt-zungen der individuellen Voraussetzungen der Kinder durch die Lehrerin oder den Lehrer

Weiterfuumlhrende Schulen (Sekundarstufe I und II)In manchen Bundeslaumlndern kann ein Kind einen Probeunterricht auf der weiterfuumlhrenden Schule besuchen Eine Uumlbersicht uumlber die einzelnen Regelungen ist auf der Internetseite der Kultusministerkonferenz erhaumllt-lich (wwwkmkorg)

Das Schulsystem in den Sekundarstufen I und II ist in Deutschland sehr differenziert Eltern sollten gemeinsam mit ihrem Kind und dessen Lehre-

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rin oder Lehrer sorgfaumlltig beraten welche Schule fuumlr das Kind gewaumlhlt wird Die Schulbehoumlrden bieten dazu Informationen an

Folgende weiterfuumlhrende Schularten gibt es

Hauptschulen (bis zur 9 oder 10 Klasse) Realschulen (bis zur 10 Klasse) Schulen mit mehreren Bildungsgaumlngen (hier koumlnnen Haupt- oder

Realschulabschluumlsse erworben werden) Gymnasien (bis zur 12 oder 13 Klasse) Gesamtschulen (ohne oder mit gymnasialer Oberstufe

hier koumlnnen alle Abschluumlsse erworben werden)

In mehreren Laumlndern gibt es weiterfuumlhrende Schularten in denen die Bildungsgaumlnge der Hauptschule und der Realschule organisatorisch zusammengefasst sind ndash an diesen Schulen kann sowohl der Haupt- als auch der Realschulabschluss erworben werden

die Mittelschule (Bayern) die Sekundarschule oder integrierte Sekundarschule (Sachsen-Anhalt

Nordrhein-Westfalen Berlin) die Regelschule (Thuumlringen) die Oberschule (Brandenburg Niedersachsen Bremen Sachsen) die Realschule plus (Rheinland-Pfalz) die Stadtteilschule (Hamburg) die Regionalschule (Mecklenburg-Vorpommern) die WerkrealschuleWerkhauptschule (Baden-Wuumlrttemberg) die Gemeinschaftsschule (Saarland Schleswig-Holstein)

Die Schulpflicht gilt auch fuumlr Kinder und Jugendliche mit Behinderungen oder sonderpaumldagogischem Foumlrderbedarf Uumlber einen moumlglichen sonder-paumldagogischen Foumlrderbedarf entscheidet die Schulbehoumlrde nach einem entsprechenden Verfahren Dies muss von den Eltern oder der Schule beantragt werden Je nach Ergebnis kann das Kind entweder weiter eine allgemeine Schule besuchen oder auf eine Foumlrderschule uumlberwiesen werden Es gibt unterschiedliche Typen von Foumlrderschulen (in einigen Bundeslaumlndern heiszligen sie auch Sonderschulen Foumlrderzentren oder Schulen fuumlr Behinderte) Zudem gibt es Schulen mit inklusivem Unter-richt in denen Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam unter-richtet werden Die Bundeslaumlnder gehen unterschiedlich an das Thema Inklusion heran

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Schule Ausbildung und Studium

Nach dem Haupt- oder Realschulabschluss koumlnnen Jugendliche entwe-der weiter eine Schule der Sekundarstufe II bis zur Allgemeinen Hoch-schulreife (Abitur) oder zur Fachgebundenen Hochschulreife (Fachabi-tur) besuchen die zum Studium an Universitaumlten und Hochschulen berechtigen oder eine Berufsausbildung mit dem Besuch einer Berufs-schule beginnen Mit einem Realschulabschluss stehen mehr Berufsfel-der offen als mit einem Abschluss der Hauptschule Die Ausbildung im Gymnasium oder der gymnasialen Oberstufe endet nach der 12 oder 13 Klasse mit der Allgemeinen Hochschulreife (Abitur) und berechtigt zum Studium an Universitaumlten und Hochschulen Das Fachabitur berechtigt zum Studium an (Fach-)Hochschulen In einigen Laumlndern kann nach dem Realschulabschluss auch an beruflichen Schulen die Allgemeine Hochschulreife erworben werden

Im Laufe der Schulzeit ist prinzipiell der Wechsel von einer Schulart zu einer anderen moumlglich wenn die erforderlichen Leistungen erbracht werden

TIPPInformieren Sie sich welche weiterfuumlhrenden Schulen es in Ihrem Bundesland gibt welche Schulabschluumlsse dort erworben werden koumlnnen und zu welchem weiteren Bildungsweg die Abschluumlsse jeweils berechtigen Jedes Kultus- oder Schulministerium hat eine Internetseite auf der alle Bildungswege erlaumlutert sind Auch die Schulverwaltung und die Schulen selbst bieten Beratungen an Die meisten Schulen ver anstalten (haumlufig zu Beginn des Jahres) einen bdquoTag der offe-nen Tuumlrldquo an dem sich Eltern und Kinder uumlber die Angebote informieren koumlnnen

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Besondere Foumlrderangebote

Fuumlr Kinder und Jugendliche die mit einer anderen Muttersprache als Deutsch aufwachsen gibt es im Kindergarten und in der Schule besondere Sprachfoumlrderangebote auf Deutsch zum Teil auch in der Muttersprache In Zustaumlndigkeit der Bundeslaumlnder wird der Sprachfoumlrderbedarf der Kinder im Vorschulalter uumlber verschiedene Instrumente erfasst Einige Laumlnder erheben dabei den Sprachstand aller Kinder zu einem bestimmten Zeitpunkt vor der Einschulung andere testen bestimmte Gruppen oder

CHECKLISTEDie Angebote der einzelnen Schulen unterscheiden sich Informieren Sie sich beim Schulamt im Internet oder bei anderen Eltern uumlber die Schulen vor Ort Die folgenden Fragen koumlnnen Ihnen bei der Auswahl einer Schule fuumlr Ihr Kind helfen

Welche Abschluumlsse ermoumlglicht die Schule Welche zusaumltzlichen Unterrichtsangebote hat die Schule (zum Beispiel Fremd-

sprachen) Werden zusaumltzliche Angebote fuumlr die Kinder gemacht (zum Beispiel Arbeits-

gemeinschaften Sportkurse musisch-kulturelle Angebote Theaterspielen oder anderes)

Gibt es zusaumltzliche Foumlrderangebote (zum Beispiel Sprachfoumlrderung Hausaufga-benhilfe)

Wie werden Kinder bei Lernproblemen unterstuumltzt Wie sind die Schulraumlume gestaltet Bietet die Schule ein Ganztagsangebot oder eine Nachmittagsbetreuung an Gibt es ein warmes Mittagessen in der Schule Gibt es Elternsprechtage oder andere Angebote fuumlr Eltern

WICHTIGER HINWEISKlassenreisen Ausfluumlge Schulfeste Schulauffuumlhrungen und Schwimmunterricht sind in Deutschland Teil des Unterrichts und Schulalltags Ihr Kind sollte an diesen Veranstaltungen

- teilnehmen weil es hier viel Neues lernen kann und weil diese gemeinsa

men -

Aktivitaumlten besonders die Motivation und Schulfreude der Kinder aber auch ihre sprachlichen Faumlhigkeiten staumlrken

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Schule Ausbildung und Studium

erfassen den Sprachstand in der laufenden paumldagogischen Arbeit Daran schlieszligen sich je nach Bundesland unterschiedliche Foumlrderangebote an Mit dem Bundesprogramm bdquoSprach-Kitas Weil Sprache der Schluumlssel zur Welt istldquo foumlrdert das Bundesministerium fuumlr Familien Senioren Frauen und Jugend die alltagsintegrierte sprachliche Bildung als festen Bestand-teil in der Kindertagesbetreuung und setzt damit bundesweit einen wich-tigen Impuls

TIPPFuumlr den Bildungserfolg Ihres Kindes ist es wichtig dass es gut Deutsch spricht Nutzen Sie deshalb die Sprachfoumlrderangebote In einigen Bundeslaumlndern ist die Teilnahme an Deutschfoumlrderangeboten fuumlr diejenigen Kinder verpflichtend bei denen Foumlrderbedarf erkannt wurde In vielen Bundeslaumlndern ist es ndash je nach Schulart ndash auch moumlglich ein-zelne Herkunftssprachen (zum Beispiel Tuumlrkisch Italienisch Russisch Spanisch) als Fremdsprache in der Schule zu lernen Informationen uumlber die Angebote zur Deutsch-foumlrderung und zum Lernen der Herkunftssprache in der Schule erhalten Sie direkt im Kindergarten oder in der Schule Ihres Kindes sowie von der Migrationsberatung und den Jugendmigrationsdiensten

Kinder und Jugendliche die im Laufe ihrer Schulzeit nach Deutschland kommen brauchen besondere Unterstuumltzung Fuumlr sie gibt es Foumlrder- oder Sprachlernklassen in denen sie von spezifisch qualifizierten Lehrkraumlften begleitet werden bevor sie in die regulaumlren Schulklassen wechseln Welche Angebote es fuumlr Ihr Kind gibt erfahren Sie bei der Schulbehoumlrde

TIPPWenn Sie Ihr Kind unterstuumltzen moumlchten ist es wichtig dass Sie sich gut uumlber das Bildungssystem in Deutschland und die Angebote vor Ort informieren Sie sollten sowohl uumlber den Schulalltag als auch uumlber die Fortschritte Ihres Kindes Bescheid wissen Schulen bieten dafuumlr Elternabende und Elterngespraumlche an Hier koumlnnen Sie mit den Lehrerinnen oder Lehrern Ihres Kindes reden und auch Probleme ansprechen In allen deutschen Schulen gibt es Elternvertretungen Nehmen Sie Kontakt zur Elternvertretung Ihrer Schule auf um sich mit anderen Eltern auszutauschen Auszligerdem hat jedes Land eine Landeselternvertretung bei der Sie auch Beratung finden

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2 Berufsausbildung

Eine gute Ausbildung ist die wichtigste Voraussetzung fuumlr einen erfolgrei-chen Start ins Berufsleben Um in Deutschland einen Arbeitsplatz zu finden ist es wichtig eine Berufsausbildung oder ein Studium abgeschlos-sen zu haben

Eine Berufsausbildung dauert in der Regel zwei bis drei Jahre und verlaumluft meistens im sogenannten dualen System Das heiszligt Die praktische Aus-bildung im Betrieb wird kombiniert mit theoretischen Lernphasen in der Schule Manche Ausbildungen zum Beispiel im Pflegebereich werden nur in Schulen angeboten Voraussetzung fuumlr den Zugang zu einer Berufsaus-bildung ist in der Regel mindestens ein Hauptschulabschluss

Berufswahl

In Deutschland gibt es rund 400 Ausbildungsberufe Die Berufsberatung der Agentur fuumlr Arbeit beraumlt Jugendliche bei ihrer Berufswahl Sie koumlnnen

Vor Ort SchulbehoumlrdeSchulamt SchulenSchulleitung Elternvertretung Elternnetzwerke Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD) Migrantenorganisationen

Internet Staumlndige Konferenz der Kultusminister der Laumlnder in der Bundes-

republik Deutschland wwwkmkorg Deutscher Bildungsserver wwwbildungsserverde Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung wwwbmbfde Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend

wwwbmfsfjde Bundeselternrat wwwbundeselternratde Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde wwwhandbookgermanyde Menuumlpunkt bdquoLernenldquo

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Schule Ausbildung und Studium

sich dazu an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Berufsinforma-tionszentren der Arbeitsagenturen wenden

Die Bundesverwaltung sucht Bewerberinnen und Bewerber aller Nationa-litaumlten fuumlr mehr als 130 verschiedene Ausbildungsberufe Welche Berufe es gibt und wie sich Ihr Kind bewerben kann erfahren Sie auf der Internet-seite wwwwir-sind-bundde Die Informationen fuumlr Eltern werden in mehreren Sprachen angeboten

Vor Beginn der Berufsausbildung schlieszligt der Auszubildende mit dem Ausbildungsbetrieb einen schriftlichen Ausbildungs vertrag Er regelt die Bestandteile und Ziele der Ausbildung Jugendliche die finanzielle Unter-stuumltzung waumlhrend der Aus bildung benoumltigen koumlnnen bei der Agentur fuumlr Arbeit die sogenannte Berufsausbildungsbeihilfe beantragen

TIPPIn vielen Berufen sind Fremdsprachenkenntnisse wichtig Erkundigen Sie sich gemein-sam mit Ihrem Kind nach Berufsfeldern in denen Ihre Herkunftssprache von Vorteil ist

Vor Ort Berufsberatung der Agentur fuumlr Arbeit Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit

bull wwwarbeitsagenturde Bereich bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo

bull wwwplanet-berufdebull wwwberufenetarbeitsagenturde

Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung wwwbibbde Menuumlpunkt bdquoBerufeldquo

Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

90

3 Studieren in Deutschland

In Deutschland gibt es unterschiedliche Arten von Hochschulen

Universitaumlten Technische Hochschulen Musik- und Kunsthochschulen Paumldagogische Hochschulen Fachhochschulen beziehungsweise Hochschulen fuumlr Angewandte

Wissenschaften Verwaltungsfachhochschulen

Studienvoraussetzungen

Voraussetzung fuumlr ein Studium ist je nach Hochschultyp die Hochschul-reife oder Fachhochschulreife Bei auslaumlndischen Abschluumlssen entscheiden die Zulassungsstellen der Hochschulen ob die Voraussetzungen fuumlr ein Studium vorliegen Inwiefern Studienleistungen die bereits in einem anderen Land absolviert wurden auf ein Studium in Deutschland ange-rechnet werden koumlnnen entscheiden die Hochschulen selbst Fuumlr eine hochschuluumlbergreifende und kostenpflichtige Vorpruumlfung koumlnnen Sie sich auch an die Servicestelle bdquouni-assistldquo wenden

Eine besondere Unterstuumltzung beim Erlernen der deutschen Sprache fuumlr Studieninteressierte bietet das Foumlrderprogramm bdquoGarantiefonds-Hoch-schulbereichldquo Junge anerkannte Fluumlchtlinge Spaumltaussiedlerinnen und Spaumltaussiedler sowie deren Angehoumlrige die in Deutschland leben hier die Hochschulreife erwerben und sich auf ein Hochschulstudium vorbe-

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit

0800 4 5555-00 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Publikation der Agentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich unter

wwwarbeitsagenturde Menuumlpunkt bdquoDownload-Centerldquo) Beruf aktuell ndash Lexikon der Ausbildungsberufe

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Schule Ausbildung und Studium

reiten moumlchten erhalten eine umfassende Beratung und ndash sofern sie zum foumlrderfaumlhigen Personenkreis gehoumlren ndash auch finanzielle Unterstuumlt-zung Informationen und Adressen hierzu erhalten Sie unter wwwbildungsberatung-gfhde und wwwobs-evde

Studiengebuumlhren

Fuumlr ein Bachelorstudium an staatlichen deutschen Hochschulen werden grundsaumltzlich keine allgemeinen Studiengebuumlhren erhoben Jeder Studie-rende muss sogenannte Semesterbeitraumlge leisten Zusaumltzlich erheben einige Bundeslaumlnder Studiengebuumlhren fuumlr Langzeitstudierende fuumlr Zweit-studiengaumlnge oder fuumlr internationale Studierende die zum Zwecke des Studiums von auszligerhalb der EU nach Deutschland einreisen Fuumlr be-stimmte Masterprogramme koumlnnen Studiengebuumlhren anfallen Private Hochschulen erheben meist deutlich houmlhere Gebuumlhren Zur (Teil-)Finan-zierung eines Studiums werden in Deutschland von der Begabtenfoumlrde-rung des Bundes und von mehreren Stiftungen Stipendien vergeben

Neben den klassischen Studiengaumlngen die ausschlieszliglich an Hochschulen und Fachhochschulen stattfinden werden in den letzten Jahren auch vermehrt duale Studiengaumlnge angeboten Diese haben einen houmlheren Praxisbezug Zwischen dem Studierenden und dem Unternehmen besteht eine vertragliche Verbindung die in der Regel eine Bezahlung in unter-schiedlicher Houmlhe beinhaltet

TIPPUnter bestimmten Voraussetzungen haben Studierende Anspruch auf eine staatliche Ausbildungsfoumlrderung (BAfoumlG) Ein Teil davon muss nach Abschluss der Aus bildung zuruumlckgezahlt werden

WICHTIGER HINWEISAuch die Bundesverwaltung bietet duale Studiengaumlnge an Beschreibungen der Stu-diengaumlnge finden Sie auf der Internetseite wwwwir-sind-bundde

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4 Erwachsenenbildung

In Deutschland gibt es viele Moumlglichkeiten sich auch nach der Schule oder der Universitaumlt weiterzubilden Im Rahmen der Erwachsenenbildung koumlnnen Sie allgemeine Qualifikationen oder Schulabschluumlsse erwerben Es gibt Tages- oder Abendkurse aber auch Unterricht von zu Hause aus (zum Beispiel Telekolleg oder Fernuniversitaumlt)

Die Bundesagentur fuumlr Arbeit ist eine wichtige Ansprechstelle wenn es um Ihre berufliche Weiterbildung geht Im Telefonbuch und in den Gelben Seitenreg finden Sie zudem Institute fuumlr Aus- und Weiterbildung Volks-hochschulen bieten ihre Kurse nahezu uumlberall in Deutschland an

Moumlglich sind zum Beispiel

Weiterbildungsmaszlignahmen Sprachlehrgaumlnge Vermittlung von Praktikumsplaumltzen spezielle Eingliederungslehrgaumlnge fuumlr junge Erwachsene

Vor Ort UniversitaumltenAmt fuumlr Ausbildungsfoumlrderung des Studentenwerks Jugendmigrationsdienste (JMD) Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo Internetplattform bdquoabildquo der Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwabide Deutscher Akademischer Austauschdienst wwwdaadde Jugendmigrationsdienste wwwjmd-portalde Otto Benecke Stiftung e V wwwobs-evde Bildungsberatung Garantiefonds Hochschule

wwwbildungsberatung-gfhde uni-assist e V wwwuni-assistde Informationssystem zur Anerkennung auslaumlndischer

Bildungsabschluumlsse wwwanabinde Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung wwwbafoumlgde Uumlbersicht uumlber Stipendien wwwstipendienlotsede Begabtenfoumlrderungswerke wwwbmbfde Menuumlpunkt

bdquoBildungBegabtenfoumlrderungBegabtenfoumlrderungswerkeldquo Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit

0800 4 5555-00 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr) BAfoumlG-Hotline des Bundesministeriums fuumlr Bildung und Forschung

0800 223 63 41 (Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr) Otto Benecke Stiftung e V +49 228 8163-0

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Volkshochschule Ausbildungsinstitute Weiterbildungsinstitute Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoKarriere und Weiterbildungldquo KURSNET ndash das Portal fuumlr berufliche Aus- und Weiterbildung

wwwkursnetarbeitsagenturde Verzeichnis der Volkshochschulen wwwvolkshochschulede Deutscher Bildungsserver wwwbildungsserverde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Schule Ausbildung und Studium

4 Erwachsenenbildung

In Deutschland gibt es viele Moumlglichkeiten sich auch nach der Schule oder der Universitaumlt weiterzubilden Im Rahmen der Erwachsenenbildung koumlnnen Sie allgemeine Qualifikationen oder Schulabschluumlsse erwerben Es gibt Tages- oder Abendkurse aber auch Unterricht von zu Hause aus (zum Beispiel Telekolleg oder Fernuniversitaumlt)

Die Bundesagentur fuumlr Arbeit ist eine wichtige Ansprechstelle wenn es um Ihre berufliche Weiterbildung geht Im Telefonbuch und in den Gelben Seitenreg finden Sie zudem Institute fuumlr Aus- und Weiterbildung Volks-hochschulen bieten ihre Kurse nahezu uumlberall in Deutschland an

Moumlglich sind zum Beispiel

Weiterbildungsmaszlignahmen Sprachlehrgaumlnge Vermittlung von Praktikumsplaumltzen spezielle Eingliederungslehrgaumlnge fuumlr junge Erwachsene

Vor Ort UniversitaumltenAmt fuumlr Ausbildungsfoumlrderung des Studentenwerks Jugendmigrationsdienste (JMD) Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoSchule Ausbildung und Studiumldquo Internetplattform bdquoabildquo der Bundesagentur fuumlr Arbeit

wwwabide Deutscher Akademischer Austauschdienst wwwdaadde Jugendmigrationsdienste wwwjmd-portalde Otto Benecke Stiftung e V wwwobs-evde Bildungsberatung Garantiefonds Hochschule

wwwbildungsberatung-gfhde uni-assist e V wwwuni-assistde Informationssystem zur Anerkennung auslaumlndischer

Bildungsabschluumlsse wwwanabinde Bundesministerium fuumlr Bildung und Forschung wwwbafoumlgde Uumlbersicht uumlber Stipendien wwwstipendienlotsede Begabtenfoumlrderungswerke wwwbmbfde Menuumlpunkt

bdquoBildungBegabtenfoumlrderungBegabtenfoumlrderungswerkeldquo Bundesverwaltung wwwwir-sind-bundde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit

0800 4 5555-00 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr) BAfoumlG-Hotline des Bundesministeriums fuumlr Bildung und Forschung

0800 223 63 41 (Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr) Otto Benecke Stiftung e V +49 228 8163-0

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Volkshochschule Ausbildungsinstitute Weiterbildungsinstitute Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde Bereich

bdquoPrivatpersonenldquo Menuumlpunkt bdquoKarriere und Weiterbildungldquo KURSNET ndash das Portal fuumlr berufliche Aus- und Weiterbildung

wwwkursnetarbeitsagenturde Verzeichnis der Volkshochschulen wwwvolkshochschulede Deutscher Bildungsserver wwwbildungsserverde

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IX Gesundheit und Vorsorge

1 Hilfe bei Krankheiten und Unfaumlllen

Wenn Sie krank sind sollten Sie zu einer Allgemeinaumlrztin oder einem Allgemeinarzt in Ihrer Naumlhe gehen Diese helfen Ihnen und uumlberweisen Sie wenn noumltig zu einer Fachaumlrztin oder einem Facharzt

WICHTIGER HINWEISIn Deutschland gibt es eine allgemeine Krankenversicherungspflicht Die Kosten fuumlr die aumlrztliche Behandlung tragen in der Regel die gesetzlichen Krankenkassen oder werden von den privaten Krankenversicherungen erstattet Fuumlr bestimmte Leistungen koumlnnen finanzielle Eigenanteile anfallen Hierbei gibt es Unterschiede zwischen den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen und denen der privaten Krankenversicherungen

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Gesundheit und Vorsorge

Die meisten Menschen in Deutschland sind in einer der gesetzlichen Kran-kenkassen versichert Arbeitnehmende die mehr als geringfuumlgig beschaumlftigt sind sind pflichtversichert Uumlbersteigt Ihr Arbeitsentgelt eine Houmlchstgrenze koumlnnen Sie waumlhlen ob Sie freiwillig in der gesetzlichen Krankenversiche-rung oder in einer privaten Krankenversicherung versichert sein moumlchten (siehe hierzu ausfuumlhrlich das Kapitel X bdquoBanken und Versicherungenldquo)

Medikamente die Ihnen verschrieben werden erhalten Sie in einer Apo-theke Dort muumlssen Sie nur einen geringen Teil der Kosten selbst bezahlen (houmlchstens zehn Euro) den Rest uumlbernimmt Ihre Krankenkasse Medika-mente fuumlr Kinder und Jugendliche bis zum Ende des 18 Lebensjahres sind kostenlos wenn sie von einer Aumlrztin oder einem Arzt verschrieben wur-den Sind Sie bei einer privaten Krankenversicherung muumlssen Sie Arztbe-suche und Medikamente zunaumlchst selbst bezahlen Anschlieszligend koumlnnen Sie die Rechnung an Ihre Krankenversicherung schicken welche die Kosten erstattet

WICHTIGER HINWEISNach Unfaumlllen in Notfaumlllen oder wenn Sie auszligerhalb der Sprechstunden krank wer-den koumlnnen Sie den aumlrztlichen Notdienst anrufen oder sich in besonders dringenden Faumlllen direkt an den Rettungsdienst wenden

Die wichtigsten Telefonnummern die deutschlandweit gelten

bull Rettungsdienst 112bull Giftnotruf +49 30 19240bull Aumlrztlicher Bereitschaftsdienst 116 117

Auch Apotheken haben einen Nacht- beziehungsweise Notdienst Aktuelle Informa-tionen dazu finden Sie in Ihrer Lokalzeitung

Hilfe in Ihrer Sprache

Sie sprechen erst wenig Deutsch und moumlchten deshalb eine Aumlrztin oder einen Arzt besuchen dieder Ihre Sprache spricht Die Kassenaumlrztliche Vereinigung des Bundeslandes in dem Sie leben kann Ihnen hierbei weiterhelfen Die Adressen und Telefonnummern der Kassenaumlrztlichen Vereinigungen finden Sie auf der Internetseite wwwkbvde Menuumlpunkt bdquoServiceArztsucheldquo

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Aumlrztliche Schweigepflicht

Aumlrztinnen und Aumlrzte duumlrfen grundsaumltzlich ohne Ihre Zustimmung keine Informationen uumlber Sie an andere weitergeben ndash weder an offizielle Stellen noch an Ihren Arbeitgeber oder Familienmitglieder Teilweise gilt das auch bei Informationen uumlber die Gesundheit Ihrer Kinder Zum Beispiel darf die Frauen aumlrztin oder der Frauenarzt Ihrer 16-jaumlhrigen Tochter Ihnen nicht ohne Zustimmung Ihrer Tochter die Untersuchungs-ergebnisse mitteilen

Vor Ort HausaumlrztinHausarzt oder AllgemeinaumlrztinAllgemeinarzt Kinder- und JugendaumlrztinKinder- und Jugendarzt Krankenkasse

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Unabhaumlngige Patientenberatung Deutschland

wwwunabhaengige-patientenberatungde Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade Bundesaumlrztekammer wwwbundesaerztekammerde Menuumlpunkt

bdquoArztsucheldquo (Arztsuche nach Bundeslaumlndern) wwwgkv-spitzenverbandde Menuumlpunkt bdquoDie gesetzlichen

Krankenversicherungenldquo (Uumlbersicht uumlber die gesetzlichen Krankenkassen)

Verband der Privaten Krankenversicherung wwwpkvde

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde

infogehoerlosbmgde

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Gesundheit und Vorsorge

2 Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen

Viele Krankheiten lassen sich gut behandeln wenn sie fruumlh erkannt werden Fruumlherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen fuumlr Kinder und Erwachsene helfen dabei So koumlnnen zum Beispiel Frauen und Maumlnner im Alter von 18 bis 34 Jahren einmalig und Frauen und Maumlnner ab 35 Jahre alle drei Jahre an einer Gesundheitsuntersuchung (bdquoCheck-upldquo) teilneh-men Ferner haben Frauen und Maumlnner einen Anspruch auf regelmaumlszligige Untersuchungen zur Fruumlherkennung von bestimmten Krebskrankheiten Die Krankenkassen bezahlen viele Vorsorgeuntersuchungen Ihre Aumlrztin oder Ihr Arzt beraumlt Sie gern

Impfungen gehoumlren zu den wichtigsten und wirksamsten Schutzmaszlignah-men Moderne Impfstoffe sind gut vertraumlglich und schuumltzen vor schweren Krankheiten In Deutschland sind alle Impfungen freiwillig bis auf die Nachweispflicht uumlber einen ausreichenden Masernschutz fuumlr alle nach 1970 Geborenen in Gemeinschafts- und Gesundheitseinrichtungen Es gibt allerdings Schutzimpfungen die empfohlen werden Die Kosten hierfuumlr werden von den Krankenkassen uumlbernommen

Gesundheitsvorsorge und Impfschutz bei Kindern

Da Infektionskrankheiten fuumlr Saumluglinge und Kinder besonders gefaumlhr-lich sind sollten Sie Ihre Kinder bereits im Alter von sechs Wochen zum ersten Mal impfen lassen Spaumltestens bis zum Ende des zweiten Lebens-jahres sollten Ihre Kinder vollstaumlndig gegen die wichtigsten Krankheiten geimpft sein

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit (Montag bis Donnerstag

8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)bull Fragen zur Krankenversicherung +49 30 340 60 66-01bull Fragen zur gesundheitlichen Praumlvention +49 30 340 60 66-03bull Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

Gebaumlrdentelefon (Videotelefonie) wwwgebaerdentelefondebmg Fax +49 30 340 60 66-07

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Fruumlherkennungsuntersuchungen bei Kindern

In Deutschland gibt es einheitliche Gesundheitsuntersuchungen fuumlr Kinder von der Geburt an bis zum Schulalter die sogenannten U1- bis U9-Untersuchungen Diese Untersuchungen helfen Entwicklungsstouml-rungen und Erkrankungen bei Kindern zu erkennen und fruumlhzeitig zu behandeln Eltern werden dabei zugleich uumlber Moumlglichkeiten informiert wie sie die Entwicklung ihres Kindes foumlrdern und Gesundheitsrisiken vermeiden koumlnnen Die Untersuchungen sollen zu bestimmten Zeit-punkten in der Entwicklung ihres Kindes stattfinden Waumlhrend dieser vorgegebenen Zeitraumlume werden die Kosten fuumlr die U-Untersuchungen von den Krankenkassen uumlbernommen Die Teilnahme an ihnen ist freiwillig Um die Entwicklung Ihres Kindes zu foumlrdern ist es aber wich-tig regelmaumlszligig an den Untersuchungen teilzunehmen Einen genauen Termin vereinbaren Sie mit Ihrer Kinderaumlrztin oder Ihrem Kinderarzt

Vor Ort Kinder- und JugendaumlrztinKinder- und Jugendarzt HausaumlrztinHausarzt oder AllgemeinaumlrztinAllgemeinarzt Krankenkasse

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Bundesvereinigung Praumlvention und Gesundheitsfoumlrderung

wwwbvpraeventionde

Hier koumlnnen Sie sich informieren

TIPPIn Deutschland werden bestimmte Impfungen fuumlr Saumluglinge Kinder Jugendliche und Erwachsene empfohlen Diese sind in einem Impfkalender zusammengefasst Der Impfkalender ist auf der Internetseite der Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade unter dem Menuumlpunkt bdquoInfomaterialienldquo erhaumlltlich

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Gesundheit und Vorsorge

3 HIV-AidsberatungInformationen uumlber sexuell uumlbertragbare Krankheiten (STI)

Es gibt Krankheiten die man beim Sex bekommen kann Zum Beispiel HIV Hepatitis und Syphilis Kondome koumlnnen vor einer Infektion schuumltzen

Eine HIV-Infektion kann heute mit Medikamenten sehr gut behandelt werden Deshalb ist es wichtig sich fruumlhzeitig testen zu lassen Andere sexuell uumlbertragbare Krankheiten (STI) lassen sich umso einfacher und schneller behandeln je fruumlhzeitiger sie entdeckt und behandelt werden

Informieren Sie sich kostenlos bei den zustaumlndigen Beratungsstellen oder beim Gesundheitsamt und lassen Sie sich testen Beratung und Test sind auch moumlglich ohne dass Sie Ihren Namen nennen

Informationen zur Kindergesundheitbull wwwkindergesundheit-infodebull wwwbundesgesundheitsministeriumde

Menuumlpunkt bdquoThemenPraumlventionKindergesundheitldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit

Buumlrgertelefon zum Thema bdquoGesundheitliche Praumlventionldquo +49 30 340 60 66-03 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit

(erhaumlltlich uumlber wwwgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo )

100

4 Drogen- und Suchtberatung

Drogen Alkohol Nikotin Medikamente Gluumlcksspiel Essen Internet und Konsum ndash viele Dinge koumlnnen abhaumlngig machen Jede Sucht ist eine ernst zu nehmende Krankheit Hilfesuchende und ihre Familien brauchen daher Rat und professionelle Hilfe Sie sollten sich an eine Aumlrztin an einen Arzt oder an eine Beratungsstelle wenden Je schneller eine Sucht behan-delt wird desto besser sind die Chancen auf Heilung Schnelle und anony-me Hilfe bieten auch viele Organisationen und Selbsthilfegruppen

Vor Ort Gesundheitsamt pro familia Aidsberatungsstellen

Internet wwwaidshilfede wwwliebeslebende Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade

bull Menuumlpunkt bdquoProgramme und AktivitaumltenHIVSTI-Praumlventionldquobull Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

wwwprofamiliade Menuumlpunkt bdquoBeratungsstellenldquo

E-Mail Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

telefonberatungbzgade (in Deutsch)

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

+49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

Gesundheitszentrum fuumlr Migrantinnen und Migranten Koumlln +49 221 420398-0 (Montag bis Donnerstag 830 bis 17 Uhr Freitag 830 bis 15 Uhr Informationen auch in Russisch und Tuumlrkisch)

VIA-Afrikaherz Berlin +49 30 35050013

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwliebeslebende Menuumlpunkt bdquoInfomaterialldquo)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

Internet Zu Beratungsstellen

bull Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoSuchthilfeldquo

wwwcaritasdeonlineberatung Menuumlpunkt bdquoSuchtldquo Fachverband Sucht e V wwwsuchtde wwwdrugcomde wwwkenn-dein-limitde

wwwrauchfrei-infode wwwcheck-dein-spielde wwwins-netz-gehende

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

bull Infotelefon zur Suchtvorbeugung +49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

bull Sucht amp Drogen Hotline +49 1806 313031 (rund um die Uhr)

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoInfomaterialienSuchtvorbeugungldquo) Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V (erhaumlltlich uumlber

wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoInformationsmaterialldquo)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

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Gesundheit und Vorsorge

4 Drogen- und Suchtberatung

Drogen Alkohol Nikotin Medikamente Gluumlcksspiel Essen Internet und Konsum ndash viele Dinge koumlnnen abhaumlngig machen Jede Sucht ist eine ernst zu nehmende Krankheit Hilfesuchende und ihre Familien brauchen daher Rat und professionelle Hilfe Sie sollten sich an eine Aumlrztin an einen Arzt oder an eine Beratungsstelle wenden Je schneller eine Sucht behan-delt wird desto besser sind die Chancen auf Heilung Schnelle und anony-me Hilfe bieten auch viele Organisationen und Selbsthilfegruppen

Vor Ort Gesundheitsamt pro familia Aidsberatungsstellen

Internet wwwaidshilfede wwwliebeslebende Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade

bull Menuumlpunkt bdquoProgramme und AktivitaumltenHIVSTI-Praumlventionldquobull Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

wwwprofamiliade Menuumlpunkt bdquoBeratungsstellenldquo

E-Mail Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

telefonberatungbzgade (in Deutsch)

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

+49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

Gesundheitszentrum fuumlr Migrantinnen und Migranten Koumlln +49 221 420398-0 (Montag bis Donnerstag 830 bis 17 Uhr Freitag 830 bis 15 Uhr Informationen auch in Russisch und Tuumlrkisch)

VIA-Afrikaherz Berlin +49 30 35050013

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwliebeslebende Menuumlpunkt bdquoInfomaterialldquo)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

Internet Zu Beratungsstellen

bull Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoServiceBeratungsstellenldquo

bull Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoSuchthilfeldquo

wwwcaritasdeonlineberatung Menuumlpunkt bdquoSuchtldquo Fachverband Sucht e V wwwsuchtde wwwdrugcomde wwwkenn-dein-limitde

wwwrauchfrei-infode wwwcheck-dein-spielde wwwins-netz-gehende

Telefon Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung

bull Infotelefon zur Suchtvorbeugung +49 221 892031 (Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr)

bull Sucht amp Drogen Hotline +49 1806 313031 (rund um die Uhr)

Informationsmaterialien Bundeszentrale fuumlr gesundheitliche Aufklaumlrung (erhaumlltlich uumlber

wwwbzgade Menuumlpunkt bdquoInfomaterialienSuchtvorbeugungldquo) Deutsche Hauptstelle fuumlr Suchtfragen e V (erhaumlltlich uumlber

wwwdhsde Menuumlpunkt bdquoInformationsmaterialldquo)

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5 Teilhabe von Menschen mit Behinderung

Der deutsche Staat foumlrdert die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaft-lichen Leben von Menschen mit koumlrperlicher geistiger oder seelischer Behinderung Schwerbehinderten steht im Arbeits- und Berufsleben besonderer Schutz zu zum Beispiel bei Kuumlndigung

Sollten Sie von einer Behinderung oder Schwerbehinderung betroffen sein erhalten Sie beim Versorgungsamt auf Antrag einen (Schwer-)Behin-dertenausweis der den Grad Ihrer Behinderung belegt Mit diesem Doku-ment erhalten Sie beispiels weise in oumlffentlichen Verkehrsmitteln Verguumlns-tigungen

Vor Ort Krankenkasse Rentenversicherungstraumlger Agentur fuumlr Arbeit Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Sozialamt Versorgungsamt Gemeinsame Servicestellen der Rehabilitationstraumlger

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

bull wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoThemenTeilhabe und Inklusionldquo bull wwweinfach-teilhabende

Beauftragter der Bundesregierung fuumlr die Belange von Menschen mit Behinderungen wwwbehindertenbeauftragterde

Deutsche Rentenversicherung Gemeinsame Servicestellen wwwreha-servicestellende

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde

infogehoerlosbmasbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

(Montag bis Donnerstag 8 bis 20 Uhr)bull Informationen fuumlr Menschen mit Behinderung

+49 30 221911-006bull Service fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Gebaumlrdentelefon

wwwgebaerdentelefondebmas

Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales (er-

haumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo)bull Ratgeber fuumlr Menschen mit Behinderungenbull Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen

(Deutsch Englisch und Franzoumlsisch)bull Menuumlpunkt bdquoServiceGesetzeldquo Das Gesetz zur Gleichstellung

behinderter Menschen

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103

Gesundheit und Vorsorge

5 Teilhabe von Menschen mit Behinderung

Der deutsche Staat foumlrdert die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaft-lichen Leben von Menschen mit koumlrperlicher geistiger oder seelischer Behinderung Schwerbehinderten steht im Arbeits- und Berufsleben besonderer Schutz zu zum Beispiel bei Kuumlndigung

Sollten Sie von einer Behinderung oder Schwerbehinderung betroffen sein erhalten Sie beim Versorgungsamt auf Antrag einen (Schwer-)Behin-dertenausweis der den Grad Ihrer Behinderung belegt Mit diesem Doku-ment erhalten Sie beispiels weise in oumlffentlichen Verkehrsmitteln Verguumlns-tigungen

Vor Ort Krankenkasse Rentenversicherungstraumlger Agentur fuumlr Arbeit Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Sozialamt Versorgungsamt Gemeinsame Servicestellen der Rehabilitationstraumlger

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales

bull wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoThemenTeilhabe und Inklusionldquo bull wwweinfach-teilhabende

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Informationsmaterialien Publikationen des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales (er-

haumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationenldquo)bull Ratgeber fuumlr Menschen mit Behinderungenbull Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen

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X Banken und Versicherungen

1 Geldgeschaumlfte und Zahlungsmittel

Viele Geldgeschaumlfte verlaufen in Deutschland ohne Bargeld Fuumlr Zahlun-gen ohne Bargeld werden sogenannte Girokonten verwendet Uumlber ein Girokonto kann der komplette Zahlungsverkehr abgewickelt werden Dem Konto kann Geld gutgeschrieben (zum Beispiel durch Uumlberweisun-gen oder Bargeldeinzahlungen) und es kann Geld abgebucht werden (zum Beispiel durch Bargeldabhebungen Kartenzahlungen Uumlberweisungen Lastschriften Dauerauftraumlge) Das Girokonto dient insbesondere dazu Rechnungen zu bezahlen und regelmaumlszligige Ausgaben (Miete Strom) zu begleichen Auch Loumlhne und Gehaumllter werden direkt auf ein Girokonto uumlberwiesen Insbesondere wenn Sie berufstaumltig sind sollten Sie daher bei einer Bank ein solches Konto einrich ten

Fragen Sie eine Bank Ihrer Wahl wenn Sie ein Girokonto ein richten moumlchten Erkundigen Sie sich genau nach den Bedin gungen und Kosten Diese koumlnnen sehr unterschiedlich sein Fragen Sie auch welche Doku-mente und Unterlagen Sie zur Eroumlffnung des Kontos mitbringen muumlssen

Jede Verbraucherin und jeder Verbraucher hat grundsaumltzlich einen An-spruch auf ein sogenanntes Basiskonto das bestimmte Mindestfunktio-nen erfuumlllen muss Hierzu zaumlhlen die Ein- und Auszahlung von Bargeld die Ausfuumlhrung von Lastschriften Uumlberweisungen und Dauerauftraumlgen sowie Kartenzahlungen Die Bank darf fuumlr das Basiskonto angemessene Kontofuumlhrungsgebuumlhren verlangen

Kredite

Fuumlr groumlszligere Anschaffungen bieten Banken haumlufig Kredite an Die Bank verlangt fuumlr das geliehene Geld aber in aller Regel Zinsen die sehr hoch sein koumlnnen Uumlberlegen Sie auch deshalb genau bevor Sie einen Kreditver-trag abschlieszligen Denken Sie daran dass Sie den Kredit vielleicht viele Jahre lang zuruumlckzahlen muumlssen und dass sich auch Ihr Einkommen veraumlndern kann Informieren Sie sich genau pruumlfen Sie ob das Angebot serioumls ist und vergleichen Sie immer mehrere Angebote

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Banken und Versicherungen

Dispositionskredit

Wenn Sie ein Girokonto haben gewaumlhrt Ihnen Ihre Bank haumlufig einen sogenannten Dispositionskredit ndash auch Uumlberziehungskredit genannt Sie koumlnnen damit bis zu einer vereinbarten Grenze mehr Geld ausgeben als auf Ihrem Konto vorhanden ist Damit sind Sie zwar fuumlr kurzfristige Ausgaben sehr flexibel Jedoch sind die Zinsen fuumlr einen Uumlberziehungs-kredit viel houmlher als normale Kreditzinsen Er eignet sich daher nur wenn Sie kurzfristig kleinere Betraumlge benoumltigen

TIPPSuchen Sie sich schnell professionelle Hilfe wenn Sie merken dass Sie einen Kredit nicht mehr abzahlen koumlnnen Eine Schuldnerberatung gibt es in jedem groumlszligeren Ort Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE) helfen Ihnen gern

106

2 Gesetzliche Sozialversicherung

In Deutschland sind Personen die gegen Arbeitsentgelt beschaumlftigt sind grundsaumltzlich in den Schutz der gesetzlichen Sozialversicherung einbezo-gen Die deutsche Sozialversicherung ist ein gesetzliches Versicherungs-system das eine wirksame Absicherung vor groszligen Lebensrisiken und deren Folgen wie Krankheit Unfall Arbeitslosigkeit Alter und Pflegebe-duumlrftigkeit bietet Sie will jedem Einzelnen einen stabilen Lebensstandard garantieren gibt Unterstuumltzung und traumlgt die Rente wenn die Menschen aus der Berufstaumltigkeit ausgeschieden sind

Die Sozialversicherung ist eine Pflichtversicherung Die Haumllfte der Beitrauml-ge fuumlr die gesetzliche Sozialversicherung wird grundsaumltzlich vom Arbeit-geber bezahlt Die andere Haumllfte bezahlen Arbeitnehmende selbst Sie wird automatisch vom Gehalt oder Lohn abgezogen Es gibt unter anderem folgende Ausnahmen Fuumlr die Pflegeversicherung zahlen in bestimmten Faumlllen Arbeitnehmende etwas mehr als Arbeitgeber dafuumlr bezahlen Arbeitgeber die kompletten Beitraumlge zur Unfallversicherung Durch diese Beitraumlge erwerben Sie Anspruumlche auf Leistungen aus den unterschiedli-chen Bereichen der Sozialversicherung

Der Beitrag zur Sozialversicherung richtet sich grundsaumltzlich nach dem Einkommen Allerdings gilt fuumlr alle Bereiche mit Ausnahme der Unfall-versicherung dass der Beitrag ab einer gewissen Einkommenshoumlhe nicht weiter ansteigt (sogenannte Beitragsbemessungsgrenze)

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland Sparkassen und Banken in Ihrer Naumlhe

Internet Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Telefon Verbrauchertelefon der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungs-

aufsicht (BaFin) 0800 2 100 500

Hier koumlnnen Sie sich informieren

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

107

Banken und Versicherungen

Rentenversicherung

Grundsaumltzlich sind Arbeitnehmende in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert Durch die Rentenversicherung sind Sie im Alter finanziell abgesichert Um eine Rente im Alter zu erhalten muumlssen mindestens fuumlnf Jahre Beitraumlge gezahlt worden sein Derzeit wird das Rentenalter stufenweise angehoben Aktuell koumlnnen Sie in der Regel ab einem Alter von 65 Jahren und 8 Monaten (Geburtsjahrgang 1954) eine Altersrente in Anspruch neh-men danach wird das Rentenalter stufenweise auf 67 Jahre angehoben ab dem Jahr 2031 gilt diese Altersgrenze dann fuumlr alle die ab 1964 geboren sind Allerdings wird es auch dann Ausnahmen geben zum Beispiel fuumlr Menschen die besonders lange Beitraumlge zur gesetz lichen Rentenversicherung entrichtet haben Die Rentenversicherung unterstuumltzt Sie auch wenn Sie im Laufe des Arbeitslebens erwerbsgemindert werden das heiszligt wenn Sie aufgrund einer Krankheit oder einer Behinderung auf nicht absehbare Zeit ganz oder teilweise auszligerstande sind unter den uumlblichen Bedingungen des allgemei-nen Arbeitsmarktes erwerbstaumltig zu sein oder wenn Sie WitweWitwer oder Waise sind

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde

Menuumlpunkte bdquoThemenSoziale Sicherungldquo und bdquoThemenRenteldquo Spitzenverbaumlnde der deutschen Sozialversicherung

wwwdsv-europade

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales (erhaumlltlich uumlber

wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoPublikationenldquo)bull Soziale Sicherung im Uumlberblick (Deutsch Englisch Franzoumlsisch

Italienisch Spanisch und Tuumlrkisch)bull Sozialhilfe und Grundsicherung

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Krankenversicherung

Die gesetzliche Krankenversicherung hilft Ihnen und Ihrer Fa milie wenn Sie krank sind Auszligerdem uumlbernimmt sie viele Kos ten fuumlr die Gesund-heitsvorsorge (zum Beispiel beim Zahnarzt) bezahlt Rehabilitationsmaszlig-nahmen und uumlbernimmt die Kosten fuumlr die Geburt Ihrer Kinder Wenn Sie wegen einer Krankheit laumlngere Zeit nicht arbeiten koumlnnen und deshalb kein Gehalt von Ihrem Arbeitgeber bekommen zahlt die gesetzliche Kranken kasse Ihnen ein sogenanntes Krankengeld als Ausgleich

Fuumlr Arbeitnehmende ist die gesetzliche Krankenversicherung bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze (allgemeine beziehungsweise besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze) Pflicht Oberhalb dieser Grenze koumlnnen Sie waumlhlen ob Sie Mitglied der gesetzlichen oder einer privaten Krankenversi-cherung sein moumlchten Eine von diesen beiden Varianten muumlssen Sie waumlhlen Es ist nicht moumlglich ganz auf Krankenversicherungsschutz zu verzichten

WICHTIGER HINWEISDie gesetzliche Rente ist geringer als das Einkommen waumlhrend der Berufstaumltigkeit Um Ihren Lebensstandard im Alter halten zu koumlnnen sollten Sie die gesetzliche Rentenver-sicherung durch eine private Vorsorge ergaumlnzen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Versicherungsamt Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland Auskunfts- und Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde

Menuumlpunkt bdquoThemenRenteldquo Deutsche Rentenversicherung

wwwdeutsche-rentenversicherungde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Menuumlpunkt bdquoGeld amp Versicherungenldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales infobmasbundde Deutsche Rentenversicherung

infodeutsche-rentenversicherungde

Telefon Servicetelefon der Deutschen Rentenversicherung

0800 1000 4800 (Montag bis Donnerstag 730 bis 1930 Uhr Freitag 730 bis 1530 Uhr)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales zum Thema bdquoRenteldquo +49 30 221 911-001

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Informationsmaterialien Broschuumlren des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales

(erhaumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoPublikationenldquo)bull Ratgeber zur Rentebull Erwerbsminderungsrentebull Zusaumltzliche Altersvorsorge

TIPPAuch wenn Sie selbststaumlndig sind koumlnnen Sie frei entscheiden ob Sie in der gesetz-lichen Krankenversicherung oder in einer privaten versichert sein moumlchten Private Krankenversicherungen unterscheiden sich jedoch oft in ihren Beitraumlgen und Leis-tungen ndash informieren Sie sich genau und vergleichen Sie immer mehrere Angebote Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer helfen Ihnen gern

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Banken und Versicherungen

Krankenversicherung

Die gesetzliche Krankenversicherung hilft Ihnen und Ihrer Fa milie wenn Sie krank sind Auszligerdem uumlbernimmt sie viele Kos ten fuumlr die Gesund-heitsvorsorge (zum Beispiel beim Zahnarzt) bezahlt Rehabilitationsmaszlig-nahmen und uumlbernimmt die Kosten fuumlr die Geburt Ihrer Kinder Wenn Sie wegen einer Krankheit laumlngere Zeit nicht arbeiten koumlnnen und deshalb kein Gehalt von Ihrem Arbeitgeber bekommen zahlt die gesetzliche Kranken kasse Ihnen ein sogenanntes Krankengeld als Ausgleich

Fuumlr Arbeitnehmende ist die gesetzliche Krankenversicherung bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze (allgemeine beziehungsweise besondere Jahresarbeitsentgeltgrenze) Pflicht Oberhalb dieser Grenze koumlnnen Sie waumlhlen ob Sie Mitglied der gesetzlichen oder einer privaten Krankenversi-cherung sein moumlchten Eine von diesen beiden Varianten muumlssen Sie waumlhlen Es ist nicht moumlglich ganz auf Krankenversicherungsschutz zu verzichten

WICHTIGER HINWEISDie gesetzliche Rente ist geringer als das Einkommen waumlhrend der Berufstaumltigkeit Um Ihren Lebensstandard im Alter halten zu koumlnnen sollten Sie die gesetzliche Rentenver-sicherung durch eine private Vorsorge ergaumlnzen

Vor Ort Stadt- Gemeinde- Kreisverwaltung Versicherungsamt Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland Auskunfts- und Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung

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Menuumlpunkt bdquoThemenRenteldquo Deutsche Rentenversicherung

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Menuumlpunkt bdquoGeld amp Versicherungenldquo

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Telefon Servicetelefon der Deutschen Rentenversicherung

0800 1000 4800 (Montag bis Donnerstag 730 bis 1930 Uhr Freitag 730 bis 1530 Uhr)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales zum Thema bdquoRenteldquo +49 30 221 911-001

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Informationsmaterialien Broschuumlren des Bundesministeriums fuumlr Arbeit und Soziales

(erhaumlltlich uumlber wwwbmasde Menuumlpunkt bdquoPublikationenldquo)bull Ratgeber zur Rentebull Erwerbsminderungsrentebull Zusaumltzliche Altersvorsorge

TIPPAuch wenn Sie selbststaumlndig sind koumlnnen Sie frei entscheiden ob Sie in der gesetz-lichen Krankenversicherung oder in einer privaten versichert sein moumlchten Private Krankenversicherungen unterscheiden sich jedoch oft in ihren Beitraumlgen und Leis-tungen ndash informieren Sie sich genau und vergleichen Sie immer mehrere Angebote Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer helfen Ihnen gern

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Pflegeversicherung

Die Pflegeversicherung hilft Ihnen wenn Sie sich im Alter oder aufgrund einer schweren Krankheit nicht mehr selbst versorgen koumlnnen und auf Pflege angewiesen sind Die Pflegeversicherung unterstuumltzt Pflegebeduumlrf-tige sowie ihre pflegenden Angehoumlrigen finanziell und durch Beratung Wenn Sie Leistungen in Anspruch nehmen moumlchten muumlssen Sie bei Ihrer Pflegeversicherung einen Antrag stellen

Wenn Sie in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind gehouml-ren Sie automatisch der sozialen Pflegeversicherung an Sind Sie hingegen in einer privaten Krankenversicherung versichert muumlssen Sie auch eine private Pflege-Pflichtversicherung abschlieszligen

Vor Ort Krankenkassen und Versicherungsaumlmter Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland

Internet Bundesministerium fuumlr Gesundheit

wwwbundesgesundheitsministeriumde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Uumlbersicht uumlber die gesetzlichen Krankenversicherungen des GKV-

Spitzenverbandes wwwgkv-spitzenverbandde Menuumlpunkt bdquoKrankenkassenlisteldquo

E-Mail Bundesministerium fuumlr Gesundheit poststellebmgbundde Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte

infogehoerlosbmgbundde

Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit Buumlrgertelefon zum Thema

bdquoKrankenversicherungldquo +49 30 340 60 66-01 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Videotelefonie wwwgebaerdentelefondebmg

Telefax +49 30 340 60 66-07

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (erhaumlltlich unter

wwwbundesgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServiceUnsere Publikationenldquo)bull Ratgeber Krankenversicherung ndash Alles was Sie zum Thema

Krankenversicherung wissen solltenbull Ratgeber Krankenhaus ndash Was Sie zum Thema Krankenhaus

wissen sollten

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Vor Ort Krankenkasse oder private Versicherung Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland

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Telefon Bundesministerium fuumlr Gesundheit Buumlrgertelefon zum Thema

bdquoPflegeversicherungldquo +49 30 340 60 66-02 (Montag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr Freitag 8 bis 12 Uhr)

Beratungsservice fuumlr Gehoumlrlose und Houmlrgeschaumldigte Videotelefonie wwwgebaerdentelefondebmg Telefax +49 30 340 60 66-07

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Banken und Versicherungen

Pflegeversicherung

Die Pflegeversicherung hilft Ihnen wenn Sie sich im Alter oder aufgrund einer schweren Krankheit nicht mehr selbst versorgen koumlnnen und auf Pflege angewiesen sind Die Pflegeversicherung unterstuumltzt Pflegebeduumlrf-tige sowie ihre pflegenden Angehoumlrigen finanziell und durch Beratung Wenn Sie Leistungen in Anspruch nehmen moumlchten muumlssen Sie bei Ihrer Pflegeversicherung einen Antrag stellen

Wenn Sie in der gesetzlichen Krankenversicherung versichert sind gehouml-ren Sie automatisch der sozialen Pflegeversicherung an Sind Sie hingegen in einer privaten Krankenversicherung versichert muumlssen Sie auch eine private Pflege-Pflichtversicherung abschlieszligen

Vor Ort Krankenkassen und Versicherungsaumlmter Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

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Krankenversicherung wissen solltenbull Ratgeber Krankenhaus ndash Was Sie zum Thema Krankenhaus

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Unfallversicherung

Die gesetzliche Unfallversicherung hilft Ihnen und Ihrer Familie dabei gesundheitliche und finanzielle Probleme zu loumlsen die unmittelbare Folge von Arbeitsunfaumlllen oder Berufskrank heiten sind Zu den Arbeitsunfaumlllen zaumlhlen auch Unfaumllle auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule sowie von der Arbeit oder der Schule nach Hause

Informationsmaterialien Bundesministerium fuumlr Gesundheit (erhaumlltlich unter

wwwbundesgesundheitsministeriumde Menuumlpunkt bdquoServiceUnsere Publikationenldquo)bull Ratgeber Pflege ndash Alles was Sie zum Thema Pflege wissen solltenbull Ratgeber Demenz ndash Informationen fuumlr die haumlusliche Pflege von

Menschen mit Demenzbull Pflegeleistungen zum Nachschlagen

Vor Ort Arbeitgeber Unfallversicherungstraumlger

Internet Bundesministerium fuumlr Arbeit und Soziales wwwbmasde Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) ndash Spitzenverband der

Berufsgenossenschaften und Unfallkassen wwwdguvde

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Arbeitslosenversicherung

Wer in Deutschland unverschuldet arbeitslos wird ist nicht auf sich allein gestellt sondern erhaumllt Unterstuumltzung vom Staat Sie bekommen dabei aber nicht nur finanzielle Hilfe Sie haben auch die Moumlglichkeit zur Jobsu-che die Vermittlungsdienstleistungen der Bundesagentur fuumlr Arbeit in Anspruch zu nehmen Falls notwendig koumlnnen Sie an Maszlignahmen zur

113

Banken und Versicherungen

beruflichen Eingliederung teilnehmen (beispielsweise Aus- und Weiterbil-dung) und hierfuumlr gegebenenfalls Foumlrderleistungen erhalten

Arbeitslosengeld

Wenn Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren und davor innerhalb einer Frist von 30 Monaten vor der Arbeitslosmeldung mindestens zwoumllf Monate versi-cherungspflichtig beschaumlftigt waren koumlnnen Sie einen Antrag auf Arbeits-losengeld stellen Die Bundesagentur fuumlr Arbeit pruumlft ob Sie die Vorausset-zungen erfuumlllen Arbeitslosengeld erhalten Sie fuumlr maximal zwoumllf Monate ab einem Alter von 50 Jahren fuumlr maximal 15 Monate ab einem Alter von 55 Jahren fuumlr maximal 18 Monate und ab einem Alter von 58 Jahren fuumlr maximal 24 Monate

WICHTIGER HINWEISSpaumltestens drei Monate bevor Ihre Beschaumlftigung endet muumlssen Sie sich persoumlnlich bei der Agentur fuumlr Arbeit vor Ort melden und mitteilen dass Sie Arbeit suchen Wenn Sie sich nicht rechtzeitig melden kann eine Sperrzeit von einer Woche eintreten waumlh-rend der Sie kein Arbeitslosengeld erhalten Wenn Sie die Frist nicht einhalten koumlnnen weil Sie sehr kurzfristig erfahren dass Sie Ihren Arbeitsplatz verlieren werden muumlssen Sie sich spaumltestens am dritten Tag melden nachdem Sie von der Kuumlndigung erfahren haben

Unterstuumltzung durch Arbeitslosengeld II

Auch wer keine Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung beanspru-chen kann hat bei Hilfebeduumlrftigkeit unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Unterstuumltzung Fuumlr erwerbsfaumlhige Personen ndash also Menschen die arbeiten koumlnnen ndash und die Mitglieder ihrer Bedarfsgemeinschaft (zusammenlebende Familienangehoumlrige) stellt die Grundsicherung fuumlr Arbeitsuchende eine solche Unterstuumltzung dar Die Leistungen der Grund-sicherung fuumlr Arbeitsuchende umfassen neben der Beratung und der Sicherung des Lebensunterhalts zum Beispiel Arbeitslosengeld II Sozial-geld und gegebenenfalls Leistungen fuumlr Bildung und Teilhabe Leistungen zur Eingliederung in Ausbildung oder Arbeit Voraussetzung ist zunaumlchst dass die Mitglieder der jeweiligen Bedarfsgemeinschaft ihren Lebensunter-halt insgesamt nicht oder nicht ausreichend aus eigenem Einkommen oder

114

Vermoumlgen sichern koumlnnen Bei auslaumlndischen Personen kommt es zudem auf den Aufenthaltsstatus an So sind zum Beispiel Auslaumlnderinnen und Auslaumlnder ohne Aufenthaltsrecht oder mit einem Aufenthaltsrecht wel-ches allein der Arbeitssuche dient vom Leistungsbezug ausgeschlossen

Weitere Informationen zu den genannten Leistungen und den genauen Regelungen erhalten Sie unter anderem von der Bundesagentur fuumlr Arbeit und den Jobcentern Auszligerdem helfen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer gern weiter

Vor Ort Agentur fuumlr Arbeit Jobcenter Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesagentur fuumlr Arbeit wwwarbeitsagenturde

Telefon Service-Center der Agentur fuumlr Arbeit 0800 4 5555 00

(Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

Informationsmaterialien Bundesagentur fuumlr Arbeit (erhaumlltlich uumlber wwwarbeitsagenturde

Menuumlpunkte bdquoDownload-Centerldquo oder bdquoFuumlr Menschen aus dem Auslandldquo)

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nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

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Banken und Versicherungen

3 Sach- und Personenversicherungen

Neben den gesetzlichen Versicherungen gibt es viele private Versicherun-gen zum Beispiel

Privathaftpflichtversicherung Hausratversicherung Berufsunfaumlhigkeitsversicherung Lebensversicherung Kfz-Haftpflichtversicherung

Jede Versicherung kostet Geld Sie sollten gut uumlberlegen was Sie wirklich brauchen bevor Sie eine Versicherung abschlieszligen Wenn Sie ein Auto oder ein Motorrad besitzen sind Sie verpflichtet eine Kfz-Haftpflichtver-sicherung abzuschlieszligen Sehr wichtig ist auch die Privathaftpflichtversi-cherung Sie zahlt wenn Sie einem anderen Menschen unbeabsichtigt materiellen Schaden zugefuumlgt haben

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungsstel-

len in ganz Deutschland Versicherungen

Internet Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsaufsicht wwwbafinde Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede

Telefon Verbrauchertelefon der Bundesanstalt fuumlr Finanzdienstleistungsauf-

sicht +49 228 29970299 (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr)

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116

XI Einkaufen und Verbraucherschutz

1 Einkaufen und Bezahlen

Lebensmittel und andere Dinge des taumlglichen Bedarfs koumlnnen Sie in Lebens mittelmaumlrkten Einkaufszentren oder Fachgeschaumlften kaufen Beachten Sie jedoch Gleiche oder aumlhnliche Waren haben in verschiedenen Laumlden haumlufig unterschiedliche Preise Besonders guumlnstige Preise ndash Sonder-angebote ndash gelten oft nur fuumlr kurze Zeit Es lohnt sich daher sich genau zu informieren sowie Qualitaumlt und Preise zu vergleichen

Bei groumlszligeren Anschaffungen kann es sinnvoll sein Testberichte zu den Produkten zu lesen Es gibt viele Moumlglichkeiten um herauszufinden wie gut ein Angebot wirklich ist Informationen und Produktbewertungen in Presseberichten Fachmagazinen oder Veroumlffentlichungen im Internet bieten insbesondere die Stiftung Warentest und die Verbraucherzentralen der Laumlnder an

Ladenoumlffnungszeiten

Die Geschaumlfte haben in Deutschland nicht uumlberall gleich lange geoumlffnet die Oumlffnungszeiten unterscheiden sich in den einzelnen Bundeslaumlndern In der Regel sind die Geschaumlfte von Montag bis Samstag von 9 bis 20 Uhr geoumlffnet

Einkaumlufe bezahlen

Sie koumlnnen nahezu uumlberall in Deutschland mit Bargeld bezahlen Die Moumlg-lichkeit bargeldlos zu bezahlen besteht ebenfalls vielfach Haben Sie ein Konto bei einer Bank oder einer Sparkasse wird Ihnen haumlufig eine Giro-card oder eine Kreditkarte ausgestellt (zum Teil gegen Gebuumlhr) mit der Sie bezahlen koumlnnen Der bezahlte Betrag wird dann automatisch von Ihrem Konto abgebucht (vergleiche dazu auch Kapitel X bdquoBanken und Versiche-rungenldquo)

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Einkaufen und Verbraucherschutz

Einkaufen im Internet

Viele Waren kann man heute auch uumlber das Internet bestellen Allerdings sind nicht alle Angebote im Internet serioumls Sie sollten deshalb gerade bei Einkaumlufen im Internet und bei Internetauktionen vorsichtig sein Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel III Punkt 4 bdquoDas Internet als Informationsquelleldquo Auf sichere Art koumlnnen Sie im Internet einkaufen wenn Sie zum Beispiel erst dann bezahlen muumlssen wenn die Ware und die Rechnung bei Ihnen angekommen sind Ebenfalls sicher ist das sogenann-te Lastschriftverfahren bei dem das Geld direkt von Ihrem Bankkonto abgebucht wird (vergleiche dazu auch Kapitel X bdquoBanken und Versicherun-genldquo) Hierzu muumlssen Sie zuvor die Erlaubnis geben Das Verfahren hat den Vorteil dass Sie in der Regel Ihr Geld innerhalb von acht Wochen von Ihrer Bank zuruumlckholen lassen koumlnnen

TIPPWenn Sie Opfer eines Betrugs im Internet geworden sind sollten Sie so schnell wie moumlglich Anzeige bei der Polizei erstatten und den Betreiber der Internetseite infor-mieren Verlieren Sie dabei keine Zeit ndash bei der Suche nach der Betruumlgerin oder dem Betruumlger zaumlhlt jeder Tag

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2 Gewaumlhrleistung und Garantie

Jede Verkaumluferin oder jeder Verkaumlufer muss sicherstellen dass die Kundin oder der Kunde die Ware frei von Maumlngeln erhaumllt Bemerkt die Kundin oder der Kunde innerhalb von zwei Jahren nach der Ablieferung Maumlngel oder Fehler die schon beim Erhalt der Ware vorhanden waren hat er einen gesetzlichen Anspruch auf Gewaumlhrleistung Das gilt auch bei reduzierter Ware und Sonderangeboten Diesen Anspruch haben Sie natuumlrlich nicht wenn sich ein Produkt durch den Gebrauch abgenutzt hat Wenn in den ersten sechs Monaten nach einem Kauf zwischen einem Unternehmer und einem Verbraucher ein Mangel auftaucht muss die Verkaumluferin oder der Verkaumlufer beweisen dass die Ware ohne Fehler oder Mangel an Sie verkauft wurde Wenn mehr als sechs Monate vergangen sind muumlssen Sie als Kun-din oder Kunde nachweisen dass die Ware von Beginn an fehlerhaft war

Umtauschen

Ein Umtausch ist immer freiwillig Kein Geschaumlft muss gekaufte Ware umtauschen wenn kein Mangel vorliegt

WICHTIGER HINWEISVorsicht bei Gewinnspielen

Seien Sie vorsichtig wenn Sie Ihre Adresse angeben sollen Bei Gewinnspielen werden oftmals Adressen gesammelt Hinterher erhalten die betroffenen Kunden Werbung in groszliger Menge per Post per E-Mail oder per Telefon Viele Menschen fuumlhlen sich davon belaumlstigt Auch Kunden- und Bonuskarten koumlnnen dazu dienen Adressen fuumlr unerwuumlnschte Werbung zu sammeln

TIPPWenn Sie die gekaufte Ware wegen eines Mangels zuruumlckgeben oder umtauschen moumlch-ten brauchen Sie dafuumlr keine Originalverpackung Niemand kann von Ihnen verlangen Kartons oder Plastikfolien aufzubewahren Auch den Kassenbon brauchen Sie nicht un-bedingt Der Bon macht es jedoch leichter zu beweisen wo und wann ein Produkt gekauft wurde Als Beweis kann auch ein Kontoauszug oder eine Zeugenaussage dienen

119

Einkaufen und Verbraucherschutz

3 bdquoHaustuumlrgeschaumlfteldquo und per Brief E-Mail oder im Internet geschlossene Vertraumlge

Ein Vertrag ist schnell abgeschlossen und unterschrieben ndash manchmal zu schnell vor allem im Internet am Telefon oder an der Haustuumlre Deshalb haben Sie bei solchen Vertraumlgen als Verbraucher in der Regel ein gesetzliches Widerrufsrecht von 14 Tagen Das bedeutet dass Sie Ihre Vertragserklaumlrung widerrufen koumlnnen Sie sind dann an den Vertrag nicht mehr gebunden Ihren Widerruf muumlssen Sie nicht be-gruumlnden Aus Beweisgruumlnden empfiehlt es sich jedoch den Widerruf in Textform (also beispielsweise per Brief oder E-Mail) zu erklaumlren Sollten dennoch Probleme auftreten koumlnnen Sie sich an eine Verbraucher-zentrale (wwwverbraucherzentralede) wenden

Grundsaumltzlich gilt Unterschreiben Sie nichts was Sie nicht wirklich verstanden haben Informieren Sie sich vor dem Kauf ob und wie Sie den Vertrag widerrufen koumlnnen und welche Ausnahmen es gibt (zum Beispiel bei Hotelbuchungen) Meist haben Sie nur 14 Tage Zeit um den Widerruf zu erklaumlren Warten Sie deshalb nicht zu lange wenn Sie einen Vertrag widerrufen moumlchten

WICHTIGER HINWEISGarantie und Gewaumlhrleistung sind nicht das Gleiche Als Garantie wird das Verspre-chen eines Herstellers bezeichnet dass sein Produkt uumlber bestimmte Eigenschaften verfuumlgt undoder fuumlr eine bestimmte Dauer funktioniert Jede Garantie ist freiwillig Kein Hersteller muss eine Garantie fuumlr seine Ware geben

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CHECKLISTEDiese Regelung gilt im Allgemeinen fuumlr

Vereinbarungen die an Ihrem Arbeitsplatz in einer Privatwohnung am Telefon auf der Straszlige oder in Verkehrsmitteln getroffen wurden

(Kauf-)Vertraumlge die zwar in Geschaumlftsraumlumen geschlossen werden bei denen Sie aber vorher auszligerhalb der Geschaumlftsraumlume persoumlnlich und individuell vom Unternehmer angesprochen worden sind

(Kauf-)Vertraumlge die im Internet abgeschlossen wurden Katalogbestellungen Vereinbarungen die per Brief oder E-Mail geschlossen wurden Vereinbarungen die auf Verkaufsausfluumlgen (haumlufig Kaffeefahrten genannt)

getroffen wurden

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Produkttests im Fernsehen im Internet und in Zeitungen

insbesondere in der Zeitschrift bdquotestldquo der Stiftung Warentest

Internet Stiftung Warentest wwwtestde Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwbmjvde Verbraucherzentrale Bundesverband e V (Dachorganisation

der 16 Verbraucherzentralen der Laumlnder und von 26 verbraucher-politisch orientierten Verbaumlnden) wwwvzbvde

Bundeszentrum fuumlr Ernaumlhrung (BZfE) wwwbzfede Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) wwwblede

Menuumlpunkt bdquoDas BLZldquo Deutsche Gesellschaft fuumlr Ernaumlhrung e V wwwdgede Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Handbook Germany wwwhandbookgermanyde

Informationsmaterialien Informationsbroschuumlre bdquoRatgeber Verbraucherschutz kompakt ndash

Guter Rat in Alltagsfragenldquo (erhaumlltlich uumlber wwwbundesregierungde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationen der Bundesregierungldquo)

Hier koumlnnen Sie sich informieren

121

Einkaufen und Verbraucherschutz

CHECKLISTEDiese Regelung gilt im Allgemeinen fuumlr

Vereinbarungen die an Ihrem Arbeitsplatz in einer Privatwohnung am Telefon auf der Straszlige oder in Verkehrsmitteln getroffen wurden

(Kauf-)Vertraumlge die zwar in Geschaumlftsraumlumen geschlossen werden bei denen Sie aber vorher auszligerhalb der Geschaumlftsraumlume persoumlnlich und individuell vom Unternehmer angesprochen worden sind

(Kauf-)Vertraumlge die im Internet abgeschlossen wurden Katalogbestellungen Vereinbarungen die per Brief oder E-Mail geschlossen wurden Vereinbarungen die auf Verkaufsausfluumlgen (haumlufig Kaffeefahrten genannt)

getroffen wurden

Vor Ort Verbraucherzentralen in den Laumlndern mit rund 200 Beratungs-

stellen in ganz Deutschland Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Produkttests im Fernsehen im Internet und in Zeitungen

insbesondere in der Zeitschrift bdquotestldquo der Stiftung Warentest

Internet Stiftung Warentest wwwtestde Bundesministerium der Justiz und fuumlr Verbraucherschutz

wwwbmjvde Verbraucherzentrale Bundesverband e V (Dachorganisation

der 16 Verbraucherzentralen der Laumlnder und von 26 verbraucher-politisch orientierten Verbaumlnden) wwwvzbvde

Bundeszentrum fuumlr Ernaumlhrung (BZfE) wwwbzfede Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) wwwblede

Menuumlpunkt bdquoDas BLZldquo Deutsche Gesellschaft fuumlr Ernaumlhrung e V wwwdgede Verbraucherzentralen wwwverbraucherzentralede Handbook Germany wwwhandbookgermanyde

Informationsmaterialien Informationsbroschuumlre bdquoRatgeber Verbraucherschutz kompakt ndash

Guter Rat in Alltagsfragenldquo (erhaumlltlich uumlber wwwbundesregierungde Menuumlpunkt bdquoServicePublikationen der Bundesregierungldquo)

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122

XII Verbaumlnde und Organisationen

1 Vereine und Verbaumlnde

In Deutschland gibt es Tausende verschiedene Vereine und Verbaumlnde Das sind Organisationen von Menschen mit gemein samen Zielen oder Inter-essen Viele Menschen uumlbernehmen ehrenamtlich das heiszligt freiwillig und ohne Bezahlung eine Aufgabe in einem Verein oder sind Mitglied Darun-ter sind auch viele Kinder und Jugendliche Als Mitglied eines Vereins koumlnnen Sie dessen Angebot nutzen und dabei auch viele Menschen mit aumlhnlichen Interessen kennenlernen Einige Vereine erheben fuumlr die Mit-gliedschaft einen kleinen Beitrag

Die Themen zu denen Verbaumlnde und Vereine (auch Clubs genannt) gegruumln-det werden koumlnnen ganz unterschiedlicher Art sein Es gibt zum Beispiel

Sportvereine Musikvereine soziale Vereine Jugendclubs

123

Verbaumlnde und Organisationen

Elternvereine Tierschutzvereine Kunstvereine Kochclubs Computerclubs

Viele Vereine Verbaumlnde und Selbsthilfegruppen unterstuumltzen Familien Ob beispielsweise bei Problemen mit Ihren Kindern bei Krankheit oder wenn einfache Hilfestellungen im Alltag noumltig sind Die Palette an Unterstuumltzungsmoumlglichkeiten ist vielfaumlltig Informieren Sie sich welche Organisationen bei Ihnen aktiv sind

TIPPWer Kontakt zu Menschen in seiner Umgebung sucht und sich fuumlr seine Gemeinde und die Menschen einsetzt die dort leben fuumlhlt sich schneller in der neuen Heimat wohl Nehmen Sie deshalb das Angebot der Vereine an Ihrem neuen Wohnort wahr XII Verbaumlnde und

Organisationen

1 Vereine und Verbaumlnde

In Deutschland gibt es Tausende verschiedene Vereine und Verbaumlnde Das sind Organisationen von Menschen mit gemein samen Zielen oder Inter-essen Viele Menschen uumlbernehmen ehrenamtlich das heiszligt freiwillig und ohne Bezahlung eine Aufgabe in einem Verein oder sind Mitglied Darun-ter sind auch viele Kinder und Jugendliche Als Mitglied eines Vereins koumlnnen Sie dessen Angebot nutzen und dabei auch viele Menschen mit aumlhnlichen Interessen kennenlernen Einige Vereine erheben fuumlr die Mit-gliedschaft einen kleinen Beitrag

Die Themen zu denen Verbaumlnde und Vereine (auch Clubs genannt) gegruumln-det werden koumlnnen ganz unterschiedlicher Art sein Es gibt zum Beispiel

Sportvereine Musikvereine soziale Vereine Jugendclubs

Wenn Sie sich in einem Verein engagieren und Mitglied wer den moumlchten aber nicht wissen welche Vereine es bei Ihnen vor Ort gibt koumlnnen Ihnen das Buumlrgeramtdie Buumlrgerinforma tion und die Internetseite Ihres Wohn-orts Auskunft geben Bei der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligen-agenturen und Ihrer Freiwilligenagentur vor Ort koumlnnen Sie sich uumlber die Vereinslandschaft und die Moumlglichkeiten fuumlr ehrenamtliches Engagement vor Ort informieren

Fuumlr Kinder und Jugendliche bieten Jugendverbaumlnde vielfaumlltige Moumlglich-keiten sich zu engagieren und die Freizeit gemeinschaftlich zu gestalten Jugendverbaumlnde sind Zusammenschluumlsse von Jugendlichen mit gemeinsa-men Interessen oder Zielen in ganz unterschiedlichen Themenfeldern Informationen zu den Angeboten vor Ort erhalten Sie bei den Stadt- und Kreisjungendringen in Ihrer Region

Sportvereine vor Ort

Einige Sportvereine machen auch gezielt Angebote fuumlr Menschen die neu in Deutschland sind Sie versuchen ihnen den Einstieg in neue Gruppen zu erleichtern und beraten uumlber den Sport hinaus bei alltaumlglichen Fragen Sie finden diese Stuumltzpunktvereine sowie weitere Informationen zum

124

Programm bdquoIntegration durch Sportldquo des Deutschen Olympischen Sport-bundes unter wwwintegration-durch-sportde

Vor Ort BuumlrgeramtBuumlrgerinformation Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Verbandsforum wwwverbandsforumde Deutscher Bundesjugendring

wwwdbjrdeueber-unsmitgliedsorganisationen Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen

wwwbagfade

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2 Migrantenorganisationen

In Deutschland gibt es viele Organisationen in denen sich Menschen mit Migrationshintergrund zusammenschlieszligen Die meisten Migrantenorga-nisationen sind auf lokaler Ebene als Verein engagiert und arbeiten ehren-amtlich Daruumlber hinaus gibt es einige bundesweite Dachverbaumlnde Viele von ihnen ndash ob klein oder groszlig lokal oder bundesweit aktiv ndash setzen sich fuumlr die Integration von Zuwanderinnen und Zuwanderern ein Einen wichtigen Beitrag dazu leisten Elternvereine in denen sich Eltern mit Migrationshintergrund zusammen fuumlr die Bildung ihrer Kinder engagieren

Die Mitglieder von Migrantenorganisationen verfuumlgen oft selbst uumlber Migrationserfahrung und koumlnnen deshalb anderen Menschen die neu nach Deutschland kommen besonders gut helfen sich in Deutschland einzuleben

So unterschiedlich und vielfaumlltig wie Migrantinnen und Migranten selbst sind sind auch ihre Organisationen Es gibt beispielsweise

Freizeit- und Sportvereine Kulturvereine

125

Verbaumlnde und Organisationen

religioumlse Vereine Arbeitervereine politische Vereine Studierendenvereinigungen Unternehmerverbaumlnde Elternvereine

Migrantenorganisationen haben haumlufig ein vielfaumlltiges Angebot zum Beispiel

Dolmetscherdienste Beratung Veranstaltungen Kurse und Fortbildungsveranstaltungen Angebote im Bildungsbereich etwa Hausaufgabenbetreuung Elternbildung Integrationsprojekte

Sie vertreten auszligerdem die Interessen ihrer Mitglieder Immer haumlufiger werden sie zu wichtigen Ansprechpartnern von Politik Wirtschaft und Verwaltung

Vor Ort Buumlros der lokalen Migrantenorganisationen IntegrationsbeauftragteIntegrationsbeauftragter Ihrer Gemeinde

oder kommunale Migrationsbuumlros Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE)

Internet Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge

wwwbamfdemigrantenorganisationen Bundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat

wwwbmibundde Menuumlpunkt bdquoThemenHeimat amp IntegrationIntegrationMigrantenorganisationenldquo

Bundesministerium fuumlr Familie Senioren Frauen und Jugend wwwbmfsfjde Menuumlpunkt bdquoThemenGleichstellungGleichstel-lung und TeilhabeMigrantinnenorganisationen in Deutschlandldquo

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126

XIII Leben in Deutschland

1 Politische und rechtliche Ordnung

Das Grundgesetz ist die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland Es ist die wichtigste rechtliche Grundlage des Zusammenlebens in Deutschland

Grundrechte

Die Artikel 1 bis 19 des Grundgesetzes sichern die Grundrechte der und des Einzelnen gegenuumlber dem Staat Besonders wichtige Grundrechte sind

Schutz der Menschenwuumlrde Recht auf Leben und koumlrperliche Unversehrtheit Gleichheit aller vor dem Gesetz Glaubensfreiheit Meinungsfreiheit Versammlungsfreiheit Berufsfreiheit Gewaumlhrleistung von Eigentum und Erbrecht Pressefreiheit

Artikel 20 beschreibt die wichtigsten Prinzipien nach denen das politische System der Bundesrepublik Deutschland aufgebaut ist

Bundesstaat Demokratie Rechtsstaat Sozialstaat

127

Leben in Deutschland

Bundesstaat

Deutschland ist ein Bundesstaat der aus 16 Bundeslaumlndern besteht

Baden-Wuumlrttemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern

Baden-Wuumlrttemberg

Bayern

Sachsen

Hessen

Rheinland-Pfalz

Niedersachsen

Schleswig-Holstein Mecklenburg-

Vorpommern

Saarland

Nordrhein-Westfalen

Thuumlringen

HamburgBremen

Brandenburg

Berlin

Sachsen-Anhalt

WIESBADEN

STUTTGART

SCHWERIN

SAARBRUumlCKEN

POTSDAM

MUumlNCHEN

MAINZ

MAGDEBURG

KIEL

HANNOVER

HAMBURG

ERFURT

DUumlSSELDORF

DRESDEN

BREMEN

BERLIN

Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thuumlringen

128

Demokratie

Deutschland ist ein demokratischer Staat das heiszligt alle Staatsgewalt geht vom Volk aus Es uumlbt sie aus durch

Wahlen Abstimmungen Organe der Gesetzgebung (Parlament) Organe der vollziehenden Gewalt

(Regierung und Verwaltung) Organe der Rechtsprechung (Gerichte)

Der Bundestag (Parlament) ist die gewaumlhlte Vertretung des Volkes

Sozialstaat

Deutschland ist ein Sozialstaat Das bedeutet Grundsaumltzlich sollte jede Buumlrgerin und jeder Buumlrger durch Arbeit selbst fuumlr ihrenseinen Lebens-unterhalt sorgen Der Staat hilft jedoch Menschen die nicht oder nur eingeschraumlnkt in der Lage sind ihre Lebensgrundlage aus eigener Kraft zu sichern Er gleicht Benachteiligungen aus Es gibt eine Reihe staatlicher Sozialleistungen Zu den wichtigsten zaumlhlen die gesetzliche Sozial -versicherung und das Arbeitslosengeld II (siehe Kapitel X bdquoBanken und Versicherungenldquo) aber auch das Kindergeld (siehe Kapitel VII bdquoKinder und Familieldquo)

Internet Bundeszentrale fuumlr politische Bildung wwwbpbde

Informationsmaterialien Informationen der Bundeszentrale fuumlr politische Bildung in

gedruckter Form erhaumlltlich unter wwwbpbde Menuumlpunkt bdquoShopldquo

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129

Leben in Deutschland

2 Parteien und politische Beteiligung

Parteien

Jede Buumlrgerin und jeder Buumlrger hat die Moumlglichkeit sich in Deutschland am politischen Leben zu beteiligen und auf die Politik ndash vor Ort im Bun-desland und auf Bundesebene ndash Einfluss zu nehmen Eine wichtige Moumlg-lichkeit dazu ist die Mit arbeit in Interessenverbaumlnden Buumlrgerinitiativen Gewerkschaften und Parteien

Die Parteien stellen die Kandidatinnen und Kandidaten fuumlr die Wahlen zu den Parlamenten vor Ort auf Landes- Bundes- und europaumlischer Ebene Das sind unter anderem

Gemeinde- und Stadtrat Landtag Bundestag Europaumlisches Parlament

Die politischen Parteien in Deutschland haben jeweils unterschiedliche Positionen und politische Programme Auf den Internetseiten der Parteien koumlnnen Sie sich uumlber ihre Standpunkte zu einzelnen Themen informieren

Wahlen

Wahlen sind in Deutschland allgemein unmittelbar frei gleich und geheim Das bedeutet

allgemein Alle deutschen Staatsbuumlrgerinnen und Staatsbuumlrger duumlrfen waumlhlen und gewaumlhlt werden wenn sie mindestens 18 Jahre alt sind In einigen Bundeslaumlndern liegt das Mindestwahlalter bei Landtags- und Kommunalwahlen bei 16 Jahren

unmittelbar Das Volk waumlhlt die Abgeordneten direkt oder uumlber eine Liste und nicht mittelbar uumlber Wahlleute

frei Niemand darf Druck auf die Waumlhlerinnen und Waumlhler ausuumlben eine bestimmte Kandidatin oder einen bestimmten Kandidaten zu waumlhlen Es gibt keine Wahlpflicht

gleich Jede Stimme zaumlhlt gleich viel geheim Es bleibt geheim wie die einzelne Waumlhlerin oder der einzelne

Waumlhler abgestimmt hat Veroumlffentlicht wird nur das Gesamtergebnis

130

Wenn Sie die deutsche Staatsangehoumlrigkeit besitzen koumlnnen Sie an allen Wahlen teilnehmen Wenn Sie als Buumlrgerin oder Buumlrger eines anderen EU-Landes seit mehr als drei Monaten in Deutschland leben koumlnnen Sie sich an den Gemeinde- und Stadtratswahlen sowie den Wahlen zum Europaumlischen Parlament beteiligen

Die Wahl zum Bundestag und zu den meisten Landtagen funktioniert so Jede Waumlhlerin und jeder Waumlhler hat zwei Stimmen die Erst- und die Zweitstimme Mit ihrer Erststimme stimmen die Waumlhlerinnen und Waumlhler fuumlr eine Kandidatin oder einen Kandidaten aus ihrem Wahlkreis (Mehr-heitswahl) Die Zweitstimme geben sie fuumlr die Liste einer Partei (Verhaumllt-niswahl) Das Ergebnis aller Zweitstimmen entscheidet vereinfacht ge-sprochen daruumlber wie hoch der Anteil einer bestimmten Partei in den Parlamenten jeweils ist Die Wahlen der Gemeindevertretungen sind per Landesgesetz geregelt Ihre Ausgestaltung kann daher unterschiedlich sein folgt aber den oben genannten Grundsaumltzen der allgemeinen unmit-telbaren freien gleichen und geheimen Wahl

3 Integrationsraumlte und -beiraumlte

Als politische Interessenvertretung von Migrantinnen und Migranten gibt es in fast allen Gemeinden Integrations(bei)raumlte ndash in manchen Gemeinden heiszligen sie auch Auslaumlnder- oder Migrations(bei)raumlte Sie beraten den Gemeinde- beziehungs weise Stadtrat in allen Fragen die Migrantinnen und Migranten und das Thema Integration betreffen In vielen Gemeinden haben sie Antrags- und Rederecht

Daruumlber hinaus helfen sie auch den Migrantinnen und Migran ten selbst bei allen wichtigen Themen wie zum Beispiel in sozialen kulturellen und asylrechtlichen Fragen

Die Integrations(bei)raumlte werden in der Regel von allen Migrantinnen und Migranten einer Gemeinde gewaumlhlt

131

Leben in Deutschland

4 Religion

In Deutschland garantiert die Verfassung jedem Menschen Religionsfrei-heit Seine Religion frei zu waumlhlen sie gemeinsam mit anderen zu beken-nen aber auch gar keine Religion zu waumlhlen ndash all das gehoumlrt zur Religions-freiheit Zentraler Inhalt der Religionsfreiheit ist dass alle Religionen gleich behandelt werden Daher gibt es nach dem Grundgesetz keine Staatskirche Der Staat hat sich gegenuumlber den Religionen neutral zu verhalten er darf keine Religion bevorzugen oder benachteiligen Es besteht aber eine part-nerschaftliche Kooperation zwischen Staat und Religionsgemeinschaften

Die groszlige Mehrheit der Menschen in Deutschland ist christlichen Glau-bens Uumlber 22 Millionen Menschen in Deutschland gehoumlren der katholi-schen Kirche an die evangelische Kirche hat uumlber 20 Millionen Mitglieder Auch Angehoumlrige des orthodoxen Christentums des Islams des Judentums und des Buddhismus sind Teil der Gesellschaft in Deutschland Mit rund vier Millionen bilden die Muslime die drittgroumlszligte Glaubensgemeinschaft im Land

Die Gesetze uumlber die Sonn- und Feiertage beruumlcksichtigen die christlichen Feiertage etwa Weihnachten oder Ostern Fuumlr hohe Feiertage anderer Religionen gibt es in manchen Bundeslaumlndern die Moumlglichkeit Kinder vom Schulunterricht befreien zu lassen

Eltern koumlnnen entscheiden ob ihr Kind am Religionsunterricht in der Schule teilnehmen soll In der Regel wird in Schulen evangelischer und

Vor Ort Buumlro des Integrations(bei)rats vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Jugendmigrationsdienste (JMD)

Internet Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat

wwwbzi-bundesintegrationsratde

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132

katholischer Religionsunterricht angeboten Je nach Bedarf kann auch christlich-orthodoxer und juumldischer Religionsunterricht abgehalten wer-den In den meisten westdeutschen Bundeslaumlndern wird islamischer Religi-onsunterricht in deutscher Sprache im Schulversuch erprobt Eine Auswei-tung ist in vielen Bundeslaumlndern geplant

Vor Ort Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und

Zuwanderer (MBE) Kirchen und Religionsgemeinschaften

Internet Evangelische Kirche in Deutschland wwwekdde Katholische Kirche in Deutschland wwwkatholischde Orthodoxe Kirche in Deutschland wwwkokidw-srvnet Zentralrat der Juden in Deutschland wwwzentralratdjudende Tuumlrkisch-Islamische Union der Anstalt fuumlr Religion e V (DITIB)

wwwditibde Verband Islamischer Kulturzentren e V (VIKZ) wwwvikzde Alevitische Gemeinde Deutschland e V (AABF) wwwalevicom Zentralrat der Muslime in Deutschland e V (ZMD)

wwwzentralratde Deutsche Islam Konferenz (DIK)

wwwdeutsche-islam-konferenzde

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TIPPFragen Sie die Lehrerin oder den Lehrer Ihres Kindes nach den Regelungen und Ange-boten zum Religionsunterricht an der Schule Ihres Kindes

133

Leben in Deutschland

134

Abitur 85Agentur fuumlr Arbeit 19 21 45 48 49 50 75 88 89 90 92 93 103 113 114 Aidsberatung 99Altersvorsorge 109Alphabetisierungskurs 18Anerkennung 32 42 43 45 50 92Arbeitslosengeld (ALG I + II) 39 113 128Arbeitslosenversicherung 55 112 113 Arbeitsrecht 42 53 54 66Arbeitssuche 16 19 42 46 47 114Arbeitsstellenvermittlung 45Arbeitszeit 53 54 Aufenthaltserlaubnis 14 30 33 34 36 38 73 75Aufenthaltsgesetz 43 51Aufenthaltsrecht 28 30 32 33 39 40 114Ausbildung 17 18 21 23 26 32 33 36 43 45 46 49 50 75 76 82 85 88 89 90 91 92 113Ausbildungsfoumlrderung 91 92

BAfoumlG 76 91 92Behinderung 14 40 54 84 102 103 107Beratung Aidsberatung 99 Drogenberatung 101 Berufsberatung 45 88 89 Erziehungsberatung 68 69 79 Migrationsberatung 9 15 19 21 22 23 24 25 28 37 38 41 44 49 50 52 77 79 87 88 89 92 93 105 109 114 121 124 125 131 132Berufsberatung 45 88 89Berufsinformationszentrum (BIZ) 45 89Berufliche Weiterbildung 42 50 93 Blaue Karte EU 14 32 33 35 36 38Bewerbung 26 45 48 49Bundesagentur fuumlr Arbeit 9 15 42 44 45 46 49 50 77 89 92 93 112 113 114

Daueraufenthalt 14 32 33 34 36 37 38 73Drogenberatung 101

Index

135

Index

Ehegattennachzug 14 15Einbuumlrgerung 16 28 30 38 39Einbuumlrgerungstest 39 40 41 Einkaufen 3 17 28 116 117Einreise 2 10 11 12 13 14 30 32 33 38 91Elterngeld 71 72 73 74 75Elternintegrationskurs 18 20Elternzeit 54 66 71 72 75Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU 32 33 36 37 38 73Erziehungsberatung 68 69 79ESF-Bundesprogramm 45EU-Buumlrger 31Existenzgruumlndung 50 51 52

Fachkraumlfte 13 32 36 52 Fachkraumlfteeinwanderungsgesetz 32 Familienkasse 75 77 78 Finanzamt 55Frauenintegrationskurs 18Freizuumlgigkeit 30 51

Gesundheitsamt 68 70 99 100Gesundheitsvorsorge 97 109Girokonto 104 105 Grundgesetz 39 126 131

Hochschule 85 90 91 92

ICT-Karte 14 32 33 35 36 38 Integrationskurs 16 17 18 19 20 23 28 37 mit Alphabetisierung 18 fuumlr Eltern 18 Foumlrderkurs 18 fuumlr Frauen 18 fuumlr Jugendliche 18 Intensivkurs 19Integrationsrat 130 131 Intensivkurs 19

136

Jugendintegrationskurs 18 20Jugendmigrationsdienste 19 21 26 27 28 37 38 41 44 49 77 87 88 89 92 131

Kinderbetreuung 23 78 79Kindergeld 9 75 76 77 78 128Kindertageseinrichtungen 78 79Kinderzuschlag 75 76 77 78Kraankengeld 109Krankheit 14 40 53 54 94 97 99 101 106 107 109 111 112 123 KrankenversicherungKrankenkasse 23 53 55 69 94 95 96 97 98 103 109 110 111 Kredit 104 105Kuumlndigungsschutz 54 72

Miete 59 60 61 62 63 64 104Mietvertrag 61 62 63 64Migrantenorganisation 88 124 125Migrationsberatung 9 15 19 21 22 23 24 25 28 37 38 41 44 49 50 52 77 79 87 88 89 92 93 105 109 114 121 124 125 131 132 Mobiler-ICT-Karte 14 32 33 35 36 Mutterschutz 66 69 71

Niederlassungserlaubnis 16 32 33 36 37 73 75Notfall 95 138

Orientierungskurs 16 18 19

Parteien 129Pflegeversicherung 55 106 111

Religionsunterricht 131 132Rente 106 107 108 109Rentenversicherung 55 103 107 108

Schuldnerberatung 105Schularten 82 83 84 Schule 2 9 16 19 21 23 26 46 77 78 82 83 84 85 86 87 88 89 92 93 112 131 132 Schwangerschaft 23 66 67 68 69 70 71

137

Index

Selbststaumlndigkeit 42 51 52Sozialversicherung 106 107 128SpaumltaussiedlerSpaumltaussiedlerin 9 30 33 45 90 Sprachfoumlrderangebote 86 87Sprachkurs 16 17 19 fuumlr den Beruf 16 20 21 fuumlr Kinder und Jugendliche 21Staatsangehoumlrigkeit 13 30 33 39 40 43 130 Steuern 42 52 55 Studium 18 21 33 35 50 82 85 88 89 90 91 92Suchtberatung 101

Umzug 58 59Ummelden 58 59 Unfallversicherung 106 112Urlaub 53

Verbraucherschutz 28 63 65 116 121Versicherung 2 59 95 104 106 108 110 111 113 115 116 117 128 Arbeitslosen- 55 112 113 Kranken- 23 53 55 94 95 96 97 109 110 111 Pflege- 55 106 111 Renten- 55 103 107 108 Sach- und Personen- 115 Sozial- 106 107 128 Unfall- 106 112Visum 2 10 11 12 13 14 33Volkshochschule 16 93Vorsorge 94 97 108 Gesundheits- 97 109 Alters- 109 Schwangerschafts- 69

Wahlen 31 128 129 130Weiterbildung 42 50 93 113Wohnberechtigungsschein 59 60 Wohngeld 60 77 Wohnungsamt 29 56 58 59 61 63Wohnungssuche 56

Zertifikat Integrationskurs 16 19

138

Fuumlr NotfaumllleManchmal muss alles sehr schnell gehen Dann brauchen Sie sofort Hilfe Die folgenden Telefonnummern sollten Sie deshalb kennen Hier erhalten Sie in Notfaumlllen Hilfe

Die wichtigsten Nummern im Uumlberblick

Notarzt 112

Hier bekommen Sie sofort Hilfe wenn jemand sehr schwer krank oder verletzt ist

Feuerwehr 112

Wenn es bei Ihnen brennt oder Sie einen Brand in einem anderen Haus bemerken sollten Sie sofort diese Nummer waumlhlen

Polizei 110

Sie wurden das Opfer einer Gewalttat oder haben ein Verbrechen beobachtet Dann rufen Sie sofort die Polizei Sie koumlnnen den Polizei-beamtinnen und Polizeibeamten vertrauen

Aumlrztlicher Bereitschaftsdienst 116 117

Der Aumlrztliche Bereitschaftsdienst hilft Ihnen wenn Ihre Arztpraxis ge-schlossen ist Ihre Erkrankung aber nicht bis zum naumlchsten Tag warten kann

Telefonseelsorge 0800 1110111 oder 0800 1110222

Sie sind verzweifelt und wissen nicht mehr weiter Die Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter der Telefonseelsorge beraten Sie gern ndash wenn es Ihnen lieber ist muumlssen Sie Ihren Namen dabei nicht nennen

TIPPAlle Notfallnummern sind kostenlos und rund um die Uhr erreichbar Scheuen Sie sich nicht anzurufen

nur innerhalb Deutschlands erreichbar gebuumlhrenfrei

139

Notizen

Notizen

140

Notizen

ImpressumHerausgeberBundesministerium des Innern fuumlr Bau und Heimat 10557 Berlin

Redaktion Bundesamt fuumlr Migration und Fluumlchtlinge 90461 Nuumlrnberg

Stand012021

DruckDruck- und Verlagshaus Zarbock GmbH amp Co KG 60386 Frankfurt 6 aktualisierte Auflage

Gestaltung und Produktion MediaCompany ndash Agentur fuumlr Kommunikation GmbH

Bildnachweis Titelbild copy BMI S 2 11 copy gettyimagescomSymphonie S 4 4 17 22 copy BAMFBildkraftwerkThomas Geiger S 4 31 copy iStockphotocomJuergen Sack S 4 42 copy iStockphotocom Johnny Greig 2017 S 4 57 copy iStockphotocomEric S S 2ndash3 67 copy gettyimagescomFatCamera S 4 82 copy gettyimagesdeWestend61 S 4 94 copy iStockphotocomseb_ra S 105 copy iStockphotocomfcafotodigital S 4 117 copy iStockphotocomMinerva Studio S 3 122 copy getty imagescomtrack5

PublikationsbestellungPublikationsversand der Bundesregierung Postfach 48 10 09 18132 Rostock Servicetelefon +49 30 18 272 2721 Servicefax +49 30 18 10 272 272 1 E-Mail publikationenbundesregierungde

Bestellung uumlber das Gebaumlrdentelefon gebaerdentelefonsipbundesregierungde Onlinebestellung wwwbundesregierungdepublikationen

Weitere Publikationen der Bundesregierung zum Herunterladen und zum Bestellen finden Sie ebenfalls unter wwwbundesregierungdepublikationen

Artikelnummer BMI20007

Diese Publikation wird von der Bundesregierung im Rahmen ihrer Oumlffentlichkeitsarbeit heraus-gegeben Die Publikation wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern waumlhrend eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden Dies gilt fuumlr Bundestags- Landtags- und Kommunalwahlen sowie fuumlr Wahlen zum Europaumlischen Parlament

HinweisAumlnderungen bei Rechtsvorschriften Adressen und Telefonnummern koumlnnen die Aktualitaumlt der Broschuumlre beeintraumlchtigen oder in Teilen unguumlltig werden lassen Bitte erkundigen Sie sich in fuumlr Sie wichtigen Angelegenheiten deshalb immer vor Ort

wwwbmibunddewwwbamfde

  • Willkommen in Deutschland
    • Inhalt
    • Vorwort
    • I Einreise nach Deutschland
      • 1Einreisebestimmungen
      • 2Informationen zum Familiennachzug
        • II Deutsch lernen
          • 1Der Integrationskurs Sprache und mehr
          • 2Deutsch fuumlr den Beruf
          • 3Deutsch fuumlr Kinder und Jugendliche
            • III Informationen und Rat
              • 1Migrationsberatung fuumlr erwachsene Zuwanderinnen und Zuwanderer (MBE)
              • 2 Jugendmigrationsdienste ndash Beratung fuumlr junge Menschen mit Migrationshintergrund (JMD)
              • 3 Buumlrgerservice des Bundesamtes fuumlr Migration und Fluumlchtlinge
              • 4Das Internet als Informationsquelle
                • IV Aufenthalt und Einbuumlrgerung
                  • 1Anlaufstellen zum Aufenthaltsrecht
                  • 2Informationen zum Aufenthaltsrecht
                  • 3Einbuumlrgerung
                    • V Arbeit und Beruf
                      • 1 Anerkennung von auslaumlndischen Abschluumlssen und Dokumenten
                      • 2 Berufsberatung Ausbildungs- und Arbeitsstellenvermittlung
                      • 3Berufliche Weiterbildung
                      • 4Existenzgruumlndung und Selbststaumlndigkeit
                      • 5Arbeitsrecht Arbeitszeit Urlaub und Krankheit
                      • 6Einkommen und Steuern
                        • VI Wohnen
                          • 1Wohnungssuche
                          • 2Was kommt nach dem Umzug
                          • 3Unterstuumltzung vom Staat
                          • 4Miete und Mietrecht
                            • VII Kinder und Familie
                              • 1Schwangerschaft und Mutterschutz
                              • 2Elternzeit und Elterngeld
                              • 3Kindergeld und Kinderzuschlag
                              • 4Moumlglichkeiten der Kinderbetreuung
                              • 5Streit Krisen und Gewalt in der Familie
                                • VIII Schule Ausbildung und Studium
                                  • 1Das Schulsystem und die Schularten in Deutschland
                                  • 2Berufsausbildung
                                  • 3Studieren in Deutschland
                                  • 4Erwachsenenbildung
                                    • IX Gesundheit und Vorsorge
                                      • 1Hilfe bei Krankheiten und Unfaumlllen
                                      • 2Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen
                                      • 3 HIV-AidsberatungInformationen uumlber sexuell shyuumlbertragbare Krankheiten (STI)
                                      • 4Drogen- und Suchtberatung
                                      • 5Teilhabe von Menschen mit Behinderung
                                        • X Banken und Versicherungen
                                          • 1Geldgeschaumlfte und Zahlungsmittel
                                          • 2Gesetzliche Sozialversicherung
                                          • 3Sach- und Personenversicherungen
                                            • XI Einkaufen und Verbraucherschutz
                                              • 1Einkaufen und Bezahlen
                                              • 2Gewaumlhrleistung und Garantie
                                              • 3 bdquoHaustuumlrgeschaumlfteldquo und per Brief E-Mail oder im Internet geschlossene Vertraumlge
                                                • XII Verbaumlnde und Organisationen
                                                  • 1Vereine und Verbaumlnde
                                                  • 2Migrantenorganisationen
                                                    • XIII Leben in Deutschland
                                                      • 1Politische und rechtliche Ordnung
                                                      • 2Parteien und politische Beteiligung
                                                      • 3Integrationsraumlte und -beiraumlte
                                                      • 4Religion
                                                        • Index
                                                        • Fuumlr Notfaumllle
                                                        • Notizen
                                                        • Impressum
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