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Wilhelm Merian in MemoriamAuthor(s): Knud JeppesenSource: Acta Musicologica, Vol. 24, Fasc. 3/4 (Jul. - Dec., 1952)Published by: International Musicological SocietyStable URL: http://www.jstor.org/stable/931691 .
Accessed: 17/06/2014 16:04
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WILHELM MERIAN IN MEMORIAM
Am 15. November hat unsere Gesellschaft sein Ehrenmitglied und
seinen langjahrigen Sekretir Professor Wilhelm Merian im 64. Alters-
jahr verloren. Professor Merian geharte einer alten Basler-Familie und blieb lebenslang seiner Geburtsstadt treu. Musikwissenschaft studierte er bei der dortigen Universitait unter den Auspizien Pro- fessor Karl Nefs und promovierte 1915 mit der Dissertation: Die Tabulaturen des Organisten Hans Kotter. Die meisten seiner spaitere Arbeiten waren ebenfalls dem Musikleben seiner Vaterstadt gewidmet, so seine Gedenkschrift zum 50. jaihr. Bestehen der Allgemeinen Musikschule in Basel (1917), Basler Musikleben im 19. Jahrhundert
(1920) und Hermann Suter (1928). Sonst war sein Hauptgebiet die
altere Instrumentalmusik, und er veriffentlichte auf diesem Feld
wertvolle Studien wie Die Klaviermusik der deutschen Koloristen<
(1921) und >Der Tanz in den deutschen Orgeltabulaturen< (1927). 1921 habilitierte er und wurde 1930 zum Professor der Basler-Uni-
versitait ernannt. Seit 1920 wirkte er auch als Musikreferent und
Redaktor an den )Basler Nachrichten< und entfaltete hier eine rege und bedeutungsvolle Tatigkeit. Er war bei der Organisation des internationalen musikwissenschaft-
lichen Kongresses in Basel 1924 in hervorragender Weise taitig und
redigierte auch den Kongressbericht. Auch bei der Griindung unserer
Gesellschaft 1927 legte er sich besondere Verdienste ein, und es kam
deshalb natiirlich dass er der erste Sekretir der IGMW wurde. Als
solche wirkte er, bis eine ernste Krankheit, die seine letzteren Jahre
triibte, ihn 1949 zwang, sein Amt niederzulegen. Es kam dann ebenso
natiirlich, dass er in Anerkennung seiner langjaihrigen Verdienste
zum Ehrenmitglied unserer Gesellschaft ernannt wurde.
Professor Wilhelm Merian war ein vornehmer und loyaler Mensch, der jedem, der in Verbindung mit ihm trat, in einer liebenswiirdigen Weise begegnete, die nicht nur Form, sondern Natur war. Wir haben
ihn in unserem Kreise Vieles zu verdanken, und werden sein Ange- denken in Ehre bewahren.
Knud Jeppesen (p. t. Rom)
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