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? 18 Ueber die Knospealage bei vcrschieclenen fruher zur Gattung Cinchona gerechneteii Pflanzcn ; yon D a v i d D o rr. (Vergl. Flora 1533. S. 574.) IJeber (lib Motliifikaiion der linospenlage, die bei ver- schiedeiien friiher ziir Gattung Cinchorm gerechneten Pllanzen hemerlrt wird , hat Herr D av i tl D o n einige Beobaclitungen milgetheilt. Die Kiiospenlage der Elumen irt weit verschie- denartiger bei den einhlEttrigen , als bei den vielbliittrigen Bliithen, da mit ilusnahme eines Tlieils der Rutaceen, vor- ziiglich aus Weuholland und Siidamerika , die dachziegelfcir- mige Form fast ollgemein in der letzten Blasse vorlerrscht. Bci den einblZlirigeni Ordniingen ist die Gestalt dcr Kiiospen- lage ein Charakter von so hohem VSTerthe, dass sie oft den einzigen deutlichen 1Jntersclded zur Gegriinzung der Familien darbietet ; aber die Hzbtaceen machen liiervon wieder eine bestimmle Ausnahmf; indein bei ihnen Eeispiele voii Fast jeder Modifikation der Knospenlage vorltommen , und ohgleich diese bei ihnen einen Charakter von geringein Werthe angiebt, so erscheint sie doch wichtig genug, urn die Unterscheidung der Gattungen dieser ausgedehnten Familie zu untersiiitzen. Die von Herrn D o 11 aufgezlhlten und beschriebenen Gattun- gen sind : Cinchona, Cosrnibuena , Exostema, I€ymeno- dictyon, Luculiu , Pinchteya und eine neue , melche auf Cir~hona rosea cler Flora perz~uiuna gegriindet urid folgen- dermaassen charaki erisirt wid : Lasionenca. Calyx 5 denta- tics. CoraZZa tubui'osa , l%nSo 5 $do, nestiwatione irnbri- cata. Stamina emerta : Jilamenta medio bnrbatn; antherne

Ueber die Knospenlage bei verschiedenen früher zur Gattung Cinchona gerechneten Pflanzen

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Ueber die Knospealage bei vcrschieclenen fruher zur Gattung Cinchona gerechneteii

Pflanzcn ; yon

D a v i d D o rr.

(Vergl. Flora 1533. S. 574.)

IJeber (lib Motliifikaiion der linospenlage, die bei ver- schiedeiien friiher ziir Gattung Cinchorm gerechneten Pllanzen hemerlrt wird , hat Herr D a v i tl D o n einige Beobaclitungen milgetheilt. Die Kiiospenlage der Elumen irt weit verschie- denartiger bei den einhlEttrigen , als bei den vielbliittrigen Bliithen, da mit ilusnahme eines Tlieils der Rutaceen, vor- ziiglich aus Weuholland und Siidamerika , die dachziegelfcir- mige Form fast ollgemein in der letzten Blasse vorlerrscht. Bci den einblZlirigeni Ordniingen ist die Gestalt dcr Kiiospen- lage ein Charakter von so hohem VSTerthe, dass sie oft den einzigen deutlichen 1Jntersclded zur Gegriinzung der Familien darbietet ; aber die Hzbtaceen machen liiervon wieder eine bestimmle Ausnahmf; indein bei ihnen Eeispiele voii Fast jeder Modifikation der Knospenlage vorltommen , und ohgleich diese bei ihnen einen Charakter von geringein Werthe angiebt, so erscheint sie doch wichtig genug, urn die Unterscheidung der Gattungen dieser ausgedehnten Familie zu untersiiitzen. Die von Herrn D o 11 aufgezlhlten und beschriebenen Gattun- gen sind : Cinchona, Cosrnibuena , Exostema, I€ymeno-

dictyon, Luculiu , Pinchteya und eine neue , melche auf Cir~hona rosea cler Flora perz~uiuna gegriindet urid folgen- dermaassen charaki erisirt wid : Lasionenca. Calyx 5 denta- tics. CoraZZa tubui'osa , l%nSo 5 $do, nestiwatione irnbri- cata. Stamina emerta : Jilamenta medio bnrbatn; antherne

subrotundae, peltatae biZocuZares : ZocuZis las i sobtis. Stigma bilobum. Capsub 6iZocuZaris , medio .locuZicido - dehiscens! poZysperma. Seinirta e x i p a , sanznmidea! Arbor

(peruuiana) inyorescentia panicdata. 1. L. roseurn. Sie bildet eine strenggeschiedene Gattuhg, die sich von Cinchona nicht nur durch die dachziegelfdrmi~e ICnospenlage, sondern auch durch die Struktur der Staubgefisse und das Aufsprin- gen der Capsel unterscheidet. Die Knospenlage der Blumen wurde bei dieser Pflanze SO wenig beachtet, dass wir in den ~VOV. gener. e t spec. pZantar. von K u n t h die gegenwsrtige Gaitung unter den Synonymen der Ciuchona Zauc$din finden.

V i e r t e A b t h e i l u n g . Therapie , Arzneifnrrneln U R ~ Anneiprirporate.

--- Ueber das Austrocknen narkotischer Ex tracte ;

von Dr. dug. du M 6 n i l .

Es giebt bei der Bereitung einiger galenischw fiIedika- mente , ehe diese zur Untadelhaftigkeit gelangen, Schwierig- keiten, welche zu heben , Geschickliclikeit und manche Vor- sicht erfordern, dieses tri& unter andern auch das Trocknen der narkotischen Extracte *) , wenn sie nichts yon ihrer Wirkung einbiissen solIen j ich glaube daher, dass es dem

*) Gelegentlich erwahne ich , dass unsre alte Hannoversche Pharmacopoe das Austrocknen obiger Extracte nicht vor- lchreibt, wohl aber die neue , und dass diese Yrriinderung