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Statistisches Basiswissen

Statistisches Basiswissen. Ass.Prof. Dipl.Ing. Dr.techn. Barbara Schneider Institut für Medizinische Statistik Med. Universität Wien A-1090 Wien, Spitalg.23

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Statistisches Basiswissen

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Ass.Prof. Dipl.Ing. Dr.techn. Barbara Schneider

Institut für Medizinische Statistik Med. Universität Wien

A-1090 Wien, Spitalg.23Tel: 40400 7479Fax: 40400 7477

e-mail: [email protected]

http://homepage.univie.ac.at/barbara.schneider

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• Zufällige Vorgänge• Merkmale• Versuchsplanung• Patientenerhebungs- bögen

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• Deskriptive Statistik univariat – bivariat

• Statistisches Testen

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Warum Statistik ?

Vorgänge sind zufallsbedingt

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Man unterscheidet grundsätzlich zwei Arten von Vorgängen:

Zufällige Vorgänge

Deterministische Vorgänge

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LongitudinalstudieUnivariate Speicherung

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Multivariate Speicherung

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Charakterisierung von MerkmalenCharakterisierung von Merkmalen

Merkmale

Quantitative MerkmaleQualitative Merkmale

nominal diskretordinal stetig

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Qualitative MerkmaleQualitative Merkmale

definieren Kategorien. definieren Kategorien. – Jede Beobachtungseinheit gehört genau Jede Beobachtungseinheit gehört genau

einer Kategorie an.einer Kategorie an.

– Qualitative Merkmale lassen sich nicht Qualitative Merkmale lassen sich nicht

durch Messen, Zählen oder Wiegen durch Messen, Zählen oder Wiegen

zahlenmäßig beschreiben.zahlenmäßig beschreiben.

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Nominal:

Die Werte einer Nominalskala unterliegen keiner Rangfolge. Nominale Merkmale: z.B. Blutgruppe, Geschlecht, Beruf, Rasse, Farbe (keine Rangfolge).

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Ordinal:

Zwischen den Merkmalsausprägungen besteht eine OrdnungWerte unterscheiden sich in ihrer Intensität und lassen sich nach der Stärke der Intensität ordnen - keine Abstände sind zwischen den Ausprägungen definiert.Ordinale Merkmale:. z.B. Schulnoten, Schmerzen, Erdbebenskalen.

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Ein dichotomes Merkmal ist ein Merkmal mit lediglich zwei Ausprägungen Beispiel: Geschlecht

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Quantitative MerkmaleQuantitative Merkmale

lassen sich durch Messen, Zählen oder lassen sich durch Messen, Zählen oder Wiegen zahlenmäßig beschreiben.Wiegen zahlenmäßig beschreiben.

Unterscheidung:Unterscheidung:

diskrete Merkmalediskrete Merkmale

Ausprägungen eines Merkmals sind Ausprägungen eines Merkmals sind

abzählbarabzählbar

Beispiel: Anzahl kariöser ZähneBeispiel: Anzahl kariöser Zähne

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stetige Merkmale

Merkmal kann (im Prinzip) jeden beliebigen Wert annehmen Beispiel: Gewicht, Körpergröße

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Praktische Umsetzung

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Durchführung Medizinischer Studien

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Studientypen

Medizinische Studien lassen sich nach mehreren Gesichtspunkten einteilen

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Einteilung nach der Stärke des Einflusses des Beobachters auf die Rahmenbedingungen der Beobachtungen

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Studien

Beobachtungs-studien Experimente

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Einteilung nach der Art der Datenerfassung

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Studien

retrospektiv prospektiv

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Einteilung hinsichtlich der Zeitachse

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Studien

Querschnitts-studien

Longitudinal-studien

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Epidemiologische Studien:

beschäftigen sich mit der Wirkung von Risikofaktoren auf das Auftreten und die Verbreitung von Erkrankungen innerhalb der Bevölkerung

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Kohortenstudie: epidemiologische prospektive Studie

eine Gruppe ist einem bestimmten Risiko ausgesetzt eine andere Gruppe ist dem Risiko nicht ausgesetzt

Diese Gruppen werden. über einen längeren Zeitraum beobachtet

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Kohortenstudie

Exponiert ? Erkrankt ja/nein

Nicht Exponiert ? Erkrankt ja/nein

Zeitachse

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Fall-Kontrollstudie:

retrospektive Studie mit Kontrollgruppe, die in der Regel der Klärung ätiologischer Faktoren dienen soll

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Fall-Kontroll-Studie

Exponiert ja/nein ? Fälle

? Kontrollen

Zeitachse

Exponiert ja/nein

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Experiment:

Den Beobachtungseinheiten wird mindestens eine Einflußgröße zufällig zugeteilt.

Ein Experiment ist immer prospektiv.

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Randomisierung: Die zufällige Zuordnung von Beobachtungseinheiten in einzelne Gruppen (z.B. mit Hilfe einer Zufallszahlentabelle oder Zufallsgenerator). Es soll Strukturgleichheit in den einzelnen Gruppen erzielt werden.

Die Randomisierung ist die Voraussetzung für kausale (statistisch) Schlüsse hinsichtlich geplanter Gruppenunterschiede. z.B. verschiedene Behandlungen.

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Studiendesign beim Vergleich von zwei od. mehreren Behandlungen

Parallelgruppen Studie

Cross-over Studie

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Deskriptive Statistik

(= beschreibende Statistik): Das gewonnene Datenmaterial muss übersichtlich dargestellt und beschrieben werden

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• Tabellarische Darstellung

• Gaphische Darstellung

• Numerische Charakterisierung durch Kenngrößen(z.B. Lage u. Streuungsmaße)

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•Der statistische Test•Signifikanzniveau•P-Wert

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Sind die Erfolgswahrscheinlichkeiten in den Behandlungsgruppen A (pA) und B

(pB) unterschiedlich ? Frequency

Table of therapie by outcome

therapieoutcome

Total0 1

A 24 26 50 

50.00 

B 15 35 50 

50.00 

Total 3939.0

6161.0

100100.0

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H0 : pA = pB

H1 : pA ≠ pB

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Welche Anzahl der Erfolge würde man unter H0 erwarten?

Table of therapie by outcome

therapie

outcome

Total0 1

A

? ?50 

50.00 

B

? ?50 

50.00 

Total 3939.00

6161.00

100100.00

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Expected

Table of therapie by outcome

therapie

outcome

Total0 1

A

19.5 30.550 

50.00 

B

19.5 30.550 

50.00 

Total 3939.00

6161.00

100100.00

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Frequency

Expected Percent Row Pct

Table of therapie by outcome

therapie

outcome

Total0 1

A 2419.524.0048.00

2630.526.0052.00

50 

50.00 

B 1519.515.0030.00

3530.535.0070.00

50 

50.00 

Total 3939.00

6161.00

100100.00

Frequency Expected Percent Row Pct

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Statistic DF Value Prob

Chi-Square 1 3.4048 0.0650

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