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1.12 Saison 2011/12 Fitness-Serie Teil 3: auf Tour Kompression & Funktion Hightech-Wäsche im Test: AUSPROBIERT Bindungen im Test Touren–Apps Smarte Begleiter Dreischnaller im Vergleichstest Messe–News

Skitour-Magazin 1.12

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Das E-Magazin für Skitourengeher und Telemarker.

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1.12Saison 2011/12

Fitness-Serie Teil 3: auf Tour

Kompression & FunktionHightech-Wäsche im Test:

AUSPROBIERTBindungen im Test

Touren–AppsSmarte Begleiter

Dreischnaller im

Vergleichstest

Messe–News

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Ihr direkter Draht in die Redaktion

Vor wenigen Jahren gab es genau eine Low-Tech-Bindung, jetzt duelliert sich fast ein Dutzend Hersteller damit. Auch die großen Skihersteller wie Atomic, Fischer oder Salomon haben die Zeichen der Zeit erkannt: Der Pistenski-Markt stagniert, Freeriden und Tourengehen ist total en vogue. Die schwe-ren, unkomfortablen Freeride-Bindungen dieser Hersteller sind zwar erst ein kleiner Schritt, aber zumindest die Richtung stimmt.

Wer will denn in der heutigen Zeit noch an überfüllte und von Osteuropäern überflutete Skigebiete gebunden sein? Die ISPO-Messe in München gibt wie jedes Jahr die Richtung für kommenden Winter vor. Wir haben uns zwei Tage durch hunderte Stände gekämpft, neue Tourenski gesucht und nach dem bes-ten Skitouren-Zubehör Ausschau gehalten. Das Beste daraus lesen Sie ab Seite 14. Viel Spaß!

Editorial

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NewsTermine, Telegramm, ISPOVaude Skitouren-Camp, Führer Stubaier Alpen, Mondscheinsprint, Banff Film-Tour, ISPO 2012

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Test TourenstiefelAktuelle Dreischnaller im TestAufstieg, Abfahrt, Händling. Wir haben die aktu-ellen Modelle einem Vergleichstest unterzogen.

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SkitourenfestivalHautnah dabei in RamsauWir waren beim ersten Berchtesgadener- Skitouren-Festival vor Ort. Ein Foto-Bericht.

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FunktionstestUnterwäsche im TestKompressions- und Funktionswäsche im Trage-test. Bringt Kompressionswäsche Vorteile?

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FitnessTeil 3 – Ernährung auf TourGipfeljause oder Energieriegel? Unser Fitness-Experte gibt Auskunft übers Essen auf Skitour.

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AusprobiertAktuelle Bindungen im TestPlum – Guide S, La Sportiva – RSR, Dynafit – Speed Radical, Fritschi – Diamir Eagle, ATK – Race Touring, Plum – Guide

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Mobil im SchneePraktische Apps für TourenDie mobile Welt von iPhone und Android im Check: Diese Apps sind gut, diese für die Tonne.

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RennszeneWettkämpfe Januar/FebruarJennerstier Berchtesgaden, Weltcup Andorra, Hochkönigstrophy, Tour de Sas

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In jeder Sportart hängt der Erfolg der Nation von einer guten Jugendarbeit ab: Diesen Grund-satz nimmt auch der ASKIMO sehr ernst und hat vom 13.-15. Januar in Kooperation mit dem DAV in St. Ulrich am Pillersee das 6. Internationale Jugendcamp veranstaltet. Im Vorder-grund stand hier nicht das Erreichen einer bestmöglichen Leistung, sondern ein Kennenler-nen dieses Skitourensports, sozusagen der erste richtige Kontakt der jungen Teilnehmer mit der Wettkampfszene. Zwar stand am Samstag auch ein Proberennen auf dem Programm, viel wichtiger waren aber die zahlreichen Workshops und die praktischen Übungseinheiten. So gab es einen Vortrag des spanischen Dynafit-Athleten Javier Martin de Villa über seine Trainertätigkeit mit Weltmeisterin Mireia Miro und seine eigenen Rennerfahrungen, einen Technik- und Materialworkshop von Riap Sport, sowie ausführliche Lawinenkunde in The-orie und Praxis. Umrahmt wurde dies alles von kurzen Skitouren unter der Führung eines geprüften Bergführers rund ums Pillerseetal.

Das nächste Jugendcamp ist bereits in PlanungWichtig war: Der Spaß stand an erster Stelle und davon hatten die jungen Teilnehmer reich-lich. Neue Freundschaften wurden geknüpft, es wurde viel Interessantes über Skibergstei-gen gelernt und das alles in einem völlig ungezwungenen Rahmen.

Der Nachwuchs im Rennsport

Die Skitouren-Jugend geht voranMit einem Jugendcamp bildet der ASKIMO die Skirennläufer von morgen aus. Diesmal fand die Veranstaltung bei besten Verhältnissen in St. Ulrich statt.

Beim Vortrag von Trainer Javi ging es um Technik, Taktik und Training.

Was sondiert man da eigentlich gerade? Um das Gefühl für einen menschlichen Körper zu bekommen, muss man das üben.

News & TermineDarüber spricht die Szene

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Extremsport von Skifahren über Klettern bis zum Roadmovie

Zur Mutter aller FilmfestivalsAb 24. Februar 2012 gehen die besten Filme des Banff Mountain Film Festival auf Tour in Deutschland, Österreich und der Schweiz. 40 Events allein in Deutschland.

Das „Banff Mountain Film Festival“ ist das renommierteste Bergfilmfestival der Welt. Hier werden seit über 35 Jahren herausragende Abenteuerdokus und Outdoorsportfilme ausge-zeichnet. Im Laufe der Jahre hat es sich zu einem beliebten Treffpunkt für Filmschaffende aus aller Welt entwickelt. Auf der Banff-Tour haben Outdoor-Filmfans die Möglichkeit die besten Filme des Festivals auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf der gro-ßen Leinwand zu erleben. Sherpas Cinema haben mit ihrem Skifilm „All. I. Can.“ (11-minüti-ger Ausschnitt) ihren ersten CO2-neutralen Skifilm gedreht. Denn wer das Skifahren wirk-lich liebt, muss sich mit dem drohenden Klimawandel auseinandersetzen – ein Plädoyer für mehr Umweltschutz. Alle Termine unter www.banff-tour.de

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Du hast die Passion. Wir haben alles, was dazugehört.

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2010/11

Die neue Skitouren- und Freeriding-Saison steht bevor. Und du kannst es nicht abwarten, die Skier anzuschnallen. Dann schau dich bei uns um. Hier fi ndest du alles, um im Gelände Furore und an der Schneebar gute Figur zu machen.

zum Trailer: Hier klicken!

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News & TermineDarüber spricht die Szene

ZUR ABWECHSLUNG MAL WAS ANDERES...Da Skitourengehen alleine nicht glücklich macht, stellen wir hier die besten Alternativen vor. Wir sagen Ihnen, was Sie schneller macht und was Sie lieber sein lassen. Hier unser Wintersport-Check:

LanglaufenEgal ob im modernen Skating-Stil oder klassisch in der Spur: Langlaufen trainiert den komplet-ten Körper, bietet damit ein perfekte Alternati-ve zur Skitour. Eine Einsteiger-Ausrüstung (z.B. Fischer RCR Skating Vasa/RC 7) kostet 400 Euro.

Unsere Skitour-Bewertung:

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ZUR ABWECHSLUNG MAL WAS ANDERES...

Schneeschuhgehen„Wer Schneeschuhgeht ist nur zu b...

zum Skifahren!“ Überall, wo Sie mit Schneeschuhen gehen, könnten Sie auch

Tourenski nehmen. Dabei gibt‘s als Beloh-nung nach dem Aufstieg die Abfahrt. Mit

Schneeschuhen aber nicht.

Unsere Skitour-Bewertung:

Was Weltklasse-Rennläufer wie Kilian Jornet oder Philipp Reiter im Sommer machen, kann nicht so verkehrt sein. Allerdings ist dafür im Sommer genug Zeit. Macht auch bei Schnee richtig Spaß.

Unsere Skitour-Bewertung:

Joggen/Trailrunning

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News & TermineDarüber spricht die Szene

Wer im Stubaital mit den Skiern unterwegs ist, kann sich mit Heerscharen von Holländern auf den Pisten tummeln – oder eben in vergleichs-weiser Ruhe auf Skitour gehen. Die Weitläufig-keit des Gebiets und die verkehrstechnisch idea-le Lage am Brenner machen die Stubaier Alpen zu einem einzigartig flexiblen Tourenziel. Hier findet man bei allen Bedingung die passende Ski-tour. Im Früh- und Hochwinter bieten sich das Obernbergtal und die Touren in Inntalnähe bzw. in Teilen des Sellrains an, ab Februar kann man sich weiter in Richtung des Hauptkamms zu den Gletscherregionen vorwagen. Im Frühjahr findet man in den obersten Regionen am Hauptkamm bis in den Mai hinein lohnende Ziele.

Zur kostenlosen Leseprobe mit 4 Tourentipps:

Neuer Skitourenführer

Das Stubai ist immer eine Reise wertVom Oktober bis in den Mai: Die Stubaier Alpen bieten Skitourenziele für die komplette Saison. Nahezu alle lohnenden Ziele finden Sie im neuen Panico.

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inkl. Kühtai, Sellrain &Westliche Brennerberge

Stubaier Alpen

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Franz-Senn-Hütte

Skitouren und Skibergsteigen – Stubaier Alpen

NFranz-Senn-Hütte

227Panico Alpinverlag

der rechts liegenden Hinteren Wildgratspitze weiter bis auf 3000 Meter Höhe. Jetzt nach Westen noch gut 100 Höhenmeter ansteigen bis unter den kurzen, felsigen Aufschwung zur Wildgratscharte (3168 m). In kurzer Kletterei, die Ski am Rucksack, geht es bis in die Scharte. Auf der Westseite nun entweder kurz abseilen oder abklettern, bis man am Rand des Schwarzenbergferners wieder die Ski anschnallen kann. Exakt in westlicher Richtung sieht man nun den Win-tergipfel des Schrankarkogels, eine Firnkuppe etwas südlich des Hauptgipfels. Meist wird nur diese Kuppe mit Ski bestiegen, aber auch der Schrankarkogel selbst kann über den Südgrat zu Fuß unschwer bestiegen werden.

Abfahrt Wie Aufstieg.Varianten Über das Schwarzenbergjoch (N10) Aufstieg auf den Schrankogel (Normalweg): Über die Wildgratscharte auf den

Schwarzenbergferner. Jetzt nach Norden auf den Schrandele zu und auf Ski so nah wie möglich an dessen Südgrat. Von hier zu Fuß in leichter Kletterei auf den Grat und über diesen auf den Gipfel.

10. Schrankogel 3496 m über Schwarzenbergjoch

Der zweithöchste Gipfel der Stubaier Alpen und somit prominent und begehrt. Obwohl die letz-ten 300 Höhenmeter nicht mehr mit Ski zu bewäl-tigen sind, wird der Gipfel doch sehr häufig auch im Winter bestiegen. Ski mitnehmen lohnt nicht, außer man ist mutig genug, bei perfekten Bedin-gungen eine Abfahrt über die fast 50° steile, 300 Meter hohe Nordwand zurück auf den Schwar-zenbergferner zu wagen. Aber das ist wirklich nur etwas für Spezialisten!

AP Franz-Senn-Hütte (2147 m)Schw 3 HR NO HU 1400 m

Aufstieg Wie bei N8 geht es immer am rechten Rand des Alpeiner Ferners bis auf 2800 Meter Höhe. Weiter zwischen dem Gletscherbruch und der rechts liegenden Nördlichen Wildgratspitze auf den bald sehr flachen und weitläufigen Ferner. Man geht weiterhin eher entlang dessen rechten Rands, bis man in rund 3100 Metern Höhe bei einer markanten Verwehung das Schwarzenbergjoch erreicht. Von dieser Seite aus ist dieses oft mit Ski besteigbar. Auf der Westseite geht es hingegen steil 100 Höhenmeter hinunter auf den Schwarzenbergferner. Dieser Höhenunterschied lässt sich durch leichtes Abklettern (Vorsicht, loses Gestein!) oder leichter und sicherer durch Abseilen überwinden. Je nach Verhältnissen kann man die zweite Hälfte des kurzen Abstiegs auch auf Ski abfahren. Auf dem Schwarzenbergferner angekommen treffen wir auf die Route der Tour M10 und folgen dieser bis zum Gipfel.

Abfahrt Wie Aufstieg, mit 100 Höhenmetern Gegenanstieg ins Schwarzenbergjoch.Varianten Über die Wildgratscharte (N9). Zur Amberger Hütte (M10).

Schrankogel

Schrankogel

Schrankarkogel

Skigipfel

Steilabfahrt

Steilabfahrt

vom Alpeinferner

Wildgrat-scharte

Schwarzen-bergjoch

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Einsteiger-Camp im Kleinwalsertal

Vaude Skitouren-CampDer Skitouren-Markt boomt, jeder will ins Gelände: Damit der Umstieg oder Einstieg leich-ter fällt, hat Vaude mehr als 100 Anfängern die wichtigsten Dinge auf Tour vermittelt.

Zum nunmehr 3. Mal fand Mitte Januar das Vau-de-Skitourencamp im Kleinwalsertal statt. Etwa 110 Tourengeher und –geherinnen wurden am Freitag von einem strahlend blauen Himmel, ver-schneiten Hängen und einem top motivierten Or-ganisationsteam empfangen. Fast alle Teilnehmer nahmen die Möglichkeiten wahr, die neusten Ski auszuleihen sowie die aktuelle Skitouren-Kollek-tion zu testen. Ein Vortrag über die Lawinenprä-vention durch den SAAC rundete das Freitagspro-gramm perfekt ab und bereitete alle Teilnehmer auf die anstehenden Praxisbausteine am Samstag und Sonntag vor.

Auf die Gipfel: dabei Technik und Taktik lernenAm Samstagfrüh ging es für alle Teilnehmer in Kleingruppen mit ihren Bergführern gemäß ihrer Baustein-Wahl auf Tour. Hier wurde von einer anspruchsvollen Skitour durchs Karlstor am Widderstein über Skitechnikkurse im typischen Freeride-Gelände bis hin zu Lawinense-minaren inkl. Schneedeckenprofile für jeden Geschmack und jedes persönliche Level das

Passende geboten. Nachdem auch Sonntag alle Teilnehmer bei unverändert perfekten Skitou-renbedingungen auf Tour waren, verabschiedeten sich am Sonntag strahlende Gesichter die nun per-fekt auf die restliche Skitourensai-son vorbereitet sind.

Fotos: VAUDE/Thorsten Wenzler

Beste Tourenbedingungen sorgen im Kleinwalsertal für einen perfekten Touren-tag der Camp-Teilnehmer.

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Der sichere Allrounder

Im Sommer Klettern, dazu einige Hochtouren und im Winter auf Ski. Sie sind ein Bergfex wie er im Buche steht. Kein Grat ist Ihnen zu scharf, keine Route zu schwer, keine Abfahrt zu steil. Das alles macht der Dynafit-Helm mit, ist zertifiziert für viele Bergsport-

Spielarten. Na dann, Berg heil!DYNAFIT SR Race Pro / Gewicht: 320 g / Preis: 140,00 €

bei Bergzeit

Welcher Helm-Typ bist Du? Ob lässiger Freerider, Sicherheitsfanatiker oder ambitionierter Rennläufer: das verrät meist schon der Kopfschutz. Wir klären auf, welche Zeitgenossen Sie hinter welchem Helm erwarten können...

Der lässige Freerider

Weite Hosen, bunt wie ein Papagei und Ski so breit wie Snowboards: Dazu passt der lässige

POC-Helm im schrillen Design und mit Schild wie angegossen. Sonst würde doch der Style nicht

stimmen, gell? Auf jeden Fall findet man die bunten Klamotten und Farben leicht im Gelände.

POC Synapsis 2.0/ Gewicht: unter 400 g / Preis: 200,00 € bei www.pocsports.com

News & TermineDarüber spricht die Szene

ALLES KOPFSACHE

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Der Gelegenheits-Tourer

Pistencruisen zählt bei Ihnen genauso viel wie die Skitour mit den besten Kumpels alle

paar Wochen. Dabei haben Sie sich schon im-mer gefagt, warum die Leute auf der Piste Hel-

me tragen und Tourengeher nur selten. Dann klippen Sie doch einfach bei der nächsten Tour

Ihren Helm für die Piste an den Rucksack!UVEX X-Ride Motion Air / Gewicht: 490 g /

Preis: 149,95 € beim Uvex-Händler

Der Höhenmeter-Fresser

In Ihrer Ausrüstung findet sich mehr Carbon als in einem Formel-1-Wagen?

Dazu rennen Sie oft mit Stirnlampe die Pisten hoch und Ihr eigener Puls zählt mehr

als das Evangelium in der Kirche. Dann packen Sie zum hautengen Rennanzug doch den leich-ten und stylischen Camp-Helm.

CAMP Speed / Gewicht: 210 g / Preis: 109,95 € bei Bergzeit

ALLES KOPFSACHE

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Buchenstein-NachtsprintSteil, steiler, Buchensteinwand. Der Mondscheinsprint auf der Piste bei St. Ulrich fordert Leidensfähigkeit: Unter 30 Minuten brauchen die Besten für die 600 Höhenmeter. Am 10. Februar, einem Freitagabend, ist es wieder so-weit: Messen Sie sich mit den schnells-ten Rennläufern aus den Loferer und Leoganger Steinbergen. Die zünftige Hütteneinkehr nach dem Rennen ist so gewiss wie der Vollmond am 7. Februar.

Ein Atlas für SkitourenDer „Skitourenatlas Salzburg-Berch-tesgaden“ (19,95 €) löst den Bestseller „Skitouren in und um Salzburg“ ab. Das Erfolgsrezept bleibt unverändert: Das Angebot von 555 Routen deckt den möglichen Bedarf für viele schneerei-che Winter. Ebenso erhalten bleibt das Prinzip, von einem Standort aus meh-rere Alternativen anzubieten, damit je nach Wetter, Lust und Kondition die Wahl getroffen werden kann.

Zur Anmeldung

www.pustet.at

Telegramm

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Dynafit-SicherheitsupdateDie neuen Bindungen von Dynafit, die Radical-Serie, müssen einem techni-schem Upgrade unterzogen werden: Betroffen sind die RADICAL ST, RADI-CAL FT, RADICAL SPEED UND RADICAL RENTAL. Diese technische Maßnahme hat keinerlei Sicherheitsrelevanz. Falls Sie betroffen sind, nehmen Sie mit ei-nem Fachhändler oder mit dem Dy-nafit Kontakt auf, um die Bindungen überprüfen zu lassen.

150 Jahre bergaufAus einem Produkt wurden über 650. Aus einem Mitarbeiter wurden fast 400. Der Schweizer Bergsportspezia-list Mammut feiert 2012 sein 150-Jahr-Jubiläum! Geschenke macht sich Mammut dabei selbst: mit dem größ-ten Gipfelprojekt aller Zeiten, einem außergewöhnlichen Alpinismus-Buch sowie einer exklusiven Jubiläumskol-lektion. Verfolgen Sie die 150-Gipfel-Teams weltweit unter...

www.facebook.com/dynafit

peakproject.mammut.chFoto: Robert Bösch

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Messe–News

... es war wieder soweit – Ispo!Harter Schlagzeugsound, laute Hip-Hop-Mu-sik, die grellsten Farben und jede Menge Leu-te. Das war die ISPO 2012. Knalliger und bun-ter als je zuvor. Es wurde uns viel präsentiert! Ich würde fast sagen, es wurde uns alles rein-

gedrückt! Daher sind wir auch jeden Abend total geplättet von der Messe gegangen. Die interessantesten und innovativsten Neuigkei-ten für die nächste Saison haben wir hier für Sie zusammengefasst.

Ortovox ZOOMOrtovox hat das Zoom auf das Wesentliche reduziert. Lediglich zwei Knöpfe machen das Gerät intuitiver denn je. Einmal ein-geschaltet, kann über den Sicherheitsumschalter zwischen Sende- und Suchmodus gewechselt werden. Alle weiteren Suchanweisungen folgen über das große LED-Display. Die integrierte Antennen-Technik analysiert die Position der Antennen in der Lawine und schaltet automatisch auf die beste der drei Sendeantennen um.

Suunto AMBITAm Stand von Suunto wurde uns eine neue Uhr vorgestellt. „Ambit“ heißt

das schicke Teil und ist mit dem ganzen Funktionsumfang ausgestattet, den wir bereits von Suunto kennen. Zusätzlich beeinhaltet die Ambit ein integriertes GPS. Es ermöglicht Trackaufzeichnung, Geschwin-digkeitsanzeige und Herzfrequenzmessung. Alles in allem eine äu-ßerst brauchbare Multifunktionsuhr. Suunto gibt eine Batterielaufzeit von bis zu 50 Stunden im GPS-Modus an. Damit wäre die Uhr sogar

für längere Unternehmungen zu gebrauchen, ohne dass jeden zweiten Tag die Batterie gewechselt werden muss.

Skilogik YETIWunderschöne Intarsienarbeiten bietet Skilogik bei Ihren Mo-dellen an. Handgemachte Ski, die noch dazu erschwinglich sind. Das neueste Modell für Tourengeher wiegt 3300 Gramm pro Paar und das bei 184 cm. Das beste daran: Die Intarsien können aus einer Vielzahl von Designs gewählt werden. Vom Totenkopf- muster über Marterpfahl oder Naturlandschaft. Skilogic macht‘s möglich und einmalig!

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Messe–News

Petzl NAODie wohl intelligenteste Stirnlampe überhaupt. Dieser kleine

Spot heißt kurz und knapp „NAO“ und regelt im Auto-matikmodus selbständig die Leuchtkraft, je nachdem

wie weit die Objekte entfernt sind. Gut zu gebrau-chen ist das vor allem, wenn man nachts et-was lesen möchte. Denn dann blendet die Karte oder das Schild nicht zurück. Die Lampe regelt

sich selbständig von 7 bis 355 Lumen. Sie kann aber auch in zwei konstanten Leuchtmodi betrieben werden

Dynafit ONEEin weiteres Drei-Buchstaben-Produkt wurde uns vorgestellt. Dynafit

macht seine Supersportler abfahrtsorientierter und nennt die Serie „One“. In verschiedenen Farben und unterschiedlichen Innenschuh- und Schalenmaterialien kommt nahezu jeder Tourengeher auf seine Kosten. Die Schaftrotation liegt auf dem Niveau der aktuellen TLT5

Serie und wird somit extrem beweglich. Die Dreischnaller gibt es im nächsten Winter als Damen- und Herrenmodelle und werden

langsam die Zzero-Modelle ablösen.Gewicht: 1.490 Gramm.

Dynafit VULKANÄhnlich wie die One-Serie präsentiert Dynafit den Vulcan. Er ist eher für die Free-Tourer gedacht und soll steif genug für die breitesten Latten sein. Der besondere Unterschied liegt am Schaft (hier wur-de Carbon verbaut) und in der Sohlenkonstruktion. Diese ist auch für Rahmenbindungen geeignet.Gewicht: 1.650 Gramm.

ATK UNIVERSAL SKI BRAKEDie Innovationsschmiede ATK hat uns bisher immer wie-der mit ausgefeilten Neuheiten überrascht. Diesmal brin-gen sie einen neuen Stopper auf den Markt. Eine univer-selle Skibremse mit integriertem Leash. Das Leash bietet ein definiertes Losbrechmoment. Wird dieses zu fest gespannt, löst sich der Skistopper aus. Der Stopper kann auf jedem Ski und mit jeder Bindung montiert werden.Gewicht: 65 Gramm | Breiten: 75 - 91 - 107 - 117

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Messe–News

Hagan CHIMERA 1.0 | 2.0 | 3.0Ob 87, 83 oder 77 mm unter der Bindung –

die Chimeras bieten in der kommenden Saison eine gute Auswahl an Formaten für unsere Brei-

ten. In hochwertiger und leichter Sandwich-Bauweise lassen sie kaum Wünsche offen. Das Design ist zwar eher schlicht, dafür aber zeitlos. Der Rocker allerdings: Top-Modern!

Garmont CELESTE | COSMOSCeleste für Damen und Cosmos für Herren werden das neue Aushängeschild der Garmont-Linie. Bei diesem 4-Schnallen Mo-dell wird die Abfahrtsperformance von Leichtgewicht-Schuhen

auf ein neues Level gesetzt.Gewicht: 1.450 Gramm

Garmont NOVA | ORBITGleiches Spiel wie bei den Vierschnallern, nur eben mit ei-ner Schnalle weniger und einem etwas niedrigeren Schaft. Alle Modelle sind aus hochwertigem Pebax gespritzt.Gewicht: 1.345 Gramm

Ski Trab MAESTRODie Leichtbauschmiede Trab bringt einen neuen Tou-renski auf den Markt. Mit verschiedenen Technologien ausgestattet, soll der Maestro ruhiges Laufverhalten und eine gute Torsions-Steifigkeit haben. Die Dimensionen von 74 mm in der Mitte sprechen wohl eher den rennorientierten Tourengeher an.Längen: 157 | 164 | 171 | 178 cmGewicht: 870 | 910 | 950 | 990 Gramm

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Messe–News

Hestra SPRING ERGO GRIPFür wärmere Tage im Frühling präsentiert Hestra den

Spring Ergo Grip. Das Modell kommt mit einem ergonomi-schen Fingerdesign, wobei überlappendvernähte Ebenen dem Handschuh vorgeformte Fingerverleihen. Die Form des Handschuhs ist der natürlichen

Haltung der Hand nachgeahmt und garantiertoptimalen Griff und Komfort. Dank einer Membran ist

der Handschuh wind- und wasserdicht sowieatmungsaktiv. Das Tragegefühl am Messestand war wirklich au-ßergewöhnlich komfortabel.

La Sportiva LO5Eine Kombination aus 20% Rocker und 80% Cam-ber mit einem Kern aus Paulownia machen den 95 mm breiten Lo5 zu einer vielseitigen Waffe bei schnel-len Abfahrten. In der Torsion-Box wurden zusätzlich Cabon-fasern verbaut, um die nötige Steifigkeit und Leichtigkeit zu erreichen.Längen: 168 | 178 | 188 cmGewicht: 1.350 | 1.450 | 1.550 Gramm

Bollé SYNERGY B-HOTDieser neue Helm verfügt über ein Therm-ic Heizsystem, dass unsichtbar in die Ohrenpolster integriert ist. Für alle, die schnell kalte Ohren bekommen, bietet der Helm ein mehrstufiges Heizsystem, dass über mehrere Stunden an-genehme Temperaturen an die Lauscher bringt.

Cébé PEAKWechselrahmen oder Wechselgläser? Bei der Peak ist im Handumdrehen ein neues Design gewählt. Sie kommt in verschiedenen Farben und bietet verschiedene Schei-

ben für unterschiedliche Lichtverhältnisse. Nicht‘s neues? Das System nicht, aber der Preis schon. Unter 100 € ist die

Peak schon zu haben.

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Zwischen Bierzelt und Tourenski

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FestivalBerchtesgaden

Zwischen Bierzelt und Tourenski

Festivals sind im Mountainbike- oder Surfsport fester Be-standteil der Saison. Das Berchtesgadener Skitouren- Festival weckt bei seiner ersten Auflage große Erwartun-gen zum festen Szene-Treffpunkt im Skitouren-Winter zu werden. Wir waren selbst in Ramsau dabei.

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Antreten zum nächsten Workshop: Das Bergführer-Team drückte mächtig auf die Tube und vermittelte viel Wissen.

BerchtesgadenFestival

Vier Workshops, jede Menge Testski und perfektes Einsteiger-Gelände garantierten Spaß von Beginn an.

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Aufwärmen und sich über die neueste Ausrüstung informie-ren: Im großen, beheizten Bierzelt kein Problem (oben). Bei einer der Touren am Sonntag wurde das Gelernte vertieft.

Überfüllte Pisten, sportliche Ambitionen oder einfach der richtige Freundeskreis: Der Skitouren-Boom hat viele Gründe. Doch eins ist so sicher wie der Schnee in den Alpen im Winter: In Zeiten horrender Skipasspreise und Russen-überfluteter Al-penorte wird die Zahl der Tourengeher im freien Gelände und auf der Piste weiter

steigen. Die Ausrüstung wird besser und leichter, die Touren-Möglichkeiten werden mehr und die Einstiegshürde wird niedriger. Dazu tragen neben den Skitourenlehrpfaden vor al-lem solche Veranstaltungen wie das Skitouren-Festival in Berchtesgaden bei. Der traditio-nelle Wintersportort hat die Zeichen der Zeit erkannt – im Gegensatz zu manch anderen verschlafenen und schwächelnden Skiorten.

Ein riesiger Materialtest Die Idee überzeugte, die Umsetzung konnte sich fürs erste Mal sehen lassen: Ein großes, beheiztes Bierzelt als zent-rale Sammelstelle mit allerlei Info- und Materialständen, gemäßigtes Touren- und Pistengelände ringsherum und ein Charity-Nacht-Event für sportliche Renn-läufer. Aussteller und Mitveranstalter Martin Dufter von Riapsport: „Es war eine runde, tolle Veranstaltung! Das An-gebot war interessant, ob für Rennläufer oder Neueinsteiger. Der Verleih und Son-derverkauf von hochwertiger Skitouren-Ausrüstung wurde sehr gut angenom-men.“ Weit über 100 Paar Testski und Schuhe hatte der Veranstalter vorberei-tet, wovon der Großteil fleißig ausgelie-hen wurde. Genau wie Sabine nutzten auch viele andere Einsteiger das Event auch als Material-Test. „Ich probiere in je-dem Workshop einen anderen Ski. Dann weiß ich danach, welcher mir am besten gefällt und ich mir kaufen werde“, sagt Sabine während Bergführer Albert die Wirkungsweise des Piepsers erklärt.

Zum Video: Hier klicken!

FestivalBerchtesgaden

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Ein Pulk aus 16 zum Teil blutigen Anfänger schnallt sich die Skier an und stapft in der sanften Spur Bergführer Albert Steinbacher hinterher. Zwei, drei Kehren höher – am Hang gegenüber des Festival-Zeltes – versammelt der Bergführer die Gruppe im Kreis um sich: „Wie steil schätzt Ihr diesen Hang ein?“ Die einen staunen verdutzt, andere beraten sich flüsternd mit ihrem Nebenmann. Das sei ganz einfach, sagt Steinbacher und legt einen sei-ner Skistöcke in den Schnee. Anschließend hebt er den Stock wieder auf, hält ihn vom oberen Einstichpunkt waagrecht in die Luft und lässt den anderen Stock am freien Ende frei baumeln. „Wen der Stock hier einstechen würde, wäre es ein gleichschenkliges Drei-eck. Also hätte der Hang genau 30 Grad“, er-klärt der Guide. Da die Spitze aber etwa zehn Zentimeter weiter unten die Schneeoberflä-che durchsticht, hat der Hang etwa 33 Grad. Mit diesen Tricks und Erfahrungen haben mehrere Bergführer die Teilnehmer in vier Workshops fit fürs Gelände gemacht.

Bergführer Albert Steinbacher zeigt die richtige Spu-ranlage und auf was es bei der Einschätzung des Ge-ländes ankommt. Zudem zeigt er, wie man mit Skistö-cken die Hangneigung misst und Piepser checkt.

BerchtesgadenFestival

Technik-/Taktik-Workshop

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Von Profis lernen: Dynafit-Teammanager Javier Martin bei seinem Vortrag über Trai-nigsplanung und Ernährung. Später zeigte Junioren-Weltmeister Toni Palzer, wie schnell ein Fellwechsel ausfallen kann (oben Mit-te). Auch beim An- und Ausziehen kann man Sekunden sparen: Nationaltrainer Johann Rampl zeigt Kniffe und Tricks, die normal sei-nen Rennläufern vorbehalten sind.

Der Spanier Javier Martin, der bereits alle großen Rennen dieser Welt gelaufen ist, hielt ei-nen Vortrag über die Rennvorbereitung. Dabei erklärte er äußerst präzise seine Trainings-methoden und wie man während der Saison seine Höhepunkte setzt. Jedem wurde schnell bewusst, was außerhalb von Training und „den Berg hochlaufen“ noch alles zu beachten ist, um seine Topform punktgenau zu erreichen. Das Thema Ernährung war einer der interes-santen Schwerpunkte seiner Präsentation: Die Teilnehmer staunten dabei nicht schlecht, als sie erfuhren, was alles ein „No-Go“ auf dem Leistungssport-Speisenplan darstellt. Gezielte Trainingsumfänge planen und auswerten: Javier beantwortete alle Fragen der rennorien-tierten Athleten. Auch der deutsche Nationaltrainer Johann Rampl horchte aufmerksam zu, um vielleicht selbst etwas an seine Nationalschützlinge weitergeben zu können. Nach der intensiven Theorie-Einheit ging es ins Gelände: Lokalheld und amtierender Junioren-Welt-meister Toni Palzer zeigte den Rennfreaks die Lektion „An- und Abfellen“ innerhalb weniger Sekunden. Da staunten einige nicht schlecht. Unter zwanzig Sekunden sollte der Wechsel schon liegen, um konkurrenzfähig zu sein. Daher wurden alle Teilnehmer auf einen kleinen Trainingsparcours geschickt und durften mehrmals den Wechsel üben!

FestivalBerchtesgaden

Wettkampf-Workshop

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DreischnallerTourenwaffe oder sperriger Klumpen am Fuß? Die beliebtesten Tourenstiefel im Beweglich-keitstest. Wir haben die Eigenschaften der besten Allrounder mit drei Schnallen getestet.

TourenstiefelPraxistest

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Während der Parkplatz am Spitzingsee vom Räum-

dienst befreit wird, haben wir uns früh am Morgen bereits die Finger abge-froren und die ersten Teststiefel in die Bindung eingepasst. Wir wollten unbe-rührte Hänge, um Aufstiegs- und Ab-fahrtsperformance testen zu können.Vielseitigkeit ist gefragt! Die Wahl des Schuhkaufs richtet sich nach dem Ein-satzzweck und der Frage, ob Sie mehr auf Aufstiegs- oder Abfahrtsleistung Wert legen. Einen guten Mittelweg bie-ten hier die leichten Dreischnaller. Wir haben uns die bekanntesten Modelle

Dreischnaller-Test am Spitzingsee: So macht Testen richtig Spaß

Kuntstoff ist nicht gleich Kunst-stoff. Beste Eigenschaften besitzt „Pebax“. Es ist das leichteste, ther-moplastische Elastomer und be-sitzt sehr gute Biegefestigkeiten. Der größte Vorteil bei Tourenstiefeln ist die gleichbleibende, mechanische Eigen-schaft bei niedrigen Temperaturen. Das heißt, dass der Schuh seine Flexibilät an kalten Wintertagen kaum verändert.

Schalenmaterial

Anpassen der Bindung

TourenstiefelPraxistest

SKITOUR-MAGAZIN.DE26

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Wir überlassen nichts dem Zufall und haben nachgemessen. Die Schaftro-tation ist ein wichtiger Indikator für die Bewegungsfreiheit beim Aufstieg. Mit Hilfe eine Goniometers haben wir die Beweglichkeit des Schaftes nach vorne (+) und nach hinten (-) zur 90° Grad aufrechten Ausgangsposition gemessen. Alle Boots wurden nach-gewogen. Im Aufstieg bei der Spurarbeit, auf steilen Anstiegen und flachen Pas-sagen haben wir die Vertikal-Eigen-schaften verglichen. Die Abfahrtsper-formance wurde beim Zerschneiden des Schnees im Gelände und auf der Piste dokumentiert.

So haben wir getestetim Allroundbereich zuschicken lassen (auch Dynafit und Scarpa wurden ge-fragt, leider wollten Sie sich nicht am Test beteiligen) und sie allesamt meh-rere Stunden im Aufstieg und der Ab-fahrt ausprobiert. Jedes Modell wurde in Schalengröße 27.0 und 29.0 ange-fordert und von mehreren Personen getestet. Danach wurde ein Testbogen ausgefüllt und über auffallende Beson-derheiten diskutiert.

Passform

Leider gibt es keine Zahlen, wieviele Tourengeher beim Anziehen der Stiefel ihre Füße tapen, Blasenpflaster anbrin-gen oder mit Nylonsocken versuchen die Reibung zu minimieren.

Große und kleine Schritte... manchmal nicht so einfach

PraxistestTourenstiefel

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Speed und Druck für extreme Kurvenlage: Dafür muss der Stiefel viel Flex haben und gut sitzen.

Die Schuhe sind das wichtigste Utensil überhaupt. Es gibt kaum einen Teil der Ausrüstung, der so hundertprozentig sitzen muss wie der Schuh. Deshalb ist die Passform der Stiefel überaus wich-tig.Nur wenigen passt ein Tourenstiefel von Anfang an optimal.Je dünner der Innenschuh - der soge-nannte Liner - ausfällt, umso weniger Knautschzone bietet er. Um das Prob-lem der Passform in den Griff zu bekom-men, bieten inzwischen fast alle Herstel-ler ihre Boots mit thermoverformbaren Innenschuhen an. In den meisten Fällen reicht eine solche Anpassung aus, um Scheuer- und Druckstellen auszumer-zen. Viele Verkäufer raten, den Schuh erst einmal zu gehen, um anschließend den Problemstellen bei der Thermoan-passung entsprechend entgegenwirken zu können. Das geschieht meist durch Abkleben der problematischen Stellen am Fuß, um hier mehr Platz im

Thermo-Innenschuhe können Sie selbst an ihren Fuß anpassen. Die meisten Liner können Sie mehrmals im Backofen erhitzen: Einlagen herausnehmen, den Li-ner in eine Auflaufform legen und bei 100° Grad Umluft 8-10 Minu-ten heiß erhitzen. Danach legen Sie die Einlagen wieder hinein, ziehen zwei paar Socken an und steigen in die Schale. Je fester die Schale nun geschlossen wird, umso wei-ter wird der Innenschuh. Gehen Sie nun mit dem Schuh ca. zehn Minu-ten, drücken Sie das Schienbein nach vorne und bewegen Sie die Ferse ordentlich im Schuh bis der Liner ausgehärtet ist. Beachten Sie aber immer die Hinweise in der Gebrauchsanleitung des Herstel-lers, was speziell für Ihren Liner zu beachten ist.

Bootfitting

TourenstiefelPraxistest

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Dalbello Virus Tour I.D. 27.0 & 29.0 1834/2026 GRAMM

500,00 EURO*Schaftrotation: +20° -14°

www.dalbello.it

Schaftrotation

Passform

Aufstieg

Abfahrt

Gewicht

Material: Polyurethan | Innenschuh: ThermofitEine zweigeteilte Zunge und der niedrige Drehpunkt bringen viel Bewegungsfrei-heit nach hinten. Nach vorne blockiert die mittlere Schnalle die Beweglichkeit, je nachdem wie streng diese geschlossen ist. Der Virus zeigt eine gute Passform für alle Fußbreiten. In der Abfahrt merkt man deutlich, dass der Schuh aus der Ab-fahrtszene kommt. Als PU-Variante ist er leider etwas schwer geraten. Besonders gut lassen sich die Schnallen öffnen und schließen. Harter Flex für gute Kontrolle.

Garmont Helix 27.0 & 29.0 1604/1796 GRAMM

450,00 EURO*Schaftrotation: +28° -6°

www.garmont.com

Schaftrotation

Passform

Aufstieg

Abfahrt

Gewicht

Material: Pebax | Innenschuh: Thermofit oder Cordura SchnürrschuhReinschlüpfen und wohlfühlen! Leichtgewichtiger Dreischnaller, der durch seine Schnallenanordnung an einen Vierschnaller herankommt. Für breite Füße ist der Helix gut geeignet. Trotz der überlappenden Schalenkonstruktion ist der Schaft flexibel genug für lange Aufstiege. Für maximale Kontrolle in der Abfahrt ist der Schaft allerdings zu kurz. Druck und Kontrolle der Ski übers Schienbein sind des-halb nicht optimal möglich. Der Flex ist insgesamt sehr ausgewogen.

AlpintouringIhr Spezialist in Sachen alpines SkibergsteigenSkitourenparadies Osttirol: Hohe Tauern, Defereggental, Villgratental, Dolomiten

Unsere Angebotspalette reicht von Einsteigerpaketen für Un-geübte, bis hin zu Skitouren für erfahrene Tourengeher die etwas Besonderes erleben möchten.

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PraxistestTourenstiefel

SKITOUR-MAGAZIN.DE 29

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Genau hingeschaut: Die Stiefel im Detail

Intelligent gelöst: Crispi‘s obere Schnalle verriegelt beim Schließen automa-tisch den Stiefel für die Abfahrt. Praktisch und effektiv.

Auf leicht getrimmt: Die äußerst dünne Sohle bei Crispi trägt Rennblut in sich. Das spart zwar Ge-wicht, ist aber kein be-sonderer Kälteschutz.

Überlappendes Konst-rukt: Garmont faltet meh-rere Lagen Kunststoff übereinander. Im Aufstieg ok, für die Abfahrt sehr nützlich.

Dicker Klettverschluss: So wird eine vierte Schnalle ersetzt: Salomon verbaut einen dicken Verschluss, den man auch wirklich spürt.

Schnürung zu kurz: Der BOA-Verschluss ist ausgereift. Die Schnü-rung dagegen nicht. Die-se müsste weiter nach unten gehen.

Teilbare Zunge: Die Zunge bei Dalbello kann geteilt werden. Für den Aufstieg ist das hilf-reich. Dadurch entsteht viel Bewegungsfreiheit.

Salomon Quest 12 27.0 & 29.0 2146/2394 GRAMM

450,00 EURO*Schaftrotation: +25° -5°

www.salomon.com

Schaftrotation

Passform

Aufstieg

Abfahrt

Gewicht

Material: Polyurethan | Innenschuh: Thermofit-SchnürrschuhAbsolute Abfahrtskanone mit äußerst hartem Flex. Daher überzeuge der Quest auch „nur“ bei der Abfahrt. Für den Aufstieg ist er viel zu schwer und unflexibel. Neben den fehlenden Tech-Inserts besitzt das Salomon-Modell keine rutschfeste Gummisohle. Der Stiefel sitz sehr sauber und umschließt gleichmäßig den Fuß. Insgesamt ist der Quest eher eine Hommage an die Freerider. Vom eigentlich flexiblen Schaft spürt man durch den harten Flex leider fast nichts.

TourenstiefelPraxistest

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Viele Hersteller geben bei ihren Stiefeln Flexgrößen an. Aber was bedeutet diese Zahl? Der Flex be-stimmt die Steifigkeit der Schale. Dieser Wert ist allerdings nicht ge-normt. Ein Flex von 130 ist dabei deutlich steifer als ein Flex von 90. Dennoch kann es sein, dass der Flex von 90 des einen Herstellers, dem von 110 einer anderen Marke entspricht. Besonders Frauen be-vorzugen oft eher einen weiche-ren Flex. Vorsicht bei der Anprobe. PU-Schalen fühlen sich bei Zim-mertemperatur im Laden deutlich deutlich weicher an.

Flex-Index?Innenschuh zu schaffen. Der klassische Schnür-Innenschuh dagegen, fällt meist dicker aus, ist etwas wärmer und passt sich von selbst relativ gut dem Fuß an. Jedoch lassen sich diese Innenschuhe meist nicht mit Thermoverformung an-passen, was bei Problemfüßen häufig zu Schwierigkeiten führt. Bringt das alles nichts, bieten gute Fachhändler auch die Verformung der Kunststoff-schale an.Fast alle Hersteller machen Ihre Boots für die gängigsten Bindungstypen kom-patibel. Nur Salomon hat die entspre-chenden Inserts für rahmenlose Tech-bindungssysteme nicht verbaut. (Vor zwei Jahren gab es hier Probleme mit den Inserts, die immer wieder ausge

Genau hingeschaut: Die Stiefel im Detail

Black Diamond Prime 27.0 & 29.0 1714/1894 GRAMM

430,00 EURO*Schaftrotation: +30° -6°

www.blackdiamondequipment.com

Schaftrotation

Passform

Aufstieg

Abfahrt

Gewicht

Material: Pebax | Innenschuh: ThermofitSehr hochwertig verarbeiteter Stiefel mit intelligentem Drehverschluss am Innen-schuh, der leider nur den Schienbeinbereich umschließt. Leicht ist der Einstieg in die offen aufgespannte Schale. Das Öffnen und Schließen ist dagegen eher umständlich. Die Schaftrotation nach vorne ist äußerst gut, nach hinten bleibt sie noch ausreichend. Im Vorderfußbereich sitzt der Schuh zu locker und lässt Kontrolle bei der Abfahrt vermissen. Der Flex ist etwas zu weich.

PraxistestTourenstiefel

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Erst beim Gehen merkt man, ob der Stiefel passt. Es darf nichts drücken und reiben. Jedoch muss der Stiefel den Fuß gut umschließen. Probieren Sie beim Kauf den Tourenstiefel erst einmal in Ihrer normalen Schuhgrö-ße, anschließend eine halbe Nummer größer und kleiner. Sie werden schnell merken, welche Größe am besten sitzt. Nehmen Sie sich Zeit und gehen Sie im Laden auf und ab. Die Zehen soll-

ten am Innenschuh ganz leicht vorne anstehen. Die meisten Innenschuhe weiten sich nach ein paar Touren ein klein wenig. Zudem ist der Fersenhalt wichtig: Ist hier zu viel Luft, wird der Schuh vermutlich scheuern. Ein hoher Schaft vermittelt mehr Sicherheit bei der Abfahrt. Wer hier mehr Kontrolle möchte, sollte einen entsprechenden Boot bevorzugen. Die Schuhe im Test fielen alle normal aus.

Wie muss ein Tourenstiefel sitzen?

brochen waren).Obligatorisch ist die rutschfeste Gum-misohle. Auf Felsen bietet Sie den opti-malen Halt. Salomon‘s Quest hat zwar eine profilierte Sohle, allerdings nur aus hartem Kunststoff.Flexibilität ist eine der Hauptkriterien

bei den Boots. Die Schaftrotation nach vorne entscheidet über die Beweglich-keit bei steilen Anstiegen und Spitzkeh-ren. Für flache Passagen ist eine gute Beweglichkeit nach hinten von Vorteil.Auch das Material der Schuhe ist ent-scheidend für die Beweglichkeit. In allen

Crispi Skr!!m 27.0 & 29.0 1684/2026 GRAMM

450,00 EURO*Schaftrotation: +25° -5°

www.crispi.it

Schaftrotation

Passform

Aufstieg

Abfahrt

Gewicht

Material: Pebax | Innenschuh: ThermofitIn drei verschiedenen Farbvarianten zeigt sich der sportlich, schmale Boot aus Italien. Crispi setzt seinen Dreischnaller mit durchdachten und ausgefeilten De-tails praxistauglich um. Beim Gehen fühlte es sich fast so an, als hätte man einen Zweischnaller an den Beinen. Die Beweglichkeit nach hinten ist noch aus-reichend. Ansonsten überzeugte uns der Skr!!m vollends. Der hohe Schaft, die kompakte Schale und ein mittelharter Flex sorgen für gute Abfahrtskontrolle.

***TE

STSIE

GER***

TourenstiefelPraxistest

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Aufstieg

Passform

Schaftrotation

Abfahrt

Gewicht

Kriterien / Modell Black Diamond Prime Crispi Skr!!m Garmont Helix Dalbello Virus Tour I.D. Salomon Quest 12

Temperaturbereichen sollte die Kunst-stoffschale die gleiche Flexibilität bieten. Daher verwendet man hier im Idealfall Pebax. Es bietet gleichbleibende me-chanische Eigenschaften bei niedrigen Temperaturen und ist deutlich

leichter. Dalbello, Black Diamond und Scarpa bieten gleiche Stiefel als Pebax- und zusätzlich in einer preisgünstigeren Variante als PU-Modell an. Das ist für den Gelegenheitstourer sicherlich eine

Überlegung wert.

Spurarbeit im frischen Schnee. Hier muss der Schuh beim Skiheben sehr flexibel sein.

***TESTSIEGER***

PraxistestTourenstiefel

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Page 34: Skitour-Magazin 1.12

www.dynafit.com

WWW.DYNAFIT.COM

GAMSRENNA BLOMBERG NACHTAUFSTIEG KAMPENWAND

www.dynafit.com

70 Teilnehmer stellten sich am Samstagabend mit Stirn-lampe der neuen Strecke den Blomberg hinauf. Das freute Initiator und Competence-Center-Händler Sepp Willibald ganz besonders. Am Ende setzte sich bei den Herren der Biker und Skitouren-Veteran Andi Strobl vor seinem be-kannten Kollegen Konrad Lex durch. Beide blieben unter 28 Minuten und es lagen nur sechs Sekunden dazwischen. Dahinter holte Alexander Schuster von der Deutschen Na-tionalmannschaft den dritten Rang. Auch er benötigte für die 780 Höhenmeter mit einer Abfahrt nur 28:15 Minuten.

Mit über 280 Voranmeldungen und insgesamt 292 Star-ter war die fünfte Auflage des Nachtaufstiegs zur Kam-penwand wieder einmal das größte Rennen bzw. Event für Skitourengeher in Deutschland. Neben einigen der schnel-lesten Rennläufer aus Deutschland, Österreich und Italien mischte sich eine bedeutende Anzahl von Hobbyläufern ins Starterfeld. Während die Schnellsten weniger als 34 Minuten für die 830 zum Teil sehr steilen Höhenmeter be-nötigten, zählte für einige bei bis zu -20 Grad Celsius nur das Ankommen auf der Sonnenalm. Wie in den Vorjahren wurden alle Startgelder von Initiator Georg Steigenberger einem guten Zweck gespendet. In diesem Jahr: die Förder-schule der Orth. Kinderklinik Aschau.

SNOWLEOPARDTROPHY 2012

www.dynafit.com

Am Blomberg dritte, an der Kampenwand erste Dame: Verena Krenslehner. Bei -20 Grad im Zielsprint: Zwei der 292 Starter im Fackelschein an der Kampenwand.

Fotos: Lauffeuer Chiemgau

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WWW.DYNAFIT.COM

AB AUF DEN GROSSVENEDIGER

TOLLE AUSRÜSTUNG, NETTE BEGLEITUNG, EINFACH ALLES...

Ein prestigeträchtiger Skitouren-Gipfel, die neueste Ausrüstung aus dem nächsten Winter und die Sicherheit eines Berg-führers: Dieses Spezial-Paket schnürt Dynafit in Kooperation mit Bergzeit und lädt Sie vom 23. bis 25. März dazu ein. Bewerben Sie sich jetzt für einen der wenigen und heiß begehrten Plätze für dieses Camp zum Großvenediger. Was tun? Ganz einfach: Bewerben Sie sich noch bis 24. Februar auf der Blog.Bergzeit-Seite mit einem aussagekräftigen, kurzen Text und einem richtig geilen Skitouren-Foto aus Ihrem Archiv. Zum Beispiel beim Sprung über einen Felsen, im dicken Powder oder einfach hoch oben auf einem winterlichen Gipfel. Das Ganze laden Sie einfach unter diesem Link hoch: http://blog.bergzeit.de/alpin-camp-bewerbung

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Leichte, sportliche Skitourenhose mit hohem Tragekomfort durch

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Art.Nr.: 111694/ Grössen: S-L/ Preis: 200€

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Mehr Infos und Teilnahme im Blog unterhttp://blog.bergzeit.de

Termin: 23.-25.03.2012

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Leistungen:• Geführte Tour auf den Großvenediger• 2 ÜN mit HP auf der Postalm• DYNAFIT Vortrag/ Filmvorführung•Materialtest: neueste DYNAFIT Ski (handsigniert von Athleten) incl. Bindung und Harscheisen• Schuhverleih vor Ort• DYNAFIT Mütze mit Bergzeit Stick

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Dynafit ist im Bergzeit in Gmund mit einem 50 qm grossen Flagship Store vertreten.

Auf der Fläche findet man alles, was man zum Ski-tourengehen braucht und was Dynafit als Komplett- ausrüster bietet. Von Ski, über Schuhe und Bindungen bis hin zu Bekleidung, Rucksäcken und Handschuhen.

Beim Betreten des Shops taucht man ein in die Welt des Schneeleoparden. Dort kann man ganz in Ruhe das komplette Sortiment erleben und probieren und ein bißchen Dynafit Atmosphäre tanken. Zudem kann man sich an einem Video Screen Produktinformationen holen oder sich bei diversen Dynafit Trailern ganz einfach inspirieren lassen.

Mit der neuen Dynafit Ausrüstung gehören die nächsten unverspurten weißen Hänge Dir!

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Viel Glück!

Page 36: Skitour-Magazin 1.12

DIE VORBEREITUNG NIMMT IHREN LAUF

15 Sportler aus sechs Nationen (AT/DE/BE/CH/FR/IT) trafen sich in München in der hochmodern ausgestatteten Bunderswehr-Universität um das erste DYNAFIT PDG Camp anzutreten. Eine bunte Gruppe, bestehend aus drei sportlich-ehrgeizigen Frauen und 12 hungrigen Männern. Da mussten sich die Teilnehmer erst einmal auf dem Laufband beweisen. Die Ausdauerleistungsfähigkeit wurde anhand einer Spiroergometrie ermittelt. Dieses diagnostische Verfahren dient dazu, die Reaktionen von Herz, Kreislauf, Atmung und Stoffwechsel auf muskuläre Arbeit sowie die Leistung zu beurteilen. Hierzu wurden die Atemgase und das Atemvolumen über eine Maske während einer kontinuierlich steigenden Belastung aufgezeichnet. Aus den Messergebnissen ließen sich Werte definieren, die eine Aussage über die maximale Leistungsfähigkeit, den Trainingszustand und die Energiebereitstellung zulassen. Im Anschluss stellte Team-Trainer Javier Matrin noch einige trainingsspezifische Fragen um abzuschätzen, wie die Trainings bisher aussahen und an die Ergebnisse der Leistungsdiagnostik angepasst werden können. Der zweite Tag stand unter dem Motto „learning by doing“ in den Allgäuer Hochalpen. Die Hindelanger Bergführer mit Patrick Jost zeigten den Umgang mit dem LVS-Gerät und Javier Martin zeigte Profi-Tipps beim Fellwechsel, Auffellen, für die Tragepassagen, beim Steigei-sengehen und Materialkunde wie Knoten- und Seilkunde. All das muss sitzen, um bestens für das weltgrößte Skitourenrennen, die Patrouille des Glaciers, vorbereitet zu sein.

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PDG: ASPIRANTENBEIM ERSTEN CAMP

Wie Profis: Beim Stufentest mit Atemmaske auf dem Laufband.

IMMER LIVE DABEIVerfolge die weitere Vorbereitung der 15 Athle-ten und begleite sie auf dem Weg zur Patrouille des Glaciers. Bei Camp II sind noch alle 15 Teilnehmer mit dabei, bevor es dann zur ersten Vorentscheidung für die Teilnahme an Camp III kommt. An zwei Tagen werden die Bergfüh-rerexperten und Javier Martin mit den Teilneh-mern das gelernte von Camp I bei ausgedehn-ten Skitouren anwenden. Tagestouren von über 3000 Höhenmetern mit alpinen Übergängen geben erste Orientierung über den Trainingszu-stand der Teilnehmer. Infos aktuell hier:http://www.facebook.com/dynafit

ZUM VIDEO VOM ERSTEN CAMP: HIER KLICKEN!

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Page 37: Skitour-Magazin 1.12

WWW.DYNAFIT.COM

DER EINSTIEG INS BUSINESS

LEHRPFAD STATT KANDAHAR: AB NACH GARMISCH ZUM ECKBAUERDer Ansatz „Unfallfrei durch den Winter – alpine Kompetenz neben und auf der Piste“ ist das zentrale Thema des neuen Skitourenlehrpfades in Garmisch-Par-tenkirchen. Dieses Konzept für mehr Sicherheit am Berg und beim Sport hat der Skitourenausrüster gemeinsam mit Sport Conrad, den Bergführern von Hydroal-pin und dem Berggasthof Eckbauer nun nach Ruhpolding auch im Werdenfelser Land ins Leben gerufen. Am Fuße der Eckbauerbahn in Garmisch-Partenkirchen, wo der neue DYNAFIT Skitourenlehrpfad anfängt, zieht sich die Tour in gemä-ßigter Steigung über etwa 500 Höhenmeter bis hinauf zum Berggasthof Eck-bauer. Über acht Stationen erhält man auf Tafeln Instruktionen, Erläuterungen und Übungen vor Ort, die Wissen über korrektes und sicheres Verhalten bei Pistenbegehungen und im freien Gelände vermitteln. Der Skitourenlehrpfad kann entweder auf eigene Faust oder im Rahmen eines Schnupper- oder Basiskurses mit den Bergführern von Hydroalpin begangen werden. Die zusätzlichen Ange-bote der Kooperationspartner bilden den Rahmen des Skitourenlehrpfades (z.B. Leihausrüstung bei Sport Conrad) und formieren ein echtes „Skitourenzentrum“ im sonst so Alpinski-geprägten Markt Garmisch-Partenkirchen.

Bergführer von Hydroalpin bieten Führungen und Kurse am Tourenlehrpfad an.

ZUM BEITRAG VOM BR: HIER KLICKEN!

AUSGANGSPUNKTAm Fuße der Eckbauerbahn in Garmisch-Partenkirchen, wo der neue Ski-tourenlehrpfad anfängt, zieht sich die Tour in gemäßigter Steigung über etwa 500 Höhenmeter bis hinauf zum Berggasthof Eckbauer. Der Park-platz findet sich direkt neben der Skisprungschanze und dem Olympia-Skistadion im Ortsteil Partenkirchen.

LEHRPFADAuf dem Lehrpfad werden auf acht Stationen einige unbekannte, un-erwartete oder unterschätzte Gefahren, die der Skitourensport durch seine Naturverbundenheit mit sich bringt, aufgezeigt. Dynafit und seine Partner verhelfen durch diese Aktion allen Skitourengehern zu einem Wissen, das den beliebten Sport zugänglicher und dabei sicherer und entspannter macht.

AUSRÜSTUNGEine Skitouren-Testausrüstung (Tourenskischuhe, Tourenski, Tourenbin-dung und Skifelle) sind beim Dynafit-Handelspartner Sport Conrad in Garmisch-Partenkirchen erhältlich.

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Wäsche, die an die Haut geht

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Was als erste Lage auf der Haut liegt, entscheidet über das Wohl-befinden auf Tour. Für ein bestmögliches Körpergefühl haben wir Skitouren-relevante Funktionswäsche im Systemvergleich getes-tet. Zudem: Ein Überblick über die verschiedenen Materialien so-wie ein Vergleich der einzelnen Modelle.

Endlich oben angekommen, der mühsame Aufstieg ist geglückt. Doch un-ter die Gipfelfreude mischt sich nach und nach ein unbehagliches Gefühl. Es wird klebrig auf der Haut und kalt, man beginnt allmählich zu frieren. Die erste Lage am Körper ist durch den Aufstiegsschweiß nahezu vollständig durchnässt worden. Schnell ein Handgriff in den Rucksack und ran an die zweite Garnitur Unterwäsche. Dieses Wechselspiel geht größtenteils mühsam und unangenehm vonstatten. Wer dieses Procedere schon das ein oder andere Mal mitgemacht hat, dem wird schnell das bewusst, was eigentlich schon lange kein Geheimnis mehr ist: Die rich-tige Auswahl der Unterwäsche kann den Spaß auf Tour spürbar beeinflussen.Dabei ist es nicht nur wichtig, dass die Wä-sche den Körper trocken hält und wärmt, sprich die durch den Schweiß entstehende Feuchtigkeit aufnimmt und diese schnellst-möglich in Luft auflöst. Daraus würde sich ergeben, dass der Körper immer weiter Schweiß produziert, denn er will die durch die Anstrengung erhöhte Körpertempera-tur schließlich abbauen. Das heißt: Lässt die Unterwäsche den Schweiß sofort im Nirgendwo verschwinden, kann dieser den Körper nicht mehr kühlen; das führt zu einer vermehrten Schweißabgabe, was im Endeffekt Überhitzung und übermäßi-gen Flüssigkeitsverlust nach sich ziehen

kann. Moderne Unterwäsche verhindert dies durch den Effekt der kühlenden Wir-kung bei der Verdunstung des Schweißes. Durch den – vor allem beim Skitourenge-hen – auftretenden Wechsel der körperli-chen Beanspruchung, hat der Tourenge-her also einen hohen Anspruch an seine zweite Haut. Genau als solche soll die Unterwäsche dann eigentlich dienen: bei hoher Belastung und Wärme kühlen, bei mäßiger Anstrengung und Kälte wärmen. Das Material macht’sUm diesen Anforderungen gerecht zu wer-den, bringen die Hersteller immer wieder neue High-End Produkte auf den Markt. Doch es liegt auf der Hand, dass das per-fekte Unterhemd für jeden individuell ver-schieden ist. Unterschiedliche Passformen und Materialen sowie der jeweils variie-rende Grad der Schweißbildung zeigen die persönliche Note eines solchen Kleidungs-stückes. Dabei spielt das Material bei der Auswahl der Unterwäsche eine sehr ge-wichtige Rolle. Wie geschmeidig fühlt es sich auf der Haut an? Wie gut reguliert es das Körperklima? Beißt es, juckt es, kratzt es? Hält es ausreichend warm? Bezüglich der Tauglichkeit fürs Skitouring treten drei „Systeme“ in den Vordergrund, nämlich Kompressionswäsche, Merino-Fasern und Polyesterkleidung. Im Folgenden wollen wir Ihnen die Funktionsweise dieser Tech-nologien etwas näher bringen. Der Begriff Kompressionsunterwäsche

FunktionstestUnterwäsche

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wird im Normalfall stets mit Leistungssteigerung assozi-iert. Was anfangs nur für die Socken galt, hat sich inzwi-schen auch auf die restlichen Körperzonen übertragen. Das Prinzip ist schnell erklärt und leicht zu verstehen: Die me-dizinische Wirkung, die die sogenannten Stützstrümpfe – zum Beispiel bei Thrombo-se – erzielen, wird nun von synthetischen Fasern erfüllt, und zwar nicht nur im Bereich der Beine. Durch den ver-mehrten Druck dieser Fasern auf die Venen soll das Blut schneller im Körper zirkuliert werden, was demnach den Sauerstofftransport zu den Muskeln erhöht. Das heißt: höhere Leistung, bei gleicher Anstrengung. Zudem wird der Bewegungsapparat gestützt,

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Super eng anliegende Unterwä-

sche, die rein auf die Kompres-

sionsvorteile ausgelegt ist. Wer

auf geschmeidigen Tragekom-

fort verzichten kann, sollte ruhig

auf die leistungssteigernde

Komponente von Skins setzen.

Preis

Größen

Material

90,-/85,- €

XS-XXL

85% Nylon/15% Elastan

Tipps für die Praxis

1. Tragekomfort schlägt KompressionErste Prämisse sollte das angenehme Tragegefühl beim Unterhemd sein, denn es liegt als erste Lage direkt spürbar auf Ihrer Haut. Im Zweifel also zur bequemen Merino-Wolle oder zum Polyester-Shirt und nicht zur Kompressionswäsche grei-fen. Faltenbildung auf der Haut oder ein Gefühl der Eingeengtheit werden damit auf jeden Fall umgangen.

2. Der zweite Satz gewinnt... ...vor allem bei längeren Touren. Es scha-det nie ein Ersatzunterhemd im Ruck-sack zu haben. Besonders angesichts der schnellen Auskühlung des Körpers wäh-

rend längerer Pausen. Bei dem geringen Gewicht der modernen Jerseys dürfte das kein Problem darstellen.

3. ZwiebelprinzipErst Wolle und dann Synthetik oder um-gekehrt. Die Forscher sind sich auch heu-te noch nicht ganz einig. Spielt doch auch der individuelle Faktor eine entscheiden-de Rolle. Fakt ist jedoch: Das Prinzip der Schichten hat sich bewährt. Langes Unterhemd (das bleibt dann auch noch warm, wenn es feucht ist), drüber ange-raute Kleidung gegen die Kälte, Weste oder Hard-/Softshelljacke angezogen, fertig.

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Abfahrt Aufstieg

UnterwäscheFunktionstest

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wodurch Bänder und Gelenke stabilisiert werden. Gänzlich nachgewiesen ist diese Wir-kungsweise – trotz einer Viel-zahl von wissenschaftlichen Forschungen – noch nicht. Dennoch spricht der Einsatz zu Heilzwecken in der Medizin für eine positive Wirkung.Bei seiner Skitouren-Serie setzt der Schweizer Hersteller X-Bionic auf einen Material-Mix. 66% der Kompressions-wäsche – diese macht sich hier vor allem an Oberarmen und –schenkeln bemerkbar – be-stehen aus dem Skin NODOR Garn, der auch für Geruchs-neutralität sorgen soll. Der rest-liche Teil setzt sich aus Anteilen von Polyamiden und Elasthan zusammen. Die an Brust, Rük-ken und Steißbein angebrach-ten Luftkanäle sollen für die op

Craft Active Extreme

Preis

Größen

Material

40,-/43,- €

XS-XXL

100% Polyester

4. Achtung WeichspülerWill man sich über die Funktion des Feuchtigkeitstransports auch noch über den ersten Waschgang hinaus freuen, sollte man beim Waschen auf Weichspü-ler verzichten. Dieser setzt sich nämlich häufig an den Fasern der Wäsche fest und verhindert somit, dass der Schweiß nach aussen transportiert werden kann.

5. Schweiß macht heißDie Wahl Ihrer Unterwäsche hängt natür-lich stark von Ihren individuellen Voraus-setzungen ab. Läuft Ihnen der Schweiß schon den Rücken hinunter, sobald sie an den Aufstieg denken, kann Wolle eher das

unangebrachte Material sein. Die Wäsche von X-Bionic sowie Odlo sind dann hier Ihre ersten Ansprechpartner. Für die eher Gemütlicheren unter den Tourengehern darf es dann auch beim Aufstieg weiche-Merino-Wolle sein.

6. Geschützt vor Wind und WetterDie beste Unterwäsche ist fehl am Platze, wenn sie sich aufgrund der äußeren Wet-tereinflüsse nicht entfalten kann. Dem-entsprechend sind Wind oder Regen, die direkt auf die Funktionsfasern treffen, ein No-Go. Das heißt: Immer Wetterbericht checken und auf jeden Fall eine Hard- und Softshell einpacken.

Abfahrt Aufstieg

Liegt dank dem gutem Schnitt

ideal am Körper. Prima Flüs-

sigkeitstransport und Kühl-

wirkung machen es bei hoher

Intensität zum unverzichtba-

ren Begleiter. Durch die an-

geraute Innenseite auch rela-

tiv gut isolierend. Zudem ein

Superleichtgewicht.

Wohlfühlfaktor

Isolation

Klimaregulation

Gesamteindruck

FunktionstestUnterwäsche

SKITOUR-MAGAZIN.DE 41

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timale Klimatisierung sorgen und den natürlichen Schweiß-film der Haut zur Kühlung ver-wenden. Das hautenge Set von Skins baut ganz auf den Faktor Kompression. Das An-ziehen der Wäsche funktio-niert daher nicht immer ganz leicht und ist mit Sicherheit etwas gewöhnungsbedürftig. Wer aber auf die Kompressi-onsvorteile setzt, ist mit der super nah anliegenden Kombi perfekt bedient.

„Vorbild Natur“ lautet das Motto beim Merino-Faser System. Zur Wolle des vor-rangig auf dem australischen Kontinent lebenden Schafes wird neuerdings wieder gern gegriffen. Die Vorteile liegen auf der Hand oder besser

Odlo Cubic Light

Superleichtes Polyester-Shirt von

Odlo, das vor allem beim Auf-

stieg durch Tragekomfort und

Kühlwirkung punktet. Wärmen-

de Wirkung ist durch das Materi-

al bedingt eher gering sowie die

Geruchsneutralität. Optimal bei

hoher Intensität.

Ortovox Merino Competition

Preis

Größen

Material

40,-/40,- €

S-XXL

100% Polyester

Abfahrt Aufstieg

Wohlfühlfaktor

Isolation

Klimaregulation

Gesamteindruck

Weiche Merino-Wäsche mit

leicht komprimierender Wir-

kung. Guter Flüssigkeitstrans-

port und dementsprechende

Kühlwirkung. Auch für hohe In-

tensität geeignet.

Preis

Größen

Material

80,-/65,- €

S, M/L, XL/XXL

80 % Merino/20 % Nylon

Abfahrt Aufstieg

Wohlfühlfaktor

Isolation

Klimaregulation

Gesamteindruck

gesagt auf der Haut: Der Großteil der produzierten Wolle weist eine Stärke von nur 19 Mikron auf (mensch-liches Haar: ca. 50 – 100 Mikron) und ist dadurch so fein, dass ein Kratzen und Jucken auf der Haut nahezu unmöglich ist. Merinowolle sorgt für ein angenehmes, leichtes Tragegefühl und schmiegt sich dem Körper sanft an. Der große Trumpf liegt aber hauptsächlich in der Geruchsneutralität. Ei-weißstrukturen in der Wollfa-ser machen geruchsbilden-

UnterwäscheFunktionstest

SKITOUR-MAGAZIN.DE42

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den Bakterien komplett den Gar aus. So reicht für eine Mehrtagestour oft schon ein Satz Unterwäsche, ohne den Freunden durch unangeneh-men Geruch aufzufallen. Wei-tere allgemeine positive As-pekte sind die Elastizität, die höhere UV-Resistenz im Ge-gensatz zu synthetischen Fa-sern sowie die Pflegeleichtig-keit – durch den Verlust des unangenehmen Geruchs ist oft nur ein Aushängen an der frischen Luft und kein Wasch-gang nötig – des Materials. Bei der Serie von Icebreaker gibt es je nach gewünsch-tem Einsatzzweck eine unter-schiedliche Dicke der Unter-wäsche. Die passende Stärke der Wäsche kann von 150 über 200 bis zu 260 Gramm Merino-Faser pro Millimeter je nach Wetter und Tempera-turlage ausgewählt werden. So fühlt sich die Schafswol-le nicht nur gut an, sondern schützt auch hervorragend gegen Kälte.Das Merino-Shirt von Orto-vox macht – neben den auch hier vorhandenen verschie-denen Wollstärken – zudem durch seine sehr gelungene Passform auf sich aufmerk-sam. So läuft hier, anders als bei der Icebreaker Wäsche, der Schweiß nicht ungenutzt am Körper, besonders am Rücken, hinunter. Auch ist

Icebreaker LS Sprint

Sehr feines, auf der Haut ange-

nehmes Merino-Set mit Geruchs-

vorteil. Gut gegen Kälte. Lässt

leider bei der Passform - durch

den weiten Schnitt - etwas Fe-

dern, was den Schweißtransport

negativ beeinträchtigt.

Unter genauer Betrachtung

X-Bionic: Luftkammern an der Brust und am Rücken nehmen den Schweiß auf und sorgen so für eine perfekte Klimati-sierung an den jeweiligen Zonen.

Icebreaker: Das Shirt glänzt am Hüftbe-reich nicht unbedingt mit guter Passform. Schweißperlen werden nicht vom Mate-rial aufgesaugt. Frieren ist möglich!

Skins: Rutschfest! Ein Bundabschluss aus Silikon am Hüftbereich der Innenseite des Tops verleihen dem Oberteil sehr gu-ten Halt auf der Haut.

Houdini: Dieses Accessoire ist eher ge-wöhnungsbedürftig! Daumenlöcher sind dank guter Handschuhe meist eher überflüssig!

Preis

Größen

Material

80,-/66,-€

S-XXXL

97 % Merino/3% Elastan

Abfahrt Aufstieg

Wohlfühlfaktor

Isolation

Klimaregulation

Gesamteindruck

FunktionstestUnterwäsche

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Page 44: Skitour-Magazin 1.12

Kompression liegt im Trend. Und zwar nicht nur bei Läufern in Form von Kompressions-socken. Die hautengen Kleidungsstücke ha-ben mittlerweile auch bei der Unterwäsche Einzug gehalten. Die Wirkung soll aber die gleiche wie bei den Socken sein, die mit den sogenannten Stützstrümpfen – wie man sie aus der medizinischen Behandlung kennt – vergleichbar sind. Sie werden in diesem Sin-ne oft bei Thrombose oder nach Operationen eingesetzt, um das Venensystem zu schützen. Diese Funktion wird nun bei der Sportwäsche von künstlich hergestellten Fasern erfüllt, die folgenden Effekt erzeugen wollen: Der erhöh-te Druck auf die Venen soll das Blut schneller

im Körper kreisen lassen. Das heißt gleichzei-tig, dass der Sauerstofftransport zu den Mus-keln erhöht wird und deshalb eigentlich höhe-re Leistung bei gleicher Anstrengung möglich sein müsste. Die super-enge Passform soll zu-sätzlich auch noch Bänder und Gelenke sta-bilisieren. Zweifelsfrei nachgewiesen wurden diese leistungssteigernden Aspekte – trotz einer Vielzahl von wissenschaftlichen Tests – noch nicht. Doch wenn man sich durch etwas kompliziertes An- und Ausziehen und durch einengendes Gefühl nicht abschrecken lässt, spricht schon allein der Placebo-Effekt für das Tragen der Kompressionswäsche.

Kompression – was steckt dahinter?

Die zweite Haute kommt von X-

Bionic. Das gut anliegende Set

bietet Tragekomfort bei mittle-

rer Kompression und sorgt für

eine perfekte Klimaregulierung

dank verschiedenen Luftkam-

mern. Entfaltet sich bei mittlerer

Intensität am besten.

Preis

Größen

Material

130,-/100,- €

S/M, L/XL, XXL

80% Polyamid/11%

Polyp./11 % Elastan

Abfahrt Aufstieg

die Wäsche von Ortovox ins-gesamt nicht so schnell mit Schweiß durchtränkt, was für einen angenehmen Aspekt beim Aufstieg sorgen kann.

Bei den Polyester-Shirts von Odlo und Craft ist die Leich-tigkeit und Elastizität her-vorzuheben. Dieses Material erfüllt den Abtransport von auftretendem Schweiß und die gleichzeitige Kühlung des Körpers bei wechselnden In-tensitäten und eher milderen Temperaturen nahezu perfekt. Nachteil der zu 100% aus Po-lyester gefertigten Wäsche ist die extreme Geruchsbildung, was vor allem bei der Odlo-Wäsche eingetreten ist. Hat sich der Schweiß einmal in das Material gefressen, hilft meist

X-Bionic Ski Touring

Wohlfühlfaktor

Isolation

Klimaregulation

Gesamteindruck

UnterwäscheFunktionstest

SKITOUR-MAGAZIN.DE44

Page 45: Skitour-Magazin 1.12

Der 160 Euro teu-re Anzug, den auch die österreichischen Skispringer tragen, sitzt sportlich eng. Dementsprechend umständlich ist auch der Einstieg (kur-zer Reißverschluss). Aber ist man erst ein-mal drin, fühlt man sich den ganzen Tag über wohl. Wenn der Rücken nach dem Aufstieg noch leicht feucht war, hat man spätestens unten wieder trockenes, warmes Material auf der Haut. Top Klima!

Skins S400 All-in-One-Suit

Der weiche, locker geschnittene Houdi-ni-Anzug (160 Euro) vermittelt Schlaf-anzug-Feeling und trägt sich angenehm auf der Haut. Durch den lange Reißver-schluss fällt der Ein-stieg leicht. Die be-weglichen Einsätze erfüllen ihren Dienst einwandfrei. Nur wer im Aufstieg fest schwitzt, dem klebt das feuchte, schwere Material auf der Haut und friert schnell.

Houdini The Chad

Solide, angenehme Unterwäsche

für einen breiten Einsatzbereich.

Ein etwas legerer Schnitt verhin-

dert perfekten Schweißtrans-

port. Trocknet jedoch schnell

wieder. Überflüssig erscheinen

die Daumenlöcher an beiden Är-

meln.

Preis

Größen

Material

75,-/70,- €

S-XXL

100% Polyester

Abfahrt Aufstieg

Wohlfühlfaktor

Isolation

Klimaregulation

Gesamteindruck

nur noch der direkte Weg in die Waschmaschine. Bei Ein-tagestouren sollte dies jedoch kein Problem darstellen und durch die perfekte Passform sowie den hohen Tragekom-fort kompensiert werden. Außerdem punkten die Sets mit verschiedenen Dicken des Materials, so dass je nach Temperatur das entsprechende Mate-rial gewählt werden kann. In Punkto Wohlfühlfaktor kann auch das Set des schwedi-schen Labels Houdini glänzen. Es schmiegt sich angenehm an die Haut und weist zudem eine fast ähnlich geringe Ge-ruchsbildung wie die Craft-Wäsche auf.

Houdini Alpha Crew/Alpine Alphies

FunktionstestUnterwäsche

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Page 46: Skitour-Magazin 1.12

Was packe ich für die obligatorische Gip-fel-Jause ein? Diese Frage stellt sich jeder Skitourengeher, wenn er früh morgens sei-nen Rucksack packt. Dabei steht meist „ge-sund“ vs. „Geschmack“ im Vordergrund. Doch diesen Kompromiss muss man nicht unbedingt eingehen: Ein gesundes Mittel-maß ist unsere Empfehlung, schließlich will ein Hobbysportler an seinem freien Tag keine Diät halten oder gar auf gutes Es-senverzichten. Entscheidend ist, dass die

Nahrungszufuhr vor und während der Tour stimmt – den Körper also nicht in seiner Leistung limitiert, sondern als Treibstoff fördert. Mit Magenschmerzen will schließ-lich niemand Höhenmeter sammeln. Dabei sollten Sie gewisse Prinzipien einhalten. Welche Nahrungsmittel machen wann Sinn? Wann verzichtet man eher worauf? Im Folgenden unterscheiden wir zwischen drei Szenarien: vor der Skitour, während der Tour und am Gipfel.

Gipfeljause

2.0Fitness-Serie Teil III

Du bist, was du isst! – diese Bauern-Weisheit gilt auch für die Ernährung auf Skitour. Ob herzhafte Gipfel-Jause, penible Bio-Kost oder Kaiser-schmarrn: Unsere Ernährungs-Tipps füttern Sie durch jede Gipfeltour.

ErnährungFitness-Serie

SKITOUR-MAGAZIN.DE46

Page 47: Skitour-Magazin 1.12

Zuallererst sollte man wissen, welche Art von Energieträgern unser Körper braucht, um über längere Zeit Leistung zu er-bringen. Das sind größtenteils Koh-lenhydrate und Fette. Die Koh-lenhydrate werden über die Nahrung zugeführt und in kleinen Depots (Glykogen)

eingespeichert und je nach Bedarf ver-

brannt. Vorteil der Kohlenhydrate: Sie sind sehr schnell

abrufbar und haben einen hohen Energiegehalt. Das heißt, ich

kann durch ihre Verbrennung hohe Leistungen erbrin-

gen und somit schnell aufsteigen. Nachteil: Sie sind erschöpflich und halten nur etwa 1-2 Stunden,

abhängig von Belastungsintensität und Trai-ningszustand. Spätestens dann müssen Koh-lenhydrate zugeführt werden, um die Leistung aufrechterhalten zu können. Wenn die Koh-

lenhydratspeicher erschöpft sind, steigt der

Unser Tipp

Lieber vorher etwas verzichten und sinnvoll essen, dafür während und nach

der Tour genießen!

Körper auf den nächsten Energieträger um, nämlich die körpereigenen Fettdepots. Nach-teil: Ihr Brennwert ist deutlich schwächer und langsamer, somit ist die Leistung gerin-ger. Vorteil: Diese Speicher sind nahezu un-erschöpflich und können dementsprechend sehr lange diese Leistung aufrechterhalten. Zusammenfassend kann festgestellt wer-den, dass ein Skitourenrennläufer hauptsäch-lich Kohlenhydrate als Energieträger nutzt, wohingegen der gemütliche Skitourengeher

vermehrt seine Fettreserven aufbraucht. Beides geschieht jedoch nicht ausschließ-lich! Vielmehr handelt es sich um eine Misch-form der Energieträger, das heißt, es wer-den sowohl Kohlenhydrate als auch Fette verbrannt. Nur der jeweilige Anteil ist von Belastung zu Belastung unterschiedlich. Der durchschnittlich trainierte Skitourengeher wird somit bei moderatem Gehtempo seine Energie aus beiden Energieträgern gewin-nen (etwa im Verhältnis 50:50).

SKITOUR-MAGAZIN.DE 47

Page 48: Skitour-Magazin 1.12

1. FRÜHSTÜCKWas vor der Skitour auf den Teller kommt.

„Das Frühstück ist die wich-tigste Mahlzeit des Tages!“

Diesen Leitsatz hat wohl je-der schon tausend Mal gehört.

Frühstückszeremonien kön-nen recht unterschiedlich sein:

Die Vielfalt reicht von der Kann-Nichts-Essen-Gemeinde über den

genüsslichen Bruncher bis zum klassischen Müsli-Fan. Doch welche

Methode ist vor einer Skitour op-timal? Mit dem Frühstück sollen die

Energiespeicher möglichst nachhaltig aufgefüllt werden, ohne dabei der Verdau-

ung zur Last zu fallen. Es empfiehlt sich eine ausgewogene Ernährung mit langkettigen und

nachhaltigen Kohlenhydraten, etwas Eiweiß und Ballaststoffe in Form von Ge-müse oder Obst. Langkettige Kohlenhydrate haben den Vorteil, dass der Körper länger davon zehrt und der Blutzuckerspiegel relativ unberührt bleibt. Vollkorn-, Roggen- und Dinkelprodukte, z.B. Brot, Semmeln oder Müsli, sind demnach ideal fürs Frühstück. Ei-weiß ist der Baustoff der Muskulatur und somit auch enorm wichtig. Hierbei eignen sich am besten Eier in jeglicher Form oder fettarme Wurst wie z.B. Putenbrust oder Schinken. Kuhmilchprodukte sind zwar auch eiweißhaltig, haben jedoch den Nachteil, dass Sie den Magen verschli und die Atemwege leicht blockieren. Ballast-stoffe sollten Bestandteil jeder Mahlzeit sein, da diese die Ver-

dauung ankurbeln und beschleunigen. Dafür eig-nen sich zum Frühstück am besten Obst

(Kiwi, Banane, Apfel) oder Gemüse (Tomate, Gurke, Paprika).

Unser Tipp

Gemüseomelette mit gerösteten Zwiebeln, Paprika, Tomaten und überbackenem Mozzarella sowie zwei Vollkornsemmeln!

ErnährungFitness-Serie

Page 49: Skitour-Magazin 1.12

2.WÄHREND DER SKITOUR Gehören Sie eher zum Typ Eichhörnchen, der sich das Essen bis zum Gipfel aufspart, oder zum Typ Ständig-Esser, der alle paar Minuten eine Kleinigkeit aus seiner Tasche zaubert?

Dabei ist wichtig zu wissen, wie lange die Tour dauert und wie schnell man unterwegs sein will. Ein Rennläufer sollte sich dabei alle 45–60 Minuten leicht verdauliche Kohlenhydrate zu sich führen, um seine Speicher nicht zu früh auf-zubrauchen. Der Tourengeher mit mittlerem Gehtempo hingegen wird seine Speicher nicht derartig schnell aufbrauchen. Es empfiehlt sich jedoch nicht erst dann wieder Energie zuzuführen, wenn die Speicher bereits leer sind, sondern schon früher. Das macht daher Sinn, dass sicher der bei völlig entleerten Speichern (Hungerast) einen enormen Leistungsabfall erleidet und man sein Immunsystem damit stark beeinträchtigt. Daher lässt man ́ s am besten gar nicht erst soweit kommen und gönnt sich in Abständen von etwa 1,5–2 Stunden eine kleine leichtverdauliche Kohlenhydratspeise.

Hierbei muss es nicht unbedingt der „High-Energy“-Riegel oder ein „Energie-Gel“ sein wie bei den Rennläufern, sondern eher eine Banane, ein Müsliriegel, Trockenobst oder Kekse. Diese liefern schnell Energie, halten den Blutzuckerspiegel aufrecht und sind leicht verdaulich. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Flüßigkeitszufuhr: Dabei empfehlen wir ein eher isotones Getränk mitzunehmen. Hierfür eignet sich ein Tee mit einem

Löffel Honig oder Zucker mit einer ganz kleinen Prise Salz. Dies verhindert einen zu starken

Elektrolytverlust und hält die Leis-tung länger auf-recht.

Unser Tipp

Trockenfrüchte statt Energieriegel!

Fitness-SerieErnährung

Page 50: Skitour-Magazin 1.12

René Koller (27)Sportwissenschaftler

und Experte für Höhen-bergsteigen bei

Europeansports.

3. DIE GIPFELJAUSE Egal, ob Sie nach der Skitour den nächsten Supermarkt stürmen oder sich zuhause verpflegen: Sie haben es sich verdient!

Hierbei wieder die beiden Extrembeispiele: Der Rennläufer wird sich während dem Fellab-ziehen ein Gel zuführen und direkt abfahren, während der Luis Trenker-Typ unter den Ski-bergsteigern Speck, Brot und Bergkäse mit einem Gipfelschnaps hinunterspült.

Energetisch gesehen ist der Rennläufer sicher-lich richtig beraten. Der Normal-Bergsteiger trifft ein gesundes Mittelmaß: Einerseits braucht der Körper nach einem langen Aufstieg leicht ver-

dauliche Energie, um bei der Abfahrt noch Reserven zu

garantieren. Andererseits hat man den Groß-teil der Skitour geschafft und ein Gipfel

ist wohl das beste Symbol dafür. Da weiß man sich durchaus auch zu be-lohnen: Schokolade, Kekse, Riegel,

Kuchen, Trockenobst oder Weingum-mis sind leicht verdauliche Kohlenhyd-

rate und können als Energieträger schnell aufgenommen und umgewandelt werden. Das gute daran ist, dass während bzw. kurz nach einer Belastung ein sogenannter „open window“-Effekt ein-setzt. Der verbrennt einfache Kohlenhydrate in Form von Zucker rasend schnell.

Unser Tipp

Auf’m Gipfel eher Süßes, zu Hause eher Herzhaftes!

ErnährungFitness-Serie

SKITOUR-MAGAZIN.DE50

Page 51: Skitour-Magazin 1.12

Die typische Gipfeljause mit Speck, Wurst, Bergkäse und Brot ist durchaus vertretbar und in Maßen für den Körper akzeptabel, wäre jedoch nach der Tour zu Hause eher zu empfehlen. Damit kann man die geleerten Kohlenhydratspeicher füllen und durch Eiweißzufuhr die Regenerationszeit der Muskulatur verkürzen.

Damit der Gipfelerfolg auch zum kulinarischen Höhe-punkt der Tour wird: die klassische Brett‘l-Jause mit Bergkäse, Speck und einer Breze.

Am Gipfel des Bischofs in den Kitzbühler Alpen. Für eine perfekte Abfahrt muss die Brotzeit aber schon mal warten...

Fitness-SerieErnährung

Page 52: Skitour-Magazin 1.12

Smarte Begleiter

Sie gelten als moderne Allheilmittel, als Ret-ter der digitalen Welt: APPS auf Smartpho-nes planen den Tag und helfen in Notsituatio- nen. Bald auch auf Skitour? Wir haben alle spannenden Skitouren-Apps getestet.

Mobile AppsService

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Komoot Tourenplanerkostenlos/ 3,99 € (Region) – 24,99 € (Gesamt)

Der vielfach ausgezeichnete Outdoor-Tourenplaner kommt von ei-ner jungen Berliner Gruppe und punktet mit frischem Design und guter Vernetzung von Internet (www.komoot.de) und App. Als Kar-ten stehen zwei Google-Varianten, die OpenStreetMap-Karten und eine relativ gute Komoot-Karte mit Höhenlinien zur Verfügung. Die Planung am PC ist deutlich einfacher und der Tourenplaner spuckt am Ende eine Tour mit allen wichtigen Infos aus, die man dann aufs Smartphone laden kann. Umgekehrt geht’s auch: Eine Skitour lässt sich auch aufzeichnen, allerdings braucht das Smartphone dazu zur Standortbestimmung eine Internetverbindung und saugt viel Akku. Will man vorgefertigte Touren aus dem Archiv, muss man zahlen. Fazit: Teures, aber schickes Planungs-Tool, das nicht mit einem GPS mit-halten kann!

Sie haben sich mit ihren besten Kumpels auf eine Skitour verabredet: Sie checken am Vorabend am Computer einen Tourenvorschlag, erkundigen sich nach der Lawinenlage und kramen die Topo-Karte aus dem Schrank. Der Wetterbericht im Fernsehen verspricht „sonnige Abschnitte“. Dann ist es soweit: Um sich später noch an die Tour zu erinnern, zeichnen Sie den Track mit einem GPS-Gerät auf und schießen fleißig Fotos mit der Digi-talkamera. Dann gehören Sie auch zur „alten Gene-ration“. In Zukunft sollen all diese Schritte mit nur einem Gerät – dem Smartphone – möglich sein. Die von allen Seiten gepriesene Wunderlösung dafür heißt kurz und knackig Apps. Was ist das genau? Die oder das „App“ ist die Kurzform von „Ap-plication“, also eine Anwendung bzw. ein Mini-Programm für Smartphones (=gepimpte Handys) und Tablet-Computer (=Bilderrahmen mit Prozes-sor und Touchscreen). Davon gibt es tausende in den Online-Märkten der verschiedenen Hersteller,

meist kostenlos, aber was gut ist, kostet auch da Geld. Zwar ist das iPhone von Apple in aller Mun-de und unter jungen Leute sehr verbreitet, kommt aber bei weitem nicht an das zweite, große Be-triebssystem heran: Android von Google. Weltweit läuft mehr als jedes zweite Smartphone mit der Android-Software, nur schlappe 15 Pro-zent sind iPhones. Da wundert es doch, dass es einige Apps bislang nur fürs iPhone gibt, obwohl der Markt an Android-Nutzern viel größer ist. Aber damit müssen wir momentan leben: zwei Herstel-ler, zwei App-Stores und teilweise unterschiedliche Anwendungen. Viele Firmen und Hersteller von Apps haben ihre Anwendungen erst fürs iPhone herausgebracht, nun folgt peu à peu die Android-Version. Einige der getesteten Apps gibt’s sogar für beide Systeme. Also entweder im iTunes-Store oder im Android-Market einfach mal danach stöbern. Oder einfach weiter auf das Smartphone auf Tour verzichten...

GPS Speedokostenlos (Android) – 0,79 € (Apple)

Wie schnell war ich auf der Abfahrt? Das soll das GPS Speedo-Tool herausfinden. Leider arbeitet es per GPS-Sensor und ist viel zu

langsam und ungenau. Zudem ist der GPS-Sensor in Smartphones viel schlechter als in GPS-Geräten. Fazit: Unnötiges Spielzeug. Wer‘s

wirklich wissen will, fährt zu speziellen Messstrecken ins Skigebiet.

ServiceMobile Apps

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Snowsafekostenlos

Der österreichische Lawinenwarndienst ist der beste der Welt. Punkt. Ihre einfache Snowsafe-App bereitet den Tou-rengeher perfekt auf einen Tag im freien Skigelände vor: Aus einer nach Gebirgsregionen unterteilten Google-Karte wählt man seine Region aus, dann erhält man den aktuellen Lawi-nenlagebericht dazu. Zusätzlich helfen Symbole wie die Wind-rose und eine höhenabhängige Gefahrdarstellung bei der Ein-schätzung der Lawinengefahr. Als kleines Gimmick haben die Österreicher in die App einen Hangneigungsmesser integriert. Steilste Stelle im Hang suchen, anschalten, Handy parallel zur Schneeoberfläche halten, fertig. Fazit: Der Lawinenlagebericht ist unverzichtbar für Skitouren-geher, aber auch per Anruf und im Netz abrufbar. Trotzdem nette Yeti-App für den schnellen Check am Morgen.

Bergfex/Skikostenlos (Lite) – 0,79 € (Pro)

Wo schneit sich die nächste Front ab? Wie viel Powder kann ich am Wochenende in den Kitzbühlern erwarten? Um die aktuelle Schnee-

vorhersage kommt man als Tourengeher nicht herum. Aber genau die bietet die für Pistenfahrer ausgelegte App. So lässt sich wie im

Internet der Alpenkamm im gelb-rot-blauen Kleid betrachten, je nachdem wie intensiv es in den nächsten 24 Stunden schneit. Bei

der kostenlosen Lite-Version gibt’s nur die 1-Tages-Vorschau, für 0,79 € blickt die App schon sechs Tage voraus. Für Pisten-Rutscher

sind Pistenpläne, Webcams und Schneehöhen von fast allen Ge-bieten im Alpenraum hinterlegt. Fazit: Ein Must-Have für Powder-

Freaks mit vielen, unnötigen Pisten-Funktionen.

Alpenkalbkostenlos

Immer wenn man die App startet, verhindert die Werbung den schnellen Einstieg. Im Menü befinden sich dann dieselben Funk-tionen wie auf der skitouren.ch-Seite. Diese App ist also nichts anderes als eine andere Darstelleung der Website, die zudem sehr langsam funktioniert und lange lädt. Die Gipfelbuch-Ein-träge (Bild) sind interessant zum Verhältnisse-Checken, doch meist sehr Schweiz-lastig. Fazit: Unnötige 1:1-Darstellung der Website mit langen Ladezeiten und Werbung.

Mobile AppsService

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ZUM VIDEO: HIER KLICKEN!

SICHERHEIT

Schon die erste Version der ORTOVOX Bergtouren App hat so manches Bergabenteuer versüßt

und sicherer gemacht. Besonders der GEFAHRENBEURTEILER hat in weiten Kreisen ein sehr

positives Feedback erhalten. In wenigen Schritten werden die Eckdaten des

Lawinenlageberichts mit Fakten aus der Situation vor Ort zusammengeführt. Nachdem

Hangsteilheit gemessen und mittels Kompass die gefährdeten Hangbereiche ausgemacht

wurden, erhält der Nutzer einen HINWEIS auf die theoretische GEFAHRENLAGE. Zusätzlich

stehen Tools wie HÖHENMESSER, HANGNEIGUNGSMESSER oder KOMPASS zur Verfügung.

Kombiniert mit aktuellen LINKS zu Lawinenlage-, Wetter- und Schneebericht sowie den Offline-

Inhalten über alle HINTERGRUNDINFORMATIONEN rund um das THEMA LAWINE, ist die App

unabdingbar für alle Wintersportler.

BATTERIELAUFZEITEN

Für Bergsportler, die sich auch bei Mehrtagestouren auf die Bergtouren App und die volle

BATTERIEKAPAZITÄT ihres iPhones verlassen möchten, empfiehlt ORTOVOX die

leistungsstarken Akkus der Firma HyperJuice. Je nach Länge der Unternehmung stehen

verschiedene Akkugrößen zur Verfügung, die ein mehrmaliges Aufladen des iPhones auch

unterwegs ermöglichen. www.hyperbatteries.de

PRESSEKONTAKT:

ORTOVOX Sportartikel GmbH

Hendrik Reschke

Rotwandweg 5

D-82024 Taufkirchen

Tel: +49 (0)89 666 74 223

[email protected]

ortovox.com

Mammut Safety App 3.0kostenlos

Die Mammut-App war eine der ersten am Outdoor-Markt und befindet sich bereits in der dritten Version. Mammut-entspre-

chend international gibt es die App in 7 Sprachen. Die App läuft sehr flüssig und ohne nervige Wartezeiten und Bugs. Die Tools zur Einschätzung der Lawinengefahr sind verständlich, der zu-verlässige Kompass und der Hangneigungspeiler (Klinometer)

toll und die Notruf-Funktion kann in Extremsituationen Leben retten. Die LLB-Funktionen sind nicht einmalig,

jedoch für insgesamt 16 Länder verfügbar. Fazit: Sehr internationale App,

die hilfreiche Lawinen-Tools und eine Notruf-Funktion

schnell und technisch sauber vereint.

Ortovox Bergtourenkostenlos Fast 70.000 Downloads im ersten Jahr haben Ortovox dazu bewogen, ihre Wintersport-App nochmals zu verfeinern. Seit Ende Oktober können nun Touren auf dem iPhone geplant und aufgezeichnet werden. Als Grundlage dienen gute und genaue 1:25.000er-Topokarten, die für die Skitouren-Planung gut sind. Weitere Neuerung: der Gipfelfinder, der umliegende Gipfel mit dem GPS identifiziert. Das klappt ganz passabel, bei vielen Gipfeln nebeneinander jedoch nicht immer zuverlässig. Höhen-messer und Kompass sind Standardtools. Die Tourendaten-bank (online) ist ausbaubar und bietet dieselbe überschaubare Auswahl wie die Deuter-App, da hier auch die „Outdooractive“-Plattform als Grundlage dient. Gut: Viele Funktionen sind hier auch offline verfügbar, was vor allem im Ausland sinnvoll und geldsparend ist! Fazit: Tolle Skitouren-App mit guten Offline-Funktionen und gu-ten Karten im Hintergrund, die man auch offline nutzen kann.

ServiceMobile Apps

SKITOUR-MAGAZIN.DE 55

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Hanglage1,59 € Die Hanglage-App von Bernhard Hering gibt es bereits seit mehr als einem Jahr und gehörte damals zu den ersten Outdoor-Apps. Im Prinzip hat die App mit dem Hangneigungsmesser, dem Lawi-nenlagebericht-Abruf und der Notruf-Funktion alle Funktionen, die andere Apps auch haben. Nur es steht eben kein großes Outdoor-Unternehmen dahinter, das die Entwicklung zahlt. Deshalb kostet die Hanglage-Applikation auch 1,59 Euro und ist nicht für „umme“ zu haben. Gut ist die direkte Vernetzung mit Facebook. Auch die Be-schränkung auf die deutschsprachigen Alpenländer reicht völlig aus. Fazit: Vorreiter der Outdoor-Apps mit soliden Funktionen, die bei anderen Apps umsonst sind.

Wetter.comkostenlos (Lite) – 2,99 € (HD)

Eine App, mit der Sie wissen, auf welches Wetter Sie sich an Ihrem Tourenziel oder dem Ausgangspunkt einstellen können.

Die Wetter-App ist nicht immer die genaueste, aber hat viele Orte im Messnetz und ist kostenlos. Leider beenden Bugs die

App immer wieder unerwartet und vorzeitig. Die HD-Funktion verspricht noch längere Vorschau-Zeiten und stellt das Wetter

„schöner“ dar. Das ist uns keine 2,99 Euro wert. Fazit: Wetter-App, die in der kostenlosen Version einen groben

Überblick übers Wetter gibt. Nicht immer supergenau.

Tirolerisch für Anfängerkostenlos

„A longa Hatscha“– wer im Tirol-Urlaub die Einheimischen nicht versteht, dem kann geholfen werden: Mit der neu-en iPhone-App „Tirolerisch für Anfänger“ lässt sich der Ti-roler Dialekt auf spielerische und witzige Weise erlernen. Spaß und herzliche Lacher sind garantiert. Einziger Wehr-mutstropfen: die buchbaren Angebote und Werbung. Fazit: Witzige Werbe-App vom Tourismusverband für Nordlich-ter und Piefkes oberhalb des Weißwurst-Äquators.

Mobile AppsService

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Schitouren Angebot ab Euro 57,50 für Gruppen bis 30 Pers. ab Euro 47,50 in Almis Ferienhaus mit Seminarraum -Frühstücksbuffet mit Vitalecke -Marschtee und Wurschtbrot für den Gipfelstrum -Abendessen mit Menüwahl auch für Allergiker und Vegi -Leinwond und Bima zum Tournbildln schaun, -Alle Zimmer mit DU/WC, Föhn, TV, W-Lan im Restaurant zum Rasten nach der Schitour -Almsauna und Heubett mit Teebar -Trockner für die Schuach Bei Gruppen ab 8 Leit zahlt der Schiführer die Hälfte Obernberg auf 1.400m, Schneesicher, Ski in Ski out Ab besten glei reservieren, mia tat’n uns g’frein.

Burgi und Seppi mit fleissigen Mitarbeitern

www.almis-berghotel.at [email protected] Tel.: +43 5274 87511

Deuter kostelos

Vom selben Entwickler wie die Ortovox-App, nur fast ein halbes Jahr später erschienen, kann die Deuter-App die Gemeinsamkeiten nicht verber-gen. Der Gipfelfinder vereint wie bei Ortovox Kamera- und GPS-Funktion zu einer recht guten Vorhersage. Das Tachometer arbeitet über GPS und erkennt geringe Geschwindigkeiten daher nicht so genau, ist, um Distanzen zu messen, aber gut und zuverlässig. Die Tourendatenbank von „Outdooractive“ bietet zwar tausende Tou-ren, jedoch ist die Skitourenauswahl noch sehr begrenzt. Mehr als einige der bekanntesten Klassiker findet man beispielsweise in Tirol oder den bayerischen Voralpen nicht. Gut hingegen ist der Notruf und die Zweigleisigkeit mit Andro-id und Apple.Fazit: Kostenlose Nachzügler-App mit überschau-barer Tourendatenbank für beide Systeme.

ServiceMobile Apps

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Januar/FebruarRennszene

Im SChatten der EM in ALta Badia

Am 5. Februar fand die zweite Etappe der Coppa delle Dolomiti statt. Eisiger Kälte von -18 Grad und einer alternativen Streckenführung aufgrund Schneemangels sahen sich die 154 Teilneh-mer bei der Tour de Sas ausgesetzt. Zudem galt es für die Athleten fünf Aufstiege bei einer Hö-hendifferenz von insgesamt 1600 Metern zu bewältigen. Dem höllisch schnellen Tempo gleich beim Start folgt ein spannender Wettkampf mit mehreren Führungswechseln. Vor dem letz-ten Aufstieg liegt Matteo Pedegnana in Front und lässt sich den Triumph auch auf der finalen Abfahrt nicht mehr nehmen. Mit der Siegerzeit von 1.41.30 lag der Italiener schlussendlich 1.14 Minutenvor dem Slowenen Nejc Kuhar. Bei den Damen ließ sich Roberta Pedranzini von der Konkurrenz wenig beeindrucken und ge-wann in 2.02.45 Stunden in souveräner Manier vor der zweitplatzierten Andrea Innerhofer.

Tour de Sas (Ita)

Statt zum Heiligkreuzkofel ging es heuer we-gen Schneemangels in einem ansprechenden Kurs mehrmals um den Ort Alta Badia.

ERGEBNISSE Tour de Sas

Herren: 1. Matteo Pedergnana (ITA) 1.41.30.; 2. Nejc Kuhar (SLO) 1.42.44.; 3. Davide Galizzi (ITA) 1.43.06 Damen: 1. Roberta Pedranzini (ITA) 2.02.45; 2. Andrea Innerhofer (AUT) 2.17.05; 3. Federica Olser (ITA) 2.25.58.

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Palzer Siegt, Lex Deutscher Meister

Die siebte Auflage des Jennerstiers am 8. Januar dieses Jahres stand wiederum im Zeichen un-günstiger Wetterverhältnisse. War es letztes Jahr noch Schneemangel, zwangen heuer extre-me Neuschneemengen und Sturmwarnungen die Veranstalter dazu, die Strecke deutlich zu verkürzen. So wurden die 800 Höhenmeter von allen Startklassen als reines Aufstiegsrennen (Vertical Race) angegangen. Aus diesem Grund war es dann auch möglich, dass Lokalmatador und Jugendweltmeister Toni Palzer sich mit der starken Herrenkonkurrenz messen konnte. Bei starkem Schneefall schickte Rennleiter und Hauptorganisator Richard Lenz, der anschließend bei der Siegerehrung seinen Abschied vom Jennerstier verkündete, rund 100 Teilnehmer auf die Strecke. Gleich vom Start weg war schnell klar, dass der Sieg heute nur über Toni Palzer gehen würde. Dem Tempo des Youngsters konnte nur der überraschend starke Österreicher Rene Fi-scher folgen. Danach klaffte schon eine Lücke zu den weiteren Verfolgern Sepp Rottmoser, Ale-xander Fasser, Konrad Lex sowie Alexander Schuster. Die entscheidenden Attacke setzte Palzer dann knapp 100 Höhenmeter vor dem Ziel an, Fischer konnte nicht folgen. Mit 31.00 Minuten sicherte sich Palzer – er darf sich deswegen jetzt gleichzeitig auch deutscher Jugendmeister im Vertical Race nennen – den ersten Sieg in seinem Heimrennen, 41 Sekunden vor Rene Fischer und Alexander Fasser (32.09). Als Trost für das knapp verpasste Siegerpodest konnte sich Kon-rad Lex als Viertplazierter über den deutschen Meistertitel bei den Herren freuen.

Jennerstier (D)

RennszeneJanuar/Februar

ERGEBNISSE Jennerstier

Herren: 11. Anton Palzer 0:31:00,6; 2. Rene Fischer (AUT) 0:31:41,0; 3. Alexander Fasser (AUT) 0:32:09,7.Damen: 1. Barbara Sockklauser 0:36:20,8; 2. Michaela Essl (AUT) 0:39:09,1; 3. Veronika Swidrak (AUT) 0:41:12,0.

Harter Kampf an der Spitze zwischen Toni Palzer und Rene Fischer. Die Tagessieger: Fasser, Palzer, Fischer (von links).

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Januar/FebruarRennszene

Kilian Jornets Doppelschlag

1. Weltcup Andorra (AND)

Bei der ersten Station des Weltcups gastierte die Weltelite der Skibergsteiger in Font Blanca/Andorra. Dort erwartete die Athleten bestes warmes Wetter jedoch nur wenig Schnee, so dass die Strecke mit rutschigen Spuren und hartgefrorenen Abfahrten zu fordern wusste. Am ersten Wettkampftag, am Samstag den 21.1. 2011, mussten die Herren beim Vertical Race 950 Höhenmeter bewältigen, um das Ziel auf 2500 Metern Höhe zu erreichen. Einmal mehr stell-te der spanische Dauersieger Kilian Jornet seine Extraklasse unter Beweis. In einer Zeit von 35:17 verwies er seine italienischen Konkurrenten Lorenzo Holzknecht (36:01) und Manfred Reichegger (36:15) auf die folgenden Plätze. Sepp Rottmoser (Rosenheim) belegte dabei den respektablen 16. Platz trotz Atemprobleme – nur dreieinhalb Minuten hinter dem spanischen Ausnahmekönner. Die 580 Höhenmeter bei den Damen absolvierte die Französin Laetitia Roux am schnellsten, gefolgt von Mireia Miro (ESP) und Gloriana Pelissier (ITA). Im Hauptrennen konnte sich Jornet erst in der Abfahrt schließlich den entscheidenden Vorsprung verschaffen und siegte schließlich 1:27:02 Stunden mit 25 Sekunden Vorsprung vor dem Italiener Matteo

Eydallin. In der Altersklasse Junioren eilt Toni Palzer indes von Sieg zu Sieg. In überlegener Manier sicherte sich der 18-Jährige Berchtesgadener mit fünf Minuten Vorsprung den Erfolg vor zwei Italienern.

ERGEBNISSE Weltcup Andorra

Vertical Herren: 1. Kilian Jornet (ESP) 35:17 min; 2. Lorenzo Holzknecht (ITA) 36:01 min; 3. Man-fred Reichegger (ITA) 36:15 min. Vertical Damen: 1. Laetitia Roux (FRA) 25:22 min; 2. Mireia Miro (ESP) 26:25 min; 3. Gloriana Pelissier (ITA) 26:53 min. Single Herren: 1.Kilian Jornet (ESP) 01:27:02 h; 2. Matteo Eydallin (ITA) 01:27:27 h; 3. Holzknecht Lorenzo (ITA) 01:27:48 h. Single Damen: 1.La-etitia Roux (FRA) 01:25:03 h; 2. Mireia Miro (ESP) 01:31:03 h; 3. Gloriana Pelissier (ITA) 01:33:51 h.

Dominator des ersten Weltcups: Kilian Jornet.

Sepp Rottmoser (links) war bei den Herren als 16. & 17. bester Deutscher.

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Ein Fernseh-reifes Spektakel mit Zukunft

Hochkönigstrophy (Aut)

RennszeneJanuar/Februar

Am Wochenende vom 20. - 22. Januar dieses Jahres stand die dritte Station des Dynafit Austria Skitouren Cups auf dem Programm, die Hochkönigstrophy in Bischofshofen. Zum ersten Mal fand diese als Doppelwettbewerb statt, der Langdistanz am Sonntag ging ein Sprintwettbewerb am Freitag Abend voraus. Das Starterfeld des Sprints bestand aus einen Mix von Top-Athleten sowie einigen Promis und hatte eine Distanz von knapp 600 Höhenmetern zu über-winden. Im Rahmen einer wundervollen winterlichen Kulis-se setzte sich schließlich bei den Herren Nejc Kuhar (SLO) und bei den Damen Barbara Stockklau-ser (GER) durch. Für das Hauptevent am Sonntag musste aufgrund anhaltender Schneemassen die Ziellocation verschoben werden. Dank des Einsatzes von zahlreichen Helfern konnte das Rennen für die rund 110 Starter aber freigegeben werden. Nach einem packenden Zweikampf über 1750 Höhenmeter hatte Rene Fischer aus Zell am See in 1:11:02 Stunden im Zielsprint knapp die Skispitzen vor dem Italiener Christof Niederwieser und dem drittplatzierten Manfred Holzer aus Zell am Ziller. Die Damenwertung ging mit 1:19:00 klar an Barbara Stockklauser, gefolgt von Veronika Swidrak aus Radfeld (Tirol) und Judith Graßl.

ERGEBNISSE Hochkönigstrophy lang

Herren: 1. Fischer Rene (AUT) 1:11:02,3 h; 2. Niederwieser, Christof (ITA) 1:11:02,9 h; 3. Holzer, Manfred (AUT) 1:11:46,7 h.Damen: 1. Stockklauser, Barbara 1:19:00,2 h; 2. Switrak, Veronika (AUT) 1:27:29,0 h; 3. Graßl, Judith 1:29:52,3 h.

Zum Video: Hier klicken!

Im Seilquergang mussten die Rennläufer mit Klettersteigset laufen. Herrensieger am Sonntag: Rene Fischer.

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AusprobiertHärtetest auf Skitour

Bindung: Dynafit – Speed Radical > 320,00 € <www.dynafit.com

Funktionalität noch einfacher!

Mit der Radical–Serie führt Dynafit in dieser Saison eine Erweiterung im Bindungsbereich ein. Wir haben die Radical bereits im Sommer auf Expedition ausgiebig testen dürfen. Geändert wurden beide Bindungsteile. Am Vorderbacken sind jetzt Anschläge vorhan-den, um noch einfacher in die Bindung einzusteigen. Die Anschläge geben dem Schuh aber auch seitlich zusätzlichen Halt. Der Hinterbacken der Bindung muss mit dem neuen Steighilfe–Mechanismus nur noch zur Abfahrt gedreht werden. Die einzelnen Steighil-fen sind durch Umklappen mit dem Stockteller schnell betätigt. Das funktioniert auch fast immer unproblematisch. Die Bindung lässt sich +/- 12,5 mm verstellen und deckt somit zwei gGanze Schalengrößen locker ab. Mit der Speed hatten wir die einfachs-te Bindung der Radical-Serie. Sie besitzt keinen Stopper, sondern einen Fangriemen. Wer‘s braucht... Ansonsten sind alle Features (wie Harscheisenaufnahme) vorhanden.

Gewicht: 341 Gramm (mit Fanglei-ne)

Unsere Bewertung:

Fazit: Dank deutlich leichterem Ein-stieg noch einfacher im Handling. Die neuen Steighilfen lassen sich mit etwas Feingefühl gut betätigen.

MaterialcheckAusprobiert

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Page 63: Skitour-Magazin 1.12

Bindung: Plum – Guide S > 420,00 € <www.fixation-plum.com

Auf das Wesentliche konzentriert!

Hierbei handelt es sich um eine aus einem Aluminiumblock gefräste Tech–Bindung. Die fran-zösischen CNC-Künstler verstehen es, eine Tourenbindung auf das Nötigste zu reduzieren, dabei aber gewisse Sicherheitsaspekte nicht aus den Augen zu verlieren. Die abgespeckte Bindungsvariante der Guide spricht den sportlich orientierten Tourengeher an. Lediglich eine Steighilfe – das reicht! Nur gerade die ist nicht einfach mit dem Stock zu bedienen. Ist der Auslösewert – der von 5,5 bis 12 reicht – recht hart eingestellt, geht die Bedienung des Hinterbackens mit dem Stock zu schwer. Dafür ist alles an der Bindung äu-ßerst präzise gefräst. Schön gemacht wurde die Möglichkeit der Längenverstellung: Auf dem einstellbaren Sockel kann die Bindung +/- 30 mm justiert werden. Die Standhöhe über dem Ski ist um drei Millimeter niedriger im Vergleich zur Dynafit und spart somit nochmals Gewicht.Gewicht: 335 Gramm (ohne Stopper) Unsere Bewertung:

Fazit: Bravourös durchdacht, mit ei-genständigem Design versehen. Bedie-nungsfreundlichkeit fehlt etwas.

AusprobiertMaterialcheck

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Page 64: Skitour-Magazin 1.12

Bindung: La Sportiva – RSR > ca. 650,00 € <www.lasportiva.com

Im Rennzirkus zuhause

Die RSR schließt bei La Sportiva das Skitouren-Komplettsortiment ab. Neben Ski, Schuhen, Fellen und ab nächstem Winter auch Klamotten richtet sich die 125 Gramm leichte Low Tech-Bindung eigentlich an Rennläufer. Mit dem Carbon-Schuh Stratos Evo entwickelt erfüllt die RSR die Wettkampf-Norm der ISMF. Der Klemm-Mechanismus hinten ist aus Titan, die Fe-der vorne aus rostfreiem Stahl – das macht die RSR haltbar. Ultraleicht-Schrauben kitzeln die letzten Gramm heraus. Zusammen mit der 30-Millimeter-Platte zeigte sich die Bindung durchaus wandelbar und tourentauglich. Der Verschließ-Modus vorne rastet im-mer leichtgängig ein. Nur auf eine Auslösung muss man verzich- ten. Und der Preis ist auch ganz schön happig.Gewicht: 155 Gramm (mit Platte)

AusprobiertHärtetest auf Skitour

Unsere Bewertung:

Fazit: Rennbindung auf absolutem Top-Niveau in Sachen Preis und Materi-al, die die ISMF-Norm erfüllt.

MaterialcheckAusprobiert

Page 65: Skitour-Magazin 1.12

Bindung: Fritschi – Diamir Eagle > 350,00 € <www.diamir.com

Klassisch im Abfahrts-Modus

Eine der bekanntesten Rahmenbindungen ist mit Sicherheit die Diamir Eagle. Ein großer Vorteil der Eagle ist die sehr einfache Handhabung: alle Einsteiger, die vom alpinen Skifah-ren umsteigen, müssen sich an nichts Neues ge- wöhnen. Der Grund: der Einsteige-mechanismus der Bindung ist vergleichbar mit allen Alpinbindungen. Ebenfalls sehr gut sind die Abfahrtseigenschaften der Diamir, da man ziemlich fest in der Bindung steht. Dadurch steht auch einem Pistentag nichts im Weg. Ihr Schwachpunkt stellt sich eindeutig im Aufstieg he- rau. Vor allem im steilen bzw. sehr steilen Gelände. Solange man nur im flachen Gelände unterwegs geht, merkt man den Unter- schied noch nicht so deutlich. Aber umso steiler es wird, desto größer wird der Unterschied zu den rahmenlosen Bindungen. Gewicht: 880 Gramm (mit Stopper)

Unsere Bewertung:

Fazit: Im Aufstieg nicht mehr zeitge-mäß, dafür hat man viel Freude und Sicherheit in den Abfahrten.

AusprobiertMaterialcheck

Page 66: Skitour-Magazin 1.12

AusprobiertHärtetest auf Skitour

Bindung: Plum – Guide > 420,00 € <www.fixation-plum.com

Mehr Komfort als der kleine Bruder!

Die Guide hat die gleiche Konstruktion wie die Guide S, nur mit einer zusätzlichen Steighil-fe versehen. Diese hat zwei Funktionen: Zum einen verhilft sie zu einem bequemeren Aufstieg in steilen Hängen, zum anderen ist die Bindung so ausgefräst, dass der Touren-stock vertikal oder seitlich in die Steighilfe passt. Durch die gute Hebelwirkung lässt sich der Hinterbacken leicht drehen. Für ein paar Gramm Mehrgewicht ein ordentliches Plus an Komfort! Knackig wie gewohnt schnappt der Vorderbacken ein. Die lange Konstruk-tion der Verriegelung lässt die Bindung sehr gut öffnen. Wer die Plum noch nicht kennt, hat sie vielleicht schon bei an- deren Herstellern gesehen: Look und Hagan beispielsweise lassen diese Bin- dung mit ihrem Namen bedrucken und statten damit ihre Ski-Komplett- sets aus.Gewicht: 345 Gramm (ohne Stopper)

AusprobiertHärtetest auf Skitour

Unsere Bewertung:

Fazit: Preislich kein Schmankerl, dafür aber komfortabel und ausgefeilt. Kommt fast ohne Kunststoff aus.

MaterialcheckAusprobiert

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Bindung: ATK – Race RT > 500,00 € <www.atkrace.com

Leichter, schicker Auslöser

Die kleine italienische Rennschmiede ATK verkauft die RT Race als ihre Tourenbindung, sie ist aber mit 170 Gramm so leicht wie manch anderes Rennmodell. Genau einstellbare DIN-Werte von 5-10 und ein Auslösung hinten, seitlich sowie vorne kennt man sonst nur von Rahmenbindungen. Das macht die Bildung sicher. Seit wenigen Wochen wird die Bindung mit einem Schlitz im Hinterbacken ausgeliefert. Hier kann man eine zweite, höhere Steighilfen-Stufe montieren – sinnvoll für sehr steile Anstiege und Einsteiger. Zudem gibt es von den ATK-Tüftler eine innovative und extrem leichte Stopper-Lösung für den Vorderbacken. Kombiniert mit einer Verstellplatte lässt sich die Bindung auf mehrere Schuhe einstellen und man hat lange Spaß damit. Gewicht: 170 Gramm (ohne Stopper)

Unsere Bewertung:

Fazit: Teuer, aber ihr Geld wert: top verarbeitet und mit innovativen Lösun-gen ist die RT von ATK ein Alleskönner!

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Page 68: Skitour-Magazin 1.12

ImpressumAusgabe 9 - November 2011

Skitour-Magazin

Kellnauweg 7 a93326 Abensberg

ErscheinungsweiseDas Skitour-Magazin erscheint während der Tourensaison alle vier bis sechs Wochen, kostenfrei, mindestens vier Mal!

RedaktionAndreas [email protected]+49 (0) 174 - 3220675Stefan [email protected]

Skitour-Magazin im Webhttp://skitour-magazin.dehttp://skitour-magazin.com

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FotosNamentlich nicht aufgeführte Fotos wurden vom Auftraggeber zur Verfügung gestellt

Mitwirkende dieser AusgabeStefan LoiblAndreas PoschenriederRené KollerThomas Meier

Die gesamten Inhalte der Website „Skitour-Magazin”sind als Eigentum von Andreas Poschenrieder urhe-berrechtlich geschützt. In diesen Schutzbereich fallen insbesondere auch die Einspeisung der Daten in andere elektronische Systeme, andere Medien oder Internet-Domains. Die in diesem Internetangebot benützten Fotos und Grafiken unterliegen dem Copyright des Skitour-Magazins. Alle Rechte sind vorbehalten. Alle auf dieser Website intergrierten “Links” zu externen Internetangebo-ten stellen eine reine Serviceleistung dar. Dabei wird we-der für den Inhalt, noch über die tatsächliche technische Erreichbarkeit die Verantwortung übernommen. Man be-achte den Disclaimer des jeweiligen Anbieters.

Skitour-Magazin 2.12, ab 16. März

LampentestDie hellsten Lam-pen für nächtliche Touren. Besonders bei der Abfahrt zeigt sich das wah-re Gesicht einer anständigen Stirn-lampe. Der Test.

Wochenend-TippsRevierguide Tirol: Wir zeigen die besten Ecken rund um Kitz-bühel, im Großarltal und dem Geheimtipp Alpbach.

EM im PelvouxIn den französichen Dau-phiné-Alpen werden die europäischen Titelkämp-fe ausgetragen. Wir be-richten von den Medail-len und Erfolgen.

Low -Budget WochenendeMit Zelt und Cam-pingkocher ein Ski-touren-Wochenende im Schnee überste-hen. Wintercamping mit Spaßfaktor!

Tou re n t i p p : OrtlergebietWir zeigen Ihnen die schönsten Gipfel und besten Abfahr-ten rund um den Ort-ler.

FitnessIm letzten Teil un-serer Serie zeigen wir Ihnen, wie sie lange Frühjahrs- anstiege bewältigen.

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