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ePaper N°1 | März2011 | www.presstige.org

presstige ePaper N°1

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„Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte.“ Und so streifen auch in Augsburg langsam wieder seine süßen wohlbekannten Düfte unsere Nasen. Zeit, dem Winterblues den Kampf anzusagen, aufzuwachen – und den Frühling einziehen zu lassen! Mit unserem ersten ePaper wollen wir aber nicht nur eure Frühlingsgefühle wecken, sondern euch auch wie immer über Themen rund ums Studileben, unsere geliebte Uni und das schöne Augsburg informieren und unterhalten. Wir hoffen, ihr habt an unserer ersten Online-Ausgabe ebenso viel Spaß wie mit der gedruckten Version, die euch zum Semesterstart am 2. Mai selbstverständlich wie gewohnt an der Uni erwartet.

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ePaper N°1 | März2011 | www.presstige.org

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Editorial

titelmodels: Stefanie Zell & Thomas Eisele titelfotos: Sebastian Baumeister –

mit herzlichem dank an alle beteiligten!

Wiebke Henke [email protected]

„Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte.“ Und so streifen auch in Augsburg langsam wieder seine süßen wohlbekannten Düfte unse-re Nasen. Zeit, dem Winterblues den Kampf anzusagen, aufzuwachen – und den Frühling einziehen zu lassen!

Mit unserem ersten ePaper wollen wir aber nicht nur eure Frühlingsgefühle wecken, sondern euch auch wie immer über Themen rund ums Studileben, unsere ge-liebte Uni und das schöne Augsburg informieren und unterhalten.

Wir hoffen, ihr habt an unserer ersten Online-Aus-gabe ebenso viel Spaß wie mit der gedruckten Version, die euch zum Semesterstart am 2. Mai selbstverständ-lich wie gewohnt an der Uni erwartet.

Werde Teil unseres Teams!

Schreibe einfach eine E-Mail an [email protected]!

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Foto: Martin Holland

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titel8 Aufgewacht!

11 Was machst du gegen den Winterblues?

12 Raus aus dem Winterblues!

16 Hurra, der Lenz ist da!

heimwärts19 Zeig’ mir dein Auto – und ich sag’ dir, wer du bist

20 Kulinarische Möglichkeiten im Univiertel

weltwärts24 Auf den Spuren der Linie 6

26 Augsburg bei Nacht und Nebel

29 Seven places to see before you die…

32 Abgegrenzt?

spaßwärts34 Ins Netz gegangen

vorwärts36 Aufgeweckt – Abgespeckt!

38 Mit den Waffen einer Frau

seitwärts40 Morgenstund’ hat Gold im Mund...

42 Kondome, Schwangerschaftstests und die große Erkenntnis

herzwärts44 Wie eine Puppe sehen lernt

46 Aushilfe gesucht!

48 Impressum

Inhalt

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Foto: Martin Holland

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Aufgewacht!

Ein etwas anderer Leitartikel

Text: Wiebke Henke– Fotos: Sebastian Baumeister

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Am 21. März ist der astronomische Frühlings-anfang. Meine Mitbewohnerin findet, der Frühling ist wundervoll: blauer Himmel, bunte Blumen, Son-nenschein. Also darf ich keine deprimierenden Dinge schreiben. Und sie in meinem Leitartikel auf gar kei-nen Fall an den Winter erinnern. Na dann…

Heute Morgen bin ich aufgewacht, weil der Postbote geklingelt hat. So etwas passiert regelmäßig, wenn der eigene Klingelknopf der unterste ist. Und wenn man so lange schläft, wie ich heute. Meinen Wecker hatte ich nämlich vorsorglich ausgeschaltet.

Ursprünglich hatte ich vor, etwas über schlechte Zeiteinteilung zu schreiben. Und darüber, dass man des-halb auch in seinem Kalender mal einen radikalen Früh-jahrsputz durchführen sollte. Dummerweise habe ich in dieser ersten Artikelversion aber den Winter etwas zu häufig erwähnt. Und das fanden alle, die den Artikel ge-lesen haben, nicht gerade gut. Lerne: Im Frühling möchte niemand mehr an den Winter erinnert werden. Im Früh-ling gibt es nur noch Frühlingsgefühle, gute Laune und Sonnenstrahlen. Und die richtige Zeiteinteilung. Denn leider hat uns Mutter Natur keinen inneren Wecker ein-gebaut, der uns signalisiert, wann der Winterschlaf vorü-ber ist und wir so richtig durchstarten müssen.

Die Sache mit den Vorsätzen

Ich hatte mir ja zu Jahresbeginn vorgenommen, Sport zu treiben. Da mir das Fitnessstudio zu teuer und es drau-ßen einfach noch viel zu kalt zum Joggen war, konnte ich diesen wundervollen Vorsatz guten Gewissens auf-schieben. Im Frühling, wenn es wärmer wird und die Sonne scheint, bin ich bestimmt motivierter, dachte ich mir. DACHTE ICH. Jetzt muss ich leider einsehen, dass dies nicht der Fall ist. Obwohl draußen die Sonne scheint, obwohl es wärmer ist und obwohl der Frühling begonnen hat, liegen meine Sportsachen weiterhin un-beachtet in der hintersten Ecke der Schublade meiner Kommode. Aufgeschoben bedeutet eben nicht aufgeho-ben – und morgen ist das Motivationsproblem meistens leider nicht kleiner als gestern. Das Zeitproblem in den meisten Fällen allerdings schon…

Die Sache mit den Nachtschichten

„Warum macht man eigentlich nicht schon zwei Wo-chen vor Abgabe ein paar Nachtschichten?“, fragt >>

Aufgewacht!

Ein etwas anderer Leitartikel

Text: Wiebke Henke– Fotos: Sebastian Baumeister

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mein blasser Mitbewohner mit riesigen dunklen Au-genringen. Er wird im Laufe des Tages seine Diplom-arbeit abgeben. Sein Computer kompiliert gerade und verordnet ihm damit eine Zwangspause. Gar nicht gut, weil mein Mitbewohner die ganze Nacht kein Auge zugemacht hat und ihm mehr Kaffee als Blut durch die Adern fließt. Trotzdem merkt er selbst, dass sei-ne Frage eher rhetorischer Art ist. „Naja, hätte auch nichts gebracht“, beantwortet er sie resigniert. Meine Mitbewohnerin liest derweil ihre bereits auf Schmier-papier ausgedruckte Diplomarbeit Korrektur. Auch sie wird diese im Verlauf des Tages abgeben. Immerhin hat sie im Gegensatz zu ihm ihren offiziellen Bearbei-tungszeitraum nicht voll ausgereizt. Ihren ursprünglich geplanten Abgabetermin haben allerdings beide weit überschritten.

Die Sache mit den Abschlussarbeiten

Das ewige Leid der Abschlussarbeit: Nicht wenige un-terschätzen die Zeit, die für das Einarbeiten der Kor-rekturen, die Formatierung und den Feinschliff benö-tigt wird. Gerade wenn man im Laufe seines Studiums nur wenige oder keine Hausarbeiten schreiben musste, fehlen schlichtweg die Erfahrungswerte. So sehe ich in den müden Augen meiner Mitbewohner sowie der Er-fahrung aus gefühlten 1000 Hausarbeiten und meiner Bachelorarbeit eine Warnung, ausreichend Pufferzeit für meine Masterarbeit einzuplanen. Denn irgendet-was Unvorhergesehenes tritt bei einer solchen Arbeit immer ein.

Die Sache mit dem „daraus Lernen“

Doch wie das eben mit den Vorsätzen so ist: Man muss sie auch einhalten. Siehe die Sache mit dem Sport… So sollten wir also unseren inneren Wecker rechtzeitig einschalten, wenn wir den Ernst der Lage erkannt ha-ben. Und ihn weder snoozen noch ausschalten, sobald er uns durch sein Klingeln zum Aufwachen bewegen will. Denn nur in den wenigsten Fällen können ein klingelnder Postbote, die Freunde oder die Familie den eigenen inneren Wecker ersetzen. Und selbst dann gilt: Aufstehen und durchstarten muss immer noch jeder für sich selbst. {

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Was machst du gegen

den Winterblues?Umfrage

Text: Larissa Emmerling – Fotos: Larissa Emmerling & privat

Laura Gampert (20), Erziehungs-wissenschaften, 1. Semester

Im Winter bin ich nicht so gerne draußen, weil es mir da viel zu kalt ist. Ich sitze dann lieber gemütlich auf der Couch und schaue einen guten Film. Das macht auch viel mehr Spaß als im Sommer und bringt mich auf andere Gedanken. Manchmal gehe ich auch in die Therme und hole mir so den Sommer für ein paar Stunden zurück. Generell mag ich den Winter und Schnee – aber nur bis Weihnachten, danach hab ich meis-tens genug davon und kann den Frühling nicht mehr erwarten.

Winter und Schnee sind gut – aber nur zur Weihnachtszeit oder zum Snowboarden in Österreich. Zuhause sitze ich oft in warmen Klamotten auf der Couch und spiele zum Entspannen Playstation. Wenn es aber draußen zu kalt ist, dann kann es auch schön sein, einfach in der Badewanne zu liegen und ein gutes Buch zu lesen. Allgemein ist der Winter schon in Ordnung und gehört irgend-wie auch dazu. Aber langsam könnte es auch mal wieder warm werden.

Isabel Rackow (20), Medien und Kommunikation, 1. Semester

Was mache ich im Winter, um nicht an dem Sonne- und Wärmemangel unterzuge-hen? Generell bleibt einem eigentlich nicht mehr übrig, als irgendwie Mittel und Wege zu finden, sich die Ruhe angenehm zu gestalten. Um mir die ruhigen Abend-stunden zu versüßen, mach ich mir gerne einen leckeren Tee und schnapp mir ein spannendes Buch – am besten einen dicken fiktiven Wälzer – das mich ganz weit weg beamen kann. Aber ich mag den Winter auch für die Dinge, die eben nur im Winter gehen: Schlittenfahren, Schneemannbauen und Snowboarden. Es ist also nicht der Winter, der uns den Blues spielt, sondern wir selbst, weil wir nicht wissen, wie man diese Jahreszeit gestalten kann.

Jan Saathoff (20), Medien und Kommunikation, 1. Semester

Winterblues? Sowas kenne ich nicht! Ich mag den Winter. Was wäre denn das Jahr ohne Weihnachten, Silvester und Fasching? Was ich an der kalten Jahreszeit besonders mag, ist das Snow-boarden und Skifahren. Außerdem bekommt man in den Bergen auch meistens viel Sonne ab! Und diejenigen, die diese Jahreszeit trotzdem nicht mögen, können sich dann einfach schon mal auf den Frühling und wärmere Temperaturen freuen.

Oliver Keuthen (21), BWL, 1. Semester

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Raus aus dem

Winterblues!

Kostet nichts, fügt keinen Schaden zu und

kann möglicherweise dein Leben verändern!

Text: Ann-Kathrin Wermekes & Verena Simon – Fotos: Sebastian Baumeister

Hat sich der triste Winter schon seit Monaten bei dir eingenistet und du weißt nicht, wie du den Mistkerl wieder loswerden sollst? Wir schon! Und wir können dir behilflich sein – mit tollen Tipps und Tricks à la „wie werde ich ihn los in 10 Tagen“.

Es war einmal ein grauer Montagmorgen in einer von Regen durchnässten Stadt, in der ein kleines trübsinniges Mädchen in seiner Wohnung erwachte und einem langen, deprimierenden Tag entgegen-blickte…

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HALT! So beginnt doch kein Märchen! In einem Mär-chen scheint immer fröhlich die Sonne und alle sind guter Dinge! Ein Zustand, den ich schon seit Wochen nicht mehr erlebt habe. Leider sieht meine Realität an diesem Morgen genauso aus wie beschrieben. Kälte, Re-gen, Matsch!

Hilfe! Winterdepression!

Der erste Blick aus dem Fenster drängt mich gleich wie-der zurück ins Bett. Doch der Regen prasselt so laut, dass ich nicht mehr einschlafen kann. Dann muss eben der Laptop herhalten. In meine schlechte Laune versunken, geben meine Finger wie von selbst das Wort „Winterde-pression“ bei Google ein. Wie immer weiß Wikipedia bestens Bescheid: „Die Winterdepression ist eine depres-sive Störung, die in den Herbst- und Wintermonaten auftritt.“ Aha! Wer hätte es gedacht. Als Symptome sind Angst, Verlängerung der Schlafdauer, Reduzierung des Energieniveaus und erhöhter Appetit angegeben. Also Angst habe ich keine, höchstens vor nassen Schuhen. Aber Schlafen könnte ich seit Monaten wie ein Murmel-tier und ich wandle auch umher wie die letzte Schlaf-tablette. Ach ja und in meinem Kühlschrank herrscht jeden Tag aufs Neue ziemliche Ebbe. Ich leide eindeutig an einer Winterdepression! Zur Heilung werden unter anderem Antidepressiva, eine Lichttherapie oder Früh-sport angepriesen. Ich hasse Sport! Und Tabletten! Und ich stehe nur auf natürliches Licht! Leider hat sich die Sonne schon seit langem nicht mehr bei mir blicken las-sen. Das ist doch zum Heulen! Und schon bin ich wieder voll in meiner depressiven Stimmung gefangen…

Miesepetras

Vielleicht sollte ich erst mal was essen. Ich rufe meine Freundin Verena an und lade sie zum Frühstück ein. Kurze Zeit später steht sie auch schon vor meiner Tür. Herzhaft gähnend wandelt sie wie ein Zombie an den Küchentisch. Es ist offensichtlich, auch sie leidet unter der Winterdepression! Da sitzen wir nun, zwei Miese-petras, die in ihren Kaffee starren. Schnell kommen wir ins Gespräch über die üblichen Verdächtigen, die an un-serer derzeitigen Laune schuld sind: Montagmorgen, zu wenig Schlaf, Uni um 8.15 Uhr und dazu noch dieses Wetter. Wer soll denn bitte bei diesen trüben Aussich-ten gut gelaunt sein? Damit muss endlich Schluss sein! Das allmorgendlich böse schauende Spiegelbild muss verschwinden! Aus! Finito! Basta! Weg mit dem >>

Raus aus dem

Winterblues!

Kostet nichts, fügt keinen Schaden zu und

kann möglicherweise dein Leben verändern!

Text: Ann-Kathrin Wermekes & Verena Simon – Fotos: Sebastian Baumeister

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Wintertrott, unter dem wir und geschätzte 99 Prozent aller anderen Studenten schon seit Monaten leiden. Aber was können wir dagegen tun? Gegenmaßnahmen müssen getroffen werden! Die Winterdepression darf nicht gewinnen. Wir sagen ihr den Kampf an!

Zwei Frühlingscoaches

Während der hitzigen Diskussion fallen uns alle mög-lichen schrägen Dinge ein, die den Wintergeist vertrei-ben sollen. Nein, sie sollen nicht, sie müssen! Denn ein wenig handeln wir natürlich auch aus Selbstschutz, um die vielzähligen griesgrämigen Gesichter loszuwerden, die uns überall und jeden Tag begegnen. Deshalb: Lasst euch nicht weiter den Tag verderben, sondern beglei-tet uns auf unserer Reise aus dem Winterblues! (Wohl- gemerkt ohne Apothekenbesuch, Muskelkater und So-larium ...)

• Mit Sicherheit sehr effektiv: Der Frühjahrsputz! Weg mit dem Winterdreck, vor allem an den Fenstern!

• Ab in die Gärtnerei! Lasst den Frühling in Form vieler bunter Blumen in eure nun saubere Wohnung einziehen (gilt auch für Männer!)

• Urlaubsbilder vom vergangenen Sommer sortieren und in warmen Erinnerungen schwelgen

• In die Badewanne legen, Reggae hören und mit imaginären Rastas ins karibische Meer träumen

• Strandfeeling direkt zuhause: Beach-Party mit Cocktails und Limbotanz im Hularöckchen

• Runter vom Sofa! Spazieren gehen und soziale Kontakte auch außerhalb von Facebook & Co pflegen

• Vielleicht die ersten Frühlingsgefühle entdecken…• Chamäleon-Dasein ade! Raus aus den grauen Kla-

motten! Du musst dich nicht länger der grauen Umgebung anpassen. Farbe ist angesagt!

• Auf zum Frühjahrsshopping!• An diejenigen, die der ganzen Tristesse nächstes

Jahr entfliehen wollen: Ja zum warmen Auslands-semester! Nein zum kalten Deutschland!

Wem keiner unserer Tipps etwas taugt: Tu deinem Umfeld einen Gefallen und halte Winterschlaf, bis der Frühling da ist! Nun haben wir dir genug Inspiration geliefert. Jetzt ist es an dir, dein Frühlingsmärchen zu verwirklichen! Unser Entschluss jedenfalls steht fest: Auf Wiedersehen grauer Winter, willkommen bunter Frühling! {

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Eure Tipps:

Daniel (24), Sport und Mathe, 7. Semester und Luggi (25), Sport und Mathe, 9. Se-mester: „Skifahren gehen, weil das Wetter in den Bergen meistens besser ist.“

Hannes (24), Grundschullehramt, 6. Semester: „Sport, z.B. Beachvolleyball in der Halle spielen.“

Corinna (22), Geographie, 3. Semester: „Nach Bad Wörishofen zum Baden gehen.Da ist der Frühling!“

Foteine (19), Kunst- und Kulturgeschich-te, 1. Semester, und David (20), Wirt-schaftsjura, 1. Semester: „Was Lustiges im Fernsehen anschauen, z.B. „Glee“, aber auf Englisch und nicht auf Deutsch, und Zitrusfrüchte essen.“ Denise (21), Hauptschullehr-

amt, 1. Semester: „Gute Musik, z.B. der Soundtrack von Juno.“

Fotos: Ann-Kathrin Wermekes & Verena Simon

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Hurra, der Lenz ist da!

Vom Frühling und all seinen Tücken…

Text: Desirée Löbel – Fotos: Sebastian Baumeister

Überall Menschen mit fröhlichen Gesichtern und strahlenden Augen. Die Straßen beleben sich, Fußab-streifer und Teppiche werden abgeklopft – als ob eine Kolonie Ameisen plötzlich aus ihrem Bau gekrochen wäre. Der Frühling steht vor der Tür und schon scheint die Welt verrückt zu spielen…

Montagabend – der Winter zeigt sich in Höchstform: schneebedeckte Straßen, vereiste Gehwege. Wie sehr ich mich freue, endlich zu Hause zu sein! Ich klopfe die Schuhe ab, lege den Schal und die Mütze ab und hän-ge sie zum Trocknen auf. Plötzlich ist mein Ärger über vereiste Gehwege und Verspätungen der Straßenbahn wie weggeblasen. Sanfte Wärme umhüllt meinen Kör-per. Für diese Zeit, in der man gar nicht aus dem Haus gehen mag, sind Schokolade und literweise Tee meine treuesten Begleiter. Erschöpft falle ich wenig später ins Bett und schlafe ein.

Frühlingserwachen

Dienstagmorgen – verschlafen wache ich aus meinen Träumen auf. Ein Blick auf den Wecker: 9 Uhr. Lernen ist angesagt. Also nichts wie noch einmal umgedreht und mit dem Kopf ab unters Kopfkissen. Doch das be-eindruckt meinen Wecker nicht im Geringsten. Na gut! Verschlafen tapse ich zum Rollladen, um wenigstens das spärliche Winterlicht hereinzulassen – und traue meinen Augen nicht: Sanftes Licht schimmert durch die Schlit-ze meines Rollladens. Ungläubig mache ich ihn hoch. Sonnenstrahlen kitzeln meine Nasenspitze, Wärme dringt durch meinen Körper. Meine schlechte Laune ist wie weggeblasen. Lernen ade! Ich reiße das Fenster auf, Vogelzwitschern begrüßt mich. Ein besonderer Zauber liegt in der Luft. Man kann den Frühling förmlich rie-chen. Es duftet nach dem Grün der Bäume und nach Wiesen voller bunter, blühender Blumen.

Frühlingsgefühle

Zuerst rufe ich meine Freundin an und verabrede mich zum gemeinsamen Frühlingsgenießen, dann bin ich auch schon auf dem Weg zur Uni. Wir treffen uns dort auf einen Kaffee. Ach, welch ein Luxus: Die Straßen-bahn ist pünktlich. In der Cafete angekommen, wer-de ich, natürlich nur versehentlich, von einem jungen Mann angerempelt. Augenzwinkernd entschuldigt er sich und lädt mich auf einen Kaffee ein. Etwas irritiert lehne ich höflich ab. Hinter ihm entdecke ich meine Freundin, wie sie mir begeistert zuwinkt. In Gedanken noch bei dem Studenten, umarme ich sie. Wir setzen uns nach draußen. Dort begrüßt uns frühlingshafte Wärme – und viel Haut. Kurze Röcke, knappe Tops: Es scheint so, als hätte der weibliche Teil der Studieren-denschaft seine sommerlichen Outfits aus der hinteren Ecke des Kleiderschranks hervorgekramt. Einige von ihnen hätten das wohl besser erst in ein, zwei Monaten getan: So mancher Rockknopf droht angesichts der an-gesammelten Speckröllchen zu platzen.

Lange bleiben wir auf unse-rem Platz vor der Cafete nicht al-lein. Zwei junge Männer gesellen sich zu uns und fragen verschmitzt, ob der Platz neben uns noch frei wäre. Während sich der eine mei-ner Freun-din zu-w e n d e t , verwickelt der andere mich in ein >>

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Hurra, der Lenz ist da!

Vom Frühling und all seinen Tücken…

Text: Desirée Löbel – Fotos: Sebastian Baumeister

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Gespräch. Ein Grinsen stiehlt sich auf mein Gesicht: Faszinierend, was so ein bisschen Sonnenschein und wärmere Temperaturen alles bewirken können. Zwei Flirtversuche – keine schlechte Bilanz für den ersten sonnigen Tag des Jahres.

Love is in the air

Wir können uns von den beiden Studenten loseisen und machen uns auf den Weg in Richtung Eisdiele. Bei die-sem herrlichen Wetter lockt das erste Eis der Saison! Dort angekommen, holen wir uns eine Tüte und setzen uns glücklich schleckend auf eine Bank in die Sonne. Rechts neben uns kuschelt sich ein frisch verliebtes Pär-chen aneinander. Die Augen des Mädchens strahlen und

funkeln wie Diamanten. Der Junge scheint in ihren Au-gen versunken zu sein. Herrlich! Man kann das Knis-tern zwischen den beiden förmlich spüren. Der Frühling ist da und die Gefühle der Menschen scheinen verrückt zu spielen. Alles erscheint federleicht und jeder lacht fröhlich. Liebe liegt in der Luft.

Sommer, Sonne, Sommerbräune!

Gedankenversunken schaue ich auf meine Uhr. Was, schon so spät? Genug vorm Lernen gedrückt! Ich ver-abschiede mich und fahre nach Hause. Pflichtbewusst ergreife ich mein Buch und setze mich auf den Balkon. Positiver Nebeneffekt: Sommerbräune statt Stubenbläs-se! Da fällt das Lernen gleich viel leichter. {

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Lösung: 1-C, 2-D, 3 -B, 4-E, 5 -A

Kathrin Wiedemann (23), Physik, 9. Semester:„Ich habe mir mein kleines Auto vor fünf Jahren selbst ge-kauft; das Geld dafür stammt von einem Nebenjob. Das Auto war ein wirkliches Schnäpp-chen: sehr preiswert und dazu

noch in einem top Zustand, da es von einer äl-teren Dame gefahren wurde und meist in der Garage stand. Manchmal wünsche ich mir, dass es etwas schneller ginge. Maximal 150 Stunden-kilometer sind drin – bergab! Aber dann erinnere ich mich daran, wie zuverlässig es läuft, und die Geschwindigkeit ist schnell vergessen. Ich mag es wirklich sehr.“

Sebastian Mayer (22), Lehramt Mathe und Sport, 5. Semester„Das elf Jahre alte Auto habe ich letzten Juli im Internet ge-kauft – mit dem Ziel, damit in den Urlaub zu fahren. Diesen Sommer war ich schon mit ei-

nem Kumpel zusammen in Norwegen. Wir waren drei Wochen unterwegs, haben jeden Nacht an einem anderen Ort geschlafen und uns das Land angeschaut. Im Alltag ist die Größe für die Stadt leider etwas unpraktisch, weil es für normale Tief-garagen zu hoch ist. Es braucht viel Sprit – lässt sich dafür aber super fahren. Ich freu' mich schon auf unsere nächste Reise, diesmal gen Süden.“

Norbert Schuster (22), Mechatronik (HS), 1. Semester:„Mein Auto ist schön groß. Man kann nicht nur vieles transportieren, sondern auch darin schlafen. An meinem Auto mag ich eigentlich alles.

Ich habe daran vieles selber gemacht und auch einiges eingebaut. Leider kommt an einigen Stel-len schon wieder der Rost durch und mit den Einbauten bin ich noch nicht ganz fertig. Ich verbinde mit meinem Auto verschiedene Urlau-be, wie zum Beispiel Skiurlaube, den Italienur-laub im letzten Jahr oder auch das GTI-Treffen am Wörthersee.“

Ferdinand Sedlmair (22), Physik, 7. Semester:„Das Auto gehört eigentlich meiner Mutter, aber ich darf es fast immer nehmen, wenn ich es brauche – normalerwei-se gibt es bei den Absprachen keine Probleme. Mitsu und ich,

wir zwei kennen uns schon lange – ich bin damit jeden Tag in die Schule gefahren und habe auch einige Male im Sommer nach einer Feier auf dem Beifahrersitz übernachtet. Dafür hatte ich lange Zeit immer einen Schlafsack im Kofferraum. Vor kurzem habe ich einer Freundin mit dem Um-zug geholfen – die hat vielleicht gestaunt, was in mein kleines Auto so alles reinpasst.“

Zeig’ mir dein Auto – und ich sag’ dir, wer du bist

Augsburger Studentenkarren ungeschminkt

Text & Fotos: Sabrina Gebhardt & Maria Hennl

Wer kennt das nicht: Ein Blick auf ein Auto, ein leichtes Schmunzeln – und schon sieht man den dazuge-hörigen Besitzer im Geiste vor sich: Lila Kleinwagen? Eindeutig Frau am Steuer! Sportwagen mit Rennstreifen? Den lenkt natürlich ein Mann! Doch ist die Zuordnung wirklich immer so einfach? presstige hat sich für euch auf den Parkplätzen von Universität und Fachhochschule umgesehen. Nun ist es an euch: Welcher Student fährt welches Auto?

Simone Reinl (25), Mathematik, 5. Semester:„Mein Auto ist schon 20 Jahre alt, ein älterer Herr also. Ur-sprünglich gehörte er meiner Schwester, die ihn von einem befreundeten Automechaniker bekommen hat. Inzwischen

fährt sie jedoch ein Geschäftsauto, so dass ich es ihr abkaufen konnte. Im Alter hat sich schon die eine oder andere Macke eingeschlichen: Ab 110 aufwärts fängt es an, zu vibrieren, das Beifahrer-fenster klemmt und das Radio muss jedes Mal neu eingestellt werden. Das macht aber nichts: Das Auto ist ein Gebrauchsgegenstand – Haupt-sache, es fährt!“

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Kulinarische Möglichkeiten im UniviertelAlternativen zur Mensa

Text: Rosina Obermayer - Illustration: Katharina Beck

Keine Lust auf Mensa? Kein Problem! Das Univiertel bietet vie-le Alternativen zum Mensapavillon. Warmes, Kaltes, Herzhaftes, Süßes oder Deftiges – die Möglichkeiten, in der Nähe der Uni den Magen zu füllen, sind vielfältig.

Im Mensapavillon zu essen, hat eini-ge Vorteile: nur ein paar Gehminuten entfernt, Studentenpreise und eine Cafeteria mit Kaffeespezialitäten und Crêpes mit dabei. Doch das gefällt längst nicht jedem: Lange Schlangen, viele Menschen in einem Zelt – nicht ohne Grund ist die Mensa auf Zeit unter den Studenten unter dem Na-men Mensazelt bekannt. Doch aus Gewohnheit entgeht vielen die Fülle an kulinarischen Alternativen.

Spätzle und Pommes auf dem Campus

Die ersten Alternativen finden sich bereits auf dem Universitätsgelän-de. Vor allem seit ihrem Umbau ist die alte Cafeteria unter den Stu-denten sehr beliebt. Ebenfalls sehr gut kommt der Verkaufsstand des Studentenwerks bei der Zentral-bibliothek an. Pommes mit Ketchup oder Mayonnaise ist allem Anschein nach ein Lieblingsgericht der Juris-ten und Wirtschaftswissenschaftler. Oder warum sonst steht vor vielen Studenten in der Vorlesungszeit vor der Bibliothek und am Brunnen eine

Schale Pommes? Weitere Dauerren-ner: Leberkässemmel, Currywurst und belegte Brötchen.

Pizza, Pasta, Burger und Salat

Nur wenige Meter vom Unigelände entfernt, in direkter Sichtweite des Mensapavillons, befindet sich das „Mr. Onions“. Dort bekommt man Pizzen, Burger und andere Gerichte ab 4,50 Euro. Abwechslung ist das Motto des Mittagsmenüs, auf dem jede Wo-che Montag bis Freitag etwas anderes steht. Also beinahe wie in der Mensa, nur eine Straßenüberquerung weiter.

Ein paar Meter weiter gibt es einen Laden, dessen Name bereits gesundes Essen verspricht: „Uni-Vital“. In der Salat- und Shakebar gibt es neben Salaten in vielen Vari-ationen, Vital-Fladen, gesunden Säf-ten und Shakes auch „ungesunde“ Currywurst oder Schweineschnitzel. Die Preise sind vergleichbar mit dem benachbarten „Mr. Onions“.

Bäcker und Super-markt um die Ecke

Die Salomon-Idler-Straße weiter run-ter, ebenfalls nur wenige Gehminuten entfernt, bieten sich den Studierenden zwei klassische Alternativen: zwei Bä-ckereien und ein Supermarkt. In der Bäckerei Wolff – so die Verkäuferin –

kaufen Studenten alles querbeet. Herz-haftes sei sehr gefragt, ebenso wie Süßes. „Edeka Weiß“ ein paar Meter weiter hat zwar keinen Schlemmerla-den, doch die Auswahl ist trotzdem sehr groß. Obst, Süßes sowie Schnitzel- oder Leberkässemmeln von der Theke sind nur ein paar wenige Beispiele.

Eine weitere Bäckerei gibt es in der Hermann-Köhl Straße: „Knolli`s Bä-cker-Café Friedberger Landbrot“. Die unter Studierenden sehr beliebte Bier-stange gibt es im Univiertel nur dort.

Internationales am Europaplatz

Doch jeden Tag Essen vom Bäcker ist auch langweilig. Wie wär’s mit Asiatisch? Kein Problem! Schräg gegenüber vom „Knolli`s“, an der Ecke Hermann-Köhl- und Salomon-Idler-Straße, hat im Dezember 2009 der „Fastwok“ eröffnet. Für ein paar Euro isst man dort Reis, gebra-tene Nudeln, Ente und Co aus dem Wok. Und während man wartet, kann man sich am Aquarium und an blühenden Orchideen erfreuen. Oder rätseln, worüber sich Koch und Bedienung gerade unterhalten.

International geht es am Europa-platz weiter. Italienische Gerichte rei-hen sich neben deutsche Hausmanns-kost und türkische Spezialitäten. Die Pizzeria „Il Porcino“ ist bekannt für ihre leckere Pizza und Pasta sowie für ihr Tiramisu, „Istanbul Athen“ für

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seinen Döner Kebab. „Tscheburek 1,80“ verkündet eine Tafel vor dem „Mosaik“, genau zwischen den bei-den alteingesessenen Lokalen gelegen. Das kleine Restaurant hat vielseitige Gerichte. Von russischen Spezialitä-ten über Suppen bis zu Fleisch- und Nudelgerichten dürfte für jeden Ge-schmack etwas dabei sein.

Selbstgekochtes in der ESG Cafete

Eine gute und abwechslungsreiche Alternative zum Mensaessen ist auch die „ESG Cafete“ am Europa-platz. An Vorlesungstagen kocht die

Cafete in der Evangelischen Studen-tinnen- und Studentengemeinde für Studenten. Jeden Tag kann man sich von einem anderen Gericht überra-schen lassen. Aktionswochen, die unter Mottos wie „Kulinarische Reise quer durch Deutschland“ ste-hen, bringen noch mehr Abwechs-lung in den Speiseplan.

Nicht vergessen darf man zuletzt ein Café: das „Unikum“. Bereits am Namen erkennt man die Nähe des Lokals zur Universität und ihren Studierenden. Ein paar Meter von der Haltestelle „Universität“ ent-fernt, kann man dort gemütlich eines der Tagesgerichte oder etwas von der Speisekarte essen.

Die Qual der Wahl

Alles in allem gibt es viele Alternativen zum Mensapavillon. Wer richtig mitge-zählt hat, kommt auf 14 Möglichkei-ten in und um den Campus. Einiges, wenn man bedenkt, dass sich all diese Möglichkeiten in der Salomon-Idler- und Hermann-Köhl-Straße befinden. Insbesondere Leberkässemmeln gibt es zur Genüge im Univiertel: am Ver-kaufsstand Studentenwerk, in der alten Cafete, im „Uni-Vital“, in der „Bäcke-rei Wolf“, im Edeka und der „Backstu-be Wünsche“ und im „Knolli’s“. Bleibt nur noch ein Problem in der Mittags-pause zu lösen: Wo essen wir heute? Die ewige Qual der Wahl eben. {

Übersicht >>>

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Bib.

Jura

WiWi

AC

Info

Physik

H

Universitätsstraße

Hannah-Arendt-Straße

Salomon-Idler-Straße

Hermann-Köhl-Straße

Mr. Onions

Mittagsmenü bis 17.00 UhrMontag bis Donnerstag 10.00 – 01.00 UhrFreitag 10.00 – 02.00 UhrSamstag 16.00 - 01.00 UhrSonntag 16.00 – 02.00 Uhr

Univital

Montag bis Donnerstag 9.30 – 15.00 UhrFreitag 9.30 – 14.00 Uhr

Bäckerei Wolf

Montag bis Freitag 7.00 – 18.00 UhrSamstag 7.00 – 14.00 UhrSonntag 8.00 – 12.00 Uhr

Friedberger Landbrot, Back Café Knolli`s

Montag bis Freitag 6.00 – 18.30 UhrSamstag 6.00 – 13.00 Uhr

Edeka Weiss und Backstube Wünsche

Montag bis Freitag 8.00 – 20.00 UhrSamstag 8.00 – 18.00 Uhr

Fastwok

Montag bis Sonntag 11.00 – 22.00 Uhr

ESG Cafete

An Vorlesungstagen Montag bis Donnerstag 11.30 – 14.30 Uhr

Il Porcino

Täglich 11.30 -14.30 Uhr und 17.30 – 23.30 Uhr

Mosaik

Täglich 11.00 – 20.00 Uhr

Istanbul Athen

Montag bis Samstag 9.00 – 23.00 UhrSonn- und Feiertag 12.00 – 23.00 Uhr

Unikum

Montag bis Samstag 10.00 – 01.00 UhrSonn- und Feiertag 12.00 – 22.00 Uhr

Alte Cafeteria

VorlesungszeitMontag bis Donnerstag 7.30 – 19.30 UhrFreitag 7.30 – 18.30 UhrVorlesungsfreie ZeitMontag bis Donnerstag 8.30 – 15.00 UhrFreitag 8.30 – 16.30 Uhr

Verkaufsstand Studentenwerk

VorlesungszeitMontag bis Donnerstag 8.00 – 15.00 UhrFreitag 8.00 – 13.45 UhrVorlesungsfreie Zeit (außer Prüfungszeitraum) geschlossen

Mensa

Vorlesungszeit Montag bis Donnerstag 11.00 -14.00 Uhr Freitag 11.00 -13.30 UhrVorlesungsfreie Zeit Montag bis Freitag 11.30 - 13.30 Uhr

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Bib.

Jura

WiWi

AC

Info

Physik

H

Universitätsstraße

Hannah-Arendt-Straße

Salomon-Idler-Straße

Hermann-Köhl-Straße

Mr. Onions

Mittagsmenü bis 17.00 UhrMontag bis Donnerstag 10.00 – 01.00 UhrFreitag 10.00 – 02.00 UhrSamstag 16.00 - 01.00 UhrSonntag 16.00 – 02.00 Uhr

Univital

Montag bis Donnerstag 9.30 – 15.00 UhrFreitag 9.30 – 14.00 Uhr

Bäckerei Wolf

Montag bis Freitag 7.00 – 18.00 UhrSamstag 7.00 – 14.00 UhrSonntag 8.00 – 12.00 Uhr

Friedberger Landbrot, Back Café Knolli`s

Montag bis Freitag 6.00 – 18.30 UhrSamstag 6.00 – 13.00 Uhr

Edeka Weiss und Backstube Wünsche

Montag bis Freitag 8.00 – 20.00 UhrSamstag 8.00 – 18.00 Uhr

Fastwok

Montag bis Sonntag 11.00 – 22.00 Uhr

ESG Cafete

An Vorlesungstagen Montag bis Donnerstag 11.30 – 14.30 Uhr

Il Porcino

Täglich 11.30 -14.30 Uhr und 17.30 – 23.30 Uhr

Mosaik

Täglich 11.00 – 20.00 Uhr

Istanbul Athen

Montag bis Samstag 9.00 – 23.00 UhrSonn- und Feiertag 12.00 – 23.00 Uhr

Unikum

Montag bis Samstag 10.00 – 01.00 UhrSonn- und Feiertag 12.00 – 22.00 Uhr

Alte Cafeteria

VorlesungszeitMontag bis Donnerstag 7.30 – 19.30 UhrFreitag 7.30 – 18.30 UhrVorlesungsfreie ZeitMontag bis Donnerstag 8.30 – 15.00 UhrFreitag 8.30 – 16.30 Uhr

Verkaufsstand Studentenwerk

VorlesungszeitMontag bis Donnerstag 8.00 – 15.00 UhrFreitag 8.00 – 13.45 UhrVorlesungsfreie Zeit (außer Prüfungszeitraum) geschlossen

Mensa

Vorlesungszeit Montag bis Donnerstag 11.00 -14.00 Uhr Freitag 11.00 -13.30 UhrVorlesungsfreie Zeit Montag bis Freitag 11.30 - 13.30 Uhr

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Auf den Spuren der Linie 6Ein Tag mit der neuen Straßenbahn

Text: Aline Ehrenreich und Annika Schmidt – Fotos: Moritz Köppendörfer

Seit dem 12.12.2010 muss sich die Linie 3 ihren Bahnsteig am Königsplatz mit der Linie 6 teilen. Doch wohin fährt die neue Bahn und was hat die Strecke zu bieten? Die Redakteurinnen Aline Ehrenreich und An-nika Schmidt haben sich auf den Weg gemacht, um die neuen Möglichkeiten zu entdecken.

Freitag 10 Uhr, Königsplatz

Am Bahnsteig G fährt die Linie 6 ein. Ausgestattet mit dem Linienfahrplan der avg starten wir unsere erste Er-kundungsfahrt. „Düt, düt, düt“, die Türen schließen. Theodor-Heuss-Platz, Rotes Tor – bis jetzt kommen uns die Stationen noch bekannt vor. Ist am Roten Tor nicht dieser schöne Park? Warum nicht auch ihn erkunden, wenn wir doch heute schon auf Entdeckungstour sind?! Ein Druck auf den roten Halteknopf und die Straßen-bahn entlässt uns ins Freie.

10.03 Uhr, Rotes Tor

Auf der anderen Straßenseite tauchen wir ein ins satte Grün. Der Park am Roten Tor ist eine erholsame Oase inmitten der Stadt: warme Sonnenstrahlen, Gänseblüm-chen und der Duft von frischem Gras begleiten uns die Wege entlang. Hinter einem schweren Eisentor verbirgt sich ein wahrer Geheimtipp. „Das Augsburger Kräu-tergärtlein ist für jeden da“, informiert uns ein kleines

Schild. Von Rosmarin über Petersilie bis hin zu süßen Erdbeeren, hier kommt jeder Hobbykoch auf seine Kos-ten. Und das Ganze ohne einen müden Cent loszuwer-den! Perfekt für den heute geplanten Grillabend. Die Ta-schen voller Kräuter, aber mit leerem Ma-gen ziehen wir wei-ter. Bis zur nächsten Station der Linie 6 ist es zum Glück nur ein Katzensprung: Der Halt Fachhochschule ist nur wenige Meter von der FH-Mensa entfernt.

11.40 Uhr, Fachhochschule

Ist das Essen dort besser als im Uni-Mensazelt? Wir machen den Selbsttest. Zwei große Portionen Kässpätz-le später steht unser Urteil fest: Die FH-Mensa macht das Rennen. Frisch gestärkt werden wir draußen von einem Regenschauer überrascht. Zum Glück erreichen wir fast gleichzeitig mit der Linie 6 die Haltestelle Fach-hochschule. Rein ins Trockene, die Fahrt geht weiter. Die Straßenbahn folgt ihren Gleisen durch ein beliebtes Wohngebiet. Vorbei an der Haltestelle Gärtnerstraße mit ihren Mehrfamilienhäusern, nähert sie sich einem brachliegenden Industriegelände. Auf den ersten Blick

Kräutergarten am Roten Tor

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nicht sehr ansprechend, doch hier soll sich ein kleines Juwel verbergen. Hinter roten Backsteinmauern und hohen Schornsteinen hat sich das Textilmuseum ein-quartiert. Wir verlassen die Straßenbahn. Je näher wir dem Museumseingang kommen, desto mehr nimmt uns der Charme der Gebäude einer längst vergangenen Zeit gefangen.

12.56 Uhr, Textilmuseum

Im Museum reisen wir für drei Euro in die bunte Welt der Stoffe. Entgegen dem Vorurteil „Museen sind lang-weilig“, entpuppt sich das Textilmuseum als kleiner Abenteuerspielplatz. Wir können selbst weben, spin-nen, stricken und drucken. Im nächsten Raum werden wir zu Modedesignern. Uns erwarten überlebensgroße

Kleiderpuppen, denen wir mit Hil-fe eines Touchscreens die schöns-ten Kleider an den Körper leuch-ten. Nach einem abschließenden Rundgang durch die Mode der vergangenen Jahrzehnte sind wir dann doch ganz zufrieden mit unseren bequemen Jeans und T-Shirts. Apropos Mode: W ir könn-ten uns mal wieder etwas Neues gönnen. Gesagt, getan: Wir stei-gen wieder in die Linie 6 und las-sen uns in den grünen Sitzen zwei

Stationen weiter tragen. An der Haltestelle Schwaben Center erwartet uns ein kleines Einkaufsparadies. Also nichts wie raus aus der Straßenbahn.

15.28 Uhr, Schwaben Center

Von außen versprüht der graue Betonklotz den Charme ostdeutscher Plattenbauten. Doch der Schein trügt. Innen weht uns vom Bäcker der Geruch von frischen Brötchen entgegen, vom Eiscafé hört man Löffelklap-pern und die Auslagen der Schmuck- und Schuhläden verlocken uns zu Shoppingeskapaden. Doch nach den erhofften Kleiderläden halten wir vergeblich Ausschau. Somit keine echte Alternative zur Citygalerie, eher die kleine Schwester. Nach einem kurzen Abstecher zum Metzger geht es gut gerüstet mit Steaks für den Grill-abend wieder raus ins Freie. Auf zum Grillplatz am Südufer des Kuhsees. Weiter mit der Linie 6. Nur noch die Haltestelle Eiskanal trennt uns von unserem Ziel. Leider haben wir heute keine Zeit, den Sportlern beim Paddeln zuzusehen oder uns selbst darin zu versuchen. Der Hochschulsport bietet Kurse dazu an – vielleicht im nächsten Semester? Die altbekannte Frauenstimme reißt uns aus unseren Gedanken: „Nächster Halt: Afrabrü-cke“. Hier steigen wir aus.

17.32 Uhr, Afrabrücke

Diese Haltestelle ist die Rettung für alle autolosen Grill- und Badefanatiker. Im Gegensatz zu den nachtscheuen Bussen ist mit der Straßenbahn auch ein Heimkommen zur späten Stunde möglich. Von der Afrabrücke aus erreichen wir den Kuhsee in einer Viertelstunde Fuß-marsch. Während unsere Steaks auf dem Grill brutzeln zieht die Straßenbahnlinie 6 ohne uns weiter Richtung Endhaltestelle Friedberg West. {

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Linie 6 – Lechbrücke

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Kräutergarten am Roten Tor

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Augsburg bei Nacht und NebelUnterwegs in Augsburgs Bars und Kneipen

Text: Ramona Anner & Rosina Obermayer – Illustration: Madeleine Schuster

Es ist Mittwoch. Der Perlachturm schlägt 20 Uhr. Nebel liegt über dem Rathausplatz. Unsere heutige Mission: die Augsburger Barlandschaft zu erkunden. Einen Abend lang wollen wir durch die Innenstadt ziehen und sehen, was Augsburg an Bars und Kneipen zu bieten hat.

Der Plan ist einfach: Vom Rathaus aus gehen wir in jede Bar entlang der Maximilianstraße, die wir nicht kennen und die uns gefällt. Zeit haben wir genau vier Stunden. Wir sind gespannt, wie weit wir kommen werden, in welche Bars es uns treiben wird und worüber wir später berichten können!

4 h – 4 bars

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Gemütlich im Ratskeller

Die erste Entscheidung fällt auf den Ratskeller. Die Treppenstufen hinab geht es unter das Rathaus. Das hohe Kellergewölbe lässt den großen Raum gemütlich und alt wirken. Die urige Atmosphäre hat selbst unter der Woche viele Leute angezogen, so dass wir an der Bar Platz nehmen. Leider ist die Happy Hour gerade vorbei. Deshalb erst einmal ein unalkoholischer Einstieg: Cola und ein fruchtiger Apfel-Mango-Bananen-Smoothie. Nach einem Blick auf Flammkuchen und Cocktail am benachbarten Barhocker beschließen wir spontan: Hier kommen wir ein anderes Mal vor 20 Uhr her! Ich ma-che mich auf die Suche nach der Toilette und lande in der Kinderecke. Doch Kinderfernsehen und Verkehrs-teppich fesseln mich zu wenig, so dass wir nach einer guten halben Stunde dem Ratskeller den Rücken kehren und über den roten Teppich hinaus in die neblige Nacht gehen.

Fußball und Cuba Libre im Flair City

Weiter geht’s die Maxstraße entlang, vorbei an Cafés, Restaurants und Bars. Beim „Flair City“ bleiben wir stehen. Eine Bar, die wir normalerweise nicht in unser Abendprogramm aufnehmen würden. Von außen wirkt sie etwas komisch: Man sieht vor allem die glitzernden Spiegelvorhänge und rotes Licht. Ich bin etwas un-schlüssig und auch Rosi wirkt etwas skeptisch. Doch dann drängen sich fünf Mädchen an uns vorbei und stürmen durch die Tür. Also beschließen wir, auch mutig zu sein, und folgen der Gruppe. Beim Betreten der Bar empfangen uns laute „Aaaahs“ und „Ooohs“. Das ist mal eine schöne Überraschung. Doch dann die Ernüch-terung: Das überwiegend männliche Publikum starrt ge-bannt auf den Flachbildschirm hoch über ihren Köpfen. Es ist ein Länderspielabend, Deutschland gegen Italien.

Wir setzen uns in eine Ecke des Raums. Anders als von außen ist das Flair City von innen eigentlich ganz nett. Leider gibt es aber in der gemütlichen Sitzecke kei-nen Tisch mehr. Den hat sich die Gruppe am Nebentisch „ausgeliehen“. Unsere Cuba Libres balancieren wir da-her einfach auf den Knien. Doch kaum sind zwanzig Minuten vergangen, bringt uns ein Kellner einen Tisch. Trotzdem ziehen wir eine halbe Stunde später weiter, wir haben ja noch einiges vor. >>

1. Station: Ratskeller

RatskellerHappy Hour: täglich 1700 - 2000

Idealer Ort zum gemütlich Essengehen

und Cocktailtrinken

2. Station: Flair City

Flair CityDie gemütliche kleine Bar ist geeignet

zum gemeinsamen Fußballschauen und

Cocktailtrinken.

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Vier Stunden, vier Bars

Am Königsplatz verabschieden wir uns. Rosis Bahn kommt zuerst. Dann fährt auch meine Bahn ein. Von 20 Uhr bis Mitternacht haben wir gerade einmal vier Bars geschafft. In jeder der Bars hätten wir ohne Probleme den ganzen Abend verbringen können. Denn ab einem gewissen Alkoholpegel, passenden Themen und natür-lich der richtigen Begleitperson kann man in jeder der Bars einen schönen Abend verbringen! {

Cuba Flair in der CohibaBar

Ziemlich am Ende der Maxstraße angelangt, beschlie-ßen wir, auf der anderen Straßenseite weiterzumachen. Die erste Bar, die wir sehen, ist die Cohiba-Bar. Also nichts wie rein. Drinnen ist es leer, sehr leer. Ein Tisch ist besetzt und an der Bar stehen ein paar Leute. Wieder heben wir den Frauenschnitt enorm. Bis auf eine weitere Person, die wahrscheinlich weiblich ist, sind wir die einzigen Nicht-Bartträger.

Da wir den Alkohol bereits spüren, bestellen wir jeweils einen Maracujasaft. Die Getränkewahl inspiriert uns dann zu einem Gespräch über tropische Früchte. In leicht angeschickertem Zustand findet man die erstaun-lichsten Themen interessant. Vielleicht liegt es aber auch an dem „Südseefeeling“, das die Bar verbreitet.

Aber da dies definitiv die letzte Station des Abends ist, genehmigen wir uns noch einen Absacker. Tequila Zimt soll es sein. Zum Glück weiß ich noch, in welcher Reihenfolge das Trinken funktioniert: Zimt, Tequila, Orange. War doch gar nicht so schwer!

Jetzt aber los, wir müssen beide die letzte Straßen-bahn erwischen.

Café Max in der Maximilianstraße

Die Tour geht weiter. Es ist mittlerweile beinahe 22 Uhr. Nur noch knapp zwei Stunden bis zur letzten Straßen-bahn und erst auf halbem Wege zwischen Moritzplatz und Ulrich auf der linken Straßenseite. Vor Pantheon und Café Max stehend, müssen wir uns zwischen bei-den entscheiden. Schere, Stein, Papier! Die Schere fällt in den Brunnen und somit unsere Wahl aufs Café Max. Heutiges Angebot ist Touch Down für 4,50 Euro. Sogleich macht sich der Barkeeper ans Cocktailmischen. Die kleine Bar ist schmal, lang und es ist wesentlich leerer als im Flair City. Vielleicht weil elektronische Lounge-Musik den Fußball im Fernseher überdeckt. Am Wochenende finden im Keller Partys mit einer zwei-ten Bar statt.

„Alles prima. Du siehst toll aus!“, verkündet der Toilettenspiegel. Dankeschön, ich fühle mich geehrt. Dem Gefühl des Geschmeicheltseins folgt auf dem Rückweg von der Toilette eine Überraschung. „Wir treffen uns wohl gerade überall“, begrüßt mich eine Bekannte, der ich bereits zum dritten Mal innerhalb einer Woche zufällig über den Weg laufe.

Eine Stunde, verschiedenste Gesprächsthemen, zwei leere Gläser und ein Erdnussschälchen später machen wir uns auf den Weg zur nächsten Bar.

3. Station: Café Max

Café MaxUnter der Woche ein Ort der Entspan-

nung, am Wochenende Party pur: Das

Café Max bietet eine gute Abwechs-

lung zu den altbekannten Locations

4. Station: CohibaBar

CohibaBarDie kleine Bar ist gut geeignet für kleine

Gruppen, die einen gemütlichen Abend

verbringen wollen

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before you die…Seven places to see

…in Augsburg und Umgebung

Text: Maria Hennl & Daniela Ponholzer – Fotos: Martje Rust, Daniela Ponholzer & Tourismus Salzburg

Jeder kennt Rathaus, Perlachturm und Fuggerei. Es gibt aber auch Orte in der Stadt und in ihrem Umland, die leicht unterschätzt und oft nicht wahrgenommen werden. Von denen wir aber finden: Hingehen lohnt sich! presstige lädt zur Entdeckungstour und stellt euch einige dieser unscheinbaren Juwelen vor.

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Berlin? Nein – Diedorf!

Um etwas neuere Deutsche Ge-schichte zu schnuppern, muss man nicht unbedingt eine thematische Vor lesung besuchen oder in ein Museum gehen – Geschichtsunter-richt auf die praktische Art unter freiem Himmel geht doch auch

Zeughaus*Adresse: Zeughausplatz 4, Augsburg

Zutritt nur bei privaten Stadtführungen oder

im Rahmen von Sonderaktionen (z.B. Augsburg

Open vom 24. - 27. März 2011)

www.augsburg.de/index.php?id=16777

Kleiner Goldener Saal*Adresse: Jesuitengasse 12, Augsburg

Öffnungszeiten: April bis Oktober;

Sa. & So. 1000 - 1700

Kombiticket (inkl. Eintritt Mozarthaus): 4 Euro

www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de

Berliner Mauer*Adresse: Nebelhornstraße 17/ An der Schmut-

tertalhalle, Diedorf

Anfahrt: Vom Hbf entweder mit der Buslinie

600 Richtung Krumbach oder der Bahn

Dauer: ca. 20 min.

direkt an der Berliner Mauer! Hääh? Berliner Mauer? Ist das nicht etwas weit weg? Nein! Sieben Teilstücke der Mauer stehen in Diedorf, circa zwölf Kilometer westlich von Augs-burg. Zum 20-jährigen Jubiläum des Mauerfalls wurden die Stücke, die ein Augsburger Unternehmer damals gekauft hatte, in Diedorf aufgestellt,

um die Geschichte lebendig werden zu lassen.

Römisches Museum*Adresse: Dominikanergasse 15, Augsburg

Öffnungszeiten: Di. 1000 - 2000;

Mi. - So. 1000 - 1700

Eintritt für Studenten: 2 Euro

www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de

Wenn Römer eine Kirche übernehmen – Römisches Museum

Zeugnisse der überwiegend römi-schen Vergangenheit gibt es in der zweitältesten Stadt Deutschlands ja zuhauf. Im Römischen Museum werden sie besonders eindrucksvoll präsentiert: Der Kontrast zwischen dem barocken Innenraum der ehe-maligen Dominikanerkirche, in der das Museum untergebracht ist, und den römischen Ausstellungsstücken ist einmalig. Unter der hohen, mit sakralen Bildern und Ornamentik geschmückten Kirchendecke kön-nen antike Steindenkmäler, Münzen, Schmuck und weitere Grabbeilagen bewundert werden. Am bekanntesten ist der Pferdekopf einer Reiterstatue, auf die das Licht durch die hohen Rundbogenfenster fällt.

Unglaubliche Ausblicke im Zeughaus

Dass das Zeughaus früher ein Waf-fenlager war, verrät bereits die Bron-zegruppe über dem Portal, die den Erzengel Michael als Bezwinger Lu-zifers zeigt. Aber wie entstand das Gebäude mit der hübschen Barock-fassade? Ein Sturm auf das Rathaus offenbarte die Notwendigkeit, alle Waffen zentral zu lagern – und ver-half so dem Architekten Elias Holl zum Karrierestart. Weitere span-nende Einblicke (nicht nur in die Ge-schichte des Baus) bieten Führungen im Dachstuhl des Zeughauses: Das mehrstöckige Konstrukt wurde 1607 erbaut und ist im Original erhalten; es bietet einige ungewöhnliche Blick-winkel und eine fantastische Aus-sicht auf Rathaus und Perlachturm.

Rätselraten der anderen Art: Kleiner Goldener Saal

Der Kleine Goldene Saal wird zwar oft im Zusammenhang mit dem Mozarthaus erwähnt, liegt aber trotz-dem nicht auf dem Radarschirm der Massen. Mit ein bisschen Glück teilt man sich den 400 m2 großen Saal nur mit einer Aufsichtsperson und kann in aller Ruhe in der Betrachtung der Deckenfresken versinken. Diese stel-len verschiedene Verkörperungen der Jungfrau Maria dar, wobei häufig Augsburger Gebäude oder Persön-lichkeiten einbezogen wurden. Die zu erkennen, erfordern einen Blick fürs Detail, was den Besuch zu einem munteren Suchspiel werden lässt. Die bereit liegenden Informationskarten lösen die Rätsel und bieten Erläute-rungen zu den Gemälden.

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Ballonmuseum*Adresse: Bahnhofstraße 12, Gersthofen

Anfahrt: Straßenbahnlinie 4, Umstieg Augs-

burg Nord, Weiterfahrt mit den Buslinien

51-54 bis Haltestelle Gersthofen Rathaus-

platz/Strasser

Öffnungszeiten: Mi. & Fr. 1300 - 1700; Do.

1000 - 1900; Sa., So. & Feiertage: 1000 - 1700

Eintritt für Studenten: 1,50 Euro

www.ballonmuseum-gersthofen.de

*Alle Angaben ohne Gewähr!

Mal wieder Fernweh? Dann ab nach Salzburg!

Ihr kennt Augsburg schon in- und auswendig und braucht dringend einen Tapetenwechsel? Dann packt eure Freunde ein und fahrt in drei Stunden mit dem Bayernticket für 29 Euro nach Salzburg! Lange weile kommt dort bestimmt nicht auf: Wie wäre es mit einem Spaziergang durch die Altstadt, Shoppen in der Getreidegasse oder einem Abstecher zum Schloss Hellbrunn? Weiter geht es mit einer Rundfahrt im Fiaker, der Besichtigung der Prunkräume in der Residenz oder einem Besuch von Mozarts Geburtshaus. Und zwischendurch eine Pause in einem der zahlreichen Kaffeehäuser nicht vergessen!

(Jugend-) Stilvolles Schwimmerlebnis im Alten Stadtbad

Wer den Leonhardsberg hinunter-spaziert, übersieht leicht das hell-graue Gebäude mit der Hausnum-mer 15. Auf den ersten Blick lässt die schlichte Fassade kaum darauf schließen, dass sich hier mitten in der Stadt ein Bad im Jugendstil aus dem Jahr 1903 befindet. In zwei Schwimmhallen kann man bei ange-nehmen 29 Grad Wassertemperatur in einem tollen Ambiente seine Runden schwimmen. Von der ori-ginalen Jugendstilausstattung sind zum Beispiel einige der Umkleide- kabinen und das gusseiserne Gitter in der sogenannten Frauenschwimm-halle erhalten. Der Eintritt für Studenten ist im Übrigen unschlagbar günstig!

Abheben – das Ballonmuseum Gersthofen

Ein Museum der etwas anderen Art findet man in Gersthofen in einem ehemaligen Wasserturm: das Ballonmuseum. Hier ist die Geschichte der Ballonfahrt aus-gestellt, die in Augsburg eine lan-ge Tradition hat: Im Jahr 1665 startete der Augsburger Schuster und Erfinder Salomon Idler mit seinem Flugapparat von einem Schuppendach. Die Technik war jedoch noch nicht ganz ausgefeilt, so dass Idler bei seiner Landung vier Hühner tötete. Neben Technik oder Rekorden der Ballonfahrt wird in einem freischwebenden Ballonkorb das Gefühl vermittelt, über den Wolken zu schweben. Am Ende der Ausstellung gibt es als Belohnung einen fantastischen Ausblick auf Augsburg und Umgebung. Und wer mutig ist, kann im Museum auch eine Ballonfahrt buchen! {

Stadtbad*Adresse: Leonhardsberg 15, Augsburg

Öffnungszeiten: Mo. & Di. 800 - 1900; Mi.,

Do. & Fr. 800 - 2100; Sa. & So. 800 - 2000

Eintritt für Studenten: 2,40 Euro

www.wellness-cafe-im-alten-stadtbad.de

Salzburg*Bayernticket für bis zu 5 Personen: 29 Euro

www.bahnland-bayern.de/tickets/bayern-

ticket

Infos zu Salzburg (+ Sehenswürdigkeiten von A-Z):

www.salzburg.info/de/

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Schmutz, Verkehrslärm, hoher Ausländeranteil – das assoziieren viele Augsburger mit Lechhausen. Doch was erwartet einen wirklich auf der anderen Seite des Flusses? Was hat der Stadtteil Studenten zu bieten? presstige hat für euch den Lech überquert und Eindrü-cke gesammelt.

Ein Windstoß fegt über die Lechbrücke. Mit lautem Getöse rauscht die Straßenbahn der Linie 1 an uns vorbei. Neben ihrem Rattern heulen gefühlte hundert Automotoren auf – der Strom scheint nicht abzureißen. An der nächsten Haltestelle drängen sich die Insassen aus den Türen. Eilig zerstreuen sie sich in alle Himmels-richtungen.

Auf den Spuren der Linie 1

Die Tram bahnt sich ihren Weg durch die Neubur-gerstraße, entlang an einigen brüchigen Häuserfas-saden, die wohl schon bessere Tage gesehen haben. Kleine Geschäfte fügen sich zur Haupteinkaufsstra-ße zusammen: Gegenüber des kleinen türkischen Lebensmittelladens befindet sich ein Pelzgeschäft, in dem kostbare Mäntel auf elegante Besitzerinnen warten. In der Nebenstraße wirbt das Schild „Thai-

Massagen“ für Entspannung in exotischem Flair. Dönerbuden ergänzen das multikulturelle Bild. Men-schen, vollbeladen mit Einkaufstüten, überqueren die Straße, Kindergeschrei ertönt. Die Straßenbahn zieht weiter Richtung Industriegebiet, ihrer Endhaltestelle entgegen.

Tischlein deck dich

Schmutzig, laut, viele Menschen mit Immigrations-hintergrund – dem ersten Eindruck nach scheint Lechhausen den Vorurteilen zu entsprechen, doch ein zweiter Blick lohnt sich: Kurze Fußwege zu zahl-reichen namhaften Lebensmitteldiscountern ermög-lichen Studenten, auch in der stressigen Prüfungszeit schnell eine neue Ladung Nervennahrung herbeizu-schaffen. „Lechhausen bietet gute Einkaufsmöglich-keiten, was Nahrungsmittel anbelangt“, bestätigt der 20-jährige International Management-Student Klaus. Andere Studenten kann das vielfältige An-gebot hingegen nicht überzeugen. „Lechhausen hat einen Döner und eine Volksbank“, witzelt Carsten, ein 23-jähriger Physik-Student. Für Skeptiker wie ihn hat der Stadtteil jedoch noch ein Ass im Ärmel – den Lech.

Abgegrenzt? Ein Blick über den Lech in den Osten Augsburgs

Text: Julia Kühnemuth & Annika Schmidt - Fotos: Moritz Köppendörfer

Der Lech

Das Wohn-

heim an der

Lechbrücke

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Wohlfühloase am Lech

Nicht ohne Grund wurde Lechhausen nach seinem Grenzfluss benannt. Der Lech steht für ein Stück Le-bensqualität des Stadtteils. Besonders an den Wochen-enden werden die Wege und Grünflächen entlang des Ufers von Sonnenhungrigen bevölkert – Teenager hän-gen auf den Tischtennisplatten ab, ein Hund strolcht durch das Gebüsch, eine Mutter schiebt ihr Kind auf einem Dreirad vor sich her.

Auch der eine oder andere Student gönnt sich hier von Zeit zu Zeit eine Lernpause. Beim Spaziergang oder am Lagerfeuer kann man den stressigen Unialltag für eine Weile hinter sich lassen. „Der Park direkt am Lech eignet sich sehr gut zum Joggen“, findet auch die 21-jäh-rige International Management-Studentin Maren.

Vom Leben und Lernen

Lechhausen bietet Studenten gleich in zwei Wohnhei-men ein preiswertes Zuhause. Direkt am Lech ragt das Studentenwohnheim an der Lechbrücke in den Him-mel. Tiefer im Herzen des Stadtteils befindet sich das Albertus-Magnus-Wohnheim. Besonders für Studenten, die auf dem Campus an der Schillstraße studieren, ist die Wohngegend optimal. Dort befinden sich die Lehrstühle für Kunst- und Musikpädagogik der Universität Augs-burg sowie die Fakultät für Wirtschaft der Hochschule.

Aber auch bei dem Großteil derjenigen, die sich Tag ein, Tag aus auf die kleine Reise zum Hauptcampus be-geben, sind die Wohnheime sehr beliebt. Der 24-jährige Amerikanistik-Student Denis erzählt: „Der lange Weg macht mir eigentlich nichts aus. Ich habe immer etwas zu lesen dabei.“

Ein größeres Problem stellt hingegen die Abendpla-nung dar. Für Nachteulen und Partylöwen hat Lechhau-sen so gut wie nichts zu bieten. Lediglich das Ostwerk, Liveclub und Disko, lädt zum Feiern ein. Vielleicht ist das ein Grund, warum sich die meisten Studenten we-niger mit dem Stadtteil als mit ihrem Wohnheim identi-fizieren. Hier spielt sich das eigentliche Studentenleben ab. „Ein echtes Highlight ist das Grillen im Sommer auf der Dachterrasse“, schwärmt Carsten.

Vielfalt statt Einfalt

Lechhausen hat nach der Innenstadt die meisten Ein-wohner. Zudem haben sich einige der größten Arbeit-geber Augsburgs hier niedergelassen. Dazu gehören die Presse-Druck- und Verlags GmbH, unter anderem

Herausgeber der Augsburger Allgemeinen, die Verlags-gruppe Weltbild und die KUKA AG, bekannt für die Herstellung von Industrierobotern. Auch so mancher Student verirrt sich in diesen Teil Lechhausens, um als Praktikant oder Werkstudent Praxisluft zu schnup-pern. Der Stadtteil hat also viele Facetten. Hier reichen sich Wohn- und Gewerbegebiet die Hand – im Westen wird gewohnt, im Osten gearbeitet.

An den Vorurteilen über Lechhausen ist zwar durchaus etwas dran, jedoch hat der Stadtteil auch ei-niges zu bieten. Ein Ausflug auf die andere Seite des Lechs ist auf alle Fälle lohnenswert. {

Der Campus Schillstrasse

Der Blick von der Lechbrücke in die Neuburgerstrasse

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34 | spaßwert(s)

Ins Netz gegangenDie presstige-Redaktion hat für euch interessante, lustige und

hilfreiche Websites an Land gezogen, denen ihr unbedingt einen

Besuch abstatten solltet.

Text: Julia Kühnemuth - Illustration: Florian Saule

Buch zu, Internet an – mal schauen, was im Netz los ist. Tagtäglich erwischen wir uns, wie wir vor dem Uni-stress in die Tiefen des World Wide Web flüchten. Dabei klicken wir uns meist ziellos von Website zu Website und stolpern nicht selten über Unsinniges, Kurioses, aber auch Interessantes. presstige hat für euch eine Reihe nützlicher und unterhaltsamer Seiten im Netz gefunden, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet.

Mein Tipp für euch:http://xkcd.com/ Jeden Montag, Mitt-woch und Freitag erscheint hier ein neuer handgezeichneter Comic des Amerikaners Randall Munroe. Von Facebook-Kritik bis Liebesanekdoten, von Geschlechterstereotypen bis zu philosophischen Lebensfragen kann man fast alles finden. Also nichts wie ran an den Computer und losstaunen! www.xkcd.com

Sabrina Gebhardt8

Eine nützliche Seite, die hilft um-weltfreundlich zu drucken, ist www.printfriendly.com

Katharina Stephan7

„18:20 Hast du ne Leiter?“ – „18:25 Ne leider nicht. Aber 2m lebende Leiter alias Mitbewohner“ – Solche und noch mehr lustige SMS findet ihr auf www.smsvongesternnacht.de Hier könnt ihr euch nicht nur über witzige SMS von anderen amüsie-ren, sondern auch eigene SMS ver-öffentlichen, die zu gut sind, um nur von euch alleine gelesen zu werden.

www.smsvongesternnacht.de

Maria Hennl1

Die Reihe 1-in-8-million der New York Times stellt ganz normale New Yorker Bürger und ihre Geschichten vor. Dazu gibt es wunderschöne Sli-deshows mit portraitierenden Fotos. Hört man die Geschichten und be-trachtet dabei die Bilder, kommt es einem vor, als würde man den Men-schen persönlich begegnen und sie kennenlernen.

www.nytimes.com/packages/html/nyregion/1-in-8-million/index.html

Annette Robbins2

Hier eine lustige Website: http://www.myspass.de/ Dort kann man kostenlos UND legal Comedy aller Art anschauen, von Anke Engelke bis TV Total ist alles dabei! www.myspass.de

Cathrin Cailliau3

Vorhang auf, Film ab. Gerade mal ein paar Sekunden läuft der Strei-fen auf der Kinoleinwand und jeder im Saal weiß bereits, wie er endet – wie langweilig. Typisch Hollywood. Wer dagegen anspruchsvolles Kino schätzt, das zum Nachdenken anregt und tiefgründige Themen behandelt, der sollte auf http://kino-zeit.de/ vorbeischauen. Auf diesem Portal für Arthouse- und Independentfilme findest du Infos zu Nischenfilmen, vorzugsweise aus Deutschland und Europa, die alles andere als Main-stream sind. Somit wird der nächste Kinobesuch sicher wieder zum Er-lebnis.

www.kino-zeit.de

Julia Kühnemuth6

John Baldessari ermöglicht es uns, auf www.in-still-life.com einmal selber Barockmaler zu spielen. Er nahm ein Stilleben von Abraham van Beyeren und entfernte dort alles, was sich auf dem Tisch befand: den roten Hummer, die Weintrauben, den Pokal usw. Nun ist es eure Auf-gabe, die 38 Objekte neu zu arran-gieren und euer eigenes Stilleben zu schaffen!

www.in-still-life.com

Maria Hennl5

Einfach mal nichts tun?

www.donothingfor2minutes.com

Christian Oliar4

Page 35: presstige ePaper N°1

vorwärts | 35

Schon den nächsten Urlaub ge-bucht? Oder plagt dich auch das typische Studentenproblem: Große Pläne – wenig Geld? www.couch-surfing.org schafft Abhilfe. Hier kannst du dich registrieren, Leute aus aller Welt kennen lernen und völlig gratis bei ihnen übernachten. Noch kostengünstiger in fremde Kulturen eintauchen als mit couch-surfing geht nicht.

www.couchsurfing.org

Aline Ehrenreich18

Gute Vorbereitung ist alles, egal ob in der Uni, für die Prüfungen oder in der Freizeit. Das gilt vor allem auch, wenn das Freizeitvergnügen zeitauf-wändig ist und man gutes Wetter dafür braucht. Oder guten Schnee. Für alle Skihasen empfiehlt sich also der Blick auf www.bergfex.de, bevor es losgeht. So wird die Sonnenbrille oder die zweite lange Unterhose auf keinen Fall vergessen. Auch über Schneelage, Funkparkzustände oder freie Unterkünfte in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Südtirol oder Slowenien kann man sich in-formieren. Und wer noch nicht weiß, wie er hinkommen soll: Auf www.go-shred.com, der Börse für Mitfahrge-legenheiten in den Schnee, lassen sich kostengünstige Mitfahrgelegenheiten mit Gleichgesinnten organisieren.

www.go-shred.comwww.bergfex.de

Martina Wengenmeir20

Abgefahrene Storys und grafisch schockierende und faszinierende Bil-der. Ein Paradies der Satire und des schwarzen Humors.

www.viceland.com/germa-ny/dd.php?id=2825

Christina Dorn17

Für alle, die Fußball lieben, aber die immer gleichen, abgedroschenen Phrasen der TV-Kommentatoren nicht mehr hören können: Ton abdre-hen und Liveticker lesen. Und zwar den von http://www.11freunde.de/. Unendlich zynisch und unendlich witzig. You´ll love it. Ohne Witz.

www.11freunde.de

Tassilo Holz19

Wem Google und Wikipedia nicht mehr als Suchseiten ausreichen, der sollte bei "Qwiki" vorbeischauen: Hier ist Informationssuche ein wah-res Multimediaerlebnis: Mit Hilfe von Bildern, Slideshows und gespro-chenen Texten wird jeder Suchbe-griff um ein vielfaches lebendiger und realer als mit Google & Co!

www.qwiki.com

Sandra Junger11

Schon mal am Wochenende von lautstarken Kirchenglocken geweckt worden? http://www.glockengelaeu-te.de/ mit Original-Tonaufnahmen verrät, welche Kirche das war!

www.glockengelaeute.de

Rosina Obermayer10

Ihr braucht mal wieder ein origi-nelles Geschenk und findet einfach nichts...? Dann schaut mal bei "Your Designs" vorbei: von Wandtatoos über Leinwände bis zu verspielten Spiegeln findet ihr hier schöne Ge-schenkideen für stylische Zimmer-dekorateure!

www.your-design-shop.com

Sandra Junger9

Auf was für witzige und unerwarte-te Ideen Menschen kommen, wenn sie etwas reparieren müssen, doku-mentiert diese Internetseite. Ein As-phaltriss wird hier mal schnell mit Klebeband ausgebügelt, ein mon-tierter Ventilator ersetzt die fehlen-de Computerlüftung oder auch drei Taschenlampen die kaputten Auto-scheinwerfer. Selbst nach 30 Fotos kann man noch nicht fassen, wie verrückt manche Menschen sind. www.thereifixedit.failblog.org

Katharina Weber13

Kein Fernseher in der Studenten-wohnung oder unterwegs mit Lap-top, viel zu viel Zeit, Langeweile und Internet verfügbar? Dann hab ich das Richtige für euch! http://www.youfreetv.net oder zattoo.de. Zwei kostenlose Internetsei-ten, auf denen ihr jederzeit fern-sehen könnt. Egal wann, egal wo! Langeweile auf Wiedersehen! www.youfreetv.netwww.zattoo.de

Desirée Löbel12

Spontan Playlisten für jede Gele-genheit erstellen, dir neue Lieder vorschlagen lassen, die dir gefallen könnten, oder einfach das schöne Lied aus dem Film von gestern su-chen, um es dann tausendmal anzu-hören. Das alles geht ganz unkom-pliziert auf

www.listen.grooveshark.com

Franziska Hiemer15

Auch lustig: http://www.engrish.com/ Eine Sammlung von kuriosem Englisch, vorwiegend aus Japan! Beispiel: "Give me tranquility and I'll return your flavour."

www.engrish.com

Cathrin Cailliau14

Eine lustige und lesenswerte Web-seite mit unnützem Wissen: http://www.w-akten.de/ - damit kann man auf jeder WG-Party für interessan-ten Gesprächsstoff sorgen.

www.w-akten.de

Jörn Retterath16

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Aufgeweckt – Abgespeckt!Eine Mission gegen den inneren Schweinehund

Text: Christina Dorn & Anna Wagner – Illustration: Madeleine Schuster

Jeder hat ihn, keiner mag ihn. Im Winter macht er es sich gemütlich und bis zum Frühling wird man ihn einfach nicht los. Sein Name ist Schweinehund. Innerer Schweine-hund.

Wer ihn bekämpfen will, braucht die Lizenz zur Überwindung. Zahlreiche Ausreden legt er im Laufe des Winters für uns bereit, um es sich weiter auf der Couch bequem zu machen: Das Wet-ter ist zu schlecht, der Wind zu kalt, der Schnee zu nass und überhaupt ist Sport bei diesem Glatteis viel zu gefährlich.

Zeitsprung. Frühling. Sonnen-schein. Mit Schnee und Eis schwim-men auch des Schweinehunds Felle davon. Sein letzter Rettungsanker: der leere Geldbeutel. Fitnessstudio, Ausrüstung, Sportverein. Das alles muss schließlich finanziert werden. Unmöglich in Zeiten der Wirt-schaftskrise! Doch diese kostenlosen Sportmöglichkeiten machen die Mis-sion Anti-Schweinehund zu einem vollen Erfolg.

Schritt 1: Tischtennis

Zunächst wird Tischtennis zur akuten Bedrohung für das lästige Monster. Diese Sportart bringt den

Schweinehund langsam aber sicher in Bedrängnis. Sie ist vom Doppel bis hin zum Rundlauf steigerungs-fähig und für jede Kondition zu bewältigen. Wem der heimische Küchentisch dazu nicht reicht, der findet in ganz Augsburg Möglich- keiten sich auszutoben. Zu empfeh-len sind dabei besonders die Tisch-tennisplatten am Kuhsee – dort stehen mehrere zur Verfügung – und entlang der Wertach. Zwar steht hier nur eine Platte, die liegt allerdings in absolut schöner Umgebung, direkt am Fluss und unter großen Bäumen, sodass man auch im Sommer keinen Hitzeschlag befürchten muss.

Schritt 2: Laufen

Ein bisschen anstrengender ist es da schon, einen der zahlreichen Lauf- wege in Augsburg zu bewältigen. Dem faulen Motivationskiller macht man damit richtig Feuer unterm Hintern. Ein absolutes Highlight: Die Sportanlage Süd beim Sieben-tischwald. Durch unterschiedliche Streckenlängen kommt jeder auf seine Kosten.

Markierte Waldlaufstrecken über drei, fünf und acht Kilometer und eine Straßenlaufstrecke über zehn Kilo-meter bieten genügend Ab wechslung.

Diese Vielfalt erweitert der Max-Gut-mann-Laufpfad über 1730 Meter.

Schritt 3: Beachvolleyball

Um dem Schweinehund richtig einzuheizen, braucht es eine gehö-rige Portion Action. Anstatt faul am See zu liegen oder gemäch-lich im Wasser zu planschen, ist Beachvolleyball angesagt. Luft-sprünge und Schmetterschläge lassen Pfunde und Faultiers Argu-mente schmelzen.

Der mit der Buslinie 23 zu er-reichende Kuhsee und der etwas außerhalb gelegene Friedberger Baggersee bieten Top-Plätze, um sich richtig auszutoben. Letzte-rer ist trotz längerer Anreise mit Straßenbahn 6 (bis Friedberg P+R West) und Regionalbus 200 (Rich-tung Friedberg Ost) wegen seines Sandbeach-Platzes wärmstens zu empfehlen. Beide Seen bieten neben der Volleyballmöglichkeit eine tolle Umgebung. Das Beste daran: Nach getaner Arbeit kann man gleich ins kühle Nass springen.

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Schritt 4: Fußball

Für die ganz Harten steht dann noch Fußball auf der Tagesordnung. Zahlreiche Bolzplätze in und um Augsburg zeigen der antriebslosen

Couchpotatoe die rote Karte. Wer klein anfangen will, sucht sich den Platz in der Nähe der „Rote-Torwall-Straße“. Durch einen Mini-Park gelangt man zum Mini-Feld, das sich bes-tens zum Kicken eignet.

Ganz andere Dimensionen eröffnen sich für Ballzaube-

rer im Gänsbühl, unweit des Jakobertors. Das im Rahmen

der Bitburger Aktion „Bolz- plätze für Deutschland“ renovierte

Feld bietet eine Spielwiese deluxe für Ballzauberer und solche, die es

werden wollen. Ideale Größe, schö-ner Rasen, keine Maulwurfshügel: Klarer Heimsieg beim Duell Ribéry gegen Schweinehund!

Schritt 5: Skaten/Inlinern

Wer den Schweinehund im Laufe der Zeit doch ein wenig lieb gewon-nen hat, der muss hier aufhören zu lesen. Allen Willensstarken wird jetzt die Möglichkeit geboten, das innere Monster durch Adrenalin, Schweiß und Konzentration zu besiegen. Trai-nierte Inliner und Skater können sich nämlich auf verschiedenen Rampen und Plätzen in und um Augsburg aus-powern. Eine etwas längere Anfahrt nach Buchloe zahlt sich definitiv aus.

SchlittenfahrenDas Rodelhighlight findet ihr bei der Schillanlage in der Hammerschmiede auf Höhe der TSG. Außerdem ist Rodeln am Rosenauberg neben dem

Rosenau-Stadion und in Neusäß/Steppach beim Bismarckturm möglich. Besonders für Familien mit Kindern geeignet: die Anlagen vor dem Roten

Tor, der Osterfeldpark oder der Thommberg zwischen MAN und Fischertor.

EislaufenEine ideale Sportart, nicht nur um Kalorien zu verbrennen, sondern auch um das Gleichgewicht zu trainieren. Kostenlos ist der Spaß auf dem

zugefrorenen Kuhsee, auf der Natureislaufbahn Donauwörth, im Freizeitzentrum im Stauferpark an der Westspange oder aber auf dem Natureis-

platz in Nördlingen.

Bevor man sich auf die glitzernde Rutschbahn begibt, sollte man sich allerdings bei den jeweiligen Info-Hotlines darüber informieren, ob das

Eis auch wirklich dick genug ist. Schließlich soll der Schweinehund ja nur vertrieben und nicht ertränkt werden.

Langlaufen/SkatingWorkout bis in die Abendstunden ermöglicht die Sportanlage Süd. Die Loipe dort wird als circa einen Kilometer lange Spur

angelegt und kann sowohl mit klassischen Parallel-, als auch mit Skating-Ski befahren werden. Nachts kann man

weder verloren gehen, noch sich verirren, denn bis 20 Uhr wird die Spur an den Werktagen mit den vorhande-

nen Flutlichtanlagen beleuchtet. Aus den verschiedenen Angeboten im Umkreis ist außerdem noch der um

die fünf Kilometer lange, wellige Rundkurs auf dem Platz des „Bavaria Hills Golf Club“ westlich von

Stadtbergen und am Rande des Naturparks „Westliche Wälder“ besonders hervorzuheben. Die Loipe

bietet viel mehr Abwechslung durch ihre Lage an einem sanften Südhang und belohnt mit schönen

Ausblicken über die Stadt.

Mission erfüllt. Polster beseitigt, Bauch gestrafft, Hund begraben.

Bis zum nächsten Mal, wenn er wieder einzieht, mit

Plätzchen und Weihnachtsgans bewaffnet.

Das Tor zum Allgäu führt direkt in den Himmel für Skater. Beliebt ist der Skatepark vor allem wegen seiner Funbox, der London Gap mit Roll in, Wheeliebox mit Wallride, Bank, Kicker und vielen anderen Spezialitäten. Unter der B17 Brücke in Göggingen, in Gersthofen und im Alten Postweg an der Rumplerstraße finden sich weitere Bedrohungen für den Schweinhund in Form von Mini-Ramps und Skateplätzen.

Wer sich den Faulpelz gar nicht erst ins Haus holen möchte, bleibt auch den ganzen Winter über in Bewegung. Et voilà, vor euch ste-hen in Reih und Glied die besten Sportmöglichkeiten in der kalten Jahreszeit.

Schweinehund ade, Scheiden tut weh! {

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Mit den Waffen einer FrauAus dem Alltag zweier Schiedsrichterinnen

Text: Julia Kling & Sabina Porchia – Fotos: privat

Frauenfußball wird immer populärer – nicht zuletzt aufgrund der Weltmeisterschaft der Frauen, die dieses Jahr in Deutschland stattfindet. Im Gegensatz zur stei-genden Zahl an Spielerinnen, sind Frauen als Schieds-richterinnen auf dem Platz noch immer eine Seltenheit. presstige hat sich auf die Suche gemacht und zwei en-gagierte Mädels gefunden, die den Männern auf dem Feld den Marsch blasen.

Alessa (24) und Marietta (23), beide hauptberuflich Po-litik- und Lehramts-Studentinnen an der Uni Augsburg, lassen nebenberuflich die Männer und Frauen nach ih-rer Pfeife tanzen. Sie sind Spitzenschiedsrichterinnen im Bezirk Schwaben. Bevor beide zu Pfeife und Fahne griffen, waren sie aktiv als Vereinsspielerinnen tätig. In-zwischen sorgt Alessa seit zehn, Marietta seit vier Jah-ren für Ruhe und Ordnung in den höchsten bayerischen und bundesweiten Ligen. Alessa ist als Assistentin in der Frauenbundesliga und als Schiedsrichterin im Team zu-sammen mit Marietta in der Frauenregionalliga sowie in der Männer-Bezirksoberliga im Einsatz. Dabei sind weibliche Schiedsrichterinnen in den oberen Ligen eher die Ausnahme.

Als Frau auch die Männerzeiten schaffen

Der Weg dorthin verlangt viel Einsatz und Disziplin: Wöchentliches Konditionstraining und diverse Fortbil-dungen sind ebenso Teil des Schiedsrichteralltags wie Spiele am Wochenende. Unter der Saison müssen beide samstags und sonntags jeweils ein Spiel pfeifen und ein-mal an der Linie stehen. Dabei reichen die Einsatzorte von Schwaben bis nach Hamburg.

Neben den verschiedenen Leistungslehrgängen und Qualifikationstests beim DFB und dem Bayerischen Fussballverband gehören auch Fortbildungen im Bezirk Schwaben zum Pflichtprogramm. Speziell für weibliche Schiedsrichterinnen ist in Schwaben das Frauen-Förder-Zentrum geschaffen worden, wo junge Schiedsrichterin-nen an höhere Aufgaben herangeführt werden. Fitness und Kondition müssen an die eines Fußballspielers her-

Fitness und Leistung müssen stimmen: Schiedsrichterin Marietta

Der Spaß steht im Vordergrund: Schiedsrichterin Alessa

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anreichen; sie werden mehrmals im Jahr bei verschiede-nen Leistungstests überprüft. Dabei gibt es für beide Ge-schlechter unterschiedliche Anforderungen, „es kommt aber gut an, wenn man beim Sprint als Frau auch die Männerzeiten schafft“, so Alessa. Auch bei den Spielen selbst müssen Fitness und Leistung stimmen. In so ge-nannten Beobachtungsspielen werden den Schiedsrich-terinnen Noten nach bestimmten Kriterien verteilt, die die Qualität der Schiedsrichterleistung widerspiegeln. Bei schlechter Benotung wird am Ende der Saison „ab-gerechnet“: Wie bei den Mannschaften, so gibt es auch bei den Schiedsrichtern Tabellenplätze, die am Ende der Saison über Auf- und Absteiger entscheiden. Die meisten bleiben jedoch in ihrer Liga, wie die Mannschaften auch.

Vom „Ermahnen“ bis zum weiblichen Charme

Obwohl die Frauen eher selten das Zepter in der Hand halten, sind die Reaktio-nen meist positiv. Wenn Beleidigun-gen vom Spielfeldrand kommen, dann meistens von Zuschauerin-nen. „Vielleicht steckt Eifersucht oder Neid dahinter, weil wir mit 22 Männern auf dem Platz ste-hen“, mutmaßen Alessa und Marietta. Hitzige Situationen lassen sich auf verschiedene Weisen klären: Die Bandbreite reicht von Ansprechen und Er-mahnung der Spieler bis zum Kartezeigen. Wenn alles nichts hilft, bleiben noch die Waffen einer Frau – denn weiblicher Charme hat bisher noch jede Rudelbildung in Luft aufgelöst.

Die richtige Entscheidung macht einen guten Schiri aus, doch Nervosität gehört selbst bei einem Profi noch dazu. „Aber mit jedem Spiel wird man sicherer“, meint Marietta.

Persönlichkeitsbildung und der besondere „Kick“

In der Regel sollten beide jedes Wochenende verfügbar sein, ihre Freistellungen müssen sie vier Wochen im Vo-raus angeben. Da bleibt nicht viel Zeit für Urlaub und Freunde.

Doch für Alessa und Marietta überwiegen die Vor-teile: „Es bringt viel für die Persönlichkeit und macht sich nicht schlecht im Lebenslauf“. Sicheres Auftreten, Durchsetzungsvermögen, schnelles Entscheiden, Team-

und Kritikfähigkeit sind nur einige Eigen-schaften, die durch das „Schiedsrichtern“

geschult werden. „Dass wir in einem Gespann für eine Sache einstehen,

stärkt das Gemeinschaftsgefühl und den Teamgeist.“ Alessa und Marietta nehmen den hohen Zeitaufwand gerne in Kauf, denn die Freude am Pfeifen und der besondere „Kick“ sind es wert, wenn sie nach einem Spiel den Platz verlas-sen und Lob für ihre Leis-tungen bekommen.

Dass dabei oft nur ein Taschengeld übrig bleibt, ist für beide nebensäch-lich. „Wegen dem Geld machen wir das nicht; für uns steht der Spaß im Vor-dergrund.“ {

Der Spaß steht im Vordergrund: Schiedsrichterin Alessa

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Alle Welt liebt dich! Und vor allem wir Studenten. Wer kennt diesen Anblick nicht? Auf jedem zweiten Tisch eines vollen Hörsaales steht ein Becher oder eine Tasse. Der Inhalt? Du, mein lieber Kaffee! Dein aro-matischer Duft zieht durch den Raum und zaubert vie-len ein genussvolles Lächeln auf die Lippen. Auch ich bin dir schon seit langer Zeit mit allen Geschmacks-organen verfallen. Doch was macht dich für mich und Millionen anderer Menschen rund um den Globus seit Jahrhunderten so anziehend?

Hallo Morgenkaffee! Wie schön, dass du meinen Le-bensweg gekreuzt hast. Danke, dass du mir jedes Mal aufs Neue den Tag versüßt und das, obwohl ich dich un-gesüßt am liebsten habe, ohne Milch und ohne Zucker. Pur, das volle Aroma! Vielleicht ein wenig untypisch für eine Frau, aber so schmeckst du mir einfach am besten. Ich konsumiere dich schon seit Jahren und doch hängst du mir noch nicht zum Hals heraus. Im Gegenteil: Ich kann ihn gar nicht voll genug von dir bekommen. Wie machst du das nur?

Du bist einfach unwiderstehlich!

Schon die Bedeutung deines ursprünglichen Namens „Kahwe“ spricht Bände. Kraft und Stärke. Diese strahlst du nicht nur aus, sondern gibst sie auch weiter und ne-benbei besitzt du noch so einige andere Talente, die uns in deinen Bann ziehen: Du machst in jeder Tasse, jedem Glas und jedem noch so langweiligen Becher eine äußerst attraktive Figur. Du bist bei jedem freudigen Event am Start! An Geburtstagen, beim ausgedehnten Sonntags-brunch, beim Klatsch mit einer Freundin, während ei-ner Autofahrt ins Wochenende oder auf der Couch nach einem langen Arbeitstag. Du bist flexibel und nicht nur sprichwörtlich in aller Munde. Ob als Mokka in der Tür-kei, Irish Coffee in Irland, Café au lait in Frankreich oder Espresso in Italien. Überall hast du deiner Kreativität frei-en Lauf gelassen und dich den Wünschen deiner Genießer angepasst. Und als wäre das nicht schon genug, bist du auch noch modern und im World Wide Web absolut ge-fragt. Viele Communities haben allein dich zum Thema

und unzählige Online- Shops bieten dich und alles, was zu dir gehört, an: Kaffeesorten, Kaffeemaschinen, Kaffee-geschirr, Kaffeegebäck und noch vieles mehr. Die Nach-frage scheint kein Ende zu nehmen.

Ungesundes Image?

Böse Zungen versuchen jedoch schon lange, dein Da-sein als unumstrittenen Star der Heißgetränke zu stören. So hat sich das Gerücht verbreitet, dass du ungesund sein sollst. Aktuelle Studien helfen deinem Image aller-dings immer wieder auf die Beine und widerlegen das Getratsche. Du bist nämlich das genaue Gegenteil von ungesund und tust unserem Körper sehr viel Gutes. Du enthältst Vitamine, Mineralien und Proteine, die die Leistungsfähigkeit der Muskeln und somit die Ausdau-er verlängern. Doch damit nicht genug! Du hebst unse-re Konzentration, förderst die Verdauung, stärkst das Herz und kannst sogar helfen, ungeliebte Pfunde pur-zeln zu lassen. Man muss nur zwei einfache Regeln be-folgen. Erstens: Genuss in Maßen (vier bis fünf Tassen am Tag) und zweitens: Pur trinken! Milch und Zucker hemmen deine Wirkung. Eines bewirkst du aber auf alle Fälle, egal in welcher Form man dich genießt: Du hebst unsere Stimmung und machst uns glücklich!

Ein bescheidenes Allround- Talent!

Von dem Zeitpunkt an, als du zum ersten Mal an ei-nem Strauch in der Sonne herangereift bist und entdeckt wurdest, warst du begehrt wie kein anderer! Du hast eine lange Geschichte, viele Traditionen und bist für so einige der Inbegriff von Genuss und Lifestyle. Eigent-lich müsstest du unglaublich reich sein. Und derjenige mit den meisten Facebook-Freunden. Aber du begnügst dich damit, jeden Morgen bereit für mich im Regal zu stehen, damit ich dich durch die Maschine laufen lassen und liebevoll in eine Tasse füllen kann. Anschließend genieße ich dich in vollen Zügen und starte fröhlich in den Tag. Danke, mein bester Freund! {

Text: Verena Simon - Illustration: Birgit Zurmühlen

...und ich meinen Kaffee!

Morgenstund’ hat Gold im Mund...

Kom

mentiert

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Kondome, Schwangerschaftstests und die große ErkenntnisÜber die Wahrnehmung und das Kaufverhalten von

unangenehmen Produkten.

Text: Marianne Eisele & Diana Nestler – Illustration: Annette Robbins

Eindrucksvoll trifft der Urinstrahl den Test-streifen 2, ihm bleibt der Mund offen stehen, als er diese Werbung sieht. – Erst ein Blick zu beiden Seiten, dann ein schneller Griff nach der Kondompackung, kleinste Größe, hoffentlich sieht es niemand. – Ist der Blick der Verkäufe-rin angeekelt? Er versucht ihre Mimik zu deu-ten, als er das Pilzspray auf das Band legt.

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Drei Produkte, ein einfacher Einkauf – sollte man mei-nen. Doch wenn der Einkauf der Öffentlichkeit mehr Informationen mitteilt, als einem lieb ist, hört der Spaß für die meisten Leute auf. Die Situation, beim Einkau-fen bewertet zu werden und sich dafür rechtfertigen zu müssen; das Gefühl der Ausgrenzung durch peinlich berührtes Wegdrehen oder tadelnde Blicke – so kann die Einkaufstour schnell zur Tortur werden, selbst für wühltischerfahrene und sommerschlussverkauf-geprüf-te Shoppingwütige. Das Empfinden, die sozialen Nor-men zu brechen und dabei beobachtet zu werden, nennt man „Social Embarrassment“.

Wenn die harten Kerle im Boden versinkenSocial Embarrassment ist die Bezeichnung für ein Ge-fühl, das selbst die härtesten Kerle im Boden versinken lässt, wenn sie sich durch den Kauf eines peinlichen Produktes, beispielsweise einer Creme gegen Pilzinfek-tion im Intimbereich, sozial abnorm verhalten. Nie-mand möchte vom sozialen Maßstab abweichen, egal in welcher Situation er sich gerade befindet. Produkte und Mittel gibt es für jede Lebenslage, aber der sozialen Norm entsprechen längst nicht alle.

Mit der Frage, wie es den Augsburger Studenten beim Einkauf peinlicher Produkte geht und was für sie der ab-solute Einkaufs-Horror ist, hat sich deshalb im Dezem-ber 2010 eine Studie zweier Global-Business-Manage-ment-Studentinnen der Universität Augsburg mit über 50 Studenten aus elf verschiedenen Ländern beschäftigt.

Als klarer Konsens zeigte sich: Die Augsburger sind recht abgebrüht. Weder Männlein noch Weiblein schien das Einkaufen von Unterwäsche, Tampons oder Kitschromanen unangenehm zu sein. Jungs waren da-bei ganz besonders cool: Sexshop und Bordellbesuche wurden locker als „nicht peinlich“ bezeichnet. Jedoch trifft dies nicht auf alle Bereiche zu.

Potenzmittel treiben den Jungs schnell die Scha-mesröte ins Gesicht. Für Mädels scheint es dagegen nichts Gruseligeres zu geben, als dass ihr Bekannten-kreis vom Kauf eines Dildos erfährt. Gefolgt wird dies von Fantasyprodukten wie „Star Wars“-Artikeln oder Kostümen bei beiden Geschlechtern.

Abgebrühte Studenten Besonders die Meinung von Freunden scheint dabei ein Hemmnis zu sein, doch auch der vorbeilaufende

Passant hat einen starken Einfluss auf das Kaufverhal-ten, einfach nur dadurch, dass man sich beobachtet und bewertet fühlt. Unsere Kaufentscheidungen sind geprägt durch unsere Kultur und die Gesellschaft, in der wir uns befinden. Ungeschriebene Normen und Regeln bestimmen das „richtige“ Verhalten in der Öf-fentlichkeit.

In der Umfrage ergab sich zudem, dass die japani-schen Studenten ihr Kaufverhalten noch viel stärker von der aktuellen öffentlichen Meinung abhängig machen, als dies hierzulande der Fall ist. Ähnliche Er-kenntnisse ergaben sich für Befragte aus Südamerika. Nichts da mit einer wilden, lockeren Latinofrau – für Frauen aus Brasilien gibt es laut der Umfrage nichts Unangenehmeres, als einen einfachen Schwanger-schaftstest zu kaufen. Ganz im Gegensatz dazu stehen Amerikanerinnen, denen nicht einmal das Einkaufen von Potenzmitteln peinlich zu sein scheint. Deutschen Männern ist es definitiv nicht peinlich, Tampons zu kaufen, doch für ihre türkischen Vertreter scheint dies ein absolutes No-Go zu sein.

Wie ehrlich manche der Fragen beantwortet wur-den, bleibt zweifelhaft. Denn obwohl der Kauf eini-ger Produkte als „nicht peinlich“ bezeichnet wurde, gaben viele der Befragten an, dass sie die Einkäufe doch lieber alleine an einem anonymen Ort tätigen würden.

Hauptsache, der Kunde kauftFür Unternehmen ist nun die Frage interessant, wie man dieses Schamgefühl eindämmen kann, um die Kaufer-fahrung angenehmer zu gestalten und so den Absatz zu steigern.

In der Werbung sprechen Frauen mit ihren Freun-dinnen offen über Blähungen, beim Kaffee erzählt Oma von ihrer wilden Zeit und setzt damit dem gan-zen die Krone auf und eine Anfang 20-Jährige macht Colorations-Werbung für hundertprozentige Grauab-deckung. Wie realitätsfremd dabei agiert wird, ist ne-bensächlich. Hauptsache, der Kunde kauft und fühlt sich gut dabei. Das soll ja bekanntermaßen den Wie-derkauf steigern. Der Slogan sollte natürlich genau-so umhauen, wie das Produkt selbst: „Erleben sie die größte technische Revolution, auf die ein Urinstrahl treffen kann.“

Dass man dafür auch noch Geld bekommt, lässt wohl selbst den Unkreativsten von einer großen Karrie-re im Marketing träumen. {

Page 44: presstige ePaper N°1

44 | herzwärtsWer mehr über den Film erfahren und auf dem Laufenden bleiben möchte:Fangruppe bei Facebook http://www.facebook.com/pages/Daruma-Von-der-Sehnsucht-die-keine-Grenzen-kennt/105529472856668

Alltägliches Chaos am Set

Die 16-jährige Schülerin Stefanie Teuber stellt sich in Position. Pierre-Yves ordnet die erste Probe an. Pro-duktionsassistentin Anna Gomiero, 24 Jahre alt und Studentin, verlässt den Raum. Sie versucht, den haupt-beruflichen Tontechniker Jürgen Groll zu erreichen. Er zögert durch seine Verspätung den Drehbeginn hinaus. Während Stefanie und Ingeborg mit Pierre-Yves die Sze-ne durchspielen, checken Kameramann Andreas Bee, ein 24-jähriger Student, und der hauptberufliche Szenen-bildner Christoph Gerzabek das Licht. Die gelbe Tonne im Garten dient als Improvisation zur Befestigung des äußeren Strahlers. Jetzt fehlt nur noch der Strahler im Raum. Richtig positioniert bespannt ihn Christoph mit einer blauen Folie, um die Lichtfarbe zu optimieren. Er-freuliche Nachricht: Der Tontechniker ist da! Ein Han-dyrecorder von sechs Stunden Aufnahmezeit zeichnet den Ton auf. Nach einem Aufnahmetest wird das Mikro- fon unauffällig in der Requisite platziert.

„Uund… Bitte!“

8:51 Uhr: Einverständniserklärungen zur Veröffentli-chung des Filmmaterials ausgefüllt? Ja. Handys aus? Ja. Hat Steffi ihren Kaugummi? Ja. Mikrofon auf Position? Ja. Niemand bewegt sich mehr, bis auf Steffi! Kaugum-mischmatzen nicht vergessen! Kamera auf Position? Ja. „Uund… Bitte!“, sagt der Regisseur. Der Dreh beginnt.

Doch zu früh gefreut! Die lautstarken Glocken des benachbarten Kirchturms machen die Tonaufnahme un-brauchbar. Zudem passt die Decke um Ingeborgs Beine farblich nicht. Eine andere muss her! Erneuter Start. Er-neuter Stopp. Die Jacken der Umherstehenden rascheln zu stark und Stefanies Stuhl steht falsch. „Jetzt aber bit-te alle still!“

Nach fünf Versuchen ist die Einstellung im Kasten.

Samstag, 18.12.2010. Es ist acht Uhr morgens. Ki-monos, Traumfänger, Fächer, Hüte, exotische Figu-ren, Masken; Souvenirs aus aller Welt schmücken den Raum, in dem gleich der Dreh eines Kurzfilms beginnt.

„Lacht nicht! Irgendwann kommt für alle mal das Al-ter!“, kommentiert Ingeborg Schmidt-Stumm schlagfer-tig, als sie sich in den Rollstuhl setzt – eine der unzäh-ligen Requisiten des Filmdrehs. Ingeborg ist Rentnerin, die Älteste am Set und eine der beiden Hauptprotago-nistinnen. Der Film handelt von der Begegnung zwi-schen Jung und Alt sowie der Sehnsucht nach der Ferne, die die Generationen verbindet. Im Mittelpunkt steht die japanische Daruma-Puppe. Man malt ihr ein Auge, wünscht sich etwas und verspricht, ihr bei Erfüllung des Wunsches das volle Augenlicht zu schenken. Regisseur und Produzent Pierre-Yves Dalka studiert Komparatis-tik. Das Drehbuch des Filmes schrieb er im Sommerse-mester 2010 im Rahmen einer Hausaufgabe zum The-ma Sehnsucht.

Für den 22-Jährigen steht schon seit der sechsten Klasse fest, dass er Regisseur werden möchte. Vor „Da-ruma“ hat er in unzähligen anderen Produktionen mit-gewirkt, teilweise auch als Produzent. Inspiriert wurde Pierre-Yves zu diesem Film durch einen vielgereisten äl-teren Herrn aus Buenos Aires, den er 2008 beim Freiwil-ligendienst in Argentinien kennen lernte. Er hatte eine Daruma-Puppe in der Küche stehen. So wie die Dame im Film, hat auch dieser Mann immer nach mehr gesucht.

Wie eine Puppe sehen lerntLicht und Schatten beim Dreh des Kurzfilms „Daruma“

Text: Nadine Weckerle – Fotos: Christian Oliar

stehend von links nach rechts: Anna Gomiero, Stefanie Teuber, Pierre-Yves Dalka, Nadine Weckerle, Ingeborg Schmidt-Stummknieend: Andreas Bee, Christoph Gerzabek

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„Kein Problem, man hat manchmal ein Brett vorm Kopf!“,

winkt Ingeborg ab, als Pierre-Yves sich entschuldigt, weil Anna die Szenenklappe direkt vor ihr Gesicht halten muss. Plötzliche Lichtprobleme: Die Sonne entscheidet sich, direkt ins Szenenbild zu scheinen. Da jede Szene etli-che Male mit verschiedenen Kameraeinstellungen gedreht wird, würde dies beim Schneiden des Films auffallen. Da-rum muss auf das Szenenbild präzise geachtet werden.

„Da, schmatz mal!“

Viele Einstellungen und Szenen später ist das schauspie-lerische Tagespensum vollbracht. „Dann machen wir das jetzt noch mal. Mit Speicherkarte“, meint Kame-ramann Andreas trocken. Alle starren ihn entsetzt an. „Spaß!“, bemerkt er lachend.

Tonaufnahmen von Steffis Kaugummischmatzen, vom Klirren des Traumfängers, der marokkanischen Lampe und anderen Gegenständen der umfangreichen Requisite schließen den Tag ab.

Obwohl vor dem Dreh jeder einzelne nur den Regis-seur kannte, hat das Team perfekt zusammengefunden. „Dass es so gut wurde, lag lange nicht an mir alleine!“, bedankt sich Pierre-Yves bei den Unterstützern und dem Team. Dank Rabatten von Verleihern und Requi-sitenspenden halten sich die Ausgaben für „Daruma“ in Grenzen. Lediglich 250 Euro betrug das Budget. Momentan wartet Pierre-Yves auf Zusagen von vielen Filmfestivals.

Wird der Kurzfilm bei einem Festival angenommen oder gewinnt sogar einen Preis, schenkt Pierre-Yves der im Film dargestellten Daruma− Puppe ihr volles Augen-licht. Am Dienstag, 13.05.2011 um 20 Uhr 15, wird „Daruma“ am Öffentlichen Künstlerabend der KHG im Haus-Edith-Stein gezeigt! {

Wer mehr über den Film erfahren und auf dem Laufenden bleiben möchte:Fangruppe bei Facebook http://www.facebook.com/pages/Daruma-Von-der-Sehnsucht-die-keine-Grenzen-kennt/105529472856668

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Ich arbeite bei Malteser im Be-reitschaftsdienst für Hausnotru-fe. Wenn alte, kranke Menschen noch daheim wohnen, tragen sie manchmal ein Notruf-Gerät mit sich rum. Geht bei Malteser ein solcher Notruf ein, fahre ich zu den Leuten und versorge sie. Bei etwas Schwerwiegendem kommt der Notarzt, ansonsten ich. Meis-tens erwarten mich keine Hor-rorszenarien. Nur einmal war eine Wohnung voller Blut– das hat mich geschockt. Schlussendlich war es aber nur eine Platzwunde. An Weihnachten kam ich in eine Wohnung und konnte nicht mehr helfen – die Person war tot. Es gibt pro Einsatz sechs Euro die Stunde und eingeteilt ist man in 12-, 24- oder 36-Stunden-Schichten. Dann heißt es für mich: jederzeit bereit sein, loszufahren.

Mit meinem momentanen Nebenjob in einer Grundschule in Lechhausen bin ich sehr zufrieden. Ich habe mal bedient und das gefiel mir gar nicht. Jetzt betreuen wir zu zweit einmal in der Woche 30 Kinder. Los geht’s mit Hausaufgabenbetreuung, dann wird gespielt, gebastelt und getobt. Die Arbeit mit den Kindern macht Spaß, ist aber auch eine Herausfor-derung. Ich bin an einer Schule mit Problemkindern. Da hakt es teilwei-se bei grundlegenden Erziehungsfra-gen seitens der Eltern. Dennoch ist es schön und nützlich für meine spä-tere Arbeit und ich bekomme zehn Euro in der Stunde.

Ich arbeite als Werkstudentin bei der Verlagsgruppe Weltbild. Dort habe ich eine Ausbildung gemacht und bin zu Beginn des Studiums wieder mit 15 bis 20 Stunden die Woche reingerutscht. Ich ma-che Assistenzaufgaben im Buch-bereich, vergebe Gutachten für Buchtitel, fertige Cover-Rechnun-gen an und kümmere mich um Au-torenfotos. Der Job gefällt mir gut, weil er abwechslungsreich ist und ich nette Kollegen habe. Außer-dem verdiene ich 12,50 Euro die Stunde und im Lebenslauf macht’s auch was her.

Die klassische Karriere: mit 14 Jahren Zeitungen austragen, mit 16 professionel-ler Babysitter, mit 17 Burgerbraten bei McDonalds. Doch der moderne Student will höher auf der Nebenjob-Karriereleiter. Die ideale Finanzspritze soll das Budget auf-bessern, Spaß machen und gleichzeitig noch berufliche Erfahrungen für den Lebens-lauf liefern. Doch was tun? Die Auswahl ist groß, deshalb hier ein paar Anregungen.

Johanna Kurschatke,

Grundschullehramt Geographie,

3. Semester

Aushilfe gesucht!Oder die Frage: „Was hast du für einen Nebenjob?“

Text: Katharina Weber - Fotos: Sebastian Baumeister

Janina Schmidt,

Politikwissenschaften,

8. Semester

Vitali Schneider,

Lehramt Gymnasium Mathe Physik,

1. Semester

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Ich arbeite im Cinemaxx. Ich reiße Eintrittskarten ab und put-ze nach den Vorstellungen die Kinosäle und das Foyer. Das Coole an meinem Job ist, dass ich gratis ins Kino darf. Ärger-lich ist, dass die Leute Unordnung hinterlassen. Man kann Pop-corntüte und Nachos ruhig selber wegräumen. Bei zehn Stun-den die Woche bekomme ich am Montag Bescheid, wie ich ab Donnerstag arbeite. Aber dafür erhalte ich zu den 7,50 Euro die Stunde auch Nacht- und Feiertagszuschläge und bezahlten Urlaub. Und die gratis Vorstellungen möchte ich nicht missen.

Thomas Kaffka,

Lehramt Gymnasium Deutsch Geschichte,

9. Semester

Zurzeit arbeite ich bei einer privaten Hoch-schule in Filderstadt im Recruting-Team. Alles rund um Bewerbungen ist dort mein Job. Vorher arbeitete ich für sechs oder sie-ben Euro die Stunde als studentische Hilfs-kraft im Sekretariat der Kommunikations-wissenschaft und war Mädchen für alles. Achja.. Außerdem hab ich mal einen Demo-film für MAN mitgedreht. Über die FS-MUK Seite bin ich zu dem Job gekommen, obwohl ich wenig Dreh-Erfahrungen hatte. Zwölf Euro war der Stundenlohn und es war cha-otisch und abenteuerlich, wie wir bei MAN auf den Gerüsten rumgeklettert sind.

Ich habe an einer Wasserski-Liftanlage gearbeitet. Meine Aufgaben waren die Bedienung des Lifts sowie die Einwei-sung der Leute. Die offizielle Bezeich-nung ist Hebler bzw. Cable Instructor. Das war eine coole Zeit, weil viele Leute vorbeikommen, die man kennt: Freunde, aber auch weltweit bekann-te Fahrer. Man ist an der frischen Luft und darf umsonst Wasserskifahren. Und dafür habe ich 9 Euro die Stunde bekommen. Allerdings musste ich ganz schön lange arbeiten, weil es morgens um 8 Uhr losging und erst um 21 Uhr Schluss war.

Mein jetziger Nebenjob ist eigentlich eine Vertretung für einen Kommilitonen. Er ist im Ausland und so bin ich für ihn seit August bei Synlab-Services GmbH im Vertragsma-nagement. Meine Hauptarbeit sind Verträge: einscannen, einpflegen und finden. Schade, dass ich den Job wahr-scheinlich abgeben muss. Hier lerne ich so viel für’s Studi-um, wo ich meinen Schwerpunkt auf Finanzwesen setzen will. Super an meinem Vertretungsjob ist auch, dass ich mir meine Arbeitszeit frei einteilen kann. Im Monat komme ich auf 350 bis 400 Euro und bin trotzdem zeitlich flexibel.

Anja Muckenfuss

Medien und Kommunikation,

6. Semester

Julia Dasch, Global Business Management, 3. Semester

Korbinian Krause,

FH Architektur,

1. Semester

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Dr. Christopher G. Große | Vorstandsvorsitzender (V.i.S.d.P.) ∞Dr. Michael Sentef | Stellvertretender Vorstandsvorsitzender ∞Marc Schüßler | Schatzmeister ∞Jörn Retterath | Schriftführer ∞

BeiratProf. Dr. Thomas Schwartz (Vorsitzender), Thomas Benseler, Michael Hofmann, Ernst Holme, Alois Knoller, Sebastian P. Priller, Bernd Pitz

D – Druck presstige | [email protected] | Druck | Joh. Walch GmbH & Co. KG, Augsburg ∞ | Auflage & Erscheinen | 10.010 Exemplare | 4 x jährlich | Die nächste Printausgabe erscheint im Mai 2011

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ImpressumePaper N°1 – März 2011 – www.presstige.org

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P – PersonalSvenja Schischek | [email protected] | Personal ∞

G – GestaltungFlorian Saule | [email protected] | Art Direction, Konzeption epaper, Layout, Illus-tration ∞, Sebastian Baumeister | [email protected] | Art Direction, Konzeption epaper, Fotografie, Layout, Illustration ∞, Katharina Beck | Layout, Illustration ∞, Annette Robbins | Layout, Illustration ∞, Madeleine Schuster | Layout, Illustration ∞, Birgit Zur-mühlen | Layout, Illustration ∞

F – FotografieMartin Holland | Fotografie ∞, Moritz Köppendörfer | Fotografie ∞, Christian Oliar | Fotografie ∞, Martje Rust | Fotografie ∞

B – BegleitstudiumskoordinationKathrin Stangl | Begleitstudiumskoordinatorin ∞

V – VerlagAnna Wagner | [email protected] | Marketing- und Vertriebsleitung, Redakteurin ∞

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