Upload
others
View
25
Download
1
Embed Size (px)
Citation preview
PHILIPP Trittschallschutzsystem
Einbauanleitung
VB3-
S-00
1-de
- 02
/14
- 2/1
500
PHILIPP Trittschallschutzsystem
2 © 2014 PHILIPP GmbH, 63741 Aschaffenburg • Technische Änderungen sowie Irrtümer vorbehalten • Februar 2014
Transport- und Montagesysteme für den Fertigteilbau
Technische Fachabteilung Unsere Mitarbeiter unterstützen Sie gerne in Ihrer Planungsphase mit Einbau-
und Verwendungsvorschlägen zum Einsatz unserer Transport- und Montagesys-teme für den Fertigteilbau.
Sonderausführungen Individuell für Ihren speziellen Anwendungsfall.
Praktische Versuche vor Ort Wir stellen sicher, dass unsere Konzepte genau auf Ihre Anforderungen zuge-
schnitten sind.
Prüfberichte Zur Dokumentation und zu Ihrer Sicherheit.
Vor-Ort-Service Gerne schulen unsere Ingenieure Ihre Techniker und Produktionsmitarbeiter bei
Ihnen im Fertigteilwerk, beraten beim Einbau von Fertigteilen und helfen bei der Optimierung Ihrer Produktionsabläufe.
Hohe Anwendungssicherheit unserer Produkte Enge Zusammenarbeit mit staatlichen Materialprüfungsanstalten (MPA) und - wo
erforderlich - bauaufsichtliche Zulassung unserer Produkte und Lösungen.
Software-Lösungen Bemessungsprogramme,Berechnungssoftware,AnimationsfilmesowieEinbau-
teilkatalogefindenSieimmeraktuellunterwww.philipp-gruppe.de.
Kontakt Technik Telefon: +49 (0) 6021 / 40 27-318
Fax: +49 (0) 6021 / 40 27-340 E-Mail: [email protected]
Kontakt Vertrieb Telefon: +49 (0) 6021 / 40 27-300
Fax: +49 (0) 6021 / 40 27-340 E-Mail: [email protected]
3© 2014 PHILIPP GmbH, 63741 Aschaffenburg • Technische Änderungen sowie Irrtümer vorbehalten • Februar 2014
Inhaltsverzeichnis
Das Trittschallschutzsystem .................................................. Seite 4
Systembeschreibung ........................................................ Seite 4
Systemübersicht ............................................................... Seite 5
Montageteile .......................................................................... Seite 6
Lagerelement .................................................................... Seite 6
Gewindebolzen ................................................................. Seite 6
Einbauteile ............................................................................ Seite 7
Gewindeanker ................................................................... Seite 7
Einbauhinweise ..................................................................... Seite 8
Einbauvarianten ................................................................ Seite 8
Bauteilabmessungen ........................................................ Seite 9
Ermittlung der Bolzenlänge ............................................... Seite 9
Systemtragfähigkeiten ........................................................... Seite 10
Trittschall ............................................................................... Seite 11
Trittschalldämmmaß .......................................................... Seite 11
Federsteifigkeit .................................................................. Seite 11
Bewehrung ............................................................................ Seite 12
Bewehrung (Nachweis durch den Anwender) ................... Seite 12
Bewehrung (Nachweis durch PHILIPP erbracht) ............... Seite 13
Bewehrungsbeispiele ........................................................ Seite 14
Brandschutz .......................................................................... Seite 15
TSS-Brandschutzmanschette ............................................... Seite 16
Biegen der Gewindeanker ..................................................... Seite 17
Montage des Trittschallschutzlagers ..................................... Seite 18
PHILIPP Trittschallschutzsystem
4 © 2014 PHILIPP GmbH, 63741 Aschaffenburg • Technische Änderungen sowie Irrtümer vorbehalten • Februar 2014
Bild4AuflagerungvonPodesten
Bild1AuflagerunggeraderTreppen
Bild3AuflagerunghalbgewendelterTreppen
Bild2AuflagerungviertelgewendelterTreppen
Das Trittschallschutzsystem (TSS-System)
SystembeschreibungDas TSS-System ist ein typengeprüftes System zur schall-entkoppelten Auflagerung von Stahlbetonbauteilen. EskannzurAuflagerunggeraderTreppen(Bild1),gewendel-ter Treppen (Bild 2 und Bild 3) als auch für Podeste (Bild 4) verwendet werden.DieAuflagerungvonDecken(Bild5),DeckenmitKonsol-ausbildung (z.B. bei Wänden mit Wärmedämmverbund-
system, Bild 6) und balkenartigen Bauteilen ist ebenfalls möglich. Die Typenstatik berücksichtigt den Einsatz des Systems für Bauteile im Innen- und Außenbereich unter vorwiegend ruhender Belastung. Die Anwendungsmög-lichkeiten des Systems sind durch die Kombinationen von Montage- und Einbauteilen (Bild 7) sehr vielseitig.
Bild5AuflagerungvonDecken(z.B.Aufzugsschacht) Bild6AuflagerungvonDeckenmitKonsolausbildung
5© 2014 PHILIPP GmbH, 63741 Aschaffenburg • Technische Änderungen sowie Irrtümer vorbehalten • Februar 2014
SystemübersichtDas TSS-System besteht aus mehreren Einzelkomponen-ten (Bild 7) und ist sowohl für den Innenbereich (Ausfüh-rung verzinkt) als auch für den Außenbereich (Ausführung Edelstahl) geeignet.DasSystembesteht jeAuflager auseinem Gewindeanker, einem Gewindebolzen sowie dem eigentlichen Lagerelement. Dieses besteht seinerseits aus mehreren Bauteilen, die bereits vormontiert geliefert wer-den.Die Last wird über den Bolzen in die Stahlplatte sowie das darunterliegende Elastomerlager geleitet und schließlich in die tragenden Bauteile abgetragen (z.B. Mauerwerk- oder Stahlbetonwand).
Das Trittschallschutzsystem (TSS-System)
Die zahlreichen Ankervariationen bieten dem Anwender selbst bei schwierigen Fertigteilkonstruktionen die Möglich-keit einer Verwendung des TSS-Systems.Der Anwender hat die Möglichkeit, im Rahmen dieser Ein-bauanleitung, die Abwinklung gerader und abgewinkelter Anker individuell an die gegebene Geometrie anzupassen (siehe Seite 17).
Tabelle 1: SystemübersichtMontageteile Einbauteile
Lagerelement Brandschutzmanschette(optional)
Gewindebolzen Gewindeanker
Innenbereich (Ausführung verzinkt)
67TSEN 67TSBMN020 67TSBMN030
670TSSN___ST;670TSSN___8
67K360235; 67K360334;67K360450; 67M36WE;
67M36K; 67M36;67M361100;
67M360850GE45
Aussenbereich (Ausführung Edelstahl)
67TSENVA 67TSBMN020 67TSBMN030 670TSSN___VA
75K360235VA; 75K360334VA;75K360450VA; 75M36VAWE;
75M36VAK; 75M36VA;75M361100VA;
75M360850VAGE45
Typenprüfung
PHILIPP Trittschallschutzsystem
VB3-
ST-0
01-d
e - 0
1/19
Bild 7 Systemübersicht
Trittschallschutzsystem
Einbauteile
Kompaktanker kurz gewellt lang gewellt gerade abgewinkelt
GewindebolzenLagerelement
Montageteile
Brandschutz-manschette(optional)
Lagerhülle
Gewindeanker
Kunststoffbuchse
Stahlplatte
Elastomerlager
PHILIPP Trittschallschutzsystem
6 © 2014 PHILIPP GmbH, 63741 Aschaffenburg • Technische Änderungen sowie Irrtümer vorbehalten • Februar 2014
Tabelle 3: GewindebolzenArtikel-Nr.: Gewinde
M
e
[mm]
LB
[mm]S355 verzinkt (Kennzeichnung ST)
670TSSN160ST
M36 56
160
670TSSN180ST 180
670TSSN190ST 190
670TSSN200ST 200
670TSSN210ST 210
670TSSN220ST 220
Vergütungsstahl verzinkt (Kennzeichnung 8)
670TSSN1608
M36 56
160
670TSSN1808 180
670TSSN1908 190
670TSSN2008 200
670TSSN2108 210
670TSSN2208 220
Edelstahl S460 (Kennzeichnung VA)
670TSSN160VA
M36 56
160
670TSSN180VA 180
670TSSN190VA 190
670TSSN200VA 200
670TSSN210VA 210
670TSSN220VA 220
Tabelle 2: LagerelementArtikel-Nr.: b
[mm]
t
[mm]
h
[mm]
hA
[mm]
Stahlplatte
Ausführung verzinkt67TSEN 132 88 76 45 verzinkt
Ausführung Edelstahl67TSENVA 132 88 76 45 Edelstahl
Montageteile
Bild 8
e
LB
h
b t
Bild 9
hA
M
7© 2014 PHILIPP GmbH, 63741 Aschaffenburg • Technische Änderungen sowie Irrtümer vorbehalten • Februar 2014
Tabelle 6: Gewindeanker (gerade) Artikel-Nr.: Typ
RD
ØD
[mm]
L
[mm]
Øds
[mm]Ausführung verzinkt67M36 36 47 690 25
67M361100 36 47 1100 25
Ausführung Edelstahl75M36VA 36 50 690 25
75M361100VA 36 50 1100 25
Tabelle 5: Gewindeanker (kurz und lang gewellt)Artikel-Nr.: Typ
RD
ØD
[mm]
L
[mm]
Øds
[mm]Ausführung verzinkt67M36K 36 47 380 25
67M36WE 36 47 570 25
Ausführung Edelstahl75M36VAK 36 50 380 25
75M36VAWE 36 50 570 25
Tabelle 4: KompaktankerArtikel-Nr.: Typ
RD
ØD
[mm]
ØD1
[mm]
L
[mm]
Øds
[mm]Ausführung verzinkt
67K360235 36 47 60 235 2567K360334 36 47 60 334 2567K360450 36 47 60 450 25
Ausführung Edelstahl75K360235VA 36 50 60 235 2575K360334VA 36 50 60 334 2575K360450VA 36 50 60 450 25
Tabelle 7: Gewindeanker (45° abgewinkelt) Artikel-Nr.: Typ
RD
ØD
[mm]
Øds
[mm]
a
[mm]
la
[mm]
wb
[mm]Ausführung verzinkt
67M360850GE45 36 47 25 165 690 45°
Ausführung Edelstahl75M360850VAGE45 36 50 25 165 690 45°
Einbauteile
Die kleinste Ankerlänge L ist ausreichend, um die Tragfähigkeit zu gewährleisten. Längere Anker sind möglich.
Die Anker sind zum Biegen durch den Anwender geeignet. (Hinweise auf Seite 17 beachten!)
Bild 12
Bild 13
Bild 10
ØD
Øds
L
ØD
Øds
L
ØD
Øds
L
ØD1
ØD
Øds
a
la
wb
Bild 11
PHILIPP Trittschallschutzsystem
8 © 2014 PHILIPP GmbH, 63741 Aschaffenburg • Technische Änderungen sowie Irrtümer vorbehalten • Februar 2014
Einbauhinweise
EinbauvariantenFür das TSS-System sind die hier aufgeführten Einbauva-rianten möglich.
Bild 14 Bild 15
Kompaktanker
Gewindeanker - kurz gewellt
Gewindeanker - lang gewellt
Gewindeanker - gerade
Kompaktanker
Gewindeanker - abgewinkelt
Gewindeanker - 45° abgewinkelt
67K360235; 67K360334; 67K360450;75K360235VA; 75K360334VA; 75K360450VA
67M36K;75M36VAK
67M36WE;75M36VAWE
67M36; 67M361100;75M36VA; 75M361100VA
dbr=175mm
45°
67M360850GE45;75M360850VAGE45
Kröpfung durch den Anwender
67M36; 67M361100;75M36VA; 75M361100VA
67K360235; 67K360334;67K360450; 75K360235VA;75K360334VA; 75K360450VA
dbr=175mm
0°-45°
abgebogen durch den Anwender
Gewindeanker - abgewinkelt
67M36; 67M361100;75M36VA; 75M361100VA
dbr=175mm
0°-45°
abgebogen durch den Anwender
125mm240mm
abgebogen durch PHILIPP
50mm165mm
125mm240mm
9© 2014 PHILIPP GmbH, 63741 Aschaffenburg • Technische Änderungen sowie Irrtümer vorbehalten • Februar 2014
Einbauhinweise
Tabelle 8: BauteilabmessungenMindest-
bauteil dicke
d[mm]
Mindest-rand-
abstandar
[mm]
Mindest-achs-
abstandaa
[mm]
Mindest-konsol-breite
bK[mm]
maximaleKonsoltiefe
t[mm]
Innenbereich≥140 ≥100 ≥200 ≥200 ≤150
Aussenbereich≥170 ≥110 ≥200 ≥220 ≤150
bei Anforderung Feuerwiderstandsklasse F90 gemäßDIN4102-2d≥150mm
bei einer Mindestbauteildicke von 140mm beträgt die Betonde-ckung cnom = 15mm und die Mindestbetongüte C20/25. Erfor-dert die Expositionsklasse eine höhere Betondeckung, ist die Mindestbauteildicke entsprechend zu erhöhen (siehe Bild 25).
bei einer Mindestbauteildicke von 170mm beträgt die Betonde-ckung cnom = 30mm und die Mindestbetongüte C35/45. Erfor-dert die Expositionsklasse eine höhere Betondeckung, ist die Mindestbauteildicke entsprechend zu erhöhen (siehe Bild 25).
Bauteilabmessungen Die in Tabelle 8 angegebenen Bauteildicken, Abstände, Konsolbreiten sowie die Konsoltiefen sind zu beachten. Der Anker sollte mittig zur Bauteildicke (d/2) in das Stahlbeton-bauteil eingebaut werden. Wird der Anker in eine Konsole eingebaut, ist er mittig zur Konsolenbreite (bK/2) zu plazie-ren. Die in Tabelle 8 angegebene, maximale Konsoltiefe t ist einzuhalten, wenn kein Nachweis des lokalen Lastein-trags geführt werden soll (siehe Seite 13). Wird eine größe-re Konsoltiefe ausgeführt, ist die Bewehrung gemäß Bild 20 bis 22 vorzusehen, sowie eine Platten- bzw. Konsolbemes-sung durchzuführen.Ist fürdieErmittlungderAuflagerkräfteeineFEM-Berech-nung notwendig, sollte diese unter Berücksichtigung der Federsteifigkeiten durchgeführt werden.Angaben zu denFedersteifigkeiten sind Bild19 zu entnehmen. Der Trag-werksplaner muss die Weiterleitung der Auflagerkräftenachweisen.
Tabelle 9: MontageabständeMontageabstand
max. m[mm]
Bolzenlängemin. LB[mm]
20 16040 18050 19060 20070 21080 220
Ermittlung der BolzenlängeDer Montageabstand ergibt sich aus der Addition des La-gerrandabstandes und dem vorgegebenen Wandabstand (m ≥ AL + AW). Die Bolzenlänge ist nach Tabelle 9 zu wählen. Der Bolzen muss vollständig in den Anker eingeschraubt sein. Das Lagerelement wird auf den Bolzen aufgeschoben, bis die hinteren Wandung am Ende des Bolzens anliegt.Der Lagerrandabstand AL ist vom Tragwerksplaner festzu-legen.
ar
aaar
ar
ar
d
d
ar ar
Bild 16
d/2
d/2
bK
t
Bild 17
m
6080
LB
AL (Lagerrandabstand)
AW (Wandabstand)
Putz nicht berücksichtigt
PHILIPP Trittschallschutzsystem
10 © 2014 PHILIPP GmbH, 63741 Aschaffenburg • Technische Änderungen sowie Irrtümer vorbehalten • Februar 2014
Systemtragfähigkeiten
Das TSS-System ist für vorwiegend ruhende Belastung ausgelegt. Die zulässigenAuflagerlasten variieren inAb-hängigkeit von der verwendeten Betongüte (Treppenlauf oder Podest), dem Montageabstand (siehe Bild 17 und 18) und dem Material des Gewindebolzens (Tabelle 10). Der MontageabstandistdefiniertalsAbstanddesGewindean-kers im Betonbauteil bis zur Vorderkante des Lagerelemen-tes (siehe Bild 17 und 18). In Abhängigkeit von der Betongüte des aufzulagernden Bauteils (Treppe oder Podest), des Bolzenmaterials und des Montageabstandes ergeben sich zulässige Tragfähig-keiten (siehe Tabelle 10).
Tabelle 10: Systemtragfähigkeiten in Abhängigkeit des MontageabstandesArtikel-Nr.: Bolzenlänge
LB[mm]
Montageabstandm
[mm]
zul. VRd
[kN]
Mindestbetongütedes aufzulagernden
BauteilsSystemtragfähigkeit für Bolzen in S355 verzinkt
670TSSGN160ST 160 20 26,0 C20/25
670TSSN180ST 180 40 19,5 C20/25
670TSSN190ST 190 50 17,3 C20/25
670TSSN200ST 200 60 15,6 C20/25
670TSSN210ST 210 70 14,2 C20/25
670TSSN220ST 220 80 13,0 C20/25
Systemtragfähigkeit für Bolzen in Vergütungsstahl verzinkt 670TSSN1608 160 20 36,6 (39,4) C30/37 (C35/45)
670TSSN1808 180 40 29,8 (29,9) C30/37 (C35/45)
670TSSN1908 190 50 26,6 C30/37
670TSSN2008 200 60 23,9 C30/37
670TSSN2108 210 70 21,7 C30/37
670TSSN2208 220 80 19,9 C30/37
Systemtragfähigkeit für Bolzen in Edelstahl S460670TSSN160VA 160 20 27,0 C30/37
670TSSN180VA 180 40 20,2 C30/37
670TSSN190VA 190 50 18,0 C30/37
670TSSN200VA 200 60 16,2 C30/37
670TSSN210VA 210 70 14,7 C30/37
670TSSN220VA 220 80 13,5 C30/37
Weitere Informationen zur Bolzenlänge LB und zum Montageabstand m auf Seite 9 (Ermittlung der Bolzenlänge) Bei Klammerwerten sind die Tabellen 13 bzw. 14 zu beachten
Bild 18VRd
m
LB
11© 2014 PHILIPP GmbH, 63741 Aschaffenburg • Technische Änderungen sowie Irrtümer vorbehalten • Februar 2014
Trittschalldämmmaß Die Anwendung des TSS-Systems gewährleistet den nach DIN 4109 Beiblatt 2 empfohlenen erhöhten Schutz gegen Trittschall.ImVergleichzuherkömmlichenPodestauflage-rungenwirddurchdiesesAuflagereinedeutlicheTrittschall-reduzierung erreicht.
Tabelle 11: TrittschallverbesserungsmaßTrittschalldämmung
nach DIN 4109Beiblatt 2 zu DIN 4109
erhöhter TrittschallschutzÄquivalent bewerteterNorm-Trittschallpegel
Tab. 20 Blatt 1, DIN 4109
Rechnerisch erreichbarerNorm-Trittschallpegel
Trittschall-verbesserungsmaß
erf. L´n,w erf. L´n,w Ln,w,eq,R L´n,w,R ∆Lw,R
[dB] [dB] [dB] [dB] [dB]
58 46 58 39 - 44 14 - 19
Trittschall
FedersteifigkeitIstfürdieErmittlungvonAuflagerkräfteneineFEM-Berechnungerforderlich,sindfürdieeinzelnenAuflagerdieFederstei-figkeitengemäßBild19einzusetzen.
Das ermittelte Trittschallverbesserungsmaß für das TSS-SystemistinTabelle11inAbhängigkeitderAuflagerkraftge-geben. Die Werte des Trittschallverbesserungsmaßes wur-den bei der anerkannten Prüfstelle (Ingenieurgesellschaft für Technische Akustik mbH) versuchstechnisch ermittelt.
Bild 19
PHILIPP Trittschallschutzsystem
12 © 2014 PHILIPP GmbH, 63741 Aschaffenburg • Technische Änderungen sowie Irrtümer vorbehalten • Februar 2014
Bewehrung (Nachweis des lokalen Lasteintrages durch den Anwender)
Für den Rückhängebügel kann alternativ zu B500A auch feuerverzinkter Betonstahl mit allgemeiner bauaufsicht-licher Zulassung nach Z-1.4-165 oder nichtrostender Betonstahl B500A NR mit allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung verwendet werden, um die erforderliche Be-tondeckung zu gewährleisten.
Tabelle 12: BewehrungRückhängebügel (B500A) Zulageeisen (B500A)
LR[mm]
hR[mm]
ØdH[mm]
ØdR[mm]
ØdbR[mm]
LZ[mm]
ØdZ[mm]
für Ausführung ≥C20/25500 ≥75 Ø48 Ø10 Ø32 ≥600 ≥10
für Ausführung ≥C35/45400 ≥73 Ø50 Ø12 Ø48 ≥600 ≥10
Der lokale Lasteintrag an der Ankerhülse in das Bauteil ist durch den Rückhängebügel mit Querstab (Tabelle 12) ge-währleistet. Dazu darf die Mindestbauteildicke nach Tabel-le 8 nicht unterschritten werden. Die Konsol- und Plattenbe-messung sowie die Weiterleitung der Lasten sind durch den Tragwerksplaner zu erbringen.
Der Rückhängebügel muss Druckkontakt zur Gewindehül-se im Scheitelpunkt der Biegung haben. Das Zulageeisen wird zwischen Ankerhülse und Bügelschenkel eingelegt. Für die Weiterleitung der Last sind die entsprechenden Normen zu beachten.
Bild 22
Rückhängebügel
Zulageeisen
23,5
Bild 20
LR
ØdbR
ØdH
hR
ØdR
Bild 21
Hinweis:Der Rückhängebügel ist immer bis zur unteren Bewehrungslage zu führen.
Zulageeisen
Rückhängebügel
LZ
ØdZ
c nom
c nom
d
ar
aa
13© 2014 PHILIPP GmbH, 63741 Aschaffenburg • Technische Änderungen sowie Irrtümer vorbehalten • Februar 2014
Tabelle 13: BewehrungRückhängebügel (B500A) Bügel (B500A) Schlaufe (B500A)
LR[mm]
hR[mm]
ØdH[mm]
ØdR[mm]
ØdbR[mm]
bB[mm]
hB[mm]
ØdB[mm]
ØdbB[mm]
LS[mm]
bS[mm]
ØdS[mm]
ØdbS[mm]
für Ausführung ≥C20/25≥500 ≥75 Ø48 Ø10 Ø40 ≥170 ≥110 Ø8 Ø32 ≥400 120 Ø8 Ø32
für Ausführung ≥C35/45≥400 ≥79 Ø50 Ø12 Ø48 ≥170 ≥110 Ø8 Ø32 ≥350 120 Ø10 Ø40
Bewehrung (Nachweis des lokalen Lasteintrages erbracht)
Bei Konsolen ist die Länge LR des Rückhängebügels um die Konsolentiefe t zu erhöhen.
Bei Konsolen ist die Länge LS der Schlaufe um die Kon-solentiefe t zu erhöhen.
Für den Rückhängebügel kann alternativ zu B500A auch feuerverzinkter Betonstahl mit allgemeiner bauaufsicht-licher Zulassung nach Z-1.4-165 oder nichtrostender Betonstahl B500A NR mit allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung verwendet werden, um die erforderliche Be-tondeckung zu gewährleisten.
Die dargestellte Bewehrung aus B500A sichert die lokale Lasteinleitung ohne weitere Berechnungen und Zulagebe-wehrung. Die Bewehrung kann sowohl in Platten als auch in Bauteilen mit angeformten Konsolen verwendet werden.
Die Mindestbauteildicke nach Tabelle 8 darf nicht unter-schritten werden. Die Verankerung oder die Übergreifung der Bewehrungsschlaufen und des Rückhängebügels sind zu beachten.
4 Ø8 Bügel50 50 50 50
LR
LSbS
ØdbS
ØdbR
ØdH
hR
ØdR
ØdS
ØdbB
ØdB
bBhB
Bild 25
Bild 24
d
bK t
c nom
c nom
Hinweis:Die Bügelschlösser sind zu versetzen!
23,5 BügelSchlaufe
Rückhängebügel
Bügel
SchlaufeRückhängebügel
ar
+t (Konsoltiefe)
+t (Konsoltiefe)
Bild 23
PHILIPP Trittschallschutzsystem
14 © 2014 PHILIPP GmbH, 63741 Aschaffenburg • Technische Änderungen sowie Irrtümer vorbehalten • Februar 2014
Bewehrungsbeispiele (abgestimmt mit der LGA-Würzburg)
Die Nachweise für die Bewehrung sind vom Anwender zu führen
Bild 26 Podestplatte oben - kürzester Anker
Bild 27 Podestplatte unten - Anker durch Anwender gebogen
Bild 28 Podestplatte unten - Anker 45° abgewinkelt - Anker durch den Anwender gebogen
Bild 29 Seitlicher Anschluss zur Wand
235m
0°-45°23,5
100 50 80
≥235+cnom + ds Zulagebügel
Statisch erforderliche Bewehrung
Rückhängebügelmit Druckkontakt zur Hülse
≥150
[≥170]
c nom
c nom
a (u
)
Achsabstand agem. DIN EN 1992-1-2für R90 Bauteile
Achsabstand ugem. DIN 4102-4für F90 Bauteile
Achsabstand agem. DIN EN 1992-1-2für R90 Bauteile
Achsabstand ugem. DIN 4102-4für F90 Bauteile
0°-45°
23,5
≥150
[≥170]100 50
≥240
m
90
cnom
cnoma (u)
Statisch erforderliche Bewehrung
Rückhängeschlaufe
Zulageeisen
Zulageeisen
Zulagebügel
Achsabstand agem. DIN EN 1992-1-2für R90 Bauteile
Achsabstand ugem. DIN 4102-4für F90 Bauteile
0°-45°
23,5
≥150
[≥170]100 50
≥240
m
90
cnom
cnoma (u)
Statisch erforderliche Bewehrung
Rückhängeschlaufe
Zulageeisen Zulagebügel
23,5
100 50
≥334(235)m
≥150(80)
≥100
lbd
lbd1,5×deff 80
Achsabstand agem. DIN EN 1992-1-2für R90 Bauteile
Achsabstand ugem. DIN 4102-4für F90 Bauteile
≥150
[≥170]
LZ
deff
1,5×deff
cnom
cnom
a(u≥35)≥75
Statisch erforderliche Bewehrung
Zulageeisen
Rückhängebügelmit Druckkontakt zur Hülse
Rückhängebügelmit Druckkontakt zur Hülse
Rückhängebügelmit Druckkontakt zur Hülse
Zulagebügel
Steckbügel
15© 2014 PHILIPP GmbH, 63741 Aschaffenburg • Technische Änderungen sowie Irrtümer vorbehalten • Februar 2014
Tabelle 14: Rohdichte der MineralwolleMontageabstand
m[mm]
Stahlwinkelt
[mm]
Rohdichte der Mineralwolle (nicht brennbar)
[kg/m³]
Schmelzpunkt derMineralwolle
[°C]≤20 1,0 ≥80 ≥1000
>20 1,0 ≥150 ≥1000
Brandschutz
Das TSS-System ist in Verbindung mit der Brandschutz-manschette (Bild 31) gutachterlich in die Feuerwiderstands-klasse F90 gemäß DIN 4102-2 eingestuft. Alternativ kann der vorhandene Montageabstand m mit nicht brennbarer Mineralwolle gemäß Tabelle 14 komplett ausgefüllt werden. Die Mineralwolle muss dicht gestopft werden und den Bol-zen allseitig mindestens 50mm umschließen.Es ist ein Stahlwinkel von derAuflagerwand bis an denTreppenlauf oder Podest anzubringen (Tabelle 14 und Bild 30). Ein Silikonabschluß zwischen Winkel und dem aufzulagernden Bauteil ist zur Vermeidung von Schallbrü-cken vorzusehen.
Der Aussparungsbereich in der Wand muss nach Einbau des Lagers mit Mörtel (NM II / IIa oder NM III / IIIa) vollstän-dig vergossen werden. Beim Verguss ist darauf zu achten, dass keine Schallbrücke zwischen Bolzen und Verguss-mörtel entsteht.Die Auflagerwand (Ziegel, Kalksandstein, Poren- oderStahlbeton) muss nach DIN 4102-2 für die Feuerwider-standsklasse F90 ausgelegt sein. Ein eventuell anzubrin-gender Innenputz muss den Vorgaben der DIN 4102-4, Abs. 3.1.6 entsprechen.
Bild 30
Putz (gemäß DIN 4102-4 Abs. 3.1.6)
Vergußmörtel (NM II / IIa bzw. NM III / IIIa)
Schallbrücke vermeiden (z.B. durch Silikon)
Stahlwinkel
Hülse
Bügel B500A 4xØ8mm
Rückhängebügel B500A Ø10mm (Ø12mm)Brandschutzmanschetteoder Mineralwolle gem. Tabelle 15
Bolzen Ø36mm
Auflagerpolsterggf.ausVollsteinenoderBeton
Achsabstand agem. DIN EN 1992-1-2für R90 Bauteile
d≥50
m
t
a (u)
d≥50
Achsabstand ugem. DIN 4102-4 für
F90 Bauteile
Ausgleichsschicht bzw. Unterlegplatten
liegende Schlaufe B500A 4xØ8mm (Ø10mm)
Schlaufen Ø8mit statisch erf. Bewehrung übergreifen!
≥75 ≥1
50im
Innenbereich
≥170im
Außenbereich
Mauerwerkoder Stahlbeton
Ohne Anforderungen an F90 auch 70mm möglich
PHILIPP Trittschallschutzsystem
16 © 2014 PHILIPP GmbH, 63741 Aschaffenburg • Technische Änderungen sowie Irrtümer vorbehalten • Februar 2014
Brandschutzmanschette
Tabelle 15: BrandschutzmanschetteArtikel-Nr.: Typ
[kg/m3]
ØD
[mm]
d
[mm]
b
[mm]67TSBMN020 150 36 20 15067TSBMN030 150 36 30 150
Die TSS-Brandschutzmanschette erfüllt die Vorgaben des Brandschutzgutachtens an nicht brennbare Mineralwolle. Sie gewährleistet, entsprechend den Randabständen gemäß Ta-belle 8, die Feuerwiderstandsklasse F90 nach DIN 4102-2. Die Brandschutzmanschette besteht aus einem ummantel-ten Kern aus Mineralwolle und ist in den Dicken 20mm und 30mm erhältlich. Sie muss im Einbauzustand beidseitig unter leichter Druckbelastung dicht an beiden Bauteilen anliegen.
EinbauDie Brandschutzmanschette wird auf den vollständig einge-schraubten Gewindebolzen aufgeschoben. Um Montageab-stände von 30mm bis 80mm mit der Manschette abdecken zu können, ist es möglich, Manschetten beider Dicken zu kombinieren. Bei der nachfolgenden Montage des TSS-La-gers ist darauf zu achten, dass das Lager vollständig auf den Bolzen aufgeschoben wird und mit der hinteren Wandung am Ende des Bolzens anstößt. Je nach Größe des Lager-randabstandes kann es notwendig sein, die Brandschutz-manschetteimBereichdesAuflagersauszuschneiden.
Bild 31
b b
dØD
Bild32Montageabständem≤30mm(einfacheAnordnung) Bild 33 Montageabstände m > 30mm (mehrfache Anordnung)
m m
17© 2014 PHILIPP GmbH, 63741 Aschaffenburg • Technische Änderungen sowie Irrtümer vorbehalten • Februar 2014
Biegen der Gewindeanker durch den AnwenderDas Biegen der Gewindeanker erfordert die Einhaltung ei-nes Mindestabstandes zur Hülse, der dem 5-fachen des Stabdurchmessers entspricht (125mm). Wird der Anker bereits durch PHILIPP gebogen, kann dieses Maß auf den 2-fachen Stabdurchmesser verringert werden. Der Bie-gerollendurchmesser dbr muss mindestens dem 7-fachen Stabdurchmesser entsprechen (175mm).
Biegen der Gewindeanker
Bild 35 Biegen durch den Anwender (Gewindeanker gerade)
125mmdbr=175mm
Ø25mm
Wb = 0-45°
240mm
Bild 34 Biegen des Gewindeankers durch PHILIPP
Ø25mm
50mm
Wb = 45°
165mm
Bild 36 Kröpfen durch den Anwender (Gewindeanker 45°abgewinkelt)
dbr175mm50mm
165mm
Wb = 45°
Ø25mm
PHILIPP Trittschallschutzsystem
18 © 2014 PHILIPP GmbH, 63741 Aschaffenburg • Technische Änderungen sowie Irrtümer vorbehalten • Februar 2014
Während der Montage wird der Gewindebolzen durch eine Aussparung in der Wand von Hand vollständig in die Ge-windehülse eingeschraubt. Die in der Wand vorhandene Aussparung muss den Erfordernissen auf der Baustelle angepasst werden. Richtwerte sind in den nachfolgenden Bildern zu sehen.Anschließend wird das Lagerelement vollständig auf den eingeschraubten Gewindebolzen aufgeschoben. Ein Mör-telbett, auf das der Schallisolierungskörper gesetzt wird, gleicht kleinere Unebenheiten aus. Es ist ebenfalls möglich, durch Unterlegen von Stahlplatten ein einheitliches Niveau derAuflagerungzuerreichen.
Montage des Trittschallschutzlagers
Die Trittschalllager dürfen während des Transports der Bauteile nicht auf den eingeschraubten Gewin-debolzen aufgesteckt sein.
Der Verguß der zuvor geschaffenen Aussparung ist not-wendig,umdieDauerhaftigkeitderAuflagerungsicherzu-stellen. Hierbei ist zu beachten, dass beim Verguß der Aus-sparung keine Schallbrücken entstehen.Bei Verwendung der Brandschutzmanschette ist diese vor dem Aufschieben des Lagerelements auf den Bolzen zu stecken.
Bild 39
Bild 40
Bild 41
LB + m
Bauteiljustierung
0
≥90
Brandschutzmanschette(optional)
Mörtelbett
Bild 36
Bild 37
Bild 38
Bauteiljustierung
0
≥150
Brandschutzmanschette(optional)
Unterlegplatten
≥45≥45
>100
19© 2014 PHILIPP GmbH, 63741 Aschaffenburg • Technische Änderungen sowie Irrtümer vorbehalten • Februar 2014
Platz für Ihre Notizen
PHILIPP GmbHLilienthalstrasse 7-9D-63741 AschaffenburgTel.: + 49 (0) 6021 / 40 27-0Fax: + 49 (0) 6021 / 40 [email protected]
24 Std. Hydraulikservice+ 49 (0) 6021 / 40 27-500
PHILIPP GmbHRoßlauer Strasse 70D-06869 Coswig/AnhaltTel.: + 49 (0) 34903 / 6 94-0Fax: + 49 (0) 34903 / 6 [email protected]
24 Std. Hydraulikservice+ 49 (0) 6021 / 40 27-500
PHILIPP GmbHSperberweg 37D-41468 NeussTel.: + 49 (0) 2131 / 3 59 18-0Fax: + 49 (0) 2131 / 3 59 [email protected]
24 Std. Hydraulikservice+ 49 (0) 2131 / 3 59 18-333
PHILIPP Vertriebs GmbHLeogangerstraße 21A-5760 Saalfelden / SalzburgTelefon + 43 (0) 6582 / 7 04 01Telefax + 43 (0) 6582 / 7 04 01 20
Besuchen Sie uns im Internet unter: www.philipp-gruppe.de
Nachhaltigund wertvoll
Vertrauen Sie auf unsere Stärke, durch pure Leistung zu überzeugen.Dafür unternehmen wir alles und treten jeden Tag an, um unsere Standardskontinuierlich weiter zu entwickeln. Die Welt ist in Bewegung. Wir geben ihr Halt.
Willkommen bei der PHILIPP Unternehmensgruppe.
02/1
4