Paul Mattick - Wert Und Kapital (Prokla 57)

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    Der ' ~ d l - ' " , , , " " U ; > L . I H : l l Produktion vorausgesetzt, sind dasProduktivitat der Arbeit und die des verschiedene mdie des Mehrwerts Dieser Proze verandert die 0[-> ' .

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    ihre Produktivitat - noch recht h",n-"117ttum zunachst vom absolutenArbeitszeit und einer rlicksichtslosen nC "UC , " , . U l . ' ' ;

    was auf einekann nun stattfindenrbc:ltszelt, namlich clerIn cler zweiten Phase beruht die L l I+ , "UOJ .VH

    phnuprr< auf derWahrend der TauschwertEin sinkender Tauschwert der Arbeitskraft istsinkenden Lebensstandard derwelches das variableObwohl der Wert der

    andie einen ausreichendnu ' r l r , u p n Tauschwert werden natiirlich die der Arbeiterklasse verbessern, obwohl'ihr Tauschwert sinkt, ohne daB sie dadurch aufh6ren, denWert der Arbeitskraft als das was flir ihre unter bestimmtenherrschenden gesellschaftlichen Gewohnheiten und Bedingungen notwendig ist. Die Wertrelationen der kapitalistischen Produktion drlicken kein bestimmtes physisches Existenzniveau der Arbeiterklasse aus, sondern nur die auf denen jeweils zu einer bestimmtenZeit die stattfinden kann.Da k6nn-te man auf den erstenzeit-bestimmten Wertes def Waren VVJ 'LOCaWJl" , , "U .H l ! - , 'CH 'HClde Zunahme def Masse def Waren. Es geht nichtpm-Thl,"n. sondern zusatzlichen Mehrwert zum Zwecke der Akku-

    muE werden. Aber die wachsende Ar-Arbeitskraft sondern auch den desnicht nach den Kosten gemes-sen sondern nach den Ko-sten, die das zusatzliche konstante wird das Wachstum des alsTauschwert u c J l l : g ( ~ h a J t e n durch den sinkenden Tauschwert des schon vorher ak-kumulierten Der Wert des konstanten kann nur uP ,m r " hpM "wenn tiber die Kosten neuen Investitionen hin-aus auch den des unter Bedingungen erstellten altentals deckt. Das absolute Wachstum des erfordert also eine die sohoch daB sowohl die Neuinvestitionen auch die des schon existierenden

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    in dem .v'JI-'I-''''''''''' derWare,-"ooa"",,,-,,I-""" setzt sich zusamm.en aus konstantem und variablem Ka-

    UCCLCU ' ' ' ' , daB mehr Waren in ZeitArbeiterAnzahl cler Arbeiter im zurtion so L"I-',"",'V.il des den neuinvestiertendie Anzahl der Arbeiter absolut. die absolute Zunahme Anzahl der Arbeiter ist be-von ihrer relativen Abnahme im

    sellschaft .

    soist bestimmt erstens dUTch seine Rate, zweitens aber durch die Masse dey zu dieser Rate" m ~ f " ! 1 " J l m ~ i l Arbeit, oder was dasselbe, durch die GroBe des variablen Nach der einen Seite

    def eine Faktor , die Rate des Mehrwerts; nach der andren fiillt (ve-rh::iltll1S1na!Slgder Faktor, die Anzah! def Arbeiter. Soweit die der denten Teil def Arbeit vermindert, sie den Mehfwert, weil seine Rate; soweit siedoch die Gesamtmasse def von einem gegebnen Arbeit vermindert,sie den Faktor der Anzahl, wornit die Rate des wird, urn seine Masse heraus-

    In dieser hat also die Arbeiterzahl durch Stei-Arbeit

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    ziert oder nlcht.

    so konnen es nur deshalb tun,das Verhaltnis von und Arbeit alsGerade deshalb ist es ""'"H'-H,

    das von den vielen moclifizierten Formense von und Arbeit als Wertrelationen in clerdurchsetzen. Ein soIches Konstrukt isttalismus die von was in den 1Vl;lrl\:tn,la1,lonenZwar erzahlt eine ausschlie81ich auf den Wertrelationen basierendeschen Produktion clerfen bart die "--.n'lId,H"'"

    die wahren Produktionsverhaltnisse verdecken und ihnen oft zu wi8 PaulMattick

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    dersprechen scheinen. Aber seine Analyse ist nur insofern imaginar, als sie von den sich standig wandelnden Markterscheinungen unveranderlicher gesellschaftlicher Produktionsverhaltnisse abstrahiert, welche die Produktion von Mehrwert durch den fetischistischen Wertcharakter der gesellschaftlichen Produktion sichern. Da letzterer die sichtbaren Bewegungender kapitalistischen Welt bestimmt, beschrankt sich Marx' Akkumulationstheorie als dieTheorie vom tendenzie11en Fall der Profitrate auf die der kapitalistischen Produktion innewohnenden Widersprliche, die, obwohl immer gegenwartig, nicht notwendig als Markterscheinungen manifest werden mlissen, da ihnen klirzer- oder langerfristig durch kapitalisti-sche MaBnahmen entgegengewirkt werden kann. .Jedenfalls bezeugt schon allein die Tatsache seiner Entwicklung die Fahigkeit des Kapitalismus, die Ausbeutungsrate so zu erhohen, daB der Fall der Profitrate, den diese Entwicklungauch impliziert, wettgemacht wurde. Ganz abgesehen von den jeweils angewandten spezifischen okonomischen Kategorien und analytischen Methoden bezeugt die empirische Evidenz, was auch dem bloBen Auge ersichtlich ist, daB namlich die materielle und wertmaBigeZusammensetzung des Kapitals standig steigt. Also, so Marx,dieselbe Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkraft der Arbeit driickt sich im Fortschrit t derkapitalistischen Produktionsweise aus einerseits in einer Tendenz zu fortschreitendem Fall der Profitrate, und andererseits in bestandigem Wachstum der absoluten Masse des angeeigneten Mehrwerts oderProfits; so daB im ganzen der relativen Abnahme des variablen Kapitals und Profits eine absolute Zunahme beider entspricht: Diese doppelseitige Wirkung kann sich .. nur darstellen in einem Wachstumdes Gesamtkapitals in rascherer Progression als die, worin die Profitrate fallt. (1964, S. 233)Mehr noch, die Abnahme des variablen Kapitalteils gegenliber dem konstanten zeigtnur annahernd den Wechsel in der Zusammensetzung seiner stofflichen Bestandteile an .. Der Grundist einfach der, daB mit der wachsenden Produktivitat der Arbeit nicht nur der U mfang der von ihr benutzten Produktionsmit tel steigt, sondern deren Wert, verglichen mit ihrem Umfang, sinkt. Ihr Wertsteigt also absolut, aber nicht proportionell mit ihrem U mfang. Das Wachstum der Differenz zwischenkonstantem und variablem Kapital ist daher vie! kleiner als das der Differenz zwischen der Masse derProduktionsmittel, worin das konstante, und der Masse Arbeitskraft, worin das variable Kapital umgesetzt wird. Die erstere Differenz nimmt zu mit der letzteren, aber in geringerem Grad. (Marx 1969,S. 651 f.) .Wenn im Verlauf der Akkumulation die steigende organische Zusammensetzung des Kapitals die Produktion von Mehrwert zu verringern statt zu erhohen beginnt, dann ist das Endeder Expansionsphase gekommen. Wie sehr das Rennen zwischen der Ausbeutungsrate undder Akkumulationsrate ein Kopf-an-Kopf Rennen ist, welches die erstere gewinnen muB,solI das Kapitalwachstum gesichert sein, erweist sich von Zeit zu Zeit in den Rlickschlagender kapitalistischen Krise. Da es nicht moglich ist, von den Preis- und Profitrelatioflen auf dietieferliegenden Wert- und Mehrwertrelationen zu schlieBen, kann man nicht im voraus dengenauen Zeitpunkt bestimmen, an dem eine ungenligende Profitabilitat aufgrund der steigenden organischen Zusammensetzung des Kapitals den AkkumulationsprozeB zum Stillstandbringen wird. Die Tendenz zum Fall der Profitrate muB sich in einem tatsachlichen Fall derMarktprofite auBern, urn ihre Existenz zu offenbaren.Da es jedoch im Kapitalismus liber die der Wertproduktion immanenten Widersprliche hinoms noch viele andere Widersprliche gibt, impliziert eine bestimmte Wirtschaftskrise nichtunbedingt, daB die Profitrate aufgrund sich andernder Wertrelationen an diesem Punkt derProduktion gefallen ist. Diskrepanzen in den Relationen von Angebot und Nachfrage konnen so groB sein, daB sie an sich schon die Realisierung des produzierten Mehrwerts behindern, und durch die monetare Form der Wertrelationen kann es zu Erschlitterungen im Fi-Wert undKapital 9

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    vonvon Waren oder

    beschrankten Konsumtionskraft der Arbeiterklasse .- zustande kommen soILbasieren auf der falschen die Produktion habe keinen anderenden der der Konsumtionsbedlirfnisse der So die

    es vor aHem urn dieWurzel in dem

    und somit in dem fur dasdes nccpn . aH .OH .mo

    dieser Produktionsweisediesen Trend S1e

    ' ' ' - ' ' .au"- , , , aber sie k6nnen den Trendierein Ende. Deshalb miissen die einzelunterworfen will man seine

    HHJI'.",-, ' ' ' '>L.m,,, und seine Grenzen erkennen. Marx' abstraktes ModellJ \ . a p l l : a l c ~ x F ' a n S l o n """'-""""" den Trend der der wie ein roter Faden durch>UHCuc .ml ' ' - 'KH Modifikationen des sein muK 1st er nicht erkenn-

    so hat das Modell natiirlich keine nicht das Gesetz def

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    Abgesehen von den historischen Veranderungen im allgemeinen Preisniveau ist fur Marx ge-rade die Krise der endgiiltige Beweis und die empirische Verifizierung dafUr, daB das Wertgesetz der versteckte Lenkungsmechanismus des kapitalistischen Produktions- und Tauschprozesses ist. Wenn der Marktmechanismus allein die kapitalistische Wirtschaft lenken konnte,gabe es keine allgemeine Krise. (In der Tat verfiigten deshalb bis vor kurzem die biirgerlichenWirtschaftswissenschaften weder uber eine Krisentheorie noch waren sie fahig, den Konjunkturzyklus zu erklaren.) Der Wechsel von Perioden der wirtschaftlichen Expansion zuPerioden der wirtschaftlichen Kontraktion ist der Wechsel von Perioden der steigenden zuPerioden der fallenden Profitrilten, die sich an den Punkten des Ausbruchs und des Endes derKrise uberschneiden. D .h. am hochsten Punkt der Expansion beginnt die Profitrate drastischzu fallen, wahrend sie am niedrigsten Punkt wieder steigen kann, vorausgesetzt die Mehrwertrate ist wieder so hoch, daB eine weitere Akkumulation des Kapitals moglich ist.Wahrend der Periode einer rapiden Expansion des Kapitals wird im allgemeinen dem Wachstum der Produktion mehr Aufmerksamkeit gezollt als dem der Produktivitat der in dieserProduktion eingesetzten Arbeit. Die volle Ausnutzung der Produktionskapazitaten bedeutet zwar, daB Produktionsmittel von relativ geringer Leistungsfahigkeit ebenso wie soIchevon hoherer Leistungsfahigkeit und daB unproduktivere Arbeiter ebenso wie produktivereArbeiter eingesetzt werden, obwohl dadurch das durchschnittliche Produktivitatsniveau ge-senkt wird. Dennoch kann die volle Ausnutzung der Produktionskapazitaten zunachst zuhoheren Profiten durch groBeren Umsatz und hohere Preise fuhren. Die hoheren Preiseschwachen die Notwendigkeit ab, ein bestimmtes Lohnniveau beizubehalten; die Lohnekonnen zusammen mit den Profiten steigen. Die Expansion des Kapitals auf Grundlage einesgegebenen Niveaus der Profitabilitat schafft flir alle Einzelkapitale eine Konkurrenzsituation, in der die T eilnahme an dem allgemeinen Aufschwung notwendig ist. Die Ausdehnungdes Kreditsystems fordert die Expansion der Produktion, indem sie die Notwendigkeit unmittelbarer Profite abschwacht oder abschafft. 1st sie erst einmal in Gang gekommen, so istdie Expansion des Kapitals ein ebenso blinder ProzeB wie die kapitalistische Produktionselbst, bis sie ihre objektiven Grenzen in den Zwangen findet, die von den unbekannten ge-sellschaftlichen Wertrelationen gesetzt sind.Da die Wertrelationen nicht aus ihren Preisformen ersichtlich sind, konnen sich die Preise relativ unabhangig von ihrer Wertbestimmung bewegen. Aber das bedeutet lediglich, daB diePreisrelationen ihren Kontakt zu den wirklichen Produktions- und Tauschverhaltnissen verlieren. Da die relativen Preise ebenso wie das allgemeine Preisniveau von Angebot und Nachfrage (bestimmt durch die Kapitalakkumulation) beeinfluBt sind, konnen die Preise von ihrerWertbasis nach unten oder nach oben abweichen, je nachdem ob das System expandiert oderkontrahiert. Wenn die allgemeine Expansion der Produktion, initiiert durch die Expansiondes Kapitals, das Wachstum der Profite zunachst preismaBig und schlieBlich auch wertmaBigaufgrund eines gleichzeitigen Anstiegs der organischen Zusammensetzung des Kapitals uberholt, kommt die Expansion zum Stillstand. Aber das tritt zuerst in den Markt- und Preisrelationen zutage, und zwar in Form eines Sinkens der Profitabilitat, das vor weiteren Kapitalinvestitionen abschreckt.Weil die Kapitalakkumulation von den Wertrelationen der kapitalistischen Produktion airhangt, konnen Unterbrechungen des Akkumulationsprozesses aufgrund von Veranderungen in diesen Relationen nur dadurch hervorgerufen worden sein, daB zwischen dem fur dieweitere Expansion eines gegebenen Gesamtkapitals erforderlichen Mehrwert und dem tatsachlich produzierten gesamten Mehrwert eine Lucke klafft. Ebenso wie die AkkumulationWert undKapital 11

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    in Abstraktion von seiner v f " ' r 2 1 1 l c n s w e r t m a l ~ 1 ! ; e n \I ~ , r \ u , r n p r n Produktivitat der Arbeit an die konkreten " V L \ Y ~ 1 , l ~ H f t C J l L C l ' , kraft zu und damit an

    rungen von Preisen undZwar kann die Summe der Preise und Profite nieM"hrUTprt< aber das bezieht sich

    die hinsichtlich des schon "Ui;",,, 'U,"",iL'-U g'osaillte'n

    "'-"'iJ",a,U,CH 1m kannauch die Masse des abwahl seine Rate zunimmt. Man kann nicht fest-welches die richtige Beziehung zwischen der zunehmenden Produktivitat der Ar-heit und der relativen Abnahme der Anzahl def Arbeiter auf dasso daB die Masse an Mehrwert inmulation gebracht wird.Eine kapitalistische Krise und die nachfolgende l J c ~ p r , e s s , t o n oder einen in der n'''I-''',''''''',,"U'111so alsdes ader niedrige Profitrate weist darauf dag neue InvestitionenProfitrate hervorbringen und somit die sowieso schon

    senken wiirden. Deshalb werden keine neuen Investitionen"",,,a,un,,-w'hder Investitionen Tritt sowohl als eineals auch als einedie die

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    senkt den Wert des konstanten Kapitals durch Entwertung von Investitionen, Konkurseund den Verkauf von Waren und Wertpapieren zu ruinosen Preisen. Der gleiche, nun aberteilweise ungenutzte Produktionsapparat reprasentiert einen geringeren Tauschwert, so daBsich das Verhaltnis von variablem zu konstantem Kapital andert: Obwohl auch das variableKapital durch Arbeitslosigkeit verringert wird, steht es nun einem konstanten Kapital gegenuber, dessen Gebrauchswert kaum gemindert ist, dessen Tauschwert aber betrachtlichgesenkt wurde. Das hat yom Gesichtspunkt des Tauschwertes den gleichen Effekt wie yomGesichtspunkt des Gebrauchswertes eine Steigerung der Arbeitsproduktivitat. Mehr Waren, und zwar Produktionsmittel, reprasentieren nun einen geringeren Tauschwert, unddiese Senkung des T auschwertes wird durch groBere Quantitaten von Gebrauchswertenkompensiert. Der geringere Tauschwert deutet auf eine gesunkene organische Zusammensetzung des Kapitals hin und damit auch auf eine hohere Profitrate auf eine gegebene Mehrwertmasse.Dieser ProzeB ist naturlich abtraglich ftir viele Kapitalisten, sowie ftir die arbeitslosen undsogar die beschaftigten Arbeiter. Aber fUr das kapitalistische System an sich schaffen die Anderungen der Wertrelationen wieder eine Grundlage' fur einen erneuten wirtschaftlichenAufschwung. Und daruber hinaus druckt die groBe Arbeitslosigkeit die Lohne auf ein niedrigeres Niveau und erhoht die Produktivitat durch die Konkurrenz urn den Arbeitsplatzund durch die Entlassung unproduktiverer Arbeiter. Der verzweifelte Versuch der Kapitalisten, ihr Kapital zu sichern und seine Profitabilitat trotz fallender Preise aufrecht zu erhalten, indem sie den ProduktionsprozeB neu strukturieren und technische Innovationen einfUhren, erhoht die Produktivitat der Arbeit und schafft - allmahlich - fur die erfolgreichenKapitalisten wieder eine Profitrate, die Anreiz zu neuen groBen Investitionen gibt. Das durftejedoch alles ziemlich offensichtlich sein. Die Depression bringt nichts anderes hervor als

    , den allgemeinen Versuch, die Kosten durch eine Erhohung der Arbeitsproduktivitat und ei-ne allgemeine Veranderung der Kapitalstruktur zu senken, durch die demselben, wennnicht einem groBeren, produktiven Apparat ein geringerer Wert zugeordnet wird (d.h. dieorganische Zusammensetzung des Kapitals zu senken, ohne seine produktive Kapazitat einzuschranken. )Eine Depression bedeutet die konzentrierte Zerstorung von Kapitalwerten; ja, sie druckt alleWiderspruche des Kapitalismus in verstarkter Weise aus. Die Zerstorung von Kapitalwertenfindet auch in normalen Phasen der Kapitalakkumulation statt; dann aber in einem geringeren AusmaB, das.den ExpansionsprozeB nicht beeintrachtigt. Akkumulation ist zugleicheinProzeB der Kapitalkonzentration der kleineren Kapitale. Die Konkurrenz der Kapitalefindet uber eine Verbilligung der Waren statt, und diese hangt ab von der Produktivitat derArbeit und damit auch von dem Umfang der Produktion. Reproduktion auf groBerer Stufenleiter impliziert eine Konzentration des Kapitals, auch wenn die Anzahl der einzelnenKapitaleinheiten steigen soUte. Es wird jedoch immer schwieriger, neue Kapitale zu bilden,da das anfangs erforderliche Kapitalminimum standig steigt. Die Konzentration des Kapitalswird durch seine Zentralisation durchgesetzt, die durch die Bildung von AktiengeseUschaften, die Ubernahme anderer Firmen und Zusammenschltisse stattfindet, d.h.durch bloBe veranderte Verteilung schon bestehender Kapitale, durch einfache Verlinderung derquantitativen Gruppierung der Bestandteile des gesellschaftlichen Kapitals. Das Kapital kann hier zugewaltigen Massen in einer Hand anwachsen, wei! es dort vielen einzelnen Handen entzogen wird ..die Zentralisation e ~ g a n z t das Werk der Akkumulation, indem sie die industriellen Kapitalisten instand setzt, die Stufenleiter ihrer Operationen auszudehnen ... Und wmrend die Zentralisation so dieWert und Kapital 13

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    ren auf Kosten seines variablen Teils und damit die nach Arbeit vermindern.1969, S. 655 f.)Die Konzentration und Zentralisation des -".

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    ziert werden urn so ihrenahmen einschatzen zu k6nnen. Und er muB sich mit Daten zufriedenzulassen. Diese Datentheoretischendem

    Versdndnis vergangener wlrtsich.ahllchet ~ " ~ L " . ' H . J J " prc)ie,:slO,ne.tlen UIwnlonlen im RahmenAndere Daten stehen dem marxistischen Farscher in

    , a " . o " " " u ~ o Gewand zu hilI-

    die sich andernden Wertrelatianen hinter den hiauf die " ' ""pHaLa" ' f iCHH

    sawahl einer Zunahme ais auchnachdem wie hach der HCt>UC;Ui .Ul . l l ' ,des kanstanten und variablenauch die

    existiert nur als Ten-tendieren

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    und die nicht nUf def alli2;ernel"nen Profitrate sondern auch dieser Rate inden des der drei l\.e,m,)Oflenten

    wird nicht zwischen def Aus-n . a + , H " L a " ' ~ U H ' ' - ' ' ' ' U V H unterschieden wird auch keine

    selbst wenn dieses Phanomen seine

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    zungdesletzteren einauch sein mag, somuB die marxistischen

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    rie entwickelten Vorstellungen von der Entwicklung der kapitalistischen Gesellschaft. DieInterpretation der gefundenen Daten erfordert ein theoretisches Konzept von dem Wesenund den Zielen der Gesellschaft. Nach Ansicht der Biirger ist es das fundamentale Ziel deskomplexen okonomischen Systems der modernen Gesellschaft, das wirtschaftliche W ohlergehen der Einwohner des Landes zu steigern - d.h. sie mit mehr Giitern zur Befriedigung ihrer gegenw1irtigen und zukiinftigen natiirlichen Bediirfnisse zu versorgen. (Kuznets 1961,S. 34) Wenn man das ernst nimmt, dann sichert natiirlich die Kapitalbildung das Wohlergehen der Gesellschaft und dann dienen die gesellschaftlichen Mechanismen des Akkumulationsprozesses nur diesem Ziel. Auf Grundlage einer solchen Theorie kann man den tatsachlichen Verlauf der Entwicklung weder verstehen noch erklaren, Und muE die Theorie selbstdie Fakten falsifizieren, die gesammelt wurden, urn ih r Glaubwiirdigkeit zu verleihen.Obwohl man freimiitig zugibt, d alle empirischen Ergebnisse beziiglich der Kapitalbildungeher mutmlich als iiberpriift, eher partiell als vollstandig, eher nur andeutend als definitiv(ders. 1961, S. 6) sind, halt man sie dennoch fur essenziell, wenn wir in systematischer Weiseiiber die Bedeutung vergangener Trends fur die Aussichten in einer absehbaren Zukunft spekulieren wollen. (ders. 1961, S. 7) Der in der Expansion der Produktion und in der VergroEerungdes Produktionsapparats erkennbare Trend der kapitalistischen Entwicklung kann, insofernals diese statistisch fbar sind, Marx'sche Voraussagen hinsichtlich der Wertzusammensetzungdes Kapitals nicht verifizieren, aber dieser Trend deutet, wie oben erwahnt, auf Veranderungender technischen Zusammensetzung des Kapitals im Verlauf der Akkumulation hin. Aus SimonKuznets' statistischem Material fur die Vereinigten Staaten geht folgendes hervor: In der Vergangenheit war die Wirkung technologischer Veranderungen"ein Anwachsen sowohl des gesamten outputs als auch der Nachfrage nach Kapital, und je groBer dieRate des technischen Wandels war, desto groBer war auch das Anwachsen des outputs und der Nettonachfrage nach Kapital. Obwohl diese Aussage nichts weiter als eine grobe MutmaBung sein kann, kannman doch verniinftigerweise annehmen, daB eine projezierte hohe potentielle Rate technologischenWandels auch eine hohe projezierte Wachstumsrate der Nachfrage nach Kapital bedeutet - und zwartrotz der Schrumpfung der mit der neuen Technologie im Wettbewerb stehenden und negativ von ih rbetroffenen Industrien. (Kuznets 1961, S. 445)Der Entwicklungstrend in der Wertzusammensetzung des Gesamtkapitals - d.h. das schnellere Anwachsen des konstanten Kapitals im Vergleich zum variablen - findet auch seinenAusdruck in seiner technischen Zusammensetzung, in einem Wachstum der Masse der Produktionsmittel, das relativ groEer ist als das Wachstum der Anzahl der Arbeitskrafte. NachKuznets' Schatzungen wies das Netto- und Bruttoanlagekapital hohe Wachstumsraten auf.Von 1869 bis 1955 ist das Nettoanlagekapitalungefahr auf das 16-fache seines anfanglichenNiveaus angewachsen; das Bruttoanlagekapital nach Abgangen urn das 18-fache. (a.a.O.,S. 63) Das implizierteein deutliches Anwachsen des Kapitals pro Person und pro Arbeitskraft. Das Nettoanlagekapital proKopf stieg in diesem gesamten Zeitraum auf ungefahr das 4-fache des urspriinglichen Niveaus .. mit eine r Wachstumsrate von ungefahr 17 % pro J hrzehnt. Da die erwerbstatige Bevolkerung [labor force]etwas schneller wuchs als die gesamte Bevolkerung, war die Wachstumsrate des Anlagekapitals pro Ar-beitskraft etwas niedriger als die des Kapitals pro Person .. Wichtig ist die Entdeckung, daB mit Ausnahme des Nettoanlagekapitals fast wahrend des gesamten Zeitraumes das Angebot von Kapitalgiitern proArbeiter mit einer leicht steigenden Wachstumsrate zunahm, nur in neuester Zeit, namlich von 1929 bis1955 hat diese Wachstumsrate abgenommen. (a.a.O., S. 67)Wiirde man nur den sichtbaren physisch-technischen ProzeE der Kapitalproduktion - ohnedie Werte zu beriicksichtigen - behandeln, dann kame man aufgrund des Gebrauchswertas-18 PaulMattick

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    '''"'' u"l ' ,< ; ;u lassen keine VOf-aussagen zu, dadie Moglichkeit, die l : I e ~ ; t a r l d l ! ~ k e l t grenzt sind; und in den D e H l l m U l l l ~ , e H , zen, ist es selten miiglich, diesen

    iib,eroriiten. be-

    dungsgliedern empirische zuzuordnen, die notwendig die gefundenen spezifischen Trendsoder langfristigen Proportionen hervorbringen. Aufgrund mangelnder adaquater Uberpriifung und spezi-fischer Erklarung konnen die Hauptmerkma!e der Muster soweit in Zweifel gezogen wer-den, daB davon jegliche scheinbar genaue quantitative iiberschattet ist. (ders. 1961, S.\)ifahrend sich Kuznets' hinsichtlich der Brauchbarkeit seinerLl .HCIJUJL!l ' , ' ' ' ' auf ihre YU , " " l ! l , ' " vMaterial auchse nach Oskar Mrlro-,nm:tp,'n

    interessen oder sind die sodes Volkseinkommens def wirtschaftlichen einfach nicht mit demoder geforderten Grad an und V e r l a ~ l i c h k e i t zu berechnen{Morgenstern 1965, S. Da Okonomie eine Wissenschaft sei, falltstern natiirlich keine bessere Losung ein, als eine statistische Theorie (mit eXlpeJ-lITlertteUerzu die es llns erlaubenchen Verzerrung von Informationen zu erkennen und ihren auszuschalten. Enederartige Theorie es leider noch nicht. 1965, S. 305) Bis es sie gibt, m u ~ manben, "daG sich die Entwicklung mehr als wir fur moglich hielten,vollzieht, d a ~ wirtschafrliche Entscheidungen des Staates wie die der Unternehmeng r o ~ t e n t e i l s blind werden. (ders. S.Die Suche nach einer

    wie unvollkommen auchdie nicht sichtbar sind. Auch dieurn ihre quantitativen L H " U ~ " ' ~ ' " , H i " " H dLJU: 'LU"LL' ; l l ,statischer Charakter qualitativer Veranderungen einmal aufwirft. Zwar ist dieabstrakte Werttheorie weitgehend axiomatisch und zwar basiert sieii'''"''''''H, def Grund dafiir liegt nicht allein dill es anMaterial als sie wurde. Er liegt vielmehr

    nicht auf Wertrelationen zurlickgefiihrt werden wie viele empirischeman hat. Die Wertrelationen erhalten ihre prognostische durch die erkennbarentativen Veranderungen im gesamten Verlauf der kapitalistischen Entwicklung. Ohnefel gibt es natlirlich bestimmte Beziehungen hinter all den qualitativen Veran-Wert und Kapital 19

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    demngen, nur sind sie in einem System nicht erkennbar, das von den WechselfaIlen desMarktgeschehens reguliert wird.Hinsichtlich ihrer qualitativen Verifizierung ist es Marx' Akkumulationstheorie in der empirischen WeIt recht gut ergangen. Der allgemeine Entwicklungstrend ist nicht gegen Marx' Ableitungen aus der Werttheorie verlaufen. Die Ausschaltung von Konkurrenz durch Konkurrenz, die wachsende Konzentration, Zentralisation und Monopolisiemng des Kapitals, diewachsende Produktivi tat der Arbeit, der Krisenzyklus, die kapitalistischeBeherrschung desWeltmarktes, die zunehmende gesellschaftliche Polarisiemng von Arbeit und Kapital und diewachsende industrielle Reservearmee sind alle unleugbar und allgemein anerkannt. Aus derSicht von Marx' Theorie deuten diese Ereignisse, die Expansion des Kapitals vorausgesetzt,auf die Tendenz zum Fall der Profitrate hin, auch wenn die tatsachlichen Profitraten stabil erscheinen, weil sie nach kapitalistischen Mastaben gemessen werden, namlich nicht nachdem Verhaltnis zwischen Mehrwert und dem Wert des Gesamtkapitals sondern nach

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    libersetzt.tals werden in Preisen berechnet, inEs ist leicht einzusehen, daG Gillmans Daten, ebenso wie die Zusammen-setzung des Trends - ohne dail sie Definitives tiber einen Fall der Profitrate aussagen. 1st Gillmans Vertrauen auf

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    die verfligbaren statistischen Daten schon recht naiv, so reicht seine Kenntnis der Marx'schen Theorie bei weitem nicht aus, urn mit den Problemen, die der behandelt, umgehen zu konnen. So nimmter beispielsweise an, der FallderProfitrate erfolge aufgrundder Enge des Marktes flir Konsumgiiter,auf dem allein die Profite realisiert werden konnten. Flir ihn ist es nicht der ProzeB der Produktionsondern der der Realisierung, welcher zum Fall der Profitrate flihrt, obwohl er seltsamer Weise wiederum das von ihm festgestellte Steigen der Profitrate auf eine Verbilligung des konstanten Kapitalteils zurlickflihrt. (ed. Notiz von Paul Mattick, Jr. Siehe dazu: Paul Mattick 1974, Frankfurt a.M.)

    LiteraturGillman 1969: Das Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate, FrankfurtKuznets, S. 1961: Capital in the American Economy, National Bureau of Economic Research (Uberset-

    zung der Zitate aus diesem Buch: T. S.)Marx, K. 1969: KapitalI, BerlinMarx, K. 1964: Kapital III, Berlin 'Marx, K. 1967: Theorien iiber den Mehrwert, Zweiter Teil, BerlinMattick, P. 1974: Werttheorie und Kapitalakkumulation (1959). Mit Nachtrag (1973), in; ders.: Kritik der

    Neomarxisten, FrankfurtMorgenstern, 0.1965: Oberdie Genauigkeit wirtschaftlicher Beobachtungen, Wien-Wlirzburg

    Marxismus - Letzte Zuflucht der Bourgeoisie?Einladung zur Konferenz im Fruhjahr 1985:'in memoriam Paul Mattick'In PROKLA 51 (S. 149) war zur Mitgestaltung einer Verap.staltung anl:illlich des 80. Geburtsjahres vonMattick aufgerufen worden.Aufgrund des Interesses aus dem In- und Ausland steht nunmehr fest, daB die Unterzeichner eine Konferenz organisieren, die Marx' und Matticks Beitrage zum Verstandnis der gesellschaftlichen Entwicklung in Vortragen und Diskussionen thematisieren wird.Aus organisatorischen Grlinden wird die Konferenz nicht mehr in 1984, sondern im Frlihjahr 1985stattfinden - vermutlich in Norddeutschland (Hannover/Hamburg). Und wenn es eines 'Ersatzes' flirden AniaB des 80ten Geburtstages von Mattick bedlirfte, so wird dieser hoffentlich in der baldigen deutschen Edit ion des letzten Buches von Mattick: Marxism - last Refuge of the Bourgeoisie? bestehen.Jedenfalls solI nach der erstmaligen Ubersetzung des AbschnittesValue and Capital aus 'Refuge' nunmehr auch das ganze Buch libersetzt werden. (Spenden hierzu sind nach wie vor willkommen: Stichwort 'Mattick', Kto. E. Seifert 1238 I 4811 94 - HASPA, BLZ 200 505 50).Interessenten an dieser Konferenz werden gebeten, sich mit den U nterzeichnern in Verbindung zu setzen, insbesondere wenn sie selbst einen Beitrag hierzu leisten mochten.a r t und Zeit dieser Konferenz wird zusammen mit einem naheren Programm Anfang des J ahres 1985bekanntgegebenlden Interessenten zugesandt.An eine Publikation der Vortrage und Diskussionen ist gedacht, so daB auch die Verhinderten nachtraglich lesend teilnehmen konnen.Kontakte:Eberhard SeifertKlosterallee 652000 Hamburg 1322

    Dr. Tilla SiegelRheinstr.271000 Berlin 41 .

    Dr. Michael BuckmillerStromeyerstr. 33000 Hannover 1