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1 Rebekka Wanka | Universität zu Köln | Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache & Lena Boček | Universität zu Köln | Institut für deutsche Sprache und Literatur II | 13. Mai 2019, Stuttgart Übung macht den Meister! Automatisierungsprozesse im Rechtschreiberwerb Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Stuttgart, Baden-Württemberg 13. Mai 2019

Übung macht den Meister! · 2019. 5. 14. · „Übung macht den Meister“ –aber wie?! Selbsterfahrung (3er-Gruppen): 1. Untersuchen Sie mit Ihrem Sitznachbarn / Ihrer Sitznachbarin

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Rebekka Wanka | Universität zu Köln | Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache

& Lena Boček | Universität zu Köln | Institut für deutsche Sprache und Literatur II | 13. Mai 2019, Stuttgart

Übung macht den Meister! Automatisierungsprozesse im Rechtschreiberwerb

Ministerium für Kultus, Jugend und Sport

Stuttgart, Baden-Württemberg – 13. Mai 2019

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& Lena Boček | Universität zu Köln | Institut für deutsche Sprache und Literatur II | 13. Mai 2019, Stuttgart

Verortung des Workshops

Kurzer Einstieg zu schriftstrukturellem Hintergrundwissen

Rechtschreibkompetenz und die Bedeutung von Automatisierungsprozessen

Übung macht den Meister – aber wie?!

Diskussion und Abschluss

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Orthographie in Schrift

Schriftsprach-erwerb Rechtschreib-kompetenz

diagnostizieren

Rechtschreib-vermittlung

Rechtschreib-kompetenz fördern

Orthographie lehren und lernen an Grundschulen

Warum ist Orthographie in der Schrift wichtig? Wie ist das deutsche

Schriftsystem aufgebaut?

Wie erwerben Schülerinnen und

Schüler unser Schriftsystem?

Wie kann die Rechtschreib-

kompetenzdiagnostiziert werden?

Wie kann Rechtschreib-kompetenz im

Unterricht mit der gesamten Klasse

entwickelt werden?

Wie können Schülerinnen und

Schüler mit Schwierigkeiten in der Orthographie gezielt gefördert werden?

Verortung des Workshops im Rahmen der Webinar-

Reihe

Automatisierungsprozesse

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Zum EinstiegSchriftstrukturelles Hintergrundwissen

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Schriftstrukturelles Hintergrundwissen

– systematische Schreibungen

Zum EinstiegLesen Sie die folgenden Wörter laut vor:

Rume

Fammer

dind

pase

Rende

miend

Klorre

Woran haben Sie erkannt, wie Sie die Wörter aussprechen müssen?

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& Lena Boček | Universität zu Köln | Institut für deutsche Sprache und Literatur II | 13. Mai 2019, Stuttgart

Schriftstrukturelles Hintergrundwissen

– systematische Schreibungen

Zum EinstiegLesen Sie die folgenden Wörter laut vor:

Rume

Fammer

dind

pase

Rende

miend

Klorre

Woran haben Sie erkannt, wie Sie die Wörter aussprechen müssen?

Strukturen und Systematik der Orthographie dienen nicht zuletzt

der Leserorientierung.

Die Orthographie stellt damit im Wesentlichen ein lehr- und

lernbares System dar.

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Schriftstrukturelles Hintergrundwissen

– systematische Schreibungen

Entscheiden Sie:

Handelt es sich bei den folgenden Schreibungen um systematische Schreibungen im Sinne der deutschen

Orthographie?

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Systematik der deutschen Orthographie

– kurze AuffrischungPrinzipien der deutschen Orthographie mit Blick auf Wortschreibungen

alphabetische Basis: Phonographische Schreibungen (phonographisches oder alphabetisches Prinzip)

Grundlage: Phonem-Graphem-Beziehungen, d.h.: Jedes Phonem korrespondiert mit

einer begrenzten Anzahl an Graphemen bzw. Graphemkombinationen.

Großer Anteil von Wortformen des Deutschen wird phonographisch geschrieben.

Alphabetschrift ist wesentlich lautbezogen – „grundlegende[s] Gerüst für die Schreibung des Deutschen“ (Fuhrhop 2011: 13)

Beispiele: Fisch, Dame, Namen, schön …

(vgl. Eisenberg 2011: 86ff.; Fuhrhop 2011: 6ff.)

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Systematik der deutschen Orthographie

– kurze AuffrischungPrinzipien der deutschen Orthographie mit Blick auf Wortschreibungen

Phonographische Schreibungen (phonographisches Prinzip)

silbenbasierte Schreibungen (silbisches Prinzip)

- „Silbische Schreibungen“ sind ebenfalls durch Lautstruktur begründet, aber nicht direkt durch Phonem-Graphem-Beziehungen – die Orientierung an gesprochenen Silben kann helfen, die Phonem-Graphem-Zuordnungen vorzunehmen.

Aufbau der Silben gibt v.a. Aufschluss über Vokalqualität (lang vs. kurz, gespannt vs. ungespannt); Vokalqualität gibt Aufschluss über die korrekte Schreibung.

- Mithilfe der Orientierung an der gesprochenen Silbe können v.a. sog. Schärfungsschreibungen (Doppelkonsonantschreibungen) erklärt werden.

(vgl. Eisenberg 2011: 88ff.; Fuhrhop 2011: 13ff.)

Beispiele: malen, Henne, rammen, Mist, Namen, gehen, sehen, Mann …

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Systematik der deutschen Orthographie

– kurze AuffrischungPrinzipien der deutschen Orthographie mit Blick auf Wortschreibungen

Beispiel für den Aufbau von Silben:

AR Kern ER

Vollsilbe

AR Kern ER

Reduktionssilbe

N a - m e

L a s - t e r

N u m - m e r

g e - h e n

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Systematik der deutschen Orthographie

– kurze AuffrischungPrinzipien der deutschen Orthographie mit Blick auf Wortschreibungen

Phonographische Schreibungen (phonographisches Prinzip)

silbenbasierte Schreibungen (silbisches Prinzip)

Morphologische Schreibungen

- Morpheme als bedeutungstragende Grundeinheiten haben größte Bedeutung für den Bau von Wörtern:

Geschriebene Form der Morpheme wird weitgehend konstant gehalten (sofern es phonographischer Schreibung nicht widerspricht), um Bedeutungsentnahme zu erleichtern (ggf. unabhängig von Veränderungen der Lautform)

Schema- oder Morphemkonstanz

Beispiele: MannMänner, Ränder Rand,Wald WälderHaus Häuser…

(vgl. Eisenberg 2011: 92ff.; Fuhrhop 2011: 25ff.)

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Systematik der deutschen Orthographie

– kurze AuffrischungPrinzipien der deutschen Orthographie mit Blick auf Wortschreibungen

Phonographische Schreibungen (phonographisches Prinzip)

Silbenbasierte Schreibungen (silbisches Prinzip)

Morphologische Schreibungen (morph. Prinzip)

(vgl. Eisenberg 2011: 92ff.; Fuhrhop 2011: 25ff.)

Das heißt:„Das Schriftsystem der deutschen Wortschreibung nimmt die alphabetischen Zuordnungen im Kontext silbischer und morphologischer Informationen vor […].“

(Bangel et al. 2017: 30f.)

Konsequenzen für den Unterricht:• Lerngelegenheiten schaffen, um das Entdecken

orthographischer Regularitäten zu ermöglichen (möglichst zu Beginn der Rechtschreibentwicklung) später: Ausnahmen/Merkwortschreibungen

• Üben, um Automatisierungsprozesse in Gang zu bringen, ist für beide Bereiche von Bedeutung!

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Systematik der deutschen Orthographie

– kurze AuffrischungPrinzipien der deutschen Orthographie

Phonographische Schreibungen (phonographisches Prinzip)

Silbenbasierte Schreibungen (silbisches Prinzip)

Morphologische Schreibungen (morph. Prinzip)

(vgl. Eisenberg 2011: 92ff. & Fuhrhop 2011: 25ff.)

Syntaktisches Prinzip

- Erklärt wortübergreifend die satzinterne Großschreibung, die Getrennt- und Zusammenschreibung sowie die Zeichensetzung Bezugnahme auf Position der Wörter im

Satz „Kerne von Nominalphrasen werden

großgeschrieben. Kerne von Nominalphrasen lassen sich durch Adjektivattribute erweitern.“ (Rautenberg et al. 2016: 7)

Beispiele: Die SchneckeDie schöne SchneckeDie schöne, langsame Schnecke

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Systematik der deutschen Orthographie

– kurze Auffrischung

Drei Ebenen der deutschen Orthographie, die es mit Blick auf die Erwerbsprozesse zu berücksichtigen gilt:

1. Allgemeine Prinzipien

2. Spezifische Regeln (wie z.B. die Schreibung des Präfix ‚ver-‘)

3. Einzelfestlegungen und Ausnahmen (z.B. die Schreibung des Wortes ‚Vater‘)

(Lindauer & Schmellentin 2017: 23)

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Rechtschreibkompetenz

und die Bedeutung von

Automatisierungsprozessen

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Rechtschreibkompetenz und die Bedeutung von Automatisierungsprozessen

Rechtschreibkompetenz …

„ist in ihrem Kern die Fähigkeit […], viele Wörter in verschiedenen Schreibsituationen richtig und weitgehend automatisiert schreiben zu können.“

(Hinney et al. 2008: 121f.; Herv. L.B.)

Darunter fallen die Fähigkeiten,

„bei der Textproduktion möglichst automatisch korrekt [zu] schreiben (orthografische Verschriftungskompetenz; umfasst sowohl die Regelanwendung als auch einen Schreibwortschatz, eig. Anm.),

eigene und fremde Texte orthografisch [zu] überarbeiten (Korrekturkompetenz),

Wissen um Rechtschreibregeln und den dazugehörenden Proben oder Problemlösestrategien fürs Erkennen von eigenen Rechtschreibfehlern [zu] nutzen bzw. in isolierten Übungen an[zu]wenden (explizites Regelwissen).“

(Lindauer & Schmellentin 2017: 27)

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Rechtschreibkompetenz

und die Bedeutung von

Automatisierungsprozessen

Zwei-Wege-Modell des Rechtschreibens nach Scheerer-Neumann (2004), zit. n. Reichardt 2015: 53

Bezieht sich auf den geübten Rechtschreiber.

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Rechtschreibkompetenz

und die Bedeutung von

Automatisierungsprozessen

Nach Ossner (2008) gehören zur Rechtschreibkompetenz verschiedene ‚Wissensarten‘:

o ‚Deklaratives Wissen‘ (Kennen von Rechtschreibregeln)

o ‚Problemlösewissen‘ (Rechtschreibstrategien)

o ‚Prozedurales Wissen‘ (Formen automatisierter Rechtschreibung)

o ‚Metakognitives Wissen‘ (Wissen um die eigenen Fähigkeiten und Grenzen von Verschriftlichungsnormen)

„Je höher der Anteil prozeduraler Wissensstrukturen bei der Verschriftung eines Wortes ist, desto mehr Aufmerksamkeit steht für weitere Schreibaspekte […] zur Verfügung“ (Hanisch 2018: 83). Aufbau prozedural automatisierten Wissens als Ziel des Orthographieunterrichts (vgl. Ossner 2008: 168)! Zudem werden auch explizite Wissensstrukturen im Laufe des Schriftspracherwerbs automatisiert.

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„Übung macht den Meister“ – aber wie?!

Selbsterfahrung und Merkmale

gewinnbringender Übungen

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„Übung macht den Meister“ – aber wie?!

Automatisierte Orthographie als eine wichtige Voraussetzung für flüssiges Lesen und Schreiben:

Kognitive Kapazitäten für hierarchiehöhere Tätigkeiten werden freigesetzt (vgl. Sturm 2017)

Automatisierte Prozesse belasten das kognitive System nur gering:

Sie werden von anderen Prozessen nicht beeinflusst und können i.d.R. auch von anderen Prozessen nicht unterbrochen werden.

Das unterscheidet sie vom Auswendiglernen.(Sturm et al. 2017)

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„Übung macht den Meister“ – aber wie?!

Selbsterfahrung (3er-Gruppen):

1. Untersuchen Sie mit Ihrem Sitznachbarn / Ihrer Sitznachbarin die vorliegenden (Fantasie-)Wörter:Welche Wörter folgen einer Systematik? Wie gehen Sie vor, um diese Systematik zu entdecken?

(etwa 5 Minuten)

2. Gibt es Wörter, die keiner Systematik zu folgen scheinen?Trainieren Sie diese „unsystematischen“ Wörter mit Ihrem Partner /Ihrer Partnerin im Tandem. Überlegen Sie sich dazu ein sinnvollesVorgehen (wechseln Sie ggf. im Verlauf der Übung die Rollen).

(etwa 10 Minuten)

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„Übung macht den Meister“ – aber wie?!

Selbsterfahrung (3er-Gruppen):

1. Untersuchen Sie mit Ihrem Sitznachbarn / Ihrer Sitznachbarin die vorliegenden (Fantasie-)Wörter:Welche Wörter folgen einer Systematik? Wie gehen Sie vor, um diese Systematik zu entdecken?

(etwa 5 Minuten)

2. Gibt es Wörter, die keiner Systematik zu folgen scheinen?Trainieren Sie diese „unsystematischen“ Wörter mit Ihrem Partner /Ihrer Partnerin im Tandem. Überlegen Sie sich dazu ein sinnvollesVorgehen (wechseln Sie ggf. im Verlauf der Übung die Rollen).

(etwa 10 Minuten)

Was war für Sie handlungsleitend?

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Was ist wichtig für das Üben und Automatisieren?

Ergebnisse der ‚Selbsterfahrung‘

Zielgerichtete Diagnostik als Basis für eine Förderung: Ich muss wissen, was mein Schüler / meine Schülerin schon kann, denn

fehlt bspw. die zentrale Einsicht in die grundlegende Graphem-Phonem-Beziehung, kann ich Phänomene wie die Doppelkonsonantschreibungnicht fördern.

Bewusste Auswahl des Wortmaterials zum Üben und Automatisieren als Grundlage einer gelingenden Förderung: Das Wortmaterial muss das zu erwerbende Phänomen anbieten

und zum „Entdecken“ einladen! Es dürfen nicht zu viele Wörter sein, um keine Verwirrung zu

stiften! Sukzessiver Aufbau der zu erwerbenden Phänomene – nicht

alles auf einmal! Erst Vermittlung der Regelhaftigkeit, später dann sinnvoller

Umgang mit „Ausnahmen“ – bestimmte Wörter aber von Beginn an einführen, damit die Schülerinnen und Schüler auch sinnvoll Texte schreiben können (Orthographie ist kein Selbstzweck)

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Was ist wichtig für das Üben und Automatisieren? Ergebnisse der ‚Selbsterfahrung‘ Ziel des Übens besonders mit Blick auf regelhafte Schreibungen:

Das Erkennen von Schriftstrukturen!

Annahme, dass die Einsicht in die Strukturen und die

Auseinandersetzung mit diesen auf lange Sicht zu einer

Automatisierung in Folge prozeduralen Wissens führt

Es darf nicht darum gehen, möglichst viele Wörter zu memorieren:

Durch einen möglichst breiten Wortschatz im mentalen Lexikon,

d.h. verschiedene Wörter zu demselben Phänomen, können

Generalisierungen vorgenommen und unbekannte Schreibungen

hergeleitet werden (vgl. Müller 2010).

Üben sollte in größere Zusammenhänge integriert werden – allein

isoliertes Üben führt nicht zwingend zur Anwendung des Wissens in

‚realen‘ Schreibsituationen.

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„Übung macht den Meister“ – aber wie?!

Annahme, dass „orthographische Verschriftungskompetenz“ durch die Stärkung impliziten Wissens i.S. einer Auseinandersetzung mit Sprachstrukturen und der Automatisierung der Anwendung von Regelwissen sowie mit einem Ausbau des (mentalen) Schreibwortschatzes gelingen(vgl. Lindauer & Schmellentin 2017: 28)

Das heißt: Einsichten in die zentralen Prinzipien unserer Orthographie ermöglichen. Ergänzen um explizite Instruktion von deklarativem und prozeduralem

(Regel-)Wissen: „Mit dem bewussten Trainieren einer Rechtschreibregel sollen […] komplexe

Handlungen mit der Zeit automatisiert werden. Ziel des isolierten Übens muss es immer sein, dass eine spezifische (Teil-) Regel verinnerlicht oder ein Wort memoriert wird, damit beim Formulieren automatisiert darauf zurückgegriffen werden kann […].“ (ebd.).

Handlungen können durch systematische und gut rhythmisierte Übungen automatisiert werden.

Lindauer & Schmellentin 2017: 28-30

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„Übung macht den Meister“ – aber wie?!

Das heißt:

Durch bewusstes Trainieren sollen komplexe

Handlungen automatisiert werden.

Ziel: Verinnerlichung der Handlungen bzw. Memorieren

einzelner Wörter, damit beim Formulieren automatisiert

darauf zugegriffen werden kann, ohne das

Arbeitszeitgedächtnis zu belasten

Prinzipien für Trainingseinheiten:

Komplexitätsreduktion

sinnvoller Umgang mit Ausnahmen

konzentriertes, sinnvolles Üben

(Nachvollziehbarkeit! Isoliertes Üben sollte auf individuelle

Verschriftungsprobleme bezogen sein)

rhythmisiertes und regelmäßiges Üben (kurze Übungen; max. 10 Minuten)

vgl. Lindauer & Schmellentin 2017: 29f.

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„Übung macht den Meister“ – aber wie?!

„Üben ist zweifelsohne eine wichtige Tätigkeit im Lernprozess, die zur Automatisierung führen kann, die ihrerseits das Gedächtnis entlastet.

Wenn Automatisierung jedoch ohne kognitive Einsicht erfolgt, ohne das Bewusstmachen von Strukturen und den Einsatz von Wissen, bleibt das Üben ein Einschleifen ohne kognitive und sprachanalytische Orientierung.

Die grundlegende kognitive Leistung besteht dann im Wiederholen und Erinnern von vorher durch wiederholtes Schreiben eingeprägten Lernwörtern, das durch recht diffuse Vorstellungen von Regeln überformt […] wird.“

(Müller 2010: 17; Herv. L.B.)

„Das Einprägen und Automatisieren kann häufig nur auf Grundlage von

kognitiven Einsichten wirklich erfolgreich sein.“

(ebd.: 19)

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„Übung macht den Meister“ – aber wie?!

Das heißt:

- Üben „mit Einsicht“: Das zur Verfügung gestellte Material sollte z.B. „Lupenstellen“ kennzeichnen und verdeutlichen, an welchen Stellen das Wort von ‚regelhaften‘ Schreibungen abweicht.

- Trainiert werden muss sowohl der Einsatz von Strategien (im Sinne von Problemlösewissen und prozeduralen Handlungen) als auch die Schreibung von „Ausnahmen“.

- Um Missverständnisse zu vermeiden: Das Üben erfolgt parallel zum regulären Unterricht, d.h. es steht nichtanstelle des Texteschreibens!

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„Übung macht den Meister“ – aber wie?!

Konsequenzen für den Rechtschreibunterricht:

Orientierung am System der deutschen Orthographie

Automatisierung ist wichtig – steht aber nicht für sich allein:

Förderung aller Teilkomponenten der Rechtschreibkompetenz, d.h.

sowohl der Verschriftungskompetenz, die eher auf implizitem und

automatisiertem Wissen basiert, als auch der Korrektur- und

Reflexionskompetenz!Lindauer & Schmellentin 2017: 33

Orthographieunterricht sollte dabei nie Selbstzweck sein.

Vielmehr ist die Orthographie zu verstehen als eine Art „Werkzeug“, das

dem flüssigen Lesen und Schreiben dient und damit Voraussetzung für eine

umfassende Textkompetenz ist!

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Abschlussdiskussion

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Ganz herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und Ihre Mitarbeit!

© Mercator-Institut/Annette Etges (Foto)

Kontakt

Rebekka Wanka M.A.

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Abteilung Sprache und Lernen

Mercator-Institut für Sprachförderung

und Deutsch als Zweitsprache

Email: [email protected]

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Rebekka Wanka | Universität zu Köln | Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache

& Lena Boček | Universität zu Köln | Institut für deutsche Sprache und Literatur II | 13. Mai 2019, Stuttgart

Literatur

Bangel, Melanie; Bredel Ursula; Hinney, Gabriele; Müller, Astrid; Reißig, Tilo & Schröder, Etje (2017): Wir lernen lesen –vom Wort zum Satz zum Text. Hamburg: Rohr Verlag.

Budde, Monika; Riegler, Susanne & Wieprächtiger-Geppert, Maja (2012): Sprachdidaktik. 2., aktualisierte Auflage. Berlin: Akademie Verlag.

Bulut, Necle (2018): Individuelle Rechtschreibentwicklung. Eine Längsschnittuntersuchung zur Bedeutung von Einflussfaktoren auf die Wortschreibung. Thema Sprache – Wissenschaft für den Unterricht, Bd. 27. Schneider: Baltmannsweiler.

Eisenberg, Peter (2011): Grundlagen der deutschen Wortschreibung: In: Bredel, Ursula & Reißig, Tilo (Hrsg.): Weiterführender Orthographieerwerb. DTP, Bd. 5. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren, 83-95.

Fuhrhop, Nanna (2015): Orthografie. 4. Auflage. Kurze Einführungen in die Germanistische Linguistik, Bd. 1. Heidelberg: Universitätsverlag Winter.

Hanisch, Anna-Katharina (2018): Kognitive Aktivierung im Rechtschreibunterricht. Eine Interventionsstudie in der Grundschule. Münster: Waxmann.

Hein, Katrin; Fey, Johanna & Ghayoomi, Masood (2011): ‚Kleine Wörter‘ – systemlinguistische, sprachdidaktische und empirische Untersuchung einer Wortgruppe mit Sonderstellung innerhalb der diagnostischen Rechtschreibanalyse. In: Siekmann, Katja (Hrsg.): Theorie, Empirie und Praxis effektiver Rechtschreibdiagnostik. Tübingen: Stauffenburg, 43-62.

Hinney, Gabriele; Huneke, Hans-Werner; Müller, Astrid & Weinhold, Swantje (2008): Definition und Messung von Rechtschreibkompetenz. Didaktik Deutsch – Sonderheft. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren, 107-123.

Hoffmann-Erz, Ruth (2015): Lernprozesse im Orthographieerwerb. Eine empirische Studie zur Entwicklung der Generalisierungskompetenz. Berlin: wbv.

Jambor-Fahlen, Simone (2018): Die Entwicklung der frühen Wortschreibung in den ersten beiden Schuljahren. Eine empirische Untersuchung unvollständiger Schreibungen. Dissertationsschrift. Duisburg: Gilles & Francke.

Lindauer, Thomas & Schmellentin, Claudia (2017): Rechtschreibung: System, Kompetenzen und Erwerb. In: Philipp, Maik (Hrsg.): Handbuch Schriftspracherwerb und weiterführendes Lesen und Schreiben. Weinheim/Basel: Beltz Juventa, 20-35.

Page 33: Übung macht den Meister! · 2019. 5. 14. · „Übung macht den Meister“ –aber wie?! Selbsterfahrung (3er-Gruppen): 1. Untersuchen Sie mit Ihrem Sitznachbarn / Ihrer Sitznachbarin

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Rebekka Wanka | Universität zu Köln | Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache

& Lena Boček | Universität zu Köln | Institut für deutsche Sprache und Literatur II | 13. Mai 2019, Stuttgart

Literatur

Mercator-Institut der Universität zu Köln: Methodenpool für sprachsensiblen Fachunterricht: https://www.mercator-institut-sprachfoerderung.de/de/publikationen/material-fuer-die-praxis/methodenpool/

Müller, Astrid (2010): Rechtschreiben lernen. Die Schriftstruktur entdecken - Grundlagen und Übungsvorschläge. Seelze: Klett Kallmeyer.

Ossner, Jakob (2008): Sprachdidaktik Deutsch. Eine Einführung für Studierende. Paderborn: Schöningh.

Ossner, Jakob (2010): Orthographie. System und Didaktik. Paderborn: Ferdinand Schöningh.

Philipp, Maik (Hrsg.): Handbuch Schriftspracherwerb und weiterführendes Lesen und Schreiben. Weinheim/Basel: Beltz Juventa.

Rautenberg, Iris; Wahl, Stefan; Helms, Stefanie & Nürnberger, Miriam (2016): Syntaxbasierte Didaktik der Großschreibung ab Klasse 2. Einführung, Methodensammlung, Kopiervorlagen. Offenburg: Mildenberger Verlag.

Reichardt, Anke (2015): Rechtschreibung im Textraum – Modellierungen der Schreibkompetenz in der Grundschule. KöBeS, Reihe A. Duisburg: Gilles & Francke.

Siekmann, Katja (2016): Der Zusammenhang von Lesen und (Recht-)Schreiben. Empirische Überprüfung der Transferleistung zwischen der rezeptiven und der produktiven Fertigkeit. Frankfurt/Main u.a.: Peter Lang.

Sturm, Afra (2017): Förderung hierarchieniedriger Schreibprozesse. In: Philipp, Maik (Hrsg.): Handbuch Schriftspracherwerb und weiterführendes Lesen und Schreiben. Weinheim/Basel: Beltz Juventa, 266-284.

Sturm, Afra; Nänny, Rebekka & Wyss, Stefanie (2017): Entwicklung hierarchieniedriger Schreibprozesse. In: Philipp, Maik (Hrsg.): Handbuch Schriftspracherwerb und weiterführendes Lesen und Schreiben. Weinheim/Basel: Beltz Juventa, 84-104.