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Mercedes-Benz Espana:200 Farben fur Viano und Vito

Jeder Viano- oder Vito-Kunde kann aus einem Programm

von 200 Farben die passende fUr sein neues Fahrzeug auswahlen.Diese enorme FarbenvielFalt schaFft nur eine Lackiererei, die einMaximum an Flexibilirot bietet und mit modernster Lackier- und

Steuerungstechnik ausgeriistet ist.

A n die Lackierung eines Trans­

porters werden heute die glei­

chen hohen Anforderungen gestelltwie an die eines Pkw", sagt Helmut

Gohl, General Manager fiir Spanien,

Portugal und Frankreich beim Ober­flachentechnik-Spezialisten Eisen­

mann in Boblingen. Viano und Vito

selen Paradebeispiele, die diesen

Trend unterstrichen. "Solche Modelle

dienen ja nicht mehr als reine Last­

esel, sondern erfiillen als besonders

variable und hochwertige Familien­fahrzeuge viele Zwecke", erlautert

Gohl, warum Mercedes-Benz Espanaauch bei den immer beliebter werden­

den Vans und Transportern auf perfek­

tes Finish setzt.

Den dafiir erforderlichen riesigen

Qualitatssprung erreichte die spani­

sche DaimlerChrysler-Tochter III

Vitoria mit der in drei Baustufen voll­

stiindig erneuerten und erweiterten

Lackiererei. Ihre Technologie bietet

auBerdem aile Voraussetzungen fiir

einen optimalen Umweltschutz: Zum

Beispiel erfolgt die Reinigung derTrockner-Abluft iiber besonders leis­

tungsfahige Systeme zur thermischen

N achverbrennung.

Die von Eisenmann nach Vitoriagelieferten Anlagen - neben Vorbe­

handlung und KTL eine neue Fiiller­linie - meistern souveran die ausge­

pragte Individualisierung der beiden

Modellreihen. Urn die unzahligen Vari­

anten von Viano und Vito so wirtschaft­

lich wie moglich durch die Ober­flachentechnik zu schleusen, ent­

wickelte der Boblinger Generalunter­

nehmer ein ausgefeiltes Materialfluss­

und Farbversorgungskonzept.

Weitere Highlights der Lackiererei

finden sich in per Roboter automati­sierten Prozessen Wle Hohlraum­

konservierung, Dammmatten-Sprit­

zen, Nahtabdichtung und Unterboden­schutz. Auch die Fiiller- und Deck­

lack-AuBenapplikation erfolgt seit dem

Anlaufen der jetzigen Van-Generation

nicht mehr per Hand. Dazu riistete

Eisenmann die drei vorhandenenDecklackstraBen auf moderne Elek­

trostatik-Maschinen und aktuelle

Reinraumtechnik mit groBziigiger Ver­glasung urn. Sie entsprechen in ihrerAusstattung jetzt weitgehend der neu

gebauten Fiillerlinie im "Clean Wall

Design ". So entstand fiir Lackierer

und Werker eine freundliche, helle

und saubere Arbeitsumgebung. "Die

angenehme und humane Betriebs­atmosphare soli zum verantwortungs­vollen und qualitiitsbewussten Arbei­

ten motivieren ", betont Projektleiter

Peter Zumofen.

Um- und Neubau

bei lauFender Produktion

Die FulJer/inie in Viforio, Sponien: Mit der neuen Anlogentechnik erhohteDoirnlerChrys/er die Kopozitot urn 90 Prozent

Die groBten Herausforderungen bei

den auf drei Jahre verteilten Um- und

Neubauten vergleicht Zumofen mit

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AUTOMOBILLACKIERUNG

Nach dem FOtler-Sch/eifen: Viano-Karossen auf dem Weg zur Deck/ackierung

beziehungsweise Anfang 2004 III

Betrieb genommenen Bereiche fiirDammmatten-Spritzen und Hohl­

raumkonservierung per Roboter.

Bei der Fordertechnik galt es, alte

und neue Systeme optimal aufeinander

abzustimmen und sinnvoll zu verkniip­

fen. Dank ihrer bis ins Detail ausgeklii­

gelten Installationslogistik schafften

dies die Boblinger ohne Produktions­

einbuBen fiir den Kunden. GroBere

Urnriistungsarbeiten, etwa die Um­

wandlung einer friiheren Fiiller- in

eine Decklacklinie mit modular gefer­

tigten Kabinenwanden aus Edelstahl,

fiihrten die Monteure wahrend der

Werksferien im August 2003 durch.

Die gesamte Auftragsabwicklung

vollzog sich in mehreren Stufen, die

eine absolut einwandfreie Projektkoor­

dination voraussetzten. "Dieses Kon­

zept hat DaimlerChrysler von Anfang

an iiberzeugt", betont Zumofen, "da sodie Produktion der friiheren V-Klasse

vollkommen unbehelligt von den

unzahligen BaumaBnahmen weiterlau­

fen konnte." In einer Ubergangsphase

von sechs Monaten rollten der alte

Vito, sein Nachfolger und der neue

prazise ineinander greifenden Zahnra­

demo "Unsere gesamte Arbeit fand beilaufender Produktion statt. Das erfor­

derte ein prazises Timing und minutio­se Abstimmung auf die Fertigungspla­

nung des Kunden ", berichtet derEisenmann-Mitarbeiter. Die neuen

Lackierlinien mussten in dem MaBe inBetrieb gehen, wie alte abgeschaltet,

demontiert oder umgebaut wurden.Die in der ersten Baustufe installier­

te Vorbehandlung und KTL lagerteDaimlerChrysler in einen separaten

Hallentrakt aus, der im Sommer 2001

eingeweiht wurde. 1m gleichen Gebau­

dekomplex fanden die mit Robotem

ausgestatteten Zonen fiir Nahtabdich­ten und PVC-Unterbodenschutz ihren

Platz.1m frisch sanierten, aus den SOer

Jahren stammenden Lackierwerk ver­

blieben die Kabinen und Trockner fiirDeck- und Klarlack. Parallel zu ihrer

sukzessiven Modemisierung installier­ten dort die Eisenmann-Monteure

auch die neue FiillerstraBe. Den

Abschluss bildeten die Ende 2003

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fin/auf in die Unlerbodenschutz-Kabine: Die Karossen werden mil einer an der

Decke hangenden Rotlenbahn Iransporlierl

In der Unterbodenschutz-Unie: Infrarot-5trohlung sorgt Fur opfimo/e Aushartung des PVC-Moterio/s on den Fahrzeugschwellern

Viano im bunten Mix tiber die von

Eisenmann fertig gestellten Lackier­linien.

AusgeklUgelte Varianten­Steuerung fUr 200 Farben

Das standardmaBig angebotene Pro­gramm fiir jeden Viano- oder Vito-Kun­

den umfasst 200 Farben. Mit diesem

groBen Spektrum tibertrifft die Daim­lerChrysler-Transportersparte ihre Kol­

legen von der Pkw-Lackierung urn ein

Vielfaches. Auf die Boblinger Anlagen­planer wartete damit noch eine kniffli­ge Aufgabe: Sie mussten Deck- und

Klarlackierung mit noch mehr Flexibi­litat und einem noch ausgefeilterenPuffer- und Farbsortiersystem verse­

hen als bei einer typischen Pkw-

Lackiererei. Ihre Strategie lief auf

eine konsequente Varianten-Steuerunghinaus mit intelligenter Verteilung der

Karossen auf die drei parallelenLackierlinien, entsprechend ihrerFarbfrequenz.

In der Praxis dominiert bei den

Bestellern der beiden Modelltypen die

Farbe ArktikweiB mit einem Anteilvon knapp 42 Prozent. Deshalb ist inVitoria aile in eine Decklacklinie fiir

die Applikation dieser so genannten

High Runner reserviert. Ebenfalls

weit vorn in der Popularitatsskala lie­

gen Metallic-Farben wie Brillantsilber

mit tiber 15 und Karbonschwarz mit

tiber fiinf Prozent Verkaufsanteil.Auch andere Metallic-Tone wie Lab­

radorblau oder Rubin sind sehr

gefragt. Die Folge: Aile Fahrzeuge,

die eine Metallic-Lackierung erhalten

sollen, fahren ebenfalls durch eille

eigene Linie.Bleibt noch der dritte Decklack­

strang, den DaimlerChrysler fiir Son­der- und Exotenfarben wie Regatta­

blau, Reinorange, Zementgrau oder

Purpurrot vorsah. Insgesamt passierenpro Tag, verteilt auf zwei Schichten,tiber 440 Fahrzeuge die Lackiererei.Vor allem Viano- und Vito-Modelle

mit Metallic-Lackierung sind heiBbegehrt. Falls dieser Trend anhalt, wirdMercedes-Benz Espana noch eine vier­

te Decklacklinie bauen, auf der eben­

falls ausschlieBlich Metallic-Farben

appliziert werden. •

Kontakt. Helmut Gohl,Eisenmann, BOblingen,

Tel 07031/78-0, info@eisenmann.de,

www.eisenmann.de

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