12
S.8 Rio 2016: Hinschauen +++ weitersagen +++ 10.000 km für Menschenrechte +++ Petition ans IOC unterschreiben einer gerechten Welt Das Infomagazin der Dreikönigsaktion www.dka.at

Lebenszeichen 2/16

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Lebenszeichen, das Magazin der Dreikönigsaktion

Citation preview

Page 1: Lebenszeichen 2/16

S.8

Rio 2016:

Hinschauen +++ weitersagen +++ 10.000 km für Menschenrechte +++ Petition ans IOC unterschreiben

eine

r ge

rech

ten

Wel

t

Das Infomagazin der Dreikönigsaktionwww.dka.at

Page 2: Lebenszeichen 2/16

2 INHALT/AKTUELL

Diözesanbüros der Katholischen Jungschar: Erzdiözese Wien, Tel.: 01/51552-3396, E-Mail: [email protected] • Diözese St. Pölten, Tel.: 02742/324-3359, E-Mail: [email protected]

Diözese Linz, Tel.: 0732/7610-3342, E-Mail: [email protected] • Erzdiözese Salzburg, Tel.: 0662/8047-7580, E-Mail: [email protected] • Diözese Innsbruck, Tel.: 0512/2230-4662,

E-Mail: [email protected] • Diözese Feldkirch, Tel.: 05522/3485-7133, E-Mail: [email protected] • Diözese Gurk-Klagenfurt, Tel.: 0463/5877-2480, E-Mail: [email protected]

Diözese Graz-Seckau, Tel.: 0316/8041-279, E-Mail: [email protected] • Diözese Eisenstadt, Tel.: 02682/777-289, E-Mail: [email protected]

Bundesbüro Dreikönigsaktion: Tel.: 01/4810991, E-Mail: offi [email protected]

Impressum: Herausgeberin und Verlegerin: Dreikönigsaktion, Hilfswerk der Katholischen Jungschar, Wilhelminenstraße 91/2 f, 1160 Wien Redaktion: Christian Herret Mitarbeit: Christina Pfister, Angela

Kemper, Ute Mayrhofer, Elisabeth Holzner Layout: Helmut Habiger Korrektorat: Coralie Riedler Fotos: Dreikönigsaktion, PACS, T. Bauer, Nosso Jogo, Portal Kids, Privat Herstellung: Druckerei Schmitz ZVR: 405326502

03 In Zeichen gesetzt 04 Brasilien/Rio – Gold für Menschenrechtsverletzungen 06 Petition ans IOC08 3 x 10.000 Kilometer für Menschenrechte10 Without a trace – Brasiliens verschwundene Kinder11 Life(with)style12 Projekt & Partner/in

JAHRESBERICHT 2015 BESTELLEN! Die Katholische Jungschar und ihr Hilfswerk,

die Dreikönigsaktion, werfen einen Blick zu-

rück auf das vergangene Jahr. Unser aktueller

Jahresbericht informiert Sie über Zahlen und

Fakten, Herausforderungen und Highlights un-

serer Arbeit. Online auf dka.at, bestellen bei

[email protected]

GOLD: GÖTTLICHER GLANZ UND SCHATTEN DER AUSBEUTUNGUnter diesem Titel steht der Workshop zum

Thema „Aufstehen gegen Raubbau und Gier“,

den die beiden Fachreferentinnen der Dreikö-

nigsaktion, Gloria Huamán Rodriguez und

Sr.  Anneliese Herzig MSsR, im Rahmen der

Fachtagung Weltkirche am Samstag, 23. Juli

2016 anbieten. Mit Gold kommen wir oft in Be-

rührung – z.B. durch technische Geräte, aber

auch in Kunst und Kirche. In diesem Workshop

geht es darum, die problematischen Aspekte

von Gold zu thematisieren und alternative

Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Erfah-

rungen und Arbeit von Projektpartner/innen

der Dreikönigsaktion werden in den Workshop

einfließen. Alle Interessierten sind herzlich

will kommen!

JULI 2016: FACHTAGUNG WELTKIRCHE Schöpfung in Gefahr! Aufstehen gegen Raubbau und GierVon 22. bis 23. Juli 2016 findet in Lambach die Fachtagung Weltkirche 2016 statt. Die Tagung setzt an bei der Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus und will aufrütteln bzw. Schritte zum Engagement für die Schöpfung Gottes und die Armen aufzeigen. Anmeldung & Info: www.fachtagung-weltkirche.at

Page 3: Lebenszeichen 2/16

EDITORIAL 3

Was Sport alles bewirken kann! Es sind nur noch wenige Tage, dann regiert „König

Fußball“. Österreichs Teilnahme an der Europameisterschaft wird für wenige Tage

alles vergessen lassen, was das Land in den letzten Tagen, Wochen und Monaten

bewegt hat. Die sogenannte Flüchtlingskrise, die Wahlen zum Bundespräsidenten, die

Regierungskrise, TTIP – all das rückt für mehrere Wochen in den Hintergrund.

Das ist schön, und es ist gut so, wenn Menschen verschiedenster Nationen zusam-

menkommen und gemeinsam ein Sportfest feiern. Sport als Zeichen der Völkerver-

ständigung und des friedlichen Miteinanders.

Gerade bei Olympischen Spielen – dem zweiten sportlichen Großevent in diesem Som-

mer – sprechen Sportfunktionärinnen und Sportfunktionäre sowie Politiker/innen oft

von der friedensstiftenden Funktion des Sports. In Hinblick auf Großereignisse wie die

Olympischen Spiele ist dies leider nicht der Fall. Zwangsumsiedlungen, ausufernde

Polizeigewalt und eine gewaltige Verschwendung von Steuergeldern trüben bereits vor

der Eröffnung die Optik des Sportfestes der Extraklasse.

Die Gefahr ist, dass von dem Moment an, in dem die Athlet/in nen

mit den Wettkämpfen beginnen, all das Leid der

Bevölkerung, all die Menschenrechtsverletzungen im

Schatten der olympischen Fackel ausgeblendet

werden.

Die Welt richtet im Sommer 2016 den Blick auf Rio.

Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar

macht mit „Menschenrechte sind olympisch“ auf die

gravierenden Menschenrechtsverletzungen im Umfeld

der Spiele aufmerksam. Schauen wir gemeinsam hin

und bringen wir die Schattenseiten ans Licht.

Christina Pfister,

Bundesvorsitzende der Katholischen Jungschar

[email protected]

In Zeichen gesetzt

BETREFF: MENSCHENRECHTE SIND

OLYMPISCH Christina Pfister

ChCCCCC ristina Pfister

Ein neuer Name – ein neues Gesicht?

Ja und nein. Als Bundesvorsitzende: Ja, und als

solche möchte ich mich auch kurz vorstellen:

Komme aus der Diözese St. Pölten, wohne aber

in Wien.

Ein neuer Name – ein neues Gesicht in der

Jungschar?

Nein – Ministrantin, Sternsingerin, Gruppen-

leiterin, Mitarbeiterin im St. Pöltner Diözesan-

büro – ich kann schon auf eine lange und

abwechslungsreiche Jungschar-Karriere zu-

rück blicken. Wenn man so will: Ja, Jungschar

prägt mein Leben. Und ich präge die Jungschar

– jetzt in meiner neuen Funktion als Bundes-

vorsitzende. Ich freue mich, jetzt auch auf

Bundesebene Verantwortung für die Arbeit der

Katholischen Jungschar tragen zu dürfen und

die Sicht und Bedürfnisse der Kinder und

Gruppenleiter/innen vertreten zu können.

Mein besonderes Anliegen ist, den Kindern die

Sternsingeraktion und unsere Projektarbeit im

globalen Süden näherzubringen und ihnen zu

vermitteln, was sie vielen Menschen durch

ihren großartigen Einsatz ermöglichen.

Page 4: Lebenszeichen 2/16

4 OLYMPISCHE SPIELE

Brasilien

GOLD FÜR MENSCHENRECH

Gold für Rio in der Disziplin „Verletzung von Menschenrechten“

Die Olympischen Spiele in London vor vier Jahren waren für die brasilianischen Sportler/innen mehr oder weniger erfolgreich, der Bürgermeister Rio de Janeiros erhielt jedoch Gold. Am 13. August 2012 fanden sich Aktivist/innen der Bürgeriniti-ative Comitê Popular da Copa e Olimpíadas in Rio de Janeiro am Flughafen Galeão ein, um den Bürgermeister der Stadt, Eduardo Paes, zu empfangen, dem in London bei den Abschlussfeierlichkeiten die Olympiaflagge überreicht worden war. Die Ak-tivist/innen verliehen Paes eine Goldmedaille für die Verletzung der Menschen-rechte. Und es hat ganz den Anschein, dass Eduardo Paes diesen Titel der Schande verteidigen kann. Vor wenigen Jahren noch diskutierte die entwicklungspolitische Szene, ob über-haupt und wenn, dann wie lange noch, Projekte in Brasilien unterstützt werden sollen. Das hätte alles so schön werden können. Angeführt von einem ehemals ver-folgten Gewerkschafter, einem Volkshelden, war das größte Land Lateinamerikas dabei, mit boomender Wirtschaft vom Schwellenland zum Kreis der Industrie-nationen aufzuschließen. Als ich 2002 erstmals brasilianischen Boden betrat, war überall im Land – obwohl Inflation, überbordende Staatsverschuldung und Misswirtschaft Brasilien zu die-sem Zeitpunkt fast in den Staatsbankrott geführt hätten – vom Aufbruch die Rede. Brasilien war gerade Fußballweltmeister geworden und Lula stand knapp davor, Präsident zu werden. „Wenn Lula kommt, wird alles besser“, war die Parole. Heute – drei Fußballweltmeisterschaften später – ist die Seleção gerade noch unter den Top Ten der besten Fußballnationen der Welt. Die Krise des brasilianischen Fußballs steht für die Situation im gesamten Land. Brasilien beherrscht bereits 100 Tage vor den Olympischen Spielen in Rio weltweit die Medien. Das Wirtschaftswunder ist zusammengebrochen, die Demokratie steht kurz davor. Das Gastgeberland der Olympischen Spiele erlebt die größte wirtschaft-liche und politische Krise seit Jahrzehnten. Viele bezeichnen das Amtsenthebungs-verfahren gegen die PT Präsidentin Roussef als „kalten Putsch“ – vieles erinnert an die dunklen Zeiten der Militärdiktatur (1964–1985). Damit nicht genug, dazu gesellt sich ein massives Gewaltproblem. Nicht nur in Rio – im ganzen Land. Unsere langjährige Partnerorganisation, die Landpastoral der brasilianischen Bischofskonferenz CPT, spricht von 2015 als „dem Jahr, das schwarz trug“. 50 Bauern und Menschenrechtsaktivist/innen sind im Kampf um ihre Rechte auf Land ums Leben gekommen. So viele Menschen, die ihr Leben in diesem äußerst ungleichen Kampf verloren haben, gab es seit 2004 nicht mehr. Mindestens 70 Indigene sind im vergangenen Jahr ermordet worden, berichtete der indigene Missionsrat CIMI vergangenes Jahr. Dies bedeutet eine Zunahme von über 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Morde, Selbstmorde, mangelnde Gesundheits-versorgung sowie Landraub und Umweltzerstörung bedrohten die indigenen Eth-

ischen

50 tote Bauern und Menschenrechtsaktivist/innen, 70 tote Indigene – die Gewalt eskaliert.

Rio de Janeiro wirkt wie eine besetzte Stadt.

Page 5: Lebenszeichen 2/16

HTSVERLETZUNG

RIO 2016 5

nien Brasiliens, heißt es weiter in einem Bericht zur Gewalt an indigenen Völkern. Die Ureinwohner/innen seien einem umfassenden Angriff ausgesetzt, der langjäh-rige CIMI-Präsident Bischof Erwin Kräutler spricht von Genozid.Der Bericht „Du hast meinen Sohn getötet“ von Amnesty International dokumen-tiert die tödliche Polizeigewalt in der Olympia-Stadt: Jeden Tag stirbt in Rio mindes-tens ein Mensch durch Polizeigewalt. Fast 80 Prozent der Opfer sind jung, schwarz und männlich. In Brasilien sind 2014 insgesamt 58.559 Menschen ermordet worden, das sind rund fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Für über 15 Prozent dieser Tötungen ist die Polizei verantwortlich. Schockierender als diese Fakten ist nur noch die Tat-sache, dass sich niemand dafür interessiert.Nicht nur in Brasilien, in ganz Lateinamerika steigt die Zahl der Gewaltverbrechen massiv. Doppelt erstaunlich, da sich die Anzahl weltweit von 2001 bis 2010 um rund die Hälfte verringert hat. Paradox: Den 600 Millionen Lateinamerika -ner/in nen geht es so gut wie nie. Ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von 4,2 Prozent in den vergangenen zehn Jahren hat die Zahl der Armen sinken lassen. Rund 60 Millionen Lateinamerikaner/innen gelang der Aufstieg in die Mittel-schicht. Ausgerechnet in dieser Region, in der sich das Leben der Menschen im selben Zeitraum stark verbessert hat, ist die Zahl der Gewaltverbrechen um zwölf Prozent gewachsen, wie eine neue UN-Studie ergibt.

Tiefe Kluft zwischen Arm und Reich

Aber warum dreht sich die Gewaltspirale immer schneller? Eine mögliche Erklä-rung: Trotz der Fortschritte beim Abbau der Ungleichheit besitzt Lateinamerika noch immer die tiefste Kluft aller Kontinente zwischen Arm und Reich. Zehn der weltweit 15 Staaten mit der größten materiellen Ungleichheit liegen in Lateiname-rika. Selbst in Staaten wie Brasilien, Chile und Mexiko verfügen zehn Prozent der Bevölkerung über 42 Prozent der Einkommen, auf das ärmste Fünftel entfallen da-gegen nur fünf Prozent.Das Rezept der Stadtregierung unter Eduardo Paes dagegen ist zum Scheitern ver-urteilt: Armut wird mit Kriminalität gleichgesetzt, und anstatt Armut zu beseitigen, beseitigt man die Armen. Favelas werden geschliffen, die Bewohner/innen delo-giert. Das Wenige, was sie haben, wird ihnen genommen. Auf den frei gewordenen Plätzen errichten Immobilienhaie Nobelwohnungen. Eigentlich handelt es sich da-bei um „Hochsicherheitsgefängnisse für Reiche“, denn auf die Straße trauen sich die Besitzenden schon lange nicht mehr. 100 Tage vor der Eröffnung der Olympischen Spiele herrscht in Brasilien Ausnah-mezustand. Die omnipräsente Militärpolizei lässt Rio de Janeiro wie eine besetzte Stadt wirken. In über 50 Schulen halten Schüler/innen ihre Schulen besetzt, Kran-kenpfleger/innen und Ärzt/innen besetzen ihre Spitäler – als Hilfeschrei, um dar-auf aufmerksam zu machen: Dem Bildungs- und Gesundheitssystem werden die letzten Mittel entzogen – Lehr- und Gesundheitspersonal bekommt keine Gehälter mehr! Die Stadt kratzt das letzte Geld zusammen, um die Potemkin’schen Olympi-schen Dörfer, die Fassade der blühenden Samba-Metropole aufrechtzuerhalten. Um dieses Bild für die Tourist/innen zu erhalten, ist die Stadtregierung im sprich-wörtlichen Sinne bereit, über Leichen zu gehen. Eduardo Paes wird seine Goldme-daille in der Disziplin „Verletzung der Menschenrechte“ souverän verteidigen. Was können wir hier in Österreich dagegen tun? Lasst uns die Gelegenheit der Olympischen Spiele beim Schopf packen und Menschen aus aller Welt dazu bringen, hinzuschauen, hinter die Kulissen zu blicken und vor allem nicht aufzuhören, dar-über zu sprechen, gerade dann, wenn die Bilder von den Wettkämpfen und viel-leicht auch von österreichischen Medaillen beginnen, die Bilder des Leids der Men-schen zu verdrängen.

HOMICIDES BY MILITARY POLICE IN THE CITY OF RIO DE JANEIRO

OUKILLEDM SON

Amnesty International dokumentiert die tödliche Polizeigewalt: Jeden Tag stirbt in Rio mindestens ein Mensch durch Polizeige-walt.

[email protected], Referent für Öffentlichkeitsarbeit –… Rio im Sumpf versinkt.

Das Olympia-Museum erstrahlt, während …

Page 6: Lebenszeichen 2/16

100 Tage vor dem Start der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro unterzeichnen führende Sportpolitiker/innen – darunter Sportminister Hans Peter Doskozil und Dieter Brosz, Vorsitzender des Sportausschusses im Parlament, sowie zahlreiche Abgeordnete aller Fraktionen – die Petition „Keine Menschenrechtsverletzungen im Rahmen von Olympischen Spielen“.

Die Petition richtet sich an den Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, und fordert bindende Menschenrechtsstandards bei Sportgroßevents. Die Initiative, die sich für Olympische Spiele ohne Vertreibung, Gewalt und Ausbeutung einsetzt, wird bereits von prominenten Sportler/innen wie der österreichischen Kanutin Ana Roxana Lehaci und dem Segler Andreas Hana-kamp unterstützt. Nun haben auch österreichische Politiker/innen für die Men-schenrechte Stellung bezogen.

Bringt eine Unterschrift Menschenrechte?

Auch wenn Gastgeberstädte und Regierungen verantwortlich für die Menschen-rechtsverletzungen sind, die in ihrem Land passieren, so sind Sportorganisationen wiederum dafür verantwortlich, welche Vorgaben sie setzen, damit ein Bewerber auch den Zuschlag erhält. Unzählige Wirtschaftsdaten müssen bei der Bewerbung um solche Ereignisse offengelegt werden, die Situation rund um Menschenrechte fand jedoch bisher noch nicht Eingang in dieses Regelwerk. Aber können wir Orga-nisationen wie das Internationale Olympische Komitee dazu bringen? Schaffen wir das?

Um es mit Bob, dem Baumeister, zu sagen: Ja, wir schaffen das!

FIFA: Jetzt kommt Bewegung ins Spiel!

... das zeigt eine APA-Meldung vom April dieses Jahres. Viele von euch werden sich noch an die Aktion „Anpfiff für Kinderrechte“ zur Einhaltung der Menschenrechte bei der Fußball-WM 2014 in Brasilien erinnern. Der Fußballweltverband hat eine Studie in Auftrag gegeben, die besagt, dass „bei Verstößen gegen Menschenrechte die FIFA den entsprechenden Ländern die Austragung von Fußball-Weltmeister-schaften wieder entziehen sollte“. Der neue FIFA-Präsident Gianni Infantino lobte die Studie als Wegweiser, wie die FIFA ihre Menschenrechtspolitik formulieren werde. Die FIFA sollte ihren Einfluss nutzen und Länder zu Änderungen zwingen und mit dem Entzug der Gastgeberrolle drohen, betonte Harvard-Professor John Ruggie, der für die Studie verantwortlich ist. Er hatte zuvor schon Wirtschafts- und Menschenrechtsprinzipien für die Vereinten Nationen ausgearbeitet. Ruggie emp-fahl, dass die FIFA rasch handeln müsse, um zu zeigen, dass sich die Kultur inner-halb des Verbandes geändert habe.

Du machst den Unterschied

Auch wir haben dazu beigetragen, den Riesen FIFA in Bewegung zu setzen – und das noch dazu in die richtige Richtung. Und wir sind überzeugt, das ist auch beim IOC zu schaffen. Deine Unterschrift kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Also: Unterschriftenliste raustrennen, unterschreiben, abschicken. Denn Menschenrech-te müssen olympisch werden – und das so schnell wie möglich!

Olympische Spiele Rio 2016

PETITION ANS IOC

6 OLYMPISCHE SPIELE

Die Dreikönigsaktion ist Teil der

Initiative Nosso Jogo, einer breiten

Allianz von 137 österreichischen

sowie 20 internationalen Part -

ner/innen und der Österreichischen

Entwicklungszusammenarbeit.

– NOSSO JOGO –

... fordert verbindliche Menschenrechtsstandards bei Olympischen Spielen

Was zählt, ist der Sieg – nicht die Menschenrechte.

– SPENDEN –

SPORTMINISTER DOS-KOZIL UNTERSCHREIBTSportminister Hans Peter Doskozil strich bei der Unter-

zeichnung hervor, dass die Einhaltung der Menschen-

rechte in allen Bereichen oberste Priorität einnehmen

muss. „Der Fair-Play-Gedanke darf nicht nur für den

sportlichen Wettkampf gelten. Dieser muss auch im

Umfeld des Sports zum Tragen kommen, damit all jene,

die zum Gelingen von sportlichen Großereignissen ihren

Beitrag leisten, dabei auch menschenwürdige Vorausset-

zungen schaffen”, so Minister Doskozil.– [email protected], Referent für Öffentlichkeitsarbeit –

Page 7: Lebenszeichen 2/16

RIO 2016 7

Page 8: Lebenszeichen 2/16

Firmlinge aus dem Pfarrverbandes Knittelfeld: Gaal- St.Margarethen, Rachau, Lind-Maßweg hat 550 km be

Erich Hohl, Generalsekretär Katholische Aktion Steiermark hat 6 km beigetragen.

Zimmer 4 des Bundesleitungskreises hat 24 km beigetragen.

Ana Lehaci hat 580 km beigetragen.

NNÖMS Harland hat 161 km beigetragen.Minis4Goal hat 253 km

Lauftreff JS Innsbruck hat 183 km beigetragen.

Steirische Pilgergruppe in Israel hat 982.1 km beigetragen.Jungschar St. Johann b. Herb. hat 8.4 km beigetragen.

Jungschar Kathi, Natalie und Kerstin hat 10.5 km beigetragen.Faire Jungschar Linz hat 115 km beig

Georg Bauer hat 42.2 km beigetragen.

Klasse 3aLisa Uiberlacker h

NMS Hittisau goes Rio hat 236 km beiBüro-Team JS Innsbruck hat 8

Stefanie Stathopoulos-Dohr hat 63 km beigetragen.

Michael Kaindlstorfer hat 106 km beigetragen.

VS Deutschlandsberg hat 110.6 km

VS Keynongasse, Wien 7 hat 60 kmgen.

Erich Hohl, Generalsekretär Katholische A

Zimmer 4 des Bundesleitungskreises hat 24

Ana Lehaci hat 580Lauft

Steirische Pilgergruppe in IJungschar St. Johann b. Herb. hat 8.4 km

KathGeorg Bauer hat 42.2 km beigetragen.Stefanie Stathopoulos-Dohr

Michael Kaindlstorf

en.

tragen.*

0 km beigetragen.en.

beigetragen.

8 km beigetragen.ragen

hat 6 km beigetragen.

igetragen.

tragen.

tragen.Minis4Goal hat 253 km beigetragen.*

uck hat 183 km beigetragen.

m beigetragen.

Faire Jungschar Linz hat 115 km beigetragen.

Klasse 3a NMS Kettenbrücke hat 600 km beigetragen.Lisa Uiberlacker hat 10.73 km beigetragen.

NMS Hittisau goes Rio hat 236 km beigetragen.Büro-Team JS Innsbruck hat 88 km beigetragen.

ragen.

Kaindlstorfer hat 106 km beigetragen.

VS Deutschlandsberg hat 110.6 km beigetragen

VS Keynongasse, Wien 7 hat 60 km beigetragen.

8 OLYMPISCHE SPIELE

Erich Hohl, Generalsekretär Katholiscccccccccccccccc

Zimmer 4 des Bundesleitungskreises hhhhaaaaaaaaaaaa

Ana Lehaci hattt LLLLLLLLLLaa

SSSSSSSSSttttttttteeeeeeeiiiiiiiiirrrrrrriiiiiiiiisssssssccccccchhhhhhhhheeeeeee PPPPPPPPPiiiiiiiiilllllllllgggggggeeeeeeerrrrrrrgggggggrrrrrrruuuuuuupppppppppppppppeee

Michael Kaindllllssssk tä K th lirrrrrrrrrrragen.*

3333333333aaaaa NMS Kettenbrücke hat 600 km beigetragen.Zi 4 d B d l it k i

kkkkkkkkm beigetragen.

11000000000000000000.......6666666666666666 kkkkkkkkkkkkkkkmmmmmmmmmmmmmmmm bbbbbbbbbbbbbbbbeeeeeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiiggggggggggggggggeeeeeeeeeeeeeeeettttttttttttttttrrrrrrrrrrrrrrrraaaaaaaaaaaaaaaaggggggggggggggggeeeeeeeeeeeeeeeennnnnnnnnnnnnnnn

eennnnnnnnnnnnnn.

Damit haben wir nicht gerechnet, als wir im März dieses Jah-res die Aktion „10 000 Kilometer für Menschenrechte“ gestar-tet haben: Innerhalb weniger Wochen haben mehr als 1.000 Aktivist/innen aller Altersgruppen die ersten 10.000 Kilome-ter erreicht. Symbolisch haben wir für „Menschenrechte sind olympisch“ Rio erreicht.

Aber jetzt geht’s erst richtig los. Bei 10.000 Kilometern ist noch lange nicht Schluss. Wir laufen, radeln, schwimmen von Österreich nach Rio und von Rio nach Österreich und wieder zurück, bis sich auch das Internationale Olympische Komitee unserer Forderung anschließt: Kein Mensch darf unter Olym-pischen Spielen leiden, denn: Menschenrechte sind olym-pisch!

Als Ausdruck der Solidarität mit den Opfern von Delogie-rungen und Polizeigewalt machen sich in ganz Österreich Teams, Schulklassen, Jungschargruppen und Einzelpersonen auf den Weg und legen gemeinsam die 10.000 Kilometer von Österreich nach Rio de Janeiro mehrfach zurück.

10.000 km – aus Solidarität mit Delogierten – viele der über 70.000 zwangsumgesiedelten Menschen haben bis heute kei-ne adäquate Bleibe.

10.000 km – aus Solidarität mit Opfern von Polizeigewalt – die Polizei von Rio zeichnet zwischen 2001 und 2011 für fast 10.000 Tötungen verantwortlich.

10.000 km – für Bildung und Gesundheit statt für „Einmal-sportstätten“ – Schüler/innen halten über 50 Schulen in Rio besetzt – ein verzweifelter Aufschrei gegen den Zusammen-bruch des maroden Bildungssystems.

Brasilien

3 x 10.000 KILOMETER FÜR MENSCHENRECHTE

»Mit Vertrauen und Zu-

sammenhalt kann man

wundervolle Dinge erreichen.«

Ana Roxana Lehaci,

Kajak, Olympiastarterin

»Es ist notwendig, vor,

während und nach Olym-

pischen Spielen auf Men-

schenrechte aufmerksam zu

machen und sie einzufordern. Sport-

liche Großveranstaltungen dürfen

nicht auf Kosten von Menschen

ausgetragen werden, sondern sollen

ein Gewinn für alle sein!«

Olympia-Kaplan

P. Johannes Paul Chavanne

Page 9: Lebenszeichen 2/16

eigetragen.

m beigetragen.

Kärnten hat 98.7 km beigetragen.etragen.

a NMS Kettenbrücke hat 600 km beigetragen.hat 10.73 km beigetragen.

getragen.88 km beigetragen.

m beigetragen

m beigetragen.

Zimm

Aktion Steiermark hat 6 km beigetragen.

4 km beigetragen.

0 km beigetragen.Minis4Goal hat 253 km beigetra-

treff JS Innsbruck hat 183 km beigetragen.

Israel hat 982.1 km beigetragen.m beigetragen.

Jungschar Kärnten hat 98.7 km beigetragen.hi, Natalie und Kerstin hat 10.5 km beigetragen.Faire Jungschar Linz hat 115 km beigetragen.

Klasse 3a NMS Kettenbrücke hatLisa Uibe

NMS Hittisau goes Rio hat 236 km beigetragen.Büro-Team JS Innsbruck hat 88 km beigetragen.

hat 63 km beigetragen.

fer hat 106 km beigetragen.

VS Deutschlandsberg hat 110.6 km

Firmlinge aus dem Pfarrverbandes Knittelfeld: Gaal- St.Margarethen, Rachau, Lind-Maßweg hat 5

Erich Hohl, Generalsekretär Katholische Aktion Steiermark hat 6 km beigetrage

Zimmer 4 des Bundesleitungskreises hat 24 km beigetragen.

Ana Lehaci hat 580 km beigetragen.

NNÖMS Harland hat 161 km beigetragen.Minis4

Steirische Pilgergruppe in Israel hat 982.1 km beigetragen.Jungschar St. Johann b. Herb. hat 8.4 km beigetragen.

Kathi, Natalie und Kerstin hat 10.5 km beigetragen. Faire Jungsc

Georg Bauer hat 42.2 km beigetra

NMS Hittisau goes Rio hat 236 km

Büro-Team JS Innsbruck hat

Stefanie Stathopoulos-Dohr hat 63 km beigetragen.

Michael Kaindlstorfer hat 106 km beigetragen.

VS Deutschlandsberg h

VS Keynongasse,

RIO 2016 9

»Jungschar setzt sich in

Bewegung, um für Men-

schenrechte einzutreten.

Im Fokus sind Kinder und

ihre Rechte.«

Christina Pfi ster, Bundesvorsitzende

der Katholischen Jungschar

»Bei den Olympischen

Spielen in Brasilien sollen

auch die Menschen vor Ort

zu den Gewinnerinnen und

Gewinnern gehören. Menschenrechte

dürfen dabei nicht verletzt werden.«

Bischof Dr. Wilhelm Krautwaschl,

Graz-Seckau

»Olympische Spiele dür-

fen nicht auf Kosten von

Menschenrechten ausge-

tragen werden.«

Sabrina Filzmoser,

Judo, Olympiastarterin

Minis4Goal hat 253 km beigetragen. Bei den steirischen Ministrant/in nen-Fuß ballmeister-schaften wurde jeder Schritt für die Aktion zweckgewidmet. Mittels modernster Technologie (GPS-Chip) wurden in zehn Spielen die Laufwege mitgetrackt, der Durchschnitt auf alle 48 Spiele hochgerechnet!

bbbbbbbbeeeeeeeeeigetragen.JJJJJJJJJJJJJSSSSSSSSSSSS IIIIIIIIIIInnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnssssssssssssbbbbbbbbbbbbrrrrrrrrrrrruuuuuuuuuuuuc trrrrrrrrrrrraaaaaaaaaaaaggggggggggggeeeeeeeeeeeennnnnnnnnnnn.......

hhhat 982.1 km beigetragen.gggggggggggetragen.

JJJJJJJJJuuuuuuuuuuuunnnnnnnnnnngggggggggggggsssssaaatttttttttttttttttaaaaaallllliiiiieeeeee uuuuunnnnnddddd KKKKKeeeeeerrrrsssssstttttiiiiinnnn hhhhhaaaaattttt 1111100000....55555 kkkkkmmmm bbbbbeeeeeiiiiiggggggggggggggeeeeetttttrrrraaaaagggggggggggggggeeeeennnnn....Faire Jungschar Linz hat 115 kkkkkkkkkkkkk

NMS Hittisau goes Rio hat 236 kkkkkkkkkkkkkkkkBüro-Team JS Innsbruuuuuuuuucc

3333333 km beigetragen.

VS Deutschlandsberg hat 11000000000000012 x 0,7 km – Jungschar St. Johann bei Herberstein: Wir wollten etwas bei tragen – und hatten dabei auch noch Spaß! :)

Mach mit:

www.menschenrechte-sind-olympisch.at

Page 10: Lebenszeichen 2/16

– SPENDEN –

„PORTAL KIDS“ UND „MAES DO BRASIL“Unterstützung bekommt Wal Ferrao von der Dreikö-

nigsaktion aus Österreich. Die Schmerzen der Familien

werden nie vergehen, aber wir können den „Müttern

Brasiliens“ in ihrem Leid zur Seite stehen.

Dieser Ausgabe der Lebenszeichen liegt ein Zahlschein

bei. Die Spenden unterstützen die Arbeit der Portal Kids

und Maes do Brasil

10 PROJEKTPARTNER/INNEN

Das schreckliche Verbrechen liegt nun schon Jahre zurück. Noch heute, 14 Jahre nach dem rätselhaften Verschwinden ihrer Schwester und Tochter, wird die Familie von Amanda von Portal Kids betreut, einer Einrichtung in Rio de Janeiro, die den Angehörigen verschwundener Kinder in ihrem Schmerz zur Seite steht.

„Es war ein seltsamer Tag. Wir hatten schulfrei und es gab nicht viel zu tun. Amanda hat mich gebeten, sie zum Supermarkt zu begleiten. Meine Mutter hat es erlaubt, denn wir waren viel gemeinsam unterwegs. Sie war nie alleine. Ich habe sie immer begleitet.“ Nur an diesem Tag nicht, erinnert sich ihr Bruder Nicolas an die schlimmsten Stunden seines Lebens. Er hatte noch schnell etwas zu erledigen, seine damals neunjährige Schwester Amanda aber will nicht so lange warten und macht sich allein auf den Weg zum Supermarkt – ohne sich zu verabschieden. Nicolas folgt ihr – nur wenige Minuten später. Eine hektische Suche beginnt, doch auch im Su-permarkt keine Spur von dem kleinen Mädchen. Amanda bleibt verschwunden. Wenige Tage später findet man ihre Leiche – und die dreier anderer Mädchen im selben Alter.

Das Martyrium, das für die Familie damals begann, wird nie ein Ende finden. „Wenn ich weinen muss, sperre ich mich im Bad ein, drehe die Dusche auf, zähle bis zehn“, Amandas Mutter Cristiane versucht, sich den Schmerz nicht ansehen zu las-sen, „dann wische ich die Tränen ab, versuche, zu lachen, und gehe zurück zur Fa-milie.“ Cristiane ist das Schlimmste widerfahren, was einer Mutter passieren kann. Ihre geliebte Tochter ist in die Hände grausamer Mörder geraten. Bis heute weiß sie nicht, ist Amanda einem Kinderpornoring in die Hände gefallen, war sie das Opfer von Organhandel oder war es die Einzeltat eines Wahnsinnigen. In der ersten Zeit nach dem Verbrechen ist sie in eine tiefe Depression gefallen, konnte die Wohnung nicht mehr verlassen.

Ihr Schicksal hat Cristiane mit Wal Ferrao zusammengebracht. Die Journalistin arbeitet seit vielen Jahren mit den Müttern und den Geschwistern verschwundener Kinder. Da die Polizei nicht in der Lage ist, die Verbrechen aufzuklären, hat sie ihr ganzes Leben dieser Suche gewidmet. Wal arbeitet mit der Staatsanwaltschaft zu-sammen und interveniert bei der Polizei, wenn wieder einmal droht, dass ein Fall zu den ungelösten Akten gelegt wird.

Da das Verschwinden von Kindern oft mit dem organisierten Verbrechen in Zu-sammenhang steht, ist es nicht verwunderlich, dass ihr Ruf bereits bis in die USA gedrungen ist. Wal Ferrao bekommt auch vom FBI Anfragen zu den von ihr betreu-ten Fällen.

„Wir haben rund zweihundert Fälle gelöst. Aber oft kommt es mir vor wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Jedes Jahr verschwinden rund 5.000 Kinder im Bun-desstaat Rio de Janeiro.“ Wal Ferrao bleibt bescheiden, wenn sie von ihren Erfolgen erzählt.

Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist auch die psychologische Betreuung der Angehö-rigen. Ihre Einrichtungen Maes do Brasil – Mütter Brasiliens – und Portal Kids brin-gen die Mütter und Geschwister von Verschwundenen und Ermordeten zusammen. „Wir bringen sie zusammen, bringen sie dazu, über ihr Leben zu sprechen, gemein-sam zu weinen – aber auch gemeinsam wieder lachen zu lernen. Hier in Brasilien haben wir wenig Unterstützung. Weil wir über eine Realität sprechen, die unser Land zu verstecken versucht.“

Brasilien

WITHOUT A TRACE Am 28. Juni 2002 verschwindet Amanda spurlos. Wenige Wochen

später wird ihre verkohlte Leiche neben einer Autobahn gefunden.

[email protected], Referent für Öffentlichkeitsarbeit –

Desaparecido – verschwunden, trotz verzwei-felter Suche.

Es tut gut, wenn jemand zuhört, Wal gehört für Cristina und Nicolas bereits zur Familie.

Nur Fotos erinnern an glückliche Tage.

Page 11: Lebenszeichen 2/16

Gruppenstunde

Workshop – Gruppenstunden – Methoden

für den Unterricht:

Alle Materialien stehen auf

www.menschenrechte-sind-olympisch.at

zum Download bereit.

LIFE(WITH)STYLE 11

LIFE(WITH)STYLE

Gr

MethodenheftRio 2016

Workshop zurMitmachaktion

– METHODEN –

Ihr braucht noch eine Idee für einen Thementag

beim Jungscharlager? Wir haben hier einen ganzen

Tag ausgearbeitet, an dem ihr euch spielerisch dem

Thema „Menschenrechte sind olympisch“ widmen

könnt. Dabei geht es nicht nur darum, mehr über

die Olympischen Spiele und Brasilien zu erfahren,

sondern gemeinsam etwas zu erleben und den

Gedanken des Fair Play zu stärken.

THEMENTAG BEIM JUNGSCHARLAGER

1

„Menschenrechte sind olympisch“

Ideen Jungscharlager

Ausgearbeitet von Evi Kusstatscher und Eva Muther

– #FLÜCHTLINGSKRISE –

„Gewalt ist es auch, Mauern und Barrieren zu

errichten, um diejenigen zu stoppen, die einen Ort

des Friedens suchen. ... Und Gewalt ist es auch,

Menschen zurückzudrängen, die vor unmenschli-

chen Bedingungen in der Hoffnung auf eine bessere

Zukunft fliehen.“

WENN FRANZISKUS KLARTEXT SPRICHT

www.suedwind-buchwelt.at

Die Geschichte der Menschheit ist eine Flüchtlingsgeschichte. Flüchtlinge sind aber mehr als zusätzliche Arbeitskräfte, sie bereichern uns kulturell und spirituell. Dieses Buch ist ein Appell für internationale Solidarität statt nationalisti-scher Interessen.

Südwind Buchwelt 9, Schwarzspanierstr. 15, Tel.: 01 [email protected], www.suedwind-buchwelt.at

Franz AltFlüchtlingGütersloher (2016), 176 S., € 12,40

eit .

t

0

Page 12: Lebenszeichen 2/16

RIOS VERSCHWUNDENE KINDER 1 5.000 Kinder und Jugendliche werden in Rio jährlich als vermisst

gemeldet. Viele der Fälle bleiben ungeklärt. In den großen Medien ist

das Thema kaum präsent.

2 Wal Ferrao nimmt sich der Familien an. Die Journalistin teilt mit den

Frauen und Geschwistern nicht nur ihre Trauer, sondern stellt auch

selbstständig Nachforschungen an und unterstützt die Polizei bei den

Ermittlungen. Über das Internet bittet Wal um Hilfe bei der Suche. Mit

moderner Software rekonstruiert sie, wie die Kinder heute aussehen

könnten, verbreitet Aufrufe und geht Hinweisen nach. Hunderte Fälle

konnten durch ihr beispielloses Engagement bereits gelöst werden.

Eigentlich Arbeit der Polizei, aber die unternimmt für gewöhnlich nicht

viel.

3 Gemeinsam mit dem Psychologen Gilberto Fernandez da Silva

bietet Portal Kids den Geschwistern von Entführungsopfern die Mög-

lichkeit, traumatische Erlebnisse wie den gewaltsamen Verlust eines

Familienmitglieds in der Gruppe zu verarbeiten.

4 Sich nach draußen wagen, etwas Außergewöhnliches erleben,

wieder Spaß haben – so wie beim gemeinsamen Besuch der einzigen

Eishalle in Rio de Janeiro. Gemeinsame Ausflüge sind ein Fixpunkt

dieser Treffen und helfen dabei, die Freude am Leben langsam wieder

zurückzugewinnen.

www.portalkids.org.br

Unterstützen Sie Portal Kids mit dem beiliegenden Erlagschein

oder mit Ihrer Spende:

Empfängerin: Dreikönigsaktion

Bank: BAWAG PSK

BIC: BAWAATWW

IBAN: AT23 6000 0000 9300 0330

Verwendungszweck: Portal Kids

(SO1210)

Spenden an die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar

sind steuerlich absetzbar.

Brasilien

– PROJEKT PARTNER/IN –

P.b.b. Verlagsort 1160 Wien 02Z031829M

2

4

3

Jones Gomes da SilvaDesaparecido em 03/09/2004, com 07 anos

e

Disque Criança: 0800 2829 996E-mail: [email protected] . Site: www.portalkids.org.br Realização:

Atenção! Procure apoio psicológico para resolver conflitos com seus filhos ou peça ajuda ao Conselho Tutelar

ou Instituições que trabalhem com crianças e jovens

Não deixe que essa história se repita! Divulgando esta campanha você pode ajudar

a trazer de volta esta criança e impede novos desaparecimentos.

Disque Criança: 0800 2829 996E-mail: [email protected] . Site: www.portalkids.org.br Realização:

Aline dos SantosDesapareceu em 12/06/1996, com 15 anos

Dica de Prevenção: Aline desapareceu no trajeto entrea casa e a escola. Aline não sofria maus tratos em casa.

Atenção: Precisamos acabar com o descaso e o preconceito com relação a crianças e adolescentes

desaparecidos. Não está na hora de investigar porque crianças e jovens desaparecem misteriosamente no Brasil?

Não deixe que essa história se repita! Divulgando esta campanha você pode ajudar

a trazer de volta esta criança e impede novos desaparecimentos.

MSD

ud

i A

eC

Sto

de

rt

Disque Criança: 0800 2829 996E-mail: [email protected] . Site: www.portalkids.org.br Realização:

DYANNA SOARES CONCEIÇÃOSeqüestrada em 19/06/2005, com 11 anos

Dica de Prevenção: Dyanna foi abordada e levada por um desconhecido ao sair da casa de uma amiguinha.

O seqüestro só foi descoberto horas depois. Atenção! Monitore todos os passos de seu filho,

principalmente quando ele começar a circular sozinho.

Não deixe que essa história se repita! Divulgando esta campanha você pode ajudar

a trazer de volta esta criança e impede novos desaparecimentos.

MSD

ud

i A

eC

Sto

de

rt

Disque Criança: 0800 2829 996E-mail: [email protected] . Site: www.portalkids.org.br Realização:

Jéssica Caroline da Costa FariaDesapareceu em 03/05/2004, com 11 anos

Dica de Prevenção: Jéssica desapareceu no trajeto entre sua casa e a casa da explicadora.

Atenção: A Lei 11.259 de 30/12/2005 determina investigação imediata em caso

de desaparecimento de criança ou adolescente.Não espere para registrar queixa na delegacia.

Não deixe que essa história se repita! Divulgando esta campanha você pode ajudar

a trazer de volta esta criança e impede novos desaparecimentos.

MSD

ud

i A

eC

Sto

de

rt

Disque Criança: 0800 2829996E-mail: [email protected]

Site: www.portalkids.org.br

LARISSA GONÇALVES SANTOS

Seqüestrada em 31/01/2008, com 11 anos

Dica de Prevenção: Larissa foi retirada de dentro de casa por um desconhecido que a obrigou a acompanhá-lo.

Atenção! Crianças que não têm suas opiniões respeitadas não aprendem a dizer não e conseqüentemente são mais

vulneráveis a este tipo de abordagem. Autoridade deve se basear na razão.

Não deixe que essa história se repita! Divulgando esta campanha você pode ajudar

a trazer de volta esta criança e impede novos desaparecimentos.

Realização:

Mu

SD

C S

td

io d

eA

rte

Disque Criança: 0800 2829 996E-mail: [email protected] . Site: www.portalkids.org.br Realização:

Luana Carolina de Oliveira MirandaDesapareceu em 21/05/2001, com 13 anos

Dica de Prevenção: Luana desapareceu depois deser deixada pela mãe no ponto de ônibus a caminho

da escola. Luana estava sofrendo assédiode um homem pela internet.

Atenção: Ensine seu filho a não trocar informaçõespessoais com desconhecidos por chats e acompanhe

suas atividades enquanto estiver no computador.

Não deixe que essa história se repita! Divulgando esta campanha você pode ajudar

a trazer de volta esta criança e impede novos desaparecimentos.

MSD

ud

i A

eC

Sto

de

rt

Disque Criança: 0800 2829 996E-mail: [email protected]

Site: www.portalkids.org.br

MICHELE SANTANA DE ARAÚJO

Seqüestrada em 22/11/2002, com 09 anos

Dicas de Prevenção: Michele foi levada por um desconhecido no momento em que foi ao mercado com o irmão mais novo.

Atenção! Muitas mães mandam as filhas às compras acompanhadas dos irmãos mais novos acreditando que estarão mais protegidas.

Crianças maiores acompanhadas de crianças menores são os alvos preferidos dos aliciadores. Eles sabem que se as crianças estão

juntas é porque não existem adultos por perto.

Não deixe que essa história se repita! Divulgando esta campanha você pode ajudar

a trazer de volta esta criança e impede novos desaparecimentos.

Realização:

MSD

ud

i A

eC

Sto

de

rt

Disque Criança: 0800 2829 996E-mail: [email protected] . Site: www.portalkids.org.br Realização:

Sérgio e Frankling Lisboa CôssioSeqüestrados pelo pai em 27/05/1981, com 06 e 09 anos

Dica de Prevenção: Sérgio e Frankling foramseqüestrados pelo pai quando ele abandonou

a esposa após uma discussão.Atenção: Não use seus filhos para punir

ex-companheiros. A maior vítima desta guerra é a criança.

Não deixe que essa história se repita! Divulgando esta campanha você pode ajudar

a trazer de volta esta criança e impede novos desaparecimentos.

AM

SDC

Stu

dio

de

rte

Disque Criança: 0800 2829 996E-mail: [email protected] . Site: www.portalkids.org.br Realização:

Vanessa Porfírio DiogoSeqüestrada em 23/06/1993, com 10 anos

Dica de Prevenção: Vanessa sumiu de dento de umsupermercado. Os seqüestradores foram presos, masa menina não foi localizada. Vanessa foi seqüestrada

para a prática da prostituição infantil.Atenção: Seqüestros de meninas para esta prática

são uma realidade no Brasil. Precisamos lutar por uma mudança na política de atendimento para estes casos.

Não deixe que essa história se repita! Divulgando esta campanha você pode ajudar

a trazer de volta esta criança e impede novos desaparecimentos.

MSD

ud

i A

eC

Sto

de

rt

1

Unterstützen Sie Portal Kids mit

mit Ihrer Spende! Erlagschein liegt bei.