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Dichter Dschungel und schneebedeckte Berggipfel UNESCO Weltkulturerbe: Kolumbiens Kaffee-Kulturlandschaft An der karibischen Küste locken Sonne, Sand und Lebensfreude kolumbien Magazin 2012

Kolumbien 2012

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Dichter Dschungel undschneebedeckte Berggipfel, UNESCO Weltkulturerbe: Kolumbiens Kaffee-Kulturlandschaft, An der karibischen Küste locken Sonne, Sand und Lebensfreude

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Page 1: Kolumbien 2012

Dichter Dschungel und schneebedeckte Berggipfel

UNESCO Weltkulturerbe:Kolumbiens Kaffee-Kulturlandschaft

An der karibischen Küste locken Sonne, Sand und Lebensfreude

kolumbienMagazin 2012

Page 2: Kolumbien 2012

Willkommen in Kolumbien, einem der vielfältigsten Länder der Welt, im Norden Süd-amerikas privilegiert an zwei Ozeanen gelegen! In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen die interessantesten Destina-tionen Kolumbiens vor und laden Sie ein, zum einen die Üppigkeit unserer Natur, und zum anderen die Moderne der pulsierenden Metropolen zu entdecken.

Auf Grund der geografischen Lage und der unterschiedlichsten Klimazonen innerhalb des Landes bietet Kolumbien eine natürliche Vielfalt. An zwei Meere grenzend, durch-zogen von den drei großen Bergketten der Anden und mit tropischem Regenwald nahe dem Äquator, erwartet Kolumbien Sie das ganze Jahr über mit konstanten, jedoch regio-nal sehr unterschiedlichen Temperaturen.

Auf kleinem Raum kann man unterschiedliche Öko-systeme beobachten, wie z. B. in der Sierra Nevada de Santa Marta: Hier grenzt das karibische Meer an schnee-bedeckte Berggipfel – einzigartig auf der Welt.

Einzigartig ist auch der tropische Regenwald in Chocó am Pazifischen Ozean, der von großen Flüssen durchkreuzt wird und zu einem der regenreichsten Gebiete der Welt ge-hört. Das Kaffeedreieck mit seiner langen Kaffee-Tradition, im Zentrum des Landes gelegen und als Weltkulturerbe ausgezeichnet, hat einzigartige Landschaften hervorge-bracht und hebt sich durch eine malerische Architektur hervor. Für Ökotouristen und Vogelbeobachter bieten sich hier außergewöhnliche Möglichkeiten.

Zum Tauchen dagegen eignet sich die Inselgruppe mit San Andrés und Providencia, die über das weltweit drittgrößte Riff verfügt. In diesem Sonderdruck bereiten wir Ihnen das vielfältige touristische Angebot auf, das Kolumbien zu bieten hat. Auch auf dem offiziellen Tourismusportal www.colombia.travel werden Land, Menschen, Sehenswür-digkeiten, die unterschiedlichen Regionen und alles weitere Wissenswerte vorgestellt. Damit können Sie individuell Ihre Urlaubsreise, Kongresse, Incentive Reisen, Meetings oder Tagungen gezielt planen und einen einzigartigen Aufenthalt in Kolumbien erleben. Benötigen Sie noch weitere Informationen? Bitte schreiben Sie uns unter [email protected].

Wir sind für Sie da und helfen gerne.

ProexPort Colombia

Außenwirtschaftsstelle der kolumbianischen RegierungFürstenbergerstraße 22360323 Frankfurt am Main

FÖRDERUNG VON TOURISMUS, INVESTITION UND EXPORT.

CO LOMB I A

liebe leserinnen, liebe leser!

inhalt 4 fotoessay kolumbien

6 mein kolumbien

7 karte, impressum

8 kulturelle vielfalt

9 zauberhafte landschaften

10 metropolen im aufwind

12 gold und salz

14 mysterium in stein

16 kaffee und vulkane

18 gastronomie

19 regenwald und karibikstrand

20 karibische träume

22 rhythmus im blut

23 palmenstrand und korallenriff

24 schätze der natur

26 nuquí – mein paradies und

zweites zuhause

28 fünf tage einsamkeit

30 natur im überfluss

32 kolumbien von a–z

34 nützliche informationen

Editiorial & Inhalt | 3

Kolumbien ist …

… üppige Natur, …

… karibischer Rhythmus …

… und pulsierende Metropolen.

Page 3: Kolumbien 2012

Fotoessay | 54 | Fotoessay

gesichter kolumbiens

So facettenreich wie das Land ist auch die Kultur Kolumbiens, die vor allem durch den bunten Mix der indigenen, europäi-schen und afrikani-schen Volksgruppen geprägt ist.

Alle Bilder auf dieser Seite sind von dem

Fotografen Christian Heeb.

Sein Buch „Reise durch Kolumbien” wird

auf Seite 15 vorgestellt.

Page 4: Kolumbien 2012

Information | 76 | Stimmen

mein kolumbien

„Kolumbien, das lange verborgene

Land Südamerikas, hat mich in den

Bann geschlagen. Die traumhaften

Landschaften, die umwerfende

Freundlichkeit der Menschen sind

unwiderstehlich! Zudem bietet es

die wohl schönsten Kolonialstädte

Lateinamerikas mit dem Kronju-

wel Cartagena. Ich werde immer

wieder dorthin zurückkehren, um

das einmalige Flair des Landes

einzufangen.“

karte

impressum

„Kolumbien ist ein wenig bereistes Juwel

Latein-Amerikas, es macht viel Freude,

dieses Land zu bereisen. Offene Menschen,

vielfältige Naturlandschaften, gute Infra-

struktur und vielfach gepflegte Innenstädte

und Orte machen das Land zu einer touris-

tisch sehr interessanten Destination.

Ich würde mich freuen, wenn Kolumbien seinen ehemals schwie-

rigen Ruf überwindet und bald viele Reisegäste begrüßen kann.“

„Erst einmal beeindruckte uns die überaus freundliche Aufnahme

durch die Kolumbianer, egal, wo wir waren. Dann ist die geogra-

phische Vielfalt von Urwald über Hochebenen bis zur tropischen

Küste mit der prächtigen Flora und auch Fauna faszinierend. Bei der

schmackhaften kolumbianischen Küche gefielen uns besonders die

tropischen Früchte und frischen Fruchtsäfte. Entgegen den Befürch-

tungen einiger Freunde vor der Reise erlebten wir Kolumbien als sehr

sicheres Reiseland.“

Christian Heeb, Fotograf

Annette Paatzsch, Travel & Personality

Dr. Uwe Hoffmeister

Rio Cauca

Rio Magdalena

Rio Meta

Rio Orinoco

Rio Apaporis

Rio Guaviare

Rio Caquetá

Putumayo

San Andres●

VENEZUELA

PANAMA

ECUADOR

PERU

BRASILIEN

KOLUMBIEN

Cartagena ●

●Nuquí ●

Pasto ●

Manizales

Popayán ●

Cali ●Isla Gorgona

Capurganá ●

Islas de San Bernardo ●

Barranquilla ●Santa Marta ●

Parque Tayrona

● Bogotá● Tenza

● Armenia

● ● Villa de Leyva

● Medellín

● Santa Fe de Antioquia

● San Agustín

● Tierradentro

● Neiva● Silvia

● Mompox

Cúcuta ●

● Bucaramanga

● Barichara

Sierra Nevada

de Santa Marta

Sierra Nevada

de Cocuy

Nevado del Ruiz● Pereira

Islas del Rosario ●

● Leticia

Otavalo ●

Riobamba ●

● Quito

● Baños

● Cuenca

● Guayaquil Rio Napo

Amazonas

Rio Marañón

Río Huallaga

Rio Ucayali

Rio Pastaza

●Riohacha

● Valledupar

Sincelejo

Montería

Quibdó

● ●

Ibagué Villavicencio

● Puerto Carreño

Inírida

Mitú

● Arauca

● San José del Guaviare

● FlorenciaMocoa

●Ipiales

Tunja

Herausgeber: PROEXPORT COLOMBIA

Copyright: Geomedia

Konzeption: Geomedia, Mohriner Allee 70, 12347 Berlin, Tel.: 030 / 79 41 02 31,E-Mail: [email protected] Mit Unterstützung von Georg Rubin.

Redaktion: Stefan Kraft, Georg Rubin

Korrektur: Heike Cossmann

Karte: Tanja Rose (www.tanjarose.de)

Gestaltung: J. Multhaupt für Grafenstein Freizeit- und Tourismuswerbung GmbH, www.grafenstein.net

Anzeigen: Grafenstein Freizeit- und Tourismuswerbung GmbH.

Kontakt: Charles Pattipeilohy, Kaunstr. 21, 14163 Berlin, Tel.: 030 / 80 58 59 2-71, Fax: 030 / 80 58 59 2-10, E-Mail: [email protected]

Druck: Möller Druck, Auflage 20.000, Januar 2012

Bildnachweis: Titel: © PROEXPORT COLOMBIA; © Christian Heeb: S. 4 & 5, S. 6 o. l., S. 8. u. l., S. 10 u., S. 13 u., S. 14 u., S. 16 u., S. 17. u., S. 19 r. m., S. 20, S. 21 o. r., S. 23 u., S. 24 o.;© Michael Garff – [email protected]: S. 6. o. r., S. 22 o. r., S. 23 o. l.;© PRoExPoRT ColoMBiA: S. 3 1., 2., & . 3. v. u., S. 8. o. l., S. 9 o. l. , S. 10 o., S. 11 u., S. 13 o. r. & l., S. 14 o., S. 16 o. r., S. 17 o. r. & l., S. 18, S. 19 o. r. & l., S. 21 o. l., S. 22 o. l., S. 24 u., S. 25 u. l .& r., S. 26, S. 27 u., S. 28 o., S. 30 o. l. & r. & u. r., S. 31 o.;© Georg Rubin: S. 3 o., S. 9 o. r. & u. r., S. 12, S. 15, S. 16. o. l., S. 28 u., S. 29, S. 31 u.; © Fotolia.de: S. 23 o. r.: vilainecrevette, S. 30 u. l.: KUNTUREAL; © Shutterstock.com: S. 7 m: silver-john, S. 8. o. r.:Tifonimages,

S. 19 u.: Lim Yong Hian, S. 21 u.: Eric Isselée, S. 25 o.: vilainecrevette, S. 25 m.: Ammit, Muster: S. 11, 12, 15, 17, 18, 19, 22, 24, 31, 32, 33, 34, 35: Viktoriya; © iStockphoto.com: Titel/Struktur: Ju-Lee, S. 7 o. r.: traveler1116, S. 22 u: styf22, S. 27 o.: NormaZaro; © Dreamstime.com: S. 11 o.: Bryksin; © Annette Paatzsch: S. 6 m.; © Dr. Uwe Hoffmeister: S. 6 u.

„Kolumbien Magazin 2012“ ist urheberrecht-lich geschützt. Jede urheberrechtswidrige Verwertung ist ohne schriftliche Zustim-mung der Herausgeber unzulässig und straf-bar. Alle Informationen sind unverbindlich. Für genannte Produkte, Preise, Leistungen, eventuelle Druckfehler und Irrtümer kann keine Haftung übernommen werden.

„Kolumbien ist ein

großartiges Land mit

einer beeindrucken-

den Landschaft und

wunderbaren Men-

schen. Cartagena ist

ohne Zweifel eine der

schönsten Städte in

der westlichen Hemi-

sphäre. Und die Autofahrt von Buccaramanga nach

Barichara über atemberaubende Pässe war für mich

ein unvergessliches Erlebnis.“

Michael Garff, Fotograf

Page 5: Kolumbien 2012

8 | Vielfalt Landschaften | 9

Der Atlantik umspült im Norden das höchste Küstengebirge der Erde. Hier ragen die schnee-bedeckten Gipfel der Sierra Nevada de Santa Marta (5.775 m) in den Himmel empor, während zu ihren Füßen der Dschungel des Parque Tayrona und der Strand des karibischen Meeres aufein-ander treffen.Am nördlichsten Zipfel des Landes steht die Sonne im Zenit. Die schwülheiße Luft trocknet den Boden aus, auf dem nur noch Kakteen überleben können. Die terrakotta-farbigen Sandhügel ragen bis ans türkisblaue Meerwasser, und in sumpfigen Salzseen fischen Flamingos nach Würmern. Die Zeit scheint still zu stehen in der Guajira, einer Sandwüste direkt am Ozean.Im Westen brandet der wilde Pazifik an den Strand, der unmittelbar in den feucht-tropischen Regenwald des Chocó übergeht. Ein Highlight der Region sind die Buckelwale, die zum Kalben hierher kommen. Den Osten Kolumbiens, die Llanos, bedeckt eine Savanne, die in der Regen-zeit überschwemmt ist. Hier leben die indigenen Völker noch im Einklang mit der Natur.

Ein Drittel des Landes ist durch die drei Gebirgs-ketten der Andenkordilleren geprägt, während fast zwei Drittel das größte Regenwaldgebiet

der Erde umschließen. Auf der einen Seite bro-deln teilweise noch aktive Vulkane, und auf der anderen Seite bahnt sich der wasserreichste Fluss der Welt, der Amzonas, seinen Weg.Aufgrund der Lage am Äquator herrscht in Kolumbien ein tropisches Klima. Je nach Höhen-lage variiert es zwischen Sonne, starken Regen-fällen bis hin zu hochalpinem Gletscherklima. Es gibt keine Jahreszeiten, nur Trocken- und Regenphasen wechseln sich ab. Aber: Ob Strandliebhaber, Abenteurer oder Tier-freund, in Kolumbien findet jeder sein Paradies!

Landschaftliche Vielfalt – die Kurzform hierfür heißt „Kolumbien“!

Kolumbien ist ein Land, das verzaubert. Ein Land, in dem man an einem Traumstrand die Seele baumeln lassen kann, nachdem man sich erst einige Tage zuvor durch einen dichten Dschungel gekämpft und schneebedeckte Berggipfel erklommen hat. Text: Karolina Weiß

zauberhafte landschaften

Vielfältige Naturräume: über 5.000 Höhenmeter trennen die

vergletscherten Berggipfel von der Karibik.

Werke zeitgenössischer Künstler beeindrucken den Reisenden im Museum genauso wie unter freiem Himmel, während die europäischen und afrikanischen Einflüsse Kolumbien zu einem bunten Schmelztiegel gemacht haben. Text: Karolina Weiß

Im Goldmuseum der Hauptstadt befindet sich die weltweit größte Sammlung an präkolumbi-schem Goldschmuck. Im Botero Museum posie-ren dicke Frauen und Männer auf den Gemälden des international anerkannten Künstlers Fernando Botero, gleich neben Werken von Miró, Dalí, Picasso und Monet.Auf den Bürgersteigen der Altstadt handeln Straßenkünstler mit Schmuck, Lederwaren und geknüpften Tragetaschen, die von den Kogui und Arhuacos der Sierra Nevada de Santa Marta hergestellt werden.Im Theater „La Candelaria“ wird ein alternatives Theaterstück aufgeführt. Geprägt von der Unab-hängigkeitsbewegung des Theaters in den 60er Jahren kämpft die Szene hier um ihr Überleben gegen die Kommerzialisierung. Politische The-men sollen wieder Beachtung finden. 2012 lädt die Metropole erneut zum weltbekannten „Festi-val Iberoamericano de Teatro de Bogotá“ ein.Auch die Literatur setzt sich vermehrt mit den kritischen Themen des Landes auseinander und stellt den internen Konflikt in den Mittelpunkt. Seit dem weltweiten Erfolg von „100 Jahre Einsamkeit“ (1967) von Gabriel García Márquez haben es die jungen Schriftsteller nicht leicht,

sich von ihrem Idol zu emanzipieren. Dank eines umfassenden Kulturprogramms mit kreativen Aktivitäten zur Leseförderung wurde Bogotá 2007 von der UNESCO zur „Welthauptstadt des Buches“ gewählt. Durch die Gassen der Candelaria schlendernd, erkennt man schnell die Überbleibsel der Archi-tektur aus der Kolonialzeit. Bunte Häuser und verschnörkelte Kirchen – die Spanier bauten wie zu Hause! Blickt man weiter in den Norden, überwiegt der Baustil der Moderne. Die jungen Architekten von heute verarbeiten Beton, Stahl, Glas und Kunststoff in ihren Wolkenkratzern.Spätestens in den Shoppingmalls hat man begriffen, dass Kolumbien im neuen Zeitalter angekommen ist. Auf der obersten Etage befin-det sich ein Kino, das neben Hollywood Streifen auch kolumbianische Filme zeigt. Denn diese haben es mittlerweile ins internationale Rampen-licht geschafft. 2010 nahmen zwei kolumbiani-sche Filmproduktionen von Carlos Gaviria und Oscar Ruiz Navia an der Berlinale teil.Die Scheinwerfer sind auf Kolumbien gerichtet, und das kulturelle Angebot kann sich sehen lassen!

Kolumbiens Städte: Skylines von Barock bis Postmoderne.

Die Überreste der Ciudad Pérdida (übersetzt „verlorene Stadt“) bestehen aus

etwa 200 ovalen und runden Terrassen.

kulturelle vielfalt

Page 6: Kolumbien 2012

10 | Kolumbiens Städte

Jeden Sonntagvormittag werden Teile von Bogotá zur quirligen Fußgängerzone. Ganze Straßen sind einseitig für den Autoverkehr gesperrt, eine Prozession ausgeschlafener Fußgänger, Radler und Inlineskater übernimmt fröhlich das Kom-mando. Vor der Seilbahn auf den Monserrate, einen der beiden Hausberge Bogotas, wartet schon eine lange Schlange: Erstaunlich viele Frühaufsteher wollen die „Schwarze Madonna“ besuchen und den Blick von oben auf die kolum-bianische Hauptstadt genießen.

Die engen Gassen der historischen Altstadt, der Candelaria, füllen sich ebenfalls schon recht früh mit Leben. Verlockender Kaffeeduft liegt in der Luft. Gedrechselte Erker und schmiedeeiserne Gitter ragen über die mit Kopfstein gepflaster-ten Straßen, die Fassaden der ziegelgedeckten Häuser zeigen sich in fröhlichem Blau, boden-ständigem Braun und vornehmem Cremegelb. Jazzcafés, Schauspielschulen, Kirchen, Karaoke-Bars und einige der 38 Universitäten der Stadt reihen sich bunt aneinander. 2008 wurde hier das Goldmuseum neu eröffnet. In den perfekt ausgeleuchteten Vitrinen schim-mern filigrane Pfauen, Tukane und Schnecken. Braungebrannte Bauern in Ponchos staunen, mit welcher Fertigkeit ihre Vorfahren Brustschilde

und Jaguarmasken aus dem edlen Metall gegossen und getrieben haben. Die großartige Sammlung dokumentiert die vollendete Handwerkskunst der präkolumbianischen Völker ebenso wie ihre reiche Mythologie: Gold war für sie die „Materia-lisierung der Sonne auf Erden“.

Die älteste Kirche der Stadt ist die des heiligen San Francisco, und auch hier wurde am Gold nicht gespart: An Säulen oder auf Figuren – der Altarraum schimmert in all der Pracht und Herrlichkeit, mit der die katholische Kirche im 16. Jahrhundert die Gläubigen beeindruckte.

Draußen füllen sich jetzt die Straßen. Schwärme von Tauben bevölkern die zentrale Plaza Bolivar, die von Justizpalast, Rathaus, Kathedrale und Parlament gesäumt wird. Alltagsphilosophen diskutieren die großen Fragen der Menschheit und die Fußballergebnisse, Obstverkäufer preisen grüne Mangos an, und Chontaduros, Früchte einer Palme der Pazifikküste. Vor dem Präsidenten-palast aus hellem Sandstein paradieren unifor-mierte Soldaten mit Pickelhaube.

Fernando Boteros Werke sind in der Casa de Moneda zu besichtigen, doch genug Zeit sollte man mitbringen. Frauen mit leeren Augen und winzigen Mündern hat der weltberühmte Maler auf die Leinwand gebannt, Männer mit Schen-keln wie Schinken, Katzen, die ihren dicken Besitzern wie aus dem Gesicht geschnitten sind.

Festival der PoesieIn seiner Heimatstadt Medellín bevölkern die fülligen Skulpturen des Künstlers einen eigenen Platz, im Museo de Antioquia hängen weitere Bilder von ihm. Die „Stadt des Ewigen Frühlings“, in der auch der Sänger Juanes und der ehemalige Präsident Kolumbiens, Uribe, geboren wurden, hat zu lange unter ihrem schlechten Ruf gelitten. Doch schon seit über zehn Jahren findet die

Drei-Millionen-Metropole wieder zurück zu pulsierender Lebendigkeit und Leichtig-keit. Neue Parks, intelligente Architektur, eine lebhafte Kunstszene und ein überbor-dendes Nachtleben prägen das freundliche Gesicht des neuen, dynamischen Medellín.

Die „Paisas“, wie sich seine Bewohner nennen, sind stolz auf ihre Metro, auf die Seilbahn, die die einfacheren Viertel auf den Hügeln mit dem Zentrum verbindet, und auf die jährlichen Blumen-, Lichter- und Poesiefestivals. Das Angebot an Restaurants, Kunstgalerien, Modeboutiquen und eleganten Nachtbars steht dem in Santiago de Chile oder Sao Paulo längst in nichts mehr nach. Und die schönsten Menschen Südamerikas, versichern die Paisas augenzwinkernd, seien sie ohnehin.

Gleich, und doch nicht gleich; verschieden, aber verbunden – Bogotá und Medellín, die pulsierenden Wirtschaftszentren Kolumbiens, begeistern jeden Besucher. Text: Franz Lerchenmüller

insidertipps

Ein Barracuda über der Bar, farbige Kühe in Lebensgröße, eine blaue Regenrinne mitten im Raum – jeder der Räume von Andre’s Carne de Res wirkt wie der Lebenstraum eines besessenen Tröd-lers. Auf die Holztische kommen Würste, kolum-bianischer Eintopf und gewaltige Steaks vom Grill – „Rindfleisch-Andreas“ trägt seinen Namen zu Recht. Ganz Standhafte beginnen mittags mit ein paar Drinks, gehen sanft über zu einem deftigen Abendessen und tanzen bis 5 Uhr früh. In Chía, bei Bogota, Infos unter www.andrescarnederes.com

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Das Angebot ist groß: Kultur, Shopping, Nightlife – auf der Hitliste der südamerikani-schen Metropolen müssen sich Bogotá und Medellín schon lange nicht mehr hinter ihren Konkurentinnen verstecken!

Erbe aus Gold – die zahlreichen vorspanischen

Kulturen sind noch allerorts präsent.

Bella Villa, Hauptstadt der Berge, Hauptstadt des ewigen

Frühlings. Viele Titel, eine Stadt: Medellín.

Seit 1955 mit toller Aussicht auf Bogotá im 15-Minuten-Takt:

die Seilbahn auf den Monserrate.

metropolen im aufwind

Page 7: Kolumbien 2012

Historie | 1312 | Historie

Die saftigen Wiesen voller Kühe, die Berghänge, um die sich unzählige Haarnadelkurven bie-gen – wer würde da spontan an Salz und seine historische Bedeutung denken? Doch von 700 bis 1.500 nach Christus erlebte hier das Volk der Muiscas seine Blütezeit – und trieb regen Handel, wobei zu den begehrten Produkten nicht nur ihre Goldschmiedearbeiten zählten, sondern vor allem auch Salz. Das scharrten sie in der Gegend rund um Zipaquirá aus dem Boden. Erst Alexander von Humboldt legte richtige Stollen an und machte den Salzabbau wirklich lohnend. In Zipaquirá liegt einer der größten religiösen Bauten der Welt, tief unter der Erde in einer künstlichen Höhle: Die Salzkathedrale. 250.000 Tonnen Salz und Gestein wurden von 1992 bis 1995 aus der Erde gebag-gert und machten Platz für die 120 Meter lange, dreischiffige Halle. Es ist kühl dort unten, und fast dunkel. Umso intensiver leuchten die Engel und Madonnen an den Wänden, das Salz-Relief mit Michelangelos „Erschaffung des Adam“ und das 16 Meter hohe Kreuz, das von geheimnisvollem Licht umspielt wird. Mehrere Kapellen gehören zu der Anlage, und ein Kreuzgang mit 14 Stationen, die durch labyrinthartige Gänge verbunden sind.

In 3.000 m Höhe reihen sich die klaren Bergseen in den Hochebenen aneinander. In der Lagune von Guatavita wurde damals jeder neue Muisca-Herr-scher – dick mit Goldstaub bedeckt – zur Amtsein-führung von Priestern ins Wasser getaucht. Zur Feier des Tages warfen die Untertanen goldene Broschen, Figürchen und Becher hinterher – so entstand das Gerücht von „Eldorado“ dem sagen-haften Goldschatz, dem die Spanier vergebens nachjagten. In der Lagune Iguaque wiederum hatte aus Sicht der Muiscas alles Leben auf der Erde seinen Ursprung genommen. Ihr wichtigstes Heiligtum war der Templo del Sol. Er wurde im Archäologischen Park von Sogamoso nachgebaut, im Museum lassen Waffen, Musikinstrumente und Gefäße den Alltag und die religiösen Rituale der Ureinwohner lebendig werden. Den Stand der Gestirne wiederum, und die günstigsten Zeiten für Aussaat und Ernte berechneten sie anhand der Säulen und Monolithen von El Infiernito.Aber auch wichtige Stationen der kolonialen Un-

abhängigkeitsbewegung finden sich vielerorts in diesem Gebiet: An der Brücke von Boyacá brachte der Freiheitskämpfer Simón Bólívar 1819 den Truppen der Spanier eine vernichtende Nieder-lage bei: Danach wurde Kolumbien unabhängig. Auch Socorro, die alte Tabakstadt, erinnert an den Befreiungskampf. Hier erhoben sich schon 1781 die Tabakarbeiter unter José Antonio Galán, der daraufhin von den Spaniern hingerichtet wurde.

Fossilien und SmaragdeDas Gesicht der vergangenen Jahrhunderte ist noch in vielen Orten präsent. Villa de Leyva hat den größten Zentralplatz Kolumbiens und seine älteste Schnapsbrennerei, und gilt mit seinen weißgekalkten Häusern, dem Kopfsteinpflaster und den Ziegeldächern als eine der besterhalte-nen Kolonialstädte Lateinamerikas. Und es würde einen überhaupt nicht wundern, wenn gleich ein Spanier mit Degen aus einem der farbigen Häuser treten würde. In der Umgebung finden sich zudem jede Menge Fossilien, inklusive gut

erhaltener Saurierskelette. Barichara mit seinen Mauern aus Kalk, Lehm und Ochsenblut und den Steinplatten-Wegen ist nationales Kulturdenkmal. Alte Indiopfade, die von den Kolonisatoren befes-tigt wurden, die „Caminos Reales“, verbinden die Dörfer. Künstler bieten traditionelle Schnitzereien, Lederwaren und Keramik an. Sogar Smaragde gibt es. In Muzo kann man sie direkt bei den Schürfern an der Mine kaufen – wenn man denn etwas davon versteht. Nach Chiquinquirá wiederum wallfahren die Pilger, um der Heiligen Maria, der Schutzpa-tronin Kolumbiens, zu huldigen.

Das Gebiet nördlich von Bogotá ist eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch der Voralpen. Der Weg durch diese Region wird zu einer Reise in die Vergangenheit. Text: Franz Lerchenmüller

Wenn das Volk der Muiscas einen neuen Herrscher bekam, opferten die Menschen Becher und Figuren aus Gold. So ent-stand die Sage von Eldorado, dem märchenhaften Schatz.

insidertipps

Sonnenräder haben sie in Ocker und Grau auf den Fels gemalt; Insekten, Bäume, Reptilien und geheimnisvolle Zeichen, von denen immer noch niemand weiß, was sie bedeuten. Das Volk der Guane lebte vom 5. bis zum 16. Jahrhundert im Tal des Chicamocha-Flusses und hinterließ seine aufre-genden Malereien an den Felswänden und Höhlen der Mesa de los Santos. Nahebei verfällt seit 60 bis 70 Jahren die Geisterstadt Jordan – und dies sind nur zwei mögliche Ziele für eine abwechslungs-reiche Tageswanderung von Barichara aus.

Einer der größten und schönsten Plätze Kolumbiens:

Der Plaza Mayor, Villa de Leyva.

Viel Salz für ein Halleluja – die Höhlenkathedrale von Zipaquirá.

gold und salz

Page 8: Kolumbien 2012

Kultur | 1514 | Kultur

Die meisten der mächtigen Sarkophage, Grab-hügel und stämmigen Steinfiguren mit breiten Nasen entstanden wahrscheinlich in der Zeit 500 vor bis 1000 nach Christus. Es war eine bewegte Zeit: Drei Kulturen folgten damals auf-einander und schufen die Steinreliefs und die mehr als 300 Figuren, die in den Wäldern und auf den Felsen rund um San Agustín entdeckt wurden. Sie sind zwischen 20 Zentimeter und sieben Meter hoch, und zeigen ganz unter-schiedliche Stile und Motive: Jaguare mit spit-zen Hauern, schlangenfressende Vögel, schein-bar gelangweilte Gesichter. In den Gräbern und Sarkophagen, nehmen die Wissenschaftler an, wurden Priester oder Häuptlinge bestattet.

Wahrscheinlich reflektieren die Figuren und Tierreliefs die damaligen Begräbnisriten und sollen die spirituelle Macht der Toten und das

Übersinnliche darstellen. Doch nicht alle De-tailfragen können beantwortet werden: Sind die kleinen, aufgereihten Gesichter Schrumpfköpfe oder Medaillons? Hielten die gedrungenen Männer mit der Keule Unheil fern vom eigenen

Zahlreiche Zeugen der Ge-schichte begleiten die Besucher – doch ihre Geheimnisse geben sie nicht Preis.

Spur der Steine. Über 300 Figuren warten rund um San Augustín auf ihre Besucher.

Reise durch KolumbienAls eine der eindrucksvollsten Kolonialstädte des Kontinents sticht Cartagena de Indias heraus, zu Zeiten der Spanierherrschaft ein stark bewehrter Hafen und Handelsstützpunkt. Das historische Viertel, Weltkulturerbe der UNESCO, bezaubert mit Plätzen und Gässchen, Holzbalkonen und Arkaden, Kirchen, Palästen, Festungs-mauern. Zeugnisse aus der Kolonialzeit bewahren auch Popayán und Mompox, Millio-nenballungsraum ist die im Hochland gelegene Hauptstadt Bogotá. Auf die Spuren präkolumbischer Kulturen bringen die Archäologischen Parks Tier-radentro und San Agustín, tief in der Sierra Nevada de Santa Marta steckt die „Verlo-rene Stadt“ Ciudad Perdida. Highlights der Natur setzen die Nationalparks Tayrona, Amacayacu und Los Katíos, Heimat von Jaguaren und Spitzkrokodilen. Auf einem Sonderblatt stehen der Karneval von Barranquilla und Kolumbiens Inselwelten. Taucher lieben die Islas de Rosario, Piratenkapitän Henry Morgan (1635–1688) zog es auf die Isla de San Andrés, um einen sagenhaften Schatz zu verstecken, der noch immer darauf wartet, gehoben zu werden. Falls man der Überlieferung glaubt. Christian Heeb Der gebürtige Schweizer Fotograf Christian Heeb lebt heute in Oregon (USA). Gemein-sam mit seiner Frau Regula Heeb-Zweifel arbeitet er als international tätiger Reise- und Lifestyle Fotograf.Christian Heeb ist Bildautor von über 120 Fotobänden und unzähligen Kalendern. Seine Reportagen und Bilder erscheinen in grossen Magazinen wie Animan, Grands Reportages, Abenteuer & Reisen, Geo Saison oder National Geographic Traveler. Schwerpunkt seiner Arbeiten sind Nord- und Südamerika. Erste Erfolge gelangen Heeb mit Aufnahmen US-amerikanischer Indianerstämme; sein erster Bildband USA aus dem Jahre 1990 beim C.J.Bucher Verlag wurde ein Bestseller und begründete seine erfolgreiche Karriere.Er ist ein vielseitiger Fotograf. Da sind seine dramatischen Landschaftsfotografien, etwa aus den USA oder Argentinien – immer dramatisch, stimmungsvoll und farb- intensiv. Daneben behaupten sich in „Indianer, Mythen und Legenden” seine Schwarz-weiß-Aufnahmen. „Ich fotografiere genauso gern Nachtleben in Harlem oder sexy Models in Nicaragua wie Bären in Alaska”, sagt er.Das südamerikanische Kolumbien hat Heeb vor kurzem intensiv bereist und dabei unzählige faszinierende Aufnahmen in einem eindrucksvollen Bildband „Reise durch Kolumbien“ vereint. Seine Kamera hat den Zauber des Landes eingefangen.Momentan arbeitet Christian Heeb an mehreren Foto- und Video-Shootings für Reiseveranstalter und Tourismus-Verbände sowie an diversen künstlerischen Projek-ten mit Indianerstämmen. US-Workshops & Studio: www.ccophoto.com,International Travel: www.heebphoto.com

Andreas Drouve, Dr. phil., ist Spezialist für spanischsprachige Länder und Autor von annähernd 100 Büchern. Im Verlagshaus Würzburg hat er unter anderem die Texte zu Bänden über Peru, Ecuador, Bolivien, Venezuela und ganz Südamerika geschrieben.Jetzt folgt Kolumbien. Über die Eigenheiten seiner spanischen Wahlheimat berichtet er in seinem Blog. www.selbstversuch-spanien.de, www.andreas-drouve.de

Aus dem Inhalt Die Verlorene Stadt: Ciudad Perdida Kaffeeanbau Indigene Kulturen Wichtige Persönlichkeiten von Simón Bolívar bis Gabriel García Márquez

Christian HeebAndreas Drouve

Reise durch Kolumbien

140 Seiten,1 Karte, ca. 200 Abbildungen,Format 24 x 30 cm,geb. mit SchutzumschlagISBN 978-3-8003-4156-6WG 1357

buchtipp

Haus? Erinnerten sie an die Vorfahren? Oder be-schworen sie Wasser- und Fruchtbarkeitsgötter?

Energetische StatuenDie 35 Skulpturen im „Wald der Statuen“, umringt von Schlingpflanzen und Luftwurzeln, werden sich ihre Geschichte wohl nicht so bald für die Gegenwart entlocken lassen. Aber nicht wenige Besucher stören sich daran gar nicht, denn für sie hat der Ort eine ganz andere Be-deutung: Sie sind überzeugt, eine ganz eigene Verbindung zur Vergangenheit herstellen zu können. Zwischen den Skulpturen und Hügel-gräbern, glauben sie, herrschten besondere Energiefelder. Und die könnten auch heute noch spirituelle Kraft verleihen.

In den Wäldern und auf den Felsen rund um San Agustín finden sich faszinierende Zeugen einer geheimnisvollen Vergangenheit. Noch weiß die Wissenschaft nicht allzu viel darüber. Text: Franz Lerchenmüller

mysterium in stein

Page 9: Kolumbien 2012

Kaffee | 1716 | Kaffee

Die Kulturlandschaft rund um Armenia, Pereira und Manizales wurde 2011 zum UNESCO Weltkulturerbe gekürt. Und sie ist zugleich ein wunderbares Ausflugsziel. Text: Franz Lerchenmüller

Idealer Weise erkundet man diese Gegend hoch zu Pferde – für den besten Blick auf die beschau-liche Landschaft und die verschiedenen Anbau-gebiete. An den Hängen wechseln gepflegte Gärten mit Tabakfeldern, Waldstreifen säumen kleine Äcker, und die akkuraten Reihen der Kaffee-sträucher ziehen sich bis ganz nach oben.Kaffee ist das Lieblingsgetränk der Kolumbianer und ein wichtiges Exportprodukt. Die drei Provin-zen Caldas, Risaralda und Quindío bilden das Kaffeedreieck, und rund um die Städte Manizales, Pereira und Armenia werden die besten Hoch-landkaffees der Welt angebaut. Deshalb sollte man abends natürlich auch stilgerecht in einer Kaffee-Finca übernachten. Vom spätkolonialen, luxuriösen Anwesen bis zum einfachen, aber liebevoll eingerichteten Bauernhaus reicht das Spektrum der Unter-künfte. In einigen kann der Besucher zusehen, wie Angestellte die Kaffeebohnen verarbeiten. Noch rot werden sie geerntet. Dann wird die fleischige Hülle entfernt und die grünen Kerne sorgfältig gewaschen. Anschließend trocknen

sie ein paar Tage in der Sonne, und in Säcken verpackt werden sie schließlich verschickt. Im Dörfchen Barcelona gibt es ein Freilichtmuseum, in dem Männer und Frauen in Tracht alles über die Verarbeitung und die Geschichte des Kaffees erzählen.Wer hier unterwegs ist, sollte sich Zeit lassen, immer mal wieder einen Stopp einlegen und schauen. In kleinen Städten schlürfen Männer

in Gummistiefeln, die Machete zur Seite und den weißen Strohhut auf dem Kopf, in der Bar einen „Tinto“, starken, süßen Kaffee in winzigen Tässchen. Sie scheinen alle Zeit der Welt zu haben. An dem mächtigen Ceiba-Baum auf dem Hauptplatz schaukeln die Bärte der Spanischen Flechte im Wind. Und die Frauen, die mit Mais und Tomaten vom Markt zurückkommen, deuten

Der berühmte kolumbianische Kaffee gilt als der mildeste der Welt.

einen Kniefall an, wenn sie an der Kirche vorbei-gehen.Die Natur ist wunderschön. Hier beginnen die Wanderungen zu den eisigen Gipfeln des Natio-nalparks Los Nevados, die an klaren Tagen weißschimmernd aus dem Osten herübergrüßen. Im Ökologischen Park Río Blanco kommt der Vogelliebhaber auf seine Kosten: 335 Arten kann er beobachten, darunter 33 Variationen von Kolibris – wenn er Glück hat, und nicht allzu-sehr abgelenkt wird durch die 350 Spezies von Schmetterlingen, die hier ebenfalls zuhause sind. Im kleinen Naturschutzgebiet Otún Quimbaya bekommt der Besucher mit etwas Glück Brüllaffen und Brillenbären zu Gesicht. Und im fruchtbaren Tal von Cocora wächst der Nationalbaum Kolum- biens in beachtlicher Zahl: Die Früchte der Wachspalme finden bei Vögeln großen Anklang. In den Dörfern und Städten ist die Geschichte noch höchst lebendig. So stellen etwa die Flechter von Aguadas auch heute noch kunstfertig die beliebten Strohhüte aus der Iraca-Palme her. In Pereira, der Hauptstadt des Kaffeedreiecks,

erlebt man den lateinamerikanischen Freiheits-helden Simón Bolívar einmal wie an keinem anderen Ort: In Bronze reitet er nackt auf einem Pferd über den nach ihm benannten Platz. In Manizales erinnert ein alter Holzturm an die 117 km lange Seilbahn, über die seit 1912 Kaffee-säcke, Bananen und Passagiere nach Mariquita am Magdalena-Fluss transportiert wurden. Bis 1961 wurden in luftiger Höhe jeden Tag mit 800 Gondeln zehn Tonnen Güter bewegt. In Marmato schließlich, einem Dorf, in dem schon die spani-schen Eroberer nach Gold schürfen ließen, suchen Menschen noch immer wie vor 400 Jahren nach dem begehrten Metall. Neugierige Gäste nehmen sie gern mit in ihre Stollen. Doch Vorsicht! Um die Berge, heißt es, fliegen Hexen. Und die entzücken und verzaubern jeden Besucher mit ihrem Liebreiz. So dass er vom Wasser einer heiligen Quelle trinkt – und für immer bleibt.

Valle de Cocora: Bis zu 60 Meter hoch ragen die Wachspalmen in den Himmel. Für den besten Kaffee werden nur die vollreifen Kirschen einzeln mit der Hand gepflückt.

infos

Seit fast 200 Jahren wird in Kolumbien Kaffee ange-baut. Das gemäßigte Klima der Höhenlagen zwischen 1.000 und 2.000 Meter bietet ideale Voraussetzun-gen dafür. Der meistens in Hanglage angepflanzte Kaffee ist von der milden Arabica-Sorte.Immer mehr Kaffeebauern in Kolumbien steigen heute auf nachhaltigen Anbau um. Kaffeesträucher gedei-hen am besten im Schatten von Bäumen, und die liefern durch ihre Blätter Dünger und bieten zahlrei-chen insektenfressenden Vögeln einen Lebensraum. Daher kommt der Kaffee-bauer ohne Kunstdünger oder Insektenvernichtungs-mittel aus.

Typische Kaffeefinca in Kolumbien.

kaffee und vulkane

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Parque Tayrona | 1918 | Kulinarik

Meinen Samstagmorgen verbringe ich in Bogotá am liebsten in den Markthallen von Paloquemao. Hier spiegeln sich die landschaftliche Vielfalt und die verschiedenen Klimata, die Kolumbien bietet, in der Menge unterschiedlichster Früchte und Gemüsesorten wider. Von Mangos über Papayas und Maracuja und anderem exotischen Obst bis hin zu zahlreichen Kartoffel- und Wurzel-sorten finde ich hier alles, was in Kolumbien wächst. Ich schlendere vorbei an Gewürzständen, an denen die frischen, gras-grünen Pflanzen ordent-lich geschichtet bis zur Decke liegen, und deren Geruch sich beinahe durch die gesamte Markt-halle zieht. Ab und zu läuft mal ein Metzger mit einem kompletten Schwein auf dem Rücken an mir vorbei – vegetarisches Essen in Kolumbien ist selten.

Zwar nicht ganz vegetarisch (obwohl das Huhn in Kolumbien nicht als Fleisch angesehen wird) ist das typischste Gericht Bogotás, der Ajiaco. Der Ajiaco ist ein Eintopf, der seinen Namen vom „Aji“ – Chili – bekam. Die ursprüngliche Bevölke-rung des Hochlandes kochte diese Suppe mit Kartoffeln, Mais und Aji – als die Spanier jedoch

nach Kolumbien kamen, waren sie der Meinung, Aji mache die Indigenen „wild“, und so ersetzten sie ihn durch Guascas (Franzosenkraut), Sahne und Kapern – und es entstand einer der vielen Eintöpfe des Hochlandes.Kolumbien hat 3.000 Kilometer Küste an Pazifik und Karibik – und so gibt es Fisch in Hülle und Fülle. Frittiert oder gegrillt, im Ganzen oder als Filet wird er meist mit einem Salat und dem leckeren Kokosreis serviert. Mein Freund sagt: Kolumbiens Küche ist wie ein Sancocho – auch eine typische Suppe, in der ein-fach alles enthalten sein kann. Und das stimmt: Von den deftigen Suppen im Hochland über ge-röstete Ameisen in Santander, Meerschweinchen im Süden des Landes oder frische Languste auf der Wüstenhalbinsel Guajira – bunt wie Kolumbiens Kultur ist auch die kulinarische Vielfalt.

Mein Tipp

Bei einem Kolumbienbesuch sollte man auf jeden Fall jeden Tag einen der vielen Säfte aus den exotischen Früchten probieren! Selbst auf einer zweiwöchigen Reise muss man keine Sorte zwei Mal trinken.

gastronomieKolumbien ist ein Land der Fruchtsäfte. Aus all den exotischen Obstsorten werden mit Wasser und Milch leckere „Jugos“ gemixt. Text: Nicole Bee

Parque Tayrona – das bedeutet 15.000 Hektar Natur. Wilder Dschungel, der aber erschlossen ist – zumindest teilweise. Und das Beste: direkt nebem dem undurchdringlichen Regenwald lockt der Strand. Text: Franz Lerchenmüller

regenwald und karibikstrand Nationalpark Tayrona: Dschungel trifft Ozean.

infos

Der Parque Tayrona um-fasst rund 150 qkm Fläche und neun Vegetations- und Klimazonen. Er reicht von Taganga im Westen bis Rio Piedras im Osten und von Meeresniveau bis 3.000 Meter Höhe. Gleich hinter der abenteuerlichen Küste steigen die grün-überwucherten Hänge der Sierra Nevada steil an. Mit bis zu 5.770 Metern sind ihre Gipfel nicht nur die imposantesten Berge Kolumbiens, sondern das höchste Küstengebirge der Welt. Naturliebhaber finden auf kleinstem Raum ein breites Spektrum ganz unterschiedlicher Tier- und Pflanzenwelten.

Man nehme: Huhn, Mais, Kartoffeln, Zwiebeln und obendrauf Koriander – fertig ist der Ajiaco.

Schäumend krachen Brecher gegen die glattge-spülten Felsen, Gischt stiebt hoch und von fern dringt wie Donnergrollen der Lärm der Brüllaffen, die durch die Wipfel der mächtigen Ceiba-Bäume turnen. In der nächsten, ebenso menschenleeren Bucht plätschern die Wellen sanft auf weißen Sand, draußen im Dunst erkennt man die Umrisse vorspringender Landzungen wie Scherenschnitte.

Besucher spannen ihre Hängematte zwischen Palmen auf oder übernachten in einer der moder-nen Hütten auf Stelzen, den Ecohabs. Manchmal trifft sich dort eine kleine bunte Szene aus aller Welt. Strand, Sonne, Nichtstun – und bestenfalls das Abendessen selber angeln. Im Parque wird

Erholung groß geschrieben, und der Massentou-rismus mit seinem üblichen Animationsprogramm ist hier noch unbekannt – dann bringt ein Ausflug Abwechslung in den paradiesischen Alltag: Pue-blito, ein kleines Dorf, das von Kogui-Indianern bewohnt wurde, ist in eineinhalb Stunden Fuß-marsch zu erreichen. Viel tiefer im Dschungel, drei anstrengende Trekking-tage von der Küste entfernt, versteckt sich Ciudad Perdida. Die verlorene Stadt im Regenwald wurde zwischen dem 11. und 16. Jahrhun-dert von den Tayrona errichtet und erst 1975 wieder entdeckt. Ihre Geheimnisse sind jedoch noch lange nicht erforscht, und die steiner-nen Ruinen lassen der Fantasie freien Lauf.

rezept

Ajiaco

1 große Gemüsezwiebel2–3 Frühlingszwiebeln4–6 Knoblauchzehen1 Huhn, 2–3 Maiskolben750 g mehlige Kartoffeln500 g feste KartoffelnGuascas (Franzosenkraut)Salz, Pfeffer und KapernSahne, Reis und Avocados

Zwiebeln und Knoblauch fein schneiden und in Öl andünsten. Huhn gehäutet dazugeben, anbraten und Wasser zugießen, bis das Huhn gut bedeckt ist. Mais-kolben in Stücke schneiden und dazugeben, 15 Minuten kochen.Kartoffeln schälen und die mehligen in feine Scheiben, die festen in grobe Stücke schneiden. Zunächst die Scheiben, nach ca. 15 Minuten die Stücke hinzu-geben. Mit Salz & Pfeffer würzen und kochen, bis das Huhn gar ist. Das Huhn entnehmen und das Fleisch abzupfen. Die Guascas un-terheben und ohne Fleisch weitere 20 Minuten kochen.

Den Ajiaco mit dem Fleisch, Sahne & Kapern servieren. Dazu Reis und eine halbe Avocado. Buen provecho!

Ein verborgener Schatz: Ciudad Perdida ist eine der größten wiederentdecktenpräkolumbianischenStädte Südamerikas.

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2120 | Karibikküste

Magdalena werden aus Gold und Silber im-mer noch die filigranen Fischchen hergestellt, von denen er in seinem berühmten Werk „100 Jahre Einsamkeit“ schreibt. In Aracataca kam der Nobelpreisträger zur Welt. Sein Geburts-haus wurde wieder aufgebaut und ist heute

ein Museum. Wundersame Heiligenfiguren, Selbstmördervögel, alte Damen, die einer längst verflossenen Liebe nachtrauern – geheimnisvolle Geschichten, wie „Gabo“ sie schrieb, gibt es hier immer noch zuhauf.

Kolonialer CharmeIn Cartagena ist Kolumbien international und doch ganz bei sich selbst. Im Hafen legen die Kreuzfahrtschiffe an, und wer im weltweiten Jet-Set auf sich hält, besitzt ein luxuriöses Apparte-ment in einem der renovierten Herrenhäuser der Kolonialstadt.Die Altstadt gehört zu den schönsten Südameri-kas. Warme Mauern und kühle Parks, hölzerne

Balkone über engen Straßen, fleckigbraune Ziegel über lehmroten Fassaden. Alte Kolonial-paläste wurden zu edlen Hotels, in schattigen Innenhöfen finden sich raffinierte und auch einfache Restaurants. Pferdekutschen klappern vorbei, mobile Händler bieten Herrenhemden,

Schleifsteine und geflochtene Hüte an. Die beliebten Smaragde kauft man freilich besser in einem der altersdunklen, ver-trauenswürdigen Geschäfte. In

den verschwiegenen Nischen der historischen Stadtmauer flüstern Liebespaare, und mittags drängen aus den Büros gutgekleidete Männer und Frauen ins Freie, holen sich einen frischge-pressten Guavensaft oder entspannen in den Parks neben Springbrunnen und Reiterstatuen. Schachspieler konzentrieren sich auf ihre Partien, während oben in den Bäumen Vögel konzertieren.Die Parks und Plätze sind voller Leben, aber wirken dennoch gemütlich. Cartagena lebt und belebt jeden – und präsentiert nebenbei auf zauberhafte Weise seine interessante Geschichte.

Kleine Sandbuchten locken an der Karibikküste genauso wie moderne, populäre Badeorte, gemütliche Pensionen konkurrieren mit modernen Luxushotels. Barranquilla, der größte Hafen des Landes, ist berühmt für seinen rasanten Karneval mit fröhlichen Wasserschlachten. In Santa Marta, dem traditionellen Badeort der Kolumbianer, toben Strand- und Nachtleben besonders ausgelassen. Cumbia und Vallenato erklingen hier überall, die Musik vom Glück und vom Schmerz zugleich. Das weltvergessene Capurganá, im Nordwesten an der Grenze zu Panama, ist nur per Boot oder mit dem Flugzeug zu erreichen. Trotzdem steht es bei Urlaubern hoch im Kurs. Pferdekarren transportieren das Gepäck von der Landebahn ins Hotel, Autos gibt es in dem 1.500-Einwohner-Dorf nicht. Wozu auch? Es ist doch alles da: Warmer Sand, tolle Schnorchelgründe, abends ein kühles Bier so wie

Krabben, Fisch und Muscheln satt.Nach den Krabben ist der Ort Camarones benannt, dort, wo das üppige Grün des Regenwaldes langsam der kargen Wüste der Guajira Platz macht. In den flachen Lagunen finden Flamingos ein reichhaltiges Festmahl und in der Strandbar wartet ein Teller „Ceviche de Camarones” auf den hungrigen Reisenden. Nicht weit davon, an der Strandpromenade von Riohacha, verkaufen Wayu-Frauen kunterbunte Umhängetaschen.Zur Abwechslung vom Wasser(sport) bieten sich von der Küste aus schöne Tagestouren ins Hinterland an – zu den Viehweiden mit ihren bauchigen Kalebassenbäumen, oder auf Tuch-fühlung mit den zahlreichen Bananenplantagen, die sich mit den dunkelgrünen Anpflanzungen der Ölpalmen abwechseln. Die ruhige Seite Kolumbiens. Hier spielen die Romane von Gabriel García Márquez. In Mompox am Rio

Cartagena – eine der schönsten Kolonialstädte Südamerikas.

An der karibischen Küste locken Sonne, Sand und Lebens-freude. Und im Hinterland fand Nobelpreisträger García Márquez seine Geschichten. Text: Franz Lerchenmüller

Moderne Strandhotels, historische Altstadt – Cartagena ist charmant und vielseitig.

Die Karibikküste ist über lange Strecken relativ dünn besiedelt.

karibische träume

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Küstenkilometer | 2322 | Musik

Nicht selten fängt im Bus oder Taxi spontan jemand an, mitzusingen oder sich rhythmisch zu den verschiedensten Klängen zu bewegen. Für die Kolumbianer ist Musik viel mehr als der Klang einer Party – Musik ist der Ausdruck ihrer Seelen, ihrer Geschichte, ihres Lebens – und das spürt man bei jeder Gelegenheit.

Um die kolumbianische Musik wirklich zu ver-stehen, muss man nicht nur den spirituellen, sondern auch den geschichtlichen und kulturellen Hintergrund des Landes kennen. Sie ist das Ergebnis indigener Traditionen, der Geschichte der Sklaven und der europäischen Einflüsse, die mit den Spaniern nach Kolumbien kamen.

Cumbia und Vallenato waren die ersten Musikstile dieser Art: Cumbia ist die perfekte Mischung aus den Flöten der Indigenen und den Trommeln der schwarzen Bevölkerung, und erst sehr viel später kam mit dem westlichen Einfluss der Gesang dazu. Der Vallenato besticht durch das Akkor-deon. Meist verbindet er fröhliche Melodien mit tragischen, aufregenden Texten – er diente an

der Karibikküste lange Zeit als eine Art Minne-gesang; Nachrichten wurden so von Ort zu Ort getragen.Diese traditionellen Musikstile entwickelten sich mit der Zeit immer weiter, beeinflussten sich gegenseitig und übernahmen neue Klänge wie z. B. den Salsa aus der Karibik. Heute ist nicht nur die Pop- und Rockmusik von Shakira und Juanes über Kolumbiens Grenzen hinaus bekannt, sondern auch die Elektro-Cumbia Musik von Bomba Estereo oder die mitreißenden Songs von QuocQuibTown, eine Mischung aus der Musik der Pazifikküste und Hip-Hop – mit durchaus kritischen Texten zur kolumbianischen Gesellschaft.

Kolumbien hat einfach den Rhythmus im Blut, der jeden Besucher inspiriert und zum Singen und Tan-zen animiert.

rhythmus im blutOb auf der Straße, im Supermarkt, im Bus oder bei der Arbeit – der stetige Begleiter der Kolumbianer ist die Musik. Text: Nicole Bee

Stolze 1.600 Kilometer Karibik – und 1.300 km Pazifikküste weist Kolumbien auf. Das sind jede Menge Korallenriffe, Buchten, Sandstreifen, sanfte und bewegte Wellen. Text: Franz Lerchenmüller

Die 300 Strände des Landes bieten für jeden Geschmack etwas. Wer nach dem Tag im Wasser reges Nightlife sucht, sollte bei der Ortswahl Cartagena, Santa Marta oder San Andrés ins Auge fassen. Sehen und Sich-sehen-lassen heißt es hier, bei heißer Musik und kühlen Drinks. Die Strände südlich von Cartagena und rund um den Parque Tayrona bieten dagegen noch viel Platz: Ein Glücksfall für alle Wassermänner, Urlaubs-nixen und Sonnenanbeter.

Weißer Sand und blaue TiefeDicht unter der Wasseroberfläche kann man Rochen und Schildkröten erschnorcheln, wäh-rend Taucher bei Taganga und Capurganá auch auf Zackenbarsche und Muränen treffen können. Eine Welt für sich bilden die Karibikinseln San Andrés, Providencia und Santa Catalina. Fast 800 km von Kolumbien entfernt, dienten sie vielen Piraten einst als Unterschlupf. San Andrés lockt mit weißen Sandstränden und kristallklarem Wasser, seine Keys sind ideal zum Schnorcheln. Eher beschaulich geht es auf den beiden anderen Inseln zu: Karibische

Gelassenheit statt aufgeregtes Highlife. Das Korallenriff vor Providencia ist das drittgrößte der Welt, eine farbenprächtige Unterwasserwelt

mit unzähligen Drückerfischen, Seeanemonen und Zackenbarschen.Ambitionierte Hochseeangler können unter anderem von Bahia Solano aus per Charterboot entlang der Pazifikküste nach Schwertfisch und Schwarzem Merlin auf die Pirsch gehen. In den Wellen bei Nuquí fanden schon amerikanische Surfmeisterschaften statt. Und die ehemalige Sträflingsinsel Gorgona, 50 km von der Küste entfernt, ist inzwischen ein kleines Naturwun-der geworden, bewohnt von blauen Eidechsen, Fregattvögeln und Kaimanen. Mit etwas Glück kann man hier im Herbst auf Buckelwale treffen oder beim Tauchen einen Hammerhai vor die Unterwasserkamera bekommen.

Ob auf sanften Wellen oder am Grunde des Meeres – Kolumbien ist ein Topziel für Wassersportler.

Die wichtigsten Musikfesti-vals des Landes:

Januar: Cartagena Music Festival www.cartagenamusic festival.com

Februar: Karneval in Barranquillawww. carnavaldebarranquilla.org

April: Festival del Vallenato in Valledupar www.festivalvallenato.com

Juli: Rock al Parque in Bogota www.rockalparque.gov.co

August: Festival de Musica del Pacifico in Cali www.festivalpetronio alvarez.com

Festival de Música Barroca de Baricharawww.la-rocinante.com

Dezember: Feria de Cali (Salsa) www.feriadecali.com

tipps

Kolumbien: Hier spielt die Musik.

Kolumbien ist mit 2.900 Kilometer Küste ein Paradies für Wassersportler.

palmenstrand und korallenriff

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Nationalparks | 2524 | Nationalparks

In Kolumbien finden sich höchst unterschiedli-che Biotope: Nebelwälder, Mangrovenküsten, Hochgebirge, Marschlande. Und darin keckert und krächzt so allerhand: Haubenhokko, An-denkondor, Blauflügel-Tangare – Namen, die die Augen von Ornithologen aufleuchten lassen.

Man findet kleine Vogelparadiese, wie das nur knapp 500 Hektar große Santuario Otún Quim-baya in der Kaffeezone. Und gewaltige, wie das Puinawai-Reservat im Amazonasgebiet, das fast 11.000 qkm umfasst. Ameisenbären und Gürtel-tiere bevölkern hier die Savanne, und durch die Galeriewälder streicht der wunderschöne Fächerpapagei.

Nationalparks gibt es in allen Klimazonen Kolumbiens, z. B. den Parque Tayrona an der Karibikküste, den Parque de los Nevados in der Zentralkordillere und den Parque Amacayacu am Amazonas. Wer alle drei Parks auf einer

Reise besucht, kann schon einen repräsentativen Querschnitt der Artenvielfalt abhaken. Aber bei jeder Reise durch Kolumbien lassen sich auf Tagesausflügen quasi nebenbei Abstecher in Naturschutzgebiete machen. Die üppige Natur

ist überall präsent und lädt zum Erkunden ein. Das fängt mit den Vögeln an, die einen auf der Hotelterrasse beim Frühstücken beobachten und auf Krumen warten und geht mit den zahlreichen Schmetterlingen weiter, die man von der Pool-liege beobachten kann. Mit etwas mehr Aufwand besucht man abgelegenere Gebiete und sieht gelegentlich sogar Brillenbären, Pumas und Ozelots.

Grüne ParadieseAuch Botaniker dürfen jubeln: Orchideen, Moose, Bromelien und Frailejones, die bis zu 5 Meter hohen Bewohner der Hochlagen, kommen in hundertfacher Form vor. Selbst in der abwei-senden Guajira-Halbwüste in der nordöstlichsten Ecke des Landes gibt es jede Menge Leben. Bis 850 Meter hoch steigen die Berge der Serranía de la Macuira aus der trockenen Ebene. Die Bi-lanz in den Nebelwäldern, denen nur der nächt-liche Tau Feuchtigkeit bringt, kann sich trotzdem

sehen lassen: 349 Pflanzen-, 99 Vogel- und 15 Schlangen-arten ...

schätze der natur

Exotische Schätze, wohin das Auge blickt – Kolumbiens Flora und Fauna haben außerordentlich viel zu bieten.

Die Artenvielfalt von Kolumbiens Tier- und Pflanzenwelt ist enorm. Und es werden immer neue entdeckt. Kein Wunder, bei 54 ausgewiesenen Nationalparks. Text: Franz Lerchenmüller

Faultiere schlafen gern und viel. Teilweise bis zu 16 Stunden täglich.

Weggefährte von Pippi Langstrumpf und Jack Sparrows:

der Totenkopfaffe

Duett der Schwarzbrauenorganisten.

Flippers Süßwasserkollege:Rosafarbene Delfine

Caño CristalesIn hunderten von Rot-, Orange-, und Gelbtönen schillert es im glasklaren Wasser des Flusses. Es sind Millionen blühender Algen, die dem Wasser die Farben verleihen. Jedes Jahr nach der Regenzeit wiederholt sich dieses Naturschauspiel in der Sierra de la Macarena. In diesem sich über die Llanos erhebenden Ge-birgszug kommen zahlrei-che endemische Arten vor. Auf einem mehrtägigen Ausflug in diesen Natur-park hat man neben dem faszinierenden Farbenspiel des Flusses Gelegenheit, von Flussdelfinen bis zu seltenen Kolibris zahlreiche Tiere zu beobachten.

insidertipps

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„Ni-ko!“ Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht empfängt mich Pozo am Flugplatz von Nuquí, und mit ebenso großer Freude umarmeich meinen Abholer. Pozo heißt Pozo (Pfütze), weil er als Kind in eben diesen immer herumhüpfte. Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, wie Pozo mit bürgerlichem Namen heißt, aber sein Name wirkt lustig, wenn man dazu einen schwarzen Mann – über 1,85 Meter groß und muskulös gebaut – sieht. Urlaub an der kolumbianischen Pazifikküste be-deutet für mich immer, nach Hause zu kommen. Dieser Ort gibt mir eine fast unwirkliche Ruhe und Ausgeglichenheit, und die Menschen im Chocó (Departement an der Pazifikküste Kolumbiens) sind unglaublich liebenswert und gastfreundlich.

Schon die Anreise nach Nuquí ist ein Erlebnis: Mit einer Propellermaschine und 18 anderen Fluggästen fühlt es sich an wie „Bus fahren in der Luft“. Die Landschaft, die wir überfliegen, ist atemberaubend: dichter Regenwald, kein Milli-meter Erde zu sehen – nur Baumwipfel. Und dann reißen die Wolken auf und der türkisblaue Pazifik strahlt hervor.Von Nuquí International, wie ich die Schotter-Landepiste gerne nenne, geht es eine Stunde mit dem Boot in Richtung einer kleinen Lodge.

Die Fahrt in der „lancha“ ist mindestens so aufregend wie der Flug – das Boot hüpft über die Wellen, vorbei an einsamen Palmenstränden, und der Urwald reicht hier bis zum Meer. Die Sonne glitzert hell und das warme Meerwasser spritzt mir ins Gesicht – ich kann vor Freude gar nicht aufhören zu Lächeln.Betty, Nena (zwei Köchinnen) und Eduardo war-ten schon und empfangen mich freudig. „Tanzen wir wieder?“ fragen sie mich ganz aufgeregt. Dank einer Gruppe Touristen, die ich als Reise-leiterin einmal dorthin begleitet habe, bin ich allen gut im Gedächtnis geblieben. Pozo und ich hatten eine Feier mit Rum, Chips und Musik organisiert – an einem Ort, an dem es nur von 19–22 Uhr Strom gibt, gar nicht so einfach. Die

Soldaten vom Stützpunkt nebenan wurden zum Tanzen eingeladen. Der Anblick der Militärs in Uniformen mit ihren Gummistiefeln (bei der Hitze und Schwüle), trotz derer sie ihre Hüften weitaus besser bewegen konnten als wir – dieser Abend wird mir wohl immer im Gedächtnis bleiben.Ich liebe das Essen an der Pazifikküste. Fisch-Empanadas zum Frühstück, und zum Mittag- und Abendessen frischen Fisch, immer anders zu-bereitet. Die einzige Zutat, die sich nie ändert, ist die Liebe, die die Köchinnen in ihre Arbeit stecken, und das schmeckt man! Am Abend weiht mich Nena ein bisschen in ihre Kochkünste ein – darauf war ich schon so gespannt! Erste Lektion: „Oberhitze“ auf pazifisch. Man nehme eine Schüssel mit Lasagne, lege eine Metallplat-te drüber und mache ein Feuer auf dieser – so bekommt die Fischlasagne eine leckere Kruste. Am nächsten Mittag schreit Pozo auf einmal vom Bootsanlegeplatz: „Ballenas!“ Wie Raketen schießen die riesigen, beeindruckenden Buckel-wale aus dem Wasser und lassen sich auf die Wellen platschen. Während Pozo das Boot fertig macht, stopfe ich das restliche Mittagessen in mich hinein und hetze aufgeregt zum Steg. Vom Boot aus sind wir so nah an den Walen, dass man das Gefühl hat, man könnte sie anfassen. Manch-mal erschrecke ich mich, weil ein Wal ganz nah

am Boot auftaucht und Wasser durch sein Luftloch pustet. Ein einzigartiges Erlebnis!Nuquí, das steht für diese ganz beson-deren Erinnerungen. Die Wale, die Wan-

derungen im Regenwald, der Besuch der kleinen Gemeinden, die vom Fischen und dem wenigen Tourismus leben. Aber was diesen einzigartigen Ort für mich so speziell macht, sind die Menschen: eher zurückhaltend, aber voller Freude und guter Laune. Eduardo und Pozo beeindrucken mich sehr, wenn ich sehe, wie sie mit Hilfe der Gäste-bücher lesen üben und Pozo mit dem Taschen-rechner die Abschlussrechnung macht. „Bien, bien“ und ein breites Grinsen sind die stete Antwort von Pozo, wenn ich ihn nach seinem Befinden frage, oder wenn er versucht, beim Uno spielen zu schummeln. Die Herzlichkeit, mit der ich jedes Mal wieder empfangen werde, gibt mir das Gefühl, nach Hause zu kommen.

Pazifikküste Reportage | 2726 | Reportage Pazifikküste

nuquí – mein paradies und zweites zuhause

Was das Reisen in Kolumbien so besonders macht, ist die Gast-freundschaft und Herzlichkeit der Menschen hier. Egal, wohin Sie kommen – sich zu Hause zu fühlen ist nicht schwer! Text: Nicole Bee

Nur wenige Stunden Strom pro Tag – vielerorts längst unvorstellbar.

Buckelwale sind von Juli bis Oktober in den kolumbianischen

Küstengewässern anzutreffen.

Nuquí eignet sich besonders gut als Ausgangspunkt

für Expeditionen in den Regenwald.

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trekking Reportage | 2928 | Reportage trekking

fünf tage einsamkeitAbseits vom Rummel bietet die Bergwelt Kolumbiens faszinierende Landschaften mit einer einzigartigen Vegetation, die man am besten wandernd erlebt. Text: Judith Fuchs

Ich liege in meinem Schlafsack, nur die Nasen-spitze guckt heraus und nimmt Kälte wahr, denn außerhalb unseres Zeltes sind die Temperaturen unter Null gefallen. Ich kann nicht schlafen, weil wir schon um sieben in den warmen Schlafsack gekrochen sind, wegen zunehmender Kälte und Dunkelheit. Normalerweise würde ich jetzt zu einem Buch greifen und so lange lesen, bis mir die Augen zufallen, doch dazu müsste ich die Hände aus den warmen Daunen herausschälen, um das Buch zu halten ... Morgens um sechs wird uns unser Guide den Morgenkaffee ins Zelt bringen und uns ein kalorienreiches Frühstück zubereiten: Müsli, Früchte, Brot, Käse und eine heisse Schokolade; vielleicht wird er auch „Are-pas“, Maisküchlein, braten, sodass wir gestärkt losziehen können.

Wir sind auf einer fünftägigen Wanderung in der Sierra Nevada del Cocuy; in der Cordillera Oriental, der östlichsten der drei Gebirgsketten der nördlichen Anden, die von den Flüssen Rio Cauca und Rio Magdalena getrennt werden. Von Bogotá aus haben wir Güican nach etwa

zehnstündiger Autofahrt über Tunja und Soatá erreicht, nach einer weiteren Holperfahrt in der Berghütte auf 3.920 m übernachtet und dort unseren Trip gestartet. In sechs- bis achtstündi-gen Tageswanderungen genießen wir die Ein-samkeit einer ungewöhnlichen Landschaft: den Kontrast schneebedeckter Gipfel und Täler, die mit Frailejones, Büschelgräsern, Flechten und Moos übersät sind. Frailejones, diese einzigartigen Korbblütler mit rosettenförmigen, samtenen, silbergrauen Blättern und gelben Blüten auf hohen Stängeln gibt es nur in Kolumbien, Vene-zuela und Ecuador. Sie können bis zu fünf Meter hoch und über hundert Jahre alt werden. Wir überqueren Pässe auf Höhen von bis zu 4.700 m und schlagen unsere Zelte an idyllischen, klaren Seen auf.

Am ersten und am letzten Tag begegnen wir vereinzelt anderen Trekkern oder Bauern, die den wenigen Touristen ihre Pferde zum Tragen des Gepäcks anbieten, doch die restliche Zeit sind wir von der Außenwelt abgeschnitten und vertrauen auf die heimischen „Guías“ Belisario und Henri. Sie kundschaften die am besten passierbaren Routen aus, und sie tragen Zelte, Kochgeschirr und Essen, weil wir das Wandern in solchen Höhen nicht gewöhnt sind. „Acli-matización“ erklären sie uns; wir schämen uns ein wenig, wenn wir uns in unseren modernen Ausrüstungen mit kurzem Atem langsam die Pässe hinaufquälen und sehen, wie die beiden wie junge Zicklein in ihren alten Gummistiefeln mit schweren Rucksäcken die Pfade hinauf- und hinunterspringen. Um die einheimischen Begleiter sind wir in weiterer Hinsicht froh: Belisario gibt nicht nur über die vielfältige Hochgebirgsflora kompetent Auskunft; oft reichen uns die beiden auch ihre starken Hände, wenn es gilt, diesen oder jenen Felsen hinauf- oder hinunterzukraxeln. Am ersten Abend überraschen sie uns zudem mit frischen Forellen, „Truchas“, die sie aus der

Laguna Grande de los Verdes gefischt haben und die ganz einfach in Salzwasser gekocht unglaublich gut schmecken. Nach fünf faszinierenden Tagen fällt uns der Abschied schwer, aber dafür freuen wir uns auf den Rest unserer Reise, die uns an

die Karibikküste führt, wo wir die lauen Nächte mit einem Cocktail auf der Terrasse genießen werden.

Tipp

Die lange Rückfahrt nach Bogotá lässt sich her-vorragend für eine Nacht in Paipa unterbrechen, denn dort können die trekking-müden Glieder im warmen Wasser der Thermalquellen regene-rieren.

Ein echtes Trekking-Highlight – die Sierra Nevada del Cocuy.

Wenn die Sonne ausgeknipst wird, sinkt die Temperatur in der Höhe um gefühlte 20 Grad …

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amazonas Reportage | 3130 | Reportage amazonas

natur im überflussRiesige Bäume, bunte Schmetterlinge, kreischende Papageien – fast ist man überfordert mit der Üppigkeit des Amazonasregenwaldes, der fast ein Drittel der Fläche Kolumbiens bedeckt. Text: Georg Rubin

Da ist er, der rote Punkt! Es ist mitten in der Nacht, und wir sind aus unseren Hängematten gekrochen, um Kaimane zu suchen. Kaum zu glauben, dass hier ein Exemplar dieser Kro-kodilart lebt. Wir sind ca. 3 km vom nächsten Fluss entfernt, am Ufer eines Teiches von ca. 20 m Durchmesser in einer Höhle. Viel sehen kann man von dem scheuen Tier nicht, aber das Gefühl, es gesehen zu haben, ist befriedigend – auf der anderen Seite ist uns aber auch etwas mulmig, denn wir schlafen nur 10 m entfernt vom Wasser ... Aber richtige Angst haben wir nicht, da die meisten Regenwaldbewohner sehr scheu sind und sich den Menschen nicht nähern. Im Gegenteil, schnell suchen sie das Weite, wenn sie uns wittern. So sehen wir von der Jaguarfamilie und den Tapiren auch nur die Spuren im Sand und lauschen am Lagerfeuer dem Jägerlatein unserer indigenen Führer.

Vor drei Tagen hat uns das kleine Flugzeug in einer Siedlung der Taiwanos im kolumbiani-schen Regenwald abgesetzt. Das ganze Dorf hat uns an der Graspiste empfangen und es war

nicht klar, wer mehr gestaunt hat, wir oder sie. Nach einem Willkommensmahl, bestehend aus Fischsuppe, Räucherfisch und Maniokfladen, genießen wir entspannt den Sonnenuntergang. Am folgenden Morgen brechen wir mit dem Einbaum auf und fahren den ganzen Tag den Río Cananarí hinauf. Über Stromschnellen muss das Boot gezogen werden, und abends sind wir froh, als wir in unserem von den Guides mit unglaublicher Geschicklichkeit errichteten Dschungelcamp in den Hängematten liegen und

schlafen können. Die erste von fünf Nächten im Regenwald verbringen wir noch etwas unruhig, aber wir passen uns an die ungewohnte Schlaf-stellung an. Die nächsten fünf Tage wandern wir durch den unberührten Wald, geleitet von unse-ren Guides und dem GPS. Wir begegnen keiner Menschenseele, dafür sehen wir aber doch noch Tiere: Affen, Tukane, Aras, Pakas und auch mehr vom Kaiman als nur die Augen im Dunkeln. Wir sind voller Respekt vor der Kraft der Natur und der Fähigkeit der Einheimischen, in dieser üppi-gen, aber unwirtlichen Umgebung zu leben.

Wer diese Art von Abenteuer liebt, ist in Kolumbien gut aufgehoben. Die schier unendliche Weite des Regenwaldes bietet zahlreiche Möglichkeiten, mit den Menschen der Region und der unbe-rührten Natur in engen Kontakt zu kommen. Aber auch wer keine Nächte in Hängematten verbringen will oder weniger Zeit zur Verfügung hat, kann problemlos das kolumbianische Ama-zonasgebiet besuchen. In Leticia lassen sich Tagesausflüge organisieren, oder man fährt für ein paar Tage mit dem Boot in den Amacayacu-

Nationalpark direkt am majestätischen Amazonas. Im Park kann man von der komfortablen Lodge aus Ausflüge un-ternehmen. Flussdelfine spielen rund ums Boot verstecken und lassen sich zwar gut beobachten, aber wenn die

Kamera dann bereit ist, sind sie schon wieder verschwunden und tauchen auf der anderen Seite des Bootes wieder aus dem Wasser. Auf einer Plattform hoch im Astwerk kann man sich von der vielfältigen Tierwelt in den Baumkronen faszinieren lassen. Egal, auf welche Art man den Regenwald besucht, man kehrt mit nachhaltigen Eindrücken von der Größe und Vielfalt dieses Ökosystems zurück.

Luxus pur – gibt es hier nur selten, aber Natur pur lässt sich in Kolumbien authentisch erleben.

An der Grenze zwischen den Llanos und dem Amazonasregenwald liegt San José del Guaviare, ein idealer Ort, um in den Dschungel hinein zu schnuppern. Gemütliche Posadas Turísticas bieten einen Ausgangspunkt für Tierbeobachtungen und Wanderungen zu faszinie-renden Steinformationen mit zahlreichen Felsma-lereien aus vorkolonialer Zeit. Touristisch noch kaum erschlossen ist es ideal für intensive Begeg-nungen mit der Natur und den sehr gastfreundlichen Menschen.

insidertipps

Das hat Stil: Entdecken Sie den Amazonas mit dem Casa Navegante.

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AnreiseNach Bogotá fliegt die Lufthansa nonstop fünf mal pro Woche von Frankfurt aus, Air France über Paris; Iberia und Avianca via Madrid und Barcelona.Weitere Flugverbindungen von Europa führen über die USA, Kanada, Costa Rica sowie die Nachbarländer Panamá, Ecuador und Venezu-ela. Kolumbien wird auch von vielen Kreuz-fahrtschiffen aus Amerika und Europa angelau-fen. Die wichtigsten Häfen sind Cartagena, Baranquilla und Santa Marta an der Karibik-küste sowie Buenaventura an der Pazifikküste. Die Einreise über Land aus Ecuador und Vene-zuela ist generell möglich.

AusreisesTeuerWenn man weniger als 60 Tage in Kolumbien war, muss man keine Ausreisesteuer bezah-len. Dafür muss man sich einen Stempel bei der Aeronautica Civil holen. In Bogotá befin-det sich der Schalter 19 im mittleren Teil der Haupthalle des Flughafens Eldorado. Es emp-fiehlt sich, den Stempel vor dem Einchecken zu holen.

BoTschAfTen & KonsulATeBotschaft der Republik KolumbienKurfürstenstr. 84, 10787 BerlinTel.: 030 / 26 39 61 61Fax: 030 / 26 39 61 [email protected] Öffnungszeiten: Mo–Fr 9.30–12.30 Uhr, Di und Do 14.30–17 Uhr

Generalkonsulat FrankfurtFürstenberger Str. 223, 60323 Frankfurt/MainTel.: 069 / 959 56 70Fax: 069 / 596 20 80Öffnungszeiten: Mo–Fr 9–13 Uhr

Honorarkonsulat BremenGoebenstr. 1, 28209 BremenTel.: 0421 / 349 80 95Fax: 0421 / 349 80 51Öffnungszeiten: Mo–Fr 9–13 Uhr

Honorarkonsulat Hamburg Kleine Reichenstraße 120457 HamburgTel.: 040 / 447 121Fax: 040 / 447 131Öffnungszeiten: Di und Do 16.30–19 Uhr

einreiseBesTiMMungenFür Touristen aus der EU genügt ein noch min-destens sechs Monate gültiger Reisepass zur Einreise. Für Kinder ist ein entsprechender Kinderpass bzw. ein eigener Pass mit Lichtbild erforderlich. Bei Einreise wird von der Einwan-derungsbehörde „Departamento Administra-tivo de Seguridad – DAS“ die Einreiseerlaubnis für max. 90, in der Regel 60 Tage erteilt. Der Aufenthalt kann im Land beim DAS auf Antrag und gegen Gebühr bis maximal 180 Tage ver-längert werden. Für längere Aufenthalte oder

Geschäftsreisen sollte man die kolumbiani-sche Botschaft detailliert um Auskunft bitten.

einKAufen Beliebt sind Artikel aus Leder und Baumwolle, Schmuck, insbesondere mit Smaragden, Imi-tate von präkolumbianischem Goldschmuck aus Bogotá und Cartagena und die typischen „Guajira“-Trachten, Webarbeiten, Ponchos und Strickjacken aus roher Baumwolle sowie Kera-mikfiguren, Wandbehänge oder Malereien aus den verschiedenen Regionen.Die Geschäfte sind in den Städten und Ein-kaufszentren in der Regel von 10–20 Uhr, Sonntag meist nur bis 18 Uhr geöffnet.

feierTAge 20121. Januar Neujahr6. Januar Dreikönigsfest *19. März St. Josephstag *5. April Gründonnerstag6. April Karfreitag1. Mai Tag der Arbeit17. Mai Christi Himmelfahrt *7. Juni Fronleichnam *15. Juni Sagrado Corazón (Herz-Jesu-Fest)*29. Juni St. Peter und Paul *20. Juli Unabhängigkeitstag7. August Gedenktag an die Schlacht von Boyacá15. August Mariä Himmelfahrt *12. Oktober Kolumbustag *1. November Allerheiligen *11. November Unabhängigkeitstag von Cartagena *8. Dezember Mariä Empfängnis25. Dezember Weihnachten* Fallen diese Feiertage auf einen Wochentag, werden sie am darauf folgenden Montag be-gangen.

geld & KrediTKArTenWährungseinheit ist der kolumbianische Peso, der in 100 Centavos unterteilt ist. 1 € entspricht ca. 2.500 COP, 1 COP = 0,00038 € (Stand Dezember 2011). Nach Ankunft am Flughafen von Bogotá kann man am Geldautomaten mit Kreditkarte oder Euro/Maestro-Card und der PIN-Nummer Pesos tauschen. Außer an Geld-automaten ist der Geldumtausch auch bei Banken und Wechselstuben (casas de cambio) möglich. Letztere mit 5–10% schlechteren Wechselkursen. Für alle Fälle ist die Mitnahme von einigen wenigen Euro oder US-Dollar in bar vorteilhaft, außerhalb größerer Städte kann ausländisches Bargeld aber nur schlecht getauscht werden. Die meisten internationalen Kreditkarten (z. B. Visa, Mastercard, American Express) werden in größeren Hotels, Restaurants und Geschäften problemlos akzeptiert. American Express Reiseschecks (in US-Dollar) werden zwar manchmal akzeptiert, aber die Einlösung ist meist recht kompliziert.

gesundheiT Bei direkter Einreise aus Europa sind derzeit keine Impfungen vorgeschrieben. Ausnahme ist die Gelbfieberimpfung bei einem Besuch des Amazonasgebietes, und wer über die Kari-bikküste oder aus anderen Regionen einreist, sollte sich über die Impfvorschriften in jedem Fall beim Auswärtigen Amt informieren. Wie bei anderen Fernreisen auch sollte geprüft werden, ob noch ein Schutz gegen Tetanus, Diphterie und Polio besteht. Grundsätzlich empfehlenswert ist eine Impfung gegen Hepa-titis und bei Reisen in ländliche Gebiete auch gegen Typhus und Tollwut.

Der Standard des Gesundheitswesens ist in Städten und touristischen Gebieten recht hoch und die Apotheken sind gut ausgestattet. Zur Vermeidung von Infektionserkrankungen sollte man nur Wasser aus versiegelten Flaschen trinken und ausreichend gekochtes oder ge-bratenes Essen verzehren. Bei rohen Speisen wie Obst, Salat oder Eis ist außerhalb guter Restaurants und Hotels Vorsicht geboten. Man sollte die Höhenkrankheit nicht unter-schätzen und sich nach Ankunft in Bogotá etwas Zeit zur Gewöhnung an die Höhenlage gönnen. Zum Schutz vor der Sonne sollten eine Kopfbedeckung und auch Sonnencreme im Reisegepäck nicht fehlen.Malaria und Dengue Fieber sind in einigen Re-gionen unterhalb von 1.000 m Höhe verbreitet. Während der Reise ist ein steter Mückenschutz angeraten: Engmaschige Socken, lange Hosen und langärmelige Hemden tragen, wiederholt Schutzlotion auf freie Körperstellen auftragen und ggf. ein Moskitonetz benutzen. Grundsätzlich empfiehlt sich rechtzeitig vor der Abreise eine Beratung durch Impfärzte oder ein Tropeninstitut, Infos unter www.rki.de, www.dtg.org oder www.crm.de.

inforMATionenAusführliche Landesinformationen mit zahl-reichen Bildergalerien, Videos und digitalen Broschüren bietet die gut gestaltete Internet-seite von Proexport Colombia. Kontakt: Sergio Calderón (Geschäftsleitung) oder Jewgeni Patrouchev (Tourismusberater), Tel.: 069 / 13 02 38 32, E-Mail: [email protected], Internet: www.colombia.travel/de

KliMA & reisezeiTDie Lage am Äquator sorgt das ganze Jahr über für tropisches Klima mit geringen Tem-peraturunterschieden. Durch die zerklüf-tete Topographie der Anden finden sich aber alle Klimastufen – von tropischer Hitze bis zu eisiger Kälte. Die durchschnittlichen Tages temperaturen liegen im Tiefland – ent-lang der Küsten und im Amazonas (bis ca. 500 m) – bei 28°–30°C mit hoher Luftfeuchtigkeit. In höheren Lagen (um 1.500 m) wie Cali, der Kaffeezone, Medellín oder San Agustín bei 23°–26°C, in Bogotá (2.600 m) um 18°C und

im Hochland (3.500 m) bei 10°C. In den Bergen finden oft alle vier Jahreszeiten an einem Tag statt und es sind Temperaturschwankungen von -18° bis +20° C innerhalb eines Tages mög-lich.In den Monaten April und Mai, sowie von Ok-tober bis Dezember regnet es häufiger. Meist sind es sehr kräftige Gewitter, eher selten Dau-erregen. Während der übrigen Monate ist ein kurzer Schauer ebenfalls nicht ungewöhnlich, längere Trockenperioden sind eher selten.Die beste Reisezeit liegt zwischen Dezember und April. In der Hauptferienzeit der Kolumbia-ner (Mitte Dezember bis Mitte Januar) erhöhen sich die Preise in den touristischen Regionen um rund 30% und es ist schwierig, Flüge zu bekommen.

neBenKosTen3 Gänge Menu ab 19,– €Snack ab 1,– €Tasse Kaffee 0,70 €Becher Jogurt 0,55 €Coca Cola, 1 l 2,20 €Mineralwasser, 1 l 0,70 €Glas Bier 0,70 €Einfaches Hotel (DZ) ab 35,– €Mittelklassehotel (DZ) ab 65,– €Busfahrt (Bogotá, 3 km) 0,50 €

sicherheiT Die Sicherheitslage in Kolumbien hat sich in den letzten Jahren weiter verbessert und die Situation in den meisten Metropolen (insbe-sondere Bogotá) ist mit anderen lateinameri-kanischen Großstädten vergleichbar, teilweise sogar besser. Von Reisen in entlegene Gebiete, vor allem die Grenzregionen zu Venezuela, Peru, Ecua-dor und Panama sowie in den Süden des Lan-des rät das Auswärtige Amt derzeit ab. Man sollte sich im Zuge der Reiseplanung unter www.auswaertiges-amt.de über die aktuelle Situation informieren. Es ist empfehlenswert, von Ausweisen, Reise-pässen und Kreditkarten Fotokopien anzufer-tigen und die Originale im Hotelsafe zu depo-nieren. Bei Überlandfahrten im Bus oder Auto sind Ausweiskontrollen sehr häufig. Fälle von Kleinkriminalität und Trickbetrügereien sind nicht selten und man sollte ein paar Regeln be-herzigen: Keinen auffälligen Schmuck oder Uh-ren tragen und möglichst unauffällig kleiden; Gepäck immer im Auge behalten; Geld und Kreditkarten nur im erforderlichen Umfang mit-nehmen und nicht in der Gesäßtasche tragen, besser an verschiedenen Stellen am Körper un-terbringen, z. B. auch im Bauchgurt oder einem Gürtel mit Reißverschluss; Foto- oder Video-kameras möglichst unauffällig transportieren; Geld vom Automaten möglichst in Einkaufs-zent ren oder in der Bank abheben. Taxis sollte man immer telefonisch bestellen (lassen) oder Taxistände in Einkaufszentren nutzen; nachts nicht durch die Straßen laufen, sondern lieber ein Taxi nehmen.

sTroMversorgungDie Netzspannung beträgt 110 V und Steck-dosen sind für zweipolige Flachstecker aus-gelegt.

Telefon & inTerneTEs gibt ein dichtes Netz öffentlicher Telefone, die mit Münzen und teils mit Telefonkarten funktionieren. Zusätzlich haben sich in Groß-städten Miethandys, sog. „Minutos“, eta-bliert, mit denen man für rund 7 Ct./Min. telefonieren kann. Zwar gibt es Roaming-abkommen mit deutschen Mobilfunkanbie-tern, jedoch sind die Gebühren recht hoch. Wer ein 3- oder 4-Band Handy besitzt, kann bei Comcel (www.comcel.com.co), Movistar (www.movistar.com) oder Tigo (www.tigo.com.co) eine Prepaid-Karte mit kolumbianischer Nummer kaufen und damit Inlandsgespräche führen.Internet-Cafés gibt es in fast jedem Ort (0,50–0,70 €/Std.), auch bieten die meisten Hotels Internetzugang, über WLAN oft auch gratis.

TrinKgeldTaxifahrer erwarten in der Regel kein Trinkgeld. Gepäckträgern in Flughäfen und Hotels sollte man 1.000 Pesos pro Gepäckstück geben. Res taurants, Bars und Cafés setzen 10% Be-dienungsgeld auf die Rechnung bzw. erwarten diesen Betrag. Wenn man mit den Leistungen zufrieden ist, kann man Fremdenführern und Chauffeuren zwischen 20.000 und 40.000 pro Tag geben.

unTerKunfTInzwischen gibt es in allen größeren Städ-ten und touristischen Zentren eine breite Auswahl an Unterkünften in allen Preiska-tegorien. Zimmer in kleinen, meist einfa-chen Gästehäusern (Casas de Huéspedes oder Hostales) kosten ab 15,– €, einfache Hotels ab 35,– €, gute Mittelklassehotels ab 65,– € und luxuriöse Hotels ab 120,– €. Abseits der touristischen Routen ist man meist auf einfache Unterkünfte angewiesen, deren Ausstattung oft recht spartanisch ist.

verhAlTenAbgesehen von den üblichen Höflichkeitsre-geln gibt es keinen besonderen Verhaltens-kodex. Legere, gepflegte Alltagskleidung ist meist ausreichend, bei besonderen gesell-schaftlichen Anlässen sowie in gehobenen Restaurants sollte man sich angemessen kleiden. Rauchen in Restaurants ist fast über-all untersagt.

verKehrsMiTTelWichtigstes Verkehrsmittel innerhalb Kolum-biens ist der Bus, und alle größeren Orte haben gut organisierte Busbahnhöfe. Für wei-tere Strecken werden moderne, komfortable Pullman-Busse eingesetzt (meist übermäßig klimatisiert). Für kürzere Entfernungen wer-den gewöhnliche Linienbusse (Corrientes)

oder sog. Mikrobusse (Aerovan, Colectivos) genutzt. In ländlichen Regionen kommen meist umfunktionierte LKW (Chivas) zum Ein-satz, die keinen Komfort bieten. Taxis sind günstig und im Stadtverkehr das schnellste Transportmittel. Eine Buchung kann meist per Telefon oder über das Hotel vorgenommen werden, Taxistände gibt es in großen Einkaufszentren. In kleineren Städten (auch in Cartagena und Santa Marta) gibt es keine Taxameter, aber Festpreise je Zone, weshalb vorher der Preis ausgehandelt wer-den sollte. Das Flugnetz im Land ist weit verzweigt und umfasst 74 Flughäfen, die von Avianca, Copa Airlines Colombia, LAN Colombia, Satena, ADA und Easyfly bedient werden. Ticketpreise entsprechen etwa dem drei- bis fünffachen ei-nes Überlandbusses für die gleiche Strecke.Mietwagen werden von zahlreichen Firmen angeboten, die Kosten sind allerdings höher als in Europa. Das Mindestalter beträgt 21 Jahre und man muss einen Reisepass, inter-nationalen Führerschein und eine Kreditkarte vorweisen können. Man sollte die Miet- und Versicherungsbedingungen gut prüfen, da Unfälle oder Diebstähle oft nicht oder nur teilweise abgedeckt sind.

versTändigungDie offizielle Landessprache ist Spanisch, die indigenen Gemeinschaften haben eigene Sprachen und Dialekte. Auf den Inseln San Andrés und Providencia wird auch Englisch gesprochen, ansonsten ist Englisch aber we-nig verbreitet und Spanischkenntnisse sind vorteilhaft.

zeiTunTerschiedKolumbien liegt sechs Stunden hinter der mit-teleuropäischen Zeit (MEZ) und sieben hinter der mitteleuropäischen Sommerzeit.

zollBesTiMMungenReisende erhalten bei der Ankunft ein For-mular zur Zollerklärung, in dem persönliche Gegenstände, Waren und mitgeführtes Geld deklariert werden müssen. Als persönliche Gegenstände gelten neue oder gebrauchte Artikel, die im Reise- bzw. im Handgepäck mit-geführt und während der Reise für persönliche Zwecke benutzt werden. Bei Zigaretten und Alkoholika gelten die üblichen Freimengen. Ohne Deklaration darf Fremdwährung maxi-mal im Wert von 10.000 US-Dollar eingeführt werden. Die Ein- und Ausfuhr von Drogen und Waffen ist verboten. Für die Ausfuhr von Edelsteinen sowie Gegen-ständen aus Gold oder Platin ect. ist eine Kauf-bestätigung erforderlich. Die Ausfuhr original kolumbianischer Kulturgüter ist verboten.

kolumbien von a–z

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KATegorie inTerneTAdresse BeTreiBer sprAche

Botschaften & Ämter www.botschaft-kolumbien.de Kolumbianische Vertretung in Deutschland D / SP

www.bogota.diplo.de Deutsche Vertretung in Kolumbien D / SP

www.presidencia.gov.co Homepage des kolumbianischen Präsidenten E / SP

Reiseinformationen www.colombia.travel Offizielles Tourismusportal D / E / SP

www.bogotaturismo.gov.co Tourismusinformation von Bogotá E / SP

Gesund- & Sicherheit www.auswaertiges-amt.de Aktuelle Reise- und Sicherheitshinweise D

www.crm.de Zentrum für Reisemedizin D

www.rki.de Robert-Koch Institut D

www.reisevorsorge.de Beratungsdienst Mosquito D

www.dtg.org Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin D

Kultur & Gesellschaft www.goethe.de/bogota Goethe Institut Bogotá D / SP

www.banrep.gov.co/museo Goldmuseum in Bogotá E / SP

Medien www.eltiempo.com Tageszeitung SP

www.elespectador.com Tageszeitung SP

www.elnuevosiglo.com.co Tageszeitung SP

www.semana.com Wochenzeitung SP

www.colombiatimes.com Nachrichtenportal E

www.caracol.com.co Radiosender mit Live-Stream SP

www.rcnradio.com Radiosender mit Live-Stream SP

Wirtschaft & Geld www.ahk-colombia.com Deutsch-Kolumbianische IHK D / SP

www.banrep.gov.co Nationalbank Kolumbien E / SP

www.investincolombia.com.co Direktinvestitionen E / SP

www.mincomercio.gov.co Wirtschaftsministerium SP

www.oanda.com Währungsrechner E

www.proexport.com.co Außenhandel E / SP

Verschiedenes www.colombialink.com Infoportal SP

www.dkfev.de Deutsch-Kolumbianischer Freundeskreis e.V. D

www.kolumbien-blog.com Privater Blog D

Wetter www.wetteronline.de Wetterdaten weltweit D

fluggesellschAfT reservierung inTerneT

Air France 01805 / 83 08 30 (14 ct./Min.) www.airfrance.de

Avianca 01805 / 40 85 85 57 (14 ct./Min.) www.avianca.com

Condor 01805 / 76 77 57 (14 ct./Min.) www.condor.com

Iberia 01805 / 44 29 00 (14 ct./Min.) www.iberia.com

Lufthansa 01805 / 805 805 (14 ct./Min.) www.lufthansa.com

… im world wide web

… über airlines

… zur reiseliteraturKolumbien, Ingolf Bruckner; Reise Know-How Verlag Rump, 542 Seiten, 19,50 €, erschienen im Februar 2010.

Kolumbien Reisekompass, Hella Braune, Frank Semper; Sebra-Verlag, 616 Seiten, 23,90 €

Colombia, J. Porup, R. Reid, K. Raub, C. G. Soriano; Lonely Planet Verlag, 276 Seiten, 15,95 €Zahlreiche gut recherchierte Tipps und Infos auf Englisch, 5. Edition, 2009.

Kleine Geschichte Kolumbiens, Hans-Joachim König; C.H. Beck, 176 Seiten, 12,95 €Informativer Überblick zur Geschichte und den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhängen.

leben, um davon zu erzählen, Gabriel García Márquez; Fischer Verlag, 603 Seiten, 9,95 €Spannende Autobiographie von Kolumbiens bedeutendstem Schriftsteller.

Kolumbien fürs Handgepäck, Ingolf Bruckner u.a., Unionsverlag, 192 Seiten, 12,90 €1. Ed. 2011, eine bunte Mischung interessanter Autoren berichtet aus den verschiedensten Bereichen Kolumbiens.

landkarte Kolumbien, Reise Know-How Verlag Rump, 8,90 €

Tourismus- und Straßenkarte Kolumbien, www.mapas-naturismo.com, 8,– €

Reise durch Kolumbien, Christian Heeb,Dr. Andreas Drouve, Verlag: Stürtz16,95 €

informationen …

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verAnsTAlTer Adresse Telefon WeBseiTe

A & E Reiseteam Hans-Henny-Jahnn-Weg 19, 22085 Hamburg 040 / 27 14 34 70 www.ae-reiseteam.deAbenteuer Team Feringastraße 6, 85774 München 089 / 33 98 78 71 www.abenteuerteam.deAdventure Travel Saarstraße 42, 55276 Dienheim 06133 / 92 44 03 www.weltweitereisen.de,

www.usareisen.comAlternativ Tours GmbH Wilmersdorfer Straße 94, 10629 Berlin 030 / 2 12 34 19 10 www.alternativ-tours.deAmeria Tours Kamenzer Straße 7, 01099 Dresden 0351 / 2 13 19 12 www.ameria-tours.deAmérica Andina GmbH Bernhardstraße 6-8, 48153 Münster 0251 / 2 89 19 40 www.america-andina.deArt of Travel Reiseveranstaltungs GmbH

Tal 26, 80331 München 089 / 2 11 07 60 www.artoftravel.de

AT REISEN GmbH Karl-Liebknecht-Straße 127, 04275 Leipzig 0341 / 5 50 09 40 www.at-reisen.deAventoura GmbH Rehlingstraße 17, 79100 Freiburg 0761 / 2 11 69 90 www.aventoura.deBavaria Fernreisen GmbH Parkstraße 1, 61118 Bad Vilbel 06101 / 98 40 www.bavaria-fernreisen.deBest of Travel Group GbR Ostwall 30, 47608 Geldern 02831 / 13 32 09 www.botg.deChili Reisen Huenenburg 5, 29303 Bergen 05051 / 75 64 www.chili-reisen.deClub Südamerika Friedensstraße 2, 60311 Frankfurt am Main 069 / 92 00 99 01 www.suedamerika-csi.deColibri Travel Bahnhofstraße 154d, 14624 Dallgow 03322 / 1 29 90 www.colibri-travel.deCono Sur Kirchstraße 4, 70173 Stuttgart 0711 / 23 66 75 23 www.conosur.deConti-Reisen GmbH Adalbertstraße 9, 51103 Köln 0221 / 8 01 95 20 www.conti-reisen.deDertour Emil-von-Behring Straße 6, 60439 Frankfurt 01805 / 33 76 66 (14 ct./Min) www.dertour.deDiamir Erlebnisreisen GmbH Berthold-Haupt-Straße 2, 01257 Dresden 0351 / 31 20 77 www.diamir.deDjoser Reisen GmbH Kaiser-Wilhelm-Ring 20, 50672 Köln 0221 / 9 20 15 80 www.djoser.deEberhardt Travel GmbH Zschoner Ring 30, 01723 Kesselsdorf 035204 / 9 21 12 www.eberhardt-travel.deEsperanza Tours Rohrbach 9, 71570 Oppenweiler 07193 / 93 10 43 www.esperanza-tours.deFTI Touristik GmbH Landsbergerstraße 88, 80339 München 089 / 25 25 0 www.fti.deGateway Brazil Arbachtalstraße 6, 72800 Eningen 07121 / 6 96 29 72 www.gateway-brazil.deGebeco GmbH & Co KG & Dr. Tigges

Holzkoppelweg 19, 24118 Kiel 0431 / 5 44 60 www.gebeco.de

Geoplan Touristik GmbH Mohriner Allee 70, 12347 Berlin 030 / 79 74 22 79 www.geoplan-reisen.deHajo Siewer Jet-Tours Martinstraße 17, 57462 Olpe 02761 / 9 44 40 www.hajosiewer.deHauser Exkursionen International GmbH

Spiegelstraße 9, 81241 München 089 / 2 35 00 60 www.hauser-exkursionen.de

Horizont Fernreisen Westring 25, 44787 Bochum 0234 / 9 11 75 75 www.horizont-fernreisen.deIkarus Tours Am Kaltenborn 49-51, 61462 Königstein 06174 / 2 90 20 www.ikarus.comjovenTour UG Kleinschmitthauser Weg 10–12, 40468 Düsseldorf 0211 / 36 79 03 15 www.joventour.deKarawane Reisen GmbH Schorndorferstraße 149, 71638 Ludwigsburg 07141 / 2 84 80 www.karawane.deKaribik Prestige Bernstadter Straße 2, 89129 Langenau 07348 / 93 65 21 www.karibik-prestige.deKIWI TOURS GmbH Franziskanerstraße 15, 81669 München 089 / 7 46 62 50 www.kiwitours.comKonTour Consulting & Touristik GmbH

Bergstraße 40, 91227 Diepersdorf 09120 / 18 32 17 www.kontour-travel.com

Lernidee Erlebnisreisen GmbH Eisenacher Straße 11, 10777 Berlin 030 / 7 86 00 00 www.lernidee.deLibos Fertig Touristik GmbH Eichenbuehler Straße 15, 63897 Miltenberg 09371 / 30 37 www.lf-touristik.comLothar Koegel Studienreisen Hartmannstraße 30, 12207 Berlin 030 / 7 71 30 10 www.koegelreisen.deMarco Polo Reisen GmbH Riesstraße 25, 80992 München 089 / 1 50 01 90 www.marco-polo-reisen.comMeier‘s Weltreisen Emil-von-Behring Straße 6, 60439 Frankfurt 01805 / 33 74 00 (14 ct./Min) www.meiers-weltreisen.deMiller-Reisen GmbH Millerhof 2, 88281 Schlier 07529 / 9 71 30 www.miller-reisen.deNeckermann Reisen – TC Touristik GmbH

Thomas-Cook-Platz 1, 61440 Oberursel 01803 / 90 10 45 (9 ct./Min) www.neckermann-reisen.de

Papaya Tours Salierring 44, 50677 Köln 0221 / 3 55 57 70 www.papayatours.deRuppert Brasil Grillparzerstraße 31, 81675 München 0800 / 2 72 74 54 www.ruppertbrasil.deSantana Travel GmbH Pöltnerstraße 12, 82362 Weinheim 0881 / 4 14 52 www.santanatravel.deSchulz Aktiv Reisen Bautzner Straße 39, 01099 Dresden 0351 / 2 66 25 11 www.schulz-aktiv-reisen.deSommer Fernreisen GmbH Nelkenstraße 10, 94094 Rottalmünster 08533 / 91 91 61 www.sommer-fern.deSouthern Cross Tours Karmarschstraße 46, 30159 Hannover 0511 / 32 99 30 www.southern-cross-tours.deSTA Travel AG Praunheimer Landstraße 50, 60488 Frankfurt 01805 / 45 64 22 (14 ct./Min) www.statravel.deStudiosus Gruppenreisen GmbH Riesstraße 25, 80992 München 0800 / 24 02 24 02 www.studiosus.deSüdamerika-Line Fernreise GmbH Heinrich Fischer Straße 30, 67691 Hochspeyer 06305 / 9 21 30 www.suedamerika-line.deSüdamerika Reiseportal Graf-von-Stauffenberg-Straße 15,

86899 Landsberg/Lech08191 / 33 11 18 50 www.suedamerika-reiseportal.de

Take Off Erlebnisreisen Dorotheenstraße 65, 22301 Hamburg 040 / 4 22 22 88 www.takeoffreisen.deThomas Cook Thomas-Cook-Platz 1, 61440 Oberursel 01803 / 60 70 90 (9 ct./Min) www.thomascook.deTourismus Schiegg Kreuzweg 26, 87645 Schwangau 08362 / 9 30 10 www.lateinamerika.deT & P Erlebnisreisen Eleonorenstraße 19a, 30449 Hannover 0711 / 7 58 67 77 www.travel-and-personality.deTrails Natur- und Erlebnisreisen GmbH

Bahnhofstraße 47, 87435 Kempten 0831 / 1 53 59 www.trails-reisen.de

TUI Deutschland GmbH Karl-Wiechert-Allee 23, 30625 Hannover 01805 / 88 42 66 (14 ct./Min) www.tui.deWigwam-Tours Naturreisen & Expeditionen GmbH

Lerchenweg 2, 87448 Waltenhofen 08379 / 9 20 60 www.wigwam-tours.de

Wikinger Reisen GmbH Kölner Straße 20, 58135 Hagen 02331 / 90 46 www.wikinger.deWindrose Fernreisen Touristik GmbH Fasanenstraße 33, 10719 Berlin 030 / 2 01 72 10 www.windrose.deWorld Insight Erlebnisreisen GmbH Olpener Straße 455, 51109 Köln 0221 / 9 69 00 40 www.world-insight.de

reiseveranstalterAuszug aus der Liste der Deutschen Reiseveranstalter, die Kolumbien im Programm haben. Die Liste wurde gewissenhaft zusammengestellt, erhebt aber nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.

Page 19: Kolumbien 2012

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