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Junker, Julian
* 06. August 1991
im Gespräch mit Jürgen Schmidt
während des Lehrgangs der Jockeyschule
am 18. Juni 2013 in Köln
Auszubildender bei Sascha Smrczek in Düsseldorf
JS: Herr Junker, wo sind Sie geboren?
JULIAN JUNKER: Ich bin in Gummersbach geboren.
JS: Wo sind Sie aufgewachsen?
JULIAN JUNKER: Im Alter von fünf Jahren bin ich mit meinen Eltern in das Saarland
verzogen. Über Göttelborn (nähe Saarbrücken) unserem ersten Wohnsitz sind wir dann
nach Völklingen gekommen.
JS: Wie kam Ihre Berührung
mit Pferden zustande?
JULIAN JUNKER: Meine
Schwester hatte ein
Pflegepferd in einem Reitstall
und hat mich ab und an
mitgenommen und reiten
lassen.
JS: Haben Sie noch mehr
Geschwister?
JULIAN JUNKER: Nein, nur
meine ältere Schwester.
JS: Haben Ihre Eltern auch Interesse an Pferden gehabt?
JULIAN JUNKER: Nein, nur meine Schwester und ich. Aber die unterstützen mich voll
und ganz, wo immer sie es können.
JS: Wie ging es weiter?
JULIAN JUNKER: Mit 10
Jahren bin ich in einen
Reiterverein gegangen, in
Differten, und habe das
regelmäßige Reiten angefangen
und bin bis heute dabei
geblieben.
Nach dem Ende der Schulzeit
habe ich meinen Wehrdienst
abgeleistet und wollte danach
unbedingt in den Rennsport.
Ich war ja klein und leicht und
hatte damit gute
Voraussetzungen.
JS: Wo haben anfangs gearbeitet?
JULIAN JUNKER: Angefangen habe ich bei Matthias Keller. Ich wollte aber an einen
größeren Stall und habe mich bei Trainer Sascha Smrczek in Düsseldorf beworben.
Dort durfte ich Vorreiten und nach ein paar Wochen hatte ich schon einen Lehrvertrag
in der Hand. Seit dem 15. Januar 2012 lerne und arbeite ich auf dem Grafenberg.
JS: Also reiten Sie auch in der Morgenarbeit.
JULIAN JUNKER: Klar. So zwischen 6 und 7 Lots sind es fast immer.
JS: Reitet man immer die gleichen Pferde?
JULIAN JUNKER: Nein, das ist unterschiedlich. Es gibt eine Magnettafel mit den
Pferde- und Reiternamen, da kann man morgens sehen mit welchem Pferd man
arbeiten darf.
JS: Wie groß sind Sie?
JULIAN JUNKER: 175 cm.
JS: Was sagt das Gewicht?
JULIAN JUNKER: Zur Zeit
wiege ich 58 kg, aber ich
könnte durchaus 3 - 4 kg
abspecken, wenn es notwendig
sein sollte.
JS: Hätten Sie den Mut zum
Hindernisreiten?
JULIAN JUNKER: Eigentlich
schon. Ich bin zwar noch nie mit einem Rennpferd über Sprünge gegangen, aber früher
im Saarland, da bin ich bei der Vielseitigkeitsreiterei schon viel im Wald über Stock und
Stein geritten.
JS: Haben Sie ein Lieblingspferd am Stall?
JULIAN JUNKER: Nein, nicht wirklich. Alle Pferde werden bei mir gleich gut
behandelt.
JS: Haben Sie schon Pferde
zum oder am Renntag geführt?
JULIAN JUNKER: Ich bin
fast an jedem Wochenende
unterwegs. Unser Stall hat
viele Starter überall und die
Reise geht dann auch öfters
nach Frankreich.
JS: Und in Deutschland?
JULIAN JUNKER: Da arbeite
ich weniger, aber zur
Derbywoche werde ich mit
dem einen oder anderen Pferd
im Führring vertreten sein.
JS: Ist das Reisen denn mehr Arbeit oder Vergnügen?
JULIAN JUNKER: Ich finde es eigentlich recht entspannend auf der Rennbahn. Man
trifft viele Leute, die man kennt. Es macht Spaß. Man hat die gleichen Interessen und
sitzt abends schön zusammen.
JS: Haben Sie reiterliche Vorbilder?
JULIAN JUNKER: Jeder Reiter muss ja seinen eigenen Stil entwickeln. Aber gut finde
ich von ihrer Art zu reiten von den Ausländern Olivier Peslier, Christophe Soumillon
und Lanfranco Dettori und in Deutschland Andreas Suborics, Eduardo Pedroza und
Andrasch Starke. Bei den Hindernisreitern kommt noch Tony McCoy dazu.
JS: Wer reitet in den Rennen für Ihren Stall?
JULIAN JUNKER: Das sind Miguel Lopez und Enki Ganbat. In Frankreich führt Eddy
Hardouin die meisten Ritte für uns, d.h. Trainer Sascha Smrczek, aus.
JS: Haben Sie irgendwelche
sonstigen Freizeittätigkeiten?
JULIAN JUNKER: Für die
Fitness gehe ich ab und an
schwimmen oder laufen.
JS: Haben Sie Interesse an
anderen Sportarten?
JULIAN JUNKER: Also
Fußball nur bei WM oder EM
oder Champions-League,
wenn sie mit deutscher
Beteiligung sind. Springreiten
schaue ich auch ganz gerne im
Fernsehen an. Geangelt habe
ich zeitweise ganz gerne, genauso wie Schach spielen, aber dazu fehlt mir einfach die
nötige Zeit.
JS: Jetzt haben wir ganz vergessen über das Rennreiten zu reden. Wollen Sie?
JULIAN JUNKER: Ich würde jeden Ritt, den mir mein Trainer anbietet, sofort mit
Freuden ausführen. Ohne jeden Zweifel.
JS: Herr Junker, ich danke Ihnen für das kleine Gespräch.
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