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D A S O R C H E S T E R D E R E L B P H I L H A R M O N I E
B8: Do, 24.03.2011, 20 Uhr | A8: So, 27.03.2011, 11 Uhr | Hamburg, Laeiszhalle
L6: Fr, 25.03.2011, 19.30 Uhr | Lübeck, Musik- und Kongresshalle
Alan Gilbert Dirigent | Lisa Batiashvili Violine
Magnus Lindberg „Al largo“ (Deutsche Erstaufführung)
Sergej Prokofjew Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 g-moll op. 63
Antonin Dvorák Sinfonie Nr. 6 D-Dur op. 60
»Ich bin immer noch Avantgardist, aber das heißt nicht, dass man mitten im Stück Bäume fällen muss oder so was.«
Magnus Lindberg
Dirigent:
Solistin:
Magnus Lindberg
(*1958)
Sergej Prokofjew
(1891 – 1953)
Antonín Dvořák
(1851 – 1904)
Donnerstag, 24. März 2011, 20 Uhr
Sonntag, 27. März 2011, 11 Uhr
Hamburg, Laeiszhalle, Großer Saal
Freitag, 25. März 2011, 19.30 Uhr
Lübeck, Musik- und Kongresshalle
Alan Gilbert Lisa Batiashvili Violine
„Al largo“
für Orchester (2009/10)
(Deutsche Erstaufführung)
Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 g-moll op. 63
(1935)
I. Allegro moderato
II. Andante assai – Allegretto – Andante assai
III. Allegro, ben marcato
Pause
Sinfonie Nr. 6 D-Dur op. 60
(1880)
I. Allegro non tanto
II. Adagio
III. Scherzo: Furiant. Presto
IV. Finale: Allegro con spirito
Einführungsveranstaltung am 24.03.2011 um 19 Uhr
mit Habakuk Traber im Kleinen Saal der Laeiszhalle.
Mit-Mach-Musik parallel zum Konzert am 27.03.2011 um 11 Uhr
im Studio E der Laeiszhalle.
NDR SINFONIEORCHESTER
3
Das Konzert am 27.03.2011 wird live
auf NDR Kultur gesendet
NDR SINFONIEORCHESTER
54
Geboren in Tbilisi, Georgien, zählt Lisa Batiash-
vili heute zu den erfolgreichsten Geigerinnen
der jüngeren Generation. Nach Studien bei Mark
Lubotski an der Hamburger Musikhochschule
wechselte sie 1994 zu Ana Chumachenko in
München und gewann 1995, mit nur 16 Jahren,
den zweiten Preis beim renommierten Sibelius-
Wettbewerb in Helsinki. Es folgten 2003 der
Leonard Bernstein Award des Schleswig-Hol-
stein Musik Festivals und später der Beethoven-
Ring des Beethovenfestes Bonn. Batiashvili
gastierte bei den weltweit bedeutendsten
Orchestern wie etwa dem New York und Los
Angeles Philharmonic, dem Boston Symphony,
Chicago Symphony und Philadelphia Orchestra,
den Berliner Philharmonikern, dem Gewand-
hausorchester Leipzig, Concertgebouworkest
Amsterdam, Symphonieorchester des Bayeri-
schen Rundfunks, der Staatskapelle Dresden,
beim London Symphony und London Phil-
harmonic Orchestra sowie beim Orchestre
de Paris. Für ihre Einspielung des Violinkon-
zerts von Magnus Lindberg, das sie auch zur
Welt uraufführung brachte, erhielt sie 2008
den MIDEM Classical Award und den Choc de
L’année, im gleichen Jahr auch den ECHO
Klassik. Kürzlich gewann sie einen der bedeu-
tendsten Preise für klassische Musiker, die
internationale Auszeichnung „Accademia
Musicale Chigiana“.
Auch Kammermusik spielt für Lisa Batiashvili
stets eine wichtige Rolle. Sie folgte Einladungen
zu den Festivals in Salzburg, Edinburgh,
Aldeburgh, Marlboro, Tanglewood, Saratoga,
Schleswig-Holstein und Khumo und konzertiert
in der aktuellen Spielzeit mit Adrian Brendel
und Till Fellner u. a. in der Wigmore Hall London,
im Concertgebouw Amsterdam, im Wiener Kon-
zerthaus sowie in der Berliner Philharmonie.
Weitere regelmäßige Kammermusik partner sind
François Leleux und Lawrence Power.
Zu den Höhepunkten der aktuellen Saison
zählen eine Europatournee mit dem New York
Philharmonic unter Alan Gilbert, Konzerte mit
dem Philadelphia Orchestra unter Vladimir
Jurowski, dem Minnesota Orchestra unter Osmo
Vanskä, dem Philharmonia Orchestra unter
Lorin Maazel und der Deutschen Kammerphil-
harmonie Bremen.
Lisa Batiashvili spielt eine Stradivari aus dem
Jahr 1709, die ihr freundlicherweise von der
Nippon Music Foundation zur Verfügung ge-
stellt wird.
Lisa BatiashviliVioline
Alan Gilbert, Erster Gastdirigent des NDR Sinfo-
nieorchesters, ist seit der Spielzeit 2009/2010
Music Director des New York Philharmonic
Orchestra. Als erster gebürtiger New Yorker auf
diesem Posten tritt er damit die Nachfolge so
großer Maestri wie Leonard Bernstein, Pierre
Boulez, Zubin Metha, Kurt Masur und Lorin
Maazel an. In seiner ersten Saison hat er eine
Reihe von neuen Initiativen vorgestellt, u. a.
initiierte er ein jährliches Festival sowie die
Konzertreihe „CONTACT!“, bei der sich das New
York Philharmonic der zeitgenössischen Musik
widmet. Zusätzlich besetzte er die Position
eines Composer-in-Residence, die 2009/2010
von Magnus Lindberg eingenommen wurde und
zum Saisonauftakt bzw. -fi nale die Welturauf-
führungen von „EXPO“ und „Al largo“ mit sich
brachte. Weitere Glanzlichter seiner Antritts-
saison waren die New Yorker Erstaufführung der
Oper „Le grand macabre“ von György Ligeti
und Tourneen mit seinem Orchester nach Asien
und Europa. Zu den Höhepunkten der laufenden
Spielzeit gehören eine szenische Aufführung
von Janáčeks Oper „Das schlaue Füchslein“,
Konzerte mit Mahlers Sinfonien Nr. 5 und 6
sowie die New Yorker Premieren von Thomas
Adès’ „In Seven Days“ und Lindbergs „Kraft“.
Im Rahmen einer Europa-Tournee mit dem
New York Philharmonic machte er vor einigen
Monaten auch in Hamburg Station.
Geboren und aufgewachsen in New York, stu-
dierte Gilbert an der Harvard University, am
Curtis Institute (von dem er im Mai 2010
zum Ehrendoktor ernannt wurde) und an der
Juilliard School. Für zwei Spielzeiten war er
zunächst als Violinist beim Philadelphia Or-
chestra tätig, bevor in der Zeit von 1995 bis
1997 eine Anstellung als Assistant Conductor
des Cleveland Orchestra folgte. Achteinhalb
Jahre hatte er das Amt des Chefdirigenten und
künstlerischen Leiters des Royal Stockholm
Philharmonic Orchestra inne, zu dessen Ehren-
dirigent er 2008 ernannt wurde. Seit 2009 be-
setzt Gilbert den William Schuman-Lehrstuhl
an der Juilliard School, in dessen Rahmen er
u. a. Dirigier-Meisterklassen gibt und das Or-
chester der Juilliard School im April 2011 in
Mahlers Neunter leiten wird. Gilbert gastierte
darüber hinaus bei Spitzenorchestern wie dem
Boston, Chicago und San Francisco Symphony
Orchestra, dem Los Angeles Philharmonic,
dem Concertgebouworkest Amsterdam und
den Berliner Philharmonikern.
Alan Gilbert Dirigent
6 7
NDR SINFONIEORCHESTER
September 2009 sein Amt als Chefdirigent des
New York Philharmonic antrat, führte er mit
der Institution eines Composer-in-Residence
und einer Reihe für neue Musik, CONTACT!,
zwei Aufsehen erregende Neuerungen ein.
Kurator von CONTACT! und erster Residenz-
komponist beim New York Philharmonic wurde
Magnus Lindberg. Gilbert bewies einigen Mut,
indem er sein eher konservatives New Yorker
Publikum auch mit einer Aufführung von „Kraft“
konfrontierte – denen bot sich u. a. das Spek-
takel, den Solocellisten des Orchesters vom
Podium springen und durch den Saal rennen
zu sehen, um am anderen Ende eine alte Stick-
stofffl asche und einen Gong zu traktieren.
Darüber hinaus gab Gilbert bei Lindberg aber
auch drei neue Stücke in Auftrag. Als drittes
dieser Auftragswerke wurde im Oktober 2010
„Al Largo“ uraufgeführt, in einem Programm
zusammen mit Beethovens Missa Solemnis.
Die Dramaturgie des Abends bestimmte auch
die Zusammensetzung des Orchesterapparates.
So ist Lindbergs „Al largo“ für ein vergleichs-
weise kleines, fast beethovensches Orchester
geschrieben. Der Komponist selber benannte
als „perfektes Meisterwerk“ und Vorbild für den
Umgang mit einem solchen Apparat Ravels
„Ma Mère l’Oye“ (Mutter Gans). Während die
Titel von Lindbergs früheren Werken häufi g
Vorstellungen von Energie und Geschwindig-
keit beschworen („Kraft“, „Kinetics“, „Corrente“,
„Engine“), weist die Titelei dieses Werkes in die
entgegengesetzte Richtung. Lindberg schreibt
in seinem Einführungstext: „,Al largo‘ ist ein
ungewöhnlicher Titel. Es ist die schnellste
Musik, die ich je geschrieben habe, und doch
gibt es das Gefühl eines sehr langsamen Unter-
tones und einer sehr langsamen Bewegung,
etwas Großes und Weites im Ausdruck. Ich
habe mich lange mit dem Gedanken getragen,
dem Stück einen Titel zu geben, der auf Lang-
samkeit hindeutet wie ,Adagio’ oder ,Largo’.
Mein guter Freund, der italienische Komponist
Luca Francesconi, schlug dann die italienische
Bezeichnung ,Al Largo’ vor, was so viel bedeu-
tet wie ,auf offener See’, oder genauer, jener
Moment, in dem man die offene See erreicht
und die Küste nicht mehr sehen kann, während
vor einem nur noch Leere liegt. [...] ,Al largo’
ist voller Fanfaren und fröhlichen Lärms; die
Großform gliedert sich in zwei Teile, die beide
sehr energetisch beginnen und mit langsamer
Musik enden.“ Ganz am Ende von „Al largo“
steht ein Zitat aus Arnold Schönbergs Sextett
„Verklärte Nacht“ (1899), das genau jenen
Moment bezeichnet, in dem Schönberg an die
Grenzen der tonalen Ordnung kam. „Ich bin
eine Art Archäologe“, erläutert Lindberg die
Wahl dieses Zitates. „Ich schaue zurück und
frage: Könnte es noch einen anderen Weg,
eine andere Richtung geben?“
Ilja Stephan
„Ich bin ein Kind unserer Zeit, das schnelle,
komplizierte Dinge mag“, so hat sich der fi nni-
sche Komponist Magnus Lindberg einmal selber
charakterisiert. Den Durchbruch zu internatio-
naler Bekanntheit schaffte Lindberg 1985 be-
zeichnenderweise mit einem Stück, das den
Titel „Kraft“ trägt. Inspiriert wurde er dazu von
der Postpunk-Band „Einstürzende Neubauten“;
instrumentiert ist das Werk für großes Orches-
ter und Altmetall-Schlagwerk vom Schrottplatz;
und realisiert hat Lindberg die Klangorgie mit
einem selbst geschriebenem Computerpro-
gramm, das ihm erlaubte, riesige Klangmassen
von bis zu 70 Tönen gleichzeitig zu organisieren.
Zusammen mit Kaija Saariaho und Esa-Pekka
Salonen gehörte Lindberg seit Ende der 1970er
zur Speerspitze der fi nnischen Avantgarde.
Und während Salonens Dirigentenkarriere steil
aufwärts führte, wuchs auch Lindbergs Ruhm.
Fast alle seine orchestralen Hauptwerke wur-
den vom Freund und Dirigenten-Star Salonen
uraufgeführt. Wie seine Kollegin Saariaho stu-
dierte Lindberg am Pariser IRCAM und eignete
sich die schimmernde Klangfarbenkunst der
französischen Spektralisten an. Anfang der
1990er Jahre hatte sich sein Stil soweit abge-
klärt, dass er sogar einen kurzen Flirt mit dem
Neoklassizismus wagte – sein Klavierkonzert
von 1991 ist eine Hommage an Maurice Ravels
G-Dur-Konzert. Höhepunkt dieser Schaffens-
phase aber war das üppige 40-Minuten-Orches-
terstück „Aura“ (1994), von dem ein durchaus
wohlmeinender Kritiker schrieb, „dass ein Pa-
radeschinken wie Richard Strauss’ ‚Josephs
Legende’ dagegen vergleichsweise protestan-
tisch-schmallippig“ anmute. Hatte Lindbergs
Devise bis zu diesem Zeitpunkt gelautet: „Nur
Extreme sind interessant“, rückt in seinen jün-
geren Äußerungen der Gedanke der Balance
immer mehr in den Vordergrund. „Ich bin immer
noch Avantgardist“, versichert der Komponist
heute, „aber das heißt nicht, dass man mitten
im Stück Bäume fällen muss oder so was.“
Geblieben ist auch in Lindbergs neusten Wer-
ken seine Lust an Tempo, komplexen Klang-
massen – die nun auch tonale Elemente ent-
halten – und die Virtuosität im Umgang mit
seinem Hauptinstrument: dem Orchester.
Zu Lindbergs erklärten Fans und Förderern
zählt der Erste Gastsdirigent des NDR Sinfo-
nieorchesters, Alan Gilbert. Als Gilbert im
Land in Sicht?Magnus Lindbergs „Al largo“ und die musikalische Moderne
Magnus Lindberg
8 9
NDR SINFONIEORCHESTER
Sergej Prokofjew bei der Arbeit (Foto aus den 1930er Jahren)
Die frühen 1930er Jahre in der Sowjetunion –
das war nach vielen politischen Auseinander-
setzungen eine Zeit scheinbarer Ruhe und Kon-
solidierung. Das „neue Russland“ erlebte nach
Stalins Machtfestigung als erstes sozialisti-
sches Land substanzielle Neuorganisationen
des sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen
Lebens. Trotz Zwangskollektivierung und
Stalinschem Terror empfand auch die Kunst-
szene zunächst eine Phase der pluralistischen
Befreiung und des Aufschwungs. Sofern man
sich einigermaßen mit der Doktrin des „Sozia-
listischen Realismus’“ arrangieren konnte,
war dieses „neue Russland“ infolgedessen
auch für Musiker attraktiv – so etwa für Sergej
Prokofjew. Seit 1918 im Exil, zuletzt in Paris
lebend, begann er sich in genau dieser Zeit
wieder verstärkt seiner Heimat anzunähern,
was 1936 schließlich zur endgültigen Rückkehr
in die Sowjetunion führte. Dass sein musika-
lisches Schaffen von diesem eindeutigen Be-
kenntnis nicht unberührt bleiben konnte und
sollte, propagierte der Komponist auch in
einer Reihe musikpublizistischer Artikel: „Die
Zeiten, in denen Musik für einen kleinen Kreis
von Ästheten geschrieben wurde, sind vorbei“,
schrieb Prokofjew 1937, „Jetzt stehen große
Massen des Volkes ernster Musik von Angesicht
zu Angesicht wartend und fragend gegenüber.“
Eine wahrhaft neue, „der Epoche des Sozialis-
mus gemäße Musiksprache“ dürfe allerdings
nicht auf der „Technik von gestern“ beruhen.
„Deswegen sehe ich jedes Bestreben des Kom-
ponisten nach Simplifi zierung als falsch an.
In meinen Arbeiten war ich auf eine klare und
melodische Sprache aus. Gleichzeitig aber war
ich in keiner Weise bemüht, mich mit allgemein
bekannten harmonischen und melodischen
Wendungen zu schmücken. Darin besteht die
Schwierigkeit, in einer klaren Sprache zu kom-
ponieren und daß diese Klarheit nicht die alte,
sondern eine neue sein muß.“
Man hat die musikstilistische Wende, die sich
in Prokofjews Werken im Rahmen seiner An-
näherung an die Sowjetunion vollzogen habe,
mit den verschiedensten Begriffen belegt:
Ob von „Neuer Einfachheit“, von „Neoklassik“
oder „Lyrismus“ die Rede ist – überall ist jene
gemäßigte, einfacher verständliche, melodische,
sich am klassischen, ja sogar romantischen
Stil orientierende und eben doch neue, objek-
tivierende, bisweilen grotesk verfremdende
Musiksprache gemeint, die sich am deutlichs-
ten zuerst in zwei etwa gleichzeitig entstande-
nen Kompositionen offenbart habe: Im Ballett
„Romeo und Julia“ sowie im Zweiten Violin-
konzert. „Formal und inhaltlich wollte ich etwas
ganz anderes als das erste“, erinnerte sich
Prokofjew immerhin selbst. Und mit dem
Wissen, dass das Violinkonzert ein Jahr vor der
Übersiedlung in die Heimat entstand, lag es da
nahe, insbesondere die oben beschriebenen
Ideen zu einer „neuen sowjetischen Musik“ als
dieses „Andere“ zu identifi zieren. Prokofjew
indes betonte in seiner Autobiographie gerade
das Gegenteil: Das Konzert „entstand in den
verschiedensten Ländern, wodurch es zum
Spiegelbild meines nomadenhaften Konzer-
tierens wurde – das Hauptthema des ersten
Satzes in Paris, das erste Thema des zweiten
Satzes in Woronesh, die Instrumentation
Komponieren in einer neuen klaren SpracheSergej Prokofjews Zweites Violinkonzert
wurde in Baku abgeschlossen, und zum ersten
Mal gespielt wurde es im Dezember 1935 [am
Vorabend des Sieges der republikanischen
Volksfront] in Madrid.“ Hinzuzufügen wäre noch,
dass das Konzert für den französischen Geiger
Robert Soëtens komponiert wurde und mit
diesem auf einer gemeinsamen Tournee durch
Spanien, Portugal, Marokko, Algier und Tunis
jeweils als Glanzstück der Konzertabende ge-
geben wurde. – Ein ganz und gar „internationa-
les“ Konzert also! Und dennoch begrüßte man
Prokofjew in Spanien vor allem als Vertreter
der mit der republikanischen Volksfront sym-
pathisierenden Sowjetunion und fragte ihn
allerorten über die jüngsten Entwicklungen
des sowjetischen Musiklebens aus …
Dass die stilistischen Charakteristika des Zwei -
ten Violinkonzerts und ihre Gründe so gesehen
auf vielfältige Weise interpretierbar sind, ist
nicht zuletzt ein typisches Merkmal der bewusst
zweideutigen Ästhetik Prokofjews. Gewiss, das
sowjetische Musikschrifttum hat sich bemüht,
das eindrucksvoll in der Solo-Vio line von der
G-Saite emporsteigende Hauptthema des 1. Sat-
zes mit russischen Liedern und deren „innerem
Variieren“ in Verbindung zu bringen – und auch
die Orientierung an einer im Sinne des Sozia-
listischen Realismus allgemein verständlichen,
weil gewohnten Musiksprache ist überall fest-
zustellen: Der 1. Satz etwa ist in einer tradi-
tionellen Sonatenform aus Exposition, Durch-
führung und Reprise angelegt; vor allem das
2. Thema ist mit seinem melodischen Gestus
ein regelrechtes „Seitenthema“, zumal wenn
es – welch Topos der Romatik! – vom Horn wie-
derholt wird. Der emphatisch „schöne“ 2. Satz
stellt mit seinem kantablen Geigengesang über
einer getupften Begleitung nun erstrecht Asso-
ziationen an den Serenaden-Ton klassischer
Andante-Sätze her und ent wickelt sich am Ende
mit ineinander ver schlun genen Gegenstimmen
zu einer wahren roman tischen Ausdrucksinsel.
Doch geht dieser Lyris mus bei Prokofjew frei-
lich niemals mit einem völligen Verzicht auf
grotesk-ironische, subversive Elemente einher.
Überraschten schon im 2. Satz kecke Blech-
bläsereinwürfe, so stellt sich der 3. Satz in Gän-
ze als Parodie auf den Typus eines heiteren,
barock-tänzerischen Rondo-Finales dar: Nicht
nur das Instrumentarium aus Triangel, Becken,
Marschtrommel und Kastagnetten gaukelt eine
tempe ra ment volle (spanische?) Stimmung vor,
die doch immer wieder beispielsweise durch
„störende“ Dissonanzen karikiert wird.
Julius Heile
10 11
NDR SINFONIEORCHESTER
Vorbildern Beethoven und vor allem Wagner
hatte leiten lassen, spricht spätestens die
Sechste Sinfonie eine unverkennbar eigene
musikalische Sprache. Freilich sind Anklänge
an die genannten Komponisten auch hier nicht
gänzlich verbannt: wenn etwa das 2. Thema
der Seitensatzgruppe im Kopfsatz an das Er-
öffnungsthema aus Beethovens 8. Sinfonie
erinnert, wenn es dann in der Reprise vor dem
Seitenthema eine Bläser-Sequenz über liegen-
den Streicherakkorden genau wie an der ent-
sprechenden Stelle in Beethovens 7. Sinfonie
gibt oder wenn eine pathetische Passage im
2. Satz deutlich an den Chor „Freudig begrüßen
wir die edle Halle“ aus Wagners „Tannhäuser“
anklingt. Doch sind solche kurz aufblitzenden
Reverenzen hier durchaus anders gelagert
als die den gesamten Stil prägenden Wagner-
Allusionen etwa in Dvořáks 3. Sinfonie. Völlig
unangemessen wäre es mithin, das varianten-
reich zwischen Bläsern und Streichern aus -
instrumentierte Adagio, einen der schönsten
Antonín Dvořák (Foto von 1879)
Antonín Dvořáks Sechste Sinfonie, so formulie r-
te der tschechische Biograph Otakar Šourek
1953, sei „Satz für Satz genial stilisierte Da-
seinsheiterkeit, Lebensmut, Freude und Froh-
sinn … In dieser Symphonie leben Humor und
Hochgefühl, Frohsinn und Leidenschaft des
tschechischen Volkes, atmet der Duft und
jauchzt der Gesang der böhmischen Fluren und
Wälder. Hier gibt es kein lastendes Gewölk,
nicht einmal Wölkchen, wie es hier auch keine
komplizierten Gestalt- und Bauprobleme gibt.“
Eine Sinfonie also, so müsste man schluss-
folgern, die man sich gleichsam „sorglos“ an-
hören könne, die man einfach nur genießen
könne, die aber womöglich auch den so ge-
nannten „Tiefgang“ und Anspruch vermissen
lasse? – Es sind dergleichen klischeehafte Ur-
teile eines älteren Musikschrifttums, die, ob-
wohl ja anerkennend gemeint, den Ruf der Mu-
sik Dvořáks lange Zeit nicht gerade befl ügelt
haben. Schon Eduard Hanslick sprach in seiner
durchaus wohlwollenden Rezension der Sechs-
ten Sinfonie von einem „naiv empfi ndenden,
fröhlich schaffenden Talent wie Dvořák“, über
das man sich doch freuen solle – aber, so müss-
te die implizit gestellte Frage lauten, das man
auch genauso bewundern könne wie etwa den
grübelnden Zeitgenossen Johannes Brahms?
Es erscheint einigermaßen bizarr, wenn der
Verdacht geäußert werden muss, Dvořáks
Sechste habe sich gerade deshalb nicht so
nachhaltig wie ihre Nachfolgerinnen im Kon-
zertbetrieb durchsetzen können, weil sie allzu
unproblematisch, zugänglich und frohsinnig sei.
An ihrer kompositorischen Qualität jedenfalls
kann es kaum liegen, denn diese steht hinter
derjenigen der Nummern 7-9 keineswegs zu-
rück. Auch wenn Brahms, seit 1878 väterlicher
Mentor und Freund Dvořáks, der Meinung war,
die Sechste deute nur an, was Dvořák auf sin-
fonischem Gebiet zu erreichen imstande wäre,
so darf man doch die Sechste bereits zu den
„großen“ Sinfonien des Tschechen rechnen –
und dies nicht nur aufgrund der erstmals
internationalen Wahrnehmung dieses Werks,
sondern auch hinsichtlich der kompositori-
schen Entwicklung, die sich hier manifestiert.
Nachdem sich Dvořák in seinen ersten fünf
Sinfonien gewissermaßen auf die Suche nach
einem persönlichen Sinfonie-Stil begeben
hatte, sich dabei nicht selten von den großen
Musik eines „fröhlich schaffenden Talents“Die Sechste Sinfonie D-Dur op. 60 von Antonín Dvořák
In Prag komponierte Dvořák in der kurzen Zeit zwischen dem 27. August und dem 15. Oktober 1880 seine Sechste Sinfonie.
Hier ein Blick über die Moldau auf Josephstadt und Altstadt (Fotografi e um 1890)
12 13
NDR SINFONIEORCHESTER
Sechste Sinfonie sollten, so hatte es Richter
angeregt, die Wiener Philharmoniker zur Ur-
aufführung bringen! Die ihn stets leitenden
Parolen „Gott, Liebe, Vaterland!“ vergaß er,
zumal in Zeiten gesteigerten nationalen Be-
wusstseins seiner Heimat, indes nicht – im
Gegenteil: jetzt hatte er aller Welt zu zeigen,
„daß ein Künstler auch ein Vaterland hat, für
welches er eben auch festen Glauben und ein
warmes Herz haben muß“, wie er Simrock
einmal mitteilte. Die im Werk hörbare eman-
zipatorische Glückswelle und der nationale
Stolz sollten jedoch bald gebremst werden:
Die Wiener Philharmoniker verweigerten die
Uraufführung der Sinfonie, gerade weil die
Wiedergabe eines slawischen Werks nicht in
das politische Klima nationaler Antipathien
passte. Ihren Siegeszug durch die Welt konnte
die Sechste nichtsdestotrotz antreten, wurde sie
doch nach der Prager Uraufführung 1881 be-
reits ein Jahr später mehrmals (unter Richters
und Dvořáks Leitung) in England, ein weiteres
Jahr darauf in New York gespielt. – Auch angeb-
lich unproblematische Musik ohne „lastendes
Gewölk“ hat eben den Erfolg, der ihr zusteht …
Oder lassen wir den Widmungsträger der Sin-
fonie, Hans Richter, in seinen an Dvořák ge-
richteten Worten sprechen: „Es ist meine Pfl icht
für gute und schöne Werke mit all’ meiner
Begabung einzutreten und sie zu fördern;
und Sie machen mir diese Pfl ichterfüllung
so leicht und erfreulich.“
Julius Heile
langsamen Sinfoniesätze Dvořáks, darüber
hinaus mit Wagner zu vergleichen. Schon offen-
sichtlicher tritt in der Sechsten ein in Dvořáks
Schaffen neuer Einfl uss in den Vordergrund,
der sich in der 7. Sinfonie noch einmal verstär-
ken sollte: Johannes Brahms. Dessen inten-
siver Fürsprache in Wiener Musikkreisen ver-
dankte es der Prager Komponist immerhin,
dass er in kürzester Zeit über die Landesgren-
zen seiner Heimat hinaus bekannt wurde und
in Simrock einen international bekannten Ver-
leger fand. Natürlich ist es daher kein Zufall,
dass ein jeder erfahrene Musikhörer beim
Beginn des 4. Satzes unmittelbar an das Finale
aus Brahms’ Zweiter, ebenfalls einer D-Dur-
Sinfonie, denkt: deutlicher könnte die Ähnlich-
keit in Gestus, Tempo, Taktart, Tonart und The-
ma kaum sein! Und man ginge wohl nicht fehl,
wenn man diese Andeutung als kleine Dank-
barkeitserweisung Dvořáks interpretierte ...
Dennoch: auch dieser letzte Satz ist beileibe
nicht mit Brahms zu verwechseln, denkt man
etwa an das volkstümliche, zwischen Dur und
Moll changierende Seitenthema, an die Instru-
mentation, die mal tänzerischen, mal pathetisch
verbreiterten Themenvarianten in der Durch-
führung oder vor allem an die wilden, über-
schäumenden Schlussbildungen wie sie u. a.
in der Achten von Dvořák wiederkehren sollten.
Dass Dvořák nunmehr wie echter Dvořák klingt,
hat darüber hinaus viel mit dem hier unverbor-
gen zu Tage tretenden Bekenntnis zu seiner
nationalen Herkunft zu tun. Man hat die Sechste
Sinfonie aus dem Jahr 1880 daher oft als Re-
sümee und Synthese der so genannten „slawi-
schen Periode“ in Dvořáks Schaffen bezeichnet.
In der Tat scheint der volkstümliche Stil der
„Slawischen Tänze“, der „Tschechischen Suite“
oder der „Slawischen Rhapsodien“ – alles
Werke, die in der Zeit von 1878 bis 1880 ent-
standen sind – hier seine „sinfonische Krönung“
erhalten zu haben. Besonders drastisch kommt
dies im 3. Satz zum Ausdruck, für den Dvořák
sich den böhmischen Volkstanz „Furiant“
(die Verwandtschaft mit dem deutschen Wort
„Furie“ ist kein Zufall!) mit seinen typischen
Akzentverschiebungen zwischen 2er- und 3er-
Metrum zum Modell nahm. Aber auch das
Seitenthema der Celli im 1. Satz ist mit seinen
Terz- und Sextparallelen, den charakteristischen
Modulationen, der eigentümlichen Ambivalenz
aus Tanz und Elegie sowie dem Polkarhythmus
in der Begleitung der Violinen ganz idiomatisch
tschechisch intoniert.
In der Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte
von Dvořáks Sechster wirkten nun die als We-
sensmerkmale der Sinfonie angesprochenen
Aspekte – also die Stichwörter „Glück und
Heiterkeit“, „weitgehende kompositorische
Emanzipation“ und „Tschechentum“ – überall
ineinander: Es war die Förderung durch einen
namhaften Komponisten wie Brahms, aber
auch die enthusiastische Aufnahme durch den
berühmten Wiener Dirigenten Hans Richter,
die Dvořák das nötige Selbstbewusstsein ver-
liehen, endlich als weltweit ernstzunehmender
Komponist aufzutreten. Gleich nach der von
Richter dirigierten Aufführung seiner 3. „Slawi-
schen Rhapsodie“ in Wien (1879) machte sich
Dvořák voller Motivation an die Arbeit: Seine
Der Dirigent Hans Richter, Widmungsträger der
Sechsten Sinfonie
14 15
NDR SINFONIEORCHESTER
B9 | Do, 05.05.2011 | 20 Uhr
A9 | So, 08.05.2011 | 11 Uhr
Hamburg, Laeiszhalle
L7 | Sa, 07.05.2011 | 19.30 Uhr
Lübeck, Musik- und Kongresshalle
Zdeněk Mácal Dirigent
Mihoko Fujimura Sopran
Richard Wagner
Wesendonck-Lieder
Richard Strauss
Ein Heldenleben op. 40
05.05.2011 | 19 Uhr: Einführungsveranstaltung
HINWEIS ZUM KONZERT „QUARTETT MIT ALAN GILBERT“
Das Sonderkonzert in der Reihe der NDR Kammerkonzerte
am Sa, 26.03.2011, muss leider ausfallen. Alan Gilbert, der
in dem Konzert als Geiger auftreten sollte, muss zu diesem
Termin als Dirigent für einen erkrankten Kollegen einsprin-
gen. Bereits gekaufte Karten werden im NDR Ticketshop
zurückgenommen und der Kartenpreis erstattet. Bitte setzen
Sie sich mit dem NDR Ticketshop auch gern telefonisch
in Verbindung: Tel 0180 – 1 78 79 80 (bundesweit zum Orts-
tarif, maximal 42 Cent pro Minute aus dem Mobilfunknetz).
KAMMERKONZERT
Di, 19.04.2011 | 20 Uhr
Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio
SEXTETT
Ruxandra Klein Violine
Motomi Ishikawa Violine
Torsten Frank Viola
Daniela Muntean Viola
Yuri Christiansen Violoncello
Vytautas Sondeckis Violoncello
Antonín Dvořák
Streichsextett A-Dur op. 48
Johannes Brahms
Streichsextett B-Dur op. 18
NDR SINFONIEORCHESTER
C4 | Do, 07.04.2011 | 20 Uhr
D7 | Fr, 08.04.2011 | 20 Uhr
Hamburg, Laeiszhalle
Paolo Carignani Dirigent
Alessandra Marianelli Sopran
Laura Polverelli Mezzosopran
Dimitry Korchak Tenor
Andrea Concetti Bass
NDR Chor
Chor des Dänischen Rundfunks (DR)
Luciano Berio
Rendering für Orchester
(nach Entwürfen und Skizzen Franz Schuberts)
Gioacchino Rossini
Stabat Mater
07.04.2011 | 19 Uhr
08.04.2011 | 19 Uhr
Einführungsveranstaltungen
D8 | Fr, 29.04.2011 | 20 Uhr
Hamburg, Laeiszhalle
W3 | So, 01.05.2011 | 16 Uhr
Wismar, St. Georgen-Kirche
James Conlon Dirigent
Stefan Wagner Violine
Benjamin Britten
Violinkonzert d-moll op. 15
Dmitrij Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 5 d-moll op. 47
29.04.2011 | 19 Uhr: Einführungsveranstaltung
Konzertvorschau
Paolo Carignani
Stefan Wagner
Mihoko Fujimura
16 17
NDR SINFONIEORCHESTER
Eine innovative Tanz- und Musikperformance
und doppelte Frauenpower sind im letzten
Konzert der Reihe „Das NDR Sinfonieorchester
auf Kampnagel“ zu erleben. Spätestens seit
dem Film „Rhythm is it“ ist Igor Strawinskys
„Le Sacre du printemps“ wieder in aller Munde.
Auf Kampnagel präsentiert das NDR Sinfonie-
orchester in Kooperation mit den Elbphilhar-
monie Konzerten Strawinskys Tanzpoem nun
in einer multimedialen 3D-Inszenierung.
Die Choreographie, die die Wiener Tänzerin
Julia Mach auf einer Extrabühne vor dem Or-
chester aufführt, wird von Kameras und elekt-
ronischen Sensoren aufgenommen und per
Computer in eine visuell vielschichtige Perfor-
mance verwandelt, die auf eine riesige Lein-
wand projiziert wird. Das Publikum kann die so
entstehenden optischen Effekte im virtuellen
Raum mit Hilfe seiner 3D-Brillen unmittelbar
erfahren. Die Dirigentin Zhang Xian kombiniert
diese interaktive Umsetzung der explosiven
Rhythmen Strawinskys mit Skrjabins rausch-
haftem „Poème de l’extase“. Die 37-Jährige
Chinesin wurde nicht nur 2005 von Lorin Maazel
zum Associate Conductor der New Yorker
Philharmoniker ernannt. Als erste Frau über-
haupt leitet sie seit 2009 auch das Orchestra
Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi.
Fr, 15.04.2011 + Sa, 16.04.2011 | 20 Uhr
Hamburg, Kampnagel
SACRE, POÈME DE L’EXTASE
Xian Zhang Dirigentin
Klaus Obermair Konzept, Künstlerische
Leitung und Choreographie
Julia Mach Tanz
Alois Hummer Ton
Wolfgang Friedinger Licht
Ars Electronica Futurelab Interaktives Design
und technische Entwicklung
Alexander Skrjabin
Le Poème de l’Extase op. 54
Igor Strawinsky
Le Sacre du Printemps
Eine interaktive 3D Tanz- und Musikperformance
In Kooperation mit Elbphilharmonie Konzerte
und Kampnagel
KonzerttippDas NDR Sinfonieorchester mit „Sacre, Poème de l’Extase“ auf Kampnagel
NDR DAS ALTE WERK
Sonderkonzert
Di, 05.04.2011 | 20 Uhr
Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio
LYRIARTE & IRVINE ARDITTI
Lyriarte
Rüdiger Lotter Violine und Barockvioline
Axel Wolf Laute
Olga Watts Cembalo
Irvine Arditti Violine
Werke von
Heinrich Ignaz Franz Biber
Luciano Berio
Johann Sebastian Bach
Brian Ferneyhough
Tōru Takemitsu
In Kooperation mit NDR das neue werk
NDR CHOR
So, 17.04.2011 | 20 Uhr
Hamburg, St. Nikolai
LAST WORDS
Philipp Ahmann Dirigent
Ensemble Resonanz
James Macmillan
Seven last Words from the Cross
In Kooperation mit NDR das neue werk
NDR FAMILIENKONZERT
Sa, 02.04.2011 | 14.30 + 16.30 Uhr
So, 03.04.2011 | 14.30 Uhr
Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio
DAS KRIMINELLE KONZERT
NDR Sinfonieorchester
Theater Kontra-Punkt
Stefan Geiger Dirigent
Musik von
Sergej Prokofjew, Edvard Grieg, Modest
Mussorgsky, Wolfgang Amadeus Mozart,
Johann Sebastian Bach und Hauke Berheide
ab 7 Jahre
Das Programm wird auch in der Reihe
„Konzert statt Schule“ (Klasse 3-6) gegeben.
Termine:
Do, 31.03.2011 | 9.30 + 11.30 Uhr
Fr, 01.04.2011 | 9.30 + 11.30 Uhr
Hamburg, Rolf-Liebermann-Studio
Karten im NDR Ticketshop im Levantehaus,
Tel. 0180 – 1 78 79 80 (bundesweit zum Ortstarif,
maximal 42 Cent pro Minute aus dem Mobilfunknetz),
online unter www.ndrticketshop.de
Irvine Arditti
Szenenbild aus „Sacre“ mit Julia Mach
1. VIOLINENRoland Greutter**, Stefan Wagner**, Florin
Paul**, Gabriella Györbiro*, Ruxandra Klein*,
Marietta Kratz-Peschke*, Brigitte Lang*,
Lawrence Braunstein, Dagmar Ferle, Malte
Heutling, Sophie Arbenz-Braunstein, Radboud
Oomens, Katrin Scheitzbach, Alexandra Psareva,
Bettina Lenz, Razvan Aliman, Barbara
Gruszczynska, Motomi Ishikawa, Sono Tokuda,
N.N., N.N.
2. VIOLINENRodrigo Reichel**, Christine-Maria Miesen**,
Stefan Pintev*, N.N.*, Rainer Christiansen,
Regine Borchert, Felicitas Mathé-Mix,
Hans-Christoph Sauer, Theresa Micke, Boris
Bachmann, Juliane Laakmann, Frauke
Kuhlmann, Raluca Stancel, Yihua Jin,
Silvia Offen, N.N.
VIOLAMarius Nichiteanu**, Jan Larsen**, Jacob
Zeijl**, Gerhard Sibbing*, Erik Wenbo Xu*,
Klaus-Dieter Dassow, Roswitha Lechtenbrink,
Rainer Lechtenbrink, Thomas Oepen, Ion-Petre
Teodorescu, Aline Saniter, Torsten Frank,
Anne Thormann, N.N.
VIOLONCELLO
Christopher Franzius**, N.N.**, Yuri-Charlotte
Christiansen**, Dieter Göltl*, Vytautas
Sondeckis*, Thomas Koch, Michael Katzenmaier,
Christof Groth, Bettina Barbara Bertsch,
Christoph Rocholl, Fabian Diederichs,
Katharina Kühl
KONTRABASS
Ekkehard Beringer**, Michael Rieber**,
Katharina C. Bunners-Goll*, Jens Bomhardt*,
Karl-Helmut von Ahn, Eckardt Hemkemeier,
Peter Schmidt, Volker Donandt, Tino Steffen
FLÖTEWolfgang Ritter**, Matthias Perl**,
Hans-Udo Heinzmann, Daniel Tomann,
Jürgen Franz (Piccolo)
OBOEPaulus van der Merwe**, Kalev Kuljus**,
Malte Lammers, Beate Aanderud, Björn Vestre
(Englisch Horn)
KLARINETTENothart Müller**, Gaspare Buonomano**,
Walter Hermann, N.N. (Es-Klarinette),
Renate Rusche-Staudinger (Bassklarinette)
FAGOTT
Thomas Starke**, Audun Halvorsen**,
Sonja Bieselt, N.N., Björn Groth (Kontrafagott)
HORN
Claudia Strenkert**, Jens Plücker**, Tobias
Heimann, Volker Schmitz, Dave Claessen*,
Marcel Sobol, N.N.
TROMPETEJeroen Berwaerts**, Guillaume Couloumy**,
Bernhard Läubin, Stephan Graf, Constantin
Ribbentrop
18 19
NDR SINFONIEORCHESTER
Das NDR SinfonieorchesterSaison 2010 / 2011
POSAUNEStefan Geiger**, Simone Candotto**,
Joachim Preu, Peter Dreßel, Uwe Leonbacher
(Bassposaune)
TUBAMarkus Hötzel**
HARFELudmila Muster**
PAUKE
Stephan Cürlis**, Johann Seuthe**
SCHLAGZEUGThomas Schwarz, Jesús Porta Varela
ORCHESTERWARTEWolfgang Preiß (Inspizient), Matthias Pachan,
Walter Finke, Johannes Oder
VORSTAND
Boris Bachmann, Hans-Udo Heinzmann,
Jens Plücker
**Konzertmeister und Stimmführer
*Stellvertreter
Herausgegeben vom
NORDDEUTSCHEN RUNDFUNK
PROGRAMMDIREKTION HÖRFUNK
BEREICH ORCHESTER UND CHOR
Leitung: Rolf Beck
Redaktion Sinfonieorchester:
Achim Dobschall
Redaktion des Programmheftes:
Julius Heile
Die Einführungstexte von Dr. Ilja Stephan und
Julius Heile sind Originalbeiträge für den NDR.
Fotos:
Simon Fowler (S. 4)
Kasskara (S. 5)
culture-images | Lebrecht (S. 9)
akg-images (S. 10)
akg-images (S. 11)
culture-images | Lebrecht (S. 13)
Astrid Karger (S. 16)
Futurelab (S. 17)
NDR | Markendesign
Gestaltung: Klasse 3b, Hamburg
Litho: Otterbach Medien
Druck: Nehr & Co. GmbH
Nachdruck, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des NDR gestattet.
ImpressumSaison 2010 / 2011