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Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung „WiNKi“ Praxisleitfaden für KindergartenpädagogInnen, KindergartenhelferInnen und Tagesmütter und -väter Ein Handbuch mit Informationen zur Kinderernährung

Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung „WiNKi“ · Kinderernährung ist ein Thema, das im Moment in aller Munde ist. Immer wieder heißt es unsere Kinder essen zu süß, zu fett

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Wiener Netzwerk Kindergartenverpflegung

„WiNKi“

Praxisleitfaden für KindergartenpädagogInnen,

KindergartenhelferInnen und Tagesmütter und -väter

Ein Handbuch mit Informationen zur Kinderernährung

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung .................................................................................................. 3

Für den Anfang: Ein paar Sätze zur Kinderernährung ...................................... 3

Das Murphy`schen Gesetz der Kinderernährung: ........................................... 3

Gesund oder ungesund ............................................................................... 4

Die Vorbildwirkung ..................................................................................... 4

Vom ausgewogenen Geschmack ................................................................... 5

Von Kindern, die zu wenig trinken ................................................................ 6

Kinder essen kein Gemüse........................................................................... 6

Die 6-5-4-3-2-1- Regel ............................................................................... 6

Die „richtige“ Portionsgröße ......................................................................... 7

Was du dir nimmst wird aufgegessen ............................................................ 9

Kinderlebensmittel ...................................................................................... 9

Allen Leuten recht getan... ........................................................................ 12

Bitte zu Tisch ........................................................................................... 13

Checkliste Verpflegungsanbieter – Angebotsvergleich ................................... 14

Kriterien für die Jausenverpflegung ............................................................. 16

Kriterien für die Jausenverpflegung für 5 Tage: ............................................ 16

Checkliste Jausenverpflegung für 1 Woche: ................................................. 17

Zusätzliche Informationen für eine optimale Lebensmittelauswahl .................. 17

WiNKi im Kindergarten .............................................................................. 21

Termin A: Ernährungspyramide und Ernährungsvielfalt ................................. 21

Termin B: Vom Bauernhof auf den Esstisch ................................................. 22

Weiteres Angebot ..................................................................................... 23

Interessante Links .................................................................................... 27

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Einleitung Kinderernährung ist ein Thema, das im Moment in aller Munde ist. Immer wieder

heißt es unsere Kinder essen zu süß, zu fett und sind zu dick.

Das WiNKi-Projekt (Wiener Netzwerk für Kindergartenverpflegung) möchte hier

entgegensteuern. Informationen dazu finden Sie unter www.winki.at.

Mit diesem Praxisleitfaden möchten wir Ihnen einen Leitfaden mit den

wichtigsten Inhalten des Projektes in zusammengefasster Form an die Hand

geben damit Sie bei Interesse immer wieder nachlesen können.

Für den Anfang: Ein paar Sätze zur Kinderernährung

Das Murphy`schen Gesetz der Kinderernährung: Ist es süß – nimm es

ist es grün – lass es

ist es gesund – vergiss es.

Wenn es so einfach wäre bräuchte sich niemand Gedanken über die Gesundheit

der Kinder zu machen.

Leider ist dem nicht so.

Erwachsene wissen – auch wenn sie nicht immer selbst danach handeln - Essen,

oder besser Ernährung, wirkt sich erst nach Jahren aus – und somit sind alle, die

mit Kindern zu tun haben bemüht die Ernährungserziehung in die richtigen

Bahnen zu lenken.

Oft führt das zu Konflikten am Esstisch – und aus „Essen und Trinken“ wird

„Ernährung“ und dieses Wort ist für viele mit Stress besetzt. Was schade ist,

denn Essen und Trinken sollte eher mit den Worten

Spaß

Genuss

Freude

besetzt sein.

Dies sollte bei den ganzen Diskussionen ums Essen nicht vergessen werden.

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Gesund oder ungesund Kinder können mit den Begriffen „gesund und ungesund“ nichts anfangen. Es

sind für sie abstrakte Begriffe.

Der Ernährungspsychologe Dr. Volker Pudel hatte dazu eine nette Anekdote:

Bei einer Testung zum Ernährungsverhalten von Kindern kam einmal ein kleiner

Bub zu ihm und sagte: „Ich habe jetzt eine ganze Tafel Schokolade gegessen und

bin immer noch gesund.“

Kinder haben keine Vorstellung von Dingen die erst in ein paar Jahren passieren

könnten.

Es wird von Seiten der Erwachsenen immer mit Verboten oder einer künstlichen

Verknappung gearbeitet. „Du darfst keine Limonade trinken, das ist schlecht für

deine Zähne“ oder „Du hast schon ein Stück Schokolade bekommen, das nächste

bekommst du erst morgen“.

Die Reaktion der Kinder darauf: alles was verboten ist wird interessant (solange

es keine lebensbedrohlichen Folgen hat), alles was verknappt ist, muss gut sein,

und so trachten sie mit allen Mitteln danach, es zu bekommen.

Daher ist es bei Kindern wichtig nicht mit abstrakten Begriffen zu arbeiten.

Besser ist es ihnen Dinge aus ihrer Lebensumwelt heraus zu erklären.

Die Vorbildwirkung Von wem Kinder lernen

Von 0 – 6 Jahren sind die wichtigste Bezugsperson in der Ernährungserziehung in

der Regel die Eltern bzw. gerade auch bei Kindern in der Betreuung die

ErzieherInnen.

Von 6 -8 Jahren hat in der Ernährungserziehung der/die VolksschullehrerIn das

Sagen. Wer kennt nicht den Satz: „Aber die Frau Lehrerin hat gesagt….“

Ab 8 Jahren zählen die KlassenkollegInnen und Freunde – was im Freundeskreis

gemacht wird „wird zum Gesetz“.

Trotzdem ist die Vorbildwirkung auch nach Beginn des 9. Lebensjahres wichtig.

Wenn Sie wollen, dass Ihre Kinder/die Kinder in Ihrer Gruppe bestimmte Dinge

essen oder nicht, müssen Sie es vorleben.

Ein Kind kann die Vielfalt der Lebensmittel nur kennenlernen wenn diese ihm

auch „vorgestellt“ werden, wenn man mit ihm darüber redet und Essen positiv

zum Thema gemacht wird.

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Das Problem: eine positive Vorbildwirkung trägt meistens nicht sofort Früchte,

eine negative wirkt leider meist sofort.

Ein Beispiel: wenn Sie immer Gemüse essen, wird Ihr Kind es Ihnen bei viel

Glück sofort nachmachen, bei weniger Glück aber etwas später, sicher aber nach

der Pubertät. Werfen Sie die Flinte nicht gleich ins Korn, Vorbildwirkung kann

auch erst nach Jahren Früchte tragen – nur wenn Sie nie Gemüse essen, wie

sollte Ihr Kind die Vielfalt beim Gemüse und dessen Geschmack kennenlernen?

Vom ausgewogenen Geschmack Kennen Sie den „mere exposure effect“ und „die spezifische sensorische

Sättigung“?

Beide Effekte zusammen bedeuten im Laufe des Lebens: eine maximale

Sicherheit bei der Speisenauswahl und ein minimales Risiko zur

Mangelernährung.

Der „mere exposure effect“ besagt, dass eine Speise nicht deshalb ausgewählt

wird, weil sie besonders gemocht wird, sondern weil sie regelmäßig gegessen

wurde. Daher haben Kinder aus verschiedenen Kulturkreisen auch verschiedene

Geschmacksvorlieben entwickelt.

Wird die Speise ohne negative Konsequenzen vertragen, wird sie am Geschmack

wieder erkannt, als „sicher“ identifiziert und ein weiteres Mal gegessen. Einer der

Gründe warum Kinder wollen, dass ein und dasselbe Gericht immer gleich

schmeckt. Geschmacksvariationen eines bekannten Gerichts werden von Kindern

meist nicht toleriert, sehr zum Leidwesen vieler Eltern, die gerne Abwechslung

möchten und Lust auf Kochexperimente haben.

Daher müssen Kinder eine Speise auch im Schnitt bis zu 8-mal probieren bevor

sie diese akzeptieren. Bei Süßspeisen funktioniert dieser Effekt meist schneller

als bei pikanten Speisen. Daher sollten Kinder Speisen auch immer kosten bevor

sie diese ablehnen. Irgendwann stellt sich die Gewöhnung an den Geschmack

ein.

Unter der „spezifischen sensorischen Sättigung“ wird die kurzfristige

Ablehnung einer Speise/eines Geschmackes verstanden, die gerade erst verzehrt

wurde. Das verhindert, dass immer wieder das Gleiche gegessen wird. Bei

Kindern stellt sich dieser Effekt aber wesentlich langsamer ein als beim

Erwachsenen. Daher kann es vorkommen, dass Kinder tagelang das Gleiche

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essen möchten und auch können, bis es ihnen im wahrsten Sinne des Wortes

„zum Halse heraushängt“.

Der Vorteil: einer zu einseitigen Speisenauswahl wird damit vorgebeugt.

Von Kindern, die zu wenig trinken Es gibt Kinder, die trinken viel, andere trinken zu wenig. Diese muss man immer

wieder zum Trinken auffordern. Ein Kind kann ein unangenehmes Gefühl erst mit

2- 3 Jahren als Durst identifizieren. Daher sollte Kindern immer wieder die

Möglichkeit geboten werden zu Trinken, am besten natürlich Wasser.

Was tun wenn das Kind kein Wasser mag?

Immer wieder anbieten. Hier kommt dann der mere exposur effect (Link zu „Vom

ausgewogenen Geschmack) zum Tragen.

Noch ein Tipp: stellen Sie auch im Kindergarten jedem Kind seinen eigenen

(gefüllten) Trinkbecher zur Verfügung. So hat es die Möglichkeit, immer dann zu

trinken wenn es Durst hat. Nach jedem Becher dürfen sie in einer Liste einen

Strich machen und können so selbst sehen wie viel sie an diesem

Kindergartentag getrunken haben – und Sie können leicht Nichttrinker

identifizieren und diese zum Trinken animieren.

Kinder essen kein Gemüse Kinder essen Gemüse meistens lieber in Form von Rohkost. Bieten Sie dies

immer zur Jause an – kombiniert mit Obst – und seien Sie ein gutes Vorbild (Link

zu „Die Vorbildwirkung).

Kinder essen mit den Augen, sie möchten noch erkennen wie das Gemüse „im

Original“ ausschaut. Sie möchten keine Mischungen, keine zu weich gekochten

Sorten (sie essen sowieso viel lieber Rohkost, das Gemüse darf ruhig noch

knackig sein), keine undefinierbaren Farben (besser rote Linsen als braune

Tellerlinsen) - und wenn Sie ihnen dann noch eine Geschichte zum Gemüse

erzählen geht alles gleich viel besser.

Die 6-5-4-3-2-1- Regel Mengenempfehlungen für die Praxis

6 Portionen Getränk

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am besten Wasser, Mineralwasser, ungesüßte Früchte- oder Kräutertees oder

gespritzte Fruchtsäfte, einmal pro Tag ½ Glas 100 %iger Fruchtsaft darf dabei

sein.

5 Portionen Getreideprodukte

Brot, Gebäck, Getreideflocken, Kartoffeln, Reis, Nudeln, Getreide (Grünkern,

Dinkel…)

Die Hälfte davon sollte als Vollkornprodukte gegessen werden, rohes Getreide

bzw. Getreideflocken sollten erst im 3. Lebensjahr angeboten werden, vorher

immer aufkochen und kurz quellen lassen.

4 Portionen Obst und Gemüse

je bunter je besser

3 Portionen Milch und Milchprodukte

Milch, Halbfettmilch, Joghurt, Buttermilch, Sauermilch, Käse

15 g Schnittkäse oder 30 g Weichkäse entsprechen 100 ml Milch

2 Portionen Fett

1 Portion Streichfett wie Butter, Margarine, 1 Portion Öl wie Rapsöl oder Olivenöl

1 Portion Fleisch, Fisch oder Eier

mageres Fleisch und magere Wurst (z.B. Schinken mit geringem Fettgehalt,

Putenschinken oder Putenextra) bevorzugen

1 Portion Süßigkeiten oder Knabbereien

sie müssen nicht sein, gehören aber als „Genussportion“ zum kindlichen Alltag

Die „richtige“ Portionsgröße Dafür gibt es auch eine einfache Regel: eine Handvoll, ein Riegel, ein Glas.

Nehmen Sie die Kinderhand als Maßeinheit. Sehr praktisch, da diese immer dabei

ist. Die Hand wächst mit dem Alter des Kindes mit, somit auch automatisch die

Portionsgröße.

1 Handvoll = 1 Portion

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Getränke:

1 Handvoll ein Glas mit 200 ml Inhalt

Getreide

1 Handvoll Handfläche mit Fingern für Brot oder 2 Hände als Schale für

Getreideflocken, Reis, Nudeln, Kartoffeln

Obst und Gemüse

1 Handvoll 1 Stück Obst oder Gemüse, das in die Hand passt, 2 Hände als

Schale für klein geschnittenes Obst bzw. Beeren oder geschnittenes Gemüse

Milch und Milchprodukte

1 Handvoll entspricht 150 ml

Fette

1 Handvoll entspricht 1,5 – 2 EL

Fleisch

1 Handvoll 1 Handteller

Damit die Portionsmengen bei Fleisch größer bemessen werden können, wird

empfohlen, Fleisch und Wurst nicht jeden Tag zu essen.

Fisch

1 Handvoll 1 Handfläche mit Fingern

1 Portion ein bis zweimal in der Woche

Eier

1 Handvoll 1 Ei

Süßigkeiten und Knabbereien

1 Handvoll sind z.B. 1 kleiner Schokoriegel oder 3 Stück Kekse oder 1 Handteller

Gummibärlies oder 1 Handteller Chips oder 1 Glas Limonade…

Zucker, Honig und Marmelade sind ebenfalls hier dazu zu zählen.

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Was du dir nimmst wird aufgegessen Von den richtigen Mengen zum Nachnehmen

In vielen Kindertageseinrichtungen, aber auch zu Hause, lernen Kinder recht früh

sich ihr Essen selbst auf den Teller zu geben. So weit so gut – Kinder müssen

allerdings erst lernen, die Mengen die sie essen möchten auch richtig

abzuschätzen. Ein Kindergartenkind tut sich hier sehr schwer. Es verspürt noch

Hunger und möchte sich noch nachnehmen. Manche Kinder häufen sich den

Teller voll und essen dann nur einen Bissen – sie haben genug. Eine schwierige

Situation, einerseits soll es lernen das zu essen was es sich auf den Teller gibt,

andererseits soll es seinem Hunger- und Sättigungsgefühl folgen und nur so viel

essen wie es möchte.

Die Erklärung: kleine Kinder können in dem Moment wo sie nachnehmen nicht

abschätzen wie viel sie noch essen möchten. Sie wissen noch nicht, dass sie nur

noch einen „Gustobissen“ möchten. Zwingen sie das Kind nicht alles aufzuessen.

Erinnern Sie es beim nächsten Mal daran, weniger zu nehmen, es kann ja öfters

aufstehen und sich nachnehmen. Mit der Zeit werden Kinder lernen ihren Hunger

abzuschätzen.

Kinderlebensmittel Süß, bunt & mit Stickern sowie Comicfiguren

Unter Kinderlebensmitteln versteht man Produkte, die in ihrer Aufmachung und

Darbietung auf Kinder fokussieren. Es handelt sich dabei entweder um Produkte,

die eine attraktive bunte Verpackung aufweisen oder die mittels Beigaben

(Sammelheft, Aufkleber, Comicfiguren usw.) zum (oft mehrmaligen) Kauf

animieren.

Die Werbung und Produktaufmachung suggeriert häufig einen vermeintlichen

Gesundheitsaspekt mit Auslobungen wie z. B.:

• Die Extraportion Milch

• Mit wertvollem Getreide

• Mit Bienenhonig

Rein rechtlich ist die Gruppe der Kinderlebensmittel nicht konkret definiert.

Es gibt seit 2007 allerdings eine EU-Verordnung, die die Werbeaussagen, die die

Entwicklung und Gesundheit von Kindern betreffen, streng reglementiert (EU-

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Claimsverordnung).

Derartige Aussagen müssen nämlich von den Herstellern zugelassen und

wissenschaftlich überprüft werden, bevor sie auf Produktverpackungen

verwendet werden dürfen. Will ein Hersteller beispielsweise auf seinem

Kinderjoghurt ausloben, dass das enthaltene Kalzium wichtig für das kindliche

Knochenwachstum ist, dann müsste er diese Aussage im Vorfeld zulassen.

Die meisten Kinderprodukte werben jedoch nicht mit derartigen spezifischen

gesundheitsbezogenen Angaben – die Produkte sind einfach bunt und kinder-

gerecht aufgemacht und werden z. B. als Kinderjoghurt oder Kinder-Äpfel

bezeichnet. Hierfür gibt es keinerlei spezielle gesetzliche Vorgaben.

Kinderlebensmittel findet man häufig in den folgenden Lebensmittelkategorien:

• Süßigkeiten (z. B. Riegel, Schokolade, Zuckerl, Kekse, Schoko-/

Haselnusscremen als Brotaufstrich)

• Getränke (z. B. Fruchtsaftgetränke, Limonade, Fruchtsäfte, Mineralwasser)

• Milchprodukte (z. B. Jogurt, Pudding, Mischmilcherzeugnisse, Käse, Frisch-

käsezubereitungen)

• Fertiggerichte/Convenience Produkte/Snacks (z. B. Knabbererzeugnisse,

Marmeladen, Ketchup, Fleisch/Wurstwaren)

• Getreideprodukte/Frühstückscerealien (z. B. Pops, Loops, Flakes, Krispies

und Müsli, Müsliriegel, Backwaren gefüllt mit bspw. Haselnusscreme)

Brauchen Kinder spezielle Lebensmittel?

Diese Frage kann ganz klar mit nein beantwortet werden. Nach dem ersten

Lebensjahr können und sollen Kleinkinder bereits am normalen Familienessen

teilhaben. Spezielle Produkte sind aus ernährungswissenschaftlicher Sicht nicht

notwendig.

Die vielen bunten Kinderlebensmittel können jedoch aus dem kindlichen Essalltag

nicht völlig verbannt werden. Ein rigoroses Verbot führt nur dazu, dass derartige

Produkte für die Kinder noch interessanter werden.

Viele Kinderlebensmittel sind aufgrund ihrer Zusammensetzung nicht für die

bedarfsgerechte Kinderernährung geeignet – es handelt sich dabei leider nicht

um ernährungswissenschaftlich sinnvoll abgestimmte Rezepturen, die besonders

für Kinder geeignet wären.

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Besagte Produkte sollten somit als Süßigkeiten oder Snacks gesehen und genau

als diese sollten sie auch gehandhabt werden.

Gerade beim süßen Sortiment kann man beobachten, dass Kinderprodukte oft

höhere Zuckergehalte aufweisen als die herkömmlichen Vertreter dieser

Lebensmittelgruppen.

Gelegentlich in den Speiseplan eingebaut, stellen Kinderlebensmittel kein

Problem dar.

Aber eines dürfen Sie dabei nicht vergessen: Gesundes Naschen gibt es nur in

der Werbung! Kinderlebensmittel eignen sich in den meisten Fällen nicht als

gesunde Jause oder Zwischenmahlzeit! Durch einen Blick auf die Zutatenliste

bzw. Nährwerttabelle können besonders zucker- und fettreiche Vertreter

ausfindig gemacht und gezielt vermieden werden.

Manchmal kann es auch hilfreich sein, wenn man das Prinzip der „Verdünnung“

anwendet (z. B. Getränke mit Wasser spritzen, Kinderfruchtjogurt mit Natur-

jogurt vermischen oder Cerealien, die speziell für Kinder sind, mit Haferflocken

oder normalen Cornflakes strecken).

Zusammenfassend kann man festhalten:

Kinderprodukte sind …

• häufig fett- und/oder zuckerreich und können bei häufigem Verzehr zur

Entstehung von Übergewicht und Karies beitragen.

• von der Portionsgröße meist kleiner, vom Preis jedoch oft teurer

als Vergleichsprodukte.

• häufig wahllos und ohne ernährungswissenschaftliches Konzept mit

Vitaminen und Mineralstoffen angereichert. Oft handelt es sich um

Vitamine und Mineralstoffe, mit denen Kinder grundsätzlich gut versorgt

sind, wo also kein Mangel oder Mehrbedarf besteht (z. B. viele B-Vitamine,

Vitamin C).

• öfters unnötigerweise mit Farbstoffen und Aromen versetzt. Kinder

verlernen dadurch den natürlichen Geschmack und das natürliche Aussehen von

Lebensmitteln.

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• häufig verwirrend für Kinder. Durch teilweise unnatürliche Färbung oder

Aromatisierung und lebensmitteluntypische Anreicherungen verlieren

die Kinder den Bezug zu den natürlichen Lebensmitteln.

• in den meisten Fällen keine gesunde Zwischenmahlzeit. Sie sind häufig als

Süßigkeiten einzustufen, die im Rahmen einer ausgewogenen Kinder-

ernährung in kleinen Mengen geduldet sind, aber keinesfalls einen Beitrag

zur Gesundheitsförderung des Kindes leisten.

Allen Leuten recht getan...

Essen für Kindergärten bereitzustellen ist kein leichtes Unterfangen – die Eltern

haben andere Wünsche, als ihre Kinder. Und auch PädagogInnen und

HelferInnen haben eigene Vorstellungen an die Verpflegung. So müssen nicht nur

verschiedene Geschmacksvorlieben in einen Topf gebracht werden – sondern

auch verschiedene Interessen beachtet werden. Während für Eltern das Essen

vor allem „gesund und reichlich“ sein soll, wollen Kinder am liebsten bunte

Speisen die sie mit den Fingern essen können. Den PädagogInnen und

HelferInnen ist wichtig, dass es den Kindern schmeckt und wenig gejammert

wird. Doch trotz großer Anstrengungen der KöchInnen in der

Gemeinschaftsverpflegung, steht das Essen oft im Kreuzfeuer der Kritik. Was

sind die Gründe, warum auch bei objektiv guter Qualität, das Essen oft negativ

bewertet wird?

Es die verschiedenen Interessen und Meinungen zur Verpflegung, die oft konträr

sind. Eltern wollen „gesundes“ Essen – wenn es schon nicht möglich ist, dem

Kind zu Hause Spinat & Brokkoli näher zu bringen, dann soll das zumindest in

der Mittagsverpflegung erreicht werden. Doch viele Kinder mögen Spinat &

Brokkoli nicht, da ihnen der Geschmack zu bitter ist. Die PädagogInnen sehen

sich in der ausweglosen Situation, die Wünsche der Eltern zu erfüllen und

gleichzeitig, Speisen auszuwählen, die Kinder gerne mögen. Dieser Konflikt wird

oft auf die Verpflegungsanbieter verschoben – „würden die nur gut kochen,

würden die Kinder auch Spinat & Brokkoli essen“. Oft spielt auch das schlechte

Gewissen der Eltern, ihr Kind in eine Kinderbetreuung zu geben, und nicht selbst

versorgen zu können eine Rolle. Dem kann begegnet werden, dass Kinder oft

mehr Spaß am gemeinsamen Essen in der gleichaltrigen Gruppe haben als alleine

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daheim mit der Mama. Außerdem bietet die Gruppe die Möglichkeit, sich doch

über Spinat & Co drüber zu trauen, wenn das Kind sieht, dass andere Kinder das

grüne Essen ganz gerne mögen. Tatsächlich ist es so, dass oft die Gruppe

bestimmt, was „gut“ ist – ohne dass das mit den Kochkünsten der Verpfleger zu

tun hat. Während in der einen Kindergruppe Fisch gerne gegessen wird, wird die

gleiche Speise von der anderen Gruppe komplett abgelehnt. Dabei spielen auch

die Vorlieben und Abneigungen der PädagogInnen und HelferInnen eine

bedeutende Rolle. Nur wer gerne Fisch isst, kann ihn auch den Kindern

entsprechend schmackhaft machen. Auch die Atmosphäre während des Essens

ist dabei entscheidend. Darüber hinaus gibt es aber auch Kinder, die tatsächlich

Essschwierigkeiten haben und entweder sehr heikel sind, oder fast nicht genug

bekommen können. Dabei handelt es sich oft um komplexe Dynamiken zwischen

Eltern und Kindern, die gar nichts mehr mit dem eigentlichen Essensangebot zu

tun haben. Es ist wichtig Kritik am Essen ernst zu nehmen, allerdings sollte man

auch versuchen „zwischen den Zeilen“ zu lesen, welche Bedürfnisse, Wünsche,

Ängste noch hinter dem Gesagten stehen könnten.

Bitte zu Tisch

Eine Umfrage unter Erwachsenen Singles kommt zum Ergebnis: Alleine Essen

macht keinen Spaß. Essen in der Gemeinschaft bedeutet dagegen:

Kommunikation, Genuss, Spaß.

Das gleiche empfinden Kinder. Daher ist das Ritual des Essens wichtig. Hier

lernen sie das Essen mehr bedeutet als nur Nahrungsaufnahme. Sie lernen

Tischsitten, Genuss, Kommunikation und Spaß beim Essen haben.

Viele Kinder sind es nicht gewohnt beim Essen am Tisch zu sitzen. Sie dürfen zu

Hause herumlaufen, haben keinen fixen Essplatz und schauen beim Essen fern

oder spielen am PC.

Hier einige Tipps um die Esssituation für Kinder angenehm zu gestalten

• Mahlzeiten strukturieren den Tag, bieten Sie das Essen immer zur gleichen

Zeit an

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• Rituale geben Sicherheit – z. B. das gemeinsame Tischdecken

• Gegessen wird nur an dafür vorgesehenen Plätzen

• Mit dem Essen sollte nicht herumgelaufen werden

• Der Tisch sollte eine angenehme Atmosphäre ausstrahlen (keine

Spielsachen, genügend Raum um zu essen)

• Kinder dürfen selbst bestimmen wie viel sie essen möchten

• Kinder müssen Speisen mindestens 5-8 mal kosten bevor sie diese

akzeptieren – lassen Sie ihnen diese Möglichkeit (siehe auch „mere

exposure effect“)

• Gemeinsames Essen wirkt sich positiv auf das Essverhalten aus – es

werden Speisen gekostet, die sonst nicht probiert würden

• Kinder dürfen sie Mahlzeit beenden wenn sie satt sind – (siehe auch „Was

du dir nimmst wird aufgegessen“)

• Kinder dürfen gelegentlich mit den Fingern essen – stellen Sie dazu Regeln

auf

Und zum Schluss:

Vorbildwirkung

• Wenn Sie die Nase über eine Speise rümpfen werden es die Kinder

nachmachen

• Wenn Sie nur im Essen picken werden es auch die Kinder machen

• Wenn Sie manche Lebensmittel nicht essen werden die Kinder ihrem

Vorbild folgen

• Geben Sie ein positives Vorbild (siehe auch „Vorbildwirkung“)

Checkliste Verpflegungsanbieter – Angebotsvergleich

Nicht in jedem Kindergarten wird selbst gekocht. Viele Kindergärten bekommen

ihr Essen, je nach System, ein bis mehrmals in der Woche angeliefert. Um die

Auswahl des Verpflegungsanbieters zu erleichtern hier einige Punkte auf die Sie

achten könnten.

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Checkliste Verpflegungsanbieter – Angebotsvergleich 1. Qualität der Speisen Alle Speisen werden ohne Farbstoffe, Geschmacksverstärker und Süßungsmittel gekocht Frische Salate, Obst und Milchprodukte werden täglich frisch geliefert Es wird mit speziellen kindgerechten Rezepturen gekocht

☺ ☺ ☺

2. Kompetente Ansprechpartner für Ernährungsfragen ErnährungswissenschafterInnen oder DiätologInnen sind in der Kundenbetreuung tätig ErnährungswissenschafterInnen oder DiätologInnen sind verantwortlich für die Sortimentsgestaltung ErnährungswissenschafterInnen oder DiätologInnen gestalten regelmäßig Elternabende und Informationsveranstaltungen ErnährungswissenschafterInnen oder DiätologInnen stehen für Ernährungsberatung und fachspezifische Anfragen zur Verfügung

☺ ☺ ☺ ☺

3. Angebotsvielfalt, Bio, Regionalität und Saisonalität Im Angebot werden Hauptspeisen maximal alle 4 Wochen wiederholt Im Angebot werden Hauptspeisen maximal alle 8 Wochen wiederholt Es werden Speisen in Bio-Qualität angeboten Saisonale Speisen werden eingeplant Regionale Lebensmittel werden angeboten Zusätzlich zum Speisplan ist eine individuelle Menügestaltung möglich

☺ ☺ ☺ ☺ ☺ ☺

4. Schulung des Ausgabepersonals durch Qualitätssicherung Schulungen des Ausgabepersonals werden regelmäßig und unentgeltlich angeboten

5. Qualitätssicherung Nationale und internationale Hygienekontrollen werden regelmäßig durchgeführt und durch Zertifikate nachgewiesen Es ist eine lückenlose Qualitätskontrolle vom Einkauf bis zum Verzehr der Speisen vorhanden

☺ ☺

6. Mitgestaltungsmöglichkeiten für Kunden Bei der Speiseplanerstellung werden individuelle Kundenwünsche berücksichtigt Befragungen der Kunden zur Zufriedenheit werden durchgeführt Kritikpunkte von Seiten der Kunden werden bearbeitet und Lösungen angeboten Gesprächsrunden mit den Verantwortlichen finden regelmäßig (2x/Jahr) statt Musterspeisepläne zur Orientierung werden angeboten

☺ ☺ ☺ ☺ ☺

21- 16 ☺: Ihr Anbieter ist sehr professionell

< 15 ☺: Es besteht Optimierungspotential, sprechen Sie mit Ihrem Anbieter

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Kriterien für die Jausenverpflegung

Die Jause ist ein wichtiger Bestandteil der täglichen Ernährung. In vielen

Kindertageseinrichtungen wird sie im Haus zubereitet. Diese Kriterien gelten aber

natürlich auch für Jausen, die von zu Hause mitgebracht werden.

Die Jause gehört geplant und in Einvernehmen mit dem Mittagessen gesetzt um

eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten.

Unter Jausenverpflegung wird hier verstanden: Frühstück bzw. Frühstücksbuffet

im Kindergarten, Jause (in manchen Kindergärten wird um 10.30 noch gerne ein

aufgeschnittenes Obst und /oder Gemüse angeboten) sowie die

Nachmittagsverpflegung.

Die Kriterien beziehen sich auf die Vormittags- und Nachmittagsjause. Die

Anforderungen sind jeweils für auf 5 Verpflegungstage = 1 Woche erstellt.

Es besteht die Möglichkeit im Rahmen der ÖGE-Zertifizierung (Basiszertifizierung

= optimale Lebensmittelauswahl, Premiumzertifizierung = nährstoffoptimiert) der

Mittagsverpflegung die Jausenverpflegung mit zertifizieren zu lassen.

Kriterien für die Jausenverpflegung für 5 Tage:

Lebensmittelgruppe Häufigkeit Beispiele zur praktischen Umsetzung

Obst und/oder Gemüse saisonal und regional

10 x (aufgeteilt auf Frühstücks-, Vormittags- und Nachmittagsjause)

Rohkoststicks, Obststücke, ungesüßte Kompotte, Obst im Ganzen, ungesüßter Obstsalat, Speisen mit Obst oder Gemüse, Hülsenfruchtaufstriche, 100% iger Obst- oder Gemüsesaft, Fruchtaufstriche mit hohem Fruchtanteil und wenig Zucker, Apfelstrudel aus Strudelteig, Obstkuchen mit hohem Anteil an Früchten

Getreideprodukte 10 x (aufgeteilt auf Frühstücks-, Vormittags- und Nachmittagsjause)

Vollkornbrot, Vollkorngebäck, Brot mit hohem Schrotanteil, Roggenbrot, Brot mit hohem Anteil an Roggen, Getreideflocken, Müsli ohne Zuckerzusatz, Cornflakes (max. 1x/Woche, keine sonstigen gesüßten Cerealien), Hirsebällchen, Reiswaffeln, Maiswaffeln, Sesamstangen, Reischips

Milch und Milchprodukte mindestens 5 x Trinkmilch, Joghurt (bevorzugt Naturjoghurt, Sauermilch, Buttermilch, Magertopfen mit

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frischem Obst, Dipps auf Joghurt und/oder Topfenbasis, Topfen als Aufstrich oder Cremespeise

Getränke zu jeder Mahlzeit (Trinkwasser sollte immer zur Verfügung stehen)

Trinkwasser, Mineralwasser, ungesüßte Früchte- und Kräutertees, stark verdünnte Fruchtsäfte (mind. 1:3 verdünnt)

Nüsse oder Samen ohne Salz und Zucker

5 x Walnüsse, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Sesam

Tab.: 1

Checkliste Jausenverpflegung für 1 Woche: Lebensmittelgruppe erfüllt nicht erfüllt Obst und/oder Gemüse 10 x regional saisonal

x x x

x x x

Getreideprodukte 10 x davon mindestens 8 mal Vollkornprodukte/hoher Schrotanteil, Roggenbrot, Brot mit hohem Roggenanteil

x x

x x

Milch und Milchprodukte 10 x fertige Fruchtjoghurt, Topfencreme, Puddings maximal 2x/Woche

x x

x x

Fette und Öle Rapsöl als Standard (z.B. in Topfenaufstrichen, Dipps) Butter/Margarine max. 2x/Woche

x x

x x

Getränke 10 x Wasser ungesüßte Früchte- oder Kräutertees Stark verdünnte Fruchtsäfte (mind. 1:3 verdünnt)

x x x x

x x x x

Wurstwaren maximal 2 x

x

x

Fischaufstrich, Fischkonserven, Eier maximal 1 x

x

x

Tab.: 2

Zusätzliche Informationen für eine optimale Lebensmittelauswahl Obst und Gemüse:

Es sollte Produkten aus der Region, bevorzugt Bioprodukten aus der Region, der

Vorzug gegeben werden. Es sollte aber nicht nur auf die Herkunft der Produkte

sondern auch auf die Saisonalität geachtet werden.

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Abb.: 1

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Es kann außerhalb der Saison (speziell im Winter und zeitigen Frühjahr) auch auf

ungesüßte Tiefkühlprodukte beim Obst und naturbelassene tiefgekühlte Gemüse

zurückgegriffen werden.

Milchprodukte: in der Regel sollen Vollfettprodukte (Milch mit 3,6 % Fettanteil)

verwendet werden. Bei stark übergewichtigen Kindern können Sie zu

Halbfettprodukten greifen. Verwenden Sie Fertigprodukte, wie Fruchtjoghurt,

fertige Topfencremen, Pudding sparsam (maximal 2 x / Woche). Sie tragen zum

ohnehin erhöhten Zuckerkonsum der Kinder bei.

Fette und Öle: Butter oder Margarine sparsam als Brotaufstrich, kombiniert mit

frischen Kräutern, Obst und/oder Gemüse.

Verwenden Sie für Aufstriche und Dipps statt Butter oder Margarine Rapsöl.

Fleisch, Wurst, Fisch und Eier:

Diese können gelegentlich Platz (max. 2x/Woche abwechselnd) in der

Jausenverpflegung haben, bevorzugt dann wenn es zum Mittagessen

vegetarische Gerichte gibt. Hier sollten bei Fleisch und Wurst fettarme Varianten

wie Schinken, Kalbspariser, feine Extra oder fettarme Aufstriche, z. B. auf

Topfenbasis, Verwendung finden.

Nicht verwendet werden sollen besonders fettreiche Wurstwaren wie Wiener,

Käsewurst, Cabanossi, Salami, Kantwurst, Mettwurst und Leberstreichwürste.

Fischaufstrich, Fischkonserven (bevorzugt mit dem MSC-Zeichen = Marine

Stuartship council) oder gut durchgegarte Eier können 1x/Woche gegeben

werden.

Getränke:

Trinkwasser und/oder ungesüßte Tees sollte den Kindern immer angeboten

werden. Limonaden und energy drinks sind tabu.

Süßstoffe:

Getränke und Milchprodukte mit Süßungsmitteln (Süßstoffe,

Zuckeraustauschstoffe, Stevioglycosid) sind nicht im Angebot.

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Süßigkeiten

„Zuckerl“, Schokolade, Schnitten werden nicht angeboten.

Als Alternative können Trockenobst, Fruchtriegel mit wenig Zucker und ohne

Süßstoffe angeboten werden.

Knabbergebäck:

Knabbergebäck wie Chips und Salzstangerln werden nicht angeboten.

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WiNKi im Kindergarten

Im Rahmen des WiNKi Projekt (www.winki.at) kommt WiNKi, der kleine Drache

in den Kindergarten um den Kindern in spielerischer Form das Thema Essen und

Trinken näher zu bringen.

Hier ein kurzer Auszug aus dem Angebot:

Im Rahmen des Projekts finden pro Kindergarten zwei kostenfreie Vormittage mit

ErnährungswissenschafterInnen statt. Gemeinsam mit der Handpuppe WiNKi

werden ausgewählte Themen rund ums Essen & Trinken in spielerischer Art und

Weise dargeboten.

Folgende spannende Themen sind geplant:

Termin A: Ernährungspyramide und Ernährungsvielfalt 1. WiNKi erzählt eine Geschichte zur Ernährungspyramide und die

Ernährungspyramide wird gemeinsam mit den Kindern aufgebaut

2. Bewegungsspiel Lebensmittel-Quiz mit Stoff-Lebensmitteln und Musik

3. Sesselkreisspiel „Welches Lebensmittel ist das?“: spielerisches Kennen-

lernen bzw. Erraten von verschiedenen Lebensmitteln, die von WiNKi

beschrieben werden

4. Bewegungsgeschichte „Pizza backen“: WiNKi erzählt den Kindern vom Pizza

backen und dann backen alle gemeinsam im Kreis stehend am Rücken des

jeweiligen Vorderkindes eine Pizza.

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5. Arbeitsblatt „Da stimmt was nicht …“: Herausfinden, welches Bild in der

Reihe nicht dazu passt. Die passenden Lebensmittel einer Gruppe ausmalen.

Termin B: Vom Bauernhof auf den Esstisch 1. WiNKi erzählt die Geschichte „Am Bauernhof“ – die Kinder machen Bekanntschaft

mit den vielen Tieren und Pflanzen und den Bauersleuten – aber da gibt es noch

jemanden, der eine wichtige Rolle spielt: den Kobold Gfrasti …

2. Sesselkreisspiel „Was gehört zusammen?“: Die Kinder lernen spielerisch welche

Lebensmittel aus welchen Rohstoffen hergestellt werden.

Hier einige Beispiele der Spielkärtchen

3. Bewegungsgeschichte „Der Weg der Milch“: WiNKi erzählt den Kindern wie die

Milch vom Bauernhof bis zum Supermarkt kommt – spielerisch verfolgen die

Kinder den Weg der Milch mit

4. Sesselkreisspiel mit Bewegungselementen „Wie kommt das Lebensmittel zu

uns?“: Hier erfahren die Kinder von WiNKi welche Lebensmittel bei uns wachsen

und welche Produkte von weit her bis zu uns reisen. Die Kinder legen die Strecke

symbolhaft durch Laufen (Fahren mit dem LKW oder fliegen mit dem Flugzeug)

zurück.

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5. Wir zeichnen einen Bauernhof – Malvorlage mit WiNKi für die Kinder

Weiteres Angebot

Für 23 ausgewählte Modellkindergärten gibt es noch zusätzlich einen

dritten WiNKi-Termin mit weiteren Spielen rund ums Thema Essen & Trinken.

Darüber hinaus finden 3 Gespräche mit ErnährungswissenschafterInnen zum

Praxisaustausch mit dem Kindergartenpersonal sowie 2 Vorträge zu diversen

spannenden Ernährungsthemen für Eltern und KindergartenpädagogInnen statt.

Die Modellkindergärten erhalten darüber hinaus weitere Anleitungen und

Vorlagen für Ernährungsspiele.

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Auszug aus der Geschichte zur Ernährungspyramide

Das Pyramidenrätsel

Der König machte sich große Sorgen. Wie jedes Jahr, wenn die Kaulquappen

geschlüpft waren, war es Zeit für das große Sommernachtsmondscheinfest. Aber

dieses Jahr sah es gar nicht gut aus mit den Vorbereitungen. Niemand im ganzen

Schloss hatte Kraft und Lust, irgendetwas für das Fest zu tun. Alle waren müde

und schlapp im Körper und die ganzen guten Ideen und Einfälle für das Fest

waren einfach aus den Köpfen geflogen. Das Hofballett, wollte für den

Eröffnungstanz proben. Als der Oberballettmeister die Musik einschaltete,

probierten ein paar Tänzer eine Drehung, aber Plumps fielen sie dabei auf den

Popo, weil die Beine keine Kraft hatten.

Die Prinzen und Prinzessinnen, die wie jedes Jahr beim Mannschaftssackhüpfen

gewinnen wollten, hatten auch keine Lust zu üben. Und als sie es doch taten,

weil ihnen die Königin eine Belohnung versprochen hatte, da fiel schon beim

ersten Hüpfer der kleinste Prinz um. Und die kleinste Prinzessin fiel darüber, und

der Prinz mit den Sommersprossen purzelte auf beide drauf und die Prinzessin

mit dem Lockenkopf plumpste über das Bein vom Prinz mit den

Sommersprossen. Und am Ende war da nur mehr ein

Prinzenprinzessinnenkuddelmuddelhaufen und niemand konnte sich vorstellen,

wie diese Kuddelmuddelmannschaft ein Sackhüpfen gewinnen sollte.

Der Königin erging es nicht besser. Sie wollte sich die große

Sommernachtsmondscheinfestgeschichte ausdenken, aber dieses Jahr wollte ihr

einfach keine lustige Geschichte einfallen. Alle Ideen und Gedanken waren weg

und die Königin war viel zu müde, die Geschichteneinfälle suchen zu gehen.

Und der König? Der hatte schon seit 7 Wochen, 4 Tagen und 13 Stunden einen

Schnupfen und er hatte schon fünfeinhalb Scheibtruhen voller Taschentücher für

seine königliche Nase gebraucht. Vor lauter Naseputzen konnte er sich auch gar

nicht selbst um die Festvorbereitungen kümmern. Aber wer sollte das sonst tun?

Und was musste geschehen, damit alle im Schloss wieder gesund und stark und

kräftig wurden? Das waren wirklich Sorgen!

Der König kratzte sich an seiner roten Nase und beschloss die stärksten und

klügsten Leute aus dem Reich kommen zu lassen, und sie um Rat zu fragen. Und

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sie kamen alle, die gescheiten und die obergescheiten, die siebenmal- und die

neunmalklugen und die starken und die richtig starken Leute.

….

So wurde das nichts! Der König horchte sich noch den nächsten und den

übernächsten und dann noch einen Ratschlag an, aber nichts half. Und alle

schlauen und klugen Leute des Landes hatten schon ihre Ideen gebracht.

Da klopfte es wieder an der Tür. Ein Bub und ein Mädchen traten in den

Thronsaal. „Wer seid ihr denn?“, fragte der König. „Und was habt ihr hier zu

suchen?“ „Wir heißen Otto und Friedericke“, antworteten die Kinder. „Wir wollen

helfen, damit das Fest stattfinden kann, denn wir lieben das

Sommernachtsmondscheinfest“. „Paah“, sagte der König, „die schlauesten und

gescheitesten Leute aus dem Land haben mir nicht helfen können und da wollt

ihr beiden Kinder helfen? Macht, dass ihr fortkommt! Haaaatschi! Außerdem

muss ich mich jetzt um meine nächste Taschentücherscheibtruhe kümmern“.

Traurig verließen Otto und Friedericke den Thronsaal und setzten sich auf eine

Bank in den Burghof. Und sie hätten so gerne geholfen, das Fest zu retten. Aber

wie?

Da flatterte plötzlich ein Schmetterling vor ihnen vorbei „Das Pyramidenrätsel

lösen und dann wird’s wahr, dann wird das Fest ganz wunderbar“, flüsterte er

beim Vorbeifliegen. „Das Pyramidenrätsel? Hast du das gehört?“, fragte Otto.

„Ja, ich hab’s auch gehört“, antwortete Friedericke, „wenn wir das Rätsel lösen,

wird das Fest ganz wunderbar. Los folgen wir dem Schmetterling“.

Die beiden liefen hinter dem Schmetterling hinter her. Der Schmetterling flatterte

durchs Burgtor Tor hinaus in den Schlossgarten. Vor einem großen alten Baum,

flatterte der Schmetterling auf und nieder, immer wieder. „Viel Glück!“, flüsterte

er und dann war er auch schon verschwunden. Otto und Friedericke sahen sich

ratlos an. „Was sollen wir jetzt machen?“, fragte Otto. „Ich weiß es nicht“,

meinte Friedericke. Sie blickte fragend auf den alten Baum. Doch was war das?

Da war ja ein kleines Loch im alten Baumstamm. Und dahinter glitzerte etwas

„Was ist das?“, fragte sie aufgeregt. Im Baumstamm lag eine Papierrolle mit

einem glitzernden bunten Band rundherum. Schnell lösten die Kinder das Band

und öffneten die Papierrolle. Da war ein seltsames Dreieck mit 6 Zeilen und in

jeder Zeile stand etwas geschrieben. „Das sind Rätsel! Meinst du, das ist das

Pyramidenrätsel von dem der Schmetterling gesprochen hat?“.…….

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Mehr Informationen zum WiNKi-Projekt erhalten Sie unter: Wiener Gesundheitsförderung – WiG

Mag.a Judith Blachfelner

Gesundheitsreferentin

Team Gesunde Stadt – Gesunde Regionen

1200 Wien

Treustraße 35 – 43, Stiege 6/1. Stock

Tel.: +43-1-4000 76957

[email protected]

www.winki.at

Arbeitsgemeinschaft moderne Ernährung AGME

Manfred Ronge

Ronge & Partner KG

2500 Baden,

Erzherzog Rainer Ring 14/Top8

Tel.: +43-2252-254990-0, Fax: DW 15

[email protected]

www.agme.at

Dipl.oec.troph. Britta Macho

ernährung e³

1220 Wien

Marderweg 2/4

Tel.: +43-0699 11920991

[email protected]

www.agme.at

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Interessante Links www.oege.at

Seite der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung

http://bmg.gv.at/home/Schwerpunkte/Ernaehrung/

Nationaler Aktionsplan für Ernährung, downloads

www.forum-ernaehrung.at

Viele Informationen rund um die Themen Ernährung und Bewegung

http://noe.arbeiterkammer.at/online/page.php?P=99&IP=39322&AD=0&REFP=9

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Lobner K., Macho B., Reiselhuber-Schmölzer S.

Broschüre zur Kinderernährung, kostenloser Download oder Bestellung bei der

AK NÖ

www.was-wir-essen.de

Viele Informationen und die Möglichkeit zur Broschürenbestellung zum Thema

Kinderernährung

www.talkingfood.de

Eine Seite für Kinder und Jugendliche zum Thema Essen und Trinken

http://www.fitkid-

aktion.de/de/qualitaetsstandard/rezeptdatenbank/wochenspeisenplaene.html

Speisepläne und Rezepte für 1-3 und 4-6 jährige Kinder zum downloaden

Zum Nachlesen:

Hanreich I.,

Verlag I. Hanreich, www.kinderkost.com

„Essen und Trinken im Kleinkindalter“

Hanreich I., Macho B.,

Verlag I. Hanreich, www.kinderkost.com

„Pfiffige Rezepte für kleine und große Leute“

„Coole Rezepte für Jausen, Pausen und Feste“ mit einem Extrakapitel zur

Schulkindernährung

„Dampfgaren, vom Babybrei zur Familienkost“

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Lobner K.,

Hubert Krenn Verlag

„Starke Kinder lernen essen“

Zehetgruber R.

Verlag AV-Buch

„So gut ….was meinem Kind schmeckt“

Sailer N.

Goldegg Verlag

"Fit statt Dick" - wie Kinder richtig essen lernen

Rützler H.

Hubert Krenn Verlag

„Kinder lernen essen“

Strategien gegen das Zuviel