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Geschäftsbericht 2010/11 Geschäftsbericht 2011/12

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Geschäftsbericht 2010/11Geschäftsbericht 2011/12

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DOUGLAS-Konzern in Zahlen

Wesentliche Kennzahlen

2011/12 2010/11 Veränderung (in %)

Umsatz Mio. € 3.436,9 3.378,8 1,7Deutschland Mio. € 2 . 3 1 6 , 5 2 . 2 5 5 , 4 2 , 7

Ausland Mio. € 1 .1 2 0 , 4 1 .1 2 3 , 4 − 0 , 3

EBITDA Mio. € 201,2 292,9 −31,3Marge in % 5 , 9 8 , 7 −

EBITDA bereinigt 1) Mio. € 238,7 270,6 −11,8Marge in % 6 , 9 8 , 0 −

EBT Mio. € −89,1 137,8 −Marge in % − 2 , 6 4 ,1 −

EBT bereinigt 2) Mio. € 114,2 138,4 −17,5Marge in % 3 , 3 4 , 1 −

Jahresüberschuss (+) / Jahresfehlbetrag (−) Mio. € −109,9 87,0 −

Aktienkurs zum Ende des Geschäftsjahres € 35,32 29,52 19,6

EBITDA je Stückaktie € 5,10 7,43 −31,4

Ergebnis je Stückaktie € −2,78 2,20 −

Dividende je Stückaktie € 0,00 1,10 −

DVA Mio. € −11,1 11,8 −

Free Cash Flow Mio. € 34,7 126,6 −72,6

Investitionen Mio. € 104,3 116,9 −10,8

30.09.2012 30.09.2011 Veränderung (in %)

Langfristige Vermögenswerte Mio. € 570,9 751,9 −24,1Kurzfristige Vermögenswerte Mio. € 957,1 907,3 5,5

Eigenkapital Mio. € 659,1 803,0 −17,9

Langfristiges Fremdkapital Mio. € 113,8 98,6 15,4

Kurzfristiges Fremdkapital Mio. € 755,1 760,1 −0,7

Bilanzsumme Mio. € 1.528,0 1.661,7 −8,0

Working Capital 3) Mio. € 508,7 438,0 16,1

Netto-Bankschulden 4) Mio. € 124,5 49,6 151,0

Mitarbeiter/-innen 24.221 24.323 −

Fachgeschäfte 1.944 1.928 −

Verkaufsfläche Tsd. m2 603,3 594,9 −

1) Bereinigt um Restrukturierungsaufwand Thalia im laufenden Jahr und Verkauf Douglas Russland im Vorjahr2) Bereinigt um Restrukturierungsaufwand Thalia im laufenden Jahr und außerplanmäßige Abschreibungen bei Douglas in beiden Jahren3) Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen4) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten abzüglich liquider Mittel

DOUGLAS-Konzern in Zahlen

U2 DOUGLAS HOLDING AG

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Inhalt

U3 DOUGLAS HOLDING AG

1 Mission Statement 2 Brief an die Aktionäre 3 Vorstand 4 Corporate Governance 7 Compliance 8 Bericht des Aufsichtsrates 9 Aufsichtsrat und Ausschüsse 10 DOUGLAS-Aktie 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 20 Impressionen

24 Die Marken der DOUGLAS-Gruppe 27 Wesentliche Ergebnisse 28 Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen 33 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 43 DOUGLAS HOLDING AG 44 Nachtragsbericht 45 Steuerungssystem und Erfolgsfaktoren 50 Nachhaltigkeit 55 Chancen- und Risikobericht 62 Gesetzliche Angaben 63 Prognosebericht und Gesamtaussage

72 Parfümerien 84 Bücher 92 Schmuck 98 Mode 104 Süßwaren 110 Dienstleistungen

112 Konzern-Gesamtergebnisrechnung 113 Konzern-Bilanz 114 Eigenkapitalspiegel 115 Kapitalflussrechnung 116 Segmentberichterstattung 118 Konzernanhang 130 Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung 136 Erläuterungen zur Bilanz 153 Angaben zur Kapitalflussrechnung 154 Angaben zur Segmentberichterstattung 156 Management der finanzwirtschaftlichen Risiken 161 Sonstige Angaben 170 Bestätigungsvermerk

172 Mehrjahresübersicht 174 Glossar 176 Abbildungsverzeichnis Konzernabschluss U5 Impressum/Termine

71Geschäftsbereiche

24Konzernlagebericht

1DOUGLAS HOLDING AG

111Konzernabschluss

171Weitere Informationen

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DOUGLAS-Gruppe

U4DOUGLAS HOLDING AG

Die DOUGLAS-Gruppe

Die DOUGLAS-Gruppe steht für „Handel mit Herz und Verstand“. Das gilt für alle Tochtergesell-schaften und Servicebereiche gleichermaßen. Die fünf Geschäftsbereiche Douglas, Thalia, Christ,AppelrathCüpper und Hussel prägen das Profil der DOUGLAS-Gruppe mit attraktiven Fachge-schäften und zeitgemäßen Online-Shops.

Die Dienstleistungsgesellschaften und Servicebereiche der DOUGLAS-Gruppe tragen ebenfalls zum Unternehmenserfolg bei: Sie bündeln wesentliche administrative Funktionen und unter-stützen den Vorstand und die Geschäftsleitungen der Tochtergesellschaften. Gemeinsam arbeitenalle daran, die Vertriebskanäle intelligent und effizient zu verknüpfen. Ziel ist, den Kunden online, mobil und stationär die Flexibilität zu ermöglichen, die sie sich von einem Multichannel-Händler wünschen.

Die DOUGLAS-Gruppe im Geschäftsjahr 2011/12

Umsatz in Mio. € Fachgeschäfte Mitarbeiter/-innen

www.douglas.de1.924 1.190 14.333

www.thalia.de · www.buch.de915 296 4.992

www.christ.de373 210 2.461

www.appelrath.de122 13 751

www.hussel.de100 235 1.046

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1DOUGLAS HOLDING AG

Mission StatementBrief an die Aktionäre

VorstandCorporate Governance

Bericht des AufsichtsratesDOUGLAS-Aktie

ImpressionenMitarbeiterinnen und Mitarbeiter

1DOUGLAS HOLDING AG

Mission Statement

Mission Statement

Herausragender Service, erstklassige Sortimente und ein erlebnisorientiertes Ambiente – daran arbeiten wir täglich in allen Bereichen unseres Unternehmens. Denn auf diesen drei Säulen fußen seit jeher Handeln und Erfolg der DOUGLAS-Gruppe. Sie haben Bestand, ganz gleich, wie sich die Handelslandschaft und die Wünsche, Ansprüche und Einkaufsgewohnheiten unserer Kunden auch verändern. Und sie sind der Schlüssel zu unserem wichtigsten Unternehmensziel: der Zufriedenheit unserer Kunden. Ob in unseren Fachgeschäften oder in unseren Online-Shops: Wir beraten kompetent und bedienen leiden-schaftlich gern, um die Erwartungen unserer Kunden nicht nur zu erfüllen, sondern nach Möglichkeit so-gar noch zu übertreffen. Wir bieten aktuelle, attrak-tive und qualitativ hochwertige Sortimente zu fairen Preisen. Und wir schaffen eine Einkaufsatmosphäre, in der sich die Kunden wohlfühlen und gerne schauenund shoppen. So machen wir das Leben unserer Kun-den etwas schöner: Tag für Tag, an jedem Standort, in jedem Land, vor Ort und im Internet. Entscheiden-den Anteil daran haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie zählen im Facheinzelhandel zu den Besten. Herzlichkeit, Begeisterung, Engagement und Lernbereitschaft sowie gegenseitiger Respekt sind dafür die Basis.

Ein weiterer Erfolgsfaktor der DOUGLAS-Gruppe ist ihreDezentralität. Wir setzen ganz bewusst auf die Stärke und das Wissen unserer Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter in ihren jeweiligen Geschäften und Abteilungen. Weil wir diese „Unternehmer vor Ort“ immer gefordert und gefördert haben, sind wir heute ein führendes euro-päisches Handelsunternehmen mit den fünf erfolgrei-chen Geschäftsbereichen Douglas-Parfümerien, Thalia-Buchhandlungen, Christ-Juweliergeschäften, Appel-rathCüpper-Modehäusern und Hussel-Confiserien.

Als zukunftsorientiertes und nachhaltig agierendes Unternehmen sind wir allen unseren Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern, Aktionären, Kunden und Geschäfts-partnern sowie unserer Umwelt gleichermaßen ver-pflichtet. Daher pflegen wir eine Unternehmenskultur,in der sich möglichst alle unsere Stakeholder rund-um wohlfühlen. Diese Kultur spiegelt sich in unserer Philosophie „Handel mit Herz und Verstand“ wider, der die DOUGLAS-Gruppe auch in Zukunft treu blei-ben und damit weiter rentabel wachsen wird.

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Dr. Henning Kreke

Vorsitzender des Vorstandes

Brief an die Aktionäre

2 DOUGLAS HOLDING AG

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Als mein Vater Jörn im März 1963 – also vor ziemlich genau 50 Jahren – als Vorstands-Assistent in die damalige Hussel AG einstieg, bestand diese Unternehmensgruppe ledig-lich aus einigen wenigen Hussel-Läden. Diese bekamen Ende der 60er-Jahre zusehends Umsatz- und Ertragsprobleme. Etwas Neues musste her! Es war dem richtigen Riecher mei-nes Vaters zu verdanken, dass damals mit der Übernahme der Parfümerien Hanhausenin Braunschweig und Douglas in Hamburg der Einstieg in das Parfümeriegeschäft ge-lang. Das war der Startschuss zu einer im deutschen Einzelhandel nicht alltäglichen Erfolgsgeschichte.

Diversifikation spielte in der Geschichte unseres Unternehmens immer eine wichtige Rolle.So wurden im Laufe der Jahre unterschiedliche Handelskonzepte getestet: zunächst Lebensmittelmärkte, Drogerien und sogar der Versandhandel. Später kamen Schmuck-geschäfte (erst Weiss, dann Christ), Buchläden (zunächst Montanus und Phönix, später Thalia) sowie Mode- und Sporthäuser (AppelrathCüpper, Biba, Pohland, Sport Voswinkel und Werdin) hinzu. Vieles gelang – manches ging schief. Im Rahmen einer aktiven Port-foliostrategie trennten wir uns im Laufe der Jahre wieder von einigen dieser Handels-konzepte, weil sie entweder nicht mehr in das Lifestyle-Konzept der DOUGLAS-Gruppe passten oder die Renditeanforderungen nicht erfüllten. So entstand die heutige Strukturunserer Unternehmensgruppe mit den Geschäftsbereichen Parfümerien, Bücher, Schmuck, Mode und Süßwaren. Nach dem Motto „Handel ist Wandel“ hat es innerhalb der DOUGLAS-Gruppe also schon immer viel Bewegung gegeben.

Dennoch gehörte das Geschäftsjahr 2011/12 sicherlich zu den aufregendsten Jahren in unserer Firmengeschichte: Es gab immer wieder neue Spekulationen um die künfti-ge Eigentümerstruktur der DOUGLAS-Gruppe. Hier herrscht nun Klarheit: Mit Advent International haben wir einen neuen, starken Partner an unserer Seite. Im Rahmen des freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebotes für alle ausstehenden Aktien der DOUGLAS HOLDING AG, welches am 15. Oktober 2012 bekannt gegeben wurde, erwarb die Bietergesellschaft Beauty Holding Three AG – an der der Finanzinvestor Advent Inter-national indirekt 80 Prozent und die Familie Kreke indirekt 20 Prozent halten – bis zum Ende der weiteren Annahmefrist am 21. Dezember 2012 insgesamt 93,73 Prozent der An-teile. Darüber hinaus tätigte die Beauty Holding Three AG Aktienkäufe in Höhe von weiteren 2,38 Prozent außerhalb des Übernahmeangebotes und hielt zum 2. Januar 2013 somit 96,11 Prozent der Anteile der DOUGLAS HOLDING AG. Aufgrund des Überschreitens der 95-Prozent-Schwelle haben alle Aktionäre, die das Übernahmeangebot bislang nicht

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angenommen haben, in einer weiteren Nachfrist die Möglichkeit, ihre Aktien bis zum 20. März 2013, 24 Uhr MEZ, zum Preis von 38 Euro pro Aktie in bar anzudienen. Außerdemist damit die rechtliche Basis für einen aktienrechtlichen Squeeze-out und ein späteres Delisting der Gesellschaft geschaffen.

Der erfolgreiche Abschluss des Übernahmeangebotes markiert für die DOUGLAS-Gruppedas Ende einer wichtigen Entwicklungsphase des Konzerns. Nun öffnet sich ein neues Kapitel. Mit einer klaren und stabilen Eigentümerstruktur wollen wir gemeinsam mit un-serem Partner Advent International die Erfolgsgeschichte der Gruppe fortschreiben und die Marktposition der DOUGLAS-Gruppe nachhaltig und ohne den Blick auf eine kurz-fristige Quartalsdenke stärken.

Die neuen Vertriebskanäle E-Commerce und Mobile Shopping werden hierbei eine immerwichtigere Rolle spielen. Der massive Wandel im Kaufverhalten stellt den gesamten Handel vor große Herausforderungen. Hier gilt es, die richtigen Antworten zu finden und die Kunden auf allen Kanälen – also stationär, online und mobil – zu jeder Tages-zeit für die Fachgeschäfte, Dienstleistungen und Produkte der DOUGLAS-Gruppe zu begeistern.

Von besonderer Bedeutung ist dies vor allem für die Buchbranche. Wie der gesamte stationäre Buchhandel muss sich auch Thalia darauf einstellen, dass das gedruckte Buch zunehmend über das Internet verkauft wird. Zudem steigt die Konkurrenz durch elektronische Bücher, die sogenannten eBooks. Vor diesem Hintergrund haben wir im Geschäftsjahr 2011/12 das bisherige Konzept von Thalia grundlegend auf den Prüfstand gestellt und an die zukünftige Marktsituation angepasst. Diese strategische Neuaus-richtung sieht vor allem vor, überdimensionierte Flächen zu verkleinern, attraktive Zusatzsortimente aufzunehmen und die Kompetenz von Thalia als Online-Händler und eBook-Plattform zu stärken. Durch eine konsequente Verknüpfung der drei Vertriebs-kanäle stationär, online und digital positioniert sich Thalia als führender Multichannel-Buchhändler. Diese grundlegende und dringend notwendige Neuausrichtung von Thalia hat im ab-gelaufenen Geschäftsjahr viel Geld gekostet. Insgesamt sind Restrukturierungskosten und Wertberichtigungen in Höhe von 155 Millionen Euro angefallen.

Diese Restrukturierungskosten und Wertberichtigungen haben bei Thalia zu einem sub-stanziellen Konzern-Verlust geführt. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) betrug –89 MillionenEuro nach 138 Millionen Euro im Vorjahr. Neben dem Restrukturierungsaufwand im Buchbereich waren dabei auch außerplanmäßige Abschreibungen im Parfümeriebereich in Höhe von rund 49 Millionen Euro zu verkraften. Vor diesem Hintergrund werden Vor-stand und Aufsichtsrat der DOUGLAS HOLDING AG der Hauptversammlung vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2011/12 keine Dividende auszuschütten.

Brief an die Aktionäre

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Trotz der großen Herausforderungen im Buchsegment hat die DOUGLAS-Gruppe im Geschäftsjahr 2011/12 im operativen Bereich mit einem Umsatz von 3,44 Milliarden Euro sowie einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 201,2 Millionen Euro die gesetzten Zielgrößen knapp erreicht. Dank der konsequenten Um-setzung der Multichannel-Strategie sind die Online-Umsätze um erfreuliche 13 Prozent gewachsen. Ihr Anteil am Konzernumsatz liegt mittlerweile bei rund 7 Prozent, Tendenz weiter steigend.

Auch aus den anderen Geschäftsbereichen gibt es Positives zu berichten: So entwickelten sich in Deutschland insbesondere die Douglas-Parfümerien, die Christ-Juweliergeschäfte und auch unsere traditionsreichen Hussel-Confiserien recht ordentlich. Die Appelrath-Cüpper-Modehäuser festigten darüber hinaus ihre Positionen als lokale Platzhirsche. Insgesamt haben wir dadurch nicht nur die rückläufige Umsatzentwicklung bei Thaliakompensiert, sondern es ist uns zudem gelungen, den Konzernumsatz um 1,7 Prozent zu steigern. In Deutschland nahmen die Umsätze der DOUGLAS-Gruppe im Geschäfts-jahr 2011/12 gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent auf über 2,3 Milliarden Euro zu. Die Auslandsumsätze blieben aufgrund des Verkaufs der Parfümerien in Russland und der weiterhin schwachen Konsumnachfrage in einigen Märkten leicht um 0,3 Prozent hinter dem Vorjahr zurück und erreichten 1,1 Milliarden Euro. Bereinigt um die Veräußerungen in Russland ergab sich ein Umsatzplus von 1,3 Prozent.

Ich möchte mich an dieser Stelle – auch im Namen meiner Vorstandskollegen – besonders herzlich bei unseren über 24.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken. Sie haben mit ihrer Herzlichkeit, Servicebereitschaft und Leidenschaft unsere Kunden für unsere Fachgeschäfte und unsere Online-Shops begeistert. Auch haben sie sich nicht von den vielenSpekulationen über die Übernahme der DOUGLAS-Gruppe aus der Bahn werfen lassen, sondern sich auf das Wesentliche im Handel konzentriert: unsere Kunden. Meine Vor-standskollegen und ich sind uns durchaus bewusst, dass das keine Selbstverständlichkeit war. Umso mehr bin ich stolz darauf, solch motivierte Führungskräfte, Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter in unserer Unternehmensgruppe zu wissen.

Nun blicken wir nach vorne: Im Geschäftsjahr 2012/13 wollen wir mit neuer und stabilerEigentümerstruktur durchstarten und haben uns einiges vorgenommen. Der Handel steht vor großen Herausforderungen – wie dem demografischen Wandel, der zunehmendenInternationalisierung und Wettbewerbsintensität sowie dem wachsenden Einfluss digi-taler Angebote. Gemeinsam mit Advent International wollen wir unsere fünf Geschäfts-bereiche für diese Herausforderungen fit machen und die Zukunft des Handels erfolg-reich mitgestalten.

Allerdings war der Start ins neue Geschäftsjahr 2012/13 mit dem für die DOUGLAS-Gruppeso wichtigen Weihnachtsgeschäft nicht einfach. Im ersten Quartal – also von Oktoberbis Dezember 2012 – erzielte die DOUGLAS-Gruppe ein Umsatzplus von 1,6 Prozent.

Brief an die Aktionäre

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Brief an die Aktionäre

Damit lagen wir zwar leicht unter unseren Erwartungen, konnten uns aber dennoch eine einigermaßen solide Basis für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres schaffen. Zum Schluss möchte ich mich bei Ihnen, sehr verehrte Aktionärinnen und Aktionäre, für Ihre jahrelange Treue und Ihre Verbundenheit mit unserem Unternehmen bedanken. Das gilt auch und insbesondere für unseren langjährigen Großaktionär Oetker. Er hat wie kein Zweiter die Entwicklung unserer Unternehmensgruppe begleitet und ist mit uns durch dick und dünn gegangen. Der Vorstand ist überzeugt, dass die neue Eigentümerstrukturmit Advent International und der Familie Kreke nun eine sehr gute Basis bildet, um die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft der DOUGLAS-Gruppe zu stellen. Wir werdendie anstehenden Herausforderungen gemeinsam und entschlossen angehen und die Wachstumschancen beherzt nutzen, um auch künftig zu den erfolgreichsten Unterneh-men im Einzelhandel zu gehören.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und uns allen ein rundum erfolgreiches Jahr 2013!

Hagen, im Januar 2013

Mit den besten Wünschen

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3DOUGLAS HOLDING AG

Vorstand

Vorstand der DOUGLAS HOLDING AG

Michael Busch

Bücher

Holding-Vorstand seit September 2012

im Vorstand seit 2003

Manfred Kroneder

Parfümerien

Holding-Vorstand seit September 2012

im Vorstand seit 2008

Dr. Henning Kreke

Vorsitzender des Vorstandes seit 2001

Arbeitsdirektor seit September 2012

im Vorstand seit 1997

Dr. Burkhard Bamberger

Finanzvorstand

im Vorstand seit 2006

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4 DOUGLAS HOLDING AG

Corporate Governance

Die bereits im Jahr 2000 eingeführten, mehrfach ak-tualisierten Corporate Governance-Grundsätze der DOUGLAS HOLDING AG sind ebenso wie die im Deut-schen Corporate Governance Kodex enthaltenen Vor-gaben, Empfehlungen und Anregungen für eine ver-antwortungsbewusste Unternehmensführung fester Bestandteil unserer gelebten Unternehmenskultur.

Die Corporate Governance-Grundsätze der DOUGLAS HOLDING AG sind ein wesentlicher Bestandteil der auf Wertschöpfung ausgerichteten Leitung und Kon-trolle der DOUGLAS-Gruppe. Corporate Governance dient der Transparenz und Offenheit, der Achtung der Aktionärsinteressen, Fairness gegenüber Kunden und Mitarbeitern sowie einer effizienten, vertrauens-vollen Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Auf-sichtsrat mit dem Ziel, den Unternehmenswert der DOUGLAS-Gruppe nachhaltig zu steigern. Die Ein-haltung der DOUGLAS-Corporate Governance-Grundsätze und des Deutschen Corporate Gover-nance Kodex in ihrer jeweils aktuellen Fassung wird von einem vom Aufsichtsrat ernannten Corporate Governance-Beauftragten überwacht.

Umsetzung der Empfehlungen des Deutschen Cor-porate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat der DOUGLAS HOLDING AG haben sich auch im Geschäftsjahr 2011/12 an den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) orientiert. Den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex folgt die DOUGLAS HOLDING AG mit Ausnahme der nachfolgend erläu-terten zwei Ausnahmen:

1. Die Veröffentlichung des Konzernabschlusses der DOUGLAS HOLDING AG erfolgt – trotz des am 30.09. eines jeden Jahres endenden Geschäftsjah-res – nicht vor dem 31.12. des Jahres, sondern erst im Januar des Folgejahres. Damit wird eine grö-ßere Aufmerksamkeit bei Investoren und besse-re Öffentlichkeitswirksamkeit als bei einer Ver-öffentlichung Ende Dezember erreicht (Ziff. 7.1.2 Satz 4 DCGK). Die DOUGLAS HOLDING AG veröf-fentlicht jedes Jahr wenige Tage nach Ende des Geschäftsjahres ein Trading Statement.

2. Die DOUGLAS HOLDING AG veröffentlicht ge-mäß den gesetzlichen Vorgaben die Anteile von

Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern an der DOUGLAS HOLDING AG, wenn die gesetzlichen Meldeschwellen des § 21 WpHG über- oder un-terschritten werden sowie sämtliche DOUGLAS HOLDING-Aktien-Transaktionen dieses Personen-kreises. Weitere Angaben über den Anteilsbesitzvon Vorstand und Aufsichtsrat erfolgen zum Schutzder persönlichen Sphäre der betreffenden Per-sonen nicht (Ziff. 6.6 Abs. 2 DCGK).

Vorstand und Aufsichtsrat der DOUGLAS HOLDING AG haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Ent-sprechenserklärung gemäß der geltenden Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 15. Mai 2012 abgegeben, die veröffentlicht ist unter www.douglas-holding.com/de/cg.

Gemäß Ziff. 5.4.1 Abs. 2 DCGK soll der Aufsichtsrat für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benen-nen, die unter Beachtung der unternehmensspezi-fischen Situation die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichtsratsmitglieder i.S.d. Ziff. 5.4.2 DCGK, eine festzulegende Altersgren-ze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) berücksichtigen. Diese konkreten Ziele sollen insbe-sondere eine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen. Die Zielsetzung des Aufsichtsrates und der Stand der Umsetzung sollen gemäß Ziff. 5.4.1 Abs. 3 Satz 2 DCGK im Corporate Governance-Bericht ver-öffentlicht werden.

Bei der Besetzung des Aufsichtsrates ist darauf zu achten, dass die Mitglieder des Aufsichtsrates ins-gesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrneh-mung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fä-higkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen, die für die DOUGLAS HOLDING AG als Facheinzel-handels-Unternehmen von großer Bedeutung sind. Dabei reicht das Spektrum von internationaler Mar-keting-Expertise bis hin zu Themen wie Immobili-enmanagement und Kapitalmarkterfahrung. Ziel ist es, den Vorstand bei seinen herausfordernden Aufga-ben mit Know-how, Erfahrung und Beratung best-möglich zu unterstützen. Dies gilt insbesondere bei Fragestellungen, die sich aus neuen Entwicklungen ergeben und bei denen nicht auf eigene Erfahrung zurückgegriffen werden kann. Für jeden Aspekt der Aufsichtsratstätigkeit soll letztlich mindestens ein kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung ste-hen.

Corporate Governance

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5DOUGLAS HOLDING AG

Corporate Governance

Zumindest ein Mitglied des Aufsichtsrates auf An-teilseignerseite soll über besondere internationale Erfahrungen verfügen, die es z. B. durch eine Tätig-keit im Ausland oder in einem international gepräg-ten Unternehmen erworben haben kann. Dies ist der-zeit der Fall.

Gegenwärtig sind im Aufsichtsrat der DOUGLAS HOLDING AG acht Frauen vertreten, davon sieben auf Arbeitnehmerseite. Eine solche paritätische Be-setzung hält der Aufsichtsrat für angemessen, sodass eine weitere Erhöhung des Frauenanteils gegenwär-tig nicht zwingend angestrebt wird. Der Aufsichtsrat wird bei etwaigen Vakanzen aber selbstverständlich Frauen im Auswahlprozess berücksichtigen.

Der Aufsichtsrat hat festgelegt, dass Aufsichtsrats-mitglieder nicht älter als 73 Jahre sein sollen. Diese Zielsetzung wird derzeit eingehalten.

Nach Auffassung des Aufsichtsrates entspricht es guter Corporate Governance, wenn im Aufsichtsrat einer abhängigen Gesellschaft in maßgeblichem Umfang Repräsentanten des Großaktionärs ver-treten sind. Im Übrigen soll jedes Aufsichtsratsmit-glied Interessenkonflikte, insbesondere solche, die aufgrund einer Beratung oder Organfunktion bei Kunden, Lieferanten, Kreditgebern oder sonstigen Dritten entstehen können, dem Aufsichtsrat gegen-über offenlegen. Wesentliche und nicht nur vorüber-gehende Interessenkonflikte in der Person eines Auf-sichtsratsmitglieds sollen zur Beendigung des Man-dats führen.

Vergütung des Vorstandes

Das Vergütungssystem für die Mitglieder des Vor-standes ist vom Aufsichtsratsplenum beschlossen worden. Die Höhe der Vergütung der Mitglieder des Vorstandes der DOUGLAS HOLDING AG wird vom Präsidialausschuss des Aufsichtsrates vorgeschla-gen und vom Aufsichtsratsplenum festgelegt. Im Ge-schäftsjahr 2011/12 belief sich die Gesamtvergütung des Vorstandes für die Wahrnehmung seiner Aufga-ben in der DOUGLAS HOLDING AG und ihrer Toch-tergesellschaften auf 3.007,6 Tausend Euro. Davon entfielen 1.461,6 Tausend Euro auf erfolgsunabhän-gige und 1.546,0 Tausend Euro auf erfolgsbezogene Einkünfte. Die variable Vergütung aller Vorstands-mitglieder besteht aus quantitativen und qualitati-ven Bestandteilen und ist auf einen individuellen, klar definierten Prozentsatz der Grundbezüge be-grenzt. Die quantitative Vergütung orientiert sich an dem gewichteten Ergebnis der gewöhnlichen Ge-

schäftstätigkeit der letzten drei Geschäftsjahre des DOUGLAS-Konzerns – gemindert um eine 10-prozen-tige virtuelle Verzinsung des Konzerneigenkapitals. Bei den Spartenvorständen orientiert sich die quan-titative Vergütung in vergleichbarer Form an den Ergebnissen der einzelnen Sparten. Die qualitative Vergütung basiert auf einer individuellen Leistungs-beurteilung der einzelnen Vorstandsmitglieder. Die Vergütungsstruktur ist auf eine nachhaltige Unter-nehmensentwicklung ausgerichtet.

Aktien-Optionsprogramme und ähnliche wertpa-pierorientierte Anreizsysteme sind für die Mitglieder des Vorstandes nicht aufgelegt. Eine D & O-Versiche-rung für den Vorstand mit angemessenem Selbst-behalt ist erstmals im Geschäftsjahr 2007/08 abge-schlossen worden. Der Selbstbehalt entspricht den gesetzlichen Vorgaben.

Weitere Einzelheiten zur Vergütung der Vorstandsmit-glieder einschließlich Pensionen und Pensionsrück-stellungen sind unter www.douglas-holding.com/de/cgveröffentlicht, die Vergütungen der Mitglieder des Vorstandes sind individualisiert im Anhang zum Konzernabschluss auf Seite 162 dargestellt.

Vergütung des Aufsichtsrates

Die Vergütung des Aufsichtsrates wird durch die Hauptversammlung festgelegt und ist in § 14 der Sat-zung der DOUGLAS HOLDING AG geregelt. Die Vergü-tung enthält eine feste und eine erfolgsorientierte, variable Komponente in Abhängigkeit des Ergebnis-ses je Aktie. Der durch Vorsitz und Ausschusstätigkeit verursachte Zeitaufwand findet eine angemessene Berücksichtigung. Die Gesamtvergütung des Auf-sichtsrates der DOUGLAS HOLDING AG für das Ge-schäftsjahr 2011/12 betrug 592,5 Tausend Euro. Da-von entfielen 525,0 Tausend Euro auf feste und 67,5 Tausend Euro auf variable Vergütung. Die indivi-dualisierten Bezüge der Aufsichtsratsmitglieder sind im Anhang zum Konzernabschluss auf Seite 163 die-ses Geschäftsberichtes wiedergegeben.

Interessenkonflikte

Im Berichtszeitraum wurden dem Aufsichtsrat In-teressenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsrats-mitgliedern offengelegt. Diese standen im Zusam-menhang mit den im Januar 2012 erstmals bekannt gewordenen Gesprächen zwischen der Gesellschaft, an der Gesellschaft nicht unerheblich beteiligten Mit-gliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates und

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6 DOUGLAS HOLDING AG

Corporate Governance

verschiedenen Finanzinvestoren über den möglichen Erwerb einer wesentlichen Beteiligung, die letztlich, nach dem Ende des Geschäftsjahres 2011/12, in dem öffentlichen Übernahmeangebot der Beauty Holding Three gemündet sind. Im Vorstand war davon Herr Dr. Henning Kreke betroffen, im Aufsichtsrat die Herren Dr. Jörn Kreke, Dr. Hinderer, Dr. Oetker und Dr. Schröder. Da im Zusammenhang mit diesem Pro-jekt im Geschäftsjahr 2011/12 weder Beschlüsse ge-fasst noch solche vorbereitet wurden, bedurften die Interessenkonflikte über die bloße Offenlegung hin-aus keiner weiteren Behandlung.

Directors‘ Dealings

Die Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat sowie die leitenden Angestellten der DOUGLAS-Gruppe ha-ben sich im Geschäftsjahr 2011/12 an die jeweils gel-tenden Meldevorschriften des Wertpapierhandelsge-setzes in Bezug auf Geschäfte mit DOUGLAS-Aktien gehalten. Das gilt auch für Geschäfte mit Derivaten. Die Meldungen über die Wertpapiergeschäfte sind im Anhang auf Seite 164 dieses Geschäftsberichtes zu finden.

Unabhängigkeit der Abschlussprüfer

Der Aufsichtsrat hat vor Beginn der Abschlussprü-fung für den Jahresabschluss 2011/12 eine Erklärung der Wirtschaftsprüfer RBS RoeverBroennerSusat ein-geholt, die beinhaltet, dass zwischen dem Prüfer und seinen Organen sowie seinen Prüfungsleitern einer-seits und dem Unternehmen und seinen Organmit-gliedern andererseits keine geschäftlichen, finan-ziellen, persönlichen oder sonstigen Beziehungen bestehen, die Zweifel an seiner Unabhängigkeit be-gründen können. Die Erklärung erstreckt sich auch darauf, dass im abgelaufenen Geschäftsjahr von RBS RoeverBroennerSusat keine wesentlichen Bera-tungsleistungen erbracht wurden bzw. für das Ge-schäftsjahr 2012/13 solche Beratungsleistungen nicht vereinbart sind.

Corporate Governance im Internet:www.douglas-holding.com

Corporate Governance-Grundsätze

Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG

Grundsätze des Vergütungssystems für Mitglieder des Vorstandes

164

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7DOUGLAS HOLDING AG

Compliance

Compliance in der DOUGLAS-Gruppe

Auch für die DOUGLAS-Gruppe ist Compliance eine Grundvoraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg und eine nachhaltige Unternehmensentwicklung. Vorstand und Geschäftsführungen verstehen Compliance als wesentliche Leitungsaufgabe und bekennen sich zur Rechtstreue und zur Notwendigkeit rechtmäßigen, sozialen und ethischen Handelns. Compliance wird als Aufgabe des Managements auf allen Entschei-dungsebenen gesehen. Bereits im Jahr 2007 wurden deshalb eine Compliance-Stelle eingerichtet und auf Basis einer allgemeinen Risikobewertung die Com-pliance-Schwerpunkte für das Unternehmen festge-legt. Dabei wurden neben den typischen Compliance-Risiken auch die internen Unternehmenswerte und Führungsleitlinien als wesentliche Compliance-The-men definiert.

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DOUGLAS-Gruppe haben dafür Sorge zu tragen, dass ihr Handeln mit diesen Richtlinien und den für ihren Arbeits-bereich geltenden Gesetzen, Richtlinien und Anwei-sungen in Einklang steht. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, unterstützt Compliance bei der Sensibilisierung und im Hinblick auf ein funktio-nierendes Wissens-, Beratungs- und Informations-management. Mit Schulungsveranstaltungen und Compliance-Workshops zu den verschiedensten Com-pliance-relevanten Themen wurde den Mitarbeiterin-nen und Mitarbeitern auch im Geschäftsjahr 2011/12 die Gelegenheit gegeben, ihr Wissen und ihre Kennt-nisse aufzufrischen, zu erweitern und zu vertiefen. Leitfäden und Richtlinien – wie der DOUGLAS Code of Conduct – helfen dabei, die teilweise komplexen und detaillierten Anforderungen zu verstehen und geben hilfreiche Orientierung. Den Anspruch, gegenüber Lieferanten, Wettbewerbern, Verbrauchern und Mit-arbeitern in verantwortungsvoller und rechtstreuerWeise zu agieren, erhebt die DOUGLAS-Gruppe in allenLändern, in denen sie tätig ist.

Im Geschäftsjahr 2011/12 wurde die Compliance-Or-ganisation weiter ausgebaut. Hier stand vor allem dieinternationale Weiterentwicklung des Compliance-Netzwerkes im Fokus der Compliance-Beauftragten. Erfolgreich gelang es, das internationale Compli-ance-System um die neu ernannten Delegierten aus Lettland, Litauen, Kroatien, Rumänien, Bulgarien und Ungarn zu erweitern. Damit besteht das Com-pliance-System nunmehr aus 16 Delegierten im Aus-land, die regelmäßig an die zentrale Compliance-Beauftragte in Hagen berichten. Fortschritte brachte auch der zweite internationale Compliance-Checkup im September 2012, bei dem die Vertreter der einzel-nen Länder die Umsetzung von Compliance in ihren jeweiligen Ländern beschlossen und erörterten. Hier wurden sowohl ein gemeinsamer Status definiert als auch die Grundlagen für einen gemeinsamen Richt-linien-Standard geschaffen.

Sowohl im In- als auch im Ausland wurden Com-pliance-Hotlines und E-Mail-Adressen eingerichtet, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort die Möglichkeit geben, sich vertrauensvoll und in ihrer Muttersprache an ihre Compliance-Delegierten zu wenden. Hier werden sie mit Rat und Tat unter-stützt. Vor allem geht es um die enge und vertrauens-volle Arbeit der Compliance-Officer mit den Unter-nehmenseinheiten. Verdachtsmeldungen im Hinblick auf wirtschaftskriminelle Handlungen oder Verstöße gegen Compliance-Regelungen werden umfassend aufgeklärt und konsequent verfolgt. Prüfungs- und Finanzausschuss sowie der Aufsichtsrat werden regel-mäßig durch Compliance-Berichte informiert.

Compliance beschreibt die Selbstverpflichtung eines Unternehmens und seiner Führungskräfte, sich an die vom Ge-setzgeber sowie die vom Unternehmen selbst aufgestellten Regeln zu halten. Mit der Implementierung eines Com-pliance-Systems schaffen die Unternehmen zusätzliches Vertrauen bei ihren Aktionären, Kunden und Mitarbeitern.  

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Bericht des Aufsichtsrates

Dr. Dr. h.c. Jörn Kreke

Vorsitzender des Aufsichtsrates

8 DOUGLAS HOLDING AG

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Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat der DOUGLAS HOLDING AG hat sich im vergangenen Geschäftsjahr umfas-send mit der geschäftlichen und strategischen Entwicklung unserer Unternehmensgruppebefasst. Im Geschäftsjahr 2011/12 hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz, Satzung, Geschäftsordnung und DOUGLAS-Corporate Governance-Grundsätzen der Gesellschaft obliegenden Aufgaben wahrgenommen.

Zusammenwirken von Vorstand und Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beratend begleitet und die Geschäftsführung überwacht. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig, zeit-nah und ausführlich sowohl schriftlich als auch mündlich über den Geschäftsverlauf, die wirtschaftliche und finanzielle Lage sowie die Strategie und Planung des Unternehmens informiert und unterrichtet. Vor allen Aufsichtsratssitzungen hat der Vorstand ausführliche Berichte an die Mitglieder des Aufsichtsrates versandt. Außerhalb der Sitzungen standen der Aufsichtsratsvorsitzende und der Vorsitzende des Vorstandes in regelmäßigem engen Kontakt, um Planung und strategische Optionen, die Risikolage, Compliance-Themen sowie aktuelle Fragen der Geschäftspolitik zu erörtern.

Schwerpunkte der Beratung

Im Berichtszeitraum hielt der Aufsichtsrat vier ordentliche und eine außerordentliche Sitzung ab. In diesen wurden gemeinsam mit dem Vorstand jeweils der Gang der Ge-schäfte und die Lage der Gesellschaft und des Konzerns erörtert. Ferner erläuterte der Vorstand die beabsichtigte Geschäftspolitik und andere grundsätzliche Fragen der Un-ternehmensplanung sowie die Kapital-, Vermögens- und Ertragslage der Gesellschaft und der einzelnen Geschäftsbereiche der DOUGLAS-Gruppe mit einem besonderen Fokus auf die allgemeine Entwicklung im europäischen Einzelhandel. Beraten und beschlossen wurde unter anderem über:

a) die operative Planung für das Geschäftsjahr 2012/13;b) zustimmungspflichtige Geschäfte wie die Beendigung von Ergebnisabführungsverträgen;c) Herausforderungen des Buchhandelsgeschäftes;d) strategische Überlegungen und Maßnahmen zu den Douglas-Parfümerien in bestimmten südeuropäischen Ländern;e) die mittelfristige Finanzierungsstrategie.

Bericht des Aufsichtsrates

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Die Entwicklung des DOUGLAS-Konzerns wurde im Geschäftsjahr 2011/12 stark durch die strukturellen Veränderungen in der Buchbranche beeinflusst. Das geänderte Kon-sumentenverhalten hat dazu geführt, dass ganze Themenbereiche nur noch online bzw. in digitalisierter Form verkauft werden können. Auf das unerwartete Ausmaß und die Dynamik der Veränderungen, die den gesamten filialbezogenen deutschen Buchhandel getroffen haben, hat Thalia mit einem Strategiewechsel und einem hiermit verbundenen Restrukturierungsprogramm reagiert. Hierzu zählen die Verkleinerung oder Schließung von Geschäftslokalen, der Ausbau des digitalen Geschäftes und des Onlinehandels sowie die Aufnahme neuer, buchnaher Sortimente. Die mit dem bisherigen Geschäftsmodell verbundenen Geschäfts- oder Firmenwerte mussten abgeschrieben werden und haben maßgeblich zu dem Verlust der DOUGLAS-Gruppe beigetragen. Der Aufsichtsrat hat die ergriffenen Maßnahmen beraten und gebilligt, um auch zukünftig die Wirtschaftlich-keit im Buchbereich bestmöglich abzusichern.

Bei den Parfümerien machten die Auswirkungen der Wirtschaftskrise in den südeuro-päischen Ländern Anpassungen im Filialnetz und auf der Kostenseite erforderlich. Der Aufsichtsrat hat sich auch mit den Unternehmenswerten und Führungsgrundsätzen be-schäftigt und sich über den Stand der Compliance-Aktivitäten unterrichten lassen. Über die Gespräche zwischen der Gesellschaft mit an der Gesellschaft nicht unerheblich be-teiligten Mitgliedern des Vorstandes, des Aufsichtsrates und Finanzinvestoren über den Erwerb einer wesentlichen Beteiligung an der Gesellschaft wurde der Aufsichtsrat regel-mäßig unterrichtet. In diesem Zusammenhang wiesen die Mitglieder des Aufsichtsrates Dr. Dr. h.c. Jörn Kreke, Dr. Hinderer, Dr. h.c. Oetker und Dr. Schröder darauf hin, dass bei ihnen im Hinblick auf diese Gespräche ein punktueller Interessenkonflikt im Sinneder Ziffer 5.5.2 des Deutschen Corporate Governance Kodex bestehen könne. Da im Berichtszeitraum keine Beschlüsse des Aufsichtsrates im Hinblick auf einen solchen Be-teiligungserwerb gefasst wurden, war eine über diese Information hinausgehende Be-handlung dieser potenziellen Interessenkonflikte nicht erforderlich.

Alle Aufsichtsratsmitglieder haben an mehr als der Hälfte der Sitzungen des Aufsichts-rates teilgenommen.

Corporate Governance

Die Erklärung gemäß § 161 AktG zur Beachtung des Corporate Governance Kodex wurde in der Sitzung des Aufsichtsrates vom 12.12.2012 insbesondere mit Blick auf die im Juni 2012 in Kraft getretene Änderung des Deutschen Corporate Governance Kodex diskutiert und durch Beschluss aktualisiert. Sie kann zusammen mit den Corporate Governance-Grundsätzen der DOUGLAS HOLDING AG im Internet unter www.douglas-holding.com eingesehen werden.

Eine Effizienzprüfung hat der Aufsichtsrat im Berichtszeitraum turnusgemäß nicht durch-geführt. Die nächste turnusgemäße Effizienzprüfung der Arbeit des Aufsichtsrates wird im Geschäftsjahr 2013/14 erfolgen.

Bericht des Aufsichtsrates

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Ausschüsse

Neben vielen Telefonaten und Einzelgesprächen kam der Präsidialausschuss im Berichts-zeitraum zu drei Sitzungen zusammen. Dabei wurden unter anderem die strategische Weiterentwicklung der DOUGLAS-Gruppe im In- und Ausland, bedeutende Mietverträge,diverse Akquisitions- und Desinvestitionsprojekte sowie die Vorstandsvergütung und Per-sonalangelegenheiten erörtert. Zudem wurden Inhalt und Form der Aufsichtsratstätig-keit diskutiert und überprüft. Beides wurde vom Aufsichtsratspräsidium und Plenum als sachgerecht befunden.

Der Prüfungs- und Finanzausschuss (Audit Committee) trat im Geschäftsjahr 2011/12 viermal zusammen. Schwerpunkte der Beratungen waren Konzernabschluss und Jahres-abschluss der DOUGLAS HOLDING AG, die aktuelle Finanzierungsstruktur, die Absiche-rung von Zins- und Währungsrisiken und die operative Konzernplanung. Darüber hin-aus diskutierten Vorstand und Prüfungs- und Finanzausschuss in drei Telefonkonferenzen intensiv die Quartalsabschlüsse des abgelaufenen Geschäftsjahres. Das Aufsichtsratsple-num wurde über die Beratungsergebnisse aller Ausschusssitzungen umfassend informiert. Sitzungen des Vermittlungsausschusses (gem. § 27 Absatz 3 Mitbestimmungsgesetz) so-wie des Nominierungsausschusses waren nicht erforderlich.

Personalia

1. Der Vertrag mit Herrn Dr. Burkhard Bamberger wurde im Geschäftsjahr 2011/12 um drei Jahre verlängert. Die Herren Michael Busch und Manfred Kroneder wurden für die Zeit bis zum 30.09.2014 zu ordentlichen Mitgliedern des Vorstandes bestellt. Herr Busch verantwortet dabei die Buchsparte, während Herrn Kroneder die Verant-wortung für die Bereiche Parfümerien, Süßwaren und Mode übertragen wurde.

2. Frau Anke Giesen hat im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat ihr Vorstandsmandat mit Wirkung zum 15.09.2012 niedergelegt, um sich einer neuen beruflichen Herausfor-derung zuzuwenden.

3. Herr Nicholas Denissen wurde für drei Jahre zum Bereichsvorstand E-Commerce ab dem 01.04.2013 oder früher bestellt.

4. Im Aufsichtsrat gab es keine Änderung.

Abschlussprüfung

Entsprechend dem Votum der Hauptversammlung erteilte der Aufsichtsrat der RBS Roever-BroennerSusat GmbH & Co. KG, Hamburg, im September 2012 den Prüfungsauftrag für den Konzernabschluss und den Jahresabschluss des Geschäftsjahres 2011/12. Zuvor waren im Prüfungs- und Finanzausschuss Umfang und Schwerpunkte der Abschlussprüfung fest-gelegt worden.

Die Buchführung und der Jahresabschluss der DOUGLAS HOLDING AG, der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2011/12 sowie der zusammengefasste Lagebericht der Gesellschaft

Bericht des Aufsichtsrates

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Bericht des Aufsichtsrates

und des Konzerns wurden vom Abschlussprüfer geprüft und mit dem uneingeschränk-ten Bestätigungsvermerk versehen. Der Konzernabschluss wurde auf der Grundlageder internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS), wie sie in der Europäischen Unionanzuwenden sind, sowie nach den gemäß § 315a HGB ergänzend anwendbaren Vorschriftendes Handelsgesetzbuches aufgestellt. Eine prüferische Durchsicht des verkürzten Abschlus-ses und des Zwischenlageberichtes für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2011/12 hat nicht stattgefunden.

Alle Mitglieder des Aufsichtsrates haben den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht sowie die darauf bezogenen schriftlichen Prüfungs-berichte des Abschlussprüfers rechtzeitig vor den Sitzungen erhalten, in denen diese Unter-lagen thematisiert wurden. Der Prüfungs- und Finanzausschuss hat in seiner Sitzung am 11. Dezember 2012 die Prüfungsergebnisse sowie das Risikomanagement und Organisa-tionsfragen der Konzerngesellschaften erörtert. Die Bilanzsitzung des Aufsichtsrates fand am 12. Dezember 2012 statt. An beiden vorgenannten Sitzungen nahmen sowohl die Mitglie-der des Vorstandes als auch hinsichtlich die ihre Arbeit betreffenden Tagesordnungspunktedie Abschlussprüfer teil. Die Abschlussprüfer berichteten über die Ergebnisse ihrer Prüfung und beantworteten Fragen. Wesentliche Schwächen des internen Kontroll- und Risiko-managementsystems, bezogen auf den Rechnungslegungsprozess, haben die Abschluss-prüfer nicht festgestellt. Umstände, die die Befangenheit der Abschlussprüfer besorgen lassen, lagen nicht vor. Die Abschlussprüfer informierten den Aufsichtsrat schließlich über alle von ihnen zusätzlich zu den Abschlussprüfungsleistungen erbrachten Leistungen. Nach eigener Prüfung der ihm vorgelegten Unterlagen hat der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Abschlussprüfung in seiner Sitzung am 12. Dezember 2012 zugestimmt. Nach dem ab-schließenden Ergebnis der Prüfung des Aufsichtsrates von Jahresabschluss, Konzern-abschluss und zusammengefasstem Lagebericht sind keine Einwendungen zu erheben.

Der Aufsichtsrat hat entsprechend durch Beschluss im schriftlichen Umlaufverfahren vom 18. Januar 2013 den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Gesellschaft sowie den Konzernabschluss gebilligt; der Jahresabschluss ist damit gemäß § 172 AktG festge-stellt. Der Konzernabschluss wurde am 18. Januar 2013 zur Veröffentlichung freigegeben.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Führungskräften und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DOUGLAS-Gruppe im In- und Ausland für ihr eindrucksvolles En-gagement und ihren großen Einsatz im wirtschaftlich schwierigen Umfeld des Geschäfts-jahres 2011/12. Sie haben sich den Herausforderungen in den schwierigen AuslandsmärktenSüdeuropas und den tiefgreifenden Veränderungen im deutschsprachigen Buchmarkt mit eindrucksvollem Engagement gestellt.

Hagen, im Januar 2013Für den Aufsichtsrat

Dr. Jörn KrekeVorsitzender

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9DOUGLAS HOLDING AG

Aufsichtsrat

Aufsichtsrat und Ausschüsse

EhrenvorsitzenderDr. Dr. h.c. Guido Sandler

AufsichtsratDr. Dr. h.c. Jörn KrekeVorsitzender

Kaufmann, Hagen

Margarete Pinkowski *stellv. Vorsitzende

kaufmännische Angestellte, Hagen

Parfümerie Douglas GmbH, Hagen

Claus-Matthias BögeBetriebswirt, Hamburg

Deutsche EuroShop AG, Hamburg

Ulrike Grabe *Bereichsleiterin, Münster

Parfümerie Douglas Deutschland GmbH, Hagen

Isabelle Harth *Sekretärin, München

Parfümerie Douglas Deutschland GmbH, Hagen

Solveig Hasse *Buchhändlerin, Hamburg

Thalia-Buchhandlung Erich Könnecke GmbH & Co. KG

Boysen & Maasch, Hamburg

Karen HeumannWerbeberaterin, Hamburg

Dr. Michael HindererKaufmann, München

Petra Lügger *Sachbearbeiterin, Münster

Thalia Universitätsbuchhandlung GmbH, Hagen

Dr. h.c. August OetkerVorsitzender des Beirates der Dr. August Oetker KG, Bielefeld

Johann Rösch*Gewerkschaftssekretär, Nürnberg

ver.di Bundesverwaltung, Berlin

Dr. Ernst F. SchröderPersönlich haftender Gesellschafter der Dr. August Oetker KG,

Bielefeld

Dr. Ulrich WoltersUnternehmensberater, Mülheim a. d. Ruhr

Prof. Dr. Mark WössnerUnternehmer, München

Christine Wrobel *stellv. Leiterin Logistik, Hemer

Christ Juweliere und Uhrmacher seit 1863 GmbH, Hagen

Sabine Zimmer *Gewerkschaftssekretärin, Berlin

ver.di, Bezirk Berlin, Berlin

Ausschüsse des AufsichtsratesPräsidialausschussDr. Jörn Kreke (Vorsitz)

Margarete Pinkowski (stellv. Vorsitz)

Dr. h.c. August Oetker (Beisitzer)

Prüfungs- und FinanzausschussDr. Ernst F. Schröder (Vorsitz)

Claus-Matthias Böge

Dr. Michael Hinderer

Dr. Ulrich Wolters

VermittlungsausschussDr. Jörn Kreke

Petra Lügger

Dr. h.c. August Oetker

Margarete Pinkowski

NominierungsausschussDr. Jörn Kreke

Dr. h.c. August Oetker

Dr. Ernst F. Schröder

Detailangaben zu den Mandaten finden sich im Anhang auf den Seiten 168 und 169.

* Arbeitnehmervertreter

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10 DOUGLAS HOLDING AG

DOUGLAS-Aktie

Die internationalen Aktienmärkte haben sich im Be-richtsjahr trotz anhaltend schwieriger weltwirtschaft-licher Rahmenbedingungen mehrheitlich positiv ent-wickelt. Zwar führte eine erneute Verschärfung der Staatsschuldenkrise in Europa im Frühjahr 2012 zu großer Unsicherheit bei den Investoren und erhebli-chen Aktienkursverlusten an den Wertpapierbörsen. Ab Jahresmitte setzte jedoch eine deutliche Erholung an den weltweiten Kapitalmärkten ein. Diese Entwick-lung wurde in Europa getrieben durch ein historisch niedriges Zinsniveau sowie die Bereitschaft der Euro-päischen Zentralbank (EZB), die durch hohe Staats-schulden belasteten Krisenländer im Euroraum durch die Bereitstellung von Liquidität in hohem Umfang zu unterstützen. Der deutsche Aktienmarkt hat die Ent-wicklung der Kapitalmärkte im Jahresverlauf insge-samt nachvollzogen. Dabei wirkten sich die robuste Binnenkonjunktur und die Exportnachfrage der wich-tigsten außereuropäischen Abnehmerländer stabilisie-rend auf den inländischen Aktienmarkt aus. Die wich-tigsten Kapitalmarktindizes in den USA haben sich im Jahresverlauf ebenfalls positiv entwickelt. Ungeachtet verhaltener Konjunkturperspektiven und einer für die Anleger enttäuschenden Entwicklung der Unterneh-mensgewinne erreichte der amerikanische Aktien-Performanceindex S & P 500 im September 2012 ein All-zeithoch.

Der Deutsche Aktienindex DAX lag zu Beginn des Ge-schäftsjahres 2011/12 bei 5.502 Punkten. In den Folge-

monaten verzeichnete der Index einen deutlichen Kurs-aufschwung und erreichte bis Ende März 2012 einen Stand von über 7.000 Punkten. Nach erheblichen Kurs-korrekturen infolge einer erneuten Zuspitzung der Staatsschuldenkrise im Euroraum setzte ab Jahresmit-te erneut ein dynamischer Aufwärtstrend ein, sodass der Index das Berichtsjahr mit 7.216 Punkten beenden konnte. Dies entspricht – bezogen auf das Geschäfts-jahr der DOUGLAS-Gruppe – einem Anstieg von 31,2 Prozent. Der Index MDAX wies einen ähnlichen Ver-lauf auf. Er schloss zum Ende des Berichtsjahres bei ei-nem Stand von 10.978 Punkten und erzielte damit ein Plus von 31,6 Prozent. Die Kursentwicklung der deut-schen Einzelhandelswerte wird im Index DAXsector Retail abgebildet. Der Sektorindex verlor im Berichts-zeitraum 7,2 Prozent und spiegelt damit die im Jah-resverlauf 2012 gesunkenen Erwartungen an die Ent-wicklung des deutschen Einzelhandels im Kontext der europäischen Schulden- und Wirtschaftskrise wider.

Positive Kursentwicklung

Die DOUGLAS-Aktie notierte am 28. September 2012 im XETRA-Handel mit einem Schlusskurs von 35,32 Euro nach 29,52 Euro zu Beginn des Geschäftsjahres. Da-mit verzeichnete die Aktie im Berichtsjahr einen An-stieg von 19,6 Prozent. Unter Einbeziehung der Dividen-de von 1,10 Euro je Aktie, die am 22. März 2012 für das Geschäftsjahr 2010/11 ausgeschüttet wurde, ergab sich

Die DOUGLAS-Aktie

Abb. 1 · Indexierter Kursverlauf der DOUGLAS-Aktie im Geschäftsjahr 2011/12

Okt 11 Nov 11 Dez 11 Jan 12 Feb 12 Mrz 12 Apr 12 Mai 12 Jun 12 Jul 12 Aug 12 Sep 12

140 %

120 %

100 %

80 %

DOUGLAS-Aktie DAX MDAX DAXsector Retail EURO STOXX Retail Supersector

Abb. 2

Abb. 1

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11DOUGLAS HOLDING AG

Abb. 2 · Höchst- und Tiefstkurse der DOUGLAS-Aktie im Geschäftsjahr 2011/12

Okt 11 Nov 11 Dez 11 Jan 12 Feb 12 Mrz 12 Apr 12 Mai 12 Jun 12 Jul 12 Aug 12 Sep 12

38 €

36 €

34 €

32 €

30 €

28 €

26 €

24 €

DOUGLAS-Aktie

29,46

26,71

30,12

27,20

30,08

26,28

32,30

25,39

34,60

32,14

36,70

33,25

34,98

33,55

34,55

30,98

31,09

29,38

33,97

31,53

36,06

32,90

35,32

35,92

eine Wertsteigerung von 23,4 Prozent. Am 21. März 2012, dem Tag der Hauptversammlung, erreichte die DOUGLAS-Aktie mit einem Schlusskurs von 36,70 Euro ihren Höchststand im Berichtszeitraum. Nach der Ver-öffentlichung der Finanzzahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr notierte die Aktie am 11. Januar 2012 mit 25,39 Euro auf dem Jahrestiefststand. Eine unter den Erwartungen der Anleger liegende Ergebnisprogno-se für das Geschäftsjahr 2011/12 hatte an diesem Tag zu hohen Kursverlusten geführt. Bereits am Folgetag begründeten Übernahmespekulationen nach einer Ad hoc-Meldung der Gesellschaft eine deutliche Kurs-erholung, die sich bis zum Ende des Geschäftsjahres fortsetzte.

Handelsvolumen leicht gestiegen

Der durchschnittliche Tagesumsatz der DOUGLAS-Aktie im elektronischen Handelssystem XETRA stieg im Geschäftsjahr 2011/12 leicht auf 113.000 Stück (Ge-schäftsjahr 2010/11: 112.000 Stück). Über XETRA wur-den rund 80 Prozent der DOUGLAS-Aktien gehandelt. Neben den Transaktionen über das Handelssystem XETRA der Deutsche Börse AG und die regionalen Börsenplätze haben alternative elektronische Han-delsplattformen im weltweiten Aktienhandel in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung ge-wonnen. Das hieraus resultierende zusätzliche Han-delsvolumen in der DOUGLAS-Aktie war allerdings nur bedingt transparent. Am 28. September 2012, dem letzten Handelstag im Berichtsjahr, wies die

DOUGLAS-Aktie eine Marktkapitalisierung von 1,39 Milliarden Euro auf (30. September 2011: 1,16 Milli-arden Euro). Im Indexsystem der Deutsche Börse AG, das bei der Berechnung der Marktkapitalisierung nur den Streubesitz berücksichtigt, belegte die DOUGLAS-Aktie im MDAX per Ende September 2012 Rang 38 (Vorjahr: Rang 35).

Dialog mit dem Kapitalmarkt

Die DOUGLAS-Gruppe hat ihre Aktionäre und die Financial Community im Berichtsjahr weiterhin zeit-nah und umfassend über die Entwicklung des Unter-nehmens und seine Strategie informiert. Der Vorstand und das Investor Relations-Team gaben dabei im Dia-log mit Investoren und Analysten einen detailliertenEinblick in die DOUGLAS-Gruppe. Vorrangige opera-

Abb. 3 · Handelsvolumen DOUGLAS-Aktie1)

in Stück 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12

250.000

200.000

150.000

100.000

50.000

1) Tagesdurchschnitt

85.000

137.000

236.000

113.000112.000

Monats-Höchstwert

Monats-Tiefstwert

Kursverlauf

Abb. 3

Abb. 4

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12 DOUGLAS HOLDING AG

DOUGLAS-Aktie

tive Themen waren die unterjährige Umsatz- und Ergebnisentwicklung der DOUGLAS-Gruppe sowie die Restrukturierung des Buchbereiches.

Auf der Analystenkonferenz am 12. Januar 2012 in Frankfurt am Main berichtete der Vorstand vor rund 70 Analysten und Investoren ausführlich über das zurückliegende Geschäftsjahr 2010/11 sowie die Um-satz- und Ertragserwartungen für das Geschäftsjahr 2011/12. Anlässlich der Veröffentlichung der Quar-talsergebnisse lud der Vorstand zu zwei Telefonkon-ferenzen ein, an denen jeweils rund 40 Analysten und Investoren teilnahmen. Die Umsatzprognose wurde über den gesamten Zeitraum bestätigt; die Ergeb-nisprognose wurde im Jahresverlauf vom Vorstand konkretisiert. Am 21. März 2012 fand die Hauptver-sammlung in der Grugahalle in Essen statt. Insgesamt waren rund 1.200 Aktionäre anwesend. Sie vertraten 66 Prozent des Grundkapitals (Vorjahr: 71 Prozent) und stimmten allen Tagesordnungspunkten zu. Da-rüber hinaus hat der Bereich Investor Relations beim 8. Bonner Anlegerforum der Deutschen Schutzvereini-gung für Wertpapierbesitz (DSW) die DOUGLAS-Gruppevorgestellt und zahlreiche Fragen von Privatanle-gern beantwortet. Ergänzend dazu stellt die Website

www.douglas-holding.com eine umfassende Infor-mationsquelle für alle Kapitalmarktteilnehmer dar. Im Geschäftsjahr 2011/12 sowie darüber hinaus bis zum Ausscheiden der DOUGLAS-Aktie aus dem MDAX haben die Analysten von 22 namhaften Investment-häusern die Entwicklung der DOUGLAS-Gruppe ver-folgt, Studien und Kommentare veröffentlicht sowie Empfehlungen ausgesprochen. Aufgrund von Über-nahmespekulationen hatte sich der Aktienkurs im Jahresverlauf jedoch teilweise recht deutlich von den Kurszielen der Analysten abgekoppelt.

Übernahmeangebot der Beauty Holding Three AG

Am 31. Oktober 2012 veröffentlichte die Beauty Holding Three AG ein freiwilliges öffentliches Übernahme-angebot für sämtliche ausgegebenen Aktien der DOUGLAS HOLDING AG in Höhe von 38,00 Euro je Aktie. Mit Ablauf der Annahmefrist am 4. Dezember 2012 lag die Annahmequote bei 92,57 Prozent. Damit wies die DOUGLAS-Aktie nicht mehr den erforder-lichen Mindest-Streubesitzanteil für eine Notierung im MDAX auf und wird daher seit dem 12. Dezember 2012 nicht mehr in dem Index geführt. Nach Ablauf der Weiteren Annahmefrist hielt die Bieterin einen Anteil von 93,73 Prozent. Zuzüglich der Aktienkäufe, die die Bieterin außerhalb des Übernahmeangebots tätigte, erreichte die Beauty Holding Three AG ins-gesamt einen Anteil von 96,11 Prozent des Grundkapi-tals der DOUGLAS HOLDING AG. Gemäß § 39c WpÜG können DOUGLAS-Aktionäre ihre Aktien in einer er-neuten Nachfrist bis zum 20. März 2013 zum Preis von 38,00 Euro pro Aktie in bar andienen.

Abb. 4 · Die DOUGLAS-Aktie im Markt

2011/12 2010/11

Ausgegebene Aktien zum Bilanzstichtag in Mio. Stück 39,4 39,4

Ausgegebene Aktien exkl. eigene Aktien zum Bilanzstichtag in Mio. Stück 39,4 39,4

Grundkapital in Mio. € 118,3 118,1

Höchster Börsenkurs (XETRA) in € 36,70 43,20

Tiefster Börsenkurs (XETRA) in € 25,39 26,87

Börsenkurs zum Geschäftsjahresende (XETRA) in € 35,32 29,52

Marktkapitalisierung zum Geschäftsjahresende in Mio. € 1.392,8 1.162,4

Ergebnis je Stückaktie in € –2,78 2,20

Dividende je Stückaktie in € 0,00 1,10

Abb. 5 · Basisinformationen zur DOUGLAS-Aktie

Aktienart/Stückelung Nennwertlose Inhaber-Stammaktien

Zulassungssegment Prime Standard

Branche Retail

ISIN DE0006099005

BörsenplätzeFrankfurt am Main, Düsseldorf, Berlin, Hamburg, Stuttgart, Hannover und München

Symbol DOU.ETR

Tickerkürzel Bloomberg DOU GR

Tickerkürzel Reuters DOHG.DE

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Meltem Tekin von AC in Dortmund ist eine der 24.221 sympathischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DOUGLAS-Gruppe.

24.221

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14 DOUGLAS HOLDING AG

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Gut ausgebildete Fachkräfte sind vor allem im Fach-einzelhandel von besonderer Bedeutung. Deshalb bindet die DOUGLAS-Gruppe schon seit Jahren durch qualifizierte und zeitgemäße Ausbildungsangebote junge Menschen an sich und bietet ihnen attraktive und vielfältige Karrierechancen. Mit Beginn des neu-en Ausbildungsjahres im Herbst 2012 starteten wie im Vorjahr 720 junge Damen und Herren ihre berufliche Laufbahn in insgesamt elf Ausbildungsberufen.

Die Douglas-Parfümerien stellten mit rund 50 Prozent erneut den Großteil. Mit 170 neuen Auszubildenden erreichte Juwelier Christ wieder die hohe Vorjahres-zahl. Auch die AppelrathCüpper-Modehäuser und die Hussel-Confiserien boten mehr Ausbildungsplätze an. Insgesamt waren zum 30. September 2012 in Deutsch-land 1.950 Auszubildende für die DOUGLAS-Gruppe tätig, von denen die meisten einen Abschluss zur Kauf-frau oder zum Kaufmann im Einzelhandel anstreben. Die Ausbildungsquote von rund 14 Prozent liegt weiterdeutlich über dem Branchenschnitt des deutschen Handels von rund acht Prozent.

Neben den vorgeschriebenen Ausbildungsinhalten werden in den Tochtergesellschaften und der Holding immer wieder zusätzliche Aktionen initiiert. So lei-ten beispielsweise Auszubildende für eine oder zwei Wochen eigenverantwortlich eine Filiale, organisieren Veranstaltungen, widmen sich gemeinsam für eine Woche einem sozialen Zweck oder nehmen die Heraus-forderung an, ihr Vertriebstalent auch einmal in einerFiliale im Ausland unter Beweis zu stellen. Regel-mäßig schneiden die Auszubildenden auch bei den Prüfungen hervorragend ab und werden vielfach von den jeweiligen Industrie- und Handelskammern ge-ehrt. In der Regel übernimmt die DOUGLAS-Gruppe rund 70 Prozent der ehemaligen Auszubildenden, die dann durch Förderprogramme auf ihrem weiteren Karriereweg begleitet werden.

Attraktive Weiterbildungsprogramme

Im Geschäftsjahr 2011/12 nahmen wieder viele Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter an den zahlreichen attrak-tiven Personalentwicklungsangeboten zu Fach-, Füh-rungs- und Sozialkompetenzthemen teil. So schlossen

über 75 Teilnehmer im Parfümeriebereich die Douglas Academy ab – ein 12- bis 18-monatiges Förderpro-gramm, das an die Aufgaben einer Führungskraft im Verkauf heranführt. Parallel dazu machten auch wieder viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Möglichkeit Gebrauch, das „Douglas-College“ zu absolvieren. Wie bei einem Fernstudium kön-nen die Teilnehmer hier ihr Fachwissen auffrischen und erweitern. Wichtige Themenbereiche sind dabei eCommerce und die Bedeutung von Social Media für den Handel. Die eLearning-Plattform „Douglas – in-side lernen“ vermittelt zudem Wissenswertes rund um die Themen Schönheit und Pflege im Douglas-Alltag.

Bei Christ absolvierten im abgelaufenen Geschäfts-jahr 31 Nachwuchskräfte das bewährte „PROMIs“-Programm. Das Programm setzt sich zusammen aus fünf Seminarblöcken zu unterschiedlichen Fach- und Führungsthemen. Darüber hinaus verbringen die Teil-nehmer gruppenweise eine Praxiswoche in den Filia-len, in der sie aufgefordert sind, ein spezielles Thema umzusetzen.

Im Buchbereich ist die kompetente Beratung durch die rund 5.000 Thalia-Mitarbeiterinnen und -Mit-arbeiter ein Wettbewerbsvorteil gegenüber reinen Online-Händlern. Aus diesem Grund investiert Thaliakontinuierlich in die Aus- und Weiterbildung. Da die gesamte Buchbranche im Umbruch begriffen ist, legt Thalia bei der Weiterbildung auch verstärkt Augen-merk auf die Online-Welt und das Digitale Lesen.

Für die DOUGLAS-Gruppe stehen Kompetenz und Zufriedenheit ihrer über 24.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an erster Stelle. Deshalb ist die Personalarbeit geprägt von fundierten Ausbildungs- und Personalentwicklungsprogram-men, aber auch vielen Aktivitäten, die die persönliche Situation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berücksichtigen.

Erfolg durch Kompetenz

Anzahl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

30.09.12 30.09.11 Veränderung

Parfümerien 14.333 14.284 49Bücher 4.992 5.274 –282Schmuck 2.461 2.312 149Mode 751 772 –21Süßwaren 1.046 1.062 –16Dienstleistungen/Holding 638 619 19DOUGLAS-Gruppe 24.221 24.323 –102 davon Deutschland 1 5 . 2 4 1 1 5 . 3 2 5 – 8 4

davon Ausland 8 . 9 8 0 8 . 9 9 8 – 1 8

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15DOUGLAS HOLDING AG

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

AppelrathCüpper hat ein zweijähriges Programm zur Nachwuchsförderung aufgelegt. Dieses verzahnt Theorie und Praxis, indem die angehenden Nach-wuchskräfte unter anderem als Ausbildungspaten die Azubis in den Modehäusern betreuen. Im Geschäfts-jahr 2011/12 begann bereits die zweite Gruppe, die neben Seminaren und Workshops auch ihre Abtei-lungsleiter in allen Bereichen unterstützen – gemäß dem Motto: „Führung muss erlebt werden“.

Bei Hussel liegt der Fokus darauf, die gesamte Organi-sation fit für die Zukunft zu machen. Dazu zählt, sich strategisch auf zukunftsorientierte Themen auszurich-ten, neue Kundengruppen zu gewinnen und die Eigen-verantwortlichkeit weiter zu fördern. Auf diesem Weg stärken einerseits Hussel-interne Trainerinnen die Filialteams durch professionelle Verkaufs- und Service-Trainings. Andererseits werden die Kompetenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Service-Zentraledurch fachliche Trainings, Team-Entwicklung und Selbstmanagement-Seminare ausgebaut. Modular auf-gebaute Trainings und Coaching-Maßnahmen für Führungskräfte, gezielte Nachwuchsförderung und die Verbesserung der Zusammenarbeit durch Kom-munikationstrainings runden die Aktivitäten ab.

Erfolgreich fortgesetzt hat die DOUGLAS-Gruppe die Weiterbildung ihrer Top-Führungskräfte. Rund 100 Führungskräfte aus allen Gesellschaften der DOUGLAS-Gruppe erweiterten im Geschäftsjahr 2011/12 ihr Wissen in Seminaren und Workshops rund um die Themen Strategie, Führungskompetenz, Ver-handlungsführung, Arbeitsrecht und Compliance. Darüber hinaus bestand die Möglichkeit zum indi-viduellen Coaching oder die Teilnahme an externen Vortragsreihen. Erfolgreich abgeschlossen hat der Per-sonalbereich im Geschäftsjahr 2011/12 auch die Kom-munikation der überarbeiteten Unternehmenswerte. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag dabei der Schwer-punkt darauf, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Ebenen einzubinden und mit ihnen in Workshops deren Stellenwert zu diskutieren und Umsetzungs-schwerpunkte im eigenen Arbeitsalltag zu erarbeiten.

Hohe Mitarbeiterorientierung

Die DOUGLAS-Gruppe nimmt ihre Verantwortung für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr ernst. Ne-ben exzellenter Führungskompetenz stehen hier auch Themen wie „Compliance“ und „Gesundheit“ im Fokus.

Sorgen für Momente des Glücks: die Christ-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, hier bei Christ im Einkaufszentrum Ruhrpark in Bochum.

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16 DOUGLAS HOLDING AG

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Welche Schwerpunkte das Unternehmen beim Thema Compliance setzt, kann im Kapitel „Compliance in der DOUGLAS-Gruppe“ auf der Seite 7 dieses Geschäfts-berichtes nachgelesen werden.

Die Aktivitäten zur Erhaltung beziehungsweise För-derung der Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden auch im Geschäftsjahr 2011/12 fortgesetzt. So fanden neben den turnusmäßigen Ge-sundheitschecks für Führungskräfte fünf Gesund-heitstage und Aktionen am Standort Hagen statt. Auch der Stressprävention wird in der DOUGLAS-Gruppe ein hoher Stellenwert eingeräumt, zum Bei-spiel durch Seminare für Führungskräfte, die dieses Thema aufgreifen.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

In der DOUGLAS-Gruppe arbeiten 90 Prozent Frauen und auch der Anteil der weiblichen Führungskräfte ist mit über 50 Prozent (ab Bereichsleiterebene) über-durchschnittlich hoch. Sehr viele von ihnen wollen ihre Karriere auch dann weiterführen, wenn sie sich zur Gründung einer Familie entschieden haben. DiesenWunsch unterstützt die Unternehmensleitung ganz

ausdrücklich. Um diese qualifizierten Fach- und Führungskräfte zu halten und ihnen eine Perspektive zu geben, bietet die DOUGLAS-Gruppe Frauen – aber natürlich auch Männern – vielfältige Möglichkeiten, Beruf und Familienleben zu vereinbaren, beispiels-weise durch eine flexiblere Gestaltung der Arbeits-zeit. Das ist besonders im Vertrieb sehr wichtig. Hier können die Führungskräfte ihre dezentralen Entschei-dungsspielräume nutzen und gemeinsam mit ihren Teams individuelle Modelle entwickeln, um Familie und Beruf zu vereinbaren. Im DOUGLAS-Betriebs-kindergarten namens „Minifiliale“ in Hagen werden aktuell 37 Kinder im Alter von einem halben bis zu sechs Jahren in insgesamt drei Gruppen betreut.

Die im Jahr 2009 eingerichtete Elternhotline hat sich bereits als wichtige Informations- und Anlaufstelle rund um die Themen Elternschaft und Elternzeit eta-bliert und bewährt.

Gesunder Generationenmix

Die DOUGLAS-Gruppe legt zudem großen Wert auf ei-nen gesunden Generationenmix. Gerade langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für Konti-

Laden zum Naschen und Genießen ein: die freundlichen Hussel-Teams, hier in der Berliner Schloßstraße.

7

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17DOUGLAS HOLDING AG

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

nuität und verfügen über einen enormen Erfahrungs-schatz. Gemeinsam mit ihren neuen Kolleginnen und Kollegen und den Nachwuchskräften, die viele neue Impulse für Veränderungen und Innovationen ge-ben, bilden sie Spitzenteams. Im Geschäftsjahr 2011/12 waren rund 9.000 Damen und Herren mehr als zehn Jahre für die DOUGLAS-Gruppe tätig, davon rund 2.500 sogar mehr als 20 Jahre.

Die DOUGLAS-Gruppe bietet langjährigen und erfah-renen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern spezielle An-gebote und beteiligt sich schon seit einigen Jahren am Projekt „Erfahrung 50 plus“, initiiert vom Handelsver-band Deutschland (HDE) und dem Bundesfamilien-ministerium. Ziel ist es, die Teilnehmer mit altersent-sprechenden Trainings bei den sich stetig ändernden Anforderungen im Vertrieb zu begleiten.

Ausgezeichnetes Personalmarketing

Die DOUGLAS-Gruppe hat als international tätiges Einzelhandelsunternehmen viele attraktive Berufs- und Karrierechancen und unternimmt zahlreiche Aktivitäten, um ihr positives Image als Arbeitgeber ständig zu verbessern und potenzielle Nachwuchs-kräfte für sich zu gewinnen.

Personalmarketing im Web 2.0-Zeitalter bedeutet für die DOUGLAS-Gruppe neben einer trendigen Karri-ere-Website (http://karriere.douglas-holding.de) vorallem auch, gerade die jungen Leute in sozialen Netz-werken wie XING oder Facebook, über die Videoplatt-form YouTube oder auch via Blogs („Online-Tage-bücher“) zu erreichen.

„Rockt den Blog!“ – unter diesem Motto startete im Februar 2011 eine „Online-Plattform“, auf der Auzubil-dende aus den Tochtergesellschaften und der Holding eigenständig und authentisch über ihre Ausbildung berichten (azubi-blog.douglas-holding.de). Seit Mai 2012 ist die zweite Blogger-Generation aktiv. Dabei han-delt es sich um insgesamt zwölf Auszubildende (Vor-jahr: 9) der verschiedenen Tochtergesellschaften und der Holding, für die auch Design und Funktionen des Blogs überarbeitet worden sind.

Mit dem zum zweiten Mal durchgeführten „5-Sterne-Tag“ setzte die DOUGLAS-Gruppe ein 2011 erfolgreich begonnenes Engagement im Hochschulmarketing fort. Bei diesem eintägigen Event geht es darum, Stu-dierende, die ein mehrmonatiges Praktikum suchen,für die Angebote der DOUGLAS-Gruppe zu inter-essieren. Durch Vorträge auf das Unternehmen ein-gestimmt, können sich die Teilnehmer in themenbezo-genen Workshops für ein Praktikum im gewünschtenBereich empfehlen. Beworben wurde dieser Event hauptsächlich online über Facebook, die Holding-Homepage und XING. Im Jahr 2012 bewarben sich für den „5-Sterne-Tag“ rund 170 Studierende und damit nahezu doppelt so viele wie im Vorjahr. Von den 50 Teilnehmern erhielten rund 30 attraktive Praktikums-plätze. Insgesamt trägt dieser Event entscheidend zur Positionierung der DOUGLAS-Gruppe an den Fokus-hochschulen bei, wie beispielsweise Münster, Dort-mund, Bochum oder Köln.

Im Mai 2011 startete auf Facebook eine eigene Kar-riere-Fanpage (www.facebook.com/douglaskarriere), die eine hervorragende Möglichkeit bietet, mit der jungen Zielgruppe in direkten Dialog zu treten und sie für eine Karriere in der DOUGLAS-Gruppe zu be-geistern. Die potenziellen neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich dort spartenübergrei-fend über Ausbildungsmöglichkeiten und Berufs-perspektiven sowie Messe- und Hochschultermine austauschen und gezielt nach offenen Stellen im Un-ternehmen fragen. Informationen über interessante Events im Unternehmen sorgen darüber hinaus stän-dig für neue Impulse auf der Karriere-Fanpage, die mittlerweile mehr als 7.000 Fans zählt. Aber auch ganz praktische Dinge können über sie abgewickelt wer-den. So konnten die Teilnehmer des „5-Sterne-Tages“ über die Fanpage Fahrgemeinschaften bilden. Eben-falls seit Mai 2011 erhalten Interessierte, mittlerweilesind das rund 200 Personen, über den Kurzmitteilungs-dienst Twitter Neuigkeiten aus dem Bereich Karriereder DOUGLAS-Gruppe. Auf einem eigenen YouTube-Channel berichten Mitarbeiter aus verschiedenen Unternehmensbereichen in kurzen Filmsequenzen über ihre Arbeitsschwerpunkte und Erfahrungen. Auch zu Events, wie beispielsweise dem „5-Sterne-Tag“, kann eine Video-Nachberichterstattung abge-rufen werden.

Aber auch unabhängig von solchen Events gelingt es der DOUGLAS-Gruppe, immer mehr Praktikums- und Absolventenstellen über das aufgebaute Studenten-netzwerk zu besetzen. Insgesamt werden pro Jahr allein in der Service-Zentrale rund 100 Praktikantenplätzeangeboten. Zudem konnte die DOUGLAS-Gruppebislang rund 80 Prozent der später fest angestellten

Die DOUGLAS-Gruppe ist in diversen sozialen Netzwerken vertreten:

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18 DOUGLAS HOLDING AG

Mission StatementBrief an die AktionäreVorstandCorporate GovernanceBericht des AufsichtsratesDOUGLAS-AktieImpressionenMitarbeiterinnen und Mitarbeiter

In der DOUGLAS-Gruppe arbeiten über 90 Prozent Frauen. Zum Team der Douglas-

Parfümerie auf der Hamburger Mönckebergstraße gehören Samatha Abdul (links) und Nadia Ahta.

90

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19DOUGLAS HOLDING AG

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Hochschulabsolventen aus dem Kreis der Studieren-den rekrutieren, die entweder ein Praktikum oder eine Werkstudententätigkeit im Unternehmen absol-viert hatten.

Die vielfältigen und zeitgemäßen Aktivitäten und Kommunikationsmaßnahmen, mit denen sich die DOUGLAS-Gruppe als attraktive Arbeitgeber-Marke (Employer Brand) präsentiert, brachte ihr den ersten Platz bei der Studie „Career s Best Recruiters Award 2011“ in der Kategorie Einzelhandel ein. Die Studie un-tersucht die Qualität der Recruiting-Aktivitäten der jeweils 500 größten deutschen und österreichischen Top-Unternehmen aus Bewerbersicht. Dazu zählen der Bewerbungsprozess, die Homepage, die Social-Web-Präsenz, die Aktivität auf Online-Stellenporta-len, Auftritte auf Recruiting-Messen sowie die Reak-tion auf Initiativbewerbungen.

Auch in der „Social Media Studie 2011“ der Fach-hochschule Koblenz und der Medienfabrik Gütersloh schnitt die DOUGLAS HOLDING AG hervorragend ab. In der Studie wurden bei den DAX-, MDAX- und TecDAX sowie in weiteren 120 mittelständischen Un-ternehmen die Nutzung von Social Media für Perso-nalmarketing und Recruiting anhand von über 60 Einzelkriterien untersucht und bewertet. Dabei lan-

dete die DOUGLAS HOLDING auf Platz 1 im MDAX und auf Platz 6 in der Gesamtwertung.

Zukunftsweisende Personalarbeit

Die DOUGLAS-Gruppe wird weiter daran arbeiten, ihre Personalarbeit entsprechend den Herausforde-rungen der Zukunft auszurichten. Dabei sollen die Arbeits- und Lebensphasen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch stärker berücksichtigt werden, um die Attraktivität der DOUGLAS-Gruppe als Arbeitge-ber weiterhin zu sichern.

Entsprechend werden die Themen Employer Bran-ding, Ausbildung, Personalentwicklungs- und Talent-management-Programme ebenso auf der Agenda ste-hen wie zeitgemäßes Recruiting, Gesundheitsvorsorge und Stressprävention.

Die DOUGLAS-Gruppe wird darüber hinaus ihren be-währten Grundsätzen treu bleiben und weiter auf den „Unternehmer vor Ort“, den persönlichen Kontakt und eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit setzen. So wird sich die DOUGLAS-Gruppe ständig weiterentwickeln und ihr Motto „Handel mit Herz und Verstand“ immer wieder aufs Neue mit Leben erfüllt.

Orte der Information und Faszination mit fachkundiger Beratung, hier das Team der Thalia-Buchhandlung in Baunatal.

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„Bambi-Gesicht“ ist die 17-jährige Viviane Schaal, Siegerin des Douglas-internen Wettbewerbs und

Auszubildende in der Parfümerie in Bitburg.

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21DOUGLAS HOLDING AG

Impressionen

Oktober 2011

Die Auszubildenden von AppelrathCüpper in Frankfurt organisieren in Eigenregie eine „Azubi-Fashion-Week“.

In Szeged wird das Einkaufszentrum „Árkád“ und zu-gleich die 20. Douglas-Parfümerie in Ungarn eröffnet.

Thalia unterstützt die Spezialausgabe der lit.COLOGNE in Köln.

Stil-Ikone Dita von Teese wirbt bei Douglas auf dem Ber-liner Ku Damm für ihren neuen Duft „Dita Von Teese“.

November 2011

In Kaiserslautern weiht Christ seine fünfte Service-Werkstatt ein.

Douglas unterstützt mit dem Design-Wettbewerb „Douglas Fashion Award 2011“ die gemeinnützige Stif-tung „Hilfe mit Plan“. Insgesamt werden 10.000 Weih-nachtskugeln in 19 Kreationen eingearbeitet.

Dezember 2011

Die Auszubildenden von AppelrathCüpper in Köln set-zen mit ihrer eigenen Fashion-Show modische Akzente.

Januar 2012

In Hamburg findet das Fotoshooting für den ersten weltweiten Bambi-Duft „Let’s dream“ von Douglas und Disney mit Douglas-Mitarbeiterin Viviane Schaal statt.

In der Kategorie „Bücher und digitale Medien“ belegen die Online-Shops thalia.de den ersten und buch.de den dritten Platz beim Deutschen Online-Handels-Award.

Die große Siegerehrung und Preisverleihung der „Top Teams 2011“ des unternehmensinternen Verkaufswett-bewerbes findet in Hagen statt.

Februar 2012

In Wiesbaden wird der „Prix de Beauté 2012“ ver-liehen; Douglas erhält drei Preise für Eigen- und Ex-klusivmarken.

Impressionen

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22 DOUGLAS HOLDING AG

Impressionen

In Kooperation mit Lancôme verwöhnt Douglas Öster-reich auch in diesem Jahr wieder die Gäste des Wiener Opernballs in einer Beauty-Lounge.

März 2012

Christ erstrahlt dreimal in neuem Glanz: im „City Center“ in Chorweiler, in Sulzbach im „Main Taunus Zentrum“ und in der Aschaffenburger „City Galerie“.

Die Confiserien in Augsburg und Wolfsburg präsentie-ren sich im aktuellen Hussel-Design.

Douglas macht mit bei „Deutschland rundet auf“, einem Stiftungsprojekt, das mit der Unterstützung zahlreicher namhafter Handelsunternehmen bun-desweit soziale Projekte fördert.

In Köln wird das AppelrathCüpper-Modehaus in der Zeppelinstraße modernisiert.

Thalia eröffnet jeweils in Baunatal im neuen EKZ „Ra-tio_Land“ und in Posthausen in der ShoppingWelt „dodenhof“ eine neue Bücherwelt.

In Köln findet die große lit.COLOGNE-Gala statt, bei der Thalia abermals als Partner das größte Literatur-festival Europas unterstützt.

Die Hauptversammlung der DOUGLAS HOLDING findetin der Grugahalle in Essen statt.

Einen buchstäblich „duften“ Anstrich erhalten die Douglas-Parfümerien auf der Königsallee in Düssel-dorf und in der Mönckebergstraße in Hamburg.

April 2012

Den diesjährigen Welttag des Buches begleitet Thalia als Förderer der Aktion „Lesefreu(n)de“.

Die 87 Gewinner des ersten Preises beim Verkaufswett-bewerb „Top Team 2011“ erleben vier ereignisreiche Tage in New York.

Mai 2012

Innerhalb von nur fünf Tagen gewinnt Hussel mit einer Muttertagsaktion 700 neue „Facebook-Fans“.

Mit der Neueröffnung in Kielce entsteht in Polen die 100. polnische Douglas-Parfümerie.

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23DOUGLAS HOLDING AG

Impressionen

Douglas wird für die im vergangenen Jahr erfolgreich lancierte „Box of Beauty“ mit dem begehrten „JOY Trend Award“ in der Kategorie „Lifestyle“ ausgezeichnet.

Jürgen Könnecke, Gesellschafter und Board-Mitglied der Thalia Holding, wird nach rund 50 Jahren Thaliain den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.

Juni 2012

Auf der Elberfelder Straße in Hagen eröffnet Hussel seine deutschlandweit erste Espresso-Bar.

Rund 220 Gewinner des firmeninternen Verkaufs-wettbewerbes „Top Team 2011“ lösen ihre Preise ein. Die Reiseziele: Prag, Hamburg und München.

Juli 2012

Beim „1. AppelrathCüpper-Frauenlauf“ in Aachen absol-vieren rund 220 Damen die Distanz von 5.000 Metern.

Auf der Frankfurter Zeil eröffnet Christ die erste „Longines-Boutique“ in der hessischen Metropole.

August 2012

Mit Beginn des neuen Ausbildungsjahres stellt die DOUGLAS-Gruppe deutschlandweit rund 720 neue Auszubildende ein.

Der neue Damenduft „JETTE GOLD“ von Jette Joop – der exklusiv mit und für Douglas entwickelt wurde – kommt in die Parfümerien.

Die DOUGLAS-HOLDING spendet 500 Euro an die „Sekten-Info Nordrhein-Westfalen“.

Die Social Media-Verantwortlichen der DOUGLAS-Gruppe tauschen beim „Round Table“ in Hagen ihre Erfahrungen zu Facebook & Co. aus.

September 2012

Im Rahmen des „dreamball 2012“ in Berlin über-reicht Douglas als Hauptsponsor von DKMS LIFE ei-nen Scheck in Höhe von 155.000 Euro.

Christ startet sein neues Vertriebskonzept „LIO LIO – Jewellery & Watches by CHRIST“ mit Schwerpunkt auf jungen Marken im „Centro Oberhausen“.

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24 Lagebericht

Marken der DOUGLAS-Gruppe

Die Marken der DOUGLAS-Gruppe

Die 13 Damen-Modehäuser von AppelrathCüpper werden von ihren Kundinnen als kompetenter Anbieter für qualitativ hochwertige Mode geschätzt.www.appelrath.de

Die 235 Hussel-Confiserien nehmen mit innovativen Süßwaren-kreationen und attraktiven Eigenmarken eine herausragende Marktposition in Deutschland ein und bauen ihre Fachkompetenz auch im Online-Handel aus.www.hussel.de

Douglas ist mit 1.190 Parfümerien in 17 Ländern in Europa vertreten. Die Marke Douglas steht sowohl in den Parfümerien als auch online für hohe Fachkompetenz in den Bereichen Duft, Kosmetik und Pflege.www.douglas.de

Die Buchhandelsgruppe Thalia nimmt mit ihrem Multichannel-Angebot – bestehend aus 296 Buchhandlungen, Online-Shops und einem umfangreichen eBook-Sortiment – eine führende Position im deutschsprachigen Raum ein.www.thalia.de

Die 210 Christ-Juweliergeschäfte sind führend in Deutschland im mittleren bis gehobenen Preissegment für Schmuck und Uhren. Mit dem Ausbau des neuen Online-Shops treibt auch Christ die Entwicklung zum Multichannel-Anbieter weiter voran.www.christ.de

Die Marken der DOUGLAS-Gruppe

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Konzernlagebericht

27 Wesentliche Ergebnisse 28 Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen 33 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 43 DOUGLAS HOLDING AG 44 Nachtragsbericht 45 Steuerungssystem und Erfolgsfaktoren 50 Nachhaltigkeit 55 Chancen- und Risikobericht 62 Gesetzliche Angaben 63 Prognosebericht und Gesamtaussage

25

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26 Lagebericht

Wesentliche Ergebnisse

Elegantes Ambiente: Douglas-Parfümerie auf der Düsseldorfer „Kö“

Glänzender Auftritt: Christ-Juweliergeschäft in Aschaffenburg

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27Lagebericht

Wesentliche Ergebnisse

Wesentliche Ergebnisse im Geschäftsjahr 2011/12:

Konzernumsatz um 1,7 Prozent auf 3.436,9 Millionen Euro gestiegen (Ziel: über 3,4 Milliarden Euro)

• Erfreuliche Umsatzentwicklung in Deutschland bei Douglas und Christ• Hohe Dynamik im Online- und Multichannel-Geschäft • Weiterhin schwache Konsumnachfrage in einigen Auslandsmärkten• Umsätze bei Thalia unter Vorjahr

Hohe Restrukturierungskosten bei Thalia; außerplanmäßige Abschreibungen in einigen Auslandsmärkten bei Douglas

• Thalia EBITDA-Belastung von 37,5 Millionen Euro durch Standortschließungen, Flächenverkleinerungen und Sortimentsanpassungen

• Restrukturierungsbedingte Abschreibungen bei Thalia von 117,3 Millionen Euro • Außerplanmäßige Abschreibungen vor allem auf Firmenwerte bei Douglas

im Ausland von 48,5 Millionen Euro

EBITDA bei 201,2 Millionen Euro (Ziel: unteres Ende der Bandbreite von 200 bis 250 Millionen Euro)

• EBITDA von Douglas auf bereinigtem Vorjahresniveau, Vorjahreswert durch die Veräußerung der russischen Parfümerien begünstigt

• Höherer Ergebnisbeitrag von Christ und Hussel• Ergebnis von Thalia auch operativ deutlich unter Vorjahr

Keine Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2011/12 vorgeschlagen

• Ergebnis je Aktie von -2,78 Euro• Jahresfehlbetrag bei der DOUGLAS HOLDING AG

Weiterhin solide Finanzierungs- und Kapitalstruktur

• Geringerer Free Cash Flow von 34,7 Millionen Euro aufgrund gestiegenem Working Capital und geringerem Ergebnis

• Höhere Netto-Bankschulden von 124,5 Millionen Euro durch Kaufpreiszahlungen• Solide Eigenkapitalquote von 43,1 Prozent

DOUGLAS Value Added (DVA) sinkt auf -11,1 Millionen Euro

• Wertbeitrag von Douglas-Parfümerien leicht unter Vorjahr• Deutlicher Rückgang des DVA von Thalia aufgrund negativer Ergebnisentwicklung• Gestiegener Wertbeitrag von Christ und Hussel• Negativer DVA des Modebereiches

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28 Lagebericht

Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen

Konzernlagebericht

Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen

Eine führende Fachhandelsgruppe in Europa

Die DOUGLAS-Gruppe ist eines der führenden Handelsunternehmen in Europa. Mit 24.221 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 1.944 Fachgeschäften nimmt die DOUGLAS-Gruppe in Deutschland und vielen europäischen Ländern eine bedeutende Marktpositi-on ein. Die operativen Aktivitäten bestehen aus fünf dezentral geführten Geschäftsberei-chen, die unter dem Dach der DOUGLAS HOLDING AG vereint sind.

Der größte Geschäftsbereich, die Douglas-Parfümerien, erreichen in Europa mit 1.190 Fachgeschäften in 17 Ländern eine marktführende Position. Douglas steht sowohl mit den Parfümerien als auch im Online-Geschäft für hohe Kompetenz in den Bereichen Duft, Kosmetik und Pflege. Die Thalia-Gruppe verknüpft als Multichannel-Anbieter im Buch-handel die Vertriebswege stationär, online und digital. Mit 296 Buchhandlungen, Online-Shops sowie einem umfangreichen eBook-Sortiment nimmt Thalia eine führende Position im deutschsprachigen Raum ein. Die 210 Christ-Juweliergeschäfte in Deutschland sind dank einer erfolgreichen Eigen-, Exklusiv- und Trendmarkenstrategie Marktführer im mitt-leren bis gehobenen Preissegment bei Schmuck und Uhren. Die 13 Damen-Modehäuser von AppelrathCüpper werden von ihren Kundinnen als kompetenter Anbieter für hochwer-tige Mode geschätzt. Die 235 Hussel-Confiserien haben mit innovativen Süßwarenkre-ationen und attraktiven Eigenmarken eine herausragende Marktposition im deutschen Fachhandel erreicht.

Die DOUGLAS HOLDING AG ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht mit Sitz in Hagen. Als Beteiligungs- und Management-Holding übernimmt sie zentrale Führungs- und Serviceaufgaben für die DOUGLAS-Gruppe. Darüber hinaus bündeln die als Profit-Center geführten Dienstleistungsgesellschaften und die Service-Zentralen der Vertriebs-gesellschaften wesentliche administrative Aufgaben und unterstützen die Fachgeschäfte im operativen Tagesgeschäft. Die Tätigkeitsschwerpunkte der Servicebereiche und Dienst-leistungsgesellschaften werden auf Seite 110 dieses Geschäftsberichtes näher beschrieben. Ein Organigramm der DOUGLAS-Gruppe ist auf Seite U4 abgebildet; die Anteilsbesitzliste befindet sich auf den Seiten 166 bis 167.

Unternehmensziele der DOUGLAS-Gruppe

Das Zielsystem der DOUGLAS-Gruppe ist für alle fünf operativen Geschäftsbereiche ver-bindlich und basiert auf den vier Eckpfeilern Lifestyle-Philosophie, führende Marktposi-tion, Wertsteigerung und Multichannel. Die Lifestyle-Philosophie ist geprägt von einer konsequenten Kundenorientierung, die sich in herausragendem Service, erstklassigen Sortimenten und einem erlebnisorientierten Ambiente ausdrückt. Das Erreichen bezie-hungsweise die Absicherung und der Ausbau einer führenden Marktposition stellt den zweiten Eckpfeiler des Zielsystems dar. Damit ein wertorientiertes Wachstum der Un-ternehmensgruppe gewährleistet ist, werden sämtliche Investitionsvorhaben auf ihren Beitrag zur nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswertes geprüft. Die Wertsteige-rung ist gesichert, wenn eine Rendite erwirtschaftet wird, die über den Kosten für das ge-bundene Kapital liegt. Der vierte Eckpfeiler – Multichannel – steht für den Anspruch der DOUGLAS-Gruppe, den stationären Handel mit weiteren Vertriebskanälen, vor allem dem Online-Geschäft, optimal zu verbinden. Durch eine Verzahnung der verschiedenen Ver-

110 U4

166–167

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29Lagebericht

Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen

triebswege kann DOUGLAS vom großen Wachstumspotenzial im Multichannel-Geschäft profitieren.

Unternehmensleitung und Kontrolle

Für die Leitung der DOUGLAS-Gruppe ist der Vorstand verantwortlich. Der Vorstand der DOUGLAS HOLDING berichtet regelmäßig an den Aufsichtsrat. Dieser setzt sich paritä-tisch aus Vertretern von Aktionären und Arbeitnehmern zusammen und besteht aus 16 Mitgliedern.

Die Vergütung des Vorstandes wird vom Aufsichtsrat, die Vergütung des Aufsichtsrates durch die Hauptversammlung festgelegt. Sie enthält jeweils eine feste und eine erfolgsab-hängige Komponente. Die erfolgsabhängige Vergütung aller Vorstandsmitglieder besteht aus quantitativen und qualitativen Bestandteilen und ist auf einen individuellen klar de-finierten Prozentsatz der Grundbezüge begrenzt. Die quantitative Vergütung orientiert sich an dem gewichteten Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der letzten drei Geschäftsjahre des DOUGLAS-Konzerns – gemindert um eine 10-prozentige virtuelle Ver-zinsung des Konzerneigenkapitals. Bei den Bereichsvorständen orientiert sich die quan-titative Vergütung in vergleichbarer Form an den Ergebnissen der jeweiligen Geschäfts-bereiche. Die qualitative Vergütung basiert auf einer individuellen Leistungsbeurteilung der einzelnen Vorstandsmitglieder. Die Vergütungsstruktur ist auf eine nachhaltige Unter-nehmensentwicklung ausgerichtet. Ein Aktien-Optionsprogramm wurde nicht aufgelegt. Weitere Informationen zum Vergütungssystem des Vorstandes sowie des Aufsichtsrates sind im Corporate Governance-Bericht auf den Seiten 4 bis 6 und im Anhang zu finden. Der Vorstand und der Aufsichtsrat der DOUGLAS HOLDING AG haben im Geschäftsjahr 2011/12 mit zwei Ausnahmen die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) umgesetzt. Die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG wurde auf der Homepage der DOUGLAS HOLDING AG veröffentlicht.

Unternehmenssteuerung

Im Fokus der Unternehmenssteuerung steht die nachhaltige Steigerung des Unterneh-menswertes. Dieser bemisst sich insbesondere am Umsatz- und Ergebniswachstum so-wie an der Profitabilität. Der Vorstand definiert entsprechend jährlich Zielwerte für Um-satz und Ergebnis. Zur wertorientierten Steuerung des Kapitaleinsatzes wurde das DVA (DOUGLAS Value Added) Konzept entwickelt, auf dessen Basis ebenfalls jährlich Zielwerte festgelegt werden. Das DVA-Konzept wird auf den Seiten 45 bis 47 näher erläutert.

Entsprechend der Leitphilosophie der DOUGLAS-Gruppe „So viel Dezentralität wie mög-lich, so viel Zentralität wie nötig“ sollen Entscheidungen stets nah am Kunden getroffen werden. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort werden größtmögliche unterneh-merische Handlungsspielräume eingeräumt, um schnell und unkompliziert die Wünsche der Kunden zu erfüllen. In den administrativen Bereichen stellen zentrale Systeme eine ef-fiziente Steuerung der Unternehmensgruppe sicher. Dies gilt insbesondere für die Bereiche Immobilien, Treasury, Bilanzierung und Controlling. Unterstützende Dienstleistungen wie Buchhaltung oder Personalabrechnungen werden in einer Servicegesellschaft gebündelt und für die wesentlichen operativen Gesellschaften zentral erbracht.

4–6

45–47

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30 Lagebericht

Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen

Gesamtaussage des Vorstandes zum Geschäftsverlauf im Berichtsjahr 2011/12

Vor dem Hintergrund der großen Herausforderungen in der Buchbranche hat sich die DOUGLAS-Gruppe im Geschäftsjahr 2011/12 mit einem Umsatz von 3,44 Milliarden Euro sowie einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 201,2 Milli-onen Euro am unteren Ende der Erwartungen entwickelt. Zum Umsatzwachstum in Höhe von 1,7 Prozent (vergleichbar: 0,8 Prozent) haben die Douglas-Parfümerien in Deutschland sowie die Christ-Juweliergeschäfte während des gesamten Berichtszeitraumes beigetra-gen. Hierdurch konnte die rückläufige Umsatzentwicklung bei Thalia kompensiert werden.

Das erste Quartal des Berichtsjahres – mit dem für die DOUGLAS-Gruppe wichtigen Weih-nachtsgeschäft – wies in Deutschland eine erfreuliche Umsatzentwicklung auf. Im Aus-land führten die schwache Konsumnachfrage in einigen Märkten sowie die Veräußerung der russischen Parfümerien im Vorjahr zu einem Umsatzrückgang. Die Umsätze des Buch-bereiches lagen leicht über dem Vorjahreswert. Im zweiten Berichtsquartal wurden die Umsätze von Douglas in Deutschland, Christ und Hussel durch das im Vorjahresvergleich zeitlich frühere Ostergeschäft begünstigt. In einigen südeuropäischen Ländern sowie bei Thalia in Deutschland blieben jedoch die Umsätze hinter dem Vergleichszeitraum des Vor-jahres zurück. Die tiefgreifenden strukturellen Veränderungen in der Buchbranche, die sich durch Verschiebungen von Käuferströmen in das Internet und vom physischen zum digitalen Buch bemerkbar machten, führten zu rückläufigen Umsätzen im stationären Ge-schäft, die Thalia veranlassten, einen Strategiewechsel vorzunehmen, um das Geschäfts-modell an die veränderten Marktgegebenheiten anzupassen. Hierzu wurde ein Restruk-turierungsplan mit Fokus auf das stationäre Geschäft erarbeitet, der eine Vielzahl von Maßnahmen vorsieht (insbesondere Standortschließungen, Flächenverkleinerungen, Un-tervermietungen und Sortimentsoptimierungen). Aufgrund der geringeren Umsatz- und Ergebniserwartungen mussten darüber hinaus erhebliche außerplanmäßige Abschrei-bungen vorgenommen werden. Infolge der damit verbundenen hohen finanziellen Belas-tungen konkretisierte der Vorstand anlässlich der Veröffentlichung des Zwischenberichtes zum 31. März 2012 die Jahresprognose mit der Erwartung, nunmehr ein EBITDA am unte-ren Ende der genannten Bandbreite von 200 bis 250 Millionen Euro zu erreichen. Im drit-ten Quartal erreichten die Umsätze auch aufgrund der kalendarischen Verschiebung des Ostergeschäftes das Vorjahresniveau nur knapp. Auf vergleichbarer Basis waren die Um-sätze rückläufig. Im vierten Berichtsquartal setzte sich die erfreuliche Umsatzentwicklung im Inland bei Douglas und Christ fort, während sich die Umsatzerwartungen im Buch- und Modebereich nicht erfüllten. Die vergleichbaren Auslandsumsätze lagen unter dem Niveau des Vorjahres. Aufgrund geringerer Umsatz- und Ergebniserwartungen waren im Parfümeriebereich Abschreibungen auf Firmenwerte im Ausland erforderlich.

Dank einer konsequenten Umsetzung der Multichannel-Strategie sind die Online-Um-sätze der DOUGLAS-Gruppe im gesamten Geschäftsjahr 2011/12 weiter gewachsen. Die Douglas-Parfümerien und Christ haben ihre Internet-Aktivitäten weiter ausgebaut. Im Buchbereich konnte der hohe Vorjahreswert hingegen nicht erreicht werden, da der Ein-satz von Gutscheinen zur Neukundengewinnung ab Dezember 2011 deutlich reduziert wurde.

Gegenüberstellung der Ziele und Ergebnisse im Geschäftsjahr 2011/12

Im Geschäftsjahr 2011/12 wurden die Zielgröße für den Konzernumsatz sowie das un-terjährig konkretisierte Ziel für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) knapp erreicht. Der Konzernumsatz erreichte 3.436,9 Millionen Euro. Anlässlich der Ver-öffentlichung des Zwischenberichtes zum 31. März 2012 konkretisierte der Vorstand das Ergebnisziel mit der Erwartung, nunmehr ein EBITDA am unteren Ende der genannten Bandbreite von 200 bis 250 Millionen Euro zu erzielen. Auslöser hierfür war der bestehende

Abb. 1

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31Lagebericht

Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen

Restrukturierungsaufwand im Zusammenhang mit der strategischen Neuausrichtung von Thalia. Zwar wurde mit einem EBITDA von 201,2 Millionen Euro das Ergebnisziel knapp erreicht, das Konzern-Jahresergebnis wurde aber zusätzlich durch außerplanmäßige Ab-schreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen im Buchbereich sowie auf Firmenwerte ausländischer Parfümeriegesellschaften erheblich belastet, sodass ein Konzern-Jahresfehlbetrag entstand. Vor diesem Hintergrund werden Vorstand und Auf-sichtsrat der DOUGLAS HOLDING AG der Hauptversammlung vorschlagen, für das Ge-schäftsjahr 2011/12 keine Dividende auszuschütten. Der Unternehmenswert, gemessen am DVA, konnte im Berichtsjahr nicht gesteigert werden. In Folge des rückläufigen DVA-Geschäftsergebnisses – insbesondere im Buchbereich – verfehlte die DOUGLAS-Gruppe den Vorjahreswert um 22,9 Millionen Euro und musste einen negativen DVA in Höhe von 11,1 Millionen Euro verzeichnen.

Das Investitionsvolumen erreichte im Berichtszeitraum 104,3 Millionen Euro und lag da-mit unter dem geplanten Zielwert sowie unter dem Vorjahr. Im Berichtszeitraum wurden 53 Fachgeschäfte im In- und Ausland neu eröffnet (Vorjahr: 64). Den Neueröffnungen stan-den 37 Filialschließungen (Vorjahr: 72 Filialschließungen und 37 Veräußerungen) gegen-über. Diese betrafen vor allem die Bereiche Parfümerien und Süßwaren. Insgesamt stieg die Anzahl der Filialen zum 30. September 2012 auf 1.944 nach 1.928 zum Vorjahresstichtag.

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Geringe Dynamik der Weltwirtschaft

Die globale Wirtschaft hat im Laufe des Jahres 2012 zunehmend an Wachstum eingebüßt. Laut Herbstgutachten der deutschen Forschungsinstitute 1) hat sich in nahezu allen Regionen der Welt die konjunkturelle Entwicklung abgeschwächt. Hierzu hat auch die anhaltende Schulden- und Vertrauenskrise im Euroraum beigetragen. Die schwächere Nachfrage aus dem Euroraum belastete weltweit die Exporte, zudem verfolgten die europäischen Banken eine deutlich restriktive Kreditvergabepolitik. Vor diesem Hintergrund verzeichnete der Welthandel im Jahr 2012 nach Berechnungen der Wirtschaftsinstitute eine Zuwachsrate

Abb. 1 · Ziele und Ergebnisse

Ziele 2011/12 Ergebnisse 2011/12 Ziele 2012/13

Leichte Umsatzsteigerung auf über 3,4 Mrd. €

Umsatz bei 3.436,9 Mio. € Leichte Umsatzsteigerung gegenüber Vorjahr

EBITDA von 200 bis 250 Mio. €Konkretisiert im Mai 2012: EBITDA am unteren Ende der prognostizierten Bandbreite

EBITDA bei 201,2 Mio. € EBITDA über Vorjahr

Investitionsvolumen von rund 120 Mio. €

Investitionen in Höhe von 104,3 Mio. €

Investitionen in etwa auf Vorjahresniveau

Nachhaltige Steigerung des Unter-nehmenswertes gemessen am DVA

DVA auf –11,1 Mio. € gesunken Steigerung des Unternehmens-wertes gemessen am DVA

Fortsetzung der Dividendenpolitik – rund die Hälfte des Konzernjah-resüberschusses soll ausgeschüttet werdenRevidiert im Mai 2012: Voraussicht-lich keine Dividende aufgrund hoher Restrukturierungskosten für Thalia

Keine Dividendenzahlung aufgrund Konzern-Jahres-fehlbetrag

1) Ifo Institut, Institut für Weltwirtschaft (IfW), Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung

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32 Lagebericht

Geschäftstätigkeit und Rahmenbedingungen

von lediglich 2,1 Prozent nach 5,7 Prozent im Jahr 2011. Auch die weltweite Produktion ent-wickelte sich nur moderat. Nach Schätzungen der Forschungsinstitute steigt das globale Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2012 voraussichtlich um real 2,4 Prozent nach 3,0 Prozent im Vorjahr. Die großen asiatischen Schwellenländer, insbesondere China und Indien, tru-gen überdurchschnittlich zum Wachstum bei. Allerdings hat sich auch in diesen Ländern die Konjunktur abgeschwächt. Das Wirtschaftswachstum in den USA entwickelte sich ver-halten und wurde durch finanzpolitische Maßnahmen gebremst.

Anhaltend schwache Nachfrage im Euroraum

Die wirtschaftliche Entwicklung im Euroraum wurde durch die anhaltende Schulden- und Vertrauenskrise stark belastet. Neben einer schwachen Binnennachfrage und rückläufi-gen Investitionen wirkte sich auch die schwächere globale Konjunktur negativ aus. Nach Berechnungen der EU-Kommission ist das reale Bruttoinlandsprodukt des Euroraumes im Jahr 2012 um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Die Absatzmärkte der DOUGLAS-Gruppe haben sich dabei unterschiedlich entwickelt. Während Österreich und Frankreich ein leichtes Wachstum verzeichneten, war das reale Bruttoinlandsprodukt in den Niederlanden leicht rückläufig. Spanien, Italien und Portugal mussten einen deutli-chen Rückgang der Wirtschaftsleistung hinnehmen. In den meisten Ländern des Eurorau-mes wurde die private Konsumnachfrage durch staatliche Sparmaßnahmen und eine hohe Arbeitslosigkeit belastet. Für den Euroraum insgesamt geht die EU-Kommission da-her im Jahr 2012 von einem Rückgang der privaten Konsumausgaben um 1,0 Prozent aus.

Abgeschwächtes Wachstum in Deutschland

Nachdem das Bruttoinlandsprodukt im ersten Kalenderquartal 2012 nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank noch ein Wachstum von 1,7 Prozent aufweisen konnte, waren die Folgemonate durch eine konjunkturelle Abkühlung gekennzeichnet. Insgesamt erwar-ten die deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute für das Gesamtjahr 2012 nunmehr nur noch eine Zunahme des realen BIP um 0,8 Prozent gegenüber 3,0 Prozent im Jahr 2011. Bereits ab dem Frühjahr 2012 lösten neue Herausforderungen im Zusammenhang mit der Eurokrise – insbesondere die weiter angespannte politische und wirtschaftliche Situati-on in Griechenland sowie der Kapitalbedarf der spanischen Banken – Verunsicherung an den Finanzmärkten aus und führten zu weiteren Diskussionen über die Zukunft des Euroraumes. Vor diesem Hintergrund ist der monatlich erhobene Ifo-Geschäftsklimaindex ab April 2012 kontinuierlich gesunken. Die verhaltenen Unternehmenserwartungen wirk-ten sich vor allem negativ auf die Investitionen aus. Hingegen wurden die Exporte durch die relative Schwäche des Euro und die daraus entstehenden preislichen Wettbewerbsvor-teile begünstigt. Die privaten Konsumausgaben sollen nach Einschätzung der Institute im Gesamtjahr 2012 um real 1,0 Prozent steigen nach 1,7 Prozent im Vorjahr.

Unternehmensspezifische Rahmenbedingungen

Robuste Einzelhandelsentwicklung in Deutschland

Der Einzelhandel in Deutschland erzielte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Zeitraum von Januar bis September 2012 nominal um 1,9 Prozent höhere Umsätze als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Preisbereinigt entspricht dies einem Rückgang von 0,3 Prozent. Nach einer überdurchschnittlichen Entwicklung im ersten Halbjahr 2012 trüb-ten sich die Umsatzerwartungen der Branche in der zweiten Jahreshälfte ein. Aus Sicht des Handelsverbandes Deutschland (HDE) ist dies insbesondere auf die Belastung der Ver-braucher durch den Anstieg der Energiekosten zurückzuführen. Der HDE prognostiziert für das Jahr 2012 dennoch unverändert ein Umsatzwachstum von nominal 1,5 Prozent zum Vorjahr. Preisbereinigt entspricht dies einem Minus von 0,5 Prozent. Einen wesent-

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33Lagebericht

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

lichen Umsatztreiber stellt weiterhin der Online-Handel dar, für den ein Umsatzanstieg von rund 13 Prozent erwartet wird.

Stabiler Arbeitsmarkt in Deutschland – steigende Arbeitslosenquoten im Euroraum

Im Euroraum erreichte die Arbeitslosenquote Ende September 2012 nach Berechnungen der EU-Kommission 11,6 Prozent und ist damit innerhalb eines Jahres um 1,3 Prozentpunk-te gestiegen. Unter den Mitgliedsstaaten des Euroraumes verzeichneten Österreich und die Niederlande die niedrigsten Quoten. Die höchsten Arbeitslosenquoten wiesen Spa-nien (25,8 Prozent) und Griechenland (25,1 Prozent) auf. In Deutschland zeigte sich der Arbeitsmarkt im Berichtszeitraum trotz einer etwas schwächeren Wirtschaftslage stabil. Die Erwerbstätigkeit und die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben im Vor-jahresvergleich zugenommen. Die Zahl der Arbeitslosen lag Ende September 2012 bei 2,8 Millionen. Dies entspricht einer Quote von 6,5 Prozent.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Im Berichtsjahr gab es keine wesentlichen Veränderungen der rechtlichen Einflussfakto-ren im In- und Ausland.

Vermögens-, Finanz- und ErtragslageUmsatzziel erreicht

Die DOUGLAS-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2011/12 den Nettoumsatz um 1,7 Prozent auf 3,44 Milliarden Euro gesteigert. Bereinigt um die im Vorjahr veräußerten Parfümerien in Russland ergab sich ein Anstieg von 2,2 Prozent. Damit hat die DOUGLAS-Gruppe ihr Um-satzziel erreicht, das bei einem leichten Wachstum auf über 3,4 Milliarden Euro gelegen hatte. Der Marktanteil konnte weiter ausgebaut werden.

In Deutschland stiegen die Umsätze gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent auf 2,32 Mil-liarden Euro. Die Auslandumsätze blieben aufgrund des Verkaufs der russischen Parfü-

Abb. 2 · Netto-Umsatzentwicklung und Filialnetzentwicklung der Geschäftsbereiche

Nettoumsatz (in Mio. €)

Veränderung(in %)

Fachgeschäfte Veränderung

2011/12 2010/11 Gesamt Vergl. 30.09.2012 30.09.2011 Absolut

Parfümerien 1.924,2 1.878,6 2,4 1,3 1.190 1.168 22

Deutschland 1 . 0 4 0 , 6 9 9 0 , 4 5 , 1 3 , 9 4 4 6 4 4 6 0

Ausland 8 8 3 , 6 8 8 8 , 2 − 0 , 5 − 1 , 8 7 4 4 7 2 2 2 2

Bücher 915,2 934,5 −2,1 −2,3 296 295 1

Deutschland 6 8 2 , 8 7 0 3 , 7 − 3 , 0 − 2 , 0 2 3 6 2 3 6 0

Ausland 2 3 2 , 4 2 3 0 , 8 0 , 7 − 3 , 4 6 0 5 9 1

Schmuck 373,1 340,4 9,6 8,5 210 207 3

Mode 122,1 124,5 −1,9 −1,1 13 13 0

Süßwaren 99,8 98,1 1,7 3,7 235 245 −10

Deutschland 9 5 , 4 9 3 , 7 1 , 8 3 , 5 2 2 3 2 3 2 − 9

Ausland 4 , 4 4 , 4 1 , 2 8 , 2 1 2 1 3 − 1

Dienstleistungen 2,5 2,7 − − − − −

DOUGLAS-Konzern 3.436,9 3.378,8 1,7 0,8 1.944 1.928 16

Deutschland 2 . 3 1 6 , 5 2 . 2 5 5 , 4 2 , 7 2 , 3 1 . 1 2 8 1 . 1 3 4 − 6

Ausland 1 . 1 2 0 , 4 1 . 1 2 3 , 4 − 0 , 3 − 2 , 1 8 1 6 7 9 4 2 2

Abb. 2

Abb. 3

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34 Lagebericht

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

merien und der weiterhin schwachen Konsumnachfrage in einigen Ländern leicht um 0,3 Prozent hinter dem Vorjahr zurück und erreichten 1,12 Milliarden Euro. Bereinigt um die Veräußerungen in Russland ergab sich ein Umsatzplus im Ausland von 1,3 Prozent.

Die Online-Umsätze entwickelten sich im Vorjahresvergleich mit einem Anstieg um 13 Pro-zent weiterhin dynamisch. Ihr Anteil am Gesamtumsatz lag im Berichtszeitraum bei rund 7 Prozent und damit etwa 1 Prozentpunkt über dem Vorjahr.

Auf vergleichbarer Fläche – hierbei werden nur die im Berichts- und Vorjahreszeitraum be-reits geöffneten Filialen sowie das Internet-Geschäft betrachtet – stiegen die Konzernum-sätze im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Prozent, währungsbereinigt um 1,8 Prozent. Dabei schnitt das Inland mit einem vergleichbaren Zuwachs von 2,3 Prozent besser ab als das Ausland. Dort waren die vergleichbaren Umsätze wegen der schwachen Konsumnachfra-ge in einigen Ländern um 2,1 Prozent rückläufig.

Die Umsätze der 1.190 Douglas-Parfümerien stiegen um 2,4 Prozent auf über 1,92 Milli-arden Euro. Währungsbereinigt lag das Wachstum bei 2,8 Prozent. Besonders erfreulich war die Entwicklung in Deutschland. Hier stiegen die Umsätze in den 446 Parfümerien um 5,1 Prozent auf 1.040,6 Millionen Euro. Auf vergleichbarer Basis (einschließlich Online-Umsätze) lagen die Umsätze um 3,9 Prozent über dem Vorjahreswert. Damit konnte die Marktposition im wichtigen Heimatmarkt weiter ausgebaut werden.

Im Ausland erzielten die Douglas-Parfümerien in ihren 744 Filialen Umsatzerlöse in Höhe von 883,6 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Rückgang von 0,5 Prozent, der im Wesentlichen auf die Veräußerung der Parfümerien in Russland zu-rückzuführen ist. Bereinigt um diesen Effekt konnten die Umsätze um 1,5 Prozent gestei-gert werden. Auf vergleichbarer Fläche lag der Auslandsumsatz um 1,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Umsatzzuwächse verzeichneten die Douglas-Parfümerien insbesondere in Österreich, Polen und der Türkei. Schwierig war die Entwicklung in Kroatien, Spanien, der Schweiz, Portugal und Italien. Der Umsatzanteil der ausländischen Parfümerien reduzierte sich auf 45,9 Prozent (Vorjahr: 47,3 Prozent).

Abb. 3 · Auslandsumsätze der DOUGLAS-Gruppe

Umsatz(in Mio. €)

Veränderung(in %)

2011/12 2010/11 Gesamt Währungsber.

Österreich 206,9 200,1 3,4 3,4

Niederlande 184,5 181,6 1,6 1,6

Frankreich/Monaco 154,5 130,4 18,5 18,5

Italien 146,1 156,4 −6,6 −6,6

Schweiz 142,9 147,3 −3,0 −6,7

Polen 99,7 96,1 3,7 10,3

Spanien/Portugal 80,0 89,1 −10,2 −10,2

Baltikum 26,0 23,9 8,8 7,9

Ungarn 18,7 20,4 −8,2 −0,8

Kroatien 17,1 18,7 −8,9 −7,8

Russland1) 0,0 17,7 − −

Türkei 11,7 10,2 15,0 22,1

Sonstige 2) 32,3 31,5 2,5 4,5

Gesamt 1.120,4 1.123,4 −0,3 −0,1

1) Marktaustritt im Dezember 20102) Bulgarien, Rumänien, Tschechien sowie Slowenien (bis Juni 2011)

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35Lagebericht

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2011/12 eröffnete Douglas insgesamt 38 neue Parfümerien, insbesonde-re in Deutschland, Polen, Frankreich und Rumänien. Diesen standen lediglich 16 Schlie-ßungen gegenüber. Damit konnte das Filialnetz zum Bilanzstichtag um 22 auf 1.190 Fili-alen erweitert werden.

Der Buchbereich erzielte mit seinen 296 Thalia-Buchhandlungen im Geschäftsjahr 2011/12 Umsätze in Höhe von 915,2 Millionen Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 2,1 Prozent. Der Inlandsumsatz verringerte sich um 3,0 Prozent auf 682,8 Millionen Euro. Der Auslandsumsatz konnte durch den Anstieg in Österreich um 0,7 Prozent gesteigert wer-den. Aufgrund der schwachen Umsatzentwicklung in der Schweiz lag der währungsberei-nigte Umsatz im ausländischen Buchgeschäft allerdings um 1,1 Prozent unter dem Vorjahr.

Auf vergleichbarer Basis (einschließlich Online) gingen die Umsätze gegenüber dem Vor-jahr um 2,3 Prozent zurück. Die Umsätze in Deutschland waren um 2,0 Prozent und im Ausland um 3,4 Prozent rückläufig. Durch einen Ausbau der buchnahen Zusatzsortimente konnte die geringere Nachfrage nach Büchern teilweise kompensiert werden.

Auch bei den Online-Umsätzen war im Berichtsjahr eine rückläufige Entwicklung (um rund 10 Prozent) zu beobachten, da der Einsatz von Gutscheinen zur Kundengewinnung deutlich reduziert wurde. Insgesamt generierte die Thalia-Gruppe 14 Prozent ihrer Umsätze online.

Die 210 Christ-Juweliergeschäfte verzeichneten erneut ein starkes Umsatzwachstum von 9,6 Prozent auf 373,1 Millionen Euro und erreichten damit die größte Steigerung in der ge-samten DOUGLAS-Gruppe. Auf vergleichbarer Fläche konnten die hohen Vorjahreswerte um 8,5 Prozent übertroffen werden. Ursache hierfür war die weiterhin sehr erfolgreiche Trend- und Exklusivmarkenstrategie, durch die es gelang, sich erneut von der Marktent-wicklung im mittleren bis gehobenen Preissegment abzusetzen und Marktanteile hinzu-zugewinnen. Die Anzahl der Christ-Juweliergeschäfte erhöhte sich im Berichtsjahr nur geringfügig um drei Filialen. Darüber hinaus wurde eine Vielzahl bestehender Geschäfte grundlegend modernisiert und vergrößert.

Die Umsätze im Modebereich blieben mit 122,1 Millionen Euro um 1,9 Prozent hinter dem Vorjahr zurück. Auf vergleichbarer Fläche (ohne Einbeziehung des im Januar 2011 ge-schlossenen Modehauses in Solingen) lagen die Umsätze der 13 AppelrathCüpper-Damen-modehäuser um 1,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Häuser in Köln und Dortmund wurden im Geschäftsjahr 2011/12 grundlegend modernisiert. Entsprechend der Strategie positioniert sich AppelrathCüpper weiterhin mit herausragender Beratungsqualität im mittleren bis gehobenen Segment für Damenoberbekleidung, attraktivem Ambiente in den Modehäusern und hoher Modekompetenz.

Die 235 Hussel-Confiserien im Geschäftsbereich Süßwaren erzielten in Deutschland und Österreich Umsätze in Höhe von 99,8 Millionen Euro. Dies entspricht einem Umsatzzu-wachs von 1,7 Prozent. Auf vergleichbarer Fläche ergab sich in Deutschland ein Anstieg um 3,5 Prozent, bei den österreichischen Hussel-Geschäften um 8,2 Prozent. Insbesondere die guten Weihnachts- und Osterumsätze haben zu dieser Entwicklung maßgeblich bei-getragen. Durch die Schließung unrentabler Filialen reduzierte sich das Filialnetz plan-mäßig um weitere 10 Confiserien.

Ergänzende Informationen zu Strategie und Zahlen der Geschäftsbereiche befinden sich auf den Seiten 71 bis 110 des Geschäftsberichtes sowie im Konzernanhang.

Ergebnisziel knapp erreicht

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug 201,2 Millionen Euro gegenüber 292,9 Millionen Euro im Vorjahr. Damit wurde das untere Ende der

Abb. 4

71–110

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36 Lagebericht

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

prognostizierten Bandbreite von 200 bis 250 Millionen Euro knapp erreicht. Die EBITDA-Marge lag bei 5,9 Prozent (Vorjahr: 8,7 Prozent). Das Berichtsjahr war von hohen Re-strukturierungsaufwendungen im Buchbereich geprägt. Hierdurch wurde das EBITDA in Höhe von 37,5 Millionen Euro belastet. Dagegen war das Vorjahresergebnis durch einen Einmalertrag aus der Veräußerung der Parfümerieaktivitäten in Russland in Höhe von 22,3 Millionen Euro begünstigt. Bereinigt um diese Effekte ergibt sich ein deutlicher Er-gebnisrückgang, der aus dem geringeren operativen Ergebnis der Buchsparte resultiert.

Ergebnisbeiträge der Geschäftsbereiche

Das EBITDA im Geschäftsbereich Parfümerien verringerte sich von 207,1 Millionen Euro im Vorjahr auf 179,5 Millionen Euro im Berichtsjahr. Ohne den Einmalertrag aus der Ver-äußerung der Parfümerieaktivitäten in Russland im Vorjahr lag die EBITDA-Marge bei 9,8 Prozent. Der leichte Rückgang auf 9,3 Prozent im Berichtsjahr ist auf die schwache Ent-wicklung in einigen Auslandsmärkten zurückzuführen.

Die Ergebnisentwicklung im Buchbereich war im abgelaufenen Geschäftsjahr durch die strategische Neuausrichtung geprägt. Bereinigt um die Restrukturierungskosten in Höhe von 37,5 Millionen Euro, die insbesondere für Abstandszahlungen und Schließungen an-fielen, erreichte das EBITDA 14,4 Millionen Euro. Im Vorjahr wurde ein EBITDA von 40,0 Millionen Euro erreicht. Das deutlich geringere Ergebnis resultierte aus dem Umsatzrück-gang im stationären und im Online-Geschäft. Vor Restrukturierungskosten erreichte die EBITDA-Marge 1,6 Prozent im Berichtsjahr nach 4,3 Prozent im Vorjahr.

Der Schmuckbereich konnte das Ergebnis erneut steigern. Aufgrund der dynamischen Umsatzentwicklung konnte das EBITDA um 2,7 Millionen Euro auf 39,5 Millionen Euro im Berichtsjahr verbessert werden. Die EBITDA-Marge lag, ähnlich wie im Vorjahr, bei 10,6 Prozent. Der Schmuckbereich bleibt damit die profitabelste Sparte im DOUGLAS-Konzern.

Der Geschäftsbereich Mode erzielte ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in Höhe von 7,0 Millionen Euro. Das Vorjahresergebnis von 7,9 Millionen Euro wurde da-mit knapp verfehlt. Ursache hierfür war die schwache Umsatzentwicklung. Die EBITDA-Marge erreichte 5,8 Prozent nach 6,3 Prozent im Vorjahr.

Abb. 4 · EBITDA und EBITDA-Margen

EBITDA(in Mio. €)

Veränderung(in %)

EBITDA-Marge(in %)

2011/12 2010/11 2011/12 2010/11

Parfümerien 179,5 207,1 −13,3 9,3 11,0

Verkauf Douglas Russland − 2 2 , 3 − − −

bereinigt 1 7 9 , 5 1 8 4 , 8 − 2 , 9 9 , 3 9 , 8

Bücher −23,1 40,0 − −2,5 4,3

Restrukturierungsaufwand − 3 7 , 5 − − − −

bereinigt 1 4 , 4 4 0 , 0 − 6 4 , 0 1 , 6 4 , 3

Schmuck 39,5 36,8 7,2 10,6 10,8

Mode 7,0 7,9 −10,6 5,8 6,3

Süßwaren 6,4 5,0 30,3 6,3 5,0

Dienstleistungen −8,1 −3,9 − − −

DOUGLAS-Konzern 201,2 292,9 −31,3 5,9 8,7

Sonderef fekte − 3 7 , 5 2 2 , 3 − − −

bereinigt 2 3 8 , 7 2 7 0 , 6 − 1 1 , 8 6 , 9 8 , 0

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37Lagebericht

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Der Süßwarenbereich konnte das EBITDA um 1,4 Millionen Euro auf 6,4 Millionen Euro steigern. Insbesondere das Umsatzwachstum auf vergleichbarer Verkaufsfläche hat hier-zu wesentlich beigetragen. Die EBITDA-Marge erreichte 6,3 Prozent.

Kostenstruktur durch Sondereffekte beeinflusst

Der Rohertrag aus dem Handelsgeschäft lag unverändert bei stabilen 47,6 Prozent. Der niedrigeren Marge aus dem Buchgeschäft standen geringfügig höhere Margen im Schmuck- und Süßwarengeschäft gegenüber.

Durch den Verkauf der Douglas-Parfümerien in Russland konnte im Vorjahr ein Ertrag von 22,3 Millionen Euro erwirtschaftet werden, der die sonstigen betrieblichen Erträgeerhöhte.

Die Personalkosten stiegen etwas stärker als die Umsatzerlöse, vor allem aufgrund des Umsatzrückgangs im Buchbereich.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 64,7 Millionen Euro auf 866,2 Millionen Euro. Neben den Restrukturierungskosten bei Thalia in Höhe von 37,5 Millionen Euro stiegen auch die sonstigen betrieblichen Auf-wendungen leicht überproportional zum Umsatz, da insbesondere im Buchbereich die Flächenproduktivität gesunken ist.

Die Abschreibungen im Berichtsjahr waren durch hohe außerplanmäßige Abschrei-bungen gekennzeichnet. Im Buchbereich verursachten niedrigere Umsatz- und Ergeb-niserwartungen Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanla-gevermögen in Höhe von 117,3 Millionen Euro. Aus den gleichen Gründen waren im Parfümeriebereich Abschreibungen auf einzelne Firmenwerte im Ausland erforderlich.

Das Finanzergebnis verbesserte sich leicht von −5,6 Millionen Euro auf −5,0 Millionen Euro. Der höhere Finanzbedarf im Zuge der Übernahme von Minderheitenanteilen konn-te durch ein niedrigeres Zinsniveau überkompensiert werden.

Abb. 5 · EBT und EBT-Margen

EBT(in Mio. €)

Veränderung(in %)

EBT-Marge(in %)

2011/12 2010/11 2011/12 2010/11

Parfümerien 64,8 107,7 −39,8 3,4 5,7

Verkauf Douglas Russland − 2 2 , 3 − − −

außerordentliche Abschreibungen − 4 8 , 5 − 2 2 , 9 − − −

bereinigt 1 1 3 , 3 1 0 8 , 3 4 , 6 5 , 9 5 , 8

Bücher −175,2 5,2 − −19,1 0,6

Restrukturierungsaufwand − 1 5 4 , 8 − − − −

bereinigt − 2 0 , 4 5 , 2 − − 2 , 2 0 , 6

Schmuck 27,8 25,6 8,7 7,5 7,5

Mode 0,8 0,7 2,5 0,6 0,6

Süßwaren 2,7 1,6 72,3 2,7 1,6

Dienstleistungen −10,0 −3,0 − − −

DOUGLAS-Konzern −89,1 137,8 − −2,6 4,1

Sonderef fekte − 2 0 3 , 3 − 0 , 6 − − −

bereinigt 1 1 4 , 2 1 3 8 , 4 − 1 7 , 5 3 , 3 4 , 1

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38 Lagebericht

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Neu ausgerichtet: Thalia-Buchhandlungen, hier im Centro Oberhausen

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) betrug −89,1 Millionen Euro nach 137,8 Millionen Euro im Vorjahr. Im Berichtsjahr waren Einmaleffekte aus dem Restrukturierungsaufwand im Buchbereich in Höhe von 154,8 Millionen Euro und aus außerplanmäßigen Abschrei-bungen im Parfümeriebereich in Höhe von 48,5 Millionen Euro zu verkraften. Ohne Be-rücksichtigung dieser Effekte betrug das EBT im Berichtsjahr 114,2 Millionen Euro. Im Vorjahr standen dem Einmalertrag aus der Veräußerung des russischen Parfümeriege-schäfts außerplanmäßige Abschreibungen gegenüber. Ursache für den Ergebnisrück-gang war insbesondere der geringere operative Ergebnisbeitrag der Buchsparte.

Der Steueraufwand reduzierte sich von 50,8 Millionen Euro auf 20,8 Millionen Euro. Die sehr hohen außerplanmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, die überwiegend nicht abzugsfähig sind, führten trotz eines Vorsteuerverlustes von 89,1 Millionen Euro zu einer Steuerbelastung von 20,8 Millionen Euro.

Für das Geschäftsjahr 2011/12 ergibt sich ein Jahresfehlbetrag von 109,9 Millionen Euro. Der fremden Gesellschaftern zustehende Anteil am Jahresfehlbetrag beträgt 0,2 Millio-nen Euro (Vorjahr: 0,3 Millionen Euro vom Jahresüberschuss). Somit beläuft sich der auf die DOUGLAS-Aktionäre entfallende Anteil am Jahresfehlbetrag auf 109,7 Millionen Euro nach einem Anteil am Jahresüberschuss von 86,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie lag bei −2,78 Euro nach 2,20 Euro im Vorjahr.

Die ausführliche Gewinn- und Verlustrechnung des DOUGLAS-Konzerns befindet sich auf Seite 112 dieses Geschäftsberichtes. Weitere Erläuterungen zur Entwicklung einzel-ner Aufwands- und Ertragspositionen finden sich im Anhang ab Seite 130.

Die bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden getroffenen Er-messensentscheidungen sowie die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen, die die Beträge im Abschluss wesentlich beeinflussen können, werden im Anhang in der Text-ziffer 5 (ab Seite 124) ausführlich erläutert.

Investitionen unter Vorjahr

Im Geschäftsjahr 2011/12 investierte die DOUGLAS-Gruppe insgesamt 104,3 Millionen Euro in die Eröffnung von 53 neuen Filialen sowie in die Erweiterung und Modernisierung des be-stehenden Filialnetzes. Damit wurden sowohl der Vorjahreswert von 116,9 Millionen Euro

Abb. 6

112 130

124

Abb. 5

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39Lagebericht

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

sowie das geplante Investitionsbudget von rund 120 Millionen Euro unterschritten. Die An-zahl der Filialen erhöhte sich im Berichtszeitraum um 16 auf insgesamt 1.944 Filialen. Die Gesamtverkaufsfläche im Konzern betrug zum Stichtag 603.294 Quadratmeter nach 594.863 Quadratmetern im Vorjahr. Den insgesamt 37 Filialschließungen standen 53 Neueröffnun-gen gegenüber. Das weiterhin moderate Investitionsniveau war Folge der nach wie vor res-triktiven Investitionspolitik und der hohen Anforderungen an die Standortqualität.

Im Parfümeriebereich investierte Douglas 58,4 Millionen Euro in die Eröffnung von 38 neu-en Parfümerien sowie die Modernisierung des Filialnetzes (Vorjahr: 61,6 Millionen Euro). Im Fokus standen 30 Neueröffnungen im Ausland mit einer Investitionssumme von 25,8 Millio-nen Euro. Die Filialneueröffnungen konzentrierten sich vor allem auf Polen, Frankreich und Rumänien. Im Inland flossen 32,6 Millionen Euro hauptsächlich in zahlreiche Modernisie-rungsprojekte sowie acht neue Fachgeschäfte. Das Filialnetz umfasste zum 30. September 2012 insgesamt 1.190 Parfümerien mit einer Gesamtverkaufsfläche von 284.775 Quadratme-tern nach 1.168 Filialen mit 275.048 Quadratmetern zum Vorjahresstichtag.

Der Buchbereich investierte insgesamt 20,7 Millionen Euro in sieben neue Thalia-Buch-handlungen, die Modernisierung des bestehenden Filialnetzes sowie in die IT- und Logistik-Struktur (Vorjahr: 26,2 Millionen Euro). Davon entfielen 17,6 Millionen Euro auf Deutsch-land und 3,1 Millionen Euro auf die Schweiz und Österreich. Im Inland wurden fünf und im Ausland zwei neue Buchhandlungen eröffnet. Nach der Schließung von sechs Filialen umfasste das Filialnetz zum Bilanzstichtag insgesamt 296 Standorte mit einer Gesamtver-kaufsfläche von 246.660 Quadratmetern nach 295 Filialen mit 248.064 Quadratmetern zum Vorjahresstichtag.

Die Investitionen im Schmuckbereich reduzierten sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,9 Millionen Euro auf 14,9 Millionen Euro und verteilten sich auf sechs Neueröffnun-gen und zahlreiche Modernisierungen. Die 210 Standorte (Vorjahr: 207) umfassten zum 30. September 2012 insgesamt eine Verkaufsfläche von 23.327 Quadratmetern. Damit er-höhte sich die Fläche im Vergleich zum Vorjahr um 608 Quadratmeter.

Der Modebereich investierte im Berichtsjahr 1,3 Millionen Euro (Vorjahr: 2,1 Millionen Euro) insbesondere in die bestehenden Häuser in Köln und Dortmund. AppelrathCüpper betrieb wie im Vorjahr 13 Modehäuser mit einer Verkaufsfläche von 34.566 Quadratmetern.

Abb. 6 · Entwicklung der Investitionen im In- und Ausland

2008/09 2009/10 2010/11 2011/12

Gesamt (in Mio. €) 112,3 117,5 116,9 104,3

Veränderung ggü. Vorjahr −27,8% +4,6 % −0,5% −10,8%

71%

29%

AuslandInland

67%

33%

59 %

41%

72%

28%

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40 Lagebericht

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

84,5

191,7

34,7

134,7127,9

246,2

40,1

208,4

126,6

190,8

Im Süßwarenbereich wurden 2,8 Millionen Euro (Vorjahr: 3,3 Millionen Euro) in den Aus-bau und die Modernisierung des bestehenden Filialnetzes investiert. Das Filialnetz umfass-te zum 30. September 2012 insgesamt 235 Hussel-Confiserien mit einer Verkaufsfläche von 13.966 Quadratmetern nach 245 Filialen mit 14.466 Quadratmetern im Vorjahr.

Free Cash Flow von 34,7 Millionen Euro

Der Free Cash Flow – der Saldo aus Mittelzuflüssen und Mittelabflüssen aus laufender Ge-schäfts- und Investitionstätigkeit – lag im Geschäftsjahr 2011/12 bei 34,7 Millionen Euro nach 126,6 Millionen Euro im Vorjahr.

Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit verringerte sich im Berichtsjahr um 56,1 Millionen Euro auf 134,7 Millionen Euro. Der Rückgang resultierte im Wesentlichen aus der höheren Mittelbindung im Working Capital sowie aus dem geringeren operati-ven Ergebnis.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit erhöhte sich um 35,8 Millionen Euro auf 100,0 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2011/12. Ohne die Zuflüsse aus dem Verkauf der russi-schen Gesellschaften im Vorjahr in Höhe von 50,6 Millionen Euro konnten die Investitio-nen um 14,8 Millionen Euro reduziert werden.

Der im Berichtsjahr erwirtschaftete Free Cash Flow betrug 34,7 Millionen Euro. Die Divi-dendenausschüttung in Höhe von 43,4 Millionen Euro, als auch der Erwerb von Minder-heitenanteilen an drei Konzerngesellschaften in Höhe von 69,1 Millionen Euro, wurden maßgeblich durch neue Finanzverbindlichkeiten finanziert. Aus der Erhöhung des Kapi-tals der buch.de internetstores AG flossen dem Konzern Zahlungsmittel in Höhe von 2,7 Millionen Euro zu.

Abb. 7 · Free Cash Flow

2011/12(in Mio. €)

2010/11(in Mio. €)

Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 134,7 190,8

Investitionen in das Anlagevermögen −103,6 −116,9

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 5,2 5,0

Zahlungen für den Erwerb von konsolidierten Unternehmen −1,0 −2,9

Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen 0,0 50,6

Zahlungen für den Zugang von assoziierten Unternehmen −0,6 0,0

Free Cash Flow 34,7 126,6

Abb. 7

Abb. 8 · Cash Flow (in Mio. €)

2007/08 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12

Free Cash Flow Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit

Abb. 8

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41Lagebericht

Abb. 10 · Konzernbilanzstruktur: Passiva

30.09.2012 30.09.2011

1.528,0 Mio. € 1.661,7 Mio. €

Abb. 9 · Konzernbilanzstruktur: Aktiva

30.09.2012 30.09.2011

1.528,0 Mio. € 1.661,7 Mio. €

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die ausführliche Kapitalflussrechnung des DOUGLAS-Konzerns ist auf Seite 115 dieses Ge-schäftsberichtes zu finden.

Weiterhin solide Vermögens- und Kapitalstruktur

Die Bilanzsumme verringerte sich zum 30. September 2012 um 8,0 Prozent auf rund 1,5 Milliarden Euro. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf die hohen außerplanmäßigen Abschreibungen im Buchbereich und bei den Parfümeriegesellschaften in Frankreich, Portugal, Kroatien und im Baltikum in Höhe von insgesamt 166,8 Millionen Euro zu-rückzuführen. Diese Abschreibungen betreffen Firmenwerte in Höhe von 123,6 Millionen Euro und immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer und Sach-anlagevermögen in Höhe von 43,2 Millionen Euro. Gegenläufig wirkte sich das um 70,7 Millionen Euro auf 508,7 Millionen Euro gestiegene Working Capital aus.

Die Kapitalstruktur ist weiterhin solide. Dem langfristigen Vermögen in Höhe von 37,2 Prozent der Bilanzsumme stand ein langfristiges Kapital in Höhe von 50,5 Prozent der Bilanzsumme gegenüber.

Die langfristigen Vermögenswerte reduzierten sich insbesondere infolge der außerplan-mäßigen Abschreibungen um 181,0 Millionen Euro auf 570,9 Millionen Euro.

Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen zum Vorjahr um 49,8 Millionen Euro auf 957,1 Millionen Euro. Der Vorratsbestand erhöhte sich von 675,4 Millionen Euro im Vorjahr auf 699,6 Millionen Euro im Berichtsjahr. Neben höheren Warenbeständen für Exklu-siv- und Eigenmarken und der erstmaligen Konsolidierung einer neuen Einkaufsgesell-schaft in Frankreich haben sich höhere Zentrallagerbestände bei Thalia sowie die ge-stiegenen Schmuckpreise ausgewirkt. Auch die Forderungen gegenüber Kunden stiegen aufgrund des dynamischen Wachstums im Online-Geschäft um 14,9 Millionen Euro auf 65,7 Millionen Euro.

Das Eigenkapital belief sich zum 30. September 2012 auf 659,1 Millionen Euro nach 803,0 Millionen Euro zum Vorjahresstichtag. Die Eigenkapitalquote der DOUGLAS-Gruppe sank von 48,3 auf 43,1 Prozent.

Das langfristige Fremdkapital stieg im Wesentlichen durch die höheren Rückstellungen im Zusammenhang mit der Restrukturierung des Buchbereichs. Trotz der Rückzahlung

Abb. 9

Abb. 10

Langfristige Vermögenswerte

Kurzfristige Vermögenswerte

Eigenkapital

Langfristiges Fremdkapital

Kurzfristiges Fremdkapital

45%

55 %

48%

46%

6%

37%

63%

50%

43%

7 %

115

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42 Lagebericht

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

von langfristigen Bankverbindlichkeiten in Höhe von 8,0 Millionen Euro erhöhte sich der Anteil des langfristigen Fremdkapitals an der Bilanzsumme von 6,0 Prozent im Vor-jahr auf 7,4 Prozent zum Stichtag 30. September 2012.

Das kurzfristige Fremdkapital blieb gegenüber dem Vorjahr weitgehend unverändert. Durch den Erwerb von Restanteilen im Buch- und Parfümeriebereich reduzierten sich die Verbindlichkeiten aus Minderheitenoptionen. Entsprechend erhöhten sich die Bank-verbindlichkeiten. Zum 30. September 2012 betrugen die kurzfristigen Bankverbindlich-keiten 155,8 Millionen Euro.

Neue Finanzierungsvereinbarungen

Die Nettoverschuldung der DOUGLAS-Gruppe – ermittelt aus dem Saldo der liquiden Mit-tel abzüglich der Bankschulden – lag zum Bilanzstichtag bei 124,5 Millionen Euro nach 49,6 Millionen Euro zum Vorjahresstichtag. Die höhere Nettoverschuldung resultierte ins-besondere aus dem Mittelabfluss für die Übernahme von Minderheitenanteilen.

Der DOUGLAS-Gruppe wird seitens der Banken eine solide Finanzierungsstruktur attes-tiert. Seit November 2011 standen der Unternehmensgruppe vertraglich zugesicherte Kre-ditlinien über insgesamt 350 Millionen Euro bis Oktober 2014, davon 225 Millionen Euro bis September 2016, zur Verfügung. Die Inanspruchnahme zum Stichtag betrug 106,1 Mil-lionen Euro.

Die DOUGLAS HOLDING AG ist am 17. Dezember 2012 einem Senior-Konsortialkreditver-trag über 830 Millionen Euro sowie einem Mezzanine-Konsortialkreditvertrag über 200 Millionen Euro beigetreten. Beide Verträge wurden ursprünglich am 15. Oktober 2012 zwischen der Beauty Holding Three AG und einem Bankenkonsortium abgeschlossen. Die Kredite dienen der Finanzierung der Übernahme und der Ablösung der bestehen-den Finanzierungsvereinbarungen der DOUGLAS HOLDING AG. Die neue Senior-Finan-zierung hat eine Laufzeit von 6 beziehungsweise 7 Jahren, die Mezzanine-Finanzierung von 8 Jahren.

Mit dem Beitritt zu den Finanzierungsvereinbarungen hat die DOUGLAS HOLDING AG die bisherigen Kredite im Dezember 2012 durch den neuen Senior-Kredit abgelöst.

Gesamtaussage des Vorstandes zur aktuellen wirtschaftlichen Lage

Die Geschäftsentwicklung der DOUGLAS-Gruppe im ersten Quartal des laufenden Ge-schäftsjahres 2012/13 – mit dem für die DOUGLAS-Gruppe wichtigen Weihnachtsgeschäft –verlief insgesamt einigermaßen zufriedenstellend.

Der Vorstand geht aus heutiger Sicht davon aus, dass sich Umsatz und Ergebnis den Pro-gnosen entsprechend entwickeln und die geplanten Finanzkennzahlen erreicht werden können. Zum Zeitpunkt des Drucktermins stimmten die Erwartungen im Wesentlichen mit der aktuellen Geschäftsentwicklung überein.

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43Lagebericht

DOUGLAS HOLDING AG

DOUGLAS HOLDING AG

Die DOUGLAS HOLDING AG mit Sitz in Hagen erbringt als strategische Beteiligungs- und Management-Holding zentrale Führungs- und Serviceleistungen für die Tochterunterneh-men der DOUGLAS-Gruppe. Hierzu gehören alle Entscheidungen zur strategischen Grund-ausrichtung, die Finanzierung und die Liquiditätsausstattung der Konzerngesellschaften sowie die Besetzung von Führungspositionen im Konzern. Zur Unterstützung der Finan-zierungsfunktion übernimmt die Douglas Finance B.V., Nijmegen, die mittel- und lang-fristige Finanzierung der ausländischen Tochtergesellschaften.

Der nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) ermittelte Jahres-überschuss beziehungsweise Jahresfehlbetrag der DOUGLAS HOLDING AG ist für die Be-messung des Dividendenvorschlages maßgeblich. Ihm liegen im Wesentlichen die erwirt-schafteten Beteiligungsergebnisse der operativen Tochtergesellschaften zugrunde. Diese werden zum Großteil im gleichen Geschäftsjahr vereinnahmt, da mit den wesentlichen nationalen Gesellschaften Ergebnisabführungsverträge bestehen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung der DOUGLAS HOLDING AG weist für das Geschäftsjahr 2011/12 ein Beteiligungsergebnis von −212,3 Millionen Euro nach 98,1 Millionen Euro im Vorjahr aus. Das Beteiligungsergebnis aus dem Parfümeriebereich betrug 20,9 Millionen Euro (Vorjahr: 59,0 Millionen Euro). Der gegenüber dem Vorjahr niedrigere Wert resultier-te hauptsächlich aus höheren Abschreibungen auf Finanzanlagen, korrespondierend zu den Firmenwertabschreibungen im Vorjahr. Das Beteiligungsergebnis des Schmuckberei-ches stieg durch den positiven Geschäftsverlauf auf 27,4 Millionen Euro nach 25,5 Millio-nen Euro im Vorjahr. Aufgrund des Restrukturierungsaufwands und der schlechteren Ge-schäftsentwicklung ergab sich im Buchbereich ein Beteiligungsverlust von 225,0 Millionen Euro nach einem Verlust von 7,3 Millionen Euro im Vorjahr. Die Ergebnisübernahme erfolg-te letztmalig, da der Ergebnisabführungsvertrag beendet wurde. Im Modebereich ergab sich ein negatives Ergebnis von 42,0 Millionen Euro. Ursache hierfür waren Abschreibun-gen auf Beteiligungsbuchwerte, die aufgrund geringerer Umsatz- und Ergebniserwartun-gen vorgenommen wurden. Der Süßwarenbereich steuerte 3,2 Millionen Euro zum Be-teiligungsergebnis bei (Vorjahr: 5,0 Millionen Euro), wobei das Vorjahresergebnis durch einen konzerninternen Veräußerungserlös begünstigt war. Aus dem Dienstleistungsbe-reich wurde ein Beteiligungsergebnis von 3,2 Millionen Euro vereinnahmt (Vorjahr: 15,9 Millionen Euro). Der höhere Vorjahreswert resultierte aus einer Gewinnausschüttung der Douglas Finance B.V., Nijmegen.

Das Zinsergebnis reduzierte sich um 1,2 Millionen Euro auf 5,3 Millionen Euro. Ursache hierfür war insbesondere das niedrigere Zinsniveau, welches den höheren Finanzbedarf der Tochtergesellschaften überkompensierte. Das deutlich negative Beteiligungsergeb-nis spiegelte sich in einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der DOUGLAS HOLDING AG von −219,9 Millionen Euro wider (Vorjahr: 87,9 Millionen Euro).

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag verminderten sich von 29,7 Millionen Euro auf 13,6 Millionen Euro. Die hohen Abschreibungen auf Finanzanlagen in den Tochterge-sellschaften, die überwiegend nicht abzugsfähig sind, führten trotz eines Vorsteuerverlus-tes zu einer Steuerbelastung. Der Jahresfehlbetrag beläuft sich daher auf 233,6 Millionen Euro nach einem Jahresüberschuss von 57,7 Millionen Euro im Vorjahr.

Die Bilanzsumme reduzierte sich zum 30. September 2012 im Vergleich zum Vorjahres-stichtag um 71,1 Millionen Euro auf 884,3 Millionen Euro. Durch den hohen Jahresfehlbe-trag und die im März erfolgte Ausschüttung reduzierte sich das Eigenkapital deutlich um 276,1 Millionen Euro. Außerdem erhöhten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Tochter-gesellschaften aufgrund der Verlustübernahmen durch die DOUGLAS HOLDING AG. Auch

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44 Lagebericht

Nachtragsbericht

die Zukäufe von Minderheitenanteilen trugen zum Anstieg der Bankverbindlichkeiten um 41,4 Millionen Euro auf 100,7 Millionen Euro bei.

Zum Ausgleich des Jahresfehlbetrages 2011/12 wurde ein Betrag in Höhe von 206,5 Milli-onen Euro aus der Kapitalrücklage entnommen. Weitere 26,5 Millionen Euro wurden mit den Gewinnrücklagen verrechnet, sodass sich unter Berücksichtigung des Gewinnvor-trages aus dem Vorjahr in Höhe von 0,6 Millionen Euro kein Bilanzgewinn ergibt. Nach der Ergebnisverrechnung belief sich das Eigenkapital der DOUGLAS HOLDING AG zum 30. September 2012 auf 515,9 Millionen Euro (Vorjahr: 792,0 Millionen Euro). Die Eigenka-pitalquote lag bei 58,3 Prozent (Vorjahr: 82,9 Prozent).

Der vollständige, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers versehene Jahresabschluss der DOUGLAS HOLDING AG wird im elektronischen Bundesan-zeiger bekannt gemacht. Er kann auch als Sonderdruck bei der DOUGLAS HOLDING AG angefordert werden und ist darüber hinaus im Internet unter www.douglas-holding.com abrufbar.

Aufgrund hoher Restrukturierungsaufwendungen keine Dividende vorgesehen

Zielsetzung der DOUGLAS-Gruppe ist es, rund die Hälfte des Konzern-Jahresüberschusses an die Aktionäre auszuschütten. Aufgrund der hohen Restrukturierungskosten im Buchbe-reich ergab sich im Berichtsjahr ein deutlicher Jahresfehlbetrag. Wie bereits angekündigt, werden Aufsichtsrat und Vorstand der DOUGLAS HOLDING AG der Hauptversammlung vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2011/2012 keine Dividende auszuschütten.

NachtragsberichtAm 31. Oktober 2012 hat die Beauty Holding Three AG den Aktionären der DOUGLAS HOLDING AG ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot unterbreitet. Vorstand und Aufsichtsrat haben sich am 9. November 2012 in einer gemeinsamen Stellungnahme gemäß § 27 WpÜG für die Annahme des Übernahmeangebotes ausgesprochen. Mit Ablauf der Annahmefrist am 4. Dezember 2012 hat die Beauty Holding Three AG 92,57 Prozent des stimmberechtigten Grundkapitals erworben. Nach Ablauf der Weiteren Annahmefrist hielt die Bieterin einen Anteil von 93,73 Prozent. Zuzüglich der Aktienkäufe, die die Bie-terin außerhalb des Übernahmeangebots tätigte, erreichte die Beauty Holding Three AG insgesamt einen Anteil von 96,11 Prozent des Grundkapitals der DOUGLAS HOLDING AG. Die DOUGLAS HOLDING AG ist am 17. Dezember 2012 einem Senior-Konsortialkreditvertrag über 830 Millionen Euro, sowie einem Mezzanine-Konsortialkreditvertrag über 200 Millio-nen Euro beigetreten. Die bestehenden Kredite wurden am 20. Dezember 2012 durch den neuen Senior Kredit abgelöst. Die neuen Kredite dienen darüber hinaus der Finanzierung der Übernahme und haben eine Laufzeit von 6 bis 8 Jahren.

Nach Abschluss des Geschäftsjahres haben zwei Aufsichtsräte anlässlich der Übernahmedurch die Beauty Holding Three AG ihr Mandat zum 12. Dezember 2012 niedergelegt.

Weitere wichtige Ereignisse nach dem Schluss des Geschäftsjahres lagen nicht vor.

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45Lagebericht

Steuerungssystem und Erfolgsfaktoren

Internes Steuerungssystem und wesentliche Erfolgsfaktoren

Die Steuerung des Unternehmens zielt auf die nachhaltige Steigerung des Unternehmens-wertes, der vor allem am Umsatz- und Ergebniswachstum sowie der Steigerung der Profita-bilität gemessen wird. Zur wertorientierten Steuerung des erforderlichen Kapitaleinsatzes nutzt die DOUGLAS-Gruppe ein EVA®-basiertes Modell, das an die spezifischen Rahmen-bedingungen eines Handelsunternehmens angepasst wurde – den DOUGLAS Value Ad-ded (DVA). Dieser misst den Beitrag der Geschäftsbereiche zur Steigerung des Unterneh-menswertes.

DVA im Geschäftsjahr 2011/12

Getrieben durch das rückläufige DVA-Geschäftsergebnis, insbesondere in der Sparte Bücher, verfehlte die DOUGLAS-Gruppe den Vorjahreswert um 22,9 Millionen Euro und musste einen negativen DVA in Höhe von −11,1 Millionen Euro verzeichnen. Sondereffekte, wie das Restrukturierungsprogramm der Buchsparte, wurden dabei bereinigt.

Der DVA im Parfümeriebereich betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 25,3 Millionen Euro und lag damit um 5,3 Millionen Euro unter dem Wertbeitrag des Vorjahres (30,6 Millionen Euro). Neben der negativen Ergebnisentwicklung lagen die im DVA-Konzept zu berück-sichtigenden Gutschriften aus Anlaufverlusten um 2,3 Millionen Euro unter dem Vorjahr. Die Kapitalkosten waren gegenüber dem Vorjahr konstant.

Im Buchbereich konnte erneut kein positiver Wertbeitrag geleistet werden. Bedingt durch den deutlichen Rückgang des operativen Ergebnisses ergab sich ein DVA in Höhe von −32,4 Millionen Euro (Vorjahr: −17,9 Millionen Euro).

Die Umsatz- und Ergebnissteigerung im Schmuckbereich spiegelt sich in einem Delta-DVA von 0,9 Millionen Euro wider. Der Wertbeitrag im Berichtsjahr betrug somit 11,3 Millionen Euro. Mit 15,4 Prozent wurde zudem die gruppenweit höchste Kapitalverzinsung erreicht.

Abb. 11 · Interne Steuerungsgrößen und wesentliche Kennzahlen

2011/12 2010/11

Umsatzerlöse in Mio. € 3.436,9 3.378,8

Rohertrag in Mio. € 1.634,5 1.608,9

Marge in % 4 7 , 6 4 7 , 6

EBITDA in Mio. € 201,2 292,9

Marge in % 5 , 9 8 , 7

EBT in Mio. € −89,1 137,8

Marge in % − 2 , 6 4 , 1

DVA in Mio. € −11,1 11,8

Delta-DVA in Mio. € −22,9 −11,9

Eigenkapitalquote in % 43,1 48,3

Working Capital1) in Mio. € 508,7 438,0

Netto-Bankschulden 2) in Mio. € 124,5 49,6

1) Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen2) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten abzüglich liquider Mittel

Abb. 11

Abb. 12

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46 Lagebericht

Steuerungssystem und Erfolgsfaktoren

Im Vorjahresvergleich konnte der Modebereich das durchschnittlich gebundene Vermö-gen und die damit verbundene Kapitalkostenbelastung reduzieren. Bei einem Ergebnis auf Vorjahresniveau verbesserte sich der DVA daher um 0,2 Millionen Euro und lag bei −5,7 Millionen Euro.

Gegenüber dem schwachen Vorjahr konnte die Sparte Süßwaren ihr Ergebnis verbessern und einen positiven Wertbeitrag leisten. Der DVA betrug 0,5 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr lediglich die Kapitalkosten verdient wurden.

Der DVA im Bereich Sonstige Gesellschaften/Konsolidierung betrug im Berichtsjahr −10,1 Millionen Euro. Dies entsprach einem Rückgang von 4,7 Millionen Euro.

DVA als Kennziffer der Unternehmenssteuerung

Die Steuerungsgröße DOUGLAS Value Added (DVA) wurde im Jahr 2001 gemeinsam mit der Unternehmensberatung Stern Stewart eingeführt. Basierend auf dem international an-erkannten Steuerungs- und Managementsystem Economic Value Added® (EVA®) -Konzept ermöglicht der DVA, alle Entscheidungsprozesse an der Steigerung des Unternehmenswer-tes beziehungsweise seiner Messgröße auszurichten. Neben den operativen und strategi-schen Entscheidungen werden sämtliche Investitionsentscheidungen auf ihren nachhal-tigen Wertbeitrag überprüft. Um dies für alle operativen Einheiten zu gewährleisten, ist der DVA im internen Berichtswesen aller Gesellschaften bis auf die Ebene der einzelnen Filialen implementiert.

Berechnung des DVA

Basierend auf dem Grundsatz, dass die DOUGLAS-Gruppe und ihre einzelnen Tochtergesell-schaften nur dann Wert schaffen, wenn sie mindestens die geforderten Kapitalkosten auf das gebundene Geschäftsvermögen verdienen, errechnet sich der DVA aus dem Geschäfts-ergebnis abzüglich der kalkulatorischen Finanzierungskosten des Geschäftsvermögens.

Das Geschäftsergebnis ergibt sich aus dem operativen Gewinn vor Finanzierungskosten abzüglich der Ertragsteuern.

Das Geschäftsvermögen umfasst die Summe aller bilanzierten Aktiva abzüglich nicht zins-tragender Verbindlichkeiten, zuzüglich eines anteiligen Barwertes von Miet- und Leasing-

Abb. 12 · DVA und Delta-DVA nach Geschäftsbereichen – Geschäftsjahr 2011/12

Geschäftsergebnis(in Mio. €)

Geschäftsvermögen(in Mio. €)

DVA1)

(in Mio. €)ROCE 2)

(in %)Delta-DVA(in Mio. €)

Parfümerien 75,4 834,1 25,3 9,5 −5,3

Bücher −9,8 400,1 −32,4 −1,6 −14,5

Schmuck 19,0 127,5 11,3 15,4 0,9

Mode 1,1 104,4 −5,7 1,0 0,2

Süßwaren 2,1 28,4 0,5 8,1 0,5

Vertriebsgesellschaften 87,8 1.494,4 −1,0 6,4 −18,2

Sonstige Gesellschaften/Konsolidierung −12,0 −29,0 −10,1 − −4,7

DOUGLAS-Konzern 75,8 1.465,5 −11,1 5,7 −22,9

1) Bereinigt um die geplanten Anlaufverluste aus Filialinvestitionen. Diese werden dem DVA der Periode hinzugerechnet, im Geschäftsjahr der Folgeperiode aktiviert und mit Kapitalkosten belastet. 2) ROCE = (Geschäftsergebnis + Anlaufverluste) / Geschäftsvermögen

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47Lagebericht

Steuerungssystem und Erfolgsfaktoren

verpflichtungen. Das Geschäftsvermögen errechnet sich aus dem Durchschnitt der vier Quartale eines Geschäftsjahres.

Der Kapitalkostensatz der DOUGLAS-Gruppe wird für DVA-Zwecke nach dem Konzept der Weighted Average Cost of Capital (WACC) ermittelt. Dieser betrug im abgelaufenen Ge-schäftsjahr für die DOUGLAS-Gruppe wie im Vorjahr 6,5 Prozent nach Steuern. Er berück-sichtigt die Verzinsungsansprüche der Eigenkapital- und Fremdkapitalgeber.

Der Eigenkapitalkostensatz wird mit Hilfe des Capital Asset Pricing Model (CAPM) be-rechnet und bestimmt sich aus einem risikolosen Basiszinssatz, dem unternehmensspezi-fischen Beta-Faktor und der Marktrisikoprämie. Der risikolose Basiszinssatz wurde durch die Nominalverzinsung einer langlaufenden Bundesanleihe approximiert. Die Adjustie-rung dieses Zinssatzes um die Risikokomponente berücksichtigt einen Beta-Wert sowie eine Marktrisikoprämie.

Der Fremdkapitalkostensatz setzt sich aus dem risikolosen Basiszinssatz zuzüglich einer bonitätsabhängigen Risikoprovision zusammen und wird nach Steuern ermittelt.

Die finale Gewichtung des Kapitalkostensatzes für die DOUGLAS-Gruppe entspricht einer zu Marktpreisen bewerteten Zielkapitalstruktur.

Neben dem absoluten DVA der Periode ist der Delta-DVA eine wesentliche Kennzahl. Die-se sagt aus, ob und in welcher Höhe der Wertbeitrag gegenüber der Vorperiode gesteigert werden konnte.

Wertschöpfungsrechnung

Die Wertschöpfungsrechnung der DOUGLAS-Gruppe verdeutlicht die Entstehung und die Verwendung der wirtschaftlichen Leistung im Berichts- und Vorjahr. Die Wertschöpfung wird ermittelt, indem die Vorleistungen – Materialaufwand, Abschreibungen und sonstige

Abb. 13 · Wertschöpfungsrechnung

2011/12 2010/11 Delta

(in Mio. €) (in %) (in Mio. €) (in %) (in %)

Entstehung der Wertschöpfung

Umsatzerlöse 3.436,9 94,5 3.378,8 93,7 1,7

Sonstige Erträge 201,2 5,5 229,1 6,3 −12,2

Unternehmensleistung 3.638,1 100,0 3.607,9 100,0 0,8

Materialaufwand −1.802,4 −49,5 −1.769,9 −49,1 1,8

Abschreibungen −285,3 −7,8 −149,5 −4,1 90,8

Sonstige Aufwendungen −866,2 −23,8 −801,5 −22,2 8,1

Wertschöpfung 684,2 18,8 887,0 24,6 −22,9

Verwendung der Wertschöpfung

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 764,5 111,7 740,7 83,5 3,2

Öffentliche Hand 20,8 3,0 50,8 5,7 −59,1

Aktionäre 0,0 0,0 43,4 4,9 −100,0

Unternehmen (Thesaurierung) −109,7 −16,0 43,3 4,9 −

Kreditgeber 8,8 1,3 8,5 1,0 3,5

Anteile anderer Gesellschafter −0,2 0,0 0,3 0,0 −

Wertschöpfung 684,2 100,0 887,0 100,0 −22,9

Abb. 13

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48 Lagebericht

Steuerungssystem und Erfolgsfaktoren

Aufwendungen – von der Unternehmensleistung abgezogen werden. Anschließend wird die-ser Entstehungs- eine Verwendungsrechnung gegenübergestellt. Darin werden die Anteile der Wertschöpfung ausgewiesen, die auf die einzelnen Interessengruppen – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Aktionäre, Kreditgeber oder die öffentliche Hand – entfallen. Damit hilft die Aufstellung, den volkswirtschaftlichen Beitrag der DOUGLAS-Gruppe zu beschreiben.

Im Geschäftsjahr 2011/12 stieg die Unternehmensleistung aufgrund des Umsatzzuwachses um 0,8 Prozent auf 3.638,1 Millionen Euro. Nach Abzug der Vorleistungen betrug die Wert-schöpfung der DOUGLAS-Gruppe 684,2 Millionen Euro (Vorjahr: 887,0 Millionen Euro). Dies entsprach einer Reduzierung von 22,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, die auf die Restruk-turierung im Buchbereich und die außerplanmäßigen Abschreibungen zurückzuführen ist.

Insgesamt reicht die Wertschöpfung nicht aus, um den Anteil der größten Interessens-gruppe, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DOUGLAS-Gruppe, zu bedienen. Sie erhalten 111,7 Prozent der Wertschöpfung. Die öffentliche Hand erhielt 3,0 Prozent der Wertschöpfung, die Kreditgeber 1,3 Prozent. Daher ist eine Ausschüttung an die Aktionäre nicht vorgesehen.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DOUGLAS-Gruppe trugen mit ihrer Kompetenz, Freundlichkeit und Serviceorientierung auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/12 wie-der maßgeblich zum Unternehmenserfolg bei.

Die Zahl der Beschäftigten sank zum Ende des Geschäftsjahres leicht um 102 auf insge-samt 24.221 (Vorjahr: 24.323). In Deutschland waren zum Bilanzstichtag 15.241 und damit 84 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weniger beschäftigt als ein Jahr zuvor. Im Ausland lag die Zahl der beschäftigten Personen mit 8.980 um 18 unter dem Wert des Vorjahres.

Der Personalaufwand belief sich im Geschäftsjahr 2011/12 auf 764,5 Millionen Euro und lag um 3,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Personalaufwandsquote lag bei 22,2 Pro-zent (Vorjahr: 21,9 Prozent).

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die DOUGLAS-Gruppe ist die konsequente Aus- und Wei-terbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahr 2012 begannen in Deutschland 720 junge Nachwuchskräfte ihre Ausbildung in einer Filiale oder Service-Zentrale. Mit knapp 14 Prozent lag die Ausbildungsquote deutlich über dem Branchendurchschnitt von rund 8 Prozent. Damit hat die DOUGLAS-Gruppe auch im Geschäftsjahr 2011/12 ihr hohes Engagement bei der Ausbildung junger Menschen deutlich gemacht.

Neben der Ausbildung hat die Personalentwicklung in der DOUGLAS-Gruppe einen hohen Stellenwert. Dazu gehören Weiterbildungs-Veranstaltungen für Führungskräfte ebenso wie spezielle Weiterbildungsangebote für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Ver-trieb, die von der Douglas Academy sowie im Rahmen des Christ PROMIs-Programms angeboten werden.

Weitere Informationen befinden sich im Abschnitt Nachhaltigkeit auf den Seiten 50 bis 56 sowie im Kapitel Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Seiten 13 bis 19 dieses Ge-schäftsberichtes.

Forschung und Entwicklung

Aufwendungen für Forschung und Entwicklung im eigentlichen Sinne fallen in einem Handelsunternehmen wie der DOUGLAS-Gruppe nicht an. Gleichwohl werden Konsum-

Abb. 14

50–56 13–19

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49Lagebericht

Steuerungssystem und Erfolgsfaktoren

trends laufend beobachtet und alle relevanten Märkte intensiv analysiert. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse unterstützen bei der Sortimentsgestaltung sowie bei der Ent-wicklung neuer Formate und Vertriebskanäle. Auch die Gestaltung moderner Ladenbau-konzepte sowie die Weiterentwicklung der eingesetzten Marketinginstrumente und IT-Systeme profitieren von der laufenden Marktanalyse. Sie sichert auch die Beobachtung und Identifikation von wichtigen neuen Entwicklungen wie beispielsweise die Kommu-nikation über sogenannte Soziale Netzwerke (Social Media), damit diese gewinnbrin-gend für die DOUGLAS-Gruppe eingesetzt werden können.

Beschaffung und Logistik

Die kontinuierliche Optimierung der Beschaffungs- und Logistikprozesse stellt für die DOUGLAS-Gruppe einen zentralen Erfolgsfaktor dar. Die Anforderungen an die Logistik sind dabei vor dem Hintergrund des wachsenden Internet-Geschäfts und der zunehmen-den Verknüpfung von Filialen und Online-Shops weiter gestiegen.

Die Douglas-Parfümerien haben im Berichtsjahr die Logistiksoftware SAP LES im Eigen- und Exklusivmarkenzentrallager in Zossen (Brandenburg) eingeführt; dadurch wurde eine integrierte Lösung für das Lager und das Cross Docking Center (CDC) in Zossen ge-schaffen. In der Logistik der Eigen- und Exklusivmarken kommen bei den Douglas-Parfü-merien bereits seit dem Jahr 2011 Mehrwegbehälter zum Einsatz. Dieses erfolgreich ein-geführte Konzept wurde im Geschäftsjahr 2011/12 mit dem größten Lieferanten L'Oréal Luxusprodukte im CDC Dortmund für über 120 Filialen ebenfalls erfolgreich getestet. Für das Jahr 2013 wurde die weitere Ausdehnung auf alle deutschen CDCs vereinbart.

Zur Optimierung der Warenbestände in den Filialen fand ein weiterer Roll-out des Be-darfsprognosetools SAF statt. Das System wurde in den Douglas-Parfümerien in Frank-reich, Österreich und der Schweiz eingeführt, zudem starteten Pilottests in Italien und den Niederlanden. Hierdurch wird eine hohe Warenverfügbarkeit in den Filialen gesi-chert. Für den Einkauf wurde ein zentrales SAF-Prognosetool umgesetzt. Ein branchen-übergreifendes Projekt war darüber hinaus die Einführung einer Stammdatenplattform in Kooperation mit GS1 Germany, dem Bundesverband Parfümerien e.V. und dem VKE-Kosmetikverband.

Bei der Thalia-Gruppe stand im Berichtsjahr der weitere Ausbau des Zentrallagers in Hörselgau (Thüringen) im Fokus. Für das stationäre Geschäft stellt das Zentrallager die Belieferung aller Thalia-Filialen in Deutschland sowie die Belieferung des DVD-Sorti-ments an die österreichischen Filialen sicher. Darüber hinaus werden von dort alle Fi-lialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit digitalen Lesegeräten beliefert.

Abb. 14 · Mitarbeiter/-innen der Geschäftsbereiche – Geschäftsjahr 2011/12

Douglas Thalia Christ AC Hussel Holding/DL

Veränderung ggü. Vorjahr

+0,3% −5,3% +6,4% −2,7% −1,5% +3,1%

638751 1.0462.461

4.992

14.333

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50 Lagebericht

Nachhaltigkeit

Das in den Vorjahren eingeführte Warenwirtschafts- und Informationssystem Thawis bleibt ein wesentliches Instrument zur Unterstützung der Unternehmensprozesse bei Thalia. Im Geschäftsjahr 2011/12 wurde der Roll-out von Thawis erfolgreich abgeschlos-sen, sodass das System nun bei allen Buchhandlungen in Deutschland und der Schweiz im Einsatz ist. Die Umstellung des Zentrallagers auf das System ist für das Geschäfts-jahr 2012/13 geplant. Des Weiteren hat sich der Buchbereich an einem branchenweiten Projekt zur Optimierung von Beschaffungsprozessen engagiert.

Christ hat – vor dem Hintergrund hoher Umsatzzuwächse und der weiteren Umsetzung der Multichannel-Strategie – sein Logistikmodell im Geschäftsjahr 2011/12 durch den Bezug eines neuen, skalierbaren Logistik-Zentrums noch zukunfts- und leistungsfähi-ger ausgerichtet. Der neue Standort verfügt über größere Kapazitäten und integriert ein Zentrallager, ein Cross Docking Center sowie eine Service-Werkstatt. Auf dieser Basis können die Logistikprozesse effizienter und transparenter gestaltet werden; gleichzeitig reduzieren sich die Lagerbestände. Das Cross Docking Center ermöglicht darüber hin-aus, die Belieferungen der Christ-Juweliergeschäfte pro Liefertag auf eine verkaufsfer-tige Warensendung zu beschränken und somit die administrativen Tätigkeiten in den Fachgeschäften vor Ort zu minimieren.

NachhaltigkeitUnternehmerische Verantwortung

Unternehmerische Verantwortung ist in der DOUGLAS-Gruppe mit einem klaren Bekennt-nis verbunden: Handel(n) mit Herz und Verstand. Diesem Gedanken folgend, bilden wirt-schaftlicher Erfolg, gesellschaftliche Verantwortung und der Schutz der Umwelt einen untrennbaren Dreiklang. Deutlich wird dies vor allem in den Unternehmenswerten. Sie wurden im Geschäftsjahr 2010/11 grundlegend überarbeitet, und dort heißt es mit Blick auf die Nachhaltigkeit: „Wir sind ein verlässlicher und verantwortungsvoller Partner, der ressourcenschonend handelt“. Sämtliche Maßnahmen des Unternehmens sowie die Er-wartungen von Mitarbeitern, Kunden, Investoren und weiterer Interessensgruppen wer-den in dem 2008 gegründeten internen Corporate Social Responsibility Council gebün-delt und bewertet. Diesem Nachhaltigkeitskreis gehören sowohl Vertreter der operativen Geschäftsbereiche als auch der DOUGLAS HOLDING an.

Anspruch an die Lieferanten

Bei der Wahl der Lieferanten achtet die DOUGLAS-Gruppe stets darauf, dass allgemein anerkannte sowie lokale gesetzliche Regelungen und Besonderheiten im Hinblick auf so-ziale und ökologische Anforderungen von den Vertragspartnern eingehalten werden. Die-ser Anspruch ist im gruppenweit erarbeiteten Lieferantenkodex – dem Code of Conduct –festgeschrieben. Der Lieferantenkodex basiert auf der Menschenrechtserklärung der Ver-einten Nationen (UN) und den Konventionen der International Labour Organization (ILO). Er regelt insbesondere

• das Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit• das Recht auf Versammlungsfreiheit und Kollektivhandlungen• die Sicherstellung von Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz• die Gewährleistung eines existenzsichernden Lohnes• die Einhaltung vorgegebener Arbeitszeiten• das Verbot jeglicher Diskriminierung• das Vorhandensein von Arbeitsverträgen• die Berücksichtigung von Umweltaspekten in der Produktion

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51Lagebericht

Nachhaltigkeit

Der Code of Conduct gilt für alle Tochterunternehmen gleichermaßen und ist Teil des Lie-ferantenvertrages. Dementsprechend sind die Lieferanten dazu verpflichtet, den Lieferan-tenkodex oder einen entsprechenden eigenen Kodex einzuhalten. Die Einhaltung wird bei der erstmaligen Geschäftsanbahnung, aber auch bei bestehenden Geschäftsbeziehungen turnusmäßig und ohne jegliche Ankündigung überprüft. Generell werden nur solche Un-ternehmen als Partner akzeptiert, die die Standards einhalten oder deren Einhaltung in vorgegebener Zeit sicherstellen. Der Vertragspartner der DOUGLAS-Gruppe hat seiner-seits sicherzustellen, dass der Kodex auch von seinen Lieferanten eingehalten wird. Wer-den die im Lieferantenkodex festgelegten Standards trotz Aufforderung nicht erfüllt oder erscheint deren Einhaltung in der vorgegebenen Zeit als nicht wahrscheinlich, führt dies zu Sanktionen bis hin zur Vertragskündigung.

Mitarbeiter als Erfolgsfaktor

Gute und zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die tragenden Säulen eines Un-ternehmens. Denn sie sind es, die einen maßgeblichen Beitrag zum nachhaltigen Erfolg leisten. Deshalb legt die DOUGLAS-Gruppe, die auf herausragenden Service, fachkundige Beratung und Eigenverantwortung setzt, sehr viel Wert auf eine kontinuierliche Weiterbil-dung. Im Sinne des lebenslangen Lernens bieten die DOUGLAS HOLDING und alle Tochter-gesellschaften ein umfangreiches Angebot an Fach- und Führungsthemen. Großes Augen-merk liegt hier auf der Entwicklung von Nachwuchsführungskräften für den Vertrieb. So können sich junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beispielsweise in speziellen Program-men wie der Douglas Academy und dem Christ PROMIs-Programm breites Wissen aneignen, um dann frühzeitig in die Verantwortung einer Filialleitung zu gehen. Die Führungskräfte können Weiterbildungsangebote wahrnehmen, die die aktuellen Herausforderungen der DOUGLAS-Gruppe – wie zum Beispiel Multichannel – abdecken. Für eine persönliche und in-dividuelle Weiterentwicklung bietet die DOUGLAS-Gruppe ihren Top-Führungskräften auch das Coaching als Instrument an, um sie bei der Bewältigung ihrer Aufgaben bestmöglich zu unterstützen. Im Rahmen des DOUGLAS Coaching-Kompass haben die Top-Führungs-kräfte die Möglichkeit, mit Unterstützung externer Berater, berufliche Fragestellungen zu erarbeiten und zu lösen.

Der demographische Wandel und das Werben um qualifizierte Fach- und Führungskräfte stellen die Personalpolitik von Unternehmen vor ganz besondere Herausforderungen. Die DOUGLAS-Gruppe bietet attraktive Ausbildungsangebote und vielfältige Karrierechancen im Unternehmen. Allein in den letzten zehn Jahren haben 5.300 junge Leute ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Neben der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung bildet das Unternehmen aber auch deshalb so intensiv aus, weil der Führungsnachwuchs vorran-ging aus eigenen Reihen besetzt werden soll. Im August 2012 starteten bundesweit 720 jun-ge Menschen ihren Berufsweg in der DOUGLAS-Gruppe. Mit einer konstant hohen Ausbil-dungsquote – im Geschäftsjahr 2011/12 von rund 14 Prozent – liegt die DOUGLAS-Gruppe deutlich über dem Branchenschnitt von rund acht Prozent und nimmt damit nach wie vor einen Spitzenplatz im deutschen Handel ein.

Insgesamt unternimmt die DOUGLAS-Gruppe zahlreiche Aktivitäten, um sich als attrakti-ver Arbeitgeber zu präsentieren (Employer Branding) und so qualifizierten Nachwuchs an sich zu binden. Neben einer trendigen Karriere-Website (http://karriere.douglas-holding.de) erreicht das Unternehmen junge Menschen in sozialen Netzwerken wie XING und Facebook, aber auch über Blogs und die Videoplattform YouTube. Seit Mai 2011 hat die DOUGLAS-Grup-pe auch eine eigene Karriere-Fanpage auf Facebook mit inzwischen über 7.000 Fans und über Twitter erhalten Interessierte Neuigkeiten aus dem Bereich Karriere. Unter dem Motto „Rockt den Blog“ berichten Auszubildende online über ihren spannenden Berufsalltag, um Schülern zu zeigen, wie vielfältig und herausfordernd eine Ausbildung im Unternehmen ist. Um Studierende durch ein Praktikum für eine Karriere im Handel zu begeistern, führte die DOUGLAS HOLDING im Juni 2012 bereits zum zweiten Mal seinen „5-Sterne-Tag“ durch. Bis-

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52 Lagebericht

Nachhaltigkeit

lang konnten rund 80 Prozent der später festangestellten Hochschulabsolventen aus dem Kreis der Studierenden rekrutiert werden.

Ein wichtiger Baustein für eine vorausschauende Personalpolitik ist ein gesunder Genera-tionenmix. Denn jüngere und ältere Mitarbeiter können im Hinblick auf Fachwissen und Erfahrung viel voneinander lernen. Im Geschäftsjahr 2011/12 waren rund 9.000 Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter mehr als zehn Jahre für DOUGLAS tätig, davon etwa 2.500 sogar mehr als 20 Jahre. Für seine langjährigen und erfahrenen Mitarbeiter startete das Unter-nehmen bereits vor einigen Jahren das Projekt „Erfahrung 50 plus“, initiiert vom Handels-verband Deutschland (HDE) und dem Bundesfamilienministerium. Ziel ist, die Teilnehmer mit altersentsprechenden Trainings bei den sich kontinuierlich ändernden Anforderungen im Vertrieb zu begleiten.

Aber auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist in der DOUGLAS-Gruppe selbstver-ständlich. Der Anteil der weiblichen Mitarbeiter an der gesamten Belegschaft liegt bei ins-gesamt 90 Prozent. Ebenso ist der Frauenanteil an den Führungskräften (ab Bereichsleiter-ebene) mit über 50 Prozent überdurchschnittlich hoch. Sehr viele von ihnen wollen auch nach der Familiengründung an ihre Karriere anknüpfen. Durch flexible Arbeitszeitmodel-le, Gleitzeit und Teilzeit ermöglicht das Unternehmen eine eigenverantwortliche Gestaltung der täglichen Arbeitszeit. Der im August 2009 eröffnete Betriebskindergarten namens „Mi-nifiliale“ betreut aktuell 37 Kinder.

Gesundheit ist ein hohes Gut. Deshalb bietet die DOUGLAS-Gruppe ihren Mitarbeiterin-nen und Mitarbeitern eine Vielzahl an Angeboten an. Hierzu zählen unter anderem Ge-sundheitstage und -aktionen am Standort Hagen sowie Schulungen zur gesundheitsori-entierten Führung.

Die DOUGLAS-Gruppe nimmt die Verantwortung für ihr rechtmäßiges Handeln und das ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr ernst. Dabei unterstützt das eingerichtete Compliance-System. Sofern Unsicherheit darüber besteht, ob ein bestimmtes Verhalten richtig oder falsch ist, haben alle Mitarbeiter die Möglichkeit, sich vertrauensvoll an den zuständigen Vorgesetzten oder die Compliance-Beauftragte der DOUGLAS-Gruppe zu wen-den und sich zu informieren. Im Geschäftsjahr 2011/12 wurde die Compliance-Organisa-tion auf internationaler Ebene erweitert und für die Vertriebsgesellschaften im Ausland sechs weitere Delegierte hinzugewonnen. Damit umfasst das Netzwerk nun 16 interna-tionale Compliance-Beauftragte, die mit der zentralen Compliance-Verantwortlichen in Hagen im Austausch stehen.

Der Umwelt verpflichtet

Ressourcen zu schonen und Energie effizient zu nutzen, sind zentrale Anliegen der DOUGLAS-Gruppe. Als Handelsunternehmen mit mehr als 1.900 Fachgeschäften in 17 Ländern und einer dezentralen Führungsstruktur erhebt die DOUGLAS-Gruppe punktuell in wichtigen Gesellschaften Detaildaten zum Energieverbrauch, zu Treibhausgas-Emissi-onen und anderen relevanten Umweltkennzahlen. Innerhalb des Unternehmens arbeiten alle Tochtergesellschaften daran, mit ihren Fachgeschäften einen Beitrag zum Schutz von Klima und Umwelt zu leisten und so die Energie-Effizienz ständig zu verbessern und un-nötige Energie- und Materialverbräuche zu vermeiden. Bei Neu- und Umbauten kommt energiesparende Klima- und Lüftungstechnik zum Einsatz. Bei der Beleuchtung testen die Fachgeschäfte alternative Lichttechniken, um den Energieverbrauch pro Quadrat-meter weiter zu senken. So wurde im Februar 2012 die Douglas-Filiale im EKZ Thüringen Park in Erfurt zu 100 Prozent mit LED-Leuchten ausgestattet. Nach der Douglas-Filiale in Frankenthal ist es die zweite Parfümerie, die auf klassische Beleuchtungstechnik verzich-tet und komplett auf diese energieeffiziente Technologie setzt. Eine mit konventioneller

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53Lagebericht

Nachhaltigkeit

Beleuchtung ausgestattete Filiale benötigt im Vergleich dazu rund 45 Prozent mehr Strom sowie mehr Energie zur Kühlung.

Im ersten Halbjahr 2012 wurden rund 490 Filialen der DOUGLAS-Gruppe, deren jeweili-ger jährlicher Stromverbrauch mehr als 100.000 kWh beträgt, mit Smart-Meter-Geräten ausgestattet. Diese Geräte ermöglichen eine permanente Kontrolle des Stromverbrauchs. Da täglich sogenannte Lastgangprofile zur Verfügung stehen, wird ein aktives Eingrei-fen bei der Steuerung der Filial-Technik möglich – sowohl zur Reduzierung des Strom-verbrauchs als auch indirekt zur Minderung des CO2-Ausstoßes. Durch kontinuierliches Monitoring und Benchmarking der angeschlossenen Filialen können weitere Energie- und Strom-Einsparpotenziale erschlossen werden.

Darüber hinaus prüft die DOUGLAS-Gruppe kontinuierlich Ansätze, um die Logistikak-tivitäten zu optimieren und somit auch für die Umwelt einen positiven Beitrag zu leis-ten. Die Douglas-Parfümerien haben im Jahr 2010 auch unter Umweltaspekten ihre Lo-gistik in Deutschland grundlegend überarbeitet. Durch die Reduzierung von acht auf fünf Cross-Docking-Lagerstandorte und die Einführung eines IT-gestützten Bestellsys-tems konnte Douglas trotz höherer Warenmengen das Transportaufkommen deutlich senken. Mit dem größten Lieferanten L’Oréal wurde zudem vereinbart, die Belieferung von Luxusprodukten – zum Beispiel Armani, Yves Saint Laurent und Biotherm – sukzes-sive auf den Douglas-Standard-Mehrwegboxentyp umzustellen.

Bei der Buchhandelsgruppe Thalia besteht ein Logistikvertrag mit einem Dienstleister, der es ermöglicht, alle nationalen Vertriebsgesellschaften über ein Logistikcenter abzu-wickeln. Dort werden die eingehenden und ausgehenden Warenströme zentral gesteuert.

Die Logistik von Christ wurde durch den Bezug eines neuen Logistik-Zentrums im Herbst 2012 noch zukunfts- und leistungsfähiger gemacht. Zudem wird die Logistikkette suk-zessive optimiert. Kerngedanke ist, dass die Fachgeschäfte anstelle mehrerer Teilliefe-rungen pro Liefertag jetzt nur noch eine Warensendung erhalten. Bei AppelrathCüpper werden die Modehäuser nicht mehr täglich, sondern nur noch zweimal pro Woche und nur noch durch einen Anbieter beliefert. Hussel beliefert seine über 200 Filialen schon seit Jahren zum größten Teil über ein Zentrallager. Der Anteil beträgt bereits über 90 Prozent mit zukünftig weiter steigendem Anteil.

Zur Schonung der Wälder setzt die DOUGLAS HOLDING seit mehreren Jahren FSC-zer-tifiziertes Papier ein – so auch beim Druck des Geschäftsberichtes. Die Service-Zentra-le der DOUGLAS-Gruppe in Hagen verwendet seit 2011 ausschließlich Recyclingpapier.

Mit der Installation einer Photovoltaik-Anlage am Verwaltungsstandort in Hagen leistet die DOUGLAS-Gruppe seit dem Frühjahr 2011 einen Beitrag zur Gewinnung von Strom aus regenerativen Energien. Ergänzend wurde für alle Mitarbeiter am Verwaltungs-standort Hagen ein Katalog mit Tipps zum Stromsparen erarbeitet. Schwerpunkt ist da-bei vor allem der stromsparende Umgang mit PCs und Druckern.

Die Gesellschaft im Blick

Die DOUGLAS-Gruppe widmet sich auf vielfältige Art und Weise ihrer Verantwortung innerhalb der Gesellschaft. Als Unternehmen mit Sitz in Hagen setzt sich die DOUGLAS-Gruppe in starkem Maße auch für lokale Projekte ein. Dazu zählt die bereits seit 2006 ak-tive Mitarbeit im „Lokalen Bündnis für Familie“, einer Initiative des Bundesfamilienmi-nisteriums. Auch wurde bereits im fünften Jahr in Folge die Hagener „Kindertafel“ mit einer Spende von 2.000 Euro bedacht. Im Jahr 2012 war die DOUGLAS-Gruppe einer der Hauptsponsoren bei der Neuauflage der kostenlosen „Familienkarte“ in Hagen. Wie be-reits seit 2005 spendete das Unternehmen anlässlich seiner Hauptversammlung auch 2012

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54 Lagebericht

Nachhaltigkeit

einmal mehr insgesamt 25.000 Euro. Davon erhielt die Evangelische Stiftung Volmarstein (ESV) 12.500 Euro für die Ausstattung eines Kinderheimes, je 6.250 Euro wurden an den Sozialdienst katholischer Frauen e.V. sowie an die Suppenküche Hagen e.V. gespendet.

Seit 2008 unterstützen die Douglas-Parfümerien als Hauptsponsor die Arbeit von DKMS LIFE, einer Tochtergesellschaft der deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS). Die Par-fümerien bieten an Krebs erkrankten Frauen kostenfreie Kosmetikseminare an, um mit den äußerlichen Folgen ihrer Erkrankung und deren Therapie besser umgehen zu können. Seit Beginn der Kooperation hat Douglas rund 750 Kosmetikseminare durchgeführt und insgesamt eine Summe von 775.000 Euro für die Arbeit von DKMS bereitgestellt. Douglas war auch im Geschäftsjahr 2011/12 Hauptsponsor der DKMS LIFE-Charity-Veranstaltung „dreamball 2012“. Auch im Jahr 2013 werden die Parfümerien die DKMS LIFE weiter un-terstützen.

Darüber hinaus macht Douglas Deutschland bei der Aktion „Deutschland rundet auf“ mit. Unter dem Motto „Kleine Cents. Große Wirkung.“ können Kunden an der Kasse den zu zahlenden Rechnungsbetrag um maximal 10 Cent aufrunden. Der so eingesammelte Betrag geht an gemeinnützige Projekte. Der Schwerpunkt der Projekte für 2012 lag auf der Förderung benachteiligter Kinder und Jugendlicher.

Die Douglas-Parfümerien in Österreich und Ungarn unterstützen die Aktion „Pink Ribbon“. Mit dem Kauf eines Produktes aus der „Pink Ribbon“-Sonderedition leisten die Kunden ei-nen wichtigen Beitrag zum Thema Brustkrebsvorsorge beziehungsweise ermöglicht der Erlös die dringend notwendige Soforthilfe für Brustkrebspatientinnen. Darüber hinaus engagierte sich Douglas Ungarn auch für die weltweite Kampagne „Acqua for Life“, die von Giorgio Armani und der Nichtregierungsorganisation „Green Cross International“ initiiert wurde.

Douglas Italien setzte sich für die Gemeinde Finale Emilia in Norditalien ein, die im Mai 2012 durch schwere Erdbeben erschüttert wurde. Zum einen richtete die Parfümerie ein Spendenkonto ein, zum anderen ging 1 Euro von dem Verkauf eines Lancôme-Duftes an die Erdbebenopfer. Ein Teil des September- und Oktober-Umsatzes von Douglas Italien kam zudem dem Schulwiederaufbau in Finale Emilia zugute.

Die Buchhandelsgruppe Thalia möchte Menschen für Literatur begeistern. Im Jahr 2012 war Thalia im vierten Jahr in Folge Förderer des internationalen Literaturfestivals „lit.CO-LOGNE“ und Begleiter der „lit.COLOGNE Spezial“ in Köln. Im Internet haben abermals 14 Buchhändler über Europas größtes Literaturfestival im eigens dafür konzipierten Kultur-blog „Thalia Skizzenbuch“ berichtet.

Im Bereich Leseförderung werden in Deutschland, Österreich und der Schweiz an vielen Standorten Lesepatenschaften mit Schulen eingegangen, lokale Bibliotheken unterstützt oder durch kleinere lokale Aktionen in den Buchhandlungen bei den Kunden die Lust am Lesen geweckt. Ebenso macht sich die Thalia-Gruppe auch zum alljährlich stattfinden-den „Welttag des Buches“ am 23. April mit vielen Aktionen für das Kulturgut Buch stark.

Auch Christ engagiert sich gesellschaftlich und sozial in hohem Maße. So kauft der Ge-schäftsbereich Schmuck die in Christ Diamonds-Schmuckstücke eingearbeiteten Diaman-ten ausschließlich über Firmen, die ihre Steine von „Sightholdern“ (Direktbeziehern) der „Diamond Trading Company“ (DTC) (De Beers Gruppe) erhalten. Alle Steine entsprechen dem sogenannten Kimberley-Prozess, einem Prüfsystem, das über staatliche Herkunfts-zertifikate den Handel mit sogenannten Konfliktdiamanten unterbindet.

Bereits zum dritten Mal spendeten Mitarbeiter der Service-Zentrale von Christ die Erlöse aus der Weihnachtsfeier-Tombola dem Verein „Kinderglück Dortmund e.V.“. Lokal arbeitet

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55Lagebericht

Chancen- und Risikobericht

Juwelier Christ seit drei Jahren eng mit der „Werkstatt über den Teichen GmbH“ aus Dort-mund zusammen, einer anerkannten Einrichtung für behinderte Menschen. Die Koope-ration umfasst die Produktion von Ladenbauelementen und Konfektionierungsarbeiten aller Art und soll in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden.

Die Hussel-Confiserien fördern bereits seit mehr als zehn Jahren auf lokaler Ebene den Kin-der- und Jugendsport durch die Organisation eines Jugend-Golfturniers und eines Leicht-athletik-Jugendsportfestivals in Hagen.

Darüber hinaus setzt Hussel im Sortimentsbereich bei den Grand Cru Chocoladen „Iara“ und „Bejofo“ auf Bio-Qualität. Beide werden aus naturnah angebautem Kakao herge-stellt. Neu hinzu kamen im Weihnachtsgeschäft 2012 drei Schoko-Nikoläuse, die mit dem QPP-Qualitäts-Siegel von Barry Callebaut ausgezeichnet sind. Ab 2013 folgen dann weite-re Schokoladenartikel wie beispielsweise Tafeln und Riegel. Barry Callebaut, weltweit be-deutendster Kakao-Produzent, fördert mit dem Quality Partner Programm (QPP) sowohl soziale Projekte, die Bildung und den Lebensstandard der Kakaobauern an der Elfenbein-küste als auch den Anbau von qualitativ besseren Kakaobohnen. Zudem ist Hussel nun Mitglied der World Cocoa Foundation, einer Organisation, die sich weltweit für nachhal-tigen Kakao-Anbau einsetzt.

Weitere Informationen zum Thema Nachhaltigkeit veröffentlicht die DOUGLAS-Gruppe im Internet unter www.douglas-holding.com/Unser Unternehmen/Nachhaltigkeit.

Chancen- und Risikobericht Chancen- und Risikomanagement

Wie jedes andere internationale Unternehmen ist die DOUGLAS-Gruppe täglich mit Chancen und Risiken konfrontiert, die Auswirkungen auf das operative Geschäft haben können. Zielsetzung des Chancen- und Risikomanagements ist es daher, Chancen frühzei-tig und konsequent zu nutzen, ohne die damit verbundenen Risiken außer Acht zu lassen.

Unter einem Risiko versteht die DOUGLAS-Gruppe die Möglichkeit einer negativen Aus-wirkung auf eine Einzelgesellschaft beziehungsweise die Unternehmensgruppe und de-ren wirtschaftliche Lage durch das Eintreten eines ungewollten Ereignisses zu einem zu-künftigen Zeitpunkt. Die positiven Auswirkungen zukünftiger Entwicklungen werden als Chancen verstanden.

Die Chancen- und Risikoidentifikation erfolgt durch erfahrene Risiko-Manager in den jewei-ligen Tochtergesellschaften im In- und Ausland. Ein wesentliches Hilfsmittel für das früh-zeitige Erkennen und Berechnen von Chancen und Risiken sind unternehmensspezifische Frühindikatoren. Dabei werden wesentliche Eckdaten wie zum Beispiel Umsatz, Personal-kosten, Mieten detailliert geplant und laufend mit der aktuellen Entwicklung abgeglichen.

Auch allgemeinwirtschaftliche Faktoren wie Arbeitslosenquote, Inflation und Markt-entwicklungen werden für die Bewertung herangezogen. So wurden beispielsweise die schlechteren Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt sowie das geringere Konsumenten-vertrauen im Euroraum, die zu einem Rückgang der privaten Konsumausgaben führten, frühzeitig in die Planung einbezogen.

Organisatorisch verankert ist dieser Prozess durch ein einheitliches, zentral verwaltetes Chancen- und Risikomanagementsystem (DOUGLAS Risiko Radar). Dieses System ermög-licht das Identifizieren und Bewerten von Chancen und Risiken sowie die Dokumentation

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56 Lagebericht

Chancen- und Risikobericht

der ergriffenen Maßnahmen. Das DOUGLAS Risiko Radar entspricht den Vorgaben des Gesetzes über Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG). Die Kon-zernrevision überprüft im Zuge ihrer Ordnungsmäßigkeitsprüfungen im Auftrag des Vor-standes fortlaufend die Effizienz des Chancen- und Risikomanagementprozesses.

Über ein definiertes Berichtswesen werden die Chancen und Risiken turnusmäßig aufbe-reitet und dem Vorstand vorgelegt, wodurch dessen zeitnahe Information sichergestellt wird. In Fällen plötzlich auftretender und wesentlicher Chancen und Risiken erhält der Vorstand direkt und unverzüglich alle notwendigen Informationen.

Umfeldchancen und -risiken

Die volkswirtschaftliche Entwicklung und die damit einhergehende Veränderung des Kon-sumverhaltens haben wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der DOUGLAS-Gruppe. Risiken können sich auch bei Änderungen der politischen Lage ergeben.

Die Abhängigkeit von einzelnen Märkten wird durch die Präsenz in 17 Ländern reduziert. Während sich die Rezession in Spanien, Portugal und Italien fortsetzte, entwickelte sich die Wirtschaft in den Niederlanden und in Frankreich weitgehend stabil. Deutschland und Österreich verzeichneten im Vergleich hierzu weiterhin eine höhere Wachstums-dynamik. Angesichts der anhaltenden Unsicherheiten über die Bewältigung der euro-päischen Schuldenkrise sind die Erwartungen an die zukünftige Geschäftsentwicklung verhalten.

Um auf die sich ständig verändernden Rahmenbedingungen zeitnah reagieren zu können, werden neben der regelmäßigen Aktualisierung der Planungsrechnungen auch Szenario-analysen angefertigt. Dabei gilt immer der Grundsatz des renditeorientierten Wachstums mit konsequenter Fokussierung auf profitable Geschäftsfelder.

Geschäftschancen und -risiken

Ziel ist es, dass alle Unternehmensbereiche Marktanteile hinzugewinnen, um in ihren Branchen eine führende Marktposition zu erreichen oder zu festigen. Neue Märkte wur-den im Berichtsjahr nicht erschlossen.

Technologische Weiterentwicklungen und der Wandel von traditionellen Vertriebsformen hin zu internetbasiertem Handel bieten sowohl Chancen als auch Risiken. Hier gilt es, sich durch sinnvolle Investitionen als Multichannel-Anbieter zu positionieren. Als wesentliche Chance wird in der DOUGLAS-Gruppe die enge Verzahnung von Internet und stationä-ren Filialen gesehen.

Für eine internationale Handelsgruppe stellen Veränderungen des Konsumverhaltens, insbesondere sich ändernde Ansprüche des Kunden, bedeutende Risiken dar. Ein ständig weiterentwickeltes Customer Relationship Management trägt neben der Weiterentwick-lung der Exklusiv- und Eigenmarkenkonzepte dazu bei, die Kundenbindung zu erhöhen.

In der Parfümeriesparte werden das umfangreiche Beauty-Sortiment, das attraktive Life-style-Ambiente und der mehrfach auch mit Preisen ausgezeichnete erstklassige Service kontinuierlich durch neue Konzepte erweitert.

Die Buchsparte steht, wie die gesamte Buchbranche, durch die Verlagerung der Umsätze in das Internet sowie die zunehmende Bedeutung von eBooks weiterhin vor großen Her-ausforderungen. Die Thalia-Gruppe reagiert hierauf konsequent mit einem im Frühjahr 2012 beschlossenen Strategiewechsel hin zu überwiegend kleineren Verkaufsflächen. Dies

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57Lagebericht

Chancen- und Risikobericht

hat Standortschließungen, Flächenverkleinerungen, Untervermietungen und auch Sorti-mentsoptimierungen zur Folge. Eine Erweiterung um neue Sortimentsbereiche soll dazu beitragen, den Umsatzrückgang im stationären Geschäft aufzufangen. Als verbindendes Element zwischen stationärem Buchhandel, klassischem Internet oder dem digitalen Ver-triebsweg wurde in die Weiterentwicklung der eReader-Strategie investiert.

Bei Christ wird der weitere Ausbau des Exklusiv- und Eigenmarkenanteils vorangetrie-ben. Die erfolgreiche Sortimentsstrategie bleibt ein wichtiges Differenzierungsmerkmal zum Wettbewerb.

Beschaffungs- und Absatzchancen und -risiken

Um attraktive und zeitgemäße Sortimente zu gewährleisten, unterhält die DOUGLAS-Gruppe Geschäftsbeziehungen zu einer Vielzahl ausgewählter Lieferanten und Hersteller. Durch langfristig ausgerichtete Lieferverträge und kontinuierliche Marktbeobachtungen werden Beschaffungsrisiken reduziert. Durch die starke nationale und internationale Ver-handlungsposition der DOUGLAS-Gruppe können gegenüber Vermietern, Lieferanten und Herstellern wichtige Beschaffungsvorteile realisiert werden.

Steigende Miet- und Strompreise sowie der zunehmende Wettbewerb machen ein intensi-ves Kostenmanagement erforderlich. Alle Aktivitäten werden einer regelmäßigen Bewer-tung unterzogen, um frühzeitig Trends zu erkennen und entsprechend auf diese reagie-ren zu können.

Finanzwirtschaftliche Chancen und Risiken

Am 31. Oktober 2012 hat die Beauty Holding Three AG den Aktionären der DOUGLAS HOLDING AG ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot unterbreitet. Vorstand und Aufsichtstrat haben sich am 9. November 2012 in einer gemeinsamen Stellungnahme ge-mäß § 27 WpÜG für die Annahme des Übernahmeangebotes ausgesprochen. Bis zum 4. Dezember 2012 hat die Beauty Holding Three AG rund 93 Prozent des stimmberechtigtenGrundkapitals im Rahmen des Übernahmeangebots erworben.

Die DOUGLAS HOLDING AG ist am 17. Dezember 2012 einem Senior-Konsortialkreditver-trag über 830 Millionen Euro sowie einem Mezzanine-Konsortialkreditvertrag über 200 Millionen Euro beigetreten. Beide Verträge wurden ursprünglich am 15. Oktober 2012 zwi-schen der Beauty Holding Three AG und einem Bankenkonsortium abgeschlossen. Die Kre-dite dienen der Finanzierung der Übernahme und der Ablösung der bestehenden Finan-zierungsvereinbarungen der DOUGLAS HOLDING AG. Die neue Senior-Finanzierung hat eine Laufzeit von 6 beziehungsweise 7 Jahren, die Mezzanine-Finanzierung von 8 Jahren. Im Rahmen der Finanzierungsvereinbarungen wurde eine Kreditmarge von rund 5 Pro-zent vereinbart, die unter bestimmten Voraussetzungen angepasst werden kann. Außer-dem müssen die DOUGLAS HOLDING AG und ihre Tochterunternehmen neben anderen Pflichten bestimmte finanzielle Kennzahlen einhalten (Financial Covenants). Bei einem Verstoß gegen Verpflichtungen aus den Finanzierungsverträgen sind die Kreditgeber un-ter anderem berechtigt, die Kredite vorzeitig zu kündigen.

Mit dem Beitritt zu den Finanzierungsvereinbarungen hat die DOUGLAS HOLDING AG die bisherigen Kredite im Dezember 2012 durch den neuen Senior-Kredit abgelöst. Gleichzeitig hat sich die Gesellschaft unter anderem verpflichtet, umfangreiche Sicherheiten zuguns-ten der neuen Kreditgeber zu stellen.

Die Beauty Holding Three AG beabsichtigt außerdem, die Kapitalstruktur der DOUGLAS-Gruppe zu überprüfen. Dies kann, verglichen mit der Verschuldung zum 30. September 2012, zu einer Anpassung des Fremdkapitals auf ein höheres Niveau führen.

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58 Lagebericht

Chancen- und Risikobericht

Durch die neue Finanzierung haben sich sowohl das Liquiditäts- als auch das Zinsrisiko verändert. Ausführliche Erläuterungen zu den finanzwirtschaftlichen Risiken und deren Management finden sich im Konzernanhang auf den Seiten 156 bis 160.

Forderungsausfallrisiko

Das Forderungsausfallrisiko ist für die DOUGLAS-Gruppe nur von geringer Relevanz. Die kontinuierliche Bewertung und Überwachung der Forderungen mittels eines aktiven For-derungsmanagements durch interne wie externe Dienstleister minimiert die Risiken des Forderungsausfalls gruppenweit.

Darüber hinaus hilft eine zeitnahe Verrechnung der Forderungen mit Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten, das Ausfallrisiko zu verringern. Risiken des baren und bargeld-losen Zahlungsverkehrs werden durch unternehmensweit gültige Richtlinien sowie sys-tematische Prüfverfahren begrenzt. Die Ausfälle infolge gefälschter Banknoten sind auf-grund der eingerichteten Kontrollverfahren unwesentlich.

Informationstechnologische Chancen und Risiken

Die zunehmende Integration der IT-Systeme in die Geschäftsprozesse, von der elektroni-schen Bestellung bis hin zur Verkaufsabwicklung in ansprechenden Web-Shops, erhöht die Anforderungen an die IT. Die Abhängigkeit von der Verfügbarkeit und der Qualität der Daten stellt ein wachsendes Risikopotenzial dar.

Um diesen Risiken zu begegnen, wird eine konzernweit verbindliche IT-Sicherheitsinfra-struktur bereitgestellt. Umfassende Vorkehrungen wie Firewalls und tagesaktueller Viren-schutz schützen die Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Effizienz der Systeme und Daten. Die Systeme werden regelmäßig durch externe Experten auf mögliche Sicherheitslücken hin überprüft.

Schulungen aller beteiligten Mitarbeiter und die besondere Berücksichtigung des Daten-schutzes gewährleisten eine sehr hohe Sicherheit der Geschäfts- und Kundendaten und gehen weit über die gesetzlichen Anforderungen hinaus.

Darüber hinaus gewährleisten ein hochmodernes Rechenzentrum sowie ständige Kontrol-len und Überwachungen der Systeme im Rahmen von Notfallplänen und Notfallübungen die Qualität und Sicherheit der Prozesse im Bereich der Datenverarbeitung.

Die weitgehende Standardisierung der EDV-Infrastrukturen im Konzern über die Einfüh-rung eines einheitlichen Kassensystems und die Weiterentwicklung der Warenwirtschafts-systeme ermöglichen es, effektiver und effizienter zu arbeiten.

Ferner ergeben sich durch den effizienten Einsatz der Informationstechnologie Wettbe-werbsvorteile.

156–160

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59Lagebericht

Chancen- und Risikobericht

Personalchancen und -risiken

Wesentliche Erfolgsfaktoren der Lifestyle-Philosophie sind die kompetente Beratung und der herausragende Service. Folglich stellen mangelnde Qualifikation und unzureichende Serviceorientierung der Mitarbeiter wesentliche Risiken dar. Eine besondere Herausfor-derung liegt in der Umsetzung des Multichannel-Gedankens. Hier gilt es, entsprechendes Know-how bei den Mitarbeitern aufzubauen. Viele gewohnte Prozesse haben sich gewan-delt und sind komplexer geworden. Bestes Beispiel ist die Wandlung vom Buchhändler zum Medien-und Multichannel-Händler. Neben der Schaffung eines positiven Arbeitsumfeldes steht deshalb auch die betriebliche Aus- und Weiterbildung im Fokus.

Die Förderung des Management-Nachwuchses wird mittels internationaler Management-Entwicklungsprogramme realisiert. So haben die Top-Führungskräfte die Möglichkeit, sich gezielt weiterzubilden und gleichzeitig ihre Erfahrungen gesellschaftsübergreifend auszutauschen.

Chancen ergeben sich insbesondere aus der hohen Attraktivität der DOUGLAS-Gruppe als Arbeitgeber und dem erneut sehr hohen Anteil an Auszubildenden. Dadurch wird die Versorgung mit qualifizierten Nachwuchsführungskräften sichergestellt.

Rechtliche Chancen und Risiken

Wesentliche rechtliche Risiken sind mögliche Verstöße gegen gesetzliche Bestimmungen oder unternehmensinterne Richtlinien. Besonderes Augenmerk liegt hier neben der kon-sequenten Beachtung der aktuellen Gesetzeslage in allen relevanten Ländern auch auf bevorstehenden Gesetzesänderungen. Das frühzeitige Einbinden interner wie externer lo-kaler Rechtsberater hilft frühzeitig, die notwendigen Anpassungen vorzunehmen.

Grundsätzlich unterliegen alle wesentlichen Verträge einer juristischen Vorprüfung. Für verbleibende potenzielle Schadensfälle und Haftungsrisiken besteht ein ausreichender Ver-sicherungsschutz, dessen Umfang zentral angepasst und kontinuierlich optimiert wird.

Im neuen Look: AC-Modehaus, hier auf dem Westenhellweg in Dortmund

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60 Lagebericht

Chancen- und Risikobericht

Gewährleistungsansprüche bei Produktmängeln oder Forderungen aus dem Produkthaf-tungsgesetz werden vertraglich durch Vereinbarungen von Rückgriffsansprüchen gegen-über Lieferanten abgesichert.

Rechtsstreitigkeiten, die einen entscheidenden Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der DOUGLAS-Gruppe haben, sind zurzeit weder anhängig noch angedroht.

Internes Kontrollsystem und Risikomanagementsystem bezogen auf den (Konzern-)Rechnungs-legungsprozess

Das rechnungslegungsbezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem der DOUGLAS-Gruppe minimiert das Risiko einer materiellen Falschaussage in der Rech-nungslegung sowie in der externen Berichterstattung. Fehlentwicklungen werden so rechtzeitig erkannt und gegensteuernde Maßnahmen können ergriffen werden. Da-durch wird gewährleistet, dass relevante Sachverhalte gesetzeskonform und normenge-recht in den Einzelabschlüssen und im Konzernabschluss dargestellt werden.

Der Konzernabschluss der DOUGLAS HOLDING AG wird nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, wie sie die Europäische Kommission genehmigt hat. Hierzu und zur Erstellung der Einzelabschlüsse verfügt die DOUGLAS-Gruppe über eine einheitliche Bilanzierungsrichtlinie, die regelmäßig den rechtlichen Rahmenbedingun-gen angepasst wird. Diese Konzernbilanzierungsrichtlinie regelt die Rechnungslegung nach IFRS für alle Konzerngesellschaften im In- und Ausland, um die für den IFRS-Kon-zernabschluss einheitlichen Ansatz-, Bewertungs- und Ausweismethoden zu gewähr-leisten. Die Richtlinienkompetenz hierfür liegt zentral bei der DOUGLAS HOLDING AG.

Die Einzelabschlusserstellung der Konzerngesellschaften nach lokalen Rechnungsle-gungsgrundsätzen (HB I) erfolgt überwiegend mithilfe der zentralen ERP-Software SAP (SAP-FI). Die hierbei im Rahmen der Rechnungslegung notwendigen Arbeitsschritte wer-den vielfältigen automatischen und manuellen Kontrollen und Plausibilitätsprüfungen unterzogen. Schlüsselkontrollen sind zum Beispiel die Abstimmung von Haupt- und Ne-benbüchern. Weitere regelmäßige Kontrollen, wie die automatische Rechnungskontrol-le und -verarbeitung, der tägliche Abgleich der Umsätze der Filialen mit den Einzahlun-gen der Geldmittel auf den Bankkonten oder die Überprüfung von Buchungsabbrüchen, helfen, eine hohe Qualität der Einzelabschlüsse sicherzustellen. Nach endgültiger Frei-gabe der Einzelabschlüsse ist eine nachträgliche Veränderung durch die Buchhaltung nicht mehr möglich.

Die Konsolidierung der Einzelabschlüsse der Konzerngesellschaften erfolgt für alle Ge-sellschaften über die Software Hyperion Financial Management (HFM). Hier ist ein ein-heitlicher Kontenplan hinterlegt, der von allen Gesellschaften anzuwenden ist und durch die DOUGLAS HOLDING AG vorgegeben und gepflegt wird. Die in SAP erstellten Einzel-abschlüsse werden automatisch an HFM übergeben; notwendige Anpassungen an die konzerneinheitlichen Ansatz-, Bewertungs- und Ausweismethoden erfolgen dezentral innerhalb von HFM (HB II). Außer den eigentlichen Abschlüssen werden durch HFM und einzelne Zusatzsysteme weitere abschlussrelevante Informationen zur Steuerabgren-zung, Konsolidierung und zur Erstellung des Anhangs übergeben.

Die übergebenen Daten werden anschließend automatisch auf Plausibilität überprüft. Sollten Warn- oder Fehlermeldungen auftreten, werden diese von der jeweiligen Gesell-schaft der DOUGLAS-Gruppe bearbeitet. Manuelle Kontrollen hinsichtlich Qualität und Vollständigkeit werden durch die Konzernbilanzierung vorgenommen.

Ein weiteres Kontrollinstrument stellen die Abschlusspräsentationen der Einzelgesell-schaften dar. Hier berichten die Geschäftsführer und Abschlussprüfer aller wesentlichen

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61Lagebericht

Chancen- und Risikobericht

Gesellschaften nach zentralen, einheitlichen Vorgaben über die jeweiligen Einzelabschlüs-se einem Gremium, bestehend aus dem Vorstand, dem Fachbereich Konzernbilanzierung und dem Konzernabschlussprüfer und stellen sich einer kritischen Diskussion. Anschlie-ßend bestätigt die jeweilige Geschäftsführung die Einhaltung aller Vorgaben sowie die Vollständigkeit aller für den Konzernabschluss relevanten Daten mit einer internen Voll-ständigkeitserklärung.

Die im Rahmen der anschließenden Konsolidierung im Fachbereich Konzernbilanzierung notwendigen Arbeitsschritte werden verschiedenen automatischen und manuellen Kon-trollen und Plausibilitätsprüfungen unterzogen. Als wesentliche Kontrollen sind hier die automatisierten Plausibilitätsprüfungen sowie manuelle Soll-Ist- und Ist-Vorjahr-Verglei-che zu sehen. Die Erstellung der Kapitalflussrechnung und der Eigenkapitalveränderungs-rechnung erfolgt ebenso wie die Segmentberichterstattung systemgestützt.

Bewertungen im Zusammenhang mit Erwerben von Anteilen (zum Beispiel Kaufpreisal-lokation) erfolgen bei wesentlichen Erwerben grundsätzlich auf der Basis externer Bewer-tungsgutachten. Für die Bewertungen von Rückstellungen, im Wesentlichen Personalrück-stellungen, werden im Rahmen des Abschlusserstellungsprozesses regelmäßig externe Gutachter eingesetzt.

Für die wesentlichen Abläufe der Einzel- und Konzernabschlusserstellung sind Organisa-tionshandbücher, Handlungsanweisungen und Richtlinien in deutscher und englischer Sprache verfasst. Diese werden regelmäßig den aktuellen Gegebenheiten angepasst und sind allen beteiligten Mitarbeitern in allen Gesellschaften zugänglich.

Grundsätzlich wird das Vier-Augen-Prinzip beachtet. Das bedeutet, alle wesentlichen Vor-gänge werden durch mindestens eine zweite Person kontrolliert. Dabei wird bei allen Vor-gängen das Prinzip der Funktionstrennung beachtet. Das heißt, die Rechte und Befugnisse der Mitarbeiter sind soweit beschränkt, dass eine Vier-Augen-Prüfung nicht unterlaufen werden kann. In einigen Konzerngesellschaften ist aufgrund der geringen Personalstärke eine solche Funktionstrennung nicht möglich. Hier sind kompensierende Kontrollmecha-nismen im Einsatz, die einen möglichen Missbrauch verhindern beziehungsweise aufde-cken sollen.

Die Einhaltung und Durchführung dieser Kontrollen wird durch den Bereich Konzernre-vision & Riskmanagement regelmäßig sowohl betriebswirtschaftlich als auch technisch überprüft. Dazu erstellt der Bereich Konzernrevision & Riskmanagement in Abstimmung mit dem Vorstand und den Geschäftsführern der Konzerngesellschaften jährlich einen risikoorientierten Prüfungsplan, der im laufenden Jahr bei Bedarf um Sonderprüfungen ergänzt wird. Die Ergebnisse dieser Prüfungen werden dem Finanzvorstand sowie dem Boardvorsitzenden und den Geschäftsführern der geprüften Einheiten vorgelegt, und es werden Maßnahmen getroffen, um die aufgedeckten Risiken zu minimieren.

Neben den inhaltlichen und technischen Risiken können Risiken auch aus dem Versäu-men formaler Fristen und Termine entstehen. Zur Vermeidung dieser Risiken werden die Arbeitsabläufe zur Einzel- und Konzernabschlusserstellung inhaltlich und zeitlich durch den Fachbereich Konzernbilanzierung überwacht. Der Abschlusserstellungsprozess ist au-ßerdem detailliert in einem Ablaufplan dargestellt, der die einzelnen Schritte mit Termin und Verantwortlichkeit enthält.

Um die Verlässlichkeit, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit der Daten zu gewährleisten, sind klare Zugriffsregelungen in den rechnungslegungsbezogenen IT-Systemen definiert. Jede Konzerngesellschaft im In- und Ausland unterliegt diesen Regelungen, die in einer IT-Sicherheitsleitlinie zusammengefasst sind und deren Einhaltung konzernweit durch die Konzernrevision überwacht wird. Dadurch wird sichergestellt, dass die Nutzer der

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62 Lagebericht

Gesetzliche Angaben

Systeme nur auf jene Informationen und Systeme Zugriff haben, die sie zur Erfüllung ih-rer Aufgaben benötigen.

Im Rahmen der Abschlussprüfung untersucht zudem der externe Abschlussprüfer aus-gewählte interne Kontrollen und beurteilt deren Effektivität. Außerdem werden die Einzelabschlüsse der Gesellschaften geprüft. Hierbei werden auch die Einhaltung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften überprüft und die Richtigkeit und Voll-ständigkeit aller anderen dezentral erstellten konzernabschlussrelevanten Dokumente sichergestellt.

Beurteilung der Risikosituation der DOUGLAS-Gruppe durch die Unternehmensleitung

Grundlage der Beurteilung der Risikosituation ist das in der DOUGLAS-Gruppe einge-setzte Risiko- und Chancenmanagementsystem, das mit dem Management der Tochter-gesellschaften im Rahmen von fest in der Reportingstruktur verankerten Boardmeetings regelmäßig diskutiert wird.

Zu den potenziellen Hauptrisiken der DOUGLAS-Gruppe gehören zunächst nichtbeein-flussbare oder nur mittelbar beeinflussbare Faktoren, wie zum Beispiel die Entwicklung der nationalen und internationalen Wirtschaftslage und die daraus resultierende Kauf-kraft. Darüber hinaus bestehen vor allem operative Risiken, denen unmittelbar durch entsprechende Maßnahmen in den Gesellschaften begegnet wird.

Die bestehenden Risiken, sowohl einzeln als auch in Verbindung mit anderen Risiken be-trachtet, sind auch unter Berücksichtigung der neuen Finanzierung begrenzt und nach heutiger Einschätzung für den Fortbestand der DOUGLAS-Gruppe nicht von Bedeutung. Organisatorisch sind alle Voraussetzungen geschaffen, um rechtzeitig über potenzielle Risikosituationen informiert zu sein.

Gesetzliche Angaben Übernahmerechtliche Angaben gemäß § 289 Abs. 4 i. V. m. § 315 Abs. 4 HGB

Das Grundkapital der Gesellschaft betrug am Bilanzstichtag am 30. September 2012 118.301.151 Euro und war bei einem rechnerischen Nennwert je Aktie von 3,00 Euro in 39.433.717 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt.

Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen, sind der Gesellschaft nicht bekannt.

Eine direkte Beteiligung am Kapital der Gesellschaft, die zehn Prozent der Stimmrechte überschreitet, hielt die Dr. August Oetker Finanzierungs- und Beteiligungs GmbH am Bi-lanzstichtag mit 25,81 Prozent. Die Müller Holding Ltd. & Co. KG hat laut Stimmrechts-mitteilung nach § 21 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil am 23. April 2012 10,81 Prozent betrug, von denen der Müller Holding Ltd. & Co. KG nach § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 WpHG 10,81 Prozent über von ihr kontrollierte Unternehmen zugerechnet wurden. Es liegen keine Mitteilungen vor, dass die Schwelle von 10 Prozent bis zum Bilanzstichtag unterschritten wurde.

Es existieren keine Inhaber von Stückaktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse ver-leihen. Ferner gibt es weder eine gesonderte Stimmrechtskontrolle noch Kontrollrechte der am Kapital beteiligten Arbeitnehmer, die nicht unmittelbar ausgeübt werden.

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63Lagebericht

Prognosebericht und Gesamtaussage

Hinsichtlich der Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern wird auf die ge-setzlichen Vorschriften der §§ 84, 85 AktG verwiesen. Die Zahl der Vorstandsmitglieder wird gemäß § 5 Abs. 1 der Satzung vom Aufsichtsrat bestimmt; der Vorstand besteht jedoch aus mindestens zwei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat kann ein Mitglied zum Vorsitzenden des Vorstandes ernennen. Die Vergütung der Mitglieder des Vorstandes enthält erfolgsun-abhängige und erfolgsbezogene Bestandteile. Die variablen Einkünfte werden ergebnis-abhängig ermittelt. Weitere Informationen zum Vergütungssystem des Vorstandes sowie des Aufsichtsrates sind auf den Seiten 162 bis 164 im Anhang zu finden.

Für die Änderung der Satzung gelten die §§ 133 und 179 AktG und § 12 der Satzung der DOUGLAS HOLDING AG.

Der Vorstand ist gemäß § 4 Abs. 2 der Satzung ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichts-rates das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 25.000.000 Euro in der Zeit bis zum 11. März 2013 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautende Stück-aktien gegen Bareinlagen oder Sacheinlagen zu erhöhen (genehmigtes Kapital I). Ferner ist der Vorstand gemäß § 4 Abs. 3 der Satzung ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichts-rates das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 11. März 2013 durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu 907.785 Euro zu erhöhen (genehmigtes Kapital II).

Die bilateralen Kreditvereinbarungen der DOUGLAS HOLDING AG enthalten marktübliche „Change-of-Control“-Klauseln, die den Vertragspartnern im Falle einer Veränderung der Kontroll- und Mehrheitsverhältnisse an der Gesellschaft zusätzliche Informations- und Kündigungsrechte einräumen.

Entschädigungsvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstandes oder Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebotes wurden nicht getroffen.

Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289 a HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289 a HGB umfasst die Entsprechens-erklärung nach § 161 AktG, Angaben zu den Unternehmensführungspraktiken sowie die Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat. Die Erklärung wird auf der Homepage der DOUGLAS HOLDING AG www.douglas-holding.com unter „Investor Relations/Corporate Governance“ veröffentlicht.

Prognosebericht und Gesamtaussage des VorstandesModerater Anstieg der Weltkonjunktur

Nach Einschätzung der deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute ist im Jahr 2013 mit ei-nem mäßigen Wachstum der Weltwirtschaft um 2,6 Prozent zu rechnen. Die stärksten Impulse sollen dabei aus den sogenannten Schwellenländern – insbesondere China, Ost-asien und Indien – kommen. Der für diese Ländergruppe prognostizierte Anstieg des realen Bruttoinlandsproduktes von 5,5 Prozent fällt allerdings geringer aus als in den Vorjahren. Für Europa, die USA und Japan wird im Jahr 2013 mit einem leichten Wachstum gerech-net. Insgesamt soll das reale Bruttoinlandsprodukt der fortgeschrittenen Volkswirtschaf-ten um 1,2 Prozent ansteigen.

162–164

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64 Lagebericht

Prognosebericht und Gesamtaussage

Leichte Erholung im Euroraum

Die Folgen der Finanz- und Schuldenkrise werden sich weiterhin belastend auf die Kon-junktur im Euroraum auswirken. Allerdings erwartet die EU-Kommission bereits in der ersten Jahreshälfte 2013 eine leichte Erholung der Wirtschaftsentwicklung. Durch die Um-setzung weitreichender wirtschaftspolitischer Maßnahmen sollte das Vertrauen von Unter-nehmen und Haushalten zurückgewonnen werden, sodass Anreize für Investitionen und Konsum entstehen. Zudem sollten die Exporte Impulse aus einer leicht anziehenden Welt-konjunktur erhalten. Insgesamt erwartet die EU-Kommission für das Jahr 2013 ein stag-nierendes reales Bruttoinlandsprodukt (BIP) und im Jahr 2014 ein Plus von 1,4 Prozent. In Spanien, Italien und Portugal soll das BIP nach einem Rückgang im Jahr 2013 ab dem Jahr 2014 wieder leicht wachsen. Aufgrund der insgesamt schwachen Konjunktur rechnet die EU-Kommission damit, dass die Arbeitslosenquoten für die Jahre 2013 und 2014 mit 11,8 beziehungsweise 11,7 Prozent weiterhin auf einem hohen Niveau verharren werden.

Geringe Wachstumserwartungen in Deutschland

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland wird zu Beginn des Jahres 2013 voraussichtlich weiterhin durch eine geringe Dynamik gekennzeichnet sein. Nach Ansicht der deutschen Forschungsinstitute werden sich die Unternehmensinvestitionen zunächst nur verhal-ten entwickeln. Gleiches gilt für die Exporte, die durch eine anhaltend geringe weltwei-te Nachfrage gebremst werden. Unter der Voraussetzung, dass sich die Situation im Eu-roraum stabilisiert, sollte sich die Konjunktur im Inland im Jahresverlauf 2013 dennoch beleben. Für das Gesamtjahr 2013 wird mit einem leichten Zuwachs des Bruttoinlandspro-duktes um 1,0 Prozent gerechnet. Aus der erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung dürf-ten keine zusätzlichen Impulse für den Arbeitsmarkt entstehen. Die Arbeitslosenquote soll daher nach den Berechnungen der Institute im Jahr 2013 mit 6,8 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres verharren. Entsprechend sollten die Konsumausgaben der privaten Haus-halte nur leicht um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr ansteigen.

Weihnachtsgeschäft 2012

Die Einzelhändler in Deutschland beurteilten nach ersten Umfragen das Weihnachtsge-schäft 2012 vorwiegend zufriedenstellend.

Auf der Basis von Händlerbefragungen hatte der Handelsverband Deutschland (HDE) für die Monate November und Dezember 2012 einen Umsatzanstieg von nominal 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum prognostiziert. Hierzu hat der Online-Handel mit einer Umsatzsteigerung um rund 14 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro überproportional beigetragen.

Steuerliche und rechtliche Änderungen in Deutschland

Wesentliche zukünftige Änderungen der steuerlichen und rechtlichen Einflussgrößen sind derzeit nicht bekannt.

Strategische Ausrichtung der DOUGLAS-Gruppe

Die DOUGLAS-Gruppe wird ihre bestehende strategische Ausrichtung weiter verfolgen. Diese hat zum Ziel, in den Unternehmensbereichen Marktanteile zu gewinnen, um eine führende Position zu erreichen oder zu festigen. Geographisch konzentrieren sich die Ab-satzmärkte der DOUGLAS-Gruppe derzeit auf Europa.

Der Fokus der DOUGLAS-Gruppe liegt auf dem Ausbau und der Modernisierung des Ver-triebsnetzes. Für Neueröffnungen, Modernisierungen und sonstige Investitionen ist im

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65Lagebericht

Prognosebericht und Gesamtaussage

laufenden Geschäftsjahr 2012/13 ein Budget in Höhe des Vorjahresniveaus geplant.

Sofern sich die Möglichkeiten, eine führende Marktposition einzunehmen deutlich ver-schlechtern oder die Kapitalkosten auf das gebundene Geschäftsvermögen nachhaltig nicht verdient werden können, prüft die DOUGLAS-Gruppe ein Desinvestment ihrer Ak-tivitäten.

Mit der konsequenten Verfolgung der Multichannel-Strategie kann die DOUGLAS-Gruppevon einem Wachstumspotenzial profitieren, das sich stationären Einzelhändlern bezie-hungsweise reinen Online-Händlern nicht erschließt. Knapp 90 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind laut einer Studie des Instituts für Handelsforschung (IFH) Köln be-reits Multichannel-Konsumenten. Durch die Verzahnung mehrerer Vertriebswege – stati-onär, online, sowie je nach Unternehmensbereich auch digital oder mobil – entspricht die DOUGLAS-Gruppe auch zukunftsgerichteten Marktanforderungen und generiert vernetzte Vertriebswege zum Vorteil ihrer Kunden. Das erlaubt dem Kunden beispielsweise die On-linebestellung mit der Option zur Abholung der Produkte in einer Filiale. Darüber hinaus nutzt die DOUGLAS-Gruppe die Entwicklungen im Bereich Social Media als Chance, um aktiv mit ihren Kunden zu kommunizieren.

In der Sortimentsgestaltung kommt den Eigen- und Exklusivmarken in allen operativen Bereichen – mit Ausnahme des Buchbereiches – eine große Bedeutung zu. Sie stellen ein wichtiges Instrument zur Differenzierung vom Wettbewerb und zur Kundenbindung dar.

Im laufenden Geschäftsjahr wird keine wesentliche Änderung der operativen Kosten-struktur erwartet. Die Personalaufwandsquote sollte weiterhin rund 22 Prozent vom Nettoumsatz betragen. Auch die Mietaufwandsquote sollte aufgrund langfristiger Ver-träge das Niveau des Vorjahres erreichen. Energiekosten von rund 1 Prozent des Netto-umsatzes werden auch für das laufende Geschäftsjahr erwartet. Infolge der neuenFinanzierungsstruktur wird die Zinsbelastung steigen.

Verführerisch lecker: Hussel-Confiserie, hier in Berlin

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66 Lagebericht

Prognosebericht und Gesamtaussage

Wirtschaftlicher Ausblick der Geschäftsbereiche in den Geschäftsjahren 2012/13 und 2013/14

Innerhalb der DOUGLAS-Gruppe wird der Schwerpunkt der Investitionen im laufenden und kommenden Geschäftsjahr unverändert auf den Douglas-Parfümerien liegen. In Deutschland konzentriert sich Douglas dabei vorrangig auf die Modernisierung zahl-reicher Filialen sowie auf Flächenerweiterungen. Im Ausland sollen weitere Filialen eröff-net werden, insbesondere in Italien, Polen und der Türkei.

Im europäischen Ausland hat Douglas sein Filialnetz in den vergangenen Jahren erfolg-reich optimiert und konzentriert sich nun auf die Sicherung und Stärkung seiner Position in den bestehenden Märkten. Deutschland stellt nach wie vor den größten Absatzmarkt dar.

Ein exklusives Ambiente, erstklassige Sortimente, innovative Konzepte und herausragende Servicequalität stellen auch zukünftig ein wichtiges Differenzierungsmerkmal zum Wett-bewerb dar und erhöhen die Kundenbindung. Effiziente Strukturen und Systeme sind eine wesentliche Grundlage zur Sicherung des hohen Qualitäts- und Serviceanspruches und werden daher ständig weiterentwickelt.

Hinsichtlich der Sortimente, deren Ausbau und Optimierung durch ein professionelles Category Management gesteuert wird, soll der Anteil der Eigen- und Exklusivmarken sukzessive weiter erhöht werden. Als Trendsetter und Marktführer wird Douglas auch in Zukunft ein bevorzugter Partner der Industrie für den exklusiven Vertrieb von Pro-duktneuheiten sein. In diesem Zusammenhang soll die Kooperation mit der Designerin Jette Joop ausgebaut werden. Bei den Eigenmarken, mit denen Douglas insbesondere den Preiseinstiegsbereich im selektiven Markt besetzt, ist ein Relaunch der Serien Douglas Beauty System und Douglas Hair geplant. Gleichzeitig werden exklusive Dekorationen und Themenwelten sowie eine deutlich höhere Anzahl lokaler Events in den Parfüme-rien das Einkaufserlebnis für Douglas-Kunden erhöhen. Durch eine stärkere Emotiona-lisierung der Marke Douglas soll zudem die Attraktivität und emotionale Bindung für den Kunden erhöht werden.

Ein weiterer strategischer Erfolgsfaktor ist die Weiterentwicklung der Cross-Channel-Aktivitäten. Der Online-Shop www.douglas.de profitiert sowohl bei den Herstellern als auch bei den Kunden vom hohen Bekanntheitsgrad und der Kompetenz der Marke Douglas. Zusätzliches Umsatzpotenzial entsteht durch den Ausbau des Online-Geschäf-tes im Ausland. Durch die zunehmende Verzahnung des stationären Geschäfts mit den E-Commerce-Aktivitäten erhöht Douglas seine Attraktivität und Wachstumschancen im Vergleich zu reinen stationären Anbietern. Darüber hinaus nutzt Douglas aktiv Social Media-Plattformen als Medium zum Kundenkontakt, -dialog und -service.

Die Thalia-Gruppe wird die im Rahmen der strategischen Neuausrichtung des stationä-ren Geschäfts eingeleitete Restrukturierung im laufenden Geschäftsjahr konsequent vor-antreiben. Die Maßnahmen des Restrukturierungsplans, der insbesondere das stationäre Geschäft betrifft, sollen zum Ende des Geschäftsjahres 2013/14 weitgehend abgeschlos-sen sein. Thalia-Buchhandlungen werden, unter Berücksichtigung der jeweiligen lokalen Anforderungen, zukünftig über eine Verkaufsfläche von 400 bis 700 Quadratmetern ver-fügen; an ausgewählten Standorten sind auch größere Buchhandlungen möglich. Hier-durch wird das Geschäftsmodell an die geänderten Marktbedingungen angepasst. Die Reduzierung von Verkaufsflächen erfolgt dabei insbesondere über Flächenrückgaben, Un-tervermietungen sowie Shop-in-Shop-Konzepte. Im Rahmen des Restrukturierungsplans wird bei Filialen, die nicht nachhaltig rentabel betrieben werden können, eine Schließung vorgenommen.

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67Lagebericht

Prognosebericht und Gesamtaussage

Ein Schwerpunkt der Neuausrichtung im stationären Bereich ist die Einführung und der Ausbau von Zusatzsortimenten, die das Kerngeschäft Bücher thematisch ergänzen und mit der Kompetenz eines Fachhändlers angeboten werden. Hierzu zählen buch-affine Artikel aus den Bereichen Papeterie, DVDs, CDs, Trend- und Geschenkartikel sowie insbesondere Spielwaren. Bereits in den letzten Monaten des Jahres 2012 wurden in mehr als der Hälftealler Filialen eigene Spielwarenabteilungen eingerichtet, die in Kooperation mit dem Fach-händler Toys"R"Us betrieben werden.

Thalia wird seine strategische Ausrichtung als integrierter Multichannel-Händler wei-ter verfolgen und verfügt damit über ein bedeutendes Differenzierungsmerkmal gegen-über reinen stationären beziehungsweise Online-Anbietern. Die Vertriebswege online und digital werden als wichtige Ergänzung zum stationären Geschäft auf- beziehungswei-se ausgebaut. Nach einem Relaunch des Online-Auftritts im Berichtsjahr plant Thalia, weitere Maßnahmen zur Erhöhung der Benutzerfreundlichkeit sowie der Basisprozesse umzusetzen. Zudem sollen auch in den Thalia-Online-Shops die Zusatzsortimente aus-gebaut werden.

Im Wachstumsmarkt des digitalen Lesens zählt Thalia in Deutschland zu den wesent-lichen Anbietern und verfügt über eines der größten deutschsprachigen Angebote an eBooks. Zur Förderung seines digitalen Vertriebs bietet Thalia ein eReader-Sortiment mit allen relevanten Geräteklassen sowie eReading-Apps an und plant die Einführung der Cloud-Technologie in diesem Segment. Ein besonderer Erfolgsfaktor ist auch hier die Be-ratungskompetenz der Mitarbeiter. Diese ist nicht nur im stationären Vertrieb von Bedeu-tung, sondern stellt auch hinsichtlich des Digital-Angebotes und des Internet-Geschäftes einen Kundenvorteil dar.

Die Christ-Juweliergeschäfte sollen ihre führende Marktposition in Deutschland weiter festigen und im Geschäftsjahr 2012/13 weitere Filialen eröffnen, zahlreiche Standorte mo-dernisieren sowie die Online-Aktivitäten ausbauen.

Ein zentraler Erfolgsfaktor bleibt die Sortimentsstrategie, die auf Trend- sowie Exklusiv- und Eigenmarken setzt. Im Rahmen des 150-jährigen Jubiläums der Marke Christ im Jahr 2013 wird das Sortiment gezielt erweitert. Die Entwicklung neuer Vertriebskonzepte für ausgewählte Zielgruppen wird Christ im Geschäftsjahr 2012/13 mit der Neueröffnung von Lifestyle-Boutiquen weiter vorantreiben. Darüber hinaus sollte Christ durch die Eröffnung zusätzlicher Shops am Flughafen Frankfurt/Main vom wachsenden Touristikgeschäft pro-fitieren. Der Kundenservice soll insbesondere durch die Vereinfachung der Prozesse noch weiter verbessert werden.

Trotz zunehmenden Wettbewerbs ist der Online-Shop www.christ.de im Berichtsjahr weiter gewachsen. Das Ziel von Christ ist es, die führende Marktposition auch im On-line-Bereich zu festigen und die Attraktivität des Shops durch den Ausbau der online angebotenen Marken und Artikel zu erhöhen. Durch die Einrichtung weiterer Multi-channel-Funktionalitäten soll das Online-Geschäft zudem noch stärker mit den stationärenFachgeschäften verbunden werden. Mittelfristig soll der Anteil der Internet-Umsätze am Gesamtumsatz weiter zunehmen. Darüber hinaus wird durch den neu eröffneten Online-Shop www.christ.at die Marke Christ auch in Österreich eingeführt.

AppelrathCüpper führt die Neuausrichtung konsequent fort und wird im Geschäftsjahr 2012/13 in Sortimentsumschichtung, Warenpräsentation und Ladenbau investieren. Zur Festigung seiner Positionierung als führender lokaler Händler für hochwertige Damen-mode setzt AppelrathCüpper weiterhin auf attraktive Filialen mit erstklassigem Ambiente sowie auf modische Kompetenz und hohe Servicestandards.

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68 Lagebericht

Prognosebericht und Gesamtaussage

Um neue Kundengruppen zu gewinnen, wird AppelrathCüpper bei der Sortimentsgestal-tung einen besonderen Schwerpunkt auf das Segment „Modern Woman“ legen. Darüber hinaus soll das Angebot an Accessoires weiter konsequent ausgebaut werden. Neben in-ternationalen Markenkollektionen bietet AppelrathCüpper Eigenmarken an, deren Anteil am Gesamtumsatz weiter steigen soll. Das Serviceangebot soll vor allem um weitere Vor-teile für die Inhaberinnen der AC Premium Club-Karte ergänzt werden.

Hinsichtlich der Vertriebswege wird AppelrathCüpper sich auf das stationäre Kerngeschäft konzentrieren. In Ergänzung dazu stellt der Internet-Auftritt www.appelrath.com ein wich-tiges Instrument zur Markenpositionierung und Kundengewinnung sowie für aktionsab-hängige Online-Verkäufe dar.

Die Hussel-Confiserien werden im Geschäftsjahr 2012/13 das erfolgreich eingeführte neue Ladenbau-Konzept weiter umsetzen und zahlreiche Filialen entsprechend modernisieren. Darüber hinaus ist eine Neueröffnung geplant.

Zur Erhaltung seiner führenden Marktposition in Deutschland setzt Hussel auch weiter-hin auf die Beratungskompetenz seiner Mitarbeiter und eine ständige Aktualisierung der Sortimente. Eine besondere Stärke ist die frühzeitige Erkennung und Umsetzung aktueller Süßwarentrends. Zudem sollen die erfolgreichen Warengruppen Saisonartikel und Präsen-te ausgebaut werden. Mit zertifizierten Bio-Schokoladen profitiert Hussel darüber hinaus vom zunehmenden Trend zum Konsumbewusstsein.

Der Online-Shop www.hussel.de, der eine wichtige Ergänzung zum stationären Geschäft darstellt, wird sein Sortiment ausweiten. Gleichzeitig wird Hussel die Online-Plattform sowie die Logistikprozesse optimieren.

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69Lagebericht

Prognosebericht und Gesamtaussage

Gesamteinschätzung der DOUGLAS-Gruppe

Der Vorstand der DOUGLAS HOLDING AG beurteilt die Lage der DOUGLAS-Gruppe insge-samt zufriedenstellend. Die Unternehmensgruppe konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr den Umsatz leicht steigern. Das EBITDA blieb hingegen aufgrund des deutlich geringeren operativen Ergebnisses im Buchbereich sowie aufgrund der Sondereffekte deutlich hinter dem Vorjahreswert zurück.

Trotz der Herausforderungen im Buchbereich ist die DOUGLAS-Gruppe insgesamt ordent-lich aufgestellt und verfügt über eine solide Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Sie wird ihr Beteiligungsportfolio aus heutiger Sicht fortführen und dabei kontinuierlich Optimie-rungspotenziale prüfen und nutzen. Maßgeblich für den Unternehmenserfolg werden auch künftig die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die erstklassigen Sor-timente sowie das moderne Filialnetz sein. Darüber hinaus wird die zukunftsweisende Multichannel-Strategie konsequent vorangetrieben.

Zu Beginn des neuen Geschäftsjahres 2012/13 hat sich der Umsatz einigermaßen zufrie-denstellend entwickelt. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2012/13 – mit dem für die DOUGLAS-Gruppe wichtigen Weihnachtsgeschäft – konnten die Umsätze nach vorläufi-gen Zahlen um 1,6 Prozent gesteigert werden.

Die Einzelhändler in Deutschland erwarten nach einer Prognose des Handelsverbandes Deutschland (HDE) im Kalenderjahr 2012 insgesamt ein Umsatzplus von nominal 1,5 Pro-zent im Vergleich zum Vorjahr. Preisbereinigt entspricht dies einem Minus von 0,5 Pro-zent. Für das Kalenderjahr 2013 lag zum Drucktermin noch keine konkrete Prognose vor. Seitens der einzelnen Branchenverbände wurden, insbesondere aufgrund der Unwägbar-keiten im Zusammenhang mit der Euro-Schuldenkrise, ebenfalls noch keine Prognosen veröffentlicht. Laut Erhebungen zum HDE-Handelskonjunkturindex erwarten die stationä-ren Einzelhändler im Jahr 2013 in der Mehrheit jedoch eine stabile bis positive Geschäfts-entwicklung. Der Online-Handel soll mit einem Umsatzplus von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr weiterhin dynamisch wachsen. Ein Risiko für die Entwicklung der Einzel-handelsumsätze liegt nach Ansicht des Verbandes zum einen in der Euro-Schuldenkrise, zum anderen in der Belastung der privaten Haushalte mit steigenden Energiekosten. Die Einzelhändler im Bereich Parfümerien schätzen, dass im Gesamtjahr 2012 ein Umsatz-plus von rund 2 Prozent erzielt wurde und beurteilen nach Angabe des Bundesverbandes Parfümerien den Geschäftsverlauf deutlich positiv. Für das Jahr 2013 wird, bei entspre-chenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, ebenfalls eine gute Entwicklung erwar-tet. Der stationäre Sortimentsbuchhandel verzeichnete nach Angaben des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels per Ende November 2012 kumuliert ein Umsatzminus von 3,9 Prozent. Für 2013 lag bei Drucklegung noch keine Prognose vor. Der Bundesverband der Juweliere, Schmuck- und Uhrenfachgeschäfte (BVJ) geht davon aus, dass die Branche im Jahr 2012 die Vorjahresumsätze von 5 Milliarden Euro mit Uhren und Schmuck wieder erreichen konnte. Die Umsatzentwicklung in 2012 wurde durch den weiter anhaltenden Trend zu höherwertigen Produkten gestützt; die Wertsteigerungen an den Edelmetall- und Diamantmärkten wirkten sich hingegen nur moderat aus. Der deutsche Modehandel ver-zeichnete nach Angaben der Fachzeitschrift Textilwirtschaft per Ende November 2012 ein kumuliertes Umsatzminus von rund 2 Prozent. Dabei geht ein Großteil der Modehändler auch für das Jahr 2013 von sinkenden Umsätzen aus. Bei Schokoladenwaren ermittelte das Marktforschungsunternehmen SymphonyIRI für den Zeitraum Januar bis Oktober 2012 hingegen einen Umsatzanstieg von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr; für das Gesamt-jahr 2013 lagen bei Drucklegung noch keine Erhebungen vor.

Der Vorstand erwartet aus heutiger Sicht für das laufende Geschäftsjahr 2012/13 der DOUGLAS-Gruppe eine leichte Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr sowie ein EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) über dem Vorjahreswert.

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70 Lagebericht

Prognosebericht und Gesamtaussage

Für Investitionen ist ein Budget in Höhe des Vorjahreswertes vorgesehen. Weitere Ein-schätzungen gibt es zum jetzigen Zeitpunkt wegen der laufenden Übernahme noch nicht. Die Prognose berücksichtigt alle zum jetzigen Zeitpunkt bekannten Ereignisse, die die Ge-schäftsentwicklung der DOUGLAS-Gruppe beeinflussen könnten.

Hagen, im Januar 2013DOUGLAS HOLDING AG

Der Vorstand

Dr. Henning Kreke Dr. Burkhard Bamberger

Manfred Kroneder Michael Busch

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Geschäftsbereiche

72 Parfümerien 84 Bücher 92 Schmuck 98 Mode 104 Süßwaren 110 Dienstleistungen

71

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Perfekter Service wird in jeder der 1.190 Douglas-

Parfümerien im In- und Ausland großgeschrieben.

1.190

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73Geschäftsbereiche

Die Welt derSchönheitDie Douglas-Parfümerien behaupteten im Geschäftsjahr 2011/12 ihre führende Marktposition in Europa. Insgesamt erzielte Douglas in den 1.190 Parfümerien (Vorjahr: 1.168) Umsätze in Höhe von über 1,9 Milliarden Euro. Das ent-spricht einem Umsatzplus von 2,4 Prozent gegenüber dem hohen Vorjahresniveau. Dabei legten besonders die Umsätze in den Online-Shops nochmals kräftig zu. Ihr Anteil am Gesamtumsatz der Parfümeriesparte beträgt be-reits 5,5 Prozent; Tendenz weiter steigend.

Alles in allem konnte die erfreuliche Umsatzentwicklung im Heimatmarkt Deutschland die rückläufige Entwicklung der Auslandsumsätze kompensieren, da vor allem in einigen europäischen Auslandsmärkten die Wirtschaftskrise weiter spürbar war. Das Investitionsvolumen in Höhe von rund 60 Millionen Euro floss insbesondere in die Eröffnung von 38 neuen Parfümerien, die Modernisierung zahlreicher be-stehender Filialen und den Ausbau der Online-Aktivitäten. Einen ganz entscheidenden Anteil am Erfolg hatten die über 14.300 engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter, die mit ihrer Begeisterung und ihrer Freundlichkeit ei-nen Einkauf bei Douglas jeden Tag aufs Neue zu einem ganz besonderen Einkaufserlebnis für ihre Kunden machen.

In Deutschland baute Douglas die Marktführerschaft mit einem Umsatzplus von 5,1 Prozent auf über 1 Milliarde Euro weiter aus. Damit konnte Douglas im wichtigen Heimat-markt erstmals in der Firmengeschichte die Milliarden-Euro-Umsatzhürde überspringen. Die 446 Douglas-Parfü-merien trugen dazu mit einem Zuwachs von 2,0 Prozent bei. Die Online-Umsätze stiegen rasant um fast 50 Prozent.

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74 Geschäftsbereiche

Douglas · Parfümerien

1_Ob Pflege, Dekorative oder Duft: Attraktiv und übersichtlich präsentiert Douglas seine Sortimente, hier auf der Königsallee in Düsseldorf.

2_Hanna Arntzen, Head of Sales Eigen- &Exklusivmarken, seit 2000 bei Douglas

12Von den acht Neueröffnungen in Deutschland zählten die

beiden im November 2011 kurz hintereinander eröffneten Parfümerien in Stuttgart (Königstraße) und München (Neu-hauser Straße) zu den spektakulärsten. Beide Parfümerien präsentieren sich auf über 1.000 Quadratmetern in 1-a-Lagen in modernstem Ambiente, mit außergewöhnlichen Serviceangeboten und top-aktuellen Sortimenten mit dem Schwerpunkt auf der dekorativen Kosmetik. Marken-High-lights sind Burberry Beauty – zuvor nur in den Berliner Ga-leries Lafayette erhältlich –, M.A.C., benefit, Bobbi Brown und Smashbox. Außerdem wurden die ersten bareMinerals-Boutiquen in Deutschland eingeführt. In beiden Parfüme-rien gibt es darüber hinaus neue Douglas Hairdesign by Oliver Schmidt-Salons mit jeweils über zehn Sitzplätzen.

Aber auch die im weiteren Jahresverlauf nach Umbau wiedereröffneten Parfümerien in Hamburg (Mönckeberg-straße) und Düsseldorf (Königsallee) waren absolute Höhe-punkte. Auch diese beiden Parfümerien, die seit Jahren zu den erfolgreichsten von Douglas gehören, präsentieren sich nun supermodern und top-aktuell. Die Parfümerie in

Hamburg bietet neben den schon genannten dekorativen Top-Marken auch eine hochwertige Pflegeabteilung mit Marken wie La Mer, Shiseido, Clarins und – exklusiv bei Douglas – Artemis, Orlane und Annayake. Die Düsseldorfer Parfümerie auf der „Kö“ spielt in der Luxusklasse.

Der Löwenanteil der gesamten Douglas-Online-Umsätze entfiel auf Deutschland. Dabei hat www.douglas.de seinePosition als größte „Douglas-Filiale“ stark ausgebaut. Douglas.de bietet mittlerweile über 30.000 Beauty-Pro-dukte an; darunter alle international bekannten Marken. Darüber hinaus wurde mit „Douglas Home“ ein neuer Sortimentsbereich aufgenommen. Hier finden die Kunden Accessoires, Heimtextilien und viele Produkte rund um das Thema „Wohnen“. Für den Erfolg im Online-Geschäft ist mehr und mehr die enge Verzahnung mit dem stationärenGeschäft ausschlaggebend. Die Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter in den Parfümerien informieren ihre Kunden nicht nur über die stationären Sortimente, sondern auch über die vielen zusätzlichen Möglichkeiten, die der Online-Shop bietet.

Im Ausland verlief die Umsatzentwicklung sehr unter-schiedlich. Während sich Douglas in den Niederlanden, in Österreich, Polen, Frankreich, der Türkei und den meis-ten osteuropäischen Ländern positiv entwickelte, konnten

„Die Eigen- und Exklusivmarken sind für unsere Kundenbindung sehr wichtig. Durch sie werden wir unverwechselbar und können unsere Kompetenz noch zusätzlich unterstreichen. Unser Team ist immer auf der Suche nach neuen Produkten und will bestehende besser machen. Hier hilft uns der enge Kontakt zu unseren Kolleginnen und Kollegen in den Filialen, die uns die Kundenwünsche spiegeln. Und unser gemein-samer Erfolg sind dann tolle Abverkaufszahlen!“

Hanna Arntzen

„Unser Team ist immer auf der Suche nach neuen Produkten.“

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75Geschäftsbereiche

14.333 sympathische und kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

begeistern ihre Kunden.

14.333

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76 Geschäftsbereiche

Douglas · ParfümerienDouglas · Parfümerien

1_Engagiert und hoch motiviert: Bei Douglas hat Einkaufen viele nette Gesichter, hier in Koblenz.

2_Catrin Kunz, Bereichsleiterin Süd, seit 2000 bei Douglas

3_Douglas besticht durch top-modernes Ambiente, hier auf der Kalverstraat in Amsterdam.

4_Dr. Simone Kerner, Bereichsleiterin Global CRM, seit 2010 bei Douglas

5_Daniela Mündler, Director Marketing & Global CRM, seit 2009 bei Douglas

12sich die Parfümerien in den südeuropäischen Ländern wie

Italien, Spanien und Portugal den Auswirkungen der inter-nationalen Wirtschafts- und Finanzkrise nicht entziehen. Ins-gesamt lagen die Umsätze der 744 Douglas-Parfümerien im Ausland (Vorjahr: 722) mit rund 884 Millionen Euro um 0,5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Auf Basis des aktuellenLänderportfolios – also bereinigt um den Marktaustritt aus Russland – konnten die Auslandsumsätze allerdings um 1,5 Prozent gesteigert werden. Im Ausland wurden 30 neue Parfümerien eröffnet; allein elf davon in Polen. Acht Par-fümerien wurden geschlossen.

Im Mittelpunkt aller Marketing-Aktivitäten von Douglas steht die Kommunikation zum und mit den Kunden. Im Rah-men des klassischen Koop-Marketing wurden zusammenmit den Industriepartnern zahlreiche Kommunikations-maßnahmen entwickelt und erfolgreich umgesetzt. Eben-so konnte sich Douglas mit exklusiven Dekorationen und Themenwelten im Bereich des Visual Merchandising nicht nur vom Wettbewerb abheben, sondern auch als starke Händlermarke, als „Retail Brand“, klar positionieren.

Die Douglas Card ist und bleibt eine der erfolgreichsten Kundenkarten im Einzelhandel. Allein in Deutschland stieg die Zahl der Kartenbesitzer im Geschäftsjahr 2011/12 von 2,4 auf 2,6 Millionen. Europaweit zählt die Douglas Card rund zehn Millionen Inhaber in 15 Ländern. Sie alle genießen die zahlreichen, exklusiven Leistungen dieser Kundenkarte. Für die schnelle Beantwortung aller Fragen, aber auch Rekla-mationen – nicht nur zur Douglas Card –, sorgt ein eigenes, hochprofessionell betriebenes Service-Center.

Mit der „Box of Beauty“ hat Douglas einen neuen Weg zum Kunden eingeschlagen. Die „Box of Beauty“ ist eine hoch-wertige Box mit immer neu zusammengestellten Beauty-Überraschungen, die Douglas jeden Monat an registrierte Kunden versendet. Im Mai 2012 erhielt Douglas für diese Innovation den begehrten „Joy Trend Award“.

Neben den klassischen Marketing-Instrumenten hat Douglas Social Media zu einem wichtigen Kommunikationskanal mit den Kunden entwickelt und etabliert. Douglas nutzt dabei alle relevanten Kanäle, in denen die Kunden „un-terwegs“ sind, und führt eine Vielzahl von interaktiven Aktionen durch. Sehr erfolgreich sind dabei die Produkt-tester-Aktionen. Hierbei testet eine bestimmte Anzahl von Douglas-Facebook-Fans eines oder mehrere Produkte einer Marke; häufig handelt es sich dabei um Neuheiten.

„Wenn von Multichannel die Rede ist, gibt es meiner Meinung nach kein ‚Entweder-oder‘. Es ist ein absolutes Muss. Unsere Kunden sind heute in-teraktiv, und rund um die Uhr shoppen zu können, ist für sie mittlerweile ganz selbstverständlich. Ich finde, dass Douglas hier tolle Wege geht und freue mich auf noch viele neue Ideen und Entwicklungen in diesem Bereich. Denn Multichannel gehört ganz klar die Zukunft.“

Catrin Kunz

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77Geschäftsbereiche

Douglas · Parfümerien

Parallel zur Weiterentwicklung der Kommunikationsakti-vitäten wurden zahlreiche Prozesse in der Logistik und imEinkauf optimiert. So sorgt das automatische SAF-Dispositi-onssystem beispielsweise für optimale Warenverfügbarkeit, geringere Filialbestände, die Reduzierung des Bestellauf-wandes und somit für eine effiziente Versorgung der Filialen.Nach Deutschland beginnen nun auch die Niederlande,Österreich, Italien, Frankreich und die Schweiz, hiermit zu arbeiten. Bei den Bezahlvorgängen ermöglicht Douglas seit 2012 den Kunden auch das kontaktlose Bezahlen mittels der Nahfunktechnik NFC (Near Field Communication). Seit Mai 2012 erfolgt darüber hinaus eine systematische Sortiments-optimierung durch Category Management-Ansätze.

Alle Anstrengungen in Richtung Prozessoptimierungen zielen darauf ab, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im

Verkauf von unnötigen Arbeiten zu entlasten, um ihnen mehr Zeit für die Kunden zu geben. Das ist gut so. Denn trotz der rasanten technologischen Fortschritte, die auch zu großen Veränderungen im Kommunikationsverhalten führen, steht bei Douglas nach wie vor der Mensch im Vor-dergrund. Deshalb hat die Aus- und Weiterbildung höchstePriorität. Douglas zählt mit einer Quote von 18 Prozent zu den ausbildungsstärksten Unternehmen im gesamten Ein-zelhandel. Insgesamt 921 junge Damen und Herren absol-vierten im Jahr 2012 ihre Ausbildung bei Douglas und nutzen

3

„Die Douglas Card ist seit 1995 ein wichtiger Bestandteil unseres Marke-ting-Mix und eine der erfolgreichsten Kundenkarten Europas. Mit vielen exklusiven Vorteilen und Serviceleistungen möchten wir unsere Kunden begeistern und binden. Mittlerweile besitzen rund zehn Millionen Kunden in 15 Ländern eine Douglas Card; jüngst hinzugekommen ist Tschechien. Das zeigt, dass unsere ‚Eintrittskarte in die Welt der Schönheit‘ weiterhin ein absoluter Erfolg ist.“

Dr. Simone Kerner

„Die Douglas Card ist ein absoluter Erfolg.“

4

„Die Bedeutung von Social Media hat immer mehr zugenommen – natürlich auch im Marketing. Facebook, Youtube und Co. sind in der Kundenansprache nicht mehr wegzudenken. Schon früh haben wir uns bei Douglas mit unseren Kunden im Social Web vernetzt, um in Echtzeit mit ihnen kommunizieren zu können. Denn die Meinungen und Wünsche unserer Kunden sind elementar für uns und unseren Geschäftserfolg. In meinen Augen ist die digitale Kommunikation eine perfekte Ergänzung zur klassischen.“

Daniela Mündler

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Mit europaweit rund 10 Millionen Inhabern zählt die Douglas Card zu den erfolgreichsten Kundenkarten.

10.000.000

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79Geschäftsbereiche

Das Geschäftsjahr 2012/13 steht für Douglas unter dem Motto „Kunden begeistern – jederzeit und auf allen Kanälen!“ Mit der „5-Sterne-Strategie“ will sich Douglas wieder stärker auf das konzentrieren, was das Unternehmen in der Vergangen-heit so erfolgreich gemacht hat – die konsequente Kunden-orientierung! Prozesse werden optimiert und vereinfacht, die Sortimente überarbeitet, die Parfümerien noch attrak-tiver gestaltet und das anspruchsvolle Serviceniveau weiter ausgebaut. Alle Aktivitäten haben zum Ziel, die Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter im Vertrieb von unnötigen Neben-tätigkeiten zu entlasten, um ihnen wieder mehr Zeit für Service und die Beratung ihrer Kunden zu geben.

Darüber hinaus will Douglas durch systematische, innovativeWeiterentwicklung von Sortimentskonzepten in Zusam-menarbeit mit den internationalen Industriepartnern Neu-kunden für die hochwertige Markenwelt begeistern. Der Bereich Eigen- und Exklusivmarken wird systematisch weiter-entwickelt.

Im Mittelpunkt aller Kommunikationsmaßnahmen steht die weitere Emotionalisierung der Marke Douglas. Das Marke-ting zielt auf die individuelle Aktivierung der Kunden ab – über alle Kanäle und über alle Medien. Ziel ist es auch, das Service-Versprechen von Douglas länderübergreifend effektiv in alle Märkte zu transportieren.

Parallel dazu steht der rasche Ausbau der „Cross-Channel“-Strategie in den Kernländern Deutschland, Niederlande, Österreich, Italien und Polen im Fokus. Douglas ist sowohl

Douglas · Parfümerien

ihre Chance auf eine Karriere im Handel. Jahr für Jahr schaffenehemalige Auszubildende schnell den Sprung in Führungs-verantwortung, beispielsweise als Filialleiterin oder Filial-leiter. Aber auch die langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen wesentlich zum Unternehmenserfolg bei. Mit zahlreichen Schulungen können sich alle ständig weiterbilden.

Die Douglas-Parfümerien kümmern sich aber nicht nur um ihre Kunden und Mitarbeiter, sondern nehmen auch ihre soziale Verantwortung sehr ernst. Dazu gehört seit Jahren das Engagement für DKMS LIFE und den „dreamball“, der alljährlichen Gala dieser gemeinnützigen Organisation. DKMS steht für „Deutsche Knochenmarkspenderdatei“ und bietet kostenfreie Kosmetikseminare für an Krebs erkrank-te Frauen an. Douglas stellt dafür speziell ausgebildeteKosmetikerinnen, die den Frauen in einem Mitmachpro-gramm Tipps zu Gesichtspflege und Make-up geben. So können die betroffenen Frauen die äußerlichen Folgen der Therapien etwas kaschieren, ihr Selbstwertgefühl ein wenigstärken und so ein Stück Lebensqualität zurückgewinnen. Im Rahmen des „dreamball 2012“ überreichte Douglas einenScheck in Höhe von 155.000 Euro an DKMS LIFE.

Seit 2012 unterstützt Douglas auch die Aktion „Deutsch-land rundet auf“. Hier können die Kunden beim Bezahlenentscheiden, ob sie den jeweiligen Betrag um maximal zehn Cent aufrunden möchten. Diese „Rundungen“ ge-hen dann zu hundert Prozent an konkrete und nachhaltige Hilfsprojekte in Deutschland.

1_Douglas wartet auch für den Mann mit attraktiven Pflegeprodukten und Düften auf.

2_Für ein schönes Zuhause bietet Douglas eine große Auswahl an schicken Wohn- und Modeaccessoires.

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80 Geschäftsbereiche

im stationären als auch im Online-Handel Marktführer. Dieseguten Ausgangspositionen gilt es zu nutzen, um den Kundenein optimales Angebot rund um die Uhr bieten zu können.Dabei ist es für viele Kunden mittlerweile normal ge-worden, die „Kanäle“ beim Einkaufen beliebig zu wech-seln. Douglas unterstützt die Kunden bei der Navigationdurch die zunehmende Kanalvielfalt. Ob stationär, im On-line-Shop, beim Mobile Shopping oder im Social Web – Douglas ist immer und überall präsent! Dabei wird regel-mäßig geprüft, ob die Services den Bedürfnissen der ein-zelnen Zielgruppen entsprechen. Denn nur Angebote mit einem echten Mehrwert werden von den Kunden auch gerne genutzt. Im „Cross-Channel“ heißt die Douglas-Maxime: die Kunden mit einem unverwechselbaren, in-tegrierten Produkt- und Serviceangebot zu überraschen – rund um die Uhr, auf jedem Kanal, in jedem Land.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind und bleiben das Herzstück von Douglas. Sie sind es letzten Endes, die mit ihrer Kompetenz und ihrer Ausstrahlung die Kunden für die Douglas-Produkte begeistern. Sie sind auch das entschei-dende Bindeglied zu den Online-Shops.

Douglas · Parfümerien

Douglas ist gut aufgestellt und wird mit einem Investitions-volumen von rund 60 Millionen Euro weiter wertorientiert wachsen. Die Rahmenbedingungen in Europa sind dabei von Land zu Land recht unterschiedlich. Im wichtigsten Heimatmarkt Deutschland ist Douglas unangefochten Marktführer – stationär wie online. Diese Position gilt es

1

2

1_Douglas entführt seine Kunden in die Welt der Schönheit, hier auf der Mönckebergstraße in Hamburg.

2_Miriam Deimann, Bereichsleitung Internet, seit 2005 bei Douglas

„Die mehr als 30.000 Beautyprodukte auf douglas.de können unsere Kun-den per Laptop, Smartphone oder Computer bestellen – aber auch gerne telefonisch oder in einer unserer Filialen, wenn das gewünschte Produkt dort nicht vorrätig sein sollte. Aber nicht nur das! Im Rahmen unserer Multichannel-Strategie wollen wir auch im Internet das Douglas-typische Einkaufserlebnis bieten und legen großen Wert auf umfangreiche Service- und Beratungstools, wie beispielsweise unseren Hauttyptest. Denn Kom-petenz und Service dürfen unsere Kunden auch online von uns erwarten.“

Miriam Deimann

„Wir bieten auch im Internet das Douglas-typische Einkaufserlebnis.“

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Erstmals in der Unternehmens-geschichte übersprang

Douglas in Deutschland die 1 Milliarde-Umsatzmarke.

1

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Produktvielfalt auf allen Kanälen: Der Online-Shop bietet über 30.000 Beauty-Produkte.

30.000

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83Geschäftsbereiche

Douglas · Parfümerien

zu festigen. Die Investitionen in Höhe von rund 30 Millio-nen Euro fließen sowohl in den qualitativen und quantita-tiven Ausbau des stationären Filialnetzes als auch in die In-tensivierung der Aktivitäten im Bereich „Cross-Channel“ in Deutschland.

Im Ausland steht das zügige Wachstum der Kernmärkte Österreich, Niederlande, Polen und Italien im Vorder-grund. In diesen Ländern werden zahlreiche Parfümerienneu eröffnet und die Online-Shops stark ausgebaut. In den Niederlanden startete Douglas darüber hinaus im Jahr

2013 mit einem Franchise-Konzept. In einem ersten Schritt sollen mindestens zwanzig inhabergeführte Parfümerien integriert werden.

Die konsequente Umsetzung der „5-Sterne-Strategie“ wird dazu führen, dass Douglas seine Kunden überall und zu jeder Zeit begeistern wird: mit viel Liebe zum Detail, mit Kre-ativität und einzigartigen Produkten und Dienstleistungen. Und last but not least – mit den besten, kompetentestenund sympathischsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der ganzen Parfümeriebranche.

1_Wichtiges Multichannel-Element in den Filialen ist das Service-Terminal.

2_Gut beraten: Bei Douglas finden die Kunden für jeden Anlass etwas Passendes.

12

Douglas in Zahlen

Umsatz in Mio. € Fachgeschäfte Mitarbeiter/-innen

2011/12 2010/11 2011/12 2010/11 2011/12 2010/11

Deutschland 1.040,6 990,4 446 446 6.685 6.680

Ausland 883,6 888,2 744 722 7.648 7.604

Gesamt 1.924,2 1.878,6 1.190 1.168 14.333 14.284

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Rund 14 Prozent des Thalia-Umsatzes werden

bereits im Internet erzielt.

14

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Neu ausgerichtetWie die gesamte Buchbranche befindet sich auch Thalia in einem tiefgreifenden Veränderungsprozess. Die wich-tigsten Ursachen dafür sind der Online-Boom und die zu-nehmende Digitalisierung. Im Geschäftsjahr 2011/12 gingen die Umsätze der Thalia-Gruppe um 2,1 Prozent auf 915 Mil-lionen Euro zurück. Während in Deutschland die Umsätze gegenüber dem Vorjahr um 3,0 Prozent auf rund 683 Mil-lionen Euro sanken, stiegen die Erlöse in Österreich und der Schweiz um 0,7 Prozent auf 232 Millionen Euro. Im Online-Geschäft verringerten sich die Einnahmen gegen-über dem Vorjahr um etwa zehn Prozent. Hintergrund ist, dass Thalia seit Januar 2012 bei der Kundenakquise auf ein geändertes Portfolio von performanceorientierten Maß-nahmen setzt und auf nicht-profitablen Umsatz verzichtet. Insgesamt entfielen im Geschäftsjahr 2011/12 rund 14 Pro-zent des Thalia-Gesamtumsatzes auf das Internet.

Um zukunftsfähig zu bleiben, hat Thalia das gesamte Unter-nehmen auf den Prüfstand gestellt und neue Wege einge-schlagen. Hierbei liegt ein besonderes Augenmerk darauf, Thalia fit für die Zukunft zu machen und gleichzeitig die buchhändlerische Seele zu bewahren sowie das lokale Profil zu stärken. Thalia steht mit seinem integrierten Multi-channel-Ansatz für Bücher, inspirierende Vielfalt, kompe-tente Beratung und erstklassigen Service – und das auf allen Kanälen und unabhängig vom jeweiligen Medium.

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86 Geschäftsbereiche

Der neue Kurs sieht auch eine Flächenoptimierung vor. Neben Untervermietungen oder Flächenverkleinerungen stellen Shop-in-Shop-Partnerschaften, die das Buchsorti-ment thematisch sinnvoll ergänzen, ebenfalls eine Optiondar. Ein Beispiel ist YellowKorner – ein Experte für aus-gesuchte Fotokunst. Weitere Shop-in-Shop-Konzepte wurden in Österreich umgesetzt. Zum einen mit DiTEch, einem innovativen Computeranbieter, zum anderen mit STA Travel, einem Anbieter für hochwertige Reisen. Da-rüber hinaus setzt Thalia bei der Optimierung seiner Standorte auf eine schlüssige Sortimentserweiterung um beispielsweise Spiele und Spielwaren, DVDs oder Musik. Mittlerweile gibt es in rund 140 Buchhandlungen Spiele- oder Spielwaren-Sortimente.

Auch für die Kunden im Netz will Thalia zu einer ersten Ad-resse werden. Der Online-Shop www.thalia.de erhielt des-halb im Oktober 2011 einen umfangreichen Relaunch. Nebender verbesserten Nutzerfreundlichkeit wurden die Such-ergebnisliste übersichtlicher gestaltet und unter anderem eine eigene Rubrik für Spiele und Spielwaren eingerichtet. Auch www.thalia.at und www.thalia.ch haben ein frisches Shop-Layout erhalten. Darüber hinaus ist der Online-Kanal eine wichtige Säule der eReading-Strategie als Plattform für Information und Service rund ums digitale Lesen.

Insgesamt baut Thalia das digitale Leseangebot weiter aus und trägt damit der rasanten Entwicklung im eRea-ding-Markt Rechnung. Thalia kommt dabei zugute, sich

im deutschsprachigen Markt bei diesem Zukunftsthema als eines der ersten Unternehmen engagiert zu haben. Lokale Präsenz und Beratungskompetenz flankieren das umfangreiche eReader-Sortiment. Besonders erfolgreich war der Launch des „Bookeen Cybook Odyssey“, der seit Juli 2012 bei Thalia erhältlich ist. In fünf Jahren sollen eBooks rund 25 Prozent des Umsatzes ausmachen. Neben einem breiten eReading-Repertoire setzt Thalia vor allem auf die intelligente Verknüpfung seiner Kanäle und deren Services. So sind seit Juni 2012 die „Buchhändler-Tipps“ auch über die eReading-Apps verfügbar. Mit dem Erwerb der Berliner textunes GmbH im August 2011 hat sich die Buchhandelsgruppe einen versierten Experten für platt-formübergreifende eBook-Apps ins Unternehmen geholt.

Im Social Web hat Thalia mittlerweile über 260.000 Face-book-Fans. Hinzu kommen jene, die bei Twitter, Youtubeund in verschiedenen Blogs die Aktivitäten verfolgen.

„Der Markt des digitalen Lesens hat nun auch in Deutschland richtig Fahrt aufgenommen. Die Kauf- und Lesegewohnheiten unserer Kunden haben sich fundamental verändert. Wir müssen es schaffen, das digitale Erlebnis bei unseren Kunden so positiv zu gestalten, dass sie keinen Grund sehen, woandershin zu wechseln. Wir weisen ein mehr als wettbewerbs-fähiges Portfolio an eReadern auf. Dies – gespickt mit innovativen Service-leistungen und kompetenter, herzlicher Beratung – wird uns in die Lage versetzen, eine gewichtige Rolle beim digitalen Lesen zu spielen.“

Henning Albrecht

Thalia · Bücher

„Lesegewohnheiten haben sich fundamental verändert.“

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87Geschäftsbereiche

Auch im Bereich Social Media wird an immer neuen Ideengefeilt. Ein Beispiel ist das länderübergreifende Face-book-Spiel „Tatort Thalia“, auf das auch in den Buchhand-lungen, im Online-Shop und in Newslettern aufmerksam gemacht wurde. Die kanalübergreifende Kampagne wurdemit dem 2. Platz beim „Best of Social Media Award 2012“ im Rahmen der Social Media Convention 2012 ho-noriert. In Österreich führte Thalia im Herbst 2011 das neue „Bag & Box“-Konzept ein. Wer online ein Buch be-stellt, bekommt es im Regelfall innerhalb von 24 Stun-den und in Thalia-Optik gestalteten Paketen geliefert. Mit diesem Service will Thalia.at sich von anderen Online-Händlern absetzen.

Neben Maßnahmen, die vorrangig auf die Vertriebs-kanäle ausgerichtet sind, stärkt Thalia auch sein lokales Engagement in der Lese- und Kulturförderung, beispiels-weise mit eigenen Veranstaltungen wie Autorenlesungen

oder Themenabenden. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/12 ist ein neues Veranstaltungsformat hinzugekom-men, welches an die langjährige Tradition von Lesungen in den Buchhandlungen anknüpft und Literatur auch auf großen Bühnen erlebbar macht. Darüber hinaus unter-stützt der Buchhändler bereits seit Jahren die lit.COLOGNE – Europas größtes Literaturfestival – als ein Hauptsponsor.

Im Geschäftsjahr 2012/13 wird die Thalia-Gruppe ihren neu-en Weg konsequent weitergehen. Den Auftakt machte das neue Buchhandelsformat „Pocket Shop“, ein Joint Ven-ture mit der schwedischen Pocket Shop AG. Dieses For-mat richtet sich an Menschen auf Reisen und verknüpft dabei das Beste aus den Kernkompetenzen der beiden Partner: Sortiment, Atmosphäre und persönlicher Ser-vice von Thalia und die Expertise von Pocket Shop im Ver-

Thalia · Bücher

1_Henning Albrecht, Bereichsleiter Hardware & Operations, seit 2009 bei Thalia

2_Orte der Inspiration für Bücher, Medien und mehr: die Thalia-Buchhandlungen, hier in Marburg.

3_Gut beraten: Das umfangreiche eReading-Angebot geht immer mit einer kompetenten Beratung der Buchhändler vor Ort einher, hier Alfred Rethschulte in Münster.

4_Ruth Roßmeisl, Filialleiterin Regensburg, seit 2000 bei Thalia

5_Elke Steinhanses, Bereichsleiterin, seit 1997 bei Thalia

3 5

„Thalia ist ein Ort der Inspiration – inzwischen auch für kleine und große Aufmerksamkeiten neben dem klassischen Buch. Großen Anklang bei un-seren Kunden finden Lesezubehör, DVDs und Freizeitideen für die ganze Familie, wie beispielsweise Gesellschaftsspiele. An den positiven Kunden-reaktionen und den wachsenden Umsätzen merken wir, dass unsere neu-en Sortimente gut ankommen. Ich finde, sie sind eine perfekte Ergänzung zum Buchangebot.“

Elke Steinhanses

„Multichannel spielt auch bei Thalia in Regensburg eine große Rolle. Un-ser Angebot ist breit gefächert. So schätzen unsere Kunden beispielsweise die persönlichen Leseempfehlungen vor Ort, lassen sich gerne von un-seren Buchhändlern für das Thema eReader und eBooks auch auf thalia.de begeistern und können uns seit Neuestem auf Facebook ‚verfolgen‘. Denn mit kompetenten Ansprechpartnern in der Buchhandlung wächst das Vertrauen in die neuen Technologien.“

Ruth Roßmeisl

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88 Geschäftsbereiche

Thalia · Bücher

kauf von Taschenbüchern an Reiseverkehrsknotenpunk-ten. Die ersten beiden „Thalia Pocket Shops“ eröffneten im Herbst am Frankfurter Flughafen. Darüber hinaus wird Thalia seine Verkaufsflächen weiter optimieren. Die Durch-schnittsfläche einer Thalia-Buchhandlung wird künftig etwa zwischen 400 bis 700 Quadratmetern liegen – größereFlächen sind jedoch an ausgewählten Standorten auch wei-terhin Teil der flächendeckenden Multichannel-Strategie.

Bei der Wareninszenierung setzt Thalia künftig auf fünf Themenwelten. Dabei ist es dem Unternehmen wichtig, seine Sortimente stets mit der Kompetenz und dem An-spruch eines Fachhändlers zusammenzustellen. Bücher werden in den Läden auch weiterhin die Hauptrolle spielen,mit einem Sortimentsanteil zwischen 60 und 80 Prozent – je nach Ladenfläche. Kompatible Sortimente wie Spiele und Spielwaren, Papeterie, DVDs und CDs sowie Trends & Geschenke sollen künftig rund 20 bis 40 Prozent des Thalia-Umsatzes ausmachen. Teilweise betreut Thalia diese Sorti-mente selbst, nimmt aber auch Partner dazu.

Angesichts der nach wie vor wachsenden Bedeutung des eCommerce im gesamten Einzelhandel und den zurückge-henden Umsätzen im stationären Buchhandel ist das On-

line-Geschäft für Thalia enorm wichtig. Daher wird der Buchhändler im Sinne seines Multichannel-Gedankens auch weiterhin kontinuierlich an der Nutzerfreundlichkeit seiner Online-Shops arbeiten. Hier investiert Thalia be-wusst, um die gesamte IT-Infrastruktur auf Augenhöhe mit den relevanten Wettbewerbern zu bringen. Auch die neu-en Sortimente sollen verstärkt im Internet erhältlich sein.

Darüber hinaus wird Thalia im digitalen Bereich sein eReading-Sortiment und damit seine Marktposition ausbau-en. Die Buchhandelsgruppe startete mit dem breitesteneReader-Angebot im deutschen Buchhandel ins Weih-nachtsgeschäft 2012. Im Premium-Segment brachte das Unternehmen Ende November den „Bookeen HD Front-Light“ auf den Markt. Das mittlere Preissegment deckt der „Bookeen Cybook Odyssey“ ab, der seit November 2012 in einer optimierten Ausführung angeboten wird. Mit dem

1_Reingehört: Thalia bietet eine riesige Auswahl an Hörbüchern.

2_Michaela Bokon, Filialleiterin Wien W3, seit 2002 bei Thalia

3_Sie sind die Seele des Unternehmens: die fachkundigen und freund-lichen Thalia-Teams, hier im Main-Taunus-Zentrum in Sulzbach.

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1

„Unsere Zusatzsortimente sind das Sahnehäubchen.“

„Für mich sind unsere Zusatzsortimente wie das Sahnehäubchen auf dem Cappuccino oder die Kirsche auf dem Eis. Denn unsere Kunden können bei uns nicht nur eine Welt voller Geschichten entdecken, sondern zum Beispiel zum Geburtstagsbuch für die beste Freundin gleich die praktische ‚Leselotte‘ oder die schon lange gesuchte ‚Eulenbuchstütze‘ finden. In meinen Augen ergänzt die durchdachte und punktgenaue Platzierung gut ausgewählter Zusatzsortimente unser literarisches Sortiment und rundet das Einkaufserlebnis für unsere Kunden perfekt ab.“

Michaela Bokon

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In 5 Jahren sollen eBooks rund 25 Prozent des Thalia-Umsatzes ausmachen.

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Rund 140 Thalia-Buchhand-lungen führen Spiele- oder

Spielwaren-Sortimente.

140

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Arbeitgeber. Da die gesamte Buchbranche im Umbruch be-griffen ist, legt Thalia bei der Weiterbildung auch verstärkt Augenmerk auf die Online-Welt und das Digitale Lesen.

Alles in allem kommt die Thalia-Gruppe mit ihrer Neuaus-richtung gut voran. Es wird aber noch bis zu zwei Jahre dauern, bis die Buchhandelsgruppe die Neuausrichtung abgeschlossen hat und wieder profitabel arbeiten kann.

2

1_Sie ergänzen das Buchrepertoire perfekt: die Zusatzsortimente, hier Poertgen Herder in Münster.

2_Daniel Münster, Director Website, seit 2009 bei Thalia

1

Thalia · Bücher

„4Ink“ ist auch ein attraktives Gerät im Einstiegspreisseg-ment vertreten. Ergänzt wird die eReader-Familie mit ei-nem Tablet für Multimedia-Nutzer. Ebenfalls geplant: eine Cloud-Lösung für digitale Inhalte. Damit können Kunden von unterschiedlichen Geräten auf ihre bei Thalia gekauf-ten Inhalte zugreifen. Mit dieser breiten eReader-Palette und dem umfangreichsten Angebot an deutschsprachi-gem Content auf der einen und buchhändlerischer Ex-pertise und kompetenter Beratung auf der anderen Seite positioniert sich Thalia auf Augenhöhe mit den großen in-ternationalen Playern.

Die Beratung durch die rund 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist ein entscheidender Wettbewerbsvorteil gegenüber reinen Online-Händlern. Aus diesem Grund investiert Thalia kontinuierlich in die Aus- und Weiterbil-dung. Um qualifizierten Nachwuchs zu sichern, geht Thalia mittlerweile nicht nur klassische Wege. Auch im Social Web präsentiert sich der Buchhändler als attraktiver

„Mit dem Relaunch unseres Online-Shops haben wir Design und Nutzer-führung der Website grundlegend überarbeitet und optimiert. Thalia.de wirkt jetzt deutlich frischer, moderner und aufgeräumter. So finden sich die Nutzer noch besser zurecht. Zudem werden Trends wie eBooks und eReader stärker in den Vordergrund gestellt. Aber auch die Verzahnung von Online- und Filialgeschäft haben wir weiter vorangetrieben: So kön-nen Nutzer seit dem Relaunch auf der Artikeldetailseite die Verfügbarkeit eines Buches in ihrer Filiale vor Ort abfragen, und auch die Filialpräsen-tationen im Internet wurden attraktiver gestaltet.“

Daniel Münster

Thalia in Zahlen

Umsatz in Mio. € Fachgeschäfte Mitarbeiter/-innen

2011/12 2010/11 2011/12 2010/11 2011/12 2010/11

Deutschland 682,8 703,7 236 236 3.706 3.920

Ausland 232,4 230,8 60 59 1.286 1.354

Gesamt 915,2 934,5 296 295 4.992 5.274

„Wir haben Online- und Filialgeschäft stärker verzahnt.“

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Mit einem Umsatzplus von fast 10 Prozent erzielte Christ die größte Steigerung in der DOUGLAS-Gruppe.

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Christ konnte auch im Geschäftsjahr 2011/12 seinen starken Wachstumskurs fortsetzen und erzielte mit einem Umsatz-plus von fast 10 Prozent die größte Steigerung in der ge-samten DOUGLAS-Gruppe. Der Umsatz erhöhte sich auf 373 Millionen Euro und übertraf damit noch einmal den starken Vorjahreswert von 340 Millionen Euro. Garanten für dieses tolle Ergebnis waren die erfolgreiche Exklusiv- und Trendmarkenstrategie, die Weiterentwicklung der Marken-strategie für die klassischen Sortimente sowie die hervor-ragende Beratungs- und Servicekompetenz der über 2.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den 210 Christ-Juwe-liergeschäften. Insgesamt konnte Christ seine führende Marktposition weiter ausbauen.

Die Investitionen in Höhe von rund 15 Millionen Euro flossen in sechs Neueröffnungen, und weitere 21 Fachge-schäfte wurden modernisiert. Zu den Höhepunkten der Eröffnungen zählte das neue Vertriebsformat „LIO LIO – Jewellery & Watches by Christ“ im Centro Oberhausen Anfang September 2012. Der Fokus liegt hier auf einer jungen Zielgruppe, die sich verstärkt für top-aktuelle Fashionmarken – beispielsweise Michael Kors, DKNY und Fossil – interessiert. Abgerundet wird das trendige Sorti-ment durch die Exklusivmarke Jette.

Darüber hinaus trägt der Juwelier mit seinen „klassischen“ Geschäften in Innenstädten und Einkaufszentren, „Flag-ship-Stores“ (zum Beispiel an Flughäfen und im KaDeWe in Berlin) sowie einem Geschäft im Factory Outlet „Wert-heim Village“ den unterschiedlichen Kundenbedürfnissen Rechnung.

Momente des Glücks rund um die Uhr

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94 Geschäftsbereiche

Um die Logistik noch zukunfts- und leistungsfähiger zu machen, hat Christ im Herbst 2012 ein neues Logistik-Zentrum bezogen. Durch das schnelle Wachstum waren die Kapazitäten am bisherigen Standort in Hagen vollstän-dig ausgeschöpft. Zudem wird die Logistikkette durch „Cross-Docking“ sukzessive optimiert. Kerngedanke ist, dass die Fachgeschäfte anstelle mehrerer Teillieferungen pro Liefertag jetzt nur noch eine Warensendung erhalten. Durch diese Bündelung wird zum einen die Umwelt ent-lastet. Zum anderen haben die Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter in den Fachgeschäften so noch mehr Zeit für ihre Kunden.

Das Geschäftsjahr 2012/13 ist ein ganz besonderes für Christ. Denn der Juwelier feiert seinen 150. Geburtstag. Auch im Jubiläumsjahr wird Christ weiter zügig wachsen. In Deutschland sollen mindestens zehn neue Geschäfte

Christ · Schmuck

Ein weiterer Erfolgsfaktor ist der kontinuierliche Ausbau der Markenstrategie für die klassischen Christ-Sortimente. Gute Steigerungen erzielten dabei die etablierten Eigenmarken CHRIST Diamonds, CHRIST Trauringe und CHRIST Times, die komplett überarbeitet wurden. Mit CHRIST Pearls ist zu-dem im Geschäftsjahr 2011/12 eine weitere Eigenmarke im klassischen Schmuckbereich hinzugekommen.

Die hohe Zuwachsrate des Online-Shops www.christ.de von rund 150 Prozent unterstreicht einmal mehr die Zug-kraft des Multichannel-Gedankens. Inzwischen bietet Christ in seinem virtuellen Juweliergeschäft über 10.000 Schmuckstücke und Uhren an, und auch die Anzahl der an-gebotenen Marken hat sich verdoppelt. Durch die „Cross-Channel“-Aktivitäten haben die Kunden nun die Mög-lichkeit, nicht im Fachgeschäft vorrätige Artikel online zu bestellen und direkt vor Ort an der Kasse zu bezahlen. Die Ware können die Kunden dann entweder später im Geschäft abholen oder sich portofrei nach Hause liefern lassen. Darüber hinaus wurde die Darstellung der Website für mobile Endgeräte verbessert.

Social Media spielt auch im Schmuck- und Uhrenbereich eine immer größere Rolle. Christ ist daher seit Herbst 2011 für die Kunden bei Facebook präsent und verknüpft das sta-tionäre Geschäft immer enger mit dem sozialen Netzwerk.

„Mit der konsequenten und kundenorientierten Verbindung von Online- und Fachgeschäft wollen wir heute und in Zukunft Kunden begeistern und Wünsche erfüllen. Das bedeutet Multichannel bei Christ. Wir wollen uns dahin entwickeln, dass Kunden, die sich für Uhren und Schmuck interessieren, nicht an Christ vorbeikommen – egal, ob über das Handy, zu Hause oder in der Stadt.“

Michael Berghoff

1_Michael Berghoff, Teamleiter Multichannel, seit 2010 bei Christ

2_Mit Spaß und viel Herzblut bescheren die Christ-Teams, wie hier im EKZ City-Galerie in Aschaffenburg, ihren Kunden unzählige Momente des Glücks.

3_Birgit Eichholt, Geschäftsbereichsleiterin Uhren/Schmuck, seit 2001 bei Christ

4_Margitta Günther, Filialleiterin Siegen, seit 1995 bei Christ

5_Christ beeindruckt seine Kunden, hier in der City-Galerie in Wolfsburg, mit eleganter Ladengestaltung.

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95Geschäftsbereiche

Christ · Schmuck

eröffnen; darunter viermal das Vertriebsformat „LIO LIO – Jewellery & Watches by Christ“ und weitere Flughafen-Geschäfte. Darüber hinaus öffnete im November 2012 ein Factory-Outlet im „Ingolstadt Village“, und zahlreiche be-stehende Fachgeschäfte werden umgebaut und moder-nisiert. Ein weiterer Fokus wird darauf liegen, durch den Ausbau der Service-Werkstätten das Service-Angebot zu verbessern.

Im Hinblick auf das 150-jährige Firmenjubiläum wird es auch im Sortimentsbereich – insbesondere bei der Exklusiv-marke Jette sowie den Marken CHRIST Diamonds, CHRIST Pearls und CHRIST Times – tolle Highlights geben. Viel-fältige Aktivitäten mit den Markenpartnern runden das Geburtstagsangebot von Christ ab.

Der Anteil des Online-Umsatzes von Christ soll in den nächsten Jahren auf rund zehn Prozent des Gesamt-umsatzes steigen. Deshalb wird hier „richtig Gas gege-ben“. Denn die Online-Präsenz ermöglicht den Schmuck- und Uhrenkauf rund um die Uhr und an sieben Tagendie Woche. Mit www.christ.at startete pünktlich zum Weihnachtsgeschäft 2012 eine neue Internet-Schmuck-adresse für Kunden in Österreich. Im deutschen Webshop www.christ.de soll die Anzahl an Schmuckstücken und Uhren auf über 12.000 und die Anzahl der Marken auf über 100 steigen. Auch das neue Vertriebsformat „LIO LIO – Jewellery & Watches by Christ“ wird sich zukünftig on-line präsentieren. Darüber hinaus will Christ die Waren-Retouren bei Internet-Bestellungen vereinfachen, indem der Kunde die Retoure ganz einfach im nächstgelegenen Christ-Geschäft zurückgeben kann.

„Wir wollen so viel Service wie möglich bieten.“

„Wir wollen unseren Kunden so viel Service wie möglich bieten, auch im Bereich Multichannel. So können sie bei uns im Laden auch online im Christ-Shop bestellen und über unser neues Kassensystem direkt vor Ort bezahlen – ohne Eingabe von Kreditkartendaten oder Passwörtern. Das schätzen vor allem die Kunden, die ungern persönliche Daten preisgeben. Ich empfinde das als eine tolle Sache und als Chance, zusätzlich Umsatz zu generieren.“

Margitta Günther

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„Jüngst haben wir unserer Eigenmarke ‚CHRIST Times‘ einen neuen Schliff gegeben. Dabei wurde nicht nur das Uhrensortiment von Grund auf überarbeitet und um eine ‚Mechanik-Linie‘ erweitert, auch der Marken-auftritt ist nun absolut zeitgemäß. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir uns mit ‚CHRIST Times‘ nicht hinter namhaften Fabrikaten verstecken müssen. Ganz besonders freut es mich, dass dies bei unseren Mitarbeitern und Kunden gleichermaßen gut ankommt. Ich bin sehr gespannt auf die neuen Modelle, die gerade exklusiv für Christ entworfen werden!“

Birgit Eichholt

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Christ · Schmuck

In 210 Fachgeschäften machen 2.461 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen glänzenden Job.

2.461

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97Geschäftsbereiche

Christ · Schmuck

„LIO LIO ergänzt das klassische Christ-Konzept perfekt.“

Christ bleibt seiner Philosophie und Überzeugung treu und bietet seinen Kunden weiterhin unzählige „Momentedes Glücks“. Ein Einkauf bei Christ ist nicht selten mit besonderen Ereignissen im Leben der Kunden verbun-den. Liebe, Freundschaft, Heirat – bei der Beratung in den ganz besonderen und persönlichen Momenten des

Christ in Zahlen

Umsatz in Mio. € Fachgeschäfte Mitarbeiter/-innen

2011/12 2010/11 2011/12 2010/11 2011/12 2010/11

373,1 340,4 210 207 2.461 2.312

Glücks spielen die sympathischen Christ-Teams eine we-sentliche Rolle.

Deshalb legt der Juwelier auch sehr großen Wert auf optimaleAus- und Weiterbildungsprogramme. Die Nachwuchs-förderung ist für Christ eine echte Herzensangelegenheit und Garant für den künftigen Erfolg. Auch im Geschäfts-jahr 2011/12 hat Christ rund 170 jungen Menschen eine Aus-bildung ermöglicht und damit das hohe Vorjahresniveau gehalten. Zudem sollen junge Menschen mit einer neuenKarriereseite im Internet für den Juwelier begeistert werden.

Christ ist gut gerüstet, um seinen Kunden über alle Kanäle,24 Stunden am Tag das gleiche hervorragende Service-An-gebot zu bieten, um in einem intensiven Wettbewerbs-umfeld die gute Marktposition weiter ausbauen zu können.

1_Das neue, trendige Vertriebsformat „LIO LIO – Jewellery & Watches by Christ“ richtet sich an eine junge und designorientierte Zielgruppe.

2_Dieter Appelhans, Vertriebsleiter Mitte, seit 25 Jahren bei Christ

„Unser neues Vertriebsformat ‚LIO LIO – Jewellery & Watches by Christ‘ richtet sich an eine junge Zielgruppe, die sich verstärkt für top-aktuelle Fashionmarken im Schmuck- und Uhrenbereich interessiert. Wir haben sehr viel Wert auf eine offene Ladengestaltung und ein trendigesAmbiente gelegt, um das Einkaufserlebnis für den Kunden noch reiz-voller zu machen. LIO LIO ist dabei eine perfekte Ergänzung zu unserem klassischen Christ-Konzept.“

Dieter Appelhans

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Über 100.000 AC-Kundinnen nutzen bereits die Serviceleistungen

der AC Premium Club-Karte.

100.000

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99Geschäftsbereiche 999Geschääftsbereiche

AppelrathCüpper (AC) hat sich im Geschäftsjahr 2011/12 gut behauptet. Zwar gingen die Umsätze der 13 Damen-modehäuser um 1,9 Prozent auf 122 Millionen Euro zu-rück. Ohne das im Januar 2011 geschlossene Haus in Solingen betrug der Umsatzrückgang jedoch nur 1,1 Pro-zent. Dabei hatte AC wie die gesamte Branche vor allem mit einer schwachen Herbst/Winter-Saison zu kämpfen. Fortschritte machte AC aber in der Umsetzung seines Platzhirschkonzeptes mit individueller Beratung, geho-benen Servicestandards, Modekompetenz, dem Gespür für aufstrebende Marken und Gastgeberqualitäten in den Modehäusern.

Die attraktiv gestalteten Modehäuser überzeugen mit großzügiger Warenpräsentation und sogenannten „Mix & Match-Flächen“, die durch ihre Marken- und Artikel-vielfalt viele Kombinationsmöglichkeiten eröffnen. Insbe-sondere im Accessoires-Bereich wurde das Angebot aus-geweitet und den Kundinnen eine größere Auswahl an Marken, wie beispielsweise Liebeskind, geboten. Beson-deres Augenmerk legt AC darauf, aufstrebende Marken aufzunehmen, die die Attraktivität des Sortimentes weiter erhöhen. Aber auch die Eigenmarken „AC Get the Look“, „AC Cashmere“, „AC Casual“ und „AC Basics“ sowie die Exklusivmarke Rena Marx greifen aktuelle Trends auf und unterstreichen die Modekompetenz von AC.

Mode-, Marken- und Beratungs-kompetenz

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100 Geschäftsbereiche

AppelrathCüpper · Mode

ihr Engagement AppelrathCüpper zu einem perfekten Gastgeber machen. Um auch zukünftig hoch qualifizierteFach- und Führungskräfte in den eigenen Reihen zu wis-sen, investiert AC in die Aus- und Weiterbildung. Allein mit Beginn des letzten Ausbildungsjahres haben 35 junge Damen und Herren eine Ausbildung bei AppelrathCüpper begonnen. Maßgeschneiderte Weiterbildungsprogramme und ein attraktives Nachwuchsführungskräfte-Modell führen zudem zu einer guten Reputation von Appelrath-Cüpper als Arbeitgeber und als Fachgeschäft, in dem indi-viduelle Beratung und Service großgeschrieben werden.

Durch immer ausgefeiltere Serviceleistungen trägt ACdarüber hinaus dafür Sorge, dass das anerkannt hohe Ser-viceniveau stets zeitgemäß und kundenorientiert weiter-entwickelt wird. Ein schneller Änderungs-Service oder Espresso-Bars in den Exquisit-Bereichen sind bereits um-gesetzt. Aber auch zusätzliche Angebote wie automatische SMS-Benachrichtigungen für abholbereite Artikel oder das Angebot eines kostenpflichtigen Personal Shopping hat AC für seine Kunden angedacht.

Zu einem besonders erfolgreichen Kundenbindungs-instrument ist die AC Premium Club-Karte geworden. Sie bietet ihren Inhaberinnen viele Vorteile, wie zum Beispiel

Im Geschäftsjahr 2011/12 wurden die Modehäuser in Köln und Dortmund von Grund auf modernisiert. Dort finden sich neben großzügig gestalteten Kombinationsflächen und bewährten Marken nun auch attraktive junge Marken neu im Sortiment, so Gant und Naf Naf in Köln oder Guess in Dortmund. Die Platzierung trendiger Marken wie Hil-figer, Gaastra, Opus und Napapijri sowie attraktiver Acces-soires-Flächen im Eingangsbereich kommt vor allem bei den jüngeren Kundinnen gut an. Aber auch die klassisch orientierte Kundin kann nach wie vor aus einer breiten Aus-wahl hochwertiger Marken wählen.

Die modische Kompetenz von AC wird unterstrichen durch die Beratungs- und Servicekompetenz der sympa-thischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie sind es, die durch ihr Fachwissen, ihre zuvorkommende Art und

1 2

„Spannend ist, die Potenziale unserer Azubis zu entdecken.“

„Ich möchte aus den begeisterten Auszubildenden von heute perfekte ‚Gastgeber‘ von morgen machen und mithelfen, dass AppelrathCüpper auch in Zukunft ein attraktiver Arbeitgeber für junge Menschen bleibt. Das Spannende an meinem Beruf ist, die Potenziale unserer Azubis zu entdecken und zu beobachten, wie sie sich beruflich und persönlich weiterentwickeln.“

Julia Neubauer-Rieke

1_Julia Neubauer-Rieke, Ausbildungsleiterin, seit 2006 bei AppelrathCüpper

2_Immer für ihre Kunden da sind die kompetenten und sympathischen Teams, wie hier in Dortmund.

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101Geschäftsbereiche

AppelrathCüpper · Mode

3_Modischer Chic, hohe Produktqualität und kompetente Beratung: Mit diesen Markenzeichen überzeugt AC an seinen 13 Standorten.

4_Wareninszenierung à la AC: Die Trendfläche, hier in Dortmund, ist ein echtes Highlight.

5_Jasmin Mast, Marketing Managerin, seit 1997 bei AppelrathCüpper

34

5einen Willkommensbonus von 10 Prozent, einen Geburts-tagsgutschein, einen 50-Prozent-Nachlass auf Änderungs-dienstleistungen, Modeinformationen und Einladungen zu Premium Events. Obwohl erst im Juli 2011 eingeführt, konnte AppelrathCüpper im September 2012 bereits 100.000 AC Premium Club-Karteninhaberinnen vermel-den – ein Beleg dafür, dass die angebotenen Leistungen offensichtlich gut angenommen werden.

Im Marketing verfolgt AC weiter den Weg der starken Emo-tionalität. Saisonale Kampagnen erzählen immer wiederneue Geschichten. So auch die „Fashion Capital New York“-Kampagne der Herbst/Winter-Saison 2012, die sich wie ein roter Faden durch den ganzen Marketing-Mix zieht:

von hochwertig gestalteten Anzeigenstrecken in nationalen Modetiteln und auf der Website www.appelrath.com über Imagebilder der Modekampagnen und geschmackvoll ge-staltete Schaufenster bis hin zur Dekoration in den Mode-häusern. In den sozialen Netzwerken hat AC mehrere Kampagnen auf Facebook durchgeführt. Hierbei warenzwei Aktionen, die mit einem Gewinnspiel kombiniert wa-ren, besonders erfolgreich.

Im Geschäftsjahr 2012/13 geht AppelrathCüpper den ein-geschlagenen Weg des Platzhirschkonzeptes konsequent weiter. Die Häuser in Frankfurt, Hamburg und Karlsruhe werden umgebaut und erhalten durch eine klare Gliede-rung der Sortimente und attraktive Inszenierung der Ware den aktuellen AC-Look. Im Sortiment werden die Bereiche Modern Woman, Trend und Accessoires ausgebaut und der Eigen- und Exklusivmarkenanteil gestärkt. Die beson-dere Herausforderung besteht für AC weiter darin, die

„Im Fokus unserer Marketing-Aktivitäten steht unser Kundenbindungs-programm ‚AC PREMIUM CLUB‘. Dieses kommt nicht nur bei unseren treuen Stammkundinnen gut an, sondern bringt uns auch viele neue Kundinnen. Wir haben zudem auch unser Konzept der saisonalen Kam-pagnen-Ideen weiterentwickelt. So hat unsere Herbst/Winter-Kampagne ‚Fashion Capital New York‘ für großes Aufsehen gesorgt. Es wird also nie langweilig bei uns. Im Gegenteil: Jeder Tag bringt stets eine Heraus-forderung für unser Marketing-Team!“

Jasmin Mast

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102 Geschäftsbereiche

AppelrathCüpper · Mode

Balance zu halten, um sowohl die langjährig treue Kundin zu bedienen als auch zunehmend jüngere Frauen als neue Kundinnen zu gewinnen und an AC zu binden.

Neben dem saisonalen Marketing, das konsequent weiter-geführt wird, wird im Geschäftsjahr 2012/13 ein besonderesAugenmerk auf das Kundenbindungsprogramm mit der AC Premium Club-Karte gelegt. Hier ist geplant, für die

1_Freude und Spaß am Beratungsgespräch gehören bei AC dazu, wie hier bei Kerstin Dobischok (links), stv. Geschäftsleiterin in Münster.

2_Daina Storch, Geschäftsleiterin Mannheim, seit 2000 bei AppelrathCüpper

21

AppelrathCüpper in Zahlen

Umsatz in Mio. € Fachgeschäfte Mitarbeiter/-innen

2011/12 2010/11 2011/12 2010/11 2011/12 2010/11

122,1 124,5 13 13 751 772

Kundinnen durch gezielte Angebote und Events einen besonderen Mehrwert zu schaffen. Dazu zählen die Teil-nahme an exklusiven Modeinformationen, Einladungen zur Fashion Week und Veranstaltungen in Kooperation mit anderen Unternehmen der DOUGLAS-Gruppe rund um das Thema Beauty. Neukundinnen sollen insbesonderedurch spezielle „Willkommen-Specials“, wie beispielsweiseService-Gutscheine, an AC herangeführt werden.

Auch wenn das Internet im Modehandel zunehmend an Bedeutung gewinnt, wird die hohe Serviceorientierung und persönliche Beratung bei AC immer im Vordergrund stehen. Das Herz bleiben die Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter, die den Kundinnen als kompetente Ansprech-partner zur Verfügung stehen und ihnen zu ihrem indi-viduellen AC-Outfit verhelfen. Mit dieser Strategie sollte es AppelrathCüpper gelingen, die Position am jeweiligen Standort zu festigen und die Marke „AC“ als eine attrak-tive Größe im Modehandel zu etablieren.

„Wir wollen unsere Kunden täglich neu begeistern.“

„Wir können uns nur von unseren Mitbewerbern abheben, wenn wir die Kunden täglich neu begeistern und positiv überraschen. Die richtige Ware zum richtigen Zeitpunkt ist sicherlich wichtig. Noch viel wichtiger sind aber hoch motivierte, qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Spaß und Freude an ihrem Job ausstrahlen und immer wieder einen ‚Schnack‘ für die Kunden übrig haben. Das können sie nur, wenn sie Vertrauen haben, sich wohlfühlen und sich entwickeln können. Dafür zu sorgen, ist nicht nur wichtiger Teil meiner Geschäftsleitungsaufgaben, sondern liegt mir auch ganz persönlich am Herzen.“

Daina Storch

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Insgesamt 751 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begeistern sich und ihre Kundinnen für Mode.

751

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Die 235 Hussel-Confiserien sind Paradiese für Naschkatzen.

235

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Die Hussel-Confiserien steigerten im Geschäftsjahr 2011/12 ihre Umsätze um 1,7 Prozent auf fast 100 Millio-nen Euro, obwohl die Filialanzahl von 245 auf 235 redu-ziert wurde. Flächenbereinigt ergab sich sogar ein Wachs-tum von 3,7 Prozent. Mit dieser erfolgreichen Entwicklung festigte das 1949 gegründete Unternehmen in Deutsch-land seinen Marktanteil von rund 10 Prozent.

Hussel hat im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter konse-quent an der im Jahr 2010 gestarteten Neuausrichtung seines Konzeptes gearbeitet. Es wurden nicht weniger als 13 Filialen nach Komplettumbau im neuen, modernen Hussel-Look wiedereröffnet. Gemeinsam mit den beiden Neueröffnungen im Main-Taunus-Zentrum in Sulzbach bei Frankfurt (November 2011) und in Schwäbisch Gmünd (Mai 2012) präsentierten sich per Ende September 2012 schon 30 der 235 Hussel-Confiserien im neuen Outfit.

Genuss für die Sinne

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106 Geschäftsbereiche

Hussel · Süßwaren

Barry Callebaut – als weltweit bedeutendster Kakao-Pro-duzent – setzt sich seit Jahren in den Anbauländern für die Kakaobauern ein und fördert mit dem Quality Partner Pro-gramm, kurz QPP, deren Ausbildung und soziale Projektevor Ort. Zudem ist Hussel nun Mitglied der World Cocoa Foundation – der Organisation, die sich weltweit seit Jah-ren für nachhaltigen Kakao-Anbau einsetzt.

Im Online-Handel konnte hussel.de, wenngleich noch auf relativ niedrigem Niveau, deutliche Umsatzzuwächseerzielen und die Planvorgaben erreichen. Zunehmend

Im Sortiment hat sich der Ausbau der Präsente-Kompe-tenz als weiterer Erfolgsfaktor erwiesen. Der Geschenk-anteil hat sich deutlich erhöht und die Zahl der Kunden, die gezielt zum Geschenkekauf zu Hussel kommen, ist gestiegen. Hussel will zukünftig für immer mehr Kunden eine feste Adresse für geschmackvolle Confiserie-Präsente sein. Ideenschmiede für die individuell und liebevoll ge-stalteten Geschenke ist das Hussel Geschenkstudio, das die Filialen ganzjährig mit immer neuen Präsentideen für die unterschiedlichsten Anlässe versorgt. Das Aktionsge-schäft wurde bereits 2012 stärker fokussiert und soll zu-künftig dazu beitragen, den Einkauf bei Hussel zu einem echten Erlebnis zu machen.

Darüber hinaus hat sich Hussel intensiv mit einem aktuell wichtigen Thema der Branche befasst: der Produkt-Nach-haltigkeit. Insbesondere im Schokoladenmarkt setzen im-mer mehr Händler auf „faire Schokolade“. Auch Hussel erweitert sein Sortiment diesbezüglich kontinuierlich. Neu hinzukommen werden ab 2013 Schokoladen, die mit dem QPP-Siegel von Barry Callebaut ausgezeichnet sind.

„Hell, einladend, modern: Das Lob der Kunden ist nach dem Umbau unserer Confiserie im Hamburger Elbe-Einkaufszentrum groß. Diese tolle Resonanz freut mich wahnsinnig und bestätigt, dass wir mit dem neuen Hussel-Konzept auf dem richtigen Weg sind. Ich finde es klasse, dass Hussel mit frischen Ideen seine Kunden immer wieder aufs Neue überrascht. Das ist wahrer Confiserie-Genuss für mich!“

Gesa Grutschpalk

1_Das Hussel Geschenkstudio kreiert ständig pfiffige Präsentideen.

2_Gesa Grutschpalk, Bereichsleiterin Nord, seit 1996 bei Hussel

3_Das Herz von Hussel sind die rund 1.000 kompe-tenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, hier in der Berliner Schloßstraße.

1

2

3

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107Geschäftsbereiche

Hussel · Süßwaren

wichtiger wird die Facebook-Präsenz, die im August 2011 an den Start gegangen ist. Über diese Form der SozialenMedien diskutiert Hussel mit den Verbrauchern im Vor-feld über neue Produkte oder Aktionen. Mittlerweile zählt Hussel rund 5.000 Facebook-Fans – Tendenz steigend.

Hussel wird auch in Zukunft seine Stärken ausbauen. Als bundesweit einziger Confiserie-Vollsortimenter wird be-sonderer Wert auf die Warengruppen Schokolade und Präsente gelegt. Die klare Eigenmarkenpolitik bleibt dabei weiterhin Garant für Differenzierung und Margenstärke.Darüber hinaus sucht Hussel ständig nach aktuellen

Trends oder setzt diese – wie im Fall des Schokoladen-kunst-Sortimentes – selbst. Neben einer geplanten Neu-

Hussel in Zahlen

Umsatz in Mio. € Fachgeschäfte Mitarbeiter/-innen

2011/12 2010/11 2011/12 2010/11 2011/12 2010/11

99,8 98,1 235 245 1.046 1.062

„Ich arbeite seit über einem halben Jahrzehnt bei Hussel – zunächst als Aushilfe, dann als Azubi und heute als Filialleiter. Viele Dinge faszinieren mich an diesem Unternehmen: die guten Aufstiegsmöglichkeiten, das prima Arbeitsklima und der offene und faire Dialog miteinander. Vor allem schätze ich aber das große Vertrauen gegenüber den Mitarbeitern. Dadurch können eigene Ideen reifen, die zum Gedeihen des gesamten Unternehmens führen.“

Patrik Kutzner

„Viele Dinge faszinieren mich an diesem Unternehmen!“

4

54_Geschmackvolle Warenpräsentation ist ein Markenzeichen der Hussel-Confiserien, hier in der Berliner Schloßstraße.

5_Patrik Kutzner, Filialleiter Köln, seit 2006 bei Hussel

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108 Geschäftsbereiche

Hussel · Süßwaren

eröffnung werden zahlreiche Filialen auf das neue zeit-gemäße Hussel-Konzept umgestellt. Im Onlinehandel wird das Angebot von hussel.de zum Vollsortiment aus-gebaut. Parallel dazu werden die logistischen und tech-nischen Prozesse optimiert. Um die ehrgeizigen Umsatz-ziele auch im Internet erreichen zu können, ist zudem ein höheres Werbebudget eingeplant.

Im Servicebereich sind und bleiben die rund 1.000 Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter das Herz von Hussel. Eine flexiblere Personaleinsatzplanung soll dazu führen, dass die Kunden insbesondere in den Saisonzeiten wie Ostern oder Weihnachten nicht auf den gewohnt guten Hussel-Service verzichten müssen. Hussel hat außerdem eine Ausbildungs-offensive gestartet. Diese soll zum einen der altersbeding-ten Fluktuation entgegenwirken und zum anderen ausrei-chend Führungskräftenachwuchs sichern. Die Aus- und Weiterbildung hat in den vergangenen zwei Jahren einen deutlich höheren Stellenwert bekommen – eine Investition in die Zukunft und in das „Herz von Hussel“.

Hussel wird sich auch künftig von einem insbesondere durch den Lebensmittelhandel und den Discount stark preis-

intensiven Wettbewerbsumfeld als erstklassiger Confiserie-Spezialist differenzieren. Ziel ist es, an jedem Standortzur ersten Adresse für hochwertige Confiserie-Artikelund attraktive Geschenkideen mit fairem Preis-Leistungs-Verhältnis zu werden. Mithilfe der fortlaufenden, zügigen Aktualisierung des Filialnetzes, der hohen Beratungskom-petenz der sympathischen Hussel-Teams und des perma-nenten Ausbaus der hochwertigen Sortimente wird dies gelingen.

1_Süßes Hussel-Duo (von links): Julia Poplenz (Zentrum Schöneweide, Berlin) und Franziska Faber (Filialleiterin, Berlin, Schloßstraße)

2_Kira Wüsten, Leiterin Personal & Orga-nisation, seit 2010 bei Hussel

2

1

„Garant für den Erfolg sind unsere Mitarbeiter!“

„Garant für den Erfolg von Hussel sind unsere motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wichtig für die Weiterentwicklung unseres Unternehmens ist, diese aktiv einzubinden. Dadurch entsteht ein ausgeprägtes Verständ-nis dafür, was genau sich bei Hussel verändern soll. Der zielorientierte Austausch zwischen Service-Zentrale und Vertrieb, die Ausrichtung auf zukunftsorientierte Themen und die große Bereitschaft, unternehmerisch zu handeln und kontinuierlich zu lernen, sind wichtige Eckpunkte, die Hussel ‚Fit für die Zukunft‘ machen. Auch den Nachwuchs haben wir fest im Blick. Im vergangenen Geschäftsjahr konnten wir mehr Ausbildungs-plätze denn je stellen. Durch die engagierte Zusammenarbeit von Ver-trieb und Service-Zentrale ist es uns gelungen, weitere junge Menschen für Hussel zu begeistern. Dadurch haben wir eine Ausbildungsquote von mehr als 16 Prozent erreicht.“

Kira Wüsten

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Von den 235 Hussel-Confiserien präsentieren sich bereits 30 im neuen Look.

30

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110 Geschäftsbereiche

Dienstleistungen und Servicebereiche

Dienstleistungsgesellschaften und ServicebereicheAm Dienstleistungsstandort in Hagen sind rund 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unterschiedlichen Bereichenund Gesellschaften für die DOUGLAS-Gruppe tätig. Die folgende Übersicht zeigt die Tätigkeitsschwerpunkte:

Servicebereiche DOUGLAS HOLDING

Das Controlling unterstützt die wertorientierte Entwicklung der

DOUGLAS-Gruppe im Rahmen des Planungsprozesses, der monat-

lichen Forecasts sowie des Investitions- und Beteiligungscontrolling.

Der Bereich Finanzen erstellt den Konzernabschluss, sorgt für Einhal-

tung und Weiterentwicklung der IFRS-Bilanzierungsrichtlinien und

stellt die Finanzierung des DOUGLAS-Konzerns und die Liquiditäts-

versorgung der Tochtergesellschaften sicher.

Die Bereiche Investor Relations und Unternehmenskommunikation

versorgen Medien, Kapitalmarkt und Aktionäre aktuell und regelmäßig

mit allen relevanten Informationen.

Die Konzernentwicklung berät den Vorstand und die Geschäftsfüh-

rungen bei Geschäftsstrategien, Vertriebstypen- und Sortiments-

konzepten sowie bei der Optimierung von Geschäftsprozessen.

Der Bereich Konzernrevision & Riskmanagement unterstützt den

Vorstand durch unabhängige Prüfungen des internen Kontrollsys-

tems in allen in- und ausländischen Geschäftsbereichen und koordi-

niert das Riskmanagement der DOUGLAS-Gruppe.

Der Bereich Mergers & Acquisitions unterstützt Vorstand und Ge-

schäftsführungen bei Akquisitions- und Desinvestitionsprojekten.

Der Bereich Personal beschäftigt sich vor allem mit personalpo-

litischen Grundsatzfragen und ist Ansprechpartner für die Beschäf-

tigten und Auszubildenden am Standort Hagen. Darüber hinaus

unterstützt er als Servicepartner die Tochtergesellschaften bei HR-

Projekten und übernimmt das konsolidierte Personalberichtswesen.

Der Bereich Recht & Unternehmensangelegenheiten regelt alle

juristischen Belange – von der Akquisition bis zum Markenrecht.

Zudem übernimmt er zahlreiche Aufgaben und Schulungen zum

Thema „Compliance“.

Steuern & Consulting berät die Konzerngesellschaften umfassend

in allen Fragen von steuerrechtlicher Bedeutung.

Service-Zentralen

Die Service-Zentralen der Tochtergesellschaften unterstützen die

Filialen im operativen Tagesgeschäft und bündeln Aufgaben wie

Marketing, Einkauf, Personal, Controlling und Logistik.

Dienstleistungsgesellschaften

Die DOUGLAS Corporate Service GmbH (DCS) ist als interner

Dienstleister in den Bereichen Finanz- und Rechnungswesen sowie

Lohn- und Gehaltsabrechnung für einen Großteil der Konzerngesell-

schaften der DOUGLAS-Gruppe tätig. Sie ist zuständig für die kon-

zernweit einheitliche Rechnungslegung sowie die Bilanzierung nach

IFRS. Zu den weiteren Aufgaben gehört die Unterstützung der An-

wender im SAP-Umfeld, die Einführung von SAP-Systemen bei neuen

Gesellschaften der Gruppe und die Beratung der Kunden bei der

Abwicklung der operativen Prozesse.

Die DOUGLAS Informatik & Service GmbH (DIS) verantwortet die

effiziente Nutzung der Informationstechnologie für die Geschäftspro-

zesse der DOUGLAS-Gruppe sowie die Ausschöpfung von Synergie-

potenzialen mit strategischen Schwerpunkten in der Finanz-, Waren-,

Informations-, Kunden- und Bürowirtschaft. Sie ist für Rechen-

zentrums- und Telekommunikations-Services verantwortlich und gibt

In- und Auslandsfilialen IT-Unterstützung (Service-Center).

Die DOUGLAS Immobilien GmbH & Co. KG akquiriert Mietobjekte im

In- und Ausland, betreut und optimiert das Immobilienportfolio und

verwaltet unter anderem mehr als 2.800 laufende Immobilienverträge.

Sie wickelt den gesamten immobilienrelevanten Zahlungsverkehr ab

und übernimmt zudem Planungs- und Projektmanagementaufgaben

sowie Facility-Management-Leistungen für alle Tochtergesellschaften.

Die EKV Einkaufsverbund GMBH und die EEG Energie-Einkaufs-

verbund GMBH erzielen Kostenvorteile für die DOUGLAS-Gruppe

durch den gebündelten Einkauf von Nicht-Handelswaren und den Ab-

schluss von geschäftsbereichsübergreifenden Dienstleistungsverträ-

gen. Schwerpunkte liegen in der Beschaffung von Strom und Erdgas

(für Deutschland und das europäische Ausland) sowie den Verhand-

lungen in den Bereichen Wertelogistik, Telekommunikation, Büro-

bedarf und Wartungsleistungen. Zudem nimmt die EKV das Facility-

Management der Bürogebäude der Service-Zentrale in Hagen wahr.

Die DOUGLAS Versicherungsvermittlung GmbH ist Ansprechpart-

ner für alle Versicherungsangelegenheiten. Sie verhandelt für die in-

ländischen Tochtergesellschaften sämtliche Verträge und wickelt alle

Schäden zentral ab. Zudem wird sie für die Auslandsgesellschaften

optional beratend tätig.

Die DOUGLAS Leasing GmbH verwaltet den Unternehmensfuhr-

park zur Kostenoptimierung und Realisierung von Synergieeffekten

für die Gruppe.

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111Konzernabschluss

Wesentliche KennzahlenKonzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Konzern-BilanzEigenkapitalspiegel

SegmentberichterstattungKapitalflussrechnung

KonzernanhangErläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur BilanzBestätigungsvermerk

Konzernabschluss

112 Konzern-Gesamtergebnisrechnung 113 Konzern-Bilanz 114 Eigenkapitalspiegel 115 Kapitalflussrechnung 116 Segmentberichterstattung 118 Konzernanhang 130 Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung 136 Erläuterungen zur Bilanz 153 Angaben zur Kapitalflussrechnung 154 Angaben zur Segmentberichterstattung 156 Management der finanzwirtschaftlichen Risiken 161 Sonstige Angaben 170 Bestätigungsvermerk

111

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112 Konzernabschluss

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

Abb. 1 · Gesamtergebnisrechnung

Anhang 01.10.2011 bis 30.09.2012

(in Mio. €)

01.10.2010 bis 30.09.2011

(in Mio. €)

1. Umsatzerlöse 6 3.436,9 3.378,8

2.Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren

−1.802,4 −1.769,9

3. Rohertrag aus dem Handelsgeschäft 7 1.634,5 1.608,9

4. Sonstige betriebliche Erträge 8 197,3 226,0

5. Personalaufwand 9 −764,5 −740,7

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 10 −866,2 −801,5

7. Erträge aus sonstigen Beteiligungen 11 0,1 0,2

8. EBITDA 201,2 292,9

9. Abschreibungen 12 −285,3 −149,5

10. EBIT −84,1 143,4

11. Finanzerträge 3,8 2,9

12. Finanzaufwendungen −8,8 −8,5

13. Finanzergebnis 13 −5,0 −5,6

14. Ergebnis vor Steuern (EBT) −89,1 137,8

15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 15 −20,8 −50,8

16. Jahresfehlbetrag/-überschuss −109,9 87,0

17. Ergebnisanteil nicht beherrschender Gesellschafter 0,2 −0,3

18. Konzerngesellschaftern zustehendes Jahresergebnis −109,7 86,7

(in €) (in €)

Ergebnis je Aktie 24 −2,78 2,20

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

für die Zeit vom 1. Oktober 2011 bis 30. September 2012

Abb. 2 · Überleitung Periodenergebnis zum Gesamtergebnis

01.10.2011 bis 30.09.2012

(in Mio. €)

01.10.2010 bis 30.09.2011

(in Mio. €)

Jahresfehlbetrag/-überschuss −109,9 87,0

Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung der ausländischen Abschlüsse

3,2 −4,8

Effektiver Anteil aus Net Investment Hedges 0,2 2,6

Effektiver Anteil aus der Bewertung von Cash Flow Hedges 0,0 1,1

Gesamtergebnis −106,5 85,9

Konzerngesellschaftern zustehendes Gesamtergebnis −106,3 85,6

Nicht beherrschenden Gesellschaftern zustehendes Gesamtergebnis −0,2 0,3

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113Konzernabschluss

Konzern-Bilanz

Abb. 3 · Konzern-Bilanz

Anhang 30.09.2012(in Mio. €)

30.09.2011(in Mio. €)

Aktiva

A. Langfristige Vermögenswerte

I. Immaterielle Vermögenswerte 16 104,2 240,2

II. Sachanlagen 16 408,4 459,7

III. Steuerforderungen 15 6,7 7,0

IV. Finanzielle Vermögenswerte 20 4,5 5,3

V. Anteile an assoziierten Unternehmen 0,5 0,0

VI. Latente Steueransprüche 17 46,6 39,7

570,9 751,9

B. Kurzfristige Vermögenswerte

I. Vorräte 18 699,6 675,4

II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 19 65,7 50,8

III. Steuerforderungen 15 28,4 12,8

IV. Finanzielle Vermögenswerte 20 89,3 97,6

V. Sonstige Vermögenswerte 21 25,8 27,4

VI. Liquide Mittel 22 48,3 43,3

957,1 907,3

C. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 23 0,0 2,5

Summe 1.528,0 1.661,7

Passiva

A. Eigenkapital 24

I. Gezeichnetes Kapital 118,3 118,1

II. Kapitalrücklage 17,2 222,3

III. Gewinnrücklagen 508,5 453,9

IV. Anteile nicht beherrschender Gesellschafter 15,1 8,7

659,1 803,0

B. Langfristiges Fremdkapital

I. Rückstellungen für Pensionen 25 34,7 32,3

II. Sonstige langfristige Rückstellungen 26 50,8 20,8

III. Finanzielle Verbindlichkeiten 27 18,9 27,3

IV. Sonstige Verbindlichkeiten 28 1,5 4,7

V. Latente Steuerschulden 17 7,9 13,5

113,8 98,6

C. Kurzfristiges Fremdkapital

I. Kurzfristige Rückstellungen 26 130,1 124,8

II. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 256,6 288,2

III. Steuerverbindlichkeiten 50,2 47,7

IV. Finanzielle Verbindlichkeiten 27 177,5 166,4

V. Sonstige Verbindlichkeiten 28 140,7 133,0

755,1 760,1

Summe 1.528,0 1.661,7

Konzern-Bilanz

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114 Konzernabschluss

Eigenkapitalspiegel

Abb. 4 · Eigenkapitalspiegel

Gewinnrücklagen

GezeichnetesKapital

(in Mio. €)

Kapital -rücklage

(in Mio. €)

SonstigeGewinn-

rücklagen(in Mio. €)

Cash Flow Hedge

Rücklage(in Mio. €)

Währungs-umrechnungs-

rücklage(in Mio. €)

Anteile nicht beherrschender

Gesellschafter(in Mio. €)

Gesamt(in Mio. €)

01.10.2010 118,0 220,2 418,9 −1,1 −6,1 14,9 764,8

Währungsumrechnung −4,8 −4,8

IAS 39 Hedge Accounting 1,1 2,6 3,7

Jahresüberschuss 86,7 0,3 87,0

Gesamtergebnis 0,0 0,0 86,7 1,1 −2,2 0,3 85,9

Kapitalerhöhung 0,1 2,1 2,2

IAS 32 0,6 0,6

Erwerb von Anteilen −2,0 −6,4 −8,4

Ausschüttung −43,3 −0,1 −43,4

Transaktionen mit Anteilseignern 0,1 2,1 −44,7 0,0 0,0 −6,5 −49,0

Veränderungen Konsolidierungskreis

1,3 1,3

30.09.2011 118,1 222,3 460,9 0,0 −7,0 8,7 803,0

01.10.2011 118,1 222,3 460,9 0,0 −7,0 8,7 803,0

Währungsumrechnung 3,2 3,2

IAS 39 Hedge Accounting 0,2 0,2

Jahresfehlbetrag −109,7 −0,2 −109,9

Gesamtergebnis 0,0 0,0 −109,7 0,0 3,4 −0,2 −106,5

Kapitalerhöhung 0,2 1,4 4,7 6,3

IAS 32 −1,0 3,1 2,1

Erwerb von Anteilen −0,9 −0,9 −1,8

Ausschüttung −43,4 −0,1 −43,5

Transaktionen mit Anteilseignern 0,2 1,4 −45,3 0,0 0,0 6,8 −36,9

Sonstige Veränderungen −206,5 206,5 −0,2 −0,2

Veränderungen Konsolidierungskreis

−0,3 −0,3

30.09.2012 118,3 17,2 512,4 0,0 −3,9 15,1 659,1

Eigenkapitalspiegel

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115Konzernabschluss

Kapitalflussrechnung

Abb. 5 · Kapitalflussrechnung

01.10.2011 bis 30.09.2012

(in Mio. €)

01.10.2010 bis 30.09.2011

(in Mio. €)

1. EBIT −84,1 143,4

2. + Abschreibungen auf Vermögenswerte des Anlagevermögens 285,3 149,5

3. +/– Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 37,7 −9,0

4. +/– Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge −1,5 −1,9

5. +/–Verluste/Gewinne aus dem Abgang von Vermögenswerten des Anlagevermögens

1,6 −20,0

6. +/–Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

−56,8 −28,3

7. +/–Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis-tungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

1,7 17,0

8. – Gezahlte Zinsen −5,2 −6,5

9. + Vereinnahmte Zinsen 1,5 1,1

10. – Gezahlte Steuern −45,5 −54,5

11. = Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 134,7 190,8

12. +Einzahlungen aus Abgängen von Vermögenswerten des Anlagevermögens und Filialveräußerungen

5,2 5,0

13. – Investitionen in das Anlagevermögen −103,6 −116,9

14. + Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen 0,0 50,6

15. –Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten

−1,0 −2,9

16. – Auszahlungen für Investitionen in assoziierte Unternehmen −0,6 0,0

17. = Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit −100,0 −64,2

18. Freier Cash Flow (Summe der Zeilen 11 und 17) 34,7 126,6

19. + Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen 3,6 1,1

20. – Dividende an DOUGLAS-Aktionäre −43,4 −43,3

21. – Dividende an Minderheitsgesellschafter −0,1 −0,1

22. – Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzschulden −63,0 −112,1

23. + Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 142,7 29,5

24. +/– Sonstige Veränderungen im Finanzbereich −69,6 −10,3

25. = Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit −29,8 −135,2

26. =Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes (Summe der Zeilen 11, 17 und 25)

4,9 −8,6

27. +/– Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelbestandes 0,1 0,3

28. + Finanzmittelbestand zu Beginn des Geschäftsjahres 43,4 51,7

29. = Finanzmittelbestand am 30.09. 48,4 43,4

Kapitalflussrechnung

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116 Konzernabschluss

Segmentberichterstattung

Abb. 7 · Abgrenzung nach geografischen Regionen

Par fümerien Bücher Schmuck Übrige

2011/12(in Mio. €)

2010/11(in Mio. €)

2011/12(in Mio. €)

2010/11(in Mio. €)

2011/12(in Mio. €)

2010/11(in Mio. €)

2011/12(in Mio. €)

2010/11(in Mio. €)

Umsatzerlöse

Deutschland 1.037,5 987,0 682,8 703,7 373,1 340,4 220,0 220,9

Ausland 886,7 891,6 232,4 230,8 0,0 0,0 4,4 4,4

1.924,2 1.878,6 915,2 934,5 373,1 340,4 224,4 225,3

Langfristige Vermögenswerte

Deutschland 114,0 116,8 82,9 206,5 40,9 36,0 103,0 114,9

Ausland 146,3 192,5 25,1 32,2 0,0 0,0 0,9 1,0

260,3 309,3 108,0 238,7 40,9 36,0 103,9 115,9

Investitionen

Deutschland 32,6 34,3 17,6 19,4 14,9 15,8 10,2 13,3

Ausland 25,8 27,3 3,1 6,8 0,0 0,0 0,1 0,0

58,4 61,6 20,7 26,2 14,9 15,8 10,3 13,3

Segmentberichterstattung

Abb. 6 · Abgrenzung nach Geschäftsbereichen

Par fümerien Bücher Schmuck

2011/12 2010/11 2011/12 2010/11 2011/12 2010/11

Außenumsätze (netto) in Mio. € 1.924,2 1.878,6 915,2 934,5 373,1 340,4

Innenumsatz in Mio. € 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Umsatzerlöse in Mio. € 1.924,2 1.878,6 915,2 934,5 373,1 340,4

Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen in Mio. € 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen in Mio. € 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

Rücknahme von Impairments in Mio. € −0,9 −0,1 0,0 0,0 −0,6 −0,1

EBITDA in Mio. € 179,5 207,1 −23,1 40,0 39,5 36,8

EBITDA-Marge in % 9,3 11,0 −2,5 4,3 10,6 10,8

Planmäßige Abschreibungen in Mio. € 59,5 61,3 30,2 30,2 10,0 9,1

Außerplanmäßige Abschreibungen in Mio. € 48,5 28,0 117,7 1,0 0,4 0,3

EBIT in Mio. € 71,5 117,8 −171,0 8,8 29,1 27,4

Zinsaufwand in Mio. € 8,3 11,7 5,1 4,4 1,5 2,1

Zinsertrag in Mio. € 1,6 1,6 0,9 0,8 0,2 0,3

EBT in Mio. € 64,8 107,7 −175,2 5,2 27,8 25,6

Investitionen in Mio. € 58,4 61,6 20,7 26,2 14,9 15,8

Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (Vollzeitbasis) 11.727 12.005 4.130 4.317 1.977 1.886

Verkaufsfläche 1.000 m2 283 276 246 249 23 22

Verkaufsstellen (30.09.) 1.190 1.168 296 295 210 207

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117Konzernabschluss

Segmentberichterstattung

Mode Süßwaren Dienstleistungen Überleitung DOUGLAS-Konzern

2011/12 2010/11 2011/12 2010/11 2011/12 2010/11 2011/12 2010/11 2011/12 2010/11

122,1 124,5 99,8 98,1 2,5 2,7 0,0 0,0 3.436,9 3.378,8

0,0 0,0 1,9 1,8 37,5 34,1 −39,4 −35,9 0,0 0,0

122,1 124,5 101,7 99,9 40,0 36,8 −39,4 −35,9 3.436,9 3.378,8

0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

0,0 0,0 0,0 0,1 0,1 0,1 0,0 0,0 0,1 0,2

0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 −1,5 −0,2

7,0 7,9 6,4 5,0 −8,1 −3,9 0,0 0,0 201,2 292,9

5,7 6,3 6,4 5,0 −20,3 −10,6 0,0 0,0 5,9 8,7

5,4 6,1 2,9 3,0 10,1 10,4 0,0 0,0 118,1 120,1

0,0 0,0 0,6 0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 167,2 29,4

1,6 1,8 2,9 1,9 −18,2 −14,3 0,0 0,0 −84,1 143,4

0,9 1,3 0,2 0,4 5,6 5,9 −12,8 −17,3 8,8 8,5

0,1 0,2 0,0 0,1 13,8 17,2 −12,8 −17,3 3,8 2,9

0,8 0,7 2,7 1,6 −10,0 −3,0 0,0 0,0 −89,1 137,8

1,3 2,1 2,8 3,3 6,2 7,9 0,0 0,0 104,3 116,9

587 616 728 766 559 526 0 0 19.708 20.116

35 35 14 15 0 0 0 0 601 597

13 13 235 245 0 0 0 0 1.944 1.928

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118 Konzernabschluss

Konzernanhang

Anhang des Konzernabschlusses der DOUGLAS HOLDING AG für das Geschäftsjahr 2011/12

1. Allgemeine Grundsätze

Der Konzernabschluss des Handelskonzerns DOUGLAS HOLDING AG mit Sitz in Hagen, Deutschland, und seiner Tochtergesellschaften zum 30. September 2012 wurde nach den in der Europäischen Union anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) unter Berücksichtigung aller verpflichtend anzuwendenden Bilanzierungsstandards und Interpretationen, die am Bilanzstichtag gültig waren, aufgestellt.

Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen in- und ausländischen Tochter-unternehmen wurden einheitlich nach den gemäß IFRS geltenden Gliederungs-, Bilanzie-rungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Von den konzerneinheitlichen Grundsätzenabweichende Ansatz- und Bewertungsregeln wurden durch Aufstellung gesonderter Han-delsbilanzen (HB II) beseitigt.

Die Wertangaben in Bilanz und Gesamtergebnisrechnung erfolgen einheitlich in Millio-nen Euro (Mio. €).

Die berichteten Vorjahresbeträge sind vollständig mit denen des Berichtsjahres vergleich-bar.

2. Neue Rechnungslegungsvorschriften des IASB

Der Konzernabschlusss der DOUGLAS HOLDING AG ist unter Berücksichtigung sämtlicher veröffentlichter und im Rahmen des Endorsement-Verfahrens der EU verabschiedeter Stan-dards und Interpretationen, die für das Geschäftsjahr 2011/12 verpflichtend anzuwenden waren, aufgestellt worden. Von der Möglichkeit der vorzeitigen Anwendung neuer Stan-dards wird in diesem Konzernabschluss kein Gebrauch gemacht.

Folgende Standards und Interpretationen waren im Geschäftsjahr erstmals anzuwenden, ohne dass diese wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des DOUGLAS-Konzerns hatten.

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119Konzernabschluss

Konzernanhang

Abb. 8 · Neue, erstmalig im Geschäftsjahr 2011/12 anzuwendende Vorschriften des IASB

Neue Regelung Auswirkung auf den DOUGLAS-Konzern

IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben Angaben zum Transfer von Finanzinstrumenten Erweiterung der Angabe-pflichten

IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Erweiterung der Angabepflichten für Unter-nehmen der öffentlichen Hand

Keine Auswirkung

IFRIC 14 IAS 19 – Die Begrenzung eines leistungsorientierten Vermögens wertes, Mindest-dotierungsverpflichtungen und ihre Wechselwirkung

Regelungen in Bezug auf Vorauszahlungen im Zusammenhang mit Mindestdotierungs-verpflichtungen

Keine wesentliche Auswirkung

Improvement-Projekt 2010

IFRS 1, IFRS 3, IFRS 7, IAS 1, IAS 24, IAS 27, IFRIC 13 Keine wesentliche Auswirkung

Neben den für den Konzernabschluss zum 30.09.2012 verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen gibt es weitere neue und überarbeitete Standards und Interpretationen, die aber noch nicht für Geschäftsjahre, die zum 1. Oktober 2011 begonnen haben, anzuwenden sind. Die neuen Regelungen wurden vom DOUGLAS-Konzern nicht vorzeitig angewendet. Die neuen Regelungen sind in nachfolgender Über-sicht dargestellt.

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120 Konzernabschluss

Konzernanhang

Abb. 9 · Neue, noch nicht im Geschäftsjahr 2011/12 anzuwendende Vorschriften des IASB

Nicht angewendete neue Regelungen

IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards

Regelungen zur Hyperinflation und Beseitigung fixer Daten

IFRS 1 Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards

Regelung hinsichtlich prospektiver Anwendung von IAS 20

IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben Angaben zur Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden

IFRS 9 Finanzinstrumente Regelung zur Bilanzierung von Finanzinstru-menten mit einer Bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten oder dem beizulegenden Zeitwert

IFRS 10 Konzernabschlüsse Leitlinien zur Abgrenzung des Konsolidierungs-kreises

IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen Regelungen zur bilanziellen Abbildung von Gemeinschaftsunternehmen

IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unter-nehmen

Angabeerfordernisse hinsichtlich gehaltener Anteile an anderen Unternehmen

IFRS 13 Bemessung des beizulegenden Zeitwertes Vereinheitlichung der Vorschriften zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes

IAS 1 Darstellung des Abschlusses Darstellung des Other Comprehensive Income

IAS 12 Ertragsteuern Bilanzierung latenter Steuern auf als Finanzinves-tition gehaltene Immobilien und neu bewertetes Sachanlagevermögen

IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer Abschaffung der Korridormethode im Rahmen der Bewertung der Pensionsverpflichtung sowie Erweiterung der Angabeerfordernisse

IAS 27 Separate Abschlüsse Überarbeitung der Konsolidierungsregelungen und Übernahme in den IFRS 10

IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen

Überarbeitung der Bilanzierungsregelungen von assoziierten Unternehmen und Gemein-schaftsunternehmen

IAS 32 Finanzinstrumente: Darstellung Angaben zur Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden

IFRIC 20 Abraumkosten in der Produktionsphase einer über Tagebau erschlossenen Mine

Regelungen zur Bilanzierung von separatem Nutzen aus Abraumaktivitäten

Improvement- Projekt 2011

IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 1, IAS 7, IAS 12, IAS 16, IAS 24, IAS 36

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121Konzernabschluss

Konzernanhang

Veröf fentlicht durch das IASB

Erst anwendungs-zeitpunkt

Anerkennung durch die EU-Kommission

Voraussichtliche Auswirkung auf den DOUGLAS-Konzern

20.12.2010 01.07.2011 (ursprünglich vom IASB vorgesehen)

Bislang noch nicht Keine wesentliche Auswirkung

13.03.2012 01.01.2013 Bislang noch nicht Keine wesentliche Auswirkung

16.12.2011 01.01.2013 Bislang noch nicht Keine wesentliche Auswirkung

12.11.2009 und 28.10.2010

01.01.2015 Bislang noch nicht Veränderung der Erfassung von als zur Veräußerung verfügbar eingestuften Finanzinstrumenten, Auswirkungen unwesentlich

12.05.2011 01.01.2013 Bislang noch nicht Keine wesentliche Auswirkung

12.05.2011 01.01.2013 Bislang noch nicht Keine wesentliche Auswirkung

12.05.2011 01.01.2013 Bislang noch nicht Erweiterung der Angabepflichten im Anhang

12.05.2011 01.01.2013 Bislang noch nicht Keine wesentliche Auswirkung

28.07.2011 01.07.2012 05.06.2012 Keine wesentliche Auswirkung

20.12.2010 01.01.2012 Bislang noch nicht Keine wesentliche Auswirkung

16.06.2011 01.01.2013 05.06.2012 Erhöhung der Eigenkapitalvolatiliät aufgrund des Wegfalls des Glättungs-effektes durch die Korridormethode

12.05.2011 01.01.2013 Bislang noch nicht Keine wesentliche Auswirkung

12.05.2011 01.01.2013 Bislang noch nicht Keine wesentliche Auswirkung

16.12.2011 01.01.2014 Bislang noch nicht Keine wesentliche Auswirkung

19.10.2011 01.01.2013 Bislang noch nicht Keine wesentliche Auswirkung

Entwurf 03.05.2012

01.01.2014 Bislang noch nicht Keine wesentliche Auswirkung

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122 Konzernabschluss

Konzernanhang

3. Grundsätze der Konsolidierung

Konsolidierungskreis

Im Konzernabschluss werden alle in- und ausländischen Gesellschaften voll konsoli-diert, bei denen die DOUGLAS HOLDING AG unmittelbar oder mittelbar Kontrolle ausübt. Tochter unternehmen werden ab dem Zeitpunkt in den Konzernabschluss einbezogen, an dem die Kontrolle auf den Konzern übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt ent-konsolidiert, an dem die Kontrolle endet.

Wesentliche assoziierte Unternehmen, auf die die DOUGLAS HOLDING AG einen maßgeb-lichen Einfluss ausübt, werden nach der Equity-Methode bewertet. Assoziierte Unterneh-men von untergeordneter Bedeutung für den Konzernabschluss werden nach dem Anschaffungskostenprinzip bewertet.

Abb. 10 · Konsolidierungskreis

Inland Ausland Gesamt

Stand 1. Oktober 2011 50 31 81

Erstmalig konsolidierte Gesellschaften 1 1 2

Ausgeschiedene Gesellschaften 0 2 2

Stand 30. September 2012 51 30 81

Im Parfümeriebereich wurde zum 31. Dezember 2011 die neu gegründete Gesellschaft DPB achats mit Sitz in Lille/Frankreich erstmalig vollkonsolidiert in den Konzernabschluss ein-bezogen. Zudem wurde die ebenfalls neu gegründete Douglas Marken und Lizenzen Ver-waltungs GmbH & Co. KG, Zossen, erstmalig konsolidiert. Die slowakische Parfümerie-Gesellschaft Douglas Slovakia s.r.o., die ihren Sitz in Bratislava hatte, schied zum 27. Ja-nuar 2012 durch Liquidation aus dem Konsolidierungskreis aus. Ebenso schied die Parfu-merija Douglas d.o.o., Maribor/Slowenien, im September 2012 durch Liquidation aus dem Konsolidierungskreis aus.

Im Dezember 2011 führte die buch.de internetstores AG, Münster, eine Kapitalerhöhung durch, im Rahmen derer weitere 2,6 Millionen auf den Inhaber lautende Stückaktien zu einem Bezugspreis von 7,92 Euro je Stückaktie erworben wurden. Die ordentliche Kapital-erhöhung fand gegen Bareinlage statt. Insgesamt beläuft sich die Höhe der gehaltenen Anteile am gezeichneten Kapital der vollkonsolidierten buch.de internetstores AG damit auf 79,9 Prozent (Vorjahr: 77,6 Prozent).

Des Weiteren wurden im Buchbereich im Geschäftsjahr 2011/12 50,1 Prozent der Anteile an der Pocket Shop GmbH, Berlin, erworben. Aufgrund von gesellschaftsvertraglichen Vereinbarungen liegt keine Beherrschung vor, sodass die Pocket Shop GmbH nach der Equity-Methode bilanziert wird. Der Kaufpreis und die Kapitaleinzahlung beliefen sich auf 0,6 Millionen Euro und wurden in bar beglichen. Die wesentlichen langfristigen Ver-mögenswerte dieser Gesellschaft belaufen sich auf 0,4 Millionen Euro, die entsprechen-den kurzfristigen Vermögenswerte auf 0,5 Millionen Euro und die Verbindlichkeiten auf 0,6 Millionen Euro. Insgesamt beträgt das Reinvermögen der At-equity in den Konzernab-schluss einbezogenen Gesellschaft 0,2 Millionen Euro. Das Unternehmen erwirtschaftete insgesamt Erträge in Höhe von 0,6 Millionen Euro und Aufwendungen von 0,7 Millionen Euro. Im Vorjahr wurde keine Gesellschaft At-equity in den Konzernabschluss einbezogen.

Auf die Anwendung der Equity-Methode wurde bei sechs Unternehmen (davon einem im Ausland) wegen untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

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123Konzernabschluss

Konzernanhang

des DOUGLAS-Konzerns verzichtet. Sie sind zu Anschaffungskosten bilanziert. Aufgrund des Geschäftsvolumens stellen diese Gesellschaften keine Zwischenabschlüsse auf. Aus diesem Grund liegen zum Bilanzstichtag keine Informationen zu Vermögenswerten, Schul-den, Erlösen und Periodenergebnissen vor. Bei diesen Beteiligungen handelt es sich um Gesellschaften, deren Leistungen der DOUGLAS-Konzern in Einzelfällen in Anspruch nimmt, sowie einer Gesellschaft mit Süßwarengeschäften in Portugal. Die beizulegenden Zeitwerte dieser Gesellschaften sind nicht verlässlich bestimmbar. Die Abschlussstichtage der Gesellschaften weichen von denen des DOUGLAS-Konzerns ab.

Konsolidierungsmethoden

Die Abschlüsse der in die Konsolidierung einbezogenen Gesellschaften sind auf den 30. September 2012 aufgestellt. Die Einzelabschlüsse wurden unter Anwendung folgender Grundsätze zum Konzernabschluss zusammengefasst:

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem Konzernanteil am beizulegenden Zeitwert des Reinvermögens der konsolidierten Tochter-unternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbs. Dabei entstandene aktive Unterschiedsbeträgewerden als Firmenwert aktiviert und jährlich auf Werthaltigkeit hin geprüft. Negative Unterschiedsbeträge werden, nach einem erfolgten Reassessment der Kaufpreis-Allokation gemäß IFRS 3.36, direkt erfolgswirksam über die Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Auf Minderheitsgesellschafter entfallendes anteiliges Reinvermögen einschließlich stil-ler Reserven und Lasten wird als Anteile nicht beherrschender Gesellschafter dargestellt.

Geschäfts- oder Firmenwerte, die aus Neuerwerben ab dem 1. Oktober 2004 resultie-ren, werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen Impairmenttest unterzogen. Liegen Anhaltspunkte für Wertminderungen vor, werden auch unterjährig entsprechende Wertminderungstests durchgeführt.

Im Rahmen der IFRS-Eröffnungsbilanz zum 1. Oktober 2004 ist auf eine rückwirkende Anwendung des IFRS 3 verzichtet worden und somit von den Vereinfachungsmöglichkei-ten des IFRS 1 Gebrauch gemacht worden. Die Geschäfts- oder Firmenwerte in der IFRS-Eröffnungsbilanz sind folglich wie in der HGB-Bilanz mit den Gewinnrücklagen verrech-net geblieben.

Forderungen und entsprechende Verbindlichkeiten gegenüber einbezogenen Gesellschaftenwurden gegeneinander aufgerechnet. Wesentliche Zwischenergebnisse aus konzerninter-nen Lieferungs- und Leistungsvorgängen wurden, soweit sie noch nicht durch Umsätze mit Dritten realisiert sind, im Konzernabschluss eliminiert. Umsätze und übrige Erträge aus konzerninternen Lieferungs- und Leistungsbeziehungen wurden mit den korrespon-dierenden Aufwendungen verrechnet.

4. Währungsumrechnung

Die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen werden entsprechend dem Konzept der funktionalen Währung in die Konzernwährung umgerechnet. Die funktionale Währung für die Gesellschaften ist die jeweilige Landeswährung. Die funktionale Währung der Muttergesellschaft ist der Euro.

Die Vermögenswerte und Schulden der ausländischen Gesellschaften, die nicht an der Euro päischen Währungsunion teilnehmen, werden mit dem Stichtagskurs in Euro um-gerechnet. Die Aufwendungen und Erträge werden mit dem Periodendurchschnittskurs

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124 Konzernabschluss

Konzernanhang

umgerechnet. Die sich dadurch ergebenden Umrechnungsdifferenzen werden ergebnisneu-tral im Währungsausgleichsposten innerhalb des Eigenkapitals erfasst.

Für die Währungsumrechnung der ausländischen Tochtergesellschaften wurden folgendeWechselkurse zugrunde gelegt:

Abb. 11 · Währungskurse

Durchschnittskurs(in €)

Stichtagskurs(in €)

2011/12 2010/11 30.09.2012 30.09.2011

1 US-Dollar USD 0,770 0,717 0,774 0,741

100 Schweizer Franken CHF 82,601 79,494 82,679 82,055

100 Polnische Zloty PLN 23,438 24,927 24,306 22,594

100 Ungarische Forint HUF 0,340 0,367 0,351 0,341

100 Russische Rubel RUB 2,477 2,394 2,490 2,441

100 Türkische Lira TRY 42,480 45,116 43,113 39,722

100 Tschechische Kronen CZK 3,974 4,087 3,975 4,046

100 Litauische Litas LTL 29,039 28,988 29,138 28,988

100 Lettische Lats LVL 143,746 141,473 144,760 141,483

100 Rumänische Lei RON 22,696 23,657 22,052 23,196

100 Kroatische Kuna HRK 13,363 13,518 13,499 13,404

100 Bulgarische Lewa BGN 51,196 51,141 51,377 51,174

In den Einzelabschlüssen werden in Fremdwährung gebundene Vermögenswerte und Schulden mit dem Umrechnungskurs im Zugangszeitpunkt umgerechnet. Zu jedem Stichtag erfolgt dann eine erfolgswirksam erfasste Anpassung an den jeweiligen Stich-tagskurs.

Insgesamt wurden Erträge aus Kursdifferenzen in Höhe von 1,2 Millionen Euro (Vorjahr: 1,7 Millionen Euro) und entsprechende Aufwendungen von 1,0 Millionen Euro (Vorjahr: 1,9 Millionen Euro) erfolgswirksam erfasst.

5. Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung

Immaterielle Vermögenswerte

Geschäfts- oder Firmenwerte, die im Rahmen der Kapitalkonsolidierung entstehen und den Überschuss der Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbes über den dem Konzern zustehenden Anteil am beizulegenden Zeitwert des Reinvermögens des Tochter-unternehmens darstellen, werden gemäß den Vorschriften von IFRS 3 aktiviert und einem jährlichen Wertminderungstest unterzogen sowie immer dann, wenn Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden zum Zweck der Wert-haltigkeitsprüfung den zugrunde liegenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zu-geordnet, die voraussichtlich von den Synergien aus dem Erwerb profitieren. Obergrenze für die Allokation ist grundsätzlich das jeweilige operativ tätige Tochterunternehmen als Geschäftssegment gemäß IFRS 8.5. Wird im Rahmen dieses Wertminderungstests fest-gestellt, dass der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit unterhalb ihres Buchwertes liegt, so wird der der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordneteGeschäfts- oder Firmenwert erfolgswirksam abgeschrieben. Dieser Wertansatz wird auch dann beibehalten, wenn in Folgeperioden die Gründe für die Wertminderung entfallen sollten.

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125Konzernabschluss

Konzernanhang

Sonstige immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Anschaffungskosten in der Bilanz angesetzt. Fremdkapitalkosten werden dabei nicht in die Ermittlung der Anschaf-fungskosten einbezogen, da im DOUGLAS-Konzern keine qualifizierten Vermögenswer-te vorliegen. Immaterielle Vermögenswerte mit beschränkter Nutzungsdauer werden planmäßig linear über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben. Ist die Nutzungsdauer nicht bestimmbar, werden diese immateriellen Vermögenswerte nicht planmäßig abgeschrie-ben. Mindestens einmal jährlich wird geprüft, ob ein Wertminderungsbedarf besteht. Liegt der erzielbare Betrag dieser Vermögenswerte unterhalb ihres bilanzierten Wertes, werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den beizulegenden Zeitwert vorgenommen. Sind die Gründe für in Vorjahren vorgenommene Abschreibungen entfallen, erfolgt eine Wert-aufholung. Immaterielle Vermögenswerte, die der planmäßigen Abschreibung unterlie-gen, werden nur dann einem Wertminderungstest unterzogen, wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen.

Sachanlagen

Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden, soweit sie länger als ein Jahr genutzt werden, zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen in der Bilanz aktiviert. Vereinnahmte Investitionszuschüsse mindern die Anschaffungs- oder Herstellungskosten der Vermögenswerte, für die ein Zuschuss gewährt wurde. Fremdkapitalkosten werden nicht in die Ermittlung der Anschaffungs- oder Her-stellungskosten von Sachanlagevermögen einbezogen, sondern sofort aufwandswirksam erfasst, da im DOUGLAS-Konzern keine qualifizierten Vermögenswerte vorliegen. Da die Gesellschaften des DOUGLAS-Konzerns erfahrungsgemäß nicht aus Rückbauverpflichtun-gen in Anspruch genommen werden, werden diese Verpflichtungen grundsätzlich nicht in der Bewertung der Mietereinbauten berücksichtigt. Im Zugangsjahr werden Vermögens-werte des Sachanlagevermögens pro rata temporis abgeschrieben. Liegen Anhaltspunkte für Wertminderungen vor, werden die entsprechenden Vermögenswerte einem Werthal-tigkeitstest unterzogen. Vermögenswerte des Sachanlagevermögens werden ausgebucht, wenn sie abgehen oder kein weiterer wirtschaftlicher Nutzen aus ihrer weiteren Nutzung zu erwarten ist. Der Gewinn oder Verlust aus der Ausbuchung von Sachanlagen ergibt sich aus der Differenz zwischen ihrem Nettoveräußerungswert und dem Buchwert.

Die Abschreibungsdauern für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden auf Grundlage der erwarteten wirtschaftlichen Nutzungsdauern bestimmt und stellen sich wie folgt dar:

Abb. 12 · Nutzungsdauern

Jahre

Software 3−5

Mietrechte 5−15

Kundenstämme 5−10

Wettbewerbsverbote 5

Gebäude 10−50

Filialausbauten, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3−10

Leasing

Das wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen wird dem Vertragspartner zu-geordnet, der die wesentlichen Chancen und Risiken im Zusammenhang mit dem Leasing objekt trägt. Wesentliche Leasingverhältnisse betreffen im DOUGLAS-Konzern die

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126 Konzernabschluss

Konzernanhang

Anmietung von Geschäftsfilialen. Leasingverhältnisse werden in der Bilanz entsprechend den Vorschriften von IAS 17 abgebildet. Zur Sicherung größtmöglicher Flexibilität strebt der DOUGLAS-Konzern grundsätzlich Mietverträge mit einer Festmietzeit von nicht mehr als zehn Jahren und ein- oder mehrfach ausübbaren Mietverlängerungsoptionen an. Bei der Klassifizierung der Leasingverträge werden auf Basis der Erkenntnisse aus der Ver-gangenheit die Grundmietzeit sowie die Ausübung einer Verlängerungsoption berück-sichtigt, was regelmäßig zu einer Qualifizierung dieser Verträge als Operating-Leasing-verhältnis führt.

Ist das wirtschaftliche Eigentum von geleasten Gegenständen dem DOUGLAS-Konzern zuzurechnen, erfolgt eine Aktivierung der Leasinggegenstände zum Zeitpunkt der An-schaffung, die dann in den Folgeperioden planmäßig linear abgeschrieben werden. Die Aktivierung erfolgt dabei zum Zeitwert des Vermögenswertes oder dem niedrigeren Bar-wert der Mindestleasingzahlungen. Spiegelbildlich werden die finanziellen Verpflich-tungen, die aus den zukünftig zu zahlenden Leasingraten resultieren, in gleicher Höhe passiviert. Die Abschreibung erfolgt über die geschätzte Nutzungsdauer oder die kürzere Vertragslaufzeit. Die Verbindlichkeit wird ratierlich über die Dauer des Leasingverhält-nisses entsprechend der Effektivzinsmethode getilgt und aufgezinst.

Finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte, dazu gehören Anteile an nicht konsolidierten Gesellschaften, die nicht mittels der Equity-Methode bewertet werden, übrige Beteiligungen, Ausleihungen,Wertpapiere und vertragliche Forderungen, werden gemäß IAS 39 bilanziert. Entspre-chend ihrer Klassifizierung erfolgt die Folgebewertung entweder zum beizulegenden Zeit-wert (Wertpapiere und finanzielle Vermögenswerte aus derivativen Finanzinstrumenten) oder zu fortgeführten Anschaffungskosten (Ausleihungen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen vertraglichen Forderungen). Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Finanzielle Vermögenswerte werden entweder bei deren Erfüllung oder bei der Übertra-gung der wesentlichen Chancen und Risiken aus der Bilanz ausgebucht.

Finanzielle Vermögenswerte in fremder Währung werden im Zugangszeitpunkt in die funktionale Währung des erwerbenden Konzernunternehmens umgerechnet. Zu jedem Stichtag erfolgt dann eine erfolgswirksam erfasste Anpassung an den jeweiligen Stich-tagskurs. Zinserträge und Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit finanziellen Ver-mögenswerten werden periodengerecht innerhalb des Finanzergebnisses erfasst.

Latente Steuern

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt unter Verwendung der Verbindlichkeitsme-thode auf Basis der Vorschriften des IAS 12. Latente Steuern werden somit auf temporäre Differenzen zwischen im Konzernabschluss angesetzten Buchwerten und den Werten der Steuerbilanz gebildet, sofern diese Differenzen in der Zukunft zu Steuerentlastungen oder -belastungen führen. Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt dabei unter Berücksichti-gung der Steuersätze und Steuervorschriften, deren Geltung im Zeitpunkt der Umkehr der Differenzen erwartet wird. Aktive latente Steuern werden nur in dem Umfang angesetzt, in dem erwartungsgemäß im Zeitpunkt der Umkehr der Differenz zu versteuerndes Ein-kommen bestehen wird, gegen das die Differenz verrechnet werden kann.

Ist der zukünftige steuerliche Vorteil aus Verlustvorträgen mit hinreichender Sicherheit in künftigen Perioden nutzbar, werden hierfür latente Steuern aktiviert. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert, soweit die Steueransprüche und Steuerschulden gegen-über derselben Steuerbehörde bestehen.

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127Konzernabschluss

Konzernanhang

Vorräte

Handelswaren sind zum niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten und dem Nettover-äußerungswert in der Bilanz angesetzt. Die Anschaffungskosten wurden in einzelnen Bereichen retrograd – ausgehend vom Verkaufspreis mittels angemessener Abschläge – ermittelt. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten notwendigen Vertriebskosten. Absatz- sowie modische und sonstige Risiken wurden, soweit erforderlich, im Rahmen der Bewer-tung zum Nettoveräußerungswert berücksichtigt. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu Anschaffungskosten angesetzt.

Forderungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige finanzielle Vermögenswertewerden zu fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Umsatzrealisierung aktiviert. Erkennbaren Risiken wird auf Basis der Altersstruktur der Forderungen durch Berücksichtigung von Wertberichtigungen Rechnung getragen. Ein Großteil der Forderun-gen, die älter als 60 Tage sind, wird an Inkassounternehmen übergeben und in diesem Zusammenhang wertberichtigt. Die Wertminderungen werden teilweise unter Verwen-dung von Wertminderungskonten vorgenommen. Die Ausbuchung von Forderungen und sonstigen Vermögenswerten erfolgt im Regelfall im Erfüllungszeitpunkt.

Wertpapiere

Wertpapiere werden entsprechend den Vorschriften des IAS 39 zum Marktwert bilanziert. Dabei erfolgt die Anpassung an den beizulegenden Wert erfolgsneutral über eine sepa-rate Komponente des Eigenkapitals, da kurzfristig gehaltene Wertpapiere generell in die Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ eingestuft worden sind. Wertpapiere werden in der Regel zum Erfüllungstag erstmalig in der Bilanz angesetzt.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, die Geldkonten und kurzfristige Geld-anlagen bei Kreditinstituten einschließen, werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet.

Rückstellungen

Rückstellungen werden entsprechend den Vorschriften des IAS 37 bilanziert. Diese wer-den gebildet, wenn eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Konzernfrem-den besteht, die auf zurückliegenden Geschäftsvorfällen oder Ergebnissen beruht und der künftige Mittelabfluss zur Erfüllung dieser Verpflichtung zuverlässig geschätzt werden kann. Der Wertansatz der Rückstellung bemisst sich bei Einzelrisiken als wahrscheinlichs-ter Erfüllungsbetrag unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken, bei einer großen Anzahl an Risiken als Erwartungswert. Langfristige Rückstellungen werden diskontiert und mit ihrem Barwert in der Bilanz angesetzt. Zum 30. September 2012 wurden die lang-fristigen Rückstellungen mit einem Zinssatz von 3,9 Prozent abgezinst (Vorjahr: 5,14 Pro-zent). Die Fälligkeit langfristiger Personalrückstellungen ist vom Zeitpunkt des Ausschei-dens der Mitarbeiter bzw. der geplanten Zahlungsmittelabflüsse abhängig. Die Fälligkeit langfristiger Rückstellungen im Mietbereich richtet sich nach der Mietvertragsdauer bzw. dem geschätzten Zeitpunkt einer vorzeitigen Beendigung des Mietverhältnisses.

Die Bilanzierung von Pensionsverpflichtungen erfolgt entsprechend den Vorschriften des IAS 19. Rückstellungen für leistungsorientierte Pläne werden versicherungsmathematisch

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128 Konzernabschluss

Konzernanhang

mit Hilfe des Anwartschaftsbarwertverfahrens nach der Methode der laufenden Einmal-prämie (Projected Unit Credit Method) berechnet. Im Rahmen dieses Bewertungsverfah-rens werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und Anwartschaften auch die in der Zukunft zu erwartenden Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Ergeben sich aus Änderungen dieser Rechnungsannahmen Differenzen zwischen den er-mittelten Pensionsverpflichtungen und den tatsächlichen Anwartschaftsbarwerten, sieht IAS 19 hinsichtlich der Erfassung dieser versicherungsmathematischen Gewinne oder Ver-luste ein Wahlrecht vor. Im DOUGLAS-Konzern wird dieses Wahlrecht wie folgt ausgeübt: Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste werden nur dann erfolgswirksam über die durchschnittliche künftige Restdienstzeit der Anwärter verteilt und erfolgswirk-sam erfasst, wenn diese außerhalb eines Korridors von zehn Prozent des Verpflichtungs-betrages liegen. Vermögenswerte (Planvermögen) und Schulden aus Versorgungsplänen werden saldiert dargestellt. Als Planvermögen werden qualifizierte Policen gehalten, die an Mitarbeiter verpfändet sind. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird als Zinsaufwand innerhalb des Finanzergebnisses gezeigt. Weitere, den Pensionsrück-stellungen ähnliche Verpflichtungen wie Altersteilzeitvereinbarungen und Abfertigungen werden ebenfalls gemäß den Vorschriften des IAS 19 erfasst.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Gemäß IAS 39 werden finanzielle Verbindlichkeiten grundsätzlich zu fortgeführten An-schaffungskosten in der Bilanz angesetzt. Die Anschaffungskosten werden zum beizule-genden Zeitwert bewertet. Dem Erwerb zuzurechnende Transaktionskosten werden in die Anschaffungskosten einbezogen. Besteht ein Unterschied zwischen dem ausgezahlten und dem bei Endfälligkeit zurückzuzahlenden Betrag, wird diese Differenz über die Laufzeit nach der Effektivzinsmethode amortisiert. Finanzielle Verbindlichkeiten, die sich aus Lea-singverpflichtungen ergeben, werden mit ihrem Barwert passiviert. Erträge und Aufwen-dungen aus originären finanziellen Schulden resultieren aus Zinserträgen oder Zinsauf-wendungen bzw. aus Währungsgewinnen und -verlusten. Finanzielle Verbindlichkeiten werden grundsätzlich zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses bilanziert und ausgebucht, wenn die Verpflichtung erfüllt ist oder mit einer Inanspruchnahme nicht mehr zu rech-nen ist (Verjährung). Alle Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr. Sie sind unverzinslich. Verbindlichkeiten aus Finan-zierungsleasing werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Von der Op-tion, finanzielle Verbindlichkeiten bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, wird im DOUGLAS-Konzern kein Gebrauch gemacht.

Bilanzierung von derivativen Finanzinstrumenten und Sicherungsbeziehungen

Derivative Finanzinstrumente werden zur Reduzierung von Zahlungsstromschwankungen aufgrund von Zinsrisiken eingesetzt. Zu Spekulationszwecken werden derivative Finanz-instrumente weder gehalten noch ausgegeben. Gemäß IAS 39 werden derivative Finanz-instrumente sowohl bei der erstmaligen Erfassung als auch im Rahmen der Folgebewer-tung zum beizulegenden Zeitwert, der dem Marktwert entspricht, bilanziert. Dieser Wert kann positiv oder negativ sein. Gewinne und Verluste aus dieser Marktbewertung wer-den, sofern es sich um derivative Finanzinstrumente handelt, für die ein qualifizierter Sicherungszusammenhang im Sinne von IAS 39 hergestellt werden konnte, entsprechend den Regeln zum Hedge Accounting erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Deriva-tive Finanzinstrumente, für die ein solch qualifizierter Sicherungszusammenhang nicht hergestellt werden konnte, werden erfolgswirksam über die Gewinn- und Verlustrech-nung zu Marktwerten bewertet. Latente Steuern, die sich aus Differenzen zwischen Wert-ansatz in der IFRS-Bilanz und dem steuerbilanziellen Ansatz ergeben, werden im Falle der erfolgsneutralen Erfassung der Marktwertdifferenzen ebenfalls erfolgsneutral im sons-tigen Ergebnis erfasst. Die im Eigenkapital erfassten Beträge erhöhen oder mindern das

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129Konzernabschluss

Konzernanhang

Jahresergebnis, sobald die abgesicherten Zahlungsströme des Grundgeschäftes erfolgs-wirksam über die Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden.

Für derivative Finanzinstrumente entspricht der beizulegende Zeitwert dem Betrag, den die Konzerngesellschaft bei Beendigung des Finanzinstruments zum Bilanzstichtag ent-weder erhalten würde oder zahlen müsste. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes erfolgt unter Berücksichtigung der zum Bilanzstichtag gültigen Zinssätze und Forward Rates. Die Erfassung der Bewertungsveränderung der beizulegenden Zeitwerte richtet sich nach der Verwendung der derivativen Finanzinstrumente. Wird das derivative Finanzinst-rument nicht in einer wirksamen Sicherungsbeziehung eingesetzt, so werden die Verände-rungen der beizulegenden Zeitwerte sofort erfolgswirksam erfasst. Besteht hingegen eine wirksame Sicherungsbeziehung, so wird diese als solche erfasst. Der DOUGLAS-Konzern setzt derivative Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente ausschließlich im Rahmen von Cash Flow Hedges ein. Durch diese Cash Flow Hedges sichert der DOUGLAS-Kon-zern künftige Zahlungsströme aus bilanzierten Vermögenswerten bzw. Verbindlichkeiten ab. Darüber hinaus werden originäre finanzielle Verbindlichkeiten im Rahmen von Net Investment Hedges zur Absicherung der Fremdwährungsrisiken aus Net Investments in konzernfremder Währung eingesetzt. Im Falle eines Cash Flow Hedges wird der effektive Teil der Wertänderung des Sicherungsinstrumentes bis zur Erfassung des Ergebnisses aus dem gesicherten Grundgeschäft erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Der ineffektive Teil der Wertänderung wird hingegen erfolgswirksam erfasst.

Ertragsrealisierung

Die Erfassung von Umsatzerlösen erfolgt grundsätzlich mit der Erbringung der Leistungen. Ansprüche aus Kundenbindungsprogrammen werden zum beizulegenden Zeitwert bewer-tet und direkt mit den Umsatzerlösen verrechnet. Erst bei der Einlösung der Bonuspunkte werden die daraus resultierenden Umsatzerlöse vereinnahmt. Auflösung und Verbrauch der abgegrenzten Umsatzerlöse erfolgen entsprechend dem Einlöseverhalten der Kunden und werden ebenfalls innerhalb der Umsatzerlöse ausgewiesen. Zinserträge und Zinsauf-wendungen werden periodengerecht innerhalb des Finanzergebnisses erfasst.

Verwendung von Annahmen und Schätzungen

Für die Erstellung des Konzernabschlusses sind Annahmen aufgestellt und Schätzungen herangezogen worden, die sich auf Ausweis und Höhe der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden sowie der Aufwendungen und Erträge ausgewirkt haben. Diese Annahmen und Schätzungen beziehen sich insbesondere auf die Festlegung von Nutzungsdauern, die Beurteilung der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten, die Bewertung von Rückstellungen sowie die Einschätzung der Realisierbarkeit künftiger steuerlicher Ent-lastungen. Des Weiteren sind Schätzungen und Annahmen insbesondere bei der Ermitt-lung von Fair Values und Anschaffungskosten im Rahmen von Erstkonsolidierungen von Bedeutung. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annah-men und Schätzungen abweichen. Änderungen werden im Zeitpunkt der besseren Kenntniserfolgswirksam erfasst.

Kapitalmanagement

Gegenstand des Kapitalmanagements ist das Eigenkapital nach IFRS. Ziel des Kapital-managements des DOUGLAS-Konzerns ist es, sicherzustellen, dass der Konzern weiterhin seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommen kann und darüber hinaus die langfristigeSteigerung des Unternehmenswertes. Dabei strebt der DOUGLAS-Konzern eine Konzerneigenkapitalquote von mehr als 35 Prozent an. Der neue Mehrheitseigentümer, die Beauty Holding Three AG, beabsichtigt, die Kapitalstruktur der DOUGLAS-Gruppe zu überprüfen.

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130 Konzernabschluss

Dies kann zu einer Anpassung des Fremdkapitals auf ein höheres Niveau führen und damit zu einer niedrigeren Konzerneigenkapitalquote. So könnten die Verbindlichkeiten der Beauty Holding Three AG und der sie kontrollierenden Gesellschaften im Ausgleich für an die Beauty Holding Three AG zu zahlende Dividenden oder Gewinne übernommen werden, soweit dies gesetzlich möglich ist.

Die Strategie des Kapitalmanagements des DOUGLAS-Konzerns zielt darauf ab, dass alle Konzerngesellschaften entsprechend den lokalen Erfordernissen mit Eigenkapital aus-gestattet sind, sodass externe Kapitalanforderungen im zurückliegenden Geschäftsjahr stets erfüllt worden sind.

Abb. 13 · Kapital

30.09.2012 30.09.2011

Eigenkapital in Mio. € 659,1 803,0

Fremdkapital in Mio. € 868,9 858,7

Nettoverschuldung in Mio. € 124,5 49,6

Working Capital in Mio. € 508,7 438,0

Eigenkapitalquote in % 43,1 48,3

Die zentrale Größe zur Steuerung des DOUGLAS-Konzerns ist dabei der DOUGLAS Value Added (DVA). Alle Entscheidungsprozesse innerhalb des DOUGLAS-Konzerns werden an dieser Messgröße ausgerichtet, sodass sämt liche Investitionsentscheidungen auf ihren nachhaltigen Wertbeitrag hin überprüft werden. Weitere Informationen zur aktuellen Entwicklung des DVA sind im Lagebericht auf den Seiten 45 bis 47 dargestellt.

Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

6. Umsatzerlöse

Im Geschäftsjahr 2011/12 wurden Umsatzerlöse (netto) von 3.436,9 Millionen Euro erzielt. Auf das Ausland entfällt davon ein Umsatzanteil von 32,6 Prozent nach 33,2 Prozent im Geschäftsjahr 2010/11.

Abb. 14 · Umsatzerlöse

2011/12(in Mio. €)

2010/11(in Mio. €)

Parfümerien 1.924,2 1.878,6

davon im Ausland 8 8 3 , 6 8 8 8 , 2

Bücher 915,2 934,5

davon im Ausland 2 3 2 , 4 2 3 0 , 8

Schmuck 373,1 340,4

Mode 122,1 124,5

Süßwaren 99,8 98,1

davon im Ausland 4 , 4 4 , 4

Dienstleistungen 2,5 2,7

Summe 3.436,9 3.378,8

45−47

Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

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131Konzernabschluss

7. Rohertrag aus dem Handelsgeschäft

Für das Geschäftsjahr 2011/12 beträgt der Rohertrag aus dem Handelsgeschäft 1.634,5 Mil-lionen Euro (Vorjahr: 1.608,9 Millionen Euro). Die Handelsspanne (Anteil des Rohertrages am Nettoumsatz) liegt mit 47,6 Prozent auf Vorjahresniveau.

8. Sonstige betriebliche Erträge

Abb. 15 · Sonstige betriebliche Erträge

2011/12(in Mio. €)

2010/11(in Mio. €)

Erträge aus weiterberechneten Kosten an Dritte 123,8 119,7

Erträge aus Vermietung und Untervermietung 17,5 17,2

Erträge aus Kundenkarten 9,7 9,5

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 8,7 14,2

Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten 4,5 4,4

Erträge aus Provisionen 3,7 3,5

Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen 2,5 0,4

Übrige neutrale Erträge 2,5 5,0

Erträge aus Versicherungsentschädigungen 2,2 1,4

Erträge aus der Rücknahme von Impairments 1,5 0,2

Erträge aus Währungsumrechnungsdifferenzen 1,2 1,7

Erträge aus der Veräußerung der russischen Tochtergesellschaften 0,0 22,3

Übrige Erträge 19,5 26,5

Summe 197,3 226,0

Die Erträge aus weiterberechneten Kosten an Dritte enthalten Erstattungen von Mar-ketingkosten und übrige Weiterbelastungen. Erträge aus Vermietung und Untervermie-tung resultieren im Wesentlichen aus angemieteten Filialen, die nicht selbst genutzt werden, sondern untervermietet werden.

9. Personalaufwand

Abb. 16 · Personalaufwand

2011/12(in Mio. €)

2010/11(in Mio. €)

Löhne und Gehälter 633,3 613,0

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung

131,2 127,7

davon für Altersversorgung 6 , 1 5 , 3

Summe 764,5 740,7

Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

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132 Konzernabschluss

10. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:

Abb. 17 · Sonstige betriebliche Aufwendungen

2011/12(in Mio. €)

2010/11(in Mio. €)

Mieten und Energiekosten 383,6 371,0

Werbeinserate und Beilagen 29,8 27,1

Werbung in sonstigen Medien 28,8 20,4

Direct Mailing und Kundenkarte 29,1 29,7

Dekorationskosten 10,4 12,0

Weitere Marketing- und Werbekosten 48,6 52,3

Kosten der Warenabgabe 69,7 63,6

Sonstige Dienstleistungen 68,2 65,3

Reparaturaufwendungen 15,4 16,8

Kreditkartenprovisionen 12,4 11,9

Büro- und Postkosten 16,2 14,8

Reise- und Kraftfahrzeugkosten 13,7 13,8

Ver- und Gebrauchsmaterial 11,1 11,3

Aufwendungen aus Untervermietung 15,4 14,8

IT-Kosten 21,2 20,5

Gebühren und Beiträge 13,4 12,5

Restrukturierungsaufwendungen 37,5 0,0

Übrige Aufwendungen 41,7 43,7

Summe 866,2 801,5

Die Restrukturierungsaufwendungen beinhalten Zuführungen zu Rückstellungen für Filialschließungen aus dem Restrukturierungsprogramm des Buchbereiches sowie für bereits gezahlte Aufwendungen. Die Rückstellungen betreffen neben Abfindungen für Arbeitnehmer insbesondere erwartete Zahlungen an Vermieter für vorzeitige Aufhebungenvon Mietverträgen. Basis der Ermittlung der Höhe der Aufwendungen für die Restruktu-rierungen waren die aktuell bestehenden Verträge unter Berücksichtigung etwaiger Rest-laufzeiten. Die erwarteten künftigen Zahlungen berücksichtigen Erfahrungswerte aus der Vergangenheit für ähnliche Fälle sowie Schätzungen des Managements. Die erwarteten Zahlungen wurden auf den Bilanzstichtag diskontiert. Der Ermittlung der Aufwendungen lag ein detaillierter Restrukturierungsplan gemäß IAS 37.72 zugrunde, der zum Bilanz-stichtag bereits verkündet war und mit dessen Umsetzung im abgelaufenen Geschäfts-jahr bereits begonnen wurde.

11. Beteiligungsergebnis

Die Erträge aus sonstigen Beteiligungen betrugen 0,1 Millionen Euro (Vorjahr: 0,2 Mil-lionen Euro).

Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

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133Konzernabschluss

12. Abschreibungen

Abb. 18 · Abschreibungen

2011/12(in Mio. €)

2010/11(in Mio. €)

Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

118,1 120,1

Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

166,8 29,4

Außerplanmäßige Abschreibungen auf langfristige finanzielle Vermögenswerte

0,4 0,0

Summe 285,3 149,5

13. Finanzergebnis

Abb. 19 · Finanzergebnis

2011/12(in Mio. €)

2010/11(in Mio. €)

Zinserträge aus Krediten und Forderungen 3,1 2,6

Finanzerträge aus zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumenten 0,7 0,1

Finanzertrag aus der Abzinsung von sonstigen Rückstellungen 0,0 0,2

Finanzertrag aus Minderheitenoptionen 0,0 0,0

Summe Finanzerträge 3,8 2,9

Zinsaufwand aus der Aufzinsung von Rückstellungen −3,2 −2,7

Finanzaufwand aus Minderheitenoptionen −0,9 −0,4

Finanzaufwand aus zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumenten 0,0 −0,7

Finanzaufwand aus finanziellen Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden

−4,7 −4,7

Summe Finanzaufwand −8,8 −8,5

Finanzergebnis −5,0 −5,6

Finanzaufwendungen und Erträge aus Finanzinstrumenten sind den Bewertungskatego-rien gemäß IAS 39 entsprechend zugeordnet. Aus der Fair Value-Bewertung eines Zins-sicherungsinstrumentes ergab sich im abgelaufenen Geschäftsjahr ein Ertrag in Höhe von 0,7 Millionen Euro. Im Vorjahr wurde das Zinsergebnis aufgrund der Auflösung des Sicherungszusammenhanges zwischen dem abgesicherten Grundgeschäft und dem deri-vativen Finanzinstrument in Höhe von 0,7 Millionen Euro belastet. Seit diesem Zeitpunkt wurden alle Bewertungsänderungen des Sicherungsinstrumentes im Zinsergebnis erfasst. Im Zusammenhang mit der syndizierten Kreditlinie sind im abgelaufenen Geschäftsjahr Aufwendungen in Höhe von 0,5 Millionen Euro (Vorjahr: 0,5 Millionen Euro) angefallen.Insgesamt beliefen sich die Gebühren in Form von Entgelten im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten im Geschäftsjahr 2011/12 auf 5,9 Millionen Euro (Vorjahr: 5,6 Milli-onen Euro). Der Finanzaufwand für die Minderheitenoptionen betrifft Fremdgesellschaf-tern zustehende Ausschüttungen, deren Anteile unter den Verbindlichkeiten ausgewie-sen werden, weil sie entweder mit einem Optionsrecht ausgestattet sind oder es sich um Minder heitenanteile an deutschen Personengesellschaften handelt.

Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

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134 Konzernabschluss

Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

14. Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien

Abb. 20 · Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien – Geschäftsjahr 2011/12

Erträge/Aufwendungen aus Fair Value-Bewertung

(in Mio. €)

Wert-berichtigungen

(in Mio. €)

Zinserträge(in Mio. €)

Zins-aufwendungen

(in Mio. €)

Netto gewinne/ -verluste

(in Mio. €)

Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente

0,7 0,0 0,0 0,0 0,7

Kredite und Forderungen 0,0 −2,8 3,1 −4,7 −4,4

Minderheitenoptionen 0,0 0,0 0,0 −0,9 −0,9

Nettoergebnis nach Bewertungskategorien 0,7 −2,8 3,1 −5,6 −4,6

Erträge und Aufwendungen aus Finanz-instrumenten, die nicht im Zinsergebnis enthalten sind

0,0 2,8 0,0 0,0 2,8

Zinserträge/-aufwendungen aus Posten, die keine Finanzinstrumente sind

0,0 0,0 0,0 −3,2 −3,2

Finanzergebnis 0,7 0,0 3,1 −8,8 −5,0

Abb. 21 · Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien – Geschäftsjahr 2010/11

Erträge/Aufwendungen aus Fair Value-Bewertung

(in Mio. €)

Wert-berichtigungen

(in Mio. €)

Zinserträge(in Mio. €)

Zins-aufwendungen

(in Mio. €)

Netto gewinne/ -verluste

(in Mio. €)

Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente

−0,6 0,0 0,0 0,0 −0,6

Kredite und Forderungen 0,0 −1,1 2,6 −4,7 −3,2

Minderheitenoptionen 0,0 0,0 0,0 −0,4 −0,4

Nettoergebnis nach Bewertungskategorien −0,6 −1,1 2,6 −5,1 −4,2

Erträge und Aufwendungen aus Finanz-instrumenten, die nicht im Zinsergebnis enthalten sind

0,0 1,1 0,0 0,0 1,1

Zinserträge/-aufwendungen aus Posten, die keine Finanzinstrumente sind

0,0 0,0 0,2 −2,7 −2,5

Finanzergebnis −0,6 0,0 2,8 −7,8 −5,6

Zinsen aus Finanzinstrumenten werden im Finanzergebnis und Dividenden im Beteili-gungsergebnis ausgewiesen. Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die der Kategorie Kredite und Forderungen zuzuordnen sind, werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Weder im abgelaufenen Ge-schäftsjahr noch im Vorjahr wurden im Finanzergebnis Erträge oder Aufwendungen bis zur Endfälligkeit gehaltener Finanzinstrumente oder zur Veräußerung verfügbarer Finanzinstrumente erfasst.

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135Konzernabschluss

15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Abb. 22 · Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

2011/12(in Mio. €)

2010/11(in Mio. €)

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 31,0 51,0

davon Inland 1 9 , 5 3 9 , 2

davon Ausland 1 1 , 5 1 1 , 8

Latente Steuern −10,2 −0,2

davon aus temporären Dif ferenzen − 1 5 , 8 − 3 , 1

davon aus Verlustvorträgen 5 , 6 3 , 7

Summe 20,8 50,8

Der gesetzliche Körperschaftsteuersatz in Deutschland für den Veranlagungszeitraum 2011/12 betrug 15 Prozent. Hieraus resultiert einschließlich Gewerbesteuer und Solidari-tätszuschlag eine Steuerbelastung von 32,0 Prozent. Latente Steuern bei den deutschen Konzerngesellschaften werden grundsätzlich auch mit einem Steuersatz von 32,0 Prozent (Vorjahr: 32,0 Prozent) bewertet. Für die ausländischen Gesellschaften kommt ein landes-spezifischer durchschnittlicher Steuersatz zur Anwendung. Diese Steuersätze lagen im abgelaufenen Geschäftsjahr zwischen 10,0 und 33,8 Prozent.

Entsprechend den gültigen Vorschriften wurde das derzeitige körperschaftsteuerliche Anrechnungsguthaben zum 31. Dezember 2006 erfolgswirksam aktiviert. Zum 30. Sep-tember 2012 beträgt das Anrechnungsguthaben 8,0 Millionen Euro (Vorjahr: 8,3 Millionen Euro). Das Körperschaftsteuerguthaben ist unter den langfristigen Steuerforderungen in der Bilanz ausgewiesen. Ein Betrag in Höhe von 0,0 Millionen Euro (Vorjahr: −0,4 Millio-nen Euro) wurde erfolgsneutral über eine separate Komponente im Eigenkapital erfasst.

Auf steuerliche Verlustvorträge einzelner Konzerngesellschaften in Höhe von insgesamt 44,3 Millionen Euro wurden keine aktiven latenten Steuern gebildet (Vorjahr: 20,4 Millio-nen Euro). Weder im abgelaufenen Geschäftsjahr noch im Vorjahr wurden entsprechende Verlustvorträge in Anspruch genommen.

Die Überleitung vom erwarteten zum tatsächlichen Steueraufwand stellt sich wie folgt dar:

Abb. 23 · Steuerliche Überleitungsrechnung

2011/12 2010/11

Ergebnis vor Steuern in Mio. € −89,1 137,8

Ertragsteuersatz Konzern (national inkl. Gewerbesteuer) in % 32,0 32,0

Erwarteter Steueraufwand in Mio. € −28,5 44,1

Auswirkung abweichender nationaler Steuersätze in Mio. € −2,7 −3,2

Periodenfremde Steueraufwendungen und -erträge in Mio. € −0,5 0,6

Steuerfreie Erträge in Mio. € 0,0 −7,1

Steuerlich nicht abzugsfähige Betriebsausgaben in Mio. € 1,7 1,6

Finanzaufwand Minderheitenoptionen in Mio. € 0,3 0,1

Wertminderung aktiver latenter Steuern aufgrund operativer Verluste in Mio. € 4,9 8,0

Nichtansatz latenter Steuern aus steuerlichen Verlustvorträgen in Mio. € 4,8 0,0

Steuerlich nicht wirksame Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte in Mio. € 39,6 7,6

Gewerbesteuer (Hinzurechnungen/Kürzungen) in Mio. € 0,4 −0,5

Sonstiges in Mio. € 0,8 −0,4

Tatsächlicher Steueraufwand in Mio. € 20,8 50,8

Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

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136 Konzernabschluss

Erläuterungen zur Bilanz

Abb. 24 · Immaterielle Vermögenswerte – Geschäftsjahr 2011/12

Mietrechte und ähnliche Rechte und Werte

(in Mio. €)

Geschäfts- oder Firmenwert(in Mio. €)

Anzahlungen auf immaterielle

Vermögenswerte(in Mio. €)

Gesamt(in Mio. €)

Anschaffungskosten

Stand 01.10.11 152,7 214,4 1,2 368,3

Währungsanpassung 0,2 0,1 0,0 0,3

Zugänge 10,4 2,0 2,8 15,2

IAS 32 0,0 −1,6 0,0 −1,6

Abgänge −1,8 −0,9 0,0 −2,7

Umbuchungen 1,2 0,0 −0,4 0,8

Stand 30.09.12 162,7 214,0 3,6 380,3

Abschreibungen

Stand 01.10.11 78,9 49,2 0,0 128,1

Währungsanpassungen 0,0 0,0 0,0 0,0

Zugänge 12,1 0,0 0,0 12,1

IAS 36 14,3 123,6 0,0 137,9

Zuschreibungen −0,4 0,0 0,0 −0,4

Abgänge −1,6 0,0 0,0 −1,6

Umbuchungen −0,4 0,4 0,0 0,0

Stand 30.09.12 102,9 173,2 0,0 276,1

Nettowerte

Stand 30.09.12 59,8 40,8 3,6 104,2

Stand 30.09.11 73,8 165,2 1,2 240,2

Erläuterungen zur Bilanz

16. Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

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137Konzernabschluss

Erläuterungen zur Bilanz

Abb. 25 · Immaterielle Vermögenswerte – Geschäftsjahr 2010/11

Mietrechte und ähnliche Rechte und Werte

(in Mio. €)

Geschäfts- oder Firmenwert(in Mio. €)

Anzahlungen auf immaterielle

Vermögenswerte(in Mio. €)

Gesamt(in Mio. €)

Anschaffungskosten

Stand 01.10.10 148,9 215,3 0,8 365,0

Währungsanpassung 0,1 0,3 0,0 0,4

Veränderungen Konsolidierungskreis

2,9 0,5 0,0 3,4

Zugänge 9,0 0,0 1,2 10,2

IAS 32 0,0 −1,5 0,0 −1,5

Abgänge −3,8 −0,2 0,0 −4,0

Umgliederung IFRS 5 −5,4 0,0 0,0 −5,4

Umbuchungen 1,0 0,0 −0,8 0,2

Stand 30.09.11 152,7 214,4 1,2 368,3

Abschreibungen

Stand 01.10.10 70,6 25,3 0,0 95,9

Währungsanpassungen 0,2 0,0 0,0 0,2

Veränderungen Konsolidierungskreis

−0,3 0,0 0,0 −0,3

Zugänge 12,4 0,0 0,0 12,4

IAS 36 1,9 23,7 0,0 25,6

Zuschreibungen 0,0 0,0 0,0 0,0

Abgänge −2,6 −0,2 0,0 −2,8

Umgliederung IFRS 5 −2,9 0,0 0,0 −2,9

Umbuchungen −0,4 0,4 0,0 0,0

Stand 30.09.11 78,9 49,2 0,0 128,1

Nettowerte

Stand 30.09.11 73,8 165,2 1,2 240,2

Stand 30.09.10 78,3 190,0 0,8 269,1

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138 Konzernabschluss

Erläuterungen zur Bilanz

Abb. 26 · Sachanlagen – Geschäftsjahr 2011/12

Grundstücke und Bauten(in Mio. €)

Andere Anlagen, Betriebs- und

Geschäftsausstattung(in Mio. €)

Geleistete Anzahlungen und

Anlagen im Bau(in Mio. €)

Gesamt(in Mio. €)

Anschaffungskosten

Stand 01.10.11 656,2 811,4 10,2 1.477,8

Währungsanpassung 1,4 2,5 0,0 3,9

Zugänge 25,9 56,9 6,3 89,1

Abgänge −16,9 −44,5 −1,1 −62,5

Umbuchungen 4,7 3,3 −8,8 −0,8

Stand 30.09.12 671,3 829,6 6,6 1.507,5

Abschreibungen

Stand 01.10.11 407,2 610,9 0,0 1.018,1

Währungsanpassung 0,7 1,8 0,0 2,5

Zugänge 36,7 69,3 0,0 106,0

IAS 36 17,8 11,1 0,0 28,9

Zuschreibungen −0,7 −0,9 0,0 −1,6

Abgänge −12,7 −42,1 0,0 −54,8

Umbuchungen 2,2 −2,2 0,0 0,0

Stand 30.09.12 451,2 647,9 0,0 1.099,1

Nettowerte

Stand 30.09.12 220,1 181,7 6,6 408,4

Stand 30.09.11 249,0 200,5 10,2 459,7

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139Konzernabschluss

Abb. 27 · Sachanlagen – Geschäftsjahr 2010/11

Grundstücke und Bauten(in Mio. €)

Andere Anlagen, Betriebs- und

Geschäftsausstattung(in Mio. €)

Geleistete Anzahlungen und

Anlagen im Bau(in Mio. €)

Gesamt(in Mio. €)

Anschaffungskosten

Stand 01.10.10 644,9 797,6 9,4 1.451,9

Währungsanpassung 1,3 −1,2 −0,1 0,0

Veränderungen Konsolidierungskreis

−0,6 −0,9 0,0 −1,5

Zugänge 32,3 65,6 8,8 106,7

Abgänge −25,4 −53,4 −0,3 −79,1

Umbuchungen 3,7 3,7 −7,6 −0,2

Stand 30.09.11 656,2 811,4 10,2 1.477,8

Abschreibungen

Stand 01.10.10 390,9 590,4 0,0 981,3

Währungsanpassung 1,5 −0,7 0,0 0,8

Veränderungen Konsolidierungskreis

−0,7 −1,0 0,0 −1,7

Zugänge 38,1 69,6 0,0 107,7

IAS 36 0,5 3,3 0,0 3,8

Zuschreibungen −0,1 −0,3 0,0 −0,4

Abgänge −23,0 −50,4 0,0 −73,4

Umbuchungen 0,0 0,0 0,0 0,0

Stand 30.09.11 407,2 610,9 0,0 1.018,1

Nettowerte

Stand 30.09.11 249,0 200,5 10,2 459,7

Stand 30.09.10 254,0 207,2 9,4 470,6

Erläuterungen zur Bilanz

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140 Konzernabschluss

Erläuterungen zur Bilanz

A) Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Die Investitionen des Geschäftsjahres 2011/12 verteilen sich auf die Geschäftsbereiche wie folgt:

Abb. 28 · Investitionen

2011/12(in Mio. €)

2010/11(in Mio. €)

Parfümerien 58,4 61,6

Bücher 20,7 26,2

Schmuck 14,9 15,8

Mode 1,3 2,1

Süßwaren 2,8 3,3

DOUGLAS HOLDING AG, Dienstleistungen 6,2 7,9

Summe 104,3 116,9

Davon entfallen auf die ausländischen Tochtergesellschaften 29,0 Millionen Euro (Geschäfts-jahr 2010/11: 34,1 Millionen Euro).

Die Zugänge bei den immateriellen Vermögenswerten betreffen in erster Linie erworbeneund selbst erstellte Software. Diese sind unter den Mietrechten und sonstigen Rechten aus-gewiesen. Im Bereich des Sachanlagevermögens wurde vor allem in die Eröffnung und Erwerbe von 21 neuen Filialen im Inland und 32 Filialen im Ausland investiert. Darüber hinaus werden kontinuierlich Investitionen in die Neu- und Umgestaltung bestehender Filialen getätigt.

Die planmäßigen Abschreibungen des Geschäftsjahres belaufen sich auf 118,1 Millionen Euro (Vorjahr: 120,1 Millionen Euro).

Impairmenttests für Sachanlagen auf Filialebene als zahlungsmittelgenerierender Einheit führten im abgelaufenen Geschäftsjahr zu außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von insgesamt 28,9 Millionen Euro (Vorjahr: 3,8 Millionen Euro). Auslösendes Ereignis, zahlungsmittelgenerierende Einheiten einem solchen Werthaltigkeitstest zu unterziehen, sind insbesondere nachhaltige negative Deckungsbeiträge sowie beabsichtigte Schlie-ßungen von Filialen.

Im Rahmen der Werthaltigkeitstests immaterieller Vermögenswerte ohne bestimmbare Nutzungsdauer wurden im Buchbereich – insbesondere Internet-Domains – in Höhe von 12,8 Millionen Euro außerplanmäßig wertgemindert.

Des Weiteren wurden im Geschäftsjahr 2011/12 Zuschreibungen in Höhe von 2,0 Millio-nen Euro (Vorjahr: 0,4 Millionen Euro) vorgenommen. Die Zuschreibungen werden dabei in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Zuschreibungen werden im Wesentlichen aufgrund von Ertragssteigerungen nach vorhergehender Abwertung einzelner zahlungs-mittelgenerierender Einheiten vorgenommen.

Im Rahmen der Werthaltigkeitsprüfung wird der Buchwert der zahlungsmittelgenerieren-den Einheit ihrem erzielbaren Betrag gegenübergestellt. Der erzielbare Betrag wird dabei als Nutzungswert auf Basis der künftigen Cash Flows ermittelt, die auf internen Planungs-rechnungen basieren. Sensitive Planungsprämissen sind dabei das Umsatzwachstum, die Rohertragserwartungen, Einschätzungen über Ersatzinvestitionen in das Filialnetz sowie die Personalaufwandsquote bezogen auf die einzelnen Filialen. Die Planungsrechnungen

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141Konzernabschluss

Erläuterungen zur Bilanz

beziehen sich auf die Festlaufzeit der jeweiligen Mietverträge. Der Planungszeitraum beträgt zwischen einem und zehn Jahren. Der Berechung liegen Zinssätze zwischen 7,9 Pro-zent und 16,8 Prozent vor Steuern zugrunde.

Finanzierungsleasing

Zum Bilanzstichtag bestehen in keiner der Konzerngesellschaften wesentliche Finanzie-rungsleasingvereinbarungen.

Operatives Leasing

Als Operating-Leasingverhältnisse zu qualifizierende Verträge umfassen im DOUGLAS-Konzern im Wesentlichen Filialmietverträge. Diese Verträge werden in der Regel über eine Grundmietzeit von zehn Jahren abgeschlossen und sind mit Mietverlängerungsoptionen ausgestattet. Die ausgewiesenen Werte beinhalten keine Mietverlängerungsoptionen. Die Leasingraten basieren dabei zum Teil auf variablen und zum Teil auf festen Mietzinsen. Die Mindestleasingzahlungen aus operativem Leasing belaufen sich für das Geschäfts-jahr 2011/12 auf 290,4 Millionen Euro (Vorjahr: 281,2 Millionen Euro). Bedingte Mietzah-lungen belaufen sich auf 3,8 Millionen Euro (Vorjahr: 4,0 Millionen Euro). Aufgrund einer geänderten Berechnungsmethode wurden die Vorjahreszahlen entsprechend angepasst, um eine Vergleichbarkeit der Informationen zu gewährleisten.

Abb. 29 · Operatives Leasing

Bis zu 1 Jahr(in Mio. €)

1 bis 5 Jahre(in Mio. €)

Mehr als 5 Jahre(in Mio. €)

Summe(in Mio. €)

2011/12 2010/11 2011/12 2010/11 2011/12 2010/11 2011/12 2010/11

Verpflichtungen aus operativem Leasing 266,9 261,3 647,8 644,3 210,1 217,2 1.124,8 1.122,8

Erträge aus Untermietverträgen 15,8 15,0 41,5 42,8 9,6 12,7 66,9 70,5

B) Geschäfts- oder Firmenwerte

Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 25,1 Millionen Euro (Vorjahr: 130,6 Millionen Euro) entfallen auf Unterschiedsbeträge, die sich aus der Kapitalkonsolidierung ergeben. Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 15,7 Millionen Euro (Vorjahr: 34,6 Millionen Euro) beziehen sich auf Goodwills, die im Rahmen von Asset Deals auf Ebene der Einzel-abschlüsse entstanden sind.

Gemäß den Regelungen des IAS 36 werden bestehende Geschäfts- oder Firmenwerte min-destens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Geschäfts- oder Firmen-werte werden dabei auf Ebene der rechtlichen Einheit zugeordnet, da sie dort gesteuert und überwacht werden. Ebenso wie im Rahmen der Werthaltigkeitstests für das Anlage-vermögen wird der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit dem erzielbaren Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit gegenübergestellt, wobei der erzielbare Betrag im DOUGLAS-Konzern als Nutzungswert definiert ist, der sich auf Basis diskon-tierter künftiger Zahlungsströme aus der internen Planungsrechnung ermittelt. Sensitive Planungsprämissen sind dabei das Umsatzwachstum, die Rohertragserwartungen, Ein-schätzungen über Ersatzinvestitionen in das Filialnetz sowie die Personalaufwandsquote. Diese Prämissen beruhen sowohl auf unternehmensinternen Einschätzungen und Erfah-rungswerten als auch unternehmensexternen volkswirtschaftlichen Rahmendaten. Die Planungen wurden auf Basis tatsächlicher Vergangenheitswerte entwickelt und berück-sichtigen für einzelne ausländische Parfümeriegesellschaften eine geringfügige weitere Steigerung der Rentabilität durch die Erhöhung des Eigen- und Exklusivmarkenanteils.

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142 Konzernabschluss

Erläuterungen zur Bilanz

Die Planungsrechnungen beziehen sich auf detaillierte Planungszeiträume zwischen fünf und zehn Jahren, was dem standardisierten Planungssystem der Gesellschaften entspricht, und einer daran anschließenden ewigen Rente. Dabei liegt der Berechnung eine risiko-adjustierte Wachstumsrate in Höhe von 0 Prozent bis 1 Prozent (Vorjahr: 0 Prozent bis 1 Prozent) vor Anpassung für künftige Marktsättigungseffekte in Abhängigkeit des erwarteten ROCE zugrunde. Zur Diskontierung werden Zinssätze zwischen 8,2 Prozent und 15,1 Prozent vor Steuern herangezogen (Vorjahr: 8,7 bis 10,5 Prozent).

Die Durchführung der Werthaltigkeitstests von Geschäfts- oder Firmenwerten hat im ab-gelaufenen Geschäftsjahr zu außerplanmäßigen Abschreibungen in Höhe von 123,6 Mil-lionen Euro geführt (Vorjahr: 23,7 Millionen Euro). Hiervon entfielen 33,4 Millionen Euro auf den Parfümeriebereich und 90,2 Millionen Euro auf den Buchbereich.

Im Parfümeriebereich wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr Wertminderungen auf die Geschäfts- oder Firmenwerte in der Parfümerie Douglas France S.A. in Höhe von 15,3 Millio-nen Euro, der Douglas Portugal Lda. in Höhe von 6,9 Millionen Euro, der IRIS DOUGLAS d.d. in Kroatien in Höhe von 5,9 Millionen Euro sowie der S.I.A. Douglas Baltic in Höhe von 5,3 Millionen Euro vorgenommen. Ursächlich für die Wertminderungen bei den auslän-dischen Parfümeriegesellschaften waren insbesondere hinter den Erwartungen zurück-gebliebene Umsatz- und Ergebnisentwicklungen. Der Bewertung lag bei Douglas France S.A. ein Abzinsungssatz vor Steuern von 9,19 Prozent (Vorjahr: 6,0 Prozent) zugrunde.

Im Buchbereich wurden im Rahmen des Restrukturierungsprogramms insgesamt Ge-schäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 90,2 Millionen Euro abgeschrieben. Der gesam-te notwendige Wertminderungsbedarf wurde jeweils vom Buchwert des Geschäfts- oder Firmenwertes abgezogen. Hiervon entfallen auf die zahlungsmittelgenerierende Einheit Thalia Holding GmbH 43,4 Millionen Euro, die Buch und Kunst-Gruppe 20,3 Millionen Euro, Reinhold Gondrom GmbH & Co. KG 14,5 Millionen Euro, Thalia Universitätsbuch-handlung GmbH 8,8 Millionen Euro sowie 3,2 Millionen Euro auf die übrigen Buch-gesellschaften. Den Bewertungen lag dabei ein Vorsteuerdiskontierungssatz in Höhe von 9,14 Prozent zugrunde.

Der Wertminderungsbedarf ergab sich aus tiefgreifenden strukturellen Veränderungen, die den gesamten deutschen Buchhandel ergriffen haben und die im Frühjahr 2012 zu der Erkenntnis geführt haben, dass das bisherige Geschäftsmodell nicht länger profita-bel fortgeführt werden kann. Auf die zunehmende Digitalisierung und die aufgrund des geänderten Konsumentenverhaltens erfolgte Verschiebung der Vertriebswege hat Thalia im Berichtsjahr mit einem Strategiewechsel und einem Restrukturierungsprogramm rea-giert. Der Strategiewechsel beinhaltet insbesondere Standortschließungen, Flächenver-kleinerungen, Untervermietungen und Sortimentsoptimierungen sowie die Entscheidung, im Online-Bereich den Einsatz von Gutscheinen zur Kundengewinnung deutlich zu redu-zieren.

Alle Wertminderungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte wurden vollständig von den Buch-werten der Geschäfts- oder Firmenwerte in Abzug gebracht. Die verbleibenden Beträgeder Geschäfts- oder Firmenwerte entsprechen ihrem jeweiligen Nutzenwert.

Zusätzlich zu den Werthaltigkeitstests wurde eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt. Für die zahlungsmittelgenerierende Einheit Frankreich ergäbe sich zusätzlicher Wertminde-rungsbedarf, wenn unter sonst gleichen Bedingungen die geplante nachhaltige Umsatz-steigerung um 0,06 Prozentpunkte sänke, die Wareneinsatzquote um 0,05 Prozentpunkteanstiege oder der Vorsteuerdiskontierungssatz um 0,09 Prozentpunkte höher läge. Für die

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143Konzernabschluss

Erläuterungen zur Bilanz

zahlungsmittelgenerierende Einheit Italien ergäbe sich Wertminderungsbedarf, wenn unter sonst gleichen Bedingungen die geplante nachhaltige Umsatzsteigerung um 0,11 Pro-zentpunkte sänke, die Wareneinsatzquote um 0,11 Prozentpunkte anstiege oder der Vor-steuerdiskontierungssatz um 0,22 Prozentpunkte höher läge.

Unter den immateriellen Vermögenswerten mit unbestimmter Nutzungsdauer sind mit dem Mietrecht verbundene Standortvorteile, die vom Vormieter entgeltlich erworben wor-den sind, aktiviert. Die Nutzungsdauer dieser Vermögenswerte ist überwiegend unabhän-gig von der Laufzeit des Mietvertrages.

Wesentliche Geschäfts- oder Firmenwerte sowie immaterielle Vermögenswerte mit unbe-stimmter Nutzungsdauer bestanden zum Bilanzstichtag für nachfolgende zahlungsmittel-generierende Einheiten:

Abb. 30 · Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmterNutzungsdauer je zahlungsmittelgenerierender Einheit

30.09.2012 30.09.2011

Gesellschaft Geschäfts- oder Firmenwert:

Einzel abschluss(in Mio. €)

Geschäfts- oder Firmenwert:

Kapital -kon solidierung

(in Mio. €)

Immaterielle Vermögenswerte

mit unbestimmter Nutzungsdauer

(in Mio. €)

Geschäfts- oder Firmenwert:

Einzel abschluss(in Mio. €)

Geschäfts- oder Firmenwert:

Kapital -kon solidierung

(in Mio. €)

Immaterielle Vermögenswerte

mit unbestimmter Nutzungsdauer

(in Mio. €)

Parfümerie Douglas Deutschland GmbH, Hagen

5,2 6,5 5,2 6,5

HELA Kosmetik Handels GmbH & Co. KG, München

4,1 4,1

Parfümerie Douglas Ges.m.b.H., Wien

2,5 2,5

Parfumerie Douglas France S.A., Lille 8,8 10,3 21,2 3,7 12,7

Profumerie Douglas S.P.A., Bologna 4,8 4,8

Douglas Portugal Lda., Lissabon 6,9

S.I.A. Douglas Latvia, Riga 5,2

Parfümerie Douglas Bulgarien ood, Sofia

6,3 6,2

IRIS DOUGLAS d.d., Zagreb 5,8

Thalia Holding GmbH, Hamburg 42,8

Thalia Universitätsbuchhandlung GmbH, Hagen

5,8 3,2

Reinhold Gondrom GmbH & Co. KG, Kaiserslautern

0,5 14,0

Buch und Kunst Gruppe, Dresden 19,5

Grüttefien GmbH, Varel 1,8 4,5

buch.de internetstores AG, Münster 0,2 7,6 0,2 18,9

buch.ch AG, Winterthur 5,4 6,8

Sonstige 1,7 1,4 1,9 3,2

Summe 15,7 25,1 25,8 34,6 130,6 40,9

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144 Konzernabschluss

Erläuterungen zur Bilanz

17. Latente Steuern

Latente Steuern wurden auf Unterschiede zwischen IFRS-Buchwert und steuerlichem Buch-wert gebildet und entfallen wie folgt auf die einzelnen Bilanzposten:

Abb. 31 · Latente Steuern

30.09.2012 30.09.2011

Aktivwert(in Mio. €)

Passivwert(in Mio. €)

Aktivwert(in Mio. €)

Passivwert(in Mio. €)

Immaterielle Vermögenswerte 5,8 3,9 5,7 8,4

Sachanlagen 12,5 1,6 11,2 8,8

Vorräte 6,4 0,0 4,8 0,0

Finanzielle Vermögenswerte 0,3 1,4 0,3 1,5

Sonstige Vermögenswerte 0,0 0,3 0,0 0,4

Rückstellungen 17,9 3,3 11,2 0,7

Finanzielle Verbindlichkeiten 5,4 0,9 5,4 1,1

Sonstige Verbindlichkeiten 0,0 5,4 0,0 4,3

Kapitalrücklage 0,0 0,3 0,0 0,3

Verlustvorträge 7,5 0,0 13,1 0,0

Summe 55,8 17,1 51,7 25,5

Saldierung −9,2 −9,2 −12,0 −12,0

Bilanzwert 46,6 7,9 39,7 13,5

Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge wurden für die Gesellschaften gebildet, in denendie Planungsrechnungen substanzielle Hinweise auf deren Werthaltigkeit geliefert haben oder ausreichend passive latente Steuern vorhanden sind.

18. Vorräte

Abb. 32 · Vorräte

30.09.2012(in Mio. €)

30.09.2011(in Mio. €)

Fertige Erzeugnisse und Waren 679,7 662,8

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 12,5 11,4

Geleistete Anzahlungen auf Waren 7,4 1,2

Summe 699,6 675,4

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden im Vorratsvermögen Wertminderungen auf den Nettoveräußerungswert in Höhe von 28,4 Millionen Euro (Vorjahr: 21,7 Millionen Euro) auf die Vorräte vorgenommen.

19. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten im Wesentlichen Abrech-nungsforderungen gegenüber Kreditkartenorganisationen sowie gegenüber Douglas Card-Kunden. Hiervon wurden aufgrund von Ausfallrisiken insgesamt 2,4 Millionen Euro

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145Konzernabschluss

Erläuterungen zur Bilanz

(Vorjahr: 1,1 Millionen Euro) wertberichtigt. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Die Forderungen sind sofort fällig und werden nicht verzinst und unterlie-gen daher keinem Zinsrisiko. Der Buchwert der Forderungen entspricht im Wesentlichen dem beizulegenden Zeitwert. Das maximale Ausfallrisiko entsprach zum Bilanzstichtag dem Buchwert.

20. Finanzielle Vermögenswerte

Abb. 33 · Finanzielle Vermögenswerte

30.09.2012Davon mit einer Restlaufzeit von

30.09.2011Davon mit einer Restlaufzeit von

Bis 1 Jahr(in Mio. €)

Mehr als 1 Jahr(in Mio. €)

Bis 1 Jahr(in Mio. €)

Mehr als 1 Jahr(in Mio. €)

Bonusforderungen 73,0 68,7

Übrige Beteiligungen 2,4 2,4

Sonstige Ausleihungen 1,9 2,6

Wertpapiere 0,1 0,1

Sonstige finanzielle Forderungen 16,2 0,2 28,8 0,3

Summe 89,3 4,5 97,6 5,3

Die übrigen Beteiligungen stellen Finanzinvestitionen in nicht notierte Eigenkapital-instrumente dar, die zu Anschaffungskosten bewertet werden. Die Bestimmung des beizu-legenden Zeitwertes ist nicht möglich, da kein Marktwert für diese Instrumente verfügbar ist und aufgrund abweichender Stichtage keine aktuellen Finanzinformationen vorliegen. Auch die Angabe einer Schätzbandbreite ist nicht möglich.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden langfristige Ausleihungen in Höhe von 0,4 Milli-onen Euro außerplanmäßig abgeschrieben.

Bei den Wertpapieren handelt es sich um „zur Veräußerung verfügbare“ Wertpapiere, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes werden dabei erfolgsneutral in einer separaten Komponente des Eigenkapitals erfasst.

Die sonstigen finanziellen Forderungen beinhalten mit einem Betrag von 0,2 Millionen Euro (Vorjahr: 0,3 Millionen Euro) Forderungen gegen Unternehmen, an denen sonstige Beteiligungen gehalten werden. Des Weiteren enthielt diese Position Sollsalden auf Lie-ferantenkonten in Höhe von 6,1 Millionen Euro (Vorjahr: 10,7 Millionen Euro) und Forde-rungen im Rahmen von Mietverhältnissen von 8,3 Millionen Euro (Vorjahr: 7,2 Millionen Euro). Darüber hinaus bestand im Vorjahr ein kurzfristiges Darlehen in Höhe von 8,6 Milli-onen Euro, das variabel zu EURIBOR zuzüglich einer Marge verzinst war. Alle übrigen sons-tigen finanziellen Vermögenswerte werden nicht verzinst. Die Buchwerte der sonstigen finanziellen Vermögenswerte entsprechen im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten.

Für die ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte bestehen keine Ein-schränkungen der Verfügungsrechte.

Das maximale Ausfallrisiko entspricht zum Bilanzstichtag dem Buchwert.

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146 Konzernabschluss

Erläuterungen zur Bilanz

Abb. 34 · Analyse der nicht wertgeminderten finanziellen Vermögenswerte

Nicht fällig(in Mio. €)

Fällig bis 30 Tage(in Mio. €)

Fällig > 30 Tage(in Mio. €)

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

30.09.2012 0,0 61,7 4,0

30.09.2011 0,0 47,7 3,1

Sonstige Forderungen

30.09.2012 90,1 3,7 0,0

30.09.2011 99,8 3,1 0,0

Hinsichtlich der weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Forderungs-bestände haben zum Bilanzstichtag keine Anzeichen darauf hingedeutet, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen können. Im abgelaufenen Geschäfts-jahr wurden Bonusforderungen in Höhe von 0,5 Millionen Euro direkt abgeschrieben. Im Vorjahr wurden keine Forderungen, für die zuvor keine Wertberichtigung gebildet worden ist, abgeschrieben. Ebenso wurden weder im abgelaufenen Geschäftsjahr noch im Vorjahr Zahlungseingänge auf in Vorperioden vollständig abgeschriebene Forderungen erfasst.

Abb. 35 · Wertberichtigungen auf aktivierte Finanzinstrumente

Kredite und Forderungen(in Mio. €)

2011/12 2010/11

Stand der Wertberichtigung 01.10. 5,5 6,6

Zuführung 1,8 1,0

Auflösung −1,1 −1,2

Inanspruchnahme 0,0 −0,9

Währungsumrechnungsdifferenzen 0,1 0,0

Veränderungen Konsolidierungskreis 0,0 0,0

Stand der Wertberichtigung 30.09. 6,3 5,5

Auf sonstige finanzielle Vermögenswerte wurden weder im abgelaufenen Geschäftsjahr noch im Vorjahr Wertminderungen vorgenommen.

21. Sonstige Vermögenswerte

Die sonstigen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen Rechnungsabgrenzungsposten.

22. Liquide Mittel

Den größten Posten innerhalb der liquiden Mittel bilden Guthaben bei Kreditinstituten. Außerdem sind Schecks und Kassenbestände enthalten. Eine detaillierte Analyse der Ver-änderung ist der Kapitalflussrechnung zu entnehmen. Das maximale Ausfallrisiko ent-sprach zum Bilanzstichtag dem Buchwert.

23. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

In dieser Position wurden zum 30. September 2011 die immateriellen Vermögenswerte der Thalia Medien Service GmbH mit Sitz in Hagen, die per 1. Oktober 2011 veräußert wurden,

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147Konzernabschluss

Erläuterungen zur Bilanz

in Höhe von 2,5 Millionen Euro ausgewiesen. Im November 2011 stimmten die Kartell-behörden der Wirksamkeit dieser Veräußerung zu.

24. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

Das gezeichnete Kapital betrug zum Bilanzstichtag 118.301.151,00 Euro. Es ist in 39.433.717 nennwertlose Stückaktien eingeteilt. Der rechnerische Nennwert je Aktie beträgt 3,00 Euro. Die auf den Inhaber lautenden Stückaktien sind für das Geschäftsjahr 2011/12 voll stimm- und dividendenberechtigt und sind zum Handel und zur amtlichen Notierung an vier deut-schen Wertpapierbörsen zugelassen. Das gezeichnete Kapital ist in voller Höhe eingezahlt.

Das gezeichnete Kapital entwickelte sich im Berichtsjahr wie folgt:

Abb. 36 · Entwicklung des gezeichneten Kapitals

Gezeichnetes Kapital

Stand 1. Oktober 2011

Mio. € 118,1

Stück 39.377.222

Ausgabe von Belegschaftsaktien

Mio. € 0,2

Stück 56.495

Stand 30. September 2012

Mio. € 118,3

Stück 39.433.717

Das Ergebnis je Aktie errechnet sich, indem der Jahresüberschuss durch die Zahl der im Berichtsjahr durchschnittlich ausstehenden Aktien dividiert wird. Letztere sind im Geschäftsjahr 2011/12 durch die Ausgabe von Belegschaftsaktien auf 39.426.597 gestiegen (Vorjahr: 39.370.123).

Genehmigtes Kapital I

Der Vorstand wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 12. März 2008 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 25,0 Mil -lionen Euro in der Zeit bis zum 11. März 2013 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer, aufden Inhaber lautende Stückaktien gegen Bareinlage oder Sacheinlage zu erhöhen.

Dabei ist den Aktionären bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates Spitzenbeträge von dem Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen. Bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlage ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre bis zum Nennbetrag von insgesamt 12,5 Millionen Euro zum Zwecke des Erwerbes von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen auszuschließen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die Bedingung der Aktienausgabe und die weiteren Einzelheiten der Durchführung von Kapitalerhöhungen aus dem genehmigten Kapital festzulegen. Das Genehmigte Kapital I wurde bisher nicht genutzt.

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148 Konzernabschluss

Erläuterungen zur Bilanz

Genehmigtes Kapital II

Der Vorstand wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 12. März 2008 er-mächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 11. März 2013 durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Barein-lage einmalig oder mehrmals um bis zu 1,5 Millionen Euro zu erhöhen.

Dabei kann der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäreausschließen, um die neuen Stückaktien an Arbeitnehmer der Gesellschaft oder eines verbundenen Unternehmens auszugeben. Über die Ausgabe der neuen Stückaktien und die Bedingung der Ausgabe entscheidet der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates. Einschließlich der im Berichtsjahr an die Belegschaft ausgegebenen 56.495 Aktien (ent-spricht einem Grundkapital von 169.485,00 Euro) wurde das Genehmigte Kapital II bisher in Höhe von insgesamt 0,6 Millionen Euro in Anspruch genommen.

Kapitalrücklage

In der Kapitalrücklage werden Unterschiedsbeträge zwischen dem Nominalwert der Aktie und den Zahlungen der Aktionäre bei der Ausgabe von Aktien ausgewiesen. Der Kapitalrücklage wurden Aufgelder aus der Kapitalerhöhung für Belegschaftsaktien in Höhe von 0,7 Millionen Euro zugeführt. Im Rahmen eines Belegschaftsaktienprogramms konnten Mitarbeiter im zurückliegenden Geschäftsjahr eine begrenzte Anzahl von Aktiender DOUGLAS HOLDING AG zu einem Vorzugspreis erwerben. Mitarbeiter konnten bis zu einem festgelegten Termin im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2011/12 Aktien bestellen, die dann von der DOUGLAS HOLDING AG ausgegeben wurden. Das Belegschaftsaktien-programm wird zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert ergab sich dabei aus dem Aktienkurs, der sich im Vorjahr zum Bilanzstichtag auf 35,09 Euro belief. Der den Mitarbeitern gewährte Vorteil aus der Differenz zwischen Ausgabekurs der Belegschaftsaktien und dem Börsenkurs am Ausgabestichtag wird als Personalauf-wand aus anteilsbasierter Vergütung erfasst und in die Kapitalrücklage eingestellt. Im Geschäftsjahr 2011/12 belief sich dieser Betrag auf 0,7 Millionen Euro. Die zusätzlich in diesem Zusammenhang angefallenen Transaktionskosten in Höhe von 0,1 Millionen Euro wurden erfolgsneutral mit der Kapitalrücklage verrechnet.

Die Verringerung der Kapitalrücklage resultiert aus Entnahmen von 206,5 Millionen Euro zum Ausgleich des Jahresfehlbetrages der DOUGLAS HOLDING AG gemäß § 150 Abs. 4 Nr. 1 AktG.

Gewinnrücklagen

Abb. 37 · Gewinnrücklagen

30.09.2012(in Mio. €)

30.09.2011(in Mio. €)

Andere Gewinnrücklagen 512,1 460,7

Gesetzliche Rücklage 0,3 0,3

Rücklage für die Bewertung von Sicherungsinstrumenten 0,0 0,0

Rücklage für erfolgsneutral erfasste latente Steuern 0,0 0,0

Rücklage für Währungsumrechnungsdifferenzen −3,9 −7,1

Summe 508,5 453,9

Die Gewinnrücklagen beinhalten erfolgsneutrale Effekte aus der Bewertung von Verpflich-tungen gegenüber Minderheitsgesellschaftern, deren Anteile mit einem Andienungsrecht versehen sind.

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149Konzernabschluss

Erläuterungen zur Bilanz

Anteile nicht beherrschender Gesellschafter

Ausgewiesen werden die auf andere Gesellschafter entfallenden Anteile an konsolidierten Gesellschaften. Aufgrund der Vorschriften des IAS 32 waren Anteile von Gesellschaftern, die über ein Andienungsrecht oder die Möglichkeit der Kündigung mit Zeitwertabfindung verfügen, in Finanzverbindlichkeiten umzuqualifizieren und zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Die verbliebenen Beträge entfallen mit 11,7 Millionen Euro auf die buch.de internetstores AG, Münster, mit 3,2 Millionen Euro auf die S.I.A. Douglas Baltic, Riga/ Lettland sowie mit 0,2 Millionen Euro auf die Douglas Expansion, Clermont-Ferrand/Frankreich.

Gewinnverwendung

Die Dividendenausschüttung der DOUGLAS HOLDING AG richtet sich nach dem handels-rechtlichen Jahresabschluss der Gesellschaft.

Aus dem dort für das Geschäftsjahr 2010/11 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von 57,7 Millionen Euro wurde gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 21. März 2012 eine Dividende von 1,10 Euro je Aktie, das sind insgesamt 43,4 Millionen Euro, an die Ak-tionäre ausgeschüttet. Der Restbetrag von 0,6 Millionen Euro wurde auf neue Rechnung vorgetragen.

Aufgrund des Jahresfehlbetrages des Geschäftsjahres 2011/12 der DOUGLAS HOLDING AG wird der Vorstand der Hauptversammlung vorschlagen, keine Ausschüttung vorzunehmen.

25. Pensionsrückstellungen

Pensionsrückstellungen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und laufenden Leistungen an Mitarbeiter und frühere Mitarbeiter und deren Hinterbliebene gebildet. Die Zusagen betreffen im Regelfall die Zahlung von vereinbarten Altersrenten als monatlicher Betrag. Die Bilanzierung dieser Verpflichtungen wird dabei entsprechend den Vorschriftenvon IAS 19 vorgenommen. Die Bewertung für die inländischen Gesellschaften erfolgt auf Basis von versicherungsmathematischen Gutachten unter Verwendung der nachfolgend dargestellten Parameter.

Abb. 38 · Berechnungsparameter

30.09.2012(in %)

30.09.2011(in %)

Rechnungszinssatz 3,9 5,1

Anwartschaftsdynamik 2,5 2,5

Anstieg Verbraucherpreisindex 1,5 1,5

Für die ausländischen Tochtergesellschaften wurden der Berechnung Rechnungszinssätzein einer Bandbreite von 2,1 Prozent bis 3,95 Prozent, eine Anwartschaftsdynamik zwi-schen 1,2 Prozent und 2,0 Prozent sowie Rentensteigerungen von 0,5 Prozent bis 2,0 Prozent zugrunde gelegt.

Die erwartete Rendite auf das Planvermögen liegt zwischen zwei Prozent und vier Prozent.

Als biometrische Rechnungsparameter wurden die Richttafeln von Dr. Heubeck aus dem Jahre 2005 oder vergleichbare länderspezifische Sterbetafeln zugrunde gelegt.

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150 Konzernabschluss

Erläuterungen zur Bilanz

Die Erfassung versicherungsmathematischer Gewinne und Verluste erfolgt unter Anwen-dung des 10-Prozent-Korridoransatzes. Danach werden versicherungsmathematische Ge-winne und Verluste nur dann erfolgswirksam erfasst, soweit sie zehn Prozent des Verpflich-tungsbetrages überschreiten. Der den Korridor übersteigende Betrag wird dann über die durchschnittliche Restdienstzeit der Anwärter verteilt. Zukünftig wird die Anwendung der Korridormethode nach dem neu gefassten IAS 19, der ab dem 1. Januar 2013 anzuwenden sein wird, nicht mehr zulässig sein. Aufgrund des Wegfalls des Glättungseffektes wird die unmittelbare erfolgswirksame Erfassung der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste zukünftig zu einer höheren Ergebnisvolatilität führen. Im kommenden Geschäfts-jahr wird die Auswirkung bei etwa 2 Millionen Euro liegen.

Die betriebliche Altersversorgung im DOUGLAS-Konzern basiert im Wesentlichen auf leis-tungsorientierten Pensionszusagen.

Bei der Parfumerie Douglas Nederland B.V. besteht ein sogenannter Multi-Employer-Plan, der grundsätzlich als leistungsorientiert zu qualifizieren ist. Mangels Verfügbarkeit der erforderlichen Informationen wird dieser Plan allerdings als beitragsorientiert klassifi-ziert. Der in diesem Zusammenhang angefallene Aufwand für Altersversorgung beläuft sich auf 1,7 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2011/12 (Vorjahr: 1,8 Millionen Euro). Für das kommende Geschäftsjahr werden Zahlungen in ähnlichem Umfang erwartet.

Abb. 39 · Überleitung Defined Benefit Obligation (DBO) zu passivierter Verpflichtung (DBL)

30.09.2012 30.09.2011

Nicht kapital-gedeckte

Verpflichtung(in Mio. €)

Kapitalgedeckte Verpflichtung

(in Mio. €)

Nicht kapital-gedeckte

Verpflichtung(in Mio. €)

KapitalgedeckteVerpflichtung

(in Mio. €)

DBO 29,3 38,3 25,5 35,4

Nicht berücksichtigte versicherungs-mathematische Gewinne/Verluste

−2,3 0,7 1,4 1,0

Marktwert des Planvermögens 0,0 −31,3 0,0 −31,0

Passivierte Verpflichtung 27,0 7,7 26,9 5,4

Abb. 40 · Entwicklung DBO

2011/12 2010/11

Nicht kapital-gedeckte

Verpflichtung(in Mio. €)

Kapitalgedeckte Verpflichtung

(in Mio. €)

Nicht kapital-gedeckte

Verpflichtung(in Mio. €)

KapitalgedeckteVerpflichtung

(in Mio. €)

DBO 01.10. 25,5 35,4 27,0 30,2

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste

3,9 0,9 −1,3 1,2

Dienstzeitaufwand 0,2 2,7 0,2 2,5

Zinsaufwand 1,3 1,1 1,2 0,8

Nachzuverrechnender Dienstzeit-aufwand

0,0 0,0 0,0 0,0

Plankürzungen/Abgeltungen 0,0 0,0 0,0 0,0

Versicherungsprämien 0,0 0,0 0,0 0,0

Beiträge 0,0 0,6 0,0 −0,1

Rentenzahlungen −1,6 −2,0 −1,6 −2,5

Währungsumrechnungsdifferenzen 0,0 −0,4 0,0 3,3

DBO 30.09. 29,3 38,3 25,5 35,4

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151Konzernabschluss

Erläuterungen zur Bilanz

Abb. 41 · Personalaufwand

2011/12 2010/11

Nicht kapital-gedeckte

Verpflichtung(in Mio. €)

Kapitalgedeckte Verpflichtung

(in Mio. €)

Nicht kapital-gedeckte

Verpflichtung(in Mio. €)

KapitalgedeckteVerpflichtung

(in Mio. €)

Dienstzeitaufwand 0,2 2,7 0,2 2,5

Zinsaufwand 1,3 1,1 1,2 0,8

Amortisation versicherungs-mathematischer Gewinne/Verluste

3,4 0,0 0,0 0,0

Erwartete Erträge aus Planvermögen 0,0 0,8 0,0 0,3

Nachzuverrechnender Dienstzeit-aufwand

0,0 0,0 0,0 0,0

Aufwand/Ertrag aus Planänderungen 0,0 0,0 0,0 0,0

Pensionsaufwand der Periode 4,9 3,0 1,4 3,0

Für das Geschäftsjahr 2012/13 werden Rentenzahlungen in Höhe von 4,6 Millionen Euro erwartet.

Abb. 42 · Entwicklung Planvermögen

2011/12(in Mio. €)

2010/11(in Mio. €)

Planvermögen 01.10. 31,0 26,3

Erwarteter Ertrag aus Planvermögen 1,9 0,6

Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste −1,2 0,0

Beiträge 1,4 2,7

Fremdwährungsdifferenzen 0,2 4,1

Plankosten 0,0 0,0

Auszahlungen −2,0 −2,7

Planvermögen 30.09. 31,3 31,0

Nachfolgend ist die Entwicklung des Finanzierungsstatus, der sich aus dem Saldo des Bar-wertes der leistungsorientierten Verpflichtung und dem beizulegenden Zeitwert des Plan-vermögens errechnet, über die letzten Geschäftsjahre dargestellt.

Abb. 43 · Finanzierungsstatus

30.09.2012(in Mio. €)

30.09.2011(in Mio. €)

30.09.2010(in Mio. €)

30.09.2009(in Mio. €)

30.09.2008(in Mio. €)

Anwartschaftsbarwert 67,7 60,9 57,2 48,7 50,3

Planvermögen 31,3 31,0 26,3 22,5 20,3

Saldo −36,4 −29,9 −30,9 −26,2 −30,0

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152 Konzernabschluss

Erläuterungen zur Bilanz

26. Rückstellungen

Abb. 44 · Rückstellungsspiegel langfristig

Verpflichtungen aus dem

Personal bereich(in Mio. €)

Rückstellungen für Kaufpreis renten

(in Mio. €)

Verpflichtungen aus dem Immobilien-

bereich(in Mio. €)

Sonstige Rückstellungen

(in Mio. €)

Gesamt(in Mio. €)

01.10.2011 17,2 0,5 1,8 1,3 20,8

Inanspruchnahme −3,5 0,0 −0,3 0,0 −3,8

Auflösung −0,8 0,0 0,0 0,0 −0,8

Zuführungen 4,7 0,0 27,7 0,2 32,6

Umbuchungen 0,1 0,0 0,5 0,4 1,0

Zinseffekte 0,4 0,0 0,6 0,0 1,0

30.09.2012 18,1 0,5 30,3 1,9 50,8

Abb. 45 · Rückstellungsspiegel kurzfristig

Verpflichtungen aus dem Personal bereich

(in Mio. €)

Verpflichtungen aus dem Immobilien bereich

(in Mio. €)

Sonstige Rückstellungen

(in Mio. €)

Gesamt(in Mio. €)

01.10.2011 71,5 8,4 44,9 124,8

Inanspruchnahme −60,4 −4,7 −42,1 −107,2

Auflösung −1,1 −0,4 −6,5 −8,0

Zuführungen 65,8 4,9 50,4 121,1

Umbuchungen −0,1 −0,8 0,0 −0,9

Zinseffekte 0,0 0,0 0,0 0,0

Währungsumrechnungs-differenzen

0,1 0,1 0,1 0,3

30.09.2012 75,8 7,5 46,8 130,1

Innerhalb der Verpflichtungen aus dem Personalbereich werden kurzfristig fällige Leis-tungen an Arbeitnehmer ausgewiesen. Verpflichtungen aus dem Mietbereich betreffen insbesondere standortbezogene Risiken aus Mietobjekten.

Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

Abb. 46 · Sonstige kurzfristige Rückstellungen

30.09.2012(in Mio. €)

30.09.2011(in Mio. €)

Noch nicht abgerechnete Lieferungen und Leistungen 33,8 29,1

Prozesskosten 3,0 2,8

Aufsichtsratsvergütung 0,6 0,9

Drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 0,7 1,1

Jahresabschlusskosten 0,3 0,3

Zinsen 0,0 0,1

Übrige 8,4 10,6

Summe 46,8 44,9

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153Konzernabschluss

27. Finanzielle Verbindlichkeiten

Abb. 47 · Finanzielle Verbindlichkeiten

30.09.2012(in Mio. €)

Restlauf zeit bis 1 Jahr

(in Mio. €)

Restlaufzeit1 bis 5 Jahre

(in Mio. €)

Restlaufzeit mehr als

5 Jahre(in Mio. €)

30.09.2011(in Mio. €)

Restlaufzeit bis 1 Jahr

(in Mio. €)

Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre

(in Mio. €)

Restlaufzeit mehr als

5 Jahre(in Mio. €)

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

172,8 155,8 17,0 92,9 67,4 25,5

Erhaltene Anzahlungen 1,9 1,9 1,4 1,4

Finanzielle Verbindlichkeiten aus Minderheitenoptionen

4,8 2,9 1,9 85,8 84,0 1,8

Derivative Finanzinstrumente 0,0 0,7 0,7

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

16,9 16,9 12,9 12,9

Summe 196,4 177,5 18,9 0,0 193,7 166,4 25,5 1,8

Verbindlichkeiten aus Minderheitenoptionen betreffen mit Kündigungs- und Andienungs-rechten versehene Anteile von Minderheitsgesellschaftern. Gemäß IAS 32 sind diese Ver-pflichtungen als finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Dazu wurden die einzelnen Verpflichtungen entsprechend den jeweiligen vertraglichen Vereinbarungen bewertet. Die Verbindlichkeiten reduzierten sich im abgelaufenen Ge-schäftsjahr um 69,9 Millionen Euro aufgrund der Ausübung von Optionen seitens der Minderheitsgesellschafter.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkei-ten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 0,2 Millionen Euro (Vorjahr: 0,1 Millio-nen Euro) vereinnahmt. Keine der Verbindlichkeiten wurde durch Pfandrechte oder ähn-liche Rechte gesichert.

28. Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Gutscheinverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Kundenbindungsprogrammen sowie Rechnungsabgrenzungsposten.

Angaben zur KapitalflussrechnungDie Kapitalflussrechnung zeigt gemäß IAS 7, wie sich der Finanzmittelbestand im Konzern im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu- und -abflüsse verändert hat.

Der Finanzmittelbestand setzt sich wie folgt zusammen:

Abb. 48 · Finanzmittelbestand

30.09.2012(in Mio. €)

30.09.2011(in Mio. €)

Kurzfristige Wertpapiere 0,1 0,1

Liquide Mittel 48,3 43,3

Summe 48,4 43,4

Angaben zur Kapitalflussrechnung

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154 Konzernabschluss

Angaben zur Segmentberichterstattung

Die Kapitalflussrechnung unterscheidet zwischen Mittelveränderungen aus laufender Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit.

Aus der laufenden Geschäftstätigkeit konnten im Berichtsjahr 134,7 Millionen Euro Zah-lungsmittelzuflüsse generiert werden (Vorjahr: 190,8 Millionen Euro). Die Abschreibungen entfallen mit 150,0 Millionen Euro (Vorjahr: 38,0 Millionen Euro) auf immaterielle Vermö-genswerte und mit 134,9 Millionen Euro (Vorjahr: 111,5 Millionen Euro) auf Sachanlagen sowie mit 0,4 Millionen Euro auf Finanzanlagen. Die Zunahme der Rückstellungen um 37,7 Millionen Euro (im Vorjahr: Abnahme in Höhe von 9,0 Millionen Euro) enthält die Veränderung der lang- und kurzfristigen Rückstellungen sowie Umgliederungen aus Unternehmenstransaktionen, die in der Mittelveränderung aus Investitionstätigkeit gezeigt werden. Die Position Gewinne/Verluste aus dem Abgang von Vermögenswer-ten des Anlage vermögens beinhaltet die Umgliederungen in die Mittelveränderung aus Investitionstätigkeit. Die Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zugeordnet sind, in Höhe von −56,8 Millionen Euro (Vorjahr: −28,3 Millionen Euro) zeigt die Veränderung der entsprechenden Positionen korrigiert um Sachverhalte, die dem Investitions- oder Finanzierungsbereich zugeordnet werden. Dies gilt entsprechend für die Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva,die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind, in Höhe von 1,7 Millionen Euro (Vorjahr: 17,0 Millionen Euro).

Aus dem Bereich der Investitionstätigkeit resultiert im Berichtsjahr ein Mittelabfluss von 100,0 Millionen Euro (Vorjahr: 64,2 Millionen Euro). Die Investitionen in Höhe von 103,6 Millionen Euro (Vorjahr: 116,9 Millionen Euro) wurden zu 89,0 Millionen Euro in Sachanlagen und 14,6 Millionen Euro in immaterielle Vermögenswerte getätigt. Die Aus-zahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftsein-heiten betreffen im Berichtsjahr den Erwerb von zwei Parfümeriefilialen für 1,0 Millionen Euro. Im Vorjahr ist in dieser Position der Kaufpreis für Anteile an der textunes GmbH, Berlin, ausgewiesen. Die Auszahlungen für den Erwerb von assoziierten Unternehmen betreffen die Pocket Shop GmbH, Berlin.

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit beträgt 29,8 Millionen Euro (Vorjahr: 135,2 Millionen Euro) und beinhaltet im Wesentlichen die Dividende und die Aufnahme und Tilgung von Finanzschulden. In der Position sonstige Veränderungen im Finanzbe-reich sind im Berichtsjahr Auszahlungen zum Ausgleich von Verbindlichkeiten gegenüber Minderheitsgesellschaftern in Höhe von 69,9 Millionen Euro im Zusammenhang mit der Aufstockung der Anteile an der Thalia Holding GmbH, Hamburg, der IRIS DOUGLAS d.d., Kroatien und der Kober & Thalia Buchhandelsgruppe, Mannheim, ausgewiesen. Im Vor-jahr war in dieser Position die Aufstockung der Anteile an der buch.de internetstores AG in Höhe von 8,4 Millionen Euro enthalten.

Angaben zur Segmentberichterstattung

Die Segmentberichterstattung ist entsprechend den Regelungen des IFRS 8 aufgestellt worden. Die Segmentierung erfolgt entsprechend der internen Berichterstattung und Steuerung des DOUGLAS-Konzerns. Die interne Berichterstattung und Steuerung erfolgt grundsätzlich auf Basis der einzelnen Landesgesellschaften der Geschäftsbereiche. Für die Segmentberichterstattung werden die operativen Geschäftssegmente zu Berichtssegmentenzusammengefasst, die den einzelnen Geschäftsbereichen der DOUGLAS HOLDING AGentsprechen.

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155Konzernabschluss

Angaben zur Segmentberichterstattung

Neben den Informationen zu den einzelnen Geschäftssegmenten werden zusätzlich In-formationen zu geografischen Regionen gegeben. Im Rahmen dieser Darstellung wird grundsätzlich zwischen Inland und Ausland unterschieden.

Die Ermittlung der Ergebnisse der operativen Geschäftssegmente erfolgt in Übereinstim-mung mit den Ansatz- und Bewertungsmethoden des Konzernabschlusses. Die Verrech-nungen zwischen den Segmenten erfolgen zu Preisen, wie sie auch mit fremden Dritten erfolgt wären.

Parfümerien

Douglas ist mit 1.190 Parfümerien in 17 Ländern Europas vertreten. Die Marke Douglas steht sowohl in den Parfümerien als auch online für hohe Fachkompetenz in den Berei-chen Duft, Kosmetik und Pflege.

Bücher

Die Buchhandelsgruppe Thalia nimmt mit ihrem Multichannel-Angebot – bestehend aus 296 Buchhandlungen, Online-Shops und einem umfangreichen eBook-Sortiment – eine führende Position im deutschsprachigen Raum ein.

Schmuck

Die 210 Christ-Juweliergeschäfte sind führend in Deutschland im mittleren bis gehobe-nen Preissegment für Schmuck und Uhren. Mit dem Ausbau des Online-Shops treibt auch Christ die Entwicklung zum Multichannel-Anbieter weiter voran.

Mode

Die 13 Modehäuser von AppelrathCüpper werden von ihren Kundinnen als kompetenter Anbieter für qualitativ hochwertige Mode geschätzt.

Süßwaren

Die 235 Hussel-Confiserien nehmen mit innovativen Süßwarenkreationen und attrakti-ven Eigenmarken eine herausragende Marktposition in Deutschland ein und bauen ihre Fachkompetenz auch im Online-Handel aus.

Segmentumsatz

Der Außenumsatz repräsentiert den Umsatz der Geschäftsbereiche mit Konzernfremden. Der Innenumsatz zeigt die Umsätze mit anderen Geschäftssegmenten des DOUGLAS-Kon-zerns.

Segmentergebnis

Neben dem Ergebnis vor Steuern (EBT) werden als Ergebnisgrößen auch die Kennzahlen EBITDA und EBIT für die einzelnen Segmente angegeben.

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156 Konzernabschluss

Management der finanzwirtschaftlichen Risiken

Investitionen

Die Investitionen der Segmentberichterstattung beziehen sich auf die Zugänge der imma-teriellen Vermögenswerte und Sachanlagen.

Segmentvermögen

Das Segmentvermögen umfasst grundsätzlich langfristige Vermögenswerte. Nicht dem Segmentvermögen zugeordnet sind grundsätzlich langfristige finanzielle Vermögenswerteund Steuerpositionen.

Management der finanzwirtschaftlichen Risiken

Abb. 49 · Beizulegende Zeitwerte 30.09.2012

Buchwert (in Mio. €)

Fortgeführte Anschaf fungs-

kosten(in Mio. €)

Fair Value er folgswirksam

(in Mio. €)

Fair Value er folgsneutral

(in Mio. €)

Fair Value(in Mio. €)

Aktiva

Kredite und Forderungen

Ausleihungen 1,9 1,9 1,9

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 65,7 65,7 65,7

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 89,4 89,4 89,4

Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente

Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente

Beteiligungen 2,4 2,4 2,4

Wertpapiere 0,1 0,1 0,1

Passiva

Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 256,6 256,6 256,6

Verbindlichkeiten aus Minderheitenoptionen 4,8 4,8

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 172,8 172,8 174,2

Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 18,8 18,8 18,8

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157Konzernabschluss

Management der finanzwirtschaftlichen Risiken

Abb. 50 · Beizulegende Zeitwerte 30.09.2011

Buchwert (in Mio. €)

Fortgeführte Anschaf fungs-

kosten(in Mio. €)

Fair Value er folgswirksam

(in Mio. €)

Fair Value er folgsneutral

(in Mio. €)

Fair Value(in Mio. €)

Aktiva

Kredite und Forderungen

Ausleihungen 2,6 2,6 2,6

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 50,8 50,8 50,8

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 97,8 97,8 97,8

Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente

Zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente

Beteiligungen 2,4 2,4 2,4

Wertpapiere 0,1 0,1 0,1

Passiva

Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente

Derivative Finanzinstrumente 0,7 0,7 1,6 0,7

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 288,2 288,2 288,2

Verbindlichkeiten aus Minderheitenoptionen 85,8 85,8

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 92,9 92,9 94,2

Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 14,3 14,3 14,3

Das Finanzmanagement der DOUGLAS HOLDING AG ist für die Finanzierung des DOUGLAS-Konzerns verantwortlich und unterstützt die Entscheidungsträger der in- und ausländischen Konzerngesellschaften bei allen finanzwirtschaftlichen Fragestellungen.

Der einheitliche Auftritt der DOUGLAS-Gruppe ermöglicht zum einen eine Verbesserung der Konditionen an den Finanzmärkten, zum anderen werden durch die Bündelung der Finanzvolumina aller inländischen Konzerngesellschaften im Rahmen eines Cash-Management-Systems die zur Verfügung stehenden Ressourcen optimal genutzt.

Die für den DOUGLAS-Konzern relevanten finanzwirtschaftlichen Risiken wie Liquiditäts-risiken, Zinsänderungsrisiken, Ausfallrisiken sowie Risiken aus Zahlungsstromschwan-kungen werden adäquat durch das Finanzmanagement der DOUGLAS HOLDING AGgesteuert und überwacht.

Liquiditätsrisiken

Im September 2012 ist die im Geschäftsjahr 2006/07 aufgenommene syndizierte Kreditlinie über 500,0 Millionen Euro planmäßig ausgelaufen. Diese wurde durch bilaterale Kredit-linien in Höhe von 350,0 Millionen Euro bei erstklassigen Banken abgelöst.

Grundsätzlich stehen der DOUGLAS-Gruppe verschiedene Quellen zur Finanzierung des operativen Geschäftes, der Investitionen und möglicher Akquisitionen zur Verfügung. Hier-zu zählen die bestehenden liquiden Mittel, der operative Cash Flow sowie Bankkredite.

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158 Konzernabschluss

Management der finanzwirtschaftlichen Risiken

Die DOUGLAS HOLDING AG ist am 17. Dezember 2012 einem Senior-Konsortialkredit-vertrag über 830 Millionen Euro sowie einem Mezzanine-Konsortialkreditvertrag über 200 Millionen Euro beigetreten. Die bestehenden Kredite wurden am 20. Dezember 2012 durch den neuen Senior Kredit abgelöst. Die neuen Kredite dienen darüber hinaus der Finanzierung der Übernahme und haben eine Laufzeit von sechs bis acht Jahren.

Alle Tochtergesellschaften im Inland des DOUGLAS-Konzerns sowie einige Tochter-gesellschaften im Ausland sind an ein Cash-Management-System (Cash-Pooling) ange-bunden. Durch die Zusammenfassung der Finanz volumina werden kurzfristige Liqui-ditätsüberschüsse einzelner Konzerngesellschaften zur Finan zierung des Geldbedarfs anderer Konzerngesellschaften genutzt. Dies trägt zu einer Reduzierung des Fremd-finanzierungsvolumens und einer Optimierung der Geldan lagen bei und hat somit positive Auswirkungen auf das Zinsergebnis im Konzern.

Abb. 51 · Liquiditätsrisiko

Buchwert(in Mio. €)

Zahlungswirksam in einem Zeitraum

< 30 Tage(in Mio. €)

Zahlungswirksam in einem Zeitraum

30−90 Tage(in Mio. €)

Zahlungswirksam in einem Zeitraum > 90 < 360 Tage

(in Mio. €)

Zahlungswirksam in einem Zeitraum

von 1−5 Jahren(in Mio. €)

Zahlungswirksam nach mehr als

5 Jahren(in Mio. €)

Verbindlichkeit 30.09.2012 Tilgungs-anteil

Zins-anteil

Tilgungs-anteil

Zins-anteil

Tilgungs-anteil

Zins-anteil

Tilgungs-anteil

Zins-anteil

Tilgungs-anteil

Zins-anteil

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

172,8 87,3 60,0 0,1 8,5 0,9 17,0 0,9

Verbindlichkeiten aus Liefe-rungen und Leistungen

256,6 151,0 91,9 13,7

Finanzielle Verbindlichkeiten aus Minderheitenoptionen

4,8 2,9 1,9

Erhaltene Anzahlungen 1,9 1,9

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

16,9 16,9

Einbezogen wurden alle finanziellen Verbindlichkeiten, die zum Stichtag 30. Septem-ber 2012 im Bestand waren und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Planzahlungen für künftige Verbindlichkeiten wurden nicht berücksichtigt. Variable Zins-zahlungen wurden unter Zugrundelegung der zum 30. September 2012 bekannten Zins-sätze ermittelt. Jederzeit kündbare finanzielle Verbindlichkeiten sind immer dem frühest-möglichen Zeitraster zugeordnet. Fremdwährungsbeträge wurden mit dem Stichtagskurs in Euro umgerechnet.

Zinsänderungsrisiken

Zinsänderungsrisiken entstehen durch Schwankungen der Zinssätze an den Geld- und Kapitalmärkten sowie durch marktbedingte Änderungen der Wechselkurse.

Im Rahmen der planmäßig ausgelaufenen Finanzierung über die syndizierte Kredit linie war ein Zinsswap über einen Betrag von 25,0 Millionen Euro abgeschlossen. Dieser Zins-swap bestand zum Bilanzstichtag 30. September 2012 nicht mehr. Im Rahmen der Finan-zierung über bilaterale Kreditlinien, die zum Bilanzstichtag 30. Sep tember 2012 bestand, wurde aufgrund des geringen Zinsrisikos keine Zinsabsicherung vorgenommen. Im Zuge des Beitritts der DOUGLAS-Gruppe zur Akquisitionsfinanzierung der Beauty Holding Three AG im Dezember 2012 stehen insgesamt Kredite in Höhe von 1.030 Millionen

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159Konzernabschluss

Euro bereit. Im Rahmen dieser variablen Finanzierungsvereinbarung wurden Kredit-margen von 5 Prozent vereinbart, die unter bestimmten Voraussetzungen angepasst wer-den können. Es wurde vertraglich vereinbart, dass künftig ein Teil dieser Finanzierung gegen Zins änderungsrisiken abzusichern ist, um das Risiko aus Zahlungsstromschwan-kungen aus Zinssatzänderungen zu minimieren.

Abb. 52 · Zinssicherungsinstrumente

30.09.2012 30.09.2011

Bezugs-betrag

(in Mio. €)

Fair Values: Finanzielle

Vermögenswerte(in Mio. €)

Fair Values: Finanzielle

Verbindlichkeiten(in Mio. €)

Bezugs-betrag

(in Mio. €)

Fair Values: Finanzielle

Vermögenswerte(in Mio. €)

Fair Values: Finanzielle

Verbindlichkeiten(in Mio. €)

Zinsswaps 0,0 0,0 0,0 25,0 0,0 0,7

davon innerhalb Cash Flow Hedges 0 , 0 0 , 0 0 , 0 0 , 0 0 , 0 0 , 0

davon nicht in einer Hedge-Beziehung 0 , 0 0 , 0 0 , 0 2 5 , 0 0 , 0 0 , 7

Währungsrisiken

Die operativen Gesellschaften des DOUGLAS-Konzerns wickeln ihre Aktivitäten über-wiegend in der jeweiligen funktionalen Währung ab. Deshalb wird das Währungsrisiko innerhalb des DOUGLAS-Konzerns als gering eingestuft, da im Geschäftsjahr 2011/12 rund 90 Prozent der Konzernumsätze in Euro erwirtschaftet wurden und die Wareneinkäufe fast ausschließlich in Euro erfolgten. Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in ausländischer Währung in Konzernwährung zur Erstellung des Konzernabschlusses beeinflussen das Währungsrisiko nicht.

Die Wechselkursrisiken der Net Investments in Schweizer Tochterunternehmen wurden während des zurückliegenden Geschäftsjahres über Ziehungen in Schweizer Franken aus der syndizierten Kreditlinie abgesichert (Net Investment Hedges).

Zur Absicherung der verbleibenden Währungsrisiken überprüft das Finanzmanagement der DOUGLAS HOLDING AG regelmäßig die Währungspositionen des DOUGLAS-Konzerns und analysiert die Vor- und Nachteile des Einsatzes von derivativen Finanzinstrumenten.

Entsprechend den Vorschriften des IFRS 7 wurde für die Fremdwährungsrisiken eine Sen-sitivitätsanalyse durchgeführt. Im Rahmen dieser Analyse werden die Effekte aus Fremd-währungsposten, die gemäß IAS 21 erfolgswirksam zum Stichtagskurs bewertet werden, einbezogen. In den Fällen, in denen die Fremdwährungspositionen Eigenkapitalcharak-ter haben, werden die Fremdwährungsdifferenzen erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse der Währungsrisiken wurden die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen auf Finanzinstrumente, die auf Fremdwährung lauten und nicht als Grundgeschäfte im Rahmen von Fremdwährungssicherungsgeschäften de-signiert sind, ermittelt. Insgesamt ergibt sich dabei für den DOUGLAS-Konzern bei einer Aufwertung des Euro um fünf Prozent ein saldiertes Risiko in Höhe von −0,3 Millionen Euro (Vorjahr: 0,3 Millionen Euro) sowie bei einer Abwertung des Euro um fünf Prozent ein sal-diertes Risiko in Höhe von 0,4 Millionen Euro (Vorjahr: −0,3 Millionen Euro). Die größten Beträge entfallen dabei auf Schweizer Franken (+0,4/−0,3 Millionen Euro) und Polnische Zloty (+/− 0,2 Millionen Euro).

Management der finanzwirtschaftlichen Risiken

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160 Konzernabschluss

Management der finanzwirtschaftlichen Risiken

Ausfallrisiken

Durch den Ausfall eines Bankenpartners, insbesondere durch Zahlungsunfähigkeit im Rahmen von Geldanlagen oder bei positiven Marktwerten aus Derivaten, kann ein Aus-fallrisiko entstehen. Diesem Risiko begegnet der DOUGLAS-Konzern, indem Geschäftsab-schlüsse sowohl von Geldanlagen als auch von Finanzinstrumenten ausschließlich mit erstklassigen Banken erfolgen. Gleichzeitig wird das Volumen auf mehrere Kontrahenten verteilt, um Konzentrationsrisiken zu vermeiden. Größere Geldanlagen werden möglichst vermieden bzw. nur mit erstklassigen deutschen Banken abgeschlossen.

Durch die verstärkte Fokussierung auf den Vertriebsweg über das Internet sind die Gesellschaften des DOUGLAS-Konzerns mit dem Risiko des Forderungsausfalls als system-immanentem Risiko des Versandhandels konfrontiert. Vor diesem Hintergrund betreiben die Gesellschaften ein effektives und ständiger Optimierung unterliegendes Debitoren-management einschließlich eines konsequenten Mahnwesens.

Finanzielle Schulden

Die im Geschäftsjahr 2006/07 aufgenommene revolvierende syndizierte Kreditfazilität über 500,0 Millionen Euro ist planmäßig im September 2012 ausgelaufen und durch bilaterale Kreditlinien in Höhe von 350,0 Millionen Euro ersetzt worden.

Kreditnehmer dieser bilateralen Kreditlinien ist neben der DOUGLAS HOLDING AG auch die DOUGLAS Finance B.V. mit Sitz in den Niederlanden. Diese Finanzierungsgesellschaft dient der Finanzierung der ausländischen Tochtergesellschaften des DOUGLAS-Konzerns.

Die DOUGLAS HOLDING AG ist am 17. Dezember 2012 einem Senior-Konsortialkreditver-trag von bis zu 830 Millionen Euro sowie einem Mezzanine-Konsortialkreditvertrag über 200 Millionen Euro beigetreten. Beide Verträge wurden ursprünglich am 15. Oktober 2012 zwischen der Beauty Holding Three AG und einem Bankenkonsortium abgeschlossen. Die Kredite dienen der Finanzierung der Übernahme und der Ablösung der bestehenden Finan-zierungsvereinbarung der DOUGLAS HOLDING AG. Die neue Senior-Finanzierung hat eine Laufzeit von sechs Jahren bzw. sieben Jahren, die Mezzanine-Finanzierung von acht Jahren.

Mit dem Beitritt zu den Finanzierungsvereinbarungen hat die DOUGLAS HOLDING AG die bisherigen Kredite und bilaterale Kreditlinien am 20. Dezember 2012 durch den neuen Senior-Kredit abgelöst.

Zum 30. September 2012 betrug die Inanspruchnahme bilateraler Kreditlinien aus der zum Bilanzstichtag bestehenden Finanzierungsvereinbarung von 350 Millionen Euro rund 106 Millionen Euro. Zum Vorjahresstichtag bestand eine syndizierte Kreditlinie, aus der 48,8 Millionen Euro gezogen wurden. Zum 30. September 2011 wurden zudem 9,9 Millionen aus bilateralen Kreditlinien in Anspruch genommen.

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161Konzernabschluss

Abb. 53 · Verbindlichkeiten aus Darlehen gegenüber Kreditinstituten (ohne Kontokorrent und syndizierte Kreditlinie) per 30.09.2012

Ursprungsbetrag (in Mio. Währung)

Nominalwerte (in Mio. €)

Buchwerte (in Mio. €)

Fair Values (in Mio. €)

EUR 85,0 85,0 25,7 27,1

Abb. 54 · Verbindlichkeiten aus Darlehen gegenüber Kreditinstituten(ohne Kontokorrent und syndizierte Kreditlinie) per 30.09.2011

Ursprungsbetrag (in Mio. Währung)

Nominalwerte (in Mio. €)

Buchwerte (in Mio. €)

Fair Values (in Mio. €)

EUR 86,3 86,3 34,3 35,6

Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Das Bestellobligo für genehmigte Investitionsmaßnahmen in Sachanlagen beläuft sich auf rund 25,1 Millionen Euro (Vorjahr: 39,1 Millionen Euro).

Durchschnittliche Zahl der Beschäftigten

Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:

Abb. 55 · Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt

2011/12 2010/11

Kaufmännische und gewerbliche Mitarbeiter 22.233 22.492

Auszubildende 2.005 1.762

Summe 24.238 24.254

Anteilsbesitz

Der Anteilsbesitz gibt einen Überblick über die in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften sowie weitere Beteiligungen des DOUGLAS-Konzerns.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach Abschluss des Geschäftsjahres haben zwei Aufsichtsräte anlässlich der Übernah-me durch die Beauty Holding Three AG ihr Mandat zum 12. Dezember 2012 niedergelegt. Hinsichtlich weiterer Ereignisse nach dem Bilanzstichtag wird auf die Ausführungen zum Management der finanzwirtschaftlichen Risiken auf den Seiten 156 ff. sowie auf die Aus-führungen im Lagebericht auf der Seite 44 verwiesen.

Sonstige Angaben

44 156 ff.

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162 Konzernabschluss

Angaben zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Der DOUGLAS-Konzern hatte im Geschäftsjahr 2011/12 und im Geschäftsjahr 2010/11 fol-gende Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Personen aus in der Vergangenheit ab-geschlossenen Liefer- und Leistungsbeziehungen:

Abb. 56 · Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen/Personen

Erhaltene Lieferungen und Leistungen

(in Mio. €)

Erbrachte Lieferungen und Leistungen

(in Mio. €)

2011/12 2010/11 2011/12 2010/11

Nahestehende Unternehmen 0,0 0,0 0,0 0,0

Nahestehende Personen 5,9 7,9 0,2 0,0

Summe 5,9 7,9 0,2 0,0

Die Forderungen gegen nahestehende Unternehmen/Personen betrugen zum Stichtag 0,1 Millionen Euro (30. September 2011: 0,0 Millionen Euro), die entsprechenden Verbind-lichkeiten 0,9 Millionen Euro (30. September 2011: 2,2 Millionen Euro). Die Geschäftsbezie-hungen zu nahestehenden Personen erfolgen zu Bedingungen wie unter fremden Dritten.

Organe

Die Gesamtbezüge des Vorstandes der DOUGLAS HOLDING AG sind der nachstehenden Tabelle zu entnehmen:

Vergütung des Vorstandes

Abb. 57 · Vergütung des Vorstandes

2011/12

Fix(in Tsd. €)

Variabel(in Tsd. €)

Gesamt(in Tsd. €)

Dr. Henning Kreke, Vorsitzender 631,3 824,5 1.455,8

Dr. Burkhard Bamberger 437,8 374,8 812,6

Anke Giesen (bis 15. September 2012) 355,8 304,0 659,8

Michael Busch (seit 15. September 2012) 18,6 11,6 30,2

Manfred Kroneder (seit 15. September 2012) 18,1 31,1 49,2

Summe 1.461,6 1.546,0 3.007,6

Die variablen Vergütungen setzen sich aus einer quantitativen und einer qualitativen Kom-ponente zusammen. Für Herrn Michael Busch und Herrn Manfred Kroneder werden nur die Bezüge ausgewiesen, die auf ihre Tätigkeit als Vorstand entfallen. Frau Anke Giesenhat zusätzlich zu ihren Bezügen für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Betrag von 386,3 Tausend Euro erhalten, der auf die Abgeltung des Restzeitraums des laufenden Ver-trages nach dem 15. September 2012 entfällt.

Die Bezüge des Vorstandes im Geschäftsjahr 2010/11 betrugen 3.173,9 Tausend Euro. Die Pensionsrückstellungen für Vorstandsmitglieder belaufen sich auf 2.236 Tausend Euro nach 1.440 Tausend Euro im Vorjahr. Für variable Gehaltsbestandteile der Vorstandsmit-glieder sind per 30. September 2012 1.932 Tausend Euro zurückgestellt (Vorjahr: 1.823 Tau-send Euro). Die variablen Bestandteile der Vorstandsbezüge werden ergebnisabhängig er-mittelt. Aktienkursorientierte Modelle, wie z. B. Stock Options, existieren nicht.

Sonstige Angaben

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163Konzernabschluss

Die Pensionszusagen gegenüber Vorstandsmitgliedern sehen Altersrenten nach Erreichen einer festen Altersgrenze sowie auf Hinterbliebenenleistungen vor. Die Höhe der monatlich zu gewährenden Versorgungsleistungen wird auf Basis eines einkommensunabhängigen Grundbetrages von 6.135,50 Euro bei Herrn Dr. Henning Kreke, 5.000,00 Euro bei Herrn Dr. Bamberger und 3.500,00 Euro bei Herrn Kroneder errechnet. Dieser Betrag erhöht sich für jedes ruhegehaltsfähige Dienstjahr um 5,0 Prozent bzw. in Abhängigkeit der allgemei-nen Entwicklung der Lebenshaltungskosten indexbezogen. Die Erhöhungen gelten für Dr. Henning Kreke ab dem 1. Januar 2003, für Herrn Dr. Bamberger und Herrn Kroneder erfolgten die Erhöhungen erstmalig nach dem diesjährigen Bilanzstichtag. Darüber hinaus wird der Betrag in Abhängigkeit von der allgemeinen Entwicklung der Lebens-haltungskosten indexbezogen angepasst. Weitere Zusagen wie Abfindungen, Überbrü-ckungsgelder, Gehaltsfortzahlungen usw. bestehen nicht.

An frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen wurden im Berichtsjahr Bezügein Höhe von 922 Tausend Euro (Vorjahr: 904 Tausend Euro) ausgezahlt. Die Pensions-rückstellungen für frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen betragen 14.886 Tausend Euro nach 12.971 Tausend Euro im Vorjahr.

Die Gesamtbezüge der übrigen Personen in Schlüsselpositionen des DOUGLAS-Konzerns betrugen im Geschäftsjahr 2011/12 insgesamt 5.142,5 Tausend Euro (Vorjahr: 4.843 Tausend Euro). Pensionsrückstellungen für diese Führungskräfte existierten weder im abgelaufenen Geschäftsjahr noch im Vorjahr. Per 30. September 2012 waren für variable Gehaltsbestand-teile 2.409,7 Tausend Euro zurückgestellt (Vorjahr: 2.065 Tausend Euro).

Vergütung des Aufsichtsrates

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates der DOUGLAS HOLDING AG stellen sich wie folgt dar:

Abb. 58 · Vergütung des Aufsichtsrates

2011/12 2010/11

Fix (in Tsd. €)

Variabel *(in Tsd. €)

Gesamt(in Tsd. €)

Fix(in Tsd. €)

Variabel *(in Tsd. €)

Gesamt(in Tsd. €)

Dr. Dr. h.c. Jörn Kreke, Vorsitzender 60,0 15,0 75,0 79,9 19,9 99,8

Margarete Pinkowski, stellv. Vorsitzende 45,0 7,5 52,5 55,0 14,9 69,9

Detlef Bierbaum (bis 23. März 2011) 0,0 0,0 0,0 20,0 4,9 24,9

Claus-Matthias Böge (seit 23. März 2011) 30,0 7,5 37,5 23,3 5,8 29,1

Ulrike Grabe 30,0 0,0 30,0 30,0 9,9 39,9

Isabelle Harth 30,0 0,0 30,0 30,0 9,9 39,9

Solveig Hasse 30,0 0,0 30,0 30,0 9,9 39,9

Karen Heumann (seit 23. März 2011) 30,0 0,0 30,0 17,5 5,8 23,3

Dr. Michael Hinderer (seit 23. März 2011) 30,0 7,5 37,5 23,3 5,8 29,1

Henning R. Kreke (bis 23. März 2011) 0,0 0,0 0,0 15,0 4,9 19,9

Petra Lügger 30,0 0,0 30,0 30,0 9,9 39,9

Bernd M. Michael (bis 23. März 2011) 0,0 0,0 0,0 15,0 4,9 19,9

Dr. h.c. August Oetker 30,0 7,5 37,5 40,0 9,9 49,9

Johann Rösch 30,0 0,0 30,0 30,0 9,9 39,9

Dr. Ernst F. Schröder 30,0 15,0 45,0 49,9 9,9 59,8

Dr. Ulrich Wolters 30,0 7,5 37,5 40,0 9,9 49,9

Prof. Dr. Mark Wössner 30,0 0,0 30,0 30,0 9,9 39,9

Christine Wrobel 30,0 0,0 30,0 30,0 9,9 39,9

Sabine Zimmer 30,0 0,0 30,0 30,0 9,9 39,9

Summe 525,0 67,5 592,5 618,9 175,8 794,7

* inklusive Ausschusstätigkeit

Sonstige Angaben

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164 Konzernabschluss

Für Aufsichtsratsvergütungen sind 593 Tausend Euro (2010/11: 795 Tausend Euro) zurück-gestellt, davon sind 525 Tausend Euro fixe und 68 Tausend Euro variable Bestandteile.

Die variablen Bestandteile der Aufsichtsratsbezüge werden auf Basis des Ergebnisses je Aktie ermittelt. Aktienkursorientierte Modelle, wie z. B. Stock Options, existieren nicht.

Transaktionen gem. § 15 a WpHG

Die Dr. August Oetker Finanzierungs- und Beteiligungsgesellschaft mbH, Bielefeld, als nahestehende juristische Person der Aufsichtsratsmitglieder Dr. h.c. August Oetker und Dr. Ernst F. Schröder, hat zwischen dem 9.11.2011 und dem 25.11.2011 insgesamt 14.546 Stück DOUGLAS-Aktien zu Kursen zwischen 27,27 und 27,80 Euro/Stück erworben.

Dr. Dr. h.c. Jörn Kreke, Vorsitzender des Aufsichtsrates, hat im Berichtsjahr über durch ihn beherrschte Gesellschaften insgesamt 196.131 Stück DOUGLAS-Aktien zu Kursen zwischen 27,30 und 30,25 Euro/Stück erworben.

Aufwendungen für Honorare des Abschlussprüfers

Der Honoraraufwand für den Konzernabschlussprüfer, RBS RoeverBroennerSusat GmbH & Co. KG, für das abgelaufene Geschäftsjahr stellt sich gemäß § 285 Nr. 17 HGB wie folgt dar:

Abb. 59 · Honorare des Abschlussprüfers

2011/12(in Mio. €)

2010/11(in Mio. €)

Abschlussprüfung 0,9 0,8

Sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistungen 0,0 0,0

Steuerberatung 0,0 0,0

Sonstige Leistungen 0,1 0,1

Summe 1,0 0,9

Erklärung nach § 161 AktG

Die DOUGLAS HOLDING AG hat im Dezember 2012 eine aktualisierte Entsprechenserklä-rung gemäß § 161 AktG abgegeben. Diese ist im Internet unter www.douglas-holding.com nachzulesen.

Sonstige Angaben

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165Konzernabschluss

Befreiungswahlrechte nach §§ 264 Abs. 3 bzw. 264 b HGB

In Anwendung der §§ 264 Abs. 3 bzw. 264 b HGB verzichten die nachfolgenden inlän-dischen Tochtergesellschaften auf die Offenlegung ihrer Jahresabschlussunterlagen.

Abb. 60 · Befreiungswahlrecht nach §§ 264 Abs. 3 bzw. 264 b HGB

Parfümerien Douglas Cosmetics GmbH Düsseldorf

Parfümerien Douglas Einkaufs- und Servicegesellschaft mbH & Co. KG Zossen

Parfümerien HELA Kosmetik Handels GmbH & Co. Parfümerie KG Hagen

Parfümerien Parfümerie Douglas International GmbH Hagen

Parfümerien Parfümerie Douglas GmbH Hagen

Parfümerien Parfümerie Douglas Deutschland GmbH Hagen

Parfümerien Douglas Logistik GmbH Zossen

Parfümerien LTC Lifestyle Trading Company GmbH Hagen

Parfümerien Douglas Marken und Lizenzen GmbH & Co. KG Zossen

Bücher Buch & Medien GmbH Hagen

Bücher Thalia Holding GmbH Hamburg

Bücher Kober & Thalia Buchhandelsgruppe GmbH & Co. KG Mannheim

Bücher Reinhold Gondrom GmbH & Co. KG Kaiserslautern

Bücher Thalia-Buchhandlung Erich Könnecke GmbH & Co. KG Boysen & Maasch Hamburg

Bücher Thalia Medienservice GmbH Hagen

Bücher Thalia Universitätsbuchhandlung GmbH Hagen

Bücher Buch und Kunst GmbH & Co. KG Dresden Dresden

Bücher Thalia Franchise GmbH & Co. KG Hagen

Bücher textunes GmbH Berlin

Schmuck Christ Juweliere und Uhrmacher seit 1863 GmbH Hagen

Mode inter-moda GmbH Hagen

Süßwaren Hussel Geschenkstudio GmbH Hagen

Süßwaren Hussel Süßwarenfachgeschäfte GmbH Hagen

Süßwaren Cerrini Confiserie GmbH Hagen

Dienstleistungen Douglas Corporate Service GmbH Hagen

Dienstleistungen Douglas GmbH & Co. Objekt Zeil KG Pullach i. Isartal

Dienstleistungen Douglas Immobilien GmbH & Co. KG Hagen

Dienstleistungen Douglas Informatik & Service GmbH Hagen

Dienstleistungen Douglas Versicherungsvermittlung GmbH Hagen

Dienstleistungen Douglas Grundstücks- und Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG Zossen

Sonstige Angaben

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166 Konzernabschluss

Sonstige Angaben

Abb. 61 · Anteilsbesitz

Lfd. Nr.

Name und Sitz Konzern anteil (in %)

Eigenkapital (in Tsd. € bzw. in

Tsd. Fremdwährung)

Ergebnis (in Tsd. € bzw. in

Tsd. Fremdwährung)

DOUGLAS HOLDING AG 515.876 −233.621

Parfümerien

1. Parfümerie Douglas GmbH, Hagen 100 372.254 16.9721)

2. Parfümerie Douglas Deutschland GmbH, Hagen 100 39.966 21.5211)

3. Douglas Cosmetics GmbH, Düsseldorf 100 2.140 −331)

4. Parfümerie Douglas International GmbH, Hagen 100 330.819 −71.9481)

5. Parfümerie Douglas Ges.m.b.H., Wien/Österreich 100 25.466 4.106

6. Parfumerie Douglas Nederland B.V., Nijmegen/Niederlande 100 35.156 14.538

7. Parfumerie Douglas France S.A., Lille/Frankreich 100 23.756 −277

8. Profumerie Douglas S.P.A., Bologna/Italien 100 41.095 80

9. Parfümerie Douglas AG, Baar/Schweiz CHF 100 7.486 −723

10. Parfumerie Douglas Inc., Westport/USA USD 100 −1.630 −307

11. Douglas Spain S.A., Madrid/Spanien 100 17.907 −8.182

12. Perfumeria Douglas Portugal Lda., Lissabon/Portugal 100 12.237 −63

13. Douglas Ungarn Kft., Budapest/Ungarn HUF 100 2.342.454 −58.815

14. Douglas Polska SP.z.o.o., Warschau/Polen PLN 100 83.766 14.858

15. Parfumerie Douglas Monaco S.A.M., Monaco/Monaco 100 1.926 380

16. Douglas Investment B.V., Nijmegen/Niederlande 100 84.959 7.638

17. Parfumerie Douglas s.r.o., Prag/Tschechien CZK 100 33.835 −20.359

18. Parfümerie Douglas Limited Sirketi, Istanbul/Türkei TRY 100 7.415 −4.810

19. SA Douglas Expansion, Clermont-Ferrand/Frankreich 51,4 415 124

20. Douglas Iberia Holding S.L., Madrid/Spanien 100 98.648 −3

21. LTC Lifestyle Trading Company GmbH, Hagen 100 206 −701)

22. Hela Beteiligungs GmbH, Hagen 100 64 3

23. HELA Kosmetik Handels GmbH & Co. Parfümerie KG, Hagen 100 566 850

24. UAB "Douglas Lithuania", Vilnius/Litauen LTL 100 18.797 −193

25. SIA "Douglas Latvia", Riga/Lettland LVL 100 1.728 408

26. S.I.A. Douglas Baltic, Riga/Lettland LVL 51 6.626 −116

27. Parf. Douglas S.R.L., Bukarest/Rumänien RON 100 5.335 1.137

28. Parfumerie Douglas Bulgaria ood, Sofia/Bulgarien BGN 51 10.267 1.906

29. DESG-Douglas Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH, Zossen 100 31 1

30. IRIS DOUGLAS d.d., Zagreb/Kroatien HRK 75 4.417 −13.402

31. Douglas Einkaufs- und Service-Gesellschaft mbH & Co. KG, Zossen 100 550 44.319

32. Douglas Logistik GmbH, Zossen 100 104 −1.2791)

33. Douglas Marken und Lizenzen Verwaltungsgesellschaft mbH, Zossen 100 51 3

34. Douglas Marken und Lizenzen GmbH & Co. KG, Zossen 100 518 1.849

35. DPB achats, Lille/Frankreich 55,1 −1 −11

Bücher

36. Buch & Medien GmbH, Hagen 100 102.588 −225.0461)

37. Thalia Holding GmbH, Hamburg 100 67.962 −141.3221)

38. Thalia Universitätsbuchhandlung GmbH, Hagen 100 21.046 −16.3721)

39.Thalia-Buchhandlung Erich Könnecke GmbH & Co. KG, Boysen & Maasch, Hamburg

100 7.937 −271

40. Könnecke Buchhandelsgesellschaft mbH, Hamburg 100 64 0

41. Thalia Medienservice GmbH, Hagen 100 77 −1.4931)

42. Thalia Handels GmbH, Linz/Österreich 100 56 4

43. Thalia Buch & Medien GmbH, Linz/Österreich 100 27.956 1.996

44. Thalia Bücher AG, Basel/Schweiz CHF 100 5.465 −8.761

45. ZAP*Zur Alten Post AG, Brig/Schweiz CHF 67 933 −22

46. Kober & Thalia Buchhandelsgruppe GmbH & Co. KG, Mannheim 100 267 −333

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167Konzernabschluss

Sonstige Angaben

Abb. 61 · Anteilsbesitz

Lfd. Nr.

Name und Sitz Konzern anteil (in %)

Eigenkapital (in Tsd. € bzw. in

Tsd. Fremdwährung)

Ergebnis (in Tsd. € bzw. in

Tsd. Fremdwährung)

47. Kober & Thalia Buchhandelsgruppe Verwaltungs GmbH, Mannheim 100 34 1

48. Reinhold Gondrom GmbH & Co. KG, Kaiserslautern 100 5.551 571

49. R. Gondrom Verwaltungs-GmbH, Kaiserslautern 100 26 2

50. Grüttefien GmbH, Varel 50,1 3.069 −2.194

51. CM OO Vermögensverwaltung 354 GmbH, Dresden 100 10.888 2.978

52. Buch & Kunst GmbH & Co. KG Dresden, Dresden 100 2.167 3.486

53. Buch & Kunst GmbH Leipzig, Leipzig 100 296 1

54. Haus des Buches GmbH, Dresden 100 1.211 −15

55. G.D. Baedeker GmbH, Dresden 100 7.830 1.051

56. buch.de internetstores AG, Münster 79,9 48.677 8.218

57. buch.ch AG, Winterthur/Schweiz CHF 100 1.560 −430

58. Thalia Franchise GmbH & Co. KG, Hagen 100 500 12

59. textunes GmbH, Berlin 100 −976 75

60. Thalia Franchise Verw. GmbH, Hagen 100 51 1

61. Pocket Shop GmbH, Berlin 50,1 219 −504

Schmuck

62. Christ Juweliere und Uhrmacher seit 1863 GmbH, Hagen 100 52.003 18.2281)

Mode

63. inter-moda GmbH, Hagen 100 49.348 −41.9981)

64. Reiner Appelrath-Cüpper Nachf. GmbH, Köln 100 10.947 445

Süßwaren

65. Hussel Süßwarenfachgeschäfte GmbH, Hagen 100 3.870 2.0611)

66. Hussel Geschenkstudio GmbH, Hagen 100 52 1441)

67. Cerrini Confiserie GmbH, Hagen 100 27 −201)

68. Hussel Iberia Chocolates e Confeitaria S.A., Lissabon/Portugal 49 1.077 1222)

69. Hussel Confiserie GmbH, Wels/Österreich 100 738 14

Dienstleistungen

70. DOUGLAS Informatik & Service GmbH, Hagen 100 35 5141)

71. DOUGLAS Versicherungsvermittlung GmbH, Hagen 100 52 301)

72. DOUGLAS Corporate Service GmbH, Hagen 100 45 151)

73. DOUGLAS Leasing GmbH, Hagen 100 305 92

74. DOUGLAS Immobilien GmbH & Co. KG, Hagen 100 704 141

75. DOUGLAS Immobilien GmbH, Hagen 100 39 0

76. DOUGLAS Grundbesitz GmbH, Hagen 100 852 −14

77. EKV Einkaufsverbund GMBH, Hagen 100 664 1.531

78. EEG Energie-Einkaufsverbund GmbH, Hagen 100 992 1.600

79. Douglas Finance B.V., Nijmegen/Niederlande 100 5.734 2.705

80. Douglas GmbH & Co. Objekt Zeil KG, Pullach im Isartal 88 −177 −74

81. Douglas Grundstücks- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Zossen 100 30 2

82.Douglas Grundstücks- und Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG, Zossen

100 8.867 2.149

83. Hapag Lloyd Reisebüro Hagen GmbH & Co. KG, Hagen 30 100 3143)

84. HWW Immobilienbeteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG, Hagen 40 794 1732)

85. ARCADEON/HWW Seminar- und Tagungsbetrieb GmbH, Hagen 39,3 612 872)

86. Landhotel Halden Immobilien GmbH & Co. KG, Hagen 25 233 32)

87. Hapag Lloyd Reisebüro Hagen Verwaltungs GmbH, Hannover 30 24 03)

1) Ergebnis vor Ergebnisabführung2) Werte: 31. Dezember 20113) Werte: 30. September 2011

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168 Konzernabschluss

Sonstige Angaben

a) Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildenden Aufsichtsrätenb) Mitgliedschaft in vergleichbaren Kontrollgremien * Arbeitnehmervertreter

EhrenvorsitzenderDr. Dr. h.c. Guido Sandler

AufsichtsratDr. Dr. h.c. Jörn KrekeVorsitzender

Kaufmann, Hagen

a) Deutsche EuroShop AG, Hamburg

Capital Stage AG, Hamburg

b) Kalorimeta AG & Co. KG, Hamburg

Urbana Energietechnik AG & Co. KG, Hamburg

Margarete Pinkowski *stellv. Vorsitzende

kaufmännische Angestellte, Hagen

Parfümerie Douglas GmbH, Hagen

Claus-Matthias BögeBetriebswirt, Hamburg

Deutsche Euroshop AG, Hamburg

Ulrike Grabe *Bereichsleiterin, Münster

Parfümerie Douglas Deutschland GmbH, Hagen

Isabelle Harth *Sekretärin, München

Parfümerie Douglas Deutschland GmbH, Hagen

Solveig Hasse *Buchhändlerin, Hamburg

Thalia-Buchhandlung Erich Könnecke GmbH & Co. KG

Boysen & Maasch, Hamburg

Karen HeumannWerbeberaterin, Hamburg

a) Aufeminin.com, Paris/Frankreich

b) Commerzbank AG, Frankfurt a. M.

Dr. Michael HindererKaufmann, München

a) Table Mountain Limited, St. Helier/Jersey

Altium Capital AG, Zürich/Schweiz

Altium Group Ltd., London/Großbritannien

Capital Dynamics Holding AG, Zug/Schweiz

Petra Lügger *Sachbearbeiterin, Münster

Thalia Universitätsbuchhandlung GmbH, Hagen

Dr. h.c. August Oetker Vorsitzender des Beirates der Dr. August Oetker KG, Bielefeld

a) Damm S.A., Barcelona/Spanien

B. Braun AG, Melsungen

Ebro Foods S.A., Madrid/Spanien

b) Dr. August Oetker KG, Bielefeld (Beirat)

Johann Rösch *Gewerkschaftssekretär, Nürnberg

ver.di Bundesverwaltung, Berlin

a) Karstadt Warenhaus GmbH, Essen

Dr. Ernst F. Schröder Persönlich haftender Gesellschafter der Dr. August Oetker KG,

Bielefeld

a) S.A.S. Chateau du Domaine St. Martin, Vence/Frankreich (Vorsitz)

S.A.S. Hôtel du Cap Eden Roc, Antibes/Frankreich (Vorsitz)

S.A.S. Hôtel Le Bristol, Paris/Frankreich (Vorsitz)

Damm S.A., Barcelona/Spanien

Gerry Weber International AG, Halle (Vorsitz)

b) Bankhaus Lampe KG, Düsseldorf (Beirat)

Dr. Ulrich WoltersUnternehmensberater, Mülheim a. d. Ruhr

a) Bunzl PLC, London/Großbritannien

Deichmann SE, Essen

Lenze AG, Aerzen (Vorsitz)

Novotergum AG, Mülheim a. d. Ruhr (Vorsitz)

Novotergum Holding AG, Mülheim a. d. Ruhr (Vorsitz)

Prof. Dr. Mark WössnerUnternehmer, München

a) 3W Power S.A., Luxemburg

Christine Wrobel *stellv. Leiterin Logistik, Hemer

Christ Juweliere und Uhrmacher seit 1863 GmbH, Hagen

Sabine Zimmer *Gewerkschaftssekretärin, Berlin

ver.di, Bezirk Berlin, Berlin

a) real,- SB Warenhaus-GmbH, Mönchengladbach

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169Konzernabschluss

Sonstige Angaben

Ausschüsse des AufsichtsratesPräsidialausschussDr. Jörn Kreke (Vorsitz)

Margarete Pinkowski (stellv. Vorsitz)

Dr. h.c. August Oetker (Beisitzer)

Prüfungs- und FinanzausschussDr. Ernst F. Schröder (Vorsitz)

Claus-Matthias Böge

Dr. Michael Hinderer

Dr. Ulrich Wolters

VermittlungsausschussDr. Jörn Kreke

Petra Lügger

Dr. h.c. August Oetker

Margarete Pinkowski

NominierungsausschussDr. Jörn Kreke

Dr. h.c. August Oetker

Dr. Ernst F. Schröder

VorstandDr. Henning Kreke (Vorsitzender des Vorstandes)

Dr. Burkhard BambergerMichael Busch (seit 15. September 2012)

Manfred Kroneder (seit 15. September 2012)

Anke Giesen (bis 15. September 2012)

BereichsvorstandMichael Busch (bis 15. September 2012)

Manfred Kroneder (bis 15. September 2012)

Reiner Unkel (bis 30. September 2012)

Die Freigabe des Konzernabschlusses erfolgte im Rahmen eines Um-

laufbeschlusses durch den Aufsichtsrat der DOUGLAS HOLDING AG.

Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden

Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsäch-

lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und

Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Bericht über die Lage der

Gesellschaft und des Konzerns der Geschäftsverlauf einschließlich des

Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind,

dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt

wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen

Entwicklung des Konzerns beschrieben werden.

Hagen, den 28. Dezember 2012

DOUGLAS HOLDING AG

Der Vorstand

Dr. Henning Kreke Dr. Burkhard Bamberger

Manfred Kroneder Michael Busch

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170 Konzernabschluss

Bestätigungsvermerk

Wir haben den von der DOUGLAS HOLDING AG, Ha-gen, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gesamtergebnisrechnung, Eigenkapitalverän-derungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2011 bis 30. September 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verant-wortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirt-schaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grund-sätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorge-nommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstö-ße, die sich auf die Darstellung des durch den Kon-zernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Kon-zernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Fest-legung der Prüfungshandlungen werden die Kennt-nisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirt-schaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsys-tems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernab-schluss und Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichpro-ben beurteilt.

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresab-schlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungs-kreises, der angewandten Bilanzierungs- und Kon-solidierungsgrundsätze und der wesentlichen Ein-schätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernab-schlusses und des Berichtes über die Lage der Gesell-schaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grund-lage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prü-fung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Kon-zernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwen-den sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Kon-zerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Konzernab-schluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risi-ken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hamburg, den 3. Januar 2013

RBS RoeverBroennerSusat GmbH & Co. KGWirtschaftsprüfungsgesellschaftSteuerberatungsgesellschaft

Rudolph Schulz-DansoWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

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172 Mehrjahresübersicht 174 Glossar 176 Abbildungsverzeichnis Konzernabschluss U5 Impressum/Termine

171

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172 Weitere Informationen

Mehrjahresübersicht

Mehrjahresübersicht

IFRS HGB

2011/12 2010/11 2009/10 2008/09 1) 2007/08 2006/07 2005/06 2004/05 2004/05 2003/04 RGJ 2003

Umsatz Mio. € 3.436,9 3.378,8 3.320,8 3.200,8 3.130,4 3.000,6 2.680,0 2.417,6 2.418,7 2.288,4 1.442,6

Deutschland Mio. € 2 . 3 1 6 , 5 2 . 2 5 5 , 4 2 . 1 6 8 , 2 2 . 0 7 1 , 5 2 . 0 3 2 , 9 2 . 0 3 2 , 6 1 . 8 1 5 , 3 1 . 7 2 4 , 3 1 . 7 2 4 , 3 1 . 5 9 6 , 8 1 . 0 1 6 , 9

Ausland Mio. € 1 . 1 2 0 , 4 1 . 1 2 3 , 4 1 . 1 5 2 , 6 1 . 1 2 9 , 3 1 . 0 9 7 , 5 9 6 8 , 0 8 6 4 , 7 6 9 3 , 3 6 9 4 , 4 6 9 1 , 6 4 2 5 , 7

EBITDA Mio. € 201,2 292,9 286,9 225,0 274,7 266,0 242,9 228,6 219,5 213,1 81,3

EBITDA-Marge % 5,9 8,7 8,6 8,0 8,8 8,9 9,1 9,5 9,1 9,3 5,6

EBIT Mio. € −84,1 143,4 141,7 116,1 159,9 157,2 142,1 136,1 122,4 112,2 7,0

EBIT-Marge % −2,4 4,2 4,3 3,6 5,1 5,2 5,3 5,6 5,1 4,9 0,5

EBT Mio. € −89,1 137,8 131,2 103,9 149,3 143,1 129,4 119,4 119,5 110,3 3,6

EBT-Marge % −2,6 4,1 4,0 3,2 4,8 4,8 4,8 4,9 4,9 4,8 0,2

Jahresüberschuss (+)Jahresfehlbetrag (−)

Mio. € −109,9 87,0 76,1 62,8 97,1 88,4 76,0 57,3 74,5 64,5 −11,4

Langfristige Vermögenswerte 2) Mio. € 570,9 751,9 792,1 798,9 808,4 734,9 636,4 540,7 501,9 437,4 420,1

Kurzfristige Vermögenswerte 3) Mio. € 957,1 907,3 886,8 889,8 935,4 993,2 957,9 873,2 868,0 779,9 759,9

Working Capital 4) Mio. € 508,7 438,0 418,1 455,0 459,9 400,0 381,4 343,6 574,4 504,3 487,5

Eigenkapital Mio. € 659,1 803,0 764,8 710,9 697,0 639,2 591,0 537,8 602,1 564,5 531,2

Eigenkapitalquote % 43,1 48,3 44,6 42,1 39,9 36,9 37,1 38,0 43,3 45,9 44,5

Langfristiges Fremdkapital 5) Mio. € 113,8 98,6 113,8 129,7 148,1 294,0 278,2 212,7 214,1 152,6 169,1

Kurzfristiges Fremdkapital 6) Mio. € 755,1 760,1 827,6 848,0 898,7 794,9 725,1 663,4 573,4 509,4 487,3

Netto-Verschuldung 7) Mio. € 124,5 49,6 124,1 166,3 220,6 206,8 145,2 74,0 74,0 40,6 80,7

Bilanzsumme Mio. € 1.528,0 1.661,7 1.713,4 1.688,6 1.743,8 1.728,1 1.594,3 1.413,9 1.391,7 1.229,9 1.194,5

Cash Flow aus operativerGeschäftstätigkeit

Mio. € 134,7 190,8 246,2 191,7 208,4 195,7 151,1 164,9 178,7 170,2 37,6

Cash Flow aus Investitions tätigkeit

Mio. € −100,0 −64,2 −118,3 −107,2 −168,3 −201,6 −168,2 −133,5 −140,8 −100,4 −70,0

Freier Cash Flow Mio. € 34,7 126,6 127,9 84,5 40,1 −5,9 −17,1 24,8 37,9 69,7 −32,4

Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit

Mio. € −29,8 −135,2 −111,8 −100,1 −154,6 −52,9 12,4 35,2 21,2 −42,9 −43,3

Investitionen Mio. € 104,3 116,9 117,5 112,3 155,5 155,8 141,2 121,6 120,9 118,3 65,5

Abschreibungen Mio. € 285,3 149,5 145,2 138,9 117,0 108,8 100,8 92,5 97,1 101,1 74,6

Anzahl der Aktien Mio Stck. 39,4 39,4 39,3 39,3 39,2 39,2 39,2 39,1 39,1 39,1 39,0

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Mehrjahresübersicht

Mehrjahresübersicht

IFRS HGB

2011/12 2010/11 2009/10 2008/09 1) 2007/08 2006/07 2005/06 2004/05 2004/05 2003/04 RGJ 2003

Marktkapitalisierung Mio. € 1.382,5 1.163,1 1.447,4 1.228,1 1.263,8 1.717,4 1.445,0 1.236,2 1.236,2 929,9 951,8

Je Stückaktie

Aktienkurs zum Endedes Geschäftsjahres

€ 35,32 29,52 36,83 31,25 32,24 43,81 36,90 31,60 31,60 23,80 24,40

EBITDA € 5,10 7,43 7,30 6,49 7,06 6,79 6,23 5,90 5,62 5,50 2,08

Ergebnis 8) € −2,78 2,20 1,93 1,60 2,43 2,25 1,94 1,47 1,56 1,53 −0,69

Dividende € 0,00 1,10 1,10 1,10 1,20 1,10 1,10 1,00 1,00 1,00 0,75

Dividendenrendite % − 3,7 3,0 3,5 3,5 2,5 3,0 3,2 3,2 4,2 3,1

Mitarbeiter/-innen 24.221 24.323 24.655 24.190 24.521 23.265 21.002 19.588 19.588 18.698 18.039

Deutschland 1 5 . 2 4 1 1 5 . 3 2 5 1 5 . 1 6 4 1 4 . 7 6 1 1 5 . 1 1 0 1 4 . 7 4 6 1 3 . 5 2 1 1 2 . 9 5 2 1 2 . 9 5 2 1 2 . 3 3 3 1 2 . 0 7 1

Ausland 8 . 9 8 0 8 . 9 9 8 9 . 4 9 1 9 . 4 2 9 9 . 4 1 1 8 . 5 1 9 7 . 4 8 1 6 . 6 3 6 6 . 6 3 6 6 . 3 6 5 5 . 9 6 8

Fachgeschäfte 1.944 1.928 1.973 2.005 1.966 1.840 1.549 1.599 1.599 1.573 1.558

Deutschland 1 . 1 2 8 1 . 1 3 4 1 . 1 4 2 1 . 1 6 5 1 . 1 6 9 1 . 1 5 5 9 9 5 1 . 1 0 2 1 . 1 0 2 1 . 0 8 4 1 . 1 0 5

Ausland 8 1 6 7 9 4 8 3 1 8 4 0 7 9 7 6 8 5 5 5 4 4 9 7 4 9 7 4 8 9 4 5 3

Verkaufsfläche Tsd. m2 603,3 594,9 596,6 590,6 574,1 528,5 458,8 407,3 407,3 358,5 331,2

Deutschland Tsd. m2 3 9 3 , 7 3 9 0 , 4 3 8 4 , 6 3 8 1 , 1 3 7 8 , 6 3 5 4 , 1 3 0 8 , 9 2 7 1 , 2 2 7 1 , 2 2 3 7 , 8 2 2 1 , 3

Ausland Tsd. m2 2 0 9 , 6 2 0 4 , 5 2 1 2 , 0 2 0 9 , 5 1 9 5 , 5 1 7 4 , 4 1 4 9 , 9 1 3 6 , 1 1 3 6 , 1 1 2 0 , 7 1 0 9 , 9

1) Anpassung der Zahlen aufgrund der geänderten Bilanzierung von Kundenbonusprogrammen nach IFRIC 132) nach HGB: Anlagevermögen3) nach HGB: Umlaufvermögen4) nach IFRS: Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen; nach HGB: Umlaufvermögen abzüglich kurzfristige Verbindlichkeiten (ohne Bankverbindlichkeiten) 5) nach HGB: langfristige Rückstellungen (für Pensionen, Kaufpreisrenten, Abfertigungen, Jubiläumszahlungen, drohende Verluste aus Mietverhältnissen und Zinsswaps) zuzüglich langfristige Verbindlichkeiten 6) nach HGB: Summe aus Rückstellungen und Verbindlichkeiten abzüglich langfristige Teile 7) Liquide Mittel abzüglich Bank- und Wechselverbindlichkeiten 8) nach HGB: Ergebnis nach DVFA/SG

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174 Weitere Informationen

Glossar

Assoziierte UnternehmenUnternehmen, auf die ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt wird (Beteiligungshöhe zwischen 20 und 50 Prozent).

At-equityBewertung von Beteiligungen an assoziierten Unternehmen mit deren anteiligem Eigenkapital und deren anteiligem Jahresergebnis.

Beitragsorientierter VersorgungsplanPlan für die Erbringung von Leistungen nach der Beendigung des Arbeitsverhältnisses, bei dem das Unternehmen festgelegte Beiträge an einen eigenständigen Träger entrichtet und selbst weder rechtlich noch faktisch zur Zahlung darüber hinausgehender Beträge verpflichtet ist.

CAPM (Capital Asset Pricing Model)Kapitalmarktorientiertes Modell zur Berechnung der Kapitalkosten eines Unternehmens.

Cash FlowIn der Bilanzanalyse verwendete Kennzahl zur Beurteilung der Finanz-kraft eines Unternehmens. Der Cash Flow bezeichnet die Veränderung der liquiden Mittel aus der operativen Tätigkeit und anderen Quellen innerhalb eines bestimmten Zeitraums.

Cash Flow HedgeAbsicherung gegen das Risiko aus Zahlungsstromschwankungen auf-grund von Zinssatzänderungen.

Cash-Management-SystemComputergestütztes System zur optimalen Steuerung der Finanzmittel im Konzern unter den Aspekten Liquidität und Rentabilität.

Corporate GovernanceBezeichnung für verantwortliche und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensleitung und Unternehmenskontrolle.

DBO (Defined Benefit Obligation) Verpflichtungsbetrag des Unternehmens aus einem leistungsorien-tierten Pensionsplan.

Derivative FinanzinstrumenteFinanzprodukte, deren Bewertung sich von der Preisentwicklung des zugrunde liegenden Basisinstrumentes ableitet.

DienstzeitaufwandAnstieg des Barwertes einer leistungsorientierten Pensionsverpflich-tung, der auf die von den Arbeitnehmern erbrachte Arbeitsleistung der Berichtsperiode entfällt.

DividendenrenditeVerzinsung des in Aktien investierten Kapitals; ergibt sich aus der Divi-dende im Verhältnis zum Börsenkurs zu einem bestimmten Stichtag.

DVA (DOUGLAS Value Added)DVA ist ein auf dem EVA®-Konzept ( EVA®) basierendes System der Unternehmenssteuerung, das speziell für die DOUGLAS-Gruppeangepasst wurde.

EBIT (Earnings before Interest and Taxes) Ergebnis vor Zinsen und Steuern.

EBIT-MargeEBIT im Verhältnis zum Umsatz.

EBITDA (Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amor-tisation) Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Firmenwert-abschreibungen.

EBITDA-MargeEBITDA im Verhältnis zum Umsatz.

EBT (Earnings before Taxes) Ergebnis vor Steuern.

EBT-MargeEBT im Verhältnis zum Umsatz.

Endorsement-VerfahrenWenn das IASB einen Rechnungslegungsstandard verabschiedet hat, wird er von der EU einem formellen Anerkennungsverfahren unterzo-gen. Standards, die in diesem Verfahren von der EU-Kommission an-erkannt werden, können auf Grundlage der EU-Verordnung von den nach IFRS bilanzierenden Unternehmen angewendet werden.

EuroraumDer Teil der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, die den Euro als Währung eingeführt haben. Der Euroraum umfasste im Berichtszeit-raum 17 Länder: Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Malta, Niederlande, Öster-reich, Portugal, Slowenien, Slowakei, Spanien und Zypern.

EVA® (Economic Value Added) EVA® ist ein von der Unternehmensberatung Stern Stewart & Co. ent-wickeltes Konzept der wertorientierten Unternehmenssteuerung.

Fair ValueBetrag, zu dem sachverständige, vertragswillige und voneinander unabhängige Parteien einen Vermögenswert tauschen würden.

FinanzierungsleasingLeasingverhältnis, bei dem die wesentlichen Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum an einem Vermögenswert verbunden sind, auf den Nutzer des Vermögenswertes übertragen werden – unabhängig von der tatsächlichen Übertragung des rechtlichen Eigentums.

Free Cash Flow/Freier Cash FlowCash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit minus Cash Flow aus der Investitionstätigkeit. Der freie Cash Flow steht den Eigenkapitalgebern zur Ausschüttung (Dividenden) und den Fremdkapitalgebern zur Zins-zahlung und Tilgung der Kredite zur Verfügung.

Free FloatProzentualer Teil des Aktienkapitals, der sich nicht in festen Händen befindet und somit frei gehandelt werden kann (Streubesitz).

Funktionale WährungWährung des wirtschaftlichen Umfeldes, in dem ein Unternehmen überwiegend tätig ist.

Glossar

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175Weitere Informationen

Glossar

GesamtergebnisDas Gesamtergebnis ist die Veränderung des Eigenkapitals, die sich aus dem Ergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung sowie erfolgsneutral erfassten Ergebniskomponenten zusammensetzt.

Geschäfts- oder Firmenwert/GoodwillPositiver Unterschiedsbetrag zwischen dem Kaufpreis und dem Reinvermögen (Vermögensgegenstände abzüglich Schulden) eines Unternehmens.

Hedge AccountingBilanzielle Behandlung der Abbildung von Sicherungsgeschäften.

IASB (International Accounting Standards Board)International besetztes, privatrechtlich organisiertes Gremium, das die IAS/IFRS-Standards entwickelt und überarbeitet.

IFRIC (International Financial Reporting Interpretations Committee –vormals SIC)Interpretationen zu konkreten Auslegungsfragen einzelner IFRS.

IFRS/IAS (International Financial Reporting Standards – vormals IAS)Von einem internationalen Gremium (International Accounting Stand-ards Committee) herausgegebene Rechnungslegungsstandards mit dem Ziel, eine transparente und weltweit vergleichbare Rechnungs-legung zu schaffen.

ImpairmentWertminderung, die vorgenommen wird, sobald der Buchwert eines Vermögenswertes seinen erzielbaren Betrag, also den höheren Wert, der sich entweder aus der Veräußerung des Vermögenswertes oder aus dessen fortgeführter Nutzung ergibt, überschreitet.

KapitalflussrechnungBetrachtung der Liquiditätsentwicklung eines Geschäftsjahres unter Berücksichtigung der Mittelherkunfts- und Mittelverwendungseffekte innerhalb des Geschäftsjahres.

KonsolidierungAggregation der Einzelabschlüsse der Konzernunternehmen zum Konzernabschluss.

Konsortialkreditvertrag Der Konsortialkreditvertrag ist die Gewährung eines einheitlichen Kre-dites durch mindestens zwei Kreditinstitute an einen Kreditnehmer.

MarktkapitalisierungMarktpreis eines börsennotierten Unternehmens; ergibt sich durch Multiplikation des aktuellen Aktienkurses mit der Anzahl der aus-gegebenen Aktien.

MDAXAktienindex; umfasst die 50 hinsichtlich Börsenumsatz und Markt-kapitalisierung größten deutschen und ausländischen börsennotierten Unternehmen unterhalb des DAX.

Mezzanine-Kreditvertrag Der Mezzanine-Kreditvertrag ist eine Finanzierung, die rechtlich und wirtschaftlich eine Mischform aus Eigen- und Fremdkapital darstellt.

Multichannel Verknüpfung von stationärem Handel und Online-Handel.

NettoveräußerungswertIm normalen Geschäftsvorgang erzielbarer Verkaufserlös abzüglich der geschätzten noch anfallenden Fertigungs- und Marketingkosten.

Operatives LeasingAnmietung von Objekten, wobei die wesentlichen Chancen und Risiken, die mit dem Mietobjekt verbunden sind, auf Seiten des Vermieters ver-bleiben.

PlanvermögenVermögen, das durch langfristig angelegte Fonds oder qualifizierte Versicherungspolicen zur Erfüllung von Leistungen an Arbeitnehmer gehalten wird.

Rumpfgeschäftsjahr (RGJ)Berichtsperiode, die weniger als zwölf Monate umfasst.

Sale-and-Lease-Back-TransaktionVerkauf eines Objektes mit gleichzeitiger vertraglicher Weiternutzung des Objektes durch den Verkäufer.

Temporäre DifferenzenUnterschiedsbeträge zwischen dem Buchwert eines Vermögenswertes und dessen Steuerwert.

Vergleichbare UmsatzentwicklungUmsatzentwicklung auf vergleichbarer Fläche; vergleicht nur die Um-sätze der im Berichts- und im Vergleichszeitraum bestehenden Filialen. Filialen, die im Berichtszeitraum eine Flächenveränderung von 20 Pro-zent oder mehr erfahren haben, werden nicht berücksichtigt.

Versicherungsmathematische Gewinne/VerlusteAuswirkungen von Änderungen versicherungsmathematischer Para-meter im Rahmen der Berechnung von Pensionsverpflichtungen.

VollkonsolidierungVerfahren zur Erstellung eines Konzernabschlusses, bei dem alle Ver-mögenswerte und Schulden sowie alle Aufwendungen und Erträge unabhängig von der Beteiligungsquote an dem Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen werden.

WertschöpfungWertzuwachs, der durch den Prozess der betrieblichen Leistungs-erstellung – über die von außen bezogenen Vorleistungen hinaus – im Unternehmen erzielt wird.

Zahlungsmittelgenerierende EinheitKleinste Einheit von Vermögenswerten, die in einem Unternehmen Mittelzuflüsse erzeugt, die weitestgehend unabhängig von den Mittelzuflüssen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen von Vermögenswerten sind.

Zur Veräußerung verfügbare WertpapiereWertpapiere, die weder zu Handelszwecken, also zur kurzfristigen Gewinnerzielung, noch bis zu einer bestimmten Endfälligkeit gehal-ten werden.

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176 Weitere Informationen

112 Abb. 1 · Gesamtergebnisrechnung112 Abb. 2 · Überleitung Periodenergebnis zum Gesamtergebnis113 Abb. 3 · Konzern-Bilanz114 Abb. 4 · Eigenkapitalspiegel115 Abb. 5 · Kapitalflussrechnung116 Abb. 6 · Abgrenzung nach Geschäftsbereichen116 Abb. 7 · Abgrenzung nach geografischen Regionen119 Abb. 8 · Neue, erstmalig im Geschäftsjahr 2011/12 anzuwendende Vorschriften des IASB120 Abb. 9 · Neue, noch nicht im Geschäftsjahr 2011/12 anzuwendende Vorschriften des IASB122 Abb. 10 · Konsolidierungskreis124 Abb. 11 · Währungskurse125 Abb. 12 · Nutzungsdauern130 Abb. 13 · Kapital130 Abb. 14 · Umsatzerlöse131 Abb. 15 · Sonstige betriebliche Erträge131 Abb. 16 · Personalaufwand132 Abb. 17 · Sonstige betriebliche Aufwendungen133 Abb. 18 · Abschreibungen133 Abb. 19 · Finanzergebnis134 Abb. 20 · Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien – Geschäftsjahr 2011/12134 Abb. 21 · Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien – Geschäftsjahr 2010/11135 Abb. 22 · Steuern vom Einkommen und vom Ertrag135 Abb. 23 · Steuerliche Überleitungsrechnung136 Abb. 24 · Immaterielle Vermögenswerte – Geschäftsjahr 2011/12137 Abb. 25 · Immaterielle Vermögenswerte – Geschäftsjahr 2010/11138 Abb. 26 · Sachanlagen – Geschäftsjahr 2011/12139 Abb. 27 · Sachanlagen – Geschäftsjahr 2010/11140 Abb. 28 · Investitionen141 Abb. 29 · Operatives Leasing143 Abb. 30 · Buchwerte der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer je zahlungsmittelgenerierender Einheit144 Abb. 31 · Latente Steuern144 Abb. 32 · Vorräte145 Abb. 33 · Finanzielle Vermögenswerte146 Abb. 34 · Analyse der nicht wertgeminderten finanziellen Vermögenswerte146 Abb. 35 · Wertberichtigungen auf aktivierte Finanzinstrumente147 Abb. 36 · Entwicklung des gezeichneten Kapitals148 Abb. 37 · Gewinnrücklagen149 Abb. 38 · Berechnungsparameter150 Abb. 39 · Überleitung Defined Benefit Obligation (DBO) zu passivierter Verpflichtung (DBL)150 Abb. 40 · Entwicklung DBO151 Abb. 41 · Personalaufwand151 Abb. 42 · Entwicklung Planvermögen151 Abb. 43 · Finanzierungsstatus152 Abb. 44 · Rückstellungsspiegel langfristig152 Abb. 45 · Rückstellungsspiegel kurzfristig152 Abb. 46 · Sonstige kurzfristige Rückstellungen153 Abb. 47 · Finanzielle Verbindlichkeiten153 Abb. 48 · Finanzmittelbestand156 Abb. 49 · Beizulegende Zeitwerte 30.09.2012157 Abb. 50 · Beizulegende Zeitwerte 30.09.2011158 Abb. 51 · Liquiditätsrisiko159 Abb. 52 · Zinssicherungsinstrumente161 Abb. 53 · Verbindlichkeiten aus Darlehen gegenüber Kreditinstituten (ohne Kontokorrent und syndizierte Kreditlinie) per 30.09.2012161 Abb. 54 · Verbindlichkeiten aus Darlehen gegenüber Kreditinstituten (ohne Kontokorrent und syndizierte Kreditlinie) per 30.09.2011161 Abb. 55 · Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt162 Abb. 56 · Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen/Personen162 Abb. 57 · Vergütung des Vorstandes163 Abb. 58 · Vergütung des Aufsichtsrates164 Abb. 59 · Honorare des Abschlussprüfers165 Abb. 60 · Befreiungswahlrecht nach §§ 264 Abs. 3 bzw. 264 b HGB166 Abb. 61 · Anteilsbesitz

Abbildungsverzeichnis Konzernabschluss

Abbildungsverzeichnis Konzernabschluss

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Impressum

HerausgeberDOUGLAS HOLDING AGKabeler Straße 458099 HagenTelefon +49 (0) 23 31/690−0Fax +49 (0) 23 31/690−[email protected]

Konzeption/RedaktionDOUGLAS HOLDING AG, Hagen

Gestaltungensemble»design, Soest/München

FotosInes Cordsen, KielPeter Dahm, MöhneseeThomas Grimm, SoestNina Grützmacher, HamburgRicarda Henkel, KölnUlrich Kaifer, KölnMichael Kleinrensing, Hagen Anne Schelhaas-Wöll, MaintalPaul Schimweg, HamburgAndreas Simon, Berlin

Lithografiedateam, Dortmund

Druckbellmann druck gmbh, Hagen

Buchbinderische VerarbeitungSchomaker GmbH & Co. KG, Menden

Ansprechpartner

KommunikationTelefon +49 (0) 23 31/690−466Fax +49 (0) 23 31/690−[email protected]

Investor RelationsTelefon +49 (0) 23 31/690−5301Fax +49 (0) 23 31/690−[email protected]

U5

Impressum/Termine

Weitere Informationen

Termine

Aktuelle Termine finden Sie auf der Home-page www.douglas-holding.com unter dem Menüpunkt „Termine“.

Der Geschäftsbericht erscheint in deutscher und englischer Sprache.

Gerne senden wir Ihnen zusätzlich den Jah-resabschluss der DOUGLAS HOLDING AG zu.

Weitere Informationen und aktuelle Unter-nehmensnachrichten können Sie auf unse-rer Website unter www.douglas-holding.com abrufen.

Zukunftsbezogene Aussagen: Dieser Ge-schäftsbericht enthält Angaben, die sich auf die zukünftige Entwicklung beziehen. DieseAussagen stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis der uns derzeit zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die den Aussagen zugrunde geleg-ten Annahmen nicht eintreffen oder Risiken – wie im Risikobericht angesprochen – ein-treten, so können die tatsächlichen Ergeb-nisse von den zurzeit erwarteten Ergebnis-sen abweichen.

Das für diesen Geschäftsbericht verwendete Papier wurde aus Zellstoffen hergestellt, die aus verantwortungsvoll bewirtschafteten und gemäß den Bestimmungen des Forest Stewardship Council zertifizierten Forstbe-trieben stammen. Zertifizierungsnummer FSC mix. Cred. GFA-COC−001203.

Copyright © 2013DOUGLAS HOLDING AG, Hagen

Page 190: Geschäftsbericht 2011/12 Geschäftsbericht 2010/11dhag-hv.com/2013de/media/GB_2011-12.pdf · und die Kunden auf allen Kanälen – also stationär, online und mobil – zu jeder

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www.thalia.de · www.buch.de

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