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Bürgschaftsbanken Verband Deutscher AUFSCHWUNG SICHERN 2009 Die deutschen Bürgschaftsbanken.

Geschäftsbericht VDB

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Verband Deutscher Bürgschaftsbanken

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Page 1: Geschäftsbericht VDB

BürgschaftsbankenVerband Deutscher

AUFSCHWUNG SICHERN 2009Die deutschen Bürgschaftsbanken.

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„Nichts ist mächtiger als eine Idee, deren Zeit gekommen ist.“ Victor Hugo

die deutschen BürgschaftsBanken 2010

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Rainer BrüderleBundesminister für Wirtschaft und Technologie

Gerade in schwierigen Zeiten müssen unsere Unternehmen weiter investieren. Denn ohne

Investitionen und Innovationen hat unsere Wirtschaft keine Zukunft. Das aber setzt Kapital voraus.

Hier sind in erster Linie die Banken in der Pflicht. Sie müssen ihrer Kernaufgabe nachkommen

und unsere Unternehmen mit Krediten versorgen. Der Staat kann immer nur in zweiter Linie einspringen.

Um eine Kreditklemme zu verhindern, spielen die Bürgschaftsbanken

eine sehr wichtige Rolle. Die Zahlen sprechen eine klare Sprache.

Rund 9.400 kleine und mittlere Unternehmen wurden seit Einrichtung

des „Wirtschaftsfonds Deutschland“ Anfang März 2009 bis Ende

April 2010 durch Bürgschaften der deutschen Bürgschaftsbanken

unterstützt. Vielfach stellt eine Bürgschaft für die Unternehmen

die einzige Chance dar, den benötigten Kredit zu erhalten,

da die Finanzierungen aufgrund schlechterer Bonitätseinstufungen

der Unternehmen und wegen mangelnder Sicherheiten zu scheitern

drohen. Mit Hilfe von Bürgschaften und Garantien werden

u. a. Existenzgründungen ermöglicht, Wachstumsfinanzierungen und Unternehmensnachfolgen

gesichert und somit eine Vielzahl von Arbeitsplätzen geschaffen und erhalten. Allein in den ersten

14 Monaten seit Bestehen des Wirtschaftsfonds Deutschland konnte den kleinen und mittleren

Unternehmen mit Hilfe der Bürgschaftsbanken ein Kreditvolumen von etwa 2,3 Mrd. Euro

bereitgestellt werden. Die Ergebnisse der kürzlich im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums

durchgeführten Evaluierung belegen, dass 90 Prozent der befragten Kammern und Kreditinstitute

das aktuelle Angebot der Bürgschaftsbanken für „wichtig“ bis „sehr wichtig“ für die Kredit-

versorgung des Mittelstandes einstufen. Gerade die Ausweitung der Betriebsmittelvergabe

erweist sich als hilfreich, um krisenbedingte Liquiditätsengpässe zu überbrücken. Auch dieser

Geschäftsbericht zeigt, wie wichtig die Arbeit der Bürgschaftsbanken war und ist.

04 Bürgschaftsbanken | Grusswort

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Wie schützen wir kleine und mittlere Unternehmen vor einer Kreditklemme? Unsere Antwort

ist ein ausgesprochen antizyklisches Bürgschaftsgeschäft einschließlich einer umfangreichen

Informationskampagne. So haben wir dazu beigetragen, eine drohende Kreditverknappung

zu verhindern. 2009 haben wir unsere Leistungen auf Rekordhöhe gesteigert. Bürgschaften

gingen auch an unmittelbar von der Krise betroffene Unternehmen,

sofern sie in der Vergangenheit rentabel waren und ein plausibles

Geschäftsmodell für die Zukunft haben. Die beachtliche

Ausweitung unserer Bürgschaftstätigkeit ist vor allem aufgrund

der Maßnahmen der Bundesregierung möglich geworden.

Mit dem „Wirtschaftsfonds Deutschland“ im Rahmen des Kon-

junkturpakets II hat der Bund wichtige Forderungen unserer

„Hamburger Erklärung“ aufgegriffen und so die Weichen für eine

massive Ausweitung unseres Schutzschirms speziell für KMUs

gestellt. Für diese vorausschauende Politik sagen wir an dieser Stelle

ausdrücklich Dank. Umso bedauerlicher ist dagegen, dass einige Bundesländer die vom Bund

geschaffenen Möglichkeiten nur partiell mittragen. Hier stößt das föderative System der Bundes-

republik ausgerechnet in Zeiten der Krise offenkundig an seine Grenzen. Wird die Wirtschafts-

krise bis zum Auslaufen der Maßnahmen des „Wirtschaftsfonds Deutschland“, also bis Ende 2010

zu meistern sein? Momentan sind Prognosen schwieriger denn je. Bekannt ist aber, dass KMUs

am Ende einer wirtschaftlichen Talfahrt häufig „ausgezehrt“ sind, nachdem sie alle Reserven

für ihr Überleben mobilisiert haben. Wann immer also der Aufschwung einsetzt: In dieser Phase

brauchen uns KMUs erst recht! Gleichzeitig haben wir sich ändernden Bedingungen im Markt

Rechnung zu tragen. Umso bedeutsamer sind bundesweit einheitliche Rahmenbedingungen

für die stärkere Einbindung unserer Bürgschaften in den Kreditprozess bei Banken und

Sparkassen. Damit für KMUs tatsächlich der Aufschwung gesichert ist.

grussWOrte

Bürgschaftsbanken | Grusswort 05

Waltraud WolfVorsitzende des Vorstandes des Verbandes Deutscher Bürgschaftsbanken e.V.

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die deutschen BürgschaftsBanken 2009

Inhalt

Grußworte

Verbandsbericht: Partner des Mittelstandes

Info kompakt:Bürgschaften & Garantien

Die Bürgschaftsbanken in den Bundesländern

Eigenkapital für Klein- und Mittelbetriebe

Die Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften in den Bundesländern

Der VDB in Berlin

In neuem Gewand

Bürgschaftsbanken als Partner

Statistik

04

10

26

28

30

32

34

36

40

74

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VerBandsBericht bürgschaftsbanken

„Ein Unternehmen bauen ist so kreativ wie ein Bild malen oder ein Buch schreiben.“

Phil Knight, amerikanischer Unternehmer, Gründer und Chef Nike

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Die globale Finanzmarktkrise und die dadurch ausgelöste Rezession prägten das Jahr 2009. Deutschland war als Exportnation zwangsläufig in hohem Maße betroffen. Durch vernetzte Stützungs-aktionen der Notenbanken und Regierungen in bislang nie dage-wesenem Ausmaß konnte noch schlimmeres verhindert werden.

Nahezu in allen betroffenen Ländern wurden umfängliche Stabilisierungsmaßnahmen ergriffen. Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise hat enorme Auswirkungen auf den deutschen Mittel-stand. Es stellte sich im Laufe des Jahres 2009 eine gewisse Erholung ein. Der gesamtwirtschaft-liche Einbruch in Deutschland verlief dann auch nicht ganz so dramatisch, wie zunächst befürch-tet. In der Summe ging das deutsche Brutto-inlandsprodukt aber mit minus 5 Prozent so stark zurück, wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik.

Und es sind noch nicht alle Auswirkungen überwunden. Besondere Beachtung muss weiter-hin auf die Aufrechterhaltung eines ausreichen-den Finanzierungsangebots für Unternehmen sowohl im Betriebsmittel- als auch im Inves-titionsbereich gelegt werden. Gleichzeitig muss die durch die Krise angegriffene Eigen-kapitalbasis der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) gestärkt werden.

Der Mittelstand bleibt die tragende Säule der Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit Deutsch-lands: Mit seinen rund 4,5 Millionen Unter-nehmern ist der Mittelstand für annähernd die Hälfte aller deutschen Bruttoinvestitionen verantwortlich. Mehr als 70 Prozent aller Arbeitnehmer sind in mittelständischen Unter-nehmen beschäftigt. Und 80 Prozent der Lehrlinge werden dort ausgebildet.

2009 stieg die Zahl der Unternehmens-insolvenzen nach Angaben des Vereins Credit-reform gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent auf rund 34.000. In drei Viertel der Fälle waren in diesen Unternehmen nicht mehr als fünf Mitarbeiter beschäftigt.

Trotz dieser Zahlen blieb der Arbeitsmarkt im Krisenverlauf wesentlich stabiler als zu erwarten war. Zum Jahresende 2009 lag die Arbeitslosigkeit mit 3,276 Millionen Personen um lediglich 175.000 über dem Vorjahreswert. Im jahresdurchschnittlichen Vergleich stieg die Arbeitslosigkeit 2009 gegenüber 2008 um 155.000 auf 3,432 Millionen an.

10 Bürgschaftsbanken | Verbandsbericht

Partner des Mittelstandsder VerBand Berichtet

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Dem entsprach ein Anstieg der Arbeitslosenquote um lediglich 0,4 Prozentpunkte auf 8,2 Prozent. Dieser angesichts der massiven Rezession nur geringe Anstieg kann im Wesentlichen auf die Nutzung der Kurzarbeit zurückgeführt werden. Die eher moderaten Lohnabschlüsse der Vergan-genheit und moderne Formen zur Flexibilisierung der Arbeitszeit, zum Beispiel über Arbeitszeit-guthaben, trugen ebenfalls hierzu bei.

schnelle erholung nicht zu erwarten2010 und 2011 wird die konjunkturelle Dynamik in den Industrieländern nach Erwartungen des Ifo-Instituts München gering sein. Bei der verhaltenen wirtschaftlichen Expansion wird sich die Lage am Arbeitsmarkt nur allmählich bessern. In den USA bleibt die Konjunktur in der Grund-tendenz zwar aufwärtsgerichtet, doch wird erwartet, dass sich die wirtschaftliche Expansion nach der kräftigen Ausweitung im zweiten Halb-jahr des vergangenen Jahres zunächst spürbar verlangsamen wird. Der Euroraum wird wohl auch in diesem und im nächsten Jahr ein konjunk-tureller Nachzügler bleiben; einige Länder wie Griechenland oder Portugal, in denen die deso-late Lage der öffentlichen Finanzen die Regie-rungen zu einem scharfen Konsolidierungskurs zwingt, werden sogar in der Rezession verharren. Der wirtschaftliche Aufschwung in den Schwel-lenländern bleibt allerdings erhalten. Alles in allem wird laut Ifo-Institut die Weltproduktion 2010 um 2,9 Prozent und 2011 um 2,7 Prozent zunehmen. Der Welthandel wird im Verlauf der Jahres 2010 und 2011 mit einer Rate von voraussichtlich 6,5 Prozent in etwa so rasch steigen wie im längerfristigen Mittel. Das Preis-klima bleibt ausgesprochen ruhig, wenngleich die Inflationsraten infolge der gestiegenen Ölpreise 2010 etwas höher ausfallen werden als im vergangenen Jahr. Die Belebung der Konjunktur wird nur moderat verlaufen. Gestärkt wird die Erholung von den Exporten, die in der Rezession stark eingebrochen waren. Deutschland als Exportnation profitiert von der lebhaften Expan-sion insbesondere in den Schwellenländern. Aber auch die Binnennachfrage wird positive Impulse liefern können.

So wird erwartet, dass die privaten Konsum-ausgaben bei wieder steigenden real verfügbaren Einkommen moderat ausgeweitet werden. Insgesamt erwartet das Ifo-Institut einen Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts im Jahres-verlauf wie auch im Jahresdurchschnitt 2010 um 1,5 Prozent. Für 2011 werden 1,4 Prozent prognostiziert.

gegenmaßnahmenDer Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) fordert zur Stabilisierung der Unter-nehmensfinanzierung 2010 die Beachtung folgender Leitlinien:

 Kreditvergabe verbessern – Banken fit machen: Die exportstarke deutsche Wirtschaft braucht internationale Finanzierungskonzepte. Um die Kreditvergabe jetzt – und für den Aufschwung – zu gewährleisten, muss das Bankensystem nachhaltig konsolidiert werden.

 Eigenfinanzierungskraft stärken: Wichtiger als Überbrückungsmaßnahmen ist die Stärkung der Eigenfinanzierungs-kraft der Betriebe.

 Finanzmarktregulierung – inter-national und mit Augenmaß: Die Gefahr zukünftiger Krisen ist zu reduzieren. Ein internationaler Ordnungsrahmen für Finanzmärkte kann hierzu beitragen – z. B. über mehr Transparenz und über den Selbstbehalt von Risiken. Krisen-verschärfende prozyklische Elemente von Basel II müssen abgemildert werden.

 Erst Krise durchstehen: Anforderungen an die Banken – z. B. bei der Eigenkapitalunter-legung – können die Finanzmärkte stabilisieren und zukünftige Krisen vermeiden.

 Verbriefungsmärkte wiederbeleben: Die Finanz-marktkrise hat das Vertrauen in die Verbriefungs-märkte erschüttert. Verbriefungen schaffen jedoch zusätzliche Kreditvergabespielräume.

Bürgschaftsbanken | Verbandsbericht 11

VerBandsBericht bürgschaftsbanken

306,782,0

82,6

88,5

96,9

86,0

112,5

66,964,2

63,658,5

46,0

28,1

54,0

15,8

9,2

Bürgschafts-/Garantievolumen 2009Gesamtvolumen: 1.261,3 Mio. EuroAnzahl: 7.745

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Um die Finanzierung des Mittelstands sicher-zustellen werden die deutschen Bürgschafts-banken auch künftig ihren Beitrag leisten. Die sinnvolle Umsetzung der bestehenden Er-weiterungen des Bürgschaftsinstrumentariums flächendeckend und einheitlich in allen Bundes-ländern ist auch künftig unser Ziel. Dabei bauen wir unverändert auf unsere verlässlichen Partner aus Kammern, Wirtschaftsverbänden sowie Kredit- und Versicherungswirtschaft.

geschäftsentwicklung der bürgschaftsbanken im rekordjahr 2009In der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise bauen die Bürgschaftsbanken ihre Position als verlässliche Finanzierungspartner der kleinen und mittleren Unternehmen sowie der Kredit-wirtschaft in Deutschland aus. Im Rekordjahr 2009 sind Nachfrage und Genehmigungen bei den Bürgschaftsbanken auf breiter Basis gestiegen. 12.247 KMU und Freie Berufe haben eine Besicherung ihrer Finanzierung durch Bürgschaftsbanken angestrebt, das ist ein Plus von 26,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das dahinter stehende Kreditvolumen von rund 2,9 Milliarden Euro liegt sogar 28,0 Prozent über dem Vorjahreswert.

Die Bürgschaftsbanken konnten damit 7.745 KMU und Freien Berufen erfolgreich den Zugang zu Finanzierungen ermöglichen. Das ist ein Plus von 14,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit haben die deutschen Bürgschaftsbanken 2009 so viele Bürgschaften vergeben wie nie zuvor. Das abgesicherte Kreditvolumen stieg um 15,0 Prozent auf über 1,8 Milliarden Euro.

Wenn der Staat Milliardenkredite und Bürg-schaften für große Konzerne zur Verfügung stellt, fühlen sich viele Mittelständler mit ihren Finan-zierungsproblemen allein gelassen. Doch der Eindruck, dass nur sehr große Unternehmen von staatlichen Hilfen profitieren, täuscht. Denn auch für die KMU fließen im Krisenjahr 2009 notwendige Hilfen aus dem „Wirtschafts-fonds Deutschland“ der Bundesregierung.

Es sind vor allem die regionalen Bürgschafts-banken, die dem Mittelstand bei seinen Finanzie-rungsproblemen unter die Arme greifen. Die Rettung eines Großkonzerns ist zwar wesentlich spektakulärer als eine Bürgschaft für den Einzelhändler oder Handwerksbetrieb vor Ort, doch für die Masse der KMU in Deutschland sind diese Bürgschaften überlebenswichtig.

Insbesondere in der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise bauen die Bürgschaftsbanken ihre Position als wichtige Finanzierungspartner der kleinen und mittleren Unternehmen sowie der Kreditwirtschaft in Deutschland aus. Bürgschafts-banken ersetzen auch in der Krisensituation fehlende Sicherheiten – ein tragfähiges Unterneh-menskonzept vorausgesetzt. Mangelnde Rentabili-tät und Bonität können sie nicht ersetzen.

Während die Unternehmen 2008 noch rund zwei Drittel der Bürgschaften und Garantien für Investitionsdarlehen beantragten und nur ein Drittel auf Betriebsmittel entfielen, hat sich das Verhältnis im Krisenjahr 2009 komplett gedreht.

12 Bürgschaftsbanken | Verbandsbericht

handwerkhandwerk

handelhandel

Sonstige/dienstleistungenSonstige/dienstleistungen

industrieindustrie

freie Berufefreie Berufe

gastgewerbegastgewerbe

verkehrsgewerbe

gartenbau

23,5

21,8

21,3

17,1

6,6

6,6

2,3

0,8

%

500 1.000 1.500 2.000

1.821

1.692

1.647

1.321

513

511

181

59

Genehmigte Bürgschaften und Garantien nach Wirtschaftszweigen 2009

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Damit hat sich die Struktur des Geschäfts geändert. Gefragt sind besonders Kontokorrent- und Avalrahmen sowie Darlehen zur Liquiditäts-sicherung. Die Bürgschaftsbanken tragen ihren Teil dazu bei, dass die ausreichend vorhandene Bankenliquidität in die dringend benötigten Kredite für den Mittelstand fließt und dies nicht durch eine Sicherheitenklemme bei der mittel-ständischen Kundschaft behindert wird. Eine Kreditklemme für den Mittelstand ist aktuell nicht in Sicht. Für die Zukunft entscheidend ist die Aufrechterhaltung der Finanzierungsbereit-schaft der deutschen Kreditinstitute für KMU.

Wirtschaftszweige im VergleichBesonders bemerkenswert ist der Anstieg der Bürgschaften im Bereich der Industrie. Nach Anzahl liegt hier der Zuwachs bei 45,8 Prozent während das mit Bürgschaften ermöglichte Kreditvolumen sogar um 50,3 Prozent zunahm.

Das Handwerk blieb 2009 gemessen an der Zahl der neu herausgelegten Bürgschaften und Garantien mit 23,5 Prozent (Vorjahr 24,1 Prozent) der häufigste Nutzer der Bürgschaftsbanken. An zweiter Stelle lag der Handel mit 21,8 Prozent (Vorjahr 23,4 Prozent), der den Dienstleistungs-bereich (Dienstleistungswirtschaft einschließlich sonstiges Gewerbe) mit 21,3 Prozent (Vorjahr 23,6 Prozent) knapp auf den dritten Platz verwies. Der Anteil der mittelständischen Industrie nahm außerordentlich zu und folgt danach mit 17,1 Prozent (Vorjahr 13,4 Prozent) noch vor den Freien Berufen mit 6,6 Prozent (Vorjahr 7,4 Prozent) und dem Gastgewerbe mit ebenfalls 6,6 Prozent (Vorjahr 7,4 Prozent).

Im Krisenjahr 2009 nahm die Industrie gemessen an dem durch Bürgschaften und Garantien ermöglichten Kredit- und Beteiligungsvolumen mit 29,3 Prozent (Vorjahr 21,5 Prozent) die erste Position ein, gefolgt vom Handel mit 20,1 Prozent

(Vorjahr 22,1 Prozent) und dem Bereich Dienst-leistungen mit 19,5 Prozent (Vorjahr 22,3 Prozent). Das Handwerk hat am verbürgen Kredit-volumen einen Anteil von 16,9 Prozent (Vorjahr 19,4 Prozent), die Freien Berufe von 5,3 Prozent (Vorjahr 6,0 Prozent) und das Gastgewerbe 5,1 Prozent (Vorjahr 6,5 Prozent).

erfolgreiche ZusammenarbeitIm Beirat des VDB vertreten sind die Spitzen-verbände der gewerblichen Wirtschaft, der Banken und der Freien Berufe. Der VDB wird den regelmäßigen Informationsaustausch mit den Wirtschaftsverbänden noch weiter ausbauen. Die Verbände haben bekräftigt, die Fördertätig-keit der Bürgschaftsbanken wie in der Vergangen-heit weiter maßgeblich zu unterstützen. Die Bürgschaftsbanken werden in den Bundeslän-dern von allen Gruppen des Bankgewerbes intensiv genutzt. Ohne diese koope-rative und vertrauensvolle Zusammen-arbeit wäre die Vergabe von Bürgschaften nicht möglich. Die Sparkassen legen 2009 weiter zu und bleiben neben Genossen-schaftsbanken wichtigster Finanzierungspartner der Bürgschaftsbanken. 2009 konnten die Sparkassen ihren Anteil am Volumen der neu verbürgten Kredite beziehungsweise garan-tierten Beteiligungen deutlich auf 45,7 Prozent (Vorjahr 40,9 Prozent) ausbauen. Die Volks- und Raiffeisenbanken konnten mit 30,2 Prozent (Vorjahr 30,8 Prozent) ihren Anteil knapp behaupten.

Bürgschaftsbanken | Verbandsbericht 13

VerBandsBericht bürgschaftsbanken

Sparkassen

geno/volksbanken

Privates Bankgewerbe

leasing/Beteiligungs-gesellschaften

Verbürgte Kredite und garantierte Beteiligungen nach Finanzierungspartner

45,7%

30,2%

2009

15,9%

8,2%

100%

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staatliche konjunkturprogrammemit erweiterten spielräumen für bürgschafts-banken erfolgreichDie Bundesregierung startete im März 2009 (zunächst befristet bis 31. Dezember 2010) den „Deutschlandfonds“ mit seinem Kredit- und Bürgschaftsprogramm für Unternehmen in einem Gesamtvolumen von 115 Milliarden Euro. Wesentliche Elemente hierbei sind die Ausweitung des Bürgschaftsinstrumen-tariums der deutschen Bürgschaftsbanken und zwei Sonderprogramme der KfW. Dies alles sollte zur Sicherstellung einer hin-reichenden Unternehmens-finanzierung des Mittel-stands führen.

Aufgrund der gestiegenen Ausfallrisiken nehmen die Sicherheitsanforderungen der Kreditinstitute aus nachvollziehbaren Gründen zu. Ebenfalls verteuern sich risikobedingt die Kredit-konditionen. Das Eigenkapital-polster, das der Mittelstand in den letzten Jahren mehr oder weniger erfolgreich bilden konnte, ist zwischenzeitlich aufgebraucht. Deshalb sind die zusätzlichen Handlungsspiel-räume der Bürgschaftsbanken für den Mittel-stand von besonderer Bedeutung. Alle vom Bund vorgeschlagenen Maßnahmen setzen jedoch die Zustimmung des jeweiligen Bundeslandes im Rahmen der gemeinsamen Rückbürgschafts-erklärung voraus.

Leider wurde die Anhebung der Obergrenzen und die prozessbeschleunigende Eigenkompetenz nicht von allen Bundesländern flächendeckend umgesetzt.

Mit 15,9 Prozent (Vorjahr 18,2 Prozent) war die Nutzung von Bürgschaften im Jahr 2009 durch das private Bankgewerbe ebenso leicht rückläufig wie Bürgschaften für Leasing-gesellschaften. Der Anteil der Garantien und für Beteiligungen, insbesondere der Mittelstän-dischen Beteiligungsgesellschaften, sank trotz der konjunkturell bedingten Investitions-zurückhaltung des Mittelstandes nur leicht auf 8,2 Prozent (Vorjahr 9,5 Prozent).

ausfälle aus bürgschafts-übernahmen leicht gestiegenDie seit den Jahren 2003/2004 bei den Bürg-schaftsbanken zu verzeichnende Entwicklung zurückgehender Ausfallzahlen wurde 2009 durch die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschafts-krise zwangsläufig gestoppt. Die mittelstän-dischen Kunden der Bürgschaftsbanken konnten sich diesen Auswirkungen teilweise nicht ent-ziehen. Der Verlust von Aufträgen ließ sich bei den meisten Unternehmen nicht sofort kompen-sieren, was sich erheblich auf Rentabilität und Liquidität auswirkte. Die letztlich nicht vermeid-bare Zunahme der Bürgschaftsausfälle verlief angesichts der deutlichen Rezession noch moderat. 2009 war aus dem Gesamtbestand von rund 5,6 Milliarden Euro Bürgschafts- und Garantievolumen ein (Brutto-)Ausfallvolumen in Höhe von rund 162,1 Millionen Euro zu verzeichnen. Unter Berücksichtigung von Sicherheitenerlösen verblieben 133,7 Millionen Euro (Netto-)Ausfallvolumen. Damit stieg die (Brutto-)Ausfallquote auf rund 3,0 Prozent gegenüber 2,6 Prozent im Vorjahr. Die besonde-ren Strukturprobleme der neuen Bundesländer führten wie in den Vorjahren hier zu einer überdurchschnittlich hohen Belastung durch Ausfallzahlungen.

14 Bürgschaftsbanken | Verbandsbericht

7,4+

Wirtschaftszweige im Vergleich von 2008 zu 2009 in Prozent

24,1+

23,4+23,6+

24,124,124,1+

23,423,423,423,423,623,6

21,821,3

17,1

6,6

23,5

-13,4

2009

6,67,4+

(2008)

gastgewerbe

freie Berufe

industrie

sonst. dienstl

eistungen

handel

handwerk

7,4+

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Page 15: Geschäftsbericht VDB

Bürgschaften der Bürgschaftsbanken sind für viele kleine und mittelständische Unternehmen in der Krise oftmals die einzige Möglichkeit, einen Kredit zu erhalten. Es ist daher nicht verwunder-lich, dass die Evaluierung ergeben hat, dass 90 Prozent der Befragten das aktuelle Angebot der Bürgschaftsbanken für „wichtig“ oder „sehr wichtig“ halten. Die Evaluierung zeigte aber auch Optimierungsbedarf, insbesondere hinsichtlich der Verfahrensdauer und des Verfahrensaufwands.

kombi-Programm von bürgschaftsbanken und MbgenDie Begleitung von Betriebsmittelfinanzierungen bleibt auch in 2010 vorerst noch die wichtigste Aufgabe der Bürgschaftsbanken. Damit aber die für den Aufschwung notwendigen Finanzierungen bereit gestellt werden können und nicht an fehlendem Eigenkapital der KMU scheitern, haben die Bürgschaftsbanken zusammen mit den Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften (MBGen) im April 2010 ein neues Programm gestartet. Zur Liqui-ditätssicherung von KMU werden damit gleichzeitig Betriebs-mittel und eigenkapitalstärken-des Beteiligungskapital un-kompliziert und schnell bereit-gestellt. Dieses Kombi-Programm, das insbesondere der Zentral-verband des Deutschen Hand-werks e.V. (ZDH) und der Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V. (DIHK) gefordert hatten, wurde in enger Abstimmung mit dem Bundes-wirtschaftsministerium konzipiert. Durch die Kombination von verbürgtem Kredit mit Beteiligungskapital wird die Finanzierungsstruktur des deutschen Mittel-stands nun verbessert. Darüber hinaus können damit reine Betriebsmittel-finanzierungen umgesetzt werden.

Bürgschaftsbanken | Verbandsbericht 15

VerBandsBericht bürgschaftsbanken

 Der Höchstbetrag für Bürgschaften an ein Unternehmen wurde von 1 auf 2 Millionen Euro gesteigert.

 Die maximale Bürgschaftsquote für Investitionsfinanzierungen wurde von 80 Prozent auf 90 Prozent angehoben.

 Die Sollobergrenze für den Betriebsmittel-anteil am Gesamtobligo einer Bürgschaftsbank wurde von 35 Prozent auf 50 Prozent erhöht.

Um hierbei insbesondere eine schnelle Finanzie-rungsentscheidung bei den Bürgschaftsbanken zu ermöglichen, räumte der Bund den Bürg-schaftsbanken eine Eigenkompetenz für Bürgschafts-entscheidungen von bis zu 150.000 Euro ein. Bis zu diesem Betrag sollten die Bürgschafts-banken im bewährten Verfahren und bekannten Kriterien prüfen, aber zur Prozessbeschleunigung alleine entscheiden dürfen.

evaluierung des beitrags der deutschen bürgschaftsbanken zum Wirtschaftsfonds deutschlandDer Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und Beauftrage der Bundesregierung für den Mittelstand und Tourismus, Ernst Burgbacher, präsentierte im April 2010 die Evaluierungsergebnisse des Wirtschafts-fonds Deutschlands.

Die Evaluierung hat ergeben, dass ein Jahr nach Einrichtung des Wirtschaftsfonds Deutsch-land die Bürgschaftsbanken ihre Aufgabe sehr gut umgesetzt haben.

Ihre Instrumente sind zielgenau auf die Finanzierungsnöte des Mittelstands ausgerichtet. Dies betrifft insbesondere die Ausweitung des Angebots der Bürgschaftsbanken, die die Bundes-regierung im Rahmen des Wirtschaftsfonds ermöglicht hatte.

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Page 16: Geschäftsbericht VDB

Ziel ist, dass die durch die Krise verschärfte Eigenkapitalschwäche des Handwerks und der mittelständischen Unternehmen nicht zu einer Verschlechterung der Kreditvergabe führt. Es handelt sich in erster Linie um eine Betriebs-mittelfinanzierung mit dem Ziel der Liquiditäts-sicherung. Hierzu gehören die Aufstockung des Warenlagers, Auftragsvorfinanzierungen oder die Ablösung von Lieferantenverbindlichkeiten. Finanzierbar sind aber genauso Investitionen.

initiativen zur Prozessoptimierung bei den bürgschaftsbanken

 Direkte elektronische Anbindung an die Kreditwirtschaft

In Zusammenarbeit sowohl mit dem DSGV als auch mit der DZ BANK stehen die Bürgschafts-banken in 2010 vor der Umsetzung von prozess-optimierten EDV-Projekten zur Beschleunigung und Vereinfachung der Antragsbearbeitung. Die Einreichung und Genehmigung der Bürg-schaftsanträge der Banken werden zukünftig durch direkte Schnittstellen aus den IT-Struktu-ren der Kreditwirtschaft online möglich sein. Dies ist ein wichtiger Bestandteil zur Beschleu-nigung und Verschlankung von Prozessen und somit zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Bürgschaftsbanken in der deutschen Förder-landschaft. Diese Weiterentwicklung ist eine wesentliche Voraussetzung zur auch künftigen Nutzung durch die Kreditwirtschaft.

Pilotprojekte bei den BürgschaftsbankenBaden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen werden zusammen mit der DZ BANK noch 2010 bundesweit im aktuellen IT-System für alle Volks- und Raiffeisenbanken umgesetzt werden.

Sowohl mit den Sparkassen als auch den Landes-banken in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen laufen erste Projekte zur direkten Antragstellung auf den jeweiligen IT-Systemen. Diese Projekte und Verfahren werden 2010 weiter vorangetrieben und verfeinert. Die bundesweite Umsetzung ist für 2011 vorgesehen.

 Online/Internet-Anträge

Einige Bürgschaftsbanken bieten für die Banken und Sparkassen die Möglichkeit für die Kreditbesicherung bestehender Unternehmen mit geringerem Kreditbedarf einen standar-disierten Online-Antrag an, der innerhalb kurzer Zeit auch online zugesagt wird.

Beispielsweise bietet die Bürgschaftsbank Schleswig-Holstein mit ihrem Programm „KMU Sofort“ allen Hausbanken einen digitalen Antragsweg über das Internet an. Über „KMU Sofort“ können Kredithöchstbeträge bis 100.000 Euro besonders effizient und schnell verbürgt werden. Ähnliche Programme sind in Hamburg und Niedersachsen ebenfalls sehr erfolgreich angelaufen. Diese Programme sind aber nur unter Nutzung der eingeräumten Eigenkompetenz für die Bürgschaftsbanken bis 150.000 Euro möglich.

Die Bürgschaftsentscheidung innerhalb sehr kurzer Fristen – im besten Fall in 24 Stunden – und der voll elektronische Antragsweg ist insbesondere ein passendes Angebot bei Kleinst-krediten an Unternehmen, die bisher auf Grund des typischerweise im Zusammenhang mit einem Bürgschaftsantrag stehenden Bearbeitungs-aufwandes nicht an die Bürgschaftsbank herangetragen wurden und dadurch nicht gewährt werden konnten.

beihilfen/beihilferechner: bürgschaften und garantien endlich transparent!Die EU-Kommission hat am 15. September 2009 die Methode zur Berechnung des Beihilfeelements von staatlichen Rückbürgschaften und Rück-garantien für die deutschen Bürgschaftsbanken genehmigt.

16 Bürgschaftsbanken | Verbandsbericht

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Die genehmigte Methode baut auf der bestehen-den deutschen Methode zur Berechnung des Beihilfeelements von staatlichen Bürgschaften auf, die in einzelnen Parametern modifiziert bzw. ergänzt wurde. Dies betrifft z. B. die Festlegung der Recovery Rate sowie die zu berücksichtigen-den Verwaltungs- und Kapitalkosten.

Die von Bürgschaftsbanken ausgereichten Bürgschaften und Garantien mit den dahinter stehenden staatlichen Rückbürgschaften bzw. Rückgarantien gelten nunmehr beihilferechtlich als transparent. Damit können die Bürgschafts-banken zukünftig neben der De-minimis-Verord-nung insbesondere auch die Allgemeine Gruppen-freistellungsverordnung (AGFVO) und die Bundes-regelung Kleinbeihilfen nutzen. Im Hinblick auf die AGFVO wurde auf Bitten des VDB seitens der Bundesregierung im Januar 2010 zudem eine ergänzende Kurzanzeige an die EU-Kommission übersandt, um formale Hürden zur Nutzung dieses Regimes zu beseitigen.

Um die mit der neuen Methode bestehenden Möglichkeiten für die Mitgliedsinstitute so schnell wie möglich nutzbar zu machen, ließ der VDB parallel zum Genehmigungsverfahren einen Beihilferechner programmieren, der den Mit-gliedsinstituten und anderen Interessenten seit dem 23. September 2009 auf der Internetseite des VDB (www.vdb-info.de) unter dem Link „Beihilferechner für Bürgschaften und Garantien“ zur Verfügung steht.

Dort kann in wenigen Schritten der Beihilfe-wert ermittelt werden. Mit der Genehmigung der Berechnungsmethode wurde der Weg freigemacht, die im Rahmen des Konjunkturpaketes II und des von der EU-Kommissionen gelockerten beihilfe-rechtlichen Rahmens (Temporary Framework) geschaffenen erweiterten Spielräume bei der Vergabe von Bürgschaften und Garantien zur Förderung des Mittelstandes in vollem Umfang anzuwenden. Mit Blick auf die zum Jahresende auslaufenden Lockerungen des beihilferecht-lichen Regelwerks bleibt abzuwarten, ob die EU-Kommission hier eine Verlängerung ins Auge fasst. Jüngsten der Presse zu entnehmenden Äußerungen könnte dies jedoch auch von der wirtschaftlichen Entwicklung und dem Zustand der Unternehmen abhängig gemacht werden. Ebenfalls noch ungeklärt ist, ob einzelne Maß-nahmen des Wirtschaftsfonds Deutschland über 2010 hinaus verlängert werden sollen.

entwicklungen im bankaufsichtsrechtDie Diskussion zur Einführung einer Banken-abgabe betrachtet der VDB mit Sorge, da alle Kreditinstitute, damit auch Bürgschaftsbanken, eine derartige Abgabe leisten sollen. Die Ein-beziehung einer derartigen Abgabe auch für Bürgschaftsbanken stellt aus Sicht des VDB eine ungerechtfertigte Belastung dar. Haben doch gerade die Bürgschaftsbanken einerseits einen spürbaren Beitrag zur Milderung der Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise durch die Vergabe von Bürgschaften und Garantien zugunsten mittelständischer Unternehmen geleistet und sich andererseits nicht an den in Rede stehenden Spekulationsgeschäften beteiligt, die Auslöser der noch immer nicht abgeschlossenen Finanzkrise waren. Der VDB hat diese Auffassung auch gegenüber den Spitzen des Bundeswirtschafts- und Bundesfinanzministeriums zum Ausdruck gebracht. Eine sachgerechte Lösung muss darin bestehen, nicht systemrelevante Häuser mit geringen Risikostrukturen und einer überschaubaren Bilanzsumme von der Abgabe auszunehmen.

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Das vergangene Jahr hat zudem sowohl auf nationaler wie europäischer und internationaler Ebene in Folge der Finanzmarktkrise zu viel-fältigen Änderungen im Bankaufsichtsrecht geführt, die zum Teil auch Auswirkungen auf Bürgschaftsbanken haben. Zu nennen sind hier zum einen bereits in Kraft getretene Änderungen, wie insbesondere die Neufassung der MaRisk oder detaillierte Vorgaben an Vergütungssysteme von Instituten. Andere Neuerungen werden erst zum Ende des Jahres bzw. Anfang 2011 wirksam, wie z.B. Änderungen der Großkreditvorschriften oder neue Anforderungen zur Anerkennung hybrider Kernkapitalbestandteile.

Die erfolgten Änderungen stellen jedoch allen-falls einen Zwischenritt des gegenwärtigen regulatorischen Handelns dar. Eine Reihe weiterer Maßnahmen wurde zwischenzeitlich bereits auf den Weg gebracht. Von hervorgehobener Bedeutung sind – neben Überlegungen zu einer Steuerung des Liquiditätsrisikos – die anlau-fenden Diskussionen zu einer Neudefinition des aufsichtsrechtlichen Eigenkapitals. Der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht und die EU-Kom-mission haben dazu im Dezember 2009 und Februar 2010 Konsultationspapiere vorgelegt, die u.a. zu einer deutlichen Verschärfung der Eigenkapitaldefinition führen werden. So sollen als hartes Kernkapital nur noch Stammanteile und offene Rücklagen zugelassen werden, die eine Vielzahl von Anerkennungskriterien erfüllen. Vergleichbare Anerkennungskriterien sollen zudem für Ergänzungskapital gelten und das sog. Tier 3-Kapital vollständig ent-fallen. Flankierend sollen Abzugspo-si-tionen vom Eigenkapital ausgeweitet werden. Schließlich soll eine interna-tional einheitliche Leverage Ratio einge-führt werden, die einen maximalen risiko-unabhängigen Verschuldensgrad für Banken ausweisen soll. Die Neuregelungen sollen grundsätzlich bis Ende 2012 umgesetzt werden. Der VDB hat sich u.a. im Rahmen einer Stellung-nahme des Europäischen Verbands der Bürg-schaftsbanken (AECM) gegenüber der EU-Kommission dafür eingesetzt, die besondere Geschäftsstruktur von Bürgschaftsbanken zu berücksichtigen.

Viele der geplanten Regelungen sind im Hinblick auf international tätige Universalbanken sinnvoll, berücksichtigen jedoch nicht die Besonder-heiten relativ kleiner Spezialinstitute. Vor diesem Hintergrund ist die Berücksichtigung des Proportionalitätsgrundsatzes unabdingbar und sind entsprechende Öff-nungsklauseln auf nationaler Ebene zuzulassen, in denen der nationale Aufseher für derartige Sonderfälle abweichende Rege-lungen vorsehen kann. Zudem sind umfassende Bestands-schutz- und Übergangsregelun-gen zwingend erforderlich.

internationales netzwerk aceMDie Organisation für wirtschaft-liche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat die Reak-tion der Staaten analysiert, um die Finan-zierungsprobleme kleiner und mittlerer Unter-nehmen abzumildern. Die Länder haben danach am häufigsten ihre bestehenden Bürgschafts- und Garantieprogramme ausgeweitet. Diese Maßnahme haben, so die OECD, weltweit insgesamt 26 Länder zur Krisenbekämpfung ergriffen. In Europa werden die Bürgschaftsein-richtungen durch den Europäischen Verband der Bürgschaftsbanken (AECM – Association Européenne du Cautionnement Mutuel) vertreten. Der AECM ist ein Netzwerk von 36 nationalen Bürgschaftsorganisationen aus 20 Ländern des

europäischen Wirtschaftsraumes. Die Mitglieder des AECM unterstüt-zen europaweit die kleinen und mitt-leren Unternehmen bei der Kredit- und Beteiligungsfinanzierung. Besonders auf europäischer Ebene

gelten Bürgschaften als besonders wirkungsvolles Instrument, damit die Unternehmen weiterhin mit Krediten versorgt werden.

Der AECM wählte auf seiner Mitgliederver-sammlung Ende September 2009 einen neuen Vorstand für die Dauer von zwei Jahren.

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AECM-Präsident José Fernando Figureido

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Im Hinblick auf die erfolgreiche Arbeit des Präsidenten José Fernando Figueiredo (Portugal) wurde dieser im Amt bestätigt. Als deutsches Mitglied im Vorstand wurde Guy Selbherr zum Vize-Präsident wiedergewählt, der seine lang-jährige Erfahrung als Vorstandsmitglied der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg und als Mitglied des Vorstands des VDB in die Arbeit auf europäischer Ebene einbringen wird. Seine Stell-vertreterin ist erneut Waltraud Wolf.

Guy Selbherr ist innerhalb des AECM-Vorstands für das Ressort Beihilferecht zuständig und wird sich dabei insbesondere für die stärkere Berück-sichtigung der Bürgschaftsförderung einsetzen.

kooperationsvereinbarung mit dem deutschen franchise-Verband e.V.Franchise-Konzepte sind für Gründungs-interessierte eine attraktive Option. Das Fran-chise-System, die „Marke“ ist bereits etabliert, Anlaufphase und Risiko einer Gründung können dadurch deutlich reduziert werden. Um diese Form der Existenzgründungen durch die deutschen Bürgschaftsbanken in Zukunft noch gezielter unterstützen zu können, hat der VDB mit dem Deutschen Franchise-Verband (DFV) im Juli 2009 eine Kooperation vereinbart.

Gerade bei der Finanzierung von Franchise-Gründungen ergeben sich oftmals Schwierig-keiten. Die Vielzahl der Systeme, die auf dem Markt angeboten werden, führen teilweise zu Beurteilungshemmnissen bei den Hausbanken, so dass kaum an die speziellen Bedürfnisse von Franchising angepasste Finanzierungslösungen vorhanden sind. Da die Bürgschaftsbanken als Selbsthilfeeinrichtungen der Wirtschaft wesent-lich von Kammern, Verbänden und der Kredit-wirtschaft getragen werden bietet dieses Netz-werk ideale Möglichkeiten, die Finanzierungs-bedingungen für Franchising zu verbessern. Inhalt der Kooperation zwischen dem DFV und dem VDB ist u.a. die gegenseitige Information über die Entwicklung und Tragfähigkeit von Franchise. Die Franchise-Landschaft in Deutschland ist sehr vielfältig.

Aktuell gibt es ca. 950 verschiedene Franchise-Systeme in Deutschland. Durch die Kooperation mit dem DFV können die Bürgschaftsbanken in Zusammenarbeit mit der jeweiligen Hausbank die Erfolgsaussichten einzelner Franchise-Systeme besser beurteilen und damit gemeinsam eine schnellere Finanzierungsentscheidung herbeiführen.

Zusammenarbeit mit der buchhändlerischen kredit-garantiegemeinschaftDie Buchhändlerische Kredit-Garantiegemein-schaft (BKG) ist eine anerkannte Institution für die Buchbranche. Als eine Tochtergesellschaft der Buchhändler-Abrechnungs-Gesellschaft mbH (BAG) bietet die BKG seit fast 40 Jahren allen Teilnehmern am BAG-Abrechnungsverfahren (sog. „Clearing“) schnelle und unkomplizierte Hilfe bei Liquiditätsengpässen, die u.a. durch das Sommerloch, die Frühjahrsproduktion oder das Schulbuchgeschäft entstehen können.

Gerade in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten haben BKG und VDB die Probleme der Buchbranche aufgegriffen und geben diesem Wirtschaftszweig weitere Unterstützung durch ein neues Bürgschafts-modell „Buch80“. Die Bürg-schaftsbanken unterstützen dabei wirtschaftlich tragfähige Projekte von kleinen und mittelstän-dischen Unternehmen der BAG-Teilnehmer, indem sie in gewohnter Weise 80 Prozent des Kreditvolumens gegenüber der jeweiligen Hausbank verbürgen.

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In Höhe von 30 Prozent des Ausfallbetrages erhalten die Bürgschaftsbanken dabei eine anteilige Bürgschaft der BKG als zusätzliche Sicherheit. Die Kooperation zwischen der BKG und den Bürgschaftsbanken soll Unternehmen aus der Buchbranche ermöglichen, zusätzlich zum „Clearing“ auch erfolgversprechende betriebliche Vorhaben finanziert zu bekommen. Umschuldungen und Sanierungsvorhaben können ebenso wie reine Betriebsmittel-vorhaben nicht begleitet werden.

Mit einer gemeinsamen Pressemitteilung und auf einer Podiumsveranstaltung auf der Leipziger Buchmesse im März 2010 wurde die Kooperation von BKG und VDB vorstellt. Seit der Buchmesse wird das Programm „Buch80“ entsprechend kommuniziert und vermarktet.

bürgschaftsbanken und Mbgen tragen zur Modernisierung von binnenschiffen beiDer VDB hat mit dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und dem Bundesverband der Deutschen Binnen-schiffer e.V. (BdB) zum Thema „Förderung der Modernisierung der deutschen Binnenschiffs-flotte“ ein gemeinsames Programm erarbeitet.

Der Bund gewährt Zuwendungen für die Moder-nisierung der deutschen Binnenschiffsflotte und für Pilotvorhaben für innovative Techniken in der Binnenschifffahrt. Durch die Förderung werden Anreize zur Modernisierung der bestehen-den Binnenschiffe und dem Neubau von Binnen-schiffen unter Beachtung der gegebenen Sicher-heits- und Umweltaspekte gegeben, insbesondere auch zum Umstieg von Ein- auf Doppelhüllen-tankschiffe.

Die Zuschüsse werden gewährt, um den Neubau, den Kauf modernerer Binnenschiffe und Moder-nisierungsmaßnahmen zu fördern und so zur Stei-gerung der Energieeffizienz, der Schiffssicherheit und der Verbesserung des Umweltschutzes beizutragen. Die Binnenschifffahrt soll durch eine modernere Flotte in die Lage versetzt werden, zusätzlichen Güterverkehr auf den Binnenwasser-straßen abwickeln zu können. Am 1. September 2009 ist das Binnenschifferprogramm angelaufen. Das Programm läuft drei Jahre. Für jedes Jahr stehen zwei Millionen Euro Zuschüsse zur Verfügung.

Im Ergebnis sind Bürgschaften und stille Beteiligungen sowohl für den Neubau von sog. Doppelhüllenschiffen als auch für entsprechende Umbaumaßnahmen, in das neue Förderprogramm integriert. Dies ist eine wichtige Unterstützung für die mittelständisch geprägten Binnenschiffer durch Bürgschaftsbanken und MBGen.

eU-Projekt nihaOAm 10. November 2009 wurde im chinesischen Guangzhou das internationale Projekt NIHAO (New Instruments for Handicraft and SME‘s Asian Organisations), ein Teilprojekt des „Asia Invest-ment Programme“ der EU, vor Vertreter der eingebundenen Länder und Organisationspart-nern nach zwei Jahren Laufzeit abgeschlossen. Ziel des Projektes waren der Auf- und Ausbau von Bürgschaftsorganisationen in China und Vietnam. Der Projektbeitrag des VDB zielte darauf ab, Gründung und Aufbau einer Bürgschafts-organisation in der nordvietnamesischen Provinz Bac Giang zu unterstützen.

Institutionelle Projektpartner des VDB waren die SEQUA gGmbH, eine Tochter von BDI, BDA, DIHK und ZDH für Projekte der internationalen Zusammenarbeit, und auf italienischer Seite der Handwerksverband Confartigianato Imprese.

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Die regionalen Projektpartner waren private Unternehmensverbände aus Südchina (Guang-dong Credit and Guarantee Organisation) und Nordvietnam (Business Club Bac Giang Province).

SEQUA und der VDB hatten zuletzt Anfang 2009 ein zweiwöchiges Schulungsseminar vor Ort in Vietnam durchgeführt. Im Juli 2009 wurde dies um ein umfangreiches Trainingsprogramm in Berlin die vietnamesischen Vertreter der zuständigen Provinzregierung und des Unter-nehmensverbandes erweitert.

Neben fachlichen Schulungen durch die deutschen Bürgschaftsbanken lieferten einige der Netzwerkpartner der deutschen Bürgschafts-banken, das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, der DIHK, Bürgschafts- und Primärbanken sowie mit Bürgschaften unter-stützte Unternehmen in Brandenburg wichtige Beiträge. Der VDB freut sich, zusammen mit seinen deutschen Netzwerkpartnern wesentlich zum Erfolg dieses multinationalen Projekts beigetragen zu haben.

Vdb-statistikdatenbankDie Bürgschaftsbanken nutzen inzwischen mehrheitlich dieselbe IT-Struktur. Daher konnte jetzt im Zuge der Neuausrichtung des VDB und der zunehmenden Nachfrage nach aktuellen Datenanforderungen eine neue VDB-Statistik-datenbank aufgebaut werden.

ausblick 2010Die von den Bürgschaftsbanken geförderten KMU sind schon aufgrund ihrer Größe stärker Insolvenz gefährdet. Durch die Wirtschaftskrise konnten viele KMU in 2009 nur geringe oder negative Erträge erwirtschaften, was Liquidität und Eigenkapitalausstattung geschwächt hat. Die Konsequenz ist eine Verschlechterung der Bonitätseinstufung (Rating) bei den Kredit-instituten und damit möglicherweise ein erschwerter Zugang zu Krediten. Damit KMU weiter notwendige Finanzierungen erhalten, werden die Bürgschaftsbanken mit der Vergabe von Bürgschaften und Garantien diejenigen KMU, die ein tragfähiges Konzepten vorweisen können, beim Kreditzugang durch den Ersatz fehlender Sicherheiten auch 2010 weiter unterstützen.

Die deutschen Bürgschaftsbanken ermöglichten dem Mittelstand in den ersten vier Monaten des Jahres 2010 ein Kreditvolumen von rund 570 Millionen Euro. Mehr als 2.800 kleine und mittlere Unternehmen erhielten Bürgschaften und Garantien über insgesamt 398 Millionen Euro. Damit stieg die Bürgschaftsvergabe durch die deutschen Bürgschaftsbanken nochmals um 23 Prozent gegenüber dem Rekordvorjahr.

Die Beibehaltung der im Konjunkturpaket II eingeräumten Anhebung des Höchstbetrages, dem höheren Verbürgungsanteil bei Betriebs-mittelkrediten und der eingeführten Eigen-kompetenz wird eine wesentliche Bedeutung beim Erfolg der Unterstützung des deutschen Mittelstands durch die Bürgschaftsbanken zukommen.

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VerBandsBericht bürgschaftsbanken

Besprechung bei der DIHK – Internationales Projekt der deutschen Bürgschaftsbanken in Vietnam erfolgreich umgesetzt

– Bewährtes deutsches Bürgschaftssystem dient als Vorbild.

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beirat

Ute AschenbrennerZentralverband des Deutschen Handwerks e.V.

Markus Becker-MelchingBundesverband Deutscher Banken e.V.

Alexandra BöhneDeutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

Josef DürenBundesverband der Deutschen Industrie e.V.

Dr. Kathrin AndraeHauptverband des Deutschen Einzelhandels e.V.

Pia JankowskiDeutscher Sparkassen- und Giroverband e.V.

Andreas KammholzBundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels e.V.

Dirk SchnittgerSIGNAL-IDUNA-Gruppe

Markus LutheDeutscher Hotel- und Gaststättenverband e.V.

Arno MetzlerBundesverband der Freien Berufe e.V.

Dr. Klaus MöllerBundesverband der DeutschenVolksbanken und Raiffeisenbanken e.V.

Dr. Siegfried ScholzZentralverband Gartenbau e.V.

Vorstand

Waltraud WolfBBB Bürgschaftsbank zu Berlin-Brandenburg GmbH- Vorsitzende -

Dr. Stefan PapirowBürgschaftsGemeinschaft Hamburg GmbH- stv. Vorsitzende -

Holger SchwanneckeZentralverband des Deutschen Handwerks e.V.- stv. Vorsitzender -

Wolfgang HankeBürgschaftsbank Sachsen GmbH

Wolf-Dieter SchwabBürgschaftsbank Sachsen-Anhalt

Guy SelbherrBürgschaftsbank Baden-Württemberg GmbH

Dr. Volker TreierDeutscher Industrie- und Handelskammertag e. V.

geschäftsführung

Stephan Jansen

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Beirat und VOrstand bürgschaftsbanken

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Oscar Wilde

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Oscar Wilde

„Unzufriedenheit ist der erste Schritt zum Erfolg.“ Oscar Wilde

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„Viele Gründer haben es schon erlebt: Eine geniale Idee samt Businessplan steht, doch keine Bank will die unternehme-rischen Risiken übernehmen. Statt von Bank zu Bank zu laufen, ist da der Gang zur Bürgschaftsbank für viele Gründer schon zum Erfolgsweg geworden.“ (VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG)

Was sind bürgschaftsbanken?Bürgschaftsbanken sind Kreditinstitute nach §1 des Kreditwesengesetzes. Sie sind Selbsthilfeeinrichtungen des Mittelstandes, an denen Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern, Kammern der Freien Berufe, Wirtschaftsverbände, Innungen, Banken, Sparkassen sowie Versicherungsunternehmen beteiligt sind. Sie stehen nicht miteinander im Wettbewerb, sondern sind – jeweils rechtlich und wirtschaftlich selbständig – für die mittel-ständische Wirtschaft in ihrem jeweiligen Bundesland tätig.

Was sind ihre aufgaben?Sie übernehmen Ausfallbürgschaften (Bank-bürgschaften) gegenüber Hausbanken für kurz-, mittel- und langfristige Kredite aller Art und für alle wirtschaftlich vertretbaren Vorhaben, z. B. für

 Existenzgründungen und Betriebsübernahmen Investitions-und Wachstumsfinanzierungen Betriebsmittel (auch Kontokorrentkreditrahmen) Avale und Garantien (auch Kreditrahmen,  z. B. für Durchführungs- und Gewährleistungs  bürgschaften)

Es werden auch Ausfallbürgschaften für Leasing- und Mietkauffinanzierungen übernommen. Ausfallbürgschaften können für ein einzelnes Unternehmen auf der Grundlage europäischer Beihilferegelungen bis zu einer Gesamthöhe von zwei Mio. Euro übernommen werden.

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bUrgschaften Und garantien infO kOmpakt..

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In einigen Bundesländern bestehen niedrigere Grenzen. Die Übernahme von Bürgschaften für Sanierungskredite ist ausgeschlossen.

Was sind ausfallbürgschaften bzw. garantien?Ausfallbürgschaften sind für Banken, Sparkassen und andere Finanzierungsinstitute vollwertige Kreditsicherheiten, da Bankbürgschaften. Sie sind im Interesse der Mittelstandsförderung von der Bundesrepublik Deutschland und den Bundesländern rückverbürgt. Durch die Über-nahme von Garantien gegenüber Beteiligungs-gesellschaften können typisch stille Beteiligungen an gewerblichen Unternehmen abgesichert werden.

Wer kann eine ausfallbürgschaft erhalten?Alle gewerblichen Unternehmen und Freien Berufe (in einigen Bundesländern auch Landwirte, Gartenbaubetriebe und Fischer), denen wegen fehlender Absicherung kein oder kein ausreichender Kredit gewährt würde. Ihr Finanzierungsvorhaben muss betriebs-wirtschaftlich sinnvoll sein.

Wie ist der antrag zu stellen?In der Regel über die Hausbank bzw. die Beteiligungsgesellschaft. In den entsprechenden Fällen auch über eine Bausparkasse, Versiche-rungs- oder Leasinggesellschaft. Sie alle arbeiten mit den Bürgschaftsbanken zusammen und haben Merkblätter, Richtlinien, Antrags-vordrucke vorrätig. Der Vordruck kann unter www.vdb-info.de abgerufen werden.

Viele Bürgschaftsbanken bieten mit einem Programm „Bürgschaft ohne Bank – BoB“ die Möglichkeit, bei kleineren Bürgschaften sich direkt an die Bürgschaftsbank zu wenden.

Wichtig ist:  Hausbank und Bürgschaftsbank frühzeitig in die eigene Planung einschalten, als Handwerker die Betriebsberater der Handwerkskammer ansprechen.

 Wer eine Leasing-, eine Bausparkassen- oder Versicherungsfinanzierung plant, wer Anzahlun-gen oder Gewährleistungen garantieren muss, wer eine Kapitalbeteiligung aufnehmen will, sollte in jedem Fall vorher seinen Finanzierungspartner oder die regionale Bürgschaftsbank fragen.

 Alle Gespräche mit konkreten Unterlagen führen, Bürgschaftsbanken übernehmen ein besonders hohes Risiko, sie brauchen aktuelle und umfassende Informationen.

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kOntakt

hamburg BürgschaftsGemeinschaft Hamburg GmbH Habichtstraße 41 22305 Hamburg Telefon 040-6117-000 Telefax 040-6117-0019 [email protected] | www.bg-hamburg.deGeschäftsführer: Dieter BraemerDr. Stefan Papirow

hessen Bürgschaftsbank Hessen GmbH Abraham-Lincoln-Straße 38-42 65189 Wiesbaden Telefon 0611-1507-0 Telefax 0611-1507-22 [email protected] | www.bb-h.deGeschäftsführer: Norbert Kadau, Michael Schwarz

Mecklenburg-Vorpommern Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern GmbH Ludwig-Bölkow-HausGraf-Schack-Allee 12 19053 Schwerin Telefon 0385-3955-50 Telefax 0385-3955-536 [email protected] | www.bbm-v.deGeschäftsführer: Dr. Thomas Drews Johann Lankenau (bis 30. Juni 2010)Steffen Hartung

baden-WürttembergBürgschaftsbank Baden-Württemberg GmbH Werastraße 15-17 70182 Stuttgart Telefon 0711-1645-6 Telefax 0711-1645-777 [email protected] www.buergschaftsbank.deVorstand: Dirk BuddensiekGuy Selbherr bayern Bürgschaftsbank Bayern GmbH Max-Joseph-Straße 4 80333 München Telefon 089-5458-57-0 Telefax 089-5458-579 [email protected] | www.bb-bayern.deGeschäftsführer: Hartmut Kahlich, Andrea WenningerWolfgang Wünsch

BGG Bayerische Garantiegesellschaft mbH für mittelständische BeteiligungenKöniginstraße 23 80539 MünchenTelefon 089-1222-8029-6Telefax 089-1222-8029-0 [email protected] | www.bggmb.de Geschäftsführer: Gerald KarchDr. Christian Rothemund

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berlin BBB Bürgschaftsbank zu Berlin-Brandenburg GmbH Schillstraße 9 10785 Berlin Telefon 030-3110-040 Telefax 030-3110-0455 [email protected] www.buergschaftsbank-berlin.deGeschäftsführer: Waltraud WolfHerbert Müksch

brandenburg Bürgschaftsbank Brandenburg GmbH Schwarzschildstraße 94 14480 Potsdam Telefon 0331-6496-30 Telefax 0331-6496-321 [email protected] | www.BBimWeb.deGeschäftsführer: Gabriele KöntoppDr. Milos Stefanovic

bremen Bürgschaftsbank Bremen GmbH Langenstraße 6-8 28195 Bremen Telefon 0421-3352-33 Telefax 0421-3352-355 [email protected] www.buergschaftsbank-bremen.deGeschäftsführer: Sabine Brenn, Peter Kleen

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die bUrgschaftsbanken in den bUndeslandern (Mitglieder iM Vdb)

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niedersachsen Niedersächsische Bürgschaftsbank (NBB) GmbH Hildesheimer Straße 6 30169 Hannover Telefon 0511-3370-50 Telefax 0511-3370-555 [email protected] www.nbb-hannover.deGeschäftsführer: Detlef SiewertRainer Breselge

nordrhein-Westfalen Bürgschaftsbank Nordrhein-Westfalen GmbH Hellersbergstraße 18 41460 Neuss Telefon 02131-5107- 0 Telefax 02131-5107-222 [email protected] | www.bb-nrw.deGeschäftsführer: Johann Röhr Manfred Thivessen

rheinland-Pfalz Kredit-Garantiegemeinschaft des rheinland-pfälzischen Handwerks GmbH Am Altenhof 15 67655 Kaiserslautern Telefon 0631-3677-189 Telefax 0631-3677-182-63 [email protected] | www.kgg-rlp.deGeschäftsführer: Heinz HoffmannGünther Tartter

Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH Holzhofstraße 4 55116 Mainz Telefon 06131-985-0 Telefax 06131-985-198 [email protected] www.isb.rlp.deGeschäftsführer: Ulrich DexheimerDr. Ulrich Link

saarland Bürgschaftsbank Saarland GmbH Kreditgarantiegemeinschaft für Handel Handwerk und Gewerbe Franz-Josef-Röder-Straße 17 66119 Saarbrücken Telefon 0681-3033-0 Telefax 0681-3033-100 [email protected] | www.bbs-saar.deGeschäftsführer: Armin Reinke, Georg Brenner

sachsen Bürgschaftsbank Sachsen GmbH Anton-Graff-Straße 20 01309 Dresden Telefon 0351-4409-0 Telefax 0351-4409-450 [email protected] www.bbs-sachsen.deGeschäftsführer: Markus H. MichalowEva Köhler

sachsen-anhalt Bürgschaftsbank Sachsen-Anhalt GmbH Große Diesdorfer Straße 228 39108 Magdeburg Telefon 0391-7375-20 Telefax 0391-7375-235 [email protected] www.bb-sachsen-anhalt.deGeschäftsführer: Christian KoeppelWolf-Dieter Schwab

schleswig-holstein Bürgschaftsbank Schleswig-Holstein GmbH Lorentzendamm 22 24103 Kiel Telefon 0431-5938-0 Telefax 0431-5938-160 [email protected] | www.bb-sh.deGeschäftsführer: Hans-Peter PetersenHarald Bock

thüringen Bürgschaftsbank Thüringen GmbHBonifaciusstraße 1999084 Erfurt Telefon 0361-2135-0 Telefax 0361-2135-100 [email protected] www.bb-thueringen.deGeschäftsführer: Annette Theil-DeiningerMichael Burchardt

nachrichtlich (kein VDB-Mitglied) Sozialwirtschaftliche Betriebe (überregional)Bürgschaftsbank für Sozialwirtschaft Brückenstraße 1750667 KölnTelefon 0221-9216-010Telefax [email protected]äftsführer: Helene HammelrathJutta Pielchen

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die bUrgschaftsbanken in den bUndeslandern (Mitglieder iM Vdb)

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Mittelständische Beteiligungsgesellschaften (MBGen) bieten sowohl eine attraktive Alternative als auch eine Ergänzung zum klassischen Bankkredit. Die Liquidität verbessern und die Eigenkapital-quote erhöhen? Das lässt sich mit Beteiligungsfinanzierungen der MBGen erreichen.

Die MBG-Beteiligungen können die Finan-zierungsstruktur von Unternehmen stabilisieren und sie wieder fit für den Aufschwung machen.

Die 15 MBGen in Deutschland sind aktuell an rund 3.200 kleinen und mittleren Unternehmen beteiligt. Das Gesamtvolumen ihrer meist stillen Beteiligungen liegt bei 1,2 Milliarden Euro. Pro Jahr engagieren sie sich neu bei durch-schnittlich rund 500 Unternehmen mit insgesamt etwa 150 Millionen Euro – Liquidität, die die klassische Hausbankfinanzierung sowohl ersetzen als auch ergänzen kann.

Wichtigste Aufgabe der MBGen ist die Verbes-serung der Bilanzrelationen von Existenz-gründern sowie kleinen und mittleren Unter-nehmen durch die langfristige Bereitstellung von Beteiligungskapital – meistens als mezzanines Kapital in Form von eigenkapitalähnlichen stillen Beteiligungen.

Das bildet die Grundlage für eine solide Unter-nehmensentwicklung und weiteres Wachstum. Dabei bleibt der Unternehmer „Herr im Haus“, da sich die MBGen nicht in das Tages-geschäft einmischen.

Wie lässt sich beteiligungskapital verwenden?Beteiligungen der MBG sind für jedes aussichts-reiche Vorhaben einsetzbar. Dazu gehören Wachstumsfinanzierungen, etwa im Hinblick auf Erweiterungs-, Rationalisierungs- und Ersatzinvestitionen ebenso wie die Finanzierung von Existenzgründungen oder Innovationen. Gut nutzen lässt sich eine Beteiligungs-finanzierung auch bei der Finanzierung von Unternehmensnachfolgen, zum Beispiel im Zusammenhang mit Management-Buy-Out beziehungsweise Management-Buy-In.

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der VerBand BerichteteigenkaPital fUr klein- Und Mittelbetriebe

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Selbst für die Abfindung von Gesellschaftern, Umstrukturierungsmaßnahmen sowie die Beglei-tung eines Turn-Around sind stille Beteiligungen einsetzbar. Allerdings beteiligen sich MBGen nur dann, wenn die Projekte betriebswirt-schaftlichen Erfolg versprechen und auch in Krisenzeiten noch tragfähig sind. Weiteres Plus einer MBG-Beteiligung: Die MBGen sind nicht auf bestimmte Branchen fokussiert, sondern wenden sich an den breiten Mittelstand.

ab welcher größenordnung kommt eine beteiligung in betracht?Die meisten MBGen engagieren sich mit Betei-ligungsbeträgen ab 50.000 Euro. Diese Größen-ordnung macht eine Beteiligung gerade auch für kleine Betriebe aus Handwerk, Einzelhandel, Gastronomie und industrienahen Dienst-leistungen interessant. Am häufigsten fragen Industrieunternehmen Beteiligungen nach. Der durchschnittliche Beteiligungsbetrag liegt unter 300.000 Euro. Dies zeigt, dass MBG-Beteiligungskapital ideal zu Klein- und Mittelbetrieben passt.

neues kombi-angebot: beteiligung plus bürgschaftAktuell sorgen sich kleine und mittlere Unternehmen, dass mit schlechteren Geschäfts-ergebnissen und damit einhergehend dem Abschmelzen der Eigenkapitalquote ihr Rating schlechter und damit eine Kreditaufnahme schwieriger wird. Damit auch in der aktuellen Situation kleine und mittlere Unternehmen liquide bleiben und sie parallel dazu ihre Eigen-kapitalbasis verbessern können, bieten die MBGen zusammen mit den Bürgschaftsbanken ein neues Kombi-Programm an: Beteiligung plus Bürgschaft. Dieses Kombi-Programm steht für Finanzierungen zwischen 100.000 und 500.000 Euro zur Verfügung, wobei 75 Prozent auf einen durch die jeweilige Bürgschaftsbank verbürgten Hausbankkredit und die restlichen 25 Prozent auf eine Eigenkapital stärkende Beteiligung der MBG entfallen.

kontakt zu ihrer Mbg vor Ort:Seit über 30 Jahren unterstützen MBGen kleine und mittlere Unternehmen bei ihren Finanzierungen. Sie sind genau wie die Bürgschaftsbanken regional ausgerichtet und arbeiten eng mit den Bürgschaftsbanken in den jeweiligen Bundesländern zusammen. Die Kontaktdaten Ihrer MBG vor Ortfinden Sie auf den folgenden Seiten.

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infO kOmpakt Mittelständische beteiligUngsgesellschaften

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hamburg BTG Beteiligungsgesellschaft Hamburg mbHHabichtstraße 41 22305 Hamburg Telefon 040-611-700-0Telefax 040-611-700-19www.btg-hamburg.deGeschäftsführer: Dieter BraemerDr. Stefan Papirow

hessen MBG H Mittelständische Betei-ligungsgesellschaft Hessen mbHSchumannstraße 4-660325 Frankfurt a.M.Telefon 069-1338-5078-500Telefax [email protected]äftsführer: Jürgen Zabel

Mecklenburg-Vorpommern Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern GmbH Ludwig-Bölkow-HausGraf-Schack-Allee 12 19053 Schwerin Telefon 0385-3955-5-0 Telefax 0385-3955-536 [email protected], www.mbm-v.de Geschäftsführer: Dr. Thomas Drews Steffen Hartung

baden-WürttembergMBG Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Baden-Württemberg GmbHWerastraße 15-17 70182 Stuttgart Telefon 0711-1645-6 Telefax 0711-1645-777 [email protected] www.mbg.deGeschäftsführer:Dirk BuddensiekGuy Selbherr bayern BayBG Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbHKöniginstraße 23 80539 MünchenTelefon 089-1222-80-100Telefax [email protected] | www.baybg.de Geschäftsführer/Partner: Dr. Sonnfried WeberGünther HenrichPeter Pauli

32 Bürgschaftsbanken | Info Kompakt

berlin/brandenburgMittelständische Beteiligungsgesellschaft Berlin-Brandenburg GmbHSchwarzschildstraße 94 14480 Potsdam Telefon 0331-6496-30 Telefax 0331-6496-321 [email protected]@mgb-bb.dewww.mgb-bb.deBüro Berlin: Schillstraße 910785 BerlinTelefon 030-31100-40Geschäftsführer: Dr. Milos StefanovicWaltraud Wolf

bremen Bremer Unternehmens-beteiligungsgesellschaft mbH Langenstraße 2-4 28195 Bremen Telefon 0421-1788-730Telefax [email protected]äftsführer/Partner: Gerd BauerRainer Büssenschütt

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die Mittelstandischen beteiligUngsgesellschaften in den bUndeslandern

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Page 33: Geschäftsbericht VDB

niedersachsen Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Niedersachsen (MBG) mbHHildesheimer Straße 630169 HannoverTelefon 0511-3370-50Telefax [email protected]äftsführer: Detlef SiewertRainer Breselge

nordrhein-Westfalen Kapitalbeteiligungsgesellschaft NRW GmbHHellersbergstraße 1841460 NeussTelefon 02131-5107-0Telefax [email protected]äftsführer: Manfred Thivessen Christoph Büth

rheinland-Pfalz Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Rheinland-Pfalz mbH (MBG)Holzhofstraße 455116 MainzTelefon 06131-985-0Telefax [email protected]äftsführer/Partner: Stefan SüßdorfCorden Brendel

saarland KBG Saarländische Kapitalbeteiligungsgesellschaft mbHFranz-Josef-Röder-Straße 1766119 SaarbrückenTelefon 0681-3033-0Telefax [email protected]äftsführer/Partner: Frank-Oliver GroßWolfgang MoorbachArmin Reinke

sachsen Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen mbHAnton-Graff-Straße 20 01309 Dresden Telefon 0351-4409-0 Telefax 0351-4409-355 [email protected] www.mbg-sachsen.deGeschäftsführer: Markus H. MichalowEva Köhler

sachsen-anhalt Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen-Anhalt mbHGroße Diesdorfer Straße 22839108 MagdeburgTelefon 0391-7375-20Telefax 0391-7375-2153-5info@mbg-sachsen-anhalt.dewww.mbg-sachsen-anhalt.deGeschäftsführer: Christian KoeppelWolf-Dieter Schwab

schleswig-holstein Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Schleswig-Holstein GmbHHaus der WirtschaftLorentzendamm 2124103 KielTelefon 0431-6670-1358-6Telefax [email protected]äftsführer: Dr. Gerd-Rüdiger Steffen

thüringen Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbHBonifaciusstraße 1999084 Erfurt Telefon 0361-2135-0 Telefax 0361-2135-100 [email protected] www.mbg-thueringen.deGeschäftsführer: Annette Theil-DeiningerMichael Burchardt

Bürgschaftsbanken | Info Kompakt 33

infO kOmpakt Mittelständische beteiligUngsgesellschaften

die Mittelstandischen beteiligUngsgesellschaften in den bUndeslandern

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Page 34: Geschäftsbericht VDB

der Vdb in berlin VOrgestellt

34 Bürgschaftsbanken | Info Kompakt

2009 wurde die Geschäftsstelle des VDB in Berlin auf Wunsch der Mitglieder personell ausgebaut. Neben Stephan Jansen als Geschäftsführer des Verbands Deutscher Bürgschaftsbanken kamen zwei weitere Referenten und zwei Assistentinnen hinzu. Vom neuen Verbandsteam versprechen sich die VDB-Mitglieder eineweitere Professionalisierung der Arbeit auf Verbandsebene.

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Page 35: Geschäftsbericht VDB

der Vdb in berlin

Bürgschaftsbanken | Info Kompakt 35

Im Sommer 2008 erfolgte der Standortwechsel der VDB-Geschäftsstelle

von Bonn nach Berlin. In unmittelbarer Nähe zur Politik, den Ministerien und

zu den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft kann der Verband

mit der aufgestockten Geschäftsstelle seine Mitglieder noch besser vertreten.

Verband deutscher bürgschaftsbanken e.V. (Vdb)Schillstraße 1010785 BerlinTelefon 030-2639-654-0Telefax [email protected]

stephan JansenDiplom-Betriebswirt (BA)GeschäftsführerTelefon 030-2639-654-14Telefax [email protected]

dr. jur. Olaf achtelikRechtsanwalt Abteilungsdirektor Recht/Regulierung Telefon 030-2639-654-16 Telefax [email protected]

thorsten dehne Dipl.-Volkswirt Abteilungsdirektor Markt/Produkte/WettbewerbTelefon 030-2639-654-15 Telefax [email protected]

nancy dieterich Assistentin der Geschäftsführung Telefon 030-2639-654-11 Telefax 030-2639-654-20 [email protected]

Michaela skowronekTeamassistentinTelefon 030-2639-654-12Telefax [email protected]

infO kOmpakt geschäftsstelle

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iM neUen geWandder VerBand Berichtet

Um Erfolg zu haben, muss man aussehen als habe man Erfolg, schrieb der deutsche Publizist Valentin Polcuch. Mit dem Umzug in die Bundeshauptstadt und den neuen umfangreicheren Aufgaben des Verbandes sowie mit Blick auf eine moderne und einprägsame Darstellung seiner Mitgliedsbanken entschloss sich der Verband, schrittweise sein Erscheinungsbild zu modernisieren.

36 Bürgschaftsbanken | Verbandsbericht

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iM neUen geWandAussehen definiert das Grammatisch-kritische Wörterbuch der Hochdeutschen

Mundart von Johann Christoph Adelung als „eine gewisse bestimmte äußere Gestalt“.

Was Sprachforscher Adelung im 18. Jahrhundert definierte, hat die Allgemeine

Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) zu Beginn des 20. Jahrhunderts erstmals

auf Unternehmensebene umgesetzt und ein einheitliches Erscheinungsbild,

heute Corporate Design (CD), verwendet.

Das Erscheinungsbild ist Bestandteil der Unter-

nehmensidentität und beinhaltet Vorgaben

für die Gestaltung aller Kommunikationsmittel

wie Geschäftspapiere, Broschüren oder Inter-

netauftritt. Der vorliegende Geschäftsbericht

ist eines der Beispiele, die nach neuen CD-Vor-

gaben in einem Prozess und in Zusammenarbeit

mit verschiedenen Agenturen seit dem Sommer

2009 entstehen. Die Gestaltung aller Elemente

geschieht unter einheitlichen Gesichtspunkten,

sogenannten Werbekonstanten, um bei jedem

Kontakt eine Wiedererkennung zu erreichen.

Das bedeutet, dass Firmenfarben, ebenso wie das

Firmenlogo sich auf allen Kommunikationsmitteln

wiederfinden und eine konsequent verwendete

Schriftart – eine Hausschrift – eingesetzt wird.

Ausgehend vom existierenden CD war eine Auf-

frischung vorzunehmen, die Bewährtes moder-

nisiert ohne „zeitgeistig“ zu werden. Farbe

ist dabei ein Schlüsselsignal. Als Primärfarben

wurde eine Kombination aus einem dunklen Blau

und einem Sandton gewählt. Blau weckt positive

Assoziationen wie Sympathie, Leistungsfähigkeit,

Beständigkeit und Genauigkeit, während Sand

eine elegante Wärme vermittelt.

Als Schriftfamilie wird die bewährte „The Sans“

weiterverwendet und durch die „Charlotte“

ergänzt. Für den Geschäftsbericht wurde zudem

eine Bild- und Textsprache definiert. Bilder

sollen „Menschen bei der Arbeit“ zeigen. Auch

die Homepage jedes Unternehmens ist eine

zentrale Visitenkarte. Daher war es für deren

Neugestaltung wichtig, Inhalte und Gestaltung

auf die Bedürfnisse der Nutzer auszurichten.

Mit dem neuen Entwurf wurde der Nutzerfreund-

lichkeit besondere Aufmerksamkeit gewidmet.

Ziel ist es, die neuen Designvorgaben schritt-

weise auf alle Kommunikationsmittel des

Verbandes zu übertragen. Geschehen ist das

in Teilen schon bei Anzeigen, der PowerPoint-

Vorlage und Werbebannern.

VerBandsBericht neUes erscheinUngsbild

Bürgschaftsbanken | Verbandsbericht 37

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Oscar Wilde

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Page 39: Geschäftsbericht VDB

Oscar Wilde

„Innovation ist keine Garantie gegen das Scheitern, aber ohne Innovation ist das Scheitern garantiert.“

Stefan R. Munz, Produkt- und Organisationsentwickler

BürgschaftsBanken als partner förderbeisPiele

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DIE KRISE NUTZENAHP MERKLE GOTTENHEIM

Fast zeitgleich mit dem Baubeginn für den neuen Unternehmens-sitz brach beim Hydraulik-Zylinderhersteller AHP-Merkle der Umsatz ein. Doch die Entscheidung für den Neubau stand. Finanziert wurde der Neubau unter anderem mit Unterstützung der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg.

40 Bürgschaftsbanken als Partner

www.ahp.de

Page 41: Geschäftsbericht VDB

DIE KRISE NUTZENIn der Krise die Chance sehen – dass das möglich ist, haben Christen und Gerhard Merkle unter Beweis gestellt. Als zeitgleich zum Baubeginn ihres neuen Firmengebäudes der Umsatz einbrach, entschieden sich Junior- und Senior-Chef gegen Kurzarbeit. Stattdessen hat die Merkle-Belegschaft viele Projekte angepackt, die schon lange geplant waren. So wurden Produkte weiterentwickelt, für den Neubau wurde vieles in Eigenleistung erbracht, was Merkle normalerweise an Fremdfirmen vergeben hätte, und das Unternehmen hat einen neuen Katalog produziert, mit dem es jetzt in die Akquise geht.

Mehr als zwölf Jahre lang wuchs der Hydraulik-zylinder-Hersteller AHP Merkle konstant. Der Standort March bei Freiburg war immer wieder erweitert worden. 120 Mitarbeiter arbeiteten zuletzt auf insgesamt 4.000 Quadratmetern – verteilt auf vier Hallen. „Mehr Platz und neue Abläufe waren überfällig“, sagt Christen Merkle. Er führt zusammen mit seinem Vater Gerhard Merkle, dem Firmengründer, das Unternehmen. Für einen kompletten Neubau fehlte in March allerdings der Platz. Und so entschieden sich Vater und Sohn zu einer Standortverlagerung ins acht Kilometer entfernte Gottenheim. Die Vorteile des Neubaus mit 5.600 Quadratmetern: Eine optimal organisierte Produktion, kurze Transport-wege und genügend Platz für Büroräume.

Hauptabnehmer für Hydraulik-Zylinder sind Automobilzulieferer sowie Werkzeug- und For-menbauer. Und so war auch AHP Merkle 2009 von der Krise betroffen. Fast zeitgleich mit dem Baubeginn brach der Umsatz um 22 Prozent ein. „Doch die Entscheidung für das neue Gebäude stand“, sagt der 42-jährige Diplom-Kaufmann.

Junior- und Seniorchef entschieden sich jedoch gegen Kurzarbeit. Stattdessen packten sie zusammen mit ihren Mitarbeitern Projekte an, die längst auf der Agenda standen, „und für die nun endlich Zeit war.“

In den neuen Standort hat der Betrieb ins-gesamt 7,5 Millionen Euro investiert. AHP Merkle hatte bereits Anfang der 90er Jahre Kontakt zur Bürgschaftsbank und Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft, als es um eine Finan-zierung ging. „Unsere Überlegung war, den Partner, den wir schon kennen und der uns schon kennt, mit ins Boot zu holen. Schließlich bekommt man eher eigenkapitalähnliche Mittel, wenn es einem gut geht.“

Die Finanzierung ist ein Maßnahmenbündel aus Eigenmitteln, Hausbankkredit, einer Bürgschaft der Bürgschaftsbank plus einer MBG-Beteiligung in Höhe von einer Million Euro. Für 2010 sind Merkle Senior und Junior optimistisch: „Wir haben ein gut eingeführtes Produkt, das wir zu 35 Prozent ins Ausland verkaufen.“ Dass das Geschäft „jetzt wieder anzieht“ motiviert natürlich. Mit dem neuen Produktionsstandort, der Ende Februar 2010 eingeweiht wurde, dem neuen Produktkatalog und der neuen Image-Broschüre ist der Betrieb gut gerüstet: „Jetzt wollen wir wieder angreifen und in die Akquise gehen.“

BÜRGSCHAFTSBANKEN ALS PARTNER BADEN-WÜRTTEMBERG

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Bürgschaftsbank Baden-Württemberg GmbH

Dirk BuddensiekGuy Selbherr Werastraße 15-1770182 StuttgartTelefon 0711-1645-6Telefax [email protected]

www.buergschaftsbank.de

STUT TGART

GOT TENHEIM

Page 42: Geschäftsbericht VDB

PROBLEME SIND ZUM LOSEN DASCHUSTER AUTOMATION BÖBING

Unter dem Motto „Probleme sind zum Lösen da“ plant und realisiert die Schuster Automation GmbH Sondermaschinen im Bereich Montage- und Prüftechnik. Sie wurde 2008 mit Hilfe der Bürgschaftsbank Bayern GmbH gegründet. Herbert Wohlfahrt und Markus Lautenbacher entschlossen sich, den Betrieb mit einerneuen Vision erfolgreich weiterzuführen.

42 Bürgschaftsbanken als Partner

www.schuster-praezision.de

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Page 43: Geschäftsbericht VDB

PROBLEME SIND ZUM LOSEN DAHerbert Wohlfahrt erklärt die Idee des Unternehmens gern mit einem bildhaften Vergleich: „Stellen Sie sich vor, Sie kommen nach Hause und Ihre Frau erzählt Ihnen, sie sei es leid, Kartoffeln von Hand zu schälen. Dafür müsse es doch eigentlich etwas Automatisches geben,

eine Maschine. Und genau an diesem Punkt kommen wir ins Spiel.“ Um Ihre unternehmerische Vision zu realisieren, musste eine Bank gefunden werden, die das nötige Vertrauen in das neue Vorhaben und in die verantwortlichen Personen hatte und die bereit war, die Finanzierung zu übernehmen.

„Wir sprechen zuerst mit den Anwendern“, führt Markus Lautenbacher weiter aus, „der Hausfrau, um im Bild zu bleiben, und finden her-aus, wie das mit dem Schälen bisher funktioniert hat und was verbessert werden muss. Wir bauen eine Kartoffelschälmaschine, die Sie dann stolz Ihrer Frau präsentieren können.“

Die beiden Geschäftsführer sind stolz auf ihr Unternehmen, das mit dem gängigen bayerischen Slogan von „Laptop und Lederhosen“ wohl am treffendsten beschrieben werden kann. Die Hightech-Produkte werden nach speziellen Kundenwünschen konzipiert, produziert und montiert. Zu den Kunden zählen Firmen aus der Automobilzulieferindustrie, der Medizintechnik sowie Schienenfahrzeug-, Klebetechnik- und Haushaltsgerätehersteller, für die Anlagen zur Montage und Prüfung ihrer spezifischen Produkte entwickelt werden. „Unsere Kunden erhalten ein Rundum-Sorglos-Paket, da alle Stufen bis zur Fertigstellung der Maschinen – angefangen bei der Konstruktion über die Fertigung und Monta-ge bis hin zur Programmierung – unter ein und demselben Dach durchgeführt werden“, sagt Geschäftsführer Wohlfahrt.

Um ihre unternehmerische Vision zu realisie-ren, musste eine Bank gefunden werden, die das nötige Vertrauen in das neue Vorhaben und in die verantwortlichen Personen hatte, und die bereit war, die Finanzierung zu übernehmen. Als ver-lässlicher Partner vor Ort erwies sich schließlich die VR-Bank Kaufbeuren-Ostallgäu eG, die mit einem Kredit mit Bürgschaft der Bürgschaftsbank Bayern GmbH die Geschäftsübernahme ermög-lichte. Somit waren die Weichen für eine erfolg-reiche Zukunft gestellt. Heute hat sich die Schuster Automation GmbH etabliert und beschäftigt derzeit 36 Mitarbeiter. Trotz Wirtschaftskrise steht sie heute auf einem stabilen Fundament. Dies ist vor allem dem Engagement, dem Know-how und der Flexibilität der Firma und jedes einzelnen Mitarbeiters zu verdanken.

„Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass wir in Ruhe arbeiten können, ohne unserer Bank ständig Zahlen, Statistiken und Bilanzen vorlegen zu müssen. Auf dieser Basis ist ein solides Umfeld entstanden, das ein weiteres gesundes Wachstum in den nächsten Jahren und Jahrzehnten gewähr-leistet“, zeigt sich Herbert Wohlfahrt auch mit seinem Partner zufrieden.

BÜRGSCHAFTSBANKEN ALS PARTNER BAYERN

42 Bürgschaftsbanken als Partner Unternehmensbeispiele 43

Bürgschaftsbank Bayern GmbH

Hartmut KahlichAndrea WenningerWolfgang WünschMax-Joseph-Straße 4 80333 München Telefon 089-5458-57-0Telefax [email protected]

MÜNCHEN

BÖBING

www.bb-bayern.de

Page 44: Geschäftsbericht VDB

DIE FLUTWELLE IM WASSERBECKENBASISBERLIN BERLIN

BASISberlin ist auf Dienstleistungen der gesamten Palette der Postproduktion vom Schnitt über die Farbkorrektur bis hin zur Tonbearbeitung spezialisiert. Die BBB unterstützt das Unternehmen mit Bürgschaften und einer Beteiligung der MBG. Das bedeutet für die Filmprofis: Mehr Freiraum für Wachstum.

44 Bürgschaftsbanken als Partner

www.basisberlin.de

Page 45: Geschäftsbericht VDB

DIE FLUTWELLE IM WASSERBECKENIns Kino kann Daniel Weis nicht mehr ganz unbefangen gehen. Besonders die Ohren sind dann ganz gespitzt. Daniel Weis ist Sound-Designer und Aufnahmetonmeister für Foleys (Geräusche). „Wasser,“ sagt Weis, „ist ein ganz schwieriges Geräusch.“ Reißende Flutwellen, donnernde Wasserfälle, eine tosende Brandung: Das sind majestätische dramatische Bilder auf der Kinoleinwand, nicht zuletzt wegen der atemberaubenden, manchmal beängstigenden Geräuschkulisse, die Wasser verursachen kann. Doch Vorsicht: Was das Auge sieht, ist nicht unbedingt das, was das Ohr hört. Denn Wasserfall, Brandung und Flutwelle kommen aus einem 1,5 Kubikmeter großen Wasserbecken.

Das Becken steht an Daniels Weis’ Arbeitsplatz. Die Foley-Stage ist zunächst ein akustisch hoch-wertiger Raum, in dem Mikrofone, Lautsprecher und ein großer Bildschirm stehen. Der hintere Teil, durch einen Vorhang den Blicken entzogen, erinnert an eine Abstellkammer, die schon lange nicht mehr aufgeräumt wurde. Was chaotisch anmutet, hat System. Wenigstens für die „Foley-artists”, die mit den Gegenständen Geräusche erzeugen: Alte Türschlösser, mit denen das Durch-laden von Gewehren imitiert wird, die klassische Kokosnussschale für das Pferdegetrappel, Plastiktüten, Werkzeuge, verschiedene Boden-beläge und unzähliges mehr. „Geräusche-Macher“, sagt Uwe Kiefer, einer der Geschäftsführer der BASISberlin, „sind ganz eigene Menschen.“ Autodidakten meistens, ergänzt Daniels Weis, der aber selbst eine Ausbildung bei SoundVision in Köln absolviert hat. Er sei oft auf Flohmärkten unterwegs, lauschend, denn „gebrauchte Sachen haben einen besseren Klang.“

Gemixt werden all die unterschiedlichen Klänge im Tonstudio. Das besteht aus mehreren so-genannten Edit-Suiten, der “Fernseh-Mischung” und der großen „Kinomischung”. Diese Räume sind akustisch völlig von der Außenwelt abge-koppelt. Die aufwändige Konstruktion in der Berliner Media-City in Friedrichshain wurde nach den speziellen Anforderungen der geplanten Nutzung entwickelt.

60 Zentimeter Dämmmaterial und auf Elastomer gelagerte Bodenplatten schlucken jede Schwin-gung. Die Türen zu den Studios sind 250 Kilogramm-Sonderanfertigungen, die selbst den letzten Türspalt magnetisch verschließen. Jede Suite ist ein Raum in einem Raum, wobei der innere sozusagen im äußeren „schwebt”. Kein Ton kommt rein, keiner geht raus. Im Raum gegenüber, dem Maschinenraum, steht das „Gedächtnis”: Ein Geräuscharchiv von 2.500 Gigabyte.

Besonders stolz sind die Mitarbeiter darauf,dass sie ihre Sound-Erfahrungen in so besondere Produktionen wie dem Wim Wenders-Film „Palermo Shooting“, die auf der Berlinale prämier-ten Filme „Alle Anderen“ (Silberner Bär 2009) und „Neukölln Unlimited“ (Gläserner Bär 2010) sowie den mit dem Silbernen Löwen 2009 in Venedig ausgezeichneten Film „Women Without Men“ einbringen konnten.

Seit Februar 2010 haben die Berliner Film-experten ihr Leistungsangebot erweitert: Mit der BASISberlin Medien GmbH sind nun auch komplette Filmproduktionen möglich. Für die ARD entsteht eine Doku-Reihe – ein Roadmovie von Berlin nach Wladiwostok und damit eine Filmreise über rund 13.000 Kilometer.

BÜRGSCHAFTSBANKEN ALS PARTNER BERLIN

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BBB Bürgschaftsbank zu Berlin-Brandenburg GmbH

Waltraud WolfHerbert MükschSchillstraße 9 10785 Berlin Telefon 030-311-004-0Telefax [email protected]

BERLIN

www.buergschaftsbank-berlin.de

Page 46: Geschäftsbericht VDB

PARTNER DER DEUTSCHEN BAHNHEICON SERVICE LÜBBENAU

Das Lübbenauer Bahntechnik-Unternehmen Heicon Service hat im Januar den neuen Geschäftsbereich Stahlbau eröffnet. Mehr als 1,8 Millionen Euro hat die Firma mit Unterstützung der Bürgschaftsbank in die Erweiterung investiert und will weiter wachsen. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) nannte das ein „Signal in die Zukunft“.

46 Bürgschaftsbanken als Partner

www.heicon.biz

Page 47: Geschäftsbericht VDB

PARTNER DER DEUTSCHEN BAHNAllein im Jahr 2009 hat die Heicon Service 90 neue Mitarbeiter eingestellt. Derzeit sind in dem Betrieb, der erst vor fünf Jahren gegründet wurde, insgesamt 135 Menschen beschäftigt. Und Heicon sucht weiteres Personal. „Für 30 neue Arbeitsplätze – vorwiegend Oberleitungsmonteure, Schweißer und kaufmännische Angestellte – suchen wir derzeit

Mitarbeiter“, sagt der Geschäftsführer. Jobmotor ist insbesondere die starke Nachfrage bei den Oberleitungsanlagen, die Heicon als einer von nur drei Anbietern in Deutschland mit einer speziellen Zulassung für die Deutsche Bahn AG herstellen darf.

Grund für die starke Auftragslage ist der Investitionsstau bei der Bahn. In der Vergangen-heit sind viele Investitionen bei der Bahn zurück-gesellt worden, da sich das Verkehrsunternehmen mit Blick auf den ursprünglich geplanten Börsengang selbst einen harten Sparkurs ver-ordnet hatte. Diese Sanierungen und Instand-haltungen an den Anlagen müssen nun nach-geholt werden. „Das Anziehen in der Nachfrage spüren wir seit dem Jahr 2008“, sagt Madlen Heimann von der Geschäftsführung. Seither hat Heicon kontinuierlich in Personal und Technik investiert und erwartet im Jahr 2010 eine Umsatz-steigerung um drei auf 17 Millionen Euro. Das Unternehmen bietet als zertifizierter Partner und Dienstleister für die Deutsche Bahn neben dem Bau von Oberleitungsanlagen auch Starkstromtechnik und Kabeltiefbau an.

Den neuen Geschäftsbereich Stahlbau, in dem heute bereits 16 Mitarbeiter beschäftigt sind, haben die Lübbenauer aufgebaut, um diese Leistungen nicht mehr teuer bei anderen Unternehmen einkaufen zu müssen. „So sind wir noch flexibler und können selbst spezielle Lösungen anbieten“, erklärt Madlen Heidmann und ergänzt: „Und wir können schneller reagieren, selbst bei Sonderkonstruktionen.“

Matthias Platzeck, Ministerpräsident des Landes Brandenburg imponiert die offensive Nachwuchssuche und Ausbildung des Unter-nehmens. So bildet Heicon in Kooperation mit der Deutschen Bahn eigens Oberleitungsmonteure aus. Das ist bundesweit einmalig, da der Beruf nur zu DDR-Zeiten offiziell ausgebildet wurde. Das hauseigene Schulungszentrum war 2008 in Betrieb gegangen. Das hatte sich das Unterneh-men 86.000 Euro kosten lassen. „Das setzt Maß-stäbe“, so Platzeck bei der Eröffnung im Januar.

Geschäftsführer Uwe Heidmann will sein Unternehmen weiter auf Wachstumskurs halten. So sind in diesem Jahr Investitionen in zwei neuen Bereichen geplant. Die guten Erfahrungen aus dem Oberleitungsanlagenbau sollen demnach auch bei Mittelspannungsanlagen umgesetzt werden. Zudem plant Heicon im Energiesektor zu investieren. „Wir wollen in die Energieberatung einsteigen und auch die entsprechenden Techniken anbieten“, erklärt der Unternehmer. „Dabei hoffen wir auch mit der Bahn in diesem Bereich ins Geschäft zu kommen.“

BÜRGSCHAFTSBANKEN ALS PARTNER BRANDENBURG

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Bürgschaftsbank Brandenburg GmbH

POTSDAM

LÜBBENAU

www.bbimweb.de

Gabriele Köntopp, Dr. Milos StefanovicSchwarzschildstraße 94 14480 Potsdam Telefon 0331-649-630-0Telefax [email protected]

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Page 48: Geschäftsbericht VDB

BREMENS ERSTES BUDGET-DESIGN HOTELPRIZEOTEL BREMEN-CITY

Das prizeotel Bremen-City wurde im Februar 2009 eröffnet. Betreiber dieses Hotels sind der Hotellier Marco Nussbaum und der Immobilienökonom Dr. Matthias Zimmermann. Die Bürgschaftsbank Bremen GmbH hat diese Gründung mit der Übernahme einer Ausfallbürgschaft für eine tätige Beteiligung begleitet.

48 Bürgschaftsbanken als Partner

www.prizeotel.com

Page 49: Geschäftsbericht VDB

BREMENS ERSTES BUDGET-DESIGN HOTELDas prizeotel Bremen-City wurde im Februar 2009 eröffnet und hat im ersten Jahr seines Bestehens eine wahre Erfolgsgeschichte geschrieben. Die bei Gründung zunächst als anspruchsvoll bewerteten Ziele und Planzahlen wurden bis Ende 2009 weit übertroffen. Auch 2010 setzt sich nach Aussage des Geschäftsführers Marco Nussbaum der positive Trend fort, so dass es bereits jetzt Pläne für die Eröffnung eines weiteren Hotels in einer anderen norddeutschen Großstadt gibt. Die Vision des Unternehmers: prizeotel als unkonventionellste Hotelmarke und qualitativen Marktführer im Segment der Budget-Design Hotels zu platzieren.

Idee des prizeotel-Konzepts war es von Anfang an, eine bezahlbare Unterkunft im Design-Ambiente zu schaffen. Die Initiatoren vereinbarten für das Design-Konzept eine exklusive Zusammenarbeit mit dem Star-Designer Karim Rashid. Dieser kreierte die prizeotel-Marke. Seine Handschrift findet sich im prizeotel Bremen-City konse-quent wieder: von der Wort-Bild-Marke über die Gestaltung der Zimmer und Flure bis zur Lounge-/Lobbyarea. Auch bei der Fassaden-gestaltung des Objekts wirkte Rashid mit. Damit kann sich das Hotel als sogenanntes Signature-Brand-Hotel bezeichnen. Denn es wurde im Gegensatz zu vielen Design-Hotels als Gesamt-konzept entworfen. „Er war schon immer mein Wunsch, ein kostengünstiges Hotel zu gestalten und prizeotel gab mir die Chance dazu“, erklärt Rashid. Seiner Meinung nach ist das Hotelkonzept bahnbrechend im Budget-Hotel-Markt.

Entstanden sind 127 vollklimatisierte Design-Zimmer, die genau die Bedürfnisse des kosten-bewussten Geschäfts- und Städtereisenden erfüllen, der viel Komfort zu einem günstigen Preis genießen möchte. „Unter der Woche begrüßen wir viele Geschäftsleute, welche die zentrale Lage und die günstigen Preise des Hotels schätzen“, so Nussbaum. Vor allem hätten viele auch keine Lust mehr auf abgewohnte Zimmer in Hotel-Ketten.

Denn auch die Philosophie des Hauses unter-scheidet sich von anderen Hotelketten. Als zentrale Komponente des Hotelkonzepts steht die 5-B-Strategie. Die fünf Bs stehen stellvertretend für den Anfangsbuchstaben der primären Erfolgs- und Wohlfühlkriterien: einfaches Buchen, hochwertige Badezimmer, hoher Schlafkomfort durch High-Comfort-Betten, reichhaltiges Frühstücks-Buffet mit frischen Zutaten und Kaffeespezialitäten sowie Be-Happy-Credo im gesamten Hotel.

Für die Werbung setzt der Marketing-Experte Nussbaum konsequent auf Online- und Social Media-Kanäle. „Wir nutzen Empfehlungs-marketing – vor allem in Communitys und auf Bewertungsportalen“, erklärt Nussbaum. Dass das Konzept aufgeht, spiegeln vor allem die Gästebewertungen wider. Aktuell ist das prizeotel Nummer eins aller Hotels in Bremen auf den führenden Hotelbewertungsportalen Tripad-visor und Holidaycheck. Letzteres ehrte prizeotel mit dem Holidaycheck Special Award 2010 für die beste Kundenkommunikation. Und damit nicht genug. Gerade wählte das Magazin GEO Saison das prizeotel unter die 100 besten Hotels in Europa. In der Kategorie Newcomer lobte die Redaktion die „erstklassige Gestaltung zu unverschämt niedrigen Preisen“.

BÜRGSCHAFTSBANKEN ALS PARTNER BREMEN

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Bürgschaftsbank Bremen GmbH

Sabine Brenn Peter Kleen Langenstraße 6-8 28195 BremenTelefon 0421-3352-33 Telefax 0421-3352-355 [email protected]

BREMEN

www.buergschaftsbank-bremen.de

Page 50: Geschäftsbericht VDB

WIR VERKAUFEN EMOTIONENDTP ENTERTAINMENT HAMBURG

Von seinem Eckzimmer im ersten Stock des Bürogebäudes am Goldbekplatz in Hamburg hat Thomas Baur einen herrlichweiten Blick. Weitsichtig war der 55-Jährige auch Ende der 90er Jahre, als er sein Multimedia-Softwareunternehmen neu positionierte.

50 Bürgschaftsbanken als Partner

www.dtp-entertainment.com

Page 51: Geschäftsbericht VDB

WIR VERKAUFEN EMOTIONENThomas Baur hat zum richtigen Zeitpunkt die richtige Nase gehabt. Seit über einem Jahrzehnt ist der Firmenstratege mit der Entwicklung und dem Vertrieb elektronischer Spiele für Kinder und Erwachsene erfolgreich. Baur zur Zusammenarbeit mit der Bürgschaftsgemeinschaft Hamburg: „Die kompetenten BG-Mitarbeiter haben unser schwieriges Business sofort verstanden.“ Heute macht die dtp entertainment AG als Fachverlag für PC-Spiele mit rund 160 Mitarbeitern weltweit – 80 davon in Hamburg – gut 50 Millionen Euro Umsatz pro Jahr.

Die Games, die Titel tragen wie „Crazy Machines 2“, „Music Party“, „Drakensang“ oder „Tierpension und Girls“ und in Geschäften der Media Markt/Saturn-Gruppe, bei Amazon, Karstadt, GameStop und anderen Handelsketten verkauft werden, müssen 6 bis 18 Monate vorfinanziert werden. „Das ist ein Problem“, konstatiert Baur. „Von der Spielidee über das Drehbuch und die Programmierung bis zur Verpackung und Lizenzierung durch die Konsolenhersteller haben wir nur Kosten.“

Beim ersten eigenen Onlinespiel „Otherland“, das von einem 70-Mann-Team in Singapur entwickelt und Ende 2011 auf den Markt kommen wird, beträgt die „Schwangerschaftszeit“ sogar rund fünf Jahre. Deswegen begleitet die Bürg-schaftsgemeinschaft die von Konzernen oder Investoren unabhängige Company seit 2006 mit Bürgschaften für Betriebsmittelfinanzie-rungen über die Commerzbank und die HypoVereinsbank. „Ohne die BG könnten wir die lange Vorlaufzeit nicht überstehen“, lobt Baur das Team der BG.

Der Spiele-Markt boomt. Nach jährlichen Wachstumsraten von durchschnittlich 30 Prozent Mitte des Jahrzehnts war 2009 für dtp enter-tainment „ein Jahr der Konsolidierung“. Für 2010 und 2011 erwartet der Publisher, Entwickler und Distributor aus Winterhude wieder ein Umsatzplus von je 15 Prozent. Rund 30 Neuerscheinungen verspricht er allein für das laufende Jahr. „Wir haben uns immer durch innovative Produkte ausgezeichnet“, nennt er sein Erfolgsrezept. Hamburg sei für seine Firma „der ideale Standort“.

Die „Hochburg der Games-Branche“ glänze mit vielen Kreativen und Wettbewerbern, einer guten Mittelstandsförderung und innovationsfreundlicher Atmosphäre: „Hamburg ist und bleibt eine Medien-Metropole „nur die Medien wechseln.“

BÜRGSCHAFTSBANKEN ALS PARTNER HAMBURG

50 Bürgschaftsbanken als Partner Unternehmensbeispiele 51

BürgschaftsGemeinschaft Hamburg GmbH

Dieter BraemerDr. Stefan PapirowHabichtstraße 41 22305 Hamburg Telefon 040-611-700-0 Telefax [email protected]

www.bg-hamburg.de

HAMBURG

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THE BOOST GOES ONBOOST JUICE BAR FRANKFURT/MAIN

Sie sind lecker, gesund, frisch zubereitet und nicht teuer. Smoothies sind Säfte aus Fruchtmischungen, angereichert mit fett-armem Joghurt, zubereitet ohne Zusatzstoffe. Nun ist der australische Smoothie-Franchiser Boost Juice Bars auf dem deutschen Markt angekommen. Masterlizenznehmer ist Florian Gorzny, der 2009 mit Unterstützung der Bürgschaftsbank Hessen an den Start ging.

52 Bürgschaftsbanken als Partner

www.boost-germany.de

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Seit August 2009 werden Smoothies nun auch in Deutschland vor den Augen der Kunden zubereitet – in der ersten deutschen Boost Juice Bar am Darmstädter Luisenplatz. Bislang waren sie nur in Flaschen abgefüllt und Joghurt-frei im Supermarkt zu bekommen. Die Bar gehört zum australischen Franchisegeber gleichen Namens. Florian Gorzny ist Inhaber der sogenannten Masterlizenz für Deutschland und betreibt die Darmstädter Bar.Gorzny plant in Hessen in den folgenden Jahren die Eröffnung mehrerer Geschäfte. Einige will er selbst betreiben, andere wird er an Subfranchise-Unternehmer vergeben.

Dasselbe gilt für die Bars in Nordrhein-Westfalen. Die erste wurde im Oktober 2009 in Essen eröff-net. Ursprünglich sollte Gorznys Boost-Premiere in Frankfurt stattfinden, doch ließ sich dort noch kein geeignetes Ladenlokal finden. Ausschließlich Läden in erstklassigen Lagen wie Einkaufszentren, Bahnhöfen, Flughäfen oder Haupteinkaufs-straßen sollen Standort einer Boost Juice Bar sein mit mindestens 15 Quadratmetern Fläche. Für die Umsetzung seiner Ideen benötigte Gorzny ein Darlehen. Seine Hausbank forderte eine bank-übliche Absicherung des Darlehens und riet ihm, sich an die Bürgschaftsbank zu wenden. Nach Prüfung aller Fakten stand in Wiesbaden fest: hier liegt ein gutes Produkt in guten Händen. Denn die Nachfrage nach gesunden Nahrungs-mitteln wächst. In den USA sind Smoothies ein Milliarden-Dollar-Markt, bei dem mehr als 90 Prozent des Umsatzes auf Smoothie-Stores entfallen. Das Boost-Konzept ist auf dem deut-schen Markt fast konkurrenzlos. Die Aussichten erscheinen viel versprechend. Gorzny konnte eine beachtliche Summe Eigenkapital und Erfahrun-gen als Geschäftsmann und Franchisenehmer in die Waagschale werfen, dazu ein BWL-Studium. In und um Frankfurt betreibt er erfolgreich drei Restaurants einer weltweit operierenden Schnell-Restaurant-Kette.

Alle Voraussetzungen für die Vergabe einer Bürgschaft waren erfüllt. „Das ging unkompliziert und schnell“ resümiert Gorzny rückblickend. Seit Juli 2009 profitieren Franchisenehmer- und -geber zudem von einer Kooperation zwischen dem VDB und dem Deutschen Franchise-Verband (DFV), die Finanzierungsbedingungen für Franchising durch angepasste Lösungen weiter verbessert. Als Masterlizenz-Nehmer kann Gorzny auch die Rolle des Franchise-Gebers übernehmen. Von Boost erhält der 29-Jährige Unterstützung und Beratung in kaufmännischen und organi-satorischen Fragen, bei der Werbung, der Einrich-tung der Läden und der Schulung der Mitarbeiter. Ein leitender Angestellter und drei bis vier Aus-hilfen je Geschäft werden es sein. Die Inspiration kam Gorzny auf einer Australienreise. „Überall sah ich Menschen mit grünen Bechern herum-laufen, suchte, probierte und lief von da an selbst ständig mit einem Boost-Becher durch die Gegend.“ Die Australierin Janine Allis hat im Jahr 2000 die erste Boost-Bar in Adelaide gegründet. Inzwischen ist die Anzahl der Standorte auf über 250 gestiegen, verteilt auf Australien, den Nahen Osten, Asien, Europa und Südamerika. Boost bietet in erster Linie Smoothies an. Daneben gibt es frisch zubereitete Fruchtsäfte in frei wählbaren Kombinationen, Fruchtmüsliriegel, Joghurt mit Früchten, Muffins und auf Bestellung zubereitete Wraps auf der Speisekarte – alles ausschließlich zum Mitnehmen.

THE BOOST GOES ON

BÜRGSCHAFTSBANKEN ALS PARTNER HESSEN

52 Bürgschaftsbanken als Partner Unternehmensbeispiele 53

Bürgschaftsbank Hessen GmbH

Norbert KadauMichael SchwarzAbraham-Lincoln-Straße 38-42 65189 Wiesbaden Telefon 0611-150-70 Telefax 0611-150-722 [email protected]

FR ANKFURT/MWIESBADEN

www.bb-h.de

Page 54: Geschäftsbericht VDB

MÖBELHAUS HARRMANN ROSTOCK

Das Möbelhaus Harrmann konnte in den letzten Jahren zweistellige Wachstumsraten verbuchen. Ein eindrucksvoller Erfolg, der aber auch finanziert werden muss. Die Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern erwies sich dabei als verlässlicher und kompetenter Partner für das Rostocker Traditionsunternehmen.

54 Bürgschaftsbanken als Partner

www.moebelharrmann.de

FUNF STERNE FUR DIE EINRICHTUNG.. ..

Page 55: Geschäftsbericht VDB

Das Möbelhaus Harrmann im Stadtteil Dierkow kennt die Rostocker Bürger sicher besser als so manches andere Traditionsunternehmen der Hansestadt. Seit 1965 schmücken die hochwertigen Möbel des Unternehmens das Leben der Menschen hier. Damit das auch

in der Zukunft so bleibt, gehen Sabine und Mike Giebel, die das Einrichtungshaus 1996 vom Gründer Hans-Werner Harrmann erwarben, immer wieder neue und innovative Wege. Oberste Gebote sind dabei Service, Kundenfreundlichkeit und Qualität.

Für Mike Giebel ist das Möbelhaus Harrmann ein großes Stück Lebensgeschichte. Seit 1981 ist er im Unternehmen, absolvierte erst eine Lehre in der heute noch hauseigenen Tischlerei und später eine Weiterbildung zum Diplom-Ingenieur für Holztechnik. Sein Handwerk hat der 45-Jährige bis heute nicht verlernt, obwohl sich sein Aufgabenbereich früh änderte. „Schon bevor meine Frau Sabine und ich das Einrichtungshaus vor fast 14 Jahren kauften, war ich für Hans-Werner Harrmann als Geschäftsführer tätig”, erzählt Giebel. Der enge Kontakt mit dem ehemaligen Besitzer ist bis heute geblieben und so ist das Möbelhaus Harrmann nicht nur ein Traditions-, sondern auch eine Art Familienunternehmen.

Nachdem die Unternehmensnachfolge durch Sabine und Mike Giebel als neue Besitzer sowie Geschäftsführer erfolgreich vollzogen war, begann das Ehepaar im Jahr 2002, neue Geschäftskon-zepte umzusetzen. Zwar blieben sie ihrer Linie, hochwertige Möbel im mittleren und höheren Preissegment anzubieten, treu, jedoch wurde die Möbelauswahl durch neues Wohndesign frischer, dynamischer und innovativer. Ein Konzept, das überzeugte. „Wir konnten zahlreiche neue Kunden gewinnen und haben unser Einzugsgebietbeträchtlich vergrößert”, berichtet Mike Giebel.

Die Zufriedenheit der Kunden bescherte dem Möbelhaus 2008 und 2009 die begehrten fünf Sterne der Möbelakademie. Nur elf weitere Einrichtungshäuser dürfen derzeit in Deutschland diese Auszeichnung tragen. „Die fünf Sterne bedeuten einmalig, persönlich, kreativ, zuverlässig und garantiert. „Eine Auszeichnung, die uns stolz macht und in der täglichen Arbeit weiter anspornt”, so der Unternehmer. Neben diesen Merkmalen unterscheidet sich das Unternehmen, das insgesamt zehn Mitarbeiter beschäftigt, noch in einem anderen wesentlichen Punkt vom klassischen Einrichtungshaus. Mike Giebel: „Durch unsere eigene Tischlerei können wir fast jeden individuellen Kundenwunsch flexibel und hochwertig umsetzen.”

Mit dem von der Bürgschaftsbank Mecklen-burg-Vorpommern verbürgten Kredit ist für das sympathische Unternehmerpaar der Weg frei für neue Ideen und weiteres wirtschaftliches Wachstum.

BÜRGSCHAFTSBANKEN ALS PARTNER MECKLENBURG-VORPOMMERN

54 Bürgschaftsbanken als Partner Unternehmensbeispiele 55

Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern GmbH

Steffen Hartung Dr. Thomas DrewsGraf-Schack-Allee 12 19091 Schwerin Telefon 0385-39-555-0 Telefax 0385-39-555-36 [email protected]

SCHWERIN

www.buergschaftsbank-mv.de

FUNF STERNE FUR DIE EINRICHTUNG

ROSTOCK

Page 56: Geschäftsbericht VDB

KEIN TEEBEUTEL OHNE PASSENDEN FADENMSO OLDENBURG

Die MSO produziert und vertreibt Zwirne und Bindfäden für die Nahrungsmittelindustrie und den Eigenbedarf, technische Zwirne für Verpackungsautomaten, Nähfäden und Netzgarne. Die Oldenburgische Landesbank AG (OLB) und die Niedersächsische Bürgschaftsbank (NBB) sorgten für die passende Finanzierungs-struktur.

56 Bürgschaftsbanken als Partner

www.wustgarn.de

Page 57: Geschäftsbericht VDB

KEIN TEEBEUTEL OHNE PASSENDEN FADENFür den Nutzer sind sie zumeist eine Selbstverständlichkeit und fallen nur dann auf, wenn

sie an wichtiger Stelle fehlen: Zwirne und Bindfäden – zum Beispiel an Teebeuteln – erleichtern

das Leben an vielen Stellen. Auch beim Fliesen verlegen oder Mauern greift man automatisch

nach einer Schnur. Selbst technische Sonderanfertigungen sind

für die MSO kein Problem. Dank sehr guter Auftragslage und passen-

der Finanzierungsstruktur mit Hilfe der OLB und der NBB konnte das

Unternehmen Erweiterungs- und Ersatzinvestitionen vornehmen.

Bereits 1998 übernahm Geschäftsführer Dr. Hannes Kremmin das Unternehmen seiner Eltern, die Mechanische Netzfabrik Walter Kremmin. Das dort erworbene Wissen nutzte er 2006, um mit der MSO eine zweite Firma zu gründen. MSO ist spezialisiert auf die Fertigung und den Vertrieb von Zwirnen und Garnen z.B. Abbinde- und Wurstgarne für die Nahrungsmittelindustrie, Allzweck- und Maurerschnur für den Do-it-Yourself-Sektor oder technische Zwirne, wie Füllzwirne für Kabel und Geflechte. Wurden diese zunächst in Osteuropa hergestellt, produziert das Unter-nehmen mit seinen rund 20 Mitarbeitern heute in Oldenburg. Die sehr gute Auftragslage ver-anlasste Hannes Kremmin 2009, erhebliche Erweiterungsinvestitionen vorzunehmen. Mit der Rückverlagerung der Fertigung nach Deutschland und den damit verbundenen Investitionen bekennt sich der Geschäfts-führer klar zum heimatlichen Standort.

„Die neuen, vollautomatischen Maschinen“, erklärt Kremmin, „sind eine Investition in die Zukunft. Mit Ihnen erreichen wir eine deutliche Produktivitätssteigerung, die es uns erlaubt, Aufträge noch zügiger zu bearbeiten.“ Der neue Knäuelautomat beispielsweise wird einen viermal so hohen Pro-Kopf-Ausstoß haben wie der ursprünglich eingesetzte Halbautomat.

Finanzierungspartner OLB unterstützt den Unternehmer mit passenden Investitionskrediten.„Dr. Kremmin hat uns mit seinem Vorhaben überzeugt. Dann haben wir die NBB eingeschaltet, die wir schnell mit den positiven Zukunfts-erwartungen gewinnen konnten“, erklärt Josef Kordt, OLB-Vertriebsgebietsleiter Firmenkunden. Zur Absicherung setzt sich die NBB mit einer Bürgschaft ein. „Wir investieren gern in die Sicherung des Standortes Deutschland“, erklärt Rainer Breselge, Geschäftsführer NBB. „Das zukunftsfähige Konzept mit einer klaren Steigerung der Produktivität bildet für uns eine überzeugende Grundlage.“ Die Investitionen fließen unter anderem in den Bau einer Produk-tionshalle, in den Erwerb moderner Maschinen sowie in die Rückverlagerung des Betriebes nach Oldenburg.

Das Unternehmen ist damit langfristig für die Zukunft aufgestellt. Modernste Maschinen und ein sicherer Produktionsstandort lassen Kremmin positiv resümieren: „Die sehr gute Auftragslageist von uns damit in der passenden Qualität und Zeitspanne abzuwickeln. Das ist wichtig für zufriedene Kunden und langfristige Geschäftsbeziehungen.“

BÜRGSCHAFTSBANKEN ALS PARTNER NIEDERSACHSEN

56 Bürgschaftsbanken als Partner Unternehmensbeispiele 57

Niedersächsische Bürgschaftsbank GmbH

Rainer BreselgeDetlef SiewertHildesheimer Straße 6 30169 Hannover Telefon 0511-337-050Telefax 0511-337-050-55 [email protected]

OLDENBURGHANNOVER

www.nbb-hannover.de

Page 58: Geschäftsbericht VDB

ZOO ZAJAC DUISBURG

Zoo Zajac ist das größte Zoofachgeschäft der Welt – und will noch größer werden. Für 1,5 Millionen Euro kaufte Norbert Zajac ein 25.000 Quadratmeter großes Grundstück mit 13.500 Quadratmetern überdachter Fläche. Für ein gutes Drittel dieser Summe ging die Bürgschaftsbank Nordrhein-Westfalen ins Obligo.

58 Bürgschaftsbanken als Partner

www.zajac.de

DAS WELTGROSSTE ZOOFACHGESCHAFT. . . .

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„Mit vier Jahren hatte ich meinen ersten Goldhamster und eine Eidechse, mit acht – vom Taschengeld gekauft – mein erstes Krokodil.“ Mit zwölf Jahren betrieb Norbert Zajac eine Raubvogelauffangstation im elterlichen Garten, ein Jahr später war er der jüngste Papageien-

züchter in Nordrhein-Westfalen. Mit 15 Jahren besaß er 70 Aquarien, aus deren Zierfischbestand er Zoogeschäfte belieferte. Heute besitzt der 55-Jährige gemeinsam mit Ehefrau Jutta und Tochter Katja in Duisburg-Neumühl das größte Zoofachgeschäft der Welt – eingetragen im Guinness-Buch der Rekorde.

Es gibt nur drei Zoogeschäfte in Deutschland, die eine Verkaufsfläche von mehr als 3.000 Quadratmetern haben. Die weltweit zweitgrößte Zoohandlung in Kanada umfasst 4.500 Quadrat-meter Fläche. Bei Zoo Zajac gibt es Tiere, Zubehör und Futter auf 9.650 Quadratmetern. In diesem Jahr will Geschäftsführer Zajac nochmal zulegen und seine Verkaufsfläche auf 10.400 und 2011 auf 12.000 Quadratmeter erweitern. Das kann er auch, denn das bislang gemietete Grundstück mit 13.500 Quadratmetern überdachter Fläche hat er im vergangenen Jahr für rund 1,5 Millionen Euro von der Stadt Duisburg gekauft – mit Unterstützung der Bürgschaftsbank, die für ein gutes Drittel der Summe ins Obligo ging und zudem eine Kontokorrentlinie von 300.000 Euro verbürgte.

Sein „Erlebniszoo-Fachgeschäft“ ist wohl einzigartig, schon die schiere Größe überwältigt den Besucher. Wer sich alles ansehen will – die Tiere, das Futtersortiment und die riesige Auswahl an artgerechtem Zubehör – muss dafür drei bis vier Stunden einkalkulieren. Unter den 3.000 verschiedenen Tieren, viele davon aus eigener Aufzucht, wird sich das passende Haustier sicher finden, neben Klassikern wie Hamster, Maus und Katze, krächzen, grunzen, quaken, zischeln oder schreien zahme Papageien, Mini-Schweine, Frösche, Schlangen oder Affen und selbst 50 Arten von Vogelspinnen.

Sogar Krokodile gibt es hier. Reptilien liegen im Trend, weiß der Chef. „Die Bartagame, eine australische Echse, die bis zu 60 Zentimeter groß wird, ist das meistverkaufte Anfängertier“, erklärt Norbert Zajac. Nicht weil sie so genügsam ist, sondern weil viele Tierfreunde an einer Haar- oder Federallergie leiden – und in dieser Hinsicht bereitet eine Bartagame keine Probleme. Nicht zuletzt deshalb sind Terrarium-Tiere bei Zoo Zajac ein Verkaufsrenner. Das Lieblingstier der Deutschen aber ist und bleibt der Zierfisch. In zwei Millionen Haushalten steht ein Aquarium, und 80 Prozent der Tiere im weltgrößten Zoofachgeschäft sind Fische. Dort zu besichtigen – auch hier ein Superlativ – im größten trans-portablen Aquarium der Welt, das 23.000 Liter fasst. Zoo Zajac beschäftigt mehr als 200 Mitar-beiter und erwirtschaftet rund 14 Millionen Euro Umsatz im Jahr. Für die Samstage hat sich Norbert Zajac schon die Parkplätze seiner Firmen-nachbarn gesichert: An Wochenenden kommen nie weniger als 5.000 Besucher in sein Geschäft. Im vergangenen Jahr haben sich 1,1 Millionen Tierfreunde solch einen kostenlosen Zoobesuch gegönnt.

BÜRGSCHAFTSBANKEN ALS PARTNER NORDRHEIN-WESTFALEN

58 Bürgschaftsbanken als Partner Unternehmensbeispiele 59

Bürgschaftsbank NRW GmbH

Johann RöhrManfred ThivessenHellersbergstraße 18 41460 Neuss Telefon 02131-510-70Telefax 02131-510-7222 [email protected]

DUISBURG

NEUSS

www.bb-nrw.de

DAS WELTGROSSTE ZOOFACHGESCHAFT

Page 60: Geschäftsbericht VDB

S&U MEDIZINTECHNIK ZOTZENHEIM

Das Handelsunternehmen im rheinland-pfälzischen Zotzenheim vertreibt künstliche Gelenke, sogenannte Endoprothesen, und Apparate zur passiven Bewegung von Patienten – ein Geschäft, das hohe Investitionen erfordert. Bürgschaften der landeseigenen Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH ermöglichen es dem Spezialanbieter, seine Marktposition zu verbessern.

60 Bürgschaftsbanken als Partner

www.su-medizintechnik.de

FUR BEWEGUNG SORGEN..

Page 61: Geschäftsbericht VDB

Niemand möchte brauchen, was die S&U Medizintechnik GmbH aus dem rheinland-pfälzischen Zotzenheim anbietet, aber einer immer größeren Zahl von Menschen kann damit geholfen werden, wenn sie ihre Gelenke nur noch unter Schmerzen oder gar nicht mehr bewegen können: Das Unternehmen versorgt Kliniken mit künstlichen Knie- und Hüftgelen-

ken, einschließlich der zur Implantation nötigen Instrumente. Mit Hilfe der ISB sicherte sich S&U den Exklusivvertrieb eines französischen Herstellers.

Menschen mit künstlichen Ersatz-Gelenken zu versorgen, ist nicht nur medizinisch anspruchs-voll, sondern auch unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten: „Wenn wir eine Klinik von unseren Produkten überzeugt haben, bedeutet das zunächst einmal einen hohen Investitionsbe-darf. Bevor das erste Implantat von uns eingesetzt wird, müssen wir es in allen Größen bereitstellen“, erläutert Geschäftsführer Dr. Werner Seibel. Hinzu komme das für jedes Implantat notwendige spezifische OP-Instrumentarium, das allein schon mit 20.000 bis 35.000 Euro zu Buche schlägt. „Viele Kunden arbeiten inzwischen mit navigierter Operationstechnik – ein Verfahren, um das Einsetzen des Implantats digital vorzubereiten. Dadurch steigt der Investitionsbedarf noch einmal. Zwischen 50.000 und 100.000 Euro müssen wir aufbringen, um eine neue Geschäfts-beziehung zu etablieren“, berichtet Seibel.

Über die Hausbank kam Seibel 2006 in Kontakt mit der ISB, deren Bürgschaft es ermöglichte, sich den Exklusivvertrieb für die Produkte der französischen Firma „Amplitude“ zu sichern. „Das ist der größte französische Hersteller für Knie- und Hüftgelenkendoprothetik. Ohne Unterstützung der ISB hätten wir diese Beziehung nicht aufbauen können“, so Seibel.

„Mit unseren Bürgschaften helfen wir geradeauch Unternehmen, die sich in Märkten bewegen, in denen man einen langen Atem braucht, bis ein Erfolg versprechendes Projekt auch tatsäch-lich Erfolg erzielt“, erklärt Ulrich Dexheimer, Sprecher der ISB-Geschäftsführung. „Die S& U Medizintechnik ist ein schönes Beispiel dafür, wie das funktionieren soll, und wir freuen uns, dass wir 2009 mit einer weiteren Bürgschaft zum gesunden Wachstum dieses Unternehmens beitragen konnten.“

Derzeit beschäftigt Seibel gut 20 fest angestellte Mitarbeiter; die Versorgung der Kunden vor vOrt ist über ein Netz von Vertriebspartnern im ganzen Bundesgebiet organisiert. Mit der neuen Bürgschaft im Rücken will Seibel nicht nur Menschen zu mehr Mobilität verhelfen, sondern auch für Bewegung im Markt sorgen: „Auf dem Gebiet der Gelenkendoprothetik kommen die meisten unserer Kunden noch aus der erweiterten Umgebung unseres Unternehmens. Jetzt wollen wir unsere Position ausbauen!“

BÜRGSCHAFTSBANKEN ALS PARTNER RHEINLAND-PFALZ

60 Bürgschaftsbanken als Partner Unternehmensbeispiele 61

Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH

Ulrich DexheimerDr. Ulrich Link Holzhofstraße 4 55116 Mainz Telefon 06131-985-0Telefax 06131-985-299 [email protected]

MAINZZOTZENHEIM

www.isb.rlp.de

FUR BEWEGUNG SORGEN

Page 62: Geschäftsbericht VDB

GENERATIONSWECHSEL IM MODEHAUSMODEHAUS LEHNEN DILLINGEN

In Dillingen, in der Hüttenwerkstraße 22 hat das FrauenZimmer neu eröffnet, ein Ableger des alteingesessenen Modehauses Lehnen und der Filiale Schwarz Spezial für Cocktail- und Trauermode. Der Kauf des Unternehmens sowie dessen Neueröffnung wurden durch ein von der Saarländischen Investitionskreditbank strukturiertes Finanzierungskonzept gemeinsam mit der Hausbank des Verkäufers und der Bürgschaftsbank Saarland möglich.

62 Bürgschaftsbanken als Partner

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GENERATIONSWECHSEL IM MODEHAUSNach mehr als 75 Jahren hat das Modehaus Lehnen und dessen Filiale Schwarz Spezial den Besitzer gewechselt. Sylvia Zimmer, die Käuferin, übernahm und sichert gleichzeitig den Fortbestand des Modehauses Lehnen sowie die Arbeitsplätze seiner Mitarbeiter. Mit dem neuen Geschäft FrauenZimmer ist das Traditionshaus auf dem Weg in die Zukunft.Am 1. Dezember 2009 hat sie das Modehaus in der Hüttenwerkstraße und die dazugehörige Filiale für festliche und Trauerkleidung übernommen. Lehnen ist ein Name in Dillingen. So eine Chance gibt es vielleicht nur einmal im Leben, dachte sich Sylvia Zimmer.

Noch eine Anweisung für die hauseigene Schneiderei, dann schreitet Sylvia Zimmer durch den Korridor weiter. 36 Jahre alt ist die neue Eigentümerin von Mode Lehnen in Dillingen. Die junge Frau aus Püttingen arbeitet sich in die gewachsenen Strukturen ein. „Viele über die Jahre entstandene Abläufe sind gar nicht schriftlich festgehalten worden.“ Sylvia Zimmer stellt ihre Tasse ab und berichtet: Eine Unternehmens-beratung hatte für den damaligen Besitzer Theo Lehnen einen Geschäftsführer gesucht. Schnell stellte sich im Gespräch jedoch heraus: ein Nachfolger wurde gesucht, ein Käufer. Sylvia Zimmer packte die Gelegenheit beim Schopf.

„Lehnen, das ist ein Name hier in Dillingen“, sagt Sylvia Zimmer, „ein Geschäft mit einem umfang-reichen Kundenstamm weit über die Hüttenstadt hinaus. So eine Chance gibt‘s vielleicht nur einmal im Leben.“ Passend war auch die Branche, denn Sylvia Zimmer bekennt: „Mode ist ein Hobby von mir.“ Die klassische Linie des Haupthauses will sie weiterführen, für junge und jung geblie-bene Kundinnen habe man für das Frühjahr ansprechende Modemarken bereits integriert. Im Schwarz Spezial, dem Geschäft nebenan, stehe Garderobe für alle Lebensbereiche: festlich elegante Mode, Ballkleider, Trauermode. Tanz-mode und -schuhe sollen dort das Sortiment zusätzlich komplettieren. Denn auch das Tanzen zählt zu den Hobbys von Sylvia Zimmer.

In der Hüttenwerkstraße, schräg gegenüber, hat im Januar nun das FrauenZimmer eröffnet, im Angebot lebendige, junge Mode, vorwiegend aus Italien. Bald werden die beliebtesten Artikel auch über einen Internetshop zu bestellen sein. Dabei denkt Sylvia Zimmer auch an ihre Kundinnen, zum Beispiel in Seniorenhäusern. „Ein Service“, sagt sie, „für jene, die selbst nicht mehr mobil sind.“ Sie können bequem Mode bei einem Kaffeenachmittag im Seniorenhaus Kleidung aussuchen und geliefert bekommen. Von Beruf Bankkauffrau war Zimmer etwa neun Jahre im mittleren Management einer großen deutschen Einzelhandelskette tätig und Vor-gesetzte von fast 120 Mitarbeitern. Eine gute berufliche Basis für die Selbstständigkeit, findet sie. Die diplomierte Betriebswirtin sagt: „Dank meines beruflichen Hintergrundes der pro-fessionellen Unterstützung meiner Finanzierungs-partner sowie der Erfahrung konnte ich mir meinen Traum erfüllen: mein eigenes kleines Unternehmen.“ Die 15 Mitarbeiterinnen hat sie gerne übernommen. Ihre Verantwortung empfinde sie nun viel direkter. „Ich habe in der letzten Zeit kaum die Nase aus der Tür gesteckt“, sagt Sylvia Zimmer zur knappen Freizeit. Weniger als zehn Stunden im Unternehmen seien es selten, meist werden es mehr. Mit diesem Einsatz schafft sie sich eine eigene Existenz und die Grundlage für den Fortbestand des seit 76 Jahren bestehenden Modehauses Lehnen.

BÜRGSCHAFTSBANKEN ALS PARTNER SAARLAND

62 Bürgschaftsbanken als Partner Unternehmensbeispiele 63

Bürgschaftsbank Saarland GmbH

Georg BrennerArmin Reinke Franz-Josef-Röder-Straße 17 66119 SaarbrückenTelefon 0681-3033-0Telefax 0681-3033-100 [email protected]

SA ARBRÜCKEN

DILLINGEN

www.bbs-saar.de

Page 64: Geschäftsbericht VDB

NEUSTART IN DIE ZUKUNFTPRO4TEX NIEDERFROHNA

„Die Fortführung des Unternehmens am traditionellen Textilstandort Niederfrohna reizte mich“, sagt Björn-Olaf Dröge. Selbst langjährig in der Textilbranche tätig, übernahm er die insolvente Textilveredlung Niederfrohna. „Dank der guten Zusammenarbeit und der schnellen Entscheidungen meiner Hausbank sowie der Bürgschaftsbank Sachsen und der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Sachsen konnte ich meine Idee zur Existenzgründung umsetzen“.

64 Bürgschaftsbanken als Partner

www.pro4tex.de

Page 65: Geschäftsbericht VDB

NEUSTART IN DIE ZUKUNFTNach der Insolvenz der Muttergesellschaft Schiesser AG musste auch die Textilveredlung Niederfrohna GmbH Anfang des Jahres 2009 in Insolvenz gehen. 57 Arbeitsplätze waren akut bedroht. Bis Ende des Jahres musste eine Entscheidung über die Fortführung oder die Schließung fallen. Dann – im September – wurde von einem Mitarbeiter der richtige Mann angesprochen – Björn-Olaf Dröge. Selbst langjährig in der Textilbranche in verschiedenen Unternehmen und Funktionen tätig, erkannte er in dem Unternehmen das Potenzial für eine erfolgreiche Zukunft.

Am 1. November 2009 war es soweit: das Nachfolgeunternehmen pro4tex Niederfrohna wurde gegründet. Aus der Insolvenzmasse wurden die Maschinen und Anlagen gekauft, das wichtige Know-how wurde mit der Übernahme aller 57 Mitarbeiter gesichert. Das Unternehmen veredelt im Auftrag Wirk- und Strickwaren und bietet mit der Vorbehandlung, dem Bleichen, Färben und Ausrüsten (z. B. Spannen und Rauen) eine Stufe auf dem Weg vom Ausgangsmaterial zum Kleidungsstück an.

Der moderne Maschinenpark versetzt das Unternehmen in die Lage, die vom Kunden vorgegebenen technischen Parameter des Endprodukts flexibel und schnell realisieren zu können. Schnelligkeit ist dabei ein wichtiger Wettbewerbsvorteil. Das unternehmenseigene Labor sichert die Kontrolle der Qualität. Hier werden die Stoffe nach der Veredlung auf Farbechtheit, Schrumpfung oder Dehnung getestet.

Dabei achtet das Unternehmen auf ökologische Standards, veredelt Baumwolle aus ökologischem Anbau und geeignete Stoffe für Baby- und Kinderkleidung.

Als eine der ersten Firmen in Sachsen hat pro4tex den „Sächsischen GewerbeEnergie-Pass“ erhalten. Dröges Haltung dazu ist einfach: „Die Reduzierung des Energieverbrauchs senkt die Betriebskosten und steigert die Effizienz unserer Produktion.“ Derartige Vorhaben will das Unternehmen auch 2010 weiter vorantreiben.

„Inzwischen haben wir uns vollkommen neu positioniert“, sagt Björn-Olaf Dröge, „statt eines Abnehmers umfasst unser Kundenstamm heute etwa 30 Unternehmen.“ Für die sind Dröge und seine Mitarbeiter neben der täglichen Arbeit auch Entwickler, gemeinsam suchen sie nach neuen Möglichkeiten der Textilveredlung.

Dabei schaut der Unternehmer um branchen-unabhängiger zu werden nach neuen Zielgruppen.So baut er die Zusammenarbeit zum Beispiel mit Automobilzulieferern weiter aus. Erste Aufträge für die Veredlung technischer Textilien für den Automobilbau hat er bereits gewonnen. Für 2010 erwartet pro4tex einen Umsatz von 3,7 Millionen Euro.

BÜRGSCHAFTSBANKEN ALS PARTNER SACHSEN

64 Bürgschaftsbanken als Partner Unternehmensbeispiele 65

Bürgschaftsbank Sachsen GmbH

Eva KöhlerMarkus H. MichalowAnton-Graff-Straße 2001309 DresdenTelefon 0351-4409-0Telefax 0351-4409-450 [email protected]

www.bbs-sachsen.de

DRESDEN

NIEDERFROHNA

Page 66: Geschäftsbericht VDB

KUHLER KOPF FUR HEISSEN LICHTSTRAHLJS LASERTECHNIK STENDAL

Das inhabergeführte Unternehmen ist Spezialist für den Zuschnitt von Metallteilen mit Lasertechnologie. Die Bürgschaftsbank Sachsen-Anhalt unterstützt Existenzgründer Jens Schumacher seit 2007 bei der Kreditfinanzierung von Investitionen unter anderemfür eine hochwertige Laserschneidmaschine und hat die Betriebsmittelkreditierung verbürgt.

66 Bürgschaftsbanken als Partner

www.js-lasertechnik.de

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Page 67: Geschäftsbericht VDB

KUHLER KOPF FUR HEISSEN LICHTSTRAHLJS LASERTECHNIK STENDAL

Ein paar Striche und Maßangaben auf einem Pappkarton: Nach dieser Skizze möchte der Kunde vier Bauteile angefertigt haben. Jens Schumacher wird daraus am Computer technische Zeichnungen anfertigen und in einen Datensatz für die Laserschneidmaschine umwandeln. Sein Ehrgeiz ist geweckt. Bei Maschinen- und Metallbauern weit über Stendal im Norden Sachsen-Anhalts hinaus hat sich längst herumgesprochen, dass der Existenzgründer aus allem „etwas machen“ kann.

Seit den 1990er Jahren werden Laser vielfältig eingesetzt – zum Abtasten im CD-Player und im Scanner an der Supermarktkasse zum Beispiel, aber auch in der Metallbearbeitung. Mit dem „heißen Lichtstrahl“ lassen sich aus Metallblechen beliebige Formen ausschneiden – präziser, sauberer und schneller als beim herkömmlichen Bohren oder Stanzen. Jens Schumacher, gelernter Maschinen- und Anlagenbauer aus der Prignitz, hat sich für die Lasertechnologie qualifiziert und in seinem früheren Betrieb vom Bediener bis zum Programmierer hochgearbeitet.

„Der Job war gut und relativ sicher“, blickt er zurück, die Famil ie konnte sich ein Häuschen bauen, ein Kind war unterwegs. „Doch irgend-wann habe ich mich gefragt, ob das jetzt alles war.“ In dem damals gerade 40-Jährigen reifte die Geschäftsidee, selbst eine Lasermaschine aufzustellen und damit Dienstleistungen anzu-bieten. 2007 schrieb er den ersten Businessplan seines Lebens, betriebswirtschaftliche Grund-lagen brachte er aus einem Meisterlehrgang mit. Über das ego-Gründernetzwerk Sachsen-Anhalt erhielt Schumacher Kontakt zu einem Unter-nehmensberater und kam auf diese Weise auch zur Bürgschaftsbank. Die Laserbearbeitungs-maschine war eine gewaltige Anschaffung für den Existenzgründer, die Bürgschaftsbank verbürgt Investitionskredite seiner Hausbank sowie den Kontokorrentrahmen.

Die eigentliche Herausforderung stecke in der Erstellung konstruktionsfähiger Programmier-daten für die Maschine, erklärt der Unternehmer. Mit der richtigen „Marschrichtung“ kann sich der Laserstrahl dann allein durch das Metallblech fressen, fast so, als wäre es ein Schnittmuster-bogen aus Papier. Nicht selten kommen früh Aufträge ‘rein, die am besten schon abends erledigt sein sollen. „Ich bezahle meine Mitar-beiter gut, aber ich verlange Qualität und Einsatz von ihnen“, erklärt Schumacher. Der Chef macht es vor, kaum ein Wochenende, an dem er nicht zu seinem Betrieb fährt. „Als Angestellter habe ich ruhiger gelebt“, seufzt er schmunzelnd.

Die Belegschaft zählt inzwischen zehn Mit-arbeiter und weitere Bearbeitungstechnik kam hinzu. Schumacher zeigt auf Edelstahlrohre. Aus diesem Material hat er Handläufe für die Bar-Tresen auf Kreuzfahrtschiffen hergestellt. 25 bis 30 Stammkunden hat er inzwischen bundesweit. Mit Besonnenheit hielt der Jungunternehmer auch in der Wirtschaftskrise erfolgreich Kurs. 2008 wurde er mit dem Wirtschaftspreis Altmark für Existenz-gründer ausgezeichnet.

BÜRGSCHAFTSBANKEN ALS PARTNER SACHSEN-ANHALT

66 Bürgschaftsbanken als Partner Unternehmensbeispiele 67

Bürgschaftsbank Sachsen Anhalt GmbH

Christian KoeppelWolf-Dieter SchwabGroße Diesdorfer Straße 228 39108 MagdeburgTelefon 0391-737-520Telefax 0391-737-52-15 [email protected]

www.bb-sachsen-anhalt.de

STENDAL

MAGDEBURG

Page 68: Geschäftsbericht VDB

SCHNELLES INTERNET FUR ALLEFILIAGO BAD SEGEBERG

Seit Gründung des Unternehmens im Frühjahr 2003 bietet Filiago bundesweit Internetverbindungen über Satellit an. Nicht zuletzt durch die Zusammenarbeit mit starken Partnern wie der Bürgschaftsbank Schleswig-Holstein, die Filiago unterstützend begleitet, wächst das Unternehmen seit der Gründung kontinuierlich.

68 Bürgschaftsbanken als Partner

www.filiago.de

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SCHNELLES INTERNET FUR ALLEBisher ziehen dunkle Wolken über Grönland. Denn der Name trügt, nicht um „Grünes Land“ handelt es sich hier, sondern um einen „Weißen Fleck“ in der DSL-Landschaft. Schnelle Internetverbindungen scheinen Zukunftsmusik in diesem kleinen Ortsteil der Samtgemeinde Sommerland, nordwestlich von Hamburg. Kabelgebundenes Internet wird hier auch in Zukunft aufgrund der hohen Investitionskosten nicht zu haben sein. Ermüdend ist das Leben der Grönländer, die wegen langer Downloadzeiten und trägem Webseitenaufbau wertvolle Stunden ihrer Zeit verschwenden.

Schon im Jahr der Gründung war die Nachfrage nach schnellen Internetanschlüssen auch in eher abgelegenen Regionen, den sogenannten „Weißen Flecken“ ohne terrestrisches DSL sehr groß. In Deutschland gibt es noch immer weit über 1.000 Gemeinden wie Grönland, in denen terrestrisches DSL gar nicht oder nur sehr stark eingeschränkt verfügbar ist. Ein Ausbau des Kabelnetzes in den teilweise sehr stark zersie-delten Gebieten ist nicht abzusehen. Mit dem Satelliteninternet der Firma Filiago kann jeder Haushalt in ganz Deutschland ohne aufwändige Erdarbeiten mit schnellen Internet-verbindungen und sogenannten „Voice-over-IP“-Diensten zur Internettelefonie versorgt werden. Nicht nur Privatpersonen in eher ländlichen Regionen nutzen die Dienste des Unternehmens, auch dort ansässige Unternehmen, welche Kontakt zu Kunden und Zulieferern halten müssen, haben sich für eine Satelliten-anbindung entschieden.

Mit dem Satelliten-Breitbandservice ASTRA-

2Connect ging Filiago in Kooperation mit der SES-Astra, Betreiber des Satellitensystems Astra, im April 2007 als deren erster Partner für den deutschen Markt an den Start. Filiago bietet den Breitbandservice besonders in Regionen ohne terrestrischen Breitbandanschluss an.

2009 wurde Filiago zum dritten Mal in Folge bei dem begehrtesten Preis der deutschen Internetwirtschaft, dem eco-Award, in der Kategorie „Bester Internetanbieter“ gewürdigt.

Durch die enge Zusammenarbeit mit Schiffsaus-stattern und Wohnmobilherstellern ist mit Hilfe automatisch ausrichtender, sogenannter nach-führender Satellitenantennen, sogar der Einsatz auf See und im mobilen Bereich möglich. „Gerade hier wird die Unabhängigkeit von exter-nen Stromquellen und terrestrischem DSL geschätzt“, erklärt Geschäftsführer Utz Wilke.

Nicht zuletzt durch die enge Zusammenarbeit mit starken Partnern wie der Bürgschaftsbank Schleswig-Holstein, welche Filiago unterstützend begleitet, kann das Unternehmen seit Gründung kontinuierlich wachsen. Gestartet mit einem Mitarbeiter, sind heute etwa 20 kompetente und hochmotivierte Spezialisten im Unternehmen tätig.

BÜRGSCHAFTSBANKEN ALS PARTNER SCHLESWIG-HOLSTEIN

68 Bürgschaftsbanken als Partner Unternehmensbeispiele 69

Bürgschaftsbank Schleswig-Holstein GmbH

Harald Bock Hans-Peter PetersenLorentzendamm 22 24103 KielTelefon 0431-5938-0Telefax 0431-5938-160 [email protected]

KIEL

BAD SEGEBERG

www.bb-sh.de

Page 70: Geschäftsbericht VDB

DIE STRASSENGUTACHTER LEHMANN+PARTNER KIRCHHEIM

Wenn es um Straßen geht, weiß das Ingenieurbüro Lehmann+Partner aus Kirchheim Bescheid. Das Unternehmen begutachtet Bestands- und Zustandsinformationen, unterhaltungsrelevante Ausstattungen und sonstige Sachverhalte rund um die Straße mit modernster Technik. Die notwendigen Investitionen für diese Technik hat die Bürgschaftsbank Thüringen in 2009 mitfinanziert.

70 Bürgschaftsbanken als Partner

www.die-strassengutachter.de

Page 71: Geschäftsbericht VDB

DIE STRASSENGUTACHTER Unternehmen oder Behörden konzentrieren sich heute mehr und mehr auf das Beschaffen, Verarbeiten und Speichern von Informationen. Moderne Technik erlaubt eine immer einfachere und umfangreichere Aufbewahrung dieser Daten. Deren enorme Anhäufung

erfordert komplexe Datenbanklösung. Denn: Je höher die Qualität der erhobenen Daten und je flexibler sie eingesetzt werden können, desto effektiver können Unternehmen und Verwaltungen damit arbeiten.

Wenn Geld knapp ist und viele Akteure um das wenige vorhandene konkurrieren, dann wird die Verteilung auch für Investitionen in den Erhalt von Straßen schwierig. Lehmann+Partner leistet hier für Ministerien, Kommunen, Land-kreise, öffentliche und private Bauherren im gesamten Bundesgebiet konkrete Hilfe mit seinen Informationsmanagementsystemen. Als Bindeglied zwischen der operativen Bauverwaltung und den Kämmerern bzw. den Haushältern unterstützt das Ingenieurbüro mit seinen Daten, Software-lösungen und Beratungsleistungen die Sammlung, Verwahrung und Verwertung von Daten.

Das Unternehmen erstellt darüber hinaus Konzepte zur Verwaltung, zum Werterhalt und zur Weiterentwicklung von Straßennetzen. „Ein Grundsatz gilt immer“, sagt Geschäftsführer Eckhard Monninger, „unterlassene Investitionen führen zwangsläufig zu enormen Kosten für Unterhaltung und Verkehrssicherung.“

Als erstes der Branche hat das Unternehmen Lehmann+Partner bereits 2006 eine Veran-staltungsreihe ins Leben gerufen, die Deutsch-lands Straßen auf den Prüfstand brachte. Die Resonanz war unerwartet groß. Um sie zu bewältigen wurde in Technik und Fachkräfte investiert.

Heute beschäftigt das Unternehmen etwa 200 Mitarbeiter und hat mit Branchenspezialisten neue Geschäftsfelder wie Bauanalyse, Straßen-zustandserfassung und Beratung erschlossen. Exzellente Netzwerkpartner aus Forschung und Privatwirtschaft unterstützen sie. In Zusammen-arbeit mit der Technischen Universität Dresden, Projektpartnern aus Hannover, Stuttgart und Mönchengladbach wurde 2009 das High-Tech-Messfahrzeug ZEUS vorgestellt. ZEUS steht für ZustandsErfassung Und Straßenbewertung.

Dieses Messfahrzeug „inventarisiert“ den Straßenraum, erfasst den Zustand der Straßen-oberfläche und liefert dazu exakte, passgenaue Koordinaten in einem Arbeitsgang. Besonderes Highlight ist das speziell für vermessungs-technische Aufgaben konzipierte Kamerasystem, mit dem sich Straßenobjekte sehr präzise vermes-sen und dank hochgenauer Positionierung mittels Inertialkreiselsystem in bisher unerreichter Weise mit Geobezug erfassen lassen. ZEUS garantiert im Rahmen von Kontrollprüfungen, von Bestands-aufnahmen, von Analysen von Unfallschwer-punkten, Bewertungen des Anlagevermögens oder von strategischen und Erhaltungsplanungen optimale Messergebnisse. Dies konnte in den letzten drei Monaten des Jahres 2009 auf mehr als 2.000 Kilometern eindrucksvoll unter Beweis gestellt werden.

BÜRGSCHAFTSBANKEN ALS PARTNER THÜRINGEN

70 Bürgschaftsbanken als Partner Unternehmensbeispiele 71

Bürgschaftsbank Thüringen GmbH

Annette Theil-Deininger Michael Burchardt Bonifaciusstraße 1999084 ErfurtTelefon 0361-2135-0Telefax 0361-2135-100 [email protected]

ERFURTKIRCHHEIM

www.bb-thueringen.de

Page 72: Geschäftsbericht VDB

Oscar Wilde

VDB GB V13.indd 72 31.05.2010 11:10:10

Page 73: Geschäftsbericht VDB

Oscar Wilde

„Wer einen Bürgen hat, dem braucht das Herz nicht angstvoll zu klopfen.“

Sprichwort aus Afrika

statistik bürgschaftsbanken

VDB GB V13.indd 73 31.05.2010 11:10:11

Page 74: Geschäftsbericht VDB

74 Bürgschaftsbanken als Partner

statistik 2009

Anzahl der genehmigten Bürgschaften und Garantien der Bürgschaftsbanken 2000-2009

Baden-Württemberg

2000 AnzAhl

2001 A

nzAhl20

02 AnzAhl

2003 A

nzAhl20

04 AnzAhl20

05 AnzAhl

2006 AnzAhl

2007 A

nzAhl20

08 AnzAhl20

09 AnzAhl% ver

änderung

20

09 zu 2000

Bayern

Berlin

Brandenburg

Bremen

hamburg

hessen

Mecklenburg-vorpommern

niedersachsen

nordrhein-Westfalen

rheinland-Pfalz

Saarland

Sachsen

Sachsen-Anhalt

Thüringen

differenz zum vorjahr

Schleswig-holstein

1.471

328

435

245

68

510

311

332

217

747

204

20

439

326

381

327

6.361

-9,9%

1.249

284

380

200

75

504

274

286

240

681

201

18

508

337

383

289

5.909

-7,1%

1.232

267

248

214

54

378

243

230

246

471

185

23

474

375

418

255

5.313

-10,1%

1.577

264

144

194

38

398

210

196

284

328

133

10

454

357

415

282

5.284

-0,5%

2.139

311

171

208

70

431

241

204

358

306

189

14

469

393

485

255

6.244

18,2%

2.162

294

303

363

65

480

209

211

341

372

359

22

535

330

528

278

6.852

9,7%

2.028

342

340

346

72

561

201

157

272

599

391

32

457

326

552

274

6.950

1,4%

1.997

363

347

390

87

540

241

187

295

696

390

33

409

285

626

326

7.212

3,8%

1.938

356

331

364

90

549

186

150

296

570

312

39

323

288

723

251

6.766

-6,2%

2.266

389

341

336

98

633

274

174

286

554

420

51

515

307

798

303

7.745

14,5%

54,0

18,6

-21,6

37,1

44,1

24,1

-11,9

-47,6

31,8

-25,8

105,9

155,0

17,3

-5,8

109,4

-7,3

21,8insgesamt

Baden-Württemberg

Bayern

Berlin

Brandenburg

Bremen

hamburg

hessen

Mecklenburg-vorpommern

niedersachsen

nordrhein-Westfalen

rheinland-Pfalz

Saarland

Sachsen

Sachsen-Anhalt

Thüringen

differenz zum vorjahr

Schleswig-holstein

insgesamt

VDB GB V13.indd 74 31.05.2010 11:10:11

Page 75: Geschäftsbericht VDB

statistik 2009

74 Bürgschaftsbanken als Partner Statistik 2009 75

% veränder

ung

20

09 zu 2000

Genehmigte Bürgschafts- und Garantiesummen der Bürgschaftsbanken 2000-2009

Baden-Württemberg

2000 M

io. e

uro20

01 Mio

. euro

2002 M

io. e

uro20

03 Mio

. euro

2004 M

io. e

uro20

05 Mio

. euro

2006 M

io. e

uro20

07 Mio

. euro

2008 M

io. e

uro20

09 Mio

. euro

% veränder

ung

20

09 zu 2000

Bayern

Berlin

Brandenburg

Bremen

hamburg

hessen

Mecklenburg-vorpommern

niedersachsen

nordrhein-Westfalen

rheinland-Pfalz

Saarland

Sachsen

Sachsen-Anhalt

Thüringen

differenz zum vorjahr

Schleswig-holstein

257,1

66,5

66,3

50,5

13,6

68,7

49,2

58,7

31,3

118,1

33,8

2,1

65,9

57,3

54,1

52,7

1.045,9

-9,9%

235,3

68,8

66,9

36,5

12,8

77,0

55,2

46,5

35,6

106,1

31,0

1,8

64,1

65,3

61,2

44,2

1.008,3

-3,6%

238,8

59,0

38,5

46,0

9,0

58,1

44,3

35,1

33,9

73,0

34,6

4,2

66,9

75,1

56,9

38,0

911,4

-9,6%

245,3

61,1

21,3

45,0

5,6

53,5

42,7

30,5

45,1

56,2

34,7

1,0

80,0

65,3

62,3

44,1

893,7

-1,9%

293,8

74,5

27,1

45,2

8,3

58,4

52,4

36,1

59,8

58,8

41,6

1,9

80,9

76,7

65,3

48,8

1.029,6

15,2%

287,8

65,5

55,5

62,8

9,0

67,2

41,4

34,1

53,4

65,9

67,9

5,1

93,3

67,2

73,5

55,8

1.105,4

7,4%

281,3

69,1

48,0

61,0

11,5

75,0

37,1

26,7

44,9

92,7

67,2

5,8

77,9

66,7

76,9

53,8

1.095,6

-0,9%

285,3

72,4

53,0

69,9

11,7

75,1

44,5

34,9

49,3

106,8

63,0

4,8

77,3

58,0

77,3

68,6

1.151,9

5,1%

284,2

75,3

44,0

66,3

14,6

72,4

36,2

23,1

50,8

101,3

65,9

8,4

49,1

56,2

75,0

50,0

1.072,8

-6,9%

306,7

82,0

54,2

66,9

15,8

88,5

58,5

28,1

46,0

112,5

86,0

9,7

96,0

64,2

82,6

63,6

1.261,3

17,6%

19,3

23,3

-18,3

32,5

16,2

28,8

18,9

-52,1

47,0

-4,7

154,4

361,9

45,7

12,0

52,7

20,7

20,6insgesamt

Aufgrund der teilweise unterschiedlichen Datendefinitionen können die

VDB-Statistiken leicht von den Daten einzelner Bürgschaftsbanken abweichen.

VDB GB V13.indd 75 31.05.2010 11:10:11

Page 76: Geschäftsbericht VDB

76 Bürgschaftsbanken als Partner

Anzahl der genehmigten Bürgschaften und Garantien der Bürgschaftsbanken 2009

Baden-Württemberg

AnzAhl

% AnzAhl

T. euro kred

iT BeTeil

igung

% krediT BeT

eilig

ungT. e

uro BürgSchAfT

en g

ArAnTien

% BürgSchAfT

en g

ArAnTien% d

urchSchniTTl.

verBür-

gungS-g

ArAnTiegrAd

Bayern

Berlin

Brandenburg

Bremen

hamburg

hessen

Mecklenburg-vorpommern

niedersachsen

nordrhein-Westfalen

rheinland-Pfalz

Saarland

Sachsen

Sachsen-Anhalt

Thüringen

insgesamt

Schleswig-holstein

2.266

389

341

336

98

633

274

174

286

554

420

51

515

307

798

303

7.745

29,3

5,0

4,4

4,3

1,3

8,2

3,5

2,2

3,7

7,2

5,4

0,7

6,6

4,0

10,3

3,9

100,0

520.158

126.593

69.761

86.727

22.869

134.879

81.083

36.024

63.013

144.163

126.649

13.930

122.306

81.062

128.539

80.131

1.837.887

28,3

6,9

3,8

4,7

1,2

7,3

4,4

2,0

3,4

7,8

6,9

0,8

6,7

4,4

7,0

4,4

100,0

306.651

82.029

54.194

66.942

15.842

88.526

58.494

28.068

46.007

112.511

86.026

9.717

95.993

64.169

82.574

63.559

1.261.302

24,3

6,5

4,3

5,3

1,3

7,0

4,6

2,2

3,6

8,9

6,8

0,8

7,6

5,1

6,5

5,0

100,0

59,0

64,8

77,7

77,2

69,3

65,6

72,1

77,9

73,0

78,0

67,9

69,8

78,5

79,2

64,2

79,3

68,6

Baden-Württemberg

Bayern

Berlin

Brandenburg

Bremen

hamburg

hessen

Mecklenburg-vorpommern

niedersachsen

nordrhein-Westfalen

rheinland-Pfalz

Saarland

Sachsen

Sachsen-Anhalt

Thüringen

insgesamt

Schleswig-holstein

VDB GB V13.indd 76 31.05.2010 11:10:11

Page 77: Geschäftsbericht VDB

statistik 2009

76 Bürgschaftsbanken als Partner Statistik 2009 77

% durchSc

hniTTl. ver

Bür-

gungS-g

ArAnTiegrAd

Genehmigte Bürgschaften und Garantien der Bürgschaftsbanken 2009 im Vergleich zum Vorjahr

Baden-Württemberg

2009 AnzAhl

2008 AnzAhl

% veränder

ungT. e

uro 2009 kred

iTBeTeil

igung

T. euro 20

08 krediTBeT

eilig

ung

% veränder

ungT. e

uro 2009 BürgSc

hAfT/g

ArAnTien

T. euro 20

08 BürgSchAfT

/gArAnTien

% veränder

ung

Bayern

Berlin

Brandenburg

Bremen

hamburg

hessen

Mecklenburg-vorpommern

niedersachsen

nordrhein-Westfalen

rheinland-Pfalz

Saarland

Sachsen

Sachsen-Anhalt

Thüringen

insgesamt

Schleswig-holstein

2.266

389

341

336

98

633

274

174

286

554

420

51

515

307

798

303

7.745

1.938

356

331

364

90

549

186

150

296

570

312

39

323

288

723

251

6.766

16,9

9,3

3,0

-7,7

8,9

15,3

47,3

16,0

-3,4

-2,8

34,6

30,8

59,4

6,6

10,4

20,7

14,5

520.158

126.593

69.761

86.727

22.869

134.879

81.083

36.024

63.013

144.163

126.649

13.930

122.306

81.062

128.539

80.131

1.837.887

475.882

126.903

57.553

86.594

25.782

107.786

52.894

29.922

77.253

130.667

100.072

11.368

65.954

70.693

113.852

64.448

1.597.623

9,3

-0,2

21,2

0,2

-11,3

25,1

53,3

20,4

-18,4

10,3

26,6

22,5

85,4

14,7

12,9

24,3

15,0

306.651

82.029

54.194

66.942

15.842

88.526

58.494

28.068

46.007

112.511

86.026

9.717

95.993

64.169

82.574

63.559

1.261.30

284.221

75.341

44.024

66.272

14.623

72.381

36.216

23.064

50.825

101.275

65.853

8.410

49.134

56.214

74.964

50.041

1.072.85

7,9

8,9

23,1

1,0

8,3

22,3

61,5

21,7

-9,5

11,1

30,6

15,5

95,4

14,2

10,2

27,0

17,6

VDB GB V13.indd 77 31.05.2010 11:10:11

Page 78: Geschäftsbericht VDB

78 Bürgschaftsbanken als Partner

Anzahl der genehmigten Bürgschaften und Garantien für Existenzgründungen 2009

Baden-Württemberg

AnzAhl

% AnzAhl

T. euro kred

iTBeTeil

igung

% krediTBeT

eilig

ung

T. euro BürgSc

hAfT/g

ArAnTien% BürgSc

hAfT/g

ArAnTien

Bayern

Berlin

Brandenburg

Bremen

hamburg

hessen

Mecklenburg-vorpommern

niedersachsen

nordrhein-Westfalen

rheinland-Pfalz

Saarland

Sachsen

Sachsen-Anhalt

Thüringen

insgesamt

Schleswig-holstein

963

74

145

112

26

178

106

52

136

268

108

8

143

95

213

55

2.682

35,9

2,8

5,4

4,2

1,0

6,6

4,0

1,9

5,1

10,0

4,0

0,3

5,3

3,5

7,9

2,1

100,0

128.036

14.439

24.305

30.982

4.743

30.574

25.517

11.467

32.854

53.718

18.971

1.978

24.555

23.819

34.377

10.225

470.560

27,2

3,1

5,2

6,6

1,0

6,5

5,4

2,4

7,0

11,4

4,0

0,4

5,2

5,1

7,3

2,2

100,0

86.522

10.105

18.001

23.946

3.198

23.012

18.484

8.768

24.175

42.372

12.169

1.583

18.960

19.055

24.552

8.106

343.008

25,2

2,9

5,2

7,0

0,9

6,7

5,4

2,6

7,0

12,4

3,5

0,5

5,5

5,6

7,2

2,4

100,0

Baden-Württemberg

Bayern

Berlin

Brandenburg

Bremen

hamburg

hessen

Mecklenburg-vorpommern

niedersachsen

nordrhein-Westfalen

rheinland-Pfalz

Saarland

Sachsen

Sachsen-Anhalt

Thüringen

insgesamt

Schleswig-holstein

VDB GB V13.indd 78 31.05.2010 11:10:11

Page 79: Geschäftsbericht VDB

statistik 2009

78 Bürgschaftsbanken als Partner Statistik 2009 79

Genehmigte Bürgschaften und Garantiennach Wirtschaftszweigen 2009

Baden-Württemberg

hAndWer

khAndel

induST

riegArTen

BAugAST

geWer

Bever

kehrSg

eWer

rBe

SonST

. dien

STle

iSTungen

*

freie

Berufe

2009 in

SgeS

AMT

% 2009 in

SgeS

AMT

2008 in

SgeS

AMT

% 2008 in

SgeS

AMT

% veränder

ung

Bayern

Berlin

Brandenburg

Bremen

hamburg

hessen

Mecklenburg-vorpommern

niedersachsen

nordrhein-Westfalen

rheinland-Pfalz

Saarland

Sachsen

Sachsen-Anhalt

Thüringen

insgesamt

Schleswig-holstein

574

143

37

67

15

107

54

54

91

114

72

12

128

74

199

80

1.821

384

146

97

51

23

181

61

27

73

146

82

15

105

53

211

37

1.692

481

36

22

58

4

41

66

20

33

57

135

6

129

61

69

103

1.321

20

5

3

2

0

1

4

1

2

9

0

0

0

3

8

1

59

131

25

42

32

5

56

18

18

15

36

29

6

27

21

49

1

511

41

0

5

21

2

31

6

3

4

9

5

0

16

16

20

2

181

471

34

109

81

41

165

52

48

45

107

79

9

88

68

185

65

1.647

164

0

26

24

8

51

13

3

23

76

18

3

22

11

57

14

513

2.266

389

341

336

98

633

274

174

286

554

420

51

515

307

798

303

7.745

29,3

5,0

4,4

4,3

1,3

8,2

3,5

2,2

3,7

7,2

5,4

0,7

6,6

4,0

10,3

3,9

100,0

1.938

356

331

364

90

549

186

150

296

570

312

39

323

288

723

251

6.766

28,6

5,3

4,9

5,4

1,3

8,1

2,7

2,2

4,4

8,4

4,6

0,6

4,8

4,3

10,7

3,7

100,0

16,9

9,3

3,0

-7,7

8,9

15,3

47,3

16,0

-3,4

-2,8

34,6

30,8

59,4

6,6

10,4

20,7

14,5

* inkl. Land- und Forstwirtschaft

VDB GB V13.indd 79 31.05.2010 11:10:11

Page 80: Geschäftsbericht VDB

80 Bürgschaftsbanken als Partner

Genehmigte Bürgschaften und Garantien nach Wirtschaftszweigen 2009 im Vergleich zum Vorjahr

handwerk

2009 AnzAhl

2008 AnzAhl

% veränder

ung AnzAhlM

io. e

uro 2009 kred

iTBeTeil

igung

Mio

. euro 20

08 krediTBeT

eilig

ung

% veränder

ung krediTBeT

eilig

ung

Mio

. euro 20

09 BürgSchAfT

/gArAnTien

Mio

. euro 20

08 BürgSchAfT

/gArAnTien

% veränder

ung

BürgSc

hAfT/g

ArAnTien

handel

industrie

gartenbau

gastgewerbe

verkehrsgewerbe

Sonstige/dienstleistungen

freie Berufe

insgesamt

1.821

1.692

1.321

59

511

181

1.647

513

7.745

1.631

1.586

907

50

504

144

1.444

500

6.766

11,6

6,7

45,6

18,0

1,4

25,7

14,1

2,6

14,5

310,7

370,7

539,4

10,1

95,5

55,1

358,0

98,4

1.837,9

301,7

355,4

358,8

7,6

108,3

36,7

338,6

90,5

1.597,6

3,0

4,3

50,3

32,9

-11,8

50,1

5,7

8,7

15,0

217,7

252,1

353,5

7,1

67,9

40,1

253,2

69,7

1.261,3

208,5

237,6

231,7

5,2

69,9

25,8

229,4

64,7

1.072,8

4,4

6,1

52,6

36,5

-2,9

55,4

10.4

7,7

17,6

Baden-Württemberg

Bayern

Berlin

Brandenburg

Bremen

hamburg

hessen

Mecklenburg-vorpommern

niedersachsen

nordrhein-Westfalen

rheinland-Pfalz

Saarland

Sachsen

Sachsen-Anhalt

Thüringen

insgesamt

Schleswig-holstein* inkl. Land- und Forstwirtschaft

VDB GB V13.indd 80 31.05.2010 11:10:11

Page 81: Geschäftsbericht VDB

statistik 2009

80 Bürgschaftsbanken als Partner Statistik 2009 81

% veränder

ung

BürgSc

hAfT/g

ArAnTien

Genehmigte Bürgschaften und Garantiennach Wirtschaftszweigen (Stand per 31.12. 2009)

Baden-Württemberg

AnzAhl 31. 1

2. 20

09% AnzAhl

T. euro 31

. 12. 2

009% T. e

uroAnzAhl 3

1. 12.

2009

% AnzAhlT. e

uro 31. 12

. 2009

% T. euro

AnzAhl 31. 1

2. 20

09% AnzAhl

T. euro 31

. 12. 2

009% T. e

uro

Bayern

Berlin

Brandenburg

Bremen

hamburg

hessen

Mecklenburg-vorpommern

niedersachsen

nordrhein-Westfalen

rheinland-Pfalz

Saarland

Sachsen

Sachsen-Anhalt

Thüringen

insgesamt

Schleswig-holstein

11.658

1.628

1.923

1.929

427

3.090

1.537

1.193

2.043

3.820

2.028

198

2.696

2.212

3.681

2.040

42.103

12.815

2.341

2.033

2.028

443

3.176

1.617

1.324

2.130

3.827

2.251

204

2.962

2.353

3.954

2.156

45.614

1.157

713

110

99

16

86

80

131

87

7

223

6

266

141

273

116

3.511

27,7

3,9

4,6

4,6

1,0

7,3

3,7

2,8

4,9

9,1

4,8

0,5

6,4

5,3

8,7

4,8

100,0

24,9

4,9

4,2

5,1

1,0

5,8

4,4

2,8

4,8

10,0

5,7

0,6

7,0

6,4

6,7

5,6

100,0

33,0

20,3

3,1

2,8

0,5

2,4

2,3

3,7

2,5

0,2

6,4

0,2

7,6

4,0

7,8

3,3

100,0

30,7

22,2

2,2

2,3

0,3

1,1

3,2

3,3

2,2

0,3

4,8

0,1

10,6

6,2

5,4

4,9

100,0

28,1

5,1

4,5

4,4

1,0

7,0

3,5

2,9

4,7

8,4

4,9

0,4

6,5

5,2

8,7

4,7

100,0

25,7

7,3

4,0

4,8

0,9

5,2

4,2

2,9

4,4

8,6

5,6

0,6

7,5

6,4

6,5

5,5

100,0

1.202.851

237.801

203.719

248.272

47.649

279.456

210.817

135.401

230.477

480.386

277.095

30.186

338.948

307.400

323.234

268.939

4.822.631

1.437.421

407.507

220.884

265.944

49.728

288.094

235.585

160.841

247.301

482.500

314.075

30.767

419.518

355.000

364.771

306.139

5.586.075

234.570

169.706

17.165

17.672

2.079

8.638

24.768

25.440

16.824

2.114

36.980

581

80.570

47.600

41.537

37.200

763.444

BürgSchAfTen gArAnTien geSAMToBligo

VDB GB V13.indd 81 31.05.2010 11:10:11

Page 82: Geschäftsbericht VDB

82 Bürgschaftsbanken als Partner

Verbürgte Kredite und garantierte BeteiligungenAufteilung nach Finanzierungspartnern

Sparkassen

T. euro Su

MM

e

% SuM

Me

T. euro Su

MM

e

% SuM

Me

T. euro 20

08 zu 2009

% 2008 zu 20

09

geno/volksbanken

Privates Bankgewerbe

leasing-/Beteiligungsges.

insgesamt

Sparkassen

geno/volksbanken

Privates Bankgewerbe

leasing-/Beteiligungsges.

insgesamt

Sparkassen

geno/volksbanken

leasing-/Beteiligungsges.

Privates Bankgewerbe

832.067

549.352

288.706

151.338

1.821.463

663.780

426.528

152.796

114.454

1.357.558

168.287

122.824

135.910

36.884

463.905

45,7

30,2

15,9

8,3

100,0

48,9

31,4

11,3

8,4

100,0

36,3

26,5

29,3

8,0

100,0

653.263

491.898

290.979

152.173

1.588.313

523.523

398.256

165.305

130.244

1.217.328

129.740

93.642

125.674

21.929

370.985

41,1

31,0

18,3

9,6

100,0

43,0

32,7

13,6

10,7

100,0

35,0

25,2

33,9

5,9

100,0

178.804

57.454

-2.273

-835

233.150

140.257

28.272

-12.509

-15.790

140.230

38.547

29.182

10.236

14.955

92.920

27,4

11,7

-0,8

-0,5

14,7

26,8

7,1

-7,6

-12,1

11,5

29,7

31,2

8,1

68,2

25,0insgesamt

2009 2008 veränderungen

*Die Differenz zu Gesamtgenehmigungen resultiert aus Bürgschaftsübernahmen ohne Bank (BoB).

VDB GB V13.indd 82 31.05.2010 11:10:12

Page 83: Geschäftsbericht VDB

statistik 2009

82 Bürgschaftsbanken als Partner Statistik 2009 83

% 2008 zu 20

09

VDB GB V13.indd 83 31.05.2010 11:10:12

Page 84: Geschäftsbericht VDB

Herausgeber:Verband Deutscher Bürgschaftsbanken e.V.

Schillstraße 1010785 BerlinTelefon 030-2639-654-0Telefax [email protected]

Gesetzlich vertreten durch den Vorstand. Der Verein ist eingetragen im Vereinsregister Amtsgericht Charlottenburg Nr. 28316 B

Konzeption/Realisierung:Brille und BauchAgentur für Kommunikation KGPotsdamwww.brilleundbauch.de

Fotos:VDB (Oliver Möst)Rainer Brüderle(Bundeswirtschaftsministerium)Soweit nicht anders gekennzeichnet wurden die Fotos von den Bürgschafts-banken und den porträtierten Unternehmen zur Verfügung gestellt.

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Page 85: Geschäftsbericht VDB

VDB GB V13.indd 85 31.05.2010 11:10:12

Page 86: Geschäftsbericht VDB

Verband Deutscher Bürgschaftsbanken e.V.

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